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Beamte und Soldaten => Beamte des Bundes und Soldaten => Thema gestartet von: Sonnenschein0 am 07.06.2022 17:28

Titel: Pkv Verbeamtung
Beitrag von: Sonnenschein0 am 07.06.2022 17:28
Hallo an Alle,

Da hier so viele Experten unterwegs sind wollte ich mal fragen ob die folgenden Beiträge zur PKV in Ordnung sind.

Bei mir steht demnächst eine Verbeamtung an. Bin mitte 30 und habe zwei Kinder. Diese muss ich leider auch privat versichern.

Nun würden mir Angebote gemacht.
Unter anderem von der DBV (216 euro) und der Debeka  (246 euro). Finde ich in Ordnung.
Zusätzlich pro Kind mindestens 70 Euro. Egal bei welchem Versicherer. Meist höher. Wenn ich die Vergleichsportale selber befrage kommen da jedoch ca 40 Euro pro Kind raus. Habe jetzt eigentlich keine Besonderheiten angegeben.  Sind die Werte realitätsnah?

Vielen Dank im voraus.

Liebe Grüße
Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: xap am 07.06.2022 20:53
Kind 70 scheint mir viel. Zu viel. Beihilfe Bund 70 sollte sich tatsächlich zwischen 35 und 50 irgendwo einpendeln. Sicher das die 70 pro Kind gelten? Rest klingt okay. DBV klingt nach kleinem Zahntarif, Max 2 Implantate pro Kiefer. Da würde ich nochmal nachhaken, falls man Wert auf mehr legt.
Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: Sonnenschein0 am 08.06.2022 08:30
Dankeschön für die Antwort.
Ich werde nochmal nachhaken ob man an dem Beitrag für die Kinder etwas machen kann.

Andere Frage:
Sind Eike Diensthaftpflicht und eine Dienstunfähigkeitsversicherung entbehrlich oder wichtig?
Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: xap am 08.06.2022 09:23
Da gibt es sicher verschiedene Meinungen zu. Man kann natürlich alles versichern. Hängt natürlich auch von der Funktion ab. Ein Polizist hat sicher aufgrund seines Jobs aufgrund körperlicher Belastung ein anderes Risiko dienstunfähig (außerhalb des Dienstes) zu werden als ein Verwaltungsbeamter. Ich könnte die Frage pauschal nicht beantworten. Das muss man für sich selbst ausmachen. Ein Makler ist da auch nur bedingt hilfreich.
Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: Sonnenschein0 am 08.06.2022 10:15
So.

Die Beiträge der Kinder wurden angepasst.
Ich habe auch bezüglich dem Zahnschutz der DBV nachgefragt. Bekomme ein neues Angebot. Empfohlen wird mir die R+V da dort alles mögliche erstattet wird. Bei der DBV und der Debeka gibt es einige Punkte die nur bis zu bestimmten Kosten erstattet werden.

Ist die R+V empfehlenswert?
Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: Max am 08.06.2022 23:03
Ob die R+V empfehlenswert ist,  wirst du nicht an einzelnen Foristen festmachen können,  sondern nur ein seriöser Makler beurteilen können,  der auch viele Verträge betreut.

Leistungsstärker als DBV und Debeka ist sie, soweit der Premiumtarif gewählt wird, dafür ist sie aber auch teurer.
Neben ein paar anderen würde ich trotzdem bei der Wahl DBV, Debeka und RV zu letzterer greifen.
Lese dir mal die Versicherungsbedingungen (garantierte Leistungen) der Kandidaten durch. Das ermöglicht es dir auch mehr im Detail mit dem Makler zu diskutieren.
Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: Sonnenschein0 am 09.06.2022 09:05
Wie gesagt der Markler empfiehlt die R+V. Die besseren Leistungen hat sie. Jedoch ist sie eben auch teurer und gerade als Alleinerziehende die ihre Kinder ebenfalls privat versichern muss lässt es mich da schwanken. Auch ob bei der R+V nicht mit rasanteren Erhöhungen zu rechnen ist.
Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: Matze1986 am 10.06.2022 08:02
Wie gesagt der Markler empfiehlt die R+V. Die besseren Leistungen hat sie. Jedoch ist sie eben auch teurer und gerade als Alleinerziehende die ihre Kinder ebenfalls privat versichern muss lässt es mich da schwanken. Auch ob bei der R+V nicht mit rasanteren Erhöhungen zu rechnen ist.

Wie bereits weiter oben erwähnt, kann man sich gegen alles versichern.
Aber ob das sinnvoll ist, wag ich zu bezweifeln.
Versichern sollte man sich gegen Ereignisse, die einen wirtschaftlich sehr schädigen können und die man nicht mal eben so bewältigen kann.
Daher ist eine Dienstunfähigkeit aus meiner Sicht durchaus ratsam.
Eine Diensthaftpflicht ist bei vielen Berufsverbänden bereits kostenlos integriert, beispielsweise beim VBB.

Zum Thema PKV:
R+V bietet viel, Sie müssen für sich entscheiden ob man das auch alles benötigt.
Für mich persönlich war die DBV in ihrer Gesamtheit die beste Versicherung (Preis-Leistung)

Abstriche können sie ruhigen Gewissens beim Krankenhaustagegeld machen...
Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: Muenchner82 am 10.06.2022 12:57
auf https://www.kv-fux.de/rechner/ lassen sich die allermeisten Versicherer mit den gängigen Tarifen schonmal grob vergleichen. Das kann helfen die Spreu vom Weizen zu trennen. Natürlich sollte man sich dann aber noch im Detail beraten lassen. Ein ganz wichtiger punkt ist wie ich finde auch eine uneingeschränkte Weltgeltung (man weiß nie wo man später mal - auch nur zeitweise - leben wird) und da fallen die allermeisten Gesellschaften schlicht komplett durch!
Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: Max am 10.06.2022 19:55
Wer Weltgeltung im Sinne von dauerhafter Fortführung im Ausland braucht, muss sowieso tiefer einsteigen,  denn dann wird meist auch eine solide Regelung für den Umstieg in einen nicht beihilfefähigen Tarif benötigt, wenn man nicht sowieso dann in das lokale Gesundheitssystem integriert wird. Da wird es dann schon sehr dünn.

@TE: die R+V Tarife sind zu neu um sich die Beitragshistorie anzusehen. Welche Versicherung wie stark erhöht weiß aber sicher niemand bzw. diejenigen die es kurzfristig wissen sitzen in der Konzernzentrale und werden nichts sagen.
Als externer kann man höchstens versuchen einen Eindruck über die Gesundheit des Versicherers über die Solvenz und Entwicklung/Beschwerden der Mitglieder oder Ratingagenturen zu bekommen.
http://www.solvencydata.com/ticker

Am Ende wird das alles egal sein,  denn es gilt,  wer mehr Leistungen bekommt,  muss dafür auch mehr bezahlen.
Ob Vorsorgeuntersuchungen schädlich sind macht auch nur mittelfristig einen Unterschied,  denn man kann sich darauf einstellen die BRE langfristig nicht zu halten,  da mit der Alter meist auch mehr Erkrankungen kommen.

Statistisch gesehen verbringt man zu wenig Zeit im Krankenhaus,  dass sich Einzelzimmer lohnt,  da man es für weniger Geld selbst bezahlen kann. Trotzdem versichern es viele.
Einen Punkt der die Mehrkosten der R+V auffangen könnte,  ist die Zahnbehandlung, da hier komplett erstattet wird,  und auch Honorare über dem 3,5 fachen Satz. Die GOZ ist sehr alt und wenn hier keine Anhebung der Gebühren kommt und dies weiterhin über den Steigerungsfaktor geregelt wird, wird man Kosten über dem 3,5 fachen Satz immer häufiger begegnen.

Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: ANWALT am 10.06.2022 20:56
Hatte vor kurzem dieselbe Fragestellung und tendiere auch zu guten Leistungen einer PKV.
Von daher bin ich am Ende bei R+V und Barmenia gelandet. Letzten Endes ist es die Barmenia geworden, zumal man bei jährlicher Vorauszahlung noch 4% des Jahresbeitrags sparen kann.

Kann nur empfehlen, sich die Leistungen und ggf. die Beitragsentwicklungen / Ratings von einem guten Makler oder Berater erläutern zu lassen.
Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: was_guckst_du am 17.06.2022 06:37
https://www.kv-fux.de/?gclid=EAIaIQobChMIzISt49Sz-AIVR-R3Ch0R5g9IEAAYASAAEgL67vD_BwE

...ein Makler empfiehlt nur die PKV, wo er auch eine Prämie bekommt...das ist z.B. bei der Debeka nicht der Fall
Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: bnt am 18.06.2022 09:52
Das man sich als Beamter privat versichern muss ist leider eine falsche Behauptung die sich hartnäckig hält. Man kann auch in der GKV bleiben. Allerdings! Man zahlt dann den AG und AN anteil. Nur auf Landesebene wird es teilweise bezuschusst.
Da man als Beamter jedoch weniger Brutto hat und auf der Steuerprogressi9nskurve eh nicht weit oben sitzt lohnt es sich das mal durchzurechnen. Ich fahre günstiger mit der GKV. Vorallem als Pensionär rutsche ich automatisch in den Seniorentarif und da wird es dann im Vergleich zur PKV richtig günstig.

Mein Tip: Sauber bis zum Ende mal von Steuerberater durchrechnen lassen. Ich habe Kollegen die sind in die PKV und ärgern sich mittlerweile schwarz.

PS: An der Stelle bitte keine Diskussion a la „dafür wartest du länger auf einen Termin etc“ Es geht rein um die Kosten.
Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: Max am 18.06.2022 11:07
Können Sie ihre Rechnung mal mit Zahlen vorstellen?
Beim besten Willen sehe ich keine Möglichkeit in der GKV günstiger zu fahren, auch im Alter.
Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: WasDennNun am 18.06.2022 11:09
Was ist ein Seniorentarif in der GKV?
Was hat die Steuerprogression mit der höhe des GKV Beitrages zu tun?
Die GKV Kosten kann man hier ja auch locker selbst ausrechnen mittels des Rechners auf dieser Website.

Ansonsten im mD geht die Rechnung bestimmt auf.
im gD naja.
Im hD auf keinen Fall, sofern man nicht lange, viele, kranke Kinder mit bezahlen muss.

Aber du hast in der Tat Recht: Wer rechnet der gewinnt.
Und wer TZ in seinem Leben plant, der sollte erst Recht die GKV in Betracht ziehen.
Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: WasDennNun am 18.06.2022 11:20
Können Sie ihre Rechnung mal mit Zahlen vorstellen?
Beim besten Willen sehe ich keine Möglichkeit in der GKV günstiger zu fahren, auch im Alter.
Beamter Bund Single A4 S2 370€ GKV als Single
Da könnte ein PKV Tarif durchaus drüber liegen, wenn man Vorerkrankungen hat.
Mit Frau und zwei Kindern zahlt er in der GKV schon gigantische 436€....
Und nur 218€, wenn er auf 50% TZ geht, das geht sich bestimmt aus.... 8)
Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: bnt am 18.06.2022 17:33
Das ist relativ einfach. Als Beamter haben sie kein „hohes Bruttoeinkommen“ (weil sie ja auch weniger Abzüge haben) Dementsprechend sitzen Sie nicht weit oben auf der Steuerkurve. Die KK können Sie voll steuerlich absetzen. Bei der GKV zahlen sie als Bundesbeamter AG und AN Anteil gemessen am Einkommen. Das ist zwar im ersten Moment relativ hoch aber sie rutschen auf der Steuerkurve (es zählt ja nur das zu versteuerende Jahreseinkommen) weit nach unten in die Bereiche mit dem geringeren Steuersatz. D.h die Rückerstattung wird um einiges höher.

Man kann das hier pauschal schlecht angeben. Das muss man für einen selbst durchrechnen. Aber im Tarif ist halt alles drin (kinder, risikozuschlag gibt es keinen usw).

Der GKV wird in der Persion auch billiger, da die Pension ja weniger ist wie das aktuelle einkommen. Nach durchrechnen mit Steuerberater und KK zahle ich voraussichtlich in der Pension ca 180 euro im Monat. Damit ist dann alles abgedeckt. Ich bin leider nicht tief in der Materie der PKV, aber ich höre von Kollegen kurz vor der Pensionierung nur klagen wegen der Kosten PKV.

Ob PKV oder GKV muss jeder selbst entscheiden. Aber einer der eröffnungssetze in dem Thema war „wegen verbeamten muss ich mich privat versichern“. Das stimmt halt so einfach nicht. Mann kann wenn man möchte, aber man muss nicht.
Nicht das der Eindruck entsteht ich will die PKV schlecht machen. Es zeigte sich im laufe der Jahre bei Gesprächen das sich einige Kollegen auch für die GKV entschieden hätten, wenn sie gewusst hätten das man sich nicht zwingend PKV versichern muss als Beamter. Speziell dann wenn sie gesundheitlich Probleme haben.
Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: bnt am 18.06.2022 17:47
@ Wasdennnun.   Sie müssen das einmal mit der Steuer komplett durchrechnen. Wenn sie nur auf die Monatsbeträge schauen, dann funktioniert es ja nicht  ;)
Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: WasDennNun am 18.06.2022 23:49
@ Wasdennnun.   Sie müssen das einmal mit der Steuer komplett durchrechnen. Wenn sie nur auf die Monatsbeträge schauen, dann funktioniert es ja nicht  ;)
Wechsle lieber den Steuerberater.

Also: Wenn du so etwas behauptest, dann bitte zahlen (die dein Steuerberater dir schön vorgerechnet hat) auf den Tisch legen.
Sprich:
Variante a) ich gehen als Ax Stufe z in die PKV zahle monatlich ... und habe am Ende des Jahres ...€ netto
oder ich gehe in die GKV und habe ... Jahresnetto

Die ansetzbaren steuermindernde Ausgaben für KV sind es egal ob sie von der PKV oder GKV kommen.
Ebenso sind sie egal ob man A6 oder A14 sind. Sie mindern das Steuerpflichtige Einkommen.
Und ja: Wenn ich für eine Leistung 300€ bezahle oder 600€ bezahle, macht es steuerliche einen Unterschied.
So bekomme ich bei einem Grenzsteuersatz von 40% mal 120€ Euro mal 240€ "erstattet".
(grob gerechnet) sprich mal zahle ich für die Leistung nach Steuer: 180€ mal 360€
Es lohnt sich also mehr Steuer zu sparen?

Die steuerlichen Auswirkungen der KV Beiträge sind in dem Rechner von dieser Seite inkludiert.
Sprich man kann ganz einfach ausrechnen, was günstiger ist (auch ohne Steuerberater), also wo man mehr Netto am Ende des Jahres hat!

In der Pension ist auch die PKV Billiger bei einem Beamten billiger.
PKV ist eine schlechte Wahl bei TZ wunsch!

Sonst dürfte monetär die PKV bei gesunden VZ Singles immer noch fast immer gegenüber der GKV gewinnen.
(auch nach Steuern)

Also wo ist jetzt deine Rechnung? Die Argumentation, dass ein Beamter weniger Brutto hat, und deswegen er in der Progression weiter unten ist, hat also keine Auswirkungen ob PKV oder GKV günstiger ist.
Ich bin leider nicht tief in der Materie der PKV,
Merkt man.
Zitat
aber ich höre von Kollegen kurz vor der Pensionierung nur klagen wegen der Kosten PKV.
Tja, a) weil sie eben jammern
b) weil sie nicht wissen was sie in der GKV zahlen müssten.
 c) Weil sie einen (Verarscher)Tarif gewählt haben, der im Alter wesentlich teurer wird, aber sie vergessen haben das sie in den 35 Jahre vorher fast nüscht bezahlt haben.
d) Weil sie immer noch nicht rechnen können.
Zitat
Ob PKV oder GKV muss jeder selbst entscheiden. Aber einer der eröffnungssetze in dem Thema war „wegen verbeamten muss ich mich privat versichern“. Das stimmt halt so einfach nicht. Mann kann wenn man möchte, aber man muss nicht.
Das ist absolut korrekt. Aber rechnen können meistens die meisten in der Phase der Entscheidung nicht.
Zitat
Nicht das der Eindruck entsteht ich will die PKV schlecht machen. Es zeigte sich im laufe der Jahre bei Gesprächen das sich einige Kollegen auch für die GKV entschieden hätten, wenn sie gewusst hätten das man sich nicht zwingend PKV versichern muss als Beamter. Speziell dann wenn sie gesundheitlich Probleme haben.
Tja, und auch da gilt: Jetzt jammern 30 Jahre Vorteile gehabt und plötzlich alles schlecht.
Wie du schon sagst: Das Gesamte mal betrachten, dann richtig rechnen, dann Riskoabwägung, dann damit lebenslang leben.
Leider gibt es bei der PKV kaum finanziell sinnvolle Möglichkeiten den Anbieter zu wechseln (so wie bei der Haftpflicht, etc.)
Die PKV hat nur beim Abschluss eine Wettbewerbssituation. Nicht bei Bestandskunden.

Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: bnt am 19.06.2022 13:22
Am Tonfall merkt man schon welchen Nerv man getroffen hat  ;) Ich werde ihnen hier nicht meine Steuer öffentlich vorbeten. Ich kann nur sagen für mich ist die GKV billiger.

Wenn sie das nicht glauben, auch ok. Kann ich mit leben. Ich weis das es für mich passt  ;)

Wenn zumindest bei manchen die Info ankam, man muss sich nicht zwingend PKV versichern, dann hat es sich gelohnt.
Leider wird das Thema Geld etc immer sehr emotional geführt  ::)

Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: Bastel am 19.06.2022 14:26
Am Tonfall merkt man schon welchen Nerv man getroffen hat  ;) Ich werde ihnen hier nicht meine Steuer öffentlich vorbeten. Ich kann nur sagen für mich ist die GKV billiger.

Wenn sie das nicht glauben, auch ok. Kann ich mit leben. Ich weis das es für mich passt  ;)

Wenn zumindest bei manchen die Info ankam, man muss sich nicht zwingend PKV versichern, dann hat es sich gelohnt.
Leider wird das Thema Geld etc immer sehr emotional geführt  ::)

Warum sollte irgendjemand denken, dass die PKV zwingend ist?
Die GKV kostet in der Pension ca. 15% vom Brutto oder? Wie kann die bei dir dann nur 180€ ausmachen?

Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: WasDennNun am 19.06.2022 14:27
Am Tonfall merkt man schon welchen Nerv man getroffen hat  ;)
Mich betrifft es ja nicht, ich bin halt nur ein interessierter Mensch der versucht Dinge zu verstehen.
und habe einen Hass gegen Milchmädchenrechnungen, ja den Nerv haben sie getroffen.

Zitat
Ich werde ihnen hier nicht meine Steuer öffentlich vorbeten.
Das ist nicht notwendig, aber trotzdem könnte sie die Zahlen darlegen.
Zitat
Ich kann nur sagen für mich ist die GKV billiger.
Das mag sein, ich möchte ja nur verstehen wie es dazu kommt, dass dies via Steuer so zu sein scheint..
Zitat
Wenn sie das nicht glauben, auch ok. Kann ich mit leben. Ich weis das es für mich passt  ;)
Ich kann grundsätzlich nicht nachvollziehbare Behauptungen nicht glauben. Und sie dürfen gerne weiter glauben, dass es für sie passt.
Zitat
Wenn zumindest bei manchen die Info ankam, man muss sich nicht zwingend PKV versichern, dann hat es sich gelohnt.
Ja, das ist auch stets mein Credo: zwingend PKV ist bullshit, es kommt immer auf die Konstellation an.
So wie es Bullshit ist darüber zu jammern, dass die armen Beamten so teuer PKV zahlen müssen und die Angestellten es so gut habe.

Fazit:
Also wollen oder können sie leider keine nachvollziehbaren Zahlen vorlegen.

Ich möchte ja einfach nur nachvollziehen können, warum die Steuer bei der Wahl PKV zu GKV einen Ausschlag geben können soll!
Wenn ich es richtig verstehe, dann behaupten Sie, dass sie durch die vermeintlich höheren Steuerersparnisse, die sie durch die GKV haben, die GKV günstiger ist als die PKV.

Habe ich das Richtig verstanden?



Folgende Rechnung: Bund A11 Stufe 8 Single: 57.995,64 Brutto
Ohne PKV/GKV:
44112 Netto Gehalt

400€ Monatliche pkv (4800 im Jahr):
45271,64 Netto Gehalt
nach Abzug PKV (4800€) 40471,64€ bleiben auf dem Konto

GKV: 14,9%
45442,64€ Netto Gehalt (Da haben sie ja Recht! Sie bekommen Netto mehr Raus als der mit der PKV!
nach Abzug von GKV (8.641,35) bleiben wieviel auf dem Konto??
Was ist da die günstigere Variante?

Schade das sie da nicht erhellend einen Beitrag zu geben wollen.


Hier die Links zum Rechner:
https://rechner24.info/lohnsteuer/rechner?jahr=2022&STKL=1&F=&RE4=57995.64&LZZ=1&ZKF=0&KG=0&PVZ=&LAND=bw&KIRCHE=0&LZZFREIB=&LZZFREIB_LZZ=2&LZZHINZU=&LZZHINZU_LZZ=2&RENTE=0&PKV=1&PKPV=400&progwerte=&progwerte=&oed=1&TEXT=Beamte+Bund+2022+%7C+Besoldungsgruppe+A11%2C+Stufe+8%2C+Tabelle+01.04.2022+-+31.12.2022%3F&ck=57995.64&tmp=44112.64&url=%2Fc%2Ft%2Frechner%2Fbeamte%2Fbund%3Fid%3Dbeamte-bund%26g%3DA_11%26s%3D8%26f%3D0%26z%3D100%26zulage%3D%26stkl%3D1%26r%3D0%26zkf%3D0

https://rechner24.info/lohnsteuer/rechner?jahr=2022&STKL=1&F=&RE4=57995.64&LZZ=1&ZKF=0&KG=0&PVZ=0&LAND=bw&KIRCHE=0&LZZFREIB=&LZZFREIB_LZZ=1&LZZHINZU=&LZZHINZU_LZZ=2&RENTE=0&PKV=4&PKPV=&progwerte=&progwerte=&oed=1&TEXT=Beamte+Bund+2022+%7C+Besoldungsgruppe+A11%2C+Stufe+8%2C+Tabelle+01.04.2022+-+31.12.2022%3F&ck=57995.64&tmp=44112.64&url=%2Fc%2Ft%2Frechner%2Fbeamte%2Fbund%3Fid%3Dbeamte-bund%26g%3DA_11%26s%3D8%26f%3D0%26z%3D100%26zulage%3D%26stkl%3D1%26r%3D0%26zkf%3D0


Ach ja und wenn ich PKV/GKV als vollabzugsfähigen Betrag eingeben komme ich zu folgendem Ergebniss:

GKV: Netto 47461,64 - 8.641,35
PKV: Netto  46011,64 - 4800

Was jetzt günstiger ist....


https://rechner24.info/lohnsteuer/rechner?jahr=2022&STKL=1&F=&RE4=57995.64&LZZ=1&ZKF=0&KG=0&PVZ=0&LAND=bw&KIRCHE=0&LZZFREIB=8.641%2C35+&LZZFREIB_LZZ=1&LZZHINZU=&LZZHINZU_LZZ=2&RENTE=0&PKV=1&PKPV=&progwerte=&progwerte=&oed=1&TEXT=Beamte+Bund+2022+%7C+Besoldungsgruppe+A11%2C+Stufe+8%2C+Tabelle+01.04.2022+-+31.12.2022%3F&ck=57995.64&tmp=44112.64&url=%2Fc%2Ft%2Frechner%2Fbeamte%2Fbund%3Fid%3Dbeamte-bund%26g%3DA_11%26s%3D8%26f%3D0%26z%3D100%26zulage%3D%26stkl%3D1%26r%3D0%26zkf%3D0

https://rechner24.info/lohnsteuer/rechner?jahr=2022&STKL=1&F=&RE4=57995.64&LZZ=1&ZKF=0&KG=0&PVZ=&LAND=bw&KIRCHE=0&LZZFREIB=4800&LZZFREIB_LZZ=1&LZZHINZU=&LZZHINZU_LZZ=2&RENTE=0&PKV=1&PKPV=&progwerte=&progwerte=&oed=1&TEXT=Beamte+Bund+2022+%7C+Besoldungsgruppe+A11%2C+Stufe+8%2C+Tabelle+01.04.2022+-+31.12.2022%3F&ck=57995.64&tmp=44112.64&url=%2Fc%2Ft%2Frechner%2Fbeamte%2Fbund%3Fid%3Dbeamte-bund%26g%3DA_11%26s%3D8%26f%3D0%26z%3D100%26zulage%3D%26stkl%3D1%26r%3D0%26zkf%3D0


und unten in der Besoldung: A6S8:
PKV 26419 bleiben auf dem Konto (oder 31874-4800 = 27074, wenn vollabzugsfähig)

GKV: 30837-5443 (oder 32.061,04 - 5443 , auch weniger als bei der 400€ PKV)

Also ganz klar:
ich lasse sie in ihrem Glauben, aber durch die Steuer kann man die Mehrausgaben für die GKV nicht reinholen.
Und Ihr Steuerberater hat natürlich Recht:
Sie haben durch die GKV mehr Nettolohn

aber weniger auf dem Konto!

Ich hoffe ich habe die Mitmenschen dazu angeregt mal selber durchzurechnen was da Sache ist.

FAZIT2:
GKV für Beamte lohnt sich auf alle Fälle, wenn man in TZ gehen möchte, da ist man schnell günstiger als mit der PKV.
Und ebenso, wenn Kind und Kegel mit bezahlt werden müssen kann es sich lohnen.
(Auch wenn dann 70-80% Beihilfe dem gegenübersteht)

Wobei ja noch die Frage offen ist, was ein Seniorentarif bei der GKV ist!
Anstelle 14,9% zahlt man 14,6% auf die geringere Pension (also 71,xx%): pro 1000€ (3000€) Brutto also vorher 146€ (438€) Pensionär: 105€ (315€)
PKV statt 50% Beihilfe 70% 400€ vs 240€


Wer Fehler in dieser Vereinfachten (MM) Darstellung findet, möge sie korrigieren.
Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: Max am 19.06.2022 16:13
Bnt hat einfach nicht ordentlich gerechnet bzw. offensichtlich irrige Annahmen getroffen: die PKV kann wie die GKV abgesetzt werden (außer Wahlleistungen),  es wird wohl ein Komforttarif mit der GKV verglichen,  wenn man von Beiträgen Richtung 400 Euro spricht, die erhöhte Beihilfe nach Pensionierung wurde vergessen,  die Berechnungsgrundlage wurde nicht voll berücksichtigt, usw.
 Bei der GKV Variante fallen auch Einkünfte aus Vermietung und Kapitalanlagen mit in die Berechnungsgrundlage.

2 weitere Aspekte sind die besseren Leistungen (Sowohl Zugang als auch Erstattung,  man denke z.B. an Implantate), als auch oft Einsparungen zu Beginn der Versicherungszeit, die man entsprechend "verzinst" z.B. in einem  MSCI World ETF anlegen kann und im Alter entlasten.
Die Beitragsentwicklung der GKV ist auch nicht von schlechten Eltern. Bei jeder Besoldungserhöhung wird zugelangt. Für nächstes Jahr sind schon Beitragserhöhungen wegen dem Defizit angekündigt. Wer sich die demographische Entwicklung ansieht,  merkt schnell,  dass wahnwitzige Ausgaben auf die GKV zurollen,  mit weniger Einzahlern und ohne Rückstellungen. Da werden nicht nur Beiträge angehoben,  sondern auch Leistungen massiv gekürzt werden.


Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: WasDennNun am 19.06.2022 16:26
Bnt hat einfach nicht ordentlich gerechnet
Das würde ich so nicht sagen, es kommt immer auf die Individuelle Lebensplanung an.

Außerdem hat nicht er, sondern sein Steuerberater gerechnet.

Die 400€ habe ich als PKV Beitrag genommen, um keine Diskussion von wegen, so günstig ist keine PKV zu haben, dass es durchaus weniger ist bei vergleichbaren Leistungen etc. merken alle die eine Vertrag abschließen.
Das es mehr sein kann, wenn man Kind &Kegel mitversichert ebenfalls.
Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: clarion am 19.06.2022 22:45
Ich wundere hier, welche Agenda manche haben.

Titel: Antw:Pkv Verbeamtung
Beitrag von: Max am 19.06.2022 23:44
Eine Agenda hat hier niemand,  da es in einem anonymen forum gar keine Möglichkeit gibt von einer beeinflussten Entscheidung zu profitieren.
Bnt erzählt aber einen vom Pferd.

Bei erwarteter Belastung von 180 Euro GKV wäre seine Bruttopension ca.  100/15% GKV × 180 Euro = 1200 Euro. Wenn er die Steuer schon berücksichtigt wäre er wohl unter 1300 Euro Bruttopension. Da sieht man doch schon, dass das nichts mit der Realität zu tun haben kann.
Und auch die Idee,  dass man durch ein niedrigeres Brutto mehr von absetzbaren Kosten profitieren kann ist absurd.
Wer gut verdient bekommt im Prinzip von 100 Euro absetzbaren Kosten ca. 45 Euro zurück.  Wer schlecht verdient bekommt einen Bruchteil zurück.