Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TV-L
Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
FearOfTheDuck:
Nix. Ist aber in anderen Branchen ohne solcher Stufenmodelle nicht anders. Da ist man auf die tariflichen oder außertariflichen Lohnerhöhungen angewiesen, sofern es solche überhaupt regelmäßig gibt.
Es ist letztendlich die persönliche Frage: Will mein Geldbeutel zeitnah Vollgehalt oder wartet und freut er sich auf Steigerungen bis dahin.
Johann:
Wenn ich angemessen vergütet werde, brauche ich keine Reallohnerhöhungen mehr. Ich finde es eher derbe unmotivierend, wenn ich weiß, dass ich mir noch so viele Jahre den Hintern plattsitzen muss, bis ich endlich die letzte Stufe erreicht habe. Für externe Bewerber ist es auch immer etwas demotivierend, wenn sie schon 20 Jahre im Beruf sind und dann trotzdem mit Stufe 3 oder 4 abgespeist werden sollen. Im 3-Stufen System wären sie Senior und kommen in Stufe 3, erhalten ihr angemessenes Gehalt und fertig.
Ich habe keine Ahnung wieso man im öD so geil darauf ist, alle paar Jahre ein paar Euro mehr zu verdienen. Ist schon ganz interessant zu beobachten, dass die Stufe 6 Gehälter mittlerweile im Vergleich zu Nicht-Konzernen auf einem wettbewerbsfähigen Niveau liegen. Ist nur blöd, wenn man dann 9 Jahre länger braucht, um diese Gehälter zu bekommen, als beim Wettbewerber in der Privatwirtschaft.
Faunus:
--- Zitat von: Vollender am 05.08.2025 13:33 ---
--- Zitat von: Johann am 05.08.2025 13:14 ---Da ist nur die Frage, was so motivierend daran sein soll, sich 15 Jahre lang den Hintern abzusitzen, um endlich das Gehalt zu bekommen, was man schon seit 8 Jahren hätte haben können, weil die Produktivität seither unverändert geblieben ist...
--- End quote ---
...
Im übrigen: Was wäre dann nach den 8 Jahren wenn noch ein langer Horizont bis zur Berentung wartet?
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Es gibt genug, die nach 3 Jahren anfangen die Stufen auszusitzen. Daher spielt es keine Rolle, ob nach 8 oder 15 Jahren Schluss ist. Die Aussitzer dürfen gerne weit in die Ferne zur Berentung blicken.
Die das aber nicht machen, die sich engagieren und deshalb irgendwann höhergruppiert werden, kriegen durch diesen Stufenwahnsinn und das Streikonzert im Entgeltgruppenzulagensystem immer wieder Motivationsdämpfer. Das wird auf Dauer so ziemlich jeden Systemträger die letzten ca. 10 Jahre vor der Rente/Pension sich schon mal auf die Rente vorzubereiten.
Systemträger sind in der Regel intelligente, leistungsbereite, anpackende und flexible AN, die sich früher oder später fragen, für "was". Das bedeutet aber auch, dass sie sich die letzten 10 Jahre auf Rente/Pension vorbereiten. Wissenstransfer nur auf Anfrage, die sowieso nicht kommt.
Jeuni:
Ja, die Anzahl der Stufen ist wirklich nicht motivierend und der heutigen Zeit nicht angemessen.
Für mein dafürhalten wären drei Stufen sinnvoll: eine Grundstufe, eine Stufe nach meinetwegen 3 Jahren Berufserfahrung und eine Zusatzstufe, welche man zum Beispiel Leistungsträgern vorbehält.
Ich habe die Diskussion schon des Öfteren mit unserem Direktor geführt... es ist natürlich demotivierend wenn der Leistungsträger das gleiche Gehalt bezieht wie derjenige der dem unteren Leistungsspektrum zuzuordnen ist. So kann man schnell reagieren und auch die guten Leute besser halten.
Rowhin:
--- Zitat von: Jeuni am 05.08.2025 15:50 ---Ja, die Anzahl der Stufen ist wirklich nicht motivierend und der heutigen Zeit nicht angemessen.
Für mein dafürhalten wären drei Stufen sinnvoll: eine Grundstufe, eine Stufe nach meinetwegen 3 Jahren Berufserfahrung und eine Zusatzstufe, welche man zum Beispiel Leistungsträgern vorbehält.
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Finde die Idee gar nicht so schlecht. Müsste halt dann auch wirklich so gelebt werden. Und nicht wie aktuell mancherorts mit den Leistungsprämien: "letztes Jahr war Kollege X dran, dieses Jahr Kollege Y, wir gehen die Liste der Reihe nach durch, damit sich niemand benachteiligt fühlt".
Und man bräuchte halt objektive Kriterien zur Leistungsbemessung, auch das ist teils schwierig.
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