Umfrage

Sind Sie mit dem Tarifergebnis TVöD 2025 zufrieden?

ja
93 (31.2%)
nein
163 (54.7%)
unentschieden
42 (14.1%)

Stimmen insgesamt: 295

Umfrage geschlossen: 12.04.2025 12:46

Autor Thema: Umfrage: Sind Sie mit dem Tarifergebnis zufrieden?  (Read 18740 times)

monkey

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Antw:Umfrage: Sind Sie mit dem Tarifergebnis zufrieden?
« Antwort #15 am: 08.04.2025 19:28 »
Oha, ich hätte nicht gedacht, dass sich die Umfrage nochmal ins Negative dreht. Sehr interessant.


alterschlingel

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Antw:Umfrage: Sind Sie mit dem Tarifergebnis zufrieden?
« Antwort #16 am: 08.04.2025 20:55 »
Ich finde das Ergebnis eher mau. 5,8% : 2,25 Jahre  =2,58% p.a.
Bei geforderten 8% …. Eher schlecht verhandelt.
Noch schlimmer finde ich aber die 27 Monate Laufzeit. Die ist INAKZEPTABEL aus meiner Sicht.

Fettschwanzmaki

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Antw:Umfrage: Sind Sie mit dem Tarifergebnis zufrieden?
« Antwort #17 am: 08.04.2025 20:56 »
Ich betrachte die Angelegenheit aus einer etwas anderen Perspektive:

Anstatt die AG und AN auf kommunaler Ebene als "Tarifgegner" wahrzunehmen, wäre es wesentlich sinnvoller, wenn kommunale AG und AN an einem Strang ziehen würden und den "farblosen KohlSchröderMerkelScholzMerz" dahin schieben, wo er eigentlich hingehört: auf bzw. zur Bundes- und nachfolgend Länderebene.

"Die Kommunalfinanzen sind in einer dauerhaften Schieflage. Wir brauchen dringend einen größeren Anteil an den Gemeinschaftssteuern. Außerdem muss endlich Schluss damit sein, dass Bund und Länder die Aufgaben der Kommunen immer mehr ausweiten, ohne für eine aus­reichende Finanzierung zu sorgen. Die Kommunen wollen vor Ort gestalten, mit Haushalten im Defizit können wir an vielen Stellen aber nur noch den Mangel verwalten.", nur eine beliebige Quelle: https://www.staedtetag.de/presse/pressemeldungen/2024/kommunen-droht-rekorddefizit-bund-und-laender-muessen-in-der-oeffentlichen-finanzpolitik-umsteuern

Stattdessen wird vier Runden nach dem ewig gleichen Ritual verhandelt, "es kreißte der Berg und gebar eine Maus.", die "Habsburger Lippe" ist ja auch gerade wieder recht aktuell.

Anstatt mit Slogans "Wir sind es wert!" irgendwo rumzustehen und mit Trillerpfeifen "Alle Jahre wieder" zu intonieren, könnte man ja auch mal überlegen, sich mit den AG zu verbünden und dort Druck aufzubauen, wo er  - nach meiner Auffassung - eigentlich hingehört (s. o.).

Die Kommunen sind seit langer Zeit die Leidtragenden, es liegt auf der Hand, dass dann keine Inflationsausgleichs- und "ich benötige nur 40 % meines Einkommens für die Miete"-Wunder drin sind.

Augen auf im Verteilungskampf! Wow, das klingt ja fast nach Gewerkschaft...

shenja

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Antw:Umfrage: Sind Sie mit dem Tarifergebnis zufrieden?
« Antwort #18 am: 09.04.2025 07:00 »
Ich finde das Ergebnis eher mau. 5,8% : 2,25 Jahre  =2,58% p.a.
Bei geforderten 8% …. Eher schlecht verhandelt.
Noch schlimmer finde ich aber die 27 Monate Laufzeit. Die ist INAKZEPTABEL aus meiner Sicht.

Es wurden aber gar keine 8% gefordert sondern ein Volumen von 8%. Darin waren alle Forderungen enthalten.

SchokoDieter

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Antw:Umfrage: Sind Sie mit dem Tarifergebnis zufrieden?
« Antwort #19 am: 09.04.2025 07:33 »
Bin doch echt zufrieden mit dem Ergebnis, das einzige was nicht schmeckt sind die 3 Monate Nullrunde, scheint sich schön zu etablieren.
Ansonsten (bin P12, Stufe 6) habe ich insgesamt eine Erhöhung von 8,7 Prozent und dabei hbae ich nur die kleine Schichtzulage und nicht die Wechselschichtzulage berücksichtigt.
Außerdem habe ich echt Schwein, weil gerade letzten Monat erst von der P8 ind die P12 gewechselt und jetzt wird die Erhöhung der JSZ verhandelt ;D

FearOfTheDuck

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Antw:Umfrage: Sind Sie mit dem Tarifergebnis zufrieden?
« Antwort #20 am: 09.04.2025 07:50 »
Naja gut, da hätte dein Schwein auch noch bis nächstes Jahr leben können. ;)

Knorke

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Antw:Umfrage: Sind Sie mit dem Tarifergebnis zufrieden?
« Antwort #21 am: 09.04.2025 08:06 »
Bin nicht zufrieden, einfach zu wenig. Vor allem die Nullrunden gehen gar nicht. Diese Taktik der Arbeitgeber ist mal wieder ein Schlag ins Gesicht.  >:( Es wird zu wenig publik gemacht, was das für eine armselige Behandlung der Mitarbeiter das ist. Aber Verdi scheint das auch nicht zu stören.

Wurde es eigentlich schon gesagt, "Der beste Tarifabschluss aller Zeiten"?  :o
"Etwas nicht tun zu können, heißt noch lange nicht, es nicht zu tun."

SchokoDieter

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Antw:Umfrage: Sind Sie mit dem Tarifergebnis zufrieden?
« Antwort #22 am: 09.04.2025 08:30 »
Naja gut, da hätte dein Schwein auch noch bis nächstes Jahr leben können. ;)
Da kann und will ich nicht widersprechen  ;D

BAT

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Antw:Umfrage: Sind Sie mit dem Tarifergebnis zufrieden?
« Antwort #23 am: 09.04.2025 09:05 »
Gut finde ich die Anhebung der JSZ. Jetzt würde sich auch ein Wechsel bei der Kommune von EG12 nach EG13 lohnen, vorher war das ja ein Papiertiger.


Sicherlich. Aber eine Spanne in der Tabelle von E12 auf E13 wäre dennoch sehr wünschenswert.

Bei uns sind etliche Stellen in diesem Bereich gerade angehoben worden (E12 auf E13; A12 auf A13), die Beamten lachen sich einen über ihre angestellten Kollegen.

Bei den Ausweitungen der Arbeitszeiten im öD seit den 80ern bin ich an deiner Seite. Völlig konträr zur allgemeinen Entwicklung.

MH

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Antw:Umfrage: Sind Sie mit dem Tarifergebnis zufrieden?
« Antwort #24 am: 09.04.2025 09:25 »
Möchte nicht jeder gerne mehr Geld? Im Allgemeinen ist eine Antwort jedoch nicht einfach.

Beispiel: Ich habe nun 3k netto und lebe in München, meine Kollegen (gleiche Eingruppierung) in Leipzig, wer lebt nun besser mit 3k...? Und da es sich um den TV-BA Tarif handelt, gibt es scheinbar auch keine Ballungsraumszuschläge ...
Ich glaube daher, das manche hier auf hohem Niveau "meckern" ;).


veeam

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Antw:Umfrage: Sind Sie mit dem Tarifergebnis zufrieden?
« Antwort #25 am: 09.04.2025 09:44 »
Ich bin mit den Ergebnissen eher unzufrieden.

Die Anhebung der JSZ ist ganz nett (hatte man damals ja Wegverhandelt)
Und auch der Urlaubstag ab 2027 ist immerhin etwas.

Die Möglichkeit auf 42 Stunden zu gehen (auch wenn es auf freiwilliger Basis ist) ist aus meiner Sicht ein „nogo“…
so wurde doch anhand der Mitarbeiterbefragung deutlich gemacht, wie hoch die Belastung in vielen Arbeitsbereichen ist. Kern der gesamten Mitarbeiterbefragung war aus meiner Sicht der Wunsch, die Arbeitszeiten künftig zu reduziere und Entlastungsmodelle zu finden. . Einige hätten dafür auch eine Nullrunde hingenommen. Herausgekommen ist dieses Ergebnis. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Arbeitgeber hiermit einen produktiven Mehrwert erhalten… 

Vielleicht wurde aber gerade hier automatisch ein Entlastungsmodell gefunden?
Auch bisher stand es jedem Frei einen Antrag auf Teilzeit zu stellen und nach einer Tarifverhandlung bspw. seinen Dienstherren darum zu bitten die Wochenarbeitszeit um eine Stunde zu reduzieren. Das die AG das in dem geringen Maße ungern machen ist mir klar, aber ggf. könnte sich mit dem neuen Modell die Möglichkeit geben innerhalb einer Abteilung den Bedarf einer geringfügigen Stundenreduzierung zu kompensieren, wenn zeitgleich eine andere Person nun für mehr Geld auch mehr Arbeiten möchte.

Wir haben bspw. bei uns seit Jahren 0,4 Vollzeitequivalent im Stellenplan unbesetzt. Hintergrund ist, dass wir zwei Kollegen/Kolleginnen haben die gesundheitsbedingt ihre Stunden reduzieren mussten. Die Arbeit verdichtet sich entsprechend insgesamt, weil man für 0,4 Stellen auch keine entsprechend ausgebildete Teilzeitkraft findet. Die Überstundenkonten sehen teilweise entsprechend aus und Überstunden werden bei uns generell nicht ausgezahlt sondern können für Freizeitausgleich in Anspruch genommen werden. Super, da sich während der Inanspruchnahme des Freizeitausgleich noch mehr Arbeit anhäuft die aufgearbeitet werden muss.

In der Theorie können die freien 0,4 Stellen bzw. 15,6 Stunden nun von anderen Kolleginnen und Kollegen die eh schon dauerhaft Überstunden machen offiziell übernommen werden und werden wenigstens noch entsprechend vergütet. Das auch Rentenwirksam.

Flying

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Antw:Umfrage: Sind Sie mit dem Tarifergebnis zufrieden?
« Antwort #26 am: 09.04.2025 10:13 »
Möchte nicht jeder gerne mehr Geld? Im Allgemeinen ist eine Antwort jedoch nicht einfach.

Beispiel: Ich habe nun 3k netto und lebe in München, meine Kollegen (gleiche Eingruppierung) in Leipzig, wer lebt nun besser mit 3k...? Und da es sich um den TV-BA Tarif handelt, gibt es scheinbar auch keine Ballungsraumszuschläge ...
Ich glaube daher, das manche hier auf hohem Niveau "meckern" ;).

Klar, aber es ist ja auch nicht das Problem der AG's (im Gesamten), dass du gerne in München leben möchtest ;)

brian

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« Antwort #27 am: 09.04.2025 10:16 »
Möchte nicht jeder gerne mehr Geld? Im Allgemeinen ist eine Antwort jedoch nicht einfach.

Beispiel: Ich habe nun 3k netto und lebe in München, meine Kollegen (gleiche Eingruppierung) in Leipzig, wer lebt nun besser mit 3k...? Und da es sich um den TV-BA Tarif handelt, gibt es scheinbar auch keine Ballungsraumszuschläge ...
Ich glaube daher, das manche hier auf hohem Niveau "meckern" ;).

wobei die BA an sich schon besser zahlt und man für jeden Pups eine Zulage bekommt.

BAT

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« Antwort #28 am: 09.04.2025 10:20 »

Vielleicht wurde aber gerade hier automatisch ein Entlastungsmodell gefunden?
Auch bisher stand es jedem Frei einen Antrag auf Teilzeit zu stellen und nach einer Tarifverhandlung bspw. seinen Dienstherren darum zu bitten die Wochenarbeitszeit um eine Stunde zu reduzieren. Das die AG das in dem geringen Maße ungern machen ist mir klar, aber ggf. könnte sich mit dem neuen Modell die Möglichkeit geben innerhalb einer Abteilung den Bedarf einer geringfügigen Stundenreduzierung zu kompensieren, wenn zeitgleich eine andere Person nun für mehr Geld auch mehr Arbeiten möchte.


Das ist sicher ein guter Gedanke.
Wenn ich da aber in unserer Abteilung schaue, hat fast jeder eine andere Entgeltgruppe. Das würde also nur bei Abteilungen mit homogener Verteilung an EG Gruppen funktionieren.

veeam

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« Antwort #29 am: 09.04.2025 10:34 »

Vielleicht wurde aber gerade hier automatisch ein Entlastungsmodell gefunden?
Auch bisher stand es jedem Frei einen Antrag auf Teilzeit zu stellen und nach einer Tarifverhandlung bspw. seinen Dienstherren darum zu bitten die Wochenarbeitszeit um eine Stunde zu reduzieren. Das die AG das in dem geringen Maße ungern machen ist mir klar, aber ggf. könnte sich mit dem neuen Modell die Möglichkeit geben innerhalb einer Abteilung den Bedarf einer geringfügigen Stundenreduzierung zu kompensieren, wenn zeitgleich eine andere Person nun für mehr Geld auch mehr Arbeiten möchte.


Das ist sicher ein guter Gedanke.
Wenn ich da aber in unserer Abteilung schaue, hat fast jeder eine andere Entgeltgruppe. Das würde also nur bei Abteilungen mit homogener Verteilung an EG Gruppen funktionieren.

Sofern jeder AV auf einer Stelle identisch bewertet ist, natürlich, dann kann ich nur innerhalb gleicher EGs die Stunden verschieben. Habe ich aber eine EG10 Person wo auch 20% EG9 Tätigkeiten geführt werden, muss ich dort reduzieren, sofern jemand in EG9 mehr Aufgaben/Stunden reduzieren möchte.

Wichtig finde ich nur, dass es dieses Instrument nun endlich gibt. Es ist nicht perfekt, aber was ist das schon, jedoch allemal besser als gar nichts. -Und gerade dort, wo Bruchteile einer Stelle unbesetzt bleiben und sowieso schon Überstunden geschoben werden, können diese nun auch mal vergütet werden.