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Auswirkungen der Mindestlohnerhöhung im öffentlichen Dienst
Faunus:
--- Zitat von: Faunus am 06.05.2025 16:49 ---Da bin ich bei Dir @Pitbull. @PushPull - Entschuldigung :-[
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Warnstreik:
--- Zitat von: PushPull am 06.05.2025 15:46 ---
--- Zitat von: Faunus am 30.04.2025 08:16 ---Positiv ist allerdings, dass trotz steigender Armutsquote (+1,1 %) die Armut unter den Erwerbstätigen leicht gesunken ist und zwar wegen der Reform des Wohngeldes und der Erhöhung des Mindestlohns.
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An sich positiv, aber dennoch ein Armutszeugnis. Erwerbstätige sollten kein Wohngeld in Anspruch nehmen müssen.
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Das müssen sie aber auch nicht. Obwohl ich ne alte Soze bin, fand bzw. finde ich die Wohngeldausweitung nicht (mehr) zeitgemäß. Als Ad-hoc-Entlastung in der Energiekrise war es gut und richtig. Jetzt ist es tatsächlich die Subventionierung eines (in Teilen) außer Kontrolle geratenen Wohnungsmarktes.
Wenn man diese Milliarden in kommunalen/staatlichen sozialen Wohnungsbau oder deren privatwirtschaftliche Förderung (Genossenschaften) stecken würde (wie z.B. in Hamburg in mehreren Förderstufen und kommunaler Wohnungsbaugesellschaft), dann wäre allen deutlich mehr geholfen. Wohngeld könnte man als temporäre Übergangslösung beibehalten, z.B. bei Elternzeit oder Jobverlust.
Was mir sauer aufstößt ist die Förderung von nicht-Arbeit. (kennt ihr ja von mir schon beim Thema Beamtentum) Wenn das Potential da ist sich selbst zu finanzierung, sollte genau das auch genutzt werden. 20-30 Stunden bekommt auch jede/r bisherige Hausfrau/Mann hin. Und wenn man das nicht will, dann muss man eben zurück zu familären Wohnkonzepten und macht wieder Mehrgenerationenhaushalte auf - ist heute im Mittelmehrraum normal und war es früher auch bei uns.
Faunus:
--- Zitat von: Warnstreik am 25.04.2025 13:54 ---
--- Zitat von: Faunus am 25.04.2025 10:33 ---Ich möchte die Bestenauslese über das Beamtentum steuern, weil es über den 0815-TV-L definitiv nicht funktionieren wird
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Das verstehe ich nicht. Was willst du hier steuern und was funktioniert über den TV-L nicht? Du wirst "Die Besten" eher nicht ins Beamtentum bekommen (das war schon immer so) - sondern Menschen mit besonderem Sicherheitsbedürfnis. Diese Leute kann ich bei entsprechender Führung genauso in die TV-X-Arbeitsverhältnisse bekommen. Wichtig wäre hierfür endlich gute und einheitliche Tarifbedinungen zu schaffen.
--- Zitat von: Faunus am 25.04.2025 10:33 ---. Das Beamtentum muss so reformiert werden, dass tatsächlich die exekutive/legislative und judikative Befugniss/Entscheidungsebenen tatsächlich mit den ausgewähltesten und geeignesten Köpfen unabhängig und unserem Grundgesetzt eindeutig verpflichtet besetzt sehen.
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Und das geht nicht mit Angestellten? Sind Angegestellt weniger tauglich? Weniger treu? Weniger sorgfältig? Im Gegenteil: "Unfähigkeit ist kein Dienstvergehen" gilt für Angestellte nicht.
--- Zitat von: Faunus am 25.04.2025 10:33 ---Dafür finde ich Pensionsansprüchen, einen auskömmliche Besoldung, Betüttelung im Krankkeitsfall... absolut gerechtfertig. Aber was wir da heute an Trittbrettfahrern haben, nur weil sie über eine vorgefertigten 0815-Antrag entscheiden... und Kindern das Lesen beibringen sollen (passiert ja leider auch nicht unbedingt), das ganze Professoren- und Oberingenieursgedöns an den Hochschulen... Es muss bitte auch nicht jeder Steuerbescheid-Schubser verbeamtet sein...
--- End quote ---
Und "...auskömmliche Besoldung, Betüttelung im Krankheitsfall..." haben dementsprechend unsere Lehrer, Professoren, Dozenten aber auch die Kundenkontaktler in den Bezirksämtern oder dem Bauamt nicht verdient? Oder die Kollegen, die im Tarif angestellt sind?
Finde ich ein wenig komisch und realitätsfern. Ich kann von Angestellten genauso Grundgesetz- und Arbeitgebertreue einfordern. Ich kann diese mit guten Bedinungen und Gehältern ausstatten. Ich kann sie aber in den relevanten Dingen genauso behandeln wie jeden anderen Angestellten in Deutschland - dazu gehört diese absurde Diskussion, dass ich als Alleinverdiener in einem Ausbildungsberuf dauerhaft 4 Leute durchfüttern können muss. Das wird nämlich von allen anderen nicht erwartet.
--- End quote ---
Ich "kaue" seit Tagen an diesem Austausch rum :o, da es mein "Weltbild" ein wenig auf den Kopf stellt.
Wo liegt eigentlich der Unterschied zw. einem Beamten und einem TA bei Verfehlungen/Gesetzesverstößen?
Mein persönlicher Eindruck: der TA wird weniger abgefedert und schneller aufgehängt. Ist das so?
In wie weit wird eigentlich bei einem Beamten das "besondere Dienstverhältnis" in irgend einer Form eingefordert? Bei Aufgabenverteilungen stelle ich inzw. regelmäßig bis massiv fest, dass verbeamtete Bedienstete mit Leerlauf immer weniger für neue/weitere/freiwerdende Aufgaben herangezogen werden, aber dafgür die TA mit Zeitverträgen immer stärker belastet werden!
Jeder Firmenangehörigen unterliegt einer Schweigepflicht, hat Schden vom Unternehmen abzuwenden & sonstigen Gesetztesvorgaben einzuhalten. Bei Polizei/Steuerfahndung/etc. ist halt das Land / der Bund das Unternehmen.
Das müsste man sich sehr genau von allen Winkel aus betrachten und durchspielen.
Meine grundlegende Überlegung ist inzwischen: der Beamte ist nicht der bessere Mensch, warum sollte er also besser gestellt sein als andere Staatsbedienstete?
Aber: Das wäre ein Mega-Umbruch im ÖD, der bei den vielen Interesssenslagen und Lobbykäse sehr wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt wäre und das Risiko einer Verschlimmbesserung darstellt.
Aber darüber nachdenken ist ja nun nicht verboten auch wenn es mir komisch anmutet, das Beamtentum gedacht abzuschaffen.
Paul Stanley:
--- Zitat von: Faunus am 09.05.2025 11:34 ---
--- Zitat von: Warnstreik am 25.04.2025 13:54 ---
--- Zitat von: Faunus am 25.04.2025 10:33 ---Ich möchte die Bestenauslese über das Beamtentum steuern, weil es über den 0815-TV-L definitiv nicht funktionieren wird
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Das verstehe ich nicht. Was willst du hier steuern und was funktioniert über den TV-L nicht? Du wirst "Die Besten" eher nicht ins Beamtentum bekommen (das war schon immer so) - sondern Menschen mit besonderem Sicherheitsbedürfnis. Diese Leute kann ich bei entsprechender Führung genauso in die TV-X-Arbeitsverhältnisse bekommen. Wichtig wäre hierfür endlich gute und einheitliche Tarifbedinungen zu schaffen.
--- Zitat von: Faunus am 25.04.2025 10:33 ---. Das Beamtentum muss so reformiert werden, dass tatsächlich die exekutive/legislative und judikative Befugniss/Entscheidungsebenen tatsächlich mit den ausgewähltesten und geeignesten Köpfen unabhängig und unserem Grundgesetzt eindeutig verpflichtet besetzt sehen.
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Und das geht nicht mit Angestellten? Sind Angegestellt weniger tauglich? Weniger treu? Weniger sorgfältig? Im Gegenteil: "Unfähigkeit ist kein Dienstvergehen" gilt für Angestellte nicht.
--- Zitat von: Faunus am 25.04.2025 10:33 ---Dafür finde ich Pensionsansprüchen, einen auskömmliche Besoldung, Betüttelung im Krankkeitsfall... absolut gerechtfertig. Aber was wir da heute an Trittbrettfahrern haben, nur weil sie über eine vorgefertigten 0815-Antrag entscheiden... und Kindern das Lesen beibringen sollen (passiert ja leider auch nicht unbedingt), das ganze Professoren- und Oberingenieursgedöns an den Hochschulen... Es muss bitte auch nicht jeder Steuerbescheid-Schubser verbeamtet sein...
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Und "...auskömmliche Besoldung, Betüttelung im Krankheitsfall..." haben dementsprechend unsere Lehrer, Professoren, Dozenten aber auch die Kundenkontaktler in den Bezirksämtern oder dem Bauamt nicht verdient? Oder die Kollegen, die im Tarif angestellt sind?
Finde ich ein wenig komisch und realitätsfern. Ich kann von Angestellten genauso Grundgesetz- und Arbeitgebertreue einfordern. Ich kann diese mit guten Bedinungen und Gehältern ausstatten. Ich kann sie aber in den relevanten Dingen genauso behandeln wie jeden anderen Angestellten in Deutschland - dazu gehört diese absurde Diskussion, dass ich als Alleinverdiener in einem Ausbildungsberuf dauerhaft 4 Leute durchfüttern können muss. Das wird nämlich von allen anderen nicht erwartet.
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Ich "kaue" seit Tagen an diesem Austausch rum :o, da es mein "Weltbild" ein wenig auf den Kopf stellt.
Wo liegt eigentlich der Unterschied zw. einem Beamten und einem TA bei Verfehlungen/Gesetzesverstößen?
Mein persönlicher Eindruck: der TA wird weniger abgefedert und schneller aufgehängt. Ist das so?
In wie weit wird eigentlich bei einem Beamten das "besondere Dienstverhältnis" in irgend einer Form eingefordert? Bei Aufgabenverteilungen stelle ich inzw. regelmäßig bis massiv fest, dass verbeamtete Bedienstete mit Leerlauf immer weniger für neue/weitere/freiwerdende Aufgaben herangezogen werden, aber dafgür die TA mit Zeitverträgen immer stärker belastet werden!
Jeder Firmenangehörigen unterliegt einer Schweigepflicht, hat Schden vom Unternehmen abzuwenden & sonstigen Gesetztesvorgaben einzuhalten. Bei Polizei/Steuerfahndung/etc. ist halt das Land / der Bund das Unternehmen.
Das müsste man sich sehr genau von allen Winkel aus betrachten und durchspielen.
Meine grundlegende Überlegung ist inzwischen: der Beamte ist nicht der bessere Mensch, warum sollte er also besser gestellt sein als andere Staatsbedienstete?
Aber: Das wäre ein Mega-Umbruch im ÖD, der bei den vielen Interesssenslagen und Lobbykäse sehr wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt wäre und das Risiko einer Verschlimmbesserung darstellt.
Aber darüber nachdenken ist ja nun nicht verboten auch wenn es mir komisch anmutet, das Beamtentum gedacht abzuschaffen.
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Über die spezifischen Wirkfaktoren bzgl. des Beamtentums, beraten und entscheiden: ?
Faunus:
Was soll ein TA mit passender Bildung (von Ausbilung bis einschließlich Studium von was auch immer) nicht entscheiden/beraten können?
Es ist doch sogar so, dass geeignete Personen, die die Altersgrenze zur Verbeamtung überschritten haben, auf eine Beamtenstelle in oberster Leitung angestellt werden. Wieso kann ein TA plötzlich die Verantwortung einer relativ hohen Beamtenaposition tragen?
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