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Auswirkungen der Mindestlohnerhöhung im öffentlichen Dienst

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Warnstreik:

--- Zitat von: Faunus am 13.03.2025 21:53 ---
--- Zitat von: Warnstreik am 13.03.2025 21:41 ---
--- Zitat von: Faunus am 13.03.2025 14:25 ---
--- Zitat von: Warnstreik am 13.03.2025 14:10 ---
--- Zitat von: Geschädigter am 12.03.2025 18:39 ---Durch 15€ Mindestlohn wird "alles" teurer... ergo auch für den Besserverdiener, welcher dadurch weniger Geld zur Verfügung hat (und der 15€-Typ hat von der Erhöhung überhaupt gar nichts, da auch für ihn alles teurer wird).

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Da aber a) nur ein Teil der Kosten überhaupt Lohnkosten (neben Material und Kapital) und b) ein Großteil davon eh durch Arbeitnehmer entsteht, der über Mindestlohn verdient, wird vielleicht vieles ein bisschen teurer - aber eben bei weitem nicht in dem Maße wie die eigene Lohnerhöhung. 

Auch haben Besserverdiener nicht zwingend weniger Geld zum Konsum zur Verfügung - vielleicht sinkt das Verhältnis von Konsum- und Sparbeträgen zugunsten der Konsumausgaben. In den letzten Jahren steigen die Barvermögen deutscher Haushalte merkbar. Da ist durchaus Puffer für diese indirekte Verteilung. Finde ich auf jeden Fall deutlich besser als direkte Umverteilung via Zuschüssen aus Steuern.

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Dann zahlt man halt für ein Getränk mit 0,5 l nicht mehr 4,50, sondern 4,70
Eine Servicekraft serviert 30 Getränke pro Stunde (die kneippe ist auch eher dann leer)  = +6 EUR Stundenlohn, theoretisch;  Er ist aber nur um 41 Cent gestiegen. Was machen wir jetzt mit den restl. EUR 5,59?



Einfach mal die Dimension beachten!

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? Genau das habe ich doch geschrieben. Welche Dimension soll ich beachten?

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Du? Keine. Das - hoffentlich nachvollziebare - Rechenbeispiel war zur "Verdeutlichung" Deiner Aussage gedacht.

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Ok, jetzt hab ichs verstanden.

So eine gesetzliche Mindestlohnerhöhung kann man mit ein wenig Optimismus sogar als Konjunkturpaket sehen: Die Mindestlohnempfänger werden das Plus wohl direkt wieder ausgeben und der Rest durch die moderaten Preissteigerungen mehr Geld in den Konsum stecken. Das entlastet an anderer Stelle die Sozialversicherungen und erhöht das Steueraufkommen.

Faunus:

--- Zitat von: Warnstreik am 14.03.2025 08:35 ---So eine gesetzliche Mindestlohnerhöhung kann man mit ein wenig Optimismus sogar als Konjunkturpaket sehen: Die Mindestlohnempfänger werden das Plus wohl direkt wieder ausgeben und der Rest durch die moderaten Preissteigerungen mehr Geld in den Konsum stecken. Das entlastet an anderer Stelle die Sozialversicherungen und erhöht das Steueraufkommen.

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AN, die auf den Mindestlohn angewiesen sind, dürfte es wie dem Staat gehen: marode Infrastrukturen! Wenn man schon die Waschmaschine gebraucht gekauft hat und dann noch zwei Kiddys zum Haushalt gehören ....

Was ich nicht nachvollziehen kann/will, warum es so schwer zu verstehen ist, dass es nicht sein darf, dass man trotz Vollzeitjob nicht von dem dafür bezahlten Lohn leben kann! Wir haben über 800.000 Aufstocker in D und 2 Mio. Haushalte haben Anspruch auf Wohngeld. Natürlich sind das nicht alles Vollzeitarbeitnehmer, aber sie sind in den Sozialleistungsempfängern auch keine Minderheit!






FGL:

--- Zitat von: Faunus am 14.03.2025 09:55 ---Was ich nicht nachvollziehen kann/will, warum es so schwer zu verstehen ist, dass es nicht sein darf, dass man trotz Vollzeitjob nicht von dem dafür bezahlten Lohn leben kann!
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Warum darf das nicht sein? Der Wert von Arbeitskraft bemisst sich nicht nach den Lebenshaltungskosten des Arbeitnehmers.

MoinMoin:

--- Zitat von: FGL am 14.03.2025 10:22 ---
--- Zitat von: Faunus am 14.03.2025 09:55 ---Was ich nicht nachvollziehen kann/will, warum es so schwer zu verstehen ist, dass es nicht sein darf, dass man trotz Vollzeitjob nicht von dem dafür bezahlten Lohn leben kann!
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Warum darf das nicht sein? Der Wert von Arbeitskraft bemisst sich nicht nach den Lebenshaltungskosten des Arbeitnehmers.

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Wenn man als Single in VZ nicht von seinem Lohn leben kann, dann wird diese Arbeit vom Staat subventioniert, da diese Nase dann BG dazu bekommt um zu überleben.
Und wenn man auch noch einen Gewinn erwirtschaftet, dann scheint es dort ja durchaus noch Luft nach oben zu geben, was die Lohnhöhe betrifft und wir könnten auf diese Subvention verzichten.
Wenn du das korrekt findest, ok.

FGL:

--- Zitat von: MoinMoin am 14.03.2025 10:38 ---
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Wenn man als Single in VZ nicht von seinem Lohn leben kann, dann wird diese Arbeit vom Staat subventioniert, da diese Nase dann BG dazu bekommt um zu überleben.
Und wenn man auch noch einen Gewinn erwirtschaftet, dann scheint es dort ja durchaus noch Luft nach oben zu geben, was die Lohnhöhe betrifft und wir könnten auf diese Subvention verzichten.
Wenn du das korrekt findest, ok.
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Ich finde bereits den Fehlanreiz, den die dem Grunde nach unbefristet abrufbaren, doch recht üppigen Leistungen für den Lebensunterhalt bieten, nicht korrekt. Mir erschließt sich auch nicht, in welchem Zusammenhang eine profitable Unternehmung mit "Luft nach oben" bei den Gehältern stehen soll. Der Wert der Arbeitskraft wird davon nicht berührt. Wenn aber die "Solidargemeinschaft" meint, jeder müsse über ein bestimmtes Ausmaß an Ressourcen verfügen, dann finde ich es auch angemessen, wenn die Solidargemeinschaft diese Mittel zur Verfügung stellen muss - und nicht Unternehmen gesetzlich gezwungen werden, Arbeitnehmer überzubezahlen.

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