Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung  (Read 407858 times)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #885 am: 29.03.2025 11:21 »
Wieso wird hier häufiger darüber spekuliert, ob die angedachte freiwillige Mehrarbeit bis zu 42 Wochenstunden steuerfrei sein könnte? Derzeit gibt es dazu noch nicht mal ein Gesetzentwurf oder habe ich was verpasst?

Die Umwandlung der JSZ in bis zu 3 freie Tage wundert mich ehrlich gesagt auch, da in unserer Kommune schon seit Jahren die Möglichkeit besteht, die JSZ in bis zu 3 Wochen umzuwandeln!

Die Zuschläge für Nachtschichten, an Wochenenden und Feiertagen sind scheinbar auch komplett vom Tisch?

Hoffe in den Verhandlungen wird wenigstens noch der Mindestbetrag gegen JSZ 100% für alle EG eingetauscht.

Merz hat es gestern sehr begrüßt, dass die Schlichtungsempfehlung eine Erhöhung der Arbeitszeit ermöglicht. So wie ich es verstanden habe, will die neue Regierung Überstunden schmackhaft machen, indem diese steuerfrei oder zumindest steuerbegünstigt gestellt werden - wie genau das und ob das ausgestaltet wird, bleibt abzuwarten....

daseinsvorsorge

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« Antwort #886 am: 29.03.2025 11:23 »
Erste Begrüßung von Koch an die AN: Mitgliedervorteil völlig undenkbar- wird auf gar kein Fall gemacht- Bund ist wohl mit der Schlichtung einvertanden- vka muss sich noch beraten- vka wollte die Schlichtung eigentlich nicht, sondern wollte warten, ob die Gewerkschaften überhaupt erzwingungstreikfähig sind-

Mit Schlichtung meinst du die Schlichtungsempfehlung und nicht die Einleitung des Schlichtungsverfahrens?
Die Einleitung selber- Bund hat vka quasi zur Schlichtung "überzeugen" müssen. Haltung der vka kann ich auch nachvollziehen: Diese Empfehlung hätten die Gewerkschaften niemals erstreiken können....
... wobei Wernecke diese Empfehlung als schwierig für die AN- Seite beschreibt, weil viele Forderungen eben nicht erfüllt wären.

...einige KAVen haben aber bereits signalisiert, dieser Empfehlung auf gar keinen Fall zuzustimmen. Das widerspricht sich nicht ,dass der Empfehlung auch mehrheitlich von den AGs zugestimmt wurde.

... deshalb wird vermutet, dass Urabstimmung durchaus im Bereich des Möglichen liegt

KlammeKassen

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« Antwort #887 am: 29.03.2025 11:23 »
Das ist ja nur die Empfehlung der Schlichtung - ich kann mit dem Ergebnis leben als EG11er.

Wir wahrscheinlich ist es dass es bei den Verhandlungen zu einer Verschlechterung des Angebots der Schlichting kommt?

Wie war es in den letzten Schlichtingen ?

2023 wurde es 1:1 angenommen - obwohl die VKA noch versucht hatte, Verschlechterungen einzupreisen.

Normalerweise solte sich verdi auf keine Verschlechterungen einlassen.... dann können sie schön Osterferien bestreiken. Viel Spaß der VKA das den Familien zu erklären, die in den Urlaub fliegen wollen, nur weil die VKA das unabhängige Schlichtungsergebnis nicht angenommen hat

Werwesen

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« Antwort #888 am: 29.03.2025 11:24 »
Nur wenn die Arbeitszeit erhöht wird, sind es ja keine Überstunden mehr.

daseinsvorsorge

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« Antwort #889 am: 29.03.2025 11:25 »
Wieso wird hier häufiger darüber spekuliert, ob die angedachte freiwillige Mehrarbeit bis zu 42 Wochenstunden steuerfrei sein könnte? Derzeit gibt es dazu noch nicht mal ein Gesetzentwurf oder habe ich was verpasst?

Die Umwandlung der JSZ in bis zu 3 freie Tage wundert mich ehrlich gesagt auch, da in unserer Kommune schon seit Jahren die Möglichkeit besteht, die JSZ in bis zu 3 Wochen umzuwandeln!

Die Zuschläge für Nachtschichten, an Wochenenden und Feiertagen sind scheinbar auch komplett vom Tisch?

Hoffe in den Verhandlungen wird wenigstens noch der Mindestbetrag gegen JSZ 100% für alle EG eingetauscht.

Merz hat es gestern sehr begrüßt, dass die Schlichtungsempfehlung eine Erhöhung der Arbeitszeit ermöglicht. So wie ich es verstanden habe, will die neue Regierung Überstunden schmackhaft machen, indem diese steuerfrei oder zumindest steuerbegünstigt gestellt werden - wie genau das und ob das ausgestaltet wird, bleibt abzuwarten....

... und ist aber eh auf nur 18 Monate begrenzt und müßte dann wieder neu ausgehandelt werden...

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #890 am: 29.03.2025 11:26 »
Wieso wird hier häufiger darüber spekuliert, ob die angedachte freiwillige Mehrarbeit bis zu 42 Wochenstunden steuerfrei sein könnte? Derzeit gibt es dazu noch nicht mal ein Gesetzentwurf oder habe ich was verpasst?

Die Umwandlung der JSZ in bis zu 3 freie Tage wundert mich ehrlich gesagt auch, da in unserer Kommune schon seit Jahren die Möglichkeit besteht, die JSZ in bis zu 3 Wochen umzuwandeln!

Die Zuschläge für Nachtschichten, an Wochenenden und Feiertagen sind scheinbar auch komplett vom Tisch?

Hoffe in den Verhandlungen wird wenigstens noch der Mindestbetrag gegen JSZ 100% für alle EG eingetauscht.

Merz hat es gestern sehr begrüßt, dass die Schlichtungsempfehlung eine Erhöhung der Arbeitszeit ermöglicht. So wie ich es verstanden habe, will die neue Regierung Überstunden schmackhaft machen, indem diese steuerfrei oder zumindest steuerbegünstigt gestellt werden - wie genau das und ob das ausgestaltet wird, bleibt abzuwarten....
Danke, gar nicht mitbekommen das mit Merz.
Aber das ist das, was ich gestern schon angedeutet habe. Die Sache mit den 3h Mehrarbeit trifft voll auf die politische Tendenz derzeit. Es wäre für die Union doch total unsinnig dieses Angebot einführen zu wollen, und dann wird es beim größten Tarifvertrag (der dazu noch "staatlich" ist), nicht angewendet? Das wäre politisch das vollkommen falsche Signal.
Ich bleibe dabei, dass ich fest davon ausgehe, dass wir die 3h steuerfrei bekommen. Wo es dann am Ende natürlich trotzdem haken könnte, wäre an den kommunalen AG die es dann vielleicht nicht ausreichend anbieten.
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

KlammeKassen

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« Antwort #891 am: 29.03.2025 11:28 »
Die Schlichtung ist jetzt nicht so der Hammer aber damit ließe sich weiter arbeiten.

- Laufzeit auf 24 Monate reduzieren ist finde ich Pflicht, alles was darüber hinaus geht finde ich nicht akzeptabel
- JSZ schon 2025 erhöhen und ab 2026 dann 100% für EG 1-12  und 85% für EG 13-15
- Einen Tag mehr Urlaub ab 2025 - aber nur für Verdi Mitglieder um das Forum zu ärgern

An der Tabelle wird sich denke ich nicht viel tun als das was jez auf dem Tisch liegt. Sollte es bei 27 Monaten bleiben MUSS aber 2026 die Erhöhung auch auf 3% angehoben werden.

Abseits des Geldes sind aber noch Dinge extrem wichtig um MA zu gewinnen, zu halten und zu Motivieren. Aber weder Bund noch Gewerkschaft interessiert sich für sowas....
Jobrad, Hansefit, Kantinensubventionierung, Feierlichkeiten.... Das ist alles im TVöD kaum möglich.

Wird alles als Verschwendung öffentlicher Gelder gesehen.... und so lange das so eingestuft wird, wird sich da logischerweise auch nichts ändern.
Wir sind bald auch beim einzigen Arbeitgeber "Kommunen" angestellt, bei dem Kaffee, Tee und Wasser selbst zu organisieren sind -- wäre alles Verschwendung öffentlicher Mittel

KlammeKassen

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« Antwort #892 am: 29.03.2025 11:30 »

Die JSZ steigt offenbar auch nur auf 85 %, kannst dich also freuen, dass nur noch immer 15 % mehr hast - oder ist das auch nicht ausreichend für dich?
Keine 15%, es sind 17,6%, aber das Thema mit Mathe hatte wir schon zu oft.

Kollege KlammeKassen meinte hier ProzentPUNKTE ... diese semantische Unschärfe ist gar nicht so ungewöhnlich und sollte zumindest dem gebildeten Geiste keinen Protest entlocken ;)

So Du ob der Differenz zwischen 15% und 17,6% eine inhaltliche Andersbewertung vornehmen möchtest, sei Dir hiermit das Wort erteilt. Go ahead!
Was er meinte und was er geschrieben hat ist aber ein Unterschied und da wird nun mal immens viel falsch gemacht. Das beste Beispiel wird es doch wieder nach der Tarifeinigung geben. Die Lohnschreiber werden alle behaupten, dass der TVÖD um 5,8% erhöht wird, die Inflation war aber doch nur bei um 3%. Ganz spät im Text steht dann was von 2X Monaten.
Da regen sich dann auch alle auf.

Meine Güte....
ja 15 % Punkte mehr

TVV bekommt 100 % vom Monatsgehalt (Schnitt Jul-Sep)
TVöD bekommt 85 % vom Monatsgehalt (Schnitt Jul-Sep)

Chris93

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« Antwort #893 am: 29.03.2025 11:30 »
Moin,

Generell finde ich die Empfehlung gut bzw. Über dem, was zwischendrin zu erwarten war.
Es wird viel über Schichtzulagen etc gesagt, aber wie ist das denn mit Leuten die Rufbereitschaft haben, das war doch auch eine Forderung oder?

LG

NordNordOst

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« Antwort #894 am: 29.03.2025 11:30 »
Danke, gar nicht mitbekommen das mit Merz.
Aber das ist das, was ich gestern schon angedeutet habe. Die Sache mit den 3h Mehrarbeit trifft voll auf die politische Tendenz derzeit. Es wäre für die Union doch total unsinnig dieses Angebot einführen zu wollen, und dann wird es beim größten Tarifvertrag (der dazu noch "staatlich" ist), nicht angewendet? Das wäre politisch das vollkommen falsche Signal.
Ich bleibe dabei, dass ich fest davon ausgehe, dass wir die 3h steuerfrei bekommen. Wo es dann am Ende natürlich trotzdem haken könnte, wäre an den kommunalen AG die es dann vielleicht nicht ausreichend anbieten.

Die Frage ist doch, wie soll so ein Gesetz ausgestaltet werden, dass damit kein Missbrauch betrieben werden kann?
Was hindert mich als Arbeitgeber sonst daran, meine Mitarbeiter nur noch auf 35 Stunden Basis einzustellen und den Rest als Überstunde zu deklarieren? Wäre ja sehr einfach für mich als Arbeitgeber, meinen Mitarbeitern Geld zukommen zu lassen, das mich selbst keinen Cent kostet.

Und solange es da noch kein Gesetz und noch nichtmal einen Entwurf dazu gibt, würde ich persönlich die Steuerfreiheit der 3 zusätzlichen Stunden nicht einpreisen. Wobei es natürlich wiederum, wenn man es voll versteuern muß, für den AN vollkommen unattraktiv ist.

Umlauf

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« Antwort #895 am: 29.03.2025 11:31 »
Warum enthält der Vorschlag eine Erhöhung der JSZ auf 75 % für EG13 bis EG15 beim Bund, während diese mit 85% bei den Kommunen höher liegt? Gleichzeitig drehen sich die Verhältnisse bei anderen EG um. Sinn?

Wahrscheinlich, weil beim Bund allen ab EG13 ohnehin regelmäßig angeboten wird, sich verbeamten zu lassen.
Lese zumindest sehr oft Stellenangebote in dem Bereich, in denen sinngemäß steht: Es kann als Angestellter gestartet werden, es wird aber erwartet sich verbeamten zu lassen.
Das gibt es bei Kommunen so gut wie gar nicht.
Da bleibst du dann auch Angestellter

Bei welchem Bund soll das so sein.

Die Personalhaushalte der Behörden sind öffentlich einsehbar.
Wir haben sehr viele E13 und E14 Stellen. Die eben nicht das E durch ein A ersetzen können.
Erst ab der 15 habe wir 2 E-Stellen und im Vergleich sehr viele A-Stellen.

Zwingen kann man niemanden. Bei uns wird es auch öfters abgelehnt, da viel zu alt, um dabei positiv rauszukommen.

KlammeKassen

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« Antwort #896 am: 29.03.2025 11:31 »


Verkürzung der Stufenlaufzeit, Personalbindungszulagen usw. wird alles angewandt.

Wow? krass. No Chance bei uns.
Erklärung ist immer die Selbe: Es sind öffentliche Gelder, mit denen sparsam umgegangen werden muss

monkey

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« Antwort #897 am: 29.03.2025 11:31 »
Zu feiern gibt es jetzt nicht viel. Erneute Schlechterbehandlung der oberen EG.

Nein.
Was ist die Sozialismuspauschale dann?
Ein Feigenblatt, um Verdi zumindest ein bisschen was an die Hand zu geben um nicht komplett das Gesicht zu verlieren, was das Thema "Sozialkomponente" angeht.
Bei diesem Ergebnis kann man nur wahrlich nicht mehr von einer Schlechterstellung der höheren EG sprechen.

In dieser Tabelle kannst Du den direkten Vergleich sehen, von 2026 vs 2024:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2024.j.html
Da siehst Du dann ja, wie die Prozente verteilt sind.

Erkläre doch endlich einmal, warum ein EG5-Mitarbeiter mehr Wert ist als ein EG12-Mitarbeiter.

Laut dem Link kriegt der EG12-Mitarbeiter mehr Geld und mehr Prozente, in jeder Stufe, als der EG5-Mitarbeiter. Soviel dazu.
Bist du nur hier um Stunk zu machen?

KlammeKassen

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« Antwort #898 am: 29.03.2025 11:33 »

Weihnachtsfeiern haben wir auch, aber die bezahlen wir selber.
Wenn wir Glück haben gibt Cheff was dazu (Aus seiner eigenen Tasche).

So kenne ich das auch.
Kaffeekasse teilen wir uns auch alle

KlammeKassen

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« Antwort #899 am: 29.03.2025 11:34 »
Wie wirkt sich die Erhöhung der Sonderzahlung auf Sparkassenangestellte aus? Haben die quasi "Pech" gehabt?

Da die Sonderzahlung der Sparkassenangestellten ja bereits vor mehreren Jahren auf 74,77% gesenkt worden ist, müsste diese m.E. nun - analog der VKA-Beschäftigten - wieder auf 85% steigen.

Wofür es ja 2 Tage mehr Urlaub gab - bin gespannt bei was es bleibt

Gibt es in der Sparkasse nicht auch noch eine zweite Sonderzahlung? "Anteilige Provision" am Geschäftsergebnis oder sowas?