Mal schauen ob mein Hirn auf dem Weg zum Wahllokal aufbauen schon wach genug ist oder ich Stuss rede - dann gerne korrigieren. Beispielhafte vereinfachte Rechnung:
Die 5% beziehen sich ja auf die abgegebenen gültigen Stimmen, nicht die Wahlberechtigten.
200 Leute sind wahlberechtigt. 100 wählen tatsächlich. Davon wählen 30 CDU, 20 SPD, 20 AfD, 15 Grüne, 10 Linke, 5 BSW. Dann hat die BSW 5%.
Wenn 110 Leute wählen, braucht die BSW 5.5 Stimmen.
Wenn 150 Leute wählen, braucht sie 7.5 Stimmen.
Jede Stimme mehr in System bedeutet für alle Parteien eine größere Hürde. Wenn ich aber diese Stimme einer spezifischen Partei gebe, profitiert sie proportional mehr davon, als wenn ich nicht wähle:
Wenn im obigen Szenario ein Wähler dazukommt, der der SPD seine Stimme gibt, hat diese 31/101 Stimmen und damit 30.7%. Alle anderen benötigen für die 5% dann 0.05*101 = 5.05 Stimmen statt der vorherigen 5. Anders gesagt, 0.05 Stimmen mehr pro Stimme für eine andere Partei.
Bei 1 Mio Nichtwählern von 60 Mio Wahlberechtigten hieße das, die Parteien bräuchten 2,950,000 Stimmen. Bei 2 Mio Nichtwählern brauchen sie nur 2,900,000.