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Beförderungsamt Gymnasium: Arbeitsaufwand in Relation
PushPull:
Du würdest dich wundern, wofür man alles Lehrkräfte teils vom eigentlichen "Geschäft" abzieht, um Verwaltungsaufgaben zu übernehmen. Das geht nur auf, weil man nichts davon irgendwo ausweist, sondern intransparente Unterrichtsstundenvergleiche zur 41-Stundenwoche gezogen hat. Auch bei der Beförderung versteckt man sich hinter der besonderen Eignung und dem "der/die muss das dann schaffen". Und man blendet dann auch aus, dass hier keine Vergleichbarkeit bei Arbeitsaufwand, Verantwortung, etc. zwischen den Stellen gegeben ist.
Hier wird auch deutlich, warum man die minutengenaue Arbeitszeiterfassung, die von der EU vorgeschrieben ist, nicht bei Lehrkräften umsetzen will. Man arbeitet lieber mit "Entlastungsstunden", die bestenfalls ein Tropfen auf dem heißen Stein sind.
photosynthese:
--- Zitat von: PushPull am 20.03.2025 10:49 ---Du würdest dich wundern, wofür man alles Lehrkräfte teils vom eigentlichen "Geschäft" abzieht, um Verwaltungsaufgaben zu übernehmen. Das geht nur auf, weil man nichts davon irgendwo ausweist, sondern intransparente Unterrichtsstundenvergleiche zur 41-Stundenwoche gezogen hat. Auch bei der Beförderung versteckt man sich hinter der besonderen Eignung und dem "der/die muss das dann schaffen". Und man blendet dann auch aus, dass hier keine Vergleichbarkeit bei Arbeitsaufwand, Verantwortung, etc. zwischen den Stellen gegeben ist.
Hier wird auch deutlich, warum man die minutengenaue Arbeitszeiterfassung, die von der EU vorgeschrieben ist, nicht bei Lehrkräften umsetzen will. Man arbeitet lieber mit "Entlastungsstunden", die bestenfalls ein Tropfen auf dem heißen Stein sind.
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Vorsicht: Hamburg hat uns allen gezeigt, dass ein Umdenken bei der Arbeitszeit nicht unbedingt gut ist. Die Kolleg*innen mit Deutsch und Fremdsprachen würden vermutlich alle profitieren, ja. Aber wir alle kennen Kolleg*innen, die nicht müde werden "Augen auf bei der Fächerwahl" zu proklamieren — und immer noch der Ansicht sind, dass der Arbeitstag mit der letzten Unterrichtsstunde zu Ende und die Ferien komplett Urlaub sind.
Mir ist völlig klar, dass man auch mit Sport (Wettkämpfe, ein moderner Sportunterricht enthält auch theoretische Anteile...), Kunst (Ausstellungen, manchmal auch regional oder sogar überregional...), Erdkunde (außerschulische Lernorte...) oder Religion (Schulgottesdienste...) (...) viel Arbeit haben KANN, im jetzigen System ist es aber relativ frei, wieviel man wirklich investiert. Wir kennen alle die Kolleg*innen, die einen Ball in den Raum werfen und das ist dann ihr Sportunterricht — oder einen Satz Mandalas kopieren und das ist dann ihr Religionsunterricht. Wir würden in einem großen Teil der Lehrerschaft ein böses Erwachen erleben, wenn das umgesetzt würde. Ich spreche hier jetzt übrigens für die ganze Berufsgruppe, mit meinen persönlichen Fächern bzw. teilw. selbstgewählten Aufgaben würde ich sicher profitieren...
PushPull:
Ich rede auch nicht von anders gearteten pauschalisierten Ansätzen. Ich spreche wenn von einer exakten Zeiterfassung, die zur Not eben auch durch Lehrkräfte gesteuert (von mir aus auch sofern in Stichproben auch nachvollziehbar) erfasst wird. Ohne neue Pauschalen, ohne Anwesenheitspflicht. So wie in anderen Berufen, teils mit 100% Remote-Arbeit, auch.
Johann:
--- Zitat von: photosynthese am 20.03.2025 14:38 --- oder einen Satz Mandalas kopieren und das ist dann ihr Religionsunterricht.
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Ist das heutzutage echt immer noch so, dass Schüler Arbeitsblätter bekommen, auf denen sie teilweise nix erkennen können, weil das Arbeitsblatt die 8. Kopie der Kopie ist? Wieso nimmt man nicht eine digitale Vorlage und druckt die aus oder bastelt Arbeitsblätter digital zusammen und druckt diese dann aus? Oder schickt sie direkt auf die Tablets der Schüler? Immerhin steht in Schulen kein Fax mehr. Oder? :o
Umlauf:
--- Zitat von: Johann am 24.03.2025 09:40 ---
--- Zitat von: photosynthese am 20.03.2025 14:38 --- oder einen Satz Mandalas kopieren und das ist dann ihr Religionsunterricht.
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Ist das heutzutage echt immer noch so, dass Schüler Arbeitsblätter bekommen, auf denen sie teilweise nix erkennen können, weil das Arbeitsblatt die 8. Kopie der Kopie ist? Wieso nimmt man nicht eine digitale Vorlage und druckt die aus oder bastelt Arbeitsblätter digital zusammen und druckt diese dann aus? Oder schickt sie direkt auf die Tablets der Schüler? Immerhin steht in Schulen kein Fax mehr. Oder? :o
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Leider ja, zudem auch noch aus verschiedenen Quellen. Dazu noch ein gebundenes Aufgabenheft, das eigentlich nur eine weitere Kopiervorlage im Original ist. Dann noch ein Lehrbuch.
In mein Augen wurden in diesen Fällen die Lehrmittel falsch gewählt bzw. sehe ich die Art und Weise der Vermittlung hier falsch.
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