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Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TV-L => Thema gestartet von: Daveman am 22.02.2020 14:08
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Hallo,
ich weiß nicht ob ich mit der Frage vielleicht im falschen Forum bin ich versuche es aber einfach Mal.
Ich habe Januar - Mai in der TV-L EG13 zu 50% gearbeitet und Juni- Dezember in der TV-L EG11.
Ich habe grade über Elster meine Steuererklärung gemacht und die hat mir ausgeworfen, dass ich wohl ~2300€ zurückzahlen muss.
Kann das sein? Dadurch das ich die 5 Monate in Teilzeit viel zu wenig Lohnsteuer gezahlt habe? Berechnet sich die Einkommenssteuer auf das jährliche Bruttoeinkommen oder auf das monatliche? Ich hätte ja gedacht, dass sowas bei den monatlichen Steuerabgaben bereits berücksichtigt wird?
Oder ist es vielmehr so, dass diese Elster vorberechnung vielleicht nicht wirklich korrekt ist?
Vielen Dank, falls irgendjemand dazu etwas weiß.
VG,
David
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Steuern sind mangels Regelungskompetenz der TVP kein Regelungsgegenstand des TV-L.
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Die Lohnsteuer wird nach der Monatstabelle berechnet. Die Einkommensteuer nach der Jahrestabelle. Wenn du wissen willst, ob die von deinem Arbeitgeber berechnete und abgeführt Lohnsteuer trotz der erheblichen Schwankungen ungefähr passt, musst du den Jahresbeitrag des steuerpflichtigen Entgelts, der in deiner Lohnsteuerbescheinigung steht, in einen Steuerrechner eingeben und berechnen lassen.
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Die Lohnsteuer wird nach der Monatstabelle berechnet. Die Einkommensteuer nach der Jahrestabelle. Wenn du wissen willst, ob die von deinem Arbeitgeber berechnete und abgeführt Lohnsteuer trotz der erheblichen Schwankungen ungefähr passt, musst du den Jahresbeitrag des steuerpflichtigen Entgelts, der in deiner Lohnsteuerbescheinigung steht, in einen Steuerrechner eingeben und berechnen lassen.
Habe ich ja, und dabei kam genau das oben berechnete raus :-(
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Hattest du durchgängig dieselbe Steuerklasse? Und hast du noch andere steuerpflichtige Einkünfte, die du bei der Elster-Berechnung berücksichtigt hast?
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Steuerklasse gewechselt? Andere bisher nicht versteuerte Einkünfte gehabt? Einkünfte mit Progressionsvorbehalt, wie Elterngeld, Arbeitslosengeld, Krankengeld gehabt? In Elster irgendwo eine Null zu viel eingetragen? Nachzahlung oder Abfindung erhalten?
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bei 2.500 € Nachzahlung könnten auch irgendwo 12-15.000 € Absetzungen fehlen. 2 Kinderfreibeträge z.B.
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Steuerklasse gewechselt? Andere bisher nicht versteuerte Einkünfte gehabt? Einkünfte mit Progressionsvorbehalt, wie Elterngeld, Arbeitslosengeld, Krankengeld gehabt? In Elster irgendwo eine Null zu viel eingetragen? Nachzahlung oder Abfindung erhalten?
Alles Nein. Ich habe eine totale 0815 Steuererklärung. Bin immer Steuerklasse 1 gewesen habe absolut keine anderen Einkünfte ausser die als "normaler" Arbeitnehmer. Nur eben wie ganz oben angegeben mit dem 5 Monate Teilzeit in EG13 50% und 7 Monate Vollzeigt EG11 100%.
Habe lediglich die 3 Werte von der Steuerabrechnung angegeben da sollte meiner Ansicht nach eigentlich auch alles korrekt sein bezüglich der abgeführten Lohnsteuer, da ja alles über die Landeskasse geht.
Dennoch hat Elster ~2300€ Nachzahlung ausgeworfen.
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bei 2.500 € Nachzahlung könnten auch irgendwo 12-15.000 € Absetzungen fehlen. 2 Kinderfreibeträge z.B.
Ich bin mir fast sicher, dass es durch die unterschiedlich kalkulierten Lohnsteuern kommt bei den 2 unterschiedlichen Arbeitsmodellen die ich das Jahr über hatte. Nur entzieht sich der Zusammenhang Lohnsteuer - Einkommenssteuer meinem Verständnis.
Selbst wenn ich eine 0 zu viel eingetragen hätte irgendwo (was ich nicht habe), werden die Abrechnungen ja eh elektronisch an das Finanzamt übermittelt, von daher sollte ein "Fehler" von meiner Seite eigentlich fast ausgeschlossen sein. Wie gesagt an meiner Steuererklärung ist absolut rein gar nix komplex / kompliziert. SK1 ledig, Arbeitnehmer-Verhältnis in einem TV-L Standard Verhältnis.
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ja, in den 5 Monaten Teilzeit wurde "zu wenig" Lohnsteuern (als Vorauszahlung auf die Einkommenssteuer) geleistet, weil die Systematik davon ausgeht, dass das Gehalt 12 x Monatsgehalt ist. ABER: Es wurde auch in den 7 Monaten Vollzeit "zu viel" Lohnsteuer gezahlt. Aus dem gleichen Grund. Folgende Beispielrechnung (www.parmentier.de/steuer)
E11/6 50% ca. 2.500
monatliche Steuer bei Stkl I ohne Kinder/Religion = 284 €
Jahresteuer bei 12 x 2500 = 30.000 = 3.400 €
E13/6 100 % = ca. 5.500
monatlich = 1.170
jährlich = 14.000
Tatsächliches Einkommen = 5 *2.500 + 7,5 * 5.500 = 12.500 + 41.250 = 53.750
gezahlte Steuern = 284 * 5 + 1.170 * 7 + 500 (Steuern JSZ) = 12.450
zu zahlende Steuern = 9.768
Differenz = 2682
Das bekommt man vom Finanzamt ZURÜCK
das Minus in der Tabelle (PDF) von Elster bedeutet Erstattung. :D
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Oder anders herum 11/13). Spielt aber keine Rolle. Wenn sich das Einkommen ändert, zahlt man tendenziell immer ZU VIEL Steuern. Weil eben so getan wird, als ob man 12 Monate lang das höhere Einkommen gehabt hätte.
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ja, in den 5 Monaten Teilzeit wurde "zu wenig" Lohnsteuern (als Vorauszahlung auf die Einkommenssteuer) geleistet, weil die Systematik davon ausgeht, dass das Gehalt 12 x Monatsgehalt ist. ABER: Es wurde auch in den 7 Monaten Vollzeit "zu viel" Lohnsteuer gezahlt. Aus dem gleichen Grund. Folgende Beispielrechnung (www.parmentier.de/steuer)
E11/6 50% ca. 2.500
monatliche Steuer bei Stkl I ohne Kinder/Religion = 284 €
Jahresteuer bei 12 x 2500 = 30.000 = 3.400 €
E13/6 100 % = ca. 5.500
monatlich = 1.170
jährlich = 14.000
Tatsächliches Einkommen = 5 *2.500 + 7,5 * 5.500 = 12.500 + 41.250 = 53.750
gezahlte Steuern = 284 * 5 + 1.170 * 7 + 500 (Steuern JSZ) = 12.450
zu zahlende Steuern = 9.768
Differenz = 2682
Das bekommt man vom Finanzamt ZURÜCK
das Minus in der Tabelle (PDF) von Elster bedeutet Erstattung. :D
Du musst dich da ganz deutlich verguckt haben in den Tabellen. (ich bin Erfahrungsstufe 2 und die EG13 war 5Monate in Teilzeit und die EG11 in Vollzeit 7 Monate) und lande bei grob 38.000-39.000brutto -> gezahlte Lohnsteuer war grob ~5000 und Einkommenssteuer die darauf anfällt war laut Elstar etwas über 7000. Ohne ein MINUS - davor sprich Nachzahlung.
Dennoch würde ich mich freuen wenn du recht hast!!!
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Oder anders herum 11/13). Spielt aber keine Rolle. Wenn sich das Einkommen ändert, zahlt man tendenziell immer ZU VIEL Steuern. Weil eben so getan wird, als ob man 12 Monate lang das höhere Einkommen gehabt hätte.
das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich habe 7 Monate Die Lohnsteuer gezahlt auf das Vollzeit Einkommen. In den 5 Monaten Teilzeit wurde aber nicht die Lohnsteuer für das höhere Einkommen gezahlt sondern eben die standarmäßige für die 50% Teilzeit aus der TV-L Tabelle (die deutlich niedriger ist).
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Und du hast wirklich keine anderen einkommensteuerpflichtigen Einkünfte?
Wenn deine Einkünfte nur aus deinem lohnsterpflichtigen Gehalt bestehen, kann es nicht zu einer derartigen Steuernachzahlung kommen.
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Und du hast wirklich keine anderen einkommensteuerpflichtigen Einkünfte?
Wenn deine Einkünfte nur aus deinem lohnsterpflichtigen Gehalt bestehen, kann es nicht zu einer derartigen Steuernachzahlung kommen.
Keine anderen Einkünfte, nichts. Keine Kinder. Keine Kirchensteuer. Nix Selbstständiges einfach nichts.
Bei der VBL am Telefon wurde mir auch (unverbindlich) gesagt, dass dies absolut nicht sein könnte. Bei den letzten Steuererklärungen hat die "Rückzahlprognose" die Elster Online auswirft, fast genau gestimmt hat. Und diese waren ziemlich sicher richtig eingegeben und ich habe die vom letzten Jahr einfach übernommen (das geht im Elster-Online relativ einfach) und dann lediglich die Zahlen von der Steuerabrechnung 2019 aktualisiert für Bruttoeinkünfte, Lohnsteuer und Solidaritätszuschlag.
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Berechne die Lohnsteuer auf das Jahressteuerbrutto mal mit dem BMF-Steuerrechner. Dann siehst du, ob die von deinem Arbeitgeber berechneten Steuern annähernd stimmen. Bist du gesetzlich oder privat krankenversichert? Falls privat, hast du bei deinem Arbeitgeber eine Bescheinigung nach § 10 EStG eingereicht, aber diese Beträge nicht in die Einkommensteuererklärung eingetragen?
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Berechne die Lohnsteuer auf das Jahressteuerbrutto mal mit dem BMF-Steuerrechner. Dann siehst du, ob die von deinem Arbeitgeber berechneten Steuern annähernd stimmen. Bist du gesetzlich oder privat krankenversichert? Falls privat, hast du bei deinem Arbeitgeber eine Bescheinigung nach § 10 EStG eingereicht, aber diese Beträge nicht in die Einkommensteuererklärung eingetragen?
Nein ganz normal gesetzlich. Das einzige was etwas "anders" an meiner Steuererklärung ist, dass ich einen Anlagebogen für Selbständigkeit einreiche, der aber einfach nur eine 0 bei Einkünften beinhaltet. (Habe das Gewerbe seit Jahren brach liegen und Mitte letzten Jahres auch abgemeldet). Das hat aber in den letzten Jahren keinen Einfluss auf die Steuer gehabt.
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Was berechnet der BMF-Steuerrechner?
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Was berechnet der BMF-Steuerrechner?
für die Lohnsteuer und Solidaritätszuschlag ziemlich ähnlich dem was die LBV angesetzt hat. Berechnet man die Einkommenssteuer kommt auch etwas über 7000€ raus.
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Ich habe eben die Summe der monatlichen Steuern aus dem Entgeltrechner öffentlicher Dienst mit der Jahressteuersumme im BMF-Rechner verglichen und habe nur eine relativ geringe Differenz festgestellt. Wenn es in den Vorjahren gepasst hat, muss irgendwas im Elster Rechner falsch sein, also entweder eine Eintragung fehlt oder ein Betrag zuviel.
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Und du hast wirklich keine anderen einkommensteuerpflichtigen Einkünfte?
Wenn deine Einkünfte nur aus deinem lohnsterpflichtigen Gehalt bestehen, kann es nicht zu einer derartigen Steuernachzahlung kommen.
Keine anderen Einkünfte, nichts. Keine Kinder. Keine Kirchensteuer. Nix Selbstständiges einfach nichts.
Bei der VBL am Telefon wurde mir auch (unverbindlich) gesagt, dass dies absolut nicht sein könnte. Bei den letzten Steuererklärungen hat die "Rückzahlprognose" die Elster Online auswirft, fast genau gestimmt hat. Und diese waren ziemlich sicher richtig eingegeben und ich habe die vom letzten Jahr einfach übernommen (das geht im Elster-Online relativ einfach) und dann lediglich die Zahlen von der Steuerabrechnung 2019 aktualisiert für Bruttoeinkünfte, Lohnsteuer und Solidaritätszuschlag.
In der Anlage N muss alles geändert werden. Auch die Beiträge zur Sozialversicherung etc. Sofern eine Anlage AV eingereicht wird, auch da.
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Ich habe eben auch noch die Steuern mit einem Einkommensteuerrechner berechnet. Dort waren sie erheblich höher, aber es gab auch keine Möglichkeit, die Sozialversicherungsbeiträge einzutragen.
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Und du hast wirklich keine anderen einkommensteuerpflichtigen Einkünfte?
Wenn deine Einkünfte nur aus deinem lohnsterpflichtigen Gehalt bestehen, kann es nicht zu einer derartigen Steuernachzahlung kommen.
Keine anderen Einkünfte, nichts. Keine Kinder. Keine Kirchensteuer. Nix Selbstständiges einfach nichts.
Bei der VBL am Telefon wurde mir auch (unverbindlich) gesagt, dass dies absolut nicht sein könnte. Bei den letzten Steuererklärungen hat die "Rückzahlprognose" die Elster Online auswirft, fast genau gestimmt hat. Und diese waren ziemlich sicher richtig eingegeben und ich habe die vom letzten Jahr einfach übernommen (das geht im Elster-Online relativ einfach) und dann lediglich die Zahlen von der Steuerabrechnung 2019 aktualisiert für Bruttoeinkünfte, Lohnsteuer und Solidaritätszuschlag.
In der Anlage N muss alles geändert werden. Auch die Beiträge zur Sozialversicherung etc. Sofern eine Anlage AV eingereicht wird, auch da.
Ich werde das nochmal checken... aber auch hier Frage ich mich in wie weit meine Einträge irgendeine Relevanz haben. Selbst wenn ich beim Einkommen statt 38000 3800000 eingeben würde. Das FInanzamt hat alles elektronisch monatlich übermittelt bekommen.
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Der Gehaltsrechner auf dieser Seite wirft bei einem Jahreseinkommen über 38600€ (im Jahr 2019) ca. 5560€ Lohnsteuer raus.
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Der Gehaltsrechner auf dieser Seite wirft bei einem Jahreseinkommen über 38600€ (im Jahr 2019) ca. 5560€ Lohnsteuer raus.
und wieder die Frage. Lohnsteuer ist =/ Einkommenssteuer richtig? Elstar warf mir eine Diskrepanz von 2300€ zwischen Lohnsteuer und Einkommenssteuer aus. Das ist das Kernproblem.
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Wenn man keine weiteren Einkünfte/oder absetzbare Ausgaben hat, sollte die Einkommensteuer und Lohnsteuer ziemlich gleich sein.
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Wie schon mehrfach geschrieben wurde stimmen wahrscheinlich deine Angaben nicht.
5 x E13/2 = 10823,60 €
7 x E11/2 = 26195,40 € + SZ 2818,25 €
Zu versteuerndes Einkommen = 39837,25 €
Dein Arbeitgeber sollte 5 x 216,83 € + 7 x 618,58 € + 1.000 € (Sonderzahlung) Steuern abgeführt haben. Gesamtsteuern 6.414,21 € (Soli 351,74 €).
Laut Steuerrechner zahlst du auf ein Einkommen von 39.837,25 € lediglich 5.997,96 € Steuern + 329,88 € Soli.
Was steht auf dem elektronischen Ausdruck unter Punkt 3 und Punkt 4?
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und wieder die Frage. Lohnsteuer ist =/ Einkommenssteuer richtig?
Die Lohnsteuer ist eine Vorauszahlung auf die Einkommenssteuer.
Mein Tipp: Das Steuerprogramm mal völlig neu installieren und sämtliche möglicherweise noch vorhandene Daten löschen. Vielleicht ist da noch irgendwo in den Tiefen etwas, was die Berechnung verfälscht.
Dem offiziellen Programm sagt man im Gegensatz zu den (zu rund 15€ zu habenden) kommerziellen Programmen auch nach, dass da nicht der Wunsch des Steuerpflichtigen, Steuern zu sparen, im Vordergrund steht. Ich persönlich arbeite mit Tax, welches bisher immer prima gerechnet hat und mich auf allerlei hinweist, was ich mit angeben kann...