Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung  (Read 238800 times)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #300 am: 07.04.2025 19:10 »
Ich würde gerne die 3 Stunden bezahlte Mehrarbeit ab sofort machen, schade, dass dies erst ab 01.01.2026 möglich ist. Auch die Erhöhung der JSZ ist noch lange hin.....

Bin gespannt wie viele AG das anbieten werden.

Mein AG hat hinter vorgehaltener Hand schon verlautbaren lassen, dass es bei uns zu 100% keine Möglichkeit geben wird auf 42 Stunden zu erhöhen. Der Tarifabschluss wäre generell eigentlich nicht zu bezahlen und die Kommune kann daher auch nicht eine einzige Minute Mehrarbeit zahlen.

Bei Erhöhung der JSZ in diesem Jahr schon wäre der gesamte Haushalt um die Ohren geflogen.

Daher vermutlich die Erhöhung auch erst im nächsten Jahr.

Verdi hat bereits im Oktober vergangenen Jahres eine Forderung von 8 % beschlossen.
Das hätte man schon längst einplanen können wenn man etwas blickig wäre.

Warum einpreisen, wenn man auch einfach eine Nullrunde annehmen kann um den Haushalt erstmal durchzubekommen überhaupt ;)

Very good argument  ;D

Die VKA hätte bestimmt auch Interesse an einer neuen EGO, die alle Mitarbeiter heruntergruppiert

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #301 am: 07.04.2025 19:12 »
Ich bin begeistert, Bauhofmitarbeiter E4-5,  60€ mehr, ich bin Begeistert.

Dann mach den Champagner auf, hol dir Kaviar und schmeiß eine Runde morgen auf der Arbeit  8)

Oikos

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #302 am: 07.04.2025 19:14 »
Ich würde gerne die 3 Stunden bezahlte Mehrarbeit ab sofort machen, schade, dass dies erst ab 01.01.2026 möglich ist. Auch die Erhöhung der JSZ ist noch lange hin.....

Bin gespannt wie viele AG das anbieten werden.

Mein AG hat hinter vorgehaltener Hand schon verlautbaren lassen, dass es bei uns zu 100% keine Möglichkeit geben wird auf 42 Stunden zu erhöhen. Der Tarifabschluss wäre generell eigentlich nicht zu bezahlen und die Kommune kann daher auch nicht eine einzige Minute Mehrarbeit zahlen.

Bei Erhöhung der JSZ in diesem Jahr schon wäre der gesamte Haushalt um die Ohren geflogen.

Daher vermutlich die Erhöhung auch erst im nächsten Jahr.

Kann ich mir gut vorstellen. Das wird bei meinem Arbeitgeber ziemlich ähnlich gelaufen sein heute.
Wenn nicht endlich den Kommunen mal die Leistungen durch Bund und Länder bezahlt werden, wird das auch immer schlimmer werden.....

Aber generell zu dem "wäre der gesamte Haushalt um die Ohren geflogen"

1.) Jeder seriöse Kämmerer sollte wohl miminum 2 % Tarifsteigerungn eingeplant haben, eher sogar 2,5 - 3%
2.) Für den Haushalt sind die Personalausgaben relativ egal, da höhere Personalausgaben alleine nicht zu einem Nachtragshaushalt führen.
Ich bin ja ohnehin der Ansicht, dass der Jahresabschluss letztlich viel aussagekräftiger ist als ein geplanter Haushalt

Wenn die veränderten Personalkosten zu einem erheblichen Jahresfehlbetrag bzw. zu einer erheblichen Verschlechterung des Jahresfehlbetrages beitragen, ist das schon relevant.

Dass der Jahresabschluss letztlich viel aussagekräftiger ist als ein geplanter Haushalt, ist jetzt aber auch eine Binsenweisheit.
Wenn der 34. Spieltag gespielt ist, lässt sich die Meisterschaft auch relativ leicht tippen...

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #303 am: 07.04.2025 19:15 »
So, mal eine kleine persönliche Analyse von mir, genau in meiner Situation, wie sich mein jetziges Gehalt zum 01. Mai 2026 verändert. Den Zwischenschritt für jetzt April 2025 lasse ich mal weg, da mich interessiert, wo ich am Ende dieser Tarifrunde stehe.

Ich bin Krankenpfleger und aktuell in P7 Stufe 3 eingruppiert. Das bin ich auch noch im Mai 2026. Ich arbeite in einer 5-Tage-Woche mit 80%/30,8h.

Ich bekomme zwei Zulagen:
Pflegezulage, die dynamisiert ist: jetzt 2025: 107,04€ // 2026: 113,45€
Wechselschichtzulage Krankenhaus: jetzt 2025: 124,00€ // 2026: 200,00€

Ich bekomme noch Stundenzuschläge wegen Nachtdienst und Wochenendarbeit, aber dies ist zu inkonstant, deshalb lasse ich es in der Berechnung außen vor und weg, aber theoretisch, kommt da noch etwas zu.

Ich bin schon seit immer bei der BKK firmus, glücklicherweise die günstigste Krankenkasse in Deutschland aktuell: 16,44% inkl. Zusatzbeitrag

Ich bin in Steuerklasse 1. Ich bin nicht in der Kirche.

Fangen wir mal mit den Zahlen aus den vorhandenen Rechnern an:

Monatsbrutto inkl. Zulagen:
2025: 3023,36€  //  2026: 3274,43€  //  Veränderung: + 251,07€ bzw. + 8,30%

Monatsnetto:
2025: 2072,39€  //  2026: 2213,52€  //  Veränderung: + 141,13€ bzw. + 6,81%


Nun zum Jahresbrutto und netto, dass die JSZ inkludiert. Die JSZ erhöht sich bei mir auf 90%, weil ich nicht die Möglichkeit erhalte meine Sonderzahlung in freie Tage umzuwandeln.

Mir ist bewusst, dass meinem Jahresbrutto 2025 nun die Erhöhung von April 2025 fehlt, aber wie schon erwähnt, geht es mit um den Ist-Zustand zum Zustand Mai 2026.

Jahresbrutto inkl. Zulagen und JSZ:
2025: 38.646,53€  //  2026: 41.958,01€  //  Veränderung: + 3.311,48€ bzw. + 8,57%

Jahresnetto:
2025: 26.200,74€  //  2026: 28.042,53€  //  Veränderung: + 1.841,79€ bzw. + 7,03%


Ich kann meine JSZ nicht umwandeln, da der Krankenhausbereich davon ausgenommen wurde. Ich komme dafür ca. 5% mehr JSZ (von ca. 85% auf 90%), aber wie man schon rechnen kann, sind ein Tag Urlaub ca. 4,6% JSZ. Warum wird meine JSZ also nicht auf 100% erhöht um die fehlende, freiwillige Entlastung zu entlohnen? Alles mit dem Hinweis: Personalmangel. Der wird aber nicht besser werden.


Ich wäre in dem Bereich auch enttäuscht über die fehlende Umwandlungsmöglichkeit und werde die Tage auf jeden Fall umwandeln. Habt ihr vielleicht über den TV-E zusätzliche Entlastungstage?

Den Zusammenhang deiner Berechnung verstehe ich aber nicht ganz. Mal zum Vergleich für VKA:

Pflege: 90% JSZ
Andere VKA: 85 % JSZ
Andere bei 3 freien Tagen: 71,2 %

Die anderen bekommen die freien Tage ja nicht geschenkt, sondern haben die Möglichkeit unbezahlten Urlaub zu nehmen. Da ihr diese Möglichkeit nicht habt gibt es 5% mehr JSZ. Aber wieso sollte für nicht genommene freie Tage nochmal je 4,6% draufkommen? Die anderen bekommen die Tage wie gesagt ja nicht "geschenkt".

EG 9 bis 12 kriegen ca. 15% mehr Prozentpunkte JSZ in dieser Tarifrunde von der sie 13,8% für freie Tage nutzen können: Immer noch ein plus von 1,2%

EG 13 bis 15 kriegt sogar ca. 33% mehr JSZ, wovon sie sich für 13,8% 3 zusätzliche freie Tage erkaufen können. Bleiben dennoch ca. 19% Erhöhung.

Ich, in der Pflege, der nach weiteren Entlastungen und besseren Arbeitsbedingungen verlangt, wird mit Hinweis auf Personalmangel diese Möglichkeit genommen: Kriege 5% mehr JSZ dafür. Alleine für den Verlust der Flexibilisierung der eigenen Arbeitszeit, hätte man auf 100% erhöhen sollen.

Und beim Bund gibt es inzwischen 95% JSZ in den unteren EGs. Mit Umwandlung. Also theoretisch einen Tag mehr Urlaub und dennoch mehr JSZ.

Dann sag doch einfach, dass du die ansatzweise Rücknahme der Kürzungen vor 25 Jahren sozial total ungerecht findest.

Und ja, ich finde es blöd für euch, dass euch die Wandlung verwehrt wird. Immerhin nicht für lau.

Nach so langer Zeit sehe ich es nicht als eine Rücknahme alter Kürzungen, sondern eben als Verbesserung in den oberen Entgeltgruppen, die sie sind.

Aber das war nicht der Punkt.

KlammeKassen

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« Antwort #304 am: 07.04.2025 19:17 »

Und beim Bund gibt es inzwischen 95% JSZ in den unteren EGs. Mit Umwandlung. Also theoretisch einen Tag mehr Urlaub und dennoch mehr JSZ.

Beim Bund war die JSZ vorher auch schon höher...
EG9-12 beispielsweise 80 % statt 70,28 %

JSZ für EG1-8 wurde im Übrigen im VKA Bereich im 2020er Abschluss von 79,51 % auf 84,51 % erhöht. Als einzige! Die Von EG9-15 waren vorher schon niedriger und sind dort gar nicht erhöht wurden.

Also bei den niedrigeren EG muss man auch einfach anerkennen, dass sie seit Einführung des TVöD immer besser weggekommen sind wegen der Mindesterhöhungen (die es in anderen Tarifverträgen eigentlich gar nicht gibt, und wenn dann maaaaaaaal vereinzelt, aber nicht bei jedem Tarifabschluss aufs Neue) und auch höhere Corona-Prämie damals und bis jetzt auch höhere JSZ

KlammeKassen

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« Antwort #305 am: 07.04.2025 19:18 »
Also wenn ich auf die Option des Urlaubstausches verzichten könnte um dafür knapp 5% mehr JSZ zu erhalten, würde ich das aber mal sowas von sofort unterschreiben.
Aber da ist sicher auch jeder anders. Ich hatte ja schon gesagt, dass mich diese extra Urlaubstage nicht interessieren. Während monkey und andere, insbesondere Familien mit Kindern, da sehr viel Wert drauf legen.

Urlaub willst du nicht?
Du hast doch immer nach weniger Stunden gebettelt  :D

Ich wollte ja ohnehin immer nur Geld haben  ;D ;D

Fireball08

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« Antwort #306 am: 07.04.2025 19:20 »
1 Tag mehr ist mir auch egal. Besser als in der freien Wirtschaft ist der Urlaub eh schon...

KlammeKassen

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« Antwort #307 am: 07.04.2025 19:20 »
So, mal eine kleine persönliche Analyse von mir, genau in meiner Situation, wie sich mein jetziges Gehalt zum 01. Mai 2026 verändert. Den Zwischenschritt für jetzt April 2025 lasse ich mal weg, da mich interessiert, wo ich am Ende dieser Tarifrunde stehe.

Ich bin Krankenpfleger und aktuell in P7 Stufe 3 eingruppiert. Das bin ich auch noch im Mai 2026. Ich arbeite in einer 5-Tage-Woche mit 80%/30,8h.

Ich bekomme zwei Zulagen:
Pflegezulage, die dynamisiert ist: jetzt 2025: 107,04€ // 2026: 113,45€
Wechselschichtzulage Krankenhaus: jetzt 2025: 124,00€ // 2026: 200,00€

Ich bekomme noch Stundenzuschläge wegen Nachtdienst und Wochenendarbeit, aber dies ist zu inkonstant, deshalb lasse ich es in der Berechnung außen vor und weg, aber theoretisch, kommt da noch etwas zu.

Ich bin schon seit immer bei der BKK firmus, glücklicherweise die günstigste Krankenkasse in Deutschland aktuell: 16,44% inkl. Zusatzbeitrag

Ich bin in Steuerklasse 1. Ich bin nicht in der Kirche.

Fangen wir mal mit den Zahlen aus den vorhandenen Rechnern an:

Monatsbrutto inkl. Zulagen:
2025: 3023,36€  //  2026: 3274,43€  //  Veränderung: + 251,07€ bzw. + 8,30%

Monatsnetto:
2025: 2072,39€  //  2026: 2213,52€  //  Veränderung: + 141,13€ bzw. + 6,81%


Nun zum Jahresbrutto und netto, dass die JSZ inkludiert. Die JSZ erhöht sich bei mir auf 90%, weil ich nicht die Möglichkeit erhalte meine Sonderzahlung in freie Tage umzuwandeln.

Mir ist bewusst, dass meinem Jahresbrutto 2025 nun die Erhöhung von April 2025 fehlt, aber wie schon erwähnt, geht es mit um den Ist-Zustand zum Zustand Mai 2026.

Jahresbrutto inkl. Zulagen und JSZ:
2025: 38.646,53€  //  2026: 41.958,01€  //  Veränderung: + 3.311,48€ bzw. + 8,57%

Jahresnetto:
2025: 26.200,74€  //  2026: 28.042,53€  //  Veränderung: + 1.841,79€ bzw. + 7,03%


Ich kann meine JSZ nicht umwandeln, da der Krankenhausbereich davon ausgenommen wurde. Ich komme dafür ca. 5% mehr JSZ (von ca. 85% auf 90%), aber wie man schon rechnen kann, sind ein Tag Urlaub ca. 4,6% JSZ. Warum wird meine JSZ also nicht auf 100% erhöht um die fehlende, freiwillige Entlastung zu entlohnen? Alles mit dem Hinweis: Personalmangel. Der wird aber nicht besser werden.


Ich wäre in dem Bereich auch enttäuscht über die fehlende Umwandlungsmöglichkeit und werde die Tage auf jeden Fall umwandeln. Habt ihr vielleicht über den TV-E zusätzliche Entlastungstage?

Den Zusammenhang deiner Berechnung verstehe ich aber nicht ganz. Mal zum Vergleich für VKA:

Pflege: 90% JSZ
Andere VKA: 85 % JSZ
Andere bei 3 freien Tagen: 71,2 %

Die anderen bekommen die freien Tage ja nicht geschenkt, sondern haben die Möglichkeit unbezahlten Urlaub zu nehmen. Da ihr diese Möglichkeit nicht habt gibt es 5% mehr JSZ. Aber wieso sollte für nicht genommene freie Tage nochmal je 4,6% draufkommen? Die anderen bekommen die Tage wie gesagt ja nicht "geschenkt".

EG 9 bis 12 kriegen ca. 15% mehr Prozentpunkte JSZ in dieser Tarifrunde von der sie 13,8% für freie Tage nutzen können: Immer noch ein plus von 1,2%

EG 13 bis 15 kriegt sogar ca. 33% mehr JSZ, wovon sie sich für 13,8% 3 zusätzliche freie Tage erkaufen können. Bleiben dennoch ca. 19% Erhöhung.

Ich, in der Pflege, der nach weiteren Entlastungen und besseren Arbeitsbedingungen verlangt, wird mit Hinweis auf Personalmangel diese Möglichkeit genommen: Kriege 5% mehr JSZ dafür. Alleine für den Verlust der Flexibilisierung der eigenen Arbeitszeit, hätte man auf 100% erhöhen sollen.

Und beim Bund gibt es inzwischen 95% JSZ in den unteren EGs. Mit Umwandlung. Also theoretisch einen Tag mehr Urlaub und dennoch mehr JSZ.

Was ist das für ein Vergleich?
Du bist mit der JSZ mit 90% in der Höchsten Prozentzahl der VKA.
Wieso vergleichst du dich mit Bund und anderen?
Dann kannst auch gleich jaulen warum haben Sparkassen 2 Urlaubstage mehr?  Die Grundlagen aller unterschiedlichen Tarife basieren auf individuellen Zugeständnissen der einzelnen Gruppen in der Vergangenheit.

Mein Vergleich ist schon in Ordnung. Ich vergleiche mich mit allen Bereichen im TVöD und könnte ohne Problem auch hinterfragen, weshalb die Sparkasse 2 Tage mehr Urlaub bekommt. Und ich bin nicht bereit für weitere Zugeständnisse des Pflegebereichs, vollkommen egal was in der Vergangenheit war, die ich nicht mehr ändern kann.

Dann darf der E13+ beim Bund auch jammern, dass es bei der VKA für ihn mehr JSZ gibt 🙈

Dafür hatte er bislang mehr  ;D

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #308 am: 07.04.2025 19:21 »

Und beim Bund gibt es inzwischen 95% JSZ in den unteren EGs. Mit Umwandlung. Also theoretisch einen Tag mehr Urlaub und dennoch mehr JSZ.

Beim Bund war die JSZ vorher auch schon höher...
EG9-12 beispielsweise 80 % statt 70,28 %

JSZ für EG1-8 wurde im Übrigen im VKA Bereich im 2020er Abschluss von 79,51 % auf 84,51 % erhöht. Als einzige! Die Von EG9-15 waren vorher schon niedriger und sind dort gar nicht erhöht wurden.

Also bei den niedrigeren EG muss man auch einfach anerkennen, dass sie seit Einführung des TVöD immer besser weggekommen sind wegen der Mindesterhöhungen (die es in anderen Tarifverträgen eigentlich gar nicht gibt, und wenn dann maaaaaaaal vereinzelt, aber nicht bei jedem Tarifabschluss aufs Neue) und auch höhere Corona-Prämie damals und bis jetzt auch höhere JSZ

Aber warum sollte das von Interesse sein? Ich sehe, dass die EGs bis 8 beim Bund demnächst 95% bekommen mit Umwandelmöglichkeit, während ich sie im VKA BT-K nicht bekomme und keine Umwandelmöglichkeit bekomme, Begründung "Personalmangel". Die Historie ist mir zumindest relativ gleich, liefert keine ausreichende Begründung.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #309 am: 07.04.2025 19:23 »
Ich würde gerne die 3 Stunden bezahlte Mehrarbeit ab sofort machen, schade, dass dies erst ab 01.01.2026 möglich ist. Auch die Erhöhung der JSZ ist noch lange hin.....

Bin gespannt wie viele AG das anbieten werden.

Mein AG hat hinter vorgehaltener Hand schon verlautbaren lassen, dass es bei uns zu 100% keine Möglichkeit geben wird auf 42 Stunden zu erhöhen. Der Tarifabschluss wäre generell eigentlich nicht zu bezahlen und die Kommune kann daher auch nicht eine einzige Minute Mehrarbeit zahlen.
Und das wird auch die Mehrheit der Kommunen so sehen; zumal warum für was bezahlen, was ich auch für lau bekomme? Huch- erinnert mich irgendwie an die AN, die sich clever eine Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft mit der genau dieser Begründung sparen.
« Last Edit: 07.04.2025 19:30 von daseinsvorsorge »

BVerfGBeliever

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« Antwort #310 am: 07.04.2025 19:24 »
Das läuft ja praktisch aufs Gleiche hinaus.

Es würde sich sogar (marginal) lohnen.

1.) Wenn du z.B. auf 39,532 Wochenstunden gehst, arbeitest du 1,364% mehr.
Dein Gehalt steigt jedoch um mehr als diese 1,364% (aufgrund des Bonus).

2.) Wenn du die drei Extra-Urlaubstage nimmst, arbeitest du 1,364% weniger (217 statt 220 Tage).
Dein Gehalt fällt jedoch um weniger als diese 1,364%, nämlich nur um rund 1,151% (3 / (5/7 * 365)).

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #311 am: 07.04.2025 19:24 »
Mein AG hat hinter vorgehaltener Hand schon verlautbaren lassen, dass es bei uns zu 100% keine Möglichkeit geben wird auf 42 Stunden zu erhöhen. Der Tarifabschluss wäre generell eigentlich nicht zu bezahlen und die Kommune kann daher auch nicht eine einzige Minute Mehrarbeit zahlen.

Dann soll man aber auch nicht mehr über Fachkräftemangel jammern. Diese Option ist die einfachste Methode, schnell mehr Kapazitäten von Fachkräften zu mobilisieren.

Ne, wenn du das abgleitest, bist du ja erstmal billiger  ;) ;) :D

Daher würden sie eher noch mit dem PR das Gleitzeitkonto ausdehnen bevor es bezahlte Überstunden gibt.

Die Arbeitgeber hoffen immer auf diese "ruhigen Zeiten", in denen die Überstunden dann abgebummelt werden können. Noch besser sind natürlich die Mitarbeiter, die sich ihre Stunden kappen lassen - also gänzlich für lau gearbeitet haben, da über den erlaubten Rahmen hinweg

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #312 am: 07.04.2025 19:25 »
Ich sehe, dass die EGs bis 8 beim Bund demnächst 95% bekommen mit Umwandelmöglichkeit, während ich sie im VKA BT-K nicht bekomme und keine Umwandelmöglichkeit bekomme, Begründung "Personalmangel". Die Historie ist mir zumindest relativ gleich, liefert keine ausreichende Begründung.

Steht denn in deinem Bereich der TVöD-Bund in irgendeiner Konkurrenz zum TVöD-VKA? Ja, dann wechsle zum besseren Arbeitgeber! Nein, dann finde dich damit ab, dass andere Berufsgruppen bei anderen Arbeitgebern anders entlohnt werden.

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #313 am: 07.04.2025 19:26 »
Also wenn ich auf die Option des Urlaubstausches verzichten könnte um dafür knapp 5% mehr JSZ zu erhalten, würde ich das aber mal sowas von sofort unterschreiben.
Aber da ist sicher auch jeder anders. Ich hatte ja schon gesagt, dass mich diese extra Urlaubstage nicht interessieren. Während monkey und andere, insbesondere Familien mit Kindern, da sehr viel Wert drauf legen.

Urlaub willst du nicht?
Du hast doch immer nach weniger Stunden gebettelt  :D

Ich wollte ja ohnehin immer nur Geld haben  ;D ;D
Was soll ich denn mit Urlaub? :D
Also im Ernst. 30 Tage sind mehr als genug. Dazu noch die ganzen Feiertage plus mögliche Brückentage.
Aber mein Leben findet nun mal leider nicht hauptsächlich im Urlaub statt, sondern im Alltag. Und der Alltag sieht eine 39h Woche vor. Mo-Do sind das inkl. Pause 9h. 8h Schlafen. 2h An- und Abreise inkl. fertig machen. Dann bleiben von einem Tag noch ganze 5h an Freizeit übrig (von der man dann noch Einkauf, Haushalt etc. abziehen kann). Eine Stunde Erhöhung auf 6h wäre dann glatte 20% mehr Freizeit an einem normalen Werktag, der ja den Alltag bestimmt. Das ist wahre Lebensqualität.
Optimal wäre eine 30h Woche - jeden Werktag 6h arbeiten. Aber 35h wäre auch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.
Ein Urlaubstag mehr oder weniger ist dagegen komplett irrelevant.
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

KlammeKassen

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« Antwort #314 am: 07.04.2025 19:30 »
Ich würde gerne die 3 Stunden bezahlte Mehrarbeit ab sofort machen, schade, dass dies erst ab 01.01.2026 möglich ist. Auch die Erhöhung der JSZ ist noch lange hin.....

Bin gespannt wie viele AG das anbieten werden.

Mein AG hat hinter vorgehaltener Hand schon verlautbaren lassen, dass es bei uns zu 100% keine Möglichkeit geben wird auf 42 Stunden zu erhöhen. Der Tarifabschluss wäre generell eigentlich nicht zu bezahlen und die Kommune kann daher auch nicht eine einzige Minute Mehrarbeit zahlen.

Bei Erhöhung der JSZ in diesem Jahr schon wäre der gesamte Haushalt um die Ohren geflogen.

Daher vermutlich die Erhöhung auch erst im nächsten Jahr.

Kann ich mir gut vorstellen. Das wird bei meinem Arbeitgeber ziemlich ähnlich gelaufen sein heute.
Wenn nicht endlich den Kommunen mal die Leistungen durch Bund und Länder bezahlt werden, wird das auch immer schlimmer werden.....

Aber generell zu dem "wäre der gesamte Haushalt um die Ohren geflogen"

1.) Jeder seriöse Kämmerer sollte wohl miminum 2 % Tarifsteigerungn eingeplant haben, eher sogar 2,5 - 3%
2.) Für den Haushalt sind die Personalausgaben relativ egal, da höhere Personalausgaben alleine nicht zu einem Nachtragshaushalt führen.
Ich bin ja ohnehin der Ansicht, dass der Jahresabschluss letztlich viel aussagekräftiger ist als ein geplanter Haushalt

Wenn die veränderten Personalkosten zu einem erheblichen Jahresfehlbetrag bzw. zu einer erheblichen Verschlechterung des Jahresfehlbetrages beitragen, ist das schon relevant.

Dass der Jahresabschluss letztlich viel aussagekräftiger ist als ein geplanter Haushalt, ist jetzt aber auch eine Binsenweisheit.
Wenn der 34. Spieltag gespielt ist, lässt sich die Meisterschaft auch relativ leicht tippen...

Führt jedenfalls nicht dazu, dass ein Nachtragshaushalt zu erstellen ist.

Naja.... aus welchem Bundesland kommst du?
In Niedersachsen ist es bis heute (die letzten 2-3 Jahre kommt endlich Bewegung rein) Usus, dass die Kommunen mit ihren Jahresabschlüssen 5-10 Jahre zurück sind..... ab 2031 dürfen sie nicht mehr zurücksein (wenn das nicht wieder aufgeweicht wird................) ab 2027 nur noch 4 Jahre
Von daher scheint es für die betroffenen Kommune nicht nur eine bloße Binsenweisheit gewesen zu sein.......

Ich weiß, dass es in anderen Bundesländern ähnlich war bzw. ist.

Wenn ich Finanzverantwortlicher wäre, wüsste ich nicht, wie ich so planen sollte ohne reelle vorhandene Zahlen. Liegt aber vielleicht daran, dass ich aus der PW ursprünglich komme und es daher nicht nachvollziehen kann, wie man so arbeiten kann.

Das Land macht seit 2021 endlich mal Druck jetzt.

Von daher sagen mir die Haushalte gar nichts, weil ich nicht annähernd weiß, was/ob da was stimmt.
Wenn Jahresabschlüsse auf Stand sind, kann man das natürlich beurteilen.
« Last Edit: 07.04.2025 19:43 von KlammeKassen »