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Allgemeines und Sonstiges => allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: Librarian am 11.06.2020 21:37

Titel: Überversichert?
Beitrag von: Librarian am 11.06.2020 21:37
Hallo zusammen,

die Suchfunktion erbrachte leider keine Ergebnisse. Meine generelle Frage lautet: bin ich überversichert?

Ein kurzer Abriss meiner beruflichen Situation:
Geburtsjahr: 1984
3 Jahre TVöD-Bund für die Promotion (2014-2016)
2 Jahre A13 Z für das Referendariat im wiss. Bibliotheksdienst (2017-2018)
seit 2 jahren A13/4 Verbeamtung auf Probe als Bibliotheksrat/in (seit 2018)
Alter beim Eintritt in die Verbeamtung (Referendariat): 33

Ich wählte erst ab der jetzigen Stelle den Wechsel in eine PKV. Die soll aber nicht Thema sein. Zusätzlich empfahl man mir bei dem Beratungsgespräch bei einem großen Versicherer mit dem D im Namen, ich solle aufgrund meines späten Eintrittalters in den Beamtenstatus, eine Riesterrente abzuschließen, damit meine Versorgungslücke im Hinblick auf die Pension dadurch abgedeckt wird. Zudem empfahl man mir das Abschließen einer freiwilligen Zusatzrentenversicherung. Kann es sein, dass hier bereits meine Beschäftigung im ÖD übersehen wurde?

Ich stelle mir nun die einfache Frage, ob ich zu viele Abgaben habe und somit überversichert bin?
Mit PKV, UnfallV, Berufsunf.V, Riesterrente und freiwilliger Rente belaufen sich diese auf monatlich 655€.
Ist das realistisch? Ist das zu viel?

Vielen Dank fürs Lesen sowie bereits Danke für die Antworten und die Hilfe
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: 2strong am 11.06.2020 22:27
Frau oder Mann?
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Librarian am 12.06.2020 00:00
Mann
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: 2strong am 12.06.2020 02:11
Unterstellt, Du trittst erst mit Erreichen der Regelaltersgrenze in den Ruhestand und pausierst zwischendurch auch nicht längere Zeit (z. B. wegen Kindererziehung; deshalb auch meine Initialen Frage), kommst Du auf rd. 34 Jahre im Beamtenverhältnis. Wenn ich ferner davon ausgehe, dass du während Deiner Promotion hauptberuflich im öffentlichen Dienst tätig warst (bei mindestens einer halben Stelle ist das regelmäßig anzunehmen) und zusätzlich 2,34 Jahre (exakt: 855 Tage) Studienzeiten angerechnet bekommst, erreichst Du schlussendlich gut 39 Jahre ruhegehaltsfähige Dienstzeit. Das entspricht einem Ruhegehaltssatz von gut 70% (von 71,75% maximal). Bei mittelprächtigem Karriereverlauf wirst Du als Oberrat (A 14, Stufe 8) in Ruhestand gehen. Das entspricht gegenwärtig einem Rugegehalt von rd. 4.500€ brutto.

Unter diesen Voraussetzungen halte ich eine Riesterrente nicht für zwingend, denn Liquidität steht in überdurchschnittlichem Umfang zur Verfügung. Wenn Du dennoch insofern vorsorgen möchtest, würde ich zum Fondssparplan tendieren. Die anderen Varianten haben hohe Kosten (Rentenversicherung) oder keine Rendite (Banksparplan). Wenn Du mal Eigentum erwerben möchtest, kommt noch die Option des Wohnriester in Betracht.

Wofür brauchst Du eine Unfallversicherung? Wozu eine Berufs- bzw. Dienstunfähigkeitsversicherung? Dass Du bereits heute Anspruch auf rd. 1.800 € Mindestversorgung hast, ist Dir bewusst? Wozu dient die freiwillige Rentenversicherung?
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: WasDennNun am 12.06.2020 06:36
Ist das realistisch? Ist das zu viel?
Ja
Ja
die hälfte der Versicherungen sind nur für den Kopf und den Makler gut.
Du hast doch hoffentlich eine Haftpflicht? Das ist ja eine der wenigen wirklich sinnvollen Versicherungen.

Schon mal überlegt, was du von der Unfallversicherung hast?

Ne Protese die 20T€ teuerer sein kann, ....
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Fireball84 am 12.06.2020 07:04
Hallo,
also eine private Rentenversicherung ist eher unnötig. Eine Riester-Rentenversicherung oder einen Riester-Fondssparplan kann man abschließen, sofern sich die Förderungsquote lohnt (hohes Einkommen oder geringers Einkommen i.V.m. Kindern). Dies sollte aber jedes Jahr auf's Neue bewertet werden und die Beitragszahlungen dann in dem entsprechenden Jahr ggf. hoch- oder runtergefahren werden.

Meine unverbindliche Einschätzung:
Dann lieber prüfen, ob all die anderen sinnvollen Versicherungen vorhanden sind: Privat-Haftpflicht, ggf. Hausrat.

Und bitte nicht den Fehler machen und der Bequemlichkeit halber alles bei einem Versicherer abschließen!

Grüße
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: clarion am 12.06.2020 07:11
Hallo,

mir erschließt sich auch nicht, warum Du gleichzeitig eine Unfall- und eine Dienstunfähigkeitsversicherung hast. Wenn Du aufgrund eines Unfalls DU wirst, springt doch die DU ein. Und wenn Du nicht DU wirst, springt Deine Krankenkasse für die Behandlung der Unfallfolgen ein.

Bei Riester scheiden sich die Meinung. Ich habe schon lange vor der Verbeamtung als Berufsanfänger mit einem Fondsgebundenen Riestern angefangen und dieser Fonds hat sich bis dato sehr erfreulich entwickelt, auch unter Berücksichtigung, dass es an der Börse z.Z. nicht gut läuft. Ich bin zumindest vom meiner Riester überzeugt.

Ob man Riester und dann auch noch zusätzlich eine Rentenversicherung braucht, sei mal dahin gestellt. Ich habe mich dagegen entschieden, auch wenn mir die Gesellschaft mit dem D das auch wärmstens empfohlen hat.

Zusätzlich zahle ich eine Immobilie ab. Ich denke daher, dass ich breit genug aufgestellt bin, im Alter gut leben zu können. Blöd wäre natürlich wenn man nicht alt wird......

Privat- Haftpflichtversicherung ist natürlich die Wichtigste von Allen. Je nachdem was Du für ein Auto fährst auch eine Vollkaskoversicherung für den PKW. Außerdem leiste ich mir eine Rechtsschutzversicherung explizit bei einer Konkurrenz zur Debeka, wo ich mehrere Versicherungen habe. Alle zwei, drei Jahre prüfe ich die Versicherungen und schaue ob es bessere Angebote gibt.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: WasDennNun am 12.06.2020 07:21
mir erschließt sich auch nicht, warum Du gleichzeitig eine Unfall- und eine Dienstunfähigkeitsversicherung hast. Wenn Du aufgrund eines Unfalls DU wirst, springt doch die DU ein. Und wenn Du nicht DU wirst, springt Deine Krankenkasse für die Behandlung der Unfallfolgen ein.
Man glaubt es zwar nicht, aber vor geraumer Zeit hat ne Freundin doch genau das gedacht:
Wenn ich einen Unfall habe dann brauche ich eine Unfallversicherung, damit ich gut versorgt werden.
Als ich ihr gezeigt habe, dass sie eben "nur" ne 20T€ teurere Prothese, 10€ mehr Tagegeld ... bekommt, war das Ding taggleich gekündigt.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: clarion am 12.06.2020 07:29
ß PS , Wenn Du Familie hast, solltest Du Dich und Deine Partnerin über eine Risikolebensversicherung absichern, damit im Falle eines frühen Todes noch finanzielle Maneuvriermasseda ist.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Feidl am 12.06.2020 08:47
Ein Berater einer Versicherung rät dir zu weiteren Versicherungen? Was eine Überraschung.  ::)

Selbst wenn sich eine Versorgungslücke auftut, bin ich der Ansicht, dass man sich selbst darum kümmern sollte, indem man entsprechende Rücklagen bildet, Wohneigentum erwirbt, etc.
Persönlich bin ich ziemlich kritisch gegenüber Versicherungen und halte diese typische deutsche Eigenart, sich gegen alles mögliche versichern zu wollen, für pure Geldverschwendung.
Selbst Privathaftpflicht halte ich nicht für unbedingt notwendig. Allerdings ist sie recht günstig zu haben und kann auch tatsächlich, wenn meist auch im niedrig finanziellen Bereich, zum Einsatz kommen.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: BAT am 12.06.2020 08:53
Völlig überversichert.

Immobilie kaufen.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: WasDennNun am 12.06.2020 09:39
Völlig überversichert.

Immobilie kaufen.
Richtig bis auf diesen Punkt:

Immobilie kaufen ->
Immobilien kaufen.

 ;)
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: MrRossi am 12.06.2020 09:40
Völlig überversichert.

Immobilie kaufen.
Richtig bis auf diesen Punkt:

Immobilie kaufen ->
Immobilien kaufen.

 ;)

Jetzt zu teuer, warten bis die Preise purzeln.....
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: was_guckst_du am 12.06.2020 10:52

Selbst Privathaftpflicht halte ich nicht für unbedingt notwendig. Allerdings ist sie recht günstig zu haben und kann auch tatsächlich, wenn meist auch im niedrig finanziellen Bereich, zum Einsatz kommen.

...mit dieser Einstellung hat sich schon so mancher ruiniert...
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: WasDennNun am 12.06.2020 10:58
Völlig überversichert.

Immobilie kaufen.
Richtig bis auf diesen Punkt:

Immobilie kaufen ->
Immobilien kaufen.

 ;)

Jetzt zu teuer, warten bis die Preise purzeln.....
Sorry stimmt mein Fehler
Immobilie kaufen ->
Immobilien gekauft haben.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: WasDennNun am 12.06.2020 11:03
Selbst Privathaftpflicht halte ich nicht für unbedingt notwendig. Allerdings ist sie recht günstig zu haben und kann auch tatsächlich, wenn meist auch im niedrig finanziellen Bereich, zum Einsatz kommen.
Schäden im 5 bis 6 stelligen Bereich sind schnell gemacht. Schon mal als Fahrradfahrer nen Unfall verursacht? Ein Bekannter hat das hinter sich, ein KFZ geschrottet -> Schaden ~11T€, könnte man noch selbst wuppen, aber dafür gibt es ja die Haftpflicht.
Da sind mit die 60€ im Jahr tatsächlich ihr Geld wert.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: MrRossi am 12.06.2020 11:48
Ist das realistisch? Ist das zu viel?
Ja
Ja
die hälfte der Versicherungen sind nur für den Kopf und den Makler gut.
Du hast doch hoffentlich eine Haftpflicht? Das ist ja eine der wenigen wirklich sinnvollen Versicherungen.

Schon mal überlegt, was du von der Unfallversicherung hast?

Ne Protese die 20T€ teuerer sein kann, ....

Aus eigener Erfahrung Unfallversicherung:
Kind Armbruch im Kindergarten --> 500€ Soforthilfe
Ehepartner Bänderriß Knie --> Soforthilfe 500€ + Invaliditätsumme knapp 6000€

So ganz sinnlos fand ich die vorher nicht, jetzt mittlerweile ganz sinnvoll.

Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: WasDennNun am 12.06.2020 12:12
Ist das realistisch? Ist das zu viel?
Ja
Ja
die hälfte der Versicherungen sind nur für den Kopf und den Makler gut.
Du hast doch hoffentlich eine Haftpflicht? Das ist ja eine der wenigen wirklich sinnvollen Versicherungen.

Schon mal überlegt, was du von der Unfallversicherung hast?

Ne Protese die 20T€ teuerer sein kann, ....

Aus eigener Erfahrung Unfallversicherung:
Kind Armbruch im Kindergarten --> 500€ Soforthilfe
Ehepartner Bänderriß Knie --> Soforthilfe 500€ + Invaliditätsumme knapp 6000€

So ganz sinnlos fand ich die vorher nicht, jetzt mittlerweile ganz sinnvoll.
Richtig.
Bei meiner Freundin war da auch ne Soforthilfe inkludiert.
Nur sie hat es sich selbst schnell ausgerechnet, dass sie dafür nur 14 Monate das Geld beiseite legen muss und dann hat sie fast jedes Jahr diese Soforthilfe, daher hat sie ja auch taggleich gekündigt.
Da war ihr die Kosten Nutzen Rechnung es nicht mehr wert, wie gesagt, ist ja Kopf sache.
Ob man sich ne Versicherung gönnt um im Schadensfall noch nen paar Hunni extra zu bekommen.
Versorgt ist man auch ohne Unfallversicherung sehr gut.
 
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Icke am 12.06.2020 12:43
Ist das realistisch? Ist das zu viel?
Ja
Ja
die hälfte der Versicherungen sind nur für den Kopf und den Makler gut.
Du hast doch hoffentlich eine Haftpflicht? Das ist ja eine der wenigen wirklich sinnvollen Versicherungen.

Schon mal überlegt, was du von der Unfallversicherung hast?

Ne Protese die 20T€ teuerer sein kann, ....

Aus eigener Erfahrung Unfallversicherung:
Kind Armbruch im Kindergarten --> 500€ Soforthilfe
Ehepartner Bänderriß Knie --> Soforthilfe 500€ + Invaliditätsumme knapp 6000€

So ganz sinnlos fand ich die vorher nicht, jetzt mittlerweile ganz sinnvoll.

So nett 500 Euro Cash auch sind: Wofür braucht man als in Deutschland Krankenversicherter bei einem Armbruch eine "Soforthilfe"?
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: MrRossi am 15.06.2020 08:33
Wenn du mit dem Fahrrad auf der Straße liegst und dich der Krankenwagen abholt bist du schon mit Zuzahlung dabei, dazu Krankenhausliegegeld. Parkgebühren für den Partner der die Klamotten vorbeibringt. Gehhilfen must du auch zuzahlen ebenso wie Rezeptgebühren. Da gibt es sicherlich noch mehr.
Aber die Soforthilfe ist eine Inklusivleistung, warum sollte man auf sie verzichten, wenn sie im Tarif vorhanden ist?
Zudem kostet uns die Unfallversicherung pro Person nicht annähernd so viel, das man alleine das Geld für die Soforthilfe nach 14 Monaten eingespart hätte, und das ist ja nur eine Zusatzleistung. Und da gibt es ja noch mehr was inklusive ist.
Wem die Grundversorgung reicht, soll das mit sich ausmachen. Aber wenn dann bei Invalidität das Haus umgebaut werden muss ( Klassiches Beispiel ) wird die Grundversorgung oft nicht reichen. Oder dein Auto auf Einarmbetrieb.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: WasDennNun am 15.06.2020 09:17

Zitat
Wem die Grundversorgung reicht, soll das mit sich ausmachen.
Richtig, dass meine ich ja mit Kopfkino. Vorteil Unfallversicherung:Die zahlen idR und holen sich dann das Geld beim Unfallverursacher, wenn es einen gibt.
Zitat
Aber wenn dann bei Invalidität das Haus umgebaut werden muss ( Klassiches Beispiel ) wird die Grundversorgung oft nicht reichen. Oder dein Auto auf Einarmbetrieb.

Da tritt aber nicht immer die Unfallversicherung ein. Hast du bei entsprechenden anderen (wahrscheinlicheren) Situationen (Schlaganfall, Krebserkrankung, Corona, ...) auch eine Versicherung die dann diese Ergänzung zur Grundversorgung zahlt?
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: BAT am 15.06.2020 09:19
Sicherlich alles richtig. Dennoch muss man aufpassen, daß die Zuzahlungen für Leistungen, die eigentlich aus der Krankenversicherung zu zahlen wären, nicht überhand nehmen. Da kann man sich politisch auch schnell mit dem deutschen Versicherungswahn herausreden.

Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: MrRossi am 15.06.2020 09:39
Sicherlich alles richtig. Dennoch muss man aufpassen, daß die Zuzahlungen für Leistungen, die eigentlich aus der Krankenversicherung zu zahlen wären, nicht überhand nehmen. Da kann man sich politisch auch schnell mit dem deutschen Versicherungswahn herausreden.
Ich habe nicht verstanden was du damit jetzt ausdrücken wolltest?
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: MrRossi am 15.06.2020 09:49

Zitat
Wem die Grundversorgung reicht, soll das mit sich ausmachen.
Richtig, dass meine ich ja mit Kopfkino. Vorteil Unfallversicherung:Die zahlen idR und holen sich dann das Geld beim Unfallverursacher, wenn es einen gibt.
Zitat
Aber wenn dann bei Invalidität das Haus umgebaut werden muss ( Klassiches Beispiel ) wird die Grundversorgung oft nicht reichen. Oder dein Auto auf Einarmbetrieb.

Da tritt aber nicht immer die Unfallversicherung ein. Hast du bei entsprechenden anderen (wahrscheinlicheren) Situationen (Schlaganfall, Krebserkrankung, Corona, ...) auch eine Versicherung die dann diese Ergänzung zur Grundversorgung zahlt?
1. Häufiger passieren Unfälle ohne einen anderen Verursacher (Haushalt/Sport), weshalb es natürlich auch eine Privatunfallversicherung ist.
2. Natürlich muss die Invalidität aus einem Unfall entstanden sein damit eine Leistung gezahlt wird, eine andere Absicherung wäre eine "Schwere Krankenversicherung" (Dread Disease Versicherung). Die ich allerdings noch nicht solange kenne. Jedoch hat sie einem Arbeitskollegen bei seiner Erkrankung einen Anbau an sein Haus finanziert, was heisst das Sie eine entsprechende Höhe hatte.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: BAT am 15.06.2020 10:03

Ich habe nicht verstanden was du damit jetzt ausdrücken wolltest?

Man braucht eine GKV ohne Zuzahlungen.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: MrRossi am 15.06.2020 10:35

Ich habe nicht verstanden was du damit jetzt ausdrücken wolltest?

Man braucht eine GKV ohne Zuzahlungen.

Passt jetzt wie zu der Aussage: 
Sicherlich alles richtig. Dennoch muss man aufpassen, daß die Zuzahlungen für Leistungen, die eigentlich aus der Krankenversicherung zu zahlen wären, nicht überhand nehmen.


Oder bist du grad am Thema vorbei?
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: BAT am 15.06.2020 10:39
Nach man ganz knapp und auf deutsch für dich: Wenn der Deutsche alles privat versichert, was so anfallen kann, wird sich die Politik weiter zurück halten, Kosten aus der GKV oder anderen Sozialversicherungszweigen zu tragen und auf private Vorsorge setzen.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: MrRossi am 15.06.2020 10:44
Nach man ganz knapp und auf deutsch für dich: Wenn der Deutsche alles privat versichert, was so anfallen kann, wird sich die Politik weiter zurück halten, Kosten aus der GKV oder anderen Sozialversicherungszweigen zu tragen und auf private Vorsorge setzen.
Inwiefern hilft das bei aktuellen Zuzahlungspflichten? Ein "eigentlich" wofür es aber keine Grundlage gibt kann man als Einzelperson nicht steuern.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: BAT am 15.06.2020 10:52
Es gibt nicht wenige, die in die PKV wechseln können, dazu gehöre ich.

Des Weiteren politische Einflussnahme. Schon mal eine Petition gestellt? Bei mir laufen noch zwei. Zudem stehe ich in Kontakt mit dem örtlichen Bundestagsabgeordneten.

Seit 30 Jahren wird jedes Jahr etwas Weiteres in der GKV gestrichen. Wenn es so weitergeht, braucht man die in eine paar Jahren gar nicht mehr ;)

Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: was_guckst_du am 15.06.2020 11:09
Des Weiteren politische Einflussnahme. Schon mal eine Petition gestellt? Bei mir laufen noch zwei. Zudem stehe ich in Kontakt mit dem örtlichen Bundestagsabgeordneten.

...ach da kennt man dich auch schon? ;D
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: MrRossi am 15.06.2020 11:28
Es gibt nicht wenige, die in die PKV wechseln können, dazu gehöre ich.

Des Weiteren politische Einflussnahme. Schon mal eine Petition gestellt? Bei mir laufen noch zwei. Zudem stehe ich in Kontakt mit dem örtlichen Bundestagsabgeordneten.

Seit 30 Jahren wird jedes Jahr etwas Weiteres in der GKV gestrichen. Wenn es so weitergeht, braucht man die in eine paar Jahren gar nicht mehr ;)

Und wie würden diese Leistungen finanziert werden wenn die GKV sie übernehmen?
Ich höre immer das kein Geld da ist, was unweigerlich dazu führt das mit mehr Leistung auch eine Erhöhung der Beiträge erfolgen muss. Somit nichts gewonnen.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: BAT am 15.06.2020 11:37
Ich habe mir die Kopfpauschale inzwischen zu eigen gemacht. § 10 SGB V gehört abgeschafft.

Wir könnten Luxusbehandlungen haben, würde sich alle gesetzlich Versicherten nur zu kleinen Teilen an der Finanzierung beteiligen.


Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Spid am 15.06.2020 11:40
Es könnte sich ja einfach jeder in dem Umfang versichern, den er sich leisten möchte und kann, während man Zwangsversicherungssysteme einfach abschafft.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: MrRossi am 15.06.2020 11:56
Und was denkst Du bekommt man dann für eine Versorgung, wenn man Mindestlohn bekommt?
Nein, Gesundheit (bzw. Behandlung) darf nicht "nochmehr" eine Frage des Einkommens sein!
 
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: BAT am 15.06.2020 11:58
Und was denkst Du bekommt man dann für eine Versorgung, wenn man Mindestlohn bekommt?
Nein, Gesundheit (bzw. Behandlung) darf nicht "nochmehr" eine Frage des Einkommens sein!

Dafür habe ich mich ja mit einer Kopfpauschale ausgesprochen ;)
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Bastel am 15.06.2020 12:03
Und was denkst Du bekommt man dann für eine Versorgung, wenn man Mindestlohn bekommt?
Nein, Gesundheit (bzw. Behandlung) darf nicht "nochmehr" eine Frage des Einkommens sein!

Ein Blick nach Trumpistan reicht dazu.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Spid am 15.06.2020 12:08
Und was denkst Du bekommt man dann für eine Versorgung, wenn man Mindestlohn bekommt?
Nein, Gesundheit (bzw. Behandlung) darf nicht "nochmehr" eine Frage des Einkommens sein!

Die, die man sich leisten kann und will - warum sollte das anders sein? Warum sollte jemand für die Krankenversicherung eines anderen zahlen?
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: BAT am 15.06.2020 12:13
Und was denkst Du bekommt man dann für eine Versorgung, wenn man Mindestlohn bekommt?
Nein, Gesundheit (bzw. Behandlung) darf nicht "nochmehr" eine Frage des Einkommens sein!

Die dürfte sehr auskömmlich sein, wenn denn aufgrund der Tariffreiheit vernünftige Mindestlöhne durchgesetzt wurden? Oder haben sich die AN da evtl. in der Fläche nicht ausreichend positioniert durch entsprechendes Engagement?

Oder meinst du den Krüppel des gesetzlichen Mindestlohns, der neuerdings aufgrund der o. g. Verfehlungen eingeführt wurde?

Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Spid am 15.06.2020 12:19
Warum überhaupt Mindestlöhne? Einen solchen Markteingriff braucht kein Mensch. Der Wert von Arbeitskraft ergibt sich am Markt.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: BAT am 15.06.2020 12:21
Warum überhaupt Mindestlöhne? Einen solchen Markteingriff braucht kein Mensch. Der Wert von Arbeitskraft ergibt sich am Markt.

Diese Marktbildung funktioniert offenkundig nicht. Siehe die bisherigen Ergebnisse zur Effizienz eines 6 - Stundentages gegenüber einem 8 - Stunden - Tag.


Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Spid am 15.06.2020 12:27
Natürlich funktionierte sie. Das ist offenkundig. Es ergibt sich am Markt stets ein Preis.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: BAT am 15.06.2020 12:30
Natürlich funktionierte sie. Das ist offenkundig. Es ergibt sich am Markt stets ein Preis.

Selbstredend. Es ist aber nicht der richtige Preis. Meistens schon, aber im o. g. Beispiel versagt der Markt, den richtigen Preis zu finden, weil er den Wert der Arbeit nicht richtig erfasst. Er sogar zu Verwerfungen führen in Bezug auf Effizienz weit schlimmer als planwirtschaftliche Eingriffe sind.

Bitte nicht den Markt überbewerten.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Spid am 15.06.2020 12:47
Natürlich ist es der richtige Preis. Die Marktmechanismen führen stets zum richtigen Preis. Interne Effizienzprobleme von Nachfragern sind kein Problem des Markts und auch kein Problem der Preisbildung. Der Markt bildet ab, was angeboten und nachgefragt wird. Es ist weder die Aufgabe des Staates noch des Marktes darauf einzuwirken.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Fragmon am 15.06.2020 13:10
Natürlich ist es der richtige Preis. Die Marktmechanismen führen stets zum richtigen Preis. Interne Effizienzprobleme von Nachfragern sind kein Problem des Markts und auch kein Problem der Preisbildung. Der Markt bildet ab, was angeboten und nachgefragt wird. Es ist weder die Aufgabe des Staates noch des Marktes darauf einzuwirken.

Unter der Prämisse, das es sich um eine freie Marktwirtschaft handelt. In Deutschland ist es jedoch eine soziale Marktwirtschaft in der das Wort sozial zurzeit stärker gewichtet wird, als das der Marktwirtschaft. Ob der Mindestlohn eine soziale Ungerechtigkeit verhindert weiß ich nicht. Genauso sind wir ein Sozialstaat und leisten uns Pflichtversicherung im Rahmen der Solidarität.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Kaiser80 am 15.06.2020 13:16
Natürlich ist es der richtige Preis. Die Marktmechanismen führen stets zum richtigen Preis. Interne Effizienzprobleme von Nachfragern sind kein Problem des Markts und auch kein Problem der Preisbildung. Der Markt bildet ab, was angeboten und nachgefragt wird. Es ist weder die Aufgabe des Staates noch des Marktes darauf einzuwirken.

Unter der Prämisse, das es sich um eine freie Marktwirtschaft handelt. In Deutschland ist es jedoch eine soziale Marktwirtschaft in der das Wort sozial zurzeit stärker gewichtet wird, als das der Marktwirtschaft. Ob der Mindestlohn eine soziale Ungerechtigkeit verhindert weiß ich nicht. Genauso sind wir ein Sozialstaat und leisten uns Pflichtversicherung im Rahmen der Solidarität.
Unser Grundgesetz enthält beiden Komponenten der Sozialen Marktwirtschaft, nämlich des freien und wettbewerblichen Marktes und der sozialen Sicherung.  Und Soziale Sicherheit für die einen wird dabei durch größere Unsicherheit für andere (Steuer- und Abgabenzahler) erkauft. Mit freier Preisbildung sollte das eigentlich nix zu tun haben oder?
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Kaiser80 am 15.06.2020 13:25
Und was denkst Du bekommt man dann für eine Versorgung, wenn man Mindestlohn bekommt?
Nein, Gesundheit (bzw. Behandlung) darf nicht "nochmehr" eine Frage des Einkommens sein!

Ein Blick nach Trumpistan reicht dazu.

Ja, der ist wirklich alles schuld...

Das amerikanische Gesundheitssystem ist in der Tat recht Komplex und lässt sich nicht an "Mindestlöhnen beurteilen"
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Spid am 15.06.2020 13:26
Erhard hat eine Soziale Marktwirtschaft erschaffen - die derzeitige Pervertierung dessen ist weder verfassungsmäßig geboten noch irgendwie sinnvoll. Das BVerfG hat die Ausgestaltung des Sozialstaatsprinzips nicht auf einen der drei Durchführungspfade begrenzt, auch der liberale Pfad steht im Einklang mit dem Sozialstaatsprinzip. Zwangsversicherungssysteme sind weder der einzige noch der sinnvollste Weg zur Verwirklichung des genannten Verfassungsprinzips noch ließe sich damit Solidarität erreichen - denn diese kann nur freiwillig erfolgen und nicht durch Zwang.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: BAT am 15.06.2020 13:52
Natürlich funktionierte sie. Das ist offenkundig. Es ergibt sich am Markt stets ein Preis.

Auch die 0 in Zeiten des Sklavenhandels?

Du redest wohl von einem Markt im  staatlichen Rahmen im 20. oder 21. Jahrhundert?

Dann reden wir aneinander vorbei.

Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Spid am 15.06.2020 13:57
Beim Sklavenhandel wurde ja keine Arbeitsleistung bezahlt, sondern Eigentum an einer Person erworben - üblicherweise nicht für 0 Geldeinheiten, sondern für einen Batzen Geld.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: BAT am 15.06.2020 14:25
Da aber selbst Du das wohl nicht (wieder) haben möchtest, ist mithin die reden vom Markt hier völlig themenfern.

Man sollte also schon auf Grundlage der grundsätzlichen Staatsprinzipien hier diskutieren. Denn wie des Beispiel zeigt kann sich somit kein Marktpreis bilden.

Wichtig ist für mich, daß sich dieses Sozialstaatsprinzips in Grenzen hält. Und da läuft halt extrem viel auseinander. Vor allem aber in der auch hier einschlägigen Krankenversicherung, die teils auch den Abschluss einer Unfallversicherung gebietet.

Kopfpauschalen mit einem vollständig staatlichen Gesundheitssystem (kein niedergelassener Arzt, keine Privatkliniken innerhalb dieses Systems) halte ich für angebracht.

Und die Kopfpauschale für ein Kind kann dann auch gerne nur die Hälfte des Betrages für einen Erwachsenen bedeuten. Selbst dann sind wir noch extrem solidarisch.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Librarian am 15.06.2020 14:32
Ich danke allen Beitragenden für die Einschätzung bzw. Informationen.

Zu den Nachfragenden wegen Privathaftpflicht usw.: Die ist natürlich vorhanden; ebenso die KFZ-Haftpflicht.

@2strong: ja, während der Promotion hauptberuflich im ÖD tätig gewesen mit einer 65% E13-Stelle (wobei die reale Stundenauslastung eher bei 140% inkl. Arbeit am WE inkl. So- und Feiertagen war, wegen Arbeiten im Labor....eine klassische Promotion in den Naturwissenschaften eben...)

Ich habe die Frage absichtlich in Richtung der "sozialen Absicherung" gestellt und wollte damit ein Meinungsbild erfahren, ob - neben der PKV - meine gewählten Zusatzrentenversicherungen überhaupt Sinn ergeben und die Kostenhöhe realistisch ist. In den gängigen Medien sind diese Informationen nicht erlesbar, da v.a. "Der Beamte" ausschließlich mit "Lehrern" gleichgesetzt und das Bild verbreitet wird, diese würden "viel Geld verdienen, da keine sozialen Abgaben geleistet werden müssen und am 'Ende' eine saftige Pension bekommen".

Fazit: bis auf die freiwillige Zusatzrente macht soweit alles Sinn (mal abgesehen vom Anbieter). Die Beiträge der fw. Zusatzrente sollten stattdessen eher zum Ansparen für den Immobilienkauf genutzt werden. Bei der Unfallversicherung scheiden sich die Geister.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: WasDennNun am 15.06.2020 14:51
Kopfpauschalen mit einem vollständig staatlichen Gesundheitssystem (kein niedergelassener Arzt, keine Privatkliniken innerhalb dieses Systems) halte ich für angebracht.
Vollverstaatliche System ala Great Britain habe tatsächlich diverse Vorteile und Nachteile
Kann mich erinnern, wie die es gefeiert haben, dass man jetzt auf nen MRT-termin nur noch 4 anstelle von 7 Monate warten muss.
Dafür haben die super Leitlinien für diverse Bereiche entwickelt.

Ach ja, wenn es denn so einfach wäre.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Spid am 15.06.2020 14:51
Da aber selbst Du das wohl nicht (wieder) haben möchtest, ist mithin die reden vom Markt hier völlig themenfern.

Man sollte also schon auf Grundlage der grundsätzlichen Staatsprinzipien hier diskutieren. Denn wie des Beispiel zeigt kann sich somit kein Marktpreis bilden.

Wichtig ist für mich, daß sich dieses Sozialstaatsprinzips in Grenzen hält. Und da läuft halt extrem viel auseinander. Vor allem aber in der auch hier einschlägigen Krankenversicherung, die teils auch den Abschluss einer Unfallversicherung gebietet.

Kopfpauschalen mit einem vollständig staatlichen Gesundheitssystem (kein niedergelassener Arzt, keine Privatkliniken innerhalb dieses Systems) halte ich für angebracht.

Und die Kopfpauschale für ein Kind kann dann auch gerne nur die Hälfte des Betrages für einen Erwachsenen bedeuten. Selbst dann sind wir noch extrem solidarisch.

Inwiefern taugte das als Gegenrede zu meinem Beitrag? Du hast ein Beispiel gebracht, in dem Du behauptetest, es ergäbe sich für die Ware Arbeit beim Sklavenhandel ein Wert von 0 Geldeinheiten - und das ist falsch, weil beim Sklavenhandel keine Arbeit sondern eben Sklaven gehandelt wurden. Man Erwarb Eigentum an einem Menschen, dieser war mithin ein im Eigentum befindliches Produktionsmittel. Seine Arbeitskraft wurde nicht am Markt gehandelt. Ob man das wieder haben möchte oder nicht ist für die Diskussion schlicht unbeachtlich. Der Markt ist so themenfern oder -nah wie es der Mindestlohn ist - und den habe nicht ich eingebracht. Wird er als Argument eingebracht, ist diese sozialistische Masturbationsvorlage auch durch Gegenrede zu stellen.

Das Sozialstaatsprinzip kann durch jeden der drei Durchführungspfade und durch Mischformen verwirklicht werden. Die Verfassung gibt keinen Weg vor und bevorzugt auch keinen. Die eigenverantwortliche Ausgestaltung ist mithin möglich - und auch anzustreben.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: BAT am 15.06.2020 15:03
@Librerian: man muss sowieso lebenslang seine Versicherung neu überprüfen.

@Wasdennnu: mein Vorschlag hat sicherlich Nachteile, aber ich glaube, weniger als diese staatlich-private Gemengelage, die wir jetzt haben. Ein  Mediziner muss aber in allen Systemen davon weg, höhere Zeitanteile für Bürokratie zu leisten, gleiches gilt für die Pflegekräfte

@Spid: keine Gegenrede, anderes Rednerpult in einem anderen Haus. Lies noch mal durch..
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Spid am 15.06.2020 15:08
Brauch ich nicht, Deine Ausführungen bleiben untauglich.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: MrRossi am 15.06.2020 15:21
Wir haben seit Jahrzenten das Solidaritätsprinzip im Gesundheitssystem, und das ist eine Errungenschaft die ich nicht bereit bin für irgendwen herzugeben. Im Gegenteil, ich hätte die Private KV abgeschafft.
Gesundheitsversorgung darf kein voll am Markt handelbares Gut werden.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: BAT am 15.06.2020 15:34
Wir haben seit Jahrzenten das Solidaritätsprinzip im Gesundheitssystem, und das ist eine Errungenschaft die ich nicht bereit bin für irgendwen herzugeben. Im Gegenteil, ich hätte die Private KV abgeschafft.
Gesundheitsversorgung darf kein voll am Markt handelbares Gut werden.

Hast du meinen solidarischen Vorschlag nicht gelesen oder möchtest Du Ihn - ebenso wie andere Diskutanten hier-  nicht zur Kenntnis nehmen?
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Spid am 15.06.2020 15:39
Solidarität ist eine freiwillige Angelegenheit - alles andere ist Zwang. Insofern ist nicht zu erkennen, daß unser Gesundheitssystem solidarisch sei.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Kaiser80 am 15.06.2020 15:52
Vor dem Sozialstaat war Solidarität die existenzielle Begründung einer Gemeinschaft, heute ist sie eine nette Geste.
-Henning Scherf-
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: MrRossi am 15.06.2020 15:53
Wir haben seit Jahrzenten das Solidaritätsprinzip im Gesundheitssystem, und das ist eine Errungenschaft die ich nicht bereit bin für irgendwen herzugeben. Im Gegenteil, ich hätte die Private KV abgeschafft.
Gesundheitsversorgung darf kein voll am Markt handelbares Gut werden.

Hast du meinen solidarischen Vorschlag nicht gelesen oder möchtest Du Ihn - ebenso wie andere Diskutanten hier-  nicht zur Kenntnis nehmen?
Wenn du das Kopfgeld meintest dann habe ich es zur Kenntnis genommen, nur warum bestehst du auf eine Rückmeldung meinerseits?
Ein festes Kopfgeld halte ich aber auch nicht für erstrebenswert. Kinder haben nunmal kein Einkommen, und warum sollte die Familienplanung (und Zukunftsicherung) vom Gehalt/Reichtum abhängig gemacht werden.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Spid am 15.06.2020 16:04
Damit sichergestellt ist, daß sich nur jene reproduzieren, die die Aufzucht ihres Nachwuchses selbst stemmen können?
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: MrRossi am 15.06.2020 16:26
Solidarität ist eine freiwillige Angelegenheit - alles andere ist Zwang. Insofern ist nicht zu erkennen, daß unser Gesundheitssystem solidarisch sei.
Als es entstand, so meine Vermutung, waren viel freiwillig dafür.
Und heute ist es vermutlich auch die Mehrheit, wenn sie sich damit befassen würden/könnten.
Insofern trifft es zum Glück nur eine Minderheit die es auch als Zwang empfinden, das mag am erreichten Wohlstand liegen. Fast würde ich behaupten dass es  in der Regel jene sind, deren Meinung von der Dicke ihrer Geldbörse geprägt sind...aber nur fast, kenne ja nur ein paar Meinungen hierzu.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: BAT am 15.06.2020 16:28


Wenn du das Kopfgeld meintest dann habe ich es zur Kenntnis genommen, nur warum bestehst du auf eine Rückmeldung meinerseits?
Ein festes Kopfgeld halte ich aber auch nicht für erstrebenswert. Kinder haben nunmal kein Einkommen, und warum sollte die Familienplanung (und Zukunftsicherung) vom Gehalt/Reichtum abhängig gemacht werden.
Du hast meine Ausführung also nicht gelesen.

Dann bitte ich auch nicht Antworten aus Fantasien zu geben.

Danke
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: BAT am 15.06.2020 16:30

Fast würde ich behaupten dass es  in der Regel jene sind, deren Meinung von der Dicke ihrer Geldbörse geprägt sind...aber nur fast, kenne ja nur ein paar Meinungen hierzu.

Das hat mit Meinungen nichts zu. Jene, die wirklich einzahlen unterfallen entweder der BBG oder sind in die PKV gewechselt.

Setze dich doch bitte vor weiteren Beiträgen zunächst mal mit unserem KV - System auseinander.

Danke

Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Spid am 15.06.2020 16:31
Meinungen und Empfindungen sind dafür ja unbeachtlich, es ist Zwang, da es sich um Zwangsverischerungssysteme handelt. Nichtbeteiligung ist sanktionsbewehrt. Somit handelt es sich normativ wie faktisch um Zwang - und somit nicht um Solidarität. Wenn mir jemand eine Pistole vorhält und mir unter Androhung ihres Gebrauchs Geld erpresst, begeht eine räuberische Erpressung, und zwar auch dann, wenn ich ihm das Geld freiwillig gegeben hätte.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: BAT am 15.06.2020 16:32
Vor dem Sozialstaat war Solidarität die existenzielle Begründung einer Gemeinschaft, heute ist sie eine nette Geste.
-Henning Scherf-

So ein Unfug kann nur von der SPD kommen. Bzw. aus dem "Asi-Bundesland" Bremen. ;)
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: MrRossi am 15.06.2020 16:34
Damit sichergestellt ist, daß sich nur jene reproduzieren, die die Aufzucht ihres Nachwuchses selbst stemmen können?
Warum müsste das sichergestellt werden? Es bedeutet ja nicht, das deren Leben bedeutsamer für die Menschheit und deren Wohl ist.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Spid am 15.06.2020 16:35
Nein, das bedeutet es nicht. Wer das aber nicht kann, liegt anderen auf der Tasche.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: 2strong am 15.06.2020 18:36
Fazit: bis auf die freiwillige Zusatzrente macht soweit alles Sinn (mal abgesehen vom Anbieter). Die Beiträge der fw. Zusatzrente sollten stattdessen eher zum Ansparen für den Immobilienkauf genutzt werden. Bei der Unfallversicherung scheiden sich die Geister.
Da ich lediglich zur Absicherung wesentlicher Risiken rate, empfehle ich Dir auch die Kündigung von Unfallversicherung und Berufs- bzw. Dienstunfähigkeitsversicherung.

ad Unfallversicherung
Dass Du 500 € bekommst, wenn Du Dir ein Bein brichst, mag nice to have sein, essentiell ist eine solche Zahlung jedoch nicht. Und auch auf ein Krankenhaustagegeld bist Du nicht angewiesen.

ad Berufs- bzw. Dienstunfähigkeitsversicherung
Bis Du als Bibliothekar dienstunfähig wirst, muss es Dich schon heftig erwischt haben; Du tendierst dann zum höhergradigen Pflegefall. Die Versicherung leistet häufig nicht sehr viel mehr als 1.000 €, was - auch in Kombination mit Deiner Mindestversorgung - kaum ausreichen dürfte, Deinen Lebensunterhalt zu sichern. Zudem entfällt die Versicherungsleistung mit Erreichen der Altersgrenze. Spätestens dann bist Du Sozialfall. Die relativ hohen Versicherungsprämien kannst Du Dir also sparen.

Falls Du irgendwann Familie haben solltest, könnte eine Pflegeversicherung sinnvoll sein. Zwar wirst Du Deine eigenen pflegekosten im Alter voraussichtlich aus Deiner Versorgung + Pflegesatz finanzieren können. Je nach Konstellation bleibt dann aber im schlimmsten Fall für Deine Familie nicht mehr sehr viel übrig. Eine solche Versicherung würde ich aber erst in Erwägung ziehen, wenn die Familie bzw. ein entsprechender Versicherungsbedarf konkret wird.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Kaiser80 am 15.06.2020 19:16
Vor dem Sozialstaat war Solidarität die existenzielle Begründung einer Gemeinschaft, heute ist sie eine nette Geste.
-Henning Scherf-

So ein Unfug kann nur von der SPD kommen. Bzw. aus dem "Asi-Bundesland" Bremen. ;)
Also ich bin NIE und NIMMER Wähler der SPD, mit einmaliger Ausnahme bei Kommunalwahlen/BM-Wahlen. Dennoch hat Scherf, zumindest mit diesem Satz durchaus recht. I.ü. war er dem Sozialstaat ggü für nen Roten recht kritisch!
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: BAT am 15.06.2020 19:37
Ich schätze Herrn Scherf aufgrund seiner Persönlichkeit sehr. Feiner Kerl, auch mit seiner Alten-WG.

Aber dieser Spruch ist Unfug. Zumindest habe ich auch von einer netten Geste als Höchstbeitragszahler und Finanzier der ganzen Corona - Maßnahmen (die Mittelschicht mit LSK1 und Einkommen in Höhe der BBG) nichts bemerkt. Soll doch mal wenigstens jemand klatschen ;)

Er meinte das aber wohl umgekehrt und offenbart damit typisches Sozidenken und damit Unfug.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: clarion am 15.06.2020 19:38
Zitat
ad Berufs- bzw. Dienstunfähigkeitsversicherung
Bis Du als Bibliothekar dienstunfähig wirst, muss es Dich schon heftig erwischt haben; Du tendierst dann zum höhergradigen Pflegefall. Die Versicherung leistet häufig nicht sehr viel mehr als 1.000 €, was - auch in Kombination mit Deiner Mindestversorgung - kaum ausreichen dürfte, Deinen Lebensunterhalt zu sichern. Zudem entfällt die Versicherungsleistung mit Erreichen der Altersgrenze. Spätestens dann bist Du Sozialfall. Die relativ hohen Versicherungsprämien kannst Du Dir also sparen.

Ein nicht unerheblicher Anteil der Frühpensionierten im ÖD ist wegen der Psyche früh pensioniert, wahrscheinlich auch im Bibliotheksdienst. Das sind mitnichten alles Leute mit einem hohen Pflegegrad, und da können 1.000 € pro Monat mehr das Leben ziemlich komfortabel machen! Insofern würde ich nicht generell von einer DU abraten. Es gibt auch Kombiprodukte mit einer Zusatzrentenversicherung. Wenn eine DU reine Geldschneiderei wäre, würde man nicht  Gesundheitsprüfungen vorschalten.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: 2strong am 15.06.2020 20:39
Ich denke eher: Ein nicht unerheblicher Anteil der Frühpensionierten im ÖD ist wegen der Vortäuschung psychischer Leiden frühpensioniert ;-) Zumal die BU/DU-Versicherer bei der Leistungsgewährung sehr häufig Probleme machen.

1.000 €, die möglicherweise im Zeitraum zwischen dem 60. und dem 67. Lebensjahr gezahlt werden, und für die bis dahin zwölf bis 15.000 € Beiträge zu entrichten sind, halte ich für klar nicht empfehlenswert.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: clarion am 15.06.2020 21:06
70.000 € Benefit im Vergleich zu 15.000 € Einzahlung ist doch eine gute Rendite :P Ich habe zwar keine DU, hätte sie aber wohl abgeschlossen, wenn man bei mir nicht mehrere Risiken hätte ausschließen wollen.

Ob die Frühpensionierten alle simulieren sei mal dahin gestellt. Ich hatte so ein paar Kollegen, die,waren m.E. echt verkorkst. Nur in einem Fall wundere ich mich, wie es kommt, dass der Kollege nach der Pensionierung regelrecht aufblühte.



Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: Pseudonym am 15.06.2020 21:15
Nur in einem Fall wundere ich mich, wie es kommt, dass der Kollege nach der Pensionierung regelrecht aufblühte.
Wo ist das Problem? Teil des Therapie- und Heilungsplans ist die belastende Situation zu ändern oder zu verlassen. Pensioniert - raus aus dem Scheißladen - Leben wieder gut.

Wundert mich nicht.  ::)
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: 2strong am 15.06.2020 21:46
Ich hatte so ein paar Kollegen, die,waren m.E. echt verkorkst.
Die kenne ich auch. Die sind sicherlich auch alle psychisch krank ;-) , aber deshalb nicht objektiv dienstunfähig. Für meine These spricht im Übrigen der sprunghafte Anstieg des durchschnittlichen Pensionsalters nach Einführung des Versorgungsabschlags.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: clarion am 15.06.2020 23:21
Der Laden war aber nicht so schei* als dass der Kollege nicht mehr zu Besuch käme.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: MrRossi am 16.06.2020 08:45


Wenn du das Kopfgeld meintest dann habe ich es zur Kenntnis genommen, nur warum bestehst du auf eine Rückmeldung meinerseits?
Ein festes Kopfgeld halte ich aber auch nicht für erstrebenswert. Kinder haben nunmal kein Einkommen, und warum sollte die Familienplanung (und Zukunftsicherung) vom Gehalt/Reichtum abhängig gemacht werden.
Du hast meine Ausführung also nicht gelesen.

Dann bitte ich auch nicht Antworten aus Fantasien zu geben.

Danke

Du hast geschrieben:

"Kopfpauschalen mit einem vollständig staatlichen Gesundheitssystem (kein niedergelassener Arzt, keine Privatkliniken innerhalb dieses Systems) halte ich für angebracht.

Und die Kopfpauschale für ein Kind kann dann auch gerne nur die Hälfte des Betrages für einen Erwachsenen bedeuten. Selbst dann sind wir noch extrem solidarisch."

Und darauf bezog sich meine Antwort. Punkt.
Zudem ist es nicht nötig das ich mich mit dem KV System auseinandersetze, ich habe ausreichend Kenntnisse darüber. Nur passt Dir mein Standpunkt zu deinen nicht und deshalb liegt Dir wohl daran mich zu diskreditieren.




Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: BAT am 16.06.2020 09:06
Du unterstellst mir ein festes Kopfgeld, was ich nie gefordert habe.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: MrRossi am 16.06.2020 09:40
Wie soll denn deine Kopfpauschale sein ? Variabel ?
Abgesehen von der Unterscheidung Erwachsener/Kind?
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: BAT am 16.06.2020 10:03
Wie bereits beschrieben.
Titel: Antw:Überversichert?
Beitrag von: MrRossi am 16.06.2020 10:32
Es reicht, es gibt hier keine Erkenntnisse mehr zu gewinnen.