Frau Bas ist nicht dumm. Wenn es solche Überlegungen gäbe, weiß sie genau, dass das nicht für bestehende Beamte gelten kann.
Was sie sicherlich auch weiß, ist, dass ein solches Vorgehen nicht die langfristigen, durch die Demographie bedingten Probleme der Rentenkasse lösen wird. Denn alle Einzahler erwerben Ansprüche.
Was sie vielleicht nicht weiß, ist, dass die nach beruflicher Qualifikation vergleichbar gezahlten Bruttobezüge bei Beamten niedriger sind. Wenn der ÖD für gut qualifiziertes Personal nicht noch unattraktiver werden will, muss da etwas passieren.
Die ewige Neiddebatte zwischen Renten und Pensionen ist übrigens ohnehin Unsinn. Pensionen sind nur mit Renten inkl Betrieblicher Altersvorsorge vergleichbar. Dazu müssen Vergleiche immer um die berufliche Qualifikation bereinigt werden. Der übliche mediale Vergleich zwischen Durchschnittspension und Eckrentner ist einfach Unfug. Es gibt nur zwei Bereiche, wo Pensionen tatsächlich objektiv besser gestellt sind, als Renten: die Bemessungsgrundlage ist mit max. 71% vom letzten Sold deutlich höher, als bei den Rentnern mit 48% vom durchschnittlichen Gehalt des gesamten Arbeitslebens. Aber Obacht: bei vielen Rentnern kommt die betriebliche Altersvorsorge dann noch hinzu und gleicht den Unterschied oft auch aus.
Der zweite Unterschied ist die Deckelung der Rente. Die gibt es bei der Pension nicht. Ein Abteilungsleiter in einem großen Unternehmen erhält als Rentner 3500€, ein B3 AbtL aus einer großen Behörde
erhält dann 6600€ (beides jetzt der Einfachheit halber vor Steuern). Aber sind das die Vergleiche, am Ende die Beschwerden am Stammtisch ausmachen? Und wenn man in dieser Gruppe das Stammtischjammern anfinge, muss man halt auch sehen, dass das deutlich höhere Gehalt in der freien Wirtschaft im Arbeitsleben ermöglicht, sich für die Altersvorsorge ein zweites Standbein z.B. durch Immobilien aufzubauen. Der zukünftige AbtL B3 ist in der Rush Hour des Lebens froh, wenn er von A14 je nach Region das eigene Heim überhaupt finanziert bekommt.
Der Dienstherr kann auch froh sein, dass Steuern nicht zweckgebunden erhoben werden. Sonst hätte er sicher schon längst eine Klage am Hals, wie es sein kann, dass er sich um 10 Milliarden pro Jahr zu sparen um eine verfassungskonforme Reform der Besoldung drückt, gleichzeitig von den Steuern auch der Beamten aber die Rentenkasse jährlich mit 120 Milliarden Euro pampert (Tendenz steigend).