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Beamte und Soldaten => Beamte der Länder und Kommunen => Thema gestartet von: SteinO am 10.02.2021 18:28

Titel: [BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: SteinO am 10.02.2021 18:28
Guten Abend,

ich stehe vor der Entscheidung als Beamter in der 3. QE einzusteigen. Ein großes Thema dabei ist sicherlich die PKV. Ich habe bereits oft davon gehört, dass die PKV´s ihre Beiträge in den letzten Jahren um einige Prozentpunkte gesteigert haben. Zudem soll diese ja im Alter auch sehr teuer sein, was mich nun ein bisschen abschreckt, da ich teilweise von 600€ im Monat gelesen habe.

Entsprechen meine Erfahrungen der Wahrheit oder habe ich da nur von den Extremfällen erfahren? Wie sind eure Erfahrungen mit den Beitragshöhen zur PKV im Altersverlauf bzw. allgemein auch bei größeren Verletzungen durch Sport, etc.?

Mir ist bewusst, dass ich mich auch über die GKV versichern lassen könnte, aber in welchen Fällen macht das als Beamter Sinn? Da hier ja der Beihilfeanspruch wegfällt...

Ich bin auf eure Erfahrungen gespannt:)
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: newT am 10.02.2021 18:50
Hallo,

willkommen im Forum.
Als Beamter in Bayern wird man wohl kaum um die PKV herumkommen. Eine pauschale Beihilfe (also freiwilliges Mietglied in der GKV und 50% Zuschuss durch den Dienstherr, sogenanntes Hamburger Modell) wie in manchen Bundesländern gibt es in Bayern nicht und wird es wohl auch nicht so schnell geben.
Eine der Hauptkostenpunkte ist natürlich dein Einstiegsalter, umso jünger umso günstiger sind deine Beiträge.
Beiträge von 600€ halte ich für deutlich übertrieben als Versorgungsempfänger, da als Pensionär ja lediglich 30% der Restkosten versichert werden müssen, die restlichen 70% erhälst du über die Beihilfe.

Für einen 30-jährigen bewegen sich gute PKV-Tarife aktuell bei 50% Beihilfe um ca. 300€, sofern du risikoerhöhende Vorerkankungen hast, musst du maximal 30% des Beitrags nochmal aufschlagen.
Informier dich vorher gut bzw. lass dich unabhängig beraten, denn die Entscheidung für einen PKV-Anbieter triffst du idealerweise nur einmal im Leben.

Persönliche Verletzungen und Erkrankungen können und dürfen sich nicht auf deinen Beitrag auswirken (außer natürlich wenn das Versichertenkollektiv als Ganzes vermehrte Kosten verursacht, dann steigen die Beiträge)
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: stressinger am 10.02.2021 18:59
Also bei mir sieht es so aus:
PKV für mich (50%) und zwei Kinder (je 20%) mit allem Schnickschnack 420 Euro.
Ich bin 43, die Kinder 5 und 7.
Die 600 sind dann vielleicht ein Volltarif, mit 300 wirst du schon einen schönen Tarif bekommen.
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: clarion am 10.02.2021 19:34
Hallo, Summen von 600-700 €/Monat sind m.E. Volltarife für Menschen ohne Beihilfeanspruch und mit Versicherung von Krankentagegeldern
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: SteinO am 10.02.2021 19:51
Ok, vielen Dank für eure Berichte. Ich freue mich trotzdem noch über weitere Berichte :)

Was würde den bei einem Wechsel der PKV passieren? Wahrscheinlich höhere Beiträge, neuer Gesundheitscheck was sich vermutlich wieder auf die Beiträge auswirkt, ....?

Gibt es zudem noch gute Tipps, die man als Einsteiger ins Beamtentum beachten sollte? Also in sämtlichen Bereichen?
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: TonyBox am 10.02.2021 20:33
Die großen PKV Versicherer haben ja in der Regel Onlinerechner für Beamtentarife.

Diese bieten doch auch meist auch noch die Möglichkeit schon jetzt für die Pension beiträge anzusparen um später in der Pension einen geringen Beitrag zu haben.

Ein Arbeitskollege ist vor kurzem verbeamtet worden mit Anfang 30. Er hatte nur bei zwei PKV angefragt, die ein ähnliches Angebot gemacht haben.

Ich meine er wäre bei knapp 260 Euro inkl. PV gelandet.
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: BYL am 10.02.2021 22:06
Alles schön und gut. Ich gebe dir Themen zum überlegen mit:
Während in der GKV es Pauschalen pro Quartal gibt (ca 50 Euro je Patient für ein ganzes Quartal egal wie oft der kommt), vergütest du als privatpatient dem Arzt jede einzelne Leistung nach GOÄ. Gewinn macht da nur der Arzt. Besondere Behandlung gibt es nicht. Ich erlebe es eher, dass man nach der Ansage "Ich bin Privatpatient" schief angeguckt wird und sich rechtfertigen muss. Von daher kann man als Privatpatient definitiv keine bessere und schnelle Behandlung erwarten. Terminanfragen nach Privatsprechstunden werden direkt abgecancelt "WIR HABEN NUR NORAMLE SPRECHSTUNDEN!" UND: Jedes mal hast DU die volle Verantwortung darüber, was erstattet wird und was nicht. MAN IST der Beihilfestelle und der PKV förmlich ausgeliefert. DU gehst einen Vertrag mit dem Arzt ein. Das wird dir dann schön unter die Nase gerieben, wenn mal was gestrichen wird. Ich halte die pauschale Beihilfe a la Hamburg für die bessere Wahl. Für Bayern dann doch eher die PKV (gezwungenermaßen!)

PS man hört von Interna, dass es dieses Jahr erneut saftige BAPs geben wird (Corona!).
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: stressinger am 10.02.2021 22:33
Also ich habe jetzt in 17 Jahren PKV und Beihilfe nicht einmal etwas nicht bezahlt bekommen. Bei einer 7000 Euro Zahnarztrechnung musste der Arzt eine Sache nochmal begründen, da ging es um 90 Euro. Wurde dann auch übernommen.
Die Ärzte rechnen über die Gebührenordnung ab, da wird alles bezahlt.
Bei Dingen wie z.B. Krankengymnastik oder Ergotherapie gibt es von der Beihilfe Höchstsätze, an denen sich dann auch die PKV orientiert. Da muss man halt drauf achten, dass die Praxis im Behandlungsvertrag nicht höher geht. Aber bevor man unterschreibt liest man sich das ja durch...
Also alles halb so wild.
Ich werde nie komisch angesehen und über Wartezeiten kann ich mich nicht beklagen, vorgezogen wird man nicht wirklich oft.
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: maxigott am 11.02.2021 07:29
Dito. Bin seit 14 Jahren in der PKV (eingestiegen mit 19). Aktuell mit 2 Kindern, also 70 % Beihilfe, zahle ich inkl. PV 195 € im Monat. Es gab aber eine saftige Erhöhung zum 01.01.2021. Vorher habe ich nur 160 € bezahlt. Ich gehe aber stark davon aus, dass sich der Beitrag jetzt wieder eingependelt hat. Die Horrormeldungen die immer gerne zum Effekthaschen verbreitet werden, kann ich nicht bestätigen. Mein Beitrag hat sich vor 2021 z.B. 5 oder 6 Jahre nicht erhöht, ist sogar leicht gesunken. Dazu hast du noch die Möglichkeit, dass du je nach Versicherung auch eine Beitragsrückerstattung bekommen kannst, wenn du ein Jahr nichts bei der PKV einreichst. Beihilfe kannst du aber trotzdem einreichen. Wenn ich ausrechne, was ich in der GKV zahlen müsste, dann würde ich jedes Jahr tausende Euro drauflegen.

Was der User BYL hier beschreibt kann ich nicht mal im Ansatz teilen. Noch nie wurden mir Behandlungen nicht vollständig erstattet. Noch nie wurde ich schief angekuckt als PKVler. Nicht jeder Arzt behandelt die PKVler bevorzugt. Ist auch i.O. Aber gerade bei Fachärzten mache ich immer wieder die Erfahrung, dass man sehr sehr schnell Termine bekommt.  Letztes Jahr z.B. musste ich was am Knie machen lassen. In unserer Stadt gibt es einen bekannten Spezialisten dafür der auch Profisportler behandelt. Morgens angerufen Mittags saß ich im Behandlungszimmer, nächsten Tag hatte ich MRT, drei Tage später Durchsprache wieder beim Facharzt. Da kenne ich aus meinem Bekanntenkreis ganz andere Wartezeiten.

Ich persönlich erwarte und erfrage auch keine bevorzugte Behandlung. Aber es kommt schon oft automatisch vor, wenn man nach der Krankenkasse gefragt wird.
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: BalBund am 11.02.2021 09:15

PS man hört von Interna, dass es dieses Jahr erneut saftige BAPs geben wird (Corona!).

Wenn man das gehört hat, empfehle ich den Besuch eines guten Ohrenarztes, ist ja dank PKV kein Problem ;)

Corona kostet die PKVen im Vergleich zu den sonstigen Aufwendungen einen sehr überschaubaren Betrag. Weder sind sie an Lohnfortzahlungen bei Schließungen beteiligt, noch hätten sie so viele Patienten, die stationär richtig Kosten verursachen (im Vergleich zu den GKVen). Ein PCR-Test kostet 78 Euro nach Gebührenordnung, den lässt kein normaler Mensch freiwillig täglich machen, die Schnelltests am Point of Care zahlen Bund und Länder ohne Beteiligung der Krankenkassen.

Nein, Corona ist für eine gut aufgestellte private Kasse aktuell kein Kostentreiber (bei Axa und Konsorten die gefühlt alle 2 Jahre einen neuen Tarif aufmachen und deshalb regelmäßig überaltern mag das anders aussehen) der die 10% Schwelle knackt. Auch die höheren Sterbezahlen wirken sich positiv auf die zahlenden Mitglieder aus (ja, zynischerweise), so dass ich bei gleichbleibenden Parametern wie 2020 nicht mit einer Beitragsanpassung in nennenswertem Umfang rechne...
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Mask am 11.02.2021 09:40
Ich bin damals im mittleren Dienst eingestiegen und war daher bei Abschluss meiner PKV 16 Jahre alt. Seitdem sind 18 Jahre vergangen, der Betrag war inklusive PV lange um die 145 € im Monat, hat sich jetzt sportlich um 20% auf knapp 170 € im Monat erhöht (verheiratet, zwei Kinder). Nicht übernommen worden ist in diesen 18 Jahren genau einmal ein Teil einer Rechnung von einem Hautarzt (der war wegen besonderer Schwierigkeit auf den 4 fachen Satz gegangen , hatte dann aber nicht begründet) da ging es um nicht ganz zwanzig Euro, die habe ich selbst beglichen und den fraglichen Hautarzt nie mehr aufgesucht.
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Zyn am 11.02.2021 10:01
Hi,

ich bin 2007 eingestiegen (Single, keine Kinder) zu 210 (mit Pflegeversicherung) Euro. Heute also 14 Jahre später immer noch Single und bei 270 Euro . Find die Steigerung völlig ok. Sehe auch keine Panik, dass das im Alter exorbitant mehr wird. In der gesetzlichen wäre mein Anteil deutlich höher (auch bei 50 % Übernahme durch Dienstherr).
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Ozymandias am 11.02.2021 10:09
Mit knapp 70 Jahren, Chefarzt und 2-Bett-Zimmer zahlt eine Bekannte 177 Euro im Monat, Bemessungssatz 30%. Inklusive Pflegeversicherung.

Ein Rentner zahlt rund 11% für KV und PV. Tendenz steigend.



Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Landsknecht am 11.02.2021 11:05
Bin jetzt seit 1987 in der PKV, Betrag mit 50% Beihilfe derzeit 320,-- mit Pflegevers. und diversen Zusatzvereinbarungen (Brille, Zahnersatz, etc.) + 350,-- für die Mitversicherung meiner Frau (70% Beihilfe).

Im großen und ganzen wird eigentlich alles bezahlt, bis ab und zu mal ein Kleinbetrag.
Was mich nervt, durch die Vorabverauslagung der Arztrechnungen kommen bei uns/mir (mD, A9) ab und zu 3-4 Tsd. Euro zusammen, auf die ich dann drei bis vier Wochen warte, bis es die Beihilfe und Versicherung erstattet.
Alles in allem bin ich trotzdem zufrieden.
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Organisator am 11.02.2021 14:03
Was mich nervt, durch die Vorabverauslagung der Arztrechnungen kommen bei uns/mir (mD, A9) ab und zu 3-4 Tsd. Euro zusammen, auf die ich dann drei bis vier Wochen warte, bis es die Beihilfe und Versicherung erstattet.

Was sich aber @ TE leicht vermeiden lässt, wenn man vorab ein Zahlungsziel von 4 Wochen vereinbart, bzw. erst nach 4 Wochen bezahlt. Kenne keinen Arzt, der einem deswegen die Freundschaft kündigt.
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: stressinger am 11.02.2021 14:11
Genau, meistens hat man ja 4 Wochen Zeit.
In RLP hat die Beihilfestelle eine App, da dauert es - haltet euch fest - neuerdings keine Woche, bis das Geld überwiesen wurde. Die PKV bezahlt auch zügig, sodass ein Vorlegen also nicht nötig ist.
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Mask am 11.02.2021 16:14
Hessen auch, App für die Beihilfe, App für die DeBeKa, einfach abfotografieren und fertig; in wenigen Wochen ist das Geld auf dem Konto.
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Elur am 11.02.2021 22:16
Ich bin vor fast 10 Jahren, mit 38 Jahren, verbeamtet worden, und habe damals für eine 50 %-Beitrag 177 Euro gezahlt. Als dann meine Kinder volljährig waren, musste ich mich zu 70 % versichern. Im letzten Jahr lag der Betrag dann bei 295 Euro. Anfang diesen  Jahres gab es bei der Debeka dann eine enorme Preissteigerung. Jetzt zahle ich 335 Euro monatlich.

Ich habe sehr oft Probleme mit den Arztrechnungen, weil dort einfach häufig ein sehr hoher Abrechnungssatz berechnet wird, den die Beihilfe nicht übernimmt. Wie oft muss ich beim Arzt anrufen und das irgendwie regeln. Zuletzt ist es mir beim Frauenarzt passiert, dass die Beihilfe einen Betrag nicht übernahm. Ich hatte dann mit der Abrechnungsstelle telefoniert und diese teilte mir mit, der Arzt hätte nicht weitergegeben, dass ich Beamtin bin, dann würden geringere Abrechnungssätze berechnet werden. Das gleiche Problem hatte ich schon öfter. Ich werde jetzt also bei jedem Arztbesuch darum bitten, bei der Abrechnungsstelle explizit anzugeben, dass ich verbeamtet bin.

Eine bessere Behandlung oder schnellere Termine erlebe ich nie! Ich wäre lieber gesetzlich versichert. Kärtchen abgeben und Ruhe haben!
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: clarion am 11.02.2021 23:09
Wieso musst Du Dich zu 70% versichern?

Ich bin auch bei der Debeka und hatte noch nie Probleme  mit der Rechnung. Ich gebe den Ärzten immer an, beihilfeberechtigt zu sein und hatte noch nie unpassende Rechnungen. Ich habe aber auch die Erfahrung  gemacht, dass ich keine Vorfahrt genieße. Bei manchen Fachärzten sind Termine gar nicht zu kriegen.
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Pukki am 12.02.2021 08:27
Von einer App der Beihilfestelle oder überhaupt elektronischer Einreichung von Beihilfeanträgen können wir in Niedersachsen bislang nur träumen. Insofern habe ich mir angewöhnt, Rechnungen über hohe Beträge immer direkt am Tag des Erhalts zur Beihilfestelle zu schicken und die Beihilfe eben nicht als "Sparschwein" zu betrachten, wie das andere meiner Kollegen tun.
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Landsknecht am 12.02.2021 08:46
Was mich nervt, durch die Vorabverauslagung der Arztrechnungen kommen bei uns/mir (mD, A9) ab und zu 3-4 Tsd. Euro zusammen, auf die ich dann drei bis vier Wochen warte, bis es die Beihilfe und Versicherung erstattet.

Was sich aber @ TE leicht vermeiden lässt, wenn man vorab ein Zahlungsziel von 4 Wochen vereinbart, bzw. erst nach 4 Wochen bezahlt. Kenne keinen Arzt, der einem deswegen die Freundschaft kündigt.

Ich reiche halt nicht jede Rechnung über 200,00 € ein (Mindestbetrag Bayern), sondern lasse immer etwas zusammenkommen. Problem ist, dass die Erstattung meistens erst nach 5-6 Wochen erfolgt, Beihilfe und PKV nehmen sich in der "Geschwindigkeit" da nichts :D
Klar habe ich keine Angst, wenn mich ein verarmter Arzt anmahnen muss, aber ich steh halt nicht auf Mahnungen und versuche das zu vermeiden.
Zum Thema Bevorzugung bei der Terminvergabe, ist mir und meiner Frau schon sehr oft passiert, dass vor allem bei neuen Ärzten quasi umgehend ein Termin frei war, als die Sprache auf die Versicherung kam.

Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: newT am 12.02.2021 12:46
Ich reiche halt nicht jede Rechnung über 200,00 € ein (Mindestbetrag Bayern),
Zur Info, es gibt mittlerweile keinen Mindestbetrag mehr in Bayern  ;)
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Bob Kelso am 12.02.2021 15:17

Eine bessere Behandlung oder schnellere Termine erlebe ich nie! Ich wäre lieber gesetzlich versichert. Kärtchen abgeben und Ruhe haben!

GKV: Mit Zusatzbeitrag : um 15;8 % Ihres Bruttogehaltes, und dies mal 12 zzgl. Jahreseinmalzahlung
                     d H. jegliche tarifrechtliche Veränderung findet monetär ihren Niederschlag
         Zahnersatz mit sehr geringem Zuschuss
          Sehhilfen; nahezu kein Zuschuss
          Reduzierte Wahl des Krankenhauses  ( zB. Keine Bestenauswahl Operationen )
           Immer Mehrbett-Zimmer; keine Chefarzt-Behandlung
          Wie stets bewiesen wird: Längere Wartezeiten als ein PKV ´ler!
           Nahezu jährliche Beitragsanpassung
           Reduzierungen innerhalb des Leistungsspektrums ; besonders bei den Heil- und Hilfs-Mitteln

Liebe Grüße!
           

           


Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Muenchner82 am 12.02.2021 18:11
Beihilfe in Bayern 6 Wochen? Von welchem Jahr wird hier geschrieben? Ansbach erstattet innerhalb weniger Tage, seit kurzem auch per App.
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Elur am 12.02.2021 22:35
Wieso musst Du Dich zu 70% versichern?

Ich bin auch bei der Debeka und hatte noch nie Probleme  mit der Rechnung. Ich gebe den Ärzten immer an, beihilfeberechtigt zu sein und hatte noch nie unpassende Rechnungen. Ich habe aber auch die Erfahrung  gemacht, dass ich keine Vorfahrt genieße. Bei manchen Fachärzten sind Termine gar nicht zu kriegen.

Ich hab mich vertan, ich war vorher zu 30 % versichert und danach zu 50 %. Und ich erwarte und bekomme auch keinerlei Vorteile durch die private Krankenversicherung. Musste teilweise auch schon 5 Monate warten auf einen Vorsorgetermin. Was mich dann aber ärgert, ist die horrende Abrechnung und dass man mir Untersuchungen unterjubelt, nur weil ich privat krankenversichert bin.
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Minea am 13.02.2021 12:04
Hallo SteinO,

ich habe in meiner Ausbildungszeit vor einem Jahr Angebote von 320 € bis 340 € bekommen (enthält tlw. Risikozuschlag von 30 %). Ich bin jetzt 30 Jahre alt. Ich habe für mich mal ausgerechnet, angenommen die Beiträge für die PKV steigen konstant um ca. 4 % im Durchschnitt jährlich, dass ich nach 20 Jahren einen Beitrag von 600 € zahlen werde, sofern ich kinderlos wäre.

Ich habe damals für mich auch beschlossen, mich nicht privat, sondern freiwillig gesetzlich zu versichern, aus den Gründen, die hier im Forum schon häufig gepostet wurden. Ich gehe fest davon aus und hoffe es auch, dass in den nächsten Legislaturperioden in meinem Bundesland auch die pauschale Beihilfe eingeführt wird ;D.

Viele Grüße
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: stressinger am 13.02.2021 12:28
Aber 600 € in 20 Jahren sind ja nicht wie 600 € heute. Die Besoldung steigt ja auch...und als Pensionäre muss man nur 30% versichern.
Also ich sehe ganz ehrlich keinen Grund, sich, wenn man keine Vorerkrankungen hat, nicht privat zu versichern.
Ich bin jetzt in den Unisextarif der Debeka gewechselt, war vorher in dem alten Tarif, seit 2004.
Ich bezahle 323.99 im Monat. 30 € Krankenhaustagegeld und Pflegezusatzversicherung von 1350 € sind da mit drin.
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Boßler am 16.02.2021 12:11
Also bei mir sieht es so aus:
PKV für mich (50%) und zwei Kinder (je 20%) mit allem Schnickschnack 420 Euro.
Ich bin 43, die Kinder 5 und 7.
Die 600 sind dann vielleicht ein Volltarif, mit 300 wirst du schon einen schönen Tarif bekommen.

Ist das so richtig? Bei zwei berücksichtigungsfähigen Kindern dürfte die Beihilfe bei 70 % und die PKV bei 30 % liegen.
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: stressinger am 16.02.2021 12:17
Ja, ist so richtig. Die 70% Beihilfe hat meine Frau, kann ja nur einer bekommen. Kinder sind über meine PKV versichert, aber bei meiner Frau in der Beihilfe.
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Landsknecht am 17.02.2021 13:25
Beihilfe in Bayern 6 Wochen? Von welchem Jahr wird hier geschrieben? Ansbach erstattet innerhalb weniger Tage, seit kurzem auch per App.

2021... Vielleicht liegt es ja an unserer Spitzenposition als höchstverschuldete Stadt in BY :-X
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: was_guckst_du am 17.02.2021 13:41
..also ich bin jetzt seit 40 Jahren in der Debeka und hatte noch nie Probleme mit der Abrechnung...nach der letzten (zugegeben saftigen) Erhöhung zum 01.01.2021 zahle ich nun 325 € (inkl. Beihilfeergänzungstarif) mit 2 Bett Zimmer und Chefarztzbehandlung bei 50 % Versicherung...

..als Brillenträger habe ich ebenfalls noch nie etwas dazu zahlen müssen, ob wohl meine Brillen immer über 1000€ kosteten...Zahnbehandlung für 5000€ auch keine Kosten füer mich...

...die Erstattung in NRW erfolgt über App, ebenso bei der Beihilfe...Mahnungen habe ich noch nie erhalten, obwohl ich erst überweise, wenn das Geld da ist..

..als Privatpatient ist man schon priviliegert...Facharzttermine sind kein Problem...CT noch am selben Tag, kein Problem...teilweise bieten die Ärzte für private und Selbstzahler Onlinebuchung der Termine an...da kann man sich dann aussuchen, ob man um 08.15 oder um 08.30 dran kommen will (man wird erst gar nicht ins Wartezimmer gesetzt)...

...Krankschreibungen (zb. über die App KRY) vollkommen problemlos...teilweise muss man den Ärzten sogar sagen, so lange nicht!...

...ich würde immer wieder privat wählen
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Feidl am 17.02.2021 15:48
Besondere Behandlung gibt es nicht. Ich erlebe es eher, dass man nach der Ansage "Ich bin Privatpatient" schief angeguckt wird und sich rechtfertigen muss. Von daher kann man als Privatpatient definitiv keine bessere und schnelle Behandlung erwarten. Terminanfragen nach Privatsprechstunden werden direkt abgecancelt "WIR HABEN NUR NORAMLE SPRECHSTUNDEN!"
Wenn man so arrogant hinkommt und glaubt, als Privatpatient was besseres zu sein und Privatsprechstunde zu bekommen, muss man sich über die Reaktionen auch nicht wundern.

Schnellere Behandlungen hatte ich zwar auch nicht bewusst mitbekommen, aber bessere schon, im Sinne, dass man selbst mehr Einfluss auf die nehmen kann. Wenn man eine Behandlung möchte, die vielleicht nicht total notwendig wäre, bekommt man die als Privater trotzdem problemlos. Anderseits muss man natürlich aufpassen, dass der Arzt einem nicht Behandlungen aufschwatzt, die nicht notwendig sind und man nicht möchte.
Ja, mehr Verantwortung hat man, und das finde ich gut.

UND: Jedes mal hast DU die volle Verantwortung darüber, was erstattet wird und was nicht. MAN IST der Beihilfestelle und der PKV förmlich ausgeliefert. DU gehst einen Vertrag mit dem Arzt ein. Das wird dir dann schön unter die Nase gerieben, wenn mal was gestrichen wird.
Du musst dich halt informieren, was deine PKV zahlt und was nicht. Ordentliche Ärzte weisen einen auch darauf hin, dass bestimmte Behandlungen eventuell nicht bezahlt werden und man das vorher nochmal mit der PKV abklären sollte.


Corona ist für eine gut aufgestellte private Kasse aktuell kein Kostentreiber (bei Axa und Konsorten die gefühlt alle 2 Jahre einen neuen Tarif aufmachen und deshalb regelmäßig überaltern mag das anders aussehen) der die 10% Schwelle knackt.
Axa, die bei mir letztens den Beitrag gesenkt hat, als die Debeka Kunden rumgejammert haben.  ;)

Grundsätzlich kommen PKVs aber besser mit Krise zurecht als die GKVs. Heute kam die Meldung, die Löhne sind letztes Jahr erstmals seit 13 Jahren wieder gesunken.
Sinkende Löhne->geringere EInnahmen für GKV->steigende Beiträge.
Leute verlieren ihre Jobs->geringere Einnahmen für GKV->steigende Beiträge
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Organisator am 17.02.2021 16:10
Besondere Behandlung gibt es nicht. Ich erlebe es eher, dass man nach der Ansage "Ich bin Privatpatient" schief angeguckt wird und sich rechtfertigen muss. Von daher kann man als Privatpatient definitiv keine bessere und schnelle Behandlung erwarten. Terminanfragen nach Privatsprechstunden werden direkt abgecancelt "WIR HABEN NUR NORAMLE SPRECHSTUNDEN!"
Wenn man so arrogant hinkommt und glaubt, als Privatpatient was besseres zu sein und Privatsprechstunde zu bekommen, muss man sich über die Reaktionen auch nicht wundern.

Solche Reaktionen kann man leicht vermeiden, indem man Ärzte ohne kassenärztliche Zulassung aufsucht.
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Feidl am 17.02.2021 16:40
Wenn man so arrogant hinkommt und glaubt, als Privatpatient was besseres zu sein und Privatsprechstunde zu bekommen, muss man sich über die Reaktionen auch nicht wundern.

Solche Reaktionen kann man leicht vermeiden, indem man Ärzte ohne kassenärztliche Zulassung aufsucht.
aufsuchen ist das richtige Wort, denn suchen muss man die wirklich. Ich kenne keinen einzigen. Wenn ich Arztsuchmaschinen verwende, dann kommen im 25km Umkreis 170 (Allgemein)Kassenärzte zu 1 Privatarzt, bei 50km Umkreis immerhin "schon" 7 private, die meisten anscheind aber sehr auf Naturheilverfahren und Homöopathie ausgerichtet.
Da gehe ich doch lieber zu meinem Hausarzt, der fußläufig erreichbar ist, mich so behandelt wie ich es möchte (auch weil ich privat bin) und mir keine Homöopathie aufschwätzt und verzichte dafür auf arrogantes Privatpatientengetue.
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Organisator am 17.02.2021 16:56
oha! Offensichtlich gibt es da Unterschiede zwischen den ländlichen Regionen und den Ballungsräumen.

Wenn man nen guten Arzt hat ists letztendlich auch egal, wie man versichert ist :)
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: was_guckst_du am 17.02.2021 22:24
....wenn man sich bewusst ist, was ein Privatpatient abrechnungstechnisch für den Arzt bedeutet, der bei GKV- Patienten von den Krankenkassen budgetmässig gedeckelt wird, braucht man sich nicht wundern, dass viele Ärzte ihre privatversicherten Patienten hegen und pflegen (natürlich nicht öffentlich)..mein Nachbar (niedergelassener Arzt) sagte mir, dass ein Privatpatient für ihn soviel "wert sei" wie vier normal Versicherte...ich war bis dahin immer nur vom Doppelten ausgegangen...

...als ich bei meinem Orthopäden als neuer Patient auftauchte (ich war normal mit Termin dort und habe auch normal im Wartezimmer gewartet), gab er mir nach der Behandlung seine Visitenkarte mit seiner privaten Handynummer mit den Worten "wenn Sie demnächst kommen, rufen Sie mich einfach über diese Nummer an und gehen nicht über den Empfang, die Damen vorne haben schon mal zu viel zu tun und dann müssten Sie eventuell warten...das wollen wir doch beide nicht" 8)
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: WasDennNun am 18.02.2021 07:45
..mein Nachbar (niedergelassener Arzt) sagte mir, dass ein Privatpatient für ihn soviel "wert sei" wie vier normal Versicherte...ich war bis dahin immer nur vom Doppelten ausgegangen...
Klassischer Fall von, ärztlicher Kaufmanns Kunst.
Ja die PrivatPats sind attraktiv:
4x aber nur wenn man vergisst, dass
a) die Grundausstattung der Praxis ja von den GKV mit bezahlt wird (und im Preis vom PKV eingerechnet werden muss)
und
b) man natürlich wie ein fliegender Händler dem Kunden Dinge verkauft, die er nicht braucht.
und
c) permanent betrügt kann, weil standardmäßig ein höherer Faktor genommen wird, als es den Fakten entspricht.

Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: was_guckst_du am 18.02.2021 08:43
...das ist Doppelmoral....im Grunde sind wir doch alle kleine Betrüger, wenns um den persönlichen Vorteil geht...sei es bei Versicherungsfällen, bei der Steuererklärung, bei der Reisekostenabrechnung...

...ich bin zwar nicht religiös, aber der Bibelspruch "wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein" ist einer der Besten...
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Landsknecht am 18.02.2021 12:47
Am Ende ist man meiner Meinung nach als Privatpatient einfach besser dran, was die Qualität der Behandlung betrifft.
Was mich aber auch nach so vielen Jahren noch stört, was die Ärzte für "ausführliche Gespräche" halten und auch so abrechnen... Für teilweise 1-2 Minuten. Zahlen letztendlich ja wieder die Versicherten.
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Organisator am 18.02.2021 13:32
Was mich aber auch nach so vielen Jahren noch stört, was die Ärzte für "ausführliche Gespräche" halten und auch so abrechnen... Für teilweise 1-2 Minuten. Zahlen letztendlich ja wieder die Versicherten.

Nicht wirklich. Soweit auf der Rechnung fehlerhafte Positionen aufgeführt sind, kann und muss man sie beanstanden. Was auch die Pflicht jedes Versicherten ist, da er mit der Einreichung zur Erstattung versichert, dass die genannten Leistungen tatsächlich erbracht wurden.

So offensichtliche Fehler fallen auch dem medizinischen Laien auf.
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: was_guckst_du am 18.02.2021 14:28
...wer meint, wegen 10€ einen Aufstand machen zu müssen, soll das tun...der Aufwand dafür ist mir zu hoch und meine Zeit zu schade...wenn der Metzger fragt, ob es auch ein bisschen mehr sein darf, sag ich auch nie nein.. 8)
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Feidl am 18.02.2021 14:36
Soweit auf der Rechnung fehlerhafte Positionen aufgeführt sind, kann und muss man sie beanstanden. Was auch die Pflicht jedes Versicherten ist, da er mit der Einreichung zur Erstattung versichert, dass die genannten Leistungen tatsächlich erbracht wurden.
Genau das gehört auch zu der "mehr Verantwortung", die ich erwähnte.
Und genau das mach ich auch. Ich prüfe jede Rechnung und wenn mir was komisch vorkommt, frag ich nach.
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Organisator am 18.02.2021 15:43
...wer meint, wegen 10€ einen Aufstand machen zu müssen, soll das tun...der Aufwand dafür ist mir zu hoch und meine Zeit zu schade...wenn der Metzger fragt, ob es auch ein bisschen mehr sein darf, sag ich auch nie nein.. 8)

Zahlen letztendlich ja wieder die Versicherten.
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Bob Kelso am 18.02.2021 20:58
..mein Nachbar (niedergelassener Arzt) sagte mir, dass ein Privatpatient für ihn soviel "wert sei" wie vier normal Versicherte...ich war bis dahin immer nur vom Doppelten ausgegangen...
Klassischer Fall von, ärztlicher Kaufmanns Kunst.
Ja die PrivatPats sind attraktiv:
4x aber nur wenn man vergisst, dass
a) die Grundausstattung der Praxis ja von den GKV mit bezahlt wird (und im Preis vom PKV eingerechnet werden muss)
und
b) man natürlich wie ein fliegender Händler dem Kunden Dinge verkauft, die er nicht braucht.
und
c) permanent betrügt kann, weil standardmäßig ein höherer Faktor genommen wird, als es den Fakten entspricht.

Zu A: Nein, ein GKV ler bezahlt die "Geräte" mit den geringen EBM- Honoraren nicht ab. Es sind PKV ler , welche allein 780 Euro für eine Schädel MRT bezahlen. Für den Rest (Anamnese; Diagnostik) kommen nochmals um die 200 Euro hinzu. Diese knapp 1000 Euro entsprechen dem GKV-Betrag für 2 Monate eines AN mit 3000 Euro Brutto!
Zu B: Der Pat. ist kein unmündiger Mensch
zu C: Verallgemeinerungen und Verleumdung und "Unkenntnis" Ein höherer Faktor ("erhöhter Aufwand") als 2,3 (z.B. 3,5) muss sach und fachgerecht bei der Rechnungsstellung plausibel begründet werden. Somit: Stammtisch-Niveau

Gesundheitsfond: jedes Jahr werden 14,5 MRD Euro Steuergelder in den GKV Topf einzahlt. Auch von PKV-Versicherten.

Grüße!
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: Bob Kelso am 18.02.2021 21:01
Am Ende ist man meiner Meinung nach als Privatpatient einfach besser dran, was die Qualität der Behandlung betrifft.
Was mich aber auch nach so vielen Jahren noch stört, was die Ärzte für "ausführliche Gespräche" halten und auch so abrechnen... Für teilweise 1-2 Minuten. Zahlen letztendlich ja wieder die Versicherten.

Die Grundlage für die Abrechnung stellt die GOÄ / GOP GOZ dar. Also kein "Frei nach Schnauze"!
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: was_guckst_du am 19.02.2021 06:50
...genau...und beim PKV-ler wird mindestens. der 2,3fache Satz der GÖA genommen...
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: BATKFMaui am 19.02.2021 10:39
...genau...und beim PKV-ler wird mindestens. der 2,3fache Satz der GÖA genommen...

Und? Dies ist laut EBM Korrekt!!
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: was_guckst_du am 19.02.2021 10:40
...finde ich doch auch... ;D
Titel: Antw:[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?
Beitrag von: WasDennNun am 19.02.2021 12:00
..mein Nachbar (niedergelassener Arzt) sagte mir, dass ein Privatpatient für ihn soviel "wert sei" wie vier normal Versicherte...ich war bis dahin immer nur vom Doppelten ausgegangen...
Klassischer Fall von, ärztlicher Kaufmanns Kunst.
Ja die PrivatPats sind attraktiv:
4x aber nur wenn man vergisst, dass
a) die Grundausstattung der Praxis ja von den GKV mit bezahlt wird (und im Preis vom PKV eingerechnet werden muss)
und
b) man natürlich wie ein fliegender Händler dem Kunden Dinge verkauft, die er nicht braucht.
und
c) permanent betrügt kann, weil standardmäßig ein höherer Faktor genommen wird, als es den Fakten entspricht.

Zu A: Nein, ein GKV ler bezahlt die "Geräte" mit den geringen EBM- Honoraren nicht ab. Es sind PKV ler , welche allein 780 Euro für eine Schädel MRT bezahlen. Für den Rest (Anamnese; Diagnostik) kommen nochmals um die 200 Euro hinzu. Diese knapp 1000 Euro entsprechen dem GKV-Betrag für 2 Monate eines AN mit 3000 Euro Brutto!
Zu B: Der Pat. ist kein unmündiger Mensch
zu C: Verallgemeinerungen und Verleumdung und "Unkenntnis" Ein höherer Faktor ("erhöhter Aufwand") als 2,3 (z.B. 3,5) muss sach und fachgerecht bei der Rechnungsstellung plausibel begründet werden. Somit: Stammtisch-Niveau

Gesundheitsfond: jedes Jahr werden 14,5 MRD Euro Steuergelder in den GKV Topf einzahlt. Auch von PKV-Versicherten.

Grüße!
zu B und C
Am Ende ist man meiner Meinung nach als Privatpatient einfach besser dran, was die Qualität der Behandlung betrifft.
Was mich aber auch nach so vielen Jahren noch stört, was die Ärzte für "ausführliche Gespräche" halten und auch so abrechnen... Für teilweise 1-2 Minuten. Zahlen letztendlich ja wieder die Versicherten.

und nein, es ist weder Verallgemeinerungen und Verleumdung und "Unkenntnis", sondern es sind Fakten, die sich nicht nur aus eigenen Beobachtungen herrühren (ich habe mal in dem Bereich gearbeitet und bin selbst in der PKV und habe in der Mehrzahl der Abrechnungen die ich persönlich bekommen habe falsche Angaben gefunden).
Der Arzt, kann diese erhöhte Sätze ohne Begründung seinen Patienten hinknallen, der oftmals so unmündig ist, dass er es nicht merkt, sondern nur durchreicht.
Und wenn einer es anmerkt, der Arzt es korrigiert, dann wird er für diesen Betrugsversuch nicht belangt, deswegen kann er es ja auch so einfach machen.
Ich habe nicht behauptet, dass es jeder Arzt macht! Und entschuldige mich, wenn der Eindruck entstanden ist.

Das Gefasel von mündigen Bürger ist ja eine Traumwelt und man würde sich freuen, wenn tatsächlich hier mehr Kontrolle stattfinden würde.

zu A) dir ist bekannt, wie das GKV System funktioniert? Offensichtlich nicht.
Nur ein Hinweis und platt ausgedrückt: Die Ärzte (vertreten durch KÄV) erhalten vorab eine Pauschale für alle Untersuchungen der GKV Patienten.
Überspitzt gesagt, würden sie dieses Geld auch bekommen, wenn 0 Untersuchungen gemacht werden würde.
Das heißt, es geht nur noch darum, das Geld zwischen den Ärzten zu verteilen.
Und die Geräte müssen nicht nur durch die EBM-Honorare finanziert werden.


Und ja wir PKVler zahlen auch in die GKV ein.