Beamte und Soldaten > Beamte der Länder und Kommunen
[HB] Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 41 Stunden
Magda:
Und gleichzeitig wird so ein Quatsch beschlossen, dass die FreiKarte nicht mehr auf Volksfesten genutzt werden kann. 60 Euro pro Bremer Kind bleiben trotzdem 60 Euro pro Kind ...
--- Zitat ---Schließlich zur Freikarte: Die bleibt, aber ohne Volksfeste. Dort haben die Kinder und Jugendliche in der Vergangenheit ihre Karte ja am meisten genutzt.
So etwas ist natürlich immer ein Kompromiss. Noch einmal: Wir werden nicht sparen, ohne dass es niemand merkt. Dieser Illusion können wir uns nicht hingeben.
Aber wo genau wird bei der Freikarte denn gespart, wenn sie auf Volksfesten nicht mehr eingesetzt werden darf?
Wir haben damit wahrscheinlich ein geringeres Ausgabevolumen im Bereich der Freikarte. Vielleicht haben wir es auch nicht, das werden wir sehen. Bei den einzelnen Maßnahmen können wir jetzt noch nicht konkret alles beziffern.
--- End quote ---
Quelle: https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/finanzsenator-sparmassnahmen-senat-bremen-100.html
Sorry, da kriegt man doch das Kotzen. Die FreiKarte wäre das erste Projekt, welches ich komplett einstampfen würde, denn sie kommt nicht nur benachteiligten Kindern zu Gute, sondern allen, also auch den Kindern, die durch die FreiKarte am Ende nicht mehr Freizeitaktivitäten dadurch genießen. Meine Kinder haben sie auch bekommen und ich habe nicht nur einmal mitbekomme, dass die Eltern die Karte in Indoorspielplätzen und Co dafür nutzen, um für sich und Freunde Kaffee und Essen zu erwerben >:(
Tagelöhner:
--- Zitat von: MoinMoin am 12.06.2025 07:24 ---Aber leider haben aber sich sowohl die Beamten von diesem Dienst und Treueverhältnis geistig verabschiedet und denken zunehmend wie Angestellte, als auch die Dienstherren, die sich zunehmend wie reine Arbeitgeber verhalten.
Insofern ist deine Empörung nachvollziehbar.
--- End quote ---
Teile ich so definitiv. Dies trifft besonders auf die sogenannten "Quereinsteiger" zu, die sich durch einen Wechsel vom Angestellten- in das Beamtenverhältnis zu einseitig auf die tiefhängenden Früchte konzentriert haben und daher nur die Vorteile bedacht haben.
Die klassischen Beamtenlaufbahnen, in denen Anwärtern auch noch die Grundzüge des Beamtendaseins vermittelt werden, sind hiervon nicht ganz so stark betroffen.
In 1-2 anderen Bundesländern ist die 41h-Woche im Beamtenbereich ja bereits gesetzt. Wenn man mal ehrlich ist, wird die Zeit doch überwiegend sowieso nur abgesessen und nicht mehr produktiv genutzt. In Zeiten von mobilem Arbeiten/Homeoffice und erhöhten Krankheitsquoten holt sich das das Individuum sowieso nicht selten an anderer Stelle wieder zurück.
Wer geglaubt hat, dass in Zeiten größer werdender haushalterischer Sparzwänge ("es wird niemandem etwas weggenommen" ;D) und dem sogenannten "Fachkräftemangel" bzw. der demografischen Entwicklung auch noch die Wochenarbeitszeit reduziert wird, ist halt etwas realitätsfern. In diesem Fall wird die Wochenarbeitszeit jetzt um 1 Stunde pro Woche (also 12 Minuten pro Arbeitstag) erhöht und für den ein oder anderen geht bereits die Welt unter.
Magda:
--- Zitat von: Tagelöhner am 12.06.2025 08:20 ---
--- Zitat von: MoinMoin am 12.06.2025 07:24 ---Aber leider haben aber sich sowohl die Beamten von diesem Dienst und Treueverhältnis geistig verabschiedet und denken zunehmend wie Angestellte, als auch die Dienstherren, die sich zunehmend wie reine Arbeitgeber verhalten.
Insofern ist deine Empörung nachvollziehbar.
--- End quote ---
Teile ich so definitiv. Dies trifft besonders auf die sogenannten "Quereinsteiger" zu, die sich durch einen Wechsel vom Angestellten- in das Beamtenverhältnis zu einseitig auf die tiefhängenden Früchte konzentriert haben und daher nur die Vorteile bedacht haben.
Die klassischen Beamtenlaufbahnen, in denen Anwärtern auch noch die Grundzüge des Beamtendaseins vermittelt werden, sind hiervon nicht ganz so stark betroffen.
In 1-2 anderen Bundesländern ist die 41h-Woche im Beamtenbereich ja bereits gesetzt. Wenn man mal ehrlich ist, wird die Zeit doch überwiegend sowieso nur abgesessen und nicht mehr produktiv genutzt. In Zeiten von mobilem Arbeiten/Homeoffice und erhöhten Krankheitsquoten holt sich das das Individuum sowieso nicht selten an anderer Stelle wieder zurück.
Wer geglaubt hat, dass in Zeiten größer werdender haushalterischer Sparzwänge ("es wird niemandem etwas weggenommen" ;D) und dem sogenannten "Fachkräftemangel" bzw. der demografischen Entwicklung auch noch die Wochenarbeitszeit reduziert wird, ist halt etwas realitätsfern. In diesem Fall wird die Wochenarbeitszeit jetzt um 1 Stunde pro Woche (also 12 Minuten pro Arbeitstag) erhöht und für den ein oder anderen geht bereits die Welt unter.
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Ich sehe die Notwendigkeit, dass gespart werden muss. Allerdings sehe ich die 41 Stunden Woche nicht als geeignetes Mittel dieses Ziel zu erreichen, denn - wie du selbst geschrieben hast - ein Großteil der Beamten wird diese 12 Minuten am Tag nicht mehr Anträge, Bußgelder oder sonst irgendwas bearbeiten - sondern es mit Kaffee trinken oder anderen Dingen privaterer Natur füllen. Die Gekniffenen, sind dann die, die Teilzeit arbeiten und aufgrund von Kindern oder zu pflegenden Angehörigen ihre Stunden nicht einfach anheben können und am Ende durch die Anpassung der wöchentlichen Arbeitszeit weniger Geld erhalten. Wozu dann die Maßnahme, die eigentlich nur Zulasten von Arbeitszufriedenheit und Arbeitsmotivation geht?
Bisher war es attraktiver in Bremen zu arbeiten. Nach Anheben der wöchentlichen Arbeitszeit wird es darauf hinauslaufen, dass Niedersachsen als Dienstherr attraktiver wird. Und in Bremen ist es auch heute schon so, dass viele Stellen ausgeschrieben und kaum Bewerber vorhanden sind.
yogiii:
--- Zitat von: MoinMoin am 12.06.2025 07:24 ---(...)
Ich denke durch das besondere Dienst und Treueverhältnis ist es begründbar, und durch die Annahme der Urkunde hat man halt diesen Kontrollverlust über sich angenommen. Ein Angestellter ist davor geschützt.
Aber leider haben aber sich sowohl die Beamten von diesem Dienst und Treueverhältnis geistig verabschiedet und denken zunehmend wie Angestellte, als auch die Dienstherren, die sich zunehmend wie reine Arbeitgeber verhalten.
Insofern ist deine Empörung nachvollziehbar.
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@MoinMoin:
Meine Aussage der Ungleichbehandlung bezog sich auf das "Hörensagen, dass Polizei, Feuerwehr und Justiz ggf ausgenommen werden". Also wieso sollte ein Verwaltungsbeamter 41h arbeiten müssen und ein Polizist weiterhin 40h.
@Magda:
Aus der Brille des Beamten im Büro verstehe ich die Sichtweise à la:" Es wird nicht mehr geleistet, es wird nur mehr abgesessen". Wenn bei mir als Lehrkraft aber als Schlussfolgerung das wöchentliche Unterrichtsdeputat angehoben wird, ist das eine faktische und spürbare Mehrbelastung.
Und auch für die Berufsgruppen, die massive Überstunden auf ihrem Konto haben (bspw. Polizisten) führt das dazu, dass tatsächlich geleistete Mehrarbeit anteilig nicht vergütet wird.
Im heutigen Weser-Kurier Artikel steht zwischen den Zeilen, dass das angeblich nicht passiert: "„Die Erhöhung wird kontraproduktiv sein“, sagt Suhr. Weil sich das Unterrichtsdeputat – also die festgelegte Zahl der Unterrichtsstunden pro Woche – nicht erhöhe, habe die Stundenerhöhung für Lehrkräfte keine direkten Auswirkungen. Alle Studien zur Arbeitszeiterfassung hätten ergeben, dass die meisten Lehrkräfte zu viel arbeiten. „Das heißt: Was wir zu viel arbeiten, wird ein bisschen weniger.“ (Weser-Kurier: https://www.weser-kurier.de/bremen/politik/bremer-beamte-sollen-laenger-arbeiten-senat-erntet-scharfe-kritik-doc8116pb342ps1ngd9pl44)
Aber wirklich glauben kann ich das nicht. Vermutlich wird das Deputat auch entsprechend angehoben werden....
Hat jemand schon gelesen, ab wann das geplant ist? Es geht ja um den Doppelhaushalt 2026 & 2027 => ab 01.01.2026?
Zauberberg:
Magda, ich bin voll auf Deiner Wellenlänge !
Was mich auch so massiv stört, WO IST DER WIDERSTAND ?
Wir können noch so viel hier schreiben, aber wo ist der DBB Bremen ? Warum sollte man da Mitglied werden ?
In der Bevölkerung war es immer beliebt und wird gerade immer beliebter, ALLES AUF DIE BEAMTEN !
Die Politik stellt sich nicht vor seine Beamten, sondern nutzt den Flow aus um sich beliebt zu machen, DRECKIG !
Ich habe null Probleme mit der einen Stunde, aber sehe viele alleinerziehende Mütter in Teilzeit, die hier Einkommensverluste hinnehmen (müssen) ! Wo ist die Landesfrauenbeauftragte oder die tausende in den Häusern ?
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