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Allgemeines und Sonstiges => allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: Santo am 19.01.2020 20:36

Titel: Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: Santo am 19.01.2020 20:36
Guten Abend,

Kurzer Rückspann.
Ich habe einen neuen Job angenommen vor inzwischen ca 1 Jahr. Während es "seicht" anfing, wurde ich nach wenigen Tagen und Wochen, in denen ich dort beschäftigt war, sofort ins eiskalte Meer geschmissen und bekam ein Mammutprojekt, das nur deswegen ein Mammutprojekt war, weil meine zahlreichen Vorgänger, die alle nach kürzester Zeit den Job geschmissen haben, viel Blödsinn verzapft haben, der dann unbearbeitet auflief.

Ich dachte damals - ich schmeiße hin. Hatte mich auch im Forum hier "ausgeheult" deswegen, aber ich zog es durch, größtenteils weils mir vom beruflichen Inhalt her Spaß macht und liegt (halt eben nur nicht in diesem Team) und weil ich meinen Lebenslauf nicht versauen wollte durch schnellen Arbeitsplatzwechsel und ständiges Job Hobbing.

Nachdem ich deutlich mehr erreichen konnte in diesem Projekt als ich je gedacht hatte, bin ich äußerst zufrieden mit meiner Arbeit und mein direkter Vorgesetzter auch. Leider denkt der oberste Chef des Amtes, das war wohl doch alles ein Zuckerschlecken und packt nun Mammutprojekte gleicher Art nochmal oben drauf.

Ich laufe derzeit am absoluten Maximum und habe seit Oktober letzten Jahres mehrfach mündlich meinen Vorgesetzten angesprochen, dass das ganze nicht mehr leistbar ist. Ich merke inzwischen Erschöpfung, die sich bei mir am Wochenende und in Urlauben bemerkbar macht.

Ich habe daraufhin das Gespräch gesucht und mich vordergründig auch verstanden gefühlt. Wenige Wochen später erkrankte ein Kollege und schied erstmal für mehrere Monate aus. Trotzdem ich vorher schon per E-Mail kund getan habe, dass ich überlastet bin und deswegen verschiedene wichtige Themen liegen bleiben, bekam ich dessen Aufgaben auch noch auf den Tisch.

Nun habe ich erneut das Gespräch gesucht und als Antwort bekommen, ich könne ein Überstundenpaket erhalten, also 10 Stunden angeordnet pro Woche. Das hilft mir nichts, weil ich merke, dass ich erschöpft bin.

Was hilft, wenn Vorgesetzte einfach komplett ignorieren, dass es nicht mehr geht, dass Langzeiterkrankte nicht nachbesetzt werden  und kein Personal eingestellt wird und statt dessen 11 Stunden Arbeitstage als Dauerzustand "vorgeschlagen" werden?

Wer hat Erfahrung, an den Personalrat wenden? Überlastung anzeigen, wenn ja wie macht man das richtig?
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: Spid am 19.01.2020 20:39
Wo ist das Problem, einfach nach der geschuldeten Arbeitszeit nach Hause zu gehen?
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: Santo am 19.01.2020 20:44
Das ist leichter gesagt als getan, es werden Termine in die Abendstunden gelegt, es werden Öffnungszeiten ausgeweitet, da kannst du nicht einfach gehen, derzeit stemme ich quasi ein komplettes Amt mehr oder minder inhaltlich allein, das Publikumspräsenz hat und wenn ich gehe ist das Amt zu. Inzwischen ist der Freitag Abend und der Samstag im Gespräch als publikumsfreie Zeit, für Büroarbeiten, wogegen ich mich wehre. Das scheint nicht unüblich zu sein.
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: Spid am 19.01.2020 20:52
Natürlich kannst Du das. Organisationsprobleme des AG sind nicht Deine Probleme. Entweder der AG ordnet mit einer Ankündigungsfrist von 4 Tagen unter Beteiligung des PR Überstunden an oder er läßt es - und Du gehst heim, scheint dann ja auch nicht wichtig zu sein. Öffnungszeiten, in Arbeit unerledigt bleibt... alles nich Dein Problem!
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: Pseudonym am 19.01.2020 20:58
Eine vierwöchige Krankheit in zwei Tranchen a zwei Wochen sollte dem AG ein Schuss vor den Bug sein. Es ist absolut üblich einen Arbeitnehmer mit Erschöpfungszuständen aus dem Verkehr zu ziehen und so weiteren Schaden abzuwenden. Tritt keine Zustandsbesserung ein ist der Arzt meist auch gewillt länger krankzuschreiben.

Ich stelle die ordnungsgemäße Ausübung der Fürsorgepflicht des AGs einfach mal infrage.
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: Santo am 19.01.2020 21:02
Danke euch, also erstens die Sache hinsichtlich des PR....bei uns wird das immer alles schön "unterm Teppich" organisiert, also schön alles auf Zuruf, bloß keine schriftliche Anordnung....bloß nix mit PR.

So richtig habe ich die Erschöpfung während meines Urlaubs gemerkt, ich wurde sofort krank, aber so richtig, im Spätsommer, dann nochmal an den Feiertagen, schwupps, Feierabend und Urlaub und krank.

Offenbar interessiert es so lange keinen, wie es (man) "funktioniert".
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: Pseudonym am 19.01.2020 21:06
Bei Krankheit im Erholungsurlaub ist dem AG am ersten Tag der Krankheit eine Arbeitsungfähigkeitsbescheinigung vorzulegen. Die führt zu einer Gutschrift der Erholungsurlaubstage.

Du kannst dem AG problemlos Schmerzen bereiten, die ihn an seine Fürsorgepflicht erinnern.


Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: Spid am 19.01.2020 21:09
Die Anordnung von Überstunden unterliegt der Mitbestimmung. Ohne Anordnung unter Einhaltung der Ankündigungsfrist geht man heim, wenn man die geschuldete Arbeitsleistung erbracht hat. So einfach ist das. Dann ist man auch nicht erschöpft.
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: Santo am 19.01.2020 21:12
Danke euch allen!  8)
Man hofft regelrecht, dass die Leute über die 6 Wochen krank bleiben und schön in den Krankengeldbezug rutschen, dann spart man schön Geld und kann sich mit dem tollen Haushalt rühmen, auf Kosten der übrig gebliebenen Belegschaft.

Ich denke, sobald der Stellenmarkt im öff. Dienst wieder los zieht dieses Jahr, etwas passendes dabei ist, werde ich nach 2 Jahren den Dienst dort quittieren, wenn das so bleibt.
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: RsQ am 19.01.2020 21:18
es werden Termine in die Abendstunden gelegt, es werden Öffnungszeiten ausgeweitet,

Ist es nicht Aufgabe des Arbeitgebers, sicherzustellen, dass/wie diese Maßnahmen abzudecken sind? Wenn das rein rational mit dem vorhandenen Personalbestand nicht machbar ist, sollte es entsprechende Maßnahmen geben.
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: Egon12 am 20.01.2020 10:39
Manche AN sind einfach zu gut für diese Welt, Regelarbeitszeit ableisten und ab nach Hause.
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: WasDennNun am 20.01.2020 11:36
Danke euch, also erstens die Sache hinsichtlich des PR....bei uns wird das immer alles schön "unterm Teppich" organisiert, also schön alles auf Zuruf, bloß keine schriftliche Anordnung....bloß nix mit PR.
Ohne schriftliche Anordnung muss ich auch nicht zu irgendeinen mündlich zugeworfenen Termin nach meiner regulären Arbeitszeit erscheinen.
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: Kryne am 21.01.2020 07:43
Danke euch allen!  8)
Man hofft regelrecht, dass die Leute über die 6 Wochen krank bleiben und schön in den Krankengeldbezug rutschen, dann spart man schön Geld und kann sich mit dem tollen Haushalt rühmen, auf Kosten der übrig gebliebenen Belegschaft.

Ich denke, sobald der Stellenmarkt im öff. Dienst wieder los zieht dieses Jahr, etwas passendes dabei ist, werde ich nach 2 Jahren den Dienst dort quittieren, wenn das so bleibt.

Versteh das jetzt bitte nicht falsch, aber du scheinst der AN zu sein, den sich jeder AG wünscht. Leider zu deinen Ungunsten.

Was hat ein AG denn lieber, als einen AN der brav alles macht was ihm vorgesetzt wird, seine eigenen Rechte nicht wahrnimmt und dabei sogar noch die Arbeit über die eigenen Gesundheit stellt ? Vermutlich hast du für deine "Überstunden" nicht mal die entsprechenden Zuschläge bekommen.

Sobald ein potentiell neuer AG rausfindet, dass er mit dir "einen (sorry) Deppen" gefunden hat, der alles schön brav macht ohne zu murren, wird man dich dort auch mit Arbeit zuhauen.


Die Erfahrung habe ich auch mal gemacht. Wenn man immer schön schnell alles brav und leise macht was einem vorgesetzt wird und dafür quasi in seiner Freizeit einfach länger macht, ohne das es Überstunden wären, dann wird einem immer mehr und mehr vorgesetzt.

Ich habe dann zum Glück relativ schnell angefangen ordentlich was liegen zu lassen, bis überall angekommen ist, dass sie mit mir keinen Deppen für Alles gefunden haben.
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: Arno-Nühm am 21.01.2020 08:34
Danke euch allen!  8)
Man hofft regelrecht, dass die Leute über die 6 Wochen krank bleiben und schön in den Krankengeldbezug rutschen, dann spart man schön Geld und kann sich mit dem tollen Haushalt rühmen, auf Kosten der übrig gebliebenen Belegschaft.

Ich denke, sobald der Stellenmarkt im öff. Dienst wieder los zieht dieses Jahr, etwas passendes dabei ist, werde ich nach 2 Jahren den Dienst dort quittieren, wenn das so bleibt.

Versteh das jetzt bitte nicht falsch, aber du scheinst der AN zu sein, den sich jeder AG wünscht. Leider zu deinen Ungunsten.

Was hat ein AG denn lieber, als einen AN der brav alles macht was ihm vorgesetzt wird, seine eigenen Rechte nicht wahrnimmt und dabei sogar noch die Arbeit über die eigenen Gesundheit stellt ? Vermutlich hast du für deine "Überstunden" nicht mal die entsprechenden Zuschläge bekommen.

Sobald ein potentiell neuer AG rausfindet, dass er mit dir "einen (sorry) Deppen" gefunden hat, der alles schön brav macht ohne zu murren, wird man dich dort auch mit Arbeit zuhauen.


Die Erfahrung habe ich auch mal gemacht. Wenn man immer schön schnell alles brav und leise macht was einem vorgesetzt wird und dafür quasi in seiner Freizeit einfach länger macht, ohne das es Überstunden wären, dann wird einem immer mehr und mehr vorgesetzt.

Ich habe dann zum Glück relativ schnell angefangen ordentlich was liegen zu lassen, bis überall angekommen ist, dass sie mit mir keinen Deppen für Alles gefunden haben.


Dem ist nichts hinzuzufügen!  :)
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: Santo am 24.01.2020 22:07
Danke euch allen nochmal für die Worte und die vielen Tipps und Hinweise.

Die Woche hat nochmal einiges mit sich gebracht. Ich habe am Montag per E-Mail an Vorgesetzte und Stellvertreter geschrieben, dass die Arbeit nicht mehr zu leisten ist. Tags darauf hat sich eine andere Mitarbeiterin mit meinem Chef in die Wolle bekommen, da ging es ums Telefon, an das sie nicht geht, daraufhin hat sie sich noch am Arbeitsplatz krank gemeldet und ist heim. Gestern kam mein Chef zu mir und meinte "Auf Sie kann ich mich verlassen, Sie übernehmen das jetzt erstmal mit". Dass ich Montag geschrieben habe, es ist nicht mehr zu leisten, interessierte niemanden mehr.

So...es hilft bei uns offenbar alles nichts, ich werde komplett allein gelassen. Leider muss ich zustimmen, die "Idioten-Krone" hat man sehr schnell auf.

2 Kollegen aus anderer Abteilung haben das mit bekommen und sagten zu mir, ich solle doch einfach eine Überlastungsanzeige machen.

Vordruck habe ich, das Ding liegt ausformuliert da, die Mühe hab ich mir dann mal gemacht - natürlich nach Feierabend.

Was haltet ihr davon? An wen geht die Überlastungsanzeige und wozu führt das ganze? Ich fürchte sachlich führt sie zu Garnichts außer dass plötzlich die Floskel laut wird "Wie, was, das kann nicht sein, wieso haben Sie denn nicht erst einmal das Gespräch gesucht?"

Seit Mittwoch übrigens bilde ich nur noch einen Stapel, ich arbeite ihn ab, er wird aber überproportional größer. Wenn ich die Pausen an allen Tagen nicht durchmache und nicht täglich eine Stunde dran hänge, … ach was, selbst dann ist es nicht zu schaffen. Der Stapel wird jetzt seither immer größer. Interessiert keinen, aber ich zeige immer drauf.
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: Brownyy am 24.01.2020 22:16
Überlastungsanzeige an Vorgesetzte und PR.
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: clarion am 25.01.2020 09:32
Hallo, ich würde dem die ausgefüllte Überlastungsanzeige vor die Nase halten und ihm mitteilen, dass Du diese an den PR und an Euer Persoldezernat schickst, wenn sich nicht sofort etwas ändert.
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: WasDennNun am 25.01.2020 09:42
Wozu? Er hatte genug Chancen.
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: Arno-Nühm am 25.01.2020 10:58
Vordruck habe ich, das Ding liegt ausformuliert da, die Mühe hab ich mir dann mal gemacht - natürlich nach Feierabend.

Das hast du dann auch noch NACH Feierabend erledigt?! Mal ernsthaft... und das ist jetzt nicht böse gemeint... aber  dann ist dir wirklich nicht mehr zu helfen!
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: The Witch am 25.01.2020 12:38
Eine vierwöchige Krankheit in zwei Tranchen a zwei Wochen sollte dem AG ein Schuss vor den Bug sein. Es ist absolut üblich einen Arbeitnehmer mit Erschöpfungszuständen aus dem Verkehr zu ziehen und so weiteren Schaden abzuwenden. Tritt keine Zustandsbesserung ein ist der Arzt meist auch gewillt länger krankzuschreiben.

Tags darauf hat sich eine andere Mitarbeiterin mit meinem Chef in die Wolle bekommen, da ging es ums Telefon, an das sie nicht geht, daraufhin hat sie sich noch am Arbeitsplatz krank gemeldet und ist heim.

Wie kommt man eigentlich auf die Idee, eine Krankmeldung würde irgendwas ändern? (Außer der Tatsache, dass man ein paar Tage aus dem Verkehr gezogen ist - aber danach geht alles weiter wie gehabt.)

Und eine Überlastungsanzeige sollte natürlich an den Arbeitgeber gehen und nicht an irgendeinen untergeordneten Vorgesetzten. Der kriegt höchstens eine Kopie.
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: Pseudonym am 25.01.2020 13:14
Eine vierwöchige Krankheit in zwei Tranchen a zwei Wochen sollte dem AG ein Schuss vor den Bug sein. Es ist absolut üblich einen Arbeitnehmer mit Erschöpfungszuständen aus dem Verkehr zu ziehen und so weiteren Schaden abzuwenden. Tritt keine Zustandsbesserung ein ist der Arzt meist auch gewillt länger krankzuschreiben.

Tags darauf hat sich eine andere Mitarbeiterin mit meinem Chef in die Wolle bekommen, da ging es ums Telefon, an das sie nicht geht, daraufhin hat sie sich noch am Arbeitsplatz krank gemeldet und ist heim.

Wie kommt man eigentlich auf die Idee, eine Krankmeldung würde irgendwas ändern? (Außer der Tatsache, dass man ein paar Tage aus dem Verkehr gezogen ist - aber danach geht alles weiter wie gehabt.)

Es ist die Vorstufe zur Kündigung und kein Allheilmittel. Entweder der AG registriert den drohenden Ausfall und handelt, oder er verliert einen AN.

So einfach ist das.
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: Spid am 25.01.2020 13:42
Mir erschließt sich immer noch nicht das Problem. Es wurden keine Überstunden angeordnet, der TE wäre nur zur Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte im vereinbarten Umfang verpflichtet. Der AG hat nicht einmal angedeutet, er würde das anders sehen.
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: BeamterBR am 25.01.2020 18:03
Mir erschließt sich immer noch nicht das Problem. Es wurden keine Überstunden angeordnet, der TE wäre nur zur Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte im vereinbarten Umfang verpflichtet. Der AG hat nicht einmal angedeutet, er würde das anders sehen.

Gegebenenfalls sollte allerdings die besagte Überlastungsanzeige gestellt werden. Ansonsten kann  der TE einfach auf den Stapel und die Anzeige verweisen. Solange nichts angeordnet ist sollte er nach der regulären Arbeitszeit Feierabend machen. Wenn man mal in dieser Situation war kann man als motivierter Arbeiter nachvollziehen, dass man die Sachen nicht liegen lassen will. Meistens hängen da ja auch noch andere Sachen dran, die man dann spürt. Nach einer gewissen Zeit in dieser Situation gewöhnt man sich aber daran. Man darf sich solche Sachen nicht zu Herzen nehmen. Einfach einen Stapel bilden und die Sachen liegen lassen. Mit der Überlastungszeige kommt man seiner Pflicht mehr als nach einen Fehler bei der Ressourcenplanung Arbeitnehmer   geltend zu machen um den Arbeitgeber vor Schaden zu bewahren.
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: Spid am 25.01.2020 18:44
Die Überlastungsanzeige ist ja nur AN-Pflicht, wenn eine unmittelbare erhebliche Gefahr für die Sicherheit oder Gesundheit besteht. Eine solche sehe ich nicht. Die sich aus der Treuepflicht ergebende Pflicht, nach Kräften einen Schaden vom AG abzuwenden, wurde durch den Hinweis an den Linienvorgesetzten erfüllt. Entweder man legt einen Aktenvermerk an oder macht das vor Zeugen oder per E-Mail, wenn man später den Nachweis führen möchte oder muß.
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: Luftpumpe39 am 25.01.2020 20:51
Wer sich auf der Arbeit so ausnutzen lässt, der ist das selbst Schuld. Lieber Thread-Opener, suchen sie sich eine andere Stelle, bevor das Burnout ruft.

Geld und Anerkennung sind nicht alles. Dann lieber ein paar Euro weniger verdienen, aber dafür entspannt durch Leben gehen...
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: WasDennNun am 26.01.2020 12:04
Dann lieber ein paar Euro weniger verdienen, aber dafür entspannt durch Leben gehen...
Warum?
Wenn der TE Spaß haben möchte, dann würde er es sich gönnen jeden Tag eine Entscheidung vom Vorgestezen verlangen, welchen Stapel er den heute liegen lassen soll. Und wenn er Glück hat, dann hat er sogar einen Stapel, der wenn er liegen bleibt dem AG richtig Geld kostet.
Dann wird es ein noch grösserer Spaß weil man dann seine Ag sagen kann: Guck mal du hast da gerade aufgrund deiner schlechten Personalplanung ne Million liegen lasse...

und was freut sich dann die Lokale Presse, wenn ein Whistleblower mit detaillierte Infos um die Ecke kommt....

Schon krank was sich einige AN durch ihr Fehlverhalten krank machen.
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: Brownyy am 26.01.2020 18:28
Die richtigen Kanäle genutzt (Politik, Stadtrat, Gemeinderat, Landrat etc...) und Zack, wird deiner Behörde der Kopf sehr schnell gerade gerückt. Und speziell, wenn die chronische Nicht-Erfüllung von Leistungen erhebliche Summen kosten.

Die richtigen Tipps hast du hier erhalten. Was du daraus machst, ist deine Sache.
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: Santo am 26.01.2020 20:59
Danke für die vielen Tipps. Richtig... wer am Wochenende oder in der Freizeit arbeitet spinnt.
Leider ist jeder anders.

Um es kurz chronologisch zu beschreiben bin ich zu Anfang in der Probezeit gewesen und sofort verheizt worden. Da ich zwar intensiv nach einer anderen Stelle gleich damals gesucht habe aber leider nicht fündig wurde zog ich es durch, um nicht sofort einen Bruch im Lebenslauf zu haben.

Das Ganze ist ein Prozess. Man macht „mal“ etwas und dann wird es zu
 Standard.

Jetzt zu sage. „Selbst schuld“ ist etwas einfach dargestellt. Ich habe viele Dinge auf dem Tisch, an denen Fristen hängen. Ich habe auch einen gewissen Arbeitsanspruch. Der besagt mir, zu versuchen die Sache zu regeln. Nun sind ständig mehr Leute krankheitsbedingt ausgefallen und das Stapeln ist nun mal nicht meine Art.

Die Zeit schreitet aber vorwärts und man sieht trotz mehrfachen Hinweis auf Überlastung man wird nicht für Voll geno
Mein sondern wird weiter zu gepackt.

Wie dem auch sei, nur weil ich zu Beginn in Freizeit gearbeitet habe, ist das doch alles umkehrbar. Ich bin doch lernfähig und deswegen hört sich meine Frage mit guten Antworten.

Der erste Stapel wird liegen .... und zwar schön sichtbar auf den Tisch. Die Überlastung in ausführlicher Form schriftlich angezeigt und zwar dem PR, dem obersten und mittleren Chef und damit bin ich raus.

Ich muss halt noch lernen mit eineM Posthaufen und daraus resultierenden Mahnungen, energischen Nachfragen umzugehen. Das liegt dem einen besser, dem anderen schlechter. Ich muss das lernen wie andere lernen müssen pünktlich zur Arbeit zu erscheinen. Denke aber ich kriege es hin.
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: clarion am 26.01.2020 23:07
Hallo, wenn meine Kunden energisch nachfragen, fordere ich sie auf, sich zu beschweren und frage, ob ich ihnen die Telefonnummer vom Chef geben soll. Beschwert hat sich erst einer und dann wusste Chef auch mal, wie es ist angebrüllt zu werden. Wir sind im Moment auch schwer durch Krankheiten und Fachkräftemangel gehandicapt und machen zur Zeit nur da etwas wo die Hütte lichterloh brennt.

Mich wundert, dass Du in der Freizeit arbeitest. Auf die Idee sind wir noch nicht gekommen. Bei uns haben “nur“ die Arbeitszeitkonten den Hang zu signifikanten Plusstunden. Liegenlassen kann man lernen kann ich nur dazu sagen.
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: Egon12 am 27.01.2020 07:31
Ich habe vor 4 Jahren eine Überlastungsanzeige gestellt, passiert ist seit dem Nichts. Ich mache wie Spid so schön betont: "Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte im vereinbarten Umfang" und gehe im Mittel nach 39 Stunden nach Hause.

Hier liegen Vorgänge die ein Jahr und älter sind, manchmal erledigen sie sich dann von allein andere eben nicht, ist dann halt so.

Meine Überlastungsanzeige ging an öPR, BPR, Amtsleitung, Personalleitung, direkter Vorgesetzter und an die Mittelbehörde (Personallangfristplanung).
Titel: Antw:Umgang mit Überlastung im Job
Beitrag von: WasDennNun am 27.01.2020 08:35
Ich habe vor 4 Jahren eine Überlastungsanzeige gestellt, passiert ist seit dem Nichts.
Und damit hast du deine Schuldigkeit getan und der AG hat nachweislich entscheiden, dass eben die Vorgänge sich von selbst erledigen oder halt ein Jahr liegen bleiben.
Ich muss das lernen wie andere lernen müssen pünktlich zur Arbeit zu erscheinen. Denke aber ich kriege es hin.
Richtig, bist ja auch auf einen guten Weg.