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Erstattung von Rentenbeiträgen – Auswirkungen auf die Pension?
Eukaryot:
Die Zukunft der Sozialsysteme muss von der Demografie her gedacht werden. Eine stabile Bevölkerungsentwicklung ohne Zuwanderung wäre in einem Industriestaat nur bei einer Geburtenrate von etwa 2,1 Kindern je Frau gewährleistet. Das westliche Industrieland mit der höchsten Geburtenrate ist Frankreich mit rund 1,8 Kindern. Diese Rate reicht – kombiniert mit jährlich 200.000 bis 300.000 Zuwanderern und einer optimalen Anpassung der Systeme (z. B. Pflege- und nachbarschaftsorientierte Seniorenbetreuung auf kommunaler Ebene nach japanischem Vorbild sowie konsequente Digitalisierung) – nach gängigen Modellen gerade noch aus. Neuere, auf KI-gestützten Prognosen beruhende Modelle gehen davon aus, dass Sozialsysteme auch noch bei 1,6 bis 1,45 Kindern pro Frau und rund 150.000 jährlichen Zuwanderern stabilisiert werden können.
Deutschlands Geburtenrate liegt jedoch lediglich bei etwa 1,35 Kindern pro Frau. Damit ist der Sozialstaat bei moderater Zuwanderung selbst mit radikalster Digitalisierung langfristig nicht zu retten. Je stärker politische Kräfte Zuwanderung begrenzen wollen, desto höher müsste die Geburtenrate ausfallen, um die Systeme zu stabilisieren.
Es braucht daher Offenheit für neue Ideen, da alle postindustriellen Gesellschaften langfristig schrumpfen werden. Dies stellt ein historisch einmaliges Phänomen dar, das es in dieser Form in der Menschheitsgeschichte bislang nicht gegeben hat. Machen wor uns nichts vor. So viel Realismus muss sein. Dazu kommt, dass postindustrielle Gesellschaften mit veralteter Infrastruktur und überalterter Bevölkerung naturgemäß deutlich weniger innovationsfreudig und innovationsfähig sind.
Mit 1,35 Kindern pro Frau schrumpfen wir zum Trost aber immer noch langsamer als Südkorea mit 0,75.
Ihr könnt mir gerne widesprechen. Als ich letztens auf diesen Gedanken kam, wurde ich pessimistisch.
Alexander79:
--- Zitat von: Eukaryot am 29.08.2025 20:47 ---Die Zukunft der Sozialsysteme muss von der Demografie her gedacht werden. Eine stabile Bevölkerungsentwicklung ohne Zuwanderung wäre in einem Industriestaat nur bei einer Geburtenrate von etwa 2,1 Kindern je Frau gewährleistet. Das westliche Industrieland mit der höchsten Geburtenrate ist Frankreich mit rund 1,8 Kindern. Diese Rate reicht – kombiniert mit jährlich 200.000 bis 300.000 Zuwanderern und einer optimalen Anpassung der Systeme (z. B. Pflege- und nachbarschaftsorientierte Seniorenbetreuung auf kommunaler Ebene nach japanischem Vorbild sowie konsequente Digitalisierung) – nach gängigen Modellen gerade noch aus. Neuere, auf KI-gestützten Prognosen beruhende Modelle gehen davon aus, dass Sozialsysteme auch noch bei 1,6 bis 1,45 Kindern pro Frau und rund 150.000 jährlichen Zuwanderern stabilisiert werden können.
Deutschlands Geburtenrate liegt jedoch lediglich bei etwa 1,35 Kindern pro Frau. Damit ist der Sozialstaat bei moderater Zuwanderung selbst mit radikalster Digitalisierung langfristig nicht zu retten. Je stärker politische Kräfte Zuwanderung begrenzen wollen, desto höher müsste die Geburtenrate ausfallen, um die Systeme zu stabilisieren.
Es braucht daher Offenheit für neue Ideen, da alle postindustriellen Gesellschaften langfristig schrumpfen werden. Dies stellt ein historisch einmaliges Phänomen dar, das es in dieser Form in der Menschheitsgeschichte bislang nicht gegeben hat. Machen wor uns nichts vor. So viel Realismus muss sein. Dazu kommt, dass postindustrielle Gesellschaften mit veralteter Infrastruktur und überalterter Bevölkerung naturgemäß deutlich weniger innovationsfreudig und innovationsfähig sind.
Mit 1,35 Kindern pro Frau schrumpfen wir zum Trost aber immer noch langsamer als Südkorea mit 0,75.
Ihr könnt mir gerne widesprechen. Als ich letztens auf diesen Gedanken kam, wurde ich pessimistisch.
--- End quote ---
Was hat das mit dem Thema zu tun?
Aber ich mache dich jetzt noch pessimistischer.
Grundsätzlich hast du recht, wir haben aber streng genommen keine Zuwanderung, sondern nur Flüchtlinge.
Diese Flüchtlinge können trotz das viele einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen, ihre Lebenshaltungskosten nicht decken.
Daraus folgt das viele auch in der Rente auf zusätzliche Leistungen der Grundsicherung angewiesen sein werden.
Dadurch werden diese Flüchtlinge (nicht Zuwanderer) unsere Sozialkassen eher zusätzlich belasten, als das sie diese entlasten werden.
clarion:
Die meisten Flüchtlinge sind junge Leute, wenn sie 40 Jahre Vollzeit zum Mindestlohn arbeiten, sind die doch im Alter nicht auf Grundsicherung angewiesen.
Alexander79:
--- Zitat von: clarion am 30.08.2025 09:30 ---Die meisten Flüchtlinge sind junge Leute, wenn sie 40 Jahre Vollzeit zum Mindestlohn arbeiten, sind die doch im Alter nicht auf Grundsicherung angewiesen.
--- End quote ---
Ahja ...
Zitat:"Los geht es mit der Berechnung der Rente bei Mindestlohn 12,82€ nach 40 0der 45 Jahren Arbeit.
Monatsrente nach 40 Jahren
12,82€ x 8 x 5 x 4,32 = Monatseinkommen Brutto = 2.215€
Jahreseinkommen 2.215€ x 12 = 26.580€
Entgeltpunkte pro Jahr
26.580€ ./. 50.493€ = 0,5264
0,5264 EP x 40 Jahre = 21,0560 EP
Monatsrente = 21,0560 x 39,32€ = 827,92€ Monatsrente Brutto
Nettorente Auszahlbetrag = 827,92€ abzzgl. 12% KV und Pflege = 728,57€
Nach 40 Jahren Arbeit im Mindestlohn erhalten betroffene Rentner 728,57€ monatlich ausgezahlt. Eine Monatsrente die Altersarmut bedeutet."
https://rentenbescheid24.de/unfassbare-zahlen-soviel-rente-kriegt-man-mit-mindestlohn/#google_vignette
Also willst du mir erzählen 730€ ist eine Rente oberhalb der Grundsicherung?
Sprich man 730€ reichen zum Leben inklusive Miete, Strom etc?
InternetistNeuland:
--- Zitat von: clarion am 30.08.2025 09:30 ---Die meisten Flüchtlinge sind junge Leute, wenn sie 40 Jahre Vollzeit zum Mindestlohn arbeiten, sind die doch im Alter nicht auf Grundsicherung angewiesen.
--- End quote ---
In München erhält man 890 € Kaltmiete + 50 € Heizkosten + 563 € Grundsicherung.
Man müsste also ein Rente von 1503 € Netto haben um NICHT in der Grundsicherung zu landen.
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