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Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung

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KlammeKassen:

--- Zitat von: miloe am 22.03.2025 15:07 ---Hallo,

Ich gehe auch davon aus, dass das Ergebnis der Schlichtung über dem offiziellen Angebot der AG liegen wird. Die angeblich zwischendrin von der AG Seite gemachten Duskussionsansätze werden keine Rolle spielen. Somit rechne ich nicht mit einer Anpassung der JSZ. Die Laufzeit wird kürzer ausfallen.

Ich erwarte ungefähr folgendes Ergebnis

01.07.2025: Erhöhung um 2.5 % mit einem Sockel sodass bei den unteren EG ungefähr 4 % werden.
01.07.2026: das gleiche nochmals.

Laufzeit bis 30.06.2027. Verdi könnte dann bis zu 8% verkünden. Lässt sich somit aus Verdi Sicht verkaufen.

Das Ergebnis wäre natürlich miserabel aber das verstehen viele nicht.

Zum Abschluss hätte ich noch eine Frage an die Verdianer hier:
Warum vertritt eigentlich Henning Lühr die Interessen der AN in der Schlichtung. Der war zu seiner aktiven Zeit Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes in Bremen und Mitglied im Präsidium der VKA! Zudem kommt er aus dem oder einem der ärmsten Bundeslände indem der Fachkräftemangel am wenigsten ausgeprägt ist.
Für mich ganz nüchtern sprechen diese Fakten für eine absolute Fehlberufung.
Warum nimmt man niemanden aus einem Südwind (BW oder BY). Da haben die Kommunen noch etwas mehr Geld und wissen auch was Fachkräftemangel ist. Aber die Besetzung?! Für mich völlig unlogisch. Kann mir das bitte jemand erklären? Danke.

--- End quote ---

Falls du es nicht mitbekommen hast, war Lühr bereits vor 2 Jahren schon Schlichter für die AG-Seite. Im Gegensatz zu dem, was vorher geboten wurde, lief die Schlichtung ganz gut aus AN-Sicht (klar hätte es auch noch mehr sein dürfen).

Ich habe für dich mal ein paar Sätze aus Wikipedia zusammenkopiert, die eine Antwort darauf geben könnten:

"Er übte haupt- und nebenberuflich Lehrtätigkeiten für Öffentliches Recht, Verwaltungswissenschaften und Personal- und IT-Management an der Verwaltungsschule, an der Hochschule für Öffentliche Verwaltung Bremen, der Universität Bremen und der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in
Speyer aus.

Lühr ist Mitglied der SPD und der Gewerkschaft Verdi. Er ist Mitglied des SV Werder Bremen.

Er hat neben diversen Fachaufsätzen zum ]Personal- und Organisationsmanagement, eGovernment und zur Finanzpolitik (zuletzt: Der öffentliche Dienst als Einwanderungsland – Strategien und praktische Gestaltung des kulturellen Wandels als Herausforderung für die Personalpolitik – und Dänemark – Ein Vorbild für die digitale Verwaltung) mehrere Fachbücher (Digitale Staatskunst/Handbuch digitale Verwaltung) herausgegeben und mehrere satirische Bücher geschrieben.

Vor den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst im Frühjahr 2023 wurde Lühr im Dezember 2022 von Ver.di und dem Beamtenbund auf Arbeitnehmerseite als Schlichter benannt. Er leitete die Schlichtung im öffentlichen Dienst als verantwortlicher Schlichter im April 2023. Im April 2024 leitet er die Schlichtung für das Personal in der Luftsicherheit als Verantwortlicher Schlichter. "

miloe:
Ich kenne den Wikipedia Bericht. Für mich alles keine Argumente. Nancy und Karin sind auch SPD Mitglieder. Das kann auch kein Argument sein.

Mir ist auch bekannt, dass er schon letztes Mal für die AN Schlichter war. Ich fand und finde das damalige Ergebnis immer noch sehr Arbeitgeberfreundlich vor allem die sehr lange Nullrunde. Komponenten zur Bekämpfung des Fachkräftemangels fehlten. Klar ist eben in Bremen auch nicht notwendig.

Ich bleibe dabei für mich erschließt sich die erneute Berufung überhaupt nicht.

Susu:
Ob das Ergebnis der Schlichtung über dem AG Angebot liegen wird, wird m.E. schwer von den Erwartungen des Einzelnen abhängen. Umgerechnet sicher ja. Ich befürchte aber das die tabellenwirksamen Erhöhungen durchaus niedriger ausfallen könnten, wenn Sozialkomponenten oder zusätzliche Urlaubstage eingepreist werden. Und das wäre für mich eine Enttäuschung, da ich definitiv lieber eine höhere prozentuale Erhöhung hätte.

Petr Rigortzki:
Schlichtung: Die letzte Schlichtung wurde durch die AG Seite "gewonnen" und wurde durch verdi, dbb etc als "gut" eingestuft, war aber damals schon mit Nullrunde und Prozenten weit weg von nur der Inflationsforderung.

Dieses Mal wird es genauso sein, allerdings haben die Kommunen dieses Mal Milliarden als Versprechen in der Hinterhand.

Wir haben einen wachsenden Handelskrieg in Europa und potentiel einen langjährigen Krieg in der Ukraine und sehr wahrscheinlich bald weitere "kleine Krisen" im Baltikum

Strukturell haben wir politische Schwierigkeiten in der BRD, wie oft angeführt "wollen gar nicht so viele ins Beamtentum" schon gar nicht zur Bundeswehr.

Es geht nicht um die 1 oder 2% es geht darum, dass die AG geführt von Faeser und Welge weiter lügen und kein Interesse an den AN haben - dies ist offensichtlich.

Wenn es demnaechst dann "etwas schwieriger" wird in Deutschland, die Staatsdiener in Krisenzeiten fehlen, der Bw Munition und Personal ausgeht, dann werden wir die Kommentare von F und W lesen und sich fragen "wieso die Kommunen und der Bund das damals (in 2025) nicht anders entschieden hat.

Bei den derzeitigen AG Angeboten kann ich nur "hoffen" dass verdi sie nicht annimt und mit heftigen Generalstreiks die von F so weit hervorgehobene " Wertschaetzung" ins Richtigeicht setzt.

schnitzelesser:
Warum hier manche es akzeptabel fänden, wenn es eine mehrmonatige Nullrunde gäbe, will mir nicht in den Kopf. Was hat man davon außer Nachteile? Ich meine, Prognosen abzugeben, was kommen könnte, ist ja das eine, damit zufrieden zu sein das andere.

Hinsichtlich einer Tabellenverschiebung im TV-V bin ich mir nicht sicher, ob das hier alle richtig verstanden haben. Ziel soll es sein, dass diejenigen, die seit Ewigkeiten in ES 6 stecken, einen weiteren Stufenaufstieg bekommen. Es müsste also ES 7 eingeführt werden. Wenn man dann noch ES 1 rausstreicht und die ES1er in ES2 hochstuft, dann müsste die neue Eingangsstufe ES 2 dann vier Jahre laufen, damit das insgesamt mehr als einen Einmaleffekt hätte. Insgesamt wirkt die öffentlich bekannte Überlegung von Verdi hierzu gänzlich unausgereift. Zudem bräuchte es trotzdem noch eine Entgelterhöhung in den einzelnen Stufen. Über diese Entgelterhöhung hinaus würden also diejenigen in ES 1 und mit mehr als x Jahren in ES 6 zulasten aller anderen profitieren, da ja das zu verteilende Gesamtvolumen dann nicht prozentual gleichmäßig ausgeschüttet wird.

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