Zu den möglichen Ergebnissen und der Performance von verdi in der kommenden Verhandlung:
Mir fehlen zwar wirklich belastbare Zahlen, aber der Organisationsgrad über verdi erscheint im TV-L doch eher gering. Den mitverhandelnden dbb klammern wir hier mal ein wenig aus, weil dieser doch zumindest primär die Beamten vertritt und in dem Zusammenhang mit dem Kopf in ganz anderen Themen eingebunden ist.
Jetzt entsteht das Dilemma, dass man auf der einen Seite eine geringe Organisation und auch die eher geringe Öffentlichkeitswahrnehmung von Streiks in den Ländern hat, andererseits sind ja doch ein paar Menschen betroffen, so dass das Ergebnis natürlich auch prominent in der Presse verkündet werden wird.
Kurz: Wenig Bock, aber Zugzwang!
In diesem Moment kommt verdi nun die kognitive Bräsigkeit der Menschen (hier gemeint sind die Bürger
und die TB im TV-L) zugute, weil es ja schon einen ganz frischen Abschluss im öD gibt, nämlich den für Bund und Kommunen. Das dient als Orientierung, Maßstab, Leitplanke. Ganz einfach! Natürlich wird man auch ein paar spezifische Themen des TV-L mitnehmen, aber allein die Dimension der im Vorfeld gestarteten Umfragen zu den Wünschen in Bund/Kommunen und Ländern zeigt, wie wenig Engagement bei der Vorbereitung der Runde zum TV-L vorhanden ist.
Was bedeuten meine Thesen für das Ergebnis?
Die prozentualen Erhöhungen werden ähnlich ausfallen, sicher auch zweistufig ausgestaltet, und am Ende der Laufzeit +-0,4 Prozentpunkte im Vergleich zum TVöD liegen. Und ja: Es wird einen Mindestbetrag und "Nullrunden-Monate" geben.
Die JSZ wird sicher auch Thema werden, ob man aber auch so üppig enden wird wie im TVöD, mag ich bezweifeln: Der TV-L hat viel mehr höhere EG am Start als die Kommunen, daher tut eine deutliche Aufwertung den AG doch schon weh.
Unter dem Strich: Es wird nicht wirklich spannend werden - Ich lese und kommentiere hier aber trotzdem mit
