Autor Thema: [Allg] Vermerk Persönlich nicht geeignet im Vorbereitungsdienst  (Read 3695 times)

Magda

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Der öD ist aber auch keine Wohlfahrt und Auffangbecken für alle Kranken und Minderleister.

Auch in der Privatwirtschaft gibt es gute Arbeitgeber. Egal wo, man muss sich seine "Nische" suchen und schauen, dass man ein Team findet, mit dem man in Summe ganz gut kann. Probleme und Zicken/Arschlöcher gibt es überall.

Ich hatte in der Ausbildung auch schon richtig schlechte Dienststellen und vor allem auch schlechte Ausbilder*innen. Das ging über Kleinmachen, totales Desinteresse und grenzwertige Kommentare, die als sexuelle Belästigung verstanden werden konnten.

Ich hab mir damals immer vor Augen geführt, dass die Dienststelle nur eine temporäre Station ist und ich den Praxisabschnitt mit einer guten Noten beenden möchte, damit ich mir hinterher aussuchen kann, wo ich arbeite. Ich hab mich also an die netten Kollegen gewendet und mit den Zicken und Idioten, nur soviel wie nötig und so wenig wie möglich, jedoch immer freundlich sachlich kommuniziert, sodass man mir nichts vorwerfen kann. Meine Praxisblöcke gingen 3 und teilweise 6 Monate. Das sind durchaus Zeiträume, wo man sich "Durchbeißen" kann.

Ich weiß nicht, wo du deine Ausbildung gemacht hast, je nachdem wie groß dein Bundesland, die Gemeinde, etc. ist, reden die Menschen auch miteinander, so dass es unerheblich ist, ob du laut Personalakte eine weiße Weste hast oder nicht. Wenn du einen furchtbaren Eindruck hinterlassen hast, besteht die Gefahr, dass darüber geredet wird.

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Ansonsten wird die PA nach 5 Jahren doch eh vernichtet, wenn ich das richtig verstanden habe.
Ist das dann nicht eh so, als hätte man praktisch wieder ne weiße Weste?
Wen interessiert da noch, wieso man nicht übernommen wurde und will ne praktische Beurteilung aus der Anwärterzeit damals sehen?

Du wirst nur etwas an deiner Situation ändern können, wenn du als erstes nicht auf andere zeigst und Reflektionsvermögen beweist.
So wird dich auch jeder Personaler fragen, warum du nach der Anwärterzeit nicht weiter als Beamter gearbeitet hast. Ob deine Personalakte gelöscht wurde oder nicht ist dabei völlig egal. Du musst darlegen, was damals passiert ist und warum das in Zukunft nicht mehr passieren wird. Schiebst du es auf die bösen Kollegen ist das Vorstellungsgespräch ganz schnell vorbei.

Wenns um einen kuscheligen Arbeitsplatz geht bei dem die Arbeitsleistung und das Verhalten gegenüber den Kollegen eher zweitrangig ist, sehe ich eine Selbständigkeit als gute Lösung.

kittyka

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Der öD ist aber auch keine Wohlfahrt und Auffangbecken für alle Kranken und Minderleister.

Auch in der Privatwirtschaft gibt es gute Arbeitgeber. Egal wo, man muss sich seine "Nische" suchen und schauen, dass man ein Team findet, mit dem man in Summe ganz gut kann. Probleme und Zicken/Arschlöcher gibt es überall.

Ich hatte in der Ausbildung auch schon richtig schlechte Dienststellen und vor allem auch schlechte Ausbilder*innen. Das ging über Kleinmachen, totales Desinteresse und grenzwertige Kommentare, die als sexuelle Belästigung verstanden werden konnten.

Ich hab mir damals immer vor Augen geführt, dass die Dienststelle nur eine temporäre Station ist und ich den Praxisabschnitt mit einer guten Noten beenden möchte, damit ich mir hinterher aussuchen kann, wo ich arbeite. Ich hab mich also an die netten Kollegen gewendet und mit den Zicken und Idioten, nur soviel wie nötig und so wenig wie möglich, jedoch immer freundlich sachlich kommuniziert, sodass man mir nichts vorwerfen kann. Meine Praxisblöcke gingen 3 und teilweise 6 Monate. Das sind durchaus Zeiträume, wo man sich "Durchbeißen" kann.

Ich weiß nicht, wo du deine Ausbildung gemacht hast, je nachdem wie groß dein Bundesland, die Gemeinde, etc. ist, reden die Menschen auch miteinander, so dass es unerheblich ist, ob du laut Personalakte eine weiße Weste hast oder nicht. Wenn du einen furchtbaren Eindruck hinterlassen hast, besteht die Gefahr, dass darüber geredet wird.


Dann darfst du aber nicht auf reddit mitlesen. Erst gestern gabs wieder in der Sparte Öffentlicher Dienst einen Beitrag, dass sich Leistung zeigen im öD angeblich überhaupt nicht lohnt.

Ja, so ähnlich wie du wollte ich das auch durchziehen. Mit denen, die ich mag, reden und mit denen nicht, eben dass, was sein muss und nicht mehr.
Bei mir führte das dann dazu, dass ich zum SL musste um "Zuständigkeiten zu klären" mit Vermerk in der Beurteilung, dass ich zu anderen Leuten renne. Ich sehe die Kolleginnen übrigens heute noch schadenfroh feixen. Es ging nämlich nur darum, mir dafür eins auszuwischen. Das habe sogar ich begriffen.

Einen schlechten Eindruck habe ich halt hinterlasse. Vor allem wenn man das Gerede der anderen aus meiner Klasse hört, dass angeblich sogar Leute Praxis bestanden haben sollen, die nur am Handy gesessen haben und nicht mal richtig Deutsch schreiben konnten.
Wenn das  wirklich so stimmt, gehe ich schon davon aus, dass meine schlechte Praxisnote eben auch zum Teil aus 
Antipathie besteht.



kittyka

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Ansonsten wird die PA nach 5 Jahren doch eh vernichtet, wenn ich das richtig verstanden habe.
Ist das dann nicht eh so, als hätte man praktisch wieder ne weiße Weste?
Wen interessiert da noch, wieso man nicht übernommen wurde und will ne praktische Beurteilung aus der Anwärterzeit damals sehen?

Du wirst nur etwas an deiner Situation ändern können, wenn du als erstes nicht auf andere zeigst und Reflektionsvermögen beweist.
So wird dich auch jeder Personaler fragen, warum du nach der Anwärterzeit nicht weiter als Beamter gearbeitet hast. Ob deine Personalakte gelöscht wurde oder nicht ist dabei völlig egal. Du musst darlegen, was damals passiert ist und warum das in Zukunft nicht mehr passieren wird. Schiebst du es auf die bösen Kollegen ist das Vorstellungsgespräch ganz schnell vorbei.

Wenns um einen kuscheligen Arbeitsplatz geht bei dem die Arbeitsleistung und das Verhalten gegenüber den Kollegen eher zweitrangig ist, sehe ich eine Selbständigkeit als gute Lösung.

Ja, aber die ganze Schuld auf mich laden, fühlt sich für mich nicht richtig an.
Wäre es so, dass ich von vorneherein nur meine Zeit absitzen wollte und mich alles 0 interessiert, dann ja.
Aber das war halt nicht so...

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Ansonsten wird die PA nach 5 Jahren doch eh vernichtet, wenn ich das richtig verstanden habe.
Ist das dann nicht eh so, als hätte man praktisch wieder ne weiße Weste?
Wen interessiert da noch, wieso man nicht übernommen wurde und will ne praktische Beurteilung aus der Anwärterzeit damals sehen?

Du wirst nur etwas an deiner Situation ändern können, wenn du als erstes nicht auf andere zeigst und Reflektionsvermögen beweist.
So wird dich auch jeder Personaler fragen, warum du nach der Anwärterzeit nicht weiter als Beamter gearbeitet hast. Ob deine Personalakte gelöscht wurde oder nicht ist dabei völlig egal. Du musst darlegen, was damals passiert ist und warum das in Zukunft nicht mehr passieren wird. Schiebst du es auf die bösen Kollegen ist das Vorstellungsgespräch ganz schnell vorbei.

Wenns um einen kuscheligen Arbeitsplatz geht bei dem die Arbeitsleistung und das Verhalten gegenüber den Kollegen eher zweitrangig ist, sehe ich eine Selbständigkeit als gute Lösung.

Ja, aber die ganze Schuld auf mich laden, fühlt sich für mich nicht richtig an.
Wäre es so, dass ich von vorneherein nur meine Zeit absitzen wollte und mich alles 0 interessiert, dann ja.
Aber das war halt nicht so...

Schuld ist dabei aber nicht relevant. Für den Personaler ist wichtig, dass du dir darüber Gedanken gemacht hast, was passiert ist, warum es passiert ist und was du für dich daraus für Lehren gezogen hast.

Beispiel: Wenn du planst von einem Tischler einen Stuhl bauen zu lassen und mitbekommen hast, dass der letzte Auftrag vom Tischler nicht umgesetzt wurde, interessiert es dich auch nicht, woran das lag.
Dich interessiert, dass der Tischler daraus gelernt hat und dir nunmehr einen passenden Stuhl baut. Und wenn er das nicht schafft, interessiert es dich auch nicht, wer daran Schuld hat - du willst deinen Stuhl bekommen.

Dein potentieller neuer Arbeitgeber wird nicht wissen wollen, was in der Vergangenheit schief gelaufen ist und wer daran Schuld hatte; er will von dir hören, wie das zukünftig besser läuft. Zielgerichteter Umgang mit Konflikten funktioniert nicht mit Schuldzuweisungen.