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Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TV-L => Thema gestartet von: Erpelente am 09.12.2023 13:05

Titel: Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Erpelente am 09.12.2023 13:05
TVöD-Ergebnis übernommen.

Man hätte sich demnach den ganzen Unsinn sparen können.

https://m.focus.de/finanzen/news/info-aus-verhandlungskreisen-durchbruch-im-tarifstreit-des-oeffentlichen-dienstes-der-laender_id_259480533.html?poc=0.5360461769609015
Titel: Antw:Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Modulator am 09.12.2023 13:06
@Sozialarbeiter
Danke für dein Engagement und deine Insider-Infos. Ich glaube, wir als nicht Beteiligte können die Schwierigkeit solcher Verhandlungen nicht nachvollziehen. Deshalb erst einmal danke.

Verzeihe mir aber bitte meine Skepsis, wenn ich von Verdi einen Tarifabschluss mit dem Prädikat "gut" verkündet bekomme.
Die letzten Verhandlungen wurden auch immer als "Gut" benannt, waren aber doch insgesamt sehr mies.
Die Prozente wurden immer schön verkündet aber die Laufzeit hat man unter den Tisch fallen lassen.
Die insgesamt noch mangelhafte Erfahrungsstufe 6, Rückstufung bei Höhergruppierung und die festgeschriebene JSZ, sprechen ein Übriges.

Aber, ich entschuldige mich auch gerne, wenn es wirklich mal "gut" sein sollte.
Titel: Antw:Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tagelöhner am 09.12.2023 13:08
Das berichtet Focus:

"Die mehr als eine Million Beschäftigten sollen steuer- und abgabenfreie Sonderzahlungen von insgesamt 3000 Euro erhalten, einen Sockelbetrag von 200 Euro sowie anschließend 5,5 Prozent mehr Geld. Dies entspricht dem Abschluss für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen vom April."
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Beitrag von: HamburgerJung am 09.12.2023 13:09
gibt es eine Stadtstaatenzulage? hab den Stream verpasst
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Beitrag von: HammerImaSchon am 09.12.2023 13:12
TVöD-Ergebnis übernommen.

Man hätte sich demnach den ganzen Unsinn sparen können.

https://m.focus.de/finanzen/news/info-aus-verhandlungskreisen-durchbruch-im-tarifstreit-des-oeffentlichen-dienstes-der-laender_id_259480533.html?poc=0.5360461769609015

Also ein hoch auf eine neue NULLRUNDE bis die IAP-Raten abgestottert sind? ???
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Beitrag von: mywords am 09.12.2023 13:15
5,5% ab 1.2.2025  :'(
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Beitrag von: Oliver1976 am 09.12.2023 13:18
Stand da etwas vom Ablauf, da haben ich in dem Artikel nichts gelesen...
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Beitrag von: mywords am 09.12.2023 13:20
25 MonateLaufzeit. 120 Euro IAP von Januar bis Oktoeber
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Beitrag von: Lämpel am 09.12.2023 13:24
Die wesentlichen Eckpunkte der Einigung:

-    Ein steuer- und sozialabgabenfreier Inflationsausgleich in Höhe von 3.000 Euro (stufenweise Auszahlung ab Dezember 2023).
-    Ab dem 1. November 2024 Erhöhung der Tabellenentgelte um 200 Euro (Sockelbetrag) und ab dem 1. Februar 2025 um 5,5 Prozent (Anpassung des Erhöhungsbetrags auf 340 Euro, wo dieser Wert nicht erreicht wird).
-    Ausbildungs- und Praktikantenentgelte werden zum gleichen Zeitpunkt um 150 Euro erhöht.
-    Vertragslaufzeit: 25 Monate.

„Beim Thema Eingruppierung von Lehrkräften besteht weiter dringender Handlungsbedarf. Darauf werden wir bei nächster Gelegenheit zurückkommen“, kündigte Silberbach an.

https://www.dbb.de/artikel/laender-ziehen-mit-bund-und-kommunen-gleich.html
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Beitrag von: Lämpel am 09.12.2023 13:34
Ver.di verkauft das als eine Steigerung um "durchschnittlich mehr als 11%".

https://twitter.com/_verdi/status/1733463655662944349
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Beitrag von: Lämpel am 09.12.2023 13:37
Für den Dezember 2023 wird ein Betrag von 1.800 Euro netto gewährt. Von Januar bis einschließlich Oktober 2024 gibt es monatliche Zahlungen in Höhe von je 120 Euro netto. Die Einkommen der Beschäftigten steigen ab dem 1. November 2024 tabellenwirksam um einen Sockelbetrag von 200 Euro. Ab dem 1. Februar 2025 kommt darauf eine weitere Entgelterhöhung um 5,5 Prozent. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 25 Monate bis zum 31. Oktober 2025. Im Durchschnitt steigen die Gehälter der Länderbeschäftigten während der Laufzeit um mehr als elf Prozent.

Dual Studierende, Auszubildende und Praktikantinnen und Praktikanten erhalten demnach im Dezember 2023 ein Inflationsausgleichsgeld von 1.000 Euro sowie in der Zeit vom Januar bis zum Oktober 2024 monatlich jeweils 50 Euro netto. Die Ausbildungsentgelte steigen ab 1. November 2024 um 100 Euro, ab dem 1. Februar 2025 um weitere 50 Euro. Außerdem konnte eine unbefristete Übernahme von Auszubildenden vereinbart werden, die eine Abschlussnote von 3 oder besser erzielt haben.

Bei den weiteren Regelungen konnte unter anderem die Ausweitung der bestehenden Pflegezulage auf den Justiz- und Maßregelvollzug und der Zulage für den Gesundheitsdienst erreicht werden. Für die Sozial- und Erziehungsdienste verständigten sich die Tarifvertragsparteien auf die Gewährung von Zulagen von 130 und 180 Euro für bestimmte Entgeltgruppen in den Stadtstaaten.

https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++3fe2fbb8-9689-11ee-af8f-d1f22e36377d
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Beitrag von: MonteCristo am 09.12.2023 13:38
Mit diesem Abschluss ist Verdi zum Bettvorleger geworden. Warum sollte man nochmal dieser Gewerkschaft beitreten?
In Anbetracht der Inflation der letzten 2 Jahre eine geradezu schockierend schlechte Einigung für die Beschäftigten. Ich hatte dennoch keine andere Einigung erwartet. Die Forderung wurde (fast naturgemäß) geviertelt.

Die Länder werden dem Abschluss für die Beamte schneller übernehmen als man bis drei zählen kann.

Titel: Antw:Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: HammerImaSchon am 09.12.2023 13:44
Zitat
„Der Abschluss ist ein großer Erfolg. Wir haben mit Bund und Kommunen gleichgezogen“, sagte dbb Chef Ulrich Silberbach zur Tarifeinigung für den öffentlichen Dienst der Länder.

War der TV-L nicht schon vor der Tarifrunde dem TVÖD hinterher?
Sind die beschlossenen Erhöhungen nicht auch zeitlich dem TVÖD am hinterher hinken?
Wie bitte kann hier von einem Gleichziehen und Großem Erfolg die Rede sein?
Insbesondere wenn man bedenkt dass wir nun nochmal gut über ein Jahr Inflationsrate essen dürfen bevor es den Sockel + 5,5% Erhöhung gibt?
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Beitrag von: Firewind am 09.12.2023 13:44
An die Leute die hier wieder Jammern ihr wisst schon das der Bund keinen bessern hatte. Schau euch mal was sie bekommen hat und wie? wenn nein schaut euch das gerne mal an und dann jammert weiter... Vor allem heulen hier einige die nicht mal in einer Gewerkschaft sind nix tun dann was bekommen und dann wieder heulen. wenn es euch stört geht aus dem ÖD raus und fertig
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Beitrag von: Eule am 09.12.2023 13:46
Wie verhält es sich mit der IAP, bzw. dem ersten Teil in Höhe von 1.800€, wenn man zum 31.12. ausscheidet? Ist dazu etwas bekannt?
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Beitrag von: Johannes1893 am 09.12.2023 13:47
Im Grunde wie zu erwarten. Buchhalterisch musste man das scheinbar unbedingt in drei Jahre die Kosten verteilen. Deshalb noch im Dezember 2023 die 1800€ IAP. Dann eher „nur“ 120€ bis Oktober. Dann der 200€ Sockel und dann im Februar 2025 die 5,5%.

Ist dem TVöD in Summe sehr ähnlich. Aber Neueinsteiger gerade in den höheren EG‘s sind jetzt noch schwerer zu bekommen. Das scheint überhaupt nicht bei den Arbeitgebern angekommen zu sein.  Bis 01.02.25 120€ netto mehr auf die aktuelle Tabelle. Das ist ein Witz.
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Beitrag von: SvenL1975 am 09.12.2023 13:48
Die 1800€ "für Dezember" kommen dann ungefähr zu Ostern, oder?
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Beitrag von: MDB am 09.12.2023 13:50
Mit dem Bund und Kommunen gleichgezogen ist schlichtweg falsch. Bei einem Jahr Versatz und aktuell 4% Zinsen ist der Abschluss mindestens 4% schlechter als der vom Bund. Auch wird die im TVL ohnehin schon stärker gestauchte Tabelle noch stärker gestaucht. Von Verdi ein Verrat an den höheren Entgeltgruppen. Und das obwohl hier Personal ohne Ende fehlt. Siehe Pisa Studie. Und dann heult Verdi Rum, dass die Organisation zu gering ist. Wundert euch nicht, bei diesen Abschlüssen. Für mich einfach enttäuschend
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Beitrag von: TV-Ler am 09.12.2023 13:51
Die 1800€ "für Dezember" kommen dann ungefähr zu Ostern, oder?
Die kommen im Dezember!
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Beitrag von: kleinerbaer am 09.12.2023 13:55
Absolut enttäuschend. Ich hatte beim letzten mal überlegt bei Verdi einzutreten, aber nach dem letzten Ergebnis es sein gelassen. Jetzt würde ich nur eintreten, um gegen dieses Ergebnis zu stimmen. Nochmals eine Nullrunde? Nein, danke.
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Beitrag von: SvenL1975 am 09.12.2023 13:56
Die 1800€ "für Dezember" kommen dann ungefähr zu Ostern, oder?
Die kommen im Dezember!

Dezember 2024? Nein, so pessimistisch bin ich nicht. Bis Ostern schafft die LBV das schon. Das sind ja wieder ganz schwere Rechenaufgaben für die.  :P
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Beitrag von: tv-landschaft am 09.12.2023 13:59
mal eine blöde Frage zu:

Zitat
Außerdem konnte eine unbefristete Übernahme von Auszubildenden vereinbart werden, die eine Abschlussnote von 3 oder besser erzielt haben.

Wir bilden seit Jahren aus und geben danach 6-12 Monate Befristung als Berufserfahrung und damit man sich in Ruhe was suchen kann, danach kommt der nächste Azubi. Wenn das so kommt müssen wir das Ausbilden komplett einstellen, wir können ja nicht alle 3 Jahre neue unbefristete Stellen aus dem Nichts schaffen. Das kann doch nicht die Intention sein?
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Beitrag von: SvenL1975 am 09.12.2023 14:00
Hat jemand was zur Jahressonderzahlung gefunden? Oder dem Ausbau der Stufe 6?
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Beitrag von: Angelsaxe am 09.12.2023 14:01
Dieser Abschluss ist verglichen zur Forderung ein Witz!
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Beitrag von: Eule am 09.12.2023 14:01
Wie verhält es sich mit der IAP, bzw. dem ersten Teil in Höhe von 1.800€, wenn man zum 31.12. ausscheidet? Ist dazu etwas bekannt?
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Beitrag von: Schwarztee am 09.12.2023 14:02
Wieder nichts begriffen.

Die einstelligen Entgeltgruppen sind bzgl. dessen, was sie in der freien Wirtschaft bekämen, bereits gut bezahlt. Hier gibt es auch keinen Personalmangel, es wird sich immer irgendeine prekär beschäftigte Bürokauffrau aus irgendeiner Krauterbude finden, für die die E6 das gelobte Land ist.

Schwierig wird es, wenn Meister und Techniker mit E9a bezahlt werden sollen.

Ganz schwierig wird es, die höheren EGs ab E10, in denen man teilweise schon kleinere Gruppen führt, nicht besser zu stellen bzw. hierfür Anreize zu schaffen, für das erhebliche Mehr an verantwortungsvollen Aufgaben.

Noch schwieriger wird es, Leute zu finden, die Fachverfahren implementieren sollen und denen dann eine E9b zu bieten.

Es ist nur noch zum Speien, man blutet Stück für Stück aus und kriegt den Trostpreis als Hauptgewinn verkauft.
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Beitrag von: Pietclock am 09.12.2023 14:02
So schön kompliziert, dass man ne Excel Tabelle braucht um überhaupt abschätzen zu können, was das jetzt prozentual überhaupt für ne Erhöhung ist...
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Beitrag von: Grandia am 09.12.2023 14:02
Wenn man die gesamte IAP bis Ende Oktober gut aufteilt, landet man bei 300€ Netto im Monat.
Verheizt die IAP nicht sofort und schon habt ihr 10 Monate mehr in der Tasche. Das "Loch" von November bis Februar muss man dann halt etwas stopfen.

Insgesamt ist das aber trotzdem TVöD-Minus, denn die TVöD zahlt die IAP in 8 Monaten aus und es folgt sofort die gesamte Lineare Erhöhung.
Wir warten länger drauf und ziehen das ganze in die Länge.
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Beitrag von: Johannes1893 am 09.12.2023 14:03
Hat jemand was zur Jahressonderzahlung gefunden? Oder dem Ausbau der Stufe 6?

Da kannst du zu 99,9% davon ausgehen das sich da nix tut.

Wie auch der PM zu entnehmen ging es Verdi primär um die Stauchung der Tabelle und damit einer überproportionalen Steigerung der unteren Entgeltgruppen. Das ist wie im TVöD auch ziemlich gut gelungen.
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Beitrag von: Jon Doe am 09.12.2023 14:05
Kommt die Zulage für den SuED auf die Berlinzulage drauf oder wird das verrechnet?
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Beitrag von: dregonfleischer am 09.12.2023 14:05
was ist mit der stadtstattenzulage warum kann verdi das nicvht vernunftig ausdruecken in ihrer press mitteilung
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Beitrag von: BTSV1 am 09.12.2023 14:06
Erhöhung gut, aber viel zu spät.
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Beitrag von: sigma5345 am 09.12.2023 14:06
Wenn man alle Randbedingungen hinsichtlich eines möglichen Erzwingungsstreiks berücksichtigt, finde ich den Abschluss ok. Ich hätte gern die Daten 11.2024 durch 2023 und 02.2025 durch 2024 ersetzt aber ansonsten war denke ich nicht mehr zu holen. Ich habe ehrlich gesagt nach dem letzten Abschluss mit weitaus weniger gerechnet.
Und da ich nicht in der Gewerkschaft bin - besten Dank an die Leute fürs verhandeln! Ich denke, wenn man mit einer geschenkten Erhöhung nicht zufrieden ist, sollte man in die PW gehen wo man selbst verhandeln kann oder sich gewerkschaftlich engagieren. Auf jeden Fall ist es Quatsch wegen dem Abschluss eine Gewerkschaft nicht zu unterstützen.... eher im Gegenteil - Unzufriedenheit sollte die Motivation sein etwas zu verändern ;-). Letztlich sind alle die wie ich nur "zuschauen" ja daran Schuld, dass nicht mehr bei rum kommt (und das wir nicht vorne in ner Lok sitzen ;-))
Ich kann jedenfalls erstmal damit leben.
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Beitrag von: JPM am 09.12.2023 14:09
Eine Frage von einem Newcomer: Wird es eine Jahressonderzahlung geben?

Da ich wohl einen Vertrag erhalte, der erst ab Februar 2024 gilt,bekomme ich ja gerade mal 120 Euro mehr pro Monat. Also bis Oktober nur 1080 Euro. Zudem müsste ich meine Sonderzahlung an meinen jetzigen Arbeitgeber aus der PW zurückzahlen, die doppelt so hoch war (netto). Ohne Jahressonderzahlung würde sich der Wechsel für mich kaum lohnen, da es beim jetzigen AG eine deutliche Gehaltserhöhung gab. :( schwierig,hatte mir iwie mehr erhofft als bis dato Außenstehender.
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Beitrag von: SvenL1975 am 09.12.2023 14:10
Hat jemand was zur Jahressonderzahlung gefunden? Oder dem Ausbau der Stufe 6?

 99,9% davon ausgehen das sich da nix tut.

Wie auch der PM zu entnehmen ging es Verdi primär um die Stauchung der Tabelle und damit einer überproportionalen Steigerung der unteren Entgeltgruppen. Das ist wie im TVöD auch ziemlich gut gelungen.

Ich weiß, dass das jetzt Jammern auf hohem Niveau ist, aber für jemanden mit EG14/6 ist das Ergebnis ein Witz.
Titel: Antw:Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 09.12.2023 14:10
was ist mit der stadtstattenzulage warum kann verdi das nicvht vernunftig ausdruecken in ihrer press mitteilung
Die Hauptstadtzulage wird tarifiert und für Bremen und Hamburg gibt's eine Gesprächszusage für "Mitte 2025".
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Beitrag von: Invitto am 09.12.2023 14:13
@Sozialarbeiter.  Danke fürs Engagement! @ Verdi, einfach unglaublich. Es braucht gar nicht mehr die Medien um Scheiße als Super Erfolg zu verkaufen. Zusammengefasst auch angesichts der Laufzeit und das die TVÖD Bediensteten bereits während der Inflation Ausgleich bekommen haben ist der Abschluss TV-L gegenüber TVÖD schlechter. Von einer Angleichung an den TVÖD brauchen wir gar nicht reden.  Der nächste Fakt ist das die Stadtstaaten diejenigen sind die im TV-L überhaupt Druck ausüben können auf die TDL Verhandler. Jetzt war der Hamburger Finanzsenator dies und wir hätten hier massiv Druck ausüben können. Und dann Stadtstaaten Zulage Null? Wofür standen wir in Hamburg in der Kälte? Das jemand in der Baden Württemberg Landesverwaltung mehr Geld bekommt? Wenn der streikt interessiert das niemanden!Glaubt Verdi ernsthaft mit solchen Ergebnissen hält man die Mitglieder oder gewinnt neue dazu? Ich habe gedacht nach Bsirske kann es nur besser werden aber die Verarscherei geht weiter. Was hab ich mich bemüht andere zu bewegen freien Tag zu opfern da Sie nicht in der Gewerkschaft sind. Dann alleine hier den Neid zu lesen bezüglich der möglichen Zulage von Leuten die keine Ahnung haben und auch nicht bereit sind darüber nachzudenken. Ich trete jetzt aus. Seht mal zu wie Ihr in Zukunft in den Stadtstaaten Leute zum Streiken bewegen könnt und Unterstützung bekommt wenn Ihr nicht mal gewillt seid die offensichtlichen Ungerechtigkeiten anzugehen.Wieviel Mitglieder habt Ihr (noch) in den Flächenländern und wieviele in den Stadtstaaten?
Titel: Antw:Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 09.12.2023 14:20
Es ist grundsätzlich ein gutes Ergebnis. Allerdings ist wie immer die zeitliche Verzögerung gegenüber dem TVöD zu bedenken. In diesem Fall besonders stark, da die definitive Erhöhung erst im Februar 2025 kommt, wo im TVöD ja bereits ab Januar 2025 voraussichtlich die nächste Erhöhung ansteht. Jetzt muss jeder von euch selbst entscheiden, ob ihm ein Wechsel zum TVöD mit einem doch deutlich höheren Brutto in 2024 es wert ist. Ich für meinen Teil habe mich jetzt definitiv entschieden. Und das wünsche ich euch auch. :)
Titel: Antw:Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Jen am 09.12.2023 14:26
Etwa gleich, wegen der 9 Monate Verzug vielleicht minimal besser.

Vor allem gehe ich zudem davon aus, dass man auch über 2025 schon verhandeln wird und eine Gesamtlaufzeit von 24 - 27 Monaten anstrebt.

Vielleicht so was:

01.01.24   3000 Euro ISZ

01.07.24   200 Euro Sockel + 6,5 %

01.04.25   100 Euro Sockel + 2,5 %.

Laufzeit 01.10.23 - 31.12.25

Natürlich komplett Spekulatius.
Titel: Antw:Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zeussowitz am 09.12.2023 14:27
Für mich war es das im TV-L und mit Verdi. Seit anderthalb Jahren grüßt mich meine Kaufkraft von immer weiter weg und jetzt nochmal ein Jahr warten bis zu einer echten Erhöhung. Nein danke. Macht euren Laden alleine.
Titel: Antw:Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: thesisko am 09.12.2023 14:29
Wahnsinn. Der TVÖD hat dann vielleicht schon die nächste Erhöhung und wir warten noch auf die letzte Stufe.
Alles in die Zukunft schieben. Und für 24 habe mit mehr als 120€ Erhöhung im Monat gerechnet.

Ab E9a hat der TV-L einfach keine Zukunft.
Titel: Antw:Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: JPM am 09.12.2023 14:30
In einer Hochzinsphase mit weiterhin resilienter Inflation, die weit von den Zielen der Zentralbank entfernt ist, ist ein Verzug der Entgelterhöhung um ein Jahr ein enormes Brett. Inflation stoppt nicht einfach oder geht dauerhaft ins Minus, sondern wächst weiter. Das Ergebnis wird in einem deutlichlen Reallohnverlust der Beschäftigten münden.
Titel: Antw:Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: HammerImaSchon am 09.12.2023 14:33
was ist mit der stadtstattenzulage warum kann verdi das nicvht vernunftig ausdruecken in ihrer press mitteilung
Die Hauptstadtzulage wird tarifiert und für Bremen und Hamburg gibt's eine Gesprächszusage für "Mitte 2025".

Das klingt großartig!! ;D
Die Berliner Stiftung bei der ich arbeite ist nämlich bislang der Auffassung, dass es die Hauptstadtzulage nur für die Angestellten der unmittelbaren Landesverwaltung gibt ...
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Beitrag von: TV-Ler am 09.12.2023 14:35
Wahnsinn. Der TVÖD hat dann vielleicht schon die nächste Erhöhung und wir warten noch auf die letzte Stufe.
Der TV-L ist zum 01.11.2006 mit 13 Monaten Verzögerung zum  TVöD in Kraft getreten - aber mit identischer Tabelle.
Dieses hinterherhinken ist also nicht so wirklich neu...
Titel: Antw:Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: shafner am 09.12.2023 14:36
Gibt es offizielle Quellen, auf was sich die 5,5% (mind. 340 Euro) ab Februar 2025 beziehen. Sind die bezogen alleine auf die 5,5% oder zählen bei den 340 Euro dann auch schon die 200 Euro ab November 2024 mit?
Titel: Antw:Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: BlackPirate am 09.12.2023 14:38
Ich bin maximal enttäuscht! Die IAP sollte die Verluste der letzten 1 1/2 Jahre ausgleichen. Und wird jetzt zum Ersatz von Tarifsteigerungen genutzt. Dabei heißt das Ding nicht umsonst PRÄMIE!

So werden die Personalprobleme im ÖD nicht gelöst werden. Es gehen mehr und mehr in andere Tarifverträge. Und die, die bleiben, wuppen den Rest und werden bescheiden bezahlt. Wie kann man das nur als „gut“ verkaufen? Wie weit weg von der Realität muss man sein?! 😣
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Highwaystar am 09.12.2023 14:42
1800,- (netto) in drei Wochen sind sehr schön.

200,- plus 5,5% sind okay, aber ein volles Jahr zu spät...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 09.12.2023 14:45
1800,- (netto) in drei Wochen sind sehr schön.

200,- plus 5,5% sind okay, aber ein volles Jahr zu spät...

Als ob wir das Geld binnen der nächsten drei Wochen noch sehen werden  :D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: SvenL1975 am 09.12.2023 14:48
1800,- (netto) in drei Wochen sind sehr schön.

200,- plus 5,5% sind okay, aber ein volles Jahr zu spät...

"in drei Wochen"  ;D ;D ;D

In drei Wochen erfährt die LBV vielleicht, dass es da Verhandlungen gegeben haben soll. Wer mit einer Auszahlung vor März/April rechnet, träumt.
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Beitrag von: SvenL1975 am 09.12.2023 14:50
Gibt es irgendwo inzwischen einen offiziellen Text, in dem man Details nachlesen kann?
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Beitrag von: daseinsvorsorge am 09.12.2023 14:51
An die UNZUFRIEDENEN- insbesondere unter den Nichtorgansierten-mal unabhäbgig davon, dass Ihnen das Tarifergebnis ohne jegliches Zutun hinten reingesschoben wird:

Sie müssen dem "Angebot" doch nicht zustimmen. Sie gehen am Montag zu Ihrem AG und fordern nochmals 10-30% etc. oben drauf. Wenn er dies nicht akzeptiert, überreichen Sie die bereits am WE vorbereitete Kündigung und gehen einfach zum Zeitpunkt X.

Ach das geht gar nicht - warum nicht? Oder ist einfach nicht genug Arsch in der Hose, um seine Forderungen gegenüber dem AG zu vertreten ? Na ja- wäre auch sehr selbstkritisch, sich sein eigenes Versagen einzugestehen. Da kann man lieber auf die Gewerkschaften/Mitglieder eindreschen, ohne die es gar keine Traifverträge gebe. Hauptsache - man hat sich mal Luft gemacht und die mentale Schieflage ist halbwegs wieder im Gleichgewicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Jen am 09.12.2023 14:51
Verdi bedankt sich auf ihrer Seite bei ihren Mitgliedern, aber sollten die Mitglieder auch ihrer Gewerkschaft dankbar sein. Diesen Tarifabschluss als Erfolg zu verkaufen, kann nur sarkastisch gemeint sein. Die Zulage statt einer Tariferhöhung zu zahlen, ist doch keine echte Tariferhöhung und eine wesentliche Schlechterstellung gegenüber dem Bund. Wie die Gewerkschaften ihren Mitgliedern noch in die Augen sehen können ist für mich unbegreiflich.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ozymandias am 09.12.2023 14:53
Die ökonomischen Geisterfahrer in Deutschland machen die Industrie und Wirtschaft kaputt, da muss man sich nicht wundern, wenn die Haushalte nicht mehr hergeben. Diese ökonomischen Geisterfahrer werden auch von sehr vielen unterstützt, die sich jetzt über das Ergebnis beschweren.

Sinnlose Partikularinteressen (Stadtstaatenzulage) werden verhandelt und die Streikkasse ist nur zur Dekoration da. Was passiert eigentlich mit der vollen Streikkasse? Nächster Betriebsausflug von Verdi und Co. geht in die Spielbank oder andere Etablissments?
Titel: Antw:Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 09.12.2023 14:55
Gibt es offizielle Quellen, auf was sich die 5,5% (mind. 340 Euro) ab Februar 2025 beziehen. Sind die bezogen alleine auf die 5,5% oder zählen bei den 340 Euro dann auch schon die 200 Euro ab November 2024 mit?
Da braucht es keine "offizielle Quelle":
Ab 11/2024 200€ auf die bisherigen Tabellenentgelte
Ab 02/2025 weitere 5,5% auf die Tabellenentgelte (inkl. den 200€).
Titel: Antw:Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Alitalia am 09.12.2023 14:56
Die 1800€ "für Dezember" kommen dann ungefähr zu Ostern, oder?
Die kommen im Dezember!

Dir ist schon klar, dass die neuen Entgelttabellen auch erst in die Abrechnungssoftware implementiert werden muss? Noch dazu kommt schlichtweg, dass die gewiss diese Woche Eingabeschluss haben. Auch hier wird mal wieder Quark in den Medien verbreitet, es fehlt schlichtweg das Wort "rückwirkend".
Titel: Antw:Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Börliner am 09.12.2023 14:57
was ist mit der stadtstattenzulage warum kann verdi das nicvht vernunftig ausdruecken in ihrer press mitteilung
Die Hauptstadtzulage wird tarifiert und für Bremen und Hamburg gibt's eine Gesprächszusage für "Mitte 2025".

Das klingt großartig!! ;D
Die Berliner Stiftung bei der ich arbeite ist nämlich bislang der Auffassung, dass es die Hauptstadtzulage nur für die Angestellten der unmittelbaren Landesverwaltung gibt ...

Ist halt die Frage, ob es dann für alle gezahlt wird  ::)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 09.12.2023 14:59
Die Zulage statt einer Tariferhöhung zu zahlen, ist doch keine echte Tariferhöhung und eine wesentliche Schlechterstellung gegenüber dem Bund.
Die Tariferhöhung bei Bund und Kommunen gilt ab März 2024, die Tarifeinigung wurde im Frühjahr 2023 erzielt. In der Zeit dazwischen werden die 3000€ IAP gestückelt ausgezahlt.
Wo ist da eine Schlechterstellung des TV-L?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: InVinoVeritas am 09.12.2023 15:01
Die Tarifergebnisse im Detail samt Download der Tarifverträge als PDF zum Download:

https://www.dbb.de/einkommensrunde/einkommensrunde-2023-tvl/ergebnis.html
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: JPM am 09.12.2023 15:02
An die UNZUFRIEDENEN- insbesondere unter den Nichtorgansierten-mal unabhäbgig davon, dass Ihnen das Tarifergebnis ohne jegliches Zutun hinten reingesschoben wird:

Sie müssen dem "Angebot" doch nicht zustimmen. Sie gehen am Montag zu Ihrem AG und fordern nochmals 10-30% etc. oben drauf. Wenn er dies nicht akzeptiert, überreichen Sie die bereits am WE vorbereitete Kündigung und gehen einfach zum Zeitpunkt X.

Ach das geht gar nicht - warum nicht? Oder ist einfach nicht genug Arsch in der Hose, um seine Forderungen gegenüber dem AG zu vertreten ? Na ja- wäre auch sehr selbstkritisch, sich sein eigenes Versagen einzugestehen. Da kann man lieber auf die Gewerkschaften/Mitglieder eindreschen, ohne die es gar keine Traifverträge gebe. Hauptsache - man hat sich mal Luft gemacht und die mentale Schieflage ist halbwegs wieder im Gleichgewicht.

Dir ist schon klar, dass es in der PW sehr viele Unternehmen gibt, die keinem Tarifvertrag unterliegen, aber dennoch starke Lohnerhöhungen hinbekommen und wo keiner davon spricht, dass es dir hinten reingeschoben wird, sondern es etwas völlig normales ist. Gibt mMn keinen Grund die Gewerkschaften dafür abzufeiern, da die wirkliche Erhöhung erst in einem Jahr erfolgt und es anschließend wahrscheinlich ordentliche Nullrunden gibt. Der ÖD scheint noch ziemlich tief im Winterschlaf zu verharren. Für mich als potentieller EG12er ist das alles nicht attraktiv, nur die Stellenbeschreibung spricht dafür. Aber wenn man so viele Bewerber auf der Matte hat für die höheren EG, dann nur zu.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Admin am 09.12.2023 15:03
wie in den Stunden nach Veröffentlichung eines neuen Tarifergebnisses üblich, ist unser Server wieder total überlastet. Wir stellen die neuen Tabellen im Online-Rechner ein, sobald sich der Ansturm etwas gelegt hat. Vermutlich heute abend.

[Uhrzeit im Graph ist EST, also -6 Stunden]
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Invitto am 09.12.2023 15:04
Die ökonomischen Geisterfahrer in Deutschland machen die Industrie und Wirtschaft kaputt, da muss man sich nicht wundern, wenn die Haushalte nicht mehr hergeben. Diese ökonomischen Geisterfahrer werden auch von sehr vielen unterstützt, die sich jetzt über das Ergebnis beschweren.

Sinnlose Partikularinteressen (Stadtstaatenzulage) werden verhandelt und die Streikkasse ist nur zur Dekoration da. Was passiert eigentlich mit der vollen Streikkasse? Nächster Betriebsausflug von Verdi und Co. geht in die Spielbank oder andere Etablissments?
Ist Dir und Co eigentlich klar wo das Streikpotential im TV-L liegt. In den Stadtstaaten. Nur hier könnte man die komplette Verwaltung lahmlegen. In den Flächenländern interessiert es niemand ob in irgendeinem Landesministerium oder Landesbehörde gestreikt würde. Da gibt es keine Kunden die unter einem Streik leiden würden und daher auch keinen Druck auf die TDL.
Titel: Antw:Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 09.12.2023 15:05
Die 1800€ "für Dezember" kommen dann ungefähr zu Ostern, oder?
Die kommen im Dezember!

Dir ist schon klar, dass die neuen Entgelttabellen auch erst in die Abrechnungssoftware implementiert werden muss? Noch dazu kommt schlichtweg, dass die gewiss diese Woche Eingabeschluss haben. Auch hier wird mal wieder Quark in den Medien verbreitet, es fehlt schlichtweg das Wort "rückwirkend".
Geld kann man nicht rückwirkend auszahlen...
...um die 1800€ IAP noch im Dezember 2023 auszahlen zu können, besteht keinerlei Notwendigkeit, die ab November 2024 gültigen Tabellenentgelte bereits in die Abrechnungssoftware implementiert zu haben.

Um die Auszahlung noch im Dezember 2023 bewirken zu können, braucht es lediglich den Willen dazu - allenfalls die Erklärungsfrist könnte noch einen Strich durch die Rechnung machen...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Alitalia am 09.12.2023 15:06
Die Zulage statt einer Tariferhöhung zu zahlen, ist doch keine echte Tariferhöhung und eine wesentliche Schlechterstellung gegenüber dem Bund.
Die Tariferhöhung bei Bund und Kommunen gilt ab März 2024, die Tarifeinigung wurde im Frühjahr 2023 erzielt. In der Zeit dazwischen werden die 3000€ IAP gestückelt ausgezahlt.
Wo ist da eine Schlechterstellung des TV-L?

Durch die spätere Erhöhung fehlen einem einfach mal 3000€ netto in meinem Fall gegenüber dem TVöD, einfach weil wir es halt später bekommen (ja ist ja immer so, diesmal ist der Abschluss aber höher und dadurch fällt es mehr auf). Auch die Zeit von Tarifbeginn bis Erhöhung (komplett) ist einfach höher als beim TVöD, 11 Monate? vs. 13 Monate. So kann man halt alles noch fröhlich in den Haushalt für 2025 verschieben.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 09.12.2023 15:08
An die UNZUFRIEDENEN- insbesondere unter den Nichtorgansierten-mal unabhäbgig davon, dass Ihnen das Tarifergebnis ohne jegliches Zutun hinten reingesschoben wird:

Sie müssen dem "Angebot" doch nicht zustimmen. Sie gehen am Montag zu Ihrem AG und fordern nochmals 10-30% etc. oben drauf. Wenn er dies nicht akzeptiert, überreichen Sie die bereits am WE vorbereitete Kündigung und gehen einfach zum Zeitpunkt X.

Ach das geht gar nicht - warum nicht? Oder ist einfach nicht genug Arsch in der Hose, um seine Forderungen gegenüber dem AG zu vertreten ? Na ja- wäre auch sehr selbstkritisch, sich sein eigenes Versagen einzugestehen. Da kann man lieber auf die Gewerkschaften/Mitglieder eindreschen, ohne die es gar keine Traifverträge gebe. Hauptsache - man hat sich mal Luft gemacht und die mentale Schieflage ist halbwegs wieder im Gleichgewicht.

Dir ist schon klar, dass es in der PW sehr viele Unternehmen gibt, die keinem Tarifvertrag unterliegen, aber dennoch starke Lohnerhöhungen hinbekommen und wo keiner davon spricht, dass es dir hinten reingeschoben wird, sondern es etwas völlig normales ist. Gibt mMn keinen Grund die Gewerkschaften dafür abzufeiern, da die wirkliche Erhöhung erst in einem Jahr erfolgt und es anschließend wahrscheinlich ordentliche Nullrunden gibt. Der ÖD scheint noch ziemlich tief im Winterschlaf zu verharren. Für mich als potentieller EG12er ist das alles nicht attraktiv, nur die Stellenbeschreibung spricht dafür. Aber wenn man so viele Bewerber auf der Matte hat für die höheren EG, dann nur zu.

Entschulidgen Sie bitte- Sie als "potentieller EG12er" verbleiben wegen der Stellenbeschreibung im ÖD - trotz aller Widrigkeiten?? Trotz der Möglichkeit vin  "starken  Lohnerhöhungen in der pW" ?Das ist doch lächerlich- wer soll das denn glauben ? Oder wenn doch - demnächst Augen auf bei der Berufswahl
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Jen am 09.12.2023 15:10
Zitat von: Jen link=topic=122238.msg329648#msg329648
date=1702129903
Die Zulage statt einer Tariferhöhung zu zahlen, ist doch keine echte Tariferhöhung und eine wesentliche Schlechterstellung gegenüber dem Bund.
Die Tariferhöhung bei Bund und Kommunen gilt ab März 2024, die Tarifeinigung wurde im Frühjahr 2023 erzielt. In der Zeit dazwischen werden die 3000€ IAP gestückelt ausgezahlt.
Wo ist da eine Schlechterstellung des TV-L?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zabri am 09.12.2023 15:11
Die ökonomischen Geisterfahrer in Deutschland machen die Industrie und Wirtschaft kaputt, da muss man sich nicht wundern, wenn die Haushalte nicht mehr hergeben. Diese ökonomischen Geisterfahrer werden auch von sehr vielen unterstützt, die sich jetzt über das Ergebnis beschweren.

Sinnlose Partikularinteressen (Stadtstaatenzulage) werden verhandelt und die Streikkasse ist nur zur Dekoration da. Was passiert eigentlich mit der vollen Streikkasse? Nächster Betriebsausflug von Verdi und Co. geht in die Spielbank oder andere Etablissments?
Titel: Antw:Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Alitalia am 09.12.2023 15:13
Die 1800€ "für Dezember" kommen dann ungefähr zu Ostern, oder?
Die kommen im Dezember!

Dir ist schon klar, dass die neuen Entgelttabellen auch erst in die Abrechnungssoftware implementiert werden muss? Noch dazu kommt schlichtweg, dass die gewiss diese Woche Eingabeschluss haben. Auch hier wird mal wieder Quark in den Medien verbreitet, es fehlt schlichtweg das Wort "rückwirkend".
Geld kann man nicht rückwirkend auszahlen...
...um die 1800€ IAP noch im Dezember 2023 auszahlen zu können, besteht keinerlei Notwendigkeit, die ab November 2024 gültigen Tabellenentgelte bereits in die Abrechnungssoftware implementiert zu haben.

Um die Auszahlung noch im Dezember 2023 bewirken zu können, braucht es lediglich den Willen dazu - allenfalls die Erklärungsfrist könnte noch einen Strich durch die Rechnung machen...

Oh welch ein Kor.......... ja natürlich faktisch nicht, aber man erhält es verspätet für diesen Monat.

Die Tabellenwerke an sich nicht, aber du musst die 1800€ ja dennoch ins System bringen. Man kann für die ganzen Beschäftigten ja keine manuellen Eingaben jeweils durchführen, und ein "einmal Kelle für alle" geht auch nicht, da ja wieder Teilzeitfaktoren bedacht werden müssen, Azubis bekommen auch keine 1800€, studentische Hilfskräfte sowieso nicht. Wenn man nach dem Abrechnungsschluss liegt kann man das zudem sowieso wenn überhaupt noch als Abschlag zahlen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: JPM am 09.12.2023 15:16
An die UNZUFRIEDENEN- insbesondere unter den Nichtorgansierten-mal unabhäbgig davon, dass Ihnen das Tarifergebnis ohne jegliches Zutun hinten reingesschoben wird:

Sie müssen dem "Angebot" doch nicht zustimmen. Sie gehen am Montag zu Ihrem AG und fordern nochmals 10-30% etc. oben drauf. Wenn er dies nicht akzeptiert, überreichen Sie die bereits am WE vorbereitete Kündigung und gehen einfach zum Zeitpunkt X.

Ach das geht gar nicht - warum nicht? Oder ist einfach nicht genug Arsch in der Hose, um seine Forderungen gegenüber dem AG zu vertreten ? Na ja- wäre auch sehr selbstkritisch, sich sein eigenes Versagen einzugestehen. Da kann man lieber auf die Gewerkschaften/Mitglieder eindreschen, ohne die es gar keine Traifverträge gebe. Hauptsache - man hat sich mal Luft gemacht und die mentale Schieflage ist halbwegs wieder im Gleichgewicht.

Dir ist schon klar, dass es in der PW sehr viele Unternehmen gibt, die keinem Tarifvertrag unterliegen, aber dennoch starke Lohnerhöhungen hinbekommen und wo keiner davon spricht, dass es dir hinten reingeschoben wird, sondern es etwas völlig normales ist. Gibt mMn keinen Grund die Gewerkschaften dafür abzufeiern, da die wirkliche Erhöhung erst in einem Jahr erfolgt und es anschließend wahrscheinlich ordentliche Nullrunden gibt. Der ÖD scheint noch ziemlich tief im Winterschlaf zu verharren. Für mich als potentieller EG12er ist das alles nicht attraktiv, nur die Stellenbeschreibung spricht dafür. Aber wenn man so viele Bewerber auf der Matte hat für die höheren EG, dann nur zu.

Entschulidgen Sie bitte- Sie als "potentieller EG12er" verbleiben wegen der Stellenbeschreibung im ÖD - trotz aller Widrigkeiten?? Trotz der Möglichkeit vin  "starken  Lohnerhöhungen in der pW" ?Das ist doch lächerlich- wer soll das denn glauben ? Oder wenn doch - demnächst Augen auf bei der Berufswahl
Richtig, weil die Stelle hinsichtlich der Aufgaben interessanter als meine jetzige ist. Auch so etwas gibt es, ÖD-Stellen die interessanter sind als in der PW. Nennt sich Genehmigungsbehörde...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Grandia am 09.12.2023 15:16
Die Zulage statt einer Tariferhöhung zu zahlen, ist doch keine echte Tariferhöhung und eine wesentliche Schlechterstellung gegenüber dem Bund.
Die Tariferhöhung bei Bund und Kommunen gilt ab März 2024, die Tarifeinigung wurde im Frühjahr 2023 erzielt. In der Zeit dazwischen werden die 3000€ IAP gestückelt ausgezahlt.
Wo ist da eine Schlechterstellung des TV-L?

Durch die spätere Erhöhung fehlen einem einfach mal 3000€ netto in meinem Fall gegenüber dem TVöD, einfach weil wir es halt später bekommen (ja ist ja immer so, diesmal ist der Abschluss aber höher und dadurch fällt es mehr auf). Auch die Zeit von Tarifbeginn bis Erhöhung (komplett) ist einfach höher als beim TVöD, 11 Monate? vs. 13 Monate. So kann man halt alles noch fröhlich in den Haushalt für 2025 verschieben.

Das Schieben nach hinten aus dem Haushalt von 24 ist wohl von Anfang an ein Muss gewesen. Die "Gelder" sind schon verteilt und der öffentliche Dienst wurde lediglich mit ein paar Milliarden bestückt, siehe Länderhsushalte. Wobei Bayern mit 2 Mrd. Noch viel ei geplant hat. Nds. Mit 800 Mio hatte weniger aufm Schirn an Mehrausgaben.
So sind die zusätzlichen Ausgaben für 2025 schon Anfang 24 aufm Tisch.
Ich glaube aber kaum, dass es dermaßen strategisch ist. Der Haushalt ist ja eigentlich flexibel.
Flexibel zu Gunsten anderer Projekte. Ein bisschen Haushaltskonsolidisierung steckt aber drin, würde ich vermuten.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: RsQ am 09.12.2023 15:16
Was bedeutet das Ergebnis für dieses angenommene Szenario:

Einstieg 04/2024 in 50%-Stelle

-> IAP von 04/24 bis 10/24 je 60 € (50 % von 120 €)?
-> 11/24 dann +100 € Sockel (50  % von 200 €)

 ???

(d. h. steigt man als Neuling laufend ein? Oder bezieht sich die IAP-Regelung nur auf alle bereits bestehenden Verträge?)
Titel: Antw:Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: HammerImaSchon am 09.12.2023 15:17
was ist mit der stadtstattenzulage warum kann verdi das nicvht vernunftig ausdruecken in ihrer press mitteilung
Die Hauptstadtzulage wird tarifiert und für Bremen und Hamburg gibt's eine Gesprächszusage für "Mitte 2025".

Das klingt großartig!! ;D
Die Berliner Stiftung bei der ich arbeite ist nämlich bislang der Auffassung, dass es die Hauptstadtzulage nur für die Angestellten der unmittelbaren Landesverwaltung gibt ...

Ist halt die Frage, ob es dann für alle gezahlt wird  ::)

Soweit ich weiß basiert die Hauptstadtzulage bislang auf dem §74a Bundesbesoldungsgesetz - für Beamte) bzw. findet dank dem Finanzsenator diese Regelung auch Anwendung für Tarifbeschäftigte der unmittelbaren Landesverwaltung. Sprich: Bislang war die Hauptstadtzulage nicht Teil des TV-L.

Wenn diese jetzt nun fester Bestandteil des TV-L (für Berlin, und später weitere Stadtstaaten) wird, dann müsste die Zulage wohl auch an alle Beschäftigten gezahlt werden, die nach TV-L angestellt sind ... auch in der mittelbaren Landesverwaltung.

Es sei denn natürlich im Kleingedruckten findet sich die ein oder andere Ausnahmeregelung für bestimmte Institutionen. Oder es wird eine KANN-Regelung für bestimmte Kreise (="muss man ja nicht zwingend, darum machen zahlen wir die nicht").
Bleibt wohl abzuwarten, was dann in der neuen Fassung des Tarifvertrages genau drinne stehen wird
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: yogiii am 09.12.2023 15:18
Diese Einigung ist so ultraschlecht.

Das sind quasi 2 Jahre Nullrunde. 2 Jahre!
Und als Ausgleich dafür gibt es 3.000,00 € gestückelt....über den Zeitraum betrachtet und entsprechend diskontiert ist das ein verbessertes Weihnachtsgeld, welches ich als Landesbeamter nicht bekomme.

Bei der historischen Inflation der letzten beiden Jahre. Und dann bei einer Laufzeit von 25(?) Monaten noch in die Zukunft. Ich könnte richtig kotzen.

Als verbeamteter Lehrer gibt es für mich keine Möglichkeit in der PW. Ich bin seit über 10 Jahren in einer Gewerkschaft. Und wenn dann diese schlechte Einigung als toll verkauft wird, frage ich mich wieso. Ich überlege wirklich auszutreten.

Der einzige Grund drin zu bleiben wäre dienstliche Rechtsberatung und die Schlüsselversicherung. Ich bin echt sprachlos.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: chris9n am 09.12.2023 15:18
Kommen die 5,5% nur auf das Grundgehalt oder auch auf Außendienstzulage, Strukturzulage und Kinderzulage?
Titel: Antw:Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 09.12.2023 15:21
Die 1800€ "für Dezember" kommen dann ungefähr zu Ostern, oder?
Die kommen im Dezember!

Dir ist schon klar, dass die neuen Entgelttabellen auch erst in die Abrechnungssoftware implementiert werden muss? Noch dazu kommt schlichtweg, dass die gewiss diese Woche Eingabeschluss haben. Auch hier wird mal wieder Quark in den Medien verbreitet, es fehlt schlichtweg das Wort "rückwirkend".
Geld kann man nicht rückwirkend auszahlen...
...um die 1800€ IAP noch im Dezember 2023 auszahlen zu können, besteht keinerlei Notwendigkeit, die ab November 2024 gültigen Tabellenentgelte bereits in die Abrechnungssoftware implementiert zu haben.

Um die Auszahlung noch im Dezember 2023 bewirken zu können, braucht es lediglich den Willen dazu - allenfalls die Erklärungsfrist könnte noch einen Strich durch die Rechnung machen...

Oh welch ein Kor.......... ja natürlich faktisch nicht, aber man erhält es verspätet für diesen Monat.

Die Tabellenwerke an sich nicht, aber du musst die 1800€ ja dennoch ins System bringen. Man kann für die ganzen Beschäftigten ja keine manuellen Eingaben jeweils durchführen, und ein "einmal Kelle für alle" geht auch nicht, da ja wieder Teilzeitfaktoren bedacht werden müssen, Azubis bekommen auch keine 1800€, studentische Hilfskräfte sowieso nicht. Wenn man nach dem Abrechnungsschluss liegt kann man das zudem sowieso wenn überhaupt noch als Abschlag zahlen.
Entschuldige, das ich dich korrigierte...
...aber Unklarheit im Ausdruck lässt auf Unklarheit im Denken schließen.

Ich sehe gerade das es für den TV zur IAP keine Erklärungsfrist gibt und das die IAP "zum frühest möglichen Zeitpunkt" ausgezahlt werden soll.

Nachdem die TdL in ihrer Pressemitteilung betont hat, daß die Zustimmung zum Ergebnis u.a. deshalb möglich war, weil die Kosten über 3 Jahre verteilt werden können, wird seitens der Länder ein erheblicher Wille vorhanden sein, die 1800€ noch 2023 zur Auszahlung zu bringen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TZSteinbock am 09.12.2023 15:22
Das die Gewerkschaften sich immer auf diese IAP- Spielereien einlassen zeigen nur ihre Schwäche. Perfide wird es dadurch, dass es als gutes Ergebnis verkauft wird.  Damit sind die 7 % Reallohnverlust in 2023 besiegelt. Die erwartbare lnflation der Jahre 2024 und 2025 in Höhe von 8 %  frisst dann den Abschluss vollends auf...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 09.12.2023 15:22
An die UNZUFRIEDENEN- insbesondere unter den Nichtorgansierten-mal unabhäbgig davon, dass Ihnen das Tarifergebnis ohne jegliches Zutun hinten reingesschoben wird:

Sie müssen dem "Angebot" doch nicht zustimmen. Sie gehen am Montag zu Ihrem AG und fordern nochmals 10-30% etc. oben drauf. Wenn er dies nicht akzeptiert, überreichen Sie die bereits am WE vorbereitete Kündigung und gehen einfach zum Zeitpunkt X.

Ach das geht gar nicht - warum nicht? Oder ist einfach nicht genug Arsch in der Hose, um seine Forderungen gegenüber dem AG zu vertreten ? Na ja- wäre auch sehr selbstkritisch, sich sein eigenes Versagen einzugestehen. Da kann man lieber auf die Gewerkschaften/Mitglieder eindreschen, ohne die es gar keine Traifverträge gebe. Hauptsache - man hat sich mal Luft gemacht und die mentale Schieflage ist halbwegs wieder im Gleichgewicht.

Dir ist schon klar, dass es in der PW sehr viele Unternehmen gibt, die keinem Tarifvertrag unterliegen, aber dennoch starke Lohnerhöhungen hinbekommen und wo keiner davon spricht, dass es dir hinten reingeschoben wird, sondern es etwas völlig normales ist. Gibt mMn keinen Grund die Gewerkschaften dafür abzufeiern, da die wirkliche Erhöhung erst in einem Jahr erfolgt und es anschließend wahrscheinlich ordentliche Nullrunden gibt. Der ÖD scheint noch ziemlich tief im Winterschlaf zu verharren. Für mich als potentieller EG12er ist das alles nicht attraktiv, nur die Stellenbeschreibung spricht dafür. Aber wenn man so viele Bewerber auf der Matte hat für die höheren EG, dann nur zu.

Entschulidgen Sie bitte- Sie als "potentieller EG12er" verbleiben wegen der Stellenbeschreibung im ÖD - trotz aller Widrigkeiten?? Trotz der Möglichkeit vin  "starken  Lohnerhöhungen in der pW" ?Das ist doch lächerlich- wer soll das denn glauben ? Oder wenn doch - demnächst Augen auf bei der Berufswahl
Richtig, weil die Stelle hinsichtlich der Aufgaben interessanter als meine jetzige ist. Auch so etwas gibt es, ÖD-Stellen die interessanter sind als in der PW. Nennt sich Genehmigungsbehörde...

...dann tauschen Sie mehr Geld in der pW gegen einen interesanten Job im ÖD - Wo ist Ihr Problem?? Ach so -Sie wollten einen interssanten JOB im ÖD und so viel Geld wie in der pw.  Tja- man kann halt nicht alles haben ;(((
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: SuEler am 09.12.2023 15:25
SuE zulage kommt jetzt echt nur in den Stadtstaaten. Es ist zum heulen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Sonnenufer am 09.12.2023 15:26
Hallo Zusammen,

ich bin außertariflich (in einem Landesunternehmen) beschäftigt.
In meinem Arbeitsvertrag findet sich zur Vergütung folgende Regelung:

(1)   Der Arbeitnehmer erhält in der Funktion als XXXXXX eine monatliche Grundvergütung nach der Entgeltgruppe EG XXX Stufe X des TV-L inklusive tariflicher Sonderzahlung, dynamisch.

Zugleich gibt es im Dienstvertrag folgende Regelung:
(1)   Soweit in diesem Vertrag nicht ausdrücklich anders vereinbart, ist die Geltung von tariflichen Regelungen ausgeschlossen.

Ich stelle mir nun die Frage, inwieweit das "dynamisch" auch auf die im aktuellen Tarifabschluss vereinbarten monatlichen Inflationsausgleichszahlungen anwendbar ist. Eine Erhöhung der Tabellenwerte wurde ansonsten bisher übernommen.

Ich freue mich hierzu über Einschätzungen!
Vielen Dank im Voraus!

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: öfföff am 09.12.2023 15:26
Weiß man schon ob die Sonderzahlungen pro Kopf sind, oder pro Vollzeitgehalt?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Jen am 09.12.2023 15:30
Zur Erklärung: Wenn man mit dem Bund gleichziehen will, wie so groß angekündigt, dann hätte die Tariferhöhung zum März 2024 beginnen müssen und nicht erst im November 2024. Zum anderen hätte die Erhöhung höher als beim Bund sein müssen. Faktisch hängen die Beschäftigten der Länder damit wieder hinterher.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Modulator am 09.12.2023 15:32
Weiß man schon ob die Sonderzahlungen pro Kopf sind, oder pro Vollzeitgehalt?

Ich würde auf pro Vollzeitgehallt wetten.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Doso am 09.12.2023 15:35
Besser als befürchtet aber auch nur weil meine Erwartungen schon so niedrig waren. Hätte gerne mal einen richtigen Streik mitgemacht oder Eskalation mit regulären Verhandlungsrunden ohne Ergebnis.

Mich überrascht das es Bewegung im Bereich studentische Hilfskräfte gab. Das könnte in einigen Bereichen wie Hochschulen doch etwas verändern.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TZSteinbock am 09.12.2023 15:44
Besser als befürchtet aber auch nur weil meine Erwartungen schon so niedrig waren. Hätte gerne mal einen richtigen Streik mitgemacht oder Eskalation mit regulären Verhandlungsrunden ohne Ergebnis.

Mich überrascht das es Bewegung im Bereich studentische Hilfskräfte gab. Das könnte in einigen Bereichen wie Hochschulen doch etwas verändern.

Tja   so ist das wenn man von Gewerkschaften vertreten wird die keinen Weselsky haben... Da lässt man sich mit Krumen statt Kuchen abspeisen...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 09.12.2023 15:46
SuE zulage kommt jetzt echt nur in den Stadtstaaten. Es ist zum heulen.

Jap, die Angestellten im Sozial- und Erziehungsdienst haben wohl den größten Verlust und Unterschied im Vergleich zum TVöD. Das einzige was wohl alle betrifft, sind die verkürzten Stufenlaufzeiten ab Oktober 2024. Allerdings ändert sich auch da nichts für diejenigen, die zu diesem Zeitpunkt bereits in Stufe 4 oder höher sind.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: IAC am 09.12.2023 15:47
Hallo zusammen, ich fange am 01.01.24 an einem Universitätsklinikum in NRW an also Vergütung TVL.

Wie sieht es mit Inflationsprämie aus? Habe ich dann Anspruch auf die vollen 3000€ oder bekomme ich nur anteilig die 120€ mtl.? Kann mir das jemand sagen?
Danke im voraus.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NvB am 09.12.2023 15:50
Als Beamter lächelt man dieses Ergebnis mit schelmigen Grinsen weg und wartet auf den BVerfG Hammer.

Spätestens wenn da Urteile gesprochen werden. Wird dieses Gehalts- und Besoldungssystem ad absurdum geführt.

Dann bekommt der A5 Beamte mehr als der E12er... DAS wird interne Differenz bringen die unser komplettes öD Gefüge zum Einsturz bringen wird.

Ich warte, horte mir mein Popcorn und werde mir dieses Schauspiel, welches 2024 endlich mal seinen Lauf nehmen wird, genüsslich anschauen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TVbigL am 09.12.2023 15:51
Da einige hier ja meinen das Ergebnis wäre TVöD ähnlich möchte ich doch auch mal meinen Senf dazugeben.
Angenommen TVL und öD würden zeitgleich starten wäre das Ergebnis dennoch bei weitem schlechter.
Mit E 13-1 und vorherigen 4188 Brutto und etwa 39% Abgaben ergibt sich in den Monaten jeweils eine netto Erhöhung:

MonatTVöDTVL
11240                 1800
2-9220*8                 120*8
10-11(441B) 270 *2      120*2
12-14(441B) 270 *3      (200B) 120 *3
15-24(441B) 270 *10   (441B) 270 *10

Demnach liegen NETTO schon 750€ zwischen den Ergebnissen.
Dazu kommt natürlich noch das TVöD ein halbes Jahr früher neu verhandelt wird und da wieder Erhöhungen erwarten kann. Da von einem gleichwertigen Abschluss zu sprechen ist schon dreist und verkauft die eigenen Mitglieder für doof.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Shuttlefly am 09.12.2023 15:52
ich bin in April in Mutterschutz und anschließend Elternzeit gegangen. Vermutlich bekomme ich deshalb keine IAP, wenn wir den von TVöD eins zu eins übernommen haben.

Als Mutter bin ich natürlich gar nicht von Inflation getroffen. Sehr soziales Ergebnis. Dann fragt man sich, wieso Frauen keine Kinder mehr haben möchten.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tarifi am 09.12.2023 15:54
Hallo, der Tarifabschluss in der Höhe des Entgelts ist in Ordnung, aber die zeitliche Umsetzung finde ich persönlich eine Frechheit. Unabhängig davon wer in welcher Entgeltgruppe eingruppiert ist, gönne ich jedem diese Lohnsteigerung. Wie bereits einige geschrieben haben ist das nun die 2 Nullrunde innerhalb der letzten 2 Jahre, d.h. keine Einzahlung in die Rentenkasse! Das hat sich die Gewerkschaft über den Tisch ziehen lassen. Die Arbeitgeberseite freut sich über diesen Abschluss. Und ehrlich gesagt ist das eine lächerliche Argumentation zum Thema "leere" Kassen. Wir sind ein Staat, d.h. das Geld fließt von der "linken" in die "rechte" Tasche.

Wir hängen dem TVöD nun weitere 10 Monate hinterher. Liebe Gewerkschaft, wir benötigen die Lohn(Gehalts)steigerung "ab sofort"! Ab 01.01.2024 fällt die Gas- und Strompreisbremse weg, das Deutschland Ticket soll teurer werden etc..

Ich hätte mit folgenden Tarifabschluss gewünscht:

Laufzeit: max. 18 Monate (bis 30.06.2025)
Entgelterhöhung: + 200 € Sockelbetrag + 5,5 %
Inflationsausgleichsprämie: 12 x 250 € (ab 01.01.2024-31.12.2024)

Ich kann jetzt nur an die Verdi Mitglieder appellieren, in der Urabstimmung gegen diesen Tarifabschluss zu stimmen. Es muss in der zeitliche Umsetzung dringend nachgebessert werden.

Ich bin nun am überlegen, ob ich meinem Arbeitgeber den Rücken kehre und mich  bei einer Kommune bewerben soll. Diese suchen auch dringend Personal.

Auch einige Verdi -Mitglieder hatten ja hier geschrieben, dass der Tarifabschluss unterirdisch sei. Daher scheinen dieses auch machtlos zu sein, obwohl Sie in der Gewerkschaft sind!? 
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: HamburgerJung am 09.12.2023 15:56
Sind die "mindestens 340€" inkl. dem Sockel zu verstehen, oder zusätzlich zum Sockel mindestens 340? ....
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tariflheini am 09.12.2023 16:04
Ich bin sehr zufrieden mit dem Abschluss und glücklich damit, vor allem mit den 1.800 € sofort. Vor allem auch dass es jetzt Geld gibt wenn Anfang des Jahres alle Versicherungsrechnungen, Strom, Auto, etc. kommen. Lieber bar auf die Kralle sofort.
Titel: Antw:Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: ellie am 09.12.2023 16:05
Wahnsinn. Der TVÖD hat dann vielleicht schon die nächste Erhöhung und wir warten noch auf die letzte Stufe.
Alles in die Zukunft schieben. Und für 24 habe mit mehr als 120€ Erhöhung im Monat gerechnet.

Ab E9a hat der TV-L einfach keine Zukunft.

oder TVÖD macht 10 Monate Nullrunde und dann machen wir parallel weiter :-)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TZSteinbock am 09.12.2023 16:07
Ich bin sehr zufrieden mit dem Abschluss und glücklich damit, vor allem mit den 1.800 € sofort. Vor allem auch dass es jetzt Geld gibt wenn Anfang des Jahres alle Versicherungsrechnungen, Strom, Auto, etc. kommen. Lieber bar auf die Kralle sofort.

Brot und Spiele scheinen zu funktionieren....
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: IT404 am 09.12.2023 16:08
Das klingt auch interessant. Hat wer mehr Infos hierzu?
 
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++232f569e-968c-11ee-af8f-d1f22e36377d
 
„Neben den bereits bestehenden Regelungen für Bayern und Baden-Württemberg wurde nun auch eine Vereinbarung zum Fahradleasing mit den Ländern abgeschlossen. Beschäftigte können bereits ab Januar 2024 Fahrrad-Leasing in Anspruch nehmen.“
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Solitair am 09.12.2023 16:09
Ich bin sehr zufrieden mit dem Abschluss und glücklich damit, vor allem mit den 1.800 € sofort. Vor allem auch dass es jetzt Geld gibt wenn Anfang des Jahres alle Versicherungsrechnungen, Strom, Auto, etc. kommen. Lieber bar auf die Kralle sofort.

Brot und Spiele scheinen zu funktionieren....

Ja leider. Genau das worauf AG und Gewerkschaften spekulieren.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: LeHe93 am 09.12.2023 16:11
Wenn man TV-L 9a oder drüber und Verdi Mitglied ist, kann es auf diese Verarsche nur einen einen einzigen Gang geben. Den zum Briefkasten um die Verdi-Mitgliedschaft zu kündigen. Wahnsinn.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Admin am 09.12.2023 16:14
Die Vergleichsrechnungen der wahrscheinlich künftigen Entgelttabellen 2024 und 2025 sind nun online:

https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2024/a/

https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2025/a/
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Pelikan am 09.12.2023 16:14
Also ich bin zufrieden. Es hätte deutlich schlimmer kommen können.
Aber mit einem Abschluss von 11% (also über dem TVÖD-Abschluss) hätte ich NIE gerechnet!

Und auch wenn es die höheren Zahlungen erst in ca. 1 Jahr geben wird, sollte man auch mal lernen dankbar zu sein, und das bin ich auf jeden Fall! Haben ja andere Leute für mich verhandelt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: egotrip am 09.12.2023 16:15
Ich weiß, dass es vermutlich erst der Redaktionsverhandlungen bedarf,...

Aber weiß jemand, ob es für die IaP 2023 eine Stichtagsregelung gibt, bis wann ein AV bestanden haben muss für den Anspruch, bei Menschen die den AG aktuell verlassen haben,...

Oder ob es eine Stichtagsregelung gibt, für Menschen, die im Laufe des Jahres beim AG eingetreten sind ?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Lämpel am 09.12.2023 16:15
Sind die "mindestens 340€" inkl. dem Sockel zu verstehen, oder zusätzlich zum Sockel mindestens 340? ....

Ab dem 1. November 2024 werden die monatlichen Tabellenent­gelte um einen Sockelbetrag von 200 Euro erhöht, die zum 1. Februar 2025 um weitere 5,5 Prozent erhöht werden. Wenn damit keine Erhöhung um 340 Euro erreicht wird, wird der betref­fende Erhöhungsbetrag auf 340 Euro gesetzt.

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++232f569e-968c-11ee-af8f-d1f22e36377d
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 09.12.2023 16:15
Wenn man TV-L 9a oder drüber und Verdi Mitglied ist, kann es auf diese Verarsche nur einen einen einzigen Gang geben. Den zum Briefkasten um die Verdi-Mitgliedschaft zu kündigen. Wahnsinn.

Was genau bewegt den TV-L 8er jetzt nicht zum Briefkasten? Oder womit genau begründest du jetzt deine Aussage und ab wann hätte man den Gang nicht gehen müssen?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Nike am 09.12.2023 16:18
Die 1800 Euro gelten ja sicherlich den Vollzeitbeschäftigten. Wie sieht es aus, wenn man jahrelang in Vollzeit gearbeitet hat, aber jetzt aktuell seit 3 Monaten die Arbeitszeit reduziert hatte und ab Januar 24 aber wieder in Vollzeit arbeitet? Stehen einem dann die 1800 Euro nur noch teilweise zu? Gerade wenn man jahrelang davor, besonders zu der Zeit wofür der Ausgleich gedacht ist, Vollzeit gearbeitet hat?!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TZSteinbock am 09.12.2023 16:18
Das klingt auch interessant. Hat wer mehr Infos hierzu?
 
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++232f569e-968c-11ee-af8f-d1f22e36377d
 
„Neben den bereits bestehenden Regelungen für Bayern und Baden-Württemberg wurde nun auch eine Vereinbarung zum Fahradleasing mit den Ländern abgeschlossen. Beschäftigte können bereits ab Januar 2024 Fahrrad-Leasing in Anspruch nehmen.“

Ein vergiftetetes Bonbon welches die AG nichts kostet und dem AN weniger Rentenpunkte bringt... Entspricht aber dem Zeitgeist... Konsumtion jetzt... alt werden wir später...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 09.12.2023 16:19

Ich kann jetzt nur an die Verdi Mitglieder appellieren, in der Urabstimmung gegen diesen Tarifabschluss zu stimmen. Es muss in der zeitliche Umsetzung dringend nachgebessert werden.

Ich bin nun am überlegen, ob ich meinem Arbeitgeber den Rücken kehre und mich  bei einer Kommune bewerben soll. Diese suchen auch dringend Personal.


Wenn Sie eintreten, können Sie selber aktiv werden.

Worüber denken Sie noch nach ??Kündigung gesschrieebn und am Montag überreicht- FERTIG !!
Titel: Antw:Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Saphir am 09.12.2023 16:20
Die 1800€ "für Dezember" kommen dann ungefähr zu Ostern, oder?
Die kommen im Dezember!

Dir ist schon klar, dass die neuen Entgelttabellen auch erst in die Abrechnungssoftware implementiert werden muss? Noch dazu kommt schlichtweg, dass die gewiss diese Woche Eingabeschluss haben. Auch hier wird mal wieder Quark in den Medien verbreitet, es fehlt schlichtweg das Wort "rückwirkend".

Was hat eine steuerfreie und Eingruppierungsunabhängige Prämie mit den Entgelttabellen zu tun ? Was hat eine Abschlagszahlung mit der Regelzahlung zu tun ?

Im offiziellen Text ist übrigens von "zum frühestmöglichen Zeitpunkt" die Rede.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Admin am 09.12.2023 16:22
wir stellen das Tarifergebnis in 3 Teilschritten dar:

1. 01.10.2023 - 31.10.2024: Nullrunde 
2. 01.11.2024 - 31.01.2025: + 200 Euro
3. 01.02.2025 - 31.10.2025: +5,5% mindestens 140 Euro

zu 1.:
 eine Nullrunde, die mehr als 1 Jahr andauert, ist unseres Erachtens erwähnenswert, daher die eigene Tabellenzeile dazu

zu 3.:
  da bereits bei 2. um pauschal 200 Euro erhöht wurde, ergibt sich in 3. ein Mindesterhöhungsbetrag von 140 Euro. Es gibt unseres Erachtens keinen Grund, dies mit 2. zu verknüpfen, nur um den höheren Wert 340 Euro öffentlichkeitswirksam darstellen zu können.
Der Mindesterhöhungsbetrag wirkt sich nur auf Entgeltgruppe 1 in allen Stufen und Entgeltgruppe 2 der Stufe 1 aus.

Eure Meinung dazu? ok oder verwirrend?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MonteCristo am 09.12.2023 16:24
Also ich bin zufrieden. Es hätte deutlich schlimmer kommen können.
Aber mit einem Abschluss von 11% (also über dem TVÖD-Abschluss) hätte ich NIE gerechnet!

Und auch wenn es die höheren Zahlungen erst in ca. 1 Jahr geben wird, sollte man auch mal lernen dankbar zu sein, und das bin ich auf jeden Fall! Haben ja andere Leute für mich verhandelt.

Soll das Satire sein?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TZSteinbock am 09.12.2023 16:27
wir stellen das Tarifergebnis in 3 Teilschritten dar:

1. 01.10.2023 - 31.10.2024: Nullrunde 
2. 01.11.2024 - 31.01.2025: + 200 Euro
3. 01.02.2025 - 31.10.2025: +5,5% mindestens 140 Euro

zu 1.:
 eine Nullrunde, die mehr als 1 Jahr andauert, ist es unseres Erachtens erwähnenswert, daher die eigene Tabellenzeile dazu

zu 3.:
  da bereits bei 2. um pauschal 200 Euro erhöht wurde, ergibt sich in 3. ein Mindesterhöhungsbetrag von 140 Euro. Es gibt unseres Erachtens keinen Grund, dies mit 2. zu verknüpfen, nur um den höheren Wert 340 Euro öffentlichkeitswirksam darstellen zu können.
Der Mindesterhöhungsbetrag wirkt sich nur auf Entgeltgruppe 1 in allen Stufen und Entgeltgruppe 2 der Stufe 1 aus.

Eure Meinung dazu? ok oder verwirrend?

Genau so sollte es auf den nun zu erwartenden Verdi Erfolgsflyern stehen....
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Saphir am 09.12.2023 16:28
Hallo zusammen, ich fange am 01.01.24 an einem Universitätsklinikum in NRW an also Vergütung TVL.

Wie sieht es mit Inflationsprämie aus? Habe ich dann Anspruch auf die vollen 3000€ oder bekomme ich nur anteilig die 120€ mtl.? Kann mir das jemand sagen?
Danke im voraus.

Anspruch auf die 1.800 € hat, wer am 09.12.2023 in einem Beschäftigtenverhältnis steht. Also: Nein.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Hodrim am 09.12.2023 16:28
Ich verstehe gar nicht, wieso alle sich so aufreiben? Der ÖD war noch nie bekannt für exorbitante Zahlungen. Der Abschluss ist sicherlich nicht der Beste, aber es hätte schlimmer kommen können. Wir haben zumindest im Vergleich einen ähnlichen Abschluss wie auf Bundesebene erreicht - wo auch weniger Beschäftigte/ Beamte beschäftigt sind! Hier sind die Gesamtsummen einfach viel niedriger. Für die Länder bedeutet ein gleiches Ergebnis in der Summe einen größeren Haushaltsaufwand.
Mehr ginge sicherlich immer und die zeitliche Umsetzung hat mich auch etwas verstutzt. Jedoch müssen sich die Konfliktparteien irgendwie angleichen und dazu gehört eben auch auf den anderen zuzugehen. Die Gewerkschaften haben es sich sicherlich auch anders erhofft, aber ohne diesen Zugewinn der Arbeitgeberseite wäre eine Einigung sicherlich nicht denkbar gewesen.
Betrachte ich die letzten Jahre, so haben wir doch dieses Mal wirklich etwas erreicht. Und die leidige Problematik der Inflation kann ich nicht mehr hören. Wo bitte steht, das der Arbeitgeber für den Ausgleich verantwortlich ist? Bei einer negativen Inflation zieht man uns doch auch kein Geld ab und fordert Rückzahlungen.
Wir sollten uns endlich angewöhnen nicht immer den Blick auf die PW zu werfen. Diese Gehälter werden wir nie erreichen, aber dennoch habe ich mich bewusst für den ÖD entschieden und bin damit insgesamt bisher recht gut gefahren.

Nun hoffen wir mal, dass man Ende 2025 wieder gleichermaßen Druck machen wird, damit wir dieses Ergebnis nicht in 2-3 Jahren wieder verloren haben.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Saphir am 09.12.2023 16:30
Ich weiß, dass es vermutlich erst der Redaktionsverhandlungen bedarf,...

Aber weiß jemand, ob es für die IaP 2023 eine Stichtagsregelung gibt, bis wann ein AV bestanden haben muss für den Anspruch, bei Menschen die den AG aktuell verlassen haben,...

Oder ob es eine Stichtagsregelung gibt, für Menschen, die im Laufe des Jahres beim AG eingetreten sind ?

Einfach mal selber in die veröffentlichten offiziellen Dokumente schauen ist doch nicht so schwer. Stichtag ist der heutige 09.12.2023.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Kajalein am 09.12.2023 16:31
Wisst ihr, wie die Prämie bei Teilzeitkräften mit einer 20h Woche aussieht?
3000€ oder die Hälfte?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Retels am 09.12.2023 16:32
Sind die "mindestens 340€" inkl. dem Sockel zu verstehen, oder zusätzlich zum Sockel mindestens 340? ....

Inklusive die 200 Euro Sockel.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Retels am 09.12.2023 16:35
Wisst ihr, wie die Prämie bei Teilzeitkräften mit einer 20h Woche aussieht?
3000€ oder die Hälfte?

Es gibt die Hälfte ("§24 Abs. 2 TV-L gilt entsprechend.")
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MitleserBW am 09.12.2023 16:37
Das Forum hat seit heute mehr neue Mitglieder als Verdi  :)

Mal im Ernst, ich hatte nicht mehr mit so einem Ergebnis gerechnet, von daher bin ich für meinen Teil zufrieden.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tarifi am 09.12.2023 16:39

Ich kann jetzt nur an die Verdi Mitglieder appellieren, in der Urabstimmung gegen diesen Tarifabschluss zu stimmen. Es muss in der zeitliche Umsetzung dringend nachgebessert werden.

Ich bin nun am überlegen, ob ich meinem Arbeitgeber den Rücken kehre und mich  bei einer Kommune bewerben soll. Diese suchen auch dringend Personal.


Wenn Sie eintreten, können Sie selber aktiv werden.

Worüber denken Sie noch nach ??Kündigung gesschrieebn und am Montag überreicht- FERTIG !!

Hier hatten sich ja bereits einige Verdi Mitglieder über den unterirdischen Tarifabschluss geäußert, daher scheint eine Mitgliedschaft auch nicht weiterzuhelfen  ;).

Ich erinnere Sie gerne noch einmal daran, wenn von der Gewerkschaftsseite über den Personalmangel gesprochen wird und auf eine Stellenausschreibung max. 1-3 Bewerbungen eingehen, die noch nicht mal die passende Ausbildung haben. Der Rest der Belegschaft dann auch noch auf den Zahnfleisch läuft.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tariflheini am 09.12.2023 16:40
Das ist wirklich gut, es müssen echt mal alle von ihrem hohen Ross runterkommen.

Das Jahr hat 12 Monate = 365 Tage, davon arbeiten wir effektiv ca. 220 Tage = also ungefähr 7 Monate

ERGO müsst ihr das Gehalt und die Erhöhung durch 7 teilen und nicht durch 12 und dann sollte es jedem reichen.

Übersehe ich was?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: seibel91 am 09.12.2023 16:42
Guten Abend liebe Forumsmitglieder,

ich hoffe, mir kann jemand erklären, ob im Zusammenhang mit der Stadtstaaten-Zulage - diese mit der bisherigen Hauptstadt-Zulage verrechnet wird? Und: Was bedeutet in diesem Zusammenhang S15 Fallgruppe 1? Ich selbst bin der S15 zugeordnet, aber was ist Fallgruppe 1? (noch nie gehört ^^)

Vielen Dank für eure Mithilfe und Mühe!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Rapunzelchen am 09.12.2023 16:45
Ich habe jetzt tatsächlich einige Forennutzer gesehen, die den Abschluss als "Erfolg" oder sogar "gut" bezeichnen.

Ist das übliche Ironie in diesem Forum?

Ich finde die Seite extrem toll, aber wäre doch super Transparent, wenn man auch den Reallohnverlust
(oder -gewinn) mit in den Tabellen / Analysen mit Aufnehmen würde. Irgendeinen Inflationswert der EZB oder so.

Das wäre transparent und würde weitere Menschen sicherlich davon abhalten in den ÖD zu wechseln.

Oder ein 10 Jahres Spezial: "In den letzten 10 Jahren hat der ÖD einen Gehaltszuwachs von 200%(?) und die Inflation Betrug nur 4%"

Um jetzt auch zum Thema etwas zu schreiben.

Der Abschluss ist vollkommen grotesk. Sprudelnde Steuereinnahmen, steigende Kosten an allen Stellen und immer mehr Aufgaben... Gleichzeitig darf ich von meinem Gehalt mehr Steuern bezahlen (Progression). Bürgergeld wird ohne murren im zweistelligen Prozentbereich erhöht und bei mir bekomme ich eine Nullrunde und dann ein Taschengeld, welches meine gestiegenen Nebenkosten fürs Wohnen schon heute nicht kompensiert.

Auf welcher Seite haben die Gewerkschaften verhandelt? Wohl kaum auf Arbeitnehmerseite.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Admin am 09.12.2023 16:45
Hier die Erhöhungswerte absolut und prozentual Stand jetzt zu 31.10.2025, sowie Stand jetzt zur Ursprungstabelle TV-L 2006.

Originale:
  https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2025/a/vergleich.tv-l-2023.m.html
und
  https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2025/a/vergleich.tv-l-2006.m.html
 
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Fragepudel am 09.12.2023 16:45
Nüchtern betrachtet: Das Ergebnis ist okay. Mehr war realistisch nicht zu erwarten.

Danke an die Gewerkschafter im Forum für die Berichterstattung und Mühen. Danke auch an die Moderatoren und Betreiber des Forums. Ist alles mit viel Arbeit verbunden!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oli80 am 09.12.2023 16:48
Wie schaut es mit der Inflationsprämie und Elternzeit aus? Vermutlich eher eine ungünstige Situation, oder?
Folgende Situation: Hat man Anspruch, wenn man seit Mitte November in Elternzeit ist? Die Einmalzahlung sollte passen, jedoch die monatlichen Zahlungen sehen schlecht aus, oder? Das wäre echt ärgerlich... Gibt es doch irgendwelche Möglichkeiten noch in den Genuss zu kommen? Danke :) 
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Kalimochero am 09.12.2023 16:50
Vereinfachte (!) Rechnung
Lohnsteigerungen...

2021 1,4%
2022 2,8%
2023 0%
2024 200€ (sagen wir 3,8%)
2025 5,5%
(13,5)

Inflation Deutschland...
2021 3,1
2022 6,9
2023 5,9
2024 2,5%?
2025 2%?
(20,4)

ca. 7% hinten, exkl (!) Zinseszins-Effekt und bei Annahme, dass die Inflation 2024/25 deutlich zurückkommt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: SvenL1975 am 09.12.2023 16:51
Laut Rechner bekomme ich jetzt also:

ab 01.2024: 120€ Netto mehr
ab 11.2024: 40€ Netto weniger (weil 200€ Brutto laut Rechner 80€ Netto sind)
ab 02.2025: 163€ Netto mehr

Super Ergebnis.  >:(
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Admin am 09.12.2023 16:52
Ich finde die Seite extrem toll, aber wäre doch super Transparent, wenn man auch den Reallohnverlust
(oder -gewinn) mit in den Tabellen / Analysen mit Aufnehmen würde. Irgendeinen Inflationswert der EZB oder so.

wir stellen ab und an den Vergleich der Lohnentwicklung des öD mit der amtlichen Inflationsrate dar. Allerdings ist dieser Wert nur bedingt aussagekräftig, da die Zusammensetzung des Warenkorbs zur Berechnung der Inflationsrate je nach politischer Lage angepaßt wird.
Es gab wegen dieser Schwäche der amtlichen Inflationsrate auch schon den Vorschlag, die Tarifentwicklung öD besser mit der Preisentwicklung von nicht veränderlichen Gütern wie Eiern, Brot, Big-Mäc oder einer Augustiner-Maß auf dem Münchner Oktoberfest zu vergleichen. ;-)

Zitat
Das wäre transparent und würde weitere Menschen sicherlich davon abhalten in den ÖD zu wechseln.

Menschen abzuhalten in den öD zu wechseln ist nicht unser Ziel. Aber wir wollen natürlich die Fakten darstellen. Ohne Beschönigungen, ohne reißerisches Schlechtreden. Wir sind weder Arbeitgeber noch Gewerkschaft.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 09.12.2023 16:52
Das ist wirklich gut, es müssen echt mal alle von ihrem hohen Ross runterkommen.

Das Jahr hat 12 Monate = 365 Tage, davon arbeiten wir effektiv ca. 220 Tage = also ungefähr 7 Monate

ERGO müsst ihr das Gehalt und die Erhöhung durch 7 teilen und nicht durch 12 und dann sollte es jedem reichen.

Übersehe ich was?
Also ich habe in den verbleibenden 5 Monaten zumindest gleichhohe Lebenshaltungskosten. Lebst du in dieser Zeit nur von der Luft allein?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MonteCristo am 09.12.2023 16:54
Ich habe jetzt tatsächlich einige Forennutzer gesehen, die den Abschluss als "Erfolg" oder sogar "gut" bezeichnen.

Ist das übliche Ironie in diesem Forum?

Ich finde die Seite extrem toll, aber wäre doch super Transparent, wenn man auch den Reallohnverlust
(oder -gewinn) mit in den Tabellen / Analysen mit Aufnehmen würde. Irgendeinen Inflationswert der EZB oder so.

Das wäre transparent und würde weitere Menschen sicherlich davon abhalten in den ÖD zu wechseln.

Oder ein 10 Jahres Spezial: "In den letzten 10 Jahren hat der ÖD einen Gehaltszuwachs von 200%(?) und die Inflation Betrug nur 4%"

Um jetzt auch zum Thema etwas zu schreiben.

Der Abschluss ist vollkommen grotesk. Sprudelnde Steuereinnahmen, steigende Kosten an allen Stellen und immer mehr Aufgaben... Gleichzeitig darf ich von meinem Gehalt mehr Steuern bezahlen (Progression). Bürgergeld wird ohne murren im zweistelligen Prozentbereich erhöht und bei mir bekomme ich eine Nullrunde und dann ein Taschengeld, welches meine gestiegenen Nebenkosten fürs Wohnen schon heute nicht kompensiert.

Auf welcher Seite haben die Gewerkschaften verhandelt? Wohl kaum auf Arbeitnehmerseite.

Prozentrechnen & Begriffe wie Reallohn / Inflation sind nicht gerade eine Stärke bei nicht wenigen Foristen (und anscheinend Gewerkschaftsfunktionären). Nicht selten werden nur absolute Zahlen betrachtet. Das kann ich zudem noch in meinem Kollegium life beobachten. Teilweise wirklich frustrierend wie Erwachsene  bei 7 - 9 Klasse Stoff versagen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: EDV Sachverständiger am 09.12.2023 16:55
An die UNZUFRIEDENEN- insbesondere unter den Nichtorgansierten-mal unabhäbgig davon, dass Ihnen das Tarifergebnis ohne jegliches Zutun hinten reingesschoben wird:

Sie müssen dem "Angebot" doch nicht zustimmen. Sie gehen am Montag zu Ihrem AG und fordern nochmals 10-30% etc. oben drauf. Wenn er dies nicht akzeptiert, überreichen Sie die bereits am WE vorbereitete Kündigung und gehen einfach zum Zeitpunkt X.

Ach das geht gar nicht - warum nicht? Oder ist einfach nicht genug Arsch in der Hose, um seine Forderungen gegenüber dem AG zu vertreten ? Na ja- wäre auch sehr selbstkritisch, sich sein eigenes Versagen einzugestehen. Da kann man lieber auf die Gewerkschaften/Mitglieder eindreschen, ohne die es gar keine Traifverträge gebe. Hauptsache - man hat sich mal Luft gemacht und die mentale Schieflage ist halbwegs wieder im Gleichgewicht.
+1

Wer es halt nicht gebacken bekommt individuell mit seinem AG zu verhandeln kann hier lange krakeelen. Ich habe eine komplette Stufe (E10/5 --> E11/5) bekommen durch Darlegung meiner Argumente zzgl. IT-Zulage. Wer meint "die Tarifparteien" müssten hier um "angemessene Bezahlung" streiten wird wohl immer unglücklich bleiben. Wer auch sein Leben mit z. B. 85% Fixausgaben plant hat natürlich in den heutigen Zeiten ein finanzielles Problem.

=> Planen Sie Ihr Leben entsprechend Ihres Einkommens, nicht umgekehrt. Wer meint unbedingt mehr bekommen zu müssen sollte sein Glück in der pW suchen...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: RsQ am 09.12.2023 16:56
Was bedeutet das Ergebnis für dieses angenommene Szenario:

Einstieg 04/2024 in 50%-Stelle

-> IAP von 04/24 bis 10/24 je 60 € (50 % von 120 €)?
-> 11/24 dann +100 € Sockel (50  % von 200 €)

 ???

(d. h. steigt man als Neuling laufend ein? Oder bezieht sich die IAP-Regelung nur auf alle bereits bestehenden Verträge, die beim "Start" dabei waren?)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Lämpel am 09.12.2023 16:56
Genau so sollte es auf den nun zu erwartenden Verdi Erfolgsflyern stehen....

LÜCKE GESCHLOSSEN

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++65746f18c5b9e44cadc42ca2/download/3973_07_07_FBL_3_VHR_V01.pdf

Kann mir jemand diesen Lückenschluss hier zeigen? Ich find ihn gerade nicht...

https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2024/a/vergleich.tvoed-bund-2024.j.html
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tariflheini am 09.12.2023 16:59
Das ist wirklich gut, es müssen echt mal alle von ihrem hohen Ross runterkommen.

Das Jahr hat 12 Monate = 365 Tage, davon arbeiten wir effektiv ca. 220 Tage = also ungefähr 7 Monate

ERGO müsst ihr das Gehalt und die Erhöhung durch 7 teilen und nicht durch 12 und dann sollte es jedem reichen.

Übersehe ich was?
Also ich habe in den verbleibenden 5 Monaten zumindest gleichhohe Lebenshaltungskosten. Lebst du in dieser Zeit nur von der Luft allein?

Nein, aber warum begreift niemand, dass der Arbeitgeber NICHT dafür verantwortlich ist, dass Du Dein Leben bestreiten kannst! Das ist alleinig der Staat!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Firewind am 09.12.2023 16:59
Genau so sollte es auf den nun zu erwartenden Verdi Erfolgsflyern stehen....

LÜCKE GESCHLOSSEN

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++65746f18c5b9e44cadc42ca2/download/3973_07_07_FBL_3_VHR_V01.pdf

Kann mir jemand diesen Lückenschluss hier zeigen? Ich find ihn gerade nicht...

https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2024/a/vergleich.tvoed-bund-2024.j.html

https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2025/a/vergleich.tvoed-bund-2024.m.html hier sieht man es besser
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TZSteinbock am 09.12.2023 17:05
Laut Rechner bekomme ich jetzt also:

ab 01.2024: 120€ Netto mehr
ab 11.2024: 40€ Netto weniger (weil 200€ Brutto laut Rechner 80€ Netto sind)
ab 02.2025: 163€ Netto mehr

Super Ergebnis.  >:(

Den oberen Entgeltgruppen im ÖD geht es doch eh zu gut... sonst würde Verdi ja nicht immer unten draufbuttern...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Wean25 am 09.12.2023 17:06
Das ist wirklich gut, es müssen echt mal alle von ihrem hohen Ross runterkommen.

Das Jahr hat 12 Monate = 365 Tage, davon arbeiten wir effektiv ca. 220 Tage = also ungefähr 7 Monate

ERGO müsst ihr das Gehalt und die Erhöhung durch 7 teilen und nicht durch 12 und dann sollte es jedem reichen.

Übersehe ich was?
Also ich habe in den verbleibenden 5 Monaten zumindest gleichhohe Lebenshaltungskosten. Lebst du in dieser Zeit nur von der Luft allein?

Nein, aber warum begreift niemand, dass der Arbeitgeber NICHT dafür verantwortlich ist, dass Du Dein Leben bestreiten kannst! Das ist alleinig der Staat!

Nein, auch in einem Sozialstaat ist jeder selbst erst einmal verantwortlich, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TZSteinbock am 09.12.2023 17:07
Ich habe jetzt tatsächlich einige Forennutzer gesehen, die den Abschluss als "Erfolg" oder sogar "gut" bezeichnen.

Ist das übliche Ironie in diesem Forum?

Ich finde die Seite extrem toll, aber wäre doch super Transparent, wenn man auch den Reallohnverlust
(oder -gewinn) mit in den Tabellen / Analysen mit Aufnehmen würde. Irgendeinen Inflationswert der EZB oder so.

Das wäre transparent und würde weitere Menschen sicherlich davon abhalten in den ÖD zu wechseln.

Oder ein 10 Jahres Spezial: "In den letzten 10 Jahren hat der ÖD einen Gehaltszuwachs von 200%(?) und die Inflation Betrug nur 4%"

Um jetzt auch zum Thema etwas zu schreiben.

Der Abschluss ist vollkommen grotesk. Sprudelnde Steuereinnahmen, steigende Kosten an allen Stellen und immer mehr Aufgaben... Gleichzeitig darf ich von meinem Gehalt mehr Steuern bezahlen (Progression). Bürgergeld wird ohne murren im zweistelligen Prozentbereich erhöht und bei mir bekomme ich eine Nullrunde und dann ein Taschengeld, welches meine gestiegenen Nebenkosten fürs Wohnen schon heute nicht kompensiert.

Auf welcher Seite haben die Gewerkschaften verhandelt? Wohl kaum auf Arbeitnehmerseite.

Prozentrechnen & Begriffe wie Reallohn / Inflation sind nicht gerade eine Stärke bei nicht wenigen Foristen (und anscheinend Gewerkschaftsfunktionären). Nicht selten werden nur absolute Zahlen betrachtet. Das kann ich zudem noch in meinem Kollegium life beobachten. Teilweise wirklich frustrierend wie Erwachsene  bei 7 - 9 Klasse Stoff versagen.

Tja... und li. PISA wird das zukünftig noch besser....
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Rapunzelchen am 09.12.2023 17:10
Menschen abzuhalten in den öD zu wechseln ist nicht unser Ziel. Aber wir wollen natürlich die Fakten darstellen. Ohne Beschönigungen, ohne reißerisches Schlechtreden. Wir sind weder Arbeitgeber noch Gewerkschaft.

Fakten begrüße ich (und hoffentlich viele andere auch).

Selbst der offizielle (u.U. politisch gefärbte) Warenkorb mit dem daraus resultierenden Index sollte eine hinreichende Vergleichsgröße sein.

Jede Vergleichsgröße, Eier, Bier etc. ist hilfreich zum einordnen der Zahlen. (Ja mir ist bewusst, das es regionale/saisonale und viele andere Schwankungen gibt.) Deshalb irgendeine Messgröße.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: HammerImaSchon am 09.12.2023 17:11
Genau so sollte es auf den nun zu erwartenden Verdi Erfolgsflyern stehen....

LÜCKE GESCHLOSSEN

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++65746f18c5b9e44cadc42ca2/download/3973_07_07_FBL_3_VHR_V01.pdf

Kann mir jemand diesen Lückenschluss hier zeigen? Ich find ihn gerade nicht...

https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2024/a/vergleich.tvoed-bund-2024.j.html

https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2025/a/vergleich.tvoed-bund-2024.m.html hier sieht man es besser
Das sieht ja erstmal ganz positiv für das Jahr 2025 aus. Zumindest bis man sich dann ins Gedächtnis ruft, dass der aktuelle TVÖD Tarifvertrag nur bis Ende 2024 läuft.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Aleksandra am 09.12.2023 17:11
Also wurde nahezu das Ergebnis des TVÖD übernommen. Allerdings ist die Erhöhung um ca. 4% (nicht Prozentpunkte ! ) geringer als beim TVÖD, da die Laufzeit 25 Monate statt 24 Monate beträgt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Saphir am 09.12.2023 17:11
Wie schaut es mit der Inflationsprämie und Elternzeit aus? Vermutlich eher eine ungünstige Situation, oder?
Folgende Situation: Hat man Anspruch, wenn man seit Mitte November in Elternzeit ist? Die Einmalzahlung sollte passen, jedoch die monatlichen Zahlungen sehen schlecht aus, oder? Das wäre echt ärgerlich... Gibt es doch irgendwelche Möglichkeiten noch in den Genuss zu kommen? Danke :)

Entscheidend für den Anspruch auf die Einmalzahlung-IAP ist primär, ob am heutigen 09.12.2023 ein Arbeitsverhältnis besteht. Sekundäre Voraussetzung ist, dass im Zeitraum 01.08.2023 bis 08.12.2023 an wenigstens einem Tag Anspruch auf Entgelt bestanden hat. Da die Elternzeit an sich keine Auswirkungen auf das Bestehen des Arbeitsverhältnisses hat (maximal ruht es, was im Fall der Einmalzahlung-IAP unschädlich wäre) und du scheinbar im November Entgelt erhalten hast, solltest du die Einmalzahlung-IAP bekommen. Die monatlichen Stückelungen gibt es nur, wenn in dem jeweiligen Monat mindestens ein Tag mit Anspruch auf Entgelt bestanden hat. (Ohne Anspruch auf Gewähr...)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 09.12.2023 17:13
@Admin… Vorschlag, wie wäre denn eine Darstellung/Vergleich ähnlich dem System in Österreich mit der rollierenden Inflation? Dort wird ja scheinbar flächendeckend der Lohn so angepasst, jeweils als Untergrenze.

Und an alle Beamtinnen und Beamten hier… Glückwunsch, eure Untergrenze der Besoldungsanpassung ist damit einigermaßen gesichert und wegen des Abstandsgebots zur Grundsicherung bestehen möglicherweise noch gute Chancen mit Widerspruch und Klage später mehr rauszuschlagen.

Und alle… Was soll die Diskussion, ob Gewerkschaftsmitglieder oder solche die es nicht sind, schuld sind. Einigen wir uns darauf, dass alle schuld sind, einschließlich die AG-Seite. Die AN-Seite schafft es nicht den nötigen Druck aufzubauen und die AG-Seite sieht schlicht die Zeichen der Zeit nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tariflheini am 09.12.2023 17:14
Das ist wirklich gut, es müssen echt mal alle von ihrem hohen Ross runterkommen.

Das Jahr hat 12 Monate = 365 Tage, davon arbeiten wir effektiv ca. 220 Tage = also ungefähr 7 Monate

ERGO müsst ihr das Gehalt und die Erhöhung durch 7 teilen und nicht durch 12 und dann sollte es jedem reichen.

Übersehe ich was?
Also ich habe in den verbleibenden 5 Monaten zumindest gleichhohe Lebenshaltungskosten. Lebst du in dieser Zeit nur von der Luft allein?

Nein, aber warum begreift niemand, dass der Arbeitgeber NICHT dafür verantwortlich ist, dass Du Dein Leben bestreiten kannst! Das ist alleinig der Staat!

Nein, auch in einem Sozialstaat ist jeder selbst erst einmal verantwortlich, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Stimmt, sogar noch besser formuliert!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 09.12.2023 17:15
Laut Rechner bekomme ich jetzt also:

ab 01.2024: 120€ Netto mehr
ab 11.2024: 40€ Netto weniger (weil 200€ Brutto laut Rechner 80€ Netto sind)
ab 02.2025: 163€ Netto mehr

Super Ergebnis.  >:(

Was hast du denn da bitte gerechnet  ::) ;D ;D ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Mario Nette am 09.12.2023 17:17
Wer am 01.01.2024 im TV-L startet, hat im Bezug auf die 1.800,- Euro IAP für den Dezember vermutlich Pech gehabt?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: koala am 09.12.2023 17:20
Wird es auch einen Rechner und einzelne Inhalte zu Zulagen für die S-Tabelle geben ?

Vielen Dank! :)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Firewind am 09.12.2023 17:21
Was ich mich gerade wundere im schreiben steht auch das:

Straßenbetriebsdienst: Für die Beschäftigten im Straßenbetriebsdienst und Straßenbau der Länder steigen die Entgelte im Kern um eine Entgeltgruppe. Die daraus folgenden Höhergruppierungen erfolgen stufengleich.

heißt das, dass alle in den Landesbetriebe für Straßenbau eine EG hoch steigen?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 09.12.2023 17:23
Wer am 01.01.2024 im TV-L startet, hat im Bezug auf die 1.800,- Euro IAP für den Dezember vermutlich Pech gehabt?

Da der 01.01.2024 nach dem 01.09.2023 liegt, ist der Vermutung naheliegend. Warum sollte dies auch anders sein? Es erfolgt ja auch keine pauschale Vergütung für die 10 Jahre vor Dienstantritt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 09.12.2023 17:27
Das ist wirklich gut, es müssen echt mal alle von ihrem hohen Ross runterkommen.

Das Jahr hat 12 Monate = 365 Tage, davon arbeiten wir effektiv ca. 220 Tage = also ungefähr 7 Monate

ERGO müsst ihr das Gehalt und die Erhöhung durch 7 teilen und nicht durch 12 und dann sollte es jedem reichen.

Übersehe ich was?
Also ich habe in den verbleibenden 5 Monaten zumindest gleichhohe Lebenshaltungskosten. Lebst du in dieser Zeit nur von der Luft allein?

Nein, aber warum begreift niemand, dass der Arbeitgeber NICHT dafür verantwortlich ist, dass Du Dein Leben bestreiten kannst! Das ist alleinig der Staat!

Nein, auch in einem Sozialstaat ist jeder selbst erst einmal verantwortlich, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Letzteres habe ich nicht bestritten. Aber die Milchmädchenrechnung von @Tariflheini vermag ich nicht nachzuvollziehen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Hochschulabsolvent am 09.12.2023 17:28
An die UNZUFRIEDENEN- insbesondere unter den Nichtorgansierten-mal unabhäbgig davon, dass Ihnen das Tarifergebnis ohne jegliches Zutun hinten reingesschoben wird:

Sie müssen dem "Angebot" doch nicht zustimmen. Sie gehen am Montag zu Ihrem AG und fordern nochmals 10-30% etc. oben drauf. Wenn er dies nicht akzeptiert, überreichen Sie die bereits am WE vorbereitete Kündigung und gehen einfach zum Zeitpunkt X.

Ach das geht gar nicht - warum nicht? Oder ist einfach nicht genug Arsch in der Hose, um seine Forderungen gegenüber dem AG zu vertreten ? Na ja- wäre auch sehr selbstkritisch, sich sein eigenes Versagen einzugestehen. Da kann man lieber auf die Gewerkschaften/Mitglieder eindreschen, ohne die es gar keine Traifverträge gebe. Hauptsache - man hat sich mal Luft gemacht und die mentale Schieflage ist halbwegs wieder im Gleichgewicht.
+1

Wer es halt nicht gebacken bekommt individuell mit seinem AG zu verhandeln kann hier lange krakeelen. Ich habe eine komplette Stufe (E10/5 --> E11/5) bekommen durch Darlegung meiner Argumente zzgl. IT-Zulage. Wer meint "die Tarifparteien" müssten hier um "angemessene Bezahlung" streiten wird wohl immer unglücklich bleiben. Wer auch sein Leben mit z. B. 85% Fixausgaben plant hat natürlich in den heutigen Zeiten ein finanzielles Problem.

=> Planen Sie Ihr Leben entsprechend Ihres Einkommens, nicht umgekehrt. Wer meint unbedingt mehr bekommen zu müssen sollte sein Glück in der pW suchen...

Das ist Unsinn in E13. Da komme ich maximal auf E13/6. Für E14 gibt es harte Kriterien, auf die auch penibel geachtet wird, ansonsten müssten alle mit E14 auf E15 gestuft werden und unser Vorgesetzter wäre nicht mehr der alleine in der E15. Und selbst E14 ist mir nach baldiger Erreichung zu wenig für diese Arbeitsbedingungen. Daher schön zu lesen, dass mein Vorhaben der Selbstständigkeit noch etwas Rückenwind bekommen hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: RsQ am 09.12.2023 17:28
Es erfolgt ja auch keine pauschale Vergütung für die 10 Jahre vor Dienstantritt.
Warum eigentlich nicht? Ich prangere das an. Danke Merkel!  ;D 8)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Pelikan am 09.12.2023 17:29
Also ich bin zufrieden. Es hätte deutlich schlimmer kommen können.
Aber mit einem Abschluss von 11% (also über dem TVÖD-Abschluss) hätte ich NIE gerechnet!

Und auch wenn es die höheren Zahlungen erst in ca. 1 Jahr geben wird, sollte man auch mal lernen dankbar zu sein, und das bin ich auf jeden Fall! Haben ja andere Leute für mich verhandelt.

Sind Sie dumm oder Verdifunktionär?
Stopp, das kommt zum gleichen Ergebnis.

Weder noch - was hast du denn für ein Ergebnis vermutet?
Klar ist es blöd, dass es im 1. Jahr eine Nullrunde gibt, zumindest gibt es aber die Monatszahlungen.
Wie hätte denn das Ergebnis sein sollen?
Die Gewerkschaften sind doch schon mit den Forderungen in die Verhandlungen gegangen, die jetzt großteils umgesetzt wurden (mit Ausnahme der Stadtstaatenzulage, die aus meiner Sicht aber auch unfair gewesen wäre).

Was wäre denn für dich das passende Ergebnis gewesen?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Erpelente am 09.12.2023 17:30
Ich bin bei diesem Ergebnis nur für eines dankbar, nämlich dafür, dass es diese unsinnige Stadtstaatenzulage auf Kosten aller Mitarbeiter nicht gibt!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TZSteinbock am 09.12.2023 17:30
Was ich mich gerade wundere im schreiben steht auch das:

Straßenbetriebsdienst: Für die Beschäftigten im Straßenbetriebsdienst und Straßenbau der Länder steigen die Entgelte im Kern um eine Entgeltgruppe. Die daraus folgenden Höhergruppierungen erfolgen stufengleich.

heißt das, dass alle in den Landesbetriebe für Straßenbau eine EG hoch steigen?

Davon gehe ich aus... angesichts der harten körperlichen Arbeit ganz sicher auch angezeigt zumal die Eingruppierungen sicherlich zwischen E3 und E6 kursieren...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Daniel82 am 09.12.2023 17:31
Boa ist das ein schlechtes Ergebnis und da Titeln die beim dbb das wir mit dem TVÖD gleichziehen. Lachhaft, die sind uns ein Jahr voraus
https://www.dbb.de/artikel/laender-ziehen-mit-bund-und-kommunen-gleich.html
 
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Daniel82 am 09.12.2023 17:34
Noch eine Frage. Bekommt auch jemand, der als Minijob im TVL arbeitet den Inflationsausgleich wie Azubis und Praktikant?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MonteCristo am 09.12.2023 17:36
Also ich bin zufrieden. Es hätte deutlich schlimmer kommen können.
Aber mit einem Abschluss von 11% (also über dem TVÖD-Abschluss) hätte ich NIE gerechnet!

Und auch wenn es die höheren Zahlungen erst in ca. 1 Jahr geben wird, sollte man auch mal lernen dankbar zu sein, und das bin ich auf jeden Fall! Haben ja andere Leute für mich verhandelt.

Sind Sie dumm oder Verdifunktionär?
Stopp, das kommt zum gleichen Ergebnis.

Wie hätte denn das Ergebnis sein sollen?

Was wäre denn für dich das passende Ergebnis gewesen?

10,5% für alle ab sofort. Laufzeit bis einschließlich Dezember. 2024.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Meierheim am 09.12.2023 17:39
Seit Oktober 2021 (Abschluss des letzten Tarifvertrags) gab es 12,5% Inflation. In meiner Gruppe (E13/6) gibt es dann zum 1.1.2025 eine Erhöhung um insgesamt 11,79% (2,8% + 8,99%), also bereits 0,7% Lohnverlust. Hoffe nur, dass es 2024 keine weitere Inflation gibt (derzeitige Prognose 2,5%). Und der TVöD liegt bereits 2024 prozentual vor dem TVL 2025.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johann am 09.12.2023 17:41
mal eine blöde Frage zu:

Zitat
Außerdem konnte eine unbefristete Übernahme von Auszubildenden vereinbart werden, die eine Abschlussnote von 3 oder besser erzielt haben.

Wir bilden seit Jahren aus und geben danach 6-12 Monate Befristung als Berufserfahrung und damit man sich in Ruhe was suchen kann, danach kommt der nächste Azubi. Wenn das so kommt müssen wir das Ausbilden komplett einstellen, wir können ja nicht alle 3 Jahre neue unbefristete Stellen aus dem Nichts schaffen. Das kann doch nicht die Intention sein?

Laut Einigungspapier werden Azubis, denen in der entsprechenden Behörde keine passende unbesetzte Stelle mangels einer solchen angeboten werden kann, eben in anderen Landesbehörden eingesetzt, die passende Stellen haben. Dabei haben sie dann einen tariflichen Anspruch darauf, eine Stelle, die der durch die Ausbildung erworbenen Qualifikation entspricht, zugewiesen zu bekommen. Wenn die Abschlussnote schlechter ist als "befriedigend", ebenso. Jedoch nur mit Befristung auf 12 Monate mit der Option der Entfristung nach 12 Monaten.
Ihr könnt also schon weiterhin ausbilden und andere Behörden müssen dann damit leben, frische Azubis statt Menschen mit jahrelanger Erfahrung auf den Stellen einzustellen. Deine Ausbildungsverantwortlichen sind dann eben dazu verpflichtet, dem Azubi eine Stelle beim Arbeitgeber zu besorgen.



Ich persönlich finde die Einigung okay. Wäre die Laufzeit bei einem Jahr geblieben, hätte das für mich mit E11/3 ziemlich genau die geforderten 10,5% bedeutet. Jetzt hat sich die Laufzeit wieder mal mehr als verdoppelt mit dem selben geforderten Ergebnis.
Schwer im Magen liegt auch noch der super schlechte Abschluss 2021 mit seiner Nullrunde und 2,8% auf zwei Jahren, während selbst zum Zeitpunkt der Verhandlungen die Inflation schon bei ca. 5,5% lag.

Aber ich sehe es sportlich und lege mir an dieser Stelle ein neues Hobby zu: Jeden Monat schicke ich eine Bewerbung auf eine Stelle außerhalb raus, die mich auch inhaltlich interessiert. Wenns klappt, dann freuts mich, wenn nicht ... immerhin tut sich etwas.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: th3oretiker am 09.12.2023 17:43
Was ich mich gerade wundere im schreiben steht auch das:

Straßenbetriebsdienst: Für die Beschäftigten im Straßenbetriebsdienst und Straßenbau der Länder steigen die Entgelte im Kern um eine Entgeltgruppe. Die daraus folgenden Höhergruppierungen erfolgen stufengleich.

heißt das, dass alle in den Landesbetriebe für Straßenbau eine EG hoch steigen?

Nein, nicht alle, nur diejenigen, die in der Entgeltordnung unter "Straßenbetriebsdienst und Straßenbau" fallen:
Kfz-Handwerksmeister, Bauaufseher, Kolonnenführer, Streckenwarte, Straßenwärter usw.

Auch nicht automatisch, sondern nur auf Antrag und erst zum Januar 2025. Details dazu hier ab Seite 5:
https://www.dbb.de/fileadmin/user_upload/globale_elemente/pdfs/2023/Einkommensrunde_Laender/231209_Tarifeinigung_TV-L.pdf
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TZSteinbock am 09.12.2023 17:45
Seit Oktober 2021 (Abschluss des letzten Tarifvertrags) gab es 12,5% Inflation. In meiner Gruppe (E13/6) gibt es dann zum 1.1.2025 eine Erhöhung um insgesamt 11,79% (2,8% + 8,99%), also bereits 0,7% Lohnverlust. Hoffe nur, dass es 2024 keine weitere Inflation gibt (derzeitige Prognose 2,5%). Und der TVöD liegt bereits 2024 prozentual vor dem TVL 2025.

Na gehen wir mal für 2024 ganz beruhigt von ca. 4 % Inflation aus... da Etliches an Indirekten Steuererhöhungen auf uns zukommt... der massiv erhöhte co2- Preis wird uns alle grüssen...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Sithlord am 09.12.2023 17:49
Wer am 01.01.2024 im TV-L startet, hat im Bezug auf die 1.800,- Euro IAP für den Dezember vermutlich Pech gehabt?

Ja stimmt
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Daniel82 am 09.12.2023 17:52
Wie sieht es denn mit stufengleicher Höhergruppierung aus, gilt die nur für bedienstete im straßenbau?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TZSteinbock am 09.12.2023 17:54
Wie sieht es denn mit stufengleicher Höhergruppierung aus, gilt die nur für bedienstete im straßenbau?

Natürlich ...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Sithlord am 09.12.2023 17:55
Ich bin hier neu als gehörloser Beschäftige nach TV-L.

Aufgrund meiner Gehörlosigkeit schreibe ich kein Deutsch perfekt ;)

Zu dem Ergebnis sage ich. das ist bestes Tarifergebnis seit Jahren abgesehen aber nur ein Jahr Nullrunde 10/2023-10/2024, trotzdem ingesamtes super Ergebnis für uns.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Daniel82 am 09.12.2023 17:57
Also ich bin zufrieden. Es hätte deutlich schlimmer kommen können.
Aber mit einem Abschluss von 11% (also über dem TVÖD-Abschluss) hätte ich NIE gerechnet!

Und auch wenn es die höheren Zahlungen erst in ca. 1 Jahr geben wird, sollte man auch mal lernen dankbar zu sein, und das bin ich auf jeden Fall! Haben ja andere Leute für mich verhandelt.

Sind Sie dumm oder Verdifunktionär?
Stopp, das kommt zum gleichen Ergebnis.

Weder noch - was hast du denn für ein Ergebnis vermutet?
Klar ist es blöd, dass es im 1. Jahr eine Nullrunde gibt, zumindest gibt es aber die Monatszahlungen.
Wie hätte denn das Ergebnis sein sollen?
Die Gewerkschaften sind doch schon mit den Forderungen in die Verhandlungen gegangen, die jetzt großteils umgesetzt wurden (mit Ausnahme der Stadtstaatenzulage, die aus meiner Sicht aber auch unfair gewesen wäre).

Was wäre denn für dich das passende Ergebnis gewesen?

Du bringst es doch schon auf den Punkt, die Nullrunde ist das Problem , denn so werden wir immer ein Jahr dem TVÖD hinterher hinken. Wenn du das dann mal hochrechnest, kommen da ein paar tausend Euro bei rum.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johann am 09.12.2023 17:57
Wie sieht es denn mit stufengleicher Höhergruppierung aus, gilt die nur für bedienstete im straßenbau?

Ja und nur für den Fall, dass durch die Anpassung der Entgeltordnung eine Höhergruppierung erfolgt. Stufenlaufzeiten gehen trotzdem flöten.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: th3oretiker am 09.12.2023 17:59
Wie sieht es denn mit stufengleicher Höhergruppierung aus, gilt die nur für bedienstete im straßenbau?
Teil III Abschnitt 3 Unterabschnitt 7 der Entgeltordnung wird geändert. Die darin aufgeführten Beschäftigten erhalten durch die Neufassung eine höhere Entgeltgruppe. Wer unter diese Regelung fällt und bisher niedriger eingruppiert war, kann einen Antrag stellen und erhält die neue Eingruppierung zum Januar 2025 stufengleich.

Ansonsten gibt es weiterhin keine stufengleiche Höhergruppierung.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: ninaze822 am 09.12.2023 18:01
Hey, ich steige leider nicht ganz durch, vielleicht kann mir jemand helfen. Ich bin Studentin und arbeite nebenbei als Pädagogische Mitarbeiterin auf 520€ Basis an einer Grundschule in Niedersachsen. Habe ich auch Anspruch auf eine Sonderzahlung bzw.  Inflationsausgleich? Schönes Wochenende:)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: andreg am 09.12.2023 18:01
Um auch mal etwas Positives zu sehen: Dank der Nullrunde werde ich in meiner E15/3 auch weiterhin Kinderzuschlag beziehen können. Ich hatte schon befürchtet, mit dem Tarifabschluss die soziale Hängematte verlassen zu müssen und mich wie ein richtiger Arbeitnehmer zu fühlen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 09.12.2023 18:05
@Pelikan… Deine Kommentare kann man echt nicht verstehen. Erst wolltest du Bürgergeldempfängern und Flüchtlingen das Geld am liebsten streichen, weil 12 Prozent zu hoch sind und nun begeistert dich ein Ergebnis, wo es eine tabellenwirksame Erhöhung erst Ende 2024 gibt!? Und du fragst ernsthaft, was man als besseres Ergebnis erwartet. Auch ein Fall, dass die Erhöhung definitiv noch zu hoch war. Ich verstehe die Arbeitgeber nicht, dass man sich so hat von den Gewerkschaften über den Tisch ziehen lassen. Das hätte man locker noch runterhandeln können.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Pelikan am 09.12.2023 18:10
@Pelikan… Deine Kommentare kann man echt nicht verstehen. Erst wolltest du Bürgergeldempfängern und Flüchtlingen das Geld am liebsten streichen, weil 12 Prozent zu hoch sind und nun begeistert dich ein Ergebnis, wo es eine tabellenwirksame Erhöhung erst Ende 2024 gibt!? Und du fragst ernsthaft, was man als besseres Ergebnis erwartet. Auch ein Fall, dass die Erhöhung definitiv noch zu hoch war. Ich verstehe die Arbeitgeber nicht, dass man sich so hat von den Gewerkschaften über den Tisch ziehen lassen. Das hätte man locker noch runterhandeln können.

Natürlich hätte es ein besseres Ergebnis geben können!
Aber jetzt mal Hand aufs Herz: Hätte heute morgen noch irgend jemand gedacht, dass wir prozentual gleich viel zum TVÖD bekommen?
Klar hätte man fordern können, dass nun alle sofort 10,5% ab Januar bekommen sollen, aber wie realistisch wäre das gewesen? Dann hätten aber alle Beschäftigten auf die Straße gehen müssen, um diesen Druck aufzubauen, und das ist ja offensichtlich nicht passiert..
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Modena am 09.12.2023 18:11
Wird es auch einen Rechner und einzelne Inhalte zu Zulagen für die S-Tabelle geben ?

Vielen Dank! :)

Dem Wunsch schließe ich mich an!  :)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 09.12.2023 18:17
@Pelikan… Dann ist es eben kein gutes Ergebnis, denn auch 1 Prozent wäre dann mehr als 0. Aber um friedlich in den 3. Advent zu gehen. Im Tarifsprech, zumindest in dem Punkt liegen wir soweit nicht auseinander.

Ich bin mir sicher, jeder trifft nun für sich die richtige Entscheidung. Und spätestens im 3. Quartal 2025 wissen wir hier im Forum, wen das dann betraf  8)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: PS am 09.12.2023 18:20
Hallo zusammen,
die Einmalzahlung gilt dann nur im Dezember 23 und kommt nicht, wenn man erst ab dem 01.01.24 im TV-L ist oder?
Danke euch!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MarieH am 09.12.2023 18:21
Hallo zusammen,
die Einmalzahlung gilt dann nur im Dezember 23 und nicht, wenn man erst ab dem 01.01.24 im TV-L ist oder?
Danke euch!

Richtig
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Geschädigter am 09.12.2023 18:27
Zitat
Ab dem 1. November 2024 Erhöhung der Tabellenentgelte um 200 Euro (Sockelbetrag) und ab dem 1. Februar 2025 um 5,5 Prozent (Anpassung des Erhöhungsbetrags auf 340 Euro, wo dieser Wert nicht erreicht wird).

Was heißt das für mich mit 60% Arbeitszeit?

Bezüge: E9A / 3
Tabellenentgelt LSGZ 2.051,75
Garantiebtrg Höhergrupp. LSGZ 60,58
Gesamtbrutto 2.112,33

01.11.24 = 2112,33 + 120 (60%) = 2272,33

01.02.25 = 2272,33 + 5,5% (=124,98 €) = 2397.31*
Erhöhung sind hier nur ~125€ ... wenn es aber 340€ mindestens sein sollen, dann wären 60% davon 204€

Stimmt die Rechnung so? Dankeeee!  8)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johann am 09.12.2023 18:29
Hey, ich steige leider nicht ganz durch, vielleicht kann mir jemand helfen. Ich bin Studentin und arbeite nebenbei als Pädagogische Mitarbeiterin auf 520€ Basis an einer Grundschule in Niedersachsen. Habe ich auch Anspruch auf eine Sonderzahlung bzw.  Inflationsausgleich? Schönes Wochenende:)

Kommt auf deinen Arbeitsvertrag an. Wenn da irgendwas vom TV-L angewendet wird, kriegst du die IAP zum entsprechenden Anteil. Wenn du bspw. 8h pro Woche arbeitest, kriegst du 20%.

Genau geregelt ist das im TV Inflationsausgleich:
https://oeffentlicher-dienst.info/pdf/tv-l/tv-l-inflationsausgleich.pdf

Edit:
Zitat
Ab dem 1. November 2024 Erhöhung der Tabellenentgelte um 200 Euro (Sockelbetrag) und ab dem 1. Februar 2025 um 5,5 Prozent (Anpassung des Erhöhungsbetrags auf 340 Euro, wo dieser Wert nicht erreicht wird).

Was heißt das für mich mit 60% Arbeitszeit?

Bezüge: E9A / 3
Tabellenentgelt LSGZ 2.051,75
Garantiebtrg Höhergrupp. LSGZ 60,58
Gesamtbrutto 2.112,33

01.11.24 = 2112,33 + 120 (60%) = 2272,33

01.02.25 = 2272,33 + 5,5% (=124,98 €) = 2397.31*
Erhöhung sind hier nur ~125€ ... wenn es aber 340€ mindestens sein sollen, dann wären 60% davon 204€

Stimmt die Rechnung so? Dankeeee!  8)

Musst immer von Vollzeit ausgehen und dann einfach den entsprechenden Zeitanteil runterrechnen. War bisher immer so und ist sehr wahrscheinlich auch dieses Mal so. Zumindest gibts keine Silbe, die etwas Gegenteiliges behaupten würde.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 09.12.2023 18:30
@Pelikan… Deine Kommentare kann man echt nicht verstehen. Erst wolltest du Bürgergeldempfängern und Flüchtlingen das Geld am liebsten streichen, weil 12 Prozent zu hoch sind und nun begeistert dich ein Ergebnis, wo es eine tabellenwirksame Erhöhung erst Ende 2024 gibt!? Und du fragst ernsthaft, was man als besseres Ergebnis erwartet. Auch ein Fall, dass die Erhöhung definitiv noch zu hoch war. Ich verstehe die Arbeitgeber nicht, dass man sich so hat von den Gewerkschaften über den Tisch ziehen lassen. Das hätte man locker noch runterhandeln können.

Natürlich hätte es ein besseres Ergebnis geben können!
Aber jetzt mal Hand aufs Herz: Hätte heute morgen noch irgend jemand gedacht, dass wir prozentual gleich viel zum TVÖD bekommen?
Klar hätte man fordern können, dass nun alle sofort 10,5% ab Januar bekommen sollen, aber wie realistisch wäre das gewesen? Dann hätten aber alle Beschäftigten auf die Straße gehen müssen, um diesen Druck aufzubauen, und das ist ja offensichtlich nicht passiert..
Bei einigen hat offensichtlich Taktik und Kalkül der TdL gewirkt:
Ständig wie immer publizieren, dass die Kassen leer sind, dass die aktuelle Haushaltslage im Bund auf die Länder durchschlägt, Übernahme der Struktur des TvöD-Abschlusses, jedoch insgesamt darunter, erheblich mehr als der letzte Abschluss (also mehr als fast gar nichts). Und jetzt sind viele erleichtert, positiv überrascht und dankbar, dass man vom TvöD zumindest nicht viel weiter abgehängt wird..... nach dem Motto, "es hätte schlimmer kommer können".
Titel: Antw:Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: gyod1985 am 09.12.2023 18:35
was ist mit der stadtstattenzulage warum kann verdi das nicvht vernunftig ausdruecken in ihrer press mitteilung
Die Hauptstadtzulage wird tarifiert und für Bremen und Hamburg gibt's eine Gesprächszusage für "Mitte 2025".

Das klingt großartig!! ;D
Die Berliner Stiftung bei der ich arbeite ist nämlich bislang der Auffassung, dass es die Hauptstadtzulage nur für die Angestellten der unmittelbaren Landesverwaltung gibt ...

Ist halt die Frage, ob es dann für alle gezahlt wird  ::)
Wird es damit nicht einfach nur tariflich "legitimiert"?
Berlin wäre sonst 2025 aus der TdL geflogen.

Die Gesprächszusage für Bremen und Hamburg hat laut Einigungspapier auch eher die Beschäftigten, die bürgernahe Dienste wahrnehmen im Fokus.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 09.12.2023 18:37
Ein spannendes Ergebnis. Der Auszahlungsbetrag wird sich nunmehr für die nächsten 14 Monate dreimalig erhöhen - Ich finde das interessant. Sicherlich wird in der Zwischenzeit auch die ein oder andere Stufenerhöhung und/oder Beförderung mitgenommen werden.

120€ netto monatlich finde ich mickrig und dass man 4 Monate zwischen Sockelbetrag und prozentualer Erhöhung hat, verwirrt. Wahrscheinlich mussten die IAP-Tranchen deshalb so niedrig sein, damit sich die Erhöhung zum 01.11.2023 auch wie eine Erhöhung anfühlt....

Unzweifelhaft sehr viel Schatten, aber es hätte schlimmer sein können. Dass so viele Nebenforderungen durchgesetzt wurden - Dinge, die mich nicht tangieren - freut mich für die, die davon profitieren.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Modena am 09.12.2023 18:38
Hey.

Kurze Verständnisfrage(n): Ist es richtig, dass die veränderten Stufenlaufzeiten im TV-L S gestrichen wurden? Zudem verstehe ich es nun so, dass die 130-180€ Zulage nur für die Stadtstaaten gilt? Und eine Beteiligung am Jobticket wurde nicht vereinbart?

Danke.  :)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Geschädigter am 09.12.2023 18:39
Zitat
    Ab dem 1. November 2024 Erhöhung der Tabellenentgelte um 200 Euro (Sockelbetrag) und ab dem 1. Februar 2025 um 5,5 Prozent (Anpassung des Erhöhungsbetrags auf 340 Euro, wo dieser Wert nicht erreicht wird).

Wie ist das mit den 340€ zu verstehen?

Der Sockelbetrag sowie die 5,5% müssen zusammen mind. 340€ erreichen?

Hier auf unserer Seite steht nur 01.02.2025: +5,5%, mindestens 140 €
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Hauruck am 09.12.2023 18:41
Was ich sehr positiv finde an diesem Ergebnis:

Die Hauptstadtzulage bleibt!

Viele Grüße aus Berlin und
genießt das Wochenende :-))
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 09.12.2023 18:42
Weil die 140 Euro die Mindesterhöhung zu den 200 Euro aus 11/2023 sind und dann bis du wieder bei den mindestens 340 in der Summe ab Stand heute.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 09.12.2023 18:43
Was ich sehr positiv finde an diesem Ergebnis:

Die Hauptstadtzulage bleibt!

Viele Grüße aus Berlin und
genießt das Wochenende :-))

Es sei euch gegönnt.

Grüße aus HH
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TZSteinbock am 09.12.2023 18:44
Zitat
    Ab dem 1. November 2024 Erhöhung der Tabellenentgelte um 200 Euro (Sockelbetrag) und ab dem 1. Februar 2025 um 5,5 Prozent (Anpassung des Erhöhungsbetrags auf 340 Euro, wo dieser Wert nicht erreicht wird).

Wie ist das mit den 340€ zu verstehen?

Der Sockelbetrag sowie die 5,5% müssen zusammen mind. 340€ erreichen?

Hier auf unserer Seite steht nur 01.02.2025: +5,5%, mindestens 140 €

Die 200 Euro vom November plus rechnen ... dann stimmt es mut den 340.....ist dort aber auch erklärt... einfach mal richtig lesen...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Lämpel am 09.12.2023 18:45
120€ netto monatlich finde ich mickrig und dass man 4 Monate zwischen Sockelbetrag und prozentualer Erhöhung hat, verwirrt. Wahrscheinlich mussten die IAP-Tranchen deshalb so niedrig sein, damit sich die Erhöhung zum 01.11.2023 auch wie eine Erhöhung anfühlt....

Die 200 EUR Sockelbetrag sind brutto und damit netto gar nicht mehr sooo weit von den vorherigen 120 EUR IAP entfernt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 09.12.2023 18:46
@Hauruck… Gut für uns  ;D… und mich interessiert noch, was genau nun tariflich legitimiert. Die grundsätzliche Möglichkeit oder auch die Höhe. Falls nur ersteres, könnte Berlin, wenn sie denn wollten (naja, wahrscheinlich im Moment eher nicht), noch ein Schippchen drauflegen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 09.12.2023 18:47
120€ netto monatlich finde ich mickrig und dass man 4 Monate zwischen Sockelbetrag und prozentualer Erhöhung hat, verwirrt. Wahrscheinlich mussten die IAP-Tranchen deshalb so niedrig sein, damit sich die Erhöhung zum 01.11.2023 auch wie eine Erhöhung anfühlt....

Die 200 EUR Sockelbetrag sind brutto und damit netto gar nicht mehr sooo weit von den vorherigen 120 EUR IAP entfernt.

ja, das ist auch so gedacht.

Es ist einfach eine vorgezogene Gehaltserhöhung
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 09.12.2023 18:53

Die 200 EUR Sockelbetrag sind brutto und damit netto gar nicht mehr sooo weit von den vorherigen 120 EUR IAP entfernt.

Da werden sich aber auch einige die Augen reiben, dass sie dann 11/2023 weniger auf dem Konto haben, als im Monat davor. Und keine Sorge ich nicht, ich kann IAP und Tariferhöhung unterscheiden… wenigstens das  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TZSteinbock am 09.12.2023 18:53
120€ netto monatlich finde ich mickrig und dass man 4 Monate zwischen Sockelbetrag und prozentualer Erhöhung hat, verwirrt. Wahrscheinlich mussten die IAP-Tranchen deshalb so niedrig sein, damit sich die Erhöhung zum 01.11.2023 auch wie eine Erhöhung anfühlt....

Die 200 EUR Sockelbetrag sind brutto und damit netto gar nicht mehr sooo weit von den vorherigen 120 EUR IAP entfernt.

ja, das ist auch so gedacht.

Es ist einfach eine vorgezogene Gehaltserhöhung

Falsch! vorgezogen wird hier gar nichts.. allenfalls verschleiert... Prämie ist kein Gehalt.   Da nicht dauerhaft und nicht sockelwirksam... Klassische Bauernfängerei eben...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 09.12.2023 18:56
120€ netto monatlich finde ich mickrig und dass man 4 Monate zwischen Sockelbetrag und prozentualer Erhöhung hat, verwirrt. Wahrscheinlich mussten die IAP-Tranchen deshalb so niedrig sein, damit sich die Erhöhung zum 01.11.2023 auch wie eine Erhöhung anfühlt....

Die 200 EUR Sockelbetrag sind brutto und damit netto gar nicht mehr sooo weit von den vorherigen 120 EUR IAP entfernt.

ja, das ist auch so gedacht.

Es ist einfach eine vorgezogene Gehaltserhöhung

Falsch! vorgezogen wird hier gar nichts.. allenfalls verschleiert... Prämie ist kein Gehalt.   Da nicht dauerhaft und nicht sockelwirksam... Klassische Bauernfängerei eben...

Wir können es auch Auszahlungsbetrag nennen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Adrian26475 am 09.12.2023 18:59
Ich bin damit doch ziemlich zufrieden. Die letzte Tage im Forum waren sehr unterhaltsam. Jetzt ist es gut, dass ein Ergebnis da ist, das hoffentlich rasch umgesetzt wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Solitair am 09.12.2023 19:03
120€ netto monatlich finde ich mickrig und dass man 4 Monate zwischen Sockelbetrag und prozentualer Erhöhung hat, verwirrt. Wahrscheinlich mussten die IAP-Tranchen deshalb so niedrig sein, damit sich die Erhöhung zum 01.11.2023 auch wie eine Erhöhung anfühlt....

Die 200 EUR Sockelbetrag sind brutto und damit netto gar nicht mehr sooo weit von den vorherigen 120 EUR IAP entfernt.

ja, das ist auch so gedacht.

Es ist einfach eine vorgezogene Gehaltserhöhung

Falsch! vorgezogen wird hier gar nichts.. allenfalls verschleiert... Prämie ist kein Gehalt.   Da nicht dauerhaft und nicht sockelwirksam... Klassische Bauernfängerei eben...

Scheint leider bei vielen zu wirken.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Nussacker am 09.12.2023 19:04
Hey.

Kurze Verständnisfrage(n): Ist es richtig, dass die veränderten Stufenlaufzeiten im TV-L S gestrichen wurden? Zudem verstehe ich es nun so, dass die 130-180€ Zulage nur für die Stadtstaaten gilt? Und eine Beteiligung am Jobticket wurde nicht vereinbart?

Danke.  :)

Nur für die Gruppen S8b und S4?

Ansonsten steht beim dbb:
Neben der Anpassung der Stufenlaufzeiten an die verkürzten Stufenlaufzeiten der allgemeinen Entgelttabelle werden die Werte der S 9 zum 1. Oktober 2024 neu gefasst und heben sich nunmehr von der Entgeltgruppe S 8b ab. 45
https://www.dbb.de/einkommensrunde/einkommensrunde-2023-tvl/ergebnis.html

Mich würde interessieren ob das direkt neu berechnet wird?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: FearOfTheDuck am 09.12.2023 19:07
Zitat
    Ab dem 1. November 2024 Erhöhung der Tabellenentgelte um 200 Euro (Sockelbetrag) und ab dem 1. Februar 2025 um 5,5 Prozent (Anpassung des Erhöhungsbetrags auf 340 Euro, wo dieser Wert nicht erreicht wird).

Wie ist das mit den 340€ zu verstehen?

Der Sockelbetrag sowie die 5,5% müssen zusammen mind. 340€ erreichen?

Hier auf unserer Seite steht nur 01.02.2025: +5,5%, mindestens 140 €

Insgesamt sollen es mindestens 340 € am 01.02.2025 im Vergleich zu jetzt sein. 200 € kommen ja bereits zum 01.10.2024, so dass es für jeden zum 01.02.2025 mindestens 140 € sind oder mehr, wenn die 5,5  eben mehr ausmachen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Geschädigter am 09.12.2023 19:08
Azubis die erst 09/23 angefangen haben, bekommen die IAP i.H.v. 1500 € dann nur anteilig, oder?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Geschädigter am 09.12.2023 19:12
Insgesamt sollen es mindestens 340 € am 01.02.2025 im Vergleich zu jetzt sein. 200 € kommen ja bereits zum 01.10.2024, so dass es für jeden zum 01.02.2025 mindestens 140 € sind oder mehr, wenn die 5,5  eben mehr ausmachen.

Was heißt das für mich mit 60% Arbeitszeit?

Bezüge: E9A / 3
Tabellenentgelt LSGZ 2.051,75
Garantiebtrg Höhergrupp. LSGZ 60,58
Gesamtbrutto 2.112,33

01.11.24 = 2112,33 + 120 (60% von 200) = 2272,33

01.02.25 = 2272,33 + 5,5% (=124,98 €) = 2397.31

Ok das wären also 120 + 125 = 245 € ...

60% von geforderden 340€ sind 204€ .... ich erreiche/übertreffe den Betrag also

Richtig?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Admin am 09.12.2023 19:13
Bitte beschränken Sie sich hier auf Diskussionen zum Tarifergebnis.

Für Fragen zu Ihrem konkreten Fall bitte gesonderte Themen mit geeigneter Überschrift aufmachen!

²Moderatoren: bitte solche Postings in eigene Threads überführen und hier herauslöschen. Auch die Antworten darauf.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: PiA am 09.12.2023 19:19
Grds. ja:
https://www.dbb.de/fileadmin/user_upload/globale_elemente/pdfs/2023/Einkommensrunde_Laender/231209_Tarifvertrag_ueber_Sonderzahlungen_TV_Inflationsausgleich.pdf (https://www.dbb.de/fileadmin/user_upload/globale_elemente/pdfs/2023/Einkommensrunde_Laender/231209_Tarifvertrag_ueber_Sonderzahlungen_TV_Inflationsausgleich.pdf)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: FearOfTheDuck am 09.12.2023 19:23
Azubis die erst 09/23 angefangen haben, bekommen die IAP i.H.v. 1500 € dann nur anteilig, oder?

Wieso? Sie müssen am 09.12.23 im Ausbildungsverhältnis stehen und davor im Zeitraum vom 01.08.-08.12. an mindestens einem Tag Anspruch auf Entgelt haben. Sie bekämen also auch die volle Summe, wenn sie am 08.12. eingestiegen wären...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tariflheini am 09.12.2023 19:34
120€ netto monatlich finde ich mickrig und dass man 4 Monate zwischen Sockelbetrag und prozentualer Erhöhung hat, verwirrt. Wahrscheinlich mussten die IAP-Tranchen deshalb so niedrig sein, damit sich die Erhöhung zum 01.11.2023 auch wie eine Erhöhung anfühlt....

Die 200 EUR Sockelbetrag sind brutto und damit netto gar nicht mehr sooo weit von den vorherigen 120 EUR IAP entfernt.

ja, das ist auch so gedacht.

Es ist einfach eine vorgezogene Gehaltserhöhung

Falsch! vorgezogen wird hier gar nichts.. allenfalls verschleiert... Prämie ist kein Gehalt.   Da nicht dauerhaft und nicht sockelwirksam... Klassische Bauernfängerei eben...

Geld ist Geld ob das jetzt Prämie oder wie auch immer heißt. Das macht doch nicht viel aus in der Rente wird doch irgendwie in Punkte umgerechnet aber das ist glaub ganz wenig.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bernd47 am 09.12.2023 19:36
Ich bin mit dem Ergebnis insgesamt zufrieden. Immerhin gab es zwei gravierend negative Argumente mit der schiefen Haushaltslage des Bundes, die natürlich auch die Länder treffen wird und mit der insgesamt gesunkenen Inflationsrate. Da hatte ich durchaus Schlimmeres befürchtet. So sind wir zumindest sehr nah am Ergebnis der Bundeskollegen. Mittelfristig sollte man allerdings anstreben, dass wir uns wieder annähern und nicht Stück für Stück weiter auseinander driften.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: PS am 09.12.2023 19:38
Hallo zusammen,
die Einmalzahlung gilt dann nur im Dezember 23 und nicht, wenn man erst ab dem 01.01.24 im TV-L ist oder?
Danke euch!

Richtig

Ok, danke und schade  :-\
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 09.12.2023 19:39
Hey.

Kurze Verständnisfrage(n): Ist es richtig, dass die veränderten Stufenlaufzeiten im TV-L S gestrichen wurden? Zudem verstehe ich es nun so, dass die 130-180€ Zulage nur für die Stadtstaaten gilt? Und eine Beteiligung am Jobticket wurde nicht vereinbart?

Danke.  :)

Nur für die Gruppen S8b und S4?

Ansonsten steht beim dbb:
Neben der Anpassung der Stufenlaufzeiten an die verkürzten Stufenlaufzeiten der allgemeinen Entgelttabelle werden die Werte der S 9 zum 1. Oktober 2024 neu gefasst und heben sich nunmehr von der Entgeltgruppe S 8b ab. 45
https://www.dbb.de/einkommensrunde/einkommensrunde-2023-tvl/ergebnis.html

Mich würde interessieren ob das direkt neu berechnet wird?

Also ich verstehe das so, dass für die gesamte S-Tabelle ab Oktober 2024 die verkürzten Sufenlaufzeiten gelten. Das hat Verdi auch so geschrieben:
https://mehr-braucht-mehr.verdi.de/++co++f1913092-e185-11ec-828f-001a4a160129

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TZSteinbock am 09.12.2023 19:39
120€ netto monatlich finde ich mickrig und dass man 4 Monate zwischen Sockelbetrag und prozentualer Erhöhung hat, verwirrt. Wahrscheinlich mussten die IAP-Tranchen deshalb so niedrig sein, damit sich die Erhöhung zum 01.11.2023 auch wie eine Erhöhung anfühlt....

Die 200 EUR Sockelbetrag sind brutto und damit netto gar nicht mehr sooo weit von den vorherigen 120 EUR IAP entfernt.

ja, das ist auch so gedacht.

Es ist einfach eine vorgezogene Gehaltserhöhung

Falsch! vorgezogen wird hier gar nichts.. allenfalls verschleiert... Prämie ist kein Gehalt.   Da nicht dauerhaft und nicht sockelwirksam... Klassische Bauernfängerei eben...

Geld ist Geld ob das jetzt Prämie oder wie auch immer heißt. Das macht doch nicht viel aus in der Rente wird doch irgendwie in Punkte umgerechnet aber das ist glaub ganz wenig.
Genau die Strategie der Arbeitgeber.. der Arbeitnehmer glaubt...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johann am 09.12.2023 19:42
120€ netto monatlich finde ich mickrig und dass man 4 Monate zwischen Sockelbetrag und prozentualer Erhöhung hat, verwirrt. Wahrscheinlich mussten die IAP-Tranchen deshalb so niedrig sein, damit sich die Erhöhung zum 01.11.2023 auch wie eine Erhöhung anfühlt....

Die 200 EUR Sockelbetrag sind brutto und damit netto gar nicht mehr sooo weit von den vorherigen 120 EUR IAP entfernt.

ja, das ist auch so gedacht.

Es ist einfach eine vorgezogene Gehaltserhöhung

Falsch! vorgezogen wird hier gar nichts.. allenfalls verschleiert... Prämie ist kein Gehalt.   Da nicht dauerhaft und nicht sockelwirksam... Klassische Bauernfängerei eben...

Geld ist Geld ob das jetzt Prämie oder wie auch immer heißt. Das macht doch nicht viel aus in der Rente wird doch irgendwie in Punkte umgerechnet aber das ist glaub ganz wenig.
Genau die Strategie der Arbeitgeber.. der Arbeitnehmer glaubt...

Hab zwar noch nicht danach gesucht, aber bin mir sicher, dass jetzt schon wieder irgendein Schundblatt groß verkündet hat "Beschäftigte im öffentlichen Dienst bekommen 3000 Inflationsprämie und 11% Gehaltserhöhung". Da machts dann auf einmal wieder einen Unterschied, welchem Zweck das Geld dient. ::)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Modena am 09.12.2023 19:42
Hey.

Kurze Verständnisfrage(n): Ist es richtig, dass die veränderten Stufenlaufzeiten im TV-L S gestrichen wurden? Zudem verstehe ich es nun so, dass die 130-180€ Zulage nur für die Stadtstaaten gilt? Und eine Beteiligung am Jobticket wurde nicht vereinbart?

Danke.  :)

Nur für die Gruppen S8b und S4?

Ansonsten steht beim dbb:
Neben der Anpassung der Stufenlaufzeiten an die verkürzten Stufenlaufzeiten der allgemeinen Entgelttabelle werden die Werte der S 9 zum 1. Oktober 2024 neu gefasst und heben sich nunmehr von der Entgeltgruppe S 8b ab. 45
https://www.dbb.de/einkommensrunde/einkommensrunde-2023-tvl/ergebnis.html

Mich würde interessieren ob das direkt neu berechnet wird?
In der Vereinbarung steht: „ In §52 Nr. 3 TV-L werden die Ziffern 2 und 3 gestrichen.“
Würde das nun so verstehen, dass die unterschiedlichen Laufzeiten grundsätzlich gestrichen werden und die regulären Laufzeiten des TV-L gelten?!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 09.12.2023 19:46
Hey.

Kurze Verständnisfrage(n): Ist es richtig, dass die veränderten Stufenlaufzeiten im TV-L S gestrichen wurden? Zudem verstehe ich es nun so, dass die 130-180€ Zulage nur für die Stadtstaaten gilt? Und eine Beteiligung am Jobticket wurde nicht vereinbart?

Danke.  :)

Nur für die Gruppen S8b und S4?

Ansonsten steht beim dbb:
Neben der Anpassung der Stufenlaufzeiten an die verkürzten Stufenlaufzeiten der allgemeinen Entgelttabelle werden die Werte der S 9 zum 1. Oktober 2024 neu gefasst und heben sich nunmehr von der Entgeltgruppe S 8b ab. 45
https://www.dbb.de/einkommensrunde/einkommensrunde-2023-tvl/ergebnis.html

Mich würde interessieren ob das direkt neu berechnet wird?
In der Vereinbarung steht: „ In §52 Nr. 3 TV-L werden die Ziffern 2 und 3 gestrichen.“
Würde das nun so verstehen, dass die unterschiedlichen Laufzeiten grundsätzlich gestrichen werden und die regulären Laufzeiten des TV-L gelten?!

Würde ich auch so verstehen. "Für Beschäftigte, die am 1. Oktober 2024 bereits in den Stufen 4 bis 6 sind, ändert sich nichts." Die Verlängerung galt ja nur für die Stufe 2 und 3.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Pelikan am 09.12.2023 19:55
120€ netto monatlich finde ich mickrig und dass man 4 Monate zwischen Sockelbetrag und prozentualer Erhöhung hat, verwirrt. Wahrscheinlich mussten die IAP-Tranchen deshalb so niedrig sein, damit sich die Erhöhung zum 01.11.2023 auch wie eine Erhöhung anfühlt....

Die 200 EUR Sockelbetrag sind brutto und damit netto gar nicht mehr sooo weit von den vorherigen 120 EUR IAP entfernt.

ja, das ist auch so gedacht.

Es ist einfach eine vorgezogene Gehaltserhöhung

Falsch! vorgezogen wird hier gar nichts.. allenfalls verschleiert... Prämie ist kein Gehalt.   Da nicht dauerhaft und nicht sockelwirksam... Klassische Bauernfängerei eben...

Geld ist Geld ob das jetzt Prämie oder wie auch immer heißt. Das macht doch nicht viel aus in der Rente wird doch irgendwie in Punkte umgerechnet aber das ist glaub ganz wenig.
Genau die Strategie der Arbeitgeber.. der Arbeitnehmer glaubt...

Ganz sachlich: Warum ist es relevant, wie man diesen Geldbetrag nennt?
Mich interessiert nur, was am Ende des Monats auf das Konto überwiesen wird.
Und ehrlich: Als ob das auch nur irgend eine Relevanz hätte, wenn die 120 Euro zum Bruttogehalt zählen würden. Es ist shit egal, ob das für die Rente versteuert wird, weil es unser Rentensystem in einigen Jahren sowieso nicht mehr geben wird und wir eh auf einen Systemwechsel zusteuern (wie auch immer der aussehen wird)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ptrf am 09.12.2023 20:00
120€ netto monatlich finde ich mickrig und dass man 4 Monate zwischen Sockelbetrag und prozentualer Erhöhung hat, verwirrt. Wahrscheinlich mussten die IAP-Tranchen deshalb so niedrig sein, damit sich die Erhöhung zum 01.11.2023 auch wie eine Erhöhung anfühlt....

Die 200 EUR Sockelbetrag sind brutto und damit netto gar nicht mehr sooo weit von den vorherigen 120 EUR IAP entfernt.

ja, das ist auch so gedacht.

Es ist einfach eine vorgezogene Gehaltserhöhung

Falsch! vorgezogen wird hier gar nichts.. allenfalls verschleiert... Prämie ist kein Gehalt.   Da nicht dauerhaft und nicht sockelwirksam... Klassische Bauernfängerei eben...

Geld ist Geld ob das jetzt Prämie oder wie auch immer heißt. Das macht doch nicht viel aus in der Rente wird doch irgendwie in Punkte umgerechnet aber das ist glaub ganz wenig.
Genau die Strategie der Arbeitgeber.. der Arbeitnehmer glaubt...

Ganz sachlich: Warum ist es relevant, wie man diesen Geldbetrag nennt?
Mich interessiert nur, was am Ende des Monats auf das Konto überwiesen wird.
Und ehrlich: Als ob das auch nur irgend eine Relevanz hätte, wenn die 120 Euro zum Bruttogehalt zählen würden. Es ist shit egal, ob das für die Rente versteuert wird, weil es unser Rentensystem in einigen Jahren sowieso nicht mehr geben wird und wir eh auf einen Systemwechsel zusteuern (wie auch immer der aussehen wird)

Wer einfache Mathematik nicht versteht, dem ist nicht mehr zu helfen.
Hast du von der IAP noch irgendwas in 10 Jahren?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tagelöhner am 09.12.2023 20:02
Wer das Geld mit Köpfchen an den Finanzmärkten anlegt hat sogar mehr davon.
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Beitrag von: Zinc am 09.12.2023 20:14
Also hier wird auch nochmal geschrieben, dass es wohl alle Beschäftigten in der S-Tabelle betrifft mit der Stufenlaufzeitverkürzung.

"Mecklenburg-Vorpommerns GEW-Vorsitzende Annett Lindner sagte: «Es ist wie immer ein Kompromiss.» Als gute Botschaft hob sie die Regelungen für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst hervor. «Künftig werden sie durch die Anpassung der Stufenlaufzeiten der Gehaltstabelle schneller in höhere Bezahlstufen aufsteigen.» Einen Wermutstropfen nannte sie jedoch, dass nur die Angestellten in den Stadtstaaten eine Zulage erhielten."

Das mit der Zulage ist natürlich eine andere Nummer, da fühlt man sich in dem Bereich schon ein wenig verarscht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 09.12.2023 20:25
Ich habe jetzt tatsächlich einige Forennutzer gesehen, die den Abschluss als "Erfolg" oder sogar "gut" bezeichnen.

Ist das übliche Ironie in diesem Forum?

Ich finde die Seite extrem toll, aber wäre doch super Transparent, wenn man auch den Reallohnverlust
(oder -gewinn) mit in den Tabellen / Analysen mit Aufnehmen würde. Irgendeinen Inflationswert der EZB oder so.

Das wäre transparent und würde weitere Menschen sicherlich davon abhalten in den ÖD zu wechseln.

Oder ein 10 Jahres Spezial: "In den letzten 10 Jahren hat der ÖD einen Gehaltszuwachs von 200%(?) und die Inflation Betrug nur 4%"

Um jetzt auch zum Thema etwas zu schreiben.

Der Abschluss ist vollkommen grotesk. Sprudelnde Steuereinnahmen, steigende Kosten an allen Stellen und immer mehr Aufgaben... Gleichzeitig darf ich von meinem Gehalt mehr Steuern bezahlen (Progression). Bürgergeld wird ohne murren im zweistelligen Prozentbereich erhöht und bei mir bekomme ich eine Nullrunde und dann ein Taschengeld, welches meine gestiegenen Nebenkosten fürs Wohnen schon heute nicht kompensiert.

Auf welcher Seite haben die Gewerkschaften verhandelt? Wohl kaum auf Arbeitnehmerseite.

An die UNZUFRIEDENEN- insbesondere unter den Nichtorgansierten-mal unabhäbgig davon, dass Ihnen das Tarifergebnis ohne jegliches Zutun hinten reingesschoben wird:

Sie müssen dem "Angebot" doch nicht zustimmen. Sie gehen am Montag zu Ihrem AG und fordern nochmals 10-30% etc. oben drauf. Wenn er dies nicht akzeptiert, überreichen Sie die bereits am WE vorbereitete Kündigung und gehen einfach zum Zeitpunkt X.

Ach das geht gar nicht - warum nicht? Oder ist einfach nicht genug Arsch in der Hose, um seine Forderungen gegenüber dem AG zu vertreten ? Na ja- wäre auch sehr selbstkritisch, sich sein eigenes Versagen einzugestehen. Da kann man lieber auf die Gewerkschaften/Mitglieder eindreschen, ohne die es gar keine Traifverträge gebe. Hauptsache - man hat sich mal Luft gemacht und die mentale Schieflage ist halbwegs wieder im Gleichgewicht.
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Beitrag von: Bauernopfer am 09.12.2023 20:31
Da hatte ich durchaus Schlimmeres befürchtet. So sind wir zumindest sehr nah am Ergebnis der Bundeskollegen.
Besser als der TvöD-Abschluss ist wohl die frühere Erstrate der IAP, die allerdings danach mit kleineren Raten gestreckt wird. Desweiteren wirken sich der zeitliche Abstand zwischen der pauschalen (200€) und der prozentualen Erhöhung sowie die längere Laufzeit negativ aus.
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Beitrag von: SprayActi am 09.12.2023 20:37
Wo steht denn, dass die JSZ auf Stand 2018 eingefroren bleibt bis 31.10.2025?
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Beitrag von: Gabi1978 am 09.12.2023 20:38
Was ist denn mit den Beamten?! Bekommen sie keine IFA? Wir sind ja nie im Leben ab Dezember bereits mit im Boot, d.h. Bis dahin ist die Übernahme die beschlossen !!!:(
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Modena am 09.12.2023 20:43
Also hier wird auch nochmal geschrieben, dass es wohl alle Beschäftigten in der S-Tabelle betrifft mit der Stufenlaufzeitverkürzung.

"Mecklenburg-Vorpommerns GEW-Vorsitzende Annett Lindner sagte: «Es ist wie immer ein Kompromiss.» Als gute Botschaft hob sie die Regelungen für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst hervor. «Künftig werden sie durch die Anpassung der Stufenlaufzeiten der Gehaltstabelle schneller in höhere Bezahlstufen aufsteigen.» Einen Wermutstropfen nannte sie jedoch, dass nur die Angestellten in den Stadtstaaten eine Zulage erhielten."

Das mit der Zulage ist natürlich eine andere Nummer, da fühlt man sich in dem Bereich schon ein wenig verarscht.

Von der Verdi-Homepage: Sozial-und Erziehungsdienst: Für Beschäftigte mit besonderen Stufenlaufzeiten fallen diese ab Oktober 2024 weg. Also recht eindeutig. Die Frage wäre vielleicht: wieso erst Oktober? Aber naja gut…
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 09.12.2023 20:49
Was ist denn mit den Beamten?! Bekommen sie keine IFA? Wir sind ja nie im Leben ab Dezember bereits mit im Boot, d.h. Bis dahin ist die Übernahme die beschlossen !!!:(

Was soll mit den Beamten sein? Sind die irgendwie Gegenstand der Verhandlungen gewesen?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 09.12.2023 20:51
Was ist denn mit den Beamten?! Bekommen sie keine IFA? Wir sind ja nie im Leben ab Dezember bereits mit im Boot, d.h. Bis dahin ist die Übernahme die beschlossen !!!:(

Wahrscheinlich hören wir zum Montag hin die ersten Stimmen der Länder, die das Ergebnis auf die Beamten übertragen wollen.

Herr Dressel hatte bereits eingekündigt, dass die Auszahlung an die Beamten sehr zügig erfolgen soll. 50/50, dass 1.800€ + 120€ zum Januar hin ausgezahlt werden, sonst halt Februar.

Edit:

Herr Dressel hat es für Hamburg bereits entschieden.

https://x.com/adressel/status/1733574423830016406?s=46&t=KfrrrTnK0yvq7PwHTGdEYA
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: SvenL1975 am 09.12.2023 20:53
Wo steht denn, dass die JSZ auf Stand 2018 eingefroren bleibt bis 31.10.2025?

Das suche ich auch überall.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 09.12.2023 20:54
Also hier wird auch nochmal geschrieben, dass es wohl alle Beschäftigten in der S-Tabelle betrifft mit der Stufenlaufzeitverkürzung.

"Mecklenburg-Vorpommerns GEW-Vorsitzende Annett Lindner sagte: «Es ist wie immer ein Kompromiss.» Als gute Botschaft hob sie die Regelungen für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst hervor. «Künftig werden sie durch die Anpassung der Stufenlaufzeiten der Gehaltstabelle schneller in höhere Bezahlstufen aufsteigen.» Einen Wermutstropfen nannte sie jedoch, dass nur die Angestellten in den Stadtstaaten eine Zulage erhielten."

Das mit der Zulage ist natürlich eine andere Nummer, da fühlt man sich in dem Bereich schon ein wenig verarscht.

Von der Verdi-Homepage: Sozial-und Erziehungsdienst: Für Beschäftigte mit besonderen Stufenlaufzeiten fallen diese ab Oktober 2024 weg. Also recht eindeutig. Die Frage wäre vielleicht: wieso erst Oktober? Aber naja gut…

Das verstehe ich auch überhaupt nicht, hätte man ja auch ab 01.01.2024 vereinbaren können.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: PaddyB am 09.12.2023 20:57
Muss dieses Schrottergebnis noch von den Mitgliedern bestätigt werden? Wenn ja, dann hoffe ich nur, dass dieses Ergebnis nicht angenommen wird. Ich bin unglaublich enttäuscht. Vor allem, weil die sich dafür echt noch feiern 🙈
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 09.12.2023 21:02
Wo steht denn, dass die JSZ auf Stand 2018 eingefroren bleibt bis 31.10.2025?

Das suche ich auch überall.

Dafür braucht es im neuen Text des TV-L eine Regelung. Im alten wurde das mittels Protokollerklärung geregelt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: lsma am 09.12.2023 21:03
wir stellen ab und an den Vergleich der Lohnentwicklung des öD mit der amtlichen Inflationsrate dar. Allerdings ist dieser Wert nur bedingt aussagekräftig, da die Zusammensetzung des Warenkorbs zur Berechnung der Inflationsrate je nach politischer Lage angepaßt wird.
Es gab wegen dieser Schwäche der amtlichen Inflationsrate auch schon den Vorschlag, die Tarifentwicklung öD besser mit der Preisentwicklung von nicht veränderlichen Gütern wie Eiern, Brot, Big-Mäc oder einer Augustiner-Maß auf dem Münchner Oktoberfest zu vergleichen. ;-)

Danke, mich würden z.B. jählich die rein prozentualen Veränderungen als Vergleiche zu anderen gesellschaftlichen Größen interessieren, wie:


Damit sollte man über die Jahre erkennen können, ob die grobe Richtung für alle gleich ist, bzw. wo es aus dem Ruder läuft...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Mario Nette am 09.12.2023 21:05

Wer einfache Mathematik nicht versteht, dem ist nicht mehr zu helfen.
Hast du von der IAP noch irgendwas in 10 Jahren?

Da kann es dann ja nur um die fehlenden Rentenbeiträge gehen? Wenn ich da nicht falsch liege, kann man ja auch selbst einen Beitrag zusätzlich in die Rentenkasse einzahlen.

Mit einfacher Mathematik kann man sich vermutlich auch die Höhe selbst ausrechnen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 09.12.2023 21:10
Wo steht denn, dass die JSZ auf Stand 2018 eingefroren bleibt bis 31.10.2025?

Das suche ich auch überall.

Dafür braucht es im neuen Text des TV-L eine Regelung. Im alten wurde das mittels Protokollerklärung geregelt.
Einfach mal einen Blick auf § 20 der aktuellen Fassung des TV-L werfen, z.B. auf TDL-online.de

Die JSZ bleibt folglich nicht auf dem Stand von 2018 eingefroren, aber die inzwischen erreichten niedrigen Prozentsätze bleiben erhalten...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 09.12.2023 21:14
Recht du hast… steht eindeutig da. Die Verhandlungen haben lange gedauert und an den Kräften gezerrt  ;)
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Beitrag von: rennie am 09.12.2023 21:36
Zitat
Geld ist Geld ob das jetzt Prämie oder wie auch immer heißt. Das macht doch nicht viel aus in der Rente wird doch irgendwie in Punkte umgerechnet aber das ist glaub ganz wenig.

falsch. da die IAP weder steuer- noch sozialversicherungspflichtig (und auch nicht zusatzversicherungspflichtig, der Vollständigkeit halber) ist gibt sie genau gar nix an Rentenpunkten.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ptrf am 09.12.2023 21:37
Was ist denn mit den Beamten?! Bekommen sie keine IFA? Wir sind ja nie im Leben ab Dezember bereits mit im Boot, d.h. Bis dahin ist die Übernahme die beschlossen !!!:(

Wahrscheinlich hören wir zum Montag hin die ersten Stimmen der Länder, die das Ergebnis auf die Beamten übertragen wollen.

Herr Dressel hatte bereits eingekündigt, dass die Auszahlung an die Beamten sehr zügig erfolgen soll. 50/50, dass 1.800€ + 120€ zum Januar hin ausgezahlt werden, sonst halt Februar.

Edit:

Herr Dressel hat es für Hamburg bereits entschieden.

https://x.com/adressel/status/1733574423830016406?s=46&t=KfrrrTnK0yvq7PwHTGdEYA

„Das Ergebnis wird von den jeweiligen Ländern auf die Beamtinnen und Beamten, Richterinnen und Richter sowie die Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger der Länder übertragen.“

Quelle: https://www.tdl-online.de/presse/detail/tdl-vorsitzender-dr-andreas-dressel-wir-stehen-vor-einer-aeusserst-schwierigen-tarifrunde-1
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 09.12.2023 21:49
Zitat
Geld ist Geld ob das jetzt Prämie oder wie auch immer heißt. Das macht doch nicht viel aus in der Rente wird doch irgendwie in Punkte umgerechnet aber das ist glaub ganz wenig.

falsch. da die IAP weder steuer- noch sozialversicherungspflichtig (und auch nicht zusatzversicherungspflichtig, der Vollständigkeit halber) ist gibt sie genau gar nix an Rentenpunkten.
Aus dem Kontext ergibt sich, das dem Vorposter das bewusst ist und er genau das mit seinem Text sagen will - er hat das nur geschickt verborgen...  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tulpenzeit am 09.12.2023 21:50
Nun,

hatte nicht der Berliner Senat angekündigt, die Besoldung der Landesbeamten innerhalb von 5 Jahren an die Besoldung der Bundesbeamten anzugleichen? Dann muss offen gesagt mehr als eine nur wirkungsgleiche Übertragung des Ergebnisses erfolgen, sonst klafft die Lücke zum Bund ja immer weiter auseinander.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/mehr-geld-fur-berliner-beamte-anpassung-an-bundesniveau-wurde-uber-200-millionen-euro-kosten-10481473.html#:~:text=Bereits%20seit%202020%20gewährt%20das,zum%2031.%20Oktober%202025% (https://www.tagesspiegel.de/berlin/mehr-geld-fur-berliner-beamte-anpassung-an-bundesniveau-wurde-uber-200-millionen-euro-kosten-10481473.html#:~:text=Bereits%20seit%202020%20gewährt%20das,zum%2031.%20Oktober%202025%)

Im Übrigen interessiert mich, was vor diesem Hintergrund mit der Hauptstadtzulage geschehen soll, nachdem das VG Berlin entscheiden hat, dass die Handhabung, diese ab A 14 nicht mehr zu zahlen, verfassungswidrig ist und "demnächst ja das BVerfG darüber zu entscheiden hat.

 (http://www.berlin.de/gerichte/verwaltungsgericht/presse/pressemitteilungen/2023/pressemitteilung.1392299.php[/url)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: endrissnadine am 09.12.2023 22:01
gilt das nun auch für die pflegekräfte ? ich habe bisher überall beamte etc. gelesen ?

wir werden nach TV-L bezahlt ….
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 09.12.2023 22:01
Komisch, die TB verstehen es, die Beamten scheitern aber offenkundig regelmäßig daran zu verstehen, dass Tarifverhandlungen nichts mit ihnen zu tun haben… Naja, Beamte sind halt was besonderes… :o
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 09.12.2023 22:05
Durch die Entgelterhöhung erst zum 01.11.2024 fällt die Jahressonderzahlung natürlich auch noch geringer aus, da hierfür ja das Tabellenentgelt in den Monaten Juli bis September ausschlaggebend ist. Klug, klug .. die guten AG.  ;D

Spaß beiseite: Ihr wisst hoffentlich alle, was jetzt zu tun ist. Oder wollt ihr wirklich den Rest eures Lebens mit Jammern verbringen? Traut euch  :) Ein AG-Wechsel ist immer anstrengend, aber dafür wird er belohnt und ist notwendig, um etwas zu verändern. Heute wird der letzte verstanden haben, dass diese Gewerkschaft uns nicht mehr retten wird, nicht jetzt und auch nicht 2026. Die Veränderung kommt nur von innen heraus. Tut es. Geht ins Vertrauen. Kommt ins Glück.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tagelöhner am 09.12.2023 22:07
Komisch, die TB verstehen es, die Beamten scheitern aber offenkundig regelmäßig daran zu verstehen, dass Tarifverhandlungen nichts mit ihnen zu tun haben… Naja, Beamte sind halt was besonderes… :o

Die verstehen halt nur, dass sie nicht streiken dürfen, aber irgendwie trotzdem immer Steigerungen ihrer Besoldung erhalten, nachdem Angestellte das für sie übernommen haben  ;D. Und zu ihrem großen Pech, bleibt ihnen dann auch noch jedesmal mehr Netto vom Brutto und ruhegehaltsfähig wird es auch direkt nach 2 Jahren  ;D.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Sithlord am 09.12.2023 22:11
Wo steht denn, dass die JSZ auf Stand 2018 eingefroren bleibt bis 31.10.2025?

Wenn es nicht steht, also bleibt nur letzter JSZ-Stand vom 2018. So ist es. Sowie letzte Tarifrunde 2021 hat es auch nicht geändert.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 09.12.2023 22:16
Um noch mal auf Tulpenzeit einzugehen… Bei den TB wird sich wohl mehr, als aus den Tarifverhandlungen für die Berliner nicht ergeben. Die andere Gruppe der Beschäftigten, über die wir hier nicht reden, wird sich möglicherweise über noch mehr freuen dürfen. Warum nur X zahlen, wenn man für den Betrag X+200 Millionen noch viel, viel glücklichere Dienstkräfte bekommt und wen interessieren dann schon die TB, die bekommen ja gerade auch „reichlich“.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: niedersachse02 am 09.12.2023 22:21
Gibt es bezüglich Job Rad Neuigkeiten?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bastel am 09.12.2023 22:35
Komisch, die TB verstehen es, die Beamten scheitern aber offenkundig regelmäßig daran zu verstehen, dass Tarifverhandlungen nichts mit ihnen zu tun haben… Naja, Beamte sind halt was besonderes… :o

Die verstehen halt nur, dass sie nicht streiken dürfen, aber irgendwie trotzdem immer Steigerungen ihrer Besoldung erhalten, nachdem Angestellte das für sie übernommen haben  ;D. Und zu ihrem großen Pech, bleibt ihnen dann auch noch jedesmal mehr Netto vom Brutto und ruhegehaltsfähig wird es auch direkt nach 2 Jahren  ;D.

Wenigstens bleibt den Beamten das Bundesverfassungsgericht ;) Auf Verdi und die Angestellten ist ja kein Verlass. Werden jetzt auch zum 01.01.24 Wohngeldanträge mit der Abrechnung verschickt? Das Ergebnis ist ja sowas von lächerlich...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tariflheini am 09.12.2023 22:44
Wer das Geld mit Köpfchen an den Finanzmärkten anlegt hat sogar mehr davon.

Perfekt! So sieht es nämlich aus!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Öffizient am 09.12.2023 22:53
Gibt es bezüglich Job Rad Neuigkeiten?

Mache Fragen erübrigen sich, wenn man sich die Tarifeinigung durchlesen würde.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 09.12.2023 22:54


Werden jetzt auch zum 01.01.24 Wohngeldanträge mit der Abrechnung verschickt? Das Ergebnis ist ja sowas von lächerlich...

Ich denke nicht  ;)… Wohngeld wird ja nur auf Antrag geleistet, weshalb es ungeschickt wäre, hier als Arbeitgeber proaktiv „Werbung“ zu betreiben  :o.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Admin am 09.12.2023 22:54
wir stellen ab und an den Vergleich der Lohnentwicklung des öD mit der amtlichen Inflationsrate dar. Allerdings ist dieser Wert nur bedingt aussagekräftig, da die Zusammensetzung des Warenkorbs zur Berechnung der Inflationsrate je nach politischer Lage angepaßt wird.
Es gab wegen dieser Schwäche der amtlichen Inflationsrate auch schon den Vorschlag, die Tarifentwicklung öD besser mit der Preisentwicklung von nicht veränderlichen Gütern wie Eiern, Brot, Big-Mäc oder einer Augustiner-Maß auf dem Münchner Oktoberfest zu vergleichen. ;-)

Danke, mich würden z.B. jählich die rein prozentualen Veränderungen als Vergleiche zu anderen gesellschaftlichen Größen interessieren, wie:

  • Mindestlohn, welcher TV ist im Verhältnis zum Mindestlohn stärker/schwächer gestiegen
  • Sozialleistungsvergleich wie Veränderung im Bürgergeld oder der Grundsicherung im Verhältnis z.B. zu den Änderungen im TV-L, damit auch um wieviel verschiebt sich der Grundkosten/Bürgergeldanteil hin zum Anteil der zusätzlichen Kaufkraft aus dem Gehalt über der Grundsicherung. Bzgl. Kinderanzahl etc. kann das über den Forums-Rechner jetzt bereits verglichen werden und man nimmt z.B einen Altersdurchschnitt um die unterschiedlichen Werte je nach Kindesalter zu gläten.
  • GRV, jährliche Änderung des Durchschnittseinzahlers in die Rentenversicherung
  • im TVoed die % Änderungen zu den Bundestags Diäten zu den TVoed Abschlüssen
  • TV-L, selbiges mit einem Durchschnitt der Vergütungen der einzelnen Abgeordneten in Landesparlamenten, TV-L Steigerung um a% in 202x zu Diätensteigerung um b% in 202x
  • gerne auch für Europaparlamentsabgeordnete
  • Bonus: Vergleich der prozentualen Veränderungen vom Median der mntl. Zahlungen an Renter oder auch dem Eckrenter im Verhältnis zur Grundsicherung

Damit sollte man über die Jahre erkennen können, ob die grobe Richtung für alle gleich ist, bzw. wo es aus dem Ruder läuft...

Sehr gute Vorschläge. Aber das ist dann ein größeres Thema für die Zeit, wenn die Tabellenerstellung für die Besoldungsrunde 2023-2025 erledigt ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: niedersachse02 am 09.12.2023 22:55


Okay, ich habe den Passus gefunden, was konkret heißt das jetzt in der Umsetzung? Es ist theoretisch möglich aber nicht sicher ob es auch umgesetzt wird? Oder wie habe ich das zu verstehen?


Entgeltumwandlung zum Fahrradleasing

Es wird ab dem 1. Januar 2024 eine neue Regelung in den TV-L eingefügt, nach der die Beschäftigten einen Anspruch darauf haben, dass künftige Entgeltansprüche durch Entgeltumwandlung für das Leasing eines Fahrrads verwendet werden, wenn dies im jeweiligen Land den Beamtinnen und Beamten sowie den Tarifbeschäftigten angeboten wird. Wenn dies einem Beschäftigten angeboten wird, muss es allen Beschäftigten angeboten werden. Die bereits bestehenden Regelungen in Baden-Württemberg und Bayern finden weiterhin Anwendung.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Coffee86 am 09.12.2023 23:01
Muss dieses Schrottergebnis noch von den Mitgliedern bestätigt werden? Wenn ja, dann hoffe ich nur, dass dieses Ergebnis nicht angenommen wird. Ich bin unglaublich enttäuscht. Vor allem, weil die sich dafür echt noch feiern 🙈

An die UNZUFRIEDENEN- insbesondere unter den Nichtorgansierten
-mal unabhäbgig davon, dass Ihnen das Tarifergebnis ohne jegliches Zutun hinten reingesschoben wird:

Sie müssen dem "Angebot" doch nicht zustimmen. Sie gehen am Montag zu Ihrem AG und fordern nochmals 10-30% etc. oben drauf. Wenn er dies nicht akzeptiert, überreichen Sie die bereits am WE vorbereitete Kündigung und gehen einfach zum Zeitpunkt X.

Ach das geht gar nicht - warum nicht? Oder ist einfach nicht genug Arsch in der Hose, um seine Forderungen gegenüber dem AG zu vertreten ? Na ja- wäre auch sehr selbstkritisch, sich sein eigenes Versagen einzugestehen. Da kann man lieber auf die Gewerkschaften/Mitglieder eindreschen, ohne die es gar keine Traifverträge gebe. Hauptsache - man hat sich mal Luft gemacht und die mentale Schieflage ist halbwegs wieder im Gleichgewicht.

Was soll eigentlich diese extrem überheblichr Art und Weise? Das Ergebnis ist schlecht.. Und das darf man ja wohl auch kundtun. Egal ob in der Gewerkschaft oder nicht: am Ende sagst du ja jeder ist sein Glückes Schmied. Also wieso sollte man dann noch dieser Gewerkschaft beitreten? (vor allem wenn so Aushängeschilder wie du sich hier derart äußern)


Und ja. So einfach ist es nicht überall für sich selbst zu verhandeln. Wir regeln schon viel über  16(5) und 40 iVm 18...aber ausertariflich geht bei uns nur über das Ministerium und die verweigern das nahezu jeder Dienststelle. Es geht also auch weniger um das eigene Versagen... Es geht um politischen Willen.

Ich für meinen Teil habe bereits Angebote. Werde erneut verhandeln und dann sehen wo es hingeht. Ich für meinen Teil bleibe gern "hier" weil die Arbeit auch Spaß macht. Aber... Nicht wenn ich mit dir Entwicklung anschaue.

Wir suchen bspw in leitender Position jemand. Ausgeschrieben mit E14... Ganze 2 Bewerbungen nach 2 Monaten und beide kann man vergessen. Wer tut sich das auch schon an bei dem Gehalt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 09.12.2023 23:02
Komisch, die TB verstehen es, die Beamten scheitern aber offenkundig regelmäßig daran zu verstehen, dass Tarifverhandlungen nichts mit ihnen zu tun haben… Naja, Beamte sind halt was besonderes… :o

......... aber irgendwie trotzdem immer Steigerungen ihrer Besoldung erhalten, nachdem Angestellte das für sie übernommen haben.
Das stimmt doch nicht. Das müssen doch die Abgeordneten der einzelnen Länderparlamente übernehmen. Mit den Tarifabschlüssen hat das nur insofern zu tun, als die Entwicklung der Tarifentlohnung im ö. D. einer von mehreren Prüfparametern darstellt, die zur Bestimmung der amtsangemessenen Alimentation heranzuziehen sind.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 09.12.2023 23:05


Werden jetzt auch zum 01.01.24 Wohngeldanträge mit der Abrechnung verschickt? Das Ergebnis ist ja sowas von lächerlich...

Ich denke nicht  ;)… Wohngeld wird ja nur auf Antrag geleistet, weshalb es ungeschickt wäre, hier als Arbeitgeber proaktiv „Werbung“ zu betreiben  :o.
Der Hamburger Arbeitgeber hat doch proaktiv Werbung betrieben, oder habe ich das falsch verstanden?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Lämpel am 09.12.2023 23:06
Okay, ich habe den Passus gefunden, was konkret heißt das jetzt in der Umsetzung? Es ist theoretisch möglich aber nicht sicher ob es auch umgesetzt wird? Oder wie habe ich das zu verstehen?

Wenn ein Land das einführen möchte kann es das jetzt tun. Wenn es nicht möchte muss es aber nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: JaNicerAbschlussEy am 09.12.2023 23:08
Hallo zusammen, ich bin eigentlich echt zufrieden. Uns ging es vor Corona ziemlich gut... Dann kam die Inflation, die natürlich alle betroffen hat. Und jetzt kriegen wir einfach fast wieder so viel wie vorher, während es bei nicht tarifgebundenen Firmen Salaryfreezes gibt. Klar es ist jetzt kein Reallohngewinn, aber wie gesagt. Es ging uns vorher echt gut. Tvöd läuft 1 Jahr weniger ok, aber mal ehrlich, wir wissen doch alle, dass die in der nächsten Runde max. 1% oder sowas kriegen werden, von daher juckts nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Micha1974 am 09.12.2023 23:14
Nabend.

Gibt es beim Abschluss noch was für den Bereich Justiz?

Viele Grüße
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Modulator am 09.12.2023 23:17
@JaNicerAbschlussEy

Da hat aber einer mal die Glaskugel hochglanzpoliert.
Wie kommst du zu der Annahme, der TVÖD wird dann nur noch 1% Erhöhung bekommen?
Meinst du der Fachkräftemangel hat sich plötzlich in Luft aufgelöst?
Das wird munter weiter gehen mit den Abgängen in die Rente und Pension.
Das ist jetzt schon exakt kalkulierbar.
Wenn der Gesetzgeber schlau ist, lässt er die Leute freiwillig länger arbeiten und lässt ihnen den Hinzuverdienst, damit sich das auch lohnt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: dano455 am 09.12.2023 23:29
Wie kann eine Gewerkschaft das Ergebnis in dieser Form annehme? Wer jetzt nicht vom Land Richtung Kommune oder PW wechselt, hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden. Korrigiert mich als Vergleich TVöD 14 5 in 2024 84547 und mit dem aktuellen Ergebnis TV L 2024 14 5 76987 Euro. Wo ist da die Verhältnismäßigkeit? @Verdi: Danke für nichts! Wer jetzt noch Mitglied ist, ist selber schuld! Was fordert die die Bahn nochmal?… Einfach nur noch ein Trauerspiel!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: JaNicerAbschlussEy am 09.12.2023 23:32
@Modulator

Wieso? Die Beamten kriegen ja die 200€ Sockelerhöhung auch. Die ballern da ja ordentlich rein, weil die Netto ja gut durchkommen. Und Fachkräfte verbeamtet man und gibt ihnen dicke Zuschläge siehe BSI. Also alles fein
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: FearOfTheDuck am 09.12.2023 23:33
Auch nach hinten geschaut, ist die Glaskugel ziemlich milchig. Mal abgesehen davon, dass ein Inflationsausgleich utopisch war bei TVL wie TVÖD, aber "fast so viel wie vorher" (also vor Corona) halte ich dann doch für einen Kurzschluss im Taschenrechner. Nichts für ungut.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Grandia am 09.12.2023 23:33
Komisch, die TB verstehen es, die Beamten scheitern aber offenkundig regelmäßig daran zu verstehen, dass Tarifverhandlungen nichts mit ihnen zu tun haben… Naja, Beamte sind halt was besonderes… :o

......... aber irgendwie trotzdem immer Steigerungen ihrer Besoldung erhalten, nachdem Angestellte das für sie übernommen haben.
Das stimmt doch nicht. Das müssen doch die Abgeordneten der einzelnen Länderparlamente übernehmen. Mit den Tarifabschlüssen hat das nur insofern zu tun, als die Entwicklung der Tarifentlohnung im ö. D. einer von mehreren Prüfparametern darstellt, die zur Bestimmung der amtsangemessenen Alimentation heranzuziehen sind.

Und es ist bequem. Zumindest bequemer als sich mit Mindestabständen zur maximalen Bürgergeldzahlung eines typischen 4-Köpfe-Haushaltes, den Abständen zwischen den Gruppen und dem durchschnittlichen Lohngefüge zu widmen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Grandia am 09.12.2023 23:35
Wie kann eine Gewerkschaft das Ergebnis in dieser Form annehme? Wer jetzt nicht vom Land Richtung Kommune oder PW wechselt, hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden. Korrigiert mich als Vergleich TVöD 14 5 in 2024 84547 und mit dem aktuellen Ergebnis TV L 2024 14 5 76987 Euro. Wo ist da die Verhältnismäßigkeit? @Verdi: Danke für nichts! Wer jetzt noch Mitglied ist, ist selber schuld! Was fordert die die Bahn nochmal?… Einfach nur noch ein Trauerspiel!

Dann schau dir TVL und TVöD doch ab 2025 an. Aber bitte für EG 1
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 09.12.2023 23:35
Wer das Geld mit Köpfchen an den Finanzmärkten anlegt hat sogar mehr davon.

Perfekt! So sieht es nämlich aus!
Und wenn ich morgen nach Baden-Baden in die Spielbank fahre und beim Roulette die gesamten 3000 € IAP mit flinken Händchen auf meine Glückszahl setze, habe ich vielleicht noch mehr davon. So sieht es nämlich aus.
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Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 09.12.2023 23:39
Wie kann eine Gewerkschaft das Ergebnis in dieser Form annehme? Wer jetzt nicht vom Land Richtung Kommune oder PW wechselt, hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden. Korrigiert mich als Vergleich TVöD 14 5 in 2024 84547 und mit dem aktuellen Ergebnis TV L 2024 14 5 76987 Euro. Wo ist da die Verhältnismäßigkeit? @Verdi: Danke für nichts! Wer jetzt noch Mitglied ist, ist selber schuld! Was fordert die die Bahn nochmal?… Einfach nur noch ein Trauerspiel!

wieso nicht TvöD 2024 und TVL 2025 vergleichen?

Was ein BILD Niveau hier
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Grandia am 09.12.2023 23:47
Wie kann eine Gewerkschaft das Ergebnis in dieser Form annehme? Wer jetzt nicht vom Land Richtung Kommune oder PW wechselt, hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden. Korrigiert mich als Vergleich TVöD 14 5 in 2024 84547 und mit dem aktuellen Ergebnis TV L 2024 14 5 76987 Euro. Wo ist da die Verhältnismäßigkeit? @Verdi: Danke für nichts! Wer jetzt noch Mitglied ist, ist selber schuld! Was fordert die die Bahn nochmal?… Einfach nur noch ein Trauerspiel!

wieso nicht TvöD 2024 und TVL 2025 vergleichen?

Was ein BILD Niveau hier

Weil man dann doch nicht schimpfen kann.
Fun fact: Die Lineare Erhöhung vom TVöD kommt erst nach 14 Monaten, bei uns Teil 1 schon nach 13!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Grandia am 09.12.2023 23:48
Es ist ein großer Unterschied für mich aber nur ein kleiner für die Menschheit.
Gute Nacht!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: dano455 am 09.12.2023 23:58
Wie kann eine Gewerkschaft das Ergebnis in dieser Form annehme? Wer jetzt nicht vom Land Richtung Kommune oder PW wechselt, hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden. Korrigiert mich als Vergleich TVöD 14 5 in 2024 84547 und mit dem aktuellen Ergebnis TV L 2024 14 5 76987 Euro. Wo ist da die Verhältnismäßigkeit? @Verdi: Danke für nichts! Wer jetzt noch Mitglied ist, ist selber schuld! Was fordert die die Bahn nochmal?… Einfach nur noch ein Trauerspiel!

wieso nicht TvöD 2024 und TVL 2025 vergleichen?


Wann stehen die Verhandlungen im TVöD wieder an?…
Alleine schon für den Abschluss eine Nettoerhöhung festzulegen ist ein Witz. 120 € netto in Steuerklasse 5 oder 3 ist schon ein dezenter Unterschied.

Was ein BILD Niveau hier
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Beitrag von: NelsonMuntz am 09.12.2023 23:58
Ach ja. Im Weitesten erwartbar. Ich  hätte auch mit etwas weniger gerechnet.

Die 120€ "Überbrückungsgeld" bis zur nächsten Erhöhung finde ich persönlich etwas dünn, aber ich werde keinen Hunger leiden,  also werde ich damit leben können. Außerdem steht im Frühjahr mein "Aufstieg" von 12/5 auf 12/6 an. So wird sich das Entgelt-Füllhorn doch noch über mir ergießen   8) ;D ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johannes1893 am 10.12.2023 00:01
Für die ganzen offenen Stellen in den höheren EG‘s ist das Ergebnis ein Desaster. 120€ IAP bis November sind ein Witz. Jeder der einen vergleichbaren Job im TVöD findet, wird diesen bevorzugen. Die Stellenbesetzung in Mangelberufen wird noch schwieriger.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: dano455 am 10.12.2023 00:03
Für die ganzen offenen Stellen in den höheren EG‘s ist das Ergebnis ein Desaster. 120€ IAP bis November sind ein Witz. Jeder der einen vergleichbaren Job im TVöD findet, wird diesen bevorzugen. Die Stellenbesetzung in Mangelberufen wird noch schwieriger.

Danke!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 10.12.2023 00:07
Wie gesagt, traut euch zu wechseln. Im Moment stehen die Chancen gut. Nutzt die Gelegenheit. Der TV-L wird immer schlechter sein als der TVöD. Selbst wenn der TVöD 2025 nur 1% mehr bekommt, hinkt der TV-L hinterher. Kommt in die positive Energie und ins Tun. Bewerbt euch. Nutzt die Chancen. Wechselt. Jetzt. Es wird alles gut.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 10.12.2023 00:14
Seit Oktober 2021 (Abschluss des letzten Tarifvertrags) gab es 12,5% Inflation. In meiner Gruppe (E13/6) gibt es dann zum 1.1.2025 eine Erhöhung um insgesamt 11,79% (2,8% + 8,99%), also bereits 0,7% Lohnverlust. Hoffe nur, dass es 2024 keine weitere Inflation gibt (derzeitige Prognose 2,5%). Und der TVöD liegt bereits 2024 prozentual vor dem TVL 2025.

.... da Etliches an Indirekten Steuererhöhungen auf uns zukommt... der massiv erhöhte co2- Preis wird uns alle grüssen...
Das betrifft mich nicht. Hab' ich noch nie gekauft  8).
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tarifi am 10.12.2023 00:21
Ich habe jetzt tatsächlich einige Forennutzer gesehen, die den Abschluss als "Erfolg" oder sogar "gut" bezeichnen.

Ist das übliche Ironie in diesem Forum?

Ich finde die Seite extrem toll, aber wäre doch super Transparent, wenn man auch den Reallohnverlust
(oder -gewinn) mit in den Tabellen / Analysen mit Aufnehmen würde. Irgendeinen Inflationswert der EZB oder so.

Das wäre transparent und würde weitere Menschen sicherlich davon abhalten in den ÖD zu wechseln.

Oder ein 10 Jahres Spezial: "In den letzten 10 Jahren hat der ÖD einen Gehaltszuwachs von 200%(?) und die Inflation Betrug nur 4%"

Um jetzt auch zum Thema etwas zu schreiben.

Der Abschluss ist vollkommen grotesk. Sprudelnde Steuereinnahmen, steigende Kosten an allen Stellen und immer mehr Aufgaben... Gleichzeitig darf ich von meinem Gehalt mehr Steuern bezahlen (Progression). Bürgergeld wird ohne murren im zweistelligen Prozentbereich erhöht und bei mir bekomme ich eine Nullrunde und dann ein Taschengeld, welches meine gestiegenen Nebenkosten fürs Wohnen schon heute nicht kompensiert.

Auf welcher Seite haben die Gewerkschaften verhandelt? Wohl kaum auf Arbeitnehmerseite.

An die UNZUFRIEDENEN- insbesondere unter den Nichtorgansierten-mal unabhäbgig davon, dass Ihnen das Tarifergebnis ohne jegliches Zutun hinten reingesschoben wird:

Sie müssen dem "Angebot" doch nicht zustimmen. Sie gehen am Montag zu Ihrem AG und fordern nochmals 10-30% etc. oben drauf. Wenn er dies nicht akzeptiert, überreichen Sie die bereits am WE vorbereitete Kündigung und gehen einfach zum Zeitpunkt X.

Ach das geht gar nicht - warum nicht? Oder ist einfach nicht genug Arsch in der Hose, um seine Forderungen gegenüber dem AG zu vertreten ? Na ja- wäre auch sehr selbstkritisch, sich sein eigenes Versagen einzugestehen. Da kann man lieber auf die Gewerkschaften/Mitglieder eindreschen, ohne die es gar keine Traifverträge gebe. Hauptsache - man hat sich mal Luft gemacht und die mentale Schieflage ist halbwegs wieder im Gleichgewicht.

Liebes Mitglied "daseinvorsorge", wer ein bisschen Ahnung vom Tarifvertrag hat sollte sich solche Kommentare verkneifen. Man kann nicht einfach von seinem AG im öffentlichen Dienst 20-30% mehr Gehalt verlangen. Jedes Stelle wurde nach einer Stellenbewertung in eine bestimmte Entgeltgruppe eingeordnet. Die einzige Möglichkeit hier mehr Gehalt zu bekommen, wäre eine Stellenneubewertung und was glauben Sie was ihr AG dazu sagen würde? Zulagen müssen seit einigen Jahren vom zuständigen Landesministerium genehmigt werden und diese werden grundsätzlich abgelehnt. Eine Zulagenantrag ist auch nur unter bestimmten Bedingungen möglich:

"Beschäftigte mit einem Entgelt der Endstufe können bis zu 20 v. H. der Stufe 2 zusätzlich erhalten. Die Zulage kann befristet werden. Sie ist auch als befristete Zulage widerruflich. ( § 16 Abs. 5 TV-L)“.

Da diese Zulagen vom zuständigen Landsministerium abgelehnt werden, bleibt nur die Stellenneubewertung möglich Höhergruppierung. Wie realistisch schätzen Sie eine Neubewertung einer Stelle von Ihrem AG ein?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: SprayActi am 10.12.2023 00:23
Die meisten vergessen leider, dass der TVÖD nicht nur die bessere tabellarische Bezahlung hat, sondern auch weniger Arbeitsstunden pro Woche und eine deutlich höhere Jahressonderzahlung.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 10.12.2023 00:26
Was ist denn mit den Beamten?! Bekommen sie keine IFA? Wir sind ja nie im Leben ab Dezember bereits mit im Boot, d.h. Bis dahin ist die Übernahme die beschlossen !!!:(

Wahrscheinlich hören wir zum Montag hin die ersten Stimmen der Länder, die das Ergebnis auf die Beamten übertragen wollen.

Herr Dressel hatte bereits eingekündigt, dass die Auszahlung an die Beamten sehr zügig erfolgen soll. 50/50, dass 1.800€ + 120€ zum Januar hin ausgezahlt werden, sonst halt Februar.

Edit:

Herr Dressel hat es für Hamburg bereits entschieden.

https://x.com/adressel/status/1733574423830016406?s=46&t=KfrrrTnK0yvq7PwHTGdEYA

„Das Ergebnis wird von den jeweiligen Ländern auf die Beamtinnen und Beamten, Richterinnen und Richter sowie die Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger der Länder übertragen.“

Quelle: https://www.tdl-online.de/presse/detail/tdl-vorsitzender-dr-andreas-dressel-wir-stehen-vor-einer-aeusserst-schwierigen-tarifrunde-1
Ist Herr Dressel für eine derartige Zusage überhaupt autorisiert?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: ninaze822 am 10.12.2023 00:27
Hey, vielleicht kann mir jemand helfen. Habe ich Anspruch auf irgendetwas als TV-L S 4 Stufe 1 auf 520€ Basis? Ich verstehe leider nur die Hälfte der Einigung.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tarifi am 10.12.2023 00:45
Man sollte hier zwischen 2 Sachverhalten unterscheiden.

a) der finanzielle Tarifabschluss (aus meiner Sicht völlig in Ordnung)
b) zeitliche Umsetzung (ein No Go)


Korrigiert mich, falls ich falsch liegen sollte und die Gewerkschaft den Arbeitnehmern die versteckten Nachteile nicht kommuniziert haben sollten:

"Beschäftigte, die am 1. Dezember im Arbeitsverhältnis stehen, haben Anspruch auf eine Jahressonderzahlung (§ 20, Abs. 1 TV-L). Als Bemessungsgrundlage wird jedoch das durchschnittliche monatliche Entgelt der Monate Juli, August und September herangezogen. Bei Beschäftigten, die nach dem 31. August eingestellt werden, wird das erste volle Monatsentgelt zu Grund gelegt (§20, Abs. 3)."

D.h. alle Arbeitnehmer werden durch die erst im Oktober 2024 umgesetzte Tariferhöhung (+ 200 € Sockelbetrag) um die erhöhte Jahressonderzahlung im Dezember gebracht? Das wäre ein weiteres absolutes No Go und eine Unverschämtheit gegenüber allen Arbeitnehmern.

Ich freue mich am Montag auf den ersten Arbeitstag nach dem Tarifabschluss. Meine Mitarbeiter:innen werden nach diesem Tarifabschluss (Entgelt i.O., zeitliche Umsetzung ein No Go) sehr motiviert ihrer Arbeit nachgehen.

Jetzt wird es noch schwieriger werden qualifiziertes Personal zu finden. Die Message scheint bei der Gewerkschaft sowie auf der Arbeitgeberseite nicht angekommen zu sein.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johann am 10.12.2023 01:06
Hey, vielleicht kann mir jemand helfen. Habe ich Anspruch auf irgendetwas als TV-L S 4 Stufe 1 auf 520€ Basis? Ich verstehe leider nur die Hälfte der Einigung.

Ich will dir nicht mit Garantie sagen, dass du davon profitieren wirst, aber im Grunde hast du einfach nur eine Teilzeitstelle mit ca. 20%. Das bedeutet, dass du eigentlich auch 20% der Inflationsausgleichsprämie bekommen müsstest. Kommt aber stark auf den genauen Wortlaut deines Arbeitsvertrages an.

Man sollte hier zwischen 2 Sachverhalten unterscheiden.

a) der finanzielle Tarifabschluss (aus meiner Sicht völlig in Ordnung)
b) zeitliche Umsetzung (ein No Go)


Korrigiert mich, falls ich falsch liegen sollte und die Gewerkschaft den Arbeitnehmern die versteckten Nachteile nicht kommuniziert haben sollten:

"Beschäftigte, die am 1. Dezember im Arbeitsverhältnis stehen, haben Anspruch auf eine Jahressonderzahlung (§ 20, Abs. 1 TV-L). Als Bemessungsgrundlage wird jedoch das durchschnittliche monatliche Entgelt der Monate Juli, August und September herangezogen. Bei Beschäftigten, die nach dem 31. August eingestellt werden, wird das erste volle Monatsentgelt zu Grund gelegt (§20, Abs. 3)."

D.h. alle Arbeitnehmer werden durch die erst im Oktober 2024 umgesetzte Tariferhöhung (+ 200 € Sockelbetrag) um die erhöhte Jahressonderzahlung im Dezember gebracht? Das wäre ein weiteres absolutes No Go und eine Unverschämtheit gegenüber allen Arbeitnehmern.

Ich freue mich am Montag auf den ersten Arbeitstag nach dem Tarifabschluss. Meine Mitarbeiter:innen werden nach diesem Tarifabschluss (Entgelt i.O., zeitliche Umsetzung ein No Go) sehr motiviert ihrer Arbeit nachgehen.

Jetzt wird es noch schwieriger werden qualifiziertes Personal zu finden. Die Message scheint bei der Gewerkschaft sowie auf der Arbeitgeberseite nicht angekommen zu sein.

Das dürfte tatsächlich einer der Gründe sein, wieso Erhöhungen meistens in den drei Monaten ab Oktober stattfinden und nicht im Juli. Weil Juli-September relevant für die Höhe der JSZ sind. Sind dann zwar in der Regel Pennies, aber die Länder sparen wo sie können.

Ich würde gerne wissen, wie viele meiner Kollegen am Montag neben mir ein Zwischenzeugnis anfordern. Die Personalabteilung wird wahrscheinlich ganz gut zu tun haben.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: koala am 10.12.2023 01:07
Vielen Dank an die Verhandler! Ich bin sehr zufrieden ! 🙏🏻
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Admin am 10.12.2023 02:02
„Das Ergebnis wird von den jeweiligen Ländern auf die Beamtinnen und Beamten, Richterinnen und Richter sowie die Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger der Länder übertragen.“

Quelle: https://www.tdl-online.de/presse/detail/tdl-vorsitzender-dr-andreas-dressel-wir-stehen-vor-einer-aeusserst-schwierigen-tarifrunde-1
Ist Herr Dressel für eine derartige Zusage überhaupt autorisiert?

Wir gehen erst dann von einer wie auch immer gearteten Übertragung des Tarifabschlusses auf Landesbeamte aus, wenn der jeweilige Landesfürst oder sein Finanzminister dazu eine Aussage trifft.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Umlauf am 10.12.2023 02:53
Da einige hier ja meinen das Ergebnis wäre TVöD ähnlich möchte ich doch auch mal meinen Senf dazugeben.
Angenommen TVL und öD würden zeitgleich starten wäre das Ergebnis dennoch bei weitem schlechter.
Mit E 13-1 und vorherigen 4188 Brutto und etwa 39% Abgaben ergibt sich in den Monaten jeweils eine netto Erhöhung:

MonatTVöDTVL
11240                 1800
2-9220*8                 120*8
10-11(441B) 270 *2      120*2
12-14(441B) 270 *3      (200B) 120 *3
15-24(441B) 270 *10   (441B) 270 *10

Demnach liegen NETTO schon 750€ zwischen den Ergebnissen.
Dazu kommt natürlich noch das TVöD ein halbes Jahr früher neu verhandelt wird und da wieder Erhöhungen erwarten kann. Da von einem gleichwertigen Abschluss zu sprechen ist schon dreist und verkauft die eigenen Mitglieder für doof.

Dann noch ergänzen:
Wartezeit zwischen Laufzeitende der letzten Tarifrunde bis zur ersten IFP-Zahlung.
TVÖD: 6 Monate
TV-L: 3 Monate
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Umlauf am 10.12.2023 03:20
Das ist wirklich gut, es müssen echt mal alle von ihrem hohen Ross runterkommen.

Das Jahr hat 12 Monate = 365 Tage, davon arbeiten wir effektiv ca. 220 Tage = also ungefähr 7 Monate

ERGO müsst ihr das Gehalt und die Erhöhung durch 7 teilen und nicht durch 12 und dann sollte es jedem reichen.

Übersehe ich was?

Selten so eine Grütze gelesen.

Dann auch auf folgende verzichten:
Urlaub
5 Tagewoche (dafür 7 Tagewoche)
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tagelöhner am 10.12.2023 06:41
Du setzt unter der Arbeitnehmerschaft zu viel finanzielle Bildung voraus, das System lebt ja letztendlich davon, dass die Leute 40-45 Jahre im Hamsterrad strampeln und fleißig in die Sozialversicherungen einzahlen (ja liebe Beamtenschaft, das System funktioniert nicht getreu dem Motto "Augen auf bei der Berufswahl, es steht jedem der Weg ins Beamtenverhältnis offen und der Dienstherr muss mich und meine Liebsten halt irgendwie alimentieren, sein Problem wie er das amtsangemessen hinbekommt". Ist ja auch ok so, sonst bricht der Laden noch schneller zusammen  ;D

Die meisten hier werden nicht mal wissen was ein ETF überhaupt ist, geschweige denn es ist ihnen zuwider ihr gefühlt hartverdientes Geld gefühlt zu verspekulieren  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 10.12.2023 07:24
Wie kann eine Gewerkschaft das Ergebnis in dieser Form annehme? Wer jetzt nicht vom Land Richtung Kommune oder PW wechselt, hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden. Korrigiert mich als Vergleich TVöD 14 5 in 2024 84547 und mit dem aktuellen Ergebnis TV L 2024 14 5 76987 Euro. Wo ist da die Verhältnismäßigkeit? @Verdi: Danke für nichts! Wer jetzt noch Mitglied ist, ist selber schuld! Was fordert die die Bahn nochmal?… Einfach nur noch ein Trauerspiel!

wieso nicht TvöD 2024 und TVL 2025 vergleichen?


Wann stehen die Verhandlungen im TVöD wieder an?…
Alleine schon für den Abschluss eine Nettoerhöhung festzulegen ist ein Witz. 120 € netto in Steuerklasse 5 oder 3 ist schon ein dezenter Unterschied.

Was ein BILD Niveau hier
Mit dem korrekten zitieren von Beiträgen scheint es nicht so recht zu klappen bei dir.
Und wie das mit der Inflationsausgleichszahlung funktioniert, scheint dir ebenfalls nicht bekannt zu sein...
Da sie keinerlei Abzügen unterliegt, ist die Steuerklasse irrelevant.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Nussacker am 10.12.2023 07:45
Ach, gar nicht so schlecht (für manche). Klar, die Nebelkerze IAP ist schon "gelungen". Wie manche schreiben: schlau sein und das Geld investieren.
Weiter in diese Richtung und gut ist.

Besoldung von Leitungstätigkeiten und anderen Höherwertigen ist wie immer unattraktiv für Tarifangestellte, vor allem im TV-L S. Da bleiben nur Idealisten oder Deppen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ptrf am 10.12.2023 08:11
120€ netto monatlich finde ich mickrig und dass man 4 Monate zwischen Sockelbetrag und prozentualer Erhöhung hat, verwirrt. Wahrscheinlich mussten die IAP-Tranchen deshalb so niedrig sein, damit sich die Erhöhung zum 01.11.2023 auch wie eine Erhöhung anfühlt....

Die 200 EUR Sockelbetrag sind brutto und damit netto gar nicht mehr sooo weit von den vorherigen 120 EUR IAP entfernt.

ja, das ist auch so gedacht.

Es ist einfach eine vorgezogene Gehaltserhöhung

Falsch! vorgezogen wird hier gar nichts.. allenfalls verschleiert... Prämie ist kein Gehalt.   Da nicht dauerhaft und nicht sockelwirksam... Klassische Bauernfängerei eben...

Geld ist Geld ob das jetzt Prämie oder wie auch immer heißt. Das macht doch nicht viel aus in der Rente wird doch irgendwie in Punkte umgerechnet aber das ist glaub ganz wenig.
Genau die Strategie der Arbeitgeber.. der Arbeitnehmer glaubt...

Wobei ich die Rollen zwischen Ihnen und Ihrem Vorposter eher vertauscht sehe. Letzterer hatte ein paar Argumente und Sie nur Ihr ganz persönliches Glaubensbekenntnis als offensichtlich unzufriedener Arbeitnehmer:

"Falsch! vorgezogen wird hier gar nichts.. allenfalls verschleiert... Prämie ist kein Gehalt.  Da nicht dauerhaft und nicht sockelwirksam... Klassische Bauernfängerei eben..."

Wenn 3000 Euro NETTO (und 1800 davon unmittelbar) "klassische Bauernfängerei" sind, lasse ich mich auch künftig GERNE bescheissen!

Auf die 12 Monate (Ende des Tarifvertrags war ja 10/23) bis zur "sockelwirksamen" Erhöhung gerechnet, sind das mal eben 250 Euro mehr netto pro Monat und damit über alle Entgeltstufen hinweg die gleiche bzw. unterhalb von E12 gar (viel) bessere Nettogelderhöhung, als die sich daran anschliessenden Erhöhungen von insgesamt gemittelt ca. 11%.

Jaaa...natürlich fehlen dann für diese 12 Monate neben all den anderen Brutto-Abzügen, die wir so gerne leisten auch noch die Abzüge zur Rente - was wird uns da wohl am Ende für ein Batzen an Rente fehlen, wenn der Abschluss statt der 3000 Euro netto "Inflationsprämie" eine sofortige Erhöhung von 11% gebracht hätte?

So um die 4,14 Euro pro Monat?? (Rechenweg: Entgeltpunkt Rente momentan: 37,60 Euro -11% - tatsächlicher Wert der 4,14 Euro bei Renteneintritt durch Inflation...ähm...kaum mehr darstellbar.)

Ganz ehrlich: Da nehme ich zehnmal lieber die (wenn auch gestreckte) Netto-Einmalzahlung und lege die JETZT (also noch vor der Inflation des kommenden Jahres) entweder in (etwas spekulativeren) ETF´s oder (sicheren) Anleihen oder (gaaanz sicheren Tagesgeldkonten) an und habe damit in den Monaten bis zur "sockelwirksamen" Erhöhung noch mal eine Rendite von > 2,5% mitgenommen.

Also noch mal Klartext an all die Leute hier im Forum, die ob dieses ach so schlechten Tarifabschlusses rumheulen, Andersdenkenden Dummheit oder fehlende Rechenkünste unterstellen und/oder der Meinung sind, der Staat müsste nicht nur jegliche Inflation, sondern auch noch die krassen Defizite der Menschen in Sachen "betriebswirtschaftliches Denken/Geldanlage" ausgleichen: Ihr habt mit diesem Tarifabschluss RÜCKWIRKEND zum 01.10. 2023 eine effektive Entgelterhöhung von im Schnitt 11% PLUS einer Minimum 2,5% Rendite durch Geldanlage der steuerfreien 1800-3000 Euro!

Und bevor hier jemand mit der Mär um die Ecke kommt, dass die steuerfreien 3000 Euro zum "Überleben" notwendig sind, und also niemals irgend wo angelegt werden könnten: Die allermeisten Meckerer hier hätten bei einem Abschluss "durchschnittlich 11% Erhöhung rückwirkend ab 10/23; Laufzeit 25 Monate" wohl sehr viel gnädiger reagiert - weil es dann doch so schön "sockelwirksam" und viel, viel "dauerhafter" gewesen wäre.

So wenig das Ganze auch Sinn macht.

Es sei denn natürlich, man hat tatsächlich geglaubt, in einer Parallelwelt zu leben, wo so um die 20% Plus in zwei Jahren in einem öffentlichen Dienst jederzeit durchsetzbar wären.

Aber da sind wir wieder beim Ausgangspunkt: "der Arbeitnehmer glaubt"...   

Amen. Mehr Schönrechnerei geht wohl nicht.

Wenn du bei dem gestrigen TV-L-Abschluss schon so abgehst, wie betrachtest du diesen Abschluss:
https://www.gds.info/bkk-tarifgemeinschaft-ueberraschend-schnelles-ergebnis/

Krankenkassen dürften übrigens keine bessere Haushaltslage haben, als die Länder.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Nussacker am 10.12.2023 08:21
Tja, die bekommen aber "unabhängige" Beiträge. BKKs sind auch recht gut aufgestellt, meine BKK hat in 2022  einen Überschuss erwirtschaftet.

Wir sind ja nur "Kosten" aka. KLR. ;)
Diese Vergleiche sind halt murks.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: thesisko am 10.12.2023 08:24
Frage zum Fahrradleasing.
Ich finde dort nichts, was auf einen Arbeitgeberzuschuss hinweist?
Nichteinmal die eingesparten Arbeitgeberabgaben?
Oder wird sowas dann von den jeweiligen Ländern festgelegt?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Nussacker am 10.12.2023 08:26
Frage zum Fahrradleasing.
Ich finde dort nichts, was auf einen Arbeitgeberzuschuss hinweist?
Nichteinmal die eingesparten Arbeitgeberabgaben?
Oder wird sowas dann von den jeweiligen Ländern festgelegt?

Ja, das wird spannend und wird die Attraktivität des Modells stark beeinflussen.
Das wird erst in den Ländern geregelt werden müssen, ich bin gespannt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: JPM am 10.12.2023 08:37
Mal off topic an die Finanzgenies: Wenn die wichtigsten Indizes auf ihre Allzeithochs zusteuern, dies durch wenige Aktien getrieben ist, zudem noch nicht klar ist, ob es ein soft oder hard landing hinsichtlich Rezession in den USA geben wird und die Privat- und Staatsschulden gefühlt parabolisch steigen, dann geh ich sicherlich nicht neu in den Markt oder empfehle dies anderen Menschen, die ggf noch nie etwas von ETFs gehört haben und/oder nicht wissen was das ist.

Wie man es auch dreht, auch nach einer Nacht drüber schlafen, schaut das Ergebnis nicht besser aus. Die Erhöhung ist nicht das Hauptproblem, sondern der enorme Zeitverzug. Da wird man der Inflation doppelt hinterherlaufen. Den TVöD Angestellten geht's da tatsächlich besser. Wird sich im Geldbeutel stark bemerkbar machen, die Kosten werden nächstes auf vielen Ebenen steigen, u. a. weil die Bundesregierung ihre Prioritäten ganz woanders sieht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Gockel am 10.12.2023 08:50
Hallo,
ich habe nichts zum Wechsel zwischen  TVL-S und TVL gelesen. Weiß jemand, ob das mitverhandelt würde und Ei Ergebnis gab?
Bisher war es ja so, dass z.B bei einem Wechsel von TVL-S (zB S17 Stufe 4) in TVL (zB E13), die Person in E 13 wieder bei der Stufe 1 anfangen musste.
Habe dazu nichts in den Papieren gefunden.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 10.12.2023 08:55
Es hat sich nichts geändert: Wenn bei einer Neuanstellung keine einschlägige Berufserfahrung vorliegt (und solche kann regelmäßig nicht in einer niedrigeren Entgeltgruppe erworben werden), dann besteht nur Anspruch auf eine Einstellung in Stufe 1. Förderliche Zeiten der Berufserfahrung kann berücksichtigt werden, muss aber vor Vertragsschluss verhandelt werden (und kann nur zu Zwecken der Personalgewinnung anerkannt werden).
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Wuppertaler am 10.12.2023 09:38
Genau so sollte es auf den nun zu erwartenden Verdi Erfolgsflyern stehen....

LÜCKE GESCHLOSSEN

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++65746f18c5b9e44cadc42ca2/download/3973_07_07_FBL_3_VHR_V01.pdf

Kann mir jemand diesen Lückenschluss hier zeigen? Ich find ihn gerade nicht...

https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2024/a/vergleich.tvoed-bund-2024.j.html

https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2025/a/vergleich.tvoed-bund-2024.m.html hier sieht man es besser

Das ist dann ohne die niedrige Jahressonderzahlung oder? Wäre cool wenn ein Admin auf dieser Seite Tabelle wenigstens unten einen Hinweis/Link dazu gibt bzw. eine Tabelle mit echten Jahreswerten (weniger Jahressonderzahlung im TVL) vergleicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 10.12.2023 10:00
Lieber @Admin:
Ihr habt auf eurer Seite zu den Tarifergebnissen einen Fehler drin.

Es heißt bei euch :
4. Sozial- und Erziehungsdienst
Wegfall besonderer Stufenlaufzeiten in S 4 und S 8b zum 01.10.2024


Der Werfall der besonderen Stufenlaufzeiten betrifft aber die gesamte Tabelle und nicht nur S4 und 8b.

https://mehr-braucht-mehr.verdi.de/++co++f1913092-e185-11ec-828f-001a4a160129
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MDB am 10.12.2023 10:13
Also um nochmal auf das Thema mit dem Bund gleichziehen zu kommen: In E13 Stufe 2 werde ich im nächsten Jahr (LstKlasse 1) einen Netto Unterschied von über 2000€ haben, die 120€ Prämie schon mit eingerechnet. Wo sind da die großen Töne von wegen: "Es gibt keinen Grund, warum Landesmitarbeiter weniger verdienen sollten"?. Wie gesagt die höheren egs werden von Verdi systematisch ignoriert und dann wird gemeckert, warum diese nicht In die Gewerkschaft eintreten. Von den fehlenden Rentenbeträgen, dem Vergleich 2025, wo der Bund eine weitere Erhöhung in unbekannter Höhe bekommt etc. Will ich gar nicht erst anfangen aber netto ca. 6% mehr beim Bund ist für mich kein "gleichziehen"
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 10.12.2023 10:16
Also um nochmal auf das Thema mit dem Bund gleichziehen zu kommen: In E13 Stufe 2 werde ich im nächsten Jahr (LstKlasse 1) einen Netto Unterschied von über 2000€ haben, die 120€ Prämie schon mit eingerechnet. Wo sind da die großen Töne von wegen: "Es gibt keinen Grund, warum Landesmitarbeiter weniger verdienen sollten"?. Wie gesagt die höheren egs werden von Verdi systematisch ignoriert und dann wird gemeckert, warum diese nicht In die Gewerkschaft eintreten. Von den fehlenden Rentenbeträgen, dem Vergleich 2025, wo der Bund eine weitere Erhöhung in unbekannter Höhe bekommt etc. Will ich gar nicht erst anfangen aber netto ca. 6% mehr beim Bund ist für mich kein "gleichziehen"

Kann mal jemand eine Rechnung aufstellen, in der aufgeschlüsselt wird, wie gravierend die Einbusse in der Rente sein werden, da die Erhöhung mit einem Jahr Verzögerung kommt?

Ich rechne so mit ~1€
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 10.12.2023 10:17
Wer hat denn von "gleichziehen" im Sinne gleicher Tabelle gesprochen? Nicht einmal die Gewerkschaften; da ging es nur darum, dass man auch das gleiche Ergebnis anpeilen wollte -- und das hat man ja auch fast geschafft... (Ansonsten ging es um spezielle Berufsgruppen, die in den Stadtstaaten kommunale Aufgaben übernehmen. Und dort gibt es ja entsprechende Zulagen, sodass sie zum TVöD aufschließen.)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MDB am 10.12.2023 10:21
Also um nochmal auf das Thema mit dem Bund gleichziehen zu kommen: In E13 Stufe 2 werde ich im nächsten Jahr (LstKlasse 1) einen Netto Unterschied von über 2000€ haben, die 120€ Prämie schon mit eingerechnet. Wo sind da die großen Töne von wegen: "Es gibt keinen Grund, warum Landesmitarbeiter weniger verdienen sollten"?. Wie gesagt die höheren egs werden von Verdi systematisch ignoriert und dann wird gemeckert, warum diese nicht In die Gewerkschaft eintreten. Von den fehlenden Rentenbeträgen, dem Vergleich 2025, wo der Bund eine weitere Erhöhung in unbekannter Höhe bekommt etc. Will ich gar nicht erst anfangen aber netto ca. 6% mehr beim Bund ist für mich kein "gleichziehen"

Kann mal jemand eine Rechnung aufstellen, in der aufgeschlüsselt wird, wie gravierend die Einbusse in der Rente sein werden, da die Erhöhung mit einem Jahr Verzögerung kommt?

Ich rechne so mit ~1€

Da zählt jedes Jahr, wenn man über seine gesamte Beschäftigungszeit "nur ein Jahr" hinterher hinkt, dass aber 5% ausmacht, dann wirkt sich das doch deutlich aus
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 10.12.2023 10:22
Kann mal jemand eine Rechnung aufstellen, in der aufgeschlüsselt wird, wie gravierend die Einbusse in der Rente sein werden, da die Erhöhung mit einem Jahr Verzögerung kommt?

Ich rechne so mit ~1€

Das vorläufige Durchschnittsentgelt 2023 für die Rentenversicherung beträgt 43.142€. Wäre die Inflationsausgleichszahlung von 3k€ rentenversicherungspflichtig, erhielte man dafür also ca. 0,07 Rentenpunkte. Diese würden derzeit zu einem Rentenanspruch von 2,61€/Monat führen, welcher aber natürlich mit den zukünftigen Rentenerhöhungen noch ansteigen würde.

Wäre der Betrag ausschließlich rentenversicherungspflichtig, hätte man davon den Beitragssatz von 9,3% (AN-Anteil) abführen müssen, dafür u.A. aber auch den entsprechend höheren Rentenanspruch gehabt. Um dies wieder hereinzuholen, benötigt es dann einen Rentenbezug von mindestens 9 Jahren. Allerdings wären neben der Renten- wahrscheinlich auch die Arbeitslosen- und ggf. Kranken- und Pflegeversicherung fällig gewesen. Da landet man dann schon bei einem Break-Even-Point von (je nach Konstellation) bis zu 18 Jahren Rentenbezug.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Umlauf am 10.12.2023 10:32
Frage zum Fahrradleasing.
Ich finde dort nichts, was auf einen Arbeitgeberzuschuss hinweist?
Nichteinmal die eingesparten Arbeitgeberabgaben?
Oder wird sowas dann von den jeweiligen Ländern festgelegt?

Jetzt wurde nur die Grundlage geschaffen, dass statt Entgelt in Euro ein Teil des Entgelts ins Fahrrad fließen kann.
Ohne solch einer Grundlage wäre es ein Verstoß gegen die TV-L-Auszahlungspflicht des Entgelts in Euro.

Nach der Vereinbarung müssen die genauen Modalitäten auf landesbezirklicher Ebenen geregelt werden. Die Länder sind dazu nur verpflichtet, wenn sie es auch den jeweiligen Beamten zugestehen.

Einfach mal das Einigungspapier lesen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 10.12.2023 10:36
Also so langsam macht sich doch die Ernüchterung breit. Die Ergebnisse für den Sozial- und Erziehungsdienst kann ich absolut nicht nachvollziehen. So wie ich das verstanden habe, gelten die verkürzten Stufenlaufzeiten nun doch nur für die S 4 und S 8b, so ein Schwachsinn! Im TVÖD gilt das für ALLE Entgeltgruppen der S-Tabelle und damit alle Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst. Wieso werden wir hier wieder so benachteiligt? Auch die Zulagen von 120 und 180 Euro bekommen im TVÖD alle Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst und bei uns nur in den Stadtstaaten. Aber in den Medien großartig von Wertschätzung reden. Ich dachte, dass gerade in diesem Bereich viele in der Gewerkschaft sind, wie können die bei so einer Benachteiligung- wo doch offenkundig ein gleiches Ergebnis wie beim TVÖD publiziert wird, zustimmen??
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: SvenL1975 am 10.12.2023 10:36
Zitat von der Website der GEW:

Die monatlichen Inflationsprämien, die von Januar bis Oktober 2024 ausgezahlt werden, erhalten die Beschäftigten mit dem Entgelt des jeweiligen Monats. Die Auszahlung für die Monate Januar bis März soll zum schnellstmöglichen Zeitpunkt erfolgen.

Übersetzung:

Rechnet mit den 1800€ und den 360€ für Januar bis März nicht vor April.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 10.12.2023 10:44
Übersetzung:

Rechnet mit den 1800€ und den 360€ für Januar bis März nicht vor April.

Im Einigungspapier steht für die Zahlungen bis inklusive März, dass die Auszahlung "zum frühest möglichen Zeitpunkt" und danach mit dem jeweiligen Monatsentgelt gezahlt wird. Das heißt nur, dass sie es nicht vorher versprechen wollten; ggf. aber kommt es doch eher.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.12.2023 10:46
Das Fahrrad-Leasing ist der eigentliche Knaller im ganzen Tarif. Zeigt es doch, dass dem Arbeitgeber wohl bewusst ist, dass das Salär seiner Mitarbeiter im Schnitt kaum ausreicht, um sich einen Drahtesel zu kaufen.

Vielleicht gibt's ja in der nächsten oder übernächsten Runde Einkaufsgutscheine oder einen Tafel-Ausweis als Bonbon dazu?  8) ;)

In diesem Sinne: Schönen Sonntag euch allen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: SvenL1975 am 10.12.2023 10:46
Übersetzung:

Rechnet mit den 1800€ und den 360€ für Januar bis März nicht vor April.

Im Einigungspapier steht für die Zahlungen bis inklusive März, dass die Auszahlung "zum frühest möglichen Zeitpunkt" und danach mit dem jeweiligen Monatsentgelt gezahlt wird. Das heißt nur, dass sie es nicht vorher versprechen wollten; ggf. aber kommt es doch eher.

Und meine 20jährige Erfahrung mit dem LBV Düsseldorf übersetzt das als "am 31.03.2024 oder später".
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Besucher am 10.12.2023 10:48
Nun, wenn man wirklich der Meinung ist, dass das Tarifergebnis den Erwartungen der Beschäftigen entsprechen soll, kann man nur sinnierend den Kopf schütteln. Die in Spitzenzeiten teilweise deutlich über 10% liegende Inflationsrate hat z.T. Ersparnisse "aufgefressen". In schwierigen Zeiten hat der öffentliche Dienst trotzdem funktioniert, obgleich es keine erfolgsabhängigen Boni gegeben hat, die im Bankensektor oder bei Dax-Konzernen durchaus üblich gewesen sind. Die Forderungen waren eindeutig festgesetzt: 10,5% mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Dann wäre es auch wirklich ein Ausgleich für die harte Zeit gewesen, die von den Beschäftigen mit vorzeigbarer Arbeitsleistung durchgestanden worden ist. Jetzt gibt es eine Laufzeit von 25 Monaten!!!! und einer berechneten durchschnittlichen Lohnsteigerung von 5,5%. Die Inflationsrate beträgt immer noch 3,2%, so dass die einfache Berechnung der tatsächlichen Tarifsteigerung magere 2,3% beträgt. Was für ein fulminantes Ergebnis einer Tarifverhandlung, die sich fast über 1,5 Monate erstreckt hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: EDV Sachverständiger am 10.12.2023 10:52
Also um nochmal auf das Thema mit dem Bund gleichziehen zu kommen: In E13 Stufe 2 werde ich im nächsten Jahr (LstKlasse 1) einen Netto Unterschied von über 2000€ haben, die 120€ Prämie schon mit eingerechnet. Wo sind da die großen Töne von wegen: "Es gibt keinen Grund, warum Landesmitarbeiter weniger verdienen sollten"?. Wie gesagt die höheren egs werden von Verdi systematisch ignoriert und dann wird gemeckert, warum diese nicht In die Gewerkschaft eintreten. Von den fehlenden Rentenbeträgen, dem Vergleich 2025, wo der Bund eine weitere Erhöhung in unbekannter Höhe bekommt etc. Will ich gar nicht erst anfangen aber netto ca. 6% mehr beim Bund ist für mich kein "gleichziehen"
Wer wollte mit wem gleichziehen?

Sie unterliegen vermutlich dem großen Mißverständnis der Staat bzw. Arbeitgeber hätte alle Tiefen des Lebens auszugleichen. Selber machen heißt das Los der Stunde.

Entweder Sie überzeugen Ihren AG argumentativ davon Ihnen Zulagen, höherwertige Tätigkeiten zu gewähren bzw. zu übertragen oder Sie bewerben sich halt woanders wo Sie sich besser bezahlt fühlen.

Das sollte man als EG13er locker hinbekommen...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Sithlord am 10.12.2023 11:09
Mir ist auch bewusst, dass die erste IST-Auszahlung in Höhe von 1.800 € nicht im Dezember stattgefunden wird, sondern erst im März/April, denn sie müssen auch am 19. Januar für den Tarifeingung erklären. oder?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Max1993 am 10.12.2023 11:10
Also in TVL E10/3 sind es aktuell 2511€ netto. Dann im Februar 2025 sind es 2718€. 207€ netto mehr nur. Traurig. Plus die Beiträge für Rente/vbl die bis November 2024 nicht steigen. Wirklich toller Abschluss.

Wenigstens kann ich in meiner Position „chillen“ und habe keine große Verantwortung. Zzgl. Ferien noch 😅
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MDB am 10.12.2023 11:10
@EDV

Keine sorge das mache ich. Ich promoviere hier nur, die Postdoc Zeit habe ich bei der Geringschätzung, die einem vom AG (nicht vom Vorgesetzten, der ist Top) entgegenkommt abgeschrieben
 Danach geht es ab in die Wirtschaft,  wo die ganzen ehemaligen Kollegen auf einen schlag gerne Mal 30k mehr bekommen. Naja im öd sucht man halt scheinbar nicht die besten, sondern die billigsten. Dann muss man auch aber auch nicht wundern, wenn der Laden nicht läuft
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 10.12.2023 11:15
„… höherwertige Tätigkeiten zu gewähren bzw. zu übertragen…“

Ach, das geht so einfach? Ich frag mal für einen Freund, wo bekomme ich denn solche Aufgaben her? Die liegen einfach irgendwo rum? Wer macht die aktuell und/oder wem nimmt man die weg und was passiert mit dem?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 10.12.2023 11:17
Mir ist auch bewusst, dass die erste IST-Auszahlung in Höhe von 1.800 € nicht im Dezember stattgefunden wird, sondern erst im März/April, denn sie müssen auch am 19. Januar für den Tarifeingung erklären. oder?

Soweit ich es sehe, gibt es für den Teil IAP keine Erklärungsfrist. Hier kommt es nur darauf an, wann man die Zahlbarmachung schafft umzusetzen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: dmmx am 10.12.2023 11:36
Klar, der Abschluss hätte auch besser sein können - aber mit dem niedrigem Organisationsgrad hat man halt auch die entsprechende Verhandlungsmacht.
Das Gewerkschaftsbashing kommt freilich wie immer meistens von Nichtmitgliedern, die sich jetzt den Mund abputzen, aber rumjammern. Das Geld nehmt ihr aber schon mit. Dafür habe aber ich drei Streiktage und 2 Wochenenden hergegeben. Ich bin durch die Dienststelle getingelt, um die Streikbereitschaft zu erhöhen und musste mich dafür teilweise noch von Kollegen dumm anreden lassen - und ihr habt gar nichts getan!
Wenn Euch der Abschluss nicht passt - dann spendet doch aus Protest den Betrag wieder zurück an den AG!
Ich wäre ja ohnehin dafür, dass der Abschluss nur für Mitglieder gilt, aber das wissen die AG aus guten Gründen zu verhindern.
Wer sich nicht engagiert hat, soll jetzt auch den Mund halten!

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 10.12.2023 11:50
Dich darf man dafür dann auch mal loben, weil du eben als Gewerkschaftsmitglied in deiner Dienststelle Überzeugungsarbeit leistest. Ich habe aber hier, wie in anderen Dienststellen auch, noch nie jemanden gesehen, der das versucht hätte. Das es Gewerkschaften in der Dienststelle gibt, weiß ich nur aus der Besetzung des PR.

Und zu deinem Vorschlag des Verzichts… nö, ich hab mein Schreiben fertig und werde jetzt auch mit dem Arbeitgeber in Verhandlungen eintreten. Kündigen ohne Alternative ist keine Option, aber wenn es Variante 1 mit Nachverhandlung nicht gibt, dann eben Variante 2 mit Arbeitsleistung „mittlerer Art und Güte“ und wenn die passende Stelle gefunden ist, eben einen Wechsel. Die Geduld ist endlich… und irgendwann wird das auch die erreichen, die jetzt noch geduldig sind. Den Fachkräftemangel werdet nämlich auch ihr deutlich spüren.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Hens am 10.12.2023 11:58
Letzten Endes viel gezerre um etwas, das in meinen Augen davor schon fast klar war - nämlich ein Abschluss in der Höhe 1:1 wie im TVÖD.

Was ich nicht verstehe die Hysterie einiger User hier. Natürlich geht es immer besser, aber man muss nicht alles klein reden, damit man in seiner schwarz weiß gefärbten Welt bleibt. Bestes Beispiel ist die Inflationsprämie. Hier hängen sich viele an dem Wort auf und reden dann von einer Nullrunde.

Man hätte es in der Summe auch so lösen können:
120 Euro brutto mehr rückwirkend für das Jahr 2023 bis Ende 2024
+80 Euro brutto ab Ende 2024
+5,5 % ab 2025

Dann würde auch niemand von einer "Nullrunde" sprechen. Nur hätte man das mit dem gleichen Budget genau so gelöst, hätten alle zwar ein kleines plus mehr in der Rente, aber dafür deutliche netto Verluste durch die Steuer. Investiert man einen Teil davon privat in die Rente, hat unterm Strich jeder mehr davon. Und genau so muss man es betrachten und nicht so tun, als gäbe es schlicht diese Zahlung nicht. Es ist defacto mit gleichen Budget der Länder klüger die Steuervorteile auszunutzen, denn so kommt mehr beim AN an. Das hat nichts mit beschönigen zu tun sondern ist Fakt.

Das einzige was mich persönlich stört ist die Laufzeit von 25 Monaten. So ist es wegen dem einen Monat eben ein TVöD- geworden und eben doch nicht ganz 1:1. Nach den Aussagen von Dressel hätte man ja annehmen können, dass es zeitlich eher wieder aufeinander zu geht bzw bleibt und der TVL künftig nicht zeitlich noch mehr hinterher hinkt.

Aber gut, der eine Monat macht dann eben das Kraut auch nicht fett, sodass ich unterm Strich halbwegs zufrieden bin. Jubelstürme löst es natürlich nicht aus, aber eben letzten Endes genau das, was man in etwa erwarten konnte.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 10.12.2023 12:02
Dein Denkfehler liegt schon darin, dass du den Sinn der IAP nicht verstanden hast. Die IAP soll etwas aus der Vergangenheit ausgleichen und die Erhöhung soll die aktuelle Arbeitsleistung angemessen entlohnen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 10.12.2023 12:03
Also um nochmal auf das Thema mit dem Bund gleichziehen zu kommen. Wie gesagt die höheren egs werden von Verdi systematisch ignoriert und dann wird gemeckert, warum diese nicht In die Gewerkschaft eintreten.
Ist das nicht die ewige Frage, was zuerst da war, das Huhn (Eintritt der höhern Egs in die Gewerkschaft) oder das Ei (adäquate Vertretung der höheren Egs durch die Gewekschaft)? Wer tritt in Vorleistung?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Grandia am 10.12.2023 12:09
Ist nicht 1:1.
Wenn man genau hinschaut sind Zulagen im Bund mit 11,3% erhöht, die in den Ländern um 4,76% x 5,5% ~ 10,5%
Ist nur ein Unterschied von etwas 0,8% aber es ist eben nicht 1:1.
Dazu kommt, dass die 200€ Sockel einen Monat früher als der TVöD Abschluss kommen, die 5,5% aber 2 Monate später als der Abschluss vom TVöD.
Alles bei einem Monat höherer Laufzeit. Dass der TVöD jetzt früher zum Zuge kommt ist m.E. nicht wild. Das bleibt wohl so.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Garfield am 10.12.2023 12:11
Also um nochmal auf das Thema mit dem Bund gleichziehen zu kommen. Wie gesagt die höheren egs werden von Verdi systematisch ignoriert und dann wird gemeckert, warum diese nicht In die Gewerkschaft eintreten.
Ist das nicht die ewige Frage, was zuerst da war, das Huhn (Eintritt der höhern Egs in die Gewerkschaft) oder das Ei (adäquate Vertretung der höheren Egs durch die Gewekschaft)? Wer tritt in Vorleistung?

Da Verdi vom Einzelnen sehr viel Geld haben möchte, sehe ich hier eindeutig die Gewerkschaft in der Pflicht in Vorleistung gehen zu müssen. Ich investiere kein Geld in eine Gewerkschaft, die dann gegen mich arbeitet.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 10.12.2023 12:11
Letzten Endes viel gezerre um etwas, das in meinen Augen davor schon fast klar war - nämlich ein Abschluss in der Höhe 1:1 wie im TVÖD.

Es ist nicht 1:1 derselbe Abschluss, guten Morgen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 10.12.2023 12:13
Nicht einmal die Gewerkschaften; da ging es nur darum, dass man auch das gleiche Ergebnis anpeilen wollte -- und das hat man ja auch fast geschafft.
Das sehe ich nicht so. Lediglich beim früheren Beginn der IAP-Zahlungen stellt sich der TvL besser. Alle andere Parameter vergrößern den Abstand zum TvöD. Den Drahteselbonus lasse ich mal außen vor :).
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 10.12.2023 12:13
[

An die UNZUFRIEDENEN- insbesondere unter den Nichtorgansierten
-mal unabhäbgig davon, dass Ihnen das Tarifergebnis ohne jegliches Zutun hinten reingesschoben wird:

Sie müssen dem "Angebot" doch nicht zustimmen. Sie gehen am Montag zu Ihrem AG und fordern nochmals 10-30% etc. oben drauf. Wenn er dies nicht akzeptiert, überreichen Sie die bereits am WE vorbereitete Kündigung und gehen einfach zum Zeitpunkt X.

Ach das geht gar nicht - warum nicht? Oder ist einfach nicht genug Arsch in der Hose, um seine Forderungen gegenüber dem AG zu vertreten ? Na ja- wäre auch sehr selbstkritisch, sich sein eigenes Versagen einzugestehen. Da kann man lieber auf die Gewerkschaften/Mitglieder eindreschen, ohne die es gar keine Traifverträge gebe. Hauptsache - man hat sich mal Luft gemacht und die mentale Schieflage ist halbwegs wieder im Gleichgewicht.

Was soll eigentlich diese extrem überheblichr Art und Weise? Das Ergebnis ist schlecht.. Und das darf man ja wohl auch kundtun. Egal ob in der Gewerkschaft oder nicht: am Ende sagst du ja jeder ist sein Glückes Schmied. Also wieso sollte man dann noch dieser Gewerkschaft beitreten? (vor allem wenn so Aushängeschilder wie du sich hier derart äußern)


Und ja. So einfach ist es nicht überall für sich selbst zu verhandeln. Wir regeln schon viel über  16(5) und 40 iVm 18...aber ausertariflich geht bei uns nur über das Ministerium und die verweigern das nahezu jeder Dienststelle. Es geht also auch weniger um das eigene Versagen... Es geht um politischen Willen.

Ich für meinen Teil habe bereits Angebote. Werde erneut verhandeln und dann sehen wo es hingeht. Ich für meinen Teil bleibe gern "hier" weil die Arbeit auch Spaß macht. Aber... Nicht wenn ich mit dir Entwicklung anschaue.

Wir suchen bspw in leitender Position jemand. Ausgeschrieben mit E14... Ganze 2 Bewerbungen nach 2 Monaten und beide kann man vergessen. Wer tut sich das auch schon an bei dem Gehalt.

Liebe/r coffee 86,

1.) Kritik an Gewerkschaften grundsätzlich ok, aber bitte sachlich. Wenn auf die Gewerkschaften eingedroschen wird, ohne zu verstehen, dass Tarifverhandlungen über Durchsetzung von Macht entschieden werden und nicht wie der Trödeltrupp ablaufen, dann ist diese Art der Kritik sehr überheblich.

2.) Wenn alle aus den Gewerkschaften austreten, gibt´s keine Tarifverträge mehr. Da würden auch keine Haustarifverträge helfen, weil diese auch mit Gewerkschaften abgeschlossen werden müssen. Oder wollen Sie das bestreiten ?

3.) Wenn man nicht in der Gewerkschaft sein will- OK. Aber dann sollte man mindestens einfach schweigen, dass andere dafür bezahlen, dass es überhaupt Tarifverhandlungen gibt, deren Ergebnisse auch auf die Nichtorganisierten übertragen werden. Es sei denn, man glaubt, dass Gewerkschaften so etwas wie staatliche Institutionen sind, die sowieso immer da sind.

4.) Wenn ich nicht mit dem Gehalt zufrieden bin, verlange ich mehr Geld. Wenn das nicht geht- dann gehe ich. Wo soll das Problem sein? Wenn Menschen nicht gehen, zeigen sie dem AG, dass seine Tarifpolitik genau richtig ist.

5.) Wenn ich nicht gehe, weil ich vielleicht gar so gut bin-auch OK. Aber dann sollte ich doch lieber schweigen und nicht auf die Gewerkschaften eindreschen.. Oder ich gehe ich nicht, weil ich Geld gegen andere Faktoren getauscht habe- auch OK. Aber dann kann ich nicht meckern, weil ich nicht mit dem Gehalt zufrieden bin.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 10.12.2023 12:14
@Bauernopfer… Das ist die Frage. Aber die Gegenfrage, tritt man wo ein, wenn bestimmte Ansinnen der höheren EGs zB als unsolidarisch von einer Gewerkschaft bezeichnet wird?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Plus am 10.12.2023 12:16
Die Idee, dass man seine angesammelten Stufen bei einer Höhergruppierungen mitnimmt ist bestimmt nicht übernommen worden, oder?
Zumindest finde ich in der Tarifeinigung gar nichts dazu
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Besucher am 10.12.2023 12:18
Die Gewerkschaften sind mit dem Ziel angetreten, mindestens 10,5% bei einer Laufzeit von 12 Monaten zu erreichen. Jetzt sind es im Durchschnitt 5,5% bei einer Laufzeit von 25 Monaten !!!! geworden.

Die Inflationsrate, die in Spitzenzeiten teilweise sogar über 10% betragen hat, hat bei manchen Beschäftigen sogar die unverzinsten Ersparnisse aufgezerrt.
Wenn man die derzeitige Inflationsrate von 3,2% heranzieht, dann beträgt die ausgehandelte Tariferhöhung magere 2,3%, was sicherlich kein besonderes Ergebnis ist.
Die Steigerungen bei Sozialleistungen und Bürgergeld sind deutlich höher ausgefallen, als diese besagten 2,3% zugestandene Tariferhöhung.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: InfoPLS am 10.12.2023 12:19
Servus!
Kurz andere Frage - ist noch jemanden aufgefallen, dass nun Technische Assistenten eine Zulage bekommen sollen?
Steht im Einigungspapier unter Punkt 4.
Hat jemand ne Ahnung wie viel das sein soll oder welche Zulage das ist?
Habe versucht mir die Anlagen durchzulesen und nachzuvollziehen aber ich finde es nicht eindeutig, bzw. unfassbares Bürokratendeutsch.
Ich bin CTA E9b an der Uni.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 10.12.2023 12:22
Die Gewerkschaften sind mit dem Ziel angetreten, mindestens 10,5% bei einer Laufzeit von 12 Monaten zu erreichen. Jetzt sind es im Durchschnitt 5,5% bei einer Laufzeit von 25 Monaten !!!! geworden.

Die Inflationsrate, die in Spitzenzeiten teilweise sogar über 10% betragen hat, hat bei manchen Beschäftigen sogar die unverzinsten Ersparnisse aufgezerrt.
Wenn man die derzeitige Inflationsrate von 3,2% heranzieht, dann beträgt die ausgehandelte Tariferhöhung magere 2,3%, was sicherlich kein besonderes Ergebnis ist.
Die Steigerungen bei Sozialleistungen und Bürgergeld sind deutlich höher ausgefallen, als diese besagten 2,3% zugestandene Tariferhöhung.

Die AGs sind mit dem Ziel angetreten, maximal die Hälfte des jetzigen Abschlusses zu bezahlen. Tja. so ist das in Verhandlungen, die häufig in Kompromisssen enden.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NWB am 10.12.2023 12:52
Die Gewerkschaften sind mit dem Ziel angetreten, mindestens 10,5% bei einer Laufzeit von 12 Monaten zu erreichen. Jetzt sind es im Durchschnitt 5,5% bei einer Laufzeit von 25 Monaten !!!! geworden.

Die Inflationsrate, die in Spitzenzeiten teilweise sogar über 10% betragen hat, hat bei manchen Beschäftigen sogar die unverzinsten Ersparnisse aufgezerrt.
Wenn man die derzeitige Inflationsrate von 3,2% heranzieht, dann beträgt die ausgehandelte Tariferhöhung magere 2,3%, was sicherlich kein besonderes Ergebnis ist.
Die Steigerungen bei Sozialleistungen und Bürgergeld sind deutlich höher ausgefallen, als diese besagten 2,3% zugestandene Tariferhöhung.

Bitte einmal rechnerisch darstellen, wie 200,- € Sockel, dann 5,5% und 3000 € IAP in 25 Monaten im Schnitt 5,5% mehr bringen. Danke!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: InfoPLS am 10.12.2023 12:54
https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2023/

da sind doch die Tabellen - wer suchet der findet.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: brokat am 10.12.2023 13:18
Die ganze Diskussion hier hängt arg in der Luft und ist weniger faktenbasiert.

"Der Abschluss entspricht dem Ergebnis für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen vom April. In diese wie in die Verhandlungen mit den Ländern waren die Gewerkschaften mit der Forderung nach 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr Geld für die Beschäftigten gezogen."
Meldung bei Tagesschau.de

Naja, mit entscheidenden Unterschieden:
TVÖD VKA
01.04.2022 + 1,8%
01.03.2024 + 200 EUR UND plus 5,5%
Laufzeit bis 01.01.2023-31.12.2024
Annahme Nullrunde für 2025

TVL
01.12.2022 + 2,8%
01.11.2024 + 200 EUR
01.02.2025 + 5,5%
Laufzeit 01.10.2023-31.10.2025
Annahme Nullrunde für die Zeit 31.10.-31.12.2025

Die 5,5% mehr 11 Monate später.
Da wundern mich die PISA Ergebnisse nimmer... wenn auch die Journalisten keine einfache Prozentrechnung in Kombination von Kurvendiskussion, wie war das mit Fläche unter der Kurve... mehr können.

2022
Der Einfachheit halber 1.000 EUR brutto am 01.1.2022 zugrunde gelegt:
TVÖD: 1.4.2022 1000 EUR + 18 EUR => 2022 gesamt: 12.162 EUR
TVL: 01.12.2022 1000 EUR + 28 EUR => 2022 gesamt: 12.028 EUR
+ 134 EUR Für TVÖD
2023
TVÖD: 2023 gesamt: 12.216 EUR
plus Inflationsausgleichsprämie: Juni 1.240 EUR + 6*220 EUR = 2.560 EUR => GESAMT (inkl. Prämie) 2023 14.776 EUR
TVL: 2023 gesamt: 12.336 EUR
plus Inflationsausgleichsprämie: 1.800 EUR im Dez
==> GESAMT (inkl. Prämie) 14.136 EUR
+ 640 EUR für den TVÖD
2024
TVÖD 01.03.2024: (1018 EUR+200 EUR)*1,055 = 1.284,99 EUR
in Summe 14.895,90  EUR
plus Inflationsausgleichsprämie 2*220 EUR = 440 EUR
==> GESAMT 15.335,90 EUR
TVL 01.11.2024 1.228 EUR => 2024 gesamt 12.736
plus Inflationsprämie 10*120 EUR = 1.200 EUR
==> GESAMT 13.936 EUR
+ 1.399,90 EUR für den TVÖD
2025
TVÖD 2025 gesamt: 15.346,80
TVL 01.02.2025 1.228*1,055=1.295,54 EUR 2025 gesamt: 15.478,94
+ 132,14 EUR für den TVL, nur ist die Nullrunde im TVÖD extrem unwahrscheinlich

Dennoch hätten in Summe 2022-2025
TVÖD: 57.620,80 EUR
TVL: 55.578,94 EUR
+ 2041,86 EUR oder 3,7% für TVÖD .
Wer dazu sagen kann "entspricht dem Ergebnis für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen vom April.", der hat einfach im Matheunterricht durchgeschlafen. Vielleicht meinen Deshalb so viele sie brauchen nie mehr Mathe, weil man sie dann viel einfacher über den Tisch ziehen kann! Sand in die Augen streuen kann... was auch immer...
Wer dann weiß, dass die Differenz zwischen EG6 und EG7 bspw. max. 3% sind oder zwischen EG13 und EG14 im Schnitt zwischen 6-7%. Der sieht, dass es für einen Beschäftigten plötzlich sehr die Frage stellt, bin ich im Bereich des TVÖD oder der TVL.
Da kann ich entweder ne ruhigere Stelle nach EG6 im TVÖD annehmen als eine anspruchsvoller im TVL und verdiene am Ende sogar noch mehr.
Wenn das nochmal eine 4 Jahresperiode so auseinandergeht, dann gilt das auch für die Stellen der sehr hohen Entgeltgruppen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Nussacker am 10.12.2023 13:24
Lieber @Admin:
Ihr habt auf eurer Seite zu den Tarifergebnissen einen Fehler drin.

Es heißt bei euch :
4. Sozial- und Erziehungsdienst
Wegfall besonderer Stufenlaufzeiten in S 4 und S 8b zum 01.10.2024


Der Werfall der besonderen Stufenlaufzeiten betrifft aber die gesamte Tabelle und nicht nur S4 und 8b.

https://mehr-braucht-mehr.verdi.de/++co++f1913092-e185-11ec-828f-001a4a160129

Korrekt, §52 Nr. 3 wurde komplett gestrichen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Mario Nette am 10.12.2023 13:33

Kann mal jemand eine Rechnung aufstellen, in der aufgeschlüsselt wird, wie gravierend die Einbusse in der Rente sein werden, da die Erhöhung mit einem Jahr Verzögerung kommt?

Ich rechne so mit ~1€

Da zählt jedes Jahr, wenn man über seine gesamte Beschäftigungszeit "nur ein Jahr" hinterher hinkt, dass aber 5% ausmacht, dann wirkt sich das doch deutlich aus

Es fehlt aber nur dieses "eine Jahr", spricht die Zeit von Oktober 2023 bis Oktober 2024, weil dann kommt ja schon die erste Erhöhung. Klar wäre es schöner, wenn man die 120 Euro netto als Bruttobetrag "x" sofort bekommen hätte. Ist nun mal aber nicht der Fall.

Und wenn man die "Überbrückung" der IAP durch eine "Nullrunde" ersetzt, fehlt dir genau gar nichts bei der Rente. Außer die 3.000 Euro IAP auf dem Konto.

Und da das Argument, dass dir IAP sich nicht auf die Rente auswirkt, womit man ja grundsätzlich Recht hat, immer wieder kommt: Jeder kann Teile oder auch komplett in die Rente als eigene Zahlung einzahlen. Wobei ich das nun nicht zwingend empfehle ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Grandia am 10.12.2023 13:35
Die ganze Diskussion hier hängt arg in der Luft und ist weniger faktenbasiert.

"Der Abschluss entspricht dem Ergebnis für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen vom April. In diese wie in die Verhandlungen mit den Ländern waren die Gewerkschaften mit der Forderung nach 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr Geld für die Beschäftigten gezogen."
Meldung bei Tagesschau.de

Naja, mit entscheidenden Unterschieden:
TVÖD VKA
01.04.2022 + 1,8%
01.03.2024 + 200 EUR UND plus 5,5%
Laufzeit bis 01.01.2023-31.12.2024
Annahme Nullrunde für 2025

TVL
01.12.2022 + 2,8%
01.11.2024 + 200 EUR
01.02.2025 + 5,5%
Laufzeit 01.10.2023-31.10.2025
Annahme Nullrunde für die Zeit 31.10.-31.12.2025

Die 5,5% mehr 11 Monate später.
Da wundern mich die PISA Ergebnisse nimmer... wenn auch die Journalisten keine einfache Prozentrechnung in Kombination von Kurvendiskussion, wie war das mit Fläche unter der Kurve... mehr können.

2022
Der Einfachheit halber 1.000 EUR brutto am 01.1.2022 zugrunde gelegt:
TVÖD: 1.4.2022 1000 EUR + 18 EUR => 2022 gesamt: 12.162 EUR
TVL: 01.12.2022 1000 EUR + 28 EUR => 2022 gesamt: 12.028 EUR
+ 134 EUR Für TVÖD
2023
TVÖD: 2023 gesamt: 12.216 EUR
plus Inflationsausgleichsprämie: Juni 1.240 EUR + 6*220 EUR = 2.560 EUR => GESAMT (inkl. Prämie) 2023 14.776 EUR
TVL: 2023 gesamt: 12.336 EUR
plus Inflationsausgleichsprämie: 1.800 EUR im Dez
==> GESAMT (inkl. Prämie) 14.136 EUR
+ 640 EUR für den TVÖD
2024
TVÖD 01.03.2024: (1018 EUR+200 EUR)*1,055 = 1.284,99 EUR
in Summe 14.895,90  EUR
plus Inflationsausgleichsprämie 2*220 EUR = 440 EUR
==> GESAMT 15.335,90 EUR
TVL 01.11.2024 1.228 EUR => 2024 gesamt 12.736
plus Inflationsprämie 10*120 EUR = 1.200 EUR
==> GESAMT 13.936 EUR
+ 1.399,90 EUR für den TVÖD
2025
TVÖD 2025 gesamt: 15.346,80
TVL 01.02.2025 1.228*1,055=1.295,54 EUR 2025 gesamt: 15.478,94
+ 132,14 EUR für den TVL, nur ist die Nullrunde im TVÖD extrem unwahrscheinlich

Dennoch hätten in Summe 2022-2025
TVÖD: 57.620,80 EUR
TVL: 55.578,94 EUR
+ 2041,86 EUR oder 3,7% für TVÖD .
Wer dazu sagen kann "entspricht dem Ergebnis für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen vom April.", der hat einfach im Matheunterricht durchgeschlafen. Vielleicht meinen Deshalb so viele sie brauchen nie mehr Mathe, weil man sie dann viel einfacher über den Tisch ziehen kann! Sand in die Augen streuen kann... was auch immer...
Wer dann weiß, dass die Differenz zwischen EG6 und EG7 bspw. max. 3% sind oder zwischen EG13 und EG14 im Schnitt zwischen 6-7%. Der sieht, dass es für einen Beschäftigten plötzlich sehr die Frage stellt, bin ich im Bereich des TVÖD oder der TVL.
Da kann ich entweder ne ruhigere Stelle nach EG6 im TVÖD annehmen als eine anspruchsvoller im TVL und verdiene am Ende sogar noch mehr.
Wenn das nochmal eine 4 Jahresperiode so auseinandergeht, dann gilt das auch für die Stellen der sehr hohen Entgeltgruppen.

Top!

Allerdings ist das immer so, selbst wenn eine Gruppierung den exakt selben Abschluss einfach nur früher erhält. Zeitbereinigt wäre ein Vergleich auch super wichtig, denn wir werden wohl immer wenn schon vom Abschluss auch zeitlich hinterher hinken.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: outplayed am 10.12.2023 13:36
Bin mal gespannt, ob sie es wenigstens gebacken bekommen, die IAP aus dem Monat Dezember i.H.v. 1800 Euro auch wirklich mit der Gehaltsabrechnung Ende Dezember zu überweisen..
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Admin am 10.12.2023 13:57
https://mehr-braucht-mehr.verdi.de/++co++f1913092-e185-11ec-828f-001a4a160129

Korrekt, §52 Nr. 3 wurde komplett gestrichen.

Wir haben http://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2023/ unter 4. nun angepaßt und die Informationen von verdi für die nächsten Wochen verlinkt.  (leider hat verdi instabile URLs, daher keine Dauerverlinkung möglich)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Atti1625 am 10.12.2023 14:01
Wie sieht das aus, wenn man vom 09.11. bis zum 21.12.2023 in Elternzeit ist und den Rest des Jahres komplett als Lehrer (TV-L) gearbeitet hat? Bekommt man dann die einmalige Inflationsprämie von 1800€?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Reisinger850 am 10.12.2023 14:06
Mit dem Wissen, dass zu 99% am 8. oder 9.12 der Stichtag für
Diese Prämie sein wird, hätte ich niemals zu der Zeit Elternzeit genommen. Im Gegenteil, erhöhen vom 1.12 wäre das beste gewesen. Das System ausdribbeln
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Öffizient am 10.12.2023 14:09
Servus!
Kurz andere Frage - ist noch jemanden aufgefallen, dass nun Technische Assistenten eine Zulage bekommen sollen?
Steht im Einigungspapier unter Punkt 4.
Hat jemand ne Ahnung wie viel das sein soll oder welche Zulage das ist?
Habe versucht mir die Anlagen durchzulesen und nachzuvollziehen aber ich finde es nicht eindeutig, bzw. unfassbares Bürokratendeutsch.
Ich bin CTA E9b an der Uni.

9b an Uni?
Donnerschlag... ich kenn PTA's an Unis die sind in der 8.
Warum ist das so ein grosser Unterschied?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tiffy am 10.12.2023 14:23

ist noch jemanden aufgefallen, dass nun Technische Assistenten eine Zulage bekommen sollen?
Steht im Einigungspapier unter Punkt 4.

Kannst Du das bitte mal konkret verlinken und/oder im Wortlaut zitieren? Danke vorab!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 10.12.2023 14:26
Die Gewerkschaften sind mit dem Ziel angetreten, mindestens 10,5% bei einer Laufzeit von 12 Monaten zu erreichen. Jetzt sind es im Durchschnitt 5,5% bei einer Laufzeit von 25 Monaten !!!! geworden.

Die Inflationsrate, die in Spitzenzeiten teilweise sogar über 10% betragen hat, hat bei manchen Beschäftigen sogar die unverzinsten Ersparnisse aufgezerrt.
Wenn man die derzeitige Inflationsrate von 3,2% heranzieht, dann beträgt die ausgehandelte Tariferhöhung magere 2,3%, was sicherlich kein besonderes Ergebnis ist.
Die Steigerungen bei Sozialleistungen und Bürgergeld sind deutlich höher ausgefallen, als diese besagten 2,3% zugestandene Tariferhöhung.

Die AGs sind mit dem Ziel angetreten, maximal die Hälfte des jetzigen Abschlusses zu bezahlen. Tja. so ist das in Verhandlungen, die häufig in Kompromisssen enden.

Lieber Daseinsvorsorge,

das muss ich nun einfach nochmal loswerden, hatte die letzten beiden Tage keine Chance, da ich mit der Familie unterwegs war.

Vom Grundsatz her hast du recht, dass man nicht meckern sollte etc...

Ich persönlich prangere an dem ganzen System an, dass die Wertschätzung der Arbeitgeber gegenüber uns Arbeitnehmer fehlt. Faire Bezahlung inflationsangepasst für erbrachte Leistung sollte ein Mindestmaß dessen sein, was man seinen Mitarbeitern entgegenbringt.

Ich hatte schonmal im alten Thread erwähnt, dass meine Frau in einem nicht-tarifierten Unternehmen (IT-Dienstleister) arbeitet und die volle IAP (1500 € letztes Jahr zu Weihnachten und 1500 € in diesem Jahr und das obwohl sie nur 50% arbeitet) aus freien Stücken durch den Firmeninhaber erhalten hat. Zudem eine 8%-ige Lohnerhöhung (im Mai 23), ohne hier nachfragen etc. zu müssen, einfach wegen der Thematik der Inflation. Zudem neben dem Schreiben der 1500 € in diesem Jahr zu eh vorhandenen 13. Monatsgehalt noch eine 2000 € Prämie für die tolle Arbeit, die sie dieses Jahr geleistet hat, trotz negativem Jahresabschluss des Unternehmens. So etwas nenne ich dann Wertschätzung. Der Arbeitgeber hat einfach erkannt, wie wichtig ihm seine Mitarbeiter und -innen sind.

So etwas wünsche ich mir auch einmal von unserem Arbeitgeber und nicht, wir müssen sparen, sparen, sparen...

Das als Wort zum Sonntag!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: yogiii am 10.12.2023 14:30
Die ganze Diskussion hier hängt arg in der Luft und ist weniger faktenbasiert.

"Der Abschluss entspricht dem Ergebnis für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen vom April. In diese wie in die Verhandlungen mit den Ländern waren die Gewerkschaften mit der Forderung nach 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr Geld für die Beschäftigten gezogen."
Meldung bei Tagesschau.de

Naja, mit entscheidenden Unterschieden:
TVÖD VKA
01.04.2022 + 1,8%
01.03.2024 + 200 EUR UND plus 5,5%
Laufzeit bis 01.01.2023-31.12.2024
Annahme Nullrunde für 2025

TVL
01.12.2022 + 2,8%
01.11.2024 + 200 EUR
01.02.2025 + 5,5%
Laufzeit 01.10.2023-31.10.2025
Annahme Nullrunde für die Zeit 31.10.-31.12.2025

Die 5,5% mehr 11 Monate später.
Da wundern mich die PISA Ergebnisse nimmer... wenn auch die Journalisten keine einfache Prozentrechnung in Kombination von Kurvendiskussion, wie war das mit Fläche unter der Kurve... mehr können.

2022
Der Einfachheit halber 1.000 EUR brutto am 01.1.2022 zugrunde gelegt:
TVÖD: 1.4.2022 1000 EUR + 18 EUR => 2022 gesamt: 12.162 EUR
TVL: 01.12.2022 1000 EUR + 28 EUR => 2022 gesamt: 12.028 EUR
+ 134 EUR Für TVÖD
2023
TVÖD: 2023 gesamt: 12.216 EUR
plus Inflationsausgleichsprämie: Juni 1.240 EUR + 6*220 EUR = 2.560 EUR => GESAMT (inkl. Prämie) 2023 14.776 EUR
TVL: 2023 gesamt: 12.336 EUR
plus Inflationsausgleichsprämie: 1.800 EUR im Dez
==> GESAMT (inkl. Prämie) 14.136 EUR
+ 640 EUR für den TVÖD
2024
TVÖD 01.03.2024: (1018 EUR+200 EUR)*1,055 = 1.284,99 EUR
in Summe 14.895,90  EUR
plus Inflationsausgleichsprämie 2*220 EUR = 440 EUR
==> GESAMT 15.335,90 EUR
TVL 01.11.2024 1.228 EUR => 2024 gesamt 12.736
plus Inflationsprämie 10*120 EUR = 1.200 EUR
==> GESAMT 13.936 EUR
+ 1.399,90 EUR für den TVÖD
2025
TVÖD 2025 gesamt: 15.346,80
TVL 01.02.2025 1.228*1,055=1.295,54 EUR 2025 gesamt: 15.478,94
+ 132,14 EUR für den TVL, nur ist die Nullrunde im TVÖD extrem unwahrscheinlich

Dennoch hätten in Summe 2022-2025
TVÖD: 57.620,80 EUR
TVL: 55.578,94 EUR
+ 2041,86 EUR oder 3,7% für TVÖD .
Wer dazu sagen kann "entspricht dem Ergebnis für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen vom April.", der hat einfach im Matheunterricht durchgeschlafen. Vielleicht meinen Deshalb so viele sie brauchen nie mehr Mathe, weil man sie dann viel einfacher über den Tisch ziehen kann! Sand in die Augen streuen kann... was auch immer...

Sehr schöner Beitrag und genau meine Reden.

Neben dem unterirdisch schlechtem Abschluss stören mich zwei weitere Dinge unglaublich:

1. Dass die Gewerkschaften uns das Ergebnis als toll, gut und super verkaufen wollen. Wenn man ehrlich wäre, könnte man sagen:" Mehr war halt nicht drin". Aber sich vor die Kameras zu stellen und zu sagen "das haben wir toll gemacht, und das super Ergebnis ist uns gelungen weil ihr so toll auf der Straße wart"...bla bla bla Bullshit!

2. In den Medien wird es auch als guter Abschluss verkauft. Kein kritisches Wort. Aber klar, wenn sowohl AG-Seite als auch die Gewerkschaften das bejubeln, wie könnte dann ein Journalist das kritisch hinterfragen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: homer0710 am 10.12.2023 14:36

ist noch jemanden aufgefallen, dass nun Technische Assistenten eine Zulage bekommen sollen?
Steht im Einigungspapier unter Punkt 4.

Kannst Du das bitte mal konkret verlinken und/oder im Wortlaut zitieren? Danke vorab!

Die Zulage gibts doch schon seit dem letzten Tarifvertrag.
Ich bin MTR an der Uni und bekomme dies schon seit dem letztem Abschluss.
Da gibts ne Anlage F zum Tarifvertrag. Da steht das drin.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Desperado am 10.12.2023 14:44
Ich weiss gar nicht was die generelle Prozentrechnerei hier soll. Beispielsweise bedeuten die 3000€ für einige 10%, für andere nur 5-6%. Das muss ja jeder für sich individuell berechnen.

Für mich bedeutet es in etwa (habe es jetzt nur per Nettolohn ausgerechnet, da ich keine Lust habe jeweils bei den einzelnen Schritten nen Brutto/ Nettorechner zu nutzen)

In den 25 Monaten werde ich etwa 100000€ netto verdienen (A12)

IAP: 3000€
14 Monate Sockel: netto knapp 2000€
10 Monate 5,5%: ebenfalls 2000€

Macht 7000€, sprich 7%. Ist das jetzt super? Nein, denn mein Reallohnverlust ist höher. Ist das schlecht? Ebenfalls nein, denn zwischenzeitlich hatte ich Schlimmeres befürchtet.

Aber 7% sind doch deutlich weniger als die kommunizierten 11%.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: JaNicerAbschlussEy am 10.12.2023 15:01
Kommuniziert wird "zwischen 8% und 16%" und da hat niemand von Beamten gesprochen
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Caesar42 am 10.12.2023 15:02
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/hamj142108-amp.html

Interview mit Dagobert Dressel. Ab Minute 2.00 wird es interessant. ... Die unteren Entgeltgruppen profitieren überproportional...
Da hat er zumindest recht.

Was für eine Ignoranz gegenüber den höheren Entgeltgruppen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Krokodigel am 10.12.2023 15:05
Die Gewerkschaften sind mit dem Ziel angetreten, mindestens 10,5% bei einer Laufzeit von 12 Monaten zu erreichen. Jetzt sind es im Durchschnitt 5,5% bei einer Laufzeit von 25 Monaten !!!! geworden.

Die Inflationsrate, die in Spitzenzeiten teilweise sogar über 10% betragen hat, hat bei manchen Beschäftigen sogar die unverzinsten Ersparnisse aufgezerrt.
Wenn man die derzeitige Inflationsrate von 3,2% heranzieht, dann beträgt die ausgehandelte Tariferhöhung magere 2,3%, was sicherlich kein besonderes Ergebnis ist.
Die Steigerungen bei Sozialleistungen und Bürgergeld sind deutlich höher ausgefallen, als diese besagten 2,3% zugestandene Tariferhöhung.

Die AGs sind mit dem Ziel angetreten, maximal die Hälfte des jetzigen Abschlusses zu bezahlen. Tja. so ist das in Verhandlungen, die häufig in Kompromisssen enden.

Lieber Daseinsvorsorge,

das muss ich nun einfach nochmal loswerden, hatte die letzten beiden Tage keine Chance, da ich mit der Familie unterwegs war.

Vom Grundsatz her hast du recht, dass man nicht meckern sollte etc...

Ich persönlich prangere an dem ganzen System an, dass die Wertschätzung der Arbeitgeber gegenüber uns Arbeitnehmer fehlt. Faire Bezahlung inflationsangepasst für erbrachte Leistung sollte ein Mindestmaß dessen sein, was man seinen Mitarbeitern entgegenbringt.

Ich hatte schonmal im alten Thread erwähnt, dass meine Frau in einem nicht-tarifierten Unternehmen (IT-Dienstleister) arbeitet und die volle IAP (1500 € letztes Jahr zu Weihnachten und 1500 € in diesem Jahr und das obwohl sie nur 50% arbeitet) aus freien Stücken durch den Firmeninhaber erhalten hat. Zudem eine 8%-ige Lohnerhöhung (im Mai 23), ohne hier nachfragen etc. zu müssen, einfach wegen der Thematik der Inflation. Zudem neben dem Schreiben der 1500 € in diesem Jahr zu eh vorhandenen 13. Monatsgehalt noch eine 2000 € Prämie für die tolle Arbeit, die sie dieses Jahr geleistet hat, trotz negativem Jahresabschluss des Unternehmens. So etwas nenne ich dann Wertschätzung. Der Arbeitgeber hat einfach erkannt, wie wichtig ihm seine Mitarbeiter und -innen sind.

So etwas wünsche ich mir auch einmal von unserem Arbeitgeber und nicht, wir müssen sparen, sparen, sparen...

Das als Wort zum Sonntag!

Amen!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 10.12.2023 15:15
@Admin: Zu den Entgelttabellen. Die Jahressonderzahlung der Tabelle 2024 stimmt so ja nur fiktiv. Real ist keine Erhöhung in den Monaten, die ausschlaggebend für die Ermittlung der Sonderzahlung sind, erfolgt. Daher müsste in der Tabelle immer die Jahressonderzahlung aus der Tabelle 2023 für die Tabelle 2024 gültig sein.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: lsma am 10.12.2023 15:15
In den 25 Monaten werde ich etwa 100000€ netto verdienen (A12)
...
Aber 7% sind doch deutlich weniger als die kommunizierten 11%.

Die von Verdi genannten Tarifbeschäftigten bekommen die 11%, nicht die Beamten in A12, die bekommen weniger.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Floki am 10.12.2023 15:22
Ich weiss gar nicht was die generelle Prozentrechnerei hier soll. Beispielsweise bedeuten die 3000€ für einige 10%, für andere nur 5-6%. Das muss ja jeder für sich individuell berechnen.

Für mich bedeutet es in etwa (habe es jetzt nur per Nettolohn ausgerechnet, da ich keine Lust habe jeweils bei den einzelnen Schritten nen Brutto/ Nettorechner zu nutzen)

In den 25 Monaten werde ich etwa 100000€ netto verdienen (A12)

IAP: 3000€
14 Monate Sockel: netto knapp 2000€
10 Monate 5,5%: ebenfalls 2000€

Macht 7000€, sprich 7%. Ist das jetzt super? Nein, denn mein Reallohnverlust ist höher. Ist das schlecht? Ebenfalls nein, denn zwischenzeitlich hatte ich Schlimmeres befürchtet.

Aber 7% sind doch deutlich weniger als die kommunizierten 11%.
Da die 3.000€ lediglich die Inflationsprämie sind und keine tabellenwirksame Erhöhung, beträgt die Steigerung tatsächlich und ganz einfach 0%. Die erste Gehaltserhöhung erfolgt tatsächlich im November. Wie, insbesondere die Gewerkschaften, die Prämie auch noch tatsächlich in einer prozentuale Gehaltserhöhung mit einberechnen ist so abstrus, dass es nur noch dreist ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 10.12.2023 15:22
https://mehr-braucht-mehr.verdi.de/++co++f1913092-e185-11ec-828f-001a4a160129

Korrekt, §52 Nr. 3 wurde komplett gestrichen.

Wir haben http://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2023/ unter 4. nun angepaßt und die Informationen von verdi für die nächsten Wochen verlinkt.  (leider hat verdi instabile URLs, daher keine Dauerverlinkung möglich)

Sorry, ich habe mich von der Verdi-Seite selbst verwirren lassen. Dieser Link bzw. das, was unter dem Link steht, scheint ein Text für den Abschluss des TVöD für den Sozial- und Erziehungsdienst zu sein (ist auch doof gemacht, da steht kein Datum). Zur Einigung von uns finde ich bis dato nur immer wieder den Wortlaut: Für Beschäftigte mit "besonderen" Stufenlaufzeiten fallen diese ab Oktober 2024 weg. Wie ist denn "besonders" definiert? Zählt hierzu auch die S15, die beispielsweise in Stufe 2- drei Jahre sein muss und in Stufe 3- vier Jahre, anstatt der in der Regel Stufe 2- zwei Jahre und Stufe 3- drei Jahre Regel. Ich bin verwirrt ^^
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Sithlord am 10.12.2023 15:39
Bin mal gespannt, ob sie es wenigstens gebacken bekommen, die IAP aus dem Monat Dezember i.H.v. 1800 Euro auch wirklich mit der Gehaltsabrechnung Ende Dezember zu überweisen..

Ich glaube es ist so knapp, denn die Buchhaltung arbeitet meistens mitte des Monat für Gehälter.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 10.12.2023 16:13

Da wundern mich die PISA Ergebnisse nimmer... wenn auch die Journalisten keine einfache Prozentrechnung in Kombination von Kurvendiskussion, wie war das mit Fläche unter der Kurve... mehr können.

2022
Der Einfachheit halber 1.000 EUR brutto am 01.1.2022 zugrunde gelegt:
TVÖD: 1.4.2022 1000 EUR + 18 EUR => 2022 gesamt: 12.162

Dennoch hätten in Summe 2022-2025
TVÖD: 57.620,80 EUR
TVL: 55.578,94 EUR
+ 2041,86 EUR oder 3,7% für TVÖD .
Wer dazu sagen kann "entspricht dem Ergebnis für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen vom April.", der hat einfach im Matheunterricht durchgeschlafen. Vielleicht meinen Deshalb so viele sie brauchen nie mehr Mathe, weil man sie dann viel einfacher über den Tisch ziehen kann! Sand in die Augen streuen kann... was auch immer...
Wer dann weiß, dass die Differenz zwischen EG6 und EG7 bspw. max. 3% sind oder zwischen EG13 und EG14 im Schnitt zwischen 6-7%. Der sieht, dass es für einen Beschäftigten plötzlich sehr die Frage stellt, bin ich im Bereich des TVÖD oder der TVL.
Da kann ich entweder ne ruhigere Stelle nach EG6 im TVÖD annehmen als eine anspruchsvoller im TVL und verdiene am Ende sogar noch mehr.
Wenn das nochmal eine 4 Jahresperiode so auseinandergeht, dann gilt das auch für die Stellen der sehr hohen Entgeltgruppen.
Bei aller Liebe zur Mathematik bitte bei der Formulierung von Beiträgen nicht Syntax und Semantik vernachlässigen ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Invitto am 10.12.2023 17:20
Hier feiert sich der TDL Verhandlungsführer Hamburgs Finanzsenator Dressel auf Twitter selbst gegenüber seinem Beliner Kollegen ( beide SPD) wie billig der Abschluss war. Oder auf Deutsch gesagt das man froh ist Verdi über den Tisch gezogen zu haben. https://twitter.com/ADressel/status/1733500469752807663?t=aSoaXasf9e4ctkWT3wBgnA&s=19
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: InfoPLS am 10.12.2023 17:57
Servus!
Kurz andere Frage - ist noch jemanden aufgefallen, dass nun Technische Assistenten eine Zulage bekommen sollen?
Steht im Einigungspapier unter Punkt 4.
Hat jemand ne Ahnung wie viel das sein soll oder welche Zulage das ist?
Habe versucht mir die Anlagen durchzulesen und nachzuvollziehen aber ich finde es nicht eindeutig, bzw. unfassbares Bürokratendeutsch.
Ich bin CTA E9b an der Uni.

9b an Uni?
Donnerschlag... ich kenn PTA's an Unis die sind in der 8.
Warum ist das so ein grosser Unterschied?

Das kann ich dir leider nicht sagen. Bei uns im Institut sind soweit ich weiß alle 3 CTA's in 9b eingestuft.
Hatten sich unsere Profs damals für eingesetzt bei Einstellungen glaube ich.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: InfoPLS am 10.12.2023 18:01

ist noch jemanden aufgefallen, dass nun Technische Assistenten eine Zulage bekommen sollen?
Steht im Einigungspapier unter Punkt 4.

Kannst Du das bitte mal konkret verlinken und/oder im Wortlaut zitieren? Danke vorab!

Auf Seite 5 im Einigungspapier steht's.

http://oeffentlicher-dienst.info/g/tv-l-tarifeinigung-2023

Keine Lust alles abzutippen. Da PDF kann ich's Grad nicht kopieren.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: InfoPLS am 10.12.2023 18:06

ist noch jemanden aufgefallen, dass nun Technische Assistenten eine Zulage bekommen sollen?
Steht im Einigungspapier unter Punkt 4.

Kannst Du das bitte mal konkret verlinken und/oder im Wortlaut zitieren? Danke vorab!

Die Zulage gibts doch schon seit dem letzten Tarifvertrag.
Ich bin MTR an der Uni und bekomme dies schon seit dem letztem Abschluss.
Da gibts ne Anlage F zum Tarifvertrag. Da steht das drin.

Musstest du das extra beantragen?
Bin seit 5 Jahren als CTA angestellt und bekomme den Zuschuss nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 10.12.2023 18:24
Wie sieht es mit der Jahressonderzahlung aus? Ist die Steigerung immer noch eingefroren?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 10.12.2023 18:26
Wie sieht es mit der Jahressonderzahlung aus? Ist die Steigerung immer noch eingefroren?

Nein, war sie auch letztes und dieses Jahr schon nicht. Die Prozentsätze werden also nicht weiter verringert. Allerdings wirkt sich weder die Inflationsausgleichszahlung noch die im November 2024 durchgeführte Bruttolohnerhöhung um 200€ auf die Jahressonderzahlung 2024 aus, sodass -- bei gleicher Entgeltgruppe und -stufe -- die Jahressonderzahlung 2024 identisch sein wird mit der 2023.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johannes1893 am 10.12.2023 18:41
Am ärgerlichsten ist wirklich diese IAP und wie sie verkauft wird. Formell geschaffen als zusätzliche Prämie wird sie nun gnadenlos als Lohnersatz verwurstet. Und verdi spielt das Spiel auch noch mit anstatt zu sagen das es ein schlechter Deal ist den man halt machen musste.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Diederich Heßling am 10.12.2023 18:50
Forderung: 10,5% oder 500€ ab sofort und 12Monate Laufzeit.

Bekommen: 200€ in 11 Monaten und nochmal 140€plus zusätzlich in 16 Monaten, bei 25 Monaten Laufzeit.

Ein gopßer Haufen :-X ist das mehr nicht.

Wozu braucht man da noch Gewerkschaften?

Zum Glück habe ich meine Mitgliedschaft mit Wirkung zum Ende des nächsten Quartals gekündigt. Von mir bekommen die kein Geld mehr, die handeln aus meiner Sicht nicht in meinem Interesse. >:(
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: FearOfTheDuck am 10.12.2023 18:53
Am ärgerlichsten ist wirklich diese IAP und wie sie verkauft wird. Formell geschaffen als zusätzliche Prämie wird sie nun gnadenlos als Lohnersatz verwurstet. Und verdi spielt das Spiel auch noch mit anstatt zu sagen das es ein schlechter Deal ist den man halt machen musste.

Was erwartbar war, da sich Regierung, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände darauf genau in diesem Sinne verständigt hatten. Olafs Spirale zur Lohnerhöhungsverhütung hat eben gut gesessen.

Die Außendarstellung ist miserabel, da gebe ich dir recht, aber ebenso erwartbar. Das fing ja bereits mit der Verteufelung des Instruments vor Verhandlung an.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johannes1893 am 10.12.2023 19:52
Am ärgerlichsten ist wirklich diese IAP und wie sie verkauft wird. Formell geschaffen als zusätzliche Prämie wird sie nun gnadenlos als Lohnersatz verwurstet. Und verdi spielt das Spiel auch noch mit anstatt zu sagen das es ein schlechter Deal ist den man halt machen musste.

Was erwartbar war, da sich Regierung, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände darauf genau in diesem Sinne verständigt hatten. Olafs Spirale zur Lohnerhöhungsverhütung hat eben gut gesessen.

Die Außendarstellung ist miserabel, da gebe ich dir recht, aber ebenso erwartbar. Das fing ja bereits mit der Verteufelung des Instruments vor Verhandlung an.

Selbstverständlich. Wenn eines vorher sicher war, dann das die IAP gestückelt als Lohnersatz missbraucht wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: A9A10A11A12A13 am 10.12.2023 20:05
Die Gewerkschaften im Dialog – Tarifergebnis 2023

Liebe Mit- oder ohne gegenderte glieder,

hier erklären wir euch, wie wir zum besten Ergebnis aller Zeiten kamen.

Wir wollten keine Fehler machen. Das ging auf. Wir haben nix gemacht, wir haben eine Tarifforderung  recycelt, das macht keine Arbeit, daher kein Fehler.

Damit war das üblicher Prozedere eröffnet, das mit der üblichen Ignoranz der Arbeitgeber quittiert wurde. Auf die Frage hin, wie denn eine vermeintliche Schärfe in die Auseinandersetzung bringen kann, überließen wir den Arbeitgebern, die uns sowieso ohne Widerstände über den Tisch ziehen können. Also haben wir gesagt, eine explosive Luftmischung geht von der Drossel- ähm Dresselklappe aus. Er nahm sich das Thema unserer inzwischen depublizierten, weil inzwischen erfüllten Forderung an, dass der Bund sein Versprechen aus dem Koalitionsvertrag, eine aktive Wohnungsfürsorge zu betreiben wahrnimmt. Daher verwies er zu Recht auf das Wohngeld. Den konnten und wollten wir nichts entgegensetzen, weil wir ja nur unsere bisherigen Banner und Parolen aus dem Keller holen wollten. Nicht nur die Forderung wird recycelt auch ebenso unser Streikmaterial. Soll alles nix kosten (wir Funktionäre gönnen uns selbst schon genug) und mehr Eindruck macht jede westfälische Karnevalsfeier, als unsere Streikpöstlein mit wiederkehrend ausgerollten Transparente und Aufblaspuppen.
Nun immerhin, die Dresselklappe hat nun unsere Auseinandersetzungsparodie ein wenig Leben eingehaucht.

Und am Ende kam ein besseres Ergebnis als beim TVöD raus: 1800 € statt 1240 € Einmalzahlung und damit kann jeder sofort damit beginnen, sein Reallohnniveau sofort zu steigern. IAP - Investion als Pedelec. Wer später startet, nutzt das Jobrad Angebot.
Somit schlagt ihr den steigenden KFZ und CO2 Steuerkosten ein Schnippchen und vergesst eure Rentenpunkte, denn die Lebenserwartung ist in Deutschland eh gesunken. Lebt im jetzt und strampelt euren Weg mit der täglichen Portion Nahtoderfahrung, aufgrund von beSUVten Besoffkis, 150m vor der Bushaltestelle aus- und euch wegrempelten einscherenden Busfahrern, echotiefen mit Laub- und Schneebergen zugeschobenen 80cm breiten Schlaglochradstreifen und kommt so aufgeweckt zur Arbeitsstelle. (Rechtstip: Arbeitsweg ist Privatsache, daher wäre Akkuaufladen ohne Genehmigung, Stromklau beim Arbeitgeber, ja auch wenn die Chefs am frisch installierten E-Ladepunkt ihre E-Luxuskarre laden.)

Ihr saht die Hoffnung schwinden, von 10,5% für die laufenden zwölf Monate. Wir taten so viel, ,,Damit der Traum nicht platzt!“
Als erstes die Laufzeit: Zwölf Monate . heißt „treffen wir uns in der Mitte: 24 Monate… Nicht mit uns.
„Die 4 muss weg! „ist unsere vorangestellte Parole. Daher einigten wir uns zuerst auf 25 Monate.
Als nächstes waren die Arbeitgeber bereit die Lohnerhöhungen im Jahr 2024 zu beginnen. Himmel, „Die 4 muss weg!“ Von daher konnten wir den exorbitanten Teil der Lohnerhöhung von Jahr 24 auf 25 in der Laufzeit verschieben. Der kleinere Teil von Ogottogottogottogott, von vier,+x % konnten wir im Einigungspapier verstecken, und es als 200 € Sockelbetrag verkaufen. Geschlagen geben mussten wir leider bei der 200+140=340 € Aussage, wo die vier aber nur mittig versteckt auftaucht.

Also insgesamt das beste und respektabelste Ergebnis, seit Gewerkschaftsgedenken.

Wir sehen uns optimistisch, bei den weihnachtlichen Verhandlungen 25/26 wieder. Wir Verhandlungsführer können uns vollgeschlagene Bäuche leisten und werden als drei Gewerkschaften, anlehnend als heiligen drei Könige nach der dritten Verhandlungsrunde, goldfarbenes Einigungspapier, Nebelkerzen (Weihrauch) und als weiteres bitteres Geschenk (Myrrhe „Murr“ = bitter) wieder ein Sockelbetraglein bringen, damit ihr bis zur Verstauchung zusammengerückten Entgeltgruppen in euren Ställen auf den harten wohngeldgeförderten Boden der Tatsachen landet.

eure Gewürgschaften im Dialüg

PS. Die linken Gewerkschaften  als eingetragene Vereine getarnte Versicherungsmakler und Shopbetreiber halten demnächst zu Jobrad ergänzende  Angebote in der „Vorteilswelt“ als Affiliate-Links bereit.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 10.12.2023 20:37
Hier feiert sich der TDL Verhandlungsführer Hamburgs Finanzsenator Dressel auf Twitter selbst gegenüber seinem Beliner Kollegen ( beide SPD) wie billig der Abschluss war. Oder auf Deutsch gesagt das man froh ist Verdi über den Tisch gezogen zu haben. https://twitter.com/ADressel/status/1733500469752807663?t=aSoaXasf9e4ctkWT3wBgnA&s=19
Da geht es wohl eher darum, das die "Hauptstadtzulage" laut Einigungspapier tarifiert wird und somit Berlin 2025 nicht aus der TdL fliegt (und in der Mitgliederverdmsammlung der TdL das Stimmrecht zurück bekommt).
Das ist der "unerwartet gute Ausgang für Berlin...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Wuppertaler am 10.12.2023 20:39
Durch die Entgelterhöhung erst zum 01.11.2024 fällt die Jahressonderzahlung natürlich auch noch geringer aus, da hierfür ja das Tabellenentgelt in den Monaten Juli bis September ausschlaggebend ist. Klug, klug .. die guten AG.  ;D

Wenn man den Blick in die freie Wirtschaft wagen möchte dann sieht man diese Spielerei mit der gestückelten IAP statt Lohnerhöhung selten...

Als Beispiel BMW-Mitarbeiter dieses Jahr:

"Tarifbeschäftigte in Deutschland erhalten für das erfolgreiche Jahr 2022 eine Ergebnisbeteiligung von 6.300 Euro und eine einmalige Anerkennungsprämie von 1.000 Euro. Die Auszahlung von in Summe 7.300 Euro erfolgt mit der Entgeltabrechnung im April 2023."

UND dazu zusätzlich on top:

"BMW zahlt schon im Januar 2023 die erste Hälfte der Inflationspauschale in Höhe von 1.500 Euro an die Mitarbeiter aus. Die zweite Hälfte folgt dann bis zum Februar 2024."

Alles ohne Verhandeln oder neuen Tarifabschluss.

Klar sind wir nicht die freie Wirtschaft und der Bereich Autobauer gehört zu den besserverdienern in Deutschland, ABER ist es mit Hinblick auf solche Meldungen wirklich so unrealistisch wenigstens die JSZ auf 100% anzuheben und schon früher die Inflationspauschale auszuzahlen? (Das hätten die TVL-AG nämlich rein theoretisch dieses Jahr in Hinblick auf die rennende Inflation auch ohne Tarifverhandlungen schon getan haben können)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 10.12.2023 21:02
...
Bestes Beispiel ist die Inflationsprämie. Hier hängen sich viele an dem Wort auf und reden dann von einer Nullrunde.

Man hätte es in der Summe auch so lösen können:
120 Euro brutto mehr rückwirkend für das Jahr 2023 bis Ende 2024
+80 Euro brutto ab Ende 2024
+5,5 % ab 2025

Dann würde auch niemand von einer "Nullrunde" sprechen. Nur hätte man das mit dem gleichen Budget genau so gelöst, hätten alle zwar ein kleines plus mehr in der Rente, aber dafür deutliche netto Verluste durch die Steuer. Investiert man einen Teil davon privat in die Rente, hat unterm Strich jeder mehr davon. Und genau so muss man es betrachten und nicht so tun, als gäbe es schlicht diese Zahlung nicht. Es ist defacto mit gleichen Budget der Länder klüger die Steuervorteile auszunutzen, denn so kommt mehr beim AN an. Das hat nichts mit beschönigen zu tun sondern ist Fakt.
...
Die "Nullrunde" besteht darin, das die 3000€ nicht Tabellenwirksam sind.
Wären sie Tabellenwirksam, käme zwar aufgrund von Steuern und Sozialabgaben deutlich weniger "hinten raus".
Allerdings käme dieses "weniger" jedes Jahr aufs Neue "hinten raus".

Oder, anders betrachtet: Hat ein AN noch 10 Jahre bis zur Rente, bringen 3000€ (Tabellenwirksam) 10x3000€=30000€ mehr Brutto bis zur Rente. Eigentlich, aufgrund des "Zinseszins-Effektes" zukünftiger Tarifsteigerungen, sogar noch mehr. Und natürlich auch Rentenpunkte aus 30000€ Brutto....

Die IAP bringt hingegen einmalig 3000€ Netto in die Kasse und das war es auch schon...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Grandia am 10.12.2023 22:03
...
Bestes Beispiel ist die Inflationsprämie. Hier hängen sich viele an dem Wort auf und reden dann von einer Nullrunde.

Man hätte es in der Summe auch so lösen können:
120 Euro brutto mehr rückwirkend für das Jahr 2023 bis Ende 2024
+80 Euro brutto ab Ende 2024
+5,5 % ab 2025

Dann würde auch niemand von einer "Nullrunde" sprechen. Nur hätte man das mit dem gleichen Budget genau so gelöst, hätten alle zwar ein kleines plus mehr in der Rente, aber dafür deutliche netto Verluste durch die Steuer. Investiert man einen Teil davon privat in die Rente, hat unterm Strich jeder mehr davon. Und genau so muss man es betrachten und nicht so tun, als gäbe es schlicht diese Zahlung nicht. Es ist defacto mit gleichen Budget der Länder klüger die Steuervorteile auszunutzen, denn so kommt mehr beim AN an. Das hat nichts mit beschönigen zu tun sondern ist Fakt.
...
Die "Nullrunde" besteht darin, das die 3000€ nicht Tabellenwirksam sind.
Wären sie Tabellenwirksam, käme zwar aufgrund von Steuern und Sozialabgaben deutlich weniger "hinten raus".
Allerdings käme dieses "weniger" jedes Jahr aufs Neue "hinten raus".

Oder, anders betrachtet: Hat ein AN noch 10 Jahre bis zur Rente, bringen 3000€ (Tabellenwirksam) 10x3000€=30000€ mehr Brutto bis zur Rente. Eigentlich, aufgrund des "Zinseszins-Effektes" zukünftiger Tarifsteigerungen, sogar noch mehr. Und natürlich auch Rentenpunkte aus 30000€ Brutto....

Die IAP bringt hingegen einmalig 3000€ Netto in die Kasse und das war es auch schon...

Aber doch nur, wenn immer eine Erhöhung folgt. Hätten die AG jetzt 120 Netto durch ein 200€ Brutto angesetzt und dann ab Februar 25 um 5,5% erhöht wäre doch nur in der Rente was spürbar gewesen ,Netto aber kein Unterschied.
Die IAP ist nunmal nicht STATT einer linearen Erhöhung gekommen, sondern überbrückt bis zur nächsten linearen Erhöhung, ist ein PLUS. Und das genau so hoch, dass die folgende Lineare Erhöhung im Netto nicht unter der IAP liegt.
Noch schlimmer wäre eine Lineare Erhöhung um einen Sockel von 120€, dann im November 80€ und dann im Februar 5,5%.

Außerdem ist es doch so, dass die einmalige Zahlung ja nicht zwangsläufig sofort ausgegeben werden muss...

Mir ist klar, dass jetzt ein paar Leute wegen dem "Plus" in der IAP sauer sind, aber was denkt ihr, wie es ohne IAP ausgesehen hätte?
Nullrunde ohne ohne IAP bis zum November oder 120€ Sockel? Oder doch der Traum einer Erhöhung um 10,5% rückwirkend ab Oktober 23?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Versuch am 10.12.2023 22:11
...
Bestes Beispiel ist die Inflationsprämie. Hier hängen sich viele an dem Wort auf und reden dann von einer Nullrunde.

Man hätte es in der Summe auch so lösen können:
120 Euro brutto mehr rückwirkend für das Jahr 2023 bis Ende 2024
+80 Euro brutto ab Ende 2024
+5,5 % ab 2025

Dann würde auch niemand von einer "Nullrunde" sprechen. Nur hätte man das mit dem gleichen Budget genau so gelöst, hätten alle zwar ein kleines plus mehr in der Rente, aber dafür deutliche netto Verluste durch die Steuer. Investiert man einen Teil davon privat in die Rente, hat unterm Strich jeder mehr davon. Und genau so muss man es betrachten und nicht so tun, als gäbe es schlicht diese Zahlung nicht. Es ist defacto mit gleichen Budget der Länder klüger die Steuervorteile auszunutzen, denn so kommt mehr beim AN an. Das hat nichts mit beschönigen zu tun sondern ist Fakt.
...
Die "Nullrunde" besteht darin, das die 3000€ nicht Tabellenwirksam sind.
Wären sie Tabellenwirksam, käme zwar aufgrund von Steuern und Sozialabgaben deutlich weniger "hinten raus".
Allerdings käme dieses "weniger" jedes Jahr aufs Neue "hinten raus".

Oder, anders betrachtet: Hat ein AN noch 10 Jahre bis zur Rente, bringen 3000€ (Tabellenwirksam) 10x3000€=30000€ mehr Brutto bis zur Rente. Eigentlich, aufgrund des "Zinseszins-Effektes" zukünftiger Tarifsteigerungen, sogar noch mehr. Und natürlich auch Rentenpunkte aus 30000€ Brutto....

Die IAP bringt hingegen einmalig 3000€ Netto in die Kasse und das war es auch schon...

Aber doch nur, wenn immer eine Erhöhung folgt. Hätten die AG jetzt 120 Netto durch ein 200€ Brutto angesetzt und dann ab Februar 25 um 5,5% erhöht wäre doch nur in der Rente was spürbar gewesen ,Netto aber kein Unterschied.
Die IAP ist nunmal nicht STATT einer linearen Erhöhung gekommen, sondern überbrückt bis zur nächsten linearen Erhöhung, ist ein PLUS. Und das genau so hoch, dass die folgende Lineare Erhöhung im Netto nicht unter der IAP liegt.
Noch schlimmer wäre eine Lineare Erhöhung um einen Sockel von 120€, dann im November 80€ und dann im Februar 5,5%.

Außerdem ist es doch so, dass die einmalige Zahlung ja nicht zwangsläufig sofort ausgegeben werden muss...

Mir ist klar, dass jetzt ein paar Leute wegen dem "Plus" in der IAP sauer sind, aber was denkt ihr, wie es ohne IAP ausgesehen hätte?
Nullrunde ohne ohne IAP bis zum November oder 120€ Sockel? Oder doch der Traum einer Erhöhung um 10,5% rückwirkend ab Oktober 23?

Wieder jemand der den Zinseszins Effekt nicht verstanden hat.

Dann lasst euch weiter verar....
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oli80 am 10.12.2023 22:22
Wie schaut es mit der Inflationsprämie und Elternzeit aus? Vermutlich eher eine ungünstige Situation, oder?
Folgende Situation: Hat man Anspruch, wenn man seit Mitte November in Elternzeit ist? Die Einmalzahlung sollte passen, jedoch die monatlichen Zahlungen sehen schlecht aus, oder? Das wäre echt ärgerlich... Gibt es doch irgendwelche Möglichkeiten noch in den Genuss zu kommen? Danke :)

Entscheidend für den Anspruch auf die Einmalzahlung-IAP ist primär, ob am heutigen 09.12.2023 ein Arbeitsverhältnis besteht. Sekundäre Voraussetzung ist, dass im Zeitraum 01.08.2023 bis 08.12.2023 an wenigstens einem Tag Anspruch auf Entgelt bestanden hat. Da die Elternzeit an sich keine Auswirkungen auf das Bestehen des Arbeitsverhältnisses hat (maximal ruht es, was im Fall der Einmalzahlung-IAP unschädlich wäre) und du scheinbar im November Entgelt erhalten hast, solltest du die Einmalzahlung-IAP bekommen. Die monatlichen Stückelungen gibt es nur, wenn in dem jeweiligen Monat mindestens ein Tag mit Anspruch auf Entgelt bestanden hat. (Ohne Anspruch auf Gewähr...)

und was wäre, wenn man 1 Stunde monatlich arbeiten würde? Dann würde man die Prämie erhalten, richtig? Ist nur die Frage, ob sich der Arbeitgeber darauf einlässt  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: maverick am 10.12.2023 22:31
Grundsätzlich war das Ergebnis zu erwarten. Stark enttäuscht mich, dass die SuE-Zulage nur für die Stadtstaaten kommt. Bei 130/180€ monatlich ist das ein großer Abstand zum TVÖD. Dass Herr Werneke dann vom "Schritthalten" mit dem Abschluss TVÖD redet, finde ich daneben.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Grandia am 10.12.2023 22:38
...
Bestes Beispiel ist die Inflationsprämie. Hier hängen sich viele an dem Wort auf und reden dann von einer Nullrunde.

Man hätte es in der Summe auch so lösen können:
120 Euro brutto mehr rückwirkend für das Jahr 2023 bis Ende 2024
+80 Euro brutto ab Ende 2024
+5,5 % ab 2025

Dann würde auch niemand von einer "Nullrunde" sprechen. Nur hätte man das mit dem gleichen Budget genau so gelöst, hätten alle zwar ein kleines plus mehr in der Rente, aber dafür deutliche netto Verluste durch die Steuer. Investiert man einen Teil davon privat in die Rente, hat unterm Strich jeder mehr davon. Und genau so muss man es betrachten und nicht so tun, als gäbe es schlicht diese Zahlung nicht. Es ist defacto mit gleichen Budget der Länder klüger die Steuervorteile auszunutzen, denn so kommt mehr beim AN an. Das hat nichts mit beschönigen zu tun sondern ist Fakt.
...
Die "Nullrunde" besteht darin, das die 3000€ nicht Tabellenwirksam sind.
Wären sie Tabellenwirksam, käme zwar aufgrund von Steuern und Sozialabgaben deutlich weniger "hinten raus".
Allerdings käme dieses "weniger" jedes Jahr aufs Neue "hinten raus".

Oder, anders betrachtet: Hat ein AN noch 10 Jahre bis zur Rente, bringen 3000€ (Tabellenwirksam) 10x3000€=30000€ mehr Brutto bis zur Rente. Eigentlich, aufgrund des "Zinseszins-Effektes" zukünftiger Tarifsteigerungen, sogar noch mehr. Und natürlich auch Rentenpunkte aus 30000€ Brutto....

Die IAP bringt hingegen einmalig 3000€ Netto in die Kasse und das war es auch schon...

Aber doch nur, wenn immer eine Erhöhung folgt. Hätten die AG jetzt 120 Netto durch ein 200€ Brutto angesetzt und dann ab Februar 25 um 5,5% erhöht wäre doch nur in der Rente was spürbar gewesen ,Netto aber kein Unterschied.
Die IAP ist nunmal nicht STATT einer linearen Erhöhung gekommen, sondern überbrückt bis zur nächsten linearen Erhöhung, ist ein PLUS. Und das genau so hoch, dass die folgende Lineare Erhöhung im Netto nicht unter der IAP liegt.
Noch schlimmer wäre eine Lineare Erhöhung um einen Sockel von 120€, dann im November 80€ und dann im Februar 5,5%.

Außerdem ist es doch so, dass die einmalige Zahlung ja nicht zwangsläufig sofort ausgegeben werden muss...

Mir ist klar, dass jetzt ein paar Leute wegen dem "Plus" in der IAP sauer sind, aber was denkt ihr, wie es ohne IAP ausgesehen hätte?
Nullrunde ohne ohne IAP bis zum November oder 120€ Sockel? Oder doch der Traum einer Erhöhung um 10,5% rückwirkend ab Oktober 23?

Wieder jemand der den Zinseszins Effekt nicht verstanden hat.

Dann lasst euch weiter verar....

Ich hab den sehr wohl verstanden. Es gibt aber nunmal keine, wenn Sockel auf % oder Sockel auf Sockel kommen.
Es gibt insbesondere keine Zinseffekte auf 0 laut Nullprodukt.

Eins noch dazu:
Verarschen lässt sich hier keiner, es gibt aber Menschen, die können Zahlen ohne Emotionen darlegen und ohne um sich zu schlagen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Umlauf am 11.12.2023 00:03
Die Gewerkschaften sind mit dem Ziel angetreten, mindestens 10,5% bei einer Laufzeit von 12 Monaten zu erreichen. Jetzt sind es im Durchschnitt 5,5% bei einer Laufzeit von 25 Monaten !!!! geworden.

Die Erhöhung um 200 € einfach unterschlagen..
Dazu ein Blick in die Erhöhungsmatrix:

https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2023/

Pisa lässt grüßen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Umlauf am 11.12.2023 00:09
Mir ist auch bewusst, dass die erste IST-Auszahlung in Höhe von 1.800 € nicht im Dezember stattgefunden wird, sondern erst im März/April, denn sie müssen auch am 19. Januar für den Tarifeingung erklären. oder?

Soweit ich es sehe, gibt es für den Teil IAP keine Erklärungsfrist. Hier kommt es nur darauf an, wann man die Zahlbarmachung schafft umzusetzen.

Für den Tarifvertrag Inflationsausgleich gibt es keine Erklärungsfrist.
Aber:
In §5 gibt es eine auflösende Bedingung. Sollte die Tarifeinigung vom 9.12.23 abgelehnt werden, verliert der TV Inflationsausgleich seine Gültigkeit.

Beim Bund hat die Umsetzung der großen Rate einige Monate gedauert…
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Umlauf am 11.12.2023 00:14
Durch die Entgelterhöhung erst zum 01.11.2024 fällt die Jahressonderzahlung natürlich auch noch geringer aus, da hierfür ja das Tabellenentgelt in den Monaten Juli bis September ausschlaggebend ist. Klug, klug .. die guten AG.  ;D

Wenn man den Blick in die freie Wirtschaft wagen möchte dann sieht man diese Spielerei mit der gestückelten IAP statt Lohnerhöhung selten...

Als Beispiel BMW-Mitarbeiter dieses Jahr:

"Tarifbeschäftigte in Deutschland erhalten für das erfolgreiche Jahr 2022 eine Ergebnisbeteiligung von 6.300 Euro und eine einmalige Anerkennungsprämie von 1.000 Euro. Die Auszahlung von in Summe 7.300 Euro erfolgt mit der Entgeltabrechnung im April 2023."

UND dazu zusätzlich on top:

"BMW zahlt schon im Januar 2023 die erste Hälfte der Inflationspauschale in Höhe von 1.500 Euro an die Mitarbeiter aus. Die zweite Hälfte folgt dann bis zum Februar 2024."

Alles ohne Verhandeln oder neuen Tarifabschluss.

Klar sind wir nicht die freie Wirtschaft und der Bereich Autobauer gehört zu den besserverdienern in Deutschland, ABER ist es mit Hinblick auf solche Meldungen wirklich so unrealistisch wenigstens die JSZ auf 100% anzuheben und schon früher die Inflationspauschale auszuzahlen? (Das hätten die TVL-AG nämlich rein theoretisch dieses Jahr in Hinblick auf die rennende Inflation auch ohne Tarifverhandlungen schon getan haben können)

BMW ist bestimmt exemplarisch für die private Wirtschaft.
Der Metalltarifvertrag hat die IAP ebenso verwurstet.

Die IAP wurde doch nur ersonnen, um Tariferhöhungen zu dämpfen. Damit sollte die Lohn-Preis-Spirale in Schach gehalten werden.

Nur haben die Politiker so eine unpopuläre Aussage nicht in die Kamera geblökt. Da haben sie das gesagt, was das Volk hören wollte.

Das war von Anfang an eine Arbeitgeber-Subvention.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 11.12.2023 00:54
Durch die Entgelterhöhung erst zum 01.11.2024 fällt die Jahressonderzahlung natürlich auch noch geringer aus, da hierfür ja das Tabellenentgelt in den Monaten Juli bis September ausschlaggebend ist. Klug, klug .. die guten AG.  ;D

Wenn man den Blick in die freie Wirtschaft wagen möchte dann sieht man diese Spielerei mit der gestückelten IAP statt Lohnerhöhung selten...

Als Beispiel BMW-Mitarbeiter dieses Jahr:

"Tarifbeschäftigte in Deutschland erhalten für das erfolgreiche Jahr 2022 eine Ergebnisbeteiligung von 6.300 Euro und eine einmalige Anerkennungsprämie von 1.000 Euro. Die Auszahlung von in Summe 7.300 Euro erfolgt mit der Entgeltabrechnung im April 2023."

UND dazu zusätzlich on top:

"BMW zahlt schon im Januar 2023 die erste Hälfte der Inflationspauschale in Höhe von 1.500 Euro an die Mitarbeiter aus. Die zweite Hälfte folgt dann bis zum Februar 2024."

Alles ohne Verhandeln oder neuen Tarifabschluss.

Klar sind wir nicht die freie Wirtschaft und der Bereich Autobauer gehört zu den besserverdienern in Deutschland, ABER ist es mit Hinblick auf solche Meldungen wirklich so unrealistisch wenigstens die JSZ auf 100% anzuheben und schon früher die Inflationspauschale auszuzahlen? (Das hätten die TVL-AG nämlich rein theoretisch dieses Jahr in Hinblick auf die rennende Inflation auch ohne Tarifverhandlungen schon getan haben können)

BMW ist bestimmt exemplarisch für die private Wirtschaft.
Der Metalltarifvertrag hat die IAP ebenso verwurstet.

Die IAP wurde doch nur ersonnen, um Tariferhöhungen zu dämpfen. Damit sollte die Lohn-Preis-Spirale in Schach gehalten werden.

Nur haben die Politiker so eine unpopuläre Aussage nicht in die Kamera geblökt. Da haben sie das gesagt, was das Volk hören wollte.

Das war von Anfang an eine Arbeitgeber-Subvention.
Richtig.
Dennoch, eine Nullrunde ist schon dreist.
Warum hat man es dann nicht lieber einfach bei einer Nullrunde ab 10/23 bis 12/24 belassen, die 3.000 € Inflationsausgleichszahlung durchgesetzt und ab 01/25 eine Angleichung an die TVöD-Tabelle gefordert?
Dann wäre man wenigstens bei der Laufzeit nicht so einen "Kompromiss" eingegangen, aus 12 Monaten 25 zu machen ... und man hätte endlich die Angleichung erzielt. Warum fordert eine "Gewerkschaft" so etwas nicht?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 11.12.2023 00:58
Ich hab den sehr wohl verstanden. Es gibt aber nunmal keine, wenn Sockel auf % oder Sockel auf Sockel kommen.
Es gibt insbesondere keine Zinseffekte auf 0 laut Nullprodukt.

Eins noch dazu:
Verarschen lässt sich hier keiner, es gibt aber Menschen, die können Zahlen ohne Emotionen darlegen und ohne um sich zu schlagen.
Was meinst du mit "Zinseffekte auf 0 laut Nullprodukt."?

Davon abgesehen: Der Zinseszins-Effekt ist das eine. Tabellenwirksame 3000€, die "für ewig" in der Tabelle stehen sind das andere. Was sind da im Vergleich einmalige, schäbige 3000€?

Mein Beispiel mit noch 10 Jahren bis zur Rente kann man ja auch weiterspinnen: 30 Jahre statt 10, dann sind es 3000€x30 = 90000€ zzgl. Zinseszins-Effekt. Und der erreicht bei 30 Jahren Laufzeit ganz andere Dimension im Vergleich mit nur 10 Jahren!

Es wird auch in Zukunft überwiegend lineare Tariferhöhungen geben und weniger Sockel oder Festbeträge. Andernfalls würde die Tabelle immer weiter gestaucht und der EG15 Abteilungsleiter könnte sich gegenüber dem EG1 Gemüseputzer von seinem "höheren" Brutto bzw. dem daraus resultierenden Netto gerade mal den Gegenwert eines zusätzlichen Abendessen im Monat leisten (aber nur bei Mäckes und ohne Familie ;))
Dazu wird es selbst die TdL nicht annähernd kommen lassen...

Die IAP ist nur für diejenigen interessant, die in Kürze in Rente gehen, sich deshalb um Langzeitwirkungen keine Gedanken machen müssen und nur den "Brutto = Netto Effekt" genießen wollen (das soll übrigens kein Vorwurf sein! Ginge ich Ende nächsten Jahres in Rente, würde mich die IAP auch sehr begeistern...).
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 11.12.2023 01:52
Ich hab den sehr wohl verstanden. Es gibt aber nunmal keine, wenn Sockel auf % oder Sockel auf Sockel kommen.
Es gibt insbesondere keine Zinseffekte auf 0 laut Nullprodukt.

Eins noch dazu:
Verarschen lässt sich hier keiner, es gibt aber Menschen, die können Zahlen ohne Emotionen darlegen und ohne um sich zu schlagen.
Was meinst du mit "Zinseffekte auf 0 laut Nullprodukt."?

Davon abgesehen: Der Zinseszins-Effekt ist das eine. Tabellenwirksame 3000€, die "für ewig" in der Tabelle stehen sind das andere. Was sind da im Vergleich einmalige, schäbige 3000€?

Mein Beispiel mit noch 10 Jahren bis zur Rente kann man ja auch weiterspinnen: 30 Jahre statt 10, dann sind es 3000€x30 = 90000€ zzgl. Zinseszins-Effekt. Und der erreicht bei 30 Jahren Laufzeit ganz andere Dimension im Vergleich mit nur 10 Jahren!

Es wird auch in Zukunft überwiegend lineare Tariferhöhungen geben und weniger Sockel oder Festbeträge. Andernfalls würde die Tabelle immer weiter gestaucht und der EG15 Abteilungsleiter könnte sich gegenüber dem EG1 Gemüseputzer von seinem "höheren" Brutto bzw. dem daraus resultierenden Netto gerade mal den Gegenwert eines zusätzlichen Abendessen im Monat leisten (aber nur bei Mäckes und ohne Familie ;))
Dazu wird es selbst die TdL nicht annähernd kommen lassen...

Die IAP ist nur für diejenigen interessant, die in Kürze in Rente gehen, sich deshalb um Langzeitwirkungen keine Gedanken machen müssen und nur den "Brutto = Netto Effekt" genießen wollen (das soll übrigens kein Vorwurf sein! Ginge ich Ende nächsten Jahres in Rente, würde mich die IAP auch sehr begeistern...).

Besonders nett ist die Einmalzahlung von 1.800 € auch für diejenigen, die zum 31.12.23 ausscheiden.
Aber es gibt sicher auch Angestellte, die erst zum 01.01.24 eingestellt werden und für diese gibt es dann tatsächlich nur die 120€ monatlich.

Noch mal eine Vergleichsberechnung für diejenigen, die noch nicht gerallt haben, was hier gerade passiert:

Einkommen eines Beschäftigten in der EG 9a/Stufe 4 im Jahr 2024:

                                                TVöD (Kommune):          TV-L:                      Differenz:
RV-Brutto 2024:                    56.336,42 €                     46.935,84 €          minus >20% / ~800€ weniger/Monat
Netto auf's Konto:                33.154,12 €                     29.508,64 €          minus >12% / >300€ weniger/Monat

Da soll mal einer sagen, über 20% Brutto-Unterschied würden keine Auswirkungen auf die Rente haben ...

Ich rate und wünsche jedem TV-L-Beschäftigten von ganzem Herzen, dass er jetzt nur noch eines tut: Sich wegbewerben und zwar ganz schnell.  :)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Admin am 11.12.2023 02:45
@Admin: Zu den Entgelttabellen. Die Jahressonderzahlung der Tabelle 2024 stimmt so ja nur fiktiv. Real ist keine Erhöhung in den Monaten, die ausschlaggebend für die Ermittlung der Sonderzahlung sind, erfolgt. Daher müsste in der Tabelle immer die Jahressonderzahlung aus der Tabelle 2023 für die Tabelle 2024 gültig sein.

sehr guter Punkt!
Bemessungsgrundlage nach §20 Abs 3 TV-L ist in der Tat das durchschnittliche Gehalt aus den Monaten Juli, August und September.

So wie ich das sehe, ist es das erste Mal seit Einrichtung TV-L, daß es eine Entgelterhöhung in den Monaten zwischen August und November gibt, dies also relevant wird.

Nur: wie bekommen wir das in den Rechner? - ich denke, da warten wir mal die Redaktion der Tarifparteien ab.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: abcdef am 11.12.2023 03:27
ich bin gehobener Dienst und für mich bedeutet die 0 Runde mit Inflationsprämie keine Einzahlung in die Sozialversicherung. D.h. Krankenversicherung wird mit Zusatzbeiträge teurer, für die Rente zahlt man nichts ein, d.h. hier wirkt sich das negativ aus.  Bei einem Jahresgehalt von rund 49000 ließt sich zwar 3000 Euro für das eine Jahr gut. Doch jede weitere Lohnerhöhung ist von dieser 0 Runde abhängig. Und das ohne Sozialversicherung. Die 200 Euro mehr (2400 Euro aufs Jahr gerechnet) sind für den gehobenen Dienst ebenfalls nicht mal 5%. Also wer was verdienen will wird am besten Pflegekraft oder GDL Lokführer oder Beamter der für die gleiche Arbeit höherwertig eingestuft wird.  Normalerweise würde ich sagen, dass jeder das Recht hat sich einen anderen Job zu suchen. Sicherheit, Homeoffice und gute Arbeitszeiten beim einem versus Leistung und Gehalt beim anderen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bastel am 11.12.2023 06:27
Wenn du Angestellter bist, bist du nicht im gehobenen Dienst. ::) Darin sind nur Beamte.

Der IAP wirkt sich nicht negativ auf die Rente aus, er hat überhaupt keine Auswirkungen auf die Rente. Hier hatte doch jemand geschrieben, dass der ROI bei ca. 18 Jahren läge, wenn man für den IAP Sozialabgaben zahlen müsste. Dann werdet mal alle mindestens 85.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Nussacker am 11.12.2023 06:34
ich bin gehobener Dienst und für mich bedeutet die 0 Runde mit Inflationsprämie keine Einzahlung in die Sozialversicherung. D.h. Krankenversicherung wird mit Zusatzbeiträge teurer, für die Rente zahlt man nichts ein, d.h. hier wirkt sich das negativ aus.  Bei einem Jahresgehalt von rund 49000 ließt sich zwar 3000 Euro für das eine Jahr gut. Doch jede weitere Lohnerhöhung ist von dieser 0 Runde abhängig. Und das ohne Sozialversicherung. Die 200 Euro mehr (2400 Euro aufs Jahr gerechnet) sind für den gehobenen Dienst ebenfalls nicht mal 5%. Also wer was verdienen will wird am besten Pflegekraft oder GDL Lokführer oder Beamter der für die gleiche Arbeit höherwertig eingestuft wird.  Normalerweise würde ich sagen, dass jeder das Recht hat sich einen anderen Job zu suchen. Sicherheit, Homeoffice und gute Arbeitszeiten beim einem versus Leistung und Gehalt beim anderen.

Genau das hatte ich bereits auch schon mal erwähnt: die hohen Leitungsebenen sind damit nur von Beamt*innen und/oder Depp*innen / Idealist*innen besetzt.. im Jugendamt endet es sogar nur mit der eq. E12, wer mehr will, muss sich verbeamten lassen. Mit all seinen Vor- und Nachteilen.

In Berlin hast du da teilweise als Fachabteilungsleitung ein Budget von 10-80 Mio. € und ca. 100 Kolleg*innen die Hauptverantwortung. Nun schau mal was so eine S18 dafür bereithält, vor allem im Verhältnis zu den Fachkollegen. Da reden wir über 100-200 netto, wenn man das geringe Weihnachtsgeld abzieht.

Das man die Zulagen und Verbesserungen nur den unteren Gruppen gönnt, natürlich notwendig, aber was ist mit der teils miserablen Führungsebene? Wer soll sich da bewerben wollen?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Grandia am 11.12.2023 08:03
Ich hab den sehr wohl verstanden. Es gibt aber nunmal keine, wenn Sockel auf % oder Sockel auf Sockel kommen.
Es gibt insbesondere keine Zinseffekte auf 0 laut Nullprodukt.

Eins noch dazu:
Verarschen lässt sich hier keiner, es gibt aber Menschen, die können Zahlen ohne Emotionen darlegen und ohne um sich zu schlagen.
Was meinst du mit "Zinseffekte auf 0 laut Nullprodukt."?

Davon abgesehen: Der Zinseszins-Effekt ist das eine. Tabellenwirksame 3000€, die "für ewig" in der Tabelle stehen sind das andere. Was sind da im Vergleich einmalige, schäbige 3000€?

Mein Beispiel mit noch 10 Jahren bis zur Rente kann man ja auch weiterspinnen: 30 Jahre statt 10, dann sind es 3000€x30 = 90000€ zzgl. Zinseszins-Effekt. Und der erreicht bei 30 Jahren Laufzeit ganz andere Dimension im Vergleich mit nur 10 Jahren!

Es wird auch in Zukunft überwiegend lineare Tariferhöhungen geben und weniger Sockel oder Festbeträge. Andernfalls würde die Tabelle immer weiter gestaucht und der EG15 Abteilungsleiter könnte sich gegenüber dem EG1 Gemüseputzer von seinem "höheren" Brutto bzw. dem daraus resultierenden Netto gerade mal den Gegenwert eines zusätzlichen Abendessen im Monat leisten (aber nur bei Mäckes und ohne Familie ;))
Dazu wird es selbst die TdL nicht annähernd kommen lassen...

Die IAP ist nur für diejenigen interessant, die in Kürze in Rente gehen, sich deshalb um Langzeitwirkungen keine Gedanken machen müssen und nur den "Brutto = Netto Effekt" genießen wollen (das soll übrigens kein Vorwurf sein! Ginge ich Ende nächsten Jahres in Rente, würde mich die IAP auch sehr begeistern...).

Was du möchtest ist statt der IAP eine Lineare Erhöhung. Und ich stelle doch nur in Frage, ob es dann überhaupt etwas gegeben hätte, gäbe es die IAP nicht.
Jeder hätte sich über monatlich 120€ Brutto bis zum November 24 gefreut. Bei einigen drückt aber der Schuh und die Auszahlung der IAP noch in diesem Jahr hilft.
Auf mindestens mittlere Sicht sind die 120€ natürlich besser aber ich wette mit dir, dass dann genauso viele die fehlende IAP angeprangert hätten.
Der Zeigeist ist seltsam geworden: Lieber jetzt viel aufm Kopf hauen statt nach vorne zu planen. Noch perverser: Man kann jetzt schon das Geld von übermorgen ausgeben. Zahlen nach xx Tagen.

Mich nervt eine Sache gehörig an der Logik der Länder. Für 24 ist zu wenig Geld da aber man schafft es noch aus dem Haushalt von 23 1800€ für jeden breit zu schlagen. Wird wohl mit der Schuldenbremse und Nachtragshsushslten hinkommen?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Umlauf am 11.12.2023 08:04
ich bin gehobener Dienst und für mich bedeutet die 0 Runde mit Inflationsprämie keine Einzahlung in die Sozialversicherung. D.h. Krankenversicherung wird mit Zusatzbeiträge teurer, für die Rente zahlt man nichts ein, d.h. hier wirkt sich das negativ aus.  Bei einem Jahresgehalt von rund 49000 ließt sich zwar 3000 Euro für das eine Jahr gut. Doch jede weitere Lohnerhöhung ist von dieser 0 Runde abhängig. Und das ohne Sozialversicherung. Die 200 Euro mehr (2400 Euro aufs Jahr gerechnet) sind für den gehobenen Dienst ebenfalls nicht mal 5%. Also wer was verdienen will wird am besten Pflegekraft oder GDL Lokführer oder Beamter der für die gleiche Arbeit höherwertig eingestuft wird.  Normalerweise würde ich sagen, dass jeder das Recht hat sich einen anderen Job zu suchen. Sicherheit, Homeoffice und gute Arbeitszeiten beim einem versus Leistung und Gehalt beim anderen.

Diese Rechnung funktioniert nur, wenn es ohne IAP ein entsprechendes Ergebnis gegeben hätte. Nur wäre die AG-Kosten um einiges teurer gewesen.

Das Konstrukt der IAP ist eine große AG-Subvention.
Er muss keine SV-Abgaben drauf zahlen, keine Unfallversicherung, keine U-Umlagen usw.
Ohne IAP, die ich selbst auch als unglückliche ansehe, wären diese Kosten alle einzupreisen gewesen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Meierheim am 11.12.2023 08:37
ich bin gehobener Dienst und für mich bedeutet die 0 Runde mit Inflationsprämie keine Einzahlung in die Sozialversicherung. D.h. Krankenversicherung wird mit Zusatzbeiträge teurer, für die Rente zahlt man nichts ein, d.h. hier wirkt sich das negativ aus.  Bei einem Jahresgehalt von rund 49000 ließt sich zwar 3000 Euro für das eine Jahr gut. Doch jede weitere Lohnerhöhung ist von dieser 0 Runde abhängig. Und das ohne Sozialversicherung. Die 200 Euro mehr (2400 Euro aufs Jahr gerechnet) sind für den gehobenen Dienst ebenfalls nicht mal 5%. Also wer was verdienen will wird am besten Pflegekraft oder GDL Lokführer oder Beamter der für die gleiche Arbeit höherwertig eingestuft wird.  Normalerweise würde ich sagen, dass jeder das Recht hat sich einen anderen Job zu suchen. Sicherheit, Homeoffice und gute Arbeitszeiten beim einem versus Leistung und Gehalt beim anderen.

Diese Rechnung funktioniert nur, wenn es ohne IAP ein entsprechendes Ergebnis gegeben hätte. Nur wäre die AG-Kosten um einiges teurer gewesen.

Das Konstrukt der IAP ist eine große AG-Subvention.
Er muss keine SV-Abgaben drauf zahlen, keine Unfallversicherung, keine U-Umlagen usw.
Ohne IAP, die ich selbst auch als unglückliche ansehe, wären diese Kosten alle einzupreisen gewesen.
Bei 10,5% ab 1.10.2023 hätte das die AG bei E13/6 8560.- € gekostet. Jetzt kommt man mit 3000.- € aus.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Baldehemaliger am 11.12.2023 08:41
Guten Morgen zusammen.
Habe ich auch Anspruch auf die Einmalzahlung wenn ich zum 31.12.23 aus dem Unternehmen ausscheide? Und wenn ja, wie wird das realisiert, wenn die Auszahlung nicht wie geplant im Dezember stattfinden wird, sondern erst im Januar oder auch März? Ist mein NOCH-Arbeitgeber dann zu einer Nachzahlung verpflichtet?
Ich habe stark die Vermutung das ich (sofern ich Anspruch habe) nicht ohne weiteres an das Geld kommen werde
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Sithlord am 11.12.2023 08:58
Ich gebe mal meinen Senf dazu. Bin gehörlos aber ich versuche gutes Deutsch schreiben.

Ich verstehe nicht wieso viele von hier sich über Tarifergebnis beschwert haben oder nicht mit diesem Einigung zufrieden sind. Bzw Rüge mit TVöD-Vergleich.

Wach auf, Denk mit. 80 % aller Angestellten oder Arbeiter in Deutschland bekommen keine Erhöhung nach Jahren von ihrem Arbeitgeber (ohne ÖD), kriegen auch kein Weihnachtsgeld oder nur teilweise. Immer nur selbe Gehälter trotz Inflation.

Wir können ja dankbar sein dass unsere Gehälter nach Jahren immer erhöht werden durch Tarifverhandlungen, plus Jahressonderzahlungen, etc mehr.


Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.12.2023 09:07
Heute ist Arbeitstag 1 nach dem "besten Ergebnis aller Zeiten" ... Viele haben ja angekündigt, bei unzureichendem Abschluss 2 Gänge herunterzuschalten bzw. die Kündigung einzureichen. Da ich dem Forum wenig Jubilieren entnehme, frage ich mich:

Wie sieht's aus? Füße schon auf dem Tisch und/oder Kündigung schon formuliert?  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Nussacker am 11.12.2023 09:17

Wie sieht's aus? Füße schon auf dem Tisch und/oder Kündigung schon formuliert?  ;)

Ne, hab heute meinen Antrag auf Nebentätigkeit eingereicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Modena am 11.12.2023 09:18
Auf der Übersichtsseite wurde folgender Link zu den neuen Stufenlaufzeiten im TV-L S angegeben:

https://mehr-braucht-mehr.verdi.de/++co++f1913092-e185-11ec-828f-001a4a160129 (https://mehr-braucht-mehr.verdi.de/++co++f1913092-e185-11ec-828f-001a4a160129)

Dazu eine Verständnisfrage: wenn ich nach 9 Jahren Betriebszugehörigkeit aktuell in Stufe 4 bin (10 Jahre ab Mitte 24), würde ich dann ab kommenden Jahr automatisch in Stufe 5 kommen? Weil da steht: ab Stufe 4 ändert sich nichts?!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Baldehemaliger am 11.12.2023 09:19
Guten Morgen zusammen.
Habe ich auch Anspruch auf die Einmalzahlung wenn ich zum 31.12.23 aus dem Unternehmen ausscheide? Und wenn ja, wie wird das realisiert, wenn die Auszahlung nicht wie geplant im Dezember stattfinden wird, sondern erst im Januar oder auch März? Ist mein NOCH-Arbeitgeber dann zu einer Nachzahlung verpflichtet?
Ich habe stark die Vermutung das ich (sofern ich Anspruch habe) nicht ohne weiteres an das Geld kommen werde

Ich Antworte mir mal selbst, das habe ich beim Vertrag von Bund und kommunen gefunden:

Habe ich auch Anspruch auf das Inflationsausgleichsgeld im Falle einer Kündigung?
"Für die Auszahlung ist ein ungekündigtes Arbeitsverhältnis keine Voraussetzung. Maßgeblich ist, dass in dem Bezugsmonat ein Arbeitsverhältnis besteht und an mindestens einem Tag im Bezugsmonat Anspruch auf Entgelt bestanden hat."

Da würde es mich doch nicht wundern, wenn die Auszahlung diesen Monat "leider" nicht mehr umsetzbar ist (birgt eine Menge Einsparpotential).
Da werden dann wohl einige, die ihren Vertrag zum 31.12.23 gekündigt haben, in die Röhre gucken
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: hugodehippo am 11.12.2023 09:23
Ich finde das Ergebnis nicht so schlecht, habe Schlimmeres erwartet.

Btw... Es gab in den vergangenen Jahren einige Krisen, welche den Staat ( und das sind auch wir) richtig Geld gekostet haben. Einen 1:1 Inflationsausgleich habe ich daher nie erwartet. Was meint ihr denn wer den ganzen Spaß so bezahlt? Wird wohl der gemeine Arbeitnehmer/ Steuerzahler sein.....
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Nussacker am 11.12.2023 09:26
Ich finde das Ergebnis nicht so schlecht, habe Schlimmeres erwartet.

Btw... Es gab in den vergangenen Jahren einige Krisen, welche den Staat ( und das sind auch wir) richtig Geld gekostet haben. Einen 1:1 Inflationsausgleich habe ich daher nie erwartet. Was meint ihr denn wer den ganzen Spaß so bezahlt? Wird wohl der gemeine Arbeitnehmer/ Steuerzahler sein.....

Ja, blubb. Das Geld fließt doch nichts Vakuum.. ;)

Ausgaben des Staates fleißen zum Teil über Steuern sogar zurück in die Kasse..
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: ellie am 11.12.2023 09:30
Ich hab den sehr wohl verstanden. Es gibt aber nunmal keine, wenn Sockel auf % oder Sockel auf Sockel kommen.
Es gibt insbesondere keine Zinseffekte auf 0 laut Nullprodukt.

Eins noch dazu:
Verarschen lässt sich hier keiner, es gibt aber Menschen, die können Zahlen ohne Emotionen darlegen und ohne um sich zu schlagen.
Was meinst du mit "Zinseffekte auf 0 laut Nullprodukt."?

Davon abgesehen: Der Zinseszins-Effekt ist das eine. Tabellenwirksame 3000€, die "für ewig" in der Tabelle stehen sind das andere. Was sind da im Vergleich einmalige, schäbige 3000€?

Mein Beispiel mit noch 10 Jahren bis zur Rente kann man ja auch weiterspinnen: 30 Jahre statt 10, dann sind es 3000€x30 = 90000€ zzgl. Zinseszins-Effekt. Und der erreicht bei 30 Jahren Laufzeit ganz andere Dimension im Vergleich mit nur 10 Jahren!

Es wird auch in Zukunft überwiegend lineare Tariferhöhungen geben und weniger Sockel oder Festbeträge. Andernfalls würde die Tabelle immer weiter gestaucht und der EG15 Abteilungsleiter könnte sich gegenüber dem EG1 Gemüseputzer von seinem "höheren" Brutto bzw. dem daraus resultierenden Netto gerade mal den Gegenwert eines zusätzlichen Abendessen im Monat leisten (aber nur bei Mäckes und ohne Familie ;))
Dazu wird es selbst die TdL nicht annähernd kommen lassen...

Die IAP ist nur für diejenigen interessant, die in Kürze in Rente gehen, sich deshalb um Langzeitwirkungen keine Gedanken machen müssen und nur den "Brutto = Netto Effekt" genießen wollen (das soll übrigens kein Vorwurf sein! Ginge ich Ende nächsten Jahres in Rente, würde mich die IAP auch sehr begeistern...).

Was du möchtest ist statt der IAP eine Lineare Erhöhung. Und ich stelle doch nur in Frage, ob es dann überhaupt etwas gegeben hätte, gäbe es die IAP nicht.
Jeder hätte sich über monatlich 120€ Brutto bis zum November 24 gefreut. Bei einigen drückt aber der Schuh und die Auszahlung der IAP noch in diesem Jahr hilft.
Auf mindestens mittlere Sicht sind die 120€ natürlich besser aber ich wette mit dir, dass dann genauso viele die fehlende IAP angeprangert hätten.
Der Zeigeist ist seltsam geworden: Lieber jetzt viel aufm Kopf hauen statt nach vorne zu planen. Noch perverser: Man kann jetzt schon das Geld von übermorgen ausgeben. Zahlen nach xx Tagen.

Mich nervt eine Sache gehörig an der Logik der Länder. Für 24 ist zu wenig Geld da aber man schafft es noch aus dem Haushalt von 23 1800€ für jeden breit zu schlagen. Wird wohl mit der Schuldenbremse und Nachtragshsushslten hinkommen?


Ja, für den Haushalt 2023 wurde definitiv Geld eingeplant, daher macht es Sinn, in 2023 auszuzahlen!
Und die IAP ist doch ohne Nebenkosten für die Länder, wieso sieht denn niemand, dass der AN nie einen Gegenwert von 2000€ netto bekommen hätte, wenn es nicht diese Möglichkeit gegeben hätte?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 11.12.2023 09:31
Da würde es mich doch nicht wundern, wenn die Auszahlung diesen Monat "leider" nicht mehr umsetzbar ist (birgt eine Menge Einsparpotential).
Da werden dann wohl einige, die ihren Vertrag zum 31.12.23 gekündigt haben, in die Röhre gucken

Wenn die Auszahlung der Dezember-Tranche der Inflationsausgleichsprämie (wie zu erwarten) nicht bis Ende des Jahres umsetzbar ist, gäbe es im Fall eines gekündigten Arbeitsverhältnisses (wie für alle anderen auch) halt später noch eine Nachzahlung. Man sollte halt nur nicht das alte Gehaltskonto kündigen bzw. der alten Bezügestelle ggf. die  neue Kontoverbindung mitteilen, damit diese auch das Geld sinnvoll überweisen kann.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: InfoPLS am 11.12.2023 09:32
Ich gebe mal meinen Senf dazu. Bin gehörlos aber ich versuche gutes Deutsch schreiben.

Ich verstehe nicht wieso viele von hier sich über Tarifergebnis beschwert haben oder nicht mit diesem Einigung zufrieden sind. Bzw Rüge mit TVöD-Vergleich.

Wach auf, Denk mit. 80 % aller Angestellten oder Arbeiter in Deutschland bekommen keine Erhöhung nach Jahren von ihrem Arbeitgeber (ohne ÖD), kriegen auch kein Weihnachtsgeld oder nur teilweise. Immer nur selbe Gehälter trotz Inflation.

Wir können ja dankbar sein dass unsere Gehälter nach Jahren immer erhöht werden durch Tarifverhandlungen, plus Jahressonderzahlungen, etc mehr.

Sehe ich genauso.
Meine Frau, angestellt in der Wirtschaft fasst sich nur an den Kopf, bei dem was ich alles bekomme.
Und nein, man muss nicht immer direkt den Job wechseln, denn es soll auch Menschen geben, die Ihren Job gerne machen, trotz Unterbezahlung!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Lo sa am 11.12.2023 09:36
Inflationsausgleichs-Einmalzahlung
 Personen, die unter den Geltungsbereich dieses Tarifvertrags fallen, erhalten eine einmalige Sonderzahlung (Inflationsausgleichs-Einmalzahlung), die zum frühestmöglichen Zeitpunkt ausgezahlt wird, wenn ihr Arbeits-, Ausbildungs-, Studien- oder Praktikantenverhältnis am 9. Dezember 2023 besteht und sie in der Zeit vom 1. August 2023 bis zum 8. Dezember 2023 an mindestens einem Tag Anspruch auf Entgelt hatten.


Wenn also zum Stichtag ein Arbeitsverhältnis bestand, erhalten diese Leute auch die Einmalzahlung - nur eben nicht mehr im Dezember....
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Knarfe1000 am 11.12.2023 09:38
Der Abschluss war so erwartbar, ist aber dennoch eine Enttäuschung. Warum? Vor allem bei der Laufzeit hätte man unbedingt eine Annäherung an den TVöD (Bund) erreichen müssen. Statt dessen hat sich das zeitliche Gap jetzt sogar noch um einen Monat erhöht.

Der Bund wird im Januar 2025 wieder verhandeln, die Länder sage und schreibe 10 Monate später (vorher waren es 9). Daher hätte die Laufzeit niemals über 18 Monate, besser 15 Monate betragen dürfen (Angleichung Bund).

Das jetzt noch als tolles Ergebnis zu feiern (Verdi) ist mehr als befremdlich.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 11.12.2023 09:40
Heute ist Arbeitstag 1 nach dem "besten Ergebnis aller Zeiten" ... Viele haben ja angekündigt, bei unzureichendem Abschluss 2 Gänge herunterzuschalten bzw. die Kündigung einzureichen. Da ich dem Forum wenig Jubilieren entnehme, frage ich mich:

Wie sieht's aus? Füße schon auf dem Tisch und/oder Kündigung schon formuliert?  ;)

Füße liegen auf dem Tisch und Stellenanzeigen wurden schon gelesen bei den umliegenden Bundesbehörden. Gerade nichts dabei, aber ich bleibe wachsam. Danke der Nachfrage!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 11.12.2023 09:43
Ich finde das Ergebnis nicht so schlecht, habe Schlimmeres erwartet.

Btw... Es gab in den vergangenen Jahren einige Krisen, welche den Staat ( und das sind auch wir) richtig Geld gekostet haben. Einen 1:1 Inflationsausgleich habe ich daher nie erwartet. Was meint ihr denn wer den ganzen Spaß so bezahlt? Wird wohl der gemeine Arbeitnehmer/ Steuerzahler sein.....

Wenn der Staat überhaupt ein Einnahmenproblem hat, warum sollte das auf wenigen Schultern (Mitarbeiter im öD) verteilt werden. Ich hätte mit einer höheren Erhöhung bei gleichzeitiger Erhebung eines Krisensolis o.ä. für ALLE besser leben können, als mit Einsparungen auf dem Rücken weniger.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.12.2023 09:44
Ich gebe mal meinen Senf dazu. Bin gehörlos aber ich versuche gutes Deutsch schreiben.

Ich verstehe nicht wieso viele von hier sich über Tarifergebnis beschwert haben oder nicht mit diesem Einigung zufrieden sind. Bzw Rüge mit TVöD-Vergleich.

Wach auf, Denk mit. 80 % aller Angestellten oder Arbeiter in Deutschland bekommen keine Erhöhung nach Jahren von ihrem Arbeitgeber (ohne ÖD), kriegen auch kein Weihnachtsgeld oder nur teilweise. Immer nur selbe Gehälter trotz Inflation.

Wir können ja dankbar sein dass unsere Gehälter nach Jahren immer erhöht werden durch Tarifverhandlungen, plus Jahressonderzahlungen, etc mehr.

Sehe ich genauso.
Meine Frau, angestellt in der Wirtschaft fasst sich nur an den Kopf, bei dem was ich alles bekomme.
Und nein, man muss nicht immer direkt den Job wechseln, denn es soll auch Menschen geben, die Ihren Job gerne machen, trotz Unterbezahlung!

Ich würde das in dieser Pauschalität so nicht unterschreiben.

Richtig ist: Je niedriger die Position, desto besser ist der öD. Irgendwo ab EG8 aufwärts dreht das dann aber und in der fW kann man auch mehr verdienen. Allerdings ist Gehalt eben auch nicht alles.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Iunius am 11.12.2023 09:45
Naja, sage wir es so:

Gewünschte Personalgespräche vom 01.12. - 09.12. = 2

Angemeldete Personalgespräche vom 12.12. - 15.12. = 17

Ist ja auch kein Wunder - wenn die Erhöhungen erst zum November kommen sind das 10 Monate Nullrunde. Also bis Januar bleiben, die 1.800 mitnehmen und zum neuen Jahr wechseln.
Ich kann nur den Kopf schütteln über diese Vorgänge. Was geht nur in deren Köpfen vor?
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Beitrag von: Lordium am 11.12.2023 09:46
Guten Morgen zusammen.
Habe ich auch Anspruch auf die Einmalzahlung wenn ich zum 31.12.23 aus dem Unternehmen ausscheide? Und wenn ja, wie wird das realisiert, wenn die Auszahlung nicht wie geplant im Dezember stattfinden wird, sondern erst im Januar oder auch März? Ist mein NOCH-Arbeitgeber dann zu einer Nachzahlung verpflichtet?
Ich habe stark die Vermutung das ich (sofern ich Anspruch habe) nicht ohne weiteres an das Geld kommen werde

Moin,

ja hast du.
Alle die am 9.12.2023 beschäftigt beim Land waren haben Anspruch auf bis zu 1800€ IAP.
Wir haben extra auch darauf geachtet das diese für Kolleg*innen in Elternzeit und Co. gilt. Jeder bekommt diese Zahlung solange er seit dem 1.8.23 mindestens 1 Tag Anspruch auf Entgelt erworben hat.

Die hier so beschimpften Gewerkschaften sind nämlich nicht so dumm wie ihr das hier viele da stellen.

Ich muss schon sagen das was man hier viel lesen kann als jemand der mit verhandelt hat, zeugt davon das viele hier absolut kein Sinn dafür haben wie stark oder nicht stark wir Beschäftigte Sinn.

Auf Grund unser stärke haben wir ein durch aus starkes Ergebnis erzielt. Im Schnitt steigen die Gehälter nachhaltig um 11%. Ja es gibt Schwächen wie die IPA und die Laufzeit. Leider sind es Verhandlungen und kein Wunschkonzert.

Der einzige Anspruch ist den wir haben können. Nach der Runde ist vor der nächsten Runde. Also lass uns nicht aufregen sondern sagen wenn wir noch stärker beim nächsten mal sind können wir noch mehr rausholen.

https://mitgliedwerden.verdi.de/ (https://mitgliedwerden.verdi.de/)

Denn wir haben uns schon sehr genau überlegt was wir da machen. Klar war auch wenn wir das Angebot den TVöD Abschluss zu übernehmen, ausgeschlagen hätte wäre diese Forum erst recht explodiert und es wäre auch fragwürdig ob man noch eine größere Steigerung an Kampfkraft im Januar auf die Straße hätte bringen können.

Bei einer 4 Runde hätte es auch schlechter werden können. Im besonderen da das Ziel der Arbeitgeber den Abschluss auf 3 Haushaltsjahre zu verteilen nicht mehr möglich gewesen wäre für sie.

Ich bitte euch mal in eure Debatten ein bisschen weniger Unterstellungen ein zubauen und dafür ein bisschen mehr Sinn für die Realität.
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Beitrag von: Mitleser am 11.12.2023 09:48
wieso so eine negative Stimmung hier ....
Gibt mehr Geld wie vorher und fertig^^
Kann nicht immer Honig und Milch fließen, und man kann trotzdem sein Leben bestreiten.
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Beitrag von: hugodehippo am 11.12.2023 09:49
Ich finde das Ergebnis nicht so schlecht, habe Schlimmeres erwartet.

Btw... Es gab in den vergangenen Jahren einige Krisen, welche den Staat ( und das sind auch wir) richtig Geld gekostet haben. Einen 1:1 Inflationsausgleich habe ich daher nie erwartet. Was meint ihr denn wer den ganzen Spaß so bezahlt? Wird wohl der gemeine Arbeitnehmer/ Steuerzahler sein.....

Wenn der Staat überhaupt ein Einnahmenproblem hat, warum sollte das auf wenigen Schultern (Mitarbeiter im öD) verteilt werden. Ich hätte mit einer höheren Erhöhung bei gleichzeitiger Erhebung eines Krisensolis o.ä. für ALLE besser leben können, als mit Einsparungen auf dem Rücken weniger.


Wird es doch nicht. Es wird gesamtgesellschaftlich auf allen Schultern verteilt.

Ich finde den Verdienst im öD in Anbetracht der Arbeitslast und den augenscheinlichen Vorteilen wie VBL, Arbeitsplatzsicherheit usw. nicht soo schlecht wie er hier von den meisten dargestellt wird.

Sicherlich gibt es Berufe für die die pW mehr zahlt; dann bitte auf und kündigen.
Wegen eines Gaps von +-3% zu irgendwelchen anderen Tarifverträgen im öD hier so ein Faß aufzumachen ist eher albern....
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 11.12.2023 09:51
Was mich bei dem Abschluss beruhigt: Arbeit lohnt sich wieder!
In einer Bürgergeld Bedarfsgemeinschaft hätte ich ab Januar anteilig nur 74,50€ mehr im Monat (55€ + 1/2 39€) mit einem Kind unter 5 Jahren. So habe ich 120€ in Vollzeit mehr! Ich bin so glücklich... :D
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Beitrag von: Iunius am 11.12.2023 09:53
Moin,

ja hast du.
Alle die am 9.12.2023 beschäftigt beim Land waren haben Anspruch auf bis zu 1800€ IAP.
Wir haben extra auch darauf geachtet das diese für Kolleg*innen in Elternzeit und Co. gilt. Jeder bekommt diese Zahlung solange er seit dem 1.8.23 mindestens 1 Tag Anspruch auf Entgelt erworben hat.

Die hier so beschimpften Gewerkschaften sind nämlich nicht so dumm wie ihr das hier viele da stellen.

Ich muss schon sagen das was man hier viel lesen kann als jemand der mit verhandelt hat, zeugt davon das viele hier absolut kein Sinn dafür haben wie stark oder nicht stark wir Beschäftigte Sinn.

Auf Grund unser stärke haben wir ein durch aus starkes Ergebnis erzielt. Im Schnitt steigen die Gehälter nachhaltig um 11%. Ja es gibt Schwächen wie die IPA und die Laufzeit. Leider sind es Verhandlungen und kein Wunschkonzert.

Der einzige Anspruch ist den wir haben können. Nach der Runde ist vor der nächsten Runde. Also lass uns nicht aufregen sondern sagen wenn wir noch stärker beim nächsten mal sind können wir noch mehr rausholen.

https://mitgliedwerden.verdi.de/ (https://mitgliedwerden.verdi.de/)

Denn wir haben uns schon sehr genau überlegt was wir da machen. Klar war auch wenn wir das Angebot den TVöD Abschluss zu übernehmen, ausgeschlagen hätte wäre diese Forum erst recht explodiert und es wäre auch fragwürdig ob man noch eine größere Steigerung an Kampfkraft im Januar auf die Straße hätte bringen können.

Bei einer 4 Runde hätte es auch schlechter werden können. Im besonderen da das Ziel der Arbeitgeber den Abschluss auf 3 Haushaltsjahre zu verteilen nicht mehr möglich gewesen wäre für sie.

Ich bitte euch mal in eure Debatten ein bisschen weniger Unterstellungen ein zubauen und dafür ein bisschen mehr Sinn für die Realität.

Genau diese Art der Meinungsäußerung stellt doch das Problem zur Schau:

Die Verhandlungsfähigkeiten liegen auf den Niveau der Rechtschreibung, der Sinn für die Probleme der Länderbeschäftigten ist nicht mehr vorhanden.

Verdi ist ein Krebsgeschwür das sinnvolle Gewerkschaftsarbeit durch die bloße Wucherung in Größe und Immobilität unmöglich macht. Gleichzeitig werden Partikularinteressen kleiner Gruppen (Bremerhaven) durchgesetzt und Lügen verbreitet:

Denn: 11% mehr Lohn pauschal - ist nichts als eine, ziemlich infame, Lüge die keinerlei Grundlage hat. Das ist die Realität!
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Beitrag von: troubleshooting am 11.12.2023 09:53
Heute ist Arbeitstag 1 nach dem "besten Ergebnis aller Zeiten" ... Viele haben ja angekündigt, bei unzureichendem Abschluss 2 Gänge herunterzuschalten bzw. die Kündigung einzureichen. Da ich dem Forum wenig Jubilieren entnehme, frage ich mich:

Wie sieht's aus? Füße schon auf dem Tisch und/oder Kündigung schon formuliert?  ;)

Die erste Kollegin von "früher" hat schon bei mir angefragt. Aber, es haben ja auch schon einige vorher gekündigt. Da ich immer noch mal mit meiner ehemaligen Dienststelle zu tun habe, wird es interessant zu beobachten.

Wobei schon die ganze Zeit deutlich war, dass die Führungspositionen extrem unbeliebt sind. Inzwischen sind an 2 von 8 Standorten nur noch temporäre "Chefs". Aber auch die unteren Führungsebenen sind ja eh nur noch durch Beamte zu besetzen. Welcher Angestellte will sich das denn antun, für einen Aufstieg von E12 zu E13? Hab damals auch dankend abgelehnt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 11.12.2023 09:56
Ich finde das Ergebnis nicht so schlecht, habe Schlimmeres erwartet.

Btw... Es gab in den vergangenen Jahren einige Krisen, welche den Staat ( und das sind auch wir) richtig Geld gekostet haben. Einen 1:1 Inflationsausgleich habe ich daher nie erwartet. Was meint ihr denn wer den ganzen Spaß so bezahlt? Wird wohl der gemeine Arbeitnehmer/ Steuerzahler sein.....

Wenn der Staat überhaupt ein Einnahmenproblem hat, warum sollte das auf wenigen Schultern (Mitarbeiter im öD) verteilt werden. Ich hätte mit einer höheren Erhöhung bei gleichzeitiger Erhebung eines Krisensolis o.ä. für ALLE besser leben können, als mit Einsparungen auf dem Rücken weniger.


Wird es doch nicht. Es wird gesamtgesellschaftlich auf allen Schultern verteilt.

Ich finde den Verdienst im öD in Anbetracht der Arbeitslast und den augenscheinlichen Vorteilen wie VBL, Arbeitsplatzsicherheit usw. nicht soo schlecht wie er hier von den meisten dargestellt wird.

Sicherlich gibt es Berufe für die die pW mehr zahlt; dann bitte auf und kündigen.
Wegen eines Gaps von +-3% zu irgendwelchen anderen Tarifverträgen im öD hier so ein Faß aufzumachen ist eher albern....

Wenn aufgrund der Krisen am Gehalt der Mitarbeiter gespart wird, wird es auf weniger Schultern verteilt.

Und zu deinem Aufruf zu den Kündigungen mache ich mir keine Sorgen. Was für dich scheinbar unvorstellbar ist, ist bei uns schon Realität. Leute kündigen und gehen und neue kommen nicht mehr. Und wenn, dann kommt gerne auch der "Ausschuss" (krank, schlechter qualifiziert, Quereinsteiger zum Anlernen).
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Erpelente am 11.12.2023 10:00
Dass verdi nicht bedacht hat, welcher Schaden hierdurch auch für die GDL entstehen wird... Schlimm.

Der Abschluss ist zwar gut, wenn man bedenkt, dass die Abschlüsse im ÖD generell eher schwach sind, aber objektiv betrachtet, ist es ein eher schlechter Abschluss.

Ob Weselsky das mit sich machen lässt?

https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/deutsche-bahn-verweist-gdl-bei-tarifkonflikt-auf-laenderabschluss-19374690.html
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 11.12.2023 10:04
Ich bitte euch mal in eure Debatten ein bisschen weniger Unterstellungen ein zubauen und dafür ein bisschen mehr Sinn für die Realität.

Genau dieser Sinn für die Realität ist Verdi schon lange abhanden gekommen, was dieser Post zudem eindrücklich unterstreicht. Ich zitiere mal aus dem Flugblatt einer anderen beteiligten Gewerkschaft, die realistischer sind:

"Aber die schrittweise Erhöhung bei einer Laufzeit von 25 Monaten macht uns große Sorgen, weil es den gestiegenen Lebenshaltungskosten nicht umgehend Rechnung trägt.

Die Länder haben die Zeichen der Zeit angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels noch nicht erkannt und erneut erneut eine Attraktivitätssteigerung des Landesdienstes versäumt. Darüber hinaus kommen die Länder ihrer Fürsorgepflicht nicht nach und lassen jegliche Wertschätzung und den Respekt gegenüber den Beschäftigten vermissen."

 ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: hugodehippo am 11.12.2023 10:04
Bei uns kündigen auch Leute weil sie anderswo paar k€/Jahr mehr verdienen.

Dafür nehmen Sie dann die Nachteile der pW in Kauf, ebenso teils abstrus lange Wegzeiten.
Macht dann nachher netto 100-200 Euronen pro Monat mehr, aber teilweise auch mind. 20 Stunden Fahrtweg. Keine VBL, keine Arbeitsplatzsicherheit.

Viele bewerben sich anderswo um dann festzustellen dass der gefühlte eigene Marktwert "da draußen" anders bewertet wird.

Wer meint er müsse gehen sollte das einfach tun, ich gönne jedem ein weit besseres Einkommen.
Ich bezweifele nur sehr stark dass dieses für die überwiegende Mehrheit tatsächlich zu erzielen ist.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 11.12.2023 10:16
Guten Morgen zusammen.
Habe ich auch Anspruch auf die Einmalzahlung wenn ich zum 31.12.23 aus dem Unternehmen ausscheide? Und wenn ja, wie wird das realisiert, wenn die Auszahlung nicht wie geplant im Dezember stattfinden wird, sondern erst im Januar oder auch März? Ist mein NOCH-Arbeitgeber dann zu einer Nachzahlung verpflichtet?
Ich habe stark die Vermutung das ich (sofern ich Anspruch habe) nicht ohne weiteres an das Geld kommen werde

Moin,

ja hast du.
Alle die am 9.12.2023 beschäftigt beim Land waren haben Anspruch auf bis zu 1800€ IAP.
Wir haben extra auch darauf geachtet das diese für Kolleg*innen in Elternzeit und Co. gilt. Jeder bekommt diese Zahlung solange er seit dem 1.8.23 mindestens 1 Tag Anspruch auf Entgelt erworben hat.

Die hier so beschimpften Gewerkschaften sind nämlich nicht so dumm wie ihr das hier viele da stellen.

Ich muss schon sagen das was man hier viel lesen kann als jemand der mit verhandelt hat, zeugt davon das viele hier absolut kein Sinn dafür haben wie stark oder nicht stark wir Beschäftigte Sinn.

Auf Grund unser stärke haben wir ein durch aus starkes Ergebnis erzielt. Im Schnitt steigen die Gehälter nachhaltig um 11%. Ja es gibt Schwächen wie die IPA und die Laufzeit. Leider sind es Verhandlungen und kein Wunschkonzert.

Der einzige Anspruch ist den wir haben können. Nach der Runde ist vor der nächsten Runde. Also lass uns nicht aufregen sondern sagen wenn wir noch stärker beim nächsten mal sind können wir noch mehr rausholen.

https://mitgliedwerden.verdi.de/ (https://mitgliedwerden.verdi.de/)

Denn wir haben uns schon sehr genau überlegt was wir da machen. Klar war auch wenn wir das Angebot den TVöD Abschluss zu übernehmen, ausgeschlagen hätte wäre diese Forum erst recht explodiert und es wäre auch fragwürdig ob man noch eine größere Steigerung an Kampfkraft im Januar auf die Straße hätte bringen können.

Bei einer 4 Runde hätte es auch schlechter werden können. Im besonderen da das Ziel der Arbeitgeber den Abschluss auf 3 Haushaltsjahre zu verteilen nicht mehr möglich gewesen wäre für sie.

Ich bitte euch mal in eure Debatten ein bisschen weniger Unterstellungen ein zubauen und dafür ein bisschen mehr Sinn für die Realität.

Dann tut es mir leid, dass ihr als Verhandler eine derart schlechte Position habt oder realitätsfremd seit....

Ich sehe für mich eine NULLRUNDE bis zum 01.11.2024, denn ich kenne NIEMANDEN (ausgenommen Selbständige), der die 3000 € IAP NICHT bekommen hätte. Daher wundere ich mich eher, dass mein Arbeitgeber mir das nicht als Wertschätzung meiner Leistungen in den letzten Jahren gerne von sich aus ausbezahlt hat.

Am 01.11.2024 kommen nun 200 € dazu. Das sind bei mir dann, ohne die JSZ einfließen zu lassen, in der EG 14/6 sage und schreibe 3,11 % on top und dann ab dem 01.02.2025 noch die 5,5 %.

Also leider weit weit entfernt von irgendwelchen 11 %, die nun überall rumgeistern....
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: hugodehippo am 11.12.2023 10:22
Du erhälst ein Jahresbrutto i.H.v. 80k€.Wenn doch anderswo signifikant mehr zu erzielen ist- was hält Dich?
Dies völlig unabhängig von tariflichen Erhöhungen.

Oder geht es hier eher ums "Seele streicheln"?
Das bei Verdiensten in dieser Größenordnung die inflationsbedingten Mehrausgaben lebensbedrohlich sind glaube ich eher nicht.....
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Mitleser am 11.12.2023 10:23
Zitat
Am 01.11.2024 kommen nun 200 € dazu. Das sind bei mir dann, ohne die JSZ einfließen zu lassen, in der EG 14/6 sage und schreibe 3,11 % on top und dann ab dem 01.02.2025 noch die 5,5 %.

Also leider weit weit entfernt von irgendwelchen 11 %, die nun überall rumgeistern....

Wenn die Tabelle stimmt, sind es 564€ mehr wie vorher...monatlich...nicht gut?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: andreg am 11.12.2023 10:25
Heute ist Arbeitstag 1 nach dem "besten Ergebnis aller Zeiten" ... Viele haben ja angekündigt, bei unzureichendem Abschluss 2 Gänge herunterzuschalten bzw. die Kündigung einzureichen. Da ich dem Forum wenig Jubilieren entnehme, frage ich mich:

Wie sieht's aus? Füße schon auf dem Tisch und/oder Kündigung schon formuliert?  ;)

Dezember ist ja immer ein etwas schwieriger Monat für Neuanfänge, aber ab Januar werd ich anfangen Berwerbungen zu verschicken.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 11.12.2023 10:26
Bei uns kündigen auch Leute weil sie anderswo paar k€/Jahr mehr verdienen.

Dafür nehmen Sie dann die Nachteile der pW in Kauf, ebenso teils abstrus lange Wegzeiten.
Macht dann nachher netto 100-200 Euronen pro Monat mehr, aber teilweise auch mind. 20 Stunden Fahrtweg. Keine VBL, keine Arbeitsplatzsicherheit.


Oh ja, hat schon immer so super funktioniert der Menschheit Angst zu machen. Ja, ich habe jetzt einen längeren Fahrweg - ca. 100m - ist hart, aber nehme ich auf mich.
Keine VBL - es gibt auch andere Angebote.
Keine Arbeitsplatzsicherheit? Bisher habe ich immer von mir aus den Hut genommen und wenn nichts geht, nimmt der ÖD aus Mangel ja grad jeden zurück. Und, sieht auch nicht so aus, als würde sich das auf absehbare Zeit ändern.

So, Paniklevel wieder etwas runter geschraubt, ausserdem scheint grad so schön die Sonne.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: simon1979 am 11.12.2023 10:36
Ich hab den sehr wohl verstanden. Es gibt aber nunmal keine, wenn Sockel auf % oder Sockel auf Sockel kommen.
Es gibt insbesondere keine Zinseffekte auf 0 laut Nullprodukt.

Eins noch dazu:
Verarschen lässt sich hier keiner, es gibt aber Menschen, die können Zahlen ohne Emotionen darlegen und ohne um sich zu schlagen.
Was meinst du mit "Zinseffekte auf 0 laut Nullprodukt."?

Davon abgesehen: Der Zinseszins-Effekt ist das eine. Tabellenwirksame 3000€, die "für ewig" in der Tabelle stehen sind das andere. Was sind da im Vergleich einmalige, schäbige 3000€?

Mein Beispiel mit noch 10 Jahren bis zur Rente kann man ja auch weiterspinnen: 30 Jahre statt 10, dann sind es 3000€x30 = 90000€ zzgl. Zinseszins-Effekt. Und der erreicht bei 30 Jahren Laufzeit ganz andere Dimension im Vergleich mit nur 10 Jahren!

Es wird auch in Zukunft überwiegend lineare Tariferhöhungen geben und weniger Sockel oder Festbeträge. Andernfalls würde die Tabelle immer weiter gestaucht und der EG15 Abteilungsleiter könnte sich gegenüber dem EG1 Gemüseputzer von seinem "höheren" Brutto bzw. dem daraus resultierenden Netto gerade mal den Gegenwert eines zusätzlichen Abendessen im Monat leisten (aber nur bei Mäckes und ohne Familie ;))
Dazu wird es selbst die TdL nicht annähernd kommen lassen...

Die IAP ist nur für diejenigen interessant, die in Kürze in Rente gehen, sich deshalb um Langzeitwirkungen keine Gedanken machen müssen und nur den "Brutto = Netto Effekt" genießen wollen (das soll übrigens kein Vorwurf sein! Ginge ich Ende nächsten Jahres in Rente, würde mich die IAP auch sehr begeistern...).

Was du möchtest ist statt der IAP eine Lineare Erhöhung. Und ich stelle doch nur in Frage, ob es dann überhaupt etwas gegeben hätte, gäbe es die IAP nicht.
Jeder hätte sich über monatlich 120€ Brutto bis zum November 24 gefreut. Bei einigen drückt aber der Schuh und die Auszahlung der IAP noch in diesem Jahr hilft.
Auf mindestens mittlere Sicht sind die 120€ natürlich besser aber ich wette mit dir, dass dann genauso viele die fehlende IAP angeprangert hätten.
Der Zeigeist ist seltsam geworden: Lieber jetzt viel aufm Kopf hauen statt nach vorne zu planen. Noch perverser: Man kann jetzt schon das Geld von übermorgen ausgeben. Zahlen nach xx Tagen.

Mich nervt eine Sache gehörig an der Logik der Länder. Für 24 ist zu wenig Geld da aber man schafft es noch aus dem Haushalt von 23 1800€ für jeden breit zu schlagen. Wird wohl mit der Schuldenbremse und Nachtragshsushslten hinkommen?

Unser Kämmerer hat für das HHJ 2023 bei jedem Angestellten und Beamten vorsorglich die 3000 € IAP berücksichtigt und hat einen konformen HH hinbekommen. Jetzt muss er sogar weniger zahlen, als er eingeplant hat.
Ich gehe davon aus, dass das jeder gute Haushaltsplaner gemacht hat. Wenn ja, lachen sich die AG jetzt ins Fäustchen und stoßen mit dem eingesparten Geld auf die Gewerkschaften und deren Verhandler an!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Maggus am 11.12.2023 10:37
Ich sehe für mich eine NULLRUNDE bis zum 01.11.2024, denn ich kenne NIEMANDEN (ausgenommen Selbständige), der die 3000 € IAP NICHT bekommen hätte. Daher wundere ich mich eher, dass mein Arbeitgeber mir das nicht als Wertschätzung meiner Leistungen in den letzten Jahren gerne von sich aus ausbezahlt hat.

Dass DU NIEMANDEN kennst ist doch ganz allein Dein Problem!
Wenn Du das nächste Mal bei Lidl oder im Kaufland einkaufen gehst, dann frag doch mal die Beschäftigten dort, in welcher Höhe sie eine IAP-Zahlung erhalten haben. Die Schwarz-Gruppe hat freiwillig 250 € bezahlt - und für die Kauflandbeschäftigen gab es diese nicht aufs Konto sondern als Warengutschein.
Soweit mit bekannt, haben von den 40 DAX-Unternehmen bisher ungefähr die Hälfte eine IAP bezahlt. Allerdings muss man die herausrechnen, die aufgrund eines Tarifabschlusses (IG Metall, Chemie, ...) zu dieser Zahlung verpflichtet sind, um zu erkennen, welche es wirklich freiwillig tun und in welcher Höhe. Denn auch die 3.000 € wurden, soweit mir bekannt, auch in den seltensten Fällen freiwillig ausgeschöpft.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: hugodehippo am 11.12.2023 10:37
Die Frage ist doch inwieweit sich durch irgendwelche Gehaltsanpassungen Änderungen in meinem Lebensstandard eintreten. Passiert durch diesen Abschluss genausowenig wie durch die vorhergehenden. Dies ist sicherlich kein Argument dafür, keinen Inflationsausgleich/ keine Tarifsteigerungen vorzunehmen, aber der eigentliche Kaufkraftlevel der Einkommen im öD war schon bei Vertragsschluss klar.
Wenn das nicht ausreicht bleibt nur der Jobwechsel. Ob damit dann wesentliche Veränderungen eintreten wage ich für die Mehrheit der MA des öD zu bezweifeln.
So einfach ist das.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: simon1979 am 11.12.2023 10:44
Guten Morgen zusammen.
Habe ich auch Anspruch auf die Einmalzahlung wenn ich zum 31.12.23 aus dem Unternehmen ausscheide? Und wenn ja, wie wird das realisiert, wenn die Auszahlung nicht wie geplant im Dezember stattfinden wird, sondern erst im Januar oder auch März? Ist mein NOCH-Arbeitgeber dann zu einer Nachzahlung verpflichtet?
Ich habe stark die Vermutung das ich (sofern ich Anspruch habe) nicht ohne weiteres an das Geld kommen werde

Moin,

ja hast du.
Alle die am 9.12.2023 beschäftigt beim Land waren haben Anspruch auf bis zu 1800€ IAP.
Wir haben extra auch darauf geachtet das diese für Kolleg*innen in Elternzeit und Co. gilt. Jeder bekommt diese Zahlung solange er seit dem 1.8.23 mindestens 1 Tag Anspruch auf Entgelt erworben hat.

Die hier so beschimpften Gewerkschaften sind nämlich nicht so dumm wie ihr das hier viele da stellen.

Ich muss schon sagen das was man hier viel lesen kann als jemand der mit verhandelt hat, zeugt davon das viele hier absolut kein Sinn dafür haben wie stark oder nicht stark wir Beschäftigte Sinn.

Auf Grund unser stärke haben wir ein durch aus starkes Ergebnis erzielt. Im Schnitt steigen die Gehälter nachhaltig um 11%. Ja es gibt Schwächen wie die IPA und die Laufzeit. Leider sind es Verhandlungen und kein Wunschkonzert.

Der einzige Anspruch ist den wir haben können. Nach der Runde ist vor der nächsten Runde. Also lass uns nicht aufregen sondern sagen wenn wir noch stärker beim nächsten mal sind können wir noch mehr rausholen.

https://mitgliedwerden.verdi.de/ (https://mitgliedwerden.verdi.de/)

Denn wir haben uns schon sehr genau überlegt was wir da machen. Klar war auch wenn wir das Angebot den TVöD Abschluss zu übernehmen, ausgeschlagen hätte wäre diese Forum erst recht explodiert und es wäre auch fragwürdig ob man noch eine größere Steigerung an Kampfkraft im Januar auf die Straße hätte bringen können.

Bei einer 4 Runde hätte es auch schlechter werden können. Im besonderen da das Ziel der Arbeitgeber den Abschluss auf 3 Haushaltsjahre zu verteilen nicht mehr möglich gewesen wäre für sie.

Ich bitte euch mal in eure Debatten ein bisschen weniger Unterstellungen ein zubauen und dafür ein bisschen mehr Sinn für die Realität.

Dann tut es mir leid, dass ihr als Verhandler eine derart schlechte Position habt oder realitätsfremd seit....

Ich sehe für mich eine NULLRUNDE bis zum 01.11.2024, denn ich kenne NIEMANDEN (ausgenommen Selbständige), der die 3000 € IAP NICHT bekommen hätte. Daher wundere ich mich eher, dass mein Arbeitgeber mir das nicht als Wertschätzung meiner Leistungen in den letzten Jahren gerne von sich aus ausbezahlt hat.

Am 01.11.2024 kommen nun 200 € dazu. Das sind bei mir dann, ohne die JSZ einfließen zu lassen, in der EG 14/6 sage und schreibe 3,11 % on top und dann ab dem 01.02.2025 noch die 5,5 %.

Also leider weit weit entfernt von irgendwelchen 11 %, die nun überall rumgeistern....

@Baldehemaliger

Kurze Frage.

Ihr verkauft den Tarifabschluss der Länder so, als würde man nun zum TVöD aufschließen und ihn mehr oder weniger übernehmen.

Die 200 € zzgl. der 5,5 % werden 02/25 im TV-L ausbezahlt. Der TVöD Tarifvertrag läuft bis 31.12.2024.
Das bedeutet das die Beschäftigten der Länder 2025 zu den Beschäftigen des Bundes aufschließen, für einen Tarifvertrag, der dann schon wieder veraltet ist und neu verhandelt wird.

Sorry, aber deine bzw. die Argumentation der Gewerkschaften ist für die Angestellten der Länder ein Tritt in den Allerwertesten und wenn er dann am Boden liegt, spukt ihr auch noch auf ihn.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: hugodehippo am 11.12.2023 10:47
Ich würde mir wünschen dass hier ein anderer Ton einkehrt. Einige Äußerungen hier sind abwertend und beleidigend, das muss nun wirklich nicht sein.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: ellie am 11.12.2023 10:49
Die Frage ist doch inwieweit sich durch irgendwelche Gehaltsanpassungen Änderungen in meinem Lebensstandard eintreten. Passiert durch diesen Abschluss genausowenig wie durch die vorhergehenden. Dies ist sicherlich kein Argument dafür, keinen Inflationsausgleich/ keine Tarifsteigerungen vorzunehmen, aber der eigentliche Kaufkraftlevel der Einkommen im öD war schon bei Vertragsschluss klar.
Wenn das nicht ausreicht bleibt nur der Jobwechsel. Ob damit dann wesentliche Veränderungen eintreten wage ich für die Mehrheit der MA des öD zu bezweifeln.
So einfach ist das.

oh - wieso sollte sich durch Tarifentwicklungen der Lebensstandard ändern? doch wohl eher durch besser bezahlte Arbeit durch Aufstieg?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Albeles am 11.12.2023 10:53
Das Gejammer geht mir etwas auf den Sack  ;D

Ich bin in keiner Gewerkschaft und nehme das Verhandelte einfach mit. Danke dafür!

Ich habe trotzdem gestreikt und den Tag bekomme ich garantiert auch abgezogen....am Ende steht für mich ein dickes Plus. Und NEIN ich kündige nicht, weil ich den geilsten Job der Welt habe.

Wenn ihr alle so unzufrieden seit, meckert hier nicht rum, sondern bewegt euren Hintern und kündigt endlich!!!!

Das einzige Meckern was ich hier tolerieren kann, ist von denjenigen die in der Gewerkschaft sind.

Und was soll das Geblubber von TVÖD ist besser weil.... geht doch dahin und fertig, es hält euch niemand auf.
Zudem ist der TVÖD auch nicht die Spitze des möglichen. Ich habe vorher auch in der PW als IT´ler gearbeitet und mein Stresslevel war um das 10 fache höher als jetzt.

Es wird niemals ein Ergebnis geben, das allen gerecht wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 11.12.2023 10:53
Nun ist es also vollbracht...

Just my 2 Cents:

Ich hätte nicht erwartet, dass man tatsächlich quasi dasselbe Ergebnis wie der TVöD erreichen kann und wird. Die Zeichen schienen relativ schlecht - sei es wegen der Haushaltsprobleme des Bundes, welches auf die Länder ausstrahlt oder die fallende Inflation/Wirtschaftsleistung.
Dagegen hat geholfen, dass der Bund den Flüchtlingsgipfel zugunsten der Länder beendet hat und man es sich nicht leisten kann den Abstand zum TVöD zu groß werden zu lassen.

Der Abschluss ist nun am Ende derselbe - sogar ein klein bisschen besser, da über die IAP früher "spürbar" und auch die lineare Erhöhung tritt im Verhältnis einige Monate früher ein.

Ist der Abschluß megasuperduper? Sicher nicht. Liegt der Abschluss im Bereich der anderen großen Gewerkschaften wie z.B. der IGM oder der IGBCE? Definitiv, zum Teil sogar spürbar darüber. Man liegt für 95% der Beschäftigten zwischen 9 und 13% (plus Einmalzahlung) - so einen Abschluss hat es lange nicht gegeben. Natürlich sind auch die Rahmenbedingungen andere. Allerdings muss man auch sagen, dass die Leute im TV-L bescheiden Organsiert sind. Hier geht in der Tat ein großer Dank an die Branchen, die zumindest relevanten sozialen aber auch arbeitskämpferischen Druck aufbauen konnten.

Kritisch sehe ich in der Tat die Sockelbeträge. Ich verstehe total, dass die Inflation (im Grunde ist es dieses mal ja ein "Infaltionstarifvertrag") die niedrigen Entgeldgruppen besonders hart trifft, da wenig(er) Puffer für das tägliche Leben vorhanden ist. Allerdings wird es dadurch schwerer und schwerer zum einen hochqualifizierte Positionen zu besetzen als auch diese zu halten. Und der Sprung von der 11 in die 12 oder 12 in die 13 oder 13 in die 14 mit Übernahme von höherer Verantwortung ist (zumindest finanziell) schlicht unattraktiv. Hier wurde zwar für die IT schon ein wenig getan, aber das betrifft noch andere Bereiche. Hier muss man die nächsten Jahre ansetzen.

Zum Thema IAP und Vergleichbare Abschlüsse: Die IAP ist kein "Geschenk". Sie fällt auch nicht vom Himmel. Im Fall der Tarifverträge des TVöD und des TV-L wurde ein Teil als Einmalzahlung (die dann schnell Cash gegen die Inflation bringt) und ein Teil als vorgezogene Erhöhung ausgehandelt. Mal in Bezug auf andere, große Tarifverträge: Die "große" Erhöhung von 9-13% gab es bei den wenigsten Tarifverhandlungen direkt ab Monat 1.. Fast immer sind sie gesplittet: z.B. gab es bei der IGM (Metall und Elekto) erstmal einige Monate Nullrunde, dann 5,2% und ein Jahr später nochmal 3,3%. Auch hier gibt es in Summe (aber auch hier aufgeteilt und im Rahmen des Tarifabschlusses) die 3000€ IAP- die aber auch hier über die Zeit aufgeteilt wurde. Faktisch ist der Abschluss der durchsetzungsstarken IGM erstmal schlechter als der des öffentlichen Dienstes. Die Energiejungs/mädels bei der IGBCE haben analog über eine ähnliche Laufzeit 10,5% und die volle IAP geholt. Auch hier wurde das Ergebnis aufgeteilt - der Abschluss galt aber Rückwirkend und war damit leicht besser.

 Und jetzt Butter bei die Fische: Das sind (von den Großen) die wirklich Mitglieder- und Durchsetzungsstarken Gewerkschaften.


Aus meiner Sicht sollte man sich für die nächsten Verhandlungen zusammentun - vielleicht auch mit den Beamten - und sich mal "amtsangemessen" auf die Fahnen schreiben: Das heißt, dass man sich eventuell auch bei den MINT-Berufen ein wenig zukunftsgewanter aufstellt und eben auch Verantwortung im Verhältnis besser bezahlt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: SvenL1975 am 11.12.2023 10:56
Zitat
Am 01.11.2024 kommen nun 200 € dazu. Das sind bei mir dann, ohne die JSZ einfließen zu lassen, in der EG 14/6 sage und schreibe 3,11 % on top und dann ab dem 01.02.2025 noch die 5,5 %.

Also leider weit weit entfernt von irgendwelchen 11 %, die nun überall rumgeistern....

Wenn die Tabelle stimmt, sind es 564€ mehr wie vorher...monatlich...nicht gut?

Bei EG14/6 sind es ab 02/25 netto 248,06€ mehr. Ledig, keine Kinder, keine Kirchensteuer. Nein. Nicht gut.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 11.12.2023 11:02
Ich verstehe, dass einige zufrieden sind mit dem Abschluss und andere unzufrieden. Die erzielten Werte finde ich ja auch nicht verkehrt, aber die lange Zeit, bis der Esel an die vorgehaltene Möhre kommt stört mich. Ab und zu frage ich mich echt ob alle, die den Abschluss hier so feiern auch wissen, dass nach 2023 nicht direkt 2025 kommt? Das ist es war ich kritisch finde. 1 Jahr und noch fast drei Monate bis die am Wochenende erzielte Erhöhung dann mal endlich vollständig kommt. Das finde ich zu lang. ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: WiIng am 11.12.2023 11:03
Guten Morgen zusammen,

wie kann man dieses Ergebnis als Erfolg feiern?

Der Abstand zum TVÖD vergrößert sich ab dem 01.03.2024, wenn der TVÖD den Sockelbetrag und die prozentuale Erhöhung erhält, massiv. Wir schließen doch erst am 01.11.2024 mit dem Sockelbetrag i. H. v. 200,- EUR brutto etwas auf, bevor die prozentuale Erhöhung i. H. v. 5,5 % dann ab dem 01.02.2025 bei uns greift.

Da der Tarifvertrag des TVÖD nur bis zum 31.12.2024 läuft, hat dieser bis zu unserer tabellenwirksamen, prozentualen Erhöhung, doch schon längst die nächste Erhöhung in Aussicht.

Die Inflationsprämie ist reine Augenwischerei. Diese wurde dem TVÖD in gleicher Höhe ausgezahlt.

Vom 30.09.2023 bis zum 01.11.2024 haben wir de facto eine NULLRUNDE zu beklagen! Und selbst ab November 2024 gibt es dann gerade einmal 200,- EUR brutto dazu. Dann bereitet sich der TVÖD schon auf die nächste Verhandlung vor.

Eine Gleichstellung wäre doch erst erreicht, wenn unser Tarifvertrag ebenfalls vollumfänglich ab dem 01.03.2024 Gültigkeit hätte.

Als Gewerkschaftsmitglied, welches sich an mehreren „Warnstreikveranstaltungen“ beteiligt hat, bin ich mehr als enttäuscht und plädiere daher dafür, dass der Abschluss im Zuge der Mitgliederbefragung abgelehnt und hinsichtlich Laufzeit nachverhandelt wird.

Weiß jemand, wie das mit der Mitgliederbefragung funktioniert und ob eine kollektive Ablehnung Aussicht auf Erfolg hat? Dieses Ergebnis kann doch kein Gewerkschaftsmitglied befürworten.

Beste Grüße
WiIng
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Lordium am 11.12.2023 11:11
@WiIng

es wird in den nächsten Wochen ein Mitgliederbefragung digital statt finden.
Wenn mehr als 75% der Mitglieder da gen votieren, geht man davon aus das man in der Lage sein könnte einen weitern Kampf zu führen und die Bundestarifkommesion öffentlicher Dienst würde dann überlegen warum wir die Meinung so stark falsch eingeschätzt haben und dem Angebot nicht zustimmen.

Ich bin auch nicht von der Laufzeit begeistert. Bin aber als BTKöD Mitglied davon überzeugt das wir das beste rausgeholt haben was ging und vor allem wir nicht in der Lage wären durch noch mehr Kampf mehr raus zu holen. Eher das Gegenteil wäre möglich. Wenn wir den Abschluss ablehne könnten wir am Ende noch schlechter dastehen. Denn dann ist wieder alles offen. Ein Tarifvertrag ist erst dann abgeschlossen wenn alle unterschrieben haben.

Wer noch Mitglied wird kann auch noch abstimmen.

https://mitgliedwerden.verdi.de/ (https://mitgliedwerden.verdi.de/)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Mitleser am 11.12.2023 11:13
kommt vielleicht auch auf die einzelnen Konstallationen (z.B.  verh./2 Kinder) an:
Ich habe ab 02/25 im Vergleich mit 01/23 gute 663€ brutto mehr auf dem Zettel...
Bis dahin heisst es weiterhin bisschen mehr auf den eigenen Haushalt schauen, aber das müssen wohl alle.
Und bis dahin wird halt die IAP benutzt, um hier und da mal was zu flicken!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 11.12.2023 11:15
...
Der IAP wirkt sich nicht negativ auf die Rente aus, er hat überhaupt keine Auswirkungen auf die Rente.
...
Es ist doch bereits ein Negativ-Effekt, wenn sich keine Auswirkung ergibt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: InfoPLS am 11.12.2023 11:16
Zitat
Am 01.11.2024 kommen nun 200 € dazu. Das sind bei mir dann, ohne die JSZ einfließen zu lassen, in der EG 14/6 sage und schreibe 3,11 % on top und dann ab dem 01.02.2025 noch die 5,5 %.

Also leider weit weit entfernt von irgendwelchen 11 %, die nun überall rumgeistern....

Wenn die Tabelle stimmt, sind es 564€ mehr wie vorher...monatlich...nicht gut?

Bei EG14/6 sind es ab 02/25 netto 248,06€ mehr. Ledig, keine Kinder, keine Kirchensteuer. Nein. Nicht gut.

Du kannst einem wirklich leid tun bei knapp 4k€ netto, ledig, keine Kinder. Wie kommst du nur über die Runden?!
Sag bescheid wenn man dir irgendwo finanzielle Hilfe anbieten kann  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: SvenL1975 am 11.12.2023 11:25
Zitat
Am 01.11.2024 kommen nun 200 € dazu. Das sind bei mir dann, ohne die JSZ einfließen zu lassen, in der EG 14/6 sage und schreibe 3,11 % on top und dann ab dem 01.02.2025 noch die 5,5 %.

Also leider weit weit entfernt von irgendwelchen 11 %, die nun überall rumgeistern....

Wenn die Tabelle stimmt, sind es 564€ mehr wie vorher...monatlich...nicht gut?

Bei EG14/6 sind es ab 02/25 netto 248,06€ mehr. Ledig, keine Kinder, keine Kirchensteuer. Nein. Nicht gut.

Du kannst einem wirklich leid tun bei knapp 4k€ netto, ledig, keine Kinder. Wie kommst du nur über die Runden?!
Sag bescheid wenn man dir irgendwo finanzielle Hilfe anbieten kann  ;)

Ja, das ist exakt die Einstellung, die sich die Arbeitgeber wünschen, und warum es keine vernünftigen Abschlüsse geben kann. Ich könnte jetzt auch fragen, was dich davon abgehalten hat, Abitur zu machen, zu studieren und sich hochzuarbeiten - mache ich aber nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 11.12.2023 11:33
Mich nervt eine Sache gehörig an der Logik der Länder. Für 24 ist zu wenig Geld da aber man schafft es noch aus dem Haushalt von 23 1800€ für jeden breit zu schlagen. Wird wohl mit der Schuldenbremse und Nachtragshsushslten hinkommen?
Das war doch bereits beim vorherigen Tarifabschluß ein interessantes Phänomen:
Die 2,8% lineare Erhöhung gab es erst ganz spät im Jahr 2022, in der Zeit davor sahen sich die Länder nicht in der Lage, die Tabellenentgelte um einen Festbetrag von 100€/Monat zu erhöhen. Diese Erhöhung wäre sozusagen "in Raten" monatlich auszuzahlen gewesen. War nicht möglich!
Jedoch waren sie - oh Wunder! - in der Lage  im Frühjahr 2022 einen Einmalbetrag in Höhe von 1300€ auf einen Schlag für alle 1000000 Tarifbeschäftigten rauszuhauen...  8)

Der Grund ist natürlich klar: Die 100€/Monat wären sie nie wieder los geworden, die 1300€ Einmalzahlung ist hingegen das, was sie ist: Eine Einmal_und_nie_wieder_Zahlung.

Dieser Mist mit Einmalzahlungen (egal unter welchem Namen) scheint einzureißen...ein Grund mehr, das kritisch zu sehen!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Firewind am 11.12.2023 11:35
Zitat
Am 01.11.2024 kommen nun 200 € dazu. Das sind bei mir dann, ohne die JSZ einfließen zu lassen, in der EG 14/6 sage und schreibe 3,11 % on top und dann ab dem 01.02.2025 noch die 5,5 %.

Also leider weit weit entfernt von irgendwelchen 11 %, die nun überall rumgeistern....

Wenn die Tabelle stimmt, sind es 564€ mehr wie vorher...monatlich...nicht gut?

Bei EG14/6 sind es ab 02/25 netto 248,06€ mehr. Ledig, keine Kinder, keine Kirchensteuer. Nein. Nicht gut.

Du kannst einem wirklich leid tun bei knapp 4k€ netto, ledig, keine Kinder. Wie kommst du nur über die Runden?!
Sag bescheid wenn man dir irgendwo finanzielle Hilfe anbieten kann  ;)

Ja, das ist exakt die Einstellung, die sich die Arbeitgeber wünschen, und warum es keine vernünftigen Abschlüsse geben kann. Ich könnte jetzt auch fragen, was dich davon abgehalten hat, Abitur zu machen, zu studieren und sich hochzuarbeiten - mache ich aber nicht.

du bist eh ein witz mit 14 sich zu beschweren ganz wild.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 11.12.2023 11:36
@Lordium, Sozialarbeite und weitere Gewerkschaftsvertreter_innen, die mit in der Strategie-Planung involviert sind: Der Ansatz, über "Leuchtturm-Projekte" zu gehen, scheint ja durchaus etwas Erfolg gezeitigt zu haben, wenn man mal auf die Zusatzbeschlüsse im Einigungspapier zu z.B. SuE und Stadtstaaten schaut; nicht überragend, aber doch wahrnehmbar. Wäre doch gut, wenn man dies ausbaut, es gibt ja, wie schon festgestellt, noch mehr Berufsgruppen im öD, welche (insbesondere qua Vergleich mit der Privatwirtschaft) ein deutliches Drohpotential für die AG besitzen -- weniger durch Streik als vielmehr durch Weggang. Da wären z.B.

*) Angestellte Lehrkräfte; kommt besonders gut beim aktuellen zweiten "PISA-Schock"
*) bzw. generell Angestellte im MINT-Bereich, von der Ingeneurin bis zur Softwareentwicklerin
*) der angestellte akademische Mittelbau, der aber sowieso häufig in präkeren Verhältnissen arbeitet, wo das Gehalt nur eine von mehreren Stellschrauben ist, an denen man drehen müsste.

Ja, das sind zumeist eher besserbezahlte Mitarbeitende und ja, viele auch eher GEW-Klientel. Aber hier könnte man m.E. deutlich besser Druck aufbauen und auch mobilisieren, wenn die gemeinsame Gewerkschaftsforderungen auch die Interessen dezidiert dieser Gruppen widerspiegeln würden.

Was würde denn passieren, wenn in einem Bundesland, welches noch weitgehend auf angestellte Lehrkräfte setzt, für nen Tag 80% des Unterrichts ausfallen würde? Der Aufschrei wäre sicherlich ziemlich groß. Entweder das Land verbeamtet dann schnell alle Lehrkräfte, oder man hat einen ziemlich guten Hebel in der Hand.

Klar kommt jetzt wieder die Argumentation mit dem Henne-Ei-Problem; die Gewerkschaft ist die Selbstorganisation der Arbeiterschaft und wenn aus dieser die entsprechenden Impulse nicht kommen, dann werden sie auch nicht umgesetzt. Aber da müssen m.E. die Funktionäre strategischer denken und die zukünftige Schlagkraft nicht mit der vergangenen verwechseln. Sie müssen proaktiv werden und strategisch planen -- der/ dem einzelnen Beschäftigten kann man diese Überlegung so nicht zumuten, zumal sie ja auch gerade nicht im Aufgabenbereich der/ des einzelnen Angestellten ist, wohl aber zu den Aufgaben derjenigen gehören, die die Ausrichtung der Gewerkschaftspositionen planen -- und letztendlich auch darüber entscheiden.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Faunus am 11.12.2023 11:38
Ich würde mir wünschen dass hier ein anderer Ton einkehrt. Einige Äußerungen hier sind abwertend und beleidigend, das muss nun wirklich nicht sein.


Diese Bitte unterstütze ich vollumpfänglich!

Mich stoßen diese "ich gehe - nächsten Account anmelden & weiterheizen"- inzwischen ziemlich ab, so dass ich in diesem "Heulgetöse" garnicht mehr schreiben mag und nur noch einzelne Poster selektiv lese.

Natürlich wäre ein besserer Abschluss (= mehr Geld) wünschenswert gewesen. Aber wie hier schon jemand schrieb: es ist kein Wunschkonzert, sondern eine Verhandlung! Ich gehe auch davon aus, dass dieser Abschluß mehrheitlich von den ver.di-Mitgliedern angenommen wird, da die 1800 EUR in der Dezemberauszahlung bis zur Abstimmung ausgegeben/verplant sein werden.

Wem das Ergebnis so nicht passt, steht es frei seinen selbsteingeschätzten "Markwert" nachzuverhandeln und wenn das nicht funktioniert, konsequenterweise den ÖD verlassen.  Die PW ist hochinteressiert an "blubbernden, unterbezahlten Spitzenleuten des ÖD".
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: WiIng am 11.12.2023 11:39
@WiIng

es wird in den nächsten Wochen ein Mitgliederbefragung digital statt finden.
Wenn mehr als 75% der Mitglieder da gen votieren, geht man davon aus das man in der Lage sein könnte einen weitern Kampf zu führen und die Bundestarifkommesion öffentlicher Dienst würde dann überlegen warum wir die Meinung so stark falsch eingeschätzt haben und dem Angebot nicht zustimmen.

Ich bin auch nicht von der Laufzeit begeistert. Bin aber als BTKöD Mitglied davon überzeugt das wir das beste rausgeholt haben was ging und vor allem wir nicht in der Lage wären durch noch mehr Kampf mehr raus zu holen. Eher das Gegenteil wäre möglich. Wenn wir den Abschluss ablehne könnten wir am Ende noch schlechter dastehen. Denn dann ist wieder alles offen. Ein Tarifvertrag ist erst dann abgeschlossen wenn alle unterschrieben haben.

Wer noch Mitglied wird kann auch noch abstimmen.

https://mitgliedwerden.verdi.de/ (https://mitgliedwerden.verdi.de/)

Hallo Lordium,

vielen Dank für die schnelle Rückmeldung und vor allem für die Bemühungen in den Verhandlungen.

Ich habe von meiner regionalen Ver.di Vertretung eine E-Mail erhalten, in welcher im Betreff steht, dass eine "Einigung erzielt und die Lücke geschlossen" wurde. Das ist de facto nicht der Fall und dieses "Wording" macht mich ehrlich gesagt wütend.

Man kann auch ehrlich und offen kommunizieren, dass man aufgrund des niedrigen Organisationsgrades keine starke Verhandlungsposition hat und dementsprechend nicht zum TVÖD aufschließen geschweige denn mit ihm gleichziehen konnte.

Wenn es das erklärte Ziel war, die Lücke zu schließen, so ist man, aus welchen Gründen auch immer, gescheitert. PUNKT!

Letztlich steht und fällt jedes Ergebnis mit der Laufzeit. Und genau hier hat man sich von den Arbeitgebern wiederholt "über den Tisch ziehen lassen". Aber 5,5 % ab "irgendwann" lassen sich natürlich besser verkaufen, als  100,- EUR brutto und ca. 2,5 % ab dem 01.03.2024, wenn der TVÖD zum 01.03.2024 seine 200,- EUR plus 5,5 % Steigerung erhält.

Ich persönlich werde das schlechte Ergebnis, im Rahmen der Mitgliederbefragung ablehnen und rate auch jedem Mitglied dazu dies zu tun. Zumal ich mir auch nicht vorstellen kann, dass es bei einer weiteren Verhandlungsrunde noch Luft nach unten gibt.

Beste Grüße
WiIng
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: J4nsk1 am 11.12.2023 11:44
Was ist eigentlich aus der Forderung geworden, MA in technischen Berufen besser einzugruppieren?
Hat da jemand vielleicht eine Info zu?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.12.2023 11:47
Lordium, ich bin EG 12/5: Die Gewerkschaft verhandelt nicht für mich, da ich bereits oberhalb des Durchschnittsgehaltes in Deutschland verdiene. Es gibt daher keinen Grund, für mich in die Gewerkschaft einzutreten, denn diese vertreten ja primär die Interessen des "kleinen Mannes". Das gilt insbesondere für verdi.

Den Partikularinteressen von Millionen MA im öD kann man über das bestehende Tarifsystem auch gar nicht gerecht werden.

Sollten sich die Pläne zur Überführung unseres Betriebs in eine AöR konkretisieren, würde eine Gewerkschaftsmitgliedschaft bei der Gestaltung eines Haustarifs interessant für mich werden - vorher jedoch nicht.


Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 11.12.2023 11:50
Was ist eigentlich aus der Forderung geworden, MA in technischen Berufen besser einzugruppieren?
Hat da jemand vielleicht eine Info zu?

Siehe mein Post #403 (2 Seiten zuvor). Nichts ist draus geworden!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: InfoPLS am 11.12.2023 11:51
Zitat
Am 01.11.2024 kommen nun 200 € dazu. Das sind bei mir dann, ohne die JSZ einfließen zu lassen, in der EG 14/6 sage und schreibe 3,11 % on top und dann ab dem 01.02.2025 noch die 5,5 %.

Also leider weit weit entfernt von irgendwelchen 11 %, die nun überall rumgeistern....

Wenn die Tabelle stimmt, sind es 564€ mehr wie vorher...monatlich...nicht gut?

Bei EG14/6 sind es ab 02/25 netto 248,06€ mehr. Ledig, keine Kinder, keine Kirchensteuer. Nein. Nicht gut.

Du kannst einem wirklich leid tun bei knapp 4k€ netto, ledig, keine Kinder. Wie kommst du nur über die Runden?!
Sag bescheid wenn man dir irgendwo finanzielle Hilfe anbieten kann  ;)

Ja, das ist exakt die Einstellung, die sich die Arbeitgeber wünschen, und warum es keine vernünftigen Abschlüsse geben kann. Ich könnte jetzt auch fragen, was dich davon abgehalten hat, Abitur zu machen, zu studieren und sich hochzuarbeiten - mache ich aber nicht.

Schön, dass du einfach davon ausgehst, dass ich kein Abitur habe und kein abgeschlossenes Studium habe ;)
Danke, 2 Ausbildungen und ein abgeschlossenes Studium vorhanden - aber hocharbeiten? Nein danke, mir ist meine Freizeit lieber als meine Arbeitszeit und genau deswegen bin ich im ÖD.

Der Kommentar lässt schon tief blicken bei dir. Aber Hey, lieber immer maulen und sich beschweren als konsequenten ziehen. Wenn es in der PW so toll ist, was hält dich dann noch im TVL? Sags mir, würde mich wirklich ehrlich interessieren. Oder gibts vielleicht doch Vorteile bei uns? Oder will dich die PW vielleicht nicht?  ;)

Es ist mir einfach ein Rätsel wie man sich bei dem Gehalt und keiner Familie sich darüber beschweren kann, dass man NUR 250€ netto mehr im Monat bekommt. Ohne dass man auch nur irgendetwas dafür tun muss.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 11.12.2023 11:56
@Wilnig
Stichwort "Wording"

Das möchte ich mal aufgreifen.
Es ist seit Jahren stets das gleiche Spiel:
Das Verhandlungsergebnis ist nicht berauschend. Punkt.
Allerdings könnte man durchaus der Auffassung sein, daß es aufgrund der speziellen Situation im öD der Länder zumindest ein achtbares Ergebnis ist.
In offiziellen Verlautbarungen von verdi wird aber das Ergebnis jedesmal hochgejubelt. Bei der Darstellung des Ergebnisses im Detail wird gerne schwammig formuliert, um die Schwächen zu kaschieren...

Es entsteht bei mir der Eindruck, das jene Leute, welche für diese offiziellen Statements zuständig sind, in dem Glauben leben, die verdi Mitglieder seien betreuungsbedürftige Patjackel, denen man jederzeit ein X für ein U vormachen kann...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johann am 11.12.2023 12:02
in dem Glauben leben, die verdi Mitglieder seien betreuungsbedürftige Patjackel, denen man jederzeit ein X für ein U vormachen kann...

Erinnert mich ein bisschen an die Bevormundungshaltung mindestens einer der derzeit im Bund regierenden Parteien. Alle Fakten zeigen auf rot und der gewählte Anführerkasper hält mit schelmischem Grinsen eine Rede darüber, wie gut und toll alles ist und wie sehr man sich auf sein Wort, das er nachweislich nicht nur einmal gebrochen hat, verlassen könne.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Reisinger850 am 11.12.2023 12:03
@info

Ich gebe SvenL recht. Soll man nun nur weil man sich eine gute Stellung erarbeitet hat um jeden Mist dankbar sein? Gerade die höheren EGs sind doch seit Jahren die Verlierer. Ich denke, dass einer mit nem geringeren Lebensstandard viel mehr gefühlt von den 250 netto hat als einer, der sich eher immer weiter abgehängt fühlt zu vergleichbaren Tätigkeiten in der freien Wirtschaft. Ich hätte jetzt auch gedacht, dass du keine Ausbildung hast, da von dir 250 Euro netto überaus positiv gesehen werden (welche überhaupt erst in 13 Monaten gezahlt werden). Die 120 netto sind ab jetzt einen SUV volltanken, mehr nicht. Hoffe, dass ist dir bewusst.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ape86 am 11.12.2023 12:04
Nun habe ich mich tatsächlich doch noch angemeldet, um hier meinen Beitrag zu leisten…

Grundsätzlich kann man sagen, dass den Angestellten ein Viertel von Dem zugesprochen wurde, was verhandelt werden sollte. Fein, so ist es jetzt, kommt damit klar.

Ich sehe es jedoch äußerst kritisch, dass nun schon zum zweiten Mal eine (nennen wir es) „Schadensausgleichszahlung“ dazu missbraucht wurde, eine Lohnerhöhung zu suggerieren. Unter dem Strich steht dahinter das Wort „Nullrunde“ versteckt. Ja, diese Zahlung hätte nahezu keinen Einfluss auf die künftige Rente, wenn darauf SV Beiträge hätten abgeführt werden sollen, ich denke aber, dass die meisten Foristen mit diesem Argument eher gemeint haben, dass diese (gestückelte) Einmalzahlung einfach nicht tabellenwirksam in den Entgeltbezug eingebunden wird und damit zukünftige prozentuale Entgelterhöhungen deutlich niedriger ausfallen (exponentielles Wachstum).

Wenn unsere bunte Regierung aufhören würde, Mist zu fabrizieren, der solche Einmalzahlungen für die Bürger überhaupt erst notwendig macht, könnten hier seitenweise Forendiskussionen gespart werden… die Gewerkschaften und Arbeitgeber müssten sich dann lediglich über Prozente und Sockel unterhalten.

Seit 2020 spüre ich den Wertverlust des Geldes in meinem Portmonee deutlich, ebenso die Tatsache, dass sich die Abrechnungen der Energieversorger pauschal verdoppelt haben. Dem gegenüber steht grob gerechnet eine persönliche jährliche Entgeltsteigerung um durchschnittlich gerade mal 5% brutto und das ist definitiv ein Reallohnverlust, den vor allem ein Bundesland als Arbeitgeber besser ausgleichen müssen sollte (Vorreiterrolle und so).

Mein Anliegen wäre jedoch, dass die Leute hier, die immer meckern, dass das Geld bis jetzt kaum noch gereicht hat, ihr Ausgabenproblemen nach diesem Abschluss mal in den Griff bekommen und nicht gleich wieder fleißig mit der nächsten Finanzierung ihr Lebensniveau nach oben heben. Dann könnte bei den 2025er Verhandlungen auch mal das Thema „weniger Wochenarbeitszeit“ angegangen werden. DAMIT steigert man die Attraktivität des ÖD dann tatsächlich mal und nicht mit Entgeltumwandlung fürs Fahrrad-Leasing.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: PhoenixDea am 11.12.2023 12:04
Ich finde den Abschluss ebenfalls nicht toll. Grund dafür: insbesondere die lange Laufzeit. Durch die lange Laufzeit sind es eben keine 11 % die man mehr hat. Und die IAP ist eine IAP und keine Erhöhung der Entgelte. Bis die volle Erhöhung zum Tragen kommt, verhandelt der Bund wieder und wir schauen wieder in die Röhre und hängen hinterher. Da meistens die Beamten am TV-L Abschluss dranhängen, scheitern wir auch wieder im Bereich amtsangemessene Alimentation.

Klar, die IAP ist erstmal eine Hilfe und vor allem für die unteren EG sicher nötig und hilfreich.
ABER ich kann auch jeden in EG 12 und höher verstehen, der hier schlecht gelaunt ist. I.d.R. haben die hohen EG auch mehr Verantwortung. Vergleicht man die TV-L Gehälter mit Gehältern der PW, kann der TV L nicht mithalten. Ja.... wir haben einen sicheren Job. Nachdem man sich jetzt aber monatelang hat anhören dürfen, dass mit dem kommenden Tarifabschluss auch eine Wertschätzung der TB kommen wird, bin ich enttäuscht. Inflationsausgleich und Wertschätzung sind zwei verschiedene Dinge.

Das sich Ver.di wieder einmal für solch einen Abschluss als Helden feiert, kann ich nicht nachvollziehen. So wie schon beim letzten Abschluss...

Die Organisierten hier haben schon recht damit, dass man auf hohem Niveau meckert, wenn man nicht in einer Gewerkschaft ist, jedoch finde ich das Preis-Leistungs-Verhältnis bei Ver.di einfach lächerlich. Da denke ich eher darüber nach, in eine andere Gewerkschaft einzutreten. Fraglich ist dann jedoch, ob das überhaupt irgendeine Auswirkung hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: hugodehippo am 11.12.2023 12:05
Wording....

Wie kann man jemanden mit 80k€ Jahreseinkommen auf der Verliererseite verorten?

Langsam frage ich mich welchen Geistes man sein muss um auf diesem Niveau noch rumzujammern...

Sorry, dafür fehlt mir jedes Verständnis. Für seine 250,-€ netto braucht er ca. 500,-€ brutto/ Monat, macht 6k€/p.a. Ohne selbst verhandelt zu haben. Ist nicht so schlimm, oder?

Funfact: Wenn ich hier das Geschreibsel einiger > EG 12er so lese werden einige Entscheidungen auf dieser Ebene... wie soll ich fomulieren... besser verständlich. Irgendwie hab ich´s immer schon geahnt:-)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 11.12.2023 12:08
Ich find ja auch, die hier immer wieder auftauchende Aussagen - was hält euch/dann geht doch etc. - witzig.

In der Praxis bekommt doch dann jede(r) im Fall der Kündigung vorgehalten, dass er/sie die Kollegen im Stich lässt. Und, muss sich fragen lassen, wer die Arbeit denn dann macht? Also ob das ein Problem derjenigen ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: ltwinters am 11.12.2023 12:09
Einige bekommen den Hals einfach nicht voll...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Reisinger850 am 11.12.2023 12:10
Ich frage mich eher nach der Lebenswirklichkeit einiger. Mit 80.000 brutto hast du auch entsprechende Verantwortung und Ausgaben, damit schwebst du nicht auf Wolke 7. Die relativ nach oben hin schwachen Abschlüsse treffen die höheren Gruppen doch umso härter. Oder
Willst du, dass alle gleich viel verdienen? Qualifizierte Arbeit muss sich lohnen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Canislupus am 11.12.2023 12:11
Ich bin der Meinung das, dass Tarifergebnis fast OK ist.

Ich werden gegen das Angebot Stimmen. Mein Hauptgrund ist die viel zulange Laufzeit und,
das die Erhöhungen viel zu spät kommen und es Fehlt die Erhöhung des Weihnachtsgeld in Stufen auf 100%.

Ich hoffe das viele Gewerkschaftsmitglieder gegen das Angebot Stimmen.

Und an Alle die nicht in der Gewerkschaft sind Ihr dürft euch nicht Beschweren ihr habt keinen Beitrag geleistet.

Viele Grüße

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Abteilung007 am 11.12.2023 12:15
Sry, wenn es schon gestellt wurde bzw. ich es nicht rauslesen konnte:

Ist die IAP Einmalzahlung von 1800 € und monatliche Zahlung von 120 € nur steuerfrei oder auch frei von Sozialabgaben, sprich die monatlichen 120€ gleich netto Auszahlungsbetrag? Ich habe es unterschiedlich gelesen, hier auf der Seite steht z.B. nur steuerfrei.

Danke vorab.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: hugodehippo am 11.12.2023 12:18
Ich frage mich eher nach der Lebenswirklichkeit einiger. Mit 80.000 brutto hast du auch entsprechende Verantwortung und Ausgaben, damit schwebst du nicht auf Wolke 7. Die relativ nach oben hin schwachen Abschlüsse treffen die höheren Gruppen doch umso härter. Oder
Willst du, dass alle gleich viel verdienen? Qualifizierte Arbeit muss sich lohnen.

Lohnt sich doch.

Durchschnittsgehalt Maschbauing 2021: 66k€/Jahr ( Quelle: vdi)


Mit ein wenig mehr Verantwortung dann auch höher, aber ich finde dass sich einige hier mal die Mühe machen sollten Gehaltsvergleiche über die verschiedenen Branchen anzuschauen.

Die Einzelfälle, welche exorbitant nach oben abweichen muss man ausklammern, das sind sicherlich nicht diejenigen die "Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte" schulden und erbringen.

So schlimm wie hier dargestellt ist der öD nicht.
Und hier im Hause sehe ich zumindest das die wöchentliche Arbeitszeit recht penibel eingehalten wird. Ist in der pW nicht überall so....
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Reisinger850 am 11.12.2023 12:18
@abteilung
Natürlich steuerfrei, diese Prämie geistert doch schon seit 2 Jahren durch die TV-Polittalks, Foren und Stammtische dieser Welt. Sollte doch mittlerweile bei jedem angekommen sein. Und selbst steuerfrei ist diese Prämie traurig, weil sie wie befürchtet als Gehaltserhöhung missbraucht wird statt als Inflationsausgleich der Vergangenheit. Genau wie die „Corona-Prämie“

@hugo
Komm schon. Gehaltsrechner von 2021? Und was penible Arbeitszeit angeht kann ich zustimmen- allerdings anders als du denkst. Kenne keinen in der PE der wie ich oder andere im ÖD 41 Std buckeln muss, ausser er mach bezahlte Überstunden.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.12.2023 12:19
IAP ist steuer- und abgabenfrei. Also: netto pur.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: hugodehippo am 11.12.2023 12:19
Sry, wenn es schon gestellt wurde bzw. ich es nicht rauslesen konnte:

Ist die IAP Einmalzahlung von 1800 € und monatliche Zahlung von 120 € nur steuerfrei oder auch frei von Sozialabgaben, sprich die monatlichen 120€ gleich netto Auszahlungsbetrag? Ich habe es unterschiedlich gelesen, hier auf der Seite steht z.B. nur steuerfrei.

Danke vorab.

Ist netto.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: E11Wohngeld am 11.12.2023 12:21
Also erstmal Danke! Ich finde diese Tarifrunden einfach nur lächerlich. Warum wird bis Dezember gewartet und 2 Monate eine Nullrunde einfach so als Erfolg verkauft, wenn man sowieso schon den Abschluss von März übernehmen möchte. Das an dieser Stelle hier Politik betrieben wird ist nicht verständlich. Nun gut, ich habe nicht verhandelt sondern für mich einfach die Konsequenz gezogen.

Wohngeld mit 3 Kindern zu empfangen als Alleinverdiener in der IT Abteilung einer Landesbehörde in der Großstadt ist nicht wirklich mehr ein Zustand den ich beibehalten möchte. Ich verantworte ein Fachverfahren, der mehrere Tausen Anwender bedient. Ich muss zusätzlich zu diesem Fachverfahren mehrere Bundesthemen voranbringen und Lösungen erarbeiten. Das ist als Wohngeldempfänger einfach nicht mehr erstrebenswert. Über Beamtenkollegen, die volles Gehalt bei einer Krankheit seit Jahren erhalten, Beamtenkollegen die in der Rente mehr kriegen werden, als das was sie jetzt verdienen usw. Hier gehen in den nächsten 10 Jahren locker 10 Personen in Rente. Ich als potentieller Nachfolger, kann das doch nicht gut heißen und meinen Kindern ins Gesicht schauen und später sagen, Ja ich war der Dumme der das akzeptiert hat, wobei Kinder anderer Kollegen in der Abteilung einfach mehr Vorzüge genießen.

Außerdem will ich noch eins erwähnen:
Schaut doch einfach mal wer sonst noch so Abends "online" ist und noch arbeitet... Das ist sehr merkwürdig...

Das voran gesagt, kommt meine Frage:

Wenn ich in diesem Monat kündige zum 31.03.24, kriege ich die IAP auch noch, wenn Sie nachdem April 2024 ausgezahlt wird? Ich denke das sollte der Fall sein.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zimm am 11.12.2023 12:24
Schön, dass du einfach davon ausgehst, dass ich kein Abitur habe und kein abgeschlossenes Studium habe ;)
Danke, 2 Ausbildungen und ein abgeschlossenes Studium vorhanden - aber hocharbeiten? Nein danke, mir ist meine Freizeit lieber als meine Arbeitszeit und genau deswegen bin ich im ÖD.

Du machst dir das Leben einfach, aber gönnst anderen, die härter arbeiten oder mehr Verantwortung übernehmen, kein angemessenes Gehalt?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.12.2023 12:24
E11Wohngeld, alleinerziehend oder ist Partner/in sich zu schade um zu arbeiten?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Faunus am 11.12.2023 12:51
Wohngeld mit 3 Kindern zu empfangen als Alleinverdiener in der IT Abteilung einer Landesbehörde in der Großstadt ist nicht wirklich mehr ein Zustand den ich beibehalten möchte. ..... Das ist als Wohngeldempfänger einfach nicht mehr erstrebenswert. Über Beamtenkollegen, die volles Gehalt bei einer Krankheit seit Jahren erhalten, Beamtenkollegen die in der Rente mehr kriegen werden, als das was sie jetzt verdienen usw. Hier gehen in den nächsten 10 Jahren locker 10 Personen in Rente. Ich als potentieller Nachfolger, kann das doch nicht gut heißen und meinen Kindern ins Gesicht schauen und später sagen, Ja ich war der Dumme der das akzeptiert hat, wobei Kinder anderer Kollegen in der Abteilung einfach mehr Vorzüge genießen.

Kein Tarifvertrag - auch nicht IGMetall - verhandelt persönliche Schicksale.

Wenn Du 3 Kinder hast, die Du alleine erziehst und von Deinem Gehalt als ITler auf Wohngeld angewiesen bist, solltest gerade Du in die besser bezahlende PW wechseln.


Außerdem will ich noch eins erwähnen:
Schaut doch einfach mal wer sonst noch so Abends "online" ist und noch arbeitet... Das ist sehr merkwürdig...

Ich bin gerne abends udn am Wochenende hie runterwegs - in meiner Freizeit.
Aktuell auch mal wegen des Abschlusses ein/zwei Posts in der AZ.


Das voran gesagt, kommt meine Frage:

Wenn ich in diesem Monat kündige zum 31.03.24, kriege ich die IAP auch noch, wenn Sie nachdem April 2024 ausgezahlt wird? Ich denke das sollte der Fall sein.

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann erhälst Du 1800 mit der Dezemberauszahlung, und bis einschließlich  März jeden Monat nochmals 120 EUR - vorausgesetzt die Ver.di-Mitglieder stimmen dem Abschluss zu.

Wenn nicht zugestimmt wird, könnte es sein, dass schlimmstenfalls 1800 + 120x3 = 2160 zurückgezahlt werden müssen.

Oder sehe ich da etwas falsch?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 11.12.2023 12:55
E11Wohngeld, alleinerziehend oder ist Partner/in sich zu schade um zu arbeiten?

Also, das Wort "alleinerziehend" bringe ich jetzt nicht zwingend mit "Partner" in Verbindung. Und, da fallen mir diverse Konstellationen ein, wo die weitere Aussage einfach nur unpassend ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.12.2023 13:03
E11Wohngeld, alleinerziehend oder ist Partner/in sich zu schade um zu arbeiten?

Also, das Wort "alleinerziehend" bringe ich jetzt nicht zwingend mit "Partner" in Verbindung. Und, da fallen mir diverse Konstellationen ein, wo die weitere Aussage einfach nur unpassend ist.

Deshalb steht da ja auch ein "oder"  ;)

Im Ernst: Die Zeiten von Alleinverdiener-Familien sind vorbei - und das nicht erst seit Kurzem. Mit einer E11 kann man allein ganz gut durchkommen, aber NICHT eine/n Partner/in UND 3 Kinder versorgen. Selbst mit steuerlichen Verbesserungen wie erhöhten Freibeträgen oder einem Familien-Splitting ist da kaum was zu reißen. Sollte der/die Partner/in nicht berufsfähig sein, dann ist Wohngeld doch eine gute Sache, um das Leben überhaupt zu ermöglichen. Der Anspruch, mit einer E11 eine fünfköpfige Familie ernähren zu können, geht meines Erachtens aber fehl.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: öfföff am 11.12.2023 13:07
Klar hinkt der TV-L dem TvÖD noch ein wenig hinterher. Aber so sparen die Länder immerhin ein paar Euro. Dadurch können evtl. mehr Stellen geschaffen werden als bei einer 100%igen Angleichung. Gibt ja genug Bereiche wo die Bewerber Schlange stehen. Das entlastet dann alle.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Cream1978 am 11.12.2023 13:16
Klar hinkt der TV-L dem TvÖD noch ein wenig hinterher. Aber so sparen die Länder immerhin ein paar Euro. Dadurch können evtl. mehr Stellen geschaffen werden als bei einer 100%igen Angleichung. Gibt ja genug Bereiche wo die Bewerber Schlange stehen. Das entlastet dann alle.

Die Stellen wo die Bewerber Schlange stehen sind ja auch nicht das Problem, sondern die wo es eben nicht so ist und warum sollte sich dann ein guter Bewerber beim TV-L bewerben wenn er beim TVÖD in der gleichen Position mehr bekommen kann?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Grandia am 11.12.2023 13:21
Wording....

Wie kann man jemanden mit 80k€ Jahreseinkommen auf der Verliererseite verorten?

Langsam frage ich mich welchen Geistes man sein muss um auf diesem Niveau noch rumzujammern...

Sorry, dafür fehlt mir jedes Verständnis. Für seine 250,-€ netto braucht er ca. 500,-€ brutto/ Monat, macht 6k€/p.a. Ohne selbst verhandelt zu haben. Ist nicht so schlimm, oder?

Funfact: Wenn ich hier das Geschreibsel einiger > EG 12er so lese werden einige Entscheidungen auf dieser Ebene... wie soll ich fomulieren... besser verständlich. Irgendwie hab ich´s immer schon geahnt:-)

Diese Haltung ist äußerst schwer für mich nachzuvollziehen.
Die Lohnabstände sollten natürlich relativ gesehen nicht zu stark schrumpfen, da sonst der Lebensstandard sinkt.
Die oberen EGs verdienen Jahre später ihr Geld, tragen mehr Verantwortung und denen ist der Job wichtig. Ob es nun richtig ist oder nicht, soll jedem selbst überlassen sein.
Reduzieren sich die Abstände zu stark lohnt sich ein Studium halt finanziell irgendwann nicht mehr und dann sitzen in den oberen EGs Leute ohne den nötigen Abstraktionsgrad und den Führungsqualitäten.
Oder ganz anders: Wenn für die unteren EGs die Kaukraft bzw. der Lebensstandard immer zu einem größeren Teil bewahrt wird als für die Oberen, vdmerschwinden die Anreize.

Ich will dich damit garnicht angreifen, aber auch wenn "die da oben" genug haben, dann doch nur, weil Zeit, Mühe, Leistung dafür erbracht wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 11.12.2023 13:22
E11Wohngeld, alleinerziehend oder ist Partner/in sich zu schade um zu arbeiten?

Also, das Wort "alleinerziehend" bringe ich jetzt nicht zwingend mit "Partner" in Verbindung. Und, da fallen mir diverse Konstellationen ein, wo die weitere Aussage einfach nur unpassend ist.

Deshalb steht da ja auch ein "oder"  ;)

Im Ernst: Die Zeiten von Alleinverdiener-Familien sind vorbei - und das nicht erst seit Kurzem. Mit einer E11 kann man allein ganz gut durchkommen, aber NICHT eine/n Partner/in UND 3 Kinder versorgen. Selbst mit steuerlichen Verbesserungen wie erhöhten Freibeträgen oder einem Familien-Splitting ist da kaum was zu reißen. Sollte der/die Partner/in nicht berufsfähig sein, dann ist Wohngeld doch eine gute Sache, um das Leben überhaupt zu ermöglichen. Der Anspruch, mit einer E11 eine fünfköpfige Familie ernähren zu können, geht meines Erachtens aber fehl.

Dass die aktuelle Regierung - die er bestimmt nicht mag - überhaupt erst dafür gesorgt hat, dass er einen Zuschuss zum Wohnen in einer Großstadt bekommt, lässt er aber außen vor. Wenn wirklich alleinerziehend: Ist doch super, dass der Staat ihn unterstützt. In der E11 verdient man dann auch recht bald merkbar überdurchschnittlich. Klar - man kann in der PW mehr verdienen, aber ob das dann auch mit den Kids zusammenpasst? Viel Spaß dabei...

Wenn wirklich nur "Alleinverdiener": Seblstgewähltes Lebensmodell. Muss man sich leisten können und sollte nicht von der Gesellschaft bezahlt werden. Es gibt für den Übergang Elterngeld mit tollen Möglichkeiten ab Jahr 2 wieder "sanft" in den Job einzusteigen. Ich persönlich würde keine zusätzlichen Sozialleistungen (wie Wohngeld oder Familienversicherung) an Leute ausgeben, die arbeiten könnten aber freiwillig dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen. Aber das ist meine persönliche Meinung.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Umlauf am 11.12.2023 13:26
Wohngeld mit 3 Kindern zu empfangen als Alleinverdiener in der IT Abteilung einer Landesbehörde in der Großstadt ist nicht wirklich mehr ein Zustand den ich beibehalten möchte. ..... Das ist als Wohngeldempfänger einfach nicht mehr erstrebenswert. Über Beamtenkollegen, die volles Gehalt bei einer Krankheit seit Jahren erhalten, Beamtenkollegen die in der Rente mehr kriegen werden, als das was sie jetzt verdienen usw. Hier gehen in den nächsten 10 Jahren locker 10 Personen in Rente. Ich als potentieller Nachfolger, kann das doch nicht gut heißen und meinen Kindern ins Gesicht schauen und später sagen, Ja ich war der Dumme der das akzeptiert hat, wobei Kinder anderer Kollegen in der Abteilung einfach mehr Vorzüge genießen.

Kein Tarifvertrag - auch nicht IGMetall - verhandelt persönliche Schicksale.

Wenn Du 3 Kinder hast, die Du alleine erziehst und von Deinem Gehalt als ITler auf Wohngeld angewiesen bist, solltest gerade Du in die besser bezahlende PW wechseln.


Außerdem will ich noch eins erwähnen:
Schaut doch einfach mal wer sonst noch so Abends "online" ist und noch arbeitet... Das ist sehr merkwürdig...

Ich bin gerne abends udn am Wochenende hie runterwegs - in meiner Freizeit.
Aktuell auch mal wegen des Abschlusses ein/zwei Posts in der AZ.


Das voran gesagt, kommt meine Frage:

Wenn ich in diesem Monat kündige zum 31.03.24, kriege ich die IAP auch noch, wenn Sie nachdem April 2024 ausgezahlt wird? Ich denke das sollte der Fall sein.

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann erhälst Du 1800 mit der Dezemberauszahlung, und bis einschließlich  März jeden Monat nochmals 120 EUR - vorausgesetzt die Ver.di-Mitglieder stimmen dem Abschluss zu.

Wenn nicht zugestimmt wird, könnte es sein, dass schlimmstenfalls 1800 + 120x3 = 2160 zurückgezahlt werden müssen.

Oder sehe ich da etwas falsch?


Richtig:
Erklärungsfrist ist ist der 19.01.2024.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: öfföff am 11.12.2023 13:27
Klar hinkt der TV-L dem TvÖD noch ein wenig hinterher. Aber so sparen die Länder immerhin ein paar Euro. Dadurch können evtl. mehr Stellen geschaffen werden als bei einer 100%igen Angleichung. Gibt ja genug Bereiche wo die Bewerber Schlange stehen. Das entlastet dann alle.

Die Stellen wo die Bewerber Schlange stehen sind ja auch nicht das Problem, sondern die wo es eben nicht so ist und warum sollte sich dann ein guter Bewerber beim TV-L bewerben wenn er beim TVÖD in der gleichen Position mehr bekommen kann?

Weil diese postulierte "Wahlmöglichkeit" für die meisten Lebensrealitäten gar nicht zutrifft. Die meisten wollen beim Arbeitgeber X im Ort Y, am Besten noch Strasse Z sein. Und nicht woanders. Nur die wenigstens sind bereit zu einem Arbeitgeber zu wechseln, der woanders sitzt. Und nur sehr selten sind 2 vergleichbare nebeneinander..
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Faunus am 11.12.2023 13:28
Schön, dass du einfach davon ausgehst, dass ich kein Abitur habe und kein abgeschlossenes Studium habe ;)
Danke, 2 Ausbildungen und ein abgeschlossenes Studium vorhanden - aber hocharbeiten? Nein danke, mir ist meine Freizeit lieber als meine Arbeitszeit und genau deswegen bin ich im ÖD.

Du machst dir das Leben einfach, aber gönnst anderen, die härter arbeiten oder mehr Verantwortung übernehmen, kein angemessenes Gehalt?


Wer mehr als 45h/Wo arbeitet, sollte seine "Selbstverwaltung/Zeitmanagemnt" prüfen". Da funktioniert die Eigenverantwortung schon nicht wirklich.

Wer als "Verantwortlicher" Fehlentscheidungen trifft im muss im ÖD dafür nicht wirklich gerade stehen, wird nicht gefeuert und muss auch nicht als letzter das Licht ausmachen.
In der Corona-Krise hat kein einiger Verantwortlicher im ÖD Kurzarbeitergeld für seine Belegschaft beantragen müssen, mit dem was nicht an Einnahmen kam haushalten müssen...
oder/und irgendwelche schlaflosen Nächte mit dem Gedanken verbracht "wie es weiter geht" mit dem Betrieb und den AN!

Mein Kumpel verdient ca. 1/4 Mio./a. Der fährt einen PKW, von dem ich nur träumen kann....usw. Beneide ich Ihn? Vor Corona schon nicht wirklich und seit Corona garantiert nicht!

Welche Verantwortung also bitte? Doch nicht die Gesellschaftliche, die man im ÖD als Verantworlicher hat? Die wird hier ja wohl gerade von dem einen oder anderen  > bzw. = EG 13 mit Füßen getreten!

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: InfoPLS am 11.12.2023 13:35
Ich frage mich eher nach der Lebenswirklichkeit einiger. Mit 80.000 brutto hast du auch entsprechende Verantwortung und Ausgaben, damit schwebst du nicht auf Wolke 7. Die relativ nach oben hin schwachen Abschlüsse treffen die höheren Gruppen doch umso härter. Oder
Willst du, dass alle gleich viel verdienen? Qualifizierte Arbeit muss sich lohnen.

Warum hat jemand mit 80k€ Jahreseinkommen zwingend mehr Ausgaben als jemand mit 40k€ Jahreseinkommen? Das liegt dann einzig und allein am höheren Lebensstandard den er sich eben freiwillig leisten MÖCHTE.
Verantwortung ja, Ausgaben nein.
Gerade beim Beispiel ledig, keine Kinder ist das Jammern schon sehr schwer nachvollziehbar.
Könnte ich hier ein Meme anhängen, wäre es vermutlich dass wo sich jemand mit Geldscheinen die Tränen abwischt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 11.12.2023 13:37
Die Inflationsausgleichsprämie, als Bestandteil des Dritten Entlastungspaketes, sollte eine kurzfristige Hilfe sein um die hohen Energiepreise etwas zu dämpfen.
Die Inflationsausgleichsprämie muss zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn gewährt werden.

Nun ja, jetzt wird diese, wie bereits bei der VKA, als Lohnerhöhung verkauft.
Schade dass die Mehrheit nicht in der Lage ist zu registrieren, dass solche "Einmalzahlungen" sich auf Dauer einfach deutlich negativer auswirken.
Nun ja, auch dies eine Politik von Verdi. Einmalzahlungen, ohne nachhaltige positive Auswirkung auf die Tabellenentgelte.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Reisinger850 am 11.12.2023 13:41
Durch das höhere Einkommen werden höhere Verbindlichkeiten aufgebaut. Man kann ja als E14 nicht damit rechnen, dass der Reallohnverlust deutlich stärker ausfallen wird als bei niedrigeren Gruppen. Genau das passiert ja durch Sockelbeträge und Prämien. Ich sag ganz ehrlich - ich bin mit 3500 netto im Dispo und das liegt sicherlich daran, dass mein Lebensstandard eher hoch ist. Aber ich kann erwarten, dass bei gleichbeidender Arbeit mein Lohn nicht entwertet wird. Doch genau das passiert ab E11 aufwärts bzw. ab dem
gehobenen Dienst für Beamte.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: InfoPLS am 11.12.2023 13:42
Schön, dass du einfach davon ausgehst, dass ich kein Abitur habe und kein abgeschlossenes Studium habe ;)
Danke, 2 Ausbildungen und ein abgeschlossenes Studium vorhanden - aber hocharbeiten? Nein danke, mir ist meine Freizeit lieber als meine Arbeitszeit und genau deswegen bin ich im ÖD.

Du machst dir das Leben einfach, aber gönnst anderen, die härter arbeiten oder mehr Verantwortung übernehmen, kein angemessenes Gehalt?

Er hat sich drüber beschwert, dass er zu wenig Erhöhung pro Monat bekommt bei 250€ netto. Und ja, auf der Gehaltsstufe finde ich das lächerlich. (bei seinen Rahmenbedingungen)
Hier gehts es nichts ums gönnen, sondern um das ewige gejammer. In der Pw muss du in der Regel um jeden € mehr kämpfen und verhandeln, den du verdienen möchtest oder dich halt wegbewerben. Wir bekommen das einfach so ohne mehr dafür zu arbeiten oder mehr Verantwortung zu bekommen etc.
Meiner Meinung nach sollte man damit einfach mal zufrieden sein oder halt handeln.

Davon mal abgesehen weiß jeder, der im öD anfängt was er damit kauft.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 11.12.2023 13:43
@Reisinger850: Warum bzw. mit welcher Rechtfertigung meinst du, erwarten zu können, "dass bei gleichbeidender Arbeit mein Lohn nicht entwertet wird"? Ich sehe nirgends einen entsprechenden Automatismus, egal für welche Personengruppe...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 11.12.2023 13:43
Du erhälst ein Jahresbrutto i.H.v. 80k€.Wenn doch anderswo signifikant mehr zu erzielen ist- was hält Dich?
Dies völlig unabhängig von tariflichen Erhöhungen.

Oder geht es hier eher ums "Seele streicheln"?
Das bei Verdiensten in dieser Größenordnung die inflationsbedingten Mehrausgaben lebensbedrohlich sind glaube ich eher nicht.....

Mit "Seele streicheln" hat das nichts zu tun und auch nicht ob ich in EG14/6 bin.

Es geht um unseren Arbeitgeber und wie dieser uns Angestellte sieht. Egal ob in EG1 oder EG15. Hier sehe ich derzeit einen Mangel, den es sicherlich auch in der PW bei dem ein oder anderen AG gibt (aber das macht es dadurch nicht besser). Dieser Mangel führt dazu, dass Stellen nicht nachbesetzt werden und gerade in der universitären Forschung, in der ich tätig bin, der Nachwuchs fehlt. Durch diesen neuen Abschluss wird diese Situation nicht wirklich besser und das bereitet mir als Führungskraft dann schon Bauchschmerzen oder Kopfzerbrechen, wie man es sehen will. Zudem kostet es auch Stellen in den Stufen 6-8. Finde ich keine Nachwuchsforscher, dann beforsche ich einen bestimmten Bereich nicht mehr und dann benötige ich für diesen auch kein Sekretariat oder keine Verwaltung mehr. Hat somit nicht nur eine Wirkung, sondern auch andere weitreichendere.

Und zum Thema inflationsbedingte Mehrausgaben.... das deckt doch schon lange nicht mehr eine Erhöhung der Entlohnung. Da ist doch egal wie viel man in welcher EG verdient. Die Hortgebühren, der Musikunterricht der Kinder oder was auch immer, steigen doch gleich um x-Prozent pro Monat, ohne, dass dort darüber nachgedacht wird, wie viel die Menschen jedes Jahr mehr verdienen. Und deswegen rechne ich für mich bei jeder Erhöhung nur noch in Prozenten und nicht in €-Werten. Beispiel bei uns im Ort, Erhöhung des Hortbeitrags zum September 2023 um 25 %, Musikschule: 15 % und so lässt sich die Liste beliebig verlängern. Was bei uns z.B. dazu führt, dass wir nur noch alle 2 Jahre für 2 Wochen in den Urlaub fahren. Aber so ist das dann halt.

 

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.12.2023 13:43
Die Inflationsausgleichsprämie, als Bestandteil des Dritten Entlastungspaketes, sollte eine kurzfristige Hilfe sein um die hohen Energiepreise etwas zu dämpfen.
Die Inflationsausgleichsprämie muss zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn gewährt werden.

Nun ja, jetzt wird diese, wie bereits bei der VKA, als Lohnerhöhung verkauft.
Schade dass die Mehrheit nicht in der Lage ist zu registrieren, dass solche "Einmalzahlungen" sich auf Dauer einfach deutlich negativer auswirken.
Nun ja, auch dies eine Politik von Verdi. Einmalzahlungen, ohne nachhaltige positive Auswirkung auf die Tabellenentgelte.

Weitestgehend richtig. Aber die Entlastungsmöglichkeit durch die IAP ist explizit geschaffen worden, weil Unternehmen sich eben nicht in der Lage sahen, die Teuerung durch höhere Gehälter spürbar auzugleichen. Daher nutzen TVöD und TV-L diese "Prämie" eigentlich ganz im Sinne des Erfinders.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Jackson1967 am 11.12.2023 13:44
Habe gerade mal mit dem NLBV zwecks Auszahlung der IAP im Dezember gesprochen:

Wir definitiv nichts zu Ende Dezember! Eher Ende Januar wenn nicht sogar Februar...

Schön wenn die TDL das für 2023 in den Büchern hat - dem Arbeitnehmer hilft es kurzfristig nicht!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Reisinger850 am 11.12.2023 13:47
@Reisinger850: Warum bzw. mit welcher Rechtfertigung meinst du, erwarten zu können, "dass bei gleichbeidender Arbeit mein Lohn nicht entwertet wird"? Ich sehe nirgends einen entsprechenden Automatismus, egal für welche Personengruppe...

Ich gebe als Resultat prozentual dann immer mehr von meiner Arbeitskraft ab. Weil der Deal war ein Gehalt, das mir zu jener Zeit auch verglichen mit anderen und gemessen an der Kaufkraft etwas gab, was beibehalten werden muss.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Riconr1 am 11.12.2023 13:47
Mich interessiert es ungemein, wer von Euch wirklich mit mehr gerechnet hat?
War hier letzte Woche Mittwoch jemand der Ansicht, dass da deutlich mehr errungen wird? Die Arbeitgeberseite hat mich persönlich daran zweifeln lassen, dass überhaupt ein solches Eregbnis dabei herauskommen kann.

Verhandlungen sind doch immer ein Kompromis, wer glaubt denn wirklich, dass man nur hätte laut genug sein müssen und dann wäre die Arbeitgeberseite eingeknickt? Das hat doch nicht mal auf dem Spielplatz geklappt, in Eurem täglichen Arbeitsleben doch wohl auch nicht und erst recht nicht in den Tarifverhandlungen.

Auch eine Nachverhandlung wird das Ergebnis keinesfalls verbessern, so vermute ich.

LG
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 11.12.2023 13:48
Ich sehe für mich eine NULLRUNDE bis zum 01.11.2024, denn ich kenne NIEMANDEN (ausgenommen Selbständige), der die 3000 € IAP NICHT bekommen hätte. Daher wundere ich mich eher, dass mein Arbeitgeber mir das nicht als Wertschätzung meiner Leistungen in den letzten Jahren gerne von sich aus ausbezahlt hat.

Dass DU NIEMANDEN kennst ist doch ganz allein Dein Problem!
Wenn Du das nächste Mal bei Lidl oder im Kaufland einkaufen gehst, dann frag doch mal die Beschäftigten dort, in welcher Höhe sie eine IAP-Zahlung erhalten haben. Die Schwarz-Gruppe hat freiwillig 250 € bezahlt - und für die Kauflandbeschäftigen gab es diese nicht aufs Konto sondern als Warengutschein.
Soweit mit bekannt, haben von den 40 DAX-Unternehmen bisher ungefähr die Hälfte eine IAP bezahlt. Allerdings muss man die herausrechnen, die aufgrund eines Tarifabschlusses (IG Metall, Chemie, ...) zu dieser Zahlung verpflichtet sind, um zu erkennen, welche es wirklich freiwillig tun und in welcher Höhe. Denn auch die 3.000 € wurden, soweit mir bekannt, auch in den seltensten Fällen freiwillig ausgeschöpft.

Das habe ich anders gelesen und in Erinnerung. Auch dieses Jahr zahlt die Schwarzgruppe meines Wissens nach wieder einen Teil der IAP aus, jedenfalls nach der Heilbronner Stimme https://www.stimme.de/regional/wirtschaft/lidl-mitarbeitern-praemie-inflation-ausgleich-jubilaeum-discounter-art-4852759#google_vignette (https://www.stimme.de/regional/wirtschaft/lidl-mitarbeitern-praemie-inflation-ausgleich-jubilaeum-discounter-art-4852759#google_vignette)

Und ich hatte in einem vorherigen Beitrag schon einmal erwähnt, dass meine Frau von Ihrem Arbeitgeber letztes Jahr 1500 € erhalten hat und dieses Jahr die restlichen 1500 € und das obwohl sie nur 50% arbeitet. Wie man sieht, geht es auch anders.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 11.12.2023 13:50
Ich gebe als Resultat prozentual dann immer mehr von meiner Arbeitskraft ab. Weil der Deal war ein Gehalt, das mir zu jener Zeit auch verglichen mit anderen und gemessen an der Kaufkraft etwas gab, was beibehalten werden muss.

Ich weiß nicht, was du für einen Arbeitsvertrag geschlossen hast. Bei mir und bei allen anderen, die ich kenne, ist keine solche Klausel zu finden...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Reisinger850 am 11.12.2023 13:51
Natürlich geht es anders. Ein Bekannter bei Vodafone hat die 3.000 direkt bekommen, unabhängig von Gehaltsverhandlungen fünf Monate später. Hier wird nur versucht, die schwache Gewerkschaft starkzureden
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Reisinger850 am 11.12.2023 13:52
Ich gebe als Resultat prozentual dann immer mehr von meiner Arbeitskraft ab. Weil der Deal war ein Gehalt, das mir zu jener Zeit auch verglichen mit anderen und gemessen an der Kaufkraft etwas gab, was beibehalten werden muss.

Ich weiß nicht, was du für einen Arbeitsvertrag geschlossen hast. Bei mir und bei allen anderen, die ich kenne, ist keine solche Klausel zu finden...

Und mit welcher Begründung sollte man eine Gehaltssenkung akzeptieren, wenn die Leistung gleich bleibt?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: InfoPLS am 11.12.2023 13:52
Du erhälst ein Jahresbrutto i.H.v. 80k€.Wenn doch anderswo signifikant mehr zu erzielen ist- was hält Dich?
Dies völlig unabhängig von tariflichen Erhöhungen.

Oder geht es hier eher ums "Seele streicheln"?
Das bei Verdiensten in dieser Größenordnung die inflationsbedingten Mehrausgaben lebensbedrohlich sind glaube ich eher nicht.....

Mit "Seele streicheln" hat das nichts zu tun und auch nicht ob ich in EG14/6 bin.

Es geht um unseren Arbeitgeber und wie dieser uns Angestellte sieht. Egal ob in EG1 oder EG15. Hier sehe ich derzeit einen Mangel, den es sicherlich auch in der PW bei dem ein oder anderen AG gibt (aber das macht es dadurch nicht besser). Dieser Mangel führt dazu, dass Stellen nicht nachbesetzt werden und gerade in der universitären Forschung, in der ich tätig bin, der Nachwuchs fehlt. Durch diesen neuen Abschluss wird diese Situation nicht wirklich besser und das bereitet mir als Führungskraft dann schon Bauchschmerzen oder Kopfzerbrechen, wie man es sehen will. Zudem kostet es auch Stellen in den Stufen 6-8. Finde ich keine Nachwuchsforscher, dann beforsche ich einen bestimmten Bereich nicht mehr und dann benötige ich für diesen auch kein Sekretariat oder keine Verwaltung mehr. Hat somit nicht nur eine Wirkung, sondern auch andere weitreichendere.

Und zum Thema inflationsbedingte Mehrausgaben.... das deckt doch schon lange nicht mehr eine Erhöhung der Entlohnung. Da ist doch egal wie viel man in welcher EG verdient. Die Hortgebühren, der Musikunterricht der Kinder oder was auch immer, steigen doch gleich um x-Prozent pro Monat, ohne, dass dort darüber nachgedacht wird, wie viel die Menschen jedes Jahr mehr verdienen. Und deswegen rechne ich für mich bei jeder Erhöhung nur noch in Prozenten und nicht in €-Werten. Beispiel bei uns im Ort, Erhöhung des Hortbeitrags zum September 2023 um 25 %, Musikschule: 15 % und so lässt sich die Liste beliebig verlängern. Was bei uns z.B. dazu führt, dass wir nur noch alle 2 Jahre für 2 Wochen in den Urlaub fahren. Aber so ist das dann halt.

Da ich auch in der universitären Forschung tätig bin, gebe ich dir da sogar recht.
Unsere Doktoranten:innen bekommen im Institut nur 13 50%.
Aber ich bin der Meinung, dass die Leute falsch eingestuft werden und nicht dass die Erhöhung des Gehalts der Knackpunkt ist.
Würde man die Techniker/Werkstatt/Büropersonal ordentlich einstufen wäre schon viel getan.
Mal ganz davon abgesehen, dass die das die E13 50% ein Witz ist während der Promotion.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 11.12.2023 13:53
@Reisinger850: Was hat jetzt diese Entgegenung mit deinem Einwurf zu tun?

Entweder, du hast einen Arbeitsvertrag geschlossen, der dir Kaufkrafterhalt garantiert, oder nicht. Ich habe das nicht. Im Tarif-Vertrag steht dazu nichts. Also, wie kommst du darauf, dass du einen entsprechenden Deal geschlossen hast? Wenn du das hast: Was hat diese Frage dann in der Diskussion des Ergebnisses dieser Tarifrunde zu suchen?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Reisinger850 am 11.12.2023 13:59
Also was du sagst kann ich eh nicht mehr ernst nehmen. Hast du nicht gebetsmühlenartig betont, dass die Runde nichts mit den Beamten zu tun hat? Dann guck dir nochmal das Interview der Einigung an, wo Dressel selbst betonte, dass die Übertragung der Beamten zu jeder Zeit mitbedacht wurde und Teil der Verhandlungsmasse war.

https://youtu.be/QyU_3_AJJ-o?si=4lzAdHIxfR_cU-JH

Ab 12:30
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 11.12.2023 14:03
Das kann er betonen, so viel er will. Macht über die Beamtenbesoldungsgesetze haben nur die jeweiligen Landesparlamente, nicht die TdL und nicht die Gewerkschaften. Ebene jene Gesetzgeber müssen sich über solche Fragen wie die amtsangemessene Beamtenbesoldung -- inkl. Abstandsgebot -- Gedanken machen, die Tarifparteien müssen das nicht (i.Ü. zu meinem Nachteil)... Wenn du also über die Beamtenbesoldung sprechen willst, dann passt das am besten im entsprechenden Thread im Beamtenforum. Hier dagegen geht es um die nach Tarif-Vertrag Beschäftigten. Und hier gibt es ein solches Abstandsgebot eben nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Faunus am 11.12.2023 14:14
Die Inflationsausgleichsprämie, als Bestandteil des Dritten Entlastungspaketes, sollte eine kurzfristige Hilfe sein um die hohen Energiepreise etwas zu dämpfen.
Die Inflationsausgleichsprämie muss zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn gewährt werden.

Nun ja, jetzt wird diese, wie bereits bei der VKA, als Lohnerhöhung verkauft.
Schade dass die Mehrheit nicht in der Lage ist zu registrieren, dass solche "Einmalzahlungen" sich auf Dauer einfach deutlich negativer auswirken.
Nun ja, auch dies eine Politik von Verdi. Einmalzahlungen, ohne nachhaltige positive Auswirkung auf die Tabellenentgelte.

Weitestgehend richtig. Aber die Entlastungsmöglichkeit durch die IAP ist explizit geschaffen worden, weil Unternehmen sich eben nicht in der Lage sahen, die Teuerung durch höhere Gehälter spürbar auzugleichen. Daher nutzen TVöD und TV-L diese "Prämie" eigentlich ganz im Sinne des Erfinders.

Bedeutet aber auch, dass diese Teuerung für die Rentenerhöhung nicht berücksichtigt wird, da diese an die Reallöhne und deren Erhöhung gekoppelt sind. Außerdem - jetzt werden wieder ein paar Poster monieren "die 2,50 EUR" - fehlen diese IAP-Beträge als Gehaltserhöhung bis zur Rente an Einzahlung und zwar jedes Jahr! Das sin nicht nur 2,50, die da in den nächsten ein/zwei/drei Jahrzehnten für die arbeitende Bevölkerung fehlen.

Für mich ist die IAP ein Trojanisches Pferd - Auswirkungen kann ich noch nicht vollständig überblicken.
Dem Sozialsystem/der Gesellschaft wird ja auch mit jeder IAP Geld vorenthalten und bei der PW fällt mir dann ein "Hauptsache die Ausschüttungen steigen".

Die Laufzeit finde ich auch etwas zu lang!

MIt den beiden Punkten wäre ich den ver.di-Mitgleider nicht gram, wenn Sie die Einigung ablehnen würden, aber ich galube es wird auch nicht besser, wenn wieder verhandelt werden müsste..
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 11.12.2023 14:19
Ich gebe als Resultat prozentual dann immer mehr von meiner Arbeitskraft ab. Weil der Deal war ein Gehalt, das mir zu jener Zeit auch verglichen mit anderen und gemessen an der Kaufkraft etwas gab, was beibehalten werden muss.

Ich weiß nicht, was du für einen Arbeitsvertrag geschlossen hast. Bei mir und bei allen anderen, die ich kenne, ist keine solche Klausel zu finden...

Und mit welcher Begründung sollte man eine Gehaltssenkung akzeptieren, wenn die Leistung gleich bleibt?

Wo wurde dein Gehalt gesenkt infolge einer Tarifverhandlung? Was sollen solchen verdrehenden Quatschaussagen?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: hugodehippo am 11.12.2023 14:19
Wording....

Wie kann man jemanden mit 80k€ Jahreseinkommen auf der Verliererseite verorten?

Langsam frage ich mich welchen Geistes man sein muss um auf diesem Niveau noch rumzujammern...

Sorry, dafür fehlt mir jedes Verständnis. Für seine 250,-€ netto braucht er ca. 500,-€ brutto/ Monat, macht 6k€/p.a. Ohne selbst verhandelt zu haben. Ist nicht so schlimm, oder?

Funfact: Wenn ich hier das Geschreibsel einiger > EG 12er so lese werden einige Entscheidungen auf dieser Ebene... wie soll ich fomulieren... besser verständlich. Irgendwie hab ich´s immer schon geahnt:-)

Diese Haltung ist äußerst schwer für mich nachzuvollziehen.
Die Lohnabstände sollten natürlich relativ gesehen nicht zu stark schrumpfen, da sonst der Lebensstandard sinkt.
Die oberen EGs verdienen Jahre später ihr Geld, tragen mehr Verantwortung und denen ist der Job wichtig. Ob es nun richtig ist oder nicht, soll jedem selbst überlassen sein.
Reduzieren sich die Abstände zu stark lohnt sich ein Studium halt finanziell irgendwann nicht mehr und dann sitzen in den oberen EGs Leute ohne den nötigen Abstraktionsgrad und den Führungsqualitäten.
Oder ganz anders: Wenn für die unteren EGs die Kaukraft bzw. der Lebensstandard immer zu einem größeren Teil bewahrt wird als für die Oberen, vdmerschwinden die Anreize.

Ich will dich damit garnicht angreifen, aber auch wenn "die da oben" genug haben, dann doch nur, weil Zeit, Mühe, Leistung dafür erbracht wird.


Hier gäbe es die Möglichkeit der außertariflichen Bezahlung, ist in der pW gang und gäbe.
Ich bin in keiner Weise dagegen das besondere Leistung ( auch Vorleistung) entlohnt wird, aber in vielen ( nicht allen) akademischen Berufen ist die Entlohnung nach TVL nicht wirklich schlecht, hier lässt sich auch in der pW nicht mehr erzielen.

Wenn dem AG die hochqualifizierten Fachkräfte fehlen muss er etwas dagegen unternehmen, entsprechende Anreize schaffen. Wenn er das nicht macht scheint er zufrieden zu sein.

Und ja, auch in meiner Wahrnehmung fehlt es an qualifiziertem Führungspersonal.
Wir sind eine AöR, mein GF verdient um die 100k€/ Jahr. Ohne über dessen Qualifikationen hier urteilen zu wollen, aber den Job würde kaum jemand für das Geld machen.
Und meine potentiellen Wunschkandidatentypen ( kenne einige aus der pW) würden für die Bezahlung morgend nicht aufstehen.
Muss der AG aber letztlich selber wissen was er will, der Tarifvertrag regelt mMn die untere Verdienstgrenze für´s "Bodenpersonal". Und hier finde ich die Bezahlung durchaus angemessen und im Vergleich auch konkurrenzfähig.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Reisinger850 am 11.12.2023 14:21
Ich gebe als Resultat prozentual dann immer mehr von meiner Arbeitskraft ab. Weil der Deal war ein Gehalt, das mir zu jener Zeit auch verglichen mit anderen und gemessen an der Kaufkraft etwas gab, was beibehalten werden muss.

Ich weiß nicht, was du für einen Arbeitsvertrag geschlossen hast. Bei mir und bei allen anderen, die ich kenne, ist keine solche Klausel zu finden...

Und mit welcher Begründung sollte man eine Gehaltssenkung akzeptieren, wenn die Leistung gleich bleibt?

Wo wurde dein Gehalt gesenkt infolge einer Tarifverhandlung? Was sollen solchen verdrehenden Quatschaussagen?

Ja natürlich. Wenn das Gehalt nicht an die Inflation angepasst wird, ist es eine Reallohnsenkung. Im Verhältnis zur Arbeitsleistung und zur Kaufkraft wurde das Gehalt somit passiv gesenkt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 11.12.2023 14:25

Bedeutet aber auch, dass diese Teuerung für die Rentenerhöhung nicht berücksichtigt wird, da diese an die Reallöhne und deren Erhöhung gekoppelt sind. Außerdem - jetzt werden wieder ein paar Poster monieren "die 2,50 EUR" - fehlen diese IAP-Beträge als Gehaltserhöhung bis zur Rente an Einzahlung und zwar jedes Jahr! Das sin nicht nur 2,50, die da in den nächsten ein/zwei/drei Jahrzehnten für die arbeitende Bevölkerung fehlen.

Punkt 1: Renten sind natürlich nicht an die Reallöhne gekoppelt, aber ich denke da hast du dich nur verschrieben.
Punkt 2: Eine Sache, die bei der Betrachtung der IAP fälschlicherweise angeommen wird: Die monatlichen IAP ersetzt keine Tabellenerhöhung (dann wäre es natürlich richtig, dass sich das über die Jahre hochmultipliziert) sondern zieht einen Teil der Tabellerhöhung vor. Für 2 Jahre Laufzeit gibt es zwischen 9 und 13% mehr Lohn - im Mittel wird es wohl eine 11-12%-Erhöhung sein. Mehr hätte es auch ohne IAP nicht gegeben. Das zeigen ALLE anderen Tarifabschlüsse der letzten 1 1/2 Jahre. Damit ist tatsächlich das Einzige worum es geht die angesprochenen 2 Euro Fuffzich. Legt man von den 3000€ im Januar 1000€ zurück haben die meisten diese "Lücke" in der Rente ganz locker ausgeglichen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: IchWärDannSoweit am 11.12.2023 14:26
Habe gerade mal mit dem NLBV zwecks Auszahlung der IAP im Dezember gesprochen:

Wir definitiv nichts zu Ende Dezember! Eher Ende Januar wenn nicht sogar Februar...

Schön wenn die TDL das für 2023 in den Büchern hat - dem Arbeitnehmer hilft es kurzfristig nicht!

Also wir haben heute eine Meldung dazu erhalten, dass wir mit der nächsten Zahlung die 1.8k erhalten. Und die nächste Zahlung steht bei uns am 15.12.2023 an. Es kann also durchaus funktionieren.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.12.2023 14:29
Faunus, nö, die fehlen nicht jedes Jahr. Würden die 200+5,5% direkt umgesetzt und blieben über die Laufzeit dann so stehen, wäre es genau nur dieses eine Jahr. Diese Zinseszins-Verlustrechnung geht immer von regelmäßigen, garantierten, prozentualen Erhöhungen aus. Final wird aber ein Volumen verhandelt - da ist es dann Jacke wie Hose, zu welchem Zeitpunkt die Erhöhungen greifen. Hätte man bspw. die IAP jetzt mit in die Tariferhöhung überführt, wären die AG-Beiträge zur SV sogar noch abzuziehen, also reden wir hier über einen rentenwirksamen Verlust von grob 2200€ brutto in total.

Das der Abschluss insgesamt den Reallohnverlust nicht ausgleicht (was dann auch bei der Rente aufschlägt), ist ja ein ganz anderes Thema.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 11.12.2023 14:30
Ich gebe als Resultat prozentual dann immer mehr von meiner Arbeitskraft ab. Weil der Deal war ein Gehalt, das mir zu jener Zeit auch verglichen mit anderen und gemessen an der Kaufkraft etwas gab, was beibehalten werden muss.

Ich weiß nicht, was du für einen Arbeitsvertrag geschlossen hast. Bei mir und bei allen anderen, die ich kenne, ist keine solche Klausel zu finden...

Und mit welcher Begründung sollte man eine Gehaltssenkung akzeptieren, wenn die Leistung gleich bleibt?

Wo wurde dein Gehalt gesenkt infolge einer Tarifverhandlung? Was sollen solchen verdrehenden Quatschaussagen?

Ja natürlich. Wenn das Gehalt nicht an die Inflation angepasst wird, ist es eine Reallohnsenkung. Im Verhältnis zur Arbeitsleistung und zur Kaufkraft wurde das Gehalt somit passiv gesenkt.

Ich hab dich schon verstanden - es bleibt trotzdem Quatsch. Du hast einen Arbeitsvertrag über einen nominellen Wert. Es gab auch Jahre, da wurde die Inflation übertroffen. Du hast die Chance dein Ausgabeverhalten zu ändern - damit kannst du deine persönliche Inflation deutlich unter die Reale senken.

Dieser Tarifabschluss ist von der absoluten Höhe fast rekordverdächtig WEGEN der Inflation.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: KDC am 11.12.2023 14:30
Weitestgehend richtig. Aber die Entlastungsmöglichkeit durch die IAP ist explizit geschaffen worden, weil Unternehmen sich eben nicht in der Lage sahen, die Teuerung durch höhere Gehälter spürbar auzugleichen. Daher nutzen TVöD und TV-L diese "Prämie" eigentlich ganz im Sinne des Erfinders.
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Bedeutet aber auch, dass diese Teuerung für die Rentenerhöhung nicht berücksichtigt wird, da diese an die Reallöhne und deren Erhöhung gekoppelt sind. Außerdem - jetzt werden wieder ein paar Poster monieren "die 2,50 EUR" - fehlen diese IAP-Beträge als Gehaltserhöhung bis zur Rente an Einzahlung und zwar jedes Jahr! Das sin nicht nur 2,50, die da in den nächsten ein/zwei/drei Jahrzehnten für die arbeitende Bevölkerung fehlen.

Für mich ist die IAP ein Trojanisches Pferd - Auswirkungen kann ich noch nicht vollständig überblicken.
Dem Sozialsystem/der Gesellschaft wird ja auch mit jeder IAP Geld vorenthalten und bei der PW fällt mir dann ein "Hauptsache die Ausschüttungen steigen".

Die Laufzeit finde ich auch etwas zu lang!

MIt den beiden Punkten wäre ich den ver.di-Mitgleider nicht gram, wenn Sie die Einigung ablehnen würden, aber ich galube es wird auch nicht besser, wenn wieder verhandelt werden müsste..
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Wen juckt die gesetzliche Rente? Ich persönlich verlasse mich da nicht drauf und sehe sie als einen von sechs Bausteinen bei mir an. Und ob er eine Baustein nun 2 Euro mehr oder weniger am Ende bringt: Who cares?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Thomas09 am 11.12.2023 14:39
Wenn ich mir meine Gehaltssteigerungen inklusive dem jetzigen Tarifábscluss zwischen 23 und 25 angucke, komme ich ca. 40 % Steigerung des Bruttojahresgehalts (inklusive Jobwechsel) + 4500 € IAP . Ain't so bad. Ich denke damit kann ich erstmal gut leben. 25 schauen wir dann mal was so geht.

Ergo ich werde für den Abschluss stimmen :) 
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Floki am 11.12.2023 14:43
Wenn ich mir meine Gehaltssteigerungen inklusive dem jetzigen Tarifábscluss zwischen 23 und 25 angucke, komme ich ca. 40 % Steigerung des Bruttojahresgehalts (inklusive Jobwechsel) + 4500 € IAP . Ain't so bad. Ich denke damit kann ich erstmal gut leben. 25 schauen wir dann mal was so geht.

Ergo ich werde für den Abschluss stimmen :)
Die Meinung kannst Du natürlich gerne vertreten, aber wieso beziehst Du bitte alte Arbeitsverhältnisse mit ein? Damals beim Zeitungsaustragen habe ich auch weniger verdient und durch meinen Jobwechsel eine Gehaltssteigerung von zig 100% hingelegt. Inwiefern wäre das aber jetzt relevant für diesen Tarifabschluss?
Solche Gedankengänge würde ich echt gerne mal nachvollziehen können.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.12.2023 14:45
Wenn ich mir meine Gehaltssteigerungen inklusive dem jetzigen Tarifábscluss zwischen 23 und 25 angucke, komme ich ca. 40 % Steigerung des Bruttojahresgehalts (inklusive Jobwechsel) + 4500 € IAP . Ain't so bad. Ich denke damit kann ich erstmal gut leben. 25 schauen wir dann mal was so geht.

Ergo ich werde für den Abschluss stimmen :)

Naja, wenn man durch Jobwechsel ein höheres Salär bezieht, ist das wohl weniger für eine Bewertung eines Tarifabschluss geeignet. Das gilt auch für spontanen Reichtum durch Erbschaft oder Lottogewinn  ;D ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Grandia am 11.12.2023 14:54
@Warnstreik Danke! Vernünftiger und sachlicher kann man wohl nicht an die Sache ran gehen. Ich sehe das ganze ähnlich.
Die IAP in die Kasse einzahlen und gut ist. Oder: Die IAP beiseite legen und monatlich abschöpfen, um die Durststrecke zu überwinden.
Die IAP ist ein PLUS und kein Ersatz, man kann sie aber dazu machen.
Auch finde ich gut, wenn man in sich geht und vielleicht den ein oder anderen Vertrag, ein Abo etc. überdenkt bzw. neu abschließt.
Auch wird der durchschnittliche Steuersatz ab Januar wieder etwas gesenkt. Für mich sind das ca. 55€ mehr, etc.
Es gibt sicherlich ne Menge Möglichkeiten effektiv an seiner Kaufkraft zu arbeiten und wenn es nur die Verteilung Steuererklärung ist, die man seit Jahren selbst gemacht hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 11.12.2023 15:01
EG 13 2006, Endstufe: 51125€/Jahr (brutto)
EG 13 2025, Endstufe: 82023€/Jahr (brutto)
-------------------------------------------------------
Steigerung um 60,4%

VPI 2006: 82,8 (Basisjahr 2020)
VPI August 2023: 117,5
VPI Mitte 2025 bei angenommener Inflationsrate von 4%/Jahr seit August 2023: 126,8
-------------------------------------------------------
Steigerung um 52,5%

Wo genau ist jetzt die Kaufkraft so massiv gesunken? Ja, wir sind nicht mehr auf dem Stand von 2019. Und? Es gab in der Vergangenheit schon bessere Zeiten und es gab auch schlechtere. Und, wenn alles gut läuft, gibt es auch wieder bessere...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.12.2023 15:05
[...]
Auch finde ich gut, wenn man in sich geht und vielleicht den ein oder anderen Vertrag, ein Abo etc. überdenkt bzw. neu abschließt.
[...]

Prinzipiell kann das jeder natürlich so machen, manches Klagelied ist sicher selbstverschuldet. Aber: Grundsätzlich ist ein in der Breite stattfindender Kaufkraftverlust volkswirtschaftlich nicht so prickelnd. Dabei ist der Tarifabschluss weitestgehend in Ordnung. In der Krise machen halt einige wenige den Reibach, die meisten müssen aber kürzer treten.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: InfoPLS am 11.12.2023 15:12
Servus!
Kurz andere Frage - ist noch jemanden aufgefallen, dass nun Technische Assistenten eine Zulage bekommen sollen?
Steht im Einigungspapier unter Punkt 4.
Hat jemand ne Ahnung wie viel das sein soll oder welche Zulage das ist?
Habe versucht mir die Anlagen durchzulesen und nachzuvollziehen aber ich finde es nicht eindeutig, bzw. unfassbares Bürokratendeutsch.
Ich bin CTA E9b an der Uni.

Abschließend für diejenigen, die es interessiert.
Unsere Perso sagt korrekterweise, dass dies nur für Psychatrie Zentren in BW gilt und nicht für Universitäten.
Sei es denen gegönnt. Diese ganzen Ausnahmen sind schon immer merkwürdig..
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.12.2023 15:14
EG 13 2006, Endstufe: 51125€/Jahr (brutto)
EG 13 2025, Endstufe: 82023€/Jahr (brutto)
-------------------------------------------------------
Steigerung um 60,4%

VPI 2006: 82,8 (Basisjahr 2020)
VPI August 2023: 117,5
VPI Mitte 2025 bei angenommener Inflationsrate von 4%/Jahr seit August 2023: 126,8
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Steigerung um 52,5%

Wo genau ist jetzt die Kaufkraft so massiv gesunken? Ja, wir sind nicht mehr auf dem Stand von 2019. Und? Es gab in der Vergangenheit schon bessere Zeiten und es gab auch schlechtere. Und, wenn alles gut läuft, gibt es auch wieder bessere...

Naja, hier könnte man jetzt auch die Arbeitszeit anführen, die man 1960 für den Gegenwert eines Liter Milchs oder eines Rundfunkempfängers benötigte. Solche Betrachtungen bringen nix - ich musste 2006 z.B. auch keine 2 Kinder ernähren  ;)

Die erste Ableitung der Kaufkraftkurve ist in den letzten gut 2 Jahren schon enorm negativ gewesen, gerade für Menschen, die viel Geld in Nahrungsmittel stecken müssen. Das tangiert einfach deutlicher, als Zugewinne gegenüber den Verhältnissen vor über 15 Jahren.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Grandia am 11.12.2023 15:15
[...]
Auch finde ich gut, wenn man in sich geht und vielleicht den ein oder anderen Vertrag, ein Abo etc. überdenkt bzw. neu abschließt.
[...]

Prinzipiell kann das jeder natürlich so machen, manches Klagelied ist sicher selbstverschuldet. Aber: Grundsätzlich ist ein in der Breite stattfindender Kaufkraftverlust volkswirtschaftlich nicht so prickelnd. Dabei ist der Tarifabschluss weitestgehend in Ordnung. In der Krise machen halt einige wenige den Reibach, die meisten müssen aber kürzer treten.

Schau dir mal den Post von Cyrix direkt unter deinem an. Es ist ein Auf und Ab. Wenn es wieder boomt, kann auch ich öfter in die Parks mit den Kids und Netflix wieder abbonieren.

Jetzt mach ich einen auf Dressel, aber die unteren EGs, die garnicht nehr zurecht kommen nach allen Sparmaßnahmen haben dann die Möglichkeit noch was abzugreifen... Das tut sicherlich weh, muss doch aber nicht für immer so sein.
Es wäre sicherlich voll cool, wenn EG1 unterste Stufe das Bürgergeld übersteigen würde, aber so ist es mit einem Verdiener in einem Mehrkinderhaushslt eventuell nicht.
Alle so hoch zu heben ist zu teuer, diesen "Einzelfällen" zu helfen vielleicht nicht. Das einzige, was mich echt stört ust, dass man sich nackig machen muss, ob wohl man das quasi offensichtlich schon ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 11.12.2023 15:17
Die erste Ableitung der Kaufkraftkurve ist in den letzten gut 2 Jahren schon enorm negativ gewesen, gerade für Menschen, die viel Geld in Nahrungsmittel stecken müssen. Das tangiert einfach deutlicher, als Zugewinne gegenüber den Verhältnissen vor über 15 Jahren.

Es ist halt recht kurzfristig gedacht, wenn man jetzt übr die letzten 2 oder 3 Jahre jammert, aber nicht sieht, dass zuvor ein Wohlstandsgewinn aufgebaut wurde. Das war und ist eben ein recht beliebiges Argument, wenn man sich den Bezugszeitraum frei wählen kann...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Grandia am 11.12.2023 15:26
Die erste Ableitung der Kaufkraftkurve ist in den letzten gut 2 Jahren schon enorm negativ gewesen, gerade für Menschen, die viel Geld in Nahrungsmittel stecken müssen. Das tangiert einfach deutlicher, als Zugewinne gegenüber den Verhältnissen vor über 15 Jahren.

Es ist halt recht kurzfristig gedacht, wenn man jetzt übr die letzten 2 oder 3 Jahre jammert, aber nicht sieht, dass zuvor ein Wohlstandsgewinn aufgebaut wurde. Das war und ist eben ein recht beliebiges Argument, wenn man sich den Bezugszeitraum frei wählen kann...

Wobei diejenigen, die ihren Lebensstandard vor genau 3 Jahren angesetzt haben echt blöd in die Röhre schauen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.12.2023 15:26
Die erste Ableitung der Kaufkraftkurve ist in den letzten gut 2 Jahren schon enorm negativ gewesen, gerade für Menschen, die viel Geld in Nahrungsmittel stecken müssen. Das tangiert einfach deutlicher, als Zugewinne gegenüber den Verhältnissen vor über 15 Jahren.

Es ist halt recht kurzfristig gedacht, wenn man jetzt übr die letzten 2 oder 3 Jahre jammert, aber nicht sieht, dass zuvor ein Wohlstandsgewinn aufgebaut wurde. Das war und ist eben ein recht beliebiges Argument, wenn man sich den Bezugszeitraum frei wählen kann...

Absolut. Aber Dein gewählter Zeitraum ist ja jetzt auch nicht ganz unbewusst gewesen ;-)

Der Abschluss ist angesichts der Situation in der Dimension auch so in Ordnung - gleichzeitig (und hier verlasse ich ganz kurz das Tarifthema) stehen unserem Land große und kostspielige Aufgaben bevor. Diese Dinge müssen bezahlt werden und (hier komme ich wieder zurück) eine hohe Kaufkraft könnte eben auch zu hohen Steuereinnahmen beitragen bzw. nötige Mehrbelastungen abfedern. Kurzum: Der Schwung darf nicht zu sehr verloren gehen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Thomas09 am 11.12.2023 15:27
Wenn ich mir meine Gehaltssteigerungen inklusive dem jetzigen Tarifábscluss zwischen 23 und 25 angucke, komme ich ca. 40 % Steigerung des Bruttojahresgehalts (inklusive Jobwechsel) + 4500 € IAP . Ain't so bad. Ich denke damit kann ich erstmal gut leben. 25 schauen wir dann mal was so geht.

Ergo ich werde für den Abschluss stimmen :)
Die Meinung kannst Du natürlich gerne vertreten, aber wieso beziehst Du bitte alte Arbeitsverhältnisse mit ein? Damals beim Zeitungsaustragen habe ich auch weniger verdient und durch meinen Jobwechsel eine Gehaltssteigerung von zig 100% hingelegt. Inwiefern wäre das aber jetzt relevant für diesen Tarifabschluss?
Solche Gedankengänge würde ich echt gerne mal nachvollziehen können.

Ich gucke nunmal meine persönliche Situation an und die damit verbundenen Gehaltssteigerungen und solange alles in angemeßener Höhe in die richtige Richtung geht bin ich zufrieden. Ich werde ja auch gefragt ob ich dem zustimme oder nicht. Die von vielen - auch zurecht - kritisierte lange Laufzeit fühlte sich wesentlich weniger dramatisch an wenn das eigene Gehalt erst vor 6 Wochen um 22% gestiegen ist.

Man könnte jetzt historische Vergleiche anstellen, 400 Seiten Threads vollheulen wie Blöd alles ist und was für inkompetente Leute bei den Gewerkschaften arbeiten oder man freut sich über ein besseres Ergebnis als die meisten erwartet hatten. Persönlich bin ich von einem geringeren Ergebnis als das des TVÖD ausgegangen (weil die Personalkosten der Länder prozentuall viel höher sind als im Bund)

Wenn ich jetzt insgesamt alle Steigerungen von Anfang 23 bis Anfang 25 anschaue bin ich mit der Richtung und der Höhe erstmal zufrieden und überlege in welche schöne Reise ich die den ersten Teil der IAP investiere. 
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johann am 11.12.2023 15:32
Ich bin eh dafür, dass wir künftig unsere Gehälter in Kilogramm Bananen der Güteklasse II gezahlt bekommen. Das ist dann auch inflationsresistent und jede Bananenkilogrammerhöhung bedeutet dann eine Reallohnerhöhung, weil wir dann mehr Bananen als zuvor haben.

Ich schlage vor den 01.01.2024 zu nehmen und an diesem Tag je bisherigem Euro Gehalt dann ein Kilogramm Bananen zu erhalten. Steuern und Abgaben werden dann über den Monat durch die übrigbleibenden Bananenschalen bezahlt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 11.12.2023 15:38
Ist es wahrscheinlich, dass nach der Mitgliederbefragung die Mehrzeit dem Ergebnis nicht zustimmt? Wann findet diese eigentlich statt? Die Bezügestelle bei uns meinte auch, dass die 1.800 Euro definitiv nicht im Dezember gezahlt werden.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 11.12.2023 15:39
Wenn die Entlohnung so auskömmlich ist und gerade die oberen Entgeltgruppen nicht jammern dürfen, dann muss aber auch schon die Frage erlaubt sein, warum gerade in den zugehörigen Berufen so viel Personal fehlt?

Sind das eventuell die 0,05% Unzufriedenen? Kommt anteilig nicht ganz hin, aber man muss es sich nur schön reden. Die Unzufriedenen sind weg, damit bleiben dann nur jene, welche ihren Job überaus befriedigend finden und der Entlohnung gar nicht so sehr Beachtung schenken. Aber, wahrscheinlich liegt es auch nur daran, das die Beamtenausbildung vernachlässigt wurde und diese muss nur forciert werden. Und, das Licht am Ende des Tunnels ist sowieso schon deutlich sichtbar, denn mit der Digitalisierung wird dann eh alles besser, effizienter und die MA werden dann sicher gar nicht mehr benötigt. Jetzt müssen wir nur noch das Antragsformular für die Digitalisierung ausdrucken, ausfüllen und mit Postumlaufmappen auf den Weg geben. Alles wird gut – ach nein, ist es ja schon.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johann am 11.12.2023 15:44
Und, das Licht am Ende des Tunnels ist sowieso schon deutlich sichtbar, denn mit der Digitalisierung wird dann eh alles besser, effizienter und die MA werden dann sicher gar nicht mehr benötigt. Jetzt müssen wir nur noch das Antragsformular für die Digitalisierung ausdrucken, ausfüllen und mit Postumlaufmappen auf den Weg geben. Alles wird gut – ach nein, ist es ja schon.

Die für 2024 eingeplanten 3,3 Millionen für Digitalisierung werden wohl gerade noch so für die Briefmarken reichen. Beim Rest sehe ich schwarz. ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Thomas09 am 11.12.2023 15:48
Ist es wahrscheinlich, dass nach der Mitgliederbefragung die Mehrzeit dem Ergebnis nicht zustimmt? Wann findet diese eigentlich statt? Die Bezügestelle bei uns meinte auch, dass die 1.800 Euro definitiv nicht im Dezember gezahlt werden.

Nein ist es nicht. Kann sich überhaupt jemand an einen Tarifabschluss erinnern bei den die Gewerkschaftsmitglieder Nein gesagt haben?

Wenn ich das richtig verstanden habe muss die Abstimmung bis zum 19.01.2024 gelaufen sein. 
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Beitrag von: cyrix42 am 11.12.2023 15:48
Wenn die Entlohnung so auskömmlich ist und gerade die oberen Entgeltgruppen nicht jammern dürfen, dann muss aber auch schon die Frage erlaubt sein, warum gerade in den zugehörigen Berufen so viel Personal fehlt?

Nun, zumindest ich sage nicht, dass die zugehörigen Berufsgruppen nicht auf eine deutlichere Lohnerhöhung hinwirken könnten. Im Gegenteil, ich denke, dass die Gewerkschaften sehr gut damit fahren würden, diese Gruppen besonders anzusprechen und zum Thema zu machen; wie es ja mit anderen Berufsgruppen gerade vergleichsweise erfolgreich durchgeführt wurde. Ich sage nur, dass Inflation kein Argument ist. (Das liegt eher in der Fachkräftegewinnung und -bindung, wie du es auch formulierst.)
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Beitrag von: NelsonMuntz am 11.12.2023 15:48
Wenn die Entlohnung so auskömmlich ist und gerade die oberen Entgeltgruppen nicht jammern dürfen, dann muss aber auch schon die Frage erlaubt sein, warum gerade in den zugehörigen Berufen so viel Personal fehlt?

Sind das eventuell die 0,05% Unzufriedenen? Kommt anteilig nicht ganz hin, aber man muss es sich nur schön reden. Die Unzufriedenen sind weg, damit bleiben dann nur jene, welche ihren Job überaus befriedigend finden und der Entlohnung gar nicht so sehr Beachtung schenken. Aber, wahrscheinlich liegt es auch nur daran, das die Beamtenausbildung vernachlässigt wurde und diese muss nur forciert werden. Und, das Licht am Ende des Tunnels ist sowieso schon deutlich sichtbar, denn mit der Digitalisierung wird dann eh alles besser, effizienter und die MA werden dann sicher gar nicht mehr benötigt. Jetzt müssen wir nur noch das Antragsformular für die Digitalisierung ausdrucken, ausfüllen und mit Postumlaufmappen auf den Weg geben. Alles wird gut – ach nein, ist es ja schon.

Siehst Du, da sind wir bei uns mit der e-Laufmappe und der e-Akte schon weiter  - nix mehr mit Postumlauf  ;D ;)
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Beitrag von: Iunius am 11.12.2023 15:51
Wo genau ist jetzt die Kaufkraft so massiv gesunken? Ja, wir sind nicht mehr auf dem Stand von 2019. Und? Es gab in der Vergangenheit schon bessere Zeiten und es gab auch schlechtere. Und, wenn alles gut läuft, gibt es auch wieder bessere...

Das Problem hier ist nicht der Kaufkraftverlust gegenüber 2019 sondern der Kaufkraftverlust gegenüber dem "Genau Gleichen Job" zwei Häuser weiter bei der Kommune.
Das bricht uns das Genick - und Verdi verkauft den Dreck als guten Abschluss.
Er ist eher ein Sargnagel und offensichtlich nimmt man das in Kauf - macht sogar noch Werbung für sich um diese unfähige und zutiefst korrupte Veranstaltung weiter aufzublähen.
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Beitrag von: Oliver1976 am 11.12.2023 15:54
in BaWü existiert nicht einmal eine digitale Signatur auf Universitätsebene...

@cyrix42: [...] "Das liegt eher in der Fachkräftegewinnung und -bindung, wie du es auch formulierst."

Und da passiert halt so leider gar nichts. Wir sind einfach nicht attraktiv und das ist Fakt! Auch wenn meine Stichprobe mit 55 Masterabsolvierenden vielleicht klein ist, das niedrigste Einstiegsgehalt lag bei 59.000 €, das höchste bei knapp 100k €. Im Schnitt bei 65.000 - 85.000 €

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Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 11.12.2023 16:07
Ist es wahrscheinlich, dass nach der Mitgliederbefragung die Mehrzeit dem Ergebnis nicht zustimmt? Wann findet diese eigentlich statt? Die Bezügestelle bei uns meinte auch, dass die 1.800 Euro definitiv nicht im Dezember gezahlt werden.

Nach den eigenen (Mehrheits-)Definitionen von Verdi, müssen lediglich 25% dem Verhandlungsergebnis Zustimmen.
Da ist wohl der Drops gelutscht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Grandia am 11.12.2023 16:09
Wo genau ist jetzt die Kaufkraft so massiv gesunken? Ja, wir sind nicht mehr auf dem Stand von 2019. Und? Es gab in der Vergangenheit schon bessere Zeiten und es gab auch schlechtere. Und, wenn alles gut läuft, gibt es auch wieder bessere...

Das Problem hier ist nicht der Kaufkraftverlust gegenüber 2019 sondern der Kaufkraftverlust gegenüber dem "Genau Gleichen Job" zwei Häuser weiter bei der Kommune.
Das bricht uns das Genick - und Verdi verkauft den Dreck als guten Abschluss.
Er ist eher ein Sargnagel und offensichtlich nimmt man das in Kauf - macht sogar noch Werbung für sich um diese unfähige und zutiefst korrupte Veranstaltung weiter aufzublähen.

Monatelang führen die die unteren EGs der TVL schon und die oberen EGs im TVöD.
Jetzt haben die unteren EGs für 11 Monate weniger und die Spanne der oberen steigt. Dann dann ist es im groben wie vorher. Für diese 11 Monate wird jetzt aber ein riesiges Fass aufgemacht, weil die Spanne zu groß ist?
In diesen 11 Monaten wechseln jetzt dermaßen viele Leute?
Es ist unerheblich, ob der selbe Job gemacht wird. Es sind andere Arbeitgeber.
Die Länder haben sich ja gerade abgespalten, um NICHT das selbe zu zahlen.
Ich verstehe die Logik hier scheinbar nicht. Beim TVöD sitzen nunmal die besseren AG.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: lsma am 11.12.2023 16:14
Auf welche Zulagen ist die Erhöhung von 4,76% eingegrenzt?

Zulagen nach §16 Abs.5 sollten bereits durch die allg. tarifl. Erhöhung abgedeckt sein.
Die Fachkräftezulage ist vermutlich auch nicht "betroffen" von den 4,76%.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Firewind am 11.12.2023 16:15
Ich glaube viele vergessen TVÖD = Bund der es einfacher hat als TVL = 15 Bundesländer was es einfach erschwert was auch logisch ist nicht jedes Bundesland hat gleich viel Geld.

Man müsste einfach TVl und TVÖD zusammen legen und keine Trennung mehr
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 11.12.2023 16:18
Ist es wahrscheinlich, dass nach der Mitgliederbefragung die Mehrzeit dem Ergebnis nicht zustimmt? Wann findet diese eigentlich statt? Die Bezügestelle bei uns meinte auch, dass die 1.800 Euro definitiv nicht im Dezember gezahlt werden.

Nach den eigenen (Mehrheits-)Definitionen von Verdi, müssen lediglich 25% dem Verhandlungsergebnis Zustimmen.
Da ist wohl der Drops gelutscht.

Mhhh, ich habe zumindest bei den Kollegen im SuE_Bereich, die nicht in den Stadtstaaten arbeiten, eine große Enttäuschung vernommen besonders im Hinblick auf diese SuE- Zulage. Aber allein die Mitglieder aus den Stadtstaaten werden wohl sicher diese 25% erreichen. 
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Grandia am 11.12.2023 16:19
Auf welche Zulagen ist die Erhöhung von 4,76% eingegrenzt?

Zulagen nach §16 Abs.5 sollten bereits durch die allg. tarifl. Erhöhung abgedeckt sein.
Die Fachkräftezulage ist vermutlich auch nicht "betroffen" von den 4,76%.

Guckst du hier unter 4.1
http://oeffentlicher-dienst.info/g/tv-l-tarifeinigung-2023
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: KDC am 11.12.2023 16:21
Wo genau ist jetzt die Kaufkraft so massiv gesunken? Ja, wir sind nicht mehr auf dem Stand von 2019. Und? Es gab in der Vergangenheit schon bessere Zeiten und es gab auch schlechtere. Und, wenn alles gut läuft, gibt es auch wieder bessere...

Das Problem hier ist nicht der Kaufkraftverlust gegenüber 2019 sondern der Kaufkraftverlust gegenüber dem "Genau Gleichen Job" zwei Häuser weiter bei der Kommune.
Das bricht uns das Genick - und Verdi verkauft den Dreck als guten Abschluss.
Er ist eher ein Sargnagel und offensichtlich nimmt man das in Kauf - macht sogar noch Werbung für sich um diese unfähige und zutiefst korrupte Veranstaltung weiter aufzublähen.

Beim Mittelständler hatte sogar meine Zimmergenossin ein anderes Gehalt als ich. Warum sollte es mich also jucken, was mein Nachbar zwei Häuser weiter verdient?

Wer einen hohen Marktwert hat, der bekommt auch im TVL entsprechende Zulagen und kann so gut leben.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Iunius am 11.12.2023 16:23
Wo genau ist jetzt die Kaufkraft so massiv gesunken? Ja, wir sind nicht mehr auf dem Stand von 2019. Und? Es gab in der Vergangenheit schon bessere Zeiten und es gab auch schlechtere. Und, wenn alles gut läuft, gibt es auch wieder bessere...

Das Problem hier ist nicht der Kaufkraftverlust gegenüber 2019 sondern der Kaufkraftverlust gegenüber dem "Genau Gleichen Job" zwei Häuser weiter bei der Kommune.
Das bricht uns das Genick - und Verdi verkauft den Dreck als guten Abschluss.
Er ist eher ein Sargnagel und offensichtlich nimmt man das in Kauf - macht sogar noch Werbung für sich um diese unfähige und zutiefst korrupte Veranstaltung weiter aufzublähen.

Monatelang führen die die unteren EGs der TVL schon und die oberen EGs im TVöD.
Jetzt haben die unteren EGs für 11 Monate weniger und die Spanne der oberen steigt. Dann dann ist es im groben wie vorher. Für diese 11 Monate wird jetzt aber ein riesiges Fass aufgemacht, weil die Spanne zu groß ist?
In diesen 11 Monaten wechseln jetzt dermaßen viele Leute?
Es ist unerheblich, ob der selbe Job gemacht wird. Es sind andere Arbeitgeber.
Die Länder haben sich ja gerade abgespalten, um NICHT das selbe zu zahlen.
Ich verstehe die Logik hier scheinbar nicht. Beim TVöD sitzen nunmal die besseren AG.

Das Problem sind solche Beschäftigte die sich ihre Zeiten anerkennen lassen können und im KVA Bereich einfach die gleiche Stufe mit 400€ mehr verdienen.
Ja, die wechseln sehr schnell. Wie gesagt: Ich habe ab Morgen 17 Personalgespräche vor mir für die Woche, normal wären 2-3.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: hugodehippo am 11.12.2023 16:25
in BaWü existiert nicht einmal eine digitale Signatur auf Universitätsebene...

@cyrix42: [...] "Das liegt eher in der Fachkräftegewinnung und -bindung, wie du es auch formulierst."

Und da passiert halt so leider gar nichts. Wir sind einfach nicht attraktiv und das ist Fakt! Auch wenn meine Stichprobe mit 55 Masterabsolvierenden vielleicht klein ist, das niedrigste Einstiegsgehalt lag bei 59.000 €, das höchste bei knapp 100k €. Im Schnitt bei 65.000 - 85.000 €

EINSTIEGSGEHALT???

Da interessiert mich dannn doch um welchen Fachbereich es sich handelt...


https://de.statista.com/statistik/daten/studie/183075/umfrage/einstiegsgehaelter-fuer-hochschulabsolventen-nach-studienrichtung/
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Modena am 11.12.2023 16:28
Das ist jetzt vor einigen Seiten untergegangen, deswegen versuche ich es nochmal:

Weiß jemand, wie es sich mit den veränderten Stufenlaufzeiten im TV-L S verhält? Wenn ich jetzt schon 9 Jahre im Betrieb bin, bin ich aktuell in Stufe 4. Nach regulären Stufenlaufzeiten (auf die der TV-L S ja geändert wird), würde ich kommendes Jahr (also nach 10 Jahren) in Stufe 5 kommen.
Oder gilt dann nur die Zugehörigkeit in der jeweiligen Stufe? Dann wäre ich (aufgrund der Stufenlaufzeit des „alten“ TV-L S) erst seit 2 Jahren in Stufe 4 und müsste dann noch 2 Jahre warten?

Hoffe, das war verständlich?!  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 11.12.2023 16:30
Ist es wahrscheinlich, dass nach der Mitgliederbefragung die Mehrzeit dem Ergebnis nicht zustimmt? Wann findet diese eigentlich statt? Die Bezügestelle bei uns meinte auch, dass die 1.800 Euro definitiv nicht im Dezember gezahlt werden.

Nach den eigenen (Mehrheits-)Definitionen von Verdi, müssen lediglich 25% dem Verhandlungsergebnis Zustimmen.
Da ist wohl der Drops gelutscht.

Wenn Sie schon so "schlau" sind, müssen Sie die 25% Zustimmung, die richtig ist, ist aber auch im Zusammenhang mit der 75% Regelung erwähnen.

Unabhängig davon-immer wieder erstaunlich: Nichtmitglieder fragen/appelieren/hoffen, dass Mitglieder wie auch immer abstimmen sollen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 11.12.2023 16:32

Zitat
Für diese 11 Monate wird jetzt aber ein riesiges Fass aufgemacht, weil die Spanne zu groß ist?
In diesen 11 Monaten wechseln jetzt dermaßen viele Leute?
...
Zitat
Die Länder haben sich ja gerade abgespalten, um NICHT das selbe zu zahlen.
Ich verstehe die Logik hier scheinbar nicht. Beim TVöD sitzen nunmal die besseren AG.

Du beantwortest dir deine Frage doch eigentlich selbst oder? Die Leute wechseln, wenn, dann nicht wegen der 11 Monate...  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.12.2023 16:37
Ist es wahrscheinlich, dass nach der Mitgliederbefragung die Mehrzeit dem Ergebnis nicht zustimmt? Wann findet diese eigentlich statt? Die Bezügestelle bei uns meinte auch, dass die 1.800 Euro definitiv nicht im Dezember gezahlt werden.

Nach den eigenen (Mehrheits-)Definitionen von Verdi, müssen lediglich 25% dem Verhandlungsergebnis Zustimmen.
Da ist wohl der Drops gelutscht.

Wenn Sie schon so "schlau" sind, müssen Sie die 25% Zustimmung, die richtig ist, ist aber auch im Zusammenhang mit der 75% Regelung erwähnen.

Unabhängig davon-immer wieder erstaunlich: Nichtmitglieder fragen/appelieren/hoffen, dass Mitglieder wie auch immer abstimmen sollen.

Echt? Jetzt ist das Fragen oder Hoffen schon unzulässig?

Ich glaube, da hat jemand ein Portrait in Öl von Werneke in der guten Stube hängen  ;)



Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 11.12.2023 16:37
Frage an die Super-Unzufriedenen: Von wie vielen Kündigungen (Ihrer eigenen ggf. schon inkludiert)  haben Sie heute konkrret mitbekommen ?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 11.12.2023 16:39
Ist es wahrscheinlich, dass nach der Mitgliederbefragung die Mehrzeit dem Ergebnis nicht zustimmt? Wann findet diese eigentlich statt? Die Bezügestelle bei uns meinte auch, dass die 1.800 Euro definitiv nicht im Dezember gezahlt werden.

Nach den eigenen (Mehrheits-)Definitionen von Verdi, müssen lediglich 25% dem Verhandlungsergebnis Zustimmen.
Da ist wohl der Drops gelutscht.

Wenn Sie schon so "schlau" sind, müssen Sie die 25% Zustimmung, die richtig ist, ist aber auch im Zusammenhang mit der 75% Regelung erwähnen.

Unabhängig davon-immer wieder erstaunlich: Nichtmitglieder fragen/appelieren/hoffen, dass Mitglieder wie auch immer abstimmen sollen.

Echt? Jetzt ist das Fragen oder Hoffen schon unzulässig?


NEIN- aber lächerlich !!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Faunus am 11.12.2023 16:41

Bedeutet aber auch, dass diese Teuerung für die Rentenerhöhung nicht berücksichtigt wird, da diese an die Reallöhne und deren Erhöhung gekoppelt sind. Außerdem - jetzt werden wieder ein paar Poster monieren "die 2,50 EUR" - fehlen diese IAP-Beträge als Gehaltserhöhung bis zur Rente an Einzahlung und zwar jedes Jahr! Das sin nicht nur 2,50, die da in den nächsten ein/zwei/drei Jahrzehnten für die arbeitende Bevölkerung fehlen.

Punkt 1: Renten sind natürlich nicht an die Reallöhne gekoppelt, aber ich denke da hast du dich nur verschrieben.
Punkt 2: Eine Sache, die bei der Betrachtung der IAP fälschlicherweise angeommen wird: Die monatlichen IAP ersetzt keine Tabellenerhöhung (dann wäre es natürlich richtig, dass sich das über die Jahre hochmultipliziert) sondern zieht einen Teil der Tabellerhöhung vor. Für 2 Jahre Laufzeit gibt es zwischen 9 und 13% mehr Lohn - im Mittel wird es wohl eine 11-12%-Erhöhung sein. Mehr hätte es auch ohne IAP nicht gegeben. Das zeigen ALLE anderen Tarifabschlüsse der letzten 1 1/2 Jahre. Damit ist tatsächlich das Einzige worum es geht die angesprochenen 2 Euro Fuffzich. Legt man von den 3000€ im Januar 1000€ zurück haben die meisten diese "Lücke" in der Rente ganz locker ausgeglichen.


Punkt 1: Wie errechnete sich Deiner Meinung nach die 4,39 % Zuwachs auf den aktuell gültigen Rentenwert von EUR 37,60 bzw. nach was orientieren sich die jährlichen Anpassungen des Rentenwertes, wenn nicht nach der Entwicklung der Bruttolöhne und -gehälter (dem Beitragsatz zur Rentenversicherung und dem Nachhaltigkeitsfaktor) zu jedem 1.Juli eines Jahres?

Da die IAP von €3000 nicht zum Bruttolohn/-gehalt zählt (und alle anderen IAPs der PW ebenso - ob freiwillig oder nicht), wird der Rentenwert genau um das nicht steigen!
Hast Du eine Ahnung, was ein Pflegeplatz inzw. kostet?  Innerhalb von 3 Jahren sind die Sätze irgendwo zw. 30-35% gestiegen. Weder die Pflegeversicherung noch die Renten haben einen Bruchteil davon an Zuwachs gehabt!



i
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.12.2023 16:42

NEIN- aber lächerlich !!

Warum ist das lächerlich?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 11.12.2023 16:43
Frage an die Super-Unzufriedenen: Von wie vielen Kündigungen (Ihrer eigenen ggf. schon inkludiert)  haben Sie heute konkrret mitbekommen ?

Von keiner. Hier wurden sogar die Moet & Chandon Flaschen geköpft (Balthazar!). Die kurz vor der Pension befindlichen Beamten haben zuhauf Verlängerungsanträge eingereicht und das zentrale Bewerberbüro wurde lahmgelegt. Die Anzahl der neuen Bewerbungen hat die Server gesprengt. Also alles gut bei uns! *thumbs up*
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 11.12.2023 16:46
Das ist jetzt vor einigen Seiten untergegangen, deswegen versuche ich es nochmal:

Weiß jemand, wie es sich mit den veränderten Stufenlaufzeiten im TV-L S verhält? Wenn ich jetzt schon 9 Jahre im Betrieb bin, bin ich aktuell in Stufe 4. Nach regulären Stufenlaufzeiten (auf die der TV-L S ja geändert wird), würde ich kommendes Jahr (also nach 10 Jahren) in Stufe 5 kommen.
Oder gilt dann nur die Zugehörigkeit in der jeweiligen Stufe? Dann wäre ich (aufgrund der Stufenlaufzeit des „alten“ TV-L S) erst seit 2 Jahren in Stufe 4 und müsste dann noch 2 Jahre warten?

Hoffe, das war verständlich?!  ;D

Wie bist du denn eingruppiert?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Modena am 11.12.2023 16:53
Das ist jetzt vor einigen Seiten untergegangen, deswegen versuche ich es nochmal:

Weiß jemand, wie es sich mit den veränderten Stufenlaufzeiten im TV-L S verhält? Wenn ich jetzt schon 9 Jahre im Betrieb bin, bin ich aktuell in Stufe 4. Nach regulären Stufenlaufzeiten (auf die der TV-L S ja geändert wird), würde ich kommendes Jahr (also nach 10 Jahren) in Stufe 5 kommen.
Oder gilt dann nur die Zugehörigkeit in der jeweiligen Stufe? Dann wäre ich (aufgrund der Stufenlaufzeit des „alten“ TV-L S) erst seit 2 Jahren in Stufe 4 und müsste dann noch 2 Jahre warten?

Hoffe, das war verständlich?!  ;D

Wie bist du denn eingruppiert?

In S 12
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 11.12.2023 16:59
Das ist jetzt vor einigen Seiten untergegangen, deswegen versuche ich es nochmal:

Weiß jemand, wie es sich mit den veränderten Stufenlaufzeiten im TV-L S verhält? Wenn ich jetzt schon 9 Jahre im Betrieb bin, bin ich aktuell in Stufe 4. Nach regulären Stufenlaufzeiten (auf die der TV-L S ja geändert wird), würde ich kommendes Jahr (also nach 10 Jahren) in Stufe 5 kommen.
Oder gilt dann nur die Zugehörigkeit in der jeweiligen Stufe? Dann wäre ich (aufgrund der Stufenlaufzeit des „alten“ TV-L S) erst seit 2 Jahren in Stufe 4 und müsste dann noch 2 Jahre warten?

Hoffe, das war verständlich?!  ;D

Wie bist du denn eingruppiert?

In S 12

Dann dürfte es für dich keine Änderungen geben. Sofern wirklich diese "besonderen Stufenlaufzeiten" für die gesamte S-Tabelle wegfallen, hätte das ja nur Auswirkungen in den Stufen 2-3. Für Beschäftigte, die am 1. Oktober 2024 bereits in den Stufen 4 bis 6 sind, ändert sich nichts.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Modena am 11.12.2023 17:07
Das ist jetzt vor einigen Seiten untergegangen, deswegen versuche ich es nochmal:

Weiß jemand, wie es sich mit den veränderten Stufenlaufzeiten im TV-L S verhält? Wenn ich jetzt schon 9 Jahre im Betrieb bin, bin ich aktuell in Stufe 4. Nach regulären Stufenlaufzeiten (auf die der TV-L S ja geändert wird), würde ich kommendes Jahr (also nach 10 Jahren) in Stufe 5 kommen.
Oder gilt dann nur die Zugehörigkeit in der jeweiligen Stufe? Dann wäre ich (aufgrund der Stufenlaufzeit des „alten“ TV-L S) erst seit 2 Jahren in Stufe 4 und müsste dann noch 2 Jahre warten?

Hoffe, das war verständlich?!  ;D

Wie bist du denn eingruppiert?

In S 12

Dann dürfte es für dich keine Änderungen geben. Sofern wirklich diese "besonderen Stufenlaufzeiten" für die gesamte S-Tabelle wegfallen, hätte das ja nur Auswirkungen in den Stufen 2-3. Für Beschäftigte, die am 1. Oktober 2024 bereits in den Stufen 4 bis 6 sind, ändert sich nichts.

Ok, also heißt: es wird nicht rückwirkend die Gesamtlaufzeit berechnet, sondern nur die Zugehörigkeit in der jeweiligen Gruppe? Hab ich leider auch so verstanden und gehofft, dass mir jemand eine bessere Antwort bieten kann. Schade, aber trotzdem danke.  :'(  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 11.12.2023 17:16
Das ist jetzt vor einigen Seiten untergegangen, deswegen versuche ich es nochmal:

Weiß jemand, wie es sich mit den veränderten Stufenlaufzeiten im TV-L S verhält? Wenn ich jetzt schon 9 Jahre im Betrieb bin, bin ich aktuell in Stufe 4. Nach regulären Stufenlaufzeiten (auf die der TV-L S ja geändert wird), würde ich kommendes Jahr (also nach 10 Jahren) in Stufe 5 kommen.
Oder gilt dann nur die Zugehörigkeit in der jeweiligen Stufe? Dann wäre ich (aufgrund der Stufenlaufzeit des „alten“ TV-L S) erst seit 2 Jahren in Stufe 4 und müsste dann noch 2 Jahre warten?

Hoffe, das war verständlich?!  ;D

Wie bist du denn eingruppiert?

In S 12

Dann dürfte es für dich keine Änderungen geben. Sofern wirklich diese "besonderen Stufenlaufzeiten" für die gesamte S-Tabelle wegfallen, hätte das ja nur Auswirkungen in den Stufen 2-3. Für Beschäftigte, die am 1. Oktober 2024 bereits in den Stufen 4 bis 6 sind, ändert sich nichts.

Ok, also heißt: es wird nicht rückwirkend die Gesamtlaufzeit berechnet, sondern nur die Zugehörigkeit in der jeweiligen Gruppe? Hab ich leider auch so verstanden und gehofft, dass mir jemand eine bessere Antwort bieten kann. Schade, aber trotzdem danke.  :'(  ;D

Das kann ich mir nicht vorstellen und steht auch nirgendwo. Da steht halt nur "für Beschäftigte mit besonderen Stufenlaufzeiten fallen diese ab Oktober 2024 weg". Ohne definiert zu haben, was "besonders" heißt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 11.12.2023 17:30

Bedeutet aber auch, dass diese Teuerung für die Rentenerhöhung nicht berücksichtigt wird, da diese an die Reallöhne und deren Erhöhung gekoppelt sind. Außerdem - jetzt werden wieder ein paar Poster monieren "die 2,50 EUR" - fehlen diese IAP-Beträge als Gehaltserhöhung bis zur Rente an Einzahlung und zwar jedes Jahr! Das sin nicht nur 2,50, die da in den nächsten ein/zwei/drei Jahrzehnten für die arbeitende Bevölkerung fehlen.

Punkt 1: Renten sind natürlich nicht an die Reallöhne gekoppelt, aber ich denke da hast du dich nur verschrieben.
Punkt 2: Eine Sache, die bei der Betrachtung der IAP fälschlicherweise angeommen wird: Die monatlichen IAP ersetzt keine Tabellenerhöhung (dann wäre es natürlich richtig, dass sich das über die Jahre hochmultipliziert) sondern zieht einen Teil der Tabellerhöhung vor. Für 2 Jahre Laufzeit gibt es zwischen 9 und 13% mehr Lohn - im Mittel wird es wohl eine 11-12%-Erhöhung sein. Mehr hätte es auch ohne IAP nicht gegeben. Das zeigen ALLE anderen Tarifabschlüsse der letzten 1 1/2 Jahre. Damit ist tatsächlich das Einzige worum es geht die angesprochenen 2 Euro Fuffzich. Legt man von den 3000€ im Januar 1000€ zurück haben die meisten diese "Lücke" in der Rente ganz locker ausgeglichen.


Punkt 1: Wie errechnete sich Deiner Meinung nach die 4,39 % Zuwachs auf den aktuell gültigen Rentenwert von EUR 37,60 bzw. nach was orientieren sich die jährlichen Anpassungen des Rentenwertes, wenn nicht nach der Entwicklung der Bruttolöhne und -gehälter (dem Beitragsatz zur Rentenversicherung und dem Nachhaltigkeitsfaktor) zu jedem 1.Juli eines Jahres?

Da die IAP von €3000 nicht zum Bruttolohn/-gehalt zählt (und alle anderen IAPs der PW ebenso - ob freiwillig oder nicht), wird der Rentenwert genau um das nicht steigen!
Hast Du eine Ahnung, was ein Pflegeplatz inzw. kostet?  Innerhalb von 3 Jahren sind die Sätze irgendwo zw. 30-35% gestiegen. Weder die Pflegeversicherung noch die Renten haben einen Bruchteil davon an Zuwachs gehabt!



i

Du sprachst von "Reallohn", nicht von Bruttolohn. Daher nahm ich auch den Verschreiber an. Natürlich wird der Rentenwert aus dem Brutto (aber eben nicht aus dem Reallohn) gerechnet. Sonst würde er nämlich fallen ;-)

Die Rentenanpassung seit 2020 bis einschließlich 2024 beträgt im Westen ca 18% und im Osten ca 22%. Ich kenne mich mit Pflegeplatzkosten tatsächlich nicht aus - aber das ist defintiv mehr als "ein Bruchteil". Daran ändern aber auch die 2 Mark 50 nichts, die die IAP den Rentenwert nicht erhöht. 

Edit: Um das nochmal klarzumachen: Ohne die IAP hätte man in den 2 Jahren auch nicht mehr als die 9-13% bekommen. Darum gehts ja - das heißt der Rentenwert in zwei Jahren wird derselbe sein als wenn man den Umweg über die IAP nicht gegangen wäre.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: seberus am 11.12.2023 17:32
Ist es wahrscheinlich, dass nach der Mitgliederbefragung die Mehrzeit dem Ergebnis nicht zustimmt? Wann findet diese eigentlich statt? Die Bezügestelle bei uns meinte auch, dass die 1.800 Euro definitiv nicht im Dezember gezahlt werden.

Nach den eigenen (Mehrheits-)Definitionen von Verdi, müssen lediglich 25% dem Verhandlungsergebnis Zustimmen.
Da ist wohl der Drops gelutscht.

Wenn Sie schon so "schlau" sind, müssen Sie die 25% Zustimmung, die richtig ist, ist aber auch im Zusammenhang mit der 75% Regelung erwähnen.

Unabhängig davon-immer wieder erstaunlich: Nichtmitglieder fragen/appelieren/hoffen, dass Mitglieder wie auch immer abstimmen sollen.

Also ich bin Verdi Mitglied und ich werde dem Ergebnis zustimmen.
Aber nicht weil es so toll ist, sondern weil ich genau weiß, dass bei einem unbefristeten Streik bei uns an der Uni keine 5 Prozent der Mitarbeiter dabei wären. Und darauf habe ich keinen Bock!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Paukenschlag am 11.12.2023 17:38
Herzlichen Glückwunsch, Sie wurden um Ihre Rentenpunkte gebracht!

Steuerfreie und SozAbg.-freie "Prämien", das heißt doch nichts andes als rentenunwirksame Zahlungen, also keine der sonstigen Lohnentwicklung entsprechende Steigerung beim Zuwachs an Rentenpunkten (fachchinesisch "Erwerbspunkte") für Länder-Angestellte - und das nicht zum ersten Mal!

Für mich ist es unbegreiflich, dass es öffentlichen Arbeitgebern gestattet ist, Arbeitgeberanteile einzusparen - einfach so per Tarifvertrag und ohne Bundesgestz, wie das bei den Corona-Hilfen war.
Außerdem greift man hier als Land dem Bund in die Tasche: Rentenzahlungen müssen aus den laufenden Beiträgen finanziert werden und werden aus Bundessteuern aufgestockt, Einkommenssteuern fließen ebenfalls (und in diesem Fall eben nicht) an den Bund.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Grandia am 11.12.2023 17:40
in BaWü existiert nicht einmal eine digitale Signatur auf Universitätsebene...

@cyrix42: [...] "Das liegt eher in der Fachkräftegewinnung und -bindung, wie du es auch formulierst."

Und da passiert halt so leider gar nichts. Wir sind einfach nicht attraktiv und das ist Fakt! Auch wenn meine Stichprobe mit 55 Masterabsolvierenden vielleicht klein ist, das niedrigste Einstiegsgehalt lag bei 59.000 €, das höchste bei knapp 100k €. Im Schnitt bei 65.000 - 85.000 €

EINSTIEGSGEHALT???

Da interessiert mich dannn doch um welchen Fachbereich es sich handelt...


https://de.statista.com/statistik/daten/studie/183075/umfrage/einstiegsgehaelter-fuer-hochschulabsolventen-nach-studienrichtung/

Da Cyrix doch sehr analytisch ist, würde ich fast Naturwissenschaften/Informatik oder gar Mathematik vermuten.

Nichts für ungut, falls ich völlig daneben liege.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 11.12.2023 17:43
Ich hab den sehr wohl verstanden. Es gibt aber nunmal keine, wenn Sockel auf % oder Sockel auf Sockel kommen.
Es gibt insbesondere keine Zinseffekte auf 0 laut Nullprodukt.

Eins noch dazu:
Verarschen lässt sich hier keiner, es gibt aber Menschen, die können Zahlen ohne Emotionen darlegen und ohne um sich zu schlagen.
Was meinst du mit "Zinseffekte auf 0 laut Nullprodukt."?

Davon abgesehen: Der Zinseszins-Effekt ist das eine. Tabellenwirksame 3000€, die "für ewig" in der Tabelle stehen sind das andere. Was sind da im Vergleich einmalige, schäbige 3000€?

Mein Beispiel mit noch 10 Jahren bis zur Rente kann man ja auch weiterspinnen: 30 Jahre statt 10, dann sind es 3000€x30 = 90000€ zzgl. Zinseszins-Effekt. Und der erreicht bei 30 Jahren Laufzeit ganz andere Dimension im Vergleich mit nur 10 Jahren!

Es wird auch in Zukunft überwiegend lineare Tariferhöhungen geben und weniger Sockel oder Festbeträge. Andernfalls würde die Tabelle immer weiter gestaucht und der EG15 Abteilungsleiter könnte sich gegenüber dem EG1 Gemüseputzer von seinem "höheren" Brutto bzw. dem daraus resultierenden Netto gerade mal den Gegenwert eines zusätzlichen Abendessen im Monat leisten (aber nur bei Mäckes und ohne Familie ;))
Dazu wird es selbst die TdL nicht annähernd kommen lassen...

Die IAP ist nur für diejenigen interessant, die in Kürze in Rente gehen, sich deshalb um Langzeitwirkungen keine Gedanken machen müssen und nur den "Brutto = Netto Effekt" genießen wollen (das soll übrigens kein Vorwurf sein! Ginge ich Ende nächsten Jahres in Rente, würde mich die IAP auch sehr begeistern...).

Besonders nett ist die Einmalzahlung von 1.800 € auch für diejenigen, die zum 31.12.23 ausscheiden.
Aber es gibt sicher auch Angestellte, die erst zum 01.01.24 eingestellt werden und für diese gibt es dann tatsächlich nur die 120€ monatlich.

Noch mal eine Vergleichsberechnung für diejenigen, die noch nicht gerallt haben, was hier gerade passiert:

Einkommen eines Beschäftigten in der EG 9a/Stufe 4 im Jahr 2024:

                                                TVöD (Kommune):          TV-L:                      Differenz:
RV-Brutto 2024:                    56.336,42 €                     46.935,84 €          minus >20% / ~800€ weniger/Monat
Netto auf's Konto:                33.154,12 €                     29.508,64 €          minus >12% / >300€ weniger/Monat

Da soll mal einer sagen, über 20% Brutto-Unterschied würden keine Auswirkungen auf die Rente haben ...

Ich rate und wünsche jedem TV-L-Beschäftigten von ganzem Herzen, dass er jetzt nur noch eines tut: Sich wegbewerben und zwar ganz schnell.  :)

Ich weiß gar nicht, wie man bei diesen Unterschieden ernsthaft von einem akzeptablen oder guten Ergebnis sprechen kann?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Grandia am 11.12.2023 17:44

Zitat
Für diese 11 Monate wird jetzt aber ein riesiges Fass aufgemacht, weil die Spanne zu groß ist?
In diesen 11 Monaten wechseln jetzt dermaßen viele Leute?
...
Zitat
Die Länder haben sich ja gerade abgespalten, um NICHT das selbe zu zahlen.
Ich verstehe die Logik hier scheinbar nicht. Beim TVöD sitzen nunmal die besseren AG.

Du beantwortest dir deine Frage doch eigentlich selbst oder? Die Leute wechseln, wenn, dann nicht wegen der 11 Monate...  ;)

Folgelogik: Dann hätten sie auch schon vorher gewechselt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oli80 am 11.12.2023 17:52
Wie schaut es mit der Inflationsprämie und Elternzeit aus? Vermutlich eher eine ungünstige Situation, oder?
Folgende Situation: Hat man Anspruch, wenn man seit Mitte November in Elternzeit ist? Die Einmalzahlung sollte passen, jedoch die monatlichen Zahlungen sehen schlecht aus, oder? Das wäre echt ärgerlich... Gibt es doch irgendwelche Möglichkeiten noch in den Genuss zu kommen? Danke :)

Entscheidend für den Anspruch auf die Einmalzahlung-IAP ist primär, ob am heutigen 09.12.2023 ein Arbeitsverhältnis besteht. Sekundäre Voraussetzung ist, dass im Zeitraum 01.08.2023 bis 08.12.2023 an wenigstens einem Tag Anspruch auf Entgelt bestanden hat. Da die Elternzeit an sich keine Auswirkungen auf das Bestehen des Arbeitsverhältnisses hat (maximal ruht es, was im Fall der Einmalzahlung-IAP unschädlich wäre) und du scheinbar im November Entgelt erhalten hast, solltest du die Einmalzahlung-IAP bekommen. Die monatlichen Stückelungen gibt es nur, wenn in dem jeweiligen Monat mindestens ein Tag mit Anspruch auf Entgelt bestanden hat. (Ohne Anspruch auf Gewähr...)

und was wäre, wenn man 1 Stunde monatlich arbeiten würde? Dann würde man die Prämie erhalten, richtig? Ist nur die Frage, ob sich der Arbeitgeber darauf einlässt  ;D

Hat darauf wer einen Antwort? Oder eine Idee?  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Grandia am 11.12.2023 17:54
Ich hab den sehr wohl verstanden. Es gibt aber nunmal keine, wenn Sockel auf % oder Sockel auf Sockel kommen.
Es gibt insbesondere keine Zinseffekte auf 0 laut Nullprodukt.

Eins noch dazu:
Verarschen lässt sich hier keiner, es gibt aber Menschen, die können Zahlen ohne Emotionen darlegen und ohne um sich zu schlagen.
Was meinst du mit "Zinseffekte auf 0 laut Nullprodukt."?

Davon abgesehen: Der Zinseszins-Effekt ist das eine. Tabellenwirksame 3000€, die "für ewig" in der Tabelle stehen sind das andere. Was sind da im Vergleich einmalige, schäbige 3000€?

Mein Beispiel mit noch 10 Jahren bis zur Rente kann man ja auch weiterspinnen: 30 Jahre statt 10, dann sind es 3000€x30 = 90000€ zzgl. Zinseszins-Effekt. Und der erreicht bei 30 Jahren Laufzeit ganz andere Dimension im Vergleich mit nur 10 Jahren!

Es wird auch in Zukunft überwiegend lineare Tariferhöhungen geben und weniger Sockel oder Festbeträge. Andernfalls würde die Tabelle immer weiter gestaucht und der EG15 Abteilungsleiter könnte sich gegenüber dem EG1 Gemüseputzer von seinem "höheren" Brutto bzw. dem daraus resultierenden Netto gerade mal den Gegenwert eines zusätzlichen Abendessen im Monat leisten (aber nur bei Mäckes und ohne Familie ;))
Dazu wird es selbst die TdL nicht annähernd kommen lassen...

Die IAP ist nur für diejenigen interessant, die in Kürze in Rente gehen, sich deshalb um Langzeitwirkungen keine Gedanken machen müssen und nur den "Brutto = Netto Effekt" genießen wollen (das soll übrigens kein Vorwurf sein! Ginge ich Ende nächsten Jahres in Rente, würde mich die IAP auch sehr begeistern...).

Besonders nett ist die Einmalzahlung von 1.800 € auch für diejenigen, die zum 31.12.23 ausscheiden.
Aber es gibt sicher auch Angestellte, die erst zum 01.01.24 eingestellt werden und für diese gibt es dann tatsächlich nur die 120€ monatlich.

Noch mal eine Vergleichsberechnung für diejenigen, die noch nicht gerallt haben, was hier gerade passiert:

Einkommen eines Beschäftigten in der EG 9a/Stufe 4 im Jahr 2024:

                                                TVöD (Kommune):          TV-L:                      Differenz:
RV-Brutto 2024:                    56.336,42 €                     46.935,84 €          minus >20% / ~800€ weniger/Monat
Netto auf's Konto:                33.154,12 €                     29.508,64 €          minus >12% / >300€ weniger/Monat

Da soll mal einer sagen, über 20% Brutto-Unterschied würden keine Auswirkungen auf die Rente haben ...

Ich rate und wünsche jedem TV-L-Beschäftigten von ganzem Herzen, dass er jetzt nur noch eines tut: Sich wegbewerben und zwar ganz schnell.  :)

Ich weiß gar nicht, wie man bei diesen Unterschieden ernsthaft von einem akzeptablen oder guten Ergebnis sprechen kann?

Bund und Länder sind fast identisch ab Februar 25, 5000€ Unterschied im Jahr weniger als die Kommunen. Es sollten alle zu den Kommunen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MDB am 11.12.2023 18:00
Zitat
Bund und Länder sind fast identisch ab Februar 25, 5000€ Unterschied im Jahr weniger als die Kommunen. Es sollten alle zu den Kommunen.

Sag mal das kann doch nicht dein ernst sein oder? Der Vertrag vom Bund ist da schon ausgelaufen und die kriegen die nächste Erhöhung. Also liegen wir 5k + die nächste Erhöhung hinten (in den Oberen EGs noch mehr). Vollkommen unakzeptabel. Und als Uni Forscher noch mehr, da hier die PW mit nochmals deutlich höheren EGs lockt, weswegen auch so gut wie niemand als Postdoc bleibt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Frank73 am 11.12.2023 18:00
Wann wird bei Euch die Inflationsprämie in Höhe von 1800 € ausgezahlt? Hoffe auf den 31.12.2023 oder 31.01.2024 . Bin bei einer Uniklinik in NRW beschäftig. 
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Frank73 am 11.12.2023 18:03
Guten Morgen zusammen.
Habe ich auch Anspruch auf die Einmalzahlung wenn ich zum 31.12.23 aus dem Unternehmen ausscheide? Und wenn ja, wie wird das realisiert, wenn die Auszahlung nicht wie geplant im Dezember stattfinden wird, sondern erst im Januar oder auch März? Ist mein NOCH-Arbeitgeber dann zu einer Nachzahlung verpflichtet?
Ich habe stark die Vermutung das ich (sofern ich Anspruch habe) nicht ohne weiteres an das Geld kommen werde

Moin,

ja hast du.
Alle die am 9.12.2023 beschäftigt beim Land waren haben Anspruch auf bis zu 1800€ IAP.
Wir haben extra auch darauf geachtet das diese für Kolleg*innen in Elternzeit und Co. gilt. Jeder bekommt diese Zahlung solange er seit dem 1.8.23 mindestens 1 Tag Anspruch auf Entgelt erworben hat.

Die hier so beschimpften Gewerkschaften sind nämlich nicht so dumm wie ihr das hier viele da stellen.

Ich muss schon sagen das was man hier viel lesen kann als jemand der mit verhandelt hat, zeugt davon das viele hier absolut kein Sinn dafür haben wie stark oder nicht stark wir Beschäftigte Sinn.

Auf Grund unser stärke haben wir ein durch aus starkes Ergebnis erzielt. Im Schnitt steigen die Gehälter nachhaltig um 11%. Ja es gibt Schwächen wie die IPA und die Laufzeit. Leider sind es Verhandlungen und kein Wunschkonzert.

Der einzige Anspruch ist den wir haben können. Nach der Runde ist vor der nächsten Runde. Also lass uns nicht aufregen sondern sagen wenn wir noch stärker beim nächsten mal sind können wir noch mehr rausholen.

https://mitgliedwerden.verdi.de/ (https://mitgliedwerden.verdi.de/)

Denn wir haben uns schon sehr genau überlegt was wir da machen. Klar war auch wenn wir das Angebot den TVöD Abschluss zu übernehmen, ausgeschlagen hätte wäre diese Forum erst recht explodiert und es wäre auch fragwürdig ob man noch eine größere Steigerung an Kampfkraft im Januar auf die Straße hätte bringen können.

Bei einer 4 Runde hätte es auch schlechter werden können. Im besonderen da das Ziel der Arbeitgeber den Abschluss auf 3 Haushaltsjahre zu verteilen nicht mehr möglich gewesen wäre für sie.

Ich bitte euch mal in eure Debatten ein bisschen weniger Unterstellungen ein zubauen und dafür ein bisschen mehr Sinn für die Realität.


Hilfreicher wäre wohl ein Link für einen schnellen Austritt aus der "Gewerkschaft" Verdi
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 11.12.2023 18:13
in BaWü existiert nicht einmal eine digitale Signatur auf Universitätsebene...

@cyrix42: [...] "Das liegt eher in der Fachkräftegewinnung und -bindung, wie du es auch formulierst."

Und da passiert halt so leider gar nichts. Wir sind einfach nicht attraktiv und das ist Fakt! Auch wenn meine Stichprobe mit 55 Masterabsolvierenden vielleicht klein ist, das niedrigste Einstiegsgehalt lag bei 59.000 €, das höchste bei knapp 100k €. Im Schnitt bei 65.000 - 85.000 €




EINSTIEGSGEHALT???

Da interessiert mich dannn doch um welchen Fachbereich es sich handelt...


https://de.statista.com/statistik/daten/studie/183075/umfrage/einstiegsgehaelter-fuer-hochschulabsolventen-nach-studienrichtung/

Studiengang Technologiemanagement Master Universität Stuttgart
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 11.12.2023 18:25
Wenn man übrigens einfach einmal ganz nüchtern die monatlichen Brutto-Gehälter, ohne JSZ und IAP von 01/23 - Annahme 03/25 der TV-L EG14/6 mit TVöD EG 14/6 vergleicht, dann kommen kurz Mal brutto über 9.000 € als Unterschied für den TVöD raus. Das tun Thema Angleichung. Und dabei habe ich für die ersten 3 Monate in 25 eine Nullrunde beim TVöD hinterlegt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: hugodehippo am 11.12.2023 18:26
Wenn dem so ist dann herzlichen Glückwunsch.


Sollten ggf. keine anderen Benefits Deiner Kündigung als Lehrkraft ebenjener Jungakademiker entgegenstehen empfehle ich den Wechsel in die pW.

Ein solch exorbitant hohes Gehalt wir der öD niemals zahlen.
Muss man nicht gut finden, ist aber so und wird  aller Voraussicht nach so bleiben.

Ich sehe durchaus, dass "High Potentials" im öD nicht angemessen entlohnt werden, aber dann müssen sich ebenjene umorientieren. Solange es den berühmten Doofen gibt der den Job macht werden sicch die öffentlichen Arbeitgeber nicht auf at- Vereinbarungen usw. einlassen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 11.12.2023 18:31
Ich bilde junge Menschen aus, ein toller Job. Ich kann Einfluss auf die Zukunft unseres Landes nehmen, ich finde das hat was und etwas Vergleichbares existiert nun einmal in der PW nicht. Schade ist, dass dies von meinem Arbeitgeber so nicht honoriert wird und dieser hier zu kurzfristig denkt. Das ist das was ich anprangere.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Grandia am 11.12.2023 18:40
Zitat
Bund und Länder sind fast identisch ab Februar 25, 5000€ Unterschied im Jahr weniger als die Kommunen. Es sollten alle zu den Kommunen.

Sag mal das kann doch nicht dein ernst sein oder? Der Vertrag vom Bund ist da schon ausgelaufen und die kriegen die nächste Erhöhung. Also liegen wir 5k + die nächste Erhöhung hinten (in den Oberen EGs noch mehr). Vollkommen unakzeptabel. Und als Uni Forscher noch mehr, da hier die PW mit nochmals deutlich höheren EGs lockt, weswegen auch so gut wie niemand als Postdoc bleibt.

Geht nicht in eure Köpfe...
Das wird immer so sein, weil wir zuletzt verhandeln. Der TVöD wird nicht auf uns warten.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 11.12.2023 18:59
Zitat
Bund und Länder sind fast identisch ab Februar 25, 5000€ Unterschied im Jahr weniger als die Kommunen. Es sollten alle zu den Kommunen.

Sag mal das kann doch nicht dein ernst sein oder? Der Vertrag vom Bund ist da schon ausgelaufen und die kriegen die nächste Erhöhung. Also liegen wir 5k + die nächste Erhöhung hinten (in den Oberen EGs noch mehr). Vollkommen unakzeptabel. Und als Uni Forscher noch mehr, da hier die PW mit nochmals deutlich höheren EGs lockt, weswegen auch so gut wie niemand als Postdoc bleibt.

Geht nicht in eure Köpfe...
Das wird immer so sein, weil wir zuletzt verhandeln. Der TVöD wird nicht auf uns warten.

Nö, stimmt nicht. Einfach eine kürzere Laufzeit verhandeln.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: hugodehippo am 11.12.2023 19:00
@Oliver1976

Das kann ich verstehen, in meinem Job ( Studentenwerk) ist die Arbeitsmotivation ähnlich.

Die Entgeltvorstellung des AG ist aber eine andere als meine eigene( gefühlte).

Da ich den Job aber sehr gerne mache und dieser für mich auch äußerst sinnstiftend ist und das Entgelt auskömmlich ist mache ich das weiter.

Wir gehen d´accord dass die Wertschätzung arbeitgeberseitig besser sein könnte.
Ist sie aber leider nicht ( Rückzug auf TV-Entgelt, ehrlicherweise in meinem Fall auch Blockade durchs MWK, kann mein AG nix für).

Den Abschluß empfinde ich als "ok", kein großer Wurf, insbesondere die Prämie stößt sauer auf, finde den aber auch angesichts der Rahmenbedingungen akzeptabel. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: ellie am 11.12.2023 19:24
Wie schaut es mit der Inflationsprämie und Elternzeit aus? Vermutlich eher eine ungünstige Situation, oder?
Folgende Situation: Hat man Anspruch, wenn man seit Mitte November in Elternzeit ist? Die Einmalzahlung sollte passen, jedoch die monatlichen Zahlungen sehen schlecht aus, oder? Das wäre echt ärgerlich... Gibt es doch irgendwelche Möglichkeiten noch in den Genuss zu kommen? Danke :)

Entscheidend für den Anspruch auf die Einmalzahlung-IAP ist primär, ob am heutigen 09.12.2023 ein Arbeitsverhältnis besteht. Sekundäre Voraussetzung ist, dass im Zeitraum 01.08.2023 bis 08.12.2023 an wenigstens einem Tag Anspruch auf Entgelt bestanden hat. Da die Elternzeit an sich keine Auswirkungen auf das Bestehen des Arbeitsverhältnisses hat (maximal ruht es, was im Fall der Einmalzahlung-IAP unschädlich wäre) und du scheinbar im November Entgelt erhalten hast, solltest du die Einmalzahlung-IAP bekommen. Die monatlichen Stückelungen gibt es nur, wenn in dem jeweiligen Monat mindestens ein Tag mit Anspruch auf Entgelt bestanden hat. (Ohne Anspruch auf Gewähr...)

und was wäre, wenn man 1 Stunde monatlich arbeiten würde? Dann würde man die Prämie erhalten, richtig? Ist nur die Frage, ob sich der Arbeitgeber darauf einlässt  ;D

Hat darauf wer einen Antwort? Oder eine Idee?  ;D
Teilzeitkräfte bekommen anteilig
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Grandia am 11.12.2023 19:44
Zitat
Bund und Länder sind fast identisch ab Februar 25, 5000€ Unterschied im Jahr weniger als die Kommunen. Es sollten alle zu den Kommunen.

Sag mal das kann doch nicht dein ernst sein oder? Der Vertrag vom Bund ist da schon ausgelaufen und die kriegen die nächste Erhöhung. Also liegen wir 5k + die nächste Erhöhung hinten (in den Oberen EGs noch mehr). Vollkommen unakzeptabel. Und als Uni Forscher noch mehr, da hier die PW mit nochmals deutlich höheren EGs lockt, weswegen auch so gut wie niemand als Postdoc bleibt.

Geht nicht in eure Köpfe...
Das wird immer so sein, weil wir zuletzt verhandeln. Der TVöD wird nicht auf uns warten.

Nö, stimmt nicht. Einfach eine kürzere Laufzeit verhandeln.

Bei gleichem Abschluss wahrscheinlich noch. Realitätsfern. Bei so geringer Laufzeit wäre da niemals um diese Erhöhungen gegangen und dann hätten wir zwar zeitgleiche Verhandlungen aber in jeder EG ein Gefälle zu TVL.

Das ist alles Wunschdenken und entspricht weder jetziger Realität noch zukünftiger.
Es gibt keine Verhandlungen zusammen bei gleicher Tabelle. Das ist ja so gewollt.
Dann ärgert man sich eben 30 Jahre lang.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tarifi am 11.12.2023 19:49
Guten Morgen zusammen,

wie kann man dieses Ergebnis als Erfolg feiern?

Der Abstand zum TVÖD vergrößert sich ab dem 01.03.2024, wenn der TVÖD den Sockelbetrag und die prozentuale Erhöhung erhält, massiv. Wir schließen doch erst am 01.11.2024 mit dem Sockelbetrag i. H. v. 200,- EUR brutto etwas auf, bevor die prozentuale Erhöhung i. H. v. 5,5 % dann ab dem 01.02.2025 bei uns greift.

Da der Tarifvertrag des TVÖD nur bis zum 31.12.2024 läuft, hat dieser bis zu unserer tabellenwirksamen, prozentualen Erhöhung, doch schon längst die nächste Erhöhung in Aussicht.

Die Inflationsprämie ist reine Augenwischerei. Diese wurde dem TVÖD in gleicher Höhe ausgezahlt.

Vom 30.09.2023 bis zum 01.11.2024 haben wir de facto eine NULLRUNDE zu beklagen! Und selbst ab November 2024 gibt es dann gerade einmal 200,- EUR brutto dazu. Dann bereitet sich der TVÖD schon auf die nächste Verhandlung vor.

Eine Gleichstellung wäre doch erst erreicht, wenn unser Tarifvertrag ebenfalls vollumfänglich ab dem 01.03.2024 Gültigkeit hätte.

Als Gewerkschaftsmitglied, welches sich an mehreren „Warnstreikveranstaltungen“ beteiligt hat, bin ich mehr als enttäuscht und plädiere daher dafür, dass der Abschluss im Zuge der Mitgliederbefragung abgelehnt und hinsichtlich Laufzeit nachverhandelt wird.

Weiß jemand, wie das mit der Mitgliederbefragung funktioniert und ob eine kollektive Ablehnung Aussicht auf Erfolg hat? Dieses Ergebnis kann doch kein Gewerkschaftsmitglied befürworten.

Beste Grüße
WiIng

Danke für dein ehrliches Statement und ich hoffe wirklich, dass noch mehr Mitglieder gegen das Ergebnis stimmen.

Es geht nicht um die Höhe der erzielten Lohn(Gehalts)steigerung, sondern um die zeitliche Umsetzung. Die Leute benötigen das Geld jetzt!!!!

Ich arbeite als Führungskraft an einer Uni und bei jeder Stellenausschreibung bete ich für Bewerbungen und auch auf qualitative gute Bewerbungen. Die Anforderungen an eine Bewerbung habe ich bereits vor langer Zeit heruntergeschraubt. Unsere Finanzbuchhaltung suchte seit 2 Jahren einen Finanzbuchhalter:in und ein:e Sekretär:in. Jetzt haben Sie endlich eine Finanzbuchhalterin gefunden, aber Sekretär:in bisher ohne Erfolg. Wer will sich denn bei uns bewerben, wenn das Gehaltsgefüge, in der gleichen Entgeltgruppe, zwischen dem TV-L und dem TVöD (für mehrere Monate) zwischen 500-600 € (Brutto) unterscheidet. Wie soll man hier denn bitte qualitative gutes bzw. überhaupt noch Personal gewinnen? Wenn jemand eine gute Idee oder Lösung hat, kann er gerne mal Vorschläge unterbreiten.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: seberus am 11.12.2023 19:58
Guten Morgen zusammen,

wie kann man dieses Ergebnis als Erfolg feiern?

Der Abstand zum TVÖD vergrößert sich ab dem 01.03.2024, wenn der TVÖD den Sockelbetrag und die prozentuale Erhöhung erhält, massiv. Wir schließen doch erst am 01.11.2024 mit dem Sockelbetrag i. H. v. 200,- EUR brutto etwas auf, bevor die prozentuale Erhöhung i. H. v. 5,5 % dann ab dem 01.02.2025 bei uns greift.

Da der Tarifvertrag des TVÖD nur bis zum 31.12.2024 läuft, hat dieser bis zu unserer tabellenwirksamen, prozentualen Erhöhung, doch schon längst die nächste Erhöhung in Aussicht.

Die Inflationsprämie ist reine Augenwischerei. Diese wurde dem TVÖD in gleicher Höhe ausgezahlt.

Vom 30.09.2023 bis zum 01.11.2024 haben wir de facto eine NULLRUNDE zu beklagen! Und selbst ab November 2024 gibt es dann gerade einmal 200,- EUR brutto dazu. Dann bereitet sich der TVÖD schon auf die nächste Verhandlung vor.

Eine Gleichstellung wäre doch erst erreicht, wenn unser Tarifvertrag ebenfalls vollumfänglich ab dem 01.03.2024 Gültigkeit hätte.

Als Gewerkschaftsmitglied, welches sich an mehreren „Warnstreikveranstaltungen“ beteiligt hat, bin ich mehr als enttäuscht und plädiere daher dafür, dass der Abschluss im Zuge der Mitgliederbefragung abgelehnt und hinsichtlich Laufzeit nachverhandelt wird.

Weiß jemand, wie das mit der Mitgliederbefragung funktioniert und ob eine kollektive Ablehnung Aussicht auf Erfolg hat? Dieses Ergebnis kann doch kein Gewerkschaftsmitglied befürworten.

Beste Grüße
WiIng

Danke für dein ehrliches Statement und ich hoffe wirklich, dass noch mehr Mitglieder gegen das Ergebnis stimmen.

Es geht nicht um die Höhe der erzielten Lohn(Gehalts)steigerung, sondern um die zeitliche Umsetzung. Die Leute benötigen das Geld jetzt!!!!

Ich arbeite als Führungskraft an einer Uni und bei jeder Stellenausschreibung bete ich für Bewerbungen und auch auf qualitative gute Bewerbungen. Die Anforderungen an eine Bewerbung habe ich bereits vor langer Zeit heruntergeschraubt. Unsere Finanzbuchhaltung suchte seit 2 Jahren einen Finanzbuchhalter:in und ein:e Sekretär:in. Jetzt haben Sie endlich eine Finanzbuchhalterin gefunden, aber Sekretär:in bisher ohne Erfolg. Wer will sich denn bei uns bewerben, wenn das Gehaltsgefüge, in der gleichen Entgeltgruppe, zwischen dem TV-L und dem TVöD (für mehrere Monate) zwischen 500-600 € (Brutto) unterscheidet. Wie soll man hier denn bitte qualitative gutes bzw. überhaupt noch Personal gewinnen? Wenn jemand eine gute Idee oder Lösung hat, kann er gerne mal Vorschläge unterbreiten.

Wie viele der Mitarbeiter eurer Uni wären bei einem unbefristeten Streik dabei?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Markus am 11.12.2023 20:15
Wie soll man hier denn bitte qualitative gutes bzw. überhaupt noch Personal gewinnen? Wenn jemand eine gute Idee oder Lösung hat, kann er gerne mal Vorschläge unterbreiten.
Um was für Personal geht es denn konkret? Weil eigentlich sollte akademisches Personal abgesehen von Ingenieuren und Informatikern mit E13 und ziehen von TVL 16-5 ganz gut besetzbar sein. Oder sind das befristete Anstellungen oder so 25, 40, 50, 60, 70% Stellen?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: hugodehippo am 11.12.2023 20:23
Hier liegt der Casus Knaxus; diese ganzen befristeten Teilzeitstellen sind einfach "schxxxx"
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tarifi am 11.12.2023 20:24
Wie soll man hier denn bitte qualitative gutes bzw. überhaupt noch Personal gewinnen? Wenn jemand eine gute Idee oder Lösung hat, kann er gerne mal Vorschläge unterbreiten.
Um was für Personal geht es denn konkret? Weil eigentlich sollte akademisches Personal abgesehen von Ingenieuren und Informatikern mit E13 und ziehen von TVL 16-5 ganz gut besetzbar sein. Oder sind das befristete Anstellungen oder so 25, 40, 50, 60, 70% Stellen?

Es geht hauptsächlich um nicht wissenschaftliches Personal für die Verwaltung (E8-E10).
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 11.12.2023 20:37
Ich würde sagen es geht um alle Entgeltstufen. Egal ob EG8-10 oder EG13-15. Es will einfach niemand mehr beim Land arbeiten und leider hat dies das Ministerium bis heute noch immer nicht erkannt. In BaWü ist der 16(5) wie schon mehr als häufig erwähnt ministerial ausgesetzt.

@seberus: Wir sollten nicht in einer "Welt" leben, in der man alles "erstreiken" muss! Der Politik sollte klar sein, dass (Aus-)Bildung Geld kostet und sehr gute (Aus-)Bildung entsprechend viel Geld.

Nicht einmal die aktuellen PISA-Zahlen lassen bei den Damen und Herren "da oben" die Alarmglocken läuten.

Rein aus akademischer Sicht sehe ich für Deutschland in naher Zukunft sehr schwarz.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: seberus am 11.12.2023 20:47


@seberus: Wir sollten nicht in einer "Welt" leben, in der man alles "erstreiken" muss! Der Politik sollte klar sein, dass (Aus-)Bildung Geld kostet und sehr gute (Aus-)Bildung entsprechend viel Geld.


das wäre auf jeden Fall schön, wenn unsere Landesfürsten das auch so sehen würden und uns von sich aus eine angemessene Gehaltserhöhung geben würden.

Aber wenn man jetzt fordert, dass man das Ergebnis ablehne soll, dann müssen wir uns auch im klaren sein, dass Verbesserungen zum aktuellen Ergebnis nicht von alleine kommen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: hugodehippo am 11.12.2023 20:48
@oliver1976:
Auch hier wieder d´acccord; aber was hat das mir meinem Gehalt zu tun?

Wobei die EG 8-10, bemüht man die einschlägigen Gehaltsvergleiche, nicht furchtbar schlecht, sondern eher mittelmäßig bis gut bezahlt werden. Leider sind die Kollegen, jedenfalls in meiner Wahrnehmung, oft auch nicht mehr wert.

Selbstverständlich hätte auch ich gerne mehr; allein die Wertigkeit meiner Stelle ist, realistisch betrachtet, gut abgegolten.

Diejenigen, die sich ( teils zu recht), unterbezahlt sehen, müssen sich für ein besseres Salär wegbewerben. Die öffentlichen Arbeitgeber wissen, im Gegensatz zur pW, gewisse Qualifikationen nicht zu schätzen. Doof, ist aber so.
Dummerweise den starren Regelungen im TVL bzw. der unsäglichen EGO geschuldet.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: A9A10A11A12A13 am 11.12.2023 20:52
entsprechend viel Geld.

Nicht einmal die aktuellen PISA-Zahlen lassen bei den Damen und Herren "da oben" die Alarmglocken läuten.


Die Pisa Schüler von damals sind die Pisa Lehrer von heute ... von daher die Schere von dem Wert der Bildungsarbeit geht weiter auseinander. Nun aber wohl in beide Richtungen

ähnlich wie hugodehippo

 - Minderleistende Pisa-Lehrer im Mangelberuf bekommen mehr Geld für unanständige Arbeit, hervorragende Lehrer bekommen unanständige Arbeitsbrocken für einen Geringschätzungslohn - im Vergleich zu Trademark "Damals war alles...."


Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: A9A10A11A12A13 am 11.12.2023 20:59
Mal sehen wie die Länder mit ihrem Lohngefälle bei der nächsten Nord-FMK nach dem Schwerin Treffen der Hamburger Dresselklappe wieder heulend in den Ohren liegen, weil sie nicht so viel bezahlen wollten und wollen, wie Hamburg: u.a. Zulagen Zulagen Zulagen

Er wird es wohl geniessen, wenn Hamburg als Anziehungspunkt im Norden für die Beschäftigten hofiert wird.

Wie haben sie alle noch in Schwerin getönt, dass ihre Geldbörse für die Beschäftigten zubleibt und zubleiben muss (außer Hamburg) und Hamburg bitte, bitte, bütte beim enger schnallen gleichziehen soll.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 11.12.2023 21:15
Ist es wahrscheinlich, dass nach der Mitgliederbefragung die Mehrzeit dem Ergebnis nicht zustimmt? Wann findet diese eigentlich statt? Die Bezügestelle bei uns meinte auch, dass die 1.800 Euro definitiv nicht im Dezember gezahlt werden.

Nach den eigenen (Mehrheits-)Definitionen von Verdi, müssen lediglich 25% dem Verhandlungsergebnis Zustimmen.
Da ist wohl der Drops gelutscht.

Wenn Sie schon so "schlau" sind, müssen Sie die 25% Zustimmung, die richtig ist, ist aber auch im Zusammenhang mit der 75% Regelung erwähnen.

Unabhängig davon-immer wieder erstaunlich: Nichtmitglieder fragen/appelieren/hoffen, dass Mitglieder wie auch immer abstimmen sollen.

Also ich bin Verdi Mitglied und ich werde dem Ergebnis zustimmen.
Aber nicht weil es so toll ist, sondern weil ich genau weiß, dass bei einem unbefristeten Streik bei uns an der Uni keine 5 Prozent der Mitarbeiter dabei wären. Und darauf habe ich keinen Bock!

Bei diesem Potential von 5%(in Worten fünf) - wahrscheinlich auch bundesweit zutreffend- -ist es kaum verständlich, warum die Gewerkschaften nicht mit dem Abbruch der Verhandlungen drohen konnten. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die größen Schreihälse hier für einen Abbruch der Verhandlungen maximal einen Tag auf eigene Kosten gestreikt hätten. Begründungen: "Ich habe ein wichtiges Projekt, das ich nicht alleine lassen kann- wer soll die Arbeit machen- die Gewerkschaft vertritt mich nicht.

Mit solchen Einstellungen kann man den AGs mal so richtig Feuer unter´m Arsch machen, so dass sie richtig beeindruckt sind.  Wobei ich von den AGs ein bißchen enttäuscht bin. Für dieses Ergebnis im TVL  - nahe am TVÖD - mußten die AN vka/Bund deutlich mehr streiken und es war eine Schlichtung notwendig. Aber vielleicht waren die AGs einfach schon weihnachtstrunken und wollten selber Ruhe haben. Von daher werde ich für den TVÖD auch nur noch für Verhandlungen vor dem Fest eintreten.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 11.12.2023 21:56
Einkommen eines Beschäftigten in der EG 9a/Stufe 4 im Jahr 2024:

                                                TVöD (Kommune):          TV-L:                      Differenz:
RV-Brutto 2024:                    56.336,42 €                     46.935,84 €          - 9.400,58 € / >20% weniger / ~800€ weniger/Monat
Netto auf's Konto:                33.154,12 €                     29.508,64 €          - 3.645,48 € / >12% weniger / >300€ weniger/Monat

Merkt denn niemand, was hier gerade passiert?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tarifi am 11.12.2023 22:32
Einkommen eines Beschäftigten in der EG 9a/Stufe 4 im Jahr 2024:

                                                TVöD (Kommune):          TV-L:                      Differenz:
RV-Brutto 2024:                    56.336,42 €                     46.935,84 €          - 9.400,58 € / >20% weniger / ~800€ weniger/Monat
Netto auf's Konto:                33.154,12 €                     29.508,64 €          - 3.645,48 € / >12% weniger / >300€ weniger/Monat

Merkt denn niemand, was hier gerade passiert?

Danke für das Beispiel. Das ist wohl wirklich nicht bei jedem angekommen.

Das habe ich heute live, am ersten Tag nach den Tarifverhandlungen, im Büro miterleben dürfen.

Alle waren begeistert von der Inflationsprämie von 3.000 € (huhu, neue Schuhe, neue Handtaschen  :-X). Bis ich das allen mal vorgerechnet habe, dann war Ruhe und alle haben danach gejammert.

a) Keine Rentenbeiträge (2. Nullrunde innerhalb von 3 Jahren)
b) Tariferhöhung erst ab 01.10.2024, aber nur Sockelbetrag (+200 €), dann erst im März 2025 Steigerung um 5,5 %
c) Jahressonderzahlung bleibt auf dem gleichen Niveau wie in 2023, da die Bemessungsgrundlage hierfür die Monate Juli-September sind. Da Tariferhöhung erst ab 01.10.2024 und fließt daher nicht in die Berechnung für die JSZ 2024 mit ein
d) 25 Monate Laufzeit (bis 30.10.2025)
e) TVöD läuft zum 31.12.2014 aus und wird dann neu verhandelt
f) 7 bzw. 12 Monate ein Gehaltsunterschied in jeder Entgeltgruppe (TV-L zu TVöD) von 500-600 € Brutto


Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 11.12.2023 22:46
Eine Information kommt bei euch nicht an: Ihr arbeitet nicht beim TVÖD! Wieso weshalb und warum das früher mal getrennt wurde ist ein ganz anderes Thema. Im hier und jetzt haben Gewerkschaftler versucht für DIESEN Tarifvertrag das beste rauszuholen. Nicht für den TVöD, nicht für die IGM oder sonstwen.
Und dieser Abschluss ist absolut konkurenzfähig - so gut wie keine Tarifverhandlung konnte signifikant mehr holen. Viele eher weniger. Für die spärlich Unterstützung aus der Arbeitnehmerschaft war und ist das aller Ehren wert.

Kommt runter oder geht auf die Straße. Oder sucht euch nen neuen Job - wieso das aber ausgerechnet nach DIESEM Abschluss sein sollte ist mir nicht klar. Wichtig ist, dass diese Echokammer weder Realität noch Mehrheitsmeinung widerspiegelt. Mich würde interessieren Wieviele von euch wirklich das wert sind, dass ihr euch wert zu sein wähnt. Zumindest an Realitätssinn mangelt es offenbar einigen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tarifi am 11.12.2023 23:20
Eine Information kommt bei euch nicht an: Ihr arbeitet nicht beim TVÖD! Wieso weshalb und warum das früher mal getrennt wurde ist ein ganz anderes Thema. Im hier und jetzt haben Gewerkschaftler versucht für DIESEN Tarifvertrag das beste rauszuholen. Nicht für den TVöD, nicht für die IGM oder sonstwen.
Und dieser Abschluss ist absolut konkurenzfähig - so gut wie keine Tarifverhandlung konnte signifikant mehr holen. Viele eher weniger. Für die spärlich Unterstützung aus der Arbeitnehmerschaft war und ist das aller Ehren wert.

Kommt runter oder geht auf die Straße. Oder sucht euch nen neuen Job - wieso das aber ausgerechnet nach DIESEM Abschluss sein sollte ist mir nicht klar. Wichtig ist, dass diese Echokammer weder Realität noch Mehrheitsmeinung widerspiegelt. Mich würde interessieren Wieviele von euch wirklich das wert sind, dass ihr euch wert zu sein wähnt. Zumindest an Realitätssinn mangelt es offenbar einigen.

Hier hat doch niemand die Konkurrenzfähigkeit (in Sachen Gehalt) in Frage gestellt. Es geht ausschließlich um die zeitliche Umsetzung und die lange Laufzeit. Ich bin in der letzten Erfahrungsstufe meiner Entgeltgruppe und muss noch 23 Jahre arbeiten, d.h. für mich gibt es bis auf die Tariferhöhungen keinen finanziellen Anreiz mehr. Zulagen sind nur nach Genehmigung durch das Landesministerium möglich und Höhergruppierungen sind auch nur bedingt möglich.

Auf der einen Seite wird sich über fehlende Rentenbeiträge in der Rentenkasse beschwert und auf der anderen Seite gibt es mehrfache Nullrunden. Wie passt das zusammen???

Dann sagen Sie uns doch bitte wie wir durch diesen Lohnunterschied (TV-L zu TVöD), in den kommenden 7-12 Monaten, qualifiziertes Personal gewinnen können?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 11.12.2023 23:26
Einkommen eines Beschäftigten in der EG 9a/Stufe 4 im Jahr 2024:

                                                TVöD (Kommune):          TV-L:                      Differenz:
RV-Brutto 2024:                    56.336,42 €                     46.935,84 €          - 9.400,58 € / >20% weniger / ~800€ weniger/Monat
Netto auf's Konto:                33.154,12 €                     29.508,64 €          - 3.645,48 € / >12% weniger / >300€ weniger/Monat

Merkt denn niemand, was hier gerade passiert?

Eine Information kommt bei euch nicht an: Ihr arbeitet nicht beim TVÖD! Wieso weshalb und warum das früher mal getrennt wurde ist ein ganz anderes Thema. Im hier und jetzt haben Gewerkschaftler versucht für DIESEN Tarifvertrag das beste rauszuholen. Nicht für den TVöD, nicht für die IGM oder sonstwen.
Und dieser Abschluss ist absolut konkurenzfähig - so gut wie keine Tarifverhandlung konnte signifikant mehr holen. Viele eher weniger. Für die spärlich Unterstützung aus der Arbeitnehmerschaft war und ist das aller Ehren wert.

Kommt runter oder geht auf die Straße. Oder sucht euch nen neuen Job - wieso das aber ausgerechnet nach DIESEM Abschluss sein sollte ist mir nicht klar. Wichtig ist, dass diese Echokammer weder Realität noch Mehrheitsmeinung widerspiegelt. Mich würde interessieren Wieviele von euch wirklich das wert sind, dass ihr euch wert zu sein wähnt. Zumindest an Realitätssinn mangelt es offenbar einigen.

Nun, im Gegensatz zu anderen Tarifverträgen sind der TV-L und der TVöD ja gewissermaßen Konkurrenten, da beide öffentlicher Dienst. Und bei denselben Tätigkeiten und einer vergleichbaren Eingruppierungssystematik (beide haben 15 EGs, jeweils 6 Stufen) musst du dich doch nicht so wundern, wenn man Vergleiche anstellt.

Ich habe eher das Gefühl, einige trauen sich einfach nicht, der Realität ins Auge zu blicken. Über 20% weniger Jahresbruttogehalt für dieselbe Entgeltgruppe und Stufe ist doch eindeutig genug. Wer das nicht sehen möchte oder sich schönreden muss, dem scheint wirklich nicht mehr zu helfen zu sein. Deswegen: Komm DU mal runter  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Firewind am 11.12.2023 23:28
eigentlich sollten nur Leute aus der Gewerkschaft das bekommen wofür sie auf der Straße waren dann würde viel hier viel leiser sein
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Firewind am 11.12.2023 23:29
Eine Information kommt bei euch nicht an: Ihr arbeitet nicht beim TVÖD! Wieso weshalb und warum das früher mal getrennt wurde ist ein ganz anderes Thema. Im hier und jetzt haben Gewerkschaftler versucht für DIESEN Tarifvertrag das beste rauszuholen. Nicht für den TVöD, nicht für die IGM oder sonstwen.
Und dieser Abschluss ist absolut konkurenzfähig - so gut wie keine Tarifverhandlung konnte signifikant mehr holen. Viele eher weniger. Für die spärlich Unterstützung aus der Arbeitnehmerschaft war und ist das aller Ehren wert.

Kommt runter oder geht auf die Straße. Oder sucht euch nen neuen Job - wieso das aber ausgerechnet nach DIESEM Abschluss sein sollte ist mir nicht klar. Wichtig ist, dass diese Echokammer weder Realität noch Mehrheitsmeinung widerspiegelt. Mich würde interessieren Wieviele von euch wirklich das wert sind, dass ihr euch wert zu sein wähnt. Zumindest an Realitätssinn mangelt es offenbar einigen.

Nun, im Gegensatz zu anderen Tarifverträgen sind der TV-L und der TVöD ja gewissermaßen Konkurrenten, da beide öffentlicher Dienst. Und bei denselben Tätigkeiten und einer vergleichbaren Eingruppierungssystematik (beide haben 15 EGs, jeweils 6 Stufen) musst du dich doch nicht so wundern, wenn man Vergleiche anstellt.

Ich habe eher das Gefühl, einige trauen sich einfach nicht, der Realität ins Auge zu blicken. Über 20% weniger Jahresbruttogehalt für dieselbe Entgeltgruppe und Stufe ist doch eindeutig genug. Wer das nicht sehen möchte oder sich schönreden muss, dem scheint wirklich nicht mehr zu helfen zu sein. Deswegen: Komm DU mal runter  ;)

Aber wenn es dich doch soo stört dann geh aus dem TVL raus und fertig
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 11.12.2023 23:33
Einkommen eines Beschäftigten in der EG 9a/Stufe 4 im Jahr 2024:

                                                TVöD (Kommune):          TV-L:                      Differenz:
RV-Brutto 2024:                    56.336,42 €                     46.935,84 €          - 9.400,58 € / >20% weniger / ~800€ weniger/Monat
Netto auf's Konto:                33.154,12 €                     29.508,64 €          - 3.645,48 € / >12% weniger / >300€ weniger/Monat

Merkt denn niemand, was hier gerade passiert?

Eine Information kommt bei euch nicht an: Ihr arbeitet nicht beim TVÖD! Wieso weshalb und warum das früher mal getrennt wurde ist ein ganz anderes Thema. Im hier und jetzt haben Gewerkschaftler versucht für DIESEN Tarifvertrag das beste rauszuholen. Nicht für den TVöD, nicht für die IGM oder sonstwen.
Und dieser Abschluss ist absolut konkurenzfähig - so gut wie keine Tarifverhandlung konnte signifikant mehr holen. Viele eher weniger. Für die spärlich Unterstützung aus der Arbeitnehmerschaft war und ist das aller Ehren wert.

Kommt runter oder geht auf die Straße. Oder sucht euch nen neuen Job - wieso das aber ausgerechnet nach DIESEM Abschluss sein sollte ist mir nicht klar. Wichtig ist, dass diese Echokammer weder Realität noch Mehrheitsmeinung widerspiegelt. Mich würde interessieren Wieviele von euch wirklich das wert sind, dass ihr euch wert zu sein wähnt. Zumindest an Realitätssinn mangelt es offenbar einigen.

Nun, im Gegensatz zu anderen Tarifverträgen sind der TV-L und der TVöD ja gewissermaßen Konkurrenten, da beide öffentlicher Dienst. Und bei denselben Tätigkeiten und einer vergleichbaren Eingruppierungssystematik (beide haben 15 EGs, jeweils 6 Stufen) musst du dich doch nicht so wundern, wenn man Vergleiche anstellt.

Ich habe eher das Gefühl, einige trauen sich einfach nicht, der Realität ins Auge zu blicken. Über 20% weniger Jahresbruttogehalt für dieselbe Entgeltgruppe und Stufe ist doch eindeutig genug. Wer das nicht sehen möchte oder sich schönreden muss, dem scheint wirklich nicht mehr zu helfen zu sein. Deswegen: Komm DU mal runter  ;)

Wenn das so ist- wo sind die massenhaften Kündigungen, dass ganze Bereiche nicht mehr arbeitssfähig sind ??
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Firewind am 11.12.2023 23:37
Einkommen eines Beschäftigten in der EG 9a/Stufe 4 im Jahr 2024:

                                                TVöD (Kommune):          TV-L:                      Differenz:
RV-Brutto 2024:                    56.336,42 €                     46.935,84 €          - 9.400,58 € / >20% weniger / ~800€ weniger/Monat
Netto auf's Konto:                33.154,12 €                     29.508,64 €          - 3.645,48 € / >12% weniger / >300€ weniger/Monat

Merkt denn niemand, was hier gerade passiert?

Eine Information kommt bei euch nicht an: Ihr arbeitet nicht beim TVÖD! Wieso weshalb und warum das früher mal getrennt wurde ist ein ganz anderes Thema. Im hier und jetzt haben Gewerkschaftler versucht für DIESEN Tarifvertrag das beste rauszuholen. Nicht für den TVöD, nicht für die IGM oder sonstwen.
Und dieser Abschluss ist absolut konkurenzfähig - so gut wie keine Tarifverhandlung konnte signifikant mehr holen. Viele eher weniger. Für die spärlich Unterstützung aus der Arbeitnehmerschaft war und ist das aller Ehren wert.

Kommt runter oder geht auf die Straße. Oder sucht euch nen neuen Job - wieso das aber ausgerechnet nach DIESEM Abschluss sein sollte ist mir nicht klar. Wichtig ist, dass diese Echokammer weder Realität noch Mehrheitsmeinung widerspiegelt. Mich würde interessieren Wieviele von euch wirklich das wert sind, dass ihr euch wert zu sein wähnt. Zumindest an Realitätssinn mangelt es offenbar einigen.

Nun, im Gegensatz zu anderen Tarifverträgen sind der TV-L und der TVöD ja gewissermaßen Konkurrenten, da beide öffentlicher Dienst. Und bei denselben Tätigkeiten und einer vergleichbaren Eingruppierungssystematik (beide haben 15 EGs, jeweils 6 Stufen) musst du dich doch nicht so wundern, wenn man Vergleiche anstellt.

Ich habe eher das Gefühl, einige trauen sich einfach nicht, der Realität ins Auge zu blicken. Über 20% weniger Jahresbruttogehalt für dieselbe Entgeltgruppe und Stufe ist doch eindeutig genug. Wer das nicht sehen möchte oder sich schönreden muss, dem scheint wirklich nicht mehr zu helfen zu sein. Deswegen: Komm DU mal runter  ;)

Wenn das so ist- wo sind die massenhaften Kündigungen, dass ganze Bereiche nicht mehr arbeitssfähig sind ??

Viele von den Leute die sich hier beschweren wie scheisse es ist wären auch für die PW untragbar, weil sie leider oft sich massiv selbst überschätzen und dann heulend zurück wollen in den ÖD.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 11.12.2023 23:38
...Über Beamtenkollegen, die volles Gehalt bei einer Krankheit seit Jahren erhalten, Beamtenkollegen die in der Rente mehr kriegen werden, als das was sie jetzt verdienen usw...
1. Krankheit seit Jahren. Da gehts zum Amtsarzt zur Feststellung der DU.
2. Beamte erhalten als Versorgungsempfänger i. d. R. keine Rente sondern eine Pension.
3. Pension höher als die Besoldung? Das klingt spannend, gib mir einen Tip, wie man das hinkriegt!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 11.12.2023 23:46
eigentlich sollten nur Leute aus der Gewerkschaft das bekommen wofür sie auf der Straße waren dann würde viel hier viel leiser sein
Wie kommst du darauf, dass ich kein Gewerkschaftsmitglied bin?
Ich habe die Mitgliedschaft erst zum 31.12.2023 gekündigt.  :)

Aber wenn es dich doch soo stört dann geh aus dem TVL raus und fertig
Man merkt total, in welcher Energie du gerade noch steckst. Da möchte ich dich jetzt ungern triggern und deshalb sage ich dazu jetzt mal lieber nichts.  :)

Wenn das so ist- wo sind die massenhaften Kündigungen, dass ganze Bereiche nicht mehr arbeitssfähig sind ??
Geduld  ;) der neue Job muss natürlich erst her, aber wer die Wahl hat, der wird sich eine Gehaltserhöhung von 20% sicher nicht entgehen lassen. Und die Frage, die hier "Tarifi" schon mehrfach gestellt hat, habt ihr beiden auch noch nicht beantwortet: Es ist schon klar, dass nicht alle kündigen werden. Aber welcher Berufseinsteiger wird sich denn bitte bei zwei Angeboten (TVöD mit 20% mehr Gehalt als im TV-L) freiwillig für den TV-L entscheiden? ... PS: dabei bitte nicht immer von sich auf andere schließen  ;)

Viele von den Leute die sich hier beschweren wie scheisse es ist wären auch für die PW untragbar, weil sie leider oft sich massiv selbst überschätzen und dann heulend zurück wollen in den ÖD.
Soweit ich weiß, gilt der TVöD-VKA für Kommunen = öD. Man muss also gar nicht in die Privatwirtschaft wechseln, um 20% mehr zu verdienen als im TV-L.  :)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 11.12.2023 23:57
Ich bin eh dafür, dass wir künftig unsere Gehälter in Kilogramm Bananen der Güteklasse II gezahlt bekommen. Das ist dann auch inflationsresistent und jede Bananenkilogrammerhöhung bedeutet dann eine Reallohnerhöhung, weil wir dann mehr Bananen als zuvor haben.

Ich schlage vor den 01.01.2024 zu nehmen und an diesem Tag je bisherigem Euro Gehalt dann ein Kilogramm Bananen zu erhalten. Steuern und Abgaben werden dann über den Monat durch die übrigbleibenden Bananenschalen bezahlt.
Diese Währung passt auch gut zu einem Land, das immer mehr in Richtung Bananenrepublik abdriftet. Aber Vorsicht bei übermäßigem Genuss - das kann zu Verdauungsstörungen führen  :-\.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 12.12.2023 00:19
Einkommen eines Beschäftigten in der EG 9a/Stufe 4 im Jahr 2024:

                                                TVöD (Kommune):          TV-L:                      Differenz:
RV-Brutto 2024:                    56.336,42 €                     46.935,84 €          - 9.400,58 € / >20% weniger / ~800€ weniger/Monat
Netto auf's Konto:                33.154,12 €                     29.508,64 €          - 3.645,48 € / >12% weniger / >300€ weniger/Monat

Merkt denn niemand, was hier gerade passiert?

Eine Information kommt bei euch nicht an: Ihr arbeitet nicht beim TVÖD! Wieso weshalb und warum das früher mal getrennt wurde ist ein ganz anderes Thema. Im hier und jetzt haben Gewerkschaftler versucht für DIESEN Tarifvertrag das beste rauszuholen. Nicht für den TVöD, nicht für die IGM oder sonstwen.
Und dieser Abschluss ist absolut konkurenzfähig - so gut wie keine Tarifverhandlung konnte signifikant mehr holen. Viele eher weniger. Für die spärlich Unterstützung aus der Arbeitnehmerschaft war und ist das aller Ehren wert.

Kommt runter oder geht auf die Straße. Oder sucht euch nen neuen Job - wieso das aber ausgerechnet nach DIESEM Abschluss sein sollte ist mir nicht klar. Wichtig ist, dass diese Echokammer weder Realität noch Mehrheitsmeinung widerspiegelt. Mich würde interessieren Wieviele von euch wirklich das wert sind, dass ihr euch wert zu sein wähnt. Zumindest an Realitätssinn mangelt es offenbar einigen.

Nun, im Gegensatz zu anderen Tarifverträgen sind der TV-L und der TVöD ja gewissermaßen Konkurrenten, da beide öffentlicher Dienst. Und bei denselben Tätigkeiten und einer vergleichbaren Eingruppierungssystematik (beide haben 15 EGs, jeweils 6 Stufen) musst du dich doch nicht so wundern, wenn man Vergleiche anstellt.

Ich habe eher das Gefühl, einige trauen sich einfach nicht, der Realität ins Auge zu blicken. Über 20% weniger Jahresbruttogehalt für dieselbe Entgeltgruppe und Stufe ist doch eindeutig genug. Wer das nicht sehen möchte oder sich schönreden muss, dem scheint wirklich nicht mehr zu helfen zu sein. Deswegen: Komm DU mal runter  ;)

Dass das eine ziemlich einmalige Konstellation ist, da der TV-L bei quasi identischen Abschluss auf sehr hohem Niveau einfach ein Jahr zurückhängt, lässt du schlicht außen vor.

Aber es ist mir egal - das Faktum eines identischen Abschlusses erkennst du nicht an und hast dir erhofft, dass man den kleinen und temporären  Rückstand ohne Organisationsgrad aufholt. Nochmal: das war im Branche übergreifenden Vergleich ein guter Abschluss. Ist das so schwer einzugestehen?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tarifi am 12.12.2023 00:28
Einkommen eines Beschäftigten in der EG 9a/Stufe 4 im Jahr 2024:

                                                TVöD (Kommune):          TV-L:                      Differenz:
RV-Brutto 2024:                    56.336,42 €                     46.935,84 €          - 9.400,58 € / >20% weniger / ~800€ weniger/Monat
Netto auf's Konto:                33.154,12 €                     29.508,64 €          - 3.645,48 € / >12% weniger / >300€ weniger/Monat

Merkt denn niemand, was hier gerade passiert?

Eine Information kommt bei euch nicht an: Ihr arbeitet nicht beim TVÖD! Wieso weshalb und warum das früher mal getrennt wurde ist ein ganz anderes Thema. Im hier und jetzt haben Gewerkschaftler versucht für DIESEN Tarifvertrag das beste rauszuholen. Nicht für den TVöD, nicht für die IGM oder sonstwen.
Und dieser Abschluss ist absolut konkurenzfähig - so gut wie keine Tarifverhandlung konnte signifikant mehr holen. Viele eher weniger. Für die spärlich Unterstützung aus der Arbeitnehmerschaft war und ist das aller Ehren wert.

Kommt runter oder geht auf die Straße. Oder sucht euch nen neuen Job - wieso das aber ausgerechnet nach DIESEM Abschluss sein sollte ist mir nicht klar. Wichtig ist, dass diese Echokammer weder Realität noch Mehrheitsmeinung widerspiegelt. Mich würde interessieren Wieviele von euch wirklich das wert sind, dass ihr euch wert zu sein wähnt. Zumindest an Realitätssinn mangelt es offenbar einigen.

Nun, im Gegensatz zu anderen Tarifverträgen sind der TV-L und der TVöD ja gewissermaßen Konkurrenten, da beide öffentlicher Dienst. Und bei denselben Tätigkeiten und einer vergleichbaren Eingruppierungssystematik (beide haben 15 EGs, jeweils 6 Stufen) musst du dich doch nicht so wundern, wenn man Vergleiche anstellt.

Ich habe eher das Gefühl, einige trauen sich einfach nicht, der Realität ins Auge zu blicken. Über 20% weniger Jahresbruttogehalt für dieselbe Entgeltgruppe und Stufe ist doch eindeutig genug. Wer das nicht sehen möchte oder sich schönreden muss, dem scheint wirklich nicht mehr zu helfen zu sein. Deswegen: Komm DU mal runter  ;)

Dass das eine ziemlich einmalige Konstellation ist, da der TV-L bei quasi identischen Abschluss auf sehr hohem Niveau einfach ein Jahr zurückhängt, lässt du schlicht außen vor.

Aber es ist mir egal - das Faktum eines identischen Abschlusses erkennst du nicht an und hast dir erhofft, dass man den kleinen und temporären  Rückstand ohne Organisationsgrad aufholt. Nochmal: das war im Branche übergreifenden Vergleich ein guter Abschluss. Ist das so schwer einzugestehen?

Sie möchten es einfach nicht verstehen oder Sie leben in einer anderen Welt. Gerade dieser temporäre Rückstand macht eine Personalgewinnung noch schwerer. Das versteht sogar der Habeck  ::)... jetzt. Wer macht in der Zwischenzeit die Arbeit?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Padre am 12.12.2023 01:14
Also, ich habe zig Post gelesen und möchte die Gewerkschaft Ver.Di und GEW für das Ergebnis beglückwünschen. Ihr habt alles genau so gemacht, wie es eure Parteigenossen und Landesfürsten wollte.
Wichtig ist immer die Vita der Protagonisten, Frank Werneke https://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Werneke (https://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Werneke) ist u. a. auch in der SPD Mitglied.

Es sind in 8 https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Ministerpr%C3%A4sidenten_der_deutschen_L%C3%A4nder#Baden-W%C3%BCrttemberg  (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Ministerpr%C3%A4sidenten_der_deutschen_L%C3%A4nder#Baden-W%C3%BCrttemberg) Bundesländer SPD Ministerpräsidenten und im Bundesland Thüringen der Ramelow von den Linken. Fast alle Bundesländer sind eigentlich Pleite. Man regiert mit Schattenhaushalte (Sondervermögen) und lebt sogar noch vom Länderfinanzausgleich. Die Coronamaßnahmen haben das Land an die Grenze des Bankrott geführt und die Begehrlichkeiten im Bund sind unstillbar geworden und der Bund regiert mit immer mehr Subventionen in die Länderhaushalte hinnein. Das alles ist kein gutes Vorzeichen für Verhandlungen für alle Tarifbereich im öffentlichen Dienst. Hier werden Glasperlen als Diamanten verkauft.

Ich bin sogar noch erstaunt wie, trotz gewaltiger Fluktuation, im öffentlich Sektor und der explodierenden Krankenzahlen, das System funktioniert. Ich haben mit einem Kollaps bereits im Jahr 2022 gerechnet. Vermutlich, ist das jedoch die Ruhe vor dem Sturm und es wird noch viel heftiger kommen.
Jetzt kann man sich Fragen was hat das alles mit dem TVL zu tun? Nun ja, ganzeinfach ein Staatswesen kann nur Funktionieren, wenn der Staat für die Steuer die er erhält die Dinge bezahlt, die ein Staat für seine Bürger zu leisten hat. Das Geld diffundiert irgendwo hier.  8)

Die Bundesländer sind stellenweise um ein vielfaches ihres BIP verschuldet, Verbindlichkeiten wie Pensionszusagen, Bürgschaften, Sanierungsstau und Co. werden auf die Zukunft verschoben und gehen bereits jetzt zu lasten der jüngeren Generation. Daher ist die TDL glücklich mit diesem Abschluß.

Die Hochschulen in Baden-Württemberg haben einen Sanierungsstau von sage und schreibe 3 Mrd. € (3.000 Mio. €), in
Hohenheim ca. 370 Mio.
Heidelberg ca. 800 Mio.
Tüningen ca. 1.100 Mio.
Stuttgart ca. 1.800 Mio. (https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.universitaet-stuttgart-200-studierende-protestieren-gegen-den-sanierungsstau.cf079c22-f701-47dd-bded-96330937bb43.html (https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.universitaet-stuttgart-200-studierende-protestieren-gegen-den-sanierungsstau.cf079c22-f701-47dd-bded-96330937bb43.html)
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https://www.tagesspiegel.de/wissen/im-horsaal-regnets-rein-deutschlands-zerfallende-unis-10107565.html (https://www.tagesspiegel.de/wissen/im-horsaal-regnets-rein-deutschlands-zerfallende-unis-10107565.html)

so geht es weiter. Alles Marode bei steigenden Steueraufkommen.
Allein die Heizkosten nur an der Uni-Stuttgart sind um 10 Mio. € gestiegen und der Etat ist um 20 % geschrumpft.

Das ist nur ein Beispiel von vielen und ich wette darauf in anderen Bundesländer sieht es nicht besser aus.
 
Wichtig ist eines vorweg, ich war auf den Tag genau 27 und 3 Monate Gewerkschaftsmitglied und bin 2019 aus der ver.di raus. Das habe nach sehr langer Überlegung getan und schlußendlich meine Austritt eingereicht.

Was hat mich dazu bewegt?
Die Tatsache, das ver.di und die GEW u.a. auch mit meinen Beiträgen, NGO Supporten, die die Deutsche Wirtschaft regelrecht zerstört sehen will. Wer mag kann hier schauen was die Gewerkschaften für wichtig halten https://www.verdi.de/themen/politik-wirtschaft/++co++924118e6-9d39-11eb-84f5-001a4a16012a (https://www.verdi.de/themen/politik-wirtschaft/++co++924118e6-9d39-11eb-84f5-001a4a16012a)
https://taz.de/Verdi-und-Fridays-for-Future/!5917285/ (https://taz.de/Verdi-und-Fridays-for-Future/!5917285/)

Das Internet ist voll von diesen Berichten. Meine Vorstellung von Gewerkschaftsarbeit ist und war das nicht.

Wir leben im Speckgürtel Stuttgart vom Automobilbau und müßen hoffen, dass die Welt weiterhin unsere Produkte kaufen angefangen beim Porsche über Mercedes bis hin zu Teile von Mahle und Bosch sowie zig andere Exportunternehmen. Und jeder müßte mittlerweile mitbekommen haben, wir in Deutschland sind seit Jahrzehnte eine Exportnation.  Das heißt das Ausland finanziert unser Lebensstandard.

Gute Produkte kann man aber nur Herstellen, wenn die Rahmenbedingungen erfüllt sind dazu gehört Bildung Bildung Bildung und eine Funktionerende Verwaltung. Am Beispiel der Uni-Stuttgart und das ist erschreckend ist die Zukunft abesehbar. In Stuttgart sind es fast 20 % weniger Studenten in 5 Jahren https://www.uni-stuttgart.de/universitaet/profil/dokumente/zahlen-archiv/ZS2022.pdf (https://www.uni-stuttgart.de/universitaet/profil/dokumente/zahlen-archiv/ZS2022.pdf) und andere Universitäten sehen nicht besser aus.

Dazu das Personal, das massivst Abwandert (besonders Junge) und die älteren die BabyBoomer der 60er Jahre die jetzt und in den nächsten Jahren in Rente gehen und eine riesige Lücke hinterlassen (besonders vom Fachwissen). Das Personal wird und kann nicht mehr gewonnen (Stellenweise müßen Stellen sieben mal ausgeschrieben werden um überhaubt jemanden zu gewinnen. Der TVL ist mit der Regelungen, das man Stufengleich aufsteigen muß ist groteskt. Bewerbe aus der PW können dann die Leistungsstufe 5 oder 6 fordern und diese wird mit der Begründung der Gewinnung gewährt, während interne MA Stufengleich aufsteigen und nur ein "Garantiebetrag" erhalten, bei gestiegener Verantwortung. Eine Betriebliche Weiterbildung mit mehr Verantwortung bei minimal Gehaltsplus macht somit keinerlei sinn. Auch ist der TVL was mehrfache Ausbildungen betreffen starr, das heißt z.B. ein Techniker mit zwei Ausbildungen wie Mechaniker und Elektriker, das gibt es in der Tat, werden nach STUR nach tätigkeit eingruppiert und nicht nach dem Fachwissen, dass dieser Mitarbeiter mitbringt und sehr gerne vom AG abgerufen wird.

Erst wenn man eine Stellenzusage hat und mit real Abwanderung "droht" kommt auf wundersamerweise Bewegung in die Gehaltsstruktur, da werden dann aufeinmal Leute auf EG10, 11 oder sogar 12 gelupft. Weil man dann erst erkennt, wie wichtig diese Person ist. Wer jedoch einmal die Vorzüge der PW / FW erkennt und sogar eine Zusagen erhalten hat, möchte nicht mehr zurück in den TVL. Der TVL biete schlicht nichts mehr, VWL 6,65 € das ist ein ****, die Betriebsrente ist ein ****, die vielbeschworeren Flexibilisierung (HomeOffice) und die EDV infrastruktur ist ein mehr als fraglich (die Ausstattung muß selbst gestellt werden). Es gibt stellenweise bis heute im Jahr vier nach Corona kein Softphone um Homeoffice Datenschutzkonform zu gestalten. Klar hat das nichts mit dem TVL zutun, das ist ein Problem vom AG dennoch, kann man einfach auch mit den Rahmenbedignungen nicht mehr adäquat mit der PW mithalten.

In diesem Fall sind die Hochschulen zu Marode, stellt keinen aktraktiven Arbeitplatz, sind stellweisen vom Maschinenpark veraltet und die Tätigkeiten werden meist nicht mehr richtig definiert oder überfrachtet, was dann sehr abschreckend ist.

Anhand der Stellenbeschreibung kann man auch sehr schnell sehen, dass die eigentlich Stellen von 2 oder 3 Personen in eine Bündeln. Das ist grotesk. Die wollen eine EierlegendeWollmichSau. Bei schlechter Bezahlung. Selbst wenn die Institutsleiter die wenig verblieben, die realen Tätigkeiten berücksichtigen und die Eingruppierung zurecht rücken wollen, gibt es in der Personalabteilung meist Achselzucken, Verzögerung oder im schlimmsten Fall total Blockade. Dann heißt es Tätigkeiten (§14 TVL) dürfen nur übertragen werden, wenn die Stelle das hergibt. Sollte es dennoch passieren das man ein Tätigkeit überträgt und daraus ein Lohnanspruch entsteht dann kann das Haushaltsverstoß sein oder man kann Regresspflichtig werden. Der PR rät meist zum Klagen, sorry, dann ist das Betriebsklima vergiftet und das habe ich bei einigen erlebt, die den Klageweg eingeschlagen haben.

Das liegt am TVL der nicht wirklich in die heutige Zeit passt und dann wiedergegeben werden kann. Daher werden viele Stellenausschreibungen im öffentlichen Dienst sehr schwammig Formuliert oder es steht bis EG je nach Qualifkation (Eingruppierung erfogt nicht nach Tätigkeit / EGO) oder es wird gar kein EG genannt (immer seltener). Diese Stellenanzeigen gehen so raus. Siehe Beispiel hier https://www.stellenwerk.de/stuttgart/jobboerse/meister-elektrotechnik-oder-mechatronik-mwd-fuer-die-abteilung-zentrale-dienste-231211-168462/ (https://www.stellenwerk.de/stuttgart/jobboerse/meister-elektrotechnik-oder-mechatronik-mwd-fuer-die-abteilung-zentrale-dienste-231211-168462/) Einige Foristen, haben es bereits geschrieben, es lohnt sich ein Anruf um zu klären ob sich eine Bewerbung überhaupt lohnt.

Ich hatte mal einen schöne Diskussion mit einem Gewerkschaftfunktionäre in Stuttgart, Ihm mußte ich erstmal den vermurksten TV-L anhand von einem praktischem Beispiel erläutern, er kam aus dem Staunen schier nicht hinaus.

Diesen kann ich hier sehr gerne wiedergeben.
Mechaniker mit einer Regelausbildung 3 1/2 Jahre und 51 % CNC Tätigkeit wird in die EG 9a Eingruppiert.
Mechaniker Meister Regelsausbildungszeit 3 1/2 Jahre + 1 Jahre in Vollzeit mit Personal-, Maschinen- und Budgetverantwortung vielleicht auch noch eine Ausbildungswerkstatt erhält ebenfalls TVL 9a.
Techniker staatl. gepr. mit einer Regelausbildungzeit z. B. Mechaniker 3 1/2 Jahre und 2 Jahre in Vollzeit wird in EG 9a eingestuft.

Jetzt ist es so, das Wissenschaftler in der Promotionsphase und im Experimentellenbereich dringend auf Techniker angewiesen sind. Diese sind jedoch nicht mehr mit EG9a zu gewinnen und erst recht nicht wenn die Stellen an die Promotionszeit gekoppelt sind und dann nur befristet werden. Es gibt Promovierende die Kündigen mit der Begründung, dass sie kein Support erhalten.

Ich bin mir sicher, das es hier zig komische Konstrukte im TVL gibt, und man daran erkennt, dass die Gewerkschaften sich hier einsetzen müssen und nicht auf Demos von Obskuren NGO wie die FFF oder der Letzten Generation die im Verdachts stehen einer kriminellen Vereinigung gebildet zu haben https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-11/letzte-generation-landgericht-kriminelle-vereinigung-ermittlung (https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-11/letzte-generation-landgericht-kriminelle-vereinigung-ermittlung).

Noch was zur IAP diese war ursprünglich gedacht als ONTOP Zahlung und nicht als Kompensation für eine Nullrunde. Diese 3.000 € sind für die, die jetzt aus dem Dienst auscheiden topp, jedoch für die welche noch 10 oder mehr Jahre haben extrem schädlich und hier unterstelle ich den Verhandlungsteilnehmer pure Absicht.

Beispiel volle Auszahlung im Jahr 2024! Steuerklasse I - ledig
IAP nicht Tabellenwirksam
BRUTTO = 3.000 €
NETTO = 3.000 €
vs.
BRUTTO = 3.000 € Tabellenwirksam (einfachhalber 1/12 = 250  € / mtl.)
NETTO = ca. 160 € / mtl oder 1.920 € p.a.

Jetzt das Jahr 2025!
Da sind diese 3.000 € BRUTTO Tabellenwirksam immer noch vorhanden und jetzt kommt der (ZinsesZinsEffekt / das 8. Weltwunder zum Tragen) diese 3.000 € p. a. werden mit der 5,5 % in die Lohnsteigerung aufgenommen. 
das heißt im Jahr 2025 haben ich effektiv
BRUTTO = 3.150 € (einfachhalber 1/12 = 262,50 € / mtl.)
NETTO = 168 € / mtl. oder 2.150 € p.a.

Also ab dem Jahr 2026 zeigt sich, dass die einmalige IAP welche nicht Tabellenwirksam ist, eine Nebelkerze und  Schrott ist. Ergo eine Vorenthaltung von Lohn. Des Weitern ist anzumerken, das eine Tabelwirksame Einbringung von 3.000 € jeden Monat bares Geld bringt, pro Jahr mehrere 1000 €. Die IAP ist allerdings in diesem Fall eine reine Verarschung und ist meiner Meinung nach eine verkappte Lohnkürzung. Das wußte die TDL und die Gewerkschaftsvertreter haben es auch wissen müssen.

Diese Lohnvorenthaltung wurde in vielen Eingruppierungen versteckt und ist nicht sofort ersichtlich.

Und hier kann ich noch zig andere Beispiele bringen u. a. die verlängerten Aufstiegszeiten welche in der Tabelle 9a die klein und klein klein https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2017/e9-klein.html (https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2017/e9-klein.html)versteckt waren. Diese gibt es jetzt nicht mehr, hat jedoch zur folge, dass diese bis heute nachwirken und zwar in fiktiv entgangen Lohn (mehrere 10tsd €). Dazu gibt es die Tatsache, das Techniker nach über 21 Jahren immer noch nicht in der Stufe 5 geschweige denn in der Stufe 6 sind. Obendrei, werden die Stufen 3 -6 immer als Erfahrungsstufen bezeichnet, es sind jedoch Leistungsstufen! Das heißt, der AG hätte bereits jetzt die Möglichkeit eine Leistungsgerechte Bezahlung.

Man muß das Große und Ganze sehen. Kann man so Mitglieder gewinnen? Mich auf jedenfall nicht!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Gabi1978 am 12.12.2023 06:06
...Über Beamtenkollegen, die volles Gehalt bei einer Krankheit seit Jahren erhalten, Beamtenkollegen die in der Rente mehr kriegen werden, als das was sie jetzt verdienen usw...
1. Krankheit seit Jahren. Da gehts zum Amtsarzt zur Feststellung der DU.
2. Beamte erhalten als Versorgungsempfänger i. d. R. keine Rente sondern eine Pension.
3. Pension höher als die Besoldung? Das klingt spannend, gib mir einen Tip, wie man das hinkriegt!

Warum zerfleischen sich hier Menschen, die im gleichen Boot sitzen gegenseitig?
Beamte sind nicht böse und schwimmen auch nicht im Geld!! Ich habe das Gefühl, Presse und Co hetzen uns gegenseitig gegeneinander auf, um der Politik zu helfen, von deren Versagen abzulenken
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.12.2023 06:48

Warum zerfleischen sich hier Menschen, die im gleichen Boot sitzen gegenseitig?
Beamte sind nicht böse und schwimmen auch nicht im Geld!! Ich habe das Gefühl, Presse und Co hetzen uns gegenseitig gegeneinander auf, um der Politik zu helfen, von deren Versagen abzulenken

Beamte sind nicht böse, aber gerade in jüngeren Jahren -auch wenn die Kinder schon da sind- steht doch deutlich mehr netto zur Verfügung. Dazu die Absicherung im Alter (ja, da wird die PKV dann teuer).
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Nussacker am 12.12.2023 07:02
Ausführlicher Artikel von Padre, danke.

Immerhin haben wir Softphone und andere gute Bedingungen für HO, das klappt einwandfrei. Daher sind die Bedingungen nicht immer gleich.

Bewerbende haben wir im Jugendamt auch genügend, dank der maroden Schulen und KiTas, wo die Fachkräfte auch nicht ewig bleiben wollen. Das heißt wir graben der Praxis durchaus die Fachkräfte weg, weil eben die Bedingungen vor Ort ebenfalls fragwürdig sind. Das liegt nicht so sehr an der Bezahlung als viel mehr der Belastung durch fehlende Fachkräfte und Überfüllung. Das hat dann was mit Ausbildung im Vorfeld zu tun, wir können keine Fachkräfte zaubern.

Die Bewerbenden sind auch von A-Z sehr unterschiedlich. Bei uns würde ich so schätzen schaffen vlt. 1/4 die 60% Marke bei der Bewertung, also das Niveau ist schon echt mies. Auch hier: Bezahlung im TV-L ist "besser" als beim freien Träger, da sie nur in Anlehnung bezahlen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Grandia am 12.12.2023 07:06
Einkommen eines Beschäftigten in der EG 9a/Stufe 4 im Jahr 2024:

                                                TVöD (Kommune):          TV-L:                      Differenz:
RV-Brutto 2024:                    56.336,42 €                     46.935,84 €          - 9.400,58 € / >20% weniger / ~800€ weniger/Monat
Netto auf's Konto:                33.154,12 €                     29.508,64 €          - 3.645,48 € / >12% weniger / >300€ weniger/Monat

Merkt denn niemand, was hier gerade passiert?

Eine Information kommt bei euch nicht an: Ihr arbeitet nicht beim TVÖD! Wieso weshalb und warum das früher mal getrennt wurde ist ein ganz anderes Thema. Im hier und jetzt haben Gewerkschaftler versucht für DIESEN Tarifvertrag das beste rauszuholen. Nicht für den TVöD, nicht für die IGM oder sonstwen.
Und dieser Abschluss ist absolut konkurenzfähig - so gut wie keine Tarifverhandlung konnte signifikant mehr holen. Viele eher weniger. Für die spärlich Unterstützung aus der Arbeitnehmerschaft war und ist das aller Ehren wert.

Kommt runter oder geht auf die Straße. Oder sucht euch nen neuen Job - wieso das aber ausgerechnet nach DIESEM Abschluss sein sollte ist mir nicht klar. Wichtig ist, dass diese Echokammer weder Realität noch Mehrheitsmeinung widerspiegelt. Mich würde interessieren Wieviele von euch wirklich das wert sind, dass ihr euch wert zu sein wähnt. Zumindest an Realitätssinn mangelt es offenbar einigen.

Nun, im Gegensatz zu anderen Tarifverträgen sind der TV-L und der TVöD ja gewissermaßen Konkurrenten, da beide öffentlicher Dienst. Und bei denselben Tätigkeiten und einer vergleichbaren Eingruppierungssystematik (beide haben 15 EGs, jeweils 6 Stufen) musst du dich doch nicht so wundern, wenn man Vergleiche anstellt.

Ich habe eher das Gefühl, einige trauen sich einfach nicht, der Realität ins Auge zu blicken. Über 20% weniger Jahresbruttogehalt für dieselbe Entgeltgruppe und Stufe ist doch eindeutig genug. Wer das nicht sehen möchte oder sich schönreden muss, dem scheint wirklich nicht mehr zu helfen zu sein. Deswegen: Komm DU mal runter  ;)

Dass das eine ziemlich einmalige Konstellation ist, da der TV-L bei quasi identischen Abschluss auf sehr hohem Niveau einfach ein Jahr zurückhängt, lässt du schlicht außen vor.

Aber es ist mir egal - das Faktum eines identischen Abschlusses erkennst du nicht an und hast dir erhofft, dass man den kleinen und temporären  Rückstand ohne Organisationsgrad aufholt. Nochmal: das war im Branche übergreifenden Vergleich ein guter Abschluss. Ist das so schwer einzugestehen?

Das ist eine Wand, die nicht zu durchbrechen ist. Nur ärgerlich, dass sich das gebildet schimpft.
Ich gebe auf. Einige sind nicht hier, um sich auseinander zu setzen, sondern nur um ihren Müll loszuwerden.

Bleibt bei euch, kümmert euch um eure Situation, schaut nach links und rechts aber nicht auf den Teller des Nachbarn. Das Essen dort ist immer besser.

Bis zur nächsten Verhandlung
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 12.12.2023 07:06

Wenn das so ist- wo sind die massenhaften Kündigungen, dass ganze Bereiche nicht mehr arbeitssfähig sind ??

Schau mal nach RLP! Beim Landesbetrieb gibt es z.B. mehr als eine Niederlassung, wo die Sparten V oder E, bei einer NL beide nicht mehr existent sind. In der Hauptstadt ist die Sparte, welche für den Bauunterhalt zuständig ist, seit mehreren Jahren nach eigenem Bekunden mangels Personal nicht mehr arbeitsfähig. Zwei der acht Niederlassungen haben keinen Leiter, weil sich niemand findet...

Also, ist gar nicht so schwer zu sehen, wenn man die Augen nur ein klein wenig aufmacht. Tun aber ganz offensichtlich weder die TdL noch Verdi.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.12.2023 07:18
@Padre:

dies hier:
Zitat
"Also ab dem Jahr 2026 zeigt sich, dass die einmalige IAP welche nicht Tabellenwirksam ist, eine Nebelkerze und  Schrott ist. Ergo eine Vorenthaltung von Lohn. Des Weitern ist anzumerken, das eine Tabelwirksame Einbringung von 3.000 € jeden Monat bares Geld bringt, pro Jahr mehrere 1000 €."
ist so nicht ganz richtig, denn final wird ein Volumen verhandelt, welches über die Tariflaufzeit mehr ausgegeben werden kann. Wenn man sich hierbei den tabellenwirksamen Lohnzuwachs zum Ende hin aufspart, erhält man ein Maximum an prozentualer Erhöhung (was dann für die Folgejahre positiv wirkt). Das Volumen der IAP hingegen vom ersten Monat hin als brutto auszuzahlen, würde selbiges um die Arbeitgeberbeiträge zur SV mindern und eben auch über die ganze Laufzeit zum Tragen kommen (da bliebe dann ein "Fuffi" netto im Monat). Während der Laufzeit also schlechter für den AN und bei der nächsten Verhandlung werden die Karten ohnehin wieder neu gemischt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: drwatson am 12.12.2023 07:23

Wenn das so ist- wo sind die massenhaften Kündigungen, dass ganze Bereiche nicht mehr arbeitssfähig sind ??

Schau mal nach RLP! Beim Landesbetrieb gibt es z.B. mehr als eine Niederlassung, wo die Sparten V oder E, bei einer NL beide nicht mehr existent sind. In der Hauptstadt ist die Sparte, welche für den Bauunterhalt zuständig ist, seit mehreren Jahren nach eigenem Bekunden mangels Personal nicht mehr arbeitsfähig. Zwei der acht Niederlassungen haben keinen Leiter, weil sich niemand findet...

Also, ist gar nicht so schwer zu sehen, wenn man die Augen nur ein klein wenig aufmacht. Tun aber ganz offensichtlich weder die TdL noch Verdi.

LBB oder LBM?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Fragepudel am 12.12.2023 08:04
Ich bin künftig beim TV-V, ein anderer Kollege auch. Deutliche Gehaltssteigerungen. Eine Kollegin geht in Richtung TV-N und die anderen in die freie Wirtschaft. Zulagen nach 16.5 werden von höherer Instanz weiterhin systematisch verweigert, wurde vom AG probiert.

Der Tarifabschluss im TV-L ist aus meiner Sicht gerade für untere und mittlere EG ganz okay. Die Gewerkschaften haben hier sicherlich gutes erreicht und sich bemüht. Für höhere Entgeltgruppen bieten sich schlicht aber attraktive andere AG,  auch im ÖD an. Mit voller JSZ, Prämien und mehr finanzieller Anerkennung. Das werden meiner Meinung nach viele AG des TV-L und auch die Kollegen mit etwas Zeitverzögerung noch zu spüren bekommen.

Viel Erfolg und Gesundheit allen. Ich melde mich hier ab.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tarifi am 12.12.2023 08:06
Also, ich habe zig Post gelesen und möchte die Gewerkschaft Ver.Di und GEW für das Ergebnis beglückwünschen. Ihr habt alles genau so gemacht, wie es eure Parteigenossen und Landesfürsten wollte.
Wichtig ist immer die Vita der Protagonisten, Frank Werneke https://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Werneke (https://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Werneke) ist u. a. auch in der SPD Mitglied.

Es sind in 8 https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Ministerpr%C3%A4sidenten_der_deutschen_L%C3%A4nder#Baden-W%C3%BCrttemberg  (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Ministerpr%C3%A4sidenten_der_deutschen_L%C3%A4nder#Baden-W%C3%BCrttemberg) Bundesländer SPD Ministerpräsidenten und im Bundesland Thüringen der Ramelow von den Linken. Fast alle Bundesländer sind eigentlich Pleite. Man regiert mit Schattenhaushalte (Sondervermögen) und lebt sogar noch vom Länderfinanzausgleich. Die Coronamaßnahmen haben das Land an die Grenze des Bankrott geführt und die Begehrlichkeiten im Bund sind unstillbar geworden und der Bund regiert mit immer mehr Subventionen in die Länderhaushalte hinnein. Das alles ist kein gutes Vorzeichen für Verhandlungen für alle Tarifbereich im öffentlichen Dienst. Hier werden Glasperlen als Diamanten verkauft.

Ich bin sogar noch erstaunt wie, trotz gewaltiger Fluktuation, im öffentlich Sektor und der explodierenden Krankenzahlen, das System funktioniert. Ich haben mit einem Kollaps bereits im Jahr 2022 gerechnet. Vermutlich, ist das jedoch die Ruhe vor dem Sturm und es wird noch viel heftiger kommen.
Jetzt kann man sich Fragen was hat das alles mit dem TVL zu tun? Nun ja, ganzeinfach ein Staatswesen kann nur Funktionieren, wenn der Staat für die Steuer die er erhält die Dinge bezahlt, die ein Staat für seine Bürger zu leisten hat. Das Geld diffundiert irgendwo hier.  8)

Die Bundesländer sind stellenweise um ein vielfaches ihres BIP verschuldet, Verbindlichkeiten wie Pensionszusagen, Bürgschaften, Sanierungsstau und Co. werden auf die Zukunft verschoben und gehen bereits jetzt zu lasten der jüngeren Generation. Daher ist die TDL glücklich mit diesem Abschluß.

Die Hochschulen in Baden-Württemberg haben einen Sanierungsstau von sage und schreibe 3 Mrd. € (3.000 Mio. €), in
Hohenheim ca. 370 Mio.
Heidelberg ca. 800 Mio.
Tüningen ca. 1.100 Mio.
Stuttgart ca. 1.800 Mio. (https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.universitaet-stuttgart-200-studierende-protestieren-gegen-den-sanierungsstau.cf079c22-f701-47dd-bded-96330937bb43.html (https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.universitaet-stuttgart-200-studierende-protestieren-gegen-den-sanierungsstau.cf079c22-f701-47dd-bded-96330937bb43.html)
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https://www.tagesspiegel.de/wissen/im-horsaal-regnets-rein-deutschlands-zerfallende-unis-10107565.html (https://www.tagesspiegel.de/wissen/im-horsaal-regnets-rein-deutschlands-zerfallende-unis-10107565.html)

so geht es weiter. Alles Marode bei steigenden Steueraufkommen.
Allein die Heizkosten nur an der Uni-Stuttgart sind um 10 Mio. € gestiegen und der Etat ist um 20 % geschrumpft.

Das ist nur ein Beispiel von vielen und ich wette darauf in anderen Bundesländer sieht es nicht besser aus.
 
Wichtig ist eines vorweg, ich war auf den Tag genau 27 und 3 Monate Gewerkschaftsmitglied und bin 2019 aus der ver.di raus. Das habe nach sehr langer Überlegung getan und schlußendlich meine Austritt eingereicht.

Was hat mich dazu bewegt?
Die Tatsache, das ver.di und die GEW u.a. auch mit meinen Beiträgen, NGO Supporten, die die Deutsche Wirtschaft regelrecht zerstört sehen will. Wer mag kann hier schauen was die Gewerkschaften für wichtig halten https://www.verdi.de/themen/politik-wirtschaft/++co++924118e6-9d39-11eb-84f5-001a4a16012a (https://www.verdi.de/themen/politik-wirtschaft/++co++924118e6-9d39-11eb-84f5-001a4a16012a)
https://taz.de/Verdi-und-Fridays-for-Future/!5917285/ (https://taz.de/Verdi-und-Fridays-for-Future/!5917285/)

Das Internet ist voll von diesen Berichten. Meine Vorstellung von Gewerkschaftsarbeit ist und war das nicht.

Wir leben im Speckgürtel Stuttgart vom Automobilbau und müßen hoffen, dass die Welt weiterhin unsere Produkte kaufen angefangen beim Porsche über Mercedes bis hin zu Teile von Mahle und Bosch sowie zig andere Exportunternehmen. Und jeder müßte mittlerweile mitbekommen haben, wir in Deutschland sind seit Jahrzehnte eine Exportnation.  Das heißt das Ausland finanziert unser Lebensstandard.

Gute Produkte kann man aber nur Herstellen, wenn die Rahmenbedingungen erfüllt sind dazu gehört Bildung Bildung Bildung und eine Funktionerende Verwaltung. Am Beispiel der Uni-Stuttgart und das ist erschreckend ist die Zukunft abesehbar. In Stuttgart sind es fast 20 % weniger Studenten in 5 Jahren https://www.uni-stuttgart.de/universitaet/profil/dokumente/zahlen-archiv/ZS2022.pdf (https://www.uni-stuttgart.de/universitaet/profil/dokumente/zahlen-archiv/ZS2022.pdf) und andere Universitäten sehen nicht besser aus.

Dazu das Personal, das massivst Abwandert (besonders Junge) und die älteren die BabyBoomer der 60er Jahre die jetzt und in den nächsten Jahren in Rente gehen und eine riesige Lücke hinterlassen (besonders vom Fachwissen). Das Personal wird und kann nicht mehr gewonnen (Stellenweise müßen Stellen sieben mal ausgeschrieben werden um überhaubt jemanden zu gewinnen. Der TVL ist mit der Regelungen, das man Stufengleich aufsteigen muß ist groteskt. Bewerbe aus der PW können dann die Leistungsstufe 5 oder 6 fordern und diese wird mit der Begründung der Gewinnung gewährt, während interne MA Stufengleich aufsteigen und nur ein "Garantiebetrag" erhalten, bei gestiegener Verantwortung. Eine Betriebliche Weiterbildung mit mehr Verantwortung bei minimal Gehaltsplus macht somit keinerlei sinn. Auch ist der TVL was mehrfache Ausbildungen betreffen starr, das heißt z.B. ein Techniker mit zwei Ausbildungen wie Mechaniker und Elektriker, das gibt es in der Tat, werden nach STUR nach tätigkeit eingruppiert und nicht nach dem Fachwissen, dass dieser Mitarbeiter mitbringt und sehr gerne vom AG abgerufen wird.

Erst wenn man eine Stellenzusage hat und mit real Abwanderung "droht" kommt auf wundersamerweise Bewegung in die Gehaltsstruktur, da werden dann aufeinmal Leute auf EG10, 11 oder sogar 12 gelupft. Weil man dann erst erkennt, wie wichtig diese Person ist. Wer jedoch einmal die Vorzüge der PW / FW erkennt und sogar eine Zusagen erhalten hat, möchte nicht mehr zurück in den TVL. Der TVL biete schlicht nichts mehr, VWL 6,65 € das ist ein ****, die Betriebsrente ist ein ****, die vielbeschworeren Flexibilisierung (HomeOffice) und die EDV infrastruktur ist ein mehr als fraglich (die Ausstattung muß selbst gestellt werden). Es gibt stellenweise bis heute im Jahr vier nach Corona kein Softphone um Homeoffice Datenschutzkonform zu gestalten. Klar hat das nichts mit dem TVL zutun, das ist ein Problem vom AG dennoch, kann man einfach auch mit den Rahmenbedignungen nicht mehr adäquat mit der PW mithalten.

In diesem Fall sind die Hochschulen zu Marode, stellt keinen aktraktiven Arbeitplatz, sind stellweisen vom Maschinenpark veraltet und die Tätigkeiten werden meist nicht mehr richtig definiert oder überfrachtet, was dann sehr abschreckend ist.

Anhand der Stellenbeschreibung kann man auch sehr schnell sehen, dass die eigentlich Stellen von 2 oder 3 Personen in eine Bündeln. Das ist grotesk. Die wollen eine EierlegendeWollmichSau. Bei schlechter Bezahlung. Selbst wenn die Institutsleiter die wenig verblieben, die realen Tätigkeiten berücksichtigen und die Eingruppierung zurecht rücken wollen, gibt es in der Personalabteilung meist Achselzucken, Verzögerung oder im schlimmsten Fall total Blockade. Dann heißt es Tätigkeiten (§14 TVL) dürfen nur übertragen werden, wenn die Stelle das hergibt. Sollte es dennoch passieren das man ein Tätigkeit überträgt und daraus ein Lohnanspruch entsteht dann kann das Haushaltsverstoß sein oder man kann Regresspflichtig werden. Der PR rät meist zum Klagen, sorry, dann ist das Betriebsklima vergiftet und das habe ich bei einigen erlebt, die den Klageweg eingeschlagen haben.

Das liegt am TVL der nicht wirklich in die heutige Zeit passt und dann wiedergegeben werden kann. Daher werden viele Stellenausschreibungen im öffentlichen Dienst sehr schwammig Formuliert oder es steht bis EG je nach Qualifkation (Eingruppierung erfogt nicht nach Tätigkeit / EGO) oder es wird gar kein EG genannt (immer seltener). Diese Stellenanzeigen gehen so raus. Siehe Beispiel hier https://www.stellenwerk.de/stuttgart/jobboerse/meister-elektrotechnik-oder-mechatronik-mwd-fuer-die-abteilung-zentrale-dienste-231211-168462/ (https://www.stellenwerk.de/stuttgart/jobboerse/meister-elektrotechnik-oder-mechatronik-mwd-fuer-die-abteilung-zentrale-dienste-231211-168462/) Einige Foristen, haben es bereits geschrieben, es lohnt sich ein Anruf um zu klären ob sich eine Bewerbung überhaupt lohnt.

Ich hatte mal einen schöne Diskussion mit einem Gewerkschaftfunktionäre in Stuttgart, Ihm mußte ich erstmal den vermurksten TV-L anhand von einem praktischem Beispiel erläutern, er kam aus dem Staunen schier nicht hinaus.

Diesen kann ich hier sehr gerne wiedergeben.
Mechaniker mit einer Regelausbildung 3 1/2 Jahre und 51 % CNC Tätigkeit wird in die EG 9a Eingruppiert.
Mechaniker Meister Regelsausbildungszeit 3 1/2 Jahre + 1 Jahre in Vollzeit mit Personal-, Maschinen- und Budgetverantwortung vielleicht auch noch eine Ausbildungswerkstatt erhält ebenfalls TVL 9a.
Techniker staatl. gepr. mit einer Regelausbildungzeit z. B. Mechaniker 3 1/2 Jahre und 2 Jahre in Vollzeit wird in EG 9a eingestuft.

Jetzt ist es so, das Wissenschaftler in der Promotionsphase und im Experimentellenbereich dringend auf Techniker angewiesen sind. Diese sind jedoch nicht mehr mit EG9a zu gewinnen und erst recht nicht wenn die Stellen an die Promotionszeit gekoppelt sind und dann nur befristet werden. Es gibt Promovierende die Kündigen mit der Begründung, dass sie kein Support erhalten.

Ich bin mir sicher, das es hier zig komische Konstrukte im TVL gibt, und man daran erkennt, dass die Gewerkschaften sich hier einsetzen müssen und nicht auf Demos von Obskuren NGO wie die FFF oder der Letzten Generation die im Verdachts stehen einer kriminellen Vereinigung gebildet zu haben https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-11/letzte-generation-landgericht-kriminelle-vereinigung-ermittlung (https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-11/letzte-generation-landgericht-kriminelle-vereinigung-ermittlung).

Noch was zur IAP diese war ursprünglich gedacht als ONTOP Zahlung und nicht als Kompensation für eine Nullrunde. Diese 3.000 € sind für die, die jetzt aus dem Dienst auscheiden topp, jedoch für die welche noch 10 oder mehr Jahre haben extrem schädlich und hier unterstelle ich den Verhandlungsteilnehmer pure Absicht.

Beispiel volle Auszahlung im Jahr 2024! Steuerklasse I - ledig
IAP nicht Tabellenwirksam
BRUTTO = 3.000 €
NETTO = 3.000 €
vs.
BRUTTO = 3.000 € Tabellenwirksam (einfachhalber 1/12 = 250  € / mtl.)
NETTO = ca. 160 € / mtl oder 1.920 € p.a.

Jetzt das Jahr 2025!
Da sind diese 3.000 € BRUTTO Tabellenwirksam immer noch vorhanden und jetzt kommt der (ZinsesZinsEffekt / das 8. Weltwunder zum Tragen) diese 3.000 € p. a. werden mit der 5,5 % in die Lohnsteigerung aufgenommen. 
das heißt im Jahr 2025 haben ich effektiv
BRUTTO = 3.150 € (einfachhalber 1/12 = 262,50 € / mtl.)
NETTO = 168 € / mtl. oder 2.150 € p.a.

Also ab dem Jahr 2026 zeigt sich, dass die einmalige IAP welche nicht Tabellenwirksam ist, eine Nebelkerze und  Schrott ist. Ergo eine Vorenthaltung von Lohn. Des Weitern ist anzumerken, das eine Tabelwirksame Einbringung von 3.000 € jeden Monat bares Geld bringt, pro Jahr mehrere 1000 €. Die IAP ist allerdings in diesem Fall eine reine Verarschung und ist meiner Meinung nach eine verkappte Lohnkürzung. Das wußte die TDL und die Gewerkschaftsvertreter haben es auch wissen müssen.

Diese Lohnvorenthaltung wurde in vielen Eingruppierungen versteckt und ist nicht sofort ersichtlich.

Und hier kann ich noch zig andere Beispiele bringen u. a. die verlängerten Aufstiegszeiten welche in der Tabelle 9a die klein und klein klein https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2017/e9-klein.html (https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2017/e9-klein.html)versteckt waren. Diese gibt es jetzt nicht mehr, hat jedoch zur folge, dass diese bis heute nachwirken und zwar in fiktiv entgangen Lohn (mehrere 10tsd €). Dazu gibt es die Tatsache, das Techniker nach über 21 Jahren immer noch nicht in der Stufe 5 geschweige denn in der Stufe 6 sind. Obendrei, werden die Stufen 3 -6 immer als Erfahrungsstufen bezeichnet, es sind jedoch Leistungsstufen! Das heißt, der AG hätte bereits jetzt die Möglichkeit eine Leistungsgerechte Bezahlung.

Man muß das Große und Ganze sehen. Kann man so Mitglieder gewinnen? Mich auf jedenfall nicht!

Danke für diese Statement und ich stimme hier zu 100 Prozent zu. Das ist die pure Realität. Als Ergänzung möchte ich noch mal auf die, JSZ für 2024 hinweisen, die auf dem Stand von 2023 auszahlt wird, da die Bemessungsgrundlage die Monate Juli bis September sind. Bei 1, 2 Mio Tarifbeschäftigen spart das Land in 2024 hierdurch ca. 400.000.000 Mio. Euro ein! Daran erkennt man den Stellenwert der AN. Das ist mit Absicht gemacht worden, aber das wissen nur die Leute die sich intensiv mit dem Tarifvertrag täglich auseinandersetzen und zwar die Arbeitgeberseite und eben die Gewerkschaft.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 12.12.2023 08:22
Einkommen eines Beschäftigten in der EG 9a/Stufe 4 im Jahr 2024:

                                                TVöD (Kommune):          TV-L:                      Differenz:
RV-Brutto 2024:                    56.336,42 €                     46.935,84 €          - 9.400,58 € / >20% weniger / ~800€ weniger/Monat
Netto auf's Konto:                33.154,12 €                     29.508,64 €          - 3.645,48 € / >12% weniger / >300€ weniger/Monat
Ich möchte hier gerne nochmal einhaken.
Zum einen kann ich die Zahlen nicht ganz nachvollziehen, der Rechner hier auf dieser Seite nennt ein sozialversicherungspflichtiges Bruttoentgelt von:
57234.84 € für 2024 im TVöD
und von
46513.88 € im TV-L.

Das ändert nichts wesentliches an der Diskrepanz, aber mich interessiert, wie diese abweichenden Zahlen zustande kommen!?

Zum anderen will ich aber noch auf einen anderen Umstand aufmerksam machen - nämlich auf die abweichende Tabelle des TVöD-Bund.
Dort sieht es für 2024 aus wie folgt:
sozialversicherungspflichtiges Bruttoentgelt 2024: 52700.29 €

Deutlich mehr, als im TV-L, aber auch ebenso deutlich weniger als im TVöD-Kommunen.
Ich finde, das lässt die Aussagekraft solcher punktuellen Vergleiche etwas fragwürdig erscheinen...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 12.12.2023 08:27
Also, ich habe zig Post gelesen und möchte die Gewerkschaft Ver.Di und GEW für das Ergebnis beglückwünschen. Ihr habt alles genau so gemacht, wie es eure Parteigenossen und Landesfürsten wollte.

[...]

Man muß das Große und Ganze sehen. Kann man so Mitglieder gewinnen? Mich auf jedenfall nicht!

Sehr gut geschrieben! Ich gehe vollkommen mit!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: IchWärDannSoweit am 12.12.2023 08:37
Wann wird bei Euch die Inflationsprämie in Höhe von 1800 € ausgezahlt? Hoffe auf den 31.12.2023 oder 31.01.2024 . Bin bei einer Uniklinik in NRW beschäftig.

Uns wurde gestern mitgeteilt, dass wir die Prämie mit dem Dezemberlohn erhalten. Und bei uns wird immer Mitte des jeweiligen Monats gezahlt. Ergo am Freitag ist es auf meinem Konto.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 12.12.2023 08:44
Einkommen eines Beschäftigten in der EG 9a/Stufe 4 im Jahr 2024:

                                                TVöD (Kommune):          TV-L:                      Differenz:
RV-Brutto 2024:                    56.336,42 €                     46.935,84 €          - 9.400,58 € / >20% weniger / ~800€ weniger/Monat
Netto auf's Konto:                33.154,12 €                     29.508,64 €          - 3.645,48 € / >12% weniger / >300€ weniger/Monat
Ich möchte hier gerne nochmal einhaken.
Zum einen kann ich die Zahlen nicht ganz nachvollziehen, der Rechner hier auf dieser Seite nennt ein sozialversicherungspflichtiges Bruttoentgelt von:
57234.84 € für 2024 im TVöD
und von
46513.88 € im TV-L.

Das ändert nichts wesentliches an der Diskrepanz, aber mich interessiert, wie diese abweichenden Zahlen zustande kommen!?

Zum anderen will ich aber noch auf einen anderen Umstand aufmerksam machen - nämlich auf die abweichende Tabelle des TVöD-Bund.
Dort sieht es für 2024 aus wie folgt:
sozialversicherungspflichtiges Bruttoentgelt 2024: 52700.29 €

Deutlich mehr, als im TV-L, aber auch ebenso deutlich weniger als im TVöD-Kommunen.
Ich finde, das lässt die Aussagekraft solcher punktuellen Vergleiche etwas fragwürdig erscheinen...

Wir können ja einmal real nachrechnen... ohne jSZ

TVöD-Bund nehme ich zur Grundlage:

EG 9a/4

Jan 24 + Feb 24: 3556,55 € * 2 = 7113,10 €
Mrz 24 - Dez 24: 3963,16 € * 10 = 39631,60 €
Summe: 46744,7 € + 440 € IAP (Brutto für Netto)

TV-L EG 9a/4

Jan 24 - Okt 24:  3520,54 € * 10 = 35205,4 €
Nov 24 + Dez 24: 3720,54 € * 2 = 7441,08 €
Summe: 42646,48 € + 1200 € IAP (Brutto für Netto)

Ist immerhin eine Differenz im Entgelt von 46744,7 € - 42646,48 € = 4098 €

Bei der Kommune ist der EG9a/4 bei 3906,05 € im Monat derzeit und erhöht sich dann auf 4331,88 €


Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 12.12.2023 08:46

Es sind in 8 https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Ministerpr%C3%A4sidenten_der_deutschen_L%C3%A4nder#Baden-W%C3%BCrttemberg  (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Ministerpr%C3%A4sidenten_der_deutschen_L%C3%A4nder#Baden-W%C3%BCrttemberg) Bundesländer SPD Ministerpräsidenten und im Bundesland Thüringen der Ramelow von den Linken. Fast alle Bundesländer sind eigentlich Pleite. Man regiert mit Schattenhaushalte (Sondervermögen) und lebt sogar noch vom Länderfinanzausgleich. Die Coronamaßnahmen haben das Land an die Grenze des Bankrott geführt und die Begehrlichkeiten im Bund sind unstillbar geworden und der Bund regiert mit immer mehr Subventionen in die Länderhaushalte hinnein. Das alles ist kein gutes Vorzeichen für Verhandlungen für alle Tarifbereich im öffentlichen Dienst. Hier werden Glasperlen als Diamanten verkauft.

Ich bin sogar noch erstaunt wie, trotz gewaltiger Fluktuation, im öffentlich Sektor und der explodierenden Krankenzahlen, das System funktioniert. Ich haben mit einem Kollaps bereits im Jahr 2022 gerechnet. Vermutlich, ist das jedoch die Ruhe vor dem Sturm und es wird noch viel heftiger kommen.
Jetzt kann man sich Fragen was hat das alles mit dem TVL zu tun? Nun ja, ganzeinfach ein Staatswesen kann nur Funktionieren, wenn der Staat für die Steuer die er erhält die Dinge bezahlt, die ein Staat für seine Bürger zu leisten hat. Das Geld diffundiert irgendwo hier.  8)

Die Bundesländer sind stellenweise um ein vielfaches ihres BIP verschuldet, Verbindlichkeiten wie Pensionszusagen, Bürgschaften, Sanierungsstau und Co. werden auf die Zukunft verschoben und gehen bereits jetzt zu lasten der jüngeren Generation. Daher ist die TDL glücklich mit diesem Abschluß.

Die Hochschulen in Baden-Württemberg haben einen Sanierungsstau von sage und schreibe 3 Mrd. € (3.000 Mio. €), in
Hohenheim ca. 370 Mio.
Heidelberg ca. 800 Mio.
Tüningen ca. 1.100 Mio.
Stuttgart ca. 1.800 Mio. (https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.universitaet-stuttgart-200-studierende-protestieren-gegen-den-sanierungsstau.cf079c22-f701-47dd-bded-96330937bb43.html (https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.universitaet-stuttgart-200-studierende-protestieren-gegen-den-sanierungsstau.cf079c22-f701-47dd-bded-96330937bb43.html)
.
.
https://www.tagesspiegel.de/wissen/im-horsaal-regnets-rein-deutschlands-zerfallende-unis-10107565.html (https://www.tagesspiegel.de/wissen/im-horsaal-regnets-rein-deutschlands-zerfallende-unis-10107565.html)

so geht es weiter. Alles Marode bei steigenden Steueraufkommen.
Allein die Heizkosten nur an der Uni-Stuttgart sind um 10 Mio. € gestiegen und der Etat ist um 20 % geschrumpft.

Das ist nur ein Beispiel von vielen und ich wette darauf in anderen Bundesländer sieht es nicht besser aus.

Lieber padre,

gut, dass Sie sich das mal von der Seele reden konnten. Ich hoffe, es geht Ihnen jetzt auch besser. Aber so ganz schlüssig ist Ihre Argumerntation ja dann doch nicht. Sie kritisieren, dass sich die Gewerkschaften zuviel außerhalb Ihres Aufgabenfeldes betätigen. Gleichzeitg machen Sie die Gewerkschaften zumindest indirekt für marode Staatsfinanzen, Sanierungsstau und Heizkostenprobleme in Stuttgart verantwortlich. Aber das kann ja mal im Über(-schaum-)eifer passieren.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 12.12.2023 09:05
Also, ich habe zig Post gelesen und möchte die Gewerkschaft Ver.Di und GEW für das Ergebnis beglückwünschen. Ihr habt alles genau so gemacht, wie es eure Parteigenossen und Landesfürsten wollte.


Wichtig ist eines vorweg, ich war auf den Tag genau 27 und 3 Monate Gewerkschaftsmitglied und bin 2019 aus der ver.di raus. Das habe nach sehr langer Überlegung getan und schlußendlich meine Austritt eingereicht.

Was hat mich dazu bewegt?
Die Tatsache, das ver.di und die GEW u.a. auch mit meinen Beiträgen, NGO Supporten, die die Deutsche Wirtschaft regelrecht zerstört sehen will. Wer mag kann hier schauen was die Gewerkschaften für wichtig halten https://www.verdi.de/themen/politik-wirtschaft/++co++924118e6-9d39-11eb-84f5-001a4a16012a (https://www.verdi.de/themen/politik-wirtschaft/++co++924118e6-9d39-11eb-84f5-001a4a16012a)
https://taz.de/Verdi-und-Fridays-for-Future/!5917285/ (https://taz.de/Verdi-und-Fridays-for-Future/!5917285/)

Das Internet ist voll von diesen Berichten. Meine Vorstellung von Gewerkschaftsarbeit ist und war das nicht.


Gute Produkte kann man aber nur Herstellen, wenn die Rahmenbedingungen erfüllt sind dazu gehört Bildung Bildung Bildung und eine Funktionerende Verwaltung. Am Beispiel der Uni-Stuttgart und das ist erschreckend ist die Zukunft abesehbar. In Stuttgart sind es fast 20 % weniger Studenten in 5 Jahren https://www.uni-stuttgart.de/universitaet/profil/dokumente/zahlen-archiv/ZS2022.pdf (https://www.uni-stuttgart.de/universitaet/profil/dokumente/zahlen-archiv/ZS2022.pdf) und andere Universitäten sehen nicht besser aus.

Dazu das Personal, das massivst Abwandert (besonders Junge) und die älteren die BabyBoomer der 60er Jahre die jetzt und in den nächsten Jahren in Rente gehen und eine riesige Lücke hinterlassen (besonders vom Fachwissen). Das Personal wird und kann nicht mehr gewonnen (Stellenweise müßen Stellen sieben mal ausgeschrieben werden um überhaubt jemanden zu gewinnen. Der TVL ist mit der Regelungen, das man Stufengleich aufsteigen muß ist groteskt. Bewerbe aus der PW können dann die Leistungsstufe 5 oder 6 fordern und diese wird mit der Begründung der Gewinnung gewährt, während interne MA Stufengleich aufsteigen und nur ein "Garantiebetrag" erhalten, bei gestiegener Verantwortung. Eine Betriebliche Weiterbildung mit mehr Verantwortung bei minimal Gehaltsplus macht somit keinerlei sinn. Auch ist der TVL was mehrfache Ausbildungen betreffen starr, das heißt z.B. ein Techniker mit zwei Ausbildungen wie Mechaniker und Elektriker, das gibt es in der Tat, werden nach STUR nach tätigkeit eingruppiert und nicht nach dem Fachwissen, dass dieser Mitarbeiter mitbringt und sehr gerne vom AG abgerufen wird.

Erst wenn man eine Stellenzusage hat und mit real Abwanderung "droht" kommt auf wundersamerweise Bewegung in die Gehaltsstruktur, da werden dann aufeinmal Leute auf EG10, 11 oder sogar 12 gelupft. Weil man dann erst erkennt, wie wichtig diese Person ist. Wer jedoch einmal die Vorzüge der PW / FW erkennt und sogar eine Zusagen erhalten hat, möchte nicht mehr zurück in den TVL. Der TVL biete schlicht nichts mehr, VWL 6,65 € das ist ein ****, die Betriebsrente ist ein ****, die vielbeschworeren Flexibilisierung (HomeOffice) und die EDV infrastruktur ist ein mehr als fraglich (die Ausstattung muß selbst gestellt werden). Es gibt stellenweise bis heute im Jahr vier nach Corona kein Softphone um Homeoffice Datenschutzkonform zu gestalten. Klar hat das nichts mit dem TVL zutun, das ist ein Problem vom AG dennoch, kann man einfach auch mit den Rahmenbedignungen nicht mehr adäquat mit der PW mithalten.

In diesem Fall sind die Hochschulen zu Marode, stellt keinen aktraktiven Arbeitplatz, sind stellweisen vom Maschinenpark veraltet und die Tätigkeiten werden meist nicht mehr richtig definiert oder überfrachtet, was dann sehr abschreckend ist.

Anhand der Stellenbeschreibung kann man auch sehr schnell sehen, dass die eigentlich Stellen von 2 oder 3 Personen in eine Bündeln. Das ist grotesk. Die wollen eine EierlegendeWollmichSau. Bei schlechter Bezahlung. Selbst wenn die Institutsleiter die wenig verblieben, die realen Tätigkeiten berücksichtigen und die Eingruppierung zurecht rücken wollen, gibt es in der Personalabteilung meist Achselzucken, Verzögerung oder im schlimmsten Fall total Blockade. Dann heißt es Tätigkeiten (§14 TVL) dürfen nur übertragen werden, wenn die Stelle das hergibt. Sollte es dennoch passieren das man ein Tätigkeit überträgt und daraus ein Lohnanspruch entsteht dann kann das Haushaltsverstoß sein oder man kann Regresspflichtig werden. Der PR rät meist zum Klagen, sorry, dann ist das Betriebsklima vergiftet und das habe ich bei einigen erlebt, die den Klageweg eingeschlagen haben.

Das liegt am TVL der nicht wirklich in die heutige Zeit passt und dann wiedergegeben werden kann. Daher werden viele Stellenausschreibungen im öffentlichen Dienst sehr schwammig Formuliert oder es steht bis EG je nach Qualifkation (Eingruppierung erfogt nicht nach Tätigkeit / EGO) oder es wird gar kein EG genannt (immer seltener). Diese Stellenanzeigen gehen so raus. Siehe Beispiel hier https://www.stellenwerk.de/stuttgart/jobboerse/meister-elektrotechnik-oder-mechatronik-mwd-fuer-die-abteilung-zentrale-dienste-231211-168462/ (https://www.stellenwerk.de/stuttgart/jobboerse/meister-elektrotechnik-oder-mechatronik-mwd-fuer-die-abteilung-zentrale-dienste-231211-168462/) Einige Foristen, haben es bereits geschrieben, es lohnt sich ein Anruf um zu klären ob sich eine Bewerbung überhaupt lohnt.

Ich hatte mal einen schöne Diskussion mit einem Gewerkschaftfunktionäre in Stuttgart, Ihm mußte ich erstmal den vermurksten TV-L anhand von einem praktischem Beispiel erläutern, er kam aus dem Staunen schier nicht hinaus.

Diesen kann ich hier sehr gerne wiedergeben.
Mechaniker mit einer Regelausbildung 3 1/2 Jahre und 51 % CNC Tätigkeit wird in die EG 9a Eingruppiert.
Mechaniker Meister Regelsausbildungszeit 3 1/2 Jahre + 1 Jahre in Vollzeit mit Personal-, Maschinen- und Budgetverantwortung vielleicht auch noch eine Ausbildungswerkstatt erhält ebenfalls TVL 9a.
Techniker staatl. gepr. mit einer Regelausbildungzeit z. B. Mechaniker 3 1/2 Jahre und 2 Jahre in Vollzeit wird in EG 9a eingestuft.

Jetzt ist es so, das Wissenschaftler in der Promotionsphase und im Experimentellenbereich dringend auf Techniker angewiesen sind. Diese sind jedoch nicht mehr mit EG9a zu gewinnen und erst recht nicht wenn die Stellen an die Promotionszeit gekoppelt sind und dann nur befristet werden. Es gibt Promovierende die Kündigen mit der Begründung, dass sie kein Support erhalten.

Ich bin mir sicher, das es hier zig komische Konstrukte im TVL gibt, und man daran erkennt, dass die Gewerkschaften sich hier einsetzen müssen und nicht auf Demos von Obskuren NGO wie die FFF oder der Letzten Generation die im Verdachts stehen einer kriminellen Vereinigung gebildet zu haben https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-11/letzte-generation-landgericht-kriminelle-vereinigung-ermittlung (https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-11/letzte-generation-landgericht-kriminelle-vereinigung-ermittlung).

Noch was zur IAP diese war ursprünglich gedacht als ONTOP Zahlung und nicht als Kompensation für eine Nullrunde. Diese 3.000 € sind für die, die jetzt aus dem Dienst auscheiden topp, jedoch für die welche noch 10 oder mehr Jahre haben extrem schädlich und hier unterstelle ich den Verhandlungsteilnehmer pure Absicht.

Beispiel volle Auszahlung im Jahr 2024! Steuerklasse I - ledig
IAP nicht Tabellenwirksam
BRUTTO = 3.000 €
NETTO = 3.000 €
vs.
BRUTTO = 3.000 € Tabellenwirksam (einfachhalber 1/12 = 250  € / mtl.)
NETTO = ca. 160 € / mtl oder 1.920 € p.a.

Jetzt das Jahr 2025!
Da sind diese 3.000 € BRUTTO Tabellenwirksam immer noch vorhanden und jetzt kommt der (ZinsesZinsEffekt / das 8. Weltwunder zum Tragen) diese 3.000 € p. a. werden mit der 5,5 % in die Lohnsteigerung aufgenommen. 
das heißt im Jahr 2025 haben ich effektiv
BRUTTO = 3.150 € (einfachhalber 1/12 = 262,50 € / mtl.)
NETTO = 168 € / mtl. oder 2.150 € p.a.

Also ab dem Jahr 2026 zeigt sich, dass die einmalige IAP welche nicht Tabellenwirksam ist, eine Nebelkerze und  Schrott ist. Ergo eine Vorenthaltung von Lohn. Des Weitern ist anzumerken, das eine Tabelwirksame Einbringung von 3.000 € jeden Monat bares Geld bringt, pro Jahr mehrere 1000 €. Die IAP ist allerdings in diesem Fall eine reine Verarschung und ist meiner Meinung nach eine verkappte Lohnkürzung. Das wußte die TDL und die Gewerkschaftsvertreter haben es auch wissen müssen.

Diese Lohnvorenthaltung wurde in vielen Eingruppierungen versteckt und ist nicht sofort ersichtlich.

Und hier kann ich noch zig andere Beispiele bringen u. a. die verlängerten Aufstiegszeiten welche in der Tabelle 9a die klein und klein klein https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2017/e9-klein.html (https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2017/e9-klein.html)versteckt waren. Diese gibt es jetzt nicht mehr, hat jedoch zur folge, dass diese bis heute nachwirken und zwar in fiktiv entgangen Lohn (mehrere 10tsd €). Dazu gibt es die Tatsache, das Techniker nach über 21 Jahren immer noch nicht in der Stufe 5 geschweige denn in der Stufe 6 sind. Obendrei, werden die Stufen 3 -6 immer als Erfahrungsstufen bezeichnet, es sind jedoch Leistungsstufen! Das heißt, der AG hätte bereits jetzt die Möglichkeit eine Leistungsgerechte Bezahlung.

Man muß das Große und Ganze sehen. Kann man so Mitglieder gewinnen? Mich auf jedenfall nicht!

Lieber padre (Teil2),

Sie kritisieren die Gewerkschaften ob der schlechten Tarifergebnisse-OK. Gleichzeitig treten Sie (und andere) aus und sind dann darüber trotzdem verwundert, dass die Gewerkschaften so schwach sind. Na ja- das macht fast gar nichts.

Aber unabhängig davon; zu welcher Kathegorie der Nichtorgansierten gehören Sie denn nun seit 2019:

1.) Sie werden selbst aktiv und versuchen mit anderen seit 2019 eine eigene Gewerkschaft zu gründen, die endlich Ihre Interessen vertritt und sich auch um die Heizkostenprobleme in Stuttgart kümmert.

2.) Sie wollen gar nicht mehr gewerkschaftlich vertreten werden und verhandeln für sich selber.

3.) Sie machen gar nichts von beiden und hoffen still und leise trotzdem auf gute Tarifergebnise.

4.) wie 3- aber sie meckern noch, weil die Ergebnisse so schlecht sind (darauf tippe ich ja)

5.) Sie sind gar nicht mehr im ÖD.

Reden Sie ganz offen- das könnne Sie ja - das haben Sie ja mit Ihrem Mammutbeitrag ja bereits bewiesen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 12.12.2023 09:11
Wir können ja einmal real nachrechnen... ohne jSZ
Ok, das sind jetzt wieder andere Zahlen...bringt mich nicht so recht auf die Spur, wie VFA West auf seine Zahlen gekommen ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.12.2023 09:24
Lieber padre,

gut, dass Sie sich das mal von der Seele reden konnten. Ich hoffe, es geht Ihnen jetzt auch besser. Aber so ganz schlüssig ist Ihre Argumerntation ja dann doch nicht. Sie kritisieren, dass sich die Gewerkschaften zuviel außerhalb Ihres Aufgabenfeldes betätigen. Gleichzeitg machen Sie die Gewerkschaften zumindest indirekt für marode Staatsfinanzen, Sanierungsstau und Heizkostenprobleme in Stuttgart verantwortlich. Aber das kann ja mal im Über(-schaum-)eifer passieren.

Padre überzeichnet sicherlich ein wenig, im Kern verstehe ich aber sein Anliegen. Gewerkschaften sind prinzipiell wichtig, aber final hängen sie eben auch tief in den Klassenkämpfen des letzten Jahrtausends fest: Der kleine Arbeiter gegen den großen Kapitalisten. Das ist des öffentlichen Dienstes eigentlich unwürdig (und ja, hier nehme ich explizit den Arbeitgeber und die Politik mit in die Pflicht). Ich kann diesem in Teilen ultralinken Kampfgeist nichts abgewinnen, denn gerade auf Länderebene gibt es sehr viele MA > EG10 und da beginnt im gewerkschaftlichem Geiste bereits der Einkommensreichtum. Verdi legt den Schwerpunkt auf untere Entgeltgruppen: Sockel, Mindest- oder Festbeträge sorgen aber für eine Stauchung der Tabelle und stellen die höheren EG schlechter. Da kommt eben wenig Begeisterung auf, wenn in der eigenen Behörde 80% der MA in der Laufbahngruppe 2 sind.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 12.12.2023 09:29
So langsam wird es witzig. Die Verdi-Funktionäre hier erinnern mich immer mehr an die Pioniere in der abgeranzten DDR.

Du musst Mitglied sein. Auch, wenn es dir so gar nichts bringt, du hast Mitglied zu sein. Bist du kein Mitglied, wirst du abgekanzelt. Die Gründe, warum du kein Mitglied bist, sind egal – du stehst in Opposition. Und, völlig wurscht, ob du nun Mitglied bist oder nicht, du darfst niemals die Pioniere ähm sorry, Verdi oder ihre Handlungen kritisieren. Darauf hast du wahlweise kein Recht (Nichtmitglieder), keine Ahnung oder kannst oder willst das große Ganze einfach nicht erkennen. Auch hier wieder, Argumente, Tatsachen etc. alles was du vorbringst ist egal, siehe zuvor.

Mag mich täuschen und ich tu der Pionierorganisation unrecht, aber aus der Erzählung der ehemaligen Mitgliedern, ist es ziemlich zutreffend.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 12.12.2023 09:37
Wann wird bei Euch die Inflationsprämie in Höhe von 1800 € ausgezahlt? Hoffe auf den 31.12.2023 oder 31.01.2024 . Bin bei einer Uniklinik in NRW beschäftig.

Uns wurde gestern mitgeteilt, dass wir die Prämie mit dem Dezemberlohn erhalten. Und bei uns wird immer Mitte des jeweiligen Monats gezahlt. Ergo am Freitag ist es auf meinem Konto.

Das glaubst du doch selber nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: J4nsk1 am 12.12.2023 09:47
Ich war echt enttäuscht/sauer, dass nichts für technische Berufe bei den Verhandlungen rausgekommen ist.
Die Digitalisierung in den nächsten Jahren ist ungemein wichtig und es fehlen in jedem Bundesland die Leute.
Alleine bei uns in NDS sind es 250 offene Stellen. Der Umgang mit bisherigen besetzten Stellen ist aber auch unterirdisch. Habe vor knapp 3 Jahren als Netzwerkadmin nach abgeschlossener Ausbildung im gleichen Landesbetrieb mit E9a angefangen. Wie ich dann kurz danach feststellen musste, wurden die Auszubildenden in den Jahren davor aufgrund des damaligen TV-L in die E9b gehoben. Somit arbeite ich mit gleicher Ausbildung sowie gleichem Arbeitsvertrag auf einer anderen Entgeltstufe. Höhergruppierung ist nicht drin, Personalabteilung stellt sich quer wie ein kleines quengelndes Kind. Werde mich dann wohl intern auf E10/11 Stufen bewerben, ist aufgrund des Fachkäftemangels bei uns mit 3 Jahre Berufserfahrung auch möglich. Wenn meine Stelle dann neu ausgeschrieben würde, dann wäre es wohl auch eine E10/11. Kannste dir nicht ausdenken...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ape86 am 12.12.2023 09:47
Für die nächste Tarifrunde wünsche ich mir, dass das Thema "Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit" endlich mal angegangen wird.
Dafür verzichte ich auch gern auf solche tabellenunwirksamen Sonderzahlungen und Sockelbeträge.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Faunus am 12.12.2023 09:55
Die letzten Seiten zeigen die Unfähigkeit, dass eigene Unvermögen zu bemängeln und alleine für den persönlichen Frust ein Idiot zum draufschlagen gesucht wird. Mal ist es die Ampel, die Verwaltungsleute/Beamtenschaft und hier sind es die Gewerkschaften.
Dafür, dass diese Leute sich abstrampeln für andere - für Uns!, finde ich es schon richtig übel, was hier einig loslassen: gelebte Ignoranz.

Und ja man kann mit dem Ergebnis unzufrienden sein. Persönlich mag ich die Laufzeit nicht und diese IAP ist mir ein Dorn im Auge und wird hoffentlich kein fester Bestandteil in zukünftigen Verhandlungen. Diese steuer- und  sozialabgabenfreien "Zuschläge" dürfen sich nicht etablieren.

Aber, es war das Machbare bei diesen Verhandlungen und dafür Danke! von einem Nicht-Gewerkschaftsmitglied.

Wer mehr will, muss sich schon selbst darum kümmern. Und ich denke, dass ist der Knackpunkt. Hier sind einige Brüllaffen mit "ich  kündige/ich wechsle zum TV-V/" ....und es passiert nichts, außer dass der nächste Nick samt Account verbrannt wurde und ein neuer Account mit neuem Nick angelegt wurde, um weiter zu heizen (so inzwischen mein Verdacht, da die Worthülsen so gleich sind).

Warum diese nicht zu ihrem Chef gehen und die Fakten auf dessen Tisch ausbreiten? Warum diese nicht die Leitung mit der eigene Sichtweise der Leistung konfrontieren? Warum diese nicht zum Anwalt gehen und eine gerechte Bezahlung für die Arbeitsleitung einfordern lassen? Warum diese nicht vor Gericht gehen, wenn der AG bockt?
Ob in der PW oder im ÖD, man muss den AG von seinem Können überzeugen, um die Entgeltgruppen hinaufzuklettern. Aber das funktioniert nur, wenn man "leistet" und sich nicht in der Komfortzone des ÖD bewegt!

Hier wurde das Bsp. eines staatl. gepr. Technikers genannt mit einer Regelausbildungzeit z. B. Mechaniker 3 1/2 Jahre und 2 Jahre in Vollzeit wird in EG 9a eingestuft.und nach 21 Jahren ist er in Stufe 5. Wenn er wirklich gut ist und sein Köpfchen nicht nur fachlich anstrengt , kann er als Techniker bis E12 hinaufbefördert werden. Die Möglichkeiten sind tariflich gegeben, aber das muss er schon selber anpacken.





Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: IchWärDannSoweit am 12.12.2023 09:57
Wann wird bei Euch die Inflationsprämie in Höhe von 1800 € ausgezahlt? Hoffe auf den 31.12.2023 oder 31.01.2024 . Bin bei einer Uniklinik in NRW beschäftig.

Uns wurde gestern mitgeteilt, dass wir die Prämie mit dem Dezemberlohn erhalten. Und bei uns wird immer Mitte des jeweiligen Monats gezahlt. Ergo am Freitag ist es auf meinem Konto.

Das glaubst du doch selber nicht.

Doch. Eigentlich schon. Denn wenn dem nicht so sein sollte, ist der Mitarbeiterärger groß. Wir sind nur ca. 40 Mitarbeiter. Man wird sich hüten, die gegen sich aufzubringen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 12.12.2023 10:11
Wann wird bei Euch die Inflationsprämie in Höhe von 1800 € ausgezahlt? Hoffe auf den 31.12.2023 oder 31.01.2024 . Bin bei einer Uniklinik in NRW beschäftig.

Uns wurde gestern mitgeteilt, dass wir die Prämie mit dem Dezemberlohn erhalten. Und bei uns wird immer Mitte des jeweiligen Monats gezahlt. Ergo am Freitag ist es auf meinem Konto.

Das glaubst du doch selber nicht.

Doch. Eigentlich schon. Denn wenn dem nicht so sein sollte, ist der Mitarbeiterärger groß. Wir sind nur ca. 40 Mitarbeiter. Man wird sich hüten, die gegen sich aufzubringen.

Die Einigung wird doch aber erst noch diskutiert (Mitgliederbefragung) und dann entscheidet erst die BTK final. Zumindest wurde uns das so mitgeteilt. Uns wurde auch gesagt, dass wir mit der Zahlung nicht vor Ende Januar rechnen sollen, eher bis Ende März. Dezember wäre natürlich schön gewesen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.12.2023 10:12
Für die nächste Tarifrunde wünsche ich mir, dass das Thema "Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit" endlich mal angegangen wird.
Dafür verzichte ich auch gern auf solche tabellenunwirksamen Sonderzahlungen und Sockelbeträge.

Gegenvorschlag: Es soll lieber eine ordentliche, prozentuale Erhöhung geben und Du kannst dann gerne in Teilzeit auf 35h oder 30h gehen. Ich möchte meinen Arbeitsalltag nicht bei gleichem Gehalt verdichtet bekommen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Albeles am 12.12.2023 10:13
Hört doch mal auf zu jammern das ist ja widerlich.

Der letzte Abschluss war 100 mal grottiger....und trotzdem seid ihr noch alle da!!!!

Ja andere bekommen mehr, na und wayne???? Wem es nicht passt ist hier falsch. Einfach ins gelobte Land ziehen und gut.

Immer dieses MiMiMi. Ja hätte besser sein können, hätte aber auch schlechter sein können!
Es ist wie es ist und fertig...wer damit ein Problem hat muss seine eigenen Konsequenzen ziehen und gut.

Was soll das ganze Vorrechnen von E9a/4 TVÖD zu TV-L? Wir sind nicht der TVÖD.....BASTA

Wer meint er ist unterbezahlt suchst sich was besseres, ist doch nicht schwer. Aber dieses ihr müsst alle jetzt das Ergebnis schei.e finden, damit ich mich besser fühle, weil ich auch nicht Wechsel, geht mir schrecklich auf den Keks.

Ich habe mir den Job selber ausgesucht und auch nur ich entscheide, wann ich weg will. Und ich persönlich komme gut klar. 4 Kinder....Haus bald abbezahlt...Urlaub nächstes Jahr 3 Wochen sind gebucht....

Aber das ist mein Leben und nur ich entscheide wie es weiter geht. Und ich habe auch bei der letzten Nullrunde und den folgenden 2,8% überlebt im TV-L  ;)

Ich glaube das ganz viele Enttäuscht sind über den Abschluss, aber dann sagt einmal euren Unmut und gut. Hier wird sich ja gegenseitig Aufgegeilt wie schlecht alles ist. Und jeder hat noch eine Steigerung parat für alle.

Akzeptieren oder Konsequenz ziehen, mehr muss es nicht sein....und wer nicht in der Gewerkschaft ist, hat null Anspruch auf irgendwas von den Verhandlungen. Im Forum jammern bringt den AG zu nix!

Und ja ich bin nicht in der Gewerkschaft, weil ich bei der letzten Verhandlung 0,4% Erhöhung pro Jahr gemacht hätte nach Abzug der Mitgliedschaft. Das war mir einfach zu wenig....

Trotzdem habe ich nicht gemault und gejammert über Tage und Wochen hier im Forum. Ich bin im TV-L geblieben und habe mich dieses Jahr am Streik beteiligt auf eigen Kosten.

Und JA ich sage DANKE zu einer Erhöhung um 200€ und 5,5% zuzüglich 3000€ IAP für die ich persönlich fast nix gemacht habe. Wieso sollte ich mich beklagen?
 
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.12.2023 10:14
Wann wird bei Euch die Inflationsprämie in Höhe von 1800 € ausgezahlt? Hoffe auf den 31.12.2023 oder 31.01.2024 . Bin bei einer Uniklinik in NRW beschäftig.

Uns wurde gestern mitgeteilt, dass wir die Prämie mit dem Dezemberlohn erhalten. Und bei uns wird immer Mitte des jeweiligen Monats gezahlt. Ergo am Freitag ist es auf meinem Konto.

Das glaubst du doch selber nicht.

Doch. Eigentlich schon. Denn wenn dem nicht so sein sollte, ist der Mitarbeiterärger groß. Wir sind nur ca. 40 Mitarbeiter. Man wird sich hüten, die gegen sich aufzubringen.

Die Einigung wird doch aber erst noch diskutiert (Mitgliederbefragung) und dann entscheidet erst die BTK final. Zumindest wurde uns das so mitgeteilt. Uns wurde auch gesagt, dass wir mit der Zahlung nicht vor Ende Januar rechnen sollen, eher bis Ende März. Dezember wäre natürlich schön gewesen.

Der AG kann die IAP auch ohne den Tarifvertrag auszahlen. Das ist letztlich eine freiwillige Leistung, wenn die Einigung noch nicht abgesegnet wurde.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Sithlord am 12.12.2023 10:14
Wann wird bei Euch die Inflationsprämie in Höhe von 1800 € ausgezahlt? Hoffe auf den 31.12.2023 oder 31.01.2024 . Bin bei einer Uniklinik in NRW beschäftig.

Uns wurde gestern mitgeteilt, dass wir die Prämie mit dem Dezemberlohn erhalten. Und bei uns wird immer Mitte des jeweiligen Monats gezahlt. Ergo am Freitag ist es auf meinem Konto.

Das halte ich aufgrund knapper Abrechnungsprogrammszeit unwahrscheinlich.

Die erste Präime wird wohl rückwirkend im Januar/Februar Gehalt ausbezahlt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Umlauf am 12.12.2023 10:21
eigentlich sollten nur Leute aus der Gewerkschaft das bekommen wofür sie auf der Straße waren dann würde viel hier viel leiser sein
Wie kommst du darauf, dass ich kein Gewerkschaftsmitglied bin?
Ich habe die Mitgliedschaft erst zum 31.12.2023 gekündigt.  :)

Aber wenn es dich doch soo stört dann geh aus dem TVL raus und fertig
Man merkt total, in welcher Energie du gerade noch steckst. Da möchte ich dich jetzt ungern triggern und deshalb sage ich dazu jetzt mal lieber nichts.  :)

Wenn das so ist- wo sind die massenhaften Kündigungen, dass ganze Bereiche nicht mehr arbeitssfähig sind ??
Geduld  ;) der neue Job muss natürlich erst her, aber wer die Wahl hat, der wird sich eine Gehaltserhöhung von 20% sicher nicht entgehen lassen. Und die Frage, die hier "Tarifi" schon mehrfach gestellt hat, habt ihr beiden auch noch nicht beantwortet: Es ist schon klar, dass nicht alle kündigen werden. Aber welcher Berufseinsteiger wird sich denn bitte bei zwei Angeboten (TVöD mit 20% mehr Gehalt als im TV-L) freiwillig für den TV-L entscheiden? ... PS: dabei bitte nicht immer von sich auf andere schließen  ;)

Viele von den Leute die sich hier beschweren wie scheisse es ist wären auch für die PW untragbar, weil sie leider oft sich massiv selbst überschätzen und dann heulend zurück wollen in den ÖD.
Soweit ich weiß, gilt der TVöD-VKA für Kommunen = öD. Man muss also gar nicht in die Privatwirtschaft wechseln, um 20% mehr zu verdienen als im TV-L.  :)

Beim Blick auf den TVÖD bitte die unterirdischen Eingruppierungen grad der kleinen und mittleren Kommunen beachten.
Bei Bund sieht das schon etwas anders aus.

Mein Cousin ist Bauamtsleiter einer kleinen Stadt mit EG12.
In unserem Amt hier würde man mit der Verantwortung für das Geld mit mal aus dem Bett kommen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ape86 am 12.12.2023 10:25
Der Personalchef hat uns mitgeteilt, dass nicht vor April 2024 mit der IAP und den bis dahin monatlich aufgelaufenen Stückelungen zu rechnen ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.12.2023 10:29

Mein Cousin ist Bauamtsleiter einer kleinen Stadt mit EG12.
In unserem Amt hier würde man mit der Verantwortung für das Geld mit mal aus dem Bett kommen.

Das ist in der Tat richtig. Meine Frau bekleidet in einer kleinen Kommune eine Stabsstelle mit einer E11 - in unserem Landesbetrieb wären wir hier bereits in den B-Besoldungsgruppen. Zu den Kommunen zu schielen, kann ganz schön ins Auge gehen, wenn man Workload und Verantwortung nicht mitbedenkt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: IchWärDannSoweit am 12.12.2023 10:32
Wann wird bei Euch die Inflationsprämie in Höhe von 1800 € ausgezahlt? Hoffe auf den 31.12.2023 oder 31.01.2024 . Bin bei einer Uniklinik in NRW beschäftig.

Uns wurde gestern mitgeteilt, dass wir die Prämie mit dem Dezemberlohn erhalten. Und bei uns wird immer Mitte des jeweiligen Monats gezahlt. Ergo am Freitag ist es auf meinem Konto.

Das glaubst du doch selber nicht.

Doch. Eigentlich schon. Denn wenn dem nicht so sein sollte, ist der Mitarbeiterärger groß. Wir sind nur ca. 40 Mitarbeiter. Man wird sich hüten, die gegen sich aufzubringen.

Die Einigung wird doch aber erst noch diskutiert (Mitgliederbefragung) und dann entscheidet erst die BTK final. Zumindest wurde uns das so mitgeteilt. Uns wurde auch gesagt, dass wir mit der Zahlung nicht vor Ende Januar rechnen sollen, eher bis Ende März. Dezember wäre natürlich schön gewesen.

Ich kann natürlich nur mit der Info arbeiten, die wir bekommen haben. Und da steht u.a. folgender Satz drin: "(...) Damit werden auch bei uns noch im Dezember 1.800,00 Euro Einmalzahlung steuer- und SV-frei gewährt. (...)".
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Umlauf am 12.12.2023 10:41
Wann wird bei Euch die Inflationsprämie in Höhe von 1800 € ausgezahlt? Hoffe auf den 31.12.2023 oder 31.01.2024 . Bin bei einer Uniklinik in NRW beschäftig.

Uns wurde gestern mitgeteilt, dass wir die Prämie mit dem Dezemberlohn erhalten. Und bei uns wird immer Mitte des jeweiligen Monats gezahlt. Ergo am Freitag ist es auf meinem Konto.

Das glaubst du doch selber nicht.

Doch. Eigentlich schon. Denn wenn dem nicht so sein sollte, ist der Mitarbeiterärger groß. Wir sind nur ca. 40 Mitarbeiter. Man wird sich hüten, die gegen sich aufzubringen.

Wenn ihr nur 40 Leute seid und selbst die Abrechnung macht, könnte das gehen.
Das dürfte aber für die allerwenigsten so sein.

Beim TVÖD war der Zeitpuffer dagegen gigantisch groß, trotzdem haben es einige Abrechner gerissen.


Natürlich alles unter Vorbehalt.
Bis 19.01. kann das alles noch platzen. Rein von der Theorie.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Umlauf am 12.12.2023 10:49
Wann wird bei Euch die Inflationsprämie in Höhe von 1800 € ausgezahlt? Hoffe auf den 31.12.2023 oder 31.01.2024 . Bin bei einer Uniklinik in NRW beschäftig.

Uns wurde gestern mitgeteilt, dass wir die Prämie mit dem Dezemberlohn erhalten. Und bei uns wird immer Mitte des jeweiligen Monats gezahlt. Ergo am Freitag ist es auf meinem Konto.

Das glaubst du doch selber nicht.

Doch. Eigentlich schon. Denn wenn dem nicht so sein sollte, ist der Mitarbeiterärger groß. Wir sind nur ca. 40 Mitarbeiter. Man wird sich hüten, die gegen sich aufzubringen.

Die Einigung wird doch aber erst noch diskutiert (Mitgliederbefragung) und dann entscheidet erst die BTK final. Zumindest wurde uns das so mitgeteilt. Uns wurde auch gesagt, dass wir mit der Zahlung nicht vor Ende Januar rechnen sollen, eher bis Ende März. Dezember wäre natürlich schön gewesen.

Der AG kann die IAP auch ohne den Tarifvertrag auszahlen. Das ist letztlich eine freiwillige Leistung, wenn die Einigung noch nicht abgesegnet wurde.

Freiwillige Zahlungen von einem öffentlichen AG?

Der war gut. Alles was unmittelbare Verwaltung ist, macht nichts ohne, dass es irgend ein Papier dazu gibt.
Maximal wird etwas aus dem Beamtenbereich übertariflich angewendet. Da gibt es immerhin ein Papier.

Wahrscheinlich würde es das Klopapier auch erst mit 5 Durchschlägen nebst Begründung geben.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: FearOfTheDuck am 12.12.2023 10:54
Wann wird bei Euch die Inflationsprämie in Höhe von 1800 € ausgezahlt? Hoffe auf den 31.12.2023 oder 31.01.2024 . Bin bei einer Uniklinik in NRW beschäftig.

Uns wurde gestern mitgeteilt, dass wir die Prämie mit dem Dezemberlohn erhalten. Und bei uns wird immer Mitte des jeweiligen Monats gezahlt. Ergo am Freitag ist es auf meinem Konto.

Das glaubst du doch selber nicht.

Doch. Eigentlich schon. Denn wenn dem nicht so sein sollte, ist der Mitarbeiterärger groß. Wir sind nur ca. 40 Mitarbeiter. Man wird sich hüten, die gegen sich aufzubringen.

Die Einigung wird doch aber erst noch diskutiert (Mitgliederbefragung) und dann entscheidet erst die BTK final. Zumindest wurde uns das so mitgeteilt. Uns wurde auch gesagt, dass wir mit der Zahlung nicht vor Ende Januar rechnen sollen, eher bis Ende März. Dezember wäre natürlich schön gewesen.

Der AG kann die IAP auch ohne den Tarifvertrag auszahlen. Das ist letztlich eine freiwillige Leistung, wenn die Einigung noch nicht abgesegnet wurde.

Muss er doch nicht mal. Der TV-Inflationsausgleich ist am 09.12. bereits abgeschlossen worden und nennt den frühestmöglichen Zeitpunkt als Auszahlungstag.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 12.12.2023 10:55
Hört doch mal auf zu jammern das ist ja widerlich.

Der letzte Abschluss war 100 mal grottiger....und trotzdem seid ihr noch alle da!!!!


Ich fang mal hinten an: Nö!

Und, widerlich ist nur das Verdi-wording.
Schau mal auf die Einschätzung des BTB, wesentlich realistischer: "...kommen die Länder ihrer Fürsorgepflicht nicht nach und lassen jegliche Wertschätzung und den Respekt gegenüber den Beschäftigten vermissen."

So, in diesem Sinne wünsche ich allen, die konsequent sind, alles Gute. Und dem Rest, dass er glücklich sein möge, mit der Arbeit. Und bitte nicht jammern, wenn man den Job von den nicht Nachzubesetzenden mitmachen soll, denn das ist ja widerlich!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 12.12.2023 11:15
So langsam wird es witzig. Die Verdi-Funktionäre hier erinnern mich immer mehr an die Pioniere in der abgeranzten DDR.

Du musst Mitglied sein. Auch, wenn es dir so gar nichts bringt, du hast Mitglied zu sein. Bist du kein Mitglied, wirst du abgekanzelt. Die Gründe, warum du kein Mitglied bist, sind egal – du stehst in Opposition. Und, völlig wurscht, ob du nun Mitglied bist oder nicht, du darfst niemals die Pioniere ähm sorry, Verdi oder ihre Handlungen kritisieren. Darauf hast du wahlweise kein Recht (Nichtmitglieder), keine Ahnung oder kannst oder willst das große Ganze einfach nicht erkennen. Auch hier wieder, Argumente, Tatsachen etc. alles was du vorbringst ist egal, siehe zuvor.

Mag mich täuschen und ich tu der Pionierorganisation unrecht, aber aus der Erzählung der ehemaligen Mitgliedern, ist es ziemlich zutreffend.

Haha, da muss ich dir zustimmen. Ist schon nervig hier geworden, dass die offensichtlichen Gewerkschafts-Vertreter hier so herum poltern. Ganz im ernst ich verstehe ihre Argumente zum Teil ja auch, aber leider kommt man da nicht argumentativ zueinander.
Besonders witzig finde ich ja an denen, dass Sie immer öfter fett und unterstrichen in Großbuchstaben schreiben, dass man SICH DOCH JETZT ENDLICH MAL BERUHIGEN, DIE FRESSE HALTEN UND KÜNDIGEN SOLL, WENN ES EINEM NICHT PASST!!!elf!!1!!!  ;D

Das zeugt weder vom Willen der Deeskalation, dem Willen den anderen zu verstehen, noch vom Willen wirklich für Gewerkschaftsarbeit zu werben. Denn das ist kontrapoduktiv. Und ich frage mich schlussendlich, ob diejenigen nicht sogar noch um einiges frustrierter sind als ich...  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NWB am 12.12.2023 11:22
Es ist immer gut und sachdienlich, solche Debatten mit möglichst viel Schaum vor dem Mund zu führen. Das bringt uns alle weiter!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tarifi am 12.12.2023 11:27
Die letzten Seiten zeigen die Unfähigkeit, dass eigene Unvermögen zu bemängeln und alleine für den persönlichen Frust ein Idiot zum draufschlagen gesucht wird. Mal ist es die Ampel, die Verwaltungsleute/Beamtenschaft und hier sind es die Gewerkschaften.
Dafür, dass diese Leute sich abstrampeln für andere - für Uns!, finde ich es schon richtig übel, was hier einig loslassen: gelebte Ignoranz.

Und ja man kann mit dem Ergebnis unzufrienden sein. Persönlich mag ich die Laufzeit nicht und diese IAP ist mir ein Dorn im Auge und wird hoffentlich kein fester Bestandteil in zukünftigen Verhandlungen. Diese steuer- und  sozialabgabenfreien "Zuschläge" dürfen sich nicht etablieren.

Aber, es war das Machbare bei diesen Verhandlungen und dafür Danke! von einem Nicht-Gewerkschaftsmitglied.

Wer mehr will, muss sich schon selbst darum kümmern. Und ich denke, dass ist der Knackpunkt. Hier sind einige Brüllaffen mit "ich  kündige/ich wechsle zum TV-V/" ....und es passiert nichts, außer dass der nächste Nick samt Account verbrannt wurde und ein neuer Account mit neuem Nick angelegt wurde, um weiter zu heizen (so inzwischen mein Verdacht, da die Worthülsen so gleich sind).

Warum diese nicht zu ihrem Chef gehen und die Fakten auf dessen Tisch ausbreiten? Warum diese nicht die Leitung mit der eigene Sichtweise der Leistung konfrontieren? Warum diese nicht zum Anwalt gehen und eine gerechte Bezahlung für die Arbeitsleitung einfordern lassen? Warum diese nicht vor Gericht gehen, wenn der AG bockt?
Ob in der PW oder im ÖD, man muss den AG von seinem Können überzeugen, um die Entgeltgruppen hinaufzuklettern. Aber das funktioniert nur, wenn man "leistet" und sich nicht in der Komfortzone des ÖD bewegt!

Hier wurde das Bsp. eines staatl. gepr. Technikers genannt mit einer Regelausbildungzeit z. B. Mechaniker 3 1/2 Jahre und 2 Jahre in Vollzeit wird in EG 9a eingestuft.und nach 21 Jahren ist er in Stufe 5. Wenn er wirklich gut ist und sein Köpfchen nicht nur fachlich anstrengt , kann er als Techniker bis E12 hinaufbefördert werden. Die Möglichkeiten sind tariflich gegeben, aber das muss er schon selber anpacken.

Rede dir das gerne schön. Die Realität geht komplett an dir vorbei.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Admin am 12.12.2023 11:43
zur verbesserten Vergleichbarkeit der wöchentlichen Arbeitszeiten TV-L und TVöD möchten wir eine Übersicht zusammenstellen und bitten hier um Mithilfe:

https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,122277.0.html
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 12.12.2023 11:53
Die letzten Seiten zeigen die Unfähigkeit, dass eigene Unvermögen zu bemängeln und alleine für den persönlichen Frust ein Idiot zum draufschlagen gesucht wird. Mal ist es die Ampel, die Verwaltungsleute/Beamtenschaft und hier sind es die Gewerkschaften.
Dafür, dass diese Leute sich abstrampeln für andere - für Uns!, finde ich es schon richtig übel, was hier einig loslassen: gelebte Ignoranz.

Und ja man kann mit dem Ergebnis unzufrienden sein. Persönlich mag ich die Laufzeit nicht und diese IAP ist mir ein Dorn im Auge und wird hoffentlich kein fester Bestandteil in zukünftigen Verhandlungen. Diese steuer- und  sozialabgabenfreien "Zuschläge" dürfen sich nicht etablieren.

Aber, es war das Machbare bei diesen Verhandlungen und dafür Danke! von einem Nicht-Gewerkschaftsmitglied.

Wer mehr will, muss sich schon selbst darum kümmern. Und ich denke, dass ist der Knackpunkt. Hier sind einige Brüllaffen mit "ich  kündige/ich wechsle zum TV-V/" ....und es passiert nichts, außer dass der nächste Nick samt Account verbrannt wurde und ein neuer Account mit neuem Nick angelegt wurde, um weiter zu heizen (so inzwischen mein Verdacht, da die Worthülsen so gleich sind).

Warum diese nicht zu ihrem Chef gehen und die Fakten auf dessen Tisch ausbreiten? Warum diese nicht die Leitung mit der eigene Sichtweise der Leistung konfrontieren? Warum diese nicht zum Anwalt gehen und eine gerechte Bezahlung für die Arbeitsleitung einfordern lassen? Warum diese nicht vor Gericht gehen, wenn der AG bockt?
Ob in der PW oder im ÖD, man muss den AG von seinem Können überzeugen, um die Entgeltgruppen hinaufzuklettern. Aber das funktioniert nur, wenn man "leistet" und sich nicht in der Komfortzone des ÖD bewegt!

Hier wurde das Bsp. eines staatl. gepr. Technikers genannt mit einer Regelausbildungzeit z. B. Mechaniker 3 1/2 Jahre und 2 Jahre in Vollzeit wird in EG 9a eingestuft.und nach 21 Jahren ist er in Stufe 5. Wenn er wirklich gut ist und sein Köpfchen nicht nur fachlich anstrengt , kann er als Techniker bis E12 hinaufbefördert werden. Die Möglichkeiten sind tariflich gegeben, aber das muss er schon selber anpacken.

Lieber Faunus,

das Problem ist, dass wir mit dem Abschluss nun "arbeiten" müssen. Und das ist die Herausforderung bei x unbesetzten Stellen! Und diese werden mit diesem Abschluss nun auch nicht besetzt werden, da wir einfach so für Dritte nicht attraktiv sind oder erst recht werden. Dies müssten wir aber, damit unsere vielfältigen und vor allem wichtigen Aufgaben in den unterschiedlichsten Bereichen erledigt werden können (müssen). Und es kann nicht das Ziel sein, dann dauert halt alles länger, oder es wird nicht erfüllt oder was auch immer. Das ist ja das, was einige der Verdi-Sympathisanten hier so gerne fordern. Wer lässt schon ein 1,5 Mio oder 2,5 Mio Projekt mit der Industrie an die Wand fahren ?!?!? Ich vermute doch eher keiner. Darum arbeiten sich die anderen Verbliebenen den Arsch ab, damit es doch zu einem Ergebnis kommt. Folge, das macht man 1x, vielleicht auch ein zweites Mal, aber dann ist man halt auch weg.

Und das müsste von Gewerkschaftsseite auf den Tisch gebracht werden, wenn schon der Arbeitgeber nicht daran denkt. Aber hier schaut man lieber auf seine Kundschaft EG 1 - 9 und interessiert sich leider nicht für den Rest. So gewinnt man jedenfalls keine neuen Mitglieder und vor allem keine aus den oberen EGs. Vor allem, wenn deren Abschluss niedriger ausfällt. Laut der Verdi-Logik soll ich von meiner 2-%igen Lohnerhöhung dann gleich wieder beide Prozent an Verdi abgeben. Schon klar....
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Michael12345 am 12.12.2023 11:56
Der letzte Gewerkschafter in dem Land, der den Namen verdient: Weselsky.

https://x.com/VEB_ShockNews/status/1733846506967376027?s=20

Rückgrad kann man von dem Genossen Wernecke natürlich nicht erwarten.
Schon witzig wie Eigentlich die TDL (Viele SPD Landesregierungen) mit dem Genossen von Verdi (SPD) verhandelt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 12.12.2023 11:57
...
Hier wurde das Bsp. eines staatl. gepr. Technikers genannt mit einer Regelausbildungzeit z. B. Mechaniker 3 1/2 Jahre und 2 Jahre in Vollzeit wird in EG 9a eingestuft.und nach 21 Jahren ist er in Stufe 5. Wenn er wirklich gut ist und sein Köpfchen nicht nur fachlich anstrengt , kann er als Techniker bis E12 hinaufbefördert werden. Die Möglichkeiten sind tariflich gegeben, aber das muss er schon selber anpacken.
Blick in die Entgeltordnung, Teil II, Abschnitt 22.4:
Dort ist für staatl. gepr. Techniker die Eingruppierung bis EG 9b vorgesehen.
Insofern ist also (inzwischen) ein Unterschied zwischen dem "Nur-Mechaniker" und dem "Mechaniker mit Weiterbildung" in der Eingruppierung vorhanden. Ob die daraus resultierenden ca. 390€/Monat in Stufe 6 (inkl. JSZ) ausreichend erscheinen, mag jeder selbst beurteilen.

Über die EG 9b hinaus ist für staatl. gepr. Techniker eine "Beförderung" (=Höhergruppierung) tariflich nicht vorgesehen.
Allenfalls über den Weg des sonstigen Beschäftigten, aber dieser Weg steht jedem Beschäftigten offen. Auch dem ungelernten oder z.B. dem "Nur-Mechaniker".
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ornaki am 12.12.2023 12:09
Hab ich es eigentlich richtig verstanden das wohl "Details" des neuen Tarifvertrages in den nächsten Monaten noch geklärt werden bis die endgültige Fassung vorliegt?

Also bestünde noch die Chance das eine Stufengleicher Höhergruppiering noch kommen könnte?

Grüße
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tarifi am 12.12.2023 12:18
Hab ich es eigentlich richtig verstanden das wohl "Details" des neuen Tarifvertrages in den nächsten Monaten noch geklärt werden bis die endgültige Fassung vorliegt?

Also bestünde noch die Chance das eine Stufengleicher Höhergruppiering noch kommen könnte?

Grüße

Wovon träumst du  ;D? Die Arbeitgeber sparen wo Sie nur können.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ornaki am 12.12.2023 12:23
Hab ich es eigentlich richtig verstanden das wohl "Details" des neuen Tarifvertrages in den nächsten Monaten noch geklärt werden bis die endgültige Fassung vorliegt?

Also bestünde noch die Chance das eine Stufengleicher Höhergruppiering noch kommen könnte?

Grüße

Wovon träumst du  ;D? Die Arbeitgeber sparen wo Sie nur können.

Im Tvöd hat es ja vor fast einem Jahrzehnt auch geklappt  :( :-X
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tarifi am 12.12.2023 12:24
Die letzten Seiten zeigen die Unfähigkeit, dass eigene Unvermögen zu bemängeln und alleine für den persönlichen Frust ein Idiot zum draufschlagen gesucht wird. Mal ist es die Ampel, die Verwaltungsleute/Beamtenschaft und hier sind es die Gewerkschaften.
Dafür, dass diese Leute sich abstrampeln für andere - für Uns!, finde ich es schon richtig übel, was hier einig loslassen: gelebte Ignoranz.

Und ja man kann mit dem Ergebnis unzufrienden sein. Persönlich mag ich die Laufzeit nicht und diese IAP ist mir ein Dorn im Auge und wird hoffentlich kein fester Bestandteil in zukünftigen Verhandlungen. Diese steuer- und  sozialabgabenfreien "Zuschläge" dürfen sich nicht etablieren.

Aber, es war das Machbare bei diesen Verhandlungen und dafür Danke! von einem Nicht-Gewerkschaftsmitglied.

Wer mehr will, muss sich schon selbst darum kümmern. Und ich denke, dass ist der Knackpunkt. Hier sind einige Brüllaffen mit "ich  kündige/ich wechsle zum TV-V/" ....und es passiert nichts, außer dass der nächste Nick samt Account verbrannt wurde und ein neuer Account mit neuem Nick angelegt wurde, um weiter zu heizen (so inzwischen mein Verdacht, da die Worthülsen so gleich sind).

Warum diese nicht zu ihrem Chef gehen und die Fakten auf dessen Tisch ausbreiten? Warum diese nicht die Leitung mit der eigene Sichtweise der Leistung konfrontieren? Warum diese nicht zum Anwalt gehen und eine gerechte Bezahlung für die Arbeitsleitung einfordern lassen? Warum diese nicht vor Gericht gehen, wenn der AG bockt?
Ob in der PW oder im ÖD, man muss den AG von seinem Können überzeugen, um die Entgeltgruppen hinaufzuklettern. Aber das funktioniert nur, wenn man "leistet" und sich nicht in der Komfortzone des ÖD bewegt!

Hier wurde das Bsp. eines staatl. gepr. Technikers genannt mit einer Regelausbildungzeit z. B. Mechaniker 3 1/2 Jahre und 2 Jahre in Vollzeit wird in EG 9a eingestuft.und nach 21 Jahren ist er in Stufe 5. Wenn er wirklich gut ist und sein Köpfchen nicht nur fachlich anstrengt , kann er als Techniker bis E12 hinaufbefördert werden. Die Möglichkeiten sind tariflich gegeben, aber das muss er schon selber anpacken.

Lieber Faunus,

das Problem ist, dass wir mit dem Abschluss nun "arbeiten" müssen. Und das ist die Herausforderung bei x unbesetzten Stellen! Und diese werden mit diesem Abschluss nun auch nicht besetzt werden, da wir einfach so für Dritte nicht attraktiv sind oder erst recht werden. Dies müssten wir aber, damit unsere vielfältigen und vor allem wichtigen Aufgaben in den unterschiedlichsten Bereichen erledigt werden können (müssen). Und es kann nicht das Ziel sein, dann dauert halt alles länger, oder es wird nicht erfüllt oder was auch immer. Das ist ja das, was einige der Verdi-Sympathisanten hier so gerne fordern. Wer lässt schon ein 1,5 Mio oder 2,5 Mio Projekt mit der Industrie an die Wand fahren ?!?!? Ich vermute doch eher keiner. Darum arbeiten sich die anderen Verbliebenen den Arsch ab, damit es doch zu einem Ergebnis kommt. Folge, das macht man 1x, vielleicht auch ein zweites Mal, aber dann ist man halt auch weg.

Und das müsste von Gewerkschaftsseite auf den Tisch gebracht werden, wenn schon der Arbeitgeber nicht daran denkt. Aber hier schaut man lieber auf seine Kundschaft EG 1 - 9 und interessiert sich leider nicht für den Rest. So gewinnt man jedenfalls keine neuen Mitglieder und vor allem keine aus den oberen EGs. Vor allem, wenn deren Abschluss niedriger ausfällt. Laut der Verdi-Logik soll ich von meiner 2-%igen Lohnerhöhung dann gleich wieder beide Prozent an Verdi abgeben. Schon klar....

Auf diese Frage der zukünftigen Personalgewinnung habe ich von Seiten der Gewerkschaft leider noch keine Antwort erhalten. Meine Frage wird bisher völlig ignoriert.

Ebenso die Frage, warum der Sockelbetrag erst zum 01.10.2024 gezahlt wird und nicht vorher? Ich kenne die Antwort (Stichwort: Bemessungsgrundlage der Jahressonderzahlung :o). Und das gleiche Spiel kann dann ab 01.11.2025 ebenfalls wiederholt werden.

Lieber Gewerkschaftsmitglieder, bitte gebt hierzu mal eine Stellungnahme ab.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Padre am 12.12.2023 12:34
Zitat
Lieber padre,

gut, dass Sie sich das mal von der Seele reden konnten. Ich hoffe, es geht Ihnen jetzt auch besser. Aber so ganz schlüssig ist Ihre Argumerntation ja dann doch nicht. Sie kritisieren, dass sich die Gewerkschaften zuviel außerhalb Ihres Aufgabenfeldes betätigen. Gleichzeitg machen Sie die Gewerkschaften zumindest indirekt für marode Staatsfinanzen, Sanierungsstau und Heizkostenprobleme in Stuttgart verantwortlich. Aber das kann ja mal im Über(-schaum-)eifer passieren.

Die Uni muß 10 Mio. mehr für Energie bezahlen, bei gleizeitiger Ertüchtigung der Gebäude und woher nimmt sie das Geld? Warum wurde es teuere? Der öffentlich. Sektor wird in einem Schraubstock zerquetscht.
Vielleicht so gewollt, Arvarto und Co. warten schon.

Es jedoch Geld "Sondervermögen" von 100 Mrd. € da und das wird nicht mal angesprochen (zumindest nicht offziell). Wäre ja blöd, wenn man aus der Phalanx der Regierung ausbricht. Das ist ein moralisches Dillema. Hier ist der große Elefant im Raum und keiner beachtet ihn.

Das sind doch Hausgemachtesproblem. Das kann man wenn man mag erkennen. Die Gewerkschaft ist nicht dafür verantwortlich, hier könnte Sie jeden ansetzen und anmerken, das es für eine Industrienation nicht würdig ist. Das man mit einer kronisch unterfinazierten und dem verfall überlassen Infrastruktur keine Rennen mehr gewonnen werden kann.

Die Staatsfinanzen sind marode, das wirkte sich auch auf die Verhandlungen aus, weil die Wirtschaft systematisch bekämpft wird. Die ver.di und GEWerkschaften u.a. IGM gehen mit finazstarke Kinder-NGOs (FFF, Generation X) auf die Straße und bekämpfen die Industrie- und Mittelstandarbeitsplätze von deren Müttern und Vätern. Das ist doch krank. Man ermutigt Kinder, die Schule zu schwänzen anstatt sie dazu zu ermutigen mit Bildung die "Fehler" der Vorfahren zu beheben. Das resultat ist PISA. Mehr braucht man dazu nicht sagen.

Und dann wennn tausende Menschen entlassen schauen die alle blöd :o. Der Bosch entlässt zur Zeit 1.500 Menschen, weil die Nachfrage nach Verbrenner nicht mehr gegeben ist. Oh Wunder!!! 1.500 Arbeitsplätze bedeutet bei 100.000 € Jahresbrutto inkl. Arbeitgeberanteil ein wirtschaftlicher Schade von 150.000.000 € / 150 Mio. €. Das ist nur Bosch und Mercedes, Mahle, Continental, Ford, BASF, Bayer.... werden mit Sicherheit folgen. Das ist das Reslutat wenn Gewerkschaften mit den Falschen ins Bett gehen.

Das heißt, wie in den letzten 35 Jahren meiner Laufbahn im öffentlichen Dienst, man muß mehr Geld in die Bildung stecken und in Wirklichkeit wird die Bildung gegen die Wand gefahren. Ausbaden müssen es die Beschäftigten.

Alles gehört mit allem zusammen. Aber Danke das ich für Dich ein "wütender" mit Schaum vor dem Mund bin. Meine Beiträge (1% vom Brutto welche ich NETTO bezahlen muß) will die Gewerkschaft, das wars aber auch. Ich habe übrigens im meine aktiven Phase, viele Dinge angesprochen und prophetisch gesagt, dass das Mitglieder vergrault. Die Zahlen sinken und die Akzeptanzt für die GEW und ver.di ....

Das ist vergleichbar mit den öffentl. rechtlichen, wer ander Meinung ist, ist ein schwurbler, Nazi oder Reichsbürger. Aber hey meine 18,36 € die nehmen Sie gerne. Geht jetzt aber auch zuweit.

Ps.: Die Zeilen schreibe ich in meiner Mittagspause und von meiner eigenen Hardware.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Albeles am 12.12.2023 12:37
Die letzten Seiten zeigen die Unfähigkeit, dass eigene Unvermögen zu bemängeln und alleine für den persönlichen Frust ein Idiot zum draufschlagen gesucht wird. Mal ist es die Ampel, die Verwaltungsleute/Beamtenschaft und hier sind es die Gewerkschaften.
Dafür, dass diese Leute sich abstrampeln für andere - für Uns!, finde ich es schon richtig übel, was hier einig loslassen: gelebte Ignoranz.

Und ja man kann mit dem Ergebnis unzufrienden sein. Persönlich mag ich die Laufzeit nicht und diese IAP ist mir ein Dorn im Auge und wird hoffentlich kein fester Bestandteil in zukünftigen Verhandlungen. Diese steuer- und  sozialabgabenfreien "Zuschläge" dürfen sich nicht etablieren.

Aber, es war das Machbare bei diesen Verhandlungen und dafür Danke! von einem Nicht-Gewerkschaftsmitglied.

Wer mehr will, muss sich schon selbst darum kümmern. Und ich denke, dass ist der Knackpunkt. Hier sind einige Brüllaffen mit "ich  kündige/ich wechsle zum TV-V/" ....und es passiert nichts, außer dass der nächste Nick samt Account verbrannt wurde und ein neuer Account mit neuem Nick angelegt wurde, um weiter zu heizen (so inzwischen mein Verdacht, da die Worthülsen so gleich sind).

Warum diese nicht zu ihrem Chef gehen und die Fakten auf dessen Tisch ausbreiten? Warum diese nicht die Leitung mit der eigene Sichtweise der Leistung konfrontieren? Warum diese nicht zum Anwalt gehen und eine gerechte Bezahlung für die Arbeitsleitung einfordern lassen? Warum diese nicht vor Gericht gehen, wenn der AG bockt?
Ob in der PW oder im ÖD, man muss den AG von seinem Können überzeugen, um die Entgeltgruppen hinaufzuklettern. Aber das funktioniert nur, wenn man "leistet" und sich nicht in der Komfortzone des ÖD bewegt!

Hier wurde das Bsp. eines staatl. gepr. Technikers genannt mit einer Regelausbildungzeit z. B. Mechaniker 3 1/2 Jahre und 2 Jahre in Vollzeit wird in EG 9a eingestuft.und nach 21 Jahren ist er in Stufe 5. Wenn er wirklich gut ist und sein Köpfchen nicht nur fachlich anstrengt , kann er als Techniker bis E12 hinaufbefördert werden. Die Möglichkeiten sind tariflich gegeben, aber das muss er schon selber anpacken.

Lieber Faunus,

das Problem ist, dass wir mit dem Abschluss nun "arbeiten" müssen. Und das ist die Herausforderung bei x unbesetzten Stellen! Und diese werden mit diesem Abschluss nun auch nicht besetzt werden, da wir einfach so für Dritte nicht attraktiv sind oder erst recht werden. Dies müssten wir aber, damit unsere vielfältigen und vor allem wichtigen Aufgaben in den unterschiedlichsten Bereichen erledigt werden können (müssen). Und es kann nicht das Ziel sein, dann dauert halt alles länger, oder es wird nicht erfüllt oder was auch immer. Das ist ja das, was einige der Verdi-Sympathisanten hier so gerne fordern. Wer lässt schon ein 1,5 Mio oder 2,5 Mio Projekt mit der Industrie an die Wand fahren ?!?!? Ich vermute doch eher keiner. Darum arbeiten sich die anderen Verbliebenen den Arsch ab, damit es doch zu einem Ergebnis kommt. Folge, das macht man 1x, vielleicht auch ein zweites Mal, aber dann ist man halt auch weg.

Und das müsste von Gewerkschaftsseite auf den Tisch gebracht werden, wenn schon der Arbeitgeber nicht daran denkt. Aber hier schaut man lieber auf seine Kundschaft EG 1 - 9 und interessiert sich leider nicht für den Rest. So gewinnt man jedenfalls keine neuen Mitglieder und vor allem keine aus den oberen EGs. Vor allem, wenn deren Abschluss niedriger ausfällt. Laut der Verdi-Logik soll ich von meiner 2-%igen Lohnerhöhung dann gleich wieder beide Prozent an Verdi abgeben. Schon klar....

Auf diese Frage der zukünftigen Personalgewinnung habe ich von Seiten der Gewerkschaft leider noch keine Antwort erhalten. Meine Frage wird bisher völlig ignoriert.

Ebenso die Frage, warum der Sockelbetrag erst zum 01.10.2024 gezahlt wird und nicht vorher? Ich kenne die Antwort (Stichwort: Bemessungsgrundlage der Jahressonderzahlung :o).

Lieber Gewerkschaftsmitglieder, bitte gebt hierzu mal eine Stellungnahme ab.

Warum zitierst Du dann ein Nicht-Gewerkschaftsmitglied?  ;D
Ich selbst bin auch nicht in der Gewerkschaft wie schon geschrieben. Verstehe jetzt aber auch nicht den Ansatz, das die Gewerkschaften für neue Arbeitnehmer sorgen sollen. Die Gewerkschaft kümmert sich ja auch nicht um Kundenakquise, oder?
Bin immer davon ausgegangen, das eine Gewerkschaft nur für ihre Mitglieder verhandelt und diese sind auch in der Regel schon Angestellte.

Natürlich sollte man dazu eine Meinung haben, aber manches ist und bleibt AG Sache. Vom Himmel fallen die Leute freilich nicht und das man im Verhältnis zu anderen AG weniger verdient trägt nicht positiv dazu bei. Wobei hier ja auch gesagt wird, das der TV-L ~ bis EG 8 besser zahlt als andere und danach wohl nicht wirklich gut.

Es gibt bestimmt noch viel zu verbessern, aber das wird nicht einfacher, wenn die höheren EG ständig gegen die unteren "schießen" und umgekehrt. Dann kommt noch die TB gegen Beamten und und und. Das alles macht es den AG viel einfacher seine Ansichten durchzudrücken.

Von alleine kommt erst was von den AG wenn es zu spät ist und das Kind in den Brunnen gefallen ist denke ich.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: FearOfTheDuck am 12.12.2023 12:44
Hab ich es eigentlich richtig verstanden das wohl "Details" des neuen Tarifvertrages in den nächsten Monaten noch geklärt werden bis die endgültige Fassung vorliegt?

Also bestünde noch die Chance das eine Stufengleicher Höhergruppiering noch kommen könnte?

Grüße

Alle Details dürften die ausverhandelten Punkte betreffen, dann muss der TV noch in Worte gefasst werden. Es ist nahezu unmöglich, dass so etwas Substantielles abseits des Verhandlungstisches "hinzugefügt" wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 12.12.2023 12:50
Hab ich es eigentlich richtig verstanden das wohl "Details" des neuen Tarifvertrages in den nächsten Monaten noch geklärt werden bis die endgültige Fassung vorliegt?

Also bestünde noch die Chance das eine Stufengleicher Höhergruppiering noch kommen könnte?

Grüße

Wovon träumst du  ;D? Die Arbeitgeber sparen wo Sie nur können.

Im Tvöd hat es ja vor fast einem Jahrzehnt auch geklappt  :( :-X
Aber nicht im Rahmen von Redaktionsverhandlungen nach der Tarifeinigung.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Greifenstolz am 12.12.2023 12:51
Auf diese Frage der zukünftigen Personalgewinnung habe ich von Seiten der Gewerkschaft leider noch keine Antwort erhalten. Meine Frage wird bisher völlig ignoriert.

Ebenso die Frage, warum der Sockelbetrag erst zum 01.10.2024 gezahlt wird und nicht vorher? Ich kenne die Antwort (Stichwort: Bemessungsgrundlage der Jahressonderzahlung :o). Und das gleiche Spiel kann dann ab 01.11.2025 ebenfalls wiederholt werden.

Lieber Gewerkschaftsmitglieder, bitte gebt hierzu mal eine Stellungnahme ab.

Ernstgemeinte Frage: Inwiefern ist Personalgewinnung das Problem der Gewerkschaft? Wenn die Arbeitgeber meinen, dass da kein Handlungsbedarf besteht und sich herausstellt, dass das falsch ist, ist es doch das Problem der Arbeitgeber. Die hätten ja durchaus ein Angebot machen können, welches den öD attraktiver macht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Jackson1967 am 12.12.2023 12:54
So,

gerade kam die offizielle Meldung vom NLBV Niedersachsen, dass die IAP für Dezember definitiv NICHT mehr im Dezember ausgezahlt wird.

Vielen Dank auch...

Aber Hauptsache es steht in den Büchern für 2023 - wann es bei den Leuten ankommt - egal!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Umlauf am 12.12.2023 13:04
So,

gerade kam die offizielle Meldung vom NLBV Niedersachsen, dass die IAP für Dezember definitiv NICHT mehr im Dezember ausgezahlt wird.

Vielen Dank auch...

Aber Hauptsache es steht in den Büchern für 2023 - wann es bei den Leuten ankommt - egal!

Das war wohl der erste mitgemachte Tarifabschluss?

Jeder, der das bereits mitgemacht hat und ev. etwas Einklick in die Abläufe zur Bezahlung der Mitarbeiter hat, der wußte, dass es nicht so schnell gehen wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 12.12.2023 13:06
Auf diese Frage der zukünftigen Personalgewinnung habe ich von Seiten der Gewerkschaft leider noch keine Antwort erhalten. Meine Frage wird bisher völlig ignoriert.

Ebenso die Frage, warum der Sockelbetrag erst zum 01.10.2024 gezahlt wird und nicht vorher? Ich kenne die Antwort (Stichwort: Bemessungsgrundlage der Jahressonderzahlung :o). Und das gleiche Spiel kann dann ab 01.11.2025 ebenfalls wiederholt werden.

Lieber Gewerkschaftsmitglieder, bitte gebt hierzu mal eine Stellungnahme ab.

Ernstgemeinte Frage: Inwiefern ist Personalgewinnung das Problem der Gewerkschaft? Wenn die Arbeitgeber meinen, dass da kein Handlungsbedarf besteht und sich herausstellt, dass das falsch ist, ist es doch das Problem der Arbeitgeber. Die hätten ja durchaus ein Angebot machen können, welches den öD attraktiver macht.

Die Gewerkschaft sollte "alle" Arbeitnehmer vertreten. Darunter fallen auch Führungskräfte der oberen EGs. D.h. auch deren Stimme ergreifen. Und somit ist es schon auch ein Problem der Gewerkschaften. Es geht in Tarifverträgen nicht immer nur um die Entlohnung, sondern auch um das "Wohl" der Mitarbeitenden.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ape86 am 12.12.2023 13:09

Das war wohl der erste mitgemachte Tarifabschluss?


made my day :D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 12.12.2023 13:16
Die Gewerkschaft verkündet regelmäßig für alle Angestellten zu verhandeln + Übertragung der Ergebnisse auf Beamte.

Daran orientieren sich leider nicht die Forderungen der letzten Jahrzehnte.
Hier ging es primär immer um Sozialismuspauschalen, sprich höhere Forderungen für die niedrigeren Lohngruppen bei gleichzeitigen Verschlechterungen in den höheren EG´s. (Reduzierung der JSZ, niedrigere Prozente etc.)
D.H. die Forderungen waren immer zum Nachteil der höheren EG´s, da die Sozialismuspauschale im Vordergrund steht.
Mit anderen Worten, eine Gewerkschaft verhandelt seit Jahrzehnten bewusst und gegen die höheren EG´s.

Das ist einfach nur noch absurd.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tarifi am 12.12.2023 13:19
Auf diese Frage der zukünftigen Personalgewinnung habe ich von Seiten der Gewerkschaft leider noch keine Antwort erhalten. Meine Frage wird bisher völlig ignoriert.

Ebenso die Frage, warum der Sockelbetrag erst zum 01.10.2024 gezahlt wird und nicht vorher? Ich kenne die Antwort (Stichwort: Bemessungsgrundlage der Jahressonderzahlung :o). Und das gleiche Spiel kann dann ab 01.11.2025 ebenfalls wiederholt werden.

Lieber Gewerkschaftsmitglieder, bitte gebt hierzu mal eine Stellungnahme ab.

Ernstgemeinte Frage: Inwiefern ist Personalgewinnung das Problem der Gewerkschaft? Wenn die Arbeitgeber meinen, dass da kein Handlungsbedarf besteht und sich herausstellt, dass das falsch ist, ist es doch das Problem der Arbeitgeber. Die hätten ja durchaus ein Angebot machen können, welches den öD attraktiver macht.

Den AG interessiert das doch nicht. Wenn Personal fehlt musst du die Arbeit mitmachen. Da wird keine Rücksicht genommen. Die Gewerkschaft hat auch eine Fürsorgepflicht gegenüber allen AN. Sie hat der zeitverzögerten Tariferhöhung zugestimmt. Da hätte sich doch einer vorher Gedanken machen müssen, dass für 7-12 Monate eine Gehaltsdiskrepanz zwischen 500-600 € (TVöD zu TV-L) entsteht. Und wer macht in er Zwischenzeit die Arbeit? Es traut sich auch keiner der AG mal den Ministerien zu sagen, dass aufgrund des Personalmangels bzw. der fehlender Bewerber:innen die Arbeit nicht gemacht werden kann. Ich erlebe das hier täglich in der Praxis. Alles liegen lassen, hauptsache das Ministierum bekommt seine Daten/Informationen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Jackson1967 am 12.12.2023 13:22
So,

gerade kam die offizielle Meldung vom NLBV Niedersachsen, dass die IAP für Dezember definitiv NICHT mehr im Dezember ausgezahlt wird.

Vielen Dank auch...

Aber Hauptsache es steht in den Büchern für 2023 - wann es bei den Leuten ankommt - egal!

Das war wohl der erste mitgemachte Tarifabschluss?

Jeder, der das bereits mitgemacht hat und ev. etwas Einklick in die Abläufe zur Bezahlung der Mitarbeiter hat, der wußte, dass es nicht so schnell gehen wird.

Komme aus der freien Wirtschaft und war selber in der Lohn- u. Gehaltsabrechnung tätig.

Wenn man es denn wirklich gewollt hätte, hätte man auch einen Abschlag zahlen können!

Wie gesagt: Wenn man es denn will!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Greifenstolz am 12.12.2023 13:31
Auf diese Frage der zukünftigen Personalgewinnung habe ich von Seiten der Gewerkschaft leider noch keine Antwort erhalten. Meine Frage wird bisher völlig ignoriert.

Ebenso die Frage, warum der Sockelbetrag erst zum 01.10.2024 gezahlt wird und nicht vorher? Ich kenne die Antwort (Stichwort: Bemessungsgrundlage der Jahressonderzahlung :o). Und das gleiche Spiel kann dann ab 01.11.2025 ebenfalls wiederholt werden.

Lieber Gewerkschaftsmitglieder, bitte gebt hierzu mal eine Stellungnahme ab.

Ernstgemeinte Frage: Inwiefern ist Personalgewinnung das Problem der Gewerkschaft? Wenn die Arbeitgeber meinen, dass da kein Handlungsbedarf besteht und sich herausstellt, dass das falsch ist, ist es doch das Problem der Arbeitgeber. Die hätten ja durchaus ein Angebot machen können, welches den öD attraktiver macht.

Die Gewerkschaft sollte "alle" Arbeitnehmer vertreten. Darunter fallen auch Führungskräfte der oberen EGs. D.h. auch deren Stimme ergreifen. Und somit ist es schon auch ein Problem der Gewerkschaften. Es geht in Tarifverträgen nicht immer nur um die Entlohnung, sondern auch um das "Wohl" der Mitarbeitenden.

Das macht für mich allerdings wie gesagt keinen Sinn. Das Wohl der Mitarbeitenden zu vertreten stimmt schon, aber wenn der Arbeitgeber der Ansicht ist das Personalmangel kein Problem ist (und das ist es anscheinend noch nicht genug, weil die Arbeitnehmer das freiwillig versuchen auszugleichen und es nicht genug Rückstoß gibt), dann ist es nicht das Problem der Gewerkschaft.
Wenn Arbeit liegen bleibt weil sie in der Zeit nicht machbar ist, und der Arbeitgeber Druck macht weil keiner freiwillige Mehrarbeit leistet, oder weil angeordnete Überstunden zum Standard werden, das wäre ein Problem für die Gewerkschaft. Allerdings wiederum nicht wegen dem Personalmangel, sondern weil der Arbeitgeber die Probleme umwälzen möchte.

Vielleicht sollte mal das eine oder andere Millionenprojekt an die Wand fahren, mit dem Hinweis, dass mit mehr Personal das nicht passiert wäre. :D

Den AG interessiert das doch nicht. Wenn Personal fehlt musst du die Arbeit mitmachen. Da wird keine Rücksicht genommen. Die Gewerkschaft hat auch eine Fürsorgepflicht gegenüber allen AN. Sie hat der zeitverzögerten Tariferhöhung zugestimmt. Da hätte sich doch einer vorher Gedanken machen müssen, dass für 7-12 Monate eine Gehaltsdiskrepanz zwischen 500-600 € (TVöD zu TV-L) entsteht. Und wer macht in er Zwischenzeit die Arbeit? Es traut sich auch keiner der AG mal den Ministerien zu sagen, dass aufgrund des Personalmangels bzw. der fehlender Bewerber:innen die Arbeit nicht gemacht werden kann. Ich erlebe das hier täglich in der Praxis. Alles liegen lassen, hauptsache das Ministierum bekommt seine Daten/Informationen.

Fürsorgepflicht heißt ja nicht, das die Gewerkschaft die Arbeit vom Arbeitgeber übernehmen muss. Es ist auch im Interesse des Arbeitnehmers, dass das Gehalt rechtzeitig ausbezahlt wird - das heißt nicht, dass die Gewerkschaft jetzt die Abrechnung übernehmen müsste.

Mit dem Zeitplan der Erhöhungen bin ich jetzt auch nicht gerade glücklich, aber wenn sich nach der Urabstimmung herausstellt das die Ablehnung/Streikbereitschaft für mehr nicht existiert, dann ist mehr halt auch nicht drinnen.

Wenn der Arbeitgeber sagt, dass etwas gemacht werden muss, und die Zeit nicht für alles reicht, müssen die Arbeitnehmer auch mal den Mut haben, dass es nicht geht. Wenn es wirklich dringend ist, können die Überstunden ja gerne angeordnet werden.

Edit: Fürsorgepflicht hat im übrigen der Arbeitgeber - die Gewerkschaft hat da eher die Pflicht für ihre Mitglieder sicherzustellen, das der Arbeitgeber diese nicht verletzt, bzw. den Arbeitnehmer im Streitfall zu unterstützen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: outplayed am 12.12.2023 13:56
Das LBV NRW hat zwar das Bestreben, die IAP noch im Dezember auszahlen zu wollen und das ist auch expliziter Wunsch des Finanzministers, allerdings heißt es auch hier: wir wissen nicht ob es technisch klappt. Ansonsten erst im Januar, wobei auch da keine Zusicherung.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 12.12.2023 14:01
Auf diese Frage der zukünftigen Personalgewinnung habe ich von Seiten der Gewerkschaft leider noch keine Antwort erhalten. Meine Frage wird bisher völlig ignoriert.

Ebenso die Frage, warum der Sockelbetrag erst zum 01.10.2024 gezahlt wird und nicht vorher? Ich kenne die Antwort (Stichwort: Bemessungsgrundlage der Jahressonderzahlung :o). Und das gleiche Spiel kann dann ab 01.11.2025 ebenfalls wiederholt werden.

Lieber Gewerkschaftsmitglieder, bitte gebt hierzu mal eine Stellungnahme ab.

Ernstgemeinte Frage: Inwiefern ist Personalgewinnung das Problem der Gewerkschaft? Wenn die Arbeitgeber meinen, dass da kein Handlungsbedarf besteht und sich herausstellt, dass das falsch ist, ist es doch das Problem der Arbeitgeber. Die hätten ja durchaus ein Angebot machen können, welches den öD attraktiver macht.

Die Gewerkschaft sollte "alle" Arbeitnehmer vertreten. Darunter fallen auch Führungskräfte der oberen EGs. D.h. auch deren Stimme ergreifen. Und somit ist es schon auch ein Problem der Gewerkschaften. Es geht in Tarifverträgen nicht immer nur um die Entlohnung, sondern auch um das "Wohl" der Mitarbeitenden.

Die Gewerkschaft vertritt ihre Mitglieder. Gewerkschaften sind Bottom-Up organisiert - die wichtige Arbeit ist die an der Basis. Hier kann sich jeder beteiligen. Man konnte sagen, was einem in diesen Verhandlungen wichtig ist - man in der Tarifkommission engagieren und die Forderungen und Nötige direkt aus den Betriebsgruppen an die Verhandlungsgruppen tragen. Schau dir an, was hier der User Sozialarbeiter geschafft hat - der hat die ureigenen Forderungen von sich und seinen Kollegen bis in den Bundesweiten Tarifvertrag gekämpft. Wo war die MINT-Riege?

Wie auch gesagt wurde: Wer meint es besser zu können, kann eine andere Gewerkschaft im jeweiligen Haus etablieren. Das ist mühsam - kann aber funktionieren. Wer allerdings garnicht für sich und die Kollegen einstehen will, dem bleibt halt das zu nehmen was der Arbeitgeber hinwirft. Oder man geht halt - aber das Gehalt ist im Job ja immer nur ein Aspekt...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 12.12.2023 14:03
Der letzte Gewerkschafter in dem Land, der den Namen verdient: Weselsky.

https://x.com/VEB_ShockNews/status/1733846506967376027?s=20

Rückgrad kann man von dem Genossen Wernecke natürlich nicht erwarten.
Schon witzig wie Eigentlich die TDL (Viele SPD Landesregierungen) mit dem Genossen von Verdi (SPD) verhandelt.

Auch wenns schon 100x gesagt wurde: Welche Macht hat Wernecke, welche Macht hat Weselsky?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Firewind am 12.12.2023 14:05
Der letzte Gewerkschafter in dem Land, der den Namen verdient: Weselsky.

https://x.com/VEB_ShockNews/status/1733846506967376027?s=20

Rückgrad kann man von dem Genossen Wernecke natürlich nicht erwarten.
Schon witzig wie Eigentlich die TDL (Viele SPD Landesregierungen) mit dem Genossen von Verdi (SPD) verhandelt.

Auch wenns schon 100x gesagt wurde: Welche Macht hat Wernecke, welche Macht hat Weselsky?

Ich glaub du musst ihm mal zeigen wieviel in der GDl drin sind und wieviel in Verdi vielleicht versteht er es dann besser
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Garfield am 12.12.2023 14:06
Der letzte Gewerkschafter in dem Land, der den Namen verdient: Weselsky.

https://x.com/VEB_ShockNews/status/1733846506967376027?s=20

Rückgrad kann man von dem Genossen Wernecke natürlich nicht erwarten.
Schon witzig wie Eigentlich die TDL (Viele SPD Landesregierungen) mit dem Genossen von Verdi (SPD) verhandelt.

Auch wenns schon 100x gesagt wurde: Welche Macht hat Wernecke, welche Macht hat Weselsky?

Macht muss man sich nehmen. Selbst schuld, dass man überhaupt 2 Tarifverträge hat, aber man bekommt es ja nichtmal hin beide Laufzeiten auf ein Datum zu legen um gemeinsam streiken zu können. Ein komplett still stehender öffentlicher Dienst wäre ein sehr mächtiges Instrument.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 12.12.2023 14:06
Einkommen eines Beschäftigten in der EG 9a/Stufe 4 im Jahr 2024:

                                                TVöD (Kommune):          TV-L:                      Differenz:
RV-Brutto 2024:                    56.336,42 €                     46.935,84 €          - 9.400,58 € / >20% weniger / ~800€ weniger/Monat
Netto auf's Konto:                33.154,12 €                     29.508,64 €          - 3.645,48 € / >12% weniger / >300€ weniger/Monat
Ich möchte hier gerne nochmal einhaken.
Zum einen kann ich die Zahlen nicht ganz nachvollziehen, der Rechner hier auf dieser Seite nennt ein sozialversicherungspflichtiges Bruttoentgelt von:
57234.84 € für 2024 im TVöD
und von
46513.88 € im TV-L.

Das ändert nichts wesentliches an der Diskrepanz, aber mich interessiert, wie diese abweichenden Zahlen zustande kommen!?

Zum anderen will ich aber noch auf einen anderen Umstand aufmerksam machen - nämlich auf die abweichende Tabelle des TVöD-Bund.
Dort sieht es für 2024 aus wie folgt:
sozialversicherungspflichtiges Bruttoentgelt 2024: 52700.29 €

Deutlich mehr, als im TV-L, aber auch ebenso deutlich weniger als im TVöD-Kommunen.
Ich finde, das lässt die Aussagekraft solcher punktuellen Vergleiche etwas fragwürdig erscheinen...

Du weißt schon, dass bei deinen Zahlen der Abstand sogar noch größer ist?  ;D

Wir können ja einmal real nachrechnen... ohne jSZ

TVöD-Bund nehme ich zur Grundlage:

EG 9a/4

Jan 24 + Feb 24: 3556,55 € * 2 = 7113,10 €
Mrz 24 - Dez 24: 3963,16 € * 10 = 39631,60 €
Summe: 46744,7 € + 440 € IAP (Brutto für Netto)

TV-L EG 9a/4

Jan 24 - Okt 24:  3520,54 € * 10 = 35205,4 €
Nov 24 + Dez 24: 3720,54 € * 2 = 7441,08 €
Summe: 42646,48 € + 1200 € IAP (Brutto für Netto)

Ist immerhin eine Differenz im Entgelt von 46744,7 € - 42646,48 € = 4098 €

Bei der Kommune ist der EG9a/4 bei 3906,05 € im Monat derzeit und erhöht sich dann auf 4331,88 €

Du kannst natürlich gerne einfach mal eine andere Tabelle nehmen als ich in meiner Vergleichsberechnung. Schon klar, dass du dann andere Zahlen rausbekommst. Und die JSZ lasse ich bei einem Jahres-Brutto-Unterschied von über 20% sicher nicht weg. Kannst du aber natürlich gerne weglassen. Genau wie du die IAP als Brutto dazurechnest. Hast du denn nicht verstanden, dass diese sv- und steuerfrei ist und deshalb keine Auswirkungen auf das Renten-Brutto hat?  :-\
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 12.12.2023 14:08
Wir können ja einmal real nachrechnen... ohne jSZ
Ok, das sind jetzt wieder andere Zahlen...bringt mich nicht so recht auf die Spur, wie VFA West auf seine Zahlen gekommen ist.

Dann erkläre ich es euch gerne nochmal, damit ihr meine Berechnung besser nachvollziehen könnt. Ich habe selbstverständlich die unterschiedlichen Tabellen im TVöD (bis 02/24 und ab 03/24) und im TV-L (bis 10/24 und ab 11/24) berücksichtigt:

SV-Brutto:         EG 9a/4 TVöD (Kommune):            EG 9a/4 TV-L:              Differenz:

01/24:               4.052,73 €                                       3.646,06 €                   - 406,67 €
02/24:               4.052,73 €                                       3.646,06 €                   - 406,67 €
03/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
04/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
05/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
06/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
07/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
08/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
09/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
10/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
11/24:               4.501,94 €                                       3.857,04 €                   - 644,90 €
12/24:               4.501,94 €                                       3.857,04 €                   - 644,90 €

JSZ 11/24:         3.211,56 €                                       2.761,16 €                   - 450,40 €

ges. 2024:         56.336,42 €                                     46.935,84 €                  - 9.400,58 €

Die Netto-Berechnung könnt ihr gerne selbst vornehmen, wenn es euch so wichtig ist.  :)


Mein Cousin ist Bauamtsleiter einer kleinen Stadt mit EG12.
In unserem Amt hier würde man mit der Verantwortung für das Geld mit mal aus dem Bett kommen.

Das ist in der Tat richtig. Meine Frau bekleidet in einer kleinen Kommune eine Stabsstelle mit einer E11 - in unserem Landesbetrieb wären wir hier bereits in den B-Besoldungsgruppen. Zu den Kommunen zu schielen, kann ganz schön ins Auge gehen, wenn man Workload und Verantwortung nicht mitbedenkt.

Da habt ihr natürlich Recht. Deswegen habe ich das ganze mal auch mit der EG 08 TVöD verglichen:

SV-Brutto:         EG 08/4 TVöD (Kommune):            EG 9a/4 TV-L:              Differenz:

01/24:               3.491,44 €                                       3.646,06 €                   + 154,62 €
02/24:               3.491,44 €                                       3.646,06 €                   + 154,62 €
03/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
04/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
05/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
06/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
07/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
08/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
09/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
10/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
11/24:               3.909,78 €                                       3.857,04 €                   - 52,74 €
12/24:               3.909,78 €                                       3.857,04 €                   - 52,74 €

JSZ 11/24:         3.361,42 €                                       2.761,16 €                   - 600,26 €

ges. 2024:         49.442,10 €                                     46.935,84 €                  - 2.506,26 €


Höheres Brutto also in der EG 08 TVöD als in der EG 9a TV-L.  :o Und weils so viel Spaß macht, auch noch mit der EG 07 TVöD:

SV-Brutto:         EG 07/4 TVöD (Kommune):            EG 9a/4 TV-L:              Differenz:

01/24:               3.335,39 €                                       3.646,06 €                   + 310,67 €
02/24:               3.335,39 €                                       3.646,06 €                   + 310,67 €
03/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
04/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
05/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
06/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
07/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
08/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
09/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
10/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
11/24:               3.745,14 €                                       3.857,04 €                   + 111,90 €
12/24:               3.745,14 €                                       3.857,04 €                   + 111,90 €

JSZ 11/24:         3.222,31 €                                       2.761,16 €                   - 461,15 €

ges. 2024:         47.344,49 €                                     46.935,84 €                  - 408,65 €

... sonst noch Fragen?  :)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: nestor am 12.12.2023 14:13
In der Tarifeinigung steht unter §19b etwas zur Entgeltumwandlung bei Fahrrad Leasing. Wie habe ich das zu verstehen? Wird das "automatisch" in allen Ländern kommen oder haben die Länder lediglich die Möglichkeit dies anzubieten?
Bitte keine Diskussion über Sinn und Unsinn des Leasings ;-)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.12.2023 14:14
Der letzte Gewerkschafter in dem Land, der den Namen verdient: Weselsky.

https://x.com/VEB_ShockNews/status/1733846506967376027?s=20

Rückgrad kann man von dem Genossen Wernecke natürlich nicht erwarten.
Schon witzig wie Eigentlich die TDL (Viele SPD Landesregierungen) mit dem Genossen von Verdi (SPD) verhandelt.

Auch wenns schon 100x gesagt wurde: Welche Macht hat Wernecke, welche Macht hat Weselsky?

Hmmm, was wohl im Lande los ist, wenn 3 Wochen keine Züge fahren oder 3 Wochen die Bezirksregierungen auf Sparflamme laufen? ... Die "Macht" definiert sich über den öffentlichen Hebel. Und da sind wir Länderbeschäftigte nun mal ganz arm dran  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Firewind am 12.12.2023 14:15
Der letzte Gewerkschafter in dem Land, der den Namen verdient: Weselsky.

https://x.com/VEB_ShockNews/status/1733846506967376027?s=20

Rückgrad kann man von dem Genossen Wernecke natürlich nicht erwarten.
Schon witzig wie Eigentlich die TDL (Viele SPD Landesregierungen) mit dem Genossen von Verdi (SPD) verhandelt.

Auch wenns schon 100x gesagt wurde: Welche Macht hat Wernecke, welche Macht hat Weselsky?

Macht muss man sich nehmen. Selbst schuld, dass man überhaupt 2 Tarifverträge hat, aber man bekommt es ja nichtmal hin beide Laufzeiten auf ein Datum zu legen um gemeinsam streiken zu können. Ein komplett still stehender öffentlicher Dienst wäre ein sehr mächtiges Instrument.
da merkt man du hast es nicht verstanden wie die Länder vorgehen. Ich bringe dir gerne mal ein Beispiel aus meiner Heimat:
2008 oder 2012 genau weiss ich es nicht mehr wurde im Saarland für den TVL massiv gestreikt. So das die Landeskasse kein Geld mehr einnehmen konnte und verteilen konnte. der Streik ging 40 Tage ca  was hat das Land Saarland danach gemacht? Richtig an wichtigen stellen verbeamtet und genau das machen alle Bundesländer. der TVL ist in seiner macht schwächer als der TVÖD und das wissen die AG.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 12.12.2023 14:16
Der letzte Gewerkschafter in dem Land, der den Namen verdient: Weselsky.

https://x.com/VEB_ShockNews/status/1733846506967376027?s=20

Rückgrad kann man von dem Genossen Wernecke natürlich nicht erwarten.
Schon witzig wie Eigentlich die TDL (Viele SPD Landesregierungen) mit dem Genossen von Verdi (SPD) verhandelt.

Auch wenns schon 100x gesagt wurde: Welche Macht hat Wernecke, welche Macht hat Weselsky?

Macht muss man sich nehmen. Selbst schuld, dass man überhaupt 2 Tarifverträge hat, aber man bekommt es ja nichtmal hin beide Laufzeiten auf ein Datum zu legen um gemeinsam streiken zu können. Ein komplett still stehender öffentlicher Dienst wäre ein sehr mächtiges Instrument.

Witzig...    Nun soll man also andere noch dazuholen weil man selbst so gut wie keine Power auf die Straße bekommt? Nochmal: Weselsky kann Forderungen mehr oder weniger erzwingen - und bei einer geschätzten Orga-Rate von 90% braucht selbst der massive Streiks. Also wie genau will Wernecke mit seinen (geschätzt) <10% etwas durch Arbeitskampf durchsetzen? Wernecke und Verdi hat genau einen Trumpf: ein Bewusstsein in der Bevölkerung (und damit den Wählern und Steuerzahlern) schaffen, dass seine Leute mehr VERDIENEN. Deshalb nutzt man für die erste Reihe ja auch Erzieher, Platzwarte, Feuerwehrleute und Pflegekräfte und eher nicht den Sachbearbeiter. Was glaubst du wie eine Urabstimmung aussieht?

Darüberhinaus: der BAT ist jetzt fast 20 Jahre nicht mehr. Da kann man trefflich drüber streiten. Man kann es aber auch anders sehen: Durch kleinere Tarifeinheiten wird man z.T. schlagkräftiger, kann gezielter verhandeln und bei guter Orgaquaote deutlich mehr durchsetzen. So würde doch der TVÖD alles tun, aber nicht mit den Jammerplinsen aus dem TV-L-Bereich fusionieren. Der zieht die doch runter...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 12.12.2023 14:16
In der Tarifeinigung steht unter §19b etwas zur Entgeltumwandlung bei Fahrrad Leasing. Wie habe ich das zu verstehen? Wird das "automatisch" in allen Ländern kommen oder haben die Länder lediglich die Möglichkeit dies anzubieten?

Da steht, dass die Länder jetzt die Möglichkeit haben, eine entsprechende Entgeltumwandlung anzubieten. Dies müssen sie dann, wenn sie dies auch ihren Beamten anbieten. Eine Verpflichtung zu einem entsprechenden Angebot gibt es jedoch nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 12.12.2023 14:22
Der letzte Gewerkschafter in dem Land, der den Namen verdient: Weselsky.

https://x.com/VEB_ShockNews/status/1733846506967376027?s=20

Rückgrad kann man von dem Genossen Wernecke natürlich nicht erwarten.
Schon witzig wie Eigentlich die TDL (Viele SPD Landesregierungen) mit dem Genossen von Verdi (SPD) verhandelt.

Auch wenns schon 100x gesagt wurde: Welche Macht hat Wernecke, welche Macht hat Weselsky?

Macht muss man sich nehmen. Selbst schuld, dass man überhaupt 2 Tarifverträge hat, aber man bekommt es ja nichtmal hin beide Laufzeiten auf ein Datum zu legen um gemeinsam streiken zu können. Ein komplett still stehender öffentlicher Dienst wäre ein sehr mächtiges Instrument.

Witzig...    Nun soll man also andere noch dazuholen weil man selbst so gut wie keine Power auf die Straße bekommt? Nochmal: Weselsky kann Forderungen mehr oder weniger erzwingen - und bei einer geschätzten Orga-Rate von 90% braucht selbst der massive Streiks. Also wie genau will Wernecke mit seinen (geschätzt) <10% etwas durch Arbeitskampf durchsetzen? Wernecke und Verdi hat genau einen Trumpf: ein Bewusstsein in der Bevölkerung (und damit den Wählern und Steuerzahlern) schaffen, dass seine Leute mehr VERDIENEN. Deshalb nutzt man für die erste Reihe ja auch Erzieher, Platzwarte, Feuerwehrleute und Pflegekräfte und eher nicht den Sachbearbeiter. Was glaubst du wie eine Urabstimmung aussieht?

Darüberhinaus: der BAT ist jetzt fast 20 Jahre nicht mehr. Da kann man trefflich drüber streiten. Man kann es aber auch anders sehen: Durch kleinere Tarifeinheiten wird man z.T. schlagkräftiger, kann gezielter verhandeln und bei guter Orgaquaote deutlich mehr durchsetzen. So würde doch der TVÖD alles tun, aber nicht mit den Jammerplinsen aus dem TV-L-Bereich fusionieren. Der zieht die doch runter...

Ich kann eure Argumente alle nachvollziehen und verstehe diese auch. Allerdings, und das ist für mich die Baustelle, wäre dies alles bei einem Arbeitgeber, der seine Mitarbeitenden wertschätzt nicht notwendig, denn er würde von alleine, ohne auf den "Ruf" der Gewerkschaften zu folgen, seinen Beitrag an seine MA leisten.

Weil sie es ihm einfach WERT sind!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Maggus am 12.12.2023 14:23
@VFAWest Antwort #647 am: 12.12.2023 14:08 »

Seltsam, wieso enthält meine Entgelttabelle für Kommunen aktuell und auch ab 03/2024 geringere Beträge, als in Deinen Berechnungen angegeben? :o

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: FearOfTheDuck am 12.12.2023 14:31
Man sollte denn auch das Entgelt aus der Tabelle nehmen und nicht das sozialvers. Brutto, wenn man das schon so deutlich schreibt. ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Michael12345 am 12.12.2023 14:36
Der letzte Gewerkschafter in dem Land, der den Namen verdient: Weselsky.

https://x.com/VEB_ShockNews/status/1733846506967376027?s=20

Rückgrad kann man von dem Genossen Wernecke natürlich nicht erwarten.
Schon witzig wie Eigentlich die TDL (Viele SPD Landesregierungen) mit dem Genossen von Verdi (SPD) verhandelt.

Auch wenns schon 100x gesagt wurde: Welche Macht hat Wernecke, welche Macht hat Weselsky?

Macht muss man sich nehmen. Selbst schuld, dass man überhaupt 2 Tarifverträge hat, aber man bekommt es ja nichtmal hin beide Laufzeiten auf ein Datum zu legen um gemeinsam streiken zu können. Ein komplett still stehender öffentlicher Dienst wäre ein sehr mächtiges Instrument.

Witzig...    Nun soll man also andere noch dazuholen weil man selbst so gut wie keine Power auf die Straße bekommt? Nochmal: Weselsky kann Forderungen mehr oder weniger erzwingen - und bei einer geschätzten Orga-Rate von 90% braucht selbst der massive Streiks. Also wie genau will Wernecke mit seinen (geschätzt) <10% etwas durch Arbeitskampf durchsetzen? Wernecke und Verdi hat genau einen Trumpf: ein Bewusstsein in der Bevölkerung (und damit den Wählern und Steuerzahlern) schaffen, dass seine Leute mehr VERDIENEN. Deshalb nutzt man für die erste Reihe ja auch Erzieher, Platzwarte, Feuerwehrleute und Pflegekräfte und eher nicht den Sachbearbeiter. Was glaubst du wie eine Urabstimmung aussieht?

Darüberhinaus: der BAT ist jetzt fast 20 Jahre nicht mehr. Da kann man trefflich drüber streiten. Man kann es aber auch anders sehen: Durch kleinere Tarifeinheiten wird man z.T. schlagkräftiger, kann gezielter verhandeln und bei guter Orgaquaote deutlich mehr durchsetzen. So würde doch der TVÖD alles tun, aber nicht mit den Jammerplinsen aus dem TV-L-Bereich fusionieren. Der zieht die doch runter...

Vll sollte die Verdi (SPD) weniger SPD sachen machen (FFF, Gendern, Frauenquote etc.) sondern sich auf die Kernaufgaben konzentrieren, dann klappts vll in 10 Jahren auch mit den Mitgliedern.

Treten Sie quacksalbern 1% Ihres Bruttos ab, um dann festzustellen das Teile für wirtschaftsfeindliche NGOs und Spinner verwendet wird?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 12.12.2023 14:36
@VFAWest Antwort #647 am: 12.12.2023 14:08 »

Seltsam, wieso enthält meine Entgelttabelle für Kommunen aktuell und auch ab 03/2024 geringere Beträge, als in Deinen Berechnungen angegeben? :o
Weißt du nicht, was das SV-Brutto ist? Das ist ausschlaggebend für die Berechnung der Rente und ist etwas höher als Tabellenentgelte. Habe ich aber sowohl bei den VKA- als auch bei den TV-L-Werten berücksichtigt, da mich vor allem die Auswirkungen auf die Rente interessieren.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 12.12.2023 14:40
Man sollte denn auch das Entgelt aus der Tabelle nehmen und nicht das sozialvers. Brutto, wenn man das schon so deutlich schreibt. ;)
Wenn man was so deutlich schreibt? Dass man das SV-Brutto genommen hat? Du kannst ja gerne immer die Tabellenentgelte nehmen, das wird aber auf das gleiche hinauslaufen, da die Höhe des SV-Bruttos ja auch von der Höhe der Entgelte abhängig ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 12.12.2023 14:47
Es wird halt ein größerer Abstand suggeriert. Darum hatte ich auch nur das Tabellenentgelt ohne die JSZ etc. genommen. Und dann war der Abstand immer noch, finde ich jedenfalls sehr groß. Deine Berechnung konnte ich auch schon davor nachvollziehen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: FearOfTheDuck am 12.12.2023 14:56
Man sollte denn auch das Entgelt aus der Tabelle nehmen und nicht das sozialvers. Brutto, wenn man das schon so deutlich schreibt. ;)
Wenn man was so deutlich schreibt? Dass man das SV-Brutto genommen hat? Du kannst ja gerne immer die Tabellenentgelte nehmen, das wird aber auf das gleiche hinauslaufen, da die Höhe des SV-Bruttos ja auch von der Höhe der Entgelte abhängig ist.

Du sprachst selbst von den unterschiedlichen Tabellen. Und du hast das ja alles ganz toll berechnet. Da brauch ich nix zu nehmen, weil ich auch gar nichts berechnen will. Ich stellte nur fest, dass etwas Verwirrung aufkam, da das Kind nicht korrekt beim Namen genannt war. Aber wie gesagt, du hast das ja fein gemacht und worauf du hinaus willst, wird so oder so auch deutlich.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 12.12.2023 14:57
Diese Abstände sind aber eben nur für ein Jahr relevant. Das ist ärgerlich aber wird eben auch wieder komplett aufgeholt - eben ein Jahr später. Das ganze kann auch mal andersrum gehen - wenn etwas relevantes zwischen dem TVÖD-Abschluss und dem TV-L-Abschluss in 2025 passiert, können wir auch mal vorne liegen - und das dann für 1 1/2 Jahre.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 12.12.2023 15:03
Dann erkläre ich es euch gerne nochmal, damit ihr meine Berechnung besser nachvollziehen könnt. Ich habe selbstverständlich die unterschiedlichen Tabellen im TVöD (bis 02/24 und ab 03/24) und im TV-L (bis 10/24 und ab 11/24) berücksichtigt:

SV-Brutto:         EG 9a/4 TVöD (Kommune):            EG 9a/4 TV-L:              Differenz:

01/24:               4.052,73 €                                       3.646,06 €                   - 406,67 €
02/24:               4.052,73 €                                       3.646,06 €                   - 406,67 €
03/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
...
Da lag das Problem...ich hatte angenommen, das der Rechner hier auf der Seite bei der ausgegebenen Jahressumme die ersten beiden Monate berücksichtigt, in denen die Erhöhung noch nicht greift...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 12.12.2023 15:06
Bleibt der Punkt, das die Entgelte in der Tabelle für den Bund auch deutlich geringer sind, als in der Tabelle für die Kommunen. Das ist offensichtlich völlig ok - im selben Tarifvertrag!

Warum sollte es dann in unterschiedlichen Tarifverträgen nicht auch ok sein?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 12.12.2023 15:07
@VFA West: Wieso ich immer das normale Tabellenentgelt nehme. Unsere jungen Kolleginnen und Kollegen, die wissentlich "kurzfristig", wegen z.B. ihrer Dissertation im TV-L verbleiben, kündigen direkt die VBL und haben somit ein anderes SV-Brutto als mit VBL.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 12.12.2023 15:13
Bleibt der Punkt, das die Entgelte in der Tabelle für den Bund auch deutlich geringer sind, als in der Tabelle für die Kommunen. Das ist offensichtlich völlig ok - im selben Tarifvertrag!

Warum sollte es dann in unterschiedlichen Tarifverträgen nicht auch ok sein?

Es werden andere Leistungen erbracht, während hingegen beim TVöD-Bund die gleichen oder fast gleichen Leistungen gegenüber dem TV-L erbracht werden.

Bsp.: Forschung bei Fraunhofer, Helmholtz, Max Planck etc. (TVöD) vs Forschung an der Universität, Hochschule etc. (TV-L). Teilweise sogar in gleichen Projekten.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NonnaMaria am 12.12.2023 15:21
Na, ich bin mal gespannt, wann die 1800 Euro in Bayern ausbezahlt werden. Vermutlich wieder Ende März oder April :D.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 12.12.2023 15:35
Bleibt der Punkt, das die Entgelte in der Tabelle für den Bund auch deutlich geringer sind, als in der Tabelle für die Kommunen. Das ist offensichtlich völlig ok - im selben Tarifvertrag!

Warum sollte es dann in unterschiedlichen Tarifverträgen nicht auch ok sein?

Es werden andere Leistungen erbracht, während hingegen beim TVöD-Bund die gleichen oder fast gleichen Leistungen gegenüber dem TV-L erbracht werden.
Ich fürchte, im Verwaltungsbereich nimmt sich das nichts - ist überall Sachbearbeitung.

Bsp.: Forschung bei Fraunhofer, Helmholtz, Max Planck etc. (TVöD) vs Forschung an der Universität, Hochschule etc. (TV-L). Teilweise sogar in gleichen Projekten.
Das ist nun aber schon sehr speziell. Wie viele Beschäftigte betrifft das?
Und warum sollte eine solche Sondersituation maßgeblich sein, um gleiche Entgelte in unterschiedlichen Tarifverträgen allgemein zu begründen?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Imdugud am 12.12.2023 15:50
Na, ich bin mal gespannt, wann die 1800 Euro in Bayern ausbezahlt werden. Vermutlich wieder Ende März oder April

So spannend ist das schon gar nicht mehr. Angekündigt ist es vom LfL - Landesamt für Finanzen in Bayern als "
voraussichtlich mit den Bezügen für den Monat März 2024". Andere Bundesländer planen zumindest mit einer Auszahlung im Januar 2024.

https://www.lff.bayern.de (https://www.lff.bayern.de)

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johann am 12.12.2023 15:59
Der letzte Gewerkschafter in dem Land, der den Namen verdient: Weselsky.

https://x.com/VEB_ShockNews/status/1733846506967376027?s=20

Rückgrad kann man von dem Genossen Wernecke natürlich nicht erwarten.
Schon witzig wie Eigentlich die TDL (Viele SPD Landesregierungen) mit dem Genossen von Verdi (SPD) verhandelt.

Auch wenns schon 100x gesagt wurde: Welche Macht hat Wernecke, welche Macht hat Weselsky?

Hmmm, was wohl im Lande los ist, wenn 3 Wochen keine Züge fahren oder 3 Wochen die Bezirksregierungen auf Sparflamme laufen? ... Die "Macht" definiert sich über den öffentlichen Hebel. Und da sind wir Länderbeschäftigte nun mal ganz arm dran  ;)

Bisschen offtopic, aber zumindest im Raum Hannover gibts seit Mitte letzten Jahres einen neuen S-Bahn Betreiber. Ich selbst arbeite zum Glück im Homeoffice, aber aus dem Umfeld gibt es eigentlich keinen, der nicht jeden Tag darüber abkotzt, dass 1-2 der angepeilten S-Bahnen ausfallen und die dritte danach mit nur einem Waggon kommt usw.

Dazu kommt, dass hier seit einem Jahr nahezu ununterbrochen irgendwo eine Baustelle ist, die die stündlichen Züge von geplanten 3 auf 1 je Richtung reduziert oder sogar SEV gemacht wird. Dann ist die Baustelle endlich fertig und prompt wird für in zwei Wochen wieder die nächste angekündigt.

Jetzt erst letztens sollte nochmal eine Baustelle für 2 Wochen den Bahnverkehr komplett lahmlegen auf dieser Strecke. Werden jetzt 3 Monate, weil dabei der eine Bahnsteig abgesackt ist.
Wie das so bei den verbliebenen Bahnfahrern ankommt, die aus ideologischen oder finanziellen Gründen kein Auto fahren, kann man bei den Google Bewertungen von "Transdev Hannover GmbH" nachlesen.

Zusammenfassend kann man aber sagen, dass es hier fast keiner mitkriegen würde, wenn die GDL einen unbefristeten Streik rausholt, solange zumindest jede vierte S-Bahn weiterhin fährt. ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 12.12.2023 16:01
Bleibt der Punkt, das die Entgelte in der Tabelle für den Bund auch deutlich geringer sind, als in der Tabelle für die Kommunen. Das ist offensichtlich völlig ok - im selben Tarifvertrag!

Warum sollte es dann in unterschiedlichen Tarifverträgen nicht auch ok sein?

Es werden andere Leistungen erbracht, während hingegen beim TVöD-Bund die gleichen oder fast gleichen Leistungen gegenüber dem TV-L erbracht werden.
Ich fürchte, im Verwaltungsbereich nimmt sich das nichts - ist überall Sachbearbeitung.

Alles Sachbearbeitung, allerdings auf Kommunal-Ebene immer mit (direktem) Kundenkontakt (Wasserabrechnung, Grundsteuer, Kindergärten etc.). Ich denke hier wird schon in den Aufgabenbeschreibungen und Einstufungen deutlich unterschieden. Ich bin allerdings kein Experte für die Kommunen.

Zitat
Bsp.: Forschung bei Fraunhofer, Helmholtz, Max Planck etc. (TVöD) vs Forschung an der Universität, Hochschule etc. (TV-L). Teilweise sogar in gleichen Projekten.
Das ist nun aber schon sehr speziell. Wie viele Beschäftigte betrifft das?
Und warum sollte eine solche Sondersituation maßgeblich sein, um gleiche Entgelte in unterschiedlichen Tarifverträgen allgemein zu begründen?

Bei uns am Standort ca. 1100 MA (Fraunhofer MA - TVöD) + 400 MA (Uni-MA - TV-L)

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 12.12.2023 20:37
So langsam wird es witzig. Die Verdi-Funktionäre hier erinnern mich immer mehr an die Pioniere in der abgeranzten DDR.

Du musst Mitglied sein. Auch, wenn es dir so gar nichts bringt, du hast Mitglied zu sein. Bist du kein Mitglied, wirst du abgekanzelt. Die Gründe, warum du kein Mitglied bist, sind egal – du stehst in Opposition. Und, völlig wurscht, ob du nun Mitglied bist oder nicht, du darfst niemals die Pioniere ähm sorry, Verdi oder ihre Handlungen kritisieren. Darauf hast du wahlweise kein Recht (Nichtmitglieder), keine Ahnung oder kannst oder willst das große Ganze einfach nicht erkennen. Auch hier wieder, Argumente, Tatsachen etc. alles was du vorbringst ist egal, siehe zuvor.

Mag mich täuschen und ich tu der Pionierorganisation unrecht, aber aus der Erzählung der ehemaligen Mitgliedern, ist es ziemlich zutreffend.

Kennen Sie denn noch Pioniere von früher oder waren Sie selbst Pionier ? Wenn nein, wie kommen Sie auf den Vergleich ?

Also- Sie und andere entscheiden sich ,nicht (mehr) Mitglied einer Gewerkschaft zu sein/ zu werden- Alles OK. Nun bedeutet dass aber, das Sie insbesondere bei Tarifverhandlungen nicht von den Gewerkschaften vertreten werden, sondern eigene Verhandlungen führen wollen. Immer noch Alles OK.

Wenn ich dann aber von vielen Nichtorganisierten lese, welche "Versager" etc. die Gewerkschaften sind, weil Sie mit dem Ergebnis unzufrieden sind- das ist nicht mehr OK. Denn das Ergebnis kann den Nichtorgansierten doch am Arsch vorbeigehen, weil sie selber entschieden haben, für sich selber verhandeln zu wollen.

Das immer wieder vorgebrachte Argument - ich kann nicht verhandeln - ist nicht das Problem der Gewerkschaften, sondern von den Nichtorgansierten selber. Wenn man die Tarifergebnisse ohne eigenes Zutun durch seinen AG frei Haus hinten reingeschoben bekommt;was sollte man da noch zu meckern haben ?

Denn nur da, wo es Gewerkschaften gibt,  gibt´s auch Tarifverträge. Für Sie und andere ist es Propaganda, für mich geltende Gesetzeslage. Aber vielleicht interssieren Sie sich nicht mehr für Gesetze- kann ja mal passieren - selbst der Regierung. Oder vielleicht haben Sie sich zu sehr mit der DDR- Gesetzeslage beschäftigt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 12.12.2023 20:47
Der letzte Gewerkschafter in dem Land, der den Namen verdient: Weselsky.

https://x.com/VEB_ShockNews/status/1733846506967376027?s=20

Rückgrad kann man von dem Genossen Wernecke natürlich nicht erwarten.
Schon witzig wie Eigentlich die TDL (Viele SPD Landesregierungen) mit dem Genossen von Verdi (SPD) verhandelt.

Jetzt gebe ich Ihnen noch ein bißchen Futter für Ihre Verschwörungstheorien: Mindestens zwei vka-Verhandler waren auch während der  TVÖD-Verhandlungen  Mitglieder bei verdi. Ich gehe mal davon aus, dass dies auch auf die TDL- Verhandler zutrifft. Ja dann ist doch alles glasklar-oder.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Maikel am 12.12.2023 20:52
Bin zwar im TVÖD-S...

Aber es ist schon absurd, dass das Land in Europa mit den höchsten Steuereinnahmen, der größten aufgeblähtesten Bürokratie UND gleichzeitig europaweit mit dem niedrigsten Stand an Öffentlich Bediensteten (Deutschland ca 10%, Skandinavien fast jeder Dritte), die Leute nicht ordentlich entlohnen kann...

Und seltsamerweise sind immer dann die Kassen klamm, wenn Tarifverträge auslaufen. Ein Schelm...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 12.12.2023 21:39
@daseinsvorsorge… Wer wird denn hier sich so auf seine demokratisches Recht der Koalitionsfreiheit berufen und dann andererseits anderen eine eigene Meinung absprechen? Auch wenn man nicht in der Gewerkschaft ist, darf man zum Abschluss eine Meinung haben und die muss eben nicht positiv ausfallen. Oder sollen hier alle in DDR-Manier Beifall klatschen? Ist ja schön, dass du mit dem Ergebnis zufrieden bist, andere, für die der TV-L eben auch gilt, eben nicht.

Das ver.di ein Problem hat Mitglieder zu werben, liegt wohl nicht an den Nichtmitgliedern, sondern an der falschen Kommunikation (z.B. Anhebung der JSZ für die oberen EGs wäre unsolidarisch) oder der Nichtkommunikation (keine aktive Mitgliederwerbung). Ver.di könnte ja auch dieses Ergebnis ganz deutlich nutzen und dann eben sagen (nicht nur hinter verschlossenen Türen), dass mehr eben nicht drin ist, gerade für die da oben, weil zu wenig sich der Gewerkschaft anschließen. Und vor jeder Verhandlung könnte man sagen, man würde ja dies und das fordern, wenn eben diese oder jene auch eintreten würden. Ich brauche Gründe, warum ich mich vertreten fühlen soll. Und zum Schluss… Während die Anhebung der JSZ unsolidarisch ist, ist der Beitragssatz aber extra solidarisch gewählt, dass man für die schlechte Gewerkschaftsarbeit aber immer schön 1 Prozent zahlen soll. Vielleicht wäre da auch mal ein „Sockelbetrag“ richtig, nur als Begrenzung nach oben.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Anadur am 12.12.2023 23:17


Witzig...    Nun soll man also andere noch dazuholen weil man selbst so gut wie keine Power auf die Straße bekommt? Nochmal: Weselsky kann Forderungen mehr oder weniger erzwingen - und bei einer geschätzten Orga-Rate von 90% braucht selbst der massive Streiks. Also wie genau will Wernecke mit seinen (geschätzt) <10% etwas durch Arbeitskampf durchsetzen? Wernecke und Verdi hat genau einen Trumpf: ein Bewusstsein in der Bevölkerung (und damit den Wählern und Steuerzahlern) schaffen, dass seine Leute mehr VERDIENEN. Deshalb nutzt man für die erste Reihe ja auch Erzieher, Platzwarte, Feuerwehrleute und Pflegekräfte und eher nicht den Sachbearbeiter. Was glaubst du wie eine Urabstimmung aussieht?


Schon richtig, aber genau an der Stelle hat Verdi und Co. vollkommen versagt. Das ein Dressel heute noch einen Job hat, nachdem er seinen - Esst doch Kuchen, wenn ihr kein Brot habt - Spruch rausgehauen hat, zeigt wo das eigentliche Problem sitzt.

Ich war ja auf den DBB Treffen im Vorfeld. Da wurde auch jegliches Engagement abseits von Streiks, also aktiv zu werden in den sozialen Medien, bzw. Druck über Medien auf Politiker auszuüben als sinnfrei abgekanzelt. Das einzige was was bringen würde wären ja doch nur Streiks. Mit solchen Verantwortlichen an den zentralen Stellen kannst du keinen Blumentopf gewinnen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Garfield am 12.12.2023 23:44
Der letzte Gewerkschafter in dem Land, der den Namen verdient: Weselsky.

https://x.com/VEB_ShockNews/status/1733846506967376027?s=20

Rückgrad kann man von dem Genossen Wernecke natürlich nicht erwarten.
Schon witzig wie Eigentlich die TDL (Viele SPD Landesregierungen) mit dem Genossen von Verdi (SPD) verhandelt.

Auch wenns schon 100x gesagt wurde: Welche Macht hat Wernecke, welche Macht hat Weselsky?

Macht muss man sich nehmen. Selbst schuld, dass man überhaupt 2 Tarifverträge hat, aber man bekommt es ja nichtmal hin beide Laufzeiten auf ein Datum zu legen um gemeinsam streiken zu können. Ein komplett still stehender öffentlicher Dienst wäre ein sehr mächtiges Instrument.

Witzig...    Nun soll man also andere noch dazuholen weil man selbst so gut wie keine Power auf die Straße bekommt? Nochmal: Weselsky kann Forderungen mehr oder weniger erzwingen - und bei einer geschätzten Orga-Rate von 90% braucht selbst der massive Streiks. Also wie genau will Wernecke mit seinen (geschätzt) <10% etwas durch Arbeitskampf durchsetzen? Wernecke und Verdi hat genau einen Trumpf: ein Bewusstsein in der Bevölkerung (und damit den Wählern und Steuerzahlern) schaffen, dass seine Leute mehr VERDIENEN. Deshalb nutzt man für die erste Reihe ja auch Erzieher, Platzwarte, Feuerwehrleute und Pflegekräfte und eher nicht den Sachbearbeiter. Was glaubst du wie eine Urabstimmung aussieht?

Darüberhinaus: der BAT ist jetzt fast 20 Jahre nicht mehr. Da kann man trefflich drüber streiten. Man kann es aber auch anders sehen: Durch kleinere Tarifeinheiten wird man z.T. schlagkräftiger, kann gezielter verhandeln und bei guter Orgaquaote deutlich mehr durchsetzen. So würde doch der TVÖD alles tun, aber nicht mit den Jammerplinsen aus dem TV-L-Bereich fusionieren. Der zieht die doch runter...

Witzig ist einzig und allein von "anderen" zu sprechen, wenn man 2 Staatsbedienstete vergleicht.
Man würde keine "anderen" dazu holen, sondern wieder gemeinsam verhandeln als Beschäftigte im öffentlichen Dienst.
Das als völlig unlogisch abtun zu wollen zeigt schon von arger Verbohrtheit.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Umlauf am 13.12.2023 00:27
Bleibt der Punkt, das die Entgelte in der Tabelle für den Bund auch deutlich geringer sind, als in der Tabelle für die Kommunen. Das ist offensichtlich völlig ok - im selben Tarifvertrag!

Warum sollte es dann in unterschiedlichen Tarifverträgen nicht auch ok sein?

Deutlich?

Bei den regulären Entgeltgruppen unterscheiden sich doch nur die 9er EG. Die haben sich aus historischen Gründen unterschiedlich entwickelt. Ebenso das Weihnachtsgeld. Sonst sind doch die EG 1 bis 8 sowie 10 bis 15 identisch.
Früher gab es beim Bund bei den zweistelligen EG keine Stufe 6. Aber das ist auch schon lange her.

Die Ü-EG kommen für eine kleine Minderheit aus der Überleitung aus dem BAT. Selber kenne ich niemanden mit einer Ü-EG.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 13.12.2023 01:08
@daseinsvorsorge… Wer wird denn hier sich so auf seine demokratisches Recht der Koalitionsfreiheit berufen und dann andererseits anderen eine eigene Meinung absprechen? Auch wenn man nicht in der Gewerkschaft ist, darf man zum Abschluss eine Meinung haben und die muss eben nicht positiv ausfallen. Oder sollen hier alle in DDR-Manier Beifall klatschen? Ist ja schön, dass du mit dem Ergebnis zufrieden bist, andere, für die der TV-L eben auch gilt, eben nicht.


Ich sage, wer nicht Mitglied ist, verhandelt für sich selber und ist für sein Ergebnis verantwortlich

Sie antworten darauf, dass auch Nichtmitglieder verdi kritisieren dürfen und wollen erklären, warum verdi so wenig Mitglieder hat.

Bitte lösen Sie endlich den Widerspruch auf, dass Nichtorganiserte trotzdem von den Gewerkschaften erwarten,gute Tarifabschlüsse zu liefern, während andere dafür Mitgliedsbeiträge zahlen, die damit Tarifverhandlungen überhaupt erst ermöglichen.

DANKE


Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 13.12.2023 01:29
Bleibt der Punkt, das die Entgelte in der Tabelle für den Bund auch deutlich geringer sind, als in der Tabelle für die Kommunen. Das ist offensichtlich völlig ok - im selben Tarifvertrag!

Warum sollte es dann in unterschiedlichen Tarifverträgen nicht auch ok sein?
...
Bei den regulären Entgeltgruppen unterscheiden sich doch nur die 9er EG.
...
Um genau die ging es in der Diskussion. Konkret um die EG 9a Stufe 4. Und dort ist der Unterschied deutlich.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: ITKnecht am 13.12.2023 06:52
Das ver.di ein Problem hat Mitglieder zu werben, liegt wohl nicht an den Nichtmitgliedern, sondern an der falschen Kommunikation (z.B. Anhebung der JSZ für die oberen EGs wäre unsolidarisch) oder der Nichtkommunikation (keine aktive Mitgliederwerbung). Ver.di könnte ja auch dieses Ergebnis ganz deutlich nutzen und dann eben sagen (nicht nur hinter verschlossenen Türen), dass mehr eben nicht drin ist, gerade für die da oben, weil zu wenig sich der Gewerkschaft anschließen. Und vor jeder Verhandlung könnte man sagen, man würde ja dies und das fordern, wenn eben diese oder jene auch eintreten würden. Ich brauche Gründe, warum ich mich vertreten fühlen soll. Und zum Schluss… Während die Anhebung der JSZ unsolidarisch ist, ist der Beitragssatz aber extra solidarisch gewählt, dass man für die schlechte Gewerkschaftsarbeit aber immer schön 1 Prozent zahlen soll. Vielleicht wäre da auch mal ein „Sockelbetrag“ richtig, nur als Begrenzung nach oben.

Genau aus diesem missverstandenen Solidar-Gehabe trete ich jetzt aus der Gewerkschaft aus, zahlen darf ich 1% (E11 Stf. 6) aber vertreten fühle ich mich durch Sockelbeträge und diverse Kappungen nicht mehr. Nach über 30 Jahren Mitgliedschaft finde ich mich nicht mehr in dem Forderungen und Abschlüssen wieder.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 13.12.2023 07:20

Genau aus diesem missverstandenen Solidar-Gehabe trete ich jetzt aus der Gewerkschaft aus, zahlen darf ich 1% (E11 Stf. 6) aber vertreten fühle ich mich durch Sockelbeträge und diverse Kappungen nicht mehr. Nach über 30 Jahren Mitgliedschaft finde ich mich nicht mehr in dem Forderungen und Abschlüssen wieder.

Einzige Frage: Verhandeln Sie denn ab der nächsten Tarifrunde für sich selber und übernehmen auch die Verantwortung für Ihr Ergebnis ? Oder erwarten Sie trotzdem, dass die Gewerkschaften gute Tarifabschlüse auch für Sie erzielen ? Wenn Sie mit Ja/Nein antworten, ziehe ich den Hut vor Ihnen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Floki am 13.12.2023 07:24

Genau aus diesem missverstandenen Solidar-Gehabe trete ich jetzt aus der Gewerkschaft aus, zahlen darf ich 1% (E11 Stf. 6) aber vertreten fühle ich mich durch Sockelbeträge und diverse Kappungen nicht mehr. Nach über 30 Jahren Mitgliedschaft finde ich mich nicht mehr in dem Forderungen und Abschlüssen wieder.

Einzige Frage: Verhandeln Sie denn ab der nächsten Tarifrunde für sich selber und übernehmen auch die Verantwortung für Ihr Ergebnis ? Oder erwarten Sie trotzdem, dass die Gewerkschaften gute Tarifabschlüse auch für Sie erzielen ?
Einzige Frage: Wieso zitieren Sie immer nur Teilbeträge und geben Ihre üblichen Floskeln dazu ab? Wieso gehen Sie, wie im Übrigen (gefühlt) alle fanatischen Gewerkschaftsmitglieder, nie auf sachliche Argumente ein? Völlig unabhängig von Mitglieder oder Nichtmitglied? Wieso wird immer nur mit Gegenfragen a la "Sind Sie überhaupt in der Gewerkschaft" "Waren Sie streiken?" geantwortet, wieso ruht der See so still, wenn die Antworten ja lauten?

Ok, waren doch mehr Fragen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 13.12.2023 07:34

Genau aus diesem missverstandenen Solidar-Gehabe trete ich jetzt aus der Gewerkschaft aus, zahlen darf ich 1% (E11 Stf. 6) aber vertreten fühle ich mich durch Sockelbeträge und diverse Kappungen nicht mehr. Nach über 30 Jahren Mitgliedschaft finde ich mich nicht mehr in dem Forderungen und Abschlüssen wieder.

Einzige Frage: Verhandeln Sie denn ab der nächsten Tarifrunde für sich selber und übernehmen auch die Verantwortung für Ihr Ergebnis ? Oder erwarten Sie trotzdem, dass die Gewerkschaften gute Tarifabschlüse auch für Sie erzielen ?
Einzige Frage: Wieso zitieren Sie immer nur Teilbeträge und geben Ihre üblichen Floskeln dazu ab? Wieso gehen Sie, wie im Übrigen (gefühlt) alle fanatischen Gewerkschaftsmitglieder, nie auf sachliche Argumente ein? Völlig unabhängig von Mitglieder oder Nichtmitglied? Wieso wird immer nur mit Gegenfragen a la "Sind Sie überhaupt in der Gewerkschaft" "Waren Sie streiken?" geantwortet, wieso ruht der See so still, wenn die Antworten ja lauten?

Ok, waren doch mehr Fragen.

Lieber Floki,

ich stelle die Frage nach der Verhandlungskonsstellation nach Gewerkschaftsaustritt- Sie antworten, warum ich nicht auf die Kritik eingehe, dass Menschen austreten/nicht eintreten. Zwei verschiedene Sachverhalte- was verstehen Sie daran nicht?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Garfield am 13.12.2023 07:42

Genau aus diesem missverstandenen Solidar-Gehabe trete ich jetzt aus der Gewerkschaft aus, zahlen darf ich 1% (E11 Stf. 6) aber vertreten fühle ich mich durch Sockelbeträge und diverse Kappungen nicht mehr. Nach über 30 Jahren Mitgliedschaft finde ich mich nicht mehr in dem Forderungen und Abschlüssen wieder.

Einzige Frage: Verhandeln Sie denn ab der nächsten Tarifrunde für sich selber und übernehmen auch die Verantwortung für Ihr Ergebnis ? Oder erwarten Sie trotzdem, dass die Gewerkschaften gute Tarifabschlüse auch für Sie erzielen ?
Einzige Frage: Wieso zitieren Sie immer nur Teilbeträge und geben Ihre üblichen Floskeln dazu ab? Wieso gehen Sie, wie im Übrigen (gefühlt) alle fanatischen Gewerkschaftsmitglieder, nie auf sachliche Argumente ein? Völlig unabhängig von Mitglieder oder Nichtmitglied? Wieso wird immer nur mit Gegenfragen a la "Sind Sie überhaupt in der Gewerkschaft" "Waren Sie streiken?" geantwortet, wieso ruht der See so still, wenn die Antworten ja lauten?

Ok, waren doch mehr Fragen.

Lieber Floki,

ich stelle die Frage nach der Verhandlungskonsstellation- Sie antworten, warum ich nicht auf die Kritik eingehe, dass Menschen austreten/nicht eintreten. Zwei verschiedene Sachverhalte- was verstehen Sie daran nicht?

Ich war zwar nicht gefragt, aber wenn ich mal so frei sein darf:
Mich mit der TdL treffen und folgenden Dialog führen:
"Genau so wie beim TVÖD?"
"Ja, so wie beim TVÖD"

Ja, das mache ich nächstes Mal gerne selbst. Und spare dem Staat dabei massiv Kosten. Ich brauch kein Mittagessen, bringe keine Entourage mit, brauche keine Warnstreiks.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Floki am 13.12.2023 07:48

Genau aus diesem missverstandenen Solidar-Gehabe trete ich jetzt aus der Gewerkschaft aus, zahlen darf ich 1% (E11 Stf. 6) aber vertreten fühle ich mich durch Sockelbeträge und diverse Kappungen nicht mehr. Nach über 30 Jahren Mitgliedschaft finde ich mich nicht mehr in dem Forderungen und Abschlüssen wieder.

Einzige Frage: Verhandeln Sie denn ab der nächsten Tarifrunde für sich selber und übernehmen auch die Verantwortung für Ihr Ergebnis ? Oder erwarten Sie trotzdem, dass die Gewerkschaften gute Tarifabschlüse auch für Sie erzielen ?
Einzige Frage: Wieso zitieren Sie immer nur Teilbeträge und geben Ihre üblichen Floskeln dazu ab? Wieso gehen Sie, wie im Übrigen (gefühlt) alle fanatischen Gewerkschaftsmitglieder, nie auf sachliche Argumente ein? Völlig unabhängig von Mitglieder oder Nichtmitglied? Wieso wird immer nur mit Gegenfragen a la "Sind Sie überhaupt in der Gewerkschaft" "Waren Sie streiken?" geantwortet, wieso ruht der See so still, wenn die Antworten ja lauten?

Ok, waren doch mehr Fragen.

Lieber Floki,

ich stelle die Frage nach der Verhandlungskonsstellation nach Gewerkschaftsaustritt- Sie antworten, warum ich nicht auf die Kritik eingehe, dass Menschen austreten/nicht eintreten. Zwei verschiedene Sachverhalte- was verstehen Sie daran nicht?

Sie haben auf Beiträge geantwortet und dabei ,insbesondere die sachlichen Argumente, ignoriert (wie üblich). Ich fragen Sie, weshalb eigentlich? Ist es nicht möglich auf die gesamte Argumentation zu antworten? Wieso nur einzelne rausgesuchte Passagen? Im Übrigen gingen die bisherigen Argumente auch weit über "Menschen austreten/nicht eintreten" hinaus. Was verstehen Sie daran nicht?

Sie könnten auch einfach sagen: "Ich habe keine Lust darauf einzugehen" oder "ich muss mich der Argumentation anschließen" oder "mir fallen leider keine vernünftigen Gegenargumente ein". Das wäre zumindest authentisch und ehrlich. Genau das, was eben den Gewerkschaften fehlt und u.a. heftig kritisiert wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Sithlord am 13.12.2023 07:52
Wozu heiße Diskussionen mit Jammern, Beschwerden etc, wir sollen uns über IAP und Erhöhung aller Tabellenentgelt freuen. Egal ob sie jetzt oder erst später kommen.

Muss sagen solche Kommentaren hier einfach nur "Amen"



Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 13.12.2023 07:59

Genau aus diesem missverstandenen Solidar-Gehabe trete ich jetzt aus der Gewerkschaft aus, zahlen darf ich 1% (E11 Stf. 6) aber vertreten fühle ich mich durch Sockelbeträge und diverse Kappungen nicht mehr. Nach über 30 Jahren Mitgliedschaft finde ich mich nicht mehr in dem Forderungen und Abschlüssen wieder.

Einzige Frage: Verhandeln Sie denn ab der nächsten Tarifrunde für sich selber und übernehmen auch die Verantwortung für Ihr Ergebnis ? Oder erwarten Sie trotzdem, dass die Gewerkschaften gute Tarifabschlüse auch für Sie erzielen ?
Einzige Frage: Wieso zitieren Sie immer nur Teilbeträge und geben Ihre üblichen Floskeln dazu ab? Wieso gehen Sie, wie im Übrigen (gefühlt) alle fanatischen Gewerkschaftsmitglieder, nie auf sachliche Argumente ein? Völlig unabhängig von Mitglieder oder Nichtmitglied? Wieso wird immer nur mit Gegenfragen a la "Sind Sie überhaupt in der Gewerkschaft" "Waren Sie streiken?" geantwortet, wieso ruht der See so still, wenn die Antworten ja lauten?

Ok, waren doch mehr Fragen.

Lieber Floki,

ich stelle die Frage nach der Verhandlungskonsstellation nach Gewerkschaftsaustritt- Sie antworten, warum ich nicht auf die Kritik eingehe, dass Menschen austreten/nicht eintreten. Zwei verschiedene Sachverhalte- was verstehen Sie daran nicht?

Sie haben auf Beiträge geantwortet und dabei ,insbesondere die sachlichen Argumente, ignoriert (wie üblich). Ich fragen Sie, weshalb eigentlich? Ist es nicht möglich auf die gesamte Argumentation zu antworten? Wieso nur einzelne rausgesuchte Passagen? Im Übrigen gingen die bisherigen Argumente auch weit über "Menschen austreten/nicht eintreten" hinaus. Was verstehen Sie daran nicht?

Sie könnten auch einfach sagen: "Ich habe keine Lust darauf einzugehen" oder "ich muss mich der Argumentation anschließen" oder "mir fallen leider keine vernünftigen Gegenargumente ein". Das wäre zumindest authentisch und ehrlich. Genau das, was eben den Gewerkschaften fehlt und u.a. heftig kritisiert wird.

Nochmal und hoffentlich noch einfacher für Sie: Wenn jemand austritt/nicht eintritt= völlig OK. Das kritisiere ich nicht. . Sie wollen aber, dass ich mich mit der Kritik auseinandersetze.

Ich stelle die Frage nach der weiteren Verhandlungskonstellation- Dies wollen Sie nicht beantworten- warum nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tarifi am 13.12.2023 08:05
Wozu heiße Diskussionen mit Jammern, Beschwerden etc, wir sollen uns über IAP und Erhöhung aller Tabellenentgelt freuen. Egal ob sie jetzt oder erst später kommen.

Muss sagen solche Kommentaren hier einfach nur "Amen"

Das wir hier jetzt die 2. Nullrunde (u.a. keine Beiträge in die Rentenversicherung einzahlen) innerhalb der letzten 3 Jahren hatten und das verschleiern der im Jahr 2024 zu zahlenden JSZ (auf den Stand des Jahres 2023) ist dir egal?

Und die IAP hätte hier nicht Bestandteil der Tarifverhandlungen sein müssen. Der Gesetzgeber hat die steuerfreie IAP unabhängig von Tarifverhandlungen für die AG in Spiel gebracht. Die Arbeitgeberseite nutzt das jetzt bei den Tarifverhadlungen aus und stellt das als besonderes Bonbon da.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tarifi am 13.12.2023 08:09

Genau aus diesem missverstandenen Solidar-Gehabe trete ich jetzt aus der Gewerkschaft aus, zahlen darf ich 1% (E11 Stf. 6) aber vertreten fühle ich mich durch Sockelbeträge und diverse Kappungen nicht mehr. Nach über 30 Jahren Mitgliedschaft finde ich mich nicht mehr in dem Forderungen und Abschlüssen wieder.

Einzige Frage: Verhandeln Sie denn ab der nächsten Tarifrunde für sich selber und übernehmen auch die Verantwortung für Ihr Ergebnis ? Oder erwarten Sie trotzdem, dass die Gewerkschaften gute Tarifabschlüse auch für Sie erzielen ?
Einzige Frage: Wieso zitieren Sie immer nur Teilbeträge und geben Ihre üblichen Floskeln dazu ab? Wieso gehen Sie, wie im Übrigen (gefühlt) alle fanatischen Gewerkschaftsmitglieder, nie auf sachliche Argumente ein? Völlig unabhängig von Mitglieder oder Nichtmitglied? Wieso wird immer nur mit Gegenfragen a la "Sind Sie überhaupt in der Gewerkschaft" "Waren Sie streiken?" geantwortet, wieso ruht der See so still, wenn die Antworten ja lauten?

Ok, waren doch mehr Fragen.

Lieber Floki,

ich stelle die Frage nach der Verhandlungskonsstellation nach Gewerkschaftsaustritt- Sie antworten, warum ich nicht auf die Kritik eingehe, dass Menschen austreten/nicht eintreten. Zwei verschiedene Sachverhalte- was verstehen Sie daran nicht?

Sie haben auf Beiträge geantwortet und dabei ,insbesondere die sachlichen Argumente, ignoriert (wie üblich). Ich fragen Sie, weshalb eigentlich? Ist es nicht möglich auf die gesamte Argumentation zu antworten? Wieso nur einzelne rausgesuchte Passagen? Im Übrigen gingen die bisherigen Argumente auch weit über "Menschen austreten/nicht eintreten" hinaus. Was verstehen Sie daran nicht?

Sie könnten auch einfach sagen: "Ich habe keine Lust darauf einzugehen" oder "ich muss mich der Argumentation anschließen" oder "mir fallen leider keine vernünftigen Gegenargumente ein". Das wäre zumindest authentisch und ehrlich. Genau das, was eben den Gewerkschaften fehlt und u.a. heftig kritisiert wird.

Meine Fragen an die Gewerkschaft beleibt bisher, auch von Daseinvorsorge, unbeantwortet. Ich kann die Frage auch mal direkt an @daseinvorsorge stellen:

WARUM TRITT DIE TARIFERHÖHUNG ERST ZUM 01.10.2024 IN KRAFT UND NICHT BEREITS ZUM 01.01.2024? WAS IST DER HINTERGRUND?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Floki am 13.12.2023 08:14

Genau aus diesem missverstandenen Solidar-Gehabe trete ich jetzt aus der Gewerkschaft aus, zahlen darf ich 1% (E11 Stf. 6) aber vertreten fühle ich mich durch Sockelbeträge und diverse Kappungen nicht mehr. Nach über 30 Jahren Mitgliedschaft finde ich mich nicht mehr in dem Forderungen und Abschlüssen wieder.

Einzige Frage: Verhandeln Sie denn ab der nächsten Tarifrunde für sich selber und übernehmen auch die Verantwortung für Ihr Ergebnis ? Oder erwarten Sie trotzdem, dass die Gewerkschaften gute Tarifabschlüse auch für Sie erzielen ?
Einzige Frage: Wieso zitieren Sie immer nur Teilbeträge und geben Ihre üblichen Floskeln dazu ab? Wieso gehen Sie, wie im Übrigen (gefühlt) alle fanatischen Gewerkschaftsmitglieder, nie auf sachliche Argumente ein? Völlig unabhängig von Mitglieder oder Nichtmitglied? Wieso wird immer nur mit Gegenfragen a la "Sind Sie überhaupt in der Gewerkschaft" "Waren Sie streiken?" geantwortet, wieso ruht der See so still, wenn die Antworten ja lauten?

Ok, waren doch mehr Fragen.

Lieber Floki,

ich stelle die Frage nach der Verhandlungskonsstellation nach Gewerkschaftsaustritt- Sie antworten, warum ich nicht auf die Kritik eingehe, dass Menschen austreten/nicht eintreten. Zwei verschiedene Sachverhalte- was verstehen Sie daran nicht?

Sie haben auf Beiträge geantwortet und dabei ,insbesondere die sachlichen Argumente, ignoriert (wie üblich). Ich fragen Sie, weshalb eigentlich? Ist es nicht möglich auf die gesamte Argumentation zu antworten? Wieso nur einzelne rausgesuchte Passagen? Im Übrigen gingen die bisherigen Argumente auch weit über "Menschen austreten/nicht eintreten" hinaus. Was verstehen Sie daran nicht?

Sie könnten auch einfach sagen: "Ich habe keine Lust darauf einzugehen" oder "ich muss mich der Argumentation anschließen" oder "mir fallen leider keine vernünftigen Gegenargumente ein". Das wäre zumindest authentisch und ehrlich. Genau das, was eben den Gewerkschaften fehlt und u.a. heftig kritisiert wird.

Nochmal und hoffentlich noch einfacher für Sie: Wenn jemand austritt/nicht eintritt= völlig OK. Das kritisiere ich nicht. . Sie wollen aber, dass ich mich mit der Kritik auseinandersetze.

Ich stelle die Frage nach der weiteren Verhandlungskonstellation- Dies wollen Sie nicht beantworten- warum nicht.
Danke für die Bestätigung, dass sachliche Diskussionen mit den meisten Gewerkschaftsvertreten nicht möglich sind. Sie sind völlig an der Sache und meinen Beiträgen vorbei.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Sithlord am 13.12.2023 08:16
Wozu heiße Diskussionen mit Jammern, Beschwerden etc, wir sollen uns über IAP und Erhöhung aller Tabellenentgelt freuen. Egal ob sie jetzt oder erst später kommen.

Muss sagen solche Kommentaren hier einfach nur "Amen"

Das wir hier jetzt die 2. Nullrunde (u.a. keine Beiträge in die Rentenversicherung einzahlen) innerhalb der letzten 3 Jahren hatten und das verschleiern der im Jahr 2024 zu zahlenden JSZ (auf den Stand des Jahres 2023) ist dir egal?

Und die IAP hätte hier nicht Bestandteil der Tarifverhandlungen sein müssen. Der Gesetzgeber hat die steuerfreie IAP unabhängig von Tarifverhandlungen für die AG in Spiel gebracht. Die Arbeitgeberseite nutzt das jetzt bei den Tarifverhadlungen aus und stellt das als besonderes Bonbon da.

Unsere Gehältern fließen doch immer in die Rentenversicherung (Sozialabgaben). Die Nullrunde handelt es um keine Erhöhung innerhalb von 12 Monaten, nur alte Brutto bleibt. Trotzdem fliessen die Gelder weiter. 80 % aller Angestellten und Arbeiter (ohne ÖD) haben sogar viele Jahre keine Erhöhung und kein Weihnachtsgeld.

Unsere Gehälter werden immer immmer gesteigert nach Jahren. Also auf dem Boden bleiben!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tarifi am 13.12.2023 08:18
Wozu heiße Diskussionen mit Jammern, Beschwerden etc, wir sollen uns über IAP und Erhöhung aller Tabellenentgelt freuen. Egal ob sie jetzt oder erst später kommen.

Muss sagen solche Kommentaren hier einfach nur "Amen"

Das wir hier jetzt die 2. Nullrunde (u.a. keine Beiträge in die Rentenversicherung einzahlen) innerhalb der letzten 3 Jahren hatten und das verschleiern der im Jahr 2024 zu zahlenden JSZ (auf den Stand des Jahres 2023) ist dir egal?

Und die IAP hätte hier nicht Bestandteil der Tarifverhandlungen sein müssen. Der Gesetzgeber hat die steuerfreie IAP unabhängig von Tarifverhandlungen für die AG in Spiel gebracht. Die Arbeitgeberseite nutzt das jetzt bei den Tarifverhadlungen aus und stellt das als besonderes Bonbon da.

Und eine weiter Frage an dich @Sithlor:

Wenn du dich z.B. als Finanzbuchhalter, einmal an der Kommune (TVöD) und an der Uni (TV-L) bewirbst und dir die Kommune 500-600 € Brutto mehr zahlt als die Uni, wo wirst du zusagen? Ja, der Tarifvertrag ist zeitversetzt, aber die nächsten 7-12 Monate qualifiziertes Personal zu gewinnen ist eben bis dahin erschwert.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tarifi am 13.12.2023 08:20
Wozu heiße Diskussionen mit Jammern, Beschwerden etc, wir sollen uns über IAP und Erhöhung aller Tabellenentgelt freuen. Egal ob sie jetzt oder erst später kommen.

Muss sagen solche Kommentaren hier einfach nur "Amen"

Das wir hier jetzt die 2. Nullrunde (u.a. keine Beiträge in die Rentenversicherung einzahlen) innerhalb der letzten 3 Jahren hatten und das verschleiern der im Jahr 2024 zu zahlenden JSZ (auf den Stand des Jahres 2023) ist dir egal?

Und die IAP hätte hier nicht Bestandteil der Tarifverhandlungen sein müssen. Der Gesetzgeber hat die steuerfreie IAP unabhängig von Tarifverhandlungen für die AG in Spiel gebracht. Die Arbeitgeberseite nutzt das jetzt bei den Tarifverhadlungen aus und stellt das als besonderes Bonbon da.

Unsere Gehältern fließen doch immer in die Rentenversicherung (Sozialabgaben). Die Nullrunde handelt es um keine Erhöhung innerhalb von 12 Monaten, nur alte Brutto bleibt. Trotzdem fliessen die Gelder weiter. 80 % aller Angestellten und Arbeiter (ohne ÖD) haben sogar viele Jahre keine Erhöhung und kein Weihnachtsgeld.

Unsere Gehälter werden immer immmer gesteigert nach Jahren. Also auf dem Boden bleiben!

Du hast es ehrlich nicht verstanden, oder?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Melonenmann am 13.12.2023 08:23
Als stiller Mitleser will ich auch mal meinen Senf dazugeben. Ich arbeite im MINT-Bereich. Wir haben wirklich viel um die Ohren und fette Personalprobleme bei Ingenieuren. Ich schreibe heute auch an meinem freien Tag. Das Tarifergebnis ist für mich nicht traumhaft, aber noch ok. Es ist halt ein Kompromiss wie immer.

Schade finde ich, dass die Entgeltgruppen > 10 keine Verbesserungen bei der JSZ erhalten. Und generell eher wieder durch die Pauschalerhöhung von 200 Euro -prozentual betrachtet- benachteiligt sind. Aber vielleicht wird das mal besser. Dafür bin ich bereit mit zu kämpfen.

Ich werde daher den umgekehrten Weg gehen und trete in eine Gewerkschaft ein. Verdi ist mir allerdings definitiv viel zu teuer und nimmt nach meiner Wahrnehmung Belange von MINT nicht wahr. Daher wähle ich eine DBB und Tarifunion Spartengewerkschaft wie zum Beispiel die BTB - Gewerkschaft Technik und Naturwissenschaft. Die Beiträge betragen rund nur etwa ein Viertel der Beiträge von Verdi und sind auch noch gedeckelt. Mit einem ähnlichen Beitragsmodell hätte Verdi keine Mitgliedersorgen....
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.12.2023 08:26
@daseinsvorsorge… Wer wird denn hier sich so auf seine demokratisches Recht der Koalitionsfreiheit berufen und dann andererseits anderen eine eigene Meinung absprechen? Auch wenn man nicht in der Gewerkschaft ist, darf man zum Abschluss eine Meinung haben und die muss eben nicht positiv ausfallen. Oder sollen hier alle in DDR-Manier Beifall klatschen? Ist ja schön, dass du mit dem Ergebnis zufrieden bist, andere, für die der TV-L eben auch gilt, eben nicht.


Ich sage, wer nicht Mitglied ist, verhandelt für sich selber und ist für sein Ergebnis verantwortlich

Sie antworten darauf, dass auch Nichtmitglieder verdi kritisieren dürfen und wollen erklären, warum verdi so wenig Mitglieder hat.

Bitte lösen Sie endlich den Widerspruch auf, dass Nichtorganiserte trotzdem von den Gewerkschaften erwarten,gute Tarifabschlüsse zu liefern, während andere dafür Mitgliedsbeiträge zahlen, die damit Tarifverhandlungen überhaupt erst ermöglichen.

DANKE

Deine Argumentation ist tatsächlich auf dem Niveau der Jung-Pioniere der DDR, lieber daseinsvorsorge. (Irgendein Mitforist zog diesen Vergleich vor einigen Seiten).

Einfach mal mit den Wahlen vergleichen: Parteien, die gewählt werden wollen, müssen ein gutes und ansprechendes Programm bieten. Und ja, man darf dabei auch die Parteien kritisieren, die man sellbst nicht gewählt hat. Selbst als Nichtwähler hat man weiter das Recht auf eine politische Meinung. Ebenso sind immer alle Bürger von Gesetzesänderungen betroffen, unabhängig davon, ob, oder wen sie gewählt haben.

Jetzt kann man lang und breit diskutieren, warum verdi nicht für alle(!) ein attraktives Angebot macht (so wie ebengenannte Pionier-Truppe dies wohl scheinbar tat), aber es ändert nichts am Vorgehen der Arbeitgeber im öD, den Tarifvertrag für alle MA anzuwenden. Und ja, zu einem solchen Tarifwerk darf man auch als Unorganisierter eine Meinung haben. Das Schöne an der Situation für verdi ist dabei: Auf diese Weise gibt es Informationen, wie man die eigene Marschrichtung optimieren kann.

Aber vielleicht ist es einfach nur ungezogen, die verdi-Pioniere zu kritisieren. "Die Gewerkschaft, die Gewerkschaft, die hat immer Recht ...."
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 13.12.2023 08:28
@Dasseinsvorsorge:

1. Jeder würde sofort direkt mit seinem AG verhandeln, hätte der AG (in diesem Fall Land BaWü, wie es in anderen Bundesländern ist, weiß ich nicht) nicht entschieden, nur mit den Gewerkschaften zu verhandeln.

2. Direkte Frage an dich: Wieso werden höhere EGs nicht von der Gewerkschaft vertreten? Und komme nicht mit dem Argument, man könnte sich ja direkt selbst einbringen, denn wenn man das will, wird vom Verdi-Apparat darauf hingewiesen, dass das nicht nötig und vorgesehen wäre.

3. Wieso ist der Beitrag bei allen Gewerkschaften an das Brutto-Gehalt gekoppelt? So ist man nicht attraktiv, vor allem nicht, wenn man Sockelbeiträge fordert, denn dann entspricht der Sockel fast noch dem, was man als Beitrag in die Gewerkschaft einzahlt. Ganz einfaches Bespiel: Ich verdiene 1000 € /Brutto, der derzeitige Beitrag sind dann 10 €. Nun erhalte ich einen Sockel von 20 € => neues Brutto 1020 €, neuer Beitrag 10,20 €, bleiben 1009,80 €/Brutto, dies entspricht dann einer realen Lohnerhöhung von 0,98 %. (der Sockel entspricht einer Erhöhung von 2 %) Findest du das attraktiv?

4. Gib Tipps, wie trotz schlechten Abschlüssen MAs gehalten oder geworben werden sollen. Und sag nicht, dass ist die Aufgabe des Arbeitgebers! Viele AN mit Führungsverantwortung treten als Arbeitgeber auf.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tarifi am 13.12.2023 08:32
Wozu heiße Diskussionen mit Jammern, Beschwerden etc, wir sollen uns über IAP und Erhöhung aller Tabellenentgelt freuen. Egal ob sie jetzt oder erst später kommen.

Muss sagen solche Kommentaren hier einfach nur "Amen"

Das wir hier jetzt die 2. Nullrunde (u.a. keine Beiträge in die Rentenversicherung einzahlen) innerhalb der letzten 3 Jahren hatten und das verschleiern der im Jahr 2024 zu zahlenden JSZ (auf den Stand des Jahres 2023) ist dir egal?

Und die IAP hätte hier nicht Bestandteil der Tarifverhandlungen sein müssen. Der Gesetzgeber hat die steuerfreie IAP unabhängig von Tarifverhandlungen für die AG in Spiel gebracht. Die Arbeitgeberseite nutzt das jetzt bei den Tarifverhadlungen aus und stellt das als besonderes Bonbon da.

Unsere Gehältern fließen doch immer in die Rentenversicherung (Sozialabgaben). Die Nullrunde handelt es um keine Erhöhung innerhalb von 12 Monaten, nur alte Brutto bleibt. Trotzdem fliessen die Gelder weiter. 80 % aller Angestellten und Arbeiter (ohne ÖD) haben sogar viele Jahre keine Erhöhung und kein Weihnachtsgeld.

Unsere Gehälter werden immer immmer gesteigert nach Jahren. Also auf dem Boden bleiben!

Du hast es ehrlich nicht verstanden, oder?

Ich zeige es dir mal an einem Rechenbeispiel:

Vereinfachtes Rechenbeispiel:

Rentenbescheid zum 01.01.2024 :

1.000 € Rente bei Renteneintritt (bei Nullrunde bleibt es bei den 1.000 €, der Inflationsausgleich vom Staat erst einmal nicht mitberücksichtigt)

1.000 € Rente bei Renteneintritt (Tariferhöhung um x%, Rente zum Renteneintrittsalter: 1.000 € + x € mehr)

Bei 2 Nullrunden sieht das halt schlecht mit der Rente im Alter aus. Und der Staat jammert über leere Rentenkassen. Und mit Nullrunden hat man in den nächsten Tarifverhandlungen immer eine schlechtere Verhandlungsposition.

Nicht nur die gesetzliche Rente ist niedriger, auch deine Betriebsrente bleibt bei Nullrunden gleich bzw. erhöht sich nicht. Gleich doppelter Verlust.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.12.2023 08:39

3. Wieso ist der Beitrag bei allen Gewerkschaften an das Brutto-Gehalt gekoppelt? So ist man nicht attraktiv, vor allem nicht, wenn man Sockelbeiträge fordert, denn dann entspricht der Sockel fast noch dem, was man als Beitrag in die Gewerkschaft einzahlt. Ganz einfaches Bespiel: Ich verdiene 1000 € /Brutto, der derzeitige Beitrag sind dann 10 €. Nun erhalte ich einen Sockel von 20 € => neues Brutto 1020 €, neuer Beitrag 10,20 €, bleiben 1009,80 €/Brutto, dies entspricht dann einer realen Lohnerhöhung von 0,98 %. (der Sockel entspricht einer Erhöhung von 2 %) Findest du das attraktiv?


Lieber Oliver, ich teile Deine Kritik an daseinsvorsorge vollumfäglich ... aber Deine Rechnung oben ist leider nicht korrekt, denn auch die "netto"-Erhöhung (990 -> 1009,80) entspricht genau 2%  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: ITKnecht am 13.12.2023 08:50

Genau aus diesem missverstandenen Solidar-Gehabe trete ich jetzt aus der Gewerkschaft aus, zahlen darf ich 1% (E11 Stf. 6) aber vertreten fühle ich mich durch Sockelbeträge und diverse Kappungen nicht mehr. Nach über 30 Jahren Mitgliedschaft finde ich mich nicht mehr in dem Forderungen und Abschlüssen wieder.

Einzige Frage: Verhandeln Sie denn ab der nächsten Tarifrunde für sich selber und übernehmen auch die Verantwortung für Ihr Ergebnis ? Oder erwarten Sie trotzdem, dass die Gewerkschaften gute Tarifabschlüsse auch für Sie erzielen ? Wenn Sie mit Ja/Nein antworten, ziehe ich den Hut vor Ihnen.

Nein und nein. Ich erwarte nichts mehr. Solange es keine Mitglieder-Bindung für gewerkschaftliche Tarif-Abschlüsse gibt und ich mich nicht mehr vertreten fühle werde ich mich zurücklehnen und zuschauen. Aktuell ändere ich Einiges in meinem Berufsleben, nach diesem Abschluss kam das dazu.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Lordium am 13.12.2023 09:07

Genau aus diesem missverstandenen Solidar-Gehabe trete ich jetzt aus der Gewerkschaft aus, zahlen darf ich 1% (E11 Stf. 6) aber vertreten fühle ich mich durch Sockelbeträge und diverse Kappungen nicht mehr. Nach über 30 Jahren Mitgliedschaft finde ich mich nicht mehr in dem Forderungen und Abschlüssen wieder.

Einzige Frage: Verhandeln Sie denn ab der nächsten Tarifrunde für sich selber und übernehmen auch die Verantwortung für Ihr Ergebnis ? Oder erwarten Sie trotzdem, dass die Gewerkschaften gute Tarifabschlüse auch für Sie erzielen ?
Einzige Frage: Wieso zitieren Sie immer nur Teilbeträge und geben Ihre üblichen Floskeln dazu ab? Wieso gehen Sie, wie im Übrigen (gefühlt) alle fanatischen Gewerkschaftsmitglieder, nie auf sachliche Argumente ein? Völlig unabhängig von Mitglieder oder Nichtmitglied? Wieso wird immer nur mit Gegenfragen a la "Sind Sie überhaupt in der Gewerkschaft" "Waren Sie streiken?" geantwortet, wieso ruht der See so still, wenn die Antworten ja lauten?

Ok, waren doch mehr Fragen.

Lieber Floki,

ich stelle die Frage nach der Verhandlungskonsstellation nach Gewerkschaftsaustritt- Sie antworten, warum ich nicht auf die Kritik eingehe, dass Menschen austreten/nicht eintreten. Zwei verschiedene Sachverhalte- was verstehen Sie daran nicht?

Sie haben auf Beiträge geantwortet und dabei ,insbesondere die sachlichen Argumente, ignoriert (wie üblich). Ich fragen Sie, weshalb eigentlich? Ist es nicht möglich auf die gesamte Argumentation zu antworten? Wieso nur einzelne rausgesuchte Passagen? Im Übrigen gingen die bisherigen Argumente auch weit über "Menschen austreten/nicht eintreten" hinaus. Was verstehen Sie daran nicht?

Sie könnten auch einfach sagen: "Ich habe keine Lust darauf einzugehen" oder "ich muss mich der Argumentation anschließen" oder "mir fallen leider keine vernünftigen Gegenargumente ein". Das wäre zumindest authentisch und ehrlich. Genau das, was eben den Gewerkschaften fehlt und u.a. heftig kritisiert wird.

Meine Fragen an die Gewerkschaft beleibt bisher, auch von Daseinvorsorge, unbeantwortet. Ich kann die Frage auch mal direkt an @daseinvorsorge stellen:

WARUM TRITT DIE TARIFERHÖHUNG ERST ZUM 01.10.2024 IN KRAFT UND NICHT BEREITS ZUM 01.01.2024? WAS IST DER HINTERGRUND?

Kann ich dir gerne erklären.
Die Arbeitgeber wollten Geld sparen. Ihr Ziel war die Belastung auf 3 Haushaltsjahre zu verteilen und das schaffen sie jetzt in ihren Büchern.
Selbst verständlich haben wir versucht die IAP zu verhindern den Monat mit dem Sockel nach vorne zu bekommen. Wenn ich es richtig im Kopf habe. Haben wir das auch geschafft um 1 Monat.

Am Freitag Nachmittag lag das Angebot auf dem Tisch wie TVöD könnte man sich es vorstellen aber bei einer Laufzeit von 26 Monaten und es wird nichts bei den Erwartungen gemacht.
Das war für uns selbstverständlich nicht akzeptabel. Klar war die Ziellinie ist die höhe vom TVöD Abschluss.

Dann wurde angefangen die Details zu verhandeln. Das Ergebnis kennt ihr. Jeder Punkt egal wie klein er ist in dem Abschluss hat ein Preisschild gehabt. Die Arbeitgeberseite rechnet alles gegen einander auf. Das Ergebnis kennt ihr. Wir konnten für alle Erwartungen mindestens etwas erreichen. Obwohl noch Stunden vorher die TdL gesagt hat, da geht überhaupt nichts.

Ich kann euch sagen als Mitglied der Verhandlungskommission, bei diesen Arbeitgebern und unser stärke ist nichts mehr zu holen, wir haben das Maximum bekommen was geht.

Wir haben alle Kritikpunkte die hier genannt wurden diskutierter und auch teilweise der andren Seite vorgetragen. Man muss einfach mal ganz klar sagen, die TdL hat kein Interesse mehr zu machen obwohl sie sich der Probleme mit Abwanderung und Gewinnung von neunen Beschäftigten Bewusst ist. Leider sind Sachargumente nicht wirklich relevant in Tarifverhandlungen. Dort werden z.B. Wissenschaftliche Studien als Falsch bezeichnet ohne gegen Beweis.

Ich bin sehr fasziniert was hier im Forum diskutiert wird. Ich überlege die ganze Zeit in welcher Welt hier einige leben.

Kritik finde ich gut und wichtig. Doch ich habe ein Problem, wenn man mir unterstellt korrupt zu sein, nicht zu wissen wie die Wirklichkeit aus sieht oder etwas zu machen weil die Regierung was will. Übrigens in der SPD bin ich auch nicht und will da auch nicht Mitglied werden.

Ich weiß wir haben unser bestes geben und mehr war nicht drinnen. Auf das erreichte bin ich stolz.
Ver.di ist die selbst Organisation von Beschäftigten. Jeder ist eingeladen sich selber einzubringen.
https://mitgliedwerden.verdi.de/ (https://mitgliedwerden.verdi.de/)

Wenn man nicht zufrieden ist mit dem was für Aktivitäten bisher vor Ort statt finden, dann kann man einfach selber aktiv werden. Übrigens im Gegensatz zu dem was vom DBB berichtet wurde. Hat ver.di ganz gezielt auch die Kanäle die über ein Streik hinausgehen bespielt. Das ging so weit das sich Herr Dressel beschwert hat das ihm das jetzt zu nah an seine Privatsphäre ran kommt.

Euer
aktiver in der VK der amüsiert hier mit liest

P.S. für meine Rechtschreibung werde ich mich als Legastheniker nicht rechtfertigen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 13.12.2023 09:08
...
Solange es keine Mitglieder-Bindung für gewerkschaftliche Tarif-Abschlüsse gibt und ich mich nicht mehr vertreten fühle werde ich mich zurücklehnen und zuschauen.
...
Ein solche Bindung wird es aber niemals geben, da es den Arbeitgebern nicht verwehrt werden kann, den Tarif auch Nicht-Gewerkschaftlern anzubieten.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tarifi am 13.12.2023 09:14
Meine Fragen an die Gewerkschaft beleibt bisher, auch von Daseinvorsorge, unbeantwortet. Ich kann die Frage auch mal direkt an @daseinvorsorge stellen:

WARUM TRITT DIE TARIFERHÖHUNG ERST ZUM 01.10.2024 IN KRAFT UND NICHT BEREITS ZUM 01.01.2024? WAS IST DER HINTERGRUND?
[/quote]

Kann ich dir gerne erklären.
Die Arbeitgeber wollten Geld sparen. Ihr Ziel war die Belastung auf 3 Haushaltsjahre zu verteilen und das schaffen sie jetzt in ihren Büchern.
Selbst verständlich haben wir versucht die IAP zu verhindern den Monat mit dem Sockel nach vorne zu bekommen. Wenn ich es richtig im Kopf habe. Haben wir das auch geschafft um 1 Monat.

Am Freitag Nachmittag lag das Angebot auf dem Tisch wie TVöD könnte man sich es vorstellen aber bei einer Laufzeit von 26 Monaten und es wird nichts bei den Erwartungen gemacht.
Das war für uns selbstverständlich nicht akzeptabel. Klar war die Ziellinie ist die höhe vom TVöD Abschluss.

Dann wurde angefangen die Details zu verhandeln. Das Ergebnis kennt ihr. Jeder Punkt egal wie klein er ist in dem Abschluss hat ein Preisschild gehabt. Die Arbeitgeberseite rechnet alles gegen einander auf. Das Ergebnis kennt ihr. Wir konnten für alle Erwartungen mindestens etwas erreichen. Obwohl noch Stunden vorher die TdL gesagt hat, da geht überhaupt nichts.

Ich kann euch sagen als Mitglied der Verhandlungskommission, bei diesen Arbeitgebern und unser stärke ist nichts mehr zu holen, wir haben das Maximum bekommen was geht.

Wir haben alle Kritikpunkte die hier genannt wurden diskutierter und auch teilweise der andren Seite vorgetragen. Man muss einfach mal ganz klar sagen, die TdL hat kein Interesse mehr zu machen obwohl sie sich der Probleme mit Abwanderung und Gewinnung von neunen Beschäftigten Bewusst ist. Leider sind Sachargumente nicht wirklich relevant in Tarifverhandlungen. Dort werden z.B. Wissenschaftliche Studien als Falsch bezeichnet ohne gegen Beweis.

Ich bin sehr fasziniert was hier im Forum diskutiert wird. Ich überlege die ganze Zeit in welcher Welt hier einige leben.

Kritik finde ich gut und wichtig. Doch ich habe ein Problem, wenn man mir unterstellt korrupt zu sein, nicht zu wissen wie die Wirklichkeit aus sieht oder etwas zu machen weil die Regierung was will. Übrigens in der SPD bin ich auch nicht und will da auch nicht Mitglied werden.

Ich weiß wir haben unser bestes geben und mehr war nicht drinnen. Auf das erreichte bin ich stolz.
Ver.di ist die selbst Organisation von Beschäftigten. Jeder ist eingeladen sich selber einzubringen.
https://mitgliedwerden.verdi.de/ (https://mitgliedwerden.verdi.de/)

Wenn man nicht zufrieden ist mit dem was für Aktivitäten bisher vor Ort statt finden, dann kann man einfach selber aktiv werden. Übrigens im Gegensatz zu dem was vom DBB berichtet wurde. Hat ver.di ganz gezielt auch die Kanäle die über ein Streik hinausgehen bespielt. Das ging so weit das sich Herr Dressel beschwert hat das ihm das jetzt zu nah an seine Privatsphäre ran kommt.

Euer
aktiver in der VK der amüsiert hier mit liest

P.S. für meine Rechtschreibung werde ich mich als Legastheniker nicht rechtfertigen.
[/quote]

Vielen Dank für dein ehrliches Statement.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Floki am 13.12.2023 09:23
@ Lordium:

Aber das ist doch genau der springende Punkt: Wieso wird das denn nicht so offen und ehrlich von den Gewerkschaften kommuniziert? Dann sieht die Welt tatsächlich auch anders aus. Stattdessen liest man nur irgendwelchen haltlosen Stuss, woraufhin man sich wundert, weshalb so viele die Gewerkschaft "unberechtigter" Weise kritisieren. Die Gewerkschaften würden sich doch selber den größten Gefallen tun, den Sachverhalt ehrlich darzulegen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Lordium am 13.12.2023 09:29
@ Lordium:

Aber das ist doch genau der springende Punkt: Wieso wird das denn nicht so offen und ehrlich von den Gewerkschaften kommuniziert? Dann sieht die Welt tatsächlich auch anders aus. Stattdessen liest man nur irgendwelchen haltlosen Stuss, woraufhin man sich wundert, weshalb so viele die Gewerkschaft "unberechtigter" Weise kritisieren. Die Gewerkschaften würden sich doch selber den größten Gefallen tun, den Sachverhalt ehrlich darzulegen.

Ich würde sagen. Organisationen ändern sich langsam aber man ist dran. Man ändert nicht von heute auf morgen Sachen die man Jahrelang gemacht hat. Das gehört aber ins interne und nicht in einem Internetforum diskutiert.
 
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tarifi am 13.12.2023 09:31
@ Lordium:

Aber das ist doch genau der springende Punkt: Wieso wird das denn nicht so offen und ehrlich von den Gewerkschaften kommuniziert? Dann sieht die Welt tatsächlich auch anders aus. Stattdessen liest man nur irgendwelchen haltlosen Stuss, woraufhin man sich wundert, weshalb so viele die Gewerkschaft "unberechtigter" Weise kritisieren. Die Gewerkschaften würden sich doch selber den größten Gefallen tun, den Sachverhalt ehrlich darzulegen.

Das stimme ich absolut zu. Ehrlichkeit gegenüber allen AN wäre der erste Schritt um ggf. auch neue Mitglieder zu gewinnen.

Und wie bereits von einigen hier im Forum geschrieben sollte hier ggf. das Konzept der Gewerkschaft überdacht werden. Z.B. jeder der einen Arbeitsvertrag im ÖD hat ist automatisch Mitglied in der Gewerkschaft und zahlt einen fixen Mitgliedbeitrag pro Jahr. (nur als Bsp., es gibt bestimmt auch andere Lösungen)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Dude23 am 13.12.2023 09:34
Kann ich dir gerne erklären.
Die Arbeitgeber wollten Geld sparen. Ihr Ziel war die Belastung auf 3 Haushaltsjahre zu verteilen und das schaffen sie jetzt in ihren Büchern.
Selbst verständlich haben wir versucht die IAP zu verhindern den Monat mit dem Sockel nach vorne zu bekommen. Wenn ich es richtig im Kopf habe. Haben wir das auch geschafft um 1 Monat.

Am Freitag Nachmittag lag das Angebot auf dem Tisch wie TVöD könnte man sich es vorstellen aber bei einer Laufzeit von 26 Monaten und es wird nichts bei den Erwartungen gemacht.
Das war für uns selbstverständlich nicht akzeptabel. Klar war die Ziellinie ist die höhe vom TVöD Abschluss.

Dann wurde angefangen die Details zu verhandeln. Das Ergebnis kennt ihr. Jeder Punkt egal wie klein er ist in dem Abschluss hat ein Preisschild gehabt. Die Arbeitgeberseite rechnet alles gegen einander auf. Das Ergebnis kennt ihr. Wir konnten für alle Erwartungen mindestens etwas erreichen. Obwohl noch Stunden vorher die TdL gesagt hat, da geht überhaupt nichts.

Ich kann euch sagen als Mitglied der Verhandlungskommission, bei diesen Arbeitgebern und unser stärke ist nichts mehr zu holen, wir haben das Maximum bekommen was geht.

Wir haben alle Kritikpunkte die hier genannt wurden diskutierter und auch teilweise der andren Seite vorgetragen. Man muss einfach mal ganz klar sagen, die TdL hat kein Interesse mehr zu machen obwohl sie sich der Probleme mit Abwanderung und Gewinnung von neunen Beschäftigten Bewusst ist. Leider sind Sachargumente nicht wirklich relevant in Tarifverhandlungen. Dort werden z.B. Wissenschaftliche Studien als Falsch bezeichnet ohne gegen Beweis.

Ich bin sehr fasziniert was hier im Forum diskutiert wird. Ich überlege die ganze Zeit in welcher Welt hier einige leben.

Kritik finde ich gut und wichtig. Doch ich habe ein Problem, wenn man mir unterstellt korrupt zu sein, nicht zu wissen wie die Wirklichkeit aus sieht oder etwas zu machen weil die Regierung was will. Übrigens in der SPD bin ich auch nicht und will da auch nicht Mitglied werden.

Ich weiß wir haben unser bestes geben und mehr war nicht drinnen. Auf das erreichte bin ich stolz.
Ver.di ist die selbst Organisation von Beschäftigten. Jeder ist eingeladen sich selber einzubringen.
https://mitgliedwerden.verdi.de/ (https://mitgliedwerden.verdi.de/)

Wenn man nicht zufrieden ist mit dem was für Aktivitäten bisher vor Ort statt finden, dann kann man einfach selber aktiv werden. Übrigens im Gegensatz zu dem was vom DBB berichtet wurde. Hat ver.di ganz gezielt auch die Kanäle die über ein Streik hinausgehen bespielt. Das ging so weit das sich Herr Dressel beschwert hat das ihm das jetzt zu nah an seine Privatsphäre ran kommt.

Euer
aktiver in der VK der amüsiert hier mit liest

P.S. für meine Rechtschreibung werde ich mich als Legastheniker nicht rechtfertigen.

Danke für den Beitrag. Du musst aber sicherlich zugeben, dass sich für Außenstehende (außerhalb der Verhandlungskommission meine ich) ein seltsamer Beigeschmack geradezu aufdrängt. Zwei Verhandlungsrunden lang hat die TDL überhaupt kein Angebot. In der dritten Runde wird plötzlich ein Angebot hervorgezaubert, das von den Gewerkschaften in vergleichsweise schneller Zeit angenommen und als riesiger Erfolg verkauft wird. Das ist jedes Mal der gleiche Ablauf. Völlig vorhersehbar. Da fragt man sich schon, wieviel da wirklich noch verhandelt wurde und wieso die Gewerkschaften nichts dagegen unternehmen, dass von den Arbeitgebern ständig auf Zeit gespielt wird. Das Angebot der TDL hatten die doch seit dem ersten Tag in der Jackentasche, es ging doch nur darum möglichst viel Zeit vergehen zu lassen. So wurde auch erreicht, dass die IAP auf keinen Fall mehr im Jahr 2023 würde ausgezahlt werden können.
Davon abgesehen wäre es toll, wenn man an der Kommunikation arbeitet. Dass man nicht mehr erreichen konnte , das mag tatsächlich sein. Obwohl: diese Formulierung widerstrebt mir eigentlich, weil letztlich ja nur einen Tag überhaupt verhandelt wurde - in den ersten beiden Runden gab es ja nichts zu verhandeln. Da drängt sich natürlich der Gedanke auf, dass einfach das erstbeste TDL-Angebot angenommen wurde. Aber zurück zur Kommunikation: Also, mehr ging nicht, ok. Ein super duper Abschluss ist es aber nicht im geringsten. Absolut nicht. Gar nicht. Wenn Verdi & Co aufhören würden das so zu verkaufen, kämen sich zumindest weniger Leute verarscht vor. Bitte sieh das als gutgemeinte Kritik, das soll kein Bashing sein.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: PhoenixDea am 13.12.2023 09:35
Wir können ja einmal real nachrechnen... ohne jSZ
Ok, das sind jetzt wieder andere Zahlen...bringt mich nicht so recht auf die Spur, wie VFA West auf seine Zahlen gekommen ist.

Dann erkläre ich es euch gerne nochmal, damit ihr meine Berechnung besser nachvollziehen könnt. Ich habe selbstverständlich die unterschiedlichen Tabellen im TVöD (bis 02/24 und ab 03/24) und im TV-L (bis 10/24 und ab 11/24) berücksichtigt:

SV-Brutto:         EG 9a/4 TVöD (Kommune):            EG 9a/4 TV-L:              Differenz:

01/24:               4.052,73 €                                       3.646,06 €                   - 406,67 €
02/24:               4.052,73 €                                       3.646,06 €                   - 406,67 €
03/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
04/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
05/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
06/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
07/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
08/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
09/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
10/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
11/24:               4.501,94 €                                       3.857,04 €                   - 644,90 €
12/24:               4.501,94 €                                       3.857,04 €                   - 644,90 €

JSZ 11/24:         3.211,56 €                                       2.761,16 €                   - 450,40 €

ges. 2024:         56.336,42 €                                     46.935,84 €                  - 9.400,58 €

Die Netto-Berechnung könnt ihr gerne selbst vornehmen, wenn es euch so wichtig ist.  :)


Mein Cousin ist Bauamtsleiter einer kleinen Stadt mit EG12.
In unserem Amt hier würde man mit der Verantwortung für das Geld mit mal aus dem Bett kommen.

Das ist in der Tat richtig. Meine Frau bekleidet in einer kleinen Kommune eine Stabsstelle mit einer E11 - in unserem Landesbetrieb wären wir hier bereits in den B-Besoldungsgruppen. Zu den Kommunen zu schielen, kann ganz schön ins Auge gehen, wenn man Workload und Verantwortung nicht mitbedenkt.

Da habt ihr natürlich Recht. Deswegen habe ich das ganze mal auch mit der EG 08 TVöD verglichen:

SV-Brutto:         EG 08/4 TVöD (Kommune):            EG 9a/4 TV-L:              Differenz:

01/24:               3.491,44 €                                       3.646,06 €                   + 154,62 €
02/24:               3.491,44 €                                       3.646,06 €                   + 154,62 €
03/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
04/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
05/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
06/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
07/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
08/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
09/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
10/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
11/24:               3.909,78 €                                       3.857,04 €                   - 52,74 €
12/24:               3.909,78 €                                       3.857,04 €                   - 52,74 €

JSZ 11/24:         3.361,42 €                                       2.761,16 €                   - 600,26 €

ges. 2024:         49.442,10 €                                     46.935,84 €                  - 2.506,26 €


Höheres Brutto also in der EG 08 TVöD als in der EG 9a TV-L.  :o Und weils so viel Spaß macht, auch noch mit der EG 07 TVöD:

SV-Brutto:         EG 07/4 TVöD (Kommune):            EG 9a/4 TV-L:              Differenz:

01/24:               3.335,39 €                                       3.646,06 €                   + 310,67 €
02/24:               3.335,39 €                                       3.646,06 €                   + 310,67 €
03/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
04/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
05/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
06/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
07/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
08/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
09/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
10/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
11/24:               3.745,14 €                                       3.857,04 €                   + 111,90 €
12/24:               3.745,14 €                                       3.857,04 €                   + 111,90 €

JSZ 11/24:         3.222,31 €                                       2.761,16 €                   - 461,15 €

ges. 2024:         47.344,49 €                                     46.935,84 €                  - 408,65 €

... sonst noch Fragen?  :)

Wow. Ich fand es vorher schon deprimierend und jetzt erst recht.
Danke für die Darstellung.


Zum Thema Ver.di
Ich kenne mehrere Personen, die bei Ver.di gearbeitet haben. Wenn man dann sieht, wofür da das Geld rausgehauen wird, bei 1% der Brutto-Gehälter der Mitglieder und gleichzeitig bei jedem noch so schlechten Verhandlungsergebnis so getan wird, als wäre Ver.di der Held schlechthin, wird mir übel.
Die GVV z. B. hat eben keinen ans Brutto-Gehalt gekoppelten Beitrag, sondern nimmt einheitlich 10,- €. Das finde ich persönlich super. Dennoch bleibt das Problem, dass die kleinen Gewerkschaften halt nicht die Power haben, die nötig wäre.
Aber es geht mit den Beiträgen auch anders, wird von Ver.di aber nicht gewollt. Da Ver.di ja an jeder Tariferhöhung, egal wie klein sie ist, auch immer gewinnt. D. h. für Ver.di ist jeder Abschluss ein Sieg. Das jemand im TV-L mit EG9a/4 teilweise sogar immer noch weniger Gehalt erhalt, als jemand mit TV ÖD EG 7/4 (danke noch einmal an VFA West), tut mir dann in zweierlei Hinsicht weh. Zum einen habe ich mit E9a ganz andere Verantwortung zu tragen, für weniger Gehalt. Zum anderen erhalte ich länger keine geeigneten Kollegen, weil potentielle MA eher zum Bund gehen, als zum Land. Also für mich noch mehr schlechtbezahlte Arbeit.
Und dafür feiert sich Ver.di dann? Dafür, dass im TV-ÖD dann wieder verhandelt wird, wenn wir auch nur annähernd angleichen? Um dann wieder zwei Jahre hinterher zu hängen. Damit verbessert sich nichts.
Zu lange Laufzeit, schlechte Lösung mit der IAP, keine stufengleiche Höhergruppierung, keine Rückkehr an die richtigen Beträge der JSZ, durch die gewählte Aufteilung der Erhöhungen auch bei der nächsten JSZ noch ein Tritt mehr in den ... Das Land ist und bleibt als AG unattraktiv. Das haben die AG wieder nicht begriffen und Ver.di hat es wieder nicht geschafft, das deutlich zu machen. (Hinzu kommt z. B., dass in Berlin (in anderen BL sicherlich auch) auch nicht viel dafür getan wird, gute MA zu halten.)
Es müssten eigentlich reihenweise Mitglieder bei Ver.di aus und bei anderen Gewerkschaften eintreten, damit der Laden vielleicht mal begreift.


Man kommt sich vor, wie in einem Hexenkessel.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Umlauf am 13.12.2023 09:40
...
Solange es keine Mitglieder-Bindung für gewerkschaftliche Tarif-Abschlüsse gibt und ich mich nicht mehr vertreten fühle werde ich mich zurücklehnen und zuschauen.
...
Ein solche Bindung wird es aber niemals geben, da es den Arbeitgebern nicht verwehrt werden kann, den Tarif auch Nicht-Gewerkschaftlern anzubieten.


Das werden einige nie verstehen.

Im Grunde genial gemacht von den AG.
Frei nach der Motto: Wie halte ich erfolgreich die Gewerkschaften klein.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Lordium am 13.12.2023 09:50
...
Solange es keine Mitglieder-Bindung für gewerkschaftliche Tarif-Abschlüsse gibt und ich mich nicht mehr vertreten fühle werde ich mich zurücklehnen und zuschauen.
...
Ein solche Bindung wird es aber niemals geben, da es den Arbeitgebern nicht verwehrt werden kann, den Tarif auch Nicht-Gewerkschaftlern anzubieten.

Das Grundgesetz gibt es ja auch noch, nur so.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.12.2023 09:55

Die Arbeitgeber wollten Geld sparen. Ihr Ziel war die Belastung auf 3 Haushaltsjahre zu verteilen und das schaffen sie jetzt in ihren Büchern.

[...]

Ich bin sehr fasziniert was hier im Forum diskutiert wird. Ich überlege die ganze Zeit in welcher Welt hier einige leben.


Meine (ganz kurz gefasste) Meinung dazu: Final wird immer nur ein über Volumen diskutiert, welches in Verhandungen dann in entsprechende Tariferhöhungen umgesetzt wird. Das Volumen selbst konkurriert natürlich mit all den anderen staatlichen Ausgabepositionen und ist daher begrenzt.

Wenn Gewerkschaften dieses Volumen erhöhen wollen, müssten sie technisch betrachtet auch Ideen haben, an welcher Stelle in anderen Bereichen zu Gunsten der vertretenen Mitarbeiter Ausgaben gekürzt werden könnten. Da Gewerkschaften sich aber eher am linken Rand verorten, sind Kürzungen bei Ausgaben ideologisch kaum darstellbar und damit steht man auf dem selbst ausgerollten Schlauch.

Ich würde das als "kognitiven Tilt" bezeichnen. Für mich ist das nicht attraktiv.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 13.12.2023 09:56

3. Wieso ist der Beitrag bei allen Gewerkschaften an das Brutto-Gehalt gekoppelt? So ist man nicht attraktiv, vor allem nicht, wenn man Sockelbeiträge fordert, denn dann entspricht der Sockel fast noch dem, was man als Beitrag in die Gewerkschaft einzahlt. Ganz einfaches Bespiel: Ich verdiene 1000 € /Brutto, der derzeitige Beitrag sind dann 10 €. Nun erhalte ich einen Sockel von 20 € => neues Brutto 1020 €, neuer Beitrag 10,20 €, bleiben 1009,80 €/Brutto, dies entspricht dann einer realen Lohnerhöhung von 0,98 %. (der Sockel entspricht einer Erhöhung von 2 %) Findest du das attraktiv?


Es ging doch auch darum, wie gewinne ich neue MA in der Gewerkschaft. Halt nicht wenn von der Lohnerhöhung dann x an die Gewerkschaft fließt und die Lohnerhöhung nicht gerade üppig war. Bekomme ich 10 % mehr, dann gebe ich gerne 1 % ab. Bekomme ich 2 % mehr, dann doch eher nicht.

Lieber Oliver, ich teile Deine Kritik an daseinsvorsorge vollumfäglich ... aber Deine Rechnung oben ist leider nicht korrekt, denn auch die "netto"-Erhöhung (990 -> 1009,80) entspricht genau 2%  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.12.2023 10:09

3. Wieso ist der Beitrag bei allen Gewerkschaften an das Brutto-Gehalt gekoppelt? So ist man nicht attraktiv, vor allem nicht, wenn man Sockelbeiträge fordert, denn dann entspricht der Sockel fast noch dem, was man als Beitrag in die Gewerkschaft einzahlt. Ganz einfaches Bespiel: Ich verdiene 1000 € /Brutto, der derzeitige Beitrag sind dann 10 €. Nun erhalte ich einen Sockel von 20 € => neues Brutto 1020 €, neuer Beitrag 10,20 €, bleiben 1009,80 €/Brutto, dies entspricht dann einer realen Lohnerhöhung von 0,98 %. (der Sockel entspricht einer Erhöhung von 2 %) Findest du das attraktiv?


Es ging doch auch darum, wie gewinne ich neue MA in der Gewerkschaft. Halt nicht wenn von der Lohnerhöhung dann x an die Gewerkschaft fließt und die Lohnerhöhung nicht gerade üppig war. Bekomme ich 10 % mehr, dann gebe ich gerne 1 % ab. Bekomme ich 2 % mehr, dann doch eher nicht.

Lieber Oliver, ich teile Deine Kritik an daseinsvorsorge vollumfäglich ... aber Deine Rechnung oben ist leider nicht korrekt, denn auch die "netto"-Erhöhung (990 -> 1009,80) entspricht genau 2%  ;)

Das ist eine gute Frage. Mit der aktuellen Ausrichtung in den höheren EGs sicher gar nicht. Da gehen dann über 500€ im Jahr dahin und als Gegenleistung bekommt man alle zwei Jahre die Gelegenheit, sich mit einer roten Mülltüte bekleidet und einer Trillerpfeiffe bewaffnet auf einen "Wandertag" zu begeben. Ziel sind immer Fest-, Sockel- oder Mindestbeträge, auf dass der zusätzliche Lohn für eigene Mehrarbeit und Verantwortung gegenüber einfachster Tätigkeiten immer weniger wird.

Da spende ich lieber für "Brot für die Welt".
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NonnaMaria am 13.12.2023 10:39
Na, ich bin mal gespannt, wann die 1800 Euro in Bayern ausbezahlt werden. Vermutlich wieder Ende März oder April

So spannend ist das schon gar nicht mehr. Angekündigt ist es vom LfL - Landesamt für Finanzen in Bayern als "
voraussichtlich mit den Bezügen für den Monat März 2024". Andere Bundesländer planen zumindest mit einer Auszahlung im Januar 2024.

https://www.lff.bayern.de (https://www.lff.bayern.de)



Danke Dir. Das war ja so klar, weil in Bayern findet die Inflation dann zwischen Januar und März nicht statt. So typisch, aber ich reg mich nimma auf :D

Grüsse
NonnaM
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Iunius am 13.12.2023 10:46
Kann ich dir gerne erklären.
Die Arbeitgeber wollten Geld sparen. Ihr Ziel war die Belastung auf 3 Haushaltsjahre zu verteilen und das schaffen sie jetzt in ihren Büchern.
Selbst verständlich haben wir versucht die IAP zu verhindern den Monat mit dem Sockel nach vorne zu bekommen. Wenn ich es richtig im Kopf habe. Haben wir das auch geschafft um 1 Monat.

Am Freitag Nachmittag lag das Angebot auf dem Tisch wie TVöD könnte man sich es vorstellen aber bei einer Laufzeit von 26 Monaten und es wird nichts bei den Erwartungen gemacht.
Das war für uns selbstverständlich nicht akzeptabel. Klar war die Ziellinie ist die höhe vom TVöD Abschluss.

Dann wurde angefangen die Details zu verhandeln. Das Ergebnis kennt ihr. Jeder Punkt egal wie klein er ist in dem Abschluss hat ein Preisschild gehabt. Die Arbeitgeberseite rechnet alles gegen einander auf. Das Ergebnis kennt ihr. Wir konnten für alle Erwartungen mindestens etwas erreichen. Obwohl noch Stunden vorher die TdL gesagt hat, da geht überhaupt nichts.

Ich kann euch sagen als Mitglied der Verhandlungskommission, bei diesen Arbeitgebern und unser stärke ist nichts mehr zu holen, wir haben das Maximum bekommen was geht.

Wir haben alle Kritikpunkte die hier genannt wurden diskutierter und auch teilweise der andren Seite vorgetragen. Man muss einfach mal ganz klar sagen, die TdL hat kein Interesse mehr zu machen obwohl sie sich der Probleme mit Abwanderung und Gewinnung von neunen Beschäftigten Bewusst ist. Leider sind Sachargumente nicht wirklich relevant in Tarifverhandlungen. Dort werden z.B. Wissenschaftliche Studien als Falsch bezeichnet ohne gegen Beweis.

Ich bin sehr fasziniert was hier im Forum diskutiert wird. Ich überlege die ganze Zeit in welcher Welt hier einige leben.

Kritik finde ich gut und wichtig. Doch ich habe ein Problem, wenn man mir unterstellt korrupt zu sein, nicht zu wissen wie die Wirklichkeit aus sieht oder etwas zu machen weil die Regierung was will. Übrigens in der SPD bin ich auch nicht und will da auch nicht Mitglied werden.

Ich weiß wir haben unser bestes geben und mehr war nicht drinnen. Auf das erreichte bin ich stolz.
Ver.di ist die selbst Organisation von Beschäftigten. Jeder ist eingeladen sich selber einzubringen.
https://mitgliedwerden.verdi.de/ (https://mitgliedwerden.verdi.de/)

Wenn man nicht zufrieden ist mit dem was für Aktivitäten bisher vor Ort statt finden, dann kann man einfach selber aktiv werden. Übrigens im Gegensatz zu dem was vom DBB berichtet wurde. Hat ver.di ganz gezielt auch die Kanäle die über ein Streik hinausgehen bespielt. Das ging so weit das sich Herr Dressel beschwert hat das ihm das jetzt zu nah an seine Privatsphäre ran kommt.

Euer
aktiver in der VK der amüsiert hier mit liest

P.S. für meine Rechtschreibung werde ich mich als Legastheniker nicht rechtfertigen.

Genau hier liegt das Problem: Das Niveau der Verhandlungsführenden.
Legasthenie betrifft nicht die Grammatik - so viel schon mal dazu. Eine solche kann nur diagnostiziert werden wenn trotz der schwachen Leistung im erlenen der Rechtschreibung eine höhere Intelligenzleistung vorliegt.
Wenn das also nicht stimmt, bzw. ursächlich sein kann stimmt wohl auch deine Behauptung nicht du seist in den Verhandlungen beteiligt gewesen.

Bei VERDI glaubt man offensichtlich sich nicht, niemals, rechtfertigen zu müssen. Gleichzeitig hat man aber den Anspruch für ALLE Beschäftigten und die Beamten zu verhandeln.

Tatsache ist: dieser Abschluss führt im Besten Rechnungsfall zu einem Reallohnverlust von 5,5% im Januar 2025 im Vergleich zum Januar 2019, wenn die Inflation sich im Jahr 2024 unter 4% hällt - was ich nicht glaube.
Er behinhaltet erneut eine Nullrunde trotz 11%+ Inflation und bringt die Partikularinteressen der Bremerhavener mit ein. Das kostet die Länder auch nicht die Welt daher kann man das ganz gut verkaufen. Ist aber eigentlich Verrat an allen anderen Beschäftigten die Verdi doch so gerne vertreten will.  Egal, soll keine Neiddebatte werden.

Wenn nun aber im TVöD die Reallöhne steigen ist das direkte Konkurenz und dahin wandern die Leute ab. Und das gefährdet hier in der Uniklinik schlicht Menschenleben.
Wir haben so schon zu wenig Geld, zu wenig Personal und dann gibt es zwei Nullrunden in 3 Jahren die unsere Angestellten verkraften sollen.
Großes Kino,
gewaltige Verhandlungserfolge,
toll gemacht.

In der Uniklinik sind im letzten Jahr mehr als die Hälfte der Gewerkschaftsmitglieder ausgetreten - dieser Abschluss wird Vorgänge wie diese beschleunigen, die Gewerkschaft Verdi schadet sich damit massiv selbst, aber auch das nur am Rande um mein Unverständnis über die Lage auszudrücken.

Aber das Hauptproblem klingt bei dir ja an:
Offensichtlich macht sich die Arbeitnehmervertretung die Positionen der Arbeitgeber zu Eigen.
Lassen wir das so stehen.
Ein (zumindest behauptet er das) Vertreter der Gewerkschaft - der sogar vorgibt ein Leistungsträger eben dieser zu sein - macht sich die Position der Arbeitgeber zu Eigen.

Und dann wird dieser absurd schlechte Abschluss noch als Erfolg verkauft (also eigentlich ja nicht, weil ihn keiner so abkauft außer den Funktionären bei Verdi etc.).

Und die GEW bspw. in BW sagt: „guter Kompromiss in schwieriger Zeit“.
Nein, dem ist entschieden zu widersprechen!
Nichts an diesem Kompromiss ist wirklich gut.

Ein Reallohnverlust,
eine extrem lange Laufzeit,
ein zurückfallen hinter Bund und Kommunen,
lediglich Kleinstgruppen haben Erfolge - Bremerhaven/Wegfall der verlängerten Stufenlaufzeiten SuE.

Für uns als Landesklinik ist dieser Abschluss eine Katastrophe.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 13.12.2023 11:04
...
Solange es keine Mitglieder-Bindung für gewerkschaftliche Tarif-Abschlüsse gibt und ich mich nicht mehr vertreten fühle werde ich mich zurücklehnen und zuschauen.
...
Ein solche Bindung wird es aber niemals geben, da es den Arbeitgebern nicht verwehrt werden kann, den Tarif auch Nicht-Gewerkschaftlern anzubieten.

Das Grundgesetz gibt es ja auch noch, nur so.
Erzähl mehr!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Lordium am 13.12.2023 11:12
...
Solange es keine Mitglieder-Bindung für gewerkschaftliche Tarif-Abschlüsse gibt und ich mich nicht mehr vertreten fühle werde ich mich zurücklehnen und zuschauen.
...
Ein solche Bindung wird es aber niemals geben, da es den Arbeitgebern nicht verwehrt werden kann, den Tarif auch Nicht-Gewerkschaftlern anzubieten.

Das Grundgesetz gibt es ja auch noch, nur so.
Erzähl mehr!

Artikel 9 Abs. 3 GG sagt jeder hat das Recht sich zu vereinigen um Arbeitsbedingungen auszuhandeln kollektiv.

Das Bundesverfassungsgericht sagt diese Recht zu Vereinigung gilt auch negativ. Also man hat auch das Recht sich nicht zu organisieren. Deshalb ist es nicht möglich in Deutschland wie z.B. in den USA eine Zwangs Mitgliedschaft bei Gewerkschaften.
Das ist auch gut so.

Da kommen übrigens auch die Rechtlichen Probleme mit Mitgliedervorteilsreglungen her.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Albeles am 13.12.2023 11:14
Naja wer vor hat das Maximum an Gehalt rauszuholen ist im ÖD wahrscheinlich falsch. Denke da ist die PW besser für geeignet.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: blondie am 13.12.2023 11:14
Ich bin in der Gewerkschaft seit ich arbeite und bin zufrieden damit. Aus meiner Sicht ändert sich zur Zeit vieles bei Verdi, z.B. konnte man sich als Tarifbotschafter anmelden und wurde zeitnah und ausführlich informiert. Es gab Videokonferenzen mit der Führungsspitze und man konnte direkt Fragen stellen. Auch in whattsapp Gruppen war man immer mit allen verbunden und der Austausch war sehr rege. Das gab es zuvor so nicht(oder ich hatte es nicht mitbekommen).
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: PhoenixDea am 13.12.2023 11:48
...
Solange es keine Mitglieder-Bindung für gewerkschaftliche Tarif-Abschlüsse gibt und ich mich nicht mehr vertreten fühle werde ich mich zurücklehnen und zuschauen.
...
Ein solche Bindung wird es aber niemals geben, da es den Arbeitgebern nicht verwehrt werden kann, den Tarif auch Nicht-Gewerkschaftlern anzubieten.

Das Grundgesetz gibt es ja auch noch, nur so.
Erzähl mehr!

Artikel 9 Abs. 3 GG sagt jeder hat das Recht sich zu vereinigen um Arbeitsbedingungen auszuhandeln kollektiv.

Das Bundesverfassungsgericht sagt diese Recht zu Vereinigung gilt auch negativ. Also man hat auch das Recht sich nicht zu organisieren. Deshalb ist es nicht möglich in Deutschland wie z.B. in den USA eine Zwangs Mitgliedschaft bei Gewerkschaften.
Das ist auch gut so.

Da kommen übrigens auch die Rechtlichen Probleme mit Mitgliedervorteilsreglungen her.

Darum geht es doch gar nicht.
Die AG könnten nach Tarif nur denen zahlen, die in einer Gewerkschaft sind. Alle anderen handeln ihre konditionen selber aus. Wenn dann Tariferhöhungen kommen, profitieren nur diejenigen davon, die in einer Gewerkschaft sind. Würden die AG so handeln, wären viel mehr Menschen in einer Gewerkschaft. Das weiß der AG, deshalb zahlt er direkt allen nach Tarif. So ist der Druck auf die MA in eine Gewerkschaft zu gehen, nicht grade groß. Die Mitgliederzahlen der Gewerkschaften klein, deren Macht auch.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Michael12345 am 13.12.2023 11:49
Der letzte Gewerkschafter in dem Land, der den Namen verdient: Weselsky.

https://x.com/VEB_ShockNews/status/1733846506967376027?s=20

Rückgrad kann man von dem Genossen Wernecke natürlich nicht erwarten.
Schon witzig wie Eigentlich die TDL (Viele SPD Landesregierungen) mit dem Genossen von Verdi (SPD) verhandelt.

Jetzt gebe ich Ihnen noch ein bißchen Futter für Ihre Verschwörungstheorien: Mindestens zwei vka-Verhandler waren auch während der  TVÖD-Verhandlungen  Mitglieder bei verdi. Ich gehe mal davon aus, dass dies auch auf die TDL- Verhandler zutrifft. Ja dann ist doch alles glasklar-oder.

Sowas würde man in jedem anderen Fall als Interessenkonflikt bezeichnen, oder nicht?.
"Ihre Verschwörungstheorie" ist übrigens eine ad hominem Argument um das gegenüber zu diskreditieren damit man sich damit nicht auseinandersetzen muss.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Lordium am 13.12.2023 12:06
...
Solange es keine Mitglieder-Bindung für gewerkschaftliche Tarif-Abschlüsse gibt und ich mich nicht mehr vertreten fühle werde ich mich zurücklehnen und zuschauen.
...
Ein solche Bindung wird es aber niemals geben, da es den Arbeitgebern nicht verwehrt werden kann, den Tarif auch Nicht-Gewerkschaftlern anzubieten.

Das Grundgesetz gibt es ja auch noch, nur so.
Erzähl mehr!

Artikel 9 Abs. 3 GG sagt jeder hat das Recht sich zu vereinigen um Arbeitsbedingungen auszuhandeln kollektiv.

Das Bundesverfassungsgericht sagt diese Recht zu Vereinigung gilt auch negativ. Also man hat auch das Recht sich nicht zu organisieren. Deshalb ist es nicht möglich in Deutschland wie z.B. in den USA eine Zwangs Mitgliedschaft bei Gewerkschaften.
Das ist auch gut so.

Da kommen übrigens auch die Rechtlichen Probleme mit Mitgliedervorteilsreglungen her.

Darum geht es doch gar nicht.
Die AG könnten nach Tarif nur denen zahlen, die in einer Gewerkschaft sind. Alle anderen handeln ihre konditionen selber aus. Wenn dann Tariferhöhungen kommen, profitieren nur diejenigen davon, die in einer Gewerkschaft sind. Würden die AG so handeln, wären viel mehr Menschen in einer Gewerkschaft. Das weiß der AG, deshalb zahlt er direkt allen nach Tarif. So ist der Druck auf die MA in eine Gewerkschaft zu gehen, nicht grade groß. Die Mitgliederzahlen der Gewerkschaften klein, deren Macht auch.

Ja da hast du recht.

Ich dachte das ist so selbstverständlich das es keine Erklärung braucht.

Rechtlich ist sogar so. Einen Rechtsanspruch auf Erfüllung eines Tarifvertrages haben erst mal nur Gewerkschaftsmitglieder. Der Rest hat das Individuell mit dem Arbeitgeber vereinbart und ist rechtlich gesehen eine Änderungskündigung entfernt von Änderungen.

Wo bei ganz dumm sind die Arbeitgeber auch nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Lordium am 13.12.2023 12:18
Kann ich dir gerne erklären.
Die Arbeitgeber wollten Geld sparen. Ihr Ziel war die Belastung auf 3 Haushaltsjahre zu verteilen und das schaffen sie jetzt in ihren Büchern.
Selbst verständlich haben wir versucht die IAP zu verhindern den Monat mit dem Sockel nach vorne zu bekommen. Wenn ich es richtig im Kopf habe. Haben wir das auch geschafft um 1 Monat.

Am Freitag Nachmittag lag das Angebot auf dem Tisch wie TVöD könnte man sich es vorstellen aber bei einer Laufzeit von 26 Monaten und es wird nichts bei den Erwartungen gemacht.
Das war für uns selbstverständlich nicht akzeptabel. Klar war die Ziellinie ist die höhe vom TVöD Abschluss.

Dann wurde angefangen die Details zu verhandeln. Das Ergebnis kennt ihr. Jeder Punkt egal wie klein er ist in dem Abschluss hat ein Preisschild gehabt. Die Arbeitgeberseite rechnet alles gegen einander auf. Das Ergebnis kennt ihr. Wir konnten für alle Erwartungen mindestens etwas erreichen. Obwohl noch Stunden vorher die TdL gesagt hat, da geht überhaupt nichts.

Ich kann euch sagen als Mitglied der Verhandlungskommission, bei diesen Arbeitgebern und unser stärke ist nichts mehr zu holen, wir haben das Maximum bekommen was geht.

Wir haben alle Kritikpunkte die hier genannt wurden diskutierter und auch teilweise der andren Seite vorgetragen. Man muss einfach mal ganz klar sagen, die TdL hat kein Interesse mehr zu machen obwohl sie sich der Probleme mit Abwanderung und Gewinnung von neunen Beschäftigten Bewusst ist. Leider sind Sachargumente nicht wirklich relevant in Tarifverhandlungen. Dort werden z.B. Wissenschaftliche Studien als Falsch bezeichnet ohne gegen Beweis.

Ich bin sehr fasziniert was hier im Forum diskutiert wird. Ich überlege die ganze Zeit in welcher Welt hier einige leben.

Kritik finde ich gut und wichtig. Doch ich habe ein Problem, wenn man mir unterstellt korrupt zu sein, nicht zu wissen wie die Wirklichkeit aus sieht oder etwas zu machen weil die Regierung was will. Übrigens in der SPD bin ich auch nicht und will da auch nicht Mitglied werden.

Ich weiß wir haben unser bestes geben und mehr war nicht drinnen. Auf das erreichte bin ich stolz.
Ver.di ist die selbst Organisation von Beschäftigten. Jeder ist eingeladen sich selber einzubringen.
https://mitgliedwerden.verdi.de/ (https://mitgliedwerden.verdi.de/)

Wenn man nicht zufrieden ist mit dem was für Aktivitäten bisher vor Ort statt finden, dann kann man einfach selber aktiv werden. Übrigens im Gegensatz zu dem was vom DBB berichtet wurde. Hat ver.di ganz gezielt auch die Kanäle die über ein Streik hinausgehen bespielt. Das ging so weit das sich Herr Dressel beschwert hat das ihm das jetzt zu nah an seine Privatsphäre ran kommt.

Euer
aktiver in der VK der amüsiert hier mit liest

P.S. für meine Rechtschreibung werde ich mich als Legastheniker nicht rechtfertigen.

Genau hier liegt das Problem: Das Niveau der Verhandlungsführenden.
Legasthenie betrifft nicht die Grammatik - so viel schon mal dazu. Eine solche kann nur diagnostiziert werden wenn trotz der schwachen Leistung im erlenen der Rechtschreibung eine höhere Intelligenzleistung vorliegt.
Wenn das also nicht stimmt, bzw. ursächlich sein kann stimmt wohl auch deine Behauptung nicht du seist in den Verhandlungen beteiligt gewesen.

Bei VERDI glaubt man offensichtlich sich nicht, niemals, rechtfertigen zu müssen. Gleichzeitig hat man aber den Anspruch für ALLE Beschäftigten und die Beamten zu verhandeln.

Tatsache ist: dieser Abschluss führt im Besten Rechnungsfall zu einem Reallohnverlust von 5,5% im Januar 2025 im Vergleich zum Januar 2019, wenn die Inflation sich im Jahr 2024 unter 4% hällt - was ich nicht glaube.
Er behinhaltet erneut eine Nullrunde trotz 11%+ Inflation und bringt die Partikularinteressen der Bremerhavener mit ein. Das kostet die Länder auch nicht die Welt daher kann man das ganz gut verkaufen. Ist aber eigentlich Verrat an allen anderen Beschäftigten die Verdi doch so gerne vertreten will.  Egal, soll keine Neiddebatte werden.

Wenn nun aber im TVöD die Reallöhne steigen ist das direkte Konkurenz und dahin wandern die Leute ab. Und das gefährdet hier in der Uniklinik schlicht Menschenleben.
Wir haben so schon zu wenig Geld, zu wenig Personal und dann gibt es zwei Nullrunden in 3 Jahren die unsere Angestellten verkraften sollen.
Großes Kino,
gewaltige Verhandlungserfolge,
toll gemacht.

In der Uniklinik sind im letzten Jahr mehr als die Hälfte der Gewerkschaftsmitglieder ausgetreten - dieser Abschluss wird Vorgänge wie diese beschleunigen, die Gewerkschaft Verdi schadet sich damit massiv selbst, aber auch das nur am Rande um mein Unverständnis über die Lage auszudrücken.

Aber das Hauptproblem klingt bei dir ja an:
Offensichtlich macht sich die Arbeitnehmervertretung die Positionen der Arbeitgeber zu Eigen.
Lassen wir das so stehen.
Ein (zumindest behauptet er das) Vertreter der Gewerkschaft - der sogar vorgibt ein Leistungsträger eben dieser zu sein - macht sich die Position der Arbeitgeber zu Eigen.

Und dann wird dieser absurd schlechte Abschluss noch als Erfolg verkauft (also eigentlich ja nicht, weil ihn keiner so abkauft außer den Funktionären bei Verdi etc.).

Und die GEW bspw. in BW sagt: „guter Kompromiss in schwieriger Zeit“.
Nein, dem ist entschieden zu widersprechen!
Nichts an diesem Kompromiss ist wirklich gut.

Ein Reallohnverlust,
eine extrem lange Laufzeit,
ein zurückfallen hinter Bund und Kommunen,
lediglich Kleinstgruppen haben Erfolge - Bremerhaven/Wegfall der verlängerten Stufenlaufzeiten SuE.

Für uns als Landesklinik ist dieser Abschluss eine Katastrophe.

Ich finde interessant deine Antwort. Ich würde nicht beschreiten das du komplett Falsch liegst mit deinen Rechnungen.

Nur ich will auch gerne lernen und Tipps bekommen.

Hast du einen ganz konkreten Vorschlag was vielen Ehrenamtlichen und Profis die dafür bezahlt werden von dem 1% nicht eingefallen ist um bei der Ausgangslage einen besseren Abschluss zu erzielen.

Das finde ich nämlich so lustig hier. Man glaubt ver.di wüsste das alles nicht und würde deswegen so schlecht abschließen wie abgeschlossen wurde.
Leider verrät keiner die Strategie wie man besser abschließen könnte. Noch wäre ja die 4 Runde eine Option oder was man 2025 besser machen könnte.

Ich trage gerne Vorschläge in der BTK vor, wenn mir jemand mal was konkretes vorschlägt.

Die 1% Debatte ist schon rauf und runter diskutiert worden.

Neuer Vorschlag den ich hier lese (Da hier viele ja auch von vertreten sind augenscheinlich) Schwerpunkt auf das obere Ende der Entgeldtabelle legen. Hier frage ich mich ob da wirklich die Bereitschaft ist wichtige Projekte zu bestreiken? So das wirklich schaden entsteht. Potenzial ist für Schaden da.
Da müsste man mich aber noch überzeugen durch Taten und Aktionen warum ich mit einer EG7 solidarisch zeigen  soll.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 13.12.2023 12:31
@Lordium:

Ich kenne nicht alle Verhandlungsführenden von Verdi, GEW, DBB etc.. Wie viele Personen sind Landesangestellte in der EG15 mit Führungsverantwortung über 100 MA oder mehr?

Dieser Personenkreis sollte doch gegenüber den TDL-Verhandlern ein gewisses Machtpotential haben, wenn es z.B. um die Frage der Akquise des fehlenden Fachpersonals etc. geht.
Titel: Antw:Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: hellokitty am 13.12.2023 12:32
Für den Dezember 2023 wird ein Betrag von 1.800 Euro netto gewährt. Von Januar bis einschließlich Oktober 2024 gibt es monatliche Zahlungen in Höhe von je 120 Euro netto. Die Einkommen der Beschäftigten steigen ab dem 1. November 2024 tabellenwirksam um einen Sockelbetrag von 200 Euro. Ab dem 1. Februar 2025 kommt darauf eine weitere Entgelterhöhung um 5,5 Prozent. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 25 Monate bis zum 31. Oktober 2025. Im Durchschnitt steigen die Gehälter der Länderbeschäftigten während der Laufzeit um mehr als elf Prozent.

Dual Studierende, Auszubildende und Praktikantinnen und Praktikanten erhalten demnach im Dezember 2023 ein Inflationsausgleichsgeld von 1.000 Euro sowie in der Zeit vom Januar bis zum Oktober 2024 monatlich jeweils 50 Euro netto. Die Ausbildungsentgelte steigen ab 1. November 2024 um 100 Euro, ab dem 1. Februar 2025 um weitere 50 Euro. Außerdem konnte eine unbefristete Übernahme von Auszubildenden vereinbart werden, die eine Abschlussnote von 3 oder besser erzielt haben.

Bei den weiteren Regelungen konnte unter anderem die Ausweitung der bestehenden Pflegezulage auf den Justiz- und Maßregelvollzug und der Zulage für den Gesundheitsdienst erreicht werden. Für die Sozial- und Erziehungsdienste verständigten sich die Tarifvertragsparteien auf die Gewährung von Zulagen von 130 und 180 Euro für bestimmte Entgeltgruppen in den Stadtstaaten.

https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++3fe2fbb8-9689-11ee-af8f-d1f22e36377d
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Pädi07 am 13.12.2023 12:36
Einen Eindruck, wie schlecht die TV-L-Ergebnisse in den letzten Jahren waren, bekommt man auch z.B. über den Vergleich mit der Versicherungspflichtgrenze (mit dem Erreichen dieser kann man sich privat oder freiwillig gesetzlich versichern).
Der Kipppunkt (bei E13) lag im Jahr 2017: hier lag man erstmalig mit einer E13/4 knapp unter dieser Grenze (die Jahre vorher immer knapp darüber).
Im Jahr 2024 liegt man fast 3900 Euro unter dieser Grenze. Das finde ich einen guten Indikator hinsichtlich der "Wertigkeit" der Tarifabschlüsse v.a. für die höheren Entgeltgruppen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.12.2023 12:41

Neuer Vorschlag den ich hier lese (Da hier viele ja auch von vertreten sind augenscheinlich) Schwerpunkt auf das obere Ende der Entgeldtabelle legen. Hier frage ich mich ob da wirklich die Bereitschaft ist wichtige Projekte zu bestreiken? So das wirklich schaden entsteht. Potenzial ist für Schaden da.
Da müsste man mich aber noch überzeugen durch Taten und Aktionen warum ich mit einer EG7 solidarisch zeigen  soll.

Wir (alle in LG2) lassen regelmäßig Projekte vor die Wand laufen, wenn Resourcen oder Zeitpläne nicht vernünftig dimensioniert sind. Da hüpfen manche Minister auch schon mal ganz nervös herum und tätigen böse Anrufe.

Die Bereitschaft ist dafür da ... nur hängt verdi die leckeren Möhren eben lieber vor die Nasen der LG1.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: dregonfleischer am 13.12.2023 12:51
hat schon jemand aus hamburg bescheid bekommen ob das geld am 31.12 ausgezahlt wird
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 13.12.2023 12:58
Neuer Vorschlag den ich hier lese (Da hier viele ja auch von vertreten sind augenscheinlich) Schwerpunkt auf das obere Ende der Entgeldtabelle legen. Hier frage ich mich ob da wirklich die Bereitschaft ist wichtige Projekte zu bestreiken? So das wirklich schaden entsteht. Potenzial ist für Schaden da.
Da müsste man mich aber noch überzeugen durch Taten und Aktionen warum ich mit einer EG7 solidarisch zeigen  soll.

Es geht doch eher nicht um Solidarität, dass der Eg7er dem EG13er was abgeben sollte, sondern eher, dass der hauptamtliche Gewerkschaftsfunktionär die Strategie aufstellt, gezielt bestimmte Personengruppen anzusprechen, bei denen ein hohes Droh- (weil Abwanderungs-)Potential gegenüber den Arbeitgebern besteht, welches dann als Zugpferd für einen insgesamt hohen Abschluss genutzt werden kann.

Wie gesagt: Es gibt Bundesländer, wo viele Lehrkräfte Angestellte und nicht verbeamtet sind. Hier besteht großes öffentlichkeitswirksames Streikpotential. Aber auch das meiste zusätzliche Personal von Hausmeisterei und Sekretariaten über Schulbetreuungen und Sozialarbeitenden kann man einbeziehen. Auch an den Unis ist fast der ganze Mittelbau betroffen, ohne den aber große Teile des Lehrbetriebs nicht aufrecht zu erhalten wären. Wenn man dann noch die KiTas mit einbezieht, könnte man den ganzen Bildungsbereich von klein bis groß bestreiken. Wenn hier Ver.Di und GEW einmal ernst machen würden, wäre der gesellschaftliche Aufschrei groß. Gerade KiTas und Schulen würden einschlagen wie ein GDL-Streik, weil die Eltern plötzlich nicht arbeiten könnten, weil sie sich um ihre Kinder zu kümmern hätten…
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 13.12.2023 12:58
Kann ich dir gerne erklären.
Die Arbeitgeber wollten Geld sparen. Ihr Ziel war die Belastung auf 3 Haushaltsjahre zu verteilen und das schaffen sie jetzt in ihren Büchern.
Selbst verständlich haben wir versucht die IAP zu verhindern den Monat mit dem Sockel nach vorne zu bekommen. Wenn ich es richtig im Kopf habe. Haben wir das auch geschafft um 1 Monat.

Am Freitag Nachmittag lag das Angebot auf dem Tisch wie TVöD könnte man sich es vorstellen aber bei einer Laufzeit von 26 Monaten und es wird nichts bei den Erwartungen gemacht.
Das war für uns selbstverständlich nicht akzeptabel. Klar war die Ziellinie ist die höhe vom TVöD Abschluss.

Dann wurde angefangen die Details zu verhandeln. Das Ergebnis kennt ihr. Jeder Punkt egal wie klein er ist in dem Abschluss hat ein Preisschild gehabt. Die Arbeitgeberseite rechnet alles gegen einander auf. Das Ergebnis kennt ihr. Wir konnten für alle Erwartungen mindestens etwas erreichen. Obwohl noch Stunden vorher die TdL gesagt hat, da geht überhaupt nichts.

Ich kann euch sagen als Mitglied der Verhandlungskommission, bei diesen Arbeitgebern und unser stärke ist nichts mehr zu holen, wir haben das Maximum bekommen was geht.

Wir haben alle Kritikpunkte die hier genannt wurden diskutierter und auch teilweise der andren Seite vorgetragen. Man muss einfach mal ganz klar sagen, die TdL hat kein Interesse mehr zu machen obwohl sie sich der Probleme mit Abwanderung und Gewinnung von neunen Beschäftigten Bewusst ist. Leider sind Sachargumente nicht wirklich relevant in Tarifverhandlungen. Dort werden z.B. Wissenschaftliche Studien als Falsch bezeichnet ohne gegen Beweis.

Ich bin sehr fasziniert was hier im Forum diskutiert wird. Ich überlege die ganze Zeit in welcher Welt hier einige leben.

Kritik finde ich gut und wichtig. Doch ich habe ein Problem, wenn man mir unterstellt korrupt zu sein, nicht zu wissen wie die Wirklichkeit aus sieht oder etwas zu machen weil die Regierung was will. Übrigens in der SPD bin ich auch nicht und will da auch nicht Mitglied werden.

Ich weiß wir haben unser bestes geben und mehr war nicht drinnen. Auf das erreichte bin ich stolz.
Ver.di ist die selbst Organisation von Beschäftigten. Jeder ist eingeladen sich selber einzubringen.
https://mitgliedwerden.verdi.de/ (https://mitgliedwerden.verdi.de/)

Wenn man nicht zufrieden ist mit dem was für Aktivitäten bisher vor Ort statt finden, dann kann man einfach selber aktiv werden. Übrigens im Gegensatz zu dem was vom DBB berichtet wurde. Hat ver.di ganz gezielt auch die Kanäle die über ein Streik hinausgehen bespielt. Das ging so weit das sich Herr Dressel beschwert hat das ihm das jetzt zu nah an seine Privatsphäre ran kommt.

Euer
aktiver in der VK der amüsiert hier mit liest

P.S. für meine Rechtschreibung werde ich mich als Legastheniker nicht rechtfertigen.

Genau hier liegt das Problem: Das Niveau der Verhandlungsführenden.
Legasthenie betrifft nicht die Grammatik - so viel schon mal dazu. Eine solche kann nur diagnostiziert werden wenn trotz der schwachen Leistung im erlenen der Rechtschreibung eine höhere Intelligenzleistung vorliegt.
Wenn das also nicht stimmt, bzw. ursächlich sein kann stimmt wohl auch deine Behauptung nicht du seist in den Verhandlungen beteiligt gewesen.

Bei VERDI glaubt man offensichtlich sich nicht, niemals, rechtfertigen zu müssen. Gleichzeitig hat man aber den Anspruch für ALLE Beschäftigten und die Beamten zu verhandeln.

Tatsache ist: dieser Abschluss führt im Besten Rechnungsfall zu einem Reallohnverlust von 5,5% im Januar 2025 im Vergleich zum Januar 2019, wenn die Inflation sich im Jahr 2024 unter 4% hällt - was ich nicht glaube.
Er behinhaltet erneut eine Nullrunde trotz 11%+ Inflation und bringt die Partikularinteressen der Bremerhavener mit ein. Das kostet die Länder auch nicht die Welt daher kann man das ganz gut verkaufen. Ist aber eigentlich Verrat an allen anderen Beschäftigten die Verdi doch so gerne vertreten will.  Egal, soll keine Neiddebatte werden.

Wenn nun aber im TVöD die Reallöhne steigen ist das direkte Konkurenz und dahin wandern die Leute ab. Und das gefährdet hier in der Uniklinik schlicht Menschenleben.
Wir haben so schon zu wenig Geld, zu wenig Personal und dann gibt es zwei Nullrunden in 3 Jahren die unsere Angestellten verkraften sollen.
Großes Kino,
gewaltige Verhandlungserfolge,
toll gemacht.

In der Uniklinik sind im letzten Jahr mehr als die Hälfte der Gewerkschaftsmitglieder ausgetreten - dieser Abschluss wird Vorgänge wie diese beschleunigen, die Gewerkschaft Verdi schadet sich damit massiv selbst, aber auch das nur am Rande um mein Unverständnis über die Lage auszudrücken.

Aber das Hauptproblem klingt bei dir ja an:
Offensichtlich macht sich die Arbeitnehmervertretung die Positionen der Arbeitgeber zu Eigen.
Lassen wir das so stehen.
Ein (zumindest behauptet er das) Vertreter der Gewerkschaft - der sogar vorgibt ein Leistungsträger eben dieser zu sein - macht sich die Position der Arbeitgeber zu Eigen.

Und dann wird dieser absurd schlechte Abschluss noch als Erfolg verkauft (also eigentlich ja nicht, weil ihn keiner so abkauft außer den Funktionären bei Verdi etc.).

Und die GEW bspw. in BW sagt: „guter Kompromiss in schwieriger Zeit“.
Nein, dem ist entschieden zu widersprechen!
Nichts an diesem Kompromiss ist wirklich gut.

Ein Reallohnverlust,
eine extrem lange Laufzeit,
ein zurückfallen hinter Bund und Kommunen,
lediglich Kleinstgruppen haben Erfolge - Bremerhaven/Wegfall der verlängerten Stufenlaufzeiten SuE.

Für uns als Landesklinik ist dieser Abschluss eine Katastrophe.

Ich finde interessant deine Antwort. Ich würde nicht beschreiten das du komplett Falsch liegst mit deinen Rechnungen.

Nur ich will auch gerne lernen und Tipps bekommen.

Hast du einen ganz konkreten Vorschlag was vielen Ehrenamtlichen und Profis die dafür bezahlt werden von dem 1% nicht eingefallen ist um bei der Ausgangslage einen besseren Abschluss zu erzielen.

Das finde ich nämlich so lustig hier. Man glaubt ver.di wüsste das alles nicht und würde deswegen so schlecht abschließen wie abgeschlossen wurde.
Leider verrät keiner die Strategie wie man besser abschließen könnte. Noch wäre ja die 4 Runde eine Option oder was man 2025 besser machen könnte.

Ich trage gerne Vorschläge in der BTK vor, wenn mir jemand mal was konkretes vorschlägt.

Die 1% Debatte ist schon rauf und runter diskutiert worden.

Neuer Vorschlag den ich hier lese (Da hier viele ja auch von vertreten sind augenscheinlich) Schwerpunkt auf das obere Ende der Entgeldtabelle legen. Hier frage ich mich ob da wirklich die Bereitschaft ist wichtige Projekte zu bestreiken? So das wirklich schaden entsteht. Potenzial ist für Schaden da.
Da müsste man mich aber noch überzeugen durch Taten und Aktionen warum ich mit einer EG7 solidarisch zeigen  soll.
Mal eine Frage, ein wenig off-topic. Bist du persönlich bei den Tarifverhandlungen dabei?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: mica09 am 13.12.2023 12:59
Ich bin nicht in Hamburg, sondern in NRW. Beim LBV NRW ist heute zu lesen, dass das Tarifergebnis 1:1 auf die Beamten übertragen wird und es zu der Umsetzung weiterer Details die Gespräche im kommenden Jahr fortgesetzt werden, des weiteren: "Der erste Teil der Sonderzahlung wird im Januar 2024 ausgekehrt."

Also wird es in NRW vor Januar / Februar nichts werden. Hatte ich aber auch nicht mit gerechnet
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.12.2023 13:07
Ich bin nicht in Hamburg, sondern in NRW. Beim LBV NRW ist heute zu lesen, dass das Tarifergebnis 1:1 auf die Beamten übertragen wird und es zu der Umsetzung weiterer Details die Gespräche im kommenden Jahr fortgesetzt werden, des weiteren: "Der erste Teil der Sonderzahlung wird im Januar 2024 ausgekehrt."

Also wird es in NRW vor Januar / Februar nichts werden. Hatte ich aber auch nicht mit gerechnet

Auskehren bedeudet eigentlich auszahlen - und da Beamte im Voraus ihr Geld erhalten, sollte die Zahlung zum Jahreswechsel kommen. Aber der Schrieb bezog sich eben nur auf Beamte.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Lordium am 13.12.2023 13:18

Mal eine Frage, ein wenig off-topic. Bist du persönlich bei den Tarifverhandlungen dabei?

Ja bin ich. Bin Teil der Bundestarifkommission öffentlicher Dienst von ver.di und auch Teil der Verhandlungskommission. Ich war quasi ein Raum neben dem Verhandlungsraum wo sich die Verhandlungsspitzen getroffen haben. 

Ich bin sowohl einer der Personen die Stimmberechtigt sind über den Tarifabschluss als auch der Personenkreis der direkt die Richtung in den Verhandlungen vorgeben hat der Spitze.

Deshalb finde ich das Forum so interessant. Weil man sich ernsthaft fragt was hier einige anders gemacht hätten wenn sie in Verantwortung wären.

Die Realität sieht einfach mal anders aus als viele hier im Forum schreiben.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: ITKnecht am 13.12.2023 13:23
Neuer Vorschlag den ich hier lese (Da hier viele ja auch von vertreten sind augenscheinlich) Schwerpunkt auf das obere Ende der Entgeldtabelle legen. Hier frage ich mich ob da wirklich die Bereitschaft ist wichtige Projekte zu bestreiken? So das wirklich schaden entsteht. Potenzial ist für Schaden da.
Da müsste man mich aber noch überzeugen durch Taten und Aktionen warum ich mit einer EG7 solidarisch zeigen  soll.

Es geht doch eher nicht um Solidarität, dass der Eg7er dem EG13er was abgeben sollte, sondern eher, dass der hauptamtliche Gewerkschaftsfunktionär die Strategie aufstellt, gezielt bestimmte Personengruppen anzusprechen, bei denen ein hohes Droh- (weil Abwanderungs-)Potential gegenüber den Arbeitgebern besteht, welches dann als Zugpferd für einen insgesamt hohen Abschluss genutzt werden kann.

Wie gesagt: Es gibt Bundesländer, wo viele Lehrkräfte Angestellte und nicht verbeamtet sind. Hier besteht großes öffentlichkeitswirksames Streikpotential. Aber auch das meiste zusätzliche Personal von Hausmeisterei und Sekretariaten über Schulbetreuungen und Sozialarbeitenden kann man einbeziehen. Auch an den Unis ist fast der ganze Mittelbau betroffen, ohne den aber große Teile des Lehrbetriebs nicht aufrecht zu erhalten wären. Wenn man dann noch die KiTas mit einbezieht, könnte man den ganzen Bildungsbereich von klein bis groß bestreiken. Wenn hier Ver.Di und GEW einmal ernst machen würden, wäre der gesellschaftliche Aufschrei groß. Gerade KiTas und Schulen würden einschlagen wie ein GDL-Streik, weil die Eltern plötzlich nicht arbeiten könnten, weil sie sich um ihre Kinder zu kümmern hätten…

Die Unterscheidung von Verhandlungszielen "unten" wie "oben" also zB. LG1 oder LG2 ist mir persönlich schon ein  Dorn im Auge, es geht mir um rein prozentuale Erhöhungen, so kann sich kein AN benachteiligt fühlen. Irgendwo muss sich ja auch Ausbildung und Aufgabe/Tätigkeit noch widerspiegeln... Aktuell ist es ein Kampf innerhalb der AN "Wir gegen die da Oben" Gut für die AG, keine Einigkeit, kleinteilige Forderungen und mit der IAP kann man eine E6 besser "bestechen" als eine E12...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: BAT IIa am 13.12.2023 13:27
Die Zukunft Deutschlands sieht nicht genau so rosa aus wie Dax auf All Time High. Es gibt vielleicht nicht mehr genügende Substanz in dieser Gesellschaft als Man denkt. Deswegen finde ich das Ergebnis in Ordnung, sogar besser als befürchtet.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Dokumentenfahrer am 13.12.2023 13:38

Mal eine Frage, ein wenig off-topic. Bist du persönlich bei den Tarifverhandlungen dabei?

Ja bin ich. Bin Teil der Bundestarifkommission öffentlicher Dienst von ver.di und auch Teil der Verhandlungskommission. Ich war quasi ein Raum neben dem Verhandlungsraum wo sich die Verhandlungsspitzen getroffen haben. 

Ich bin sowohl einer der Personen die Stimmberechtigt sind über den Tarifabschluss als auch der Personenkreis der direkt die Richtung in den Verhandlungen vorgeben hat der Spitze.

Deshalb finde ich das Forum so interessant. Weil man sich ernsthaft fragt was hier einige anders gemacht hätten wenn sie in Verantwortung wären.

Die Realität sieht einfach mal anders aus als viele hier im Forum schreiben.

Unabhängig der Diskussion begrüße ich es sehr, dass hier im Forum Menschen aus der BTK aktiv sind.
Für mich als Außenstehender gestaltet es sich immer sehr schwer aus den laufenden Verhandlungen irgendetwas mitzubekommen.

Für die nächste Tarifrunde 2025 wünsche ich mir - nach der Krise etc. - konsequentere Forderungen zum Ausgleich des jetzt enstandenen Reallohnverlustes.
Die TdL kann die Augen vor den laufenden Entwicklungen nicht verschließen.
Gibt ja auch aktuell in den Medien Artikel dazu (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/inflation-realloehne-loehne-gehaelter-1.6318388)

Falls das BVerG bis dahin Entscheidungen zur Amtsangemessen Alimentation getroffen hat, die zu spürbaren Erhöhungen bei den Einkommen der Beamtinnen und Beamten fordern, so ist dies für die TV-L sicher eine gute Vorlage für entsprechende Forderungen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.12.2023 13:49
Für die nächste Tarifrunde 2025 wünsche ich mir - nach der Krise etc. - konsequentere Forderungen zum Ausgleich des jetzt enstandenen Reallohnverlustes.
Die TdL kann die Augen vor den laufenden Entwicklungen nicht verschließen.

"nach der Krise"? ... na dann mal viel Glück damit  8)

Der jetzt erlittene Realllohnverlust wird uns lange Zeit erhalten bleiben.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Dummbeutel am 13.12.2023 13:50

lediglich Kleinstgruppen haben Erfolge - Bremerhaven/Wegfall der verlängerten Stufenlaufzeiten SuE.

Für uns als Landesklinik ist dieser Abschluss eine Katastrophe.

Bezahlt Bremerhaven wirklich nach TV-L?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 13.12.2023 13:52

Mal eine Frage, ein wenig off-topic. Bist du persönlich bei den Tarifverhandlungen dabei?

Ja bin ich. Bin Teil der Bundestarifkommission öffentlicher Dienst von ver.di und auch Teil der Verhandlungskommission. Ich war quasi ein Raum neben dem Verhandlungsraum wo sich die Verhandlungsspitzen getroffen haben. 

Ich bin sowohl einer der Personen die Stimmberechtigt sind über den Tarifabschluss als auch der Personenkreis der direkt die Richtung in den Verhandlungen vorgeben hat der Spitze.

Deshalb finde ich das Forum so interessant. Weil man sich ernsthaft fragt was hier einige anders gemacht hätten wenn sie in Verantwortung wären.

Die Realität sieht einfach mal anders aus als viele hier im Forum schreiben.

Meine bescheidene Meinung hierzu:
Verdi hat mit Einführung des TVÖD´s massive Verschlechterungen erreicht.
Kann passieren, da die Umstände so waren, wie sie waren.
Was allerdings nicht passieren darf, ist das jede Tarifverhandlung nach gleichen Muster abläuft, immer wieder nur Schwerpunkte auf Sozialismuspauschalen gelegt werden und jeder Tarifvertrag als der Beste aller Zeiten verkündet wird.
Das ist schlichtweg eine dreiste Lüge.
Ich habe kein Verständnis dafür dass die oberste Verdiführung öffentlich sich gegen eine Angleichung der JSZ stellt und diese als unsozial bezeichnet.
Ich habe kein Verständnis dafür dass immer wieder zum Nachteil der Mitarbeiter ab EG9 verhandelt wird.

Lösungen:
Ehrlichkeit. Es war Murks
Eine starke Gewerkschaft die sich für alle Bereich gleich stark einsetzt.
Gerade die höheren EG´s sollen höhere Gewerkschaftsbeiträge bezahlen, werden aber öffentlich und bei jeder Verhandlung massiv benachteiligt. Wunderts da wirklich, das so viele austreten? wie kann sich die Verdi Chefetage so äußern? Das ist Dilettantisch.
Immer wieder das gleiche "Komödientheater" bei Verhandlungen. Das nimmt doch keiner mehr ernst.
Im ehemaligen Arbeiterbereich gelten teilweise immer noch die völlig veralteten Tätigkeits- und Eingruppierungsmerkmale. Die meisten "Arbeiter" sind in EG5, wobei fast jede Verwaltungskraft mindestens in EG6 ist.
Es wird in vielen Bereichen rumgepfuscht und nicht zu Ende gebracht.
Höhergruppierungsregelungen sind ein Witz
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bastel am 13.12.2023 14:15

Mal eine Frage, ein wenig off-topic. Bist du persönlich bei den Tarifverhandlungen dabei?

Ja bin ich. Bin Teil der Bundestarifkommission öffentlicher Dienst von ver.di und auch Teil der Verhandlungskommission. Ich war quasi ein Raum neben dem Verhandlungsraum wo sich die Verhandlungsspitzen getroffen haben. 

Ich bin sowohl einer der Personen die Stimmberechtigt sind über den Tarifabschluss als auch der Personenkreis der direkt die Richtung in den Verhandlungen vorgeben hat der Spitze.

Deshalb finde ich das Forum so interessant. Weil man sich ernsthaft fragt was hier einige anders gemacht hätten wenn sie in Verantwortung wären.

Die Realität sieht einfach mal anders aus als viele hier im Forum schreiben.

Dann wissen wir ja endlich mal wer an der ganzen Scheiße ala Sockelbetrag, Sozialismus Qatsch etc. Schuld ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 13.12.2023 14:19

Mal eine Frage, ein wenig off-topic. Bist du persönlich bei den Tarifverhandlungen dabei?

Ja bin ich. Bin Teil der Bundestarifkommission öffentlicher Dienst von ver.di und auch Teil der Verhandlungskommission. Ich war quasi ein Raum neben dem Verhandlungsraum wo sich die Verhandlungsspitzen getroffen haben. 

Ich bin sowohl einer der Personen die Stimmberechtigt sind über den Tarifabschluss als auch der Personenkreis der direkt die Richtung in den Verhandlungen vorgeben hat der Spitze.

Deshalb finde ich das Forum so interessant. Weil man sich ernsthaft fragt was hier einige anders gemacht hätten wenn sie in Verantwortung wären.

Die Realität sieht einfach mal anders aus als viele hier im Forum schreiben.
Danke für die Antwort. Ich finde das Forum auch deshalb interessant, weil ich dadurch einen Teil der Personen, die stellvertretend für die Gewerkschaftsmitglieder verhandeln, zumindest durch deren Beiträge besser einschätzen kann.   
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.12.2023 14:24

Dann wissen wir ja endlich mal wer an der ganzen Scheiße ala Sockelbetrag, Sozialismus Qatsch etc. Schuld ist.

Kann man auch netter sagen  ;), aber ja: Das ist ein wesentlicher Punkt. Die Tabellen im öD sind ohnehin schon sehr moderat in den Steigerungen. Warum man das jetzt auf Gedeih und Verderb weiter stauchen muss, erschließt sich aber vielleicht wirklich nur, wenn man da sozialistische Ideen miteinbezieht.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Marko am 13.12.2023 14:34
Was ist eigentlich mit der Regierung in RLP los? Die haben sich noch überhaupt nicht geäußert, ob das Ergebnis auf die Beamten übertragen wird. Auch wurde noch seitens der LFF nichts bekannt gegeben, wann die 1800 Euro ausgezahlt werden. Aber so wie ich RLP kenne, wird das bestimmt erst im März erfolgen können.
Heute habe ich Bescheid bekommen, dass meine Reisekosten nicht mehr ausgezahlt werden können, angeblich ist kein Geld mehr da, laut Aussage LFF.
Wie soll dann für jeden Angestellten die 1800 Euro bereitgestellt werden, frage ich mich.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Iunius am 13.12.2023 14:36

Mal eine Frage, ein wenig off-topic. Bist du persönlich bei den Tarifverhandlungen dabei?

Ja bin ich. Bin Teil der Bundestarifkommission öffentlicher Dienst von ver.di und auch Teil der Verhandlungskommission. Ich war quasi ein Raum neben dem Verhandlungsraum wo sich die Verhandlungsspitzen getroffen haben. 

Ich bin sowohl einer der Personen die Stimmberechtigt sind über den Tarifabschluss als auch der Personenkreis der direkt die Richtung in den Verhandlungen vorgeben hat der Spitze.

Deshalb finde ich das Forum so interessant. Weil man sich ernsthaft fragt was hier einige anders gemacht hätten wenn sie in Verantwortung wären.

Die Realität sieht einfach mal anders aus als viele hier im Forum schreiben.

Dann wissen wir ja endlich mal wer an der ganzen Scheiße ala Sockelbetrag, Sozialismus Qatsch etc. Schuld ist.

Und beim Niveau der Beiträge; danke ver.di!
Ich verstehe jetzt langsam die dbb Chefetage - da hat man für ver.di ja nur Verachtung übrig.
Wenn da nichts Inhaltliches kommt außer der Annahme des AG Standpunktes brauchen die Arbeitnehmer wirklich eine neue Gewerkschaft, selbst das verhandeln von Einzelverträgen wäre da in den Berufsgruppen E9+ sinnvoller.

Ich bin so abgegessen, das ist echt nur noch frustrtierend. Es gilt nur noch Scherben aufzusammeln und dann hinter sich die Tür zu schließen.

8% Erhöhung zum Februar 2024 wäre das Minimum des irgendwie akzeptablen gewesen.

Simma realistisch:
10,5% auf 12 Monate wurden zu: 7,5% auf 25 Monate - bedeutet 3,6% pro Jahr (Zinseszins nicht vergessen) also 1/3 der Forderungen erreicht und die Beschäftigten auf 2 Jahre vertröstet.

Das ist schlicht inakzeptabel - vor allem vor den Hintergrund, dass hier noch die Narrative der Arbeitgeber durch einen gewählten Gewerkschafter übernommen werden.
Da fällt mir nur eine Frage zu ein: Seid ihr gekauft worden?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.12.2023 14:38
Aber Lordium, da Du ja ganz nah an den Entscheidungen dran bist:

Warum ist man mit exakt den gleichen Forderungen wie beim TVöD eingestiegen? Wohlwissend, dass der TV-L fast ein ganzes Jahr hinterherhinkt.

Und warum hat man im TV-L nicht den Sockelbetrag zugunsten einer höheren prozentualen Steigerung runter verhandelt. Wohlwissend, dass der TV-L die unteren EG gegenüber dem TVöD bereits bevorzugt, die oberen EG aber abgehängt sind.

Wird darüber im Vorfeld überhaupt nachgedacht?

Wenn eine Gewerkschaft ein höheres Volumen erzwingen möchte, braucht sie eine sehr breite Mitgliederbasis. Insbesondere, wenn Streiks wenig öffentlichkeitswirksam sind. Hier stellt sich dann die Frage: Möchte verdi das überhaupt? Oder ist das Ziel, möglichst viel Geld nach unten zu verteilen, weil man eh keine Lust hat, sich für EG10+ einzusetzen?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Anadur am 13.12.2023 14:42


Tatsache ist: dieser Abschluss führt im Besten Rechnungsfall zu einem Reallohnverlust von 5,5% im Januar 2025 im Vergleich zum Januar 2019, wenn die Inflation sich im Jahr 2024 unter 4% hällt - was ich nicht glaube.
Er behinhaltet erneut eine Nullrunde trotz 11%+ Inflation und bringt die Partikularinteressen der Bremerhavener mit ein. Das kostet die Länder auch nicht die Welt daher kann man das ganz gut verkaufen. Ist aber eigentlich Verrat an allen anderen Beschäftigten die Verdi doch so gerne vertreten will.  Egal, soll keine Neiddebatte werden.


Laut Statistischem beträgt die Inflation seit 2020 bis heute ~18%. Lohnerhöhungen gab es von 2020 bzw. wird es laut Tarif bis Ende 2025 von ~18% geben. Alles was 24 und 25 an Inflation kommt, wird ein Reallohnverlust und nach den neuesten angekündigten Steuererhöhungen , können wir froh sein, wenn es am Ende nicht zweistellig wird.

Hätte es die 200+5,5 jetzt zu beginn (bis April/Mai) gegeben und dann Ende 24 noch mal eine IAP ggf auch nur 1500€, weil ja niemand weiß wie stark die kommende Inflation tatsächlich wird, dann wäre das sogar ein guter Abschluss gewesen. Anders herum ist und bleibt es aber ein Rohrkrepierer. Zu spät und dann zu wenig.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Lämpel am 13.12.2023 14:46
Aber auch das meiste zusätzliche Personal von Hausmeisterei und Sekretariaten über Schulbetreuungen und Sozialarbeitenden kann man einbeziehen.

Dieses Personal ist (jedenfalls in NRW) allerdings von der Kommune, nicht vom Land.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.12.2023 15:03

Laut Statistischem beträgt die Inflation seit 2020 bis heute ~18%. Lohnerhöhungen gab es von 2020 bzw. wird es laut Tarif bis Ende 2025 von ~18% geben. Alles was 24 und 25 an Inflation kommt, wird ein Reallohnverlust und nach den neuesten angekündigten Steuererhöhungen , können wir froh sein, wenn es am Ende nicht zweistellig wird.

Die 18% Tariferhöhung erschließen sich mir im genannten Zeitraum nicht ganz. Ferner halte ich den VPI für den geeigneteren Indikator, da er punktgenau die Teuerung seit der jeweils letzten Tariferhöhung abbilden kann. Aktuell bin ich (mit 2 Kindern) deutlich im Reallohnverlust, was auch die IAP nicht nachträglich ausgleichen wird. Die Erhöhung selbst wird das ebenfalls nicht ausgleichen, sofern die Inflation nicht augenblicklich die Null-Linie anpeilt.

Dabei ist mir wohl bewusst, dass eben dieser Reallohnverlust gar nicht kompensiert werden kann.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Lordium am 13.12.2023 15:09
Aber Lordium, da Du ja ganz nah an den Entscheidungen dran bist:

Warum ist man mit exakt den gleichen Forderungen wie beim TVöD eingestiegen? Wohlwissend, dass der TV-L fast ein ganzes Jahr hinterherhinkt.

Und warum hat man im TV-L nicht den Sockelbetrag zugunsten einer höheren prozentualen Steigerung runter verhandelt. Wohlwissend, dass der TV-L die unteren EG gegenüber dem TVöD bereits bevorzugt, die oberen EG aber abgehängt sind.

Wird darüber im Vorfeld überhaupt nachgedacht?

Wenn eine Gewerkschaft ein höheres Volumen erzwingen möchte, braucht sie eine sehr breite Mitgliederbasis. Insbesondere, wenn Streiks wenig öffentlichkeitswirksam sind. Hier stellt sich dann die Frage: Möchte verdi das überhaupt? Oder ist das Ziel, möglichst viel Geld nach unten zu verteilen, weil man eh keine Lust hat, sich für EG10+ einzusetzen?

Die Forderung war exakt wie die vom TVöD zum einen als Zeichen das man sich eigentlich als ein Öffentlicher Dienst versteht und erwarte nicht weiter zurück zufallen.
Was auch heißt die Ziellinie war eben die Vorhandene Lücke nicht zu vergrößern. Als Ziel und das wurde ja öffentlich auch kommuniziert das gleiche wie im TVöD zu erreichen. Da bei war man sich klar das es deutlich schwieriger hat. Da der Organisationsgerad schlechter ist. Das Urteil vom BVG hat man noch nicht gesehen.

Zu dem gab es ja neue Inflationszahlen für die nächsten Jahre.  Das Ziel in Zukunft kein Reallohnverlust hinzubekommen ist schwer genug zu erreichen.

Was man sich dann noch anschaut wie stark ist man.
Aber auch was passiert wenn Leute zu endtäuscht sind. Mit einer hören Forderung reingehen. Bringt das Problem mit sich. Wo bei klar ist nur weil mehr fordert bekommt man nicht mehr. Nur mehr Endtäuschung im Zweifelsfall.

Man schaut sich auch die Mitgliederstruktur an und vor allem was aus den Landesverbänden kommt und von dort wiederum aus den Bezirken. Aber auch von wem was gefordert wird.

In Summe war es dann das Ergebnis. Weil klar war das Kolleg*innen ein Problem haben ihren Kühlschrank zu füllen. Deswegen eindeutig die Sozialekomponente in der Forderung und endsprechend auch das Ziel das am Ende wieder zu finden.

Und ja die Problem kennt man davon. Also ja man durchdenkt so etwas.

Es gab ja auch ein paar Strategische Sachen, wo man auch neues ausprobiert hat.

Der große Teil der Mitglieder ist eben nicht bei EG13 sondern eher EG5 bis EG9.

Man könnte natürlich für die Zukunft überlegen z.B. im technischen Bereich Sonderforderungen zu machen. Das wäre ja so EG10 bis EG13. Doch man muss sagen die Gruppe ist sehr unsichtbar sowohl in den Betrieben als auch innerhalb von ver.di. Wenn da Kolleg*innen was ändern wollen, sollten sie sich mal auf den Weg machen. Denn den Rest muss man davon überzeugen das man damit stärke gewinnt.
Ver.di ist eben kein Dienstleiter sondern die Gewerkschaft in der Dienstleistungsbranche. 

Ja man möchte sich für diese Gruppen einsetzten, wie für alle anderen auch. Das ist der Anspruch einer Gewerkschaft. Solidarisch untereinander zu sein.
Ne von da möchte man bestimmt nicht das Geld um verteilen. Das wären ja nur Krümel.

Als Gewerkschaft hat man Naturbedingt Interesse das Geld vom Kapital zu bekommen und das ist bestimmt nicht jemand in EG14. Sondern die, die meinen sie müssten nicht ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Kaldron am 13.12.2023 15:19
Zwei Dinge:

Zum einen fließen doch die Ausgaben für den Abschluß in großen Teilen den öffentlichen Kassen über (Einkommens-)Steuern sowie in die sozialen System wieder zurück. Das ist dann vielleicht nicht zwingend in die selbe Tasche, aber das selbe System. Gerade bei den höheren EG. Ein privater Arbeitgeber zahlt das "aus eigener Tasche" und muss das quasi komplett auf seine Produkte umlegen. Eigentlich ein Wettbewerbsvorteil für höhere Abschlüsse im öD.

Zum anderen, wenn ver.di & co sich nicht durchsetzen können, weil die TVL die Argumente ignoriert, dann liegt das am ehesten an einem Machtgefälle. Woher kommt die Macht/der Druck bei GDL? Durch die Arbeitnehmer, die zu 80% mal eben alles fallen lassen beim Warnstreik. Wenn ver.di (und das ist auch Teil ihres fricking jobs) es halt einfach nicht bringen, die AN hinter sich zu formieren, dann muss man halt auch mal den Trainer und die Methoden wechseln. Ja, es ist ein Henne-Ei-Problem - schlechte Abschlüsse, mehr Austritte, weniger Möglichkeiten für Druck, was wiederum zu noch mehr Austritten führt etc. Wenn ich versuchen würde, die höheren EG's in eine Mitgliedschaft zu ködern, dann können die ggf ihre Mitarbeiter auch für einen Gewerkschaftseintritt motivieren - Multiplikatoreffekt. So sind EG13++ eher semi motiviert was zu machen, insbesondere, wenn seit 10 Jahren und mehr diese gefühlt ignoriert werden. Sie treten eher der pW bei, da sie einfach mehr zu verkaufen haben, als ein E5/E6er. (und das ist ausfrücklich nicht abwertend gemeint)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: irgendwasmitmedien am 13.12.2023 15:35
Eben kam die Info rein, dass Bayern die IAP folgendermaßen auszahlen will:


Soviel zur "schnellstmöglichen Auszahlung" der IAP-Einmalzahlung... ???
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Faunus am 13.12.2023 15:43
Zwei Dinge:

Zum einen fließen doch die Ausgaben für den Abschluß in großen Teilen den öffentlichen Kassen über (Einkommens-)Steuern sowie in die sozialen System wieder zurück. Das ist dann vielleicht nicht zwingend in die selbe Tasche, aber das selbe System. Gerade bei den höheren EG. Ein privater Arbeitgeber zahlt das "aus eigener Tasche" und muss das quasi komplett auf seine Produkte umlegen. Eigentlich ein Wettbewerbsvorteil für höhere Abschlüsse im öD.


LOL
Ein "privater Arbeitgeber" zahlt das aus dem Gewinn der durch seine AN produzierten Güter.

Der Staat produziert nichts und die Gehälter/Alimentierungen sind wohl nicht seine einzigen Ausgaben. Da wärren noch die Bildungseinrichtuneg, der Öffentliche Verkehrwege, der Verteidigungshaushalt, die vielen Familiengaben (Kindergeld, Elternzeit, Da und dort Zuschuss für Sportvereine/Kindergrippen...), Gebäudeunterhalt (Sanierungen, Denkmalpflege...)
Irgendjemand hat doch heute schon von 10 Mio Heizkosten zusätzlich für seine Uni für dieses/letztes Jahr geschrieben.
Und dann wären da ja noch die ganzen Zukunftinvestitionen, damit im Jahre 2100 nur 1/3 der Menschheit vor den Überschwemmungen fliehen muss bzw. absäuft.

Solidarität hat nichts mit Sozialismus zu tun sondern mit Humanismus!


Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.12.2023 15:45
Aber Lordium, da Du ja ganz nah an den Entscheidungen dran bist:

Warum ist man mit exakt den gleichen Forderungen wie beim TVöD eingestiegen? Wohlwissend, dass der TV-L fast ein ganzes Jahr hinterherhinkt.

Und warum hat man im TV-L nicht den Sockelbetrag zugunsten einer höheren prozentualen Steigerung runter verhandelt. Wohlwissend, dass der TV-L die unteren EG gegenüber dem TVöD bereits bevorzugt, die oberen EG aber abgehängt sind.

Wird darüber im Vorfeld überhaupt nachgedacht?

Wenn eine Gewerkschaft ein höheres Volumen erzwingen möchte, braucht sie eine sehr breite Mitgliederbasis. Insbesondere, wenn Streiks wenig öffentlichkeitswirksam sind. Hier stellt sich dann die Frage: Möchte verdi das überhaupt? Oder ist das Ziel, möglichst viel Geld nach unten zu verteilen, weil man eh keine Lust hat, sich für EG10+ einzusetzen?

Die Forderung war exakt wie die vom TVöD zum einen als Zeichen das man sich eigentlich als ein Öffentlicher Dienst versteht und erwarte nicht weiter zurück zufallen.
Was auch heißt die Ziellinie war eben die Vorhandene Lücke nicht zu vergrößern. Als Ziel und das wurde ja öffentlich auch kommuniziert das gleiche wie im TVöD zu erreichen. Da bei war man sich klar das es deutlich schwieriger hat. Da der Organisationsgerad schlechter ist. Das Urteil vom BVG hat man noch nicht gesehen.

Zu dem gab es ja neue Inflationszahlen für die nächsten Jahre.  Das Ziel in Zukunft kein Reallohnverlust hinzubekommen ist schwer genug zu erreichen.

Was man sich dann noch anschaut wie stark ist man.
Aber auch was passiert wenn Leute zu endtäuscht sind. Mit einer hören Forderung reingehen. Bringt das Problem mit sich. Wo bei klar ist nur weil mehr fordert bekommt man nicht mehr. Nur mehr Endtäuschung im Zweifelsfall.

Man schaut sich auch die Mitgliederstruktur an und vor allem was aus den Landesverbänden kommt und von dort wiederum aus den Bezirken. Aber auch von wem was gefordert wird.

In Summe war es dann das Ergebnis. Weil klar war das Kolleg*innen ein Problem haben ihren Kühlschrank zu füllen. Deswegen eindeutig die Sozialekomponente in der Forderung und endsprechend auch das Ziel das am Ende wieder zu finden.

Und ja die Problem kennt man davon. Also ja man durchdenkt so etwas.

Es gab ja auch ein paar Strategische Sachen, wo man auch neues ausprobiert hat.

Der große Teil der Mitglieder ist eben nicht bei EG13 sondern eher EG5 bis EG9.

Man könnte natürlich für die Zukunft überlegen z.B. im technischen Bereich Sonderforderungen zu machen. Das wäre ja so EG10 bis EG13. Doch man muss sagen die Gruppe ist sehr unsichtbar sowohl in den Betrieben als auch innerhalb von ver.di. Wenn da Kolleg*innen was ändern wollen, sollten sie sich mal auf den Weg machen. Denn den Rest muss man davon überzeugen das man damit stärke gewinnt.
Ver.di ist eben kein Dienstleiter sondern die Gewerkschaft in der Dienstleistungsbranche. 

Ja man möchte sich für diese Gruppen einsetzten, wie für alle anderen auch. Das ist der Anspruch einer Gewerkschaft. Solidarisch untereinander zu sein.
Ne von da möchte man bestimmt nicht das Geld um verteilen. Das wären ja nur Krümel.

Als Gewerkschaft hat man Naturbedingt Interesse das Geld vom Kapital zu bekommen und das ist bestimmt nicht jemand in EG14. Sondern die, die meinen sie müssten nicht ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten.

Tut mir Leid, aber ich sehe das an vielen Stellen etwas anders:

- der TV-L hängt Bund und VKA deutlich hinterher. Mit einer gleichen Forderung ins Rennen zu gehen ist sinnbefreite Symbolpolitik und im Endergebnis läuft der TV jetzt sogar noch länger.

- Enttäuschung entsteht bei jeder(!) Verhandlung - es ist eine Sache der Kommunikation, wie man Ergebnisse verkauft.

- Leere Kühlschränke sind blöd, aber Sozialismus ist es auch, daher ist eine weitere Stauchung der Tabelle nicht hinnehmbar. Wenn der Kühlschrank nach den Verhandlungen leer bleibt, dann ist die TdL dafür verantwortlich, nicht jedoch die Gewerkschaft.

- Letztlich verteilt die Gewerkschaft so aber die "Krümel" von den EG10+ nach unten. An das "Kapital" kommt ihr sowieso nicht dran (und im Bereich des öD ist das auch Blödsinn).

Letztendlich ist der öD viel zu breit in seinen Tätigkeiten gestreut. Eine Verhandlung mit ein paar Bonbons für ausgewählte Gruppen wird nie zu einem befriedigendem Ergebnis führen. Ich hoffe daher sehr, dass wir unseren Landesbetrieb mittelfristig als AöR aus diesem Dinosaurier-Tarif ausgliedern werden können.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Faunus am 13.12.2023 15:48
Na, ich bin mal gespannt, wann die 1800 Euro in Bayern ausbezahlt werden. Vermutlich wieder Ende März oder April

So spannend ist das schon gar nicht mehr. Angekündigt ist es vom LfL - Landesamt für Finanzen in Bayern als "
voraussichtlich mit den Bezügen für den Monat März 2024". Andere Bundesländer planen zumindest mit einer Auszahlung im Januar 2024.

https://www.lff.bayern.de (https://www.lff.bayern.de)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Anadur am 13.12.2023 16:45

Die 18% Tariferhöhung erschließen sich mir im genannten Zeitraum nicht ganz. Ferner halte ich den VPI für den geeigneteren Indikator, da er punktgenau die Teuerung seit der jeweils letzten Tariferhöhung abbilden kann. Aktuell bin ich (mit 2 Kindern) deutlich im Reallohnverlust, was auch die IAP nicht nachträglich ausgleichen wird. Die Erhöhung selbst wird das ebenfalls nicht ausgleichen, sofern die Inflation nicht augenblicklich die Null-Linie anpeilt.

Dabei ist mir wohl bewusst, dass eben dieser Reallohnverlust gar nicht kompensiert werden kann.

Seit 2020 gab es tarifseitig folgende Erhöhungen:
2020: 3,12%
2021: 1,29
2022: 2,8%
2023: 0%
2024: 0%
2025: ca. 11%

Macht in der Summe ca. 18%. Gilt aufgrund diverser Sockel usw nicht für jede Stufe und den Zinseszins-Effekt ignorieren wir der Einfachheit auch.
Ansonsten liegt der VPI aktuell bei ca. 18%. Aber Nahrungsmittel und Energie liegen deutlich höher und inwiefern der Warenkorb zu dem eigenen Kauf- bzw. Ausgabeverhalten passt... klar, wer im abbezahlten Häuschen in Steinwurfentfernung zur Arbeitsstelle wohnt, Kinder aus dem Haus und schon eigenständig, kurz vor der Rente/Pension, der dürfte vermutlich sogar mit einem Plus aus der Geschichte rauskommen.

Wenn ich aber noch mitten im Aufbau meines Lebens bin, Kinder noch im Kitaalter sind, man aufs Auto angewiesen ist trotz Großstadt usw. dann sieht es richtig dunkel aus.

Vielleicht ist das auch eines der Kernprobleme bei den Gewerkschaften. Da sitzen auf den höchsten Ebenen nur Boomer. Ich merk das immer, wenn ich als später GenX mit meinen Vorstandskollegen rede. Die verstehen nicht, dass die 80er keine 20 Jahre sondern 50 Jahre her sind. Das die Welt sich radikal in den letzten 20 Jahren verändert hat. Und dabei sind wir ein relativ kleiner Verband und meine Kollegen sind noch relativ progressiv unterwegs, zumindest wenn ich das dann immer mit den dbb Vorständen vergleiche. Ich will gar nicht wissen, wie das dann bei Verdi und Co. aussieht.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Kaldron am 13.12.2023 16:46
Zwei Dinge:

Zum einen fließen doch die Ausgaben für den Abschluß in großen Teilen den öffentlichen Kassen über (Einkommens-)Steuern sowie in die sozialen System wieder zurück. Das ist dann vielleicht nicht zwingend in die selbe Tasche, aber das selbe System. Gerade bei den höheren EG. Ein privater Arbeitgeber zahlt das "aus eigener Tasche" und muss das quasi komplett auf seine Produkte umlegen. Eigentlich ein Wettbewerbsvorteil für höhere Abschlüsse im öD.


LOL
Ein "privater Arbeitgeber" zahlt das aus dem Gewinn der durch seine AN produzierten Güter.

Der Staat produziert nichts und die Gehälter/Alimentierungen sind wohl nicht seine einzigen Ausgaben. Da wärren noch die Bildungseinrichtuneg, der Öffentliche Verkehrwege, der Verteidigungshaushalt, die vielen Familiengaben (Kindergeld, Elternzeit, Da und dort Zuschuss für Sportvereine/Kindergrippen...), Gebäudeunterhalt (Sanierungen, Denkmalpflege...)
Irgendjemand hat doch heute schon von 10 Mio Heizkosten zusätzlich für seine Uni für dieses/letztes Jahr geschrieben.
Und dann wären da ja noch die ganzen Zukunftinvestitionen, damit im Jahre 2100 nur 1/3 der Menschheit vor den Überschwemmungen fliehen muss bzw. absäuft.

Solidarität hat nichts mit Sozialismus zu tun sondern mit Humanismus!

BWL 101: Eine Erhöhung der MA-Gehälter vergrößert die Betriebsausgaben und schmälert vllt den Gewinn, wenn im Gegenzug die Preise für die Produkte des Unternehmens nicht erhöht werden.

Staat 101: Natürlich produziert der Staat, auch wenn es in Masse Dienstleistungen und imaginäre Güter wie äußere und innere Sicherheit sind.

Der Rest deines "Beitrages" geht dann wieder komplett am Thema vorbei und es lohnt sich nicht, damit auseinander zu setzen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: RLP91 am 13.12.2023 17:31
Was ist eigentlich mit der Regierung in RLP los? Die haben sich noch überhaupt nicht geäußert, ob das Ergebnis auf die Beamten übertragen wird. Auch wurde noch seitens der LFF nichts bekannt gegeben, wann die 1800 Euro ausgezahlt werden. Aber so wie ich RLP kenne, wird das bestimmt erst im März erfolgen können.
Heute habe ich Bescheid bekommen, dass meine Reisekosten nicht mehr ausgezahlt werden können, angeblich ist kein Geld mehr da, laut Aussage LFF.
Wie soll dann für jeden Angestellten die 1800 Euro bereitgestellt werden, frage ich mich.

Das frage ich mich auch… alle Bundesländer außer RLP und Thüringen haben die wirkungsgleiche Übernahme mittlerweile angekündigt …
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: FeelsLikeHeaven am 13.12.2023 17:55
In Niedersachsen wird auch eine keine Auszahlung der 1800€ im Dezember erfolgen:
https://www.nlbv.niedersachsen.de/bezuege_versorgung/entgelt/tarifeinigung-vom-9-dezember-2023-inflationsausgleichs-einmalzahlung-nach-dem-tv-inflationsausgleich-227923.html
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 13.12.2023 17:57
Was ist eigentlich mit der Regierung in RLP los? Die haben sich noch überhaupt nicht geäußert, ob das Ergebnis auf die Beamten übertragen wird. Auch wurde noch seitens der LFF nichts bekannt gegeben, wann die 1800 Euro ausgezahlt werden. Aber so wie ich RLP kenne, wird das bestimmt erst im März erfolgen können.
Heute habe ich Bescheid bekommen, dass meine Reisekosten nicht mehr ausgezahlt werden können, angeblich ist kein Geld mehr da, laut Aussage LFF.
Wie soll dann für jeden Angestellten die 1800 Euro bereitgestellt werden, frage ich mich.
Vielleicht liegt es auch daran,dass in 2023 für diese FiPo keine HH-Mittel mehr vorhanden sind.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: B64 am 13.12.2023 17:57
Was ist eigentlich mit der Regierung in RLP los? Die haben sich noch überhaupt nicht geäußert, ob das Ergebnis auf die Beamten übertragen wird. Auch wurde noch seitens der LFF nichts bekannt gegeben, wann die 1800 Euro ausgezahlt werden. Aber so wie ich RLP kenne, wird das bestimmt erst im März erfolgen können.
Heute habe ich Bescheid bekommen, dass meine Reisekosten nicht mehr ausgezahlt werden können, angeblich ist kein Geld mehr da, laut Aussage LFF.
Wie soll dann für jeden Angestellten die 1800 Euro bereitgestellt werden, frage ich mich.

Ist soweit korrekt. Laut IPEMA besteht ab der 2. KW 24 wieder die Möglichkeit zur Auszahlung.

Was ist eigentlich mit der Regierung in RLP los? Die haben sich noch überhaupt nicht geäußert, ob das Ergebnis auf die Beamten übertragen wird. Auch wurde noch seitens der LFF nichts bekannt gegeben, wann die 1800 Euro ausgezahlt werden. Aber so wie ich RLP kenne, wird das bestimmt erst im März erfolgen können.
Heute habe ich Bescheid bekommen, dass meine Reisekosten nicht mehr ausgezahlt werden können, angeblich ist kein Geld mehr da, laut Aussage LFF.
Wie soll dann für jeden Angestellten die 1800 Euro bereitgestellt werden, frage ich mich.

Das frage ich mich auch… alle Bundesländer außer RLP und Thüringen haben die wirkungsgleiche Übernahme mittlerweile angekündigt …
Das Ergebnis wird schon wirkungsgleich übernommen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: LogiJöw am 13.12.2023 18:06
hat schon jemand aus hamburg bescheid bekommen ob das geld am 31.12 ausgezahlt wird

Bisher steht dazu nur etwas im Abendblatt:

Zitat
...
Doch wann kommt die erste und größte Tranche aufs Konto? Kann man das Geld schon für die Weihnachtseinkäufe oder wenigstens für den Frühjahrsurlaub einplanen?

Die Antwort: Im Prinzip ja. „Wir sind vorbereitet, nach entsprechenden Bürgerschaftsbeschlüssen im Dezember sehr zeitnah zu Jahresbeginn auch mit Auszahlungen der Inflationsausgleichsprämie für Tarifbeschäftigte, Beamte und Pensionäre zu beginnen“, sagte Finanzsenator Dressel. Nach Abendblatt-Informationen strebt die rot-grüne Mehrheit in der Bürgerschaft an, die in Hamburg obligatorische Übertragung des Tarifabschlusses auf die Beamten schon in der nächsten Sitzung am 20. Dezember zu beschließen.

Damit wäre der Weg frei, die 1800 Euro mit den Januar-Bezügen auszuzahlen oder „spätestens im Februar“, wie aus dem Rathaus zu hören ist.
...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Gabi1978 am 13.12.2023 18:17
Eben kam die Info rein, dass Bayern die IAP folgendermaßen auszahlen will:

  • Einmalzahlung zusammen mit den Monatszahlungen Januar bis März 2024 mit den Bezügen im März 2024

Soviel zur "schnellstmöglichen Auszahlung" der IAP-Einmalzahlung... ???

Gilt das dann auch für Beamte???
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: lisa am 13.12.2023 18:20

LOL
Ein "privater Arbeitgeber" zahlt das aus dem Gewinn der durch seine AN produzierten Güter.

Der Staat produziert nichts und die Gehälter/Alimentierungen sind wohl nicht seine einzigen Ausgaben. Da wärren noch die Bildungseinrichtuneg, der Öffentliche Verkehrwege, der Verteidigungshaushalt, die vielen Familiengaben (Kindergeld, Elternzeit, Da und dort Zuschuss für Sportvereine/Kindergrippen...), Gebäudeunterhalt (Sanierungen, Denkmalpflege...)

Staat 101: Natürlich produziert der Staat, auch wenn es in Masse Dienstleistungen und imaginäre Güter wie äußere und innere Sicherheit sind.


So imaginär sind die Güter teilweise gar nicht. Wenn man sich z.B. mal anschaut was Kinderbetreuung oder ein Studium in den USA kosten, dann wird man feststellen, wie viel einem der Staat da bereit stellt. Eine Kinderbetreuung ohne Mitarbeiter, die dann auch Gehälter bekommen, wird nicht funktionieren. Es wird auch kein Kindergeld auf dem Konto landen, wenn nicht vorher ein Mitarbeiter im Amt den Antrag abgetippt, geprüft und genehmigt hat.
Für den Klimaschutz werden ebenfalls die Mitarbeiter in den Ämtern benötigt. Ohne eine Genehmigung für einen Schwertransport kann kein Windrad gebaut werden. Und wie man im Moment ja sieht, kann auch keine Software für die Auszahlung eines Klimageldes entwickelt werden.

Außerdem hängen die Leistung des Staates und seine Einnahmen durchaus zusammen. Eine gute Bildung für Kinder sorgt in 20 Jahren für höhere Einnahmen für den Staat. Ohne gute Lehrer gibt es aber keine gute Bildung für Kinder. Und ohne gute Gehälter für Lehrer entscheiden sich die talentiertesten Personen eher für eine Ingenieurslaufbahn als für den Lehrberuf.
Das gleiche gilt auch für andere Bereiche. Wie viele Unternehmen könnten wohl produzieren (und dadurch auch Steuern zahlen), wenn es keine Straßen gäbe?  Für den Straßenbau braucht es neben Geld für die Baufirmen aber auch Geld für Mitarbeiter, die den Bau planen, die Ausschreibungen machen, die Unternehmen auswählen und hinterher Abnahmen machen. Würde man irgendwann entscheiden plötzlich deutlich mehr Geld in den Straßenbau zu investieren, würde sich vermutlich erst mal gar nicht viel ändern, weil Mitarbeiter für die Planung fehlen und erst noch eingestellt und eingearbeitet werden müssten.

Wenn der Staat an Personalkosten sparen will, dann sollte man nicht auf Reallohnverluste für die Mitarbeiter drängen, sondern mal überlegen, ob einige Aufgaben eventuell überflüssig sind und das Personal eventuell in andere Abteilungen versetzt werden kann. Genug unbesetzte Stellen gäbe es ja.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Faunus am 13.12.2023 18:22

BWL 101: Eine Erhöhung der MA-Gehälter vergrößert die Betriebsausgaben und schmälert vllt den Gewinn, wenn im Gegenzug die Preise für die Produkte des Unternehmens nicht erhöht werden.

Staat 101: Natürlich produziert der Staat, auch wenn es in Masse Dienstleistungen und imaginäre Güter wie äußere und innere Sicherheit sind.

Der Rest deines "Beitrages" geht dann wieder komplett am Thema vorbei und es lohnt sich nicht, damit auseinander zu setzen.

Und warum wurde dann hier https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,120603.0.html (https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,120603.0.html) über ca. 6700 Posts mantraartig von der so unglaublich besser bezahlenden PW gesprochen und dass der ÖD nicht mehr konkurrenzfähig mit seine Gehälter ist ( ok. so an E10 scheinbar) , wenn laut einem BWLer die Betriebsausgaben in der PW durch Gehälter "nur" geschmälert werden?

Und natürlich produziert der Staat Dienstleistungen z,B, kostet der Umtausch izum neuen Führerschein 28 EUR oder sowas. Für einen BWLer mag das ja nicht nur kostendeckend sein, sondern sogar gewinnbringend zu berechnen sein. Personalkosten, Materialkosten, Energiekosten, Sicherheitskosten, Entwicklungskosten, Transportkosten, IT-Kosten.... da lässt sich sicherlich noch ein Gewinn generieren.

Ich bin mir fast sicher, dass Du BWL studiert hast  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Faunus am 13.12.2023 18:32
Eben kam die Info rein, dass Bayern die IAP folgendermaßen auszahlen will:

  • Einmalzahlung zusammen mit den Monatszahlungen Januar bis März 2024 mit den Bezügen im März 2024

Soviel zur "schnellstmöglichen Auszahlung" der IAP-Einmalzahlung... ???

Gilt das dann auch für Beamte???

Der TV Inflationsausgleich regelt ausschließlich Zahlungen an Arbeitnehmer. Über Leistungen für Beamte und Versorgungsempfänger wird gesondert informiert. (Quelle: https://www.lff.bayern.de/ (https://www.lff.bayern.de/)

Es ist also noch nichts entschieden!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 13.12.2023 19:15
Also wenn man das mal grob alles hoch rechnet, was jetzt durch den neuen beschlossenen Haushalt der Ampel so  auf uns zukommt ab dem nächsten Jahr, werden wir wohl unterm Strich wieder bei 0 rauskommen  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Gabi1978 am 13.12.2023 19:24
Also wenn man das mal grob alles hoch rechnet, was jetzt durch den neuen beschlossenen Haushalt der Ampel so  auf uns zukommt ab dem nächsten Jahr, werden wir wohl unterm Strich wieder bei 0 rauskommen  ;D

Wir werden 2024 extrem bluten (danke Ampel!!! >:() und ab 2025 starten wir schon mal mit einem satten Reallohnverlust, um ab Ende 2025 die nächste 0-runde zu machen…usw

Im ÖD  wird man echt nur ver…
Während die netten Herren und Damen der Regierung immer mehr und mehr haben…nie selber tanken müssen usw…
Wir leben noch immer in einer Ständegesellschaft

Ich könnte nur noch….ko…
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 13.12.2023 20:33
Im ÖD  wird man echt nur ver…
Während die netten Herren und Damen der Regierung immer mehr und mehr haben…nie selber tanken müssen usw…
Wir leben noch immer in einer Ständegesellschaft

Ich könnte nur noch….ko…

Jaja, jeder kotzt über jeden - die Sozialhilfempfänger über die Ausländer, die prekär Beschäftigten über den Öffentlichen Dienst, die Rentenempfänger über die Beamte, die Beamten über alle...

Und jetzt mal Butter bei die Fische: Ständegesellschaft? Ernsthaft? Unser derzeitiger Kanzler ist aus einem bürgerlichen Elternhaus, die Kanzlerin dafür war Tochter eines Dorfpfaffen, Schröder kam in einer bettelarmen Flüchtlingsfamilie zur Welt. In den hohen politischen Ämtern gibt es so ziemlich jegliche Herkunft: Soldatenkinder, Apotheker, Beamte, Bauern, Arbeiter...      Was hat DICH gehindert eine politische Karriere anzustreben (von denen übrigens 95%+ eher ehrenamtlicher Natur sind)? Die Gehälter sind für die Arbeitslast, das beschimpft-werden in der Öffentlichkeit, der Kurzlebigkeit und die Verantwortung indes vergleichsweise gering. Ein MDB bekommt weniger als eine mittlere Führungskraft eine mittelgroßen Konzern.



Weil niemand drauf eingeht: Bitte vergleicht die Ablüsse von TVöD und TV-L mit anderen Abschlüssen der letzten 1-1 1/2 Jahre. Wenns danach geht wird jeder verarscht - und der öffentliche Dienst noch am wenigsten.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: ellie am 13.12.2023 20:35
Also wenn man das mal grob alles hoch rechnet, was jetzt durch den neuen beschlossenen Haushalt der Ampel so  auf uns zukommt ab dem nächsten Jahr, werden wir wohl unterm Strich wieder bei 0 rauskommen  ;D

Wir werden 2024 extrem bluten (danke Ampel!!! >:() und ab 2025 starten wir schon mal mit einem satten Reallohnverlust, um ab Ende 2025 die nächste 0-runde zu machen…usw

Im ÖD  wird man echt nur ver…
Während die netten Herren und Damen der Regierung immer mehr und mehr haben…nie selber tanken müssen usw…
Wir leben noch immer in einer Ständegesellschaft

Ich könnte nur noch….ko…
Also bei mir bringt die neue Steuertabelle 2024-beta 50€ netto plus. Da habe ich nach Erhöhen der  Beitragsbemessungsgrenze noch was übrig, darüber freue ich mich erstmal :-)
und die oben Benannten haben doch nicht wirklich zu viel aus ihrer Tätigkeit in der Regierung...vielleicht das Doppelte einer Landesamtleitung...?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 13.12.2023 21:00
Also wenn man das mal grob alles hoch rechnet, was jetzt durch den neuen beschlossenen Haushalt der Ampel so  auf uns zukommt ab dem nächsten Jahr, werden wir wohl unterm Strich wieder bei 0 rauskommen  ;D

Wir werden 2024 extrem bluten (danke Ampel!!! >:() und ab 2025 starten wir schon mal mit einem satten Reallohnverlust, um ab Ende 2025 die nächste 0-runde zu machen…usw

Im ÖD  wird man echt nur ver…
Während die netten Herren und Damen der Regierung immer mehr und mehr haben…nie selber tanken müssen usw…
Wir leben noch immer in einer Ständegesellschaft

Ich könnte nur noch….ko…
Also bei mir bringt die neue Steuertabelle 2024-beta 50€ netto plus. Da habe ich nach Erhöhen der  Beitragsbemessungsgrenze noch was übrig, darüber freue ich mich erstmal :-)
und die oben Benannten haben doch nicht wirklich zu viel aus ihrer Tätigkeit in der Regierung...vielleicht das Doppelte einer Landesamtleitung...?

50 Euro netto bei 10k Brutto im Monat? oder wie kommst du auf diese 50 Euro?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Steve 69 am 13.12.2023 21:49
Die Bekanntgabe des Ergebnisses habe ich völlig emotionslos zur Kenntnis genommen,  weil ich eigentlich  nichts anderes erwartet hatte. Zur wenig vorhandenen Wertschätzung der AGs kommen, wie auch bei uns im Haus,noch völlig unfähige Personalabteilungen hinzu. Anstatt zu versuchen,  die gegeben Möglichkeiten im Tarifvertrag ( z.B. Zulagen) zum Vorteil der AN anzuwenden, oder andere Wege einer besseren Bezahlung zu finden,  wird sämtliche Energie dazu verwendet,  Wege zu finden, nicht besser bezahlen zu müssen. Die heutige Bekanntgabe der Ampel passt wunderbar zu allem Getue der Politik in der letzten Zeit.  Habt ihr heute das Interview des Kanzlers in der ARD gesehen ? Was bitte war das? Der wusste gar nicht was er antworten sollte.  Auf die Frage,  ob er wüsste,  wie teuer das Leben für eine Familie auf dem Land ( Pendler) mit zusätzlich höheren Heiz- und Strompreisen und vermutlich höheren Lebensmittelpreisen 2024 werden wird,  hat er nur nervös drumherum geredet und nicht wirklich geantwortet. Hauptsache die Sozialleistungen bleiben ,wie versprochen, völlig unangetastet. Die groß angekündgte neue Asylpolitk geht auch in die Hose.  Die Ampel kann sich mal wieder nicht einigen.  Egal. Kostet ja nichts......Das arbeitende Volk ist mal wieder der Dumme . Nicht anständig bezahlen wollen,  aber melken bis nichts mehr geht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Gabi1978 am 13.12.2023 22:17
Die Bekanntgabe des Ergebnisses habe ich völlig emotionslos zur Kenntnis genommen,  weil ich eigentlich  nichts anderes erwartet hatte. Zur wenig vorhandenen Wertschätzung der AGs kommen, wie auch bei uns im Haus,noch völlig unfähige Personalabteilungen hinzu. Anstatt zu versuchen,  die gegeben Möglichkeiten im Tarifvertrag ( z.B. Zulagen) zum Vorteil der AN anzuwenden, oder andere Wege einer besseren Bezahlung zu finden,  wird sämtliche Energie dazu verwendet,  Wege zu finden, nicht besser bezahlen zu müssen. Die heutige Bekanntgabe der Ampel passt wunderbar zu allem Getue der Politik in der letzten Zeit.  Habt ihr heute das Interview des Kanzlers in der ARD gesehen ? Was bitte war das? Der wusste gar nicht was er antworten sollte.  Auf die Frage,  ob er wüsste,  wie teuer das Leben für eine Familie auf dem Land ( Pendler) mit zusätzlich höheren Heiz- und Strompreisen und vermutlich höheren Lebensmittelpreisen 2024 werden wird,  hat er nur nervös drumherum geredet und nicht wirklich geantwortet. Hauptsache die Sozialleistungen bleiben ,wie versprochen, völlig unangetastet. Die groß angekündgte neue Asylpolitk geht auch in die Hose.  Die Ampel kann sich mal wieder nicht einigen.  Egal. Kostet ja nichts......Das arbeitende Volk ist mal wieder der Dumme . Nicht anständig bezahlen wollen,  aber melken bis nichts mehr geht.

So wahre Worte!!!!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Marko am 13.12.2023 22:17
Na hoffentlich wurden die Zahlungen zur IAZ noch nicht bewilligt. Nach dem jetzigen Beschluss der Ampel könnten die locker noch eine Null hinter die 1800 Euro machen, damit man wenigstens die gestiegenen Kosten abgefangen bekommt. Noch ist früh genug  8)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: öfföff am 13.12.2023 23:02
Wann gibt es für die TV-L Rechner eine 2024er Steueroption? Die Steuern sollen ja sinken
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Reisinger850 am 13.12.2023 23:06
Gibts es doch?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 14.12.2023 07:51
...
Und jetzt mal Butter bei die Fische: Ständegesellschaft? Ernsthaft? Unser derzeitiger Kanzler ist aus einem bürgerlichen Elternhaus, die Kanzlerin dafür war Tochter eines Dorfpfaffen, Schröder kam in einer bettelarmen Flüchtlingsfamilie zur Welt. In den hohen politischen Ämtern gibt es so ziemlich jegliche Herkunft: Soldatenkinder, Apotheker, Beamte, Bauern, Arbeiter...
...
Um kurz OT zu werden, weil es bei dieser Thematik nunmal ins Politische abdriftet...
Ist durchaus richtig, was du da schreibst.
Eine Außensicht auf die deutschen Verhältnisse las ich kürzlich in der Neuen Zürcher Zeitung (Readly sei Dank!):

"Jüngst wandte sich Olaf Scholz in einer Regierungserklärung an die Öffentlichkeit. Es ging um das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das die kreative Schuldenpolitik der Ampelkoalition für verfassungswidrig erklärt hatte. Scholz sagte, «niemand» werde im Alltag einen Unterschied spüren und zählte dann ausschliesslich Leistungsempfänger auf: Rentner, Wohngeldbezieher, staatlich unterstützte Studenten, Sozialhilfeempfänger.

Soll heissen: Der Sozialstaat, den Kevin Kühnert jetzt so vehement verteidigen will, wird weiter vollumfänglich für all diese Menschen da sein. Von den Aktiven in der Gesellschaft, die mit Tatkraft, unternehmerischem Geist und oftmals doppelter Verantwortung für Kinder und alte Eltern alles finanzieren und tragen, war mit keinem Wort die Rede.
...
Früher fühlte sich die SPD für alle zuständig. Heute spielen die normalen Leute, die den Staat tragen und finanzieren, für sie keine erkennbare Rolle mehr."


DAS kommt also bei der heutigen Garde aktiver Politiker hinten raus - unabhängig von ihrer Herkunft...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Sithlord am 14.12.2023 07:52
Eben kam die Info rein, dass Bayern die IAP folgendermaßen auszahlen will:

  • Einmalzahlung zusammen mit den Monatszahlungen Januar bis März 2024 mit den Bezügen im März 2024

Soviel zur "schnellstmöglichen Auszahlung" der IAP-Einmalzahlung... ???

Wieso klagst du? Du bekommst vor wie nach Geld wie wir auch, egal ob Dez 2023 oder März 2024. ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 14.12.2023 08:02
...
Soviel zur "schnellstmöglichen Auszahlung" der IAP-Einmalzahlung... ???
"Schnellstmöglich", das ist genau so wie "bald" ein "unbestimmter Zeitpunkt in der Zukunft".
Somit gibt es auch nichts zu mäkeln (zumindest nicht an der Begrifflichkeit), wenn in Bayern die Auszahlung mit den Bezügen im März 2024 erfolgt...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 14.12.2023 08:33
Im ÖD  wird man echt nur ver…
Während die netten Herren und Damen der Regierung immer mehr und mehr haben…nie selber tanken müssen usw…
Wir leben noch immer in einer Ständegesellschaft

Ich könnte nur noch….ko…

Jaja, jeder kotzt über jeden - die Sozialhilfempfänger über die Ausländer, die prekär Beschäftigten über den Öffentlichen Dienst, die Rentenempfänger über die Beamte, die Beamten über alle...

Und jetzt mal Butter bei die Fische: Ständegesellschaft? Ernsthaft? Unser derzeitiger Kanzler ist aus einem bürgerlichen Elternhaus, die Kanzlerin dafür war Tochter eines Dorfpfaffen, Schröder kam in einer bettelarmen Flüchtlingsfamilie zur Welt. In den hohen politischen Ämtern gibt es so ziemlich jegliche Herkunft: Soldatenkinder, Apotheker, Beamte, Bauern, Arbeiter...      Was hat DICH gehindert eine politische Karriere anzustreben (von denen übrigens 95%+ eher ehrenamtlicher Natur sind)? Die Gehälter sind für die Arbeitslast, das beschimpft-werden in der Öffentlichkeit, der Kurzlebigkeit und die Verantwortung indes vergleichsweise gering. Ein MDB bekommt weniger als eine mittlere Führungskraft eine mittelgroßen Konzern.



Weil niemand drauf eingeht: Bitte vergleicht die Ablüsse von TVöD und TV-L mit anderen Abschlüssen der letzten 1-1 1/2 Jahre. Wenns danach geht wird jeder verarscht - und der öffentliche Dienst noch am wenigsten.

AHA .... siehe https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/tarifrunde-127.html (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/tarifrunde-127.html) und meine Frau hat in ihrem Unternehmen von ihrem AG im Mai 23 eine Erhöhung um 8 % erhalten. Einfach so übrigens.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.12.2023 08:40

"Jüngst wandte sich Olaf Scholz in einer Regierungserklärung an die Öffentlichkeit. Es ging um das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das die kreative Schuldenpolitik der Ampelkoalition für verfassungswidrig erklärt hatte. Scholz sagte, «niemand» werde im Alltag einen Unterschied spüren und zählte dann ausschliesslich Leistungsempfänger auf: Rentner, Wohngeldbezieher, staatlich unterstützte Studenten, Sozialhilfeempfänger.

Soll heissen: Der Sozialstaat, den Kevin Kühnert jetzt so vehement verteidigen will, wird weiter vollumfänglich für all diese Menschen da sein. Von den Aktiven in der Gesellschaft, die mit Tatkraft, unternehmerischem Geist und oftmals doppelter Verantwortung für Kinder und alte Eltern alles finanzieren und tragen, war mit keinem Wort die Rede.
...
Früher fühlte sich die SPD für alle zuständig. Heute spielen die normalen Leute, die den Staat tragen und finanzieren, für sie keine erkennbare Rolle mehr."


DAS kommt also bei der heutigen Garde aktiver Politiker hinten raus - unabhängig von ihrer Herkunft...

Ja, da ist schon etwas dran und den Gedanken kann man durchaus weiterspinnen. "Linke" Politik beschränkt sich zunehmend auf das Verteilen von Geschenken. Das schafft Dankbarkeit und Abhängigkeit, aber braucht eben auch viele Steuerabzüge bei den Arbeitenden. Dadurch kommen immer mehr der Letztgenannten schlechter über die Runden oder geraten selbst in die Beschenkungs-Regionen - beginnend beim Wohngeld.

Die Strategie von verdi, untere Gehaltsgruppen in stärkerem Maße zu berücksichtigen, birgt durch die Stauchung der Tabelle die Gefahr, dass bei kommenden Krisen wirklich große Gruppen in die Bedürftigkeit rutschen. Der Sozialstaat vernichtet sich damit durch Überlastung irgendwann selbst.

Die Belastungen durch die anstehenden Aufgaben (von Sicherheit über Klimaneutralität bis zur Frage von Rente und Migration) werden immens sein, daher brauchen wir produktive und motivierte Menschen, die für Ihre Anstrengung auch eine Belohnung auf dem Konto sehen. Wenn diese Belohnung aber zu 100% für das Abschmelzen des Wohngeldbezugs draufgeht, kann man sich das auch schenken.

Wir leben in einer Welt, in der Wohlstand zunehmend vererbt wird - durch Arbeit wird das immer weniger möglich, weil eben so viel Geld (aus Steuern) in die sozialen Transfers fließt. Gewerkschaften sollten darauf ein Auge werfen, aber eine Veränderung gelingt eben nur, wenn man dem "kleinen Mann" auch echte Aufstiegspfade zur Verfügung stellt.

Um das mal wieder auf den Tarif zurückzuführen: Mein "Chef" heute ist in der Besoldungsgruppe B7 und verantwortet gut 3000 MA. Mein "Chef" vor 15 Jahren in der fW hat damals schon deutlich mehr verdient - mit 200 MA.

Ich habe heute eine E12 und habe lange überlegt, ob ich weiter aufsteigen soll. In meiner Kosten/Nutzen-Rechnung macht das aber keinen Sinn, weil die monetäre Belohnung einfach zu klein ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Reviloone92 am 14.12.2023 08:45
Eben kam die Info rein, dass Bayern die IAP folgendermaßen auszahlen will:

  • Einmalzahlung zusammen mit den Monatszahlungen Januar bis März 2024 mit den Bezügen im März 2024

Soviel zur "schnellstmöglichen Auszahlung" der IAP-Einmalzahlung... ???

Wieso klagst du? Du bekommst vor wie nach Geld wie wir auch, egal ob Dez 2023 oder März 2024. ;)

Na ja es wurde ja in den Medien propagiert, dass die Einmalzahlung ja noch im Dezember ausgezahlt werden soll und das ärgert mit Sicherheit einige, dass die Erhöhung erst im März 24 kommen soll. Vorrallem da ja der Haushaltsplan 2024 gestern veröffentlicht wurde, müssen wir sozusagen wieder  in Vorleistung gehen. Nur ist es bei einigen so, vorrallem in den unteren Entgeltgruppen, dass die schon ziemlich ausgeschröpft sind.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Rheini am 14.12.2023 08:49

Die Arbeitgeber wollten Geld sparen. Ihr Ziel war die Belastung auf 3 Haushaltsjahre zu verteilen und das schaffen sie jetzt in ihren Büchern.

[...]

Ich bin sehr fasziniert was hier im Forum diskutiert wird. Ich überlege die ganze Zeit in welcher Welt hier einige leben.


Meine (ganz kurz gefasste) Meinung dazu: Final wird immer nur ein über Volumen diskutiert, welches in Verhandungen dann in entsprechende Tariferhöhungen umgesetzt wird. Das Volumen selbst konkurriert natürlich mit all den anderen staatlichen Ausgabepositionen und ist daher begrenzt.

Wenn Gewerkschaften dieses Volumen erhöhen wollen, müssten sie technisch betrachtet auch Ideen haben, an welcher Stelle in anderen Bereichen zu Gunsten der vertretenen Mitarbeiter Ausgaben gekürzt werden könnten. Da Gewerkschaften sich aber eher am linken Rand verorten, sind Kürzungen bei Ausgaben ideologisch kaum darstellbar und damit steht man auf dem selbst ausgerollten Schlauch.

Ich würde das als "kognitiven Tilt" bezeichnen. Für mich ist das nicht attraktiv.

Zitat:"Wenn Gewerkschaften dieses Volumen erhöhen wollen, müssten sie technisch betrachtet auch Ideen haben, an welcher Stelle in anderen Bereichen zu Gunsten der vertretenen Mitarbeiter Ausgaben gekürzt werden könnten."

Bei dieser Aussage, kann ich nicht mitgehen. Dieser "Druck" wird m. M. nach oft angewandt. Wenn ich der Meinung bin gute Gründe als Gewerkschaft zu haben das die Leute besser zu bezahlen sind und der Arbeitgeber davon überzeugt wird (überzeugt werden muss), ist es Aufgabe des Arbeitgebers zu schauen, woher er die Mittel dafür bekommt.

Der Staat hat dann mehrere Möglichkeiten wie z. B. Einsparungen, Schuldenaufnahme, Erhöhung der Einnahmen. Als Gewerkschaft kann es mir -erstmal- egal sein. Wenn man sich ansonsten auf dieses Spiel einlässt, tappt man meines Erachtens in die Falle und macht sich unnötig zum Buhmann bei dem Bereich, der von den genannten Bereich betroffen wird. Ebenfalls in diese Richtung gehen einige Zitate bzgl. "Wenn man mit dem Tarifabschluss nicht zufrieden ist, hätte man selbst mehr tun müssen usw.". Wenn ich als Gewerkschaft mir diesen Teil zu Eigen mache, muss ich auch mit der Kritik umgehen können und meine Arbeit vertreten.

Ebenfalls in meinen Augen ein NoGo, ist die IAP (3.000 Euro). Ich fände es besser wenn die Gewerkschaft immer auch die Folgejahre im Blick hätten. Schon vor zig Jahren habe ich Zitate von Bankern zu anderen Themen gelesen, dass in Deutschland die Menschen noch nie den Zinses Zins Effekt verstanden haben. Wer mehr zu dem Thema wissen will, soll sich mal mit dem im Internet zu findenden Beispiel mit der Anlage als Sparguthaben von Jesus beschäftigen. Daher würde ich mir wünschen, dass die Gewerkschaften "nur" Prozentsteigerungen verhandeln. Wenn dann der Arbeitgeber zu den ausgehandelten Prozenten noch den IAP zahlen möchte, kann er das gerne tun oder lassen.

Letzten Endes glaube ich, wird der Tarifabschluss so angenommen werden. Damit müssen beide Seiten zunächst leben. Ob das gut für den Arbeitgeber ist oder für die Gewerkschaft - Beschäftigte, wird sich zukünftig zeigen. Die Menschen stimmen halt einfach mit den Füssen ab. So war es früher, so wird es auch hier wieder sein und auch zukünftig wird sich daran m. M. nach, nichts ändern.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 14.12.2023 09:01
Eben kam die Info rein, dass Bayern die IAP folgendermaßen auszahlen will:

  • Einmalzahlung zusammen mit den Monatszahlungen Januar bis März 2024 mit den Bezügen im März 2024

Soviel zur "schnellstmöglichen Auszahlung" der IAP-Einmalzahlung... ???

Wieso klagst du? Du bekommst vor wie nach Geld wie wir auch, egal ob Dez 2023 oder März 2024. ;)
... dass die Erhöhung erst im März 24 kommen soll.
...
Immer daran denken: Es handelt sich NICHT im eine Erhöhung. Es wird "nur" ein wenig Klimpergeld verteilt - einmalig und dann ist es wech...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 14.12.2023 09:13
AHA .... siehe https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/tarifrunde-127.html (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/tarifrunde-127.html) und meine Frau hat in ihrem Unternehmen von ihrem AG im Mai 23 eine Erhöhung um 8 % erhalten. Einfach so übrigens.

Hast du dir die Tabelle mal angeschaut? TVöD und TV-L haben im Vergleich den besten Abschluss erzielt.

Was deine Frau wo und von wem bekommt hat doch hier überhaupt nichts zu suchen. Wenn ich als Arbeitgeber jemanden halten oder belohnen oder weiterentwickeln will, dann entwickle ich ihn auch finanziell weiter. In der PW ziemlich normal - im öffentlichen Dienst noch "automatisiert", was aber im Tarifrecht ziemlich outdated ist. Hat aber mit Tarifverhandlungen nichts zu tun, da hier der Anspruch und nicht der Good-Will verhandelt wird.



Nachtrag: Für viele Länder kam die Einigung für die technische Auszahlung schlicht zu spät. Die Abrechnungsläufe z.B. in Hamburg waren bei der Einigung schon losgelaufen. So gibts das halt im Januar rückwirkend.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Sithlord am 14.12.2023 09:18
Eben kam die Info rein, dass Bayern die IAP folgendermaßen auszahlen will:

  • Einmalzahlung zusammen mit den Monatszahlungen Januar bis März 2024 mit den Bezügen im März 2024

Soviel zur "schnellstmöglichen Auszahlung" der IAP-Einmalzahlung... ???

Wieso klagst du? Du bekommst vor wie nach Geld wie wir auch, egal ob Dez 2023 oder März 2024. ;)

Na ja es wurde ja in den Medien propagiert, dass die Einmalzahlung ja noch im Dezember ausgezahlt werden soll und das ärgert mit Sicherheit einige, dass die Erhöhung erst im März 24 kommen soll. Vorrallem da ja der Haushaltsplan 2024 gestern veröffentlicht wurde, müssen wir sozusagen wieder  in Vorleistung gehen. Nur ist es bei einigen so, vorrallem in den unteren Entgeltgruppen, dass die schon ziemlich ausgeschröpft sind.

Das ist keine Erhöhung, sondern einmalige Zahlung und Ratenzahlung bis Oktober 24. Erste Erhöhung gibt erst ab Nov 2024 bzw zweite ab Feb 2025.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: patrick0815 am 14.12.2023 09:22
 Ich bin im TVÖD-Kommune tätig und schon bei unserer Tarifverhandlung habe ich die Diskussion um den IAP habe nie komplett verstanden.

Es haben ja alle recht mit dem Zinseszinseffekt (Lohn und Rentenanspruch).

Jedoch muss man das gesamte Bild betrachten.

Fakt ist doch einfach, dass über die Gesamtlaufzeit niemals wesentlich mehr als die rund 10 % (200 € + 5,5 %) gegeben hätte. Daher ist der IAP als on Top zu den ausgehandelten Ergebnis zu sehen.

Wer glaub es hätte ein Sockelbeitrag von 300-400 € + 5,5 % gegeben, ist doch etwas realitätsfern. Zumindest ist dies meine Meinung.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Rheini am 14.12.2023 09:25
Ich bin im TVÖD-Kommune tätig und schon bei unserer Tarifverhandlung habe ich die Diskussion um den IAP habe nie komplett verstanden.

Es haben ja alle recht mit dem Zinseszinseffekt (Lohn und Rentenanspruch).

Jedoch muss man das gesamte Bild betrachten.

Fakt ist doch einfach, dass über die Gesamtlaufzeit niemals wesentlich mehr als die rund 10 % (200 € + 5,5 %) gegeben hätte. Daher ist der IAP als on Top zu den ausgehandelten Ergebnis zu sehen.

Wer glaub es hätte ein Sockelbeitrag von 300-400 € + 5,5 % gegeben, ist doch etwas realitätsfern. Zumindest ist dies meine Meinung.

Du siehst die IAP als "On Top" an. Ich auch. Daher ist für mich das Ergebnis so zu kommunizieren.

Erst 0% Erhöhung, dann 5,5% Erhöhung (gerne mit Nennung der Daten ab wann und der Laufzeit des Tarifvertrages. Zusätzlich on Top zahlt der AG 3.000 Euro.

Dennoch darf man sich doch wünschen, dass die Gewerkschaft es anders versucht umzusetzen, oder? Insbesondere doch gerade dann wenn man mit prozentualen Mehrerhöhung statt IAP und des angeblichen Betrachtungszeitraumes des AG von 3 Jahren, bei dieser Konstellation ab dem 4. Jahr als Beschäftigter "gewinnt"?!?!?!?!?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: patrick0815 am 14.12.2023 09:36
Ich bin im TVÖD-Kommune tätig und schon bei unserer Tarifverhandlung habe ich die Diskussion um den IAP habe nie komplett verstanden.

Es haben ja alle recht mit dem Zinseszinseffekt (Lohn und Rentenanspruch).

Jedoch muss man das gesamte Bild betrachten.

Fakt ist doch einfach, dass über die Gesamtlaufzeit niemals wesentlich mehr als die rund 10 % (200 € + 5,5 %) gegeben hätte. Daher ist der IAP als on Top zu den ausgehandelten Ergebnis zu sehen.

Wer glaub es hätte ein Sockelbeitrag von 300-400 € + 5,5 % gegeben, ist doch etwas realitätsfern. Zumindest ist dies meine Meinung.

Du siehst die IAP als "On Top" an. Ich auch. Daher ist für mich das Ergebnis so zu kommunizieren.

Erst 0% Erhöhung, dann 5,5% Erhöhung (gerne mit Nennung der Daten ab wann und der Laufzeit des Tarifvertrages. Zusätzlich on Top zahlt der AG 3.000 Euro.

Dennoch darf man sich doch wünschen, dass die Gewerkschaft es anders versucht umzusetzen, oder? Insbesondere doch gerade dann wenn man mit prozentualen Mehrerhöhung statt IAP und des angeblichen Betrachtungszeitraumes des AG von 3 Jahren, bei dieser Konstellation ab dem 4. Jahr als Beschäftigter "gewinnt"?!?!?!?!?

Da bin ich bei dir!
Sollte auch so kommuniziert werden.

Nur hatte ich damals bei uns und jetzt auch bei euch das Gefühl, dass die Diskussion um den IAP und den Zinseszinseffekt (Lohn/Rente) am eigentlichen Kern vorbeigeht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.12.2023 09:41

Die Arbeitgeber wollten Geld sparen. Ihr Ziel war die Belastung auf 3 Haushaltsjahre zu verteilen und das schaffen sie jetzt in ihren Büchern.

[...]

Ich bin sehr fasziniert was hier im Forum diskutiert wird. Ich überlege die ganze Zeit in welcher Welt hier einige leben.


Meine (ganz kurz gefasste) Meinung dazu: Final wird immer nur ein über Volumen diskutiert, welches in Verhandungen dann in entsprechende Tariferhöhungen umgesetzt wird. Das Volumen selbst konkurriert natürlich mit all den anderen staatlichen Ausgabepositionen und ist daher begrenzt.

Wenn Gewerkschaften dieses Volumen erhöhen wollen, müssten sie technisch betrachtet auch Ideen haben, an welcher Stelle in anderen Bereichen zu Gunsten der vertretenen Mitarbeiter Ausgaben gekürzt werden könnten. Da Gewerkschaften sich aber eher am linken Rand verorten, sind Kürzungen bei Ausgaben ideologisch kaum darstellbar und damit steht man auf dem selbst ausgerollten Schlauch.

Ich würde das als "kognitiven Tilt" bezeichnen. Für mich ist das nicht attraktiv.

Zitat:"Wenn Gewerkschaften dieses Volumen erhöhen wollen, müssten sie technisch betrachtet auch Ideen haben, an welcher Stelle in anderen Bereichen zu Gunsten der vertretenen Mitarbeiter Ausgaben gekürzt werden könnten."

Bei dieser Aussage, kann ich nicht mitgehen. Dieser "Druck" wird m. M. nach oft angewandt. Wenn ich der Meinung bin gute Gründe als Gewerkschaft zu haben das die Leute besser zu bezahlen sind und der Arbeitgeber davon überzeugt wird (überzeugt werden muss), ist es Aufgabe des Arbeitgebers zu schauen, woher er die Mittel dafür bekommt.

Der Staat hat dann mehrere Möglichkeiten wie z. B. Einsparungen, Schuldenaufnahme, Erhöhung der Einnahmen. Als Gewerkschaft kann es mir -erstmal- egal sein. Wenn man sich ansonsten auf dieses Spiel einlässt, tappt man meines Erachtens in die Falle und macht sich unnötig zum Buhmann bei dem Bereich, der von den genannten Bereich betroffen wird. Ebenfalls in diese Richtung gehen einige Zitate bzgl. "Wenn man mit dem Tarifabschluss nicht zufrieden ist, hätte man selbst mehr tun müssen usw.". Wenn ich als Gewerkschaft mir diesen Teil zu Eigen mache, muss ich auch mit der Kritik umgehen können und meine Arbeit vertreten.

Ebenfalls in meinen Augen ein NoGo, ist die IAP (3.000 Euro). Ich fände es besser wenn die Gewerkschaft immer auch die Folgejahre im Blick hätten. Schon vor zig Jahren habe ich Zitate von Bankern zu anderen Themen gelesen, dass in Deutschland die Menschen noch nie den Zinses Zins Effekt verstanden haben. Wer mehr zu dem Thema wissen will, soll sich mal mit dem im Internet zu findenden Beispiel mit der Anlage als Sparguthaben von Jesus beschäftigen. Daher würde ich mir wünschen, dass die Gewerkschaften "nur" Prozentsteigerungen verhandeln. Wenn dann der Arbeitgeber zu den ausgehandelten Prozenten noch den IAP zahlen möchte, kann er das gerne tun oder lassen.

Letzten Endes glaube ich, wird der Tarifabschluss so angenommen werden. Damit müssen beide Seiten zunächst leben. Ob das gut für den Arbeitgeber ist oder für die Gewerkschaft - Beschäftigte, wird sich zukünftig zeigen. Die Menschen stimmen halt einfach mit den Füssen ab. So war es früher, so wird es auch hier wieder sein und auch zukünftig wird sich daran m. M. nach, nichts ändern.

Es ist natürlich schon richtig, dass die Gewerkschaften sich aus politischen Entscheidungsfindungen heraushalten sollten - aber dann eben auch konsequent. Im Bereich sozialer Transfers ist man aber gerne Feuer und Flamme.

Zur IAP: Ich sehe das anders, auch bezüglich der Tabellenwirksamkeit und dem Zinseszins. Final wird ein Volumen über eine Laufzeit verteilt und am Ende dieser Laufzeit steht dann der Zins, der in der folgenden Runde zum Zinseszins wird.

Beispiel:

Bei einer Laufzeit von 24 Monaten steht ein Volumen von +10% (zu den aktuellen Gehältern) zur Verfügung.

Wenn die Erhöhung direkt im ersten Monat vollständig umgesetzt wird, dann stehen am Ende der Laufzeit 110% Gehalt in der Tabelle.

Beginnen wir mit 12 Monaten Nullrunde, können wir danach die Gehäter um 20% steigern. Am Ende stehen 120% Gehalt in der Tabelle.

Beginnen wir mit 18 Monaten Nullrunde und erhöhen dann um 20%, dann steht uns immer noch die Hälfte des Volumens zur Verfügung, was  2 Optionen zulässt:

- Wir erhöhen direkt am Anfang um 6,6% brutto (dadurch verringert sich die zweite Erhöhung auf ca. 12,5%) und es bleiben am Ende wieder 120% in der Tabelle.

- Wir nutzen die IAP, die durch Befreiung von Sozialabgaben und Steuer in den ersten 18 Monaten 10% mehr netto bewirken. Am Ende der Laufzeit stehen wieder die 120% in der Tabelle.

Die Wirkung auf die Rentenpunkte lassen wir mal unberücksichtigt - aber gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Teuerung erscheint mir die letztgenannte Variante am Besten - und zwar ohne negativen Effekt auf die Tabellenwirksamkeit und die nächste Runde.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Rheini am 14.12.2023 09:47

Die Arbeitgeber wollten Geld sparen. Ihr Ziel war die Belastung auf 3 Haushaltsjahre zu verteilen und das schaffen sie jetzt in ihren Büchern.

[...]

Ich bin sehr fasziniert was hier im Forum diskutiert wird. Ich überlege die ganze Zeit in welcher Welt hier einige leben.


Meine (ganz kurz gefasste) Meinung dazu: Final wird immer nur ein über Volumen diskutiert, welches in Verhandungen dann in entsprechende Tariferhöhungen umgesetzt wird. Das Volumen selbst konkurriert natürlich mit all den anderen staatlichen Ausgabepositionen und ist daher begrenzt.

Wenn Gewerkschaften dieses Volumen erhöhen wollen, müssten sie technisch betrachtet auch Ideen haben, an welcher Stelle in anderen Bereichen zu Gunsten der vertretenen Mitarbeiter Ausgaben gekürzt werden könnten. Da Gewerkschaften sich aber eher am linken Rand verorten, sind Kürzungen bei Ausgaben ideologisch kaum darstellbar und damit steht man auf dem selbst ausgerollten Schlauch.

Ich würde das als "kognitiven Tilt" bezeichnen. Für mich ist das nicht attraktiv.

Zitat:"Wenn Gewerkschaften dieses Volumen erhöhen wollen, müssten sie technisch betrachtet auch Ideen haben, an welcher Stelle in anderen Bereichen zu Gunsten der vertretenen Mitarbeiter Ausgaben gekürzt werden könnten."

Bei dieser Aussage, kann ich nicht mitgehen. Dieser "Druck" wird m. M. nach oft angewandt. Wenn ich der Meinung bin gute Gründe als Gewerkschaft zu haben das die Leute besser zu bezahlen sind und der Arbeitgeber davon überzeugt wird (überzeugt werden muss), ist es Aufgabe des Arbeitgebers zu schauen, woher er die Mittel dafür bekommt.

Der Staat hat dann mehrere Möglichkeiten wie z. B. Einsparungen, Schuldenaufnahme, Erhöhung der Einnahmen. Als Gewerkschaft kann es mir -erstmal- egal sein. Wenn man sich ansonsten auf dieses Spiel einlässt, tappt man meines Erachtens in die Falle und macht sich unnötig zum Buhmann bei dem Bereich, der von den genannten Bereich betroffen wird. Ebenfalls in diese Richtung gehen einige Zitate bzgl. "Wenn man mit dem Tarifabschluss nicht zufrieden ist, hätte man selbst mehr tun müssen usw.". Wenn ich als Gewerkschaft mir diesen Teil zu Eigen mache, muss ich auch mit der Kritik umgehen können und meine Arbeit vertreten.

Ebenfalls in meinen Augen ein NoGo, ist die IAP (3.000 Euro). Ich fände es besser wenn die Gewerkschaft immer auch die Folgejahre im Blick hätten. Schon vor zig Jahren habe ich Zitate von Bankern zu anderen Themen gelesen, dass in Deutschland die Menschen noch nie den Zinses Zins Effekt verstanden haben. Wer mehr zu dem Thema wissen will, soll sich mal mit dem im Internet zu findenden Beispiel mit der Anlage als Sparguthaben von Jesus beschäftigen. Daher würde ich mir wünschen, dass die Gewerkschaften "nur" Prozentsteigerungen verhandeln. Wenn dann der Arbeitgeber zu den ausgehandelten Prozenten noch den IAP zahlen möchte, kann er das gerne tun oder lassen.

Letzten Endes glaube ich, wird der Tarifabschluss so angenommen werden. Damit müssen beide Seiten zunächst leben. Ob das gut für den Arbeitgeber ist oder für die Gewerkschaft - Beschäftigte, wird sich zukünftig zeigen. Die Menschen stimmen halt einfach mit den Füssen ab. So war es früher, so wird es auch hier wieder sein und auch zukünftig wird sich daran m. M. nach, nichts ändern.

Es ist natürlich schon richtig, dass die Gewerkschaften sich aus politischen Entscheidungsfindungen heraushalten sollten - aber dann eben auch konsequent. Im Bereich sozialer Transfers ist man aber gerne Feuer und Flamme.

Zur IAP: Ich sehe das anders, auch bezüglich der Tabellenwirksamkeit und dem Zinseszins. Final wird ein Volumen über eine Laufzeit verteilt und am Ende dieser Laufzeit steht dann der Zins, der in der folgenden Runde zum Zinseszins wird.

Beispiel:

Bei einer Laufzeit von 24 Monaten steht ein Volumen von +10% (zu den aktuellen Gehältern) zur Verfügung.

Wenn die Erhöhung direkt im ersten Monat vollständig umgesetzt wird, dann stehen am Ende der Laufzeit 110% Gehalt in der Tabelle.

Beginnen wir mit 12 Monaten Nullrunde, können wir danach die Gehäter um 20% steigern. Am Ende stehen 120% Gehalt in der Tabelle.

Beginnen wir mit 18 Monaten Nullrunde und erhöhen dann um 20%, dann steht uns immer noch die Hälfte des Volumens zur Verfügung, was  2 Optionen zulässt:

- Wir erhöhen direkt am Anfang um 6,6% brutto (dadurch verringert sich die zweite Erhöhung auf ca. 12,5%) und es bleiben am Ende wieder 120% in der Tabelle.

- Wir nutzen die IAP, die durch Befreiung von Sozialabgaben und Steuer in den ersten 18 Monaten 10% mehr netto bewirken. Am Ende der Laufzeit stehen wieder die 120% in der Tabelle.

Die Wirkung auf die Rentenpunkte lassen wir mal unberücksichtigt - aber gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Teuerung erscheint mir die letztgenannte Variante am Besten - und zwar ohne negativen Effekt auf die Tabellenwirksamkeit und die nächste Runde.

Ohne das im einzelnen nachzurechnen, widerspreche ich Dir. Wenn das Gesamtvolumen IAP + Sockelbetrag + prozentuale Erhöhung wann auch immer in den drei Jahren ausschließlich als prozentuale Erhöhung oder/und Sockelbetrag, auch gestückelt, gezahlt würde, hättest Du in den folgenden Jahren durch weitere Erhöhungen (Zinseszins Effekt) mehr Geld in der Tasche. Je länger Du noch arbeitest / Rente beziehst, desto höher der Effekt.

Möge jemand anderes das als Tabelle berechnen und verdeutlichen.

Nicht umsonst wird dem Verbraucher ja bei Krediten geraten, möglichst Sondertilgungen zu leisten. Besondere Konstellationen wie höherer Sparzins als Kreditzins usw. mal außer Betracht gelassen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Rheini am 14.12.2023 09:48
Ich bin im TVÖD-Kommune tätig und schon bei unserer Tarifverhandlung habe ich die Diskussion um den IAP habe nie komplett verstanden.

Es haben ja alle recht mit dem Zinseszinseffekt (Lohn und Rentenanspruch).

Jedoch muss man das gesamte Bild betrachten.

Fakt ist doch einfach, dass über die Gesamtlaufzeit niemals wesentlich mehr als die rund 10 % (200 € + 5,5 %) gegeben hätte. Daher ist der IAP als on Top zu den ausgehandelten Ergebnis zu sehen.

Wer glaub es hätte ein Sockelbeitrag von 300-400 € + 5,5 % gegeben, ist doch etwas realitätsfern. Zumindest ist dies meine Meinung.

Du siehst die IAP als "On Top" an. Ich auch. Daher ist für mich das Ergebnis so zu kommunizieren.

Erst 0% Erhöhung, dann 5,5% Erhöhung (gerne mit Nennung der Daten ab wann und der Laufzeit des Tarifvertrages. Zusätzlich on Top zahlt der AG 3.000 Euro.

Dennoch darf man sich doch wünschen, dass die Gewerkschaft es anders versucht umzusetzen, oder? Insbesondere doch gerade dann wenn man mit prozentualen Mehrerhöhung statt IAP und des angeblichen Betrachtungszeitraumes des AG von 3 Jahren, bei dieser Konstellation ab dem 4. Jahr als Beschäftigter "gewinnt"?!?!?!?!?

Da bin ich bei dir!
Sollte auch so kommuniziert werden.

Nur hatte ich damals bei uns und jetzt auch bei euch das Gefühl, dass die Diskussion um den IAP und den Zinseszinseffekt (Lohn/Rente) am eigentlichen Kern vorbeigeht.

Was ist für dich der "eigentliche Kern"?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Aleksandra am 14.12.2023 10:10
Erst 0% Erhöhung, dann 5,5% Erhöhung
Die 200 EUR Sockel nicht vergessen. Die sind nicht Bestandteil der IAP. Em Ende ist es dann nicht 5,5% Erhöhung sondern 10% oder was auch immer (je nach EG)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 14.12.2023 10:12
Ist es in bezug auf die Jahressonderzahlung nicht sogar besser das die 1800€ erst 2024 kommen?

Da die Inflationsausgleichszahlung für die Jahressonderzahlung unbeachtlich ist, ist deren Auszahlzeitpunkt für deren Berechnung unbedeutend. (Und selbst wenn sie für die JSZ herangezogen werden würde, würde sich nichts ändern, da die verspätete Zahlung dennoch dem Dezember-Entgelt 2023 und nicht dem Berücksichtigungszeitraum Juni bis September 2024 zugerechnet würde…)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.12.2023 10:16

Ohne das im einzelnen nachzurechnen, widerspreche ich Dir. Wenn das Gesamtvolumen IAP + Sockelbetrag + prozentuale Erhöhung wann auch immer in den drei Jahren ausschließlich als prozentuale Erhöhung oder/und Sockelbetrag, auch gestückelt, gezahlt würde, hättest Du in den folgenden Jahren durch weitere Erhöhungen (Zinseszins Effekt) mehr Geld in der Tasche. Je länger Du noch arbeitest / Rente beziehst, desto höher der Effekt.

Möge jemand anderes das als Tabelle berechnen und verdeutlichen.

Nicht umsonst wird dem Verbraucher ja bei Krediten geraten, möglichst Sondertilgungen zu leisten. Besondere Konstellationen wie höherer Sparzins als Kreditzins usw. mal außer Betracht gelassen.

Du solltest nicht widersprechen, wenn Du nicht wenigstens kurz über meine Beispiele nachdenkst  ;)

Tarifverhandlungen sind keine(!) Annuitätendarlehen oder fest verzinste Anlageformen. Der Vergleich geht grundsätzlich fehl, weil der Zeitpunkt der Tabellenerhöhung während der Laufzeit frei definiert werden kann. Die ersten beiden meiner Beispiele zeigen das doch ganz gut: mit 12 Monaten Nullrunde fährt man auf lange Sicht besser, als mit einer sofortigen Erhöhung.

Ferner der Hinweis: Der Arbeitgeber hat im Rahmen solcher Verhandlungen natürlich auch den Zuwachs der Tabellen zum Ende der Laufzeit im Auge.

Das mit der IAP ist hier schon ganz klug eingebaut.

Ein ganz anderes Thema ist die Größe des Volumens an sich ...

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Rheini am 14.12.2023 10:17
Erst 0% Erhöhung, dann 5,5% Erhöhung
Die 200 EUR Sockel nicht vergessen. Die sind nicht Bestandteil der IAP. Em Ende ist es dann nicht 5,5% Erhöhung sondern 10% oder was auch immer (je nach EG)

Stimmt, habe ich geschlabbert. Ändert an meiner Aussage allerdings nichts. Der Sockelbetrag wirkt sich ja wie die prozentuale Erhöhung, auch auf die Folgejahre aus und steht daher gleichberechtigt neben einander.  Stauchung der TAbelle und Sinnhaftigkeit, ist hier nicht mein Thema. Mir geht es um die IAP und die negativen Auswirkungen.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Rheini am 14.12.2023 10:18

Ohne das im einzelnen nachzurechnen, widerspreche ich Dir. Wenn das Gesamtvolumen IAP + Sockelbetrag + prozentuale Erhöhung wann auch immer in den drei Jahren ausschließlich als prozentuale Erhöhung oder/und Sockelbetrag, auch gestückelt, gezahlt würde, hättest Du in den folgenden Jahren durch weitere Erhöhungen (Zinseszins Effekt) mehr Geld in der Tasche. Je länger Du noch arbeitest / Rente beziehst, desto höher der Effekt.

Möge jemand anderes das als Tabelle berechnen und verdeutlichen.

Nicht umsonst wird dem Verbraucher ja bei Krediten geraten, möglichst Sondertilgungen zu leisten. Besondere Konstellationen wie höherer Sparzins als Kreditzins usw. mal außer Betracht gelassen.

Du solltest nicht widersprechen, wenn Du nicht wenigstens kurz über meine Beispiele nachdenkst  ;)

Tarifverhandlungen sind keine(!) Annuitätendarlehen oder fest verzinste Anlageformen. Der Verglich geht grundsätzlich fehl, weil der Zeipunkt der Tabellenerhöhung während der Laufzeit frei definiert werden kann. Die ersten beiden meiner Beispiel zeigen das doch ganz gut: mit 12 Monaten Nullrunde fährt man auf lange Sicht besser, als mit einer sofortigen Erhöhung.

Ferner der Hinweis: Der Arbeitgeber hat im Rahmen solcher Verhandlungen natürlich auch den Zuwachs der Tabellen zum Ende der Laufzeit im Auge.

Das mit der IAP ist hier schon ganz klug eingebaut.

Ein ganz anderes Thema ist die Größe des Volumens an sich ...

Na dann fang doch mit einer Tabelle worin Du deine Behauptung rechnerisch darlegst, mal an .....

Über den Kern deiner Aussage habe ich mir Gedanken gemacht und den obigen Kommentar dazu verfasst.

Bitte beachte, dass es natürlich kurzfristig besser sein kann, diesen Tarifabschluß zu wählen. Mir fällt spontan dazu ein, dass z- B. die AG-Anteile, da sie bei der IAP nicht anfallen, in den drei Jahren mit ausgezahlt werden können. Deshalb muss man neben den drei Jahren, besonders die Folgejahre und zukünftige Erhöhungen mit betrachten.

Warum aber anscheinend deine Meinung ist, dass eine steuerfreie Auszahlung die nach der Auszahlung wegfällt auf Folgejahre die gleiche Wirkung hat wie eine gleichteure Variante durch eine prozentuale Erhöhung oder einem Sockelbetrag, erschließt sich mir in keinem Fall.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 14.12.2023 10:20
Es ist natürlich schon richtig, dass die Gewerkschaften sich aus politischen Entscheidungsfindungen heraushalten sollten - aber dann eben auch konsequent. Im Bereich sozialer Transfers ist man aber gerne Feuer und Flamme.

Gewerkschaften sind und waren immer politische Akteure - und das ist gut und richtig so. Es wird halt nicht "nur" das Gehalt verhandelt sondern auch die sozialen oder kulturelle Forderungen und Errungenschaften umgesetzt. Das DGB-Grundsatzprogramm findet man im Netz.  Für einige dieser Werte sind Gewerkschafter vor 80 Jahren auch in Gas gegangen...   

Aber das nur am Rande und ohne eine Diskussion auszulösen: Unpolitisch werden die meisten Gewerkschaften nie sein.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Michael12345 am 14.12.2023 10:21
Ist es in bezug auf die Jahressonderzahlung nicht sogar besser das die 1800€ erst 2024 kommen?

Da die Inflationsausgleichszahlung für die Jahressonderzahlung unbeachtlich ist, ist deren Auszahlzeitpunkt für deren Berechnung unbedeutend. (Und selbst wenn sie für die JSZ herangezogen werden würde, würde sich nichts ändern, da die verspätete Zahlung dennoch dem Dezember-Entgelt 2023 und nicht dem Berücksichtigungszeitraum Juni bis September 2024 zugerechnet würde…)

Das mit Juni bis September leuchtet mir ein. Nicht daran gedacht.
Wieso ist die IAP unbedeutend würde sie im Juni-September ausgezahlt werden?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 14.12.2023 10:27
Eben kam die Info rein, dass Bayern die IAP folgendermaßen auszahlen will:

  • Einmalzahlung zusammen mit den Monatszahlungen Januar bis März 2024 mit den Bezügen im März 2024

Soviel zur "schnellstmöglichen Auszahlung" der IAP-Einmalzahlung... ???
Sorry, aber was hast du unter "schnellstmöglichst" erwartet? Auch wenn es "nur" Einmalzahlungen sind, muss zunächst die entsprechende Anordnung für die Auszahlungen erteilt werden. Hinzu kommt, dass in den für Auszahlungen massgeblichen Institutionen der Länder bereits die sogenannten Jahresabschlussarbeiten mit zeitlich eng fixierten Terminen angelaufen sind, die arbeiten jetzt schon unter erheblichem Zeitdruck. Die Zahlungen für Januar 2024 sind vermutlich jetzt schon eingetütet, also vor Februar geht meiner Ansicht nach gar nichts.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Rheini am 14.12.2023 10:31

Ohne das im einzelnen nachzurechnen, widerspreche ich Dir. Wenn das Gesamtvolumen IAP + Sockelbetrag + prozentuale Erhöhung wann auch immer in den drei Jahren ausschließlich als prozentuale Erhöhung oder/und Sockelbetrag, auch gestückelt, gezahlt würde, hättest Du in den folgenden Jahren durch weitere Erhöhungen (Zinseszins Effekt) mehr Geld in der Tasche. Je länger Du noch arbeitest / Rente beziehst, desto höher der Effekt.

Möge jemand anderes das als Tabelle berechnen und verdeutlichen.

Nicht umsonst wird dem Verbraucher ja bei Krediten geraten, möglichst Sondertilgungen zu leisten. Besondere Konstellationen wie höherer Sparzins als Kreditzins usw. mal außer Betracht gelassen.

Du solltest nicht widersprechen, wenn Du nicht wenigstens kurz über meine Beispiele nachdenkst  ;)

Tarifverhandlungen sind keine(!) Annuitätendarlehen oder fest verzinste Anlageformen. Der Vergleich geht grundsätzlich fehl, weil der Zeitpunkt der Tabellenerhöhung während der Laufzeit frei definiert werden kann. Die ersten beiden meiner Beispiele zeigen das doch ganz gut: mit 12 Monaten Nullrunde fährt man auf lange Sicht besser, als mit einer sofortigen Erhöhung.

Ferner der Hinweis: Der Arbeitgeber hat im Rahmen solcher Verhandlungen natürlich auch den Zuwachs der Tabellen zum Ende der Laufzeit im Auge.

Das mit der IAP ist hier schon ganz klug eingebaut.

Ein ganz anderes Thema ist die Größe des Volumens an sich ...

Und auch dein Hinweis auf die nicht anwendbaren Vergleich zu Verbraucherkrediten zeigt mir, dass du den Kern der Zinseszinsen nicht erfasst hast.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.12.2023 10:44

Ohne das im einzelnen nachzurechnen, widerspreche ich Dir. Wenn das Gesamtvolumen IAP + Sockelbetrag + prozentuale Erhöhung wann auch immer in den drei Jahren ausschließlich als prozentuale Erhöhung oder/und Sockelbetrag, auch gestückelt, gezahlt würde, hättest Du in den folgenden Jahren durch weitere Erhöhungen (Zinseszins Effekt) mehr Geld in der Tasche. Je länger Du noch arbeitest / Rente beziehst, desto höher der Effekt.

Möge jemand anderes das als Tabelle berechnen und verdeutlichen.

Nicht umsonst wird dem Verbraucher ja bei Krediten geraten, möglichst Sondertilgungen zu leisten. Besondere Konstellationen wie höherer Sparzins als Kreditzins usw. mal außer Betracht gelassen.

Du solltest nicht widersprechen, wenn Du nicht wenigstens kurz über meine Beispiele nachdenkst  ;)

Tarifverhandlungen sind keine(!) Annuitätendarlehen oder fest verzinste Anlageformen. Der Vergleich geht grundsätzlich fehl, weil der Zeitpunkt der Tabellenerhöhung während der Laufzeit frei definiert werden kann. Die ersten beiden meiner Beispiele zeigen das doch ganz gut: mit 12 Monaten Nullrunde fährt man auf lange Sicht besser, als mit einer sofortigen Erhöhung.

Ferner der Hinweis: Der Arbeitgeber hat im Rahmen solcher Verhandlungen natürlich auch den Zuwachs der Tabellen zum Ende der Laufzeit im Auge.

Das mit der IAP ist hier schon ganz klug eingebaut.

Ein ganz anderes Thema ist die Größe des Volumens an sich ...

Und auch dein Hinweis auf die nicht anwendbaren Vergleich zu Verbraucherkrediten zeigt mir, dass du den Kern der Zinseszinsen nicht erfasst hast.

Nein, Rheini, Dein Fehler liegt in der Annahme, eine Gehalt sei wie eine Kapitalanlage regelmäßig per Zinseszins steigerbar. Das ist deshalb falsch, weil zwar prozentuale Erhöhungen gefordert werden, final aber ein fixes Volumen verhandelt wird. Dadurch wird die prozentuale Erhöhung zu einer Funktion von Laufzeit und Erhöhungszeitpunkt. Das allein ergibt die finale (und dann zinseszinsmäßig wirksame) Steigerung.

Würde man die IAP nun tabellenwirksam vom ersten Monat an auszahlen, müssten Sockel- und Prozentbetrag in der zweiten Stufe der Erhöhung geringer ausfallen, weil sich sonst das Gesamtvolumen erhöht. Die erste Erhöhung läuft dann ja (Zinseszins) weiter.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 14.12.2023 10:49
AHA .... siehe https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/tarifrunde-127.html (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/tarifrunde-127.html) und meine Frau hat in ihrem Unternehmen von ihrem AG im Mai 23 eine Erhöhung um 8 % erhalten. Einfach so übrigens.

Hast du dir die Tabelle mal angeschaut? TVöD und TV-L haben im Vergleich den besten Abschluss erzielt.

Was deine Frau wo und von wem bekommt hat doch hier überhaupt nichts zu suchen. Wenn ich als Arbeitgeber jemanden halten oder belohnen oder weiterentwickeln will, dann entwickle ich ihn auch finanziell weiter. In der PW ziemlich normal - im öffentlichen Dienst noch "automatisiert", was aber im Tarifrecht ziemlich outdated ist. Hat aber mit Tarifverhandlungen nichts zu tun, da hier der Anspruch und nicht der Good-Will verhandelt wird.



Nachtrag: Für viele Länder kam die Einigung für die technische Auszahlung schlicht zu spät. Die Abrechnungsläufe z.B. in Hamburg waren bei der Einigung schon losgelaufen. So gibts das halt im Januar rückwirkend.

Ich frage mich immer noch, wie du darauf kommst. Wir bekommen ja keine 10,5 %. Eine Nullrunde bis 10/24, dann einen kleinen Sockel 200 € sind in meiner EG gerade einmal 3,1 % und dann noch 5,5 % on Top, wo sind das 10,5 %. Zudem würden 10,5 % ja heißen, ab sofort! Und das ist nicht der Fall, definitiv nicht der Fall, auch nicht mit IAP. Rechne ich die auf die 13 Monate ab Oktober 2023 runter, dann sind das 230,77 €/Mo, da ja netto ca. 400 € Brutto (in meiner EG knapp 6 %).

Sagen wir also, wir haben 13 Monate 6 % Erhöhung, dann 3 Monate 3,1 % und dann noch 9 Monate  8,77 % und somit liegen wir im Schnitt bei 6,4 % Erhöhung. Meines Erachtens nach weit weit weg von irgendwelchen 10,5 %.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.12.2023 10:57
AHA .... siehe https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/tarifrunde-127.html (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/tarifrunde-127.html) und meine Frau hat in ihrem Unternehmen von ihrem AG im Mai 23 eine Erhöhung um 8 % erhalten. Einfach so übrigens.

Hast du dir die Tabelle mal angeschaut? TVöD und TV-L haben im Vergleich den besten Abschluss erzielt.

Was deine Frau wo und von wem bekommt hat doch hier überhaupt nichts zu suchen. Wenn ich als Arbeitgeber jemanden halten oder belohnen oder weiterentwickeln will, dann entwickle ich ihn auch finanziell weiter. In der PW ziemlich normal - im öffentlichen Dienst noch "automatisiert", was aber im Tarifrecht ziemlich outdated ist. Hat aber mit Tarifverhandlungen nichts zu tun, da hier der Anspruch und nicht der Good-Will verhandelt wird.



Nachtrag: Für viele Länder kam die Einigung für die technische Auszahlung schlicht zu spät. Die Abrechnungsläufe z.B. in Hamburg waren bei der Einigung schon losgelaufen. So gibts das halt im Januar rückwirkend.

Ich frage mich immer noch, wie du darauf kommst. Wir bekommen ja keine 10,5 %. Eine Nullrunde bis 10/24, dann einen kleinen Sockel 200 € sind in meiner EG gerade einmal 3,1 % und dann noch 5,5 % on Top, wo sind das 10,5 %. Zudem würden 10,5 % ja heißen, ab sofort! Und das ist nicht der Fall, definitiv nicht der Fall, auch nicht mit IAP. Rechne ich die auf die 13 Monate ab Oktober 2023 runter, dann sind das 230,77 €/Mo, da ja netto ca. 400 € Brutto (in meiner EG knapp 6 %).

Sagen wir also, wir haben 13 Monate 6 % Erhöhung, dann 3 Monate 3,1 % und dann noch 9 Monate  8,77 % und somit liegen wir im Schnitt bei 6,4 % Erhöhung. Meines Erachtens nach weit weit weg von irgendwelchen 10,5 %.

Du bekommst über die Laufzeit kumuliert 6,4% mehr Geld, die Erhöhung am Ende liegt dann aber 8,77%. Das ist ein kleiner Unterschied.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 14.12.2023 11:07
aber erst ab 01.11.2025 und dann sind 8,77 % auch keine 10,5 % ;-)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Melonenmann am 14.12.2023 11:09
Das Tarifergebnis ist ok. Wer hat mehr erwarten können bei den Eingangsforderungen? Auch wenn mir die ständigen Sonderopfer der höheren EG zugunsten kleiner und mittlerer EG in Form von Pauschalen und geringerer JSZ durchaus gewaltig stinken. Sowie die üblichen langen Laufzeitgeschichten. Akzeptieren oder gehen.

Ich trete im neuen Jahr in die BTB Gewerkschaft Technik und Naturwissenschaft ein und versuche im Kleinen etwas mit zu bewegen, vor allem für MINT. Ist zwar nur eine sehr kleine DBB-Gewerkschaft, dafür mit Schwerpunkt Technik. Und darüberhinaus liegen die Kosten bei unter 15 € im Monat. Bei Verdi wäre es entsprechend viermal so hoch.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: yogiii am 14.12.2023 11:09
Ich bin im TVÖD-Kommune tätig und schon bei unserer Tarifverhandlung habe ich die Diskussion um den IAP habe nie komplett verstanden.

Es haben ja alle recht mit dem Zinseszinseffekt (Lohn und Rentenanspruch).

Jedoch muss man das gesamte Bild betrachten.

Fakt ist doch einfach, dass über die Gesamtlaufzeit niemals wesentlich mehr als die rund 10 % (200 € + 5,5 %) gegeben hätte. Daher ist der IAP als on Top zu den ausgehandelten Ergebnis zu sehen.

Wer glaub es hätte ein Sockelbeitrag von 300-400 € + 5,5 % gegeben, ist doch etwas realitätsfern. Zumindest ist dies meine Meinung.

Der große Unterschied ist aber doch der zeitlich gravierende Unterschied: Ihr kriegt ab März 2024 den Sockel +200€ und direkt +5,5% da drauf. Zusätzlich gibt es die IAP gestückelt.

Der TV-L macht in 2023 auch eine Nullrunde. Zusätzlich macht er in 2024 bis einschließlich Oktober auch eine Nullrunde-
Erst im November 2024(!) gibt es lediglich den Sockel +200€.
Und dann dürfen wir nochmal bis Februar 2025(!) warten, bis es die +5,5% gibt.

Wir warten also 11 Monate länger.
Und als Dankeschön ist die Laufzeit des neuen TV dann noch 1 Monat mehr. Wenn wir unsere Erhöhung endlich kriegen, seid ihr schon in neuer Verhandlungsrunde.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.12.2023 11:14
aber erst ab 01.11.2025 und dann sind 8,77 % auch keine 10,5 % ;-)

 ;) ... natürlich sind das keine 10,5% in unseren Fällen.

Das ist eben das Problem mit dem Sockelbetrag: Weiter unten stehen da 12% und mehr. Auch das Volumen ist in unteren EG deutlich höher.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 14.12.2023 11:17
Man erkenne das Problem.

Erster Wasserstand hier bei uns am Institut 4 Kündigung von akad. MA sind eingegangen und auch 2 x von HiWis, die klar gesagt, so können Sie sich ihr Studium in 24 nicht mehr finanzieren.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 14.12.2023 11:43
...
Wieso ist die IAP unbedeutend würde sie im Juni-September ausgezahlt werden?
Weil für die JSZ das durchschnittlich gezahlte Entgelt in den Monaten Juli-September maßgeblich ist, die IAP aber kein Entgelt ist, sondern ein "Zuschuss des Arbeitgebers zur Abmilderung der gestiegenen Verbraucherpreise". (§4 Abs. 1 Satz 2 des TV Inflationsausgleich)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 14.12.2023 11:48
AHA .... siehe https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/tarifrunde-127.html (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/tarifrunde-127.html) und meine Frau hat in ihrem Unternehmen von ihrem AG im Mai 23 eine Erhöhung um 8 % erhalten. Einfach so übrigens.

Hast du dir die Tabelle mal angeschaut? TVöD und TV-L haben im Vergleich den besten Abschluss erzielt.

Was deine Frau wo und von wem bekommt hat doch hier überhaupt nichts zu suchen. Wenn ich als Arbeitgeber jemanden halten oder belohnen oder weiterentwickeln will, dann entwickle ich ihn auch finanziell weiter. In der PW ziemlich normal - im öffentlichen Dienst noch "automatisiert", was aber im Tarifrecht ziemlich outdated ist. Hat aber mit Tarifverhandlungen nichts zu tun, da hier der Anspruch und nicht der Good-Will verhandelt wird.



Nachtrag: Für viele Länder kam die Einigung für die technische Auszahlung schlicht zu spät. Die Abrechnungsläufe z.B. in Hamburg waren bei der Einigung schon losgelaufen. So gibts das halt im Januar rückwirkend.

Ich frage mich immer noch, wie du darauf kommst. Wir bekommen ja keine 10,5 %. Eine Nullrunde bis 10/24, dann einen kleinen Sockel 200 € sind in meiner EG gerade einmal 3,1 % und dann noch 5,5 % on Top, wo sind das 10,5 %. Zudem würden 10,5 % ja heißen, ab sofort! Und das ist nicht der Fall, definitiv nicht der Fall, auch nicht mit IAP. Rechne ich die auf die 13 Monate ab Oktober 2023 runter, dann sind das 230,77 €/Mo, da ja netto ca. 400 € Brutto (in meiner EG knapp 6 %).

Sagen wir also, wir haben 13 Monate 6 % Erhöhung, dann 3 Monate 3,1 % und dann noch 9 Monate  8,77 % und somit liegen wir im Schnitt bei 6,4 % Erhöhung. Meines Erachtens nach weit weit weg von irgendwelchen 10,5 %.

Komm, bitte - du liegst irgendwo im Bereich EG15/6 - dann stell dich doch nicht so doof. Im Schnitt haben die Angestellten im TV-L am Ende ein Plus von 10,52%. Durch den Sockelbetrag ist es für dich weniger - soweit so gut, eine Stauchung liegt im Sinne dieser (für dich unschönen) Regelung. Aber würdest du den Artikel gelesen und verstanden haben:

Du: 570€, Laufzeit 26 Monate
Post: 340€ für alle, Laufzeit 24 Monate
Zeitarbeit: ~11%, LZ 15 Monate
Textil: 8,2%, LZ 24 Monate
EVG: 410€, LZ 25 Monate
Papier/Kunststoff: 9%, LZ 24 Monate
KFZ: 8,7%, LZ 24 Monate
Metall: 8,6%, LZ 24 Monate

Fast alle Tarifverträge erhöhen in Etappen oder ziemlich weit hinten. Viele Tarifverträge haben Nullrunden am Anfang. Der große Unterschied ist, dass oft mehr IAP aber dafür weniger Tabellenerhöhung fließt. Aber das ist ja ansich eine gute Sache.
 
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 14.12.2023 11:56
@Warnstreik: Ehrlichweise interessiert mich ein Schnitt einen feuchten ... zudem gehe ich davon aus, dass dieser nicht über alle EGs mit zugehörigen MAs und deren Stufen berechnet wurde. Die 10,5 % sind auch eine reine Mutmaßung von dir.

Und bei einem Schnitt von 6,4 % sind das bei mir Brutto 411,75 € und keine 570 €

Ich ordne mich laut deiner Erkenntnis bei der EVG ein, alle anderen schließen prozentual, außer Post, besser ab. PUNKT!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 14.12.2023 12:36
Wir können ja einmal real nachrechnen... ohne jSZ
Ok, das sind jetzt wieder andere Zahlen...bringt mich nicht so recht auf die Spur, wie VFA West auf seine Zahlen gekommen ist.

Dann erkläre ich es euch gerne nochmal, damit ihr meine Berechnung besser nachvollziehen könnt. Ich habe selbstverständlich die unterschiedlichen Tabellen im TVöD (bis 02/24 und ab 03/24) und im TV-L (bis 10/24 und ab 11/24) berücksichtigt:

SV-Brutto:         EG 9a/4 TVöD (Kommune):            EG 9a/4 TV-L:              Differenz:

01/24:               4.052,73 €                                       3.646,06 €                   - 406,67 €
02/24:               4.052,73 €                                       3.646,06 €                   - 406,67 €
03/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
04/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
05/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
06/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
07/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
08/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
09/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
10/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
11/24:               4.501,94 €                                       3.857,04 €                   - 644,90 €
12/24:               4.501,94 €                                       3.857,04 €                   - 644,90 €

JSZ 11/24:         3.211,56 €                                       2.761,16 €                   - 450,40 €

ges. 2024:         56.336,42 €                                     46.935,84 €                  - 9.400,58 €

Die Netto-Berechnung könnt ihr gerne selbst vornehmen, wenn es euch so wichtig ist.  :)


Mein Cousin ist Bauamtsleiter einer kleinen Stadt mit EG12.
In unserem Amt hier würde man mit der Verantwortung für das Geld mit mal aus dem Bett kommen.

Das ist in der Tat richtig. Meine Frau bekleidet in einer kleinen Kommune eine Stabsstelle mit einer E11 - in unserem Landesbetrieb wären wir hier bereits in den B-Besoldungsgruppen. Zu den Kommunen zu schielen, kann ganz schön ins Auge gehen, wenn man Workload und Verantwortung nicht mitbedenkt.

Da habt ihr natürlich Recht. Deswegen habe ich das ganze mal auch mit der EG 08 TVöD verglichen:

SV-Brutto:         EG 08/4 TVöD (Kommune):            EG 9a/4 TV-L:              Differenz:

01/24:               3.491,44 €                                       3.646,06 €                   + 154,62 €
02/24:               3.491,44 €                                       3.646,06 €                   + 154,62 €
03/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
04/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
05/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
06/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
07/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
08/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
09/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
10/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
11/24:               3.909,78 €                                       3.857,04 €                   - 52,74 €
12/24:               3.909,78 €                                       3.857,04 €                   - 52,74 €

JSZ 11/24:         3.361,42 €                                       2.761,16 €                   - 600,26 €

ges. 2024:         49.442,10 €                                     46.935,84 €                  - 2.506,26 €


Höheres Brutto also in der EG 08 TVöD als in der EG 9a TV-L.  :o Und weils so viel Spaß macht, auch noch mit der EG 07 TVöD:

SV-Brutto:         EG 07/4 TVöD (Kommune):            EG 9a/4 TV-L:              Differenz:

01/24:               3.335,39 €                                       3.646,06 €                   + 310,67 €
02/24:               3.335,39 €                                       3.646,06 €                   + 310,67 €
03/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
04/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
05/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
06/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
07/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
08/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
09/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
10/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
11/24:               3.745,14 €                                       3.857,04 €                   + 111,90 €
12/24:               3.745,14 €                                       3.857,04 €                   + 111,90 €

JSZ 11/24:         3.222,31 €                                       2.761,16 €                   - 461,15 €

ges. 2024:         47.344,49 €                                     46.935,84 €                  - 408,65 €

... sonst noch Fragen?  :)

Wow. Ich fand es vorher schon deprimierend und jetzt erst recht.
Danke für die Darstellung.


Zum Thema Ver.di
Ich kenne mehrere Personen, die bei Ver.di gearbeitet haben. Wenn man dann sieht, wofür da das Geld rausgehauen wird, bei 1% der Brutto-Gehälter der Mitglieder und gleichzeitig bei jedem noch so schlechten Verhandlungsergebnis so getan wird, als wäre Ver.di der Held schlechthin, wird mir übel.
Die GVV z. B. hat eben keinen ans Brutto-Gehalt gekoppelten Beitrag, sondern nimmt einheitlich 10,- €. Das finde ich persönlich super. Dennoch bleibt das Problem, dass die kleinen Gewerkschaften halt nicht die Power haben, die nötig wäre.
Aber es geht mit den Beiträgen auch anders, wird von Ver.di aber nicht gewollt. Da Ver.di ja an jeder Tariferhöhung, egal wie klein sie ist, auch immer gewinnt. D. h. für Ver.di ist jeder Abschluss ein Sieg. Das jemand im TV-L mit EG9a/4 teilweise sogar immer noch weniger Gehalt erhalt, als jemand mit TV ÖD EG 7/4 (danke noch einmal an VFA West), tut mir dann in zweierlei Hinsicht weh. Zum einen habe ich mit E9a ganz andere Verantwortung zu tragen, für weniger Gehalt. Zum anderen erhalte ich länger keine geeigneten Kollegen, weil potentielle MA eher zum Bund gehen, als zum Land. Also für mich noch mehr schlechtbezahlte Arbeit.
Und dafür feiert sich Ver.di dann? Dafür, dass im TV-ÖD dann wieder verhandelt wird, wenn wir auch nur annähernd angleichen? Um dann wieder zwei Jahre hinterher zu hängen. Damit verbessert sich nichts.
Zu lange Laufzeit, schlechte Lösung mit der IAP, keine stufengleiche Höhergruppierung, keine Rückkehr an die richtigen Beträge der JSZ, durch die gewählte Aufteilung der Erhöhungen auch bei der nächsten JSZ noch ein Tritt mehr in den ... Das Land ist und bleibt als AG unattraktiv. Das haben die AG wieder nicht begriffen und Ver.di hat es wieder nicht geschafft, das deutlich zu machen. (Hinzu kommt z. B., dass in Berlin (in anderen BL sicherlich auch) auch nicht viel dafür getan wird, gute MA zu halten.)
Es müssten eigentlich reihenweise Mitglieder bei Ver.di aus und bei anderen Gewerkschaften eintreten, damit der Laden vielleicht mal begreift.


Man kommt sich vor, wie in einem Hexenkessel.

Eine Freundin, die an der Kommune tätig ist, erzählte mir, dass sie und ihr Team neben der "LOB"-Zahlung nun auch noch eine Leistungsprämie erhalten aufgrund des großen Einsatzes in diesem Jahr. Respekt. Das habe ich in meiner Vergleichsberechnung natürlich nicht berücksichtigt. Allerdings gibt es heute wohl kaum noch eine Kommunalbehörde, die keine "LOB"-Zahlung an die MA ausschüttet. Die kommt on top dann auch noch dazu.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: neodeo2 am 14.12.2023 13:13
Ich frage mich, ob ihr in einer Beziehung auch immer meckert und unzufrieden seid. Anstelle mal mit dem Partner Schluss zu machen…. So viele Leute die meckern, aber doch nichts tun.

Wart ihr überhaupt mit demonstrieren?

Wir haben überall Fachkräftemangel. Geh zum Bund, oder in die freie Wirtschaft.


Vllt wird es ja dann sich was ändern, wenn genügend wechseln!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MDB am 14.12.2023 13:23
Ich frage mich, ob ihr in einer Beziehung auch immer meckert und unzufrieden seid. Anstelle mal mit dem Partner Schluss zu machen…. So viele Leute die meckern, aber doch nichts tun.

Wart ihr überhaupt mit demonstrieren?

Wir haben überall Fachkräftemangel. Geh zum Bund, oder in die freie Wirtschaft.


Vllt wird es ja dann sich was ändern, wenn genügend wechseln!

Was sich ändert ist, dass man einfach immer unqualifiziertere nimmt um die Lücken zu füllen. Siehe Anstieg an Quereinsteigern oder aber auch Übernahmegarantie an Azubis mit immer schlechteren Noten. Und dann fragt man sich, warum nichts vorangeht im ÖD. Naja die motivierten und Innovationstreiber sind halt mobil und wechseln als erstes (auch in der PW, wenn der AG schwächelt) und zurück bleibt langfristig nur der Bodensatz. Geld spart man sich langfristig so definitiv nicht, da einfach die Effizienz in den Keller geht. Aber Politiker haben ja einen maximalen Optimierungshorizont von 5 Jahren, an allem danach/davor war dann entsprechend die Vorgängerregierung schuld, ob man selber in dieser war ist vollkommen egal. Siehe SPD. Naja wer hat uns verraten?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Albeles am 14.12.2023 13:54
Ich glaube das manche sich einfach hier nur Luft machen wollen, mehr nicht. Es wird gemeckert und gezetert aber Konsequenzen werden nicht gezogen. Für meinen Teil würde ich einen anderen Weg wählen, wenn mich so viel stört auf der Arbeit. Dafür verbringe ich hier zu viel Zeit um jeden Tag mit Bauchschmerzen hin zu fahren.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.12.2023 13:57
Ich frage mich, ob ihr in einer Beziehung auch immer meckert und unzufrieden seid. Anstelle mal mit dem Partner Schluss zu machen…. So viele Leute die meckern, aber doch nichts tun.

Wart ihr überhaupt mit demonstrieren?

Wir haben überall Fachkräftemangel. Geh zum Bund, oder in die freie Wirtschaft.


Vllt wird es ja dann sich was ändern, wenn genügend wechseln!

Was sich ändert ist, dass man einfach immer unqualifiziertere nimmt um die Lücken zu füllen. Siehe Anstieg an Quereinsteigern oder aber auch Übernahmegarantie an Azubis mit immer schlechteren Noten....

Hier muss ich leider beipflichten. Und das muss man nicht mal am Gehalt/Abwanderungen festmachen, allein der demografische Wandel sorgt für diesen Effekt.

Jetzt ist der öD kein Unternehmen im Wettbewerb, sondern eben alleiniger Platzhirsch. Wenn die Leistungen qualitativ in den Keller gehen, dann erstarkt kein Konkurrent mit besseren Produkten, sondern das Land gibt sich schlicht dem Siechtum hin. Fertig.

Es ist allein eine politische Entscheidung, wie viel Qualität im öD zu finden ist. Verdi hat damit nix zu tun, denn verdi kümmerst sich maximal bis E8, darüber beginnt ja "die Oberschicht"  ;)

Die TdL hat hier jetzt entschieden und wenn dann zum Beispiel die Digitalisierung der Verwaltung bei Amazon oder Google eingekauft werden muss, dann sind das wenigstens Investitionen und keine lästigen Personalkosten.

Ich finde das zwar irgendwie doof, hab damit aber für mich meinen Frieden gemacht. In der fW könnte ich locker 30% mehr verdienen, aber müsste im Vergleich zu jetzt auch 50% mehr leisten. Einfache Kosten/Nutzen-Rechnung. Und ja, das gilt auch für Gewerkschaftsmitgliedschaft: 1% weniger Gehalt, um dafür alle 2 Jahre mit roter Mülltüte durch die Stadt zu spazieren und mehr Geld für die unteren Gruppen zu fordern? Nö.  8)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: ITKnecht am 14.12.2023 14:28

Fast alle Tarifverträge erhöhen in Etappen oder ziemlich weit hinten. Viele Tarifverträge haben Nullrunden am Anfang. Der große Unterschied ist, dass oft mehr IAP aber dafür weniger Tabellenerhöhung fließt. Aber das ist ja ansich eine gute Sache.
 

Für wen ist mehr IAP aber weniger Tabellenerhöhung eine gute Sache? MMn. ausschließlich für den AG, für AN ist jedes 10tel Tabellenentgelt viel mehr Wert!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Meierheim am 14.12.2023 14:48
Wir können ja einmal real nachrechnen... ohne jSZ
Ok, das sind jetzt wieder andere Zahlen...bringt mich nicht so recht auf die Spur, wie VFA West auf seine Zahlen gekommen ist.

Dann erkläre ich es euch gerne nochmal, damit ihr meine Berechnung besser nachvollziehen könnt. Ich habe selbstverständlich die unterschiedlichen Tabellen im TVöD (bis 02/24 und ab 03/24) und im TV-L (bis 10/24 und ab 11/24) berücksichtigt:

SV-Brutto:         EG 9a/4 TVöD (Kommune):            EG 9a/4 TV-L:              Differenz:

01/24:               4.052,73 €                                       3.646,06 €                   - 406,67 €
02/24:               4.052,73 €                                       3.646,06 €                   - 406,67 €
03/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
04/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
05/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
06/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
07/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
08/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
09/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
10/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
11/24:               4.501,94 €                                       3.857,04 €                   - 644,90 €
12/24:               4.501,94 €                                       3.857,04 €                   - 644,90 €

JSZ 11/24:         3.211,56 €                                       2.761,16 €                   - 450,40 €

ges. 2024:         56.336,42 €                                     46.935,84 €                  - 9.400,58 €

Die Netto-Berechnung könnt ihr gerne selbst vornehmen, wenn es euch so wichtig ist.  :)


Mein Cousin ist Bauamtsleiter einer kleinen Stadt mit EG12.
In unserem Amt hier würde man mit der Verantwortung für das Geld mit mal aus dem Bett kommen.

Das ist in der Tat richtig. Meine Frau bekleidet in einer kleinen Kommune eine Stabsstelle mit einer E11 - in unserem Landesbetrieb wären wir hier bereits in den B-Besoldungsgruppen. Zu den Kommunen zu schielen, kann ganz schön ins Auge gehen, wenn man Workload und Verantwortung nicht mitbedenkt.

Da habt ihr natürlich Recht. Deswegen habe ich das ganze mal auch mit der EG 08 TVöD verglichen:

SV-Brutto:         EG 08/4 TVöD (Kommune):            EG 9a/4 TV-L:              Differenz:

01/24:               3.491,44 €                                       3.646,06 €                   + 154,62 €
02/24:               3.491,44 €                                       3.646,06 €                   + 154,62 €
03/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
04/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
05/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
06/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
07/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
08/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
09/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
10/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
11/24:               3.909,78 €                                       3.857,04 €                   - 52,74 €
12/24:               3.909,78 €                                       3.857,04 €                   - 52,74 €

JSZ 11/24:         3.361,42 €                                       2.761,16 €                   - 600,26 €

ges. 2024:         49.442,10 €                                     46.935,84 €                  - 2.506,26 €


Höheres Brutto also in der EG 08 TVöD als in der EG 9a TV-L.  :o Und weils so viel Spaß macht, auch noch mit der EG 07 TVöD:

SV-Brutto:         EG 07/4 TVöD (Kommune):            EG 9a/4 TV-L:              Differenz:

01/24:               3.335,39 €                                       3.646,06 €                   + 310,67 €
02/24:               3.335,39 €                                       3.646,06 €                   + 310,67 €
03/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
04/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
05/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
06/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
07/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
08/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
09/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
10/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
11/24:               3.745,14 €                                       3.857,04 €                   + 111,90 €
12/24:               3.745,14 €                                       3.857,04 €                   + 111,90 €

JSZ 11/24:         3.222,31 €                                       2.761,16 €                   - 461,15 €

ges. 2024:         47.344,49 €                                     46.935,84 €                  - 408,65 €

... sonst noch Fragen?  :)

Wow. Ich fand es vorher schon deprimierend und jetzt erst recht.
Danke für die Darstellung.


Zum Thema Ver.di
Ich kenne mehrere Personen, die bei Ver.di gearbeitet haben. Wenn man dann sieht, wofür da das Geld rausgehauen wird, bei 1% der Brutto-Gehälter der Mitglieder und gleichzeitig bei jedem noch so schlechten Verhandlungsergebnis so getan wird, als wäre Ver.di der Held schlechthin, wird mir übel.
Die GVV z. B. hat eben keinen ans Brutto-Gehalt gekoppelten Beitrag, sondern nimmt einheitlich 10,- €. Das finde ich persönlich super. Dennoch bleibt das Problem, dass die kleinen Gewerkschaften halt nicht die Power haben, die nötig wäre.
Aber es geht mit den Beiträgen auch anders, wird von Ver.di aber nicht gewollt. Da Ver.di ja an jeder Tariferhöhung, egal wie klein sie ist, auch immer gewinnt. D. h. für Ver.di ist jeder Abschluss ein Sieg. Das jemand im TV-L mit EG9a/4 teilweise sogar immer noch weniger Gehalt erhalt, als jemand mit TV ÖD EG 7/4 (danke noch einmal an VFA West), tut mir dann in zweierlei Hinsicht weh. Zum einen habe ich mit E9a ganz andere Verantwortung zu tragen, für weniger Gehalt. Zum anderen erhalte ich länger keine geeigneten Kollegen, weil potentielle MA eher zum Bund gehen, als zum Land. Also für mich noch mehr schlechtbezahlte Arbeit.
Und dafür feiert sich Ver.di dann? Dafür, dass im TV-ÖD dann wieder verhandelt wird, wenn wir auch nur annähernd angleichen? Um dann wieder zwei Jahre hinterher zu hängen. Damit verbessert sich nichts.
Zu lange Laufzeit, schlechte Lösung mit der IAP, keine stufengleiche Höhergruppierung, keine Rückkehr an die richtigen Beträge der JSZ, durch die gewählte Aufteilung der Erhöhungen auch bei der nächsten JSZ noch ein Tritt mehr in den ... Das Land ist und bleibt als AG unattraktiv. Das haben die AG wieder nicht begriffen und Ver.di hat es wieder nicht geschafft, das deutlich zu machen. (Hinzu kommt z. B., dass in Berlin (in anderen BL sicherlich auch) auch nicht viel dafür getan wird, gute MA zu halten.)
Es müssten eigentlich reihenweise Mitglieder bei Ver.di aus und bei anderen Gewerkschaften eintreten, damit der Laden vielleicht mal begreift.


Man kommt sich vor, wie in einem Hexenkessel.

Eine Freundin, die an der Kommune tätig ist, erzählte mir, dass sie und ihr Team neben der "LOB"-Zahlung nun auch noch eine Leistungsprämie erhalten aufgrund des großen Einsatzes in diesem Jahr. Respekt. Das habe ich in meiner Vergleichsberechnung natürlich nicht berücksichtigt. Allerdings gibt es heute wohl kaum noch eine Kommunalbehörde, die keine "LOB"-Zahlung an die MA ausschüttet. Die kommt on top dann auch noch dazu.
Kann man ja jetzt sehr leicht ausrechnen, z.B. E13/6 2024 Bund 83606.- € E13/6 Länder 77747 = -5859.- €
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 14.12.2023 14:50
@Warnstreik: Ehrlichweise interessiert mich ein Schnitt einen feuchten ... zudem gehe ich davon aus, dass dieser nicht über alle EGs mit zugehörigen MAs und deren Stufen berechnet wurde. Die 10,5 % sind auch eine reine Mutmaßung von dir.

Und bei einem Schnitt von 6,4 % sind das bei mir Brutto 411,75 € und keine 570 €

Ich ordne mich laut deiner Erkenntnis bei der EVG ein, alle anderen schließen prozentual, außer Post, besser ab. PUNKT!

Das Gute: Offenbar kann man auch ohne große kognitive Skills und rudimentäre Mathematikkenntnisse in einer (offenbar sehr hohen) EG landen. 
Nochmal für dich: Selbst mit E15/6 (also höchste Tarifgruppe/Stufe) hat man eine Erhöhung von 8,5%.  Wann diese endgültig in Kraft tritt hängt eben am Abschluss - in diesem Fall im zum 1.2.2025. Auch die anderen Tarifverträge haben nicht direkt ab Tag 1 erhöht sondern in Etappen. Dass du dir irgendwelche gemittelten Phantasiezahlen ausrechnest ist dein Bier - du bist aber der einzige, der so rechnet. (weil es keinen Sinn macht, zumindest wenn man noch vorhat länger in dem Tarifbereich zu arbeiten)

Dass dir andere egal sind, hast du jetzt oft genug gesagt. Aber du sollst bitte allen nicht egal sein. Dem kleinen Angestellten, der 3 Mark fuffzich mehr kriegt als du (unfair!), der Gewerkschaft, die dich bitte unbedingt mit einem guten Abschluss ausstatten soll, für die du aber keinen Finger krümmst. Ehrlich? Ich glaube du bist eine wirklich unangenehme Person im "echten" Leben. Oder total lieb weil du deine Unzufriedenheit hier im Netz ablässt. Letzteres wäre mir lieber ;-)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: EDV Sachverständiger am 14.12.2023 15:03
Wenn hier so viele unzufrieden sind: Was neues suchen und kündigen. Aber spätestens beim Vorstellungsgespräch dürfte vielleicht der ein oder andere wieder eingenordet werden, dass man aktuell im TV-L doch nicht so schlecht verdient im Gegensatz zur pW, je nach Region... Die Arbeitsplatzsicherheit ist gerade in den nächsten Jahren unbezahlbar.

Aber meckert mal ruhig. Gehört ja irgendwo zum Geschäft des öD. Im Leben zu kurz gekommene mit meist völlig verzehrter Wahrnehmung der eigenen Leistungen und Fähigkeiten gönnen dem Nebenmann nicht die Butter aufm Brot oder halten sich für den 100 k € Sachbearbeiter in der Industrie...

Es langweilt zusehends.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.12.2023 15:36
@Warnstreik: Ehrlichweise interessiert mich ein Schnitt einen feuchten ... zudem gehe ich davon aus, dass dieser nicht über alle EGs mit zugehörigen MAs und deren Stufen berechnet wurde. Die 10,5 % sind auch eine reine Mutmaßung von dir.

Und bei einem Schnitt von 6,4 % sind das bei mir Brutto 411,75 € und keine 570 €

Ich ordne mich laut deiner Erkenntnis bei der EVG ein, alle anderen schließen prozentual, außer Post, besser ab. PUNKT!

Das Gute: Offenbar kann man auch ohne große kognitive Skills und rudimentäre Mathematikkenntnisse in einer (offenbar sehr hohen) EG landen. 
Nochmal für dich: Selbst mit E15/6 (also höchste Tarifgruppe/Stufe) hat man eine Erhöhung von 8,5%.  Wann diese endgültig in Kraft tritt hängt eben am Abschluss - in diesem Fall im zum 1.2.2025. Auch die anderen Tarifverträge haben nicht direkt ab Tag 1 erhöht sondern in Etappen. Dass du dir irgendwelche gemittelten Phantasiezahlen ausrechnest ist dein Bier - du bist aber der einzige, der so rechnet. (weil es keinen Sinn macht, zumindest wenn man noch vorhat länger in dem Tarifbereich zu arbeiten)

Dass dir andere egal sind, hast du jetzt oft genug gesagt. Aber du sollst bitte allen nicht egal sein. Dem kleinen Angestellten, der 3 Mark fuffzich mehr kriegt als du (unfair!), der Gewerkschaft, die dich bitte unbedingt mit einem guten Abschluss ausstatten soll, für die du aber keinen Finger krümmst. Ehrlich? Ich glaube du bist eine wirklich unangenehme Person im "echten" Leben. Oder total lieb weil du deine Unzufriedenheit hier im Netz ablässt. Letzteres wäre mir lieber ;-)

Warnstreik, Du hast es nicht verstanden, und ja, das ist Mathematik  ;)

Die TdL stellt ein bestimmtes Volumen für die Erhöhung der Gehälter und Bezüge bereit, daraus verhandelt man (in dramatischen Runden mit den berühmten Lachshäppchen) dann den Tarifverlauf. Ich habe Rheini schon versucht das zu erklären: Je später in der Laufzeit die Erhöhung kommt, desto höher kann sie ausfallen. Das verändert das Volumen an sich jedoch nicht. In dem Zusammenhang ist die IAP sogar positiv zu werten, da sie steuer- und abgabenfrei das netto-Volumen erhöht. Die eigentliche, tabellenwirksame Erhöhung findet ja nur im letzten Drittel der Laufzeit Anwendung. Insgesamt verbleibt über die Laufzeit betrachtet eine Erhöhung der kumulierten Gehälter von ca. 6% (Integralrechnung nennt man das in der Mathematik ;)).

Was andere Tarifverträge machen, juckt dabei nicht - wobei ich Dir Recht gebe, dass diese nicht wirklich besser dastehen.

Es bleibt festzuhalten, dass mit diesem Tarifvertrag nicht(!) der große Wurf in Bezug auf den Kaufkrafterhalt gelungen ist. Aber: Das hat eigentlich auch keiner erwartet, der mit offenen Augen durch die Welt geht. Auch verdi könnte dies so kommunizieren.

Trotzdem darf man die "Sozialismus-Komponente Sockelbetrag" auch kritisch beäugen, denn der umgekehrte Weg wird niemals(!) in Tarifverhandlungen beschritten werden. Das Ziel ist damit irgendeine Form von Einheitsgehalt - auch das ist schlicht: Mathematik.

Ich bin auch gar nicht unzufrieden mit dem Tarif - er ist in etwa wie von mir erwartet - aber es verbleibt für alle EG final ein Rückschritt in Bezug auf die Kaufkraft im Vergleich zu 2018, 2019, 2020. Das sollte man ehrlich kommuzieren.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 14.12.2023 15:41
@Warnstreik: Ich mache meinen Job hier seit über 16 Jahren und war Teile dieser Zeit, da wir ein kombinierter Uni-Fraunhofer-Betrieb sind, auch im Betriebsrat. Da habe ich schon einiges mitbekommen und es wird halt durch solche Abschlüsse dann auch nicht besser. Der Frust kollegenseitig ist riesig, bei den TV-L-Angestellten noch mehr als bei den TVöDs, aber auch hier schon.

Die Fluktuation liegt mittlerweile bei über 20 % im Hause und die Verweildauer bei ca. 2,5 Jahren. Viele Stellen sind x-fach ausgeschrieben und werden häufig gar nicht mehr besetzt. Egal ob TVöD oder TV-L. Schon der TVöD-Abschluss hat für Frust gesorgt. Für viele Kolleginnen und Kollegen mit TVöD-Vertrag war dieses Ergebnis, das nun von allen plötzlich so bejubelt wird, unterirdisch. Das wird hier in der Diskussion derzeit völlig vergessen.

Im universitären Umfeld arbeiten nun einmal viele Mitarbeitende in den EG13 und aufwärts. An der Universität Stuttgart sind dies derzeit über 3300. Im Vergleich dazu der nichtwissenschaftliche Dienst aus den unteren EGs 1800. Ist also ein ganz anderes Verhältnis wie z.B. auf einem Landratsamt.

Die Erwartungshaltung dieses Personenkreises ist daher eine andere an solche Abschlüsse. Während hingegen jemand mit EG 5 - 8 womöglich mit 10 % zufrieden ist, sieht ein MA aus EG13 aufwärts 8,5 % als Witz an, vor allem wenn man sein Umfeld aus der PW nimmt.

Und es geht nicht darum, dass man deswegen gleich wechselt, so wie hier teilweise gefordert wird, sondern man "wundert" sich, wieso dem AG der Bildungsstandort Deutschland so unwichtig geworden ist. Denn unser Job besteht darin junge Menschen zu befähigen später einmal die Führungskräfte von Morgen zu werden.

Zu meinen Phantasiezahlen: Sehe ich nicht als solche an. Ich will wissen, wie sich bei mir mein Gehalt über die Laufzeit des Tarifvertrages verändert. Und wenn mir jemand sagt, du bekommst, 8 oder 10 % mehr und ich rechne dies nach und das stimmt nicht, dann muss ich mir meinen Teil denken. Gleiches würde ich auch bei einem IG Metall - Ergebnis ausrechnen oder bei jedem anderen Tarifvertrag. Denn schlussendlich geht es doch darum, wie ich meine Kosten (Versicherungen, Gebühren etc.), die Sie sich ebenfalls um x % erhöht haben, wieder refinanziere. Und wird hier der Gap zu groß, dann habe ich und auch jeder andere von uns ein Problem. Und dieser Abschluss führt nicht zwingend dazu, dieses Problem zu lösen.

Man könnte hier ja noch viel schreiben. ...Ich schränke mich im Konsumverhalten ein, daraus resultiert, dass ein Geschäft, weil andere sich auch einschränken pleite geht etc etc usw. usf..

...und ich habe übrigens nie gesagt, dass mir andere egal sind. ich gönne dem kleinen Angestellten genauso seine Erhöhung, ich würde ihm oder ihr auch einen Bonus gönnen, wieso auch nicht. ich finde es allerdings fairer, wenn jeder gleich viel mehr (in %) bekommen würde. Oder ich kommuniziere als Verdi nach außen, wie es faktisch anders ist.

Ich könnte noch mehr schreiben, aber die Zeit habe ich jetzt leider nicht. Darum ende ich heute einmal an dieser Stelle.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: sebbo83 am 14.12.2023 16:06
[...]
Der große Teil der Mitglieder ist eben nicht bei EG13 sondern eher EG5 bis EG9.

Man könnte natürlich für die Zukunft überlegen z.B. im technischen Bereich Sonderforderungen zu machen. Das wäre ja so EG10 bis EG13. Doch man muss sagen die Gruppe ist sehr unsichtbar sowohl in den Betrieben als auch innerhalb von ver.di. Wenn da Kolleg*innen was ändern wollen, sollten sie sich mal auf den Weg machen. Denn den Rest muss man davon überzeugen das man damit stärke gewinnt.
Ver.di ist eben kein Dienstleiter sondern die Gewerkschaft in der Dienstleistungsbranche. 

Ja man möchte sich für diese Gruppen einsetzten, wie für alle anderen auch. Das ist der Anspruch einer Gewerkschaft. Solidarisch untereinander zu sein.
Ne von da möchte man bestimmt nicht das Geld um verteilen. Das wären ja nur Krümel.

Als Gewerkschaft hat man Naturbedingt Interesse das Geld vom Kapital zu bekommen und das ist bestimmt nicht jemand in EG14. Sondern die, die meinen sie müssten nicht ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten.

Ab da an fing es zugleich interessant und auch fraglich zu werden. Im TV-L sind dann doch ehr die meisten >E10 und höher eingestuft. Stellt man sich bei verdi eigentlich nicht die Frage, warum aber die unteren Gruppen stärker vertreten sind? Könnte es an den 1% Mitgliedsbeiträgen liegen? Also aus meiner Abteilung ist dies tatsächlich das wesentliche Argument. Wir würden dadurch 40 bis 60 € abtreten, während in den Spartengewerkschaften der Tarifunion gerade mal zwischen 5 bis 20 € monatlich fällig sind, teilweise keine Prozentbeträge.
Ich fande daher den Beitrag von Melonemann super:

Ich werde daher den umgekehrten Weg gehen und trete in eine Gewerkschaft ein. Verdi ist mir allerdings definitiv viel zu teuer und nimmt nach meiner Wahrnehmung Belange von MINT nicht wahr. Daher wähle ich eine DBB und Tarifunion Spartengewerkschaft wie zum Beispiel die BTB - Gewerkschaft Technik und Naturwissenschaft. Die Beiträge betragen rund nur etwa ein Viertel der Beiträge von Verdi und sind auch noch gedeckelt. Mit einem ähnlichen Beitragsmodell hätte Verdi keine Mitgliedersorgen....

Denn exakt dies ist bei uns ebenfalls das Vorgehen/Denken. Und ich selber habe genau diesen Weg gewählt. Analysiert verdi sowas überhaupt? Keiner empfindet, dass er durch verdi vertreten oder mitgenommen wird. Wie bereits Vorredner es treffend formuliert haben, verdi ist ein aufgeblasener Apparat, welcher zu viele Interessen und Gruppen vertritt und dazu auch noch viel zu teuer - für minimale Leistung. Hinzu kommt, nicht verdi hat in Thüringen zu den Demos aufgerufen, sondern die DBB/TBB und die Spartengewerkschaften. Und es kamen viele nach Erfurt, denn der Frust ist sehr hoch - so hoch, dass es schon in den Referatsleitergesprächen immer wieder angemerkt wird. Registriert verdi eigentlich, dass den Landesbehörden die Arbeitnehmer und sogar Beamte flöten gehen? Warum soll ich mich noch um Straßenbau im Land kümmern, wenn ich ebenso beim Bund arbeiten kann und meistens sogar noch 2 Entgeltgruppen höher eingestuft werde? Dazu muss man meist nicht mal mehr die Stadt wechseln (z.B. Außenstelle Autobahn GmbH Erfurt). Dieser bescheuerte Sockelbetrag hilft der Bürosachbearbeiterin mehr, als dem Brückenbauingenieur. Und letzterer wechselt zur Autobahn GmbH und im Straßenbau des Landes ist stillstand. Super verdi! Toll wie man die unteren Entgeltgruppen unterstützt. Aber eine Sekretärin leitet kein Raumordnungsverfahren! Ein ROV wird auch nicht outgesourced.

Und dann wäre dieser Beitrag noch:
Wir haben alle Kritikpunkte die hier genannt wurden diskutierter und auch teilweise der andren Seite vorgetragen. Man muss einfach mal ganz klar sagen, die TdL hat kein Interesse mehr zu machen obwohl sie sich der Probleme mit Abwanderung und Gewinnung von neunen Beschäftigten Bewusst ist. Leider sind Sachargumente nicht wirklich relevant in Tarifverhandlungen. Dort werden z.B. Wissenschaftliche Studien als Falsch bezeichnet ohne gegen Beweis.

Ich bin sehr fasziniert was hier im Forum diskutiert wird. Ich überlege die ganze Zeit in welcher Welt hier einige leben.

Kritik finde ich gut und wichtig. Doch ich habe ein Problem, wenn man mir unterstellt korrupt zu sein, nicht zu wissen wie die Wirklichkeit aus sieht oder etwas zu machen weil die Regierung was will. Übrigens in der SPD bin ich auch nicht und will da auch nicht Mitglied werden.

Ich weiß wir haben unser bestes geben und mehr war nicht drinnen. Auf das erreichte bin ich stolz.
[...]

Wenn man nicht zufrieden ist mit dem was für Aktivitäten bisher vor Ort statt finden, dann kann man einfach selber aktiv werden. Übrigens im Gegensatz zu dem was vom DBB berichtet wurde. Hat ver.di ganz gezielt auch die Kanäle die über ein Streik hinausgehen bespielt. Das ging so weit das sich Herr Dressel beschwert hat das ihm das jetzt zu nah an seine Privatsphäre ran kommt.

verdi hat überhaupt nix kommuniziert in Thüringen, es war nur die DBB und Tarifunion. Und die Streikbereitschaft war groß. Jeder mit dem ich gesprochen habe, hat sich schon innerlich auf einen Durchsetzungsstreik bereit gemacht. Die Streikbereitschaft war so groß wie nie, auch unter den Nicht-Gewerkschaftsmitgliedern. Ich frage mich daher, was man bei verdi überhaupt registriert hat? Irgendwo beschleicht mich bei den Texten von Lordium, dass man mit viel zu viel Angst in die Gespräche ist und überhaupt nicht die Stimmung in der Belegschaft der Länder wahrgenommen hat. Und, sowohl verdi und die TDL raffen beide nicht, wo die Probleme im TV-L liegen.



 
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 14.12.2023 16:06
Die Fluktuation liegt mittlerweile bei über 20 % im Hause und die Verweildauer bei ca. 2,5 Jahren. Viele Stellen sind x-fach ausgeschrieben und werden häufig gar nicht mehr besetzt. Egal ob TVöD oder TV-L. Schon der TVöD-Abschluss hat für Frust gesorgt. Für viele Kolleginnen und Kollegen mit TVöD-Vertrag war dieses Ergebnis, das nun von allen plötzlich so bejubelt wird, unterirdisch. Das wird hier in der Diskussion derzeit völlig vergessen.

Im universitären Umfeld arbeiten nun einmal viele Mitarbeitende in den EG13 und aufwärts. An der Universität Stuttgart sind dies derzeit über 3300. Im Vergleich dazu der nichtwissenschaftliche Dienst aus den unteren EGs 1800. Ist also ein ganz anderes Verhältnis wie z.B. auf einem Landratsamt.

Die Erwartungshaltung dieses Personenkreises ist daher eine andere an solche Abschlüsse. Während hingegen jemand mit EG 5 - 8 womöglich mit 10 % zufrieden ist, sieht ein MA aus EG13 aufwärts 8,5 % als Witz an, vor allem wenn man sein Umfeld aus der PW nimmt.


Erstmal danke, dass du zu einer vernünftigen Diskussionskultur zurückgekehrt bist. Ich versuchs jetzt auch, mein letzter Beitrag war einen Tick zu provokativ.

Die Probleme in der Lehre und Forschung sehe ich durchaus - man muss aber auch sagen, dass gerade die Lehre und Forschung in Deutschland echt beschissen aufgestellt ist durch viele Befristungen und Projektverträge. Man muss aber auch fairerweise sagen, dass die gewerkschaftliche Interessenvertretung an Hochschulen ungefähr gegen 0 tendiert.

Und es geht nicht darum, dass man deswegen gleich wechselt, so wie hier teilweise gefordert wird, sondern man "wundert" sich, wieso dem AG der Bildungsstandort Deutschland so unwichtig geworden ist. Denn unser Job besteht darin junge Menschen zu befähigen später einmal die Führungskräfte von Morgen zu werden.

Die Bedingungen sind nicht gut - aber wo man an diesem Tarifvertrag sehen will, dass man "unwichtig" geworden ist sehe ich nicht. Der Abschluss war auch im Verhältnis mit allen anderen nicht schlecht.

Zu meinen Phantasiezahlen: Sehe ich nicht als solche an. Ich will wissen, wie sich bei mir mein Gehalt über die Laufzeit des Tarifvertrages verändert.


Genauso funktionieren aber Tarifergebnisse nicht. Es gibt kein "festes Budget" für einen Zeitraum - die ausgehandelten Gehälter werden auch nach der Laufzeit weitergezahlt und verzinsen sich durch neue Abschlüsse. Dass du dir eine Zahl ausrechnest um für dich dein 2-Jahres-Budget zu planen ist ja nett - aber eben in der Diskussion um einen Abschluss nicht zielführend weil nicht vergleichbar. Man will doch tabellenwirksame Erhöhungen und die bekommt man - leider zeitverzögert, wie aber in allen anderen Tarifrunden anderer Branchen auch.
Wichtig ist, dass man die Laufzeit immer im Verhältnis zu der Erhöhung setzt. Sonst wäre es Augenwischerei.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Maggus am 14.12.2023 16:15
Richtig, auch über den TVöD-Abschluss wurde viel gescholten. Vor allem hier und in den sozialen Netzwerken.

Interessant ist, dass hauptsächlich die höheren EGs es gerechter fänden, wenn alle dieselbe prozentuale Erhöhung bekämen (natürlich ohne Sockel- oder Mindestbetrag), es aber genauso ungerecht fänden, wenn alle denselben Festbetrag bekommen würden.

Gut ist, es wird schlussendlich von den Gewerkschaftsmitgliedern über die Annahme des Verhandlungsergebnisses entschieden.
Der TVöD-Abschluss wurde mit einer 2/3 Mehrheit angenommen.
Mal sehen, wie es hier ausgeht.


@Mitgliedsbeitrag: 1 % zu bezahlen finden die höheren EGs wiederum ungerecht, da es ja mehr ausmacht, als bei den unteren EGs.
Das weniger Beitrag zu deutlich mehr Mitgliedern führen würde, halte ich für eine wohlklingende Ausrede nicht mitmachen zu müssen. Wenn dem so wäre, wäre manche "Gewerkschaft" durch den großen Mitgliederzuwachs inzwischen tatsächlich zu einer tariffähigen Gewerkschaft geworden.
 
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.12.2023 16:26

Genauso funktionieren aber Tarifergebnisse nicht. Es gibt kein "festes Budget" für einen Zeitraum - die ausgehandelten Gehälter werden auch nach der Laufzeit weitergezahlt und verzinsen sich durch neue Abschlüsse. Dass du dir eine Zahl ausrechnest um für dich dein 2-Jahres-Budget zu planen ist ja nett - aber eben in der Diskussion um einen Abschluss nicht zielführend weil nicht vergleichbar. Man will doch tabellenwirksame Erhöhungen und die bekommt man - leider zeitverzögert, wie aber in allen anderen Tarifrunden anderer Branchen auch.
Wichtig ist, dass man die Laufzeit immer im Verhältnis zu der Erhöhung setzt. Sonst wäre es Augenwischerei.

Also ich habe als Betriebsrat 2 Verhandlungen in meinem ehemaligen Betrieb zu Gehaltserhöhungen der Belegschaft geführt (ohne Gewerkschaftsbeteiligung). Natürlich geht man da mit %-Forderungen rein. Lustigerweise tut das die AG-Seite aber nicht, dort gibt es eben nur ein Budget (Volumen). Warum sollte das bei der TdL anders sein? Die Länder haben Einnahmen und Ausgaben und können diese in die Zukunft projizieren (Glaskugel für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes ist natürlich exkludiert). Daraus kann man dann ein Volumen für einen bestimmten Zeitraum definieren - in den Verhandlungen geht es dann um die konkrete Ausgestaltung, aber eine Erhöhung dieses Volumens ist doch über "bitte, bitte" gar nicht drin.

Von daher ist die eher späte Erhöhung ja auch positiv, weil sie das Volumen ins letzte Drittel setzt und die Tabellenwirksamkeit durch höhere Prozente optimiert. Am Volumen ändert das aber doch nix - und es "verschlechtert" die Verhandlungsposition in der kommenden Runde, da der letzte große Schluck aus der Pulle gar nicht so lange her ist. Dennoch hat verdi hier in Hinblick auf das Volumen und auch die IAP das bestmögliche herausgeholt. Für eine signifikante Erhöhung des Volumens hätte es aber Streiks auf breiter Front geben müssen.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Rheini am 14.12.2023 17:16

Ohne das im einzelnen nachzurechnen, widerspreche ich Dir. Wenn das Gesamtvolumen IAP + Sockelbetrag + prozentuale Erhöhung wann auch immer in den drei Jahren ausschließlich als prozentuale Erhöhung oder/und Sockelbetrag, auch gestückelt, gezahlt würde, hättest Du in den folgenden Jahren durch weitere Erhöhungen (Zinseszins Effekt) mehr Geld in der Tasche. Je länger Du noch arbeitest / Rente beziehst, desto höher der Effekt.

Möge jemand anderes das als Tabelle berechnen und verdeutlichen.

Nicht umsonst wird dem Verbraucher ja bei Krediten geraten, möglichst Sondertilgungen zu leisten. Besondere Konstellationen wie höherer Sparzins als Kreditzins usw. mal außer Betracht gelassen.

Du solltest nicht widersprechen, wenn Du nicht wenigstens kurz über meine Beispiele nachdenkst  ;)

Tarifverhandlungen sind keine(!) Annuitätendarlehen oder fest verzinste Anlageformen. Der Vergleich geht grundsätzlich fehl, weil der Zeitpunkt der Tabellenerhöhung während der Laufzeit frei definiert werden kann. Die ersten beiden meiner Beispiele zeigen das doch ganz gut: mit 12 Monaten Nullrunde fährt man auf lange Sicht besser, als mit einer sofortigen Erhöhung.

Ferner der Hinweis: Der Arbeitgeber hat im Rahmen solcher Verhandlungen natürlich auch den Zuwachs der Tabellen zum Ende der Laufzeit im Auge.

Das mit der IAP ist hier schon ganz klug eingebaut.

Ein ganz anderes Thema ist die Größe des Volumens an sich ...

Und auch dein Hinweis auf die nicht anwendbaren Vergleich zu Verbraucherkrediten zeigt mir, dass du den Kern der Zinseszinsen nicht erfasst hast.

Nein, Rheini, Dein Fehler liegt in der Annahme, eine Gehalt sei wie eine Kapitalanlage regelmäßig per Zinseszins steigerbar. Das ist deshalb falsch, weil zwar prozentuale Erhöhungen gefordert werden, final aber ein fixes Volumen verhandelt wird. Dadurch wird die prozentuale Erhöhung zu einer Funktion von Laufzeit und Erhöhungszeitpunkt. Das allein ergibt die finale (und dann zinseszinsmäßig wirksame) Steigerung.

Würde man die IAP nun tabellenwirksam vom ersten Monat an auszahlen, müssten Sockel- und Prozentbetrag in der zweiten Stufe der Erhöhung geringer ausfallen, weil sich sonst das Gesamtvolumen erhöht. Die erste Erhöhung läuft dann ja (Zinseszins) weiter.

Die IAP wird ja gerade nicht Tabellenwirksam. Würde die IAP auf die Laufzeit mit dem Betrag Tabellenwirksam gezahlt und damit auch bei weiteren Steigerungen dabei sein, ergibt sich für die nachfolgenden Jahre bei gleicher prozentualer Erhöhung, ein Mehrbetrag.

P. S. Ich warte noch auf deine Tabelle ....
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.12.2023 17:24
Ich gebe es auf, Rheini.

Wenn die IAP tabellenwirksam gezahlt wird, verringern sich die Erhöhungen der zweiten Stufe, damit das Volumen gleich bleibt.

Eine Tüte Gummibärchen bleibt eben eine Tüte Gummibärchen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Halogen am 14.12.2023 18:27
§ 2
Inflationsausgleichs-Einmalzahlung
(1) Personen, die unter den Geltungsbereich dieses Tarifvertrags fallen, erhalten
eine einmalige Sonderzahlung (Inflationsausgleichs-Einmalzahlung), die zum
frühestmöglichen Zeitpunkt ausgezahlt wird, wenn ihr Arbeits-, Ausbildungs-,
Studien- oder Praktikantenverhältnis am 9. Dezember 2023 besteht und sie in
der Zeit vom 1. August 2023 bis zum 8. Dezember 2023 an mindestens einem
Tag Anspruch auf Entgelt hatten.

Hallo zusammen,
wie ist das gemeint? Muss vom 1. Aug. bis zum 8. Dez. jeweils in jedem Monat Anspruch auf Entgelt bestanden haben oder einmal im ganzen Zeitraum? Also bspw. erstes Entgelt bzw Arbeitsbeginn erst ab Sept.
Grüße
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: ellie am 14.12.2023 18:37
§ 2
Inflationsausgleichs-Einmalzahlung
(1) Personen, die unter den Geltungsbereich dieses Tarifvertrags fallen, erhalten
eine einmalige Sonderzahlung (Inflationsausgleichs-Einmalzahlung), die zum
frühestmöglichen Zeitpunkt ausgezahlt wird, wenn ihr Arbeits-, Ausbildungs-,
Studien- oder Praktikantenverhältnis am 9. Dezember 2023 besteht und sie in
der Zeit vom 1. August 2023 bis zum 8. Dezember 2023 an mindestens einem
Tag Anspruch auf Entgelt hatten.

Hallo zusammen,
wie ist das gemeint? Muss vom 1. Aug. bis zum 8. Dez. jeweils in jedem Monat Anspruch auf Entgelt bestanden haben oder einmal im ganzen Zeitraum? Also bspw. erstes Entgelt bzw Arbeitsbeginn erst ab Sept.
Grüße
mind. 1 Tag vom 1. August bis 8. Dezember und am 9. Dezember muss das Verhältnis noch bestehen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: wissenschaftler am 14.12.2023 20:35
"Die "Hauptstadtzulage" in Berlin wird Teil des TV-L"

Hat dies Auswirkungen auf die Mitarbeitenden von Universitäten in Berlin? Diese waren bislang nicht von der Hauptstadtzulage betroffen, da die Hochschulen keine direkten Landesbetriebe sind. Ich vermute mal, das dies so bleibt, bin aber auf eurer Wissen gespannt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Marko am 14.12.2023 22:17
Und von RLP kommt noch immer keine einzige Meldung. Hier werden alle Leute im dunklen Sitzen lassen und die Thematik wird wahrscheinlich bis 2024 ausgesessen.

Das erste Bundesland BaWü rudert schon wieder zurück und zieht die 200 Euro pauschale Erhöhung zurück und gibt stattdessen 3,6 Prozent mehr auf die Tabelle. Somit stehen sich die unteren Lohngruppen deutlich schlechter und die Schere geht immer weiter auseinander.
Aber das ist typisch für das Land. Die eh schon viel verdienen, bekommen immer mehr und die kleineren Gruppen speist man mit Peanuts ab.
Gerade mit einer Erhöhung um einen festen Betrag hilft man den kleineren Entgeldgruppen etwas weiter. Dieses ist aber scheinbar leider nicht gewünscht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Lämpel am 14.12.2023 22:29
Das erste Bundesland BaWü rudert schon wieder zurück und zieht die 200 Euro pauschale Erhöhung zurück und gibt stattdessen 3,6 Prozent mehr auf die Tabelle.

Dabei geht es um die Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamten des Landes Ba-Wü. (Die bekommen dann 2025 allerdings auch 5,6% statt 5,5%). Das Tarifergebnis könnte ein Bundesland auch gar nicht eigenmächtig ändern.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.12.2023 22:32
Und von RLP kommt noch immer keine einzige Meldung. Hier werden alle Leute im dunklen Sitzen lassen und die Thematik wird wahrscheinlich bis 2024 ausgesessen.

Das erste Bundesland BaWü rudert schon wieder zurück und zieht die 200 Euro pauschale Erhöhung zurück und gibt stattdessen 3,6 Prozent mehr auf die Tabelle. Somit stehen sich die unteren Lohngruppen deutlich schlechter und die Schere geht immer weiter auseinander.
Aber das ist typisch für das Land. Die eh schon viel verdienen, bekommen immer mehr und die kleineren Gruppen speist man mit Peanuts ab.
Gerade mit einer Erhöhung um einen festen Betrag hilft man den kleineren Entgeldgruppen etwas weiter. Dieses ist aber scheinbar leider nicht gewünscht.

Marko, wenn man immer und immer wieder um Festbeträge erhöht, dann verdienen irgendwann alle (fast) das gleiche:

Beispiel mit 10 Runden a 200€

2000€ + 10x200€ = 4000€
3000€ + 10x200€ = 5000€

Aus einem Abstand +50% wird ein Abstand +25%

Verstanden?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Marko am 14.12.2023 22:47
Und von RLP kommt noch immer keine einzige Meldung. Hier werden alle Leute im dunklen Sitzen lassen und die Thematik wird wahrscheinlich bis 2024 ausgesessen.

Das erste Bundesland BaWü rudert schon wieder zurück und zieht die 200 Euro pauschale Erhöhung zurück und gibt stattdessen 3,6 Prozent mehr auf die Tabelle. Somit stehen sich die unteren Lohngruppen deutlich schlechter und die Schere geht immer weiter auseinander.
Aber das ist typisch für das Land. Die eh schon viel verdienen, bekommen immer mehr und die kleineren Gruppen speist man mit Peanuts ab.
Gerade mit einer Erhöhung um einen festen Betrag hilft man den kleineren Entgeldgruppen etwas weiter. Dieses ist aber scheinbar leider nicht gewünscht.

Marko, wenn man immer und immer wieder um Festbeträge erhöht, dann verdienen irgendwann alle (fast) das gleiche:

Beispiel mit 10 Runden a 200€

2000€ + 10x200€ = 4000€
3000€ + 10x200€ = 5000€

Aus einem Abstand +50% wird ein Abstand +25%

Verstanden?


Klar habe ich das Verstanden. Es verdienen aber nicht alle das gleiche, nur der Abstand, so wie er jetzt ist, bleibt gleich oder klafft nicht weiter auseinander. Warum muss z.B. ein A16er 700 Euro mehr bekommen, wenn ein A7er gerade mal 100 Euro mehr bekommt. Bei der nächsten Prozentualen Erhöhung sind es dann 900 und 150 usw.... Die Prozentuale Erhöhung bricht uns irgendwann das Genick. Während die oberen Herrschaften immer mehr und mehr scheffeln, dümpeln die unteren Lohngruppen im verschwindend geringen Teil herum.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Marko am 14.12.2023 22:58


Das erste Bundesland BaWü rudert schon wieder zurück und zieht die 200 Euro pauschale Erhöhung zurück und gibt stattdessen 3,6 Prozent mehr auf die Tabelle. Somit stehen sich die unteren Lohngruppen deutlich schlechter und die Schere geht immer weiter auseinander.

Gibts da nen Link zu?

https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/land/tr/2023/
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Garfield am 14.12.2023 23:03


Das erste Bundesland BaWü rudert schon wieder zurück und zieht die 200 Euro pauschale Erhöhung zurück und gibt stattdessen 3,6 Prozent mehr auf die Tabelle. Somit stehen sich die unteren Lohngruppen deutlich schlechter und die Schere geht immer weiter auseinander.

Gibts da nen Link zu?

https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/land/tr/2023/

Aber was haben die Entgeltgruppen mit der Beamtenbesoldung zu tun?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.12.2023 23:31
Und von RLP kommt noch immer keine einzige Meldung. Hier werden alle Leute im dunklen Sitzen lassen und die Thematik wird wahrscheinlich bis 2024 ausgesessen.

Das erste Bundesland BaWü rudert schon wieder zurück und zieht die 200 Euro pauschale Erhöhung zurück und gibt stattdessen 3,6 Prozent mehr auf die Tabelle. Somit stehen sich die unteren Lohngruppen deutlich schlechter und die Schere geht immer weiter auseinander.
Aber das ist typisch für das Land. Die eh schon viel verdienen, bekommen immer mehr und die kleineren Gruppen speist man mit Peanuts ab.
Gerade mit einer Erhöhung um einen festen Betrag hilft man den kleineren Entgeldgruppen etwas weiter. Dieses ist aber scheinbar leider nicht gewünscht.

Marko, wenn man immer und immer wieder um Festbeträge erhöht, dann verdienen irgendwann alle (fast) das gleiche:

Beispiel mit 10 Runden a 200€

2000€ + 10x200€ = 4000€
3000€ + 10x200€ = 5000€

Aus einem Abstand +50% wird ein Abstand +25%

Verstanden?


Klar habe ich das Verstanden. Es verdienen aber nicht alle das gleiche, nur der Abstand, so wie er jetzt ist, bleibt gleich oder klafft nicht weiter auseinander. Warum muss z.B. ein A16er 700 Euro mehr bekommen, wenn ein A7er gerade mal 100 Euro mehr bekommt. Bei der nächsten Prozentualen Erhöhung sind es dann 900 und 150 usw.... Die Prozentuale Erhöhung bricht uns irgendwann das Genick. Während die oberen Herrschaften immer mehr und mehr scheffeln, dümpeln die unteren Lohngruppen im verschwindend geringen Teil herum.

Marko, weil 95% der Gehaltserhöhung die systemimmanente Geldentwertung kompensieren. Die 500€ Abstand von heute haben in 20 Jahren einen viel geringeren Wert.

Guck doch mal nach, was man 1970 als Spitzenbeamter verdient hat ... das wird heute von einer EG3 locker in den Schatten gestellt. Müsste dann also immenser Reichtum sein, oder?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Melonenmann am 15.12.2023 07:01
Richtig, auch über den TVöD-Abschluss wurde viel gescholten. Vor allem hier und in den sozialen Netzwerken.

Interessant ist, dass hauptsächlich die höheren EGs es gerechter fänden, wenn alle dieselbe prozentuale Erhöhung bekämen (natürlich ohne Sockel- oder Mindestbetrag), es aber genauso ungerecht fänden, wenn alle denselben Festbetrag bekommen würden.

Gut ist, es wird schlussendlich von den Gewerkschaftsmitgliedern über die Annahme des Verhandlungsergebnisses entschieden.
Der TVöD-Abschluss wurde mit einer 2/3 Mehrheit angenommen.
Mal sehen, wie es hier ausgeht.


@Mitgliedsbeitrag: 1 % zu bezahlen finden die höheren EGs wiederum ungerecht, da es ja mehr ausmacht, als bei den unteren EGs.
Das weniger Beitrag zu deutlich mehr Mitgliedern führen würde, halte ich für eine wohlklingende Ausrede nicht mitmachen zu müssen. Wenn dem so wäre, wäre manche "Gewerkschaft" durch den großen Mitgliederzuwachs inzwischen tatsächlich zu einer tariffähigen Gewerkschaft geworden.

Es ist bekannt, daß es insbesondere in Berufen wie MINT einer Attraktivitätssteigerung bedarf um gute Leute zu locken und zu binden. Pauschalen und Sockelbeträge sind dabei nicht unbedingt grade hilfreich im TV-L. Und warum kann man konkret die JSZ nicht gerechterweise prozentual angleichen? Zumal Instrumente wie 16.5 defakto mit teils extremen Hürden versehen sind.

Weniger Beitrag wäre also kontraproduktiv für mehr Mitglieder und billigere Gewerkschaften taugen quasi nichts? Eine interessante Argumentation....

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Halogen am 15.12.2023 07:08
§ 2
Inflationsausgleichs-Einmalzahlung
(1) Personen, die unter den Geltungsbereich dieses Tarifvertrags fallen, erhalten
eine einmalige Sonderzahlung (Inflationsausgleichs-Einmalzahlung), die zum
frühestmöglichen Zeitpunkt ausgezahlt wird, wenn ihr Arbeits-, Ausbildungs-,
Studien- oder Praktikantenverhältnis am 9. Dezember 2023 besteht und sie in
der Zeit vom 1. August 2023 bis zum 8. Dezember 2023 an mindestens einem
Tag Anspruch auf Entgelt hatten.

Hallo zusammen,
wie ist das gemeint? Muss vom 1. Aug. bis zum 8. Dez. jeweils in jedem Monat Anspruch auf Entgelt bestanden haben oder einmal im ganzen Zeitraum? Also bspw. erstes Entgelt bzw Arbeitsbeginn erst ab Sept.
Grüße
mind. 1 Tag vom 1. August bis 8. Dezember und am 9. Dezember muss das Verhältnis noch bestehen.

Verzeihung, aber richtig schlüssig bin ich mir da noch nicht geworden. Wenn das Arbeitsverhältnis seit 1. September besteht, was bedeutet das? Steht die Einmalzahlung der Dezember iap zu?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 15.12.2023 07:12
§ 2
Inflationsausgleichs-Einmalzahlung
(1) Personen, die unter den Geltungsbereich dieses Tarifvertrags fallen, erhalten
eine einmalige Sonderzahlung (Inflationsausgleichs-Einmalzahlung), die zum
frühestmöglichen Zeitpunkt ausgezahlt wird, wenn ihr Arbeits-, Ausbildungs-,
Studien- oder Praktikantenverhältnis am 9. Dezember 2023 besteht und sie in
der Zeit vom 1. August 2023 bis zum 8. Dezember 2023 an mindestens einem
Tag Anspruch auf Entgelt hatten.

Hallo zusammen,
wie ist das gemeint? Muss vom 1. Aug. bis zum 8. Dez. jeweils in jedem Monat Anspruch auf Entgelt bestanden haben oder einmal im ganzen Zeitraum? Also bspw. erstes Entgelt bzw Arbeitsbeginn erst ab Sept.
Grüße
Ist das wirklich missverständlich?
"...in der Zeit vom 1. August 2023 bis zum 8. Dezember 2023 an mindestens einem Tag Anspruch auf Entgelt..."

Du musst in dem genannten Zeitraum an genau einem einzigen Tag Anspruch auf Entgelt gehabt haben (und am 09.12. ein  Arbeits-, Ausbildungs-, Studien- oder Praktikantenverhältnis bestanden haben).
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 15.12.2023 07:31
...
Im TV-L sind dann doch ehr die meisten >E10 und höher eingestuft. Stellt man sich bei verdi eigentlich nicht die Frage, warum aber die unteren Gruppen stärker vertreten sind? Könnte es an den 1% Mitgliedsbeiträgen liegen?
...
Eigentlich ist doch zu vermuten, das nach Abzug aller laufenden Kosten ein "Kleinverdiener" größere Schwierigkeiten hat, einen 1-Prozentigen Gewerkschaftsbeitrag zu leisten, als ein >E10 "Dickverdiener".

Ich bin sicher, das es andere Gründe hat, warum die >E10 nicht so zahlreich in Verdi vertreten sind.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 15.12.2023 07:38
...
Das erste Bundesland BaWü rudert schon wieder zurück und zieht die 200 Euro pauschale Erhöhung zurück und gibt stattdessen 3,6 Prozent mehr auf die Tabelle.
Quelle?

Somit stehen sich die unteren Lohngruppen deutlich schlechter und die Schere geht immer weiter auseinander.
Aber das ist typisch für das Land. Die eh schon viel verdienen, bekommen immer mehr und die kleineren Gruppen speist man mit Peanuts ab.
Gerade mit einer Erhöhung um einen festen Betrag hilft man den kleineren Entgeldgruppen etwas weiter. Dieses ist aber scheinbar leider nicht gewünscht.
In den letzten Tarifrunden ist häufig mit Sockelbeträgen gearbeitet worden, welche die unteren Entgeltgruppen bevorteilen. Insofern hast du recht, wenn du schreibst ..."scheinbar leider nicht gewünscht."
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: LehrerBW am 15.12.2023 07:45
Hier die Quelle
Das ist halt der Mist mit den Sockelbeträgn und dem Beamtenwesen…da ist vieles beliebig interpretier– und umsetzbar…jetzt erwischt es die Kollegen in den unteren Gruppen die deutlich schlechter besoldet werden nun.

https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/land/tr/2023/pressemitteilung.bbw.1.html
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 15.12.2023 07:49
https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/land/tr/2023/pressemitteilung.bbw.1.html
Mit anderen Worten: Marko schreibt Quatsch (in Bezug auf die Umsetzung des Tarifabschlusses in BaWü).
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: LehrerBW am 15.12.2023 07:53
https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/land/tr/2023/pressemitteilung.bbw.1.html
Mit anderen Worten: Marko schreibt Quatsch (in Bezug auf die Umsetzung des Tarifabschlusses in BaWü).

Ja…in BW trifft es nur die Beamten natürlich.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: sebbo83 am 15.12.2023 07:55
...
Im TV-L sind dann doch ehr die meisten >E10 und höher eingestuft. Stellt man sich bei verdi eigentlich nicht die Frage, warum aber die unteren Gruppen stärker vertreten sind? Könnte es an den 1% Mitgliedsbeiträgen liegen?
...
Eigentlich ist doch zu vermuten, das nach Abzug aller laufenden Kosten ein "Kleinverdiener" größere Schwierigkeiten hat, einen 1-Prozentigen Gewerkschaftsbeitrag zu leisten, als ein >E10 "Dickverdiener".

Ich bin sicher, das es andere Gründe hat, warum die >E10 nicht so zahlreich in Verdi vertreten sind.

Prozentual hat der "Geringverdiener" mehr Netto vom Brutto als der >E10.
Des Weiteren gibt es für die ab E9 genügend Spartengewerkschaften der DBB und Tarifunion, die genauer ins Gefüge der Tätigkeiten passen und man sich dann auch vertreten fühlt. Wie schon beschrieben, die Spartengewerkschaften sind deutlich günstiger als verdi, haben zum Teil monatliche Festbeträge und eben nicht prozentuale. Und auch nur die DBB + ihre Sparten haben bei uns zu Demos aufgerufen. verdi hat absolut nix getan, gar nix. 
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 15.12.2023 08:06
...
Im TV-L sind dann doch ehr die meisten >E10 und höher eingestuft. Stellt man sich bei verdi eigentlich nicht die Frage, warum aber die unteren Gruppen stärker vertreten sind? Könnte es an den 1% Mitgliedsbeiträgen liegen?
...
Eigentlich ist doch zu vermuten, das nach Abzug aller laufenden Kosten ein "Kleinverdiener" größere Schwierigkeiten hat, einen 1-Prozentigen Gewerkschaftsbeitrag zu leisten, als ein >E10 "Dickverdiener".

Ich bin sicher, das es andere Gründe hat, warum die >E10 nicht so zahlreich in Verdi vertreten sind.

Prozentual hat der "Geringverdiener" mehr Netto vom Brutto als der >E10.
Doch in absoluten Zahlen hat der "Dickverdiener" mehr Spielraum für "Spielkram" aka Verdi...

Des Weiteren gibt es für die ab E9 genügend Spartengewerkschaften der DBB und Tarifunion, die genauer ins Gefüge der Tätigkeiten passen und man sich dann auch vertreten fühlt. Wie schon beschrieben, die Spartengewerkschaften sind deutlich günstiger als verdi, haben zum Teil monatliche Festbeträge und eben nicht prozentuale. Und auch nur die DBB + ihre Sparten haben bei uns zu Demos aufgerufen. verdi hat absolut nix getan, gar nix.
Zweifellos schlägt man als Mitglied einer Spartengewerkschaft des DBB sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe: Ist günstiger, passt besser.
Im Grunde sogar drei Fliegen: Beim DBB beobachte in bei weitem nicht so viele "Nebenhochzeiten" wie bei Verdi, auf denen wild getanzt wird (und die vermutlich nicht wenig von dem einen Brutto-Prozent verschlingen, die Verdi aufruft...).

Möglicherweise ist der "Preis" also nur eines von mehreren Elementen, die Verdi unattraktiv erscheinen lassen!?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 15.12.2023 09:30
...
Im TV-L sind dann doch ehr die meisten >E10 und höher eingestuft. Stellt man sich bei verdi eigentlich nicht die Frage, warum aber die unteren Gruppen stärker vertreten sind? Könnte es an den 1% Mitgliedsbeiträgen liegen?
...
Eigentlich ist doch zu vermuten, das nach Abzug aller laufenden Kosten ein "Kleinverdiener" größere Schwierigkeiten hat, einen 1-Prozentigen Gewerkschaftsbeitrag zu leisten, als ein >E10 "Dickverdiener".

Ich bin sicher, das es andere Gründe hat, warum die >E10 nicht so zahlreich in Verdi vertreten sind.

Prozentual hat der "Geringverdiener" mehr Netto vom Brutto als der >E10.
Doch in absoluten Zahlen hat der "Dickverdiener" mehr Spielraum für "Spielkram" aka Verdi...


Es sind doch so viele unterschiedliche Faktoren, die in eine solche Entscheidung reinspielen, ob jemand mehr oder weniger hat. Alleine schon ob mal alleinstehend ist, oder eine Großfamilie zu ernähren hat, hat doch Auswirkungen auf den von dir genannten "Spielkram".

Normalerweise bemisst sich eine Entscheidung für oder gegen etwas doch auf dem Gegenwert, den ich durch diese Entscheidung erziele. Und wenn ich 1 % von meinem Brutto (Knapp 740 €/Jahr) abgeben soll und keinen direkten Gegenwert (man vertritt mich und meine Ansichten in den Verhandlungen) erfahre, dann überlege ich mir doch x Mal, ob ich diesen Schritt gehe oder halt nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: oschmitzi am 15.12.2023 09:49
Ich für mein Teil bin positiv überrascht über das Verhandlungsergebnis. Viele in meinem Freundeskreis tätig in der freien Wirtschaft können von solchen Ergebnissen träumen ganz zu schweigen über die Flexibilität insbesondere für Familien. Man muss schon die Vergleiche im gesamten ziehen....

Eines was ich absolut bedenklich/ärgerlich empfinde:

"In dem Wort "Tarifvertrag" steckt das Wort "Vertrag". Für meine Auffassung leitet sich das Wort "Vertrag" auf "sich vertragen" ab.
In einem Tarifvertrag werden aus meiner Sicht zwei Dinge geregelt... wieviel und wann in welchen Zeitraum ich Zahlungen erhalte.
Faktisch wir der Faktor Zeit nicht eingehalten, somit nicht der wenige Tage zuvor verhandelte Tarifvertrag, ob technisch nicht anders möglich oder die Mittel nicht zur Verfügung stehen dies ist zweitrangig, dies sollte man doch erwarten dürfen das so weit gedacht wird. Wenn verhandelt wurde das in dem genannten Zeitraum auch nur 1€ Mehr auf meinem Konto eingeht, sollte man sich darauf verlassen können."

Trotzdem freue ich mich, auch mit diesem faden Beigeschmack.....
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 15.12.2023 10:02
...
Faktisch wir der Faktor Zeit nicht eingehalten, somit nicht der wenige Tage zuvor verhandelte Tarifvertrag, ob technisch nicht anders möglich oder die Mittel nicht zur Verfügung stehen dies ist zweitrangig, dies sollte man doch erwarten dürfen das so weit gedacht wird. Wenn verhandelt wurde das in dem genannten Zeitraum auch nur 1€ Mehr auf meinem Konto eingeht, sollte man sich darauf verlassen können."

Trotzdem freue ich mich, auch mit diesem faden Beigeschmack.....
? ? ?
Was willst du sagen?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: oschmitzi am 15.12.2023 10:09
sollte eigentlich klar sein.....Wenn verhandelt wurde das im Laufe des Dezembers 2023 eine Zahlung, welche auch immer stattfinden wird, weil so verhandelt wurde, ist meine Erwartungshaltung das diese spätestens innerhalb Januar 2024 ausgeführt nicht "voraussichtlich mit dem März-Gehalt 24". Ich unterschreibe ja auch keine Vertrag und sage im Nachhinein: "voraussichtlich werde ich....".

Ich bin mit dem Ergebnis grundlegend wirklich zufrieden für die allg. Situation in unserem Land usw., ABER es ist keine Einbahnstraße, es wird ja von mir als AN auch eine Verlässlichkeit erwartet.  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 15.12.2023 10:13
sollte eigentlich klar sein.....Wenn verhandelt wurde das im Laufe des Dezembers 2023 eine Zahlung, welche auch immer stattfinden wird, weil so verhandelt wurde, ist meine Erwartungshaltung das diese spätestens innerhalb Januar 2024 ausgeführt nicht "voraussichtlich mit dem März-Gehalt 24". Ich unterschreibe ja auch keine Vertrag und sage im Nachhinein: "voraussichtlich werde ich....".
...
Ich dachte mir, das du darauf hinaus wolltest. Da es jedoch semantisch nicht der Weisheit letzter Schluß ist, was du da verfasst hast, habe ich nachgefragt um sicher zu gehen.

Inhaltlich liegst du falsch.
Die Tarifeinigung besagt an dieser Stelle, das die Einmalzahlung von 1800€ "zum frühest möglichen Zeitpunkt" erfolgen soll.

Ein konkreter Zeitpunkt wird nicht genannt.
Ich hatte zwar auch erwartet, das hier in Niedersachsen die Zahlung tatsächlich noch im Dez. 23 erfolgt - aber da war ich zu optimistisch. Beklagen kann ich mich nicht, weil nichts dergleichen vereinbart wurde.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: oschmitzi am 15.12.2023 10:17
Tatsächlich!? Okay.. wenn dem so sein sollte ziehe ich das zurück.
Die Informationen die mir bis dato zugänglich sind hieß es im Dezember 2023 jedoch spätestens Januar 2024, "schnellst möglich" ist tatsächlich ein sehr dehnbarer Begriff.  8)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 15.12.2023 10:23
Tatsächlich!? Okay.. wenn dem so sein sollte ziehe ich das zurück.
Die Informationen die mir bis dato zugänglich sind hieß es im Dezember 2023 jedoch spätestens Januar 2024, "schnellst möglich" ist tatsächlich ein sehr dehnbarer Begriff.  8)
Tatsächlich!
§ 2 Abs. 1 Satz 1 TV Inflationsausgleich:
"Personen, die unter den Geltungsbereich dieses Tarifvertrages fallen, erhalten die eine einmalige Sonderzahlung (Inflationsausgleichs-Einmalzahlung), die zum frühestmöglichen Zeitpunkt ausgezahlt wird..."

"Frühestmöglich" ist, ebenso wie "bald" ein "unbestimmter Zeitpunkt in der Zukunft" ... ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: oschmitzi am 15.12.2023 10:32
Korrekt, wenn auch in den Medien anders kommuniziert. Dann lassen Sie wohl die vertraglich vereinbarten Einmalzahlungen Januar und Februar verstreichen! ;-)

"Personen, die unter den Geltungsbereich dieses Tarifvertrags fallen, erhalten in
den Monaten Januar 2024 bis Oktober 2024 (Bezugsmonate) monatliche
Sonderzahlungen (Inflationsausgleichs-Monatszahlungen)."

Sie schreiben "erhalten in und nicht für"....

Aber egal.... weltgeschichtlich unbedeutend ....Danke für die Info  :)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 15.12.2023 10:37
Das Tarifergebnis ist ok. Wer hat mehr erwarten können bei den Eingangsforderungen? Auch wenn mir die ständigen Sonderopfer der höheren EG zugunsten kleiner und mittlerer EG in Form von Pauschalen und geringerer JSZ durchaus gewaltig stinken. Sowie die üblichen langen Laufzeitgeschichten. Akzeptieren oder gehen.

Ich trete im neuen Jahr in die BTB Gewerkschaft Technik und Naturwissenschaft ein und versuche im Kleinen etwas mit zu bewegen, vor allem für MINT. Ist zwar nur eine sehr kleine DBB-Gewerkschaft, dafür mit Schwerpunkt Technik. Und darüberhinaus liegen die Kosten bei unter 15 € im Monat. Bei Verdi wäre es entsprechend viermal so hoch.

Lieber Melonenmann.

HERZLICHEN GFLÜCKWUNSCH!!!
(und das meine ich ernst). Alle MINT-AN- auch aus dem Bereich vka/Bund - haben jetzt die Chance, verdi und co. endlich mal die Harke zu zeigen - und das mit nur € 15,-mntl. Allerdings müssen Sie sich auch ein bißchen engagieren; denn von alleine geht gar nichts.

Außerhalb der Tarifverhandlungen würde ich mal aus eigener Erahrung sagen=5-6 Stunden Wchtl.: KollegInnen ansprechen; Vernetzungsarbeit etc. Während der Tarifverhandlungen allerdings eher so mindestens 10 Stunden. Aber dafür können Sie endlich aktiv werden und sind nicht mehr auf Dritte angewiesen. Viel Erfolg
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 15.12.2023 10:51
Korrekt, wenn auch in den Medien anders kommuniziert. Dann lassen Sie wohl die vertraglich vereinbarten Einmalzahlungen Januar und Februar verstreichen! ;-)

"Personen, die unter den Geltungsbereich dieses Tarifvertrags fallen, erhalten in
den Monaten Januar 2024 bis Oktober 2024 (Bezugsmonate) monatliche
Sonderzahlungen (Inflationsausgleichs-Monatszahlungen)."

Sie schreiben "erhalten in und nicht für"....
...
Wenn du schon Satz § 3 Abs 1 Satz 1 TV Inflationsausgleich zitierst, dann doch bitte auch § 3 Abs. 1 Satz 2:
"Die Auszahlung erfolgt mit dem Entgelt für den jeweiligen Bezugsmonat, die Auszahlung für die Monate Januar 2024 bis März 2024 erfolgt zum frühestmöglichen Zeitpunkt."  8)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: oschmitzi am 15.12.2023 10:58
auch dein Punkt ;-). Dann reißerisch nach außen kommuniziert. Diese Einschränkungen werden leider nie offen kommuniziert (Kleingedruckte).
Immerhin reizen Sie es bis einschließlich März aus. Sollte für den März die Prämien (1800€ + 3x 120€) nicht ausgezahlt werden sind sie somit im Verzug.

Danke für die Aufklärung! :-)

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 15.12.2023 11:04
auch dein Punkt ;-). Dann reißerisch nach außen kommuniziert. Diese Einschränkungen werden leider nie offen kommuniziert (Kleingedruckte).
Immerhin reizen Sie es bis einschließlich März aus. Sollte für den März die Prämien (1800€ + 3x 120€) nicht ausgezahlt werden sind sie somit im Verzug.

Danke für die Aufklärung! :-)
Naja, alle, denen es bis dahin gelungen ist die **schbacken zusammen zu kneifen, können sich sodann über eine satte Schüttung zum wilden verprassen freuen  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 15.12.2023 11:18
Wir können ja einmal real nachrechnen... ohne jSZ
Ok, das sind jetzt wieder andere Zahlen...bringt mich nicht so recht auf die Spur, wie VFA West auf seine Zahlen gekommen ist.

Dann erkläre ich es euch gerne nochmal, damit ihr meine Berechnung besser nachvollziehen könnt. Ich habe selbstverständlich die unterschiedlichen Tabellen im TVöD (bis 02/24 und ab 03/24) und im TV-L (bis 10/24 und ab 11/24) berücksichtigt:

SV-Brutto:         EG 9a/4 TVöD (Kommune):            EG 9a/4 TV-L:              Differenz:

01/24:               4.052,73 €                                       3.646,06 €                   - 406,67 €
02/24:               4.052,73 €                                       3.646,06 €                   - 406,67 €
03/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
04/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
05/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
06/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
07/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
08/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
09/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
10/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
11/24:               4.501,94 €                                       3.857,04 €                   - 644,90 €
12/24:               4.501,94 €                                       3.857,04 €                   - 644,90 €

JSZ 11/24:         3.211,56 €                                       2.761,16 €                   - 450,40 €

ges. 2024:         56.336,42 €                                     46.935,84 €                  - 9.400,58 €

Die Netto-Berechnung könnt ihr gerne selbst vornehmen, wenn es euch so wichtig ist.  :)


Mein Cousin ist Bauamtsleiter einer kleinen Stadt mit EG12.
In unserem Amt hier würde man mit der Verantwortung für das Geld mit mal aus dem Bett kommen.

Das ist in der Tat richtig. Meine Frau bekleidet in einer kleinen Kommune eine Stabsstelle mit einer E11 - in unserem Landesbetrieb wären wir hier bereits in den B-Besoldungsgruppen. Zu den Kommunen zu schielen, kann ganz schön ins Auge gehen, wenn man Workload und Verantwortung nicht mitbedenkt.

Da habt ihr natürlich Recht. Deswegen habe ich das ganze mal auch mit der EG 08 TVöD verglichen:

SV-Brutto:         EG 08/4 TVöD (Kommune):            EG 9a/4 TV-L:              Differenz:

01/24:               3.491,44 €                                       3.646,06 €                   + 154,62 €
02/24:               3.491,44 €                                       3.646,06 €                   + 154,62 €
03/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
04/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
05/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
06/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
07/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
08/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
09/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
10/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
11/24:               3.909,78 €                                       3.857,04 €                   - 52,74 €
12/24:               3.909,78 €                                       3.857,04 €                   - 52,74 €

JSZ 11/24:         3.361,42 €                                       2.761,16 €                   - 600,26 €

ges. 2024:         49.442,10 €                                     46.935,84 €                  - 2.506,26 €


Höheres Brutto also in der EG 08 TVöD als in der EG 9a TV-L.  :o Und weils so viel Spaß macht, auch noch mit der EG 07 TVöD:

SV-Brutto:         EG 07/4 TVöD (Kommune):            EG 9a/4 TV-L:              Differenz:

01/24:               3.335,39 €                                       3.646,06 €                   + 310,67 €
02/24:               3.335,39 €                                       3.646,06 €                   + 310,67 €
03/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
04/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
05/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
06/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
07/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
08/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
09/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
10/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
11/24:               3.745,14 €                                       3.857,04 €                   + 111,90 €
12/24:               3.745,14 €                                       3.857,04 €                   + 111,90 €

JSZ 11/24:         3.222,31 €                                       2.761,16 €                   - 461,15 €

ges. 2024:         47.344,49 €                                     46.935,84 €                  - 408,65 €

... sonst noch Fragen?  :)

Diskutiert ihr ernsthaft immernoch über den Inflationsausgleich?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: mica09 am 15.12.2023 11:20
Das LBV NRW hat gestern bekannt gegeben, dass die 1800€ Ende Januar ausgezahlt werden. Finde ich in Ordnung, denn es handelt sich ja auch nicht nur um einen Knopfdruck für alle Zahlungsempfänger. Wir haben hier viele  die 50%, 67%, 80% oder was auch immer arbeiten. das muss ja auch angepasst werden und dauert etwas
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 15.12.2023 11:26
...
Diskutiert ihr ernsthaft immernoch über den Inflationsausgleich?
Ja, warum auch nicht...
...die 1800 Tacken noch rasch mitnehmen, kündigen und dann ab März rüber in den TVöD und dort gleich die Tariferhöhung mitnehmen...

Bis dahin hier noch dumm rumquatschen  8) ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Pit am 15.12.2023 11:36
Das LBV NRW hat gestern bekannt gegeben, dass die 1800€ Ende Januar ausgezahlt werden. ...

Schade, hatte gehofft, sie sind vorbereitet   :o
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Board00 am 15.12.2023 11:47
Habe heute gehört das die Die monatlichen Abschlagszahlungen der Inflationsprämie ab Januar in Thüringen ausgezahlt werden. Aber die Einmalzahlung von 1800€ noch durch das Ministerium abgesegnet werden. Kann dies stimmen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 15.12.2023 11:50
Habe heute gehört das die Die monatlichen Abschlagszahlungen der Inflationsprämie ab Januar in Thüringen ausgezahlt werden. Aber die Einmalzahlung von 1800€ noch durch das Ministerium abgesegnet werden. Kann dies stimmen.
Nein.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 15.12.2023 11:52
Wenn man die Pressemitteilung https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2023/pressemeldung.1.verdi.html (https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2023/pressemeldung.1.verdi.html)
von Verdi zum Abschluss nimmt, dann könnte man schon von einer Auszahlung im Dez 23 ("Für den Dezember 2023 wird ein Betrag von 1.800 Euro netto gewährt.") ausgehen. Der Betrag wird nun einmal für den Dezember und nicht Januar, Februar oder März gewährt. Aber auch hier muss man einfach leider nicht mehr viel erwarten, weder von der Gewerkschaft, noch von AG-Seite. Jede spätere Auszahlung führt de facto zur Abwertung der 1800 € im Rahmen der Inflation. Anlageeffekte noch vernachlässigt dabei.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: seberus am 15.12.2023 12:02
Also in BW soll die Inflationsausgleichsprämie auch erst ab Ende März gezahlt werden.
dann die 1800+die 120 von Januar, Februar und März.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 15.12.2023 12:11
...
Diskutiert ihr ernsthaft immernoch über den Inflationsausgleich?
Ja, warum auch nicht...
...die 1800 Tacken noch rasch mitnehmen, kündigen und dann ab März rüber in den TVöD und dort gleich die Tariferhöhung mitnehmen...

Bis dahin hier noch dumm rumquatschen  8) ;)

Das gefällt mir.  8)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 15.12.2023 12:25
...
Diskutiert ihr ernsthaft immernoch über den Inflationsausgleich?
Ja, warum auch nicht...
...die 1800 Tacken noch rasch mitnehmen, kündigen und dann ab März rüber in den TVöD und dort gleich die Tariferhöhung mitnehmen...

Bis dahin hier noch dumm rumquatschen  8) ;)

Das gefällt mir.  8)
Oh, ich habe gleich gefühlt, das es dir gefallen würde... ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 15.12.2023 12:30
Wenn man die Pressemitteilung https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2023/pressemeldung.1.verdi.html (https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2023/pressemeldung.1.verdi.html)
von Verdi zum Abschluss nimmt, dann könnte man schon von einer Auszahlung im Dez 23 ("Für den Dezember 2023 wird ein Betrag von 1.800 Euro netto gewährt.") ausgehen. Der Betrag wird nun einmal für den Dezember und nicht Januar, Februar oder März gewährt. Aber auch hier muss man einfach leider nicht mehr viel erwarten, weder von der Gewerkschaft, noch von AG-Seite. Jede spätere Auszahlung führt de facto zur Abwertung der 1800 € im Rahmen der Inflation. Anlageeffekte noch vernachlässigt dabei.
Richtig, sobald der TV gültig ist, was ja locker bis Januar dauern wird, wg. Mitgliederbefragung und so…., ist der AG im Verzug, wenn er nicht mit der nächsten Zahlung das Geld rausrückt.
Also wenn Ende Januar die 1800 nicht auf dem Konto landen, kannst du deinen AG anmahnen und den Gerichtsvollziher losjagen😎
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 15.12.2023 12:34
Wenn man die Pressemitteilung https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2023/pressemeldung.1.verdi.html (https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2023/pressemeldung.1.verdi.html)
von Verdi zum Abschluss nimmt, dann könnte man schon von einer Auszahlung im Dez 23 ("Für den Dezember 2023 wird ein Betrag von 1.800 Euro netto gewährt.") ausgehen. Der Betrag wird nun einmal für den Dezember und nicht Januar, Februar oder März gewährt. Aber auch hier muss man einfach leider nicht mehr viel erwarten, weder von der Gewerkschaft, noch von AG-Seite. Jede spätere Auszahlung führt de facto zur Abwertung der 1800 € im Rahmen der Inflation. Anlageeffekte noch vernachlässigt dabei.
Richtig, sobald der TV gültig ist, was ja locker bis Januar dauern wird, wg. Mitgliederbefragung und so…., ist der AG im Verzug, wenn er nicht mit der nächsten Zahlung das Geld rausrückt.
Also wenn Ende Januar die 1800 nicht auf dem Konto landen, kannst du deinen AG anmahnen und den Gerichtsvollziher losjagen
Auf Basis der Pressemitteilung: Ok
Auf tatsächlicher Basis: Besser nicht
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: BlackVoodoo am 15.12.2023 12:51
Von der LBV Fellbach (Baden-Württemberg) gab es diese Antwort: '...aktuell liegt uns noch keine endgültige Zustimmung der Tarifkommision vor. Zur Auszahlung der Inflationsausgleichsprämie erhielten wir daher noch keine genaueren Anweisungen.'

Soviel zum Thema 'zeitnah im Dezember'.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 15.12.2023 12:55
Von der LBV Fellbach (Baden-Württemberg) gab es diese Antwort: '...aktuell liegt uns noch keine endgültige Zustimmung der Tarifkommision vor. Zur Auszahlung der Inflationsausgleichsprämie erhielten wir daher noch keine genaueren Anweisungen.'

Soviel zum Thema 'zeitnah im Dezember'.
Die tarifliche Vereinbarung ist eindeutig: "...zum frühestmöglichen Zeitpunkt".
Alles andere ist (Fehl)Interpretation...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 15.12.2023 13:06
Von der LBV Fellbach (Baden-Württemberg) gab es diese Antwort: '...aktuell liegt uns noch keine endgültige Zustimmung der Tarifkommision vor. Zur Auszahlung der Inflationsausgleichsprämie erhielten wir daher noch keine genaueren Anweisungen.'

Soviel zum Thema 'zeitnah im Dezember'.
Die tarifliche Vereinbarung ist eindeutig: "...zum frühestmöglichen Zeitpunkt".
Alles andere ist (Fehl)Interpretation...
und der kann frühestens mit Rechtskraft des TV sein.Und das wird nicht im Dezember sein.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Vovin am 15.12.2023 13:08
Nach Telefonat heute mit dem NLBV Hannover:

(wörtliches Zitat)

"Die 1.800,- € werden frühestens im März 2024 ausgezahlt."

Na danke.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: ITKnecht am 15.12.2023 13:18
Zitat aus Sachsen-Anhalt:

"...Nach dem durch die Vertragsparteien separat abgeschlossenen Tarifvertrag über Sonderzahlungen zur Abmilderung der gestiegenen Verbraucherpreise (TV Inflationsausgleich) erhalten Landesbeschäftigte in Vollzeit eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 3.000 Euro. Für den Dezember 2023 soll eine Inflationsausgleichs-Einmalzahlung von 1.800 Euro netto gewährt werden. Von Januar bis einschließlich Oktober 2024 gibt es monatliche Zahlungen in Höhe von je 120 Euro netto. Für die Beamtinnen und Beamten werden im Wege des Vorgriffs auf eine gesetzliche Regelung steuerfreie Inflationsausgleichszahlungen nach den gleichen Regelungen gewährt. Eine Auszahlung der Inflationsausgleichs-Einmalzahlung kann aus technischen Gründen jedoch voraussichtlich erst Ende Februar 2024 erfolgen. Mehr Infos gibt es im Intranet..."
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Wabi Sabi am 15.12.2023 13:20
Von der LBV Fellbach (Baden-Württemberg) gab es diese Antwort: '...aktuell liegt uns noch keine endgültige Zustimmung der Tarifkommision vor. Zur Auszahlung der Inflationsausgleichsprämie erhielten wir daher noch keine genaueren Anweisungen.'

Soviel zum Thema 'zeitnah im Dezember'.
Die tarifliche Vereinbarung ist eindeutig: "...zum frühestmöglichen Zeitpunkt".
Alles andere ist (Fehl)Interpretation...
und der kann frühestens mit Rechtskraft des TV sein.Und das wird nicht im Dezember sein.

Der TV Inflationsausgleich ist am 9.12.2023 in Kraft getreten und damit seit diesem Zeitpunkt „rechtskräftig“. Er steht lediglich unter einer „auflösenden“ und nicht unter einer „aufschiebenden“ Bedingung, siehe § 5 TV Inflationsausgleich.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.12.2023 13:26
LBV NRW:

Die einmalige Sonderzahlung wird Ende Januar 2024 ausgezahlt.

[...]

Das LBV NRW arbeitet nunmehr mit Hochdruck an der Umsetzung dieses Ergebnisses. Von telefonischen oder schriftlichen Rückfragen bitten wir Abstand zu nehmen. Sobald weitere Informationen vorliegen, werden wir sie an dieser Stelle veröffentlichen.


Na dann mal viel Erfolg ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johann am 15.12.2023 13:27
Nach Telefonat heute mit dem NLBV Hannover:

(wörtliches Zitat)

"Die 1.800,- € werden frühestens im März 2024 ausgezahlt."

Na danke.

Jeder Euro, der von der Landeskasse später ausgegeben wird, spart bares Geld. Insofern verstehe ich es, dass die Landesregierung schwammige Aussagen zu ihren Gunsten nutzt. Stört mich persönlich aber nicht, weil ich es nicht anders mache. Jede Formulierung, die man anders als gedacht verstehen könnte und mir in der entsprechend anderen Formulierung einen Vorteil gewährt, nutze ich ebenso aus wie die sparende Landesregierung.

Finde es immer nur etwas schade, dass es vor allem heutzutage irgendwie außer Mode gekommen ist, als Arbeitgeber bzw. Repräsentanten des Staates mit gutem Beispiel voran zu gehen und nicht ständig zu versuchen irgendwie um die gegebenen Regeln herumzumanövrieren ohne sie zu verletzen und alles zum eigenen Vorteil auszulegen. Da muss man dann aber nicht das surprised pikachu face machen, wenn die eigenen Mitarbeiter das ähnlich leben.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: FearOfTheDuck am 15.12.2023 13:51
Die Formulierung wird auch eine Lehre aus dem entsprechenden TV-Inflation im TVÖD sein. Ein fester Zeitpunkt kommt dann nicht so gut, wenn es doch nicht klappt. "Frühestmöglich" kannst du als AG bis Weihnachten für dich auslegen, Weihnachten 2024 wohlgemerkt. ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Robinio am 15.12.2023 14:12
Zitat aus Sachsen-Anhalt:

"...Nach dem durch die Vertragsparteien separat abgeschlossenen Tarifvertrag über Sonderzahlungen zur Abmilderung der gestiegenen Verbraucherpreise (TV Inflationsausgleich) erhalten Landesbeschäftigte in Vollzeit eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 3.000 Euro. Für den Dezember 2023 soll eine Inflationsausgleichs-Einmalzahlung von 1.800 Euro netto gewährt werden. Von Januar bis einschließlich Oktober 2024 gibt es monatliche Zahlungen in Höhe von je 120 Euro netto. Für die Beamtinnen und Beamten werden im Wege des Vorgriffs auf eine gesetzliche Regelung steuerfreie Inflationsausgleichszahlungen nach den gleichen Regelungen gewährt. Eine Auszahlung der Inflationsausgleichs-Einmalzahlung kann aus technischen Gründen jedoch voraussichtlich erst Ende Februar 2024 erfolgen. Mehr Infos gibt es im Intranet..."

Frage zum Verständnis: Bezieht sich die Aussage zur Auszahlung Ende Februar nur auf die Beamtinnen und Beamten oder auf alle Landesbeschäftigten? Im Intranet habe ich dazu bisher nichts gefunden...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Lux55 am 15.12.2023 14:41
LBV NRW:

Die einmalige Sonderzahlung wird Ende Januar 2024 ausgezahlt.

[...]

Das LBV NRW arbeitet nunmehr mit Hochdruck an der Umsetzung dieses Ergebnisses. Von telefonischen oder schriftlichen Rückfragen bitten wir Abstand zu nehmen. Sobald weitere Informationen vorliegen, werden wir sie an dieser Stelle veröffentlichen.


Na dann mal viel Erfolg ;)

Eine Kollegin vom LBV NRW erzählte mir:
Die 1.800 € (Dezember) werden Ende Januar ausgezahlt.
Die 120 € (Januar bis März) gibt es dann im April und dann voraussichtlich immer rückwirkend für je einen Monat.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Garfield am 15.12.2023 14:42
Das Ministerium in BaWü hat heute wohl informiert, dass die Zahlungen mit dem März Gehalt kommen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Vovin am 15.12.2023 14:53
Nach Telefonat heute mit dem NLBV Hannover:

(wörtliches Zitat)

"Die 1.800,- € werden frühestens im März 2024 ausgezahlt."

Na danke.

Jeder Euro, der von der Landeskasse später ausgegeben wird, spart bares Geld. Insofern verstehe ich es, dass die Landesregierung schwammige Aussagen zu ihren Gunsten nutzt. Stört mich persönlich aber nicht, weil ich es nicht anders mache. Jede Formulierung, die man anders als gedacht verstehen könnte und mir in der entsprechend anderen Formulierung einen Vorteil gewährt, nutze ich ebenso aus wie die sparende Landesregierung.

Finde es immer nur etwas schade, dass es vor allem heutzutage irgendwie außer Mode gekommen ist, als Arbeitgeber bzw. Repräsentanten des Staates mit gutem Beispiel voran zu gehen und nicht ständig zu versuchen irgendwie um die gegebenen Regeln herumzumanövrieren ohne sie zu verletzen und alles zum eigenen Vorteil auszulegen. Da muss man dann aber nicht das surprised pikachu face machen, wenn die eigenen Mitarbeiter das ähnlich leben.


Klingt irgendwie nach Beschiss.
Natürlich gibt es die Beträge auch nicht verzinst.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 15.12.2023 15:54
Es wurde doch nur vereinbart, die Raten für Dezember bis März zum "frühestmöglichen Zeitpunkt" auszuzahlen; erst ab dann mit dem jeweiligen Entgelt. Solang also bis Ende April dann 1800+4*120€ überwiesen wurde, ist doch alles unproblematisch...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Gabi1978 am 15.12.2023 16:26
Es wurde doch nur vereinbart, die Raten für Dezember bis März zum "frühestmöglichen Zeitpunkt" auszuzahlen; erst ab dann mit dem jeweiligen Entgelt. Solang also bis Ende April dann 1800+4*120€ überwiesen wurde, ist doch alles unproblematisch...

Wie man es nimmt…die Sparkonten sind leer, um die erhöhten Kosten zu decken und wie soll die neue Teuerung ab Jan 24 (Benzin, Strom, Lebensmittel in Folge draus!!!) dann abgefedert werden???
Wir sind schlicht angeschmiert worden
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 15.12.2023 16:30
Die in 2023 entgangenen und im bspw. März 2024 ausgezahlten 1800 €  wären bei der Maßgabe der durchschnittlichen Inflation 2023 (derzeit 6,2 %) aufs Jahr gesehen mit ca. 105 € verlustbehaftet, also nur noch 1695 € wert. Auf ein Vierteljahr gesehen, immerhin 26,25 € weniger.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 15.12.2023 16:45
Es wurde doch nur vereinbart, die Raten für Dezember bis März zum "frühestmöglichen Zeitpunkt" auszuzahlen; erst ab dann mit dem jeweiligen Entgelt. Solang also bis Ende April dann 1800+4*120€ überwiesen wurde, ist doch alles unproblematisch...

Wie man es nimmt…die Sparkonten sind leer, um die erhöhten Kosten zu decken und wie soll die neue Teuerung ab Jan 24 (Benzin, Strom, Lebensmittel in Folge draus!!!) dann abgefedert werden???
Wir sind schlicht angeschmiert worden

Mal ganz ehrlich, deine Sparkonten wären auch so oder so leer gewesen. Oder hast du in deinem Haushalt vor den Verhandlungen mit einer Einmalzahlung noch in diesem Jahr gerechnet? Das konnte keiner von uns. Da scheint ja grundlegend in deinem Ausgabenprofil etwas nicht zu stimmen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MarieH am 15.12.2023 16:51
Hat jemand aus Hamburg schon etwas über den Zahlungstermin gehört? Verzögert sich in Hamburg ebenfalls die Auszahlung?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 15.12.2023 17:39
Von der LBV Fellbach (Baden-Württemberg) gab es diese Antwort: '...aktuell liegt uns noch keine endgültige Zustimmung der Tarifkommision vor. Zur Auszahlung der Inflationsausgleichsprämie erhielten wir daher noch keine genaueren Anweisungen.'

Soviel zum Thema 'zeitnah im Dezember'.
Die tarifliche Vereinbarung ist eindeutig: "...zum frühestmöglichen Zeitpunkt".
Alles andere ist (Fehl)Interpretation...
und der kann frühestens mit Rechtskraft des TV sein.Und das wird nicht im Dezember sein.

Der TV Inflationsausgleich ist am 9.12.2023 in Kraft getreten und damit seit diesem Zeitpunkt „rechtskräftig“. Er steht lediglich unter einer „auflösenden“ und nicht unter einer „aufschiebenden“ Bedingung, siehe § 5 TV Inflationsausgleich.
Ist das wirklich so?Ich dachte auch dieser Part wird erst rechtskräftig nachdem die Gewerkschaft darüber Abgestimmt hat und die üblichen Fristen rum sind.


Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 15.12.2023 17:46
Wenn man die Pressemitteilung https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2023/pressemeldung.1.verdi.html (https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2023/pressemeldung.1.verdi.html)
von Verdi zum Abschluss nimmt, dann könnte man schon von einer Auszahlung im Dez 23 ("Für den Dezember 2023 wird ein Betrag von 1.800 Euro netto gewährt.") ausgehen. Der Betrag wird nun einmal für den Dezember und nicht Januar, Februar oder März gewährt. Aber auch hier muss man einfach leider nicht mehr viel erwarten, weder von der Gewerkschaft, noch von AG-Seite. Jede spätere Auszahlung führt de facto zur Abwertung der 1800 € im Rahmen der Inflation. Anlageeffekte noch vernachlässigt dabei.
Richtig, sobald der TV gültig ist, was ja locker bis Januar dauern wird, wg. Mitgliederbefragung und so…., ist der AG im Verzug, wenn er nicht mit der nächsten Zahlung das Geld rausrückt.
Also wenn Ende Januar die 1800 nicht auf dem Konto landen, kannst du deinen AG anmahnen und den Gerichtsvollziher losjagen
Auf Basis der Pressemitteilung: Ok
Auf tatsächlicher Basis: Besser nicht
Wie ist es wohl rechtlich zu bewerten, dass unterschiedlich AG frühstmöglich unterschiedlich interpretieren😱
Kann man da was rechtlich ableiten?
Also wenn Sachsen Februar zahlt und ein anderes Land erst im Juni…..
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: websgeisti am 15.12.2023 18:42
Das hat nichts mit „unterschiedlich interpretieren“ zu tun. Die Leitstellen brauchen auch etwas Zeit um diese automatisch generierte Lohnart ins System zu pflegen. Es muss ja geprüft werden, ob und in welcher Höhe die Zulage gezahlt werden soll.

In Bayern legen wir vom LfF im März los. Mal schauen, ob da auch die Beamte dabei sind.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 15.12.2023 20:21
Das typische Fahren auf Sicht... Man hätte ja schon seitdem es die IAP gibt, eine derartige Bezahlung ins System einpflegen können... Die Chance dass sie etwas nach dem TVöD auch im TV-L kommt, lag ja schon bei ein paar Prozent.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MDB am 15.12.2023 21:32
Das typische Fahren auf Sicht... Man hätte ja schon seitdem es die IAP gibt, eine derartige Bezahlung ins System einpflegen können... Die Chance dass sie etwas nach dem TVöD auch im TV-L kommt, lag ja schon bei ein paar Prozent.

Dafür hätte es ja aber kompetente Personen in den Führungsebenen gebraucht, die das vorausschauend planen. Die gibt es aber wegen der miserabelen Bezahlung nicht
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 16.12.2023 00:42
Das typische Fahren auf Sicht... Man hätte ja schon seitdem es die IAP gibt, eine derartige Bezahlung ins System einpflegen können... Die Chance dass sie etwas nach dem TVöD auch im TV-L kommt, lag ja schon bei ein paar Prozent.
Genau so ist es. Kam ja jetzt nicht wirklich unerwartet. Und Anfang 2022 gab es doch auch die "Coronaprämie". Man sollte also meinen, sie wüssten, wie man so eine Einmalzahlung ins System pflegt. Zumal die Mitarbeitenden dort ja selbst auch von einer frühen Auszahlung profitieren würden.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 16.12.2023 09:05
Das typische Fahren auf Sicht... Man hätte ja schon seitdem es die IAP gibt, eine derartige Bezahlung ins System einpflegen können... Die Chance dass sie etwas nach dem TVöD auch im TV-L kommt, lag ja schon bei ein paar Prozent.
Bzw ziemlich schlechte, da unflexible Software.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 16.12.2023 11:34
Das typische Fahren auf Sicht... Man hätte ja schon seitdem es die IAP gibt, eine derartige Bezahlung ins System einpflegen können... Die Chance dass sie etwas nach dem TVöD auch im TV-L kommt, lag ja schon bei ein paar Prozent.
Unabhängig davon, ob man den Tarifabschluss für angemessen oder unzureichend oder irgendetwas anderes hält - hier wäre für die Arbeitgeber eine Gelegenheit gewesen, tatsächlich mal so etwas wie Wertschätzung gegenüber ihren Beschäftigten, jenseits der üblichen warmen Worte, auszudrücken.

Wie es scheint, sind die warmen Worte doch nur wieder Worthülsen ohne Inhalt...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Paterlexx am 16.12.2023 11:36
Der AG wusste letzte Woche schon, dass sie die Preise wieder vom Inflationsniveau nach oben drücken. Ab Januar fühlen sich die Verhandlungen wie die von 2020 an. Dann ist es nicht mal mehr eine 0 Runde sondern ein Minus von 5-10%.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 16.12.2023 12:09
Das typische Fahren auf Sicht... Man hätte ja schon seitdem es die IAP gibt, eine derartige Bezahlung ins System einpflegen können... Die Chance dass sie etwas nach dem TVöD auch im TV-L kommt, lag ja schon bei ein paar Prozent.
Unabhängig davon, ob man den Tarifabschluss für angemessen oder unzureichend oder irgendetwas anderes hält - hier wäre für die Arbeitgeber eine Gelegenheit gewesen, tatsächlich mal so etwas wie Wertschätzung gegenüber ihren Beschäftigten, jenseits der üblichen warmen Worte, auszudrücken.

Wie es scheint, sind die warmen Worte doch nur wieder Worthülsen ohne Inhalt...

In was für einer Traumwelt lebst du denn? "Die Arbeitgeber" haben keinerlei persönlichen Bezug zu dir und sind sicherlich keine Altruisten. 
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Marko am 16.12.2023 12:15
Wenigstens wisst ihr schon alle in etwa, wann ihr mit der Zahlung rechnen könnt. In RLP verliert niemand ein Wort über den Tarifabschluss und wann mit einer Zahlung geplant wird.
Von der Anpassung der Beamtenbezüge ganz zu schweigen.
Gestern mutmaßte unser Personalrat schon, dass hier auf eine Haushaltssperre spekuliert wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: neodeo2 am 16.12.2023 14:48
Wenigstens wisst ihr schon alle in etwa, wann ihr mit der Zahlung rechnen könnt. In RLP verliert niemand ein Wort über den Tarifabschluss und wann mit einer Zahlung geplant wird.
Von der Anpassung der Beamtenbezüge ganz zu schweigen.
Gestern mutmaßte unser Personalrat schon, dass hier auf eine Haushaltssperre spekuliert wird.

Woran liegt das? Ist der/ die zuständige im Urlaub (krank)?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 16.12.2023 14:52
Hier mal zum Vergleich der IG-Metall Abschluss Stahl unter https://www.igmetall.de/tarif/tarifrunden/eisen-und-stahl/abschluss-ergebnis-tarifrunde-eisen-und-stahl-2023

1500 Euro im Januar 2024, weitere 1500 Euro in Raten, 5,5 Prozent mehr Geld ab Januar 2025. Die Arbeitszeit kann zur Sicherung von Arbeitsplätzen in der Transformation auf bis zu 32 Stunden verkürzt werden, mit teilweisem Lohnausgleich. Gefordert waren 8,5 % für 12 Monate und Eintieg in die 4-Tage Woche. Laufzeit ingesamt bis 09/25

M.E. keinesfalls bessser als der Abschluss beim TVL- selbst wenn man den Einstieg in  die 32 Stundenwoche  berücksichtigt. Dafür notwendig massive Streiks - teilweise 24 Studen lang.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Melonenmann am 16.12.2023 14:59
Ja, so miserabel ist der TV-L Abschluss nicht. Wünschenswert ist für die TV-L Zukunft aber ein deutlich stärkerer Blick auf die Engpassberufe (Fachkräfteengpassanalyse der BA) wie im Bereich MINT, keine Pauschalen mehr und endlich eine überfällige Anpassung der JSZ bei höheren EG.

Das Gemeckere über die spätere Auszahlung der IAP bringt eher wenig. Ich versuche künftig bei einer Spartengewerkschaft in Kleinen mit mehr zu erreichen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 16.12.2023 15:12
Ja, so miserabel ist der TV-L Abschluss nicht. Wünschenswert ist für die TV-L Zukunft aber ein deutlich stärkerer Blick auf die Engpassberufe (Fachkräfteengpassanalyse der BA) wie im Bereich MINT, keine Pauschalen mehr und endlich eine überfällige Anpassung der JSZ bei höheren EG.

Das Gemeckere über die spätere Auszahlung der IAP bringt eher wenig. Ich versuche künftig bei einer Spartengewerkschaft in Kleinen mit mehr zu erreichen.

Das ist gut- bin gepannt, wie viele MINT-AN TVL/TVÖD Ihrem Beispiel folgen und selbst aktitv werden wollen, anstatt nur zuzuschauen. Leider befürchte ich aber, dass viele beim Zuschauen verbleiben werden. Es ist doch bequemer, als seine Zeit zu investieren und nachher dafür ggf. noch beschimpft zu werden.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 16.12.2023 15:47
Das typische Fahren auf Sicht... Man hätte ja schon seitdem es die IAP gibt, eine derartige Bezahlung ins System einpflegen können... Die Chance dass sie etwas nach dem TVöD auch im TV-L kommt, lag ja schon bei ein paar Prozent.
Unabhängig davon, ob man den Tarifabschluss für angemessen oder unzureichend oder irgendetwas anderes hält - hier wäre für die Arbeitgeber eine Gelegenheit gewesen, tatsächlich mal so etwas wie Wertschätzung gegenüber ihren Beschäftigten, jenseits der üblichen warmen Worte, auszudrücken.

Wie es scheint, sind die warmen Worte doch nur wieder Worthülsen ohne Inhalt...

In was für einer Traumwelt lebst du denn? "Die Arbeitgeber" haben keinerlei persönlichen Bezug zu dir und sind sicherlich keine Altruisten.
Was hat es mit "Traumwelt" zu tun, wenn ich darüber sinniere, ob die Arbeitgeber ihrem eigenen Wertschätzungs-Geblubbere gerecht werden, oder nicht?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 16.12.2023 16:43
Das typische Fahren auf Sicht... Man hätte ja schon seitdem es die IAP gibt, eine derartige Bezahlung ins System einpflegen können... Die Chance dass sie etwas nach dem TVöD auch im TV-L kommt, lag ja schon bei ein paar Prozent.
Unabhängig davon, ob man den Tarifabschluss für angemessen oder unzureichend oder irgendetwas anderes hält - hier wäre für die Arbeitgeber eine Gelegenheit gewesen, tatsächlich mal so etwas wie Wertschätzung gegenüber ihren Beschäftigten, jenseits der üblichen warmen Worte, auszudrücken.

Wie es scheint, sind die warmen Worte doch nur wieder Worthülsen ohne Inhalt...

In was für einer Traumwelt lebst du denn? "Die Arbeitgeber" haben keinerlei persönlichen Bezug zu dir und sind sicherlich keine Altruisten.
Was hat es mit "Traumwelt" zu tun, wenn ich darüber sinniere, ob die Arbeitgeber ihrem eigenen Wertschätzungs-Geblubbere gerecht werden, oder nicht?

Dann scheinst du noch nicht lange im öffentlichen Dienst zu sein. "Wertschätzung" ist doch nur eine Floskel, genau wie in der Politik. Wenn du diesem Gerede Glauben geschenkt hast, lebst du halt in einer Traumwelt, obwohl du es scheinbar selber erkannt hast und es "Geblubbere" nennst.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 16.12.2023 17:16
Das typische Fahren auf Sicht... Man hätte ja schon seitdem es die IAP gibt, eine derartige Bezahlung ins System einpflegen können... Die Chance dass sie etwas nach dem TVöD auch im TV-L kommt, lag ja schon bei ein paar Prozent.
Unabhängig davon, ob man den Tarifabschluss für angemessen oder unzureichend oder irgendetwas anderes hält - hier wäre für die Arbeitgeber eine Gelegenheit gewesen, tatsächlich mal so etwas wie Wertschätzung gegenüber ihren Beschäftigten, jenseits der üblichen warmen Worte, auszudrücken.

Wie es scheint, sind die warmen Worte doch nur wieder Worthülsen ohne Inhalt...

In was für einer Traumwelt lebst du denn? "Die Arbeitgeber" haben keinerlei persönlichen Bezug zu dir und sind sicherlich keine Altruisten.
Was hat es mit "Traumwelt" zu tun, wenn ich darüber sinniere, ob die Arbeitgeber ihrem eigenen Wertschätzungs-Geblubbere gerecht werden, oder nicht?

Dann scheinst du noch nicht lange im öffentlichen Dienst zu sein. "Wertschätzung" ist doch nur eine Floskel, genau wie in der Politik. Wenn du diesem Gerede Glauben geschenkt hast, lebst du halt in einer Traumwelt, obwohl du es scheinbar selber erkannt hast und es "Geblubbere" nennst.
Wertschätzung kostet nichts, daher geht man im ö. D. damit so inflationär um.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 16.12.2023 20:32
Das typische Fahren auf Sicht... Man hätte ja schon seitdem es die IAP gibt, eine derartige Bezahlung ins System einpflegen können... Die Chance dass sie etwas nach dem TVöD auch im TV-L kommt, lag ja schon bei ein paar Prozent.
Unabhängig davon, ob man den Tarifabschluss für angemessen oder unzureichend oder irgendetwas anderes hält - hier wäre für die Arbeitgeber eine Gelegenheit gewesen, tatsächlich mal so etwas wie Wertschätzung gegenüber ihren Beschäftigten, jenseits der üblichen warmen Worte, auszudrücken.

Wie es scheint, sind die warmen Worte doch nur wieder Worthülsen ohne Inhalt...

In was für einer Traumwelt lebst du denn? "Die Arbeitgeber" haben keinerlei persönlichen Bezug zu dir und sind sicherlich keine Altruisten.
Was hat es mit "Traumwelt" zu tun, wenn ich darüber sinniere, ob die Arbeitgeber ihrem eigenen Wertschätzungs-Geblubbere gerecht werden, oder nicht?

Dann scheinst du noch nicht lange im öffentlichen Dienst zu sein. "Wertschätzung" ist doch nur eine Floskel, genau wie in der Politik. Wenn du diesem Gerede Glauben geschenkt hast, lebst du halt in einer Traumwelt, obwohl du es scheinbar selber erkannt hast und es "Geblubbere" nennst.
Wertschätzung kostet nichts, daher geht man im ö. D. damit so inflationär um.

Na ja- man muß aber auch ein bißchen Nachsicht mit den öffentl. AGs haben. Bis vor ca. 10 Jahren bestand deren Wertschätzung vorallem darin, ihren AN mitzuteilen, dass sie gefälligst froh sein sollen, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben. Weil dieses Argument -insbesondere im ÖD - derzeit völlig belanglos ist, müssen die AGs Wertschätzung erst ein Mal üben - und das kann dauern.

Und wenn sich die Wirtschaftssituation wieder ein Mal drastisch verschlechtern sollte- und das wird auch wieder passieren - dann dreht sich das Rad wieder. Dann werden die AN auch keine Wertschätzung mehr einfordern, sondern wirklich "froh" sein, einen Arbeitsplatz zu haben. Können sich die sehr jungen AN sicherlich nicht vorstellen .
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 16.12.2023 21:03
Das typische Fahren auf Sicht... Man hätte ja schon seitdem es die IAP gibt, eine derartige Bezahlung ins System einpflegen können... Die Chance dass sie etwas nach dem TVöD auch im TV-L kommt, lag ja schon bei ein paar Prozent.
Unabhängig davon, ob man den Tarifabschluss für angemessen oder unzureichend oder irgendetwas anderes hält - hier wäre für die Arbeitgeber eine Gelegenheit gewesen, tatsächlich mal so etwas wie Wertschätzung gegenüber ihren Beschäftigten, jenseits der üblichen warmen Worte, auszudrücken.

Wie es scheint, sind die warmen Worte doch nur wieder Worthülsen ohne Inhalt...

In was für einer Traumwelt lebst du denn? "Die Arbeitgeber" haben keinerlei persönlichen Bezug zu dir und sind sicherlich keine Altruisten.
Was hat es mit "Traumwelt" zu tun, wenn ich darüber sinniere, ob die Arbeitgeber ihrem eigenen Wertschätzungs-Geblubbere gerecht werden, oder nicht?

Dann scheinst du noch nicht lange im öffentlichen Dienst zu sein. "Wertschätzung" ist doch nur eine Floskel, genau wie in der Politik. Wenn du diesem Gerede Glauben geschenkt hast, lebst du halt in einer Traumwelt, obwohl du es scheinbar selber erkannt hast und es "Geblubbere" nennst.
Wertschätzung kostet nichts, daher geht man im ö. D. damit so inflationär um.

Na ja- man muß aber auch ein bißchen Nachsicht mit den öffentl. AGs haben. Bis vor ca. 10 Jahren bestand deren Wertschätzung vorallem darin, ihren AN mitzuteilen, dass sie gefälligst froh sein sollen, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben. Weil dieses Argument -insbesondere im ÖD - derzeit völlig belanglos ist, müssen die AGs Wertschätzung erst ein Mal üben - und das kann dauern.

Und wenn sich die Wirtschaftssituation wieder ein Mal drastisch verschlechtern sollte- und das wird auch wieder passieren - dann dreht sich das Rad wieder. Dann werden die AN auch keine Wertschätzung mehr einfordern, sondern wirklich "froh" sein, einen Arbeitsplatz zu haben. Können sich die sehr jungen AN sicherlich nicht vorstellen .
Wird bei dem Mangel an Personal sicher nicht passieren.  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Garfield am 16.12.2023 22:54
Ja, so miserabel ist der TV-L Abschluss nicht. Wünschenswert ist für die TV-L Zukunft aber ein deutlich stärkerer Blick auf die Engpassberufe (Fachkräfteengpassanalyse der BA) wie im Bereich MINT, keine Pauschalen mehr und endlich eine überfällige Anpassung der JSZ bei höheren EG.

Das Gemeckere über die spätere Auszahlung der IAP bringt eher wenig. Ich versuche künftig bei einer Spartengewerkschaft in Kleinen mit mehr zu erreichen.

Wer einen solchen Abschluss als wirklich schlecht bezeichnet, zeigt meiner Meinung nach auch nur, dass er nicht zufrieden zu stellen ist, egal was es gibt. Diese Dauermeckerer wird man immer haben.
Man kann ja im Einzelnen Punkte finden, die man schlecht findet, aber im Großen und Ganzen ist die Höhe des Abschluss wirklich gut.

Wegen mir kann der Fokus bei der nächsten Verhandlung 25 jetzt gerne wieder auf die Arbeitszeit gerichtet werden. Runter auf 35 Stunden sollte die zentrale Forderung sein.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tagelöhner am 17.12.2023 07:58
Der Gesetzgeber hat die Arbeitnehmer in Deutschland mit gut durchsetzbaren Teilzeitansprüchen ausgestattet, was hindert also all diejenigen daran, die weniger Arbeiten wollen, innerhalb von 3 Monaten einfach in Teilzeit zu wechseln? Diese Arbeitszeitdiskussion ist so langsam auch nicht mehr nachvollziehbar.  ::)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 17.12.2023 09:28
Wer einen solchen Abschluss als wirklich schlecht bezeichnet, zeigt meiner Meinung nach auch nur, dass er nicht zufrieden zu stellen ist, egal was es gibt. Diese Dauermeckerer wird man immer haben.
Man kann ja im Einzelnen Punkte finden, die man schlecht findet, aber im Großen und Ganzen ist die Höhe des Abschluss wirklich gut.

Naja jedem steht seine Meinung darüber zu. Ich respektiere, dass du dich über eine Einmalzahlung und dann weiterhin über erhebliche Reallohnverluste freust.

Von September 2021 bis November 2023 gab es 13 % Inflation und 2,8% mehr Gehalt. Jetzt gibts eine Einmalzahlung und ab Januar noch einmal nur 120€ netto mehr im Monat. Macht bei mir voraussichtlich +3,7% mehr Gehalt. Macht zusammen +6,6% seit Dezember 2022. Und die Inflation steigt ja weiter von Monat zu Monat bis dann 2025 die weitere Erhöhung kommt. (Die 200€ brutto ab November führen voraussichtlich bei mir gegenüber dem Wegfall der IAP zu keinen Mehreinnahmen.) Ich freue mich darüber nicht.

Aber wie schon geschrieben - jeder soll seine Meinung haben und seeliger lebst du sicher mit deiner Zufriedenheit über das Ergebnis. Möge sie dir erhalten bleiben - egal wie sehr die Inflation in den kommenden Monaten noch steigen wird.  :)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Nussacker am 17.12.2023 09:28
Der Gesetzgeber hat die Arbeitnehmer in Deutschland mit gut durchsetzbaren Teilzeitansprüchen ausgestattet, was hindert also all diejenigen daran, die weniger Arbeiten wollen, innerhalb von 3 Monaten einfach in Teilzeit zu wechseln? Diese Arbeitszeitdiskussion ist so langsam auch nicht mehr nachvollziehbar.  ::)

Das ist auch an vielen Realitäten vorbei!

Schon mal in die Vorgangs- und Aktenschränke geguckt? Meine Vorgesetzten stimmten dem sofort zu, Akten / Fälle abgeben: nö, ist nicht.

Da es keine verbindliche Regulierung von Vorgängen und Fällen gibt, ist Arbeitszeit eh ein Gummiband ohne Bezugsgröße.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 17.12.2023 09:32
Aber dann hast du jetzt eine Unterauslastung mit Vollzeit? Ansonsten nicht nachvollziehbar wie du in der geringeren Arbeitszeit das gleiche schaffen willst?
Kannst ja die gleichen Fälle und Akten behalten. Theoretisch müsste sich die Bearbeitungszeit in Arbeitstagen dann verlängern.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johannes1893 am 17.12.2023 09:42
Der Gesetzgeber hat die Arbeitnehmer in Deutschland mit gut durchsetzbaren Teilzeitansprüchen ausgestattet, was hindert also all diejenigen daran, die weniger Arbeiten wollen, innerhalb von 3 Monaten einfach in Teilzeit zu wechseln? Diese Arbeitszeitdiskussion ist so langsam auch nicht mehr nachvollziehbar.  ::)

Die GDL hat bei Netinera einen Referenzabschluss erreicht: https://www.gdl.de/aktuelles/news/35-420-3000-5/

Im Kern sieht das Ergebnis 420€ in Tranchen auf zwei Jahre vor (als Mindestbeträge, die ich ablehne), IAP und eben zusätzlich die Vereinbarung bis Ende 2027 die 35h Woche zu erreichen. Man kann davon ausgehen das andere Bahnbetriebe ähnlich abschließen.

Ich nehme an das hier jeder freiwillig auf bis zu 40h flexibel aufstocken kann.

Zum IG Metall Ergebnis in der Stahlbranche: Ein Abschluss als Vergleich hernehmen um das TV-L Ergebnis als gut zu bezeichnen schlägt fehl. Da muss man schon die Ausgangsbedingungen und die Historie der letzten Abschlüsse einbeziehen. Ich finde den Vergleich aber sowieso falsch (ebenso BMW Vergleiche bzw. Autobranche allgemein).
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 17.12.2023 11:22

Zum IG Metall Ergebnis in der Stahlbranche: Ein Abschluss als Vergleich hernehmen um das TV-L Ergebnis als gut zu bezeichnen schlägt fehl. Da muss man schon die Ausgangsbedingungen und die Historie der letzten Abschlüsse einbeziehen. Ich finde den Vergleich aber sowieso falsch (ebenso BMW Vergleiche bzw. Autobranche allgemein).

Ich habe den TVL- Abschluss nicht als "gut" bezeichnet, sondern lediglich festgesellt, dass der Metallabschluss keinesfalls besser ist. Wie "gut" der TVL- Abschluss ist, darf ja jeder für sich selber feststellen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 17.12.2023 11:27
Der Gesetzgeber hat die Arbeitnehmer in Deutschland mit gut durchsetzbaren Teilzeitansprüchen ausgestattet, was hindert also all diejenigen daran, die weniger Arbeiten wollen, innerhalb von 3 Monaten einfach in Teilzeit zu wechseln? Diese Arbeitszeitdiskussion ist so langsam auch nicht mehr nachvollziehbar.  ::)

Tatsächlich würde es für mich einen Unterschied machen, ob ich in Vollzeit 35h/Woche arbeite, oder dies durch Teilzeit simuliere: In der ersten Variante käme ich für eine Verbeamtung in Frage, in der zweiten nicht, da Beamte (in SH?) einen Anspruch auf eine Vollzeitposition haben, also auch jederzeit aus einer ggf. zuvor in Anspruch genommenen Teilzeit wieder auf Vollzeit zurückkehren können. Würde ich also als Tarif-Beschäftigter in Teilzeit gehen und der überbleibende Anteil meiner Vollzeitstelle nun anderweitig besetzt werden, würde mich meine Uni nicht mehr verbeamten, da sie sonst ja einen zusätzlichen Stellenanteil schaffen müsste, wenn ich dann als Beamter wieder in Vollzeit zurückkehren wollen würde...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tagelöhner am 17.12.2023 11:42
Dann frag deinen Arbeitgeber mal, was er mit 10% Stellenanteilen überhaupt anfängt...in der Theorie kann er daraus neue Vollzeitstellen bauen, wenn genug Anteile kumuliert werden können. Da es aber auch befristete Teilzeitverhältnisse gibt, fängt er in der Regel gar nichts damit an, da Stellenwertigkeiten auch noch zu berücksichtigen sind. Hier vermischt sich einfach mal wieder Beamtengedöns mit Angestelltenverhältnissen und nicht selten noch haushalterisch auferlegten Selbstbeschränkungen, wie so oft.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: BAT IIa am 17.12.2023 11:51
Ich finde unseren Abschluss in Ordnung. Mehr war/ist nicht drin, meiner Meinung nach. Das bedeutet aber nicht, dass ich mich über die Reallohnverluste freue. Wegen der Inflationsausgleichsprämie und der weiteren 200 € + 5,5 % Steigerung dürften diese Verluste durch die Inflation deutlich kleiner ausfallen. Darüber freue ich mich.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: AndyHH am 17.12.2023 13:49
Hat jemand aus Hamburg schon etwas über den Zahlungstermin gehört? Verzögert sich in Hamburg ebenfalls die Auszahlung?

In Hamburg soll die Auszahlung laut Herrn Dr. Dressel mit der Januarabrechnung erfolgen, somit im Januar 1920€ Inflationsprämie.


Nochmal kurz meine Meinung zum Tarifabschluß: Er ist ok, aber die Laufzeit hätte unter 24 Monaten liegen sollen um dem Tarifabschluß des TVÖD dichter zu kommen, zumindest auch lange Sicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Nussacker am 17.12.2023 14:13
Aber dann hast du jetzt eine Unterauslastung mit Vollzeit? Ansonsten nicht nachvollziehbar wie du in der geringeren Arbeitszeit das gleiche schaffen willst?
Kannst ja die gleichen Fälle und Akten behalten. Theoretisch müsste sich die Bearbeitungszeit in Arbeitstagen dann verlängern.

Unterauslastung? rofl

Verlängerung der Bearbeitungszeit nützt nix, wenn wöchentlich neue Fälle dazukommen. Sieh dir doch mal die Situation im Sozial- oder Jugendamt an.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MDB am 17.12.2023 14:24
Fyi in Bremen stellt Verdi jetzt einen Antrag für 2023 auf amtsangemessene alimentation. Ich wünsche den Beamtenkollegen viel Erfolg, nur die TVL Angestellten sind wieder die verarschten. Das zum Thema der Tarifabschluss sei garnicht so schlecht. Für untere Gruppen gebe ich euch Recht, für höhere EGs wird der ÖD kontinuierlich unattraktiver
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 17.12.2023 16:11
Das typische Fahren auf Sicht... Man hätte ja schon seitdem es die IAP gibt, eine derartige Bezahlung ins System einpflegen können... Die Chance dass sie etwas nach dem TVöD auch im TV-L kommt, lag ja schon bei ein paar Prozent.
Unabhängig davon, ob man den Tarifabschluss für angemessen oder unzureichend oder irgendetwas anderes hält - hier wäre für die Arbeitgeber eine Gelegenheit gewesen, tatsächlich mal so etwas wie Wertschätzung gegenüber ihren Beschäftigten, jenseits der üblichen warmen Worte, auszudrücken.

Wie es scheint, sind die warmen Worte doch nur wieder Worthülsen ohne Inhalt...

In was für einer Traumwelt lebst du denn? "Die Arbeitgeber" haben keinerlei persönlichen Bezug zu dir und sind sicherlich keine Altruisten.
Was hat es mit "Traumwelt" zu tun, wenn ich darüber sinniere, ob die Arbeitgeber ihrem eigenen Wertschätzungs-Geblubbere gerecht werden, oder nicht?

Dann scheinst du noch nicht lange im öffentlichen Dienst zu sein. "Wertschätzung" ist doch nur eine Floskel, genau wie in der Politik. Wenn du diesem Gerede Glauben geschenkt hast, lebst du halt in einer Traumwelt, obwohl du es scheinbar selber erkannt hast und es "Geblubbere" nennst.
Wer derartig intensiv blubbert, muss damit rechnen, das er irgendwann daran gemessen wird.
Warum bitteschön sollte man das auf sich beruhen lassen, nach dem Motto "Naja, das meint der doch gar nicht so..."?

Was hat übrigens diese Thematik mit der Anzahl meiner Jahre im öD zu tun?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: fraricht am 17.12.2023 16:13
hallo zusammen,
weiß jemand, wann die Inflationsprämie in Berlin ausgezahlt wird?

vielen dank
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: BlackVoodoo am 17.12.2023 17:43
Wann erfolgt denn die Zustimmung der Tarifkommision zum Tarifabschluss vom 09.12.23?

Weiß das jemand?

Danke
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 17.12.2023 18:03
Wann erfolgt denn die Zustimmung der Tarifkommision zum Tarifabschluss vom 09.12.23?

Weiß das jemand?

Danke

Unter

https://www.dbb.de/fileadmin/user_upload/globale_elemente/pdfs/2023/Einkommensrunde_Laender/231209_Tarifeinigung_TV-L.pdf

siehe XII= 19.01.2024

Ob dann auch eine ( 25%) Zustimmug erfolgt, entscheiden die Mitglieder.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: BlackVoodoo am 17.12.2023 19:12
Wann erfolgt denn die Zustimmung der Tarifkommision zum Tarifabschluss vom 09.12.23?

Weiß das jemand?

Danke

Unter

https://www.dbb.de/fileadmin/user_upload/globale_elemente/pdfs/2023/Einkommensrunde_Laender/231209_Tarifeinigung_TV-L.pdf

siehe XII= 19.01.2024

Ob dann auch eine ( 25%) Zustimmug erfolgt, entscheiden die Mitglieder.

Super, vielen Dank.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Modulator am 17.12.2023 20:36
Für RLP habe ich nur etwas Inoffizielles aus dem LfF gehört.
Das wird frühestens Ende Januar ausgezahlt.

Sie könnten ja auch etwas auf der Webseite schreiben aber wen interessieren schon die Tarifangestellten?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Marko am 17.12.2023 22:43
Für RLP habe ich nur etwas Inoffizielles aus dem LfF gehört.
Das wird frühestens Ende Januar ausgezahlt.

Sie könnten ja auch etwas auf der Webseite schreiben aber wen interessieren schon die Tarifangestellten?

Von RLP habe ich bisher noch überhaupt nichts gehört. Weder wann die Prämie für die TV-L Angestellten ausgezahlt wird, noch ob und wie der TV-L Abschluss auf die Beamten übertragen wird. Hier ist RLP so ziemlich das Schlusslicht, was die Bekanntgabe betrifft.
Natürlich könnte man mal eine kurze Info seitens des LfF raushauen. Auf der Abrechnung von Freitag für die Angestellten ist noch nichts von einer Prämie zu sehen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Modulator am 17.12.2023 23:02
Von RLP habe ich bisher noch überhaupt nichts gehört. Weder wann die Prämie für die TV-L Angestellten ausgezahlt wird, noch ob und wie der TV-L Abschluss auf die Beamten übertragen wird. Hier ist RLP so ziemlich das Schlusslicht, was die Bekanntgabe betrifft.
Natürlich könnte man mal eine kurze Info seitens des LfF raushauen. Auf der Abrechnung von Freitag für die Angestellten ist noch nichts von einer Prämie zu sehen.

Das hatte ich auch nicht erwartet.
Gäbe es nicht diese Info durch einen Kollegen, hätte ich auch nicht vor März damit gerechnet.
Aber auch hier sagte er "frühestens".
Das gehört auch alles zu dieser nicht vorhandenen Wertschätzung.
Sie zögern das so lange heraus, bis es nicht anders geht.

So auch bei der Unterstützung der Opfer der Flut im Aartal.
Sie setzen ihre Betroffenheitsmine für die Fotos auf, Versprechen das Blaue vom Himmel und danach ist man der Politik Sche**egal.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 18.12.2023 07:27
hallo zusammen,
weiß jemand, wann die Inflationsprämie in Berlin ausgezahlt wird?

vielen dank

Gemäß § 2 (1) des TV Inflationsausgleich "zum frühestmöglichen Zeitpunkt". Was das in dem failed state "Berlin" heißt, kann man nur erahnen. Aber hoffentlich noch in 2024... ;D

Unsere Personalverwaltung hat dazu folgendes mitgeteilt: Wann und wie die technische Umsetzung und Zahlbarmachung erfolgen wird, kann derzeit nicht gesagt werden.
Die Aussage soll sicher darauf hinweisen, dass es bis Ende Dezember 23 nichts wird. Alles weitere ist offen. Also besser das Geld noch nicht mit Klarna und co. vershoppen...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: ellie am 18.12.2023 14:47
S-H: Die Einmalzahlung beträgt 1.800 Euro, wovon 1.500 Euro zur Abmilderung der Inflation für 2023 und 300 Euro für 2024 gezahlt werden. Hinzu kommen monatliche Zahlungen in Höhe von jeweils 120 Euro für die Monate Januar bis Oktober 2024. Die Auszahlung der 1500 Euro für 2023 sind bereits für Ende Januar vorbereitet.
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Beitrag von: MoinMoin am 18.12.2023 15:16
Ist frühestmöglich einklagbar, wenn es schuldhaft verzögert wird?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 18.12.2023 15:57
Ist frühestmöglich einklagbar, wenn es schuldhaft verzögert wird?
Selbst wenn, was würde es bringen?
So ein Verfahren geht in diesem, unserem Lande seinen sozialistischen Gang. Und der dauert vermutlich länger als selbst die schuldhaft verzögerte Frühestmöglichkeit...  8)
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Beitrag von: Beamter am 18.12.2023 17:55
S-H: Die Einmalzahlung beträgt 1.800 Euro, wovon 1.500 Euro zur Abmilderung der Inflation für 2023 und 300 Euro für 2024 gezahlt werden. Hinzu kommen monatliche Zahlungen in Höhe von jeweils 120 Euro für die Monate Januar bis Oktober 2024. Die Auszahlung der 1500 Euro für 2023 sind bereits für Ende Januar vorbereitet.

?
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Beitrag von: Zinc am 18.12.2023 19:34
S-H: Die Einmalzahlung beträgt 1.800 Euro, wovon 1.500 Euro zur Abmilderung der Inflation für 2023 und 300 Euro für 2024 gezahlt werden. Hinzu kommen monatliche Zahlungen in Höhe von jeweils 120 Euro für die Monate Januar bis Oktober 2024. Die Auszahlung der 1500 Euro für 2023 sind bereits für Ende Januar vorbereitet.

?

Dasselbe habe ich mir auch gedacht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cherrys am 18.12.2023 19:41
Für RLP habe ich nur etwas Inoffizielles aus dem LfF gehört.
Das wird frühestens Ende Januar ausgezahlt.

Sie könnten ja auch etwas auf der Webseite schreiben aber wen interessieren schon die Tarifangestellten?

Ja das wäre mal angebracht, dass auf die Kack-Website zu schreiben, dabei nutzt es überhaupt nichts, wenn sie es herauszögern, sie MÜSSEN es so oder so zahlen, daher bringt es weder ihnen, noch uns etwas wenn es einfach in die Länge gezogen wird, was verspricht man sich von dem scheiß Kindergarten? Die sollen Ihren Pflichten nachkommen und aufhören mit dem Kasperletheater. Ich hoffe auf Januar, alles andere wäre Rotz-Frech, sowie überall anders auch. Es wurde durch die Verhandlungen so entschieden und da gibts keine Diskussion oder herauszögerei, was würde nur passieren, wenn man Privat die Miete jeden Monat einfach mal Wochen zu spät überweist? so schnell kann man nicht gucken, ist man drausen... aber wehe der Staat soll etwas bewilligtes an Arbeitnehmer auszahlen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 18.12.2023 20:07
Ich denke hier möchte niemand etwas hinauszögern, es geht nur darum, dass so eine Auszahlung erst in das Abrechnungssystem eingepflegt werden muss. Und da liegt das Problem: Die Bezügestellen hätten sicher davon ausgehen können, dass es zu einer Einmalzahlung kommen wird. So hätten sie sich schon viel früher darauf vorbereiten können. Aber so dauert es halt wieder unnötig lange. Ist aber keine Absicht, sondern ... Dummheit?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Lämpel am 18.12.2023 20:23
Vermutlich läuft allerorten die entsprechende Software noch auf einem alten 386 im Keller, und bevor man etwas ändert muss man erst bis zum nächsten Vollmond warten um Schlag Mitternacht unter der alten Eiche einen Pac-Man zu opfern...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Modulator am 18.12.2023 20:48
Gibt es nicht noch eine Einspruchs- bzw. Widerspruchsfrist bis Anfang (9. ?) Januar für beide Tarifparteien?
Deshalb hätte es wohl niemals eine Auszahlung im Dezember geben können.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: FearOfTheDuck am 18.12.2023 20:58
Zitat

§ 5

Inkrafttreten

Unter der auflösenden Bedingung, dass die Tarifeinigung zwischen den
Tarifvertragsparteien vom 9. Dezember 2023 bis zum Ablauf des 19. Januar 2024 von
keiner Tarifvertragspartei widerrufen wird, tritt dieser Tarifvertrag am 9. Dezember
2023 in Kraft.


Die Frage wäre, warum sie widerrufen sollten und ob man darum abwartet.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 18.12.2023 21:23
Ist frühestmöglich einklagbar, wenn es schuldhaft verzögert wird?
Selbst wenn, was würde es bringen?
So ein Verfahren geht in diesem, unserem Lande seinen sozialistischen Gang. Und der dauert vermutlich länger als selbst die schuldhaft verzögerte Frühestmöglichkeit...  8)
Verzugszinsen wäre der Gewinn🤘
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: yogiii am 19.12.2023 01:22
Fyi in Bremen stellt Verdi jetzt einen Antrag für 2023 auf amtsangemessene alimentation. Ich wünsche den Beamtenkollegen viel Erfolg, nur die TVL Angestellten sind wieder die verarschten. Das zum Thema der Tarifabschluss sei garnicht so schlecht. Für untere Gruppen gebe ich euch Recht, für höhere EGs wird der ÖD kontinuierlich unattraktiver

Wo hast du diese Information her?
Sie hat lediglich einen "Mustervordruck" veröffentlicht, oder?

Realistischerweise wird da auf die nächsten Jahre nichts konkret bei rum kommen...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 19.12.2023 06:31
Zitat

§ 5

Inkrafttreten

Unter der auflösenden Bedingung, dass die Tarifeinigung zwischen den
Tarifvertragsparteien vom 9. Dezember 2023 bis zum Ablauf des 19. Januar 2024 von
keiner Tarifvertragspartei widerrufen wird, tritt dieser Tarifvertrag am 9. Dezember
2023 in Kraft.


Die Frage wäre, warum sie widerrufen sollten und ob man darum abwartet.
Abwartet mit der Auszahlung ist natürlich selbstredend .
Abwarten mit den Vorbereitungen zur Auszahlung im Januar ist dämlich und zum Februar nur noch knapp der frühstmögliche Termin.🤓
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Umlauf am 19.12.2023 09:30
Zitat

§ 5

Inkrafttreten

Unter der auflösenden Bedingung, dass die Tarifeinigung zwischen den
Tarifvertragsparteien vom 9. Dezember 2023 bis zum Ablauf des 19. Januar 2024 von
keiner Tarifvertragspartei widerrufen wird, tritt dieser Tarifvertrag am 9. Dezember
2023 in Kraft.


Die Frage wäre, warum sie widerrufen sollten und ob man darum abwartet.

Das Widerrufen geht beidseitig. Die IAP ist an der Gültigkeit der eigentlichen Tarifeinigung gekoppelt.
Vorher wäre die Zahlung nur unter Vorbehalt möglich, so wie es bei den Bundesbeamten geschehen ist. Beim Bund haben die unterschiedlichen Besoldungsstellen auch unterschiedlich lange gebraucht. Besonders lange hat die Stelle des Digitalministeriums gebraucht.  ;D

Das BVA hat unter Vorbehalt mit den September-Bezügen gezahlt.

Bei den TB über das BVA lief es so:
Einigung:22.04.
Erklärungsfrist:17.05.
Ende Redaktion:06.07.

Zahlung erfolgte punktgenau mit dem Juni-Gehalt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 19.12.2023 10:03
Hat jemand aus Hamburg schon etwas über den Zahlungstermin gehört? Verzögert sich in Hamburg ebenfalls die Auszahlung?

In Hamburg soll die Auszahlung laut Herrn Dr. Dressel mit der Januarabrechnung erfolgen, somit im Januar 1920€ Inflationsprämie.


Fairerweise muss man sagen, dass die Abrechnung schon lief und das mit vertretbarem Aufwand in Hamburg nicht mehr zu bewerkstelligen war. Rückrechnungen sind immer Kacke - aber hier ändert sich ja tatsächlich an Steuern und Abgaben und ähnlichem nichts.


Vermutlich läuft allerorten die entsprechende Software noch auf einem alten 386 im Keller, und bevor man etwas ändert muss man erst bis zum nächsten Vollmond warten um Schlag Mitternacht unter der alten Eiche einen Pac-Man zu opfern...

Nein, tut es (natürlich) nicht. So eine Abrechnung (die auch oft Beamte, Pensionäre und Beihilfe) abrechnet, läuft schon am Monatsanfang mit allem Gedöns los. Dann wird geprüft, Dinge nachgepflegt etc. Niemand will fehlerhafte Abrechnungen.

Wenn man sich mal anschaut welches Ausmaß die entsprechenden HCM-Systeme bei den Ländern (oder dem Bund) haben, dann ist das schon nen ganz schönes Brett. 
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Marko am 19.12.2023 10:56
Zitat

§ 5

Inkrafttreten

Unter der auflösenden Bedingung, dass die Tarifeinigung zwischen den
Tarifvertragsparteien vom 9. Dezember 2023 bis zum Ablauf des 19. Januar 2024 von
keiner Tarifvertragspartei widerrufen wird, tritt dieser Tarifvertrag am 9. Dezember
2023 in Kraft.


Die Frage wäre, warum sie widerrufen sollten und ob man darum abwartet.

Das Widerrufen geht beidseitig. Die IAP ist an der Gültigkeit der eigentlichen Tarifeinigung gekoppelt.
Vorher wäre die Zahlung nur unter Vorbehalt möglich, so wie es bei den Bundesbeamten geschehen ist. Beim Bund haben die unterschiedlichen Besoldungsstellen auch unterschiedlich lange gebraucht. Besonders lange hat die Stelle des Digitalministeriums gebraucht.  ;D

Das BVA hat unter Vorbehalt mit den September-Bezügen gezahlt.

Bei den TB über das BVA lief es so:
Einigung:22.04.
Erklärungsfrist:17.05.
Ende Redaktion:06.07.

Zahlung erfolgte punktgenau mit dem Juni-Gehalt.

Soweit ich das richtig im Kopf habe steht im TV-L, dass die IAP nicht der Erklärungsfrist unterliegt. Von daher hätte die IAP bereits vor Ablauf der Widerufsfrist ausgezahlt werden können.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Board00 am 19.12.2023 11:02
Weiß zufällig jemand wenn die Einmalzahlung in Thüringen ausgezahlt werden soll.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Börliner am 19.12.2023 11:30
Eventuell zu früh gefreut über die Tarifierung der Haupstadtzulage?
https://www.tagesspiegel.de/berlin/neue-tarifeinigung-in-berlin-profitieren-jetzt-auch-tausende-kita-beschaftigte-von-der-hauptstadtzulage-10922248.html (https://www.tagesspiegel.de/berlin/neue-tarifeinigung-in-berlin-profitieren-jetzt-auch-tausende-kita-beschaftigte-von-der-hauptstadtzulage-10922248.html)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Umlauf am 19.12.2023 13:39
Zitat

§ 5

Inkrafttreten

Unter der auflösenden Bedingung, dass die Tarifeinigung zwischen den
Tarifvertragsparteien vom 9. Dezember 2023 bis zum Ablauf des 19. Januar 2024 von
keiner Tarifvertragspartei widerrufen wird, tritt dieser Tarifvertrag am 9. Dezember
2023 in Kraft.


Die Frage wäre, warum sie widerrufen sollten und ob man darum abwartet.

Das Widerrufen geht beidseitig. Die IAP ist an der Gültigkeit der eigentlichen Tarifeinigung gekoppelt.
Vorher wäre die Zahlung nur unter Vorbehalt möglich, so wie es bei den Bundesbeamten geschehen ist. Beim Bund haben die unterschiedlichen Besoldungsstellen auch unterschiedlich lange gebraucht. Besonders lange hat die Stelle des Digitalministeriums gebraucht.  ;D

Das BVA hat unter Vorbehalt mit den September-Bezügen gezahlt.

Bei den TB über das BVA lief es so:
Einigung:22.04.
Erklärungsfrist:17.05.
Ende Redaktion:06.07.

Zahlung erfolgte punktgenau mit dem Juni-Gehalt.

Soweit ich das richtig im Kopf habe steht im TV-L, dass die IAP nicht der Erklärungsfrist unterliegt. Von daher hätte die IAP bereits vor Ablauf der Widerufsfrist ausgezahlt werden können.

Die IAP selbst nicht. Aber sie hat eine auflösende Bedingung zum eigentlichen Tarifergebnis. Steht alles in §5.
Somit steht sie noch auf wackligen Füßen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 19.12.2023 13:50
Eventuell zu früh gefreut über die Tarifierung der Haupstadtzulage?
https://www.tagesspiegel.de/berlin/neue-tarifeinigung-in-berlin-profitieren-jetzt-auch-tausende-kita-beschaftigte-von-der-hauptstadtzulage-10922248.html (https://www.tagesspiegel.de/berlin/neue-tarifeinigung-in-berlin-profitieren-jetzt-auch-tausende-kita-beschaftigte-von-der-hauptstadtzulage-10922248.html)

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Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: JC83 am 19.12.2023 14:10
Eventuell zu früh gefreut über die Tarifierung der Haupstadtzulage?
https://www.tagesspiegel.de/berlin/neue-tarifeinigung-in-berlin-profitieren-jetzt-auch-tausende-kita-beschaftigte-von-der-hauptstadtzulage-10922248.html (https://www.tagesspiegel.de/berlin/neue-tarifeinigung-in-berlin-profitieren-jetzt-auch-tausende-kita-beschaftigte-von-der-hauptstadtzulage-10922248.html)

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Artikel ohne paywall:

https://archive.is/mqlwP
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 19.12.2023 16:49
@JC83… Soll das eine gute Idee sein, einen aktuellen Artikel, der hinter der paywall steckt hier freizugeben? Mann könnte ja einfach darauf hinweisen, dass offenbar Befürchtungen bestehen, dass man sich an der Hauptstadtzulage übernehmen könnte, weil die zusätzlichen Kosten bei über 30 Millionen liegen könnten. Und dann würde man anmerken, dass Berlin sich gut überlegen muss, den Angestellten nun die Zulage deshalb zu streichen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 19.12.2023 17:53
Eventuell zu früh gefreut über die Tarifierung der Haupstadtzulage?
https://www.tagesspiegel.de/berlin/neue-tarifeinigung-in-berlin-profitieren-jetzt-auch-tausende-kita-beschaftigte-von-der-hauptstadtzulage-10922248.html (https://www.tagesspiegel.de/berlin/neue-tarifeinigung-in-berlin-profitieren-jetzt-auch-tausende-kita-beschaftigte-von-der-hauptstadtzulage-10922248.html)

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Artikel ohne paywall:

https://archive.is/mqlwP

"Beobachter bezweifeln, dass die Ländervertreter „wussten, was sie taten“, als sie den Tarifvertrag unterschrieben."

Das bringt irgendwie alles gut auf den Punkt. 
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 19.12.2023 19:14
Und andererseits, der Landeshaushalt in Berlin hat ein Volumen von 40 Mrd. Euro. Das man da überhaupt auf die Idee kommt, sich so zu äußern. Ich verstehe dies eher als Hinweis, dass keiner Hoffnung haben braucht, dass die im kommenden Jahr nach oben angepasst wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 20.12.2023 09:51
Ein Gedanke auf den mich MoinMoin mal in der Diskussion um die Tarifverhandlungen brachte: Man kann die erzielten Tarifabschlüsse auch mit dem Durchschnittseinkommen zum Erlangen eines Rentenpunkt ins Verhältnis setzen, um zu sehen, ob gut oder schlecht abgeschlossen wurde.

Ich vergleiche mal die Durchschnittsentgelte 2021 mit 2024:

OST:    2021: 38.317 € / 2024: 45.358 € = +18,4%
WEST:  2021: 40.463 € / 2024: 45.358 € = +12,1 %

TVL-Steigerungen im Mittel: 1,3% * 2,8% * 4,76% (als "umgerechneter Sockel") = + 9,1% im Mittel

Klingt für WEST nicht so schlimm --> 3% weniger. Für den Bereich OST ist es mehr.

In der E 14/6 sind es dank Sockelbeträgen beispielsweise jedoch nur 1,3% * 2,8% * 3,11% (als "umgerechneter Sockel") = + 7,4 %

In der E 11/6 sind es 1,3% * 2,8% * 3,72% (als "umgerechneter Sockel") = + 8,0 %

Dafür bei E 6/6 1,3% * 2,8% * 5,95 % (als "umgerechneter Sockel") = + 10,3 %

Es ist also klar wo die AG und die Gewerkschaften ihre Prioritäten setzen...

Daten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittsentgelt (https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittsentgelt)
https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2023/ (https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2023/)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 20.12.2023 10:23
Ich vergleiche mal die Durchschnittsentgelte 2021 mit 2024:

OST:    2021: 38.317 € / 2024: 45.358 € = +18,4%
WEST:  2021: 40.463 € / 2024: 45.358 € = +12,1 %

TVL-Steigerungen im Mittel: 1,3% * 2,8% * 4,76% (als "umgerechneter Sockel") = + 9,1% im Mittel

Du unterliegst hier einem Irrtum: was du oben nennst sind nicht die Durchschnittsentgelte in Ost und West sondern die bundesweiten Durchschnittsentgelte zur Berechnung der Sozialversicherung. Derzeit werden ostdeutsche Renten noch "höherbewertet" - sie bekommen also einen Bonus auf die Einzahlungen, da die Löhne im Oste immernoch deutlich niedriger sind. Das fällt ab 2025 komplett weg, wodurch Ostrentner durschnittlich weniger Punkte und damit weniger Rentenanspruch erwerben. Auf gut Deutsch: Bestandsrentner finden die Anpassung durfte, Einzahler eher doof ;-)

Aber nochmal zur Ausgangslage: Der oben genannte Wert hat  wenig mit den Durchschnittsentgelten in jeweils Ost oder West zu tun, das Durchschnittsentgelt in Ost ist in den letzten 3 Jahren im Verhältnis sogar geschrumpft.

https://taz.de/Lohnluecke-zwischen-Osten-und-Westen/!5948367/

Was man aber sagen muss: Im Osten sind die Gutverdiener die Angestellten von Bund, Kommunen und Ländern - hier sind die Abschlüsse jetzt erst gekommen und wirken dann nach. 


In der E 11/6 sind es 1,3% * 2,8% * 3,72% (als "umgerechneter Sockel") = + 8,0 %

Dafür bei E 6/6 1,3% * 2,8n son% * 5,95 % (als "umgerechneter Sockel") = + 10,3 %

Es ist also klar wo die AG und die Gewerkschaften ihre Prioritäten setzen...

Natürlich ist das klar - das war und ist doch von vornherein klar kommuniziert worden und betriff bis auf die IGM so ziemlich alle Gewerkschaften. Das Argument war und ist, dass die kleinen Lohngruppen von der starken Inflation besonders betroffen sind weil sie eben weniger Puffer und Chance zur Substitution haben. Andere Tarifverträge haben einen reinen Sockelabschluss verhandelt.
Muss man nicht gut finden - aber überraschend ist das nicht ;-)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 20.12.2023 14:29
Nunja, die Zahlen zeigen zumindest, dass der Abschluss nicht ausreicht, um zukünftig genau so viele Rentenpunktanteile zu sammeln wie 2021. Auch dann, wenn ich mich nur auf WEST beziehe.

Das Durchschnittsentgelt ist auch nicht einfach nur aus der Luft gegriffen, sondern wird gemäß  §68 SGB IV u.a. auf Grundlage der Entwicklung der Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer ermittelt. Für 2024 ist es noch eine Prognose als vorläufiger Wert.

Übrigens die Inflation lag im Zeitraum von Januar 2021 bis November 2023 bei ca. 16,1%.

Egal wie man es dreht oder wendet - insbesondere für die oberen EG ist es ein schlechtes Ergebnis.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 20.12.2023 15:07
Die Inflation ist die Teuerungsrate im Jahresvergleich. Insofern betrug die Inflationsrate im genannten Zeitraum ca. 8,1%/Jahr.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 20.12.2023 16:09
Mal was ganz anderes:

Es war ja hier zu lesen, dass es bei einem Abschluss - selbst auf dem Niveau des TVÖDs - zu massenhaften Kündigungen kommen soll. Da sich der Abschluss aber noch unterhalb des TVÖDs befindet:

Wer und wie viele haben gekündigt und/oder kennt AN, die gekündigt haben. Wenn nicht gekündigt wurde- warum  nicht ?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 20.12.2023 16:39
Mal was ganz anderes:

Es war ja hier zu lesen, dass es bei einem Abschluss - selbst auf dem Niveau des TVÖDs - zu massenhaften Kündigungen kommen soll. Da sich der Abschluss aber noch unterhalb des TVÖDs befindet:

Wer und wie viele haben gekündigt und/oder kennt AN, die gekündigt haben. Wenn nicht gekündigt wurde- warum  nicht ?

 ;D

Ich hatte gestern ein Vorstellungsgespräch in einer Kommune und habe heute telefonisch eine Zusage erhalten.

Ich denke, die Leute, die wirklich wechseln wollen, werden sich erstmal nach einer passenden Stelle umsehen. So etwas kann dauern. Freiwillig wird aber sicher niemand auf bis zu 20% mehr Gehalt verzichten.

Traut euch!  :)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 20.12.2023 16:47
Mal was ganz anderes:

Es war ja hier zu lesen, dass es bei einem Abschluss - selbst auf dem Niveau des TVÖDs - zu massenhaften Kündigungen kommen soll. Da sich der Abschluss aber noch unterhalb des TVÖDs befindet:

Wer und wie viele haben gekündigt und/oder kennt AN, die gekündigt haben. Wenn nicht gekündigt wurde- warum  nicht ?


Ich hatte gestern ein Vorstellungsgespräch in einer Kommune und habe heute telefonisch eine Zusage erhalten.

Ich denke, die Leute, die wirklich wechseln wollen, werden sich erstmal nach einer passenden Stelle umsehen. So etwas kann dauern. Freiwillig wird aber sicher niemand auf bis zu 20% mehr Gehalt verzichten.

Traut euch!  :)

Herzlichen Glückwunsch
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tariflas am 20.12.2023 17:06
Ich bin ja auch bald weg, ebenso wie eine Kollegin von mir.

Weitere orientieren sich aktuell um, da im Somer Zusatzaufgaben an anderen Standorten anfallen und das keiner mehr machen will.

Man steht mit Kind und Kegel mitten im Leben, auf eine personelle Unterstützung 100km entfernt hat niemand Lust bzw ist das mit Kindern unzumutbar!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 20.12.2023 17:25
Mal was ganz anderes:

Es war ja hier zu lesen, dass es bei einem Abschluss - selbst auf dem Niveau des TVÖDs - zu massenhaften Kündigungen kommen soll. Da sich der Abschluss aber noch unterhalb des TVÖDs befindet:

Wer und wie viele haben gekündigt und/oder kennt AN, die gekündigt haben. Wenn nicht gekündigt wurde- warum  nicht ?


Ich hatte gestern ein Vorstellungsgespräch in einer Kommune und habe heute telefonisch eine Zusage erhalten.

Ich denke, die Leute, die wirklich wechseln wollen, werden sich erstmal nach einer passenden Stelle umsehen. So etwas kann dauern. Freiwillig wird aber sicher niemand auf bis zu 20% mehr Gehalt verzichten.

Traut euch!  :)

Herzlichen Glückwunsch

Danke dir.  :)

Ich kann jedem nur empfehlen, sich umzusehen. Es lohnt sich.  :) Tut es einfach.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 20.12.2023 17:28
Mal was ganz anderes:

Es war ja hier zu lesen, dass es bei einem Abschluss - selbst auf dem Niveau des TVÖDs - zu massenhaften Kündigungen kommen soll. Da sich der Abschluss aber noch unterhalb des TVÖDs befindet:

Wer und wie viele haben gekündigt und/oder kennt AN, die gekündigt haben. Wenn nicht gekündigt wurde- warum  nicht ?
Es gab ein paar, die massenhaft gemault haben, ja sicher.
Aber wegen einem Diff von 1-3% Prozent zu Tvöd soll jetzt warum massenhaft gekündigt werden?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 20.12.2023 17:30
Mal was ganz anderes:

Es war ja hier zu lesen, dass es bei einem Abschluss - selbst auf dem Niveau des TVÖDs - zu massenhaften Kündigungen kommen soll. Da sich der Abschluss aber noch unterhalb des TVÖDs befindet:

Wer und wie viele haben gekündigt und/oder kennt AN, die gekündigt haben. Wenn nicht gekündigt wurde- warum  nicht ?
Wo sind es denn 20% gegenüber tvöd?

 ;D

Ich hatte gestern ein Vorstellungsgespräch in einer Kommune und habe heute telefonisch eine Zusage erhalten.

Ich denke, die Leute, die wirklich wechseln wollen, werden sich erstmal nach einer passenden Stelle umsehen. So etwas kann dauern. Freiwillig wird aber sicher niemand auf bis zu 20% mehr Gehalt verzichten.

Traut euch!  :)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 20.12.2023 17:32
Wir können ja einmal real nachrechnen... ohne jSZ
Ok, das sind jetzt wieder andere Zahlen...bringt mich nicht so recht auf die Spur, wie VFA West auf seine Zahlen gekommen ist.

Dann erkläre ich es euch gerne nochmal, damit ihr meine Berechnung besser nachvollziehen könnt. Ich habe selbstverständlich die unterschiedlichen Tabellen im TVöD (bis 02/24 und ab 03/24) und im TV-L (bis 10/24 und ab 11/24) berücksichtigt:

SV-Brutto:         EG 9a/4 TVöD (Kommune):            EG 9a/4 TV-L:              Differenz:

01/24:               4.052,73 €                                       3.646,06 €                   - 406,67 €
02/24:               4.052,73 €                                       3.646,06 €                   - 406,67 €
03/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
04/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
05/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
06/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
07/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
08/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
09/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
10/24:               4.501,94 €                                       3.646,06 €                   - 855,88 €
11/24:               4.501,94 €                                       3.857,04 €                   - 644,90 €
12/24:               4.501,94 €                                       3.857,04 €                   - 644,90 €

JSZ 11/24:         3.211,56 €                                       2.761,16 €                   - 450,40 €

ges. 2024:         56.336,42 €                                     46.935,84 €                  - 9.400,58 €

Die Netto-Berechnung könnt ihr gerne selbst vornehmen, wenn es euch so wichtig ist.  :)


Mein Cousin ist Bauamtsleiter einer kleinen Stadt mit EG12.
In unserem Amt hier würde man mit der Verantwortung für das Geld mit mal aus dem Bett kommen.

Das ist in der Tat richtig. Meine Frau bekleidet in einer kleinen Kommune eine Stabsstelle mit einer E11 - in unserem Landesbetrieb wären wir hier bereits in den B-Besoldungsgruppen. Zu den Kommunen zu schielen, kann ganz schön ins Auge gehen, wenn man Workload und Verantwortung nicht mitbedenkt.

Da habt ihr natürlich Recht. Deswegen habe ich das ganze mal auch mit der EG 08 TVöD verglichen:

SV-Brutto:         EG 08/4 TVöD (Kommune):            EG 9a/4 TV-L:              Differenz:

01/24:               3.491,44 €                                       3.646,06 €                   + 154,62 €
02/24:               3.491,44 €                                       3.646,06 €                   + 154,62 €
03/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
04/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
05/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
06/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
07/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
08/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
09/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
10/24:               3.909,78 €                                       3.646,06 €                   - 263,72 €
11/24:               3.909,78 €                                       3.857,04 €                   - 52,74 €
12/24:               3.909,78 €                                       3.857,04 €                   - 52,74 €

JSZ 11/24:         3.361,42 €                                       2.761,16 €                   - 600,26 €

ges. 2024:         49.442,10 €                                     46.935,84 €                  - 2.506,26 €


Höheres Brutto also in der EG 08 TVöD als in der EG 9a TV-L.  :o Und weils so viel Spaß macht, auch noch mit der EG 07 TVöD:

SV-Brutto:         EG 07/4 TVöD (Kommune):            EG 9a/4 TV-L:              Differenz:

01/24:               3.335,39 €                                       3.646,06 €                   + 310,67 €
02/24:               3.335,39 €                                       3.646,06 €                   + 310,67 €
03/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
04/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
05/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
06/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
07/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
08/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
09/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
10/24:               3.745,14 €                                       3.646,06 €                   - 99,08 €
11/24:               3.745,14 €                                       3.857,04 €                   + 111,90 €
12/24:               3.745,14 €                                       3.857,04 €                   + 111,90 €

JSZ 11/24:         3.222,31 €                                       2.761,16 €                   - 461,15 €

ges. 2024:         47.344,49 €                                     46.935,84 €                  - 408,65 €

... sonst noch Fragen?  :)

...

Die Prozente kannst du ja selbst ausrechnen, Moin Moin.  :)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Modulator am 20.12.2023 17:39
Für RLP wird der Tarifabschluss auch für die Beamten übernommen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 20.12.2023 17:45
Mal was ganz anderes:

Es war ja hier zu lesen, dass es bei einem Abschluss - selbst auf dem Niveau des TVÖDs - zu massenhaften Kündigungen kommen soll. Da sich der Abschluss aber noch unterhalb des TVÖDs befindet:

Wer und wie viele haben gekündigt und/oder kennt AN, die gekündigt haben. Wenn nicht gekündigt wurde- warum  nicht ?
Es gab ein paar, die massenhaft gemault haben, ja sicher.
Aber wegen einem Diff von 1-3% Prozent zu Tvöd soll jetzt warum massenhaft gekündigt werden?

1-3 Prozent? Also in meinem Bereich sind es weit aus mehr, schau dir nur mal die Unterschiede im Sozial- und Erziehungsdienst an und rechne deren Zulage drauf. Bei uns wechseln bis März 2024 vier Kollegen und weitere zwei Kollegen haben mir mitgeteilt, dass sie bis zum Sommer wechseln wollen. Ich finde es einfach nur schade, aber nachvollziehen kann ich das natürlich. Mal sehen, was da nächstes Jahr für Experten nachrücken.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 20.12.2023 17:47
https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2025/a/vergleich.tvoed-bund-2024.m.html
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 20.12.2023 17:54
https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2025/a/vergleich.tvoed-bund-2024.m.html

?

Ich habe die Werte der EG9a/4 TVöD-VKA vs. TV-L im Kalenderjahr 2024 verglichen. Und da beträgt das Jahresbrutto nun einmal über 20% mehr.  :)

Du kannst natürlich gerne andere Vergleiche vornehmen. Wenn's hilft.  :D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 20.12.2023 20:00
Unzufriedenheit mit einem Ergebnis muss nicht zwangsläufig auch zur Folge haben, dass man sofort wechselt. Die Vorteile wurden genannt und es muss auch eine zu einem passende Stelle gefunden werden. Andererseits kann das in einem solchem Forum wohl kaum heißen, dass man das Ergebnis deshalb nicht kritisieren und nur loben darf. Wenn das von einigen das Verständnis ist, dann war das Ergebnis wirklich noch deutlich zu gut. Und im Gegensatz zu offenbar manch anderem, ich kenne die Diskussion zum Ergebnis des TVÖD. Und ich meine mich zu erinnern, Zustimmung sieht anders aus. Und als unterste Grenze mag das Ergebnis des TV-L vielleicht in Ordnung sein und dennoch ist es, wie der Abschluss des TVÖD, einfach nur schlecht. Und das darf man schreiben, ohne das man in einer Gewerkschaft ist, interessiert in der Gewerkschaft ohnehin niemanden, ob man dort Beiträge zahlt oder ob man nun in seiner Dienststelle bleibt oder nicht. Das nennt sich Meinungsfreiheit. Und es gehört dazu, dass man diese Meinung auch einmal anerkennt und hier nicht stets direkt oder indirekt nur dann eine Meinung zu billigt, wenn man das Ergebnis gut findet und/oder in einer Gewerkschaft ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 20.12.2023 20:20
https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2025/a/vergleich.tvoed-bund-2024.m.html

?

Ich habe die Werte der EG9a/4 TVöD-VKA vs. TV-L im Kalenderjahr 2024 verglichen. Und da beträgt das Jahresbrutto nun einmal über 20% mehr.  :)

Du kannst natürlich gerne andere Vergleiche vornehmen. Wenn's hilft.  :D
Ja darfst und sollst du ja auch vergleichen.
Und das ganze geraffel mit Netto Einmalzahlung etc. macht den Vergleich nicht einfacher und die unterschiedliche Laufzeiten Zeitpunkte der TVs wann wie wo was erhöht wurden ebenfalls nicht.

Am Ende gilt doch nur das eine, Wechsel, wenn du meinst der andere Ag ist besser.

Ich wollte nur darauf darauf verweisen, dass einige eben nicht schlechter als TVöD bezahlt werden, und erst recht nicht (dauerhaft) 20 %
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: teclis22 am 20.12.2023 20:58
Ich habe zwei Bewerbungen an den Bund losgeschickt.
Rechne nicht mit sofortigem Erfolg, aber das Ergebnis hat mich motiviert Unterlagen zusammen zusuchen, zu aktualisieren und mal ein Anschreiben zu entwerfen. Mal schauen ob da eine Einladung kommt.

TV-L 14/4 (2024)
Jahres-Brutto:               71407.73 €

TV-Bund 14/4 (2024) inkl. Zulage
Jahres-Brutto:               80772.77 €

Also ich würde mich super freuen wenn das klappt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 20.12.2023 21:07
https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2025/a/vergleich.tvoed-bund-2024.m.html

?

Ich habe die Werte der EG9a/4 TVöD-VKA vs. TV-L im Kalenderjahr 2024 verglichen. Und da beträgt das Jahresbrutto nun einmal über 20% mehr.  :)

Du kannst natürlich gerne andere Vergleiche vornehmen. Wenn's hilft.  :D
Ja darfst und sollst du ja auch vergleichen.
Und das ganze geraffel mit Netto Einmalzahlung etc. macht den Vergleich nicht einfacher und die unterschiedliche Laufzeiten Zeitpunkte der TVs wann wie wo was erhöht wurden ebenfalls nicht.

Am Ende gilt doch nur das eine, Wechsel, wenn du meinst der andere Ag ist besser.
 8)
Ich wollte nur darauf darauf verweisen, dass einige eben nicht schlechter als TVöD bezahlt werden, und erst recht nicht (dauerhaft) 20 %

Nochmal: Genau deswegen habe ich die Brutto- und Nettowerte des KALENDERJAHRES 2024 unter Berücksichtigung sämtlicher Tariferhöhungen und Einmalzahlungen verglichen. Wenn du meinst, es ist sinnvoller, die TVöD-Tabelle 2024 mit der TV-L-Tabelle 2025 zu vergleichen, wenn es im TVöD bereits die nächste Tariferhöhung geben wird, dann ist das schön für dich. Es ändert aber halt nichts an der Tatsache. Tut es wirklich so weh, das zu akzeptieren?

Unzufriedenheit mit einem Ergebnis muss nicht zwangsläufig auch zur Folge haben, dass man sofort wechselt. Die Vorteile wurden genannt und es muss auch eine zu einem passende Stelle gefunden werden. Andererseits kann das in einem solchem Forum wohl kaum heißen, dass man das Ergebnis deshalb nicht kritisieren und nur loben darf. Wenn das von einigen das Verständnis ist, dann war das Ergebnis wirklich noch deutlich zu gut. Und im Gegensatz zu offenbar manch anderem, ich kenne die Diskussion zum Ergebnis des TVÖD. Und ich meine mich zu erinnern, Zustimmung sieht anders aus. Und als unterste Grenze mag das Ergebnis des TV-L vielleicht in Ordnung sein und dennoch ist es, wie der Abschluss des TVÖD, einfach nur schlecht. Und das darf man schreiben, ohne das man in einer Gewerkschaft ist, interessiert in der Gewerkschaft ohnehin niemanden, ob man dort Beiträge zahlt oder ob man nun in seiner Dienststelle bleibt oder nicht. Das nennt sich Meinungsfreiheit. Und es gehört dazu, dass man diese Meinung auch einmal anerkennt und hier nicht stets direkt oder indirekt nur dann eine Meinung zu billigt, wenn man das Ergebnis gut findet und/oder in einer Gewerkschaft ist.

Genau so. 👍
Aber es gibt halt Menschen, die sich das schönreden müssen, um zu bleiben. Weil sie Angst vor der Veränderung haben.
Schade, es würde euch gut tun.  :)
Und es ist gar nicht so schwer, wie man denkt. Man muss sich einfach nur einen Ruck geben. Der erste Schritt ist schwer, ja. Aber danach wird es leicht. Glaubt mir.  :)
2024 wird vieles aufwirbeln. Es wird für viele DAS Jahr der Veränderung. Und die Energien stehen gut. Traut euch. Ihr werdet nicht nur mit ggf. >20% mehr Gehalt belohnt, sondern auch mit einer großen Bewusstseinserweiterung.  :) Ich wünsche es euch allen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 20.12.2023 21:19
Ich habe zwei Bewerbungen an den Bund losgeschickt.
Rechne nicht mit sofortigem Erfolg, aber das Ergebnis hat mich motiviert Unterlagen zusammen zusuchen, zu aktualisieren und mal ein Anschreiben zu entwerfen. Mal schauen ob da eine Einladung kommt.

TV-L 14/4 (2024)
Jahres-Brutto:               71407.73 €

TV-Bund 14/4 (2024) inkl. Zulage
Jahres-Brutto:               80772.77 €

Also ich würde mich super freuen wenn das klappt.

 ;D bei den Zahlen wird einem schwindelig, dieser Unterschied ist der helle Wahnsinn.

Ich wünsche es dir so sehr  :)

Kenne das Gefühl, genau so ging es mir auch. Es war so aufregend, meine ganzen Unterlagen zusammenzutrommeln, den Lebenslauf zu verfeinern und die Motivationsschreiben aufzusetzen.  ;D. Und die Vorstellungsgespräche erst  ;D

Aber denk' dran: Es muss nicht beim ersten Mal klappen. Bei mir war es auch die Bewerbung Nr. 4 und das Vorstellungsgespräch Nr. 2. Aber es hat geklappt. Ich habe mich fachlich gut vorbereitet und präsentiert, auch im Vorfeld in der Hospitation viele Fragen gestellt, Interesse gezeigt. Dabei immer in der positiven und lockeren Energie geblieben. Und dann zieht man eben auch das an, was gut für einen ist.  :)

Wie gesagt, traut euch. Es kann euch nichts passieren. Selbst wenn ihr eine Absage erhaltet, habt ihr neue Erfahrungen gesammelt. Aber wenn ihr dran bleibt, dann lohnt sich die Arbeit und ihr werdet belohnt.  ;)

Traut euch und lasst den TV-L hinter euch.  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: PunxsutawneyPhil am 21.12.2023 06:43
Wer und wie viele haben gekündigt und/oder kennt AN, die gekündigt haben. Wenn nicht gekündigt wurde- warum  nicht ?

Bei uns haben allein im Dezember 2 KollegInnen gekündigt, auch wegen der fehlenden finanziellen Perspektiven. Ich bin zwar (noch) nicht bereit zu kündigen, habe aber noch über 20 Jahre, das halbe Berufsleben, bis zur Rente und bin Stufe 5. Das heißt außer den tariflichen Lohnsteigerungen habe ich bis zur Rente nicht mehr viel zu erwarten. Und in den höheren Gehaltsgruppen fallen die bekanntlich dank Verdi unterdurchschnittlich aus.

Bei uns verschiebt sich schon seit Jahren das Verhältnis von niedrig eingruppierten Stellen zugunsten der höher eingruppierten Stellen. Damit sinkt bei uns nicht nur der gewerkschaftliche Organisationsgrad. Insofern Verdi die höheren Gehaltsgruppen benachteiligt, verstärkt Verdi dadurch das Problem, dass freie Stellen in den höheren EGs immer schwieriger zu besetzen sind.

Noch im März diesen Jahres hat Werneke bei dem Tarifverhandlungen des TVÖD behauptet, dass in Gegensatz zu den höheren Gehaltsgruppen die niedrigen EG ja die harte Arbeit leisten würden und deswegen auch überdurchschnittlich mehr Geld verdient hätten, obwohl die Arbeitgeber wohl durchaus bereit gewesen wären, die höheren Gehaltsgruppen deutlich besser zu entlohnen als es das Ergebnis es dann zugelassen hat. Diese Rhetorik und noch mehr die dahinterstehende Grundhaltung zur Arbeit, die da geleistet wird, hat bei uns nachhaltig für Fassungslosigkeit gesorgt. Was Wertschätzung anbetrifft, steht der Verdi-Chef den AG nicht nach. Wenn bei Verdi nichtmal der Grundkonsens darüber besteht, alle ArbeitnehmerInnen gleichermaßen vertreten zu wollen und man eine Rhetorik betreibt, durch die die vermeintlich hart arbeitende Arbeitnehmerschaft gegen die vermeintlich nicht hart arbeitende ausgespielt wird, ist das nicht nur bedenkliche populistische und ideologiegetriebene Stimmungsmache, wo soll man sich denn dann noch organisieren? Wenn die Arbeit des Sekretariats als entlohnenswerter eingeschätzt wird als die der angestellten LehrerInnen, die der Finanzbuchhaltung als entlohnenswerter als die der angestellten DozentInnen und dann auch noch behauptet wird, letztere würden nicht hart arbeiten, läuft etwas gründlich falsch in der Gewerkschaft.

Hier zum Nachhören:

https://www.deutschlandfunk.de/mega-streik-verhaeltnismaessig-interview-frank-werneke-verdi-vorsitzender-dlf-2dbbd5af-100.html

Die oben anzitierte Aussage findet sich ab 4:25 min.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ekko am 21.12.2023 07:46
Mal was ganz anderes:

Es war ja hier zu lesen, dass es bei einem Abschluss - selbst auf dem Niveau des TVÖDs - zu massenhaften Kündigungen kommen soll. Da sich der Abschluss aber noch unterhalb des TVÖDs befindet:

Wer und wie viele haben gekündigt und/oder kennt AN, die gekündigt haben. Wenn nicht gekündigt wurde- warum  nicht ?

Ich bin erst seit einigen Jahren im Rahmen des TVL beschäftigt. Rückrechnereien der letzten 15 Jahre sind daher für mich nicht wertvoll. Ich habe gestern meine Bewerbungsunterlagen zusammengestellt, Foto muss ich noch machen. Im neuen Jahr wird sich dann beworben, weil vermutlich über die Feiertage nicht allzuviele Stellen ausgeschrieben werden. Wenn es etwas schönes gibt, reiche ich mit Vertragsunterschrift meine Kündigung ein.

Es ist keinesfalls so, dass ich mit meiner Stelle als Ingenieur unzufrieden bin, aber sehr wohl, mit der finanziellen Perspektive, die mir aufgezeigt wird. Es geht mir auch nicht darum, jetzt das Thema ÖD gegen Privatwirtschaft wieder anzureissen. Jede im ÖD arbeitende Person weiß um die Mehrverdienstmöglichkeiten in der PW und gleichzeitig kennt man die Vorteile im ÖD angestellt zu sein.
Wenn man anfängt im Rahmen des TVL zu arbeiten, kennt man den Vertrag und seine Entwicklungen nicht ausreichend gut. Mit der Zeit lernt man ihn leider und notgedrungen besser kennen. Das geht bei Zulagen los und endet in den teils lächerlichen, niedrigen Neueingruppierungen motivierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dann nach 1,5 Jahren wieder gehen, weil die Zeit auf dem Lebenslauf reicht um als "einschlägige Berufserfahrung" bei Personalern anderer Firmen durchzugehen.

Ja, TVL, TVöD, TVV usw. haben alle ähnliche Mechanismen und es gibt in allen einige Dienststellen, welche die Tarifverträge und deren "Kann-Regelungen" behandeln, als hätten wir noch 1973. Damit muss man im ÖD in jedem Fall leben.
Nur innerhalb des ÖD ist für mich der TVöD jetzt deutlich attraktiver. Dort gibt es im Moment schlichtweg mehr Geld bei identischen Vor- und Nachteilen bzgl. der Arbeit. Für mich sind es zum TVöD für 2024, selbst wenn ich die IAP für Januar bis Oktober als Gehalt zähle, aufs Jahr etwa 3.200€ netto, weniger. Das entspricht ca. 9%. Da stimmt das Verhältnis einfach nicht mehr.

Und mal davon ab zu der ständigen Fragerei "Wer hat denn jetzt gekündigt?"
Antwort: Ich hoffe so schnell niemand. Man sucht sich erst was neues, bevor man das tut. Die Kündigungen werden 2024 reinflattern, zumal jeder hoffentlich noch die 1.800€ mitnimmt. Daher ist die Frage aktuell noch nicht zielführend. Die Leute, die den Lauf akzeptieren, halten die Läden auf Mindestlevel am Laufen, bis sie in 5-6 Jahren in Rente gehen und ihre Stellen nicht mehr nachbesetzt werden können. Bis dahin wird es vermutlich noch eine Weile so weiter vor sich in dröppeln.

Als kleines Adendum zu den Gewerkschaftsansprüchen, weil ich durchaus verstehe, dass mit mehr Mitgliedern auch mehr Kraft hinter Strekandrohungen steckt:
Ich habe in den letzten 5 Jahren keinerlei Kontaktaufnahme von Seiten der verdi zu mir identifiziert. Es gibt an vielen Stellen Willkommensveranstaltungen, Weihnachtsfeiern, Personalentwicklungsgespräche etc. Wo sind da die verdi-Vertreter*Innen? Das sind Momente in denen ich Leute überzeugen und gewinnen kann. Klar braucht die Gewerkschaft Anteilnahme um Wirksamkeit zu haben, aber möglicher Weise ist auch bei der Mitgliederwerbung von Seite der Gewerkschaft noch Luft nach oben. Erst nach 3 Jahren wurde mir bewusst, dass man da überhaupt beitreten kann. Wenn dieses einfache Ansprechen schon nicht klappt, wie soll ich davon ausgehen, dass die eigentliche und deutlich komplexere Arbeit innerhalb der Gewerkschaft besser funktioniert?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: sebbo83 am 21.12.2023 07:53
TV-L'er in den östlichen Bundesländern orientieren sich ehr Richtung TVöD-Bund statt Kommune. Kreise und Kommunen geben gerne den Stadt- oder Kreisplanern nur eine E10. Wenn man jedoch in die Bundesfachplanung kommt eine E13. Im Land ist es die E11. Am Ende machen alle irgendwie und irgendwo das gleiche.
Aber ja, in den Städten wo Bundesbehörden angesiedelt sind wird gerne gewechselt meinem Vernehmen nach.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: FearOfTheDuck am 21.12.2023 08:25
Es ist auch ein wenig zynisch, nach Kündigungen zu fragen und den AN zu gratulieren, die gehen, wenn man hier als Vertreter einer der Verhandlungspartner auftritt, die das Ergebnis mit zu verantworten haben. Weder erkenne ich da Selbstkritik oder ein Grundmaß an Problembewusstsein und schon gar keinen Versuch, die Unzufriedenen überhaupt im Ansatz zu erreichen oder gar ins Boot zu holen. Da unterscheidet man sich von der AG-Seite auch nicht wirklich.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 21.12.2023 08:33
Ich habe in den letzten 5 Jahren keinerlei Kontaktaufnahme von Seiten der verdi zu mir identifiziert. Es gibt an vielen Stellen Willkommensveranstaltungen, Weihnachtsfeiern, Personalentwicklungsgespräche etc. Wo sind da die verdi-Vertreter*Innen?

Erstmal danke, dass du bewiesen hast, dass man eine kritische Haltung auch ohne Angriffe, Verunglimpfungen und Polemik vortragen kann. Ein sehr guter Beitrag und ich kann deine Ansichten voll und ganz nachvollziehen.

Zu deiner Frage (das Zitat oben): Genau das ist die Krux. Wer soll denn zu dir kommen? Der VerDi-Regionalsekretär? So läuft das nicht - Gewerkschaftsarbeit ist Bottom-Up, und ich glaube aus dem Grund, dass sich bei euch niemand (oder sehr sehr wenige) engagieren, kommt bei dir keine Kommunikation an. Der Kontaktpunkt ist im Normalfall der lokale Vertrauenskörper oder engagierte Gewerkschaftsmitglieder - oft gespielt über Betriebs- oder Personalrat. Wenn da schlicht nichts existiert passiert bei euch auch nichts.

Wenn die lokale Graswurzelgruppe dann etwas auf die Beine stellen kann und will, dann unterstützen auch die Gewerkschaften, mit Info-Material, Schulungen, Werbegedöns und dann kommen auf Einladung oft auch die lokalen (hauptamtlichen) Gewerkschaftsvertreter und stehen Rede und Antwort.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Kleiner Blick auf die grünere Wiese...
Beitrag von: TV-Ler am 21.12.2023 08:39
Gerade lese ich ein Rundschreiben des BMI zum Thema Tarifeinigung im TVöD vom 22.04.23...

"Berlin, 20. Dezember 2023
Seite 1 von 1

Mit Rundschreiben vom 26. Juli 2023 wurden die Entwürfe der Tarifvertragstexte zur Tarifeinigung vom 22. April 2023 bekannt gegeben, auf die sich die Tarifvertragsparteien in den sog. Redaktionsverhandlungen verständigt haben. Das Rundschreiben enthielt zudem den Hinweis, dass die rechtswirksame Schlusszeichnung i. S. d. Tarifvertragsgesetzes zu diesem Zeitpunkt noch ausstand.

Soweit der Bund betroffen ist, erfolgte diese Schlusszeichnung am 17. November 2023. Für den
Bereich des Bundes hat es keine Änderungen gegenüber den bereits veröffentlichen Fassungen
gegeben. Die Änderungstarifverträge sowie die aktuellen Lesefassungen sind auf der Internetseite
des Bundesministeriums des Innern und für Heimat abrufbar."


Wie wir sehen, geht auch auf der viel, viel grüneren TVöD-Wiese alles seinen geregelten sozialistischen Gang  ;)
Welch schöner, besinnlicher Kontrast (gerade jetzt in der Weihnachtszeit  ;D) zu der Hektik hier im Forum bzgl. der Umsetzung der Tarifeinigung im TV-L...  8)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 21.12.2023 08:54
Ich habe in den letzten 5 Jahren keinerlei Kontaktaufnahme von Seiten der verdi zu mir identifiziert. Es gibt an vielen Stellen Willkommensveranstaltungen, Weihnachtsfeiern, Personalentwicklungsgespräche etc. Wo sind da die verdi-Vertreter*Innen?

Erstmal danke, dass du bewiesen hast, dass man eine kritische Haltung auch ohne Angriffe, Verunglimpfungen und Polemik vortragen kann. Ein sehr guter Beitrag und ich kann deine Ansichten voll und ganz nachvollziehen.

Zu deiner Frage (das Zitat oben): Genau das ist die Krux. Wer soll denn zu dir kommen? Der VerDi-Regionalsekretär? So läuft das nicht - Gewerkschaftsarbeit ist Bottom-Up, und ich glaube aus dem Grund, dass sich bei euch niemand (oder sehr sehr wenige) engagieren, kommt bei dir keine Kommunikation an. Der Kontaktpunkt ist im Normalfall der lokale Vertrauenskörper oder engagierte Gewerkschaftsmitglieder - oft gespielt über Betriebs- oder Personalrat. Wenn da schlicht nichts existiert passiert bei euch auch nichts.

Wenn die lokale Graswurzelgruppe dann etwas auf die Beine stellen kann und will, dann unterstützen auch die Gewerkschaften, mit Info-Material, Schulungen, Werbegedöns und dann kommen auf Einladung oft auch die lokalen (hauptamtlichen) Gewerkschaftsvertreter und stehen Rede und Antwort.
Davon abgesehen (und auch davon abgesehen, das ich den Beitrag von Ekko als angenehm sachlich empfunden habe), sehe ich dennoch eine gewisse hier unangebrachte Kunde-Dienstleister-Haltung.

Eine Gewerkschaft ist aber kein Dienstleister und die Mitglieder sind keine Kunden.
Gewerkschaft ist Selbstorganisation zum Zwecke der Vertretung ureigener Interessen, derer, die sich organisieren.
Da darf man gerne selbst auf die Idee kommen, einer Gewerkschaft beitreten zu wollen, ohne das irgendeine "Betüdelung" stattgefunden hat!
Erfahrung: Wer von selbst ankommt um beizutreten, der ist später auch gerne dabei und macht mit, wenn er gebraucht wird. Diejenigen, die erst nach Betüdelung beitreten, sind auch später eher unmotiviert ("Ich zahl doch schon meinen Beitrag, das muss reichen!").
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 21.12.2023 10:05
Um den Kunde-Dienstleister- Gedanke weiter zu verfolgen.

Kunde zahlt Mitgliedsbeiträge um eine Dienstleistung zu erhalten. Er erwartet für seine Beiträge dass seine Interessen verfolgt werden.
Nun kommt das Problem, dass der Dienstleister nicht alle seine Kunden gleich vertritt bzw. sogar  offen kommuniziert, gegen die Interessen von Ekko (Ingenieur) zu handeln.
Gleichzeitig wundert sich der Dienstleister dass Ekko und andere Kunden, deren Interessen er nicht mehr vertritt, nicht mehr Kunde dieses Dienstleisters sein wollen bzw. gar nicht auf die Idee kommen den Dienstleister zu wählen.

Somit schadet sich der Dienstleister selbst, da seine Kunden immer weniger werden.
Außerdem werden viele der Bereiche welcher der Dienstleister überproportional besser stellt, immer weiter outgesorct, da diese Bereiche deutlich höhere Vergütet werden als in der PW. Somit schadet sich der Dienstleister erneut selbst.

Lange Rede, kurzer Sinn, dem Dienstleister mangelt es an guter Führung und realitätsfremden Sozialismusgedanken.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 21.12.2023 10:31
Um den Kunde-Dienstleister- Gedanke weiter zu verfolgen.

Kunde zahlt Mitgliedsbeiträge um eine Dienstleistung zu erhalten. Er erwartet für seine Beiträge dass seine Interessen verfolgt werden.
Nun kommt das Problem, dass der Dienstleister nicht alle seine Kunden gleich vertritt bzw. sogar  offen kommuniziert, gegen die Interessen von Ekko (Ingenieur) zu handeln.
Gleichzeitig wundert sich der Dienstleister dass Ekko und andere Kunden, deren Interessen er nicht mehr vertritt, nicht mehr Kunde dieses Dienstleisters sein wollen bzw. gar nicht auf die Idee kommen den Dienstleister zu wählen.

Somit schadet sich der Dienstleister selbst, da seine Kunden immer weniger werden.
Außerdem werden viele der Bereiche welcher der Dienstleister überproportional besser stellt, immer weiter outgesorct, da diese Bereiche deutlich höhere Vergütet werden als in der PW. Somit schadet sich der Dienstleister erneut selbst.

Lange Rede, kurzer Sinn, dem Dienstleister mangelt es an guter Führung und realitätsfremden Sozialismusgedanken.
Deine Überlegungen gehen fehl, da es sich bei einer Gewerkschaft - wie gesagt - NICHT um einen Dienstleister handelt.

Ansonsten wäre zu sagen:
Wem Verdi nicht zusagt (u.u. aus den oben genannten Gründen), der hat Alternativen...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 21.12.2023 11:04
Es ist auch ein wenig zynisch, nach Kündigungen zu fragen und den AN zu gratulieren, die gehen, wenn man hier als Vertreter einer der Verhandlungspartner auftritt, die das Ergebnis mit zu verantworten haben. Weder erkenne ich da Selbstkritik oder ein Grundmaß an Problembewusstsein und schon gar keinen Versuch, die Unzufriedenen überhaupt im Ansatz zu erreichen oder gar ins Boot zu holen. Da unterscheidet man sich von der AG-Seite auch nicht wirklich.

Lieber Fear of the Duck,

es bleibt spannend: ich hinterfrage diejenigen, die teilweise mit Schaum vor´m Mund angekündigt hatten, bei Konstrellation XY zu kündigen bzw. sich unverzüglich nach einer anderen Stelle umzusehen. Und jetzt ist es zynisch, einem Foristen zu beglückwünschen, der das Heft in die Hand genommen hat und nicht- wie viele mit Schaum vorm Mund -dann doch lieber in hilfloser Opfermentalität verharren.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 21.12.2023 11:06
Sehr wohl ist eine Gewerkschaft ein Dienstleister. Sonst müsste man sich als Verdi (Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft) nicht so schimpfen ;-)

Zudem hat Verdi auch hauptamtliche MA und diese müssen Dienstleister für die an der Basis arbeitenden sein. So würde ja gar nichts funktionieren. Ich glaube das große Problem in Deutschland ist, dass wir in einer Service-Wüste leben. Viele sehen sich einfach nicht als den Dienstleister, der sie eigentlich aber doch sind.

Jeder MA auf einer Behörde ist Dienstleister gegenüber dem extern (Bürger) und internen (andere Abteilungen) Kunden. Häufig ist es allerdings so, dass man sich extern sowie intern teilweise als Bittsteller vorkommt. Einfach ein falscher Ansatz!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 21.12.2023 11:09
@Daseinsvorsorge: Was bringt es dir zu sagen, dass die Kündigungswelle rollt? Was kannst du dir davon kaufen, wenn ich dir mitteile, dass mittlerweile mehr als 6 Kündigungen eingegangen sind und nach derzeitigem Stand 2 größere Projekte im Haus deswegen nicht beendet werden können?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 21.12.2023 11:23
Es ist auch ein wenig zynisch, nach Kündigungen zu fragen und den AN zu gratulieren, die gehen, wenn man hier als Vertreter einer der Verhandlungspartner auftritt, die das Ergebnis mit zu verantworten haben. Weder erkenne ich da Selbstkritik oder ein Grundmaß an Problembewusstsein und schon gar keinen Versuch, die Unzufriedenen überhaupt im Ansatz zu erreichen oder gar ins Boot zu holen. Da unterscheidet man sich von der AG-Seite auch nicht wirklich.

Ja, genauso habe ich insbesondere auch die Verdi-Vertreter Vorort erlebt. Ich kann nur sagen, dass ich froh bin dort weg zu sein. Aktuell haben da aber bisher zwei gekündigt und das sind nur die, wo ich es mitbekommen habe. Und, da es schon vorher nicht möglich war, die offenen Stellen zu besetzen, dürfte das die Personalnot steigern. Da muss man feststellen: Selbst schuld!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 21.12.2023 11:36
Um den Kunde-Dienstleister- Gedanke weiter zu verfolgen.

Kunde zahlt Mitgliedsbeiträge um eine Dienstleistung zu erhalten. Er erwartet für seine Beiträge dass seine Interessen verfolgt werden.
Nun kommt das Problem, dass der Dienstleister nicht alle seine Kunden gleich vertritt bzw. sogar  offen kommuniziert, gegen die Interessen von Ekko (Ingenieur) zu handeln.
Gleichzeitig wundert sich der Dienstleister dass Ekko und andere Kunden, deren Interessen er nicht mehr vertritt, nicht mehr Kunde dieses Dienstleisters sein wollen bzw. gar nicht auf die Idee kommen den Dienstleister zu wählen.

Somit schadet sich der Dienstleister selbst, da seine Kunden immer weniger werden.
Außerdem werden viele der Bereiche welcher der Dienstleister überproportional besser stellt, immer weiter outgesorct, da diese Bereiche deutlich höhere Vergütet werden als in der PW. Somit schadet sich der Dienstleister erneut selbst.

Lange Rede, kurzer Sinn, dem Dienstleister mangelt es an guter Führung und realitätsfremden Sozialismusgedanken.

Bei Ihrem Beispiel betrachten Sie leider nicht die Geschichte hinter der Geschichte: Sie vergessen zu erwähnen, dass der "Dienstleister" auch die Nichtkunden für lau versorgt. Und diese bringen dann ihre besondere Wertschätzung damit zum Ausdruck, dass sie den Dienstleoster noch beschimpfen.


Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 21.12.2023 12:43
Nochmal: Genau deswegen habe ich die Brutto- und Nettowerte des KALENDERJAHRES 2024 unter Berücksichtigung sämtlicher Tariferhöhungen und Einmalzahlungen verglichen. Wenn du meinst, es ist sinnvoller, die TVöD-Tabelle 2024 mit der TV-L-Tabelle 2025 zu vergleichen, wenn es im TVöD bereits die nächste Tariferhöhung geben wird, dann ist das schön für dich. Es ändert aber halt nichts an der Tatsache. Tut es wirklich so weh, das zu akzeptieren?

Meine Akzeptanz für deine Entscheidung habe ich doch geschrieben!
Ja darfst und sollst du ja auch vergleichen.
Und das ganze geraffel mit Netto Einmalzahlung etc. macht den Vergleich nicht einfacher und die unterschiedliche Laufzeiten Zeitpunkte der TVs wann wie wo was erhöht wurden ebenfalls nicht.

Und natürlich ist in 2024 da ein krasser Gap, insbesondere, wenn da der eine Zulage bezahlt und der andere zu dumm dafür ist!
(Bei uns würdest du im übrigen im TV-L 79T€ Brutto (also inkl. Zulage)  plus 1440 Netto bekommen, wenn du uns wichtig wärest.)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 21.12.2023 13:39
Um den Kunde-Dienstleister- Gedanke weiter zu verfolgen.

Kunde zahlt Mitgliedsbeiträge um eine Dienstleistung zu erhalten. Er erwartet für seine Beiträge dass seine Interessen verfolgt werden.
Nun kommt das Problem, dass der Dienstleister nicht alle seine Kunden gleich vertritt bzw. sogar  offen kommuniziert, gegen die Interessen von Ekko (Ingenieur) zu handeln.
Gleichzeitig wundert sich der Dienstleister dass Ekko und andere Kunden, deren Interessen er nicht mehr vertritt, nicht mehr Kunde dieses Dienstleisters sein wollen bzw. gar nicht auf die Idee kommen den Dienstleister zu wählen.

Somit schadet sich der Dienstleister selbst, da seine Kunden immer weniger werden.
Außerdem werden viele der Bereiche welcher der Dienstleister überproportional besser stellt, immer weiter outgesorct, da diese Bereiche deutlich höhere Vergütet werden als in der PW. Somit schadet sich der Dienstleister erneut selbst.

Lange Rede, kurzer Sinn, dem Dienstleister mangelt es an guter Führung und realitätsfremden Sozialismusgedanken.

Bei Ihrem Beispiel betrachten Sie leider nicht die Geschichte hinter der Geschichte: Sie vergessen zu erwähnen, dass der "Dienstleister" auch die Nichtkunden für lau versorgt. Und diese bringen dann ihre besondere Wertschätzung damit zum Ausdruck, dass sie den Dienstleoster noch beschimpfen.

Ich beschimpfe den Dienstleister weil er behauptet für alle Angestellte des öffentlichen Dienstes zu verhandeln.
Das ist nicht meine Behauptung, sondern die des Dienstleisters.
Gleichzeitig werden die Forderungen zu Ungunsten einiger Angestellten gestellt und Angleichungen als unsozial bezeichnet. Wohl gemerkt Angleichungen (Reduzierungen der letzten Tarifverhandlungen) und nicht on Top Erhöhungen.
Dieses Verhalten und diese Denkweise ist für mich absurd und nicht akzeptabel.
Warum sollte einem Dienstleister zugejubelt werden, welcher bewusst gegen eine Gruppe verhandelt?

Mir persönlich ist es ziemlich egal, was verhandelt wird. Ich habe mein Gehalt AT verhandelt.
Als Führungskraft sehe ich allerdings tagtäglich die Probleme mit unbesetzten Stellen, Fachkräftemangel usw. und diese sind hauptsächlich dem Tarifvertrag geschuldet.
Der angesprochene Fachkräftemangel, ist nun mal hauptsächlich in den höheren Gruppen zu finden und nicht so extrem in den von der Gewerkschaft gepuschten unteren Gruppen.

By the way bin ich absolut dafür dass jeder Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes eine angemessene Vergütung erhalten muss!
Allerdings darf nicht ständig bei einzelnen Gruppen gekürzt werden um andere Gruppen überproportional zu bevorteilen. Dieser sozialistische Gedanke ist einfach Blödsinn.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 21.12.2023 13:40
Sehr wohl ist eine Gewerkschaft ein Dienstleister. Sonst müsste man sich als Verdi (Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft) nicht so schimpfen ;-)

Zudem hat Verdi auch hauptamtliche MA und diese müssen Dienstleister für die an der Basis arbeitenden sein. So würde ja gar nichts funktionieren. Ich glaube das große Problem in Deutschland ist, dass wir in einer Service-Wüste leben. Viele sehen sich einfach nicht als den Dienstleister, der sie eigentlich aber doch sind.

Jeder MA auf einer Behörde ist Dienstleister gegenüber dem extern (Bürger) und internen (andere Abteilungen) Kunden. Häufig ist es allerdings so, dass man sich extern sowie intern teilweise als Bittsteller vorkommt. Einfach ein falscher Ansatz!
Verdi schimpft sich so, weil sie Arbeitnehmer aus Branchen vertritt, die im Dienstleistungssektor tätig sind.
Wäre es so, wie du sagt, stünden ja alle anderen Gewerkschaften im Regen, weil Verdi den Begriff monopolisiert hätte...  8)

Was den hauptamtlichen Apparat in Verdi angeht, so hast du natürlich recht - aber es ist müßig, über die intern wirkenden wunderlichen Mechanismen zwischen Hauptamtlichen auf der einen Seite und Ehrenamtlichen auf der anderen, zu diskutieren...
...immer im Hinterkopf behalten: Der gute Frank (wie auch der Vorgänger-Frank) wird auf Gewerkschaftstagen stets mit > 90% Zustimmung im Amte bestätigt, einfach weil er (wie es auch Vorgänger-Frank war) ein ganz toller Reißer ist  8)
Dem Außenstehenden kommt das aber möglicherweise etwas DDRisch vor - wie auch viele der sonstigen Aktivitäten der Verdi, abseits von gewerkschaftlichen Dingen im eigentlichen Sinn...darum geht es auch nicht unter 1% vom Brutto...  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 21.12.2023 13:53
Die Partei, die Partei, die hat immer Recht.....  :P

Alternativ geht auch "Messias Frank"
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Kleiner Blick auf die grünere Wiese...
Beitrag von: Umlauf am 21.12.2023 14:15
Gerade lese ich ein Rundschreiben des BMI zum Thema Tarifeinigung im TVöD vom 22.04.23...

"Berlin, 20. Dezember 2023
Seite 1 von 1

Mit Rundschreiben vom 26. Juli 2023 wurden die Entwürfe der Tarifvertragstexte zur Tarifeinigung vom 22. April 2023 bekannt gegeben, auf die sich die Tarifvertragsparteien in den sog. Redaktionsverhandlungen verständigt haben. Das Rundschreiben enthielt zudem den Hinweis, dass die rechtswirksame Schlusszeichnung i. S. d. Tarifvertragsgesetzes zu diesem Zeitpunkt noch ausstand.

Soweit der Bund betroffen ist, erfolgte diese Schlusszeichnung am 17. November 2023. Für den
Bereich des Bundes hat es keine Änderungen gegenüber den bereits veröffentlichen Fassungen
gegeben. Die Änderungstarifverträge sowie die aktuellen Lesefassungen sind auf der Internetseite
des Bundesministeriums des Innern und für Heimat abrufbar."


Wie wir sehen, geht auch auf der viel, viel grüneren TVöD-Wiese alles seinen geregelten sozialistischen Gang  ;)
Welch schöner, besinnlicher Kontrast (gerade jetzt in der Weihnachtszeit  ;D) zu der Hektik hier im Forum bzgl. der Umsetzung der Tarifeinigung im TV-L...  8)

Nur, dass wir im Bund seit Juni die Kohle auch sehen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: IchWärDannSoweit am 21.12.2023 14:19
Wann wird bei Euch die Inflationsprämie in Höhe von 1800 € ausgezahlt? Hoffe auf den 31.12.2023 oder 31.01.2024 . Bin bei einer Uniklinik in NRW beschäftig.

Uns wurde gestern mitgeteilt, dass wir die Prämie mit dem Dezemberlohn erhalten. Und bei uns wird immer Mitte des jeweiligen Monats gezahlt. Ergo am Freitag ist es auf meinem Konto.

Das glaubst du doch selber nicht.

Doch. Eigentlich schon. Denn wenn dem nicht so sein sollte, ist der Mitarbeiterärger groß. Wir sind nur ca. 40 Mitarbeiter. Man wird sich hüten, die gegen sich aufzubringen.

Die Einigung wird doch aber erst noch diskutiert (Mitgliederbefragung) und dann entscheidet erst die BTK final. Zumindest wurde uns das so mitgeteilt. Uns wurde auch gesagt, dass wir mit der Zahlung nicht vor Ende Januar rechnen sollen, eher bis Ende März. Dezember wäre natürlich schön gewesen.

Ich kann natürlich nur mit der Info arbeiten, die wir bekommen haben. Und da steht u.a. folgender Satz drin: "(...) Damit werden auch bei uns noch im Dezember 1.800,00 Euro Einmalzahlung steuer- und SV-frei gewährt. (...)".


Wir haben heut übrigens die 1.800€ ausgezahlt bekommen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: maulwurf am 21.12.2023 14:51
In BaWü soll die Auszahlung erst mit dem März Gehalt kommen  :-[
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Faunus am 21.12.2023 15:36
In BaWü soll die Auszahlung erst mit dem März Gehalt kommen  :-[

Bayern hält auch Winterschlaf ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TVOEDAnwender am 21.12.2023 15:50
Um den Kunde-Dienstleister- Gedanke weiter zu verfolgen.

Kunde zahlt Mitgliedsbeiträge um eine Dienstleistung zu erhalten. Er erwartet für seine Beiträge dass seine Interessen verfolgt werden.
Nun kommt das Problem, dass der Dienstleister nicht alle seine Kunden gleich vertritt bzw. sogar  offen kommuniziert, gegen die Interessen von Ekko (Ingenieur) zu handeln.
Gleichzeitig wundert sich der Dienstleister dass Ekko und andere Kunden, deren Interessen er nicht mehr vertritt, nicht mehr Kunde dieses Dienstleisters sein wollen bzw. gar nicht auf die Idee kommen den Dienstleister zu wählen.

Somit schadet sich der Dienstleister selbst, da seine Kunden immer weniger werden.
Außerdem werden viele der Bereiche welcher der Dienstleister überproportional besser stellt, immer weiter outgesorct, da diese Bereiche deutlich höhere Vergütet werden als in der PW. Somit schadet sich der Dienstleister erneut selbst.

Lange Rede, kurzer Sinn, dem Dienstleister mangelt es an guter Führung und realitätsfremden Sozialismusgedanken.

Bei Ihrem Beispiel betrachten Sie leider nicht die Geschichte hinter der Geschichte: Sie vergessen zu erwähnen, dass der "Dienstleister" auch die Nichtkunden für lau versorgt. Und diese bringen dann ihre besondere Wertschätzung damit zum Ausdruck, dass sie den Dienstleoster noch beschimpfen.

Ich beschimpfe den Dienstleister weil er behauptet für alle Angestellte des öffentlichen Dienstes zu verhandeln.
Das ist nicht meine Behauptung, sondern die des Dienstleisters.
Gleichzeitig werden die Forderungen zu Ungunsten einiger Angestellten gestellt und Angleichungen als unsozial bezeichnet. Wohl gemerkt Angleichungen (Reduzierungen der letzten Tarifverhandlungen) und nicht on Top Erhöhungen.
Dieses Verhalten und diese Denkweise ist für mich absurd und nicht akzeptabel.
Warum sollte einem Dienstleister zugejubelt werden, welcher bewusst gegen eine Gruppe verhandelt?

Mir persönlich ist es ziemlich egal, was verhandelt wird. Ich habe mein Gehalt AT verhandelt.
Als Führungskraft sehe ich allerdings tagtäglich die Probleme mit unbesetzten Stellen, Fachkräftemangel usw. und diese sind hauptsächlich dem Tarifvertrag geschuldet.
Der angesprochene Fachkräftemangel, ist nun mal hauptsächlich in den höheren Gruppen zu finden und nicht so extrem in den von der Gewerkschaft gepuschten unteren Gruppen.

By the way bin ich absolut dafür dass jeder Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes eine angemessene Vergütung erhalten muss!
Allerdings darf nicht ständig bei einzelnen Gruppen gekürzt werden um andere Gruppen überproportional zu bevorteilen. Dieser sozialistische Gedanke ist einfach Blödsinn.
Du vergisst aber, dass dieser Dienstleister den Tarifvertrag nicht alleine verhandelt und auch nicht einseitig Forderungen durchsetzen kann. Wenn es dem anderen Dienstleister (=Arbeitgeber) wirklich um den Fachkräftemangel gehen würde, könnte er ja auf die Forderungen der Gewerkschaften freiwillig (!) für diese Gruppen was oben drauf legen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: m4ck am 21.12.2023 15:55
In BaWü soll die Auszahlung erst mit dem März Gehalt kommen  :-[

Bayern hält auch Winterschlaf ;)

Gibt es hier von den Gewerkschaften aus Bayern Einspruch? Das kann ja wohl nicht ernst gemeint sein.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 21.12.2023 17:16
Um den Kunde-Dienstleister- Gedanke weiter zu verfolgen.

Kunde zahlt Mitgliedsbeiträge um eine Dienstleistung zu erhalten. Er erwartet für seine Beiträge dass seine Interessen verfolgt werden.
Nun kommt das Problem, dass der Dienstleister nicht alle seine Kunden gleich vertritt bzw. sogar  offen kommuniziert, gegen die Interessen von Ekko (Ingenieur) zu handeln.
Gleichzeitig wundert sich der Dienstleister dass Ekko und andere Kunden, deren Interessen er nicht mehr vertritt, nicht mehr Kunde dieses Dienstleisters sein wollen bzw. gar nicht auf die Idee kommen den Dienstleister zu wählen.

Somit schadet sich der Dienstleister selbst, da seine Kunden immer weniger werden.
Außerdem werden viele der Bereiche welcher der Dienstleister überproportional besser stellt, immer weiter outgesorct, da diese Bereiche deutlich höhere Vergütet werden als in der PW. Somit schadet sich der Dienstleister erneut selbst.

Lange Rede, kurzer Sinn, dem Dienstleister mangelt es an guter Führung und realitätsfremden Sozialismusgedanken.

Bei Ihrem Beispiel betrachten Sie leider nicht die Geschichte hinter der Geschichte: Sie vergessen zu erwähnen, dass der "Dienstleister" auch die Nichtkunden für lau versorgt. Und diese bringen dann ihre besondere Wertschätzung damit zum Ausdruck, dass sie den Dienstleoster noch beschimpfen.

Ich beschimpfe den Dienstleister weil er behauptet für alle Angestellte des öffentlichen Dienstes zu verhandeln.
Das ist nicht meine Behauptung, sondern die des Dienstleisters.
Gleichzeitig werden die Forderungen zu Ungunsten einiger Angestellten gestellt und Angleichungen als unsozial bezeichnet. Wohl gemerkt Angleichungen (Reduzierungen der letzten Tarifverhandlungen) und nicht on Top Erhöhungen.
Dieses Verhalten und diese Denkweise ist für mich absurd und nicht akzeptabel.
Warum sollte einem Dienstleister zugejubelt werden, welcher bewusst gegen eine Gruppe verhandelt?


Wenn das so ist; warum treten die Benachteiligten denn dann keiner anderen Gewerkschaft bei, die dagegen angeht ?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 21.12.2023 17:21
Um den Kunde-Dienstleister- Gedanke weiter zu verfolgen.

Kunde zahlt Mitgliedsbeiträge um eine Dienstleistung zu erhalten. Er erwartet für seine Beiträge dass seine Interessen verfolgt werden.
Nun kommt das Problem, dass der Dienstleister nicht alle seine Kunden gleich vertritt bzw. sogar  offen kommuniziert, gegen die Interessen von Ekko (Ingenieur) zu handeln.
Gleichzeitig wundert sich der Dienstleister dass Ekko und andere Kunden, deren Interessen er nicht mehr vertritt, nicht mehr Kunde dieses Dienstleisters sein wollen bzw. gar nicht auf die Idee kommen den Dienstleister zu wählen.

Somit schadet sich der Dienstleister selbst, da seine Kunden immer weniger werden.
Außerdem werden viele der Bereiche welcher der Dienstleister überproportional besser stellt, immer weiter outgesorct, da diese Bereiche deutlich höhere Vergütet werden als in der PW. Somit schadet sich der Dienstleister erneut selbst.

Lange Rede, kurzer Sinn, dem Dienstleister mangelt es an guter Führung und realitätsfremden Sozialismusgedanken.

Bei Ihrem Beispiel betrachten Sie leider nicht die Geschichte hinter der Geschichte: Sie vergessen zu erwähnen, dass der "Dienstleister" auch die Nichtkunden für lau versorgt. Und diese bringen dann ihre besondere Wertschätzung damit zum Ausdruck, dass sie den Dienstleoster noch beschimpfen.

Ich beschimpfe den Dienstleister weil er behauptet für alle Angestellte des öffentlichen Dienstes zu verhandeln.
Das ist nicht meine Behauptung, sondern die des Dienstleisters.
Gleichzeitig werden die Forderungen zu Ungunsten einiger Angestellten gestellt und Angleichungen als unsozial bezeichnet. Wohl gemerkt Angleichungen (Reduzierungen der letzten Tarifverhandlungen) und nicht on Top Erhöhungen.
Dieses Verhalten und diese Denkweise ist für mich absurd und nicht akzeptabel.
Warum sollte einem Dienstleister zugejubelt werden, welcher bewusst gegen eine Gruppe verhandelt?


Wenn das so ist; warum treten die Benachteiligten denn dann keiner anderen Gewerkschaft bei, die dagegen angeht ?
Ganz einfach! diese gibt es im öD nicht!
Und warum eine Gründen, wenn es schneller und einfacher ist, einen AG zu suchen, der ein andere Politik vertritt, bzw. wo die zuständige Gewerkschaft eine andere Politik betreibt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Meierheim am 21.12.2023 18:17
In BaWü soll die Auszahlung erst mit dem März Gehalt kommen  :-[

Bayern hält auch Winterschlaf ;)

Gibt es hier von den Gewerkschaften aus Bayern Einspruch? Das kann ja wohl nicht ernst gemeint sein.
Auf der Facebook-Seite von Verdi findet von Verdi-Mitarbeitern die Aussage "uns wurde eine Auszahlung im Dezember zugesichert". Man hat aber offenbar vergessen, das auch in den Tarifvertrag aufzunehmen und jetzt will man sich keine Arbeit machen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: m4ck am 21.12.2023 18:57
In BaWü soll die Auszahlung erst mit dem März Gehalt kommen  :-[

Bayern hält auch Winterschlaf ;)

Gibt es hier von den Gewerkschaften aus Bayern Einspruch? Das kann ja wohl nicht ernst gemeint sein.
Auf der Facebook-Seite von Verdi findet von Verdi-Mitarbeitern die Aussage "uns wurde eine Auszahlung im Dezember zugesichert". Man hat aber offenbar vergessen, das auch in den Tarifvertrag aufzunehmen und jetzt will man sich keine Arbeit machen.

Da bleibt einem doch das Lachen im Hals stecken. Glaub, mein Gewerkschaftsbeitrag wird sich ähnlich verzögern ...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 21.12.2023 19:19
Nochmal: Genau deswegen habe ich die Brutto- und Nettowerte des KALENDERJAHRES 2024 unter Berücksichtigung sämtlicher Tariferhöhungen und Einmalzahlungen verglichen. Wenn du meinst, es ist sinnvoller, die TVöD-Tabelle 2024 mit der TV-L-Tabelle 2025 zu vergleichen, wenn es im TVöD bereits die nächste Tariferhöhung geben wird, dann ist das schön für dich. Es ändert aber halt nichts an der Tatsache. Tut es wirklich so weh, das zu akzeptieren?

Meine Akzeptanz für deine Entscheidung habe ich doch geschrieben!
Ja darfst und sollst du ja auch vergleichen.
Und das ganze geraffel mit Netto Einmalzahlung etc. macht den Vergleich nicht einfacher und die unterschiedliche Laufzeiten Zeitpunkte der TVs wann wie wo was erhöht wurden ebenfalls nicht.

Und natürlich ist in 2024 da ein krasser Gap, insbesondere, wenn da der eine Zulage bezahlt und der andere zu dumm dafür ist!
(Bei uns würdest du im übrigen im TV-L 79T€ Brutto (also inkl. Zulage)  plus 1440 Netto bekommen, wenn du uns wichtig wärest.)

 :o wo arbeitest du? Da würde ich gerne hinwechseln, wenn ich dort 79k verdiene

Verdienst du auch so viel?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: BlackVoodoo am 21.12.2023 20:55
In BaWü soll die Auszahlung erst mit dem März Gehalt kommen  :-[

Für Beamte, Tarifangestellte oder beide?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MicheleKra am 21.12.2023 21:08
Hey, ich bin neu in diesem Thread. Wissen denn schon welche, wann der IAG für Dezember in Sachsen ausgezahlt wird? Viele Grüße aus Leipzig
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Meierheim am 21.12.2023 21:30
In BaWü soll die Auszahlung erst mit dem März Gehalt kommen  :-[

Bayern hält auch Winterschlaf ;)

Gibt es hier von den Gewerkschaften aus Bayern Einspruch? Das kann ja wohl nicht ernst gemeint sein.
Auf der Facebook-Seite von Verdi findet von Verdi-Mitarbeitern die Aussage "uns wurde eine Auszahlung im Dezember zugesichert". Man hat aber offenbar vergessen, das auch in den Tarifvertrag aufzunehmen und jetzt will man sich keine Arbeit machen.

Da bleibt einem doch das Lachen im Hals stecken. Glaub, mein Gewerkschaftsbeitrag wird sich ähnlich verzögern ...
Ich werde meine Dienstaufgaben in Zukunft auch schnellstmöglich und sofort erledigen (also in vier bis fünf Monaten bei dringenden Angelegenheiten)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 21.12.2023 21:31
Wann wird bei Euch die Inflationsprämie in Höhe von 1800 € ausgezahlt? Hoffe auf den 31.12.2023 oder 31.01.2024 . Bin bei einer Uniklinik in NRW beschäftig.

Uns wurde gestern mitgeteilt, dass wir die Prämie mit dem Dezemberlohn erhalten. Und bei uns wird immer Mitte des jeweiligen Monats gezahlt. Ergo am Freitag ist es auf meinem Konto.

Das glaubst du doch selber nicht.

Doch. Eigentlich schon. Denn wenn dem nicht so sein sollte, ist der Mitarbeiterärger groß. Wir sind nur ca. 40 Mitarbeiter. Man wird sich hüten, die gegen sich aufzubringen.

Die Einigung wird doch aber erst noch diskutiert (Mitgliederbefragung) und dann entscheidet erst die BTK final. Zumindest wurde uns das so mitgeteilt. Uns wurde auch gesagt, dass wir mit der Zahlung nicht vor Ende Januar rechnen sollen, eher bis Ende März. Dezember wäre natürlich schön gewesen.

Ich kann natürlich nur mit der Info arbeiten, die wir bekommen haben. Und da steht u.a. folgender Satz drin: "(...) Damit werden auch bei uns noch im Dezember 1.800,00 Euro Einmalzahlung steuer- und SV-frei gewährt. (...)".


Wir haben heut übrigens die 1.800€ ausgezahlt bekommen.

Da sieht man auch noch einen weiteren Unterschied, bei uns in BaWü gibt's das Gehalt immer erst am 31. und meistens nicht vor 12 Uhr
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: FearOfTheDuck am 21.12.2023 22:10
Es ist auch ein wenig zynisch, nach Kündigungen zu fragen und den AN zu gratulieren, die gehen, wenn man hier als Vertreter einer der Verhandlungspartner auftritt, die das Ergebnis mit zu verantworten haben. Weder erkenne ich da Selbstkritik oder ein Grundmaß an Problembewusstsein und schon gar keinen Versuch, die Unzufriedenen überhaupt im Ansatz zu erreichen oder gar ins Boot zu holen. Da unterscheidet man sich von der AG-Seite auch nicht wirklich.

Lieber Fear of the Duck,

es bleibt spannend: ich hinterfrage diejenigen, die teilweise mit Schaum vor´m Mund angekündigt hatten, bei Konstrellation XY zu kündigen bzw. sich unverzüglich nach einer anderen Stelle umzusehen. Und jetzt ist es zynisch, einem Foristen zu beglückwünschen, der das Heft in die Hand genommen hat und nicht- wie viele mit Schaum vorm Mund -dann doch lieber in hilfloser Opfermentalität verharren.

Nein, du hast ja in Antwort Numero 960 alle befragt, selbst die Schwager der Brüder von Napoleons Koch, wer wen kennt, der jemanden kennt. Und selbst wenn es nur an die Schaummäuligen gehen sollte, was bringt es? Um Recht zu haben? Um sich am Elend noch zu ergötzen? Q.e.d. Das verkennt die Lage, zumal du doch gar nicht wissen kannst, wieviele der Mundschäumigen organisiert sind oder es waren oder nicht. Und wenn nicht, sahen sie offenbar keine Rettung aus der "hilflosen Opfermentalität" indem sie in Gewerkschaften einzutreten, durch die sie sich nicht vertreten fühlen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 21.12.2023 23:27
Wann wird bei Euch die Inflationsprämie in Höhe von 1800 € ausgezahlt? Hoffe auf den 31.12.2023 oder 31.01.2024 . Bin bei einer Uniklinik in NRW beschäftig.

Uns wurde gestern mitgeteilt, dass wir die Prämie mit dem Dezemberlohn erhalten. Und bei uns wird immer Mitte des jeweiligen Monats gezahlt. Ergo am Freitag ist es auf meinem Konto.

Das glaubst du doch selber nicht.

Doch. Eigentlich schon. Denn wenn dem nicht so sein sollte, ist der Mitarbeiterärger groß. Wir sind nur ca. 40 Mitarbeiter. Man wird sich hüten, die gegen sich aufzubringen.

Die Einigung wird doch aber erst noch diskutiert (Mitgliederbefragung) und dann entscheidet erst die BTK final. Zumindest wurde uns das so mitgeteilt. Uns wurde auch gesagt, dass wir mit der Zahlung nicht vor Ende Januar rechnen sollen, eher bis Ende März. Dezember wäre natürlich schön gewesen.

Ich kann natürlich nur mit der Info arbeiten, die wir bekommen haben. Und da steht u.a. folgender Satz drin: "(...) Damit werden auch bei uns noch im Dezember 1.800,00 Euro Einmalzahlung steuer- und SV-frei gewährt. (...)".


Wir haben heut übrigens die 1.800€ ausgezahlt bekommen.

Da sieht man auch noch einen weiteren Unterschied, bei uns in BaWü gibt's das Gehalt immer erst am 31. und meistens nicht vor 12 Uhr
Das kann ich nicht bestätigen. Die Gutschrift in Ba-Wü erfolgt stets am letzten Banktag des Monats und wenn diese bei dir nicht vor 12.00 Uhr erfolgt, würde ich mal bei deiner kontoführenden Bank nachfragen, wann deren tägliche Zahlläufe stattfinden.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 22.12.2023 00:57
Es ist auch ein wenig zynisch, nach Kündigungen zu fragen und den AN zu gratulieren, die gehen, wenn man hier als Vertreter einer der Verhandlungspartner auftritt, die das Ergebnis mit zu verantworten haben. Weder erkenne ich da Selbstkritik oder ein Grundmaß an Problembewusstsein und schon gar keinen Versuch, die Unzufriedenen überhaupt im Ansatz zu erreichen oder gar ins Boot zu holen. Da unterscheidet man sich von der AG-Seite auch nicht wirklich.

Lieber Fear of the Duck,

es bleibt spannend: ich hinterfrage diejenigen, die teilweise mit Schaum vor´m Mund angekündigt hatten, bei Konstrellation XY zu kündigen bzw. sich unverzüglich nach einer anderen Stelle umzusehen. Und jetzt ist es zynisch, einem Foristen zu beglückwünschen, der das Heft in die Hand genommen hat und nicht- wie viele mit Schaum vorm Mund -dann doch lieber in hilfloser Opfermentalität verharren.

Nein, du hast ja in Antwort Numero 960 alle befragt, selbst die Schwager der Brüder von Napoleons Koch, wer wen kennt, der jemanden kennt. Und selbst wenn es nur an die Schaummäuligen gehen sollte, was bringt es? Um Recht zu haben? Um sich am Elend noch zu ergötzen? Q.e.d. Das verkennt die Lage, zumal du doch gar nicht wissen kannst, wieviele der Mundschäumigen organisiert sind oder es waren oder nicht. Und wenn nicht, sahen sie offenbar keine Rettung aus der "hilflosen Opfermentalität" indem sie in Gewerkschaften einzutreten, durch die sie sich nicht vertreten fühlen.

Aber dann ist die Lösung doch ganz nah: Die AN treten in Gewerkschaften ein, die sie vertreten. Wenn es solche nicht gibt, dann muß man man das Heft selber in die Hand nehmen und sich ein neuen Job/AG suchen. Wenn auch das nicht geht- ja dann bleibt wirklich nur die hilflose Opfermentaltät- Oder was wäre Ihr Vorschlag ??
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 22.12.2023 08:49
Nochmal: Genau deswegen habe ich die Brutto- und Nettowerte des KALENDERJAHRES 2024 unter Berücksichtigung sämtlicher Tariferhöhungen und Einmalzahlungen verglichen. Wenn du meinst, es ist sinnvoller, die TVöD-Tabelle 2024 mit der TV-L-Tabelle 2025 zu vergleichen, wenn es im TVöD bereits die nächste Tariferhöhung geben wird, dann ist das schön für dich. Es ändert aber halt nichts an der Tatsache. Tut es wirklich so weh, das zu akzeptieren?

Meine Akzeptanz für deine Entscheidung habe ich doch geschrieben!
Ja darfst und sollst du ja auch vergleichen.
Und das ganze geraffel mit Netto Einmalzahlung etc. macht den Vergleich nicht einfacher und die unterschiedliche Laufzeiten Zeitpunkte der TVs wann wie wo was erhöht wurden ebenfalls nicht.

Und natürlich ist in 2024 da ein krasser Gap, insbesondere, wenn da der eine Zulage bezahlt und der andere zu dumm dafür ist!
(Bei uns würdest du im übrigen im TV-L 79T€ Brutto (also inkl. Zulage)  plus 1440 Netto bekommen, wenn du uns wichtig wärest.)

 :o wo arbeitest du? Da würde ich gerne hinwechseln, wenn ich dort 79k verdiene

Verdienst du auch so viel?
Ja.
wie gesagt die 16.5 bekommt bei uns nicht jeder, aber jeder den man halten will und glaubhaft machen konnte, dass er/sie/es  sonst weg wäre.
Als Informatiker mit entsprechenden Befähigungen nicht zu vergessen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 22.12.2023 08:58

Aber dann ist die Lösung doch ganz nah: Die AN treten in Gewerkschaften ein, die sie vertreten. Wenn es solche nicht gibt, dann muß man man das Heft selber in die Hand nehmen und sich ein neuen Job/AG suchen. Wenn auch das nicht geht- ja dann bleibt wirklich nur die hilflose Opfermentaltät- Oder was wäre Ihr Vorschlag ??
die sie vertreten gibt es nicht. Also bleibt nur Neugründung.
Aber wozu? Neuen AG suchen mit besseren Modalitäten ist für die meisten einfacher, auf alle Fälle schneller zielführend.
Wer bleibt? Die low performer (die eben diese hilfose Opfermentalität an den Tag legen) und die, die nicht primär wegen des Geldes arbeiten gehen (also so einer wie ich)

Da es keine Gewerkschaft gibt, die nur TV-L vertritt, oder nur den Bereich MINT oder ....

Und ein verdi Boss der abfällig über die Leistung der >eg10er redet, der ist einfach eine armselige Figur, wenn er behauptet für die TV-L TBler sprechen zu dürfen.
Aber ich stehe weiterhin auf den Standpunkt, dass die AGs den "Fachkräftemangel" als alleiniges Problem selber lösen müssen, können, sollten (durch Anwendung von tariflichen oder aussertariflichen Zulage)!

Leider ist das bei den meisten Ags noch nicht angekommen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: FearOfTheDuck am 22.12.2023 09:25

....

Aber dann ist die Lösung doch ganz nah: Die AN treten in Gewerkschaften ein, die sie vertreten. Wenn es solche nicht gibt, dann muß man man das Heft selber in die Hand nehmen und sich ein neuen Job/AG suchen. Wenn auch das nicht geht- ja dann bleibt wirklich nur die hilflose Opfermentaltät- Oder was wäre Ihr Vorschlag ??

Wie wäre es damit: Die Gewerkschaften, die vorgeben alle AN im ÖD Dienst zu vertreten, (ver)handeln auch entsprechend und machen sich so attraktiv für die Leute, die sie allein schon aufgrund ihrer Tarifpolitik nicht erreichen. Die Gewerkschaften entwickeln ein Problembewusstsein für die Bereiche, die sie vertreten und auch fürs eigene Klientel und erkennen dabei, dass ein gut aufgestellter ÖD nicht nur denen zugute kommt, die sie anscheinend gar nicht erreichen wollen, sondern auch ausdrücklich den eigenen Mitgliedern.
Jede Partei, Gewerkschaft, jedes Unternehmen und jeder Dienstleistungsbetrieb, die/das/der die Menschen nicht mehr erreicht, schießt sich ein Eigentor. Klar, dies tun die AG auch. Aber auch hier ist für mich kein Problembewusstsein zu erkennen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 22.12.2023 12:14

....

Aber dann ist die Lösung doch ganz nah: Die AN treten in Gewerkschaften ein, die sie vertreten. Wenn es solche nicht gibt, dann muß man man das Heft selber in die Hand nehmen und sich ein neuen Job/AG suchen. Wenn auch das nicht geht- ja dann bleibt wirklich nur die hilflose Opfermentaltät- Oder was wäre Ihr Vorschlag ??

Wie wäre es damit: Die Gewerkschaften, die vorgeben alle AN im ÖD Dienst zu vertreten, (ver)handeln auch entsprechend und machen sich so attraktiv für die Leute, die sie allein schon aufgrund ihrer Tarifpolitik nicht erreichen. Die Gewerkschaften entwickeln ein Problembewusstsein für die Bereiche, die sie vertreten und auch fürs eigene Klientel und erkennen dabei, dass ein gut aufgestellter ÖD nicht nur denen zugute kommt, die sie anscheinend gar nicht erreichen wollen, sondern auch ausdrücklich den eigenen Mitgliedern.
Jede Partei, Gewerkschaft, jedes Unternehmen und jeder Dienstleistungsbetrieb, die/das/der die Menschen nicht mehr erreicht, schießt sich ein Eigentor. Klar, dies tun die AG auch. Aber auch hier ist für mich kein Problembewusstsein zu erkennen.

OK- das wäre ein Plan A.

Aber - ob und bis wann ggf. umgesetzt - können ja noch Jahre/Jahrzehnte vergehen. Als AN sollte man doch dann mindestens einen Plan B haben . Wenn nicht bleibt doch nur hilfelose Opfermentaltät und - hatte ich vergssen zu erwähnen- Schimpfen auf die Gewerkschaften. Das entlastet ja mal so richtig -anstatt selber aktiv zu werden. Oder gilt das auch als Eigeninitiative ?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 22.12.2023 12:25
Nochmal: Genau deswegen habe ich die Brutto- und Nettowerte des KALENDERJAHRES 2024 unter Berücksichtigung sämtlicher Tariferhöhungen und Einmalzahlungen verglichen. Wenn du meinst, es ist sinnvoller, die TVöD-Tabelle 2024 mit der TV-L-Tabelle 2025 zu vergleichen, wenn es im TVöD bereits die nächste Tariferhöhung geben wird, dann ist das schön für dich. Es ändert aber halt nichts an der Tatsache. Tut es wirklich so weh, das zu akzeptieren?

Meine Akzeptanz für deine Entscheidung habe ich doch geschrieben!
Ja darfst und sollst du ja auch vergleichen.
Und das ganze geraffel mit Netto Einmalzahlung etc. macht den Vergleich nicht einfacher und die unterschiedliche Laufzeiten Zeitpunkte der TVs wann wie wo was erhöht wurden ebenfalls nicht.

Und natürlich ist in 2024 da ein krasser Gap, insbesondere, wenn da der eine Zulage bezahlt und der andere zu dumm dafür ist!
(Bei uns würdest du im übrigen im TV-L 79T€ Brutto (also inkl. Zulage)  plus 1440 Netto bekommen, wenn du uns wichtig wärest.)

 :o wo arbeitest du? Da würde ich gerne hinwechseln, wenn ich dort 79k verdiene

Verdienst du auch so viel?
Ja.
wie gesagt die 16.5 bekommt bei uns nicht jeder, aber jeder den man halten will und glaubhaft machen konnte, dass er/sie/es  sonst weg wäre.
Als Informatiker mit entsprechenden Befähigungen nicht zu vergessen.
Wow, Klasse!  bist du im Uni-Bereich tätig?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 22.12.2023 13:18

Aber dann ist die Lösung doch ganz nah: Die AN treten in Gewerkschaften ein, die sie vertreten. Wenn es solche nicht gibt, dann muß man man das Heft selber in die Hand nehmen und sich ein neuen Job/AG suchen. Wenn auch das nicht geht- ja dann bleibt wirklich nur die hilflose Opfermentaltät- Oder was wäre Ihr Vorschlag ??
die sie vertreten gibt es nicht. Also bleibt nur Neugründung.

Da es keine Gewerkschaft gibt, die nur TV-L vertritt, oder nur den Bereich MINT oder ....


...hatten Sie schon ein Mal behauptet- stimmt m.E. aber so nicht:

Ein Forist hatte ja zuletzt erklärt, sich nun bei der Fachgewerkschaft BTG für Techniker, Ingenieure und Naturwissenschaftler - https://www.btb-online.org/ - zu engagieren. Dort wurde selbst nach Traifabschluss krirtisiert:
 
" Aber die schrittweise Erhöhung bei einer Laufzeit von 25 Monaten macht uns große Sorgen, weil es den gestiegenen Lebenshaltungskosten nicht umgehend Rechnung trägt...

...Die Länder haben die Zeichen der Zeit angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels noch nicht erkannt und erneut eine Attraktivitätssteigerung des Landesdienstes versäumt.

Darüber hinaus kommen die Länder ihrer Fürsorgepflicht nicht nach und lassen jegliche Wertschätzung und den Respekt gegenüber den Beschäftigten vermissen.


Und das unter´m Dach der dbb-Traifunion, dessen Vorsitzender Silberbach den Tarifvertrag mitabgeschlossen hat und die Ergebnisse ganz anders bewertet.

Auf jeden Fall müßte doch jetzt die gesamte MINT-Fraktion - auch vka/Bund - dort jetzt zu Tausenden Mitgliedsanträge stellen, wenn man sich wirklich für seine Berufsgruppen engagieren will, wie hier so häufig vorgegeben.

Ich befürchte aber, dass dies nicht passieren wird. Weil es dann wahrscheinlich doch mit zuviel Aufwand + Geld verbunden ist, wo man doch sowieso die gleichen Leistungen auch als Nichtorganisierter erhält. Zudem und zusätzlich muss man sich auch mit unzufriedenen Nichtorganisierten auseinandersetzen, die dann doch alles besser wissen wollen.

Tja- so sind die ganzen Beschwerden über die Gewerkschaften am Ende doch nur heiße Luft, weil man einfach zu bequem ist, sich selber zu engagieren. Das ist auch gar nicht schlimm, sondern einfaach menschlich. Aber soviel Selbsterkenntnis sollte schon da sein- insbesondere wenn man zur Fachelite EG> 9a gehört.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 22.12.2023 13:23

....

Aber dann ist die Lösung doch ganz nah: Die AN treten in Gewerkschaften ein, die sie vertreten. Wenn es solche nicht gibt, dann muß man man das Heft selber in die Hand nehmen und sich ein neuen Job/AG suchen. Wenn auch das nicht geht- ja dann bleibt wirklich nur die hilflose Opfermentaltät- Oder was wäre Ihr Vorschlag ??

Wie wäre es damit: Die Gewerkschaften, die vorgeben alle AN im ÖD Dienst zu vertreten, (ver)handeln auch entsprechend und machen sich so attraktiv für die Leute, die sie allein schon aufgrund ihrer Tarifpolitik nicht erreichen. Die Gewerkschaften entwickeln ein Problembewusstsein für die Bereiche, die sie vertreten und auch fürs eigene Klientel und erkennen dabei, dass ein gut aufgestellter ÖD nicht nur denen zugute kommt, die sie anscheinend gar nicht erreichen wollen, sondern auch ausdrücklich den eigenen Mitgliedern.
Jede Partei, Gewerkschaft, jedes Unternehmen und jeder Dienstleistungsbetrieb, die/das/der die Menschen nicht mehr erreicht, schießt sich ein Eigentor. Klar, dies tun die AG auch. Aber auch hier ist für mich kein Problembewusstsein zu erkennen.

OK- das wäre ein Plan A.

Aber - ob und bis wann ggf. umgesetzt - können ja noch Jahre/Jahrzehnte vergehen. Als AN sollte man doch dann mindestens einen Plan B haben . Wenn nicht bleibt doch nur hilfelose Opfermentaltät und - hatte ich vergssen zu erwähnen- Schimpfen auf die Gewerkschaften. Das entlastet ja mal so richtig -anstatt selber aktiv zu werden. Oder gilt das auch als Eigeninitiative ?
Auf eine Gewerkschaft zu motzen, die durch ihren Vorsitzenden die Meinung vertritt, das die unteren Entgeltgruppe die harte Arbeit leisten und damit impliziert, dass die Mehrheit der TV-L Angestellten keine harte Arbeit leisten und deswegen weniger prozentualle Lohnsteigerung verdient haben, das kann man auch ohne Betroffener zu sein!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 22.12.2023 13:26

....

Aber dann ist die Lösung doch ganz nah: Die AN treten in Gewerkschaften ein, die sie vertreten. Wenn es solche nicht gibt, dann muß man man das Heft selber in die Hand nehmen und sich ein neuen Job/AG suchen. Wenn auch das nicht geht- ja dann bleibt wirklich nur die hilflose Opfermentaltät- Oder was wäre Ihr Vorschlag ??

Wie wäre es damit: Die Gewerkschaften, die vorgeben alle AN im ÖD Dienst zu vertreten, (ver)handeln auch entsprechend und machen sich so attraktiv für die Leute, die sie allein schon aufgrund ihrer Tarifpolitik nicht erreichen. Die Gewerkschaften entwickeln ein Problembewusstsein für die Bereiche, die sie vertreten und auch fürs eigene Klientel und erkennen dabei, dass ein gut aufgestellter ÖD nicht nur denen zugute kommt, die sie anscheinend gar nicht erreichen wollen, sondern auch ausdrücklich den eigenen Mitgliedern.
Jede Partei, Gewerkschaft, jedes Unternehmen und jeder Dienstleistungsbetrieb, die/das/der die Menschen nicht mehr erreicht, schießt sich ein Eigentor. Klar, dies tun die AG auch. Aber auch hier ist für mich kein Problembewusstsein zu erkennen.

OK- das wäre ein Plan A.

Aber - ob und bis wann ggf. umgesetzt - können ja noch Jahre/Jahrzehnte vergehen. Als AN sollte man doch dann mindestens einen Plan B haben . Wenn nicht bleibt doch nur hilfelose Opfermentaltät und - hatte ich vergssen zu erwähnen- Schimpfen auf die Gewerkschaften. Das entlastet ja mal so richtig -anstatt selber aktiv zu werden. Oder gilt das auch als Eigeninitiative ?
Auf eine Gewerkschaft zu motzen, die durch ihren Vorsitzenden die Meinung vertritt, das die unteren Entgeltgruppe die harte Arbeit leisten und damit impliziert, dass die Mehrheit der TV-L Angestellten keine harte Arbeit leisten und deswegen weniger prozentualle Lohnsteigerung verdient haben, das kann man auch ohne Betroffener zu sein!

OK-ist das der Plan B ?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 22.12.2023 13:29
Ich befürchte aber, dass dies nicht passieren wird. Weil es dann wahrscheinlich doch mit zuviel Aufwand + Geld verbunden ist, wo man doch sowieso die gleichen Leistungen auch als Nichtorganisierter erhält. Zudem und zusätzlich muss man sich auch mit unzufriedenen Nichtorganisierten auseinandersetzen, die dann doch alles besser wissen wollen.

Tja- so sind die ganzen Beschwerden über die Gewerkschaften am Ende doch nur heiße Luft, weil man einfach zu bequem ist, sich selber zu engagieren. Das ist auch gar nicht schlimm, sondern einfaach menschlich. Aber soviel Selbsterkenntnis sollte schon da sein- insbesondere wenn man zur Fachelite EG> 9a gehört.
leider sind sie eben keine heiße Luft, sondern, so wie ich schon geschrieben habe, verbleiben hauptsächlich nur die low performer im öD, weil die anderen unzufriedenen (Nicht)organsierten, den schnellsten Weg gehen:
Sie gehen in einem Bereich, wo es eine für die besser verhandelnde Gewerkschaft und/oder AG gibt, die bessere Bedingungen zu lassen, sei es durch bessere Tarifverträge oder (was meistens dann der Fall ist) durch bessere Möglichkeiten individuell zu verhandeln (denn da kastriert sich die TdL ja selbst)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 22.12.2023 13:30
OK-ist das der Plan B ?
Plan B siehe oben.

Aber du scheinst die Meinung von verdi ja zu teilen, dass die oberen keine harte Arbeit leisten und darum weniger Lohnsteigerung bekommen sollen!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 22.12.2023 13:31
In BaWü soll die Auszahlung erst mit dem März Gehalt kommen  :-[

Bayern hält auch Winterschlaf ;)

Gibt es hier von den Gewerkschaften aus Bayern Einspruch? Das kann ja wohl nicht ernst gemeint sein.
Auf der Facebook-Seite von Verdi findet von Verdi-Mitarbeitern die Aussage "uns wurde eine Auszahlung im Dezember zugesichert". Man hat aber offenbar vergessen, das auch in den Tarifvertrag aufzunehmen und jetzt will man sich keine Arbeit machen.

Das kannst du hundert mal in einen Tarifvertrag aufnehmen - wenn es nicht in die konkreten Personalabrechnungsprozesse passt, wird halt nachgezahlt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 22.12.2023 13:37
Ich befürchte aber, dass dies nicht passieren wird. Weil es dann wahrscheinlich doch mit zuviel Aufwand + Geld verbunden ist, wo man doch sowieso die gleichen Leistungen auch als Nichtorganisierter erhält. Zudem und zusätzlich muss man sich auch mit unzufriedenen Nichtorganisierten auseinandersetzen, die dann doch alles besser wissen wollen.

Tja- so sind die ganzen Beschwerden über die Gewerkschaften am Ende doch nur heiße Luft, weil man einfach zu bequem ist, sich selber zu engagieren. Das ist auch gar nicht schlimm, sondern einfaach menschlich. Aber soviel Selbsterkenntnis sollte schon da sein- insbesondere wenn man zur Fachelite EG> 9a gehört.
leider sind sie eben keine heiße Luft, sondern, so wie ich schon geschrieben habe, verbleiben hauptsächlich nur die low performer im öD, weil die anderen unzufriedenen (Nicht)organsierten, den schnellsten Weg gehen:
Sie gehen in einem Bereich, wo es eine für die besser verhandelnde Gewerkschaft und/oder AG gibt, die bessere Bedingungen zu lassen, sei es durch bessere Tarifverträge oder (was meistens dann der Fall ist) durch bessere Möglichkeiten individuell zu verhandeln (denn da kastriert sich die TdL ja selbst)
OK- der eine Teil geht. Aber warum engagieren sich die verbliebenen AN , die meiner Meinung mehr als 80% ausmachen, nicht in einer anderen Gewerkschaft- wie z.B. BtG?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 22.12.2023 13:38
Auf eine Gewerkschaft zu motzen, die durch ihren Vorsitzenden die Meinung vertritt, das die unteren Entgeltgruppe die harte Arbeit leisten und damit impliziert, dass die Mehrheit der TV-L Angestellten keine harte Arbeit leisten und deswegen weniger prozentualle Lohnsteigerung verdient haben, das kann man auch ohne Betroffener zu sein!

Ich bin leider zu blöd das Zitat, auf das ihr euch bezieht, bei Google zu finden. Hast du eine Quelle?

Ich würde gerne sehen in welchem Kontext solche Aussagen gefallen sind. Ohne jetzt wen in Schutz nehmen zu wollen: Die "harte Arbeit" machen ja tatsächlich eher die unteren Tarifgruppen: Pfleger, Putzkräfte, Leute am "Kunden" (der je nachdem nicht immer angenehm zu ertragen ist), Vollzugsmitarbeiter, Polizeidienst, Müllwerker...       Ich sach mal ganz platt: Weil das harte Arbeit ist und ich die vermeiden wollte, habe ich studiert ;-)

Wir haben ja beobachten dürfen, wie z.B. Dressel Sätze so dermaßen aus dem Kontext gerissen wurden, dass es wehtat. (und hier übrigens trotz Einordnung genauso weitergetragen und verwendet wurden)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 22.12.2023 15:06
Auf eine Gewerkschaft zu motzen, die durch ihren Vorsitzenden die Meinung vertritt, das die unteren Entgeltgruppe die harte Arbeit leisten und damit impliziert, dass die Mehrheit der TV-L Angestellten keine harte Arbeit leisten und deswegen weniger prozentualle Lohnsteigerung verdient haben, das kann man auch ohne Betroffener zu sein!

Ich bin leider zu blöd das Zitat, auf das ihr euch bezieht, bei Google zu finden. Hast du eine Quelle?

Ich würde gerne sehen in welchem Kontext solche Aussagen gefallen sind. Ohne jetzt wen in Schutz nehmen zu wollen: Die "harte Arbeit" machen ja tatsächlich eher die unteren Tarifgruppen: Pfleger, Putzkräfte, Leute am "Kunden" (der je nachdem nicht immer angenehm zu ertragen ist), Vollzugsmitarbeiter, Polizeidienst, Müllwerker...       Ich sach mal ganz platt: Weil das harte Arbeit ist und ich die vermeiden wollte, habe ich studiert ;-)

Wir haben ja beobachten dürfen, wie z.B. Dressel Sätze so dermaßen aus dem Kontext gerissen wurden, dass es wehtat. (und hier übrigens trotz Einordnung genauso weitergetragen und verwendet wurden)
Hier zum Nachhören:

https://www.deutschlandfunk.de/mega-streik-verhaeltnismaessig-interview-frank-werneke-verdi-vorsitzender-dlf-2dbbd5af-100.html

Die oben anzitierte Aussage findet sich ab 4:25 min.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ornaki am 22.12.2023 15:06
Bei Dataport hats mit Stufengleicher Höhergruppierung mit beibehalten der Stufenlaufzeit geklappt... Vlt kommt der TVL 2033 auch mal dahin.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 22.12.2023 15:07
leider sind sie eben keine heiße Luft, sondern, so wie ich schon geschrieben habe, verbleiben hauptsächlich nur die low performer im öD, weil die anderen unzufriedenen (Nicht)organsierten, den schnellsten Weg gehen:
Sie gehen in einem Bereich, wo es eine für die besser verhandelnde Gewerkschaft und/oder AG gibt, die bessere Bedingungen zu lassen, sei es durch bessere Tarifverträge oder (was meistens dann der Fall ist) durch bessere Möglichkeiten individuell zu verhandeln (denn da kastriert sich die TdL ja selbst)
OK- der eine Teil geht. Aber warum engagieren sich die verbliebenen AN , die meiner Meinung mehr als 80% ausmachen, nicht in einer anderen Gewerkschaft- wie z.B. BtG?
[/quote]Weil sie low performer sind?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 22.12.2023 15:08
Bei Dataport hats mit Stufengleicher Höhergruppierung mit beibehalten der Stufenlaufzeit geklappt... Vlt kommt der TVL 2033 auch mal dahin.
klappt dort doch auch zum Teil  8)
wenn du den richtigen Zeitpunkt erwischt.......
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ornaki am 22.12.2023 15:09
Bei Dataport hats mit Stufengleicher Höhergruppierung mit beibehalten der Stufenlaufzeit geklappt... Vlt kommt der TVL 2033 auch mal dahin.
klappt dort doch auch zum Teil  8)
wenn du den richtigen Zeitpunkt erwischt.......

Jaa... ich muss noch 3 1/2 Jahre auf meine Höhergruppierung warten die ich vor 6 Monaten angeboten bekommen habe :) Tatigkeit wird seit bereits seit mehreren Jahren ausgeführt. Aber s warten auf E8 Stufe 5 lohnt sich einfach zu sehr:D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 22.12.2023 15:32
Hier zum Nachhören:

https://www.deutschlandfunk.de/mega-streik-verhaeltnismaessig-interview-frank-werneke-verdi-vorsitzender-dlf-2dbbd5af-100.html

Die oben anzitierte Aussage findet sich ab 4:25 min.


Gracias!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 22.12.2023 15:33
Bei Dataport hats mit Stufengleicher Höhergruppierung mit beibehalten der Stufenlaufzeit geklappt... Vlt kommt der TVL 2033 auch mal dahin.
Vergiss es
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 22.12.2023 15:35
leider sind sie eben keine heiße Luft, sondern, so wie ich schon geschrieben habe, verbleiben hauptsächlich nur die low performer im öD, weil die anderen unzufriedenen (Nicht)organsierten, den schnellsten Weg gehen:
Sie gehen in einem Bereich, wo es eine für die besser verhandelnde Gewerkschaft und/oder AG gibt, die bessere Bedingungen zu lassen, sei es durch bessere Tarifverträge oder (was meistens dann der Fall ist) durch bessere Möglichkeiten individuell zu verhandeln (denn da kastriert sich die TdL ja selbst)
OK- der eine Teil geht. Aber warum engagieren sich die verbliebenen AN , die meiner Meinung mehr als 80% ausmachen, nicht in einer anderen Gewerkschaft- wie z.B. BtG?
Weil sie low performer sind?
[/quote]
Da bin ich ja mal auf die Reaktionen gespannt...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Faunus am 22.12.2023 16:05
..oder  weil statt Mitgliedsbeitrag eine Arbeitsrechtschutz finanziert wird, denn als Lowperformer wird man kaum vor Gericht ziehen  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 22.12.2023 16:26
leider sind sie eben keine heiße Luft, sondern, so wie ich schon geschrieben habe, verbleiben hauptsächlich nur die low performer im öD, weil die anderen unzufriedenen (Nicht)organsierten, den schnellsten Weg gehen:
Sie gehen in einem Bereich, wo es eine für die besser verhandelnde Gewerkschaft und/oder AG gibt, die bessere Bedingungen zu lassen, sei es durch bessere Tarifverträge oder (was meistens dann der Fall ist) durch bessere Möglichkeiten individuell zu verhandeln (denn da kastriert sich die TdL ja selbst)
OK- der eine Teil geht. Aber warum engagieren sich die verbliebenen AN , die meiner Meinung mehr als 80% ausmachen, nicht in einer anderen Gewerkschaft- wie z.B. BtG?
Weil sie low performer sind?
Da bin ich ja mal auf die Reaktionen gespannt...
[/quote]Du vergisst allerdings, das eben nicht 80% der höheren egs gegen verdi wettern und mit ihrem Gehalt sehr unzufrieden sind.
btw
Und die btb vertritt doch auch nicht die höheren EGs, sondern nur den Part der Technikern.
Wo also sollen die anderen sich eine Gewerkschaft suchen?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 22.12.2023 19:10
Wann wird bei Euch die Inflationsprämie in Höhe von 1800 € ausgezahlt? Hoffe auf den 31.12.2023 oder 31.01.2024 . Bin bei einer Uniklinik in NRW beschäftig.

Uns wurde gestern mitgeteilt, dass wir die Prämie mit dem Dezemberlohn erhalten. Und bei uns wird immer Mitte des jeweiligen Monats gezahlt. Ergo am Freitag ist es auf meinem Konto.

Das glaubst du doch selber nicht.

Doch. Eigentlich schon. Denn wenn dem nicht so sein sollte, ist der Mitarbeiterärger groß. Wir sind nur ca. 40 Mitarbeiter. Man wird sich hüten, die gegen sich aufzubringen.

Die Einigung wird doch aber erst noch diskutiert (Mitgliederbefragung) und dann entscheidet erst die BTK final. Zumindest wurde uns das so mitgeteilt. Uns wurde auch gesagt, dass wir mit der Zahlung nicht vor Ende Januar rechnen sollen, eher bis Ende März. Dezember wäre natürlich schön gewesen.

Ich kann natürlich nur mit der Info arbeiten, die wir bekommen haben. Und da steht u.a. folgender Satz drin: "(...) Damit werden auch bei uns noch im Dezember 1.800,00 Euro Einmalzahlung steuer- und SV-frei gewährt. (...)".


Wir haben heut übrigens die 1.800€ ausgezahlt bekommen.

Da sieht man auch noch einen weiteren Unterschied, bei uns in BaWü gibt's das Gehalt immer erst am 31. und meistens nicht vor 12 Uhr
Das kann ich nicht bestätigen. Die Gutschrift in Ba-Wü erfolgt stets am letzten Banktag des Monats und wenn diese bei dir nicht vor 12.00 Uhr erfolgt, würde ich mal bei deiner kontoführenden Bank nachfragen, wann deren tägliche Zahlläufe stattfinden.

Ist doch logisch, dass das Geld früher kommt, wenn der letzte des Monats auf ein Wochenende oder einen Freitag fällt. Darum ging es doch auch nicht, sondern dass in anderen Bundesländern das Gehalt wohl Mitte des Monats aufs Konto kommt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 23.12.2023 10:10

Und die btb vertritt doch auch nicht die höheren EGs, sondern nur den Part der Technikern.
Wo also sollen die anderen sich eine Gewerkschaft suchen?

Woher wissen Sie das ? Lt. Homepage vertreten die Techniker, Ingenieure und Naturwissenschaftler - also auch höhere EGs. Selbst wenn dem so wäre: Wenn ich mich wirklich für meine Berufsgruppe engagieren will, dann gehe ich auf Insituitionen wie btB zu und frage , welche Möglichkeiten der Gestaltung bestehen.

Und daran haperts am Ende doch; viel Gemecker- wenig bis keine Eigeninitiative. So wird das nie was. Selbst bei einem Wechsel zu einem anderen AG mit besseren Konditionen braucht es einen starken Berufsverband, um Themen weiter zu entwicklen. Und dafür braucht´s Leute, die sich engagieren.

Techniker, Ingenieure und Naturwissenschaftler vereinigt Euch ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 23.12.2023 12:58

Und die btb vertritt doch auch nicht die höheren EGs, sondern nur den Part der Technikern.
Wo also sollen die anderen sich eine Gewerkschaft suchen?

Woher wissen Sie das ? Lt. Homepage vertreten die Techniker, Ingenieure und Naturwissenschaftler - also auch höhere EGs. Selbst wenn dem so wäre: Wenn ich mich wirklich für meine Berufsgruppe engagieren will, dann gehe ich auf Insituitionen wie btB zu und frage , welche Möglichkeiten der Gestaltung bestehen.


Und daran haperts am Ende doch; viel Gemecker- wenig bis keine Eigeninitiative. So wird das nie was. Selbst bei einem Wechsel zu einem anderen AG mit besseren Konditionen braucht es einen starken Berufsverband, um Themen weiter zu entwicklen. Und dafür braucht´s Leute, die sich engagieren.

Techniker, Ingenieure und Naturwissenschaftler vereinigt Euch ;)
Ein Spartengewerkschaft der Techniker etc vertritt doch nicht die höheren EGs der Verwaltung etc, da muss ich nicht viel wissen, dass ist doch deren Definition.

Daher die Aussage, dass es für diese nicht Techniker der höheren EGs eben keine Gewerkschaft gibt, die sich für sie einsetzt, denn Verdi ist offenbar der Meinung, dass diese AN keine harte Arbeit leisten und darum nur weniger Gehaltserhöhung verdient haben!

Und dummerweise, gibt es bei den Ings, Techniker etc natürlich meckerer.
Aber die die Meckern und die die nicht meckern, benötigen für eine Verbesserung der Einkommenssituation derzeitig „leider“ keine Gewerkschaft, sie suchen sich einfach einen andern AG.
Oder bleiben, meckern, bekommen keine Zulage und organisieren sich nicht, was für mich gleichbedeutet mit low performende Motzkies ist.
Da sind wir uns durchaus einig.

und da im TVL die Mehrheit der Beschäftigten der oberen EGs angehören ist es peinlich und ein Treppenwitz, dass sich da jemand hinstellt und als Verhandlungsführer präsentiert, obwohl er offensichtlich nur eine Minderheit vertritt.
Warum lassen die anderen Gewerkschaften(btb, lehrer …) so etwas zu und protestieren nicht dagegen.
So bekommen sie bei ihren Klientel keine Aufmerksamkeit und Mitglieder.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Albeles am 23.12.2023 14:17
So werde mich mal in den Urlaub verabschieden. Lesen uns nächstes Jahr. Schimpft nicht mehr so viel  :)

Allen ein schönes Fest und guten Übergang
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 23.12.2023 14:57
Wann wird bei Euch die Inflationsprämie in Höhe von 1800 € ausgezahlt? Hoffe auf den 31.12.2023 oder 31.01.2024 . Bin bei einer Uniklinik in NRW beschäftig.

Uns wurde gestern mitgeteilt, dass wir die Prämie mit dem Dezemberlohn erhalten. Und bei uns wird immer Mitte des jeweiligen Monats gezahlt. Ergo am Freitag ist es auf meinem Konto.

Das glaubst du doch selber nicht.

Doch. Eigentlich schon. Denn wenn dem nicht so sein sollte, ist der Mitarbeiterärger groß. Wir sind nur ca. 40 Mitarbeiter. Man wird sich hüten, die gegen sich aufzubringen.

Die Einigung wird doch aber erst noch diskutiert (Mitgliederbefragung) und dann entscheidet erst die BTK final. Zumindest wurde uns das so mitgeteilt. Uns wurde auch gesagt, dass wir mit der Zahlung nicht vor Ende Januar rechnen sollen, eher bis Ende März. Dezember wäre natürlich schön gewesen.

Ich kann natürlich nur mit der Info arbeiten, die wir bekommen haben. Und da steht u.a. folgender Satz drin: "(...) Damit werden auch bei uns noch im Dezember 1.800,00 Euro Einmalzahlung steuer- und SV-frei gewährt. (...)".


Wir haben heut übrigens die 1.800€ ausgezahlt bekommen.

Da sieht man auch noch einen weiteren Unterschied, bei uns in BaWü gibt's das Gehalt immer erst am 31. und meistens nicht vor 12 Uhr
Das kann ich nicht bestätigen. Die Gutschrift in Ba-Wü erfolgt stets am letzten Banktag des Monats und wenn diese bei dir nicht vor 12.00 Uhr erfolgt, würde ich mal bei deiner kontoführenden Bank nachfragen, wann deren tägliche Zahlläufe stattfinden.

Ist doch logisch, dass das Geld früher kommt, wenn der letzte des Monats auf ein Wochenende oder einen Freitag fällt. Darum ging es doch auch nicht, sondern dass in anderen Bundesländern das Gehalt wohl Mitte des Monats aufs Konto kommt.
Ich habe mich u.  a. auf die Uhrzeit der Gutschrift bezogen und die kann ich hinsichtlich meiner kontoführenden Bank nicht bestätigen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 23.12.2023 15:02

Und die btb vertritt doch auch nicht die höheren EGs, sondern nur den Part der Technikern.
Wo also sollen die anderen sich eine Gewerkschaft suchen?

Woher wissen Sie das ? Lt. Homepage vertreten die Techniker, Ingenieure und Naturwissenschaftler - also auch höhere EGs. Selbst wenn dem so wäre: Wenn ich mich wirklich für meine Berufsgruppe engagieren will, dann gehe ich auf Insituitionen wie btB zu und frage , welche Möglichkeiten der Gestaltung bestehen.


Und daran haperts am Ende doch; viel Gemecker- wenig bis keine Eigeninitiative. So wird das nie was. Selbst bei einem Wechsel zu einem anderen AG mit besseren Konditionen braucht es einen starken Berufsverband, um Themen weiter zu entwicklen. Und dafür braucht´s Leute, die sich engagieren.

Techniker, Ingenieure und Naturwissenschaftler vereinigt Euch ;)
Ein Spartengewerkschaft der Techniker etc vertritt doch nicht die höheren EGs der Verwaltung etc, da muss ich nicht viel wissen, dass ist doch deren Definition.

Daher die Aussage, dass es für diese nicht Techniker der höheren EGs eben keine Gewerkschaft gibt, die sich für sie einsetzt, denn Verdi ist offenbar der Meinung, dass diese AN keine harte Arbeit leisten und darum nur weniger Gehaltserhöhung verdient haben!

Und dummerweise, gibt es bei den Ings, Techniker etc natürlich meckerer.
Aber die die Meckern und die die nicht meckern, benötigen für eine Verbesserung der Einkommenssituation derzeitig „leider“ keine Gewerkschaft, sie suchen sich einfach einen andern AG.
Oder bleiben, meckern, bekommen keine Zulage und organisieren sich nicht, was für mich gleichbedeutet mit low performende Motzkies ist.
Da sind wir uns durchaus einig.

und da im TVL die Mehrheit der Beschäftigten der oberen EGs angehören ist es peinlich und ein Treppenwitz, dass sich da jemand hinstellt und als Verhandlungsführer präsentiert, obwohl er offensichtlich nur eine Minderheit vertritt.
Warum lassen die anderen Gewerkschaften(btb, lehrer …) so etwas zu und protestieren nicht dagegen.
So bekommen sie bei ihren Klientel keine Aufmerksamkeit und Mitglieder.

Also die Mintgruppe kann sich ja z.B. bei btb-online.org engagieren. Das ewige Thema der Nichtvertretung damit  abgeräumt.

Sie haben Recht; eine Gewerkschaft für höhere EGs in der Verwaltung existiert nicht. Aber was hält Sie undGleichgesinnte davon ab, aktiv zu werden ? Selbst das Tarifeinheitsgesetz steht dem nicht entgegen, wenn einzelne Berifsgruppen nicht wirksam  vertreten werden- Also ran- worauf warten Sie?

Oder ist die Auseinandersetzung mit verdi und Co. auf Dauer doch bequemer- wo man immer Recht behält ?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 23.12.2023 15:29
Also die Mintgruppe kann sich ja z.B. bei btb-online.org engagieren. Das ewige Thema der Nichtvertretung damit  abgeräumt.
Wie findest du es eigentlich, dass man um Mitglied zu werden eine Lastschrifteinzug unterschreiben soll, ohne zu wissen, wie hoch der Beitrag ist?
Seriös? Schlammpert?

Auch finde ich bei btb-online.org, bzw. bei dem für zuständigem Landesportal  keine Möglichkeit mich zu engagieren.

Ebenso bin ich weder Bauaufsicht, Vermessung, noch Gewerbeaufsicht, soll aber eines davon auswählen um zahlendes Mitglied werden zu dürfen.... mmmh bin ich tatsächlich die Zielgruppe? also sollte ich dort mal eintreten und eine entsprechend Fachgruppe Informatik eröffnen.
Auch ist da verdammt viel Beamten gedöns bei? mmmh bin ich da Zielgruppe??

Zitat
Sie haben Recht; eine Gewerkschaft für höhere EGs in der Verwaltung existiert nicht. Aber was hält Sie undGleichgesinnte davon ab, aktiv zu werden ? Selbst das Tarifeinheitsgesetz steht dem nicht entgegen, wenn einzelne Berifsgruppen nicht wirksam  vertreten werden- Also ran- worauf warten Sie?
Sorrryyyyyy es ist nicht eine einzelne Berufsgruppe, sondern Teile der Berufsgruppen werden nicht vertreten!!
Eine Gewerkschaft für "öDler über EG8" wird nicht erlaubt sein, oder doch????
Falls doch, dann werde ich mich mal damit beschäftigen, die dürften sofort Verhandlungsführer im TV-L  werden müssen, da sie ja die Mehrheit vertritt  8)

Was einen davon abhält ist doch klar:
Es ist einfacher sich eine Zulage zu holen und zufrieden mit dem Entgelt zu sein. (mein Weg, und falls noch nicht aufgefallen habe ich mich bisher nicht über das Ergebnis negativ geäußert, oder deswegen verdi als looser Verein o.ä. bezeichnet)
Und für viele ist es einfacher schneller und zufriedenstellender sich einen AG zu suchen, der mit einer Gewerkschaft Tarifverträge macht, die auch seine Interessen vertretet will (also nicht Verdi, die meinen ja, das üEG8 nicht hart arbeiten und deswegen schlechter bei den Verhandlungen bedient werden müssen).

Zitat
Oder ist die Auseinandersetzung mit verdi und Co. auf Dauer doch bequemer- wo man immer Recht behält ?
Für low performer, die nicht wechselwillig/fähig sind ist das natürlich der einzige gangbare weg.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 23.12.2023 15:41
Zitat
Ich habe mich u.  a. auf die Uhrzeit der Gutschrift bezogen und die kann ich hinsichtlich meiner kontoführenden Bank nicht bestätigen.

Vielleicht hat es was mit dem Nachnamen zu tun, wann die Zahlungen auf dem Konto landen. Ich habe mein Konto bei einer der größten Banken in Deutschland und aber auch einen Nachnamen weit hinten im Alphabet. Eine Kolleginnen von mir ist noch namenstechnisch nach mir angesiedelt und bei einer lokalen Volksbank, da ist der Betrag häufig erst nach 16 Uhr auf dem Konto.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 23.12.2023 15:49
Zitat
Für low performer, die nicht wechselwillig/fähig sind ist das natürlich der einzige gangbare weg.

Ich vermute eher, dass die HIGH performer bei 50+ Stunden die Woche, nicht auch noch Zeit für Gewerkschaftsarbeit haben, denn sie müssen ja den Mist aufräumen, der von denen hinterlassen wird, die gegangen sind.

Es wird bei aller Diskussion immer vergessen, dass es sicherlich auch eine große Gruppe gibt, die ihre Arbeit gerne macht und einfach nur dafür entsprechend entlohnt werden will. Nicht jeder der EG13 und aufwärts sieht sich in der PW, gerade wenn es sich um universitär Forschende handelt. Hier wäre wahrscheinlich die GEW der richtige Ansprechpartner, die verhandelt aber lieber für Ihre Lehrer*innen als für den akademischen Nachwuchs an der Uni und wenn dann nur für den TVStud. Im Kollegen*innenkreis ist der Tenor tatsächlich der, dass man sich nicht vertreten fühlt, egal von wem.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 23.12.2023 19:34
Also die Mintgruppe kann sich ja z.B. bei btb-online.org engagieren. Das ewige Thema der Nichtvertretung damit  abgeräumt.
Wie findest du es eigentlich, dass man um Mitglied zu werden eine Lastschrifteinzug unterschreiben soll, ohne zu wissen, wie hoch der Beitrag ist?
Seriös? Schlammpert?

Auch finde ich bei btb-online.org, bzw. bei dem für zuständigem Landesportal  keine Möglichkeit mich zu engagieren.

Ebenso bin ich weder Bauaufsicht, Vermessung, noch Gewerbeaufsicht, soll aber eines davon auswählen um zahlendes Mitglied werden zu dürfen.... mmmh bin ich tatsächlich die Zielgruppe? also sollte ich dort mal eintreten und eine entsprechend Fachgruppe Informatik eröffnen.
Auch ist da verdammt viel Beamten gedöns bei? mmmh bin ich da Zielgruppe??

Zitat
Sie haben Recht; eine Gewerkschaft für höhere EGs in der Verwaltung existiert nicht. Aber was hält Sie undGleichgesinnte davon ab, aktiv zu werden ? Selbst das Tarifeinheitsgesetz steht dem nicht entgegen, wenn einzelne Berifsgruppen nicht wirksam  vertreten werden- Also ran- worauf warten Sie?
Sorrryyyyyy es ist nicht eine einzelne Berufsgruppe, sondern Teile der Berufsgruppen werden nicht vertreten!!
Eine Gewerkschaft für "öDler über EG8" wird nicht erlaubt sein, oder doch????
Falls doch, dann werde ich mich mal damit beschäftigen, die dürften sofort Verhandlungsführer im TV-L  werden müssen, da sie ja die Mehrheit vertritt  8)

Was einen davon abhält ist doch klar:
Es ist einfacher sich eine Zulage zu holen und zufrieden mit dem Entgelt zu sein. (mein Weg, und falls noch nicht aufgefallen habe ich mich bisher nicht über das Ergebnis negativ geäußert, oder deswegen verdi als looser Verein o.ä. bezeichnet)
Und für viele ist es einfacher schneller und zufriedenstellender sich einen AG zu suchen, der mit einer Gewerkschaft Tarifverträge macht, die auch seine Interessen vertretet will (also nicht Verdi, die meinen ja, das üEG8 nicht hart arbeiten und deswegen schlechter bei den Verhandlungen bedient werden müssen).

Zitat
Oder ist die Auseinandersetzung mit verdi und Co. auf Dauer doch bequemer- wo man immer Recht behält ?
Für low performer, die nicht wechselwillig/fähig sind ist das natürlich der einzige gangbare weg.

Also - da waren Sie ja ganz schnell. Bevor man - wo auch immer - Mitglied wird, sollte man sich zunächst mal  informieren. Da wird das persönliche Gespräch wohl die beste Wahl sein. Und einen  Tag vor Heiligabend viell. nicht der beste Termin ;))

Und der Einzug per Lastschrift überall sehr häufig - nicht nur bei Gewerkschaften. Hat den Vorteil, dass man´s nicht vergißt und ständig der aktuelle Beitrag gezahlt wird. Bei Unterzahlungen der beiträge kann es insbesondere  bei Streik zu Problemen mit der Auszahlung kommen- analog wie bei Unterversicherung.

Und warum sollte eine Gewerkschaft für "öDler über EG8"  nicht erlaubt sein ? Werden Sie aktiv und gründen mit Gleichesinnten eine entsprechende Gewerkschaft. Sie können ja belegen, dass sogar die Mehrheit der Tarifbeschäftigen durch die etablierten Gewerkschaften grob benachteiligt oder ggf. sogar diskriminiert werden - wie hier häuifger zu lesen ist. Welches Arbeitsgericht sollte dies bezweifeln ?

Dies ist vorallem wichtig, weil die allermeisten der von Ihnen genannten AN eben doch nicht wechseln- weil sie es aus verschiedenen Gründen nicht können oder es eben nicht wollen. Und da wäre eine Gewerkschaft für "öDler über EG8" doch goldwert.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 23.12.2023 20:06
EG13 oder höher brauchen in der Regel kein Streikgeld, da fließen an den Streiktagen dann die x-100 Überstunden wieder zurück aufs Konto. Wenn ich daran denke, dass hier bei uns im Schnitt jeder so ca. 200 Überstunden hat ;-)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: BTSV1 am 23.12.2023 20:49
EG13 oder höher brauchen in der Regel kein Streikgeld, da fließen an den Streiktagen dann die x-100 Überstunden wieder zurück aufs Konto. Wenn ich daran denke, dass hier bei uns im Schnitt jeder so ca. 200 Überstunden hat ;-)

Das liegt also an der Gehaltsgruppe? Unglaublich, ganz schön eingebildet.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: PunxsutawneyPhil am 24.12.2023 06:30
Ich würde gerne sehen in welchem Kontext solche Aussagen gefallen sind. Ohne jetzt wen in Schutz nehmen zu wollen: Die "harte Arbeit" machen ja tatsächlich eher die unteren Tarifgruppen: Pfleger, Putzkräfte, Leute am "Kunden" (der je nachdem nicht immer angenehm zu ertragen ist), Vollzugsmitarbeiter, Polizeidienst, Müllwerker...       Ich sach mal ganz platt: Weil das harte Arbeit ist und ich die vermeiden wollte, habe ich studiert ;-)

Was du meinst, ist überwiegend körperliche Arbeit. Auch wenn Frank Werneke etwas anderes behauptet, "die harte Arbeit" leisten alle Gehaltsgruppen im öffentlichen Dienst und es spielt dabei keine Rolle, ob sie überwiegend körperlich oder überwiegend mental arbeiten. Ob der Rücken kaputt ist, weil man Mülltonnen geschleppt oder viel Zeit am Schreibtisch verbracht hat, macht für die Betroffenen keinen Unterschied.

Aber wie ich aus den Posts von @daseinsvorsorge herauslese, besteht im Kontext der Gewerkschaften nicht die mindeste Bereitschaft zur Selbstkritik. Im Gegenteil: Diejenigen AN, die eine egalitäre Vertretung aller Gehaltsgruppen fordern, werden als Problem betrachtet. Die Position der Gewerkschaften ist ideologisch zementiert, auch um den Preis, dass sie sich und die Vertretungsmacht damit schwächt und ihnen die Klientel abhanden kommt. Aber wir kennen die Antwort schon: Wenn ihnen die Mitglieder abhanden kommen, sind die undankbaren Mitglieder schuld und nie und nimmer die Politik der Gewerkschaft. Witzigerweise hat die DDR-Führung 1989 genau gleich argumentiert.

Werneke hat im DF-Interview vom März behauptet, die AG im TVÖD hätten in den letzten Verhandlungen Bereitschaft gezeigt, die höheren Gehaltsgruppen stärker zu berücksichtigen als Verdi es letztlich zugelassen hat. Überspitzt stellt das die Vertretungsverhältnisse auf den Kopf: Am Ende wird man durch die AG besser vertreten als durch die Gewerkschaft. Insofern ist die (realistische und schlechte) Lösung möglicherweise, dass Verdi die Forderungen stellt, aber sich so weit selbst geschwächt hat, dass sie ihre Politik der überdurchschnittlichen Lohnsteigerungen für die unteren Gruppen zugunsten einer durchschnittlichen Gleichbehandlung bei den AG immer weniger durchsetzen können. Die andere (bessere, aber unwahrscheinliche) Lösung wäre, dass Verdi erkennt, wie sinnvoll und vernünftig es für die Gewerkschaft und alle AN sein könnte, alle AN gleichermaßen zu vertreten als nur einen stetig schrumpfenden Teil (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/74814/umfrage/mitglieder-der-gewerkschaft-verdi-seit-2001/ (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/74814/umfrage/mitglieder-der-gewerkschaft-verdi-seit-2001/)). Denn von starken Abschlüssen profitieren auch die unteren Gehaltsgruppen. Dazu müsste man aber von der fest zementierten Position abrücken. Sollten von Verdi in diese Richtung klare Signale und ein entsprechender Abschluss kommen, wäre ich sofort (wieder) dabei.

Aber nun Schluss mit den unangenehmen Themen, ich wünsche Euch ein schönes Fest und habt eine schöne Zeit mit Euren Liebsten!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 24.12.2023 11:11

Werneke hat im DF-Interview vom März behauptet, die AG im TVÖD hätten in den letzten Verhandlungen Bereitschaft gezeigt, die höheren Gehaltsgruppen stärker zu berücksichtigen als Verdi es letztlich zugelassen hat. Überspitzt stellt das die Vertretungsverhältnisse auf den Kopf: Am Ende wird man durch die AG besser vertreten als durch die Gewerkschaft. Insofern ist die (realistische und schlechte) Lösung möglicherweise, dass Verdi die Forderungen stellt, aber sich so weit selbst geschwächt hat, dass sie ihre Politik der überdurchschnittlichen Lohnsteigerungen für die unteren Gruppen zugunsten einer durchschnittlichen Gleichbehandlung bei den AG immer weniger durchsetzen können. Die andere (bessere, aber unwahrscheinliche) Lösung wäre, dass Verdi erkennt, wie sinnvoll und vernünftig es für die Gewerkschaft und alle AN sein könnte, alle AN gleichermaßen zu vertreten als nur einen stetig schrumpfenden Teil (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/74814/umfrage/mitglieder-der-gewerkschaft-verdi-seit-2001/ (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/74814/umfrage/mitglieder-der-gewerkschaft-verdi-seit-2001/)). Denn von starken Abschlüssen profitieren auch die unteren Gehaltsgruppen.


Lieber PunxsutawneyPhil,

"witzigerweise" halten Sie sich noch immer in der Problembeschreibung auf- anstatt endlich eine Altenative umzusetzen. Es gibt auch andere Gewerkschaften, denen man beitreten kann, wenn man sich wirklich engagieren will. Oder man gründet einfach eine neue Gewerkschaft wie z.B.für "öDler über EG8" .

Was hält Sie davon ab ? Warum wollen Sie unbedingt auf verdi warten? Ich spekuliere mal- doch mehr heiße Luft als wirkliches Interesse, sich für seine Berufsgruppe einzusetzen. Zeigen Sie, dass Sie sich von der Masse der Dauermeckerer absetzen und jetzt endlich selber aktiv werden wollen . Oder gehen Sie dann doch lieber den bequemeren Weg wie die meisten anderen hier; nichts tun und lieber weiter auf verdi und Co eindreschen ? OK- ist natürlich auch eine Alternative.

Das einzig Vernünftige an Ihrem Post waren die Weihnachtswünsche, die auch an alle weitergeben möchte.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 24.12.2023 11:32
@Alle… Auch wenn wir uns hier regelmäßig fetzen, nun allen schöne und möglichst stressfreie Feiertage!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 24.12.2023 12:34
EG13 oder höher brauchen in der Regel kein Streikgeld, da fließen an den Streiktagen dann die x-100 Überstunden wieder zurück aufs Konto. Wenn ich daran denke, dass hier bei uns im Schnitt jeder so ca. 200 Überstunden hat ;-)

Das liegt also an der Gehaltsgruppe? Unglaublich, ganz schön eingebildet.

was bedeutet " ;-) "?

Frohe Weihnachten!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: bonnie am 29.12.2023 05:46
Ich habe keine IAP für die Dezember 2023 Gehaltsabrechnung bekommen. Habt ihr?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Modulator am 29.12.2023 08:25
Ich habe keine IAP für die Dezember 2023 Gehaltsabrechnung bekommen. Habt ihr?

Nein, das war auch abzusehen.
Frühestens mit dem Januarbezügen, vielleicht sogar in manchen Bundesländern erst im März, wird die IAP überwiesen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: BlackVoodoo am 29.12.2023 09:02
Ich habe keine IAP für die Dezember 2023 Gehaltsabrechnung bekommen. Habt ihr?

In welchem Bundesland arbeitest du?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: wayage am 29.12.2023 10:03
Wahrscheinlich Niedersachsen? Habe mich auch gewundert, aber dann das hier gefunden:

https://www.nlbv.niedersachsen.de/bezuege_versorgung/entgelt/tarifeinigung-vom-9-dezember-2023-inflationsausgleichs-einmalzahlung-nach-dem-tv-inflationsausgleich-227923.html

Also frühstens Januar , wohl eher Ende Februar?

Guten Rutsch!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: jackson22 am 29.12.2023 10:22
Ich habe keine IAP für die Dezember 2023 Gehaltsabrechnung bekommen. Habt ihr?

Das wird technisch und logisch bei den meisten Bundesländern auch kaum anders umsetzbar sein. Sie sollten mal auf Ihre aktuelle Bezügemitteilung schauen wann die erstellt worden ist.

Meine in HH wird meist um den 13. (+- ein paar Tage) eines Monats erstellt.

Verstehe sowieso nicht wieso hier so ein Drama gemacht wird. Das Geld wird schon kommen. Ob nun in 1 oder 3 Monaten ist doch egal?!?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: jackson22 am 29.12.2023 10:26
Für Hamburg sieht es nun so aus, dass die IAP mit der Bezügemitteilung Januar 2024 ausbezahlt wird.

Zumindest deutet das eine mir vorliegende Mitteilung vom ZPD an.

Am 02.01.2024 erfolgt die maschinelle Einspielung der Inflationsausgleichsprämie.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bibliothekar am 29.12.2023 11:14
Ich habe keine IAP für die Dezember 2023 Gehaltsabrechnung bekommen. Habt ihr?

Das wird technisch und logisch bei den meisten Bundesländern auch kaum anders umsetzbar sein. Sie sollten mal auf Ihre aktuelle Bezügemitteilung schauen wann die erstellt worden ist.

Meine in HH wird meist um den 13. (+- ein paar Tage) eines Monats erstellt.

Verstehe sowieso nicht wieso hier so ein Drama gemacht wird. Das Geld wird schon kommen. Ob nun in 1 oder 3 Monaten ist doch egal?!?

Ich sehe das auch so, aber eventuell hat so mancher das Geld schon ausgegeben und hat nun eine kleine Durststrecke  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: sebbo83 am 29.12.2023 11:36
Thüringen - keine IAP heute (bzw. für Dezember)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: attribut am 29.12.2023 12:17
Nach Paragraph §2 Klammer (1) gelten Personen die vom 01.08 bis 08.12. im Jahr 2023 ein Arbeitsverhältnis haben/hatten und mindestens an einem Tag in diesem Zeitraum Anspruch auf Entgelt hatten.

Ich bin seit 22.11. in Elternzeit, was gilt für mich ?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 29.12.2023 12:23
Nach Paragraph §2 Klammer (1) gelten Personen die vom 01.08 bis 08.12. im Jahr 2023 ein Arbeitsverhältnis haben/hatten und mindestens an einem Tag in diesem Zeitraum Anspruch auf Entgelt hatten.

Ich bin seit 22.11. in Elternzeit, was gilt für mich ?

Dann hattest du doch am 21.11. wohl Anspruch auf Entgelt, Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall, Anspruch auf Krankengeldzuschuss (oder Mutterschaftsschutz), richtig? Wenn ja, dann bist du auch anspruchsberechtigt, siehe §4 Absatz (2).
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: websgeisti am 29.12.2023 12:25
Für Bayern erfolgt die Auszahlung voraussichtlich mit den März-Bezügen. Nur als Information für alle. Derzeit häufen sich bei uns in den Bezügestellen die Anfragen dazu. Daher dachte ich mal, ich teile dies auch hier nochmal mit.

Weitere Infos gibt’s auf unserer Website: https://www.lff.bayern.de/
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Michael12345 am 29.12.2023 16:51
Kann mir jemand sagen wieso man bis März braucht um die IAP auf den Weg zu bringen? Habe kein Problem damit, aber sowas sollte doch auf Knopfdruck funktionieren. Kann mir jemand erklären welche Abläufe so etwas bis März verzögern?
Viele Grüße
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tagelöhner am 29.12.2023 16:55
Kurzfristiges Einsparungspotenzial was sonst...die tatsächlich genannten Gründe "technische Umsetzung" kann glauben wer will, sowas lässt sich heutzutage doch mit Sicherheit von fähigen Leuten rechtzeitig im Vorgriff in der IT einpflegen und auf Knopfdruck umsetzen. Als ob nicht bereits vor 10 Monaten bekannt war, dass die Tarifverhandlungen eine Inflationausgleichsprämie enthalten würden... ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Michael12345 am 29.12.2023 17:04
Kurzfristiges Einsparungspotenzial was sonst...die tatsächlich genannten Gründe "technische Umsetzung" kann glauben wer will, sowas lässt sich heutzutage doch mit Sicherheit von fähigen Leuten rechtzeitig im Vorgriff in der IT einpflegen und auf Knopfdruck umsetzen. Als ob nicht bereits vor 10 Monaten bekannt war, dass die Tarifverhandlungen eine Inflationausgleichsprämie enthalten würden... ;D

Und wie soll ich mir das Vorstellen? Bayern legt die Mittel für 3 Monate an um Zinsen zu kassieren?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: BlackVoodoo am 29.12.2023 17:17
Für Bayern erfolgt die Auszahlung voraussichtlich mit den März-Bezügen. Nur als Information für alle. Derzeit häufen sich bei uns in den Bezügestellen die Anfragen dazu. Daher dachte ich mal, ich teile dies auch hier nochmal mit.

Weitere Infos gibt’s auf unserer Website: https://www.lff.bayern.de/

Hier in Ba-Wü erfolgt durch die LBV die Auszahlung der IAP sowie den Monatszahlungen Jan-März mit den Bezügen Ende März für die Tarifangestellten. Und das ganze lt. Aussage der LBV mit 'voraussichtlich'...  :'(
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 29.12.2023 20:44
Das Problem bei der Auszahlung der IAP ist ja schon die unterschiedliche Handhabung der Erklärungsfrist. Während einige Länder davon ausgehen, dass die Gewerkschaft das Ergebnis wohl nicht mehr kippt, warten andere Länder ab. Dann kommen die Fristen für die Zahlläufe dazu und schon sind wir bei frühestens Ende Februar mit der Auszahlung. Dort wo man vielleicht auch noch auf eine technische Lösung setzt, um nicht jeden Datensatz händisch anzufassen, dauert es wohl noch länger.

Und wer hier meint, man hätte das doch vorher wissen müssen und vorbereitet sein können… häh… wir arbeiten im ÖD. Wäre mir neu, dass das was mit Vorausschauend zu tun hat  8)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TVLNeuling am 29.12.2023 23:11
Nabend
Ich wollte mich mich mal erkundigen. Ich bin angestellt bei einer Behörde in Niedersachsen und mir ist aufgefallen, dass ich mit der Dezember-Abrechnung ca
 100 eu netto mehr überwiesen bekommen habe. Ich kann mir überhaupt nicht erklären warum. Jemand evtl. auch betroffen? LG
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: wayage am 30.12.2023 00:38
Nabend
Ich wollte mich mich mal erkundigen. Ich bin angestellt bei einer Behörde in Niedersachsen und mir ist aufgefallen, dass ich mit der Dezember-Abrechnung ca
 100 eu netto mehr überwiesen bekommen habe. Ich kann mir überhaupt nicht erklären warum. Jemand evtl. auch betroffen? LG

Puhh... evtl. hast du nen Stufenaufstieg von 1 in 2 oder so?
Glaube, da kann dir keiner hier weiterhelfen, zu wenig Infos und zu speziell deine Frage. Ggf. mal bei deiner Verwaltung oder deinem Sachbearbeiter beim NLVB nachfragen, wenn du es genau wissen möchtest und total im unklaren bist.



Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 30.12.2023 01:16
Ggf. wurden auch einfach in den Monaten zuvor zu viel gezahlte Lohnsteuern schon ausgeglichen, sodass beim AG jetzt die Summe stimmt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: PunxsutawneyPhil am 30.12.2023 06:37
Lieber PunxsutawneyPhil,

"witzigerweise" halten Sie sich noch immer in der Problembeschreibung auf- anstatt endlich eine Altenative umzusetzen. Es gibt auch andere Gewerkschaften, denen man beitreten kann, wenn man sich wirklich engagieren will. Oder man gründet einfach eine neue Gewerkschaft wie z.B.für "öDler über EG8" .

Was hält Sie davon ab ? Warum wollen Sie unbedingt auf verdi warten? Ich spekuliere mal- doch mehr heiße Luft als wirkliches Interesse, sich für seine Berufsgruppe einzusetzen. Zeigen Sie, dass Sie sich von der Masse der Dauermeckerer absetzen und jetzt endlich selber aktiv werden wollen . Oder gehen Sie dann doch lieber den bequemeren Weg wie die meisten anderen hier; nichts tun und lieber weiter auf verdi und Co eindreschen ? OK- ist natürlich auch eine Alternative.

Das einzig Vernünftige an Ihrem Post waren die Weihnachtswünsche, die auch an alle weitergeben möchte.

Sie haben meine Posts nicht richtig gelesen. Ich möchte eine Gewerkschaft, die ALLE Arbeitnehmer gleichermaßen vertritt. Keine Spartengewerkschaft, kein populistisches Ausspielen der Arbeitnehmer gegeneinander, sondern alle gemeinsam. Und wenn sie diejenigen, die noch Interesse an gewerkschaftlicher Organisation als Lügner oder Dauermeckerer hinstellen, mithin also statt auf die Sachargumente einzugehen, die Leute ad personam beschimpfen, erweisen sie den Gewerkschaften einen Bärendienst. Es wundert mich immer weniger, dass inzwischen eine Million Mitglieder der Gewerkschaft den Rücken gekehrt haben, aber dass sie auch noch diejenigen beschimpfen, die an gewerkschaftlicher Organisation interessiert sind, ist kaum noch zu überbieten.

Sie verlangen immer nur, dass die anderen sich bewegen sollen, ohne überhaupt annähernd in Betracht zu ziehen, dass sich dafür auch die Gewerkschaft bewegen muss.

Und zu ihrem Tipp, selbst eine Gewerkschaft zu gründen, habe ich einen Gegentipp: Wenn Verdi eine Million Mitglieder abhanden gekommen sind, einfach eine Million neue Mitglieder aufnehmen.

Von meiner Seite ist aber alles gesagt. Wenn hier nur ad personam-Beschimpfungen kommen, statt Sachargumente zu diskutieren, kann man sich jedes weitere Wort sparen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: m4ck am 30.12.2023 11:02
Ich habe keine IAP für die Dezember 2023 Gehaltsabrechnung bekommen. Habt ihr?

Das wird technisch und logisch bei den meisten Bundesländern auch kaum anders umsetzbar sein. Sie sollten mal auf Ihre aktuelle Bezügemitteilung schauen wann die erstellt worden ist.

Meine in HH wird meist um den 13. (+- ein paar Tage) eines Monats erstellt.

Verstehe sowieso nicht wieso hier so ein Drama gemacht wird. Das Geld wird schon kommen. Ob nun in 1 oder 3 Monaten ist doch egal?!?

Ich sehe das auch so, aber eventuell hat so mancher das Geld schon ausgegeben und hat nun eine kleine Durststrecke  ;D

Schön, dass die Inflation an Ihnen vorbeigegangen ist …

Ehrlich, ich versteh solche Kommentare nicht. Wir erhalten als TVLer den Ausgleich (von Prämie kann nicht die Rede sein) ohnehin derart verspätet. Da geht es nicht um Dinge auf die man gönnerhaft nochmal drei Monate warten kann. Dass das nicht in die Köpfe der Arbeitgeber reingeht und auch bei den Gewerkschaften scheinbar nicht klar ist, sagt schon einiges aus … aber scheinbar kommen da auch manche Kollegen nicht aus ihrer calvinistischen Erziehung raus.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 30.12.2023 12:19
Ich habe keine IAP für die Dezember 2023 Gehaltsabrechnung bekommen. Habt ihr?

Das wird technisch und logisch bei den meisten Bundesländern auch kaum anders umsetzbar sein. Sie sollten mal auf Ihre aktuelle Bezügemitteilung schauen wann die erstellt worden ist.

Meine in HH wird meist um den 13. (+- ein paar Tage) eines Monats erstellt.

Verstehe sowieso nicht wieso hier so ein Drama gemacht wird. Das Geld wird schon kommen. Ob nun in 1 oder 3 Monaten ist doch egal?!?

Ich sehe das auch so, aber eventuell hat so mancher das Geld schon ausgegeben und hat nun eine kleine Durststrecke  ;D

Schön, dass die Inflation an Ihnen vorbeigegangen ist …

Ehrlich, ich versteh solche Kommentare nicht. Wir erhalten als TVLer den Ausgleich (von Prämie kann nicht die Rede sein) ohnehin derart verspätet. Da geht es nicht um Dinge auf die man gönnerhaft nochmal drei Monate warten kann. Dass das nicht in die Köpfe der Arbeitgeber reingeht und auch bei den Gewerkschaften scheinbar nicht klar ist, sagt schon einiges aus … aber scheinbar kommen da auch manche Kollegen nicht aus ihrer calvinistischen Erziehung raus.
Vielleicht aber einfach mal nachdenken:
Einigung Tarifergebnis: 09.12.2023
Berechnung der Gehaltsmitteilung für 01/2024: ca. 15.12.2023

Niemand kann etwas dafür, dass der Einigungszeitpunkt dermaßen schlecht liegt.
Insbesondere bei den Stellen, die Vergütungen und Besoldungen berechnen und/oder auszahlen, besteht zum Jahreswechsel eine enorme zusätzliche  Arbeitsbelastung (schon etwas von Jahresabschlusstätigkeiten, Bestandsübertragungen, Erstellung der Haushaltsrechnung etc.) gehört? Die Kollegen sitzen zu Weihnachten und bis Dreikönig nicht auf dem Sofa, sondern arbeiten bis zum Anschlag. Da müssen Prioritäten anders gesetzt werden....
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: m4ck am 30.12.2023 12:24
Ich bin da skeptischer. Ist das alte Spiel von Agieren und Reagieren. Die Gewerkschaften haben gesagt es wurde ihnen Dezember versprochen, die müssten doch schon gewusst haben, dass es zu eng wird. Trotzdem wirbt Verdi weiter mit „im Dezember 2023“ … Aber dann mach von mir aus Januar 2024, das wäre ja in Ordnung. Und schreib es entsprechend fest. Die Ausrede „technisch“ zieht bei mir nicht, sorry… auch eine außerordentlich Zahlung wäre möglich … und Ende März wie in Bayern ist nur frech.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: PunxsutawneyPhil am 30.12.2023 13:21
Die Gewerkschaften haben gesagt es wurde ihnen Dezember versprochen, die müssten doch schon gewusst haben, dass es zu eng wird. Trotzdem wirbt Verdi weiter mit „im Dezember 2023“ …

Spätestens bei der Festlegung des Vertragswortlauts und vor Unterschrift war den Gewerkschaften das klar. Im gemeinsam ausgehandelten Tarifvertrag zur IAP steht kein Wort von einer Auszahlung im Dezember 2023, nichtmal, dass das angestrebt wird, sondern "zum frühestmöglichen Zeitpunkt" (§ 2, Abs. 1). Dass der für die meisten nicht Dezember sein wird, sollte nicht überraschen. Insofern wurde der Öffentlichkeit bei der IAP für Dezember 2023 von Anfang an etwas vorgegaukelt, was der Tarifvertrag nie vorgesehen hat.

https://www.dbb.de/fileadmin/user_upload/globale_elemente/pdfs/2023/Einkommensrunde_Laender/231209_Tarifvertrag_ueber_Sonderzahlungen_TV_Inflationsausgleich.pdf
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: m4ck am 30.12.2023 13:37
Davon red ich. Die Sharepics und Pressemitteilungen der Gewerkschaften sprechen aber von Dezember 2023 … check mal die Verdi Facebook-Seite. Den Zeitpunkt muss man halt (wie beim Oed) in der Einigung festlegen. Entweder war das aber egal, oder halt fahrlässig. Dass die Länder so agieren wundert ja niemanden …
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 30.12.2023 14:29
Davon red ich. Die Sharepics und Pressemitteilungen der Gewerkschaften sprechen aber von Dezember 2023 … check mal die Verdi Facebook-Seite. Den Zeitpunkt muss man halt (wie beim Oed) in der Einigung festlegen. Entweder war das aber egal, oder halt fahrlässig. Dass die Länder so agieren wundert ja niemanden …
Ich weiß nicht, welche Vorstellungen manche vom programmtechnischen Ablauf einer Bezügeänderung haben.
Glaubst du, da sitzen ein paar Leute z. B. im Landesamt für Besoldung und warten auf den Anruf von "ganz oben", auf Grund dessen dann mit einer kleinen "technischen Änderung" der neue Tarifvertrag "umgesetzt" wird bzw. "oben" sitzt jemand, reibt sich die Hände und sagt sich "da lasse ich die Deppen da unten mal bis März 2024 auf die IAP warten?
Also wer glaubte, dass mit der IAP-Auszahlung bereits Ende 2023 begonnen wird, hat wohl zum ersten Mal das Procedere einer Vergütungserhöhung erlebt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: PunxsutawneyPhil am 30.12.2023 14:57
Wenn die Gewerkschaften den Dezember 2023 als Ergebnis von Verhandlungen mit den Arbeitgebern verkaufen, erweckt das halt den Eindruck, dass es doch geht. Sie hätten in ihre Presseerklärung auch das reinschreiben können, was sie unterschrieben haben: Schnellstmögliche Auszahlung, voraussichtlich Anfang 2024.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 30.12.2023 16:22
Wenn die Gewerkschaften den Dezember 2023 als Ergebnis von Verhandlungen mit den Arbeitgebern verkaufen, erweckt das halt den Eindruck, dass es doch geht. Sie hätten in ihre Presseerklärung auch das reinschreiben können, was sie unterschrieben haben: Schnellstmögliche Auszahlung, voraussichtlich Anfang 2024.
Soweit ich weiß, ist noch nicht einmal die obligatorische Mitgliederbefragung zum Verhandlungsergebnis durchgeführt. Erst danach kann die endgültige Zustimmung durch die Bundestarifkommision erfolgen. Unabhängig davon halte ich selbst Anfang 2024 für einen höchst optimistischen Auszahlungstermin. Wie gesagt, einfach mal einen Blick auf frühere Abschlüsse und deren tatsächliche Umsetzung werfen, dann weiß man, mit welchem zeitlichen Versatz man rechnen muß.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 30.12.2023 21:53
Ich habe keine IAP für die Dezember 2023 Gehaltsabrechnung bekommen. Habt ihr?

Das wird technisch und logisch bei den meisten Bundesländern auch kaum anders umsetzbar sein. Sie sollten mal auf Ihre aktuelle Bezügemitteilung schauen wann die erstellt worden ist.

Meine in HH wird meist um den 13. (+- ein paar Tage) eines Monats erstellt.

Verstehe sowieso nicht wieso hier so ein Drama gemacht wird. Das Geld wird schon kommen. Ob nun in 1 oder 3 Monaten ist doch egal?!?

Weil 1800 € dann keine 1800 € mehr sind! P U N K T!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 30.12.2023 22:04
Davon red ich. Die Sharepics und Pressemitteilungen der Gewerkschaften sprechen aber von Dezember 2023 … check mal die Verdi Facebook-Seite. Den Zeitpunkt muss man halt (wie beim Oed) in der Einigung festlegen. Entweder war das aber egal, oder halt fahrlässig. Dass die Länder so agieren wundert ja niemanden …
Ich weiß nicht, welche Vorstellungen manche vom programmtechnischen Ablauf einer Bezügeänderung haben.
Glaubst du, da sitzen ein paar Leute z. B. im Landesamt für Besoldung und warten auf den Anruf von "ganz oben", auf Grund dessen dann mit einer kleinen "technischen Änderung" der neue Tarifvertrag "umgesetzt" wird bzw. "oben" sitzt jemand, reibt sich die Hände und sagt sich "da lasse ich die Deppen da unten mal bis März 2024 auf die IAP warten?
Also wer glaubte, dass mit der IAP-Auszahlung bereits Ende 2023 begonnen wird, hat wohl zum ersten Mal das Procedere einer Vergütungserhöhung erlebt.

Zeigt halt auch wieder, wieso wir als Landesangestellten alle über einen Kamm geschert werden und weswegen man so einen schlechten Ruf hat.

Wenn wir so arbeiten würden.... dann wären x Projekte an die Wand gefahren. Ist doch völlig normal, dass freitags gegen 15 Uhr noch Änderungen für ein wichtiges Projektmeeting am Montag eintrudeln und bis Montag die Änderungen natürlich umgesetzt sind.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Umlauf am 30.12.2023 22:12
Ich habe keine IAP für die Dezember 2023 Gehaltsabrechnung bekommen. Habt ihr?

Das wird technisch und logisch bei den meisten Bundesländern auch kaum anders umsetzbar sein. Sie sollten mal auf Ihre aktuelle Bezügemitteilung schauen wann die erstellt worden ist.

Meine in HH wird meist um den 13. (+- ein paar Tage) eines Monats erstellt.

Verstehe sowieso nicht wieso hier so ein Drama gemacht wird. Das Geld wird schon kommen. Ob nun in 1 oder 3 Monaten ist doch egal?!?

Weil 1800 € dann keine 1800 € mehr sind! P U N K T!

1800 € sind 1800 € sind 1800 €. P U N K T


Der musste jetzt sein …
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 30.12.2023 22:27
Ich resümiere mal, dass verdi alles richtig gemacht hat. Statt sich über das Ergebnis aufzuregen, insbesondere mit Blick auf jüngste direkte oder indirekte Steuererhöhungen und die wohl wieder anziehende Inflation, regt man sich hier über den Zahltermin auf. Seit der Erfindung von Tarifverträgen gab es noch nie eine sofortige Auszahlung. Warum sollte es diesmal anders sein? Wer das gedacht hat, wohl auch verdi, hat wohl von den Abläufen im ÖD genau keine Ahnung.

Mich regt z.B. auf, dass wir ne faktische Nullrunde haben und z.B. die eigene Landesregierung in Anpassung an die allgemeine Lohnentwicklung automatisch zum Jahresbeginn um 4,9 Prozent steigt. Frage an die verdi-Fans hier. Warum setzt verdi nicht hier an und fordert so etwas als unterste Grenze? Da kann man doch wunderbar und öffentlichkeitswirksam ansetzen, warum die einen so eine Erhöhung bekommen (Abgeordnete) und bei den anderen das nicht geht (Beschäftigte). Und für Berlin war die Erhöhung schon vor dem Ergebnis im TV-L bekannt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 30.12.2023 23:02
Ich habe keine IAP für die Dezember 2023 Gehaltsabrechnung bekommen. Habt ihr?

Das wird technisch und logisch bei den meisten Bundesländern auch kaum anders umsetzbar sein. Sie sollten mal auf Ihre aktuelle Bezügemitteilung schauen wann die erstellt worden ist.

Meine in HH wird meist um den 13. (+- ein paar Tage) eines Monats erstellt.

Verstehe sowieso nicht wieso hier so ein Drama gemacht wird. Das Geld wird schon kommen. Ob nun in 1 oder 3 Monaten ist doch egal?!?

Weil 1800 € dann keine 1800 € mehr sind! P U N K T!

1800 € sind 1800 € sind 1800 €. P U N K T


Der musste jetzt sein …

Sind es bei einer Inflation und sei es von 3 % halt dann nicht mehr. Dass das allen egal ist, wundert mich schon.

Darum sind wahrscheinlich auch alle dermaßen zufrieden mit dem Abschluss. Unser AG freut sich über den IQ seiner MA
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Umlauf am 30.12.2023 23:14
Ich habe keine IAP für die Dezember 2023 Gehaltsabrechnung bekommen. Habt ihr?

Das wird technisch und logisch bei den meisten Bundesländern auch kaum anders umsetzbar sein. Sie sollten mal auf Ihre aktuelle Bezügemitteilung schauen wann die erstellt worden ist.

Meine in HH wird meist um den 13. (+- ein paar Tage) eines Monats erstellt.

Verstehe sowieso nicht wieso hier so ein Drama gemacht wird. Das Geld wird schon kommen. Ob nun in 1 oder 3 Monaten ist doch egal?!?

Weil 1800 € dann keine 1800 € mehr sind! P U N K T!

1800 € sind 1800 € sind 1800 €. P U N K T


Der musste jetzt sein …

Sind es bei einer Inflation und sei es von 3 % halt dann nicht mehr. Dass das allen egal ist, wundert mich schon.

Darum sind wahrscheinlich auch alle dermaßen zufrieden mit dem Abschluss. Unser AG freut sich über den IQ seiner MA

Ich verstehe schon, was gemeint war. Nur wurde es nicht geschrieben. Daher kann ich das mit dem IQ nur unterschreiben. Es wurde nichts von der Kaufkraft der 1800 € geschrieben. Nominal bleiben 1800 €  1800 €.

Praktisch besteht das Problem doch mit jeder Gehaltszahlung und der entsprechenden Inflation.


Da ich nach dem TVÖD-Bund bezahlt werde, bin ich eh nicht betroffen.
Nach 25 Jahren ÖD weiß ich aber, dass es noch nie eine Zahlung adhoc ohne Vorlauf gab. Da lagen immer ca. 2 bis 3 Monate dazwischen. Selbst das erste Gehalt war „nur“ eine Abschlagszahlung und wurde mit der zweiten Zahlung glattgezogen.

Meine Frau ist für den organisatorischen Ablauf der Prämienzahlung bei uns im Amt betraut. Wenn ich sehe, was da an Vorlauf notwendig ist …
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 30.12.2023 23:44
Ich habe keine IAP für die Dezember 2023 Gehaltsabrechnung bekommen. Habt ihr?

Das wird technisch und logisch bei den meisten Bundesländern auch kaum anders umsetzbar sein. Sie sollten mal auf Ihre aktuelle Bezügemitteilung schauen wann die erstellt worden ist.

Meine in HH wird meist um den 13. (+- ein paar Tage) eines Monats erstellt.

Verstehe sowieso nicht wieso hier so ein Drama gemacht wird. Das Geld wird schon kommen. Ob nun in 1 oder 3 Monaten ist doch egal?!?

Weil 1800 € dann keine 1800 € mehr sind! P U N K T!

1800 € sind 1800 € sind 1800 €. P U N K T


Der musste jetzt sein …

Sind es bei einer Inflation und sei es von 3 % halt dann nicht mehr. Dass das allen egal ist, wundert mich schon.

Darum sind wahrscheinlich auch alle dermaßen zufrieden mit dem Abschluss. Unser AG freut sich über den IQ seiner MA

Ich verstehe schon, was gemeint war. Nur wurde es nicht geschrieben. Daher kann ich das mit dem IQ nur unterschreiben. Es wurde nichts von der Kaufkraft der 1800 € geschrieben. Nominal bleiben 1800 €  1800 €.

Praktisch besteht das Problem doch mit jeder Gehaltszahlung und der entsprechenden Inflation.


Da ich nach dem TVÖD-Bund bezahlt werde, bin ich eh nicht betroffen.
Nach 25 Jahren ÖD weiß ich aber, dass es noch nie eine Zahlung adhoc ohne Vorlauf gab. Da lagen immer ca. 2 bis 3 Monate dazwischen. Selbst das erste Gehalt war „nur“ eine Abschlagszahlung und wurde mit der zweiten Zahlung glattgezogen.

Meine Frau ist für den organisatorischen Ablauf der Prämienzahlung bei uns im Amt betraut. Wenn ich sehe, was da an Vorlauf notwendig ist …

Wo ein Wille, da ein Weg. Wenn man will, geht vieles. Aber man will halt nicht, das ist das Problem.

Ich hatte in einem früheren Post von fahren auf Sicht geschrieben. Nach dem Abschluss des TvÖDs hätte man schon alles vorab programmieren können, da die Chance ja bestand, dass auch so etwas im TV-L kommen könnte. Gleiches gilt für alle Veränderungen. Man kann eine Software auch so gestalten, dass Gehaltsanpassungen per Knopfdruck möglich sind. Entsprechende Rechenmodelle hinterlegt etc.

3 Monate für eine Umsetzung einer Tarifveränderung sind schon mehr als lange. Das kann nicht an einer Software oder etwas anderem liegen, sondern an einer Vorgabe von oben oder was auch immer. So wie wahrscheinlich auch schon bei den Verhandlungen zuvor.

Wie gesagt, wo ein Wille, da auch ein Weg und sei es durch einige Nachtschichten der entstehenden MA.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Lämpel am 31.12.2023 00:10
Das kann nicht an einer Software oder etwas anderem liegen, sondern an einer Vorgabe von oben oder was auch immer.

Und wie stellst du dir das praktisch vor? Sitzt da der Finanzminister und entscheidet "Nö, wir drücken erst in zwei Monaten auf den Knopf"?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Meierheim am 31.12.2023 09:50
"Alle Beschäftigten erhalten eine einmalige Inflationsprämie, die noch im Dezember 2023 ausbezahlt werden soll" (GEW) "Ein Teil der Inflationsausgleichprämie in Höhe von 1.800 Euro soll noch im Dezember fließen" (MDR) "Die Zahlung der einmaligen Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.800 € soll lt. Tarifabschluss noch im Dezember erfolgen" (GdP).
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: PunxsutawneyPhil am 31.12.2023 10:13
Wo ein Wille, da ein Weg. Wenn man will, geht vieles. Aber man will halt nicht, das ist das Problem.

Bei 300.000 unbesetzten Stellen mit zunehmender Tendenz kommt der Öffentliche Dienst um einen Bürokratieabbau ohnehin nicht drumherum. Man hätte jetzt damit anfangen können. :)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Iunius am 31.12.2023 10:53

Wo ein Wille, da ein Weg. Wenn man will, geht vieles. Aber man will halt nicht, das ist das Problem.

Ich hatte in einem früheren Post von fahren auf Sicht geschrieben. Nach dem Abschluss des TvÖDs hätte man schon alles vorab programmieren können, da die Chance ja bestand, dass auch so etwas im TV-L kommen könnte. Gleiches gilt für alle Veränderungen. Man kann eine Software auch so gestalten, dass Gehaltsanpassungen per Knopfdruck möglich sind. Entsprechende Rechenmodelle hinterlegt etc.

3 Monate für eine Umsetzung einer Tarifveränderung sind schon mehr als lange. Das kann nicht an einer Software oder etwas anderem liegen, sondern an einer Vorgabe von oben oder was auch immer. So wie wahrscheinlich auch schon bei den Verhandlungen zuvor.

Wie gesagt, wo ein Wille, da auch ein Weg und sei es durch einige Nachtschichten der entstehenden MA.

Das stimmt so jetzt nicht, ich kann zwar nur für BW sprechen, aber hier liegt das Problem bei der Dezentralität.

Unsere Zahlstellen werden im LBV BW gebündelt aber die Datenstruktur ist aus Sicherheitsgründen redundant und dazentral gehalten. Die einzelnen Systeme sind zwar vernetzt, bedürfen bei einem Datenabgleich aber einer umfassenden Kontrolle, außerdem wird das "neue" System erst getestet bevor es "online" geht.
Sie werden vom Netz genommen, Updates aufgespielt, dann das System neu gestartet (dauert 12 - 16 Stunden).
So sind Personalverwaltung DIPSY und das SAP System zur Auszahlung nur einmal monatlich im direkten Ablgeich (und in dieser Zeit auch nur über das Verwaltungsnetz) verbunden.

Um eine Sonderzahlung für alle Betroffenen Beschäftigten anzuweisen muss diese angelegt, verarbeitet und per Update versendet werden.
Diese Updates im DIPSY müssen dann von den Verwaltungen getätigt werden, Fehler müssen gesucht, gefunden und abgeglichen werden.
Dann erfolgt die Meldung an das LBV von welchem aus die Vorgänge zur Auszahlung angelegt werden. Aufgrund der Einspruchsfristen und des nur monatlich erfolgenden Updates sind wir (weil über Dezember und Neujahr keiner Arbeitet - also ein Monat wegfällt) im Februar mit den Eingaben fertig.
Dann folgt das LBV der Anweisung im Monat darauf(Informationsweitergabe ihr wisst schon) und dann sind wir im März.

Also kommt das Geld in BW im Monat März.

Wenn das System einfacher wäre, wäre es Störungsanfälliger und oder für Angriffe von Außen offen. Ich will gar nicht wissen wie laut ihr schreien würdet wenn das Geld vom konto der Landesoberkasse plötzlich geklaut würde.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tagelöhner am 31.12.2023 11:04
Läuft im Länd...andere Bundesländer kriegen es ja auch schneller hin, scheinbar muss man dafür aber zum Nehmerland werden.  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 31.12.2023 12:20

Wo ein Wille, da ein Weg. Wenn man will, geht vieles. Aber man will halt nicht, das ist das Problem.

Ich hatte in einem früheren Post von fahren auf Sicht geschrieben. Nach dem Abschluss des TvÖDs hätte man schon alles vorab programmieren können, da die Chance ja bestand, dass auch so etwas im TV-L kommen könnte. Gleiches gilt für alle Veränderungen. Man kann eine Software auch so gestalten, dass Gehaltsanpassungen per Knopfdruck möglich sind. Entsprechende Rechenmodelle hinterlegt etc.

3 Monate für eine Umsetzung einer Tarifveränderung sind schon mehr als lange. Das kann nicht an einer Software oder etwas anderem liegen, sondern an einer Vorgabe von oben oder was auch immer. So wie wahrscheinlich auch schon bei den Verhandlungen zuvor.

Wie gesagt, wo ein Wille, da auch ein Weg und sei es durch einige Nachtschichten der entstehenden MA.

Das stimmt so jetzt nicht, ich kann zwar nur für BW sprechen, aber hier liegt das Problem bei der Dezentralität.

Unsere Zahlstellen werden im LBV BW gebündelt aber die Datenstruktur ist aus Sicherheitsgründen redundant und dazentral gehalten. Die einzelnen Systeme sind zwar vernetzt, bedürfen bei einem Datenabgleich aber einer umfassenden Kontrolle, außerdem wird das "neue" System erst getestet bevor es "online" geht.
Sie werden vom Netz genommen, Updates aufgespielt, dann das System neu gestartet (dauert 12 - 16 Stunden).
So sind Personalverwaltung DIPSY und das SAP System zur Auszahlung nur einmal monatlich im direkten Ablgeich (und in dieser Zeit auch nur über das Verwaltungsnetz) verbunden.

Um eine Sonderzahlung für alle Betroffenen Beschäftigten anzuweisen muss diese angelegt, verarbeitet und per Update versendet werden.
Diese Updates im DIPSY müssen dann von den Verwaltungen getätigt werden, Fehler müssen gesucht, gefunden und abgeglichen werden.
Dann erfolgt die Meldung an das LBV von welchem aus die Vorgänge zur Auszahlung angelegt werden. Aufgrund der Einspruchsfristen und des nur monatlich erfolgenden Updates sind wir (weil über Dezember und Neujahr keiner Arbeitet - also ein Monat wegfällt) im Februar mit den Eingaben fertig.
Dann folgt das LBV der Anweisung im Monat darauf(Informationsweitergabe ihr wisst schon) und dann sind wir im März.

Also kommt das Geld in BW im Monat März.

Wenn das System einfacher wäre, wäre es Störungsanfälliger und oder für Angriffe von Außen offen. Ich will gar nicht wissen wie laut ihr schreien würdet wenn das Geld vom konto der Landesoberkasse plötzlich geklaut würde.
Stellt "Oliver Wo ein Wille ist 1976" ein, der ist ein richtiger Projektexperte, arbeitet Freitags auch nach 15.00 Uhr, gern übers Wochende und vorzugsweise über Weihnachten bis zum Dreikönigfeiertag. Und er hat übrigens schon die Programmierung für das Ergebnis der nächsten Tarifrunde in seiner Schublade, er wartet nur noch auf das o. k. von Herrn Bayaz.
@lunius
LBV BaWü, EDFin oder LOK?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 31.12.2023 12:26
Bei uns am Institut arbeiten alle freitags normal bis mindestens. 17 Uhr und wenn es sein muss, auch am Wochenende. Gehört bei Forschungs- und Industrieprojekten einfach dazu. Im universitären Bereich in BaWü ist das was völlig Normales. Wir passen uns natürlich dem Industriepartner an. Geht ja immerhin teilweise um Millionen. Darum sind wir auch äußerst unzufrieden mit dem Tarifergebnis. Ich hatte auch schon erwähnt, dass die ersten Kündigungen auf dem Tisch liegen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Iunius am 31.12.2023 13:07
Stellt "Oliver Wo ein Wille ist 1976" ein, der ist ein richtiger Projektexperte, arbeitet Freitags auch nach 15.00 Uhr, gern übers Wochende und vorzugsweise über Weihnachten bis zum Dreikönigfeiertag. Und er hat übrigens schon die Programmierung für das Ergebnis der nächsten Tarifrunde in seiner Schublade, er wartet nur noch auf das o. k. von Herrn Bayaz.
@lunius
LBV BaWü, EDFin oder LOK?

Bei uns wird 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr gearbeitet. Auch in der Verwaltung - hilft aber nichts wenn das nötige Update aus Sicherheitsgründen getestet wird und im Anschluss nur einmal pro Monat in den Abgleich kommt.
Dass andere Bundesländer störungsanfälligere Systeme nutzen stelle ich nicht in Abrede - unseres dauert länger, ist aber sicherer.

Weder noch, ich bin nur personalverantwortlich tätg an einer Klinik mit insgesammt 14.000 Beschäftigten (also ich nur für einen Teil davon), man eignet sich dann doch einiges an wenns drauf ankommt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johann am 31.12.2023 18:23
Ich bin da skeptischer. Ist das alte Spiel von Agieren und Reagieren. Die Gewerkschaften haben gesagt es wurde ihnen Dezember versprochen, die müssten doch schon gewusst haben, dass es zu eng wird. Trotzdem wirbt Verdi weiter mit „im Dezember 2023“ … Aber dann mach von mir aus Januar 2024, das wäre ja in Ordnung. Und schreib es entsprechend fest. Die Ausrede „technisch“ zieht bei mir nicht, sorry… auch eine außerordentlich Zahlung wäre möglich … und Ende März wie in Bayern ist nur frech.

Wichtig war den Verhandlungspartnern und dabei vor allem der AG-Seite einfach nur, dass sie das Tarifergebnis irgendwie auf 3 Haushaltsjahre strecken können. Wann dann die tatsächliche Zahlung passiert ist ihnen absolut egal, hauptsache sie können die Zahlung der IAP noch auf 2023 zurückrechnen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 31.12.2023 21:47
Ich bin da skeptischer. Ist das alte Spiel von Agieren und Reagieren. Die Gewerkschaften haben gesagt es wurde ihnen Dezember versprochen, die müssten doch schon gewusst haben, dass es zu eng wird. Trotzdem wirbt Verdi weiter mit „im Dezember 2023“ … Aber dann mach von mir aus Januar 2024, das wäre ja in Ordnung. Und schreib es entsprechend fest. Die Ausrede „technisch“ zieht bei mir nicht, sorry… auch eine außerordentlich Zahlung wäre möglich … und Ende März wie in Bayern ist nur frech.

Wichtig war den Verhandlungspartnern und dabei vor allem der AG-Seite einfach nur, dass sie das Tarifergebnis irgendwie auf 3 Haushaltsjahre strecken können. Wann dann die tatsächliche Zahlung passiert ist ihnen absolut egal, hauptsache sie können die Zahlung der IAP noch auf 2023 zurückrechnen.
Wie kann eine Zahlung in MÄRZ 2024 auf HHJ 2023 gebucht werden? HH-Jährlichkeit etc.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Markus am 01.01.2024 01:59
Ich hatte auch schon erwähnt, dass die ersten Kündigungen auf dem Tisch liegen.
Hattest du nicht gesagt, du hättest gekündigt? Oder verwechsle ich was?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: attribut am 01.01.2024 12:26
Nach Paragraph §2 Klammer (1) gelten Personen die vom 01.08 bis 08.12. im Jahr 2023 ein Arbeitsverhältnis haben/hatten und mindestens an einem Tag in diesem Zeitraum Anspruch auf Entgelt hatten.

Ich bin seit 22.11. in Elternzeit, was gilt für mich ?

Dann hattest du doch am 21.11. wohl Anspruch auf Entgelt, Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall, Anspruch auf Krankengeldzuschuss (oder Mutterschaftsschutz), richtig? Wenn ja, dann bist du auch anspruchsberechtigt, siehe §4 Absatz (2).

Korrekt, die Lohnzahlung für November plus besondere Zuwendung (Jahressonderzahlung) blieb nicht aus.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 01.01.2024 20:24
Ich hatte auch schon erwähnt, dass die ersten Kündigungen auf dem Tisch liegen.
Hattest du nicht gesagt, du hättest gekündigt? Oder verwechsle ich was?

Da verwechselst du jemanden.

Gutes neues Jahr an alle!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johann am 02.01.2024 04:03
Ich bin da skeptischer. Ist das alte Spiel von Agieren und Reagieren. Die Gewerkschaften haben gesagt es wurde ihnen Dezember versprochen, die müssten doch schon gewusst haben, dass es zu eng wird. Trotzdem wirbt Verdi weiter mit „im Dezember 2023“ … Aber dann mach von mir aus Januar 2024, das wäre ja in Ordnung. Und schreib es entsprechend fest. Die Ausrede „technisch“ zieht bei mir nicht, sorry… auch eine außerordentlich Zahlung wäre möglich … und Ende März wie in Bayern ist nur frech.

Wichtig war den Verhandlungspartnern und dabei vor allem der AG-Seite einfach nur, dass sie das Tarifergebnis irgendwie auf 3 Haushaltsjahre strecken können. Wann dann die tatsächliche Zahlung passiert ist ihnen absolut egal, hauptsache sie können die Zahlung der IAP noch auf 2023 zurückrechnen.
Wie kann eine Zahlung in MÄRZ 2024 auf HHJ 2023 gebucht werden? HH-Jährlichkeit etc.

Ach, denen fällt schon was ein. Vielleicht durch ein Sondervermögen oder so. Politikierende sind kreativ.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: corsafan am 02.01.2024 09:54
In MV wird die Einmalzahlung von 1800,- € am 29.02.2024 realisiert und ab dem 29.03.2024 werden die 120,- € ausgezahlt (rückwirkend zum 01.01.2024).

https://www.laf-mv.de/

Gruß und ein frohes gesundes neues Jahr
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Börliner am 03.01.2024 12:45
Anscheinend kommt die Hauptstadtzulage wohl für alle in Berlin: https://stefan-ziller.eu/2024/hauptstadtzulage-auch-fuer-beschaeftigte-freier-traeger/
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Idefix 2024 am 03.01.2024 14:14
"Tarifeinigung macht den Weg frei für Fahrrad-Leasing im öffentlichen Dienst der Länder".
Kann man bei Euch / NRW ein Fahrrad schon leasen? Weiß vielleicht einer schon etwas darüber? :)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 03.01.2024 15:50
Anscheinend kommt die Hauptstadtzulage wohl für alle in Berlin: https://stefan-ziller.eu/2024/hauptstadtzulage-auch-fuer-beschaeftigte-freier-traeger/

Der verlinkte Artikel sagt etwas anderes...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Börliner am 04.01.2024 01:22
Anscheinend kommt die Hauptstadtzulage wohl für alle in Berlin: https://stefan-ziller.eu/2024/hauptstadtzulage-auch-fuer-beschaeftigte-freier-traeger/

Der verlinkte Artikel sagt etwas anderes...

Ich weiß nicht welchen Artikel du gelesen hast aber mittlerweile auch beim Tagesspiegel nachzulesen (Paywall): https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlins-senat-gibt-zusage-fur-sozialbereich-auch-mitarbeiter-der-freien-trager-sollen-hauptstadtzulage-erhalten-10999246.html (https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlins-senat-gibt-zusage-fur-sozialbereich-auch-mitarbeiter-der-freien-trager-sollen-hauptstadtzulage-erhalten-10999246.html)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 04.01.2024 09:56
Ich habe keine Ahnung, was in dem Tagesspiegel-Artikel steht, aber selbst die Artikelüberschrift redet doch deutlich nicht davon, dass -- wie von dir fälschlicherweise behauptet -- alle Berliner o.Ä. eine Zulage erhalten, sondern nur, dass es um die "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der freien Wohlfahrtspflege" bei freien Trägern gilt. Der TV-L selbst hat nicht für alle Beschäftigten aller Berufsgruppen, die vom entsprechenden Tarif-Vertrag betroffen sind, die Zulage definiert, sondern einfach nur festgeschrieben, dass diejenigen, die die bisher einseitig freiwillig gezahlte Zulage erhalten, sie nun tarif-rechtlich auch zugestanden bekommen (und Berlin deshalb nicht aus der TdL ausgeschlossen wird). Dies hat zur Folge, dass aufgrund der Selbstverpflichtung nun auch die freien Träger für die entsprechenden Personen dies auch zur Anwendung bringen.

Allerdings kann weiterhin nicht von einer Zulage für alle die Rede sein. Dies behauptet abseits von dir aber auch keine deiner beiden verlinkten Quellen...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Beamter am 04.01.2024 09:59
Anscheinend kommt die Hauptstadtzulage wohl für alle in Berlin: https://stefan-ziller.eu/2024/hauptstadtzulage-auch-fuer-beschaeftigte-freier-traeger/

Der verlinkte Artikel sagt etwas anderes...

Ich weiß nicht welchen Artikel du gelesen hast aber mittlerweile auch beim Tagesspiegel nachzulesen (Paywall): https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlins-senat-gibt-zusage-fur-sozialbereich-auch-mitarbeiter-der-freien-trager-sollen-hauptstadtzulage-erhalten-10999246.html (https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlins-senat-gibt-zusage-fur-sozialbereich-auch-mitarbeiter-der-freien-trager-sollen-hauptstadtzulage-erhalten-10999246.html)

Textverständnis?

Alle ist ungleich beschränkte Zielgruppe.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Lion8892 am 04.01.2024 15:53
In BaWü soll die Auszahlung erst mit dem März Gehalt kommen  :-[
https://lbv.landbw.de/-/tarifeinigung-in-den-tarifverhandlungen-f%C3%BCr-die-besch%C3%A4ftigten-der-l%C3%A4nder-2
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: JC83 am 05.01.2024 11:46
Auch hier nochmal:

Das Landesverwaltungsamt Berlin wurde mit Schreiben des Senators für Finanzen vom
18.12.2023 angewiesen, die im IPV-System erforderlichen Systemeinstellungen zu
veranlassen, die eine Zahlbarmachung zum 29. Februar 2024 – also bereits vor
Bekanntgabe des Tarifvertrages bzw. unter dem Vorbehalt der späteren Verabschiedung
des Gesetzentwurfs im Abgeordnetenhaus – ermöglichen.
Es ist die Auslieferung mit dem Transport in das produktive IPV-System am
08.02.2024 beabsichtigt, so dass eine Zahlung mit der Personalabrechnung Tarif Februar
2024 bzw. Besoldung und Versorgung März 2024 erfolgt. Dies betrifft die Einmalzahlungen
für den Monat Dezember 2023 sowie voraussichtlich auch die monatlichen
Sonderzahlungen für die Monate Januar und Februar bzw. bis März 2024.

Quelle: https://www.berlin.de/politik-und-verwaltung/rundschreiben/?fulltext=ipv&category=--+Alle+--&issue_no=&issue_year=--+Alle+--&send=1
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: teclis22 am 06.01.2024 14:35
Ich habe zwei Bewerbungen an den Bund losgeschickt.
Rechne nicht mit sofortigem Erfolg, aber das Ergebnis hat mich motiviert Unterlagen zusammen zusuchen, zu aktualisieren und mal ein Anschreiben zu entwerfen. Mal schauen ob da eine Einladung kommt.

TV-L 14/4 (2024)
Jahres-Brutto:               71407.73 €

TV-Bund 14/4 (2024) inkl. Zulage
Jahres-Brutto:               80772.77 €

Also ich würde mich super freuen wenn das klappt.

Krass.
Gestern  kam tatsächlich eine Einladung zum Gespräch. Die ersten Bewerbungen seit Jahren verschickt und wurde tatsächlich eingeladen. es wird super spannend was da rauskommt. bin doch etwas nervös muss ich gestehen :)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 06.01.2024 14:57
Ich habe zwei Bewerbungen an den Bund losgeschickt.
Rechne nicht mit sofortigem Erfolg, aber das Ergebnis hat mich motiviert Unterlagen zusammen zusuchen, zu aktualisieren und mal ein Anschreiben zu entwerfen. Mal schauen ob da eine Einladung kommt.

TV-L 14/4 (2024)
Jahres-Brutto:               71407.73 €

TV-Bund 14/4 (2024) inkl. Zulage
Jahres-Brutto:               80772.77 €

Also ich würde mich super freuen wenn das klappt.

Krass.
Gestern  kam tatsächlich eine Einladung zum Gespräch. Die ersten Bewerbungen seit Jahren verschickt und wurde tatsächlich eingeladen. es wird super spannend was da rauskommt. bin doch etwas nervös muss ich gestehen :)

Krass. Ich hoffe, es klappt.  8)
Dann hat die Ausbeute im TV-L endlich ein Ende.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Markus am 06.01.2024 16:27
Ich habe zwei Bewerbungen an den Bund losgeschickt.
Rechne nicht mit sofortigem Erfolg, aber das Ergebnis hat mich motiviert Unterlagen zusammen zusuchen, zu aktualisieren und mal ein Anschreiben zu entwerfen. Mal schauen ob da eine Einladung kommt.

TV-L 14/4 (2024)
Jahres-Brutto:               71407.73 €

TV-Bund 14/4 (2024) inkl. Zulage
Jahres-Brutto:               80772.77 €

Also ich würde mich super freuen wenn das klappt.
Würdest du dann auch bei 14/4 einsteigen oder ist das lediglich deine Hoffnung? Land und Bund sind ja unterschiedliche AG; ich dachte daher, dass man die Stufen nicht mitnehmen kann, allenfalls ein Stück weit darüber verhandeln.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 06.01.2024 17:20
Das kann er dir nicht beantworten, denn das ist eine Ag Entscheidung.
Sie können ihn bei förderlichen Zeiten und bei vorhanden Stufe EG14S4 aus anderem TV die 4 anbieten, müssen sie aber nicht.
Gleiches gilt für die Zulage beim Bund.

So könnt der ein aktueller TV-L AG 79T€ anbieten und 2024 81T€ und 2025 86T€ um jemanden zu halten.

Also schön bewerben Druck machen, mal sehen wer als erstes zuckt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 06.01.2024 20:34
Wenn es sich um die gleiche Entgeltgruppe handelt, wird die Stufenlaufzeit in der Regel weitergeführt. Alles andere wäre ja ein Verlustgeschäft. Zumindest in der Regel. In der derzeitigen Situation allerdings vermutlich gegebenenfalls sogar auch trotzdem noch ein Gewinn. Selbst wenn man eine Stufe oder eine Entgeltgruppe, manchmal sogar zwei Entgeltgruppen verliert. ;D Dazu ist der TV-L einfach viel zu schlecht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ptrf am 07.01.2024 09:59
"Tarifeinigung macht den Weg frei für Fahrrad-Leasing im öffentlichen Dienst der Länder".
Kann man bei Euch / NRW ein Fahrrad schon leasen? Weiß vielleicht einer schon etwas darüber? :)

Rechne dir mal über 3 Jahre durch inkl. Betrag für Ablöse, auf welchen Betrag du ihm Vergleich zur Barzahlung kommst. Dir wird relativ schnell der Spaß am Jobrad vergehen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ptrf am 07.01.2024 10:03
Das LBV NRW wird die monatlichen Zahlungen nun erst im April (!) aufnehmen:

„Die einmalige Sonderzahlung erfolgt Ende Januar 2024, die monatlichen Zahlungen (120 € / 50 €) werden rückwirkend ab Ende April geleistet.“

Quelle: https://www.finanzverwaltung.nrw.de/dienststellen/landesamt-fur-besoldung-und-versorgung-nrw/tarifverhandlungen-fur-den-offentlichen-dienst-der-lander
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 07.01.2024 11:27
Das LBV NRW wird die monatlichen Zahlungen nun erst im April (!) aufnehmen:

„Die einmalige Sonderzahlung erfolgt Ende Januar 2024, die monatlichen Zahlungen (120 € / 50 €) werden rückwirkend ab Ende April geleistet.“

Quelle: https://www.finanzverwaltung.nrw.de/dienststellen/landesamt-fur-besoldung-und-versorgung-nrw/tarifverhandlungen-fur-den-offentlichen-dienst-der-lander
Man könnte in die Einmalzahlung für Dezember 2023 auch gleich die monatlichen Zahlungen für Jan. - März 2024 reinpacken und insgesamt 2.160 € auszahlen, aber das wäre ja dann viel zu früh ;).
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Baldehemaliger am 07.01.2024 15:18
Das LBV NRW wird die monatlichen Zahlungen nun erst im April (!) aufnehmen:

„Die einmalige Sonderzahlung erfolgt Ende Januar 2024, die monatlichen Zahlungen (120 € / 50 €) werden rückwirkend ab Ende April geleistet.“

Quelle: https://www.finanzverwaltung.nrw.de/dienststellen/landesamt-fur-besoldung-und-versorgung-nrw/tarifverhandlungen-fur-den-offentlichen-dienst-der-lander

Da bin ich ja jetzt mal gespannt, ob diejenigen die zum 31.12.23 ausgeschieden sind, auch die Einmalzahlung bekommen, oder ob man dazu erst selbst handeln muss. Ich befürchte fast, das ich da nix automatisch nachgezahlt bekomme.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 07.01.2024 15:56
Das LBV NRW wird die monatlichen Zahlungen nun erst im April (!) aufnehmen:

„Die einmalige Sonderzahlung erfolgt Ende Januar 2024, die monatlichen Zahlungen (120 € / 50 €) werden rückwirkend ab Ende April geleistet.“

Quelle: https://www.finanzverwaltung.nrw.de/dienststellen/landesamt-fur-besoldung-und-versorgung-nrw/tarifverhandlungen-fur-den-offentlichen-dienst-der-lander
Da bin ich ja jetzt mal gespannt, ob diejenigen die zum 31.12.23 ausgeschieden sind, auch die Einmalzahlung bekommen, oder ob man dazu erst selbst handeln muss. Ich befürchte fast, das ich da nix automatisch nachgezahlt bekomme.
Einmalzahlung 1.800€ für Dezember 2023:
"Bezugsberechtigt ist, wer in der Zeit vom 01.08.2023 bis 08.12.2023 an mindestens einem Tag Anspruch auf Entgelt hatte."
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Baldehemaliger am 07.01.2024 18:12
Den Absatz kenne ich auch, dennoch zweifele ich daran, das mir mein ehemaliger AG ohne weiteres das Geld zu kommen lässt. Da wird mit Sicherheit erst eine Nachfrage von mir erfolgen müssen, auf die man sich unwissend stellt und das "erstmal prüfen muss" usw..
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Garfield am 07.01.2024 19:45
Den Absatz kenne ich auch, dennoch zweifele ich daran, das mir mein ehemaliger AG ohne weiteres das Geld zu kommen lässt. Da wird mit Sicherheit erst eine Nachfrage von mir erfolgen müssen, auf die man sich unwissend stellt und das "erstmal prüfen muss" usw..

Und wenn dem nicht so ist und du das Geld ohne weitere Aufforderung erhälst, dann wirst du dich hier nicht klammheimlich abmelden, sondern Abbitte leisten und den Vorwurf gegen deinen ehemaligen AG zurücknehmen.

Oder?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Baldehemaliger am 07.01.2024 19:51
Da hätte ich keine Probleme mit.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: websgeisti am 07.01.2024 20:11
Im Tarifvertrag ist nicht geregelt, dass man zum Auszahlungszeitpunkt noch beschäftigt sein muss. Da steht nur, dass man sich am 09.12. im Arbeitsverhältnis befinden muss und zwischen dem 01.08.-08.12.2023 an mindestens einem Tag Entgelt bekommen hat. Daher wird jedes Bundesland an jeden der diese Voraussetzungen erfüllt das sicher auszahlen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johann am 08.01.2024 06:42
Den Absatz kenne ich auch, dennoch zweifele ich daran, das mir mein ehemaliger AG ohne weiteres das Geld zu kommen lässt. Da wird mit Sicherheit erst eine Nachfrage von mir erfolgen müssen, auf die man sich unwissend stellt und das "erstmal prüfen muss" usw..

Eigentlich ist irgendwo beim LBV deine Personalnummer hinterlegt und da ist protokolliert in welchem Zeitraum du unter welchen Umständen (Teilzeit, Krankengeldbezug, Elterngeld, ...) gearbeitetet hast. Anhand dessen wird geprüft, ob du Anspruchsberechtigt bist und in welchem Umfang und dann entsprechend die Zahlung an das hinterlegte Konto geleistet. Solange man den Filter beim LBV vernünftig setzt und nicht nicht mehr im Angestelltenverhältnis befindliche Personen mutwillig vom Empfang der IAP ausschließt, wird das alles seinen normalen Lauf nehmen. Bei uns haben ungefähr 1,5% der Beschäftigten die Behörde Ende letzten Jahres verlassen (wird immer veröffentlicht wer wann geht und wer wann neu kommt), all diese Fälle später händisch zu korrigieren wäre fatal.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: LogiJöw am 08.01.2024 08:06
Das LBV NRW wird die monatlichen Zahlungen nun erst im April (!) aufnehmen:

„Die einmalige Sonderzahlung erfolgt Ende Januar 2024, die monatlichen Zahlungen (120 € / 50 €) werden rückwirkend ab Ende April geleistet.“

Quelle: https://www.finanzverwaltung.nrw.de/dienststellen/landesamt-fur-besoldung-und-versorgung-nrw/tarifverhandlungen-fur-den-offentlichen-dienst-der-lander

Das Zitierte und "Das LBV NRW arbeitet nunmehr mit Hochdruck an der Umsetzung dieses Ergebnisses." bringt mich zu der Erkenntnis, dass das Wort "Hochdruck" eine ganz neue, bisher unbekannte Bedeutung bekommt.  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 08.01.2024 09:54
Das LBV NRW wird die monatlichen Zahlungen nun erst im April (!) aufnehmen:

„Die einmalige Sonderzahlung erfolgt Ende Januar 2024, die monatlichen Zahlungen (120 € / 50 €) werden rückwirkend ab Ende April geleistet.“

Quelle: https://www.finanzverwaltung.nrw.de/dienststellen/landesamt-fur-besoldung-und-versorgung-nrw/tarifverhandlungen-fur-den-offentlichen-dienst-der-lander

Das Zitierte und "Das LBV NRW arbeitet nunmehr mit Hochdruck an der Umsetzung dieses Ergebnisses." bringt mich zu der Erkenntnis, dass das Wort "Hochdruck" eine ganz neue, bisher unbekannte Bedeutung bekommt.  ;D

Das kann eigentlich nur Liquitdäts-taktische Gründe haben. Weiß von euch jemand welches System in NRW genutzt wird? Die Lohnart für die Sonderzahlung ist ja grundsätzlich da, z.B. wegen der Coronasonderzahlung.

Ich habe totales Verständnis, wenn man das nicht mehr im Dezember zahlt sondern im Januar wie in Hamburg, aber das ist schon dolle weit in der Zukunft. Oder wartet man bis der Tarifvertrag von den Mitgliedern auch abgesegnet ist?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Finetti07 am 08.01.2024 11:35
Gibt es zwischenzeitlich irgendwelche Infos aus RLP? Da hört man so gar nichts.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: DanNRW am 08.01.2024 11:45
Das ist schon eine Frechheit vom LBV. Erst heißt es Ende Januar 24, und jetzt gleich Ende April 24. Mit der Inflationsprämie klappt das doch auch schneller, und die wird den Betroffenen in Teilzeit auch nur anteilig ausgezahlt werden. Wahrscheinlich hat man gesehen, das andere Bundesländer länger brauchen und will sich jetzt anpassen und den Vorteil nutzen. So sieht dann also die Wertschätzung aus. :(
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 08.01.2024 12:17
Gibt es zwischenzeitlich irgendwelche Infos aus RLP? Da hört man so gar nichts.

Die Abgeordnetenbezüge in RLP wurden dieses Jahr um 2,7% erhöht. Insgesamt 2022-2024 damit 11%.
Oh, zzgl. eine steuerfreien Kostenpauschale von nun 1.530€, monatlich versteht sich.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 08.01.2024 15:38
Gibt es zwischenzeitlich irgendwelche Infos aus RLP? Da hört man so gar nichts.

Die Abgeordnetenbezüge in RLP wurden dieses Jahr um 2,7% erhöht. Insgesamt 2022-2024 damit 11%.
Oh, zzgl. eine steuerfreien Kostenpauschale von nun 1.530€, monatlich versteht sich.

Und das hat was mit der Auszahlung der Einmalzahlung zu tun?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 09.01.2024 01:32
Krass, Ende April ist ziemlich spät. Das muss man jetzt wirklich nicht verstehen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 09.01.2024 07:08
Gibt es zwischenzeitlich irgendwelche Infos aus RLP? Da hört man so gar nichts.

Die Abgeordnetenbezüge in RLP wurden dieses Jahr um 2,7% erhöht. Insgesamt 2022-2024 damit 11%.
Oh, zzgl. eine steuerfreien Kostenpauschale von nun 1.530€, monatlich versteht sich.

Und das hat was mit der Auszahlung der Einmalzahlung zu tun?

Lesen kannst du aber? Falls ja, dann bitte nochmal gaaanz genau die oben stehende Eingangsfrage durchlesen.
Soll ich spoilern? Nö, ich lass dir die Überraschung.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Floki am 09.01.2024 07:46
Gibt es zwischenzeitlich irgendwelche Infos aus RLP? Da hört man so gar nichts.

Die Abgeordnetenbezüge in RLP wurden dieses Jahr um 2,7% erhöht. Insgesamt 2022-2024 damit 11%.
Oh, zzgl. eine steuerfreien Kostenpauschale von nun 1.530€, monatlich versteht sich.

Und das hat was mit der Auszahlung der Einmalzahlung zu tun?

Lesen kannst du aber? Falls ja, dann bitte nochmal gaaanz genau die oben stehende Eingangsfrage durchlesen.
Soll ich spoilern? Nö, ich lass dir die Überraschung.

Starke Ansage dafür, dass deine Antwort weiterhin nichts mit der Frage von Finetti07 zu tun hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 09.01.2024 10:56
Die Diäten der Abgeordneten in Berlin steigen 2024 um 4,9%.
Aber was hat das mit unserer IAP im TV-L zu tun? Ich verstehe es auch nicht. Bitte auflösen...  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: JohnR am 10.01.2024 16:19
Kann mir einer sagen wie es mit den 1800 Euro in Hamburg aussieht? Hat einer Infos wann diese in Hamburg ausgezahlt werden? Ebenso auch für die monatlichen 120 Euro.

Finde nirgends eine konkrete Antwort, da es anscheinend auch in jeden Bundesland anders zu geht.

Danke im vorraus.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 11.01.2024 10:54
Sachsen hat sich dann auch mal geäußert:

"Die Auszahlung der Inflationsausgleichs-Einmalzahlung ist mit den Bezügen im Zahltag Februar 2024, spätestens jedoch im Zahltag März 2024 vorgesehen. Die Auszahlung der Inflationsausgleichs-Monatszahlungen ist beginnend mit den Bezügen im Zahltag März 2024 rückwirkend ab Januar 2024 geplant."

Also doch noch ein Weilchen warten...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Morty666 am 11.01.2024 14:29
Moin zusammen,

ein kleiner konstruktiver Beitrag meinerseits. Bis morgen, den 12.01.2024, ist es noch möglich als Verdi Mitglied an der Mitgliederbefragung zum Tarifergebnis TV-L Teilzunehmen. Dort habt ihr die Möglichkeit euren Unmut kundzutun und, so hoffe ich, in ausreichender Zahl klarmachen dass das Ergebnis der Tarifverhandlungen inakzeptabel ist. Dazu der folgende Link:

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/mitgliederbefragung

Hoffe auf eine rege Teilnahme der Community :)

Danke und Grüße in die Runde!
Morty666
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.01.2024 15:21
@Morty666: Hihi, aber ein Versuch ist der Aufruf ja wert  ;D

Ich gehe von einer Zustimmung > 70% aus. Wir sind der öD - aber eben keine Bauern oder Lokführer  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Morty666 am 11.01.2024 15:42
@Morty666: Hihi, aber ein Versuch ist der Aufruf ja wert  ;D

Ich gehe von einer Zustimmung > 70% aus. Wir sind der öD - aber eben keine Bauern oder Lokführer  ;)

Womit du das Problem sehr schön zusammengefasst hast. Warum nicht mal ein Beispiel an denen nehmen die es offensichtlich besser machen und im Anschluss wirklich "mehr" in der Tasche haben. Naja, als Optimist kann ich wenigstens bis zur Veröffentlichung des Ergebnisses und der daraus resultierenden Entscheidung am 16. Januar noch einen Funken Hoffnung haben. Eine bessere Gelegenheit dafür bekomme ich in den folgenden ~25 Monaten nicht mehr. Dabei kann ich mich kurz mal wie ein Lockführer fühlen :)

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 12.01.2024 09:22
@Morty666: Hihi, aber ein Versuch ist der Aufruf ja wert  ;D

Ich gehe von einer Zustimmung > 70% aus. Wir sind der öD - aber eben keine Bauern oder Lokführer  ;)

Womit du das Problem sehr schön zusammengefasst hast. Warum nicht mal ein Beispiel an denen nehmen die es offensichtlich besser machen und im Anschluss wirklich "mehr" in der Tasche haben. Naja, als Optimist kann ich wenigstens bis zur Veröffentlichung des Ergebnisses und der daraus resultierenden Entscheidung am 16. Januar noch einen Funken Hoffnung haben. Eine bessere Gelegenheit dafür bekomme ich in den folgenden ~25 Monaten nicht mehr. Dabei kann ich mich kurz mal wie ein Lockführer fühlen :)

Mal im Ernst: Und dann? Was passiert, wenn der Abschluss abgelehnt wird?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johann am 12.01.2024 09:43
Dann gehts einfach erstmal weiter wie bisher. Nur, dass diejenigen, die die IAP schon erhalten haben, diese zurückzahlen müssen. Und Verhandlungen werden wieder aufgenommen. Also nimmt der Bestand an Seelachs rapide ab, weil wieder so viele Lachshäppchen organisiert werden müssen.

Mehr passiert dann eigentlich erstmal nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Reviloone92 am 12.01.2024 10:18
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1179121.gewerkschaften-wut-ueber-verdi-abschluss-dafuer-waren-wir-nicht-auf-der-strasse.html

Also wenn man den Artikel so liest, stand das Ergebnis schon vorher Fest. Also war das Streiken wohl eher unnütz. Außerdem unterstreicht der Artikel, dass das Ergebnis der TV-L null Wertschätzung der vergangenen Jahren aufweist und uns die Länder eigentlich auf den Arm nehmen. Und dann wundern, warum die Leute fehlen bzw. Abstand vom öD halten. BW hat jetzt schon Probleme überhaupt Nachwuchs zu finden. Bei der letzten SGL Besprechung, wurde mitgeteilt, dass es Probleme gibt zum 01.03. genügend Bewerber zu finden, da die Hochschule mindestens 30 Anwärter benötigt damit eine Ausbildung erfolgen kann.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Morty666 am 12.01.2024 10:32
@Morty666: Hihi, aber ein Versuch ist der Aufruf ja wert  ;D

Ich gehe von einer Zustimmung > 70% aus. Wir sind der öD - aber eben keine Bauern oder Lokführer  ;)

Womit du das Problem sehr schön zusammengefasst hast. Warum nicht mal ein Beispiel an denen nehmen die es offensichtlich besser machen und im Anschluss wirklich "mehr" in der Tasche haben. Naja, als Optimist kann ich wenigstens bis zur Veröffentlichung des Ergebnisses und der daraus resultierenden Entscheidung am 16. Januar noch einen Funken Hoffnung haben. Eine bessere Gelegenheit dafür bekomme ich in den folgenden ~25 Monaten nicht mehr. Dabei kann ich mich kurz mal wie ein Lockführer fühlen :)

Mal im Ernst: Und dann? Was passiert, wenn der Abschluss abgelehnt wird?

Hallo Warnstreik,

zunächst mal kommt der vereinbarte Tarifabschluss damit nicht zustande die Tarifverhandlungen gelten damit vorerst als gescheitert. Meines Wissens nach können die beiden folgenden Szenarien eintreten:

1) Die Verhandlungsparteien können ein Schlichtungsverfahren vereinbaren.
2) Die zweite Möglichkeit ist die des Streiks. Die Gewerkschaften werden also erneut ihre Mitglieder zum Arbeitskampf aufrufen.

@Johann:

Zu Ihrem Kommentar kann ich nur darauf verweisen das es eine sogenannte Erklärungsfrist gibt und der Tarifvertrag erst ab dem 19.01.2024 Gültigkeit besitzt. Dies gilt unter der Prämisse das keine der beteiligten Tarifparteien die Einigung ablehnt. Grade in Hinblick darauf ist die Aussage der Gewerkschaften eine Inflationsprämie (Inflationsausgleichszahlung) schon im Dezember vorzunehmen ohnehin Augenwischerei und somit gegenstandslos ist. Klingt aber natürlich erstmal super, die Auszahlung im Dezember.

Ich hoffe das ich Ihre Frage hinreichend beantworten konnte? Wenn dem nicht so sein sollte nehme ich mir im Rahmen meiner Möglichkeiten gerne die Zeit hier weiterführende Informationen bereitzustellen.

Mit freundlichen Grüßen
Morty666

Hier nochmal der Link zur Verdi Mitarbeiterbefragung  :)

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/mitgliederbefragung
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johann am 12.01.2024 10:38
@Johann:

Zu Ihrem Kommentar kann ich nur darauf verweisen das es eine sogenannte Erklärungsfrist gibt und der Tarifvertrag erst ab dem 19.01.2024 Gültigkeit besitzt. Dies gilt unter der Prämisse das keine der beteiligten Tarifparteien der Einigung zustimmt. Grade in Hinblick darauf ist die Aussage der Gewerkschaften eine Inflationsprämie (Inflationsausgleichszahlung) schon im Dezember vorzunehmen ohnehin Augenwischerei und somit gegenstandslos ist. Klingt aber natürlich erstmal super, die Auszahlung im Dezember.

Ich denke die allermeisten von uns haben sowieso noch keine Auszahlung der IAP erhalten. Irgendwo hier im Forum hat aber jemand gemeldet, sie bereits mit dem Dezembergehalt ausgezahlt bekommen zu haben. Insofern wäre diese dann zunächst zurückzuzahlen, da sie unter Vorbehalt geleistet wurde.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Morty666 am 12.01.2024 10:43
@Johann:

Zu Ihrem Kommentar kann ich nur darauf verweisen das es eine sogenannte Erklärungsfrist gibt und der Tarifvertrag erst ab dem 19.01.2024 Gültigkeit besitzt. Dies gilt unter der Prämisse das keine der beteiligten Tarifparteien der Einigung zustimmt. Grade in Hinblick darauf ist die Aussage der Gewerkschaften eine Inflationsprämie (Inflationsausgleichszahlung) schon im Dezember vorzunehmen ohnehin Augenwischerei und somit gegenstandslos ist. Klingt aber natürlich erstmal super, die Auszahlung im Dezember.

Ich denke die allermeisten von uns haben sowieso noch keine Auszahlung der IAP erhalten. Irgendwo hier im Forum hat aber jemand gemeldet, sie bereits mit dem Dezembergehalt ausgezahlt bekommen zu haben. Insofern wäre diese dann zunächst zurückzuzahlen, da sie unter Vorbehalt geleistet wurde.

Da kann ich ihnen nur zustimmen, in den wenigsten Fällen wird das Geld schon an-/überwiesen sein. Sehe da eigentlich die Gewerkschaften in der Pflicht das nachvollziehbar zu kommunizieren. Eben mit dem expliziten Hinweis dass das Geld besser noch nicht ausgegeben werden sollte vor Ablauf der Frist.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 12.01.2024 11:12
zunächst mal kommt der vereinbarte Tarifabschluss damit nicht zustande die Tarifverhandlungen gelten damit vorerst als gescheitert. Meines Wissens nach können die beiden folgenden Szenarien eintreten:

1) Die Verhandlungsparteien können ein Schlichtungsverfahren vereinbaren.
2) Die zweite Möglichkeit ist die des Streiks. Die Gewerkschaften werden also erneut ihre Mitglieder zum Arbeitskampf aufrufen.

Ich lass mich gerne eines Besseren belehren - aber ich glaube das siehst du zu positiv. Eine Schlichtung ist im TV-L nicht vorgesehen, also müssten beide Parteien einer Schlichtung zustimmen.
Das mit dem Streiken könnte klappen - ich seh das aber im TV-L leider skeptisch. Der Orgagrad ist schlecht und darüberhinaus die Streikbereitschaft bescheiden. Die meisten Streiks können problemlos aufgefangen werden und einen großteil der anderen Streikenden wird man eher weniger spüren. (dafür muss man sehr konsequent und zielgerichtet streiken)

Ich glaube für das potentielle "mehr" wird es sich nicht lohnen. Was deutlich besser wäre ist, an der Organisation zu arbeiten, mehr Menschen zu mobilisieren und dann in den nächsten Verhandlungen aus einer stärkeren Position heraus zu agieren.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Morty666 am 12.01.2024 11:47
zunächst mal kommt der vereinbarte Tarifabschluss damit nicht zustande die Tarifverhandlungen gelten damit vorerst als gescheitert. Meines Wissens nach können die beiden folgenden Szenarien eintreten:

1) Die Verhandlungsparteien können ein Schlichtungsverfahren vereinbaren.
2) Die zweite Möglichkeit ist die des Streiks. Die Gewerkschaften werden also erneut ihre Mitglieder zum Arbeitskampf aufrufen.

Ich lass mich gerne eines Besseren belehren - aber ich glaube das siehst du zu positiv. Eine Schlichtung ist im TV-L nicht vorgesehen, also müssten beide Parteien einer Schlichtung zustimmen.
Das mit dem Streiken könnte klappen - ich seh das aber im TV-L leider skeptisch. Der Orgagrad ist schlecht und darüber hinaus die Streikbereitschaft bescheiden. Die meisten Streiks können problemlos aufgefangen werden und einen Großteil der anderen Streikenden wird man eher weniger spüren. (dafür muss man sehr konsequent und zielgerichtet streiken)

Ich glaube für das potentielle "mehr" wird es sich nicht lohnen. Was deutlich besser wäre ist, an der Organisation zu arbeiten, mehr Menschen zu mobilisieren und dann in den nächsten Verhandlungen aus einer stärkeren Position heraus zu agieren.

Ich sehe das weniger als Optimismus meinerseits sondern viel mehr als Notwendigkeit an. Wenn alles immer nur klaglos hingenommen wird ändert sich nicht nur nichts, daraus resultieren spürbare Verschlechterungen der Konditionen. Darauf baut meine persönlich Haltung auf. Ein Blick auf die vorangegangenen Verhandlungen im letzten Jahrzehnt wird zumindest mir klar das die Arbeitgeber (AG) die Arbeitnehmer (AN) und deren Vertretung in Form von Gewerkschaften schon lange nicht mehr ernst nimmt. ich beziehe mich hier explizit darauf das die AG bei den Verhandlungen immer die ersten beiden Verhandlungsrunden ohne Vorlage eines Angebots verstreichen lassen. Des weiteren ist die Aussage der AG hinsichtlich der Beantragung von Wohngeld ein offenkundiges Eingeständnis zur nicht vorhandenen Wertschätzung der AG gegenüber den AN.

Was den Orgagrad betrifft, so halte ich dies für ein vorgeschobenes Argument das gerade die Verdi nutzt um von ihren Unzulänglichkeiten bei der Vertretung der AN abzulenken. Wenn wir das immer einfach so akzeptieren ist das einer Verbesserung des Orgagrades auch nicht zuträglich.

Ich bin davon überzeugt das sich aus einem fortgeführten Arbeitskampf zunächst keine Verschlechterung ergibt, sondern wenn überhaupt Verbesserungen. Wir haben also viel zu gewinnen und wenig zu verlieren.

Meine Beiträge in diesem Forum werden die Welt nicht retten, dennoch halte ich den Apell zumindest für angebracht.

Mit freundlichen Grüßen
Morty666

Hier nochmal der Link zur Verdi Mitarbeiterbefragung  :)

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/mitgliederbefragung
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Morty666 am 12.01.2024 11:55
zunächst mal kommt der vereinbarte Tarifabschluss damit nicht zustande die Tarifverhandlungen gelten damit vorerst als gescheitert. Meines Wissens nach können die beiden folgenden Szenarien eintreten:

1) Die Verhandlungsparteien können ein Schlichtungsverfahren vereinbaren.
2) Die zweite Möglichkeit ist die des Streiks. Die Gewerkschaften werden also erneut ihre Mitglieder zum Arbeitskampf aufrufen.

Ich lass mich gerne eines Besseren belehren - aber ich glaube das siehst du zu positiv. Eine Schlichtung ist im TV-L nicht vorgesehen, also müssten beide Parteien einer Schlichtung zustimmen.
Das mit dem Streiken könnte klappen - ich seh das aber im TV-L leider skeptisch. Der Orgagrad ist schlecht und darüberhinaus die Streikbereitschaft bescheiden. Die meisten Streiks können problemlos aufgefangen werden und einen großteil der anderen Streikenden wird man eher weniger spüren. (dafür muss man sehr konsequent und zielgerichtet streiken)

Ich glaube für das potentielle "mehr" wird es sich nicht lohnen. Was deutlich besser wäre ist, an der Organisation zu arbeiten, mehr Menschen zu mobilisieren und dann in den nächsten Verhandlungen aus einer stärkeren Position heraus zu agieren.

Nachtrag: Eine Verbesserung der Organisation ist von Erfolgen abhängig. Ohne Erfolge springen eher noch mehr Mitglieder der Gewerkschaften ab, dass wiederum führt zu einer Schwächung der AN.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Fabian am 13.01.2024 16:09
Hallo zusammen, sehe ich das richtig, dass ich keinen Anspruch auf die Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1800,-€ habe, wenn ich als Vater zur Geburt meines Kindes zwischen dem 15.11.23 und 15.12.23 Elternzeit genommen habe?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 13.01.2024 16:14
@Fabian: Das Arbeitsverhältnis besteht und du hattest in der Zeit ab August bis Dezember an mind. einem Tag Anspruch auf Entgelt. Damit hättest du Anspruch auf die 1.800 €.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: attribut am 14.01.2024 12:51
Hallo zusammen, sehe ich das richtig, dass ich keinen Anspruch auf die Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1800,-€ habe, wenn ich als Vater zur Geburt meines Kindes zwischen dem 15.11.23 und 15.12.23 Elternzeit genommen habe?


Geht mir auch ähnlich, ich bin seit 22.11.23 in Elternzeit.

In einigen Posts zuvor habe ich den Paragraphen zitiert.

Sehe es erstmal so, dass man auf die Zahlung Anspruch hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: FearOfTheDuck am 14.01.2024 15:55
Wieso erstmal?
Wenn du am 09.12. noch dort beschäftigt warst und vor dem 22.11.23 Entgeltanspruch hattest (indem du z.B. ganz normal gearbeitet oder Urlaub genommen hast), steht dir die Prämie definitiv zu. 
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Pacman am 15.01.2024 07:15
Gibt es schon irgendwelche Neuigkeiten zur Mitgliederbefragung ?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Rheini am 15.01.2024 11:06
Gibt es schon irgendwelche Neuigkeiten zur Mitgliederbefragung ?

Das steht auf der Seite:"Am 16. Januar wertet die Bundestarifkommission öffentlicher Dienst (BTK öD) die Ergebnisse der Mitgliederbefragung aus und entscheidet abschließend.".
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.01.2024 07:38
Gibt es schon irgendwelche Neuigkeiten zur Mitgliederbefragung ?

Das steht auf der Seite:"Am 16. Januar wertet die Bundestarifkommission öffentlicher Dienst (BTK öD) die Ergebnisse der Mitgliederbefragung aus und entscheidet abschließend.".

Dann sind wir heute mal gespannt  ;) !

Ich gehe von einer Zustimmung von >70% aus. Für die niedrigen EG ist der Abschluss recht ordentlich und nach der langen Wartezeit wirken die 1800 IAP wie eine dicke, saftige Möhre.

... Ende 2025 geht es dann wieder weiter  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Garfield am 16.01.2024 07:48
Gibt es schon irgendwelche Neuigkeiten zur Mitgliederbefragung ?

Das steht auf der Seite:"Am 16. Januar wertet die Bundestarifkommission öffentlicher Dienst (BTK öD) die Ergebnisse der Mitgliederbefragung aus und entscheidet abschließend.".

Dann sind wir heute mal gespannt  ;) !

Ich gehe von einer Zustimmung von >70% aus. Für die niedrigen EG ist der Abschluss recht ordentlich und nach der langen Wartezeit wirken die 1800 IAP wie eine dicke, saftige Möhre.

... Ende 2025 geht es dann wieder weiter  ;D

Da der TV-L inzwischen ohnehin zum kleinen Bruder des TVÖD degradiert wurde, sehe ich die Tarifrunde des TVÖD Anfang 2025 als die Spannendere an. Hier hat Verdi ja angekündigt an die Arbeitszeit ran zu wollen. Es könnte daher tatsächlich eine wegweisende Runde werden, die mit der Tradition bricht, außer den Gehaltstabellen kaum etwas zu verhandeln. 

Und was immer dort verhandelt wird, wird dann im Herbst zu Blaupause für unsere Runde.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Nussacker am 16.01.2024 07:52
Ja, also ich empfinde den Abschluss auch nicht schlecht.
Die vorherigen Abschlüsse waren grottig, die Messlatte ist niedrig.

Ich sehe eher grundsätzliche Probleme, die sich auch mit anderen Tarifabschlüssen nicht regeln lassen. Aus meinen Treffen mit GEW KollegInnen war immer wieder ähnliches zu hören. Die meisten wollen vor allem bessere Ausstattung, angefangen bei der Gebäudesubstanz.

Die Attraktivität im Kinder- und Jugendbereich wurde mit Gehalt durchaus schon mit Einführung der S-Tabelle gesteigert, nun gibt es auch dort noch mal gesonderte Zuschläge. Soweit so gut.
Aber die Rahmenbedingungen, die nicht durch TVL regelbar sind, bleiben der große Hacken.

Ein tatsächliches TVL (S) Problem bleibt, dass auf kommunaler Ebene Leitungsstellen ziemlich unattraktiv vergütet sind. Für ein paar schmale Kröten steigt die Verantwortung. Meine Konsequenz daraus ziehe ich selbst und bewerbe mich nicht darauf, es finden sich aber immer BewerbInnen.

Da Berlin auch die Übernahme der Tarifstruktur, inkl. IAP und Hauptstadtzulage, auf die freien Träger angedeutet hat, wird die freie Wirtschaft in diesem Bereich ein attraktive Konkurrenz. So what.

So langsam lichten sich die Reiher der Boomer Leitungskräfte, ich bin gespannt. Der Druck wird sich noch mal verschärfen, das ist erst der Anfang.

Wir haben ein großen Teil unseres Budgets nicht ausgeben können, also Leistungen nicht anbieten können, weil es über all an Personal fehlt. Die freien Träger der Hilfen zur Erziehung rufen solch horrende Preise auf, dass wir mehrere Mio. über dem Budget sind. Da fließt richtig viel Geld.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johann am 16.01.2024 10:17
Wir haben ein großen Teil unseres Budgets nicht ausgeben können, also Leistungen nicht anbieten können, weil es über all an Personal fehlt. Die freien Träger der Hilfen zur Erziehung rufen solch horrende Preise auf, dass wir mehrere Mio. über dem Budget sind. Da fließt richtig viel Geld.

Also ist es wie überall: Damit die Jobs attraktiver werden, ist man nicht bereit, 3€ pro Stunde mehr zu latzen. Einem Dienstleister, der wegen Personalmangels einspringen muss, Stundensätze jenseits von gut und böse zu zahlen ist dann aber kein Problem. ::)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Meierheim am 16.01.2024 10:26
Gibt es schon irgendwelche Neuigkeiten zur Mitgliederbefragung ?

Das steht auf der Seite:"Am 16. Januar wertet die Bundestarifkommission öffentlicher Dienst (BTK öD) die Ergebnisse der Mitgliederbefragung aus und entscheidet abschließend.".

Dann sind wir heute mal gespannt  ;) !

Ich gehe von einer Zustimmung von >70% aus. Für die niedrigen EG ist der Abschluss recht ordentlich und nach der langen Wartezeit wirken die 1800 IAP wie eine dicke, saftige Möhre.

... Ende 2025 geht es dann wieder weiter  ;D

Auf die Verhandlungen 2025 bin ich auch gespannt. Für den Zeitraum von Oktober 2021 bis Oktober 2025 gab es dann im schlechtesten Fall eine Erhöhung um 11,3%, dem steht bereits jetzt eine Inflation von 13,1% gegenüber (1,8% Reallohnverlust), hinzu kommt die Inflation der verbleibenden 22 Monate der Laufzeit.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Pacman am 16.01.2024 12:21
Dem kann ich mich nur anschließen.
Ich persönlich würde mir wünschen, dass dem nicht zugestimmt werden würde.

Wir werden sehen ..
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Nussacker am 16.01.2024 12:35
Wir haben ein großen Teil unseres Budgets nicht ausgeben können, also Leistungen nicht anbieten können, weil es über all an Personal fehlt. Die freien Träger der Hilfen zur Erziehung rufen solch horrende Preise auf, dass wir mehrere Mio. über dem Budget sind. Da fließt richtig viel Geld.

Also ist es wie überall: Damit die Jobs attraktiver werden, ist man nicht bereit, 3€ pro Stunde mehr zu latzen. Einem Dienstleister, der wegen Personalmangels einspringen muss, Stundensätze jenseits von gut und böse zu zahlen ist dann aber kein Problem. ::)

Da hast du meinen Beitrag nicht verstanden. Die Gespräche und Forderungen innerhalb meiner GEW Fachabteilung ergeben, dass eben nicht die 3€/Std gefordert sondern andere Rahmenbedingungen auf die das Tarifrecht überhaupt keinen Einfluss hat.

Außerdem haben wir viele finanzielle Vorteile erkämpfen können. Hier wurde auf unseren Protest eingegangen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: freddred am 16.01.2024 18:01
Hab grad die Abrechnung gesehen, den Beamten/Lehrern wird die IAP mit dem Gehalt was Ende Januar wird ausgezahlt. Hamburg

Interessiert vielleicht ein paar
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: JohnR am 16.01.2024 20:38
Das ist sehr gut hören. Dann werden die Angestellten aus Hamburg wohl auch die 1800 Euro diesen Monat erhalten.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: freddred am 16.01.2024 23:07
Das ist sehr gut hören. Dann werden die Angestellten aus Hamburg wohl auch die 1800 Euro diesen Monat erhalten.

bis jetz is die abrechnung noch nicht raus, ich geb bescheid hoffe und denke aber das es so sein wird

Ach und,

Das Ergebnis wurde mit 66,51% angenommen…

https://x.com/_verdi/status/1747293087867498848?t=OpLwJIwfRM1fak7I565qWQ&s=35


http://
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Rheini am 17.01.2024 07:05
Das ist sehr gut hören. Dann werden die Angestellten aus Hamburg wohl auch die 1800 Euro diesen Monat erhalten.

bis jetz is die abrechnung noch nicht raus, ich geb bescheid hoffe und denke aber das es so sein wird

Ach und,

Das Ergebnis wurde mit 66,51% angenommen…

https://x.com/_verdi/status/1747293087867498848?t=OpLwJIwfRM1fak7I565qWQ&s=35


http://

Sorry das ich in dem Thema nicht so drin bin. Gibt es eine Übersicht über die Zustimmungsquote der letzten Befragungen?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johann am 17.01.2024 09:17
Sorry das ich in dem Thema nicht so drin bin. Gibt es eine Übersicht über die Zustimmungsquote der letzten Befragungen?

Tarifrunde 2023: 66,5% Zustimmung
https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++dd7953e0-b484-11ee-a820-6d6f19caf724

Tarifrunde 2021: ???% Zustimmung
https://bb.verdi.de/themen/tarifrunde-oed-der-laender-2021/++co++70d06756-6170-11ec-abbb-001a4a160117
Zahlen zur Mitgliederbefragung habe ich keine finden können.

Tarifrunde 2019: 83,74% Zustimmung
https://bund-laender-nrw.verdi.de/tarif/tv-l/++co++da25c038-66d3-11e9-9065-525400f67940

Tarifrunde 20117: 82,17% Zustimmung
https://bund-laender-nrw.verdi.de/tarif/tv-l/++co++08e15ff2-1557-11e7-8923-525400940f89
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Rheini am 17.01.2024 13:02
Sorry das ich in dem Thema nicht so drin bin. Gibt es eine Übersicht über die Zustimmungsquote der letzten Befragungen?

Tarifrunde 2023: 66,5% Zustimmung
https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++dd7953e0-b484-11ee-a820-6d6f19caf724

Tarifrunde 2021: ???% Zustimmung
https://bb.verdi.de/themen/tarifrunde-oed-der-laender-2021/++co++70d06756-6170-11ec-abbb-001a4a160117
Zahlen zur Mitgliederbefragung habe ich keine finden können.

Tarifrunde 2019: 83,74% Zustimmung
https://bund-laender-nrw.verdi.de/tarif/tv-l/++co++da25c038-66d3-11e9-9065-525400f67940

Tarifrunde 20117: 82,17% Zustimmung
https://bund-laender-nrw.verdi.de/tarif/tv-l/++co++08e15ff2-1557-11e7-8923-525400940f89

Geht ja steil nach oben *Ironie off*.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: jackson22 am 17.01.2024 14:35
So, in Hamburg gehts nun im Hintergrund weiter.

Im System werden am 23.01.2024 und am 25.01.2024 neue / weitere Sachen eingespielt.

"Einspielen der IAP – LA 6xxx (mtl. Zahlung) für die Aktiven / bzw. Einspielen der IAP – LA 6xxx (Einmalzahlung) und LA 6xxx (mtl. Zahlung) für die Beamtenversorgung"

xxx = interne Nummern von mir ge"x"t
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: JohnR am 17.01.2024 19:05
Na dann bin ich mal gespannt ob das diesen Monat in Hamburg was wird mit der Auszahlung.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Morty666 am 18.01.2024 09:54
Sorry das ich in dem Thema nicht so drin bin. Gibt es eine Übersicht über die Zustimmungsquote der letzten Befragungen?

Tarifrunde 2023: 66,5% Zustimmung
https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++dd7953e0-b484-11ee-a820-6d6f19caf724

Tarifrunde 2021: ???% Zustimmung
https://bb.verdi.de/themen/tarifrunde-oed-der-laender-2021/++co++70d06756-6170-11ec-abbb-001a4a160117
Zahlen zur Mitgliederbefragung habe ich keine finden können.

Tarifrunde 2019: 83,74% Zustimmung
https://bund-laender-nrw.verdi.de/tarif/tv-l/++co++da25c038-66d3-11e9-9065-525400f67940

Tarifrunde 20117: 82,17% Zustimmung
https://bund-laender-nrw.verdi.de/tarif/tv-l/++co++08e15ff2-1557-11e7-8923-525400940f89

Moin,

habe soeben eine Mail mit der Bitte um Auskunft für das Jahr 2021 an die Verdi rausgeschickt. Werde die Antwort hier im Forum teilen sobald ich diese erhalten habe.

MfG
Morty666
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Morty666 am 19.01.2024 12:48
Sorry das ich in dem Thema nicht so drin bin. Gibt es eine Übersicht über die Zustimmungsquote der letzten Befragungen?

Tarifrunde 2023: 66,5% Zustimmung
https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++dd7953e0-b484-11ee-a820-6d6f19caf724

Tarifrunde 2021: ???% Zustimmung
https://bb.verdi.de/themen/tarifrunde-oed-der-laender-2021/++co++70d06756-6170-11ec-abbb-001a4a160117
Zahlen zur Mitgliederbefragung habe ich keine finden können.

Tarifrunde 2019: 83,74% Zustimmung
https://bund-laender-nrw.verdi.de/tarif/tv-l/++co++da25c038-66d3-11e9-9065-525400f67940

Tarifrunde 20117: 82,17% Zustimmung
https://bund-laender-nrw.verdi.de/tarif/tv-l/++co++08e15ff2-1557-11e7-8923-525400940f89

Moin Johann,

habe nun eine Antwort seitens der Verdi bezüglich der Zustimmungswerte 2021, erhalten.

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Hallo Kollege,
ich habe in meinen Unterlagen geschaut und auch dort wurde das genaue Abstimmungsergebnis nicht aufgeführt (siehe Flugblatt).
Ich habe im Hinterkopf 60,5%, aber bin mir auch nicht mehr so ganz sicher. Ich glaube mehrheitlich abgelehnt hatten damals die Uniklinika-Bereiche, da sie mit den Erhöhungen der Zulagen nicht ganz zufrieden waren. Ich betreue aber nicht den Bereich.
Wichtig ist auch klarzustellen dass laut Satzung entscheidungsbefugt für die Annahme lediglich die gewählte Tarifkommission ist. Die Mitgliederbefragung ist eine Erweiterung der Legitimationsgrundlage, das Votum ist allerdings organisationspolitisch nicht rechtlich bindend. Hat aber natürlich eine sehr hohe politische orientierende Wirkung für die Tarifkommission, wie das Beispiel des Erzieherinnenstreiks von 2015 zeigte, dort hatten eben die Mitglieder mehrheitlich die Einigung abgelehnt und die TK hat sich dem angeschlossen.
Ansonsten woran ich mich genau erinnere war, dass die TV-L 2021 wie die ÖD Runde unter Corona 2020 beide sehr denkwürdige Runden waren, weil außer Ausnahmen viele Kollegen unter Lockdown Bedingungen nicht dazu bereit waren aktiv zu werden oder gar zu streiken und viele befürworteten sogar eine Nullrunde bzw. das Ausfallen Lassen der Tarifrunde. Es war sehr schwierig zu mobilisieren.

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MfG
Morty666
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Iunius am 19.01.2024 14:08

Ich habe im Hinterkopf 60,5%, aber bin mir auch nicht mehr so ganz sicher. Ich glaube mehrheitlich abgelehnt hatten damals die Uniklinika-Bereiche, da sie mit den Erhöhungen der Zulagen nicht ganz zufrieden waren. Ich betreue aber nicht den Bereich.


Das dürfte so stimmen - wir hatten bis 2022 einen relativ hohen Organisationsgrad von Verdi an der Klinik von bis zu 50% der Beschäftigten, in kleinen Teilbereichen sogar über 70%.
Ende 2023 waren es im Schnitt weniger als 20% - der Tarifabschluss 2021 war für uns damals schon eine Katastrophe und stand darin dem "Neuen" in nichts nach.

Traurige Realität ist: Wir haben derzeit immer mehr Personal dass uns in Richtung TVöD verlässt und es kommen weniger Bewerbungen rein als im Vergleichzeitraum des Vorjahres.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Meierheim am 19.01.2024 18:06
Sorry das ich in dem Thema nicht so drin bin. Gibt es eine Übersicht über die Zustimmungsquote der letzten Befragungen?

Tarifrunde 2023: 66,5% Zustimmung
https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++dd7953e0-b484-11ee-a820-6d6f19caf724

Tarifrunde 2021: ???% Zustimmung
https://bb.verdi.de/themen/tarifrunde-oed-der-laender-2021/++co++70d06756-6170-11ec-abbb-001a4a160117
Zahlen zur Mitgliederbefragung habe ich keine finden können.

Tarifrunde 2019: 83,74% Zustimmung
https://bund-laender-nrw.verdi.de/tarif/tv-l/++co++da25c038-66d3-11e9-9065-525400f67940

Tarifrunde 20117: 82,17% Zustimmung
https://bund-laender-nrw.verdi.de/tarif/tv-l/++co++08e15ff2-1557-11e7-8923-525400940f89

Moin Johann,

habe nun eine Antwort seitens der Verdi bezüglich der Zustimmungswerte 2021, erhalten.

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Hallo Kollege,
ich habe in meinen Unterlagen geschaut und auch dort wurde das genaue Abstimmungsergebnis nicht aufgeführt (siehe Flugblatt).
Ich habe im Hinterkopf 60,5%, aber bin mir auch nicht mehr so ganz sicher. Ich glaube mehrheitlich abgelehnt hatten damals die Uniklinika-Bereiche, da sie mit den Erhöhungen der Zulagen nicht ganz zufrieden waren. Ich betreue aber nicht den Bereich.
Wichtig ist auch klarzustellen dass laut Satzung entscheidungsbefugt für die Annahme lediglich die gewählte Tarifkommission ist. Die Mitgliederbefragung ist eine Erweiterung der Legitimationsgrundlage, das Votum ist allerdings organisationspolitisch nicht rechtlich bindend. Hat aber natürlich eine sehr hohe politische orientierende Wirkung für die Tarifkommission, wie das Beispiel des Erzieherinnenstreiks von 2015 zeigte, dort hatten eben die Mitglieder mehrheitlich die Einigung abgelehnt und die TK hat sich dem angeschlossen.
Ansonsten woran ich mich genau erinnere war, dass die TV-L 2021 wie die ÖD Runde unter Corona 2020 beide sehr denkwürdige Runden waren, weil außer Ausnahmen viele Kollegen unter Lockdown Bedingungen nicht dazu bereit waren aktiv zu werden oder gar zu streiken und viele befürworteten sogar eine Nullrunde bzw. das Ausfallen Lassen der Tarifrunde. Es war sehr schwierig zu mobilisieren.

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MfG
Morty666

Bei den Tarifverhandlungen 2021 drohten die AG mit neuen Eingruppierungsregeln die für Viele zu einer Schlechterstellung geführt hätten. Daher wurde ein so niedriger Abschluss akzeptiert. Eine Frechheit war die "Coronaprämie" von 1300.- €, die eben nicht wie immer behauptet für jeden steuerfrei war. Daran fühlt man sich erinnert, wenn jetzt der vertraglich festgelegte Auszahlungstermin der IAP im Dezember nicht eingehalten wird.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: FearOfTheDuck am 19.01.2024 21:28
Ärger kommt auf durch die schlechte PR. Der Dezember ist nicht vereinbart, man hat nur so getan, als wäre er es.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 20.01.2024 08:35
Sehe auch so, es wurde der Anspruch für den Dezember vereinbart, nicht aber die Auszahlung.
Das ging auch rechtlich überhaupt nicht, da erst im Januar klar werden konnte, ob die Vereinbarung angenommen wird vom Gewerkschaftsvolk.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 20.01.2024 09:11
Naja, die Auszahlung der Dezemberrate der Inflationsausgleichszahlung hätte rein rechtlich durchaus schon im Dezember erfolgen können, dann halt unter dem Vorbehalt der möglichen Rückforderung. Der TV-Inflationsausgleich war ja schon vor Ende der Erklärungsfrist zum TV-L rechtlich in Kraft getreten, hatte "nur" eine Klausel, dass er auch wieder aufgelöst werden könne, wenn die Tarif-Parteien die Einigung zum TV-L nicht annehmen. Dass das technisch nichts werden würde, war aber auch klar...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: WiIng am 20.01.2024 16:36

Sorry das ich in dem Thema nicht so drin bin. Gibt es eine Übersicht über die Zustimmungsquote der letzten Befragungen?

Tarifrunde 2023: 66,5% Zustimmung
https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++dd7953e0-b484-11ee-a820-6d6f19caf724

Tarifrunde 2021: ???% Zustimmung
https://bb.verdi.de/themen/tarifrunde-oed-der-laender-2021/++co++70d06756-6170-11ec-abbb-001a4a160117
Zahlen zur Mitgliederbefragung habe ich keine finden können.

Tarifrunde 2019: 83,74% Zustimmung
https://bund-laender-nrw.verdi.de/tarif/tv-l/++co++da25c038-66d3-11e9-9065-525400f67940

Tarifrunde 20117: 82,17% Zustimmung
https://bund-laender-nrw.verdi.de/tarif/tv-l/++co++08e15ff2-1557-11e7-8923-525400940f89

Moin Johann,

habe nun eine Antwort seitens der Verdi bezüglich der Zustimmungswerte 2021, erhalten.

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Hallo Kollege,
ich habe in meinen Unterlagen geschaut und auch dort wurde das genaue Abstimmungsergebnis nicht aufgeführt (siehe Flugblatt).
Ich habe im Hinterkopf 60,5%, aber bin mir auch nicht mehr so ganz sicher. Ich glaube mehrheitlich abgelehnt hatten damals die Uniklinika-Bereiche, da sie mit den Erhöhungen der Zulagen nicht ganz zufrieden waren. Ich betreue aber nicht den Bereich.
Wichtig ist auch klarzustellen dass laut Satzung entscheidungsbefugt für die Annahme lediglich die gewählte Tarifkommission ist. Die Mitgliederbefragung ist eine Erweiterung der Legitimationsgrundlage, das Votum ist allerdings organisationspolitisch nicht rechtlich bindend. Hat aber natürlich eine sehr hohe politische orientierende Wirkung für die Tarifkommission, wie das Beispiel des Erzieherinnenstreiks von 2015 zeigte, dort hatten eben die Mitglieder mehrheitlich die Einigung abgelehnt und die TK hat sich dem angeschlossen.
Ansonsten woran ich mich genau erinnere war, dass die TV-L 2021 wie die ÖD Runde unter Corona 2020 beide sehr denkwürdige Runden waren, weil außer Ausnahmen viele Kollegen unter Lockdown Bedingungen nicht dazu bereit waren aktiv zu werden oder gar zu streiken und viele befürworteten sogar eine Nullrunde bzw. das Ausfallen Lassen der Tarifrunde. Es war sehr schwierig zu mobilisieren.

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MfG
Morty666


Moin,

wurde bei der Darstellung des Ergebnisses damals berücksichtigt, dass sich der Arbeitgeberanteil zur VBL zum 01.01.2023 dauerhaft um knapp 1 % von 6,45 % auf 5,49 % reduziert hat?

Wurde in den Tarifverhandlungen 2023 erneut eine ähnliche Vereinbarung getroffen, um die Arbeitgeber finanziell zu entlasten und sowohl das Verhandlungsergebnis zu reduzieren, als auch Rentenniveau deutlich und nachhaltig zu senken? Insbesondere die gesenkten Arbeitgeberbeiträge zur VBL wirken ja lebenslang.

Dazu kommt, dass die Jahressonderzahlung von 2018 bis 2022 eingefroren wurde und die sich daraus resultierenden deutlich niedrigeren Prozentsätze offensichtlich dauerhaft Bestand haben. Wurde das bei der Darstellung der Verhandlungsergebnisse ebenfalls berücksichtigt?

Welche versteckten Kürzungen haben wir noch zu erwarten?

Als aktives Gewerkschaftsmitglied muss ich ganz ehrlich sagen, dass die Verhandlungsergebnisse einfach nur ein Witz sind. Warnstreiks haben keinen Effekt. Man gewinnt den Eindruck, dass diese im Vorfeld mit den Arbeitgebern abgestimmt werden. Alles nur eine große Show, um die Gemüter der Angestellten zu besänftigen.

Ich für meinen Teil bin sehr überrascht, dass die Ergebnisse jedes Mal so großen Zuspruch finden. Dieses Ergebnis hätte man in der Form ablehnen müssen. Eine Erhöhung mit Wirkung zum 01.03.2024 wäre das mindeste gewesen.

Aber was mich am meisten stört ist, dass man die wiederholt schlechten Ergebnisse jedes mal als Erfolg verkauft und die gebeutelten Mitglieder und Angestellten mit Pressemitteilungen wie "bestes Ergebnis aller Zeiten" oder "Verhandlung erfolgreich - Lücke geschlossen" etc. bei unverhältnismäßigen Laufzeiten zusätzlich verhöhnt werden.

Eine Gewerkschaft, welche sich bei jeder Verhandlung von den Arbeitgebervertretern über den Tisch ziehen lässt und es wahrscheinlich noch nicht einmal merkt, braucht niemand. Und die Arbeitgebervertreter können nachts vor lachen nicht schlafen.

Ich für meinen Teil setze zukünftig nicht mehr auf das „Verhandlungsgeschick“ von Ver.di und habe meine langjährige Mitgliedschaft zum nächstmöglichen Zeitpunkt, leider erst 30.06.2024, gekündigt.

Beste Grüße
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 20.01.2024 21:22
Zitat von: WiIng
Insbesondere die gesenkten Arbeitgeberbeiträge zur VBL wirken ja lebenslang.
[/quote
Die gesenkten Arbeitgeberbeiträge haben keinen Einfluss auf deine Rentenanwartschaft. Es wurden mit der Absenkung schließlich keinerlei Änderungen auf der Leistungsseite bewirkt. Lediglich die Finanzierung wird für die AG günstiger, weil man annimmt, das die zugesagten Leistungen auch mit den abgesenkten Arbeitgeberbeiträgen erbracht werden können.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Umlauf am 20.01.2024 23:44
Naja, die Auszahlung der Dezemberrate der Inflationsausgleichszahlung hätte rein rechtlich durchaus schon im Dezember erfolgen können, dann halt unter dem Vorbehalt der möglichen Rückforderung. Der TV-Inflationsausgleich war ja schon vor Ende der Erklärungsfrist zum TV-L rechtlich in Kraft getreten, hatte "nur" eine Klausel, dass er auch wieder aufgelöst werden könne, wenn die Tarif-Parteien die Einigung zum TV-L nicht annehmen. Dass das technisch nichts werden würde, war aber auch klar...

Das war wohl weniger das Problem.
Ich habe als TB beim Bund auch schon Zahlungen unter Vorbehalt bekommen. Bei meiner Frau als Beamtin beim Bund kommt das regelmäßig vor.
Vielmehr waren die meisten Zahlstellen schlichtweg technisch nicht in der Lage.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Modulator am 21.01.2024 00:09
.
...
Aber was mich am meisten stört ist, dass man die wiederholt schlechten Ergebnisse jedes mal als Erfolg verkauft und die gebeutelten Mitglieder und Angestellten mit Pressemitteilungen wie "bestes Ergebnis aller Zeiten" oder "Verhandlung erfolgreich - Lücke geschlossen" etc. bei unverhältnismäßigen Laufzeiten zusätzlich verhöhnt werden.

Eine Gewerkschaft, welche sich bei jeder Verhandlung von den Arbeitgebervertretern über den Tisch ziehen lässt und es wahrscheinlich noch nicht einmal merkt, braucht niemand. Und die Arbeitgebervertreter können nachts vor lachen nicht schlafen.

Ich für meinen Teil setze zukünftig nicht mehr auf das „Verhandlungsgeschick“ von Ver.di und habe meine langjährige Mitgliedschaft zum nächstmöglichen Zeitpunkt, leider erst 30.06.2024, gekündigt.

Ähnlich denke ich schon lange und habe das auch schon so geschrieben.
Prozentuale Erhöhungen werden addiert aber die Laufzeit unter den Tisch fallen gelassen.
Bsirske hat die Gewerkschaftsmitglieder verraten und verkauft.
Da spielt deren Zusammensetzung überhaupt keine Rolle.

Ich warne jeden in den ÖD zu gehen, wenn man anständige Bezahlung und Wertschätzung erwartet.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 21.01.2024 08:46
.
...
Aber was mich am meisten stört ist, dass man die wiederholt schlechten Ergebnisse jedes mal als Erfolg verkauft und die gebeutelten Mitglieder und Angestellten mit Pressemitteilungen wie "bestes Ergebnis aller Zeiten" oder "Verhandlung erfolgreich - Lücke geschlossen" etc. bei unverhältnismäßigen Laufzeiten zusätzlich verhöhnt werden.

Eine Gewerkschaft, welche sich bei jeder Verhandlung von den Arbeitgebervertretern über den Tisch ziehen lässt und es wahrscheinlich noch nicht einmal merkt, braucht niemand. Und die Arbeitgebervertreter können nachts vor lachen nicht schlafen.

Ich für meinen Teil setze zukünftig nicht mehr auf das „Verhandlungsgeschick“ von Ver.di und habe meine langjährige Mitgliedschaft zum nächstmöglichen Zeitpunkt, leider erst 30.06.2024, gekündigt.

Ähnlich denke ich schon lange und habe das auch schon so geschrieben.
Prozentuale Erhöhungen werden addiert aber die Laufzeit unter den Tisch fallen gelassen.
Bsirske hat die Gewerkschaftsmitglieder verraten und verkauft.
Da spielt deren Zusammensetzung überhaupt keine Rolle.

Ich warne jeden in den ÖD zu gehen, wenn man anständige Bezahlung und Wertschätzung erwartet.
Also ich erfahre sehr viel Wertschätzung durch meine Tätigkeit!
Natürlich ist die monetäre Wertschätzung nicht so dolle.

Und auch wenn ich bei Amazon und Co mehr Geld verdienen könnte, wäre ich dort nicht glücklich Datenanalysen zu machen um den Leuten mehr Unsinn anzudrehen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: rofl0R am 22.01.2024 08:43
Das lff-rlp hat sich eben zum Auszahlungszeitpunkt geäußert:

https://www.lff-rlp.de/fileadmin/user_upload/LFF/PDF/aktuelles/Zahlungszeitpunkte.pdf
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: hailou98 am 22.01.2024 13:44
Weiß jmd. wann die IAP in Niedersachsen ausgezahlt wird? Vom NLBV hab ich noch nichts neues gehört.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Teichmann1804 am 22.01.2024 14:00
Weiß jmd. wann die IAP in Niedersachsen ausgezahlt wird? Vom NLBV hab ich noch nichts neues gehört.

Vom NLBV gibt es noch keine Infos, aber MF Niedersachsen hat sich geäußert.

"Das Niedersächsische Landesamt für Bezüge und Versorgung arbeitet an einer zeitnahen Auszahlung für die Tarifbeschäftigten. Voraussichtlich soll die erste Sonderzahlung zusammen mit den Februarbezügen erfolgen. Hierfür ist kein Beschluss des Landtages nötig." (https://www.mf.niedersachsen.de/startseite/themen/besoldung_und_versorgung/ubertragung-der-tarifeinigung-im-offentlichen-dienst-228696.html)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MDB am 22.01.2024 20:32
Dressel lässt sich feiern für Schuldentilgung in Rekordhöhe 2,5 Mrd getilgt wegen der ach so stabilen Steuereinnahmen
 Komisch klang in den Tarifverhandlungen doch noch ganz anders an.
Naja für alle ist Geld da, nur für die eigenen Leute nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 22.01.2024 22:48
Und in Berlin jammert der Finanzsenator, dass bis 2030 zig Tausende weitere Beschäftigte in Rente oder Pension gehen und man nicht weiß, wie man die Lücken schließen soll. Tja… wenn man eben die Zusammenhänge nicht überblickt und sich immer nur mit Einzelproblemen befasst.Und wie erwartet, kommt für die Beamten durchaus weiterhin die Forderung, da müssen noch ein Schluck aus der Pulle oben drauf… Gerne können die Beamten das System „retten“, nur sind es gefühlt in der Dienststelle gerade die, die die höchsten Ausfallzeiten haben und dies nicht, weil es die ältesten Dienstkräfte sind.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tagelöhner am 23.01.2024 04:58
Die Sicherheit, die dem Beamten durch sein besonderes Dienstverhältnis zu Teil wird, ist halt ein zweischneidiges Schwert und lädt geradezu dazu ein  ;). Insbesondere wenn es dann noch Dienstherren gibt, die eine AU-Bescheinigung erst deutlich später einfordern als bei Angestellten und Beamten aufgrund ihres besonderen Status mehr Vertrauen geschenkt bzw. Pflichtbewusstsein nachgesagt wird.

Bei der zunehmenden Anzahl von Alibi-Beamten ist das halt eine fragwürdige Herangehensweise.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 23.01.2024 07:58
... Insbesondere wenn es dann noch Dienstherren gibt, die eine AU-Bescheinigung erst deutlich später einfordern als bei Angestellten und Beamten aufgrund ihres besonderen Status mehr Vertrauen geschenkt bzw. Pflichtbewusstsein nachgesagt wird.
...
So etwas gibt es?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tagelöhner am 23.01.2024 16:52
Ja definitiv...die Kollegen aus Baden-Württemberg können das bestimmt bestätigen  ;D. Tarifbeschäftigte müssen dort spätestens am dritten Tag eine Krankmeldung vorlegen, Beamte nach einer Woche.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: LogiJöw am 23.01.2024 18:43
Dressel lässt sich feiern für Schuldentilgung in Rekordhöhe 2,5 Mrd getilgt wegen der ach so stabilen Steuereinnahmen
 Komisch klang in den Tarifverhandlungen doch noch ganz anders an.
Naja für alle ist Geld da, nur für die eigenen Leute nicht.

Da habe ich auch ganz leicht geschluckt... wenn das keine Aufforderung ist, sich was Neues zu suchen. Naja, das erste Gespräch steht schon an. Dann war der TV-L eben halt nur eine Zwischenphase.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 23.01.2024 20:16
Ja definitiv...die Kollegen aus Baden-Württemberg können das bestimmt bestätigen  ;D. Tarifbeschäftigte müssen dort spätestens am dritten Tag eine Krankmeldung vorlegen, Beamte nach einer Woche.
Kann ich nicht bestätigen, Angestellte müssten immer ab dem ersten Tag en AU vorlegen, aber die AGs verzichten oftmals auf dieses Recht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Littlegoaty am 24.01.2024 05:32
Ich bin Angestellter in Hamburg und habe gerade meine Abrechnung bekommen. Die IAP in Höhe von 1.800 wird hier zusammen mit den Bezügen für Januar ausgezahlt. Die IAP über 120,00 für den Monat Januar fehlt allerdings auf der Abrechnung…
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tikus am 24.01.2024 07:57
aber die 1800 stehen als "Nachzahlungsbetrag"
wird dieser Betrag denn wirklich auch jetzt ausgezahlt oder bedeutet es, der Betrag ist noch nachzuzahlen und offen

stimme dir aber zu, die 120 netto sind nicht dabei

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: LogiJöw am 24.01.2024 08:28
aber die 1800 stehen als "Nachzahlungsbetrag"
wird dieser Betrag denn wirklich auch jetzt ausgezahlt oder bedeutet es, der Betrag ist noch nachzuzahlen und offen

stimme dir aber zu, die 120 netto sind nicht dabei

Du hast 2 Abrechnungen bekommen, einmal eine Rückrechnung bzw. Korrektur für 12/23 und eine neue mit 01/24. Die 1800 EUR werden also nächste Woche ausbezahlt, solltest du auch an deiner Abrechnung 01/24 und dem Auszahlungsbetrag erkennen können.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tikus am 24.01.2024 08:34
aber die 1800 stehen als "Nachzahlungsbetrag"
wird dieser Betrag denn wirklich auch jetzt ausgezahlt oder bedeutet es, der Betrag ist noch nachzuzahlen und offen

stimme dir aber zu, die 120 netto sind nicht dabei

Du hast 2 Abrechnungen bekommen, einmal eine Rückrechnung bzw. Korrektur für 12/23 und eine neue mit 01/24. Die 1800 EUR werden also nächste Woche ausbezahlt, solltest du auch an deiner Abrechnung 01/24 und dem Auszahlungsbetrag erkennen können.

Der Auszahlungsbetrag in 1/24 ist der selbe wie in 12/23, nur steht ! unter ! dem Auszahlungsbetrag in 1/24 noch der Nachzahlungsbetrag von 1800.

wir werden es nächste Woche ja sehen.

Weißt du was über die 120 netto?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: jackson22 am 24.01.2024 09:37
Weißt du was über die 120 netto?

Dazu schrieb ich doch bereits etwas zwei Seiten zuvor.

Siehe Antwort #1168 am: 17.01.2024 14:35
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 24.01.2024 10:07
Dressel lässt sich feiern für Schuldentilgung in Rekordhöhe 2,5 Mrd getilgt wegen der ach so stabilen Steuereinnahmen
 Komisch klang in den Tarifverhandlungen doch noch ganz anders an.
Naja für alle ist Geld da, nur für die eigenen Leute nicht.

Man darf ruhig die beiden Rollen trennen, die der Mann spielen darf/muss. Natürlich muss/soll er als Finanzsenator die Finanzen seines Bundeslandes zusammenhalten und bestmöglich einsetzen - gerade bei den derzeitigen Zinsen ist ein Schuldenabbau garnicht das dümmste. Seine Rolle als Verhandlungsführer der Tarifgemeinschaft war eine andere - auch da hat er Vorgaben für Verhandlungen gehabt. Ob die seiner persönlichen Einstellung entsprechen ist dann ein ganz anderes Thema.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tariflas am 24.01.2024 10:17


Hier in NRW wurde die IFP heute ausgezahlt. Hab sie eben überwiesen bekommen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Littlegoaty am 24.01.2024 10:25
Weißt du was über die 120 netto?

Dazu schrieb ich doch bereits etwas zwei Seiten zuvor.

Siehe Antwort #1168 am: 17.01.2024 14:35

Ich habe mir Deine Antwort #1168 durchgelesen, werde aber nicht ganz schlau daraus.
Meinst Du, dass am 25.01. weitere Daten für die monatlichen 120,00 eingespielt werden und diese dann auch bereits kommende Woche erstmalig ausgezahlt werden? Dann müsste ja nochmals eine Abrechnung erstellt werden…
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: jackson22 am 24.01.2024 10:49
Ich habe mir Deine Antwort #1168 durchgelesen, werde aber nicht ganz schlau daraus.

Sorry, dachte das sei selbsterklärend.

Es geht darum, dass die abrechnungsrelevanten Daten ins System eingespielt wurden bzw. werden. Ich wollte damit auch nur mitteilen, dass das Thema in Hamburg läuft und wir wohl nicht bis Mai oder sowas warten müssen.

Der Vorlauf sowie die Abrechnungsläufe sind ja bereits durch und die Abrechnungen für Januar erstellt (siehe vorherige Kommentare).

Natürlich kommt nicht nochmal eine weitere Abrechnung für Januar. Das sollte aber doch auch logisch sein?!

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 24.01.2024 12:51
Ich habe mir Deine Antwort #1168 durchgelesen, werde aber nicht ganz schlau daraus.

Sorry, dachte das sei selbsterklärend.

Es geht darum, dass die abrechnungsrelevanten Daten ins System eingespielt wurden bzw. werden. Ich wollte damit auch nur mitteilen, dass das Thema in Hamburg läuft und wir wohl nicht bis Mai oder sowas warten müssen.

Der Vorlauf sowie die Abrechnungsläufe sind ja bereits durch und die Abrechnungen für Januar erstellt (siehe vorherige Kommentare).

Natürlich kommt nicht nochmal eine weitere Abrechnung für Januar. Das sollte aber doch auch logisch sein?!

In Hamburg gibt es im Januar die 1800€, dann im Februar 2x die 120€ und ab dann nimmt alles seinen sozialistischen Lauf ;-)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Albeles am 24.01.2024 12:53
Die 1800€ sind in NRW gerade auf dem Konto eingetrudelt  8)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tariflas am 24.01.2024 14:30
Die 1800€ sind in NRW gerade auf dem Konto eingetrudelt  8)

Hab ich auch schon gepostet, ich freu mich  8)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 24.01.2024 14:56
Die 1800€ sind in NRW gerade auf dem Konto eingetrudelt  8)

Hab ich auch schon gepostet, ich freu mich  8)
Und das kurz vor dem Wechsel in die PW. Glückwunsch.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tariflas am 24.01.2024 15:02

Und das kurz vor dem Wechsel in die PW. Glückwunsch.

Der erfolgt zum 1. März 2024.

Danke dir.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tagelöhner am 24.01.2024 17:05
Immer wieder spannend wenn die Nehmerländer ihre Bediensteten früher mit Geld zuschütten als die Geberländer  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 24.01.2024 18:11
Immer wieder spannend wenn die Nehmerländer ihre Bediensteten früher mit Geld zuschütten als die Geberländer  ;D
Man muß halt die Prioritäten richtig setzen.
Wie stets' geschrieben: Wer zwei hat, der gebe dem, der nur eins hat, damit der auch zwei hat....oder so ähnlich ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Albeles am 24.01.2024 22:10
Dafür gibt es die 120 Monatlich erst Ende April. Was daran 4 Monate dauern soll, ist mir unerklärlich.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 25.01.2024 06:43
Dafür gibt es die 120 Monatlich erst Ende April. Was daran 4 Monate dauern soll, ist mir unerklärlich.
Man muss sich in allen Gremien darüber Gedanken machen, wie dieser Bonus auf dem Lohnzettel benannt werden soll.
Das so etwas nicht in der Software per Parameter schon eingebaut ist, ist peinlich für die, die diese Software gekauft haben.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Sithlord am 25.01.2024 07:53
Dafür gibt es die 120 Monatlich erst Ende April. Was daran 4 Monate dauern soll, ist mir unerklärlich.

Ja aber ich brauche nicht es zu klagen. Wir kriegen gleiches Geld sowieso, nur wann ist nur unterschiedlich. Ab Mai 2024 wird dann hier alles vergessen denn alle haben schon Geld bekommen. *lol*
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 25.01.2024 08:06
Dafür gibt es die 120 Monatlich erst Ende April. Was daran 4 Monate dauern soll, ist mir unerklärlich.

Ja aber ich brauche nicht es zu klagen. Wir kriegen gleiches Geld sowieso, nur wann ist nur unterschiedlich. Ab Mai 2024 wird dann hier alles vergessen denn alle haben schon Geld bekommen. *lol*
Richtig die 60 Euro, die der eine, der es einen Monat früher bekommt, mehr hat, als der, der es später bekommt sind in der Tat nicht der Rede wert.
Und wenn es 4 Monate sind, sind es halt 240€ mehr, drauf geschissen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 25.01.2024 08:08
Dafür gibt es die 120 Monatlich erst Ende April. Was daran 4 Monate dauern soll, ist mir unerklärlich.
Die Beschäftigten sind zwischenzeitlich damit beschäftigt, die 1.800 Tacken zu verprassen und sind dann Ende April hocherfreut schon wieder satte 4x120=480 Tacken Netto Kasse zum verfeuern zu haben...das hebt die Stimmung und steigert die Motivation!

Ergänzung:
Ehe die Freude so richtig abgeklungen ist, kommt schon die JSZ im November zzgl. der 200 Tacken mehr Brutto...
...eine regelrechte Geldorgie, von den Tarifparteien geschickt übers Jahr verteilt. In diesem Tarifabschluss steckt viel mehr, als auf den ersten Blick erkennbar  ;) 8)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Modulator am 25.01.2024 09:15
Leider wirken sich die 120 € monatliche IAP auch nicht auf die JSZ aus ...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bauernopfer am 25.01.2024 12:25
Dafür gibt es die 120 Monatlich erst Ende April. Was daran 4 Monate dauern soll, ist mir unerklärlich.
Die Beschäftigten sind zwischenzeitlich damit beschäftigt, die 1.800 Tacken zu verprassen und sind dann Ende April hocherfreut schon wieder satte 4x120=480 Tacken Netto Kasse zum verfeuern zu haben...das hebt die Stimmung und steigert die Motivation!

Ergänzung:
Ehe die Freude so richtig abgeklungen ist, kommt schon die JSZ im November zzgl. der 200 Tacken mehr Brutto...
...eine regelrechte Geldorgie
.....und abzüglich der 120 € Netto, mal schauen was dann an "mehr" übrig bleibt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Albeles am 25.01.2024 12:38
Und ein paar Monate später gibt es sogar 5,5% mehr und bei mir Zeitgleich ein Stufenaufstieg. Ich flipp voll aus....das wird ein Fest mit N...en und K..s.  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: sebulus77 am 25.01.2024 13:21
Guten Tag,
was ist aus der Stufengleiche Höhergruppierung geworden ?  Nach 17 Jahren erst 11/3   
kann es nachträglich beantragt werden ?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johann am 25.01.2024 13:49
Guten Tag,
was ist aus der Stufengleiche Höhergruppierung geworden ?  Nach 17 Jahren erst 11/3   
kann es nachträglich beantragt werden ?
Gabs diese Runde nichts zu. Am Besten Arbeitgeber wechseln. Dann kannst du in Stufe 6 eingestellt werden.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 26.01.2024 09:57
Guten Tag,
was ist aus der Stufengleiche Höhergruppierung geworden ?  Nach 17 Jahren erst 11/3   
kann es nachträglich beantragt werden ?

Das ist im übrigen in meinen Augen der allergrößte Pain-in-the-ass im TV-L.

Aber anstatt das abzuschaffen sollte man imo (ich weiß, das wird NIE passieren) im öffentllichen Dienst die Tarifverträge und die Beamtenbesoldung von diesen vermeintlichen "Erfahrungsstufen" befreien. In der PW stirbt diese Art Tarifvertrag langsam aus - dort gibt es meist nur noch Entgeltgruppen mit eventuell 2-3 Unterteilungen, die dann aber nicht fest an Jahre gekoppelt sind.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tikus am 26.01.2024 10:15
Guten Tag,
was ist aus der Stufengleiche Höhergruppierung geworden ?  Nach 17 Jahren erst 11/3   
kann es nachträglich beantragt werden ?
Gabs diese Runde nichts zu. Am Besten Arbeitgeber wechseln. Dann kannst du in Stufe 6 eingestellt werden.

von 11/3 in 11/6 durch AG-Wechsel, wieso das?

und warum nicht in 12 /3 ?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 26.01.2024 10:20
Wenn ein neuer AG das will, kann er jegliche Zeiten bisheriger Berufstätigkeit als förderliche Zeiten anerkennen und somit die Stufe 6 (bei min. 15 Jahren Berufstätigkeit) vergeben. Voraussetzung ist aber Personalbedarf, der natürlich nicht gegeben ist, wenn die Stelle (z.B. durch die betroffene Person) schon besetzt ist. Wenn aber Wunsch-Kandidat sagt, er/sie kommt nur unter dieser Voraussetzung und es ist kein adäquater Ersatz-Kandidat vorhanden, dann kann man diese Kann-Regelung (§16 Absatz (2) Satz 4 TV-L) als AG auch ziehen und auch Stufe 6 anbieten. Wohlgemerkt, in jeder Entgeltgruppe.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tikus am 26.01.2024 12:21
Wenn ein neuer AG das will, kann er jegliche Zeiten bisheriger Berufstätigkeit als förderliche Zeiten anerkennen und somit die Stufe 6 (bei min. 15 Jahren Berufstätigkeit) vergeben. Voraussetzung ist aber Personalbedarf, der natürlich nicht gegeben ist, wenn die Stelle (z.B. durch die betroffene Person) schon besetzt ist. Wenn aber Wunsch-Kandidat sagt, er/sie kommt nur unter dieser Voraussetzung und es ist kein adäquater Ersatz-Kandidat vorhanden, dann kann man diese Kann-Regelung (§16 Absatz (2) Satz 4 TV-L) als AG auch ziehen und auch Stufe 6 anbieten. Wohlgemerkt, in jeder Entgeltgruppe.

interessant, danke für deine Ausführungen
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: RienaS am 27.01.2024 05:55
Hallo mal in die Runde, ich habe nur Quer gelesen.
Bin angestellt in Bayern und frage mich, wann wir von der Inflationsausgleichszahlung mal was sehen. Habe grade meine Abrechnung bekommen... Weder was von 1800 noch von 120 Euro zu sehen. Wie verhält es sich dann mit den 120 euro? Werden die dann nachbezahlt irgendwann mal? Oder läuft es dann einfach länger?

Der Tarifabschuss ist ein Witz. Warum macht man einen Abschluss, von dem man im Vornherein weiß, dass man ihn nicht einhalten kann?!

LG aus München
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: EDV Sachverständiger am 27.01.2024 08:43
...Wie verhält es sich dann mit den 120 euro? Werden die dann nachbezahlt irgendwann mal? Oder läuft es dann einfach länger?
Die 120 € werden im Februar oder März dann entsprechend nachbezahlt. Die 1.800 € sollten dann auch kommen. Fragen Sie halt in Ihrer Personalabteilung nach.

Der Tarifabschuss ist ein Witz. Warum macht man einen Abschluss, von dem man im Vornherein weiß, dass man ihn nicht einhalten kann?!
Man kann den doch einhalten. Es stand aus meiner Sicht nirgends geschrieben dass die IAP sofort bzw. mit der nächsten Gehaltszahlung fällig werden. 
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tagelöhner am 27.01.2024 09:08
Die Geberländer im Länderfinanzausgleich Bayern & Baden-Württemberg zahlen die IAP meines Wissens nach erst Ende März aus. Die 120€ monatlich gibt es dann rückwirkend aufsummiert.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Reviloone92 am 27.01.2024 12:45
...Wie verhält es sich dann mit den 120 euro? Werden die dann nachbezahlt irgendwann mal? Oder läuft es dann einfach länger?
Die 120 € werden im Februar oder März dann entsprechend nachbezahlt. Die 1.800 € sollten dann auch kommen. Fragen Sie halt in Ihrer Personalabteilung nach.

Der Tarifabschuss ist ein Witz. Warum macht man einen Abschluss, von dem man im Vornherein weiß, dass man ihn nicht einhalten kann?!
Man kann den doch einhalten. Es stand aus meiner Sicht nirgends geschrieben dass die IAP sofort bzw. mit der nächsten Gehaltszahlung fällig werden.

Na ja, als die Tarifparteien sich am 09.12.2023 einig waren, wurde von Verdi und diversen Medien propagiert, dass die IAP von 1800€ noch im Dezember ausgezahlt werden soll. Daher kann ich den Unmut vieler Leute nachvollziehen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 27.01.2024 13:15
Wenn ein neuer AG das will, kann er jegliche Zeiten bisheriger Berufstätigkeit als förderliche Zeiten anerkennen und somit die Stufe 6 (bei min. 15 Jahren Berufstätigkeit) vergeben. Voraussetzung ist aber Personalbedarf, der natürlich nicht gegeben ist, wenn die Stelle (z.B. durch die betroffene Person) schon besetzt ist. Wenn aber Wunsch-Kandidat sagt, er/sie kommt nur unter dieser Voraussetzung und es ist kein adäquater Ersatz-Kandidat vorhanden, dann kann man diese Kann-Regelung (§16 Absatz (2) Satz 4 TV-L) als AG auch ziehen und auch Stufe 6 anbieten. Wohlgemerkt, in jeder Entgeltgruppe.

Beim Bund gibt es diesbezüglich allerdings eine Einschränkung.
Dort kann eine Neueinstellung maximal in die Stufe erfolgen, die der Bewerber/die Bewerberin bereits erreicht hat.
D.h. z.B. Bewerbung aus E11/3 TV-L auf eine E12-Stelle beim Bund. Dort kann man dann maximal der Stufe 3 zugeordnet werden.
Steht in den Hinweisen des BMI.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 27.01.2024 13:30
Wenn ein neuer AG das will, kann er jegliche Zeiten bisheriger Berufstätigkeit als förderliche Zeiten anerkennen und somit die Stufe 6 (bei min. 15 Jahren Berufstätigkeit) vergeben. Voraussetzung ist aber Personalbedarf, der natürlich nicht gegeben ist, wenn die Stelle (z.B. durch die betroffene Person) schon besetzt ist. Wenn aber Wunsch-Kandidat sagt, er/sie kommt nur unter dieser Voraussetzung und es ist kein adäquater Ersatz-Kandidat vorhanden, dann kann man diese Kann-Regelung (§16 Absatz (2) Satz 4 TV-L) als AG auch ziehen und auch Stufe 6 anbieten. Wohlgemerkt, in jeder Entgeltgruppe.

Beim Bund gibt es diesbezüglich allerdings eine Einschränkung.
Dort kann eine Neueinstellung maximal in die Stufe erfolgen, die der Bewerber/die Bewerberin bereits erreicht hat.
D.h. z.B. Bewerbung aus E11/3 TV-L auf eine E12-Stelle beim Bund. Dort kann man dann maximal der Stufe 3 zugeordnet werden.
Steht in den Hinweisen des BMI.
Wo steht das im Tarifvertrag?
Was ein AG daraus als Selbstbeschränkung on the Top draus macht, ist eine außertarifliche Einschränkung.

In sofern muss es heißen, beim Bund kann eine Einstellung auch höher erfolgen, der Bund lehnt es aber ab es zu machen!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 27.01.2024 15:58
Wenn ein neuer AG das will, kann er jegliche Zeiten bisheriger Berufstätigkeit als förderliche Zeiten anerkennen und somit die Stufe 6 (bei min. 15 Jahren Berufstätigkeit) vergeben. Voraussetzung ist aber Personalbedarf, der natürlich nicht gegeben ist, wenn die Stelle (z.B. durch die betroffene Person) schon besetzt ist. Wenn aber Wunsch-Kandidat sagt, er/sie kommt nur unter dieser Voraussetzung und es ist kein adäquater Ersatz-Kandidat vorhanden, dann kann man diese Kann-Regelung (§16 Absatz (2) Satz 4 TV-L) als AG auch ziehen und auch Stufe 6 anbieten. Wohlgemerkt, in jeder Entgeltgruppe.

Beim Bund gibt es diesbezüglich allerdings eine Einschränkung.
Dort kann eine Neueinstellung maximal in die Stufe erfolgen, die der Bewerber/die Bewerberin bereits erreicht hat.
D.h. z.B. Bewerbung aus E11/3 TV-L auf eine E12-Stelle beim Bund. Dort kann man dann maximal der Stufe 3 zugeordnet werden.
Steht in den Hinweisen des BMI.
Wo steht das im Tarifvertrag?
Was ein AG daraus als Selbstbeschränkung on the Top draus macht, ist eine außertarifliche Einschränkung.

In sofern muss es heißen, beim Bund kann eine Einstellung auch höher erfolgen, der Bund lehnt es aber ab es zu machen!
Von mir aus auch das. Ändert aber leider nichts an der Vorgehensweise der Bundesbehörden.
Natürlich könnte man auch einen Umweg über eine Behörde machen, die die förderlichen Zeiten komplett anrechnet. Die Unimedizin (?) Düsseldorf wirbt z.B. in ihren Stellenausschreibungen damit, sämtliche Vorzeiten anzurechnen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Neuling2016 am 27.01.2024 17:12
Wenn ein neuer AG das will, kann er jegliche Zeiten bisheriger Berufstätigkeit als förderliche Zeiten anerkennen und somit die Stufe 6 (bei min. 15 Jahren Berufstätigkeit) vergeben. Voraussetzung ist aber Personalbedarf, der natürlich nicht gegeben ist, wenn die Stelle (z.B. durch die betroffene Person) schon besetzt ist. Wenn aber Wunsch-Kandidat sagt, er/sie kommt nur unter dieser Voraussetzung und es ist kein adäquater Ersatz-Kandidat vorhanden, dann kann man diese Kann-Regelung (§16 Absatz (2) Satz 4 TV-L) als AG auch ziehen und auch Stufe 6 anbieten. Wohlgemerkt, in jeder Entgeltgruppe.

Beim Bund gibt es diesbezüglich allerdings eine Einschränkung.
Dort kann eine Neueinstellung maximal in die Stufe erfolgen, die der Bewerber/die Bewerberin bereits erreicht hat.
D.h. z.B. Bewerbung aus E11/3 TV-L auf eine E12-Stelle beim Bund. Dort kann man dann maximal der Stufe 3 zugeordnet werden.
Steht in den Hinweisen des BMI.

Das ist nicht korrekt.
Habe selbst bei einer Bundesbehörde im Personalbereich gearbeitet und wir haben die Stufenzuordnung mitnichten nur bis maximal zur Stufe 3 festgesetzt.

Gerne verweise ich hierbei auf § 16 Abs. 2 Satz 2 und Satz 3 als auch Abs. 6 TVöD (Bund)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 27.01.2024 18:19
Wenn ein neuer AG das will, kann er jegliche Zeiten bisheriger Berufstätigkeit als förderliche Zeiten anerkennen und somit die Stufe 6 (bei min. 15 Jahren Berufstätigkeit) vergeben. Voraussetzung ist aber Personalbedarf, der natürlich nicht gegeben ist, wenn die Stelle (z.B. durch die betroffene Person) schon besetzt ist. Wenn aber Wunsch-Kandidat sagt, er/sie kommt nur unter dieser Voraussetzung und es ist kein adäquater Ersatz-Kandidat vorhanden, dann kann man diese Kann-Regelung (§16 Absatz (2) Satz 4 TV-L) als AG auch ziehen und auch Stufe 6 anbieten. Wohlgemerkt, in jeder Entgeltgruppe.

Beim Bund gibt es diesbezüglich allerdings eine Einschränkung.
Dort kann eine Neueinstellung maximal in die Stufe erfolgen, die der Bewerber/die Bewerberin bereits erreicht hat.
D.h. z.B. Bewerbung aus E11/3 TV-L auf eine E12-Stelle beim Bund. Dort kann man dann maximal der Stufe 3 zugeordnet werden.
Steht in den Hinweisen des BMI.

Das ist nicht korrekt.
Habe selbst bei einer Bundesbehörde im Personalbereich gearbeitet und wir haben die Stufenzuordnung mitnichten nur bis maximal zur Stufe 3 festgesetzt.

Gerne verweise ich hierbei auf § 16 Abs. 2 Satz 2 und Satz 3 als auch Abs. 6 TVöD (Bund)

Das habe ich doch gar nicht behauptet.  :D

Nicht maximal die Stufe 3, aber maximal die bereits erreichte Stufe. Ich verweise auf die aktuellen Hinweise des BMI zur Einstufung bei Neueinstellung.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 27.01.2024 19:23
Wie sinnvoll ist eigentlich der Verweis auf die Einstufungspraxis des Bunds im TV-L-Unterforum?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 27.01.2024 20:37
Wie sinnvoll ist eigentlich der Verweis auf die Einstufungspraxis des Bunds im TV-L-Unterforum?
Das fragt der Richtige .. du hast doch damit angefangen.   ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 27.01.2024 20:38
Inwiefern hätte ich auf den Bund verwiesen?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 27.01.2024 20:58
Inwiefern hätte ich auf den Bund verwiesen?
Du hast auf "neue AG" verwiesen. :)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 27.01.2024 21:20
Jo, z.B. einen Wechsel von einem AG, der den TV-L anwendet, zu einem anderen...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 28.01.2024 01:23
Warum sollte man innerhalb des TV-L wechseln?  :o

Dann doch lieber gleich weg von diesem sch... schönen Tarif.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 28.01.2024 07:34
Keine Ahnung, z.B., weil man aus Stufe 3 in Stufe 6 gelangen will, da die Anerkennung förderlicher Zeiten den Personalgewinnungsbedarf einer neuzubesetzenden Stelle voraussetzt … o.O
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 28.01.2024 11:40
Ich würde nicht einen Wechsel zum TV-L empfehlen.  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 28.01.2024 12:00
Ich würde immer zu einem Wechsel zu einer Arbeitsstelle empfehlen, wo Inhalt und Geld so zusammen passen, dass man zufrieden ist, da ist es mit Wurscht, ob TVöD/TVL TVV IGM oder freiverhandelt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 29.01.2024 11:47
Ich würde nicht einen Wechsel zum TV-L empfehlen.  ;D

So, wir habens doch alle begriffen. Alles doof und alle weg - es sei dir unbenommen dieses zu tun, aber tut es grad in der Diskussion nichts zur Sache.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: firlefranz am 30.01.2024 09:50
Hallo in die Runde, bei mir (Sachsen-Anhalt) sind heute grob 750Euro mehr ausgezahlt worden. Von den 1800Euro plus 120Euro für den Monat Januar fehlt noch immer jede Spur. So geht Mitarbeitermotivation!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Sithlord am 30.01.2024 11:33
Hallo mal in die Runde, ich habe nur Quer gelesen.
Bin angestellt in Bayern und frage mich, wann wir von der Inflationsausgleichszahlung mal was sehen. Habe grade meine Abrechnung bekommen... Weder was von 1800 noch von 120 Euro zu sehen. Wie verhält es sich dann mit den 120 euro? Werden die dann nachbezahlt irgendwann mal? Oder läuft es dann einfach länger?

Der Tarifabschuss ist ein Witz. Warum macht man einen Abschluss, von dem man im Vornherein weiß, dass man ihn nicht einhalten kann?!

LG aus München

Hast du nicht vorher die anderen Quelle gelesen wann IAP ausgezahlt wird. lol?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Tikus am 30.01.2024 12:07
Hallo in die Runde, bei mir (Sachsen-Anhalt) sind heute grob 750Euro mehr ausgezahlt worden. Von den 1800Euro plus 120Euro für den Monat Januar fehlt noch immer jede Spur. So geht Mitarbeitermotivation!

woraus setzen die sich denn zusammen?

sonst noch keine Infos erhalten?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: m4ck am 30.01.2024 12:59
Hallo mal in die Runde, ich habe nur Quer gelesen.
Bin angestellt in Bayern und frage mich, wann wir von der Inflationsausgleichszahlung mal was sehen. Habe grade meine Abrechnung bekommen... Weder was von 1800 noch von 120 Euro zu sehen. Wie verhält es sich dann mit den 120 euro? Werden die dann nachbezahlt irgendwann mal? Oder läuft es dann einfach länger?

Der Tarifabschuss ist ein Witz. Warum macht man einen Abschluss, von dem man im Vornherein weiß, dass man ihn nicht einhalten kann?!

LG aus München

Wenigstens hast du eine Abrechnung :D Bei mir steht "Derzeit kommt es zu Verzögerungen bei der Bereitstellung der aktuellen Bezügemitteilungen. Wir bitten um Geduld." ...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Meierheim am 30.01.2024 13:22
Hallo mal in die Runde, ich habe nur Quer gelesen.
Bin angestellt in Bayern und frage mich, wann wir von der Inflationsausgleichszahlung mal was sehen. Habe grade meine Abrechnung bekommen... Weder was von 1800 noch von 120 Euro zu sehen. Wie verhält es sich dann mit den 120 euro? Werden die dann nachbezahlt irgendwann mal? Oder läuft es dann einfach länger?

Der Tarifabschuss ist ein Witz. Warum macht man einen Abschluss, von dem man im Vornherein weiß, dass man ihn nicht einhalten kann?!

LG aus München

Wenigstens hast du eine Abrechnung :D Bei mir steht "Derzeit kommt es zu Verzögerungen bei der Bereitstellung der aktuellen Bezügemitteilungen. Wir bitten um Geduld." ...
Auf der Internetseite des LFF steht seit Mitte Dezember unverändert "voraussichtlich im März".
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: firlefranz am 30.01.2024 15:12
Hallo in die Runde, bei mir (Sachsen-Anhalt) sind heute grob 750Euro mehr ausgezahlt worden. Von den 1800Euro plus 120Euro für den Monat Januar fehlt noch immer jede Spur. So geht Mitarbeitermotivation!

woraus setzen die sich denn zusammen?

sonst noch keine Infos erhalten?

Ich habe es nur aus der Differenz zum Dezember abgeleitet. Es waren 749,xx € mehr. Ansonsten habe ich keinerlei Infos erhalten.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Umlauf am 30.01.2024 18:16
Hallo in die Runde, bei mir (Sachsen-Anhalt) sind heute grob 750Euro mehr ausgezahlt worden. Von den 1800Euro plus 120Euro für den Monat Januar fehlt noch immer jede Spur. So geht Mitarbeitermotivation!

woraus setzen die sich denn zusammen?

sonst noch keine Infos erhalten?

Ich habe es nur aus der Differenz zum Dezember abgeleitet. Es waren 749,xx € mehr. Ansonsten habe ich keinerlei Infos erhalten.

Davon dürfte auch der neue Arbeitnehmerfreibetrag seine Wirkung haben.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: websgeisti am 30.01.2024 19:21
Die Januar-Abrechnungen (Februar: Beamte) werden derzeit im Mitarbeiterportal Bayern verteilt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Zinc am 30.01.2024 19:28
Hallo in die Runde, bei mir (Sachsen-Anhalt) sind heute grob 750Euro mehr ausgezahlt worden. Von den 1800Euro plus 120Euro für den Monat Januar fehlt noch immer jede Spur. So geht Mitarbeitermotivation!

woraus setzen die sich denn zusammen?

sonst noch keine Infos erhalten?

Ich habe es nur aus der Differenz zum Dezember abgeleitet. Es waren 749,xx € mehr. Ansonsten habe ich keinerlei Infos erhalten.

Du erhältst 749 Euro mehr als im Dezember und möchtest nicht erfahren, woher die Kohle kommt?  :D Das kann ja bei der Höhe nichts mit dem Arbeitnehmerfreibetrag zu tun haben, oder?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: CPHE am 30.01.2024 19:40
Muss doch auf der Abrechnung stehen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Armin am 31.01.2024 13:39
Das finde ich schon sehr interessant. Bei mir gab es nicht einen Cent mehr.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Thomas09 am 31.01.2024 13:44
Zitat
Ich habe es nur aus der Differenz zum Dezember abgeleitet. Es waren 749,xx € mehr. Ansonsten habe ich keinerlei Infos erhalten.

Ich würde mal auf die Gehaltsabrechnung schauen wo die Differenz herkommt. Sonst kommt noch das Land nach Jahren um die Ecke und will die Kohle zurück weil irgendein Sachbearbeiter was vercheckt hat.  Die ca. 750 € werden weder was mit der IAP noch mit dem Anheben des Grundfreibetrags zu tun haben. Für ersteres zu wenig für letzteres viel zu viel.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Umlauf am 31.01.2024 14:23
Zitat
Ich habe es nur aus der Differenz zum Dezember abgeleitet. Es waren 749,xx € mehr. Ansonsten habe ich keinerlei Infos erhalten.

Ich würde mal auf die Gehaltsabrechnung schauen wo die Differenz herkommt. Sonst kommt noch das Land nach Jahren um die Ecke und will die Kohle zurück weil irgendein Sachbearbeiter was vercheckt hat.  Die ca. 750 € werden weder was mit der IAP noch mit dem Anheben des Grundfreibetrags zu tun haben. Für ersteres zu wenig für letzteres viel zu viel.

Gab es denn im Dezember Geld über den internen Arbeitgeber-Lohnsteuerausgleich?
Aber selbst da halte ich die Summer für sehr hoch, außer es wurde letztes Jahr die Ausbildung beendet. In dem Fall kann der Ausgleich durch den AG recht hoch ausfallen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Betty am 31.01.2024 17:21
Hallo zusammen,
ich bin in Rheinland-Pfalz beschäftigt und war allerdings zum 09.12.2023 im Krankengeldbezug.
Ich habe die Prämie jetzt nicht bekommen, aber laut Entgeltfortzahlungsgesetz ruht das Arbeitsverhältnis trotz Krankengeldbezuges nicht.
Kann mir jemand sagen, wieso ich die Prämie nicht erhalten habe. Ist mir unverständlich.

Schonmal vorab vielenk Dank.

Grüße
Betty
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 31.01.2024 17:49
Moin,

bestand zwischen 01.08.2023 und 08.12.2023 an mindestens einem Tag Anspruch auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall bzw. Krankengeldzuschuss (auch wenn sich dieser auf 0€ belaufen haben kann)? Wenn ja, und dein Arbeitsverhältnis am 09.12.2023 bestanden hat, dann hast du Anspruch auf die Dezember-Rate der Inflationsausgleichszahlung.

Solltest du aber schon so lang im Krankengeldbezug sein, dass dieser Zuschuss auch schon ausgelaufen ist (der geht bei mehr als einem Jahr Beschäftigungszeit längstens bis zur 13. Woche der Krankschreibung; bei mehr als drei Jahren Beschäftigungszeit längstens bis zur 39.), dann besteht kein Anspruch auf diese Zahlung.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Betty am 31.01.2024 18:13
Moin,

bestand zwischen 01.08.2023 und 08.12.2023 an mindestens einem Tag Anspruch auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall bzw. Krankengeldzuschuss (auch wenn sich dieser auf 0€ belaufen haben kann)? Wenn ja, und dein Arbeitsverhältnis am 09.12.2023 bestanden hat, dann hast du Anspruch auf die Dezember-Rate der Inflationsausgleichszahlung.

Solltest du aber schon so lang im Krankengeldbezug sein, dass dieser Zuschuss auch schon ausgelaufen ist (der geht bei mehr als einem Jahr Beschäftigungszeit längstens bis zur 13. Woche der Krankschreibung; bei mehr als drei Jahren Beschäftigungszeit längstens bis zur 39.), dann besteht kein Anspruch auf diese Zahlung.

Hallo,
Ja habe ab 1.12. Krankengeld bekommen und zuvor reguläres Arbeitsentgelt.
Das Arbeitsverhältnis hat am 9.12. bestanden nur eben mit Krankengeldbezug und ab 8.1. wieder normaler Entgeltbezug.
Daher ist es mir unerklärlich warum ich die Prämie nicht bekommen habe.
Also eigentlich müsste ich die Prämie doch bekommen?

Danke nochmal

Grüße Betty
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 31.01.2024 18:30
Hat dein Bundesland die Prämie überhaupt schon ausgezahlt? Das scheint ja sehr unterschiedlich schnell vonstatten zu gehen...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Betty am 31.01.2024 18:39
Hat dein Bundesland die Prämie überhaupt schon ausgezahlt? Das scheint ja sehr unterschiedlich schnell vonstatten zu gehen...

Ja wurde jetzt ausbezahlt.
Deswegen bin ich verwundert warum ich es nicht bekommen habe

Gruß Betty
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Klarina am 31.01.2024 19:42
Ich befürchte da ist ein Riesenfehler im Tarifabschluss passiert...

Wir haben heute erfahren, dass wir ab sofort keine Leute mehr ausbilden werden (da man Azubis nach der Ausbildung unbefristet übernehmen müsste). Das kann doch nicht gewollt sein?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Angelsaxe am 31.01.2024 19:45
Ich befürchte da ist ein Riesenfehler im Tarifabschluss passiert...

Wir haben heute erfahren, dass wir ab sofort keine Leute mehr ausbilden werden (da man Azubis nach der Ausbildung unbefristet übernehmen müsste). Das kann doch nicht gewollt sein?

Ha! Na das wäre ja ein Schuss ins Knie  :o ;D ::)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 31.01.2024 21:19
Hat dein Bundesland die Prämie überhaupt schon ausgezahlt? Das scheint ja sehr unterschiedlich schnell vonstatten zu gehen...

Ja wurde jetzt ausbezahlt.
Deswegen bin ich verwundert warum ich es nicht bekommen habe

Gruß Betty

Kann sein, dass es in "Sonderfällen" zu Verzögerungen kommt. Entweder fragst du nach oder wartest ab, ob sich im Februar etwas tut.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: websgeisti am 31.01.2024 21:57
Es kann sein, dass bei solchen Sonderfällen beim Bezügesachbearbeiter eine Liste ausgestellt wurde und der Sachbearbeiter nun manuell die Prämie berechnen muss und den Fall überprüfen muss.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johann am 01.02.2024 07:01
Ich befürchte da ist ein Riesenfehler im Tarifabschluss passiert...

Wir haben heute erfahren, dass wir ab sofort keine Leute mehr ausbilden werden (da man Azubis nach der Ausbildung unbefristet übernehmen müsste). Das kann doch nicht gewollt sein?
Manchmal zweifelt man schon an der Lesekompetenz von Entscheidungsträgern. Ihr müsst die Azubis übernehmen, wenn es entsprechende Stellen gibt, auf die man sie setzen kann. Gibt es die nicht, müsst ihr euch lediglich darum kümmern, dass sie irgendwo anders im Land unterkommen.

Wie dämlich ist das bitte. Beschwert sich der Arbeitgeber, dass er die Leute, in die er jahrelang investiert hat, am Schluss auch noch übernehmen soll. Mein Humor.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 01.02.2024 07:33
Ich befürchte da ist ein Riesenfehler im Tarifabschluss passiert...

Wir haben heute erfahren, dass wir ab sofort keine Leute mehr ausbilden werden (da man Azubis nach der Ausbildung unbefristet übernehmen müsste). Das kann doch nicht gewollt sein?
Manchmal zweifelt man schon an der Lesekompetenz von Entscheidungsträgern. Ihr müsst die Azubis übernehmen, wenn es entsprechende Stellen gibt, auf die man sie setzen kann. Gibt es die nicht, müsst ihr euch lediglich darum kümmern, dass sie irgendwo anders im Land unterkommen.

Wie dämlich ist das bitte. Beschwert sich der Arbeitgeber, dass er die Leute, in die er jahrelang investiert hat, am Schluss auch noch übernehmen soll. Mein Humor.
Dennoch "interessant" zu beobachten, welche Auswirkungen der Tarifabschluss letztlich hat!
Bisher konnte man, bei bestehendem Bedarf, Azubis nach der Ausbildung befristet übernehmen.
Die Mittel für einen Jahresvertrag (oder ggf. auch nur für 6 Monate) lassen sich in meinem Bereich (Uni) immer mal "auftreiben". Doch nun geht es um unbefristete Übernahme...
...das ist eine andere Hausnummer und man sieht keinen Bedarf mehr  :(

Ansonsten: Hier wird ausgebildet, weil sich das Land in der Pflicht sieht und seinerseits seine Hochschulen verpflichtet hat. Soviel zum Humor...  8)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Albeles am 01.02.2024 08:22
War das nicht auch an die Abschlussnote gekoppelt? Wenn ich sehe wie viele Leute hier bis zum Jahr 2030 in Rente gehen in der Verwaltung, ist jeder Azubi Gold wert. Jammern rum das die ganzen Boomer gehen und es ein Nachwuchsproblem gibt, aber Azubis übernehmen müssen...NEIN....das will ich selber entscheiden, da nehmen wir lieber keinen  ;D ;D ;D ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Garfield am 01.02.2024 08:29
Schon traurig, wenn man sich selbst eingestehen muss, dass man so schlecht ausbildet, dass man die Leute danach nicht haben will.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johann am 01.02.2024 08:50
War das nicht auch an die Abschlussnote gekoppelt?
Ja, bis Note befriedigend muss unbefristet übernommen werden, darüber (bzw. darunter) wird auf 12 Monate befristet übernommen und anschließend bei Bewährung unbefristet übernommen.

Gibt es im ganzen Land keine entsprechende freie Stelle für den Azubi, kann er auch ganz normal befristet übernommen werden laut Protokollerklärung.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Thomas09 am 01.02.2024 09:17
Ich befürchte da ist ein Riesenfehler im Tarifabschluss passiert...

Wir haben heute erfahren, dass wir ab sofort keine Leute mehr ausbilden werden (da man Azubis nach der Ausbildung unbefristet übernehmen müsste). Das kann doch nicht gewollt sein?
Manchmal zweifelt man schon an der Lesekompetenz von Entscheidungsträgern. Ihr müsst die Azubis übernehmen, wenn es entsprechende Stellen gibt, auf die man sie setzen kann. Gibt es die nicht, müsst ihr euch lediglich darum kümmern, dass sie irgendwo anders im Land unterkommen.

Wie dämlich ist das bitte. Beschwert sich der Arbeitgeber, dass er die Leute, in die er jahrelang investiert hat, am Schluss auch noch übernehmen soll. Mein Humor.
Dennoch "interessant" zu beobachten, welche Auswirkungen der Tarifabschluss letztlich hat!
Bisher konnte man, bei bestehendem Bedarf, Azubis nach der Ausbildung befristet übernehmen.
Die Mittel für einen Jahresvertrag (oder ggf. auch nur für 6 Monate) lassen sich in meinem Bereich (Uni) immer mal "auftreiben". Doch nun geht es um unbefristete Übernahme...
...das ist eine andere Hausnummer und man sieht keinen Bedarf mehr  :(


Wie kann man denn keinen Bedarf sehen anlässlich der vielen Baby Boomer die jetzt und in den kommenden Jahren in Rente gehen?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Klarina am 01.02.2024 11:18
Wir sind 11 Kollegen in unserem Bereich und nahmen bisher jedes Jahr einen Azubi (aktuell haben wir also 3 Azubis, da die Ausbildung 3 Jahre dauert). Wir bilden handwerklich aus und unsere Ausbildungsplätze sind extrem nachgefragt.
Wir sollen jetzt im Vorraus klären wo eine Stelle in unserem Bundesland in drei Jahren frei wird - nur dann darf noch ausgebildet werden. Das funktioniert natürlich nicht!? Bei uns wird erst in 5 Jahren wieder eine Stelle frei, wenn ein Kollege das Rentenalter erreicht. Unsere Personalabteilung kann die rechtlichen und finanziellen Konsequenzen nicht absehen - deshalb Ausbildungsstopp. Ich finde das total schade.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Thomas09 am 01.02.2024 11:45
Wir sind 11 Kollegen in unserem Bereich und nahmen bisher jedes Jahr einen Azubi (aktuell haben wir also 3 Azubis, da die Ausbildung 3 Jahre dauert). Wir bilden handwerklich aus und unsere Ausbildungsplätze sind extrem nachgefragt.
Wir sollen jetzt im Vorraus klären wo eine Stelle in unserem Bundesland in drei Jahren frei wird - nur dann darf noch ausgebildet werden. Das funktioniert natürlich nicht!? Bei uns wird erst in 5 Jahren wieder eine Stelle frei, wenn ein Kollege das Rentenalter erreicht. Unsere Personalabteilung kann die rechtlichen und finanziellen Konsequenzen nicht absehen - deshalb Ausbildungsstopp. Ich finde das total schade.


Du kannst doch Leute ausbilden, wenn du bedarf hast und die Ausbildung erfolgreich war übernimmst du den oder die Auszubildende. Wenn man keinen Bedarf hat kann man entsprechende Anfragen an andere Dienststellen im Land schicken. Besteht dort Bedarf haben die Auszubildenden die Möglichkeit dort übernommen zu werden, wenn nicht dann können sich die Auszubildenden auf dem freien Markt bewerben und das Ausbildungsverhältnis endet regulär.

Wo besteht denn hier ein finanzielles Risiko für die ausbildende Stelle?   
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Jockel am 01.02.2024 15:07
Unsere Personalabteilung kann die rechtlichen und finanziellen Konsequenzen nicht absehen - deshalb Ausbildungsstopp. Ich finde das total schade.
Dann besorgt euch neue Personaler. Das ist ja nicht auszuhalten. Die Voraussetzung, dass ein ausbildungsadäquater "dienstlicher oder betrieblicher Bedarf" da sein muss, ist doch nicht neu. Wenn ich den nicht habe, MUSS ich auch niemanden übernehmen. Fachkräftemangel im HR-Bereich ist ganz schlecht.
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Beitrag von: MoinMoin am 01.02.2024 17:18
Unsere Personalabteilung kann die rechtlichen und finanziellen Konsequenzen nicht absehen - deshalb Ausbildungsstopp. Ich finde das total schade.
Dann besorgt euch neue Personaler. Das ist ja nicht auszuhalten. Die Voraussetzung, dass ein ausbildungsadäquater "dienstlicher oder betrieblicher Bedarf" da sein muss, ist doch nicht neu. Wenn ich den nicht habe, MUSS ich auch niemanden übernehmen. Fachkräftemangel im HR-Bereich ist ganz schlecht.
Im öD gilt doch eher, Fachkräfte im HR sind ganz selten.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: FearOfTheDuck am 01.02.2024 17:31
Solange man nicht von Personalverwaltung zu Personalmanagement kommt... bleibt halt alles beim Alten. ;)
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Beitrag von: Modulator am 03.02.2024 21:44
Solange man nicht von Personalverwaltung zu Personalmanagement kommt... bleibt halt alles beim Alten. ;)

Ich habe das auch schon zu unserer PV gesagt, es aber Personalentwicklung benannt.
Da dort in den oberen Positionen nur Beamte sitzen, stößt das auf kein Verständnis bzw. Beachtung.
Erst wenn die Häuptlinge keine Indianer mehr haben, wird man aufwachen.
Bis dahin wird man schrittweise Handlungsunfähig.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Öffizient am 06.02.2024 14:07
Die 1800 kamen Ende Januar + die 120 € in Schleswig Holstein - Uniklinikum.
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Beitrag von: Albeles am 06.02.2024 14:30
Die 1800 kamen Ende Januar + die 120 € in Schleswig Holstein - Uniklinikum.

Ihr glücklichen....in NRW wird es erst Ende April was mit den 120€. Was mich eigentlich etwas Fassungslos macht, was daran so lange dauern soll.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 06.02.2024 14:37
Die 1800 kamen Ende Januar + die 120 € in Schleswig Holstein - Uniklinikum.

Ihr glücklichen....in NRW wird es erst Ende April was mit den 120€. Was mich eigentlich etwas Fassungslos macht, was daran so lange dauern soll.
Aber dann wird das 480€ Füllhorn über euch ausgeschüttet!  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Albeles am 07.02.2024 10:02
Ich weiß gar nicht was ich zuerst kaufen soll....den Ferrari oder den Porsche von Matchbox  :D
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Beitrag von: sahok am 07.02.2024 13:53
Hallo Leute,

kurze Frage, und Asche auf mein Haupt sollte sie in den 85 Seiten schon irgendwo beantwortet sein:

Die Inflationsausgleichprämie (IAP) ist nicht Bestandteil der TV-L-Berechnungen hier, oder? Die muss ich quasi manuell als Nettoeinkommen hinzurechnen?

Besten Dank.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johann am 07.02.2024 14:06
Hallo Leute,

kurze Frage, und Asche auf mein Haupt sollte sie in den 85 Seiten schon irgendwo beantwortet sein:

Die Inflationsausgleichprämie (IAP) ist nicht Bestandteil der TV-L-Berechnungen hier, oder? Die muss ich quasi manuell als Nettoeinkommen hinzurechnen?

Besten Dank.
Genau. Sie sagen, die Inflationsausgleichsprämie gibt es oben aufs Gehalt bzw. die Erhöhung drauf. Sie ist in keinem Fall Bestandteil des regulären Entgelts. ::)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: weißichnicht am 07.02.2024 18:21
Hallo zusammen,

habt Mitleid und übt Nachsicht, falls meine Frage schon mal gestellt wurde.

Ich bin unbefristet seit 1992 beschäftigt. Vom 22.12.2023 bis 02.02.2024 habe ich Krankengeld bezogen. Erhalte ich den Inflationsausgleich in voller Höhe? Also 1800 € für Dezember und je 120 € fürJanuar und Februar?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johann am 08.02.2024 10:42
Hallo zusammen,

habt Mitleid und übt Nachsicht, falls meine Frage schon mal gestellt wurde.

Ich bin unbefristet seit 1992 beschäftigt. Vom 22.12.2023 bis 02.02.2024 habe ich Krankengeld bezogen. Erhalte ich den Inflationsausgleich in voller Höhe? Also 1800 € für Dezember und je 120 € fürJanuar und Februar?
Ja.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: weißichnicht am 08.02.2024 11:12
Hallo zusammen,

habt Mitleid und übt Nachsicht, falls meine Frage schon mal gestellt wurde.

Ich bin unbefristet seit 1992 beschäftigt. Vom 22.12.2023 bis 02.02.2024 habe ich Krankengeld bezogen. Erhalte ich den Inflationsausgleich in voller Höhe? Also 1800 € für Dezember und je 120 € fürJanuar und Februar?
Ja.

Vielen Dank.
Titel: Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: hypo am 12.02.2024 22:23
sagt mal, ich bin mir total sicher, dass ich im Oktober ungefähr gesehen hatte, dass es im TV-L eine Erhöhung von ca. 300 € geben soll ab März oder April 2024....habe ich mich etwa doch verguckt oder wurde das rückgängig gemacht? hatte mich schon darauf gefreut.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 12.02.2024 22:54
Da hast du wahrscheinlich fälschlicherweise den Erhöhungstermin des TVöD in Erinnerung gehabt -- zum 01.03.2024 gibt es dort + 200€ + 5,5% Lohnerhöhung, mindestens 340€. Im TV-L gibt es die 200€ ab 01.11.2024, die 5,5% ab 01.02.2025... (Bis dahin kannst du dich mit der Inflationsausgleichszahlung trösten.)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: jackson22 am 13.02.2024 11:54
So, die Bezügemitteilung für Februar liegt mir nun vor.

In Hamburg wird die Inflationsausgleichprämie inkl. einer Auszahlungskorrektur für Januar nun ausbezahlt.

Also dementsprechend 240 Euro Auszahlung Ende Februar.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: xdreamer am 14.02.2024 10:39
wir im Saarland warten noch geduldig.

Auszahlung mit dem Märt Entgeld .. so angekündigt ....
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: sebbo83 am 15.02.2024 07:46
Ist schon krass, was ich hätte so machen können mit den 1800 €, wenn sie denn bei uns schon ausgezahlt worden wären. Da kann ja jeder selber schauen, wo ARM, Super Micro Computer oder NVIDIA Aktien noch Ende Januar standen ...  ::) Das sind zumindest die Aktien, welche in meiner Watchliste zur Mehrung der IAP liegen/lagen...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 15.02.2024 08:03
Ist schon krass, was ich hätte so machen können mit den 1800 €, wenn sie denn bei uns schon ausgezahlt worden wären. Da kann ja jeder selber schauen, wo ARM, Super Micro Computer oder NVIDIA Aktien noch Ende Januar standen ...  ::) Das sind zumindest die Aktien, welche in meiner Watchliste zur Mehrung der IAP liegen/lagen...
Wie hoch sind denn die Zinskosten für einen Betrag von 1800€?
Da die IAP keine Spekulation ist, sondern mit Sicherheit in absehbar kurzer Frist ausgezahlt wird, wäre ein Kredit für den frühzeitigen Kauf der Aktien insofern risikolos gewesen...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: sebbo83 am 15.02.2024 08:15
Wie hoch sind denn die Zinskosten für einen Betrag von 1800€?
Da die IAP keine Spekulation ist, sondern mit Sicherheit in absehbar kurzer Frist ausgezahlt wird, wäre ein Kredit für den frühzeitigen Kauf der Aktien insofern risikolos gewesen...

ganz ehrlich, habe 66% genauso schon vor-investiert, den Schritt bereue ich derzeitig sicherlich nicht  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: nilreb123 am 17.02.2024 09:35
Hallo zusammen.
Ich bin neu hier und hoffe meine Frage kann mir beantwortet werden.
Habe ich Anspruch auf den Inflationsausgleich?
Ich bin seit dem 18.03.2023 in Elternzeit und habe aber zu 12/23 eine Jahressonderzahlung erhalten.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 17.02.2024 10:35
Hallo zusammen.
Ich bin neu hier und hoffe meine Frage kann mir beantwortet werden.
Habe ich Anspruch auf den Inflationsausgleich?
Ich bin seit dem 18.03.2023 in Elternzeit und habe aber zu 12/23 eine Jahressonderzahlung erhalten.

Kurze Antwort: Nein.

Lange Antwort: Für die Dezember-Rate der Inflationsausgleichszahlung müssen zwei Dinge gegeben sein:
*) Bestehendes Arbeitsverhältnis mit Anwendung des TV-L's am 09.12.2023 und
*) Anspruch auf Entgelt an mindestens einem der Tage vom 01.08.2023 bis 08.12.2023.

Den ersten Punkt erfüllst du, da in der Elternzeit das Beschäftigungsverhältnis nur ruht, nicht aber erlischt. Den zweiten Punkt erfüllst du nicht, da die Jahressonderzahlung selbst kein Entgelt ist, sondern selbst nur zusätzlich "mit dem Tabellen-Entgelt für November" ausgezahlt wird. Es ist kein weiterer Entgeltbestandteil (i.S. von §24 TV-L, worunter z.B. Zulagen fallen).

Ob die Jahressonderzahlung Entgeltcharakter hat, da sie ja nur für die abgeleistete Arbeit gezahlt wird, und deshalb ggf. sich daraus auch eine Anspruchsberechtigung für die Dezember-Rate der Inflationsausgleichszahlung  ableiten ließe, dürften wohl nur Gerichte auf dem Klageweg positiv für die betroffenen Personen klären können -- wenn sich denn überhaupt so argumentieren lässt. Die TdL geht jedenfalls wohl nicht davon aus, dass der reine Bezug der Jahressonderzahlung eine Anspruchsberechtigung der entsprechenden Rate der Inflationsausgleichszahlung begründet.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 17.02.2024 13:26
Die TdL geht jedenfalls wohl nicht davon aus, dass der reine Bezug der Jahressonderzahlung eine Anspruchsberechtigung der entsprechenden Rate der Inflationsausgleichszahlung begründet.
Na immerhin, da haben sie sich schon Gedanken gemacht...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: meh am 20.02.2024 14:45
In Brandenburg hat man es tatsächlich geschafft auszuzahlen.
In der Spalte Vormonate listet man also 1800€ + 120€ auf, okay. Allerdings zieht man mir 6,xx€ Lohnsteuer und 6,xx€ An-Beitrag ZB in Vormonat ab, die ich mir schwer erklären kann? KK hat ZSB erhöht, evtl zu spät in Cottbus angekommen, aber für die Lohnsteuer finde ich keine Erklärung adhoc.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 20.02.2024 17:07
In Brandenburg hat man es tatsächlich geschafft auszuzahlen.
In der Spalte Vormonate listet man also 1800€ + 120€ auf, okay. Allerdings zieht man mir 6,xx€ Lohnsteuer und 6,xx€ An-Beitrag ZB in Vormonat ab, die ich mir schwer erklären kann? KK hat ZSB erhöht, evtl zu spät in Cottbus angekommen, aber für die Lohnsteuer finde ich keine Erklärung adhoc.

Einfach mal anrufen und fragen. Kann mit der Inflationsbelastungsprämie nicht zusammenhängen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Modulator am 22.02.2024 16:12
In RLP wird den Beschäftigten mit den Februar Bezügen die monatliche IAP für Januar und Februar, also 240 € ausbezahlt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: fair am 23.02.2024 02:01
So, die Bezügemitteilung für Februar liegt mir nun vor.

In Hamburg wird die Inflationsausgleichprämie inkl. einer Auszahlungskorrektur für Januar nun ausbezahlt.

Also dementsprechend 240 Euro Auszahlung Ende Februar.
Woher bekommt ihr mehr als zwei Wochen vor Monatsende schon die Bezügemitteilung? Bei uns wird zum Monatsende überwiesen und da ist auch der Lohnzettel im Briefkasten, bestenfalls wenige Tage vor der Überweisung.
Das macht mich jetzt irgendwie neugierig wie ihr da so frühzeitig ran kommt...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: FearOfTheDuck am 23.02.2024 06:28
Lohnzettel im Briefkasten ist aber auch ziemlich oldschool. ;)

Bei meinen derzeitigen und vorherigen AG werden alle Bescheinigungen über in Portal bereitgestellt, also kurz nachdem sie erstellt wurden. Wenn sich Änderungen ergeben, ist die Abrechnung meist so ab dem 18. des Monats ersichtlich (ohne Änderungen gibts keine Abrechnung).
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 23.02.2024 08:55
Hier in Niedersachsen, unter der Ägide des NLBV, gibt es weder ein Portal für den papierlosen Zugriff auf die Abrechnungsdaten noch habe ich beispielsweise die Abrechnung von Januar 2024 bislang in der Hauspost gehabt... 8)
Ich vermute, die haben dort schwer zu schaffen, die Auszahlung der IAP für Ende Februar sicherzustellen  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Krokodigel am 23.02.2024 11:07
In Berlin, zumindest in dem Berliner Bezirksamt in dem ich arbeite, erhält man den "Lohnzettel" per Fachpost, ausschließlich wenn es irgendwelche Veränderungen gibt, sonst nicht. Und das regelmäßig erst kurz vor der Auszahlung.

Einzelne Scheine müssen beantragt/bestellt werden, wenn bspw. Gehaltsnachweise für was auch immer benötigt werden. Das dauert natürlich bei der personellen Situation. :o

Bisher ist übrigens noch kein Lohnzettel angekommen, aber der 29. ist auch noch weeeeiiit entfernt.  8)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Albeles am 23.02.2024 11:17
Gibt s eigentlich einen Grund, warum das nicht flächendeckend digital passiert? NRW könnte doch bestimmt viel Geld sparen, wenn das ganze nicht mehr per Post verteilt wird. Ich bekomme fast jeden Monat eine per Post....
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Pukki am 23.02.2024 11:39
Hier in Niedersachsen, unter der Ägide des NLBV, gibt es weder ein Portal für den papierlosen Zugriff auf die Abrechnungsdaten noch habe ich beispielsweise die Abrechnung von Januar 2024 bislang in der Hauspost gehabt... 8)
Ich vermute, die haben dort schwer zu schaffen, die Auszahlung der IAP für Ende Februar sicherzustellen  ;)
Meine kam Anfang der Woche. Da scheint das NLBV also dran zu sein ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 23.02.2024 13:18
In Berlin, zumindest in dem Berliner Bezirksamt in dem ich arbeite, erhält man den "Lohnzettel" per Fachpost, ausschließlich wenn es irgendwelche Veränderungen gibt, sonst nicht. Und das regelmäßig erst kurz vor der Auszahlung.

Einzelne Scheine müssen beantragt/bestellt werden, wenn bspw. Gehaltsnachweise für was auch immer benötigt werden. Das dauert natürlich bei der personellen Situation. :o

Bisher ist übrigens noch kein Lohnzettel angekommen, aber der 29. ist auch noch weeeeiiit entfernt.  8)

Ich melde aus einem anderen Bezirksamt die kürzliche Ankunft des grauen Zettels in dem grauen Umschlag in meinem analogen Postfach in Optik Eiche-Depressiv: Darin zu finden die Auszahlung der IAP aus Dezember sowie Nachzahlung der IAP aus Januar und die Zahlung der IAP für Februar. Ausnahmsweise ist das Land Berlin scheinbar nicht unter den letzten...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Krokodigel am 23.02.2024 15:49
In Berlin, zumindest in dem Berliner Bezirksamt in dem ich arbeite, erhält man den "Lohnzettel" per Fachpost, ausschließlich wenn es irgendwelche Veränderungen gibt, sonst nicht. Und das regelmäßig erst kurz vor der Auszahlung.

Einzelne Scheine müssen beantragt/bestellt werden, wenn bspw. Gehaltsnachweise für was auch immer benötigt werden. Das dauert natürlich bei der personellen Situation. :o

Bisher ist übrigens noch kein Lohnzettel angekommen, aber der 29. ist auch noch weeeeiiit entfernt.  8)

Ich melde aus einem anderen Bezirksamt die kürzliche Ankunft des grauen Zettels in dem grauen Umschlag in meinem analogen Postfach in Optik Eiche-Depressiv: Darin zu finden die Auszahlung der IAP aus Dezember sowie Nachzahlung der IAP aus Januar und die Zahlung der IAP für Februar. Ausnahmsweise ist das Land Berlin scheinbar nicht unter den letzten...

Danke, das ist doch mal eine hilfreiche Information. Dann weiß ich jetzt Bescheid und bin nicht mehr ganz so gespannt, wann denn der Umschlag samt Inhalt in beschriebener Optik  ;) :D ;D eintrudelt. Wahrscheinlich erst am 28sten.  :P

Ein erhoslames Wochenende wünsche ich!  8)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Krokodigel am 23.02.2024 15:50
Gibt s eigentlich einen Grund, warum das nicht flächendeckend digital passiert? NRW könnte doch bestimmt viel Geld sparen, wenn das ganze nicht mehr per Post verteilt wird. Ich bekomme fast jeden Monat eine per Post....

Neuland, nehme ich an. :o
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: FearOfTheDuck am 23.02.2024 15:56
Setzt sich wahrscheinlich nicht durch.  :P
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Krokodigel am 23.02.2024 16:12
Setzt sich wahrscheinlich nicht durch.  :P

Denke ich auch, diese neumodische Zeug is' doch nix ...  :-X
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: CPHE am 24.02.2024 12:28
Bei meinem Arbeitgeber gibt es ein SAP-Portal, in dem man u.a. die Gehaltsnachweise als PDF einsehen/herunterladen kann, Zeiterfassung vornehmen kann, Zeitnachweise einsehen kann, Urlaubs- und Abwesenheitsanträge stellen kann, Reiseanträge/Spesenabrechnungen vornehmen kann und auch seine persönlichen Daten ändern kann (z.B. auch die Bankverbindung). Das finde ich schon nicht schlecht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Krokodigel am 24.02.2024 18:07
Bei meinem Arbeitgeber gibt es ein SAP-Portal, in dem man u.a. die Gehaltsnachweise als PDF einsehen/herunterladen kann, Zeiterfassung vornehmen kann, Zeitnachweise einsehen kann, Urlaubs- und Abwesenheitsanträge stellen kann, Reiseanträge/Spesenabrechnungen vornehmen kann und auch seine persönlichen Daten ändern kann (z.B. auch die Bankverbindung). Das finde ich schon nicht schlecht.

Das klingt sehr gut, würde ich auch gern nutzen. Aber ob/wann es hier etwas vergleichbares gibt, steht in den Sternen. ::)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Modulator am 25.02.2024 18:31
Bei meinem Arbeitgeber gibt es ein SAP-Portal, in dem man u.a. die Gehaltsnachweise als PDF einsehen/herunterladen kann, Zeiterfassung vornehmen kann, Zeitnachweise einsehen kann, Urlaubs- und Abwesenheitsanträge stellen kann, Reiseanträge/Spesenabrechnungen vornehmen kann und auch seine persönlichen Daten ändern kann (z.B. auch die Bankverbindung). Das finde ich schon nicht schlecht.

Klingt nach IPEMA, das Portal in RLP.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Krokodigel am 26.02.2024 16:58
In Berlin, zumindest in dem Berliner Bezirksamt in dem ich arbeite, erhält man den "Lohnzettel" per Fachpost, ausschließlich wenn es irgendwelche Veränderungen gibt, sonst nicht. Und das regelmäßig erst kurz vor der Auszahlung.

Einzelne Scheine müssen beantragt/bestellt werden, wenn bspw. Gehaltsnachweise für was auch immer benötigt werden. Das dauert natürlich bei der personellen Situation. :o

Bisher ist übrigens noch kein Lohnzettel angekommen, aber der 29. ist auch noch weeeeiiit entfernt.  8)

Ich melde aus einem anderen Bezirksamt die kürzliche Ankunft des grauen Zettels in dem grauen Umschlag in meinem analogen Postfach in Optik Eiche-Depressiv: Darin zu finden die Auszahlung der IAP aus Dezember sowie Nachzahlung der IAP aus Januar und die Zahlung der IAP für Februar. Ausnahmsweise ist das Land Berlin scheinbar nicht unter den letzten...

Man stelle sich vor, heute war es auch hier soweit, der Wisch kam per Fach.  8) :D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: dregonfleischer am 27.02.2024 13:48
So, die Bezügemitteilung für Februar liegt mir nun vor.

In Hamburg wird die Inflationsausgleichprämie inkl. einer Auszahlungskorrektur für Januar nun ausbezahlt.

Also dementsprechend 240 Euro Auszahlung Ende Februar.

Totaler Quatsch du bekommst 120 Euro die anderen 120 hast du bereits bekommen
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Muschebubu am 27.02.2024 19:43
Bei meinem Arbeitgeber gibt es ein SAP-Portal, in dem man u.a. die Gehaltsnachweise als PDF einsehen/herunterladen kann, Zeiterfassung vornehmen kann, Zeitnachweise einsehen kann, Urlaubs- und Abwesenheitsanträge stellen kann, Reiseanträge/Spesenabrechnungen vornehmen kann und auch seine persönlichen Daten ändern kann (z.B. auch die Bankverbindung). Das finde ich schon nicht schlecht.

Sowas kommt uns hier nicht in die Tüte. Elektronische Zeiterfassung und dann vielleicht noch objektiv, wie vom EuGH nun bereits vor Jahren angemahnt. Ne, ne… kommt der Steuerzahler vielleicht noch auf die Idee, dass es noch (Zeit-)Potentiale zu heben gibt. Verwaltung kann vieles (nicht), dank nicht vorhandenem Fachpersonal oder falsch verstandenem Sparzwängen oder vermeintlichen Sparzwängen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Meierheim am 29.02.2024 17:19
Die Gewerkschaften haben nach den Tarifverhandlungen 2023 im Dezember verkündet, dass eine Angleichung von TVL und TVöD erreicht wurde. Während nun im TVöD die gesamten 3000.- € ausgezahlt wurden und zum 1.3. eine prozentuale Erhöhung eintritt warten die meisten Angestellten im TLV weiterhin auf die erste Rate der IAP und verdienen z.B. in der Endstufe E 13 monatlich 600.- € weniger.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MDB am 01.03.2024 11:32
Die Gewerkschaften haben nach den Tarifverhandlungen 2023 im Dezember verkündet, dass eine Angleichung von TVL und TVöD erreicht wurde. Während nun im TVöD die gesamten 3000.- € ausgezahlt wurden und zum 1.3. eine prozentuale Erhöhung eintritt warten die meisten Angestellten im TLV weiterhin auf die erste Rate der IAP und verdienen z.B. in der Endstufe E 13 monatlich 600.- € weniger.

Für E 13 verhandelt Verdi nicht. Bei denen ist man Spätestens ab E10 Aristokrat und gehört eigentlich unter die Guillotine. Und gleichzeitig wundert man sich warum man keine top ausgebildeten Leute und Führungskräfte bekommt.
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Beitrag von: Muschebubu am 01.03.2024 20:17
Ich möchte an der Stelle noch einmal meinen persönlichen Dank der Arbeitnehmer- und der Arbeitgeberseite für dieses wirklich hervorragende Tarifergebnis zum Ausdruck bringen. Die Tagesschau hat gerade berichtet, dass im vergangengem Jahr die besten Tarifergebnis seit 2010 erreicht wurden, im Schnitt die Erhöhung über 3 Prozent lag, dennoch ein Wermutstropfen, die Inflation lag im Schnitt bei 5,9 Prozent. Danke 🙏🏻 Wirklich, ich weiß, um die Null wurde hart gerungen und weil es dieses Jahr ja keine Inflation, sondern eine Deflation gibt, wolltet ihr uns auch nicht über Gebühr mit einer Lohnerhöhung überfordern. Danke, Danke, Danke 🙏🏻
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Beitrag von: Paukenschlag am 03.03.2024 12:26
Entgeltpunkte für die Rente
in 2023: 1,93
in 2024: 1,79
und das, obwohl das Durchschnittsentgelt (Betrag für 1 Rentenpunkt) nicht einmal mit der
Inflationsrate steigt. Durch verminderte Rentenbeiträge reduziert man die Altersvorsorge der
Angestellten. Braucht es mehr, um die Wertschätzung der Arbeitgeber auszudrücken? Dann siehe unten!

Einmalzahlungen sind eben keine Entgeltsteigerungen, sondern irrelevant für jede dauerhafte prozentuale Betrachtung (also auch die JSZ!).
Man greift durch ausfallende Einkommensteuer in die Kassen von Bund und Kommunen, und der Laie wundert sich, dass das per TV überhaupt rechtlich möglich ist.

In Bayern Ende Februar wieder eine Abrechnung ohne Einmalbeträge - aber schließlich
darf man ja laut Tarifvertrag bis März brauchen ... (s.o. 'Wertschätzung', Zitat: "Man möchte brechen!")
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Beitrag von: Aleksandra am 04.03.2024 09:59
Entgeltpunkte für die Rente
in 2023: 1,93
in 2024: 1,79

Durchnittsentgelt 2023: 43.142
Durchnittsentgelt 2024: 45.358

Einkommen = Rentenpunkte * Durchnittsentgelt

Einkommen 2023: 83264,06
Einkommen 2024: 81190,82

Das würde bedeuten Du hast in 2024 ca. 2.000 EUR nominal weniger verdient als im Vorjahr. Also solange Du nicht runtergestuft worden bist, passt irgendwas nicht in der Darstellung.
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Beitrag von: BTSV1 am 05.03.2024 12:50
In der nächsten Tarifrunde muss dafür gekämpft werden, dass wir wieder eine 38-Stunden-Woche haben. 40 Stunden wo gibt es das noch?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Garfield am 05.03.2024 12:57
In der nächsten Tarifrunde muss dafür gekämpft werden, dass wir wieder eine 38-Stunden-Woche haben. 40 Stunden wo gibt es das noch?

Die TVÖD Runde nächstes Frühjahr wird den Weg aufzeigen. Hier erwarte ich von Verdi die Arbeitszeit als Hauptforderung. Aber hoffentlich steigt man mit 35 Stunden ein. Das muss das langfristige Ziel sein.
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Beitrag von: VFA West am 05.03.2024 16:03
Da die Verhandlungen sich wieder ziehen werden, rechne ich nicht mehr mit einer Reduzierung der Arbeitszeit zum 01.01.25. denke eher, dass die Stunden schrittweise reduziert werden, ab 01.01.26 auf 38 h, 01.01.27 auf 37 h usw.
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Beitrag von: Meierheim am 05.03.2024 16:32
Da die Verhandlungen sich wieder ziehen werden, rechne ich nicht mehr mit einer Reduzierung der Arbeitszeit zum 01.01.25. denke eher, dass die Stunden schrittweise reduziert werden, ab 01.01.26 auf 38 h, 01.01.27 auf 37 h usw.
Hoffentlich wird das dann nicht als Argument für weitere Nullrunden genommen.
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Beitrag von: Garfield am 05.03.2024 19:33
Da die Verhandlungen sich wieder ziehen werden, rechne ich nicht mehr mit einer Reduzierung der Arbeitszeit zum 01.01.25. denke eher, dass die Stunden schrittweise reduziert werden, ab 01.01.26 auf 38 h, 01.01.27 auf 37 h usw.

davon gehe ich auch aus. Die AG-Seite wird die Reduzierung so klein wie möglich halten wollen und sicherlich nur häppchenweise die Reduzierung herausrücken wollen, vor allem wenn gleichzeitig zumindest eine Erhöhung der Entgelte auf Niveau der Inflation gefordert werden.

Und rückwirkend Arbeitszeit zu reduzieren würde zu viele Arbeitgeber in Bedrängnis bringen. Dann gehen plötzlich sämtliche Stundenkonten nach oben. Also reche ich auch nicht mit einer Reduzierung der Stunden im TVÖD Bereich vor Juni 2025.

Was aber für den Bereich des TV-L nicht schlecht sein muss. Dann kann man im November 25 darauf pochen, dass ab 01.01.26 die Zeiten angepasst werden. Dann hinken wir da vielleicht mal keine 2 Jahre hinterher.
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Beitrag von: BTSV1 am 06.03.2024 11:59
Mal schauen. Ich könnte mir auch vorstellen das Verdi das gar nicht fordern wird.
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Beitrag von: TV-Ler am 06.03.2024 13:57
Mal schauen. Ich könnte mir auch vorstellen das Verdi das gar nicht fordern wird.
Nachdem Verdi eine Arbeitszeitumfrage gestartet (und damit Erwartungen geweckt) hat, ist es durchaus wahrscheinlich das diese Thematik in den kommenden Tarifverhandlungen eine Rolle spielen wird...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Paukenschlag am 06.03.2024 17:33
@Aleksandra

'23 enthält etliche vergütete Überstunden.
Der 24er ist hochgerechnet, ich scheide zum 1.10. aus - die JSZ hab ich wohl unterschlagen, weil ich sie schon nicht mehr erwarte.
Dennoch bleibt '24 auch ohne die Sondereffekte unter '23.
Das Verweigern der anteiligen JSZ ist auch nichts anderes als ein Tritt zur Verabschiedung.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 06.03.2024 18:41
@Aleksandra

'23 enthält etliche vergütete Überstunden.
Der 24er ist hochgerechnet, ich scheide zum 1.10. aus - die JSZ hab ich wohl unterschlagen, weil ich sie schon nicht mehr erwarte.
Dennoch bleibt '24 auch ohne die Sondereffekte unter '23.
Das Verweigern der anteiligen JSZ ist auch nichts anderes als ein Tritt zur Verabschiedung.
Also war dein Posting ziemlich unsinnig, so als ob jemand sauer ist, weil er in Teilzeit weniger Geld verdient.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 06.03.2024 19:05
@Aleksandra

'23 enthält etliche vergütete Überstunden.
Der 24er ist hochgerechnet, ich scheide zum 1.10. aus - die JSZ hab ich wohl unterschlagen, weil ich sie schon nicht mehr erwarte.
Dennoch bleibt '24 auch ohne die Sondereffekte unter '23.
Das Verweigern der anteiligen JSZ ist auch nichts anderes als ein Tritt zur Verabschiedung.
Also war dein Posting ziemlich unsinnig, so als ob jemand sauer ist, weil er in Teilzeit weniger Geld verdient.
Das man weniger Rentenpunkte bekommt bei Quasi einer Nullrunde für 2024 sollte aber durchaus allen klar sein.
Obwohl.... wenn man das Erstaunen der TVöDler liest, dass sie plötzlicher weniger Geld bekommen, weil sie ihre Lohnerhöhung bekommen, nachdem die Infprämie ausläuft....
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: FearOfTheDuck am 06.03.2024 19:54

Das Verweigern der anteiligen JSZ ist auch nichts anderes als ein Tritt zur Verabschiedung.

Wieso Verweigerung? Diese für AN nachteilige tarifliche Regelung ist doch nun keine "Breaking-News".
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Modulator am 06.03.2024 21:13
Wir sehen ja wie schwer eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit für die GDL ist,
die Streiktechnisch nochmal ein ganz anderes Pfund als wir hat.

Allerdings könnten wir ja damit drohen, zukünftig nur noch mit der Bahn zu fahren 😜

Verwirklichbar halte ich eine Senkung in der nächsten Runde um insgesamt 1 ! Stunde.
Die leidende Attraktivität des ÖD ist der AG-Seite schnuppe.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: GenerationY am 07.03.2024 06:44
Mal schauen. Ich könnte mir auch vorstellen das Verdi das gar nicht fordern wird.
Nachdem Verdi eine Arbeitszeitumfrage gestartet (und damit Erwartungen geweckt) hat, ist es durchaus wahrscheinlich das diese Thematik in den kommenden Tarifverhandlungen eine Rolle spielen wird...

War doch bei der letzten Runde genauso: Umfrage mit eindeutigen Ergebnissen durchgeführt und danach ist das Thema in den Verhandlungen komplett unter den Tisch gefallen.

Ich glaube Verdi das erst wenn Sie es wirklich ernsthaft gefordert haben. Und zwar als zentrale Forderung, nicht als Verhandlungsmasse die man dann schnell wieder aufgibt...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 07.03.2024 07:27
Wir sehen ja wie schwer eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit für die GDL ist,
die Streiktechnisch nochmal ein ganz anderes Pfund als wir hat.
Tja, wenn man personell schon am "Limit" ist und dann wird von der Gewerkschaft gefordert, das man 10% weniger arbeitet, dann müsste man zuerst Minimum 5% weniger Züge fahren lassen, bis man das Personal aufgestockt hat und das geht nicht von heute auf morgen.
Und wie der Super Gewerkschaftsführer klar gestellt hat: Er hat ein  "Denkfehler" gemacht, vielleicht ist das ein weiterer Denkfehler den er macht.
So einen am Verhandlungstisch zu haben ist auch nicht schön.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Thomas09 am 08.03.2024 10:54
Mal schauen. Ich könnte mir auch vorstellen das Verdi das gar nicht fordern wird.
Nachdem Verdi eine Arbeitszeitumfrage gestartet (und damit Erwartungen geweckt) hat, ist es durchaus wahrscheinlich das diese Thematik in den kommenden Tarifverhandlungen eine Rolle spielen wird...

War doch bei der letzten Runde genauso: Umfrage mit eindeutigen Ergebnissen durchgeführt und danach ist das Thema in den Verhandlungen komplett unter den Tisch gefallen.

Ich glaube Verdi das erst wenn Sie es wirklich ernsthaft gefordert haben. Und zwar als zentrale Forderung, nicht als Verhandlungsmasse die man dann schnell wieder aufgibt...

Wobei man da aus meiner Sicht Verdi keinen Vorwurf machen kann, in der zurückliegenden Tarifrunde den Fokus eher auf vernünftige Lohnsteigerungsraten gesetzt zu haben. Im Angesicht der durch den Russsischen Angriffskrieg ausgelösten starken Inflation. 

Fairerweise Wissen wir auch nicht wie die Welt aussieht, Ende 2025, wenn die nächste Tarifverhandlung ansteht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Garfield am 13.03.2024 14:32
Mal schauen. Ich könnte mir auch vorstellen das Verdi das gar nicht fordern wird.
Nachdem Verdi eine Arbeitszeitumfrage gestartet (und damit Erwartungen geweckt) hat, ist es durchaus wahrscheinlich das diese Thematik in den kommenden Tarifverhandlungen eine Rolle spielen wird...

War doch bei der letzten Runde genauso: Umfrage mit eindeutigen Ergebnissen durchgeführt und danach ist das Thema in den Verhandlungen komplett unter den Tisch gefallen.

Ich glaube Verdi das erst wenn Sie es wirklich ernsthaft gefordert haben. Und zwar als zentrale Forderung, nicht als Verhandlungsmasse die man dann schnell wieder aufgibt...

Letztlich ist es das große Recht jedes Einzelnen, vor allem hier im Forum prinzipiell negativ zu sein und zu behaupten, man glaube es erst wenn man es sieht.
Aber die Behauptung, dass die Sachlage die gleiche sei, wie bei vorherigen Verhandlungen stimmt so halt einfach nicht.

Bei der letzten Befragung (vorletzte Tarfirunde) wurde die Arbeitszeit nur teilweise abgefragt, es ging generell darum was gefordert werden soll und da war Arbeitszeit an Platz 2. Bei der Frage nach Prioritäten war Geld ganz klar vorne. Hier wird also inzwischen ordentlich Legendenbildung betrieben.

Konnte man enttäuscht sein, dass die Arbeitszeit dann GAR NICHT in den Forderungen zu finden war? Ja, eindeutig. Man hätte hier auch schon eine Reduzierung aufnehmen müssen. War die Situation die gleiche wie jetzt? Eindeutig nein.
Es gab damals keine dauerstreikende GDL für die Arbeitszeit. Es gab keine Befragung die nur auf die Arbeitszeit abzielte und es gab auch kein klares Statement von Verdi, dass das Thema Arbeitszeit Hauptthema der nächsten Auseinandersetzung wird. All das gibt es dieses Mal. Daher ist die Forderung beim TVÖD zu erwarten.
Von deren Ergebnis wird dann abhängen wie es bei uns aussieht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: FearOfTheDuck am 13.03.2024 14:54
Ketzerisch könnte man fragen, warum in der vorletzten Tarifrunde im Ergebnis das Geld nur auf Platz 2 lag... ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.03.2024 15:02
Mal schauen. Ich könnte mir auch vorstellen das Verdi das gar nicht fordern wird.
Nachdem Verdi eine Arbeitszeitumfrage gestartet (und damit Erwartungen geweckt) hat, ist es durchaus wahrscheinlich das diese Thematik in den kommenden Tarifverhandlungen eine Rolle spielen wird...

War doch bei der letzten Runde genauso: Umfrage mit eindeutigen Ergebnissen durchgeführt und danach ist das Thema in den Verhandlungen komplett unter den Tisch gefallen.

Ich glaube Verdi das erst wenn Sie es wirklich ernsthaft gefordert haben. Und zwar als zentrale Forderung, nicht als Verhandlungsmasse die man dann schnell wieder aufgibt...

Letztlich ist es das große Recht jedes Einzelnen, vor allem hier im Forum prinzipiell negativ zu sein und zu behaupten, man glaube es erst wenn man es sieht.
Aber die Behauptung, dass die Sachlage die gleiche sei, wie bei vorherigen Verhandlungen stimmt so halt einfach nicht.

Bei der letzten Befragung (vorletzte Tarfirunde) wurde die Arbeitszeit nur teilweise abgefragt, es ging generell darum was gefordert werden soll und da war Arbeitszeit an Platz 2. Bei der Frage nach Prioritäten war Geld ganz klar vorne. Hier wird also inzwischen ordentlich Legendenbildung betrieben.

Konnte man enttäuscht sein, dass die Arbeitszeit dann GAR NICHT in den Forderungen zu finden war? Ja, eindeutig. Man hätte hier auch schon eine Reduzierung aufnehmen müssen. War die Situation die gleiche wie jetzt? Eindeutig nein.
Es gab damals keine dauerstreikende GDL für die Arbeitszeit. Es gab keine Befragung die nur auf die Arbeitszeit abzielte und es gab auch kein klares Statement von Verdi, dass das Thema Arbeitszeit Hauptthema der nächsten Auseinandersetzung wird. All das gibt es dieses Mal. Daher ist die Forderung beim TVÖD zu erwarten.
Von deren Ergebnis wird dann abhängen wie es bei uns aussieht.

Richtig, die Situation ist eine andere, denn trotz DAX-Höchstständen und jubilierenden Anlegern sind die gesamtwirtschaftlichen Perspektiven für die kommenden 2 Jahre eher mau - was sich dann auch in den Steuereinnahmen spiegelt und die Spielräume für Entgelterhöhungen minimiert.

Ich kann den Ansatz also nachvollziehen, die Arbeitszeit anzugreifen, denn so ermöglicht der Blick auf den Stundenlohn erneut ein "bestes Ergebnis aller Zeiten", selbst wenn die eigentliche Erhöhung der Tarife nur 0,3% auf 24 Monate hergibt.

Es kommt nicht darauf an, was Du machst - es kommt darauf an, wie gut Du es verkaufst!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 13.03.2024 15:08
Ketzerisch könnte man fragen, warum in der vorletzten Tarifrunde im Ergebnis das Geld nur auf Platz 2 lag... ;D

Meine Theorie ist ja, dass man Personal abbauen möchte und damit Kosten sparen.

Wenn dann nichts vorwärts geht, kann man hervorragend argumentieren, dass man ja keine Möglichkeiten hat - Fachkräftemangel, Sie wissen schon... (Tatsächlich kann man dieses Argument hier grad schon auf kommunaler Seite lesen.)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Meierheim am 13.03.2024 15:16
Mal schauen. Ich könnte mir auch vorstellen das Verdi das gar nicht fordern wird.
Nachdem Verdi eine Arbeitszeitumfrage gestartet (und damit Erwartungen geweckt) hat, ist es durchaus wahrscheinlich das diese Thematik in den kommenden Tarifverhandlungen eine Rolle spielen wird...

War doch bei der letzten Runde genauso: Umfrage mit eindeutigen Ergebnissen durchgeführt und danach ist das Thema in den Verhandlungen komplett unter den Tisch gefallen.

Ich glaube Verdi das erst wenn Sie es wirklich ernsthaft gefordert haben. Und zwar als zentrale Forderung, nicht als Verhandlungsmasse die man dann schnell wieder aufgibt...

Letztlich ist es das große Recht jedes Einzelnen, vor allem hier im Forum prinzipiell negativ zu sein und zu behaupten, man glaube es erst wenn man es sieht.
Aber die Behauptung, dass die Sachlage die gleiche sei, wie bei vorherigen Verhandlungen stimmt so halt einfach nicht.

Bei der letzten Befragung (vorletzte Tarfirunde) wurde die Arbeitszeit nur teilweise abgefragt, es ging generell darum was gefordert werden soll und da war Arbeitszeit an Platz 2. Bei der Frage nach Prioritäten war Geld ganz klar vorne. Hier wird also inzwischen ordentlich Legendenbildung betrieben.

Konnte man enttäuscht sein, dass die Arbeitszeit dann GAR NICHT in den Forderungen zu finden war? Ja, eindeutig. Man hätte hier auch schon eine Reduzierung aufnehmen müssen. War die Situation die gleiche wie jetzt? Eindeutig nein.
Es gab damals keine dauerstreikende GDL für die Arbeitszeit. Es gab keine Befragung die nur auf die Arbeitszeit abzielte und es gab auch kein klares Statement von Verdi, dass das Thema Arbeitszeit Hauptthema der nächsten Auseinandersetzung wird. All das gibt es dieses Mal. Daher ist die Forderung beim TVÖD zu erwarten.
Von deren Ergebnis wird dann abhängen wie es bei uns aussieht.

Richtig, die Situation ist eine andere, denn trotz DAX-Höchstständen und jubilierenden Anlegern sind die gesamtwirtschaftlichen Perspektiven für die kommenden 2 Jahre eher mau - was sich dann auch in den Steuereinnahmen spiegelt und die Spielräume für Entgelterhöhungen minimiert.

Ich kann den Ansatz also nachvollziehen, die Arbeitszeit anzugreifen, denn so ermöglicht der Blick auf den Stundenlohn erneut ein "bestes Ergebnis aller Zeiten", selbst wenn die eigentliche Erhöhung der Tarife nur 0,3% auf 24 Monate hergibt.

Es kommt nicht darauf an, was Du machst - es kommt darauf an, wie gut Du es verkaufst!
Andererseits gibt es das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, in dem festgestellt wird, dass die Höhe der jetzigen Alimentation der Beamten/-innen verfassungswidrig ist. Wenn nun Verdi in der nächsten Verhandlungsrunde die Arbeitszeit in den Mittelpunkt stellt zulasten einer Erhöhung zumindest im Rahmen eines Inflationsausgleichs kann das nur bedeuten, dass Angestellte im ÖD eine Verringerung der Arbeitszeit erhalten bei gleichem oder nur gering erhöhtem Lohn und Beamte eine Erhöhung der Bezüge unter Beibehaltung der 40-Stunden-Woche.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Oliver1976 am 15.03.2024 15:41
Mich wundert bei der ganzen Diskussion immer, dass es so scheint, als ob jeder zu wenig zu tun für seine 39,5-40 Wo/h hat.

Von der Tendenz arbeiten die meisten doch eher mehr als weniger. Ich kenne bei uns im wissenschaftlichen Dienst keinen, der nach 39,5 h in der Woche den Stift weglegt.

Wüsste nicht, wie das alles mit 37,5 h oder weniger anders werden soll.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 15.03.2024 16:45
Mich wundert bei der ganzen Diskussion immer, dass es so scheint, als ob jeder zu wenig zu tun für seine 39,5-40 Wo/h hat.

Von der Tendenz arbeiten die meisten doch eher mehr als weniger. Ich kenne bei uns im wissenschaftlichen Dienst keinen, der nach 39,5 h in der Woche den Stift weglegt.

Wüsste nicht, wie das alles mit 37,5 h oder weniger anders werden soll.
Es gibt dann mehr bezahlte Überstunden.
Oder arbeiten die alle für lau und lassen ihre Gleitzeitstunden verfallen?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Umlauf am 16.03.2024 16:16
Mich wundert bei der ganzen Diskussion immer, dass es so scheint, als ob jeder zu wenig zu tun für seine 39,5-40 Wo/h hat.

Von der Tendenz arbeiten die meisten doch eher mehr als weniger. Ich kenne bei uns im wissenschaftlichen Dienst keinen, der nach 39,5 h in der Woche den Stift weglegt.

Wüsste nicht, wie das alles mit 37,5 h oder weniger anders werden soll.

Ist das das Problem der Beschäftigen. Ich glaube nicht. 
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johann am 18.03.2024 11:07
Mich wundert bei der ganzen Diskussion immer, dass es so scheint, als ob jeder zu wenig zu tun für seine 39,5-40 Wo/h hat.

Von der Tendenz arbeiten die meisten doch eher mehr als weniger. Ich kenne bei uns im wissenschaftlichen Dienst keinen, der nach 39,5 h in der Woche den Stift weglegt.

Wüsste nicht, wie das alles mit 37,5 h oder weniger anders werden soll.
Dass im wissenschaftlichen Bereich Selbstausbeutung und übermäßiges Produktivitätsverlangen aufgrund prekärer Arbeitsbedingungen und ständig befristeten Arbeitsverträgen herangezüchtet werden, ist ja bekannt. Auf den gesamten öffentlichen Dienst bezogen dürften diese Bedingungen aber eher ein Nischendasein darstellen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Floki am 18.03.2024 11:17
Mich wundert bei der ganzen Diskussion immer, dass es so scheint, als ob jeder zu wenig zu tun für seine 39,5-40 Wo/h hat.

Von der Tendenz arbeiten die meisten doch eher mehr als weniger. Ich kenne bei uns im wissenschaftlichen Dienst keinen, der nach 39,5 h in der Woche den Stift weglegt.

Wüsste nicht, wie das alles mit 37,5 h oder weniger anders werden soll.

Das wurde mittlerweile von unzähligen Studien mehrfach dargelegt: Kein Mensch der Welt ist den ganzen Tag durchgehend hoch konzentriert und motiviert. Es geht nicht darum, dass man in weniger Zeit "mehr" schaffen müsste, sondern man ist der kürzeren Zeit wesentlich motivierter und schafft ein höheres Arbeitspensum, als den ganzen Tag über verteilt. Des Weiteren sind die Menschen auffällig weniger krank, ausgebrannt und demotiviert. Ganz im Gegenteilt, die Arbeitsqualtität und die damit verbundene Quantität ist ausnahmslos überall gestiegen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Garfield am 18.03.2024 11:32
Mich wundert bei der ganzen Diskussion immer, dass es so scheint, als ob jeder zu wenig zu tun für seine 39,5-40 Wo/h hat.

Von der Tendenz arbeiten die meisten doch eher mehr als weniger. Ich kenne bei uns im wissenschaftlichen Dienst keinen, der nach 39,5 h in der Woche den Stift weglegt.

Wüsste nicht, wie das alles mit 37,5 h oder weniger anders werden soll.
Dass im wissenschaftlichen Bereich Selbstausbeutung und übermäßiges Produktivitätsverlangen aufgrund prekärer Arbeitsbedingungen und ständig befristeten Arbeitsverträgen herangezüchtet werden, ist ja bekannt. Auf den gesamten öffentlichen Dienst bezogen dürften diese Bedingungen aber eher ein Nischendasein darstellen.

Mal ganz davon ab: Nur die wenigstens arbeiten in Projekten, in denen die Arbeit dann eben steht, bzw. liegen bleibt wenn sie selber nicht da sind.

Für mich würde eine 35h Woche bedeuten, dass ich meistens genauso viel arbeite wie bisher, wenn überhaupt, dann marginal weniger. Aber deutlich mehr Mehrarbeit dabei mitnehme und entsprechend eben auch mehr Tage habe, an denen ich diese Zeiten dann "abgleiten" kann.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.03.2024 07:33
Das wurde mittlerweile von unzähligen Studien mehrfach dargelegt: Kein Mensch der Welt ist den ganzen Tag durchgehend hoch konzentriert und motiviert. Es geht nicht darum, dass man in weniger Zeit "mehr" schaffen müsste, sondern man ist der kürzeren Zeit wesentlich motivierter und schafft ein höheres Arbeitspensum, als den ganzen Tag über verteilt. Des Weiteren sind die Menschen auffällig weniger krank, ausgebrannt und demotiviert. Ganz im Gegenteilt, die Arbeitsqualtität und die damit verbundene Quantität ist ausnahmslos überall gestiegen.

Ich fange mal hinten an: "Ausnahmslos und überall" ist in der Totalität sicher nicht zutreffend. Man kann hier vielleicht von "mehrheitlich" sprechen, aber grundsätzlich sollte man Studienergebnisse nicht so verkürzt darstellen. Viele Studien zur Arbeitszeitverkürzung behandeln zudem die in letzter Zeit so gehypte 4-Tage-Woche - da ist dann der Arbeitstag genau so lang wie vorher, was dann dem hier widerspricht: "Kein Mensch der Welt ist den ganzen Tag durchgehend hoch konzentriert und motiviert.". Ferner sollte man nicht davon ausgehen, dass Studienteilnehmer bei Arbeitszeitverkürzungen Fragen zur Befindlichkeit durchgehend unbefangen beantworten: Weniger Arbeit, aber gleiches Geld? Das wollen erstmal viele "mitnehmen".

Es gibt sicher Berufe/Arbeitsplätze, bei denen sich Effizienzsteigerungen durch Arbeitszeitverkürzungen erreichen lassen, in vielen anderen Fällen ist das aber unrealistisch. Der Müllwagen z.B., der nur 6h am Tag unterwegs ist, kann schwerlich die gleiche Leistung bringen, wie derjenige, der 8h unterwegs ist.

Wir leben in Zeiten, in denen junge Menschen weinend zusammenbrechen, wenn Ihnen eröffnet wird, dass eine Arbeitswoche 5 Tage haben könnte und auch nur 30 Tage Urlaub im Jahr drin sind. Ob das ein Ausdruck einer resilienten Gesellschaft in Zeiten eines tiefgreifenden Strukturwandels ist, darf dann bitte jeder für sich selbst beantworten.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bibliothekar am 19.03.2024 07:50
Das wurde mittlerweile von unzähligen Studien mehrfach dargelegt: Kein Mensch der Welt ist den ganzen Tag durchgehend hoch konzentriert und motiviert. Es geht nicht darum, dass man in weniger Zeit "mehr" schaffen müsste, sondern man ist der kürzeren Zeit wesentlich motivierter und schafft ein höheres Arbeitspensum, als den ganzen Tag über verteilt. Des Weiteren sind die Menschen auffällig weniger krank, ausgebrannt und demotiviert. Ganz im Gegenteilt, die Arbeitsqualtität und die damit verbundene Quantität ist ausnahmslos überall gestiegen.

Ich fange mal hinten an: "Ausnahmslos und überall" ist in der Totalität sicher nicht zutreffend. Man kann hier vielleicht von "mehrheitlich" sprechen, aber grundsätzlich sollte man Studienergebnisse nicht so verkürzt darstellen. Viele Studien zur Arbeitszeitverkürzung behandeln zudem die in letzter Zeit so gehypte 4-Tage-Woche - da ist dann der Arbeitstag genau so lang wie vorher, was dann dem hier widerspricht: "Kein Mensch der Welt ist den ganzen Tag durchgehend hoch konzentriert und motiviert.". Ferner sollte man nicht davon ausgehen, dass Studienteilnehmer bei Arbeitszeitverkürzungen Fragen zur Befindlichkeit durchgehend unbefangen beantworten: Weniger Arbeit, aber gleiches Geld? Das wollen erstmal viele "mitnehmen".

Es gibt sicher Berufe/Arbeitsplätze, bei denen sich Effizienzsteigerungen durch Arbeitszeitverkürzungen erreichen lassen, in vielen anderen Fällen ist das aber unrealistisch. Der Müllwagen z.B., der nur 6h am Tag unterwegs ist, kann schwerlich die gleiche Leistung bringen, wie derjenige, der 8h unterwegs ist.

Wir leben in Zeiten, in denen junge Menschen weinend zusammenbrechen, wenn Ihnen eröffnet wird, dass eine Arbeitswoche 5 Tage haben könnte und auch nur 30 Tage Urlaub im Jahr drin sind. Ob das ein Ausdruck einer resilienten Gesellschaft in Zeiten eines tiefgreifenden Strukturwandels ist, darf dann bitte jeder für sich selbst beantworten.

Ich hätte mir gewünscht, dass du deiner Kritik an einer pauschalen Aussage nicht eine pauschale Aussage über junge Leute (zudem noch stark wertend) folgen lässt. Zumindest in meiner Dienststelle ist es sehr durchmischt. Hier gibt es Gen Z Menschen, die bei Vollzeitstunden Mehrarbeit leisten und Boomer, die wenige Stunden arbeiten wollen. Und umgekehrt. Ich glaube, es ist nicht unbedingt eine Generationenfrage, sondern vielmehr der Umstand, dass bestimmte Arbeitsbedingungen durch den Fachkräftemangel immer besser werden (müssen). Dann suchen sich Menschen (nicht nur junge, sondern auch ältere) eben gute Bedingungen raus und arbeiten dort, wo sie in einer verkürzten 4-Tage-Woche ebenso viel verdienen wie andernorts in der 5-Tage-Woche, sofern es keine anderen Faktoren wie z.B. familiäre Bindungen die sie daran hindern.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MINTler am 19.03.2024 08:39
Ich muss mal kurz ein negatives Stimmungsbild abgeben, sorry. Das TV-L Tarifergebnis ist für unseren technischen Fachbereich (Details möchte ich nicht preisgeben) echt absolut niederschmetternd...

Es haben in den letzten drei Monaten geschätzt ca. 15 Leute das Handtuch geworfen. Davon alleine 11 aus dem direkten Bereich MINT! Das ist für unseren Bereich sehr viel, richtig bitter und gab es so noch nicht. Die Gründe waren bei Gesprächen im Wesentlichen immer wieder gleich: Mangelnde Bezahlung im TV-L, bessere Konditionen bei anderen Arbeitgebern (auch im ÖD) und teils fehlende Wertschätzung. Auch einige sehr erfahrene, ältere Ingenieure haben Kündigung eingereicht und nehmen beim Weggang dann viel Fachwissen mit. Stadtwerke und Co. freuen sich und reiben sich die Hände. Zulagen sind von ganz oben her komplett untersagt. Wurde bereits intensiv versucht, auch vom AG selbst.

Warum hat man die Ingenieure und ITler nicht endlich mehr in den Fokus genommen im TV-L?

Wir finden hier im Bereich MINT fast keine Leute mehr. Allenfalls Kollegen die recht knapp vor der Rente stehen oder Berufseinsteiger, welche dann oft in der Probezeit wieder abhauen. Zumindest eine Angleichung der Jahressonderzahlung hätte sein müssen. Und diese Pauschale von 200 Euro hilft zwar kleinen und mittleren Gruppen. Bringt den höheren Gruppen prozentual aber weniger. Die Spreizung der Gehälter ist echt problematisch.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.03.2024 08:49

Ich hätte mir gewünscht, dass du deiner Kritik an einer pauschalen Aussage nicht eine pauschale Aussage über junge Leute (zudem noch stark wertend) folgen lässt. Zumindest in meiner Dienststelle ist es sehr durchmischt. Hier gibt es Gen Z Menschen, die bei Vollzeitstunden Mehrarbeit leisten und Boomer, die wenige Stunden arbeiten wollen. Und umgekehrt. Ich glaube, es ist nicht unbedingt eine Generationenfrage, sondern vielmehr der Umstand, dass bestimmte Arbeitsbedingungen durch den Fachkräftemangel immer besser werden (müssen). Dann suchen sich Menschen (nicht nur junge, sondern auch ältere) eben gute Bedingungen raus und arbeiten dort, wo sie in einer verkürzten 4-Tage-Woche ebenso viel verdienen wie andernorts in der 5-Tage-Woche

Ja, ich habe überspitzt (in Gedanken Bezug nehmend auf jenes virale Video einer jungen Eventmanagerin, die voller Verzweifelung darüber sprach, dass sie Einkauf und Haushalt doch tatsächlich in Ihrer Freizeit erledigen müsste. Ein Skandal!). Natürlich sind nicht alle so.

Zum Arbeitnehmermarkt: Ja, dieser ermöglicht eine Verbesserung von Arbeitsbedingungen, was ich in der Tendenz auch eher begrüße, als die Effekte eines Arbeitgebermarktes. Dennoch kann man solche Verbesserungen volkswirtschaftlich überziehen, wenn nicht nur weniger Zeit, sondern tatsächlich weniger Leistung für gleiches Geld gefordert wird. Das müssen wir jetzt gar nicht im Detail beleuchten, aber im Angesicht des demografischen Wandels wären wir gut beraten, wenn die Gesamtleistung aus erbrachter Arbeit perspektivisch nicht sinkt. Viele Berufe, in denen eine 24/7-Verfügbarkeit von Nöten ist, bräuchten bei einer 4-Tage-Woche mit je 8h plötzlich 25% mehr Personal und damit würde die erbrachte Leistung auch 25% teurer, wenn die Gehälter gleich bleiben. Darüber hinaus fehlt dieses zusätzliche Personal als potentielle Arbeitskraft in anderen Branchen, was den Wettbewerb um die Arbeitskräfte weiter verschärft. Am Ende regelt das dann der Markt, wenn Produkte oder Dienstleistungen zu teuer werden und Unternehmen daran zugrunde gehen: Dann steigen die Arbeitslosenzahlen wieder und es folgt der Arbeitgebermarkt (flankiert von breiten Kürzungen im Sozialbereich).

Und mal noch etwas weiter gedacht: Wenn man so Sachen wie den Klimawandel ernst nimmt, sollten wir insgesamt mehr "schaffen", damit wir uns die notwendigen Transformationen in Wirtschaft und im Privaten auch leisten können.

Ich muss mal kurz ein negatives Stimmungsbild abgeben, sorry. Das TV-L Tarifergebnis ist für unseren technischen Fachbereich (Details möchte ich nicht preisgeben) echt absolut niederschmetternd...
 

Da ich ebenfalls in dem Bereich wirke (IT), eine kurze Rückfrage: Ist es bei Euch mehr die Höhe des Entgelts, oder die Arbeitszeit? Wären die Kollegen eher geblieben, wenn man eine 4-Tage-Woche eingeführt, oder wenn es 20% mehr Gehalt gegeben hätte?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Floki am 19.03.2024 08:54
Das wurde mittlerweile von unzähligen Studien mehrfach dargelegt: Kein Mensch der Welt ist den ganzen Tag durchgehend hoch konzentriert und motiviert. Es geht nicht darum, dass man in weniger Zeit "mehr" schaffen müsste, sondern man ist der kürzeren Zeit wesentlich motivierter und schafft ein höheres Arbeitspensum, als den ganzen Tag über verteilt. Des Weiteren sind die Menschen auffällig weniger krank, ausgebrannt und demotiviert. Ganz im Gegenteilt, die Arbeitsqualtität und die damit verbundene Quantität ist ausnahmslos überall gestiegen.

Ich fange mal hinten an: "Ausnahmslos und überall" ist in der Totalität sicher nicht zutreffend. Man kann hier vielleicht von "mehrheitlich" sprechen, aber grundsätzlich sollte man Studienergebnisse nicht so verkürzt darstellen. Viele Studien zur Arbeitszeitverkürzung behandeln zudem die in letzter Zeit so gehypte 4-Tage-Woche - da ist dann der Arbeitstag genau so lang wie vorher, was dann dem hier widerspricht: "Kein Mensch der Welt ist den ganzen Tag durchgehend hoch konzentriert und motiviert.". Ferner sollte man nicht davon ausgehen, dass Studienteilnehmer bei Arbeitszeitverkürzungen Fragen zur Befindlichkeit durchgehend unbefangen beantworten: Weniger Arbeit, aber gleiches Geld? Das wollen erstmal viele "mitnehmen".

Es gibt sicher Berufe/Arbeitsplätze, bei denen sich Effizienzsteigerungen durch Arbeitszeitverkürzungen erreichen lassen, in vielen anderen Fällen ist das aber unrealistisch. Der Müllwagen z.B., der nur 6h am Tag unterwegs ist, kann schwerlich die gleiche Leistung bringen, wie derjenige, der 8h unterwegs ist.

Wir leben in Zeiten, in denen junge Menschen weinend zusammenbrechen, wenn Ihnen eröffnet wird, dass eine Arbeitswoche 5 Tage haben könnte und auch nur 30 Tage Urlaub im Jahr drin sind. Ob das ein Ausdruck einer resilienten Gesellschaft in Zeiten eines tiefgreifenden Strukturwandels ist, darf dann bitte jeder für sich selbst beantworten.
Doch, die Totalität ist zutreffend bei den Studien. Denn eine "einfache Mehrheit" ist hier nicht gegeben, sondern die Ergebenisse sind überwältigend und deutlich. Ich weiß aus anderen Beiträgen, dass Dir das schlichtweg nicht passt und nicht mit deiner Meinung übereinstimmt, ändert trotzdem nichts an den Ergebnissen. Auch sind die Ausführungen bzgl. der gleich bleibenden Arbeitszeit und der 4-Tage-Woche nicht zutreffend. Ein Widerspruch besteht auch nicht, denn die angesprochende, untersuchte 4-Tage-Woche widerspricht keineswegs dem bereits nachgewiesenem Fakt, dass kein Mensch der Welt acht Stunden am Stück gleichbleibenden hochkonzentriert arbeitet.
Deine bisherige Punkte sind ausnahmslos in diversen Studien abschließend beantwortet worden und das mit, wie gesagt, deutlichem Ergebnis. Ich habe daher den Eindruck, dass Du dich keinswegs damit umfassend auseinander gesetzt hast, sondern schlichtweg eine veraltete Meinung vertrittst. Alleine dein letzter Satz spricht da Bände.

Im Übrigen würde sich die Diskussion ohnehin erübrigen, da immer mehr Arbeitgeber eine geringere Arbeitszeit anbieten bzw. anbieten werden. Der öD muss schlichtweg nachziehen, völlig unabhänig, ob junge Leute "weinerlich" sind oder ältere Leute in alten Denkmuster gefangen bleiben. Damit stellt sich für mich nicht mehr die Frage nach "Sinnhaftigkeit", wobei diese dermaßen deutlich nachgewiesen worden ist, dass sich spätestens hier die Diskussion obsolet wäre. Dementsprechend wollte ich nur den ursprünglichen Denkfehler aufzeigen und keine weitere (Peseudo-) Debatte führen. 
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.03.2024 09:05
@Floki:

Machen wir es doch einfach so: Du arbeitest 32h, ich mache die 40h. Stundenlohn lassen wir dabei gleich. Du hast die Freizeit, ich hab ein extra an Geld. Fair und einfach, oder?

Zu den volkswirtschaftlichen Mechanismen eines Arbeitnehmer-Marktes, die ich einen Beitrag weiter kurz angerissen habe, kannst Du Dir natürlich gerne auch ein paar Gedanken machen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 19.03.2024 09:27
Wobei es in einigen Berufen auch grundsätzlich die Möglichkeit gibt, die Arbeitszeit nicht strikt vorzugeben, sondern über Arbeitspakete/Cluster/Projekte zu regeln. Wer halt schneller ist, arbeitet weniger Stunden.

Hat, wie alles auch seine Vor-und Nachteile. Schneller heißt nicht direkt effektiver - heißt es muss Qualitätsvorgaben geben. Gleichzeitig wurde es AG-seitig gern genutzt die maßgebliche, durchschnittliche Bearbeitungszeit zu "straffen" und das dann auf mangelnde Effizienz bei den MA zu schieben.

Aber, da kommt auch wieder das Grundsatzthema. ÖD-AG-seitig, ist man ja offensichtlich absolut gar nicht an Effizienz interessiert. Nur so ist doch zu erklären, dass der TVL fast ausnahmslos auf die EG und Absitzprämie (Stufe) reduziert wird. Was steht denn greifbar/real einer effektiveren Arbeitsleistung gegenüber? Mehr Geld? Mehr Freizeit? Mit nichten! Einer der wichtigsten Sätze im ÖD ist doch: Die Arbeit geht dahin, wo sie gemacht wird! Sprich: Wer mehr schafft, wird nur mit noch mehr Arbeit belohnt. Oder, wie Mannschaftsdienstgrade beim Bund gelernt haben: Erzähle nie deinem Uffz, dass du nichts zu tun hast!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Floki am 19.03.2024 10:21
@Floki:

Machen wir es doch einfach so: Du arbeitest 32h, ich mache die 40h. Stundenlohn lassen wir dabei gleich. Du hast die Freizeit, ich hab ein extra an Geld. Fair und einfach, oder?

Zu den volkswirtschaftlichen Mechanismen eines Arbeitnehmer-Marktes, die ich einen Beitrag weiter kurz angerissen habe, kannst Du Dir natürlich gerne auch ein paar Gedanken machen.

Der Stundenlohn ist dabei nicht gleich, meiner wäre wesentlich höher als deiner. Denn genau darum geht es. Zu den "volkswirtschaftlichen Mechanismen" mache ich mir berufsbedingt tagtäglich Gedanken. Und salopp gesagt, ohne es böse zu meinen, mehr und fundierter als ein ITler.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 19.03.2024 10:26

Der Stundenlohn ist dabei nicht gleich, meiner wäre wesentlich höher als deiner. Denn genau darum geht es. Zu den "volkswirtschaftlichen Mechanismen" mache ich mir berufsbedingt tagtäglich Gedanken. Und salopp gesagt, ohne es böse zu meinen, mehr und fundierter als ein ITler.

An Arroganz wohl definitiv nicht mehr zu überbieten!

(Antwort nicht nötig, user geht direkt auf die Ignorier - Liste.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Floki am 19.03.2024 10:32

Der Stundenlohn ist dabei nicht gleich, meiner wäre wesentlich höher als deiner. Denn genau darum geht es. Zu den "volkswirtschaftlichen Mechanismen" mache ich mir berufsbedingt tagtäglich Gedanken. Und salopp gesagt, ohne es böse zu meinen, mehr und fundierter als ein ITler.

An Arroganz wohl definitiv nicht mehr zu überbieten!

(Antwort nicht nötig, user geht direkt auf die Ignorier - Liste.
Antwort sehr wohl nötig: Weshalb an Arroganz nicht zu überbieten? Ein Mediziner beschäftigt sich berufsbedingt mehr mit dem Thema "Medizin" als ein Metzger. Ein Metzger wiederrum kennt sich berufsbedingt mehr mit Fleisch aus als der Mediziner. Ich kenne mich berufsbedingt sehr gut mit Wirtschaft, Finanzen, Arbeitsmarkt, etc. aus als ein ITler. Ein ITler wiederrum wird mehr IT können, als ich privat mir beigebracht habe, obwohl ich eine gewissene Affinität besitze.
Bitte erkläre mir, was hat das mit Arroganz zu tun? Menschen haben unterschiedliche Talente, Stärken oder Berufe erlernt. Es kann nicht jeder das Gleiche und das ist ok :D Aber hey "Arroganz".
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.03.2024 10:40
@Floki:

Machen wir es doch einfach so: Du arbeitest 32h, ich mache die 40h. Stundenlohn lassen wir dabei gleich. Du hast die Freizeit, ich hab ein extra an Geld. Fair und einfach, oder?

Zu den volkswirtschaftlichen Mechanismen eines Arbeitnehmer-Marktes, die ich einen Beitrag weiter kurz angerissen habe, kannst Du Dir natürlich gerne auch ein paar Gedanken machen.

Der Stundenlohn ist dabei nicht gleich, meiner wäre wesentlich höher als deiner. Denn genau darum geht es. Zu den "volkswirtschaftlichen Mechanismen" mache ich mir berufsbedingt tagtäglich Gedanken. Und salopp gesagt, ohne es böse zu meinen, mehr und fundierter als ein ITler.

Nein, Du bist dann höchstens jetzt überbezahlt, weil Du am Tag 2 Stunden sinn- und ziellos "herumgammelst" - Ist ja laut Deiner Aussage zwangsläufig der Fall (Studien haben das mit 100%er Totalität Deiner Meinung nach bewiesen). Die Frage, ob Du tatsächlich mit einer Straffung Deines Arbeitsalltages auf Dauer glücklich wirst (Teepausen, oder soziale Interaktionen am Arbeitsplatz sind dann ja final zu minimieren), musst Du Dir selbst beantworten.

Da Du auf die Gefahren eines starken Arbeitnehmermarktes argumentativ auch nicht eingehst, müssen wir das hier auch nicht weiter vertiefen - ist ebenfalls nicht böse gemeint. Wie Du den Betrieb eines Krankenhauses, oder des Polizeidienstes ohne weiteres Personal/weitere Kosten bei einer 20%igen Kürzung der Arbeitszeit aufrecht erhalten möchtest, bleibt hier Dein Geheimnis.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Floki am 19.03.2024 10:59
Wir müssen es tatsächlich nicht vertiefen, denn (wieder) sind alle deine Punkte sogar schon behandelt worden. Wir haben schlichtweg eine andere Wissensbasis- nicht böse gemeint. Wie wäre es denn, wenn du Dir die Sachen/Studien in Wirklichkeit mal anschauen würdest? Denn es ist eben nicht "meine Meinung".
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.03.2024 11:10
Wir müssen es tatsächlich nicht vertiefen, denn (wieder) sind alle deine Punkte sogar schon behandelt worden. Wir haben schlichtweg eine andere Wissensbasis- nicht böse gemeint. Wie wäre es denn, wenn du Dir die Sachen/Studien in Wirklichkeit mal anschauen würdest? Denn es ist eben nicht "meine Meinung".

Du hast leider auf keine meiner Thesen mit einer konkreten Argumentation, sondern immer nur mit einer diffusen Gegenrede reagiert. Tut mir Leid, aber das ist mir für jemanden, der sich selbst eine höhere Kompetenz zuspricht, ein wenig zu dünn.

Bleib doch mal mal bei dem Krankenhaus, dass du künftig (ohne Mehrkosten!) mit 20% weniger Arbeitszeit betreiben möchtest. Verlasse doch mal Deine sozialwissenschaftlichen Studien und setze so etwas konkret in der Realität um.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Meierheim am 20.03.2024 08:08
Für 2024 liegen die Lohnsteigerungen im öffentlichen Dienst im 10-Jahres-Vergleich nun 7% unter den Rentenerhöhungen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 20.03.2024 11:44
Ich muss mal kurz ein negatives Stimmungsbild abgeben, sorry. Das TV-L Tarifergebnis ist für unseren technischen Fachbereich (Details möchte ich nicht preisgeben) echt absolut niederschmetternd...

Es haben in den letzten drei Monaten geschätzt ca. 15 Leute das Handtuch geworfen. Davon alleine 11 aus dem direkten Bereich MINT! Das ist für unseren Bereich sehr viel, richtig bitter und gab es so noch nicht. Die Gründe waren bei Gesprächen im Wesentlichen immer wieder gleich: Mangelnde Bezahlung im TV-L, bessere Konditionen bei anderen Arbeitgebern (auch im ÖD) und teils fehlende Wertschätzung. Auch einige sehr erfahrene, ältere Ingenieure haben Kündigung eingereicht und nehmen beim Weggang dann viel Fachwissen mit. Stadtwerke und Co. freuen sich und reiben sich die Hände. Zulagen sind von ganz oben her komplett untersagt. Wurde bereits intensiv versucht, auch vom AG selbst.

Bei uns läuft das etwas milder ab. Wie erwartet, gehen die rentennahen Jahrgänge in Rente und Pension und wie ebenso erwartet, kommen keine neuen Kollegen nach. Hin und wieder kündigen zudem Leute, weil sie entweder das Gehalt und/oder die Arbeitsbedingungen dafür unterirdisch finden. Ich bin auch schon auf dem besten Wege zum Absprung. Nach mir die Sintflut...

Was hält dich denn noch in deiner abschmierenden Behörde?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 20.03.2024 11:51
Für 2024 liegen die Lohnsteigerungen im öffentlichen Dienst im 10-Jahres-Vergleich nun 7% unter den Rentenerhöhungen.

Ja der Westrentner hat von Anfang 2021 bis Jahresende 2024 voraussichtlich +15% brutto mehr (der Ostrentner noch etwas mehr). Bürgergeld +26% im gleichen Zeitraum bei Gratis-Flatrate beim Baden und Heizen und der Mindestlohn ist um +30,6% ggü. Anfang 2021 gestiegen.

Da finde ich meine persönlichen +7,9% im gleichen Zeitraum jetzt auch nicht mehr so dolle... Aber immerhin gab es ja dazu noch zwei steuerfreie Einmalzahlungen. Die reißen es ja wieder raus!?  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 20.03.2024 11:56
Deswegen hier ja auch zunehmend, von der mutmaßlich jüngeren Fraktion, die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung. Damit wohl mehr Zeit für den notwendigen Nebenjob verbleibt?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 20.03.2024 13:50
Deswegen hier ja auch zunehmend, von der mutmaßlich jüngeren Fraktion, die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung. Damit wohl mehr Zeit für den notwendigen Nebenjob verbleibt?

Mein Reden (wofür ich immer wieder kritisiert werde  8))

Aber wahrscheinlich ist das eher so: Junger Mensch (Einzelkind) ist liiert mit einem anderen jungen Menschen (ebenfalls Einzelkind). Wenn es perspektivisch in die zweite Lebenshälfte geht, stehen dann erquickliche Erbschaften an - warum sich also anstrengen und selbst etwas aufbauen, wenn der Mammon doch ganz von alleine kommt?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bibliothekar am 20.03.2024 14:03
Deswegen hier ja auch zunehmend, von der mutmaßlich jüngeren Fraktion, die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung. Damit wohl mehr Zeit für den notwendigen Nebenjob verbleibt?

Mein Reden (wofür ich immer wieder kritisiert werde  8))

Aber wahrscheinlich ist das eher so: Junger Mensch (Einzelkind) ist liiert mit einem anderen jungen Menschen (ebenfalls Einzelkind). Wenn es perspektivisch in die zweite Lebenshälfte geht, stehen dann erquickliche Erbschaften an - warum sich also anstrengen und selbst etwas aufbauen, wenn der Mammon doch ganz von alleine kommt?

Warum ist es eigentlich dein Hobby, dir Szenarien über hypothetische junge Menschen auszudenken umd dich dann über deine eigenen Szenarien aufzuregen? Und in dieses Szenario auch noch einen Generationenkonflikt zu gießen, als ob noch nie ein Boomer was geerbt hätte. Einfach nur quatsch. Im Übrigen, dass Menschen heutzutage weniger leisten wollen als früher und mehr von ihrem Leben haben wollen, ist kein Phänomen der jungen Generation:
https://www.rnd.de/wissen/generation-z-arbeitsfauler-als-andere-unterschiede-gibt-es-nicht-JNSMRMG5ZBANFPKMPBX3ZAL26I.html?utm_source=pocket-newtab-de-de
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 20.03.2024 14:45
Deswegen hier ja auch zunehmend, von der mutmaßlich jüngeren Fraktion, die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung. Damit wohl mehr Zeit für den notwendigen Nebenjob verbleibt?

Mein Reden (wofür ich immer wieder kritisiert werde  8))

Aber wahrscheinlich ist das eher so: Junger Mensch (Einzelkind) ist liiert mit einem anderen jungen Menschen (ebenfalls Einzelkind). Wenn es perspektivisch in die zweite Lebenshälfte geht, stehen dann erquickliche Erbschaften an - warum sich also anstrengen und selbst etwas aufbauen, wenn der Mammon doch ganz von alleine kommt?

Warum ist es eigentlich dein Hobby, dir Szenarien über hypothetische junge Menschen auszudenken umd dich dann über deine eigenen Szenarien aufzuregen? Und in dieses Szenario auch noch einen Generationenkonflikt zu gießen, als ob noch nie ein Boomer was geerbt hätte. Einfach nur quatsch. Im Übrigen, dass Menschen heutzutage weniger leisten wollen als früher und mehr von ihrem Leben haben wollen, ist kein Phänomen der jungen Generation:
https://www.rnd.de/wissen/generation-z-arbeitsfauler-als-andere-unterschiede-gibt-es-nicht-JNSMRMG5ZBANFPKMPBX3ZAL26I.html?utm_source=pocket-newtab-de-de

Das ist nicht mein Hobby, sondern ein gutes Stück Lebenserfahrung - dass das nicht zu verallgemeinern ist, und ich dabei das Stilmittel der Überspitzung nutze, kann man -einen durchschnittlichen Intellekt vorausgesetzt- eigentlich ganz gut erkennen. Wenn ich im Rahmen solcher Diskussionen meinen Standpunkt/meine Wünsche darlege, dann bekomme ich nicht weniger Kritik ab. Insbesondere, wenn ich versuche die Diskussion von der "ICH WILL..."-Ebene zu lösen: Floki hat mich durch die Blume inkompetent genannt, blieb mir die Antwort auf die Frage, wie man ein KH mit 20% weniger Arbeitszeit ohne Mehrkosten betreiben will, schlicht schuldig.

troubleshooting hatte eine ganz schöne Idee mit ins Spiel gebracht: Die Entlohnung nicht an der aufgewendeten Zeit, sondern am vollbrachten Werk zu definieren. Würde man so vorgehen, dann würde in meinem Team niemand mehr unterhalb der B3 verdienen: Wir haben die Anzahl der von uns zu betreuenden Systeme in den letzten Jahren fast verdreifacht und dies u.a. durch die Entwicklung eines automatisierten Incident-Managements bewerkstelligt. Letzteres konnten wir tun, weil es eben auch Freiräume im Arbeitsalltag gab, die wir dafür nutzen konnten. Das mag kein klassisches, in Arbeitsvorgängen schriftlich definiertes Vorgehen im öD sein - aber es hat uns weitergebracht! Ferner haben wir grundsätzlich Servicezeiten und Rufbereitschaften abzudecken. Weniger Arbeitszeit ist in meinem, konkreten Umfeld nicht zielführend, oder eben nur über ein Mehr an Mitarbeitern realisierbar. Über den branchenübergreifenden Fachkräftemangel muss ich jetzt nichts sagen.

Also, wenn ich meine konkrete Position darstelle, und irgendjemand kommt dann an und sagt: "Nene, das stimmt so nicht" -ohne auch nur mal darüber nachzudenken-, dann erlaube ich mir auch kleine Spitzen. Die "Respektlosigkeit" hat dann ja bereits begonnen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Meierheim am 20.03.2024 15:37
Für 2024 liegen die Lohnsteigerungen im öffentlichen Dienst im 10-Jahres-Vergleich nun 7% unter den Rentenerhöhungen.

Ja der Westrentner hat von Anfang 2021 bis Jahresende 2024 voraussichtlich +15% brutto mehr (der Ostrentner noch etwas mehr). Bürgergeld +26% im gleichen Zeitraum bei Gratis-Flatrate beim Baden und Heizen und der Mindestlohn ist um +30,6% ggü. Anfang 2021 gestiegen.

Da finde ich meine persönlichen +7,9% im gleichen Zeitraum jetzt auch nicht mehr so dolle... Aber immerhin gab es ja dazu noch zwei steuerfreie Einmalzahlungen. Die reißen es ja wieder raus!?  ;D
Interessant finde ich, dass das bei Renten, Mindestlohn und Bürgergeld ganz ohne Arbeitskampf geht und VERDI mit unzähligen hochbezahlten Gewerschaftsfunktionären ein so erbärmliches Ergebnis als großen Erfolg feiert.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 20.03.2024 15:47
Naja, ehrlicher weise ist die Idee mit der Projektzeit natürlich nicht von mir und zudem auch nicht neu. Im freelance-Bereich ist das zB bei Ingenieuren Standard. Man arbeitet mit wenigen festangestellten MA auf den Schlüsselpositionen (Entscheidungskompetenzen und Koordination) und alles andere gibt man, zu Paketen „geschnürt“ an freie MA. Der AG ist dadurch hochflexibel, allerdings mit dem Risiko evtl. mal keine freelancer zu finden oder erhöhte Preise (erhöht im Vergleich zur Kalkulation bzw. dem zu erzielenden Erlös) zahlen zu müssen.
Die Auftragnehmer widerum sind halt selbstständig, mit allen Vor- und Nachteilen. Insbesondere ist dann aber Effizienz bei der Abarbeitung der cluster ein individueller Vorteil.

Allgemein ist es aber immer extrem Jobabhängig, ob eine Abarbeitung der Tätigkeiten in weniger Zeiteinheiten überhaupt möglich ist!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 20.03.2024 15:48
Für 2024 liegen die Lohnsteigerungen im öffentlichen Dienst im 10-Jahres-Vergleich nun 7% unter den Rentenerhöhungen.

Ja der Westrentner hat von Anfang 2021 bis Jahresende 2024 voraussichtlich +15% brutto mehr (der Ostrentner noch etwas mehr). Bürgergeld +26% im gleichen Zeitraum bei Gratis-Flatrate beim Baden und Heizen und der Mindestlohn ist um +30,6% ggü. Anfang 2021 gestiegen.

Da finde ich meine persönlichen +7,9% im gleichen Zeitraum jetzt auch nicht mehr so dolle... Aber immerhin gab es ja dazu noch zwei steuerfreie Einmalzahlungen. Die reißen es ja wieder raus!?  ;D
Interessant finde ich, dass das bei Renten, Mindestlohn und Bürgergeld ganz ohne Arbeitskampf geht und VERDI mit unzähligen hochbezahlten Gewerschaftsfunktionären ein so erbärmliches Ergebnis als großen Erfolg feiert.
Was ist daran interessant, dass bei einem freiverhandelbaren Ding etwas anderes rauskommt als bei einem vorher festgelegtem Verfahren?
Das eine kann man nachrechnen, dass andere ist Zufall.

Interessant finde ich, dass bei Nullrunden für die anderen es andere Interessant finden und das eine Reallohnsteigerung als naturgegeben angesehen wird.

beim Rest bin ich bei dir.
Wer Grosse erfolge feiert, soll auch grosse Ergebnisse liefern.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 20.03.2024 15:52
Naja, ehrlicher weise ist die Idee mit der Projektzeit natürlich nicht von mir und zudem auch nicht neu. Im freelance-Bereich ist das zB bei Ingenieuren Standard. Man arbeitet mit wenigen festangestellten MA auf den Schlüsselpositionen (Entscheidungskompetenzen und Koordination) und alles andere gibt man, zu Paketen „geschnürt“ an freie MA. Der AG ist dadurch hochflexibel, allerdings mit dem Risiko evtl. mal keine freelancer zu finden oder erhöhte Preise (erhöht im Vergleich zur Kalkulation bzw. dem zu erzielenden Erlös) zahlen zu müssen.
Die Auftragnehmer widerum sind halt selbstständig, mit allen Vor- und Nachteilen. Insbesondere ist dann aber Effizienz bei der Abarbeitung der cluster ein individueller Vorteil.

Allgemein ist es aber immer extrem Jobabhängig, ob eine Abarbeitung der Tätigkeiten in weniger Zeiteinheiten überhaupt möglich ist!
Also ich bin froh, dass wir immer wieder dafür sorgen, Frischfleisch an der Theke zu haben, die mir meinen eingefahrenen alten Arsch aufreissen und zeigen wo ich ne ahnungslose Null bin.
Umgekehrt sind die froh, dass ich ihnen die verblödete reale Welt, in der sie arbeiten sollen, erkläre und mitgeben, dass es trotzdem Spaß macht.
Eigenersaft fängt an zu faulen,
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 20.03.2024 16:08
Naja, ehrlicher weise ist die Idee mit der Projektzeit natürlich nicht von mir und zudem auch nicht neu. Im freelance-Bereich ist das zB bei Ingenieuren Standard. Man arbeitet mit wenigen festangestellten MA auf den Schlüsselpositionen (Entscheidungskompetenzen und Koordination) und alles andere gibt man, zu Paketen „geschnürt“ an freie MA. Der AG ist dadurch hochflexibel, allerdings mit dem Risiko evtl. mal keine freelancer zu finden oder erhöhte Preise (erhöht im Vergleich zur Kalkulation bzw. dem zu erzielenden Erlös) zahlen zu müssen.
Die Auftragnehmer widerum sind halt selbstständig, mit allen Vor- und Nachteilen. Insbesondere ist dann aber Effizienz bei der Abarbeitung der cluster ein individueller Vorteil.

Allgemein ist es aber immer extrem Jobabhängig, ob eine Abarbeitung der Tätigkeiten in weniger Zeiteinheiten überhaupt möglich ist!

Das ist ein entscheidender Punkt. Wenn ich z.B. an die Damen und Herren im 1st-Level-Support denke, dann sind die de facto für ihre Anwesenheit zu entlohnen - ganz unabhängig davon, ob es eine ruhige Schicht ist, oder der Baum brennt. Gleiches gilt für Pflegekräfte oder Polizisten. Mir erschließt sich der Gedanke also nicht, warum man im Rahmen eines riesigen Tariffeldes eine allgemeine Senkung der AZ durchsetzen will. Ich stelle positive Effekte in der Arbeitseffizienz bei bestimmten Tätigkeiten durch Verkürzung der AZ ja auch nicht generell in Frage, aber im Sinne einer Gleichbehandlung wäre eine solche Erhöhung des Stundenlohns in einzelnen Bereichen schwer zu rechtfertigen. Wie gesagt: Geht es um die Belohnung einer Erhöhung der Effizenz, müsste ich im Vergleich zu meiner Tätigkeit vor 8 Jahren heute eine B3 erhalten.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Meierheim am 20.03.2024 16:30
Für 2024 liegen die Lohnsteigerungen im öffentlichen Dienst im 10-Jahres-Vergleich nun 7% unter den Rentenerhöhungen.

Ja der Westrentner hat von Anfang 2021 bis Jahresende 2024 voraussichtlich +15% brutto mehr (der Ostrentner noch etwas mehr). Bürgergeld +26% im gleichen Zeitraum bei Gratis-Flatrate beim Baden und Heizen und der Mindestlohn ist um +30,6% ggü. Anfang 2021 gestiegen.

Da finde ich meine persönlichen +7,9% im gleichen Zeitraum jetzt auch nicht mehr so dolle... Aber immerhin gab es ja dazu noch zwei steuerfreie Einmalzahlungen. Die reißen es ja wieder raus!?  ;D
Interessant finde ich, dass das bei Renten, Mindestlohn und Bürgergeld ganz ohne Arbeitskampf geht und VERDI mit unzähligen hochbezahlten Gewerschaftsfunktionären ein so erbärmliches Ergebnis als großen Erfolg feiert.
Was ist daran interessant, dass bei einem freiverhandelbaren Ding etwas anderes rauskommt als bei einem vorher festgelegtem Verfahren?
Das eine kann man nachrechnen, dass andere ist Zufall.

Interessant finde ich, dass bei Nullrunden für die anderen es andere Interessant finden und das eine Reallohnsteigerung als naturgegeben angesehen wird.

beim Rest bin ich bei dir.
Wer Grosse erfolge feiert, soll auch grosse Ergebnisse liefern.
Naja, interessant finde ich, dass nach drei "harten" Verhandlungsrunden und einer Einigung in letzter Minute und mehreren Warnstreiks ein deutlich schlechteres Ergebnis herauskommt als nach einem festgelegten Verfahren, dass sich an der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung orientiert.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 20.03.2024 16:51
So wie bei allen anderen die verhandelt haben.
Was daran ist interessant?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Meierheim am 20.03.2024 17:31
So wie bei allen anderen die verhandelt haben.
Was daran ist interessant?
Bei der IG Metall gab's deutlich mehr. Nennen wir's halt nicht interessant sondern erschreckend oder schockierend.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 20.03.2024 17:45
Jipp und bei anderen deutlich weniger?
Und was ist daran erschreckend oder schockierend, die Berechnungsmethoden?
Darüber kann man reden.
Oder das wir nur für unsere Grundbedürfnisse eine "Reallohnausgleich" ausgehandelt bekommen habe.
Aber nicht für unsere weiterführenden?

Ich finde das auch ärgerlich.

Aber wenn wir die letzten Dekaden nach dem (oder so einem) festgelegten Verfahren unser Geld bekommen hätten, dann hättest du ebenso gemault, dass die anderen mehr bekommen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Meierheim am 20.03.2024 18:38
Jipp und bei anderen deutlich weniger?
Und was ist daran erschreckend oder schockierend, die Berechnungsmethoden?
Darüber kann man reden.
Oder das wir nur für unsere Grundbedürfnisse eine "Reallohnausgleich" ausgehandelt bekommen habe.
Aber nicht für unsere weiterführenden?

Ich finde das auch ärgerlich.

Aber wenn wir die letzten Dekaden nach dem (oder so einem) festgelegten Verfahren unser Geld bekommen hätten, dann hättest du ebenso gemault, dass die anderen mehr bekommen.
Es wäre doch schöner und man müsste auch nicht "maulen" wenn der öffentliche Dienst ebenso wie die Rente an die allgemeine Lohnentwicklung gekoppelt würde. Damit dass manche mehr bekommen und manche weniger kann man doch leben.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 20.03.2024 19:18
Jipp und bei anderen deutlich weniger?
Und was ist daran erschreckend oder schockierend, die Berechnungsmethoden?
Darüber kann man reden.
Oder das wir nur für unsere Grundbedürfnisse eine "Reallohnausgleich" ausgehandelt bekommen habe.
Aber nicht für unsere weiterführenden?

Ich finde das auch ärgerlich.

Aber wenn wir die letzten Dekaden nach dem (oder so einem) festgelegten Verfahren unser Geld bekommen hätten, dann hättest du ebenso gemault, dass die anderen mehr bekommen.
Es wäre doch schöner und man müsste auch nicht "maulen" wenn der öffentliche Dienst ebenso wie die Rente an die allgemeine Lohnentwicklung gekoppelt würde. Damit dass manche mehr bekommen und manche weniger kann man doch leben.
Ja, durchaus.
Das man dann noch stärker vom IG Metal abgekoppelt wird, ist halt dann das eine Risiko.
Aber dann könnte man sich halt das maulen und die berühmten Kaviarschnitten sparen, denn schlagkräftiges Streiken ist im TVL nicht drin.
Ich befürchte allerdings, dass wir dann derzeitig weniger Brutto hätten als jetzt, da wir durchaus Jahre hatte, wo wir drüber lagen und wenige Jahre wo wir drunter lagen, aber das ist nur so ein Gefühl.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 21.03.2024 00:42
Wenn wir die Entwicklung der Renten (West) als Vergleichsmaßstab wählen:

Rentenentgeltpunkt (West) 2006 -- 2024: +71,2%
TV-L (Jahreswerte, ab 11/2024):
EG 3/1: +68,5%
EG 3 Endstufe: +58,9%
EG 6/1: +65%
EG 6 Endstufe: +55,1%
EG 9(a)/1: 61,2%
EG 9(a) Endstufe: +68%
EG 13/1: +55,4%
EG 13/Endstufe: +52,1%

Der TV-L dürfte 2025 gegenüber der allgemeinen Lohnentwicklung (und den Renten) etwas aufholen, da nicht zu erwarten ist, dass da dann noch einmal allgemein 5,5% oben drauf kommen, wie es im TV-L scho vereinbart ist. Andererseits würde auch eine allgemeine Nullrunde noch nicht dazu führen, dass der TV-L gleichziehen würde.

Es lässt sich also festhalten, dass im TV-L (mehr oder minder leicht) unterdurchschnittliche Tarif-Ergebnisse erzielt wurden.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 21.03.2024 07:09
Mmh,
ich habe etwas andere Zahlen, was hast du da wie bei den Rentenpunkte gerechnet?

Durchschnittsentgelt Rentenversicherung
2006 29494
2024 Entwurf 45358
Da komme ich auf +53,8%

EG8 Endstufe (2006 und 2007 identisch)
32284 zu 49388 +52,97%
EG13 Endstufe (mit Einfuhr der Stufe 6)
51125 zu 77747 52,07%

Nominallohn Index (allerdings nur von 2007-2023): 47,8%
Durchschnittsentgelt Rentenversicherung (2007-2023 vorläufig): 44,0%
EG8 Endstufe  (2007-2023) 45,0%
EG13 Endstufe (2007-2023) 47,2%

Ich hoffe meine Zahlen sind falsch, sonst müsste man annehmen, dass V "nur" 2% unter nominal und 1% über Durchschnitt verhandelt hätte.

Auch habe ich noch nicht ganz kapiert worin der Unterschied der Erhebung vom Nominal und RV Wert liegt.
Ich nehme an dass da die Beitragsbemessungsgrenze greift und der Wert damit eigentlich Mist ist und man sich am Nominallohnindex orientieren müsste.

Jemand eine Idee??

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 21.03.2024 07:14
[...]
Interessant finde ich, dass bei Nullrunden für die anderen es andere Interessant finden und das eine Reallohnsteigerung als naturgegeben angesehen wird.


Nunja, bei dem von mir genannten Zeitraum ist man bei 17% Inflation und unter 8% Tarifsteigerung doch sehr weit von der Reallohnsteigerung entfernt. Etwas weniger Reallohnverlust hätte es schon sein sollen. Da gleich etwas von erwarteter Reallohnsteigerung zu schreiben ist schon etwas polemisch.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 21.03.2024 07:41
Mmh,
ich habe etwas andere Zahlen, was hast du da wie bei den Rentenpunkte gerechnet?

Rentenpunkt (West) 2006: 22,97€ (http://"https://de.wikipedia.org/wiki/Aktueller_Rentenwert")
Rentenpunkt (nun bundeseinheitlich) 2024:  39,32€ (http://"https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Ueber-uns-und-Presse/Presse/Meldungen/2024/240319-rentenanpassung-2024.html#_kjus38plp")
Macht eine Steigerung um 71,2%.

(Ich hatte jeweils die Werte am Ende des Jahres genommen, d.h., Rentenwerte ab Juli des entsprechenden Jahres, TV-L in Fassung ab November 2024.)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 21.03.2024 07:49
[...]
Interessant finde ich, dass bei Nullrunden für die anderen es andere Interessant finden und das eine Reallohnsteigerung als naturgegeben angesehen wird.


... Da gleich etwas von erwarteter Reallohnsteigerung zu schreiben ist schon etwas polemisch.

Och, alles andere wäre doch bei dem user mit dem nordisch Gruß mal was neues. Dafür gibt es aber hier zum Glück die Ignorieren-Funktion.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 21.03.2024 07:52
Nunja, bei dem von mir genannten Zeitraum ist man bei 17% Inflation und unter 8% Tarifsteigerung doch sehr weit von der Reallohnsteigerung entfernt. Etwas weniger Reallohnverlust hätte es schon sein sollen. Da gleich etwas von erwarteter Reallohnsteigerung zu schreiben ist schon etwas polemisch.

Und wie immer wieder: Du greifst dir ja auch keinen vernünftigen Zeitraum heraus. Die Gehälter im TV-L steigen in Hoch-Inflationsphasen langsamer und in Niedrig-Inflationsphasen schneller als die Inflation. Mittelt man das, sieht es schon deutlich besser aus, als wenn man sich gerade die passende "Kirsche herauspickt"...

Verbraucherpreis-Index 2006: 87,6 (http://"https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/Publikationen/Downloads-Verbraucherpreise/verbraucherpreisindex-lange-reihen-pdf-5611103.pdf?__blob=publicationFile") / 1,058 (von Basisjahr 2015 auf Basisjahr 2020 umrechnen)
Verbraucherpreis-Index 02-2024: 118,1 (http://"https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/03/PD24_094_611.html")

Macht eine Steigerung um 42,6%. Schlägt man noch großzügig 3% Inflation für das Restjahr auf, landet man bis Ende des Jahres bei knapp 47% Preissteigerung seit Einführung des TV-L.

Insofern hat es in allen Gruppen und Stufen seitdem Reallohn-Steigerungen gegeben -- eben in Niedriginflationszeiten mehr und in Hochinflationszeiten weniger.

So what?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MINTler am 21.03.2024 08:12

Ich muss mal kurz ein negatives Stimmungsbild abgeben, sorry. Das TV-L Tarifergebnis ist für unseren technischen Fachbereich (Details möchte ich nicht preisgeben) echt absolut niederschmetternd...
 

Da ich ebenfalls in dem Bereich wirke (IT), eine kurze Rückfrage: Ist es bei Euch mehr die Höhe des Entgelts, oder die Arbeitszeit? Wären die Kollegen eher geblieben, wenn man eine 4-Tage-Woche eingeführt, oder wenn es 20% mehr Gehalt gegeben hätte?

Die Höhe des Entgelts. Eine Verkürzung der Arbeitszeit hätte defakto weitere Arbeitsverdichtung zur Folge. Und gerade bei den höheren EGs hinkt der TV-L hinterher. Auch die niedrigere JSZ hat Auswirkungen. Die Relationen stimmen einfach nicht im Gehaltsgefüge. Etliche Kollegen sind in Richtung Stadtwerke abgehaut (TV-V) oder zum TVÖD Bund, welcher aktuell in der für MINT-Leute gängigen EG12 rund 10.000 € voraus ist (Jahresgehalt).

Wer wundert sich da noch? Bei den kleinen und mittleren Gruppen kennen wir diese Probleme so nicht.
Wer muss sich da noch wundern?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 21.03.2024 09:37

So what?

Die Frage beantwortet die derzeit, zumindest objektiv bei meinem Ex-AG festzustellende Personalflucht! Selbst Beamte verabschieden sich.

Ist ja alles gut und schön, wenn drauf verwiesen wird, dass es in einem obskuren "früher" einmal Reallohnsteigerungen und/oder ein attraktives Gehalt im TV-L gab. Nur, ist das eben nicht der aktuelle Stand. Und kein potentieller AN lässt sich mit einem vergleichsweise (!) guten Gehalt in der Vergangenheit locken.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 21.03.2024 09:40
Wer von "Reallohnverlust" schwafelt, schaut sich offensichtlich nur die eine Phase eines konjunkturellen Zyklusses an. Das ist einfach kein sinnvoller Ansatz.

Aber ja, andere Branchen haben höhere Lohnsteigerungen ausverhandeln können. Ist jetzt auch keine neue Erkenntnis. Nur, einen Wohlstandsverlust gab es auch im öD -- gemittelt über längere Zeiträume -- nicht.

btw: Da die Gehälter oberhalb der Inflationsrate gestiegen sind, waren die Gehälter früher schlechter, konnte man sich weniger von seinem Geld leisten. Deine Argumentation schlägt also fehl.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.03.2024 10:13
Wer von "Reallohnverlust" schwafelt, schaut sich offensichtlich nur die eine Phase eines konjunkturellen Zyklusses an. Das ist einfach kein sinnvoller Ansatz.


Ich würde das etwas anders betrachten: Angesichts der extern getriggerten Inflation in 2022/2023 war ein Reallohnerhalt völlig illusorisch. Nicht zuletzt deshalb hat die Politik auch sehr zeitnah mit der "konzertierten Aktion" nach Wegen gesucht, der Situation zu begegnen. Daher ist der Reallohnverlust auch kein "Geschwafel", sondern zumindest aktuell schlicht ein Fakt.

Du hast natürlich Recht, wenn Du anführst, dass es auch immer wieder Phasen gab, in denen die Tariferhöhungen oberhalb der Inflation lagen - Aber: Mit Deiner Gegenüberstellung der Tarifentgelte mit der Entwicklung der Rentenpunkte hast Du doch ebenfalls einen realen Verlust über einen Zeitraum von 18 Jahren dargestellt.

Grundsätzlich hängen die Reallöhne ja an der gesamtwirtschaftlichen Produktivität - und da ist rezent auch eher nicht damit zu rechnen, dass bis zur nächsten Tarifrunde ein großer Schub entsteht, der tatsächliche Reallohnsteigerungen im öD rechtfertigen könnte.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 21.03.2024 11:40
@cyrix42: Gut, dass bei dir das Privileg der Deutungshoheit liegt. Natürlich ist der einzig wahre Zeitraum, den man betrachten darf 2006 bis 2024. ;)

Ansonsten ist es ja schön, wenn du dich auf "früher" berufst, während dir die Wurst vom Teller gezogen wird. Und ja in dem von mir betrachteten Zeitraum ist es ein Reallohnverlust. Nach deinem Zeitraum nicht. Mich interessiert auch nicht was vor meiner Zeit im öffentlichen Dienst passiert ist - mich interessiert meine Situation und die Tendenz in den letzten drei Jahren und dem noch vor uns liegenden Restjahr und diese ist nun einmal stark negativ. Mich beruhigt nicht, dass ich real jetzt genau so viel verdiene wie andere 2006. Und da sich Diäten, Renten etc. am Gesamtarbeitsmarkt orientieren und diese deutlich stärker steigen, wird ersichtlich wie stark der TV-L underperformed. Und es ist ja letztlich wie troubleshooting schrieb: Es gibt ja die Möglichkeit der Abstimmung mit den Füßen, wenn es einem nicht mehr passt. Mir passt es nicht mehr, weshalb ich zeitnah ebenfalls gehe.

Nur um das klarzustellen: Ich verstehe deine Argumentation, aber woanders hängen die Früchte aktuell niedriger und das Warten auf bessere Zeiten bringt mir jetzt einfach nichts. Und wie daseinsvorsorge und co. einhellig auch immer wieder schreiben: Love it or leave it. Kein Problem - die Zeiten dafür waren nie besser...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 21.03.2024 12:08
Daher ist der Reallohnverlust auch kein "Geschwafel", sondern zumindest aktuell schlicht ein Fakt.

Und es findet auch immer eine Nullrunde von heute auf morgen statt, obwohl die Preise um ein Epsilon steigen. Dafür gibt es an den Tagen, an denen die Lohnerhöhungen greifen, Steigerungen, die massiv und deutlich oberhalb der Preissteigerung für diesen jeweiligen Tag liegen!

Merke, offensichtlich ergibt es keinen Sinn, sich kurze Zeiträume anzuschauen. Insbesondere dauern konjunkturelle Zyklen mehrere Jahre bis ein Jahrzehnt. Und, da sich die Steuereinnahmen und Staatsausgaben (Konjunkturpakete, Krisenunterstützungsmaßnahmen, ... ) eben mit diesen verändern, lohnt es nicht, nur auf einzelne Phasen in solchen Zyklen zu schauen; nur im langjährigen Mittel ergibt sich ein sinnvolles Ergebnis.

Und das ist eben, dass die Löhne im öD tendenziell etwas oberhalb der Inflationsrate steigen -- also kein Reallohnverlust (aka sinkender Kaufkraft) vorliegt.

Zitat
Aber: Mit Deiner Gegenüberstellung der Tarifentgelte mit der Entwicklung der Rentenpunkte hast Du doch ebenfalls einen realen Verlust über einen Zeitraum von 18 Jahren dargestellt.

Nö. Der Rentenvergleich zeigt nur, dass die Löhne in anderen Branchen bzw. das rentenversichrungspflichtige Durchschnittsentgelt (was MoinMoin genauer angeschaut hat) schneller gestiegen sind/ ist. Einen Kaufkraftverlust ("Reallohnverlust") gab es aber auch im öD im Mittel nicht.

Zitat
Grundsätzlich hängen die Reallöhne ja an der gesamtwirtschaftlichen Produktivität - und da ist rezent auch eher nicht damit zu rechnen, dass bis zur nächsten Tarifrunde ein großer Schub entsteht, der tatsächliche Reallohnsteigerungen im öD rechtfertigen könnte.

Ja, da stimme ich dir zu. Wenn die wirtschaftliche Entwicklung wieder Fahrt aufnimmt, werden auch die Löhne im öD wieder stärker als die Inflationsrate steigen -- wie es das in der Vergangenheit auch schon getan hat; und auf etwas anderes habe ich auch nicht hingewiesen.

@Ulf: Du darfst auch beliebige andere Zeiträume betrachten -- ich habe einfach den sinnvollsten für das langjährige Mittel gewählt, nämlich den längsten, den es im TV-L gibt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.03.2024 12:29
@cyrix42:

Ja, bei den Vergleich mit den Rentenpunkten wollte ich auf einen Verlust gegenüber anderen Branchen hinaus - da habe ich mich sehr ungeschickt ausgedrückt.

Und natürlich hast Du absolut Recht, dass die Teuerung ein kontinuierlicher Prozess ist, während Tariferhöhungen eher einen treppenartigen Graphen erzeugen: Wir werden daher auch von Okt24 auf Jan25 eine erhebliche Reallohnsteigerung erleben.

Ich tendiere eine Steigerung der Entgelte grundsätzlich als "Kompensation" für die Teuerung seit der letzten Erhöhung zu begreifen. Da hat Ulf natürlich vollkommen Recht: Das wurde mit dem aktuellen Abschluss definitiv nicht erreicht. Aber wie ich schon schrieb: Damit hätte man angesichts der Lage auch nicht im Traum rechnen dürfen oder können.

Bei der Betrachtung über langjährige Zeiträume muss natürlich auch die wirtschaftliche Gesamtentwicklung miteinbezogen werden - da gefällt mir zur Bewertung Dein Vergleich mit den Rentenpunkten tatsächlich besser, als eben der Vergleich zum VPI: Wenn der öD z.B. 20% Reallohnsteigerung in 20 Jahren erreicht, die Gesamtwirtschaft im gleichen Zeitraum aber 50%, dann ist das halt doch irgendwie "Käse"  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: cyrix42 am 21.03.2024 12:35
Ich bestreite ja auch nicht, dass die Lohnentwicklung relativ zum Durchschnitt im gesamten Land zurückbleibt. Nur ist der Vergleich mit der Inflation keiner, der dies abbildet. Und auch war dieser kein geeignetes  Verhandlungsargument, auch wenn ständig und laut danach gerufen wurde; jederzeit Lohnsteigerungen mindestens auf dem Niveau der Inflationsrate zu erhalten -- aber auch in Zeiten von Deflation, die ja noch gar nicht so lang her sind, keinen Lohnverlust erleiden zu müsen -- ist dann doch ein bisschen viel des Guten. (Dies schafft auch nicht die IG Metall oder die GDL...)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 21.03.2024 12:52
An der Stelle mal einen Dank für die sachliche Diskussion und das Austauschen von Argumenten. Da war ich ja noch der polemischste hier. ;)

Natürlich verstehe ich die Argumente und jedes für sich betrachtet ist ja auch berechtigt. Individuell hat mich allerdings der vorletzte Tarifabschluss schon etwas betrübt zurückgelassen, aber jetzt merke ich wie im Alltag das Geld zwischen den Fingern immer schneller zerrinnt und mein AG interessiert das nicht in für mich ausreichendem Maße. Für mich hat der letzte Abschluss das Fass zum Überlaufen gebracht. Daher bin ich jetzt nach 10 Jahren in meiner Dienststelle zu dem Entschluss gekommen meine Loyalität aufzukündigen und dorthin zu wechseln, wo ich mehr verdiene. Kann sich mein AG also in Zukunft noch mehr über eine weitere eingesparte Stelle freuen. Denn im Moment kennen in meiner Dienststelle und in meiner Abteilung die Mitarbeiter nur noch eine Richtung im Flur - und zwar den Ausgang.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 21.03.2024 13:24
Wenn der öD z.B. 20% Reallohnsteigerung in 20 Jahren erreicht, die Gesamtwirtschaft im gleichen Zeitraum aber 50%, dann ist das halt doch irgendwie "Käse"  ;)
Fände ich auch, aber erschreckenderweise scheinen diese Zahlen doch u zeigen, dass wir öDler ziemlich im Gleichklang wie die Gesamtwirtschaft laufen und nur bisserl hinterherhinken (47,8% vs 45%).
Aber selbst das ist zu viel GAP.

Nominallohn Index (allerdings nur von 2007-2023): 47,8%
Durchschnittsentgelt Rentenversicherung (2007-2023 vorläufig): 44,0%
EG8 Endstufe  (2007-2023) 45,0%
EG13 Endstufe (2007-2023) 47,2%

Zu Ulfs 2021-2024 Periode kann ich nur folgendes sagen:
EG8 8,46%
EG13 6,21%
DERV 9,19%
Nominallohn >8,72 (Wert21-23)
Da hinkt man klar eine Lohnerhöhung hinterher!

und wenn man 2013-2023 nimmt:
EG8 24,40%
EG13 27,53%
DERV 28,17%
Nominallohn 30,22%

Hier zeigt sich deutlich die Geringschätzung des AGs und die schlechte Performance von Verdi
(Fun Fakt, meine individuelle Lohnsteigerung durch Zulage in diesem Zeitraum:  42%)

Edit:
Ich bestreite ja auch nicht, dass die Lohnentwicklung relativ zum Durchschnitt im gesamten Land zurückbleibt. Nur ist der Vergleich mit der Inflation keiner, der dies abbildet. Und auch war dieser kein geeignetes  Verhandlungsargument, auch wenn ständig und laut danach gerufen wurde; jederzeit Lohnsteigerungen mindestens auf dem Niveau der Inflationsrate zu erhalten -- aber auch in Zeiten von Deflation, die ja noch gar nicht so lang her sind, keinen Lohnverlust erleiden zu müsen -- ist dann doch ein bisschen viel des Guten. (Dies schafft auch nicht die IG Metall oder die GDL...)
Als Argument kann aber gebracht werden, dass man (ohne die stufe 6 beim eg 13er zu betrachten) 24,5% vs. Gesamtwirtschaft 30,2 aufholen muss. (also 6% on top)

Oder als Knackiges Argument:
Meine Arbeit soll gefälligst genauso viel Rentenpunkte bringen wie vor 10 Jahren!!
Was 4% on Top begründet.

Wenn ich also diesen Sachverhalt, ganz objektiv und nüchtern anbringe:
Lieber AG, du reduzierst unsere Rentenansprüche gegenüber der Gesamtwirtschaft.
Bleibst unter dem Durchschnitt, dass kann niemand ernsthaft als Wertschätzend verkaufen!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.03.2024 13:44
@cyrix42: Da hast Du absolut Recht - Da unterscheiden wir uns bei der Betrachtung ja grundsätzlich auch gar nicht so sehr.

Bei der ganz persönlichen Bewertung gestehe ich aber trotzdem jedem zu, einen ganz individuellen Blickwinkel einzunehmen. Ich z.B. darf von meinem Gehalt auch meine Kinder ernähren. Die allgemeinen Kostensteigerungen haben auch dazu geführt, dass ich meinen Altersrücklagenaufbau merklich limitieren musste. Finde ich das super? Nö! Kann ich das trotzdem nachvollziehen? Ja!

Jetzt sind im Lande grob 50% der Menschen gar nicht mit Rücklagen gesegnet, bzw. reicht das Einkommen gerade so, um das Auskommen zu sichern. Dort treffen solche "Nichtkompensationen" natürlich deutlich härter, als wenn man nur den ETF-Sparplan herunterfährt. In dem Bereich ist es dann auch schwer zu vermitteln, dass das Bürgergeld eben nach anderen Regeln steigt und hier tatsächlich versucht wird, die Inflation auszugleichen. Dass der Anstieg des Bürgergelds dann bei späterem Aufschwung gegenüber den Tariflöhnen wieder zurückfallen wird, wird dabei zumindest akut ausgeblendet. Ich kann aber grundsätzlich verstehen, dass diese ungleiche, relative Entwicklung von Bürgergeld und kleineren Einkommen einen gewissen "Unmut" erzeugt, der von manchen politischen Akteuren bewusst aufgegriffen, von anderen tatsächlich nicht adäquat beachtet wird. Damit sind wir dann zwar nicht mehr im Bereich der Tarife - aber es erklärt vielleicht ein wenig die "schlechte Stimmung".

@Ulf:
Ja, die beiden letzten Tarifabschlüsse standen unter keinem guten Stern - das gilt aber grundsätzlich für sehr, sehr viele Branchen. Ich habe zumindest nicht den Eindruck, dass die Entgelte im öD dramatisch gegenüber der freien Wirtschaft zurückbleiben. Aber wie ich schrieb: Merken tue ich den Reallohnverlust auch.

Ob Du final wechseln möchtest, musst Du natürlich mit Dir selbst klären - Ich habe das Glück, im besten Team aller Zeiten zu sitzen und wirklich hervorragende Arbeitsbedingungen zu haben. Bisher konnte dieses Gesamtpaket noch kein Angebot schlagen, auch wenn es z.T. erheblich mehr Gehalt geben würde (Manchmal reagiere ich aus Spaß auf die Recruiter-Pings und frage ein wenig nach ;))

@MoinMoin:
Ja, da stimme ich Dir zu - verdi hätte ein wenig mehr liefern müssen.
Mein persönlicher FunFact: Ich habe meine Frau im TVöD VKA zwei EGs nach oben "gejagt". Das kompensiert familiäre Einkommensverluste ein wenig und gibt zusätzlich Gleichstellungspunkte  ;) ;D 8) 
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 21.03.2024 13:59
@NelsonMuntz: Klar ist es schade um die netten Leute im Restteam - aber wie geschrieben wird das ja auch immer kleiner. ;) Nein, die Entscheidung ist gefallen. Ich freue mich auch mal auf neue Perspektiven, mehr Geld, ggf. einen kürzeren Arbeitsweg und wenn es dann doch nicht passt, kann man ja wieder wechseln. Aber warten, dass die werten Damen und Herren das Geldsäckel öffnen ist nur noch verschwendete Lebenszeit und ökonomisch sinnlos. Außerdem gibt's sicher woanders auch nette Kollegen...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.03.2024 14:29
@Ulf:
Ich kann ja nur meine Situation bewerten - und bei mir passt es im Gesamtpaket eben (In unserem Referat gibt es auch keine "Fluchtbewegungen").

Wenn das bei Dir anders ist, wünsche ich Dir viel Erfolg! Die Zeiten für einen Arbeitsplatzwechsel sind auf jeden Fall nicht die Schlechtesten :D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 21.03.2024 15:28
Ob Du final wechseln möchtest, musst Du natürlich mit Dir selbst klären - Ich habe das Glück, im besten Team aller Zeiten zu sitzen und wirklich hervorragende Arbeitsbedingungen zu haben. Bisher konnte dieses Gesamtpaket noch kein Angebot schlagen, auch wenn es z.T. erheblich mehr Gehalt geben würde (Manchmal reagiere ich aus Spaß auf die Recruiter-Pings und frage ein wenig nach ;))
mmmh, wusste nicht das du in unserem Team bist  8)
Aber zum Glück gibt es mehrere Beste Teams aller Zeiten.....
Da haben wir offensichtlich beide die gleiche Arbeits/Lebenssituation
(wobei ich ü50 oder besser knapp 60 bin du eher nicht  ;D)
Kids sind von der Payroll.

@Ulf:
Jipp, die müssen es merken, damit sie es merken.
Ich habe unsere werte Damen und Herren (die nichts dafür können mit den tv abschlüssen)  inzwischen auf Spur gebracht und du würdest halt ne Zulage nach  16.5 on top kriegen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Schinkensandwich am 21.03.2024 16:15
Daher bin ich jetzt nach 10 Jahren in meiner Dienststelle zu dem Entschluss gekommen meine Loyalität aufzukündigen und dorthin zu wechseln, wo ich mehr verdiene. Kann sich mein AG also in Zukunft noch mehr über eine weitere eingesparte Stelle freuen. Denn im Moment kennen in meiner Dienststelle und in meiner Abteilung die Mitarbeiter nur noch eine Richtung im Flur - und zwar den Ausgang.

Ich vermute mal stark, dass Du und Deine Kollegen im IT-Bereich beschäftigt seid?
Dann lässt es sich natürlich leicht reden mit einem Wechsel. In anderen Bereichen des öD ist ein Wechsel nicht so einfach.
Auch wenn man es aus manchen Foren-Threats (z. B. bei der letzten Tarifrunde) manchmal so wirkt, besteht der öD jedoch nicht nur aus ITlern um die sich alles dreht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 21.03.2024 17:12
Tatsächlich aus dem technischen Bereich und nicht aus der IT. Bei uns fehlen (und gehen im Moment) alle Arten von technischen Ingenieuren, Architekten, Stadtplaner, Vermessungs- oder Wirtschaftsingenieure. E 11 TV-L in Berlin ist halt nichts mehr wert. Neue Kollegen kommen nicht, weil die Mieten bei Neuvermietung oft astronomisch sind im Vergleich zum Gehalt. Deshalb verlassen uns auch Leute, weil sie kein Bock mehr haben mit dem Geld in der WG zu wohnen oder sonst wie prekär. Und bevor man aus Brandenburg rein pendelt, kann man auch gleich in Brandenburg besser bezahlt arbeiten, weil TVöD.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 21.03.2024 17:17

@Ulf:
Jipp, die müssen es merken, damit sie es merken.
Ich habe unsere werte Damen und Herren (die nichts dafür können mit den tv abschlüssen)  inzwischen auf Spur gebracht und du würdest halt ne Zulage nach  16.5 on top kriegen.

Ja, tatsächlich habe ich schon so oft mit dem Wechsel gedroht, dass das keiner mehr ernst nimmt. Um mein Gesicht nicht zu verlieren, muss ich jetzt wirklich mal gehen auch wenn sie das gleiche bieten würden. Habe jetzt auch einfach Lust mal was anderes zu machen oder das gleiche woanders. Das Verhältnis zwischen meinem jetzigen AG und mir ist verbraucht - die Luft ist raus - die Magie des Moments verflogen.  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MINTler am 21.03.2024 20:52
Tatsächlich aus dem technischen Bereich und nicht aus der IT. Bei uns fehlen (und gehen im Moment) alle Arten von technischen Ingenieuren, Architekten, Stadtplaner, Vermessungs- oder Wirtschaftsingenieure. E 11 TV-L in Berlin ist halt nichts mehr wert. Neue Kollegen kommen nicht, weil die Mieten bei Neuvermietung oft astronomisch sind im Vergleich zum Gehalt. Deshalb verlassen uns auch Leute, weil sie kein Bock mehr haben mit dem Geld in der WG zu wohnen oder sonst wie prekär. Und bevor man aus Brandenburg rein pendelt, kann man auch gleich in Brandenburg besser bezahlt arbeiten, weil TVöD.

Gleiche Situation bei uns. Mittlerweile sehr drastisch und selbst bei langjährigen Kollegen. Besonders bei den Ingenieuren krass zu spüren. Der TVÖD ist bei EG12 mit dem Jahresgehalt rund 10.000 Euro voraus. Beim TV-V oder TV-N noch krasser. Von wegen die Leute wechseln nicht!

Ich habe den Eindruck, vielen sind die Folgen nicht bewusst. Es wird sich auch auf kleine und mittlere Gehaltsgruppen negativ auswirken wenn derartige Schlüsselpositionen nicht besetzt sind.cWird künftig nicht wirklich besser werden. Ich grübel mittlerweile selbst ob ein Wechsel sinnvoll ist. Zu verlockend sind mittlerweile die Abwerbeversuche. Man sollte daher für jeden Ingenieur oder Itler im TV-L dankbar sein und nicht noch mehr auspressen zu Gunsten prozentual besserer Vergütung kleinerer EG.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 21.03.2024 21:25
Ja, der AG sollte sich da was einfallen lassen, so wie Zulagen anwenden oder erhöhen.
Und sich überlegen, was er unter Personalmanagment versteht.
Verdi hat auf diesem Spielfeld nichts verloren, da sie dort nichts machen und machen müssen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MINTler am 21.03.2024 21:47
Naja, auch die Tabelle und Laufzeiten sind ein Thema. Ebenso Dinge wie die überfällige Anpassung der JSZ. Warum immer bei den Engpassberufen sparen? Da sind schon die Gewerkschaften mit im Boot. Zulagen lösen grundsätzliche Probleme nicht. Trifft ja längst nicht nur ein paar Einzelfälle. Wenn potentielle Bewerber sich im Vorfeld die Entgeltgruppen anschauen machen sehr viele bereits einen Bogen um den TV-L.

Es muss daher mehr passieren. Sonst geht nicht mehr viel wenn die Babyboomer in Rente gehen. Es gibt genug Potential bei anderen AG im öffentlichen Bereich...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 22.03.2024 07:56
Naja, auch die Tabelle und Laufzeiten sind ein Thema. Ebenso Dinge wie die überfällige Anpassung der JSZ. Warum immer bei den Engpassberufen sparen? Da sind schon die Gewerkschaften mit im Boot. Zulagen lösen grundsätzliche Probleme nicht. Trifft ja längst nicht nur ein paar Einzelfälle. Wenn potentielle Bewerber sich im Vorfeld die Entgeltgruppen anschauen machen sehr viele bereits einen Bogen um den TV-L.
Das lässt sich umgehen in dem man auf die Gehaltsspannein der Anzeige verweist
Z.B für Informatiker: "Ihr Jahreseinkommen liegt zwischen 46-90T€ je nach Qualifikation und beruflicher Erfahrung" ich arbeite daran, dass bei uns das eingeführt wird.

oder halt keine EG nennt oder mit Zulagen wirbt.


Zitat
Es muss daher mehr passieren. Sonst geht nicht mehr viel wenn die Babyboomer in Rente gehen. Es gibt genug Potential bei anderen AG im öffentlichen Bereich...
Ja, es muss sowohl Tabellenmäßig was passieren als auch was Zulage Möglichkeiten angeht.
Es ist einfach krank zu glauben, dass man bundesweit mit einer Tabelle über alle Berufe hinweg klar kommt.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Katja34 am 22.03.2024 08:12
Ich bin mir nicht sicher , ob ich Bremen auch für die Stadtstaaten- Zulage in Frage komme .
TV L S 15 S4 , Aber was bedeutet die Fallgruppe 1 ?
Habe ich das Glück und bin noch mit drinnen ?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MINTler am 22.03.2024 08:30
Naja, auch die Tabelle und Laufzeiten sind ein Thema. Ebenso Dinge wie die überfällige Anpassung der JSZ. Warum immer bei den Engpassberufen sparen? Da sind schon die Gewerkschaften mit im Boot. Zulagen lösen grundsätzliche Probleme nicht. Trifft ja längst nicht nur ein paar Einzelfälle. Wenn potentielle Bewerber sich im Vorfeld die Entgeltgruppen anschauen machen sehr viele bereits einen Bogen um den TV-L.
Das lässt sich umgehen in dem man auf die Gehaltsspannein der Anzeige verweist
Z.B für Informatiker: "Ihr Jahreseinkommen liegt zwischen 46-90T€ je nach Qualifikation und beruflicher Erfahrung" ich arbeite daran, dass bei uns das eingeführt wird.

oder halt keine EG nennt oder mit Zulagen wirbt.


Zitat
Es muss daher mehr passieren. Sonst geht nicht mehr viel wenn die Babyboomer in Rente gehen. Es gibt genug Potential bei anderen AG im öffentlichen Bereich...
Ja, es muss sowohl Tabellenmäßig was passieren als auch was Zulage Möglichkeiten angeht.
Es ist einfach krank zu glauben, dass man bundesweit mit einer Tabelle über alle Berufe hinweg klar kommt.

Zumindest bei uns ist das Kind längst in den Brunnen gefallen. Ein abwarten bis zur nächsten Tarifrunde zu spät. Ich selbst werde einen möglichen Wechsel nun ebenfalls ernsthaft prüfen. Aus meiner Sicht sind in 3 Jahren viele Einrichtungen mangels Ingenieuren nicht mehr handlungsfähig. Die Berentungswelle kommt ja jetzt erst und Nachwuchs bleibt Mangelware.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 22.03.2024 09:17

Zumindest bei uns ist das Kind längst in den Brunnen gefallen. Ein abwarten bis zur nächsten Tarifrunde zu spät. Ich selbst werde einen möglichen Wechsel nun ebenfalls ernsthaft prüfen. Aus meiner Sicht sind in 3 Jahren viele Einrichtungen mangels Ingenieuren nicht mehr handlungsfähig. Die Berentungswelle kommt ja jetzt erst und Nachwuchs bleibt Mangelware.

Nicht nur bei Euch. Auch, wenn es viele hier abtun, aber es ist inzwischen hier in RLP Tatsache, dass ganze Bereiche nicht mehr nur sagen, dass sie handlungsunfähig sind, sondern dies angesichts von genau "0" Mitarbeitern, Fakt ist. Ich habe immer noch mit meiner letzten Dienststelle zu tun, da bleiben zB Maßnahmen nun schon 2 Jahre liegen, weil kein entsprechender Ing. zur Betreuung gefunden werden kann. Allgemein ist landesweit der ganze Bereich TGA bis auf kleine gallische Dörfer tot. Aber auch in anderen Ing.-Disziplinen kann man wirklich nur noch von Flucht sprechen. Ist auch verständlich, da die gleiche Arbeit von immer weniger MA erledigt werden soll. Nur, solange beim zuständigen Ministerium stur auf den TV-L verwiesen wird und gleichzeitig mahnend der Finger nach oben geht, bezüglich der klammen Kassen, wird da nichts passieren. Ist ja nur Infrastruktur. Und sowieso, wenn neu gebaut wird, gibt das eine super Gelegenheit für ein Foto in der Presse.
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Beitrag von: NelsonMuntz am 22.03.2024 09:44
mmmh, wusste nicht das du in unserem Team bist  8)
Aber zum Glück gibt es mehrere Beste Teams aller Zeiten.....
Da haben wir offensichtlich beide die gleiche Arbeits/Lebenssituation
(wobei ich ü50 oder besser knapp 60 bin du eher nicht  ;D)
Kids sind von der Payroll.

Beste Teams aller Zeiten gibt's schon mehrere  8) - Und ja, ich darf wohl gut 10 Jahre länger arbeiten als Du ;)

Der eigentliche Punkt ist ja: Gehalt ist natürlich wichtig, aber tatsächlich nicht alles. Ich kann z.B. zu über 90% im Homeoffice arbeiten. Würde ich wechseln und hätte nur noch 60%, dann bräuchte ich wieder ein zweites Auto und zack: da sind die ersten 10k brutto extra auch schon wieder weg. Und dann spielen natürlich weitere Bereiche da rein: Das kollegiale Zusammenspiel, die richtige Mischung aus Linien- und Projekt-Arbeit, und und und ...

---

Gehalt und Zulagen gibt's bei uns nicht - da spielt das Ministerium nicht mit und das wird konsequent eingehalten. Es gehen aber auch tatsächlich viel zu wenige, als dass man hier einen Hebel hätte, dies zu ändern.

Aber: Es gibt fortgeschrittene Bestrebungen, weite Teile unserer Referatslandschaft grundsätzlich in eine AöR zu überführen. Dann heißt es "Winke, Winke" zum TV-L  8)
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Beitrag von: Ulf am 22.03.2024 17:23
Falls jemand wissen will, wie die Gewerkschaftsbeiträge von verdi angelegt sind und was man bei verdi als hauptamtliche Gewerkschafterin so verdient. Insights aus der Reihe "Lohnt sich das?" vom BR:
https://www.youtube.com/watch?v=wE0ScWpHpJ8 

Wirkt in jedem Fall besser als die Gehälter im TV-L ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Johannes1893 am 24.03.2024 13:57
Einige Stellen die früher EG11 waren sind bei einem Arbeitgeber in der Nähe mittlerweile EG13. Teils seit 1-2 Jahren unbesetzt.

Derzeit ist die Lücke zum TVöD einfach viel zu groß.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 25.03.2024 06:21
Derzeit ist die Lücke zum TVöD einfach viel zu groß.

Na immerhin müssen wir im TV-L bis auf in Hamburg, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein auch mehr dafür arbeiten (Wochenarbeitszeit) als im TVöD. Wenn das nicht beruhigt...   ;D
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Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 26.03.2024 10:17
sooo  8) Claus "Ich gendere nicht" Weselsky zeigt, wohin die Reise hingeht für den Rest dieses Jahrzehnts. Ähnlichen Verhandlungsgegenstand und natürlich ein vergleichbares Ergebnis wünsche ich mir auch fürs Q4/2025 bzw. Q1/2026.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.03.2024 11:03
sooo  8) Claus "Ich gendere nicht" Weselsky zeigt, wohin die Reise hingeht für den Rest dieses Jahrzehnts. Ähnlichen Verhandlungsgegenstand und natürlich ein vergleichbares Ergebnis wünsche ich mir auch fürs Q4/2025 bzw. Q1/2026.

Meinst Du die sozialistische Erhöhung um Festbeträge, oder die Verringerung der Referenz-Arbeitszeit (bei gleichzeitiger Option auf Mehrarbeit bei entsprechend höheren Bezügen)?

Ersteres finde ich doof - mit dem Rest könnte ich leben, weil ich nicht gezwungen werde, nur noch 35h zu arbeiten ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Angelsaxe am 26.03.2024 12:45
sooo  8) Claus "Ich gendere nicht" Weselsky zeigt, wohin die Reise hingeht für den Rest dieses Jahrzehnts. Ähnlichen Verhandlungsgegenstand und natürlich ein vergleichbares Ergebnis wünsche ich mir auch fürs Q4/2025 bzw. Q1/2026.

Guter Mann. 8)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 26.03.2024 13:33
sooo  8) Claus "Ich gendere nicht" Weselsky zeigt, wohin die Reise hingeht für den Rest dieses Jahrzehnts. Ähnlichen Verhandlungsgegenstand und natürlich ein vergleichbares Ergebnis wünsche ich mir auch fürs Q4/2025 bzw. Q1/2026.

Guter Mann. 8)
Gut ist zunächst die Streikbereitschaft und Durchführung der Gewerkschafter.
Was hätte der gute Mann denn machen sollen, wenn er die zahnlose Streikverweigerer Truppe wie im TV-L zu vertreten hätten? 
Edit
Ups habe mir mal die ersten GDL-Meldungen angeschaut.
Guter Mann?
Echt jetzt: 0 Runde ? Nun, klingt nach guter Mann.
dann Aug.24 210€ (was ist das Prozentual?) mehr und 4.2025 210€ mehr?
Klingt nach heftigem Reallohnverlust.
Und dann 2026 von 38 auf 37h bei vollem Lohnausgleich?.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Floki am 26.03.2024 14:06
sooo  8) Claus "Ich gendere nicht" Weselsky zeigt, wohin die Reise hingeht für den Rest dieses Jahrzehnts. Ähnlichen Verhandlungsgegenstand und natürlich ein vergleichbares Ergebnis wünsche ich mir auch fürs Q4/2025 bzw. Q1/2026.

Guter Mann. 8)
Gut ist zunächst die Streikbereitschaft und Durchführung der Gewerkschafter.
Was hätte der gute Mann denn machen sollen, wenn er die zahnlose Streikverweigerer Truppe wie im TV-L zu vertreten hätten? 
Edit
Ups habe mir mal die ersten GDL-Meldungen angeschaut.
Guter Mann?
Echt jetzt: 0 Runde ? Nun, klingt nach guter Mann.
dann Aug.24 210€ (was ist das Prozentual?) mehr und 4.2025 210€ mehr?
Klingt nach heftigem Reallohnverlust.
Und dann 2026 von 38 auf 37h bei vollem Lohnausgleich?.

Ob er ein "guter Mann" ist, ist davon abhängig, was von der GdL intern gewünscht, dann gefordert und abschließend durchgesetzt worden ist.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 26.03.2024 14:19
Gut ist erstmal die strukturelle Zäsur ab 2029. Diese Modell stellt einen großen Schritt in die richtige Richtung dar und wird Strahlkraft in andere Branchen - natürlich auch unsere - haben.

Die üblichen Argumente

- Sockelbetrag sorgt für eine Stauchung der Tabelle
- De Facto Reallohnverlust
- usw.

...sind zwar alle richtig und wichtig, aber werden für einen Moment außer Acht gelassen.

Bedeutender Moment für alle Arbeitnehmer.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.03.2024 14:23
Gut ist erstmal die strukturelle Zäsur ab 2029. Diese Modell stellt einen großen Schritt in die richtige Richtung dar und wird Strahlkraft in andere Branchen - natürlich auch unsere - haben.

Die üblichen Argumente

- Sockelbetrag sorgt für eine Stauchung der Tabelle
- De Facto Reallohnverlust
- usw.

...sind zwar alle richtig und wichtig, aber werden für einen Moment außer Acht gelassen.

Bedeutender Moment für alle Arbeitnehmer.

Könntest Du das ein wenig erläutern? Ich sehe hier keine "strukturelle Zäsur", wüsste auch nicht wozu diese gut sein sollte.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 26.03.2024 14:34
Gut ist erstmal die strukturelle Zäsur ab 2029. Diese Modell stellt einen großen Schritt in die richtige Richtung dar und wird Strahlkraft in andere Branchen - natürlich auch unsere - haben.

Die üblichen Argumente

- Sockelbetrag sorgt für eine Stauchung der Tabelle
- De Facto Reallohnverlust
- usw.

...sind zwar alle richtig und wichtig, aber werden für einen Moment außer Acht gelassen.

Bedeutender Moment für alle Arbeitnehmer.

Könntest Du das ein wenig erläutern? Ich sehe hier keine "strukturelle Zäsur", wüsste auch nicht wozu diese gut sein sollte.

Du hast ja vorhin durchklingen lassen, dass 35h Arbeiten für dich ein Graus sind und du auf deine 39/40h bestehst. (Keine Lust auf Frau und/oder Kinder zuhause?)

Für alle Nicht-Choleriker und GDLer bedeutet diese Entscheidung, dass 35h/Woche nunmehr als "Vollzeit" angesehen werden bei vollem Lohnausgleich zur vorherigen Vollzeit. Gleichzeit werden - wie ich es verstehe - die Stunden 36-40 als Überstunden anerkannt und die Mehrvergütung antrags- und begründungslos ausgezahlt.

Dies gibt viel Spekulation meinerseits wieder, aber so oder so ähnlich wird es wohl aussehen. Diese Wahlfreiheit stellt die Zäsur dar. Ich will mir aber noch mal das Einigungspapier in Ruhe angucken.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 26.03.2024 14:38
...wird Strahlkraft in andere Branchen -
...
Bedeutender Moment für alle Arbeitnehmer.

Joah, markige Worte. Genauso wurde auch schon argumentiert, als die IGMetall die 35h-Woche "erkämpfte". Das war wann? Ein klein wenig spoiler ich mal: es war nicht in diesem Jahrtausend!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 26.03.2024 14:42
...wird Strahlkraft in andere Branchen -
...
Bedeutender Moment für alle Arbeitnehmer.

Joah, markige Worte. Genauso wurde auch schon argumentiert, als die IGMetall die 35h-Woche "erkämpfte". Das war wann? Ein klein wenig spoiler ich mal: es war nicht in diesem Jahrtausend!

Und war dies mit einer Wahlfreiheit verknüpft?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Garfield am 26.03.2024 14:55
Gut ist erstmal die strukturelle Zäsur ab 2029. Diese Modell stellt einen großen Schritt in die richtige Richtung dar und wird Strahlkraft in andere Branchen - natürlich auch unsere - haben.

Die üblichen Argumente

- Sockelbetrag sorgt für eine Stauchung der Tabelle
- De Facto Reallohnverlust
- usw.

...sind zwar alle richtig und wichtig, aber werden für einen Moment außer Acht gelassen.

Bedeutender Moment für alle Arbeitnehmer.

Könntest Du das ein wenig erläutern? Ich sehe hier keine "strukturelle Zäsur", wüsste auch nicht wozu diese gut sein sollte.

Du hast ja vorhin durchklingen lassen, dass 35h Arbeiten für dich ein Graus sind und du auf deine 39/40h bestehst. (Keine Lust auf Frau und/oder Kinder zuhause?)

Für alle Nicht-Choleriker und GDLer bedeutet diese Entscheidung, dass 35h/Woche nunmehr als "Vollzeit" angesehen werden bei vollem Lohnausgleich zur vorherigen Vollzeit. Gleichzeit werden - wie ich es verstehe - die Stunden 36-40 als Überstunden anerkannt und die Mehrvergütung antrags- und begründungslos ausgezahlt.

Dies gibt viel Spekulation meinerseits wieder, aber so oder so ähnlich wird es wohl aussehen. Diese Wahlfreiheit stellt die Zäsur dar. Ich will mir aber noch mal das Einigungspapier in Ruhe angucken.

Ich bin ja sehr gespannt ob die Arbeitgeber bei uns ähnliches planen. Eigentlich ist das für die ja ein Graus, wenn sie gar nicht mehr kalkulieren können ob tausende E13 Vollzeit arbeiten oder doch einfach 5 Stunden mehr im Monat, die sie dann auszahlen müssen.

Ich wäre von diesen Wahlmöglichkeiten bei uns auch nicht begeistert. Das wird für die Personalräte herausfordernd, darauf zu achten, dass Vorgesetzte nicht schon bei den Vorstellungsgesprächen den Leuten erklären, dass sie 40h erwarten und alle aussortieren, die nur 35 Stunden arbeiten wollen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 26.03.2024 14:58
...wird Strahlkraft in andere Branchen -
...
Bedeutender Moment für alle Arbeitnehmer.

Joah, markige Worte. Genauso wurde auch schon argumentiert, als die IGMetall die 35h-Woche "erkämpfte". Das war wann? Ein klein wenig spoiler ich mal: es war nicht in diesem Jahrtausend!

Und war dies mit einer Wahlfreiheit verknüpft?
Nö.
Die Wahlfreiheit für das gro der Angestellten wurde durch das Recht auf Teilzeit erreicht.
Bin gespannt, ob und wie es tatsächlich eine 100% Wahlfreiheit für die GDLer wird.
Und ob die Korridor Stunden Überstunden mit Zuschlägen sind oder so wie bei TZ AN einfach nur bezahlte-Stunden sind.
Für mich klingt es nach sehr gesichtswahrend für W
Da erst in 2 Jahren in jeweils 1 h Schritten auf 35 runtergegangen werden kann.
Sieht nach Planbarkeit bei de Bahn aus.
Aber ein ca. 3% Lohnerhöhung bis dahin ist ja eher unterirdisch als Meilenstein.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.03.2024 15:00
Gut ist erstmal die strukturelle Zäsur ab 2029. Diese Modell stellt einen großen Schritt in die richtige Richtung dar und wird Strahlkraft in andere Branchen - natürlich auch unsere - haben.

Die üblichen Argumente

- Sockelbetrag sorgt für eine Stauchung der Tabelle
- De Facto Reallohnverlust
- usw.

...sind zwar alle richtig und wichtig, aber werden für einen Moment außer Acht gelassen.

Bedeutender Moment für alle Arbeitnehmer.

Könntest Du das ein wenig erläutern? Ich sehe hier keine "strukturelle Zäsur", wüsste auch nicht wozu diese gut sein sollte.

Du hast ja vorhin durchklingen lassen, dass 35h Arbeiten für dich ein Graus sind und du auf deine 39/40h bestehst. (Keine Lust auf Frau und/oder Kinder zuhause?)

Für alle Nicht-Choleriker und GDLer bedeutet diese Entscheidung, dass 35h/Woche nunmehr als "Vollzeit" angesehen werden bei vollem Lohnausgleich zur vorherigen Vollzeit. Gleichzeit werden - wie ich es verstehe - die Stunden 36-40 als Überstunden anerkannt und die Mehrvergütung antrags- und begründungslos ausgezahlt.

Dies gibt viel Spekulation meinerseits wieder, aber so oder so ähnlich wird es wohl aussehen. Diese Wahlfreiheit stellt die Zäsur dar. Ich will mir aber noch mal das Einigungspapier in Ruhe angucken.


Also: Gerade auch Lokführer gehören doch in den Bereich, in denen eine Verkürzung der Arbeitszeit eben nicht zu einer Erhöhung der Effizienz führt - die Züge fahren dadurch ja nicht schneller  ;). Wenn man also 1000 Lokführerstunden besetzten muss, dann braucht es eben bei weniger AZ mehr Mitarbeiter - was bei dem angesprochenen Lohnausgleich natürlich zu höheren Kosten und steigenden Ticketpreisen führen wird (Bitte an dieser Stelle frenetischen Jubel dazudenken). Ich fürchte aber, diese wirklich einfachsten Zusammenhänge begreifen die Wenigsten.

Übertragen auf den öD bedeutet das aber, dass ein Mehrbedarf an Personal durch verringerte AZ (z.B. bei der Polizei) natürlich auch insgesamt negativ auf Tariferhöhungen wirkt. Denn anders als die Bahn können wir keine Ticket-Preise erhöhen, sondern werden aus Töpfen versorgt, die man im Volumen erhöht, nicht prozentual. Der gewerkschaftlich erzielte volle Lohnausgleich nivelliert sich dann über die kommenden Tarifrunden wieder an der gestiegenen Mitarbeiterzahl (glücklicherweise leben wir ja in einer Zeit des Fachkräfte-Überschusses - Besetzungsschwierigkeiten gibt es ja keine ;))

Wenn es gesamtwirtschaftlich zu einer breiten Steigerung der Produktivität kommt, dann kann und muss man über eine Reduzierung der AZ reden. Die KI wird uns sicher in den kommenden Jahren dazu Möglichkeiten eröffnen - aber eben auch um den Preis, dass man viele Jobs dann schlicht gar nicht mehr braucht (zB die Lokführer, die durch autonom fahrende Züge obsolet werden).

Um meine Zeit für Frau und Kinder musst Du Dir auch keine Sorgen machen. HomeOffice bringt da wesentlich mehr, als Präsenz und ne Stunde weniger AZ.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 26.03.2024 15:02
Ich bin ja sehr gespannt ob die Arbeitgeber bei uns ähnliches planen. Eigentlich ist das für die ja ein Graus, wenn sie gar nicht mehr kalkulieren können ob tausende E13 Vollzeit arbeiten oder doch einfach 5 Stunden mehr im Monat, die sie dann auszahlen müssen.

Ich wäre von diesen Wahlmöglichkeiten bei uns auch nicht begeistert. Das wird für die Personalräte herausfordernd, darauf zu achten, dass Vorgesetzte nicht schon bei den Vorstellungsgesprächen den Leuten erklären, dass sie 40h erwarten und alle aussortieren, die nur 35 Stunden arbeiten wollen.
Du kannst davon ausgehen, dass ein AN diese Entscheidung (so wie bei TZ) ankündigen (beantragen, genehmigen?) und min. 1 Jahr beibehalten muss.
Oder meinst du ein Lokführer setzt sich auf den Bock und fährt ne extra Runde.
Da gibt es Dienstpläne.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Garfield am 26.03.2024 15:05
Ich bin ja sehr gespannt ob die Arbeitgeber bei uns ähnliches planen. Eigentlich ist das für die ja ein Graus, wenn sie gar nicht mehr kalkulieren können ob tausende E13 Vollzeit arbeiten oder doch einfach 5 Stunden mehr im Monat, die sie dann auszahlen müssen.

Ich wäre von diesen Wahlmöglichkeiten bei uns auch nicht begeistert. Das wird für die Personalräte herausfordernd, darauf zu achten, dass Vorgesetzte nicht schon bei den Vorstellungsgesprächen den Leuten erklären, dass sie 40h erwarten und alle aussortieren, die nur 35 Stunden arbeiten wollen.
Du kannst davon ausgehen, dass ein AN diese Entscheidung (so wie bei TZ) ankündigen (beantragen, genehmigen?) und min. 1 Jahr beibehalten muss.
Oder meinst du ein Lokführer setzt sich auf den Bock und fährt ne extra Runde.
Da gibt es Dienstpläne.

Klar, trotzdem kannst du als AG nicht mehr genau durchkalkulieren, was dich z.B. deine (fiktiven) 3000 E13 Stellen kosten.
Ein Wechsel in TZ ist ja auch recht kurzfristig möglich, aber dann besetzt der AN eben nach, bzw schreibt befristet aus.
Aber mit der neuen Regelung gibt es nun immer eine Spanne in der sich die Arbeitnehmerschaft bewegen kann und die man mit einkalkulieren muss.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 26.03.2024 15:20
Soso, kann er das jetzt denn.
3000 e13 stellen, davon 2500 Stufe 6 oder doch Stufe 3?
Und davon 1500 auf 80% TZ oder doch VZ?
Und 20% wird ausgeschrieben?

Also ich sehe da keine bedeutende Probleme die Kosten zu kalkulieren, ist doch nur eine andere Form der TZ, mehr nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Faunus am 26.03.2024 15:28
Die KI wird uns sicher in den kommenden Jahren dazu Möglichkeiten eröffnen - ....

Ich sehe am Horizont schon die KI-Sekte mit  'nem autonomen Software-Guru! 8)


aber eben auch um den Preis, dass man viele Jobs dann schlicht gar nicht mehr braucht (zB die Lokführer, die durch autonom fahrende Züge obsolet werden).

Das werden wir im Fernverkehr nicht so schnell erleben. Dazu werden abgeschlossene Gleissysteme benötigt. Die Japaner alleine probieren seit 2022  etwas  und ab 2028 soll ein Zug autonom dort fahren, aber in Japan sind Züge immer pünklich.
Wo auf der Welt noch?
Das ist noch ein sehr weiter Weg. Eher werden Strecken wegen Personalmangel stillgelegt, als Lokführer ausgestellt!


Im U- und S-Bahn-Bereich z.B in Kopenhagen seit 2006 und in Nürnberg seit 2008 sind fahrerlose Züge in einem geschlossenen System zuverlässig unterwegs.
Frage: Warum haben nicht viel mehr Städte in D bzw. Europa in den letzten 15-20 Jahren  auf fahrerlose Stadtverkehr umgebaut?


Um meine Zeit für Frau und Kinder musst Du Dir auch keine Sorgen machen. HomeOffice bringt da wesentlich mehr, als Präsenz und ne Stunde weniger AZ.

HO ist für mich in der Mehrheit der Fälle die Arbeitszeitverkürzung im ÖD durch die Hintertüre.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.03.2024 15:55
[....]
Im U- und S-Bahn-Bereich z.B in Kopenhagen seit 2006 und in Nürnberg seit 2008 sind fahrerlose Züge in einem geschlossenen System zuverlässig unterwegs.
Frage: Warum haben nicht viel mehr Städte in D bzw. Europa in den letzten 15-20 Jahren  auf fahrerlose Stadtverkehr umgebaut?

Ich bin kein Verkehrs-Ingenieur ;) - Es war ja perspektivisch und grundsätzlich gedacht.

Stand jetzt bedeutet eine AZ-Verkürzung schlicht einen Mehrbedarf an Arbeitskräften, wenn man das Angebot stabil halten möchte. Und bei dem vollen Lohnausgleich entstehen so natürlich höhere Kosten, die final im Ticketpreis landen.

Zitat
HO ist für mich in der Mehrheit der Fälle die Arbeitszeitverkürzung im ÖD durch die Hintertüre.

Nicht nur das! Bei entsprechend hohem Anteil HO und guter Präsenzplanung kann man auf feste Arbeitsplätze verzichten und Shared-Desk-Büros einführen. Spart Kosten für Immobilien und gibt Spielräume für Tariferhöhungen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Faunus am 26.03.2024 15:57
Und bei dem vollen Lohnausgleich entstehen so natürlich höhere Kosten, die final im Ticketpreis landen.

Nö! Zahlt der Steuerzahler!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.03.2024 16:04
Und bei dem vollen Lohnausgleich entstehen so natürlich höhere Kosten, die final im Ticketpreis landen.

Nö! Zahlt der Steuerzahler!

Aaahh ... ja dann ist ja gut ;)

Okay, dann würde ich gerne 24h bei vollem Lohnausgleich, 75% Tariferhöhung und -sagen wir mal- 75 Tage Urlaub im Jahr. Wenn der Steuerzahler die Bahn finanziert, soll er sich bei mir mal nicht so haben - ich bin dann auch garantiert weniger krank und voll "happy" und effizient 8)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Organisator am 26.03.2024 17:08
Und bei dem vollen Lohnausgleich entstehen so natürlich höhere Kosten, die final im Ticketpreis landen.
Aber allenfalls im centbereich, wenn man mal die Ticketkosten und die Anzahl der Passagiere hochrechnet.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 26.03.2024 17:16
...aber in Japan sind Züge immer pünklich.
Wo auf der Welt noch?
In der Schweiz...  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Garfield am 26.03.2024 17:27
Soso, kann er das jetzt denn.
3000 e13 stellen, davon 2500 Stufe 6 oder doch Stufe 3?
Und davon 1500 auf 80% TZ oder doch VZ?
Und 20% wird ausgeschrieben?

Also ich sehe da keine bedeutende Probleme die Kosten zu kalkulieren, ist doch nur eine andere Form der TZ, mehr nicht.

Wie viele meiner AN in welcher Stufe sind lässt sich durchaus ermitteln und auch für Folgejahre hochrechnen.
Wir werden sehen, ich könnte mir vorstellen, dass die Länder nicht so erpicht auf diese "freiwillig 40 Stunden" Regelung sind wie die Bahn es war.

Vor allem finde ich es kurios, dass man ohne eigenes Zutun auf 37 Stunden runter geht, danach aber dann nur per Antrag auf 35. Wenn 35 die neue Vollzeit sind, dann muss ich auch dort auch Antrag landen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: VFA West am 26.03.2024 20:50
Soso, kann er das jetzt denn.
3000 e13 stellen, davon 2500 Stufe 6 oder doch Stufe 3?
Und davon 1500 auf 80% TZ oder doch VZ?
Und 20% wird ausgeschrieben?

Also ich sehe da keine bedeutende Probleme die Kosten zu kalkulieren, ist doch nur eine andere Form der TZ, mehr nicht.

Wie viele meiner AN in welcher Stufe sind lässt sich durchaus ermitteln und auch für Folgejahre hochrechnen.
Wir werden sehen, ich könnte mir vorstellen, dass die Länder nicht so erpicht auf diese "freiwillig 40 Stunden" Regelung sind wie die Bahn es war.

Vor allem finde ich es kurios, dass man ohne eigenes Zutun auf 37 Stunden runter geht, danach aber dann nur per Antrag auf 35. Wenn 35 die neue Vollzeit sind, dann muss ich auch dort auch Antrag landen.
Ist echt so, alles andere ist eine übliche Teilzeit
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 27.03.2024 07:32
.... (Keine Lust auf Frau und/oder Kinder zuhause?)


Niedlich, da sind sie ja noch, die alten Rollenbilder. Fehlt eigentlich nur noch, dass die "gewonnenen" 4-5h dann doch eher in der Kneipe beim Sparverein oder Kegelklub verbracht werden.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MINTler am 28.03.2024 12:52
Der nächste Ingenieur hat nun heute seine Kündigung bei uns eingereicht! Er wechselt bald zum Bund und kassiert dann 10.000 € mehr. Der TVöD wird dann auch wieder vorlegen. Unser AG rotiert nach eigener Aussage und stoßt beim Ministerium (Thema Zulagen) auf taube Ohren. Echt bitter...

Vielen Dank nochmals für diesen super Tarifabschluss, welcher wiederholt insbesondere die Engpassberufe wie Ingenieure weiter systematisch benachteiligt. Die Anpassung der JSZ und gleiche prozentuale Erhöhung für alle wäre überfällig gewesen. Ausbaden werden die Misere auch kleine und mittlere EGs, wenn die notwendigen Fachkräfte nicht mehr kommen bzw. zu halten sind (Einstellung Projekte usw.).
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 28.03.2024 13:19
Offensichtlich ist der Tarifabschluss so gut, dass der Kollege im öD bleibt und nur dein Ag zu doof ihm die 10T€ mehr zu geben, obwohl der AG es tariflich könnte!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Faunus am 28.03.2024 14:08
Offensichtlich ist der Tarifabschluss so gut, dass der Kollege im öD bleibt und nur dein Ag zu doof ihm die 10T€ mehr zu geben, obwohl der AG es tariflich könnte!


Ich bezweifle, dass der AG zu doof ist. Die Länder haben nicht nur zu viele Beamte sondern auch zu viele TB.
Man kann den AG ÖD nur vorwerfen, dass er kein System zur Erkennung von Systemträgern hat.
Viele möchten Ihre MA höhergruppiert sehen, wenige davon verdienen es.
Und die wenigen kriegst Du fast nicht höhergruppiert.

In was immer Du für eine Behörde sitzt, diese ist - wie Du sie schilderst - eine absolute Ausnahme in Bezug auf Bezahlung.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 28.03.2024 14:20
Das Problem der AG im TV-L könnte es aber auch werden, nicht nur die "Systemträger" nicht mehr in ausreichendem Maße bei der Stange halten zu können. In einigen Branchen wird es auch durchschnittlichen Beschäftigten in den höheren EG gelingen eine besser bezahlte Anstellung außerhalb des TV-L zu finden. Das muss ja nicht zwangsläufig in der Privatwirtschaft sein.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 28.03.2024 14:52
In was immer Du für eine Behörde sitzt, diese ist - wie Du sie schilderst - eine absolute Ausnahme in Bezug auf Bezahlung.
Ja, aber auch bei uns sind Zulage vom FM abzusegnen, aber offenbar haben wir es geschafft, diese Erkenntnis auch bis dorthin zu bringen.
Und Selbstläufer sind das natürlich nicht.
Und es bekommt auch nicht jeder der will die Zulage oder förderliche Zeiten anerkannt.

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MINTler am 28.03.2024 18:07
Offensichtlich ist der Tarifabschluss so gut, dass der Kollege im öD bleibt und nur dein Ag zu doof ihm die 10T€ mehr zu geben, obwohl der AG es tariflich könnte!

TV-V, TVöD, TV-N sind gegenwärtig deutlich voraus, dazu bessere JSZ die gerne bei Diskussionen vergessen wird. Selbst nach der nächsten Erhöhung holt der TV-L das zum Beispiel bei EG12 nicht ein. Und all diese AG brauchen eben auch genug Ingenieure.

Der AG ist nicht das Problem sondern die Zustimmungspflicht hier durch das Ministerium für jeden Einzelfall. Und bis diese irgendwann entscheiden sind fähige Leute eben heute sehr rasch weg. Vor Ort hingegen werden die Probleme immer größer. Juckt in den höheren Ebenen aber wenig.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 28.03.2024 20:48
Deutlich voraus, aber offensichtlich noch konkurrenzfähig zur pw!?

Und wenn man die Verantwortlichen in den höheren Ebenen tatsächlich bösgläubig bzw. als Verantwortliche für den Schaden dokumentiert, dann geht es dort auch schneller mit der Entscheidung.

Wenn es aber für sie nur eine abstrakte Entscheidung ohne Konsequenzen ist und sie dadurch gefühlt Geld sparen und sie nicht konkret Kosten verursachen und für den Schaden verantwortlich gemacht werden, dann passiert das halt so, das es ihnen am Arsch vorbei geht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MINTler am 28.03.2024 20:53
TvöD, TV-V? Ja. TV-L? Nein. Jedenfalls in den höheren Entgeltgruppen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MDB am 02.04.2024 17:51
Deutlich voraus, aber offensichtlich noch konkurrenzfähig zur pw!?

Und wenn man die Verantwortlichen in den höheren Ebenen tatsächlich bösgläubig bzw. als Verantwortliche für den Schaden dokumentiert, dann geht es dort auch schneller mit der Entscheidung.

Wenn es aber für sie nur eine abstrakte Entscheidung ohne Konsequenzen ist und sie dadurch gefühlt Geld sparen und sie nicht konkret Kosten verursachen und für den Schaden verantwortlich gemacht werden, dann passiert das halt so, das es ihnen am Arsch vorbei geht.

Zumindest in der Wissenschaft ist der TVL nicht ansatzweise konkurrenzfähig. Nach 5 Jahren verdient man ca. 60k als Ingenieur mit Master an der Uni, bei theoretisch 39h praktisch wesentlich mehr. Dann gehen die Kollegen zu einem großen OEM und verdienen ohne Problem 80k + also über 30% mehr und das bei real 35h. Gerade erst ist ein Kollege von mir gewechselt zu einer 100k bei 40h Woche. So viel zur PW konkurrenzfähig. Deswegen bleibt nach der Promotion halt auch wirklich so gut wie kein Ingenieur in der Wissenschaft, wo man sie eigentlich dringend bräuchte. Stattdessen werden die niedrigen EGs, die tatsächlich im TVL ganz gut gestellt sind immer besser gestellt und die höheren EGs fallen wieder hinten über
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MINTler am 02.04.2024 19:49
Das Dilemma ist, dass der TV-L auch im ÖD selbst so hinterher hinkt im Vergleich mit TVÖD, TV-N, TV-V. Gerade bei MINT-Berufen. Wir kriegen keine Ingenieure mehr. Zumindest eine Angleichung der JSZ wäre ein wichtiges Signal gewesen. Wieder wurde der Tarifabschluss vor allem auf Kosten höherer Entgeltgruppen abgeschlossen. Und nun wechseln die Leute eben.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 02.04.2024 19:52
Deutlich voraus, aber offensichtlich noch konkurrenzfähig zur pw!?

Und wenn man die Verantwortlichen in den höheren Ebenen tatsächlich bösgläubig bzw. als Verantwortliche für den Schaden dokumentiert, dann geht es dort auch schneller mit der Entscheidung.

Wenn es aber für sie nur eine abstrakte Entscheidung ohne Konsequenzen ist und sie dadurch gefühlt Geld sparen und sie nicht konkret Kosten verursachen und für den Schaden verantwortlich gemacht werden, dann passiert das halt so, das es ihnen am Arsch vorbei geht.

Zumindest in der Wissenschaft ist der TVL nicht ansatzweise konkurrenzfähig. Nach 5 Jahren verdient man ca. 60k als Ingenieur mit Master an der Uni, bei theoretisch 39h praktisch wesentlich mehr. Dann gehen die Kollegen zu einem großen OEM und verdienen ohne Problem 80k + also über 30% mehr und das bei real 35h. Gerade erst ist ein Kollege von mir gewechselt zu einer 100k bei 40h Woche. So viel zur PW konkurrenzfähig. Deswegen bleibt nach der Promotion halt auch wirklich so gut wie kein Ingenieur in der Wissenschaft, wo man sie eigentlich dringend bräuchte. Stattdessen werden die niedrigen EGs, die tatsächlich im TVL ganz gut gestellt sind immer besser gestellt und die höheren EGs fallen wieder hinten über
Ja, ohne Zulage ist das nichts.
Aber mit kann man 90k bekommen (in der Endstufe) und nach 5-6 Jahren 73k-75k
Aber damit kommt man nur bisserl weiter.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 03.04.2024 08:19
Das Dilemma ist, dass der TV-L auch im ÖD selbst so hinterher hinkt im Vergleich mit TVÖD, TV-N, TV-V. Gerade bei MINT-Berufen. Wir kriegen keine Ingenieure mehr. Zumindest eine Angleichung der JSZ wäre ein wichtiges Signal gewesen. Wieder wurde der Tarifabschluss vor allem auf Kosten höherer Entgeltgruppen abgeschlossen. Und nun wechseln die Leute eben.

Joah, aber es ist nicht nur die Tabelle selbst, sondern auch die unterirdische Einstufung. Grad bei meinem EX-AG gelesen (und herzhaft gelacht - deswegen schau ich da auch immer, so beginnt der Tag wenigstens fröhlich):
Ing. für Tiefbau - Eingruppierung in die EG10!!!
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 03.04.2024 09:05
Das Dilemma ist, dass der TV-L auch im ÖD selbst so hinterher hinkt im Vergleich mit TVÖD, TV-N,...

Für den TV-N in Berlin würde ich nicht mal morgens aufstehen.  Tabelle niedrig, Urlaub in den ersten 8 Jahren niedrig (bis 4 Jahre 28 Tage / von 5-8 Jahre 29 Tage / darüber 30 Tage) ;D

Das einzige "Pro" wären 38h/Woche - die sind da aber teuer erkauft mit der Tabelle. Daher - nein lieber nicht. Ich glaube die sind wirklich die allerletzten bei der Suche nach Ingenieuren und können selbst gegen den TV-L nicht ankommen ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MINTler am 03.04.2024 12:29
Ich bin vom TV-N NRW und TV-N Bayern ausgegangen. Und da sieht es erheblich anders aus als im TV-L. Wer soll da noch kommen bei derartigen Unterschieden. Beispiel TV-N Bayern in EG12/6 Jahregehalt: 86.346 €. TV-L liegt bei 76159 € laut Rechner. Das ist schon eine Nummer. Und bekanntlich sind Verkehrsbetriebs naturgemäß auch Zuschussbetriebe, weil sie keinen Gewinn erwirtschaften sondern ordentlich Verluste machen.

Wer tut sich als Ingenieur da noch den TV-L an? Ich komme selbst immer mehr ins zweifeln.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 03.04.2024 12:48

Wer tut sich als Ingenieur da noch den TV-L an? Ich komme selbst immer mehr ins zweifeln.
Ganz einfach, diejenigen, die nicht in die pW gehen, wollen oder können und keinen Job bei den "besseren" TVx bekommen oder die, die im TVL in EG12/EG13 Stufe 6 plus Zulage sind.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 03.04.2024 13:04
Ich bin vom TV-N NRW und TV-N Bayern ausgegangen. Und da sieht es erheblich anders aus als im TV-L. [...]

Wer tut sich als Ingenieur da noch den TV-L an? Ich komme selbst immer mehr ins zweifeln.

1. Da hast du mit NRW und Bayern recht - die Tabellen sind besser!

2. Keine Ahnung. Ich sehe auch immer wieder die selben Ausschreibungen für Bauingenieure, Elektroingenieure, Versorgungstechnik, Architektur, selbst Stadtplanung oder Verkehrsplanung etc. Damit kommen die Bezirke in Berlin mit der EG 11 scheinbar nicht wesentlich weiter (oh welch Überraschung).
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MINTler am 03.04.2024 13:52
Ganz einfach, diejenigen, die nicht in die pW gehen, wollen oder können und keinen Job bei den "besseren" TVx bekommen oder die, die im TVL in EG12/EG13 Stufe 6 plus Zulage sind.

Du bist offenbar recht angetan von den Zulagen :). Ich sehe bei den vorhandenen Abständen vom TV-L zu anderen TVs darin kein Allheilmittel. Die Abstände der Tabelle sind einschließlich JSZ einfach zu groß geworden. Daher sollte auch ohne Zulagen mehr Bewegung reinkommen.

Wurde die Stufe 6 bei höheren Entgeltgruppen nicht vor wenigen Jahren erst eingeführt? Warum hat man nicht die Gelegenheit genutzt um diese Stufe endlich etwas weiter zu entwickeln? Oder die JSZ anzupassen? Das wären doch schon mal sinnvolle Maßnahmen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 03.04.2024 14:04
Och komm schon, grad die Ingenieure dürfen sich doch über eine üppige Zulage freuen. Bekommen sie doch monatlich (!) satte 23,01€ Technikerzulage.  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 03.04.2024 14:08
Du bist offenbar recht angetan von den Zulagen :). Ich sehe bei den vorhandenen Abständen vom TV-L zu anderen TVs darin kein Allheilmittel. Die Abstände der Tabelle sind einschließlich JSZ einfach zu groß geworden. Daher sollte auch ohne Zulagen mehr Bewegung reinkommen.
Nein, ich bin nicht von den Zulagen angetan, ich bin davon angetan, dass man die vorhanden tariflichen Mittel dort ausschöpft wo es angebracht ist.
btw: TVöD Kommune hat diese tarifliche Zulage nicht, so dass ich dort weniger verdienen würde.
Und ja, wir hinken einfach hinterher uA, weil wir weniger Streik Druck erzeugen können.
Zitat
Wurde die Stufe 6 bei höheren Entgeltgruppen nicht vor wenigen Jahren erst eingeführt? Warum hat man nicht die Gelegenheit genutzt um diese Stufe endlich etwas weiter zu entwickeln? Oder die JSZ anzupassen? Das wären doch schon mal sinnvolle Maßnahmen.
weil verdie daran kein Interesse hat. Die stufe 6 wurde von der AG Seite "eingefordert".

Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Markus am 03.04.2024 23:48
Das Dilemma ist, dass der TV-L auch im ÖD selbst so hinterher hinkt im Vergleich mit TVÖD, TV-N, TV-V.
Kennt denn jemand eine Plattform, bei welcher man die Jobangebote dezidiert nach bestimmten Tarifverträgen filtern kann? Oder wie macht ihr das?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bürohengst am 04.04.2024 15:19
Das Dilemma ist, dass der TV-L auch im ÖD selbst so hinterher hinkt im Vergleich mit TVÖD, TV-N, TV-V.
Kennt denn jemand eine Plattform, bei welcher man die Jobangebote dezidiert nach bestimmten Tarifverträgen filtern kann? Oder wie macht ihr das?

Bei interamt.de sieht man den Tarif direkt in der Web-Anwendung der Stellensuche. Ansonsten halt im Stellenangebot lesen. In der Regel ist der Tarif sowieso klar anhand des ausschreibenden Arbeitgebers. Den TV-V haben bei uns hier nur die Stadtwerke. Der Link zu deren Stellenbörse hat einen vorderen Platz in meiner Favoritenleiste.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Markus am 04.04.2024 15:31
Bei interamt.de sieht man den Tarif direkt in der Web-Anwendung der Stellensuche.
Ja, das kenne ich. Man kann in der Suchmaske zwar nen Tarif eingeben, aber wirklich funktionieren tut das bei mir nicht und man muss dann durch die vielen Suchtreffer nochmal händisch durchscrollen. Aber wenn ihr auch nichts besseres kennt...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Bürohengst am 04.04.2024 16:00
Bei interamt.de sieht man den Tarif direkt in der Web-Anwendung der Stellensuche.
Ja, das kenne ich. Man kann in der Suchmaske zwar nen Tarif eingeben, aber wirklich funktionieren tut das bei mir nicht und man muss dann durch die vielen Suchtreffer nochmal händisch durchscrollen. Aber wenn ihr auch nichts besseres kennt...

Geht bei mir auch nicht. Ein bisschen Mühe muss man sich dann schon noch selber machen. Aber in der Regel weiss man ja, welche Arbeitgeber/Dienststellen für einen in Frage kämen, zumindest wenn man wohnortnah sucht.
Ich würde es aber nicht nur vom Tarif abhängig machen. Mir wurde bei meinem jetzigen TV-L-Arbeitgeber anstandslos die Erfahrungsstufe 5 gewährt. Ein TVöD VKA-Arbeitgeber, wo ich mich ebenfalls vorstellte, wollte maximal Stufe 3 rausrücken. Homeoffice war dort auch nicht gern gesehen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Modulator am 05.04.2024 17:03
Ich kann nur für mich sprechen, deshalb ist folgendes auch keine allgemeine Aussage.
Welchen Sinn hat es denn weitere Zulagen und Gehaltserhöhungen über das übliche Maß hinaus zu fordern?
Der Einzige der sich darüber freut, ist der Fiskus, der erbarmungslos mit der Steuerprogression zuschlägt.
Was bleibt denn von +2 €/h letztendlich bei uns hängen?
Der Gehaltszuwachs füttert und verschiebt  nur die üblichen Tabellen (z. B. Düsseldorfer) und Grenzwerte (z. B. Beitragsbemessungsgrenze) und wie sie alle heißen.
Geht es einem dadurch besser? Langfristig?
Nein.
Wir sollten Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen fordern.
35-Stundenwoche, bei gleichem Gehalt und entsprechend weniger Arbeitsvolumen und Aufstockung der Stellenzahl.
Modernes Arbeitsumfeld. Keine Büromöbel, bei denen diverse Inventarstempel unter den Adlerkrallen mit Edding übermalt wurden. (Ihr wisst was ich meine.) Keine Diskussionen darüber, ob man einen neuen Bürostuhl braucht und x-Anträge darüber.
Angemessene. moderne Sozialräume mit einer Ausstattung, bei der du nicht um einen Platz für die Milch im Kühlschrank kämpfen musst.
Deutliche Verbesserung der Altersversorgung mit Investition in einen Fond, auf den der Staat nicht zugreifen kann und bei dem es nicht einmal heißt: "Tut uns leid, wir müssen wegen der schlechten Haushaltslage die Bezüge nach unten anpassen!".
Bei Dienstreisen die Nutzung von Dienstwagen und nicht den eigenen PKW, der mit 26 ct/km vergütet wird. Ein Witz!
Ihr dürft die Liste gerne ergänzen.




Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 05.04.2024 17:42
Wir sollten Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen fordern.
35-Stundenwoche, bei gleichem Gehalt
jipp tarifliche Forderungen
Zitat
und entsprechend weniger Arbeitsvolumen und Aufstockung der Stellenzahl.
Modernes Arbeitsumfeld. Keine Büromöbel, bei denen diverse Inventarstempel unter den Adlerkrallen mit Edding übermalt wurden. (Ihr wisst was ich meine.) Keine Diskussionen darüber, ob man einen neuen Bürostuhl braucht und x-Anträge darüber.
Angemessene. moderne Sozialräume mit einer Ausstattung, bei der du nicht um einen Platz für die Milch im Kühlschrank kämpfen musst.
hat nichts mit Tarif zu tun und dort auch nichts verloren.

Zitat
Deutliche Verbesserung der Altersversorgung mit Investition in einen Fond, auf den der Staat nicht zugreifen kann und bei dem es nicht einmal heißt: "Tut uns leid, wir müssen wegen der schlechten Haushaltslage die Bezüge nach unten anpassen!".
Bei Dienstreisen die Nutzung von Dienstwagen und nicht den eigenen PKW, der mit 26 ct/km vergütet wird. Ein Witz!
Ihr dürft die Liste gerne ergänzen.
Die der Tariflichen, der betrieblichen oder der politischen ?
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Iunius am 09.04.2024 09:21
Ich kann nur für mich sprechen, deshalb ist folgendes auch keine allgemeine Aussage.
Welchen Sinn hat es denn weitere Zulagen und Gehaltserhöhungen über das übliche Maß hinaus zu fordern?
Der Einzige der sich darüber freut, ist der Fiskus, der erbarmungslos mit der Steuerprogression zuschlägt.
Was bleibt denn von +2 €/h letztendlich bei uns hängen?
Der Gehaltszuwachs füttert und verschiebt  nur die üblichen Tabellen (z. B. Düsseldorfer) und Grenzwerte (z. B. Beitragsbemessungsgrenze) und wie sie alle heißen.
Geht es einem dadurch besser? Langfristig?
Nein.
Wir sollten Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen fordern.
35-Stundenwoche, bei gleichem Gehalt ...

Ich fang hinten an, bei uns arbeitet der Großteil schon in einer 38,5 Stunden Woche und uns fehlt es massiv an Arbeitskräften. Wenn wir jetzt noch die 35 Stunden Woche einführen können, nein müssten, wir die Klinik einen tag pro Woche schließen. Ginge nicht anders. "So der Herr, wir schalten ihr Beatmungsgerät für die nächsten 24 Stunden aus und sie müssen nach Hause gehen. Wenn sie die nächsten 24 Stunden überleben dürfen sie aber zurückkommen, wir sind dann ab Morgen, 09:00 Uhr, wieder für sie da."

In der Betreuung&Pflege, im Not- und Rettungsdienst, bei allem was Notdienste und 24 stündige Anwesenheiten voraussetzt wird es keine 35 Stunden Woche geben können.
Nicht bei der Personalknappheit. Was machen wir also mit denen? Und das sind viele TV-L Beschäftigte.
Die bekommen dann die 3 - 5 Stunden pro Woche mehr bezahlt? Da bekommst du ein echtes Problem was die Gleichbehandlung angeht, womit wir zu den Beamten kommen.
40 - 41 Stunden bei den Beamten wäre dann ebenfalls hinfällig. Wer soll denn die vielen Beamten bezahlen die wir dann bräuchten wenn alle Beamten der Länder plötzlich nur noch 36 Stunden pro Woche arbeiten würden?
DAS dürfte dann über Steuern finanziert werden die du wieder zahlst, also so ne Art Knieschuss.

Ist diese "Steuerprogression" mit uns in einem Raum? Tatsache ist doch, dass gerade in den E2 (E1 gibts ja faktisch nich mehr) bis E6 Bereichen jeder Euro zählt. Also ja - 2€ für jemanden in E15 kann man sich schenken - hilft a bisserl der Rente aber sonst nichts. Trotzdem sollte ein Inflationsausgleich ja immer drin sein und wenn wir bei Nahrungsmitteln einer Inflation von 11% hinterherlaufen mit einer Nullrunde um dann 5,5% zu erhöhren während die folgende Inflation nicht mal ausgeglichen wird...

Zudem ist von wissenschaftlichen Standpunkt aus erwiesen, dass diese 4 Stunden weniger Arbeit gar nicht glücklicher machen, wohl aber die Arbeitsumstände und die Arbeitsbelastung.

Das jemand der nach der Düsseldorfer Tabelle Unterhaltspflichtig ist von Gehaltssteigerungen nicht viel hat: Ich sag ja immer: Lebensentscheidungen sollten überdacht sein und Kinder kommen halt auch nicht vom Storch, da hat man schon aktiv dran gearbeitet...
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 09.04.2024 11:43
Wenn wir jetzt noch die 35 Stunden Woche einführen können, nein müssten, wir die Klinik einen tag pro Woche schließen.

Och komm, da gibt es doch eine gaaanz einfache Lösung für: Man ändert einfach den Personalschlüssel. Dann betreut eine(r) halt einfach ein paar Leuts mehr, aber dafür sind ja auch die Ruhezeiten länger. Win-win in Reinkultur aus betriebswirtschaftlicher- und Politikersicht. Und, um den Gedanken fortzuführen: Was nicht geht, fängt doch bald KI auf. Das ist ja aktuell DAS Totschlagsargument. Überall wird einfach als Antwort mal völlig unkonkret KI in den Raum geworfen und alle nicken andächtig.

Ich bin ja weiterhin der Meinung, ein Tarifvertrag der als Regel (!) einfach Zeitabsitzen mit mehr Geld belohnt und als Alternative nur den Tätigkeitswechsel bietet, ist völliger Unsinn. In der Regel, weil Ausnahmen eben auch konsequent abgelehnt werden. Wir wollen doch ja keinen Präzedenzfall schaffen.
Out-of-the-box-Denken ist halt im ÖD def. nicht gefragt.  Tatsächlich hatte ich beim Ex-AG mal ein Angebot für eine Erfolgshonorierung meinerseits unterbreitet (Teil Fixgehalt und zus. einen 10%-Anteil für alles, was ich dem Land an Geld im Rahmen von Verhandlungen spare). Es gab genau 2 Reaktionen: Lachen und Kopfschütteln für diese wirklich "unrealisierbare" Idee. Nunja, hab da inzwischen eh meinen Hut genommen und lehne auch konsequent alle Hilfsanfragen von früheren Kollegen ab.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 09.04.2024 12:00
Wenn wir jetzt noch die 35 Stunden Woche einführen können, nein müssten, wir die Klinik einen tag pro Woche schließen.
Oder als Alternative Überstunden anordnen, bis man entsprechendes Personal gefunden hat.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Albeles am 09.04.2024 12:35
Wenn wir jetzt noch die 35 Stunden Woche einführen können, nein müssten, wir die Klinik einen tag pro Woche schließen.
Oder als Alternative Überstunden anordnen, bis man entsprechendes Personal gefunden hat.
Da habe ich eine klare Haltung zu. Ich würde dafür nicht eine Überstunde machen. Ob angeordnet, oder nicht. Da würde ich einfach sagen:
Überstunden? Nö...hier meine Kündigung. Kann ja jeder halten wie er mag.  8)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 09.04.2024 13:13
Trotzdem sollte ein Inflationsausgleich ja immer drin sein und wenn wir bei Nahrungsmitteln einer Inflation von 11% hinterherlaufen mit einer Nullrunde um dann 5,5% zu erhöhren während die folgende Inflation nicht mal ausgeglichen wird...
Nach meinem Kenntnisstand wird im TV-L in zwei Schritten zwischen 8,5% und 14% (E1 nicht betrachtet) erhöht, da hast die 200€ unterschlagen...
Aber egal, der Verbrauchpreisindex ist von 2021 bis jetzt in 2024 um 14,5% gestiegen und somit hinken wir halt hinterher.
Ein EG8S6 hat von 2019-2024 nur 13,1% und von 2021-2024 8,5% mehr Lohn, hinkt also auch ohne zukünftige Inflation schon ordentlich hinterher.

Von 21 bis 25 sind es dann 14,4% Lohnerhöhung.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Warnstreik am 09.04.2024 14:06
Der Einzige der sich darüber freut, ist der Fiskus, der erbarmungslos mit der Steuerprogression zuschlägt.
Was bleibt denn von +2 €/h letztendlich bei uns hängen?

Bei jedem bleiben mehr als 50% hängen - bei Sehr-gut-Verdienern 58%, in den kleinen Gehaltsgruppen oder bei Ehegattensplittern zum Teil noch mehr. Selbst der gut-verdienende Mittelbauch hat mindestens die Hälfte in der Tasche.

Ich nehme das gerne mit, vor allem weil ich von der Kraft des Zinseszinses weiß. "Der einzige" der sich freut ist der Fiskus sicher nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.04.2024 22:44
Der Einzige der sich darüber freut, ist der Fiskus, der erbarmungslos mit der Steuerprogression zuschlägt.
Was bleibt denn von +2 €/h letztendlich bei uns hängen?

Bei jedem bleiben mehr als 50% hängen - bei Sehr-gut-Verdienern 58%, in den kleinen Gehaltsgruppen oder bei Ehegattensplittern zum Teil noch mehr. Selbst der gut-verdienende Mittelbauch hat mindestens die Hälfte in der Tasche.

Ich nehme das gerne mit, vor allem weil ich von der Kraft des Zinseszinses weiß. "Der einzige" der sich freut ist der Fiskus sicher nicht.

Der Zinseszins ist so eine Sache, denn final muss man beachten, dass AG-seitig Prozente weniger relevant sind, sondern das Volumen über die Tariflaufzeit. Hätte man nun das Mehr-Volumen des aktuellen Tarifvertrags vom ersten Monat an in einer einzigen Erhöhung umgesetzt, dann wären unsere Gehälter zur nächsten Runde deutlich geringer. Da wäre er dahin, der dolle Zinseszins.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Iunius am 10.04.2024 00:02

Och komm, da gibt es doch eine gaaanz einfache Lösung für: Man ändert einfach den Personalschlüssel. Dann betreut eine(r) halt einfach ein paar Leuts mehr, aber dafür sind ja auch die Ruhezeiten länger. Win-win in Reinkultur aus betriebswirtschaftlicher- und Politikersicht. Und, um den Gedanken fortzuführen: Was nicht geht, fängt doch bald KI auf. Das ist ja aktuell DAS Totschlagsargument. Überall wird einfach als Antwort mal völlig unkonkret KI in den Raum geworfen und alle nicken andächtig.

Ich bin ja weiterhin der Meinung, ein Tarifvertrag der als Regel (!) einfach Zeitabsitzen mit mehr Geld belohnt und als Alternative nur den Tätigkeitswechsel bietet, ist völliger Unsinn. In der Regel, weil Ausnahmen eben auch konsequent abgelehnt werden. Wir wollen doch ja keinen Präzedenzfall schaffen.
Out-of-the-box-Denken ist halt im ÖD def. nicht gefragt.  Tatsächlich hatte ich beim Ex-AG mal ein Angebot für eine Erfolgshonorierung meinerseits unterbreitet (Teil Fixgehalt und zus. einen 10%-Anteil für alles, was ich dem Land an Geld im Rahmen von Verhandlungen spare). Es gab genau 2 Reaktionen: Lachen und Kopfschütteln für diese wirklich "unrealisierbare" Idee. Nunja, hab da inzwischen eh meinen Hut genommen und lehne auch konsequent alle Hilfsanfragen von früheren Kollegen ab.
Mag ja sein, dass es solche Bereiche wie du sie beschreibst im ÖD der Länder gibt. Die Unikliniken gehören definitiv nicht dazu. Einfach den Personalschlüssel ändern: machen wir. Dann sterben halt Menschen, so einfach ist das. Wir haben in diesem Jahr zum ersten mal seit 1955 3 UND 4 Bett Zimmer. Auf onkologischen Stationen.
Da liegen Menschen mit offenen Wunden (die sich nie wieder schließen werden), Sekretabfluss und Inkontinenz inklusive. Und das Nachbarbett steht 1 Meter weiter (auf beiden Seiten).
Prost!
Da liegt die Fastmutter mit ihrem toten Säugling im Arm (ja sowas gibt es auch bei uns noch) der bei der Geburt starb, neben der Frau mit Schwangerschaftsvergiftung (ja hat Vorteile wenn man sieht was einem bevorstehen könnte) und beide warten auf die Amputationspatientin aus der diabetologischen Abteilung weil da die Betten knapp sind.
Und zusammen haben sie dann 0,75 Pflegekräfte.
Also JETZT wäre das so. Wenn wir deinem Vorschlag folgen dann schaut halt einmal pro Tag jemand vorbei.

Alle jammern sie wenn die Krankenhäuser belegt sind, keinen Platz haben, wenn die Notaufnahme besetzt ist, alles ewig dauert aber an Sichtweisen wie diesen zeigt sich doch: Von gewissen Teilen der Gesellschaft ist das gewollt und wird noch gefördert.

Gut daran ist nur, dass sowas Privat- wie Gesetzlichversicherte gleich betrifft.
1/3 unserer gepalnten Operationen in 2024 mussten wir bisher auf unbestimmte Zeit verschieben weil wir genau das geforderte schon betreiben müssen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Iunius am 10.04.2024 00:05
Wenn wir jetzt noch die 35 Stunden Woche einführen können, nein müssten, wir die Klinik einen tag pro Woche schließen.
Oder als Alternative Überstunden anordnen, bis man entsprechendes Personal gefunden hat.

Dürfen wir nicht weil: Gründe und Krankenkassenverträge und so (ist zu kompliziert das jetzt auszuführen), aber gleichwohl ist die Arbeitsfähigkeit einer Pflegefachkraft oder eines Arztes auch irgendwann erschöpft.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 10.04.2024 07:01
Wenn wir jetzt noch die 35 Stunden Woche einführen können, nein müssten, wir die Klinik einen tag pro Woche schließen.
Oder als Alternative Überstunden anordnen, bis man entsprechendes Personal gefunden hat.

Dürfen wir nicht weil: Gründe und Krankenkassenverträge und so (ist zu kompliziert das jetzt auszuführen), aber gleichwohl ist die Arbeitsfähigkeit einer Pflegefachkraft oder eines Arztes auch irgendwann erschöpft.
Interessant, dass das verboten ist, bei einer planmäßigen Reduktion auf eine 35h Woche per Überstunden Anordnung die vorherige Stundenanzahl arbeiten zu lassen.
Ein Mehrbelastung der schon jetzt Überlasteten wäre damit aber nicht gegeben, sie hätten einfach nur mehr Geld bei gleicher Leistung.
Aber ich gebe dir absolut Recht, dass man erstmal das Personal ranschaffen muss bevor man die Stunden redutiziert.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MINTler am 10.04.2024 07:38
Die Situation in vielen Kliniken ist in der Tat sehr prekär. Da muss dringlich ein Umdenken stattfinden. Das ist aber auch eine politische Aufgabe. Darum sollten sich die Entscheider endlich kümmern. Die Situation wird sich zuspitzen aufgrund der Demografie und anderer teils politisch verursachten Faktoren.

Der TV-L ist aber auch Heimat für viele Ingenieure und ITler. Und hier sieht es mittlerweile echt beschissen aus was Bindung und Neueinstellung angeht. Selbst langjährige Kollegen schmeissen hin. Ich selbst habe derzeit ein sehr interessantes Projekt. Habe aber auch bereits Wechselambitionen. Verschärft durch die problematische Tarifabschlüsse der letzten Jahre, welche kleine und mittlere EGs in den Fokus genommen hat (Pauschalen, fehlende Anpassung der Stufe 6 und der niedrigen JSZ etc.). Der TVöD ist mittlerweile rund 10.000 € voraus in meiner EG. Das bekommen auch Bewerber natürlich mit.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 10.04.2024 07:50

Mag ja sein, dass es solche Bereiche wie du sie beschreibst im ÖD der Länder gibt. Die Unikliniken gehören definitiv nicht dazu.

Sarkasmus ist nicht so dein Ding, oder?

Falls es Dir noch nicht aufgefallen ist, der Personalschlüssel wird grad in ganz vielen Bereichen des ÖD "angepasst". Ich kann nur für den Baubereich sprechen, denn (auch) da, sollen immer weniger MA die gleiche Anzahl Bauvorhaben abwickeln. Seit 2023 ist allerdings festzustellen, dass diese MA das eben konsequent nicht mehr mitmachen und (wie ich auch) gehen. Es gibt Bereiche, die bestehen - wenn überhaupt - aus dem Vorgesetzten - alle, wirklich alle MA (selbst die verbeamteten) sind gegangen. Neue MA? Gelächter, solange man glaubt, z.B. Tiefbau-Ing`s oder Versorgungstechniker mit der EG10 ausschreiben zu müssen, kommt da keiner. Die "Lösung" dafür ist eben, dass MA aus anderen Bereichen dies mitbetreuen sollen. Und, Zack (!) sind wir wieder beim Personalschlüssel. Verschärft um die Thematik fachfremde Arbeit. Also, wenn bei euch der Gynäkologe den Trümmerbruch richten soll. Sicher, er kann es etwas besser, als zB ich , aber dennoch sollte der Chrirurg ein wenig besser geeignet sein. Chirurg ist aber nicht verfügbar und für das gebotene Gehalt arbeiten die lieber in den Privatkliniken oder Schweden.
Auch, ob die aktuell viel beschowerene Zuwanderung helfen kann, wage ich zu bezweifeln - zumindest im benötigten Umfang. Hatte Anfang letztes Jahr einen E-Ing in einer Schulung sitzen, der konnte fast kein Wort dt. Hat auch immer nur vor sich hingegrinst, weil er nicht verstanden hat, was ich versucht habe, den Leuten zu erklären. Und den schicken sie jetzt an BV u.a. im Bereich Sicherheitstechnik - oha.

Nunja, was ich wieder mit viel heißer Luft sagen will, ohne dass es richtig scheppert, passiert im ÖD nichts. Streiks funktionieren schon deshalb nicht, weil die AG in vielen Bereichen einfach nur mit den Schultern zucken und sagen, dauerts halt länger, kostets halt mehr - und? Im Westen nichts neues...
Zum Glück, reagieren ja - entgegen den Unkenrufen der Gewerkschaftsvertreter hier - inzwischen eben doch viele Leute mit Abwanderung aus dem ÖD. Denn, mMn erst wenn wirklich gar nichts mehr geht, wachen die Damen und herren in den Ministerien auf. Vielleicht. Ein bischen.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 10.04.2024 08:02
Zum Glück, reagieren ja - entgegen den Unkenrufen der Gewerkschaftsvertreter hier - inzwischen eben doch viele Leute mit Abwanderung aus dem ÖD. Denn, mMn erst wenn wirklich gar nichts mehr geht, wachen die Damen und herren in den Ministerien auf. Vielleicht. Ein bischen.
Nein, die lassen outsourcen und sind dort im Aufsichtsrat oder Beirat und reden davon, dass man nicht mit der freien Wirtschaft in Konkurrenz gehen und denen die Fachkräfte wegnehmen darf.

Zumindest bei uns funktionierte in den letzten Jahren die Fachkräfteanwerbung durch Migration und Einbürgerung.
Ber ob man sie auch 10 Jahre halten kann bezweifle ich inzwischen, aber dann bin ich weg.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Iunius am 10.04.2024 08:36
Also, wenn bei euch der Gynäkologe den Trümmerbruch richten soll. Sicher, er kann es etwas besser, als zB ich , aber dennoch sollte der Chrirurg ein wenig besser geeignet sein. Chirurg ist aber nicht verfügbar und für das gebotene Gehalt arbeiten die lieber in den Privatkliniken oder Schweden.

Die Antwort darauf könnte dich irritieren - in der Notfallmedizin sind solche Vorgänge eher die Norm, weshalb oft eine zweite Operation/Behandlung ansteht (jetzt nicht explizit bei Trümmerbrüchen oder offenen Frakturen aber bei vielem anderen)

Viel schlimmer ist es in der Kindernotfallmedizin, insbesondere bei Säuglingen. Es fehlen ja nicht nur Ärzte und bei Kindern liegen die Dinge eben anders, es fehlt an Pflegepersonal und oder Personal für die Diagnostik. Arbeitsverdichtung ist ja die Regel seit den Fallpauschalen (jetzt wieder abgeschafft) aber das ist tatsächlich Politik und weniger Tarifvertrag.

Dem würde grundsätzlich einer Erhöhung von 10% gut stehen - nur um das Niveau zu erreichen auf welchem wir direkt mit dem TVöD konkurieren.

Nunja, was ich wieder mit viel heißer Luft sagen will, ohne dass es richtig scheppert, passiert im ÖD nichts. Streiks funktionieren schon deshalb nicht, weil die AG in vielen Bereichen einfach nur mit den Schultern zucken und sagen, dauerts halt länger, kostets halt mehr - und? Im Westen nichts neues...
Zum Glück, reagieren ja - entgegen den Unkenrufen der Gewerkschaftsvertreter hier - inzwischen eben doch viele Leute mit Abwanderung aus dem ÖD. Denn, mMn erst wenn wirklich gar nichts mehr geht, wachen die Damen und herren in den Ministerien auf. Vielleicht. Ein bischen.

Also hier bei uns an der Klinik scheppert es gewaltig, aber keiner hört den Schuss :)
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: troubleshooting am 10.04.2024 14:35

Die Antwort darauf könnte dich irritieren - in der Notfallmedizin sind solche Vorgänge eher die Norm, weshalb oft eine zweite Operation/Behandlung ansteht (jetzt nicht explizit bei Trümmerbrüchen oder offenen Frakturen aber bei vielem anderen)
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Also hier bei uns an der Klinik scheppert es gewaltig, aber keiner hört den Schuss :)

Also, in der Notfallmedizin kann ich das sogar nachvollziehen. Da geht es mMn eher um Erstversorgung. Aus diversen Sportverletzungen weiß ich, da kann man Glück haben und genau der/die Richtige hat grad Dienst oder eben nicht. Wobei es zweischneidig ist, wenn ich mit Sportunfall glück habe, dann hat genau das ein anderer Notfall eben nicht und umgekehrt.

Ja, und scheppern wird wohl nicht reichen. Wenn die Folgen eines Totalausfalls (!) die Entscheidungsträger persönlich erreichen, könnte sich etwas regen - vorher offensichtlich eher nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Tarifergebnis Diskussion
Beitrag von: Ulf am 11.04.2024 12:43
Der TV-L ist aber auch Heimat für viele Ingenieure und ITler. Und hier sieht es mittlerweile echt beschissen aus was Bindung und Neueinstellung angeht. Selbst langjährige Kollegen schmeissen hin. Ich selbst habe derzeit ein sehr interessantes Projekt. Habe aber auch bereits Wechselambitionen. Verschärft durch die problematische Tarifabschlüsse der letzten Jahre, welche kleine und mittlere EGs in den Fokus genommen hat (Pauschalen, fehlende Anpassung der Stufe 6 und der niedrigen JSZ etc.). Der TVöD ist mittlerweile rund 10.000 € voraus in meiner EG. Das bekommen auch Bewerber natürlich mit.

Das ist korrekt. Ich bin auch schon 10 Jahre in meiner Dienststelle (also fast voll eingearbeitet, denn das ist man ja erst nach 15 Jahren im TV-L ;) ) und freue mich auch schon auf mein kommendes Bewerbungsgespräch. Wenn das klappt, werfe ich auch schnellstmöglich hin - selbst wenn mein AG dann doch noch auf die Idee käme mit einer höheren EG um die Ecke zu kommen. Es ist so wie du es schreibst: Mittlerweile geht es nicht nur noch darum neue Mitarbeiter zu akquirieren, sondern auch die vorhandenen bei Laune zu halten. Das ist im TV-L nach den jüngsten Abschlüssen nicht einfacher geworden. Ich wäre sodann bei mir im Amt auch bei weitem nicht der erste, der wegen der Bezahlung geht.