Autor Thema: Beamte Rentenkasse  (Read 59262 times)

MoinMoin

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #360 am: 14.08.2025 22:29 »
Kann man so sehe, man kann aber auch sagen, er ZAHLT nix.
Er hat nur eine geringere Alimentation, als die, die er sich erwünschte.

Und der Gesetzgeber verkauft diese geringer Steigerung als die erwünschte, mit dubiosen Rücklagen versprechen, die aber irrelevant sind, denn die Pension wird davon eh nicht bezahlt oder deswegen höher oder niedriger ausfallen.

Denn ob sie angemessen ist, dass hängt ja nicht damit zusammen, ob eine Rücklage gebildet wurde.

und der Angestellte zahlt so wie du argumentierst, nicht 9,3 sondern das doppelte, weil er den AG Anteil ja mit zahlt.

Schnarchnase81

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #361 am: 14.08.2025 22:56 »
Kann man so sehe, man kann aber auch sagen, er ZAHLT nix.
Er hat nur eine geringere Alimentation, als die, die er sich erwünschte.

Und der Gesetzgeber verkauft diese geringer Steigerung als die erwünschte, mit dubiosen Rücklagen versprechen, die aber irrelevant sind, denn die Pension wird davon eh nicht bezahlt oder deswegen höher oder niedriger ausfallen.

Denn ob sie angemessen ist, dass hängt ja nicht damit zusammen, ob eine Rücklage gebildet wurde.

und der Angestellte zahlt so wie du argumentierst, nicht 9,3 sondern das doppelte, weil er den AG Anteil ja mit zahlt.

Anscheinend verstehst du es nicht oder möchtest es nicht verstehen: man hat dem Beamten die Besoldung mehrmals zugunsten seiner Altersvorsorge gekürzt. Dementsprechend gibt es keine zwei Meinungen, ob er zahlt oder nicht. Wenn man einem Rentenversicherten jetzt sagt: „ pass auf, wir nehmen dir die 9,3% direkt weg, ohne dass diese auf dem Lohnzettel erscheinen,  das soll für deine Rente sein, wir zahlen die nur nicht ein, sondern wir machen was anderes damit.“ und dann würde man nach längerer Zeit einfach behaupten, er würde ja gar nix für seine Rente zahlen, dann würde der wahrscheinlich Fragen, ob man ihn verar… will. Und genauso ist es bei den Beamten, man hat die Besoldung zwei Mail um 7% gekürzt (für die Pension) und anschließend mehrmals rein faktisch um 0,2% und trotzdem kommt immer wieder diese Falschbehauptung! Und nein, da gibt es keine 2 annehmbaren Meinungen zu, der Beamte zahlt 15%!

Und da die 15% direkt aus der Tasche des Beamten und zwar nur von diesem, kommen, ist hier der Vergleich zu den 9,3% korrekt und nicht die 18,6%, denn die anderen 9,3% kommen vom Arbeitgeber und nicht vom Arbeitnehmer!
Sollte ein Beamter nun in die Rentenkasse einzahlen müssen, so müsste er die ca. 15% zurückbekommen und 9,3 in die Rentenkasse bezahlen, die anderen 9,3 % müsste der Dienstherr bezahlen!

Was mich hier am meisten frustriert ist meine wahrscheinlich nicht von der Hand zu weisende Vermutung, dass der ein oder andere Hardcore Beamtenhasser es am liebsten so hätte, dass sofort, ohne jede weitere Erhöhung die 18,6 % von dem Beamten gezahlt werden sollen! Mein Tipp dazu: Tagelöhner gehört auch dazu.

In meinen Augen würde übrigens eine Abkehr vom Alimentationsprinzip und eine Überführung in die Rentenversicherung einer faktischen Abschaffung des Beamtentums gleichkommen und damit wäre auch ein Streikrecht vorhanden. Dann möchte ich mal sehen, was passiert, wenn z. B. Polizei und Feuerwehr streiken….

MoinMoin

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #362 am: 14.08.2025 23:34 »
Nein du verstehst es nicht.

Einen Beamten kann man nichts kürzen, er wird amtsangemessen besoldet. Ihm kann nichts gekürzt werden, er bekommt nur die angemessene Besoldung.
Ironie aus

Aber ansonsten, deine Rechnung sehe ich als falsch an.
Sowohl inhaltlich, als auch mathematisch.
Zeigt sich alleine schon drin, das du nicht begreifst, dass der AG Anteil des AN auch vom AN „erwirtschaftet“ werden muss.

Aber ich verstehe deine Frustrechnung.
Aber so kann auch jeder andere argumentieren, dass ihm was „genommen“ wurde, egal ob es im „zugestanden“ hätte.
So argumentierend wurden dem Angestellten 10% Gehaltssteigerung wegen x,yz vorenthalten und er zahlt 28%?????? in die dfg Kasse, weil der Staat ihm wegen kjo 2% weniger Gehaltserhöhungen als den anderen gegeben hat.
UnD wenn der Gesetzgeber der Meinung ist dir xx weniger Anstieg des Sold zu zahlen als einem TBLer, mit der fadenscheinigen Begründung Rücklage, dann ist das kein Einzahlen von dir.
Vergleich einfach die Nettosteigerungen, die damit einhergehen und dann wirst du nicht mehr so stark jammern müssen.

Also aus der Beamten Tasche kommt nüscht, es geht evtl. weniger in die Beamten Tasche!
Falls man aber dieses Geld als aus der Beamten Tasche kommend ansieht, dann kommt auch der AG Anteil aus der AN Tasche.
Wenn man das anders aufzieht, dann ist man klassischer Rosinen und Milchenmädchen Picker und Rechner.

 

Rheini

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #363 am: 15.08.2025 01:23 »
Nein du verstehst es nicht.

Einen Beamten kann man nichts kürzen, er wird amtsangemessen besoldet. Ihm kann nichts gekürzt werden, er bekommt nur die angemessene Besoldung.
Ironie aus

Aber ansonsten, deine Rechnung sehe ich als falsch an.
Sowohl inhaltlich, als auch mathematisch.
Zeigt sich alleine schon drin, das du nicht begreifst, dass der AG Anteil des AN auch vom AN „erwirtschaftet“ werden muss.

Aber ich verstehe deine Frustrechnung.
Aber so kann auch jeder andere argumentieren, dass ihm was „genommen“ wurde, egal ob es im „zugestanden“ hätte.
So argumentierend wurden dem Angestellten 10% Gehaltssteigerung wegen x,yz vorenthalten und er zahlt 28%?????? in die dfg Kasse, weil der Staat ihm wegen kjo 2% weniger Gehaltserhöhungen als den anderen gegeben hat.
UnD wenn der Gesetzgeber der Meinung ist dir xx weniger Anstieg des Sold zu zahlen als einem TBLer, mit der fadenscheinigen Begründung Rücklage, dann ist das kein Einzahlen von dir.
Vergleich einfach die Nettosteigerungen, die damit einhergehen und dann wirst du nicht mehr so stark jammern müssen.

Also aus der Beamten Tasche kommt nüscht, es geht evtl. weniger in die Beamten Tasche!
Falls man aber dieses Geld als aus der Beamten Tasche kommend ansieht, dann kommt auch der AG Anteil aus der AN Tasche.
Wenn man das anders aufzieht, dann ist man klassischer Rosinen und Milchenmädchen Picker und Rechner.

Ib der Beamte gerade A wird, ist gerade beim BVerfG mit mehreren Klagen anhängig.

Schnarchnase81

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #364 am: 15.08.2025 04:23 »
Nein du verstehst es nicht.

Einen Beamten kann man nichts kürzen, er wird amtsangemessen besoldet. Ihm kann nichts gekürzt werden, er bekommt nur die angemessene Besoldung.
Ironie aus

Aber ansonsten, deine Rechnung sehe ich als falsch an.
Sowohl inhaltlich, als auch mathematisch.
Zeigt sich alleine schon drin, das du nicht begreifst, dass der AG Anteil des AN auch vom AN „erwirtschaftet“ werden muss.

Aber ich verstehe deine Frustrechnung.
Aber so kann auch jeder andere argumentieren, dass ihm was „genommen“ wurde, egal ob es im „zugestanden“ hätte.
So argumentierend wurden dem Angestellten 10% Gehaltssteigerung wegen x,yz vorenthalten und er zahlt 28%?????? in die dfg Kasse, weil der Staat ihm wegen kjo 2% weniger Gehaltserhöhungen als den anderen gegeben hat.
UnD wenn der Gesetzgeber der Meinung ist dir xx weniger Anstieg des Sold zu zahlen als einem TBLer, mit der fadenscheinigen Begründung Rücklage, dann ist das kein Einzahlen von dir.
Vergleich einfach die Nettosteigerungen, die damit einhergehen und dann wirst du nicht mehr so stark jammern müssen.

Also aus der Beamten Tasche kommt nüscht, es geht evtl. weniger in die Beamten Tasche!
Falls man aber dieses Geld als aus der Beamten Tasche kommend ansieht, dann kommt auch der AG Anteil aus der AN Tasche.
Wenn man das anders aufzieht, dann ist man klassischer Rosinen und Milchenmädchen Picker und Rechner.

Nochmal auch für Dich: es wurde mehrere Male aktiv gekürzt und das genau mit dem Zwecke der Pensionenfinanzierung! Willst Du das nicht kapieren? So ignorant kann man doch eigentlich nicht sein! Der Beamte zahlt für seine Pension 15% durch weniger Besoldung! Das ist keine Frustrechnung, das sind Fakten! Man kann doch nicht kürzen und dann sagen: „kommt gar nicht aus deiner Tasche!“.

Man ließ aus rein Bürokratischen Gründen dieses Geld nicht mehr auf der Besoldungsmitteilung auftauchen und man hat das Geld nur nirgendwo eingezahlt, weil man das Geld lieber anderweitig ausgeben wollte! Es kommt aus der Tasche des Beamte!
Und wie gesagt: das ist nur die Seite des Beamten (AN-Anteil), daher Vergleich nur mit 9,3%! Du kannst dir das drehen und wenden, wie du willst, du kannst das verzerren wie du willst, das sind die Fakten!
Du bist doch nicht ernsthaft der Meinung, sollte der Beamte in die Rentenlasse überführt werden (hypothetisch gesehen), so müsste er nochmals 18,6 % von seiner Besoldung abgeben? Das wäre nämlich die Konsequenz aus deiner Argumentation! Und auch 9,3 % wären nicht gerechtfertigt.

Das sagt übrigens die KI zum Arbeitgeberanteil: Der Arbeitgeberanteil zur Rentenversicherung wird nicht "erwirtschaftet", sondern vom Arbeitgeber als Teil des Gesamtsozialversicherungsbeitrags an die Rentenversicherung abgeführt. Er entspricht 9,3 % des Bruttolohns des Arbeitnehmers und wird zusammen mit dem Arbeitnehmeranteil (ebenfalls 9,3 %) an die Rentenversicherung gezahlt.

Demnach müssten diese vom Dienstherren kommen, die erfolgten Kürzungen dagegen kommen nur aus der Tasche des Beamten!
« Last Edit: 15.08.2025 04:35 von Schnarchnase81 »

MoinMoin

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #365 am: 15.08.2025 06:23 »
Ja, es wurde gekürzt, wenn man eine solche Sprache wählen will und du damit dein schlechtes Gefühl verstärken willst und klar kann man dann glauben, dass man was eigenes in einen imaginären Pott zahlt.

Aber dem Beamten kann faktisch nichts gekürzt werden, wenn es keinen Anspruch auf etwas gibt.
Da liegt der Hase im Pfeffer, was du nicht verstehen willst.
Man nennt es fälschlicherweise gekürzt, weil man es damit politisch besser verkaufen kann, aber man hätte auch stillschweigend einfach einen beliebigen anderen Betrag weniger oder mehr in die Besoldungsgesetzgebung schreiben können, solange damit eine amtsangemessene Alimentation erreicht wird (Was sie ja bekanntermaßen nicht tut).
Denn es gibt keinen Anspruch seitens der Beamten darauf die gleiche Bruttoerhöhung wie ein Angestellter zu bekommen, nur wenn es diesen Anspruch gäbe, könnte man von diesem Wert etwas kürzen.

Und mit dieser Argumentation könnte auch jeder Angestellte behaupten, es wird bei jeder Tarifrunde aktiv sein Gehalt gekürzt, um den Haushalt zu finanzieren.

clarion

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #366 am: 15.08.2025 06:28 »
Fakt ist doch, dass wenn Beamte als Einzahler in den Sozialversicherungen  das gleiche Netto haben sollen, dass das Brutto kräftig steigen muss. Und das muss erst einmal finanziert werden.

Im Übrigen, wenn Beamte älter werden als andere Arbeitnehmer sind sie für die Rentenversicherung doch ein Minusgeschäft.
« Last Edit: 15.08.2025 06:35 von clarion »

cyrix42

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #367 am: 15.08.2025 06:54 »
Im Übrigen, wenn Beamte älter werden als andere Arbeitnehmer sind sie für die Rentenversicherung doch ein Minusgeschäft.

Aber erst in der Auszahlungsphase. Wenn man allen Ü50-Beamten Vertrauensschutz gibt und ihnen ihre Pensionsansprüche belässt, während man die jüngeren in die Rentenversicherung einzahlen lässt, dann hat man die nächsten 15 Jahre kaum zusätzliche Ausgaben, wohl aber deutliche zusätzliche Einnahmen in der Rentenversicherung. Über das dann entstehende Problem. Wenn vermehrt Beamte dann in Rente gehen, können sich dann andere Politikier-Generationen kümmern…

Tagelöhner

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #368 am: 15.08.2025 07:56 »
In meinen Augen würde übrigens eine Abkehr vom Alimentationsprinzip und eine Überführung in die Rentenversicherung einer faktischen Abschaffung des Beamtentums gleichkommen und damit wäre auch ein Streikrecht vorhanden. Dann möchte ich mal sehen, was passiert, wenn z. B. Polizei und Feuerwehr streiken….

Haha da ist er wieder, der klassische Billig-Reflex zur Verteidigung des Status-Quo bzw. sogar zu dessen Ausbau, gerade die Bereiche staatlicher Kernaufgaben ins Feld zu führen, bei denen auch jeder Blinde mit einem Funken Restverstand nicht auf die Idee kommen kann, ein Beamtenverhältnis in Frage zu stellen.

Nur um das nochmal klarzustellen: Ich bin kein Beamtenhasser, aber ich würde Beamtenverhältnisse nur in wirklich wichtigen staatlichen Bereichen (Im Kern also Justiz, innere Sicherheit usw.) weiter aufrecht halten und dann auch gerne die damit verbundenen Privilegien sogar weiter ausbauen, da es dieser Personenkreis wirklich verdient hat.

@MoinMoin

Beeindruckender Diskussionswillen, da hast Du jetzt in ein Wespennest gestochen, wie es scheint.  ;D Ich schau hier dann noch gelegentlich rein und greife dabei in die Dose Erdnüsse  8)

MoinMoin

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #369 am: 15.08.2025 08:01 »
Fakt ist doch, dass wenn Beamte als Einzahler in den Sozialversicherungen  das gleiche Netto haben sollen, dass das Brutto kräftig steigen muss. Und das muss erst einmal finanziert werden.

Im Übrigen, wenn Beamte älter werden als andere Arbeitnehmer sind sie für die Rentenversicherung doch ein Minusgeschäft.
Am Ende ist es in der Tat ein Minusgeschäft für die Rentenkassen, weil wie du richtig sagst, die Berufsgruppen in denen Beamte arbeiten zum längeren Leben neigen.
(und unter Umständen auch zu häufigeren "Erwerbsunfähigsrenten", da scheinen die Berufe Polizei, Feuerwehr und Lehrer wohl überproportional von betroffen)

Für die Zeit bis die ersten Renten an Beamte über 70 gezahlt werden, ist es ein "Gewinn" für die Kassen, da es mehr Zahler gibt.

MoinMoin

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #370 am: 15.08.2025 08:03 »
@MoinMoin

Beeindruckender Diskussionswillen, da hast Du jetzt in ein Wespennest gestochen, wie es scheint.  ;D Ich schau hier dann noch gelegentlich rein und greife dabei in die Dose Erdnüsse  8)
Ist halt unterhaltsamer für mich so eine Diskussion zu führen, während ich auf meine Auswertungen etc. warte, als TikTok gucken.

GoodBye

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #371 am: 15.08.2025 09:01 »
Ja, es wurde gekürzt, wenn man eine solche Sprache wählen will und du damit dein schlechtes Gefühl verstärken willst und klar kann man dann glauben, dass man was eigenes in einen imaginären Pott zahlt.

Aber dem Beamten kann faktisch nichts gekürzt werden, wenn es keinen Anspruch auf etwas gibt.
Da liegt der Hase im Pfeffer, was du nicht verstehen willst.
Man nennt es fälschlicherweise gekürzt, weil man es damit politisch besser verkaufen kann, aber man hätte auch stillschweigend einfach einen beliebigen anderen Betrag weniger oder mehr in die Besoldungsgesetzgebung schreiben können, solange damit eine amtsangemessene Alimentation erreicht wird (Was sie ja bekanntermaßen nicht tut).
Denn es gibt keinen Anspruch seitens der Beamten darauf die gleiche Bruttoerhöhung wie ein Angestellter zu bekommen, nur wenn es diesen Anspruch gäbe, könnte man von diesem Wert etwas kürzen.

Und mit dieser Argumentation könnte auch jeder Angestellte behaupten, es wird bei jeder Tarifrunde aktiv sein Gehalt gekürzt, um den Haushalt zu finanzieren.

Doch, der Beamte hat einen Anspruch auf amtsangemessene Alimentation und nicht nur einen Anspruch auf Einhaltung des absoluten Alimentationsschutzes. Zum Thema Amtsangemessenheit sind wir in der Debatte noch garnicht vorgedrungen, wir befinden uns auf Prüfungsstufe 1.


BWBoy

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #372 am: 15.08.2025 09:11 »
Sehe ich ein bischen anders.

Wenn man die beiden Systeme miteinander vegleichen will, dann muss man ähnliche Anteile auch ähnlich verbuchen.

Heißt Pension = Rente + VBL

Pensionsbeitrag Beamter = Besoldungskürzungen + geringere Erhöhung. Zumal diese explizit zugunsten der Pensionen deklariert waren.

Und da es sich eben im Falle der Beamten um den gleichen Topf handelt, aus dem zuerst das reduzierte Brutto und später die Pensionen fließen, ist es letztlich nur ein Taschenspielertrick um die Personalkosten der aktiven Beamten kleiner zu rechnen als sie tatsächlich sind. Denn jedem ist klar, dass diese Kosten im Ruhestand nicht einfach auf Null fallen, es sei denn jeder Beamter fällt mit Erreichen der Altersgrenze direkt tot um. Das man diesen Anteil der Personalkosten bei Beamten einfach aus dem Haushalt herausrechnet und in zukünftige Legislaturperioden schiebt, dafür können die Beamten nichts und mir wäre es definitiv lieber man täte das nicht. Wenn es nach mir ginge, würden diese Bruttokürzungen und geringere Erhöhungen nicht einfach im Nirvana verschwinden, sondern als tatsächlicher Pensionsbeitrag auf der Besoldungsabrechnung erscheinen, denn dann hätten wir weder diese Diskussion noch diese Mär von geschenkten Pensionen.
Allerdings wären dann die Personalkosten im Haushalt entsprechend höher und es gäbe keinen Spielraum mehr um die künstlich klein zu rechnen. Denn effektiv sind die Personalkosten ja auch jetzt trotzdem da. Für alle aktuellen Pensionäre fällt jetzt der Teil der Personalkosten an, den man damals ausgeklammert und in die Zukunft verschoben hat. Und in der Zukunft wird der Teil der Personalkosten anfallen, den man bei den aktiven Beamten heute ausklammert. Prognosen dazu gibt es ja schon wie viel das sein wird und ist geschockt, dabei war es abzusehen und hätte verhindert werden können wenn man während der aktiven Zeit die Personalkosten vollständig aufgeschlüsselt und erfasst hätte. Inkusive der Verpflichtungen in der Zukunft.

Man hat also Jahrelang im über seine Verhältnisse gelebt in dem man die "Betriebskosten" kleiner gerechnet hat als sie sind und dann das frei gewordene Geld, welches eigentlich für zukünftige Verpflichtungen im Bereich dieser hätte zurückgelegt werden müssen anders ausgegeben hat. Man ist somit sehenden Auges in die Katastrophe gerannt und jetzt wo sie da ist versucht mandie Schuld den Beamten zu geben, weil diese doch gar nichts dafür einbezahlt haben. Ja, auf dem Zettel haben sie das nicht. Effektiv schon. Entschieden haben sie das auch nicht selbst. Und jetzt?

Abhängig davon, wofür dieses, durch kleingerechnete Personalkosten bei den Beamten, freigewordene Steuergeld in der Vergangenheit ausgegeben wurde, haben alle Bürger in Deutschland über Jahre von diesem vermeintlich höheren Bundeshaushalt profitiert, denn sonst wäre der Spielraum ja entsprechend kleiner geworden. Aber jetzt, wo die Rechnung dafür kommt weil einen die Verpflichtungen die man in die Zukunft geschoben hat so langsam einholen, jetzt sind die Beamten auf einmal die bösen. Wer hat denn während der ganzen aktiven Zeit dieser Beamten mehr ausgegeben als ihm bei nachhaltiger Finanzwirtschaft eigentlich zur Verfügung gestanden hätte? Etwa die Beamten die jetzt Pensionäre werden?

Sorry, kauf ich so nicht. Diese Betrachtungsweise hat in etwa das Niveau der Leute die sich in den Kommentaren  unter Bild- und Focus-Artikeln tummeln.

GoodBye

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #373 am: 15.08.2025 09:19 »
"Verbuchen" ist ein schönes Stichwort.

Es ist schlichtweg eine Unverschämtheit, dass der Staat Unternehmen und Personen die sich wirtschaftlich betätigen wollen, umfassende Aufzeichnungs- und Publizitätspflichten auferlegt, für sich aber die Welt mit einer kameralistischen Betrachtungsweise schönrechnet, anstatt auch eine Doppik zu verwenden.

Dann wäre nämlich Schluss mit Versteckspiel.


Thomber

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #374 am: 15.08.2025 09:22 »
Zitat
Pensionsbeitrag Beamter = Besoldungskürzungen + geringere Erhöhung.

Bitte nicht die Historie vergessen(Pensions-Rücklagen wurden entgegen der Planungen durch die Politik NICHT gebildet bzw. für sonstwas benutzt! Nein, ich habe keine Zeit, das immer und immer wieder zu erklären.)

Außerdem fallen mir ein:  Höhere Wochenarbeitszeit; geringeres Brutto; diverse Nachteile durch Laufbahnrecht usw.

NUR reine Geldbeträge zu vergleichen, wäre nicht zielführend.