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Arbeitgeber kündigt mit längerer Frist – was gilt für mich?
GeoFen:
ich bin Anfang Oktober in meinem Job gestartet, somit begann auch ab dann meine Probezeit. Nun hat mir der Arbeitgeber innerhalb der Probezeit Ende März gekündigt – allerdings nicht mit der üblichen zweiwöchigen Frist, sondern zu Ende Juni. In der schriftlichen Kündigung steht, dass die verlängerte Frist eine "Chance" für mich sein soll.
Ich sehe da keine Chance oder Zukunft mehr und würde gerne schon Ende Mai aus dem Arbeitsverhältnis ausscheiden.
Meine Frage:
Ist das möglich, obwohl der Arbeitgeber eine längere Kündigungsfrist gesetzt hat?
Und: Bis wann müsste ich spätestens selbst kündigen, wenn ich zum 31. Mai raus möchte?
Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!
Fettschwanzmaki:
Eigene Kündigung zum 31.05.2025 sollte kein Problem sein, § 34 TvöD besagt aufgrund der Betriebszugehörigkeit (bis zu einem Jahr) vier Wochen zum Monatsende, also spätestens bis zum 30.04.2025 die Kündigung einreichen.
Was das für eine "Chance" sein soll, würde mich interessieren. Will Dein AG dann ggfls. die Kündigung wieder zurückziehen?
Erinnert mich gegenwärtig irgendwie an Zölle...
GeoFen:
An Zölle?
Ja, wenn ich mich "beweise", wollen sie die Kündigung wieder zurückziehen
Für mich ist es nur eine Ausrede, anscheinend haben sie mich für einige Meetings noch benötigt..
Nach 4 Monaten Probezeit wurde meine "Leistung" im Rahmen der Leistungsbewertung für alle Beschäftigten als sehr gut (qualitativ) und "gut (Quantitativ) bewertet. Lediglich in "Teamfähigkeit" gab es eine 3. Sonst nur zweien.
Nun hieß es in der Kündigung - die im 5. Monat folgte - dass meine Leistung qualitativ und quantitativ nicht ausreicht und eine erhebliche Steigerung erwartet wird...
Danke dir jedenfalls
Fettschwanzmaki:
Zurück auf Null - wer lesen kann, ist klar im Vorteil:
Die Kündigung erfolgte in der Probezeit. Das Arbeitsverhältnis endet regulär Ende März. Danach trittst Du i. d.R. in ein unbefristetes AV ein, dass dann bereits im Monat nach der Probezeit "vorausschauend" zum 30.06.2025 gekündigt wird?
Interessante Konstellation.
Mir fehlt hier - als Zwischenschritt - eine ordentliche Abmahnung.
Und ja, Zölle... das liest sich alles recht beliebig, mal so, mal so - wie es der GröPaZ halt gerade so gefällt.
GröFaZ = größter Führer aller Zeiten
GröPaZ, der = größter Präsident aller Zeiten
GröPaZ, die = größte Personalabteilung aller Zeiten
GeoFen:
Gespräche gab es durchaus – allerdings keines, in dem meine Leistung kritisiert wurde. Es ging immer nur um die sogenannte Teamdynamik. Umso mehr irritiert es mich, dass die Personalabteilung nun „mangelnde Leistung“ als offiziellen Kündigungsgrund angibt.
Ich frage mich, welche Auswirkungen das auf mein Arbeitszeugnis haben könnte.
Besonders befremdlich finde ich auch, dass der Arbeitgeber nach der Kündigung meine Ideen bzw. Konzepte in der Zusammenarbeit mit Externen nutzt – teilweise sogar 1:1 übernommen hat.
Am Ende bleibt leider der Eindruck: Gedankt wird einem nicht – auch nicht dann, wenn man etwas Substanzielles beigetragen hat.
Tja, und was die „Zölle“ betrifft: Heute Kündigung, morgen vielleicht Rücknahme – oder wenigstens ein bisschen Wertschätzung als Einfuhrabgabe für gute Ideen. ;)
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