Autor Thema: Bezügemitteilungen nur noch digital für staatliche Beschäftigte in Bayern  (Read 1694 times)

websgeisti

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Ab August 2025 werden alle staatlichen Tarifangestellten des Freistaat Bayern auf die digitale Zustellung über den Mitarbeiterservice Bayern umgestellt.

Weitere Infos hier: https://www.lff.bayern.de/startseite-slider/bezuegemitteilung-tarifbeschaeftigte/

Ich finde das gut - große Papierersparnis und man kann die Abrechnung auch am Strand oder egal wo abrufen.

AlterSchwedeMUC

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Das ist ein zweischneidiges Schwert. Für jeden, der sowieso mit dem PC arbeitet sicherlich kein Problem.
Aber nimm mal die 63 jährige Küchenhilfe, die kaum Deutsch spricht. Die soll jetzt plötzlich ihre Abrechnungen nur noch online abrufen können?
Wenn das ganze dann auch noch so kompliziert abläuft, wie z.B. in München (hier ist schon umgestellt), dann hast du noch eine zwei Faktor Authentifizierung und die Installation einer Citrix App am privaten Rechner, nur um deine Abrechnungen zu Hause aufrufen zu können.
Fazit ist dann: Die Leute lassen sich das ganze in der Arbeit ausdrucken.

websgeisti

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Wenn das ganze dann auch noch so kompliziert abläuft, wie z.B. in München (hier ist schon umgestellt), dann hast du noch eine zwei Faktor Authentifizierung und die Installation einer Citrix App am privaten Rechner, nur um deine Abrechnungen zu Hause aufrufen zu können.
Fazit ist dann: Die Leute lassen sich das ganze in der Arbeit ausdrucken.

Nein, so kompliziert läuft das bei den Landesbeschäftigten nicht ab. Es gibt ein Authega Zertifikat und eben die Zugangsdaten. Damit kann der Nutzer sich einloggen und im Digitalen Ordner seine Bezügemitteilungen und Lohnsteuerbescheinigungen abrufen. Es ist auch möglich ausgefüllte Formulare des LfF dort unter „Formulare“ hochzuladen bzw. gewisse Services wie „Änderung der Kontoverbindung“ volldigital in einem Online-Formular auszufüllen und direkt dem Bezügesachbearbeiter zu übermitteln.

Beim Login kann man auch als Alternative zum Authega Zertifikat-Login die App „Sicherer Login“ freischalten. Hierüber muss man dann nur die andere Loginmethode auswählen mit dem Smartphone den QR Code in der App abscannen und schon ist man eingeloggt. Personen die keinen eigenen PC oder Smartphone haben können das Portal in der Dienststelle nutzen. Etwaige Härtefallanträge mit der Begründung „Kein PC“ werden abgelehnt.

Rowhin

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Nein, so kompliziert läuft das bei den Landesbeschäftigten nicht ab. Es gibt ein Authega Zertifikat und eben die Zugangsdaten. Damit kann der Nutzer sich einloggen und im Digitalen Ordner seine Bezügemitteilungen und Lohnsteuerbescheinigungen abrufen. Es ist auch möglich ausgefüllte Formulare des LfF dort unter „Formulare“ hochzuladen bzw. gewisse Services wie „Änderung der Kontoverbindung“ volldigital in einem Online-Formular auszufüllen und direkt dem Bezügesachbearbeiter zu übermitteln.

Exakt. Wir haben das seit Jahren und es ist mega angenehm. Das Zertifikat lässt sich munter zwischen allen Geräten kopieren und man hat sehr niederschwelligen Zugriff auf alle Bezüge mitteilungen, die man jemals erhalten hat. Als ich es mir damals eingerichtet habe, waren zumindest bis zur ersten HiWi Anstellung 2011 zurück alle drin.

websgeisti

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und direkt dem Bezügesachbearbeiter zu übermitteln.
Exakt. Wir haben das seit Jahren und es ist mega angenehm. Das Zertifikat lässt sich munter zwischen allen Geräten kopieren und man hat sehr niederschwelligen Zugriff auf alle Bezüge mitteilungen, die man jemals erhalten hat. Als ich es mir damals eingerichtet habe, waren zumindest bis zur ersten HiWi Anstellung 2011 zurück alle drin.
Genau. Und falls jemand ein „schlechtes Gewissen“ hat wenn man sein eigenes Zertifikat sich selbst per Email schickt kann man sich auch gerne mehrfach für jedes Gerät ein neues Zertifikat holen. Es gibt da keine Begrenzung

Muenchner82

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Exakt. Wir haben das seit Jahren und es ist mega angenehm. Das Zertifikat lässt sich munter zwischen allen Geräten kopieren und man hat sehr niederschwelligen Zugriff auf alle Bezüge mitteilungen, die man jemals erhalten hat. Als ich es mir damals eingerichtet habe, waren zumindest bis zur ersten HiWi Anstellung 2011 zurück alle drin.

Das stimmt leider nicht, es geht nur bis November 2009 zurück, alles davor ist im Portal nicht enthalten.
Das Portal ist aber trotzdem Super, Beihilfe, Reiseservice, Stammdaten, Versorgungsauskunft, alles unter einem Dach mittlerweile.

Rowhin

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Exakt. Wir haben das seit Jahren und es ist mega angenehm. Das Zertifikat lässt sich munter zwischen allen Geräten kopieren und man hat sehr niederschwelligen Zugriff auf alle Bezüge mitteilungen, die man jemals erhalten hat. Als ich es mir damals eingerichtet habe, waren zumindest bis zur ersten HiWi Anstellung 2011 zurück alle drin.

Das stimmt leider nicht, es geht nur bis November 2009 zurück, alles davor ist im Portal nicht enthalten.
Das Portal ist aber trotzdem Super, Beihilfe, Reiseservice, Stammdaten, Versorgungsauskunft, alles unter einem Dach mittlerweile.

Ah okay, gut zu wissen, danke - dann kam es mir nur so vor, weil ich eben erst 2011 angefangen habe :)

NWB

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Das würde ich mich für NRW auch sehr wünschen...
Mal schauen, wann das kommt

Tiffy

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Dafür müsste dann im Sinne des "Bürokratieabbaus" erst mal eine zweite Behörde neben dem LBV gegründet und mit ein paar hundert neuen Beamtenstellen ausgestattet werden.

NWB

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it.nrw ist angeblich dran
das aber auch schon seit jahren und es verschiebt sich jedes jahr wieder weiter nach hinten.

PeterMuellerchen

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it.nrw ist angeblich dran
das aber auch schon seit jahren und es verschiebt sich jedes jahr wieder weiter nach hinten.
Die arbeiten doch auch nur nach Auftrag. Wenn da eine Behörde oder ein Amt käme und sagen würde "Wir brauchen das nächste Woche, hier habt ihr genug Geld" wäre es nächste Woche da. Wenn aber das LBV kommt und sagt "Hier, 2.50€, setzt das mal um" setzen die nen Praktikanten dran, wenn mal einer da ist, und in 12 Jahren ist das noch nicht fertig. (Oder wenn das LBV jede Woche die Anforderungen komplett übern Haufen wirft.)

Aber wenn ich gucke, was da an Druckkosten und Porto bei draufgeht, sollte das Geld ja eigentlich keine große Rolle spielen ...

Hefty

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In einigen Ländern bekommt man seine Gehaltsmitteilung zur Dienststelle mit der Dienstpost (Kurier etc.). Porto fällt da wohl nur für Versorgungsempfänger an. Der Druck liegt im cent-Bereich je Seite. Eine Portallösung dürfte mit Betrieb und vor allem Support deutlich mehr zu Buche schlagen und selbst dann drucken sich das viele dort auch nur wieder aus ...

websgeisti

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In einigen Ländern bekommt man seine Gehaltsmitteilung zur Dienststelle mit der Dienstpost (Kurier etc.). Porto fällt da wohl nur für Versorgungsempfänger an. Der Druck liegt im cent-Bereich je Seite. Eine Portallösung dürfte mit Betrieb und vor allem Support deutlich mehr zu Buche schlagen und selbst dann drucken sich das viele dort auch nur wieder aus ...

Das glaubst du doch selbst nicht. Weißt du wieviele (fast) leere Mitteilungen verschickt werden, teils nur mit einem Einzeilertext? Wieviele Unzustellbar wieder zurück gehen? Außerdem kann man z.B. in Bayern mehr machen wie Abrechnung abrufen:
- Reisekosten beantragen
- Beihilfe beantragen
- Personalstammdatenblatt ansehen
- Jobbike beantragen
- Änderungen von Bankverbindung, VL, Adresse digital melden oder ausgefüllte Formulare hochladen

In Summe kann man da vor allem auf lange Sicht viel Geld sparen.

troubleshooting

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Ist/war in RLP ähnlich. Somit ist es an sich eine gute Sache, die Unterlagen digital zu bekommen.
Insbesondere, wenn man gern mal die Jahresbescheinigung verlegt.
Zumal in RLP auch die Zeitbuchungen komplett über das Portal laufen.

Allerdings muss man auch sagen, dass zumindest das Ausdrucken der Gehaltsmitteilungen insofern Sinn macht, dass man bei Kündigung auch den Zugang verliert. Diesen muss man dann umständlich neu beantragen mit Codes per Mail + Post + Zertifikat auf dem Gerät ablegen und trallala.

Rowhin

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Allerdings muss man auch sagen, dass zumindest das Ausdrucken der Gehaltsmitteilungen insofern Sinn macht, dass man bei Kündigung auch den Zugang verliert. Diesen muss man dann umständlich neu beantragen mit Codes per Mail + Post + Zertifikat auf dem Gerät ablegen und trallala.

Selbst dann hat man ja die Möglichkeit, das ganze irgendwo als .pdf oder ähnliches Format digital zu hinterlegen, idealerweise sogar redundant. Da herrscht zumindest bei mir persönlich deutlich einfachere Auffindbarkeit als in irgendwelchen Ordnern im hintersten Regalfach...aber vielleicht bin das auch nur ich ;)