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Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TVöD Kommunen => Thema gestartet von: MartinW am 21.03.2020 15:27

Titel: Arbeit ö.Dienst
Beitrag von: MartinW am 21.03.2020 15:27
Hallo zusammen,

mich würde zum Folgenden Eure Meinung interessieren:

Wir sind ja im öffentlichen Dienst mit einer gewissen Arbeitsplatzsicherheit verknüpft.

Meint ihr werden für uns auch zukünftig Einschränkungen kommen wie z.B. Gehaltskürzungen, Abschaffung des Weihnachtsgeldes, Abschaffung von LOB oder sogar auch die Änderung der momentanen Arbeitsplatzsicherheit?

Für die Kommunen stellt die ganze Lage ja auch eine enorme finanzielle Belastung da um in allen Belangen helfen zu können.

Wie ist eure Meinung dazu?
Titel: Antw:Arbeit ö.Dienst
Beitrag von: Spid am 21.03.2020 15:31
Welche „Arbeitsplatzsicherheit“? Und welches Weihnachtsgeld?
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Beitrag von: MartinW am 21.03.2020 15:33
Meinte natürlich die Jahressonderzahlung im November.
Titel: Antw:Arbeit ö.Dienst
Beitrag von: Spid am 21.03.2020 15:40
Und was ist mit der behaupteten „Arbeitsplatzsicherheit“?
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Beitrag von: MartinW am 21.03.2020 15:45
Würde denken wenn man einen unbefristeten Arbeitsvertrag hat man sich relativ sicher fühlen kann.

Aber deswegen ja meine Frage wie andere das sehen ;)
Titel: Antw:Arbeit ö.Dienst
Beitrag von: Spid am 21.03.2020 15:54
Es gibt hunderte AG im öD, die sich ganz erheblich unterscheiden. Bei einigen ist eine hohe Arbeitsplatzsicherheit gegeben, bei anderen nicht - ganz so wie in der Privatwirtschaft.
Titel: Antw:Arbeit ö.Dienst
Beitrag von: WasDennNun am 21.03.2020 18:04
Ich hatte bisher im öD und in der pW immer keine Arbeitsplatzsicherheit, weil Zeitverträge, aber die Sicherheit das ich einem Arbeitsplatz bekommen.

Aber um deine Frage zu beantworten: Einerseits, wenn der AG eine Lohnkürzung durchdrücken möchte, wird es sicherlich am ehesten beim LOB und dann bei der JSZ machen.
Am wahrscheinlichsten sehe ich aber das das Geld für die LOB gekürzt wird und auf das Gehalt verteilt wird.

Was die Sicherheit des Arbeistplatzes angeht, da kommt es drauf an: Die Putzen und Kantinen sind ja schon länger raus aus dem öD.

Im Verwaltungsbereich sehe ich nicht, dass da der öD Kündigungen durchführt, das regelt er durch nicht mehr Neubesetzung von Stellen.
Die, die in Bädern, Museen oder anderen nicht "Kern"bereichen der Verwaltung sind, da könnte es (wie bisher auch schon immer) enger werden.

Mein Fazit:
mich betrifft es nicht und ich glaube auch nicht, dass "der" Massenentlassung vornehmen wird.
Titel: Antw:Arbeit ö.Dienst
Beitrag von: Otto1 am 21.03.2020 20:50
Wird es auch aufgrund des demografischen Wandels nicht geben.

Man hat jetzt schon zu wenige Leute und es gehen in den nächsten Jahren soviele, dass man maximal Stellen streicht...  :-X
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Beitrag von: Schokobon am 21.03.2020 21:11
Wenn ich mir anschaue was für Gestalten in den Rathäusern dieser Republik durch sämtliche Krisen durchgeschleift wurden: Da muss man nun wirklich keine Ängste verspüren.
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Beitrag von: DiVO am 23.03.2020 08:01
Wenn ich hier im Forum lese, dass einige nicht im Home Office arbeiten können, weil sie dafür Papierakten benötigen, dann zeigt das mir doch, dass vor allem in den Bereichen Digitalisierung und Prozessoptimierung großer Handlungsbedarf besteht. Ich hoffe, dass die Arbeitgeber dies auch erkennen und in den nächsten Jahren in diese Bereiche Geld pumpen und so die Verwaltung umstrukturieren und optimieren.
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Beitrag von: Kryne am 23.03.2020 08:39
In den Kernbereichen der Verwaltungen wird man mit Sicherheit nicht sparen, denn ich sehe nicht, dass es jetzt weniger Arbeit geben würde.

Natürlich werden hier und da Gewerbesteuereinnahmen einbrechen, das ist keine Frage. Auch der ein oder andere Kasper der sich Bürgermeister nennt wird großzügig Geschenke an Lokale Unternehmen oder Vereine tätigen, um sich die nächste Wahl zu sichern. Aber die Arbeit bleibt trotzdem die gleiche. Ganz im Gegenteil, wir haben aktuell eher mehr Arbeit aufgrund der Krise, weil viele kleine extra Aufgaben dazugekommen sind.

Lohnkürzungen ? Kann ich mir nicht vorstellen, außer es wird gleichzeitig massiv die EGO überarbeitet um Mangelberufe wie Erzieher, Informatiker, Ingenieure und Architekten grundsätzlich ~2 Gruppen nach oben zu befördern, denn sonst findet man von diesen statt wenigen dann garkeine mehr.
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Beitrag von: Feidl am 23.03.2020 09:19
Für die Kommunen stellt die ganze Lage ja auch eine enorme finanzielle Belastung da um in allen Belangen helfen zu können.
Diese entstehen aufgrund der einmaligen außergewöhnlichen Umstände. Es ist also kein strukturelles finanzielles Problem und deswegen wird, denke ich, nicht Hand angelegt an den Mitarbeiteren des öD.
Titel: Antw:Arbeit ö.Dienst
Beitrag von: Otto1 am 23.03.2020 12:11
Wenn ich hier im Forum lese, dass einige nicht im Home Office arbeiten können, weil sie dafür Papierakten benötigen, dann zeigt das mir doch, dass vor allem in den Bereichen Digitalisierung und Prozessoptimierung großer Handlungsbedarf besteht. Ich hoffe, dass die Arbeitgeber dies auch erkennen und in den nächsten Jahren in diese Bereiche Geld pumpen und so die Verwaltung umstrukturieren und optimieren.

Warum? Sobald die Krise vorbei ist, hat man doch keinen Grund mehr. Es wird wie immer weitergehen.
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Beitrag von: Organisator am 23.03.2020 12:24
Warum? Sobald die Krise vorbei ist, hat man doch keinen Grund mehr. Es wird wie immer weitergehen.

Weil Digitalisierung und Folgen daraus die Veränderungen der Gesellschaft widerspiegeln und somit auch den Anspruch gegenüber dem öffentlichen Dienst (auch als Arbeitgeber) begründen.
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Beitrag von: Schokobon am 23.03.2020 12:26
Stimmt - man könnte sich ja versehentlich als modernen Arbeitgeber präsentieren, der auch ohne weltweite Krise Home-Office und flexible Arbeitszeitmodelle anbietet.
Insofern bin ich ganz bei Otto1
Titel: Antw:Arbeit ö.Dienst
Beitrag von: pvenj am 23.03.2020 13:47
Im ersten Moment haben sich sicher viele Arbeitgeber "geärgert", dass sie sich mit Themen wie mobilem Arbeiten nicht eher beschäftigt haben. Im zweiten Moment wird man merken, dass es auch ohne alles ganz gut geklappt hat. In unserer Behörde sind zwar die Beschäftigten, die zur Risikogruppe gehören (oder Kinder unter 12 Jahren) haben, in (teils improvisierter) Telearbeit oder krank, alles andere läuft aber so weiter wie bisher.
Titel: Antw:Arbeit ö.Dienst
Beitrag von: Organisator am 23.03.2020 14:53
Im ersten Moment haben sich sicher viele Arbeitgeber "geärgert", dass sie sich mit Themen wie mobilem Arbeiten nicht eher beschäftigt haben. Im zweiten Moment wird man merken, dass es auch ohne alles ganz gut geklappt hat. In unserer Behörde sind zwar die Beschäftigten, die zur Risikogruppe gehören (oder Kinder unter 12 Jahren) haben, in (teils improvisierter) Telearbeit oder krank, alles andere läuft aber so weiter wie bisher.

Dass es so geht ist klar, aber digitalisiert könnte es besser gehen ;) Zumal die Ansprüche des Bürgers eben nicht sind, für jede Kleinigkeit ins Amt zu kommen.