Naja lieber Fettschwanzmaki, würdest du auf viele Tausende Euro verzichten und deinem AG alles durchgehen lassen? Natürlich suchen sie Gründe aber die liefere ich nicht und insbesondere das ist absolut kein abmahnungswürdiges Verhalten. (...)
Nerven tut es mich trotzdem weil es unfassbar dreist ist. Werde im Anschluss meiner Höhergruppierungsklage eine Mobbingklage anstreben, auch wenn das sehr sehr schwer ist
Ich musste da zwingend etwas hervorheben und bitte um Nachsicht - das kommt hier einfach viel zu selten vor!
Natürlich würde ich nicht auf viele 1k Euronen verzichten wollen,
natürlich würde da mein Rebellionsgen aktiviert werden und
natürlich würde mein Mittelfingerstreckmuskel unkontrollierbaren Kontraktionen ausgesetzt sein.
Du spielst - im übertragenden Sinne - gerade Schach, dabei geht es aber auch um Dich und um deine Einstellung zu der ganzen Sache: zum Mobbing gehören mind. immer zwei: einer, der mobbt und einer, der sich mobben lässt.
Sei schlau, tanz´ wie ein Pfau...
Ich weiß, schreibt sich wesentlich leichter, wenn man davon nicht betroffen ist oder sich selbst nicht in einer solch´ verfahrenen Situation befindet.
Schaue Dir mal ein Modell der Konflikteskalation an und verorte Dich selbst und deinen AG auf einer Stufe. Ein einfaches und zugängliches Bsp. findest Du u. a. hier:
https://www.buero-kaizen.de/konfliktanalyse-phasenmodell-eskalationsstufen-glasl-deeskalation/Nach deinen Ausführungen und nach meiner Einschätzung seid "ihr" locker bei Ende Phase zwei oder schon zu Beginn der Phase drei. Es dürfte recht schwer werden, hier wieder einen
vernünftigen Schritt zurückzugehen und zu einem konstruktiven Dialog zurückzufinden (Interessenausgleich). Es gibt aber auch Deeskalationsstrategien... ^^
Du schreibst, dass bald die HV bzgl. der Höhergruppierungsklage ansteht. Ich wünsche Dir, dass das in deinem Sinne entschieden wird (wenn es denn berechtigt ist!) und danach wieder etwas Ruhe einkehrt.
So oder so: die unterschiedlichen Rechtsauffassungen werden durch Richterspruch "angeglichen" und es kann theoretisch wieder der "Rechtsfrieden" einkehren -
diesen Moment solltest Du vorausschauend zu deinem Vorteil nutzen, sofern Du eine
gesunde Chance zum Verbleib bei deinem jetzigen AG siehst.
Es wäre nicht so Clever & Smart, wenn Du direkt danach eine "Mobbing-Klage" ins Feld führen würdest - von der schwierig zu erbringenden Beweislast einmal abgesehen. Denn ein Problem bleibt ja selbst nach einer erfolgreichen Klage möglicherweise (vorerst) bestehen: dein AG muss Dir sinnvolle Tätigkeiten übertragen/zuweisen, die deiner Qualifikation entsprechen - Du hattest hier ja selbst ein paar
absurde Bsp. angeführt.
Ich würde erst einmal das Ergebnis der Klage abwarten und vllt. gibt es ja auch einen vernunftbegabten Vorgesetzten, der danach wieder offen für eine Lösung im beiderseitigen Sinne ist. So eine Klage kann man ja auch "sportlich" sehen - ein saublöder Spruch, wenn Du mich fragst - aber viele Volljuristen ticken so.
Denn, und auch das ist nicht zu unterschätzen: es ist deine Gesundheit, deine Zeit, dein Ärger uvm. - die PA und Rechtsabteilung dürfte das wesentlich gelassener handhaben, mehr oder weniger Alltagsgeschäft, die juckt das wahrscheinlich nicht besonders oder denen ist auch langweilig, so dass sie sich vllt. darüber sogar freuen -
endlich mal was los hier.
Abschließend und nur kurz:
Deine "Kooperation" bzgl. der Übermittlung deiner "Gesundheitsdaten" sollte dich nicht zu Selbstvorwürfen verleiten, es könnte ja auch sein, dass sich das als
kleiner Joker in weiteren Verhandlungen erweist.
Jeder reitet seinen eigenen Esel, persisches Sprichwort - das gilt auch für Vorgesetzte.