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Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
KlammeKassen:
Ihr solltet meine Erklärungen auch richtig lesen.
Ich habe nicht gesagt, dass der Schlichtungsspruch 2023 supermegagut war, sondern, dass es eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Angebot der Arbeitgeber aus den Tarifverhandlungen darstellte.
Es zeigt vielleicht auch einfach nur, wie wenig die Arbeitgeber einfach zahlen wollen, weil diejenigen, die da verhandeln, den Bezug zu "normalen Einkommen" schon lange verloren haben und daher auch nicht merken, wie die Inflation zuschlägt.
Zumindest merkt man nicht, dass der zunehmende Fachkräftemangel dazu führt, dass mehr gezahlt wird.
Faeser und Welge verdienen beide über 11.000 Euro (Faeser wegen Ministeramt natürlich noch viel mehr) und haben noch nicht einmal Abzüge für Sozialabgaben (Außer private KK). Kein Wunder, dass man dann nichts mehr merkt.
Aber Hauptsache erzählen, dass das Angebot einer Reallohnsicherung dient.
KlammeKassen:
--- Zitat von: schnitzelesser am 22.03.2025 17:45 ---Warum hier manche es akzeptabel fänden, wenn es eine mehrmonatige Nullrunde gäbe, will mir nicht in den Kopf. Was hat man davon außer Nachteile? Ich meine, Prognosen abzugeben, was kommen könnte, ist ja das eine, damit zufrieden zu sein das andere.
Hinsichtlich einer Tabellenverschiebung im TV-V bin ich mir nicht sicher, ob das hier alle richtig verstanden haben. Ziel soll es sein, dass diejenigen, die seit Ewigkeiten in ES 6 stecken, einen weiteren Stufenaufstieg bekommen. Es müsste also ES 7 eingeführt werden. Wenn man dann noch ES 1 rausstreicht und die ES1er in ES2 hochstuft, dann müsste die neue Eingangsstufe ES 2 dann vier Jahre laufen, damit das insgesamt mehr als einen Einmaleffekt hätte. Insgesamt wirkt die öffentlich bekannte Überlegung von Verdi hierzu gänzlich unausgereift. Zudem bräuchte es trotzdem noch eine Entgelterhöhung in den einzelnen Stufen. Über diese Entgelterhöhung hinaus würden also diejenigen in ES 1 und mit mehr als x Jahren in ES 6 zulasten aller anderen profitieren, da ja das zu verteilende Gesamtvolumen dann nicht prozentual gleichmäßig ausgeschüttet wird.
--- End quote ---
Zum TV-V wurde sich ja ausführtlich geäußert. Ich denke, dass man es da gehaltstechnisch schon recht gut hat im Vergleich zum TVöD (Gehalt + Benefits). Warum eine neue Stufe 6 eingeführt werden soll, erschließt sich mir auch nicht. Bei den Kommunen arbeiten auch ganz viele, die schon lange in Stufe 6 sind......?! Könnte man dort genauso argumentieren.
Warum alle hier Nullrunden so toll finden, kann ich dir auch nicht sagen.
Ich bin auch der Meinung, dass eine Erhöhung zu Beginn der neuen Tariflaufzeit stattfinden sollte (der neue Tarifvertrag beginnt ja immer, egal wann er abgeschlossen wird, rückwirkend ab 1.1.2025). Man könnte vielleicht mit Februar oder März leben statt Januar, alles noch spätere ist nur UNwertschätzend.
Unsere Post-Kollegen bekommen dann jetzt ab 1.4. bisschen mehr Kohle (lief auch am 31.12.2024 aus)
KlammeKassen:
--- Zitat von: miloe am 22.03.2025 15:42 ---Ich kenne den Wikipedia Bericht. Für mich alles keine Argumente. Nancy und Karin sind auch SPD Mitglieder. Das kann auch kein Argument sein.
Mir ist auch bekannt, dass er schon letztes Mal für die AN Schlichter war. Ich fand und finde das damalige Ergebnis immer noch sehr Arbeitgeberfreundlich vor allem die sehr lange Nullrunde. Komponenten zur Bekämpfung des Fachkräftemangels fehlten. Klar ist eben in Bremen auch nicht notwendig.
Ich bleibe dabei für mich erschließt sich die erneute Berufung überhaupt nicht.
--- End quote ---
Ist jetzt nur eine Mutmaßung, aber:
https://www.gpr.bremen.de/bild/oliver-bandosz-tarif-und-beamtensekretaer-ver-di-landesbezirk-niedersachsen-bremen-19990?template=05_content_bild_einzeln_d
Er sitzt in Potsdam immer mit Geyer, Werneke und Behle am Tisch an dem Haupttisch mit Faeser, Staatssekretär Meyer (Finanzamt), Welge und Benrath ("Die heilige Achtergruppe"). Scheint also ein wichtiger Mensch zu sein. Da er aus Bremen kommt, könnte ich mir vorstellen, dass er Connections zu dem verdi Mitglied Lühr hat und ihn deshalb vorgeschlagen hat, weil er ihn für gut hält.
Aber wie gesagt: Bloße Spekulation! Zumindest kennen die sich ziemlich sicher.
cyrix42:
--- Zitat von: KlammeKassen am 22.03.2025 18:16 ---Ich bin auch der Meinung, dass eine Erhöhung zu Beginn der neuen Tariflaufzeit stattfinden sollte (der neue Tarifvertrag beginnt ja immer, egal wann er abgeschlossen wird, rückwirkend ab 1.1.2025).
--- End quote ---
Nur zur Klarstellung: Der TVöD gilt weiter. Er wurde von keiner der beiden an der Verhandlung beteiligten Seiten gekündigt. Einzig die Anhänge mit den Entgelttabellen wurden von den Gewerkschaften gekündigt. Hier wollen (und müssen) sich die Tarifparteien einigen. Aber es steht ihnen natürlich frei, sich auf das Fortgelten der bisher gültigen Tabellen zu einigen. Es besteht keinerlei Grund, warum dies nicht ein mögliches Ergebnis der Verhandlungen sein sollte. (Mal davon abgesehen, dass es auch einfacher sein dürfte, erst die Lohnauszahlungs-IT umzustellen und dann ein höheres Entgelt auszuzahlen, als das ganze rückwirkend zu machen. Denn im zweiten Fall bekommt man die ganzen Sonderfälle wie z.B. zwischenzeitlich ausgeschiedene oder verstorbene Mitarbeitende usw.)
Umlauf:
--- Zitat von: cyrix42 am 22.03.2025 19:47 ---
--- Zitat von: KlammeKassen am 22.03.2025 18:16 ---Ich bin auch der Meinung, dass eine Erhöhung zu Beginn der neuen Tariflaufzeit stattfinden sollte (der neue Tarifvertrag beginnt ja immer, egal wann er abgeschlossen wird, rückwirkend ab 1.1.2025).
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Nur zur Klarstellung: Der TVöD gilt weiter. Er wurde von keiner der beiden an der Verhandlung beteiligten Seiten gekündigt. Einzig die Anhänge mit den Entgelttabellen wurden von den Gewerkschaften gekündigt. Hier wollen (und müssen) sich die Tarifparteien einigen. Aber es steht ihnen natürlich frei, sich auf das Fortgelten der bisher gültigen Tabellen zu einigen. Es besteht keinerlei Grund, warum dies nicht ein mögliches Ergebnis der Verhandlungen sein sollte. (Mal davon abgesehen, dass es auch einfacher sein dürfte, erst die Lohnauszahlungs-IT umzustellen und dann ein höheres Entgelt auszuzahlen, als das ganze rückwirkend zu machen. Denn im zweiten Fall bekommt man die ganzen Sonderfälle wie z.B. zwischenzeitlich ausgeschiedene oder verstorbene Mitarbeitende usw.)
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Ganz großer Brüller. Wenn danach ginge, hätte ich bei jeder Tarifverhandlung einiges an Geld verloren. Ich kann mich an keine pünktliche Erstauszahlung erinnern.
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