Aber um von der anekdotischen Evidenz wegzukommen, hab ich mal gegoogelt.
Spontan die Zahlen von 2018 gefunden:
Sehr löblich.
Ich hab dann auch mal gegoogelt:
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/gesetzlich-versicherte.html
GKV-Versicherte 74,7
GKV-Mitglieder (beitragszahlend) 58,9
Beitragsfreie GKV-Versicherte (mitversicherte Familienangehörige und Kinder) 15,8
Wenn man jetzt dann auch noch alle BGLer mit reinnimmt, die auch nichts einzahlen, sind wir so bei 21 Mio die nix einzahlen, die gefälligst arbeiten gehen sollen um dann einen GKV Beitrag zu leisten.
Die lassen wir jetzt alle mal schön kleine Jobs machen, sagen wir mal TZ 10% damit sie arbeiten (Samstag 4h), bei EG3 Stufe 6 ergibt das dann so 300-400€ Monatlohn sprich rund 50-60€ pro Monat die in die GKV zusätzlich gespült wird. Also so rund 13 Mrd. € mehr im Pott.
geil.
Dumm nur, dass der Staat eben wegen diese Personen (versicherungsfremde Leistungen) 14,5-16 Mrd. in den Pott einzahlt, worauf er dann verzichten könnte, weil die zahlen ja alle selber ein.
Bingo:
Ergebnis 0€ mehr auf der Einnahmenseite für die GKV
15 Mrd mehr im Steuersäckle, es freuen sich die PKVler, die damit nichts mehr Beitragen an dem GKV System
Klingt nach einem Plan zu r Entlastung.
Absoluter Schwachsinn, jeder Job unter 556 Euro ist sozialversicherungs und steuerfreu. (Solange man nicht mehrere davon macht.) Somit ist dein Beispiel einfach mal Schwachsinn.
Aber schön, das du meine Zahlen aus Beitrag Nummer 688 nochmal bestätigst. Ändert übrigens nichts an den von mir genannten Prozentzahlen:
Also knapp 21,58% sind beitragsfrei - 78,33% zahlen einen Beitrag. Somit fast jeder vierte wird "mitgeschleift"
Dazu die Grundsicherungsempfänger.
Du hast daher mindestens einen Monatslohn von 557€, das es sozialversicherungsrelevant ist. Abgesehen davon, das so ein Job knapp über der Minijobgrenze für einen AG viel zu teuer wäre und für einen Arbeitnehmer uninteressant wäre - würde gelten:
Arbeitnehmeranteil zur Sozialversicherung
9,300% Rentenversicherung 51,80
1,300% Arbeitslosenversicherung 7,24
7,300% Krankenversicherung 40,66
1,645% KV Zusatzbeitrag 9,16
2,400% Pflegeversicherung 13,37
Sozialversicherung Arbeitnehmer 122,23
Im Gegensatz zu einem Minijob hätte der AN nur 434,77€ in der Tasche und der AG müsste 675,88 € zahlen. Die Krankenkasse würde insgesamt (40,66+9,16)*2 erhalten - Also knapp 100€ .
Kann sich dann ja jede Familie dazu entscheiden. In der PKV zahlen Kinder um die 110€. Erwachsene Partner um die 200€
Wo liegt das Problem dabei das auch für die GKV umzusetzen? Ich weiß du bist selbst betroffen und müsstest am Ende des Tages mehr bezahlen, als jetzt. Aber ich habe noch kein einziges rationales Argument dagegen gehört, die kostenlose Mitversicherung abzuschaffen. Und auch noch kein Argument dafür, warum den die Grundsicherungsempfänger plötzlich Minijobs machen sollten. Für die muss der Staat nun mal zahlen, bis sie eine Erwerbstätigkeit gefunden haben. Die sind nämlich auch nicht kostenlos mitversichert nur extrem vergünstigt. Die Grundsicherungsempfänger sind eher noch ein Argument mehr gegen die kostenlose Mitversicherung.