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Allgemeines und Sonstiges => allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: reisensburg am 31.07.2020 12:16
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Hallo zusammen,
wie würdet Ihr es einschätzen, wenn in einem Bewerbungsgespräch im ÖD zum Schluss erwähnt wird, dass die Zeit bis zu einer Rückmeldung länger dauern könne, weil das Ganze u.a. erst durch den Personalrat müsse.
Heißt das, dass man selbst schon aus dem Rennen ist und bereits ein anderer Kandidat feststeht bzw. gesucht werden soll?
Oder erhalten Kandidaten eventl. auch erst eine Stellenzusage wenn der Personalrat zuvor sein ok gegeben hat?
Danke für Eure Kommentare und viele Grüße
reisensburg
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Oder erhalten Kandidaten eventl. auch erst eine Stellenzusage wenn der Personalrat zuvor sein ok gegeben hat?
Genau das bedeutet das.
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Das verzögert das Verfahren doch aber enorm für den Fall, dass ausgewählte Kandidaten eine Stelle ablehnen?
Der Personalrat müsste dann ja gegebenenfalls mehrfach unnötigerweise im Vorfeld einer Einstellung zustimmen.
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Da der PR auch „Nein“ sagen kann...
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Was passiert denn, wenn der PR nein sagt? Darf die Stelle dann nicht besetzt werden?
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Sofern die Einwendungen des PR tragen, zunächst nicht.
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Das verzögert das Verfahren doch aber enorm für den Fall, dass ausgewählte Kandidaten eine Stelle ablehnen?
Der Personalrat müsste dann ja gegebenenfalls mehrfach unnötigerweise im Vorfeld einer Einstellung zustimmen.
Nein, der Personalrat, kann dem Ranking insgesamt zustimmen, so dass ohne das der Personalrat nochmal angehört werden muss, der nächste Kandidat in der Wunschliste die Stelle bekommen kann.
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Das muß aber ein komisches LPVG sein, das den Maßnahmebegriff derart ausweitet, als daß dies zulässig wäre.
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...dieses Verfahren ist sogar relativ häufig und wird auch in meiner Behörde beanstandungslos angewendet...
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Und das soll uns jetzt sagen, daß verbreitet Rechtsbruch begangen wird, ohne daß es - von wem auch immer - beanstandet wird?
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...das soll uns sagen, dass es praktikabel ist...und wo soll der Rechtsbruch denn sein...es ist und bleibt eine Zustimmung des PR...
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Da der PR nur einer konkreten Maßnahme zustimmen kann, ist das schlicht nicht der Fall - und zwar in Ermangelung einer korrekten Vorlage auch keine Zustimmungsfiktion durch Fristablauf.
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...kommt auf die Vorlage an...die wird halt gestuft...Person 1 soll eingestellt werde...wenn diese absagt, soll Person 2 eingestellt werden ...und genau so erfolgt die Zustimmungserklärung des PR...
...wenn du darin ein Prolem siehsr, ist das deiner eindimensionalen Denkungsweise geschuldet...
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Nö, ich sehe darin ein Problem, weil ein solches besteht.
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...damit musst du fertig werden...schönes WE 8)
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Nein, damit muß ggfs. der AG fertig werden, wenn ihm das im Einzelfall auf die Füße fällt - bspw. bei befristeten Einstellungen.
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Und, dieses Problem oder Risiko, welches du schilderst, kompensiert vielfach den Gewinn den man damit hat.
Insbesondere da das Risiko auch eher vernachlässigbar ist.
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Man kann sich eine unterbliebene PR-Beteiligung immer schönreden - das ändert aber nichts daran, daß es eine ist. Ich halte ja ohnehin nichts von Beteiligungsrechten, wer das allerdings anders sieht... Ich habe auch schon Einstellungen gegen den Willen des BR vorgenommen, im Endeffekt ist die Verweigerung der Zustimmung nichts, was einem entschlossenem Handeln etwas entgegensetzen könnte.
Das Risiko ist bspw. bei einer befristeten Beschäftigung im Falle der unterlassenen PR-Beteiligung, daß der AN unbefristet beschäftigt ist und dies gerichtlich durchsetzen kann. Das halte ich nicht für vernachlässigbar.
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Nö, ich sehe darin ein Problem, weil ein solches besteht.
Hallo Spid, ich möchte da nochmal nachhaken.
Wo genau siehst Du bei einer solchen Vorlage das Problem.
Der PR war ja bei den Vorstellungsgesprächen durch einen Vertreter anwesend.
Wenn der nun überzeugt ist und seinem Gremium klar vermittelt Person 1 war die Beste und Person 2 knapp dahinter.
Und er dann dem Gremium vorschlägt sollte Person 1 absagen können wir Person 2 nehmen.
Wo ist da der Fehler im Zusammenhang zum LPVG?
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Was irgendein PR-Dödel tut, ist dahingehend unbeachtlich. Die Dienststelle beantragt die Zustimmung zu einer konkreten Maßnahme, ansonsten ist die Beteiligung nicht erfolgt. Ein Ranking ist keine konkrete Maßnahme.
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...wobei das auch nicht mehr als nur eine Rechtsmeinung von mehreren ist...(der einzige Unterschied zu anderen Rechtsmeinungen besteht lediglich darin, dass der Verfasser für sich so etwas wie päpstliche Unfehlbarkeit beansprucht) :D
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Hatte nicht vor knapp 10 Jahren jemand in MVP oder BERBB obergerichtlich erstritten, er sei unbefristet eingestellt, weil der PR seiner befristeten Einstellung nicht zugestimmt hätte, sondern nur irgendeinem Ranking für eine befristete Stellenbesetzung?
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...wobei das auch nicht mehr als nur eine Rechtsmeinung von mehreren ist...(der einzige Unterschied zu anderen Rechtsmeinungen besteht lediglich darin, dass der Verfasser für sich so etwas wie päpstliche Unfehlbarkeit beansprucht) :D
PR-Dödel sagt ja auch schon einiges aus!
Wahrscheinlich sind manche im ÖD so verbittert weil sie ihr Hire and Fire Spielchen da nicht auskosten können!
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Der einzige Anreiz für eine Kandidatur für PR/BR ist ein erweiterter Kündigungsschutz und Versetzungsschutz. Das führt regelmäßig zu einer negativen Bestenauslese. Zudem sind PR im Vergleich zu BR zumeist zahnlose Tiger.
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Der einzige Anreiz für eine Kandidatur für PR/BR ist ein erweiterter Kündigungsschutz und Versetzungsschutz. Das führt regelmäßig zu einer negativen Bestenauslese. Zudem sind PR im Vergleich zu BR zumeist zahnlose Tiger.
Deine Meinung!
Ich kenne keinen PR der bisher Vorteile dadurch hat, Nachteile aber auf jeden Fall!
Wenn Du das gesetzeskonform machst ist nämlich nix mehr mit Karriere!
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Ich kenne keinen PR der bisher Vorteile dadurch hat, Nachteile aber auf jeden Fall!
Wenn Du das gesetzeskonform machst ist nämlich nix mehr mit Karriere!
1. Ich schon
2. Warum?
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Und ich kenne kein Mitbestimmungsgremium, das auch nur einen Hauch von fachlicher Kompetenz gehabt hätte.
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Ich kenne keinen PR der bisher Vorteile dadurch hat, Nachteile aber auf jeden Fall!
Wenn Du das gesetzeskonform machst ist nämlich nix mehr mit Karriere!
1. Ich schon
2. Warum?
Weil Du entweder aufpasst und dann wirst Du zum Störenfried oder Du wirst zum Buddy der Personalabteilung und dann kotzen zu Recht die Kollegen!
Schön wenn es in der sogenannten vertrauensvollen Zusammenarbeit klappt, aber ich gehe nicht davon aus dass das sehr oft gut funktioniert.
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Und ich kenne kein Mitbestimmungsgremium, das auch nur einen Hauch von fachlicher Kompetenz gehabt hätte.
Ich schon.
Stimme dir aber zu, dass das seltenst ist.
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Und ich kenne kein Mitbestimmungsgremium, das auch nur einen Hauch von fachlicher Kompetenz gehabt hätte.
Ich schon.
Stimme dir aber zu, dass das seltenst ist.
Ich fühle mich qua Mitgliedschaft in besagtem Gremium durch spid auch auf übelste gedisst. ;D Den Rest des Tages muss ich nun in anlassbezogener Freistellung verbringen.
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Und ich kenne kein Mitbestimmungsgremium, das auch nur einen Hauch von fachlicher Kompetenz gehabt hätte.
Ich schon.
Stimme dir aber zu, dass das seltenst ist.
Ich fühle mich qua Mitgliedschaft in besagtem Gremium durch spid auch auf übelste gedisst. ;D Den Rest des Tages muss ich nun in anlassbezogener Freistellung verbringen.
Zu deiner Ehrenrettung: Oft sind nur vereinzelte Mitglieder mit fachlicher Kompetenz ausgestattet, seltenst das Gremium als solches.
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Ach, is schon witzig wenn die Gruppenzusammenstellung ein Gremium ermöglicht:
3 x Kita-Personal
1 x Bauhof
1 x Beamte
3 x TB
Ich kann dir sagen: Vorgetragenes es ist en gros leider zutreffend
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Verstehe ich es richtig, es gibt ein Landespersonalvertretungsgesetz wo Bauhof ubd Kita getrennte von Tarifbeschäftigten gezählt werden?
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Nein, ist mir auch nicht bekannt war auch nicht so gemeint . In diesem Fall TB (in der Verwaltung)
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Zu deiner Ehrenrettung: Oft sind nur vereinzelte Mitglieder mit fachlicher Kompetenz ausgestattet, seltenst das Gremium als solches.
Das ist ja auch nicht schlimm. Gerade in großen Gremien kann es Spezialisten geben, die als Multiplikator und Berater für die anderen dienen. Schlimm wirds nur, wenn die Nichtwissenden dennoch eine feste Meinung und großes Sendungsbedürfnis haben.
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Zu deiner Ehrenrettung: Oft sind nur vereinzelte Mitglieder mit fachlicher Kompetenz ausgestattet, seltenst das Gremium als solches.
Das ist ja auch nicht schlimm. Gerade in großen Gremien kann es Spezialisten geben, die als Multiplikator und Berater für die anderen dienen. Schlimm wirds nur, wenn die Nichtwissenden dennoch eine feste Meinung und großes Sendungsbedürfnis haben.
So sieht es aus!
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Der einzige Anreiz für eine Kandidatur für PR/BR ist ein erweiterter Kündigungsschutz und Versetzungsschutz. Das führt regelmäßig zu einer negativen Bestenauslese. Zudem sind PR im Vergleich zu BR zumeist zahnlose Tiger.
Das deckt sich in vielen Fällen auch mit meiner Erfahrung. Individuen der Belegschaft gegenüber oder im größeren Rahmen auf Personalversammlungen wird dann gerne die rigorose, "kämpferische" und konsequente Interessenvertretung vorgespielt, nur um hinter den Kulissen im Rahmen der "vertrauensvollen Zusammenarbeit" mit Entscheidungsträgern der Dienststelle die übliche Klüngelei und seine Seilschaften zu pflegen.
Es handelt sich selten um tatsächlich vom Idealismus und der Überzeugung getragene Persönlichkeiten mit ausreichend -für diese Funktion- notwendigem Rückgrat, sondern vielmehr spielen schlicht Eigeninteressen (siehe oben) eine bedeutende Rolle um im Personalrat aktiv zu werden.
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Ich habe die Erfahrung gemacht, das Neugierde ein starker Antrieb für ein Engagement. Schließlich können die Infos der Verwaltungsleitung ein wichtiges Gut im Austausch gegen den neusten Tratsch sein.
Allerdings habe ich auch viele Überzeugungstäter kennengelernt und könnte mehr Gutes als Schlechtes über Personalratsmitglieder berichten.