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Allgemeines und Sonstiges => allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: Philipp am 15.11.2019 10:42

Titel: Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: Philipp am 15.11.2019 10:42
hat jemand Erfahrungen oder Tipps, ob es bei bestimmten Banken Vorteile bei der Finanzierung eines Immobilie gibt, wenn man im ÖD ist ?
Bei meiner Hausbank hatte ich bisher immer nur Konto und Anlage, aber nie Kredite. Dort hat es - nach einem ersten Beratungsgespräch - keine Auswirkungen ob ÖD oder nicht. Allgemein hört man aber immer davon, dass es hier manchmal Vorteile gäbe. Bevor ich jetzt alle namhaften Banken abklappere, dachte ich, ich frage mal hier.

Wer kann mich erleuchten oder ernüchtern?  ;D
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: RsQ am 15.11.2019 10:57
Ich wüsste nicht, dass es da (finanzielle) Vorteile gäbe. Für die Bank ist das eine mathematische Kalkulation.

Allerdings kann der Status als MA im öD die Frage, OB man eine Finanzierung bekommt, durchaus positiv beeinflussen. Bspw. haben wir seinerzeit die Finanzierung erhalten, während meine Frau (Beamte) in Elternzeit war. Ich bin selbstständig. Da hätten Banken wohl sonst sehr schnell abgewunken.

(Btw.: Hauskauf/-umbau während der Elternzeit ist das beste, was man machen kann. Deutlich stressfreier als neben einem normalen, voll verplanten Familienalltag. 8))
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: Apek am 15.11.2019 11:46
Ich glaube bei der aktuellen Zinslage und dem "locker sitzenden Geld" der Banken ist kaum relevant ob man im öD beschäftigt ist oder nicht.

Natürlich ist bei Beamten das Ausfallrisiko sehr gering bis gar nicht vorhanden, bei einem Kredit.
Ebenso ist (zumindest in vielen Fällen) eine unbefristete Anstellung im öD auch ziemlich sicher.
Ich nehme an, dass Banken das in ihre Risikokalkulation mit einfließen lassen.
Aber da wird's auch bei verschiedenen Jobs in der freien Wirtschaft Unterschiede geben.
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: WasDennNun am 15.11.2019 12:19
hat jemand Erfahrungen oder Tipps, ob es bei bestimmten Banken Vorteile bei der Finanzierung eines Immobilie gibt, wenn man im ÖD ist ?
Bei meiner Hausbank hatte ich bisher immer nur Konto und Anlage, aber nie Kredite. Dort hat es - nach einem ersten Beratungsgespräch - keine Auswirkungen ob ÖD oder nicht. Allgemein hört man aber immer davon, dass es hier manchmal Vorteile gäbe. Bevor ich jetzt alle namhaften Banken abklappere, dachte ich, ich frage mal hier.

Wer kann mich erleuchten oder ernüchtern?  ;D
Es gibt z.B. die BBBank, die besondere Kredite für den öD anbietet, was aber nicht bedeutet das sie der günstigste sind.
Man sollte immer selbst suchen und/oder via Kreditvermittler sich den günstigsten Anbieter raussuchen.
Da gibt es ja genügend Portale die einem da weiterhelfen.
Man sollte sich aber vorher immer klar sein, welche Randbedingungen man haben möchte (Tilgungswechsel, Sondertilgung, Laufzeit ....)
Ich persönlich habe da schon alle Varianten durch (div. Vermittler und direktes Vorsprechen bei Banken / von 50% bis 110% Darlehen, Anschlussdarlehen, KfW,...) und jedes mal ist es wieder eine andere Variante, die am günstigsten war.
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: Kryne am 18.11.2019 10:14
Also bei der aktuellen Lage ist es wirklich kaum relevant. Zur zeit bekommt fast jeder einen Kredit. Aus erster Hand weiß ich sogar von Banken die absichtlich sehr risikoreiche Kredite vergeben für Objekte in bester Lage um mit diesen einen Gewinn zu machen, wenn der Kreditnehmer nach "nur" 10 Jahren Sollzinsbindung seinen Kredit nicht mehr tilgen kann.

Mein Vater hat vor über 20 Jahren gebaut, damals war es für ihn ein riesen Vorteil Beamter zu sein. Er hatte es wesentlich einfacher mit einem Kredit als viele andere Bekannte und Verwandte.

Ansonsten sind Heute die Zinsen so niedrig, dass die Risikokalkulation kaum noch reinspielt dabei. Als Beamter oder unbefristet angestellter bekommst du zu 99,99% eine Zusage, nur vermutlich halt eben keine günstigeren Konditionen mehr.

So oder so würde ich alle möglichen Baken abklappern und Konditionen vergleichen. Dabei muss man ja eh immer seinen Job mit angeben und so wirst du am Ende sowieso dein günstigstes / bestes Angebot finden.

Anders ist das z.B. bei der Kfz Versicherung. Hier spare ich bei meinem Versicherer knapp 10% bei der Vollkasko weil der ÖD dort eine viel geringere Risikogruppe darstellt, was Unfälle angeht.
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: Philipp am 18.11.2019 12:25
Da sich bei uns der Wert des zu kaufenden Objektes locker mit der Kreditsumme verträgt (Kauf innerhalb der "Familie" und somit deutlich rabattiert) sehen es die bisher angefragten Banken auch eher unkritisch. Solange die Kreditsumme mit einer Sicherheit gedeckt ist und keine Blanko-Summe ausgestellt werden soll, bewegen sich die Zinsen alle unterhalb von 2%.

Für einen Blanko-Kredit wäre die Art der Anstellung hier wohl noch von Vorteil. ;-)

Also, solange das Zinsniveau weiter in den Keller geht, nehme ich das mal alles zum Anlass, mir da weiter keine Gedanken zu machen. Danke trotzdem für die Beiträge :-)
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: Kryne am 18.11.2019 13:00
Mir sind die genauen Verhältnisse jetzt nicht bekannt, aber wo du sagst innerhalb der Familie, mal über eine alternative nachgedacht wie ein Mietkauf oder so ? Oder eine Aufteilung zwischen Direktkauft und Mietkauf. Ist natürlich nur eine Option sofern der Verkäufer nicht auf den gesamten Betrag als direkte Barleistung angewiesen ist, aus welchen Gründen auch immer.

Selbst bei unter 2% Zinsen wird bei entsprechender Laufzeit nämlich ein außerordentlich großer Betrag an die Bank gehen und evtl. kann man den ja vermeiden oder irgendwie kleiner halten :)

Wie gesagt, nur mal so als Denkanstoß. Beim Hauskauf muss man sich über so viel Gedanken machen, dass man ja oft den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht :)
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: Kaiser80 am 18.11.2019 14:06

Selbst bei unter 2% Zinsen wird bei entsprechender Laufzeit nämlich ein außerordentlich großer Betrag an die Bank gehen und evtl. kann man den ja vermeiden oder irgendwie kleiner halten :)



Oh ja.Der Zinssatz die Einlagefazilität lieg bei -0,5% (?), Kommunalkredite liegen derzeit so zwischen -0,25 und +0,3. Bei um die 2% kriegt der Kreditgeber ein feuchtes Höschen...
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: BAT am 18.11.2019 15:18
Kauf in der Familien? Ist Baukindergeld mit eingerechnet? Das gibt es nunmehr bei solchen Käufen nicht mehr. Hat hier schon zu einigem Frust geführt.

Zudem wäre hier auch die Frage, ob ein Nießbrauch zielführender wäre, da die Kaufnebenkosten insbesondere durch die Grunderwerbssteuer teils immens sind.
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: Kryne am 19.11.2019 07:06

Selbst bei unter 2% Zinsen wird bei entsprechender Laufzeit nämlich ein außerordentlich großer Betrag an die Bank gehen und evtl. kann man den ja vermeiden oder irgendwie kleiner halten :)



Oh ja.Der Zinssatz die Einlagefazilität lieg bei -0,5% (?), Kommunalkredite liegen derzeit so zwischen -0,25 und +0,3. Bei um die 2% kriegt der Kreditgeber ein feuchtes Höschen...

Deshalb hauen die Banken gerade halt auch an jeden der auch nur halbwegs solvent ist einen Immobilienkredit raus, daran verdienen die sich dumm und dusselig, trotz relativ niedriger Zinsen.
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: Kaiser80 am 19.11.2019 08:09

Deshalb hauen die Banken gerade halt auch an jeden der auch nur halbwegs solvent ist einen Immobilienkredit raus, daran verdienen die sich dumm und dusselig, trotz relativ niedriger Zinsen.
Und hier auf dem Land (50-60 km Umland Köln/Bonn) werden Bestandsimmobilien zu Preisen veräussert, da fasst du dir an den Kopf. Das Preisniveau hat allein seit Ende 2016 um knapp 28% zugelegt. Für Häuser , da kannst du eigentlich nur noch mim Panzer durchfahren. Und das wird von "Leuten" gekauft, an die würde ich nicht mal vermieten wollen!
Lass in 10-15 Jahren den Zinssatz nur um 1 bis 1,5 Punkte zugelegt. Also ich ahne da Böses

Wir schweifen ein wenig ab...
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: WasDennNun am 19.11.2019 08:58
Lass in 10-15 Jahren den Zinssatz nur um 1 bis 1,5 Punkte zugelegt. Also ich ahne da Böses

Wir schweifen ein wenig ab...
Wenn die Leute dann Zinswechsel haben sollten, weil sie jetzt zu gierig sind und nicht Volltilgerdarlehen machen (die man im übrigen nach 10 Jahren auch ohne Kosten kündigen könnte), dann kann man günstige Häuser bekommen.
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: BAT am 19.11.2019 10:51
Beim Bestandskauf gibt es durch günstige Zinsen nichts zu gewinnen, dafür sind die Preise zu stark angestiegen. Meine ETW, vor vier Jahren gekauft, liegt nach Gutachten bereits jetzt nach lediglich vier Jahren 53.000 € höher im Preis.

Das sind potemkinsche Vermögenswerte, die auch durch eine günstige Finanzierung nicht lohnenswert sind.
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: WasDennNun am 19.11.2019 11:18
Beim Bestandskauf gibt es durch günstige Zinsen nichts zu gewinnen, dafür sind die Preise zu stark angestiegen. Meine ETW, vor vier Jahren gekauft, liegt nach Gutachten bereits jetzt nach lediglich vier Jahren 53.000 € höher im Preis.
ach nur 10% Preissteigerung?
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: Kryne am 19.11.2019 11:44
Das hat ja in den USA zu einigen Bankenpleiten geführt, weil halt Kredite an soviele Leute rausgehauen wurden, die irgendwann nicht mehr bedient werden konnten, nachdem die Immobilienblase geplatzt ist.

Hier in Rhein Main kann man kein Haus mehr kaufen. Meine Freundin und ich verdienen nicht schlecht, sind auch noch kinderlos, aber ein Haus können wir uns hier einfach nicht leisten bei den Preisen hier. Selbst für baufällige winzige Hütten zahlt man fast ne halbe Millionen.

Meine Eltern haben vor über 20 Jahren ein Zweifamilienhaus gebaut. Inzwischen ist das Haus mehr als doppelt so viel Wert wie die Kosten für den Bau damals, obwohl es halt schon 20 Jahre alt ist.


Aber wir schweifen wirklich ab :D
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: BAT am 19.11.2019 17:07

ach nur 10% Preissteigerung?

Etwas mehr - so 55 bis 60.000 € haben die Nachbarn nur als Kaufnebenkosten entrichtet. Einerseits interessant, wie die Preise steigen, andererseits interessant, wie viel Leute bezahlen können.
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: Kryne am 20.11.2019 07:09

ach nur 10% Preissteigerung?

Etwas mehr - so 55 bis 60.000 € haben die Nachbarn nur als Kaufnebenkosten entrichtet. Einerseits interessant, wie die Preise steigen, andererseits interessant, wie viel Leute bezahlen können.

"....wie viel Leute bezahlen können."

Ich denke ein großer Teil "kann" sich das eben nicht leisten, aber tut es einfach aufgrund der verlockenden niedrigen Zinsen. Wenn ich von Leuten mit Mitte 30 höre, dass sie Kredite mit nem Zahlungsplan von 40 Jahren abschließen, dann würde ich nicht sagen, dass die sich das "leisten können".

Spätestens zum Renteneintritt sollte ne Immobilie schon abbezahlt sein.
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: TV-Ler am 20.11.2019 07:34
Ich denke ein großer Teil "kann" sich das eben nicht leisten, aber tut es einfach aufgrund der verlockenden niedrigen Zinsen. Wenn ich von Leuten mit Mitte 30 höre, dass sie Kredite mit nem Zahlungsplan von 40 Jahren abschließen, dann würde ich nicht sagen, dass die sich das "leisten können".

Spätestens zum Renteneintritt sollte ne Immobilie schon abbezahlt sein.
Wo siehst du zwischen Mitte 30 + 40 Jahre = ca. Lebensalter 75 Jahre und "Spätestens zum Renteneintritt sollte ne Immobilie schon abbezahlt sein" einen Widerspruch (mit Blick auf das erwartbare Renteneintrittsalter in 40 Jahren)?  8)
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: Kaiser80 am 20.11.2019 08:03

Wo siehst du zwischen Mitte 30 + 40 Jahre = ca. Lebensalter 75 Jahre und "Spätestens zum Renteneintritt sollte ne Immobilie schon abbezahlt sein" einen Widerspruch (mit Blick auf das erwartbare Renteneintrittsalter in 40 Jahren)?  8)

Ach was, dank Robotern und "Digitalisierung" wird in naher Uukunft nach dem Abi ca. 6 Moante studiert, 5 Jahre gearbeitet und danach geht's in die ATZ und man kann sich um die persönliche Life-Life-Balance kümmern! Mit 40 is Schabbes mit Arbeiten...

Sprich-> ICH gebe mal so gar keinen Tipp ab, wie das zu erwartende Renteneintrittsalter auch nur in 20 Jahren aussieht, geschweige denn in 40 (Aber dann bin ich wahrscheinlich eh schon Kompost)
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: WasDennNun am 20.11.2019 08:50
Spätestens zum Renteneintritt sollte ne Immobilie schon abbezahlt sein.
Warum? Damit die Erben mehr bekommen?
WEnn die Raten + Insthaltungsrücklagen denen einer Miete gleichkommen, dann kann man auch auf die Tilgung verzichten und eine größere Bude sich gönnen.
Wenn man die eingesparte Miete/Rate als Versorgungslücke nutzen muss/will, dann hast du natürlich recht.
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: Kryne am 20.11.2019 09:26
Spätestens zum Renteneintritt sollte ne Immobilie schon abbezahlt sein.
Warum? Damit die Erben mehr bekommen?
WEnn die Raten + Insthaltungsrücklagen denen einer Miete gleichkommen, dann kann man auch auf die Tilgung verzichten und eine größere Bude sich gönnen.
Wenn man die eingesparte Miete/Rate als Versorgungslücke nutzen muss/will, dann hast du natürlich recht.

Ist natürlich jedermanns eigene Sache wie er es machen möchte. Ich persönlich möchte mir keine Finanzierung bis weit übers (voraussichtliche) Rentenalter ans Bein binden.

Und eins steht fest, das Rentenniveau wird eher weiter sinken als steigen. Und wenn ich eine Tilgungsrate mit meinem Gehalt plane bis weit in die Rente hinein, dann muss ich ordentlich privat Vorsorgen um diese Rate auch weiter bedienen zu können später. Statt ner höheren Rate, habe ich dann ne höhere private Vorsorge, was davon am Ende günstiger kommt weiß ich natürlich jetzt auch nicht :D

 
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: Bastel am 20.11.2019 09:43

Und eins steht fest, das Rentenniveau wird eher weiter sinken als steigen.

Niemand weis wie die Welt in 30-40 Jahren aussieht.
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: werop am 20.11.2019 10:14
Spätestens zum Renteneintritt sollte ne Immobilie schon abbezahlt sein.
Warum? Damit die Erben mehr bekommen?
WEnn die Raten + Insthaltungsrücklagen denen einer Miete gleichkommen, dann kann man auch auf die Tilgung verzichten und eine größere Bude sich gönnen.
Wenn man die eingesparte Miete/Rate als Versorgungslücke nutzen muss/will, dann hast du natürlich recht.

Ist natürlich jedermanns eigene Sache wie er es machen möchte. Ich persönlich möchte mir keine Finanzierung bis weit übers (voraussichtliche) Rentenalter ans Bein binden.
Die/Eine Alternative wäre dann aber die Dauermiete. Das ist doch unterm Strich nichts anderes als Dein Argument. Muss man sich bewusst sein, dass man "bis weit ins Rentenalter hinein" (eigentlich sogar bis zum Tod) eine monatliche Belastung durch Miete hat. Und genau in diesem Fall muss man die regelmäßigen Erhöhungen des Vermieters hinblättern.
Die Argumente gegen Wohneigentum sind oft Unsinn. Ich vermute, dass auch in diesem Thema die Lobbyarbeit Früchte trägt.

Ich stimme voll und ganz zu, dass die momentanen Preise für Wohneigentum teilweise nicht gerechtfertigt sind. Das daraus eine Blase entsteht oder entstanden ist, glaube ich nicht. Es wurden ja vor ein paar Jahren die Bedingungen verschärft, damit nicht jeder einfach eine Vollfinanzierung machen kann.
Auch das Risiko, nach Sollzinsbindung plötzlich mit stark gestiegenen Zinsen dazustehen, kann ich im Moment eigentlich nicht sehen, dennoch ist genau in diesem Punkt immer die größte Vorsicht geboten.
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: Kaiser80 am 20.11.2019 11:01

Ich stimme voll und ganz zu, dass die momentanen Preise für Wohneigentum teilweise nicht gerechtfertigt sind. Das daraus eine Blase entsteht oder entstanden ist, glaube ich nicht. Es wurden ja vor ein paar Jahren die Bedingungen verschärft, damit nicht jeder einfach eine Vollfinanzierung machen kann.
Auch das Risiko, nach Sollzinsbindung plötzlich mit stark gestiegenen Zinsen dazustehen, kann ich im Moment eigentlich nicht sehen, dennoch ist genau in diesem Punkt immer die größte Vorsicht geboten.

Wir meinen vermutlich das Gleiche, aber ich sage: Die Preise sind sehr wohl gerechtfertigt, weil der Markt es hergibt!
Ich bin aber auch einfach nicht klug genug mir da Marktregulatorien auszudenken, die gerechtfertigt wären.
So langsam sind wir aber auch Meilen vom Eingangspost des TE entfernt. 
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: WasDennNun am 20.11.2019 11:07
Spätestens zum Renteneintritt sollte ne Immobilie schon abbezahlt sein.
Warum? Damit die Erben mehr bekommen?
WEnn die Raten + Insthaltungsrücklagen denen einer Miete gleichkommen, dann kann man auch auf die Tilgung verzichten und eine größere Bude sich gönnen.
Wenn man die eingesparte Miete/Rate als Versorgungslücke nutzen muss/will, dann hast du natürlich recht.

Ist natürlich jedermanns eigene Sache wie er es machen möchte. Ich persönlich möchte mir keine Finanzierung bis weit übers (voraussichtliche) Rentenalter ans Bein binden.
Eben, das wollte ich damit sagen.

Noch ein Hinweis: Im höheren Alter wird es schwieriger Darlehen (sprich bei Anschlussfinanzierung die Bank wechseln) zu bekommen, man sollte also rechtzeitig entweder lange Laufzeiten vereinbaren oder getilgt haben.
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: BAT am 20.11.2019 11:50

Ich denke ein großer Teil "kann" sich das eben nicht leisten, aber tut es einfach aufgrund der verlockenden niedrigen Zinsen. Wenn ich von Leuten mit Mitte 30 höre, dass sie Kredite mit nem Zahlungsplan von 40 Jahren abschließen, dann würde ich nicht sagen, dass die sich das "leisten können".

Spätestens zum Renteneintritt sollte ne Immobilie schon abbezahlt sein.

In meinem Nachbarschaftsfall war das ein Barkauf. Geht auch nicht anders, sind zwei Witwen, die sich zusammengetan haben, beide so um die 70 Jahre. Soviel auch zu unserer armen Rentnergeneration:-)

Ansonsten ist es bei jüngeren Leuten sicherlich wichtig, daß die Banken da auch noch mal verantwortlich über die Finanzierung rüberschauen, sicherlich.
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: BAT am 20.11.2019 12:03


Ich bin aber auch einfach nicht klug genug mir da Marktregulatorien auszudenken, die gerechtfertigt wären.


Umgekehrt ist es richtig. Derugalation. Gerade im Baurecht. Bauen, Bauen, Bauen.

Angebot und Nachfrage. Und wenn das Angebot (Bauen, BAuen, Bauen) nicht mithält, steigen die Preise. Daher sind diese auch mit 50 bis 100 Prozent Steigerung gerechtfertigt und marktgerecht. Ausnahme: nicht prosperierende Regionen.
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: Bürohengst am 20.11.2019 15:01
Im Kreditscoring wirkt sich eine Beschäftigung im öffentlichen Dienst schon positiv aus, aber das war es dann auch. Zu einem wirklichen Zinsvorteil führt allein das nicht. Es gibt ja auch im öD mehr als genug Leute, die eine Gehaltspfändung auf der Entgeltabrechnung oder eine miese Schufa haben. Sowas ist bei der Zinsermittlung viel wichtiger. Beim aktuellen Zinsniveau für Baugeld ist, wie bereits gesagt, nach unten eh nicht mehr viel verhandelbar. Als wir das zweite Mal zum Beratungsgespräch da waren, hatte unser Berater den genannten Zins aus dem ersten Gespräch bereits von sich aus nach unten angepasst, weil sich eben die Zinsen am Markt wieder geändert hatten. Das einer von uns im öD ist, spielte dabei überhaupt keine Rolle. Uns wurde nur noch mitgegeben, dass trotz Niedrigzins eine Annuität unter 4,5 Prozent nicht in Frage käme, d. h. > 3 Prozent Tilgung mussten sein, um etwas Platz für mögliche Zinssteigerungen nach den 15 Jahren Zinsbindung zu lassen.
Ich würde generell nicht nur nach dem Zins schauen. Das Gefühl, gut aufgehoben zu sein, ist bei einer Finanzierungsdauer über 25 Jahre auch nicht ganz unwichtig.
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: Kryne am 21.11.2019 09:03
Im Kreditscoring wirkt sich eine Beschäftigung im öffentlichen Dienst schon positiv aus, aber das war es dann auch. Zu einem wirklichen Zinsvorteil führt allein das nicht. Es gibt ja auch im öD mehr als genug Leute, die eine Gehaltspfändung auf der Entgeltabrechnung oder eine miese Schufa haben. Sowas ist bei der Zinsermittlung viel wichtiger. Beim aktuellen Zinsniveau für Baugeld ist, wie bereits gesagt, nach unten eh nicht mehr viel verhandelbar. Als wir das zweite Mal zum Beratungsgespräch da waren, hatte unser Berater den genannten Zins aus dem ersten Gespräch bereits von sich aus nach unten angepasst, weil sich eben die Zinsen am Markt wieder geändert hatten. Das einer von uns im öD ist, spielte dabei überhaupt keine Rolle. Uns wurde nur noch mitgegeben, dass trotz Niedrigzins eine Annuität unter 4,5 Prozent nicht in Frage käme, d. h. > 3 Prozent Tilgung mussten sein, um etwas Platz für mögliche Zinssteigerungen nach den 15 Jahren Zinsbindung zu lassen.
Ich würde generell nicht nur nach dem Zins schauen. Das Gefühl, gut aufgehoben zu sein, ist bei einer Finanzierungsdauer über 25 Jahre auch nicht ganz unwichtig.

Ich kenne einige Kollegen und Bekannte die in den letzten 2 Jahren Eigentum gekauft haben, kein einziger von denen hat eine Tilgung über 3%, ich glaube die meisten haben 1,5 oder 2%. Entsprechend lange zahlen sie halt.

Die meisten bringen Heute ja auch wenig Eigenkapital mit, was ja auch fast Sinn macht wenn man sich anschaut wie "teuer" das "ansparen" inzwischen ist und wie "günstig" die Kredite sind.

Bei 3% Tilgung bin ich so nach 25-30 Jahren fertig. Je nachdem ob ich noch Sondertilgungen zwischendrin vornehme, z.B. wenn eine größere Erbschaft kommt oder so, kann es auch noch kürzer sein. Das ist ja dann auch absolut im Rahmen.

Aber eine 3% Tilgung bedeutet hier bei uns in der Region, dass man für die meisten Objekte (Sanierungsbedürftige unterkellerte Häuser gehen so bei 400-450k los, günstige kleine nicht unterkellerte Fertighäuser wo man nach 5 Jahren vermutlich erste Mängel hat gehen bei ca. 400k los) eine Monatsrate von um die 1500-1600€ zahlen muss. Das ist ja nicht mal vergleichbar mit einer Kaltmiete, denn ich muss noch was für Instandhaltung zurücklegen. Sagen wir mal nen 100er im Monat, bin ich oft bei 1700€ die ich im Monat haben muss, für ein Haus mit vlt. 125m²...das kann sich doch keiner mehr leisten.

Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: Bürohengst am 21.11.2019 10:54
Ich kenne einige Kollegen und Bekannte die in den letzten 2 Jahren Eigentum gekauft haben, kein einziger von denen hat eine Tilgung über 3%, ich glaube die meisten haben 1,5 oder 2%. Entsprechend lange zahlen sie halt.

Die meisten bringen Heute ja auch wenig Eigenkapital mit, was ja auch fast Sinn macht wenn man sich anschaut wie "teuer" das "ansparen" inzwischen ist und wie "günstig" die Kredite sind.

Bei 3% Tilgung bin ich so nach 25-30 Jahren fertig. Je nachdem ob ich noch Sondertilgungen zwischendrin vornehme, z.B. wenn eine größere Erbschaft kommt oder so, kann es auch noch kürzer sein. Das ist ja dann auch absolut im Rahmen.

Aber eine 3% Tilgung bedeutet hier bei uns in der Region, dass man für die meisten Objekte (Sanierungsbedürftige unterkellerte Häuser gehen so bei 400-450k los, günstige kleine nicht unterkellerte Fertighäuser wo man nach 5 Jahren vermutlich erste Mängel hat gehen bei ca. 400k los) eine Monatsrate von um die 1500-1600€ zahlen muss. Das ist ja nicht mal vergleichbar mit einer Kaltmiete, denn ich muss noch was für Instandhaltung zurücklegen. Sagen wir mal nen 100er im Monat, bin ich oft bei 1700€ die ich im Monat haben muss, für ein Haus mit vlt. 125m²...das kann sich doch keiner mehr leisten.

Von den niedrigen Zinsen würde ich mich nicht verführen lassen, mehr Geld aufzunehmen, als es gut ist. Den besten Zins gibt es nur bei entsprechender Eigenkapitalquote. Wer nur die Erwerbsnebenkosten mitbringt, kommt zwar mitunter auch zum Zug, zahlt aber Zinsaufschläge. Zudem schützt eine hohe Eigenkapitalquote vor Verschuldung im Verkaufsfall und all zu hohen Vorfälligkeitsentschädigungen durch die Bank. Also das Eigenkapital würde ich defintiv nicht auf die leichte Schulter nehmen... ist leider leichter gesagt als getan, ich weiss. Als vernunftbegabter Mensch hat man im Wettbieten um die Filetstücke aktuell so gut wie immer das Nachsehen.
Titel: Antw:Hausfinanzierung im ÖD - Wo Vorteile?
Beitrag von: Laemat am 21.11.2019 14:42
einen Vorteil kann es bei den Versicherungen geben, die Versicherungsnehmer haben spezielle Tarifmodele für den öffentlichen Dienst.