Autor Thema: Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten  (Read 64774 times)

BAT

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #795 am: 25.11.2025 15:16 »
Okay. möchte jetzt auch nichts mehr dazu schreiben, der Koaltionsvertrag steht, die Posten sind vergeben. Was soll die Diskussion?

Abgesehen von der Auslegung der Formulierung im Vertrag, sehe ich auch schlicht kein flächendeckendes Problem beim Einkommen der aktuellen aber auch nicht bei den zukünftigen Rentnern. Nochmals, wir reden über ein durchschnittliches Haushaltseinkommen von 3760 €.

Faunus

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #796 am: 25.11.2025 15:48 »
Nochmals, wir reden über ein durchschnittliches Haushaltseinkommen von 3760 €.

Brutto

Netto aktuell vermutlich 3300 für ein Doppelverdiener-Ehepaar bei 2 Kindern (beinhaltet auch die Kinderrente von 400-500 EUR brutto) und geringeren Pflegeversicherungssatz.

In 20 Jahren bei 2,5 % Inflation hat das nach heutigen Kaufkraft dann noch einen Wert von ca. 2000 EUR für dieses Ehepaar.


Bei einem Single brutto 2500
Netto aktuell vermutlich 2166 EUR ohne kinder
In 20 Jahren bei einer Inflation von 2,5 % hat das nach heutigen Kaufkraft dann noch einen Wert von ca. 1320 EUR für diesen Single.

Und nun?

Was möchtest Du @BAT uns mit diesem Durchschnittsbruttorentenbetrag für Ehepaare mit wahrscheinlich 2 Kindern (war für diese Generation noch eher üblich) sagen?




« Last Edit: 25.11.2025 15:57 von Faunus »

Warnstreik

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #797 am: 25.11.2025 15:54 »
Abgesehen von der Auslegung der Formulierung im Vertrag, sehe ich auch schlicht kein flächendeckendes Problem beim Einkommen der aktuellen aber auch nicht bei den zukünftigen Rentnern. Nochmals, wir reden über ein durchschnittliches Haushaltseinkommen von 3760 €.

Spannender wäre der Median - aber du hast absolut recht: Flächendeckend ist das kein Problem. Wir liegen aber auch sowohl beim Rentenbeitrag als auch beim Zuschuss zur Rente jeweils noch weit unter dem historischen Höchstwert, von daher gibt es hier auch erstmal kein dringendes Finanzierungsproblem.

Genau das wird sich aber mittelfristig ändern - das wurde Anfang der 2000er vorausgesehen und daher wurde Riester, Rürup und der Demografiefaktor geschaffen. Hier immer in ein bestehendes System einzugreifen finde ich nicht gut. (daher bin ich grundsätzlich bei der JU) Seit 25 Jahen weiß jeder, dass alleine die gesetzliche Rente nicht mehr ausreichen wird um den Lebensstandard zu halten - und viele haben ausreichend vorgesorgt. Alle denen das aufgrund persönlicher Probleme nicht möglich war, wird geholfen.

Da es wahrscheinlich so etwas wie einen Boomerjahrgang nicht mehr geben wird, muss man jetzt eine Reform machen, die entweder das Rentensystem komplett anders aufstellt (einen Umverteilungsfaktor einbaut, wie viele andere Staaten) oder versucht das jetzige System über die Lebenszeit der Boomergeneration hinweg zu stützen. Auch das kann funktionieren - aber das Rumgeeier nervt irgendwann, vor allem weil wir deutlich relevantere Themen haben (meiner Meinung nach)

BAT

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #798 am: 25.11.2025 15:57 »
ES sind 3760 € netto bei diesen Paaren:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wie-hoch-die-Einkommen-von-Rentnern-wirklich-sind-id30050793.html

Was redest Du in diesem Kontext von Kindern? Die dürften bei dem Personenkreis (65 Jahre und älter) aus dem Haus sein...
Renten werden mindestens in Inflationshöhe steigen, Einnahmen aus Mieten wohl noch weiter über der Inflation liegen.

BAT

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #799 am: 25.11.2025 16:01 »

Spannender wäre der Median - aber du hast absolut recht: Flächendeckend ist das kein Problem.
Genau das wird sich aber mittelfristig ändern -


Zum Median: es ist schlicht kurios, dass in allen Bereichen zielgenaue Umschichtungen gefordert werden und bei der Rente soll es dann mit der Gieskanne sein.

Zur Zukunft: nicht immer nur die Rente allein betrachten, sondern a) das Einkommen des Rentnerhaushaltes und b) der Bedarf (keine Kaltmiete)

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #800 am: 25.11.2025 16:07 »

Spannender wäre der Median - aber du hast absolut recht: Flächendeckend ist das kein Problem.
Genau das wird sich aber mittelfristig ändern -


Zum Median: es ist schlicht kurios, dass in allen Bereichen zielgenaue Umschichtungen gefordert werden und bei der Rente soll es dann mit der Gieskanne sein.

Zur Zukunft: nicht immer nur die Rente allein betrachten, sondern a) das Einkommen des Rentnerhaushaltes und b) der Bedarf (keine Kaltmiete)

Wer fordert das? Ich hab doch geschrieben, dass man ein neues System benötigt tunlichst mit einem Umverteilungsfaktor (Ideen gibt es dafür genug).

Ansonsten könnte man (meinetwegen) die Rente ganz einfach auslegen: Wir setzen den Beitrag fest und verteilen alles was eingezahlt wird IMMER nach dem entsprechenden Schlüssel. (Wird dann Jahresgenau festgelegt) Dann kann es auch zu Kürzungen kommen, aber das System ist konsistent und Bedürftigkeit muss/kann man dann anders abgangen.



Achso: Der Median ist eigentlich bei solchen Themen IMMER der bessere Indikator. Arithmetische Mittel verfälschen massiv.

BAT

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #801 am: 25.11.2025 18:32 »

Wer fordert das? Ich hab doch geschrieben, dass man ein neues System benötigt tunlichst mit einem Umverteilungsfaktor (Ideen gibt es dafür genug).


Und ich habe dargelegt, warum man kein neues System benötigt.

Ausweislich der Einkünfte dürfte auch eine Haltelinie von z. B. 40 Prozent problemlos möglich sein.

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #802 am: 25.11.2025 21:03 »

Wer fordert das? Ich hab doch geschrieben, dass man ein neues System benötigt tunlichst mit einem Umverteilungsfaktor (Ideen gibt es dafür genug).


Und ich habe dargelegt, warum man kein neues System benötigt.

Ausweislich der Einkünfte dürfte auch eine Haltelinie von z. B. 40 Prozent problemlos möglich sein.

Du hast eben über eine Rente mit der Gießkanne gemosert. Und du hast damit ja auch völlig recht...     

Allerdings die Durchschnittshaushaltseinkommen von Paaren über 65 anzuführen um darzulegen, dass ja alle auch mit 40% auskommen könnten...   Es geht vielen Rentnern gut, aber ziemlich vielen eben auch nicht und das wird immer problematischer. 20% der Rentner sind armutsgefährdet - und das steigt seit einigen Jahren. Eine Absenkung des Niveaus auf 40% entspricht einer relativen Rentenkürzung von 20%. Was dann mit der Armutsquote passiert kann man erraten...

Ich habe da auch keine Lösung für, dafür gibts aber Profis :-)

KaiBro

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #803 am: 25.11.2025 22:27 »

Wer fordert das? Ich hab doch geschrieben, dass man ein neues System benötigt tunlichst mit einem Umverteilungsfaktor (Ideen gibt es dafür genug).


Und ich habe dargelegt, warum man kein neues System benötigt.

Ausweislich der Einkünfte dürfte auch eine Haltelinie von z. B. 40 Prozent problemlos möglich sein.

Du hast eben über eine Rente mit der Gießkanne gemosert. Und du hast damit ja auch völlig recht...     

Allerdings die Durchschnittshaushaltseinkommen von Paaren über 65 anzuführen um darzulegen, dass ja alle auch mit 40% auskommen könnten...   Es geht vielen Rentnern gut, aber ziemlich vielen eben auch nicht und das wird immer problematischer. 20% der Rentner sind armutsgefährdet - und das steigt seit einigen Jahren. Eine Absenkung des Niveaus auf 40% entspricht einer relativen Rentenkürzung von 20%. Was dann mit der Armutsquote passiert kann man erraten...

Ich habe da auch keine Lösung für, dafür gibts aber Profis :-)

Wenn die Altersarmut steigt, werden mehr Rentner vom Staat abhängig sein. Der Staat wird also so oder so zahlen müssen, wenn auch nicht in dem Ausmaß.

In meinen Augen wird das Sozialsystem irgendwann implodieren und wir werden uns auf harte Einschnitte gefasst machen müssen.