Autor Thema: Praktikum im Ministerium und Übernahmechancen  (Read 2195 times)

TanjaDerksen

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Gute Tag zusammen,

ich befinde mich in einem Masterstudium und habe großes Interesse an einer Stelle im Ministerium. Ich weiß, dass die Referentenstellen nicht leicht zu bekommen sind und man schon eine gewisse Berufserfahrung vorweisen muss. Ich habe bereits einen Bachelor in Politik und mache den Master auch in dem Bereich. Ich hätte hier einige Fragen, vielleicht kann sie ja irgendjemand beantworten, der schon in einem Landes - oder Bundesministerium angestellt ist. Ich sehe bei den Sachbearbeiterstellen fast immer, dass Verwaltungsangestellte gesucht werden. Wie ist hier eure Erfahrung, werden diese wirklich den Politikabsolventen vorgezogen?
1) Macht es Sinn, sich für eine Teilzeitstelle im Ministerium zu bewerben, während man noch im Master studiert oder sollte man diese "Doppelbelastung" gar nicht erst versuchen?
2) Werden die Stellen nicht doch heimlich unter der Hand nach Parteibuch vergeben? Ich würde mich gerne auch bei Ministerien bewerben, die von einer Partei geführt werden, aus der ich ausgetreten bin. Ich war dort auch sehr aktiv, so dass eine Google-Recherche reicht, um das in Erfahrung zu bringen. macht es da überhaupt Sinn, sich zu bewerben, auch noch, wenn man die Partei im Streit verlassen hat? Es heißt ja immer, Parteifarbe spielt da keine Rolle, zumindest in den "unteren" Ebenen. Stimmt das so oder sieht die Realität anders aus?
3) Ich möchte mein Pflichtpraktikum im Master in einem Landes- oder Bundesministerium absolvieren. Wie sehen die Übernahmechancen aus, wenn man sich da gut anstellt? In vielen Bereichen ist ein erfolgreiches Praktikum ja ein Türöffner für eine spätere Anstellung. Trifft das auch in den Ministerien zu oder eher nicht?

Ich freue mich auf Rückmeldungen. Herzlichen Dank.  :)

2strong

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Antw:Praktikum im Ministerium und Übernahmechancen
« Antwort #1 am: 02.04.2025 13:01 »
zu 1)
Einschlägige Berufserfahrung ist immer sehr hilfreich. Wenn Du das neben dem Studium packst (auch in Teilzeit), mach es. Dadurch wirst Du Dich von 99% der übrigen Bewerber abgeben.

zu 2)
Parteibuch spielt auf Ebebe der Sachbearbeiter und Referenten nur sehr selten eine Rolle.

zu 3)
siehe zu 1)

Rowhin

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Antw:Praktikum im Ministerium und Übernahmechancen
« Antwort #2 am: 02.04.2025 15:10 »
Zu 1 & 3): Ja, es ist ein massiver Vorteil, sowohl für dich (Abgleich mit den eigenen Erwartungen, was den Job angeht) als auch für deinen Lebenslauf. Mach es also wirklich davon abhängig, ob du es zeitlich und kapazitär schaffst.

Zu 2): Wie schon 2strong sagt, auf der Ebene spielt das Parteibuch in den mir bekannten Ministerien noch keine Rolle.

Muenchner82

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Antw:Praktikum im Ministerium und Übernahmechancen
« Antwort #3 am: 02.04.2025 21:37 »
Welches Bundesland?

TanjaDerksen

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Antw:Praktikum im Ministerium und Übernahmechancen
« Antwort #4 am: 03.04.2025 17:53 »
NRW  :)

TanjaDerksen

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Antw:Praktikum im Ministerium und Übernahmechancen
« Antwort #5 am: 03.04.2025 17:54 »
Vielen Dank für eure Antworten  :)

Fragmon

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Antw:Praktikum im Ministerium und Übernahmechancen
« Antwort #6 am: 16.04.2025 08:39 »
Gute Tag zusammen,

ich befinde mich in einem Masterstudium und habe großes Interesse an einer Stelle im Ministerium. Ich weiß, dass die Referentenstellen nicht leicht zu bekommen sind und man schon eine gewisse Berufserfahrung vorweisen muss. Ich habe bereits einen Bachelor in Politik und mache den Master auch in dem Bereich. Ich hätte hier einige Fragen, vielleicht kann sie ja irgendjemand beantworten, der schon in einem Landes - oder Bundesministerium angestellt ist. Ich sehe bei den Sachbearbeiterstellen fast immer, dass Verwaltungsangestellte gesucht werden. Wie ist hier eure Erfahrung, werden diese wirklich den Politikabsolventen vorgezogen?
1) Macht es Sinn, sich für eine Teilzeitstelle im Ministerium zu bewerben, während man noch im Master studiert oder sollte man diese "Doppelbelastung" gar nicht erst versuchen?
2) Werden die Stellen nicht doch heimlich unter der Hand nach Parteibuch vergeben? Ich würde mich gerne auch bei Ministerien bewerben, die von einer Partei geführt werden, aus der ich ausgetreten bin. Ich war dort auch sehr aktiv, so dass eine Google-Recherche reicht, um das in Erfahrung zu bringen. macht es da überhaupt Sinn, sich zu bewerben, auch noch, wenn man die Partei im Streit verlassen hat? Es heißt ja immer, Parteifarbe spielt da keine Rolle, zumindest in den "unteren" Ebenen. Stimmt das so oder sieht die Realität anders aus?
3) Ich möchte mein Pflichtpraktikum im Master in einem Landes- oder Bundesministerium absolvieren. Wie sehen die Übernahmechancen aus, wenn man sich da gut anstellt? In vielen Bereichen ist ein erfolgreiches Praktikum ja ein Türöffner für eine spätere Anstellung. Trifft das auch in den Ministerien zu oder eher nicht?

Ich freue mich auf Rückmeldungen. Herzlichen Dank.  :)


1.) Halte ich für schwierig, da du an Vorlesungszeiten gebunden bist und somit dem Ministerium ziemlich stark in die Planung eingreifst.

2.) In welchem Bereich möchtest du denn konkret tätig sein? Ja, auf Referentenebene spielt es grundsätzlich keine Rolle, aber ich wüsste nicht in welchem Bereich du mit deinem Abschluss tätig sein kannst. In den meisten Ministerien sind die Fachreferate überwiegend mit absoluten Expertinnen und Experten aus den jeweiligen Disziplinen besetzt – zum Beispiel mit Hydrologen, Juristen, Richter oder Volkswirte. Politikwissenschaftler sind dagegen seltener vertreten, da ihre Qualifikation oft nicht direkt den fachlichen Anforderungen dieser Referate entspricht – auch nicht in vielen Querschnittsbereichen wie Organisation, Personal oder Haushalt. Ein möglicher Einsatzbereich liegt eher im politischen Umfeld, etwa in Leitungsstäben oder als persönliche Referentinnen. Dort spielen neben der inhaltlichen Kompetenz (die man als Berufsanfänger meist nicht besitzt) auch häufig die parteipolitische Nähe und Netzwerke eine Rolle.

3.) Das kannst du nur versuchen. Ich weiß aus meiner Erfahrung, dass man Praktikanten (es sei denn es handelt sich um das duale Studium für den öffentlichen Dienst) nicht nimmt, da der Aufwand höher ist als der Nutzen.

Adlerauge

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Antw:Praktikum im Ministerium und Übernahmechancen
« Antwort #7 am: 12.05.2025 13:38 »
Ich absolviere ein Praktikum in einem Ministerium in NRW..

Für eine Stelle als Sachbearbeiter ist doch in der Regel die Laufbahn 2.1, ein Bachelor oder der Verwaltungslehrgang 2 erforderlich. Wie kommst Du darauf, dass SB mit VFA besetzt werden?