Bin Ich eigentlich der Einzige, der sich bei den doch sehr unterschiedlichen Sichtweisen darauf, ob A13/A10 für ein Haus reicht darüber Gedanken macht, wo die jeweiligen Personen eingesetzt sind?
Denn das macht einen riesigen Unterschied, ob ich damit in München oder ländlich sitze.
Während der eine sagt ich finanziere mir für 600k locker mein Traumhaus, gibts für den anderen im Speckgürtel für 600k rein gar nichts. Das sollte eigentlich jedem Bundesbeamten klar sein, dass hier das Verdienstempfinden extrem individuell ist.
Alleine deshalb, ist es aus meiner Sicht wichtig, dass die Wertigkeit des Amtes die Grundlage bildet. Ich lebe zum Beispiel ländlich aber selbst da ist man mittlerweile locker mal 400k los und die mieten bei mir im Dorf sind auch schon gerne Mal bei 1000-1200€ warm für die Familienwohnung. Ich komme damit klar weil es verglichen zu München nur ein Bruchteil ist. Aber was wäre, wenn ich mit meiner Besoldungsstufe und den gleichen Aufgaben in München eingesetzt wäre? Dann wäre mein frei zur Verfügung stehendes Einkommen aber mal ganz schön reduzierter. Ist dadurch jetzt mein Amt an einem anderen Ort mehr oder weniger Wert? nein. Dennoch muss ein Angehöriger meiner Besoldungsgruppe der das Pech hat in München gelandet zu sein, trotzdem Amtsangemessen davon leben können.
Und was die hier scheinbar immer noch vorhandene gefühlte Überbezahlung angeht: Ich liege in meinem kleinen Kaff einer eher einkommensschwachen Region als A11 gerade mal beim unteren Mittelmaß.
Naja, aber ist das nicht die Problematik des ganzen Themas? Deswegen gehen ja hier die Meinungen soweit auseinander.
Manche vetreten die Auffassung, die Besoldung müsse generell angehoben werden. Das System der Zulagen und Zuschläge müsse ninimiert werden.
Andere verweisen auf Familienstatus, Anzahl der Kinder und Wohnort.
Weitere machen das Einkommen rein am statusrechtlichen Amt fest.
Und so gibt es die unterschiedlichsten Erwartungen an eine amtsangemessene Besoldung. Und ich kann sie alle nachvollziehen. Aber ich glaube nicht das es eine Lösung geben wird, die jedem gerecht wird.
Was mich zusätzlich triggert, sind die unterschiedlichen Sachstände bei den 16 + 1 Besoldungskreisen. Allein in meiner Familienkonstellation gibt es bei gleicher Besoldungsgruppe Unterschiede von mehr als 1.000€ im Monat!
Wenn du mich fragst was die Lösung ist?

Keine Ahnung. Mit dem nicht umgesetzten Kabinettsentwurf hätte ich gut leben können. Falsch! Besser leben können.
Ich weiß aber auch, dass mein Kollege der nicht wie ich in der Pampa lebt und sich mit 2 Einkommen bei 0 Kindern in der Kölner City viel schwieriger tut.
Wo ich in der Nahrungskette stehe, in meinem Dörfchen, weiß ich nicht. Lässt sich halt auch schwer vergleichen. Der eine ist Bauer, der nächste Ingenieur, der Dritte Zahnarzt.
Ich hoffe einfach dass das Thema "warm" bleibt und nicht einschläft. Irgendwann wird schon die nächste Sau durchs Dorf getrieben.