Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I  (Read 72717 times)

Rowhin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #315 am: 03.12.2025 07:25 »

Ich habe heute im Halbschlaf etwas aus dem Radio vernommen von "die Forderungen würden die unteren Lohngruppen übermäßig stark bevorzugen". Von wem es kam, k.A. - aber ziemlich sicher AG-Seite.
Gab es diese "Töne" schon in den vorherigen Verhandlungen? Ich kann mich echt nicht mehr erinnern.

Kann mich ebenfalls nicht erinnern, diese Erkenntnis jemals von den Verhandlungsführern vernommen zu haben, egal welche Seite. Würde mich ja jetzt schon interessieren, wer das gesagt hat.

ignaz

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #316 am: 03.12.2025 08:00 »
Ich schmeiße mal etwas ganz wildes in den Raum!

Einführung einer neuen EG Gruppen für wissenschaftliche Mitarbeiter - EG13w (entspricht EG12 + 50€ Brutto) - damit ist die Geißel der Anhebung der % Unterschiede EG12 -> EG13 abgewendet und man könnte mal einen spürbaren Unterschied zu der Sachbearbeiterebene für die eingesetzten FKs erzielen.

Zudem oder ersatzweise: EGs mit Personalverantwortung bekommen zwingend vom AG zu zahlende Zulagen pro Mitarbeiter, der unterstellt ist.

Mitarbeiter mit anderer hoher Verantwortung (z.B. Budget, Sicherheitsrelevanz (IT-Sec, Bau,....) bekommen auch nach einem noch zu definierenden System zwingend Zulagen gezahlt.

Ich vermute, wenn wir als TBs auch so mit Zulagen wie die Beamten versorgt werden würden, wäre hier niemand so sauer auf das 2 Klassen System -> aus der Perspektive TBs

Wichtig ist hierbei nicht "kann" sondern "muss" gezahlt werden - sonst gibts aus der Personalabteilung wieder Märchen, warum dies und jenes hier bei uns nicht geht oder man das so noch nie gemacht hat oder das FM des Landes erst zustimmen muss ....ihr kennt die Geschichten aus dem Paulanergarten

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #317 am: 03.12.2025 08:07 »
Ich schmeiße mal etwas ganz wildes in den Raum!

Einführung einer neuen EG Gruppen für wissenschaftliche Mitarbeiter - EG13w (entspricht EG12 + 50€ Brutto) - damit ist die Geißel der Anhebung der % Unterschiede EG12 -> EG13 abgewendet und man könnte mal einen spürbaren Unterschied zu der Sachbearbeiterebene für die eingesetzten FKs erzielen.

Zudem oder ersatzweise: EGs mit Personalverantwortung bekommen zwingend vom AG zu zahlende Zulagen pro Mitarbeiter, der unterstellt ist.

Mitarbeiter mit anderer hoher Verantwortung (z.B. Budget, Sicherheitsrelevanz (IT-Sec, Bau,....) bekommen auch nach einem noch zu definierenden System zwingend Zulagen gezahlt.

Ich vermute, wenn wir als TBs auch so mit Zulagen wie die Beamten versorgt werden würden, wäre hier niemand so sauer auf das 2 Klassen System -> aus der Perspektive TBs

Wichtig ist hierbei nicht "kann" sondern "muss" gezahlt werden - sonst gibts aus der Personalabteilung wieder Märchen, warum dies und jenes hier bei uns nicht geht oder man das so noch nie gemacht hat oder das FM des Landes erst zustimmen muss ....ihr kennt die Geschichten aus dem Paulanergarten
Kann man einfacher lösen. Höhergruppierung aus der 12 führt zur 14

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #318 am: 03.12.2025 08:08 »

Ich habe heute im Halbschlaf etwas aus dem Radio vernommen von "die Forderungen würden die unteren Lohngruppen übermäßig stark bevorzugen". Von wem es kam, k.A. - aber ziemlich sicher AG-Seite.
Gab es diese "Töne" schon in den vorherigen Verhandlungen? Ich kann mich echt nicht mehr erinnern.

Kann mich ebenfalls nicht erinnern, diese Erkenntnis jemals von den Verhandlungsführern vernommen zu haben, egal welche Seite. Würde mich ja jetzt schon interessieren, wer das gesagt hat.

Ich meine, solch einen Ton in der letzten TVÖD-Runde vernommen zu haben. Fragt mich aber nicht von wem und an welcher Stelle. ;)

Faunus

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #319 am: 03.12.2025 08:27 »

Ich habe heute im Halbschlaf etwas aus dem Radio vernommen von "die Forderungen würden die unteren Lohngruppen übermäßig stark bevorzugen". Von wem es kam, k.A. - aber ziemlich sicher AG-Seite.
Gab es diese "Töne" schon in den vorherigen Verhandlungen? Ich kann mich echt nicht mehr erinnern.

Kann mich ebenfalls nicht erinnern, diese Erkenntnis jemals von den Verhandlungsführern vernommen zu haben, egal welche Seite. Würde mich ja jetzt schon interessieren, wer das gesagt hat.

Ich meine, solch einen Ton in der letzten TVÖD-Runde vernommen zu haben. Fragt mich aber nicht von wem und an welcher Stelle. ;)


Könnte die Vorarbeit zur Änderung der JSZ für alle EGs sein - die unteren weniger und die oberen mehr:
90/90/90/75/70 ... dann gibt es nur noch einen Sockelbetrag von mind. 85 EUR bzw. 2,2% und dann nochmal 2,8

E15TVL

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #320 am: 03.12.2025 09:02 »
Ich hatte gestern hier auf ein sehr interessantes Video hingewiesen, in dem drei Beamte sehr gut und verständlich ihre vielen Privilegien einem Angestellten erklärt haben. Da dies aus dem Forum kommentarlos entfernt wurde zeigt mir, dass es nicht gewollt ist, diese Unterschiede öffentlich zu machen.
Es war halt einfach Off-Topic und ist genauso wie vieler anderer Off-Topic-Kram rausgeflogen. Fühl dich frei dieses "interessante Video" irgendwo an anderer geeigneter Stelle hier im Forum zu posten. Gern auch in einem eigenen Thread.

Schnarchnase81

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #321 am: 03.12.2025 09:15 »
Morgen Kinder wird's was geben...
                            03.12 mit der 1. Verhandlungsrunde...
aber ziemlich sicher zur 1. nichts wirds geben!

Die Antwort auf die Forderungen gab es doch bereits: "Das ist zu viel, das ist nicht leistbar... astronomische Forderungen". Es läuft wie jedes Mal.

Auch deshalb sind Runde 1 und 2 völlig uninteressant. Da kommt eh nix bei raus. In Runde 3 wird es dann ein erstes AG-Angebot geben, vorher nicht. Eigentlich müsste man die Verhandlungen insgesamt sofort abbrechen, wenn die AG-Seite nicht sofort in Runde 1 ein Angebot vorlegt. Dass da meistens bis Runde 3 nix kommt, ist einfach frech. Einfach mal zur Urabstimmung schreiten und (entsprechendes Ergebnis vorausgesetzt) sofort nach Runde 1 vollständig streiken, wenn kein Angebot vorgelegt wird. Und natürlich sollte es ein echtes Angebot sein…0,1% wären ja auch ein Angebot, sollten aber auch sofort unbefristet zum Streik führen. Die Bereitschaft der AN-Seite 3 Verhandlungsrunden zu führen, wird doch von den AG nicht ernsthaft erwidert. Die spielen doch auf Zeit und machen bewusst kein Angebot.

Eigentlich müsste es so laufen (Startzeit willkürlich gewählt)
15:00 Uhr Start Runde 1
15:01 Uhr AN-Seite: „ Ihr kennt unsere Forderungen, wir hätten jetzt gerne ein vernünftiges Gegenangebot!“
Antwort AG-Seite: „Wir machen noch kein Angebot!“
15:02 AN-Seite steht auf, geht und kündigt Urabstimmung zu unbefristeten Streiks an, bis ein Angebot in der Nähe der Forderung vorliegt.


So sollte es laufen….
« Last Edit: 03.12.2025 09:25 von Schnarchnase81 »

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #322 am: 03.12.2025 09:31 »
Also Schnarchnase, es geht in der ersten Runde durchaus auch um Detailfragen und die Bildung von Unterkommisionen und Arbeitsgruppen.
Also da braucht es schon mehr als 2 Minuten.
und natürlich könnte die AG Seite sagen: Ihr kennt unsere Antwort auf eure Forderung, also geht ihr runter oder bleibt ihr bei eurer Position?
Altenative: AG Sagt:
Wir bieten euch 1,5% auf 24 Monate. Nehmt ihr an? Nein, dann tschüß und bis Januar.

Garfield

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #323 am: 03.12.2025 09:36 »
Morgen Kinder wird's was geben...
                            03.12 mit der 1. Verhandlungsrunde...
aber ziemlich sicher zur 1. nichts wirds geben!

Die Antwort auf die Forderungen gab es doch bereits: "Das ist zu viel, das ist nicht leistbar... astronomische Forderungen". Es läuft wie jedes Mal.

Auch deshalb sind Runde 1 und 2 völlig uninteressant. Da kommt eh nix bei raus. In Runde 3 wird es dann ein erstes AG-Angebot geben, vorher nicht. Eigentlich müsste man die Verhandlungen insgesamt sofort abbrechen, wenn die AG-Seite nicht sofort in Runde 1 ein Angebot vorlegt. Dass da meistens bis Runde 3 nix kommt, ist einfach frech. Einfach mal zur Urabstimmung schreiten und (entsprechendes Ergebnis vorausgesetzt) sofort nach Runde 1 vollständig streiken, wenn kein Angebot vorgelegt wird. Und natürlich sollte es ein echtes Angebot sein…0,1% wären ja auch ein Angebot, sollten aber auch sofort unbefristet zum Streik führen. Die Bereitschaft der AN-Seite 3 Verhandlungsrunden zu führen, wird doch von den AG nicht ernsthaft erwidert. Die spielen doch auf Zeit und machen bewusst kein Angebot.

Eigentlich müsste es so laufen (Startzeit willkürlich gewählt)
15:00 Uhr Start Runde 1
15:01 Uhr AN-Seite: „ Ihr kennt unsere Forderungen, wir hätten jetzt gerne ein vernünftiges Gegenangebot!“
Antwort AG-Seite: „Wir machen noch kein Angebot!“
15:02 AN-Seite steht auf, geht und kündigt Urabstimmung zu unbefristeten Streiks an, bis ein Angebot in der Nähe der Forderung vorliegt.


So sollte es laufen….

Dass dieser populistische Blödsinn hier immer wieder anfängt.
Es werden absichtlich 3 Runden angesetzt, weil es vorher ja gar keinen echten Austausch gibt, außer einer Forderungserhebung. Es ist überhaupt nicht Aufgabe der Arbeitgeber mit einem Angebot in die erste Runde zu gehen. Die Gewerkschaften haben die Tabellen gekündigt und anschließend ein vage formuliertes Angebot in die Welt hinaus gerufen. Der erste Termin ist erstmal dazu da, dass die Gewerkschaft ihre Forderungen präzisiert und erklärt. Da kann der AG noch gar kein Angebot haben.

Der Anspruch hier, dass Runde 1 und 2 für die Öffentlich interessant sein sollen, hat einfach überhaupt keine Grundlage. Warum man sich da immer wieder so aufregen kann verstehe ich nicht. Und nein, wie im Kindergarten nach einer Minute aufzustehen und bockig rauszurennen wäre nicht "wie es laufen soll".

Außerdem wäre ich mit solchen Forderungen vorsichtig. Vielleicht fällt dem AG ja nach 2-3 Wochen des unbefristeten Streiks auf, dass eigentlich die meisten Bereiche weiterhin ganz gut laufen, weil der Organisationsgrad nicht wirklich hoch ist und die Leute nur in Internetforen laut brüllen, aber dann während dem Streik lieber arbeiten gehen, weil sie sich den Verdienstausfall nicht lange leisten können. Dann gibt es vielleicht länger keine zweite Runde...

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #324 am: 03.12.2025 09:41 »
Eigentlich müsste es so laufen (Startzeit willkürlich gewählt)
15:00 Uhr Start Runde 1
15:01 Uhr AN-Seite: „ Ihr kennt unsere Forderungen, wir hätten jetzt gerne ein vernünftiges Gegenangebot!“
Antwort AG-Seite: „Wir machen noch kein Angebot!“
15:02 AN-Seite steht auf, geht und kündigt Urabstimmung zu unbefristeten Streiks an, bis ein Angebot in der Nähe der Forderung vorliegt.

Naja, dafür ist der Organisationsgrad im TV-L nicht hoch genug, und selbst wenn, dann wären viele Streiks auch gar nicht öffentlichkeitswirksam genug. Da der öD anders als die pW keine Gewinne zum Überleben erwirtschaften muss, hat man AG-seitig ein durchaus dickes Fell, was Streiks angeht. Wenn wie beim TVöD die Busse nicht mehr fahren, dann ist der Hebel viel größer.

Wie es also abläuft:

15:00 Beginn
15:01 AN überreicht Forderungen
15:02 AG zeigt sich völlig überrascht und kündigt an, Nachdenken zu müssen
15:03-21:00 Networking, Smalltalk und Schnittchen

Spaß - da wird natürlich schon auch die aktuelle Sachlage dargestellt und der weitere Verhandlungsablauf strukturiert, ein Angebot ist seitens der AG hier aber nicht zu erwarten.

Schnarchnase81

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #325 am: 03.12.2025 09:53 »
Morgen Kinder wird's was geben...
                            03.12 mit der 1. Verhandlungsrunde...
aber ziemlich sicher zur 1. nichts wirds geben!

Die Antwort auf die Forderungen gab es doch bereits: "Das ist zu viel, das ist nicht leistbar... astronomische Forderungen". Es läuft wie jedes Mal.

Auch deshalb sind Runde 1 und 2 völlig uninteressant. Da kommt eh nix bei raus. In Runde 3 wird es dann ein erstes AG-Angebot geben, vorher nicht. Eigentlich müsste man die Verhandlungen insgesamt sofort abbrechen, wenn die AG-Seite nicht sofort in Runde 1 ein Angebot vorlegt. Dass da meistens bis Runde 3 nix kommt, ist einfach frech. Einfach mal zur Urabstimmung schreiten und (entsprechendes Ergebnis vorausgesetzt) sofort nach Runde 1 vollständig streiken, wenn kein Angebot vorgelegt wird. Und natürlich sollte es ein echtes Angebot sein…0,1% wären ja auch ein Angebot, sollten aber auch sofort unbefristet zum Streik führen. Die Bereitschaft der AN-Seite 3 Verhandlungsrunden zu führen, wird doch von den AG nicht ernsthaft erwidert. Die spielen doch auf Zeit und machen bewusst kein Angebot.

Eigentlich müsste es so laufen (Startzeit willkürlich gewählt)
15:00 Uhr Start Runde 1
15:01 Uhr AN-Seite: „ Ihr kennt unsere Forderungen, wir hätten jetzt gerne ein vernünftiges Gegenangebot!“
Antwort AG-Seite: „Wir machen noch kein Angebot!“
15:02 AN-Seite steht auf, geht und kündigt Urabstimmung zu unbefristeten Streiks an, bis ein Angebot in der Nähe der Forderung vorliegt.


So sollte es laufen….

Dass dieser populistische Blödsinn hier immer wieder anfängt.
Es werden absichtlich 3 Runden angesetzt, weil es vorher ja gar keinen echten Austausch gibt, außer einer Forderungserhebung. Es ist überhaupt nicht Aufgabe der Arbeitgeber mit einem Angebot in die erste Runde zu gehen. Die Gewerkschaften haben die Tabellen gekündigt und anschließend ein vage formuliertes Angebot in die Welt hinaus gerufen. Der erste Termin ist erstmal dazu da, dass die Gewerkschaft ihre Forderungen präzisiert und erklärt. Da kann der AG noch gar kein Angebot haben.

Der Anspruch hier, dass Runde 1 und 2 für die Öffentlich interessant sein sollen, hat einfach überhaupt keine Grundlage. Warum man sich da immer wieder so aufregen kann verstehe ich nicht. Und nein, wie im Kindergarten nach einer Minute aufzustehen und bockig rauszurennen wäre nicht "wie es laufen soll".

Außerdem wäre ich mit solchen Forderungen vorsichtig. Vielleicht fällt dem AG ja nach 2-3 Wochen des unbefristeten Streiks auf, dass eigentlich die meisten Bereiche weiterhin ganz gut laufen, weil der Organisationsgrad nicht wirklich hoch ist und die Leute nur in Internetforen laut brüllen, aber dann während dem Streik lieber arbeiten gehen, weil sie sich den Verdienstausfall nicht lange leisten können. Dann gibt es vielleicht länger keine zweite Runde...

Das war natürlich etwas überspitzt von mir dargestellt und das ein Streik nur Wirkung entfaltet, wenn die Beteiligung stimmt, ist klar.
Dennoch ist es ein Unding, wenn die AG-Seite erst in der 3. Runde und dann zum Teil immer noch sehr zögerlich, ein Angebot vorlegt. Die Forderung der AN-Seite bzgl. Entgeltsteigerung ist weit im Vorfeld der 1. Runde bekannt. Da darf man zumindest im Verlauf der ersten Runde ein Gegenangebot, zumindest in diesem Punkt, erwarten. Außer der Aussage, dass die Forderung utopisch und viel zu hoch sei (und in meinen Augen suggeriert die ein oder andere Aussage von Vertretern der AG-Seite, der ÖD sei gierig), kommt da nix. Mir kann niemand erzählen, dass ein Angebot erst zum Ende der 3. Runde möglich ist. Und warum ist es nicht Aufgabe der AG-Seite ein Angebot in der ersten Runde zu machen? Wenn es die Forderung der AN-Seite nicht gäbe, ok, da könnte man sagen es ist nicht Aufgabe der AG-Seite den Forderungsrahmen abzusteckende, aber ein Gegenangebot darf man schon erwarten, sind die Forderungen doch schon seit fast einem Monat bekannt, mal abgesehen davon, dass der TVÖD -Abschluss ja auch im Hintergrund steht. Es wird klar auf Zeit gespielt, je später der Abschluss, umso später die Auszahlungen und umso besser allgemein…für die AG-Seite.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #326 am: 03.12.2025 10:06 »
1. Verhandlungen sollten vor Ablauf stattfinden
Dir ist bewusst, dass man vor Ablauf nicht streiken darf?

Zinc

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #327 am: 03.12.2025 10:11 »
Morgen Kinder wird's was geben...
                            03.12 mit der 1. Verhandlungsrunde...
aber ziemlich sicher zur 1. nichts wirds geben!

Die Antwort auf die Forderungen gab es doch bereits: "Das ist zu viel, das ist nicht leistbar... astronomische Forderungen". Es läuft wie jedes Mal.

Auch deshalb sind Runde 1 und 2 völlig uninteressant. Da kommt eh nix bei raus. In Runde 3 wird es dann ein erstes AG-Angebot geben, vorher nicht. Eigentlich müsste man die Verhandlungen insgesamt sofort abbrechen, wenn die AG-Seite nicht sofort in Runde 1 ein Angebot vorlegt. Dass da meistens bis Runde 3 nix kommt, ist einfach frech. Einfach mal zur Urabstimmung schreiten und (entsprechendes Ergebnis vorausgesetzt) sofort nach Runde 1 vollständig streiken, wenn kein Angebot vorgelegt wird. Und natürlich sollte es ein echtes Angebot sein…0,1% wären ja auch ein Angebot, sollten aber auch sofort unbefristet zum Streik führen. Die Bereitschaft der AN-Seite 3 Verhandlungsrunden zu führen, wird doch von den AG nicht ernsthaft erwidert. Die spielen doch auf Zeit und machen bewusst kein Angebot.

Eigentlich müsste es so laufen (Startzeit willkürlich gewählt)
15:00 Uhr Start Runde 1
15:01 Uhr AN-Seite: „ Ihr kennt unsere Forderungen, wir hätten jetzt gerne ein vernünftiges Gegenangebot!“
Antwort AG-Seite: „Wir machen noch kein Angebot!“
15:02 AN-Seite steht auf, geht und kündigt Urabstimmung zu unbefristeten Streiks an, bis ein Angebot in der Nähe der Forderung vorliegt.


So sollte es laufen….

Das völlig Dumme ist ja auch die Zeit dazwischen, die letzte Runde ist erst Mitte Februar. Wer weiß, ob es dann vor März überhaupt ein Ergebnis gibt.

Zinc

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #328 am: 03.12.2025 10:13 »
Nachdem hier die messerscharfen Beamtenanalysen abgesondert wurden, was denkt ihr, wie werden wir die nächsten 10 Jahre Erhöhungen erfahren? Wird uns die Wirtschaft um das Doppelte überholen?
Ich werde jetzt erstmal mit meiner fetten Beamtenpension shoppen gehen. Neid, Löwengebrüll, was auch immer ihr da draußen fühlt, lasst es hier weiter raus! Ein Schmaus auf dem Lokus!

Solche Aussagen schüren die Diskussion weiter an. Und helfen bei den Tarifverhandlungen zum TV-L nicht weiter.

Die Angestellten im TV-L haben mit der Beamtenschaft genug schweres Gepäck im Tarifrucksack. Verdi selbst weißt offiziell darauf hin auch für die Beamten zu verhandeln. Beamte haben daher doppelten Vorteil durch gewerkschaftliche Rückendeckung (auch ohne Streik) und eine tendenziell beamtenfreundliche Rechtsprechung, so mein subjektiver Eindruck. Da Richter und Beamte ähnliche Interessen haben (z. B. Besoldung, Versorgung) könnte man durchaus der Einsicht vertreten, sie neigen dazu solidarisch zu sein, wenn es um gemeinsame Vorteile geht. Auch wenn das offiziell gerne abgestritten wird.

@Tarifverhandlungen: Verdi-Mitglieder sollen hier mal berichten was da wirklich abläuft hinter den Kulissen. Das Ergebnis ist doch weitgehend schon klar, oder?

Habe ich auch schon mehrfach gefragt, aber scheinbar gibt es keine Mitleser, was wiederum erklären würde, warum die faktischen Probleme, die hier rauf und runter diskutiert werden, nie zur Diskussion stehen  :D

Schnarchnase81

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Antw:Tarifrunde TV-L 2025 - Diskussion I
« Antwort #329 am: 03.12.2025 10:22 »
Also nochmal, keineswegs möchte ich die Beamten in irgendeiner weise an den Pranger stellen. Mir geht es um die Tarifverhandlung im TVL. Hier ist es nunmal so das die Anstellten maßgeblich davon abhängig sind, die Beamten ehr mal weniger.
Es sind auch die Zahlen die Arbeitgeber Vertreter präsentieren, diese sind idealisiert und entsprechen nicht den Kosten ansich, aber anderes Thema. Wir, aber auch der Staat braucht meines erachtens hohe Tarifabschlüße.
Warum:
1. es fließen mehr in die Sozialversicherungen an Beiträgen (klar Bund profitiert, na und)
2. das Geld wird meistens wieder ausgegeben hilft dem Inlandskonsum
3. die Zufriedenheit steigt (klar nur kurzfristiger Effekt, aber man fühlt sich belohnt)
4. ein niedriger oder gerade so Abschluß, hätte meines erachtens diesmal sehr gravierende Auswirkungen, denn die Schere ist schon fast am Anschlag und dienigen die abgehängt werden oder sind tendieren ihr Wählerverhalten zu ändern.
5. Alle Menschen sind aber darauf angewiesen, das es ein funktionierenden Öffentlichen Dienst gibt...und ich finde sie sollten Dienstleister haben die freundlich und verständisvoll sind, also auch ein Thema der Verantwortung des Diensherren gegenüber seinen Angestellten.

"Thema Krankenversicherung" mal zur Aufklärung...ich bin Übergrenzer und Angestellter ich zahle direkt an die gesetzliche Krankenkasse und nicht über die Lohnabrechnung. AG Anteil 407 Euro, Krankenkasse bucht 1104 Euro mtl ab. Die paritätische Aufteilung ist schon lange weg. Und warum bin ich in keiner Privaten, weil die Rente dafür nicht ausreichent sein wird.

Ich stelle es nochmal heraus, um was im Zitat von alray geht: „…ich bin Übergrenzer und Angestellter…“
Zitat von heute Morgen: „…ich als Beamter mit Personalverantwortung…“

@alray: na was denn nun? Beamter oder Angestellter? Mal schnell ernannt worden im Zeitraum seit dem 27.11.25?Oder haben wir hier den klassischen Fall einer Neuanmeldung um eine Agenda unter falschen Vorraussetzungen zu verfolgen?

@Admin: auch wenn es off topic ist, bitte nicht löschen. Ich denke, dass die hier festgestellte, sagen wir mal, Diskrepanz, doch der Aufklärung bedarf. Vor einer Woche noch Angestellter und heute Beamter, mit Verständnis, dass die eigenen Privilegien als unsozial empfunden werden.
Und auch wenn es ein ganz anderes Thema wäre, sollte doch Interesse da sein, diese sich widersprechenden Aussagen aufzuklären! Werden wir hier irgendwie belogen? Sollte der Wahrheitsgehalt anderer Aussagen von diesem User auch kritisch hinterfragt werden?