Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TV-L
Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
MoinMoin:
--- Zitat von: Warnstreik am 01.07.2025 13:56 ---
--- Zitat von: Vollender am 01.07.2025 13:17 ---Das Modell der Gewerkschaften basiert darauf, dass alle gemeinsam für bessere Bedingungen kämpfen – unabhängig vom individuellen Nutzen. Sinnvoll. Solidarität kann aber zu Frust führen, wenn man sich eher überproportional belastet fühlt. Beispiel: JSZ in höheren EG des TV-L. Sollen deutlich mehr zahlen, deren Belange fallen aber seit Jahren eher hinten runter.
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Wie passt das zusammen?
Man kann die Punkte doch nicht so getrennt und vor allem so kleinkariert betrachten - ich weiß nicht wie lange die Abstufung der JSZ schon exisitiert
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Schon immer
--- Zitat ---- gabs die schon im BAT? Beschwer dich doch z.B. als EG12er mal, dass du innerhalb der ersten 15 Jahre dein (eh schon deutlich höheres) Gehalt um über 50% steigerst (automatisch, einfach durch Sitzfleisch) während die EG8 in der Zeit nur 20% "aufsteigst".
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Du nennst es steigern, andere nennen es vorenthalten.
Das 5 stufen über 15 Jahre nichts mit Leistungssteigerung zu tun hat dürfte jedem klar sein.
Das man nach einem Jahr eine starker Leistungssteigerung am Arbeitsplatz hat, dass ist richtig.
aber das man nach 5 oder 10 Jahren noch Leistungssteigerungen hat, dürfte nicht nachweisbar sein.
Also ist es nur eine Verarsche für die oberen EGs, die es mit sich machen lassen.
Mir ist das zum Glück weitestgehend erspart geblieben, da ich meine "förderliche" Zeiten verhandeln konnte.
--- Zitat ---Solche Tarifgefüge sind hochkomplex und auch die Arbeitgeber verhandeln solche Dinge da rein. Dazu kommt - und das war bei der letzten (im übrigen im Vergleich sehr ordentlichen) Tarifrunde großes Thema - dass es auch übergeordnete Probleme und Ziele gibt. Die Infaltion trifft halt kleine Gehälter am stärksten und so war diesmal der fixe Anteil zu Gunsten der Kleinverdiener (nicht zulasten der Gutverdiener) eben höher. Dass das so ist ist/war aber in der Arbeitnehmerschaft breiter Konsens - der prozentuale Anteil war ja doch noch über die Hälfte.
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Diese Mindestbeträge sind aber kein Erfindung aus der Inflationszeit!
Faunus:
--- Zitat von: MoinMoin am 01.07.2025 14:32 ---
Das 5 stufen über 15 Jahre nichts mit Leistungssteigerung zu tun hat dürfte jedem klar sein.
Das man nach einem Jahr eine starker Leistungssteigerung am Arbeitsplatz hat, dass ist richtig.
aber das man nach 5 oder 10 Jahren noch Leistungssteigerungen hat, dürfte nicht nachweisbar sein.
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Leistung war nie ein Thema bei Eingruppierungen oder Stufen. O.K. es gab da mal im TV-L die "Leistungsprämie/-zulage", die es scheinbar aktuell nur noch bei den UNIs gibt und wahrscheinlich auch gestrichen wird, da eher Nasenfaktorprämie- oder zulage ist oder die Länder kein Geld mehr haben.
Der ÖD bezahlt nach Tätigkeiten und "Abschlüssen" aber niemals nach Leistung. Deswegen knirscht es ja so unglaublich.
Vollender:
--- Zitat von: Organisator am 01.07.2025 14:30 ---Gewerkschaften interessieren sich für ihre Mitglieder. Da diese überwiegend in den mittleren bis unteren Einkommensgruppen vorhanden sind, gibts für Mangellagen kein Interesse. Der fehlende Mitarbeiter ist schließlich kein Gewerkschaftsmitglied.
--- End quote ---
Bleibt die Frage: Kluger Weg oder Sackgasse?
Ich sehe ein strukturelles Dilemma. Gewerkschaften würden von den höheren Beiträgen entsprechender EG ja auch mehr profitieren. Sollten dann aber auch deren Interessen mehr vertreten und gezielt versuchen solche Gruppen mehr zu erreichen finde ich. Letztlich profitieren so alle mit davon. War in Zeiten meiner Mitgliedschaft schon ein fettes Thema, hat aber nie groß interessiert bei Diskussionen. Leider.
Gewerkschaften sollten mit der Zeit gehen. Dann klappt es auch wieder mit Mitgliedern. Gutes Beispiel ist Schweden mit sehr hohem Organisationsgrad und recht modernen Gewerkschaften.
Rowhin:
--- Zitat von: Rowhin am 26.06.2025 08:20 ---Wir drehen uns im Kreis, und das bei diesem Thema nicht zum ersten Mal. Die einen hier sagen, ver.di müsse erst attraktiver werden und mehr Erfolge vorweisen, damit Leute beitreten. Die anderen hier sagen, damit ver.di das kann, müssen erst mehr Leute beitreten. Wahrscheinlich haben beide Seiten recht, aber das hilft uns auch nur bedingt weiter.
[...]
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Wir sind weiterhin an dem Punkt ;) Wie Organisator sagt, Gewerkschaften interessieren sich für ihre Mitglieder. Also:
Geht ver.di in der aktuellen Struktur auf die höheren EGs zu, um für diese attraktiver zu werden - ob aus Altruismus oder um neue Mitgliedergruppen zu gewinnen - oder müssen höhere EGs in größeren Zahlen in ver.di eintreten, um ihre Interessen lautstark anzubringen?
Organisator:
--- Zitat von: Vollender am 01.07.2025 14:54 ---
--- Zitat von: Organisator am 01.07.2025 14:30 ---Gewerkschaften interessieren sich für ihre Mitglieder. Da diese überwiegend in den mittleren bis unteren Einkommensgruppen vorhanden sind, gibts für Mangellagen kein Interesse. Der fehlende Mitarbeiter ist schließlich kein Gewerkschaftsmitglied.
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Bleibt die Frage: Kluger Weg oder Sackgasse?
Ich sehe ein strukturelles Dilemma. Gewerkschaften würden von den höheren Beiträgen entsprechender EG ja auch mehr profitieren. Sollten dann aber auch deren Interessen mehr vertreten und gezielt versuchen solche Gruppen mehr zu erreichen finde ich. Letztlich profitieren so alle mit davon. War in Zeiten meiner Mitgliedschaft schon ein fettes Thema, hat aber nie groß interessiert bei Diskussionen. Leider.
Gewerkschaften sollten mit der Zeit gehen. Dann klappt es auch wieder mit Mitgliedern. Gutes Beispiel ist Schweden mit sehr hohem Organisationsgrad und recht modernen Gewerkschaften.
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Ich würde von einer Interessenvertretung erwarten, dass sie meine Interessen vertritt und nicht die noch nicht vorhandener Mitarbeiter oder die meines Arbeitgebers.
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