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Allgemeines und Sonstiges => allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: RainerWinkler am 18.01.2022 08:32

Titel: Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: RainerWinkler am 18.01.2022 08:32
Hallo zusammen,

ich bin 30 und habe 2019 mein duales Studium in einer größeren deutschen Stadt absolviert und bin aktuell tarifbeschäftigt (E9c). Durch mein Studium habe ich die Möglichkeit, mich zum 1.9. dieses Jahres verbeamten zu lassen. Nur lohnt sich das überhaupt?

Aktuell bin ich in E9c Stufe 2 eingruppiert. Das sind inkl. Jahressonderzahlung und Zulagen etwas mehr als 50.000€ im Jahr (brutto). Im September wäre ich dann nach 3 Jahren Beschäftigungszeit in Stufe 3, also nochmal minimal mehr.

Meine konkreten Fragen:

1. Ich würde dann ja in A9 eingestuft werden. Bekomme ich dann eine Anpassungszahlung für A10 (=Einstufung meiner Tätigkeit)?

2. In welche horizontale Stufe würde ich einsteigen? 1,2 oder 3? Bin zu dem Zeitpunkt dann wie gesagt seit 3 Jahren dabei.

3. Die Probezeit beträgt dann ja 2 Jahre. Lässt die sich verkürzen? Auf dem Infozettel steht "Verkürzung aufgrund der Anrechnung von Vordienstzeiten, die noch nicht für den Qualifikationserwerb verbraucht wurden, im Umfang von maximal einem Jahr" Heißt das also, ich kann meine bisherige Tätigkeit anrechnen lassen?

4. Wann bin ich dann in A10?

Lohnt sich der ganze Aufwand überhaupt? Wahrscheinlich fallen bei Verbeamtung auch ein paar Zulagen weg.

Danke im Voraus!
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Organisator am 18.01.2022 08:43
1. nein
4. Wenn es deinem Dienstherrn beliebt

Neben den finanziellen Auswirkungen solltest du dich noch über das Berufsbeamtentum mit den damit verbundenen Rechten und vor allem Pflichten auseinandersetzen. Wenn es nur um (finanzielles) Lohnen geht bei der Entscheidung Beamter zu werden - lass es sein.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: WasDennNun am 18.01.2022 08:56
Bevor du dich um die monetäre Seite kümmerst, solltest du dir über die Rechten und Pflichten des Beamtentums klar werden.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: EiTee am 18.01.2022 09:05
Den Hinweisen der Vorredner kann ich mich nur anschließen.

zu 2. Wenn du 3 Jahre dabei bist, zum Zeitpunkt der Verbeamtung, so landest du in A9/1. Von deinen 3 Jahren, wird die Zeit für die Laufbahnbefähigung abgezogen, bleiben also noch 1,5 Jahre über. Ob Dir diese voll angerechnet werden, solltest Du vorab klären. In jedem Falle bleibt es bei A9/1.

zu 3. Wie kommst Du auf 2 Jahre? idR dauert die Probezeit 3 Jahre. Angenommen man rechnet dir noch die 1,5 Jahre aus Punkt 2 an, so bist Du noch mind. 1,5 Jahre BaP. Auch hier gilt, dass da nichts angerechnet werden muss und die Zeit als BaP auch durchaus 3 Jahre betragen kann.

zu 4. A 10 wirst Du dann, wenn du befördert wirst. Da es keinen Anspruch auf Beförderung gibt, kannst Du auch auf einem A 13 DP bis zur Pension sitzen, dich aber weiterhin in der A 9 befinden. Hierzu lässt sich somit keine Aussage treffen.


Wie Du monetär aufgestellt bist und wie Du monetär aufgestellt wärst mit der Verbeamtung, ist etwas, dass sich selbst ein halbwegs fähiger Sonderschüler ausrechnen kann. Entsprechend sollte es Dir als Absolvent auch ganz einfach fallen, eine repräsentative Rechnungen zu erstellen.

Für das Beamtentum entscheidet man sich nicht aufgrund monetärer Aspekte, daher auch die Hinweise in den vorherigen Antworten.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: FGL am 18.01.2022 09:26
Rainer "Drachenlord" Winkler ist doch jetzt vorbestraft. Wie kann der denn verbeamtet werden?
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Johann am 18.01.2022 09:50
Rainer "Drachenlord" Winkler ist doch jetzt vorbestraft. Wie kann der denn verbeamtet werden?

Etzala jetzt reichts aber! Immer diese Haider die denkne sie können alles mit dem Lügenlord machne! Wenn der Lord sagen tut, er wird verbeamtnet, dann wird der Lord verbeamtnet!
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: RainerWinkler am 18.01.2022 10:25
@Organisator und WasDennNun: Der idealistische Aspekt des Beamtentums interessiert mich höchstens peripher. Bei uns üben Tarifbeschäftigte und Beamte dieselbe Tätigkeit aus.

@EiTee: Danke für die (konstruktiven) Infos, aber das arrogante Geschwafel danach kannste dir nächstes mal sparen. Und apropos Sonderschule: Ich empfehle einen Besuch der Seite dassdas.de .

Ist ja fast schon sektenähnlich hier...

@FGL und Johann: Meddl, warum sind hier etzadla so viele Kagghaider unterwegs?

Fazit: Ich lass mich nochmal ausführlich von meiner Personalabteilung beraten.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Organisator am 18.01.2022 10:29
@Organisator und WasDennNun: Der idealistische Aspekt des Beamtentums interessiert mich höchstens peripher. Bei uns üben Tarifbeschäftigte und Beamte dieselbe Tätigkeit aus.

Dann rate ich ganz klar von einer Verbeamtung ab. Neben dem idealistischen Aspekt gibt es übrigens auch noch viele andere Unterschiede, Laufbahnprinzip vs. Bezahlung gemäß übertragener Tätigkeiten zum Beispiel.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: RainerWinkler am 18.01.2022 10:40
@Organisator und WasDennNun: Der idealistische Aspekt des Beamtentums interessiert mich höchstens peripher. Bei uns üben Tarifbeschäftigte und Beamte dieselbe Tätigkeit aus.

Dann rate ich ganz klar von einer Verbeamtung ab. Neben dem idealistischen Aspekt gibt es übrigens auch noch viele andere Unterschiede, Laufbahnprinzip vs. Bezahlung gemäß übertragener Tätigkeiten zum Beispiel.


An meiner Dienststelle spielt das alles keine große Rolle. Da werden Tarifbeschäftigte fachlich 1:1 wie Beamte behandelt. Man kann sich auch relativ einfach intern auf eine andere Stelle bewerben, egal ob Beamter oder Tarifbeschäftigter.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: XTinaG am 18.01.2022 10:47
Womit die höchst ungenügende Auseinandersetzung des TE mit den Eigenheiten des Berufsbeamtentums belegt wäre.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: RainerWinkler am 18.01.2022 10:50
Womit die höchst ungenügende Auseinandersetzung des TE mit den Eigenheiten des Berufsbeamtentums belegt wäre.

Erleuchte mich mit deinem reichhaltigen Wissen, das ich nach mehreren Semestern Verwaltungsrecht kläglich vermissen lasse.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: XTinaG am 18.01.2022 10:53
Organisator hat auf die wesentlichen Unterschiede hingewiesen. Du hast Dein Unwissen offenbart. Und Deine Unfähigkeit zu verstehen. Nun nölst Du rum. Jeder macht sich ein Bild von Deiner Qualität. Und den Wert, den eine Antwort ggfs. hätte. Du bist sie nicht wert. Und würdest sie ohnehin nicht verstehen. So einfach ist das: Du wurdest gewogen... Du wurdest gemessen... und Du wurdest für nicht gut genug befunden.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: gerzeb am 18.01.2022 11:00
Womit die höchst ungenügende Auseinandersetzung des TE mit den Eigenheiten des Berufsbeamtentums belegt wäre.

Erleuchte mich mit deinem reichhaltigen Wissen, das ich nach mehreren Semestern Verwaltungsrecht kläglich vermissen lasse.

Warst wohl etwas öfter (geistig) nicht anwesend? Ich wüsste nicht, weshalb Arbeits- und Tarifrecht oder Beamtenrecht in Verwaltungsrecht behandelt werden sollte...
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: RainerWinkler am 18.01.2022 11:04
Organisator hat auf die wesentlichen Unterschiede hingewiesen. Du hast Dein Unwissen offenbart. Und Deine Unfähigkeit zu verstehen. Nun nölst Du rum. Jeder macht sich ein Bild von Deiner Qualität. Und den Wert, den eine Antwort ggfs. hätte. Du bist sie nicht wert. Und würdest sie ohnehin nicht verstehen. So einfach ist das: Du wurdest gewogen... Du wurdest gemessen... und Du wurdest für nicht gut genug befunden.

Das einzige was du brauchst, ist ein guter Psychiater. Alter Schwede!

Zitat
Warst wohl etwas öfter (geistig) nicht anwesend? Ich wüsste nicht, weshalb Arbeits- und Tarifrecht oder Beamtenrecht in Verwaltungsrecht behandelt werden sollte...

Hatte ich ebenfalls. Es geht hier aber wie gesagt nicht um theoretische Erwägungen, sondern um die praktische Umsetzung. Und die weicht in meinem Fall stark von den Grundsätzen des Beamtenrechts ab.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Organisator am 18.01.2022 11:11
Hatte ich ebenfalls.

Dann hast du im Beamtenrecht auch nicht gut aufgepasst, wie man an Frage 1 im Ausgangsthread erkennen kann.
Es hat wenig Sinn Fragen zu stellen, wenn du dir die Antworten schon gegeben und eine eigene Meinung gebildet hast. Insbesondere wenn deine eigene Meinung so stark ist, dass du zutreffende Hinweise abtust.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: XTinaG am 18.01.2022 11:14
Organisator hat auf die wesentlichen Unterschiede hingewiesen. Du hast Dein Unwissen offenbart. Und Deine Unfähigkeit zu verstehen. Nun nölst Du rum. Jeder macht sich ein Bild von Deiner Qualität. Und den Wert, den eine Antwort ggfs. hätte. Du bist sie nicht wert. Und würdest sie ohnehin nicht verstehen. So einfach ist das: Du wurdest gewogen... Du wurdest gemessen... und Du wurdest für nicht gut genug befunden.

Das einzige was du brauchst, ist ein guter Psychiater. Alter Schwede!

Es ist eindeutig, daß Du dringend Hilfe brauchst. Beim Schuhe zubinden z.B....
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: WasDennNun am 18.01.2022 11:22
@Organisator und WasDennNun: Der idealistische Aspekt des Beamtentums interessiert mich höchstens peripher. Bei uns üben Tarifbeschäftigte und Beamte dieselbe Tätigkeit aus.

Dann bist du als Beamter nicht geeignet und besser dran als Tarifbeschäftigter zu arbeiten.
Denn jemand der monetäre Erwägungen als primären Grund hat um Beamter zu werden, hat mEn nicht die charakterliche Eignung Beamter zu sein und sollte nicht die Urkunde bekommen (dürfen).

Ich bin nicht Beamter geworden, weil ich nicht das besondere Dienst und Treueverhältnis eingehen wollte, sondern mich lieber nach meiner Leistung bezahlen lassen möchte.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: RainerWinkler am 18.01.2022 11:28
@Organisator und WasDennNun: Der idealistische Aspekt des Beamtentums interessiert mich höchstens peripher. Bei uns üben Tarifbeschäftigte und Beamte dieselbe Tätigkeit aus.


Denn jemand der monetäre Erwägungen als primären Grund hat um Beamter zu werden, hat mEn nicht die charakterliche Eignung Beamter zu sein und sollte nicht die Urkunde bekommen (dürfen).


Das ist deine Meinung. Meine Meinung ist, dass diese Denkweise ein Relikt aus vergangenen Zeiten ist. Ein weiterer Grund, das ganze System mal zu überholen.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: XTinaG am 18.01.2022 11:30
Bloß zählt Deine Meinung nun mal nicht.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: WasDennNun am 18.01.2022 11:35
@Organisator und WasDennNun: Der idealistische Aspekt des Beamtentums interessiert mich höchstens peripher. Bei uns üben Tarifbeschäftigte und Beamte dieselbe Tätigkeit aus.


Denn jemand der monetäre Erwägungen als primären Grund hat um Beamter zu werden, hat mEn nicht die charakterliche Eignung Beamter zu sein und sollte nicht die Urkunde bekommen (dürfen).


Das ist deine Meinung. Meine Meinung ist, dass diese Denkweise ein Relikt aus vergangenen Zeiten ist. Ein weiterer Grund, das ganze System mal zu überholen.
Ja, es sollten nur noch Menschen Beamte werden, die die charakterliche Eignung / Einstellung haben.
Alle anderen dürfen gerne TBler bleiben.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: RainerWinkler am 18.01.2022 11:38
Bloß zählt Deine Meinung nun mal nicht.

Deine auch nicht, Christina Aguilera. Es zählt nur was im Gesetz steht und du kannst nix gegen meine Verbeamtung unternehmen.  :'(
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: RainerWinkler am 18.01.2022 11:39
@Organisator und WasDennNun: Der idealistische Aspekt des Beamtentums interessiert mich höchstens peripher. Bei uns üben Tarifbeschäftigte und Beamte dieselbe Tätigkeit aus.


Denn jemand der monetäre Erwägungen als primären Grund hat um Beamter zu werden, hat mEn nicht die charakterliche Eignung Beamter zu sein und sollte nicht die Urkunde bekommen (dürfen).


Das ist deine Meinung. Meine Meinung ist, dass diese Denkweise ein Relikt aus vergangenen Zeiten ist. Ein weiterer Grund, das ganze System mal zu überholen.
Ja, es sollten nur noch Menschen Beamte werden, die die charakterliche Eignung / Einstellung haben.
Alle anderen dürfen gerne TBler bleiben.

Engstirniges 2-Klassen-Denken.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Organisator am 18.01.2022 11:40
Das ist deine Meinung. Meine Meinung ist, dass diese Denkweise ein Relikt aus vergangenen Zeiten ist. Ein weiterer Grund, das ganze System mal zu überholen.

Aktuell ist aber das System noch wie es ist. Demzufolge musst du dich mit den aktuellen Gegebenheiten auseinandersetzen. Und diese sind nunmal mehr als der Vergleich Besoldung / Entgelt.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: WasDennNun am 18.01.2022 11:47
@Organisator und WasDennNun: Der idealistische Aspekt des Beamtentums interessiert mich höchstens peripher. Bei uns üben Tarifbeschäftigte und Beamte dieselbe Tätigkeit aus.


Denn jemand der monetäre Erwägungen als primären Grund hat um Beamter zu werden, hat mEn nicht die charakterliche Eignung Beamter zu sein und sollte nicht die Urkunde bekommen (dürfen).


Das ist deine Meinung. Meine Meinung ist, dass diese Denkweise ein Relikt aus vergangenen Zeiten ist. Ein weiterer Grund, das ganze System mal zu überholen.
Ja, es sollten nur noch Menschen Beamte werden, die die charakterliche Eignung / Einstellung haben.
Alle anderen dürfen gerne TBler bleiben.

Engstirniges 2-Klassen-Denken.
Warum zwei Klassen?
Warum engstirnig?
Ich sehe zwei Aufgabenbereiche.
Wenn TBler und Beamte das gleiche machen, dann brauchen wir die Beamten in den Bereich nicht und sie gehören dort abgeschafft.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: FGL am 18.01.2022 11:49
Meine Meinung ist, dass diese Denkweise ein Relikt aus vergangenen Zeiten ist. Ein weiterer Grund, das ganze System mal zu überholen.
Der nächste, der vollmundig die Sklavenbefreiung verspricht.

Es zählt nur was im Gesetz steht und du kannst nix gegen meine Verbeamtung unternehmen.  :'(
Oben zählte für Dich noch die von Deiner Dienststelle praktizierte Abweichung von dem, was im Gesetz steht.

Und ich glaube nicht, dass Tina etwas gegen Deine Verbeamtung übernehmen wollen würde. Sie bedauert vermutlich nur, nicht dabei sein zu können, wenn Du mit der Kehrseite des von Dir gewählten Status konfrontiert wirst und sich einer der zahlreichen, gravierenden Nachteile manifestiert. Sei es das Laufbahnprinzip, sei es die Treuepflicht usw.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: RainerWinkler am 18.01.2022 12:04
Meine Meinung ist, dass diese Denkweise ein Relikt aus vergangenen Zeiten ist. Ein weiterer Grund, das ganze System mal zu überholen.
Der nächste, der vollmundig die Sklavenbefreiung verspricht.

Es zählt nur was im Gesetz steht und du kannst nix gegen meine Verbeamtung unternehmen.  :'(
Oben zählte für Dich noch die von Deiner Dienststelle praktizierte Abweichung von dem, was im Gesetz steht.

Und ich glaube nicht, dass Tina etwas gegen Deine Verbeamtung übernehmen wollen würde. Sie bedauert vermutlich nur, nicht dabei sein zu können, wenn Du mit der Kehrseite des von Dir gewählten Status konfrontiert wirst und sich einer der zahlreichen, gravierenden Nachteile manifestiert. Sei es das Laufbahnprinzip, sei es die Treuepflicht usw.


Mir kommt es eher so vor, als würden sich manche Oldschool-Beamte hier auf den Schlips getreten fühlen, weil sie im Prinzip selber wissen, dass das ganze Tohuwabohu um das besondere Dienst- u. Treueverhältnis bezogen auf die Art der Tätigkeit nur Schall und Rauch ist. Ich bin jetzt halt der Buhmann, weil ich es angesprochen habe.

Wenn man sich nicht selbst belügt, lässt sich das Ganze auf einen rein pragmatischen Nutzen herunterreduzieren; denn theoretische Erwägungen wie die Pflichten, die sich aus dem Treueverhältnis ergeben (Mehrarbeit, Versetzung) sind in der Praxis oftmals absolut irrelevant.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: WasDennNun am 18.01.2022 12:07
Deswegen gehören die Beamte ja dort auch abgeschafft und nicht einer wie dich dort zusätzlich verbeamtet.
Sagt ein Tarifbeschäftigter, der stets es abgelehnt hat Beamter zu werden.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: XTinaG am 18.01.2022 12:14
Schmeißt dem Doof-Troll doch einfach einen leckeren Hering zu, dann kann sich der angeblich Studierte mit etwas befassen, was ihm besser liegt: Fisch ausnehmen.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: RainerWinkler am 18.01.2022 12:35
Schmeißt dem Doof-Troll doch einfach einen leckeren Hering zu, dann kann sich der angeblich Studierte mit etwas befassen, was ihm besser liegt: Fisch ausnehmen.

Ich mag keine Fische. [Edit Admin2]

Aber dennoch danke nochmal für alle konstruktiven Antworten, ich muss mich da wie gesagt nochmal detailliert von der Personalabteilung beraten lassen.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: HeUREka am 18.01.2022 13:06
Mal davon abgesehen, dass ich außer Fischstäbchen ebenfalls keinen Fisch mag, möchte ich einmal erwähnen, dass die Frage der Verbeamtung immer vom Bundesland abhängt.

Ich habe mich als E8er gegen eine Verbeamtung im höheren Dienst als A11er entschieden, da die Versicherungen im Eintrittsalter meine Pensionsansprüche aufgefressen hätten. Die gesetzliche Krankenkasse wollte mir keinen Zuschuss zahlen! Ich bleibe lieber bei meinem Dienstherren im mittleren Dienst.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Organisator am 18.01.2022 13:11
Mal davon abgesehen, dass ich außer Fischstäbchen ebenfalls keinen Fisch mag, möchte ich einmal erwähnen, dass die Frage der Verbeamtung immer vom Bundesland abhängt.

Ich habe mich als E8er gegen eine Verbeamtung im höheren Dienst als A11er entschieden, da die Versicherungen im Eintrittsalter meine Pensionsansprüche aufgefressen hätten. Die gesetzliche Krankenkasse wollte mir keinen Zuschuss zahlen! Ich bleibe lieber bei meinem Dienstherren im mittleren Dienst.

Bringst du da nicht etwas durcheinander?
E8 ist nicht mittlerer Dienst
A 11 ist nicht höherer Dienst
Verbeamtung im (zweiten) Beförderungsamt?
Was für Zuschüsse sollte eine GKV für Beamte zahlen?
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: HeUREka am 18.01.2022 13:19
Sorry, das wird hier bei uns alles etwas locker gesehen und vermischt. Bei meinem Alter werd ich mir eh nie alles richtig merken können. Ist bestimmt schon 20 Jahre her...

Die Geschichte mit der Krankenkasse ist sehr interessant, passt aber nicht unbedingt in dieses Thema.

Musste einfach mal dazwischen preschen, weil alles etwas persönlich wurde. Ich glaube nicht, dass Rainer schlechte Absichten hatte. Hier wird von machen einfach Regel Nummer 1 nicht beachtet und wenn es nicht nach deren Nase geht, wird es sofort persönlich :(
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Organisator am 18.01.2022 13:29
Musste einfach mal dazwischen preschen, weil alles etwas persönlich wurde. Ich glaube nicht, dass Rainer schlechte Absichten hatte. Hier wird von machen einfach Regel Nummer 1 nicht beachtet und wenn es nicht nach deren Nase geht, wird es sofort persönlich :(

alles gut :)

Mit dem nicht "persönlich" werden ist manchmal etwas schwierig, wenn Fragen auf Anfängerniveau gestellt werden, im Laufe der Diskussion der TE sich aber als allwissender Fachmann darstellt. Auf diese Diskrepanz weisen manche vorsichtig, manche recht deutlich hin.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Kaiser80 am 18.01.2022 13:38
Schmeißt dem Doof-Troll doch einfach einen leckeren Hering zu, dann kann sich der angeblich Studierte mit etwas befassen, was ihm besser liegt: Fisch ausnehmen.
Oder damit den mächtigsten Baum im Wald fällen... Sonst werden wir immer "Ni" sagen....

Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: RainerWinkler am 18.01.2022 13:56
Musste einfach mal dazwischen preschen, weil alles etwas persönlich wurde. Ich glaube nicht, dass Rainer schlechte Absichten hatte. Hier wird von machen einfach Regel Nummer 1 nicht beachtet und wenn es nicht nach deren Nase geht, wird es sofort persönlich :(

alles gut :)

Mit dem nicht "persönlich" werden ist manchmal etwas schwierig, wenn Fragen auf Anfängerniveau gestellt werden, im Laufe der Diskussion der TE sich aber als allwissender Fachmann darstellt. Auf diese Diskrepanz weisen manche vorsichtig, manche recht deutlich hin.

Wer bei "Anfängerfragen" persönlich wird, sollte sich mal ernsthafte Gedanken über sein Sozialverhalten machen. Ich muss mir hier echt einiges verkneifen in Bezug auf typische Beamtenklischees.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: XTinaG am 18.01.2022 13:59
Hihi, da schreibt es von Sozialverhalten… köstlich!
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Kaiser80 am 18.01.2022 14:04
Wer bei "Anfängerfragen" persönlich wird, sollte sich mal ernsthafte Gedanken über sein Sozialverhalten machen. Ich muss mir hier echt einiges verkneifen in Bezug auf typische Beamtenklischees.
Da sieht man sein eigenes Beamtenklischee bestätigt und beschäftigt sich damit selbst Teil dessen sein zu können.
Crazy


Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Isi am 18.01.2022 14:38
Ein Streitgespräch zwischen dem Drachenlord und spid in ihren jeweiligen Avataren - ich bin begeistert!

Mehr davon - ihr seid echt Altschauerlich :)

*Winklerresk*
kommt gleich in den neuen Duden neben "Professorx" und "Druiden:innen"
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Kaiser80 am 18.01.2022 14:48
Och, da fehlt ja ein Teil der Beiträge. Fing grad an mich doch iwie zu belustigen. Schade...
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: FGL am 18.01.2022 15:04
Mehr davon - ihr seid echt Altschauerlich :)
Noch immer "altschauerlich", obwohl die Drachenschanze inzwischen verkauft worden sein soll?
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Organisator am 18.01.2022 15:26
soviel zum Thema persönlich werden  ;D ;D ;D
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: WasDennNun am 18.01.2022 15:30
wer brüllt hat Unrecht heißt es doch.

Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Kaiser80 am 18.01.2022 15:34
wer brüllt hat Unrecht heißt es doch.
Aber wer flüstert lügt!?
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: was_guckst_du am 18.01.2022 15:37
TSCHÜSS!!
... :-X 8)
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: WasDennNun am 18.01.2022 15:41
wer brüllt hat Unrecht heißt es doch.
Aber wer flüstert lügt!?
BTW: Wie flüstert man eigentlich in einem Forum.
GROSSSCHRIFT ist ja bekanntermaßen einem schreien gleichgesetzt.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Kaiser80 am 18.01.2022 15:54

BTW: Wie flüstert man eigentlich in einem Forum.
Man könnte voranstellen:"He, Du!“ – „Wer, ich?“ – „Psssst!“ – (leiser) „Wer, ich?“ – „Genaaaaau…" 8)
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: was_guckst_du am 18.01.2022 16:04
Sesamestreet ;D
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Isi am 18.01.2022 16:07
wer brüllt hat Unrecht heißt es doch.

Ich dachte immer das träfe nur auf Beamte zu...
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Organisator am 18.01.2022 16:08
wer brüllt hat Unrecht heißt es doch.

Ich dachte immer das träfe nur auf Beamte zu...

Hmmm - noch ein Grund, sich ggf. nicht verbeamten zu lassen.... ;)
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: WasDennNun am 18.01.2022 16:09

BTW: Wie flüstert man eigentlich in einem Forum.
Man könnte voranstellen:"He, Du!“ – „Wer, ich?“ – „Psssst!“ – (leiser) „Wer, ich?“ – „Genaaaaau…" 8)
;D ;D ;D
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: OrganisationsGuy am 19.01.2022 09:17
Schmeißt dem Doof-Troll doch einfach einen leckeren Hering zu, dann kann sich der angeblich Studierte mit etwas befassen, was ihm besser liegt: Fisch ausnehmen.

Waren diese Art von Beiträgen nicht der Beginn des Untergangs vom Account Spid und die Entstehung des Accounts XTinaG?

Bin gespannt ob wir hier eine weitere User-Reinkarnation sehen aufgrund von zukünftigen Maßregelungen der Admins.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: XTinaG am 19.01.2022 09:29
Ich halte Palingenetiker ja prinzipiell für Spinner.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Bastel am 19.01.2022 09:37
Schmeißt dem Doof-Troll doch einfach einen leckeren Hering zu, dann kann sich der angeblich Studierte mit etwas befassen, was ihm besser liegt: Fisch ausnehmen.

Waren diese Art von Beiträgen nicht der Beginn des Untergangs vom Account Spid und die Entstehung des Accounts XTinaG?

Bin gespannt ob wir hier eine weitere User-Reinkarnation sehen aufgrund von zukünftigen Maßregelungen der Admins.

Der User Spid hat sich selbst abgemeldet. Er wurde "nicht gegangen".
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: was_guckst_du am 19.01.2022 10:08
..was anderes wäre auch Seiner nicht würdig gewesen... ;)
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Schokobon am 19.01.2022 12:22
Mir fällt erst jetzt auf, dass er gar keinen vernünftigen Ausstand hat.
Mit Aldi-Sekt und Schnittchen (ohne Lachs)
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Kaiser80 am 19.01.2022 12:50
Mir fällt erst jetzt auf, dass er gar keinen vernünftigen Ausstand hat.
Mit Aldi-Sekt und Schnittchen (ohne Lachs)
Bei der Inflation auf jeden Fall ohne Lachs
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: was_guckst_du am 19.01.2022 13:34
..von Postwagenschubsern serviert... 8)
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Keeper83 am 20.01.2022 09:29
Den Einstand von XTinaG machen wir dann direkt im Anschluss?
Ich hätte die beiden zu gerne einmal in einem Raum versammelt.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Bastel am 20.01.2022 09:32
Die Kinder wären dann wohl die nächste Evolutionsstufe.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Tagelöhner am 21.01.2022 10:44
Ich fasse dann mal zusammen:

a) Dir macht es nichts aus, deine Seele an den Teufel (Dienstherr) zu verkaufen, dafür genießt Du dann ein Leben lang gewisse (in der heutigen Zeit immer fragwürdigere) Privilegien und wirst zusätzlich ein Leben lang von einem großen Teil der Gesellschaft als überbezahlter, überprivilegierter fauler Beamtenheini stigmatisiert.

b) Du bleibst im Angestelltenverhältnis, leistest Arbeitsqualität und -quantität mittlerer Art und Güte oder auch gerne mehr wenn dir das persönlich gut tut, und weisst ein Leben lang woran du bist. Dafür steht es dir auch frei, mal frei Schnauze gegenüber deinem Arbeitgeber oder dessen Vertretern auftreten zu können, weil du nicht vergleichbar wie ein Beamter auf Beförderungs-/Beurteilungsgedöns und damit Wohlwollen und Gunst von Dritten angewiesen bist.
 ;D

Make your choice warrior.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Bastel am 21.01.2022 10:46
Da der Pöbel nicht zwischen Beamten und Angestellten im ÖD unterscheided, trifft auch ein Teil von Punkt a auf Punkt b zu.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Tagelöhner am 21.01.2022 10:48
Da der Pöbel nicht zwischen Beamten und Angestellten im ÖD unterscheided, trifft auch ein Teil von Punkt a auf Punkt b zu.

Das lässt sich in jedem Gespräch innerhalb von 5 Sekunden korrigieren, in dem man nur erwähnt, dass man genauso wie das jeweilige Gegenüber Beiträge in die gesetzliche Krankenversicherung und vorallem gesetzliche Rentenversicherung einzahlen muss und auch nach 6 Wochen Krankenstand nur noch Lohnersatzleistungen der Krankenkasse erhält bzw. anschließend und später erst richtig absteigt.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Kimonbo am 21.01.2022 11:19
Und genau das ist der Vorteil als Bundesbeamter. Das man bis zum Sankt Nimmerleinstag seine vollen Bezüge  bekommt ist genial. Dann noch die Pension und selbst wenn man Frühpensionierung hat ist die mindestpension mit nichts zu vergleichen und geradezu der Jackpot. Also immer für Beamtentum entscheiden an uns werden sie nie ran gehen und wenn dann nur mit großzügigen Pensionierungsangeboten. Den Erfindern des beamtentums im alten Ägypten und Müttern und Vätern des Grundgesetzes sei dank 🙏
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Organisator am 21.01.2022 11:33
und selbst wenn man Frühpensionierung hat ist die mindestpension mit nichts zu vergleichen und geradezu der Jackpot.

Na da sind die Anforderungen aber nicht allzu hoch... Insbesondere eine dauerhafte Erwerbsminderung irgendwie als erstrebenswert anzusehen. Ich bleib da lieber gesund!
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Johann am 21.01.2022 12:09
und selbst wenn man Frühpensionierung hat ist die mindestpension mit nichts zu vergleichen und geradezu der Jackpot.

Na da sind die Anforderungen aber nicht allzu hoch... Insbesondere eine dauerhafte Erwerbsminderung irgendwie als erstrebenswert anzusehen. Ich bleib da lieber gesund!

Eigentlich hat er aber recht. Die Mindestpension ist schon nach 5 Jahren "verdient" und beträgt oft mehr als manche Berufsgruppen nach 40 Jahren Arbeit und Rentenbeitragszahlungen bekommen.

Habe vor einiger Zeit einen Artikel gelesen, der sich damit beschäftigt hat, dass auffällig viele (in relativen Zahlen natürlich niedrige) Einsteigerbeamte, darunter wohl häufig Lehrer, nach ziemlich genau 5 Jahren plötzlich Berufsunfähig werden. Davon sei es relativ oft der Fall, dass deren Meldeadresse nur unwesentlich später im Ausland liegt.

Was ich auch verstehen kann. Mit Anfang/Mitte 30 lebt es sich in einigen Ländern mit Sicherheit ziemlich gut mit 1.866€ Brutto im Monat. ;D
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Floki am 21.01.2022 12:28
Diesen Artikel würde ich ja zu gerne lesen. Klingt nach extremen Blödsinn.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: FGL am 21.01.2022 12:29
Habe vor einiger Zeit einen Artikel gelesen, der sich damit beschäftigt hat, dass auffällig viele (in relativen Zahlen natürlich niedrige) Einsteigerbeamte, darunter wohl häufig Lehrer, nach ziemlich genau 5 Jahren plötzlich Berufsunfähig werden. Davon sei es relativ oft der Fall, dass deren Meldeadresse nur unwesentlich später im Ausland liegt.

Was ich auch verstehen kann. Mit Anfang/Mitte 30 lebt es sich in einigen Ländern mit Sicherheit ziemlich gut mit 1.866€ Brutto im Monat. ;D
Den Artikel hätte ich gern, falls online verfügbar und nicht hinter einer Paywall.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Organisator am 21.01.2022 12:58
Habe vor einiger Zeit einen Artikel gelesen, der sich damit beschäftigt hat, dass auffällig viele (in relativen Zahlen natürlich niedrige) Einsteigerbeamte, darunter wohl häufig Lehrer, nach ziemlich genau 5 Jahren plötzlich Berufsunfähig werden. Davon sei es relativ oft der Fall, dass deren Meldeadresse nur unwesentlich später im Ausland liegt.

Betrüger sind wohl überall zu finden. Leichter wäre aber da der Weg über eine private Erwerbsunfähigkeitsversicherung statt der Weg über Lehramtsstudium und Verbeamtung ;)
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Bastel am 21.01.2022 13:05
Habe vor einiger Zeit einen Artikel gelesen, der sich damit beschäftigt hat, dass auffällig viele (in relativen Zahlen natürlich niedrige) Einsteigerbeamte, darunter wohl häufig Lehrer, nach ziemlich genau 5 Jahren plötzlich Berufsunfähig werden. Davon sei es relativ oft der Fall, dass deren Meldeadresse nur unwesentlich später im Ausland liegt.

Betrüger sind wohl überall zu finden. Leichter wäre aber da der Weg über eine private Erwerbsunfähigkeitsversicherung statt der Weg über Lehramtsstudium und Verbeamtung ;)

Ich glaube dass es schwieriger ist die Versicherung abzuziehen... Immerhin hat man ja einen Abschluss und man kann im Land seiner Wahl noch etwas jobben.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Organisator am 21.01.2022 13:24
Ich glaube dass es schwieriger ist die Versicherung abzuziehen... Immerhin hat man ja einen Abschluss und man kann im Land seiner Wahl noch etwas jobben.

na zum einen braucht man dann ja keinen Abschluss und zum anderen schrieb ich erwerbsunfähig, nicht berufsunfähig ;)
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Johann am 21.01.2022 15:16
Diesen Artikel würde ich ja zu gerne lesen. Klingt nach extremen Blödsinn.

Den Artikel hätte ich gern, falls online verfügbar und nicht hinter einer Paywall.

Ist tatsächlich schon ca. 3 Jahre her, seit ich den gelesen habe.
Auf die schnelle konnte ich ihn nicht wiederfinden, war aber auch nur von irgendeinem kleinen Blatt. Kann also sehr gut sein, dass es Blödsinn ist, was da geschrieben wurde. :D

Edit (15:23 Uhr):
Betrüger sind wohl überall zu finden. Leichter wäre aber da der Weg über eine private Erwerbsunfähigkeitsversicherung statt der Weg über Lehramtsstudium und Verbeamtung ;)

Ich gehe auch eher davon aus, dass der Wunsch nach arbeitsfreier Hochentlohnung frühestens mit dem Jobantritt begann und sich dann über die Jahre entwickelt hat.
Ich befinde mich gerade in dem Alter, in dem mein Freundeskreis langsam mit dem (Lehramts-)Master fertig wird und ins Referendariat geht. Ungefähr die Hälfte der Lehramtsstudenten hat Lehramt begonnen zu studieren, weil sie nicht wusste, was sie machen wollte. Und Lehramt gilt ja als gut bezahlter und sicherer Job.

Mein Biolehrer im Abitur kam bspw. frisch aus dem Referendariat als ich es angefangen habe und als ich dann mit dem Studium fertig war, hab ich mitbekommen, dass der sich zunächst temporär wegen Burnout hat krankschreiben lassen und mittlerweile zumindest an meiner ehemaligen Schule kein Lehrer mehr ist. Wäre jetzt interessant zu wissen, ob er diesen Artikel stützen würde und mittlerweile irgendwo in Bulgarien lebt oder sich wieder gefangen hat und einfach an einer anderen Schule unterrichtet.  ;D
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: cyrix42 am 21.01.2022 15:21
Moin zusammen,

also auch die gesetzliche Rentenversicherung zahlt ja im Falle einer Erwerbsminderung. Mal ne Beispiel-Rechnung, was dabei rumkommt:

fiktiver Lebenslauf:

01.02. 1991: Geburt
06/2009 Abitur
10/2009 -- 09/2014: Lehramts-Studium 
02/2015 -- 08/2016: Referendariat
09/2016 -- 12/2021: Tätigkeit als Lehrkraft, eingruppiert in TV-L 13 (West)
01.01. 2022: Eintritt vollständige Erwerbsminderung

Dann sind die Zeiten bis zum Abitur, die des Studiums und die des Referendariats als Ausbildungszeiten beitragsgemindert und die Übergangszeiten zwischen Schule und Uni sowie Uni und Ref. Übergangszeiten. Sie spielen also bei der Grundbewertung keine Rolle: Die GRV bestimmt hier die durchschnittliche Anzahl an pro Jahr erworbenen Rentenentgeltpunkte, wobei nur zwar der gesamte Zeitraum ab dem 16. Geburtstag, aber abzüglich der oben genannten Zeiten, betrachtet wird.

In den 5 Jahren und 4 Monaten wurden insgesamt knapp über 7,5 EP in der Rentenversicherung, also ca. 1,41 EP/Jahr. bei Eintritt des Versicherungsfalls im Jahr 2022 wird die Zeit, bis die betroffene Person 65 Jahre und 11 Monate alt ist, als Zurechnungszeit betrachtet und analog mit dem eben erhaltenen Durchschnittswert bewertet. Im hier betrachteten Fall käme man damit auf weitere ca. 49,4 EP, in Summe also knapp 57 Renten-Entgeltpunkte, was derzeit einem Wert von 1946€/Monat entsprechen würde. Davon würden aber noch 10,8% für Rentenbeginn vor dem 6x.-ten Lebensjahr abgezogen werden, sodass man auf eine Erwerbsminderungsrente von Brutto ca. 1735€/Monat kommen würde.

Hinzu käme noch die Erwerbsminderungsrente der VBL. Bisher hat die fiktive hier betrachtete Person etwas über 52 VBL-Punkte angesammelt. Ohne Berücksichtigung der Altersfaktoren waren das in den letzten 3 Kalenderjahren knapp 4,9 VBL-Punkte pro Jahr. Da nun für je volle 12 Monate bis zum 60. Geburtstag der fiktiven Person dieser Betrag als sozialer Ausgleich angerechnet wird, erhält diese Person weitere etwas über 141 VBL-Punkte auf ihr VBL-Konto, kann also mit (nach Abzug der 10,8% für früheren Rentenbeginn)  von ca. 690€/Monat Brutto rechnen. Aber Achtung: Hier fallen oberhalb eines Freibetrags die Krankenversicherungsbeiträge in voller Höhe von 15-16% an.

Man landet also bei GRV+VBL bei ca. 2400€/Monat Brutto. Davon gehen dann noch Einkommensteuer, Kranken- und Pflegeversicherung ab, sodass man als kinderlose Einzelperson Netto bei ca. 1800-1900€ liegt.

Zusammengenommen, ist man also auch als Angestellte*r im Öffentlichen Dienst bei Eintritt einer vollen Erwerbsminderung vernünftig abgesichert, wenn man denn die Mindestversicherungszeit von 5 Jahren erreicht und zuvor alles mit versicherungsrechtlichen Zeiten belegt hat. (Durch z.B. ein längeres Studium oder auch einen Wehr- oder Zivildienst sinkt nämlich das errechnete Durchschnittseinkommen gerade am Anfang ziemlich deutlich, was sich durch die lange Zurechnungszeit massiv auf die dann zu erhaltende Rentenhöhe negativ auswirkt.)

Aber klar: Im Beamtentum geht es um die Dienst(un)fähigkeit, die wohl eher mit einer Berufs(un)fähigkeit als einer Erwerbs(un)fähigkeit vergleichbar ist. Ich wollte nur mal ne Rechnung angeben, damit man etwas Zahlenmaterial hat, um es mit der Mindestpension zu vergleichen...
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: cyrix42 am 21.01.2022 15:36

Ist tatsächlich schon ca. 3 Jahre her, seit ich den gelesen habe.
Auf die schnelle konnte ich ihn nicht wiederfinden, war aber auch nur von irgendeinem kleinen Blatt. Kann also sehr gut sein, dass es Blödsinn ist, was da geschrieben wurde. :D

[...]

Mein Biolehrer im Abitur kam bspw. frisch aus dem Referendariat als ich es angefangen habe und als ich dann mit dem Studium fertig war, hab ich mitbekommen, dass der sich zunächst temporär wegen Burnout hat krankschreiben lassen und mittlerweile zumindest an meiner ehemaligen Schule kein Lehrer mehr ist. Wäre jetzt interessant zu wissen, ob er diesen Artikel stützen würde und mittlerweile irgendwo in Bulgarien lebt oder sich wieder gefangen hat und einfach an einer anderen Schule unterrichtet.  ;D

Halten wir fest: Dein Lehrer-Bashing fußt also ausschließlich auf deinen drei Jahre alten Erinnerungen an ein nicht wieder auffindbaren Artikel, den du selbst als ggf. "Blödsinn" einschätzt,  sowie deinem Nichtwissen, wo dein ehemaliger Biolehrer, der tatsächlich mal krank war, heute beschäftigt ist?

Meinst du nicht, dass das ein wenig dünn ist?
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: WasDennNun am 21.01.2022 15:50
Moin zusammen,

also auch die gesetzliche Rentenversicherung zahlt ja im Falle einer Erwerbsminderung. Mal ne Beispiel-Rechnung, was dabei rumkommt:

Komisch dann lügt mich ja die DRV an, in dem jährlichen Schreiben steht da nicht eine solche Summe.
Nach 12 Jahren EG13/BAT IIa Einzahlungen gab es nur 806€ Erwerbsminderungsrente und nach 26 Jahren (durchgängig >=EG13) sind die von dir im Fallbeispiel errechnete 1735€/Monat auch noch nicht erreicht.

Wer verrechnet sich da?
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: cyrix42 am 21.01.2022 16:29
Moin,

Knackpunkt in der Rechnung ist natürlich die berechnung des Durchschnittseinkommens. Wenn die Rentenversicherung Zeiten nicht als beitragsgemindert berücksichtigt, gehen sie ja in den Nenner (beim Bruch "Summe Rentenpunkte durch Summe zu berücksichtigender Zeiten") ein.

Wenn unsere oben betrachtete fiktive Person keinen Antrag bei der Rentenversicherung gestellt hätte, ihre Ausbildungszeiten entsprechend zu berücksichtigen, wären für die Durchschnittsbildung die erwirtschafteten 7,5 Renten-Entgeltpunkte nicht durch 5 Jahre + 4 Monate (also 64 Monate) geteilt worden, sondern durch die Zeit seit dem 17. Geburtstag, also durch 13 Jahre und 11 Monate (also 167 Monate). Es hätte sich dadurch ein Durchschnittseinkommen von nur noch 0,54 EP/Jahr ergeben. Da die zurechnungszeit nun mit diesem Wert bewertet werden würde, kämen eben nur noch ca. 18,9 Renten-EP dazu, was einer Brutto-Rente (vor Abzug der 10,8%) von jetzt nur noch ca. 900€/Monat entsprechen würde.

Relevant ist, wie man hier sieht, ass die Studienzeiten usw. aus dem Nenner aller zu berücksichtigenden Zeiten verschwinden, damit der Bruch des Durchschnittsverdiensts möglichst groß ausfällt.

(Diese Unterschiede sind gerade am Anfang der Berufskarriere groß. Je mehr man im eigenen Arbeitsleben schon zurückgelegt hat, desto weniger spielt die Ausbildungszeit eine Rolle und desto weniger Zurechnungszeit gibt es, auf die dieser Durchschnitt dann angewandt werden würde.)
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: WasDennNun am 21.01.2022 17:36
Ne der Knackpunkt ist, das mir bei vergleichbaren Lebenslauf nach 12 Jahren 800 € mitgeteilt wurden und du da mehr als das doppelte errechnest.
Welches selbst nach weiteren 12Jahren vergleichbaren Berufstätigkeit nicht erreicht wird.
Fazit:
Irgendwas ist an deiner Berechnung falsch.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: cyrix42 am 21.01.2022 18:28
Du kannst ja gern selbst nachrechnen:

Hier die Grundlagen bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Gesamtleistungsbewertung

Und hier von der Rentenversicherung selbst: https://www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/Downloads/DE/Fachliteratur_Kommentare_Gesetzestexte/Studientexte/Rentenrecht/21_rentenberechnung.html (In dem Dokument insbesondere der Punkt 3; zur Gesamtleistungsbewertung)

Wenn du soweit bist, kannst du mir gern mitteilen, wo ich einen Fehler gemacht habe. Deine Behauptung allein stellt jedenfalls kein sinnvolles Argument dar.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: cyrix42 am 21.01.2022 18:40
Ach so, um deinen anekdotischen Hinweis zu entkräften kann ich gern meine Situation als anekdotischen "Gegenbeweis" darstellen, indem ich mal von meiner letzten Renteninformation berichte, die den Stand von Ende 2020 darstellt. Dort finden sich derzeit 1605,14€ ausgewiesene volle Erwerbsminderungsrente, wobei ich nach dem Abi insgesamt 5 Jahre Studium + Promotion als Ausbildungszeiten anrechnen konnte, 9 Monate Zivi und 6 Monate arbeitssuchend war, während ich die restlichen 9 Jahre i.W. mit Vollzeitstellen in Lohn und Brot stand (2 Jahre PW, Rest öD TV-L 13).

Wenn man bei der DRV keine Kontenklärung macht und so dort ggf. nicht bekannt ist, dass man nach dem 17. Geburtstag tatsächlich noch Schule bzw. Hochschule besucht hat, dann kann es schon passieren, dass diese Zeiten bei der Gesamtleistungsermittlung auch mit im Nenner landen und so den Durchschnitt deutlich nach unten ziehen...

Natürlich habe ich in obigem Beispiel bei eben jener fiktiven Person alles so hingedreht, dass wirklich nur die Zeit, die diese in TV-L 13 eingruppiert ist, zählt, und alles andere Ausbildungs- und Übergangszeiten sind. Das dürfte im Normalfall schwierig werden. Aber es zeigt, was möglich ist.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: teclis22 am 21.01.2022 19:37
Der Thread ist ja nicht mehr vollständig. Zumindest sieht es so aus als ob Beiträge fehlen würden.
Ich strebe auch die Verbeamtung aus rein monetären Gründen an. In allen meinen Berechnungen lohnt es sich finanziell für mich.
Die angesprochenen NAchteile sehe ich nicht. Beispiele:

- Bisher hat mir niemand  das "besondere Dienst- und Treueverhältnis" nachvollziehbar erklären können.  Insbesondere was daran nachteilig sein kann.
- Beamte und Tarifbeschäftigte führen in meiner erlebten Realität gleiche Tätigkeiten aus. Sprich mein tägliches Doing würde sich durch eine Verbeamtung nicht ändern
- Auch als Tarifangestellter wurde ich nie auf einer Position "befördert". Ich habe mich immer in andere Behörden beworben. Das ist mir als Beamter ja nicht verwehrt eine Bewerbung auf eine Beamtenstelle in einer anderen Behörde zu tätigen.
- Das mehr an ARbeitszeit ist für mich ca. 1 Woche pro Jahr. Das sehe ich als invest für Pension und längere Fortzahlung im Krankheitsfall
- negative Sicht der Bevölkerung. Mir wurscht. Ich werde ohnehin als Weichei belächelt das ich im ÖD arbeite. Den Unterschied Angestellter zu Beamter kennt eh niemand der solche Ansichten hat.


Woraus eher ein Schuh wird - und was ich besser verstehen kann - ist, dass "besser oder schlechter" sehr von der Persönlichkeit in Bezug auf Zukunftsplanung/Charakter abhängt.

- ich plane nicht umzuziehen
- ich plane nicht in die PW zu wechseln
- ich bin nciht politisch aktiv (in keiner Partei) und äußere mich ohnehin nicht übermäßig politisch
- Verbeamtung beim Land macht das Versetzungsrisiko für mich persönlich überschaubar (oder zumindest geringer als beim Bund)
- ich sehe mich *nicht* auf Augenhöhe mit dem Arbeitgeber als Angestellter. Persönliche Schwäche, falsche Erziehung, was auch immer - sonder in einer unterlegenen Position. Daher sehe ich kein Mehrgewinn angestellter zu bleiben

Der für mich einzige Grund eine Verbeamtung abzulehnen wäre die leichtere Einschränkung von Nebentätigkeiten. Das ist etwas das ich gerne mal machen würde, bisher hatte ich aber keine Idee. Daher habe ich aktuell keine. Kann mal anders sein, aber das wäre ein für mich möglicher Nachteil.

https://www.rehm-verlag.de/beamtenrecht/blog-beamtenrecht/das-dienst-und-treueverhaeltnis-des-beamten/

Ansonsten sehe ich das Geld. Und aus meiner Sicht kommt bei Beamten mit meinen Tätigkeiten halt netto mehr pro Stunde auf das Konto als bei mir (auch nach Abzug der Krankenversicherung und der um 1h höheren Wochenarbeitszeit).
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: XTinaG am 21.01.2022 20:03
Wer sich selbst verzwergt, ist als Knecht wahrscheinlich bestens aufgehoben.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: WasDennNun am 21.01.2022 20:56
Ach so, um deinen anekdotischen Hinweis zu entkräften kann ich gern meine Situation als anekdotischen "Gegenbeweis" darstellen,
Tja, dann muss ich wohl doch - voller Freude - davon ausgehen, dass bei mir der DRV Dinge unterschlagen hat, oder sich verrechnet hat.

Danke für den Anstubser, dass ich denen auf die Füße trete.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: cyrix42 am 21.01.2022 21:28
Mir wurden im Übrigen auch nur ca. 800€ vorausgesagt, bis ich via Kontenklärung denen mitgeteilt hatte, wann ich was gemacht habe. (Insbesondere die Ausbildungszeiten sind da relevant.)

Ich konnte auch noch meine Promotionszeit (und dem damit einhergehenden geringen Verdienst während dieser Zeit) weitgehend aus dieser Durchschnittsbildung rausrechnen, weil es bei der DRV die m.E. widersinnige Regelung gibt, dass Promotionszeiten nur dann zur Ausbildung zählen, wenn man *in einem anderen Fach* promoviert hat, als man studiert hat; und ich die Sachbearbeiter*innen davon überzeugen konnte, dass meine Promotion in der (Theoretischen) Informatik doch in einem völlig anderem Fach stattfand und nicht als Fortsetzung meines Mathematik-Studiums zu werten sei...

Damit werden, ähnlich wie bei oben genanntem fiktivem Beispiel, fast nur Zeitabschnitte für die Durchschnittsbildung herangezogen, in denen ich vergleichsweise vernünftiges Gehalt bezogen habe. (Leider wird aber auch die Zeit des Zivis berücksichtigt, während der man zwar keine Beiträge abführt, die aber dennoch mit 0,6 Rentenentgeltpunkten/Jahr belegt werden; also deutlich unterdurchschnittlich und sich so entsprechend negativ auf die eigene Durchschnittsbildung auswirken.)


Wie dem auch sei: Kontenklärung ist das Stichwort.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: clarion am 22.01.2022 18:36
Hallo Cyrix,

Wer 45 Jahre stets über der Beitragsbemessungsgrenze verdient hat, bekommt eine Bruttorente von ca. 2.900 Euro. Es dürften aber nur extrem wenige Personen sein, die 45 Jahre einen derart hohen Verdienst haben. Ich gehe  davon aus, dass im gehobenen  oder höheren Dienst, eine Pension  von 2.900 Euro bei weitem nicht so ungewöhnlich ist wie eine Rente von 2.900 Euro.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: cyrix42 am 22.01.2022 20:05
Du vergisst (zumindest für den öD) die VBL. Aber klar, als Beamte*r dürften die Pensionsansprüche etwas höher liegen als die Ansprüche als Angestelte*r bei der gesetzlichen Rentenversicherung + VBL. Ich hatte den Spaß mal durchgerechnet und bin dabei darauf gekommen, dass den 70% Beamten-Pension ca. 60% GRV+VBL Rente gegenüberstehen (jeweils bezogen auf das letzte Brutto-Einkommen), wobei ich in beiden Fällen davon ausgegangen bin, dass es keine Beförderungen gab. Gibt es die, profitiert natürlich die Beamten-Seite, da sich bei Tarif-Beschäftigten der Rentenanspruch ja am Durchschnittsverdienst über das Arbeitsleben bemisst, also eine späte Beförderung sich kaum noch auf die Gesamt-Rentenhöhe auswirken kann -- anders als bei Beamten, wo diese voll durchschlägt.

Alles, was ich oben darstellen wollte, ist, dass man nach 5 Jahren Berufstätigkeit nicht nur als Beamte*r halbwegs sinnvoll gegen Erwerbsunfähigkeit abgesichert ist.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: teclis22 am 23.01.2022 23:16
https://www.beamten-magazin.de/information/beamtenrecht_und_verfassung/pflichten_der_beamten

stolperte gerade noch über den link. eventuell ist es ja für den OT interessant
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Johann am 24.01.2022 12:19
Halten wir fest: Dein Lehrer-Bashing fußt also ausschließlich auf deinen drei Jahre alten Erinnerungen an ein nicht wieder auffindbaren Artikel, den du selbst als ggf. "Blödsinn" einschätzt,  sowie deinem Nichtwissen, wo dein ehemaliger Biolehrer, der tatsächlich mal krank war, heute beschäftigt ist?

Meinst du nicht, dass das ein wenig dünn ist?

Ich konnte mich einfach noch dran erinnern, dass tatsächlich vor allem von Lehrern die Rede war. Wenn man drüber nachdenkt ist das nicht mal so abwegig. Du studierst min. 5 Jahre ohne richtige Praxis, machst dann 2 Jahre Referendariat und merkst irgendwann in der Zeit erst, dass Lehrer sein nicht so deins ist, hast aber nicht so die Optionen, weil das meiste was du sonst mit deinem Lehramtsabschluss machen könntest weitaus schlechter bezahlt wird. Statt also die Bremse zu ziehen und frühzeitig etwas anderes zu machen, machst du immer weiter und wirst immer unglücklicher so lange, bis du wegen Kopf raus bist.

In den meisten anderen Berufen, in denen man auch verbeamtet werden kann, gibt es wenigstens noch alternative Betriebe und/oder Aufgaben, die man mit seinem jeweiligen Abschluss ausführen könnte. Als Lehrer bist du meistens einfach Lehrer und bleibst Lehrer.

Dass ich die Quelle für einen jahrealten Artikel eines kleineren Blattes nicht mehr finden kann, spielt mir natürlich nicht gerade in die Karten, aber zum Glück wird wissenschaftliches Schreiben in irgendwelchen Foren nicht vorausgesetzt.
[/quote]
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: JC83 am 27.01.2022 17:16
@ TE:

Sofern möglich, lass dich verbeamten.

Die Nachteile, die hier ab und an kolportiert werden, sind für einen normalen Verwaltungsbeamten mMn ohnehin nur graue Theorie.

Als TB im öD bist du am Ende doch im gleichen Rahmen gefangen, insbesondere, wenn es auf die Ende 30/Anfang 40 zugeht, mangels Wechselperspektive. Nur mit den deutlichen monetären Nachteilen und der schlechteren Krankenversicherung.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: ProfTii am 31.01.2022 11:15
Vieles mag graue Theorie sein, was aber nicht von der Hand zu weisen ist, sind Wartezeiten für Beförderungen sowie der Mangel eines Anspruchs auf eben diese.
Heißt man kann jahrelang die gleiche Tätigkeit wie seine TB Kollegen ausüben (was aufgrund der Arbeitszeitunterschiede meist faktisch gar nicht möglich ist) und trotzdem nicht auf ein Amt mit vergleichbarer Besoldung befördert werden. Hierbei lasse ich mal außen vor, dass Gehalt und Besoldung (Tarifvertrag und Besoldungsgesetz) vom Grundsatz her sowieso in keinster Weise vergleichbar wären. Der Vergleich des reinen Nettos für vermeidlich gleiche Tätigkeit ist zwar möglich aber dennoch stümperhaft.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: JC83 am 01.02.2022 06:58

Heißt man kann jahrelang die gleiche Tätigkeit wie seine TB Kollegen ausüben (was aufgrund der Arbeitszeitunterschiede meist faktisch gar nicht möglich ist) und trotzdem nicht auf ein Amt mit vergleichbarer Besoldung befördert werden. [/b]

Wer kennt sie nicht, die TB die eine Höhergruppierung nach der anderen absahnen, während der darbende Beamte wartet und wartet...

Sorry, nach 18 Jahren öD konnte ich da nicht beobachten.

Hierbei lasse ich mal außen vor, dass Gehalt und Besoldung (Tarifvertrag und Besoldungsgesetz) vom Grundsatz her sowieso in keinster Weise vergleichbar wären. Der Vergleich des reinen Nettos für vermeidlich gleiche Tätigkeit ist zwar möglich aber dennoch stümperhaft.

Das mag in der Sache an sich völlig korrekt sein, ist aber am Ende mit das Einzige, was als Vergleich in der Verwaltung herangezogen werden kann; in unserem BL gibt es seitens der Finanzverwaltung sogar eine Vergleichstabelle, die zu diesen leidlichen "A12 = E11"-Vergleichen führt; das ist zwar "nur" die stellenwirtschaftliche Betrachtung, ändert aber nichts daran, dass auf derselben Stelle eben ein Beamter oder TB sitzen kann; sprich bei reiner Betrachtung, wer von beiden morgens das Büro aufschließt und was auch immer macht, steht der Beamte am Ende netto viel besser da.

Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: ProfTii am 01.02.2022 07:13
Frag doch die Kollegen aus Hessen, die auf der A9 ihre Karriere beginnen und auch dort ihren Ruhestand antreten.

Und es ist auch nicht nur Theorie, dass der TB der eine E11-Tätigkeit auch Anrecht auf die Eingruppierung und Vergütung nach E11 hat. Bei einem Beamten auf einer A11-Planstelle ist das halt schlicht nicht der Fall. Hier können Beförderungssperren, HSKs, ausgesetzte Beförderungsrunden oder unfähige Vorgesetzte den Weg gerne mal unnötig verlängern. Hinzu kommen natürlich noch die Vorgaben zu Wartezeiten aus den Beamtengesetzen.
Hier geht es ja nicht um eine Beförderung nach der anderen, sondern schlicht darum, dass kein Anspruch besteht und es kein Einzelfall ist, dass hier auch mal mehrere Jahre ohne Bewegung ins Land gehen können.

Versteh mich nicht falsch, ich halte das Beamtentum für alles andere als schlecht, sonst wäre ich ja selbst keiner, obwohl ich mir der Nachteile bewusst bin.


Und der Vergleich des reinen Nettos ist weiterhin nicht zielführend. Da kann ich mich ja auch mit dem Beschäftigten im großen oder kleinen Wirtschaftsunternehmen vergleichen, das Ergebnis ist immer das was ich gerne hören will.
Bevor du sagst, dass der vergleich hinkt - ja das tut er - genauso wie der vergleich zwischen TB und Beamten.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: XTinaG am 01.02.2022 07:15
Nun, überall dort, wo Menschen sich auf höherwertige Stellen erfolgreich bewerben, kann man erleben, daß der Tarifbeschäftigte höhergruppiert wird. Und zwar auch dann, wenn es mindestens zwei Entgeltgruppen nach oben geht. Zumindest bei letzterer Konstellation wird der Beamte grundsätzlich warten müssen. Überall dort, wo Haushaltsstellen<Planstellen sind, gerne auch mal länger.

Die stellenwirtschaftliche Vergleichstabelle stellt eine pauschalierte Vergleichsbetrachtung zur Belastung des Haushalts dar. Sie stellt nicht dar, daß dieselben Tätigkeiten zu E11 und A12 führen. Je nachdem, wie man die Stellen zuschneidet, können sich Abweichungen von bis zu 4 Gruppen zwischen Besoldung und Entgelt ergeben. Oder Entgeltgruppe und Besoldungsgruppe entsprechen beim numerischen Teil der Bezeichnung einander. Die Vergleichstabelle ist kein Hilfsmittel zur Bewertung der Wertigkeit der Stelle, sondern zur Bewertung der haushalterischen Auswirkungen auf Basis einer zuvor zu treffenden Bewertung der Stelle/Tätigkeit.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: JC83 am 01.02.2022 07:52
Frag doch die Kollegen aus Hessen, die auf der A9 ihre Karriere beginnen und auch dort ihren Ruhestand antreten.

Und es ist auch nicht nur Theorie, dass der TB der eine E11-Tätigkeit auch Anrecht auf die Eingruppierung und Vergütung nach E11 hat. Bei einem Beamten auf einer A11-Planstelle ist das halt schlicht nicht der Fall. Hier können Beförderungssperren, HSKs, ausgesetzte Beförderungsrunden oder unfähige Vorgesetzte den Weg gerne mal unnötig verlängern. Hinzu kommen natürlich noch die Vorgaben zu Wartezeiten aus den Beamtengesetzen.

Da blutet mir fast das Herz, aber eben nur fast: Der A9-Beamte hat in der Endstufe nicht so viel weniger netto, als der E11-TB in der Endstufe; rechne ich noch Familienzuschläge hinzu, wird es noch gruseliger.
Davon ab, die Anzahl der derjenigen TB, die sich bspw. von E9b auf E12 erfolgreich bewerben können, dürfte (IT und techn. Berufe mal ausgenommen) im Promillebereich bewegen; viel mehr ist hier ebenfalls Hühnerleiter angesagt, und das bei jeweiligen Stufenzeitverlust bei einer Höhergruppierung.

Interessant ist ja: Wurden denn die Stellen in deinem A9-Bsp. parallel mit TBs in E11 besetzt? Kann ich mir haushälterisch nun mal gar nicht vorstellen. Die E11 liegt im "Durchschnittssatz" (#Stellenplansprech) bei fast 80 k, während die A9 bei 40 k (!) liegt.


Und der Vergleich des reinen Nettos ist weiterhin nicht zielführend. Da kann ich mich ja auch mit dem Beschäftigten im großen oder kleinen Wirtschaftsunternehmen vergleichen, das Ergebnis ist immer das was ich gerne hören will.
Bevor du sagst, dass der vergleich hinkt - ja das tut er - genauso wie der vergleich zwischen TB und Beamten.

Der Vergleich hinkt wesentlich stärker, denn die Kollegen aus der "freien Wirtschaft" sitzen nicht bei mir auf dem Flur und haben identische Aufgaben und Regeln zu befolgen.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: JC83 am 01.02.2022 07:59

 Je nachdem, wie man die Stellen zuschneidet, können sich Abweichungen von bis zu 4 Gruppen zwischen Besoldung und Entgelt ergeben.

Mag sein. Maßgeblich ist doch, welche Praxisrelevanz diese Aussage hat. In (m)einem Verwaltungskomplex mit 120 K Personen, gibt es so etwas nicht.

Die einzigen regelmäßigen Abweichungen von der Vergleichstabelle, die existieren, sind: A11-Stellen als E9B, und hin und wieder E11 = A11, statt A12. Im ersten Fall ist dann regelmäßig bereits vorab ein Beamter "vorgesehen".

Die "gelebte" Praxis ist bei uns, dass man als grobe Orientierung in die Vergleichstabelle schauen muss, denn "Abweichungen" als TB (bis auf E11=A11) nach oben hin, sind Einhorn-Fälle.


Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: XTinaG am 01.02.2022 08:06
Warum sollte sich der alltägliche und allgegenwärtige Vorgang des Überspringens einer oder mehrerer Entgeltgruppen im Promillebereich bewegen? Bei Tarifbeschäftigten gibt es schließlich kein Laufbahnprinzip, entsprechend häufig kommen derlei Konstellationen vor.

Bei Standesbeamten bspw. ist eine Abweichung zwischen Besoldung und Eingruppierung von 3-4 Gruppen die Regel, denn sie werden nach Landesrecht der meisten  Länder dem gD zugeschlagen, da aber keine selbständigen Leistungen in nennenswertem Umfang anfallen, ergibt sich lediglich eine E6 für Tarifbeschäftigte. Und auch ansonsten ist "gelebte Praxis" nur für Beamte relevant, denn die kann deren Dienstherr besolden wie er lustig ist. Tarifbeschäftigte hingegen sind entsprechend ihrer nicht nur vorübergehend auszuübenden Tätigkeit eingruppiert, völlig wurst was irgendwelche Tabellen ausspucken.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: JC83 am 01.02.2022 08:13
Warum sollte sich der alltägliche und allgegenwärtige Vorgang des Überspringens einer oder mehrerer Entgeltgruppen im Promillebereich bewegen? Bei Tarifbeschäftigten gibt es schließlich kein Laufbahnprinzip, entsprechend häufig kommen derlei Konstellationen vor.

Auch wenn die Frage rhetorisch war: Keine Ahnung, vllt. weil das Denken in den "Amtstuben" "beamtisch" geprägt ist?; vllt. aber auch weil der E9Bler überhaupt nicht die in der Stellenausschreibung geforderten Erfahrungen für E11/E12-Stellen mitbringt?

In der Argumentation seitens Beamten wird ja gerne häufig ins Feld geführt, dass sich der E9er ja "ohne Probleme" auf E11/E12-Stellen erfolgreich bewerben kann.


Bei Standesbeamten bspw. ist eine Abweichung zwischen Besoldung und Eingruppierung von 3-4 Gruppen die Regel, denn sie werden nach Landesrecht der meisten  Länder dem gD zugeschlagen, da aber keine selbständigen Leistungen in nennenswertem Umfang anfallen, ergibt sich lediglich eine E6 für Tarifbeschäftigte.

Da ich ja hier "pro" Tb argumentiere, kann ich mich für dieses Bsp. nur bedanken ;)
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: XTinaG am 01.02.2022 08:34
Ich weiß nicht, wer hier welche Seite ist. Ich weiß nur, daß das Überspringen von einer oder mehrerer Entgeltgruppen Alltag ist. Es ist nichts außergewöhnliches. Weder bei meinem Arbeitgeber noch bei solchen, die ich im Rahmen meiner Tätigkeit aufsuche. Und zwar auch bei solchen, die über eine Dienstherrneigenschaft verfügen und diese auch mit Leben füllen.

Der Standesbeamte ist nur das augenfälligste und durch Spid forenbekannteste Beispiel für stark auseinanderfallende Ergebnisse. Abweichungen in die andere Richtung ergeben sich bspw. gern durch gebündelte Dienstposten.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Organisator am 01.02.2022 08:54
Zur Eingangsfrage, welche Beschäftigungsform besser ist, kommt es - wie man auch in den Beiträgen sieht - auch auf den einzelnen Arbeitgeber / Dienstherren an. Je nachdem wie er gewillt ist, die tariflichen oder beamtenrechtlichen Möglichkeiten umzusezten kommt man in dem einen oder anderen Status besser zurecht.

So ist man in manchen Behörden durch das Laufbahnrecht im Eingangsamt gefangen, weil der Dienstherr z.B. aufgrund fehlender Planstellen nicht befördern will/ kann und in anderen Behörden ist man aufgrund gebündelter Dienstposten und großzügig vorhandener Planstellen nach 20 Jahren im Endamt, ohne dass sich die Tätigkeit maßgeblich qualitativ ändert.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: ProfTii am 01.02.2022 09:04
Da blutet mir fast das Herz, aber eben nur fast: Der A9-Beamte hat in der Endstufe nicht so viel weniger netto, als der E11-TB in der Endstufe; rechne ich noch Familienzuschläge hinzu, wird es noch gruseliger.
Davon ab, die Anzahl der derjenigen TB, die sich bspw. von E9b auf E12 erfolgreich bewerben können, dürfte (IT und techn. Berufe mal ausgenommen) im Promillebereich bewegen; viel mehr ist hier ebenfalls Hühnerleiter angesagt, und das bei jeweiligen Stufenzeitverlust bei einer Höhergruppierung.

Interessant ist ja: Wurden denn die Stellen in deinem A9-Bsp. parallel mit TBs in E11 besetzt? Kann ich mir haushälterisch nun mal gar nicht vorstellen. Die E11 liegt im "Durchschnittssatz" (#Stellenplansprech) bei fast 80 k, während die A9 bei 40 k (!) liegt.


Und der Vergleich des reinen Nettos ist weiterhin nicht zielführend. Da kann ich mich ja auch mit dem Beschäftigten im großen oder kleinen Wirtschaftsunternehmen vergleichen, das Ergebnis ist immer das was ich gerne hören will.
Bevor du sagst, dass der vergleich hinkt - ja das tut er - genauso wie der vergleich zwischen TB und Beamten.

Der Vergleich hinkt wesentlich stärker, denn die Kollegen aus der "freien Wirtschaft" sitzen nicht bei mir auf dem Flur und haben identische Aufgaben und Regeln zu befolgen.

Du verfehlst die Aussage meines Posts. Es ging mir nie darum wer mehr oder weniger verdient. Sondern lediglich um das Laufbahnprinzip, welches nunmal nicht wegzudiskutieren ist. Der E11 wird nach E11 bezahlt, derjenige mit einer A11-Planstelle kann nach A9, A10 oder A11 besoldet werden. Wer hierbei in welcher Konstellation wie viel verdient kann keine Rolle spielen, da weiterhin nicht vergleichbar. Die Stellenbewertung für TB oder Beamte ist ja von der grundlegenden Systematik unterschiedlich und somit wäre eine gleiche Bezahlung ja schon gar nicht zu rechtfertigen.

Und zu meinem Beispiel: Es gibt doch genug gemischte Teams bei denen die Stellen sowohl mit TB als auch mit Beamten besetzt werden könnten. Wenn es nach deiner Argumentation ginge (Durchschnittssatz) würden solche Teams ja dann nur mit Beamten besetzt werden, was in der Praxis um die es dir ja geht mit Nichten der Fall ist.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: JC83 am 01.02.2022 09:20
Da blutet mir fast das Herz, aber eben nur fast: Der A9-Beamte hat in der Endstufe nicht so viel weniger netto, als der E11-TB in der Endstufe; rechne ich noch Familienzuschläge hinzu, wird es noch gruseliger.
Davon ab, die Anzahl der derjenigen TB, die sich bspw. von E9b auf E12 erfolgreich bewerben können, dürfte (IT und techn. Berufe mal ausgenommen) im Promillebereich bewegen; viel mehr ist hier ebenfalls Hühnerleiter angesagt, und das bei jeweiligen Stufenzeitverlust bei einer Höhergruppierung.

Interessant ist ja: Wurden denn die Stellen in deinem A9-Bsp. parallel mit TBs in E11 besetzt? Kann ich mir haushälterisch nun mal gar nicht vorstellen. Die E11 liegt im "Durchschnittssatz" (#Stellenplansprech) bei fast 80 k, während die A9 bei 40 k (!) liegt.


Und der Vergleich des reinen Nettos ist weiterhin nicht zielführend. Da kann ich mich ja auch mit dem Beschäftigten im großen oder kleinen Wirtschaftsunternehmen vergleichen, das Ergebnis ist immer das was ich gerne hören will.
Bevor du sagst, dass der vergleich hinkt - ja das tut er - genauso wie der vergleich zwischen TB und Beamten.

Der Vergleich hinkt wesentlich stärker, denn die Kollegen aus der "freien Wirtschaft" sitzen nicht bei mir auf dem Flur und haben identische Aufgaben und Regeln zu befolgen.

Du verfehlst die Aussage meines Posts. Es ging mir nie darum wer mehr oder weniger verdient. Sondern lediglich um das Laufbahnprinzip, welches nunmal nicht wegzudiskutieren ist. Der E11 wird nach E11 bezahlt, derjenige mit einer A11-Planstelle kann nach A9, A10 oder A11 besoldet werden. Wer hierbei in welcher Konstellation wie viel verdient kann keine Rolle spielen, da weiterhin nicht vergleichbar. Die Stellenbewertung für TB oder Beamte ist ja von der grundlegenden Systematik unterschiedlich und somit wäre eine gleiche Bezahlung ja schon gar nicht zu rechtfertigen.

Es geht bei diesem Thema, ob Status B oder TB für den TE besser ist; und am Ende landet man beim Gehalt, oder?

Meinst du nicht auch, dass wenn selbst der "Beamtenknecht", der lebenslang in A9 "festhängt", gleich oder sogar mehr verdient (Zeit für Geld), wie/als ein TB in E11 (die ja regelmäßig mit "höherwertigeren" Aufgaben einhergeht), die Antwort ganz klar ist:

Der Beamtenstatus ist attraktiver. Punkt. Und er wird mit jeder Beförderung/Kind/Heirat attraktiver. Die Argumente für diese Meinung, sind mMn ebenfalls nicht wegzudiskutieren.

Die Diskussionen, die um dieses Thema kreisen, arten idR ja nur deshalb aus, weil sich dann Beamte stets darum bemühen, zu betonen, "wie nachteilig doch dieser Status sei", dass man "ja diesen und jenen Einhornfall kennt, wo es der TB besser hat" und "sowieso ist das alles nicht vergleichbar", "insbesondere natürlich nicht beim Gehalt"  ;)


Und zu meinem Beispiel: Es gibt doch genug gemischte Teams bei denen die Stellen sowohl mit TB als auch mit Beamten besetzt werden könnten. Wenn es nach deiner Argumentation ginge (Durchschnittssatz) würden solche Teams ja dann nur mit Beamten besetzt werden, was in der Praxis um die es dir ja geht mit Nichten der Fall ist.

Das ist nicht meine Argumentation, sondern im Zweifel der der LHO. Und in der Regel befindet eine wie auch immer geartete Stelle darüber, ob und wie viele Beamtenstellen existieren "müssen".
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: ProfTii am 01.02.2022 10:16
Vergleiche ich jetzt den Fall:

NRW-Beamter, ledig, kein Kind
A9, Stufe 11 = 2.995,13 € netto, abzgl. PKV ca. 350 € = 2.645,13 €

NRW-TB kommunal, ledig, kein Kind
E11, Stufe 6 = 3.242,12 € netto

da sind schon noch 600€ netto Unterschied mtl., plus Jahressonderzahlung, plus LOB

um auf annähernd das selbe Netto zu kommen muss der NRW-Beamte verheiratet sein und 3 Kinder haben:
A9, Stufe 11, verheiratet, 3 Kinder = 3.745,52 € netto, abzgl. ca. 450 € PKV = 3.295,52 € netto


Klar im Fall des Kinderreichtums stellt sich der Beamte nominal besser (bei 3 Kindern marginal - den tatsächlichen Stundenlohn klammere ich hier auch aus) aber ich betone ja auch, dass das Beamtentum Vor- und Nachteile hat.
Und um zu entscheiden was für einen persönlich besser ist muss man halt alle beleuchten und nicht nur das Gehalt.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: JC83 am 01.02.2022 10:21
aber ich betone ja auch, dass das Beamtentum Vor- und Nachteile hat.


Schließen wir das doch mit dieser schönen Zusammenfassung ab  :)

Mal was anderes, weil du es oben in der Rechnung hattest: Mein ehemaliger Chef, Mitte 50, teilte mir mit, dass er unter 200 € bei der PKV liegt; kann das sein? Es kommt mir sehr wenig vor, gerade bei dem Alter.

Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: ProfTii am 01.02.2022 10:24
Mal was anderes, weil du es oben in der Rechnung hattest: Mein ehemaliger Chef, Mitte 50, teilte mir mit, dass er unter 200 € bei der PKV liegt; kann das sein? Es kommt mir sehr wenig vor, gerade bei dem Alter.

Selbst ohne jegliche Vorerkrankung und im absoluten Basistarif kommt mir das verdammt wenig vor.
Ich zahle mit Mitte/Ende 20 ohne Vorerkrankungen um die 280€ mtl. (mit Zusatztarifen) und das ist was ich aus meinem Dunstkreis hier höre schon ziemlich günstig. 200€ kann ich mir kaum vorstellen.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Organisator am 01.02.2022 10:30
Mal was anderes, weil du es oben in der Rechnung hattest: Mein ehemaliger Chef, Mitte 50, teilte mir mit, dass er unter 200 € bei der PKV liegt; kann das sein? Es kommt mir sehr wenig vor, gerade bei dem Alter.

Das kann durchaus möglich sein. Keinerlei Zusatztarife, Beihilfesatz von 70 % bei zwei oder mehr Kindern, Einberechnung von 4 Monatsbeiträgen Beitragserstattung pro Jahr, Vereinbarung von  Eigenanteilen usw.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: ProfTii am 01.02.2022 11:19
Kann man natürlich so machen, aber wenn man für die Darlegung der eigenen Kosten die Beitragsrückerstattung einfließen lässt ist das schon etwas haarsträubend. Die mutmaßliche Gewissheit nicht krank zu werden mit ü50 ist schon mutig. - entsprechend sind die Vereinbarungen zu Eigenanteilen auch eine Milchmädchenrechnung.
Sollte man krank werden hat man meist mit dem Ultraspartarif nicht wirklich viel gespart.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: Organisator am 01.02.2022 13:27
Kann man natürlich so machen, aber wenn man für die Darlegung der eigenen Kosten die Beitragsrückerstattung einfließen lässt ist das schon etwas haarsträubend. Die mutmaßliche Gewissheit nicht krank zu werden mit ü50 ist schon mutig. - entsprechend sind die Vereinbarungen zu Eigenanteilen auch eine Milchmädchenrechnung.
Sollte man krank werden hat man meist mit dem Ultraspartarif nicht wirklich viel gespart.

Absolut richtig. Ziel war auch nur dazustellen, wie man die Beiträge reduzieren kann. Ob das sinnvoll ist, mag jeder selbst beurteilen. Immerhin gibt es - im Gegensatz zur GKV - Wahlmöglichkeiten.

Standardtarif (ohne Beihilfeergänzung und ohne Zahnzusatz usw.) ist schon eine ganz gute Absicherung. Dann 70 % Beihilfe bei min. 2 Kindern und ganz schnell ist der Beitrag von 200 - 250 € realistisch. Auch mit Mitte 50.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: ProfTii am 01.02.2022 14:00
Ich habe mich mit der Materie noch nicht so tiefgehend beschäftigt. Aber 200 € kamen mir grade mit der Hintergrund der letzten Beitragserhöhungen doch sehr wenig vor.
Titel: Antw:Verbeamtung oder tarifbeschäftigt bleiben?
Beitrag von: JC83 am 01.02.2022 14:32
Danke an alle für den Input.