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Allgemeines und Sonstiges => allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: micccaelllla am 03.12.2021 11:48

Titel: Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: micccaelllla am 03.12.2021 11:48
Hallöchen,

ich bin grad noch immer fertig. Bin jetzt erst seit 6 Wochen in einer großen Behörde tätig. Vorher viele Jahre in der Privaten und auch mal in kleinen Kommunalverwaltungen.

Mir ist zu Beginn der Anstellung eine Sache aufgefallen, hatte dazu eine Idee und schrieb der entsprechenden Abteilungsleiterin eine kurze und freundliche Mail, was man von der Idee halten würde und ob man das vielleicht nicht auch so ... machen könnte ...

Heute Morgen hat mir mein direkter Vorgesetzter einen Einlauf verpasst. Was mir einfallen würde, ihn nicht vorher anzuhören, eine andere Abteilung gleich anzuschreiben wegen einer Sache, in der wir aber auch beteiligt sind, ob ich noch nie was vom Dienstweg gehört hätte, was das für ein Licht auf mich und die ganze Abteilung werfen würde, ich ale Neue hätte gleich DIE Idee und muss sie gleich publik machen, ob ich nicht den Gedanken gehabt hätte, dass das nicht schon bekannt wäre und ob es vielleicht Gründe geben könnte, warum man es noch nicht anders macht, vielleicht (noch) kein Geld, noch kein Ok von irgendwelchen anderen Behörden usw. usf. ...

Der Ton war definitiv schon "hart"!

Dienstweg hin oder her, aber dass ich wegen meinem geistigen Eigentum, wegen "meiner" Idee erst meinen Vorgesetzten fragen muss, war mir neu. Das war bisher in keiner Anstellung so! Nicht mal in der kleinen muffigen Kommunalverwaltung, wo ich mal war. Da war man über jede Idee und evtl. Verbesserungsvorschlag froh. In der Privaten wurde das noch viel mehr so gelebt.

Ich fühle mich jetzt echt "klein" und so ... "Darf ich hier überhaupt was sagen, Gedanken haben ...?"

Was meint ihr?

Wie ist das bei Euch? Auch erst zum Vorgesetzten und der entscheidet dann, ob eine Idee Sinn macht und weitergeleitet wird?

Gibt es bei Euch Ideenmanagements?

Dankeschön.

LG
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: XTinaG am 03.12.2021 12:01
Geistiges Eigentum, das während der Arbeitszeit erschaffen wird, ist grundsätzlich das Eigentum des Arbeitgebers. Dieser legt auch die interne Organisation fest. Wer mit einem von beiden oder gar mit beidem nicht klarkommt, ist für abhängige Erwerbsarbeit offenbar ungeeignet.
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: Isie am 03.12.2021 12:11
Wenn du erst vor 6 Wochen dort angefangen hast, hast du natürlich einen ganz anderen Blick auf die Dinge. Das kann man nutzen, aber dabei auch sehr schnell ins Fettnäpfchen treten. Deine Herangehensweise finde ich etwas naiv. Wenn es kein internes Vorschlagswesen gibt, ist es wohl nicht gewollt, Vorschläge außerhalb des Dienstweges zu bekommen. Entschuldige dich am besten und berichte dabei von deinen Erfahrungen aus deiner bisherigen Berufspraxis.

Bei uns gibt es ein Ideenmanagement, aber trotzdem sollte man dort nicht jede Idee herausposaunen, sondern vorher überlegen, ob man sie nicht zuerst intern anbringen sollte.
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: Zeussowitz am 03.12.2021 12:25
Ich kann deinen Gedankengang verstehen und kenne dieses Gefühl ganz gut. Es ist schon merkwürdig, wenn plötzlich deine gewohnten Arbeitsweisen nicht mehr passen.

Im konkreten Fall ist aber das Vorgehen tatsächlich etwas plump. Ich halte es in einer neuen Position für obligat, dass man zunächst die schon länger in Prozesse eingebundenen Personen beteiligt. Im Zweifel hättest du fragen können, ob du den Vorschlag nach oben melden darfst, ob der eigene Chef in cc will oder es selbst übernehmen möchte.

Ich möchte als Führungskraft auch nicht, dass der (neue) Mitarbeiter an mir vorbei etwas mit meiner eigenen Führungskraft abstimmt, ohne das ich beteiligt bin. Das provoziert zwangsläufig das Gefühl, dass die eigene Autorität untergraben wird.

Deshalb würde ich auch vorschlagen, das Gespräch zu suchen, zu berichten wieso du es gewohnt bist so zu arbeiten und wie es gewünscht wäre für die Zukunft. Grundsätzlich kann der AG von deiner Expertise nur profitieren. Der Weg muss aber abgestimmt sein.
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: Gartenilse am 03.12.2021 13:40
Uiuiui, blöd gelaufen  :-\

Bist etwas übers Ziel hinausgeschossen, dass der Vorgesetzte sich auf den Schlips getreten fühlt, kann ich verstehen! Dass Du mit Deiner zündenden Idee ankommen wolltest, aber auch!
Allerdings ist es NIE eine gute Idee, das unmittelbare Team sowie die Führungsebene zu übergehen, egal ob man noch ganz neu oder schon lange dabei ist. Evtl. bist Du ja die Fünfte, die diese Idee hat und es hat wirklich Gründe, warum was so und nicht anders läuft.
Aber davon mal abgesehen, versetze Dich mal in die Lage vom Chef. Aus Sicht der Abteilungsleitung hat er keine Ahnung, was bei ihm läuft, das ist ja nie so prickelnd und eigentlich wird sowas gern schnell mal als Führungsschwäche ausgelegt. nach dem Motto: nicht mal die Neue nimmt ihn Ernst und bespricht ihre Themen zuerst mit ihm...

Geistiges Eigentum, na ja, das Argument ist etwas schwach. Ist ja im rahmen der Tätigkeit und wäre Dir ohne die Stelle ja nicht eingefallen.
Am besten sollte es so laufen, dass Du im Team Deine Idee vorstellst, gern schon vorher mit dem Chef besprechen. Dann kann man - im Team - darüber diskutieren und wenn es eine gute Idee ist, diese weiterspinnen und bei entsprechender Spruchreife ab damit zur AL.
So lief es bis jetzt eigentlich bei allen meinen Stellen und ich habe viele Ideen! Ein Management dazu gibt´s bei uns nicht, "nur" eine offene Gesprächs- und Fehlerkultur (ja, ich arbeite furchtbar gerne hier!).

Gleich auf die nächste Ebene - an der verantwortlichen Führungskraft vorbei - ein NoGo.
Ganz unabhängig vom Potential (D)einer Idee!

Entschuldige Dich, erkläre es und wenn Du einen guten Chef hast, ist alles wieder in Butter. Dann besprecht Deine Idee nochmal.
Viel Erfolg!

Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: Johann am 03.12.2021 14:54
Finde es schon legitim, wenn man die Person, der die Zuständigkeit für die Idee unterliegt, direkt anklingelt, statt da erstmal mit dem eigenen Chef drüber zu reden. Kommt aber natürlich immer auf den genauen Sachverhalt an.

Wenn eine andere Abteilung bspw. ein Tool unterhält, bei dem man für ein Ergebnis immer wieder die gleichen 10 Knöpfe drücken muss und man dann vorschlägt, dass man einfach auf der Startseite einen Knopf hinzufügt, der diese 10 Schritte automatisch geht bzw. ersetzt, ist es nichts, was man erst mit dem Vorgesetzten besprechen müsste. Das wirft man dann einfach mal rein und schaut, was die zuständige Abteilung dazu sagt.

Wenns aber größere Änderungen sind, die eigentlich nur für die eigene Abteilung relevant sind und zusätzlich in der anderen Abteilung viele Personalressourcen binden, macht es schon Sinn, erst den eigenen Chef anzuhauen. Bei uns wird bspw. unter den Abteilungen immer alles mögliche virtuell verrechnet. Dadurch würdest du ja quasi über das Budget des Chefs verfügen, was idR nicht in Ordnung ist.

Wir haben ein Ideenmanagement und wenns da Ideen gibt, die am Ende auch so (oder ähnlich) umgesetzt werden, kriegt der Ideengeber einen halben Tag Urlaub.
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: maiklewa am 03.12.2021 14:55
Geistiges Eigentum, das während der Arbeitszeit erschaffen wird, ist grundsätzlich das Eigentum des Arbeitgebers. Dieser legt auch die interne Organisation fest. Wer mit einem von beiden oder gar mit beidem nicht klarkommt, ist für abhängige Erwerbsarbeit offenbar ungeeignet.

1. stimmt das nicht!
2. hat TE geschrieben, dass das geistige Eigentum während der Arbeitszeit erschaffen wurde?
3. kann das mit der abhängigen Erwerbsarbeit nur einer schreiben, der spidunabhängig ist!

Ich hoffe, @TE, dass "Idee" forulmuliert wurde und nicht "Verbesserungsvorschlag"! xD

Ja, der ÖD und Ideen! ;-) Für viele ist das ein Widerspruch! xD

Mir gings damals sehr ähnlich!

Allerdings wurde ich so angeblafft, dass ich - noch während der Probezeit - dem Vorgesetzten gesagt habe "Nicht in diesem Ton!". War für die Anstellung nicht hinderlich und sogar förderlich! ;-)

Es kommt, wie immer, auf viele Dinge an. Es gibt kleine Behörden, da fühlt sich jeder gleich angepisst, wenn ein Neuling mit ner Idee um die Ecke kommt. Es gibt große Behörden, die damit richtig cool umgehen. Es gibt Behörden, bei denen es pro Abteilung ein Feedbackformular im Intranet gibt und dann würde eine solche Reaktion eines Vorgesetzten noch sinnbefreiter sein. Wie hier schon erwähnt, gibt es tatsächlich schon Behörden mit einem Ideenmanagement, bei dem man aber grundsätzlich alles einreichen darf. Sicher, es gibt Behörden, bei denen ein gewisser Dienstweg eingehalten werden muss, aber bitte nur, wenn der eigene Bereich involviert ist oder sein könnte. Ich würde meinen Vorgesetzten auslachen, wenn der mich noch einmal so anblaffen würde, weil ich eine Idee bzgl. eines komplett anderen Arbeitsbereichs habe, der Null mit meinem zu tun hat, und das dort auch nur adressiert habe. Ja, man darf auch Ideen für andere Bereiche haben. Das ist nicht verboten. Nur leider haben grad im ÖD viele Scheuklappen auf.

Entschuldigen würde ich nicht, lediich deutlich darauf hinweisen, dass du es anders kennst und dir vielleicht nicht über gewisse Hierachien, Strukturen, Konsequenzen bewusst sein konntest.

Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: pommes am 03.12.2021 14:58
Hallöchen,

ich bin grad noch immer fertig. Bin jetzt erst seit 6 Wochen in einer großen Behörde tätig. Vorher viele Jahre in der Privaten und auch mal in kleinen Kommunalverwaltungen.

Mir ist zu Beginn der Anstellung eine Sache aufgefallen, hatte dazu eine Idee und schrieb der entsprechenden Abteilungsleiterin eine kurze und freundliche Mail, was man von der Idee halten würde und ob man das vielleicht nicht auch so ... machen könnte ...
[...]

Sechs Wochen sind zu wenig. Da hättest Du noch etwas warten sollen. Das kann schon als etwas "vorlaut" empfunden werden. Vielleicht hat ein mutmaßlich ineffizienter Ablauf einen Grund. Der muss ja nicht immer sinnvoll sein ....
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: XTinaG am 03.12.2021 15:14
Geistiges Eigentum, das während der Arbeitszeit erschaffen wird, ist grundsätzlich das Eigentum des Arbeitgebers. Dieser legt auch die interne Organisation fest. Wer mit einem von beiden oder gar mit beidem nicht klarkommt, ist für abhängige Erwerbsarbeit offenbar ungeeignet.

1. stimmt das nicht!
2. hat TE geschrieben, dass das geistige Eigentum während der Arbeitszeit erschaffen wurde?
3. kann das mit der abhängigen Erwerbsarbeit nur einer schreiben, der spidunabhängig ist!


Doch, das stimmt genau so, wie ich es schrieb. Wer mit den Eigenheiten abhänigger Erwerbsarbeit nicht klarkommt, ist dafür ungeeignet. Punkt.
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: Max am 03.12.2021 16:11
Du hast nicht nur Hirarchieebenen übergangen sondern auch außerhalb deiner Hühnerleiter eine andere Abteilung mit einem unabgesprochenen Vorschlag auf eine Änderungsidee hingewiesen (je nach Dynamik könnte es auch so aussehen als ob dich dein Chef vorgeschickt hat um der anderen Abteilung and Bein zu pinkeln). Das ganze nach 6 Wochen wo du weder interne Querelen noch Hintergründe von Arbeitsweisen kennst.
Das kann man einem Azubi ohne Berufs- und Lebenserfahrung mal durchgehen lassen. Auf eine vermeintlich erfahrene Fachkraft wirft das ein schlechtes Licht.

Abhängig vom konkreten Sachverhalt wärst du bei mir entweder mit einer Erklärung zu "Benimmregeln" in die Schussel-Schublade gekommen, oder hättest ebenfalls einen Einlauf kassiert.
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: maiklewa am 03.12.2021 16:53
Du hast nicht nur Hirarchieebenen übergangen sondern auch außerhalb deiner Hühnerleiter eine andere Abteilung mit einem unabgesprochenen Vorschlag auf eine Änderungsidee hingewiesen (je nach Dynamik könnte es auch so aussehen als ob dich dein Chef vorgeschickt hat um der anderen Abteilung and Bein zu pinkeln). Das ganze nach 6 Wochen wo du weder interne Querelen noch Hintergründe von Arbeitsweisen kennst.
Das kann man einem Azubi ohne Berufs- und Lebenserfahrung mal durchgehen lassen. Auf eine vermeintlich erfahrene Fachkraft wirft das ein schlechtes Licht.

Abhängig vom konkreten Sachverhalt wärst du bei mir entweder mit einer Erklärung zu "Benimmregeln" in die Schussel-Schublade gekommen, oder hättest ebenfalls einen Einlauf kassiert.

Ich bin immer wieder überrascht, welche weltfremden Unmenschen hier rumtrollen!
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: Johann am 03.12.2021 17:03
...

Ich bin immer wieder überrascht, welche weltfremden Unmenschen hier rumtrollen!

Naja, die meinen das schon auch ernst. Im öD oder generell größeren Unternehmen gibts oft nur die Abteilungen als zusammengehörige Einheit und alles außerhalb ist dann der Böse Gegner. Wer da ohne Erlaubnis Verbesserungen für andere Abteilungen herbeiführt ist bei manchen schon so ein Doppelagent und wird entsprechend geächtet. Dass man zusammen ein Unternehmen bzw. Behörde bildet, vergessen viele nach genug Jahren im Sumpf.
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: Max am 03.12.2021 17:22
Ich bin immer wieder überrascht, welche weltfremden Unmenschen hier rumtrollen!
Den Ball spiele ich gerne zurück.
Augenscheinlich hast du noch nicht viele große Behörden von innen kennengelernt. Fettnäpfchen zu navigieren gibt es zur Genüge, genauso wie irgendwelche Querelen und zu beachtende Befindlichkeiten.

Johann, ob die Idee neu ist oder es sich tatsächlich um eine Verbesserung handelt und ob die Sache hilfreich war,  kann die TE doch gar nicht beurteilen.
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: Dakmer am 03.12.2021 20:11
Hallöchen,
... schrieb der entsprechenden Abteilungsleiterin eine kurze und freundliche Mail, was man von der Idee halten würde ...

Dienstweg! Ganz wichtig.
Auch wenn das altertümlich und verstaubt aussieht, Vorgesetzte übergehen, geht gar nicht.
Krabbel aus dem großen Fettnäpfchen raus und mach jetzt alles richtig. Schau erstmal in Ruhe alles an, wie es dort läuft. Viel Glück.
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: carriegross am 03.12.2021 21:54
Im ÖD möchte man eben keinen unter dem Fußvolk haben, der evtl. etwas besser wissen könnte oder sogar weiß!

Unsere Vorgesetzte ist da u. a. diesbzgl. sehr bekannt, da sie mit sich und ihrer Stellung ihrer eigenen "Behörde" unzufrieden ist. Wehe, da versucht jemand an ihr etwas vorbei zu tun ... Kommt eh raus, da andere Vorgesetzte aus den anderen Abteilungen genauso komisch ticken und unserer Vorgesetzten dann informieren. Hat schon den einen oder anderen sehr fähigen Ex-Mitarbeiter die Lust genommen, hier weiter zu arbeiten. Die Fluktuation ist primär wegen der Vorgesetzten so hoch.
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: XTinaG am 04.12.2021 10:12
"Dienstweg" ist weder verstaubt noch altertümlich. Er ist sämtlichen Linien- und Stabslinienorganisationen immanent. Es ist deren Funktionsprinzip. Die beiden Organisationsformen haben ihre Überlegenheit unter Beweis gestellt. Andere Modeerscheinungen sind stets wieder aus der Mode gekommen.
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Beitrag von: MH am 04.12.2021 10:41
Ich finde nach 6 Wochen mit Vorschlägen zu kommen etwas "verfrüht".
Ich habe mir den "Laden" und die Arbeitsweise/Struktur erstmal ein paar Monate angesehen und mir währenddessen meine "Ideen" gesammelt. Außerdem sollte man seinen eigenen Bereich erstmal beherrschen und überblicken. Einige Ideen hatte sich von selbst erledigt, da ich gemerkt habe, dass das zum aktuellen Stand einfach nicht realisierbar wäre oder es schon Ewigkeiten im Gespräch ist. Andere neue Ideen habe ich mit meinen Kollegen/innen besprochen, was diese davon halten, da es ja das ganze Team betroffen hätte. Dann würde es vorgetragen und zwar der Teamleitung.
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: Max am 04.12.2021 10:49
Im ÖD möchte man eben keinen unter dem Fußvolk haben, der evtl. etwas besser wissen könnte oder sogar weiß!
Diese Aussage ist in ihrer Pauschalität unsinnig. Ich bin über jedes Vorwissen (Personal wurde auch nach Expertisemaximierung ausgewählt),  Mitdenken und jede Idee meiner Mitarbeiter froh und das gilt auch für die Führungsriege über mir.

Zitat
   wegen meinem geistigen Eigentum, wegen "meiner" Idee

Die TE war schlicht auf einem Egotripp. Eine Fachkraft hätte erkannt, dass man nach 6 Wochen weder die Gepflogenheiten im Haus, noch die Historie, noch die Gründe für abteilungsübergreifende Prozesse kennt und hätte diese Wissenslücke durch die Erschließung der Hintergrundinformationen im Gespräch mit den Kollegen und Vorgesetzten geschlossen.

(https://miro.medium.com/max/1152/0*Od3-oFtqhtQ-wto0.gif)
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: spid am 04.12.2021 13:11
Jemand, der sich andere in seine Abhängigkeit gebracht hat, kann und darf froh über jeden sein, der sich dessen bewusst ist und sich noch abhängiger machen möchte, nämlich durch Einbringen von Ideen, auch fachbereichsübergreifend, sodass jemand noch weniger auf diese Abhängigen verzichten kann.
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: XTinaG am 04.12.2021 15:05
Der Arbeitgeber hat mit dem Dienstweg ja einen Weg vorgegeben, auf denen der Arbeitnehmer auch fachbereichsübergreifend seine Ideen einbringen kann.
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: Wowa am 04.12.2021 21:47
Dienstwege, Hierarchien, Strukturen ... alles schön und gut und vielleicht auch richtig, aber eine Neue so anzugehen, zeugt nicht wirklich von Führungsqualität! Aber ist ja grad im öD nichts Unbekanntes: Führungspersonen sind oftmals keine Führungspersönlichkeiten mit entsprechenden Führungsqualitäten!

Auch, wenn man nach sechs Wochen vielleicht (!) lieber seine Klappe halten sollte, gibt es niemandem das Recht, "Untergebene" so anzugehen, dass die erst einmal fertig mit der Welt sind!

Und, aus dem Eingangspost geht nun wirklich nicht hervor, dass die TE ein "alter Hase" im Berufsleben ist. Mal als Beispiel und mal angenommen: Ausbildung evtl. mit 19 abgeschlossen, 2 befristete Jobs á max. einem Jahr in je einer kleinen Klitschkommune, "mehrere Jahre in der Privaten", was auch max. 2 Jahre sein können, dann ist die arme TE erst 23 Jahre!? Und mit 23 oder auch mit 33 und sogar auch noch mit 43 darf man sehr wohl noch in solche Fettnäpfchen treten - je nach Vita! IMHO! Und wer weiß, vielleicht hat die TE ja auch, so wie ich, schlechte Erfahrung mit Ideenklau gemacht und wollte deswegen gleich hier und jetzt ihre Idee kundtun!?

Ich finde, dass alle pauschalen Contra-Kommentare, die natürlich alle subjektive Meinungen sind, niemandem helfen. Besonders nicht einer Neuen!

Such evtl. das offene Gespräch oder schreib eine Mail, weise darauf hin, dass Du Dir über gewisse Strukturen noch nicht im Klaren warst, vielleicht auch, dass Du Deinen Idee möglichst schnell aus einem Impuls heraus mitteilen wolltest und dass es Dir vielleicht Leid tut, als Neue vielleicht ein wenig übers Ziel hinausgeschossen zu sein.

Und ... über Deinem Vorgesetztem sollte man eigentlich keine positiven Worte verlieren. Eigentlich ist er der Schuldige! Ich kenne es so, dass man als Neuer entsprechend über die Strukturen gleich zu Beginn hingewiesen wird. Es ist nicht die alleinige Aufgabe eines neuen MAs, sich über Strukturen, Organigramme ... zu informieren. Woher soll man auch all diese vollumfänglichen Infos als Anfänger bekommen? Dein Vorgesetzter müsste sogar derjenige sein, der Dir in einem ruhigen Ton erklärt, wie es vor Ort läuft ... und er ist eigentlich der, der sich schützend vor seine Mannschaft stellten sollte, besonders vor Neuzugängen, und sich für diese entschuldigen sollte! So mache ich das zumindest. Nur leider gibt es auch da viel zu viele, die unter ihrem Konkurrenzdenken leiden, obwohl eigentlich alle am selben Strang ziehen sollten. ABER ... wenn es um Gelder geht, der Behördenleiter entscheiden muss, wer zukünftig Gelder für seine Projekte bekommen soll ... bei Geld hört die Freundschaft auf und hat im Berufsleben noch nie dazu geführt, dass Freundschaften begründet werden.
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: XTinaG am 05.12.2021 10:18
Jemandem klar die Grenzen aufzuzeigen anstatt eines "Immerhin hast Du es ja ganz doll versucht", ist Führung. Wer damit nicht klar kommt, ist das Problem.

Was Du "findest", ist zunächst einmal lediglich subjektive Meinung, die absolut niemandem helfen. Mit Ausnahme Dir selbst vielleicht, weil Du Dir als ach so empathischer Versteher so toll vorkommst. Bist DU aber nicht, weil Dir das Verständnis von Führung völlig abgeht und Du pampern meinst. Im Gegensatz zu meiner objektiven Aussage, daß derjenige, der mit den Eigenheiten anhängiger Erwerbsarbeit nicht klarkommt, für diese ungeeignet ist. Dein eher jämmerlicher Versuch einer Apologie des TE scheitert bereits daran, daß er bereits in Linienorganisationen gearbeitet hat. Er kennt sie also. Er weiß, wer sein Vorgesetzter ist. Also hätte er wissen müssen, an wen er sich zu wenden hat. Hat er nicht. Das war falsch. Dafür wurde ihm der Kopf gewaschen. Und das ist gut so.
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: lisamarie am 05.12.2021 10:20
Sind natürlich viele Eventualitäten, wenn auch alles nicht auszuschließen ist.

Ich hatte mal einen Kollegen, der konnte mit seinen Gedanken und Ideen einfach wegen seiner Impulsivität nicht hinterm Berg halten. Der hatte, und wirds wohl noch immer haben, ADHS. Anfangs waren wir immer genervt, als der mal wieder mit einer Idee un die Ecke kam. Als wir dann aber erfuhren, dass er ADHS hat, konnten wir das besser einordnen und waren ab dem Zeitpunkt überhaupt nie mehr genervt.

Der Gute hatte sooo viele Ideen. Gut, manche waren schon bekannt und befanden sich z. T. in der Umsetzung, was er aber nicht wissen konnte. Vieles wurde dann tatsächlich auch umgesetzt und sparte einiges an Geld ein.

Hatte weder davor noch danach mit einem solch kreativen Menschen im Berufsleben zu tun.

Leider hatte er uns dann auf eigenem Wunsch verlassen.

Was ich damit auch sagen möchte, wenn ich den Eingangsthread wiederholt lese und das so war, wie es geschrieben ist, wovon ich mal ausgehe, da ich solche "Ansagen" selbst schon erlebt habe, hier und an vielen anderen Stellen, fehlt es an Fingerspitzengefühl von Vorgesetzten.

Vielleicht hat die TE ja auch irgendeine psychische Behinderung, die aber keinesfalls negativ ist und so aufgenommen werden sollte.

Nur mal als gedanklicher Anstoß gedacht!
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: Wowa am 05.12.2021 10:26
Jemandem klar die Grenzen aufzuzeigen anstatt eines "Immerhin hast Du es ja ganz doll versucht", ist Führung. Wer damit nicht klar kommt, ist das Problem.

Was Du "findest", ist zunächst einmal lediglich subjektive Meinung, die absolut niemandem helfen. Mit Ausnahme Dir selbst vielleicht, weil Du Dir als ach so empathischer Versteher so toll vorkommst. Bist DU aber nicht, weil Dir das Verständnis von Führung völlig abgeht und Du pampern meinst. Im Gegensatz zu meiner objektiven Aussage, daß derjenige, der mit den Eigenheiten anhängiger Erwerbsarbeit nicht klarkommt, für diese ungeeignet ist. Dein eher jämmerlicher Versuch einer Apologie des TE scheitert bereits daran, daß er bereits in Linienorganisationen gearbeitet hat. Er kennt sie also. Er weiß, wer sein Vorgesetzter ist. Also hätte er wissen müssen, an wen er sich zu wenden hat. Hat er nicht. Das war falsch. Dafür wurde ihm der Kopf gewaschen. Und das ist gut so.

Mich kannste ja mit deinen wirren Ausführungen nicht meinen!

Du hast absolut Null Ahnung, was Führung betrifft! Punkt!

Zu wissen, wer der/die Vorgesetzte ist, bedeutet noch lange nicht, dass man diese/n mit uns Boot nehmen muss, wenn man eine Idee kommunizieren möchte. Das ist reiner Bullshit!

Wenn Du selbst ein Vorgesetzter bist, dann gute Nacht!

I. Ü. verstehen hier wohl alle, außer Du, dass die TE eine Sie und keine Er ist!
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Beitrag von: XTinaG am 05.12.2021 11:11
Mich kannste ja mit deinen wirren Ausführungen nicht meinen!
Doch, genau Du bist gemeint. Und daß Du das nicht checkst, sagt ebenso viel über Deine Qualität aus wie der Umstand, daß Du meine pointierten und fachkundigen Äußerungen als "wirr" empfindest.

Du hast absolut Null Ahnung, was Führung betrifft! Punkt!
Der intensive Gebrauch von Ausrufezeichen führt nicht dazu, daß man recht hat, sondern eher, daß man als kindischer Schreihals wahrgenommen wird. Wahrnehmung und Realität fallen hier also nicht auseinander. Ich weiß im übrigen nicht nur, was Führung ist, sondern ich lebe sie. Und Führen ist nunmal Führen und nicht pampern.

Zu wissen, wer der/die Vorgesetzte ist, bedeutet noch lange nicht, dass man diese/n mit uns Boot nehmen muss, wenn man eine Idee kommunizieren möchte. Das ist reiner Bullshit!
Neben dem Umstand, daß etwas, was Du nicht checkst, kein Bullshit ist, sondern schlicht die Masse der Dinge auf dieser Welt darstellen dürfte, führte ich aus, daß der TE bereits in Linienorganisationen gearbeitet hat, sie also kennt. Und er weiß wer sein Vorgesetzter ist. Damit weiß er, wen er damit befassen muß. Das ist eine intellektuelle Mindestanforderung. Daß Du sie reißt, verwundert nicht.

Wenn Du selbst ein Vorgesetzter bist, dann gute Nacht!
Nein, ich bin eine Vorgesetzte. Und bei Dir wären zweifelsohne die Lichter aus, wenn Du mein Untergebener wärest.

I. Ü. verstehen hier wohl alle, außer Du, dass die TE eine Sie und keine Er ist!

Wen interessiert das Geschlecht des TE?
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Beitrag von: XTinaG am 05.12.2021 11:15
Vielleicht hat die TE ja auch irgendeine psychische Behinderung, die aber keinesfalls negativ ist und so aufgenommen werden sollte.

Nur mal als gedanklicher Anstoß gedacht!

Wenn der TE eine psychsiche Behinderung hat, die zu dem geschilderten Sachverhalt führte, ist diese doch negativ. Das hat mit der Aufnahme dessen durch Dritte nichts zu tun. Behinderungen sind kein Freifahrschein. Entweder man funktioniert mit einer Behinderung im Arbeitsleben oder man sollte nicht am regulären Arbeitsmarkt teilnehmen. Im letzteren Fall gibt es ja den zweiten Arbeitsmarkt, der den spezifischen Schwächen und Unzulänglichkeiten von Behinderten, die nicht im regulären Arbeitsleben funktioneiren, Rechnung trägt.
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Beitrag von: lisamarie am 05.12.2021 11:39
@XTinaG

Wo bist du Vorgesetzte? Behörde? Abteilung?

I. Ü. hatte der Ex-Kollege einen Arbeitsplatz im zweiten Arbeitsmarkt. Gibts ja auch in Behörden, neben dir und mir. Aber das wirst du ja sicherlich wissen. ;-)
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Beitrag von: XTinaG am 05.12.2021 12:09
Das Personalentwicklungskonzept meines Arbeitgebers sieht einen Wechsel zwischen Funktions- und Führungspositionen vor. Derzeit bin ich im zweiten Jahr einer 3,5-jährigen Funktionsposition, danach kommt eine Führungsposition, auf die ich derzeit vorbereitet werde. In der Funktionsposition sind mir auch sechs Mitarbeiter unterstellt, Führungspositionen bei meinem Arbeitgeber beinhalten mehr als lediglich die Führung einer Handvoll Mitarbeiter. Vor der Funktionsstelle war ich in einer Führungsposition mit räumlicher Zuständigkeit für vier Länder, die Führungsposition auf die ich vorbereitet werde, ist die bundesweite Abteilungsleitung.
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Beitrag von: lisamarie am 05.12.2021 12:17
Hast du im Zuge dessen bereits Erfahrung mit Arbeitsgerichten?
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Beitrag von: XTinaG am 05.12.2021 12:21
Nur im Rahmen der Hospitation.
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Beitrag von: lisamarie am 05.12.2021 13:09
Dann kennst du also mehrere? Bei wie vielen warst du schon so ungefähr? Ich habe oft den Eindruck, dass Vorsitzende nicht wirklich Ahnung haben.
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: XTinaG am 05.12.2021 13:22
Das ist doch Massenabfertigung.
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Beitrag von: lisamarie am 05.12.2021 13:59
Meinste? Verhandlungen dauern teilweise ja schon Stunden.

Wie viele Arbeitsgerichte kennste?
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Beitrag von: XTinaG am 05.12.2021 14:06
Vier. Gütetermine dauerten teils weniger als 10 Minuten, die Verhandlungen weniger als eine Stunde, Vortsitzende und Beisitzer teils kaum im Bilde, meist nur ein Termin plus Verkündung in Abwesenheit.
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Beitrag von: micccaelllla am 05.12.2021 14:25
Danke für euer Feedback. Dachte nicht, dass meine Anfrage so reges Interesse nach sich zieht.

Ich traf übrigens den Vorgesetzten heute auf dem Weihnachtsmarkt. Da war er ganz anders als am Freitagmorgen. Wollte den erst nicht begrüßen. Kam aber von sich aus ganz freundlich zu mir und entschuldigte sich sogar, zwar beiläufig, aber immerhin, für seinen Ton am Freitag.
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Beitrag von: Isie am 05.12.2021 14:55
Na also, dann ist das Thema gewissermaßen erledigt und eine Entschuldigung deinerseits nicht erforderlich. Vielleicht kannst du - ebenfalls ganz beiläufig - erwæhnen, dass du wohl ein bisschen voreilig warst.
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: Herbert Meyer am 06.12.2021 13:19
Ein guter Chef hätte den MA auf die Einhaltung des Dienstweges verpflichtet – allerdings mit Verzicht auf einen "harten Ton", um nicht direkt jegliches Innovationsbestreben im Keim zu ersticken.

Erinnert mich aber an eine eigene Erfahrung als damaliger Berufs-Jungspund: Da habe ich die Personalabteilung mit einer freundlichen Mail darauf aufmerksam gemacht, dass mir nicht das korrekte Gehalt ausgezahlt wurde (ein Vertragsbestandteil wurde unterschlagen). Oh weia, war das ein Drama. Standpauke vom direkten Vorgesetzten und zwei Tage später nochmal cholerisches Geschrei vom GF. Habe dann noch ein paar kostspielige Fortbildungen eingesammelt und mich mit dem angeeigneten Wissen zu freundlicheren Chefs begeben. Im Hinblick auf den heutzutage noch eklatanteren Fachkräftemangel und entsprechender Wechselbereitschaft kann sich eigentlich keine Behörde mehr solches Führungspersonal leisten.
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: Wowa am 06.12.2021 14:21
Mich kannste ja mit deinen wirren Ausführungen nicht meinen!
Doch, genau Du bist gemeint. Und daß Du das nicht checkst, sagt ebenso viel über Deine Qualität aus wie der Umstand, daß Du meine pointierten und fachkundigen Äußerungen als "wirr" empfindest.

Du hast absolut Null Ahnung, was Führung betrifft! Punkt!
Der intensive Gebrauch von Ausrufezeichen führt nicht dazu, daß man recht hat, sondern eher, daß man als kindischer Schreihals wahrgenommen wird. Wahrnehmung und Realität fallen hier also nicht auseinander. Ich weiß im übrigen nicht nur, was Führung ist, sondern ich lebe sie. Und Führen ist nunmal Führen und nicht pampern.

Zu wissen, wer der/die Vorgesetzte ist, bedeutet noch lange nicht, dass man diese/n mit uns Boot nehmen muss, wenn man eine Idee kommunizieren möchte. Das ist reiner Bullshit!
Neben dem Umstand, daß etwas, was Du nicht checkst, kein Bullshit ist, sondern schlicht die Masse der Dinge auf dieser Welt darstellen dürfte, führte ich aus, daß der TE bereits in Linienorganisationen gearbeitet hat, sie also kennt. Und er weiß wer sein Vorgesetzter ist. Damit weiß er, wen er damit befassen muß. Das ist eine intellektuelle Mindestanforderung. Daß Du sie reißt, verwundert nicht.

Wenn Du selbst ein Vorgesetzter bist, dann gute Nacht!
Nein, ich bin eine Vorgesetzte. Und bei Dir wären zweifelsohne die Lichter aus, wenn Du mein Untergebener wärest.

I. Ü. verstehen hier wohl alle, außer Du, dass die TE eine Sie und keine Er ist!

Wen interessiert das Geschlecht des TE?

Tina oder Susanne? xD

Bei uns gibts auch so eine. Privat nix gerissen und zu Hause kleinlaut und beruflich meint Frau, etwas gerissen zu haben oder mind. reißen zu können.

Lächerliche Persönchen.

Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: XTinaG am 06.12.2021 15:05
Ein guter Chef hätte den MA auf die Einhaltung des Dienstweges verpflichtet – allerdings mit Verzicht auf einen "harten Ton", um nicht direkt jegliches Innovationsbestreben im Keim zu ersticken.

Erinnert mich aber an eine eigene Erfahrung als damaliger Berufs-Jungspund: Da habe ich die Personalabteilung mit einer freundlichen Mail darauf aufmerksam gemacht, dass mir nicht das korrekte Gehalt ausgezahlt wurde (ein Vertragsbestandteil wurde unterschlagen). Oh weia, war das ein Drama. Standpauke vom direkten Vorgesetzten und zwei Tage später nochmal cholerisches Geschrei vom GF. Habe dann noch ein paar kostspielige Fortbildungen eingesammelt und mich mit dem angeeigneten Wissen zu freundlicheren Chefs begeben. Im Hinblick auf den heutzutage noch eklatanteren Fachkräftemangel und entsprechender Wechselbereitschaft kann sich eigentlich keine Behörde mehr solches Führungspersonal leisten.

In arbeitsvertraglichen Angelegenheiten gibt es keinen Dienstweg.
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: Organisator am 06.12.2021 15:18
Ein guter Chef hätte den MA auf die Einhaltung des Dienstweges verpflichtet – allerdings mit Verzicht auf einen "harten Ton", um nicht direkt jegliches Innovationsbestreben im Keim zu ersticken.

Erinnert mich aber an eine eigene Erfahrung als damaliger Berufs-Jungspund: Da habe ich die Personalabteilung mit einer freundlichen Mail darauf aufmerksam gemacht, dass mir nicht das korrekte Gehalt ausgezahlt wurde (ein Vertragsbestandteil wurde unterschlagen). Oh weia, war das ein Drama. Standpauke vom direkten Vorgesetzten und zwei Tage später nochmal cholerisches Geschrei vom GF. Habe dann noch ein paar kostspielige Fortbildungen eingesammelt und mich mit dem angeeigneten Wissen zu freundlicheren Chefs begeben. Im Hinblick auf den heutzutage noch eklatanteren Fachkräftemangel und entsprechender Wechselbereitschaft kann sich eigentlich keine Behörde mehr solches Führungspersonal leisten.

Das ist allerdings komisch. Dein direkter Vorgesetzter hat damit nichts zu tun, sondern ausschließlich die Personalabteilung war der richtige Ansprechpartner. Lag der direkte Vorgesetzte und der GF einfach mal daneben.
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: Organisator am 06.12.2021 15:19
Tina oder Susanne? xD

Bei uns gibts auch so eine. Privat nix gerissen und zu Hause kleinlaut und beruflich meint Frau, etwas gerissen zu haben oder mind. reißen zu können.

Lächerliche Persönchen.

Oha. Fehlende Argumente rauen den Ton. Schade, wenn einem nichts mehr einfällt und man stattdessen auf die persönliche Schiene wechseln muss.
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: Schokobon am 06.12.2021 15:26
Ein guter Chef hätte den MA auf die Einhaltung des Dienstweges verpflichtet – allerdings mit Verzicht auf einen "harten Ton", um nicht direkt jegliches Innovationsbestreben im Keim zu ersticken.

Erinnert mich aber an eine eigene Erfahrung als damaliger Berufs-Jungspund: Da habe ich die Personalabteilung mit einer freundlichen Mail darauf aufmerksam gemacht, dass mir nicht das korrekte Gehalt ausgezahlt wurde (ein Vertragsbestandteil wurde unterschlagen). Oh weia, war das ein Drama. Standpauke vom direkten Vorgesetzten und zwei Tage später nochmal cholerisches Geschrei vom GF. Habe dann noch ein paar kostspielige Fortbildungen eingesammelt und mich mit dem angeeigneten Wissen zu freundlicheren Chefs begeben. Im Hinblick auf den heutzutage noch eklatanteren Fachkräftemangel und entsprechender Wechselbereitschaft kann sich eigentlich keine Behörde mehr solches Führungspersonal leisten.

In arbeitsvertraglichen Angelegenheiten gibt es keinen Dienstweg.

Ist mir in den Berufsanfangsjahren genauso ergangen wie @Herbert Meyer und ich ließ die Linienvorgesetzte wissen, dass ich arbeitsrechtliche Angelegenheiten mit der Instanz kläre, mit der ich den Arbeitsvertrag habe. Hier über die - damals - Vorgesetzte zu gehen erschien daher mir völlig unsinnig.
Gab danach ebenfalls - genau wie bei @ Herbert Meyer - einen Einlauf durch den GF.


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Beitrag von: XTinaG am 06.12.2021 15:35
Wer es mit sich machen läßt. In arbeitsvertraglichen Angelegenheiten gibt es kein oben und unten. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind Vertragspartner. Der Arbeitgeber oder dessen Vertreter in Person des GF kann nicht einmal ein Gespräch über arbeitsvertragliche Angelegenheiten anweisen. Bestellt er einen zum Gespräch und spricht über derlei, kann man einfach aufstehen und gehen. Und das nicht nur in der Theorie, da gibt es sogar umfangreiche Rechtsprechung zu. Ein GF ist dann auch ganz klein, wenn man arbeitsgerichtlich feststellen läßt, da ihm eine Maßregelung nicht zustand.
Titel: Antw:Ideen ..., Ideenmanagement - Dienstweg, Vorgehensweise ...? Rüffel!
Beitrag von: Johann am 07.12.2021 11:15
Ist mir in den Berufsanfangsjahren genauso ergangen wie @Herbert Meyer und ich ließ die Linienvorgesetzte wissen, dass ich arbeitsrechtliche Angelegenheiten mit der Instanz kläre, mit der ich den Arbeitsvertrag habe. Hier über die - damals - Vorgesetzte zu gehen erschien daher mir völlig unsinnig.
Gab danach ebenfalls - genau wie bei @ Herbert Meyer - einen Einlauf durch den GF.

Da verstehe einer die Führungskräfte und Geschäftsführer. Denen kann es doch egal sein, ob man sein Geld in korrekter Höhe bekommt oder nicht. Wenn ich da Unstimmigkeiten entdecke, melde ich mich entweder direkt bei dem meiner Abteilung zugewiesenen Personalsachbearbeiter oder direkt beim LBV. Musste ich schon öfters. Einmal als dualer Student, weil die vertraglich vereinbarte jährliche Erhöhung "Aufwandsentschädigung" nach falscher Meinung des Sachbearbeiters erst im Oktober stattfinden sollte, obwohl das Studium damals bereits am 28.09. begann und ich damit den Anspruch auf die Erhöhung bereits im September erworben habe.
Und einmal, weil ich ein halbes Jahr nach Einstellung höhergruppiert wurde, das LBV mir die Erhöhung aber erst ab Mitte des Monats zahlen wollte (wurde am 15. eingestellt), obwohl der TV-L klar vorgibt, dass Entgelte bereits ab dem Monatsersten erhöht werden, sollte in dem Monat irgendwann eine Höhergruppierung anstehen.

Das lehrt mich, dass es essentiell ist, sich seine Verträge zum einen durchzulesen, zum anderen zu verstehen und dann zum Dritten auch anzuwenden und einzufordern. Und zwar bei den Personen, die dafür verantwortlich sind und nicht beim Vorgesetzten oder GF. Wenn die dann darauf Einfluss nehmen wollen, können sie es gerne versuchen, zulassen muss ich das aber nicht.