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Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TV-L => Thema gestartet von: oeffi am 06.11.2023 08:09

Titel: Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: oeffi am 06.11.2023 08:09
Hallo zusammen,

ich habe mich bisher nie großartig mit den Gewerkschaften auseinander gesetzt, glaube aber, aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Tarifkonflikt, dass es an der Zeit ist darüber nachzudenken auch Mitglied einer Gewerkschaft zu werden.

Aber welche ist für mich die richtige? Ich arbeite in der IT einer Hochschule, bisher wurden hier nur Verdi Flyer verteilt, nach ein bisschen googlen habe ich aber z.B. auch die GEW gefunden, welche sich auf die Fahne schreibt sich für Mitarbeiter an Hochschulen einzusetzen.

Ist es egal welcher Gewerkschaft ich beitrete?
Wenn Verdi hier zum Streik aufruft, bekomme ich dann trotzdem Streikgeld wenn ich in der GEW wäre?
Und hätte man bei Verdi mehr Einfluss, weil sie die Verhandlungen führen?
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: Sozialarbeiter am 06.11.2023 08:23
In welchem Bundesland arbeitest du?

Also wenn Ver.di die Hochschulen zum Streik aufruft, dürfen alle mitstreiken. Streikgeld gibt es nur an die eigenen Mitglieder.
In Hamburg hatten wir schon öfter Probleme mit der GEW, da sie nicht mitziehen möchte und ihre Mitglieder natürlich auch Streikgeld wollen. Auf Druck der eigenen Mitglieder haben sie dann oft doch noch kurzfristig zum Streik aufgerufen. Teilweise gab es aber auch Übertrittswellen.

Grundsätzlich würde ich sagen, dass Ver.di mehr Einfluss hat. So ist es auch mein Gefühl kein Potsdam gewesen.

Wichtig ist halt, dass du die Gewerkschaft nicht als Dienstleisterfür Lohnverhandlungen siehst, sondern eine Selbstorganisation der AN als Gegengewicht zur AG Seite. Hierdurch entscheidet sich dann auch dein persönlicher Einfluss.
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: Warnstreik am 06.11.2023 09:33
Hallo zusammen,

ich habe mich bisher nie großartig mit den Gewerkschaften auseinander gesetzt, glaube aber, aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Tarifkonflikt, dass es an der Zeit ist darüber nachzudenken auch Mitglied einer Gewerkschaft zu werden.

Aber welche ist für mich die richtige? Ich arbeite in der IT einer Hochschule, bisher wurden hier nur Verdi Flyer verteilt, nach ein bisschen googlen habe ich aber z.B. auch die GEW gefunden, welche sich auf die Fahne schreibt sich für Mitarbeiter an Hochschulen einzusetzen.

Ist es egal welcher Gewerkschaft ich beitrete?
Wenn Verdi hier zum Streik aufruft, bekomme ich dann trotzdem Streikgeld wenn ich in der GEW wäre?
Und hätte man bei Verdi mehr Einfluss, weil sie die Verhandlungen führen?

Moin Oeffi,

eine Möglichkeit wäre, dich mal an die zuständigen Vertrauensleute zu wenden. Das gibt nicht nur interessante Hintergrundinfos sondern du siehst auch, wie die Gewerkschaftsarbeit vor Ort aussieht. Bei vielen ist es nur eine Mitgliedschaft die man abschließt und sich ärgert, dass nicht 20% rausgekommen sind. Spricht man mit den Leuten vor Ort, sieht man, dass Gewerkschaft so viel mehr ist als "nur" die zweijährlichen Tarifverhandlungen. 
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: oeffi am 06.11.2023 10:12
Ich arbeite in NRW. Wenn Verdi hier an der Hochschule ja scheinbar besser organisiert ist, scheint das dann wohl die naheliegendere Wahl für mich zu sein. Bevor es nachher wirklich Probleme gibt, dass die einen nicht mitziehen bei einem Streik oder ich nachher in einer Gewerkschaft bin, die mir hier vor Ort quasi nichts bringt, weil hier nur welche von Verdi sind.

Dann werde ich mal schauen was ich noch so für Hintergrundinfos bei den Ansprechpartnern bekommen kann, das hört sich ja auch interessant an.

Vielen Dank euch schon mal für die guten Infos! :)
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: troubleshooting am 06.11.2023 10:23
Ja, der Tipp die örtlichen Gewerkschafter anzuschauen ist sehr gut. Sind es, wie bei meinem letzten AG Menschen, welche nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind und ansonsten der Arbeit bestmöglich ausweichen, weißt du, was dich erwartet. Insbesondere, wenn sie zB der Personalrat gern auch den Standpunkt der AG proklamieren, statt die MA zu vertreten.

Gut ist auch, sich mal bei Personalversammlungen die Gewerkschaftsvertreter anzuschauen, wenn sie denn dabei sind. Und, gern auch mal die Frage stellen, was sie konkret für dich tun. Kommt dann heiße Luft, kannst deine eigenen Schlüsse ziehen.
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: Warnstreik am 06.11.2023 10:54
Ja, der Tipp die örtlichen Gewerkschafter anzuschauen ist sehr gut. Sind es, wie bei meinem letzten AG Menschen, welche nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind und ansonsten der Arbeit bestmöglich ausweichen, weißt du, was dich erwartet. Insbesondere, wenn sie zB der Personalrat gern auch den Standpunkt der AG proklamieren, statt die MA zu vertreten.

Schade, dass du bei deinem letzten AG schlechte Erfahrungen gemacht hast.

Gut ist auch, sich mal bei Personalversammlungen die Gewerkschaftsvertreter anzuschauen, wenn sie denn dabei sind. Und, gern auch mal die Frage stellen, was sie konkret für dich tun. Kommt dann heiße Luft, kannst deine eigenen Schlüsse ziehen.

Personalversammlungen sind hier aber der gänzlich falsche Ort. Manchmal sind die gewählten Personalvertreter auch Gewerkschafter, oft aber keine Vertrauensleute (das ist ein anderes Gremium mit ganz anderen Aufgaben). Auch hat aktive Gewerkschaftsarbeit normalerweise nicht auf Betriebs-/Personalversammlungen zu suchen. Hierfür gibt es Ansprechpartner und gemeinsame Treffen, die oft auch interessierten offen stehen.
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: troubleshooting am 06.11.2023 11:05
Personalversammlungen sind hier aber der gänzlich falsche Ort. Manchmal sind die gewählten Personalvertreter auch Gewerkschafter, oft aber keine Vertrauensleute (das ist ein anderes Gremium mit ganz anderen Aufgaben). Auch hat aktive Gewerkschaftsarbeit normalerweise nicht auf Betriebs-/Personalversammlungen zu suchen. Hierfür gibt es Ansprechpartner und gemeinsame Treffen, die oft auch interessierten offen stehen.

Wenn die Personalversammlungen ausdrücklich vorsehen, dass sich die Gewerkschaften vorstellen und damit werben und auch Fragen zugelassen sind, ist das der richtige Ort, nämlich um sich einen übergeordneten Eindruck zu verschaffen. Die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft soll ja schließlich auch ein Zweck haben, über die Mitgliedschaft hinaus.

Und ja, meine Erfahren mit Gewerkschaften sind durchweg negativ und das betrifft nicht nur Verdi.
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: Warnstreik am 06.11.2023 16:25
Personalversammlungen sind hier aber der gänzlich falsche Ort. Manchmal sind die gewählten Personalvertreter auch Gewerkschafter, oft aber keine Vertrauensleute (das ist ein anderes Gremium mit ganz anderen Aufgaben). Auch hat aktive Gewerkschaftsarbeit normalerweise nicht auf Betriebs-/Personalversammlungen zu suchen. Hierfür gibt es Ansprechpartner und gemeinsame Treffen, die oft auch interessierten offen stehen.

Wenn die Personalversammlungen ausdrücklich vorsehen, dass sich die Gewerkschaften vorstellen und damit werben und auch Fragen zugelassen sind, ist das der richtige Ort, nämlich um sich einen übergeordneten Eindruck zu verschaffen. Die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft soll ja schließlich auch ein Zweck haben, über die Mitgliedschaft hinaus.

Und ja, meine Erfahren mit Gewerkschaften sind durchweg negativ und das betrifft nicht nur Verdi.

Das tut mir Leid. Ich habe bisher meist sehr gute Erfahrungen mit sehr engagierten Kollegen gehabt, die viel für die Mitarbeiter getan und auch herausgeholt haben.
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: daseinsvorsorge am 11.11.2023 12:28

Und ja, meine Erfahren mit Gewerkschaften sind durchweg negativ und das betrifft nicht nur Verdi.

Können / Wollen Sie mitteilen, welcher Art Ihre negagtiven Erfahrungen mit den Gewerkschaften sind ?
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: LehrerBW am 12.11.2023 09:59

Wichtig ist halt, dass du die Gewerkschaft nicht als Dienstleisterfür Lohnverhandlungen siehst, sondern eine Selbstorganisation der AN als Gegengewicht zur AG Seite. Hierdurch entscheidet sich dann auch dein persönlicher Einfluss.

Ansichtssache  ;D

Baust schonmal für ein mieses Ergebnis der Tarifverhandlungen vor?
In meinen Augen ist genau das das Kernelement der Gewerkschaft. Lohnerhöhung und Arbeitsbedingungen.
Aber da wirds momentan leider keine geben im TV-L der da die Bedürfnisse im Blick hat.
Im Gegenteil...man wird auch noch glatt angelogen was die Mitgliederbefragung angeht.
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: Sozialarbeiter am 12.11.2023 12:35
Zumindest ist dass das Bild was wir mit dem aktuellen Generationenwechsel in Hamburg vertreten und mit dem wir die letzten 1-2 Jahre auch mit zu den erfolgreichsten Verdi Landesbezirken geworden sind.

Beim Kernelement stimme ich dir zu, nur unterscheidet sich offenbar der Weg dorthin.

Und ich gehe von einem für mich passablen Ergebnis aus. Meine individuelle Forderung liegt aber auch weit über 20%.

Und in der diesjährigen Beschäftigtenbefragung habe ich die Zahlen gesehen. Was wir aus Hamburg heraus in die BTK geschickt haben, war anhand der Zahlen nur sinnvoll und folgerichtig.
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: daseinsvorsorge am 12.11.2023 14:11

Wichtig ist halt, dass du die Gewerkschaft nicht als Dienstleisterfür Lohnverhandlungen siehst, sondern eine Selbstorganisation der AN als Gegengewicht zur AG Seite. Hierdurch entscheidet sich dann auch dein persönlicher Einfluss.

Ansichtssache  ;D

Baust schonmal für ein mieses Ergebnis der Tarifverhandlungen vor?
In meinen Augen ist genau das das Kernelement der Gewerkschaft. Lohnerhöhung und Arbeitsbedingungen.
Aber da wirds momentan leider keine geben im TV-L der da die Bedürfnisse im Blick hat.
Im Gegenteil...man wird auch noch glatt angelogen was die Mitgliederbefragung angeht.

Also: Wenn man Gewerkschaften ablehnt ( ich glaub , bei den Allermeisten ist es eher der Beitrag), ist doch Ok. Bedeutet dann aber auch: ich verhandele ausschließlich für mich selber und bin für mein Ergebnis auch selber verantwortlich.

Was ich insbesondere hier im Forum lese: Man ist nicht organisiert, erwartet aber, dass die Gewwerkschaften ein gutes Ergebnis  herausholen. Und wenn das nicht passiert, macht man die Gewerkschaften dafür verantwortlich, um von seinem eigenen Versagen abzulenken. WIE KRANK IST DAS DENN ??
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: Warnstreik am 13.11.2023 11:30

Wichtig ist halt, dass du die Gewerkschaft nicht als Dienstleisterfür Lohnverhandlungen siehst, sondern eine Selbstorganisation der AN als Gegengewicht zur AG Seite. Hierdurch entscheidet sich dann auch dein persönlicher Einfluss.

Ansichtssache  ;D

Baust schonmal für ein mieses Ergebnis der Tarifverhandlungen vor?
In meinen Augen ist genau das das Kernelement der Gewerkschaft. Lohnerhöhung und Arbeitsbedingungen.
Aber da wirds momentan leider keine geben im TV-L der da die Bedürfnisse im Blick hat.
Im Gegenteil...man wird auch noch glatt angelogen was die Mitgliederbefragung angeht.

Also: Wenn man Gewerkschaften ablehnt ( ich glaub , bei den Allermeisten ist es eher der Beitrag), ist doch Ok. Bedeutet dann aber auch: ich verhandele ausschließlich für mich selber und bin für mein Ergebnis auch selber verantwortlich.

Was ich insbesondere hier im Forum lese: Man ist nicht organisiert, erwartet aber, dass die Gewwerkschaften ein gutes Ergebnis  herausholen. Und wenn das nicht passiert, macht man die Gewerkschaften dafür verantwortlich, um von seinem eigenen Versagen abzulenken. WIE KRANK IST DAS DENN ??

Genau - hier noch eine Ergänzung: Tarifverträge gelten erstmal NUR für Gewerkschaftsmitglieder. Für alle anderen ist es entweder eine freiwillige Übernahme des Arbeitgebers oder eine Klausel im Arbeitsvertrag. In beiden Fällen: Man kanns beeinflussen - entweder verhandelt man seinen Lohn selbst (liegt jedem nicht-Gewerkschafter völlig frei) und unterschreibt am besten auch keinen Arbeitsvertrag, bei dem Auf den Tarifvertrag verwiesen wird.

Ergo: Wer schlechte Erfahrungen mit Gewerkschaften hat, der kann jetzt schon nebenbei zu Handeln beginnen. Viel Spaß dabei!
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: MoinMoin am 13.11.2023 13:22
Genau - hier noch eine Ergänzung: Tarifverträge gelten erstmal NUR für Gewerkschaftsmitglieder. Für alle anderen ist es entweder eine freiwillige Übernahme des Arbeitgebers oder eine Klausel im Arbeitsvertrag. In beiden Fällen: Man kanns beeinflussen - entweder verhandelt man seinen Lohn selbst (liegt jedem nicht-Gewerkschafter völlig frei) und unterschreibt am besten auch keinen Arbeitsvertrag, bei dem Auf den Tarifvertrag verwiesen wird.

Ergo: Wer schlechte Erfahrungen mit Gewerkschaften hat, der kann jetzt schon nebenbei zu Handeln beginnen. Viel Spaß dabei!
Nun, die schöne theoretische Wahlfreiheit hat aber der geneigte 08/15 Arbeitnehmer nicht, da der AG nicht in die Verhandlung einsteigt und nur ein Angebot macht, das da lautet: Ich mache nur ein AV mit verweis auf dem TV-L.
(da hat der AN halt eine schlechte Position.)
Im übrigen können auch Gewerkschaftsmitglieder ihren AV verhandeln, es liegt auch jedem Gewerkschafter völlig frei einen eigenständigen AV auszuhandeln.
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: Warnstreik am 13.11.2023 14:21
Genau - hier noch eine Ergänzung: Tarifverträge gelten erstmal NUR für Gewerkschaftsmitglieder. Für alle anderen ist es entweder eine freiwillige Übernahme des Arbeitgebers oder eine Klausel im Arbeitsvertrag. In beiden Fällen: Man kanns beeinflussen - entweder verhandelt man seinen Lohn selbst (liegt jedem nicht-Gewerkschafter völlig frei) und unterschreibt am besten auch keinen Arbeitsvertrag, bei dem Auf den Tarifvertrag verwiesen wird.

Ergo: Wer schlechte Erfahrungen mit Gewerkschaften hat, der kann jetzt schon nebenbei zu Handeln beginnen. Viel Spaß dabei!
Nun, die schöne theoretische Wahlfreiheit hat aber der geneigte 08/15 Arbeitnehmer nicht, da der AG nicht in die Verhandlung einsteigt und nur ein Angebot macht, das da lautet: Ich mache nur ein AV mit verweis auf dem TV-L.
(da hat der AN halt eine schlechte Position.)
Im übrigen können auch Gewerkschaftsmitglieder ihren AV verhandeln, es liegt auch jedem Gewerkschafter völlig frei einen eigenständigen AV auszuhandeln.

Ja, das ist ja klar, dass dem so ist. Wenn man aber alle Möglichkeiten rauskürzt, dann bleibt unter dem Strich, dass man am besten fährt, wenn man Teil einer starken Gewerkschaftsorganisation ist. Wieso kriegt der TV-L so wenig gebacken? Weils man nen Haufen Beamte im Bereich hat und vom Rest viele schlicht nicht organisiert oder streikbereit sind.

Henne oder Ei? Hat die IGM oder die IGBCE so gute Bedinungen weil viele sie aktiv durchgesetzt haben oder haben sie so viele Mitglieder weil die Bedinungen so gut sind?
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: flip am 13.11.2023 15:36

Wichtig ist halt, dass du die Gewerkschaft nicht als Dienstleisterfür Lohnverhandlungen siehst, sondern eine Selbstorganisation der AN als Gegengewicht zur AG Seite. Hierdurch entscheidet sich dann auch dein persönlicher Einfluss.

Ansichtssache  ;D

Baust schonmal für ein mieses Ergebnis der Tarifverhandlungen vor?
In meinen Augen ist genau das das Kernelement der Gewerkschaft. Lohnerhöhung und Arbeitsbedingungen.
Aber da wirds momentan leider keine geben im TV-L der da die Bedürfnisse im Blick hat.
Im Gegenteil...man wird auch noch glatt angelogen was die Mitgliederbefragung angeht.

Also: Wenn man Gewerkschaften ablehnt ( ich glaub , bei den Allermeisten ist es eher der Beitrag), ist doch Ok. Bedeutet dann aber auch: ich verhandele ausschließlich für mich selber und bin für mein Ergebnis auch selber verantwortlich.

Was ich insbesondere hier im Forum lese: Man ist nicht organisiert, erwartet aber, dass die Gewwerkschaften ein gutes Ergebnis  herausholen. Und wenn das nicht passiert, macht man die Gewerkschaften dafür verantwortlich, um von seinem eigenen Versagen abzulenken. WIE KRANK IST DAS DENN ??

Genau - hier noch eine Ergänzung: Tarifverträge gelten erstmal NUR für Gewerkschaftsmitglieder. Für alle anderen ist es entweder eine freiwillige Übernahme des Arbeitgebers oder eine Klausel im Arbeitsvertrag. In beiden Fällen: Man kanns beeinflussen - entweder verhandelt man seinen Lohn selbst (liegt jedem nicht-Gewerkschafter völlig frei) und unterschreibt am besten auch keinen Arbeitsvertrag, bei dem Auf den Tarifvertrag verwiesen wird.

Ergo: Wer schlechte Erfahrungen mit Gewerkschaften hat, der kann jetzt schon nebenbei zu Handeln beginnen. Viel Spaß dabei!

Tarifverträge gelten für alle Beschaftigten, wenn der Arbeitgeber Mitglied einer Tarifvertragspartei ist, was im ÖD regelmäßig der Fall ist.
Anweichungen vom Tarifvertrag sind nur zulässig, soweit sie durch den Tarifvertrag gestattet sind oder eine Änderung der Regelungen zugunsten des Arbeitnehmers enthalten.
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: MoinMoin am 13.11.2023 15:37
Wieso kriegt der TV-L so wenig gebacken? Weils man nen Haufen Beamte im Bereich hat und vom Rest viele schlicht nicht organisiert oder streikbereit sind.
Richtig, man hat kein Streikwums.
Primär weil man wenig lahmlegen kann, da dort wo es dem AG und der Bevölkerung weh tun würde, da sitzen dann als Backup Beamte.
Und dann werden Forderungen aufgestellt
Zitat
Henne oder Ei? Hat die IGM oder die IGBCE so gute Bedinungen weil viele sie aktiv durchgesetzt haben oder haben sie so viele Mitglieder weil die Bedinungen so gut sind?
Sie haben so gute Bedingungen, weil sie Wertschöpfender als andere Arbeitnehmer unterwegs sind und deswegen mehr verdienen können.
Und weil der AG mehr verliert, wenn sie weg sind oder länger streiken.

Da seh ich kein Henne Ei Problem.
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: MoinMoin am 13.11.2023 15:55
Tarifverträge gelten für alle Beschaftigten, wenn der Arbeitgeber Mitglied einer Tarifvertragspartei ist, was im ÖD regelmäßig der Fall ist.
NEIN!
Zitat
Anweichungen vom Tarifvertrag sind nur zulässig, soweit sie durch den Tarifvertrag gestattet sind oder eine Änderung der Regelungen zugunsten des Arbeitnehmers enthalten.
NEIN!

Tarifverträge gelten für Tarifvertragsparteien, dass sind AGs aus dem TdL und Gewerkschaftsmitglieder auf der anderen Seite.

Wenn ein nicht Gewerkschaftsmitglied einen Arbeitsvertrag unterschreibt, in dem er weniger verdient als er als Gewerkschaftsmitglied bekommen würde, dann ist das erlaubt.
Sobald er aber dann in die Gewerkschaft eintreten würde, würde er eben einen Anspruch auf die tarifliche Bezahlung erhalten.
Und umgekehrt machen zu 99% die tariflich organisierten Ags es sich einfach und machen einzelvertraglich die Tarifbindung im Av fest.
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: Warnstreik am 13.11.2023 15:58

Wichtig ist halt, dass du die Gewerkschaft nicht als Dienstleisterfür Lohnverhandlungen siehst, sondern eine Selbstorganisation der AN als Gegengewicht zur AG Seite. Hierdurch entscheidet sich dann auch dein persönlicher Einfluss.

Ansichtssache  ;D

Baust schonmal für ein mieses Ergebnis der Tarifverhandlungen vor?
In meinen Augen ist genau das das Kernelement der Gewerkschaft. Lohnerhöhung und Arbeitsbedingungen.
Aber da wirds momentan leider keine geben im TV-L der da die Bedürfnisse im Blick hat.
Im Gegenteil...man wird auch noch glatt angelogen was die Mitgliederbefragung angeht.

Also: Wenn man Gewerkschaften ablehnt ( ich glaub , bei den Allermeisten ist es eher der Beitrag), ist doch Ok. Bedeutet dann aber auch: ich verhandele ausschließlich für mich selber und bin für mein Ergebnis auch selber verantwortlich.

Was ich insbesondere hier im Forum lese: Man ist nicht organisiert, erwartet aber, dass die Gewwerkschaften ein gutes Ergebnis  herausholen. Und wenn das nicht passiert, macht man die Gewerkschaften dafür verantwortlich, um von seinem eigenen Versagen abzulenken. WIE KRANK IST DAS DENN ??

Genau - hier noch eine Ergänzung: Tarifverträge gelten erstmal NUR für Gewerkschaftsmitglieder. Für alle anderen ist es entweder eine freiwillige Übernahme des Arbeitgebers oder eine Klausel im Arbeitsvertrag. In beiden Fällen: Man kanns beeinflussen - entweder verhandelt man seinen Lohn selbst (liegt jedem nicht-Gewerkschafter völlig frei) und unterschreibt am besten auch keinen Arbeitsvertrag, bei dem Auf den Tarifvertrag verwiesen wird.

Ergo: Wer schlechte Erfahrungen mit Gewerkschaften hat, der kann jetzt schon nebenbei zu Handeln beginnen. Viel Spaß dabei!

Tarifverträge gelten für alle Beschaftigten, wenn der Arbeitgeber Mitglied einer Tarifvertragspartei ist, was im ÖD regelmäßig der Fall ist.
Anweichungen vom Tarifvertrag sind nur zulässig, soweit sie durch den Tarifvertrag gestattet sind oder eine Änderung der Regelungen zugunsten des Arbeitnehmers enthalten.

Nein, das ist falsch. Ich zitiere mal Ver.Di  (https://www.verdi.de/themen/geld-tarif/++co++51fe1df0-ad44-11e0-7d3a-00093d114afd)

Zitat
Streng genommen profitieren nur Gewerkschaftsmitglieder vom Tarifvertrag. Nun weiß jeder, dass auch Nicht-Mitglieder das tarifliche Entgelt erhalten und die tariflichen Arbeitsbedingungen. Das hat nur einen Grund: Würden Arbeitgeber sie schlechter stellen, trieben sie die Nicht-Mitglieder in die Arme der Gewerkschaft. Und das wollen sie natürlich nicht. Allerdings hat so manch ein Nicht-Mitglied vor dem Arbeitsgericht bereits sein blaues Wunder erlebt: Wer nicht Mitglied der Gewerkschaft ist, hat nämlich keinen Rechtsanspruch auf Leistungen aus dem Tarifvertrag.


Dass es faktisch eben anders gelebt wird, steht auf einem anderen Blatt.

Edit: Zur Klarstellung und weils im TV-L tatsächlich so verhandelt ist: Den Geltungsbereich hat man (aus Gründen) so reinverhandelt. Ein gesetzlicher Anspruch besteht da nicht drauf, wenn man den wieder rausverhandelt.
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: daseinsvorsorge am 13.11.2023 22:34


Tarifverträge gelten für alle Beschaftigten, wenn der Arbeitgeber Mitglied einer Tarifvertragspartei ist, was im ÖD regelmäßig der Fall ist.
Anweichungen vom Tarifvertrag sind nur zulässig, soweit sie durch den Tarifvertrag gestattet sind oder eine Änderung der Regelungen zugunsten des Arbeitnehmers enthalten.

Wenn die Tarifverträge doch für alle AN gelten,wofür braucht´s dann noch Gewerkschaften? Dann können ja endlich alle austreten und sich die Beiträge sparen.Und das Beste; endlich kann jeder auf die Gewerkschaften eindreschen .Das wird eine richtig gute Zeit.
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: LehrerBW am 14.11.2023 03:50

Also: Wenn man Gewerkschaften ablehnt ( ich glaub , bei den Allermeisten ist es eher der Beitrag), ist doch Ok. Bedeutet dann aber auch: ich verhandele ausschließlich für mich selber und bin für mein Ergebnis auch selber verantwortlich.

Was ich insbesondere hier im Forum lese: Man ist nicht organisiert, erwartet aber, dass die Gewwerkschaften ein gutes Ergebnis  herausholen. Und wenn das nicht passiert, macht man die Gewerkschaften dafür verantwortlich, um von seinem eigenen Versagen abzulenken. WIE KRANK IST DAS DENN ??

Pff…welchem eigenen Versagen?
Was ich der GEW schon in den Hals gestopft hab 🤬
Dafür gabs dann 2,8% für zwei Jahre bei der letzten Verhandlung als die Inflation bereits bei 5% lag.
Und man hat sich dem kampflos untergeordnet.
Wann war eigentlich der letzte Streik um mal eine angemessene Erhöhung zu erzwingen daseinsvorsorge?
Dieses mal ist sogar die Forderung mies und bedeutet massiven Reallohnverlust.
Aber Hauptsache der gottverdammte sozialistische Mindestbetrag ist dabei.
Von ner kämpferischen Gewerkschaft hätte ich mehr erwartet.
Als Beamter hoffe ich, dass unsere Gehaltssteigerungen endlich durch Karlsruhe festgelegt werden, denn auf die Gewerkschaften war und ist kein Verlass leider.



Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: Sozialarbeiter am 14.11.2023 07:25
Also in Hamburg Beschäftigte kommen in dieser Tarifrunde nicht nur auf ihre 3 Streiktage, sondern auf bis zu 25 Streiktage. Just saying. Die GEW hat nur auf Druck der Mitglieder entschieden mit zu machen, ursprünglich wollten sie nur ihren proforma Streiktag planen.
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: daseinsvorsorge am 16.11.2023 00:51

Also: Wenn man Gewerkschaften ablehnt ( ich glaub , bei den Allermeisten ist es eher der Beitrag), ist doch Ok. Bedeutet dann aber auch: ich verhandele ausschließlich für mich selber und bin für mein Ergebnis auch selber verantwortlich.

Was ich insbesondere hier im Forum lese: Man ist nicht organisiert, erwartet aber, dass die Gewwerkschaften ein gutes Ergebnis  herausholen. Und wenn das nicht passiert, macht man die Gewerkschaften dafür verantwortlich, um von seinem eigenen Versagen abzulenken. WIE KRANK IST DAS DENN ??

Pff…welchem eigenen Versagen?
Was ich der GEW schon in den Hals gestopft hab 🤬
Dafür gabs dann 2,8% für zwei Jahre bei der letzten Verhandlung als die Inflation bereits bei 5% lag.
Und man hat sich dem kampflos untergeordnet.
Wann war eigentlich der letzte Streik um mal eine angemessene Erhöhung zu erzwingen daseinsvorsorge?
Dieses mal ist sogar die Forderung mies und bedeutet massiven Reallohnverlust.
Aber Hauptsache der gottverdammte sozialistische Mindestbetrag ist dabei.
Von ner kämpferischen Gewerkschaft hätte ich mehr erwartet.
Als Beamter hoffe ich, dass unsere Gehaltssteigerungen endlich durch Karlsruhe festgelegt werden, denn auf die Gewerkschaften war und ist kein Verlass leider.

Lieber LehrerBW,

nochmal: Wenn ich nicht in einer Gewerkschaft bin, verhandele ich für mich selbst mit meinem AG und bin auch für mein Ergenis verantortlich. Was verstehen Sie daran nicht ? Und für Sie als Beamter gibt´s auch keine Tarifverhandlungen.Wenn doch-klären Sie  ich auf.

Na ja- und die Gewerkschaften sind so kämpferisch wie Ihre Mitglieder/AN insgesamt. Wesselsky kann direkt mit Streik drohen, weil hoher O.grad+ Streikbereitschaft besteht. Weil dies im ÖD aber nicht so ist, gibt´s eben nur Abschlüsse wie von Ihnen genannt. Erstaunlich dabei, dass die AN im ÖD trotzdem auf gdl etc verweisen.

Ich gehe mal davon aus, dass Sie mit " Streik um mal eine angemessene Erhöhung zu erzwingen" tatsächliche Erzwingungsstreiks meinen, denen aber imer auch eine Urabstimmung vorausgehen muss. Diese Karte können die Gewerkschaften u.a. nur dann ziehen, wenn auch gesichert ist, dass dann auch eine hohe Anzahl der AN - wie bei Wesselsky - auch wirklich streiken und nicht brav am Arbeitsplatz sind, wie im ÖD insgesamt und insbesondere beim TVL .

Und deshalb sind Erzwingungsstreiks im ÖD sehr sehr selten- wenn überhaupt nur bei bestimmten Berufsgruppen .Es gab in den letzten 10 Jahren zwei Erzwingungsstreiks beim TVÖD ; in 2015 SuE = (ca. 4 Wochen) und 2022 bei Pflege Uniklinken /= 79 Tage) mit unterschiedlichen Ergebnissen. Aus dem Bereich des TVL sind mir keine Erzwingungsgtreiks bekannt. Denn die AGs im TVL konnten und können sich bislang auf Ihre AN "verlassen", dass diese nicht wirklich ausreichend streiken. Deshalb gibt´s auch immer diese mickrigen Abschlüsse.

Wenn es anders werden soll,müssen die AN was tun und nicht nur Kommentare schreiben und auf die "Einsicht" der AGs hoffen und vielleicht  dafür noch beten. Oder man schaut sich nach anderen Arbeitsplätzen um- geht auch. Aber immer nur jammerm ist jämmerlich.
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: wossen am 16.11.2023 05:59
LehrerBW: Nuja, einige GEW-Landesverbände (z.B. die starke GEW-Berlin mit ihrem noch hohen TB-Anteil im Lehrerberuf) hatten hinsichtlich der Forderungen andere Vorstellungen - doch Verhandlungsführer ist halt Verdi
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: LehrerBW am 16.11.2023 11:32

Ist es egal welcher Gewerkschaft ich beitrete?
Wenn Verdi hier zum Streik aufruft, bekomme ich dann trotzdem Streikgeld wenn ich in der GEW wäre?
Und hätte man bei Verdi mehr Einfluss, weil sie die Verhandlungen führen?

Ja...wie daseinsvorsorge dargelegt hat ist die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft sinnlos.
Wirst nur dein Geld los und es kommt nichts Zählbares bei rum in den Tarifverhandlungen.
Leider ist das die bittere Wahrheit.
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: Warnstreik am 16.11.2023 12:49

Ist es egal welcher Gewerkschaft ich beitrete?
Wenn Verdi hier zum Streik aufruft, bekomme ich dann trotzdem Streikgeld wenn ich in der GEW wäre?
Und hätte man bei Verdi mehr Einfluss, weil sie die Verhandlungen führen?

Ja...wie daseinsvorsorge dargelegt hat ist die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft sinnlos.
Wirst nur dein Geld los und es kommt nichts Zählbares bei rum in den Tarifverhandlungen.
Leider ist das die bittere Wahrheit.

Nochmal: Die Organisation im TV-L ist über die Länder gesehen bescheiden. Es gibt im Tarifbereich viel zu viele Beamte, die selbst bei guter Organisation viel auffangen können. Die IGM, Lokführer und selbst der TVöD konnten und können gute Dinge durchsetzen weil sie eine gewisse Macht haben. Sich nicht zu organisieren und nicht für die eigenen Rechte einzutreten und andere aufzurufen es einem gleichzutun, macht nichts besser - und als Lehrer dürftest du die kognitiven Fähigkeiten haben das zu erkennen.

Deshalb: Wenns später hart auf hart kommt (also um die dritte Runde herum) massiv da streiken, wo man halbwegs Macht hat. Und das sind im TV-L eben z.T. Kitas, der Ganztag an (einigen) Schulen, die Zulassungsstellen, die Sportplatzwarte und eben auch die Pflege in z.B. Unikliniken. Auch Verkehrsbetrieben inklusive Knöllchenschreiber sind sinnvolle Streiker.

Auch die Entkoppelung vom DBB und der Forderung der Überanhme des Ergebnisses auf Beamte wäre eine Idee. Auf einmal geht es nur noch um 1/3 des Volumens, was deutlich leichter durchsetzbar wäre.
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: Sozialarbeiter am 16.11.2023 15:28

Ist es egal welcher Gewerkschaft ich beitrete?
Wenn Verdi hier zum Streik aufruft, bekomme ich dann trotzdem Streikgeld wenn ich in der GEW wäre?
Und hätte man bei Verdi mehr Einfluss, weil sie die Verhandlungen führen?

Ja...wie daseinsvorsorge dargelegt hat ist die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft sinnlos.
Wirst nur dein Geld los und es kommt nichts Zählbares bei rum in den Tarifverhandlungen.
Leider ist das die bittere Wahrheit.

In ein paar Wochen, wenn eine Stadtstaaten Zulage und die SuE Zulage kommen, hab ich den Beweis jeden Monat aufm Konto, dass man in der Gewerkschaft was "zählbares" erreichen kann ;)
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: MoinMoin am 16.11.2023 20:17
Deshalb: Wenns später hart auf hart kommt (also um die dritte Runde herum) massiv da streiken, wo man halbwegs Macht hat. Und das sind im TV-L eben z.T. Kitas, der Ganztag an (einigen) Schulen, die Zulassungsstellen, die Sportplatzwarte und eben auch die Pflege in z.B. Unikliniken. Auch Verkehrsbetrieben inklusive Knöllchenschreiber sind sinnvolle Streiker. .
Richtig.
Leider ist aber die Macht im TVL nur ein mächtli, da wo es weh tun (AG und VOLK) würde fangen die Beamten es auf.


Und im übrigen @daseinsvorsoge
Auch die Gewerkschaftsmitglieder sind in der Lage ihren AV zu verhandeln, sie haben nur einen einzigen Vorteil: Sie kennen die Untergrenze.
Einem Gewerkschaftler ist es nicht verboten mehr als nur die tarifliche Untergrenze mit seinem AG auszuhandeln!

zu guter Letzt: Und sobald eine Gewerkschaft mich bei ihren Forderungen nicht benachteiligt, trete ich wieder ein.

Bis dahin gehe ich Gleitzeit machen an Streiktagen und zeige mich auf der Strasse.
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: daseinsvorsorge am 17.11.2023 09:05
LehrerBW: Nuja, einige GEW-Landesverbände (z.B. die starke GEW-Berlin mit ihrem noch hohen TB-Anteil im Lehrerberuf) hatten hinsichtlich der Forderungen andere Vorstellungen - doch Verhandlungsführer ist halt Verdi

Warum ruft die GEW die angestellten Lehrkräfte nicht Streik auf ? Lt goole ca. 1 Million, die streiken und somit den Laden ziemlich schnell an die Wand fahren könnten. Was ist los mit den angestellten Lehrkräften ?
Titel: Antw:Unterschiede der Gewerkschaften
Beitrag von: daseinsvorsorge am 17.11.2023 09:12

Ja...wie daseinsvorsorge dargelegt hat ist die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft sinnlos.
Wirst nur dein Geld los und es kommt nichts Zählbares bei rum in den Tarifverhandlungen.


Schön, wenn man sich in seiner Antwort direkt widerspricht. Ich hatte immer verstanden, BW kann alles außer hochdeutsch. OK- ich hoffe nur, dass Sie den Bereichen eingesetzt werden, wo Sie wirklich Stärken haben. P.S. - warum streiken die angestellten Lehrkräfte in BW nicht?