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Allgemeines und Sonstiges => allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: Flash91 am 17.02.2022 13:12

Titel: Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Flash91 am 17.02.2022 13:12
Hallo zusammen,

ich bin Beamter des gehobenen Dienstes seit knapp 2 Jahren.
Schlecht ist es prinzipiell nicht, ich gehe nicht ungern in die Arbeit.
Mehr gefallen würde mir allerdings die Richtung Maschinenbau/Mechatronik. Klar, auch in diesen Bereichen kann man Anwärter- oder Referendarzeit absolvieren und ans Amt gehen, machen auch einige.
Allerdings sehe ich die Wertschätzung dieses Industriezweiges in der Wirtschaft als sehr gut an. In einem IGM Betrieb mit 35h (es sind nun auch 32h möglich, wenn man auf das neu eingeführte Transformationsgeld verzichtet, anders hat man eine weitere Sonderzahlung).

Um als Maschinenbauingenieur in ein IGM Unternehmen zu kommen müsste ich den kompletten Lebensweg aufgeben, und zurück an die Hochschule gehen. Wenn ich sehe was meine Freunde in dieser Branche verdienen wäre es auf Lebenszeit gesehen trotzdem ein riesen Gewinn. Ich lasse als Beamter hundert tausende € liegen, die man bei dem momentanen Immobilien Irrsinn wirklich dringend gebrauchen könnte.

Ihr fragt nun was mich abhält ? Wie geschrieben, meine jetzige Stelle ist nicht schlecht und der Weg dahin war sehr hart für mich. Mich schrecken die geringen Chancen nun ab, mehr wie A13 wird nicht drin sein, da werden die oben beschrieben IGM´ler oder IG BCE´ler mit dem auslachen nicht fertig.
Die Nullrunde 2022 ist eine weitere Klatsche von Rabenvater Staat.
Es gehört schon Mut dazu das Beamtenverhältnis zu "kündigen", das Studium wegzuwerfen (man kann es für Maschbau nicht verwenden) und das Leben komplett neu aufzubauen. Und wenn es dann doch nicht so erstklassig wird, war es der größte Fehler den man machen kann.

Diese Entscheidung muss man selber treffen, logisch. Aber vll. könnt ihr mir helfen, wenn ihr wollt:
- Wie zufrieden seid ihr mit eurem Lebensweg als Beamter ?
- Würdet ihr es wieder machen, und wenn nein, was hält euch ab ?
- Ist das Risiko, welches ich bei einer Beendigung eingehen würde unverhältnismäßig, oder ist es außerhalb des Staates allgemein so viel besser ?
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Johann am 17.02.2022 13:23
Das größte Problem würde sein, in einem IGM Unternehmen einen unbefristeten Arbeitsvertrag zu bekommen.
Sobald diese Hürde genommen ist, kannst du es dir aber natürlich in dieser Tariflohnwunderwelt richtig gut gehen lassen.

Musst aber beachten, dass es dir auch als Beamter im gD schon sehr gut geht und insbesondere mit Blick auf die Altersvorsorge als Angestellter noch hohe private Investitionen getätigt werden müssen, um annährend auf die selbe Nettorente zu kommen. Du benötigst also zum einen ein wesentlich höheres Brutto, um aufs selbe Netto zu kommen und dann nochmal empfindlich mehr, um die gleiche Versorgung im Alter sicherzustellen. Alles was dann drüber hinaus geht ist natürlich erfreulich.

Kann aber auch nach Hinten losgehen. Wegen der Elektrifizierung der Fahrzeuge werden mindestens bei Autobauern derzeit nicht so viele Maschinenbauer gesucht wie vor einigen Jahren noch. Da wird die Konkurrenz noch größer sein als sie sowieso schon immer war.

Wenn du dich allerdings beim IGM Unternehmen direkt als dualer Student bewirbst und ggf. genommen wirst, hast du schon gewonnen.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Mask am 17.02.2022 13:33

Ihr fragt nun was mich abhält ? Wie geschrieben, meine jetzige Stelle ist nicht schlecht und der Weg dahin war sehr hart für mich. Mich schrecken die geringen Chancen nun ab, mehr wie A13 wird nicht drin sein, da werden die oben beschrieben IGM´ler oder IG BCE´ler mit dem auslachen nicht fertig.


Mal ne Spaßrechnung: Beamter Land Hessen, A12 (geht hier verhältnismäßig schnell), Stufe 5, zwei Kinder, Steuerklasse 3. Laut Rechner auf dieser Seite (und der ist wirklich gut / genau) ab 1.8.22
Monats-Brutto:                5067.66 €
netto bleiben:          4243.26 €

davon mal pauschal 240 € für die private KV weg (ist schon was, ich zahle weniger) bleiben solide 4k netto.

Zugegeben kein Traumgehalt aber ausgelacht wirst du damit mit Sicherheit nicht; um mit Steuerklasse III um die 4 netto zu kommen, brauchst du um die 6100 € brutto in einem SV-pflichten Arbeitsverhältnis.

In der ERA der IG Metall Hessen endet das normale Tarifgehalt bei EG 11,  das entspricht einem Grundgehalt von 5.321,00 und mit Zusatzstufe 5.608,00, also weniger als die o.g. 6100 €.

Ja danach gibts noch außertarifliche Bezahlung, ja im IGM-Bereich sind noch andere Vergüngstigungen / Benefits drin und nein, eins zu eins vergleichbar ist das alles nicht, aber so trost und chancenlos wie du es darstellst, ist es bei weitem nicht. Es sind einfach zwei ganz unterschiedliche Berufswege mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen.





Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: NWB am 17.02.2022 14:00
Das Gras auf der anderen Wiese ist nicht zwangsläufig grüner.
Helfen kann dir bei der Entscheidung niemand. Ist immer eine individuelle Sache.
Und in die große Glaskugel kann auch keiner schauen.
Viel Erfolg bei der Entscheidung und mögest du sie hinterher nicht bereuen.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: BAT am 17.02.2022 14:11
Der Beamte A12 im o. g. Vergleich hat aber mit vergleichbaren 32 Stunden gerade mal mickrige 4.050 € Brutto. Der Stundenlohn der IGM ist im öD kaum erreichbar.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Opa am 17.02.2022 14:30
Zumal beim Metalltarif das Grundgehalt nicht das Ende der Fahnenstange ist; es kommen je nach Aufgabe, Einsatzgebiet und Firma noch fette Zeitzuschläge und Leistungsprämien (die ein Vielfaches der öD-üblichen Almosen betragen) on top. Als Ingenieur ist man zudem mit etwas Berufserfahrung auch recht bald im AT-Bereich.

Und das Rechenbeispiel mit 240 Euro PKV für einen verheirateten Beamten mit 2 Kindern ist zumindest extrem- das können gut und gerne auch mal 400 Euro sein, je nach persönlichen Verhältnissen. Bei Steuerklasse III gehe ich mal davon aus, dass Partner/in und Kinder ebenfalls privat zu versichert wären.

Insgesamt ist es aus meiner Sicht aber gar keine Frage des Geldes- mit jeder der beiden Einkommensvarianten lässt es sich gut leben. Es sind vielmehr zwei komplett unterschiedliche Berufs- und Lebensentwürfe, die miteinander nur schwer vergleichbar sind.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Schokobon am 17.02.2022 15:35
Tue das was dir mehr Spaß/Freude macht.
Unabhängig vom Geld.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Flash91 am 17.02.2022 15:44
Tue das was dir mehr Spaß/Freude macht.
Unabhängig vom Geld.
Könnte ich die Zeit zum Abitur zurückdrehen, würde ich Maschinenbau studieren. Nun würde ich damit den Lebensweg bis heute komplett verlieren. Der Amtsgrad Technischer Oberinspektor interessiert z.B. einen Automobilzulieferer nicht. Und das Ingenieurstudium war und würde wieder höllisch werden.
Manchmal muss man im Leben ein Risiko eingehen, eine Sache beim Risiko ist aber eben, es kann schief gehen. Es ist ja keine Weiterbildung, meine Bauwesen Studium sowie die Anwärterzeit und meine Dienstjahre wären wertlos. Die Entscheidung ist wohl zu schwierig um sie zu treffen...  :-\
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Schokobon am 17.02.2022 16:26
Nee, ist eigentlich nicht schwierig:

Tue das was dir mehr Spaß/Freude macht.
Unabhängig vom Geld.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: WasDennNun am 17.02.2022 16:38
Diese Entscheidung muss man selber treffen, logisch. Aber vll. könnt ihr mir helfen, wenn ihr wollt:
- Wie zufrieden seid ihr mit eurem Lebensweg als Beamter ?
- Würdet ihr es wieder machen, und wenn nein, was hält euch ab ?
- Ist das Risiko, welches ich bei einer Beendigung eingehen würde unverhältnismäßig, oder ist es außerhalb des Staates allgemein so viel besser ?
Da ich stets Herr meine Selbst bleiben wollte und habe ich mich zweimal dagegen entschieden den Weg der Verbeamtung einzugehen.
Und ich bin damit sehr zufrieden.
Habe sowohl pW als auch öD hinter mir bin jetzt wieder (ü50) im öD, verdiene weniger als vorher, dafür 7 min zur Arbeit und nur noch selbstgemachten Stress und kann trotzdem was bewirken.

Wenn du eine zweites Studium nur wegen der möglichen tollen Einkünfte als Maschbauer andenkst, dann sag ich nur: Vergiss es, dass lohnt sich nicht, wenn man im gelerntem Job noch Spaß hat.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: JC83 am 17.02.2022 17:24
Hm, manche Beamte benötigen offenbar einen regelmäßigen Realitäts-Check hinsichtlich des Gehalts; im TV-L muss man bei o.g. Rechnung schon in E14/Stufe 6 sein, als "Pillepalle"-Beamter schaffst du das bereits in A12, bei mittlerer Stufe...
Beschwerden sind hier also völlig fehl am Platz.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: EiTee am 17.02.2022 17:28
Und das Rechenbeispiel mit 240 Euro PKV für einen verheirateten Beamten mit 2 Kindern ist zumindest extrem- das können gut und gerne auch mal 400 Euro sein, je nach persönlichen Verhältnissen. Bei Steuerklasse III gehe ich mal davon aus, dass Partner/in und Kinder ebenfalls privat zu versichert wären.

Ne, das Beispiel kann schon passen, hierbei ist vermutlich eine Situation dargestellt worden, wo der Beamte Anspruch 70% Beihilfe hat. Da kommt der Betrag dann durchaus hin. Mit einem Kind oder ohne Kind liegt man eher bei 300-450€.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: clarion am 17.02.2022 18:56
Hallo Flash,

Ich würde auch einkalkulieren, wie alt Du bist und ob Du absehbar eine Familie gründen willst, Kinder? Immobilie kaufen?

Ich glaube aber, dass längst nicht jeder Masch-bau-Ing bei 32 Stunden Wochenarbeit fettes Geld verdient.

Sonst hat Beruf eben mit Berufung zu tun!!!

Ich selbst habe ein gutes Jahrzehnt geglaubt, die Wissenschaft wäre was für mich, hatte aber mit zunehmenden Alter Sorge, zu alt für einen Absprung zu werden. Außerdem gab es noch ein paar andere Aspekte,  die mit mißfielen. Da habe ich überlegt,  ich werde Beamter und das hat ja auch geklappt.  Ich konnte ein Referendariat auf Basis meines grundständigen Studiums machen und würde die Entscheidung auch wieder treffen. Es war ein kompletter Bruch. Ich bin auch ins Risiko  gegangen,  da meine Ausbildungsbehörde über Bedarf Referendare ausbildet. Schlussendlich  hat es sich gelohnt, ich bekomme  für weniger  und leichtere Arbeit  mehr Geld und das Kollegium ist im Durchschnitt auch kollegialer.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Mask am 17.02.2022 19:34
Und das Rechenbeispiel mit 240 Euro PKV für einen verheirateten Beamten mit 2 Kindern ist zumindest extrem- das können gut und gerne auch mal 400 Euro sein, je nach persönlichen Verhältnissen. Bei Steuerklasse III gehe ich mal davon aus, dass Partner/in und Kinder ebenfalls privat zu versichert wären.

Ne, das Beispiel kann schon passen, hierbei ist vermutlich eine Situation dargestellt worden, wo der Beamte Anspruch 70% Beihilfe hat. Da kommt der Betrag dann durchaus hin. Mit einem Kind oder ohne Kind liegt man eher bei 300-450€.

Bin verheiratet mit drei Kindern, 70 % Beihilfe und zahle 190 € im Monat mit Pflege und Haftpflichtversicherung; Frau und Kinder sind in der gesetzlichen.

Ich habe aber damals auch noch im mD angefangen und war somit 16 und ohne Vorerkrankung.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Mask am 17.02.2022 19:36
Tue das was dir mehr Spaß/Freude macht.
Unabhängig vom Geld.

Das ist der wertvollste Beitrag :)
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Elur am 17.02.2022 23:14
Ich bin Beamtin im gehobenen Dienst und sehr zufrieden. Habe erst A10, Stufe 8 (da Aufstieg vom mittleren Dienst) und habe 3550 Euro netto, abzg. 350 Euro PKV sind das knapp 3200 Euro. Damit bin ich sehr zufrieden und ich würde das niemals aufgeben, zumal die A11 nächstes Jahr drin sein dürfte. Aber ich habe auch richtig Spaß an der Arbeit. Mein Sohn hat direkt nach dem Abi ein duales Studium bei Daimler gemacht, ist danach unbefristet übernommen worden und hat von Anfang an(da war er gerade 21) mehr verdient als ich ( und er hat eine 35 Stunden-Woche). Wichtig ist, dass man Freude an der Arbeit hat. Und das Gehalt stimmt bei uns beiden. Wenn also die Arbeit keine Freude macht, hör auf. Ich würde persönlich das Risiko niemals eingehen.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Bastel am 18.02.2022 06:26
Man muss halt auch immer in einen Betrieb kommen, in dem Milch und Honig fließt. Schafft man es nur in eine Leierbude, können die Träume schnell verfliegen.

Edit: Ich glaube das sich bei den Beamten auch bald etwas tut, Stichwort Amtsangemessene Alimentation...
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Herbert Meyer am 18.02.2022 08:37
Die Ingenieure und Maschinenbauer meines Bekanntenkreises liegen derzeit alle irgendwo zwischen dem deutschen Median- und Durchschnittsgehalt. Mit einer Ausnahme: Der Thyssenkrupp-Schwiegervater, der seinen Vertrag irgendwann in den 70ern ergattern konnte. Der schwebt auf der IGM-Wolke. Der Rest "muss erstmal Erfahrung sammeln", bevor die großen Gehälter winken.

Ansonsten sind alle Spitzenverdiener meines Umfelds Beamte sowie ein Datenschutzanwalt. Soviel zur Empirie. Da erscheint das Beamtentum finanziell vorhersehbarer.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Flash91 am 18.02.2022 08:45
Man muss in den richtigen Betrieb kommen, dass wäre das nächste Risiko.
Den ganzen Tag in CAD Gelenke für Kofferraumdeckel konstruieren wäre sicherlich "schlechter" als mein jetziger Job. Kumpel allerdings ist bei einem Zulieferer für Audi Projektleiter, verdient 800 € netto mehr und fährt am Wochenende mit den Testwägen spazieren. Und da spreche ich nicht von Audi A4 wie wir sie am Amt haben, sondern RSQ8, S8, E-Tron... Bevor das Finanzamt mitbekommt was da läuft sind die Fahrzeuge bereits verschrottet, da es Testfahrzeuge sind dürfen diese nicht in den Verkauf. Also fährt er komplett gratis. Auf solche Benefits verzichte ich mein Leben lang, ob es klug ist das alles liegen zu lassen ?

Ich verstehe die Antwort »Mach was dir besser gefällt«... Genau darin besteht das Risiko, ob es so viel besser ist, dass das Hinwerfen sich lohnt.... auch im Lebenslauf sieht das ganze nicht gerade gut aus. Ich verdiene wohl sofort mehr, verliere aber auch die Pension. Ich würde nachversichert werden, aber für eine ausreichende Rente reicht es wohl trotzdem kaum. Da ich unter 5 Jahre dabei bin, werde ich nach BayVWVBes auch noch 3/5el der Brutto-Anwärterbezüge rückzahlen müssen. Ihr seht also, die Entscheidung ist weder leicht noch eindeutig.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: BAT am 18.02.2022 09:23

Um als Maschinenbauingenieur in ein IGM Unternehmen zu kommen müsste ich den kompletten Lebensweg aufgeben, und zurück an die Hochschule gehen. Wenn ich sehe was meine Freunde in dieser Branche verdienen wäre es auf Lebenszeit gesehen trotzdem ein riesen Gewinn. Ich lasse als Beamter hundert tausende € liegen, die man bei dem momentanen Immobilien Irrsinn wirklich dringend gebrauchen könnte.


Wenn noch keine Immo da ist, sind beide Wege finanziell schwierig. Auch unsere A10 - Beamten scheitern teils an Immobilienerwerb.

Und ich als pröddeliger Beschäftigte müsste meine bisherigen Immobiliengewinne alternativ mit 12/ 13 Jahren A16 höchtste Stufe generieren. So sind die Zeiten....


Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Bastel am 18.02.2022 09:56
Man muss in den richtigen Betrieb kommen, dass wäre das nächste Risiko.
Den ganzen Tag in CAD Gelenke für Kofferraumdeckel konstruieren wäre sicherlich "schlechter" als mein jetziger Job. Kumpel allerdings ist bei einem Zulieferer für Audi Projektleiter, verdient 800 € netto mehr und fährt am Wochenende mit den Testwägen spazieren. Und da spreche ich nicht von Audi A4 wie wir sie am Amt haben, sondern RSQ8, S8, E-Tron... Bevor das Finanzamt mitbekommt was da läuft sind die Fahrzeuge bereits verschrottet, da es Testfahrzeuge sind dürfen diese nicht in den Verkauf. Also fährt er komplett gratis. Auf solche Benefits verzichte ich mein Leben lang, ob es klug ist das alles liegen zu lassen ?


Du beschreibst hier trotzdem eine Minderheit. Kaum jemand wird am Wochenende Testfahrzeuge durch die Gegend fahren dürfen. Und ein Projektleiter darf auch gerne mal eine 50-60h Woche schieben wenn es nötig ist. An deiner Stelle würde ich versuchen in den hD zu kommen.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Herbert Meyer am 18.02.2022 10:40
Auf solche Benefits verzichte ich mein Leben lang, ob es klug ist das alles liegen zu lassen ?

Rein statistisch? Wahrscheinlich ja. Die Tarifbindung in Deutschland sinkt konstant und die für Ingenieure bisher als sicher geltende Automobilindustrie schwächelt. Statistiken kann sich jeder selbst ergooglen, deshalb nochmal etwas Beobachtung: Befreundetes Ehepaar mit zeitgleichen UNI-Abschluss. Sie ist Grundschullehrerin. Ab dem ersten Arbeitstag ihres Lebens mit A12 bereits im oberen deutschen Einkommensviertel. Er ist Master-Wirtschaftsingenieur mit Spezialisierung Automobiltechnik. Die Zuliefererindustrie in der Region steht unter Druck und schreibt rote Zahlen. Die Fahrzeughersteller sind schon vor Jahren weggezogen – teilweise ins Ausland. Also werden jetzt für 50.000 Jahresbrutto Maschinenparks bei einem Papierhersteller gewartet. Ob irgendwann z. B. eine lukrative Stelle bei VW oder im Stahl winkt? Durchaus möglich, aber nicht wirklich planbar. Und von Monat zu Monat wird es im Hinblick auf den Lebensverdienst schwieriger, die Ehefrau irgendwann zu überholen.

Mit beiden Lebensentscheidungen wirst du nicht verhungern, aber dein Blick auf den deutschen Ingenieursmarkt scheint mir etwas zu euphorisch.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: was_guckst_du am 18.02.2022 11:18
,,,eine Euphorie, die anscheinend getragen wird von der Erkenntnis, dass der Rasen in Nachbars Garten immer etwas grüner ist...die Umstände, die zu diesem intensiven Grün beitragen werden dabei gerne ausgeblendet...
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: OnkelConny am 18.02.2022 11:25
Aus eigener Erfahrung: ein technisches Studium ist nicht ohne. Als ich E-Technik studierte waren ca. 70 % Abbruchquote an der FH Aachen normal. Bei den Maschinenbauern war es nicht viel anders. Wenn du es wirklich willst und fit in Mathe und Physik bist, dann ist es machbar.

Und zu den nach dem Studium folgenden Perspektiven: Es ist auch für Ingenieure nicht alles Gold was glänzt. Aus meinem Studiumsjahrgang sind nur eine Handvoll bei IGM-Firmen gelandet. Viele kommen eher über Ingenieurbüros auf später lukrative Position, was bedeutet, dass es auch eine Ochsentour ist. Ingenieurbüros sind auch nicht dafür bekannt, Spitzenzahler bei Gehältern zu sein. Dafür lernt man sehr viel in sehr kurzer Zeit. Ich habe meinen jetzigen Posten auch quasi über den Weg eines Ingenieurbüros gefunden, da wir viel mit Prozessleitsystemen und Energieeffizienz bei Kläranlagen usw. zu tun hatten. Letztlich war mein Wechsel aus der Privatwirtschaft in den öffentlichen Dienst nur von Vorteil (wenn man davon absieht, dass ich jetzt weniger Technik als vielmehr Recht mache).
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: BAT am 18.02.2022 11:28
,,,eine Euphorie, die anscheinend getragen wird von der Erkenntnis, dass der Rasen in Nachbars Garten immer etwas grüner ist...die Umstände, die zu diesem intensiven Grün beitragen werden dabei gerne ausgeblendet...

Und vor allem, ob man denn dieses Grün genießen kann oder eher auf der Amtsstube sitzt da man völlig überholte 40 Stunden WAZ hat.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: DiVO am 18.02.2022 12:12
Vor fünf Jahren hätte ich gesagt: schmeiß hin, fang was Neues an und versuche den Job mit mehr Kohle zu kriegen!

Heute, inzwischen glücklich verheirat und einem gemeinsamen Kind sowie eigener Immobilie, haben sich meine Prioritäten verschoben und es ist mir egal, ob ich in einer anderen Branche oder Job 500 Euro mehr bekomme. Warum ist das so? Meine aktuelle Stelle macht mir sehr viel Spaß und ich habe hier eine super Work-Life-Balance. Der Kühlschrank ist voll, die Immobilie wird abbezahlt, die Bude ist warm, wir haben zwei schöne Autos, fahren reglmäßig in den Urlaub und trotzdem bleibt noch Geld übrig Und das alles bei geregeltem Feierabend, keiner Reisetätigkeit ins Ausland, festem Home-Office und jede gearbeitete Minute wird aufgeschrieben und nichts verfällt.

Ein guter Freund von mir ist Maschinenbau-Ingenieur im Projektmanagement. Verdient netto das Gleiche wie ich, arbeitet regelmäßig 45 bis 50 Stunden pro Woche und muss jeden Monat mindestens einmal für mehrere Tage ins tiefste Osteuropa, um dort einen neuen Produktionsstandort aufzubauen. Ihm macht das momentan Spaß und er ist familiär noch nicht gebunden.

Für mich wäre das nichts, nicht bei 1000 netto mehr im Monat, mir kommt da mein Privatleben zu kurz.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Garfield am 18.02.2022 13:17
Ich bin zwar kein Beamter, finde aber die Prämissen in deiner Threaderöffnung schon recht mutig.
So ein Studium geht zum Bachelor schon mindestens 3,5 Jahre ( du hast zumindest nicht geschrieben, dass du dir irgendwas anrechnen lassen könntest). Und das auch nur, wenn man alles in der Regelstudienzeit macht.

Da du vermutlich schon ein Studium hast müsstest du bei einem Zweitstudium auch Studiengebühren zahlen.

Dann kommt evtl noch die Zeit für einen Master drauf. Dann wärst du schon bei mindestens 5 Jahren.

Und du meinst wirklich du holst 4-5 Jahre deines jetzigen Gehalts + Studiengebühren + Leben als Student dann noch locker auf? Weil die Industrie dir direkt als Absolvent dann die Hundertausende hinterherwirft?

Zumal vieles zu den Maschinenbauern und Ingenieuren hier ja schon gesagt wurde. Ob die in 5 Jahren alle noch auf Wolke 7 schweben und IGM Tarifverträge abschließen, wenn kein Mensch mehr Verbrenner baut und die besten Autos aus China kommen?
Mal schauen, wäre jedenfalls eine sehr gewagte Wette.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: clarion am 18.02.2022 20:46
800 Euro Netto mehr plus Firmenwagen, wäre für mich nun wahrlich kein Grund, mein schönes Beamtensein hinzuschmeißen, erst recht nicht, wenn ich mir nicht sicher sein kann, dass es auch tatsächlich so  kommt.

Ich vergebe öfters Aufträge  an Planungbüros, und diese schicken idR junge Ingenieure, die viel arbeiten. Ich glaube  nicht, dass die angestellten Ingenieure netto mehr bekommen als ich, wie denn auch, die fetten Autos  fahren nämlich die Firmeninhaber.

Wenn Deine einzige  Motivation  f0r das neue Studium mehr Geld sein sollte, dann gehst Du ein hohes Risiko ein. Wenn es hingegen innerlich bei dem Gedanken schüttelt noch 30 Jahre auf dem Amt zu sitzen,  dann riskiere es.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Flash91 am 19.02.2022 13:38
Ich möchte mal ein paar dankenswerterweise erhaltene Fragen beantworten:
- Ich bin B-Eng Bauingenieurwesen, würde ich never ever wieder machen, um Gottes Willen, das kann nur jemand studieren der sich nicht richtig informiert hat (wie offensichtlich ich). Der letzte Platz unter den Ingenieuren. Ich möchte in der Baubranche auch nicht arbeiten. Als Bauleiter in einer Firma hätte man immer einen Firmenwagen, das ist der einzige Vorteil der mir einfällt. Die IG BAU ist ein schlechter Witz und faktisch, nicht meinungsbezogen gegenüber IG Metall oder IG BCE ein Armutszeugnis. Das war der Hauptgrund warum ich die Staatsprüfung geschrieben habe und Beamter wurde, denn im Amt sind Üstd bezahlt und man ist mit dem Maschinenbau, E-Techniker gleichauf.
- Danke für den Hinweis mit den Studiengebühren, das war mir nicht bekannt. Der Plan war auf 3 1/2 Jahre Vollzeit Maschbau zu studieren. Auf Nachfrage bei meiner FH würde mir vom Bauingenieurwesen keine einzige Prüfung angerechnet werden. Deswegen sagte ich, mein Studium ist dafür nicht verwendbar.
- Tatsächlich fehlt mir der Mut und mich halten die enormen Risiken ab. Das es sich finanziell nicht lohnt kann ich mir nicht vorstellen, Maschinenbauer in der Automobilbranche sind das Gegenteil von Bauingenieuren, nämlich Top-Verdiener. Autos sind auch interessanter als Straßen, für die ich momentan in einem Bauamt Landesbeamter bin. Dieses Amt ist allerdings echt gut, man kann hier schön arbeiten und wird nicht künstlich eingeschränkt.

Der gezogene Vergleich mit den Planungsbüros wäre ein Vergleich in der Baubranche ? Das kommt nicht in Frage, da müsste man ja irre sein.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: EiTee am 19.02.2022 18:27
I Das war der Hauptgrund warum ich die Staatsprüfung geschrieben habe und Beamter wurde, denn im Amt sind Üstd bezahlt und man ist mit dem Maschinenbau, E-Techniker gleichauf.

Wo werden einem Beamten die Überstunden ausbezahlt?
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: clarion am 19.02.2022 20:30
@ Mir hat mal ein schlauer Mann gesagt: Der Vergleich ist das Ende om Glück.

Geregelte Arbeitszeit,  Familienfreundlich kein, eine überschaubare Anzahl  von strapaziösen Dienstreisen,  ist das Alles nicht auch etwas wert?
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: mpai am 19.02.2022 22:03
@ Mir hat mal ein schlauer Mann gesagt: Der Vergleich ist das Ende om Glück.

Geregelte Arbeitszeit,  Familienfreundlich kein, eine überschaubare Anzahl  von strapaziösen Dienstreisen,  ist das Alles nicht auch etwas wert?
Das sagt meine Frau auch immer.
Wo ist in den letzten zwanzig Jahren eigentlich diese Gier her gekommen?
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: clarion am 20.02.2022 08:08
Die Gier gehört zu den weniger schönen menschlichen Eigenschaften,  die aber tief im Menschen verwurzelt sind. Ich schätze, man hatte schon in den Höhlen Gefühle von Gier und Neid.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Bastel am 20.02.2022 08:32
@ Mir hat mal ein schlauer Mann gesagt: Der Vergleich ist das Ende om Glück.

Geregelte Arbeitszeit,  Familienfreundlich kein, eine überschaubare Anzahl  von strapaziösen Dienstreisen,  ist das Alles nicht auch etwas wert?
Das sagt meine Frau auch immer.
Wo ist in den letzten zwanzig Jahren eigentlich diese Gier her gekommen?

Vielleicht kommt das daher, dass man die Gehälter und Besoldung im öffentlichen Dienst die letzten 20 Jahre zusammengespart hat?
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: XTinaG am 20.02.2022 08:47
Mein Wertekompaß stammt aus den 80ern, weshalb das Streben nach persönlichem Erfolg für mich keine Gier ist, sondern höchst begrüßenswert. Während für mich Neid eben Neid bleibt, auch wenn das verkommene „moderne“ Wertegefüge ihn als „soziale Gerechtigkeit“ verbrämt.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: BAT am 20.02.2022 10:56

Wo ist in den letzten zwanzig Jahren eigentlich diese Gier her gekommen?

Welche Gier? Das Brutto kann man recht leicht ändern. Versuche aber mal richtig das netto zu ändern. Da bewegt sich ja fast nichts mehr. Ab 4 K müssen mindestens 500 € Schritte bei HG drin sein, damit netto was rum kommt.

Hier ist die "Gier" äußerst sozial, da das meiste umverteilt wird.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: XTinaG am 20.02.2022 11:01
Inwiefern wäre Umverteilung „sozial“?
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Garfield am 20.02.2022 11:07
Ich möchte mal ein paar dankenswerterweise erhaltene Fragen beantworten:
- Ich bin B-Eng Bauingenieurwesen, würde ich never ever wieder machen, um Gottes Willen, das kann nur jemand studieren der sich nicht richtig informiert hat (wie offensichtlich ich). Der letzte Platz unter den Ingenieuren. Ich möchte in der Baubranche auch nicht arbeiten. Als Bauleiter in einer Firma hätte man immer einen Firmenwagen, das ist der einzige Vorteil der mir einfällt. Die IG BAU ist ein schlechter Witz und faktisch, nicht meinungsbezogen gegenüber IG Metall oder IG BCE ein Armutszeugnis. Das war der Hauptgrund warum ich die Staatsprüfung geschrieben habe und Beamter wurde, denn im Amt sind Üstd bezahlt und man ist mit dem Maschinenbau, E-Techniker gleichauf.
- Danke für den Hinweis mit den Studiengebühren, das war mir nicht bekannt. Der Plan war auf 3 1/2 Jahre Vollzeit Maschbau zu studieren. Auf Nachfrage bei meiner FH würde mir vom Bauingenieurwesen keine einzige Prüfung angerechnet werden. Deswegen sagte ich, mein Studium ist dafür nicht verwendbar.
- Tatsächlich fehlt mir der Mut und mich halten die enormen Risiken ab. Das es sich finanziell nicht lohnt kann ich mir nicht vorstellen, Maschinenbauer in der Automobilbranche sind das Gegenteil von Bauingenieuren, nämlich Top-Verdiener. Autos sind auch interessanter als Straßen, für die ich momentan in einem Bauamt Landesbeamter bin. Dieses Amt ist allerdings echt gut, man kann hier schön arbeiten und wird nicht künstlich eingeschränkt.

Der gezogene Vergleich mit den Planungsbüros wäre ein Vergleich in der Baubranche ? Das kommt nicht in Frage, da müsste man ja irre sein.

"Maschinenbauer in der Automobilbranche sind das Gegenteil von Bauingenieuren, nämlich Top-Verdiener."

Und du bist dir wirklich zu 100% sicher, dass das in 4 Jahren noch so ist und vor allem auch Stellen offen sind, die besetzt werden wollen?
Selbst wenn du noch 2022 mit dem Studium beginnen würdest, dann wäre dein Abschluss etwa 4 Jahre vor dem endgültigen Verbrenner-Aus in Europa.

Meiner Erfahrung nach zittern in dieser Branche heute schon so einige Arbeitnehmer, vor allem diejenigen, die dachten sie steigen über eine Zeitarbeitsfirma in den schicken IGM-Betrieb ein und werden dann sicher irgendwann übernommen.

Würde ich heute neu starten, dann wären Maschinenbau und das Ziel Automobilindustrie sicherlich nicht meine Wahl.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: was_guckst_du am 20.02.2022 13:08
Mein Wertekompaß stammt aus den 80ern, weshalb das Streben nach persönlichem Erfolg für mich keine Gier ist, sondern höchst begrüßenswert. Während für mich Neid eben Neid bleibt, auch wenn das verkommene „moderne“ Wertegefüge ihn als „soziale Gerechtigkeit“ verbrämt.
...meine letzten Zweifel sind atomisiert..XTG ist doch  Spid! 8) 8) 8)
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: XTinaG am 20.02.2022 13:26
Pfft… diese Fixierung solltest Du mal untersuchen lassen. Vielleicht hilft Dir das auch bei Deinen anderen mentalen Problemen.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Tagelöhner am 20.02.2022 14:06
Mein Wertekompaß stammt aus den 80ern, weshalb das Streben nach persönlichem Erfolg für mich keine Gier ist, sondern höchst begrüßenswert. Während für mich Neid eben Neid bleibt, auch wenn das verkommene „moderne“ Wertegefüge ihn als „soziale Gerechtigkeit“ verbrämt.
...meine letzten Zweifel sind atomisiert..XTG ist doch  Spid! 8) 8) 8)

Die Zweifel waren eh nie besonders groß, die Hoffnung dafür umso größer  ;D
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: XTinaG am 20.02.2022 14:10
Ihr könnt ja mal Dienstbeflissen fragen, was Spid so von Kompanten im übertragenen Sinne hält. Ich glaube, es war irgendwas mit der Möglichkeit zur Rechtfertigung von Massenmord, Genozid und jeder anderen Art von Greuel und Untaten…
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Flash91 am 20.02.2022 18:00
Zitat
"Maschinenbauer in der Automobilbranche sind das Gegenteil von Bauingenieuren, nämlich Top-Verdiener."

Und du bist dir wirklich zu 100% sicher, dass das in 4 Jahren noch so ist und vor allem auch Stellen offen sind, die besetzt werden wollen?
Selbst wenn du noch 2022 mit dem Studium beginnen würdest, dann wäre dein Abschluss etwa 4 Jahre vor dem endgültigen Verbrenner-Aus in Europa.

Meiner Erfahrung nach zittern in dieser Branche heute schon so einige Arbeitnehmer, vor allem diejenigen, die dachten sie steigen über eine Zeitarbeitsfirma in den schicken IGM-Betrieb ein und werden dann sicher irgendwann übernommen.

Würde ich heute neu starten, dann wären Maschinenbau und das Ziel Automobilindustrie sicherlich nicht meine Wahl.

Die meisten Antworten gehen etwas in die philosophische Richtung, deswegen weis ich darauf nichts zu antworten.  ::)
Ich kann die o.g. Erfahrung zwar nicht teilen aber verstehe in Summe die Aussage.
Das Risiko und der Verlust sind rational betrachtet zu groß. Trotzdem würde ich -könnte ich die Zeit zurückdrehen- etwas anderes machen. Wenn nicht Maschinenbau, dann halt von mir aus Elektrotechnik. Hauptsache in eine dieser "Gewinner-Industriezweige".
Verhältnismäßig ist bayr. Landesbeamter sicher nicht das schlechteste, aber Luft nach oben gibt es und die von jemandem hier erwähnte Aussage, dass sich bzgl. angemessener Besoldung was tun wird ist doch eher unwahrscheinlich. Die Kassen sind leer, man musste der steinreichen Autoindustrie mit Kurzarbeitergeld helfen, die nun mit dem Prämien auszahlen nicht fertig werden...

Hier sind doch auch verbeamtete E-Techniker, Maschinenbauer etc. ? Also muss auch für diese Berufe irgendein Reiz am Beamtentum bestehen ?
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: clarion am 21.02.2022 07:37
@Flash wäre denn nicht ein Master in Bauingenieurwesen denkbar und dann Berufseinstieg im höheren Dienst? In den größeren Kommunen sind die Leiter der Fachbereiche Planen und Bauen überwiegend Bauräte oder Bauoberräte, manchmal werden diese Positionen auch von Vermessern besetzt.

Ich kenne etliche verbeamtete Bauingenieure, Vermessunsingenieure, Landespfleger, nur einen E Techniker. Der einzige verbeamtete Maschbauer, den ich kenne, hat den Quereinstieg zum Lehramt Gymnasium gemacht und unterrichtet Physik und Chemie.

Der Reiz des Beamtentums ist neben der interessanten Arbeit, die geregelte Arbeitszeit, die Möglichkeiten die Wochenarbeitszeit mit kurzen zeitlichen Vorlauf flexibel anzupassen, und nicht zuletzt die Alimentation. Zumindest im höheren Dienst  gehört man ab einer gewissen  Besoldungsstufe schon zu den Top 10% Verdienern, wenn man den Statistiken  glauben darf.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Flash91 am 21.02.2022 09:45
Die Statistiken kenne ich, halte ich aber für wenig glaubwürdig. Man kann z.B. hier https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/HTML/2019/einkommensverteilung/index.html (https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/HTML/2019/einkommensverteilung/index.html)
nachsehen wie man "gestellt" ist. Man würde bereits mit A11 zur oberen Hälfte der Menschen mit Hochschulabschluss gehören.
Vll. liegt es auch an meinem Freundes- und Bekanntenkreis aber das ist enorm untertrieben.
Für den Aufstieg in den höheren Dienst müsste ich wohl für einige Zeit ans Ministerium, an der Unterbehörde ist so ein Aufstieg nicht möglich. Da ich Bauingenieurwesen nie wieder studieren würde, ist fraglich ob für einen Master genug Initiative vorliegt.
Die Idee grundsätzlich ist natürlich nahe liegend, weil hierbei auf dem vorhandenen aufgebaut wird, statt alles zu verlieren.
Denke mittlerweile das klügste wäre den Neid zu begraben und sich mit dem zufrieden zu stellen was man erreicht hat. Wobei ich für die Bemühungen schon wesentlich mehr erwartet hätte.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Flash91 am 21.02.2022 09:50
Mal nebenbei: Für was habe ich einen negativen "Karma-Punkt" erhalten ? War ich zu jemandem unfreundlich ? War nicht beabsichtigt.
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Beitrag von: was_guckst_du am 21.02.2022 10:20
..hier werden miese Karmapunkte schon verteilt, wenn du einfach anderer Meinung bist...bei manchen habe ich den Eindruck, dass denen jeweils "Einer abgeht", wenn sie diesen Button drücken.. 8)...also nicht überbewerten, denn Miesekarmapunkte verteilen ist die Macht des ansonsten armen Würstchens ;)

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Beitrag von: pommes am 21.02.2022 10:31
Die Karmapunkte kannste komplett ignorieren.
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Beitrag von: Keeper83 am 21.02.2022 11:38
Mein Wertekompaß stammt aus den 80ern, weshalb das Streben nach persönlichem Erfolg für mich keine Gier ist, sondern höchst begrüßenswert. Während für mich Neid eben Neid bleibt, auch wenn das verkommene „moderne“ Wertegefüge ihn als „soziale Gerechtigkeit“ verbrämt.

Witzig. Nach der Montagmorgendlichen Lektüre dieses Forums und damit dieses Beitrags, habe ich ein interessantes Interview in der nzz gelesen.
 
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Flash91 am 21.02.2022 11:44
Nach meiner Anmerkung dazu, habe ich nun -6; hier sind wohl echte Witzbolde unterwegs...
Welcher Bericht in der NZZ ist gemeint ?
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Keeper83 am 21.02.2022 11:54
https://www.nzz.ch/wirtschaft/der-soziologe-rainer-zitelman-kritisiert-die-kapitalismus-kritik-ld.1669046

-7
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Hans Reinsch am 21.02.2022 11:56
Meine erste berufliche Station war vergleichbar mit deiner jetzigen Situation. Bin dann über ein berufsbegleitendes Masterstudium u ein Referendariat in den HD gekommen. Muss man aber auch wollen, da man im Studium u im Ref nichts geschenkt bekommt u du im Prinzip 4 Jahre lang keinen freien Tag haben wirst.
Gerade als Bauingenieur gibt es sehr viele interessante u bezahlbare Masterstudiengänge die man in Teilzeit absolvieren kann. Bei ordentlichen Vorgesetzten wird das auch unterstützt u es ergibt sich vielleicht die Möglichkeit den Aufstieg zu machen. Das Spektrum der möglichen Studiengänge ist so breit, dass da eigentlich für jeden was dabei sein sollte (z.B. Hochbau, Tiefbau, TGA, Erneuerbare, Arbeitssicherheit, Feuerwehr...). Schau dir diesbezüglich mal die Seite des Oberprüfungsamtes für das technische Referendariat beim BMVI an.

Der Wechsel in den HD hat sich bei mir absolut gelohnt, da die Aufgaben u Projekte nichts mehr mit den Tätigkeiten im g.D. zu tun haben. Habs jetzt nach mehr als 10 Jahren nicht einen einzigen Tag bereut.

Was den Vergleich mit den Maschbauern angeht, so haben die Vorredners eigentlich alles gesagt. Bei den Maschbauern ist auch nicht alles Gold was glänzt. Frag mal die ganzen Kollegen aus der Automobilindustrie denen man betriebsbedingt gekündigt hat wie es als Ü50 auf dem Arbeitsmarkt aussieht und die IGM kann dir auch nix bieten wenn der Produktionsstandort geschlossen oder verlagert wird.
Auch wird oft vergessen, dass sich die Prioritäten im Leben verschieben.

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Beitrag von: Johann am 21.02.2022 12:01
Die Statistiken kenne ich, halte ich aber für wenig glaubwürdig. Man kann z.B. hier https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/HTML/2019/einkommensverteilung/index.html (https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/HTML/2019/einkommensverteilung/index.html)
nachsehen wie man "gestellt" ist. Man würde bereits mit A11 zur oberen Hälfte der Menschen mit Hochschulabschluss gehören.
Vll. liegt es auch an meinem Freundes- und Bekanntenkreis aber das ist enorm untertrieben.

Das ist eben das Problem, wenn man sich in bestimmten Blasen bewegt. Und ganz nebenbei auch der Grund, wieso von Politikern nicht zu erwarten ist, dass sie sinnvoll für die Belange von Geringverdienern einstehen könnten.

Wenn du als Beamter im gD nur umgeben bist von Ingenieuren, die im Konzern mit IGM / IGBCE Vertrag arbeiten, dann bist du natürlich ein armes Würstchen im Verhältnis.
Da würde es schon reichen, wenn besagte Ingenieure stattdessen in normalen Mittelständischen Firmen oder sogar kleinen Ingenieurbüros arbeiten würden, um zu sehen, dass es dir als Beamter mit A11 schon ziemlich gut geht. Mag sein, dass sich die Nettogehälter dann ziemlich angleichen würden, du aber bedeutend weniger Stress und Workload hättest.

Bei mir vehält sich das derzeit so, dass ich mich als Informatiker mit E11 nicht beschweren kann und im Verhältnis zu meinem Freundeskreis, der zu 80% noch studiert oder eine Ausbildung macht ziemlich gut darstehe, weil ich seit über 2 Jahren arbeite. Allerdings verdient sogar mein Bruder, der einen Hauptschulabschluss und eine Handwerkslehre hat bereits im Grundgehalt mehr pro Stunde als ich, nur weil er bei VW arbeitet.
Wenn meine Freunde dann nach ihrem Studium das Glück haben sollten, ebenfalls zu VW oder andere IGM Unternehmen zu gelangen, sehe ich mit meinem Einkommen ebenfalls eher (sehr) alt aus.

Das ist auch irgendwo das Gemeine an Einkommen: Man schätzt sein Einkommen immer nur anhand des eigenen Dunstkreises ein. Kollegen meines Bruders sind auch der festen Überzeugung, sie würden woanders deutlich mehr verdienen, weil ihr eigener Kreis nur aus Leuten besteht, die ebenfalls bei VW arbeiten. Dass sie in einem anderen Betrieb statt 28€/Stunde Grundlohn in mittelständischen Betrieben wahrscheinlich eher 16-17€ verdienen würden, vermuten sie gar nicht.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Bastel am 21.02.2022 12:20
Dann sollte sich wohl jeder Freunde suchen, welche noch studieren oder die Schulbank drücken.  ;D
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Beitrag von: Schokobon am 21.02.2022 12:31
Möglicherweise könnte es auch helfen, sich nicht permanent mit anderen zu vergleichen, sondern nach sich selbst zu schauen.  ;D
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Beitrag von: Johann am 21.02.2022 13:09
Dann sollte sich wohl jeder Freunde suchen, welche noch studieren oder die Schulbank drücken.  ;D

In meinem Fall kam das ja eher zufällig :D
Aber um das Gefühl loszuwerden, man würde wenig verdienen, obwohl es zum guten Leben allemal reicht, würde es sicher helfen  ;D

Möglicherweise könnte es auch helfen, sich nicht permanent mit anderen zu vergleichen, sondern nach sich selbst zu schauen.  ;D

Das wäre auch meine ehrliche Empfehlung. Einfach zusehen, dass man selbst mit dem glücklich ist, was man hat. Wenn jemand anderes 1.000€ netto mehr hat, aber einen Job hat der ihn in den Burnout treibt und/oder ihm keinen Spaß macht, dann kann einem das egal sein. Und selbst wenn es auch noch sein Traumjob ist, dann ist es schön für ihn. Es gibt auch Menschen, die machen jeden Tag 3 Fotos von dem halbnackten Selbst und verdienen damit das zehnfache von mir. Trotzdem hätte ich wenig Ambitionen, das für mich als Lebensunterhaltungsmodell anzusehen. ;D
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: clarion am 21.02.2022 19:36
Ich kenne eine Menge Akademiker, die wenig verdienen, beispielwiese die Absolventen den kompletten sozialen und musisch-künstlerischen Bereichs! Ich glaube Flash, Du bist wirklich in einer Blase. Etwas mehr Bodenständigkeit würde Dir gut tun, kann klappt es auch mt dem Karma.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: BAT am 21.02.2022 19:39
Von mir gibt es + - die Welt ist schon schlecht genug.... :-*
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Herbert Meyer am 22.02.2022 10:28
Ich kenne eine Menge Akademiker, die wenig verdienen, beispielwiese die Absolventen den kompletten sozialen und musisch-künstlerischen Bereichs! Ich glaube Flash, Du bist wirklich in einer Blase. Etwas mehr Bodenständigkeit würde Dir gut tun, kann klappt es auch mt dem Karma.

In meiner Blase unterscheiden sich die Gehälter der Absolventen geistes- oder naturwissenschaftlicher Fächer kaum. Die Geisteswissenschaftler sitzen alle auf passablen Berufen in Kommunikation, Pädagogik, Marketing, Verwaltung, Projektmanagement und Co. Die Naturwissenschaftler arbeiten alle im Mittelstand, der halt im Vergleich zum Konzern auch nur mittlere Gehälter zahlt. Am finanziell schlechtesten gestellt sind die naturwissenschaftlichen Superbrains, die sich in unserem prekären Wissenschaftssystem an Forschung beteiligen und sich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag hangeln.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Flash91 am 18.04.2022 12:19
Habe mich viel informiert, auch über Gehälter und Zukunftsperspektiven.
Will euch daran teil haben lassen, vll. hilft es jemandem:
1. Beamte führen immer an, dass die Pension später sehr viel Wert sein wird: Unwahrscheinlich, denn die Pension wird sicherlich nach unten angepasst werden. Nicht zu vergessen: Kostenfalle PKV ! Man zahlt 30 % einer bis dahin enormen Gesamtsumme. Der GKV´ler zahlt fast nichts. Bei Rentnern kommen noch Betriebsrenten hinzu und sie haben z.B. als Ingenieure im Berufsleben locker eine halbe Millionen mehr verdient: Die Rente wird ein paar 100 € unter der Pension liegen. Durch o.g. Gründe hat der Beamte hier also keine Vorteile zu erwarten.
2. Der Unterschied von Besoldung zu IGM beträgt ca. 2 Gruppen (Bayern). Bedeutet: A11 entspricht EG 9. Dabei wurden die 13 Gehälter bei Beamten berücksichtigt und die 15 Gehälter bei IGM. Unterschlagen habe ich die 5h weniger Arbeit im IGM-Vertrag. Wer also Technischer Amtmann ist (A11) verdient gerademal so viel wie der Bachelor Einstieg frisch von der Hochschule...
3. Meine angeführten Verdienstmöglichkeiten treffen nicht auf jeden Maschinenbauingenieur zu ?? - Gehaltsstatistiken sagen was anderes. Nach 10 Jahren sind beim Maschbauer 80 k ganz normaler Durchschnitt. Im »Median« verdient ein Maschinenbauing in Ingolstadt 80.000 €. Quelle: Statista.

Meine Recherchen bestätigen leider, was ich nicht wahr haben möchte: Beamtenstatus & Studium hinwerfen lohnt sich :-(

Da ich mir leider keine 3 1/2 Jahre Vollzeit Studium leisten kann, kommt wohl nur ein Fernstudium nebenbei in Frage.
- Ist so ein Fernstudium nebenbei, was eben NICHT auf dem Beamtischen Werdegang aufbaut genehmigungspflichtig ? Kann mir kaum vorstellen, dass es genehmigungFÄHIG ist
- Ist es zulässig nebenbei einfach in seiner Freizeit zu studieren mit der Absicht, den Beamtenstatus dann niederzulegen ?

Kann mir jmd. sagen, wo das im Gesetz steht ?

Fernstudium kostet 12 k€, aber da man als Ingenieur (außer Bauing) sowieso immer 80 k € +++ erreicht ist das garkein Thema.
Titel: Antw:Lohnt sich ein kompletter Ausstieg und Neuanfang ?
Beitrag von: Mask am 19.04.2022 17:16

Meine Recherchen bestätigen leider, was ich nicht wahr haben möchte: Beamtenstatus & Studium hinwerfen lohnt sich :-(

- Ist so ein Fernstudium nebenbei, was eben NICHT auf dem Beamtischen Werdegang aufbaut genehmigungspflichtig ? Kann mir kaum vorstellen, dass es genehmigungFÄHIG ist

- Ist es zulässig nebenbei einfach in seiner Freizeit zu studieren mit der Absicht, den Beamtenstatus dann niederzulegen ?

Kann mir jmd. sagen, wo das im Gesetz steht ?

Endlich sieht es jemand ein, bitte das nächste Mal der BILD-Zeitung das zuspielen wenn sie wieder über die ach so privilegierten Beamten hetzen.

Nein, es ist mE nach noch nicht einmal anzeigepflichtig; ich habe allerdings schon Meinungen gehört, dass es zumindest anzeigepflichtig sein soll aufgrund der hergebrachten Beamtenpflichten (Treuepflicht und volle Hingabe zum Beruf)

Warum sollte es nicht zulässig sein, als Beamter ist man ja nicht entmündigt ?

Ist mE nach nicht geregelt und steht daher nirgends. Das ist aber auch dein Vorteil, was nicht ausdrücklich verboten ist, ist erlaubt.