Forum Öffentlicher Dienst

Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TVöD Bund => Thema gestartet von: A oder B am 30.07.2020 12:35

Titel: 62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: A oder B am 30.07.2020 12:35
Hallo,
ich bin 33 Jahre und sitze auf einer Beamtenstelle (A12), die sich an den Bund anlehnt. Mir würden 68 Monate Erfahrungszeit meiner bisherigen Tätigkeit anerkannt werden. Ich bin verheiratet und habe ein Kind (1 bis 2 weitere sind in den nächsten 5 Jahren geplant).
Somit würde ich nach meinen Recherchen monatlich 4.552 € bekommen, also 54.624 € im Jahr.

Aktuell werde ich nach Gruppe E11 der KDO bezahlt. D.h. mein monatliches Entgelt beträgt 4.899 € bei 12,8 Gehältern und 39 Wochenstunden. Zusätzlich bezahlt mein Arbeitgeber 5,6% (274 €) zusätzliche Altersversorgung komplett selbst. Ich bin noch gesetzlich krankenversichert (356 €).
Somit bekomme ich im Schnitt monatlich 5.226 € bzw. 62.707 € im Jahr.
Wenn man nun mal Arbeitslosen und Rentenversicherung abzieht, dann lande ich bei 4.691 € im Monat, bzw. 56.292 € im Jahr.

Die Kranken- und Pflegeversicherung außen vor gelassen würde ich als Beamter also 139 € monatlich weniger bekommen. 2023 würde das Minus auf 205 € steigen. 2026 auf 340 €, 2030 auf 617 €, 2034 auf 454 € und dann ab 2038 auf 288 € (Annahme keine Tarifsteigerung - da vermutlich ähnlich hoch).
Wenn ich 2 Kinder hätte, hätte ich rund 130 € weniger Verlust und bei 3 Kindern voraussichtlich bis auf das letzte Jahr der Stufe 5 und in der Stufe 6 sogar einen Gewinn.

Für mich ist jetzt also erstmal die Quintessenz, dass von den harten Fakten her nichts für eine Verbeamtung sprechen würde.

Wie seht ihr das?
Habt ihr andere Fakten, die für eine Verbeamtung sprechen?
Habe ich etwas übersehen?
Mit welchem Beitrag müsste ich für die PKV mit 1, 2 oder 3 Kindern rechnen (oder soll ich da lieber direkt einen Rechner der Versicherungsgesellschaften nutzen?)?

Ich bin gespannt auf eure Antworten.

Viele Grüße
Angestellter oder Beamter

PS: Mein Vorgesetzter, der in 5 Jahren in Ruhestand geht, sitzt auf einer A13, sodass es dann bei zwei Kindern dann bei 5.679 € gegen 5.850 € (E12) stehen würde (nach Abzug der Renten- und Arbeitslosenversicheurng). In der Endstufe der KDO steigt das Minus auf 495 € an.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Spid am 30.07.2020 12:39
Wo siehst Du den Zusammenhang zum Thema dieses Unterforums?
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Organisator am 30.07.2020 12:44
Habe ich etwas übersehen?

Ja, nämlich die Frage, in welcher Besoldungsgruppe du verbeamtet werden würdest. Die "Erfahrungszeit" wird regelmäßig für die Stufen berücksichtigt.

Grundsätzlich erfolgt die Ernennung im Eingangsamt (Laufbahnprinzip). Ausnahmen davon sind möglich, aber selten. Da es, wenn ich KDO richtig interpretiere, um Kirchenbeamte geht, würde ich nochmal prüfen, wo dort die Besonderheiten sind.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Lars73 am 30.07.2020 12:53
Wenn du den Beitrag für die zusätzliche Altersversorgung als Plus kalkulierst musst du aber auch den Pensionsanspruch der sich aus den beamtenrechtlichen Regelungen ergibt berücksichtigen.

Im Kern sollte man Netto-Einkommen mit Berücksichtigung der Kosten für PKV etc. vergleichen. Beim Bund würde finanziell A12 zu E11 grundsätzlich zugunsten A12 ausgehen. KDO und an Bund angelegte Regelungen bei A12 machen den vergleich ggf. schwerer.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Bastel am 30.07.2020 13:34
Im Kern sollte man Netto-Einkommen mit Berücksichtigung der Kosten für PKV etc. vergleichen. Beim Bund würde finanziell A12 zu E11 grundsätzlich zugunsten A12 ausgehen.

Sehe ich auch so. Gerade mit drei Kindern müsste man mit A12 viel mehr als mit E11 haben. Die Pensionsansprüche dürften auch um einiges über der gesetzlichen Rente + VBL liegen.

Aber wie Organisator schon schrieb, fängst du überhaupt mit A12 oder eher mit A10/11 an?
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: A oder B am 30.07.2020 13:37
Habe ich etwas übersehen?

Ja, nämlich die Frage, in welcher Besoldungsgruppe du verbeamtet werden würdest. Die "Erfahrungszeit" wird regelmäßig für die Stufen berücksichtigt.

Grundsätzlich erfolgt die Ernennung im Eingangsamt (Laufbahnprinzip). Ausnahmen davon sind möglich, aber selten. Da es, wenn ich KDO richtig interpretiere, um Kirchenbeamte geht, würde ich nochmal prüfen, wo dort die Besonderheiten sind.

Ich habe mal in der Personalabteilung angefragt und die würden mich in A12 Stufe 3 eingruppieren.

Wirklich viele Besonderheiten bietet das Kirchenbeamtenbesoldungsgesetz nicht. Es merkt gleich zu Beginn folgendes an: "( 1 ) Die Besoldung und Versorgung der Kirchenbeamten in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau richtet sich nach Bundesrecht, soweit nicht durch Kirchengesetz etwas anderes bestimmt ist."
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: A oder B am 30.07.2020 13:42
Wenn du den Beitrag für die zusätzliche Altersversorgung als Plus kalkulierst musst du aber auch den Pensionsanspruch der sich aus den beamtenrechtlichen Regelungen ergibt berücksichtigen.
Ja, die höhere Pension wäre in der Tat ein Punkt, der für die Verbeamtung sprechen würde, doch die Zusatzversorgung hebt diesen Pluspunkt annähernd auf.
Im Kern sollte man Netto-Einkommen mit Berücksichtigung der Kosten für PKV etc. vergleichen. Beim Bund würde finanziell A12 zu E11 grundsätzlich zugunsten A12 ausgehen. KDO und an Bund angelegte Regelungen bei A12 machen den vergleich ggf. schwerer.
Ja, beim TVÖD Bund oder VKA würde in meiner Situation finanziell alles für die Verbeamtung sprechen. beim KDO eben erst bei 3 Kindern - und dann ist die PKV das Zünglein an der Waage.




Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: A oder B am 30.07.2020 13:43
Wo siehst Du den Zusammenhang zum Thema dieses Unterforums?

Oh, eigentlich wollte ich in Beamte Bund landen - also ein Moderator darf gerne verschieben.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Bastel am 30.07.2020 13:50
Also ich komme auf eine Netto Differenz zugunsten der A12 von ca. 6500€ - PKV Beiträge.
Wie kommst du darauf das man mit der E11 mehr hat? Bei der A12 ist noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht und jedes Kind bringt zusätzliche Euros...
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: A oder B am 30.07.2020 13:52
Im Kern sollte man Netto-Einkommen mit Berücksichtigung der Kosten für PKV etc. vergleichen. Beim Bund würde finanziell A12 zu E11 grundsätzlich zugunsten A12 ausgehen.

Sehe ich auch so. Gerade mit drei Kindern müsste man mit A12 viel mehr als mit E11 haben.
Wie angedeutet, mit 11 Jahren Berufserfahrung lande ich bei A12 bei 5.478 € und bei E11 bei 5.293 €. Vom 14. bis zum 19 Jahr ist die KDO sogar vorne. Wenn es aber bei 2 Kindern bleibt, dann habe ich dauerhaft ein Minus.


Die Pensionsansprüche dürften auch um einiges über der gesetzlichen Rente + VBL liegen.
Sorry, meine Glaskugel ist im Moment leider defekt - wer weis schon, wie sich das entwickelt?

Aber wie Organisator schon schrieb, fängst du überhaupt mit A12 oder eher mit A10/11 an?
Das ist geklärt und wäre für mich überhaupt erstmal Vorraussetzung, dass ich einen Antrag stellen würde
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: A oder B am 30.07.2020 14:02
Also ich komme auf eine Netto Differenz zugunsten der A12 von ca. 6500€ - PKV Beiträge.
Wie kommst du darauf das man mit der E11 mehr hat? Bei der A12 ist noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht und jedes Kind bringt zusätzliche Euros...

E 11 KDO x 12,8 ---------------------- A 12 + 277 € verh. 1 Kind   
4.583 -----------------------------------3.801
ab 2 Jahre 4.583 -----------------------4.037
ab 5 Jahre 4.899 -940 € Sozialvers.---4.274
ab 8 Jahre 5.214 -----------------------4.511
ab 11 Jahre 5.527 ----------------------4.675
LZ in der Regel ab 14 Jahre 5.985,30 -4.837
-------------------------------------------5.000
-------------------------------------------5.166

Also bei Stufe 3 lande ich bei 4.899 € - 940 €. Also 3.959 € nach der Sozialversicherung. Dies dann mit 12,8 Multiplizieren und durch 12 dividieren, dann lande ich bei 4.223 €.
Beim A13 muss man von den 4.274 € noch die PKV abziehen. Aber ohne die PKV hat man ganze 51 € mehr. Macht keine 6.000 €, sondern 600.

Wenn ich auf die A13 Stelle kommen würde, könnte ich auch auf E12 KDO aufsteigen, was ein Plus von 500 bis 600 € bedeuten würde.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Bastel am 30.07.2020 14:15
KDO bezahlt ja viel viel besser als der TVÖD. Dann ist meine Rechnung natürlich hinfällig.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: BATKFMaui am 30.07.2020 16:50
Sei haben sich evtl. verrechnet: Es sind bei A12; Stufe 6 : Brutto:: 5114.33

also deutlich mehr, als Sie berechnet hatten

Besoldungsgruppe A 12, Stufe 6, Tabelle 01.03.2020 - 31.08.2020?

Monatsbeträge

Grundgehalt:                  4837.33 €
Familienzulage:                277.00 €  [Familienzulage Stufe 2

verheiratet
1 Kind ]

              

Lohnsteuer:           -  797.33 € (Klasse III)
Solidaritätszuschlag: -   43.85 €

Abzüge gesamt:        -  841.18 € (Anteil: 16.4%)

Monats-Brutto:                5114.33 €


netto bleiben:          4273.15 € (Steuerjahr 2020)

Insofern ist eine A Stelle immer besser und nun fällt die "Verbesserung" noch deutlicher aus.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: A oder B am 30.07.2020 18:12
Ok, den Familienzuschlag habe ich in meinen letzten Beitrag tatsächlich vergessen einzuberechnen.

Also rechne ich nochmal BATKFMaui Beispiel für den KDO-Lohn zum Vergleich:

Bei E11 KDO Stufe 6 (die man übrigens ein Jahr früher erreicht) lande ich bei einem Grundgehalt von 5.985 €, dies mal 12,8 geteilt durch 12 macht 6.384 €. Für Arbeitslosen und Rentenversicherung gehen 671 € ab, sodass ich bei 5.713 € vor Kranken,- Pflegeversicherung und Steuern lande.
Bei A12 Stufe 6 lande ich bei 5.114 € vor Kranken,- Pflegeversicherung und Steuern.

Macht ein Minus bei der Verbeamtung von 600 €.

Für Kranken- und Pflegeversicherung muss ich beim Angestellten 435 € abziehen, sodass sich die Differenz ggf. sogar noch vergrößert.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Bastel am 31.07.2020 09:43
Was genau ist den jetzt deine Frage?

Deine KDO E11 ist monetär besser als die A12.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: A oder B am 31.07.2020 12:20
Das habe ich ja gleich zu beginn angeführt.

Ich wollte wissen, ob eurer Meinung nach trotzdem etwas dafür spricht, sich verbeamten zu lassen, trotz des großen Gehaltsverlustes.

Klar, man spar vielleicht bei der ein oder anderen Versicherung. Man bekommt als Beamter leichter eine oder eine leicht verbesserte Hausfinanzierung.

Aber dafür jeden Monat auf teilweise mehrere Hunderter zu verzichten und in der noch ungewisseren PKV landen...

Gibt es irgendwas, was ich nicht bedacht habe.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Egon12 am 31.07.2020 12:34
kannst du bitte mal die Endstufen E11 KDO monatlich Netto mit der Endstufe A12 netto vergleichen (Steuerklasse 1)? Bei der Bruttorechnung mit An- und Abzügen sieht ja keiner durch.

Als Beamter A12 Endstufe Lohnsteuerklasse 1 verheiratet 2 Kinder bekommst du 3998,90 Euro, davon ziehst du noch deine PKV ab, die so bei 150 ~170 Euro liegen dürfte. (70% Beihilfe)

Was bekommst du E11 KDO in der Endstufe netto?
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Lars73 am 31.07.2020 13:12
Das Ergebnis hängt von der Steuerklasse etc. ab. Für die Sozialversicherung fällt ja teilweise auch wieder Steuer an. Deshalb ist der vergleich recht schwer. Für die Beamtenbesoldung ist hier auf der Seite ein akzeptabler Netto-Rechner. Für den E11 KDO muss man dann eines ausführlicheren Rechner heranziehen. Alternativ halt das tatsächliche Netto aus der letzten Steuererklärung. Zumindest überschlägig sollte es bei Steuerklasse I langfristig (und einer günstigen PKV) bei A12 etwas mehr Netto (nach PKV) als bei E11 KDO sein.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: A oder B am 31.07.2020 20:51
5.985 € € wäre die Endstufe. Diese mal 12,8 geteilt durch 12 gibt 6.384 €.
Dann zahlt man mit einem Kinderfreibetrag 1.590 € Steuern und 1.105 € Sozialabgaben, sodass man bei 3.688 € landet.

Gibt's die PKV für einen Erwachsenen und zwei Kinder wirklich für 150 bis 170 €?

Das würde dann aber ein teurer Weg bis zur Endstufe werden.

Also wenn dann warten, bis ich mindestens zwei Kinder habe?
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Thomber am 12.08.2020 14:49
Grüße!

Ich bin kein Freund vieler Zahlen, möchte nur anmerken, dass eine vernünftige PKV sicherlich über 200€ (für 50% PKV / 50% Beihilfe) kosten wird bzw. bei spätem Einstieg sicherlich noch teurer ausfallen wird und dann wäre auch zu prüfen, ob die Kinder in der GKV der Mama verbleiben dürfen oder wechseln müssten in die PKV, denn das wären ja dann auch noch mal Kosten. 
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Amtsschimmel am 12.08.2020 16:43
Es wurde hier von 70 Prozent Beihilfesatz, nicht 50 Prozent, ausgegangen. Den Satz gibt es mEn ab zwei Kindern.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Thomber am 13.08.2020 08:45
Es wurde hier von 70 Prozent Beihilfesatz, nicht 50 Prozent, ausgegangen. Den Satz gibt es mEn ab zwei Kindern.

Das ist richtig, aber nicht konstruktiv. Interessant, wie online Leute auf "Fehler" hingewiesen werden, ohne das da dann noch was kommt. Das hat auch immer so die Tendenz, den Thread-Ersteller des Lesens für unkundig zu erklären. Möge er doch aus den, sicherlich von allen nur gut gemeinten Beiträgen, das herausziehen, was er braucht.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Egon12 am 13.08.2020 14:13
Warum soll 70 % nicht konstruktiv sein, die bekommt er nun einmal und damit ist die PKV sehr preiswert.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Thomber am 13.08.2020 15:59
Warum soll 70 % nicht konstruktiv sein, die bekommt er nun einmal und damit ist die PKV sehr preiswert.

Guten Morgen,
nun, der Begriff "preiswert" ist ebenfalls nicht konstruktiv. ;)

Ich habe von 30%-PKV keine Ahnung, habe aber wenigstens anhand der 50%-PKV auf Kosten hingewiesen.
Der Threadersteller hatte per 31.07.2020 20:51 eine Frage gestellt und weil es hier mehr Kritik untereinander gibt als konstruktive Antworten, habe ich mir erlaubt, das zu bemängeln (und die 3 minus-Daumen danach *lach* nehme ich als Lob dankend an)
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: DiVO am 14.08.2020 07:10
Unabhängig von den Zahlen solltest du dir überlegen, ob du die Unflexibilität, die das Berufsbeamtentum mit sich bringt, haben möchtest oder nicht. Möchtest du den Rest deines Lebens Beamter bleiben und damit klare Gehaltsgrenzen haben oder doch nochmal in die freie Wirtschaft wechseln?

Was bedeutet KDO?
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Feidl am 14.08.2020 08:44
Warum soll 70 % nicht konstruktiv sein, die bekommt er nun einmal und damit ist die PKV sehr preiswert.
Nein, die bekommt er nicht. Denn er hat bisher nur 1 Kind.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Amtsschimmel am 14.08.2020 09:18
Es wurde hier von 70 Prozent Beihilfesatz, nicht 50 Prozent, ausgegangen. Den Satz gibt es mEn ab zwei Kindern.

Das ist richtig, aber nicht konstruktiv. Interessant, wie online Leute auf "Fehler" hingewiesen werden, ohne das da dann noch was kommt. Das hat auch immer so die Tendenz, den Thread-Ersteller des Lesens für unkundig zu erklären. Möge er doch aus den, sicherlich von allen nur gut gemeinten Beiträgen, das herausziehen, was er braucht.

Ich wollte lediglich darauf hinweisen, wie die Zahlen zustande gekommen sind, die im Threadverlauf hin und wieder benutzt worden sind.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: A oder B am 17.08.2020 13:49
Unabhängig von den Zahlen solltest du dir überlegen, ob du die Unflexibilität, die das Berufsbeamtentum mit sich bringt, haben möchtest oder nicht. Möchtest du den Rest deines Lebens Beamter bleiben und damit klare Gehaltsgrenzen haben oder doch nochmal in die freie Wirtschaft wechseln?

Was bedeutet KDO?

Tja, ist die Verbeamtung an sich ein Plus- oder ein Minuspunkt - das ist ja generell mal so die Frage.
Die meisten verbinden es ja mit einer finanziellen Besserstellung, insbesondere im Alter und eben der Sicherheit.
Aber wenn beides nicht gegeben ist, dann fragt man sich, wozu verbeamten lassen.

KDO ist die Kirchliche Dienst Ordnung - ja, ich weiß, der Betrag ist hier eigentlich falsch.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: A oder B am 17.08.2020 13:57
Warum soll 70 % nicht konstruktiv sein, die bekommt er nun einmal und damit ist die PKV sehr preiswert.
Nein, die bekommt er nicht. Denn er hat bisher nur 1 Kind.

Ja, im Moment habe ich eine und und ein Kind, also noch einen relativ geringen Familienzuschlag.
Das Kind muss definitiv bei mir versichert werden, weil ich mehr als meinen Frau verdiene.

Vielleicht sollte ich, wenn ich mal genug Zeit habe mir ein Angebot von einer PKV machen lassen und dann sehen wir, wie hoch die aktuellen Verluste tatsächlich wären.
Dann kann man schauen, was ein zweites Kind anrichten würde und ob ein drittes Kind schlussendlich einen gehaltstechnischen Gewinn einbringen würde.
Ich habe noch knapp 33 Jahre zu arbeiten, falls das auch eine Rolle spielen sollte.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Marlene am 17.08.2020 15:17
Tja, ist die Verbeamtung an sich ein Plus- oder ein Minuspunkt - das ist ja generell mal so die Frage.
Die meisten verbinden es ja mit einer finanziellen Besserstellung, insbesondere im Alter und eben der Sicherheit.
Aber wenn beides nicht gegeben ist, dann fragt man sich, wozu verbeamten lassen.

Wohl wahr. Man sollte sich sehr gut überlegen, ob man diese spezielle Bindung eingehen will. Ich würde es nicht nochmal machen.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Mask am 17.08.2020 19:00
Darf man fragen warum? Ich habe es bspw. nie bereut und würde es immer wieder tun
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Egon12 am 18.08.2020 06:53
Ich denke für manche ist es dieser Effekt: "Auf der anderen Seite ist das Gras immer grüner"
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: WasDennNun am 18.08.2020 08:06
Darf man fragen warum? Ich habe es bspw. nie bereut und würde es immer wieder tun
Ich habe es stets abgelehnt und auch nie bereut.
Mir war die berufliche Freiheiten wichtiger als ein Beamtenstatus.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Mask am 18.08.2020 08:33
Das verstehe ich beispielsweise, es trägt meiner Meinung nach aber auch nur bei denen, die dann auch zwischen öD und PW wechseln (und das geht ja in der Regel auch nur bei Leuten mit einer Ausbildung / Studium, welches sowohl in öD als auch PW gesucht wird).

Für mich zBsp. mit einer Ausbildung zum Verwaltungswirt und einem Studium zum Diplom-Verwaltungswirt bestehen in der PW keinerlei Chancen, weswegen ich eh auf den öD beschränkt bin (und dort kann ich mich als Beamter genauso "frei" bewegen wie ein Angestellter).

Mit einem Studium zum Dipl.-Inf. o.dgl. sieht die Sache natürlich ganz anders aus, das ist mir auch klar :)
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Pseudonym am 18.08.2020 09:06
Mit einem Studium zum Dipl.-Inf. o.dgl. sieht die Sache natürlich ganz anders aus, das ist mir auch klar :)

Das muss man aber wollen. Ab E12 wirds für ITler i.V.m mit den Zusatzrenten oder der Pension im ÖD(V / Bund/ VKA) schon interessanter. Wer dann hier und da noch was nebenbei macht, und dafür findet sich ja immer irgendwie Zeit, steht am Ende des Monats - wenn überhaupt - minimal schlechter da als einer in der Wirtschaft.

SAP-Berater und Top-Entwickler mal ausgenommen. Aber selbst da kann der VKA (Bund?) 1000 Euro mtl. für 10 Jahre drauflegen.

Soooo groß ist das Potential der pW, wie hier immer wieder der Anschein erweckt wird, nun auch nicht. Für Bachelor schon gar nicht.



Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Spid am 18.08.2020 09:15
Naja, die bAV ist ja nun weder eine Besonderheit des öD noch im öD besonders günstig oder besonders abgabenmindernd ausgestaltet. Die Beamtenpension schon eher, aber derlei läßt sich privatrechtlich vereinbaren.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Marlene am 18.08.2020 09:36
Darf man fragen warum? Ich habe es bspw. nie bereut und würde es immer wieder tun

Der öD mit seiner Starrheit und Lahmarschigkeit macht mich zunehmend mürbe. Ich würde gerne wieder in die PW wechseln.

Finanziell war der Beamtenstatus auch eher nachteilig, da ich ziemlich schnell auf höher bewerteten Stellen angekommen bin, aber nicht entsprechend befördert wurde.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Organisator am 18.08.2020 09:51
Darf man fragen warum? Ich habe es bspw. nie bereut und würde es immer wieder tun

Der öD mit seiner Starrheit und Lahmarschigkeit macht mich zunehmend mürbe. Ich würde gerne wieder in die PW wechseln.

Finanziell war der Beamtenstatus auch eher nachteilig, da ich ziemlich schnell auf höher bewerteten Stellen angekommen bin, aber nicht entsprechend befördert wurde.

Da ist ja das Schöne, dass man jederzeit auch wieder als Tarifbeschäftigter arbeiten kann. Auch die Pension geht dabei - zumindest beim Bund und einigen Ländern - nicht verloren.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: WasDennNun am 18.08.2020 10:26
Soooo groß ist das Potential der pW, wie hier immer wieder der Anschein erweckt wird, nun auch nicht. Für Bachelor schon gar nicht.
Oh das sehe ich etwas anders.
Während ich diverse Freunde in der pW habe, die ohne Studium im IT Bereich bei 80T€+ angelangt sind, ist dies im öD aufgrund der Geisteshaltung der Personaler nicht möglich.
Und E13+ Stellen mit IT Background werden im öD eben nicht gesehen, obwohl sie da eigentlich zuhauf vorhanden und nötig wären. Auch da ist der pW besser aufgestellt, was die Stellenbesetzungsmentalität angeht.
Aber es bessert sich , zumindest kann ich in meinem Umfeld eine veränderte Haltung sehen bzw. bewirken.
Und ja: als Dipl. kann man mit E13+ zufrieden sein (wenn man vorher was beiseite geschafft hat, erst recht).
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Marlene am 18.08.2020 10:55
Da ist ja das Schöne, dass man jederzeit auch wieder als Tarifbeschäftigter arbeiten kann. Auch die Pension geht dabei - zumindest beim Bund und einigen Ländern - nicht verloren.

Das könnte mir zwar finanziell etwas Linderung verschaffen, ich würde aber noch immer in einer Struktur/Kultur arbeiten, die bei der Erfüllung meiner Aufgaben eher im Weg als eine Unterstützung ist.

(Ich weiß, der ÖD ist nicht überall so schlimm. Aber vielerorts halt schon.)
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Organisator am 18.08.2020 11:43
Da ist ja das Schöne, dass man jederzeit auch wieder als Tarifbeschäftigter arbeiten kann. Auch die Pension geht dabei - zumindest beim Bund und einigen Ländern - nicht verloren.

Das könnte mir zwar finanziell etwas Linderung verschaffen, ich würde aber noch immer in einer Struktur/Kultur arbeiten, die bei der Erfüllung meiner Aufgaben eher im Weg als eine Unterstützung ist.

(Ich weiß, der ÖD ist nicht überall so schlimm. Aber vielerorts halt schon.)

Tarifbeschäftigter war wohl etwas missverständlich. Ich meinte, dass man problemlos wieder überall anders arbeiten kann ;) Ich befürchte aber, dass solche hinderlichen Strukturen nicht exklusiv im öD zu finden sind...
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: WasDennNun am 18.08.2020 17:17
Tarifbeschäftigter war wohl etwas missverständlich. Ich meinte, dass man problemlos wieder überall anders arbeiten kann ;) Ich befürchte aber, dass solche hinderlichen Strukturen nicht exklusiv im öD zu finden sind...
Jipp,
neulich Kündigte bei einem Bekannten der Kollege seinen Job in einem mittelständigen Unternehmen, weil er kein Bock mehr hatte für DR o.ä. (so viele) Formulare ausfüllen zu müssen.
( Dann hätte ich ja auch inner Behörde arbeiten können, so war wohl sein Kommentar.)   ???
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Organisator am 18.08.2020 17:25
Jipp,
neulich Kündigte bei einem Bekannten der Kollege seinen Job in einem mittelständigen Unternehmen, weil er kein Bock mehr hatte für DR o.ä. (so viele) Formulare ausfüllen zu müssen.
( Dann hätte ich ja auch inner Behörde arbeiten können, so war wohl sein Kommentar.)   ???

Der wäre überrascht, wo es in (manchen) Behörden doch einen elektronischen Workflow zur Beantragung und Abrechnung von Dienstreisen gibt. Daten übernehmen, neuen Zielort eingeben --> Klick und die Reiseunterlagen trudeln alsbald per email ein, und die Bahnfahrkarten sind in der App ;)

Nun aber genug oftopic von mir...
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Marlene am 18.08.2020 17:31
Tarifbeschäftigter war wohl etwas missverständlich. Ich meinte, dass man problemlos wieder überall anders arbeiten kann ;) Ich befürchte aber, dass solche hinderlichen Strukturen nicht exklusiv im öD zu finden sind...

Höre ich da ein "Geh doch!" raus...? :o

Spoiler: Ich arbeite daran ;) und werde sicher nicht in den Großkonzern wechseln, denn da ist es wirklich oft genauso
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Pseudonym am 18.08.2020 19:24
Soooo groß ist das Potential der pW, wie hier immer wieder der Anschein erweckt wird, nun auch nicht. Für Bachelor schon gar nicht.
Oh das sehe ich etwas anders.
Während ich diverse Freunde in der pW habe, die ohne Studium im IT Bereich bei 80T€+ angelangt sind
Das ist nicht die Regel. Schon gar nicht bei den Fachinformatikern. Mag sein, dass es diese Ausnahmen in der pW gibt. Ebenso gibt es diese im ÖD.

Mir selbst bekannt ist einer in E12, E13Ü und einer in E15. Und was sagt uns das nun, außer dass Ausnahmen möglich sind?

Die pW wirft nicht mit Geld für Leute um sich, die Durschnitt sind. Auch hier natürlich wieder mögliche Ausnahmen.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Pseudonym am 18.08.2020 19:29
Naja, die bAV ist ja nun weder eine Besonderheit des öD noch im öD besonders günstig oder besonders abgabenmindernd ausgestaltet. Die Beamtenpension schon eher, aber derlei läßt sich privatrechtlich vereinbaren.

Was ich - in meinem tatsächlich eher begrenzten Einblick durch Freunde in die pW - sehe, ist verglichen mit der ZV Bund/VKA/V eher weniger attraktiv. TV-L mit der VBL ist wieder eine andere Geschichte.

Aber schlecht ist die Leistung m.M.n keinesfalls. Bei langjähig Versicherten kommt eine erhebliche Summe zusammen.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Spid am 18.08.2020 19:58
Die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder ist wenig überraschend auch die bAV der AN des Bundes. Selbst eine Reihe von Zuwendungsempfängern bietet über die VBLU eine vollständig AG-finanzierte bAV mit höherem Beitrag und Ertrag an.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: DiVO am 19.08.2020 07:50
Unabhängig von den Zahlen solltest du dir überlegen, ob du die Unflexibilität, die das Berufsbeamtentum mit sich bringt, haben möchtest oder nicht. Möchtest du den Rest deines Lebens Beamter bleiben und damit klare Gehaltsgrenzen haben oder doch nochmal in die freie Wirtschaft wechseln?

Was bedeutet KDO?

Tja, ist die Verbeamtung an sich ein Plus- oder ein Minuspunkt - das ist ja generell mal so die Frage.
Die meisten verbinden es ja mit einer finanziellen Besserstellung, insbesondere im Alter und eben der Sicherheit.
Aber wenn beides nicht gegeben ist, dann fragt man sich, wozu verbeamten lassen.

KDO ist die Kirchliche Dienst Ordnung - ja, ich weiß, der Betrag ist hier eigentlich falsch.

Dann mal bitte bei dem Dienstgeber erkundigen, ob ein tatsächliches Beamtenverhältnis nach staatlichem Recht dir angeboten wird oder ein rein kirchliches und wie hier die Pension/Rente tatsächlich gestaltet ist. Einige Landeskirchen ernennen Kirchenbeamte, die keinen Pensionsanspruch erwerben. Für diese Kirchenbeamten wird dann weiterhin in die gesetzliche Rente eingezahlt (AN-Anteil wird durch den AG übernommen, wodurch sich das Bruttoentgelt erhöht und dadurch i.d.R. auch das zu versteuernde Einkommen) und gleichzeitig ein höherer Betrag in die Zusatzversorgungskasse eingezahlt, um später eine Rente zu ermöglichen, die ca. der Höhe einer gleichwertigen Beamtenpension entspricht.

Vorteil bei Kirchenbeamten ist, dass diese z.T. höhere Beihilfesätze bzw. Subvention zur privaten Krankenversicherung durch den Dienstgeber erhalten, um den Nachteil bei der Rente auszugleichen.

Größter Nachteil eines Kirchenbeamten ist, dass inzwischen in vielen Bundesländern keine gültigen Regelungen  mehr existieren, wenn ein Beamter von der Kirche zum Staat wechseln möchte, da hier die Anwartschaften für die Pension nicht übernommen werden, da ja vorher in die gesetzliche Rente + ZVK eingezahlt wurde.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: A oder B am 19.08.2020 10:04
Unabhängig von den Zahlen solltest du dir überlegen, ob du die Unflexibilität, die das Berufsbeamtentum mit sich bringt, haben möchtest oder nicht. Möchtest du den Rest deines Lebens Beamter bleiben und damit klare Gehaltsgrenzen haben oder doch nochmal in die freie Wirtschaft wechseln?

Was bedeutet KDO?

Tja, ist die Verbeamtung an sich ein Plus- oder ein Minuspunkt - das ist ja generell mal so die Frage.
Die meisten verbinden es ja mit einer finanziellen Besserstellung, insbesondere im Alter und eben der Sicherheit.
Aber wenn beides nicht gegeben ist, dann fragt man sich, wozu verbeamten lassen.

KDO ist die Kirchliche Dienst Ordnung - ja, ich weiß, der Betrag ist hier eigentlich falsch.

Dann mal bitte bei dem Dienstgeber erkundigen, ob ein tatsächliches Beamtenverhältnis nach staatlichem Recht dir angeboten wird oder ein rein kirchliches und wie hier die Pension/Rente tatsächlich gestaltet ist. Einige Landeskirchen ernennen Kirchenbeamte, die keinen Pensionsanspruch erwerben. Für diese Kirchenbeamten wird dann weiterhin in die gesetzliche Rente eingezahlt (AN-Anteil wird durch den AG übernommen, wodurch sich das Bruttoentgelt erhöht und dadurch i.d.R. auch das zu versteuernde Einkommen) und gleichzeitig ein höherer Betrag in die Zusatzversorgungskasse eingezahlt, um später eine Rente zu ermöglichen, die ca. der Höhe einer gleichwertigen Beamtenpension entspricht.

Vorteil bei Kirchenbeamten ist, dass diese z.T. höhere Beihilfesätze bzw. Subvention zur privaten Krankenversicherung durch den Dienstgeber erhalten, um den Nachteil bei der Rente auszugleichen.

Größter Nachteil eines Kirchenbeamten ist, dass inzwischen in vielen Bundesländern keine gültigen Regelungen  mehr existieren, wenn ein Beamter von der Kirche zum Staat wechseln möchte, da hier die Anwartschaften für die Pension nicht übernommen werden, da ja vorher in die gesetzliche Rente + ZVK eingezahlt wurde.

Also in unserer Landeskirche sind die Beamten schon ganze Beamten und es wird nicht ein solch komisches Konstrukt verwendet.

Der Arbeitgeber zahlt die Zusatzversorgung im Moment komplett selbst, 5,6%. Ergibt eine jährliche Steigerung zwischen 30 und 35 €.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: WasDennNun am 23.08.2020 16:26
Jipp,
neulich Kündigte bei einem Bekannten der Kollege seinen Job in einem mittelständigen Unternehmen, weil er kein Bock mehr hatte für DR o.ä. (so viele) Formulare ausfüllen zu müssen.
( Dann hätte ich ja auch inner Behörde arbeiten können, so war wohl sein Kommentar.)   ???

Der wäre überrascht, wo es in (manchen) Behörden doch einen elektronischen Workflow zur Beantragung und Abrechnung von Dienstreisen gibt. Daten übernehmen, neuen Zielort eingeben --> Klick und die Reiseunterlagen trudeln alsbald per email ein, und die Bahnfahrkarten sind in der App ;)

Nun aber genug oftopic von mir...
um offtopic weiterzumachen,
die haben da durchaus auch elektronische Workflows und Bahnfahrkarten gibt es bei denen eher in nur in Form einer schwarzen Karte  ;D, für die die kein Dienstwagen wollten.

Ne da ging es auch eher darum, das selbst Kleinscheiß wie ein Laptops .... für Projekte etc. mittels Dreifacher Ausfertigung begründet werden mussten.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: fresh2 am 25.09.2020 11:58
also ich bin aktuell mit ner Ausbildung als informatikkaufmann 11 stufe 5 in wechseln zum 01.01. in ner anderen Behörde direkt in die e12 stufe 5.

viele meiner kollegen die e13 tl sind haben auch nur ne lehre. und was dann dabei rauskommt kann sich sehen lassen. denke es gibt wenig it'ler, Bürokaufleute etc die in der pw die 70k marke knacken, die meisten sind eher in einem bereich von 40 / 50 k unterwegs. also ich finde schon das man im ÖD sehr gut verdient. was auch immer vergessen wird ist die vbl (betriebsrente) dies ist gut, echt gut. grade gestern einen aktuellen bescheid bekommen: knapp 300 euro würde ich jetzt in rente gehen, das bei gerade mal 10 jahre Betriebszugehörigkeit, ich habe aber noch 27 Jahre vor mir.....dass lohnt sich schon.

für Dipl/Master Ing. ist in der PW sicherlich mehr zu holen. aber auch einige Freunde von mir die ING's sind verdienen

a) nicht mehr
b) viel mehr stress


ich denke die guten zeiten das ein studium aut. geld bzw karriere bedeutet sind im grossen und ganzen vorbei.

geh mal ing. in nem unternehmen was mittelständig ist und nicht ein top dax unternehmen und verlange 80k plus...viel spass dabei

Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Spid am 25.09.2020 12:30
Mal ganz abgesehen davon, daß die bAV der VBL nicht besonders gut, ja nicht einmal im Ansatz attraktiv ist, wäre der Vergleich des AG Bund (knapp eine halbe Million Beschäftigte, 300 Mrd. € Umsatz) mit der 7-Mann-Ingenieursklitsche jetzt inwiefern passender als mit einem - mit mutmaßlich weniger Umsatz und Beschäftigten - DAX-Konzern?
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: K am 25.09.2020 23:09


Zitat
ich denke die guten zeiten das ein studium aut. geld bzw karriere bedeutet sind im grossen und ganzen vorbei.
es sei denn nur im IT-Bereich...
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: WasDennNun am 26.09.2020 09:27
ich denke die guten zeiten das ein studium aut. geld bzw karriere bedeutet sind im grossen und ganzen vorbei.
Ich denke diese Zeiten das ein Studium automatisch Geld bzw. Karriere bedeutete gab es noch nie.
Es konnten schon immer die ohne höher Ausbildung mehr verdienen als der Akademiker und daran wird sich denke ich auch nie was ändern.

Was ich denke, ist dass diese starre Haltung im öD vorbei ist, dass man gewisse EG höhe nur mit Studium bekommen "darf" aka kann
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: JC83 am 30.09.2020 09:59
Mal ganz abgesehen davon, daß die bAV der VBL nicht besonders gut, ja nicht einmal im Ansatz attraktiv ist.

Woran machst du das fest?

Ich habe aktuell 67 VP, ergo knapp 268 Euro Anwartschaft. Perspektivisch bei konservativ gerechneten 0,5 % Gehaltssteigerung lande ich aktuell bei 1010 € pM bAV.

Ich zahle aktuelle 80 € als AN-Beitrag; diese 80 € pM alternativ über 30 Jahre zu 6% ergeben knapp 75 k.
Eine lebenslange Rente bei 3% ergäbe nur 184 €; selbst wenn ich die 80 € pM 42 Jahre lang mit den gleichen Parametern anlegen würde, käme ich nur auf 150 koder 370 € pM Endlosrente.

Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Spid am 30.09.2020 10:09
Du vergisst in der Rechnung die AG-Beiträge, denn sie sind es, die die höhere Rentenleistung bewirken. Die Gegenleistung muß sich am Gesamtbeitrag messen. Unter diesen Bedingungen liegt die VBL im unteren Drittel. Sie ist auch kein steuer- und sozialversicherungsrechtlich günstiger Durchführungsweg. Neben diesen Schwächen beteiligt sich der AG jetzt auch nicht sonderlich stark an der Altersversorgung. Ab 8,8% vom Bruttogehalt AG-Beitrag kämen wir in interessante Bereiche.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: JC83 am 30.09.2020 10:23
Du vergisst in der Rechnung die AG-Beiträge, denn sie sind es, die die höhere Rentenleistung bewirken. Die Gegenleistung muß sich am Gesamtbeitrag messen. Unter diesen Bedingungen liegt die VBL im unteren Drittel. Sie ist auch kein steuer- und sozialversicherungsrechtlich günstiger Durchführungsweg. Neben diesen Schwächen beteiligt sich der AG jetzt auch nicht sonderlich stark an der Altersversorgung. Ab 8,8% vom Bruttogehalt AG-Beitrag kämen wir in interessante Bereiche.

Vergessen an sich habe ich es nicht, da ich vom "verfügbaren" Netto-Betrag ausging, sprich was kann ich selbst machen/einzahlen. Die Beiträge vom AG kann ich ja nicht "verwenden", aber ja, stimmt.

Besser geht ja sowieso immer, als weiterer Baustein in der AV ist es monetär dann eben ein nettes Zubrot.

Die fehlende Aktienkultur (insbesondere bei Politikern wie Sparbuch-Scholz) in Deutschland verhindert leider Konstrukte wie einen 401-K-Depot.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: Spid am 30.09.2020 10:28
Sicher. Die VBL ist auch besser als keine bAV, sie ist aber weder ein Alleinstellungsmerkmal noch wäre sie „gut, echt gut“. Selbst im öD gibt es mit einigen ZVK bAV-Systeme, die deutlich attraktiver sind.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: TV-Ler am 30.09.2020 10:37
Ich zahle aktuelle 80 € als AN-Beitrag;
Zzgl. der höheren Beiträge zur Renten- und Krankenversicherung aufgrund des durch die AG-Umlage erhöhten sozialversicherungspflichtigen Entgelts.
Titel: Antw:62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3
Beitrag von: JC83 am 30.09.2020 10:40
aber weder ein Alleinstellungsmerkmal noch wäre sie „gut, echt gut“.

Vllt. hat der Kollege "fresh2" keine bAV als Vergleich herangezogen ;)

Allerdings dürfte man in E12/Stufe 5 perspektisch ohnehin keine finanziellen Probleme haben, da die gesetzliche Rente plus VBL plus ein Aktien-Depot hier mehr als auskömmlich sein dürfte.