Forum Öffentlicher Dienst
Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TVöD Kommunen => Thema gestartet von: Christopher am 15.09.2021 15:22
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Hallo zusammen,
ich habe mich auf eine unbefristete Stelle als Junior-Referent Controlling beworben; für die Stelle ist ein Masterstudium gefordert und die Eingruppierung erfolgt in TVÖD VKA EG10.
Kann ich davon ausgehen, dass nach 1 oder 2 Jahren (?) die "Junior"-Phase vorbei ist und ich in EG13 befördert werde - so wie das bei Stellen, welche einen Master erfordern, üblich ist?
Vielen Dank und herzliche Grüße
C.
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Nein.
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Die Bezahlung erfolgt möglicherweise dann weiterhin auf Basis meiner 'nicht nur vorübergehend auszuführenden Tätigkeit', richtig?
Ob nach der "Junior"-Phase überhaupt bzw. wann eine Höhergruppierung erfolgt, ist also reine Verhandlungssache?
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TB sind entsprechend ihrer nicht nur vorübergehend auszuübenden Tätigkeit eingruppiert. Regelmäßig folgt aus der Eingruppierung die Vergütung. Die Eingruppierung ändert sich grundsätzlich nur dann, wenn sich die auszuübende Tätigkeit ändert. Eine eingruppierungsrelevante Tätigkeitsänderung ist eine Vertragsänderung und bedarf des mindestens impliziten Einvernehmens der Arbeitsvertragsparteien.
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Soweit alles klar, Danke.
Jetzt kann man aber doch wohl davon ausgehen, dass sich die Tätigkeit (und damit die EG) nach der "Junior"-Phase auch ändern wird, oder? Ansonsten erschliesst sich mir nicht, warum man einen "Junior"-Controller sucht :o
Dann könnte man ja auch einfach einen normalen Controller ausschreiben und den "Junior-" weglassen...
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"Junior" ist meistens ein Hinweis darauf, dass ein AG weniger bezahlen will, als eigentlich möglich wäre 8)
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"Junior" ist meistens ein Hinweis darauf, dass ein AG weniger bezahlen will, als eigentlich möglich wäre 8)
Darauf würde ich mich auch nicht dauerhaft einlassen... höchsten für 1-2 Jahre.
Naja das wird sich dann wohl erst im VG hinreichend klären lassen.
Vielen Dank!
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Vielleicht steht im Stellenplan nur eine E10 zur Verfügung.
Schwupps generiert man eine moderne Stellenbezeichnung um die Leute anzulocken, die sich besser auf Referentenposten bewerben sollten.
Man kann dann sicher zeitnah vom Junior Referenten zum Associate Referenten zum Senior Referenten "befördert" werden, im Sinne eines neuen Türschilds und ohne Höhergruppierung.
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Soweit alles klar, Danke.
Jetzt kann man aber doch wohl davon ausgehen, dass sich die Tätigkeit (und damit die EG) nach der "Junior"-Phase auch ändern wird, oder? Ansonsten erschliesst sich mir nicht, warum man einen "Junior"-Controller sucht :o
Dann könnte man ja auch einfach einen normalen Controller ausschreiben und den "Junior-" weglassen...
Man drückt damit ein hierarchisches Prinzip aus und vermeidet dabei die Partikel "Ober" und "Unter" oder gar "Haupt" und "Hilfs" - schließlich klingt Juniorreferent viel besser als Unter- oder Hilfsreferent; aus dem gleichen Grund hat man ja 1981 in der Bundesverwaltung die Hilfsreferenten zu Referenten gemacht.
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"Junior" ist meistens ein Hinweis darauf, dass ein AG weniger bezahlen will, als eigentlich möglich wäre 8)
Darauf würde ich mich auch nicht dauerhaft einlassen... höchsten für 1-2 Jahre.
Naja das wird sich dann wohl erst im VG hinreichend klären lassen.
Vielen Dank!
Warum überhaupt auf E10 einlassen? Hast du nix besseres am Start?
Finde E10 für einen Masterabsolventen im Controlling Bereich ziemlich armselig.
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Man kann dann sicher zeitnah vom Junior Referenten zum Associate Referenten zum Senior Referenten "befördert" werden, im Sinne eines neuen Türschilds und ohne Höhergruppierung.
Wie sagte ein damaliger Chef mal zu mir: Titel können alle gerne haben, nur bei mehr Geld wird's schwierig... 8)
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Hier kann der vielzitierte "Fachkräftemangel" deutlich nicht erkannt werden! Welche Lügen!
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Inwiefern?
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Inwiefern?
Gäbe es einen "Fachkräftemangel" würden alle betroffenen Arbeitgeber dies in ihren Ausschreibungen dem Mangel angepasst, berücksichtigen. Zudem könnten die "Gewerkschaften" einen Abschluss über der Inflationshöhe erzielen. ( siehe aktuell: Lokführer!)
Mein Dienstgeber erlaubt sich, Akademiker mit selbst finanzierten Zusatzausbildungen mit einem "unterirdischen" Entgelt auszuschreiben; es bewerben sich hinreichend viele Interessenten.
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Die Vorbringung zeigt vor allem, daß es bei Dir einen Mangel an Wissen über Marktmechanismen gibt. In einem Marktumfeld kann es ohne Probleme einen Mangel an einem Gut geben, ohne daß sich das auf den Marktpreis auswirkt - noch wäre es so, daß jeder Anbieter den Marktpreis bezahlte.
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Die Vorbringung zeigt vor allem, daß es bei Dir einen Mangel an Wissen über Marktmechanismen gibt. In einem Marktumfeld kann es ohne Probleme einen Mangel an einem Gut geben, ohne daß sich das auf den Marktpreis auswirkt - noch wäre es so, daß jeder Anbieter den Marktpreis bezahlte.
Sicherlich! M.E. wird das von Ihnen beschriebene "Markt Umfeld" systematisch politisch derartig benutzt, dass damit gesellschaftliche Fehlentwicklungen rationalisiert werden und viele Bürger dies unreflektiert kolportieren.
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"Junior" ist meistens ein Hinweis darauf, dass ein AG weniger bezahlen will, als eigentlich möglich wäre 8)
Darauf würde ich mich auch nicht dauerhaft einlassen... höchsten für 1-2 Jahre.
Naja das wird sich dann wohl erst im VG hinreichend klären lassen.
Vielen Dank!
Warum überhaupt auf E10 einlassen? Hast du nix besseres am Start?
Finde E10 für einen Masterabsolventen im Controlling Bereich ziemlich armselig.
Der Jobmarkt zu Coronazeiten ist für Berufseinsteiger echt schlecht; aber eigentlich hast du Recht, E10 ist ne Frechheit. Angenommen dass nach einem Jahr auf E13 erhöht würde, wäre es mir wahrscheinlich trotzdem lieber als nichts...
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Inwiefern wäre E10 eine Frechheit? Du hast nichts vorgetragen, was vermuten ließe, daß E10 nicht die zutreffende Eingruppierung sei. Und warum sollte jemand, der einen Junior (also einen Hilfs- oder Unter-) Controller sucht, in einem Jahr plötzlich eines Controllers oder eines Senior (Haupt-, Ober-) Controllers bedürfen? Zumal die Wahrscheinlichkeit, daß auf kommunaler Ebene überhaupt eine auszuübende Tätigkeit im Bereich Controlling anfällt, die eines wissenschaftlichen Hochschulstudiums bedarf, eher gering ist.
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Inwiefern wäre E10 eine Frechheit? Du hast nichts vorgetragen, was vermuten ließe, daß E10 nicht die zutreffende Eingruppierung sei. Und warum sollte jemand, der einen Junior (also einen Hilfs- oder Unter-) Controller sucht, in einem Jahr plötzlich eines Controllers oder eines Senior (Haupt-, Ober-) Controllers bedürfen? Zumal die Wahrscheinlichkeit, daß auf kommunaler Ebene überhaupt eine auszuübende Tätigkeit im Bereich Controlling anfällt, die eines wissenschaftlichen Hochschulstudiums bedarf, eher gering ist.
Naja für die Stelle ist explizit ein Master in Wirtschaftswissenschaften vorrausgesetzt; und üblicherweise werden Tätigkeiten die eines Masters bedürfen im ÖD doch mit E13 vergütet!?
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Was der AG fordert, ist tariflich unbeachtlich.
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Inwiefern wäre E10 eine Frechheit? Du hast nichts vorgetragen, was vermuten ließe, daß E10 nicht die zutreffende Eingruppierung sei. Und warum sollte jemand, der einen Junior (also einen Hilfs- oder Unter-) Controller sucht, in einem Jahr plötzlich eines Controllers oder eines Senior (Haupt-, Ober-) Controllers bedürfen? Zumal die Wahrscheinlichkeit, daß auf kommunaler Ebene überhaupt eine auszuübende Tätigkeit im Bereich Controlling anfällt, die eines wissenschaftlichen Hochschulstudiums bedarf, eher gering ist.
Naja für die Stelle ist explizit ein Master in Wirtschaftswissenschaften vorrausgesetzt; und üblicherweise werden Tätigkeiten die eines Masters bedürfen im ÖD doch mit E13 vergütet!?
Man kann auch einen Master für einen Pförtner fordern. Mittlerweile gibt es ja auch für alles ein Studium ;D
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Man kann auch einen Master für einen Pförtner fordern. Mittlerweile gibt es ja auch für alles ein Studium ;D
FirstLevelSeniorDoorControler 8)
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Inwiefern wäre E10 eine Frechheit? Du hast nichts vorgetragen, was vermuten ließe, daß E10 nicht die zutreffende Eingruppierung sei. Und warum sollte jemand, der einen Junior (also einen Hilfs- oder Unter-) Controller sucht, in einem Jahr plötzlich eines Controllers oder eines Senior (Haupt-, Ober-) Controllers bedürfen? Zumal die Wahrscheinlichkeit, daß auf kommunaler Ebene überhaupt eine auszuübende Tätigkeit im Bereich Controlling anfällt, die eines wissenschaftlichen Hochschulstudiums bedarf, eher gering ist.
Naja für die Stelle ist explizit ein Master in Wirtschaftswissenschaften vorrausgesetzt; und üblicherweise werden Tätigkeiten die eines Masters bedürfen im ÖD doch mit E13 vergütet!?
Man kann auch einen Master für einen Pförtner fordern. Mittlerweile gibt es ja auch für alles ein Studium ;D
Sicherheitsmanagement B.A. :)
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Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass irgendwo im öffentlichen Dienst Controller mit E13 ohne Führungsverantwortung existieren. Bei meinen bisherigen beruflichen Stationen im öffentlichen Dienst waren alle Controller in E10 oder E11 eingruppiert – ohne "Junior" im Titel.
Im Hinblick auf Marktmechanismen müssen Berufseinsteiger zudem im Hinterkopf behalten, dass derzeit 40 Prozent aller Uni-Absolventen in Richtung öD oder Beamtentum streben. Entsprechend viele Bewerbungen treffen dann selbst bei E10 oder gar E9(b) ein. Da hilft es dann auch nichts, wenn die Gehaltstabellen in der freien Wirtschaft viel höhere Werte versprechen.
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Im Hinblick auf Marktmechanismen müssen Berufseinsteiger zudem im Hinterkopf behalten, dass derzeit 40 Prozent aller Uni-Absolventen in Richtung öD oder Beamtentum streben. Entsprechend viele Bewerbungen treffen dann selbst bei E10 oder gar E9(b) ein. Da hilft es dann auch nichts, wenn die Gehaltstabellen in der freien Wirtschaft viel höhere Werte versprechen.
40%? Quelle?
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Diese Umfrage hatte ich im Kopf: Ist natürlich nur eine Stichprobe. Aber die Tendenz finde ich trotzdem interessant.
(https://bewerbung.com/iimages/3IC7KOPqxmJU3ZQJdf75+5oa_5IOUaM_2NzbN5PwbV4sh25kMwOwjpwnfep3FFmJ.jpg)
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Wo sonst sollte jemand, der Gendergaga oder Sozialgedöns studiert hat, auch unterkommen?
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Aber nur so lange bis sie die Gehälter gesehen haben. Dann ist der öD nicht mehr ganz oben.
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Wo sonst sollte jemand, der Gendergaga oder Sozialgedöns studiert hat, auch unterkommen?
Zukünftig in gößeren Konzernen, die gesetzlich gezwungen werden (weitere) solcher Stellen zu schaffen.
Da das noch nicht vollständig umgesetzt ist, hast Du aber natürlich Recht.
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Wo sonst sollte jemand, der Gendergaga oder Sozialgedöns studiert hat, auch unterkommen?
Zukünftig in gößeren Konzernen, die gesetzlich gezwungen werden (weitere) solcher Stellen zu schaffen.
Da das noch nicht vollständig umgesetzt ist, hast Du aber natürlich Recht.
Den Mist kann man auch noch irgendeinem aufdrücken. Du glaubst doch nicht, dass man extra jemanden dafür einstellt.