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Allgemeines und Sonstiges => allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: RsQ am 11.09.2019 14:57

Titel: Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: RsQ am 11.09.2019 14:57
In den letzten Monaten bewerbe ich mich regelmäßig auf Stellen im öD. Die Erfahrungen mit dem Bewerbungsprozedere streuen dabei sehr breit. Und weil ich in anderen Threads (bzw. zur Bewerberlage) schon so einige erstaunlich-unterhaltsame Dinge gelesen habe, kommt zu diesem Thema vielleicht auch etwas zusammen?!

Ich fange mal mit meiner Erfahrung an:

Top: Perfekter Ablauf mit stets umfassender, transparenter Kommunikation und Einhaltung aller zugesagten Fristen.

Flop: Bewerbung im Februar. Im März wurde die Stelle (schon zwei Wochen vor Ende der Bewerbungsfrist) intern besetzt. Seitdem nie etwas vernommen (aufs Nachfragen habe ich verzichtet, da die schon erfolgte Besetzung offensichtlich war). Heute(!) kommt die Absage - man habe zu viele Bewerbungen gehabt und diese gründlich sichten müssen. So eine offensichtliche Fehlleistung finde ich dann doch etwas dreist.

Keine Ahnung, wie sich der öD im Vergleich zur Privatwirtschaft schlägt (auch da hört man ja absurde Storys). Aber wenn der Wettbewerb ums Personal künftig härter wird, kann m.E. so manche Kommune mit ihren dienstleistungsfernen Prozessen jetzt schon die Segel streichen ...

Vielleicht habt ihr ja auch launig-absurde Dinge erlebt?!
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: clarion am 11.09.2019 21:11
Hallo,

Flop 1: Bewerbung Beamten Stelle hD in Meck-Pomm bei einer Landesbehörde, ein normales Bewerbungsgespräch. Ein paar Tage später die Nachricht, Auswahlverfahren zieht sich noch hin. Vier Wochen später Nachfrage der Behörde, ob ich meine Bewerbung aufrecht erhalte??? Auf meine Rückfragen was die Frage bedeuten soll, nur die Antwort Das könne man nicht sagen. Ich habe die Bewerbung aufrecht erhalten. Ein paar Wochen später noch mal das gleiche Spiel. Zwei, drei Monate später die Nachricht Ausschreibung wird aufgehoben. Nochmals Wochen später erneute Ausschreibung mit nur wenig veränderten Anforderungsprofil. Ich hatte inzwischen eine andere Stelle. Ich habe überlegt mich spaßeshalber nochmals zu bewerben, nur um die zu ärgern. Ich weiß bis heute nicht was los war, vermute aber, das im Dreieck Personalrat, Schwerbehindertenvertreter und Dienststelle keine Einigung erzielt werden konnte.

Flop 2: Posten beinhaltet Leitung einer großen kommunalen Dienststelle. Im Bewerbungsgespräch wurde mitgeteilt, abweichend von Ausschreibung könne man maximal mit A12 besolden.

Top 1: Landesdienststelle in NRW. Ich war nicht die erste Wahl. Aber es gab nach dem Auswahlgespräch mittels strukturiertem Interview und Rollenspiel ein respektvolles und ehrliches Feedback zu meiner Performance und nicht die Nichtssagende Auskunft, jemand anders war halt besser.

Top 2: Meine jetzige Dienststelle faires Accessmentcenter mit externen Psychologen, transparentes Auswahlverfahren, man durfte sich von beauftragten Psychologen ein Feedback geben lassen. Zeitnahe Infos und für mich mit dem erfreulichen Ergebnis erste Wahl gewesen zu sein.
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Kryne am 12.09.2019 07:15
Also bei uns sind die Bewerbungsprozesse echt gut muss ich mal sagen, aber es mangelt halt einfach an Bewerbern generell.

Hab mich damals beworben (Tiefbauing.) und wurde ca. eine Woche später zum Gespräch eingeladen. Habe dann direkt einen Tag nach dem Gespräch einen Anruf erhalten, dass beabsichtigt wird mich einzustellen, aber der Magistrat hier halt erst Beschluss fassen muss und ich somit ca. 2 Wochen auf die nächste Sitzung warten muss bis ich eine "offizielle" Zusage erhalte.

Ausgeschrieben war meine Stelle damals für den 01.07., das ganze Prozedere lief im Februar ab und da ich direkt verfügbar war wurde bei der Kommune aufs Gaspedal gedrückt und ich konnte schon im April anfangen.
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: TheITGuy am 12.09.2019 08:53
Ich habe hier gerade zwei Bewerbungsverfahren erlebt, die unterschiedlicher nicht sein können.

Verfahren 1 begann mit Ausschreibung Anfang Juli - Ausschreibungsfrist vier Wochen, vor Ende ist nichts passiert. Danach noch mal vier Wochen bis zum Gespräch, eine Woche für den Auswahlvermerk, eine Woche für den PR - ist also bis heute nach 10 Wochen immer noch nicht verbindlich abgeschlossen.

Verfahren 2 begann Mitte Augustwoche - Ausschreibungsfrist 14 Tage, Gespräch eine Woche danach, Auswahlvermerk am nächsten Tag, PR eine Woche später, Vertrag ist seit einer Woche fertig -> gut 3 Wochen.
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Bastel am 12.09.2019 09:36
Verfahren 1 begann mit Ausschreibung Anfang Juli - Ausschreibungsfrist vier Wochen, vor Ende ist nichts passiert. Danach noch mal vier Wochen bis zum Gespräch

Die Laufzeit ist doch jetzt nicht wirklich ungewöhnlich. Ich hatte letztens selbst einen ähnlichen Fall, nur war man dort im Anschluss mit der geforderten Stufe nicht so glücklich. Ein paar Tage später wurde ohne Absage die Stelle einfach neu ausgeschrieben, da es nur das eine Bewerbungsgespräch gab. Mal schauen ob Sie sich nochmal melden, falls niemand besseres/billigeres gefunden wird.
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Alien1973 am 12.09.2019 11:50
Bewerbung geschrieben mit 4 Wochen Ausschreibungsfrist. Eingeladen zum BW-Gespräch am für Dienstag, zweites Gespräch am Freitag (waren noch zu dritt) und mündliche Zusage am Montag der nächsten Woche. Da das Monatsende nahte musste ich kündigen und benötigte das ganze mit Angabe der Gruppe und Stufe dringend schriftlich. Bekam ich dann auch in Form eines Briefes, unterschrieben vom OB, am Freitag. Darauf am Montag, 31.ter, gekündigt. Vertrag wurde dann nachträglich geschlossen.

Also vom ersten Gespräch bis zur schriftlichen Zusage vergingen lediglich 10 Tage. Meine gewünschte Stufe hatte ich auch erhalten und die Stadt wartete sogar auf mich da ich 3 Montage Kündigungsfrist bei meinem alten AG hatte.

So kann es auch laufen, konnte mich überhaupt nicht beschweren.
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: edv123 am 12.09.2019 14:37
Bewerbung geschrieben mit 4 Wochen Ausschreibungsfrist. Eingeladen zum BW-Gespräch am für Dienstag, zweites Gespräch am Freitag (waren noch zu dritt) und mündliche Zusage am Montag der nächsten Woche. Da das Monatsende nahte musste ich kündigen und benötigte das ganze mit Angabe der Gruppe und Stufe dringend schriftlich. Bekam ich dann auch in Form eines Briefes, unterschrieben vom OB, am Freitag. Darauf am Montag, 31.ter, gekündigt. Vertrag wurde dann nachträglich geschlossen.

Also vom ersten Gespräch bis zur schriftlichen Zusage vergingen lediglich 10 Tage. Meine gewünschte Stufe hatte ich auch erhalten und die Stadt wartete sogar auf mich da ich 3 Montage Kündigungsfrist bei meinem alten AG hatte.


So kann es auch laufen, konnte mich überhaupt nicht beschweren.

Wow, 3 Montage hat der AG nur gewartet? Warst Du dann Dienstags schon da?
Sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen  ;)
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Laemat am 12.09.2019 15:35
Flop:
Leiterstelle im gD
zwei Bewerber eingeladen, der Leiter der Bewerberrunde war weder auf die zu besetzende Stelle vorbereitet noch auf die zwei Bewerber. (d.h. ob er auf beide Bewerber nicht vorbereitet war, weiß ich nicht, auf mich war er jedenfalls nicht vorbereitet)

Es hatte den Eindruck hier wurden mal flott zwei Vorstellungsgespräche zwischen Mittag und Kaffee eingeschoben
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: WasDennNun am 12.09.2019 15:40
Bei allen öD Bewerbungen, die ich mitmachte, habe ich am Tage des letzten Bewerbungsgespräches ein Anruf erhalten mit der relevanten Info.
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Zuvielverdiener am 12.09.2019 18:48
Bei mir ging es um Bewerbungen auf Stellen in der Verwaltung im Bereich bis maximal EG 8.

Top: Einladung zum Vorstellungsgespräch mit ausführlicher Beschreibung des Weges, das Gespräch war ein Interview mit vorgegebenen Fragen. Es wurde ein genauer Termin genannt an dem man zu wissen bekommt ob ja oder nein. Genau am genannten Termin kam die Absage.

Flop: Für mich fachlich sehr interessante Verwaltungsstelle EG8, Einladung zum Gespräch welches sehr gut war, mein fachliches Interesse konnte ich da gut rüber bringen.
Am nächsten Tag telefonische Absage: "Sie waren fachlich sehr gut vorbereitet, wir haben uns für jemand anderes entschieden." Dann zwei Wochen später ein Schreiben in der Post, das Auswahlverfahren wurde aufgehoben, es wurde niemand eingestellt.
Da wäre mal interessant was da passiert ist. Warum wird ein Auswahlverfahren plötzlich aufgehoben. Die Stelle war nur intern ausgeschrieben.
Einige Wochen später wurde die selbe Stelle erneut ausgeschrieben, diesmal auch für externe Bewerber. Ich habe mich erneut beworben. Es gab kein erneutes Gespräch, Monate später schriftliche Absage.

Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: yamato am 13.09.2019 07:14
Flop/Top: Das Verfahren war irgendwie beides.
Beworben auf eine gleichbesoldete inhaltlich gleiche Stelle (A10) bei anderem Dienstherr (Land Berlin ->  Agentur für Arbeit). Eingangsbestätigung erhalten dann monate lang nichts gehört, innerlich bereits abgeschrieben.
NAch ca. 5 Monaten ruft mich meine Personalstelle an und fragt ob ich einer Versetzung zur AfA zustimme. Was ich nach kurzem Schockmoment bejahte. Allerdings hatte die Agentur mich nie zu einem Gespräch eingeladen, mich nie schriftlich oder mündlich informiert oder auch nur gefragt ob ich überhaupt noch will.
Tatsächlich hatte ich nämlich ein anderes Bewerbungsverfahren gleichzeitig laufen wo ich  bei einem Vorstellungsgespräch war. Dieses andere Verfahren verlief allerdings wirklich im Sande. Ich hab bis heute keine Absage erhalten, aber ist auch erst 10 Jahre her :-)
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Chrille1507 am 13.09.2019 07:28
Flop: Stelle zum Tag X frei. Besagter Tag X ist seit 3 Jahren bekannt. Stellenausschreibung erfolgt dann Tag X plus 2 Monate. Bewerbungsfrist 6 Wochen, dann wieder 2 Monate still ruht der See. Einladung zum Bewerbungsgespräch, bei dem man gefragt wird, ob ein Anzug im Bewerbungsgespräch (Stelle E10) nicht etwas überzogen wäre  :o
Dann wieder 4 Wochen absolute Stille und dann kommt die Zusage.
Stellenbesetzung ging dann aber sehr zügig, da ich in der Behörde bereits gearbeitet habe.

Top 1: Stellenausschreibung und ein Tag nach Ende der Bewerbungsfrist werden die Termine bekannt gegeben und die Einladung zum Gespräch folgt. Am Tag nach dem Bewerbungsgespräch erhält (mündlich) die Zusage.

Top 2: In einer Einladung für ein Bewerbungsgespräch sind diverse Termine für das Gespräch vorgegeben und man kann direkt per Mail einen, für sich passenden, Termin buchen.
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Kryne am 13.09.2019 09:28
Noch eine kleine Anekdote vielleicht, mein Bewerbungsverfahren lief damals im Januar / Februar ab und im April habe ich dann angefangen.

Im Januar hatte ich eine Handvoll Bewerbungen rausgeschickt, unter anderem auch eine an die Bahn. Bei der Bahn hatte ich ein Telefoninterview ein paar Tage nach dem Versand der Bewerbung schon und dort wurde mir gesagt, dass man sich melden wird wie es weitergeht. Danach lange nix gehört und zwischenzeitlich die Zusage aus dem ÖD bekommen, daher war mir die Bahn dann auch egal.

Habe dann im April im ÖD angefangen und war später im November sehr erstaunt über eine Mail von der Bahn, dass man meine Bewerbung im weiteren Verfahren leider nicht mehr berücksichtigen kann. Musste ich dann doch schon etwas schmunzeln :D
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Tanari am 13.09.2019 11:10
Mein bisheriges (negatives) Highlight, ist schon ein paar Jahre her:

Bewerbung bei einem LfV auf eine Stelle mit Bewertung A13g. Keine Reaktion. Ca. 11 Monate später erfolgte ein Anruf: Sind Sie noch an der Stelle interessiert? Wir würden Sie gerne zu einem Gespräch einladen.
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: RsQ am 13.09.2019 11:13
Ca. 11 Monate später erfolgte ein Anruf: Sind Sie noch an der Stelle interessiert?
Wow, elf Monate sind schon der Hammer! Da fragt man sich, welche Qualität der Bewerber man bei einer solchen Qualität(?) des Verfahrens noch bekommt. Doch eigentlich nur noch jene, die nicht schon etwas anderes haben. Elf Monate kann doch niemand ernsthaft auf den Ausgang einer Bewerbung warten?!?
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Texter am 13.09.2019 11:28
wenn man keine Not hat...

Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Gartenilse am 13.09.2019 15:27
Na dann, hier der ultimative Hammer!

Okay, ist schon etliche Jahre her, trotzdem sehr "schön":

Bewerbung auf Ingenieurstelle: Ausschreibung bis Ende Januar.
Keine Reaktion, nicht mal Eingangsbestätigung. Dann im März der Anruf, ob ich am nächsten (!) Tag zum Vorstellungsgespräch kommen kann. Naja, immerhin 500 km entfernt, aber ich konnte.

Das Gespräch verlief sehr seltsam, es wurden Grundkenntnisse abgefragt, ich dachte schon, dass es Fangfragen sind. Die Atmosphäre echt komisch. Na gut, bis Mai nichts gehört, auf telefonische Nachfrage nur vertröstet worden...
Dann am 8. Juni ein Anruf, dass ich die Stelle antreten kann, ob ich am 10.Juni anfangen könnte. Öh, ne, muss ja noch Wohnung suchen, die andere auflösen, umziehen etc. Konnte dann am 15. Juni anfangen.
Die neuen Kolleginnen haben dann berichtet, sie hätten mich bereits zum 1. Juni erwartet. Da hatte wohl das Personalreferat vergessen, mich zu benachrichtigen, huch. Kann mal vorkommen, nicht wahr...

Später wurden dann Bewerber aus anderen Dienststellen trotz Eignung nicht genommen, "weil man sich nicht gegenseitig das gute Personal wegnimmt". Hmm, ich dachte bis dahin, jede/r bewirbt sich freiwillig und mit der Absicht zu wechseln. Wieder was gelernt. jedenfalls gingen wir zum Chef und "drohten" ihm mit Arbeitsverweigerung bzw. solange "Dienst nach Vorschrift", bis er der Bewerberin, die wir von vorherigen Elternzeitvertretungen kannten und die einfach überragend war, doch die Stelle angeboten hat.
Dieses Procedere war bis vor 3 Jahren (dann bin ich gegangen) gang und gäbe. Die Referatsleiter haben interne Bewerbungen nicht weitergereicht bzw. nach Absprache untereinander nicht zugelassen.

Wenn man in "Personal"entwicklungs"gesprächen seine Absicht an neuen Aufgaben betonte, hieß es nur: Wer soll denn dann Ihre Arbeit machen? Gut, aber das war ja nicht das Thema hier...

Jetzige Stelle: Eingangsbestätigung und sogar eine Zwischeninfo, dass es etwas dauert (nach knapp 2 Wochen). Nach insgesamt 4 Wochen Einladung zum Bewerbungsgespräch, 2 Wochen später die Zusage, schon mit Personalrat-Zustimmung. Alles in allem hat es von Ende der Bewerbungsfrist bis zur Zusage 2 Monate gedauert.
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Kryne am 16.09.2019 10:56
Ca. 11 Monate später erfolgte ein Anruf: Sind Sie noch an der Stelle interessiert?
Wow, elf Monate sind schon der Hammer! Da fragt man sich, welche Qualität der Bewerber man bei einer solchen Qualität(?) des Verfahrens noch bekommt. Doch eigentlich nur noch jene, die nicht schon etwas anderes haben. Elf Monate kann doch niemand ernsthaft auf den Ausgang einer Bewerbung warten?!?

Vielleicht hat er nach 11 Monaten bei der Stelle die er zwischenzeitlich bekommen hat keinen Bock mehr und will wieder wechseln ?  ;D
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: nirvana am 17.09.2019 16:43
Servus,

weiß von einem schwerbehindertem Kumpel, nur Flops, da alle Vorstellungsgespräche für ihn zumindest offensichtlich nur Gespräche waren, die geführt werden mussten, ohne dass man aber ein bisschen Interesse an ihm hatte. Das glaube ich ihm aufs Wort. Anschreiben und Lebenslauf echt gut formuliert, Aufbau stimmt ... Zeugniss durch die Bank auch gut. Lebenslauf allerdings aufgrund von einigen befristeten Jobs oder Jobs in der Privatwirtschaft, die er selbst aufgegeben hat, sehr abwechslungsreich. Ich weiß es von mir selbst, im ÖD gibt es noch viele Personaler, denen es ein Dorn im Auge ist, wenn ein gelernter Vfa sich mal erlaubt hat, fremde Luft in der Privatwirtschaft zu schnuppern. Das geht ja für viele gar nicht, besonders wenn das freiwillig geschehen ist.
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: clarion am 17.09.2019 19:40
Lebenslauf allerdings aufgrund von einigen befristeten Jobs oder Jobs in der Privatwirtschaft, die er selbst aufgegeben hat, sehr abwechslungsreich.

Bist Du nicht sicher, dass das DER Grund ist ? Ich hätte auch Probleme jemanden einzustellen, der anscheinend in kurzer Zeit (?) mehrere Jobs hingeschmissen hat oder nicht entfristet wurde, gutes Zeugnis hin oder her. Das hat nix mit Ausflug in die Privatwirtschaft zu tun!

Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: nirvana am 17.09.2019 19:52
Vielleicht!? :-/

Stecke da natürlich nicht drin.

Aufgrund meiner eigenen beruflichen Vergangenheit weiß ich von mir selbst und einigen anderen, dass es immer mal Konstellationen gibt, die für einen AN echt unglücklich sind. Hab nen Bekannten bei der AfA und der erzählt auch immer mal Storys, wo man sich fragt, wieso so manche kompetente fachlich vielseitig aufgestellten Personen arbeitslos werden ...

Ich hatte in meiner Vergangenheit selbst VGs bei AGs im ÖD, wo ich mich gefragt habe, warum ich eigentlich eingeladen worden bin.
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Zukunft ÖD am 18.09.2019 17:21
Ich denke auch, dass es eher am Lebenslauf liegt. Meiner ist leider auch sehr lang, wegen Insolvenzen, Allergien, oder weil es einfach  nicht passte.
Die einen Chefs sagen "Das geht gar nicht, die geht ja direkt wieder", die anderen sind begeistert, weil sie sagen, dass man sich schnell einarbeiten kann, kein Schubladen-Denken hat und vielseitige Erfahrung.
Da gehört auch immer eine Menge Glück zu...
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: WasDennNun am 19.09.2019 07:53
Ich denke auch, dass es eher am Lebenslauf liegt. Meiner ist leider auch sehr lang, wegen Insolvenzen, Allergien, oder weil es einfach  nicht passte.
Die einen Chefs sagen "Das geht gar nicht, die geht ja direkt wieder", die anderen sind begeistert, weil sie sagen, dass man sich schnell einarbeiten kann, kein Schubladen-Denken hat und vielseitige Erfahrung.
Da gehört auch immer eine Menge Glück zu...
"Glück" ja nur um in das VG zu kommen. Da muss halt das Anschreiben passen.
Im VG sind wir uns erstaunlicherweise immer einig geworden, wie die Person einzuschätzen ist: ob ersteres (der geht gleich wieder, ...) oder zweites: "Verständliche Lebensgeschichte mt nachvollziehbaren gründen der Wechsel"
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: nirvana am 19.09.2019 08:41
Ich hatte mal ein VG vor einiger Zeit, das ging wie folgt los. Erst stellte der Personaler sich und die anderen Pappnasen vor, dann sollte ich was zu meinem beruflichen Werdegang erzählen. Dann wieder der Personaler: "Sagen Sie mal ..., ich lese hier in Ihren Zeugnissen ... Erklären Sie das mal!" Nicht, dass ich nicht mit sowas gerechnet hätte, aber kam trotzdem, auch die Art und Weise, wie ein Schlag ins Gesicht. Ich fragte mich auch, wie relevant das jetzt hier ist, zumal ein guter Personaler wissen sollte, wie das zu verstehen ist. Einmal Aufhebungsvertrag zur Vermeidung einer arbeitgeberseitigen betriebsbedingten Kündigung nach 5 Jahren, einmal auf eigenen Wunsch nach 1,5 Jahren und dann einvernehmlich zum Ende der Probezeit. Im ersten Fall, wenn kein Aufhebungsvertrag und keine Abfindung, dann betriebsbedingte Kündigung ohne Abfindung. Im zweiten Fall lag eine sachgrundlose Befristung von zwei Jahren vor und ich hatte die Chance, vorher woanders eine andere befristete Stelle anzutreten, zumal die eine befristete Stelle nicht in eine weitere Befristung mit Sachgrund "umgewandelt" worden wäre. Tja, und in der weiteren Befristung hat man dann gemerkt, dass es leider nicht passt. Shit happens. Ich muss dazu sagen, dass ich direkt nach der Ausbildung in der Privatwirtschaft gelandet bin. In der Ausbildungsverwaltung no chance. Und es gibt ja seit Jahren und immer wieder diese elendigen sachgrundlosen Befristungen. Na ja, nach dem ich dann in dem  VG erklärt habe, ganz offen und menschlich eigentlich nachvollziehbar, wie ich dachte, kam bei den gegenüberliegenden Personen dennoch nicht gut an. Ich habe sehr gute Menschenkenntnis und ich wusste gleich zu Beginn, dass ich ne Absage erhalte, wie es dsnn auch zwei Tage später war. Besonders grad der vom PR hatte mich damals so abgefuckt (Sorry), der war offensichtlich desinteressiert, förmlich gelangweilt, dass der nicht eingeschlafen ist, war alles, obwohl ich jemand bin, der einen verbal abholen und mitnehmen kann. Und der stellte seine Fragen auch sowas von arrogant, von den Antworten er aber fast offensichtlich selbst keine Ahnung hatte. 
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Chrille1507 am 19.09.2019 09:20
@Nirvana:

Wenn ich das so lese, kann ich nun wirklich nicht verstehen, warum diese Pappnasen dich nicht eingestellt haben.
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Pham Nuwen am 19.09.2019 10:36
@Nirvana:

Wenn ich das so lese, kann ich nun wirklich nicht verstehen, warum diese Pappnasen dich nicht eingestellt haben.

Diese feine Ironie ...  ;D (Service-Anmerkung für nirvana, dessen Ego und Menschenkenntnis das sicherlich postwendend bewältigen wird.)
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: nirvana am 19.09.2019 10:50
@Nirvana:

Wenn ich das so lese, kann ich nun wirklich nicht verstehen, warum diese Pappnasen dich nicht eingestellt haben.

Ich liebe ja Ironie und Sarkasmus! ;-) So bin ich aber weder damals in dem VG oder in den folgenden aufgetreten, die dann zielführend waren.

Mich, jetzt auf der anderen Seite, interessieren solche Dinge überhaupt nicht. Hab Kollegen mal gesagt, dass es keinerlei Relevanz hat, wenn Lebensläufe "bunt", "wild", "abenteuerlich" ... sind. Arbeitszeugnisse überfliege ich auch nur, weil die das Papier nicht wert sind, auf dem sie geschrieben sind. Ich hatte mal einen Kollegen, der solche Wörter den Bewerbern im VG an den Kopf geworfen hat. Dem teilte ich dann auch mal mit, dass sowas nicht geht und ich das nicht möchte. Wir sind hier nicht in einem 5-Mann-Handwerksbetrieb. Diffamierung bitte woanders, aber nicht hier!

Schwerbehinderte werden immer eingeladen. Ausnahmslos.

Bei Nicht-Schwerbehinderten wird natürlich genauer hingeschaut, aber da bestehe ich sehr oft auch da drauf, dass Personen eingeladen werden sollen und dann auch eingeladen werden, bei denen die meisten sagen, dass das keinen Sinn macht. Meistens hat mich Bauchgefühl nicht enttäuscht. Wie oft lese ich von armen Bewerbern, sachgrundlose Anstellung hier, sachgrundlose Beschâftigung dort ...

Man darf und sollte sich nie spürbar besser stellen, als andere. Irgendwann, und das weiß jeder, kanns jeden treffen, auch im ÖD als Angestellter. Menschen werden immer ich-bezogener, grad in großen und sehr großen Behörden. Grausam was da oft bzgl. Mobbing und Bossing abläuft. Wenn man jemanden loswerden möchte, kriegt man das schon hin!

Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Chrille1507 am 19.09.2019 11:45

Mich, jetzt auf der anderen Seite, interessieren solche Dinge überhaupt nicht. Hab Kollegen mal gesagt, dass es keinerlei Relevanz hat, wenn Lebensläufe "bunt", "wild", "abenteuerlich" ... sind. Arbeitszeugnisse überfliege ich auch nur, weil die das Papier nicht wert sind, auf dem sie geschrieben sind.

Verstehe ich schon aber im Gespräch von vielleicht 30 Minuten, wo ein großer Teil aus Fachfragen besteht, kann man sich aber auch nur schwer ein Bild vom zukünftigen Mitarbeiter machen.
Aber das lässt sich im Zweifel dank Probezeit ja regeln.

Zitat
Bei Nicht-Schwerbehinderten wird natürlich genauer hingeschaut, aber da bestehe ich sehr oft auch da drauf, dass Personen eingeladen werden sollen und dann auch eingeladen werden, bei denen die meisten sagen, dass das keinen Sinn macht. Meistens hat mich Bauchgefühl nicht enttäuscht. Wie oft lese ich von armen Bewerbern, sachgrundlose Anstellung hier, sachgrundlose Beschâftigung dort ...

Aber wenn es keinen "Sinn" macht jemanden einzuladen liegt das doch am Fehlen der fachlichen Qualifikation. Oder verstehe ich das falsch?
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: nirvana am 19.09.2019 13:50
Nee, leider nicht. Es gibt noch viel zu viele Kollegen, merkt man auch immer wieder auf Seminaren, die anderen es nicht erlauben, über den Tellerand geschaut zu haben, nur weil sie es selbst nicht können.

Guter Freund ist sehr guter Anwalt u. a. FA in Arbeitsrecht. Der hat nach seinem Studium was ganz anderes machen wollen und z. B. total berufsfremd in einem Theater gearbeitet. Als er sich dann in Kanzleien beworben hat, wurde er mit Kusshand eingeladen und es imponierte den Chefs, was er so alles noch gemacht hat. Wenige Jahre später gehört ihm eine eigene führende Kanzkei mit weiteren angestellten Anwälten.

Nur ein Beispiel von vielen, dass in der Privatwirtschaft es sehr gerne gesehen wird, wenn jemand vielseitig aufgestellt ist. Im ÖD ist man noch immer, und vielleicht wird sich das leider nie ändern, doch zu sehr eingefahren. Ich stelle viel lieber ein, von dem ich weiß, dass ich den ohne Probleme auch mal woanders einsetzen kann, statt jemanden, der nur immer stur in einem Bereich gearbeitet hat, selbst wenn er da auch super ist. Aber sobald Angestellte und besonders Beamte ihre Komfortzone verlassen sollen, nun ja, dann fangen die Probleme an.

Ja ... die Probezeit ... auch ne (fast) komplett überflüssige Angelegenheit. Macht, wenn dann nur bei Schwerbehinderten Sinn. Ich habe noch nie erlebt, dass jemand 6 Monate ein ganz anderer ist, als danach. So lange kann keiner nur tun, als ob. Dafür gibt es zu viele Situationen, in denen ein solcher sein wahres Gesicht zeigen würde.
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Chrille1507 am 19.09.2019 14:09

Im ÖD ist man noch immer, und vielleicht wird sich das leider nie ändern, doch zu sehr eingefahren. Ich stelle viel lieber ein, von dem ich weiß, dass ich den ohne Probleme auch mal woanders einsetzen kann, statt jemanden, der nur immer stur in einem Bereich gearbeitet hat, selbst wenn er da auch super ist.


Also wird beispielsweise die Stelle im Haushalt nicht mit einem erfahrenen und guten Haushälter besetzt sondern mit jemand anderem, der auch Personal machen könnte?
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: pvenj am 19.09.2019 14:17
Ja ... die Probezeit ... auch ne (fast) komplett überflüssige Angelegenheit. Macht, wenn dann nur bei Schwerbehinderten Sinn. Ich habe noch nie erlebt, dass jemand 6 Monate ein ganz anderer ist, als danach. So lange kann keiner nur tun, als ob. Dafür gibt es zu viele Situationen, in denen ein solcher sein wahres Gesicht zeigen würde.

Als überflüssig würde ich sie nicht bezeichnen wollen. Die Probezeit geht in beide Richtungen: nicht nur die neuen Beschäftigten müssen sich bewähren, sondern auch der neue AG.

Es geht auch weniger um "wahres Gesicht zeigen". Manche neuen Mitarbeiter sind trotz vielversprechendem Bewerbungsgespräch vielleicht doch ungeeignet für die entsprechende Stelle oder mancher Arbeitgeber ist eben doch nicht der Richtige. Will sagen: es hat durchaus Vorteile, dass man innerhalb der ersten sechs Monate kurzfristig wieder aus der Geschichte raus kann, wenn man will / muss.
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: clarion am 19.09.2019 14:47
Hallo ich habe auch einen ungeraden Lebenslauf. Das war auch Thema in Vorstellungsgespräch. Einmal habe ich auch sinngemäß gesagt, dass eine befristete Stelle leider auslief. Im  Nachhinein habe ich erfahren, dass es beim Gremium so angekommenen ist, dass ich kein echtes Interesse habe. Ich hätte die Stelle wirklich gern gehabt. Da kommt es wirklich manchmal auf ganz bestimmte Wörter an. Was gar nicht gut ankommt ist wenn man über vorherige AG herzieht.

Probezeit ist sehr sinnvoll!!!
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Layer8 am 19.09.2019 15:52
Einladung zum VG eine Woche vor dem Termin, der AG (öD) in einem anderen Bundesland. Gespräch dauerte eine halbe Stunde, danach Frühstück, auf den Zug warten und auf dem Weg zurück bekam ich die telefonische Zusage ... das war fix.

 
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: nirvana am 19.09.2019 18:30

Im ÖD ist man noch immer, und vielleicht wird sich das leider nie ändern, doch zu sehr eingefahren. Ich stelle viel lieber ein, von dem ich weiß, dass ich den ohne Probleme auch mal woanders einsetzen kann, statt jemanden, der nur immer stur in einem Bereich gearbeitet hat, selbst wenn er da auch super ist.


Also wird beispielsweise die Stelle im Haushalt nicht mit einem erfahrenen und guten Haushälter besetzt sondern mit jemand anderem, der auch Personal machen könnte?

Nicht generell!

Bzgl. Probezeit, man müsste, könnte Kündigungsfristen anders gestalten. Darüber hinaus gibt es noch die Möglichkeit eines Aufhebungsvertrags auch innerhalb der Probezeit. Wenn mir einer sagt, dass das alles doch nichts für ihn ist, warum soll ich ihn ab morgen noch weiterbeschäftigen wollen, müssen, wenn er ab morgen evtl. eh krank ist?
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: clarion am 19.09.2019 23:15
@Nirvana, denkst Du wirklich, man sollte auf die Probezeit verzichten? Das Problem mit dem Aufhebungsvertrag ist doch, dass ein beiderseitiger Einvernehmen erforderlich ist und davon kann man Konfliktsituationen nicht ausgehen.
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Laemat am 20.09.2019 07:18
man kann das Thema "breit" aufgestellt aber auch nicht verallgemeinern.
Ein Filou der in den ersten paar Jahren seines Lebens noch seine Richtung gesucht hat, kann besonders gut sein aber er kann eben auch ein Filou sein.

Im Vorstellungsgespräch, gerade in einem nur 30 Minuten dauernden, werden Fragenkataloge runter gebetet es werden Strichlisten geführt.

Bei der Vorstellung des Bewerbers oder bei den Antworten geht es vornehmlich nicht darum was er sagt, sondern wie er es sagt. Die fachliche Qualifikation hat der Bewerber schon nachgewiesen, sonst wäre er nicht eingeladen worden.

Und seien wir mal ehrlich, ich zum Beispiel bin innerhalb der gleichen Bundesverwaltung im gleichen Resort von einem Amt zum anderen versetzt worden, mache auf dem neuen Dienstposten genau das Gleiche brauchte aber trotzdem ca. 6 Monate bis ich wusste wie der Hase hier läuft...in sofern muss der Bewerber die grundlegende Qualifikation haben alles Andere lernt er bei der Arbeit.

Ist wie mit dem Führerschein, man meistert die Prüfung, fahren lernt man erst danach.
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: derÖffentliche am 20.09.2019 08:22
Den größten Flop in einem Bewerbungsverfahren durfte ich dieses Jahr erfahren.

Ich hatte mich im März auf eine Stelle einer oberen Bundesbehörde beworben.

Die Antwort per Mail habe ich dann Ende August 2019 erhalten. Man habe sich zugunsten einer anderen Person entschieden.

Der Witz: Die Bewerbung habe ich im März 2018(!) geschrieben.

Da musste ich schon leicht schmunzeln, als ich die Absage erhalten habe...  ;D ;D






Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Julianx1 am 20.09.2019 10:11
Ich arbeite in einer Kommunalverwaltung und bin gleichzeitig Angehöriger eines internationalen Motorradclubs. Das betone ich auch immer in internen Auswahlgesprächen. Bislang habe ich immer die Stelle bekommen. Außer in einem Gespräch. Da habe ich eine Kontroverse mit dem Entscheider gehabt. Komischer Wiese ist der kurze Zeit später verschwunden. Er ist nie wieder aufgetaucht.......

 ;D ;D ;D
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: was_guckst_du am 20.09.2019 10:24
....ich brauche nur zu sagen, dass mein Onkel Vito es auch gut fände, wenn ich die Stelle bekäme... 8) 8) 8)
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Tanari am 20.09.2019 13:22
Den größten Flop in einem Bewerbungsverfahren durfte ich dieses Jahr erfahren.

Ich hatte mich im März auf eine Stelle einer oberen Bundesbehörde beworben.

Die Antwort per Mail habe ich dann Ende August 2019 erhalten. Man habe sich zugunsten einer anderen Person entschieden.

Der Witz: Die Bewerbung habe ich im März 2018(!) geschrieben.

Da musste ich schon leicht schmunzeln, als ich die Absage erhalten habe...  ;D ;D

ITZ Bund? Würde passen  ::)
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: nirvana am 20.09.2019 16:31
Ich arbeite in einer Kommunalverwaltung und bin gleichzeitig Angehöriger eines internationalen Motorradclubs. Das betone ich auch immer in internen Auswahlgesprächen. Bislang habe ich immer die Stelle bekommen. Außer in einem Gespräch. Da habe ich eine Kontroverse mit dem Entscheider gehabt. Komischer Wiese ist der kurze Zeit später verschwunden. Er ist nie wieder aufgetaucht.......

 ;D ;D ;D

Wiedo muss man ausdrücklich erwähnen, dass man Mitglied eines internationalen MCs ist?  ::)

Haben Sie oder Ihre Kumpanen etwas mit diesem Verschwinden zu tun?  ???
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: clarion am 22.09.2019 08:04
Muss die Stelle für den Verschwundenen frei gehalten werden, oder sitzt du jetzt drauf?
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Dakmer am 24.09.2019 10:04
Hallo,
ich würde sehr gern eure Meinung zu meinem Fall hören.
Da ich sei 30 Jahren außerhalb meines Wohnortes arbeite, möchte ich endlich am Wohnort arbeiten und bewerbe mich gerade auf mehrere Stellen.
Nun ist es so, dass einige Behörden ein Arbeitszeugnis erwarten, ich aber keines habe, weil ich erstens noch nicht gekündigt habe und ich meinen Arbeitgeber noch nicht informieren möchte.
Auch habe ich noch keine Einsichtnahme in meine Personalakte genehmigt.
Würdet ihr solch eine Bewerbung sofort in der Rundablage versenken, wenn diese Dinge nicht dabei sind?
Danke für eure Hilfe.
Daggi
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Chrille1507 am 24.09.2019 10:07
Hallo,
ich würde sehr gern eure Meinung zu meinem Fall hören.
Da ich sei 30 Jahren außerhalb meines Wohnortes arbeite, möchte ich endlich am Wohnort arbeiten und bewerbe mich gerade auf mehrere Stellen.
Nun ist es so, dass einige Behörden ein Arbeitszeugnis erwarten, ich aber keines habe, weil ich erstens noch nicht gekündigt habe und ich meinen Arbeitgeber noch nicht informieren möchte.
Auch habe ich noch keine Einsichtnahme in meine Personalakte genehmigt.
Würdet ihr solch eine Bewerbung sofort in der Rundablage versenken, wenn diese Dinge nicht dabei sind?
Danke für eure Hilfe.
Daggi

Ich würde diese nachfordern. Bei vielen Bewerbern liegt nicht immer sofort eine Zeugnis/Beurteilung etc. vor. Das nachzufordern ist kein Problem.

Wann willst du denn die Unterlagen nachreichen? Manche Dienststellen möchten vor den Gesprächen die Unterlagen komplett haben. Pauschal kann das natürlich nicht beantwortet werden.
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Kryne am 24.09.2019 11:25
Kommt auch drauf an wie sehr sie dich wollen. Wenn du gefragt bist, dann wird man eher wenig Wert auf ein Arbeitszeugnis des letzten AG legen.

Mein Vorgesetzter (Ingenieur) kam damals hier her ohne Arbeitszeugnis, weil er seinen vorherigen AG erst über seine Absichten informieren wollte, wenn der neue Vertrag unterschrieben ist. Habe ich auch Verständnis für. Das man erst kündigt wenn die Unterschrift trocken ist, ist ja klar, aber ich würde meinen AG auch nicht informieren, wenn ich mich nach was Neuem umgucke und hätte somit auch niemals ein Arbeitszeugnis des aktuellen AG bei der Bewerbung dabei. 
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Dakmer am 24.09.2019 12:41
Wann will ich die Unterlagen nachreichen?

Ich will das erst nachreichen, wenn das unbedingt gefordert wird, denn mein Arbeitgeber soll nicht jetzt schon in Panik verfallen, dass ich gehen will. Kann ja auch Jahre dauern, bis mich mal jemand zu einem Vorstellungsgespräch einlädt. 
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: nirvana am 26.09.2019 16:26
Dass die Leute so viel Angst davor haben, seinem AG mitzuteilen, dass man sich beruflich verändern möchte, total unverständlich! Was soll einem denn passieren? Grad nach 30 Jahren!
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: clarion am 26.09.2019 20:59
Tja Nirvana, mit ein bisschen nachdenken würdest du drauf kommen, was einem passieren kann.
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: nirvana am 26.09.2019 21:30
"Kann"! Es kann immer was passieren! Es werden Ängste geschürrt ...

Wenn man aber weiß, dass man durchaus das Recht hat, sich "mal" nach 30 Jahren ein Zwischenzeugnis ausstellen zu lassen ... Where is the problem?

Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Zukunft ÖD am 05.10.2019 16:28
Tja, da ist leider immer wieder die Kluft zwischen "Recht haben" (ein Zwischenzeugnis zu verlangen) und "Recht bekommen" (Der Chef reagiert misstrauisch, ist persönlich beleidigt und als Folge hat man allen möglichen Ärger am Hals...
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Laemat am 07.10.2019 07:35
aber auch nur weil das Duckmäusertum wieder zugenommen hat. Kreuz gerade machen Brust raus und auf sein Recht bestehen, nur so kann ein Rechtsstaat funktionieren.
Titel: Antw:Bewerbermanagement im öD
Beitrag von: Spid am 07.10.2019 08:04
Eben. Dafür gibt es ja ArbG, um sich notfalls wöchentlich dort mit dem AG zu treffen und ihm das Leben zur Hölle zu machen.