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Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
Knarfe1000:
--- Zitat von: Stefan35347 am 28.08.2025 09:42 ---Was denkt ihr nun, wie die in gar nicht so langer Zeit anstehende Runde für die Länder ausfällt? Wird es bei den Beamten ebenfalls eine Lösung für die Umsetzung verfassungsgerichtlicher Rechtsprechung geben (wie im Bund angedeutet?)
--- End quote ---
Ich gehe Stand jetzt davon aus. Es gibt ja auch keinen großen Zeitdruck, man kann sich so an den Regelungen des Bundes (2026) orientieren.
TVLNeuling:
Wieso starten die Verhandlungen eigentlich erst im Dezember, wenn der jetzige Vertrag Ende Oktober ausläuft? Ist das so üblich oder steckt da Taktik hinter?
FearOfTheDuck:
Wie üblich steckt da Taktik dahinter.
Johann:
In den letzten Jahren wurde immer seltener die Erhöhung rückwirkend gezahlt. In der Regel wurde die Erhöhung ab da aktiv, wo der nächste Monat nach Einigung begann. Je später man mit den Verhandlungen beginnt und je mehr man sie in die Länge zieht, desto mehr Monate kann man eine Nullrunde durchführen, ohne dass es der Pöbel mitbekommt oder sich zumindest nicht darüber aufregt. Die Erhöhung wird ja schließlich sehr zeitnah nach Ende der Verhandlungen gelegt. Dass es bis dahin dann schon 6 Monate ohne Erhöhung sind ist den meisten dann auch egal.
Insofern ist es Arbeitgebern nur recht, wenn die Verhandlungen möglichst spät beginnen und sich lange ziehen. Bei angenommenen 2% Erhöhung sind es pro Milliarde Personalkosten 1,7 Millionen Euro, die sich die Arbeitgeber pro Monat, den die Erhöhung später kommt, sparen.
NelsonMuntz:
--- Zitat von: Stefan35347 am 28.08.2025 09:42 ---Was denkt ihr nun, wie die in gar nicht so langer Zeit anstehende Runde für die Länder ausfällt? Wird es bei den Beamten ebenfalls eine Lösung für die Umsetzung verfassungsgerichtlicher Rechtsprechung geben (wie im Bund angedeutet?)
--- End quote ---
Das ist eine sehr spannende Frage - gerade auch in Bezug auf das Thema amtsangemessene Alimentation der Beamten. Ich lese im Beamtenbereich gerne mit (und habe dazu auch eine [unqualifizierte] Meinung), die Glaskugel fehlt mir aber natürlich. Technisch gesehen haben die Beamten das Verfassungsrecht hinter sich stehen und unter Umständen kann es da durchaus zu erheblichen Steigerungen kommen. Insofern denke ich, dass die AG im TV-L bemüht sein werden, eine möglichst schnelle Einigung zu erzielen - also bevor im Bereich der Beamten Fakten geschaffen werden. Gelingt dies nicht, wäre man zumindest moralisch verpflichtet, bei den TB auch eine Schippe drauf zu packen.
Insgesamt sind das eigentlich sehr gute Vorzeichen aus der Arbeitnehmerperspektive.
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