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Allgemeines und Sonstiges => allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: NRW83 am 04.04.2019 09:19

Titel: Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: NRW83 am 04.04.2019 09:19
Hallo, bei uns steht bald Nachwuchs an und ich bin mir mit der KV-Situation sehr unsicher:
Ich bin Beamter und in der PKV, meine Ehefrau ist in der Privatwirtschaft und freiwillig gesetzlich versichert. Brutto verdient sie mehr, netto ich (zumindest in Stkl. IV).
Am schönsten wäre es natürlich, wenn das Kind einfach dauerhaft in der gesetzl. Versicherung gratis mitversichert werden könnte. Gerüchteweise habe ich gehört, dass das Kind immer über den Ehepartner versichert sein muss, der mehr Geld verdient. Kann mich da jmd. näher aufklären? Kommt es auf das Brutto- oder das Nettogehalt an und wie sieht das in den erste Jahren aus, wenn jeder von uns mal in Eltern- bzw. Teilzeit gehen wird. Muss/Kann das Kind dann jeweils für ein paar Monate  in die Versicherung des anderen? Für Hilfe wäre ich sehr dankbar, da ich hierzu im Internet nicht wirklich etwas erhellendes gefunden habe.
Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: gerzeb am 04.04.2019 10:30
Das mit dem höheren Gehalt ist nur dann von Bedeutung, wenn du über die Beitragsbemessungsgrenze kommst. Gleicher Fall ist bei uns auch, ich in der PKV, Ehefrau in der GKV. Unsere beiden Kinder sind über meine Ehefrau kostenlos in der Familienversicherung und haben dann eine Zusatzversicherung für das Krankenhaus (1 Bett und Chefarzt) für 5 € im Monat. Mein Einkommen muss ich dann der gesetzlichen Krankenversicherung von meiner Ehefrau jährlich nachweisen, damit die Kinder bei meiner Ehefrau versichert bleiben können
Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: NRW83 am 04.04.2019 15:31
Erst mal Danke für die Antwort. Die Beitragsbemessungsgrenze liegt lt. google bei ca. 54.000 Euro brutto, wo sowohl ich als auch meine Frau klar drüber liegen. Welche Auswirkung hat das dann?
Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: was_guckst_du am 05.04.2019 07:06
...die Frage ist doch eher, was ist am Besten für das Kind und nicht für das Portemonnaie... ::)
Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: Fingernagel am 05.04.2019 08:01
weil kinder in der gkv wie in den slums im dreck spielen und alle 3 tage der dorfschamane die kranken kinder reinigt? die gesundheitliche versorgung in de ist auch in der gkv auf einem hohem standard. ist doch vollkommen legitim sich darüber gedanken zu machen. bei der häufigkeit, mit der kinder zum arzt müssen, U-Untersuchungen, Impfungen, krank sind würde ich auch alle möglichkeiten ausschöpfen meine kinder nicht mit in die pkv zu nehmen und das nicht nur aus finanziellen gründen.
Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: NRW83 am 05.04.2019 08:17
Auch wenn das gerade alles völlig am Thema vorbei geht: Ich habe bisher persönlich keinen Vorteil darin gesehen, in der PKV zu sein. Wenn ich das nicht aufgrund der Beihilfe faktisch müsste, wäre ich sofort auch in der GKV. Ein Arzt hatte mal getrennte Wartezimmer und man bekam ein Fläschchen Wasser und einen Fernseher mit n-tv während der Wartezeit; Jippie. Dafür brauche ich keine PKV. Ansonsten wird man doch von den Ärzten nur abgezockt, wobei die mit PKV-Patienten ihre teilweise (!) zu geringen Honorare bei den GKV-Patienten querfinanzieren müssen.

Aber klar, ich mache mir die obigen Gedanken aus finanziellen Gründen; dass ein System für das Kind besser wäre vermag ich nicht zu sehen. Wenn es Zusatzleistungen braucht, dann zahle ich das so; die PKV zahlt eh nicht wesentlich mehr als die GKV
Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: NRW83 am 05.04.2019 08:29
Inzwischen bin ich aber bei der eigentlichen Frage etwas weiter:

Ich habe es so verstanden, dass das Kind, da meine Ehefrau brutto dauerhaft mehr verdient als ich, in
die kostenlose Familienversicherung der GKV kann.

Es bleiben aber noch die folgenden Fragen:
1) Wie sieht die Situation während der Elternzeit meiner Frau aus?
In dieser Zeit werde ich auch brutto mehr verdienen als sie.
2) Wie sieht es aus, wenn sie befristet in Teilzeit geht? Auch dann werde ich
brutto mehr verdienen als sie.

Bei beiden Punkten wird es wohl darauf ankommen, wie das Wort "dauerhaft" zu verstehen ist. Es ist ja jeweils absehbar, dass sie irgendwann wieder zu ihrem alten Gehalt zurückkehren wird...

3) Sollte das Kind in den obigen Konstellationen in die PKV wechseln müssen, wie läuft das praktisch ab? Kann das Kind, je nach Einkommensverteilung zwischen den Eltern, hin- und herwechseln?
Ist jeweils eine Gesundheitsprüfung erforderlich? Bzw. falls das so sein sollte, kann/sollte ich ab Geburt eine Anwartschaft für das Kind erwerben, so dass es ohne Gesundheitsprüfung einfach hin- und herwechseln kann? Falls jemand mit dieser sehr speziellen Konstellation Erfahrungen hat, wäre ich für Infos weiterhin dankbar.

PS: Ja, ich weiß, dass die Familienzuschläge bei der Berechnung des Bruttogehalts außen vor bleiben; trotzdem liege ich über der Beitragsbemessungsgrenze.
Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: was_guckst_du am 05.04.2019 08:38
weil kinder in der gkv wie in den slums im dreck spielen und alle 3 tage der dorfschamane die kranken kinder reinigt? die gesundheitliche versorgung in de ist auch in der gkv auf einem hohem standard. ist doch vollkommen legitim sich darüber gedanken zu machen. bei der häufigkeit, mit der kinder zum arzt müssen, U-Untersuchungen, Impfungen, krank sind würde ich auch alle möglichkeiten ausschöpfen meine kinder nicht mit in die pkv zu nehmen und das nicht nur aus finanziellen gründen.

...was hat das mit der Häufigkeit von Arztbesuchen zu tun?

....spätestens wenn Kinder eine Zahnspange brauchen oder eine Brille, zeigen sich die wirklichen Leistungsunterschiede...

...meine Beiden sind in der PKV und ich habe es nie bereut ...im Gegenteil
Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: RsQ am 05.04.2019 11:33
....spätestens wenn Kinder eine Zahnspange brauchen oder eine Brille, zeigen sich die wirklichen Leistungsunterschiede...
Diese bessere Sachversorgung ist sicher ein Vorteil der PKV. Andererseits bin ich (egal, ob bei den Kindern oder bei Erwachsenen) nie sicher, welchen Teil "Überversorgung" man hinnimmt, d.h. ärztliche Maßnahmen, die weniger der konkreten Situation als der Einnahmensteigerung des Arztes geschuldet sind.

Als jemand, der beim Arzt ungern wartet, schätze ich bislang vor allem die (mindestens gefühlte) Optimierung von Wartezeiten. Und bei einem Krankenhaus-Aufenthalt war ich sehr froh über das PKV-gestützte Menü im Vergleich zum *urgs*-Essen der benachbarten GKV-Patienten. Sowas ist fast wichtiger als der ganze Kram mit Chefarzt und so.  ;D
Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: pvenj am 05.04.2019 11:38
....spätestens wenn Kinder eine Zahnspange brauchen oder eine Brille, zeigen sich die wirklichen Leistungsunterschiede...
Diese bessere Sachversorgung ist sicher ein Vorteil der PKV. Andererseits bin ich (egal, ob bei den Kindern oder bei Erwachsenen) nie sicher, welchen Teil "Überversorgung" man hinnimmt, d.h. ärztliche Maßnahmen, die weniger der konkreten Situation als der Einnahmensteigerung des Arztes geschuldet sind.

Als jemand, der beim Arzt ungern wartet, schätze ich bislang vor allem die (mindestens gefühlte) Optimierung von Wartezeiten. Und bei einem Krankenhaus-Aufenthalt war ich sehr froh über das PKV-gestützte Menü im Vergleich zum *urgs*-Essen der benachbarten GKV-Patienten. Sowas ist fast wichtiger als der ganze Kram mit Chefarzt und so.  ;D

WAS? Die kriegen auch noch besseres Essen?!? Unglaublich. Haben die dann etwas richtige Butter für die Stullen, statt Ekelmargarine? :D
Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: was_guckst_du am 05.04.2019 11:47
...schön ist auch, wenn dir dein Arzt sagt, wir machen noch ein MRT...ich ruf da mal eben an...wollen Sie heute abend noch oder lieber morgen?...

...oder du kommst ohne Termin montags morgen zur Sprechstunde...der Laden ist voll...die Sprechstundenhilfe: ohne Termin? Da müssen Sie aber Zeit mitbringen...haben Sie Ihre Karte dabei?  Ich: ich bin privat versichert... Sprechstundenhilfe: Name und Geburtsdatum....stimmt die Adress noch?  Ich: Ja....Sprechstundenhilfe: setzten Sie sich schonmal vor die 3, der Arzt ruft Sie gleich rein...

...oder ein anderer Arzt nach der Behandlung: Ich gebe Ihnen hier mal meine Handy-Nummer...wenn künftig was ist, rufen Sie nicht vorne an sondern mich direkt, dann brauchen Sie nicht warten...

...und so weiter
Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: RsQ am 05.04.2019 12:19
Es muss ja hier nicht in eine Pro-/Contra-PKV-Diskussion ausarten. Es gibt sicher beides (Pro/Contra).

Was mich ärgert ist das insgesamt völlig vermurkste Gesundheitssystem. Würden ALLE entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit zu gleichem Teil in ein Gesamtsystem einzahlen, sähe es in vielen Bereichen, in denen man als GKV-Patient heute zu kurz kommt, wohl besser aus.

Andererseits gibt es ja auch jene, die mit kargen Pensionen durch hohe PKV-Beiträge wirtschaftliche Not leiden. Auch das wird künftig wohl zunehmen.
Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: LehrerInNRW am 05.04.2019 17:54
Ein wichtiger Aspekt, der gerne übersehen wird.

Falls das Kind in der PKV ist, Muttern angestellt und in der GKV, wird es keine Lohnerssatzleistung geben, wenn Sie bei einer Erkrankung des Kindes zuhause bleibt.


Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: Feidl am 17.04.2019 09:08
...die Frage ist doch eher, was ist am Besten für das Kind und nicht für das Portemonnaie... ::)
Und das beste ist, wenn ich meinem Kind was finanzieren und ansparen kann, anstatt das Geld der PKV in den Rachen zu schmeißen. Das gesundheitlich ein GKV Kind Nachteile beim Arzt hat als ein PKV muss mir erstmal gezeigt werden. Und wenn doch mal eine Leistung die GKV nicht übernehmen will, die ich und der Arzt als empfehlenswert sehen, kann ich sie immer noch privat selbst zahlen. Hierzu sei noch erwähnt, dass die GKV in Deutschland vergleichsweise schon recht großzügig ist. Geht mal nach Skandinavien, nach Finnland und co., da wird wirklich nur das medizinisch notwendige gezahlt. Was dazu führt, dass dort 70-80% der Bevölkerung private Krankenzusatzversicherungen abgeschlossen haben.


...was hat das mit der Häufigkeit von Arztbesuchen zu tun?
Das man dann jedesmal in Vorleistung gehen und sich mit Rechnungen, PKV und Beihilfe rumschlagen muss. Das kostet ziemlich Zeit und kann nervig werden, wenn es gehäuft auftritt. 


....spätestens wenn Kinder eine Zahnspange brauchen oder eine Brille, zeigen sich die wirklichen Leistungsunterschiede...
Gibt es bei der Zahnspange relevante Unterschiede? Brille, naja, bei meiner PKV (wie glaub auch bei den meisten) sind diese gedeckelt. Es ist nicht schwer auszurechnen, dass ich mit der kostenlosen(!) GKV-Versicherung für die Kinder und selbstzahlen der Brille alle paar Jahre mehr spare, als monatliche PKV Beiträge für sie zu zahlen und dann  alle 3 jahre mal max. 300€ für brille ersetzt bekomme.


...schön ist auch, wenn dir dein Arzt sagt, wir machen noch ein MRT...ich ruf da mal eben an...wollen Sie heute abend noch oder lieber morgen?...

...oder du kommst ohne Termin montags morgen zur Sprechstunde...der Laden ist voll...die Sprechstundenhilfe: ohne Termin? Da müssen Sie aber Zeit mitbringen...haben Sie Ihre Karte dabei?  Ich: ich bin privat versichert... Sprechstundenhilfe: Name und Geburtsdatum....stimmt die Adress noch?  Ich: Ja....Sprechstundenhilfe: setzten Sie sich schonmal vor die 3, der Arzt ruft Sie gleich rein...

...oder ein anderer Arzt nach der Behandlung: Ich gebe Ihnen hier mal meine Handy-Nummer...wenn künftig was ist, rufen Sie nicht vorne an sondern mich direkt, dann brauchen Sie nicht warten...
Wo gibt es denn solche Ärzte? :o Ich bin seit 3 Jahren Privatpatient und hab verschiedene Ärzte in verschienden Bundesländern durch. Nicht ein einziges mal hatte ich irgendeinen Vorteil bezüglich Wartezeit und Termine.
Auch als ich mal einen neuen Hausarzt gesucht hab, war es denen egal, neue Partienten wurden generell nicht genommen.
Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: D-x am 17.04.2019 15:42
Dass es in der PKV grundsätzlich Vorteile bei Wartezeiten oder Leistungsübernahme geben kann, habe ich auch erlebt. Ein ehemaliger Arzt von mir hatte tatsächlich ein separates Wartezimmer für Privatpatienten.

Und für eine mir bekannte Person hat die PKV über 4-5 Jahre durchgehend Krankengymnastik gezahlt, während gesetzlich Versicherte hier maximal 3 Rezepte á 6 Behandlungen hätten erwarten dürfen.

Zudem ist mir auch bekannt, dass eine PKV sämtliche zahnärztliche Leistungen (Kronen, Implantate) übernommen hat, ohne auch nur zu fragen, ob man denn in den letzten Jahren mal die Zähne geputzt hätte, während man als GKV-Kunde proaktiv (!) die Zahnarztbesuche der letzten 10 (?) Jahre nachweisen muss, um einen minimal höheren Zuschuss zu erhalten...
Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: was_guckst_du am 17.04.2019 15:56
...hier will doch jemand einfach nur Geld sparen... 8) 8) 8)

Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: Feidl am 17.04.2019 17:07
...hier will doch jemand einfach nur Geld sparen... 8) 8) 8)
Ist das verkehrt?

@D-x
Welche Leistungen die Krankenversicherung übernimmt, egal ob gesetzlich oder privat, ist ziemlich eindeutig geregelt und kann man nachlesen. Das da privat je nach Tarif oft besser, wenn auch meist nur geringfügig und in gesundheitlich wenig relevanten Bereichen, abschneidet, bestreitet niemand. Diese Vorteile hab ich auch schon genossen, dafür zahle ich aber auch entsprechend.
Aber Wartezeit und Terminvergabe ist was anderes. Was da vorgeschrieben ist, dient eher der Gleichbehandlung.
Und ich hab es bisher nicht erlebt, dass es da für mich irgendwelche Vorteile gab. Deswegen frage ich mich auch, wo diese Ärzte sind, die angeblich Privatpatienten diesbezüglich bevorzugen.
Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: RsQ am 17.04.2019 17:20
Ich kenne beide beschriebenen Szenarien:

Umfangreiche Versorgung im Zahnbereich (sowohl bei Erwachsenen als auch Kindern) deutlich über GKV-Niveau und (natürlich) ohne "Bonusheft".

Ärzte mit spürbarem PKV-Bonus. Eigenes Wartezimmer (finde ich albern). Aber auch: Abklärung beim Internisten. "Wir hätten einen Termin in zehn Monaten ..." - "Haben Sie auch eine Privatsprechstunde?" - "Passt es in zwei Wochen?" Das fand ich schon sehr, sehr krass. Und gerade bei der eigenen Gesundheit will man ja schon in überschaubarem Zeitraum eine Diagnose.
Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: was_guckst_du am 17.04.2019 18:57

@D-x
Welche Leistungen die Krankenversicherung übernimmt, egal ob gesetzlich oder privat, ist ziemlich eindeutig geregelt und kann man nachlesen. Das da privat je nach Tarif oft besser, wenn auch meist nur geringfügig und in gesundheitlich wenig relevanten Bereichen, abschneidet, bestreitet niemand. Diese Vorteile hab ich auch schon genossen, dafür zahle ich aber auch entsprechend.
Aber Wartezeit und Terminvergabe ist was anderes. Was da vorgeschrieben ist, dient eher der Gleichbehandlung.
Und ich hab es bisher nicht erlebt, dass es da für mich irgendwelche Vorteile gab. Deswegen frage ich mich auch, wo diese Ärzte sind, die angeblich Privatpatienten diesbezüglich bevorzugen.

...ich weiß nicht, in welchem Bundesland du lebst, aber meine Erfahrung in NRW ist eine ganz andere...da meine Ehefrau GKV-Versicherte ist, kann ich auch gut vergleichen...
...mein Hautarzt z.B. bietet für Privatversicherte und Selbstzahler die Terminvergabe online an...da könnte ich mir jetzt selbst einen Wunschtermin für Morgen Vormittag buchen...und ins Wartezimmer kommt man da nicht...in 30 Jahren PKV müsste ich noch nie zuzahlen...keine Brille und auch keine Zahnbehanlung oder Zahnersatz...jedes Jahr professionelle Zahnreinigung und und und...krankschreibungen sind kein Problem, bei der vorgeschlagenen Dauer muss ich auch mal bremsen...Massagen, Krankengymnasik etc. kein Problem und dann gleich zehn mit der Option auf mehr...

Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: Feidl am 06.05.2019 22:49
...ich weiß nicht, in welchem Bundesland du lebst, aber meine Erfahrung in NRW ist eine ganz andere...da meine Ehefrau GKV-Versicherte ist, kann ich auch gut vergleichen...
...mein Hautarzt z.B. bietet für Privatversicherte und Selbstzahler die Terminvergabe online an...da könnte ich mir jetzt selbst einen Wunschtermin für Morgen Vormittag buchen...und ins Wartezimmer kommt man da nicht
Meine Erfahrung ist aus BaWü, Thüringen und Sachsen. In BaWü hab ich in einer Beamtenstadt gewohnt, da gabs reichlich Privatpatienten, Ärzte dort wussten daher mit Privat umzugehen, also bei Rechnungserstellung und so, aber irgendein Unterschied in der Wartezeit hab ich nicht bemerkt. Mein Zahnarzt in Sachsen hingegen kann nicht mal die Versichertenkarten von PKVs einlesen.
Und als ich nach Thüringen gezogen bin, war es eine Tortur, einen Hausarzt zu finden, der noch neue Patienten nimmt, denen war es völlig schnuppe, ob privat oder gesetzlich, neue Patienten wurden nicht genommen. Und als ich vor kurzem Termin beim Orthopäden machen wollte, wurde auch nicht nach status gefragt (weil das auch gar nicht erlaubt ist), termin gabs erst in zwei Monaten, da hab ich es gleich sein gelassen.


in 30 Jahren PKV müsste ich noch nie zuzahlen...keine Brille und auch keine Zahnbehanlung oder Zahnersatz...jedes Jahr professionelle Zahnreinigung und und und...krankschreibungen sind kein Problem, bei der vorgeschlagenen Dauer muss ich auch mal bremsen...Massagen, Krankengymnasik etc. kein Problem und dann gleich zehn mit der Option auf mehr...
Das zahlt man ja auch alles als PKV-Kunde (anders als bei der GKV, wo gedeckelt ist).

Und was haben Krankschreibungen mit GKV/PKV zu tun? Egal, wie lang der Arzt jemanden krank schreibt, er erhält den gleichen Betrag (5,xx€ bei privat). Ein geldfixierter Arzt würde sogar nur kurze Krankschreibung machen, damit man gezwungen ist, wieder zum arzt zu gehen und Verlängerung zu machen und das wieder abgerechnet werden kann.


Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: was_guckst_du am 07.05.2019 06:55
Und was haben Krankschreibungen mit GKV/PKV zu tun? Egal, wie lang der Arzt jemanden krank schreibt, er erhält den gleichen Betrag (5,xx€ bei privat). Ein geldfixierter Arzt würde sogar nur kurze Krankschreibung machen, damit man gezwungen ist, wieder zum arzt zu gehen und Verlängerung zu machen und das wieder abgerechnet werden kann.

...ich denke eher, dass Ärzte das großzügige "krankschreiben" als Service für den privat Versicherten sehen...damit er dem Arzt als Patient erhalten bleibt und nicht wechselt...ausserdem fällt der PKVler nicht in irgendeine Krankenkassenstatistik, mit dem man dem Arzt "auf die Finger schaut"...

..aber egal...ich bin jedenfalls sehr zufrieden als PKVler
Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: RsQ am 07.05.2019 12:39
Mein Zahnarzt in Sachsen hingegen kann nicht mal die Versichertenkarten von PKVs einlesen.
Oh, sowas gibt es? Wozu braucht er das? Ich bin (bislang) bei der Debeka, da läuft alles auf Zuruf (= ohne Karte).
Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: was_guckst_du am 07.05.2019 12:46
...ich kenne auch keine Karte...

...das ist ja auch immer "der Einstieg", möglichst unaufdringlich auf seine PKV-Eigenschaft aufmerksam machen zu können, in dem man die übliche Frage "haben Sie Ihre Karte dabei" einfach antwortet "ich bin privat versichert"  8)
Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: RsQ am 07.05.2019 13:06
Eine Karte (des PKV-Unternehmens) hat m.E. bei PKV-Versicherten auch keinen Nutzen/Sinn - es entsteht ja sowieso nur ein privatrechtlicher Vertrag zwischen Arzt und Patient.
Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: Spid am 07.05.2019 13:10
Die Karte kenne ich bei der Continentale auch - sie ist aber für stationäre Krankenhausleistungen gedacht, damit diese wegen der zu erwartenden Höhe direkt zwischen KH und PKV abgerechnet werden können.
Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: RsQ am 07.05.2019 13:18
O.k., das kann durchaus Nerven sparen. Sich mit einer Lungenentzündung erstmal in die Vertragsabteilung des KH zu setzen und (als Laie recht komplexe) Vertragsbedingungen zu behandeln, ist mir jedenfalls nicht als sehr überzeugend in Erinnerung geblieben.
Titel: Antw:Krankenversicherung für das Kind
Beitrag von: Feidl am 08.05.2019 09:06
...ich denke eher, dass Ärzte das großzügige "krankschreiben" als Service für den privat Versicherten sehen...damit er dem Arzt als Patient erhalten bleibt und nicht wechselt...ausserdem fällt der PKVler nicht in irgendeine Krankenkassenstatistik, mit dem man dem Arzt "auf die Finger schaut"...
Glaub nicht, hab auch nicht mitbekommen, das Ärzte anders krank schreiben. Egal ob gesetzlich oder privat, immer war es eher großzügig und man konnte sogar "verhandeln".
Die Krankenkassen führen vllt. Statistiken aber interessieren tuts sie für den Normalfall (1-2 Wochen krank) auch nicht wirklich. Erst wenn es mehr als 6 Wochen sind und Krankengeld anfällt, schauen sie vielleicht drauf.


Eine Karte (des PKV-Unternehmens) hat m.E. bei PKV-Versicherten auch keinen Nutzen/Sinn - es entsteht ja sowieso nur ein privatrechtlicher Vertrag zwischen Arzt und Patient.
Natürlich hat die Karte einen Sinn. Die ganzen Daten (Name, Geburtsdatum, Adresse, etc.) können direkt von der Arzthelferin mit einem Klick übernommen werden. Spart Zeit und Stress und Übermittlungsfehler sind unwahrscheinlicher. Und wo man bereits Patient war, kann schneller auf die alten Daten zugegriffen werden.
Und auf den Rezepeten vom Arzt steht doch auch die Krankenversicherung drauf.


...das ist ja auch immer "der Einstieg", möglichst unaufdringlich auf seine PKV-Eigenschaft aufmerksam machen zu können, in dem man die übliche Frage "haben Sie Ihre Karte dabei" einfach antwortet "ich bin privat versichert"  8)
Als ich das aller erste mal als Privatversicherter zum Arzt bin und nach Karte gefragt wurde und dann das^^ gesagt habe, kam die Antwort: "sie haben aber trotzdem eine karte, oder". Da habe ich dann doch die Karte gezückt und mach das seitdem immer.
Nebenbei es mit der Karte ja auch sofort ersichtlich ist, dass ich Privatpatient bin und das noch unaufdringlicher, weil ich es nicht mal erwähnen muss.