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Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
Rentenonkel:
--- Zitat von: BAT am 08.10.2025 15:43 ---Warum soll der Staat soziales Wohnen in nennenswerten Umfang bezuschussen?
Eigentum ist dauerhaft günstiger als Miete. Es wäre also die Unterstützung eines ausufernden Lebensstils.
--- End quote ---
Ich glaube, wir reden jetzt etwas aneinander vorbei.
Ich bin ganz bei Dir, dass Eigentum auf Dauer günstiger ist als Miete. Daher muss man zwei Gruppen unterscheiden: Die erste Gruppe ist die, die aus eigener Kraft eine Immobilie erwerben kann und möchte. Da gibt es sicherlich Möglichkeiten, das Verfahren zum Kauf und Verkauf zu vereinfachen und die Grunderwerbssteuer zu reformieren. Dazu kenne ich mich allerdings bisher zu wenig aus, um mir dazu eine belastbare Meinung zu bilden.
Die zweite Gruppe ist die, die sich den Erwerb des Wohnraumes nicht leisten können und deswegen zu Miete wohnen müssen, aber dadurch auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind. Wenn also der Staat für den Wohnraum dieser Menschen sowieso Geld ausgeben muss (und das macht er bereits jetzt in einem nennenswerten Umfang), kann er alternativ zur Finanzierung der von Dir genannten "Mietkonzerne und durchaus solventen Privatvermietern" auch selbst Wohnraum schaffen und die Ressource Wohnraum dann an diejenigen verteilen, die aus verschiedenen Gründen selbst keinen solchen erwerben können und auf soziale Transferleistungen angewiesen sind. Dabei rede ich dann allerdings von Mehrfamilienhäusern und nicht von Einfamilienhäusern.
Langfristig würde der Staat so Geld einsparen, wenn er quasi an sich selbst für die Empfänger von Grundsicherungsleistungen Wohnungen vermietet anstatt es an Mietkonzerne und solventen Privatvermieter zu zahlen. Das ist in meinen Augen keine Unterstützung eines ausufernden Lebensstils, weil Wohnen in meinen Augen ein Grundbedürfnis ist, sondern ein pragmatischer Ansatz, die Höhe der bedarfsorientierten Leistungen einzudämmen. Aber auch das braucht sicherlich viel Zeit.
BAT:
--- Zitat von: Rentenonkel am 08.10.2025 16:11 ---
Ich bin ganz bei Dir, dass Eigentum auf Dauer günstiger ist als Miete. Daher muss man zwei Gruppen unterscheiden:
Die erste Gruppe ist die, die aus eigener Kraft eine Immobilie erwerben kann
Die zweite Gruppe ist die, die sich den Erwerb des Wohnraumes nicht leisten können u
--- End quote ---
Finde den Fehler.
Wir sind uns aber wohl einig, dass das Geld bei der zweiten Gruppe ausgiebig da sein muss, da Miete teurer ist. Bloss nicht zum richtigen Zeitpunkt. Und da fängt doch die Möglichkeit der (staatlichen) Unterstützung an. Soll also Steuergeld (Wohngeld) besser an den Großkonzern gehen oder an den Menschen mit kleinerem Einkommen?
Rheini:
--- Zitat von: Rentenonkel am 08.10.2025 16:11 ---
--- Zitat von: BAT am 08.10.2025 15:43 ---Warum soll der Staat soziales Wohnen in nennenswerten Umfang bezuschussen?
Eigentum ist dauerhaft günstiger als Miete. Es wäre also die Unterstützung eines ausufernden Lebensstils.
--- End quote ---
Ich glaube, wir reden jetzt etwas aneinander vorbei.
Ich bin ganz bei Dir, dass Eigentum auf Dauer günstiger ist als Miete. Daher muss man zwei Gruppen unterscheiden: Die erste Gruppe ist die, die aus eigener Kraft eine Immobilie erwerben kann und möchte. Da gibt es sicherlich Möglichkeiten, das Verfahren zum Kauf und Verkauf zu vereinfachen und die Grunderwerbssteuer zu reformieren. Dazu kenne ich mich allerdings bisher zu wenig aus, um mir dazu eine belastbare Meinung zu bilden.
Die zweite Gruppe ist die, die sich den Erwerb des Wohnraumes nicht leisten können und deswegen zu Miete wohnen müssen, aber dadurch auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind. Wenn also der Staat für den Wohnraum dieser Menschen sowieso Geld ausgeben muss (und das macht er bereits jetzt in einem nennenswerten Umfang), kann er alternativ zur Finanzierung der von Dir genannten "Mietkonzerne und durchaus solventen Privatvermietern" auch selbst Wohnraum schaffen und die Ressource Wohnraum dann an diejenigen verteilen, die aus verschiedenen Gründen selbst keinen solchen erwerben können und auf soziale Transferleistungen angewiesen sind. Dabei rede ich dann allerdings von Mehrfamilienhäusern und nicht von Einfamilienhäusern.
Langfristig würde der Staat so Geld einsparen, wenn er quasi an sich selbst für die Empfänger von Grundsicherungsleistungen Wohnungen vermietet anstatt es an Mietkonzerne und solventen Privatvermieter zu zahlen. Das ist in meinen Augen keine Unterstützung eines ausufernden Lebensstils, weil Wohnen in meinen Augen ein Grundbedürfnis ist, sondern ein pragmatischer Ansatz, die Höhe der bedarfsorientierten Leistungen einzudämmen. Aber auch das braucht sicherlich viel Zeit.
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Hier sehe ich aber auch eine Zwickmühle. Wenn der Staat überwiegend für Empfänger von Grundsicherleistungen Wohnraum baut (und das ja meistens in der Stadt, selten weit, weit weg auf dem Land), dann kann man sich als Arbeitnehmer mit wenig Geld schon die Frage stellen, wieso man jeden Morgen pendeln darf, weil man zwar keine Grundsicherung erhält, man sich aber die Mieten in der Stadt nicht leisten kann, aber die Arbeit nun mal oft in der Stadt ist.
Warnstreik:
--- Zitat von: BAT am 08.10.2025 16:20 ---
--- Zitat von: Rentenonkel am 08.10.2025 16:11 ---
Ich bin ganz bei Dir, dass Eigentum auf Dauer günstiger ist als Miete. Daher muss man zwei Gruppen unterscheiden:
Die erste Gruppe ist die, die aus eigener Kraft eine Immobilie erwerben kann
Die zweite Gruppe ist die, die sich den Erwerb des Wohnraumes nicht leisten können u
--- End quote ---
Finde den Fehler.
Wir sind uns aber wohl einig, dass das Geld bei der zweiten Gruppe ausgiebig da sein muss, da Miete teurer ist. Bloss nicht zum richtigen Zeitpunkt. Und da fängt doch die Möglichkeit der (staatlichen) Unterstützung an. Soll also Steuergeld (Wohngeld) besser an den Großkonzern gehen oder an den Menschen mit kleinerem Einkommen?
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Das stimmt doch so garnicht. Nehmen wir als Beispiel Hamburg, hier ist der Kauf einer Immobilie durchschnittlich doppel so teuer wie die Miete. Natürlich steht beim einen am Ende auch ein Eigentum in der Bilanz - das ändert aber nichts daran, dass es ein Unterschied ist, ob ich 30% oder 60% des Haushaltseinkommens für die Miete ausgeben muss.
Die Unwucht ist am Ende beidseitig bedingt: einmal über die Trägheit der Bestandsmieten und die übertreibung bei (Bestands-)Immobilienpreisen. Das "Ideal" ist hier das genossenschaftliche Modell: Man hat eine Garantie auf lebenslanges Wohnen zu angemessenem Mietziens und kein Großkonzern "casht ab".
Rheini:
Und wie wählst Du die Mieter aus, die in den Genuss der niedrigen Mieten kommen dürfen?
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