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Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TV-L => Thema gestartet von: Wombeljones am 12.11.2018 07:45

Titel: Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Wombeljones am 12.11.2018 07:45
So, dann eröffne ich mal den Thread mit der anstehenden Runde im TV-L. ver.di hat ja den Flyer hier veröffentlicht mit den zur Diskussion stehenden Punkten:

Aktueller Flyer von ver.di (https://bund-laender-nrw.verdi.de/++file++5bb8796f56c12f0478d2b71d/download/2090_01_Flugi_TdL_2019_web.pdf)

In Kurzform:


In den - zwischenzeitlich unterbrochenen Verhandlungen - zur EGO waren ja mal diese Punkte vorgemerkt:


Ich hab ja nicht allzuviel Hoffnung, dass nach der monatelangen Pause irgendwas greifbares rauskommt.

Die stufengleiche Höhergruppierung könnte kommen, denn die wird ja seit Jahren diskutiert.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Maqualady am 12.11.2018 09:06
Was ja auch mal ganz wichtig wäre - dass die Wochenarbeitszeit deutschlandweit gleichgesetzt wird ...
In Bayern müssen die Angestellten nach wie vor 40:06 Stunden arbeiten - gegenüber Schleswig-Holstein 38:42 Std. (und ich meine damit nicht die Pflegekräfte sondern die ganz normalen Verwaltungsangestellten) .... das ist m.E. diskriminierend ...
Beamte dagegen haben jetzt einheitlich 40 Std. ....
.....und jetzt bitte nicht das Argument dass Beamte jahrelang 42 Stunden arbeiten mussten - der Vergleich hinkt in jeglicher Hinsicht (und den muss ich mir permanent an meiner Dienststelle anhören) ... dafür haben Beamte ganz viele andere "Annehmlichkeiten"...
Es sollte ein Schnitt berechnet werden der dann für jedes Bundesland gilt ... !!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Yasper am 12.11.2018 11:44

In Bayern müssen die Angestellten nach wie vor 40:06 Stunden arbeiten - gegenüber Schleswig-Holstein 38:42 Std. (und ich meine damit nicht die Pflegekräfte sondern die ganz normalen Verwaltungsangestellten) .... das ist m.E. diskriminierend ...
Beamte dagegen haben jetzt einheitlich 40 Std. ....


Das Beamte einheitlich 40 Std. haben ist nicht die Wahrheit.

Beispiele für 41 Stunden-Woche: Bundesbeamte, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Miau! am 12.11.2018 11:54
Zitat
Das Beamte einheitlich 40 Std. haben ist nicht die Wahrheit.
;D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: MoinMoin am 12.11.2018 14:42
Was ja auch mal ganz wichtig wäre - dass die Wochenarbeitszeit deutschlandweit gleichgesetzt wird ...
In Bayern müssen die Angestellten nach wie vor 40:06 Stunden arbeiten - gegenüber Schleswig-Holstein 38:42 Std. (und ich meine damit nicht die Pflegekräfte sondern die ganz normalen Verwaltungsangestellten) .... das ist m.E. diskriminierend ...
"Gerecht" wäre es, wenn alle auf einen einheitlichen Stundenlohn bekommen würden und man dann entsprechend der Jahresarbeitsstunden vergütet wird.
Die einen haben mehr Feiertage, die anderen 10 Minuten weniger Wochenarbeitszeit.....
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Omikron am 12.11.2018 15:19
Hallo zusammen,

schön, dass es wieder ein Forum gibt. War zwar meistens nur ein stiller Mitleser, aber ich habe es schon ziemlich vermisst.

Wenn man sich die konjunkturelle Entwicklung so anschaut, dürfte die kommende Tarifrunde voraussichtlich die letzte Möglichkeit  für die Gewerkschaften sein, beim Tarifabschluss einigermaßen was rauszuholen. Die Steuerschätzungen sagen ja bereits fürs kommende Jahr eine Stagnation voraus. Für die TdL also künftig wieder das perfekte Totschlagargument gegen großzügigere Erhöhungen neben der Schuldenbremse.

Wenn die Gewerkschaften also diesmal keinen guten Abschluss hinbekommen, dürfte es für die Verhandlungen der kommenden Jahre eher schwierig werden noch etwas durchzusetzen. Schon allein den Gehaltsabstand zum Bund und den Kommunen einzuholen dürfte eine ziemliche Herausforderung werden. Alles unter einer drei vor dem Komma auf das Jahr bezogen wäre deshalb eigentlich schon eine Unverschämtheit. Aber man wird sehen.

Es wird auf jeden Fall spannend!



Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Maximus2584 am 12.11.2018 18:12
So, dann eröffne ich mal den Thread mit der anstehenden Runde im TV-L. ver.di hat ja den Flyer hier veröffentlicht mit den zur Diskussion stehenden Punkten:

Aktueller Flyer von ver.di (https://bund-laender-nrw.verdi.de/++file++5bb8796f56c12f0478d2b71d/download/2090_01_Flugi_TdL_2019_web.pdf)

In Kurzform:

  • 6%, 12 Monate Laufzeit
  • EGO verbessern und in Kraft setzen
  • 30 Tage Urlaub für Azubis
  • Ausbildungs- und Praktikumsvergütungen stärker anheben
  • Übertrag auf Beamte

In den - zwischenzeitlich unterbrochenen Verhandlungen - zur EGO waren ja mal diese Punkte vorgemerkt:

  • stufengleiche Höhergruppierung
  • „Entzerrung“ der Entgeltgruppe 9
  • Nutzung der Entgeltgruppen 4 und 7
  • Einführung gesonderter Entgelttabellen für den Pflegedienst und für den Sozial- und Erziehungsdienst)

Ich hab ja nicht allzuviel Hoffnung, dass nach der monatelangen Pause irgendwas greifbares rauskommt.

Die stufengleiche Höhergruppierung könnte kommen, denn die wird ja seit Jahren diskutiert.


Darf ich fragen, was mit "Entzerrung“ der Entgeltgruppe 9 gemeint ist, dass verschiedene Fallgruppen vorhanden sind und damit auch verschiedene Zeiten für die Stufenzuordnung und dies soll verbessert werden? :)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Wombeljones am 12.11.2018 19:15
Mit der Entzerrung wird zum großen Teil die Aufteilung der EG9 in - vermutlich - EG9a/b/c gemeint sein, wie beim Bund bzw. den Kommunen bereits geschehen. Hintergrund sind die 3 unterschiedlichen Gruppierungen (E9, kleine E9, klein-klein) mit verschiedenen Laufzeiten und Endstufen, was immer wieder zu Missverständnissen führt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Pseudonym am 12.11.2018 21:01
Ich hab ja nicht allzuviel Hoffnung, dass nach der monatelangen Pause irgendwas greifbares rauskommt.

Was will man auch von Leuten erwarten, die den Genderstern nutzen?  ::)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Cincinnatus am 13.11.2018 08:08
Hallo,
ich freue mich auch sehr, dass das Forum wieder eingerichtet werden konnte. Vielen Dank hierfür an den Administrator.
Ich selbst bin Beamter einer Kommune in NRW. Für meine Person kann ich nur sagen, dass mir die Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 41 Stunden auf 39 Stunden am wichtigsten wäre.
In anderen Branchen, wie z.B. bei den Metallbeschäftigten, ist eine 35 Stunden Woche die Regel, eine temporäre Reduzierung auf 28 Stunden ist tariflich vereinbart.
Die Einführung der 41 Stunden Woche im Jahr 2004 in NRW wurde mit einem Beitrag der Beamten zur Haushaltskonsolidierung begründet. Nach meinem Empfinden ist dieser Beitrag mehr als geleistet! Außerdem wurde zu seiner Zeit in den parlamentarischen Beratungen ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich nur um eine vorübergehende Anhebung der Stundenzahl handelt.
Ich jedenfalls wäre bereit notfalls auf eine tarifl. Lohnerhöhung zu verzichten, wenn dauerhaft eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit für die Beamten vereinbart wird. Wie ist eure Meinung?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Spid am 13.11.2018 08:44
Du möchtest also, daß die TB auf eine Entgelterhöhung verzichten, damit die Arbeitszeit der Beamten reduziert wird?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Cincinnatus am 13.11.2018 09:40
Nein! Das verstehen Sie falsch. Das möchte ich auf gar keinen Fall. Ich als Beamter würde auf eine für die Tarifbeschäftigten ausgehandelte Entgelterhöhung zur Not teilweise bzw. ganz verzichten. Den TB soll dadurch in keiner Weise ein Nachteil entstehen.
Ich kann mich allerdings erinnern, da galt auch für die TB eine geringere wöchentliche Arbeitszeit von 38,5 Stunden. Möglicherweise wäre dies ein Ergebnis wofür es sich zu kämpfen lohnt!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Spid am 13.11.2018 09:53
Ich verstehe überhaupt nichts falsch. Ich verstehe die Bereitschaft, notfalls auf eine tarifl. Lohnerhöhung - die ja ausschließlich TB zugute kommt - zu verzichten, wenn dauerhaft eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit für die Beamten - die ja ausschließlich Beamten zugute kommt - vereinbart würde, auf die einzig mögliche Weise, wie diese Aussage verstanden werden kann. Ich mag aber nicht ausschließen, daß der Schreiberling etwas anderes meinte als er geschrieben hat. Möglicherweise ist auch die neuerliche Vorbringung dergestalt, daß „Das verstehen Sie falsch.“ eigentlich „Da habe ich Mist geschrieben.“ heißen soll.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: hat er am 13.11.2018 10:39
Mahlzeit,
ich verstehe die Gewerkschaften nicht, GEW sowie Verdi...was wollen Sie denn noch. Die Bundesfamilienministerin möchte den Stand des Erziehers in Deutschland deutlich anheben, möglich durch eine neue Endgeldtabelle, die berliner Bildungssenatorin Scheres springt auf das gleiche Boot und fordert, dass die Erzieherinnen deutlich ein Lohnplus erhalten sollten, hier sei eine Zulage oder prozentuale Erhöhung nicht ausreichend. Im Gespräch im Intervew waren ca. (400 bis 500@ brutto) was die ungefähre Angleichung an den TVÖD bedeuten würde oder aber sogar, Berlin steigt aus dem TVL aus und geht in den TVÖD.
Jetzt die Hauptfrage....all diese Punkte nehmen die Gwerkschaften nicht auf und fordern erneut ein minimales, nämlich 6%??? Ich denke langsam, dass die Gewerkschaften eher Arbeitgeberverbände geworden sind....ich werde austreten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Pädi07 am 13.11.2018 12:56
Die Gewerkschaft hat in den letzten Jahren für meine Gehaltsgruppe (etwas höher, als EG 8...) nichts bahnbrechendes erreicht. Da haben die Arbeitgeber mehr geholfen: z.B. die Stufe 6 bei der letzten Runde!

Warum also sollten ich oder meinesgleichen ernsthaft bei verdi als hauptverhandelnde Gewerkschaft einsteigen?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: was_guckst_du am 13.11.2018 13:25
Ich verstehe überhaupt nichts falsch. Ich verstehe die Bereitschaft, notfalls auf eine tarifl. Lohnerhöhung - die ja ausschließlich TB zugute kommt - zu verzichten, wenn dauerhaft eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit für die Beamten - die ja ausschließlich Beamten zugute kommt - vereinbart würde, auf die einzig mögliche Weise, wie diese Aussage verstanden werden kann. Ich mag aber nicht ausschließen, daß der Schreiberling etwas anderes meinte als er geschrieben hat. Möglicherweise ist auch die neuerliche Vorbringung dergestalt, daß „Das verstehen Sie falsch.“ eigentlich „Da habe ich Mist geschrieben.“ heißen soll.

 ;D ;D ;D ;D  welcome back
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: tomk am 13.11.2018 13:27
Ich verstehe überhaupt nichts falsch. Ich verstehe die Bereitschaft, notfalls auf eine tarifl. Lohnerhöhung - die ja ausschließlich TB zugute kommt - zu verzichten, wenn dauerhaft eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit für die Beamten - die ja ausschließlich Beamten zugute kommt - vereinbart würde, auf die einzig mögliche Weise, wie diese Aussage verstanden werden kann. Ich mag aber nicht ausschließen, daß der Schreiberling etwas anderes meinte als er geschrieben hat. Möglicherweise ist auch die neuerliche Vorbringung dergestalt, daß „Das verstehen Sie falsch.“ eigentlich „Da habe ich Mist geschrieben.“ heißen soll.
Ich habe diese Präzision ja ein wenig vermisst.  :)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: TobyWonder am 13.11.2018 13:54
Ich verstehe überhaupt nichts falsch. Ich verstehe die Bereitschaft, notfalls auf eine tarifl. Lohnerhöhung - die ja ausschließlich TB zugute kommt - zu verzichten, wenn dauerhaft eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit für die Beamten - die ja ausschließlich Beamten zugute kommt - vereinbart würde, auf die einzig mögliche Weise, wie diese Aussage verstanden werden kann. Ich mag aber nicht ausschließen, daß der Schreiberling etwas anderes meinte als er geschrieben hat. Möglicherweise ist auch die neuerliche Vorbringung dergestalt, daß „Das verstehen Sie falsch.“ eigentlich „Da habe ich Mist geschrieben.“ heißen soll.

Hallo!

Insofern es lediglich um eine/mehrere ggf. vorhandene Genauigkeit/en in dem Post von Cincinnatus geht, ist eine Aussage in der man "[...]überhaupt nichts[..]" falsch versteht ebenfalls mindestens mutig.  ;)

Und zu der Sachaussage habe ich dem Flyer entnehmen können, dass eine "[...]Übertragung des Tarifergebnisses
zeit- und wirkungsgleich auf die Beamtinnen und Beamten sowie Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger der Länder und Kommunen[...]" angestrebt wird. Somit ist die Einseitenbetrachtung eher hinfällig - auch wenn man in den erstmaligen Ausführungen vom Nutzer Cincinnatus die Gemengelage ein wenig unglücklich gemixt hat. Am Ende ist es so wie ein berühmter deutscher Philosoph mal zu pflegen sagte: "[...](In my homeland Baden-Württemberg) we are all sitting in one boat.[...]" (G. Oettinger, 2010)


Btw.: 35h/Woche plus 6% für alle und schön wieder ein Forum dieser Art zu haben - mit all seinen Facetten :-)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: LehrerInNRW am 13.11.2018 19:14
Wieso kann er als Beamter nicht schreiben, dass er auf die Übertragung verzichtet und stattdessen eine Reduzierung der AZ sein Wunsch ist? Der letzte Tarifabschluss bei der Bahn war doch ähnlich konstruiert: Geld oder Freizeit

In welcher Weise stellt das ein Affront gegen die TB da?

Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Spid am 13.11.2018 19:46
Natürlich kann er das schreiben, hat er aber nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Tagelöhner am 13.11.2018 20:35
Spid is back and it's entertaining as always  ;D....einfach köstlich.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: marco.berlin am 13.11.2018 21:26
Auch ich muss gerade mit den Augen rollen, wenn ich die ersten Beiträge von Spid lese. Aber ich gebe zu, wenn man ungenau formuliert, dann darf man sich nicht wundern... In der Hoffnung, dass wir uns aber dennoch das Menschbleiben hier erhalten und stets fair miteinander umgehen und konstruktiv diskutieren.

Habe das Formu ebenso vermisst.

Zum Thema zurück... Es gibt eine Menge Baustellen, die in den kommenden Tarifverhandlungen angegangen werden müssen. Die Entgeltordnung wäre mit ein Hauptproblem (wird dann aber wihl wieder verschoben). Was ich mir wünschen würde, wäre mal das Überdenken der Erfahrungsstufen. Sicherlich, wer gerade erst neu angefangen hat, muss nicht gleich die Endstufe erreichen, aber muss es 15 Jahre dauern? Verkürzung der Arbeitszeit wäre was, ein deutliches finanzielles anerkennen von Führungsverantwortung im Bereich des vergleichbar ehemals gehobenen Dienstes, Jahressonderzahlung für alle Entgeltgruppen in Höhe von 100 Prozent, Erhöhung der vermögenswirksamen Leistungen...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: MrRossi am 14.11.2018 08:15
Mahlzeit,
ich verstehe die Gewerkschaften nicht, GEW sowie Verdi...was wollen Sie denn noch. Die Bundesfamilienministerin möchte den Stand des Erziehers in Deutschland deutlich anheben, möglich durch eine neue Endgeldtabelle, die berliner Bildungssenatorin Scheres springt auf das gleiche Boot und fordert, dass die Erzieherinnen deutlich ein Lohnplus erhalten sollten, hier sei eine Zulage oder prozentuale Erhöhung nicht ausreichend. Im Gespräch im Intervew waren ca. (400 bis 500@ brutto) was die ungefähre Angleichung an den TVÖD bedeuten würde oder aber sogar, Berlin steigt aus dem TVL aus und geht in den TVÖD.
Jetzt die Hauptfrage....all diese Punkte nehmen die Gwerkschaften nicht auf und fordern erneut ein minimales, nämlich 6%??? Ich denke langsam, dass die Gewerkschaften eher Arbeitgeberverbände geworden sind....ich werde austreten.

Was bitte hindert die AG ihre Forderungen in die Verhandlungen einzubringen?
Warum sollten die Gewerkschaften Forderungen der Arbeitgeber als Ihre Forderungen aufnehmen?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Lars73 am 14.11.2018 08:43
Die Frage der Besserstellung der Erzieher etc. ist Teil der Verhandlungen zur Entgeltordnung und wird deshalb wohl hier nicht erneut erhoben. Ist ja noch von der letzten Tarifrunde auf den Tisch.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: deinemHammer am 14.11.2018 09:41
Die Gewerkschaft hat in den letzten Jahren für meine Gehaltsgruppe (etwas höher, als EG 8...) nichts bahnbrechendes erreicht. Da haben die Arbeitgeber mehr geholfen: z.B. die Stufe 6 bei der letzten Runde!

Warum also sollten ich oder meinesgleichen ernsthaft bei verdi als hauptverhandelnde Gewerkschaft einsteigen?


Das klingt für mich nach der EG 9 klein, diese habe ich auch. Hier sollte man wirklich die Entzerrung voran treiben. Da sich bis dato niemand wirklich für die Grenzentgeltgruppe interessiert. Seitens der Gewerkschaft habe ich zur Lösung dieser Problematik ausschließlich die Antwort bekommen dass es sich hierbei um "Einzelfallentscheidungen" handelt. Ich bin jedoch der Meinung dass dies durch die Gewerkschaften in den Verhandlungen eindeutig abgeschafft gehört! Entweder ich bin eine EG9 wert oder eben nicht und bekomme die EG8! Dadurch dass die Gewerkschaft dies eben nicht so sieht bin ich erfolgreich ausgetreten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Garfield am 14.11.2018 09:50
Die vorgeschlagenen Forderungen finde ich ziemlich defensiv.
Die üblichen 6% auf 12 Monate werden ohnehin zu zweimal 2,xx % heruntergerechnet.

Der Rest ist eher Beiwerk. Da fehlt es mir an Mut und Fantasie, was aber zugegebenermaßen bei TV-L Verhandlungen auch eher ungewöhnlich wäre.


 
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: micha77 am 14.11.2018 14:14
Die vorgeschlagenen Forderungen finde ich ziemlich defensiv.
Die üblichen 6% auf 12 Monate werden ohnehin zu zweimal 2,xx % heruntergerechnet.

Der Rest ist eher Beiwerk. Da fehlt es mir an Mut und Fantasie, was aber zugegebenermaßen bei TV-L Verhandlungen auch eher ungewöhnlich wäre.

Naja, sagen wir mal so die Bundesbeamten bekommen 2.99, 3.09 und glaub 1.06% über die nächsten Jahre. Die Verbraucherpreise turnen jenseits der 2%, eher Richtung 3% herum. Warum sollte man kein vernüftiges Angebot aushandeln können? Relastisch halte ich 2.6%*2 Jahre für machbar. Eigentlich müsste es mehr sein... Was ich eher befürchte ist, dass außer Bayern und Hamburg die anderen Länder wieder daher kommen und sagen, ab Juni/Juli 2019 übernehmen wir das für die Beamten...das wäre schon ein Schlag ins Gesicht.
Zur Erinnerung RP packt auf den Tarifausgang noch 2% obendrauf. Aber ich glaube auch erst ab Sommer 2019.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: wap am 14.11.2018 18:43
Ich finde auch die 6% auf 12 Monate sind wieder viel zu niedrig angesetzt. Da weiß schon jeder was dabei heraus kommt. Rund 24 Monate Laufzeit und 2,xx pro Jahr. Das ist einfach nur Inflationsausgleich und fertig. Dafür braucht man nicht verhandeln und könnte ja gleich die Steigerungen an die jährliche Inflation koppeln. Ein Lohnplus muss schon weit über 3% pro Jahr liegen.

Die Steigerung muss auch endlich mal erheblich höher ausfallen um zumindest auf die Löhne des TVÖD aufzuholen. Oder machen etwa die Beschäftigten von Bund und Komune bessere Arbeit als die Landesbeschäftigten??? In der letzten Tarifrunde wurde immer wieder von "Anschluss halten an die allgemeine Lohnentwicklung" geredet. Der TV-L hängt mittlerweile soweit hinterher dass ja schon zu den anderen Tarifverträgen des ÖD wie z.B. TVÖD ein großer Abstand erkennbar ist. Von der freien Wirtschaft wollen wir erst gar nicht reden.

Eine reduzierung der Arbeitszeit würde ich nur unter der Bedingung unterstützen dass die reduzierte Zeit mit zusätzlichen Stellen ausgeglichen wird. Und das wird glaube ich nicht passieren. Ohne Stellenmehrung wird die Reduzierung ja nur wieder durch eine Arbeitsverdichtung der Beschäftigten aufgefangen und quasi durch uns selbst erwirtschaftet. Und ich denke wir schieben doch fast alle schon genügend Überstundenberge vor uns her um den Laden einigermaßen am Laufen zu halten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: John-Boy am 15.11.2018 07:35
Mir ist eine Erhöhung der Entgelte relativ egal. Es muss eine deutliche Reduzierung sowie eine weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit her. Produktivitätssteigerung durch Digitalisierung ist hier das Zauberwort.
In Deutschland haben in 2013  Wissenschaftler in einem offenen Brief Gewerkschaften, Parteien und soziale
Organisationen aufgefordert, für eine kollektive Arbeitszeitverkürzung und eine 30-Stunden Woche einzutreten, um u.a. Arbeitslosigkeit zu reduzieren und die Lebensqualität zu erhöhen.
Als  Manuela Schwesig noch Familienministerin war machte sie den Vorschlag einer „Familienarbeitszeit“ und damit einer Verkürzung der Arbeitszeit für Eltern. Für  Beschäftigte  mit  Kindern  solle  eine  32-Stunden-Woche als Regelarbeitszeit gelten, Einkommensverluste sollten von staatlicher Seite teilweise kompensiert werden.
Die Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit könnte außerdem dazu beitragen, das Ungleichgewicht zwischen Teilzeit- und Vollzeitbeschäftigten, welches sich insbesondere zwischen den Geschlechtern auftut, zu reduzieren. Weiterhin finde ich, dass durch die Bemühungen, das tatsächliche Pensionsantrittsalter anzuheben, die Frage noch deutlich aktueller geworden ist, wie Arbeitskräfte länger gesund bleiben können.
Das wäre mein Thema für die Verhandlungen, nicht ein paar Prozente mehr oder weniger!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: edv123 am 15.11.2018 08:47
Mir wäre persönlich eine Steigerung in Richtung TVöD ein großes Anliegen. Unter Einbeziehung der (Mehr-)Arbeitszeit, der niedrigeren Sonderzahlung und des Vorsprungs liege ich mindestens 6% hinter meinen Kollegen des TVöD in Bayern.

Evtl. wäre etwas in Richtung Zuschuss zum Jobticket, welches ja ab 2019 ein steuerfreier Zuschuss sein wird, verhandelbar. Hilft aber ehrlicherweise auch nur den Kollegen die den ÖPNV nutzen. Lieber hier 50€ steuer- (und sozialversicherungsfrei?) als 80€ brutto Mehrverdienst.

   
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: mpai am 15.11.2018 08:51
Die Tarifrunde hätte im letzten Jahr stattfinden sollen. Da waren die Wachstumsaussichten der Wirtschaft noch rosiger.
Die Arbeitgeberseite wird dies zum Anlass nehmen, auf die Bremse zu treten.
Trotzdem alles unter drei Prozent p.a. wäre eine Niederlage für die Gewerkschaften.
Als Beamter wäre ich mit einer Kürzung des Abschlusses um einen Prozentpunkt einverstanden, wenn gleichzeitig die Wochenarbeitszeit von 41 auf 40 Stunden reduziert werden würde.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Finanzer am 15.11.2018 08:54
Steuerfreies Jobticket schön und gut..... Momentan sind Planungen am laufen das entsprechend die Kilometerpauschale gekürzt wird.

@mpai: Die Regelungen des TV-L finden für die Wochenarbeitszeiten der Beamten keinerlei Anwendungen.
Das wollte ich schon immer mal schreiben  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: mpai am 15.11.2018 08:55
Steuerfreies Jobticket schön und gut..... Momentan sind Planungen am laufen das entsprechend die Kilometerpauschale gekürzt wird.

@mpai: Die Regelungen des TV-L finden für die Wochenarbeitszeiten der Beamten keinerlei Anwendungen.
Das wollte ich schon immer mal schreiben  ;D
Jaja... ;-D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Finanzer am 15.11.2018 08:59
Der entsprechende Link zum Thema Jobticket:
https://finanzen.hessen.de/presse/pressemitteilung/bund-durchkreuzt-einsatz-der-laender-fuer-oepnv-und-klimaschutz

@Mpai: Als Beamter bin ich bei dem Thema Wochenarbeitszeit aber völlig Ihrer Meinung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: John-Boy am 15.11.2018 11:09
Vielleicht interessant:

http://www.bsbd-nrw.de/aktuelles/aktuelles-bsbd/729-einkommensrunde-2019-besoldung-bewegt-sich-an-der-grenze-zur-verfassungswidrigkeit
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: was_guckst_du am 15.11.2018 12:27
Ich finde die immer wiederkehrende Forderung nach einem Jahr Laufzeit ist reine Augenwischerei. Es kommen doch sowieso 2 Jahre bzw neuerdings 3 Jahre (nachdem im letzten Jahr beim TVöD der Einstieg hierzu erfolgt ist) heraus.

Insofern sind auch die 6 % viel zu niedrig angesetzt. Der TvöD-Abschluss 2018 ist für mich die untere Grenze (eigentlich müssen es mehr werden, um aufzuholen und angesichts steigender Inflation).

Und diese "Sockelei" gehört auch in die Geschichtsbücher - auch wenn jetzt Viele hier wieder aufschreien werden. Der Fachkräftemangel existiert in anderen Gehaltsbereichen und den kann man nur da mit mehr Geld beheben und nicht durch (nicht mehr gerechtfertigte) Umverteilung.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Kaiser80 am 15.11.2018 12:49
Endgeldtabelle

Ah, enTlich wieder Endgeld... Wie sehr habe ich armer Forenabstinenzler dieses Wort vermisst.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Arno-Nühm am 15.11.2018 14:35
Es wird genau wie immer ablaufen:
3 Verhandlungsrunden, noch mieserer Tarifabschluss als bei Bund/Kommunen und am Ende das Erreichte in der Öffentlichkeit als "Mega-Erfolg" mit "deutlicher Reallohnsteigerung" bzw. als "Anschluss an die Privatwirtschaft" verkaufen!

Das Kasperle-Theater kann doch niemand mehr ernst nehmen!


Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: wap am 15.11.2018 17:31
Es wird genau wie immer ablaufen:
3 Verhandlungsrunden, noch mieserer Tarifabschluss als bei Bund/Kommunen und am Ende das Erreichte in der Öffentlichkeit als "Mega-Erfolg" mit "deutlicher Reallohnsteigerung" bzw. als "Anschluss an die Privatwirtschaft" verkaufen!

Das Kasperle-Theater kann doch niemand mehr ernst nehmen!


Da stimme ich leider voll und ganz zu. Deshalb hoffe ich zumindest noch auf die Überarbeitung der Entgeltordnung. Speziell die E9a/b/c wäre für viele eine deutliche Verbesserung da sich ja im alten Forum gefühlt jeder dritte Post um die E9 klein mit verlängerten Stufenlaufzeiten gedreht hat.  :-\
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Pseudonym am 15.11.2018 19:19
Was soll man denn, hart körperliche arbeitende Berufe und medizinische Dienste ausgenommen, mit einer 30-Stundenwoche? Ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen. Die Arbeit würde ja nicht zwingend weniger werden. Dieselbe Arbeit in weniger Zeit muss nicht zwingend eine Verbesserung bedeuten.

Anständige Gehälter, gerne äquivalent zu TV-V, wären mir persönlich viel wichtiger. Wer denn Teilzeit arbeiten will, kann dies dann zumindest für mehr Geld als heute tun.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Bastel am 15.11.2018 21:07
TVV... ;TVÖD wäre ja schon ein Glücksfall...

Ich wäre mit 3,x Prozent und einer 38h Woche für 12 Monate glücklich. Leider unrealistisch...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: tomk am 16.11.2018 03:04
Was soll man denn, hart körperliche arbeitende Berufe und medizinische Dienste ausgenommen, mit einer 30-Stundenwoche?

Hier gibt es ein paar Gründe.

http://www.spiegel.de/karriere/sechs-stunden-tag-die-arbeitszeit-muss-verkuerzt-werden-a-1238407.html (http://www.spiegel.de/karriere/sechs-stunden-tag-die-arbeitszeit-muss-verkuerzt-werden-a-1238407.html)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Dude23 am 16.11.2018 09:14
Was soll man denn, hart körperliche arbeitende Berufe und medizinische Dienste ausgenommen, mit einer 30-Stundenwoche? Ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen. Die Arbeit würde ja nicht zwingend weniger werden. Dieselbe Arbeit in weniger Zeit muss nicht zwingend eine Verbesserung bedeuten.

Das stimmt. Ich habe aber vor einiger Zeit eine Reportage des Bayerischen Rundfunks gesehen, in der es um ein kleineres mittelständisches Unternehmen in Bayern ging. Der Geschäftsführer ging einen vermutlich ungewöhnlicheren Weg: er hat zwar die wöchentliche Arbeitszeit der Mitarbeiter deutlich reduziert (ich weiß nicht mehr genau auf wieviele Stunden), dafür sollten die Mitarbeiter aber beispielsweise das private Handy morgens vor Arbeitsbeginn "abgeben". Der Internetzugang an den PCs wurde auch stark beschränkt. Alles im Einverständnis der Mitarbeiter. Nach einigen Monaten wurde nicht nur festgestellt, dass die Mitarbeiter viel zufriedener waren, sondern auch der Geschäftsführer. Seine Mitarbeiter arbeiteten nämlich viel effizienter und der Umsatz konnte sogar gesteigert werden.

Insofern: weniger Arbeitszeit - ja! Aber man muss dafür als Mitarbeiter auch Entgegenkommen zeigen und sich vielleicht auf bestimmte Dinge einlassen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: was_guckst_du am 16.11.2018 09:50
Pflicht zur Abgabe des Handys....das wird aber bei Einigen zu erheblichen Entzugserscheinungen führen... :D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Lorenz1 am 16.11.2018 11:52
Du möchtest also, daß die TB auf eine Entgelterhöhung verzichten, damit die Arbeitszeit der Beamten reduziert wird?

Ich als Tarifbeschäftigter mit 40-Stunden-Woche würde bei  der Reduzierung der Arbeitszeit auf z. B. 38 Stunden wöchentlich für mich tatsächlich einen höheren Mehrwert sehen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Spid am 16.11.2018 12:11
Du möchtest also, daß die TB auf eine Entgelterhöhung verzichten, damit die Arbeitszeit der Beamten reduziert wird?

Ich als Tarifbeschäftigter mit 40-Stunden-Woche würde bei  der Reduzierung der Arbeitszeit auf z. B. 38 Stunden wöchentlich für mich tatsächlich einen höheren Mehrwert sehen.

Und die sähest Du durch eine Reduzierung der Arbeitszeit der Beamten inwiefern realisiert?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Lorenz1 am 16.11.2018 13:35

Und die sähest Du durch eine Reduzierung der Arbeitszeit der Beamten inwiefern realisiert?

....da ich im Gegensatz zu anderen die Aussage der Reduzierung der AZ nicht ausschließlich auf die Beamten bezog, was ja auch keinen Sinnn macht, da die Abschlüsse auf diese übertragen werden sollen, erübrigt sich die Beantwortung der Frage.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: LehrerInNRW am 16.11.2018 20:21
Du möchtest also, daß die TB auf eine Entgelterhöhung verzichten, damit die Arbeitszeit der Beamten reduziert wird?

Ich als Tarifbeschäftigter mit 40-Stunden-Woche würde bei  der Reduzierung der Arbeitszeit auf z. B. 38 Stunden wöchentlich für mich tatsächlich einen höheren Mehrwert sehen.

Sehr geehrter Mitforist Spid, so sehr ich ihre Expertise schätze, so sehr frage ich mich doch, was dieses permanente Verdrehen von Aussagen anderer Foristen soll?

Das Posting, dass Sie hier zitieren, stellt an keiner Stelle einen Bezug zur Arbeitszeit der Beamten her!
Es wird auf die Arbeitszeit der TB eingegangen und die AZ der Beamten auch nicht einmal zwischen den Zeilen erwähnt!
Das das Zitat ungeschickt gewählt ist, kann man dann auch mal übersehen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Spid am 16.11.2018 20:39
Du möchtest also, daß die TB auf eine Entgelterhöhung verzichten, damit die Arbeitszeit der Beamten reduziert wird?

Ich als Tarifbeschäftigter mit 40-Stunden-Woche würde bei  der Reduzierung der Arbeitszeit auf z. B. 38 Stunden wöchentlich für mich tatsächlich einen höheren Mehrwert sehen.

Sehr geehrter Mitforist Spid, so sehr ich ihre Expertise schätze, so sehr frage ich mich doch, was dieses permanente Verdrehen von Aussagen anderer Foristen soll?

Das Posting, dass Sie hier zitieren, stellt an keiner Stelle einen Bezug zur Arbeitszeit der Beamten her!
Es wird auf die Arbeitszeit der TB eingegangen und die AZ der Beamten auch nicht einmal zwischen den Zeilen erwähnt!
Das das Zitat ungeschickt gewählt ist, kann man dann auch mal übersehen.

Der Bezug wird durch das Zitat meines Beitrags durch @Lorenz1 selbst hergestellt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: nichts_tun am 17.11.2018 20:06
@Spid: Diesen Bezug solltest du aber - so wie ich LehrerInNRW verstehe - übersehen und dies nicht Lorenz1 "ankreiden".

Die Forderungen der Gewerkschaften sind ziemlich mau. Gerade die Frage der Reduzierung der Arbeitszeit ist durchaus diskutierbar.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Spid am 17.11.2018 20:29
Kein Wunder, daß die allgemeinbildenden Schulen in NRW soviel Ausschuss produzieren.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: daseinsvorsorge am 17.11.2018 22:08

...ich verstehe die Gewerkschaften nicht, GEW sowie Verdi...was wollen Sie denn noch. Die Bundesfamilienministerin möchte den Stand des Erziehers in Deutschland deutlich anheben, möglich durch eine neue Endgeldtabelle, die berliner Bildungssenatorin Scheres springt auf das gleiche Boot und fordert, dass die Erzieherinnen deutlich ein Lohnplus erhalten sollten, hier sei eine Zulage oder prozentuale Erhöhung nicht ausreichend. Im Gespräch im Intervew waren ca. (400 bis 500@ brutto) was die ungefähre Angleichung an den TVÖD bedeuten würde ...

Tja- das soll ja öfters vorkommen, dass Politiker solche Forderungen aufstellen. Herr Weinberg, fam.politischer Sprecher der CDU, sieht die Gewinnung von Erziehern mittlerweile sogar nationale Aufgabe an.Während der Verhandlungen verstummen diese Forderungen dann ganz überraschend - zumeist mit dem Hinweis auf die Tarifautonomie. Und die Arbeitgeber verbitten sich solche Forderungen auf notwendige Tarifsteigerungen ebenfalls mit dem Hinweis auf die Tarifautonomie.

Ganz konkret in Erinnerung dazu sind die Aufwertungsverhandlungen SuE in 2015, wo die komunalen Arbeitgeber - trotz der sich bereits damals abzeichnenden Problemstellungen - zu keinen wirklichen Verhandlungen bereit waren, was einen vierwöchigen Streik nach sich zog. Die sich daraus ergebenden Probleme für die Eltern wälzten sie einfach und medienwirksam auf die ErzieherInnen ab, während sie selber Millionen an Gehältern sparten und diese den Eltern nicht erstatteten.

Trotz der sich nochmals verschärfenden Situation - schätzungsweise fehlen derzeit 150.000 ErzieherInnen und tendenziell steigend  - befürchte ich, dass auch die nächste Aufwertungskampagne SuE 2020 durch die kommunalen Arbeitgber ähnlich vorbereitet wird. Warum der Frust darüber nicht die Arbeitgeber- sondern die Gewerkschaften trifft - ist nicht nachvollziehbar
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: daseinsvorsorge am 17.11.2018 22:28
Die Gewerkschaft hat in den letzten Jahren für meine Gehaltsgruppe (etwas höher, als EG 8...) nichts bahnbrechendes erreicht. Da haben die Arbeitgeber mehr geholfen: z.B. die Stufe 6 bei der letzten Runde!

Warum also sollten ich oder meinesgleichen ernsthaft bei verdi als hauptverhandelnde Gewerkschaft einsteigen?


Das klingt für mich nach der EG 9 klein, diese habe ich auch. Hier sollte man wirklich die Entzerrung voran treiben. Da sich bis dato niemand wirklich für die Grenzentgeltgruppe interessiert. Seitens der Gewerkschaft habe ich zur Lösung dieser Problematik ausschließlich die Antwort bekommen dass es sich hierbei um "Einzelfallentscheidungen" handelt. Ich bin jedoch der Meinung dass dies durch die Gewerkschaften in den Verhandlungen eindeutig abgeschafft gehört! Entweder ich bin eine EG9 wert oder eben nicht und bekomme die EG8! Dadurch dass die Gewerkschaft dies eben nicht so sieht bin ich erfolgreich ausgetreten.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH-Endlich haben Sie es "den da oben" (bei der Gewerkschaft) mal gezeigt, was passiert, wenn man nicht auf Sie hört. Aber jetzt gehören Sie auch endlich zu der Mehrheit im ÖD, die sich durch die Arbeitgeber bei Tarifverhandlungen vertreten lassen.

Und weil Sie - wie die restlichen 85% der TB im ÖD trotz fehlendem Rechtsanspruch dennoch alle Tarifergebnisse erhalten - sollten alle aus den Gewerkschaften austreten, wenn die Arbeitgeber doch alles freiwillig hergeben.Vielleicht erhalten Sie und die anderen Nichtorganisierten dann sogar noch bessere Tarifergebnisse.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Spid am 18.11.2018 01:27
Und weil Sie - wie die restlichen 85% der TB im ÖD trotz fehlendem Rechtsanspruch dennoch alle Tarifergebnisse erhalten - sollten alle aus den Gewerkschaften austreten

Die Schlußfolgerung ist zwar richtig, die Prämisse, es gebe keinen Rechtsanspruch aber natürlich wieder typischer Bullshit von @daseinsvorsorge. Der Rechtsanspruch ergibt sich jeweils aus dem Arbeitsvertrag, den der jeweilige Beschäftigte ganz ohne sozialromantisches Gewerkschaftsgedöns mit dem AG ausgehandelt hat.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: daseinsvorsorge am 18.11.2018 09:50
Und weil Sie - wie die restlichen 85% der TB im ÖD trotz fehlendem Rechtsanspruch dennoch alle Tarifergebnisse erhalten - sollten alle aus den Gewerkschaften austreten

... Der Rechtsanspruch ergibt sich jeweils aus dem Arbeitsvertrag, den der jeweilige Beschäftigte ganz ohne sozialromantisches Gewerkschaftsgedöns mit dem AG ausgehandelt hat.

Die "Sozialromantik" liegt hier eher auf Seiten der Arbeitgeber, die auf eine Ewigkeitsdauer der sog. Gleichstellungsabrede in den Tarifverträgen bestehen. Die Arbeitgeber legen nämlich großen Wert darauf, die negative Koalitionsfreiheit der Nichtorganiserten gegen gewerkschaftliche Interessen zu schützen.

Denn in Wirklichkeit setzen sich die Arbeitgeber für die Interessen der Arbeitnehmer ein; sie müssen jegliche Tarifverbesserungen gegen den erbitterten Widerstand  der Gewerkschaften durchsetzen. Diese Haltung ist so weltfremd, da ist selbst die Bezeichnung "Bullshit" überhaupt nicht mehr ausreichend . Da kann man wohl nur noch von Geschichtsklitterung in Verbindung mit erheblichen Wahrnehmungsstörungen sprechen- bislang  leider noch ohne ICD X-Einordnung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Spid am 18.11.2018 10:13
Bei minimaler Sachkenntnis hinsichtlich des Diskussionsgegenstandes weiß man natürlich, daß die Gleichstellungsabrede mitnichten im Tarifvertrag zu finden ist. Sie findet sich vielmehr im zwischen AG und AN frei ausgehandelten Arbeitsvertrag. Die negative Koalitionsfreiheit der AN wollte dann auch der Verfassungsgesetzgeber schützen, indem er die Koalitionsfreiheit in das Grundgesetz aufnahm - daß Gewerkschaftsschoßhündchen verfassungsgemäße Rechte gewerkschaftlich ungebundener, man könnte auch sagen: freier und selbstbestimmtes AN in Abrede stellen, paßt natürlich ins Bild.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Admin am 18.11.2018 13:11
ich habe diesen Thread nun "sticky" gemacht und dem Titel das Wort "Diskussion" hinzugefügt.
Er darf damit die nächsten Monate ganz oben stehen.

Der kleine Bruder des Diskussions-Threads ist wie üblich der "Neuigkeiten" Thread. In letzteren bitte nur wertungsfrei Neuigkeiten posten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: tomk am 19.11.2018 10:00
Denn in Wirklichkeit setzen sich die Arbeitgeber für die Interessen der Arbeitnehmer ein; sie müssen jegliche Tarifverbesserungen gegen den erbitterten Widerstand  der Gewerkschaften durchsetzen.

Auch hier ist die Schlussfolgerung richtig, die Prämisse aber falsch. Der Arbeitgeber verbessert die Situation der oberen EGs um für Fachkräfte attraktiver zu werden, wohingegen die Gewerkschaft nur Sockelbeträge für die unteren EGs zu bieten hat. Da mir Sockelbeträge in unteren EGs aber nichts nützen werde ich sicher kein Geld in Richtung der Gewerkschaften tragen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 19.11.2018 14:01
Im Sinne von "nicht nur die richtigen Dinge, sondern die Dinge richtig machen", gehe ich davon aus, dass insbesondere die Arbeitgeber bemüht sein werden, einen vernünftigen Abschluss zu generieren; siehe Abschluss TVöD.

Was verdi fordert oder nicht, ist ohnehin entbehrlich.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: JC83 am 19.11.2018 14:07
Denn in Wirklichkeit setzen sich die Arbeitgeber für die Interessen der Arbeitnehmer ein; sie müssen jegliche Tarifverbesserungen gegen den erbitterten Widerstand  der Gewerkschaften durchsetzen.

Auch hier ist die Schlussfolgerung richtig, die Prämisse aber falsch. Der Arbeitgeber verbessert die Situation der oberen EGs um für Fachkräfte attraktiver zu werden, wohingegen die Gewerkschaft nur Sockelbeträge für die unteren EGs zu bieten hat. Da mir Sockelbeträge in unteren EGs aber nichts nützen werde ich sicher kein Geld in Richtung der Gewerkschaften tragen.

Den AG wird nichts übrig anderes bleiben, um zukünftig vernünftig aufgestellt zu sein.

Apropos Fachkräftemangel: https://www.morgenpost.de/bezirke/charlottenburg-wilmersdorf/article215787781/Personalnotstand-Totentanz-im-Rathaus-Charlottenburg.html
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 19.11.2018 15:15
Beispielsweise werde das Bearbeiten von Bebauungsplänen im Bezirk mit E11 dotiert, beim Senat aber mit E14.

Das aus deinem Link sagt ja schon alles... Ich bin davon überzeugt, dass getrickst wird wo es nur geht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 19.11.2018 15:24
Beispielsweise werde das Bearbeiten von Bebauungsplänen im Bezirk mit E11 dotiert, beim Senat aber mit E14.

Das aus deinem Link sagt ja schon alles... Ich bin davon überzeugt, dass getrickst wird wo es nur geht.

Wobei da auch gern arg übertrieben wird; mag sein, dass es bei dieser doch sehr speziellen Stelle so war; bei den handelsüblichen Sachbearbeitern ist die Bewertung gleich.

Die Senatsverwaltungen haben einfach viel mehr "bessere" Stellen als die Bezirke.

Aber am besten ist: Doch selbst im zentralen Besetzungsbüro fehlen Mitarbeiter. Naumann räumt ein, dass auch dort von den neun vorgesehenen Stellen lediglich sechs tatsächlich besetzt sind.

...

Rätselhaft bleibt allerdings auch, wo auf der Seite des Bezirksamts man die offenen Stellen oder einen Kontakt zum zentralen Stellenbesetzungsbüro finden kann.


Die Stellen finden sich auch heute noch nicht im Stellenportal.

Dit is Berlin  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 19.11.2018 20:04
In Berlin werden im Moment, so hat man als MA den Eindruck, Stellen in wildwestmanier bewertet. Da sieht man 11er-Stellen, wo es früher nur zur 8 gereicht hätte und vieles andere mehr...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 19.11.2018 20:47
In Berlin werden im Moment, so hat man als MA den Eindruck, Stellen in wildwestmanier bewertet. Da sieht man 11er-Stellen, wo es früher nur zur 8 gereicht hätte und vieles andere mehr...

Wenn man keine Leute bekommt, muss man erfinderisch werden ;) Bin mal gespannt ob wieder ein Sockelbeitrag kommt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Pseudonym am 19.11.2018 21:14
Denn in Wirklichkeit setzen sich die Arbeitgeber für die Interessen der Arbeitnehmer ein; sie müssen jegliche Tarifverbesserungen gegen den erbitterten Widerstand  der Gewerkschaften durchsetzen.

Auch hier ist die Schlussfolgerung richtig, die Prämisse aber falsch. Der Arbeitgeber verbessert die Situation der oberen EGs um für Fachkräfte attraktiver zu werden, wohingegen die Gewerkschaft nur Sockelbeträge für die unteren EGs zu bieten hat. Da mir Sockelbeträge in unteren EGs aber nichts nützen werde ich sicher kein Geld in Richtung der Gewerkschaften tragen.

Den AG wird nichts übrig anderes bleiben, um zukünftig vernünftig aufgestellt zu sein.


Bin gespannt wann einer auf die Idee kommt, bisherige Angestellte massenhaft zu beamten bzw. wieder vermehrt A statt E auszuschreiben. Das ist tatsächlich ein Instrument der Personalgewinnung.

Die Tarifverträge untereinander sind ja schon so gestrikt, dass eine Abwanderung von TV-L in TV-V einen fünfstelligen Bruttomehrverdienst p.a. erbringen kann. Und das bei gleicher EG, wohlgemerkt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 20.11.2018 08:39
Aus dem anderen Threat:

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter  fordert kostenfreies Jobticket für alle 3,3 Millionen Beschäftigte und eine 5,4 %ige Einkommenssteigerung

https://www.shz.de/regionales/polizeiticker/bdk-tarifrunde-tv-l-2019-kripogewerkschaft-fordert-kostenfreies-jobticket-fuer-alle-3-3-millionen-beschaeftigte-und-5-4-ige-einkommenssteigerung-id21704697.html

Das wäre mal was...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: JC83 am 20.11.2018 09:04
Denn in Wirklichkeit setzen sich die Arbeitgeber für die Interessen der Arbeitnehmer ein; sie müssen jegliche Tarifverbesserungen gegen den erbitterten Widerstand  der Gewerkschaften durchsetzen.

Auch hier ist die Schlussfolgerung richtig, die Prämisse aber falsch. Der Arbeitgeber verbessert die Situation der oberen EGs um für Fachkräfte attraktiver zu werden, wohingegen die Gewerkschaft nur Sockelbeträge für die unteren EGs zu bieten hat. Da mir Sockelbeträge in unteren EGs aber nichts nützen werde ich sicher kein Geld in Richtung der Gewerkschaften tragen.

Den AG wird nichts übrig anderes bleiben, um zukünftig vernünftig aufgestellt zu sein.


Bin gespannt wann einer auf die Idee kommt, bisherige Angestellte massenhaft zu beamten bzw. wieder vermehrt A statt E auszuschreiben. Das ist tatsächlich ein Instrument der Personalgewinnung.

Die Tarifverträge untereinander sind ja schon so gestrikt, dass eine Abwanderung von TV-L in TV-V einen fünfstelligen Bruttomehrverdienst p.a. erbringen kann. Und das bei gleicher EG, wohlgemerkt.

Beispielhafte EG und Stufe?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 20.11.2018 09:06
In Berlin werden im Moment, so hat man als MA den Eindruck, Stellen in wildwestmanier bewertet. Da sieht man 11er-Stellen, wo es früher nur zur 8 gereicht hätte und vieles andere mehr...

Hast du nen Beispiel?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lars73 am 20.11.2018 09:40
@Pseudonym
Zitat
Die Tarifverträge untereinander sind ja schon so gestrikt, dass eine Abwanderung von TV-L in TV-V einen fünfstelligen Bruttomehrverdienst p.a. erbringen kann. Und das bei gleicher EG, wohlgemerkt.

Das die EG Struktur im TV-V deutlich vom TV-L abweicht ist dabei berücksichtigt? Z.B. ist die Eingruppierung für Tätigkeiten mit wissenschaftlicher Hochschulbildung ab E11 im TV-L ab E13.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: bigbroen am 20.11.2018 11:45
Hallo zusammen,

wegen der Laufzeit gebe ich zu bedenken, dass TVÖD auf ca. 3 Jahre lief. Ein Abschluss TVL für 2 Jahre würde dann ein super Tarifjahr geben (TVL + TVÖD) das werden die Länder verhindern wollen. Verdi weiß das und Pokert darauf.
Vermutlich gibt es dann 3 Jahre. Was bei einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums gut wäre. Die drei Jahre könnte sich Verdi (die Altvorderen werden es natürlich verdummbeuteln) teuer erkaufen lassen.
Einfach auf zwei Jahre ausweichen wird für die Länder aber keine Option sein.

Diesmal wird auch keine sotialistische Komponente mehr gefordert. Denke Verdi hat gemerkt, dass das Mitgleider kostet die hohe Beiträge bezahlen. Der Sockelbeitrag hat imens viel Geld gekostet.

Daher bin ich optimistisch dass es ein ordentliches Lohnplus gibt. 
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Wastelandwarrior am 20.11.2018 12:03
Weshalb sollte die TdL eine Parallelität der Verhandlungen fürchten ? Die Gewerkschaften haben nur eine Mannschaft, die AG haben 3. Zeitgleiche, inhaltlich unterschiedliche Verhandlungen sind eher ein Gewerkschaftsproblem. ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: bigbroen am 20.11.2018 12:21
Unterschiedliche Ergebnisse wären schwer zu verkaufen. Man denke auch mal an gemeinsame Streiks. Den Bürgern würde es dann so vorkommen als wird im ÖV nichts gearbeitet. Das erzeugt Frust. Das mögen Politiker nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Pseudonym am 20.11.2018 14:34
Denn in Wirklichkeit setzen sich die Arbeitgeber für die Interessen der Arbeitnehmer ein; sie müssen jegliche Tarifverbesserungen gegen den erbitterten Widerstand  der Gewerkschaften durchsetzen.

Auch hier ist die Schlussfolgerung richtig, die Prämisse aber falsch. Der Arbeitgeber verbessert die Situation der oberen EGs um für Fachkräfte attraktiver zu werden, wohingegen die Gewerkschaft nur Sockelbeträge für die unteren EGs zu bieten hat. Da mir Sockelbeträge in unteren EGs aber nichts nützen werde ich sicher kein Geld in Richtung der Gewerkschaften tragen.

Den AG wird nichts übrig anderes bleiben, um zukünftig vernünftig aufgestellt zu sein.


Bin gespannt wann einer auf die Idee kommt, bisherige Angestellte massenhaft zu beamten bzw. wieder vermehrt A statt E auszuschreiben. Das ist tatsächlich ein Instrument der Personalgewinnung.

Die Tarifverträge untereinander sind ja schon so gestrikt, dass eine Abwanderung von TV-L in TV-V einen fünfstelligen Bruttomehrverdienst p.a. erbringen kann. Und das bei gleicher EG, wohlgemerkt.

Beispielhafte EG und Stufe?
E11 S4
Brutto 53282
http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/west?id=tv-l-2018&g=E_11&s=4&zv=VBL&z=100&zulage=&stj=2018&stkl=4&r=0&zkf=0&kk=15.5
vs.

Brutto 65803
http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-v?id=tv-v&g=11&s=4&zv=VBL&z=100&zulage=&stj=2018&stkl=4&r=0&zkf=0&kk=15.5


Aber auch bei E9 S4 sind es schon gut 11k brutto.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lars73 am 20.11.2018 14:49
@Pseudonym
Aber es ist doch fraglich, dass es die gleichen Aufgaben sind. Schau Dir mal die Beschreibung der E11 in TVöD und TV-V an.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Wastelandwarrior am 20.11.2018 15:24
Die Tabellen des TV-V und des TV-L haben keinerlei Bezug zueinander. E11 TV-V benötigt einen wissenschaftlichen Hochschulabschluss der im TV-L erst bei 13 erforderlich ist. EG 8.2 TV-V hat das Tätigkeitsmerkmal der EG 9.2 im TV-L... usw... im Übrigen gehört der TV-V zur VKA und wird nicht von der TdL verhandelt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Pseudonym am 20.11.2018 16:15
@Pseudonym
Aber es ist doch fraglich, dass es die gleichen Aufgaben sind. Schau Dir mal die Beschreibung der E11 in TVöD und TV-V an.

Meine Nachfrage bei einem Versorger (Stadtwerke) ergab dieselbe Eingruppierung. Aber selbst wenn ich TV-L E11 mit TV-V E10 vergleichen müsste, kommen dabei immer noch 53,2k vs. 61,4k an Differenz bei raus. Das sind immerhin 8,2k p.a.

Und wenn ich da so weiter lese (gerade bei den Vermögenswirksamen Leistungen), kommt da noch mehr bei rum.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Fakon am 20.11.2018 16:22
Grüße,

also ich hoffe dass Verdi ordentlich Druck von den kleineren Gewerkschaften (GEW, BdK usw.) bekommt um den ÖD der Länder attraktiver zu machen. Insbesondere die Eingruppierung von IT - siehe auch Digitalstrategie der Bundesregierung für die Verwaltung - bedarf einer Neuregelung. Wie viele fähige Kollegen verlassen uns nur weil jemand ohne HS-Studium nicht LEISTUNGSGERECHT bezahlt wird.

Forderungen wären:

Schön wieder ein Forum zu haben.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 20.11.2018 20:14
In Berlin werden im Moment, so hat man als MA den Eindruck, Stellen in wildwestmanier bewertet. Da sieht man 11er-Stellen, wo es früher nur zur 8 gereicht hätte und vieles

Hast du nen Beispiel?

Ich geh da jetzt nicht die Liste durch, aber wenn ich Stellen in Büroleitungen sehe, die bisher BEM-Verfahren mizubetreuen hatten und ne E 8 bekommen haben und die BEM-Verfahren dort immer noch liegen und nun, nur mit BEM ne E 11 möglich ist, frage ich mich, wofür? Wenn ich sehe, wer nun aktuell alles ne E 11 will und wenn ich sehe, wer die aktuell bekommt, dann frag ich mich, werden die E 11er-Stellen dann ebenso einfach gehoben?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Levke am 20.11.2018 21:35
Hallo zusammen,
was ich mir nach mittlerweile fast 20 Jahren im TV-L wünschen würde:

- Angleichung an den TvÖD
- Flexibilisierung der Arbeitszeit: Wer weniger arbeiten möchte, soll es tun; wer mehr arbeiten möchte, weil gerade mehr Geld gebraucht wird, sollte auch die Möglichkeit haben
- Abbau der Nettolücke zwischen Angestellten und Beamten
- Aufstockung der Arbeitgeberbeiträge zum VBL, so dass ehemalige Tarifbeschäftigte in der Altersversorge nicht schlechter gestellt sind als Pensionäre
 Ist ziemlich viel, ich weiß  ;)
Viele Grüße und einen schönen Abend,
Levke
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 20.11.2018 22:12
Abbau der Nettolücke zwischen Angestellten und Beamten

Ich bin neugierig: wie ließe sich dies in einer Tarifrunde erreichen?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Levke am 20.11.2018 22:42
Nun, ich bin kein Experte, aber vielleicht könnte man die Lücke zwischen Tarifbeschäftigen und Beamten zumindest abbauen, indem z. B.  der Arbeitgeber die Beiträge für die VBL voll übernimmt. Eine andere Möglichkeit wäre ein Zuschlag für TB, ähnlich wie er in Sachsen für Lehrer bezahlt werden soll, die nicht mehr verbeamtet werden können.
Ich denke, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.... :)
LG Levke
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 21.11.2018 07:10
Die 1,81% VBL-Beitrag wären ja eher homöopathisch. Der „Zuschlag“ würde ja nur dann seine Wirkung entfalten, wenn die Landesgesetzgeber ihn nicht wirkungsgleich für die Beamten umsetzten - was in Tarifverhandlungen nicht erreicht werden kann.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: QuietscheEnte am 21.11.2018 08:33
Ich arbeite an einer technischen Hochschule.

Hier kommt es derzeit vermehrt vor, das kaufmännische Angestellte deutlich besser eingruppiert werden, als  technische Mitarbeiter, obwohl die technischen Mitarbeiter meist Ingenieures Tätigkeiten ausführen.
Es gibt zum Beispiel keine E8 mehr für technische Berufe. Und ein Maschinenbautechniker, der mit mindestens einem Bachelor gleichzusetzen ist, wird mit max. E7 abgespeist, wenn man dann Glück hat bekommt man die kleine E9.
Hat man mehrere Jahre Berufserfahrung oder kommt z.B. aus der Industrie (keinen Hochschulabschluss), darf man um überhaupt erstmal in die E10 zu gelangen ein langwieriges "Begehungsverfahren" bestreiten.
Da darf man sich auch nicht mehr wundern, das gute Mitarbeiter sich weg bewerben oder man erst gar keine guten findet.

Ich hoffe das sich auch in den Bereichen was tun wird, so wie der Personalrat verspricht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 21.11.2018 08:42
Außer dem DQR setzt niemand Bachelor und Techniker gleich - und für den DQR interessieren sich nur Weiterbildungsanbieter für ihre Hochglanzbroschüren. Er erhebt ja auch nicht den Anspruch, für irgendwas relevant zu sein. Und wer Ingenieurstätigkeiten nicht nur ausführt, sondern auch auszuführen hat, ist auch entsprechend eingruppiert.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Keeper83 am 21.11.2018 11:03
Ich arbeite an einer technischen Hochschule.

Hier kommt es derzeit vermehrt vor, das kaufmännische Angestellte deutlich besser eingruppiert werden, als  technische Mitarbeiter, obwohl die technischen Mitarbeiter meist Ingenieures Tätigkeiten ausführen.
Es gibt zum Beispiel keine E8 mehr für technische Berufe. Und ein Maschinenbautechniker, der mit mindestens einem Bachelor gleichzusetzen ist, wird mit max. E7 abgespeist, wenn man dann Glück hat bekommt man die kleine E9.
Hat man mehrere Jahre Berufserfahrung oder kommt z.B. aus der Industrie (keinen Hochschulabschluss), darf man um überhaupt erstmal in die E10 zu gelangen ein langwieriges "Begehungsverfahren" bestreiten.
Da darf man sich auch nicht mehr wundern, das gute Mitarbeiter sich weg bewerben oder man erst gar keine guten findet.

Ich hoffe das sich auch in den Bereichen was tun wird, so wie der Personalrat verspricht.


Ganz unabhängig davon wer Ingenieurtätigkeiten auszuführen hat und somit entsprechend eingruppiert ist, ist der Bachelor meines Wissens nach ein akademischer Grad, für dessen Erlangung ein Hochschulstudium notwendig ist. Wie kommt man darauf diesen mit einer Technikerausbildung gleichzusetzen?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 21.11.2018 11:05
Ich arbeite an einer technischen Hochschule.

Hier kommt es derzeit vermehrt vor, das kaufmännische Angestellte deutlich besser eingruppiert werden, als  technische Mitarbeiter, obwohl die technischen Mitarbeiter meist Ingenieures Tätigkeiten ausführen.
Es gibt zum Beispiel keine E8 mehr für technische Berufe. Und ein Maschinenbautechniker, der mit mindestens einem Bachelor gleichzusetzen ist, wird mit max. E7 abgespeist, wenn man dann Glück hat bekommt man die kleine E9.
Hat man mehrere Jahre Berufserfahrung oder kommt z.B. aus der Industrie (keinen Hochschulabschluss), darf man um überhaupt erstmal in die E10 zu gelangen ein langwieriges "Begehungsverfahren" bestreiten.
Da darf man sich auch nicht mehr wundern, das gute Mitarbeiter sich weg bewerben oder man erst gar keine guten findet.

Ich hoffe das sich auch in den Bereichen was tun wird, so wie der Personalrat verspricht.

Der Maschinenbautechniker dürfte dieser Tage, örtliche Flexiblität vorausgesetzt, außerhalb des öD doch ordentlich verdienen?!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Keeper83 am 21.11.2018 11:36
Ich arbeite an einer technischen Hochschule.

Hier kommt es derzeit vermehrt vor, das kaufmännische Angestellte deutlich besser eingruppiert werden, als  technische Mitarbeiter, obwohl die technischen Mitarbeiter meist Ingenieures Tätigkeiten ausführen.
Es gibt zum Beispiel keine E8 mehr für technische Berufe. Und ein Maschinenbautechniker, der mit mindestens einem Bachelor gleichzusetzen ist, wird mit max. E7 abgespeist, wenn man dann Glück hat bekommt man die kleine E9.
Hat man mehrere Jahre Berufserfahrung oder kommt z.B. aus der Industrie (keinen Hochschulabschluss), darf man um überhaupt erstmal in die E10 zu gelangen ein langwieriges "Begehungsverfahren" bestreiten.
Da darf man sich auch nicht mehr wundern, das gute Mitarbeiter sich weg bewerben oder man erst gar keine guten findet.

Ich hoffe das sich auch in den Bereichen was tun wird, so wie der Personalrat verspricht.

Der Maschinenbautechniker dürfte dieser Tage, örtliche Flexiblität vorausgesetzt, außerhalb des öD doch ordentlich verdienen?!

Sehe ich auch so. Der Maschinenbauingenieur (Bachelor) allerdings auch entsprechend mehr.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Peter am 21.11.2018 13:03
Die Forderungen sind ziemlich dürftig.
Abgesehen von den utopischen 6% betreffen oder interessieren mich die restlichen Punkte herzlich wenig.
Was ich möchte ist eine Anpassung an den TVöD und ein kostenloses Busticket wäre auch ganz nett. Immerhin werden fast alle Busunternehmen von der Verwaltung stark bezuschusst. Im Gegenzug ein paar Tickets zu erhalten wäre da nur fair.
Außerdem sollte das Weihnachtsgeld in den höheren Gruppen nicht reduziert werden. Das ist total sinnfrei.
Am besten die 80% auf 100% anheben und das für alle Gruppen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Max am 21.11.2018 22:52
Außerdem sollte das Weihnachtsgeld in den höheren Gruppen nicht reduziert werden. Das ist total sinnfrei.
Am besten die 80% auf 100% anheben und das für alle Gruppen.
Würde ich sofort unterschreiben.

Zitat von: Verdi
Eine „attraktive Tabelle“ bietet deshalb nicht nur eine bessere Bezahlung in den unteren Entgeltgruppen. Sie muss generell den Berufseinstieg im öffentlichen Dienst positiver gestalten und auch dem Fachkräftemangel mit einer guten Bezahlung begegnen können.
Ob da was ordentliches im Blick ist? Ich zweifle sehr.
Die Tabellen im ÖD brauchen m.E. tatsächlich ein Überarbeitung. 16 (!!!) Gruppen mit je 5-6 Stufen und trotzdem schafft man es nicht einfach und systematisch eine ordentliche Spanne vom Mindestlohn bis zum einem Spitzengehalr abzubilden!?
Vor allem beim Anblick der E9-E15 in der grafischen Darstellung fragt man sich welche Pilze während der Ausarbeitung wohl konsumiert wurden.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 22.11.2018 10:30
Das ist total sinnfrei.
Sinnfrei? Da sind die Finanzminister der Länder sicher ganz anderer Meinung.  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Pseudonym am 22.11.2018 20:45
Das ist total sinnfrei.
Sinnfrei? Da sind die Finanzminister der Länder sicher ganz anderer Meinung.  ;)

Leider. Denn wie begründet man die hohe Mehrverantwortung zwischen E11S4 und E13S4, im Umkehrschluss aber nur 2620 Euro netto Differenz p.a.?

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 22.11.2018 21:25
Kann ich dir sagen, weil Führungskräfte, auch die mit einer E11, dass nicht wegen des Geldes tun, sondern vorallem wegen des Spasses und der Freude  :-\.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 23.11.2018 05:53
Brutto ist die Differemz pro Jar ca. 5,Xk bzw. Ca. 10%.Der Finanzminister will halt auch was.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 23.11.2018 06:15
Kann ich dir sagen, weil Führungskräfte, auch die mit einer E11, dass nicht wegen des Geldes tun, sondern vorallem wegen des Spasses und der Freude  :-\.

Unabhängig der im Beitrag innewohnenden Ironie: Zumindest in Berlin geht mit der E11 Führungsverantwortung einher; vergegenwärtigt sich man den marginalen Brutto/Netto-Unterschied zur E10, kann es tatsächlich nicht am Finanziellen liegen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: misch am 23.11.2018 10:08
Evtl. wäre etwas in Richtung Zuschuss zum Jobticket, welches ja ab 2019 ein steuerfreier Zuschuss sein wird, verhandelbar. Hilft aber ehrlicherweise auch nur den Kollegen die den ÖPNV nutzen. Lieber hier 50€ steuer- (und sozialversicherungsfrei?) als 80€ brutto Mehrverdienst.


Hessen (wo es das kostenlose Job/Landesticket ja dank TV-H schon seit diesem Jahr gibt) hat auch schon bislang die Versteuerung als Arbeitgeber übernommen.
Neben dem ökologischen Nutzen wäre ein kostenloses Landes/Nahverkehrsticket auch eine Entlastung für die Stadtbewohner, die ja besonders unter steigenden Lebenshaltungskosten/Mieten leiden müssen. Die Einpendler aus dem billigen Umland profitieren durch das Jobticket durch die Freifahrt und die, die es nicht nutzen, profitieren ggf. durch leerere Straßen oder am Wochenenede für einen Ausflug in die nächste Großstadt.
Reduzierung der Arbeitszeit und Jobticket sind Forderungen, die auch mal wieder die Leute motivieren würden, sich an Arbeitskampfmaßnahmen zu beteiligen!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Kaiser80 am 23.11.2018 11:10

Reduzierung der Arbeitszeit und Jobticket sind Forderungen, die auch mal wieder die Leute motivieren würden, sich an Arbeitskampfmaßnahmen zu beteiligen!

Ja, ich sehe schon zehntausende mit Trillerpfeifen für's Jobticket maschieren. Ach was HUNDERTTAUSENDE!



Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: wap am 23.11.2018 18:39

Reduzierung der Arbeitszeit und Jobticket sind Forderungen, die auch mal wieder die Leute motivieren würden, sich an Arbeitskampfmaßnahmen zu beteiligen!

Ja, ich sehe schon zehntausende mit Trillerpfeifen für's Jobticket maschieren. Ach was HUNDERTTAUSENDE!


Als Landesbeschäftigter in Hessen sehe ich das kostenlose Jobticket als sehr positiv an. Ich denke für die Beschäftigten lohnt sich das auf jeden Fall. Natürlich fällt der Mehrwert des Tickets für jeden Beschäftigten unterschiedlich aus. In meinem Fall ersetzt es die Monatskarte für rund 150,- Euro. Das ist ein ordentlicher Betrag den ich nun monatlich mehr zur Verfügung habe.


Dafür lohnt es sich schon zu kämpfen. Ich wüsste nicht wann es die letzte Lohnerhöhung über 150,- Euro NETTO gab.

Und man tut noch was für die Umwelt  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019
Beitrag von: Max am 23.11.2018 19:14
Dafür lohnt es sich schon zu kämpfen. Ich wüsste nicht wann es die letzte Lohnerhöhung über 150,- Euro NETTO gab.
Vorher keine Lohnsteuererklärung gemacht?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 24.11.2018 12:38
Arbeitsweg kann er jetzt doch immer noch geltend machen. Bei 30 Cent/km kann je nach Entfernung gut was zusammenkommen. Ist dann ein Bonbon...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 25.11.2018 13:01
Arbeitsweg kann er jetzt doch immer noch geltend machen. Bei 30 Cent/km kann je nach Entfernung gut was zusammenkommen. Ist dann ein Bonbon...

Für mich persönlich ist ein kurzer Arbeitsweg mittlerweile mehr wert, als 6% Lohnerhöhungen .
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 25.11.2018 13:40
Ein Thema was der Flyer nicht wieder gibt, aber durchaus ein Thema für Gewerkschaft und Arbeitgeber ist. Das ist die Konkurrenzfähigkeit zu anderen Arbeitgebern (priv. Wirtschaft z.b.). Es zeigt sich zunehmend das der Kampf um die "Ressource Mensch - gut ausgebildete Arbeitnehmer immer mehr intensiver wird. Gegenüber sieht der Arbeitnehmer sich mit den eigenen wirtschaftlichen Druck konfrontiert, welcher zunehmend steigt (Mieten, Kita Gebühren, Schulkosten, Lebenshaltungskosten usw.).

Dies ist nicht kompensierbar mit den Steigerungen zum Inflationsausgleich, welche in bisherigen Tariferhöhungen war.

Hier muss sich die Gewerkschaft sowie die Arbeitgeber gemeinsam hinsetzen und Lösungen erarbeiten.

Bei mir im Betrieb "flüchten" immer mehr in die private Wirtschaft und Ersatz kann nicht oder nur sehr schwer gewonnen werden.

Zukunftsorientierte Lösungen zur Arbeitsplatzattraktivität wird gebraucht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 25.11.2018 14:02
Bei mir im Betrieb "flüchten" immer mehr in die private Wirtschaft und Ersatz kann nicht oder nur sehr schwer gewonnen werden.

Welcher Bereich?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Kraeuterwiese am 25.11.2018 14:19
Wenn man sich die ganze Kommentare mal so ansieht, dann denkt man häufiger an "wünsch dir was".
Wie ich jetzt letztens lernen musste, ist der öD so gut wie nicht mehr organisiert und das im Gegensatz zu Gewerkschaften in der Wirtschaft! Da kommt dann meist auch mehr rum.
Wer soll das dann die vielen Forderungen und Wünsche eigentlich noch durchsetzen?

Die jetzigen Forderungen der Gewerkschaften finde vor allem in Bezug auf die Überarbeitung  der Entgeltordnung als mehr als überfällig. Leider hatte man in der letzten Runde dies schon tun wollen. Die E 9 muss auf jeden Fall ausdifferenziert werden, da dort kaum noch zwischen Berufsabschluss oder Studium unterschieden wird. Je nach Ansichtssache...! Ja, es gibt die kleine und die große E 9. Aber! Schaut man in die Kommunen, dann bekommt einer mit Berufsabschluss in der dortigen 9a genau so viel wie ein Studierter im TVL. Der Unterschied wird umso krasser, übrigens für gleiche oder vergleichbare Tätigkeiten, wenn man in der Kommune dem Beschäftigen mit Hochschulabschluss noch eine schwierige und verantwortungsvolle Tätigkeit zuspricht!!!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 25.11.2018 14:19
Außer dem DQR setzt niemand Bachelor und Techniker gleich - und für den DQR interessieren sich nur Weiterbildungsanbieter für ihre Hochglanzbroschüren. Er erhebt ja auch nicht den Anspruch, für irgendwas relevant zu sein. Und wer Ingenieurstätigkeiten nicht nur ausführt, sondern auch auszuführen hat, ist auch entsprechend eingruppiert.

Stimme Ihnen zum ersten Satz nicht zu. Ich bin z.b. staatl. gepr. Techniker. In der freien Wirtschaft wird die Ausbildung sogar dem Bachelor vorgezogen. Da neben 3,5 Berufsausbildung, 2 Jahre Berufserfahrung, 2 Jahre Techniker Ausbildung (gesamt 7,5 Jahre) Aus- und Weiterbildung gegen über Bachelor Studium steht.
Auch ist die Ausbildung näher an die erforderlichen Anforderungen orientiert.

Auch wenn Sie sich näher mit Geschäftsstrukturen z.B. von Planungsbüros, ausführende Betriebe beschäftigen, haben Sie oft Techniker in die Führungsebene deren Dipl. Ing, master, Bachelor unterstellt sind.

Zauberwort hier ist leistungsorientierte Stellenbesetzung und Anerkennung des zweiten Bildungsweges. Da ist heute der Techniker in der freien Wirtschaft oben angekommen und muss sich nicht verstecken
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 25.11.2018 14:42
Wenn man sich die ganze Kommentare mal so ansieht, dann denkt man häufiger an "wünsch dir was".
Wie ich jetzt letztens lernen musste, ist der öD so gut wie nicht mehr organisiert und das im Gegensatz zu Gewerkschaften in der Wirtschaft! Da kommt dann meist auch mehr rum.
Wer soll das dann die vielen Forderungen und Wünsche eigentlich noch durchsetzen?

Es gibt keinen Beleg dafür, daß die Gewerkschaften im öD überhaupt einen Einfluß auf das Gesamtvolumen von Tarifabschlüssen hätten - unabhängig von ihrem Organisationsgrad.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 25.11.2018 14:44
Außer dem DQR setzt niemand Bachelor und Techniker gleich - und für den DQR interessieren sich nur Weiterbildungsanbieter für ihre Hochglanzbroschüren. Er erhebt ja auch nicht den Anspruch, für irgendwas relevant zu sein. Und wer Ingenieurstätigkeiten nicht nur ausführt, sondern auch auszuführen hat, ist auch entsprechend eingruppiert.

Stimme Ihnen zum ersten Satz nicht zu. Ich bin z.b. staatl. gepr. Techniker. In der freien Wirtschaft wird die Ausbildung sogar dem Bachelor vorgezogen. Da neben 3,5 Berufsausbildung, 2 Jahre Berufserfahrung, 2 Jahre Techniker Ausbildung (gesamt 7,5 Jahre) Aus- und Weiterbildung gegen über Bachelor Studium steht.
Auch ist die Ausbildung näher an die erforderlichen Anforderungen orientiert.

Auch wenn Sie sich näher mit Geschäftsstrukturen z.B. von Planungsbüros, ausführende Betriebe beschäftigen, haben Sie oft Techniker in die Führungsebene deren Dipl. Ing, master, Bachelor unterstellt sind.

Zauberwort hier ist leistungsorientierte Stellenbesetzung und Anerkennung des zweiten Bildungsweges. Da ist heute der Techniker in der freien Wirtschaft oben angekommen und muss sich nicht verstecken

Wie soll ein Beitrag, der deutlich schildert, daß beide Abschlüsse nicht gleichgesetzt werden, dazu geeignet sein, meine Aussage, sie würden nicht gleichgesetzt, zu widerlegen?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 25.11.2018 15:26
Wenn man sich die ganze Kommentare mal so ansieht, dann denkt man häufiger an "wünsch dir was".
Wie ich jetzt letztens lernen musste, ist der öD so gut wie nicht mehr organisiert und das im Gegensatz zu Gewerkschaften in der Wirtschaft! Da kommt dann meist auch mehr rum.
Wer soll das dann die vielen Forderungen und Wünsche eigentlich noch durchsetzen?

DIE ARBEITGBEBER NATÜRLICH  - wie Sie einigen Kommentaren entnehmen können.Denn in diesem Forum werden die Gewerkschafen dafür verantwortlich gemacht, warum die Tarifergebnisse nicht besser ausfallen. Deshalb müssen Sie auch verstehen, warum Ihre Annahme - mehr Organisierte-bessere Ergebnisse - hier leider nicht zur Anwendung kommen kann.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 25.11.2018 17:11
Die größten Verbesserungen für die oberen Entgeltgruppen kamen im TVÖD in den letzten Tarifrunden  nunmal von den Arbeitgebern - und zwar teils gegen den Widerstand zumindest von Verdi. Mithin sind Freund und Feind klar benannt und jeder, der im öD nicht nur Toiletten putzt oder an der Essensausgabe oder in der Spülküche steht, tut gut daran, alle legalen Mittel dazu zu nutzen, Verdi zu schwächen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 25.11.2018 21:36
Die größten Verbesserungen für die oberen Entgeltgruppen kamen im TVÖD in den letzten Tarifrunden  nunmal von den Arbeitgebern - und zwar teils gegen den Widerstand zumindest von Verdi. Mithin sind Freund und Feind klar benannt und jeder, der im öD nicht nur Toiletten putzt oder an der Essensausgabe oder in der Spülküche steht, tut gut daran, alle legalen Mittel dazu zu nutzen, Verdi zu schwächen.

Also alle ab E2 - ich dachte die hier selbst ernannte Fach-und Führungselite beginnt erst ab E 11 ?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 25.11.2018 21:43
Das solltest Du lassen, ist nicht Deine Stärke.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Schmetze am 26.11.2018 07:15
Alles außer endlich eine 1:1 Angleichung an den Tarif der TvÖD wäre ein Witz. Wann sind endlich Ostdeutsche Angestellte den Westdeutschen Kollegen gleichgestellt und entsprechend nach 15 Dienstjahren "unkündbar". Mir braucht keiner mehr damit zu kommen, dass wir Lehrermangel haben und gleichzeitig hinken die TVL Tarif dem TvÖD hinterher. Wenn vernünftig vergütet werden würde, gäbe aus auch kein Lehrermangel.

Was die Arbeitnehmervertretung die letzten Jahre im Bereich der TVL herausgeholt hat ist einfach nur ein Witz. Ohne die Bediensteten würde das Land nicht funktionieren, dass muss endlich honoriert werden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Kaiser80 am 26.11.2018 09:03
Wenn vernünftig vergütet werden würde, gäbe aus auch kein Lehrermangel.

Unabhängig davon was man als vernünftige Vergütung für Lehrkräfte ansieht, würde dies an der aktuellen Situation nichts ändern. Mit Glück vllt. etwas für die zukünftige Situation.

Der Lehrer- und im speziellen der Fachkräftemangel ist der Kurzsichtigkeit und -lebigkeit unserer Politik geschuldet. Unsere Föderalismusstruktur tut ihr übriges dazu. Grandios war seinerzeit bspw. der Rechtsanspruch auf U3 Betreuung, bevor "man" auch nur ansatzweise Infrastruktur/Personal dafür hatte. Das ließe sich um diverse Beispiele erweitern.
WENN man sich als Staatsaufgabe schon "Bildung/Erziehung" auf die Fahne schreibt, sollte man dies auch konsequent leben. Allein die Unterschiede in Bundesländern beim Elternbeitrag, Ganztagesbetreuung und Stundiengebühren sind doch ein Witz und laufen auch m.E. der Idee des  Artikels 72GG konträr entgegen!

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: mpai am 26.11.2018 10:19
Wenn vernünftig vergütet werden würde, gäbe aus auch kein Lehrermangel.

Unabhängig davon was man als vernünftige Vergütung für Lehrkräfte ansieht, würde dies an der aktuellen Situation nichts ändern. Mit Glück vllt. etwas für die zukünftige Situation.

Der Lehrer- und im speziellen der Fachkräftemangel ist der Kurzsichtigkeit und -lebigkeit unserer Politik geschuldet. Unsere Föderalismusstruktur tut ihr übriges dazu. Grandios war seinerzeit bspw. der Rechtsanspruch auf U3 Betreuung, bevor "man" auch nur ansatzweise Infrastruktur/Personal dafür hatte. Das ließe sich um diverse Beispiele erweitern.
WENN man sich als Staatsaufgabe schon "Bildung/Erziehung" auf die Fahne schreibt, sollte man dies auch konsequent leben. Allein die Unterschiede in Bundesländern beim Elternbeitrag, Ganztagesbetreuung und Stundiengebühren sind doch ein Witz und laufen auch m.E. der Idee des  Artikels 72GG konträr entgegen!

Genau wie die Abgabe der Beamtenbesoldung auf die Länder im Rahmen der Föderalismusreform ein schwerer Fehler war. Das muss man sich dann mal in einer als gemeinsamen Einrichtung geführtem Jobcenter angucken. TVöD-VKA, TV-BA, LBesG und BBesG, vier unterschiedliche Bezahlungen. Der Bundesbeamte mit A10 lacht dann seinen kommunalen Teamleiter mit EG10 aus, wenn er fragt, ob er noch Karriere machen will.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 26.11.2018 11:24
Auf ner typischen Baustelle werden die AN unterschiedlicher AG auch unterschiedlich bezahlt. In beiden Fällen sehe ich keine Probleme.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: kommunalhesse am 26.11.2018 11:27
Wenn man sich die ganze Kommentare mal so ansieht, dann denkt man häufiger an "wünsch dir was".
Wie ich jetzt letztens lernen musste, ist der öD so gut wie nicht mehr organisiert und das im Gegensatz zu Gewerkschaften in der Wirtschaft! Da kommt dann meist auch mehr rum.
Wer soll das dann die vielen Forderungen und Wünsche eigentlich noch durchsetzen?

DIE ARBEITGBEBER NATÜRLICH  - wie Sie einigen Kommentaren entnehmen können.Denn in diesem Forum werden die Gewerkschafen dafür verantwortlich gemacht, warum die Tarifergebnisse nicht besser ausfallen. Deshalb müssen Sie auch verstehen, warum Ihre Annahme - mehr Organisierte-bessere Ergebnisse - hier leider nicht zur Anwendung kommen kann.

Auch wenn es für gewerkschaftlich organisierte Kolleginnen und Kollegen schwer zu schlucken ist:
Jeder ab der EG 9 aufwärts, der bei Verdi mitmarschiert, betreibt nichts anderes als kommunistisch angehauchte Wohltätigkeit im Umverteilungsbestreben. Weil er gegen seine eigenen Interessen streitet.
Ohne den Widerstand von Verdi gegen bessere Bezahlungen ab der von mir genannten Entgeltgruppe aufwärts zugunsten von Sozialismuspauschalen und Annäherungen der Entgeltgruppen darunter wäre dem Fachkräftemangel diesseits und dem Auslagerungsdruck jenseits der EG 9 im öffentlichen Dienst recht gut begegnet.
Hier sind tatsächlich die Arbeitgeber diejenigen, mit den besseren Argumenten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MrRossi am 26.11.2018 13:59
Wieviel verdient so ein Gewerkschaftsbasher eigentlich?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: tomk am 26.11.2018 14:15
Wieviel verdient so ein Gewerkschaftsbasher eigentlich?

Nur fürs bashen? Oder insgesamt, mit den Ausschüttungen der ETFs und den Entschädigungen für die Aufsichtsratsmandate?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 26.11.2018 14:15
Wieviel verdient so ein Gewerkschaftsbasher eigentlich?

In der Regel deutlich mehr, als die verdi-Klientel.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: kommunalhesse am 26.11.2018 14:20
Wieviel verdient so ein Gewerkschaftsbasher eigentlich?

Falls im öD tätig, bis EG 8 zuviel, ab EG 9 zu wenig.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MrRossi am 26.11.2018 14:25
Wieviel verdient so ein Gewerkschaftsbasher eigentlich?

Falls im öD tätig, bis EG 8 zuviel, ab EG 9 zu wenig.

Welcher Unterbereich?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: ktown am 26.11.2018 15:31
Wenn man sich die ganze Kommentare mal so ansieht, dann denkt man häufiger an "wünsch dir was".
Wie ich jetzt letztens lernen musste, ist der öD so gut wie nicht mehr organisiert und das im Gegensatz zu Gewerkschaften in der Wirtschaft! Da kommt dann meist auch mehr rum.
Wer soll das dann die vielen Forderungen und Wünsche eigentlich noch durchsetzen?

DIE ARBEITGBEBER NATÜRLICH  - wie Sie einigen Kommentaren entnehmen können.Denn in diesem Forum werden die Gewerkschaften dafür verantwortlich gemacht, warum die Tarifergebnisse nicht besser ausfallen. Deshalb müssen Sie auch verstehen, warum Ihre Annahme - mehr Organisierte-bessere Ergebnisse - hier leider nicht zur Anwendung kommen kann.
Diese Aussage zeigt überaus deutlich auf welchem hohen Ross die Gewerkschaftler sitzen.
Es werden Vorwürfe erhoben ohne dabei mal in den Spiegel zu schauen.
Es wird gejammert ob der stetig fallenden Mitgliederzahlen und merken dabei nicht, dass sie sich ihr eigenes Grab schaufeln.
Man klammert sich an den unteren Lohngruppen fest und merkt dabei nicht, welches Potential in den oberen Bereichen für sie wären, wenn man diesen auch mal was Gutes tun würde.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 26.11.2018 15:34
Gewerkschafter? Gibt es die überhaupt noch im öD? So wirklich richtig in echt? Ich gehe eher davon aus, daß hier im Forum ein paar bezahlte Funktionäre versuchen, diesen Eindruck zu erwecken.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: mpai am 26.11.2018 16:39
Auf ner typischen Baustelle werden die AN unterschiedlicher AG auch unterschiedlich bezahlt. In beiden Fällen sehe ich keine Probleme.

Vergleiche mit der Wirtschaft hinken seit jeher.
Oder arbeitet der Staat mit Gewinnabsicht?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 26.11.2018 16:43
Auf ner typischen Baustelle werden die AN unterschiedlicher AG auch unterschiedlich bezahlt. In beiden Fällen sehe ich keine Probleme.

Vergleiche mit der Wirtschaft hinken seit jeher.
Oder arbeitet der Staat mit Gewinnabsicht?

Der Staat unterhält auch keine Einhornfarm. Beides taugt nicht als Argument dafür, daß unterschiedliche AG nicht unterschiedliche Entgelte zahlen sollten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: mpai am 26.11.2018 17:23
Auf ner typischen Baustelle werden die AN unterschiedlicher AG auch unterschiedlich bezahlt. In beiden Fällen sehe ich keine Probleme.

Vergleiche mit der Wirtschaft hinken seit jeher.
Oder arbeitet der Staat mit Gewinnabsicht?

Der Staat unterhält auch keine Einhornfarm. Beides taugt nicht als Argument dafür, daß unterschiedliche AG nicht unterschiedliche Entgelte zahlen sollten.
Die Einhornfarm wäre sicherlich ne schöne Sache.
Ich habe auch kein Problem damit, dass unterschiedliche Arbeitgeber unterschiedliche Löhne zahlen.
Dass es im JC gleich vier sein müssen, ist sicherlich nicht notwendig.
Und ein Polizeikomissar in Flensburg auf Streife und ein anderer in Köln müssen auch nicht unterschiedlich bezahlt werden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 26.11.2018 17:58
Auf einer Baustelle können es mehrere Dutzend AG sein und ein Elektriker in Flensburg mag auch anders verdienen als einer in Köln. Wo ist das Problem?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Kaspar am 26.11.2018 18:26
Hallo zusammen,

mich würde schwer interessieren, ob bei dem Punkt "Stufengleiche Höhergruppierung" zu verstehen ist, dass man seine Erfahrungsstufe beibehält? Es war ja bis jetzt so, dass hier nur der AG davon profitiert hat und der AN sehr viel mehr, für unwesentlich mehr Geld tun muss.   
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 26.11.2018 18:27
Ja.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Kaiser80 am 26.11.2018 19:11
Und ein Polizeikomissar in Flensburg auf Streife und ein anderer in Köln müssen auch nicht unterschiedlich bezahlt werden.
Warum nicht? Die Lebens- und Arbeitsverhältnisse sind doch auch ganz anders... (zudem kein Tatbestand des TV-L, sind doch Beamte)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Max am 26.11.2018 19:44
Ich habe auch kein Problem damit, dass unterschiedliche Arbeitgeber unterschiedliche Löhne zahlen.
Dass es im JC gleich vier sein müssen, ist sicherlich nicht notwendig.
Und ein Polizeikomissar in Flensburg auf Streife und ein anderer in Köln müssen auch nicht unterschiedlich bezahlt werden.
Da es sich bei den Beamten um eine Sonderstellung handelt,
 möchte ich noch mal ein Auge zudrücken und sehe den Staat in der Pflicht, ein angemessenes Gehalt zu zahlen und dieses auch über das Arbeitsleben entsprechend an Preissteigerungen anzupassen, um eine ordentliche Alimentation sicherzustellen.  Aber es gibt viel zu viele Beamte und dieses Dienstverhältnis sollte wirklich nur für zentrale  Staatsaufgaben reserviert sein.

Die Angestellten sind immer mindestens adäquat bezahlt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: mpai am 26.11.2018 22:08
Auf einer Baustelle können es mehrere Dutzend AG sein und ein Elektriker in Flensburg mag auch anders verdienen als einer in Köln. Wo ist das Problem?
Dass ich von vermeintlichen föderalen Wettbewerb nichts halte, weil es keine gleichen Lebensverhältnisse in den Bundesländern gibt. Ergo wird Besoldungspolitik gleich zu Haushaltspolitik.

Mit den Inkrafttreten der Schuldenbremse und dem langsam beginnenden Abflachen des Aufschwungs wird das wieder ein großes Thema werden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 26.11.2018 22:18
AG stehen aber in einem tatsächlichen Konkurrenzverhältnis zueinander. Ich wüßte auch nicht, daß sich jüngst ein Kommunal- oder Bundesbeschäftigter darüber beklagt hätte, mehr als Landesbeschäftigte zu verdienen - oder gar zu einem Landesarbeitgeber zu wechseln, weil er mit der unterschiedlichen Bezahlung nicht klarkommt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: mpai am 26.11.2018 22:25
Ich habe auch für die Beamten gesprochen. Aber in der Tat geht es hier um die Tarifrunde.
Die Länder haben sich mit dem Tarifvertrag ein Eigentor im Kampf um die besten Leute geschossen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 27.11.2018 09:11

Aber es gibt viel zu viele Beamte und dieses Dienstverhältnis sollte wirklich nur für zentrale  Staatsaufgaben reserviert sein.



Und als erstes gehört der Lehrerberuf "entamtet".

Es ist ohnehin unverständlich, warum ein Lehrer unbedingt Beamter werden will und sich damit in ein Freiheit einschneidendes Obrigkeitssystem begibt, in dem sich nix bewegt und er sich als Lehrer nur minimal entfalten kann.

Es kann dann tatsächlich nur der Beamtestatus sein, der Personen dazu bringt, Lehrer zu werden. Und auf diese Personen können wir getrost als Lehrer verzichten.

Die Angestellten sind immer mindestens adäquat bezahlt.

Was meinst du damit?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 27.11.2018 10:05


Aber es gibt viel zu viele Beamte und dieses Dienstverhältnis sollte wirklich nur für zentrale Staatsaufgaben reserviert sein.



Das Problem dabei ist, dass TB dann auch streiken dürfen. Nach den völlig zu Unrecht aufgeheizten und z.T. sehr unsachlich geführten Diskussionen um die Lokführerstreiks mag ich mir nicht vorstellen, was in diesem Land passiert, wenn Lehrer flächendeckend streiken.



Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 27.11.2018 10:20
Nichts.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 27.11.2018 12:47
Nichts.

...sagte der weltfremde Einsiedler und wunderte sich, dass sich ein Großteil seines beruflichen Umfeldes in Aufruhr befand, weil schulpflichtige Kinder unterbringen zu waren und Andere mangels Möglichkeiten gar nicht am Arbeitsplatz erschienen sondern Urlaub nehmen mussten...

...aber sonst passierte "Nichts"...denn der Einsiedler war ja an Einsamkeit gewohnt...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 27.11.2018 12:56
Ich halte die Annahme, daß sich übermäßig viele nicht organisierte Lehrer beteiligen würden (Verdienstausfälle gehen für dieses Klientel schließlich gar nicht), für weltfremd. Und allzu viele organisierte Lehrer gibt es auch nicht. Also bleibst beim Sturm im Wasserglas. Oooh, Gewerkschaftsfolklore dahin.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Wastelandwarrior am 27.11.2018 14:21
Gymnasiallehrer dürften überwiegend im Philologenverband organsiert sein. Abi-Prüfungen zu bestreiken, würde genügend Eskalationspotential haben. Ist aber DBB nicht Verdi. :) 
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 27.11.2018 14:43
Selbst wenn der Philologenverband keine Pensionäre, Rentner und Arbeitslosen unter seinen Mitgliedern hätte und auch keine Gesamtschullehrer dort Mitglied wären, würde die Mitgliederzahl nicht ausreichen, um die Aussage, Gymnasiallehrer seien überwiegend im Philologenverband organisiert, zu stützen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Fireball84 am 27.11.2018 14:47
Begrüßen würde ich, wenn die öffentlichen Arbeitgeber zukünftig auch Ihre gesparten Sozialversicherungsbeiträge bei der Entgeltumwandlung (freiwillige Altersvorsorge und Einzahlungen über Entgeltumwandlung in die VBLklassik im Tarifgebiet Ost) mit in den Vertrag einzahlen. Stichwort: Betriebsrentenstärkungsgesetz
Da so etwas aber viel zu kreativ für die Gewerkschaften wäre und sich nicht so gut verkaufen lassen würde, bleibt es wohl nur Wunschmusik.
Und daneben wäre ich für mehr Flexibilität, was ich mit den Tariferhöhungen anfange (Gehaltssteigerung oder Umwandlung in freie Stunde/Tage). Bleibt aber sicherlich auch Wunschmusik.  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 27.11.2018 15:08


...sagte der weltfremde Einsiedler und wunderte sich, dass sich ein Großteil seines beruflichen Umfeldes in Aufruhr befand, weil schulpflichtige Kinder unterbringen zu waren und Andere mangels Möglichkeiten gar nicht am Arbeitsplatz erschienen sondern Urlaub nehmen mussten...



… was ja schon bei den sog. Kitastreiks in 2009/2015 zu beobachten war ...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 27.11.2018 15:22
Ja, das öffentliche Leben lag quasi am Boden, die AG krochen zu Kreuze und die Gewerkschaften haben ihre Forderungen durchgesetzt... ach nee, das war der Lokführerstreik, Bsirskes Zwergenaufstand war der klassische Sack Reis, der nur interessierte, wenn man damit Stimmung gegen die Gewerkschaften und die Streikenden machen könnte. Insbesondere letzteres ist dann ja - im Gegensatz zur Warnwestenromantik - voll eingeschlagen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Keeper83 am 27.11.2018 17:53
Ich hätte mir überigens beim Tarifvertrag VKA und Bund eine Öffnungsklausel für Entgeltumwandlungsmodelle (z.B. Ebike-Leasing) gewünscht.
Das muss man sich mal vorstellen. Mein Arbeitgeber würde mir das Jobradmodell liebend gerne anbieten, ich würde es gerne in Anspruch nehmen und dann stellt Verdi sich dazwischen und sagt das ist nicht gut für mich. Unfassbar aus meiner Sicht und ein weiterer Grund sich diesem Verein niemals anzuschließen!
Ist im TV-L sowas denn eigentlich angedacht?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Max am 27.11.2018 19:54
Die Angestellten sind immer mindestens adäquat bezahlt.

Was meinst du damit?
Gegebenheit des Arbeitsmarktes.
Keiner von uns wurde gezwungen ein Arbeitsverhältnis im öD einzugehen.
Der Arbeitgeber hat eine Vorstellung, welche Arbeiten er erledigt haben möchte und wie viel er für dessen Erledigung zu zahlen bereit ist und offeriert dieses Angebot am Arbeitsmarkt.
Der Arbeitnehmer ist hier in der bequemen Position, dass er sich dieses Angebot zu Gemüte führen kann,  falls er denn Lust hat, oder es einfach verwerfen kann. Sollte der Arbeitnehmer weiterhin den Entschluss fassen,  seine Arbeitskraft für den aufgerufenen Preis zu verkaufen,  muss er folglich im Rahmen seiner Evaluation des Angebots bei einer positiven Bewertung (d.h. er bekommt mindestens seinen subjektiven, idealer Weise seien maximalen Wert) angelangt sein. Das ist auch nicht ausschließlich auf das Gehalt bezogen.
Der AN wird natürlich auch über seine ganze Karriere hinweg adäquat bezahlt,  sonst wäre er kein AN des AG mehr.

(Obgleich die zunehmend langen Kündigungsfrist eine Frechheit sind und den Arbeitnehmer (Ok, auch in geringerem Maße den AG) an einer effektiven Teilnahme am Arbeitsmarkt hindern. Der gebeutelte AN fragt sich wohl auch,  ob dieses Hindernis Verdi oder den AG entsprungen ist)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: ChrBY am 27.11.2018 20:25
Selbst wenn der Philologenverband keine Pensionäre, Rentner und Arbeitslosen unter seinen Mitgliedern hätte und auch keine Gesamtschullehrer dort Mitglied wären, würde die Mitgliederzahl nicht ausreichen, um die Aussage, Gymnasiallehrer seien überwiegend im Philologenverband organisiert, zu stützen.
In Bayern beträgt der Anteil der Realschullehrer, die im brlv organisiert sind, über 80 %. Bei Grund- und Mittelschullehrern sind knapp 70 % Mitglied im BLLV. Am schwächsten organisiert sind tatsächlich die Lehrer an beruflichen Schulen sowie die Gymnasiallehrer, wo der Mitgliedschaftsanteil beim VLB bzw. bpv »nur« gut 60 % beträgt (aber immer noch die Mehrheit der jeweiligen Lehrerschaft stellt)

Es ist allerdings hinzuzufügen, daß dieser hohe Organisationsgrad bei Lehrern in anderen Bundesländern unüblich ist.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 27.11.2018 20:28
Ja, das öffentliche Leben lag quasi am Boden, die AG krochen zu Kreuze und die Gewerkschaften haben ihre Forderungen durchgesetzt... ach nee, das war der Lokführerstreik, Bsirskes Zwergenaufstand war der klassische Sack Reis, der nur interessierte, wenn man damit Stimmung gegen die Gewerkschaften und die Streikenden machen könnte. Insbesondere letzteres ist dann ja - im Gegensatz zur Warnwestenromantik - voll eingeschlagen.

..voll eingeschlagen hat vorallem die Taktik der Arbeitgeber als Ergebnis für die Gegenwart - diese Form der Wertschätzung hat die ErzieherInnen und die Interessierten mal so richtig von ihrem Beruf überzeugt, so dass derzeit 150.000 Fachkräfte fehlen.

Und mittlerweile finden auch die Gutsituierten - trotz Klagen - einfach keinen Platz mehr für ihren Nachwuchs. Wird´ viel. auch überbewertet - so ein Kitaplatz -vorallem, wenn die da nur basteln.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 27.11.2018 20:40
Selbst wenn der Philologenverband keine Pensionäre, Rentner und Arbeitslosen unter seinen Mitgliedern hätte und auch keine Gesamtschullehrer dort Mitglied wären, würde die Mitgliederzahl nicht ausreichen, um die Aussage, Gymnasiallehrer seien überwiegend im Philologenverband organisiert, zu stützen.
In Bayern beträgt der Anteil der Realschullehrer, die im brlv organisiert sind, über 80 %. Bei Grund- und Mittelschullehrern sind knapp 70 % Mitglied im BLLV. Am schwächsten organisiert sind tatsächlich die Lehrer an beruflichen Schulen sowie die Gymnasiallehrer, wo der Mitgliedschaftsanteil beim VLB bzw. bpv »nur« gut 60 % beträgt (aber immer noch die Mehrheit der jeweiligen Lehrerschaft stellt)

Es ist allerdings hinzuzufügen, daß dieser hohe Organisationsgrad bei Lehrern in anderen Bundesländern unüblich ist.

Der BRLV hat ca. 10000 Mitglieder, Bayern beschäftigt ca. 15.500 Realschullehrer. Selbst unter der Annahme, daß alle BRLV-Mitglieder aktive Realschullehrer in Bayern seien, was angesichts der Möglichkeit zur Mitgliedschaft für Studierende, Referendare und Pensionäre eher unwahrscheinlich ist, kann sich der behauptete Organisationsgrad schlicht nicht ergeben. Netter Versuch!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: ChrBY am 27.11.2018 20:51
Selbst wenn der Philologenverband keine Pensionäre, Rentner und Arbeitslosen unter seinen Mitgliedern hätte und auch keine Gesamtschullehrer dort Mitglied wären, würde die Mitgliederzahl nicht ausreichen, um die Aussage, Gymnasiallehrer seien überwiegend im Philologenverband organisiert, zu stützen.
In Bayern beträgt der Anteil der Realschullehrer, die im brlv organisiert sind, über 80 %. Bei Grund- und Mittelschullehrern sind knapp 70 % Mitglied im BLLV. Am schwächsten organisiert sind tatsächlich die Lehrer an beruflichen Schulen sowie die Gymnasiallehrer, wo der Mitgliedschaftsanteil beim VLB bzw. bpv »nur« gut 60 % beträgt (aber immer noch die Mehrheit der jeweiligen Lehrerschaft stellt)

Es ist allerdings hinzuzufügen, daß dieser hohe Organisationsgrad bei Lehrern in anderen Bundesländern unüblich ist.

Der BRLV hat ca. 10000 Mitglieder, Bayern beschäftigt ca. 15.500 Realschullehrer. Selbst unter der Annahme, daß alle BRLV-Mitglieder aktive Realschullehrer in Bayern seien, was angesichts der Möglichkeit zur Mitgliedschaft für Studierende, Referendare und Pensionäre eher unwahrscheinlich ist, kann sich der behauptete Organisationsgrad schlicht nicht ergeben. Netter Versuch!
Dieser kann sich durchaus ergeben, da Ihre Zahlen nicht stimmen.

Aber falls Sie tatsächlich an einer Quelle interessiert sein sollen, was den Organisationsgrad betrifft:

Zitat
Knapp 236 000 Schüler besuchen derzeit die 368 Realschulen in Bayern. Dort unterrichten rund 15 000 Lehrkräfte. Etwa 80 Prozent der bayerischen Realschullehrer sind Huber zufolge im brlv organisiert.
https://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/die-realschulen-fordern-mehr-lehrer-21705-art1136160.html

(Für die Interessierten: 15 000 Lehrkräfte bedeutet eben mitnichten 15 000 voll ausgebildete Realschullehrer – dies sind weit weniger. Nur die letzteren sind allerdings für den Kernunterricht relevant. Bei den 15 000 Lehrkräften sind auch Externe mitgerechnet, die »Wahlfach Geige«, »Projekt Theatergruppe« oder »Meditieren für Anfänger« am Nachmittag unterrichten.)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 27.11.2018 20:52
Ja, das öffentliche Leben lag quasi am Boden, die AG krochen zu Kreuze und die Gewerkschaften haben ihre Forderungen durchgesetzt... ach nee, das war der Lokführerstreik, Bsirskes Zwergenaufstand war der klassische Sack Reis, der nur interessierte, wenn man damit Stimmung gegen die Gewerkschaften und die Streikenden machen könnte. Insbesondere letzteres ist dann ja - im Gegensatz zur Warnwestenromantik - voll eingeschlagen.

..voll eingeschlagen hat vorallem die Taktik der Arbeitgeber als Ergebnis für die Gegenwart - diese Form der Wertschätzung hat die ErzieherInnen und die Interessierten mal so richtig von ihrem Beruf überzeugt, so dass derzeit 150.000 Fachkräfte fehlen.

Und mittlerweile finden auch die Gutsituierten - trotz Klagen - einfach keinen Platz mehr für ihren Nachwuchs. Wird´ viel. auch überbewertet - so ein Kitaplatz -vorallem, wenn die da nur basteln.

Ob es für die Kommunen gut war, sich durchgesetzt zu haben, sei mal dahingestellt - wichtig ist, daß Verdi-Folkloreveranstaltungen in chicen Warnwesten mal wieder ne Lachnummer waren. Private Träger sind zudem nicht an die TVÖD-Entgelte gebunden - weshalb unsere Kita keine Probleme hat, gutes Personal zu bekommen. Regelt alles der Markt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 27.11.2018 20:59
Selbst wenn der Philologenverband keine Pensionäre, Rentner und Arbeitslosen unter seinen Mitgliedern hätte und auch keine Gesamtschullehrer dort Mitglied wären, würde die Mitgliederzahl nicht ausreichen, um die Aussage, Gymnasiallehrer seien überwiegend im Philologenverband organisiert, zu stützen.
In Bayern beträgt der Anteil der Realschullehrer, die im brlv organisiert sind, über 80 %. Bei Grund- und Mittelschullehrern sind knapp 70 % Mitglied im BLLV. Am schwächsten organisiert sind tatsächlich die Lehrer an beruflichen Schulen sowie die Gymnasiallehrer, wo der Mitgliedschaftsanteil beim VLB bzw. bpv »nur« gut 60 % beträgt (aber immer noch die Mehrheit der jeweiligen Lehrerschaft stellt)

Es ist allerdings hinzuzufügen, daß dieser hohe Organisationsgrad bei Lehrern in anderen Bundesländern unüblich ist.

Der BRLV hat ca. 10000 Mitglieder, Bayern beschäftigt ca. 15.500 Realschullehrer. Selbst unter der Annahme, daß alle BRLV-Mitglieder aktive Realschullehrer in Bayern seien, was angesichts der Möglichkeit zur Mitgliedschaft für Studierende, Referendare und Pensionäre eher unwahrscheinlich ist, kann sich der behauptete Organisationsgrad schlicht nicht ergeben. Netter Versuch!
Dieser kann sich durchaus ergeben, da Ihre Zahlen nicht stimmen.

Aber falls Sie tatsächlich an einer Quelle interessiert sein sollen, was den Organisationsgrad betrifft:

Zitat
Knapp 236 000 Schüler besuchen derzeit die 368 Realschulen in Bayern. Dort unterrichten rund 15 000 Lehrkräfte. Etwa 80 Prozent der bayerischen Realschullehrer sind Huber zufolge im brlv organisiert.
https://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/die-realschulen-fordern-mehr-lehrer-21705-art1136160.html

(Für die Interessierten: 15 000 Lehrkräfte bedeutet eben mitnichten 15 000 voll ausgebildete Realschullehrer – dies sind weit weniger. Nur die letzteren sind allerdings für den Kernunterricht relevant. Bei den 15 000 Lehrkräften sind auch Externe mitgerechnet, die »Wahlfach Geige«, »Projekt Theatergruppe« oder »Meditieren für Anfänger« am Nachmittag unterrichten.)

Der Artikel stützt meine Zahlen, wie sich der dort zitierte Gewerkschaftsfuzzi seinen Organisationsgrad schönrechnet, ist unbeachtlich.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: mpai am 27.11.2018 22:44
Du klingst wie Herr Niebel.
Das ganze Leben im Staat verbringen und libertär daherreden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 27.11.2018 23:01
Wo soll ich denn sonst mein Leben verbringen? Außerhalb von Staaten blieben ja nur die Arktis und Teile der Antarktis. Deine Vorbringung ist somit recht dümmlich.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: tomk am 27.11.2018 23:15
Private Träger sind zudem nicht an die TVÖD-Entgelte gebunden - weshalb unsere Kita keine Probleme hat, gutes Personal zu bekommen. Regelt alles der Markt.

Niemand ist wegen des TVöD an die TVöD Entgelte gebunden, der TV ist ja nur eine Grenze nach unten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 27.11.2018 23:18
Private Träger sind zudem nicht an die TVÖD-Entgelte gebunden - weshalb unsere Kita keine Probleme hat, gutes Personal zu bekommen. Regelt alles der Markt.

Niemand ist wegen des TVöD an die TVöD Entgelte gebunden, der TV ist ja nur eine Grenze nach unten.

Wo hätte ich behauptet, daß jemand wegen des TVÖD an dessen Entgelte gebunden sei?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: tomk am 27.11.2018 23:23
Wo hätte ich behauptet, daß jemand wegen des TVÖD an dessen Entgelte gebunden sei?

Meine Interpretation, weil du explizit auf private Träger und ihre Nichtbindung an TVÖD-Entgelte abgestellt hast.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 27.11.2018 23:38
Mir erschließt sich nicht, wie man angesichts der vielfältigen Bindungen anderer Träger an TVÖD-Entgelte auch dahingehend, daß diese mindestens grundsätzlich nicht überschritten werden dürfen, die sich nicht aus dem TVÖD ergeben, zu so einer Interpretation kommen kann.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: mpai am 27.11.2018 23:43
Wo soll ich denn sonst mein Leben verbringen? Außerhalb von Staaten blieben ja nur die Arktis und Teile der Antarktis. Deine Vorbringung ist somit recht dümmlich.
Und du verstehst oft die Aussagen hier falsch.
Ich meinte für den Staat arbeiten.
Ich hoffe du verstehst es jetzt oder ist das immer noch zu schwer für Dich?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 28.11.2018 00:02
Ich verstehe nichts falsch. Unterlasse es, Dein Unvermögen, das auszudrücken, was Du ausdrücken möchtest, auf mich zu projizieren. Zudem arbeite ich nicht für den Staat.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Max am 28.11.2018 01:44
Private Träger sind zudem nicht an die TVÖD-Entgelte gebunden - weshalb unsere Kita keine Probleme hat, gutes Personal zu bekommen. Regelt alles der Markt.

Niemand ist wegen des TVöD an die TVöD Entgelte gebunden, der TV ist ja nur eine Grenze nach unten.
Ist das wirklich so?
Selbst wenn man den Stellenplan ignoriert,  scheint es ja doch nicht zu funktionieren für eine E10 Tätigkeit nach E14 zu bezahlen,  auch wenn der Markt diesen Preis derzeit aufruft und die Verfahren an Bewerbermangel scheitern.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Kaiser80 am 28.11.2018 07:03


Ob es für die Kommunen gut war, sich durchgesetzt zu haben, sei mal dahingestellt - wichtig ist, daß Verdi-Folkloreveranstaltungen in chicen Warnwesten mal wieder ne Lachnummer waren. Private Träger sind zudem nicht an die TVÖD-Entgelte gebunden - weshalb unsere Kita keine Probleme hat, gutes Personal zu bekommen. Regelt alles der Markt.

So unterschiedlich kann es sein. Wir (Kommune,NRW) zahlen rund 8-13% über den regionalen Marktteilnehmern (Elterninitiativen, DRK, Caritas) und haben in dem Bereich echt wenig Probleme Pesonal zu rekrutieren
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Garfield am 28.11.2018 07:26
Hat sich ja nicht viel geändert mit dem neuen Forum. Anstatt die Tarifrunde zu besprechen verwickelt Spid die User in seine persönlichen Kleinkriege und Off-Topic Diskussionen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 28.11.2018 07:32
Tatsächlich, und Du lebst wieder Deine (verständliche) Fixierung auf meine Person aus, anstatt die Tarifrunde zu diskutieren - oder wie ist Dein sachfremder Beitrag zu erklären?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 28.11.2018 08:59
Ich verstehe nichts falsch. Unterlasse es, Dein Unvermögen, das auszudrücken, was Du ausdrücken möchtest, auf mich zu projizieren. Zudem arbeite ich nicht für den Staat.

" l'état c'est moi "   :D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: mpai am 28.11.2018 09:37
Ich verstehe nichts falsch. Unterlasse es, Dein Unvermögen, das auszudrücken, was Du ausdrücken möchtest, auf mich zu projizieren. Zudem arbeite ich nicht für den Staat.
Unterlasse du es, jeden falsch zu verstehen und vorzuführen.
Das Credo „Der Markt regelt alles“ hat in den letzten 25 Jahren in dieser Republik zu mehr Problemen geführt als dass es je welche gelöst hätte.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 28.11.2018 09:57
Ich verstehe nichts falsch. Unterlasse es, Dein Unvermögen, das auszudrücken, was Du ausdrücken möchtest, auf mich zu projizieren. Zudem arbeite ich nicht für den Staat.
Unterlasse du es, jeden falsch zu verstehen und vorzuführen.
Das Credo „Der Markt regelt alles“ hat in den letzten 25 Jahren in dieser Republik zu mehr Problemen geführt als dass es je welche gelöst hätte.

Wie ich schon ausführte, verstehe ich nichts falsch.
Da man besagtem Credo in Deutschland nie gefolgt ist, dürfte Deine diesbezügliche Behauptung eher in den Bereich des Postfaktischen fallen. Macht aber nichts, denn Haltung und Gefühlchen statt Fakten ist ja gerade in.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Addams am 28.11.2018 10:34
"...denn Haltung und Gefühlchen statt Fakten ist ja gerade in."

Wir nähern uns dem ersten Verweis aufs Brigitte-Forum, der fehlt im neuen Forum bisher  ;D :P
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 28.11.2018 11:52
...zumindest ist es wieder lustig hier...

...ist sowieso mein Tipp...einfach mal drüber lachen und nicht jeden Handschuh aufheben, der einem vor die Füsse geworfen wird...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: UWEL am 28.11.2018 14:05
Hallo,

Ich würde es auch gut finden, wenn bei der Tarifrunde auch die Vermögenswirksamen Leistungen berücksichtigt werden würden.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 28.11.2018 20:23
Ganz ehrlich, lustig finde ich die Diskussion hier bisweilen nicht und hilfreich sind einige Kommentatoren/innen nicht im Ansatz. Man kann sich ja kritisch mit den Beiträgen anderer auseinandersetzen, aber muss das immer direkt oder unterschwellig mit persönlichen und abwertenden Kommentaren einhergehen? Kann man sich nicht vernünftig unterhalten? Mit der Diskussionskultur die hier gepflegt wird, sollte man sich nicht wundern, wenn hier eine breite Diskussion unmöglich wird, weil sich Interessenten innerhalb kürzester Zeit angewiedert abwenden!

Meine Meinung!

Mensch bleiben scheint nicht mehr massenkompatibel!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 28.11.2018 23:14
Ob es für die Kommunen gut war, sich durchgesetzt zu haben, sei mal dahingestellt - wichtig ist, daß Verdi-Folkloreveranstaltungen in chicen Warnwesten mal wieder ne Lachnummer waren. Private Träger sind zudem nicht an die TVÖD-Entgelte gebunden - weshalb unsere Kita keine Probleme hat, gutes Personal zu bekommen. Regelt alles der Markt.

... eine richtige "Lachnummer" sind die Ergebnisse für die Eltern, die heute keinen Kitaplatz finden. Aber wenn sie  bei mir ihre Nöte darüber auslassen, werde ich ihnen zukünftig erklären, dass sie dafür ja auch eine "Gegenleistung" erhalten haben. Sie werden dann endlich verstehen, dass es für für sie und ihre Kinder wichtiger sein muß, Gewerkschaften vor die Pumpe laufen zu lassen.

Und die Behauptung -  bei der Kita "nebenan" läut´s so gut, weil sie nicht an den TVÖD gebunden ist, besticht durch noch größere Dummheit und Ungenauigkeiten:

Die wirlich privat-gewerbliche Kita (nicht Wohlfahrtsverbände oder sonstige Träger nach § 75 SGB VIII ?) zahlt besser als jetzt im TVÖD-. Es passiert also genau das, was die Gewerkschaften fordern. Diese Vorzeigekita nach "Marktprinzip" hat sich irgendwie als Blaupause bundesweit aber noch nicht durchsetzen können, obwohl es so einfach scheint.

Aber es gibt Hoffnung auf Besserung; in genau einem Jahr beginnen die Vorabgespräche zwischen den Arbeitgebern und den Gewerkschaften über " die Erfahrungen mit den neuen Entgeltgruppen im SuE. Vielleicht lassen sich die Arbeitgeber ja durch die beiden fam.poltischen Experten der Groko - Frau Giffey und Hern Weinberg - und deren Versprechungen - naürlich  unter strengster Wahrung der Tarifautonomie - beraten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 28.11.2018 23:42
Ob es für die Kommunen gut war, sich durchgesetzt zu haben, sei mal dahingestellt - wichtig ist, daß Verdi-Folkloreveranstaltungen in chicen Warnwesten mal wieder ne Lachnummer waren. Private Träger sind zudem nicht an die TVÖD-Entgelte gebunden - weshalb unsere Kita keine Probleme hat, gutes Personal zu bekommen. Regelt alles der Markt.

... eine richtige "Lachnummer" sind die Ergebnisse für die Eltern, die heute keinen Kitaplatz finden. Aber wenn sie  bei mir ihre Nöte darüber auslassen, werde ich ihnen zukünftig erklären, dass sie dafür ja auch eine "Gegenleistung" erhalten haben. Sie werden dann endlich verstehen, dass es für für sie und ihre Kinder wichtiger sein muß, Gewerkschaften vor die Pumpe laufen zu lassen.

Da Du im Gefühlchenstreicheln mit Sozialgedönssoße sicher ganz toll bist, sind sie ja bei Dir an der richtigen Adresse.

Zitat
Und die Behauptung -  bei der Kita "nebenan" läut´s so gut, weil sie nicht an den TVÖD gebunden ist, besticht durch noch größere Dummheit und Ungenauigkeiten:

Die wirlich privat-gewerbliche Kita (nicht Wohlfahrtsverbände oder sonstige Träger nach § 75 SGB VIII ?) zahlt besser als jetzt im TVÖD-. Es passiert also genau das, was die Gewerkschaften fordern. Diese Vorzeigekita nach "Marktprinzip" hat sich irgendwie als Blaupause bundesweit aber noch nicht durchsetzen können, obwohl es so einfach scheint.

Mir wäre neu, daß die Gewerkschaften fordern, daß TB sich besser bezahlende kommerzielle Arbeitgeber suchen sollen. Ist das Teil des Verdi-Masterplans, noch mehr Mitglieder zu verlieren?

Zitat
Aber es gibt Hoffnung auf Besserung; in genau einem Jahr beginnen die Vorabgespräche zwischen den Arbeitgebern und den Gewerkschaften über " die Erfahrungen mit den neuen Entgeltgruppen im SuE. Vielleicht lassen sich die Arbeitgeber ja durch die beiden fam.poltischen Experten der Groko - Frau Giffey und Hern Weinberg - und deren Versprechungen - naürlich  unter strengster Wahrung der Tarifautonomie - beraten.

Versprechungen von Unbeteiligten sind immer die besten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: tv-landschaft am 29.11.2018 12:09
Hello again liebes Forum!

Die Forderungen finde ich gelinde gesagt mehr als dürftig. Von den 6% auf 2 Jahre bleibt sicherlich wieder das Übliche "übrig" -> 2,xx/2,xx für 2019/2020. Die Inflation liegt aber sehr viel höher als die letzten Male, Aufholbedarf zum TVÖD besteht auch und wird somit nicht entschärft.

Meiner Meinung nach sinnvolle Forderungen wären:

- Anstrebung 35h Woche als Standardarbeitszeit
- Partität AN/AG wiederherstellen bei der VBL
- Jahressonderzahlung für alle Entgeltgruppen auf 100% aufstocken
- Festschreibung der Steigerung des Entgelts auf Inflationsrate + 1% jährlich
- VBL bezüglich Inflation dynamisieren (niemandem bringen feste Auszahlungsansprüche etwas, die von Jahr zu Jahr weniger wert sind)
- stufengleiche Höhergruppierung
- Entzerrung der EG 9

Es gibt meiner Meinung nach also eigentlich viel Potential. In den ver.di-Forderungen ist für mich eigentlich nur die Entgeltsteigerung relevant. Schade.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Caesar42 am 29.11.2018 15:04

Meiner Meinung nach sinnvolle Forderungen wären:

- Anstrebung 35h Woche als Standardarbeitszeit
- Partität AN/AG wiederherstellen bei der VBL
- Jahressonderzahlung für alle Entgeltgruppen auf 100% aufstocken
- Festschreibung der Steigerung des Entgelts auf Inflationsrate + 1% jährlich
- VBL bezüglich Inflation dynamisieren (niemandem bringen feste Auszahlungsansprüche etwas, die von Jahr zu Jahr weniger wert sind)
- stufengleiche Höhergruppierung
- Entzerrung der EG 9


Meiner Meinung nach sollte man endlich mal diesem Unsinn der stufen(un)gleichen Höhergruppierung ein Ende bereiten. Was nützt mir dann z. B. das Absolvieren eines A II-Lehrgangs, wenn ich danach wieder wie Berufsanfänger eingruppiert werde.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: karim am 29.11.2018 22:49
Hallo alle zusammen
Wieder versucht man uns was zu verkaufen: Stufengleiche Höhergruppierung.
Schauen Sie sich die TV-H (Hessen) an und vergleichen Sie es mit NRW, Sachsen, usw.
Man stellt fest:
TV-H haben seit Jahren
Kinderzulage (100 Euro pro Kind)
Jahressonderzahlung 60% EG 13 und höher
Stufengleiche Höhergruppierung
(Nur mit Kinderzulage (1 Kind) und Jahressonderzahlung sind es fast 300 Euro Brutto mehr),
Mich wundert, dass die Gewerkschaften (GEW, dbb und Verdi) nicht schaffen, die Tarifierung wie Hessen zu erreichen. Sie vertreten auch die Kolleginnen und Kollegen in Hessen. :'( :'(
 
Damit ist die Diskussion eröffnet.
LG
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 29.11.2018 23:27

Meiner Meinung nach sinnvolle Forderungen wären:

- Anstrebung 35h Woche als Standardarbeitszeit
- Partität AN/AG wiederherstellen bei der VBL
- Jahressonderzahlung für alle Entgeltgruppen auf 100% aufstocken
- Festschreibung der Steigerung des Entgelts auf Inflationsrate + 1% jährlich
- VBL bezüglich Inflation dynamisieren (niemandem bringen feste Auszahlungsansprüche etwas, die von Jahr zu Jahr weniger wert sind)
- stufengleiche Höhergruppierung
- Entzerrung der EG 9


Meiner Meinung nach sollte man endlich mal diesem Unsinn der stufen(un)gleichen Höhergruppierung ein Ende bereiten. Was nützt mir dann z. B. das Absolvieren eines A II-Lehrgangs, wenn ich danach wieder wie Berufsanfänger eingruppiert werde.

Eine Höhergruppierung führt mindestens in Stufe 2, mithin tritt der behauptete Effekt nicht ein. Danke für die Fake News, @tv-landschaft.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 29.11.2018 23:29
Hallo alle zusammen
Wieder versucht man uns was zu verkaufen: Stufengleiche Höhergruppierung.
Schauen Sie sich die TV-H (Hessen) an und vergleichen Sie es mit NRW, Sachsen, usw.
Man stellt fest:
TV-H haben seit Jahren
Kinderzulage (100 Euro pro Kind)
Jahressonderzahlung 60% EG 13 und höher
Stufengleiche Höhergruppierung
(Nur mit Kinderzulage (1 Kind) und Jahressonderzahlung sind es fast 300 Euro Brutto mehr),
Mich wundert, dass die Gewerkschaften (GEW, dbb und Verdi) nicht schaffen, die Tarifierung wie Hessen zu erreichen. Sie vertreten auch die Kolleginnen und Kollegen in Hessen. :'( :'(
 
Damit ist die Diskussion eröffnet.
LG

Wann genau wurde Reproduktion zu einem Kriterium für die Entlohnung von Erwerbsarbeut?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Icke am 30.11.2018 00:22

Meiner Meinung nach sinnvolle Forderungen wären:

- Anstrebung 35h Woche als Standardarbeitszeit
- Partität AN/AG wiederherstellen bei der VBL
- Jahressonderzahlung für alle Entgeltgruppen auf 100% aufstocken
- Festschreibung der Steigerung des Entgelts auf Inflationsrate + 1% jährlich
- VBL bezüglich Inflation dynamisieren (niemandem bringen feste Auszahlungsansprüche etwas, die von Jahr zu Jahr weniger wert sind)
- stufengleiche Höhergruppierung
- Entzerrung der EG 9


Meiner Meinung nach sollte man endlich mal diesem Unsinn der stufen(un)gleichen Höhergruppierung ein Ende bereiten. Was nützt mir dann z. B. das Absolvieren eines A II-Lehrgangs, wenn ich danach wieder wie Berufsanfänger eingruppiert werde.

Eine Höhergruppierung führt mindestens in Stufe 2, mithin tritt der behauptete Effekt nicht ein. Danke für die Fake News, @tv-landschaft.

Der Kommentar stammte von Caesar42. Und im Kern hat er Recht, Stufe 2 nach etlichen Dienstjahren ist schon gleichzusetzen mit einem Berufsanfänger - nach eben einem Jahr Arbeit. "Fake News" sind etwas anderes.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 30.11.2018 04:01
Nach einem Jaht ist der Berufsanfänger kein Berufsanfänger mehr.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: tv-landschaft am 30.11.2018 06:51
Nach einem Jaht ist der Berufsanfänger kein Berufsanfänger mehr.

Trotzdem war das nicht mein Kommentar und du hast diesmal tatsächlich mal einen unwiderlegbaren Fehler gemacht. Skandal!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 30.11.2018 06:56
Sogar 2. Es muß „Jahr“ und nicht „Jaht“ heißen. Ändert aber nichts daran, daß eine Höhergruppierung mindestens in Stufe 2 führt und somit die Berufsanfängervorbringung Unfug ist.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 30.11.2018 07:10
Sogar 2. Es muß „Jahr“ und nicht „Jaht“ heißen. Ändert aber nichts daran, daß eine Höhergruppierung mindestens in Stufe 2 führt und somit die Berufsanfängervorbringung Unfug ist.

Was für eine vor kurzem neu eingestellte Kollegin kurioserweise dazuführte, dass Sie aufgrund Ihres noch nicht ausgestellten Masterzeugnisses erst einmal in E12/1 eingruppiert war und einen Monat später, nach Ausstellung und Vorlage des Zeugnisses, direkt in die E13/2 kam..
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 30.11.2018 07:20
Wie praktisch. Wollte die Personalabteilung ihr was Gutes tun oder war kam man nicht auf die naheliegende Idee, daß sie sonstige Beschäftigte ist?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 30.11.2018 07:31
Der Personalabteilung kann die Prüfung und Begründung der Merkmale eines "Sonstigen" nun wirklich nicht zugemutet werden, da so etwas außerhalb des bekannten Hamsterrades liegt.

Zudem, die Dame ist ehemalige Studentin der Hochschule, welche nun ihr AG ist. Ich gönn´s ihr!

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 30.11.2018 07:42
Ich gönne ihr das auch - die Begründung warum jemand, der eine wissenschaftliche Hochschulbildung abgeschlossen hat und nur noch auf eine Urkunde wartet, über gleichwertige Fähigkeiten sowie über Erfahrungen verfügt, die ihn die Tätigkeit gleichwertig ausüben lassen und zudem in gleicher Verwendungsbreite einsetzbar machen wie jemand mit abgeschlossener Wissenschatflicher Hochschulbildung, traue ich jedoch den allermeisten Personalverwaltungen zu.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: BaWü-TVLer am 30.11.2018 08:31
Hallo erstmal an Alle,

bin gerade per Zufall über den wiedereröffneten Chat gestoßen. Habe Heute den Flyer zur neuen Tarifrunde TV-L 2019 gelesen.

Ich möchte niemanden zu nahe treten oder auf die Füße aber erlaubt mir mal an dieser Stelle mal die ernsthafte Frage in welcher Welt lebt die Tarifkommission denn?

12 Monate min. 6% klingt grundsätzlich nicht schlecht aber bleiben wir doch perspektivisch mal auf dem Teppich und bei der Wahrheit.

Ein Tarifabschluss wird nach langen und zähen Verhandlungen dann 24 Monate und dann bei vielleicht 4,95% liegen. Dann heißt es wieder mehr war nicht raus zu holen. Es tut mir leid aber man geht doch nicht mit einem schlechteren Minimum an den Start als zuletzt der TVÖD erzielt hat. Das Ziel muss es doch endlich mal sein, die Schere zwischen TVÖD & TVL zu schließen und nicht zu zementieren! Damit steigert man doch nur weiter die interne Abgrenzung zwischen TVÖDlern und TVLern und macht die TVLer zu einem billigen Erfüllungsgehilfen für alle öffentlichen Arbeitgeber.

Viele meiner Kollegen, die sich wie auch ich selbst uns hier extremst einsetzen und Arbeitstechnisch engagieren, sehen das als eine Verhöhnung Ihres gezeigten Einsatzes. Wir mögen als Externe die in den öffentlichen Dienst gewechselt sind eine andere Arbeitsauffassung haben und zeigen aber wie ich von allen Seiten vernehme nicht zum Nachteil des Arbeitgebers. Wir wissen und erwarten nicht mit unserer Arbeit bei einem öffentlichen Arbeitgeber Reich zu werden aber was wir erwarten können ist das wir alle unsere Familien ernähren können und auch am Sozialleben teilnehmen können ohne ständig auch noch den letzten Cent umdrehen zu müssen.

Ich bin der Überzeugung das die gute Arbeit die alle im öffentlich Bereich erbringen auch finanziell Wertgeschätzt werden muss. Anderenfalls brauch sich aber nun wirklich niemand, sei es Bürger oder öffentlicher Arbeitgeber wundern, das sich niemand für diese Tätigkeit findet oder die die gekommen sind wieder gehen.

Schönen Gruß an Alle
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 30.11.2018 08:57
Viele meiner Kollegen, die sich wie auch ich selbst uns hier extremst einsetzen und Arbeitstechnisch engagieren, sehen das als eine Verhöhnung Ihres gezeigten Einsatzes. Wir mögen als Externe die in den öffentlichen Dienst gewechselt sind eine andere Arbeitsauffassung haben und zeigen aber wie ich von allen Seiten vernehme nicht zum Nachteil des Arbeitgebers. Wir wissen und erwarten nicht mit unserer Arbeit bei einem öffentlichen Arbeitgeber Reich zu werden aber was wir erwarten können ist das wir alle unsere Familien ernähren können und auch am Sozialleben teilnehmen können ohne ständig auch noch den letzten Cent umdrehen zu müssen.

Ich bin der Überzeugung das die gute Arbeit die alle im öffentlich Bereich erbringen auch finanziell Wertgeschätzt werden muss. Anderenfalls brauch sich aber nun wirklich niemand, sei es Bürger oder öffentlicher Arbeitgeber wundern, das sich niemand für diese Tätigkeit findet oder die die gekommen sind wieder gehen.

Schönen Gruß an Alle

Selber Schuld... Es hindert dich keiner daran zu wechseln...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 30.11.2018 09:08
Ich gönne ihr das auch - die Begründung warum jemand, der eine wissenschaftliche Hochschulbildung abgeschlossen hat und nur noch auf eine Urkunde wartet, über gleichwertige Fähigkeiten sowie über Erfahrungen verfügt, die ihn die Tätigkeit gleichwertig ausüben lassen und zudem in gleicher Verwendungsbreite einsetzbar machen wie jemand mit abgeschlossener Wissenschatflicher Hochschulbildung, traue ich jedoch den allermeisten Personalverwaltungen zu.
naja, weil ja zum Zeitpunkt der Einstellung der Nachweis fehlt, dass man eine wissenschaftliche Hochschulbildung abgeschlossen hat. Ohne Urkunde ist es doch nur eine Mutmassung.  :P

Bei mir wurde es seinerzeit damit gelöst, dass ich einen Nachweis vom Prüfungsamt mitgebracht habe, dass ich bestanden habe und dass das Studium abgeschlossen wurde, die Note jedoch noch nicht feststeht. (Durfte eine Woche nach abgabe meienr Diplomarbeit meine WiMi Karriere starten)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Zuvielverdiener am 30.11.2018 10:00
So jetzt meldet sich hier mal einer von denen zu Wort, die hier im Forum meinen Eindruck nach nicht so den guten Stand haben wenn es um das Thema Bezahlung geht. Einer vom „Bodensatz“ ohne Hochschulabschluss, nur mit Berufsausbildung, einer aus den Entgeltgruppen unterhalb der magischen 9.
 
Kommt mal dieser untere Bereich der Entgelttabelle zur Sprache hier im Forum, lese ich hier höchstens von „verdienen zu viel“ und das auch nur dank „kommunistischer Umverteilung“ und „Sozialismuspauschalen“ und das man ab Entgeltgruppe 9 grundsätzlich zu wenig verdient.

Ja bis zu 3279,70 € brutto im Monat ohne Studium, das ist wirklich zu viel, das muss sich ändern und das meine ich ernst!

Also runter mit den Bezügen da unten! Keine Umverteilung mehr! Auf wieviel dürfen so Leute wie ich verzichten damit es wieder gerecht zugeht? Ich hätte ja schließlich studieren können, soll also nicht über weniger jammern und das tue ich auch nicht. Den Leuten die ein Studium erfolgreich absolviert haben gönne ich eine sehr gute Bezahlung also rauf mit den Bezügen ab EG 9 gegen den Fachkräftemangel und um gute Leute halten zu können!

Jetzt erst mal voradventliche Grüße, schön dass es dieses Forum wieder gibt.  :)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 30.11.2018 10:17
„verdienen zu viel“

Wohl kaum. Eher, dass diese Personengruppen adäquat bis sehr gut im Vergleich zur PW bezahlt werden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MrRossi am 30.11.2018 11:56
So jetzt meldet sich hier mal einer von denen zu Wort, die hier im Forum meinen Eindruck nach nicht so den guten Stand haben wenn es um das Thema Bezahlung geht. Einer vom „Bodensatz“ ohne Hochschulabschluss, nur mit Berufsausbildung, einer aus den Entgeltgruppen unterhalb der magischen 9.
 
Kommt mal dieser untere Bereich der Entgelttabelle zur Sprache hier im Forum, lese ich hier höchstens von „verdienen zu viel“ und das auch nur dank „kommunistischer Umverteilung“ und „Sozialismuspauschalen“ und das man ab Entgeltgruppe 9 grundsätzlich zu wenig verdient.

Ja bis zu 3279,70 € brutto im Monat ohne Studium, das ist wirklich zu viel, das muss sich ändern und das meine ich ernst!

Also runter mit den Bezügen da unten! Keine Umverteilung mehr! Auf wieviel dürfen so Leute wie ich verzichten damit es wieder gerecht zugeht? Ich hätte ja schließlich studieren können, soll also nicht über weniger jammern und das tue ich auch nicht. Den Leuten die ein Studium erfolgreich absolviert haben gönne ich eine sehr gute Bezahlung also rauf mit den Bezügen ab EG 9 gegen den Fachkräftemangel und um gute Leute halten zu können!

Jetzt erst mal voradventliche Grüße, schön dass es dieses Forum wieder gibt.  :)

Meister, Techniker, Fachwirte.... alle nicht studiert finden sich ebenso in 8 wie auch 9a (VKA). Sind aber auch überbezahlt nach der hier vorherrschenden Meinung. Selbst diese zählen demnach nicht zu den Fachkräften.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 30.11.2018 12:01
So jetzt meldet sich hier mal einer von denen zu Wort, die hier im Forum meinen Eindruck nach nicht so den guten Stand haben wenn es um das Thema Bezahlung geht. Einer vom „Bodensatz“ ohne Hochschulabschluss, nur mit Berufsausbildung, einer aus den Entgeltgruppen unterhalb der magischen 9.
 
Kommt mal dieser untere Bereich der Entgelttabelle zur Sprache hier im Forum, lese ich hier höchstens von „verdienen zu viel“ und das auch nur dank „kommunistischer Umverteilung“ und „Sozialismuspauschalen“ und das man ab Entgeltgruppe 9 grundsätzlich zu wenig verdient.

Ja bis zu 3279,70 € brutto im Monat ohne Studium, das ist wirklich zu viel, das muss sich ändern und das meine ich ernst!

Also runter mit den Bezügen da unten! Keine Umverteilung mehr! Auf wieviel dürfen so Leute wie ich verzichten damit es wieder gerecht zugeht? Ich hätte ja schließlich studieren können, soll also nicht über weniger jammern und das tue ich auch nicht. Den Leuten die ein Studium erfolgreich absolviert haben gönne ich eine sehr gute Bezahlung also rauf mit den Bezügen ab EG 9 gegen den Fachkräftemangel und um gute Leute halten zu können!

Jetzt erst mal voradventliche Grüße, schön dass es dieses Forum wieder gibt.  :)

Meister, Techniker, Fachwirte.... alle nicht studiert finden sich ebenso in 8 wie auch 9a (VKA). Sind aber auch überbezahlt nach der hier vorherrschenden Meinung. Selbst diese zählen demnach nicht zu den Fachkräften.

Die genannten Gruppen sind bei uns auch häufig in 10-12 anzutreffen. Und wer mit der entsprechenden Qualifikation bereits ist für weniger zu arbeiten, soll das bitte tun.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Pseudonym am 30.11.2018 12:16
Wären die oberen EGs nicht unverhältnismäßig schlecht bezahlt, wäre die Kritik an der guten Bezahlung der unteren EGs weit kleiner. Weiterhin ist die oft einseitige Unterstüzungshaltung der Gewerkschaft hinsichtlich der  kleinen EGs mehr als ärgerlich, wenn sogar die AGs schon sagen: oben wird zu wenig bezahlt, um fähiges Personal zu bekommen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 30.11.2018 12:19
Gerade im ö. D. kann man seinen Stundenlohn durch gekonnte Anpassung der Arbeitsgeschwindigkeit doch häufig selber bestimmen.

Und ansonsten: Wechseln geht immer und besonders in der aktuellen Lage.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Pseudonym am 30.11.2018 12:35
Gerade im ö. D. kann man seinen Stundenlohn durch gekonnte Anpassung der Arbeitsgeschwindigkeit doch häufig selber bestimmen.

Und ansonsten: Wechseln geht immer und besonders in der aktuellen Lage.
Bezahlungsorientierte Leistung, statt leistungsorientierte Bezahlung?  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 30.11.2018 12:44
Gerade im ö. D. kann man seinen Stundenlohn durch gekonnte Anpassung der Arbeitsgeschwindigkeit doch häufig selber bestimmen.

Und ansonsten: Wechseln geht immer und besonders in der aktuellen Lage.
Bezahlungsorientierte Leistung, statt leistungsorientierte Bezahlung?  ;D

So siehts aus :)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 30.11.2018 13:11
Gerade im ö. D. kann man seinen Stundenlohn durch gekonnte Anpassung der Arbeitsgeschwindigkeit doch häufig selber bestimmen.

Und ansonsten: Wechseln geht immer und besonders in der aktuellen Lage.

Volle Zustimmung.

Wenn man sich vorstellt, dass die ganz große Austrittswelle erst noch bevorsteht, wird das stellenmäßig wie Weihanchten. Wer dann nicht wechselt, ist selbst schuld.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Pseudonym am 30.11.2018 15:13
Bei vielen AGs herrscht aber vermutlich auch dann die Meinung vor der AN müsse dankbar sein, hier arbeiten zu dürfen. Quasi ein Privileg.

Bis das aus den Köpfen der Leute ist, die Personalprobleme mit Geld und externen Firmen zu lösen versuchen, vergehen vermutlich noch einige Jahre.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Max am 30.11.2018 17:26
„verdienen zu viel“

Wohl kaum. Eher, dass diese Personengruppen adäquat bis sehr gut im Vergleich zur PW bezahlt werden.
Auch bei weitem nicht alle. Die Tarifverträge sind einfach nicht mehr Zeitgemäß,  da relativ starr nach Tätigkeit bezahlt wird,  ungeachtet des Marktwertes der benötigten Personen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 30.11.2018 18:06
„verdienen zu viel“

Wohl kaum. Eher, dass diese Personengruppen adäquat bis sehr gut im Vergleich zur PW bezahlt werden.
Auch bei weitem nicht alle. Die Tarifverträge sind einfach nicht mehr Zeitgemäß,  da relativ starr nach Tätigkeit bezahlt wird,  ungeachtet des Marktwertes der benötigten Personen.

Hab ich geschrieben alle? Und der "Postschubser" resp. "Briefeöffner" in E3 oder E4 (Zumindest bei uns) ist im öD top bezahlt; der erhält draussen sicherlich kein vergleichbares Gehalt. Nur darum ging es.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Pseudonym am 30.11.2018 21:01
„verdienen zu viel“

Wohl kaum. Eher, dass diese Personengruppen adäquat bis sehr gut im Vergleich zur PW bezahlt werden.
Auch bei weitem nicht alle. Die Tarifverträge sind einfach nicht mehr Zeitgemäß,  da relativ starr nach Tätigkeit bezahlt wird,  ungeachtet des Marktwertes der benötigten Personen.

Dem AG und AN steht es frei, einen AT-Vertrag zu schließen. Ebenso gibt es schon einige Zulagemöglichkeiten. Und das Thema, dass EGs zu niedrig für manch wertvollen Mitarbeiter sind, lässt sich über die EGO doch regeln. ITler von 11 nach 14 -> EGO entsprechend ändern und fertig.

Wo wäre da das Problem mit dem TV an sich und überhaupt, wie sollen hunderttausende Beschäftigte ohne TV verwaltet werden?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Max am 01.12.2018 01:02
In der Praxis gibt es jedoch keine AT Verträge für normale Angestellte und die Zulagenmöglichkeiten sind sehr begrenzt.  Eine Änderung der EGO ist ebenfalls nicht dienlich, da man dann andere Mitarbeiter überbezahlen würde. Wenn ich eine Angestelltengruppe mit E8 habe (=ausreichend bezahlt,  sonst wären sie nicht da) und ein neues Mitglied rekrutieren möchte,  wofür derzeit eher ein mittleres E12 Gehalt nötig wäre, wird es schwierig.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 01.12.2018 10:12


... ernsthafte Frage in welcher Welt lebt die Tarifkommission denn?

12 Monate min. 6% klingt grundsätzlich nicht schlecht aber bleiben wir doch perspektivisch mal auf dem Teppich und bei der Wahrheit.

Ein Tarifabschluss wird nach langen und zähen Verhandlungen dann 24 Monate und dann bei vielleicht 4,95% liegen. Dann heißt es wieder mehr war nicht raus zu holen.

Wenn - wie ich hier lesen durfte - nur noch 3% in den Ländern gewerkschaftlich organisiert sind, wären 4,95 %auf 2 Jahre ein Superergebnis.Es sei denn, man behauptet wie einige Foristen hier, dass die Gewerkschaften bessere Ergebnisse für alle verhindern.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 01.12.2018 10:47
Tja, 97% haben wohl die Nase voll von Gewerkschaftsfolklore, die durch Forderungen nach Sozialismuskomponenten für die bestbezahlten Postwagenschubser sorgt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 01.12.2018 12:00
Tja, 97% haben wohl die Nase voll von Gewerkschaftsfolklore, die durch Forderungen nach Sozialismuskomponenten für die bestbezahlten Postwagenschubser sorgt.

Also doch 97% Fach-und Führungskräfte -zumindest im Bereich der Länder!
Aber wie können denn 3% Organisierte Sozialismuskomponenten durchsetzen ?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 01.12.2018 12:18
Als ich zuletzt nachsah, verhandeln doch nur Gewerkschaften und AG-Verband miteinander - und zwar ausschließlich für ihre jeweiligen Mitglieder.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Zuvielverdiener am 01.12.2018 12:27
Tja, 97% haben wohl die Nase voll von Gewerkschaftsfolklore, die durch Forderungen nach Sozialismuskomponenten für die bestbezahlten Postwagenschubser sorgt.

Endlich kommen wieder diese "Sozialismuskomponenten" zur Sprache. Die gilt es zu beseitigen, also runter mit der Bezahlung! Das gilt dann auch für Leute die so wie ich einer Tätigkeit nachgehen für die eine Berufsausbildung (ich habe eine kaufmännische) vorausgesetzt wird.
Wobei ich habe vorher in der Privatwirtschaft gearbeitet und dort eine Tätigkeit ausgeübt die fast genau die Gleiche war wie meine heutige Tätigkeit im öffentlichen Dienst. Die Bezahlung in dem Unternehmen (Groß- und Außenhandel) war wirklich nicht geringer. Ob es da etwa auch "Sozialismuskomponenten" im Tarif gab ist mir nicht bekannt.

Allen voradventliche Grüße  :)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 01.12.2018 12:31
Und nu? Gibts noch nen spannenden Schwank aus Deiner Jugend?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 01.12.2018 14:17
Als ich zuletzt nachsah, verhandeln doch nur Gewerkschaften und AG-Verband miteinander - und zwar ausschließlich für ihre jeweiligen Mitglieder.

.. das sind ja paradiesische Ausssichten - wenn dann erst 30% organisiert wären- hätten wir ja wahrscheinlich Sozialismus pur - wie z.B. bei der IG Metall, auf deren (höhere) Abschlüsse  hier gerne verwiesen wird.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 01.12.2018 14:33
Daß Du die Aussicht auf Sozialismus paradiesisch findest, war klar - ich denke zwar immer an die 100 Millionen Toten, die der Sozialismus unmittelbar verursacht hat, und an das totalitäre Verbrechensregime in der sog. „DDR“, aber das ist wohl eine zu realistische Denkweise für linke Utopisten. Ein paar Millionen politische Gegner, die dem feuchten Traum im Wege stehen, verscharrt man da gerne auf dem Friedhof der Geschichte.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 01.12.2018 14:41
.. ich denke...

... wie so häufig ; gut gemeint-aber schlecht gemacht
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 01.12.2018 14:54
Womit Du also deutlich machst, daß Du entweder für Deine menschenverachtende Ideologie bewußt über die Leichen von Millionen politischer Gegner zu gehen bereit bist oder aus der Geschichte nichts gelernt hast. Also, was ist es: Menschenverachtung oder Ignoranz?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 01.12.2018 15:58
Jawoll, die Toten durch marktwirtschaftlichen Kapitalismus und durch Konzerne gestützte Diktatoren wollen wir in diesem Zusammenhang nicht erwähnen. Hat ja auch wenig mit dem Topic zu tun.  ;)

Bleibt noch zu sagen, dass die Gewerkschaften schon lange nur noch die Interessen ihrer größten Mitgliedergruppen vertreten, wenn überhaupt. Für "normale Tarifbeschäftigte" gibt es in den Verhandlungen kaum Interessenvertreter.
Und wenn von langen und schweren Verhandlungen gesprochen wird unterschlagen sie die 5 Gänge Menüs, die vielen Liter Kaffee, Wein, Bier und natürlich die Kuchenbuffes - naja die liegen halt schwer im Magen :)


5% auf 24 Monate, mit einer Wiedereinführung des Urlaubsgeldes (15€ pro Urlaubstag), und einer Einmalzahung von 150€ für jeden. Das ist kein Wunschdenken, sondern harte Realität am oberen Rand.

Mehr wirds nicht, dafür sind die Interessenvertreter der Beamten zu stark - und für die Angestellten wäre nur mehr möglich wenn der Abschluss nicht auf eben jene übertragen werden würde, aber dafür haben sie überall genug Agenten in den Gewerkschaften.

Grüße
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: BeamterBR am 01.12.2018 16:02
„verdienen zu viel“

Wohl kaum. Eher, dass diese Personengruppen adäquat bis sehr gut im Vergleich zur PW bezahlt werden.
Auch bei weitem nicht alle. Die Tarifverträge sind einfach nicht mehr Zeitgemäß,  da relativ starr nach Tätigkeit bezahlt wird,  ungeachtet des Marktwertes der benötigten Personen.

Dem AG und AN steht es frei, einen AT-Vertrag zu schließen. Ebenso gibt es schon einige Zulagemöglichkeiten. Und das Thema, dass EGs zu niedrig für manch wertvollen Mitarbeiter sind, lässt sich über die EGO doch regeln. ITler von 11 nach 14 -> EGO entsprechend ändern und fertig.

Wo wäre da das Problem mit dem TV an sich und überhaupt, wie sollen hunderttausende Beschäftigte ohne TV verwaltet werden?

Im kommunalen Bereich ist dies faktisch in vielen Bundesländern nicht möglich aufgrund gesetzlicher Regelungen(Grundsatzdiskussion). Sicherlich geht es wenn man die entsprechenden Bereiche ausgliedert, aber wer macht das schon wegen einzelnen Angestellten?

Wie das ganze auf Landesebene geregelt ist?  Das weiß ich nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 01.12.2018 17:58
Also, was ist es: Menschenverachtung oder Ignoranz?

Bei Ihnen- leider beides
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 01.12.2018 18:11
Der Versuch ist süß - aber ich bin ja kein kleiner Sozi. Also?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 01.12.2018 19:02
Also wenn hier der mangelnde Grad der gewerkschaftlichen Organisierung für schlechte Verhandlungsergebnisse ins Feld geführt wird, dann frage ich mich, wie jedesmal vor den Tarifrunden, warum lernt denn verdi nicht dazu? Wo war denn in den letzen 2 Jahren die Gewerkschaft und hat um Mitglieder geworben? Wo sehe ich denn aktuell, dass die Gewerkschaft mit ihren Forderungen zeigt, dass sie für die AN tatsächlich in der Breite verhandeln will? Wie alle zwei Jahre werden wahrscheinlich Forderungen nach dem Gießkannen-Prinzip aufgestellt. Für alle +6 Prozent. Ich will gleich klarstellen, ich gönne auch den unteren Entgeltgruppen die Bezahlung, aber ich sehe nicht mehr hinreichend die oberen Entgeltgruppen „gewürdigt“. Ja, es wird gleich wieder der Spruch kommen: „Augen auf bei der Berufswahl!“ So falsch ist das ja auch nicht. Ich mache meinen Job aber doch weitestgehend gerne, würde aber meine Verantwortung als FK doch auch im Vergleich zu „normalen“ SB monetär mehr honoriert sehen. Und da geben sich, will ich nicht anders behaupten, letztlich Gewerkschaft und AG nicht wirklich was. Gewerkschaft sagt, nicht genug Mitglieder (warum nur?), AG sagt, Gewerkschaft lässt uns nicht... Irgendwer muss da mal den Mut zu einem größeren Schritt aufbringen und ich vermute, es müsste die Gewerkschaft sein, die eben mal die Gleichmacherei aufgeben müsste. Finden nur die Mitglieder nicht toll.... Teufelskreis... Es muss aber was passieren, wenn sich auf bestimmte Stellen kaum noch wer bewirbt, weil die Bezahlung nicht im entsprechenden Verhältnis zur Tätigkeit und Verantwortung steht. Thema war ja bereits etwas weiter oben, wo man durchaus auch sagen könnte: „Man gar nicht so schlecht arbeiten, wie man bezahlt wird.“
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: CK7985 am 02.12.2018 00:20
Jawoll, die Toten durch marktwirtschaftlichen Kapitalismus und durch Konzerne gestützte Diktatoren wollen wir in diesem Zusammenhang nicht erwähnen. Hat ja auch wenig mit dem Topic zu tun.  ;)

Bleibt noch zu sagen, dass die Gewerkschaften schon lange nur noch die Interessen ihrer größten Mitgliedergruppen vertreten, wenn überhaupt. Für "normale Tarifbeschäftigte" gibt es in den Verhandlungen kaum Interessenvertreter.
Und wenn von langen und schweren Verhandlungen gesprochen wird unterschlagen sie die 5 Gänge Menüs, die vielen Liter Kaffee, Wein, Bier und natürlich die Kuchenbuffes - naja die liegen halt schwer im Magen :)


5% auf 24 Monate, mit einer Wiedereinführung des Urlaubsgeldes (15€ pro Urlaubstag), und einer Einmalzahung von 150€ für jeden. Das ist kein Wunschdenken, sondern harte Realität am oberen Rand.

Mehr wirds nicht, dafür sind die Interessenvertreter der Beamten zu stark - und für die Angestellten wäre nur mehr möglich wenn der Abschluss nicht auf eben jene übertragen werden würde, aber dafür haben sie überall genug Agenten in den Gewerkschaften.

Grüße

Ach Gottchen. Ob der Neid der (vermeintlich besitzlosen) Tarifbeschäftigten denn jemals endet?
Sparen Sie sich doch Ihr Bashing. Keiner kann etwas dafür, dass Sie die Voraussetzungen einer Verbeamtung nicht erfüllt bzw. Ihnen eine solche nicht in Aussicht gestellt wird.

Im Übrigen entscheiden die jeweiligen Landesparlamente, ob und falls ja, in welcher Höhe die Ergebnisse der Tarifverhandlungen auf die Landesbeamte übertragen werden. Das hat überhaupt nichts mit den Verhandlungen und den vor Ort verhandelnden Personen zu tun.

Und ja, in der Mehrzahl der Fälle werden die Ergebnisse auf die Beamten übertragen, da die laufende Rechtsprechung zum Thema "angemessene Besoldung" den Dienstherrn ein enges Korsett anlegt und willkürliche, an der Kassen- bzw. Haushaltslage orientierte Entscheidungen künftig ausschließt. In der Tendenz und Konsequenz sind einige Länder (wie Berlin) sogar dazu gezwungen, die Besoldung in einem Ausmaß anzuheben, dass über die Tarifabschlüsse der Länder hinaus geht. Damit werden früher verordnete Nullrunden kompensiert und Besoldungsrückstände aufgeholt. Allzu große Divergenzen zwischen den Ländern werden damit zukünftig vermieden.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 02.12.2018 00:53
Jawoll, die Toten durch marktwirtschaftlichen Kapitalismus und durch Konzerne gestützte Diktatoren wollen wir in diesem Zusammenhang nicht erwähnen. Hat ja auch wenig mit dem Topic zu tun.  ;)

Bleibt noch zu sagen, dass die Gewerkschaften schon lange nur noch die Interessen ihrer größten Mitgliedergruppen vertreten, wenn überhaupt. Für "normale Tarifbeschäftigte" gibt es in den Verhandlungen kaum Interessenvertreter.
Und wenn von langen und schweren Verhandlungen gesprochen wird unterschlagen sie die 5 Gänge Menüs, die vielen Liter Kaffee, Wein, Bier und natürlich die Kuchenbuffes - naja die liegen halt schwer im Magen :)


5% auf 24 Monate, mit einer Wiedereinführung des Urlaubsgeldes (15€ pro Urlaubstag), und einer Einmalzahung von 150€ für jeden. Das ist kein Wunschdenken, sondern harte Realität am oberen Rand.

Mehr wirds nicht, dafür sind die Interessenvertreter der Beamten zu stark - und für die Angestellten wäre nur mehr möglich wenn der Abschluss nicht auf eben jene übertragen werden würde, aber dafür haben sie überall genug Agenten in den Gewerkschaften.

Grüße

Ach Gottchen. Ob der Neid der (vermeintlich besitzlosen) Tarifbeschäftigten denn jemals endet?
Sparen Sie sich doch Ihr Bashing. Keiner kann etwas dafür, dass Sie die Voraussetzungen einer Verbeamtung nicht erfüllt bzw. Ihnen eine solche nicht in Aussicht gestellt wird.

Im Übrigen entscheiden die jeweiligen Landesparlamente, ob und falls ja, in welcher Höhe die Ergebnisse der Tarifverhandlungen auf die Landesbeamte übertragen werden. Das hat überhaupt nichts mit den Verhandlungen und den vor Ort verhandelnden Personen zu tun.

Und ja, in der Mehrzahl der Fälle werden die Ergebnisse auf die Beamten übertragen, da die laufende Rechtsprechung zum Thema "angemessene Besoldung" den Dienstherrn ein enges Korsett anlegt und willkürliche, an der Kassen- bzw. Haushaltslage orientierte Entscheidungen künftig ausschließt. In der Tendenz und Konsequenz sind einige Länder (wie Berlin) sogar dazu gezwungen, die Besoldung in einem Ausmaß anzuheben, dass über die Tarifabschlüsse der Länder hinaus geht. Damit werden früher verordnete Nullrunden kompensiert und Besoldungsrückstände aufgeholt. Allzu große Divergenzen zwischen den Ländern werden damit zukünftig vermieden.

Da reagieren sie aber sehr Dünnhäutig, was aber an der Realität nichts ändert. Die Bewertung der vorliegenden Tatsachen überlasse ich gerne Ihnen und Ihrer subjektiv erlebten Beamtenschelte.
Selbstverständlich ließe sich argumentieren, dass die Beamten ebenfalls gute Tarifabschlüsse brauchen - und die Streikenden ihnen eben solche verschaffen - aber das fällt in den Bereich der Sozialromantik.
Nur so viel: In den Verhandlungen 2017 wurde von den Verhandlungsführern der GEWgleich zwei Mal folgender Sachverhalt festgestellt: "Wir müssen die Ergebnisse so halten, dass sie für die Landesbeamten und Versorgungsempfänger später umsetzbar sind, sind ja die größten Beitragszahler, sonst können wir einpacken."

Und somit bleibt verbunden und verglichen was nicht verglichen werden kann. Ob Beamte nun die besseren Vorraussetzungen mitbringen und ob sich Arbeitnehmer als besitzlos empfinden dazu treffe ich keine Aussage. Und gleich anzunehmen ich sei über meinen Status mit mir selbst im unreinen... sagt mehr über Sie, denn über mich aus.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 02.12.2018 11:27
Also wenn hier der mangelnde Grad der gewerkschaftlichen Organisierung für schlechte Verhandlungsergebnisse ins Feld geführt wird, dann frage ich mich, wie jedesmal vor den Tarifrunden, warum lernt denn verdi nicht dazu? Wo war denn in den letzen 2 Jahren die Gewerkschaft und hat um Mitglieder geworben? Wo sehe ich denn aktuell, dass die Gewerkschaft mit ihren Forderungen zeigt, dass sie für die AN tatsächlich in der Breite verhandeln will? Wie alle zwei Jahre werden wahrscheinlich Forderungen nach dem Gießkannen-Prinzip aufgestellt. Für alle +6 Prozent.

Womit sollen die Gewerkschaften denn "werben", wenn alle Beschäftigen -unabhängig der Mitgliedschaft - von den Tarifergebnissen profitieren ?

Und die bemängelte unzureichende Ausdifferzierung der Forderungen ist natürlich auch dem sehr, sehr geringen Organisationsgrad der Fach- und Führungskräfte geschuldet.

Was (also) tun, wie Lenin schon 1902 fragte:
;)
Variante 1: Bei nur noch 3% Organisierten in den Ländern müßte es doch möglich sein, eine der drei verhandelnden Gewerkschaften zu kapern, damit Fach- und Führungskräfte und alle anderen Unzufriedenen aufgrund eigener Mehrheiten entsprechende Forderungen aufstellen.

Variante 2: Die Fach-und Führungskräfte engagieren sich bei den Arbeitgebern und setzen sich dort für Ihre Forderungen ein. Nach den "Erfahrungsberichten" einiger Foristen scheint dies sowieso der erfolgreichere Weg zu sein.

Variante 3:Sie hoffen- wie einige Foristen hier- darauf, dass die Gewerkschaften bald in der Bedeutungslosigkeit verschwinden und die Arbeitgber dann das Füllhorn der Lohnerhöhungen- vorallem für Fach-und Führungskräfte -mal so richtig aussschütten. Dafür müßte man natürlich nichts tun
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 02.12.2018 12:34
Was heißt denn „bald“? Ist das die kühne Behauptung einer Relevanz der Gewerkschaften im öD zu diesem Zeitpunkt jenseits der Tatsache, daß man sie zum Abschluß von Tarifverträgen nunmal braucht?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 02.12.2018 14:04
Was heißt denn „bald“? Ist das die kühne Behauptung einer Relevanz der Gewerkschaften im öD zu diesem Zeitpunkt jenseits der Tatsache, daß man sie zum Abschluß von Tarifverträgen nunmal braucht?

... dann gibt es ja noch die christlichen Arbeitnehmervertretungen, die sich leider auch Gewerkschaften nennen dürfen. Und deren sehr gute Abschlüsse z.B. für den Bereich Arbeitnehmerüberlassung sind ja mithin bekannt.

Einziger Nachteil:Wenn man von diesen Tarifverträgen erfasst ist, kann es passieren, dass man durch Arbeitsvertrag Zwangsmitglied wird. Bei diesen exorbitanten Lohnerhöhungen hat sich die Beitragszahlung aber schnell amortisiert. Wenn man aber trotzdem sehr hohen Wert auf die Koalitionsfreiheit legt, kann man sicherlich dagegen klagen- natürlich mit Unterstützung der Gewerkschaft.

Und wenn gar nichts mehr geht, gibt´s ja noch die AUBs, die direkt von den Arbeitgebern finanziert werden; hier besteht auch keinerlei Interessenkollision. Ganz im Gegenteil;  was sollen die Arbeitgber denn machen, wenn sich einfach niemand - trotz Fürsprache und Motivierung durch den Arbeitgeber - findet, einen Betriebsrat zu gründen. In den heutigen Zeiten muß man dies sicherlich als Zeichen zur Stärkung der Demokratie werten.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 02.12.2018 14:11
Wirklich? Tarifabschlüsse zur Arbeitnehmerüberlassung im öD? Waren mir bislang nicht bekannt, gibt es da nen Link zu? Oder war das einfach nur mal wieder eine völlig unbeachtliche Vorbringung?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: tomk am 03.12.2018 04:16
... dann gibt es ja noch die christlichen Arbeitnehmervertretungen, die sich leider auch Gewerkschaften nennen dürfen. Und deren sehr gute Abschlüsse z.B. für den Bereich Arbeitnehmerüberlassung sind ja mithin bekannt.

Wo haben Sie denn die letzten sieben Jahre gelebt? Den "christlichen" Gewerkschaften wurde die Tariffähigkeit vom BAG schon 2010 aberkannt. Seitdem verhandeln die Arbeitgeberverbände übrigens ziemlich exklusiv mit einer hier gut bekannten Gewerkschaft des Dienstleistungssektor.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 03.12.2018 08:40
Wenn - wie ich hier lesen durfte - nur noch 3% in den Ländern gewerkschaftlich organisiert sind, wären 4,95 %auf 2 Jahre ein Superergebnis.Es sei denn, man behauptet wie einige Foristen hier, dass die Gewerkschaften bessere Ergebnisse für alle verhindern.
Auch wenn es verwunderlich klingt, aber in meinem privatem Umfeld gibt es private Unternehmen, die freiwillig, ohne Gewerkschaftsgedöns jährlich eine Gehaltserhöhung durchführen, die oberhalb der Inflationsrate sind. Und ebenfalls weit über das was ich die letzen 20 Jahre im öD sehe.
(Vom jährlichen Bonus mal abesehen ::) )
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 03.12.2018 08:47
...wann wird denn jetzt endlich das Tarifergebnis auf die Beamten übertragen...ich will in 2019 wieder 4 Wochen nach Florida... 8) 8) 8)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MrRossi am 03.12.2018 10:18
Wenn - wie ich hier lesen durfte - nur noch 3% in den Ländern gewerkschaftlich organisiert sind, wären 4,95 %auf 2 Jahre ein Superergebnis.Es sei denn, man behauptet wie einige Foristen hier, dass die Gewerkschaften bessere Ergebnisse für alle verhindern.
Auch wenn es verwunderlich klingt, aber in meinem privatem Umfeld gibt es private Unternehmen, die freiwillig, ohne Gewerkschaftsgedöns jährlich eine Gehaltserhöhung durchführen, die oberhalb der Inflationsrate sind. Und ebenfalls weit über das was ich die letzen 20 Jahre im öD sehe.
(Vom jährlichen Bonus mal abesehen ::) )

Nun, die Arbeitgeber des ÖD können sich einfach nicht durchsetzen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 03.12.2018 10:29
Wo haben Sie denn die letzten sieben Jahre gelebt? Den "christlichen" Gewerkschaften wurde die Tariffähigkeit vom BAG schon 2010 aberkannt.

Der frühe Vogel fängt aber nicht immer den richtigen Wurm; das BAG hat lediglich die CGZP als nicht tariffähig eingestuft - der Rest darf weitermachen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 03.12.2018 10:50
...wann wird denn jetzt endlich das Tarifergebnis auf die Beamten übertragen...ich will in 2019 wieder 4 Wochen nach Florida... 8) 8) 8)

Klingt gut.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 03.12.2018 10:52
Auch wenn es verwunderlich klingt, aber in meinem privatem Umfeld gibt es private Unternehmen, die freiwillig, ohne Gewerkschaftsgedöns jährlich eine Gehaltserhöhung durchführen, die oberhalb der Inflationsrate sind. Und ebenfalls weit über das was ich die letzen 20 Jahre im öD sehe.
(Vom jährlichen Bonus mal abesehen ::) )

Nun, die Arbeitgeber des ÖD können sich einfach nicht durchsetzen.
Hä?? Ironisch gemeint? Sinnbefreiter Kommentar?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 03.12.2018 10:58
Auch wenn es verwunderlich klingt, aber in meinem privatem Umfeld gibt es private Unternehmen, die freiwillig, ohne Gewerkschaftsgedöns jährlich eine Gehaltserhöhung durchführen, die oberhalb der Inflationsrate sind. Und ebenfalls weit über das was ich die letzen 20 Jahre im öD sehe.
(Vom jährlichen Bonus mal abesehen ::) )

Nun, die Arbeitgeber des ÖD können sich einfach nicht durchsetzen.
Hä?? Ironisch gemeint? Sinnbefreiter Kommentar?

Gemeint war vermutlich, dass die AG die Zeichen der Zeit gehört haben und entsprechende Instrumente zur Personalbeschaffung im TV-L umgesetzt wissen wollen - dies schmeckt aber ver.Di nicht, weil dadurch ihre Kern-Klientel praktisch hinten runterfällt, weil: Postschubser, Briefeöffner und Kontrollettis finde ich an jeder Ecke, fachkundige Sachbearbeiter schon weniger und technisches Personal gar nicht mehr.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MrRossi am 03.12.2018 16:42
Auch wenn es verwunderlich klingt, aber in meinem privatem Umfeld gibt es private Unternehmen, die freiwillig, ohne Gewerkschaftsgedöns jährlich eine Gehaltserhöhung durchführen, die oberhalb der Inflationsrate sind. Und ebenfalls weit über das was ich die letzen 20 Jahre im öD sehe.
(Vom jährlichen Bonus mal abesehen ::) )

Nun, die Arbeitgeber des ÖD können sich einfach nicht durchsetzen.
Hä?? Ironisch gemeint? Sinnbefreiter Kommentar?

Glaube mir, kein Mitarbeiter oder die Gewerkschaft hat was dagegen wenn die AG des ÖD plötzlich mehr heraustun als die Inflationsrate hergibt. Tun Sie aber nicht ;). Mit oder ohne Gewerkschaftsgedöns.

Erlaube mir die Frage ob die Erhöhung alle Mitarbeiter des Priv. Unternehmen betrifft?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 03.12.2018 16:57
Also sind die Gewerkschaften zu Kontrollmechanismen des Staates volontiert und es wäre von Vorteil für jeden einzelnen Arbeitnehmer wenn dieser die Bedingungen seiner Anstellung selbst Verhandeln könnte!

welch schöne neue Welt
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 03.12.2018 17:09
Glaube mir, kein Mitarbeiter oder die Gewerkschaft hat was dagegen wenn die AG des ÖD plötzlich mehr heraustun als die Inflationsrate hergibt. Tun Sie aber nicht ;). Mit oder ohne Gewerkschaftsgedöns.
Dadurch wird deine Antwort auch nicht logischer. Wo an welcher Stelle können sich jetzt die AG des ÖD nicht durchsetzen?
Und ise haben durchaus mehr als die offizielle Inf Rate hier und da rausgegeben.
Erlaube mir die Frage ob die Erhöhung alle Mitarbeiter des Priv. Unternehmen betrifft?
Nach meinem Kenntnisstand ja. Natürlich nicht linear oder so asymetrisch wie im öD, ....
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: tomk am 03.12.2018 20:20
Der frühe Vogel fängt aber nicht immer den richtigen Wurm; das BAG hat lediglich die CGZP als nicht tariffähig eingestuft - der Rest darf weitermachen.

Und welche davon hat einen Bezug zur kritisierten Leiharbeit? Oder zum öD?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Max am 03.12.2018 20:30
Glaube mir, kein Mitarbeiter oder die Gewerkschaft hat was dagegen wenn die AG des ÖD plötzlich mehr heraustun als die Inflationsrate hergibt. Tun Sie aber nicht ;). Mit oder ohne Gewerkschaftsgedöns.
In der letzten TVöD Verhandlung gab es doch Erhöhungen über der Inflationsrate.
Viele bekamen auch um oder über 4% trotz einer Inflationsrate von "nur" 1,9%.
Ich bezweifle,  dass ich meine relativ gute Erhöhung verdi zu verdanken habe.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MrRossi am 04.12.2018 09:37
Glaube mir, kein Mitarbeiter oder die Gewerkschaft hat was dagegen wenn die AG des ÖD plötzlich mehr heraustun als die Inflationsrate hergibt. Tun Sie aber nicht ;). Mit oder ohne Gewerkschaftsgedöns.
Dadurch wird deine Antwort auch nicht logischer. Wo an welcher Stelle können sich jetzt die AG des ÖD nicht durchsetzen?
Und ise haben durchaus mehr als die offizielle Inf Rate hier und da rausgegeben.
Erlaube mir die Frage ob die Erhöhung alle Mitarbeiter des Priv. Unternehmen betrifft?
Nach meinem Kenntnisstand ja. Natürlich nicht linear oder so asymetrisch wie im öD, ....

Setze das Wort freiwillig noch mit ein zwischen "plötzlich" und "mehr".

Da die Verhandlungsführer der Arbeitgeber zu Beginn der Verhandlungsrunden keine Vorschläge machten muss ich nicht davon ausgehen, dass sie nicht gewillt waren "freiwillig" überhaupt irgendetwas zu geben. Da hat das "Gedöns" noch nicht angefangen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 04.12.2018 10:19
Warum geht die Verhandlerei eigentlich erst im neuen Jahr los? Der Vertrag wurde doch zum 31.12 gekündigt, warum setzt man sich nicht vorher schon zusammen?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Wastelandwarrior am 04.12.2018 11:20
Es wird schon verhandelt. Alles Unstrittige wird vom Tisch genommen und redaktionell bearbeitet. Die Spitzen nehmen sich dann "nur noch" der offenen Punkte an und verhandeln eine Gesamtlösung (alle bisherigen Ergebnisse sind vorbehaltlich deren Zustandekommen). Kleinteilige Entgeltordnungsformulierungen werden z.B. eher selten dort besprochen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 04.12.2018 13:21
Es wird schon verhandelt. Alles Unstrittige wird vom Tisch genommen und redaktionell bearbeitet. Die Spitzen nehmen sich dann "nur noch" der offenen Punkte an und verhandeln eine Gesamtlösung (alle bisherigen Ergebnisse sind vorbehaltlich deren Zustandekommen). Kleinteilige Entgeltordnungsformulierungen werden z.B. eher selten dort besprochen.
Das was derzeit zwischen den Gewerkschaften und der TdL besprochen wird (den Begriff "verhandeln" will ich nicht verwenden) hat nur insofern mit der kommenden Tarifrunde zu tun, als die Ergebnisse der Besprechungen im Rahmen der Tarifrunde in Kraft gesetzt werden sollen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 04.12.2018 14:14
Danke für die Erläuterung!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: öfföff am 04.12.2018 15:43
Ich rechne mit 2 mal 2,7 % und hoffe auf ein ÖPNV Ticket. Aber ich hoffe den Zuschuss bekommen nur die, die auch ein Ticket erwerben!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: kommunalhesse am 05.12.2018 11:21
Tja, 97% haben wohl die Nase voll von Gewerkschaftsfolklore, die durch Forderungen nach Sozialismuskomponenten für die bestbezahlten Postwagenschubser sorgt.

Endlich kommen wieder diese "Sozialismuskomponenten" zur Sprache. Die gilt es zu beseitigen, also runter mit der Bezahlung! Das gilt dann auch für Leute die so wie ich einer Tätigkeit nachgehen für die eine Berufsausbildung (ich habe eine kaufmännische) vorausgesetzt wird.
Wobei ich habe vorher in der Privatwirtschaft gearbeitet und dort eine Tätigkeit ausgeübt die fast genau die Gleiche war wie meine heutige Tätigkeit im öffentlichen Dienst. Die Bezahlung in dem Unternehmen (Groß- und Außenhandel) war wirklich nicht geringer. Ob es da etwa auch "Sozialismuskomponenten" im Tarif gab ist mir nicht bekannt.

Allen voradventliche Grüße  :)

Niemand fordert, dass die Bezahlung irgendwelcher Entgeltgruppen abzusenken wäre. Vielmehr sollten die Tarifparteien mehr Wert darauf legen, nicht den Großteil der verfügbaren Verhandlungsmasse (Ja, das Volumen der finanziellen Mittel ist begrenzt, der berühmte "Kuchen") für Sockel- oder Mindestbeträge zu verschwenden um damit bereits im Vergleich sehr gut bezahlte Beschäftigtengruppen zu übervorteilen, sondern dass speziell im Bereich der Entgeltgruppen oberhalb der EG 9 ein Anschluss an die Bezahlung der Konkurrenz aus der Privatwirtschaft hergestellt werden muss. Natürlich sollen alle TB an einer Erhöhung der Entgelte teilhaben, es ist jedoch nicht vermittelbar, warum die TB aus unteren EGen stärker profitieren sollen und damit ein größeres Stück vom Kuchen bekämen als der TB aus der knappen Klientel der Fachkräfte.
Sollte eigentlich einleuchten.
Der Vergleich mit der ähnlich der EG 8 bezahlten Tätigkeit in der Privatwirtschaft ist da Wasser auf die Mühlen der Arbeitgeber. Tätigkeiten oberhalb der EG 9 werden nämlich derzeit in der Privatwirtschaft deutlich besser bezahlt und stehlen so dem öD derzeit die besten Köpfe im Rennen um gutes Personal.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 05.12.2018 11:35
Da spricht mir kommunalhesse fast aus der Seele.
Wobei ich anmerken möchte, dass eine überproportionale Anhebung der höheren EGs im Kern auch nicht zielführend ist.
Eher eine Anpassung der EGO für die aktuellen Mangelberufe (also da wo man zu stark mit der private Wirtschaft konkuriert, MINT Berufe etc.) wäre eine Möglichkiet.

Oder orts und fallspezifische Zulagen würden sogar noch mehr ein Instrument für die "Personalnot" sein.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MrRossi am 05.12.2018 12:51
[Tätigkeiten oberhalb der EG 9 werden nämlich derzeit in der Privatwirtschaft deutlich besser bezahlt und stehlen so dem öD derzeit die besten Köpfe im Rennen um gutes Personal.
Quelle?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 05.12.2018 13:03
[Tätigkeiten oberhalb der EG 9 werden nämlich derzeit in der Privatwirtschaft deutlich besser bezahlt und stehlen so dem öD derzeit die besten Köpfe im Rennen um gutes Personal.
Quelle?
Hatte wir doch schon alles, z.B.:
EU-Studie: The gap between public and private wages: new evidence for the EU
http://ec.europa.eu/economy_finance/publications/economic_paper/2013/pdf/ecp508_en.pdf
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 05.12.2018 13:13
Vielmehr sollten die Tarifparteien mehr Wert darauf legen, nicht den Großteil der verfügbaren Verhandlungsmasse (Ja, das Volumen der finanziellen Mittel ist begrenzt, der berühmte "Kuchen") für Sockel- oder Mindestbeträge zu verschwenden um damit bereits im Vergleich sehr gut bezahlte Beschäftigtengruppen zu übervorteilen ...
Hier ergibt sich eine interessante Neudefinition des Begriffes "übervorteilen"  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: öfföff am 05.12.2018 14:07
Naja, ich wäre schon froh wenn einfach linear um X Prozent für alle EGs erhöht wird. Ohne Sockelbetrag.
Das wäre ja schon ein Anfang....
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MrRossi am 05.12.2018 14:46
[Tätigkeiten oberhalb der EG 9 werden nämlich derzeit in der Privatwirtschaft deutlich besser bezahlt und stehlen so dem öD derzeit die besten Köpfe im Rennen um gutes Personal.
Quelle?
Hatte wir doch schon alles, z.B.:
EU-Studie: The gap between public and private wages: new evidence for the EU
http://ec.europa.eu/economy_finance/publications/economic_paper/2013/pdf/ecp508_en.pdf
1.  -2010
2. Ab 60.000$* gehts nurnoch ums wohlfühlen (Quelle irgendwo hier), und da hat der ÖD es halt   schwer, ist mein Gegenargument.
3. Einfach mehr Frauen auf die Stellen setzen, die bekommen doch im Vergleich im ÖD ausreichend mehr um die Differenz zu füllen... ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 05.12.2018 16:06
Natürlich sollen alle TB an einer Erhöhung der Entgelte teilhaben, es ist jedoch nicht vermittelbar, warum die TB aus unteren EGen stärker profitieren sollen und damit ein größeres Stück vom Kuchen bekämen als der TB aus der knappen Klientel der Fachkräfte.
Sollte eigentlich einleuchten.

Solange sich die überwiegende Mehrheit der Mitglieder bei Verdi unterhalb EG 9 befindet  , wäre es kaum nachvollziehbar, wenn die Gewerkschaft dies - auch bei den Forderungen - nicht berücksichtigen würde. Dies natürlich nur unter der grundsätzlichen Prämisse, dass Tarifverhandlungen erst durch Gewerkschaften möglich werden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: kommunalhesse am 05.12.2018 16:10
Solange sich die überwiegende Mehrheit der Mitglieder bei Verdi unterhalb EG 9 befindet  , wäre es kaum nachvollziehbar, wenn die Gewerkschaft dies - auch bei den Forderungen - nicht berücksichtigen würde. Dies natürlich nur unter der grundsätzlichen Prämisse, dass Tarifverhandlungen erst durch Gewerkschaften möglich werden.

Das ist absolut korrekt. Daher auch der Ruf der nicht organisierten und nicht vertretenen Kolleginnen und Kollegen nach dem baldigen Ende des Gewerkschaftsmonopols.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: D-x am 05.12.2018 16:16
Solange sich die überwiegende Mehrheit der Mitglieder bei Verdi unterhalb EG 9 befindet  , wäre es kaum nachvollziehbar, wenn die Gewerkschaft dies - auch bei den Forderungen - nicht berücksichtigen würde. Dies natürlich nur unter der grundsätzlichen Prämisse, dass Tarifverhandlungen erst durch Gewerkschaften möglich werden.

Das ist absolut korrekt. Daher auch der Ruf der nicht organisierten und nicht vertretenen Kolleginnen und Kollegen nach dem baldigen Ende des Gewerkschaftsmonopols.

Bei den letzten Verhandlungen im TVöD sind, meiner Meinung nach eher unerwartet, ja recht gute Ergebnisse für die höheren Entgeltgruppen rausgekommen, obwohl auch dort diese Mitglieder nicht die Mehrheit stellen dürften. Insofern besteht auch im TV-L womöglich trotz der Forderungen seitens ver.di die berechtigte Hoffnung, dass man auch jenseits der EG9x keine unterdurchschnittlichen Entgeltsteigerungen erwarten darf...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: M. Stein am 05.12.2018 16:17
Hallo liebe Kollegen,

für mich ist die Thematik zur E9k/E9(3) überaus wichtig.

Mir erschießt es überhaupt nicht, warum diese Tarifgruppe E9 so zerlegt wird. Was ist der Hintergrund?

Genauso sind die Verlaufszeiten dieser Tarifgruppe ungerecht und fachlich in keinster Weise nachvollziehbar!

Beispiel:
Meine Kollegen in der E9 unterliegen einer verkürzen Laufzeit zur E9k. Obwohl meine Kollegen fachlich mehr leisten, beziehungsweise fachliche Kompetenz erlangen müssen. Somit gelangen höher gruppierte und "Bestands-"Kollegen schneller in die nächste Erfahrungsstufe, als meine Kollegen in der E9k. Wieso?!

Dies ist meines erachtens nicht gerechtfertigt und widerspricht jeglicher Logik.

Eine Beendigung dieser Benachteiligung ist angebracht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 05.12.2018 16:32
Solange sich die überwiegende Mehrheit der Mitglieder bei Verdi unterhalb EG 9 befindet  , wäre es kaum nachvollziehbar, wenn die Gewerkschaft dies - auch bei den Forderungen - nicht berücksichtigen würde. Dies natürlich nur unter der grundsätzlichen Prämisse, dass Tarifverhandlungen erst durch Gewerkschaften möglich werden.

Das ist absolut korrekt. Daher auch der Ruf der nicht organisierten und nicht vertretenen Kolleginnen und Kollegen nach dem baldigen Ende des Gewerkschaftsmonopols.

Bei den letzten Verhandlungen im TVöD sind, meiner Meinung nach eher unerwartet, ja recht gute Ergebnisse für die höheren Entgeltgruppen rausgekommen, obwohl auch dort diese Mitglieder nicht die Mehrheit stellen dürften. Insofern besteht auch im TV-L womöglich trotz der Forderungen seitens ver.di die berechtigte Hoffnung, dass man auch jenseits der EG9x keine unterdurchschnittlichen Entgeltsteigerungen erwarten darf...
Nicht die Gewerkschaften alleine bestimme wie die Torte verteilt wird, sondern der AG ebenfalls.
Und im TVöD haben sie erkannt, dass sie ein Problem haben.

Im TV-L sind allerdings die Masse der zweizahligen EGs entweder Lehrer oder WiMis
Die einen sind anderweitig organisiert. Und die anderen machen idR nur eine Stippvisite im öD
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 05.12.2018 19:47

Das ist absolut korrekt. Daher auch der Ruf der nicht organisierten und nicht vertretenen Kolleginnen und Kollegen nach dem baldigen Ende des Gewerkschaftsmonopols.

...und dann ?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Max am 05.12.2018 20:03
Dann handeln AN und AG das Arbeitsverhältnis aus und gut ist's
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 05.12.2018 23:12
Ich warte mit großer Freude auf den Tag, an dem Schreiner-, Elektroniker- und Malermeister welche im TV-L angesiedelt sind wie ihre Freischaffenden Kollegen bezahlt werden - da stellt sich am Ende nur noch die Frage mit welchen Abgaben wir alle sowas dann wieder bezahlen dürfen :)

Die BWL'er dürften hier das geringste Problem sein und bei den Stellen an denen eine Verbeamtung im Raum steht besteht zumindest in BW meines Wissens nach keine Not.

In diesem Zusammenhang: wo fehlt es denn im Landesdienst an den hochbezahlen Fachkräften welche im privaten Sektor so viel besser bezahlt sind? Gibt es da definitive Beispiele? (außer bei den Bauingenieuren, da isses schon 15 Jahre mau...)

Grüße
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Max am 06.12.2018 00:03
In diesem Zusammenhang: wo fehlt es denn im Landesdienst an den hochbezahlen Fachkräften welche im privaten Sektor so viel besser bezahlt sind? Gibt es da definitive Beispiele? (außer bei den Bauingenieuren, da isses schon 15 Jahre mau...)

Grüße
Führungskräfte und ausgewiesene Spezialisten jeglicher Fachrichtung mit Erfahrung und gutem Track Record. Das dauert regelmäßig 1-2 Jahre bis Posten besetzt werden können. Bei Young Professionals fehlen z.B. auch ordentliche Ärzte oder Informatiker-Mathematiker-Statistiker (vor allem wenn es um echte Innovation wie Machine Learning und Artificial Intelligence geht).
Je höher es die EG- Tabelle nach oben geht,  desto wichtiger ist es auch, nicht einfach nur irgendjemand zu finden,  sondern optimaler Weise echte Talente mit demonstrierten Erfolgen und auch breiten Erfahrungen die weit über den öD- Tellerrand hinaus gehen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 06.12.2018 08:09
Bei den letzten Verhandlungen im TVöD sind, meiner Meinung nach eher unerwartet, ja recht gute Ergebnisse für die höheren Entgeltgruppen rausgekommen, obwohl auch dort diese Mitglieder nicht die Mehrheit stellen dürften. Insofern besteht auch im TV-L womöglich trotz der Forderungen seitens ver.di die berechtigte Hoffnung, dass man auch jenseits der EG9x keine unterdurchschnittlichen Entgeltsteigerungen erwarten darf...
Die deutlich gegenüber Bund und Kommunen abweichende Verteilung des Länderpersonals auf die Entgeltgruppen (wesentlich größerer Anteil an zweistelligen EGs durch Lehrer und Wissenschaftler) macht es nicht gerade sehr wahrscheinlich, das sich ausgerechnet dort etwas zum positiven wendet ...

Das lässt sich auch gut an der mit der letzten Tarifrunde eingeführten Stufe 6 in den EG9-15 im ablesen: Im TV-L beträgt der Sprung von Stufe 5 zu Stufe 6 durchgängig lediglich 3%, in den Tabellen von Bund und Kommunen sind es hingegen bis zu 6,6%.
Das zeigt deutlich, das die wärmende Jacke des öD bei den Ländern wesentlich enger gestickt ist, als bei Bund und Kommunen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: D-x am 06.12.2018 08:35
Die deutlich gegenüber Bund und Kommunen abweichende Verteilung des Länderpersonals auf die Entgeltgruppen (wesentlich größerer Anteil an zweistelligen EGs durch Lehrer und Wissenschaftler) macht es nicht gerade sehr wahrscheinlich, das sich ausgerechnet dort etwas zum positiven wendet ...

Guter Einwand, danke für den Hinweis. Klar, während hier (Geltungsbereich TVöD) je nach Größe der Verwaltung wahrscheinlich etwa ein bis drei Dutzend Personen in E13 rumläuft, haben die Länder ganze Häuser voll davon (Schulen) :-). Die Folge ist natürlich, dass größere Erhöhungen in diesen Bereichen dem Arbeitgeber (also den Ländern) ungleich mehr wehtun würden, als das im Bereich Bund/Kommunen der Fall ist.

Somit bin ich, obwohl es mich nicht persönlich betrifft, doch gespannt, was sich im Bereich TV-L tut, und in wieweit dem Umstand Rechnung getragen wird, dass TB ob der mangelnden Attraktivität gegenüber Privatwirtschaft und TVöD versucht sein könnten, dorthin abzuwandern (sofern das denn möglich ist, Lehrer und WiMis haben es da eher schwer, hoch eingruppierte Verwaltungsmitarbeiterwohl eher weniger).
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 06.12.2018 08:44
In diesem Zusammenhang: wo fehlt es denn im Landesdienst an den hochbezahlen Fachkräften welche im privaten Sektor so viel besser bezahlt sind? Gibt es da definitive Beispiele? (außer bei den Bauingenieuren, da isses schon 15 Jahre mau...)
Als erstes fällt mir da ein:
IKT oder EDV oder IT
Wenn du dir anguckst, welche nicht Fachleute da über das Wohl und Wehe der IT Landschaften entscheidet.....
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Fireball84 am 06.12.2018 09:18
In diesem Zusammenhang: wo fehlt es denn im Landesdienst an den hochbezahlen Fachkräften welche im privaten Sektor so viel besser bezahlt sind? Gibt es da definitive Beispiele? (außer bei den Bauingenieuren, da isses schon 15 Jahre mau...)

Grüße
Umweltingenieure, Chemiker, Biologen, Verfahrenstechniker, Maschinenbauer ...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 06.12.2018 09:20
Dann handeln AN und AG das Arbeitsverhältnis aus und gut ist's

... und so rein praktisch verhandeln dann Millionen von TBs ihre Arbeistverträge einzeln- oder kann man sich auch in Gruppen zusammenschließen ?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 06.12.2018 09:27
Dann handeln AN und AG das Arbeitsverhältnis aus und gut ist's

... und so rein praktisch verhandeln dann Millionen von TBs ihre Arbeistverträge einzeln- oder kann man sich auch in Gruppen zusammenschließen ?

Nein, es wären dann ja keine Tarifbeschäftigten mehr. Im übrigen gibt es Millionen von AN, die genau das tun. Wo ist das Problem?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MrRossi am 06.12.2018 10:19
Dann handeln AN und AG das Arbeitsverhältnis aus und gut ist's

... und so rein praktisch verhandeln dann Millionen von TBs ihre Arbeistverträge einzeln- oder kann man sich auch in Gruppen zusammenschließen ?

Nein, es wären dann ja keine Tarifbeschäftigten mehr. Im übrigen gibt es Millionen von AN, die genau das tun. Wo ist das Problem?
Das wird mit dem ÖD vermutlich nicht funktionieren.... Thema Vetternwirtschaft.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: kommunalhesse am 06.12.2018 11:08
Dann handeln AN und AG das Arbeitsverhältnis aus und gut ist's

... und so rein praktisch verhandeln dann Millionen von TBs ihre Arbeistverträge einzeln- oder kann man sich auch in Gruppen zusammenschließen ?

Das ist gängige Praxis in vielen Bereichen des Arbeitsmarktes. Die Arbeitgeber haben bei den letzten Tarifrunden sowohl bei TV-L als auch bei TVöD bereits gute Ideen entwickelt und für deutlichere Verbesserungen vorgesprochen, welche allerdings zum Teil am Widerstand der Gewerkschaften gescheitert sind. Der andere Teil konnte dann tatsächlich umgesetzt werden (z. B. Stufe 6 in oberen EGen beim TV-L oder individuell gestaffelte prozentuale Erhöhungen im TVöD). Dies sind keine Errungenschaften von ver.di oder der übrigen "Arbeitnehmer"seite.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 06.12.2018 11:34
Dann handeln AN und AG das Arbeitsverhältnis aus und gut ist's

... und so rein praktisch verhandeln dann Millionen von TBs ihre Arbeistverträge einzeln- oder kann man sich auch in Gruppen zusammenschließen ?
Nein, nur die über EG10, der Rest bleibt ja Tariflich organisiert.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 06.12.2018 11:42
Dann handeln AN und AG das Arbeitsverhältnis aus und gut ist's

... und so rein praktisch verhandeln dann Millionen von TBs ihre Arbeistverträge einzeln- oder kann man sich auch in Gruppen zusammenschließen ?

Nein, es wären dann ja keine Tarifbeschäftigten mehr. Im übrigen gibt es Millionen von AN, die genau das tun. Wo ist das Problem?
Das wird mit dem ÖD vermutlich nicht funktionieren.... Thema Vetternwirtschaft.

Also sind die Mitarbeiter im öD korrupter als jene in der Wirtschaft?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Wastelandwarrior am 06.12.2018 11:49
Das ist absolut korrekt. Daher auch der Ruf der nicht organisierten und nicht vertretenen Kolleginnen und Kollegen nach dem baldigen Ende des Gewerkschaftsmonopols.

Was soll das denn sein ? Gewerkschaftsmonopol ? Niemand hält Sie davon ab, weder rechtlich noch de facto mit ihrem AG in Verhandlungen zu treten, die ihr Einkommen verbessern. Sie werden nur keinen AG finden, der das tut, es sei denn, sie sind der einzige vernünftige Bewerber und externe Vergabe würde 1.000€ am Tag kosten (SAP z.B.)… und mit E11 Stufe 6 oder 12 Stufe 6 sind sie ohne Fachkräftezulagen bei 62-66k p.a.... das ist markgerecht. Wir sind hier steuerfinanzierte Verwaltung und kein Raketen-Startup. Dafür gibt es 40-h-Woche und Zusatzversorgung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Wastelandwarrior am 06.12.2018 12:01
Verdi hat angeblich den Verhandlungsstand zur Entgeltordnung am 3.12.2018 veröffentlicht. Hat jemand Zugriff auf "TS-berichtet" 013/2018 ? Da steht der Stand wohl drin.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: kommunalhesse am 06.12.2018 12:11
Das ist absolut korrekt. Daher auch der Ruf der nicht organisierten und nicht vertretenen Kolleginnen und Kollegen nach dem baldigen Ende des Gewerkschaftsmonopols.

Was soll das denn sein ? Gewerkschaftsmonopol ? Niemand hält Sie davon ab, weder rechtlich noch de facto mit ihrem AG in Verhandlungen zu treten, die ihr Einkommen verbessern. Sie werden nur keinen AG finden, der das tut, es sei denn, sie sind der einzige vernünftige Bewerber und externe Vergabe würde 1.000€ am Tag kosten (SAP z.B.)… und mit E11 Stufe 6 oder 12 Stufe 6 sind sie ohne Fachkräftezulagen bei 62-66k p.a.... das ist markgerecht. Wir sind hier steuerfinanzierte Verwaltung und kein Raketen-Startup. Dafür gibt es 40-h-Woche und Zusatzversorgung.

Niemand schreit nach exorbitanten Entlohnungen. Es geht lediglich um die Verteilung der vorhandenen Verhandlungsmasse. Die Arbeitgeber wissen sehr wohl was die Stunde geschlagen hat und würden sicherlich gerne mit dem ein oder anderen Mitarbeiter in persönliche Verhandlungen treten um ihn bspw. vom Abwandern in andere Tarifbereiche des öD oder in eine andere Branche abzuhalten. In einigen Behörden hat es da schon viel böses Blut mit dem Personalrat gegeben, der solche Sonderentlohnungen durch die Bank weg ablehnt, aus Gründen.
Da die Arbeitgeber also gezwungen sind, flächendeckende Verbesserungen für Fach- und Führungskräfte gegen die Forderungen der Gewerkschaft durchzusetzen, kann man von einer Monopolstellung sprechen.
Zu Lasten der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 06.12.2018 12:26
Dann handeln AN und AG das Arbeitsverhältnis aus und gut ist's

... und so rein praktisch verhandeln dann Millionen von TBs ihre Arbeistverträge einzeln- oder kann man sich auch in Gruppen zusammenschließen ?

Nein, es wären dann ja keine Tarifbeschäftigten mehr. Im übrigen gibt es Millionen von AN, die genau das tun. Wo ist das Problem?
Das wird mit dem ÖD vermutlich nicht funktionieren.... Thema Vetternwirtschaft.

Also sind die Mitarbeiter im öD korrupter als jene in der Wirtschaft?

Bei der Bezahlung bestimmt ;D ;D ;D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 06.12.2018 13:24
(SAP z.B.)… und mit E11 Stufe 6 oder 12 Stufe 6 sind sie ohne Fachkräftezulagen bei 62-66k p.a.... das ist markgerecht.
Ich habe nicht studierte Freunde, die z.B. im IT Bereich marktgerecht mit 80k nachhause gehen.
Insofern ist es sehr dehnbar, wann einer marktgerecht bezahlt ist.
Davon ab: Welche Fachkräftezulage?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 06.12.2018 13:30
Verdi hat angeblich den Verhandlungsstand zur Entgeltordnung am 3.12.2018 veröffentlicht. Hat jemand Zugriff auf "TS-berichtet" 013/2018 ? Da steht der Stand wohl drin.
Siehe hier: https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,110891.0.html
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 06.12.2018 13:49
(SAP z.B.)… und mit E11 Stufe 6 oder 12 Stufe 6 sind sie ohne Fachkräftezulagen bei 62-66k p.a.... das ist markgerecht.
Ich habe nicht studierte Freunde, die z.B. im IT Bereich marktgerecht mit 80k nachhause gehen.
Insofern ist es sehr dehnbar, wann einer marktgerecht bezahlt ist.
Davon ab: Welche Fachkräftezulage?

Darauf geh ich jetzt erstmal einen Kaffee schlürfen...

Technikerzulage in Höhe von 23,01€ vielleicht?  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Keeper83 am 06.12.2018 14:32
Das ist absolut korrekt. Daher auch der Ruf der nicht organisierten und nicht vertretenen Kolleginnen und Kollegen nach dem baldigen Ende des Gewerkschaftsmonopols.

Was soll das denn sein ? Gewerkschaftsmonopol ? Niemand hält Sie davon ab, weder rechtlich noch de facto mit ihrem AG in Verhandlungen zu treten, die ihr Einkommen verbessern. Sie werden nur keinen AG finden, der das tut, es sei denn, sie sind der einzige vernünftige Bewerber und externe Vergabe würde 1.000€ am Tag kosten (SAP z.B.)… und mit E11 Stufe 6 oder 12 Stufe 6 sind sie ohne Fachkräftezulagen bei 62-66k p.a.... das ist markgerecht. Wir sind hier steuerfinanzierte Verwaltung und kein Raketen-Startup. Dafür gibt es 40-h-Woche und Zusatzversorgung.

Der kleine Unterschied ist nur, dass es sich bei den oben genannten Summen in der Privatwirtschaft mittlerweile um Einstigesgehälter handelt. Das mag einem nicht gefallen, macht aber dem ein oder anderen die Entscheidung zwischen Privatwirtschaft und ÖD zm Start in das Berufsleben recht einfach.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: yamato am 06.12.2018 14:56
Natürlich hat der öD auch seine Vorteile, wie eben genannte geordnete Arbeitszeiten und relativ sichere Jobperspektive bis zur Rente.
Nur so bekommt der öD eben auch nur die Bewerber die das vorgenannte (neudeutsch work life balance genannt) suchen. Die Kreativen,  Leistungsbereiten und Aufstiegswilligen gegen entweder in die etablierte Industrie (viel Geld) oder zum
Startup (kreative Arbeit).

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 06.12.2018 15:12
Das ist absolut korrekt. Daher auch der Ruf der nicht organisierten und nicht vertretenen Kolleginnen und Kollegen nach dem baldigen Ende des Gewerkschaftsmonopols.

Was soll das denn sein ? Gewerkschaftsmonopol ? Niemand hält Sie davon ab, weder rechtlich noch de facto mit ihrem AG in Verhandlungen zu treten, die ihr Einkommen verbessern. Sie werden nur keinen AG finden, der das tut, es sei denn, sie sind der einzige vernünftige Bewerber und externe Vergabe würde 1.000€ am Tag kosten (SAP z.B.)… und mit E11 Stufe 6 oder 12 Stufe 6 sind sie ohne Fachkräftezulagen bei 62-66k p.a.... das ist markgerecht. Wir sind hier steuerfinanzierte Verwaltung und kein Raketen-Startup. Dafür gibt es 40-h-Woche und Zusatzversorgung.

Der kleine Unterschied ist nur, dass es sich bei den oben genannten Summen in der Privatwirtschaft mittlerweile um Einstigesgehälter handelt. Das mag einem nicht gefallen, macht aber dem ein oder anderen die Entscheidung zwischen Privatwirtschaft und ÖD zm Start in das Berufsleben recht einfach.

Ja, aber außerhalb von ITlern und Bauingenieuren (dem Bauboom geschuldet) dürfte das wohl nicht zutreffend sein.
Zumal ja viele im öD tatsächlich auch ein/e Verwaltungsausbildung/-Studium haben; für die bezahlt in der pW mit Sicherheit keiner 60 k zum Einstieg. Ich bezweifele, dass derzeit eine riesen Abwanderungswelle der "normalen" Verwaltungsfritzen aus dem öD in die pW stattfindet.

Und außerhalb von IGM-Betrieben winken für sämtliche Studiengänge deutlich weniger.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 06.12.2018 15:50
Ja, aber außerhalb von ITlern und Bauingenieuren (dem Bauboom geschuldet) dürfte das wohl nicht zutreffend sein.
Darum ist eine pauschale EG Erhöhung für alle auch nicht zielführend.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Keeper83 am 06.12.2018 15:59
Das ist absolut korrekt. Daher auch der Ruf der nicht organisierten und nicht vertretenen Kolleginnen und Kollegen nach dem baldigen Ende des Gewerkschaftsmonopols.

Was soll das denn sein ? Gewerkschaftsmonopol ? Niemand hält Sie davon ab, weder rechtlich noch de facto mit ihrem AG in Verhandlungen zu treten, die ihr Einkommen verbessern. Sie werden nur keinen AG finden, der das tut, es sei denn, sie sind der einzige vernünftige Bewerber und externe Vergabe würde 1.000€ am Tag kosten (SAP z.B.)… und mit E11 Stufe 6 oder 12 Stufe 6 sind sie ohne Fachkräftezulagen bei 62-66k p.a.... das ist markgerecht. Wir sind hier steuerfinanzierte Verwaltung und kein Raketen-Startup. Dafür gibt es 40-h-Woche und Zusatzversorgung.

Der kleine Unterschied ist nur, dass es sich bei den oben genannten Summen in der Privatwirtschaft mittlerweile um Einstigesgehälter handelt. Das mag einem nicht gefallen, macht aber dem ein oder anderen die Entscheidung zwischen Privatwirtschaft und ÖD zm Start in das Berufsleben recht einfach.

Ja, aber außerhalb von ITlern und Bauingenieuren (dem Bauboom geschuldet) dürfte das wohl nicht zutreffend sein.
Zumal ja viele im öD tatsächlich auch ein/e Verwaltungsausbildung/-Studium haben; für die bezahlt in der pW mit Sicherheit keiner 60 k zum Einstieg. Ich bezweifele, dass derzeit eine riesen Abwanderungswelle der "normalen" Verwaltungsfritzen aus dem öD in die pW stattfindet.

Und außerhalb von IGM-Betrieben winken für sämtliche Studiengänge deutlich weniger.

Ich habe nirgendwo geschrieben bzw. gelesen, dass es einen Mangel an "normalen Verwaltungsfritzen" gibt, was auch immer das sein soll. Es geht vielmehr um genau die Berufe, die sie in ihrem ersten Satz direkt mal ausgeschlossen haben. 
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 06.12.2018 16:03
Es ging um die Behauptung, 60 k als  Einstiegsgehalt. Da nicht geschrieben wurde für wen, habe ich das eben hervorgehoben.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 06.12.2018 16:07
Ja, aber außerhalb von ITlern und Bauingenieuren (dem Bauboom geschuldet) dürfte das wohl nicht zutreffend sein.
Darum ist eine pauschale EG Erhöhung für alle auch nicht zielführend.
Eben.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 06.12.2018 16:14
Natürlich hat der öD auch seine Vorteile, wie eben genannte geordnete Arbeitszeiten und relativ sichere Jobperspektive bis zur Rente.
Nur so bekommt der öD eben auch nur die Bewerber die das vorgenannte (neudeutsch work life balance genannt) suchen. Die Kreativen,  Leistungsbereiten und Aufstiegswilligen gegen entweder in die etablierte Industrie (viel Geld) oder zum
Startup (kreative Arbeit).
Oder in der zweiten Hälfte des Arbeitslebens in den öD  :P
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Kraeuterwiese am 06.12.2018 16:35
Verdi hat angeblich den Verhandlungsstand zur Entgeltordnung am 3.12.2018 veröffentlicht. Hat jemand Zugriff auf "TS-berichtet" 013/2018 ? Da steht der Stand wohl drin.

für Mitglieder...
wohl nicht viel Neues/Konkretes ... wohl im Pflegebereich Veränderungen und bei den jahrzehntelang vergessenen Bibliothekaren, Archivaren und Museumsmitarbeitern im Wissenschaftsbereich??, im Forst und der Justiz... vieles ist wohl noch ungewiss und hängt wie immer, von der Gegenfinanzierung ab. Tja, Mitarbeiter im Landesdienst... Schauen wir mal was bei rumkommt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Faunus am 06.12.2018 21:57
Es ging um die Behauptung, 60 k als  Einstiegsgehalt. Da nicht geschrieben wurde für wen, habe ich das eben hervorgehoben.

Du meinst wohl eher den Einstiegsgehalt von 60 k nach einem erfolgreich absolvierten 2-jährigen Trainee (im Anschluss eines erfolgreich absolvierten Studiums) und diesen dotierten Job erhält dann einer von 5 Anwerbern. Die restlichen 4 dürfen sich dann über den 1/2 Jahresgehalt "freuen" oder gleich gehen.

Lasst mal die Kirche im Dorf. Trotz "Fachkräftemangel" selektiert die Industrie/Wirtschaft sehr wohl und die hier genannten Gehälter gehören zum oberen Bereich. Der Durchschnitt sieht anders aus.


Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 07.12.2018 06:38
Es ging um die Behauptung, 60 k als  Einstiegsgehalt. Da nicht geschrieben wurde für wen, habe ich das eben hervorgehoben.

Du meinst wohl eher den Einstiegsgehalt von 60 k nach einem erfolgreich absolvierten 2-jährigen Trainee (im Anschluss eines erfolgreich absolvierten Studiums) und diesen dotierten Job erhält dann einer von 5 Anwerbern. Die restlichen 4 dürfen sich dann über den 1/2 Jahresgehalt "freuen" oder gleich gehen.

Ich kann dir nicht sagen, was gemeint war, da die 60 k nicht von mir in den Raum geworfen wurden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 07.12.2018 06:49
Unabhängig vom Einstiegsgehalt oder Endgehalt nach 15 Jahren.
Für gewissen Bereiche ist es monetär absolut  unattraktiv beim öD anzufangen.
Da würde die Möglichkeit und der Einsatz von berufsspezifischen Zulagen helfen.
Und z.B. im IT Bereich die Erkenntnis, dass da einige Stellen, die ausgeschrieben werden, nicht EG11 sind, sondern EG13. Hier sehe ich öfters einen Eingruppierungsirrtum, der nicht bekämpft wird.
Das könnte man allerdings mit einer Änderung der EGO korrigieren.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 07.12.2018 06:53
Hier sehe ich öfters einen Eingruppierungsirrtum, der nicht bekämpft wird.
Das könnte man allerdings mit einer Änderung der EGO korrigieren.

...da es sich hier um Individualrecht handelt, kann nur der Stelleninhaber selbst diesen "Kampf" aufnehmen, in dem er klagt (Eingruppierungsfeststellungsklage)...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 07.12.2018 07:03
...und mal nur so angemerkt...wer meint, eine in der PW so sehr gesuchte und entsprechend bezahlte Fachkraft zu sein, für den dürfte es doch ein Leichtes sein, eben dorthin zu wechseln....

...aber bei 60 Wochenstunden und einer "Rundumdieuhrverfügbarkeit" ist es natürlich einfacher, im warmen Büro zu sitzen, auf die 80k zu schielen und rumzujammern... ::)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 07.12.2018 07:05
Der ständige Ruf nach Zulagen, Zulagen, Zulagen führt doch nur dazu, daß wir bald wieder einen solchen Wildwuchs im Zulagenbereich haben, daß wir eine Zulage für Personaler brauchen, damit man welche bekommt, die durch den Zulagendschungel durchsehen. Die EGO bietet doch die Möglichkeit, unterschiedliche Berufsgruppen unterschiedlich zu bezahlen. Es fehlen ITler? Also alles, was mehr als „Haben Sie den Rechner schon neu gestartet?“ ist, ein, zwei, Entgeltgruppen rauf oder/und besondere Stufenregelung (beginnt in Stufe 3, Stufenlaufzeiten 1 Jahr in Stufe 3, 4 und 5). Dafür gibt es die unterschiedlichen Tätigkeitsmerkmale - und nicht dafür, über Zulagen eine Parallel-EGO aufzubauen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 07.12.2018 07:49
...und mal nur so angemerkt...wer meint, eine in der PW so sehr gesuchte und entsprechend bezahlte Fachkraft zu sein, für den dürfte es doch ein Leichtes sein, eben dorthin zu wechseln....

...aber bei 60 Wochenstunden und einer "Rundumdieuhrverfügbarkeit" ist es natürlich einfacher, im warmen Büro zu sitzen, auf die 80k zu schielen und rumzujammern... ::)
Ich persönlich bin mit meiner EG13 zufrieden (auch nach meiner PW Karriere).
Und wer meint, dass alle in der PW 60 WE haben der irrt sich ebenfalls.
Und natürlich jeder der, ob seiner persönlichen Situation rumjammert, ist dumm, wenn er nichts ändert.

Mir geht es darum, dass im öD gerade im IT Bereich es scheisse läuft, weil zu viele nicht kompetente (aber durchaus engagierte) Menschen auf Entscheidungsposten sitzen, die zwar Verwaltung können, aber nicht IT.
Und das liegt
a) daran, das sie aus den eigenen Reihen genommen werden,
weil
b) sie keine nennenswerte Anzahl an Menschen finden, die für das weniger an Geld, den Mehrwert im öD erkennen. Oder Idealisten sind, die den Staat dienen wollen.
und c) Die entsprechenden IT Stellen, von den Juristen die darüber entscheiden, nicht als "höherer" Dienst angesehen werden, ergo nicht EG13 sein können.

Es gibt Ausnahmen, ich lebe in einer solchen Blase, aber erleben Bundesweit eben das andere.

Und das nicht dagegen per Individualrecht gekämpft wird, liegt daran, das diejenigen, die auf den (eigentlichen) EG13 Stellen sitzen, die persönlichen Voraussetzung nicht erfüllen und für den Sprung von EG11 zu EG12 nicht kämpfen wollen, weil sie
a) Angst haben versetzt zu werden
b) Trotz EG12 abwandern würden/werden
c) Angst haben, dann andere Aufgaben zu bekommen, womit dann wieder alles bei Null ist.
oder
d) mit den EG11 auch zufrieden sind.

Immerhin habe ich Stufenzulagen schon mal durch bekommen, und die Erkenntnis bei einigen Referatsleitern / Fachvorgesetzen, dass eine höhere Wertigkeit vorliegt. Aber das sind dann wieder Juristen, die sich damit schwer tun für den "mittleren bis gehobenen" Dienst sich den Arsch aufzureissen und mit der eigenen Verwaltung anzulegen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 07.12.2018 07:55
Der ständige Ruf nach Zulagen, Zulagen...
Unabhängig das wir dann wieder eine Höhergruppierung der Personaler brauchen, weil die vermeintliche, innere Systematik der EGO (EG13 nur mit Msc, ..) durchbrochen wird, und das ja alles so kompliziert ist,  :o ;D gebe ich dir Recht.

Zulage scheint mir jedoch einfacher wieder rückabwickelbar, wenn wir zukünftig eben nicht mehr die Not in den spezifischen Berufen haben.
Und Zulagen können da verstärkt eingesetzt werden, wo die Not größer ist, weil die pW Konkurenz stärker vor Ort wirkt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 07.12.2018 07:58

...aber bei 60 Wochenstunden und einer "Rundumdieuhrverfügbarkeit" ist es natürlich einfacher, im warmen Büro zu sitzen, auf die 80k zu schielen und rumzujammern... ::)

... und verderben mit solchen Behauptungen einigen Fach-und Führungsgranaten in diesem Forum so richtig die Wochenendlaune. Und wenn diese Selbsterkenntnis zu weh tun dürfte, kann man ja immer noch andere für das eigene "Unglück" verantwortlich machen und nach unten treten. Und schon ist die mentale Schieflage wieder ausgeglichen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MrRossi am 07.12.2018 08:03
Dann handeln AN und AG das Arbeitsverhältnis aus und gut ist's

... und so rein praktisch verhandeln dann Millionen von TBs ihre Arbeistverträge einzeln- oder kann man sich auch in Gruppen zusammenschließen ?

Nein, es wären dann ja keine Tarifbeschäftigten mehr. Im übrigen gibt es Millionen von AN, die genau das tun. Wo ist das Problem?
Das wird mit dem ÖD vermutlich nicht funktionieren.... Thema Vetternwirtschaft.

Also sind die Mitarbeiter im öD korrupter als jene in der Wirtschaft?
Das interessiert den Bürger weniger, ist ja nicht ihr Geld. Daher halte ich das Ausschalten der Kontrollmöglichkeit durch den einen TV/ÉGO eben für unrealistisch, weil keiner sich die Finger verbrennen will.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 07.12.2018 08:08

...aber bei 60 Wochenstunden und einer "Rundumdieuhrverfügbarkeit" ist es natürlich einfacher, im warmen Büro zu sitzen, auf die 80k zu schielen und rumzujammern... ::)

... und verderben mit solchen Behauptungen einigen Fach-und Führungsgranaten in diesem Forum so richtig die Wochenendlaune. Und wenn diese Selbsterkenntnis zu weh tun dürfte, kann man ja immer noch andere für das eigene "Unglück" verantwortlich machen und nach unten treten. Und schon ist die mentale Schieflage wieder ausgeglichen.

Es ist halt nicht mehr als eine Behauptung. Ich würde für 80k nicht mal 40h/Wo arbeiten und das letzte Mal, als mich jemand nach 17:00 zu stören wagte, war es sowas wie 9/11 für die Branche. Meine WE-Laune dauert ansonsten immer die ganze Woche an, weil meine Arbeit mir Freude bereitet.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 07.12.2018 08:13
Der ständige Ruf nach Zulagen, Zulagen...
Unabhängig das wir dann wieder eine Höhergruppierung der Personaler brauchen, weil die vermeintliche, innere Systematik der EGO (EG13 nur mit Msc, ..) durchbrochen wird, und das ja alles so kompliziert ist,  :o ;D gebe ich dir Recht.

Zulage scheint mir jedoch einfacher wieder rückabwickelbar, wenn wir zukünftig eben nicht mehr die Not in den spezifischen Berufen haben.
Und Zulagen können da verstärkt eingesetzt werden, wo die Not größer ist, weil die pW Konkurenz stärker vor Ort wirkt.

Erstens sollte man nicht auf jedes Hoch oder Tief in einem Bereich direkt reagieren, sondern absehbar länger andauernde und möglicherweise strukturelle Probleme adressieren. Zweitens funktionieren Kann-Regelungen bei den Ländern eher unterdurchschnittlich - das wird dann doch eh wieder so ausgestaltet, daß über die 20€-Zulage von Techniker Müller Innenminister, Finanzminister und Fachminister persönlich und einstimmig unter Einbeziehung der Landesgleichstellungsbeauftragten entscheiden müssen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Keeper83 am 07.12.2018 09:23
Ich weiß sehr gut, dass die 60 K als Einstiegsgehalt natürlich nicht die Regel sind in der PW. Komme selbst daher und hatte auch meinen Einstieg dort. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass 60 K in der Endstufe (erreicht nach 15-jähriger Tätigkeit!) einer EG im ÖD für einen guten, engagierten, fähigen Ingenieur/ITler nicht unbedingt ein Anreiz sind, dort seine Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen, zumal es ohne Übernahme von Führungsverantwortung schwer wird dies in den letzten ca. 20 Jahren des Arbeitslebens noch zu steigern. (Tariferhöhungen ausgenommen)
Übernimmt besagter Ingenieur/ITler dann Führungsverantwortung und z.B. auch die Präsenz in politischen Gremien, bleibt wenig bis gar keine Zeit seine eigentlichen beruflichen Stärken einzubringen. 
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 07.12.2018 10:11
Erstens sollte man nicht auf jedes Hoch oder Tief in einem Bereich direkt reagieren, sondern absehbar länger andauernde und möglicherweise strukturelle Probleme adressieren. Zweitens funktionieren Kann-Regelungen bei den Ländern eher unterdurchschnittlich - das wird dann doch eh wieder so ausgestaltet, daß über die 20€-Zulage von Techniker Müller Innenminister, Finanzminister und Fachminister persönlich und einstimmig unter Einbeziehung der Landesgleichstellungsbeauftragten entscheiden müssen.
Grundsätzlich gebe ich dir weiterhin Recht und ja, sie könnten hier und da jetzt schon reagieren. Einstellung mit Stufe 3 ohne eB, Stufenzulage, wenn jemand abwandern will, ...
Ideal wäre mE beides, eine Anpassung der EGO zur Anpassung der Konkurenzfähigkeit als AG und für die Dienststellen, die wg. geografischer Lage Probleme haben, eine Zulagemöglichkeit.
Letztere sollten  Innenminister, Finanzminister und Fachminister Diesntstellenbezogen pauschal in die Hände der Dienststellen geben.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 07.12.2018 11:12
...bei den sogen. Mangelberufen gibt es die Möglichkeit der Einstellung in höheren Stufen im Bereich TVöD-VKA (zumindest in NRW) schon jetzt...

....dies ist nicht tariflich festgelegt, sondern eine Empfehlung des kommunalen Arbeitgeberverbandes an seine Mitglieder...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 07.12.2018 12:03
...bei den sogen. Mangelberufen gibt es die Möglichkeit der Einstellung in höheren Stufen im Bereich TVöD-VKA (zumindest in NRW) schon jetzt...

....dies ist nicht tariflich festgelegt, sondern eine Empfehlung des kommunalen Arbeitgeberverbandes an seine Mitglieder...
1.) Wir befinden uns hier im TV-L und dort gibt es die Möglichkeit nach §16 Abs 5  2 Stufen höher einzustellen.
2.) Gibt es tarfilich diese Möglichkeit nach mEn im TVöD-VKA nicht.
3.) Übertariflich oder aussertarifliche Bezahlung ist mEn immer gesetzlich erlaubt.
4.) ja man muss es nur wollen!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Faunus am 07.12.2018 16:15
Und das nicht dagegen per Individualrecht gekämpft wird, liegt daran, das diejenigen, die auf den (eigentlichen) EG13 Stellen sitzen, die persönlichen Voraussetzung nicht erfüllen und für den Sprung von EG11 zu EG12 nicht kämpfen wollen, weil sie
a) Angst haben versetzt zu werden
b) Trotz EG12 abwandern würden/werden
c) Angst haben, dann andere Aufgaben zu bekommen, womit dann wieder alles bei Null ist.
oder
d) mit den EG11 auch zufrieden sind.


Mal davon abgesehen, dass hier manche glauben, dass nur ITler etwas können und sich im ÖD den Arsch aufreißen...

finde ich es interessant, wenn ITler sich eine nach Ihrer Meinung falsche Eingruppierung gefallen lassen, weil sie

"Angst" haben versetzt werden zu können/anderen Aufgabenbereich erhalten könnten.
Das signalisiert mir, dass entweder andere die Aufgaben übernehmen könnten oder aber Aufgaben erfüllt werden, die nicht wirklich notwendig sind.

Argument Mangel an IT-Kräften/Wichtigkeit IT im ÖD gegenüber anderen Berufsfeldern ist doch alleine schon damit widerlegt.

Auch bin ich erstaunt, dass "Angst" angeführt wird sich eigenverantwortlich im "verantwortungstragenden" Eingruppierungsbereich  um seinen Gehalt per Feststellungsklage zu kümmern. Wer schon für sich selbst nicht einstehen kann, der benötigt auch keine E13. Es sind schon genug "Pappnasen" im ÖD unterwegs, die sich um ihre per Eingruppierung/Alimentierung zugewiesene Verantwortung drücken.

Persönlich bin ich der Meinung, dass gerechte Bezahlung nicht alleine vom Berufsbild/Berufsgruppe/usw. abhängen sollte. So ist es aber nun mal in weiten Teilen des ÖD.

Und die ITler, die ich aus der PW kenne, verdienten 80 tausend und mehr. Hin und wieder wurden sie arbeitslos. In jungen Jahren ging es fast nahtlos in den nächsten Job. Aber so ab 40 Jahren wurden die Arbeitslosenzeiten immer länger und die Wiedereinstellungsgehälter niedriger.

Vielleicht sind die E11er deshalb zufrieden, weil der Gehalt kontinuierlich bis zur Rente fließt?! Eine zusätzliche Altersversorgung läuft (nein, ich mag nicht über die VBL diskutieren), möglicherweise in einer günstigen Dienstwohnung in teurer Wohnlage wohnen, die Arbeitszeit geregelt ist, man sich nicht "überarbeiten" muss....
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Max am 07.12.2018 18:31
...und mal nur so angemerkt...wer meint, eine in der PW so sehr gesuchte und entsprechend bezahlte Fachkraft zu sein, für den dürfte es doch ein Leichtes sein, eben dorthin zu wechseln....

...aber bei 60 Wochenstunden und einer "Rundumdieuhrverfügbarkeit" ist es natürlich einfacher, im warmen Büro zu sitzen, auf die 80k zu schielen und rumzujammern... ::)
Es braucht meist nicht mehr Geld für diejenigen die schon Jahre im öD auf dem Buckel haben. Die gehen sowieso nicht mehr.
Wir brauchen Instrumente und Geld um neue Leute zu  einer Bewerbung zu veranlassen. Wenn es der eingesessene ITler für E8 macht ist das schön und im Interesse der Steuerzahler würde ich da auch nichts ändern. Aber wenn er einen Kollegen braucht und der Markt für geeignete Kandidaten im Moment E12 Endstufe verlangt, muss das halt auch gehen.
Die paar Euro mehr sind Peanuts im Vergleich zu den langfristigen Kosten,  wenn ich Mitarbeiter entfristen muss,  deren Stellen eigentlich durch Digitalisierung der Prozesse hätten wegfallen sollen,  aber durch Verzögerung von IT Projekten für den nicht zeitgemäßen Papierkrieg weiterhin benötigt werden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 08.12.2018 11:21
Argument Mangel an IT-Kräften/Wichtigkeit IT im ÖD gegenüber anderen Berufsfeldern ist doch alleine schon damit widerlegt.
Leider sind rund 10% der IT Stellen (~180) die ich in meinem Bundesland im Blick habe, eben nicht mit echten ausgebildeten ITler besetzt.
Daher haben diese Menschen "Angst" versetzt zu werden a) und c)

Die anderen sind die von dir angesprochenen Menschen - also die ü40 die einen ruhigen Lebensabend wollen also d) - und der Rest ist eben der der geht b) und hoffentlich auch wiederkommt als d)

Ist jetzt Ihre Widerlegung widerlegt?

Und bzgl. Ihrer Meinung, dass manche nur glauben, dass nur ITler etwas können. Ich gehöre nicht dazu. Ich versteh mich in meiner aktuellen Position als ITler als reinen Dienstleister, der durch seine Arbeit, die Arbeitsleistung eines Sachbearbeiters erhöht, bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung.
Auch wenn es für die SB Arbeitsverdichtung bedeutet und hirnlose Routinearbeiten vernichtet.
Und ich bin mir bewusst, dass ich nichts kann, ohne entsprechende SB.

Aber ich bin auch nicht mehr verwundert, warum wir in der Verwaltung in der Steinzeit leben, denn dazu habe ich schon in genug Bund-Länder-AGs gesessen, in denen es um IT Themen und Entscheidungen ging und ich der einzige ausgebildete ITler war.
Aber meine Freude im Beruf ist, dass sich da doch noch was bewegt und ich Teil dieser Bewegung sein darf ;D

Und damit zukünftig mehr bleibendes Fachwissen in solchen Sitzungen erscheinen kann, "kämpfe" ich auch weiterhin gegen eine solche Grundhaltung wie die Ihrige an, damit wir gut ausgebildete IT Fachkräfte in die Verwaltungen bekommen und halten können.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Fakon am 08.12.2018 14:50
Ich kann das was MoinMoin sagt nur bestätigen.

Bei uns - einem länger angelegten IT Projekt (eigentlich Orga) - sieht man auch wie sich die in den letzten 12 Jahren das Verständnis von IT entwickelt hat. E10 - E11 - jetzt reicht auch das nicht mehr, da schon Kollegen die Behörde wechseln weil in anderen Behörden mehr bezahlt wird. (E12/E13)

Und man muss auch erwähnen dass IT Fachkräfte so gut wie nie verbeamtet werden. Der "Rest" der Verwaltung ist verbeamtet. Dann hat man die Konsequenz dass die Kollegin mit Hauptschule und Ausbildung in A8 genauso viel verdient wie der Kollege mit gutem Abitur und 3-4 Jahre Studium. Wenn man dann noch "Dienstleister" für die verbeamteten Kollegen ist und merkt das die sich extra dumm stellen damit andere (IT..) "ihre" Sachen erledigt, kommt man schon ins grübeln.

Auch das mit den Juristen in den Chefetagen stimmt...da kommen dann schon Sätze .. "na ihr habt es ja gut .. Juristen sucht keiner..." .. *lol*  .. die gehen halt von sich und ihrem Berufsfeld aus und übertragen es auf die IT.

Ich bin gespannt ob die neue EGO für IT'ler kommt und ob es auch für die vorhandenen Fachkräfte eine Verbesserung bringt.

Und noch etwas: Eine Verbesserung der IT im ÖD würde auch erreicht, wenn man anstatt Juristen auf die Chefposten, Wirtschaftswissenschaftler nimmt. Auch die sind in der Verwaltung im ÖD total unterrepräsentiert. Viele IT Projekte scheitern im ÖD nicht an der IT, sondern an der nicht vorhandenen Organisationsentwicklung. Zum Beispiel Wirtschaftsinformatiker bieten sich hier an. (mir schon klar, dass der ÖD da mit PWC/McKinsey konkurriert..) 
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 08.12.2018 15:07
Und man muss auch erwähnen dass IT Fachkräfte so gut wie nie verbeamtet werden. Der "Rest" der Verwaltung ist verbeamtet.
Hier sehe ich eher das Problem darin, dass IT (lastige)  Stellen geschaffen werden (vorhanden sind), die mit Beamten besetzt werden. Und da es (noch) nicht IT-gelernte Beamten gibt, setzen sich dort vermeintlich IT Wissende aus der Verwaltung auf diese Stellen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Maqualady am 10.12.2018 06:41
Es gibt aber auch den Fall (wie bei mir) ... dass man den Job als Quereinsteiger macht (und das schon seit 16 Jahren) ... da es damals noch keine IT-Fachkräfte gab und man froh war dass es Leute gab die Interesse an dem Arbeitsbereich hatten - alles was sich in der IT entwickelt hat - haben wir uns selbst angeeignet - von der Pieke an .. und dennoch ist bei der kleinen E9 Schluss ... keine Chance mehr auf Höhergruppierung. Von der hier oftmals angesprochenen E10, E11 oder E12 kann ich nur träumen ....

Ich muss auch noch dazu sagen - dass ich nur aufgrund der Überleitung aus dem BAT in der E9 bin - (28 Jahre Dienst insgesamt) .... ansonsten säße ich nach wie vor auf der E8 - mit 16 Jahren EDV ...

Für die Ämter sind wir keine IT-ler ..... für die Verwaltung sind wir nicht mal Bearbeiter mit gehobenen Aufgaben (obwohl es im Tarifvertrag heißt ... "...oder entsprechender Erfahrung" ....verdienen das gleiche wie Bearbeiter die schon seit Jahren nur ihre Bescheide in den PC klopfen ... obwohl die Arbeitsbelastung um ein Vielfaches höher ist, die Abteilungen meistens unterbesetzt sind (bei uns z.B. 500 User auf 2 TV-L Bearbeiter und 2 Beamte - davon einer in A11 eingruppiert wegen "besonderer Aufgaben") ...
Es wäre wirklich hilfreich wenn man uns zumindest mal in die "große E9" bis Stufe VI eingruppieren würde - dann würden wir uns zumindest ein wenig von einem normalen "Bearbeiter" abheben und die Motivation wäre größer.
Der Dienstherr beruft sich immer darauf dass es nicht vorgesehen ist ...

 
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 10.12.2018 07:34
Ich muss auch noch dazu sagen - dass ich nur aufgrund der Überleitung aus dem BAT in der E9 bin - (28 Jahre Dienst insgesamt) .... ansonsten säße ich nach wie vor auf der E8 - mit 16 Jahren EDV ...
Ohne in die Entgeltordnung geschaut zu haben, aber gibt es da überhaupt die EG8 für ITler?
Wo ist Eure Tätigkeit seitens des AG in der EGO angesiedelt? Abschnitt 11.4? In diesem Abschnitt ist tatsächlich die schwachsinnige Forderung der Hochschulausbildung ein Konstruktionsfehler.
Wo würdest Du dich in der  EGO von deiner Tätigkeit her sehen?

Ach ja und wenn die Arbeitsbelastung zu hoch ist, dann liegt es idR an Fehler in der Führungsebene oder am eigenem Unvermögen - entweder weil man seine Materie nicht beherrscht, oder weil man sich verarschen lässt und nicht Dinge unerledigt liegen lässt.
Führen von unten bedeutet auch Vorgesetzten etwas in die Hand zu geben, wo SIE die Entscheidungen treffen müssen, was nicht umgesetzt wird, weil sie zu wenige Personal haben.
Und zu guter Letzt: es gab auch schon vor 16 Jahren ausgebildete IT Fachkräfte.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 10.12.2018 07:56
TB sind entsprechend ihrer nicht nur vorübergehend auszuübenden Tätigkeit eingruppiert. Ist in einem Tätigkeitsmerkmal eine Voraussetzung in der Person normiert und wird diese nicht erfüllt, so ist eine Zuordnung zur nächstniedrigeren Entgeltgruppe gem. BAG auch dann sachgerecht, wenn das Merkmal den sonstigen Beschäftigten enthält.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Maqualady am 10.12.2018 07:59
Zitat
Ohne in die Entgeltordnung geschaut zu haben, aber gibt es da überhaupt die EG8 für ITler?

Nein es gibt keine E8 für IT-ler .... aber für Bearbeiter in der Verwaltung - wo wir angesiedelt werden .. jeglicher Kampf den wir (die 2 Angestellten) seit Jahren führen wird einfach abgeschmettert mit dem Verweis - wir hätten den Beruf ja nicht erlernt ...
Wenn wir nachfragen heißt es - wir sind keine IT'ler - sondern nur für die Verwaltung tätig, wenn es um Eingruppierung geht sind wir plötzlich IT'ler ohne richtige Ausbildung ...
Würden wir nach Teil I bewertet - wären wir zumindest Bearbeiter mit gehobenen Aufgaben - somit also in der "großen E9" (sie legen es sich zurecht wie sie es brauchen)

Und es mag sein dass es den Beruf auch schon vor 16 Jahren gab - aber der Kreis - der die Schulen absolviert hatten wären ganz sicher nicht zum Staat gegangen .... außerdem wurden die Stellen natürlich intern mit Beamten besetzt - die "beförderungsbedürftig" waren ...

Zitat aus der letzten Ablehnung:
Es gelten die Tätigkeitsmerkmale der Nr. 11.4 des Teils II der EGO .. für die Eingruppierung in die Entgeltgruppe 9 ist eine abgeschlossene Hochschulausbildung bzw. gleichwertige Fähigkeiten und eine entsprechende Tätigkeit erforderlich. Eine einschlägige Hochschulausbildung haben sie nicht vorzuweisen ...

Ergo ... wäre die Stelle damals mit einem It'ler besetzt worden - würde er genau das Gleiche machen - wie ich jetzt .... aber welcher "studierte IT'ler" hätte sich mit E9 zufrieden gegeben ?

Das Ganze System hinkt ....

Denn grundsätzlich stand in der Ausschreibung von 2002 - es wäre ein Job im Verwaltungsdienst mit gehobenen Aufgaben .... das heißt - es wäre Teil I ....
Zudem besteht bei uns in der Behörde das Problem, dass wir in der Personalabteilung 4 Beamte sitzen haben, bei denen sich nicht ein einziger mit dem TV-L auskennt ...
Aufgrund dieser Eingruppierungsrichtlinien ist es in unsere EDV auch nicht möglich "Nachwuchs" zu bekommen, weil natürlich alle Mitarbeiter sagen - ich sitze doch lieber brav in meinem Team und tipple meine Bescheide - wenn ich keinerlei "Aufstiegsmöglichkeiten" habe .... und mir dabei aber den A aufreißen muss ...

Wo würde ich mich sehen ... auf jeden Fall höher als regulär E8 ...

Was die Arbeitsbelastung betrifft - die ist zu hoch - weil wir einfach zu viele Ausfälle bei den Kollegen haben ...
500 User - verteilt über 3 Häuser und teilweise nur 2 EDV'ler anwesend ... zudem permanenter Austausch von Hardware, Umstellung von Software usw. ...
Ich denke schon dass ich meinen Bereich beherrsche (zumindest die Resonanz der User) ....

Und was Entscheidungen betrifft ... die Zentrale hat die Entscheidungen der Behörde überlassen und die verweisen widerum an die Zentrale ...

Keinerlei Einsatz für unsere Leistungen ...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 10.12.2018 08:30
Falsche Anwendung tariflicher und arbeitsrechtlicher Normen können in Tarifverhandlungen ebensowenig geheilt werden wie unengagierte Vorgesetzte oder ein schlechtes Standing in der Dienststelle.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Maqualady am 10.12.2018 08:37
ja leider ... aber ich musste es mal loswerden ;-)  ;) :-\
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 10.12.2018 08:57
Zitat aus der letzten Ablehnung:
Es gelten die Tätigkeitsmerkmale der Nr. 11.4 des Teils II der EGO .. für die Eingruppierung in die Entgeltgruppe 9 ist eine abgeschlossene Hochschulausbildung bzw. gleichwertige Fähigkeiten und eine entsprechende Tätigkeit erforderlich. Eine einschlägige Hochschulausbildung haben sie nicht vorzuweisen ...
Also gibt der AG zu, dass die auszuübenden Tätigkeiten die nach 11.4. sind? Sagt er auch was zu der FallGruppe etc.?
Zitat
Ergo ... wäre die Stelle damals mit einem It'ler besetzt worden - würde er genau das Gleiche machen - wie ich jetzt .... aber welcher "studierte IT'ler" hätte sich mit E9 zufrieden gegeben ?
Falsch!! Man wir nach seinen auszuübenden Tätigkeiten eingruppiert!

Und ja natürlich kriegst man schlecht bis gar nicht einen BSCler der für die EG9 arbeitet.
Zitat
Denn grundsätzlich stand in der Ausschreibung von 2002 - es wäre ein Job im Verwaltungsdienst mit gehobenen Aufgaben .... das heißt - es wäre Teil I ....
Was Ihr schleunigst machen solltet:
Einfach dem AG sagen: Das man die Tätigkeiten der IT nicht durchführen darf, da einem ja offensichtlich diese nicht als auszuübenden Tätigkeiten übertragen wurden und man bittet einem schrifltich mitzuteilen was die auszuübenden Tätigkeiten sind. Und das hier offensichtlich einem Irrtum bzgl. der auszuübenden Tätigkeiten vorliegt und man zum 1.1. nicht mehr diese Tätigkeiten ausüben wird, wenn nicht bestätigt wird, was bzw. dass das die auszuübenden Tätigketien sind.
Und man solle natürlich auch gleich mitteielen wo in der EGO diese Tätigkeiten nach Vorstellung des AGs eingeordnet sind.

Dann einfach eine Woche nichts am Rechner machen, da man ja nicht dazu befugt ist.
Habt mal Eier(stöcke) in der Hose und erklärt den Versagern in der Personalabteilung wie das tarifliche zu handhaben ist.
Rosinenpicken ist nicht, auch  nciht für die bBeamten.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 10.12.2018 12:08
Außer dem DQR setzt niemand Bachelor und Techniker gleich - und für den DQR interessieren sich nur Weiterbildungsanbieter für ihre Hochglanzbroschüren. Er erhebt ja auch nicht den Anspruch, für irgendwas relevant zu sein. Und wer Ingenieurstätigkeiten nicht nur ausführt, sondern auch auszuführen hat, ist auch entsprechend eingruppiert.

Stimme Ihnen zum ersten Satz nicht zu. Ich bin z.b. staatl. gepr. Techniker. In der freien Wirtschaft wird die Ausbildung sogar dem Bachelor vorgezogen. Da neben 3,5 Berufsausbildung, 2 Jahre Berufserfahrung, 2 Jahre Techniker Ausbildung (gesamt 7,5 Jahre) Aus- und Weiterbildung gegen über Bachelor Studium steht.
Auch ist die Ausbildung näher an die erforderlichen Anforderungen orientiert.

Auch wenn Sie sich näher mit Geschäftsstrukturen z.B. von Planungsbüros, ausführende Betriebe beschäftigen, haben Sie oft Techniker in die Führungsebene deren Dipl. Ing, master, Bachelor unterstellt sind.

Zauberwort hier ist leistungsorientierte Stellenbesetzung und Anerkennung des zweiten Bildungsweges. Da ist heute der Techniker in der freien Wirtschaft oben angekommen und muss sich nicht verstecken

Wie soll ein Beitrag, der deutlich schildert, daß beide Abschlüsse nicht gleichgesetzt werden, dazu geeignet sein, meine Aussage, sie würden nicht gleichgesetzt, zu widerlegen?

Gleichgesetzt vielleicht nicht, aber gleichwertig und gleichartig. Das führt dazu daß eben auch die selbe Arbeit von staatl. gepr. Techniker oder Bachelor ausgeübt werden kann. Zumal mit Berufserfahrung und Fachkompetenz die Ausbildung sekundär wird.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 10.12.2018 13:43
Außer dem DQR setzt niemand Bachelor und Techniker gleich - und für den DQR interessieren sich nur Weiterbildungsanbieter für ihre Hochglanzbroschüren. Er erhebt ja auch nicht den Anspruch, für irgendwas relevant zu sein. Und wer Ingenieurstätigkeiten nicht nur ausführt, sondern auch auszuführen hat, ist auch entsprechend eingruppiert.

Stimme Ihnen zum ersten Satz nicht zu. Ich bin z.b. staatl. gepr. Techniker. In der freien Wirtschaft wird die Ausbildung sogar dem Bachelor vorgezogen. Da neben 3,5 Berufsausbildung, 2 Jahre Berufserfahrung, 2 Jahre Techniker Ausbildung (gesamt 7,5 Jahre) Aus- und Weiterbildung gegen über Bachelor Studium steht.
Auch ist die Ausbildung näher an die erforderlichen Anforderungen orientiert.

Auch wenn Sie sich näher mit Geschäftsstrukturen z.B. von Planungsbüros, ausführende Betriebe beschäftigen, haben Sie oft Techniker in die Führungsebene deren Dipl. Ing, master, Bachelor unterstellt sind.

Zauberwort hier ist leistungsorientierte Stellenbesetzung und Anerkennung des zweiten Bildungsweges. Da ist heute der Techniker in der freien Wirtschaft oben angekommen und muss sich nicht verstecken

Wie soll ein Beitrag, der deutlich schildert, daß beide Abschlüsse nicht gleichgesetzt werden, dazu geeignet sein, meine Aussage, sie würden nicht gleichgesetzt, zu widerlegen?

Gleichgesetzt vielleicht nicht, aber gleichwertig und gleichartig. Das führt dazu daß eben auch die selbe Arbeit von staatl. gepr. Techniker oder Bachelor ausgeübt werden kann. Zumal mit Berufserfahrung und Fachkompetenz die Ausbildung sekundär wird.

Stimmt... wird ja auch gemacht. Nur dann wird man auch noch eine EG heruntergestuft weil man ja dummerweise "3,5 Berufsausbildung, 2 Jahre Berufserfahrung, 2 Jahre Techniker Ausbildung" hat und nicht nur 3 Jahre studiert hat.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 10.12.2018 13:54
Außer dem DQR setzt niemand Bachelor und Techniker gleich - und für den DQR interessieren sich nur Weiterbildungsanbieter für ihre Hochglanzbroschüren. Er erhebt ja auch nicht den Anspruch, für irgendwas relevant zu sein. Und wer Ingenieurstätigkeiten nicht nur ausführt, sondern auch auszuführen hat, ist auch entsprechend eingruppiert.

Stimme Ihnen zum ersten Satz nicht zu. Ich bin z.b. staatl. gepr. Techniker. In der freien Wirtschaft wird die Ausbildung sogar dem Bachelor vorgezogen. Da neben 3,5 Berufsausbildung, 2 Jahre Berufserfahrung, 2 Jahre Techniker Ausbildung (gesamt 7,5 Jahre) Aus- und Weiterbildung gegen über Bachelor Studium steht.
Auch ist die Ausbildung näher an die erforderlichen Anforderungen orientiert.

Auch wenn Sie sich näher mit Geschäftsstrukturen z.B. von Planungsbüros, ausführende Betriebe beschäftigen, haben Sie oft Techniker in die Führungsebene deren Dipl. Ing, master, Bachelor unterstellt sind.

Zauberwort hier ist leistungsorientierte Stellenbesetzung und Anerkennung des zweiten Bildungsweges. Da ist heute der Techniker in der freien Wirtschaft oben angekommen und muss sich nicht verstecken

Wie soll ein Beitrag, der deutlich schildert, daß beide Abschlüsse nicht gleichgesetzt werden, dazu geeignet sein, meine Aussage, sie würden nicht gleichgesetzt, zu widerlegen?

Gleichgesetzt vielleicht nicht, aber gleichwertig und gleichartig. Das führt dazu daß eben auch die selbe Arbeit von staatl. gepr. Techniker oder Bachelor ausgeübt werden kann. Zumal mit Berufserfahrung und Fachkompetenz die Ausbildung sekundär wird.

Auch das wird in dem Beitrag nicht geschildert.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 10.12.2018 13:54
Außer dem DQR setzt niemand Bachelor und Techniker gleich - und für den DQR interessieren sich nur Weiterbildungsanbieter für ihre Hochglanzbroschüren. Er erhebt ja auch nicht den Anspruch, für irgendwas relevant zu sein. Und wer Ingenieurstätigkeiten nicht nur ausführt, sondern auch auszuführen hat, ist auch entsprechend eingruppiert.

Stimme Ihnen zum ersten Satz nicht zu. Ich bin z.b. staatl. gepr. Techniker. In der freien Wirtschaft wird die Ausbildung sogar dem Bachelor vorgezogen. Da neben 3,5 Berufsausbildung, 2 Jahre Berufserfahrung, 2 Jahre Techniker Ausbildung (gesamt 7,5 Jahre) Aus- und Weiterbildung gegen über Bachelor Studium steht.
Auch ist die Ausbildung näher an die erforderlichen Anforderungen orientiert.

Auch wenn Sie sich näher mit Geschäftsstrukturen z.B. von Planungsbüros, ausführende Betriebe beschäftigen, haben Sie oft Techniker in die Führungsebene deren Dipl. Ing, master, Bachelor unterstellt sind.

Zauberwort hier ist leistungsorientierte Stellenbesetzung und Anerkennung des zweiten Bildungsweges. Da ist heute der Techniker in der freien Wirtschaft oben angekommen und muss sich nicht verstecken

Wie soll ein Beitrag, der deutlich schildert, daß beide Abschlüsse nicht gleichgesetzt werden, dazu geeignet sein, meine Aussage, sie würden nicht gleichgesetzt, zu widerlegen?

Gleichgesetzt vielleicht nicht, aber gleichwertig und gleichartig. Das führt dazu daß eben auch die selbe Arbeit von staatl. gepr. Techniker oder Bachelor ausgeübt werden kann. Zumal mit Berufserfahrung und Fachkompetenz die Ausbildung sekundär wird.

Stimmt... wird ja auch gemacht. Nur dann wird man auch noch eine EG heruntergestuft weil man ja dummerweise "3,5 Berufsausbildung, 2 Jahre Berufserfahrung, 2 Jahre Techniker Ausbildung" hat und nicht nur 3 Jahre studiert hat.

Eben, er hat studiert und nicht einfach nur ne Ausbildung und ne Fortbildung gemacht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 10.12.2018 14:26
"einfach nur ne Ausbildung und ne Fortbildung"
... dazu mal ne kleine Sache zum nachdenken:
Das duale Studium zum Informatiker B.Sc. Dauert 4 Jahre. Nach 3 Jahren macht man den Abschluss zum Fachinformatiker. Dann hat man noch 1 Jahr für diverse Module sowie der Bachelor Thesis.

Der Inhalt der Fachinformatikerausbildung ist fest geregelt in der IT-Ausbildungsverordnung. Und ich wage mal zu bezweifeln, dass man in einem Semester (wenn man die Bachelorarbeit abzieht, bleibt nämlich das nur übrig) mehr lernt als in diversen Fort- und Weiterbildungen inkl. der Berufserfahrung die vorrausgesetzt wird bei der Fortbildung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 10.12.2018 14:39
Außer dem DQR setzt niemand Bachelor und Techniker gleich - und für den DQR interessieren sich nur Weiterbildungsanbieter für ihre Hochglanzbroschüren. Er erhebt ja auch nicht den Anspruch, für irgendwas relevant zu sein. Und wer Ingenieurstätigkeiten nicht nur ausführt, sondern auch auszuführen hat, ist auch entsprechend eingruppiert.

Stimme Ihnen zum ersten Satz nicht zu. Ich bin z.b. staatl. gepr. Techniker. In der freien Wirtschaft wird die Ausbildung sogar dem Bachelor vorgezogen. Da neben 3,5 Berufsausbildung, 2 Jahre Berufserfahrung, 2 Jahre Techniker Ausbildung (gesamt 7,5 Jahre) Aus- und Weiterbildung gegen über Bachelor Studium steht.
Auch ist die Ausbildung näher an die erforderlichen Anforderungen orientiert.

Auch wenn Sie sich näher mit Geschäftsstrukturen z.B. von Planungsbüros, ausführende Betriebe beschäftigen, haben Sie oft Techniker in die Führungsebene deren Dipl. Ing, master, Bachelor unterstellt sind.

Zauberwort hier ist leistungsorientierte Stellenbesetzung und Anerkennung des zweiten Bildungsweges. Da ist heute der Techniker in der freien Wirtschaft oben angekommen und muss sich nicht verstecken

Wie soll ein Beitrag, der deutlich schildert, daß beide Abschlüsse nicht gleichgesetzt werden, dazu geeignet sein, meine Aussage, sie würden nicht gleichgesetzt, zu widerlegen?

Gleichgesetzt vielleicht nicht, aber gleichwertig und gleichartig. Das führt dazu daß eben auch die selbe Arbeit von staatl. gepr. Techniker oder Bachelor ausgeübt werden kann. Zumal mit Berufserfahrung und Fachkompetenz die Ausbildung sekundär wird.

Die Abschlüsse sind gerade nicht gleichartig, sondern allenfalls, wenn man der KMK und dem EQR/ DQR folgt, gleichwertig. M.m. ist das manchmal so und manchmal auch nicht.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 10.12.2018 14:49
"einfach nur ne Ausbildung und ne Fortbildung"
... dazu mal ne kleine Sache zum nachdenken:
Das duale Studium zum Informatiker B.Sc. Dauert 4 Jahre. Nach 3 Jahren macht man den Abschluss zum Fachinformatiker. Dann hat man noch 1 Jahr für diverse Module sowie der Bachelor Thesis.

Der Inhalt der Fachinformatikerausbildung ist fest geregelt in der IT-Ausbildungsverordnung. Und ich wage mal zu bezweifeln, dass man in einem Semester (wenn man die Bachelorarbeit abzieht, bleibt nämlich das nur übrig) mehr lernt als in diversen Fort- und Weiterbildungen inkl. der Berufserfahrung die vorrausgesetzt wird bei der Fortbildung.

Akademische Wissensvermittlung ist halt anders als eine Ausbildung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 10.12.2018 14:53
"einfach nur ne Ausbildung und ne Fortbildung"
... dazu mal ne kleine Sache zum nachdenken:
Das duale Studium zum Informatiker B.Sc. Dauert 4 Jahre. Nach 3 Jahren macht man den Abschluss zum Fachinformatiker. Dann hat man noch 1 Jahr für diverse Module sowie der Bachelor Thesis.

Der Inhalt der Fachinformatikerausbildung ist fest geregelt in der IT-Ausbildungsverordnung. Und ich wage mal zu bezweifeln, dass man in einem Semester (wenn man die Bachelorarbeit abzieht, bleibt nämlich das nur übrig) mehr lernt als in diversen Fort- und Weiterbildungen inkl. der Berufserfahrung die vorrausgesetzt wird bei der Fortbildung.

Akademische Wissensvermittlung ist halt anders als eine Ausbildung.
Tja und man sieht am obigen Beispiel, was sich heutzutage alles Studium nennt.

Irgendwann werden wir keine Generalisten mehr haben, sondern nur noch hochspezialisierte Fach-xy mit linearer Berufserfahrung
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 10.12.2018 15:00
Man muß sich halt das ToR anschauen, dann seiß man, was der Bewerber wirklich im Studium gemacht hat.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 10.12.2018 17:51
Der ständige Ruf nach Zulagen, Zulagen, Zulagen führt doch nur dazu, daß wir bald wieder einen solchen Wildwuchs im Zulagenbereich haben, daß wir eine Zulage für Personaler brauchen, damit man welche bekommt, die durch den Zulagendschungel durchsehen. Die EGO bietet doch die Möglichkeit, unterschiedliche Berufsgruppen unterschiedlich zu bezahlen. Es fehlen ITler? Also alles, was mehr als „Haben Sie den Rechner schon neu gestartet?“ ist, ein, zwei, Entgeltgruppen rauf oder/und besondere Stufenregelung (beginnt in Stufe 3, Stufenlaufzeiten 1 Jahr in Stufe 3, 4 und 5). Dafür gibt es die unterschiedlichen Tätigkeitsmerkmale - und nicht dafür, über Zulagen eine Parallel-EGO aufzubauen.

similia similibus curantur

Sehr gut auf den Punkt gebracht!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 10.12.2018 17:59
Im übrigen würde ich die DUALE Hochschulbildung als nicht vergleichbar mit dem klassischen Studium bezeichnen - eine echte Universitätsausbildung ersetzt das, zumindest in meinem Fachbereich, nicht! Zudem fehlen dann gerade beim Bachelor und einigen auch beim Master die nötigen Fähigkeiten sich in der PW einen guten Arbeitsvertrag zu ergattern.

Stellen sie sich vor: der Kindergarten den mein Sohn besucht (60 Kinder) wird von einer Dame mit einem Master in Sozialer Arbeit geleitet. Das ist S 11 soweit ich mich erinnere.

Kein vergleich zu den Geistes-, Erziehungs- oder Sozialwissenschaftler von den richtigen Universitäten. Nur in meinem Bereich...

Oh und ich darf noch hinzufügen, dass Menschen mit einer Technikerausbildung nicht generell, aber dich grundsätzlich andere Vorraussetzungen mitbringen, sie können einerseits spezieller auf eine bestimmte Sache trainiert worden sein, aber nicht die Brandbreite mitbringen die ein Studium beinhaltet.
Grüße
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 10.12.2018 18:29
...

Für die Ämter sind wir keine IT-ler ..... für die Verwaltung sind wir nicht mal Bearbeiter mit gehobenen Aufgaben (obwohl es im Tarifvertrag heißt ... "...oder entsprechender Erfahrung" ....verdienen das gleiche wie Bearbeiter die schon seit Jahren nur ihre Bescheide in den PC klopfen ... obwohl die Arbeitsbelastung um ein Vielfaches höher ist, die Abteilungen meistens unterbesetzt sind (bei uns z.B. 500 User auf 2 TV-L Bearbeiter und 2 Beamte - davon einer in A11 eingruppiert wegen "besonderer Aufgaben") ...
Es wäre wirklich hilfreich wenn man uns zumindest mal in die "große E9" bis Stufe VI eingruppieren würde - dann würden wir uns zumindest ein wenig von einem normalen "Bearbeiter" abheben und die Motivation wäre größer.
Der Dienstherr beruft sich immer darauf dass es nicht vorgesehen ist ...

So unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein. Ich arbeite in einer sog. Leistungsverwaltung. Hier gibt es Mitarbeiter, die „nur ihre Bescheide in den PC klopfen“. Stichwort Arbeitsverdichtung haben Sie wahrscheinlich noch nicht gehört? Möchte sehen, dass Sie nur die Bescheide mal in den PC im Akkord einklopfen und dann das Ergebnis möglichst immer korrekt sein sollte. Wer sagt Ihnen denn, dass das eine einfache oder einfachere, als Ihre Arbeit ist. Man sollte glaube ich nicht dazu verfallen, Dinge zu vergleichen, von den man nur begrenzt Ahnung hat. Man könnte sonst ja versucht sein, was denn eigentlich ein IT-Mitarbeiter in einer Behörde so macht? Nutzerkonten einrichten, Updates einspielen, Technik einrichten und warten und Mitarbeitern so Tipps geben, wenn der Drucker mit Tonner zugestaubt ist, den mal eben selbst auszupusten. Da könnte man sich durchaus auch die Frage stellen, ob dafür und für alle IT-ler eine Studienabschluss notwendig ist. Nur mal so, weil die anderen ja nur Bescheide kloppen.

Richtig ist aber sicher, dass jeder für seine Aufgaben zutreffend bezahlt werden sollte und wenn es einen grundsätzlichen Mangel an Fachkräften gibt und den stelle ich mittlerweile über alle Entgeltgruppen hinweg fest, dann muss das System der Bezahlung vielleicht auch mal überdacht werden. Angebot und Nachfrage. Wenn das „Produkt“ (Arbeitskraft) für den Preis (Entgelt) nicht mehr zu beschaffen ist, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten, mehr Arbeitskräfte auf dem Markt beschaffen (schwierig) oder eben den Preis erhöhen... Eine Anhebung aller Eingruppierungen pauschal um eine Stufe wäre was, wird es aber wohl nicht geben... Man wird ja mal träumen dürfen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 10.12.2018 19:16


Eben, er hat studiert und nicht einfach nur ne Ausbildung und ne Fortbildung gemacht.

Da lohnt die Diskussion eigentlich nicht, wenn die Weitsicht fehlt. Sorry, wenn ich das so schreibe. Der Techniker hat hier nicht einfach 4 h Fortbildung gemacht. Dahinter stehen 2400h Ausbildungsstunden in Vollzeit oder anders ausgedrückt: 3,5 Jahre Berufsausbildung, 2 Jahre Berufserfahrung als Zugangsvoraussetzung, 2 Jahre / 2400  h Ausbildung in Vollzeit zum staatlich geprüften Techniker. Und wie viel Semester braucht der Bachelor nach der Schule?

Es gibt genug Betriebe / Planungsbüros, bei denen der Bachelor, Dipl. Ing. oder der Master dem Betriebswirt und dem staatlich geprüfter Techniker unterstellt sind.

Oder es anders ausgedrückt. Der Ausbildungsgrad macht noch lange nicht den Erfolg. Wer heute noch glaubt mit seinem "Alchemie Studium" aus dem Jahr 1503 heute ohne Fort- und Weiterbildung durch zu kommen. Der wird vom heutigen Arbeitsmarkt überrollt werden. Die Industrie und vor allem die mittelständigen Betriebe haben es erkannt.

Fachkompetenz, Leistungsfähigkeit zählt und wird dementsprechend "draußen" bezahlt. Da hilft nicht der *** Vergleich das der Bachelor doch so gut ist. Letztendlich ist der Verdienst das Feedback für den eigenen Erfolg und zugleich verantwortlich für den Personalmangel / Fachkompetenzmangel im ÖD.

Ich empfehle hier noch das zu lesen unter Punkt "Berufsleben"
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Staatlich_gepr%C3%BCfter_Techniker


Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 10.12.2018 19:26
Ich empfehle Menschen, die auf ein Portal verlinken, auf dem Laien per Mehrheitsentscheidung Wahrheiten (er)finden, mal ihre eigenen Ansprüche zu überprüfen.

Ansonsten führt auch die Textwand zu keinem anderen Ergebnis, als daß ein Techniker auf seine Berufsausbildung ne Fortbildung draufgesattelt hat - und egal wie lang die ist, sie kann sich nicht mit einem akademischen Studium messen. Das soll sie auch gar nicht. Beides ist für unterschiedliche Dinge gut. Wenn mein Abfluss verstopft ist, rufe ich besser einen Klempner als einen Ingenieur, die Brücke lasse ich nicht den Maurer planen, sondern den Bauingenieur mit Bauvorlageberechtigung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 10.12.2018 19:42
Ich empfehle Menschen, die auf ein Portal verlinken, auf dem Laien per Mehrheitsentscheidung Wahrheiten (er)finden, mal ihre eigenen Ansprüche zu überprüfen.

Ansonsten führt auch die Textwand zu keinem anderen Ergebnis, als daß ein Techniker auf seine Berufsausbildung ne Fortbildung draufgesattelt hat - und egal wie lang die ist, sie kann sich nicht mit einem akademischen Studium messen. Das soll sie auch gar nicht. Beides ist für unterschiedliche Dinge gut. Wenn mein Abfluss verstopft ist, rufe ich besser einen Klempner als einen Ingenieur, die Brücke lasse ich nicht den Maurer planen, sondern den Bauingenieur mit Bauvorlageberechtigung.

So würde ich kein Beispiel nennen. Schau mal in die Zeitung und lies dir die Stellenbeschreibungen durch. Besonders jene welche Ingenieur oder gleichwertige Abschlüsse verlangen. Willkommen in der Realität. Denn der sekundäre Bildungsweg ist ja auch noch da und durchaus angepasster nach den aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarktes.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 10.12.2018 19:45
Und diese Vorbringung soll jetzt genau zu was geeignet sein?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 10.12.2018 20:12
Stellen sie sich vor: der Kindergarten den mein Sohn besucht (60 Kinder) wird von einer Dame mit einem Master in Sozialer Arbeit geleitet. Das ist S 11 soweit ich mich erinnere.

Ich darf Sie bitten; die Dame hat doch nur die Dienst- und Fachaufsicht über ca.7-9 MitarbeiterInnen, ist konzeptionell vollverantwortlich und erhält zu Beginn mit Stufe 2 ca. € 3300 und kann nach ca. 20 Jahren (Stand heute) dann ca. € 4300 erreichen.

Im Gegensatz zu einigen hier darbenden Fach-und Führungskräften - z.T. wohl ohne jede Personalverantwortung - doch eine Superbezahlung.Die Dame soll froh sein, nicht outgesourct zu werden. Denn solche MitarbeiterInnen findet man an jeder Ecke.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 10.12.2018 20:28
Wer Sozialgedöns „studiert“ muß sich über geringe Entlohnung ebensowenig wundern wie Friseure.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Faunus am 10.12.2018 21:19

.....- und egal wie lang die ist, sie kann sich nicht mit einem akademischen Studium messen.


Hätte ich vor 20 Jahren blind unterschrieben.
Mit dem zu Tode reformieren gepaart mit der "Rosinen-pick"-Mentalität, der Helicoptereltern-Erziehung, dem 12-jährigem Bulimielerntraining, usw... auf der Schachtel außen steht nach wie vor "akademisch". Über den Inhalt wird inzw. heftig dikutiert oder aber höflichst geschwiegen. Zum Messen fehlt inzw. die Substanz.


Das soll sie auch gar nicht. Beides ist für unterschiedliche Dinge gut. Wenn mein Abfluss verstopft ist, rufe ich besser einen Klempner als einen Ingenieur, die Brücke lasse ich nicht den Maurer planen, sondern den Bauingenieur mit Bauvorlageberechtigung.

6 Semester mit Ach und Krach auf unterirdischem Niveau ergeben einen Ingenieur - aber nicht mal mehr ansatzweise einen Dipl.-Ing.
Ob der staatl. geprüften Bautechniker mit einem Bau-Bachelor mithalten kann, ...k.A.
Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Dual-Bachelor zum Maurer nicht taugt.

Und da wären wir dann beim Dualen Studium.... die Hoffnung stirbt zuletzt.
Vermutlich werden die "Mengen an dual produzierten Bau-Bachelor" als Polier auf dem Bau enden und sich zw den ungelernten ("Schwarz-") Arbeitern und dem Master of Desaster-Architekten wiederfinden.
Möglicherweise lässt sich da auch der Bautechniker zwischenschalten.

Da wird wohl die eine oder andere Brücke dem nächsten "lauen Lüftchen" zum Opfer fallen oder erst garnicht eröffnet ;-)
Was macht eigentlich der BER?
 8)


Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 10.12.2018 21:24
Wie meinen?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 11.12.2018 08:18

Da lohnt die Diskussion eigentlich nicht, wenn die Weitsicht fehlt. Sorry, wenn ich das so schreibe. Der Techniker hat hier nicht einfach 4 h Fortbildung gemacht. Dahinter stehen 2400h Ausbildungsstunden in Vollzeit oder anders ausgedrückt: 3,5 Jahre Berufsausbildung, 2 Jahre Berufserfahrung als Zugangsvoraussetzung, 2 Jahre / 2400  h Ausbildung in Vollzeit zum staatlich geprüften Techniker. Und wie viel Semester braucht der Bachelor nach der Schule?

Es gibt genug Betriebe / Planungsbüros, bei denen der Bachelor, Dipl. Ing. oder der Master dem Betriebswirt und dem staatlich geprüfter Techniker unterstellt sind.

Oder es anders ausgedrückt. Der Ausbildungsgrad macht noch lange nicht den Erfolg. Wer heute noch glaubt mit seinem "Alchemie Studium" aus dem Jahr 1503 heute ohne Fort- und Weiterbildung durch zu kommen. Der wird vom heutigen Arbeitsmarkt überrollt werden. Die Industrie und vor allem die mittelständigen Betriebe haben es erkannt.

Fachkompetenz, Leistungsfähigkeit zählt und wird dementsprechend "draußen" bezahlt. Da hilft nicht der *** Vergleich das der Bachelor doch so gut ist. Letztendlich ist der Verdienst das Feedback für den eigenen Erfolg und zugleich verantwortlich für den Personalmangel / Fachkompetenzmangel im ÖD.


Sie können einen Techniker nicht mit einem Dipl.Ing. vergleichen, ebensowenig wie einen Bachelor. Auch Master und Magister Studiengänge sind meist nur noch im Kürzel ähnlich. Ein guter Techniker mit entsprechender Berufserfahrung mag sein gutes Geld verdienen, allerdings ist seine ursprüngliche Qualifikation weit unter dem anzusiedeln was der Diplomierte einst leisten konnte.

Und wenn sie das persönlich angeht: Niemand kann etwas dafür, dass dem Techniker DAMALS (also vor 2002) die Fähigkeit zu einem guten Abitur fehlte. Heute könnte er sicher einen Platz in einem Dualen Studium finden ;) Da jeder Depp zum Abitur oder gleichwertigem Abschluss befähigt wird. Für die FH reichts doch immer...

Im Ernst - sie haben doch selbst Zweifel an dem was sie da erzählen?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 11.12.2018 09:32
Niemand versucht ein Techniker mit einem Dipl. Ing. zu vergleichen. Was hier verglichen wird ist der Techniker / Operative Professional etc. mit dem Bachelor. Und genau dort ist es so (zumindest kann ich es aus IT´ler Sicht sagen), dass der Inhalt des Bachelor Studienganges sich nicht gravierend unterscheidet zu der Kombination Ausbildung/Weiterbildung/Berufserfahrung/Fortbildung. Der Unterschied ist vielmehr wie der Stoff vermittelt wird.
 
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 11.12.2018 09:33
Wer Sozialgedöns „studiert“ muß sich über geringe Entlohnung ebensowenig wundern wie Friseure.

Friseurwesen jetzt auch ein Studiengang ? -  viel. schon die Vorboten einer Bologna II-Reform !
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 11.12.2018 09:47
Nein, beides hat aber an einer Uni nichts verloren.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Wastelandwarrior am 11.12.2018 09:50

.....- und egal wie lang die ist, sie kann sich nicht mit einem akademischen Studium messen.


Hätte ich vor 20 Jahren blind unterschrieben.
Mit dem zu Tode reformieren gepaart mit der "Rosinen-pick"-Mentalität, der Helicoptereltern-Erziehung, dem 12-jährigem Bulimielerntraining, usw... auf der Schachtel außen steht nach wie vor "akademisch". Über den Inhalt wird inzw. heftig dikutiert oder aber höflichst geschwiegen. Zum Messen fehlt inzw. die Substanz.


Das soll sie auch gar nicht. Beides ist für unterschiedliche Dinge gut. Wenn mein Abfluss verstopft ist, rufe ich besser einen Klempner als einen Ingenieur, die Brücke lasse ich nicht den Maurer planen, sondern den Bauingenieur mit Bauvorlageberechtigung.

6 Semester mit Ach und Krach auf unterirdischem Niveau ergeben einen Ingenieur - aber nicht mal mehr ansatzweise einen Dipl.-Ing.
Ob der staatl. geprüften Bautechniker mit einem Bau-Bachelor mithalten kann, ...k.A.
Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Dual-Bachelor zum Maurer nicht taugt.

Und da wären wir dann beim Dualen Studium.... die Hoffnung stirbt zuletzt.
Vermutlich werden die "Mengen an dual produzierten Bau-Bachelor" als Polier auf dem Bau enden und sich zw den ungelernten ("Schwarz-") Arbeitern und dem Master of Desaster-Architekten wiederfinden.
Möglicherweise lässt sich da auch der Bautechniker zwischenschalten.

Da wird wohl die eine oder andere Brücke dem nächsten "lauen Lüftchen" zum Opfer fallen oder erst garnicht eröffnet ;-)
Was macht eigentlich der BER?
 8)

risikoaverses Rumgeheule... soooo öffentlicher Dienst.  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 11.12.2018 09:58

.....- und egal wie lang die ist, sie kann sich nicht mit einem akademischen Studium messen.


Hätte ich vor 20 Jahren blind unterschrieben.
Mit dem zu Tode reformieren gepaart mit der "Rosinen-pick"-Mentalität, der Helicoptereltern-Erziehung, dem 12-jährigem Bulimielerntraining, usw... auf der Schachtel außen steht nach wie vor "akademisch". Über den Inhalt wird inzw. heftig dikutiert oder aber höflichst geschwiegen. Zum Messen fehlt inzw. die Substanz.


Das soll sie auch gar nicht. Beides ist für unterschiedliche Dinge gut. Wenn mein Abfluss verstopft ist, rufe ich besser einen Klempner als einen Ingenieur, die Brücke lasse ich nicht den Maurer planen, sondern den Bauingenieur mit Bauvorlageberechtigung.

6 Semester mit Ach und Krach auf unterirdischem Niveau ergeben einen Ingenieur - aber nicht mal mehr ansatzweise einen Dipl.-Ing.
Ob der staatl. geprüften Bautechniker mit einem Bau-Bachelor mithalten kann, ...k.A.
Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Dual-Bachelor zum Maurer nicht taugt.

Und da wären wir dann beim Dualen Studium.... die Hoffnung stirbt zuletzt.
Vermutlich werden die "Mengen an dual produzierten Bau-Bachelor" als Polier auf dem Bau enden und sich zw den ungelernten ("Schwarz-") Arbeitern und dem Master of Desaster-Architekten wiederfinden.
Möglicherweise lässt sich da auch der Bautechniker zwischenschalten.

Da wird wohl die eine oder andere Brücke dem nächsten "lauen Lüftchen" zum Opfer fallen oder erst garnicht eröffnet ;-)
Was macht eigentlich der BER?
 8)

Ich bin an einer Hochschule mit Fokus auf MINT-Fächer tätig und kann das voll unterschreiben.

Der Bauleiter unseres Einfamilienhauses ist ein Techniker mit kl. Bauvorlagenberechtigung. Den habe ich für diese Aufagbe lieber als einen frisch gebackenen Bauing. von der Uni.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 11.12.2018 10:27

.....- und egal wie lang die ist, sie kann sich nicht mit einem akademischen Studium messen.


Hätte ich vor 20 Jahren blind unterschrieben.
Mit dem zu Tode reformieren gepaart mit der "Rosinen-pick"-Mentalität, der Helicoptereltern-Erziehung, dem 12-jährigem Bulimielerntraining, usw... auf der Schachtel außen steht nach wie vor "akademisch". Über den Inhalt wird inzw. heftig dikutiert oder aber höflichst geschwiegen. Zum Messen fehlt inzw. die Substanz.


Das soll sie auch gar nicht. Beides ist für unterschiedliche Dinge gut. Wenn mein Abfluss verstopft ist, rufe ich besser einen Klempner als einen Ingenieur, die Brücke lasse ich nicht den Maurer planen, sondern den Bauingenieur mit Bauvorlageberechtigung.

6 Semester mit Ach und Krach auf unterirdischem Niveau ergeben einen Ingenieur - aber nicht mal mehr ansatzweise einen Dipl.-Ing.
Ob der staatl. geprüften Bautechniker mit einem Bau-Bachelor mithalten kann, ...k.A.
Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Dual-Bachelor zum Maurer nicht taugt.

Und da wären wir dann beim Dualen Studium.... die Hoffnung stirbt zuletzt.
Vermutlich werden die "Mengen an dual produzierten Bau-Bachelor" als Polier auf dem Bau enden und sich zw den ungelernten ("Schwarz-") Arbeitern und dem Master of Desaster-Architekten wiederfinden.
Möglicherweise lässt sich da auch der Bautechniker zwischenschalten.

Da wird wohl die eine oder andere Brücke dem nächsten "lauen Lüftchen" zum Opfer fallen oder erst garnicht eröffnet ;-)
Was macht eigentlich der BER?
 8)

Ich bin an einer Hochschule mit Fokus auf MINT-Fächer tätig und kann das voll unterschreiben.

Der Bauleiter unseres Einfamilienhauses ist ein Techniker mit kl. Bauvorlagenberechtigung. Den habe ich für diese Aufagbe lieber als einen frisch gebackenen Bauing. von der Uni.

Und der BauIng mit gleicher Berufserfahrung wie der Techniker?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 11.12.2018 10:48
Ein guter Techniker mit entsprechender Berufserfahrung mag sein gutes Geld verdienen, allerdings ist seine ursprüngliche Qualifikation weit unter dem anzusiedeln was der Diplomierte einst leisten konnte.
Ja, sehe ich auch so, viele Studiengänge sind eben "nur" noch Ausbildungsstätten für spezielle Tätigkeiten und es wird nicht mehr das Lernen zum Lernen gelebt mit einem maximal breitem Basiswissen.
Generalisten mit Frickelkompetenz halt.
Heutzutage kommt mir das Studium vor wie 6 Semster bis zum Vordiplom (nennt sich dann BSc) und dann wird noch 2-3 Semester wissenschaftliches Arbeiten pseudomäßig dran gehängt und schon ist der MSc da.
Und wenn man dann von Studenten Sätze hören muss wie:
S: "Habe ich nicht zum laufen bekommen, habe kein Youtube Video dazu gefunden." 
D: "Und bei google auch nichts gefunden?"
S: "Nee, war zuviel Text."
(6. Semester, Vorbereitende Aufgabe zur Übung)
Leider kein Einzelfall.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 11.12.2018 10:49

.....- und egal wie lang die ist, sie kann sich nicht mit einem akademischen Studium messen.


Hätte ich vor 20 Jahren blind unterschrieben.
Mit dem zu Tode reformieren gepaart mit der "Rosinen-pick"-Mentalität, der Helicoptereltern-Erziehung, dem 12-jährigem Bulimielerntraining, usw... auf der Schachtel außen steht nach wie vor "akademisch". Über den Inhalt wird inzw. heftig dikutiert oder aber höflichst geschwiegen. Zum Messen fehlt inzw. die Substanz.


Das soll sie auch gar nicht. Beides ist für unterschiedliche Dinge gut. Wenn mein Abfluss verstopft ist, rufe ich besser einen Klempner als einen Ingenieur, die Brücke lasse ich nicht den Maurer planen, sondern den Bauingenieur mit Bauvorlageberechtigung.

6 Semester mit Ach und Krach auf unterirdischem Niveau ergeben einen Ingenieur - aber nicht mal mehr ansatzweise einen Dipl.-Ing.
Ob der staatl. geprüften Bautechniker mit einem Bau-Bachelor mithalten kann, ...k.A.
Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Dual-Bachelor zum Maurer nicht taugt.

Und da wären wir dann beim Dualen Studium.... die Hoffnung stirbt zuletzt.
Vermutlich werden die "Mengen an dual produzierten Bau-Bachelor" als Polier auf dem Bau enden und sich zw den ungelernten ("Schwarz-") Arbeitern und dem Master of Desaster-Architekten wiederfinden.
Möglicherweise lässt sich da auch der Bautechniker zwischenschalten.

Da wird wohl die eine oder andere Brücke dem nächsten "lauen Lüftchen" zum Opfer fallen oder erst garnicht eröffnet ;-)
Was macht eigentlich der BER?
 8)

Ich bin an einer Hochschule mit Fokus auf MINT-Fächer tätig und kann das voll unterschreiben.

Der Bauleiter unseres Einfamilienhauses ist ein Techniker mit kl. Bauvorlagenberechtigung. Den habe ich für diese Aufagbe lieber als einen frisch gebackenen Bauing. von der Uni.

Und der BauIng mit gleicher Berufserfahrung wie der Techniker?
Dann würde ich vermutlich den BauIng bevorzugen. Einzig aufgrund des akademischen Abschlusses. Vielleicht ist diese Sichwtweise auch veraltet.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: waxweazle2001 am 11.12.2018 11:17
Ich meine es stand zu diesen Punkten

Zitat
In den - zwischenzeitlich unterbrochenen Verhandlungen - zur EGO waren ja mal diese Punkte vorgemerkt:

    stufengleiche Höhergruppierung
    „Entzerrung“ der Entgeltgruppe 9
    Nutzung der Entgeltgruppen 4 und 7
    Einführung gesonderter Entgelttabellen für den Pflegedienst und für den Sozial- und Erziehungsdienst)

Auch eine IT-Zulage zur Debatte zumindest wurde das bei uns von Seiten der Gewerkschaft bei einer Infoveranstaltung innerhalb unseres Arbeitgebers so erwähnt. Mit der Begründung das kein Fachpersonal mehr im Öffentlichen Dienst zu finden ist weil die Gehälter für Fachpersonal im Öffentlichen Dienst einfach zu unattraktiv sind. Ich glaube im Gespräch waren hier auch 3 oder 4% Erhöhung.
Weiß jemand hierzu was genaueres???

Grüße
René
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 11.12.2018 11:27
Und der BauIng mit gleicher Berufserfahrung wie der Techniker?
Dann würde ich vermutlich den BauIng bevorzugen. Einzig aufgrund des akademischen Abschlusses.

Eben - weil immer Äpfel mit Birnen verglichen wird. Ich kann beide nur mit gleicher Berufserfahrung vergleichen - eine ähnliche Diskussion gab es im alten Forum auch hinsichtlich der behaupteten höheren Qualität von TB, die über den ALII in höhere EG kommen, im Vergleich zu solchen, die nach dem Studium in solche Tätigkeiten kommen. Auch da kann ich doch nur den Hochschulabsolventen mit gleicher Berufserfahrung mit demjenigen vergleichen, der nach Berufsausbildung und Berufserfahrung den ALII gemacht hat.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 11.12.2018 13:30
Ich meine es stand zu diesen Punkten

Zitat
In den - zwischenzeitlich unterbrochenen Verhandlungen - zur EGO waren ja mal diese Punkte vorgemerkt:

    stufengleiche Höhergruppierung
    „Entzerrung“ der Entgeltgruppe 9
    Nutzung der Entgeltgruppen 4 und 7
    Einführung gesonderter Entgelttabellen für den Pflegedienst und für den Sozial- und Erziehungsdienst)

Auch eine IT-Zulage zur Debatte zumindest wurde das bei uns von Seiten der Gewerkschaft bei einer Infoveranstaltung innerhalb unseres Arbeitgebers so erwähnt. Mit der Begründung das kein Fachpersonal mehr im Öffentlichen Dienst zu finden ist weil die Gehälter für Fachpersonal im Öffentlichen Dienst einfach zu unattraktiv sind. Ich glaube im Gespräch waren hier auch 3 oder 4% Erhöhung.
Weiß jemand hierzu was genaueres???

Grüße
René

Die 3 % oder 4 % gleichen vermutlich nicht den höheren Verdienst im 5-stelligen Bereich in der pW aus. Hinzu kommen noch die ganzen nicht monetären Benefits.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: waxweazle2001 am 11.12.2018 13:37
Ich meine es stand zu diesen Punkten

Zitat
In den - zwischenzeitlich unterbrochenen Verhandlungen - zur EGO waren ja mal diese Punkte vorgemerkt:

    stufengleiche Höhergruppierung
    „Entzerrung“ der Entgeltgruppe 9
    Nutzung der Entgeltgruppen 4 und 7
    Einführung gesonderter Entgelttabellen für den Pflegedienst und für den Sozial- und Erziehungsdienst)

Auch eine IT-Zulage zur Debatte zumindest wurde das bei uns von Seiten der Gewerkschaft bei einer Infoveranstaltung innerhalb unseres Arbeitgebers so erwähnt. Mit der Begründung das kein Fachpersonal mehr im Öffentlichen Dienst zu finden ist weil die Gehälter für Fachpersonal im Öffentlichen Dienst einfach zu unattraktiv sind. Ich glaube im Gespräch waren hier auch 3 oder 4% Erhöhung.
Weiß jemand hierzu was genaueres???

Grüße
René

Die 3 % oder 4 % gleichen vermutlich nicht den höheren Verdienst im 5-stelligen Bereich in der pW aus. Hinzu kommen noch die ganzen nicht monetären Benefits.

Das sicherlich nicht, davon war auch keine Rede es ging einfach darum die IT im ÖD attraktiver zu machen, und da ich auch in der IT tätig bin und diese Erhöhung bzw. Zulage sogar höher als die zu erwartende Erhöhung im eigentlichen Tarifvertrag ist wäre das nicht unwesentlich gewesen für mich.
Komisch finde ich nur das sowas wohl offensichtlich diskutiert wurde und auch bei der Versammlung gesagt (vor ca. 1 Monat) also ist auch noch nicht so alt die Info und nun sieht man in der Forderung nix mehr davon.

Grüße
René
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 11.12.2018 13:54
Komisch finde ich nur das sowas wohl offensichtlich diskutiert wurde und auch bei der Versammlung gesagt (vor ca. 1 Monat) also ist auch noch nicht so alt die Info und nun sieht man in der Forderung nix mehr davon.
Welche Forderung?
Die Verdi BTK wird die Forderungen erst am 20.12. beschließen ...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Keeper83 am 11.12.2018 17:31

.....- und egal wie lang die ist, sie kann sich nicht mit einem akademischen Studium messen.


Hätte ich vor 20 Jahren blind unterschrieben.
Mit dem zu Tode reformieren gepaart mit der "Rosinen-pick"-Mentalität, der Helicoptereltern-Erziehung, dem 12-jährigem Bulimielerntraining, usw... auf der Schachtel außen steht nach wie vor "akademisch". Über den Inhalt wird inzw. heftig dikutiert oder aber höflichst geschwiegen. Zum Messen fehlt inzw. die Substanz.


Das soll sie auch gar nicht. Beides ist für unterschiedliche Dinge gut. Wenn mein Abfluss verstopft ist, rufe ich besser einen Klempner als einen Ingenieur, die Brücke lasse ich nicht den Maurer planen, sondern den Bauingenieur mit Bauvorlageberechtigung.

6 Semester mit Ach und Krach auf unterirdischem Niveau ergeben einen Ingenieur - aber nicht mal mehr ansatzweise einen Dipl.-Ing.
Ob der staatl. geprüften Bautechniker mit einem Bau-Bachelor mithalten kann, ...k.A.
Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Dual-Bachelor zum Maurer nicht taugt.

Und da wären wir dann beim Dualen Studium.... die Hoffnung stirbt zuletzt.
Vermutlich werden die "Mengen an dual produzierten Bau-Bachelor" als Polier auf dem Bau enden und sich zw den ungelernten ("Schwarz-") Arbeitern und dem Master of Desaster-Architekten wiederfinden.
Möglicherweise lässt sich da auch der Bautechniker zwischenschalten.

Da wird wohl die eine oder andere Brücke dem nächsten "lauen Lüftchen" zum Opfer fallen oder erst garnicht eröffnet ;-)
Was macht eigentlich der BER?
 8)


Ich war in dem ersten Studienjahrgang nach der Umstellung von Diplom auf Bachelor/Master an meiner Hochschule. Der einzige Unterschied zwischen dem Abschluss Bachelor und dem Diplom war, dass der gleiche Stoff nicht in 8 sondern jetzt in 6 Semestern vermittelt wurde, oder glaubt irgendjemabd die Profs hätten ihre über Jahre bewährten Lehrinhalte von jetzt auf gleich geändert? Achja und es gab deutlich mehr Prüfungen. Einzig das Praxissemester wurd geopfert. Für mich ist der Bachelor gleich zusetzen mit dem früheren Diplom. Nicht umsonst können Diplominhaber ebenfalls einen Master drauf setzen.

Und beim BER ist ja nun eindeutig das Problem das Politiker mal wieder Bauingenieur und Projektmanager spielen wollten. Das geht halt nicht gut. Erkennt man jetzt auch wieder ganz gut an der Art und Weise wie wir mit dem Glasfaserausbau umgehen. Das fällt uns Bautechnisch auch noch gewaltig auf die Füße.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 11.12.2018 23:27
Ich kann nicht über Unis urteilen aber an meiner ehemaligen FH wurden aus ehemals acht, sieben Semester gemacht. Man hat das Praxissemester von zwei auf ein Semester gekürzt...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Chrilleger am 12.12.2018 09:33
Moin, mal was anderes zum Tarifvertrag :)

Welcher Hirnie hat von der Gewerkschaft eigentlich die kleine EG 9 entwickelt? Stufe 2 bis 3, 5 Jahre und von Stufe 3 bis 4, 9 Jahre Wartezeit?

Darüber hinaus ist immer noch nicht die Stufengleiche Höhergruppierung vorhanden, und und und......einfach nur erbärmlich.

Frust abgeworfen LOL
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 12.12.2018 09:50
Moin, mal was anderes zum Tarifvertrag :)

Welcher Hirnie hat von der Gewerkschaft eigentlich die kleine EG 9 entwickelt? Stufe 2 bis 3, 5 Jahre und von Stufe 3 bis 4, 9 Jahre Wartezeit?

Darüber hinaus ist immer noch nicht die Stufengleiche Höhergruppierung vorhanden, und und und......einfach nur erbärmlich.

Frust abgeworfen LOL

Warscheinlich ein konsequenter Verfechter der Meinung "ab EG 9 nur mit Hochschulbildung"  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Chrilleger am 12.12.2018 09:56
Warscheinlich ein konsequenter Verfechter der Meinung "ab EG 9 nur mit Hochschulbildung"  ;D

Nicht wirklich. Wenn ich mir heute einige Stellenausschreibungen mit EG 9 ansehe, muss man sich doch arg wundern! Bachelors Abschlüsse etc. für solch ein Gehalt? Der öffentliche Dienst macht sich lächerlich und qualifiziertes Personal wird man auf Dauer so nicht bekommen!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 12.12.2018 10:13
Die Erlangung eines Bachelors ist heute auch einfacher als noch vor 10 Jahren. Zudem studiert auch ein immer größer werdender Teil der Jahrgänge. In meinem Bekanntenkreis mit entsprechenden Alter kenne ich niemanden der noch eine klassische Ausbildung anstrebt. Insofern taugt das Merkmal "Bachelorabschluss" immer weniger.

Wenn es nach mir ginge, sollten in einem bestimmten Bereich (z. B. der allg. Verwaltung) alle bei einer neuen fiktiven "Entgeltstufe 1 Verwaltung" anfangen und müssten sich dann bewähren, um weiter aufzusteigen. Dies gelänge nach einhelliger Meinung Akademikern ja sicherlich schneller als Nicht-Akademikern. Definitiv würde es die fleißigen belohnen und denjenigen ein Anreiz sein, die sich aktuell auf Ihrem Abschluss ausruhen, das erworbene Fachwissen auch zu nutzen.


Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 12.12.2018 10:27
Moin, mal was anderes zum Tarifvertrag :)

Welcher Hirnie hat von der Gewerkschaft eigentlich die kleine EG 9 entwickelt? Stufe 2 bis 3, 5 Jahre und von Stufe 3 bis 4, 9 Jahre Wartezeit?

Darüber hinaus ist immer noch nicht die Stufengleiche Höhergruppierung vorhanden, und und und......einfach nur erbärmlich.

Frust abgeworfen LOL

Warscheinlich ein konsequenter Verfechter der Meinung "ab EG 9 nur mit Hochschulbildung"  ;D

.. oder Variante 3; die Arbeitgeber, die entgegen der hiesigen Forumsfachmeinungen viel. doch nicht immer nur das Beste für die Beschäftigten wollen ...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Chrilleger am 12.12.2018 10:27
Wenn es nach mir ginge, sollten in einem bestimmten Bereich (z. B. der allg. Verwaltung) alle bei einer neuen fiktiven "Entgeltstufe 1 Verwaltung" anfangen und müssten sich dann bewähren, um weiter aufzusteigen. Dies gelänge nach einhelliger Meinung Akademikern ja sicherlich schneller als Nicht-Akademikern.

Ich hoffe inständig, dass solche Leute wie Du nicht in Arbeitgebergremien zu finden sind!
Solch eine Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Bist bestimmt ein Akademiker der ständig durch sein theoretisches Wissen, was bei weiten nicht ausreicht, Entscheidungen trifft die andere dann wieder gerade biegen müssen. Was hat Qualität und Fleiß mit Bildung zu tun? Mann oh Mann, was für eine verquirlten Mist man liest! Grausam.....
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Max am 12.12.2018 10:33
Was hat Qualität und Fleiß mit Bildung zu tun? Mann oh Mann, was für eine verquirlten Mist man liest! Grausam.....
Naja
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 12.12.2018 10:38
Ich war in dem ersten Studienjahrgang nach der Umstellung von Diplom auf Bachelor/Master an meiner Hochschule. Der einzige Unterschied zwischen dem Abschluss Bachelor und dem Diplom war, dass der gleiche Stoff nicht in 8 sondern jetzt in 6 Semestern vermittelt wurde, oder glaubt irgendjemabd die Profs hätten ihre über Jahre bewährten Lehrinhalte von jetzt auf gleich geändert? Achja und es gab deutlich mehr Prüfungen. Einzig das Praxissemester wurd geopfert. Für mich ist der Bachelor gleich zusetzen mit dem früheren Diplom. Nicht umsonst können Diplominhaber ebenfalls einen Master drauf setzen.
Der Diplominhaber kann einen Master drauf setzen? Wo geht das denn? Da hast du glaube ich was verwechselt. Und den BSc mit dem Diplom gleichzusetzen ist doch auch eine falsche Wahrnehmung.
Der Master ist doch der "Nachfolger" vom Diplom.
Mit dem Bsc wurde bisserl was auf das Vordiplom draufgesattelt, weil man hoffte, dass dann mehr durchkommen.
Und das es mehr Prüfungen gibt, liegt ja daran, dass studienbegleitende Prüfungen gemacht werden und nicht mehr Vordiplom/Hauptdiplom Prüfungen.
Also früher wurde nach 4 Semester der Stoffe dieser 4 Semester in den entsprechenden Fächern in einer Prüfung abgefragt, jetzt macht man 4 x ein "kleine" Prüfungen pro Semester. Die Lernbulimie wird dadurch natürlich gefördert. Dafür ist es einfacher, da man nicht so viel gleichzeitig können muss und die "Prüfungsangst" geringer ist.
Das ist zumindest mein Eindruck als Dozent aus meiner Unizeit.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 12.12.2018 10:46
Was hat Qualität und Fleiß mit Bildung zu tun? Mann oh Mann, was für eine verquirlten Mist man liest! Grausam.....
Naja
Fleiß: nix.
Qualität: Schon mehr.
Bildung automatisch Qualität? Nein, aber die Wahscheinlichkeit ist höher.
Bist bestimmt ein Akademiker der ständig durch sein theoretisches Wissen, was bei weiten nicht ausreicht, Entscheidungen trifft die andere dann wieder gerade biegen müssen.
Ja, stimmt, einer der nur theoretisches Wissen hat, baut schnell Scheisse, wenn er nicht in der Lage sit, den "arbeitenden" Menschen zuzuhören.
Einer der kein theoretisches Wissen hat, aber alles grade biegen kann, bringt den Laden nicht nach vorne und verwaltet, die alte Scheisse.
Einer der theoretisches Wissen mit Fachwissen vereint, ist das worum es gehen sollte.
Die bekommt man aber nciht für EG9  :P
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 12.12.2018 11:23
Moin, mal was anderes zum Tarifvertrag :)

Welcher Hirnie hat von der Gewerkschaft eigentlich die kleine EG 9 entwickelt? Stufe 2 bis 3, 5 Jahre und von Stufe 3 bis 4, 9 Jahre Wartezeit?

Darüber hinaus ist immer noch nicht die Stufengleiche Höhergruppierung vorhanden, und und und......einfach nur erbärmlich.

Frust abgeworfen LOL

Warscheinlich ein konsequenter Verfechter der Meinung "ab EG 9 nur mit Hochschulbildung"  ;D

.. oder Variante 3; die Arbeitgeber, die entgegen der hiesigen Forumsfachmeinungen viel. doch nicht immer nur das Beste für die Beschäftigten wollen ...

Die kleine E9 dürfte ein Überbleibsel aus dem damaligen Überleitungsgedöns vom BAT zu TV-L sein.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 12.12.2018 11:26
Wenn es nach mir ginge, sollten in einem bestimmten Bereich (z. B. der allg. Verwaltung) alle bei einer neuen fiktiven "Entgeltstufe 1 Verwaltung" anfangen und müssten sich dann bewähren, um weiter aufzusteigen. Dies gelänge nach einhelliger Meinung Akademikern ja sicherlich schneller als Nicht-Akademikern.

Ich hoffe inständig, dass solche Leute wie Du nicht in Arbeitgebergremien zu finden sind!
Solch eine Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Bist bestimmt ein Akademiker der ständig durch sein theoretisches Wissen, was bei weiten nicht ausreicht, Entscheidungen trifft die andere dann wieder gerade biegen müssen. Was hat Qualität und Fleiß mit Bildung zu tun? Mann oh Mann, was für eine verquirlten Mist man liest! Grausam.....

Die Lösung bietet doch gerade Nicht-Akademikern eine Möglichkeit des Aufstieges, ohne durch Bildungs-Barrieren ausgebremst zu werden. Hingegen fiele die Möglichkeit weg mit wissenschaftlichen Hochschulabschluss direkt in E13 eingestellt zu werden und dann bis zu Rente eine ruhige Kugel zu schieben.


Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 12.12.2018 11:35
Die Lösung bietet doch gerade Nicht-Akademikern eine Möglichkeit des Aufstieges, ohne durch Bildungs-Barrieren ausgebremst zu werden. Hingegen fiele die Möglichkeit weg mit wissenschaftlichen Hochschulabschluss direkt in E13 eingestellt zu werden und dann bis zu Rente eine ruhige Kugel zu schieben.
Stimmt, damit würden dann die Berufsanfänger (egal mit welcher Vorbildung und unabhängig von der Dauer der Ausbildung) alle gleich behandlet werden.
Ob sich dann Menschen mit wissenschaftlichen Hochschulabschluss darauf bewerben, ist ja erstmal zweitrangig.

Eine alternative wäre natürlich:
a) die engen Grenzen der "sonstigen Beschäftigten" tariflich auszuweiten.
b) mehr Fallgruppen einbauen, die es ermöglichen auch ohne persönlichen Vorraussetzungen (also ohne entsprechende Ausbildung) in die entsprechende EG zu kommen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Keeper83 am 12.12.2018 15:06
Ich war in dem ersten Studienjahrgang nach der Umstellung von Diplom auf Bachelor/Master an meiner Hochschule. Der einzige Unterschied zwischen dem Abschluss Bachelor und dem Diplom war, dass der gleiche Stoff nicht in 8 sondern jetzt in 6 Semestern vermittelt wurde, oder glaubt irgendjemabd die Profs hätten ihre über Jahre bewährten Lehrinhalte von jetzt auf gleich geändert? Achja und es gab deutlich mehr Prüfungen. Einzig das Praxissemester wurd geopfert. Für mich ist der Bachelor gleich zusetzen mit dem früheren Diplom. Nicht umsonst können Diplominhaber ebenfalls einen Master drauf setzen.
Der Diplominhaber kann einen Master drauf setzen? Wo geht das denn? Da hast du glaube ich was verwechselt. Und den BSc mit dem Diplom gleichzusetzen ist doch auch eine falsche Wahrnehmung.
Der Master ist doch der "Nachfolger" vom Diplom.
Mit dem Bsc wurde bisserl was auf das Vordiplom draufgesattelt, weil man hoffte, dass dann mehr durchkommen.
Und das es mehr Prüfungen gibt, liegt ja daran, dass studienbegleitende Prüfungen gemacht werden und nicht mehr Vordiplom/Hauptdiplom Prüfungen.
Also früher wurde nach 4 Semester der Stoffe dieser 4 Semester in den entsprechenden Fächern in einer Prüfung abgefragt, jetzt macht man 4 x ein "kleine" Prüfungen pro Semester. Die Lernbulimie wird dadurch natürlich gefördert. Dafür ist es einfacher, da man nicht so viel gleichzeitig können muss und die "Prüfungsangst" geringer ist.
Das ist zumindest mein Eindruck als Dozent aus meiner Unizeit.

Ich habe meine Erfahrungen an meiner Hochschule geschildert. Und da ich exakt die gleichen Lehrinhalte vermittelt und abgefragt bekommen habe wie vor mir die Diplomanwärter, inkl. des Umfangs der Abschlussarbeit, setze ich meinen B.Eng. auch damit gleich.

Die Aussage mehr Prüfungen zu schreiben wäre vorteilhaft, wenn man unter Prüfungsangst leidet, ist allerdings einigermaßen Interessant.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lars73 am 12.12.2018 16:36
Geht es um ein FH Diplom? Das sieht der öffentliche Dienst ja tatsächlich auf Level Bachelor. Wobei ich aus unserer Einstellungspraxis schon den Eindruck habe, dass Leute mit FH-Diplom Ingenieur eine bessere Qualifikation hatten als nun die B Eng.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Pseudonym am 12.12.2018 17:08
Es mag von Hochschule zu Hochschule und Studiengang zu Studiengang ja ein gewisses Gefälle geben. Gerade kurz nach der Bologna-Reform mag auch Studieninhalt sehr ähnlich sein. Aber eines ist sicher: sich heute als Bachelor mit einem damaligen Dipl.Ing (XX) gleichzusetzen, ist leicht vermessen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 12.12.2018 20:50
Ich wäre dafür das der ÖD sich näher an die Verfahren aus der priv. Wirtschaft annähert.
Dort kann man mit höheren Abschluss zwar höher einsteigen. Aber wer sich darauf ausruht steigt ab. Dagegen steigt durch Ausbau der Fachkompetenz, Leistungskompetenz die beruflichen Chancen. Also keine Grenzen durch nicht vorhandene Titel. Dies würde zu mehr Motivation führen und vor allem Bewerber anlocken und Mitarbeiter halten, welche "Leistungsorientiert" arbeiten.

Als staatlich geprüfter Techniker würde ich nach TV L in E9 eingestellt werden. Da verdient ein Facharbeiter draußen weit aus mehr. Hier müsste eher der Personaler sich fragen warum jemand trotz Weiterbildung so ein Gehalt akzeptiert. Ein Techniker in Vollzeit kostet in etwa 100.000 Eur (Verdienstausfall inkl.). Also warum dann weniger verdienen und Investition sinnlos machen?

Anders draußen in der privaten Wirtschaft hab ich etwa das Niveau von E13 erhalten (Pot. nach oben). Master wird glaub mit E12 eingestellt? Da kann man noch so diskutieren das der Bachelor "mehr wert" ist, wenn der bei E10/e11 herum dümpelt.

Kommt natürlich auf die Branche an wo man arbeitet.

Da würde ich mir doch eine Modernisierung im ÖD wünschen. Und wem interessiert der Titel wenn Kompetenz und Leistung gefördert wird. Nur die Neider die lieber Zeitung morgens bis zum Frühstück lesen?

Da sollten die Tarifgegner sich mal einigen. Denn die Ressource Mensch mit guter Ausbildung, welche Weiterbildung ständig nach Ausbildung/Studium weiter geht, wird umkämpfter.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 12.12.2018 20:50
Der Wunsch ginge also in die Richtung in den Tarifverhandlungen mehr Wert auf die Verantwortlichkeiten und Leistungen zu legen, und weniger auf die im Vorfeld erreichten Abschlüsse:

Leistung belohnen, statt Abschlüsse :)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Pseudonym am 12.12.2018 21:05
Ich wäre dafür das der ÖD sich näher an die Verfahren aus der priv. Wirtschaft annähert.
Dort kann man mit höheren Abschluss zwar höher einsteigen. Aber wer sich darauf ausruht steigt ab. Dagegen steigt durch Ausbau der Fachkompetenz, Leistungskompetenz die beruflichen Chancen. Also keine Grenzen durch nicht vorhandene Titel. Dies würde zu mehr Motivation führen und vor allem Bewerber anlocken und Mitarbeiter halten, welche "Leistungsorientiert" arbeiten.
Das wäre geradezu grandios. Prinzipiell gibt es diese Instrumente mit LOB / Zulagen und beschleunigtem / verlangsamten Stufenaufstieg bereits heute. Weiterhin kann sehr wohl jemand ohne Studium in zweistellige Entgeltgruppen gelangen - natürlich deutlich schwerer. Es wird daran scheitern, dass die Personalvertretungen das Sanktionieren fauler Mitarbeiter unterbinden werden.

Es müsste also einen Automatismus der Leistungskontrolle geben und auf einen solchen wird man sich nie und nimmer einlassen.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Max am 12.12.2018 21:18
Leistung belohnen, statt Abschlüsse :)
Da bin ich bei dir.
Das beginnt ja bereites oftmals mit Leistungsverweigerung in der Grundschule mit der Entscheidung für den einfachen und kurzen Weg, anstatt Übertritt auf das Gymnasium. Da sammeln sich schon direkt mehrere Jahre geringerer Leistung im Vergleich zum Gymnasium, die entsprechend honoriert gehören. Ohne nun den ganzen Werdegang weiter nach Leistung zu betrachten komme ich direkt zum Schluss:
(https://qph.fs.quoracdn.net/main-qimg-83ce01f7db132cc3a8dcdceb50cb8d1e.webp)

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 13.12.2018 07:35
Leistung belohnen, statt Abschlüsse :)
Da bin ich bei dir.
Das beginnt ja bereites oftmals mit Leistungsverweigerung in der Grundschule mit der Entscheidung für den einfachen und kurzen Weg, anstatt Übertritt auf das Gymnasium. Da sammeln sich schon direkt mehrere Jahre geringerer Leistung im Vergleich zum Gymnasium, die entsprechend honoriert gehören. Ohne nun den ganzen Werdegang weiter nach Leistung zu betrachten komme ich direkt zum Schluss:
(https://qph.fs.quoracdn.net/main-qimg-83ce01f7db132cc3a8dcdceb50cb8d1e.webp)

Natürlich ist das möglich auch ohne Studium eine zweistellige EG zu bekommen. Doch du kannst dir dann gleich wieder eine EG abziehen weil kein Studium vorhanden ist. Da freut man sich, dass man eine EG11 Stelle bekommen hat und dann kommt der Personaler und sagt dann gleich "aber DU bekommst nur EG10 weil du kein Studium hast". Das ist das frustrierende.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 13.12.2018 07:47
Leistung belohnen, statt Abschlüsse :)
Da bin ich bei dir.
Das beginnt ja bereites oftmals mit Leistungsverweigerung in der Grundschule mit der Entscheidung für den einfachen und kurzen Weg, anstatt Übertritt auf das Gymnasium. Da sammeln sich schon direkt mehrere Jahre geringerer Leistung im Vergleich zum Gymnasium, die entsprechend honoriert gehören. Ohne nun den ganzen Werdegang weiter nach Leistung zu betrachten komme ich direkt zum Schluss:
(https://qph.fs.quoracdn.net/main-qimg-83ce01f7db132cc3a8dcdceb50cb8d1e.webp)

Den Kids aus den unzähligen Prekariats-Haushalten würde ich vermutlich keine "Verweigerung" unterstellen; fehlt das Backup der Eltern, hast du bei uns in D in der Schule nur geringe Chancen, da die Schulen halt auch größtenteils mies sind.

Es ist einigermaßen frustierend, dass für mich in E12 nach hiesiger Lesart Schluss ist, da kein wissenschaftliches HSS vorhanden; ich vermute die Beschränkung durch einen Abschluss wird in den nächsten Jahren vermutlich ohnehin gekippt;

Erst gestern wieder ein schönes Beispiel aus einem Bezirksamt gehört: Gruppenleiter in E11/A12 -es gab ganze 2 Bewerbungen, keiner geeignet ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 13.12.2018 08:01
Leistung belohnen, statt Abschlüsse :)
Da bin ich bei dir.
Das beginnt ja bereites oftmals mit Leistungsverweigerung in der Grundschule mit der Entscheidung für den einfachen und kurzen Weg, anstatt Übertritt auf das Gymnasium. Da sammeln sich schon direkt mehrere Jahre geringerer Leistung im Vergleich zum Gymnasium, die entsprechend honoriert gehören. Ohne nun den ganzen Werdegang weiter nach Leistung zu betrachten komme ich direkt zum Schluss:
(https://qph.fs.quoracdn.net/main-qimg-83ce01f7db132cc3a8dcdceb50cb8d1e.webp)

Natürlich ist das möglich auch ohne Studium eine zweistellige EG zu bekommen. Doch du kannst dir dann gleich wieder eine EG abziehen weil kein Studium vorhanden ist. Da freut man sich, dass man eine EG11 Stelle bekommen hat und dann kommt der Personaler und sagt dann gleich "aber DU bekommst nur EG10 weil du kein Studium hast". Das ist das frustrierende.

Nun, derjenige mit Abschluss hat Jahre und Mühen aufgewendet, um die entsprechende Verwendungsbreite zu erzielen. Sobald diese von einem TB auch ohne Abschluss erreicht wird, ist er „sonstiger Beschäftigter“ und erhält das gleiche Entgelt. Mir erschließt sich nicht, was daran frustrierend sein soll - außer die eigene Bildungsentscheidung, die man getroffen hat.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 13.12.2018 08:12
Leistung belohnen, statt Abschlüsse :)
Da bin ich bei dir.
Das beginnt ja bereites oftmals mit Leistungsverweigerung in der Grundschule mit der Entscheidung für den einfachen und kurzen Weg, anstatt Übertritt auf das Gymnasium. Da sammeln sich schon direkt mehrere Jahre geringerer Leistung im Vergleich zum Gymnasium, die entsprechend honoriert gehören. Ohne nun den ganzen Werdegang weiter nach Leistung zu betrachten komme ich direkt zum Schluss:
(https://qph.fs.quoracdn.net/main-qimg-83ce01f7db132cc3a8dcdceb50cb8d1e.webp)

Natürlich ist das möglich auch ohne Studium eine zweistellige EG zu bekommen. Doch du kannst dir dann gleich wieder eine EG abziehen weil kein Studium vorhanden ist. Da freut man sich, dass man eine EG11 Stelle bekommen hat und dann kommt der Personaler und sagt dann gleich "aber DU bekommst nur EG10 weil du kein Studium hast". Das ist das frustrierende.

Es gibt doch dann E10 + Zulage zur E11 oder?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 13.12.2018 08:26
Ja Spid, du hast natürlich Recht. Natürlich ist es auch die eigene Bildungsentscheidung. Doch die wird meist nicht von dir allein getroffen, sondern auch, wie JC83 schon schrieb, von dem sozialen Umfeld in dem du aufwächst.
Und das Thema "sonstiger Mitarbeiter" haben wir schon in einem anderen Beitrag thematisiert.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 13.12.2018 08:29
Die Aussage mehr Prüfungen zu schreiben wäre vorteilhaft, wenn man unter Prüfungsangst leidet, ist allerdings einigermaßen Interessant.
Zur Erläuterung:
Die Schwellenangst ist a) geringer, da man ja gerade erst den Stoff Durchgenommen hat und nicht eigenverantwortlich den Stoff von 4 Semesetern aufarbeiten muss und  b) muss man sich nicht aktiv anmelden, sondern es ist ein Automatismus.
Ich habe diverse Studenten betreut, die aus Angst vor der Prüfung sich sehr spät zur Vordiplomsprüfung angemelden haben, obowhl sie den Stoff konnten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 13.12.2018 08:31
Und das Thema "sonstiger Mitarbeiter" haben wir schon in einem anderen Beitrag thematisiert.
Vielleicht würde ja eine Beweislastumkehr helfen, man muss nicht seine Verwendungsbreite nachweisen, sondern der AG muss diese widerlegen.  :o :-X
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 13.12.2018 08:40
Ich habe meine Erfahrungen an meiner Hochschule geschildert.
Bleibt noch die mich verwirrende offene Frage ob und wie und warum dort ein Diplomer einen Master draufsatteln konnte?
Und klar darfst du gefühlt dein B.Eng. mit einen Dipl.Ing. gleichsetzen, faktisch (und tarifllich) ist es aber ein Master der dem Dipl. gleichzusetzen wäre.

Heutzutage sidn ja auch FH Master dem Uni Master gleichgesetzt, u.a. weil die FHs ja inzwischen auch Forschung machen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 13.12.2018 08:45
Leistung belohnen, statt Abschlüsse :)
Da bin ich bei dir.
Das beginnt ja bereites oftmals mit Leistungsverweigerung in der Grundschule mit der Entscheidung für den einfachen und kurzen Weg, anstatt Übertritt auf das Gymnasium. Da sammeln sich schon direkt mehrere Jahre geringerer Leistung im Vergleich zum Gymnasium, die entsprechend honoriert gehören. Ohne nun den ganzen Werdegang weiter nach Leistung zu betrachten komme ich direkt zum Schluss:
(https://qph.fs.quoracdn.net/main-qimg-83ce01f7db132cc3a8dcdceb50cb8d1e.webp)

Natürlich ist das möglich auch ohne Studium eine zweistellige EG zu bekommen. Doch du kannst dir dann gleich wieder eine EG abziehen weil kein Studium vorhanden ist. Da freut man sich, dass man eine EG11 Stelle bekommen hat und dann kommt der Personaler und sagt dann gleich "aber DU bekommst nur EG10 weil du kein Studium hast". Das ist das frustrierende.

Es gibt doch dann E10 + Zulage zur E11 oder?

Nein.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Chrilleger am 13.12.2018 08:46
Das wäre geradezu grandios. Prinzipiell gibt es diese Instrumente mit LOB / Zulagen und beschleunigtem / verlangsamten Stufenaufstieg bereits heute.

Beschleunigten Stufenlaufzeiten?  Träum mal weiter!! Jede Personalabteilung die ich kennengelernt habe, blockt das konsequent ab. Laut TV L $16 ist dies eine kann aber keine MUSS Bestimmung.

Ich sitze hier mit 52 Jahren mit Erfahrungsstufe 2, noch Fragen? Nach einer Höhergruppierung die Stufe verloren usw. Welche Möglichkeiten gibt es sonst noch um Stufen zu überspringen, bzw den Weg zu verkürzen? Es ist zum kotzen, dass die Berufserfahrung in der Privatwirtschaft nicht anerkennt wird! Grrrrrrrrr....
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 13.12.2018 08:53
Zitat
Zitat
Das wäre geradezu grandios. Prinzipiell gibt es diese Instrumente mit LOB / Zulagen und beschleunigtem / verlangsamten Stufenaufstieg bereits heute.

Beschleunigten Stufenlaufzeiten?  Träum mal weiter!! Jede Personalabteilung die ich kennengelernt habe, blockt das konsequent ab. Laut TV L $16 ist dies eine kann aber keine MUSS Bestimmung.

Ich sitze hier mit 52 Jahren mit Erfahrungsstufe 2, noch Fragen? Nach einer Höhergruppierung die Stufe verloren usw. Welche Möglichkeiten gibt es sonst noch um Stufen zu überspringen, bzw den Weg zu verkürzen? Es ist zum kotzen, dass die Berufserfahrung in der Privatwirtschaft nicht anerkennt wird! Grrrrrrrrr....
Meine Berufserfahrung aus der Privatwirtschaft wurde anerkannt, und mir sind auch Stufenlaufzeitverkürzungen bekannt.
Wenn du mit einer Abwanderungs"drohung" bei deinem AG keine Auslotung der tariflichen Möglichkeiten erreichst, dann scheint dein Vorgesetzer sich nicht entsprechend für dich einzusetzen und/oder die Verwaltung erkennt nciht den Mehrwert den du darstellst und/oder es gibt genug andere die deinen Job für das geringere Entgelt machen und können.

Gleiches habe ich allerdings auch in der pW erlebt. Also das ist kein Alleinstellungsmerkmal im öD.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 13.12.2018 08:54
Ja Spid, du hast natürlich Recht. Natürlich ist es auch die eigene Bildungsentscheidung. Doch die wird meist nicht von dir allein getroffen, sondern auch, wie JC83 schon schrieb, von dem sozialen Umfeld in dem du aufwächst.
Und das Thema "sonstiger Mitarbeiter" haben wir schon in einem anderen Beitrag thematisiert.

Ich tendiere nicht dazu, „die Gesellschaft“ oder „das soziale Umfeld“ für die Entscheidungen von Menschen verantwortlich zu machen - insbesondere vor dem Hintergrund, daß es ja Bildungsaufsteiger gibt. Aber selbst wenn ich es täte, ist das doch kein valides Argument für eine Gleichwertigkeit. Es ist bestenfalls die Erklärung für die - aus meiner Sicht selbstverschuldete - Frustration. Die Gleichwertigkeit wird dann erzielt, wenn die Voraussetzungen des „sonstigen Beschäftigten“ erfüllt sind.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 13.12.2018 09:04
Und das Thema "sonstiger Mitarbeiter" haben wir schon in einem anderen Beitrag thematisiert.
Vielleicht würde ja eine Beweislastumkehr helfen, man muss nicht seine Verwendungsbreite nachweisen, sondern der AG muss diese widerlegen.  :o :-X

„Sonstiger Beschäftigter“ ist man oder man ist es nicht. Dafür gibt es keine Beweislast, das Vorliegen der Voraussetzung führt automatisch zur entsprechenden Eingruppierung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 13.12.2018 09:22
Der Wunsch ginge also in die Richtung in den Tarifverhandlungen mehr Wert auf die Verantwortlichkeiten und Leistungen zu legen, und weniger auf die im Vorfeld erreichten Abschlüsse:

Leistung belohnen, statt Abschlüsse :)

Genau, Abschlüsse dürfen aber nicht vernachlässigt werden. Ein Dipl. Ing. welcher 20 Jahre Berufserfahrung hat, davon 3,5 Jahre Berufsausbildung und sich stätig nach oben weiter entwickelt hat. Diesen würde ich als AG, bei gleichen Voraussetzungen, dem Techniker bevorzugen.

Anders aber, wenn der ing. eben nur 20 Jahre nur soll Funktion erfüllt hat, und das einem Amt/ Arbeitgeber ohne nennenswerte Weiterentwicklung. Dem gegenüber ein Techniker steht der auf seinem Berufsweg erfolgreich bisher war und eine steile Entwicklung vollzogen hat. Diesen würde ich dann als AG bevorzugen.

Ersteinmal.

Würde auch ein Signal an die AN senden: "kannste was, biste was".
Wäre auch im Sinne des AG um die Leistungsfähigkeit des Betriebes / Behörde / Amtes etc. Aufrechtzuerhalten oder zu steigern inkl. Innovation zu fördern durch motivierte Mitarbeiter.

Aber wohl alles Utopie.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Wastelandwarrior am 13.12.2018 09:38
Die Diskussion ist bis auf Ausnahmen von erstaunlicher Unkenntnis bzw. falschen Annahmen geprägt. Wie Spid zurecht ausführt, ist das tarifliche Instrumentarium für "kannste-was-biste-was" vollständig und schon lange vorhanden. Zunächst gibt es im Teil I bis einschließlich E12 ohnehin keine "Abschluss"-Regel. In den anderen Teilen der Entgeltordnung -insbesondere im technischen Bereich- gibt es sie ganz überwiegend, aber hier kommt dann wie im Teil I ab E13 der "Sonstige" hinzu. Systematisch haben wir also längst den hier geforderten Zustand.

Das Problem -wenn es denn überhaupt systematisch da ist- ist also ein Vollzugsproblem der konkreten Arbeitgeber. Also Schulzuweisungen bitte lokal !
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 13.12.2018 09:45
Die Akademikerquote steigt immer weiter, sodass in Zukunft ohnehin so gut wie jeder einen BA oder MA hat. Die Anforderungen an die Studierenden sinken, wodurch auch die duale Ausbildung, die in der Vergangenheit dafür sorgte, dass die Akademikerquote in Deutschland traditionell eher niedrig ist, an Anerkennung verliert und der ö.D. trägt sein nötiges dazu bei.

Ich wäre tatsächlich dafür, dass analog wie bei den Polizeien einiger Bundesländer, alle Berufsanfänger in der allgemeinen Verwaltung in der gleichen EG anfangen und dann entsprechend ihrer Leistung befördert werden können.

Für bestimmte Mangelberufe muss es dann natürlich Ausnahmen geben, aber dies wären dann tatsächlich Ausnahmen.

Mit wiss. Hochschulabschluss, meinetwegen auch nach Jahren der Mühe, in die E13 und dann Jahrzehnte lang ausruhen hilft jedenfalls niemanden außer den Faulen und schürt die Frustration der Leistungsträger unterhalb der E13 die täglich untertänigst, durch besonderen Einsatz, versuchen die Verwendungsbreite eines Sonstigen zu erreichen, um in den erlauchten Kreis aufgenommen zu werden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 13.12.2018 09:46
Die Aussage mehr Prüfungen zu schreiben wäre vorteilhaft, wenn man unter Prüfungsangst leidet, ist allerdings einigermaßen Interessant.
Zur Erläuterung:
  b) muss man sich nicht aktiv anmelden, sondern es ist ein Automatismus.

Bei meiner FH musste man sich auch anmelden. Ein Automatismus hätte so manchem nachträgliche Anmeldegebühren gespart. Und man konnte ebenfalls einen Master auf sein Diplom draufsatteln. Ist laut Google auch gar nicht so ungewöhnlich...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Keeper83 am 13.12.2018 09:46
Die Aussage mehr Prüfungen zu schreiben wäre vorteilhaft, wenn man unter Prüfungsangst leidet, ist allerdings einigermaßen Interessant.
Zur Erläuterung:
Die Schwellenangst ist a) geringer, da man ja gerade erst den Stoff Durchgenommen hat und nicht eigenverantwortlich den Stoff von 4 Semesetern aufarbeiten muss und  b) muss man sich nicht aktiv anmelden, sondern es ist ein Automatismus.
Ich habe diverse Studenten betreut, die aus Angst vor der Prüfung sich sehr spät zur Vordiplomsprüfung angemelden haben, obowhl sie den Stoff konnten.

Also ich musste mich sehr wohl aktiv an und abmelden und jedes mal Fristen einhalten. Das ganze dann halt doppelt so oft wie die Diplomer vor mir. Beim Thema Prüfungsangst dneke, ich es geht um den Prüfungsvorgang selber und nicht um das was abgefragt wird. Und dieser Vorgang hat sich eben verdoppelt.
Beispiel Aussiebprüfung Mathe. Diplom: 1 Klausur à 3 Versuchen, Bachelor 2 Klausuren à 3 Versuchen. Wenns doof läuft schreibt man zum bestehen das Fachs Mathe 6 Klausuren. Inhalt Diplom-Bachelor exakt der gleiche. 
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Tobi2684 am 13.12.2018 09:51
Guten Morgen zusammen,
ich bin ganz neu hier..quasi ein Frischling. :)

Aber ich hab mal ein paar Fragen und hoffe ihr könnt mir helfen.

Ich werde nun im Januar automatisch von der E7/4 --> in die E7/5 kommen. Meine Höhergruppierung steht für den Februar/März an.  Danach käme ich nach unserer Personalabteilung in die E8/4.

Soweit ich das verstanden habe, wäre es besser einfach mal die Verhandlungen abzuwarten und mich dann höhergruppieren zu lassen?
Ich habe die Hoffnung, dass die stufengleiche Höhergruppierung kommt. Bei uns ist diese in der Gemeinde/Komune schon normal.

Wie seht Ihr das? Das würde mir einige Jahre von der E8/4 in die E8/5 ersparen?

Grüße
Tobi
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 13.12.2018 09:51
„Sonstiger Beschäftigter“ ist man oder man ist es nicht. Dafür gibt es keine Beweislast, das Vorliegen der Voraussetzung führt automatisch zur entsprechenden Eingruppierung.
Da man etwas ist oder auch nicht ist, aber es unterschiedliche Wahrnehmungen/Meinungen zwischen den Vertragspartner daürber gibt, was nun die Wahrheit ist, ist bei einer Eingruppierungsfeststellungsklage eben der Nachweis vorzulegenen (zu beweisen), dass man das ist, was man glaubt zu sein.  Da Dinge wie Verwendungsbreite aber leider nicht durch einem Lakmustest nachprüfbar ist, ist es eben nicht immer 100% eindeutig was man ist. 8)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 13.12.2018 09:59
Guten Morgen zusammen,
ich bin ganz neu hier..quasi ein Frischling. :)

Aber ich hab mal ein paar Fragen und hoffe ihr könnt mir helfen.

Ich werde nun im Januar automatisch von der E7/4 --> in die E7/5 kommen. Meine Höhergruppierung steht für den Februar/März an.  Danach käme ich nach unserer Personalabteilung in die E8/4.

Soweit ich das verstanden habe, wäre es besser einfach mal die Verhandlungen abzuwarten und mich dann höhergruppieren zu lassen?
Ich habe die Hoffnung, dass die stufengleiche Höhergruppierung kommt. Bei uns ist diese in der Gemeinde/Komune schon normal.

Wie seht Ihr das? Das würde mir einige Jahre von der E8/4 in die E8/5 ersparen?

Grüße
Tobi

Wenn dein AG mitspielt, wäre es für Dich gut, wenn die höherwertigen Aufgaben erst übertragen werden, wenn klar ist ob und zu wann die stufengleiche Höhergruppierung kommt. Ggf. auch rückwirkend.

Dies kann ja durchaus zum 01.01.2019 der Fall sein, womit eine Höhergruppierung im zum 01.01. für dich der Idealfall wäre, weil der Stufenaufstieg vor der Höhergruppierung kommt, wenn beides auf denselben Tag fällt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 13.12.2018 10:03
Bei meiner FH musste man sich auch anmelden. Ein Automatismus hätte so manchem nachträgliche Anmeldegebühren gespart. Und man konnte ebenfalls einen Master auf sein Diplom draufsatteln. Ist laut Google auch gar nicht so ungewöhnlich...
Sorry, war unpräzisse von mir: Uni Diplom war natürlich gemeint, nicht FH Diplom.
Und da erschliesst es sich mir nicht, wozu man da wo was draufsatteln können sollten(müsste), da man mit dem Uni Diplom die dritthöchste Abschlussstufe der wissenschaftlichen Ausbildung erreicht hat (danach kommt dann halt die Promotion und Habilitation).

Und als Automatismus meinte ich, dass die Prüfungstermin idR vergeben werden und mehr oder minder am Semester gekoppelt sind und es nicht mehr so ist, wie es früher in der wiss. Hochschule war, wo man als Student aktiv und selbstständig zum Prüfer gehen musste, um sich zum Vor/Hauptdiplom anzumelden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Wastelandwarrior am 13.12.2018 10:11
Die Akademikerquote steigt immer weiter, sodass in Zukunft ohnehin so gut wie jeder einen BA oder MA hat. Die Anforderungen an die Studierenden sinken, wodurch auch die duale Ausbildung, die in der Vergangenheit dafür sorgte, dass die Akademikerquote in Deutschland traditionell eher niedrig ist, an Anerkennung verliert und der ö.D. trägt sein nötiges dazu bei.

Ich wäre tatsächlich dafür, dass analog wie bei den Polizeien einiger Bundesländer, alle Berufsanfänger in der allgemeinen Verwaltung in der gleichen EG anfangen und dann entsprechend ihrer Leistung befördert werden können.

Für bestimmte Mangelberufe muss es dann natürlich Ausnahmen geben, aber dies wären dann tatsächlich Ausnahmen.

Mit wiss. Hochschulabschluss, meinetwegen auch nach Jahren der Mühe, in die E13 und dann Jahrzehnte lang ausruhen hilft jedenfalls niemanden außer den Faulen und schürt die Frustration der Leistungsträger unterhalb der E13 die täglich untertänigst, durch besonderen Einsatz, versuchen die Verwendungsbreite eines Sonstigen zu erreichen, um in den erlauchten Kreis aufgenommen zu werden.

EG6 Stufe 6 (39.000 p.a.) entspricht ziemlich genau dem durchschnittlichen Jahresbrutto in Deutschland, sprich: 1,0 Rentenpunkten. EG9 Stufe 6 liegt mit 51.000 schon deutlich darüber. EG13 ist mit 68.000 nahezu 75% über dem Schnitt. Steuergelder. Alle in die E9 ist schon eine Zumutung, alle in die E13 ist kompletter Unsinn.

Im Übrigen gibt es arbeitswissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse, das NIEMAND sein ganzes Arbeitsleben hindurch leistungsfähig ist. Am Anfang fehlt Erfahrung, am Ende Fähigkeit dazwischen gibt es Krankheiten, Kinder, Todesfälle in der Familie, Unfälle etc. pp.. Im Durchschnitt hat man zwischen dem 10. und 30. Jahr der Berufstätigkeit (Ausnahme: körperlich sehr belastende Tätigkeiten) seine höchste "Schaffenskraft". Ausnhamen bestätigen natürlich diese Regel, wir können aber nicht alle Ausnahmen sein. Weder für einen durchschnittlichen Ingenieur und erst recht nicht für staatl. geprüfte Techniker ist die E13 ein realistisches Ziel, selbst wenn es hier und da gelingt.

P.S. ich musste 3 mal den Dienstherren wechseln und nochmal studieren um die Ketten meiner ursprünglichen Laufbahn nach oben zu durchbrechen. Bei TB ist das sogar einfacher, weil die Ketten nur dünne Fäden sind.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Tobi2684 am 13.12.2018 10:15
Guten Morgen zusammen,
ich bin ganz neu hier..quasi ein Frischling. :)

Aber ich hab mal ein paar Fragen und hoffe ihr könnt mir helfen.

Ich werde nun im Januar automatisch von der E7/4 --> in die E7/5 kommen. Meine Höhergruppierung steht für den Februar/März an.  Danach käme ich nach unserer Personalabteilung in die E8/4.

Soweit ich das verstanden habe, wäre es besser einfach mal die Verhandlungen abzuwarten und mich dann höhergruppieren zu lassen?
Ich habe die Hoffnung, dass die stufengleiche Höhergruppierung kommt. Bei uns ist diese in der Gemeinde/Komune schon normal.

Wie seht Ihr das? Das würde mir einige Jahre von der E8/4 in die E8/5 ersparen?

Grüße
Tobi

Wenn dein AG mitspielt, wäre es für Dich gut, wenn die höherwertigen Aufgaben erst übertragen werden, wenn klar ist ob und zu wann die stufengleiche Höhergruppierung kommt. Ggf. auch rückwirkend.

Dies kann ja durchaus zum 01.01.2019 der Fall sein, womit eine Höhergruppierung im zum 01.01. für dich der Idealfall wäre, weil der Stufenaufstieg vor der Höhergruppierung kommt, wenn beides auf denselben Tag fällt.


Hallo,
danke für deine Antwort!

Ja mein Arbeitgeber spielt da mit. Nun wäre nur die Frage, wird es wenigstens verhandelt? oder wieder nur + xy %?
Weiß man schon was?

Grüße
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 13.12.2018 10:33
Die Akademikerquote steigt immer weiter, sodass in Zukunft ohnehin so gut wie jeder einen BA oder MA hat. Die Anforderungen an die Studierenden sinken, wodurch auch die duale Ausbildung, die in der Vergangenheit dafür sorgte, dass die Akademikerquote in Deutschland traditionell eher niedrig ist, an Anerkennung verliert und der ö.D. trägt sein nötiges dazu bei.

Ich wäre tatsächlich dafür, dass analog wie bei den Polizeien einiger Bundesländer, alle Berufsanfänger in der allgemeinen Verwaltung in der gleichen EG anfangen und dann entsprechend ihrer Leistung befördert werden können.

Für bestimmte Mangelberufe muss es dann natürlich Ausnahmen geben, aber dies wären dann tatsächlich Ausnahmen.

Mit wiss. Hochschulabschluss, meinetwegen auch nach Jahren der Mühe, in die E13 und dann Jahrzehnte lang ausruhen hilft jedenfalls niemanden außer den Faulen und schürt die Frustration der Leistungsträger unterhalb der E13 die täglich untertänigst, durch besonderen Einsatz, versuchen die Verwendungsbreite eines Sonstigen zu erreichen, um in den erlauchten Kreis aufgenommen zu werden.

EG6 Stufe 6 (39.000 p.a.) entspricht ziemlich genau dem durchschnittlichen Jahresbrutto in Deutschland, sprich: 1,0 Rentenpunkten. EG9 Stufe 6 liegt mit 51.000 schon deutlich darüber. EG13 ist mit 68.000 nahezu 75% über dem Schnitt. Steuergelder. Alle in die E9 ist schon eine Zumutung, alle in die E13 ist kompletter Unsinn.

Im Übrigen gibt es arbeitswissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse, das NIEMAND sein ganzes Arbeitsleben hindurch leistungsfähig ist. Am Anfang fehlt Erfahrung, am Ende Fähigkeit dazwischen gibt es Krankheiten, Kinder, Todesfälle in der Familie, Unfälle etc. pp.. Im Durchschnitt hat man zwischen dem 10. und 30. Jahr der Berufstätigkeit (Ausnahme: körperlich sehr belastende Tätigkeiten) seine höchste "Schaffenskraft". Ausnhamen bestätigen natürlich diese Regel, wir können aber nicht alle Ausnahmen sein. Weder für einen durchschnittlichen Ingenieur und erst recht nicht für staatl. geprüfte Techniker ist die E13 ein realistisches Ziel, selbst wenn es hier und da gelingt.

P.S. ich musste 3 mal den Dienstherren wechseln und nochmal studieren um die Ketten meiner ursprünglichen Laufbahn nach oben zu durchbrechen. Bei TB ist das sogar einfacher, weil die Ketten nur dünne Fäden sind.

Die Akademikerquote steigt immer weiter, sodass in Zukunft ohnehin so gut wie jeder einen BA oder MA hat. Die Anforderungen an die Studierenden sinken, wodurch auch die duale Ausbildung, die in der Vergangenheit dafür sorgte, dass die Akademikerquote in Deutschland traditionell eher niedrig ist, an Anerkennung verliert und der ö.D. trägt sein nötiges dazu bei.

Ich wäre tatsächlich dafür, dass analog wie bei den Polizeien einiger Bundesländer, alle Berufsanfänger in der allgemeinen Verwaltung in der gleichen EG anfangen und dann entsprechend ihrer Leistung befördert werden können.

Für bestimmte Mangelberufe muss es dann natürlich Ausnahmen geben, aber dies wären dann tatsächlich Ausnahmen.

Mit wiss. Hochschulabschluss, meinetwegen auch nach Jahren der Mühe, in die E13 und dann Jahrzehnte lang ausruhen hilft jedenfalls niemanden außer den Faulen und schürt die Frustration der Leistungsträger unterhalb der E13 die täglich untertänigst, durch besonderen Einsatz, versuchen die Verwendungsbreite eines Sonstigen zu erreichen, um in den erlauchten Kreis aufgenommen zu werden.

EG6 Stufe 6 (39.000 p.a.) entspricht ziemlich genau dem durchschnittlichen Jahresbrutto in Deutschland, sprich: 1,0 Rentenpunkten. EG9 Stufe 6 liegt mit 51.000 schon deutlich darüber. EG13 ist mit 68.000 nahezu 75% über dem Schnitt. Steuergelder. Alle in die E9 ist schon eine Zumutung, alle in die E13 ist kompletter Unsinn.

Im Übrigen gibt es arbeitswissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse, das NIEMAND sein ganzes Arbeitsleben hindurch leistungsfähig ist. Am Anfang fehlt Erfahrung, am Ende Fähigkeit dazwischen gibt es Krankheiten, Kinder, Todesfälle in der Familie, Unfälle etc. pp.. Im Durchschnitt hat man zwischen dem 10. und 30. Jahr der Berufstätigkeit (Ausnahme: körperlich sehr belastende Tätigkeiten) seine höchste "Schaffenskraft". Ausnhamen bestätigen natürlich diese Regel, wir können aber nicht alle Ausnahmen sein. Weder für einen durchschnittlichen Ingenieur und erst recht nicht für staatl. geprüfte Techniker ist die E13 ein realistisches Ziel, selbst wenn es hier und da gelingt.

P.S. ich musste 3 mal den Dienstherren wechseln und nochmal studieren um die Ketten meiner ursprünglichen Laufbahn nach oben zu durchbrechen. Bei TB ist das sogar einfacher, weil die Ketten nur dünne Fäden sind.


Es handelt sich dabei um das durchschnittlichen Jahresbrutto aller gesetzlich Versicherten, also auch um dasjenige der Teilzeitbeschäftigten, was den Schnitt natürlich deutlich drückt.

Ich bin ein Fan von leistungsorientierte Bezahlung und gebe nicht so viel auf Abschlüsse vor allem dann nicht, wenn diese nicht unmittelbar für einen Beruf qualifizieren.

Von mir aus könnten beispielsweise Bürokaufleute, Betriebswirte, Verwaltungsfachangestellte, Bachelor of Laws, Diplom-Verwaltungswirte, alle in einer neu einzuführenden EG1 anfangen und könnten sich dann hocharbeiten. Die EG1 müsste natürlich schon für ein angemessene Lebensführung genügen.


Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 13.12.2018 10:35
Guten Morgen zusammen,
ich bin ganz neu hier..quasi ein Frischling. :)

Aber ich hab mal ein paar Fragen und hoffe ihr könnt mir helfen.

Ich werde nun im Januar automatisch von der E7/4 --> in die E7/5 kommen. Meine Höhergruppierung steht für den Februar/März an.  Danach käme ich nach unserer Personalabteilung in die E8/4.

Soweit ich das verstanden habe, wäre es besser einfach mal die Verhandlungen abzuwarten und mich dann höhergruppieren zu lassen?
Ich habe die Hoffnung, dass die stufengleiche Höhergruppierung kommt. Bei uns ist diese in der Gemeinde/Komune schon normal.

Wie seht Ihr das? Das würde mir einige Jahre von der E8/4 in die E8/5 ersparen?

Grüße
Tobi

Wenn dein AG mitspielt, wäre es für Dich gut, wenn die höherwertigen Aufgaben erst übertragen werden, wenn klar ist ob und zu wann die stufengleiche Höhergruppierung kommt. Ggf. auch rückwirkend.

Dies kann ja durchaus zum 01.01.2019 der Fall sein, womit eine Höhergruppierung im zum 01.01. für dich der Idealfall wäre, weil der Stufenaufstieg vor der Höhergruppierung kommt, wenn beides auf denselben Tag fällt.


Hallo,
danke für deine Antwort!

Ja mein Arbeitgeber spielt da mit. Nun wäre nur die Frage, wird es wenigstens verhandelt? oder wieder nur + xy %?
Weiß man schon was?

Grüße

Die TdL lehnt die stufengleiche Höhergruppierung aktuell noch aufgrund einer vermeintlichen Altersdiskriminierung ab.

Die genauen Forderungen der Bundestarifkommission werden am 20.12. veröffentlicht und dann heißt es abwarten was am Ende rauskommt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Tobi2684 am 13.12.2018 10:37
Guten Morgen zusammen,
ich bin ganz neu hier..quasi ein Frischling. :)

Aber ich hab mal ein paar Fragen und hoffe ihr könnt mir helfen.

Ich werde nun im Januar automatisch von der E7/4 --> in die E7/5 kommen. Meine Höhergruppierung steht für den Februar/März an.  Danach käme ich nach unserer Personalabteilung in die E8/4.

Soweit ich das verstanden habe, wäre es besser einfach mal die Verhandlungen abzuwarten und mich dann höhergruppieren zu lassen?
Ich habe die Hoffnung, dass die stufengleiche Höhergruppierung kommt. Bei uns ist diese in der Gemeinde/Komune schon normal.

Wie seht Ihr das? Das würde mir einige Jahre von der E8/4 in die E8/5 ersparen?

Grüße
Tobi

Wenn dein AG mitspielt, wäre es für Dich gut, wenn die höherwertigen Aufgaben erst übertragen werden, wenn klar ist ob und zu wann die stufengleiche Höhergruppierung kommt. Ggf. auch rückwirkend.

Dies kann ja durchaus zum 01.01.2019 der Fall sein, womit eine Höhergruppierung im zum 01.01. für dich der Idealfall wäre, weil der Stufenaufstieg vor der Höhergruppierung kommt, wenn beides auf denselben Tag fällt.


Hallo,
danke für deine Antwort!

Ja mein Arbeitgeber spielt da mit. Nun wäre nur die Frage, wird es wenigstens verhandelt? oder wieder nur + xy %?
Weiß man schon was?

Grüße

Die TdL lehnt die stufengleiche Höhergruppierung aktuell noch aufgrund einer vermeintlichen Altersdiskriminierung ab.

Die genauen Forderungen der Bundestarifkommission werden am 20.12. veröffentlicht und dann heißt es abwarten was am Ende rauskommt.

Hi,
danke!
Dann behalte ich das mal im Auge!

Grüße
Tobi
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 13.12.2018 10:48
Die Aussage mehr Prüfungen zu schreiben wäre vorteilhaft, wenn man unter Prüfungsangst leidet, ist allerdings einigermaßen Interessant.
Zur Erläuterung:
Die Schwellenangst ist a) geringer, da man ja gerade erst den Stoff Durchgenommen hat und nicht eigenverantwortlich den Stoff von 4 Semesetern aufarbeiten muss und  b) muss man sich nicht aktiv anmelden, sondern es ist ein Automatismus.
Ich habe diverse Studenten betreut, die aus Angst vor der Prüfung sich sehr spät zur Vordiplomsprüfung angemelden haben, obowhl sie den Stoff konnten.

Also ich musste mich sehr wohl aktiv an und abmelden und jedes mal Fristen einhalten. Das ganze dann halt doppelt so oft wie die Diplomer vor mir. Beim Thema Prüfungsangst dneke, ich es geht um den Prüfungsvorgang selber und nicht um das was abgefragt wird. Und dieser Vorgang hat sich eben verdoppelt.
Beispiel Aussiebprüfung Mathe. Diplom: 1 Klausur à 3 Versuchen, Bachelor 2 Klausuren à 3 Versuchen. Wenns doof läuft schreibt man zum bestehen das Fachs Mathe 6 Klausuren. Inhalt Diplom-Bachelor exakt der gleiche.

In Informatik Studiengänge hast du 3 verschiedene Mathe Module... bedeutet im schlimmsten Fall 9 Mathe Prüfungen :D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 13.12.2018 11:46
Die Akademikerquote steigt immer weiter, sodass in Zukunft ohnehin so gut wie jeder einen BA oder MA hat. Die Anforderungen an die Studierenden sinken, wodurch auch die duale Ausbildung, die in der Vergangenheit dafür sorgte, dass die Akademikerquote in Deutschland traditionell eher niedrig ist, an Anerkennung verliert und der ö.D. trägt sein nötiges dazu bei.

Ich wäre tatsächlich dafür, dass analog wie bei den Polizeien einiger Bundesländer, alle Berufsanfänger in der allgemeinen Verwaltung in der gleichen EG anfangen und dann entsprechend ihrer Leistung befördert werden können.

Für bestimmte Mangelberufe muss es dann natürlich Ausnahmen geben, aber dies wären dann tatsächlich Ausnahmen.

Mit wiss. Hochschulabschluss, meinetwegen auch nach Jahren der Mühe, in die E13 und dann Jahrzehnte lang ausruhen hilft jedenfalls niemanden außer den Faulen und schürt die Frustration der Leistungsträger unterhalb der E13 die täglich untertänigst, durch besonderen Einsatz, versuchen die Verwendungsbreite eines Sonstigen zu erreichen, um in den erlauchten Kreis aufgenommen zu werden.

EG6 Stufe 6 (39.000 p.a.) entspricht ziemlich genau dem durchschnittlichen Jahresbrutto in Deutschland, sprich: 1,0 Rentenpunkten. EG9 Stufe 6 liegt mit 51.000 schon deutlich darüber. EG13 ist mit 68.000 nahezu 75% über dem Schnitt. Steuergelder. Alle in die E9 ist schon eine Zumutung, alle in die E13 ist kompletter Unsinn.

Im Übrigen gibt es arbeitswissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse, das NIEMAND sein ganzes Arbeitsleben hindurch leistungsfähig ist. Am Anfang fehlt Erfahrung, am Ende Fähigkeit dazwischen gibt es Krankheiten, Kinder, Todesfälle in der Familie, Unfälle etc. pp.. Im Durchschnitt hat man zwischen dem 10. und 30. Jahr der Berufstätigkeit (Ausnahme: körperlich sehr belastende Tätigkeiten) seine höchste "Schaffenskraft". Ausnhamen bestätigen natürlich diese Regel, wir können aber nicht alle Ausnahmen sein. Weder für einen durchschnittlichen Ingenieur und erst recht nicht für staatl. geprüfte Techniker ist die E13 ein realistisches Ziel, selbst wenn es hier und da gelingt.

P.S. ich musste 3 mal den Dienstherren wechseln und nochmal studieren um die Ketten meiner ursprünglichen Laufbahn nach oben zu durchbrechen. Bei TB ist das sogar einfacher, weil die Ketten nur dünne Fäden sind.

Die Akademikerquote steigt immer weiter, sodass in Zukunft ohnehin so gut wie jeder einen BA oder MA hat. Die Anforderungen an die Studierenden sinken, wodurch auch die duale Ausbildung, die in der Vergangenheit dafür sorgte, dass die Akademikerquote in Deutschland traditionell eher niedrig ist, an Anerkennung verliert und der ö.D. trägt sein nötiges dazu bei.

Ich wäre tatsächlich dafür, dass analog wie bei den Polizeien einiger Bundesländer, alle Berufsanfänger in der allgemeinen Verwaltung in der gleichen EG anfangen und dann entsprechend ihrer Leistung befördert werden können.

Für bestimmte Mangelberufe muss es dann natürlich Ausnahmen geben, aber dies wären dann tatsächlich Ausnahmen.

Mit wiss. Hochschulabschluss, meinetwegen auch nach Jahren der Mühe, in die E13 und dann Jahrzehnte lang ausruhen hilft jedenfalls niemanden außer den Faulen und schürt die Frustration der Leistungsträger unterhalb der E13 die täglich untertänigst, durch besonderen Einsatz, versuchen die Verwendungsbreite eines Sonstigen zu erreichen, um in den erlauchten Kreis aufgenommen zu werden.

EG6 Stufe 6 (39.000 p.a.) entspricht ziemlich genau dem durchschnittlichen Jahresbrutto in Deutschland, sprich: 1,0 Rentenpunkten. EG9 Stufe 6 liegt mit 51.000 schon deutlich darüber. EG13 ist mit 68.000 nahezu 75% über dem Schnitt. Steuergelder. Alle in die E9 ist schon eine Zumutung, alle in die E13 ist kompletter Unsinn.

Im Übrigen gibt es arbeitswissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse, das NIEMAND sein ganzes Arbeitsleben hindurch leistungsfähig ist. Am Anfang fehlt Erfahrung, am Ende Fähigkeit dazwischen gibt es Krankheiten, Kinder, Todesfälle in der Familie, Unfälle etc. pp.. Im Durchschnitt hat man zwischen dem 10. und 30. Jahr der Berufstätigkeit (Ausnahme: körperlich sehr belastende Tätigkeiten) seine höchste "Schaffenskraft". Ausnhamen bestätigen natürlich diese Regel, wir können aber nicht alle Ausnahmen sein. Weder für einen durchschnittlichen Ingenieur und erst recht nicht für staatl. geprüfte Techniker ist die E13 ein realistisches Ziel, selbst wenn es hier und da gelingt.

P.S. ich musste 3 mal den Dienstherren wechseln und nochmal studieren um die Ketten meiner ursprünglichen Laufbahn nach oben zu durchbrechen. Bei TB ist das sogar einfacher, weil die Ketten nur dünne Fäden sind.


Es handelt sich dabei um das durchschnittlichen Jahresbrutto aller gesetzlich Versicherten, also auch um dasjenige der Teilzeitbeschäftigten, was den Schnitt natürlich deutlich drückt.

Ich bin ein Fan von leistungsorientierte Bezahlung und gebe nicht so viel auf Abschlüsse vor allem dann nicht, wenn diese nicht unmittelbar für einen Beruf qualifizieren.

Von mir aus könnten beispielsweise Bürokaufleute, Betriebswirte, Verwaltungsfachangestellte, Bachelor of Laws, Diplom-Verwaltungswirte, alle in einer neu einzuführenden EG1 anfangen und könnten sich dann hocharbeiten. Die EG1 müsste natürlich schon für ein angemessene Lebensführung genügen.

 Deutschland hat im europäischen  Vergleich  ca ein Viertel seiner Beschäftigen im Niedriglohnsektor. Bedeutet das der Gehaltscheck verwässert wird. Hier muss man berufsspezifisch vergleichen.

 
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 13.12.2018 12:04
Beispiel Aussiebprüfung Mathe. Diplom: 1 Klausur à 3 Versuchen, Bachelor 2 Klausuren à 3 Versuchen. Wenns doof läuft schreibt man zum bestehen das Fachs Mathe 6 Klausuren. Inhalt Diplom-Bachelor exakt der gleiche.

In Informatik Studiengänge hast du 3 verschiedene Mathe Module... bedeutet im schlimmsten Fall 9 Mathe Prüfungen :D
Tja, wer immer zweimal durchfällt im Grundstudium, sollte über ein Wechsel des Studienganges nachdenken.
Und Natürlich ist der Inhalt eines Diplom xy und eines Bachelor xy die ersten 2 Jahre gleich. Man nannte das früher Grundstudium  ;)

Der Unterschied im Studium kristalisiert sich ja am Ende raus.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 13.12.2018 12:14
„Sonstiger Beschäftigter“ ist man oder man ist es nicht. Dafür gibt es keine Beweislast, das Vorliegen der Voraussetzung führt automatisch zur entsprechenden Eingruppierung.
Da man etwas ist oder auch nicht ist, aber es unterschiedliche Wahrnehmungen/Meinungen zwischen den Vertragspartner daürber gibt, was nun die Wahrheit ist, ist bei einer Eingruppierungsfeststellungsklage eben der Nachweis vorzulegenen (zu beweisen), dass man das ist, was man glaubt zu sein.  Da Dinge wie Verwendungsbreite aber leider nicht durch einem Lakmustest nachprüfbar ist, ist es eben nicht immer 100% eindeutig was man ist. 8)

Ja, um die Eingruppierung feststellen zu lassen und den daraus entstehenden Entgeltanspruch geltend zu machen. Die Beweislast käme aber erst im Verfahren zur Eingruppierungsfeststellungsklage zum Tragen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Keeper83 am 13.12.2018 12:50
Beispiel Aussiebprüfung Mathe. Diplom: 1 Klausur à 3 Versuchen, Bachelor 2 Klausuren à 3 Versuchen. Wenns doof läuft schreibt man zum bestehen das Fachs Mathe 6 Klausuren. Inhalt Diplom-Bachelor exakt der gleiche.

In Informatik Studiengänge hast du 3 verschiedene Mathe Module... bedeutet im schlimmsten Fall 9 Mathe Prüfungen :D
Tja, wer immer zweimal durchfällt im Grundstudium, sollte über ein Wechsel des Studienganges nachdenken.
Und Natürlich ist der Inhalt eines Diplom xy und eines Bachelor xy die ersten 2 Jahre gleich. Man nannte das früher Grundstudium  ;)

Der Unterschied im Studium kristalisiert sich ja am Ende raus.

Wie ich bereits sagte, waren die Inhalte bei uns über das gesamte Studium identisch inkl. des Umfangs der Abschlussarbeit+Kolloqium. Das lässt sich anhand der Vorlesungsstruktur, Klausurenstruktur, durchgeführte Übungen und Praktika, Projekte und Hausarbeiten wunderbar belegen.
Und auch bei uns nannte sich das Grundstudium, nach welchem man sich für eine Vertiefungsrichtung entscheiden konnte.
Ich rede übrigens auch von einem FH-Studium.
Solange mir niemand Fakten für die Behauptung liefert, der Bachelor sei mit geringerem Aufwand zu erreichen als das frühere Diplom gilt für mich eindeutig: B.Eng. = Diplom-Ing.. Master kommt on Top.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Wastelandwarrior am 13.12.2018 13:22
Das liegt immer daran, wie die Hochschule den Bachelor ausgestaltet hat. Wenn alle Beteiligten dagegen waren, ist er Mist, wenn sich alle engagiert haben, ist er identisch mit dem FH-Diplom. Das pauschale Abwerten der Bachelor-Studiengänge ist Unsinn.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 13.12.2018 13:33
Solange mir niemand Fakten für die Behauptung liefert, der Bachelor sei mit geringerem Aufwand zu erreichen als das frühere Diplom gilt für mich eindeutig: B.Eng. = Diplom-Ing.. Master kommt on Top.
B.Eng.=FH!!! Dipl.Ing. ungleich Uni Dipl.Ing. = Master
mag sein, dass bei den früheren FH Diplomen diese Meinung vertretbar ist. Der FH Diplomant hatte ja auch keine wissenschaftliche Ausbildung, daher kann/konnte er einen Master anhängen (der ja eine wissenschaftliche Ausbildung bescheinigt).
Und zum dritten mal: Ich sprechen von den wissenschaftlichen Hochschulen und der wissenschaftlichen Ausbildung (die eben ein Indiz für die Verwendungsbreite und -tiefe ist), die du mit deinem B.Eng. eben (noch) nicht genossen hast.
Bei wissenschaftlichen Hochschulen war es nicht der Fall:
Die unwiederlegbaren Tatsachen wie in der Diplom Informatik: 9 Semsterstudiendauer plus Dipl.arbeit  für jetzt 6 Sem. für den Bsc sind nachlesbare Fakten und keine Behauptungen.


EDIT:
Ich möchte auf keinen Fall jemanden oder etwas abwerten.
Man muss aber schon die (ehemaligen) Unterschiede in der Ausbildung der FHs und der w. Unis sehen
Uni ungleich FH
FH Dipl ungleich Uni. Dipl

EDIT2:
Und wer als Dipl (FH) nur Dipl aber Dipl (FH) meint, begeht einen Fehler. Bei Bewerbungen etc. dürfte er sogar rechtliche Probleme bekommen. Deswegen bin ich auch davon ausgegangen, dass wenn Keeper83 "Dipl." schreibt, er eben nicht den FH Abschluss sondern den Uni oder TH Abschluss meint.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 13.12.2018 13:57
Das wird keiner bestreiten. Einer der wenigen Vorteile vom neuen System ist meiner Meinung nach, dass man noch nachträglich mit dem Master in den höheren Dienst kann...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Keeper83 am 13.12.2018 14:56
Solange mir niemand Fakten für die Behauptung liefert, der Bachelor sei mit geringerem Aufwand zu erreichen als das frühere Diplom gilt für mich eindeutig: B.Eng. = Diplom-Ing.. Master kommt on Top.
B.Eng.=FH!!! Dipl.Ing. ungleich Uni Dipl.Ing. = Master
mag sein, dass bei den früheren FH Diplomen diese Meinung vertretbar ist. Der FH Diplomant hatte ja auch keine wissenschaftliche Ausbildung, daher kann/konnte er einen Master anhängen (der ja eine wissenschaftliche Ausbildung bescheinigt).
Und zum dritten mal: Ich sprechen von den wissenschaftlichen Hochschulen und der wissenschaftlichen Ausbildung (die eben ein Indiz für die Verwendungsbreite und -tiefe ist), die du mit deinem B.Eng. eben (noch) nicht genossen hast.
Bei wissenschaftlichen Hochschulen war es nicht der Fall:
Die unwiederlegbaren Tatsachen wie in der Diplom Informatik: 9 Semsterstudiendauer plus Dipl.arbeit  für jetzt 6 Sem. für den Bsc sind nachlesbare Fakten und keine Behauptungen.


EDIT:
Ich möchte auf keinen Fall jemanden oder etwas abwerten.
Man muss aber schon die (ehemaligen) Unterschiede in der Ausbildung der FHs und der w. Unis sehen
Uni ungleich FH
FH Dipl ungleich Uni. Dipl

EDIT2:
Und wer als Dipl (FH) nur Dipl aber Dipl (FH) meint, begeht einen Fehler. Bei Bewerbungen etc. dürfte er sogar rechtliche Probleme bekommen. Deswegen bin ich auch davon ausgegangen, dass wenn Keeper83 "Dipl." schreibt, er eben nicht den FH Abschluss sondern den Uni oder TH Abschluss meint.

Ok. Der Unterschied zwischen einem Uni/TH Abschluss bzw. FH-Abschluss ist in der Diskussion wohl zu kurz gekommen und wurde auch bei mir nicht richtig deutlich. Da meine Frau an einer Uni promoviert hat, (Geisteswissenschaften) ist mir der Unterschied allerdings durchaus bekannt. Bei meinem Vergleich bezog ich mich, wie gesagt, auf FH-Abschlüsse und meinen persönlichen Erfahrungen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 13.12.2018 15:17
EDIT2:
Und wer als Dipl (FH) nur Dipl aber Dipl (FH) meint, begeht einen Fehler. Bei Bewerbungen etc. dürfte er sogar rechtliche Probleme bekommen. Deswegen bin ich auch davon ausgegangen, dass wenn Keeper83 "Dipl." schreibt, er eben nicht den FH Abschluss sondern den Uni oder TH Abschluss meint.

Da der Zusatz (FH) nur dann zu führen und zu nennen ist, wenn er auch so auf der Diplomurkunde steht und dies definitiv nicht von allen Fachhochschulen so gehandhabt wurde, läuft der Vorwurf ins Leere.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 13.12.2018 15:33
EDIT2:
Und wer als Dipl (FH) nur Dipl aber Dipl (FH) meint, begeht einen Fehler. Bei Bewerbungen etc. dürfte er sogar rechtliche Probleme bekommen. Deswegen bin ich auch davon ausgegangen, dass wenn Keeper83 "Dipl." schreibt, er eben nicht den FH Abschluss sondern den Uni oder TH Abschluss meint.

Da der Zusatz (FH) nur dann zu führen und zu nennen ist, wenn er auch so auf der Diplomurkunde steht und dies definitiv nicht von allen Fachhochschulen so gehandhabt wurde, läuft der Vorwurf ins Leere.
Jipp, wollte ich auch erst noch erwähnen, wollte dir aber den Spass lassen.  ::)
Korrekt ist, dass man seinen Titel so schreiben muss, wie er auf der Urkunde steht. Und wenn dort nicht Dipl (FH) steht, sondern nur Dipl, dann macht man auch keinen Fehler. Auch wenn man eine Urkunde von einer FH hat.

@Bastel: Und gut ist, dass Studien "Abbrecher" jetzt wenigstens eine Ausbildung haben. Und die anderen "leischter" die wissenschatliche Ausbildung nachholen können.

Die wiss. Uni bilden halt jetzt auch "Dipl. FH" (also Bsc) aus und die FHs bilden jetzt auch Wissenschaftler aus (Msc).
Ob es der Qualität hilft, meine Erfahrung sagt eher nein, aber diesem Bereich habe ich auch schon länger den Rücken gekehrt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Zuvielverdiener am 13.12.2018 18:00
Die Erlangung eines Bachelors ist heute auch einfacher als noch vor 10 Jahren. Zudem studiert auch ein immer größer werdender Teil der Jahrgänge. In meinem Bekanntenkreis mit entsprechenden Alter kenne ich niemanden der noch eine klassische Ausbildung anstrebt. Insofern taugt das Merkmal "Bachelorabschluss" immer weniger.

Also liebe öffentliche Arbeitgeber, hört die Signale. Spart Euch die Ausbildung von Verwaltungsfachangestellten und mittleren Beamten und steckt das Geld in mehr Studienplätze für den Bachelor Public Management!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Max am 13.12.2018 18:31
Das wäre geradezu grandios. Prinzipiell gibt es diese Instrumente mit LOB / Zulagen und beschleunigtem / verlangsamten Stufenaufstieg bereits heute.

Beschleunigten Stufenlaufzeiten?  Träum mal weiter!! Jede Personalabteilung die ich kennengelernt habe, blockt das konsequent ab. Laut TV L $16 ist dies eine kann aber keine MUSS Bestimmung.

Ich sitze hier mit 52 Jahren mit Erfahrungsstufe 2, noch Fragen? Nach einer Höhergruppierung die Stufe verloren usw. Welche Möglichkeiten gibt es sonst noch um Stufen zu überspringen, bzw den Weg zu verkürzen? Es ist zum kotzen, dass die Berufserfahrung in der Privatwirtschaft nicht anerkennt wird! Grrrrrrrrr....
Warum nimmst du den Job an, wenn dich das ärgert?  Der ÖD ist doch nahezu vorbildlich wenn es um die Informationen zu den Verdienstmöglichkeiten geht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 13.12.2018 18:52
Wie ich bereits sagte, waren die Inhalte bei uns über das gesamte Studium identisch inkl. des Umfangs der Abschlussarbeit+Kolloqium. Das lässt sich anhand der Vorlesungsstruktur, Klausurenstruktur, durchgeführte Übungen und Praktika, Projekte und Hausarbeiten wunderbar belegen.
Und auch bei uns nannte sich das Grundstudium, nach welchem man sich für eine Vertiefungsrichtung entscheiden konnte.
Ich rede übrigens auch von einem FH-Studium.
Solange mir niemand Fakten für die Behauptung liefert, der Bachelor sei mit geringerem Aufwand zu erreichen als das frühere Diplom gilt für mich eindeutig: B.Eng. = Diplom-Ing.. Master kommt on Top.

Dann vergleichen Sie mal die Vorraussetzungen welche eine Diplomarbeit 1999 erfüllen musste um angenommen zu werden mit denen einer Bachelorarbeit von Heute. Da gibt es gravierende Unterschiede, und nur weil die Studieninhalte in den verschulten Bachelorstudiengängen auf dem Blatt mit den früheren identisch sind bedeutet das nicht, dass die Inhalte auch außreichend vermittelt / verstanden wurden.

Zwei Beispiele: 
Im Studienfach Psychologie (Uni Heidelberg) sind die Inhaltlichen Vorlesungen seit 2008 um etwa 40 Unterrichtsstunden im ersten Semester verringert worden. Während die Anforderungen in Statistik im ersten und zweiten Semester fast identisch geblieben sind, wurden die Kernmodule Entwicklungspsychologie und Neurologie fast um ein drittel reduziert und zwar ohne Ersatz im späteren Verlauf, hier wurden sogar zugunsten von Gender- und Feministischer Psychologie weitere wissenschaftliche Inhalte gestrichen. Entsprechend wurden die Ansprüche an die Bachelorarbeit so angepasst, dass alle Studierenden welche Statistik überleben (nur 56%) auch ordentlich abschneiden (können) wenn sie nur genug im Internet abschreiben. Weniger Seiten, weniger wissenschaftlicher Inhalt, mehr eigene Forschung ohne validierte Daten sind Heute zulässig. Aber der neue Bachelorabschluss soll dem alten Diplom entsprechen? Auf keinen Fall, gut Sozialgedöns - selber schuld und keine Wissenschaft :)

Die Komplexität frührer Magisterstudiengänge mit 1. und 2. Staatsexamen und nachfolgender Promotion erreicht in den Geisteswissenschaften Heute kein Studiengang mehr. Das ist schon aufgrund der Verschulung und Umstellung auf die Module unmöglich geworden.
Fachidioten produzieren wir in Unmengen, da gehören auch die Fachinformatiker und Techniker hin, aber Spezialisten mit hohem Fachwissen welche komplexe Informationszusammenhänge unterschiedlichster Disziplinen vereinen können, das ist Mangelware.

Und von denen (es gibt sie ja kaum noch) findet sicher keiner seinen Weg in den ÖD, dazu wird hier zu schlecht bezahlt :)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Max am 13.12.2018 18:56
Für bestimmte Mangelberufe muss es dann natürlich Ausnahmen geben, aber dies wären dann tatsächlich Ausnahmen.

Mit wiss. Hochschulabschluss, meinetwegen auch nach Jahren der Mühe, in die E13 und dann Jahrzehnte lang ausruhen hilft jedenfalls niemanden außer den Faulen und schürt die Frustration der Leistungsträger unterhalb der E13 die täglich untertänigst, durch besonderen Einsatz, versuchen die Verwendungsbreite eines Sonstigen zu erreichen, um in den erlauchten Kreis aufgenommen zu werden.
1. Für ein Gehalt unter E13 wird sich kein durchschnittlich ehrgeiziger,  echter Akademiker hergeben. Die Ausnahme würde also nicht ein paar Mangelberufe treffen,  sondern nahe 100%
2. Im ersten Moment überrascht es mich immer wieder wie viel Kompetenz die unteren EG zu haben glauben,  wenn es um die Beurteilung der Leistung und Kompetenz der oberen EG geht. Aber dann fällt mir die zuvor gepostete Grafik von Dunning Kruger ein und alles macht wieder Sinn:
(https://qph.fs.quoracdn.net/main-qimg-83ce01f7db132cc3a8dcdceb50cb8d1e.webp)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 13.12.2018 18:56
Also liebe öffentliche Arbeitgeber, hört die Signale. Spart Euch die Ausbildung von Verwaltungsfachangestellten und mittleren Beamten und steckt das Geld in mehr Studienplätze für den Bachelor Public Management!

Diese Studiengänge gibt es schon, BWL-Bachelors sind doch die neuen Verwaltungsangestellten und Sekretäre, also an der Schule meiner Kinder sind sie das :)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: CK7985 am 13.12.2018 20:18
Für bestimmte Mangelberufe muss es dann natürlich Ausnahmen geben, aber dies wären dann tatsächlich Ausnahmen.

Mit wiss. Hochschulabschluss, meinetwegen auch nach Jahren der Mühe, in die E13 und dann Jahrzehnte lang ausruhen hilft jedenfalls niemanden außer den Faulen und schürt die Frustration der Leistungsträger unterhalb der E13 die täglich untertänigst, durch besonderen Einsatz, versuchen die Verwendungsbreite eines Sonstigen zu erreichen, um in den erlauchten Kreis aufgenommen zu werden.
1. Für ein Gehalt unter E13 wird sich kein durchschnittlich ehrgeiziger,  echter Akademiker hergeben. Die Ausnahme würde also nicht ein paar Mangelberufe treffen,  sondern nahe 100%
2. Im ersten Moment überrascht es mich immer wieder wie viel Kompetenz die unteren EG zu haben glauben,  wenn es um die Beurteilung der Leistung und Kompetenz der oberen EG geht. Aber dann fällt mir die zuvor gepostete Grafik von Dunning Kruger ein und alles macht wieder Sinn:
(https://qph.fs.quoracdn.net/main-qimg-83ce01f7db132cc3a8dcdceb50cb8d1e.webp)

Da muss ich dir beipflichten.

Erlebe es hautnah am Beispiel meiner Frau (Bachelor, Wirtschaftsingenieurin, 27). Bei Wacker Chemie dual studiert, dann zu nem Startup, anschließend in den industriellen Mittelstand und heute bei einem TecDax Konzern.

Wenn ich auf das Grundgehalt und vor allem die Prämien blicke und das mit einer E10/E11 vergleiche, die sie im ö. D. vermutlich bekäme, kommt sie aus dem Lachen nicht mehr raus. Die Social Benefits sind im Übrigen auch besser als im ö.D. WIE also will der ö. D. attraktiv für solche Leute werden, wenn man bei jedem einzelnen Vergleichsmerkmal unterliegt.

Allein dieses Jahr bekam die trotz Elternzeit und ohne verhandeln zu müssen eine Gehaltsverhandlung von 5% und wir freuen uns über 2-2,5%.

Die finanzielle Lücke zur Wirtschaft wird nicht kleiner sondern steigt weiter dynamisch an.

Insofern wird der ö. D. immer Dienjenigen bekommen, die extrem sicherheitsbewusst sind bzw. "übrig bleiben" am Arbeitsmarkt. Bei Juristen kann man da vllt. noch eine Ausnahme machen.

Von den fehlenden Aufstiegs- bzw. Beförderungsmöglichkeiten ganz zu schweigen.
Ich z. B. generiere über passiven Cash Flow meines Aktiendepots mittlerweile mehr monatliches Einkommen als mir eine Beförderung an MEHR bringen würde. Das sind Almosen über die man nur noch lachen kann...

Der ö. D. hat offenbar gar kein Interesse daran, die Besten zu gewinnen.
Warum auch, hier geht ja auch auch nicht um Umsatz- und Gewinnmaximierung, Gewinnung von Marktanteilen, Wettbewerb sondern man erfüllt "nur" den gesetzlichen Auftrag.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: nichts_tun am 13.12.2018 21:46
Der ö. D. hat offenbar gar kein Interesse daran, die Besten zu gewinnen.
Warum auch, hier geht ja auch auch nicht um Umsatz- und Gewinnmaximierung, Gewinnung von Marktanteilen, Wettbewerb sondern man erfüllt "nur" den gesetzlichen Auftrag.

Das glaube ich nicht. Aber im Gegensatz zum Unternehmen, welches seine Angestellten weitaus besser nach der wirtschaftlichen Lage entlohnen kann, muss der ö. D. mit Steuermitteln haushalten.
Diese sind zwar in den letzten Jahren gestiegen, aber wohl auch die Begehrlichkeiten der Politik und der Bevölkerung, diese einzusetzen um zu investieren oder die "schwarze Null" zu halten. Da kommen die Beschäftigten des ö. D. eher zuletzt dran.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: mpai am 13.12.2018 22:01

Da muss ich dir beipflichten.

Erlebe es hautnah am Beispiel meiner Frau (Bachelor, Wirtschaftsingenieurin, 27). Bei Wacker Chemie dual studiert, dann zu nem Startup, anschließend in den industriellen Mittelstand und heute bei einem TecDax Konzern.

Wenn ich auf das Grundgehalt und vor allem die Prämien blicke und das mit einer E10/E11 vergleiche, die sie im ö. D. vermutlich bekäme, kommt sie aus dem Lachen nicht mehr raus. Die Social Benefits sind im Übrigen auch besser als im ö.D. WIE also will der ö. D. attraktiv für solche Leute werden, wenn man bei jedem einzelnen Vergleichsmerkmal unterliegt.

Allein dieses Jahr bekam die trotz Elternzeit und ohne verhandeln zu müssen eine Gehaltsverhandlung von 5% und wir freuen uns über 2-2,5%.

Die finanzielle Lücke zur Wirtschaft wird nicht kleiner sondern steigt weiter dynamisch an.

Insofern wird der ö. D. immer Dienjenigen bekommen, die extrem sicherheitsbewusst sind bzw. "übrig bleiben" am Arbeitsmarkt. Bei Juristen kann man da vllt. noch eine Ausnahme machen.

Von den fehlenden Aufstiegs- bzw. Beförderungsmöglichkeiten ganz zu schweigen.
Ich z. B. generiere über passiven Cash Flow meines Aktiendepots mittlerweile mehr monatliches Einkommen als mir eine Beförderung an MEHR bringen würde. Das sind Almosen über die man nur noch lachen kann...

Der ö. D. hat offenbar gar kein Interesse daran, die Besten zu gewinnen.
Warum auch, hier geht ja auch auch nicht um Umsatz- und Gewinnmaximierung, Gewinnung von Marktanteilen, Wettbewerb sondern man erfüllt "nur" den gesetzlichen Auftrag.

Was viele vergessen, dass wir seit 2010 einen Wirtschaftsaufschwung haben, in der AG in der pW dann auch in Geberlaune sind. Ich kann mich sehr gut an das Jahr 2009 erinnern, als mein Bruder in Kurzarbeit musste.Das wird auch wieder anders. Im öD wird sehr gut verdient, aber die Gehälter im hD bzw E13-15 sind für die damit verbundene Verantwortung zu gering.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 14.12.2018 07:22

Erlebe es hautnah am Beispiel meiner Frau (Bachelor, Wirtschaftsingenieurin, 27). Bei Wacker Chemie dual studiert, dann zu nem Startup, anschließend in den industriellen Mittelstand und heute bei einem TecDax Konzern.

Wenn ich auf das Grundgehalt und vor allem die Prämien blicke und das mit einer E10/E11 vergleiche, die sie im ö. D. vermutlich bekäme, kommt sie aus dem Lachen nicht mehr raus. Die Social Benefits sind im Übrigen auch besser als im ö.D. WIE also will der ö. D. attraktiv für solche Leute werden, wenn man bei jedem einzelnen Vergleichsmerkmal unterliegt.

Allein dieses Jahr bekam die trotz Elternzeit und ohne verhandeln zu müssen eine Gehaltsverhandlung von 5% und wir freuen uns über 2-2,5%.

Was sagt uns das? Suche dir eine Frau aus einem Konzern. Habe ich auch :)

P.S.: Verräts du uns, was deine Holde verdient?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 14.12.2018 07:26
Was viele vergessen, dass wir seit 2010 einen Wirtschaftsaufschwung haben, in der AG in der pW dann auch in Geberlaune sind. Ich kann mich sehr gut an das Jahr 2009 erinnern, als mein Bruder in Kurzarbeit musste.Das wird auch wieder anders. Im öD wird sehr gut verdient, aber die Gehälter im hD bzw E13-15 sind für die damit verbundene Verantwortung zu gering.

Das weiß ich auch noch. Vor allem die Konsequenzen für Leute in den KMU und Konzernen - Kurzarbeit, Entlassungen, keine Neu-Einstellungen.
Woran ich mich aber noch viel eher erinnern kann: Hätte ich keine Nachrichten gelesen, hätte ich die heftigste Finanzkrise aller Zeiten (!) im öD überhaupt nicht mitbekommen - das finde ich viel prägnanter.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 14.12.2018 07:44

Da muss ich dir beipflichten.

Erlebe es hautnah am Beispiel meiner Frau (Bachelor, Wirtschaftsingenieurin, 27). Bei Wacker Chemie dual studiert, dann zu nem Startup, anschließend in den industriellen Mittelstand und heute bei einem TecDax Konzern.

Wenn ich auf das Grundgehalt und vor allem die Prämien blicke und das mit einer E10/E11 vergleiche, die sie im ö. D. vermutlich bekäme, kommt sie aus dem Lachen nicht mehr raus. Die Social Benefits sind im Übrigen auch besser als im ö.D. WIE also will der ö. D. attraktiv für solche Leute werden, wenn man bei jedem einzelnen Vergleichsmerkmal unterliegt.

Allein dieses Jahr bekam die trotz Elternzeit und ohne verhandeln zu müssen eine Gehaltsverhandlung von 5% und wir freuen uns über 2-2,5%.

Die finanzielle Lücke zur Wirtschaft wird nicht kleiner sondern steigt weiter dynamisch an.

Insofern wird der ö. D. immer Dienjenigen bekommen, die extrem sicherheitsbewusst sind bzw. "übrig bleiben" am Arbeitsmarkt. Bei Juristen kann man da vllt. noch eine Ausnahme machen.

Von den fehlenden Aufstiegs- bzw. Beförderungsmöglichkeiten ganz zu schweigen.
Ich z. B. generiere über passiven Cash Flow meines Aktiendepots mittlerweile mehr monatliches Einkommen als mir eine Beförderung an MEHR bringen würde. Das sind Almosen über die man nur noch lachen kann...

Der ö. D. hat offenbar gar kein Interesse daran, die Besten zu gewinnen.
Warum auch, hier geht ja auch auch nicht um Umsatz- und Gewinnmaximierung, Gewinnung von Marktanteilen, Wettbewerb sondern man erfüllt "nur" den gesetzlichen Auftrag.

Was viele vergessen, dass wir seit 2010 einen Wirtschaftsaufschwung haben, in der AG in der pW dann auch in Geberlaune sind. Ich kann mich sehr gut an das Jahr 2009 erinnern, als mein Bruder in Kurzarbeit musste.Das wird auch wieder anders. Im öD wird sehr gut verdient, aber die Gehälter im hD bzw E13-15 sind für die damit verbundene Verantwortung zu gering.

Wahrscheinlich verdient ein VW Bandarbeiter in Kurzarbeit mehr als ein E10/E11er in Stufe 2/3... ;D
Ich kann mich auch nicht an Massenentlassungen oder irgendwelche größeren Werksschließungen erinnern. Da empfand ich die frühen 00er Jahre schlimmer.

Und die Arbeitslosenstatistik sagt ähnliches...

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1224/umfrage/arbeitslosenquote-in-deutschland-seit-1995/
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 14.12.2018 07:58
Ich fände ja ein System ähnlich wie bei der Bundeswehr interessant. Wenn man die Dienstgrade umrechnet in Entgeltgruppen. (Was ja eigentlich auch so ähnlich ist). Und dort gibt es viele Stellen die für eine besstimmte Dienstgradgruppe ist und nicht für einen einzigen Dienstgrad (obwohl es diese Stellen auch gibt). So ergibt es sicht, dass eine Stelle vom Feldwebelb bis zum Stabsfeldwebel dotiert ist. Was die Besoldungsgruppen A7 bis A9 sind.
So hätte man die Chance aufzusteigen und trotzdem auf seiner Stelle zu bleiben. Alle 2 Jahre gibt es eine Beurteilung und die bessten steigen auf. die einzelnen Stufen in den EGs bleiben davon unberührt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 14.12.2018 08:48

Da muss ich dir beipflichten.

Erlebe es hautnah am Beispiel meiner Frau (Bachelor, Wirtschaftsingenieurin, 27). Bei Wacker Chemie dual studiert, dann zu nem Startup, anschließend in den industriellen Mittelstand und heute bei einem TecDax Konzern.

Wenn ich auf das Grundgehalt und vor allem die Prämien blicke und das mit einer E10/E11 vergleiche, die sie im ö. D. vermutlich bekäme, kommt sie aus dem Lachen nicht mehr raus. Die Social Benefits sind im Übrigen auch besser als im ö.D. WIE also will der ö. D. attraktiv für solche Leute werden, wenn man bei jedem einzelnen Vergleichsmerkmal unterliegt.

Allein dieses Jahr bekam die trotz Elternzeit und ohne verhandeln zu müssen eine Gehaltsverhandlung von 5% und wir freuen uns über 2-2,5%.

Die finanzielle Lücke zur Wirtschaft wird nicht kleiner sondern steigt weiter dynamisch an.

Insofern wird der ö. D. immer Dienjenigen bekommen, die extrem sicherheitsbewusst sind bzw. "übrig bleiben" am Arbeitsmarkt. Bei Juristen kann man da vllt. noch eine Ausnahme machen.

Von den fehlenden Aufstiegs- bzw. Beförderungsmöglichkeiten ganz zu schweigen.
Ich z. B. generiere über passiven Cash Flow meines Aktiendepots mittlerweile mehr monatliches Einkommen als mir eine Beförderung an MEHR bringen würde. Das sind Almosen über die man nur noch lachen kann...

Der ö. D. hat offenbar gar kein Interesse daran, die Besten zu gewinnen.
Warum auch, hier geht ja auch auch nicht um Umsatz- und Gewinnmaximierung, Gewinnung von Marktanteilen, Wettbewerb sondern man erfüllt "nur" den gesetzlichen Auftrag.

Was viele vergessen, dass wir seit 2010 einen Wirtschaftsaufschwung haben, in der AG in der pW dann auch in Geberlaune sind. Ich kann mich sehr gut an das Jahr 2009 erinnern, als mein Bruder in Kurzarbeit musste.Das wird auch wieder anders. Im öD wird sehr gut verdient, aber die Gehälter im hD bzw E13-15 sind für die damit verbundene Verantwortung zu gering.

Wahrscheinlich verdient ein VW Bandarbeiter in Kurzarbeit mehr als ein E10/E11er in Stufe 2/3... ;D
Ich kann mich auch nicht an Massenentlassungen oder irgendwelche größeren Werksschließungen erinnern. Da empfand ich die frühen 00er Jahre schlimmer.

Und die Arbeitslosenstatistik sagt ähnliches...

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1224/umfrage/arbeitslosenquote-in-deutschland-seit-1995/

Dann stell dich ans Band :-)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 14.12.2018 08:58
Ich fände ja ein System ähnlich wie bei der Bundeswehr interessant. Wenn man die Dienstgrade umrechnet in Entgeltgruppen. (Was ja eigentlich auch so ähnlich ist). Und dort gibt es viele Stellen die für eine besstimmte Dienstgradgruppe ist und nicht für einen einzigen Dienstgrad (obwohl es diese Stellen auch gibt). So ergibt es sicht, dass eine Stelle vom Feldwebelb bis zum Stabsfeldwebel dotiert ist. Was die Besoldungsgruppen A7 bis A9 sind.
So hätte man die Chance aufzusteigen und trotzdem auf seiner Stelle zu bleiben. Alle 2 Jahre gibt es eine Beurteilung und die bessten steigen auf. die einzelnen Stufen in den EGs bleiben davon unberührt.

Also zurück zu Bewährungsaufstiegen, die mit Einführung des TVÖD abgeschafft wurden?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 14.12.2018 09:17
Ich fände ja ein System ähnlich wie bei der Bundeswehr interessant. Wenn man die Dienstgrade umrechnet in Entgeltgruppen. (Was ja eigentlich auch so ähnlich ist). Und dort gibt es viele Stellen die für eine besstimmte Dienstgradgruppe ist und nicht für einen einzigen Dienstgrad (obwohl es diese Stellen auch gibt). So ergibt es sicht, dass eine Stelle vom Feldwebelb bis zum Stabsfeldwebel dotiert ist. Was die Besoldungsgruppen A7 bis A9 sind.
So hätte man die Chance aufzusteigen und trotzdem auf seiner Stelle zu bleiben. Alle 2 Jahre gibt es eine Beurteilung und die bessten steigen auf. die einzelnen Stufen in den EGs bleiben davon unberührt.

Also zurück zu Bewährungsaufstiegen, die mit Einführung des TVÖD abgeschafft wurden?

War das mal so? Keine Ahnung. Also bei der BW steigt man auch so auf... dauert aber je nach Beurteilung länger. bzw Die Spitzendienstgrade nur nach entsprechender Beurteilung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 14.12.2018 09:26
Was daran liegt, daß es sich um ein Laufbahnsystem handelt, das stark ans Berufsbeamtentum angelehnt ist.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Keeper83 am 14.12.2018 09:46
Wie ich bereits sagte, waren die Inhalte bei uns über das gesamte Studium identisch inkl. des Umfangs der Abschlussarbeit+Kolloqium. Das lässt sich anhand der Vorlesungsstruktur, Klausurenstruktur, durchgeführte Übungen und Praktika, Projekte und Hausarbeiten wunderbar belegen.
Und auch bei uns nannte sich das Grundstudium, nach welchem man sich für eine Vertiefungsrichtung entscheiden konnte.
Ich rede übrigens auch von einem FH-Studium.
Solange mir niemand Fakten für die Behauptung liefert, der Bachelor sei mit geringerem Aufwand zu erreichen als das frühere Diplom gilt für mich eindeutig: B.Eng. = Diplom-Ing.. Master kommt on Top.

Dann vergleichen Sie mal die Vorraussetzungen welche eine Diplomarbeit 1999 erfüllen musste um angenommen zu werden mit denen einer Bachelorarbeit von Heute. Da gibt es gravierende Unterschiede, und nur weil die Studieninhalte in den verschulten Bachelorstudiengängen auf dem Blatt mit den früheren identisch sind bedeutet das nicht, dass die Inhalte auch außreichend vermittelt / verstanden wurden.

Zwei Beispiele: 
Im Studienfach Psychologie (Uni Heidelberg) sind die Inhaltlichen Vorlesungen seit 2008 um etwa 40 Unterrichtsstunden im ersten Semester verringert worden. Während die Anforderungen in Statistik im ersten und zweiten Semester fast identisch geblieben sind, wurden die Kernmodule Entwicklungspsychologie und Neurologie fast um ein drittel reduziert und zwar ohne Ersatz im späteren Verlauf, hier wurden sogar zugunsten von Gender- und Feministischer Psychologie weitere wissenschaftliche Inhalte gestrichen. Entsprechend wurden die Ansprüche an die Bachelorarbeit so angepasst, dass alle Studierenden welche Statistik überleben (nur 56%) auch ordentlich abschneiden (können) wenn sie nur genug im Internet abschreiben. Weniger Seiten, weniger wissenschaftlicher Inhalt, mehr eigene Forschung ohne validierte Daten sind Heute zulässig. Aber der neue Bachelorabschluss soll dem alten Diplom entsprechen? Auf keinen Fall, gut Sozialgedöns - selber schuld und keine Wissenschaft :)

Die Komplexität frührer Magisterstudiengänge mit 1. und 2. Staatsexamen und nachfolgender Promotion erreicht in den Geisteswissenschaften Heute kein Studiengang mehr. Das ist schon aufgrund der Verschulung und Umstellung auf die Module unmöglich geworden.
Fachidioten produzieren wir in Unmengen, da gehören auch die Fachinformatiker und Techniker hin, aber Spezialisten mit hohem Fachwissen welche komplexe Informationszusammenhänge unterschiedlichster Disziplinen vereinen können, das ist Mangelware.

Und von denen (es gibt sie ja kaum noch) findet sicher keiner seinen Weg in den ÖD, dazu wird hier zu schlecht bezahlt :)

Ich weiß nicht inwiefern man jetzt ein Psycholgiestudium mit einem Ingenieurstudium vergleichen kann oder sollte. Ich habe auch nichts "auf dem Blatt" verglichen sondern absolut aus der Praxis. Wie gesagt ist das meine Erfahurng aus einem FH Ingenieurstudium und nichts aus diesem Beitrag würde meine Meinung dazu ändern.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 14.12.2018 10:01
...und nichts aus diesem Beitrag würde meine Meinung dazu ändern.

...das genau ist der Grund für die Teilnahme an Internetforen bei vielen Usern...man will seine eigene - oft auf Halbwissen und Hörensagen basierende - Meinung bestätigt wissen und nicht unbedingt die "unangenehme" Wahrheit hören... 8)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 14.12.2018 10:19
Für bestimmte Mangelberufe muss es dann natürlich Ausnahmen geben, aber dies wären dann tatsächlich Ausnahmen.

Mit wiss. Hochschulabschluss, meinetwegen auch nach Jahren der Mühe, in die E13 und dann Jahrzehnte lang ausruhen hilft jedenfalls niemanden außer den Faulen und schürt die Frustration der Leistungsträger unterhalb der E13 die täglich untertänigst, durch besonderen Einsatz, versuchen die Verwendungsbreite eines Sonstigen zu erreichen, um in den erlauchten Kreis aufgenommen zu werden.
1. Für ein Gehalt unter E13 wird sich kein durchschnittlich ehrgeiziger,  echter Akademiker hergeben. Die Ausnahme würde also nicht ein paar Mangelberufe treffen,  sondern nahe 100%
2. Im ersten Moment überrascht es mich immer wieder wie viel Kompetenz die unteren EG zu haben glauben,  wenn es um die Beurteilung der Leistung und Kompetenz der oberen EG geht. Aber dann fällt mir die zuvor gepostete Grafik von Dunning Kruger ein und alles macht wieder Sinn:
(https://qph.fs.quoracdn.net/main-qimg-83ce01f7db132cc3a8dcdceb50cb8d1e.webp)

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-07/oeffentlicher-dienst-berufswahl-studenten-studie

Geld ist nicht alles. (siehe o. s. Artikel)

Für die sog. high-performer ist der ö. D. ohnehin nicht das richtige und das gilt andersherum genauso.

Das Einstiegsgehalt sollte für jeden bei etwa 36.000 p.a. liegen, mit der Möglichkeit bis nach ganz oben aufzusteigen ohne weitere Bildungsbarriere oder Konstrukte wie den sonstigen Beschäftigten.
Eine Art Laufbahnsystem wäre vielleicht gar nicht so verkehrt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 14.12.2018 10:30
...und nichts aus diesem Beitrag würde meine Meinung dazu ändern.

...das genau ist der Grund für die Teilnahme an Internetforen bei vielen Usern...man will seine eigene - oft auf Halbwissen und Hörensagen basierende - Meinung bestätigt wissen und nicht unbedingt die "unangenehme" Wahrheit hören... 8)

Na ja Engstirnigkeit u. Arroganz gibt es zwar überall. Aber in Internet-Foren kann man sich so schön verstecken und überhaupt ist kritische Selbstreflexion nur was für den ungebildeten Pöbel.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Keeper83 am 14.12.2018 10:30
...und nichts aus diesem Beitrag würde meine Meinung dazu ändern.

...das genau ist der Grund für die Teilnahme an Internetforen bei vielen Usern...man will seine eigene - oft auf Halbwissen und Hörensagen basierende - Meinung bestätigt wissen und nicht unbedingt die "unangenehme" Wahrheit hören... 8)

Meine Meinung basiert also auf Halbwissen und Hörensagen. Scheinbar haben sie keinen meiner vorigen Beiträge dazu gelesen, womit dann einzig und allein ihr Beitrag auf Halbwissen beruhen dürfte. 
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 14.12.2018 10:38
...ich gebe zu, der Eindruck entsteht (obwohl "oft" nicht "immer" bedeutet), war aber von mir so nicht beabsichtigt...lediglich der zitierte Halbsatz passte gerade so gut zu meiner allgemeinen Aussage...


...und so stelle ich hiermit klar: mein vorheriges post war nicht auf Keeper83 bezogen...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 14.12.2018 10:57
Allein dieses Jahr bekam die trotz Elternzeit und ohne verhandeln zu müssen eine Gehaltsverhandlung von 5% und wir freuen uns über 2-2,5%.
Schön, dass jemand anderes die gleiche Erfahrungswelt wie ich hat.
und - oh wunder - auch noch ohne Gewerkschaft....

Zitat
Insofern wird der ö. D. immer Dienjenigen bekommen, die extrem sicherheitsbewusst sind bzw. "übrig bleiben" am Arbeitsmarkt. Bei Juristen kann man da vllt. noch eine Ausnahme machen.

Und mit Geberlaune hat das nichts zu tun, da in meinem Umfeld, die Geberlaune sich im Jahresbonus ausgedrückt hat. Mal 500€ mal 5000€ je nach wirtschaftlicehr Lage.

Ups  :o ??? , bin weder Jurist, noch extrem sicherheitsbewußt, noch "übrig geblieben"
Bin so dumm weniger als vorher zu verdienen (jetzt E13), waurm?
a) weil ich nur 7 min zur Arbeit brauche
b) E13 mir reicht (auch weil mein vorher gescheffeltes Geld sich von alleine vermehrt)
c) ich einen Job und Team habe, welches mir Freude bereitet.
d) ich womöglich ein bisserl Idealist bin
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 14.12.2018 11:06
Wie ich bereits sagte, waren die Inhalte bei uns über das gesamte Studium identisch inkl. des Umfangs der Abschlussarbeit+Kolloqium. Das lässt sich anhand der Vorlesungsstruktur, Klausurenstruktur, durchgeführte Übungen und Praktika, Projekte und Hausarbeiten wunderbar belegen.
Und auch bei uns nannte sich das Grundstudium, nach welchem man sich für eine Vertiefungsrichtung entscheiden konnte.
Ich rede übrigens auch von einem FH-Studium.
Solange mir niemand Fakten für die Behauptung liefert, der Bachelor sei mit geringerem Aufwand zu erreichen als das frühere Diplom gilt für mich eindeutig: B.Eng. = Diplom-Ing.. Master kommt on Top.

Dann vergleichen Sie mal die Vorraussetzungen welche eine Diplomarbeit 1999 erfüllen musste um angenommen zu werden mit denen einer Bachelorarbeit von Heute. Da gibt es gravierende Unterschiede, und nur weil die Studieninhalte in den verschulten Bachelorstudiengängen auf dem Blatt mit den früheren identisch sind bedeutet das nicht, dass die Inhalte auch außreichend vermittelt / verstanden wurden.

Zwei Beispiele: 
Im Studienfach Psychologie (Uni Heidelberg) sind die Inhaltlichen Vorlesungen seit 2008 um etwa 40 Unterrichtsstunden im ersten Semester verringert worden. Während die Anforderungen in Statistik im ersten und zweiten Semester fast identisch geblieben sind, wurden die Kernmodule Entwicklungspsychologie und Neurologie fast um ein drittel reduziert und zwar ohne Ersatz im späteren Verlauf, hier wurden sogar zugunsten von Gender- und Feministischer Psychologie weitere wissenschaftliche Inhalte gestrichen. Entsprechend wurden die Ansprüche an die Bachelorarbeit so angepasst, dass alle Studierenden welche Statistik überleben (nur 56%) auch ordentlich abschneiden (können) wenn sie nur genug im Internet abschreiben. Weniger Seiten, weniger wissenschaftlicher Inhalt, mehr eigene Forschung ohne validierte Daten sind Heute zulässig. Aber der neue Bachelorabschluss soll dem alten Diplom entsprechen? Auf keinen Fall, gut Sozialgedöns - selber schuld und keine Wissenschaft :)

Die Komplexität frührer Magisterstudiengänge mit 1. und 2. Staatsexamen und nachfolgender Promotion erreicht in den Geisteswissenschaften Heute kein Studiengang mehr. Das ist schon aufgrund der Verschulung und Umstellung auf die Module unmöglich geworden.
Fachidioten produzieren wir in Unmengen, da gehören auch die Fachinformatiker und Techniker hin, aber Spezialisten mit hohem Fachwissen welche komplexe Informationszusammenhänge unterschiedlichster Disziplinen vereinen können, das ist Mangelware.

Und von denen (es gibt sie ja kaum noch) findet sicher keiner seinen Weg in den ÖD, dazu wird hier zu schlecht bezahlt :)

Ich weiß nicht inwiefern man jetzt ein Psycholgiestudium mit einem Ingenieurstudium vergleichen kann oder sollte. Ich habe auch nichts "auf dem Blatt" verglichen sondern absolut aus der Praxis. Wie gesagt ist das meine Erfahurng aus einem FH Ingenieurstudium und nichts aus diesem Beitrag würde meine Meinung dazu ändern.
Das Problem ist und bleibt, dass du von FH sprichst und Iunius es mit Uni vergleicht.
Natürlich ist ein altes Uni Diplom eine ganz andere Hausnummer als ein FH Diplom.
Natürlich ist ein FH Diplom mit der Leistung eines aktuellen Bsc vergleichbar.
Natürlich ist ein Bsc nicht mit einem Master verglichbar.
Oder behauptest du, dass dein FH Ingenieurstudium dich für wissenschaftliches Arbeiten ausgebildet hat?
Da kann ich aus der Praxis (als wissenschaftlicher Mitarbeiter an Unis und auch ausserhalb der Unis) aus der Praxis sprechen und sagen: habe keinen Dipl FH kennengelernt, der nicht ~2 Jahre brauchte bis er einigermassen wissenschaftlich arbeiten konnte (und wollte). Trotzdem waren sie in den Projekten wertvolle Mitarbeiter.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Wastelandwarrior am 14.12.2018 11:16
Ich fände ja ein System ähnlich wie bei der Bundeswehr interessant. Wenn man die Dienstgrade umrechnet in Entgeltgruppen. (Was ja eigentlich auch so ähnlich ist). Und dort gibt es viele Stellen die für eine besstimmte Dienstgradgruppe ist und nicht für einen einzigen Dienstgrad (obwohl es diese Stellen auch gibt). So ergibt es sicht, dass eine Stelle vom Feldwebelb bis zum Stabsfeldwebel dotiert ist. Was die Besoldungsgruppen A7 bis A9 sind.
So hätte man die Chance aufzusteigen und trotzdem auf seiner Stelle zu bleiben. Alle 2 Jahre gibt es eine Beurteilung und die bessten steigen auf. die einzelnen Stufen in den EGs bleiben davon unberührt.
Die Diskussion hier behauptet aber, dass die A9 zu gering wäre und eigentlich eine A12 sein müsste (um im Beispiel zu bleiben)... Im Übrigen sind die TB in dem Beispiel besser bessergestellt, weil ALLE sofort A9 bekommen müssten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 14.12.2018 11:47
Ich fände ja ein System ähnlich wie bei der Bundeswehr interessant. Wenn man die Dienstgrade umrechnet in Entgeltgruppen. (Was ja eigentlich auch so ähnlich ist). Und dort gibt es viele Stellen die für eine besstimmte Dienstgradgruppe ist und nicht für einen einzigen Dienstgrad (obwohl es diese Stellen auch gibt). So ergibt es sicht, dass eine Stelle vom Feldwebelb bis zum Stabsfeldwebel dotiert ist. Was die Besoldungsgruppen A7 bis A9 sind.
So hätte man die Chance aufzusteigen und trotzdem auf seiner Stelle zu bleiben. Alle 2 Jahre gibt es eine Beurteilung und die bessten steigen auf. die einzelnen Stufen in den EGs bleiben davon unberührt.
Die Diskussion hier behauptet aber, dass die A9 zu gering wäre und eigentlich eine A12 sein müsste (um im Beispiel zu bleiben)... Im Übrigen sind die TB in dem Beispiel besser bessergestellt, weil ALLE sofort A9 bekommen müssten.

Du solltest nicht A9 bei Soldaten verwechseln mit der EG9 im öffentlichen Dienst... glaub mir, da gibt es n kleinen Unterschied vor allem im Netto-Bereich.   ;) :D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 14.12.2018 12:10
Ich fände ja ein System ähnlich wie bei der Bundeswehr interessant. Wenn man die Dienstgrade umrechnet in Entgeltgruppen. (Was ja eigentlich auch so ähnlich ist). Und dort gibt es viele Stellen die für eine besstimmte Dienstgradgruppe ist und nicht für einen einzigen Dienstgrad (obwohl es diese Stellen auch gibt). So ergibt es sicht, dass eine Stelle vom Feldwebelb bis zum Stabsfeldwebel dotiert ist. Was die Besoldungsgruppen A7 bis A9 sind.
So hätte man die Chance aufzusteigen und trotzdem auf seiner Stelle zu bleiben. Alle 2 Jahre gibt es eine Beurteilung und die bessten steigen auf. die einzelnen Stufen in den EGs bleiben davon unberührt.
Die Diskussion hier behauptet aber, dass die A9 zu gering wäre und eigentlich eine A12 sein müsste (um im Beispiel zu bleiben)... Im Übrigen sind die TB in dem Beispiel besser bessergestellt, weil ALLE sofort A9 bekommen müssten.

Du solltest nicht A9 bei Soldaten verwechseln mit der EG9 im öffentlichen Dienst... glaub mir, da gibt es n kleinen Unterschied vor allem im Netto-Bereich.   ;) :D

Das Bruttogehalt eines Leutnants ist allerdings geringer als das eines Angestellten in EG9. Gerade für SaZ ist das ungünstig, weil sie nach der Dienstzeit entsprechend ihres Bruttogehalts in die Rentenversicherung nachversichert werden, und zwar nur mit dem AG-Anteil. Sofern sie nicht BS oder Beamte werden entsteht eine schöne große Lücke dies erst einmal zu schließen gilt.
Ich spreche hier aus eigener Erfahrung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 14.12.2018 12:30
Ich fände ja ein System ähnlich wie bei der Bundeswehr interessant. Wenn man die Dienstgrade umrechnet in Entgeltgruppen. (Was ja eigentlich auch so ähnlich ist). Und dort gibt es viele Stellen die für eine besstimmte Dienstgradgruppe ist und nicht für einen einzigen Dienstgrad (obwohl es diese Stellen auch gibt). So ergibt es sicht, dass eine Stelle vom Feldwebelb bis zum Stabsfeldwebel dotiert ist. Was die Besoldungsgruppen A7 bis A9 sind.
So hätte man die Chance aufzusteigen und trotzdem auf seiner Stelle zu bleiben. Alle 2 Jahre gibt es eine Beurteilung und die bessten steigen auf. die einzelnen Stufen in den EGs bleiben davon unberührt.
Die Diskussion hier behauptet aber, dass die A9 zu gering wäre und eigentlich eine A12 sein müsste (um im Beispiel zu bleiben)... Im Übrigen sind die TB in dem Beispiel besser bessergestellt, weil ALLE sofort A9 bekommen müssten.

Du solltest nicht A9 bei Soldaten verwechseln mit der EG9 im öffentlichen Dienst... glaub mir, da gibt es n kleinen Unterschied vor allem im Netto-Bereich.   ;) :D

Das Bruttogehalt eines Leutnants ist allerdings geringer als das eines Angestellten in EG9. Gerade für SaZ ist das ungünstig, weil sie nach der Dienstzeit entsprechend ihres Bruttogehalts in die Rentenversicherung nachversichert werden, und zwar nur mit dem AG-Anteil. Sofern sie nicht BS oder Beamte werden entsteht eine schöne große Lücke dies erst einmal zu schließen gilt.
Ich spreche hier aus eigener Erfahrung.

Ja, wobei ein Stabsfeldwebel mit A9 natürlich deutlich mehr verdient wie ein junger Leutnant in A9. Und Man sollte, sofern man nicht Berufssoldat ist, sowieso eine Versicherung abschließen, die das Brutto angleicht für die Rente. Und aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen, dass man als Familienvater mit 1 Kind mit A7z/5 bei der BW mehr verdient als im TV-L EG10/3.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 14.12.2018 12:51
Ich fände ja ein System ähnlich wie bei der Bundeswehr interessant. Wenn man die Dienstgrade umrechnet in Entgeltgruppen. (Was ja eigentlich auch so ähnlich ist). Und dort gibt es viele Stellen die für eine besstimmte Dienstgradgruppe ist und nicht für einen einzigen Dienstgrad (obwohl es diese Stellen auch gibt). So ergibt es sicht, dass eine Stelle vom Feldwebelb bis zum Stabsfeldwebel dotiert ist. Was die Besoldungsgruppen A7 bis A9 sind.
So hätte man die Chance aufzusteigen und trotzdem auf seiner Stelle zu bleiben. Alle 2 Jahre gibt es eine Beurteilung und die bessten steigen auf. die einzelnen Stufen in den EGs bleiben davon unberührt.
Die Diskussion hier behauptet aber, dass die A9 zu gering wäre und eigentlich eine A12 sein müsste (um im Beispiel zu bleiben)... Im Übrigen sind die TB in dem Beispiel besser bessergestellt, weil ALLE sofort A9 bekommen müssten.

Du solltest nicht A9 bei Soldaten verwechseln mit der EG9 im öffentlichen Dienst... glaub mir, da gibt es n kleinen Unterschied vor allem im Netto-Bereich.   ;) :D

Das Bruttogehalt eines Leutnants ist allerdings geringer als das eines Angestellten in EG9. Gerade für SaZ ist das ungünstig, weil sie nach der Dienstzeit entsprechend ihres Bruttogehalts in die Rentenversicherung nachversichert werden, und zwar nur mit dem AG-Anteil. Sofern sie nicht BS oder Beamte werden entsteht eine schöne große Lücke dies erst einmal zu schließen gilt.
Ich spreche hier aus eigener Erfahrung.

Ja, wobei ein Stabsfeldwebel mit A9 natürlich deutlich mehr verdient wie ein junger Leutnant in A9. Und Man sollte, sofern man nicht Berufssoldat ist, sowieso eine Versicherung abschließen, die das Brutto angleicht für die Rente. Und aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen, dass man als Familienvater mit 1 Kind mit A7z/5 bei der BW mehr verdient als im TV-L EG10/3.

A7z/5, verh. 1 Kind = etwa 38.000€ p.a
E10/3 = etwa 47.000€ p.a

Ein Angestellter in E10/3 verdient also mehr als ein verheirateter Oberfeldwebel mit einem Kind in Stufe 5.

Der Soldat muss halt keine Zwangsversicherungen zahlen, weil er über den Dienstherren weitestgehend abgesichert ist.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 14.12.2018 12:59
Ich fände ja ein System ähnlich wie bei der Bundeswehr interessant. Wenn man die Dienstgrade umrechnet in Entgeltgruppen. (Was ja eigentlich auch so ähnlich ist). Und dort gibt es viele Stellen die für eine besstimmte Dienstgradgruppe ist und nicht für einen einzigen Dienstgrad (obwohl es diese Stellen auch gibt). So ergibt es sicht, dass eine Stelle vom Feldwebelb bis zum Stabsfeldwebel dotiert ist. Was die Besoldungsgruppen A7 bis A9 sind.
So hätte man die Chance aufzusteigen und trotzdem auf seiner Stelle zu bleiben. Alle 2 Jahre gibt es eine Beurteilung und die bessten steigen auf. die einzelnen Stufen in den EGs bleiben davon unberührt.
Die Diskussion hier behauptet aber, dass die A9 zu gering wäre und eigentlich eine A12 sein müsste (um im Beispiel zu bleiben)... Im Übrigen sind die TB in dem Beispiel besser bessergestellt, weil ALLE sofort A9 bekommen müssten.

Du solltest nicht A9 bei Soldaten verwechseln mit der EG9 im öffentlichen Dienst... glaub mir, da gibt es n kleinen Unterschied vor allem im Netto-Bereich.   ;) :D

Das Bruttogehalt eines Leutnants ist allerdings geringer als das eines Angestellten in EG9. Gerade für SaZ ist das ungünstig, weil sie nach der Dienstzeit entsprechend ihres Bruttogehalts in die Rentenversicherung nachversichert werden, und zwar nur mit dem AG-Anteil. Sofern sie nicht BS oder Beamte werden entsteht eine schöne große Lücke dies erst einmal zu schließen gilt.
Ich spreche hier aus eigener Erfahrung.

Ja, wobei ein Stabsfeldwebel mit A9 natürlich deutlich mehr verdient wie ein junger Leutnant in A9. Und Man sollte, sofern man nicht Berufssoldat ist, sowieso eine Versicherung abschließen, die das Brutto angleicht für die Rente. Und aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen, dass man als Familienvater mit 1 Kind mit A7z/5 bei der BW mehr verdient als im TV-L EG10/3.

A7z/5, verh. 1 Kind = etwa 38.000€ p.a
E10/3 = etwa 47.000€ p.a

Ein Angestellter in E10/3 verdient also mehr als ein verheirateter Oberfeldwebel mit einem Kind in Stufe 5.

Der Soldat muss halt keine Zwangsversicherungen zahlen, weil er über den Dienstherren weitestgehend abgesichert ist.
Sorry, wenn das anders rüber kam aber natürlich rede ich vom Nettogehalt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 14.12.2018 13:03
Das habe ich mir schon gedacht ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 14.12.2018 13:06

A7z/5, verh. 1 Kind = etwa 38.000€ p.a
E10/3 = etwa 47.000€ p.a

Ein Angestellter in E10/3 verdient also mehr als ein verheirateter Oberfeldwebel mit einem Kind in Stufe 5.

Der Soldat muss halt keine Zwangsversicherungen zahlen, weil er über den Dienstherren weitestgehend abgesichert ist.
Was kommt da jetzt Netto raus? Inkl. den üblichen Abzügen die ein Angestellter hat und nicht hat, bzw. ein Soldat hat oder nicht hat?
Bruttovergleichen   ;D ;D :o :o
insofern stimmt deine 47T€ auch nicht, der verdient mehr, da hast du den AG Anteil vergessen.  :-X
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 14.12.2018 13:09
Soldat A7z/5 verh. 1 Kind etwa 30.500€ netto p.a. (Steuerklasse I)
Angesteller E10/3 etwa 27.500€ netto p.a. (Steuerklasse I)

Beim Soldaten kannst Du noch die private Pflegeversicherung abziehen und ggf. einen kleinen Abzug für das Wohnen in der Gemeinschaftsunterkunft.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 14.12.2018 13:13
Soldat A7z/5 verh. 1 Kind etwa 30.500€ netto p.a. (Steuerklasse I)
Angesteller E10/3 etwa 27.500€ netto p.a. (Steuerklasse I)

Beim Soldaten kannst Du noch die private Pflegeversicherung abziehen und ggf. einen kleinen Abzug für das Wohnen in der Gemeinschaftsunterkunft.

Kommt hin. Nur als Soldat bekommt man das Weihnachtsgeld anteilig monatlich.
Die weiten Zulagen wie Trennungsgeld etc mal außen vor.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 14.12.2018 14:09
Ich weiß nicht inwiefern man jetzt ein Psycholgiestudium mit einem Ingenieurstudium vergleichen kann oder sollte. Ich habe auch nichts "auf dem Blatt" verglichen sondern absolut aus der Praxis. Wie gesagt ist das meine Erfahurng aus einem FH Ingenieurstudium und nichts aus diesem Beitrag würde meine Meinung dazu ändern.

Ich bin leider im Ingeniurswesen nicht bewandert, daher kann ich nur die Abschlüsse und Werdegänge in den Geisteswissenschaften an einer BW-Uni vergleichen.
Aber ich ahne Parallelen wenn ich mit Kollegen aus den Naturwissenschaften Diskutiere. Belegen kann ich das nicht - oh und Stunden waren natürlich Vorlesungen, nicht Zeitstunden.

Grüße
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: CK7985 am 14.12.2018 19:09
Allein dieses Jahr bekam die trotz Elternzeit und ohne verhandeln zu müssen eine Gehaltsverhandlung von 5% und wir freuen uns über 2-2,5%.
Schön, dass jemand anderes die gleiche Erfahrungswelt wie ich hat.
und - oh wunder - auch noch ohne Gewerkschaft....

Zitat
Insofern wird der ö. D. immer Dienjenigen bekommen, die extrem sicherheitsbewusst sind bzw. "übrig bleiben" am Arbeitsmarkt. Bei Juristen kann man da vllt. noch eine Ausnahme machen.

Und mit Geberlaune hat das nichts zu tun, da in meinem Umfeld, die Geberlaune sich im Jahresbonus ausgedrückt hat. Mal 500€ mal 5000€ je nach wirtschaftlicehr Lage.

Ups  :o ??? , bin weder Jurist, noch extrem sicherheitsbewußt, noch "übrig geblieben"
Bin so dumm weniger als vorher zu verdienen (jetzt E13), waurm?
a) weil ich nur 7 min zur Arbeit brauche
b) E13 mir reicht (auch weil mein vorher gescheffeltes Geld sich von alleine vermehrt)
c) ich einen Job und Team habe, welches mir Freude bereitet.
d) ich womöglich ein bisserl Idealist bin

Was hat die Vergütung/Besoldung mit dem Arbeitsweg zu tun?
Völlig am Thema vorbei.

Sie müssen offensichtlich Idealist sein und zuvor Lowperformer, wenn Sie sich jetzt im Ruhekissen des ö. D. niedergelassen haben. Würde ich mit Blick auf den vermeintlich nahenden Renteneintritt auch tun.

Dass Sie vorher astronomisch verdient haben und "Ihr Vermögen Geld scheffelt", ist eine Behauptung, die es zu beweisen gilt. Ansonsten läuft sie leider ins Leere aber das ist typisch für das Internet.

Es geht doch darum, dass gut Qualifizierte und talentierte, engagierte Leute in der Wirtschaft für die gleiche oder vergleichbare Tätigkeit weitaus besser entschädigt werden. Wenn Sie mit der eklatanten Schlechterstellung leben können, umso besser.

2937.32 € netto Grundvergütung in Stufe 6 sind ja auch solide.
Davon kann man gut leben und damit bewegen Sie sich immerhin auf dem Niveau A11, Stufe 6, vh, 1 Kind.

Niemand behauptet, dass das keine solide Vergütung sei.
Wobei E13...Und die damit verbundenen Anforderungen und Zuständigkeiten relativieren das vermeintlich gute Gehalt natürlich.

Aber klar. Jeder hat andere Vorstellungen und Ziele und das ist auch ok.


Wenn Sie sich in Ihrem Alter mit der E13 zufrieden geben, ist das auch legitim.
Damit verdienen Sie wie bereits dargestellt wie ein popeliger, verbeamteter Sachbearbeiter :-)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: bigbroen am 14.12.2018 19:58
Und der Realschullehrer A13 mit drei Kindern verdient und jammert mehr.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Zuvielverdiener am 15.12.2018 12:24
2. Im ersten Moment überrascht es mich immer wieder wie viel Kompetenz die unteren EG zu haben glauben,  wenn es um die Beurteilung der Leistung und Kompetenz der oberen EG geht.

Als Angehöriger eben dieser unteren EG von denen sich in diesem Forum kaum einer zu Wort meldet masse ich mir nicht an die Leistung und Kompetenz derer in den oberen EG zu beurteilen.

Ich bin ja schließlich überbezahlt wie ich in diesem Forum ja schon lernen durfte. Da ich nicht studiert habe, wo Leuten mir von den vermutlich Angehörigen der oberen EG hier im Forum, gerne Leistungsverweigerung und Bequemlichkeit unterstellt wird, ist für mich klar das ich kein wirklich hohes Einkommen erwarten kann und ich erwarte es auch nicht. Es soll Leute geben die heutzutage tatsächlich mit weniger als 30k im Jahr zufrieden sind, ich gehöre dazu.

Also erhöht doch die Einkommen in den oberen EG ordentlich so das dort keinen Grund mehr gibt über Unterbezahlung zu klagen. Dann wird vielleicht nicht mehr so verachtend herab geschaut auf zu gut bezahlte Kontrollettis, Spülküche, Essensausgabe, Postwagenschubser, Briefeöffner und was sich noch so nach Ansicht der Angehörigen der oberen EG in den unteren EG so tummelt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 15.12.2018 14:59
2. Im ersten Moment überrascht es mich immer wieder wie viel Kompetenz die unteren EG zu haben glauben,  wenn es um die Beurteilung der Leistung und Kompetenz der oberen EG geht.

Als Angehöriger eben dieser unteren EG von denen sich in diesem Forum kaum einer zu Wort meldet masse ich mir nicht an die Leistung und Kompetenz derer in den oberen EG zu beurteilen.

Also erhöht doch die Einkommen in den oberen EG ordentlich so das dort keinen Grund mehr gibt über Unterbezahlung zu klagen. Dann wird vielleicht nicht mehr so verachtend herab geschaut auf zu gut bezahlte Kontrollettis, Spülküche, Essensausgabe, Postwagenschubser, Briefeöffner und was sich noch so nach Ansicht der Angehörigen der oberen EG in den unteren EG so tummelt.

Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, war auf  Minderbemittelte wie Sie, mich und alle anderen unterhalb von EG 9/10 nicht gemünzt. Hier handelt es sich um existentielle Lebensprobleme von Eliten, die Sie sich gar nicht vorstellen können.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 15.12.2018 18:43
Was hat die Vergütung/Besoldung mit dem Arbeitsweg zu tun?
Völlig am Thema vorbei.
Nur für den der nicht das große ganze sieht:
Frage: Wer hat mehr Geld und Lebenszeit zur Verfügung? Der der 50 km mit dem Auto fahren muss oder der der mit dem Rad in 7 min bei der Arbeit ist?
Zitat
Sie müssen offensichtlich Idealist sein und zuvor Lowperformer, wenn Sie sich jetzt im Ruhekissen des ö. D. niedergelassen haben. Würde ich mit Blick auf den vermeintlich nahenden Renteneintritt auch tun.
Ob ich lowperformer bin/war urteile ich nicht selber, meine Endstufe im öD erhalte ich jedoch, obwohl ich keinen Rechtsanspruch darauf haben. Da wäre ich ja nur bei Stufe 3. ;D und der Lohnabschlag wäre mir dann doch zu viel gewesen.
Und ja, ich bin über 50, und idle jetzt noch meine Restarbeitszeit mit spaßigen, sinnvollen Dingen im öD rum.
Zitat
Dass Sie vorher astronomisch verdient haben und "Ihr Vermögen Geld scheffelt", ist eine Behauptung, die es zu beweisen gilt. Ansonsten läuft sie leider ins Leere aber das ist typisch für das Internet.
Astronomisch habe ich nicht behauptet (Da ich größtenteils in der Forschung gearbeitet habe ...), viele meiner Schulfreunde verdienen/verdienten ca. 50T€ mehr im Jahr.
Trotzdem habe ich soviel beiseite legen können, dass ich schuldenfrei im Eigenheim wohne und 9 vermietete Wohnungen mein eigene nenne (~4T€ monatlich vor Steuer) plus die entsprechenden börsenorientierte Altersanlagen angelegt habe. Meine Steuerklärung werde trotzdem nicht hier offenbaren.
Will damit sagen: Meine Vorherigen Tätigkeiten haben mir ein Polster verschafft, mich im öD "unter Wert zu verkaufen."
Zitat
Es geht doch darum, dass gut Qualifizierte und talentierte, engagierte Leute in der Wirtschaft für die gleiche oder vergleichbare Tätigkeit weitaus besser entschädigt werden.
Ja, es gibt aber eben weiche Vorteile im öD, die Menschen wie mich (oder meine Kollegen) dem öD zugeneigt machen. Und mit E13 zufrieden sind, obwohl sie schon mal mehr verdient haben.
Es ist aber schwer in der Verwaltung Informatikerstellen in die E13 zu bekommen.
Zitat

Wenn Sie mit der eklatanten Schlechterstellung leben können, umso besser.

Wie gesagt, Idealist wahrscheinlich und zufrieden mit dem Geld, was ich habe.
Zitat

2937.32 € netto Grundvergütung in Stufe 6 sind ja auch solide.
Hab sogar mehr, da PKV  8)
Zitat

Davon kann man gut leben und damit bewegen Sie sich immerhin auf dem Niveau A11, Stufe 6, vh, 1 Kind.
Ich gucke halt nicht vornehmlich nach rechts oder links sondern auf mich.

Zitat
Wobei E13...Und die damit verbundenen Anforderungen und Zuständigkeiten relativieren das vermeintlich gute Gehalt natürlich.
Habe keine großartigen Anforderungen und Zuständigkeiten, dann wäre ich ja E14.


Zitat

Wenn Sie sich in Ihrem Alter mit der E13 zufrieden geben, ist das auch legitim.
Damit verdienen Sie wie bereits dargestellt wie ein popeliger, verbeamteter Sachbearbeiter :-)
Ich gucke halt nicht vornehmlich nach rechts oder links sondern auf mich. Und meinen popeligen Beamten Kollegen sei es gekönnt.

Aber ja: Es gibt für die MINT Berufe zu wenige E13+ Stellen, da die EGO diese in die EG10/11 einordnet, was eben ein Problem darstellt um mal echte Informatiker etc. in der Verwaltung zu locken (zu niedriges Einstiegsgehalt) oder zu halten (man bekommt dann doch mit, dass man woanders wesentlich mehr verdienen kann).
Bleiben die Zurückkommende (so wie ich) war ja bis zur Promotion als WiMi an der Uni.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 15.12.2018 18:48
Ich bin ja schließlich überbezahlt wie ich in diesem Forum ja schon lernen durfte.
Nein, vielleicht ist es Ihnen noch nicht Ihnen deutlich geworden, dass sie nicht überbezahlt sind, sondern im Vergleich zur pW gut genug bezahlt werden und es keinen Grund gibt, dass in der Tarifrunde die unteren EGs wieder eine höhere Prozentualeerhöhung bekommen, sondern das die TVL sich um die Berufe kümmern sollte, die im Vergleich zur pW schlechter bezahlt werden.
Also erhöht doch die Einkommen in den oberen EG ordentlich so das dort keinen Grund mehr gibt über Unterbezahlung zu klagen. Dann wird vielleicht nicht mehr so verachtend herab geschaut auf zu gut bezahlte Kontrollettis, Spülküche, Essensausgabe, Postwagenschubser, Briefeöffner und was sich noch so nach Ansicht der Angehörigen der oberen EG in den unteren EG so tummelt.
Dies sind leider bei uns wegen "Zu teuer im Vergleich zu privaten Anbietern" größtenteils nicht mehr existent.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Nebelkerze am 15.12.2018 22:02
Sorry, seit gefühlten 10-15 Seiten off topic.
Macht doch bitte einen neuen Thread auf und lasst diesen für die Diskussion von Neuigkeiten der Tarifrunde 2019.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 15.12.2018 22:34
Der Thread heißt aber nicht „Neuigkeiten zur Tarifrunde 2019“, sondern „Tarifrunde 2019 -Diskussion“ - weshalb es absolut thementreu ist, die Forderungen, mögliche Ergebnisse und deren Wirkungen sowie Wünsche hinsichtlich der bzw. Ansprüche an die Tarifeinigung zu formulieren. Mithin ist also Dein erster und einziger Beitrag direkt in die Hose gegangen. Herzlichen Glückwunsch.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Faunus am 15.12.2018 23:18
Hello again liebes Forum!

Die Forderungen finde ich gelinde gesagt mehr als dürftig. Von den 6% auf 2 Jahre bleibt sicherlich wieder das Übliche "übrig" -> 2,xx/2,xx für 2019/2020. Die Inflation liegt aber sehr viel höher als die letzten Male, Aufholbedarf zum TVÖD besteht auch und wird somit nicht entschärft.

Meiner Meinung nach sinnvolle Forderungen wären:

- Anstrebung 35h Woche als Standardarbeitszeit
- Partität AN/AG wiederherstellen bei der VBL
- Jahressonderzahlung für alle Entgeltgruppen auf 100% aufstocken
- Festschreibung der Steigerung des Entgelts auf Inflationsrate + 1% jährlich
- VBL bezüglich Inflation dynamisieren (niemandem bringen feste Auszahlungsansprüche etwas, die von Jahr zu Jahr weniger wert sind)
- stufengleiche Höhergruppierung
- Entzerrung der EG 9

Es gibt meiner Meinung nach also eigentlich viel Potential. In den ver.di-Forderungen ist für mich eigentlich nur die Entgeltsteigerung relevant. Schade.

Diese Wünsche haben richtig potential.

Wobei ich Dynamisierung der VBL an die Inflationsrate inkl. Parität 50/50 und eine Entwicklung Richtung 35 h- Woche recht ansprechend finde. Da wäre auch die allzuüblich vorhersehbare Erhöhung von  2,xx/2,xx für 2019/2020 verschmerzbar, die dann die Beamten gerne auch haben können.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 16.12.2018 09:06
Hat jemand Zahlen zur Hand wie es um die Mitglieder der Verdi steht und wie diese sich in den letzten Jahren entwickelt haben?

Die Lohndiskussion in Verbindung mit Ausbildung, Weiterbildung und  Berufserfahrung ich schon legitim. Auch wenn dies nicht auf der Agenda der Tarifverhandlungen stehen. Es zeigt aber das Bedarf da ist hier dies an den Bedingungen des Arbeitsmarktes von heute und morgen anzupassen.

Anforderungen an einem Arbeitsplatz werden immer komplexer. Zugleich nimmt das Bildungsniveau im Vergleich ab.

Wer in Zukunft gute Mitarbeiter und dies in ausreichender Zahl finden will und vor allem halten will. Der muss sich anpassen oder geht "unter"

Vor allem die unteren Entgeltgruppen sehen sich stärker mit den Lebenshaltungskosten konfrontiert (Miete, Kita, Studium der Kinder, etc.). Für was entscheidet sich der pot. Bewerber? Für ein "sicheren" Arbeitsplatz und kann die Miete nicht zahlen? Oder für ein "wenigeren sicheren" Arbeitsplatz und kann dafür Miete zahlen und Rücklagen bilden?

Auch wenn der wirt. Abschwung kommen sollte, steigt der Bedarf an gut ausgebildete Mitarbeiter, welche nicht nur  Studium, Ausbildung etc. vorweisen können.

Aber mit großer Sicherheit einigen sich die Tarifgegner auf 2,xx % pro Jahr und wundern sich über Mitglieder und Mitarbeiter schwund und mangelnde geeignete Bewerbungen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Nebelkerze am 16.12.2018 09:22
Der Thread heißt aber nicht „Neuigkeiten zur Tarifrunde 2019“, sondern „Tarifrunde 2019 -Diskussion“ - weshalb es absolut thementreu ist, die Forderungen, mögliche Ergebnisse und deren Wirkungen sowie Wünsche hinsichtlich der bzw. Ansprüche an die Tarifeinigung zu formulieren. Mithin ist also Dein erster und einziger Beitrag direkt in die Hose gegangen. Herzlichen Glückwunsch.

Naja,  in die Hose gegangen würde ich nicht sagen. Es ist doch so, daß hier zu viel off topic geposted wird. Ich will hier nicht reinschauen, um Probleme von It-lern, Technikern, Verwaltung o.ä. zu lesen.
Besser fände ich es, für jedes Thema einen eigenen Thread zu eröffnen und hier nur die wirklich relevanten Sachen der Tarifrunde 2019 zu diskutieren. 
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 16.12.2018 09:49
Das ist alles wirklich relevant für die Tarifrunde - wenn Du nur an Neuigkeiten zur Tarifrunde interessiert bist, gibt es einen eigenen Thread, der genau dieses Bedürfnis bedient.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 16.12.2018 10:51
Naja,  in die Hose gegangen würde ich nicht sagen. Es ist doch so, daß hier zu viel off topic geposted wird. Ich will hier nicht reinschauen, um Probleme von It-lern, Technikern, Verwaltung o.ä. zu lesen.
Besser fände ich es, für jedes Thema einen eigenen Thread zu eröffnen und hier nur die wirklich relevanten Sachen der Tarifrunde 2019 zu diskutieren.
Ich finde es als höchst relevant, dass wir aufgrund der aktuellen EGO, gute ITler nicht länger als 2-3 Jahre halten können und auf den Graupen sitzen bleiben.
Und da die EGO Teil der Verhandlung sein sollte, ist es auch hier korrekt aufgehoben.
Auch Stärkung einige sozial Gedöns Berufe fände ich eine hier diskutierbaren Punkt.

Und wie Spid richtig ausführte: Deine Bedürfnisse bzgl. relevanten Sachen wird im Nachbarthread bedient.
Über einen eigenen Thread: "Anpassungswünsche an die EGO", "EGO 2019 - Diskussion" oder wie auch immer können die Admins gerne nachdenken.
Ansonsten sehe diesen Thread mit den vielen - für dich nicht interessanten Beiträgen - einfach als Schulung für effektives Lesen an. ???
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 16.12.2018 12:18
Das ist alles wirklich relevant für die Tarifrunde -

-allerdings ohne jegliche Außenwirkung. Man bedauert sich gegenseitig; man sollte mal-warum kann man nicht etc...
Oder gibt es einen direkten Kontakt zur TDL?Wenn nein, warum nicht ?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 16.12.2018 12:24
Das ist alles wirklich relevant für die Tarifrunde -

-allerdings ohne jegliche Außenwirkung. Man bedauert sich gegenseitig; man sollte mal-warum kann man nicht etc...
Oder gibt es einen direkten Kontakt zur TDL?Wenn nein, warum nicht ?

Wirklich? Ein öffentliches Forum ohne Außenwirkung? Das ist ja interessant, wer schreibt und liest dann hier? Admin und Admin2 dürften ja dann gut zu tun haben, wenn sie hier hunderte Nutzer simulieren...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Faunus am 16.12.2018 12:57
Wenn sich jetzt wieder die Diskussion über dutzende von Posts alleine um IT-Fachleute im ÖD dreht, dann stelle ich jetzt mal die Kritik der Industrie an den pot. AN der Branche ein:

https://www.golem.de/news/bitkom-besetzung-von-it-jobs-scheitert-an-geld-und-kompetenzmangel-1812-138264.html (https://www.golem.de/news/bitkom-besetzung-von-it-jobs-scheitert-an-geld-und-kompetenzmangel-1812-138264.html)

Diese unleidige Diskussion lenkt vor allem von der Tatsache ab, dass die Strukturen und damit die Eingruppierung  im ÖD in der Regel nicht der tatsächlichen gelebten Qualifikation im Arbeitstag, sondern einer irgendwann auf dem Papier erworbenen Qualifikation geschuldet ist. Mit dem TV-L wurden künstlich Hierachie-Strukturen geschaffen, die letztlich den ÖD immer mehr lähmen.
Überspitzt ausgedrückt: die oberen Lohngruppen spielen "Beamtenmikado" und die unteren Lohngruppen leben die "innerer Kündigung".
Das hat wenig mit der Bezahlung an sich zu tun, sondern mit einem inzw. schon zementartig anmutenden installierten "Kastendenken" zu tun.
 

 
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 16.12.2018 13:12
Die EGO ist weitestgehend frei von formalen Bildungsbarrieren.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: nichts_tun am 16.12.2018 14:14
Nur leider sehen das viele Personalabteilungen nicht so.

Dadurch lähmt sich der öD selbst (ich beziehe hier Kommunen und Bund mit ein), obwohl es gar nicht notwendig ist, eine Qualifikation als absolute Einstellungsvoraussetzung anzuführen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 16.12.2018 14:17
Eben. Ist also kein tarifliches Problem, sondern von einigen AG hausgemacht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 16.12.2018 14:44
Das ist alles wirklich relevant für die Tarifrunde -

-allerdings ohne jegliche Außenwirkung. Man bedauert sich gegenseitig; man sollte mal-warum kann man nicht etc...
Oder gibt es einen direkten Kontakt zur TDL?Wenn nein, warum nicht ?
Ja. Gibt es. Problemanalysen und Vorschläge sind übermittelt worden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 16.12.2018 18:03
Das ist alles wirklich relevant für die Tarifrunde -

-allerdings ohne jegliche Außenwirkung. Man bedauert sich gegenseitig; man sollte mal-warum kann man nicht etc...
Oder gibt es einen direkten Kontakt zur TDL?Wenn nein, warum nicht ?
Ja. Gibt es. Problemanalysen und Vorschläge sind übermittelt worden.

Welche Reaktion hat es gegegeben ?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 16.12.2018 23:00
Das ist alles wirklich relevant für die Tarifrunde -

-allerdings ohne jegliche Außenwirkung. Man bedauert sich gegenseitig; man sollte mal-warum kann man nicht etc...
Oder gibt es einen direkten Kontakt zur TDL?Wenn nein, warum nicht ?
Ja. Gibt es. Problemanalysen und Vorschläge sind übermittelt worden.

Welche Reaktion hat es gegegeben ?
Bestätigung, dass man es im TdL diskutiert. Punktuelle Hinweis, dass die tariflichen Möglichkeiten besser genutzt werden sollten.
Wie Spid ja auch schon darlegte, sind einige Probleme nicht tariflicher Natur, sondern es hapert an der Umsetzung der Möglichkeiten.
Ich persönlich bin Gespannt, ob sich dies in den Duchführungshinweisen der TdL niederschlagen wird und ob es Anpassungen in der EGO geben wird.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 17.12.2018 07:54
...mich interessiert nur die Höhe der Prozentzahlen... ;D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: hannes123 am 17.12.2018 07:56
Guten Morgen,

ich habe nun die ganzen 31 Seiten "überflogen"!

Habe leider nichts zu der "Entzerrung" der EG 9 gefunden.
Könnte mir das jemand evtl. einmal genauer erklären, was damit gemeint ist.

Ich bin nämlich auch ein betroffener der ewigen Stufenlaufzeit...und hoffe, dass dort endlich was geschieht.

Danke und Gruß
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 17.12.2018 08:23
Die E9 gibt es mit unterschiedlichen Stufenlaufzeiten. Im TVÖD ist dies über die Aufsplittung kn E9a und E9b gelöst worden. Zudem gab es zu BAT-Zeiten ein weiteres Heraushebungsmerkmal, das ebenfalls in E9 gelandet ist und für das in TVÖD die E9c eingeführt wurde.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: hannes123 am 17.12.2018 08:45
Die E9 gibt es mit unterschiedlichen Stufenlaufzeiten. Im TVÖD ist dies über die Aufsplittung kn E9a und E9b gelöst worden. Zudem gab es zu BAT-Zeiten ein weiteres Heraushebungsmerkmal, das ebenfalls in E9 gelandet ist und für das in TVÖD die E9c eingeführt wurde.

Ok, aber eine "Aufsplittung" gibt es im TV-L ja auch. Das sind doch die Fallgruppen in EG 9, in die man eigruppiert wird, je nach Aufgabengebiet und Verantwortung etc.

Mich würde interessieren, was denen da so vorschwebt zu ändern?!

Soll evtl. die Stufenlaufzeit und das Entgelt (Stufe5) an die "Große 9" angepasst werden?

Soll eine Stufe 6 gezahlt werden?

Man kann es leider nirgends finden!



Gruß
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 17.12.2018 09:07
Die Aufsplittung gibt es eben nicht. Es ist alles E9. Mehr muß im Arbeitsvertrag auch nicht angegeben werden. So erlebt so mancher eine Überraschung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 17.12.2018 09:10
Die E9 gibt es mit unterschiedlichen Stufenlaufzeiten. Im TVÖD ist dies über die Aufsplittung kn E9a und E9b gelöst worden. Zudem gab es zu BAT-Zeiten ein weiteres Heraushebungsmerkmal, das ebenfalls in E9 gelandet ist und für das in TVÖD die E9c eingeführt wurde.

Ok, aber eine "Aufsplittung" gibt es im TV-L ja auch. Das sind doch die Fallgruppen in EG 9, in die man eigruppiert wird, je nach Aufgabengebiet und Verantwortung etc.

Mich würde interessieren, was denen da so vorschwebt zu ändern?!

Soll evtl. die Stufenlaufzeit und das Entgelt (Stufe5) an die "Große 9" angepasst werden?

Soll eine Stufe 6 gezahlt werden?

Man kann es leider nirgends finden!



Gruß

Wir warten da einfach noch 3 Tage ab. Am 20. sollen ja die Forderungen erst beschlossen werden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: VItvl am 17.12.2018 09:52
Sitze auf einer dieser "ungeliebten" E11 IT-Stellen in oberster Landesbehörde als frischer Absolvent mit 0 BE im öD, dafür aber mit perfekt zugeschnittenem Studium für die Stelle. Die BE in der PV zählt da natürlich nicht. Oft werden ja auch reine Verwaltungsleute, die in ihrem Beruf irgendwann mal etwas mit IT gemacht haben, bevorzugt. Und genau da liegt das Problem. Es gibt genug fähige junge Leute, die wollen, aber nicht dürfen. Das die spezialisierte Fachkraft aus der reinen Informatik nicht kommt ist nicht das Problem. Dafür wurden ja eigens Studiengänge entwickelt um den entgegen zu wirken. Auch in der IT.

les war sehr schwer eine dieser Stellen zu bekommen direkt nach der Uni. Viele Kollegen aus der Uni fangen mit E9 an. Da sollte man erst mal ansetzen, ein wenig die Vetternwirtschaft eindämmen und den vielen Nachwuchskräften eine Chance geben, dafür müsste aber der gewohnte Trott ein wenig gelöst werden...

Meine Stelle war intern sogar mit E13 angemeldet, wurde aber vorerst nur mit 11 genehmigt. Die Behörden wollen also, dürfen aber teilweise auch nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Wastelandwarrior am 17.12.2018 10:12
Die E11 dürfte für die meisten anfallenden Tätigkeiten die tariflich richtige Eingruppierung sein, denn etwas "NEUES", bei dem man einen wissenschaftlichen Abschluss benötigt, wird in der Regel im ÖD nicht verlangt. Selbst die Individualisierung von SAP auf die konkreten Bedürfnisse oder die Abbildung / Gestaltung von Verwaltungsprozessen mittels IT ist ja keine "neue Sache", das sollte jeder B.Sc. Informatik und viele Fachinformatiker auch beherrschen. (bei SAP zur Not nach entsprechenden Zertifikaten). Die IT-Beschäftigten verkennen hier leider wegen des Blicks auf das Geld immer die Eingruppierungssystematik.


E11/3 sind 45k im Jahr. Hinzu können eine Vorweggewährung oder außertarifliche Zulagen treten, so dass derzeit etwa 57k in E11/3 möglich sind.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Chrilleger am 17.12.2018 10:24
Diese kleine EG9 ist der Inbegriff der Ungerechtigkeiten die im TV-L/ÖD herrschen!
Sowas gehört abgeschafft. Ebenso muss die Stufengleiche Höhergruppierung erfolgen.

DER TVÖD hat die Stufengleiche Höhergruppierung schon fast 4 Jahre. Welcher Hirnie hat bei Verdi das für Berlin ausgehandelt???????
Gewerkschaften sind zwar wichtig aber in dem Fall wohl komplett überfordert und Weltfremd!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MrRossi am 17.12.2018 10:37
Diese kleine EG9 ist der Inbegriff der Ungerechtigkeiten die im TV-L/ÖD herrschen!
Sowas gehört abgeschafft. Ebenso muss die Stufengleiche Höhergruppierung erfolgen.

DER TVÖD hat die Stufengleiche Höhergruppierung schon fast 4 Jahre. Welcher Hirnie hat bei Verdi das für Berlin ausgehandelt???????
Gewerkschaften sind zwar wichtig aber in dem Fall wohl komplett überfordert und Weltfremd!
Wieso gibst Du Verdi die Schuld?
Alles was schlecht ist = Verdi ?
Alles was gut ist = AG-Vertreter?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: hannes123 am 17.12.2018 10:37
Diese kleine EG9 ist der Inbegriff der Ungerechtigkeiten die im TV-L/ÖD herrschen!
Sowas gehört abgeschafft. Ebenso muss die Stufengleiche Höhergruppierung erfolgen.

DER TVÖD hat die Stufengleiche Höhergruppierung schon fast 4 Jahre. Welcher Hirnie hat bei Verdi das für Berlin ausgehandelt???????
Gewerkschaften sind zwar wichtig aber in dem Fall wohl komplett überfordert und Weltfremd!

Da gebe ich Ihnen zu 100 Prozent recht! Es ist tatsächlich eine unheimliche Ungerechtigkeit mit der Stufenlaufzeit!
Und warum die Stufengleiche Höhergruppierung immer noch aussteht ist mir genauso fremd wie den meisten...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 17.12.2018 11:02
Die E11 dürfte für die meisten anfallenden Tätigkeiten die tariflich richtige Eingruppierung sein, denn etwas "NEUES", bei dem man einen wissenschaftlichen Abschluss benötigt, wird in der Regel im ÖD nicht verlangt. Selbst die Individualisierung von SAP auf die konkreten Bedürfnisse oder die Abbildung / Gestaltung von Verwaltungsprozessen mittels IT ist ja keine "neue Sache", das sollte jeder B.Sc. Informatik und viele Fachinformatiker auch beherrschen. (bei SAP zur Not nach entsprechenden Zertifikaten). Die IT-Beschäftigten verkennen hier leider wegen des Blicks auf das Geld immer die Eingruppierungssystematik.


E11/3 sind 45k im Jahr. Hinzu können eine Vorweggewährung oder außertarifliche Zulagen treten, so dass derzeit etwa 57k in E11/3 möglich sind.

Ich finde die EG 11 auch vollkommen ok. Mich ärgert es nur, dass man obwohl man auf eine E 11 Stelle sitzt und die Arbeit erledigt aber zurückgestuft wird weil eine Vorraussetzung fehlt. Ich meine man setzt sich bei zig anderen Bewerbern durch und dann wird einen gesagt, man bekommt weniger, weil die Vorraussetzungen nicht passen. Das ist aber kein reines IT Problen sondern betrifft ja eigentlich alle Stellen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 17.12.2018 11:16
....das ist wie beim Führerschein....mit Erfahrungen in der Klasse B bin ich in der Regel in der Lage, LKW verkehrssicher zu fahren, darf aber nur PKW fahren, weil mir die entsprechende Klasse fehlt...

...da hilft kein Jammern! :o
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 17.12.2018 11:27
....das ist wie beim Führerschein....mit Erfahrungen in der Klasse B bin ich in der Regel in der Lage, LKW verkehrssicher zu fahren, darf aber nur PKW fahren, weil mir die entsprechende Klasse fehlt...

...da hilft kein Jammern! :o

Das ist kein guter Vergleich. Man sitzt auf der Stelle, man macht die selben Arbeiten, man bekommt aber weniger. 
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 17.12.2018 11:31
....und man besetzt die Stelle, wo ein Anderer mehr verdienen könnte...

...das Leben ist ungerecht....und zwar für Beide!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 17.12.2018 11:35
....und man besetzt die Stelle, wo ein Anderer mehr verdienen könnte...

...das Leben ist ungerecht....und zwar für Beide!

... dann hätte man aber einen Bewerber nehmen können der die Vorraussetzung erfüllt. So kommt es rüber, dass man nur angenommen wurde, damit man sparen kann  :D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 17.12.2018 12:19
...wir haben nun einmal dieses Bildungssystem, das auf Abschlüsse beruht....und sind auch bisher sehr gut damit "gefahren"...

...das der ein oder andere dabei ggfls. durchs Raster fällt bzw. dort hängen bleibt , ist durchaus zumutbar...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 17.12.2018 13:14
....das ist wie beim Führerschein....mit Erfahrungen in der Klasse B bin ich in der Regel in der Lage, LKW verkehrssicher zu fahren, darf aber nur PKW fahren, weil mir die entsprechende Klasse fehlt...

...da hilft kein Jammern! :o

Das ist kein guter Vergleich. Man sitzt auf der Stelle, man macht die selben Arbeiten, man bekommt aber weniger.
Das System geht allerdings davon aus, dass du aber ncht die gleichen Befähigungen hast. Hier Verwendungsbreite und Tiefe etc.
Da du ja ansonsten als sonstiger Beschäftigter gelten würdest und somit eben doch in der höhere EG kommen würdest.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 17.12.2018 13:21
..."Sonstiger Beschäftigter" heißt aber nicht "ich mach´s jetzt mal ohne erforderliche Qualifikation" :D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 17.12.2018 13:23
Die IT-Beschäftigten verkennen hier leider wegen des Blicks auf das Geld immer die Eingruppierungssystematik.
Richtig, und der öD verkennt leider wegen des Blicks auf die Eingruppierungssystematik immer die Wertigkeit der zu leistenden Arbeit. Ausgedrückt in der Entlohnung, die Mitbewerber am Markt bereit sind zu zahlen.
Aber man kann ja Froh sein, dass es immer noch studierte Informatiker gibt, die für EG11 arbeiten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 17.12.2018 13:24
..."Sonstiger Beschäftigter" heißt aber nicht "ich mach´s jetzt mal ohne erforderliche Qualifikation" :D
Sondern?  :o
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 17.12.2018 13:25
https://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst/tvoed-office-professional/eingruppierung-entgeltordnung-tvoed-bund-11141-sonstige-beschaeftigte_idesk_PI13994_HI7170557.html

...da gehört schon mehr zu....
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 17.12.2018 13:42
https://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst/tvoed-office-professional/eingruppierung-entgeltordnung-tvoed-bund-11141-sonstige-beschaeftigte_idesk_PI13994_HI7170557.html

...da gehört schon mehr zu....
Stimmt damit ist klar, dass ein Schulabbrecher ohne Abschluss die EG15 bekommen kann, wenn er die gleichwertige Fähigkeiten und Erfahrungen hat insbesondere eine breite Verwendungsmöglichkeit, die den Beschäftigten ähnlich vielfältig einsatzfähig macht wie einen Beschäftigten, der über die vorausgesetzte Vor- und Ausbildung verfügt.

Schwierig das zu belegen, aber nicht unmöglich.  8)  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 17.12.2018 13:47
....nicht unmöglich ist auch, dass Donald Trump nächstes Jahr Hillary Clinton heiratet... ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 17.12.2018 17:22
Das ist alles wirklich relevant für die Tarifrunde -

-allerdings ohne jegliche Außenwirkung. Man bedauert sich gegenseitig; man sollte mal-warum kann man nicht etc...
Oder gibt es einen direkten Kontakt zur TDL?Wenn nein, warum nicht ?
Ja. Gibt es. Problemanalysen und Vorschläge sind übermittelt worden.

Welche Reaktion hat es gegegeben ?
Bestätigung, dass man es im TdL diskutiert. Punktuelle Hinweis, dass die tariflichen Möglichkeiten besser genutzt werden sollten.
Wie Spid ja auch schon darlegte, sind einige Probleme nicht tariflicher Natur, sondern es hapert an der Umsetzung der Möglichkeiten.

... da würd´ich mal draus schließen, dass das ein Arbeitgeberproblem ist.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 17.12.2018 17:25
... da würd´ich mal draus schließen, dass das ein Arbeitgeberproblem ist.
Zum Glück nicht bei meiner Dienststelle (die nutzt die tariflichen Möglichkeiten), aber bei anderen sehe ich eben diese Problematik (bundesweit).
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 17.12.2018 17:31
Diese kleine EG9 ist der Inbegriff der Ungerechtigkeiten die im TV-L/ÖD herrschen!
Sowas gehört abgeschafft. Ebenso muss die Stufengleiche Höhergruppierung erfolgen.

DER TVÖD hat die Stufengleiche Höhergruppierung schon fast 4 Jahre. Welcher Hirnie hat bei Verdi das für Berlin ausgehandelt???????
Gewerkschaften sind zwar wichtig aber in dem Fall wohl komplett überfordert und Weltfremd!

...  in dem Fall wohl komplett überfordert und weltfremd sind wohl Sie. Welches Interesse sollte verdi denn daran haben? Möglicherweise liegt es daran, dass Berlin einfach nur noch arm ist.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 17.12.2018 17:34
Eben, wie kommt er darauf, Gewerkschaften seien wichtig... pffft.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 17.12.2018 17:35
... da würd´ich mal draus schließen, dass das ein Arbeitgeberproblem ist.
Zum Glück nicht bei meiner Dienststelle (die nutzt die tariflichen Möglichkeiten), aber bei anderen sehe ich eben diese Problematik (bundesweit).

...dann ist ja kaum nachzuvollziehen, dass sich TB nicht entsprechend einklagen ?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 17.12.2018 17:35
In was?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 17.12.2018 17:43
... da würd´ich mal draus schließen, dass das ein Arbeitgeberproblem ist.
Zum Glück nicht bei meiner Dienststelle (die nutzt die tariflichen Möglichkeiten), aber bei anderen sehe ich eben diese Problematik (bundesweit).

...dann ist ja kaum nachzuvollziehen, dass sich TB nicht entsprechend einklagen ?
Möglichkeiten sind nicht einklagbar!
Stufenzulage/-verkürzung als Beispiel genannt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Faunus am 17.12.2018 19:37
... da würd´ich mal draus schließen, dass das ein Arbeitgeberproblem ist.
Zum Glück nicht bei meiner Dienststelle (die nutzt die tariflichen Möglichkeiten), aber bei anderen sehe ich eben diese Problematik (bundesweit).

...dann ist ja kaum nachzuvollziehen, dass sich TB nicht entsprechend einklagen ?
Möglichkeiten sind nicht einklagbar!
Stufenzulage/-verkürzung als Beispiel genannt.

Ich denke es geht hier eher um: ich bin ITler in E9 aber "gefühlt" müsste ich mind. E13 bekommen.
Da bleibt dann letztlich nur eine  Eingruppierungsfeststellungsklage (Höhergruppierungsklage).

Das AN ungerne den Weg gehen, weil sie a.) keinen Ärger machen/haben wollen und b.) es zwar zu Haufe Anwälte gibt, aber gute Arbeitsrechtler schon selten sind und davon kaum einer Kenntnisse im TV-L hat ist der Weg steinig. Außerdem sollte eine Rechtschutzversicherung, die "Arbeit" abdeckt, auch besser vorhanden sein.
Vielleicht weiß auch der eine oder andere ITler tief in seinem Innersten, dass er das breite wie tiefe Wissen eines Dipl.-Ing Univ. vielleicht doch nicht hat/nachweisen kann und klagt deshalb nicht.



Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 17.12.2018 22:07
Ich denke es geht hier eher um: ich bin ITler in E9 aber "gefühlt" müsste ich mind. E13 bekommen.
Da bleibt dann letztlich nur eine  Eingruppierungsfeststellungsklage (Höhergruppierungsklage).
Ein Uni-Diplom. Informatiker, der Diplom-Informatiker Dinge macht und keine E13 erhält fühlt dann ja auch richtig und ist richtig doof, dann so eine E9 Stelle zu nehmen.
Jemand der "nur" Software programmiert, Datenbanken administriert, macht allerdings keine Uni-Diplom. Informatiker Dinge. Er könnte mitunter in der E9 von der öD Tarifsystematik korrekt eingetütet sein. Allerdings ist er durchaus mit seinen Fähigkeiten in der Lage, sich woanders einen besser dotierten Job zu suchen. (Der Uni.-Dipl. Inform.,  der auf der E13 Stelle sitzt natürlich auch)
Zitat
Das AN ungerne den Weg gehen, weil sie a.) keinen Ärger machen/haben wollen und b.) es zwar zu Haufe Anwälte gibt, aber gute Arbeitsrechtler schon selten sind und davon kaum einer Kenntnisse im TV-L hat ist der Weg steinig. Außerdem sollte eine Rechtschutzversicherung, die "Arbeit" abdeckt, auch besser vorhanden sein.
Tja, wie im echtem Leben, dann muss man halt verhandeln, wechseln oder Druck ausüben in Form von: Mach ich nicht, ist über mein Niveau....oder durch eine selbstgeschriebene und eingereichte Klage (ist ja kein Anwaltszwang) seine Verwendungsbreite nachweisen  8)
Zitat
Vielleicht weiß auch der eine oder andere ITler tief in seinem Innersten, dass er das breite wie tiefe Wissen eines Dipl.-Ing Univ. vielleicht doch nicht hat/nachweisen kann und klagt deshalb nicht.
Wenn du mit ITler Fachinformatiker meinst, oder die umoperierten Verwaltungsangestellten, ja, sehe (erlebe) ich genauso.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 18.12.2018 07:13
....vielleicht liegt es auch nur daran, dass viele (nicht nur IT-ler) ihre eigenen Tätigkeiten stark überbewerten und das dieses "Selbstbild" oft nicht mit den von ihnen auszuübenden und eingruppierungsrelevanten Tätigkeiten im Einklang ist...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 18.12.2018 07:26
Stimmt genau.
Den ITlern und Ings sei aber zu Gute zu halten, dass da das "Fremdbild" sie in dieser Meinung unterstützt, da auch dieses nicht mit auszuübenden und eingruppierungsrelevanten Tätigkeiten im Einklang ist.....
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 18.12.2018 07:46
Naja, aber auch da könnte man sich doch an den TVÖD anlehnen. Da gibt es ja eine IT-Zulage von bis zu 1000€/Monat auf bis zu 5 Jahre. Wenn man sich selbst zu diesen erlauchten Kreis zählt, als IT´ler absolut unterverdient zu sein, könnte er ja diese dann beantragen. Und wenn der AG auch der Meinung wäre, dass sein IT´ler absolut unterbezahlt ist, könnte er diese dann auch gewähren.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 18.12.2018 07:57
Stimmt, danach werde ich auch öfters gefragt, warum es eine solche Zulage nicht im TV-L gibt.

Allerdings sehe ich nicht die ITler per se als unterbezahlt an, sondern die ITler mit ähnlichen Tätigkeiten in der pW als überbezahlt.
Genauso wenig wie ich die unteren EGs im öD als überbezahlt ansehe, sondern die Menschen mit ähnlichen Tätigkeiten in der pW als unterbezahlt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 18.12.2018 08:29
Naja zum einen tun IT´ler Dinge die für viele Menschen einfach noch unverständlich sind (was natürlich auch auf andere Spezialisten zutrifft). Zum Anderen haben IT´ler in der Regel Zugriff auf sensible Daten. Und genau darin liegt der Grund der der überdurchschnittlichen Bezahlung.

Ich hab auch mal bei einem kleinen privaten Betrieb gearbeitet und dort als schnöder Admin mit Abstand das meiste verdient. Dafür kannte ich auch jedes private Kennwort von meinem Chef und das war auch so gewollt von ihm. Es wird quasi die Loyalilät mitbezahlt.

 
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 18.12.2018 10:52


Allerdings sehe ich nicht die ITler per se als unterbezahlt an, sondern die ITler mit ähnlichen Tätigkeiten in der pW als überbezahlt.
Genauso wenig wie ich die unteren EGs im öD als überbezahlt ansehe, sondern die Menschen mit ähnlichen Tätigkeiten in der pW als unterbezahlt.

OH OH Oh- solche Aussagen sind für dieses Forum ja schon fast als revolutionär anzusehen. Und dies vor dem Hintergrund, dass Sie sicherlich nicht als "Agent" der Gewerkschaften zugeordnet werden.

Von welchen Größenordnungen fehlender IT-Kräfte ist bundesweit denn überhaupt auszugehen ? Die öffentlichen Arbeitgeber scheinen die Situation als nicht so dramatisch einzuschätzen; ansonsten hätten sie längst gehandelt.Ob dies die richtige Einschätzung ist, sei mal dahingestellt.

Aber diese Haltung betrifft ja auch andere Mangelberufe im ÖD. Kleinkinder können nicht ein Mal mehr "verwahrt" werden, weil selbst keine "Kinderpflegehelferinassistentinnen" mehr zur Verfügung stehen. Auch das Gute-Kita-Gesetz wird daran nicht viel ändern.

Krankenschwestern und -Pfleger müssen an den Unikliniken eine Mindestpersonalausstattung erstreiken, damit sie auch mal auf´s Klo gehen können, ohne dass gleich die Gefahr besteht, dass ein Mensch im Intensivbereich bei Problemen leider verstirbt.

Und dieses Ergebnis ist nicht nur deshalb zustande gekommen, weil der wirtschaftliche Druck zu groß wurde. Die öffentliche Meinung gegen die Beschäftigten- auf die die Arbeitgeber wieder ein Mal gesetzt hatten - verkehrte sich in´s Gegenteil.Das war aber reine Glückssache- hätte auch anders ausgehen können.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Chrilleger am 18.12.2018 13:30

...  in dem Fall wohl komplett überfordert und weltfremd sind wohl Sie. Welches Interesse sollte verdi denn daran haben? Möglicherweise liegt es daran, dass Berlin einfach nur noch arm ist.

Sorry aber solche Leute wie Sie entbehren sich jeder Grundlage. Wohl Beamter der Morgens um 8 Uhr kommt aber ab 7 Uhr, in seiner selbst geführten Anwesenheitsliste, die Zeit einträgt. Mich interessiert es einen Scheißdreck ob Berlin arm oder Reich ist. Das man in Berlin weniger bekommt als in anderen Bundesländern ist ungerecht, basta. Wer dafür kein Verständnis hat, hat sich von normalen Menschenverstand verabschiedet! Unglaublich welche Weltfremden Kommentare man hier liest!! Und falls Sie es nicht Wissen, die Gewerkschaft soll im besten Fall alle Arbeitnehmer vertreten. Mann oh Mann.....wenn Dummheit und Arroganz rennen würde, könnten Sie Marathon laufen :)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 18.12.2018 14:05

...  in dem Fall wohl komplett überfordert und weltfremd sind wohl Sie. Welches Interesse sollte verdi denn daran haben? Möglicherweise liegt es daran, dass Berlin einfach nur noch arm ist.

Sorry aber solche Leute wie Sie entbehren sich jeder Grundlage. Wohl Beamter der Morgens um 8 Uhr kommt aber ab 7 Uhr, in seiner selbst geführten Anwesenheitsliste, die Zeit einträgt. Mich interessiert es einen Scheißdreck ob Berlin arm oder Reich ist. Das man in Berlin weniger bekommt als in anderen Bundesländern ist ungerecht, basta. Wer dafür kein Verständnis hat, hat sich von normalen Menschenverstand verabschiedet! Unglaublich welche Weltfremden Kommentare man hier liest!! Und falls Sie es nicht Wissen, die Gewerkschaft soll im besten Fall alle Arbeitnehmer vertreten. Mann oh Mann.....wenn Dummheit und Arroganz rennen würde, könnten Sie Marathon laufen :)

Jetzt sind Sie ihrem sexy Arbeitgeber aber ein bißchen undankbar; der Berlin Marathon soll doch ein social benefit für Sie sein. Also bitte

Das Berlin aber so arm ist, dass Sie Ihre Anwesenheit noch selber nachhalten müssen, muß tatsächlich bedenklich stimmen...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Chrilleger am 18.12.2018 14:08
Gähn........
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Count am 18.12.2018 14:12
... da würd´ich mal draus schließen, dass das ein Arbeitgeberproblem ist.
Zum Glück nicht bei meiner Dienststelle (die nutzt die tariflichen Möglichkeiten), aber bei anderen sehe ich eben diese Problematik (bundesweit).

...dann ist ja kaum nachzuvollziehen, dass sich TB nicht entsprechend einklagen ?
Möglichkeiten sind nicht einklagbar!
Stufenzulage/-verkürzung als Beispiel genannt.

Ich denke es geht hier eher um: ich bin ITler in E9 aber "gefühlt" müsste ich mind. E13 bekommen.
Da bleibt dann letztlich nur eine  Eingruppierungsfeststellungsklage (Höhergruppierungsklage).

Ne, es geht darum (reales Beispiel), daß ich als nicht-studierter Informatiker, der zwar nicht im öffentlichen Dienst arbeitete, aber nach TV-L bezahlt wurde, auf einer EG10-Stelle saß und mich auf eine EG11-Stelle bei IT Niedersachsen bewarb.

Als Systemadministrator für Microsoft-Serversysteme, drei Leute werden gesucht. Seit nunmehr über zwanzig Jahren mache ich genau das. Also bewirbt man sich, muss dann erstmal nachweisen, daß man als "sonstiger Angesteller" anerkannt ist, belegt das, wird zum Gespräch eingeladen. Dort redet man dann, IT Niedersachsen ist auch ganz begeistert und würde mich auch gerne einstellen, beruft sich aber auf die Klausel, daß man sieht, daß ich die fachlichen Anforderungen voll erfülle, aber wegen des fehlenden Studiums mir nur EG10 bezahlen will. Was wie gesagt nach irgendeinem TV-L-Paragrafen wohl möglich ist. Da ich für dasselbe Gehalt (in Grunde sogar weniger wegen anders organisierter betrieblicher Altervorsorge) etwas geringeres Netto) nicht wechsle, lehne ich dankend ab.

Ein paar Wochen später sehe ich dann die gleiche Stellenanzeige, es werden jetzt aber "nur" noch zwei Informatiker gesucht. Anscheinend ergebnislos, die Anzeige wurde später nochmal genauso veröffentlicht. Noch später tauchten die beiden Stellen dann bei diversen Zeitarbeitsfirmen auf, die natürlich den Auftraggeber nicht nannten, aber anhand der per Copy & Paste wörtlich in die Anzeige eingefügten Anforderungen konnte man natürlich sehen, daß das die Stellen von IT Niedersachsen sind. Man hat also nur eine der Stellen besetzen können, kommt aber nicht auf die Idee, z.B. mich zu kontaktieren und zu fragen, ob ich für EG11 (womit die Stelle ja eh bewertet war!) bereit wäre anzufangen.

Nein, da beharrt man lieber darauf, unbedingt 300€ brutto im Monat zu sparen und die Stellen unbesetzt zu lassen. Also wie immer sparen um jeden Preis. Aber sich beschweren, daß man keine Leute findet. Na denn...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Count am 18.12.2018 14:15
Von welchen Größenordnungen fehlender IT-Kräfte ist bundesweit denn überhaupt auszugehen ? Die öffentlichen Arbeitgeber scheinen die Situation als nicht so dramatisch einzuschätzen; ansonsten hätten sie längst gehandelt.Ob dies die richtige Einschätzung ist, sei mal dahingestellt.

Nun, im TV-ÖD wurde ja gehandelt- für IT-Fachkräfte gibt es Zulagen. Aber speziell die Länder halten das wohl für nicht notwendig, jammern aber über das Personal in dem Bereich, das sie nicht bekommen. Da ist der Druck wohl noch nicht hoch genug.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 18.12.2018 14:30
Ne, es geht darum (reales Beispiel), daß ich als nicht-studierter Informatiker, der zwar nicht im öffentlichen Dienst arbeitete, aber nach TV-L bezahlt wurde, auf einer EG10-Stelle saß und mich auf eine EG11-Stelle bei IT Niedersachsen bewarb.

Als Systemadministrator für Microsoft-Serversysteme, drei Leute werden gesucht. Seit nunmehr über zwanzig Jahren mache ich genau das. Also bewirbt man sich, muss dann erstmal nachweisen, daß man als "sonstiger Angesteller" anerkannt ist, belegt das, wird zum Gespräch eingeladen. ....
Schönes Beispiel für den Quark der EGO: Wofür muss ein SysAd eine Studium haben?
Schönes Beispiel für den Quark der EGO II: reiner SysAd für MS Server ist nach der EGO mEn nicht EG11
Schönes Beispiel für den Quark der Verwaltung: Warum ist IT-N überhaupt TV-L?

Aber mal sehen, da die Finanzverwaltung in NI komplett auf Windows umgestellt wird, wird sich da der Bedarf und Druck sicherlich weiter erhöhen und die kommen dann auf die Idee AT Verträge zu machen.
oder beide Augen zu und dich als sonstiger Beschäftigter einstellen und hoffen das es keiner merkt, dass du evtl. kein sB bist.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 18.12.2018 15:02


Allerdings sehe ich nicht die ITler per se als unterbezahlt an, sondern die ITler mit ähnlichen Tätigkeiten in der pW als überbezahlt.
Genauso wenig wie ich die unteren EGs im öD als überbezahlt ansehe, sondern die Menschen mit ähnlichen Tätigkeiten in der pW als unterbezahlt.

OH OH Oh- solche Aussagen sind für dieses Forum ja schon fast als revolutionär anzusehen. Und dies vor dem Hintergrund, dass Sie sicherlich nicht als "Agent" der Gewerkschaften zugeordnet werden.
bin halt ein revolutionärer Idealist  :-X
Zitat
Von welchen Größenordnungen fehlender IT-Kräfte ist bundesweit denn überhaupt auszugehen ? Die öffentlichen Arbeitgeber scheinen die Situation als nicht so dramatisch einzuschätzen; ansonsten hätten sie längst gehandelt.Ob dies die richtige Einschätzung ist, sei mal dahingestellt.
Solange man Stellen mit schlechten Bewerbern (oder Beamten die über sind) besetzen kann ist die Situation für die Personalabteilung nicht so dramatisch.
Was die IT Landschaft im Ländle angeht, habe ich da andere Einblicke.  :-\
Zitat
Aber diese Haltung betrifft ja auch andere Mangelberufe im ÖD. Kleinkinder können nicht ein Mal mehr "verwahrt" werden, weil selbst keine "Kinderpflegehelferinassistentinnen" mehr zur Verfügung stehen. Auch das Gute-Kita-Gesetz wird daran nicht viel ändern.
Für diese EGO Gruppen bin ich persönlich bereit auf einen Teil meiner Lohnerhöhung zu verzichten.


Aber das war jetzt alles OFF TOPIC, sorry  :'(
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: H.Imhoff am 18.12.2018 15:34
Ne, es geht darum (reales Beispiel), daß ich als nicht-studierter Informatiker, der zwar nicht im öffentlichen Dienst arbeitete, aber nach TV-L bezahlt wurde, auf einer EG10-Stelle saß und mich auf eine EG11-Stelle bei IT Niedersachsen bewarb.

Als Systemadministrator für Microsoft-Serversysteme, drei Leute werden gesucht. Seit nunmehr über zwanzig Jahren mache ich genau das. Also bewirbt man sich, muss dann erstmal nachweisen, daß man als "sonstiger Angesteller" anerkannt ist, belegt das, wird zum Gespräch eingeladen. ....
Schönes Beispiel für den Quark der EGO: Wofür muss ein SysAd eine Studium haben?
Schönes Beispiel für den Quark der EGO II: reiner SysAd für MS Server ist nach der EGO mEn nicht EG11
Schönes Beispiel für den Quark der Verwaltung: Warum ist IT-N überhaupt TV-L?

Aber mal sehen, da die Finanzverwaltung in NI komplett auf Windows umgestellt wird, wird sich da der Bedarf und Druck sicherlich weiter erhöhen und die kommen dann auf die Idee AT Verträge zu machen.
oder beide Augen zu und dich als sonstiger Beschäftigter einstellen und hoffen das es keiner merkt, dass du evtl. kein sB bist.


Stimmt, bei der Leistung die das IT.N bei uns in letzer Zeit so bringt wäre E4 völlig ausreichend... *Duck und weg*
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 18.12.2018 15:40
Stimmt, bei der Leistung die das IT.N bei uns in letzer Zeit so bringt wäre E4 völlig ausreichend... *Duck und weg*

...das waren dann die IT-ler, die nur noch das machen, wofür sie meinen bezahlt zu werden...  8) ;D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Pädi07 am 19.12.2018 09:33
Gibt es hier noch andere Berufsgruppen, außer IT-ler?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Chrilleger am 19.12.2018 09:34
Ja :)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 19.12.2018 10:03
Ja 8)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 19.12.2018 10:28
Hallo und Uhhhhhh endlich wieder ein Forum.

Ich bin auch einer dieser ominösen Spezies "IT-ler" und hänge auf einer E11 im TV-L fest mit Stufe 3. Nach Aussagen meiner Kollegen mache ich den Job, den früher drei Leute gemacht haben - Stichwort Arbeitsverdichtung. Gut - zugegeben, es lässt sich einiges automatisieren. Aber der Workload ist schon extrem für die paar Kröten. Die Eingruppierungen sind an der TU Berlin auch sehr "nach Nase". Gleicher Job, vier verschiedene Entgeltgruppen. Von E10 bis E13 ist alles dabei, wobei die E13 eigentlich nur mit Lehraufgaben möglich ist. Selbstverständlich macht derjenige keine Lehrtätigkeit, sondern hatte einfach einen Gönner.

Diese Vetternwirtschaft geht mir (B.Sc. Studium) persönlich sowas von auf den Sack, dass man denen einen Besen in den Arsch stecken müsste, um den Flur zu fegen. Meine derzeitige Vertretung (kein Studium) bekommt eine E mehr als ich, kann aber anscheinend auch nichts, so wie ich das mitbekomme.

Laut Verdi Newsletter ist für die Weiterentwicklung der EGO für die IT-ler das Folgende geplant:

Zitat:
Für die Beschäftigten in der Informationstechnik (Abschnitt 11) erklärte die TdL ihre Bereit-
schaft zur Übernahme der Vorbemerkung und der Tätigkeitsmerkmale in Teil A Abschnitt II
Ziffer 2 der Entgeltordnung VKA.


Damit hat sich meine Hoffnung auf eine großzügige und flächendeckende Anhebung auf eine E12 für die IT-ler in Luft aufgelöst. Eine E12 bekommt demnach nur jemand, der mehrere Untergebene hat (quasi nie) oder eine Tätigkeit hat, die

[...]durch besondere Schwierigkeit und Bedeutung oder durch Spezialaufgaben[...]

dotiert ist.

Ich finde meine Arbeit schon sehr anspruchsvoll, wobei ich aber auch deutlich breiter aufgestellt bin als gewöhnliche Admins. Ich betreue nicht nur Windows Server, sondern bin auch für die IT-Sicherheit verantwortlich und muss dauernd Angriffsvektoren durchspielen und bewerten. Hinzu kommt Softwareverteilung, Linux-Server administrieren, Datenbanken performant aufsetzen usw. usf. Das kommt in der E11 nun gar nicht rüber.

Sieht hier einer eine Chance auf eine E12 mit der oben genannten Weiterentwicklung, sofern sie denn so kommt? Ich nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lars73 am 19.12.2018 10:48
Die Frage der Entgeltordnung wird parallel verhandelt und hat -zumindest direkt- nichts mit der aktuell anstehenden Tarifrunde zu tun.

Das Zitat kommt aus einer Information von ver.di vom 3.12.2018.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 19.12.2018 10:51
Die Frage der Entgeltordnung wird parallel verhandelt und hat -zumindest direkt- nichts mit der aktuell anstehenden Tarifrunde zu tun.

Ich habe das jetzt ein paar Wochen nicht mehr verfolgt, aber war da nicht der Tenor, dass über die dann hoffentlich weiterentwickelte EGO zusammen mit der Tarifrunde abgestimmt wird?

Wie bereits angedeutet, sehe ich da für mich aber eh keinerlei Perspektive und werde mal eine Kündigung an mich selbst schreiben und wenn ich wieder da bin, ein Zwischenzeugnis verlangen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 19.12.2018 10:55
Soweit ich weiß, werden die Forderungen heute formuliert. Daher einfach mal den Tag abwarten.

EDIT: Morgen am 20. werden die Forderungen erst formuliert.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lars73 am 19.12.2018 10:57
Es sind formal zwei getrennte Prozesse. Die Arbeitgeber wollen ggf. aus deren Sicht nötige Kompensationen für Kostensteigerungen durch die Überarbeitung der Entgeltordnung in die Tarifrunde berücksichtigen. Auch wird man -wenn es zeitlich passt- die Dinge zusammen abhandeln.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 19.12.2018 11:20
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/SPD-will-Bezirksamt-Mitarbeiter-besser-bezahlen,bezirksamt150.html

Wie ist den das möglich?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 19.12.2018 11:31
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/SPD-will-Bezirksamt-Mitarbeiter-besser-bezahlen,bezirksamt150.html

Wie ist den das möglich?

Das ist alles nur Gequarke. So wie eigentlich alles von der SPD und besonders meiner Freundin Frau Nahles. Wer als kleiner Mann auf die SPD vertraut, wird nur noch kleiner.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 19.12.2018 11:35
Naja, es wurde beschlossen und nun würde mich mal interessieren, wie das TVL-Konform umgesetzt werden soll.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lars73 am 19.12.2018 11:46
"1.    zu  prüfen,  inwiefern  bei  der  Bewertung  von  Stellen  in  der  Bezirksverwaltung  die  Intensität  und  Frequenz  des  Bürgerkontakts  insbesondere  in  den  Prioritätshandlungsfeldern  wie  beispielsweise  Baugenehmigungen  sowie  Stadt-  und  Verkehrsplanung  und  den  Fachämtern  Management  des  öffentlichen  Raums  (MR)  eine  Höherbewertung  angemessen  erscheinen  lässt  und  dabei  die  gesamte  Vergütungsstruktur der Bezirksämter zu berücksichtigen, "
https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/64805/.pdf

Entweder die Prüfung ergibt, dass Tätigkeiten bisher zu niedrig bewertet waren oder das alles so ok ist... Der Antrag spricht ja nichts übertariflicher Bezahlung oder änderung der tariflichen Regelungen.


Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 19.12.2018 11:48
..fallen die Beschäftigten der Bezirksverwaltungen nicht unter TVöD VKA?...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 19.12.2018 11:54
"1.    zu  prüfen,  inwiefern  bei  der  Bewertung  von  Stellen  in  der  Bezirksverwaltung  die  Intensität  und  Frequenz  des  Bürgerkontakts  insbesondere  in  den  Prioritätshandlungsfeldern  wie  beispielsweise  Baugenehmigungen  sowie  Stadt-  und  Verkehrsplanung  und  den  Fachämtern  Management  des  öffentlichen  Raums  (MR)  eine  Höherbewertung  angemessen  erscheinen  lässt  und  dabei  die  gesamte  Vergütungsstruktur der Bezirksämter zu berücksichtigen, "
https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/64805/.pdf

Entweder die Prüfung ergibt, dass Tätigkeiten bisher zu niedrig bewertet waren oder das alles so ok ist... Der Antrag spricht ja nichts übertariflicher Bezahlung oder änderung der tariflichen Regelungen.

Danke für den link! :)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lars73 am 19.12.2018 11:54
Hamburg zahlt auch in den Bezirksverwaltung nach TV-L.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 19.12.2018 11:56
..fallen die Beschäftigten der Bezirksverwaltungen nicht unter TVöD VKA?...

(Leider) nein. Die Freie und Hansestadt ist auch in den Bezirksverwaltungen Arbeitgeberin (wer auch sonst?) und gehört als Bundesland logischerweise der TdL an.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Kraeuterwiese am 19.12.2018 19:00
... da würd´ich mal draus schließen, dass das ein Arbeitgeberproblem ist.
Zum Glück nicht bei meiner Dienststelle (die nutzt die tariflichen Möglichkeiten), aber bei anderen sehe ich eben diese Problematik (bundesweit).

...dann ist ja kaum nachzuvollziehen, dass sich TB nicht entsprechend einklagen ?
Möglichkeiten sind nicht einklagbar!
Stufenzulage/-verkürzung als Beispiel genannt.

Ich denke es geht hier eher um: ich bin ITler in E9 aber "gefühlt" müsste ich mind. E13 bekommen.
Da bleibt dann letztlich nur eine  Eingruppierungsfeststellungsklage (Höhergruppierungsklage).

Ne, es geht darum (reales Beispiel), daß ich als nicht-studierter Informatiker, der zwar nicht im öffentlichen Dienst arbeitete, aber nach TV-L bezahlt wurde, auf einer EG10-Stelle saß und mich auf eine EG11-Stelle bei IT Niedersachsen bewarb.

Als Systemadministrator für Microsoft-Serversysteme, drei Leute werden gesucht. Seit nunmehr über zwanzig Jahren mache ich genau das. Also bewirbt man sich, muss dann erstmal nachweisen, daß man als "sonstiger Angesteller" anerkannt ist, belegt das, wird zum Gespräch eingeladen. Dort redet man dann, IT Niedersachsen ist auch ganz begeistert und würde mich auch gerne einstellen, beruft sich aber auf die Klausel, daß man sieht, daß ich die fachlichen Anforderungen voll erfülle, aber wegen des fehlenden Studiums mir nur EG10 bezahlen will. Was wie gesagt nach irgendeinem TV-L-Paragrafen wohl möglich ist. Da ich für dasselbe Gehalt (in Grunde sogar weniger wegen anders organisierter betrieblicher Altervorsorge) etwas geringeres Netto) nicht wechsle, lehne ich dankend ab.

Ein paar Wochen später sehe ich dann die gleiche Stellenanzeige, es werden jetzt aber "nur" noch zwei Informatiker gesucht. Anscheinend ergebnislos, die Anzeige wurde später nochmal genauso veröffentlicht. Noch später tauchten die beiden Stellen dann bei diversen Zeitarbeitsfirmen auf, die natürlich den Auftraggeber nicht nannten, aber anhand der per Copy & Paste wörtlich in die Anzeige eingefügten Anforderungen konnte man natürlich sehen, daß das die Stellen von IT Niedersachsen sind. Man hat also nur eine der Stellen besetzen können, kommt aber nicht auf die Idee, z.B. mich zu kontaktieren und zu fragen, ob ich für EG11 (womit die Stelle ja eh bewertet war!) bereit wäre anzufangen.

Nein, da beharrt man lieber darauf, unbedingt 300€ brutto im Monat zu sparen und die Stellen unbesetzt zu lassen. Also wie immer sparen um jeden Preis. Aber sich beschweren, daß man keine Leute findet. Na denn...

Dann auf der Stelle bleiben. Es gibt nicht Wenige im ö D , die trotz langjährigem Studium und extrem anspruchsvoller Tätigkeit immer noch in E9 herumkrebsen! Siehe wissenschaftliche Bereiche...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 20.12.2018 08:15
Dann auf der Stelle bleiben. Es gibt nicht Wenige im ö D , die trotz langjährigem Studium und extrem anspruchsvoller Tätigkeit immer noch in E9 herumkrebsen! Siehe wissenschaftliche Bereiche...
Wer Tätigkeiten ausübt, für die ein wiss. Studium notwendig ist, der erhält E13. Oder wo befindet man sich in der EGO das man dann E9 erhält?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 20.12.2018 09:15
Dann auf der Stelle bleiben. Es gibt nicht Wenige im ö D , die trotz langjährigem Studium und extrem anspruchsvoller Tätigkeit immer noch in E9 herumkrebsen! Siehe wissenschaftliche Bereiche...
Wer Tätigkeiten ausübt, für die ein wiss. Studium notwendig ist, der erhält E13. Oder wo befindet man sich in der EGO das man dann E9 erhält?

Erstens wäre das nur zutreffend, wenn die Tätigkeit auszuüben wäre und das auch noch im erforderlichen Umfang - und zweitens hat @Kraeuterwiese das Vorliegen einer solchen Tätigkeit nicht behauptet.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 20.12.2018 11:17
Dann auf der Stelle bleiben. Es gibt nicht Wenige im ö D , die trotz langjährigem Studium und extrem anspruchsvoller Tätigkeit immer noch in E9 herumkrebsen! Siehe wissenschaftliche Bereiche...
Wer Tätigkeiten ausübt, für die ein wiss. Studium notwendig ist, der erhält E13. Oder wo befindet man sich in der EGO das man dann E9 erhält?

Erstens wäre das nur zutreffend, wenn die Tätigkeit auszuüben wäre und das auch noch im erforderlichen Umfang - und zweitens hat @Kraeuterwiese das Vorliegen einer solchen Tätigkeit nicht behauptet.
Ja, zu erstens gebe ich dir recht, das es unscharf formuliert wurde von mir. Und ja auch Menschen mit wiss. Ausbildung übersehen manchmal diese bedeutende Feinheit. :-[
zweitens, das habe ich auch nicht behauptet, sondern nachfragen wollen, was das für Arbeitsstellen sind, die für Menschen mit wiss. Ausbildung eine extrem anspruchsvolle Tätigkeit sind, obwohl sie dafür keine wiss. Ausbildung benötigen und diese Tätigkeiten im wiss. Bereich angesiedelt sind.
Mir fallen da halt keine ein.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 20.12.2018 11:21
Erfahrungsgemäß scheitern nicht wenige Hochschulabsolventen am geraden Einschlagen eines Nagels. Wenn man das an einer Hochschule oder Forschungseinrichtung machen muß...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 20.12.2018 11:29
Erfahrungsgemäß scheitern nicht wenige Hochschulabsolventen am geraden Einschlagen eines Nagels. Wenn man das an einer Hochschule oder Forschungseinrichtung machen muß...

...können dir aber eine Abhandlung darüber schreiben wie es eigentlich gehen sollte  :D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Wastelandwarrior am 20.12.2018 13:21
Erfahrungsgemäß scheitern nicht wenige Hochschulabsolventen am geraden Einschlagen eines Nagels. Wenn man das an einer Hochschule oder Forschungseinrichtung machen muß...

Erfahrungsgemäß scheitern nicht wenige Handwerker oder Bürosachbearbeiter am Verfassen einfacher wissenschaftlicher Texte oder Durchdringen von relevanten Zusammenhängen. Was soll der Satz sagen ?


Wastelandwarrior, LL.M. :)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Kraeuterwiese am 20.12.2018 13:58
Dann auf der Stelle bleiben. Es gibt nicht Wenige im ö D , die trotz langjährigem Studium und extrem anspruchsvoller Tätigkeit immer noch in E9 herumkrebsen! Siehe wissenschaftliche Bereiche...
Wer Tätigkeiten ausübt, für die ein wiss. Studium notwendig ist, der erhält E13. Oder wo befindet man sich in der EGO das man dann E9 erhält?

Ganz krass im Teil II der gültigen EGO,  wenn du dich damit beschäftigt hast. Vor allem die Informationswissenschaften, siehe Bibliothekare.........
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Kraeuterwiese am 20.12.2018 13:59
Erfahrungsgemäß scheitern nicht wenige Hochschulabsolventen am geraden Einschlagen eines Nagels. Wenn man das an einer Hochschule oder Forschungseinrichtung machen muß...

Quatsch mit Soße, was du schreibst
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 20.12.2018 14:01
Quatsch mit Soße, was du schreibst

UiUiUi...das wird dem "Allwissenden" nicht gefallen... 8)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 20.12.2018 14:02
Erfahrungsgemäß scheitern nicht wenige Hochschulabsolventen am geraden Einschlagen eines Nagels. Wenn man das an einer Hochschule oder Forschungseinrichtung machen muß...

Erfahrungsgemäß scheitern nicht wenige Handwerker oder Bürosachbearbeiter am Verfassen einfacher wissenschaftlicher Texte oder Durchdringen von relevanten Zusammenhängen. Was soll der Satz sagen ?


Wastelandwarrior, LL.M. :)

Nachdem Du nun eindrucksvoll demonstriert hast, daß auch Akademiker am Durchdringen von relevanten Zusammenhängen scheitern, werde ich Dir diese erläutern. Forenbasierte Kommunikation kommt üblicherweise durch die Bezugnahme auf die Beiträge anderer Nutzer zustande. Diese Bezugnahme kann auf vielerlei Art stattfinden, so z.B. durch Zitat, direkte Ansprache eines anderen Nutzers im Beitrag oder durch unmittelbare Antwort auf dessen Beitrag. Dadurch kommt es zu mehr oder weniger engen Zusammenhängen zwischen Beiträgen, was häufig darin mündet, daß das Erkenntnisinteresse eines Nutzers durch einen anderen befriedigt wird, wobei zeitweise auch einfach nur Gefühlchen gestreichelt werden. Nun liegt letzteres nicht in meiner Natur, weshalb naheliegt, daß mein Beitrag das Erkenntnisinteresse des Nutzers @MoinMoin - mutmaßlich ein eher geschwätziges Individuum, denn ein einfaches „Moin“ oder Kopfnicken ist mehr als hinreichend - in seinem Beitrag unmittelbar über meinem befriedigen sollte. Und so war es in der Tat. @MoinMoin begehrte zu wissen, was für Menschen mit Hochschulstudium eine extrem anspruchsvolle Tätigkeit im Wissenschaftsbereich sein könne und ich gab ihm ein mögliches Beispiel.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 20.12.2018 14:05
Erfahrungsgemäß scheitern nicht wenige Hochschulabsolventen am geraden Einschlagen eines Nagels. Wenn man das an einer Hochschule oder Forschungseinrichtung machen muß...

Quatsch mit Soße, was du schreibst

Nein, eine empirisch belegte Tatsache.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 20.12.2018 14:09
Nachdem Du nun eindrucksvoll demonstriert hast, daß auch Akademiker am Durchdringen von relevanten Zusammenhängen scheitern....

.... des Nutzers @MoinMoin - mutmaßlich ein eher geschwätziges Individuum, denn ein einfaches „Moin“ oder Kopfnicken ist mehr als hinreichend...

..."MoinMoin" ist die in Ostfriesland gebräuchliche Begrüßungsformel zu jeder x-beliebigen Tageszeit...

...ein weiterer Beweis für die "mangelnde Durchdringungstheorie"  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 20.12.2018 14:13
Und in Schleswig-Holstein ist es das Kennzeichen eines Schwätzers!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: tomk am 20.12.2018 14:20
..."MoinMoin" ist die in Ostfriesland gebräuchliche Begrüßungsformel zu jeder x-beliebigen Tageszeit...

Mag ich gar nicht glauben das die Ostfriesen soviel sabbeln, mit einem einfachen "Moin" ist doch alles gesagt?!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Pseudonym am 20.12.2018 14:22
Nachdem Du nun eindrucksvoll demonstriert hast, daß auch Akademiker am Durchdringen von relevanten Zusammenhängen scheitern....

.... des Nutzers @MoinMoin - mutmaßlich ein eher geschwätziges Individuum, denn ein einfaches „Moin“ oder Kopfnicken ist mehr als hinreichend...

..."MoinMoin" ist die in Ostfriesland gebräuchliche Begrüßungsformel zu jeder x-beliebigen Tageszeit...


Es heißt Moin. Moin Moin ist Gesabbel.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 20.12.2018 15:10
In Berlin geht das schon mal so:

"Guten Morgen."
"Ach du mich auch!"
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 20.12.2018 15:12
Die Forderung lautet:

6 Prozent mehr Einkommen, mindestens 200 Euro (Laufzeit: 12 Monate). Eine angemessene und zukunftsfähige Entgeltordnung für den TV-L. Die Erhöhung der Pflegetabelle um 300 Euro. Ein Fahrplan für die Einführung der Paralleltabelle im Bereich der Lehrkräfte. Stufengleiche Höhergruppierung. Festbetrag für Auszubildende in Höhe von 100 Euro.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 20.12.2018 15:49
Wow endlich mal richtig Schmott auf der hohen Kante. 200 Euro min. WOOOOOOW. Für das Bisschen kürzen wir die EGO, die stufengleiche Höhergruppierung und schaffen vielleicht mal wieder die VBL ab. Danke...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 20.12.2018 15:53
Also mal wieder mit Sozialismuskomponente...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: wap am 20.12.2018 15:53
Die Forderung lautet:

6 Prozent mehr Einkommen, mindestens 200 Euro (Laufzeit: 12 Monate). Eine angemessene und zukunftsfähige Entgeltordnung für den TV-L. Die Erhöhung der Pflegetabelle um 300 Euro. Ein Fahrplan für die Einführung der Paralleltabelle im Bereich der Lehrkräfte. Stufengleiche Höhergruppierung. Festbetrag für Auszubildende in Höhe von 100 Euro.



Na bei der Forderung kann ja eigentlich wieder nichts tolles bei raus kommen.

Die 6 Prozent und 200 Euro auf 12 Monate ist ja mittlerweile die Standardforderung und für ein gutes Ergebnis viel zu niedrig. Wenn man hier den Verhandlungsspielraum abzieht und das dann wieder für 24 Monate abschließt bleibt doch mal wieder nur die übliche Inflationsbereinigung übrig...

Und was soll die Aussage "angemessene und zukunftsfähige Entgeltordnung" bedeuten? Das ist so allgemein das kann ja alles oder nichts bedeuten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 20.12.2018 16:12
Und was soll die Aussage "angemessene und zukunftsfähige Entgeltordnung" bedeuten? Das ist so allgemein das kann ja alles oder nichts bedeuten.

Tja... da IT die Zukunft ist, wird es wohl einen TV-IT geben  ;D ;D ;D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: wap am 20.12.2018 16:18
Und was soll die Aussage "angemessene und zukunftsfähige Entgeltordnung" bedeuten? Das ist so allgemein das kann ja alles oder nichts bedeuten.

Tja... da IT die Zukunft ist, wird es wohl einen TV-IT geben  ;D ;D ;D


Du glaubst wohl auch noch an den Weihnachtsmann  ;)

Aber Vorsicht ! In einer Woche ist Weihnachten schon vorbei. Nicht das du dann deiner Träume beraubt bist.   ;D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 20.12.2018 16:39
Welcher ****t fordert eigentlich ständig diese Sockelbeträge? Einstieg in die Verhandlungen mit 9% für 12 Monate wäre mal was. Aber nein....
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: wap am 20.12.2018 17:27
Also mal wieder mit Sozialismuskomponente...

Völlig realitätsfern diese Forderung. Das sagt doch schon wieder aus " Wir haben nichts verstanden" .

Die unteren Entgeltgruppen die hiervon profitieren E1-E8 stehen doch der Bezahlung in der freien Wirtschaft in nichts nach. Hier finden sich doch ausreichend gute Leute. Die Probleme des Fachkräftemangels und der unterdurchschnittlichen Bezahlung fängt doch erst ab E9 aufwärts an. Hier muss mal dringend nachgebessert werden.
Aber mit dieser Forderung sehe ich mal wieder schwarz.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Zuvielverdiener am 20.12.2018 18:06
Danke für diese Forderung.

Mindestens 200 Euro mehr... Jetzt kann wieder über die "Sozialismuskomponente" geschimpft werden.   ;)

Bin einer der wenigen Profiteure davon hier im Forum und trotzdem nicht dafür.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 20.12.2018 18:07
Nix verstandendie Gewerkschaftsfuzzis... Frag mich, ob denn die ausgereichten „Wunschzettel“ auch gelesen wurden... Wohl eher nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 20.12.2018 18:13
Was eventuell, wirklich nur eventuell, ein Vorteil für die Beschäftigten sein könnte, Berlin hat aktuell den Vorsitz in der TdL und Berlin hat glaube ich deutlich die Probleme bei der Konkurrenz zur Privatwirtschaft, den Bundesbehörden und Land Brandenburg erkannt... irgendwie muss man ja versuchen sich schon jetzt das nächste Verhandlungsdebakel schön zu reden  :-\
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: mpai am 20.12.2018 19:10
Was ich großartig finde, ist, dass wer.die am 12.11. diese 6% für 12 Monate zur Diskussiongrundlage innerhalb der Gewerkschaften gemacht hat.
Am 20.12. wird das zur Forderung gemacht und erst am 21.1. verhandelt.
Das geht doch alles schneller.  >:(
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 20.12.2018 19:49
Da zeigt sich einfach, man hat viel Zeit und es muss ja schließlich das all zweijährliche Tarifverhandlungsspektakel zelebriert werden. Verstehe auch nicht, was man mit dem großzügigen Zeitplan erreichen will. Forderung auf den Tisch und dann muss sowas auch in max. 2 Wochen ausverhandelt sein...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 20.12.2018 20:53
Welcher ****t fordert eigentlich ständig diese Sockelbeträge? Einstieg in die Verhandlungen mit 9% für 12 Monate wäre mal was. Aber nein....

Warum nicht gleich 12%- bleiben wenigstens 6 % übrig-das wäre mal was oder ? Und wenn die TDL ablehnt, wird eben sofort gestreikt.Dann kann sich die TDL schon mal warm anziehen, wenn von den ca. 3%Organisierten in den Ländern mal so richtig Druck auf die Straße gebracht wird.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 20.12.2018 21:24
 ;D... so siehts aus. Alle jammern hier, ich auch, müssen uns aber zugleich bewusst sein, dass es kein Druckmittel gibt. Muss man aber auch schreiben, dass ver.di die anschließenden 2 Jahre nicht im Ansatz den Versuch unternimmt Kolleg*innen anzuwerben... aber wir wiederholen uns.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: öfföff am 21.12.2018 00:50
Oh man was soll denn dieser dumme Mindestbetrag schon wieder? Warum soll der Lohn von Schlechtqualifizierten stärker steigen?? Verkehrte Welt...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 21.12.2018 06:37
Welcher ****t fordert eigentlich ständig diese Sockelbeträge? Einstieg in die Verhandlungen mit 9% für 12 Monate wäre mal was. Aber nein....

Warum nicht gleich 12%- bleiben wenigstens 6 % übrig-das wäre mal was oder ? Und wenn die TDL ablehnt, wird eben sofort gestreikt.Dann kann sich die TDL schon mal warm anziehen, wenn von den ca. 3%Organisierten in den Ländern mal so richtig Druck auf die Straße gebracht wird.
Es können sowohl nicht Gewerkschafter, also auch Beamte auf die Strasse gehen. Beides schon erlebt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Chrilleger am 21.12.2018 07:00
Wie gesagt, die Gewerkschaften müssen sich nicht wundern, dass die immer weniger Mitglieder haben! Gewerkschaften sind wichtig aber leider vertreten sie nicht mehr alle mit der richtigen Qualität!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 21.12.2018 07:16
...also ich finde diesen ewigen Sockelbetrag auch bescheuert...aber er ist nun einmal das Ergebnis eines demokratischen Entwicklungsprozesses bei den Gewerkschaften...die Forderungen werden letztendlich aufgrund von Mitgliederbefragungen aufgestellt (zumindest die prozentualen und der Sockelbetrag)...

...da das gewerkschaftliche Klientel sich größtenteils aus den Gehaltgruppen zusammensetzt, die am meisten von den Sockelbeträgen profitieren, muss man sich nicht wundern, das diese immer wieder auch gefordert werden...

...wenn man da was ändern will, muss man sich eben an dem gewerkschaftlichen Meinungsfindungsprozess beteiligen...dazu muss man aber Mitglied sein und daran scheitert es eben...

....meine Erfahrung als Gewerkschafter (komba, Beamter A 13) im öD ist, dass die "Sparsamkeit" beim Kleingeld proportional mit der Gehaltshöhe steigt...Jammern kann natürlich jeder

...darüber hinaus ist insbesondere verdi immer noch der ideologischen Auffassung, dass die "armen ausgebeuteten Arbeiterkinder" zu schützen sind...


Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 21.12.2018 07:20
Die Alternative ist, Verdi dergestalt zu marginalisieren, daß entsprechende Forderungen keine Rolle mehr spielen - und da ist Verdi selbst ja bester Verbündeter, die tun ja alles dafür.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Garfield am 21.12.2018 07:35
;D... so siehts aus. Alle jammern hier, ich auch, müssen uns aber zugleich bewusst sein, dass es kein Druckmittel gibt. Muss man aber auch schreiben, dass ver.di die anschließenden 2 Jahre nicht im Ansatz den Versuch unternimmt Kolleg*innen anzuwerben... aber wir wiederholen uns.

Im Prinzip könnte man sich das ganze Prozedere über Monate auch sparen und einfach die Stellen hinter dem Komma auswürfeln.
Der Abschluss wird ohnehin auf 2 Jahre eine Erhöhung um 2,xx % sein.

Das ganze Drama mit Warnstreiks drumherum , mit der hohen Forderung, dem entrüsteten Ablehnen dieser Forderung mit Verweis auf leere Kassen usw dient nur der Imagewahrung und Anwerbung neuer Mitglieder der Gewerkschaften.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: mohinder am 21.12.2018 08:11
Klar, die unteren EG profitieren am meisten von den Forderungen. Da sind 200€ (oder 100€ was im Endeffekt dabei rumkommen wird) ganz ordentlich.

Aber mal ganz ehrlich. Auch in den höheren Entgeltgruppen sollte man die Füße etwas still halten. Die Arbeitsleistung die man erbringen muss ist eigentlich nicht zu vergleichen mit der freien Wirtschaft. Auch in E9 und aufwärts hat man es doch um einiges "chilliger" als ausserhalb des öffentlichen Diensts.
Also seid doch froh, dass es quasi jedes Jahr automatisch ne Gehaltserhöhung gibt, ihr geregelte Arbeitszeiten habt, 30 Tage Urlaub und die Bezahlung alles in allem Vernünftig ist. Die meisten, die sich hier beschweren, würden in der freien Wirtschaft sang- und klanglos untergehen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 21.12.2018 08:19
Der Knackpunkt ist, daß die Bezahlung eben nicht vernünftig ist - und mit jeder Sozialismuskomponente unvernünftiger wird.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 21.12.2018 08:28
Der Knackpunkt ist, daß die Bezahlung eben nicht vernünftig ist - und mit jeder Sozialismuskomponente unvernünftiger wird.

Ab welcher Höhe wäre eine Bezahlung vernünftig?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Kaiser80 am 21.12.2018 08:36
Vernünftig wäre es ab der Höhe, auf die sich AN und AG einigen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 21.12.2018 08:37
...die Höhe, die Fachkräfte überlegen lässt, in den öD zu wechseln...das das nicht unbedingt die Höhe ist, die die pW zahlt, dürfte klar sein....aber der öD bietet ja auch soft skills...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: wap am 21.12.2018 08:48
Die unteren Entgeltgruppen bis ca. E8 werden doch schon ordentlich bezahlt. Wenn in diesem Bereich Stellen ausgeschrieben werden dann wird man quasi mit Bewerbungen überhäuft. Hier sieht niemand Handlungsbedarf ausser die Gewerkschaften.
Die Probleme fangen doch erst ab E9 aufwärts an. Hier muss mal angesetzt werden.

Diese Sozialismuskomponente trägt doch nur dazu bei das die Entgelttabelle noch mehr in Schieflage gerät. Im unteren Bereich sind die Beträge doch ausreichend und teilweise schon zu hoch und im oberen Bereich deutlich zu wenig.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: wap am 21.12.2018 09:06
...die Höhe, die Fachkräfte überlegen lässt, in den öD zu wechseln...das das nicht unbedingt die Höhe ist, die die pW zahlt, dürfte klar sein....aber der öD bietet ja auch soft skills...

Die soft skills genießen wir ja alle auch gerne und diese lassen sich auch bestimmt mit ein paar hundert Euro aufwiegen jedoch geht die Diskrepanz zur freien Wirtschaft oft weit darüber hinaus.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Alitalia am 21.12.2018 09:16
Welche Softskills meinen Sie denn?
Das Märchen mit dem Chilligen Leben kenne ich aus meinem Amt nur bedingt.
Auf unsere E8/E9 Stellen bewerben sich keine Massen.
Bis E9 ehem. mD ist die Bezahlung halbwegs akzeptabel, alles darüber hinaus ist ein Witz.
Ich selbst habe nur eine "große E9" als SGL und habe weniger Geld in der Tasche als meine Leute im Sachgebiet. Auch wenn ich später in Stufe 6 angelangt bin habe ich 150€ Netto? mehr als die normalen Sachbearbeiter. Da kann ich nur hoffen, dass hier der Abstand größer wird und man direkt mit der Stufe 5 bei der großen E9 anfängt. Ist nur die Frage, ob dies unter der Entzerrung der E9 verstanden wird.

Als Angestellter ist man gegenüber den Beamten vor allem im ehem. gehobenen Dienst massiv benachteiligt, egal in welcherlei Hinsicht, da müsste sich etwas ändern wenn man tatsächlich gute Mitarbeiter haben möchte.

Die 6% Forderung ist einfach nur schwach, am Ende kommt genau das heraus was im Haushalt eh schon dafür eingeplant wurde, die üblichen 2% Inflationsausgleich.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Zuvielverdiener am 21.12.2018 09:25
Die Probleme fangen doch erst ab E9 aufwärts an. Hier muss mal angesetzt werden.

Diese Sozialismuskomponente trägt doch nur dazu bei das die Entgelttabelle noch mehr in Schieflage gerät. Im unteren Bereich sind die Beträge doch ausreichend und teilweise schon zu hoch und im oberen Bereich deutlich zu wenig.

Somit ist doch klar, ich bleibe dabei was ich in diesem Forum lernen konnte. Ich bin überbezahlt und nun möchte ich endlich mal wissen auf wie viel ich verzichten soll damit die "teilweise schon zu hoch" liegenden Beträge nicht zu hoch sind.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Kaiser80 am 21.12.2018 09:45
Da kann ich nur hoffen, dass hier der Abstand größer wird und man direkt mit der Stufe 5 bei der großen E9 anfängt. Ist nur die Frage, ob dies unter der Entzerrung der E9 verstanden wird.


Nein, mit "Entzerrung" ist die Regelung wie im TVÖD gemeint -> 9a(kleine 9); 9b (große9); 9c("tut mir leid, für die 10 reichts nicht, aber besser als nix"). Wobei es ja 9k und 9 schon gibt im TV-L, die sich ja aber lediglich ab Stufe 5 unterscheiden
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Pädi07 am 21.12.2018 10:03
Unabhängig vom Thema hier: ich wünsche allen frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: asere am 21.12.2018 10:04
Was würde die Entzerrung der E9 dann genau bedeuten? Gleiche Stufenlaufzeiten für die kleine und große E9? Wie unterscheiden sich denn E9a und E9b im Detail, gleiche Stufenlaufzeiten aber unterschiedliches Bruttoentgeld?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Kaiser80 am 21.12.2018 10:10
Im TVÖD ist es zumindest so gelaufen, hier mal ein Link zu den Tabellenentgelten
http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2018&matrix=1
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: asere am 21.12.2018 10:11
Im TVÖD ist es zumindest so gelaufen, hier mal ein Link zu den Tabellenentgelten
http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2018&matrix=1

Super Danke!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 21.12.2018 10:18
Die Probleme fangen doch erst ab E9 aufwärts an. Hier muss mal angesetzt werden.

Diese Sozialismuskomponente trägt doch nur dazu bei das die Entgelttabelle noch mehr in Schieflage gerät. Im unteren Bereich sind die Beträge doch ausreichend und teilweise schon zu hoch und im oberen Bereich deutlich zu wenig.

Somit ist doch klar, ich bleibe dabei was ich in diesem Forum lernen konnte. Ich bin überbezahlt und nun möchte ich endlich mal wissen auf wie viel ich verzichten soll damit die "teilweise schon zu hoch" liegenden Beträge nicht zu hoch sind.

Nun, ich denke folgendes wäre adäquat:
E1-E4: Abschaffung der Stufen 3-6, keine lineare Erhöhung
E5-E6: Abschaffung der Stufen 5-6, lineare Erhöhung 3%
E7-E9: lineare Erhöhung 3%
E10-E12: Abschaffung der Stufen 2-5, lineare Erhöhung 6%
E13: lineare Erhöhung 6%
E14-E15: Abschaffung der Stufeb 2-5, lineare Erhöhung 6%
JSZ in allen EG 100%
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 21.12.2018 10:23
...jetzt brauchen wir noch jemanden, der das Volumen der Tariferforderung mit dem Volumen der spid´schen Forderung vergleicht... 8)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Chrilleger am 21.12.2018 10:25
Aber mal ganz ehrlich. Auch in den höheren Entgeltgruppen sollte man die Füße etwas still halten. Die Arbeitsleistung die man erbringen muss ist eigentlich nicht zu vergleichen mit der freien Wirtschaft. Auch in E9 und aufwärts hat man es doch um einiges "chilliger" als ausserhalb des öffentlichen Diensts.
Also seid doch froh, dass es quasi jedes Jahr automatisch ne Gehaltserhöhung gibt, ihr geregelte Arbeitszeiten habt, 30 Tage Urlaub und die Bezahlung alles in allem Vernünftig ist. Die meisten, die sich hier beschweren, würden in der freien Wirtschaft sang- und klanglos untergehen.

So kann nur ein realitätsfremder Beamter in einer chillingen Verwaltung reden! Absolut Weltfremd. Ich für meinen Teil, werde den ÖD wieder verlassen und mir Gehälter und Strukturen suchen die professional sind. Genau das ist das Problem des ÖD. Gutes Fachpersonal ab EG9 zu bekommen :). Ich für meinen Teil, brauche keine Gewerkschaft die mir 2,xx% aushandelt, dass bekomme ich auch allein hin :)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 21.12.2018 10:26
...na dann...Tschüss!! :P
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 21.12.2018 10:27
Unabhängig vom Thema hier: ich wünsche allen frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!

...nach der spid´schen Forderung wird es für Viele hier nichts dergleichen geben...  8) ;)

aber trotzdem. danke und ebenso!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 21.12.2018 10:27
...jetzt brauchen wir noch jemanden, der das Volumen der Tariferforderung mit dem Volumen der spid´schen Forderung vergleicht... 8)

Quer über alle Bundesländer etwa das 1,7-fache, mit starken regionalen Unterschieden und ohne Berücksichtigung einer möglichen inhaltsgleichen Übertragung auf die Beamten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 21.12.2018 10:30
....also utopisch...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: kleri am 21.12.2018 10:30
Aber mal ganz ehrlich. Auch in den höheren Entgeltgruppen sollte man die Füße etwas still halten. Die Arbeitsleistung die man erbringen muss ist eigentlich nicht zu vergleichen mit der freien Wirtschaft. Auch in E9 und aufwärts hat man es doch um einiges "chilliger" als ausserhalb des öffentlichen Diensts.
Also seid doch froh, dass es quasi jedes Jahr automatisch ne Gehaltserhöhung gibt, ihr geregelte Arbeitszeiten habt, 30 Tage Urlaub und die Bezahlung alles in allem Vernünftig ist. Die meisten, die sich hier beschweren, würden in der freien Wirtschaft sang- und klanglos untergehen.

So kann nur ein realitätsfremder Beamter in einer chillingen Verwaltung reden! Absolut Weltfremd. Ich für meinen Teil werde den ÖD wieder verlassen und mir Gehälter und Strukturen suchen die professional sind. Genau das ist das Problem des ÖD. Gutes Fachpersonal ab EG9 zu bekommen :). Ich für meinen Teil brauche keine Gewerkschaft die mir 2,xx% aushandelt, dass bekomme ich auch allein hin :)

Viel Glück. Wirst du brauchen bei der professionalen Orthographie.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: wap am 21.12.2018 10:31
Die Probleme fangen doch erst ab E9 aufwärts an. Hier muss mal angesetzt werden.

Diese Sozialismuskomponente trägt doch nur dazu bei das die Entgelttabelle noch mehr in Schieflage gerät. Im unteren Bereich sind die Beträge doch ausreichend und teilweise schon zu hoch und im oberen Bereich deutlich zu wenig.

Somit ist doch klar, ich bleibe dabei was ich in diesem Forum lernen konnte. Ich bin überbezahlt und nun möchte ich endlich mal wissen auf wie viel ich verzichten soll damit die "teilweise schon zu hoch" liegenden Beträge nicht zu hoch sind.

Nun, ich denke folgendes wäre adäquat:
E1-E4: Abschaffung der Stufen 3-6, keine lineare Erhöhung
E5-E6: Abschaffung der Stufen 5-6, lineare Erhöhung 3%
E7-E9: lineare Erhöhung 3%
E10-E12: Abschaffung der Stufen 2-5, lineare Erhöhung 6%
E13: lineare Erhöhung 6%
E14-E15: Abschaffung der Stufeb 2-5, lineare Erhöhung 6%
JSZ in allen EG 100%

Dazu noch die Aufteilung der E9 in a,b,c und ich würde das sofort unterschreiben.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 21.12.2018 10:34
Die Probleme fangen doch erst ab E9 aufwärts an. Hier muss mal angesetzt werden.

Diese Sozialismuskomponente trägt doch nur dazu bei das die Entgelttabelle noch mehr in Schieflage gerät. Im unteren Bereich sind die Beträge doch ausreichend und teilweise schon zu hoch und im oberen Bereich deutlich zu wenig.

Somit ist doch klar, ich bleibe dabei was ich in diesem Forum lernen konnte. Ich bin überbezahlt und nun möchte ich endlich mal wissen auf wie viel ich verzichten soll damit die "teilweise schon zu hoch" liegenden Beträge nicht zu hoch sind.
Offensichtlich lernunwillig:
Nicht überbezahlt, sondern im Vergleich zur pW (sehr) gut bezahlt.

EDIT:
Ich glaube zwar nicht wirklich dran, aber es besteht ja eine Resthoffnung, dass sich die AG Seite gegen die Sozialismuskomponente ausspricht und dieses somit als Bauernopfer fallen gelassen wird.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 21.12.2018 10:54
Nachdem Du nun eindrucksvoll demonstriert hast, daß auch Akademiker am Durchdringen von relevanten Zusammenhängen scheitern....

.... des Nutzers @MoinMoin - mutmaßlich ein eher geschwätziges Individuum, denn ein einfaches „Moin“ oder Kopfnicken ist mehr als hinreichend...

..."MoinMoin" ist die in Ostfriesland gebräuchliche Begrüßungsformel zu jeder x-beliebigen Tageszeit...


Es heißt Moin. Moin Moin ist Gesabbel.
Natürlich ist Moin Moin ein Zeichen meiner erhöhten Gesprächigkeit (schwätzen tun nur die Schwaben). Dies liegt möglicherweise daran, dass ich ein bisserl in der Welt rumgekommen bin und meine nordeutsche Einsilbrigkeit den äußeren Gegebenheiten angepasst habe. Auch habe ich gelernt, dass man manchmal mit etwas Gesabbel und Empathie den eigentliche Fragestellungen von Gesprächsteilnehmer schneller näher kommt, als mit Goldwaagen und juristischen Feinheiten (die gleichwohl notwendig sind).
Im übrigen wird auf dem Land in Ostfriesland ein Moin schon als Gesabbel angesehen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: wap am 21.12.2018 10:55
Die Probleme fangen doch erst ab E9 aufwärts an. Hier muss mal angesetzt werden.

Diese Sozialismuskomponente trägt doch nur dazu bei das die Entgelttabelle noch mehr in Schieflage gerät. Im unteren Bereich sind die Beträge doch ausreichend und teilweise schon zu hoch und im oberen Bereich deutlich zu wenig.

Somit ist doch klar, ich bleibe dabei was ich in diesem Forum lernen konnte. Ich bin überbezahlt und nun möchte ich endlich mal wissen auf wie viel ich verzichten soll damit die "teilweise schon zu hoch" liegenden Beträge nicht zu hoch sind.


Wenn ein ungelernter Hofarbeiter, Wagenwäscher, Reinigunskraft, Essensausgeber etc. in E3 oder E4 der schon ein paar Jahre dabei ist, nahezu das selbe verdient wie jemand der noch relativ neu in der E9 ist, den ganzen Bereich leitet und hierfür Abi und Bachelorstudium oder sonstige Fortbildungen ablegen musste dann passt doch etwas nicht.

Ich meine die Entgeltgruppen E5-E8 sind angemessen bezahlt. Alles darunter ist doch deutlich zu hoch. Vergleiche doch mal diese Löhne mit der freien Wirtschaft. Nicht ohne Grund werden die Bereiche kaum noch mit eigenen Leuten besetzt und weitestgehend outgesourced.


PS. Bitte nicht falsch verstehen. Auch die Hofarbeiter, Wagenwäscher, Reinigungskräfte etc. machen eine wichtige und gute Arbeit.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 21.12.2018 10:59


...da das gewerkschaftliche Klientel sich größtenteils aus den Gehaltgruppen zusammensetzt, die am meisten von den Sockelbeträgen profitieren, muss man sich nicht wundern, das diese immer wieder auch gefordert werden...

...wenn man da was ändern will, muss man sich eben an dem gewerkschaftlichen Meinungsfindungsprozess beteiligen...dazu muss man aber Mitglied sein und daran scheitert es eben...


... und das vor dem Hintergrund, dass es auch im Bereich der TDL nicht mehr so viele Spülküchenhilfeassistentinnen, Briefeöffner etc geben kann, weil längst privatisiert. Und trotzdem schaffen es die Fach-und Führungskräfte nicht , verdi zu kapern, um endlich ihre Vorstellungen durchsetzen zu können. Tja- ganz schön schlau die Minderbemittelten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 21.12.2018 10:59
Die Probleme fangen doch erst ab E9 aufwärts an. Hier muss mal angesetzt werden.

Diese Sozialismuskomponente trägt doch nur dazu bei das die Entgelttabelle noch mehr in Schieflage gerät. Im unteren Bereich sind die Beträge doch ausreichend und teilweise schon zu hoch und im oberen Bereich deutlich zu wenig.

Somit ist doch klar, ich bleibe dabei was ich in diesem Forum lernen konnte. Ich bin überbezahlt und nun möchte ich endlich mal wissen auf wie viel ich verzichten soll damit die "teilweise schon zu hoch" liegenden Beträge nicht zu hoch sind.

Nun, ich denke folgendes wäre adäquat:
E1-E4: Abschaffung der Stufen 3-6, keine lineare Erhöhung
E5-E6: Abschaffung der Stufen 5-6, lineare Erhöhung 3%
E7-E9: lineare Erhöhung 3%
E10-E12: Abschaffung der Stufen 2-5, lineare Erhöhung 6%
E13: lineare Erhöhung 6%
E14-E15: Abschaffung der Stufeb 2-5, lineare Erhöhung 6%
JSZ in allen EG 100%

Dazu noch die Aufteilung der E9 in a,b,c und ich würde das sofort unterschreiben.

me too
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: mohinder am 21.12.2018 11:45
Die Probleme fangen doch erst ab E9 aufwärts an. Hier muss mal angesetzt werden.

Diese Sozialismuskomponente trägt doch nur dazu bei das die Entgelttabelle noch mehr in Schieflage gerät. Im unteren Bereich sind die Beträge doch ausreichend und teilweise schon zu hoch und im oberen Bereich deutlich zu wenig.

Somit ist doch klar, ich bleibe dabei was ich in diesem Forum lernen konnte. Ich bin überbezahlt und nun möchte ich endlich mal wissen auf wie viel ich verzichten soll damit die "teilweise schon zu hoch" liegenden Beträge nicht zu hoch sind.


Wenn ein ungelernter Hofarbeiter, Wagenwäscher, Reinigunskraft, Essensausgeber etc. in E3 oder E4 der schon ein paar Jahre dabei ist, nahezu das selbe verdient wie jemand der noch relativ neu in der E9 ist, den ganzen Bereich leitet und hierfür Abi und Bachelorstudium oder sonstige Fortbildungen ablegen musste dann passt doch etwas nicht.

Ich meine die Entgeltgruppen E5-E8 sind angemessen bezahlt. Alles darunter ist doch deutlich zu hoch. Vergleiche doch mal diese Löhne mit der freien Wirtschaft. Nicht ohne Grund werden die Bereiche kaum noch mit eigenen Leuten besetzt und weitestgehend outgesourced.


PS. Bitte nicht falsch verstehen. Auch die Hofarbeiter, Wagenwäscher, Reinigungskräfte etc. machen eine wichtige und gute Arbeit.

Mal angenommen, der Essensausgeber ist 15 Jahre dabei, dann bekommt er ca 2650€.
Der Bachelor aus E9 bekommt am Anfang mit 2750 knapp 100€ mehr. Aber schon nach einem Jahr hat er ca 350€ mehr. Und das steigt dann auch noch weiter in den nächsten Jahren. Sodass er mit gleicher Dienstzeit dann 1300€ mehr hat.
Ich weiß nicht, aber 1300€ find ich schon ne Menge Geld.
Nichtsdestotrotz ist der Essensausgeber natürlich schon ordentlich bezahlt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 21.12.2018 11:50
Mal angenommen, der Essensausgeber ist 15 Jahre dabei, dann bekommt er ca 2650€.
Der Bachelor aus E9 bekommt am Anfang mit 2750 knapp 100€ mehr. Aber schon nach einem Jahr hat er ca 350€ mehr. Und das steigt dann auch noch weiter in den nächsten Jahren. Sodass er mit gleicher Dienstzeit dann 1300€ mehr hat.
Ich weiß nicht, aber 1300€ find ich schon ne Menge Geld.
Nichtsdestotrotz ist der Essensausgeber natürlich schon ordentlich bezahlt.
"Falsch" finde ich bei dem Vergleich, dass man eben nicht 15 Jahre braucht um einen Bachelor zu machen.
Allerdings finde ich es auch "falsch" am Tarifsystem, dass der Essensausgeber mehr als 2 Stufen hat.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: wap am 21.12.2018 12:09
2650,- Euro für einen Essensaugeber finde ich schon ein Spitzengehalt. Vergleichbare Jobs in der freien Wirtschaft liegen wohl in der Nähe des Mindestlohns bis max. 10,- Euro/h . Da liegt man im ÖD schnell mal 1000,- Euro darüber.


Das was in den unteren Entgeltgruppen deutlich zu viel bezahlt wird, fehlt halt in den oberen Entgeltgruppen. Dort sind es dann mal 1000- Euro weniger im vergleich zur freien Wirtschaft.


Und da ist es ja wohl angebracht mal zu hinterfragen was die Gewerkschaften mit einer überproportionalen Forderung eines Sockelbetrages für diese unteren Entgeltgruppen erreichen wollen. Die Probleme liegen doch offensichtlich woanders.



Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: D-x am 21.12.2018 12:13
Die Probleme fangen doch erst ab E9 aufwärts an. Hier muss mal angesetzt werden.

Diese Sozialismuskomponente trägt doch nur dazu bei das die Entgelttabelle noch mehr in Schieflage gerät. Im unteren Bereich sind die Beträge doch ausreichend und teilweise schon zu hoch und im oberen Bereich deutlich zu wenig.

Somit ist doch klar, ich bleibe dabei was ich in diesem Forum lernen konnte. Ich bin überbezahlt und nun möchte ich endlich mal wissen auf wie viel ich verzichten soll damit die "teilweise schon zu hoch" liegenden Beträge nicht zu hoch sind.

Nun, ich denke folgendes wäre adäquat:
E1-E4: Abschaffung der Stufen 3-6, keine lineare Erhöhung
E5-E6: Abschaffung der Stufen 5-6, lineare Erhöhung 3%
E7-E9: lineare Erhöhung 3%
E10-E12: Abschaffung der Stufen 2-5, lineare Erhöhung 6%
E13: lineare Erhöhung 6%
E14-E15: Abschaffung der Stufeb 2-5, lineare Erhöhung 6%
JSZ in allen EG 100%

Spannend, dass noch niemand die aus meiner Sicht einzig adäquate Frage gestellt hat, wieso Du zu Deinem Denken kommst. Soll es nur noch Stufe 1 und 6 in E10-E15 (ausgenommen E13, warum eigentlich?) geben? Nach welcher Zeit soll der Stufenwechsel erfolgen? Ohne weitere Erläuterungen halte ich es für andere nicht nachvollziehbar, wie Du zu der Überzeugung kommst, das geschriebene sei adäquat.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Zuvielverdiener am 21.12.2018 12:17

Nun, ich denke folgendes wäre adäquat:
E1-E4: Abschaffung der Stufen 3-6, keine lineare Erhöhung
E5-E6: Abschaffung der Stufen 5-6, lineare Erhöhung 3%
E7-E9: lineare Erhöhung 3%
E10-E12: Abschaffung der Stufen 2-5, lineare Erhöhung 6%
E13: lineare Erhöhung 6%
E14-E15: Abschaffung der Stufeb 2-5, lineare Erhöhung 6%
JSZ in allen EG 100%

Danke für die Antwort.  :)

Ich übe eine Tätigkeit aus für die eine Berufsausbildung benötigt wird, bei mir würde sich in diesem Fall das Bruttoeinkommen nicht verringern - damit könnte ich leben.
Richtig überbezahlt bin ich dann ja doch nicht, das freut mich. Dann müsste ich eigentlich meinen Nicknamen ändern in "Gutverdiener" oder so.

Ich wünsche allen hier Frohe Weihnachten.  :) :D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 21.12.2018 12:17
Nun, ich denke folgendes wäre adäquat:
E1-E4: Abschaffung der Stufen 3-6, keine lineare Erhöhung
E5-E6: Abschaffung der Stufen 5-6, lineare Erhöhung 3%
E7-E9: lineare Erhöhung 3%
E10-E12: Abschaffung der Stufen 2-5, lineare Erhöhung 6%
E13: lineare Erhöhung 6%
E14-E15: Abschaffung der Stufeb 2-5, lineare Erhöhung 6%
JSZ in allen EG 100%

Wenn die TDL schon die verdiforderung mit Sozialismuskomponente wegen zu hoher Kosten ablehnt-

https://www.tdl-online.de/presseinfo/presseinformationen-detail/artikel/nr-22018-kollatz-erwartet-sehr-schwierige-verhandlungen.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=68&cHash=3d7b6cc8b1434580170f40bd5bb31ad7

- wäre der o.g., Vorschlag für die TDL noch nicht ein mal verhandlungswürdig wg. noch höherer Kosten, auch weil die Stufen 2-5 ab EG 10 abgeschafft wüden.

Interessant dabei wäre dann auch die Frage, wie lange bleibt jemand in der Stufe 1 und wie zufrieden wären damit dann z.B. Beschäftigte mit sehr langer Verweildauer in der jeweiligen EG , wenn Jungspunde nach kurzer Zeit bereits gleich entlohnt werden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lars73 am 21.12.2018 12:22
Der Vorschlag von spid folgt weitgehend einer klaren Struktur. Fraglich finde ich die E13 welche sich aus Heraushebungen aus der E12 ergeben. Diese wären eigentlich auch Stufe 1 und Stufe 6 auszugestalten.
P.S. Ich teile den Vorschlag so nicht. Aber es sind ein paar spannende Elemente enthalten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 21.12.2018 12:23
Was eventuell, wirklich nur eventuell, ein Vorteil für die Beschäftigten sein könnte, Berlin hat aktuell den Vorsitz in der TdL und Berlin hat glaube ich deutlich die Probleme bei der Konkurrenz zur Privatwirtschaft, den Bundesbehörden und Land Brandenburg erkannt... irgendwie muss man ja versuchen sich schon jetzt das nächste Verhandlungsdebakel schön zu reden  :-\
Am Ende muss jedes Land die Tarifrechnung für sich selbst bezahlen, da wird man wohl eher weniger bereit sein, aus Gefälligkeit gegenüber Berlin eine Schippe draufzulegen. Zumal: Berlin zahlt ja einen guten Teil der Rechnung nicht selbst, sondern lässt sie sich als Nehmerland im Finanzausgleich von den anderen bezahlen. Aus Sicht der anderen ein guter Grund, Berlin gerade nicht entgegen zu kommen ...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 21.12.2018 12:32



Richtig überbezahlt bin ich dann ja doch nicht, das freut mich. Dann müsste ich eigentlich meinen Nicknamen ändern in "Gutverdiener" oder so.

[/quote]

Dem Grunde nach richtig; aber aus ideologischen Gründen müßten Sie dann natürlich mit einem Ausschlußverfahren der Gewerkschaft rechnen - falls Mitglied.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 21.12.2018 12:48
Nun, ich denke folgendes wäre adäquat:
E1-E4: Abschaffung der Stufen 3-6, keine lineare Erhöhung
E5-E6: Abschaffung der Stufen 5-6, lineare Erhöhung 3%
E7-E9: lineare Erhöhung 3%
E10-E12: Abschaffung der Stufen 2-5, lineare Erhöhung 6%
E13: lineare Erhöhung 6%
E14-E15: Abschaffung der Stufeb 2-5, lineare Erhöhung 6%
JSZ in allen EG 100%

Wenn die TDL schon die verdiforderung mit Sozialismuskomponente wegen zu hoher Kosten ablehnt-

https://www.tdl-online.de/presseinfo/presseinformationen-detail/artikel/nr-22018-kollatz-erwartet-sehr-schwierige-verhandlungen.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=68&cHash=3d7b6cc8b1434580170f40bd5bb31ad7

- wäre der o.g., Vorschlag für die TDL noch nicht ein mal verhandlungswürdig wg. noch höherer Kosten, auch weil die Stufen 2-5 ab EG 10 abgeschafft wüden.

Interessant dabei wäre dann auch die Frage, wie lange bleibt jemand in der Stufe 1 und wie zufrieden wären damit dann z.B. Beschäftigte mit sehr langer Verweildauer in der jeweiligen EG , wenn Jungspunde nach kurzer Zeit bereits gleich entlohnt werden.

Die Verweildauer in Stufe 1 beträgt ein Jahr - die Zeit an Erfahrung, die üblicherweise tatsächlich einen realen Gegenwert bietet.

Ich kenne einen Innenminister, der das direkt als Gegenangebot der TdL begrüßen würde. Da weite Teile des Tarifergebnisses nicht unmittelbar auf die Beamten übertragbar sind (Stufenregelung, JSZ), wäre sein BL mit meinem Vorschlag aufgrund des strukturellen TB/Beamtenverhältnisses wohl nicht allzu belastet und könnte es sich ohnehin leisten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 21.12.2018 13:08
Ich kenne einen Innenminister, der das direkt als Gegenangebot der TdL begrüßen würde. Da weite Teile des Tarifergebnisses nicht unmittelbar auf die Beamten übertragbar sind (Stufenregelung, JSZ), wäre sein BL mit meinem Vorschlag aufgrund des strukturellen TB/Beamtenverhältnisses wohl nicht allzu belastet und könnte es sich ohnehin leisten.

Also jetzt wird´s ja ganz bitter für die Fach-und Führungskräfte; wenn sie jetzt auch nicht mehr von der TDL, auf die sie so große Hoffnungen gesetzt hatten, vertreten werden, wer soll ihnen denn dann noch helfen? Und von dem Ärger mit dem BeamtInnen mal ganz abgesehen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 21.12.2018 13:36
Ich kenne einen Innenminister, der das direkt als Gegenangebot der TdL begrüßen würde. Da weite Teile des Tarifergebnisses nicht unmittelbar auf die Beamten übertragbar sind (Stufenregelung, JSZ), wäre sein BL mit meinem Vorschlag aufgrund des strukturellen TB/Beamtenverhältnisses wohl nicht allzu belastet und könnte es sich ohnehin leisten.

Also jetzt wird´s ja ganz bitter für die Fach-und Führungskräfte; wenn sie jetzt auch nicht mehr von der TDL, auf die sie so große Hoffnungen gesetzt hatten, vertreten werden, wer soll ihnen denn dann noch helfen? Und von dem Ärger mit dem BeamtInnen mal ganz abgesehen.

Inwiefern besteht ein Zusammenhang zwischen meinen Ausführungen und Deiner Antwort?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lars73 am 21.12.2018 15:38
Ich kenne einen Innenminister, der das direkt als Gegenangebot der TdL begrüßen würde. Da weite Teile des Tarifergebnisses nicht unmittelbar auf die Beamten übertragbar sind (Stufenregelung, JSZ), wäre sein BL mit meinem Vorschlag aufgrund des strukturellen TB/Beamtenverhältnisses wohl nicht allzu belastet und könnte es sich ohnehin leisten.

Bliebe noch die Frage ob der Innenminister dies gern als Ergebnis sehen würde oder sich an den Gedanken erfreut was dies auf der Seite der Arbeitnehmervertreter für Probleme auslösen könnte.

Durch die Bebehaltung der Stufen in der E13 dürfte der Vorschlag von Spid überraschend günstig sein.

E1-E4: Kostenersparnis
E5-E6: Kostenersparnis
E7-E9: lineare Erhöhung 3%
E10-E12: Erhebliche Mehrkosten. Allerdings in E11 und E12 sind erhebliche Anteile der Beschäftigten in den höheren Stufen.
E13: Mehrkosten durch überdurchschnittliche Steigerung.
E14-E15: Mehrkosten. Aber Anteil der höheren Stufen ist erheblich. Dort schlägt dann in erster Linie die überdurchschnittliche Steigerung durch.
JSZ in allen EG 100%

Aber es beibt ja eine rein theoretische Erörterung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 21.12.2018 16:14
Durch die Bebehaltung der Stufen in der E13 dürfte der Vorschlag von Spid überraschend günstig sein.

Anscheinend aber wohl nicht günstig genug-denn warum übernimmt die TDL diesen Vorschlag nicht? Aus Angst vor den 3% organisierten Spülhilfen ?-wohl kaum.

Also ran an die Briefe und ab zur TDL- ich bin auf die Antworten gespannt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lars73 am 21.12.2018 17:35
Bei weiten nicht günstig genug. Kostet vermutlich mehr als ver.di fordert. Und das selbst ohne Besitzstandsregelung.
Auch will nicht jeder dort diesen Konflikt aufmachen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Kingrakadabra am 21.12.2018 18:12
5 bis 6 Prozent, Laufzeit 24 Monate.
Bündelung für Beamte A6/A9 sollte vehement verfolgt werden, dazu eine Verbesserung beim Jobticket.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 21.12.2018 18:25
Was interessieren mich als Tarifler die Beamten? Die bekommen oftmals eh schon den Bauch gepinselt.

In BY muss ich jede Woche sogar 6min länger arbeiten als mein verbeamteter Kollege...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 21.12.2018 18:29
Was eventuell, wirklich nur eventuell, ein Vorteil für die Beschäftigten sein könnte, Berlin hat aktuell den Vorsitz in der TdL und Berlin hat glaube ich deutlich die Probleme bei der Konkurrenz zur Privatwirtschaft, den Bundesbehörden und Land Brandenburg erkannt... irgendwie muss man ja versuchen sich schon jetzt das nächste Verhandlungsdebakel schön zu reden  :-\
Am Ende muss jedes Land die Tarifrechnung für sich selbst bezahlen, da wird man wohl eher weniger bereit sein, aus Gefälligkeit gegenüber Berlin eine Schippe draufzulegen. Zumal: Berlin zahlt ja einen guten Teil der Rechnung nicht selbst, sondern lässt sie sich als Nehmerland im Finanzausgleich von den anderen bezahlen. Aus Sicht der anderen ein guter Grund, Berlin gerade nicht entgegen zu kommen ...

Stimmt! Als Ausgleich darf aber nahezu jeder Dorftrottel aus seinem Kuhkaff zu uns kommen... Scheint eben doch nicht so cool zu sein in Dumpfhausen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Faunus am 21.12.2018 18:38
Die Erfahrungsstufen bis E4 sind tatsächlich etwas merkwürdig. Wenn in Stufe 1 nicht selbständig gesäubert werden kann, wird es wohl kaum 5 oder 10 Jahre später so sein.
Mich irritiert der Unterschied von gerade mal ca. 50 EUR netto mehr von Hilfsarbeiter in E4 zu 3-jähriger Ausbildung mit E5 beim Einstiegsgehalt (Steuerklasse I).

Der Sprung zw. E9 und E10 liegt da schon bei knapp 170 EUR netto (Steuerklasse I).
Ebenso bei knapp 170 EUR netto liegt der Unterschied beim Eintieg zw. E12 und E13 (Steuerklasse I).

Die E5 gehört für mich aufgewertet. Es muss signalisiert werden, dass eine Ausbildung Sinn macht. Dann noch  E9 (groß) bis E12 forcieren, um aus den "einfach" ausgebildeten Bereich  (E5-E9klein) mehr Leute mit Eigeninitiative zur Fortbildung/Studium zu gewinnen (Stichwort: lebenslanges Lernen). Es muss sich für gute Leute lohnen den Job für 2-4 Jahre zu unterbrechen, sonst wird der Fachkräftemangel uns ernsthaft schaden.

Auch sind die "Fachkräfte"  nicht unbedingt in E13-E15 Mangelware und ich persönlich bin nicht der Meinung, dass die hier so komplex dargestellten Tätigkeiten dieser Gehaltsklassen innerhalb eines Jahr dann auch beherrscht werden könnten. Auch erkenne ich hier keinen Mehrwert bei besserer Bezahlung. Es gibt nun mal nicht so viele Leitungsstellen wie Master ohne/mit Promotion produziert werden. Die Anzahl der promovierten "Servicetechniker&Verkaufsmanager" hat ziemlich zugenommen - liegt aber glaube ich nicht an "Traumjob" gefunden.






Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 21.12.2018 18:46
Bei weiten nicht günstig genug. Kostet vermutlich mehr als ver.di fordert....

... womit dann auch wohl endgültig die Mär wiederlegt wäre, dass die TDL- und alle anderen öffentlichen Arbeitgeber - den EG ab 10 deutlich mehr zahlen könnten, wenn sie nicht so viel Geld für die Sozialismuskomponenten abzweigen müßten.

Aber- vielleicht gäbe es doch eine Möglichkeit; man privatisiert alles bis EG6 und hofft mit den sich daraus ergebenden Gewinnen den genannten Vorschlag doch noch gegenzufinanzieren.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 21.12.2018 19:02
Bei weiten nicht günstig genug. Kostet vermutlich mehr als ver.di fordert....

... womit dann auch wohl endgültig die Mär wiederlegt wäre, dass die TDL- und alle anderen öffentlichen Arbeitgeber - den EG ab 10 deutlich mehr zahlen könnten, wenn sie nicht so viel Geld für die Sozialismuskomponenten abzweigen müßten.

Inwiefern wäre das ein zulässiger Schluß aus @Lars73 Ausführungen?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: nichts_tun am 21.12.2018 21:30
Wohl weniger zulässiger Schluss als geraunte Mutmaßung.

Spids Vorschlag gab es, as far as I remember, schon im alten Forum im Rahmen der TVöD Verhandlungen. Gute Idee, umsetzbar wohl eher schwierig. Aber zumindest die 100% JSZ wären durchaus - aus meiner Sicht - durchsetzbar. Sämtliche Beschäftigte profitieren davon und die AG hätten überschaubare Mehrkosten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 21.12.2018 22:03
Angepasst auf die etwas andere Situation der Länder. Mein Vorschlag ist durchaus praktisch realisierbar, aber nur in 6-7 Ländern auch politisch durchsetzbar.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Max am 21.12.2018 23:07
Angepasst auf die etwas andere Situation der Länder. Mein Vorschlag ist durchaus praktisch realisierbar, aber nur in 6-7 Ländern auch politisch durchsetzbar.
Die 100% JSZ sind wirklich überfällig.
Ansonsten finde ich ihn nicht radikal genug.
E6/3 ist ungefähr das mittlere Einkommen und  damit sollten ausgebildete Kräfte bestens bedient sein. Also bei E1-E8 Stufen 4-6 abschneiden. E1 auf Mindestlohn und E2-E4 entsprechend absenken.
Das Ersparte in eine Aufwertung bei E9, E12, E14 und E15 stecken. Vor allem E15 benötigt mindestens 25% und E14 10% mehr.


Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: öfföff am 22.12.2018 00:05
Hä? E12 aufwerten und E13 nicht? Dann ist E12 höher als E13...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 22.12.2018 00:11
Was wäre falsch daran?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: öfföff am 22.12.2018 00:19
Die Nummerierung der Entgeltgruppe? Welchen Sinn macht denn eine E12 die höher bezahlt wird als eine E13 bei der man höherwertigere Tätigkeiten macht?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Max am 22.12.2018 00:54
Die Nummerierung der Entgeltgruppe? Welchen Sinn macht denn eine E12 die höher bezahlt wird als eine E13 bei der man höherwertigere Tätigkeiten macht?
E13 ist eine "hab studiert und bin dann mal da" EG bzw. Uni-Wissenschaftler in Ausbildung. In der E12 finden sich meines Erachtens recht häuft verantwortungsvollere Tätigkeiten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: öfföff am 22.12.2018 01:00
what???
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: CK7985 am 22.12.2018 01:41
Das Timing für die Verhandlungen könnte kaum schlechter sein, blickt man an die Börsen, das schwindende globale Wachstum, die Einzug haltende Rezession in Deutschland sowie globale Krisenherde.
 
Die BIP Schätzungen werden im Wochentakt nach unten revidiert, bald kommt der Abschwung in der Realwirtschaft und am Arbeitsmarkt an.

Dann werden die Steuerschätzungen revidiert (das dauert hoffentlich noch) gesenkt.

Keine schöne Verhandlungsposition. Wieder mal sind die Bundis besser dran.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 22.12.2018 08:13
Die Nummerierung der Entgeltgruppe? Welchen Sinn macht denn eine E12 die höher bezahlt wird als eine E13 bei der man höherwertigere Tätigkeiten macht?

Welchen Sinn macht es, die E13 höher als die E12 zu bezahlen? Man muß sich halt gedanklich von der Entgeltgruppenbezeichnung als Ordnungsnummer lösen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 22.12.2018 08:30
Die Nummerierung der Entgeltgruppe? Welchen Sinn macht denn eine E12 die höher bezahlt wird als eine E13 bei der man höherwertigere Tätigkeiten macht?
E13 ist eine "hab studiert und bin dann mal da" EG bzw. Uni-Wissenschaftler in Ausbildung. In der E12 finden sich meines Erachtens recht häuft verantwortungsvollere Tätigkeiten.
Lach mich checkig "Uni Wissenschaftler in Ausbildung".
Nach meinen Kenntnisstand der EGO (umgangsprachlich übersetzt)  ist u.A. E13 Mensch mit wiss. Uniausbildung der eben solche Tätigkeiten macht für die man eine wiss. Uniausbildung braucht.

Sonst wäre jeder Handwerker auch in der Ausbildung, weil er ja noch den Meister machen kann.  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 22.12.2018 11:29
Wohl weniger zulässiger Schluss als geraunte Mutmaßung.Spids Vorschlag gab es, as far as I remember, schon im alten Forum im Rahmen der TVöD Verhandlungen. Gute Idee, umsetzbar wohl eher schwierig.

Wenn der Vorschlag günstiger wäre als die jetzige verdiforderung - völlig unabhängig von den Durchsetzungsmöglichkeiten -warum nimmt die TDL dieses Gedankenspiel nicht auf und stellt sich als Modernisierer dar, was von den Gewerkschaften aber "leider"verhindert wird?

So ist es  offensichtlich; solange zumindest keine Kostenneutralität innerhalb der eingeplanten Tarifsteigerungen absehbar ist, haben weder die TDL- noch allen anderen öffentlichen Arbeitgeber- ein Interesse daran, graviernde Veränderungen anzugehen.


Aber zumindest die 100% JSZ wären durchaus - aus meiner Sicht - durchsetzbar. Sämtliche Beschäftigte profitieren davon und die AG hätten überschaubare Mehrkosten.

Die Neuordnung der EGO, wo der eine oder die andere etwas besser gestellt wird, wird - analog zum TVÖD - eher zu einer Absenkung der JSZ für die EG bis 11 führen, weil sich die Arbeitgeber die sich daraus entstehenden Mehrkosten zurückholen wollen.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 22.12.2018 11:37
Wohl weniger zulässiger Schluss als geraunte Mutmaßung.Spids Vorschlag gab es, as far as I remember, schon im alten Forum im Rahmen der TVöD Verhandlungen. Gute Idee, umsetzbar wohl eher schwierig.

Wenn der Vorschlag günstiger wäre als die jetzige verdiforderung - völlig unabhängig von den Durchsetzungsmöglichkeiten -warum nimmt die TDL dieses Gedankenspiel nicht auf und stellt sich als Modernisierer dar, was von den Gewerkschaften aber "leider"verhindert wird?

So ist es  offensichtlich; solange zumindest keine Kostenneutralität innerhalb der eingeplanten Tarifsteigerungen absehbar ist, haben weder die TDL- noch allen anderen öffentlichen Arbeitgeber- ein Interesse daran, graviernde Veränderungen anzugehen.


Aber zumindest die 100% JSZ wären durchaus - aus meiner Sicht - durchsetzbar. Sämtliche Beschäftigte profitieren davon und die AG hätten überschaubare Mehrkosten.

Die Neuordnung der EGO, wo der eine oder die andere etwas besser gestellt wird, wird - analog zum TVÖD - eher zu einer Absenkung der JSZ für die EG bis 11 führen, weil sich die Arbeitgeber die sich daraus entstehenden Mehrkosten zurückholen wollen.


Der Vorschlag ist aber nicht günstiger. Dein Textverständnis ist offenkundig ebenso ausgeprägt wie Deine Zitierfähigkeiten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: nichts_tun am 22.12.2018 14:07
Angepasst auf die etwas andere Situation der Länder. Mein Vorschlag ist durchaus praktisch realisierbar, aber nur in 6-7 Ländern auch politisch durchsetzbar.

Richtig, ich meinte vor allem die politische Durchsetzbarkeit. Praktisch ist dies sicherlich umzusetzen.

Das Timing für die Verhandlungen könnte kaum schlechter sein, blickt man an die Börsen, das schwindende globale Wachstum, die Einzug haltende Rezession in Deutschland sowie globale Krisenherde.
 
Die BIP Schätzungen werden im Wochentakt nach unten revidiert, bald kommt der Abschwung in der Realwirtschaft und am Arbeitsmarkt an.

Dann werden die Steuerschätzungen revidiert (das dauert hoffentlich noch) gesenkt.

Keine schöne Verhandlungsposition. Wieder mal sind die Bundis besser dran.

Du könntest bei der TdL arbeiten. Da wird ja gerne auch entsprechend "argumentiert" (Link zur TdL-Presseinfo (https://www.tdl-online.de/presseinfo/presseinformationen-detail/artikel/nr-22018-kollatz-erwartet-sehr-schwierige-verhandlungen.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=68&cHash=3d7b6cc8b1434580170f40bd5bb31ad7)).
Ich halte von dieser Argumentationsweise wenig. Bekanntlich ist die deutsche Wirtschaft derzeit so gut aufgestellt wie lange nicht mehr. Natürlich gibt es krisenbehaftete Situationen oder Märkte; aber das war, ist und wird immer so sein. Daher in Tarifverhandlungen dies als Argument zu verwenden ist in den derzeitigen üppig gefüllten Länderstaatskassen aus meiner Sicht nur eine Nebelkerze.

Was allerdings die Länder belastet sind die Kosten, die das Tarifergebnis auf die Beamtenbesoldung überstülpt (jaja, ich weiß: von Verfassung wegen geboten). Dabei sind gerade die künftigen Pensionen der Beamten ein - aus meiner Sicht - deutlich absehbarer enormer Kostenfaktor, der die künftigen Länderstaatshaushalte entscheidend belastet. Diesbezüglich scheinen sich die Länder aber eher unbesorgt zu verhalten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: öfföff am 22.12.2018 16:17
Die Nummerierung der Entgeltgruppe? Welchen Sinn macht denn eine E12 die höher bezahlt wird als eine E13 bei der man höherwertigere Tätigkeiten macht?

Welchen Sinn macht es, die E13 höher als die E12 zu bezahlen? Man muß sich halt gedanklich von der Entgeltgruppenbezeichnung als Ordnungsnummer lösen.

 Naja klar ginge das. Dann könnte man ja auch die 8 besser bezahlen als die 9.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 22.12.2018 16:33
Könnte man. Aber warum sollte man das tun?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Highwaystar am 22.12.2018 20:41
Zurück zum Punkt "Was wäre mir wichtig?"
Realistisch und ohne Sonderinteressen bzw. Diffamierung einzelner Berufs-/Entgeltgruppen:

3,5 Prozent für alle (für 12 Monate)!
 
Stufengleiche Höhergruppierung
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: öfföff am 23.12.2018 00:25
Zurück zum Punkt "Was wäre mir wichtig?"
Realistisch und ohne Sonderinteressen bzw. Diffamierung einzelner Berufs-/Entgeltgruppen:

3,5 Prozent für alle (für 12 Monate)!
 
Stufengleiche Höhergruppierung

Würd ich sofort unterschreiben!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 23.12.2018 08:39
Zurück zum Punkt "Was wäre mir wichtig?"
Realistisch und ohne Sonderinteressen bzw. Diffamierung einzelner Berufs-/Entgeltgruppen:

3,5 Prozent für alle (für 12 Monate)!
 
Stufengleiche Höhergruppierung

Würd ich sofort unterschreiben!
Und JSZ auf einen einheitlichen Prozentsatz (irgendwas zwischen 40%-100%).

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 23.12.2018 12:43
Wohl kaum irgendwas zwischen 40-100 Prozent. Es gehört sich eine Angleichung nach oben und nicht nach unten. Also richtig wäre dann irgendwas zwischen 95 und 100 Prozent.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Alitalia am 23.12.2018 13:03
Hat die TdL eigentlich schon ein eigenes Angebot vorgelegt oder läuft es wie immer, dass sie immer nur sagen was nicht geht?
Der Öffentliche Dienst, allen voran auf Landesebene steht eh schon schlecht da wenn es um Wettbewerbsfähigkeit mit der Wirtschaft geht. Bei solchen mauen Abschlüssen wird es gewiss nicht besser werden. Aber selbst im Vergleich zum TVöD steht der TV-L schlecht da. Teilweise 10% weniger Lohn bei mehr Arbeitszeit.
Wenn denn jetzt die geburtsstarken Jahrgänge alle wegfallen muss auf einen Schlag viel Personal gefunden werden und mit solchen Voraussetzungen wird das nichts. Schon jetzt bewerben sich die Leute bei mir zur Kommune weg oder gehen halt einfach ins Ministerium.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: nichts_tun am 23.12.2018 14:05
Schon jetzt bewerben sich die Leute bei mir zur Kommune weg oder gehen halt einfach ins Ministerium.

In welchem Bundesland wohnst du, dass bei Ministerien nicht der TV-L gilt?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: ChrBY am 23.12.2018 15:00
Aber selbst im Vergleich zum TVöD steht der TV-L schlecht da. Teilweise 10% weniger Lohn bei mehr Arbeitszeit.
Sehr richtig, und dennoch wird der TV-L-Abschluß spürbar unter den prozentualen Mindesterhöhungen des letzten TVöD-Abschlusses bleiben, welcher bei 6,70 % auf zweieinhalb Jahre, also bei jährlichen ((1,0670)^0,4) – 1 = 2,628 % liegt.

Zu erwarten ist bestenfalls ein Abschluß in Höhe der letzten Tarifrunde, der einer jährlichen Erhöhung von ((1,0435)^0,5) – 1 = 2,152 % entsprach.

Womöglich wird es noch irgend etwas zugunsten der unteren Entgeltgruppen geben (da sich dort die Gewerkschaftsmitglieder tummeln) sowie eine Schröpfung der E9k analog zur E9a des TVöD.

Und von einer zwölfmonatigen Laufzeit wird man sich – wie immer – als allererstes verabschieden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 23.12.2018 16:47


In welchem Bundesland wohnst du, dass bei Ministerien nicht der TV-L gilt?

Denkbar... Brandenburg, Berlin... Richtung Bundesministerien?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 23.12.2018 18:51

Sehr richtig, und dennoch wird der TV-L-Abschluß spürbar unter den prozentualen Mindesterhöhungen des letzten TVöD-Abschlusses bleiben, welcher bei 6,70 % auf zweieinhalb Jahre, also bei jährlichen ((1,0670)^0,4) – 1 = 2,628 % liegt.

Zu erwarten ist bestenfalls ein Abschluß in Höhe der letzten Tarifrunde, der einer jährlichen Erhöhung von ((1,0435)^0,5) – 1 = 2,152 % entsprach.

Womöglich wird es noch irgend etwas zugunsten der unteren Entgeltgruppen geben (da sich dort die Gewerkschaftsmitglieder tummeln) sowie eine Schröpfung der E9k analog zur E9a des TVöD.


.. und sollte es noch zu einer Neuordnung der EGO kommen, wird die TDL noch eine Kompenssation fordern. Im TVÖD hat man sich auf eine dreijährige Absenkung der JSZ geeinigt- mit Abschlägen von insgesamt ca. 10%-Punkten .
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Alitalia am 23.12.2018 20:43
Das mit den Ministerien bezog sich schlicht darauf, dass dort auch besser bezahlt wird, zwar auch nach TV-L aber bei gleicher Tätigkeit einfach mal min eine EG Gruppe mehr.

Das auseinanderbrechen von Bund/Kommune vs Land war natürlich super für die Arbeitgeber. Wen interessiert schon wenn Mensch, die unter den Geltungsbereich des TV-L fallen streiken? Dazu dann noch die Außenwirkung für die allgemeine Bevölkerung...ah die vom öffentlichen Dienst streiken schon wieder.

Die Gewerkschaften sind einfach nur schwach und verbessern ihren Ruf durch solche Abschlüsse natürlich null. Sie werben aber halt auch kein Stück bei der Belegschaft für sich.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: nichts_tun am 23.12.2018 21:12
Das mit den Ministerien bezog sich schlicht darauf, dass dort auch besser bezahlt wird, zwar auch nach TV-L aber bei gleicher Tätigkeit einfach mal min eine EG Gruppe mehr.

Unsinn. Gibt es Unterschiede in der Eingruppierung, ist das auf andere auszuübende Tätigkeiten zurückzuführen.
Außerdem unterscheiden sich ministerielle Aufgaben durchaus von solchem, die von nachgeordneten Behörden bzw. der kommunalen Ebene wahrgenommen werden.

Wen interessiert schon wenn Mensch, die unter den Geltungsbereich des TV-L fallen streiken? Dazu dann noch die Außenwirkung für die allgemeine Bevölkerung...ah die vom öffentlichen Dienst streiken schon wieder.

Du widersprichst in diesen zwei Sätzen selbst. Aber abgesehen davon, sind oftmals Lehrer von den TV-L-Tarifverhandlungen betroffen. Streikt diese Berufsgruppe, hat das regelmäßig größere Auswirkungen auf breite Bevölkerungsschichten.


In welchem Bundesland wohnst du, dass bei Ministerien nicht der TV-L gilt?

Denkbar... Brandenburg, Berlin... Richtung Bundesministerien?

Das war zuerst auch meine Mutmaßung, die dann widerlegt wurde.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 23.12.2018 22:51

Die Gewerkschaften sind einfach nur schwach und verbessern ihren Ruf durch solche Abschlüsse natürlich null. Sie werben aber halt auch kein Stück bei der Belegschaft für sich.

Wie könnten die Gewerkschaften Sie denn umwerben ?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 24.12.2018 11:47
In dem z.B. deutlich gemacht wird, dass man tatsächlich alle Entgeltgruppen vertritt und auch mal wahrnimmt, dass das Gefüge eben nicht mehr stimmt. Stichwort u.a. „Sozialismuskomponente“... Man muss nur wollen und das ganze richtig kommunizieren. Jeder soll seinen Anteil bekommen, aber das Gesamtbild muss stimmen. Macht es aber nicht und ich sehe auch keine Ansätze, dass man da was ändern will.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 24.12.2018 12:34
In dem z.B. deutlich gemacht wird, dass man tatsächlich alle Entgeltgruppen vertritt und auch mal wahrnimmt, dass das Gefüge eben nicht mehr stimmt. Stichwort u.a. „Sozialismuskomponente“... Man muss nur wollen und das ganze richtig kommunizieren. Jeder soll seinen Anteil bekommen, aber das Gesamtbild muss stimmen. Macht es aber nicht und ich sehe auch keine Ansätze, dass man da was ändern will.

Dies ist ja schon alles ausreichend erörtert werden, wie Sie schon zuvor selber festgestellt haben. Wenn man sich durch die Gewerkschaften nicht vertreten sieht- OK. Dann kann man´s ja nur mit den öffentlichen Arbeitgebern halten.

Aber auch die haben - wie hier ebenfalls festgestellt - kein wirkliches Interesse an der "Veränderung des Gesamtbildes", weil zu teuer. Und der hier gemachte Vorschlag - damit das "Gesamtgefüge wieder stimmt"- sah ja die massive Beschneidung der unteren EG  bei überproportionaler Erhöhung ab EG 10 vor.

Vor diesem Hintergrund ist es nicht nachvollziehbar, warum sich der Frust nicht bei den öffentlichen Arbeitgebern entlädt ?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 24.12.2018 12:47
Ich wüßte nicht, daß derlei wie behauptet hier festgestellt worden wäre.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: ChrBY am 24.12.2018 12:52
Man muß natürlich der Vollständigkeit halber hinzufügen, daß die TV-L-Abschlüsse dermaßen schlecht waren, daß selbst bei den bevorzugten unteren Entgeltgruppen nicht viel hängengeblieben ist.

Beispiel: Die langjährig in BAT X (also mit dem niedrigsten Entgelt) eingruppierten Angestellten wurden im November 2006 in E2/6 übergeleitet, was damals einem Bruttogehalt von 1935 Euro entsprach. Heute – genau zwölf Jahre später – stehen dieselben Beschäftigten bei 2595,13 Euro, haben also ein nominales Plus von 34,12 % erfahren.

Das wahre Bild zeigt sich, wenn man aus 1,3412 die zwölfte Wurzel zieht und erfährt, daß dies gerade einmal einer jährlichen Steigerung von 2,48 % entspricht.

Bei den höheren Entgeltgruppen sieht es selbstverständlich noch spürbar schlechter aus.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Max am 24.12.2018 15:12
Man muß natürlich der Vollständigkeit halber hinzufügen, daß die TV-L-Abschlüsse dermaßen schlecht waren, daß selbst bei den bevorzugten unteren Entgeltgruppen nicht viel hängengeblieben ist.

Beispiel: Die langjährig in BAT X (also mit dem niedrigsten Entgelt) eingruppierten Angestellten wurden im November 2006 in E2/6 übergeleitet, was damals einem Bruttogehalt von 1935 Euro entsprach. Heute – genau zwölf Jahre später – stehen dieselben Beschäftigten bei 2595,13 Euro, haben also ein nominales Plus von 34,12 % erfahren.

Das wahre Bild zeigt sich, wenn man aus 1,3412 die zwölfte Wurzel zieht und erfährt, daß dies gerade einmal einer jährlichen Steigerung von 2,48 % entspricht.

Bei den höheren Entgeltgruppen sieht es selbstverständlich noch spürbar schlechter aus.
2,48 p.a. ist doch gar nicht schlecht. Deutlich über der Inflation.
Jetzt schau dir noch an was der Abstand von BAT X und VIb im Vergleich zu BAT I war.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 26.12.2018 15:58
In dem z.B. deutlich gemacht wird, dass man tatsächlich alle Entgeltgruppen vertritt und auch mal wahrnimmt, dass das Gefüge eben nicht mehr stimmt. Stichwort u.a. „Sozialismuskomponente“... Man muss nur wollen und das ganze richtig kommunizieren. Jeder soll seinen Anteil bekommen, aber das Gesamtbild muss stimmen. Macht es aber nicht und ich sehe auch keine Ansätze, dass man da was ändern will.

Aber das BVerfG macht Ihnen und allen anderen Unzufriedenen mit den Gewerkschaften ja noch Hoffnung; der Gsetzgeber mußte das Tarifeinheitsgesetz zum 01.01.2019 nachbessern, wenn "Interessen von gewerkschaftlich organisierten Berufs- beziehungsweise Arbeitnehmergruppen nicht ernsthaft und wirksam berücksichtigt" werden.Und dies dürfte - zumindest in diesem Forum - doch wohl zutreffend sein. Also ran - Gewerkschaft gründen -und tariffähig werden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 26.12.2018 16:02
Da Gewerkschaften ohnehin nur das Vehikel der Unterdurchschnittlichen sind, um durchschnittliche Erhöhungen zu erhalten, erschließt sich mir nicht, warum jemand mit einem hinreichenden Marktwert eine Gewerkschaft gründen sollte.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: hnl96 am 26.12.2018 16:03
Diese Pseudo-Tarifverhandlungen werden doch völlig überbewertet.
Was hat denn in den letzten Jahren bei den TV-L - Verhandlungen mal Hand und Fuß gehabt. Mir fällt da nichts ein (für mich sind das Kaffeekränzchen). Abschlüsse knapp über oder auch mal unter der Inflationsrate; uneinheitliche Arbeitszeiten in den Bundesländern (natürlich bei gleichem Gehalt), Pseudoerhöhungen beim Gehalt, stehen Erhöhungen bei den VBL-Beiträgen entgegen (die man aber gleichzeitig als Tariferhöhung verkauft); man schafft es nicht einmal eine Entgeltordnung auszuhandeln ...
Der Abstand zwischen E9c (Kommunen) und E9 (TV-L) beträgt  ja nun schon ca. 430 EUR. Wie will man da jemals den Abstand wieder schließen?

Auf der anderen Seite verhandelt verdi für die Flugsicherheitsassistenten (immerhin müssen die eine Lehrgang von 160 oder 240 Stunden machen - und auch noch eine Prüfung!!!) einen einheitlichen Stundenlohn von 20 EUR. D.h. es würden alle mit mindestens E12 (Stufe1) einsteigen. Ich glaube nicht, dass ein Bundespolzist, welcher dort für die Sicherheit sorgt, nur annähernd in diese Regionen aufsteigt.

Man braucht sich also nicht zu wundern, wenn manch einer nach dem Motto: "Das Gehalt bestimmt mein Arbeitgeber, den Stundensatz bestimme ich" lebt.

Also, ich erwarte nichts - maximal ein Inflationsausgleich - und so wird es wieder enden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 26.12.2018 20:49


Auf der anderen Seite verhandelt verdi für die Flugsicherheitsassistenten (immerhin müssen die eine Lehrgang von 160 oder 240 Stunden machen - und auch noch eine Prüfung!!!) einen einheitlichen Stundenlohn von 20 EUR. D.h. es würden alle mit mindestens E12 (Stufe1) einsteigen. Ich glaube nicht, dass ein Bundespolzist, welcher dort für die Sicherheit sorgt, nur annähernd in diese Regionen aufsteigt.

Also, ich erwarte nichts - maximal ein Inflationsausgleich - und so wird es wieder enden.

Da haben Sie völlig Recht ; wenig Organisierte = Inflationsausgleich- viele Organisierte= bis zu 8%(Arbeitgeberangebot). Ganz schön schlau- diese Unterdurchschnittlichen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 26.12.2018 21:09
Nur ist der Organisationsgrad im Sicherheitsgewerbe nicht sonderlich hoch.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 26.12.2018 22:32


Auf der anderen Seite verhandelt verdi für die Flugsicherheitsassistenten (immerhin müssen die eine Lehrgang von 160 oder 240 Stunden machen - und auch noch eine Prüfung!!!) einen einheitlichen Stundenlohn von 20 EUR. D.h. es würden alle mit mindestens E12 (Stufe1) einsteigen. Ich glaube nicht, dass ein Bundespolzist, welcher dort für die Sicherheit sorgt, nur annähernd in diese Regionen aufsteigt.

Also, ich erwarte nichts - maximal ein Inflationsausgleich - und so wird es wieder enden.

Da haben Sie völlig Recht ; wenig Organisierte = Inflationsausgleich- viele Organisierte= bis zu 8%(Arbeitgeberangebot). Ganz schön schlau- diese Unterdurchschnittlichen.

3010€ Brutto sind keineswegs E12 Stufe 1 - eine Stufe die nie jemand bekommen hat, da jeder mit der 2 einsteigt. Und das Entwicklungspotential hin zu 31€ pro Stunde lassen sie außen vor.
Wie so oft hier wird nicht einmal der Anfangsgedanke kritisch hinterfragt, geschweige denn logisch zu Ende gedacht.

20€ Stundenlohn entspricht einer mittleren E9 - der Stufe in welcher Handwerksmeister eingruppiert werden - an denen es fehlt, wegen der Bezahlung - und das hat gravierende Folgen, schauen sie nur die Schlösser und Burgen im Land an - Material ist da, aber es fehlt am Personal die reine Instandhaltung zu stemmen, geschweige dennn mehr als das zu leisten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 27.12.2018 08:17
20€ Stundenlohn entspricht einer mittleren E9 - der Stufe in welcher Handwerksmeister eingruppiert werden - an denen es fehlt, wegen der Bezahlung - und das hat gravierende Folgen, schauen sie nur die Schlösser und Burgen im Land an

Die Instandhaltung der Schlösser und Burgen im Land sind abhängig von im öD beschäftigten Hausmeistern?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 27.12.2018 10:00
Die Instandhaltung der Schlösser und Burgen im Land sind abhängig von im öD beschäftigten Hausmeistern?

Nicht jeder im Land beschäftigter Handwerker ist Hausmeister - ich überlese den negativen Unterton - sogar der geringste Teil. Ein Hausmeister mit normalen Aufgaben wird kaum über die E6 hinauskommen. Wenn dies seiner Tätigkeitsbeschreibung unterliegt mag das seine Berechtigung haben.

Ich spreche von Handwerksmeistern: Schreinern und Zimmermännern (vor allem), Elektriker, Flaschner etc..
Diese sind in meinem Bundesland tatsächlich im Landesdienst tätig und für die Instandhaltung der Schlösser und Burgen zuständig und davon gibt es verdammt viele.
Und da diese Arbeiten in teil. 800 Jahren alten/und älteren denkmalgeschützten Gebäuden stattfinden die niemals eine Elektrische Leitung sehen sollten, oder eine Moderne Heizung etc. ...
Ich spreche hier nicht vom Parkett verlegen oder vom Fenster renovieren. Da kommen sie mit Hausmeistern nicht weit...
(Es gibt nicht nur IT / Brücken und Straßen sondern auch Kulturgut zu bewahren und modernisieren)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Icke am 27.12.2018 12:17
3010€ Brutto sind keineswegs E12 Stufe 1 - eine Stufe die nie jemand bekommen hat, da jeder mit der 2 einsteigt.

Wie kommst du denn zu dieser kühnen Behauptung? Also, ich persönlich kenne einige E12er hier in Berlin, die als Neueinsteiger natürlich in Stufe 1 eingestuft wurden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Maqualady am 27.12.2018 13:28
; uneinheitliche Arbeitszeiten in den Bundesländern (natürlich bei gleichem Gehalt), Pseudoerhöhungen beim Gehalt, stehen Erhöhungen bei den VBL-Beiträgen entgegen (die man aber gleichzeitig als Tariferhöhung verkauft); man schafft es nicht einmal eine Entgeltordnung auszuhandeln ...

...die Sache mit den unterschiedlichen Arbeitszeiten ist wirklich eine Unverschämtheit und diskriminierend (ich weiß ich wiederhole mich) ... und ich kann nicht verstehen warum Verdi da nicht endlich mal etwas unternimmt.

Beispiel - bei einem Gehalt von 2000 € brutto (20 Arbeitstage) hat ein Kollege in Schleswig-Holstein bei einer monatlichen Stundenzahl von 154 Std. einen Stundenlohn von 12,99 € Brutto
in Bayern hat der gleiche Mitarbeiter bei einer Monatsarbeitszeit von 160,4 Std. einen Stundenlohn von NUR 12,47 €
Es kann doch nicht angehen, dass die monatliche Stundenzahl in den Bundesländern bis zu 6,4 Std. differiert - das sind im Jahr 76,8 Std. - das heißt - wir arbeiten in Bayern einen halben Monat mehr in der Verwaltung als andere Bundesländer ...
Heutzutage hört man überall - Gleichstellung - auch Auszubildende mussten aus diesen Gründen 30 Tage Urlaub bekommen weil es keine Altersdiskriminierung geben darf ... aber bzgl. Wochenarbeitszeiten wird das dann wieder locker gesehen ... Das Thema geht mir schon seit einigen Jahren auf den Senkel ...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 27.12.2018 13:42
3010€ Brutto sind keineswegs E12 Stufe 1 - eine Stufe die nie jemand bekommen hat, da jeder mit der 2 einsteigt.

Wie kommst du denn zu dieser kühnen Behauptung? Also, ich persönlich kenne einige E12er hier in Berlin, die als Neueinsteiger natürlich in Stufe 1 eingestuft wurden.

Ich erkühne mich dessen, da die Handhabung des TV-L eine solche Auslegung erlaubt und dies in den RP´s in Baden-Württemberg auch getan wird. Und selbst wenn eine unglückliche Seele 12 - 1 bekäme - nach einem Jahr ist dies durch den Automatismus Makulatur. Da es sich hier um eine Antwort handelte bitte ich diese auch als solche zu lesen -zuvor wurde ein Stundenlohn von 20€ mit der Stufe E12 verglichen- und nicht aus dem Zusammenhang zu reißen.

Grüße
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 27.12.2018 13:47
; uneinheitliche Arbeitszeiten in den Bundesländern (natürlich bei gleichem Gehalt), Pseudoerhöhungen beim Gehalt, stehen Erhöhungen bei den VBL-Beiträgen entgegen (die man aber gleichzeitig als Tariferhöhung verkauft); man schafft es nicht einmal eine Entgeltordnung auszuhandeln ...

...die Sache mit den unterschiedlichen Arbeitszeiten ist wirklich eine Unverschämtheit und diskriminierend (ich weiß ich wiederhole mich) ... und ich kann nicht verstehen warum Verdi da nicht endlich mal etwas unternimmt.

Beispiel - bei einem Gehalt von 2000 € brutto (20 Arbeitstage) hat ein Kollege in Schleswig-Holstein bei einer monatlichen Stundenzahl von 154 Std. einen Stundenlohn von 12,99 € Brutto
in Bayern hat der gleiche Mitarbeiter bei einer Monatsarbeitszeit von 160,4 Std. einen Stundenlohn von NUR 12,47 €
Es kann doch nicht angehen, dass die monatliche Stundenzahl in den Bundesländern bis zu 6,4 Std. differiert - das sind im Jahr 76,8 Std. - das heißt - wir arbeiten in Bayern einen halben Monat mehr in der Verwaltung als andere Bundesländer ...
Heutzutage hört man überall - Gleichstellung - auch Auszubildende mussten aus diesen Gründen 30 Tage Urlaub bekommen weil es keine Altersdiskriminierung geben darf ... aber bzgl. Wochenarbeitszeiten wird das dann wieder locker gesehen ... Das Thema geht mir schon seit einigen Jahren auf den Senkel ...

Da können wir auch gleich die Bundesländer mit abschaffen - es gibt in jedem Bundesland Vor- und Nachteile im Landesdienst - eine Angleichung wird es nicht über den Tarifvertrag geben, sondern durch die Politik. Also gehen sie wählen und entscheiden sie beim machen Ihres Kreuzchen nicht nur im Sinne des Lokalpatriotismus.

Grüße :)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 27.12.2018 13:54
; uneinheitliche Arbeitszeiten in den Bundesländern (natürlich bei gleichem Gehalt), Pseudoerhöhungen beim Gehalt, stehen Erhöhungen bei den VBL-Beiträgen entgegen (die man aber gleichzeitig als Tariferhöhung verkauft); man schafft es nicht einmal eine Entgeltordnung auszuhandeln ...

...die Sache mit den unterschiedlichen Arbeitszeiten ist wirklich eine Unverschämtheit und diskriminierend (ich weiß ich wiederhole mich) ... und ich kann nicht verstehen warum Verdi da nicht endlich mal etwas unternimmt.

Beispiel - bei einem Gehalt von 2000 € brutto (20 Arbeitstage) hat ein Kollege in Schleswig-Holstein bei einer monatlichen Stundenzahl von 154 Std. einen Stundenlohn von 12,99 € Brutto
in Bayern hat der gleiche Mitarbeiter bei einer Monatsarbeitszeit von 160,4 Std. einen Stundenlohn von NUR 12,47 €
Es kann doch nicht angehen, dass die monatliche Stundenzahl in den Bundesländern bis zu 6,4 Std. differiert - das sind im Jahr 76,8 Std. - das heißt - wir arbeiten in Bayern einen halben Monat mehr in der Verwaltung als andere Bundesländer ...
Heutzutage hört man überall - Gleichstellung - auch Auszubildende mussten aus diesen Gründen 30 Tage Urlaub bekommen weil es keine Altersdiskriminierung geben darf ... aber bzgl. Wochenarbeitszeiten wird das dann wieder locker gesehen ... Das Thema geht mir schon seit einigen Jahren auf den Senkel ...

Mir erschließt sich nicht, inwiefern Diskriminierung beklagenswert sei. Dem Tarifvertrag ist sogar eine Diskriminierung der Beschäftigten beim selben AG immanent und das ist auch gut so. Warum eine solche hinsichtlich der Beschäftigten unterschiedlicher AG allzu dringend abgeschafft werden sollte, bedarf schon einer Begründung jenseits von Neid und Missgunst.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 27.12.2018 14:19
Und dann wäre da ja noch die unterschiedliche Anzahl an Jahresabeitstage: Unverschämtheit !
Bitte nächstes mal mit einberechnen bei der Stundenlohnrechnung.

Mir persönlich ist es wumpe, ob woanders mehr oder weniger Stunden gearbeitet wird. Einheitliche JSZ finde ich da schon wichtiger.


(Edit: wusste garnicht, dass in SH nur knapp 36h pro Woche gearbeitet wird? Info: Der Monat hat mehr als 4 Wochen)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Icke am 27.12.2018 14:54
3010€ Brutto sind keineswegs E12 Stufe 1 - eine Stufe die nie jemand bekommen hat, da jeder mit der 2 einsteigt.

Wie kommst du denn zu dieser kühnen Behauptung? Also, ich persönlich kenne einige E12er hier in Berlin, die als Neueinsteiger natürlich in Stufe 1 eingestuft wurden.

Ich erkühne mich dessen, da die Handhabung des TV-L eine solche Auslegung erlaubt und dies in den RP´s in Baden-Württemberg auch getan wird. Und selbst wenn eine unglückliche Seele 12 - 1 bekäme - nach einem Jahr ist dies durch den Automatismus Makulatur. Da es sich hier um eine Antwort handelte bitte ich diese auch als solche zu lesen -zuvor wurde ein Stundenlohn von 20€ mit der Stufe E12 verglichen- und nicht aus dem Zusammenhang zu reißen.

Grüße

Mein Einwand bzw. meine Frage bezog sich ja nur auf die nicht zutreffende Behauptung, dass nie jemand E12 Stufe 1 erhalten haben soll und alle in Stufe 2 eingestuft werden, insofern ist das ja nicht aus dem Zusammenhang gerissen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 27.12.2018 22:17
In Ordnung, in Demut entschuldige ich mich und berichtigte:

Wenige bekamen je die E12 - 1 und wenn dann nur 1 Jahr und somit kann dieses erste Arbeitsjahr meines Erachtens nicht als Grundlage einer Einkommensberechnung genutzt werden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Icke am 27.12.2018 23:44
 ;) Wie gesagt - in der Sache bin ich da völlig bei dir!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Fakon am 28.12.2018 16:53
...die Sache mit den unterschiedlichen Arbeitszeiten ist wirklich eine Unverschämtheit und diskriminierend (ich weiß ich wiederhole mich) ... und ich kann nicht verstehen warum Verdi da nicht endlich mal etwas unternimmt.

Beispiel - bei einem Gehalt von 2000 € brutto (20 Arbeitstage) hat ein Kollege in Schleswig-Holstein bei einer monatlichen Stundenzahl von 154 Std. einen Stundenlohn von 12,99 € Brutto
in Bayern hat der gleiche Mitarbeiter bei einer Monatsarbeitszeit von 160,4 Std. einen Stundenlohn von NUR 12,47 €
Es kann doch nicht angehen, dass die monatliche Stundenzahl in den Bundesländern bis zu 6,4 Std. differiert - das sind im Jahr 76,8 Std. - das heißt - wir arbeiten in Bayern einen halben Monat mehr in der Verwaltung als andere Bundesländer ...
Heutzutage hört man überall - Gleichstellung - auch Auszubildende mussten aus diesen Gründen 30 Tage Urlaub bekommen weil es keine Altersdiskriminierung geben darf ... aber bzgl. Wochenarbeitszeiten wird das dann wieder locker gesehen ... Das Thema geht mir schon seit einigen Jahren auf den Senkel ...

Wer im schönsten Bundesland der Republik arbeiten DARF, wird dies gerne mit 1-2 Stunden mehr jede Woche tun! Spaß beiseite - Arbeitszeiten sind relativ - erkundige dich mal nach Telearbeit. Damit kann man jede "Ungerechtigkeit" (zu viele Stunden, zu wenig Geld, zu harte Arbeit usw. ) beseitigen. Bsp.: du machst 4 Tage HomeOffice - arbeitest also nur noch - sagen wir mal - Freitags (niemand mehr da..) .. schon ist der Stundenlohn bei über 100€ und Zeit um sich nützlich zu engagieren (Kinder, Ehrenämter, Wahlprogramme lesen..)
;-)   
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 29.12.2018 20:19
Also mal ganz ehrlich: Wenn das der Tarifabschluss werden soll (und der wird ja noch geringer ausfallen als die Forderung), bin ich fertig mit verdi und Herrn Bsirske. Der Mann und die gesamte Gewerkschaft vertritt keinen Arbeitnehmer oberhalb der E8 und ist für mich daher sinnlos geworden.

Mein Arbeitgeber jammert auch nur rum, dass es keine gescheiten Arbeitskräfte mehr gibt. Das ist sowas von verlogen! Ich wäre für ein ordentliches Fundament mit Ausbildungen, die gut bezahlt werden. Alle Fachkräfte - insbesondere ab E9 - müssen so bezahlt werden, dass sie gar nicht in Erwägung ziehen, wechseln zu wollen.

Aber naja, die wachen erst auf, wenn es zu spät ist.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 30.12.2018 16:24
Mein Arbeitgeber jammert auch nur rum, dass es keine gescheiten Arbeitskräfte mehr gibt. Das ist sowas von verlogen! Ich wäre für ein ordentliches Fundament mit Ausbildungen, die gut bezahlt werden. Alle Fachkräfte - insbesondere ab E9 - müssen so bezahlt werden, dass sie gar nicht in Erwägung ziehen, wechseln zu wollen.

Aber naja, die wachen erst auf, wenn es zu spät ist.

Wie hat sich Ihr Arbeitgeber zu Ihrer Kritik/Vorschlägen geäußert- oder schläft er noch?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 30.12.2018 16:59
Der vorherrschende Tenor ist, dass Informatiker viel zu gut bezahlt werden und man auch gern jederzeit neue einstellen kann. Dazu passt als Kontrast, dass eine Stelle schon seit 1,5 Jahren nicht besetzt werden konnte. Aber das sind Einzelfälle, wie mir zu verstehen gegeben wird.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 30.12.2018 19:09
Der vorherrschende Tenor ist, dass Informatiker viel zu gut bezahlt werden und man auch gern jederzeit neue einstellen kann. Dazu passt als Kontrast, dass eine Stelle schon seit 1,5 Jahren nicht besetzt werden konnte. Aber das sind Einzelfälle, wie mir zu verstehen gegeben wird.
Wenn eine Stelle 1,5 Jahre unbesetzt ist und nichts dramatisches an Chaos in der IT Landschaft passiert, dann ist die Stelle überflüssig oder die Kollegen machen unsinnige Überstunden.
Oder das übliche Problem:Der Schaden wird nicht beziffert und an den Verantwortlichen addressiert. 
Schade.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 30.12.2018 20:46
Der vorherrschende Tenor ist, dass Informatiker viel zu gut bezahlt werden ...

...ob dies nun den Tatsachen entspricht oder auch eben nicht-sei dahingestellt. Tatsache scheint allerdings, dass weder Ihr Arbeitgeber - noch die TDL als Ganzes - irgendwelche "Notwendigkeiten" sehen, massive Aufwertungen im IT-Bereich vorzunehmen.

Vor diesem Hintergrund läuft Ihre diesbezügliche Kritik gegen die Gewerkschaften völlig in´s Leere. Denn es wäre ja absurd, wenn sich die Gewerkschaften massiv - und zudem gegen den ausdrücklichen Arbeitgeberwillen - für Arbeitsbereiche einsetzen würden, die dem Grunde nach nicht gewerkschaftlich vertreten sind.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 31.12.2018 06:18
Der vorherrschende Tenor ist, dass Informatiker viel zu gut bezahlt werden ...

...ob dies nun den Tatsachen entspricht oder auch eben nicht-sei dahingestellt. Tatsache scheint allerdings, dass weder Ihr Arbeitgeber - noch die TDL als Ganzes - irgendwelche "Notwendigkeiten" sehen, massive Aufwertungen im IT-Bereich vorzunehmen.
Verwunderlich ist nur, dass die AG Bund und Kommune hier sehr wohl eine Notwendigkeit der Aufwertung der höheren EGs gesehen haben und entsprechend agiert haben und für den Bereich Ing. und IT auch noch eine gesonderte Aufwertung sehen.
Das liegt sicher nicht an dem schlechten gewerkschaftlichen Organisationsgrad in dem Bereich.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 31.12.2018 09:16
Verwunderlich ist nur, dass die AG Bund und Kommune hier sehr wohl eine Notwendigkeit der Aufwertung der höheren EGs gesehen haben und entsprechend agiert haben und für den Bereich Ing. und IT auch noch eine gesonderte Aufwertung sehen.

Welche "massiven Aufwertungen" hat es denn für diese Arbeitsbereiche im TVÖD gegeben ?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 31.12.2018 09:37
Fachkräftezulage von monatlich bis zu 1.000 Euro
Überdurchschnittliche Erhöhung der unteren Stufen der oberen EGs
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 31.12.2018 10:52
Wohlgemerkt gegen den Willen der bzw. (Fachkräftezulage) ohne die Gewerkschaften. Wen vertritt Verdi denn noch? Postschubser und Spülhilfen? Deren Jobs sind bald so überflüssig wie es Verdi jetzt schon ist.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lars73 am 31.12.2018 10:57
Fachkräftezulage von monatlich bis zu 1.000 Euro
Wobei der § 16 (5) TV-L auch einige Möglichkeiten bietet. Da hat VKA mit der übertariflichen Fachkräftezulage nachgezogen.
Das Problem ist doch ggf., dass diese Instrumente wenig genutzt werden. Wobei es eben auch die Erkenntnis der Arbeitgeber ist, dass statt verbesserungen für alle eher gezielt für einzelne (Fachkräftezulage, § 16 (5) TV-L etc.)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 31.12.2018 12:25
Fachkräftezulage von monatlich bis zu 1.000 Euro
Wobei der § 16 (5) TV-L auch einige Möglichkeiten bietet. Da hat VKA mit der übertariflichen Fachkräftezulage nachgezogen.
Diese Möglichkeit wurde ja ebenfalls für Fachkräfte im VKA vom AG eingeführt.
Zitat
Das Problem ist doch ggf., dass diese Instrumente wenig genutzt werden. Wobei es eben auch die Erkenntnis der Arbeitgeber ist, dass statt verbesserungen für alle eher gezielt für einzelne (Fachkräftezulage, § 16 (5) TV-L etc.)
Daran hat Ver.Di eben kein Interesse, dass es zielgerichtete Abweichungen von der "Norm" gibt.
Ein Zulage ist auch nicht überall und pauschal für alle notwendig.
Und diese Dinge werden dort nicht genutzt, wo es deppen gibt, die die nicht besetzten Stellen durch Mehrarbeit etc. auffangen und es nicht ausreichend mit Ansage und Einbeziehung der Verantwortlichen eskalieren lassen.
In meinem Umfeld konnte ich bisher immer recht schnell Dinge durchsetzen, wenn ich es ein, zwei mal habe "krachen" lassen, bzw. die durch qualifizierten Personalmangel entstandene "Schäden" den Entscheidern zu geordnet habe.
"Bösgläubig" muss man die Chefs und Personalabteilungen machen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 31.12.2018 14:08
Fachkräftezulage von monatlich bis zu 1.000 Euro
Überdurchschnittliche Erhöhung der unteren Stufen der oberen EGs

Die Zulagenmöglichkeit besteht - nach VKA-Beschluss- schon seit November 2011. Wenn die Arbeitgeber schon von " begründeten Einzelfällen" sprechen, würde ich von ca. 3% bundesweit ausgehen, die davon betroffen ist. Da wird doch deutlich, wer gegen die "Abweichung" von der Norm ist.

Die "überdurchschnittliche Erhöhung der unteren Stufen der oberen EGs" besteht aus einem + von ca.1,5 %. Wenn die davon Betroffenen dies zusammengefasst als "massive Aufwertung" sehen - bitte schön.

Und der jetzt neu auzuhandelnde Tarifvertrag wird sich am TVÖD orientieren - und dann wär´ja endlich Ruhe an der IT-Front.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 31.12.2018 14:21
Auf welcher Basis kommst Du auf 3%? Und ist 3% keine relevante Menge? Schließlich soll das ja der Organisationsgrad im Bereich TV-L sein. Da Verdi auch noch mit anderen Gewerkschaften konkurriert, muß Verdis Anteil an den Beschäftigten ja noch deutlich darunter liegen. Hoppla, ist man dann überhaupt noch tariffähig?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 01.01.2019 20:02
Fachkräftezulage von monatlich bis zu 1.000 Euro
Überdurchschnittliche Erhöhung der unteren Stufen der oberen EGs
Die Zulagenmöglichkeit besteht - nach VKA-Beschluss- schon seit November 2011.
Wenn du diese Regelungen kennst, warum fragst du denn danach und behauptest, dass die AG keinen individuellen Handlungsbedarf sehen?
Zitat
Wenn die Arbeitgeber schon von " begründeten Einzelfällen" sprechen, würde ich von ca. 3% bundesweit ausgehen, die davon betroffen ist. Da wird doch deutlich, wer gegen die "Abweichung" von der Norm ist.
Ja, auch mit dieser Aussage werde ich ja bestätigt: Ver.Di ist gegen eine Abweichung von der Norm, die machen sich stark für ein bundesweites Einerlei. Sonst wäre nicht seitens der VKA jüngst diese aussertarifliche Lösung wieder verlängert worden.
Zitat
Die "überdurchschnittliche Erhöhung der unteren Stufen der oberen EGs" besteht aus einem + von ca.1,5 %. Wenn die davon Betroffenen dies zusammengefasst als "massive Aufwertung" sehen - bitte schön.
Keine Ahnung wer von massive Aufwertung spricht. Andere Traumtänzer würden sagen, die prozentuale Erhöhung beim letzten Abschluss VKA 40% höher ist, als die der unteren EGs.
Ich nenne so etwas: Ein Anfang ist gemacht, es scheint sich ein Bewusstsein für die Problematik zu entwickeln.
Leider aber eben wieder Gießkanne. Zielführender wäre es, dass in Bereichen, wo es dem öD gut täte und der Schuh drückt, temporäre Anreizprogramme zu schaffen, die mit der Konkurrenz (pW) mithalten kann. Das scheint mit ver.di aber nicht machbar zu sein (die wollen nur Gießkanne) und muss aussertariflich gelöst werden.
Zitat
Und der jetzt neu auzuhandelnde Tarifvertrag wird sich am TVÖD orientieren - und dann wär´ja endlich Ruhe an der IT-Front.
Egal welche "Fachkräfte" Front: Ruhe wird es dann geben, wenn der AG ein marktgerechtes Gesamtkonzept bereitstellen kann und will! Damit zukünftig der bestehende und auf uns zu rollenden Mangel an qualifiziertes Personal abgefangen werden kann.
Immerhin sucht Frau Verteidigungsministerin ja schon im Ausland und möchte offenbar Polen, Italiener und Rumänen anwerben......
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 01.01.2019 21:07
...Egal welche "Fachkräfte" Front: Ruhe wird es dann geben, wenn der AG ein marktgerechtes Gesamtkonzept bereitstellen kann und will! Damit zukünftig der bestehende und auf uns zu rollenden Mangel an qualifiziertes Personal abgefangen werden kann.

Und warum stellt der AG kein marktgerechtes Gesamtkonzept- z.B. im Rahmen eines entsprechenden Tarifangebotes - bereit ?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 01.01.2019 22:14
Und warum stellt der AG kein marktgerechtes Gesamtkonzept- z.B. im Rahmen eines entsprechenden Tarifangebotes - bereit ?
Keine Ahnung, aber du wirst es mir sicherlich sagen.
Hier ein paar Thesen:
Weil er stattdessen sich mit Ver.di rumzuplagen, lieber Fachkräfte aus dem Ausland sucht.
Weil er anstelle Fachkräfte einzustellen, lieber externe Berater teurer bezahlen möchte.
Weil es noch nicht ausreichend Kracht und Hauptsache Personalkosten runter das Motto ist (externe Berater sind keine Personalkosten).
Weil Beamte Beamte sind und selten modernes Management verstehen.
....
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 02.01.2019 10:47
Weil es noch nicht ausreichend Kracht und Hauptsache Personalkosten runter das Motto ist (externe Berater sind keine Personalkosten).
Weil Beamte Beamte sind und selten modernes Management verstehen.

Das mit dem Adressieren der Probleme an die richtige Stelle auch nicht sehr leicht ist bei einem Arbeitgeber, der einem nur Nulpen vor die Nase setzt. Jetzt bin ich ja auch erst einmal für eine Weile nicht da und habe eine Auszeit. Sie merken gerade ganz deutlich was ich wert bin. Aber ob sich daraus etwas ergibt? Ich glaube eher nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 02.01.2019 11:05
Weil es noch nicht ausreichend Kracht und Hauptsache Personalkosten runter das Motto ist (externe Berater sind keine Personalkosten).
Weil Beamte Beamte sind und selten modernes Management verstehen.

Das mit dem Adressieren der Probleme an die richtige Stelle auch nicht sehr leicht ist bei einem Arbeitgeber, der einem nur Nulpen vor die Nase setzt.
Gerade Nulpen können nur eines : Ihren Ar* an die Wand bringen. Und gerade diese sind für eintreffende und vorher angesagte Schadensszenarien sehr empfänglich.
Ein entsprechende Bereicht/Vermekr mit Inhalt ala: Wenn wir diese oder jene Ressourcen (Mensch o- Maschine) nicht erhalten, wird voraussichtlich jenes passieren.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Zimm am 02.01.2019 11:56
Der vorherrschende Tenor ist, dass Informatiker viel zu gut bezahlt werden und man auch gern jederzeit neue einstellen kann. Dazu passt als Kontrast, dass eine Stelle schon seit 1,5 Jahren nicht besetzt werden konnte. Aber das sind Einzelfälle, wie mir zu verstehen gegeben wird.
Wenn eine Stelle 1,5 Jahre unbesetzt ist und nichts dramatisches an Chaos in der IT Landschaft passiert, dann ist die Stelle überflüssig oder die Kollegen machen unsinnige Überstunden.
Oder das übliche Problem:Der Schaden wird nicht beziffert und an den Verantwortlichen addressiert. 
Schade.

Es muss ja nicht gleich immer ein dramatischer Chaos entstehen. Schon gar nicht gleich nach 1,5 Jahren. Zudem sieht man in der IT als Außenstehender den Arbeitsstau eher selten. Es ist nicht so wie bei Sachbearbeitern, dass man sieht, wie der Berg an unbearbeiteten Anträgen anwächst.

Bei Systemadministratoren kann die Unterbesetzung dazu führen, dass nur noch bestehende Server gewartet werden können und die Technik insgesamt über die Jahre veraltet (und die Ausfallwahrscheinlichkeit ansteigt). Oder es fehlt die Zeit für Upgrades. Die Zeit reicht nur für die notwendigsten Updates. Irgendwann nach Jahren gibt es vom Hersteller aber keine Sicherheitsupdates für die veraltete Version mehr. Bei Programmierern ist bei Unterbesetzung nur noch Zeit zum Fixen der schlimmsten Bugs, aber um neue Features, die die Arbeitsabläufe der Nutzer evtl. erleichtern, kann man sich nicht mehr kümmern. Oder es kommt völlig unreife/verbuggte Software heraus, weil für die Qualitätssicherung keine Zeit da ist.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 02.01.2019 13:08
Es muss ja nicht gleich immer ein dramatischer Chaos entstehen. Schon gar nicht gleich nach 1,5 Jahren. Zudem sieht man in der IT als Außenstehender den Arbeitsstau eher selten. Es ist nicht so wie bei Sachbearbeitern, dass man sieht, wie der Berg an unbearbeiteten Anträgen anwächst.
Wie ich schon sagte, man muss die Berge sichtbar und spürbar machen, in dem man eben diese Fehler dokumentiert und "provoziert". Da muss man für das Choas einfach mal punktuell Regie führen.
Zitat
Bei Systemadministratoren kann die Unterbesetzung dazu führen, dass nur noch bestehende Server gewartet werden können und die Technik insgesamt über die Jahre veraltet (und die Ausfallwahrscheinlichkeit ansteigt). Oder es fehlt die Zeit für Upgrades. Die Zeit reicht nur für die notwendigsten Updates. Irgendwann nach Jahren gibt es vom Hersteller aber keine Sicherheitsupdates für die veraltete Version mehr.
Und schon mal enem Vorgetzten gesagt, dass man vor 2 jahren darauf hingewiesen hat und deswegen in 6 Monaten das System stilllegen wird, bzw. sich ab jetzt 14 Tage nur noch darum kümmern kann.
Und schon mal einen Bericht geschrieben, der besagt, dass man seinen gesetzlichen Verpflichtungen nicht nachkommen kann, weil es an der und der Stelle seit x Jahren an den angeforderten, aber nicht realisierten Ressourcen fehlt?
Zitat
Bei Programmierern ist bei Unterbesetzung nur noch Zeit zum Fixen der schlimmsten Bugs, aber um neue Features, die die Arbeitsabläufe der Nutzer evtl. erleichtern, kann man sich nicht mehr kümmern.

Und schon mal schriftlich dargelegt, welchen höheren Durchsatz/bessere Qualität ein SB bringt, wenn man ihm Feature x/y zur Verfügung stellen könnte, es aber nicht kann, weil man zuwenig Ressourcen hat?
Zitat
Oder es kommt völlig unreife/verbuggte Software heraus, weil für die Qualitätssicherung keine Zeit da ist.
Warum wird sie dann herausgegeben?
Und den Vorgestzen unterschreiben lassen, dass er wissentlich unausgereifte Software freigibt und bei den ersten Fehlermeldungen auf diese Entscheidung verwiesen?

Es läuft immer darauf hinaus, dass man denjenigen, der die Unterbesetzung tolerieren in die Pflicht nehmen muss.
 
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 02.01.2019 14:11
Und warum stellt der AG kein marktgerechtes Gesamtkonzept- z.B. im Rahmen eines entsprechenden Tarifangebotes - bereit ?
Keine Ahnung, aber du wirst es mir sicherlich sagen.
Hier ein paar Thesen:
Weil er stattdessen sich mit Ver.di rumzuplagen, lieber Fachkräfte aus dem Ausland sucht.
Weil er anstelle Fachkräfte einzustellen, lieber externe Berater teurer bezahlen möchte.
Weil es noch nicht ausreichend Kracht und Hauptsache Personalkosten runter das Motto ist (externe Berater sind keine Personalkosten).
Weil Beamte Beamte sind und selten modernes Management verstehen.
....

Warum sich die öffentlichen Arbeitgeber mit verdi " rumplagen" müssen, um ein eigenständiges Tarifangebot abgeben zu können/wollen, erschließt sich mir nicht.

Und ja - wie hier schon ein paar Seiten zuvor diskutiert - geht es den Arbeitgebern nur um die Personalkosten, die zu reduzieren sind. Selbst der hier gemachte Vorschlag - massive finanzielle Beschneidung der "Spülhilfen" bei "marktgerechter" Ausformung der oberen EGs- würden die Arbeitgber ablehnen, weil einfach noch teurer als die üblichen 2-3% Tariferhöhung mit "Sozialismuskomponente.

Warum für diese Haltung der Arbeitgeber verdi verantwortlich sein soll, erschließt sich mir ebenfalls nicht.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 02.01.2019 14:51
Warum für diese Haltung der Arbeitgeber verdi verantwortlich sein soll, erschließt sich mir ebenfalls nicht.

...weil das eben eine "einfache" Lösung ist...auf einfache Lösungen fällt der deutsche Michel in letzter Zeit offensichtlich germe mal herein.. 8) :o
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 02.01.2019 14:54
Warum für diese Haltung der Arbeitgeber verdi verantwortlich sein soll, erschließt sich mir ebenfalls nicht.

...weil das eben eine "einfache" Lösung ist...auf einfache Lösungen fällt der deutsche Michel in letzter Zeit offensichtlich gerne mal herein.. 8) :o
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 02.01.2019 15:12
Warum sich die öffentlichen Arbeitgeber mit verdi " rumplagen" müssen, um ein eigenständiges Tarifangebot abgeben zu können/wollen, erschließt sich mir nicht.
Wer sagt denn, dass sie keine Angebote abgeben? Wer sagt denn, dass sie dieses öffentich machen müssen, worüber sie am Verhandlungstisch reden?
Da gebe ich Ihnen natürlich Recht, dass das nett wäre, aber bei Verhandlungen wo man Kompromisse sucht doch eher unüblich. Das ver.di Werbewirksam öffentlich Auftritt liegt ja auf der Hand und das geschwafel kein Geld bei der TdL ist ja auch copy&paste
Zitat
Und ja - wie hier schon ein paar Seiten zuvor diskutiert - geht es den Arbeitgebern nur um die Personalkosten, die zu reduzieren sind. Selbst der hier gemachte Vorschlag - massive finanzielle Beschneidung der "Spülhilfen" bei "marktgerechter" Ausformung der oberen EGs- würden die Arbeitgber ablehnen, weil einfach noch teurer als die üblichen 2-3% Tariferhöhung mit "Sozialismuskomponente.
Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Forderungen der AG Seite bei der VKA/Bund Verhandlung? Hier wurden ja eben solche Forderungen aufgestellt.
Sprich Ablehnung der sozialen Komponente und Stärkung der Fachkräfte EGs.
Und zusätzlich zum grossen Flächentarif hat der AG ein flankierende, aussertarifliches Angebot an den AN aufrechterhalten: 1000€ Zulage, Öffnung der Einstufung...
Zitat
Warum für diese Haltung der Arbeitgeber verdi verantwortlich sein soll, erschließt sich mir ebenfalls nicht.
Wo behauptet jemand, dass ver.di für die Haltung der AG verantwortlich ist?
Und bzgl. Haltung: ver.di will die Gießkanne plus Zuckerl für die unteren EGs ?
Was die TdL will weiß man noch nicht.
Das ver.di die Haltung der TdL beeinflußt ist ja klar. Ein Blick in die Vergangenheit:
Ich denke halt, dass das Ergebniss zur Förderung bei der VKA/Bund Runde eben (so wie sie es ja auch schon feststellten) keine massive Auwertung (so ihre Worte) darstellte liegt woran?
a) Das ver.di eine stärkere Verteilung (des zuverteilenden Geldes) zu gunsten der Fachkräfte EGs abgelehnt hat?
b) das diese AGs dann lieber zielgerichtet Geld in punktuelle und zeitlich befristete Förderung gibt, anstelle diese Geld (also das z verteilende Geld) in den ver.di Verteilung-Pott zu schmeissen?
Im TV-L: Kann mich auch nicht erinnern, dass ver.di ne Stufe 6 gefordert hätte.

Drum, da seitens ver.di bisher noch nie etwas zur Stärkung der Konkurenzfähigkeit dieser Fachkräfte kam, hoffe ich dass die TdL sich ebenfalls eine aT Regelung überlegt, die man punktuelle und zielgerichtet einsetzen kann.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Alitalia am 02.01.2019 16:16
Das mit den Ministerien bezog sich schlicht darauf, dass dort auch besser bezahlt wird, zwar auch nach TV-L aber bei gleicher Tätigkeit einfach mal min eine EG Gruppe mehr.

Unsinn. Gibt es Unterschiede in der Eingruppierung, ist das auf andere auszuübende Tätigkeiten zurückzuführen.
Außerdem unterscheiden sich ministerielle Aufgaben durchaus von solchem, die von nachgeordneten Behörden bzw. der kommunalen Ebene wahrgenommen werden.

Wen interessiert schon wenn Mensch, die unter den Geltungsbereich des TV-L fallen streiken? Dazu dann noch die Außenwirkung für die allgemeine Bevölkerung...ah die vom öffentlichen Dienst streiken schon wieder.

Du widersprichst in diesen zwei Sätzen selbst. Aber abgesehen davon, sind oftmals Lehrer von den TV-L-Tarifverhandlungen betroffen. Streikt diese Berufsgruppe, hat das regelmäßig größere Auswirkungen auf breite Bevölkerungsschichten.


In welchem Bundesland wohnst du, dass bei Ministerien nicht der TV-L gilt?

Denkbar... Brandenburg, Berlin... Richtung Bundesministerien?

Das war zuerst auch meine Mutmaßung, die dann widerlegt wurde.

Man nehme mal einen Personalsachbearbeiter bei der Polizei, dieser bekommt eine große E9, in den Ministerien und ausgewählten Behörden erhält man für die gleiche Arbeit E10 bzw. E11. Auch in einem anderen Bereich weiß ich gesichert, dass hier von E6 bis E9 alles dabei ist. So hat schon unser Personaldozent gesagt, man schiebe auf dem Papier hier und da etwas und schon kommt eine ganz andere EG heraus.

Gut die Lehrer sind teilweise Angestellte, wie viel Prozent? Das variiert von Bundesland zu Bundesland. Im Westen gibt es deutlich mehr verbeamtete Lehrer. Und die es nicht sind gehen am Nachmittag zur Demo. Es fällt somit wenn überhaupt mal eine Schulstunde aus. Wann gab es im Bereich des TV-L denn mal einen tatsächlichen Streik?
Mit der Außenwirkung meine ich, dass im Fernsehen von den Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst gesprochen wird. Den Unterschied zwischen TV-L und TVöD kennt doch kaum jemand der nicht selbst davon betroffen ist. Somit denkt ein großer Teil nur, oh die schon wieder.
Wenn die TVöD'ler streiken hat dies ganz andere tatsächliche Auswirkungen, die Müllabfuhr, Öffis etc. fahren nicht, bei der Kommune ist kaum einer zu erreichen usw.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lutzifer75 am 04.01.2019 09:46
Hallo!
Ich arbeite seit 3 jahren als Lehrkraft an einer Grundschule im Bundesland Brandenburg. Ich bin Seiteneinsteiger, habe aber einen pädagogischen Abschluss (16 Jahre Berufserfahrung in Leitender Position) und weitere Zertifikate.
Ich finde es nicht angemessen, dass Seiteneinsteiger ein 500 Stundenprogramm absolvieren müssen, dieser jedoch nicht zertifiziert ist und sie dann in die Entgeltgruppe E9 eingruppiert werden, bei gleicher Arbeit. Alle Grundschullehrer mit Lehramtsbefähigung werden in die E13 hochgestuft. Ich denke dieser hohe Gruppenunterschied E9 zu E13 ist nicht erklärbar.
Ich würde mich freuen, wenn sich die Gewerkschaft darüber mal Gedanken machen würde!
Schöne Grüße!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 04.01.2019 09:54
Hallo!
Ich arbeite seit 3 jahren als Lehrkraft an einer Grundschule im Bundesland Brandenburg. Ich bin Seiteneinsteiger, habe aber einen pädagogischen Abschluss (16 Jahre Berufserfahrung in Leitender Position) und weitere Zertifikate.
Ich finde es nicht angemessen, dass Seiteneinsteiger ein 500 Stundenprogramm absolvieren müssen, dieser jedoch nicht zertifiziert ist und sie dann in die Entgeltgruppe E9 eingruppiert werden, bei gleicher Arbeit. Alle Grundschullehrer mit Lehramtsbefähigung werden in die E13 hochgestuft. Ich denke dieser hohe Gruppenunterschied E9 zu E13 ist nicht erklärbar.
Ich würde mich freuen, wenn sich die Gewerkschaft darüber mal Gedanken machen würde!
Schöne Grüße!

Jeden Tag steht eben ein anderer Trottel auf, dem dieses "Angebot" bzw Stelle als gute Idee erscheint  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lutzifer75 am 04.01.2019 11:55
Danke, Du scheinst mich zu verstehen... :-X
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 04.01.2019 11:57
Hallo!
Ich arbeite seit 3 jahren als Lehrkraft an einer Grundschule im Bundesland Brandenburg. Ich bin Seiteneinsteiger, habe aber einen pädagogischen Abschluss (16 Jahre Berufserfahrung in Leitender Position) und weitere Zertifikate.
Ich finde es nicht angemessen, dass Seiteneinsteiger ein 500 Stundenprogramm absolvieren müssen, dieser jedoch nicht zertifiziert ist und sie dann in die Entgeltgruppe E9 eingruppiert werden, bei gleicher Arbeit. Alle Grundschullehrer mit Lehramtsbefähigung werden in die E13 hochgestuft. Ich denke dieser hohe Gruppenunterschied E9 zu E13 ist nicht erklärbar.
Ich würde mich freuen, wenn sich die Gewerkschaft darüber mal Gedanken machen würde!
Schöne Grüße!

HA das tut bspw. die GEW seit Jahren - treten Sie doch ein "Gelbwesteln sie mit" wenn die Bourgeois wieder durch die Landeshauptstädte ziehen.
Aber auch hier wie beim "Techniker und alle den anderen": Sie sind eben KEIN Akademiker mit einem entsprechenden Studium sondern Seiteneinsteiger, und daher werden Sie entsprechend bezahlt. Wenn sie besser bezahlt werden wollen arbeiten sie in Ihrem Beruf oder nehmen Sie ein richtiges Studium auf. Sowas kann nicht über Trafiverträge gelöst werden sondern sind Einzelentscheidungen und enden dann meist in Neiddebatten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lutzifer75 am 04.01.2019 11:59
Komisch dass in Berlin alle gleichbezahlt werden.. dachte wir sind ein Land und zahlen auch die gleichen Steuern...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 04.01.2019 12:03
Das Zahlen von Steuern eröffnet keinerlei Entgeltanspruch.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 04.01.2019 12:14
Das Zahlen von Steuern eröffnet keinerlei Entgeltanspruch.

 ;D

Ja und schaun Sie sich an wie weit es Berlin in seiner Bildungs- und weiteren Politik gebracht hat. Das ist der "failed state" in diesem Bund. Ohne Bayern, BW und Hessen wäre Berlin längst pleite :) Daher: kein gutes Beispiel, eher Wasser auf die Mühlen derer welche ihr Steuergeld nicht an Hilfskräfte verschwendet sehen möchten. Und die E9 ist für einen solchen Job keine schlechte Stufe!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lutzifer75 am 04.01.2019 12:20
Das ist Ansichtssache bei E9 zu E13 bei absolut gleicher Arbeit, warum liegen da noch 3 Gehaltsgruppen dazwischen?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 04.01.2019 12:23
Weil der Notnagel immer günstiger als die Flügeldübelschraube, die man eigentlich bräuchte - zumindest was den Einkauf, nicht was das Ergebnis angeht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 04.01.2019 12:27
Das ist Ansichtssache bei E9 zu E13 bei absolut gleicher Arbeit, warum liegen da noch 3 Gehaltsgruppen dazwischen?

Weil andere Grundvorraussetzungen und nur weil die Arbeitsbeschreibung gleich ist bedeutet das nicht, dass sie ebenso fundiert, qualitativ hochwertig (da muss ich selbst lachen) und effektiv verrichtet wird.
Beispiel: Wenn sie einen Text übersetzen wollen können sie dafür den (kostenlosen) google-übersetzer nutzen. Sie werden ihn (meistens) inhaltlich verstehen aber keinerlei lyrische Leckerbissen erwarten können.
Stellen sie aber einen Übersetzer ein, so wird der Text (kostet etwas Geld) gut und lesbar, inhaltlich auch hochwertiger, übersetzt werden.
Nehmen sie abschließend einen Germanisten mit lyrischem Gespühr (der ist teuer) wirds ein Hochgenuss in welchem die eigenheiten des Urtextes und die Feinheiten der Sprache zur Geltung kommen.
Kostenlos - Teuer, die Frage ist mit welchem Sachverstand und welcher Leistungsfähigkeit die Sache erledigt wird.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lutzifer75 am 04.01.2019 12:35
Das sind alles sehr tolle Vergleiche, aber wenn an meiner Schule die 20 Prozent Seiteneinsteiger zuhause bleiben würden, würde das Gerüst ganz schön wackeln.
Und das mit der Qualität muss ich leider auch bedingt anzweifeln, da wir sehr gut ausgebildete Mitarbeiter aus anderen Bereichen haben, wenn diese in ihren Spezialgebieten, wie Biologie, Sport, Kunst, WAT eingesetzt werden, machen sie den Lehramtskollegen noch eine Menge vor... Ich rede ja auch nicht von Gleichbezahlung, aber die Abstände sind mir erheblich zu hoch...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 04.01.2019 12:35
Das Zahlen von Steuern eröffnet keinerlei Entgeltanspruch.

 ;D

Ja und schaun Sie sich an wie weit es Berlin in seiner Bildungs- und weiteren Politik gebracht hat. Das ist der "failed state" in diesem Bund. Ohne Bayern, BW und Hessen wäre Berlin längst pleite :) Daher: kein gutes Beispiel, eher Wasser auf die Mühlen derer welche ihr Steuergeld nicht an Hilfskräfte verschwendet sehen möchten. Und die E9 ist für einen solchen Job keine schlechte Stufe!

Auch hier: Gerne dürfen sich die o.g. Übermenschen aus Berlin verabschieden und ihren piefigen Brauchtumsscheiß gleich mitnehmen. Vielen Dank.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 04.01.2019 12:49
Das sind alles sehr tolle Vergleiche, aber wenn an meiner Schule die 20 Prozent Seiteneinsteiger zuhause bleiben würden, würde das Gerüst ganz schön wackeln.
Und das mit der Qualität muss ich leider auch bedingt anzweifeln, da wir sehr gut ausgebildete Mitarbeiter aus anderen Bereichen haben, wenn diese in ihren Spezialgebieten, wie Biologie, Sport, Kunst, WAT eingesetzt werden, machen sie den Lehramtskollegen noch eine Menge vor... Ich rede ja auch nicht von Gleichbezahlung, aber die Abstände sind mir erheblich zu hoch...

Ein Notnagel bleibt ein Notnagel - und ist schnellstmöglich zu ersetzen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lutzifer75 am 04.01.2019 12:56
Wenn das Ihre Meinung ist...ich finde man sollte da differenzieren.. Habe mehrere Sieger von Kreis- und Landeswettbewerben in meinen Klassen, seit ich sie unterrichte...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 04.01.2019 12:58
Bloß gut, daß das kein Qualitätsmerkmal ist.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 04.01.2019 13:00
Bloß gut, daß das kein Qualitätsmerkmal ist.

Was wäre ein Qualitätsmerkmal diesbezüglich?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 04.01.2019 13:01
Wenn das Ihre Meinung ist...ich finde man sollte da differenzieren.. Habe mehrere Sieger von Kreis- und Landeswettbewerben in meinen Klassen, seit ich sie unterrichte...

Böse Zungen: Sie können ja nichts dafür das die Kinder klug sind, andererseits ist es natürlich Ihre Schuld wenn die Klausuren schlecht ausfallen :)

Ich würde mit der Meinung ins Feld ziehen, dass E13 für das Grundschullehramt zu viel ist und viele Lehrer  (vor allem an den Berufsschulen) grundsätzlich überbezhalt sind, vor allem wenn sie verbeamtet werden. Aber das ist nur meine Meinung.

Richtig ist, dass der Abstand zwischen dauerhaft Beschäftigten bei gleichem Arbeitsaufwand im gleichen Bereich nicht so hoch sein sollte. Da bin ich bei Ihnen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 04.01.2019 14:35
Bloß gut, daß das kein Qualitätsmerkmal ist.

Was wäre ein Qualitätsmerkmal diesbezüglich?

Steigerung der PISA-Ergebnisse.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 04.01.2019 23:09
Steigerung der PISA-Ergebnisse.

Guter Witz...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 04.01.2019 23:21
Das sind alles sehr tolle Vergleiche, aber wenn an meiner Schule die 20 Prozent Seiteneinsteiger zuhause bleiben würden, würde das Gerüst ganz schön wackeln.
Und das mit der Qualität muss ich leider auch bedingt anzweifeln, da wir sehr gut ausgebildete Mitarbeiter aus anderen Bereichen haben, wenn diese in ihren Spezialgebieten, wie Biologie, Sport, Kunst, WAT eingesetzt werden, machen sie den Lehramtskollegen noch eine Menge vor... Ich rede ja auch nicht von Gleichbezahlung, aber die Abstände sind mir erheblich zu hoch...

Ein Notnagel bleibt ein Notnagel - und ist schnellstmöglich zu ersetzen.

Es gibt Taxifahrer, die haben nicht mal ein Schulabschluss. Es gibt aber auch Taxifahrer, die haben in ihrem Heimatland Physik studiert.

Sind Sie bereit für die gleiche Strecke und gleiches Taxi den 3 fachen Fahrpreis zu bezahlen wenn ein Akademiker am Steuer sitzt?

Gleiche Arbeit = gleiches Geld. Mit den Anforderungen der Komplexität der heutigen Berufe in der modernen Arbeitswelt können Seiteneinsteiger durchaus die bessere Wahl sein. Sofern Fort- und Weiterbildungen, sowie Erfahrungen vorhanden sind.


Daher auch meine Bitte, Kompetenzen mehr Gewicht geben. Abschlüsse sagen nur begrenzt über Leistungskompetenzen aus.

Zudem muss die Frage erlaubt sein, wenn eine E9 Kraft die Tätigkeit ausüben kann. Kann sie ja, sonst wäre sie ja nicht auf dem Posten. Sind die E13 nicht überqualifiziert für den Posten? Können die nicht herabgestuft werden?

Wenn weiterhin bei Fachkräftemangel im Vergleich zu anderen Arbeitgebern (freie Wirtschaft, andere ÖD TV) bestimmte Fachkräfte in TV-L am geringsten entlohnt werden. Wie sinnig ist es weiterhin diesen Status zu erhalten?  --- der Arbeitgeber freut sich den h/Lohn von 2,50 € durchzusetzen. Nun fragt er sich wem er diesen bezahlen soll....
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 04.01.2019 23:46
Wer behauptet, daß die E9-Kraft das kann? Es gibt halt nichts anderes.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 05.01.2019 00:01
Wer behauptet, daß die E9-Kraft das kann? Es gibt halt nichts anderes.

Wieso setzt man diese Kraft auf den Posten ein, wenn sie die Aufgaben anscheinend nicht durchführen kann?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 05.01.2019 00:31
Was ist an „Es gibt halt nichts anderes.“ so schwer zu verstehen?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Faunus am 05.01.2019 02:08
Was ist an „Es gibt halt nichts anderes.“ so schwer zu verstehen?

Stimmt. Die Massenproduktion an  "akademischer Führungselite" führt dazu, dass nur noch  Quereinsteiger übrig bleiben, die arbeiten können und wollen ;-)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 05.01.2019 09:42
Was ist an „Es gibt halt nichts anderes.“ so schwer zu verstehen?

Dann also doch geeignet.

Nach Ihrer Logik her kann man auch behaupten das Sie auch auf Ihrem Posten entweder unterqualifiziert sind weil es nichts anderes gibt, oder überqualifiziert sind, auch weil's nichts anderes gibt.  Eine hole Argumentation.

Der AN ist auf den Posten gesetzt worden weil man ihn dafür geeignet hielt.
Also steht ihm entweder die gerechte Entlohnung zu oder er beweist daß alle anderen überbezahlt sind. Wo wir wieder bei der nächsten Frage sind. Warum wird Ihrer Meinung nach auf geeignetes Personal verzichtet? Übrigens, die anderen Fragen haben Sie auch nicht beantwortet...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 05.01.2019 10:02
Inwiefern wäre es ein zulässiger Schluß aus meiner Aussage, daß jemand geeignet sei? Und was hat Gerechtigkeit damit zu tun?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 05.01.2019 10:36
Inwiefern wäre es ein zulässiger Schluß aus meiner Aussage, daß jemand geeignet sei? Und was hat Gerechtigkeit damit zu tun?

Gehen Sie bitte ersteinmal auf meine Fragen ein.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 05.01.2019 10:42
Meine Fragen sind ohnehin rhetorischer Natur und bedürfen somit keiner Antwort.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 05.01.2019 11:28
Es gibt Taxifahrer, die haben nicht mal ein Schulabschluss. Es gibt aber auch Taxifahrer, die haben in ihrem Heimatland Physik studiert.

Sind Sie bereit für die gleiche Strecke und gleiches Taxi den 3 fachen Fahrpreis zu bezahlen wenn ein Akademiker am Steuer sitzt?

Kommt auf das „Heimatland“ an, ob ich von einem Akademiker sprechen würde. Und nein, würde ich nicht - aber durchaus für einen Taxifahrer mit Führerschein und PBS, was die äquivalente Qualifikation für Taxifahrer darstellt.

Zitat
Gleiche Arbeit = gleiches Geld.

So einen Bullshit gab es nur in der sog. „DDR“.


Zitat
Zudem muss die Frage erlaubt sein, wenn eine E9 Kraft die Tätigkeit ausüben kann. Kann sie ja, sonst wäre sie ja nicht auf dem Posten. Sind die E13 nicht überqualifiziert für den Posten? Können die nicht herabgestuft werden?

Ich kann auch mit nem Schrubber den Hof fegen, das heißt aber nicht, daß der Schrubber so gut geeignet ist wie der Kehrbesen.

Zitat
Wenn weiterhin bei Fachkräftemangel im Vergleich zu anderen Arbeitgebern (freie Wirtschaft, andere ÖD TV) bestimmte Fachkräfte in TV-L am geringsten entlohnt werden. Wie sinnig ist es weiterhin diesen Status zu erhalten?  --- der Arbeitgeber freut sich den h/Lohn von 2,50 € durchzusetzen. Nun fragt er sich wem er diesen bezahlen soll....

Eben, warum sollte er dann sein Geld für den Notnagel verschwenden, anstatt sein Geld für Flügeldübel auszugeben, die er eigentlich braucht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 05.01.2019 11:49
Wer behauptet, daß die E9-Kraft das kann? Es gibt halt nichts anderes.

Wieso setzt man diese Kraft auf den Posten ein, wenn sie die Aufgaben anscheinend nicht durchführen kann?
Weil es halt zuwenig qualifizierte Kräfte gibt und weil die E9 Kraft einen Teilaspekt der Aufgaben erledigen kann, es aber nicht in der Tiefe und Breite wie die E13 Kraft.
Zumindest auf dem Papier.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Faunus am 05.01.2019 12:35
Bei "zumindest auf dem Papier" fällt mir "Papier ist geduldig" ein.

Nach 10 Jahren oder mehr im ÖD haben sich wenige "breit & tief" erhalten und wenige sich "breit & tief" angeeignet.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Faunus am 05.01.2019 12:41
Gleiche Arbeit = gleiches Geld.

So einen Bullshit gab es nur in der sog. „DDR“.


Das war wohl eher:  egal welche Arbeit = gleiches Geld - ausgenommen Funktionäre und sonstige 100 %
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 05.01.2019 12:48
Bei "zumindest auf dem Papier" fällt mir "Papier ist geduldig" ein.

Nach 10 Jahren oder mehr im ÖD haben sich wenige "breit & tief" erhalten und wenige sich "breit & tief" angeeignet.
Ich meine natürlich bedingt durch die Ausbildung.
Das jemand mit entsprechender Intelligenz und durch Berufserfahrung die fehlende Ausbildung (durch eigene Weiterbildung) kompensieren kann, steht außer Frage.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 05.01.2019 21:49
Und ich sehe es nicht so. Er ist ein Notnagel und der kann nicht so teuer sein wie die eigentlich vorgesehe Lösung. Die Annahme, eine Stelle würde nur mit jemandem besetzt, der geeignet sei, ist kontrafaktisch und somit als Basis für eine Argumentation wertlos.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 06.01.2019 10:13
Und ich sehe es nicht so. Er ist ein Notnagel und der kann nicht so teuer sein wie die eigentlich vorgesehe Lösung. Die Annahme, eine Stelle würde nur mit jemandem besetzt, der geeignet sei, ist kontrafaktisch und somit als Basis für eine Argumentation wertlos.

Wenn dem so sei. Beißt sich der Hund in den Schwanz. Ihrer Meinung nach bildet ungeeignetes Personal zukünftige Generationen an AN aus. Das diese logischerweise nicht das Bildungsniveau erreichen als wie frühere Generationen, ist dann klar. Die Noteninflation sowie Rückgang des Bildungsniveaus würde hier Ihre Aussage unterstrichen.


Das heißt aber auch, um bei Ihrer Meinung zu bleiben, dass der AG hier nicht schafft, trotz im Verhältnis steigende Studiengänge, kein geeignetes Personal zu finden weil der AG eben die Stellen unzureichend attraktiv gestaltet (Arbeitsbedingungen, Einstellpraxis, Entlohnung etc.).
Also "unternehmerisches Risiko".

Aber der AG hat auch die Möglichkeit Qualifikationen durch Einstellungstests abzufragen und entsprechend anzuerkennen. Inwieweit die EG9 Kraft unter welchen Verfahren und Voraussetzungen eingestellt wurde kann ich nicht sagen. Daher gehe ich davon aus, dass die Verantwortlichen hier nicht jeden x Beliebigen einstellen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 06.01.2019 10:28
Zum Thema E9er wie E13er (Lehrer) bezahlen, meine Anmerkungen. Bin nicht Lehrkraft und dennoch fühle ich mich nicht „gerecht“ bezahlt. Nun gibt es da mehrere Möglichkeiten. Überprüfen lassen, ob die Stellenbewertung ansich zutreffend ist oder, falls man die formalen Voraussetzungen erfüllt, sich auf besser dotierte Stellen bewerben. Womit ich aber nun wirkich ein Problem habe, dass Kolleginnen und Kollegen meinen, nur weil andere mit entsprechenden Voraussetzungen besser bezahlt werden, man selbtst die Voraussetzung nicht erfüllt, dass man dann gleich bezahlt werden sollte. Sollte mit einer EGO das System mal geändert werden, okay. Ansonsten gilt es, auch für den „Betriebsfrieden“, das geltende System einzuhalten.

Und was das Thema Berlin anbelangt (das allgemeine Bashing überlese ich mal, ebenso wie Anmerkungen wie „sog. „DDR“ (anderer Zusammenhang)), seid versichert, das führt nicht zur Zufriedenheiten der übrigen Belegschaft, wenn hier an immer mehr Stellen ne extra Wurst gebraten wird. Das fängt mit der Eingruppierung an, geht über die sofortigen Zuweisung der höchsten Stufe in der Entgeltgruppe...

Grundsätzlich gilt aber: „Augen auf bei der Berufswahl!“  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 06.01.2019 11:04
Und ich sehe es nicht so. Er ist ein Notnagel und der kann nicht so teuer sein wie die eigentlich vorgesehe Lösung. Die Annahme, eine Stelle würde nur mit jemandem besetzt, der geeignet sei, ist kontrafaktisch und somit als Basis für eine Argumentation wertlos.

Wenn dem so sei. Beißt sich der Hund in den Schwanz. Ihrer Meinung nach bildet ungeeignetes Personal zukünftige Generationen an AN aus. Das diese logischerweise nicht das Bildungsniveau erreichen als wie frühere Generationen, ist dann klar. Die Noteninflation sowie Rückgang des Bildungsniveaus würde hier Ihre Aussage unterstrichen.


Das heißt aber auch, um bei Ihrer Meinung zu bleiben, dass der AG hier nicht schafft, trotz im Verhältnis steigende Studiengänge, kein geeignetes Personal zu finden weil der AG eben die Stellen unzureichend attraktiv gestaltet (Arbeitsbedingungen, Einstellpraxis, Entlohnung etc.).
Also "unternehmerisches Risiko".

Aber der AG hat auch die Möglichkeit Qualifikationen durch Einstellungstests abzufragen und entsprechend anzuerkennen. Inwieweit die EG9 Kraft unter welchen Verfahren und Voraussetzungen eingestellt wurde kann ich nicht sagen. Daher gehe ich davon aus, dass die Verantwortlichen hier nicht jeden x Beliebigen einstellen.

Da beißt sich nichts in den Schwanz. Es gibt zu wenig qualifizierte Lehrer, also nimmt man Quereinsteiger. Die Situation wird nicht besser, wenn man Quereinsteiger besserstellt, sondern indem man den Lehrerberuf attraktiver gestaltet und somit dafür sorgt, daß ausreichend qualifizierte Kräfte diesen ergreifen. Prüfungen, die entsprechende Qualifikationen abfragen, gibt es doch bereits, sie finden studienbegleitend in den entsprechenden Studiengängen statt. Die fachlichen bisherigen Studienleistungen lassen sich für diese anrechnen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 06.01.2019 11:24
Und genau so soll es sein. Wer als Quereinsteiger Lehrer werden will okay. Es soll auch, wenn man entsprechende Zusatzqualifikationen erworben hat, ein entsprechendes Entgelt gezahlt werden. Aber erst dann... Als Quereinsteiger muss/müsste man in dem Fall akzeptieren, das man sich zunächst quasi in einer „Ausbildung“ befindet und dann entsprechend geringer entlohnt wird.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 06.01.2019 11:27
Andere Anmerkung... Wir nähern uns dem ersten Verhandlungstermin und, wenngleich Olaf Schulz „nur“ Bundesfinanzminister ist, es häufen sich auffällig mal wieder die Berichte um drohende Rezession und sinkende Steuereinnahmen. Nachtigall, ick hör dir trapsen  :-\
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: tomk am 06.01.2019 11:39
Als Quereinsteiger muss/müsste man in dem Fall akzeptieren, das man sich zunächst quasi in einer „Ausbildung“ befindet und dann entsprechend geringer entlohnt wird.

Unter dieser Prämisse wirst du aber die guten Quereinsteiger, also die auf dem Niveau einer ausgebildeten Lehrkraft, nicht bekommen da du dehnen zu wenig Gehalt bietest. Das grundsätzliche Problem ist ja bei Lehrern wie bei allen anderen Fachkräften das gleiche.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 06.01.2019 11:54
Als Quereinsteiger muss/müsste man in dem Fall akzeptieren, das man sich zunächst quasi in einer „Ausbildung“ befindet und dann entsprechend geringer entlohnt wird.

Unter dieser Prämisse wirst du aber die guten Quereinsteiger, also die auf dem Niveau einer ausgebildeten Lehrkraft, nicht bekommen da du dehnen zu wenig Gehalt bietest.

Unter der Prämisse, daß es so etwas grundsätzlich nicht gibt, wäre die Zahlung eines höheren Gehaltes wenig zielführend, nur um die wenigen Ausnahmen anzulocken.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 06.01.2019 13:10
Nach 10 Jahren oder mehr im ÖD haben sich wenige "breit & tief" erhalten und wenige sich "breit & tief" angeeignet.

Nach 10 Jahren im ÖD sind die meisten AN sehr breit *geworden*...

"..." Die Situation wird nicht besser, wenn man Quereinsteiger besserstellt, sondern indem man den Lehrerberuf attraktiver gestaltet und somit dafür sorgt, daß ausreichend qualifizierte Kräfte diesen ergreifen. Prüfungen, die entsprechende Qualifikationen abfragen, gibt es doch bereits, sie finden studienbegleitend in den entsprechenden Studiengängen statt. Die fachlichen bisherigen Studienleistungen lassen sich für diese anrechnen.

huic nihil addendum est 

Lasst alle autofahren, auch wenn sie keinen Führerschein haben... werden sich schon von selbst "aussortieren"

*EDIT: sorry waren 2 posts"
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Faunus am 06.01.2019 14:10
Das sog. "lebenslange Lernen" ist zwar irgendwo/irgendwie im Tarifvertrag schwubbelig  eingegangen, aber taugt zu nichts. Hier wäre aber letztlich  für Quereinsteiger ein wichtiges Instrument zu schaffen.
An dem genannte Bsp. für Schulen mit E9 Quereinsteiger und E13 Lehramt kann veranschaulicht werden, wie aus der Not eine Tugend entwickelt werden kann.

Es ist nicht zielführend Quereinsteiger genauso zu bezahlen  wie "Gelernte", weil damit das "Lernen" an sich letztlich als unnötig gekennzeichnet wird (Der Trend hat sich zwar längst ausgebildet, aber das ist eine andere Diskussion). Wenn nun aber zu wenig Lehrer da sind, muss ja irgendwie die Lücke gefüllt werden und da bieten sich dann "Spezialisten" an.
Einen Elektromeister Mess- und Regeltechnik in der Berufsschule als Fach durchführen zu lassen ist genauso möglich, wie einen Dipl.-FH Verfahrenstechniker Physik in der 8 & 9 Kl. Gymnasium/Realschule abhalten zu lassen. Da sind E9/E10 absolut ausreichend, da der Elektromeister nicht mal schnell Stunden von anderen Kollegen aus anderen Bereichen übernehmen kann, der studierte Verfahrenstechniker bei Optik in der Oberstufe wohl eher wenig bieten kann.
Aber warum bietet man diesen Quereinsteigern nicht an, über einen machbaren Zeitraum eine bestimmte Anzahl an Prüfungen für "Dunstkreisfächer" an den Hochschulen nachzuholen - ohne, dass die Hochschulen da teure Privatkurse anbieten, sondern verdammt nochmal Ihrem gesellschaftlichen Auftrag der Lehre endlich wieder vollumfänglich nachkommen müssen.
Das könnte man z.B. auch dem Ausbildungsberuf Fachinformatiker in E9 (ich sehe eigentlich schon diese Ausnahme nicht ein, da alle 3-jährigen Ausbildungsberufe bis E8 kommen) den Stoff von 2-3  relevanten VO an HS reinpfeifen, die Prüfung(en) erfolgreich ablegen und damit in den Entgeltgruppen aufsteigen lassen.

Wenn hier immer wieder geschrieben wird, dass alle so toll und gut sind wie Ihre studierten Kollegen und gleichwertig deren Arbeit machen, dann sollte diesen Quereinsteigern doch die Möglichkeit gegeben werden, durch Teilnahme an den entsprechenden Prüfungen dieses nachzuweisen.
Damit könnte man sich Streitigkeiten mit unwissenden/unfähigen/unwilligen Verwaltungsbeamten/Vorgesetzten ersparen, der sich wie die Pest umgreifenden Frustration von AN im ÖD begegnen und hätte ein vernünftiges & schneller wirkendes Werkzeug für den Arbeitsmarkt.

Das alles wird natürlich nicht funktionieren, wenn einem promovierwilligen FHler/einem prüfungswilligen ÖD-MA per Verwaltungsschreiben schon vorab mitgeteilt wird, dass bei erfolgreich bestanden Promotion/Prüfungen Höhergruppierungen grundsätzlich verweigert werden.


 


Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 06.01.2019 14:40
Als Quereinsteiger muss/müsste man in dem Fall akzeptieren, das man sich zunächst quasi in einer „Ausbildung“ befindet und dann entsprechend geringer entlohnt wird.

Unter dieser Prämisse wirst du aber die guten Quereinsteiger, also die auf dem Niveau einer ausgebildeten Lehrkraft, nicht bekommen da du dehnen zu wenig Gehalt bietest.

Unter der Prämisse, daß es so etwas grundsätzlich nicht gibt, wäre die Zahlung eines höheren Gehaltes wenig zielführend, nur um die wenigen Ausnahmen anzulocken.

Sie fahren sich fest. Sie gehen davon aus das die Schulbildung und Ausbildung / Studium das ultimum Ist. Das mag im letzten Jahrtausend so gewesen sein als es keine Alternativen gab an Bildung heranzukommen.

Auch besteht die Gefahr bei solchen Denken das hier ein Bewerber mit dem nach Ihrer Absicht nötigen Abschlüsse anderen bevorzugt wird, aber seine Weiterentwicklung stagniert und die Kompetenzen veraltet oder unzureichend sind.
Dem gegenüber können z.b. in Berufsschulen oder Berufsfachschulen Quereinsteiger mit nötiger Berufserfahrung aus dem Bereich durchaus die bessere Wahl sein.

Wie auch immer an einer Qualifikation herankommt. Diese sollte mit Einstellungstests abgefragt werden. Dies erspart auch die Diskussion der Eingruppierung nach Abschlüssen und damit das "angebliche" können. Denn Abschluss von irgendwas heißt nicht zwangsläufig das der jenige das Fach auch beherrscht.
Zudem lassen Einstellungstests eine breitere Bewerberanzahl zu und der AG kann gut die ungeeigneten herausfiltern.

Eben so wie es auch in der freien Wirtschaft gemacht wird. Kompetenzen fischen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 06.01.2019 14:46
Ich fahre mich nicht fest. Ein abgeschlossenes Studium bietet zweifelsfrei die höhere Gewißheit, die damit verbundenen Kompetenzen zu haben, als kein Studium. Dazu braucht es keine aufwändigen Einstellungstests, denn die Prüfung hat beim qualifizierten Bewerber ja bereits stattgefunden. Mir erschließt sich auch der Verweis auf das letzte Jahrtausend nicht. Was soll sich geändert haben? YouTube-Tutorials?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Max am 06.01.2019 15:14
Es kann doch nicht jeder Sonderfall abgebildet werden. Das ist einfach nicht wirtschaftlich. Einstellungstests (Mischung aus IQ-, Fach-, Fremdsprachen-, und Persönlichkeitstest) stehe ich eigentlich positiv gegenüber,  vor allem um einen weiteren Indikator für die Personalauswahl zu haben (mit den ganzen Wald und Wiesen FHs kann ja kein Mensch mehr den Wert von Noten und dem Erlernten abschätzen).
Das funktioniert aber nur wenn man gleich mit gleich vergleicht. Ein Ersatz für fehlende Ausbildung und einen Bildungsweg der kontinuierlich Leistung demonstriert kann das nicht sein.

Zitat
Sie gehen davon aus das die Schulbildung und Ausbildung / Studium das ultimum Ist. Das mag im letzten Jahrtausend so gewesen sein als es keine Alternativen gab an Bildung heranzukommen.
Es war noch nie so einfach wie heute sich formal zu bilden. Unglaublich viele Alternativwege führen zum Studium mit unzähligen Fördermöglichkeiten. Ein Studium ist der neue Standard.
Die Diskussion erinnert mich fast ein wenig an die Techniker und Fachwirte, die plötzlich glaubten nur wegen ein paar Kursen Äquivalent zu Akademikern zu sein.
Dabei wird vergessen,  dass man sich erstmal der Selektion beim Gymnasialübertritt stellen muss,  dann hat man Jahre an höherer Schulleistung, Selektion bei einem ordentlichen Studium etc. Es ist nicht nur so,  dass die Absolventen mehr gelernt haben,  sondern auch im Schnitt intelligenter sind.  Das kann man nicht eben in 10 Minuten auf YouTube ausgleichen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 06.01.2019 15:19
Ich fahre mich nicht fest. Ein abgeschlossenes Studium bietet zweifelsfrei die höhere Gewißheit, die damit verbundenen Kompetenzen zu haben, als kein Studium. Dazu braucht es keine aufwändigen Einstellungstests, denn die Prüfung hat beim qualifizierten Bewerber ja bereits stattgefunden. Mir erschließt sich auch der Verweis auf das letzte Jahrtausend nicht. Was soll sich geändert haben? YouTube-Tutorials?

Ohne Ihnen nahe treten zu wollen. Sie bilden bei mir den Eindruck das sie wohl allein oder zum größten Teils ihre Berufserfahrung im ÖD gesammelt haben. Oder der Bezug zur freien Wirtschaft zu weit weg ist. Ja auch wenn das nichts mit der TV L Verhandlung zu tun hat. Ist es dennoch ein Konkurrent welche die Kompetenzen abgrasen.

Daneben. Ich arbeite und arbeitete nicht im öD. Ein argumentum ad hominem sagt immer am meisten über denjenigen aus, der es vorbringt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Max am 06.01.2019 15:21
Einstellungstests sind durchaus sinnvoll insbesondere wenn die Abschlüsse Jahrzehnte her sind. Oder möchten Sie die Fraktion der "Ausruher" hier nicht schaden?
Gerade bei dieser Gruppe sind Einstellungstests nicht sinnvoll. Wenn der Abschluss so lange her ist,  hat man einen langen Werdegang der hoffentlich von beruflichen  Erfolgen gepflastert ist,  anhand dem man die Qualifikation und Eignung abschätzen kann.
Öfter als nicht, gilt die Devise:  past successes/ accomplishments are a predictor of future success/ accomplishments.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 06.01.2019 15:33
YouTube-Tutorials?
Leider sind ja tatsächlich einige der heutigen "Akademiker" noch nicht mal mehr in der Lage eine google Recherche zu machen. O-Ton: Zuviel Text.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 06.01.2019 15:35
Das alles wird natürlich nicht funktionieren, wenn einem promovierwilligen FHler/einem prüfungswilligen ÖD-MA per Verwaltungsschreiben schon vorab mitgeteilt wird, dass bei erfolgreich bestanden Promotion/Prüfungen Höhergruppierungen grundsätzlich verweigert werden.
Wo spielt denn eine Promotion bei der Eingruppierung eine Rolle??
Aber bei der Diskussion um Einstellungstests etc. fällt mir immer wieder ein, dass die EGO ja mit dem sonstigen beschäftigten eben auf ein Türöffner hat, vielleicht, sollte man auch hier mal "Tests" entwickeln, die nachweisen, dass jemand (k)ein sonstiger Beschäftigter im Sinne der tariflichen Interpretation ist.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Faunus am 06.01.2019 15:44
...Schulbildung und Ausbildung / Studium das ultimum Ist. Das mag im letzten Jahrtausend so gewesen sein als es keine Alternativen gab an Bildung heranzukommen.

Wenn wir Schulbildung und Ausbildung/Studium als ultimum aufgeben, dann können wir doch gleich wieder auf die Bäume hüpfen und wer glaubt "Googeln/Apps" füllt Bildungslücken, der sitzt schon auf einem Baum.

Der unkomplizierteste Weg für den Nachweis entsprechender Bildung ist und bleibt entsprechende Fachprüfung erfolgreich abzulegen. Das muss natürlich reguliert werden, damit so "ach ich probiere es mal"-Fälle garnicht in arbeitsaufwendiger Sinnlosigkeit auftreten können.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Faunus am 06.01.2019 15:50
Das alles wird natürlich nicht funktionieren, wenn einem promovierwilligen FHler/einem prüfungswilligen ÖD-MA per Verwaltungsschreiben schon vorab mitgeteilt wird, dass bei erfolgreich bestanden Promotion/Prüfungen Höhergruppierungen grundsätzlich verweigert werden.
Wo spielt denn eine Promotion bei der Eingruppierung eine Rolle??
Aber bei der Diskussion um Einstellungstests etc. fällt mir immer wieder ein, dass die EGO ja mit dem sonstigen beschäftigten eben auf ein Türöffner hat, vielleicht, sollte man auch hier mal "Tests" entwickeln, die nachweisen, dass jemand (k)ein sonstiger Beschäftigter im Sinne der tariflichen Interpretation ist.

Eine erfolgreiche Promotion lässt die Fähigkeit auf wissenschaftliches Arbeiten vermuten, die einem FH-ler eigentlich immer abgesprochen wurde.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 06.01.2019 17:00
Eine erfolgreiche Promotion lässt die Fähigkeit auf wissenschaftliches Arbeiten vermuten, die einem FH-ler eigentlich immer abgesprochen wurde.
Also soll Ihrer Meinung dann eine Promotion als ein Nachweis für das Merkmal sonstiger Beschäftigter gelten, wo die persönliche Voraussetzung ein wissenschaftliches Hochschulstudium (E13+ z.B.) ist?

Ihnen ist aber bewusst, dass die Tätigkeiten einer E13 Stelle (im Teil 1 der EGO) nicht das wissenschaftliche Arbeiten ist.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Faunus am 06.01.2019 18:04
Nein, E13 schwebte mir nicht vor.

Allerdings hatte ich auch kein Verständnis für die Entscheidung einen FHler mit erfolgreich absolvierter Promotion weiterhin mit E10 abzuspeisen, weil.....
Es vergingen Jahre an Diskussion und Streiterei bis zur Höhergruppierung.









Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Max am 06.01.2019 18:13
Das alles wird natürlich nicht funktionieren, wenn einem promovierwilligen FHler/einem prüfungswilligen ÖD-MA per Verwaltungsschreiben schon vorab mitgeteilt wird, dass bei erfolgreich bestanden Promotion/Prüfungen Höhergruppierungen grundsätzlich verweigert werden.
Was heißt hier "Höhergruppierungen grundsätzlich verweigert". Wenn ich eine E8-Arbeit zu erledigen habe,  dann bekommt der Stellenaninhaber E8. Nur weil die Person in ihrer Freizeit BA, MA und Dr. nachholt,  kann doch kein Anspruch auf etwas über E8 begründet werden.
Müssten entsprechend deiner Logik auch meine derzeitigen Masterabsolventen höher als E8 bezahlt werden?
Wenn ich eine E13-Kraft benötige werd ich sicherlich keine Bestandskraft höhergruppieren, sondern entsprechende Person kann sich gerne im fairen Wettbewerb bewerben.  Und dann sieht's schlecht aus,  da man seinen Lebenslauf mit "einfachen" Tätigkeiten und demonstrierter nicht-Motivation für etwas höheres verbaut hat.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 06.01.2019 18:30
Nein, E13 schwebte mir nicht vor.

Allerdings hatte ich auch kein Verständnis für die Entscheidung einen FHler mit erfolgreich absolvierter Promotion weiterhin mit E10 abzuspeisen, weil.....
Es vergingen Jahre an Diskussion und Streiterei bis zur Höhergruppierung.
Wenn der FHler E11 Tätigkeiten auszuüben hat und E10 wg. fehlender persönlicher Voraussetzungen bekommen hat, dann bin ich voll bei Dir.
Aber jemanden "nur" mehr zu geben, weil er eine Promotion hat, ohne Änderung seiner Tätigkeiten wäre ja Unsinn .... im Sinne des Tarifsystems.....
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Faunus am 06.01.2019 19:59
Nein, E13 schwebte mir nicht vor.

Allerdings hatte ich auch kein Verständnis für die Entscheidung einen FHler mit erfolgreich absolvierter Promotion weiterhin mit E10 abzuspeisen, weil.....
Es vergingen Jahre an Diskussion und Streiterei bis zur Höhergruppierung.
Wenn der FHler E11 Tätigkeiten auszuüben hat und E10 wg. fehlender persönlicher Voraussetzungen bekommen hat, dann bin ich voll bei Dir.


Ja und Danke MoinMoin.

@Rest
Über Selbsverständlichkeiten  zu diskutieren... sorry, aber wenn jemand in  der Lage ist zu promovieren, wird er in der realen Arbeitswelt eher nicht als "einfacher" Ausgebildeter oder Meister eingesetzt, außer er ist Opfer von "unfähigen Entscheidungsträgern des ÖD".   
Platte Weisheiten wie "wenn E8-Tätigkeiten, dann E8-Bezahlung"  sollte man sich für die hier schon bejammerten "unterbezahlten Führungschaoten" aufsparen.
Outing: ich bin weder unterbezahlt noch als Führungskraft tätig ;-)


Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 06.01.2019 21:27
Das könnte man z.B. auch dem Ausbildungsberuf Fachinformatiker in E9 (ich sehe eigentlich schon diese Ausnahme nicht ein, da alle 3-jährigen Ausbildungsberufe bis E8 kommen) den Stoff von 2-3  relevanten VO an HS reinpfeifen, die Prüfung(en) erfolgreich ablegen und damit in den Entgeltgruppen aufsteigen lassen.

Diese Ausführung entspricht nicht den Tatsachen. Es gibt mehrere 3-Jährige Ausbildungen deren Absolventen, je nach Arbeitsbeschreibung, sehr wohl in E9 oder E10 landen.
Bitte lesen Sie dazu die Anlage A zum TV-L und sehen Sie davon ab solche Behauptungen aufzustellen, es könnte Ihnen hier einer glauben...


EDIT: Und spid kann nicht im ÖD arbeiten, wer so viele Foreneinträge nachzuweisen hat muss dafür ja entsprechenden Zeitaufwand einplanen, da wirds schwer mit Arbeit :)   (bitte als Ironie Auffassen nicht als Beleidigung)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 06.01.2019 21:36
Absolventen von dreijährigen Berufsausbildungen können auch problemlos in E14 (und als „sonstige“ auch in E15) kommen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 06.01.2019 22:34
Absolventen von dreijährigen Berufsausbildungen können auch problemlos in E14 (und als „sonstige“ auch in E15) kommen.

Eben, nur nicht direkt nach der Ausbildung worauf ich mich bezog, aber stimmt uneingeschränkt ja.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Faunus am 07.01.2019 00:20
Es gibt mehrere 3-Jährige Ausbildungen deren Absolventen, je nach Arbeitsbeschreibung, sehr wohl in E9 oder E10 landen.
Bitte lesen Sie dazu die Anlage A zum TV-L und sehen Sie davon ab solche Behauptungen aufzustellen, es könnte Ihnen hier einer glauben...


Stimmt, "in der Regel" wäre sinnvoller gewesen als "alle".
Danke für die Berichtigung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 07.01.2019 11:11
Absolventen von dreijährigen Berufsausbildungen können auch problemlos in E14 (und als „sonstige“ auch in E15) kommen.

Wie viele Fälle aus der Praxis sind dir bekannt, auf die die o.g. Konstellation zutrifft?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 07.01.2019 11:21
Absolventen von dreijährigen Berufsausbildungen können auch problemlos in E14 (und als „sonstige“ auch in E15) kommen.

Wie viele Fälle aus der Praxis sind dir bekannt, auf die die o.g. Konstellation zutrifft?

"Problemlos" wohl nur, wenn vor oder nach der dreijährigen Berufsausbildung auch noch ein Studium abgeschlossen wurde  ::)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 07.01.2019 11:25
Absolventen von dreijährigen Berufsausbildungen können auch problemlos in E14 (und als „sonstige“ auch in E15) kommen.

Wie viele Fälle aus der Praxis sind dir bekannt, auf die die o.g. Konstellation zutrifft?

Im Anwendungsbereich TVÖD zwei - und einer, der über keine Berufsausbildung verfügt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 07.01.2019 11:26
Absolventen von dreijährigen Berufsausbildungen können auch problemlos in E14 (und als „sonstige“ auch in E15) kommen.

Wie viele Fälle aus der Praxis sind dir bekannt, auf die die o.g. Konstellation zutrifft?

"Problemlos" wohl nur, wenn vor oder nach der dreijährigen Berufsausbildung auch noch ein Studium abgeschlossen wurde  ::)

Wenn entsprechende Aufgaben übertragen werden, erfolgt die Eingruppierung ja automatisch - mithin also problemlos, auch ganz ohne Studium.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 07.01.2019 11:31
Problemlos bedeutet in diesem Zusammenhang wohl "nach tariflichen Bestimmungen ohne besondere Kenntnisse über die Ausbildung hinaus". Und es gibt Beispiele bei der Bundesbank z.B. oder der Finanzaufsicht bei E12 - 14.

Und bei E9 - E10 sind einfach mal alle Erzieher im Landesdienst zu nennen. Seit 2004 ist diese Ausbildung selbst mit Fachrichtung auf 3 Jahre ausgelegt und die Eingruppierung in BW im Landesdienst liegt dann bei E8 bis E10 je nach Aufgabengebiet.

Auber auch:
best. Verwaltungsangestellte
Hauswirtschafter/innen in leitenden Funktionen
Handwerker/innen mit Vorarbeiterfunktion
Krankenpflegeberufe
ja auch Landschaftsgärtner (z.B. in den JVA´s)
in entpsprechenden Positionen und Verwantwortungen erreichen nach einer Ausbildung zuweilen die E9 oder E10  direkt bei Einstellung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 07.01.2019 11:38
Wenn entsprechende Aufgaben übertragen werden, erfolgt die Eingruppierung ja automatisch - mithin also problemlos, auch ganz ohne Studium.
Hihi, und wenn man keine sonstiger ist, dann halt eine EG niedriger, darum ist nur die E15 nicht problemlos.  ;D

Nicht problemlos ist es natürlich, dass man solche Aufgaben als nicht studierter übertragen bekommt.
Da gibt es ja immer noch Personaler die behaupten, sie dürfen den nicht studierten nicht auf eine E13-E15 Stelle einstellen, was natürlich quatsch ist.

Ach ja und ich glaube Übesetzer und Dolmetscher können sogar auch ohne sonstiger zu sein die E15 bekommen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Alissa am 07.01.2019 12:02
Hallo liebe Leute,

ich bin gerade dabei michzu entscheiden, ob ich in den gehobenen Dienst als Beamtin einsteigen soll oder nicht, da ein konkretes Angebot vorliegt.

Ich muss aber ehrlich sagen, dass die Forderungen von den Gewerkschaften eine absolute Frechheit sind und nicht mehr zeitgemäß sind. Es ist doch so. Wenn wir uns die Mieten (Ich lebe in Berlin) dann bringen die geforderten 6%, wovon wahrscheinlich nicht mehr als 3 % erreicht werden, absolut keinen Mehrwert für Beamtinnen und Beamte und Tarifbeschäftigte. Wir bewegen uns stets mit der Inflation mit und haben keine wirkliche Qualitätssteigerung des Gehalts, da die Kaufkraft nicht wirklich stärker wird. Geld ansparen ist kaum noch möglich, nur ein stets über die Runden kommen, Monat für Monat, Jahr für Jahr.

Während in der freien Wirtschaft die Gehaltssprünge wesentlich höher sein können, dümpeln wir in der Verwaltung stets hinterher. Immer wird etwas versprochen, was nicht eingehalten wird, bzw. nur teilweise.

Ich finde es traurig, was Menschen die studiert haben in der öffentlichen Verwaltung verdienen. Speziel die Bezirksämter hinken deutlich hinterher, da es keinerlei Stellenzulagen gibt oder möglichkeiten sein gehalt zu verbessern, wie es z.B. bei der Polizei durch entsprechende Schichtzulagen oder Sicherheitszulagen möglich ist. Studieren lohnt sich aus meiner Sicht nicht mehr. Wenn ich mit 8 Jahren Berufserfahrung mit A9 Besoldung noch immer unter 2500 Netto bin, dann läuft hier etwas falsch. Dafür hätte man nicht studieren müssen. Weiß garnicht wie ich mein Bafög damit zurück zahlen soll.

Eine Erhöhung von 20% würde eher sinn machen, anstatt das ganz Deutschland von 6% Forderungen redet. Mir ist durchaus bewusst, dass diese Zahl unrealistisch ist, in anbetracht dessen, dass jeder seine eigenen Interessen hat und dieser Umstand nie eintreffen wird.

Aber ich denke ich sollte eher vom Beamtentum abkommen, wobei die Sicherheit meinen Kopf noch weiter verwirrt, als er ohnehin schon ist.

Ich wünsche allen hier ein frohes und gesundes neues Jahr 2019

Alissa
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lumer am 07.01.2019 12:04
Noch mal kurz zur Eingruppierung von Seiten-/Quereinsteigern: Bei Lehrern ist das Fachwissen eher zweitrangig. Deshalb können studierte Biologen/Chemiker/Physiker/o.a. natürlich fachlich mehr. Das, was Lehrer von diesen "reinen" Fachwissenschaftlern jedoch unterscheidet, sind Pädagogik, Didaktik, Psychologie u.a. Diese Kenntnisse hat ein Seiten-/Quereinsteiger nicht. Deshalb hat er nicht die gleiche Qualifizierung wie Lehrer. Die Nutzung von Seiten-/Quereinsteigern wird m.E. übrigens dazu führen, dass viele Schüler schlechter ausgebildet werden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 07.01.2019 12:14
Ich finde es traurig, was Menschen die studiert haben in der öffentlichen Verwaltung verdienen. Speziel die Bezirksämter hinken deutlich hinterher, da es keinerlei Stellenzulagen gibt oder möglichkeiten sein gehalt zu verbessern, wie es z.B. bei der Polizei durch entsprechende Schichtzulagen oder Sicherheitszulagen möglich ist. Studieren lohnt sich aus meiner Sicht nicht mehr. Wenn ich mit 8 Jahren Berufserfahrung mit A9 Besoldung noch immer unter 2500 Netto bin, dann läuft hier etwas falsch. Dafür hätte man nicht studieren müssen. Weiß garnicht wie ich mein Bafög damit zurück zahlen soll.
1.) Ich würde als Studierter bei A13 anfangen.
2.) Das du nicht vor 8 Jahren in den gD angefangen hast, ist deine persönliche Entscheidung. Wenn du vor 8 Jahren Beamter im gD geworden wärest, dann würdest du jetzt mindestens A10, wenn nicht sogar bei einer A11 sein (sofern du dich entsprechend darum gekümmert hättest.)
3.) Die Chance per Schichtzulage sein Gehalt "auszubessern" ist keine Chance, sondern ein Entschädigung dafür, dass du Raubbau mit deinen Körper betreibst, ein ausbessern ist das mE nicht.
4.) Ja, du hast Recht, der öD hängt der Einkommensentwicklung in vielen Bereichen stark hinterher.
Allein der Gap zwischen TV-L und TVöD ist ja schon deutlich.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Alissa am 07.01.2019 12:42
1.) Ich würde als Studierter bei A13 anfangen.
--> Ich weiß nicht was du für einen Abschluss hast (Diplom, Jura?), aber mit einem Bachelorabschluss kommst du mit A9 rein und musst jede Stufe anschließend einzeln erklimmen. Kann ne Weile dauern.

2.) Das du nicht vor 8 Jahren in den gD angefangen hast, ist deine persönliche Entscheidung. Wenn du vor 8 Jahren Beamter im gD geworden wärest, dann würdest du jetzt mindestens A10, wenn nicht sogar bei einer A11 sein (sofern du dich entsprechend darum gekümmert hättest.)

--> Wie soll ich vor 8 Jahren angefangen haben, wenn ich noch relativ jung bin und erstmal studieren musste?

3.) Die Chance per Schichtzulage sein Gehalt "auszubessern" ist keine Chance, sondern ein Entschädigung dafür, dass du Raubbau mit deinen Körper betreibst, ein ausbessern ist das mE nicht.

--> Sorry aber nicht so weinerlich sein. Mein vater hat 30 Jahre am Flghaen im Schichtbetrieb gearbeitet und körperlich und gesundheitlich fitter als die meisten. Ich denke nicht das man sich als Polizist tot macht oder generell, wenn man auch mal an Wochenenden oder Nachts arbeitet. Wenn du mit A13 gesatertet bist ist es toll für dich. Das zeigt einmal mehr, dass Menschen die gut verdienen sich etwas überschätzen und wenig empathie besitzen. Ich würde SEHR gerne mal zwei Wochenende arbeiten, wenn ich dafür 200 € mehr im Monat bekommen könnte. Ist viel Geld für mich.

4.) Ja, du hast Recht, der öD hängt der Einkommensentwicklung in vielen Bereichen stark hinterher.
Allein der Gap zwischen TV-L und TVöD ist ja schon deutlich.

--> natürlich habe ich recht, genauso wie in allen anderen Punkten auch. Aber weil eben viele so denken wie du, wird sich nie etwas ändern... Auch Menschen im mittleren Dienst, auch Menschen die vielleicht nicht so viel Kapazitäten haben, warum auch immer, sollten in der Lage sein ein gutes Leben zu führen. Dies sollte nicht nur denen ermöglich werden.

Liebe Grüße
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 07.01.2019 12:45
...wilkommen im "richtigen" Leben!  8)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 07.01.2019 12:48
Noch mal kurz zur Eingruppierung von Seiten-/Quereinsteigern: Bei Lehrern ist das Fachwissen eher zweitrangig. Deshalb können studierte Biologen/Chemiker/Physiker/o.a. natürlich fachlich mehr. Das, was Lehrer von diesen "reinen" Fachwissenschaftlern jedoch unterscheidet, sind Pädagogik, Didaktik, Psychologie u.a. Diese Kenntnisse hat ein Seiten-/Quereinsteiger nicht. Deshalb hat er nicht die gleiche Qualifizierung wie Lehrer. Die Nutzung von Seiten-/Quereinsteigern wird m.E. übrigens dazu führen, dass viele Schüler schlechter ausgebildet werden.

Wie sieht es aus wenn die Fachkraft nachweisbar eine pädagogische Ausbildung mit bringt? Bzw. Kann der AG nicht von der guten Ausbildung bzw. Erfahrungen des Quereinstiegers profitieren und dieser Kraft mit der nötigen pädagogische Ausbildung fördern?

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 07.01.2019 12:59
1.) Ich würde als Studierter bei A13 anfangen.
--> Ich weiß nicht was du für einen Abschluss hast (Diplom, Jura?), aber mit einem Bachelorabschluss kommst du mit A9 rein und musst jede Stufe anschließend einzeln erklimmen. Kann ne Weile dauern.
Sorry mein Fehler, stimmt. Bin noch ein gestriger, wo jeder studierte ein Diplom hat.
Zitat
2.) Das du nicht vor 8 Jahren in den gD angefangen hast, ist deine persönliche Entscheidung. Wenn du vor 8 Jahren Beamter im gD geworden wärest, dann würdest du jetzt mindestens A10, wenn nicht sogar bei einer A11 sein (sofern du dich entsprechend darum gekümmert hättest.)

--> Wie soll ich vor 8 Jahren angefangen haben, wenn ich noch relativ jung bin und erstmal studieren musste?
Du hattest was von 8 Jahre Berufserfahrung geschrieben. Daraus habe ich 8 Jahre nach dem Studium geschlossen.
Zitat
3.) Die Chance per Schichtzulage sein Gehalt "auszubessern" ist keine Chance, sondern ein Entschädigung dafür, dass du Raubbau mit deinen Körper betreibst, ein ausbessern ist das mE nicht.

--> Sorry aber nicht so weinerlich sein. Mein vater hat 30 Jahre am Flghaen im Schichtbetrieb gearbeitet und körperlich und gesundheitlich fitter als die meisten. Ich denke nicht das man sich als Polizist tot macht oder generell, wenn man auch mal an Wochenenden oder Nachts arbeitet. Wenn du mit A13 gesatertet bist ist es toll für dich. Das zeigt einmal mehr, dass Menschen die gut verdienen sich etwas überschätzen und wenig empathie besitzen. Ich würde SEHR gerne mal zwei Wochenende arbeiten, wenn ich dafür 200 € mehr im Monat bekommen könnte. Ist viel Geld für mich.
1. bin kein Beamter. 2. sollte nicht weinlich sein, sondern sollte nur darauf verweisen, dass das "ausbessern" eine Zulage für besondere Umstände ist.
Wenn du nicht diese Chance in deinem Beruf hast und es beklagst, ist dies eher weinerlich. Und ja ich bin mir Bewußt, dass dies für viele Menschen ein Teil ihres notwendige Verdienstes ist. Habe auch Freunde, die im Pflegdienst arbeiten und die um die Nachtschichten kämpfen müssen, damit sie besser über die Runde kommen.
Zitat
4.) Ja, du hast Recht, der öD hängt der Einkommensentwicklung in vielen Bereichen stark hinterher.
Allein der Gap zwischen TV-L und TVöD ist ja schon deutlich.

--> natürlich habe ich recht, genauso wie in allen anderen Punkten auch. Aber weil eben viele so denken wie du, wird sich nie etwas ändern... Auch Menschen im mittleren Dienst, auch Menschen die vielleicht nicht so viel Kapazitäten haben, warum auch immer, sollten in der Lage sein ein gutes Leben zu führen. Dies sollte nicht nur denen ermöglich werden.

Liebe Grüße
jetzt muss mal Fragen, wie du darauf kommst, dass ich diesen Menschen es nicht gönnen ein gutes Leben zu führen. Sorry das ist aber vermessen von Dir.
Frage: Wie denke ich denn?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 07.01.2019 13:06
Noch mal kurz zur Eingruppierung von Seiten-/Quereinsteigern: Bei Lehrern ist das Fachwissen eher zweitrangig. Deshalb können studierte Biologen/Chemiker/Physiker/o.a. natürlich fachlich mehr. Das, was Lehrer von diesen "reinen" Fachwissenschaftlern jedoch unterscheidet, sind Pädagogik, Didaktik, Psychologie u.a. Diese Kenntnisse hat ein Seiten-/Quereinsteiger nicht. Deshalb hat er nicht die gleiche Qualifizierung wie Lehrer. Die Nutzung von Seiten-/Quereinsteigern wird m.E. übrigens dazu führen, dass viele Schüler schlechter ausgebildet werden.

Wie sieht es aus wenn die Fachkraft nachweisbar eine pädagogische Ausbildung mit bringt? Bzw. Kann der AG nicht von der guten Ausbildung bzw. Erfahrungen des Quereinstiegers profitieren und dieser Kraft mit der nötigen pädagogische Ausbildung fördern?
Wird das nicht gemacht? Es gibt doch Quereinsteiger, die erstmal entsprechende Weiterbildung vorab oder berufsbegleitend machen (müssen) und dann auch höher in der Entlohnung einsteigen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Alissa am 07.01.2019 13:45
Sorry Moin Moin,

sollte nicht böse gemeint sein. Es klang für mich nur danach, als wolltest du die geringe Entlohnung rechtfertigen. Scheint nicht so zu sein.

Es ist und bleibt traurig, speziell für die Bezirksämter. Keinerlei Zulagen, keine gerechte Bezahlung generell. Ein Diplom hat (hoffe ich sag nichts falsches) i.d.R. 8 Semester gedauert. Ein Bachelorstudium dauert 7 Semester i.d.R... Bin ich da richtig informiert? Das Ganze nun von A13 auf A9 runter zu stufen, wegen einem Semester mehr ist vermessen m.E...

Und wie bereits angedeutet. 6% Forderung von Verdi ist ein Witz. Das löst das Problem nicht im Kern. Nicht umsonst fliehen viele zum Bund von der Länderebene, wodurch wieder Personalmangel entsteht. Ein Kreislauf der nicht endet.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 07.01.2019 14:02
Sorry Moin Moin,

sollte nicht böse gemeint sein. Es klang für mich nur danach, als wolltest du die geringe Entlohnung rechtfertigen. Scheint nicht so zu sein.

Es ist und bleibt traurig, speziell für die Bezirksämter. Keinerlei Zulagen, keine gerechte Bezahlung generell. Ein Diplom hat (hoffe ich sag nichts falsches) i.d.R. 8 Semester gedauert. Ein Bachelorstudium dauert 7 Semester i.d.R... Bin ich da richtig informiert? Das Ganze nun von A13 auf A9 runter zu stufen, wegen einem Semester mehr ist vermessen m.E...

Und wie bereits angedeutet. 6% Forderung von Verdi ist ein Witz. Das löst das Problem nicht im Kern. Nicht umsonst fliehen viele zum Bund von der Länderebene, wodurch wieder Personalmangel entsteht. Ein Kreislauf der nicht endet.

Das wurde doch nicht wegen der nötigen Semester "runtergestuft" sondern eine Eingruppierung auf Basis der Arbeitsbeschreibung vorgenommen, also des Aufwandes zur Leistung sowie der nötigen Vorkentnisse vorgenommen oder irre ich mich da?
Dass nicht jede Verwaltungsfachkraft mit A13 eingestuft werden kann ergibt sich einfach aus der Realität, der Generationengerechtigkeit und den zu erbringenden Leistungsstandards. Sie wollen doch nicht darlegen, dass man mit einem Einkommen des mittleren Dienstes nicht ausreichend leben kann?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 07.01.2019 14:26

Es ist und bleibt traurig, speziell für die Bezirksämter. Keinerlei Zulagen, keine gerechte Bezahlung generell.

Berlin?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 07.01.2019 14:28
Sie wollen doch nicht darlegen, dass man mit einem Einkommen des mittleren Dienstes nicht ausreichend leben kann?

Zu viel zum sterben, zu wenig um zu leben...

Man bekam mit einem FH Diplom schon immer max. eine Stelle im gehobenen Dienst. Für A13 als Eingangsamt war ein Uni Diplom nötig. Und dafür hat man auch 10 Semester studiert. Ähnlich wie heute Bachelor + Master...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 07.01.2019 14:31
Sie wollen doch nicht darlegen, dass man mit einem Einkommen des mittleren Dienstes nicht ausreichend leben kann?

Zu viel zum sterben, zu wenig um zu leben...

Man bekam mit einem FH Diplom schon immer max. eine Stelle im gehobenen Dienst. Für A13 als Eingangsamt war ein Uni Diplom nötig. Und dafür hat man auch 10 Semester studiert. Ähnlich wie heute Bachelor + Master...

Und z.B. A11er und A12er darben jenseits der Armutsgrenze?  :o
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 07.01.2019 14:35
Sie wollen doch nicht darlegen, dass man mit einem Einkommen des mittleren Dienstes nicht ausreichend leben kann?

Zu viel zum sterben, zu wenig um zu leben...

Man bekam mit einem FH Diplom schon immer max. eine Stelle im gehobenen Dienst. Für A13 als Eingangsamt war ein Uni Diplom nötig. Und dafür hat man auch 10 Semester studiert. Ähnlich wie heute Bachelor + Master...

Ist das nicht zutiefst vermessen? Ein Leben ohne Existenzängste, ohne echten Leistungsdruck (außer sie machen ihn sich selbst), einer sicheren Altersversorgung, Beihilfen zur PKV und ein Job aus dem sie sich beurlauben lassen können um woanders mehr zu verdienen um in schlechten Zeiten zurück zu kehren. Dafür 2400€ netto ... also ich sage Ihnen da sind die Ansprüche schon recht hoch im Vergleich zum Rest der Republik. Wer von diesem Gehalt zuwenig zum Leben hat macht was auf der Ausgabenseite falsch :)
Natürlich verdienen viele mehr, tragen dann allerdings zu 98% auch ein höheres Risiko.

Und z.B. A11er und A12er darben jenseits der Armutsgrenze?  :o

Mit diesem Gehalt bringen andere ganze Familien durch...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Alissa am 07.01.2019 14:38
Doch genau das möchte ich darstellen.

Nehmen wir mal an: mittlerer Dienst mit A7, Einstiegsgehalt mit einem Kind + verheiratet sind aktuell 2048 € Netto.
Davon kommen wir ca. 300 PKV + Pflegeversicherung ab, beiben noch 1748 €... Unsere 3 Zimmer Wohnung in Berlin kostet ca. 1200 € bleiben noch 548 €.
Mein Mann verdient ca. 1600 € als Glaser. Das wären dann also gesamt 2148 €.
Minus
- Kitagebühren für unser Kind ca 200 €
- Autoversicherung 70 mtl
- BVG Ticket 70 €
- Benzin ca. 300 €
- Essen / Trinken 3köpfige Familie ca. 700 €
- Santiärzeug (DM etc) ca. 80 €
- Telefon/Internetanschluss 45 €
- Kita nimmt zusätzlich noch 25 € im Monat für das Kochen von frischen Mahlzeiten fürs Kind
- KFZ Steuer ca. 25 € mtl
- ADAC 10 € mtl



Das wären jetzt schon nur noch ca 623 € die übrig bleiben. Und ich habe noch nicht mal angefangen . Hinzu kommen noch Rechtschutz, diverse Versicherungen, GEZ, Klamotten fürs Kind und für uns, und und und... Nennen Sie noch zahlreiche Rechnungen die dazu kommen, die mir jetzt spontan nicht einfallen.

Wir reden hier von einer Familie wo BEIDE Elternteile arbeiten gehen. Die sich mit viel Rechnerei vlt. einmal im Jahr einen Urlaub leisten können, ohne groß Geld sparen zu können und mit dem Wissen, dass der Urlaub überschaubar bleiben muss. Ohne besonderen Luxus. Und Sie wollen allen ernstes sagen, dass der Verdienst im mittleren Dienst völlig gerechtfertigt ist? Kann ich nicht nachvollziehen.

Und ich möchte bitte noch eins betonen. Ich habe studiert (Bachelor) und würde in den gehoben Dienst kommen, selbst da reicht das Geld nicht und ich frage mich, wie die Menschen im mittleren Dienst ein angenehmes Leben haben können. Entweder muss der andere Partner wesentlich mehr verdienen oder ich missverstehe/übersehe etwas.

Am Besten nie in urlaub fahren, kein Auto anschaffen, mit dem Zug täglich 2 Std zur Arbeit pendeln (fragt sich nur wer die Kinder dann abholt von der Kita oder Schule), nur Fast Food isst usw.

Supi
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 07.01.2019 14:42
Doch genau das möchte ich darstellen.


- Kitagebühren für unser Kind ca 200 €


In Berlin werden keine Kita-Gebühren erhoben.

Mal abgesehen davon, dass es nahezu keine neuen A7-Stellen gibt, außer vllt. in irgendwelchen Aufstiegslehrgängen.

Ich denke, du bist Akademikerin, ergo Minimum A9 oder A10 bzw. E9; damit wirst du in Berlin doch derzeit tot geschmissen...

Somit fusst deine Berechnung auf einem Orchideen-Beispiel.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Neuling am 07.01.2019 14:48
Doch genau das möchte ich darstellen.


- Kitagebühren für unser Kind ca 200 €


In Berlin werden keine Kita-Gebühren erhoben.

1.!
2. Finde ich 300€ für Sprit enorm- insbesondere, wenn eine Monatskarte für den ÖPNV vorhanden ist.
3. Die KFZ Steuer wird sicherlich keine 300€/ Jahr betragen.

Ansonsten gilt:
Dass ihr euch keine Wohnung für 1.200€ leisten könnt, ist nicht die Schuld eurer Arbeitgeber.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 07.01.2019 14:51
Doch genau das möchte ich darstellen.

Nehmen wir mal an: mittlerer Dienst mit A7, Einstiegsgehalt mit einem Kind + verheiratet sind aktuell 2048 € Netto.
Davon kommen wir ca. 300 PKV + Pflegeversicherung ab, beiben noch 1748 €... Unsere 3 Zimmer Wohnung in Berlin kostet ca. 1200 € bleiben noch 548 €.
Mein Mann verdient ca. 1600 € als Glaser. Das wären dann also gesamt 2148 €.
Minus
- Kitagebühren für unser Kind ca 200 €
- Autoversicherung 70 mtl
- BVG Ticket 70 €
- Benzin ca. 300 €
- Essen / Trinken 3köpfige Familie ca. 700 €
- Santiärzeug (DM etc) ca. 80 €
- Telefon/Internetanschluss 45 €
- Kita nimmt zusätzlich noch 25 € im Monat für das Kochen von frischen Mahlzeiten fürs Kind
- KFZ Steuer ca. 25 € mtl
- ADAC 10 € mtl



Das wären jetzt schon nur noch ca 623 € die übrig bleiben. Und ich habe noch nicht mal angefangen . Hinzu kommen noch Rechtschutz, diverse Versicherungen, GEZ, Klamotten fürs Kind und für uns, und und und... Nennen Sie noch zahlreiche Rechnungen die dazu kommen, die mir jetzt spontan nicht einfallen.

Wir reden hier von einer Familie wo BEIDE Elternteile arbeiten gehen. Die sich mit viel Rechnerei vlt. einmal im Jahr einen Urlaub leisten können, ohne groß Geld sparen zu können und mit dem Wissen, dass der Urlaub überschaubar bleiben muss. Ohne besonderen Luxus. Und Sie wollen allen ernstes sagen, dass der Verdienst im mittleren Dienst völlig gerechtfertigt ist? Kann ich nicht nachvollziehen.

Und ich möchte bitte noch eins betonen. Ich habe studiert (Bachelor) und würde in den gehoben Dienst kommen, selbst da reicht das Geld nicht und ich frage mich, wie die Menschen im mittleren Dienst ein angenehmes Leben haben können. Entweder muss der andere Partner wesentlich mehr verdienen oder ich missverstehe/übersehe etwas.

Am Besten nie in urlaub fahren, kein Auto anschaffen, mit dem Zug täglich 2 Std zur Arbeit pendeln (fragt sich nur wer die Kinder dann abholt von der Kita oder Schule), nur Fast Food isst usw.

Supi

Zuerst mal ist der Staat nicht dafür verantwortlich Ihren Lebensstandard zu unterhalten. Das müssen Sie selbst tun, zudem ist die Wahl ihres Berufes ihre Entscheidung, Kinder ebenfalls, für die Sie ja auch Kindergeld kassieren. (Ich habe selbst auch zwei davon, nur als Anmerkung).
Sie kommen damit nicht zurecht? Dann leben Sie über Ihren Verhältnissen, sowas regelt kein Tarifvertrag, es ist ja Ihre Berufswahl.

Zu Ihrer Rechnung:

Für 1200€ (zugegeben OHNE NEbenkosten) pro Monat lässt sich als Beamter Wohneigentum von 500.000 € finanzieren. Da werden hier schon einige Herzen schwach werden.

Kitagebühren: Kindergeld nimmts mit, also rechnen Sie hier mal 30€ (für gesundes Essen)
 -ups: gibts in Berlin nicht, also streichen und dazu zählen!

Auto: Ihre Entscheidung, in Berlin kaum nötig, 70€ verdammt was für eine Stufe / wie viele Fahrzeuge haben sie? Ich besitze 2 und zahle  50€ pro Monat.
BGV Tiket: eben mit Auto verrechnen.
Benzin: s.O.
ADAC: s.O
KFZ.: s.O.

Ihre Mobilität kostet Sie nach Ihrer Rechnung 500€ pro Monat noch Fragen?

Und dann haben sie NUR 623€ +195€ Kindergeld übrig um es frei zu verteilen, nachdem sie 700€ für Essen ausgegeben haben. Da wird sicher gleich ein Shitstorm über Sie hereinbrechen :) Viel Spaß damit.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Neuling am 07.01.2019 14:53
Entweder muss der andere Partner wesentlich mehr verdienen oder ich missverstehe/übersehe etwas.

Meine Meinung: Eure Wohnung ist zu teuer. Hier lassen sich garantiert 200€ und mehr monatlich sparen. Man muss es eben wollen- oder sein lassen und nicht jammern, dass das Einkommen nicht für andere Dinge des täglichen Bedarfs reicht.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 07.01.2019 14:56
Es ist und bleibt traurig, speziell für die Bezirksämter. Keinerlei Zulagen, keine gerechte Bezahlung generell.
Was glaubst du wie es den Kollegen in Münchnen oder Frankfurt seit Dekaden geht, Berlin war ja mal ein günstiges Pflaster. Von daher gerechte Bezahlung ist etwas sehr subjektives.
Zitat
Ein Diplom hat (hoffe ich sag nichts falsches) i.d.R. 8 Semester gedauert. Ein Bachelorstudium dauert 7 Semester i.d.R... Bin ich da richtig informiert? Das Ganze nun von A13 auf A9 runter zu stufen, wegen einem Semester mehr ist vermessen m.E...
Ne, da bist nicht richtig informiert, der Unterschied zwischen nem Bsc und einem Msc mußt du da betrachten.
Wielange bräuchtest du um den Msc zu machen?
Und wenn der Bsc 7 Semster dauert, ist er halt vom Zeitaufwand auch nicht wirklich besser als eine Fachausbildung.
Und im Tarifsystem wird man (theoretisch unabhängig von der Ausbildung) nach seinen Tätigkeiten bezahlt.
Zitat
Und wie bereits angedeutet. 6% Forderung von Verdi ist ein Witz. Das löst das Problem nicht im Kern. Nicht umsonst fliehen viele zum Bund von der Länderebene, wodurch wieder Personalmangel entsteht. Ein Kreislauf der nicht endet.
Ja, und gerade in Berlin natürlich besonders Problematisch.
Sowas nennt man anderswo Marktwirtschaft, aber das begreifen einige Beamte noch nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Kaiser80 am 07.01.2019 14:57
Vllt. ja ne private KITA oder Elterninitiativen Gedöns...

Aber natürlich, es ist ein Problem des Dienstherren oder des AG wie oft ich wohin in Urlaub möchte, wie hoch die Kitagebühren sind, mein Mietverhältnis, meine Mobilität, etc. pp.

Ich wohne in NRW, auf'm tiefsten Land. 312€ mtl. Elternbeitrag kommunaler Kiga. Ich fahr mim Fahrrad 5min, mim Auto 3 min.

Hab mich von 900€ (bei Stkl. 1) netto Vollzeit als Steuerfachangestellter in 12 Jahren bis auf die 9c (bei Stkl. 1) auf knapp 2.600 Netto als Buchhalter "hochgearbeitet". Da musste ich aber auch ne Menge für leisten, meine Wohn- und Lebensverhältnisse immer wieder verändern.

Mathematisch kann ich deine Rechnung schon nachvollziehen @Alissa, aber einen Arbeitsvertrag oder 'ne Urkunde annehmen, da gehören schon noch immer 2 Parteien zu.


Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 07.01.2019 15:01
Sie wollen doch nicht darlegen, dass man mit einem Einkommen des mittleren Dienstes nicht ausreichend leben kann?

Zu viel zum sterben, zu wenig um zu leben...

Man bekam mit einem FH Diplom schon immer max. eine Stelle im gehobenen Dienst. Für A13 als Eingangsamt war ein Uni Diplom nötig. Und dafür hat man auch 10 Semester studiert. Ähnlich wie heute Bachelor + Master...

Und z.B. A11er und A12er darben jenseits der Armutsgrenze?  :o

Es ging doch um den mittleren Dienst? Ab A11 lässt es sich je nach Bundesland/Bund meiner Meinung nach ganz passabel leben.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 07.01.2019 15:15
Und ich möchte bitte noch eins betonen. Ich habe studiert (Bachelor) und würde in den gehoben Dienst kommen, selbst da reicht das Geld nicht und ich frage mich, wie die Menschen im mittleren Dienst ein angenehmes Leben haben können. Entweder muss der andere Partner wesentlich mehr verdienen oder ich missverstehe/übersehe etwas.
Ich möchte deine Rechnung nicht kommentieren, dass haben die anderen ja schon getan. Aber was meinst du mit was für ein Einkommen viele TB Kolleg(in)nen in Geschäftstellen und als Bürokräfte in den Ämtern auskommen. E3! während die Beamten A7-8 erhalten, weil die halt die "höherwertigen" Dinge machen.
Und wenn du von deine A9 sprichst, dann doch weil du "Spätstarter" bist.
Ich sehe in meinem Umfeld viele knapp unter 30 Jährige Frauen, die A11 selten A10 haben und auch Kinder haben. Da sieht dann die GeldWelt schon anders aus.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Zonk am 07.01.2019 15:18
Doch genau das möchte ich darstellen.

Nehmen wir mal an: mittlerer Dienst mit A7, Einstiegsgehalt mit einem Kind + verheiratet sind aktuell 2048 € Netto.
Davon kommen wir ca. 300 PKV + Pflegeversicherung ab, beiben noch 1748 €... Unsere 3 Zimmer Wohnung in Berlin kostet ca. 1200 € bleiben noch 548 €.
Mein Mann verdient ca. 1600 € als Glaser. Das wären dann also gesamt 2148 €.
Minus
- Kitagebühren für unser Kind ca 200 €
- Autoversicherung 70 mtl
- BVG Ticket 70 €
- Benzin ca. 300 €
- Essen / Trinken 3köpfige Familie ca. 700 €
- Santiärzeug (DM etc) ca. 80 €
- Telefon/Internetanschluss 45 €
- Kita nimmt zusätzlich noch 25 € im Monat für das Kochen von frischen Mahlzeiten fürs Kind
- KFZ Steuer ca. 25 € mtl
- ADAC 10 € mtl


Mit Verlaub, man kann es auch anders rechnen, indem man z.B. Versicherungen wechseln kann. Die Versicherung für ein (?) Auto kostet im Monat veranschlagte 70 €? Dann wären es ja im Jahr ca. 840 €. Dann muss es wirklich ein hochwertiges Auto sein, welches auch Vollkasko benötigt. In Bezug auf Kfz-Steuer kann ich nur vermuten, dass es sich vermutlich um ein Dieselfahrzeug handelt. Aber man kann dank des guten öffentlichen Nahverkehr solche Kostenposten einsparen und es gibt vor Ort zwei große Carsharing-Anbieter.

Man kauft nie im Leben für 80 € Sanitärzeug ein. Es sei denn, es handelt sich hierbei um Pampas. Dann wäre es natürlich was anderes.

Bei allem Respekt, deine Rechnung wird mit Sicherheit nie gut ausgehen, um möglichst ein sorgfreies Leben führen zu können. Da bin ich mit meinem EG6 Stufe 5 noch gut dabei und das sind 2900 € brutto im Monat und ich bin auch verheiratet!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Alissa am 07.01.2019 15:27
Ich arbeite in berlin. Ich wohne nicht in Berlin. Daher zahle ich sehr wohl Kitagebühren in Brandenburg, wo ich auch wohne. Das Beispiel mit der Miete in berlin, war wie gesagt, ein Beispiel (realistisch).

Doch der Staat hat dafür zur Sorgen dass die Menschen genug verdienen, dafür gibts Ministerien, Politiker, einen Staat. Wenn der Staat nicht selbst bereit ist entsprechende Gehälter zu zahlen, wie soll es dann von Unternehmen erwarten das sie es tun?

Genau weil solche Menschen wie ihr es seid solche Gedankengänge haben wird es nie besser werden. Als ich weiss ja nicht wo ihr arbeitet aber mit "wenig zu tun haben 2400 € verdienen" ist schon etwas fies zu sagen. Das Sozialamt platzt aus allen Nähten (vielleicht weil sich kein Personal finden lässt das für wenig Geld arbeitet?) und Sie reden von wenig Arbeit.

Ich selbst wäre im gehobenen Dienst, A9, habe ich aber mehrmals geschrieben. Das gehalt ist nicht gerechtfertigt, davon kann mich keiner überzeugen. Und mein Lebensstandard ist nicht hoch, davon können alle hier ausgehen. Und Ja, wenn man Kinder hat, braucht man meines erachtens ein Auto , auch in Berlin. Zumindest erleichtert es vieles um einiges.

Wenn euch das Gehalt im öffentlichen Dienst ausreicht dann wünsche ich allen viel Spaß damit. Meine Beispielrechnung ist im übrigen nicht unrealistisch, da bleibt nicht viel übrig.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 07.01.2019 15:34
800€ pro Monat übrig haben ist verdammt viel Geld;
1200€ pro Monat Miete ist mindestens gehobener Standard selbst in Berlin, in BRandenburg ist das ein Schloss;
500€ nur für Mobilität ist sehr sehr viel Geld (bekommt man zurück wenns Arbeitsweg ist -Lohnsteuerausgleich)

Die Gehäler im öffentlichen Dienst der Länder reichen derzeit nicht aus, so viel steht fest. Aber das Beispiel von Ihnen zeigt lediglich auf welcher Wolke manche Beamten sitzen und dann fehlt ihnen sogar die Fähigkeit diese Auszunutzen. Ihr Beitrag wird im Besten Fall Unverständnis und in den meisten Fällen Wut hervorrufen.

Sie bewegen sich da auf bereits gebrochenem Eis, ein Ratschlag eines alten Mannes: runter da ehe sie erfrieren :)

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 07.01.2019 15:38
...und wieder hat jemand hier seinen ganz persönlichen Frust abgelassen...

...ich bin seit 40 Jahren im öD und fühle mich dort auch wohl....mit meinem Einkommen komme ich sehr gut aus, obwohl ich noch zwei Studenten zu unterhalten habe...ich lebe allerdings auch nicht im "Speckgürtel" von Berlin... ich war auf verschiedenen Stellen tätig....in jungen Jahren mit mehr Arbeit und weniger Gehalt...heute umgekehrt 8)...meine Entscheidung, in den öD zu gehen, habe ich nie bereut...
                           
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Neuling am 07.01.2019 15:47
Ich arbeite in berlin. Ich wohne nicht in Berlin. Daher zahle ich sehr wohl Kitagebühren in Brandenburg, wo ich auch wohne. Das Beispiel mit der Miete in berlin, war wie gesagt, ein Beispiel (realistisch).

Doch der Staat hat dafür zur Sorgen dass die Menschen genug verdienen, dafür gibts Ministerien, Politiker, einen Staat. Wenn der Staat nicht selbst bereit ist entsprechende Gehälter zu zahlen, wie soll es dann von Unternehmen erwarten das sie es tun?

Genau weil solche Menschen wie ihr es seid solche Gedankengänge haben wird es nie besser werden. Als ich weiss ja nicht wo ihr arbeitet aber mit "wenig zu tun haben 2400 € verdienen" ist schon etwas fies zu sagen. Das Sozialamt platzt aus allen Nähten (vielleicht weil sich kein Personal finden lässt das für wenig Geld arbeitet?) und Sie reden von wenig Arbeit.

Ich selbst wäre im gehobenen Dienst, A9, habe ich aber mehrmals geschrieben. Das gehalt ist nicht gerechtfertigt, davon kann mich keiner überzeugen. Und mein Lebensstandard ist nicht hoch, davon können alle hier ausgehen. Und Ja, wenn man Kinder hat, braucht man meines erachtens ein Auto , auch in Berlin. Zumindest erleichtert es vieles um einiges.

Wenn euch das Gehalt im öffentlichen Dienst ausreicht dann wünsche ich allen viel Spaß damit. Meine Beispielrechnung ist im übrigen nicht unrealistisch, da bleibt nicht viel übrig.

Was soll das eigentlich? Argumentation auf Basis einer reinen Fiktion- mit Annahmen, die zumindest fragwürdig sind. Unverständnis!
Für uns alle gilt: Man muss seine Lebensverhältnisse dem Einkommen anpassen, man kann nicht erwarten, dass der AG das Einkommen den persönlichen Verhältnissen anpasst.

Mein persönlicher Werdegang bezogen auf den Wohnraum sieht so aus:

2005 Einraumwohnung mit 38qm
2008 Dreiraumwohnung mit 60qm
2013 Vierraumwohnung mit 104qm
2016 Eigentumshaus mit 133qm

Was will ich sagen? Da ich keinen Gönner hatte, war es mir nur durch beruflichen Aufstieg möglich, meine Ansprüche nach oben zu schrauben. All dies ist mir durch meinen öffentlichen Arbeitgeber ermöglicht worden. Mir gehts gut. Sollte ich mich dafür entschuldigen?
Da dein Beispiel aber ohnehin nur fiktiv war, ist mein Geschreibsel an dieser Stelle wohl eh überflüssig...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Buccaneer am 07.01.2019 15:53
Ich denke nicht das man sich als Polizist tot macht ...
Zu der, offensichtlich erforderlichen, Erweiterung des Horizontes empfehle ich eine (nur eine!!)Großstadt-Nachtschicht am Wochenende, wenn sich die Schlägereien, Hausstreitigkeiten,...usw. im Minutentakt abwechseln.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 07.01.2019 15:56

Ich denke nicht das man sich als Polizist tot macht ...

...nee, dafür sorgen notfalls Andere...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Buccaneer am 07.01.2019 16:11
Wenn euch das Gehalt im öffentlichen Dienst ausreicht dann wünsche ich allen viel Spaß damit.  ...
...Nein, tut es nicht, daher ja auch die Tarifforderung (womit wir wieder beim eigentlichen Thema wären)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 07.01.2019 16:20
Doch genau das möchte ich darstellen.

Nehmen wir mal an: mittlerer Dienst mit A7, Einstiegsgehalt mit einem Kind + verheiratet sind aktuell 2048 € Netto.
Davon kommen wir ca. 300 PKV + Pflegeversicherung ab, beiben noch 1748 €... Unsere 3 Zimmer Wohnung in Berlin kostet ca. 1200 € bleiben noch 548 €.
Mein Mann verdient ca. 1600 € als Glaser. Das wären dann also gesamt 2148 €.
Minus
- Kitagebühren für unser Kind ca 200 €
- Autoversicherung 70 mtl
- BVG Ticket 70 €
- Benzin ca. 300 €
- Essen / Trinken 3köpfige Familie ca. 700 €
- Santiärzeug (DM etc) ca. 80 €
- Telefon/Internetanschluss 45 €
- Kita nimmt zusätzlich noch 25 € im Monat für das Kochen von frischen Mahlzeiten fürs Kind
- KFZ Steuer ca. 25 € mtl
- ADAC 10 € mtl



Das wären jetzt schon nur noch ca 623 € die übrig bleiben. Und ich habe noch nicht mal angefangen . Hinzu kommen noch Rechtschutz, diverse Versicherungen, GEZ, Klamotten fürs Kind und für uns, und und und... Nennen Sie noch zahlreiche Rechnungen die dazu kommen, die mir jetzt spontan nicht einfallen.

Wir reden hier von einer Familie wo BEIDE Elternteile arbeiten gehen. Die sich mit viel Rechnerei vlt. einmal im Jahr einen Urlaub leisten können, ohne groß Geld sparen zu können und mit dem Wissen, dass der Urlaub überschaubar bleiben muss. Ohne besonderen Luxus. Und Sie wollen allen ernstes sagen, dass der Verdienst im mittleren Dienst völlig gerechtfertigt ist? Kann ich nicht nachvollziehen.

Und ich möchte bitte noch eins betonen. Ich habe studiert (Bachelor) und würde in den gehoben Dienst kommen, selbst da reicht das Geld nicht und ich frage mich, wie die Menschen im mittleren Dienst ein angenehmes Leben haben können. Entweder muss der andere Partner wesentlich mehr verdienen oder ich missverstehe/übersehe etwas.

Am Besten nie in urlaub fahren, kein Auto anschaffen, mit dem Zug täglich 2 Std zur Arbeit pendeln (fragt sich nur wer die Kinder dann abholt von der Kita oder Schule), nur Fast Food isst usw.

Supi

Zuerst mal ist der Staat nicht dafür verantwortlich Ihren Lebensstandard zu unterhalten. Das müssen Sie selbst tun, zudem ist die Wahl ihres Berufes ihre Entscheidung, Kinder ebenfalls, für die Sie ja auch Kindergeld kassieren. (Ich habe selbst auch zwei davon, nur als Anmerkung).
Sie kommen damit nicht zurecht? Dann leben Sie über Ihren Verhältnissen, sowas regelt kein Tarifvertrag, es ist ja Ihre Berufswahl.

Zu Ihrer Rechnung:

Für 1200€ (zugegeben OHNE NEbenkosten) pro Monat lässt sich als Beamter Wohneigentum von 500.000 € finanzieren. Da werden hier schon einige Herzen schwach werden.

Das ist ausgemachter Blödsinn. Außer, man hält eine 50-Jährige Finanzierung für sinnvoll...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 07.01.2019 16:25

1200€ pro Monat Miete ist mindestens gehobener Standard selbst in Berlin, in BRandenburg ist das ein Schloss;

Naja, ich weiß nicht. Die neu sanierten oder neu gebauten 3 bis 4-Raum-Wohnungen kosten gerne auch deutlich mehr. Und das nicht mal mehr in Toplagen, sondern in den Nachbarn, der Toplagen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 07.01.2019 16:31
800€ pro Monat übrig haben ist verdammt viel Geld;
1200€ pro Monat Miete ist mindestens gehobener Standard selbst in Berlin, in BRandenburg ist das ein Schloss;
500€ nur für Mobilität ist sehr sehr viel Geld (bekommt man zurück wenns Arbeitsweg ist -Lohnsteuerausgleich)

Die Gehäler im öffentlichen Dienst der Länder reichen derzeit nicht aus, so viel steht fest. Aber das Beispiel von Ihnen zeigt lediglich auf welcher Wolke manche Beamten sitzen und dann fehlt ihnen sogar die Fähigkeit diese Auszunutzen. Ihr Beitrag wird im Besten Fall Unverständnis und in den meisten Fällen Wut hervorrufen.

Sie bewegen sich da auf bereits gebrochenem Eis, ein Ratschlag eines alten Mannes: runter da ehe sie erfrieren :)

1200 Euro Miete, so kann ich Ihnen versichern, ist sehr realistisch. Ich selbst zahle 1170,- für eine 3 Zimmer WHG, 78 m2, Standard. Oder genau ausgedrückt. Das Gebäude welches ich bewohne ist identisch mit Gebäuden für den sozialen Wohnungsbau in der Nachbarschaft. Ich denke nicht das sozialer Wohnungsbau gehobener Standard ist.
In München, Berlin, Stuttgart, Köln oder andere Großstädte bin ich auch nicht wohnhaft.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 07.01.2019 17:28
Doch genau das möchte ich darstellen.

Nehmen wir mal an: mittlerer Dienst mit A7, Einstiegsgehalt mit einem Kind + verheiratet sind aktuell 2048 € Netto.
Davon kommen wir ca. 300 PKV + Pflegeversicherung ab, beiben noch 1748 €... Unsere 3 Zimmer Wohnung in Berlin kostet ca. 1200 € bleiben noch 548 €.
Mein Mann verdient ca. 1600 € als Glaser. Das wären dann also gesamt 2148 €.
Minus
- Kitagebühren für unser Kind ca 200 €
- Autoversicherung 70 mtl
- BVG Ticket 70 €
- Benzin ca. 300 €
- Essen / Trinken 3köpfige Familie ca. 700 €
- Santiärzeug (DM etc) ca. 80 €
- Telefon/Internetanschluss 45 €
- Kita nimmt zusätzlich noch 25 € im Monat für das Kochen von frischen Mahlzeiten fürs Kind
- KFZ Steuer ca. 25 € mtl
- ADAC 10 € mtl



Das wären jetzt schon nur noch ca 623 € die übrig bleiben. Und ich habe noch nicht mal angefangen . Hinzu kommen noch Rechtschutz, diverse Versicherungen, GEZ, Klamotten fürs Kind und für uns, und und und... Nennen Sie noch zahlreiche Rechnungen die dazu kommen, die mir jetzt spontan nicht einfallen.

Wir reden hier von einer Familie wo BEIDE Elternteile arbeiten gehen. Die sich mit viel Rechnerei vlt. einmal im Jahr einen Urlaub leisten können, ohne groß Geld sparen zu können und mit dem Wissen, dass der Urlaub überschaubar bleiben muss. Ohne besonderen Luxus. Und Sie wollen allen ernstes sagen, dass der Verdienst im mittleren Dienst völlig gerechtfertigt ist? Kann ich nicht nachvollziehen.

Und ich möchte bitte noch eins betonen. Ich habe studiert (Bachelor) und würde in den gehoben Dienst kommen, selbst da reicht das Geld nicht und ich frage mich, wie die Menschen im mittleren Dienst ein angenehmes Leben haben können. Entweder muss der andere Partner wesentlich mehr verdienen oder ich missverstehe/übersehe etwas.

Am Besten nie in urlaub fahren, kein Auto anschaffen, mit dem Zug täglich 2 Std zur Arbeit pendeln (fragt sich nur wer die Kinder dann abholt von der Kita oder Schule), nur Fast Food isst usw.

Supi

Zuerst mal ist der Staat nicht dafür verantwortlich Ihren Lebensstandard zu unterhalten. Das müssen Sie selbst tun, zudem ist die Wahl ihres Berufes ihre Entscheidung, Kinder ebenfalls, für die Sie ja auch Kindergeld kassieren. (Ich habe selbst auch zwei davon, nur als Anmerkung).
Sie kommen damit nicht zurecht? Dann leben Sie über Ihren Verhältnissen, sowas regelt kein Tarifvertrag, es ist ja Ihre Berufswahl.

Zu Ihrer Rechnung:

Für 1200€ (zugegeben OHNE NEbenkosten) pro Monat lässt sich als Beamter Wohneigentum von 500.000 € finanzieren. Da werden hier schon einige Herzen schwach werden.

Das ist ausgemachter Blödsinn. Außer, man hält eine 50-Jährige Finanzierung für sinnvoll...

Naja wir finanzieren ein Einfamilienhaus mit einer Finanzierungssumme von genau 502.000€ zu einer Rate von 1.650€. Außerdem noch zwei Eigentumswohnungen deren Finanzuerungsraten deutlich niedriger sind als die Mieteinnahmen.

500.000€ mit einer Rate von 1.200€ sollte als Beamter schon möglich sein. Als Anfang zumindest.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Fakon am 07.01.2019 17:30
800€ pro Monat übrig haben ist verdammt viel Geld;
1200€ pro Monat Miete ist mindestens gehobener Standard selbst in Berlin, in BRandenburg ist das ein Schloss;
500€ nur für Mobilität ist sehr sehr viel Geld (bekommt man zurück wenns Arbeitsweg ist -Lohnsteuerausgleich)

Die Gehäler im öffentlichen Dienst der Länder reichen derzeit nicht aus, so viel steht fest. Aber das Beispiel von Ihnen zeigt lediglich auf welcher Wolke manche Beamten sitzen und dann fehlt ihnen sogar die Fähigkeit diese Auszunutzen. Ihr Beitrag wird im Besten Fall Unverständnis und in den meisten Fällen Wut hervorrufen.

Sie bewegen sich da auf bereits gebrochenem Eis, ein Ratschlag eines alten Mannes: runter da ehe sie erfrieren :)

1200 Euro Miete, so kann ich Ihnen versichern, ist sehr realistisch. Ich selbst zahle 1170,- für eine 3 Zimmer WHG, 78 m2, Standard. Oder genau ausgedrückt. Das Gebäude welches ich bewohne ist identisch mit Gebäuden für den sozialen Wohnungsbau in der Nachbarschaft. Ich denke nicht das sozialer Wohnungsbau gehobener Standard ist.
In München, Berlin, Stuttgart, Köln oder andere Großstädte bin ich auch nicht wohnhaft.


Kann ich bestätigen, in Fürth, neue (2016) vier Zimmer-Wohnung mit Balkon .. 1500€ kalt..
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 07.01.2019 18:14
Zitat von: Dienstbeflissen
Naja wir finanzieren ein Einfamilienhaus mit einer Finanzierungssumme von genau 502.000€ zu einer Rate von 1.650€. Außerdem noch zwei Eigentumswohnungen deren Finanzuerungsraten deutlich niedriger sind als die Mieteinnahmen.

500.000€ mit einer Rate von 1.200€ sollte als Beamter schon möglich sein. Als Anfang zumindest.

Jetzt sind aus 1200 schnell 1650 Euro geworden^^.

Klar kann ich 500 k mit 1,2 k finanzieren. Z.b. wenn ich 200k EK unterm Kissen habe.
Ansonsten ist es finanzielles Harakiri...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Solitair am 07.01.2019 18:46
Man kann von der Alissa-Rechnung ja halten was man will. Wo sie aber recht hat ist, dass die Forderung der Gewerkschaften in der aktuellen Runde lächerlich und duckmäuserisch sind. Die Steuereinnahmen sprudeln, die Kassen sind voll und die kommen mit 6%? What?

In einer solchen Situation sollten mind. 15% gefordert werden. Dann können die AGs mal zeigen, ob die ganzen Sonntagsreden zum ÖD wirklich was wert sind. Über alles unter 12% (und zwar auf 12 Monate) würde ich gar keine Gespräche führen.

Jetzt kommen wahrscheinlich wieder max. 5 % gestreckt auf 24 Monate raus, die sich allenfalls auf Inflationsniveau bewegen.

Bei den AGs knallten wahrscheinlich die Sektkorken, als sie diese Forderungen gelesen haben.
In 2 Jahren gibt es dann wieder Nullrunden, weil ja auch der ÖD seinen Beitrag zur dann abgeschwächten Konjunktur und den damit einhergehenden Steuerausfällen leisten muss...bis dahin erinnert sich auch keiner mehr daran, dass er am Konjunkturaufschwung ja auch nicht beteiligt wurde.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 07.01.2019 21:02
Ich arbeite in berlin. Ich wohne nicht in Berlin. Daher zahle ich sehr wohl Kitagebühren in Brandenburg, wo ich auch wohne. Das Beispiel mit der Miete in berlin, war wie gesagt, ein Beispiel (realistisch).

Doch der Staat hat dafür zur Sorgen dass die Menschen genug verdienen, dafür gibts Ministerien, Politiker, einen Staat. Wenn der Staat nicht selbst bereit ist entsprechende Gehälter zu zahlen, wie soll es dann von Unternehmen erwarten das sie es tun?

Genau weil solche Menschen wie ihr es seid solche Gedankengänge haben wird es nie besser werden. Als ich weiss ja nicht wo ihr arbeitet aber mit "wenig zu tun haben 2400 € verdienen" ist schon etwas fies zu sagen. Das Sozialamt platzt aus allen Nähten (vielleicht weil sich kein Personal finden lässt das für wenig Geld arbeitet?) und Sie reden von wenig Arbeit.

Ich selbst wäre im gehobenen Dienst, A9, habe ich aber mehrmals geschrieben. Das gehalt ist nicht gerechtfertigt, davon kann mich keiner überzeugen. Und mein Lebensstandard ist nicht hoch, davon können alle hier ausgehen. Und Ja, wenn man Kinder hat, braucht man meines erachtens ein Auto , auch in Berlin. Zumindest erleichtert es vieles um einiges.

Wenn euch das Gehalt im öffentlichen Dienst ausreicht dann wünsche ich allen viel Spaß damit. Meine Beispielrechnung ist im übrigen nicht unrealistisch, da bleibt nicht viel übrig.

Was arbeiten Sie denn im Sozialamt und wie sind Sie eingruppiert? Ansonsten sollten Sie mal die Vor- und Nachteile einer Verbeamtung abwägen und die Entscheidung nicht von der Tariferhöhung abhängig machen. Letztere wird, wenn auch immer noch mit Verzögerung (in Berlin) auf die Beamten ja weitestgehend übertragen. Nicht das Sie irgendwann an dem Punkt ankommen und sich ärgern, dass mit der Verbeamtung nicht angegangen zu sein. Auch wenn die Vorschriften es durchaus zulassen, dass eine Einstellung in ein Beförderungsamt möglich ist, haben da mal wieder die Personalsachbearbeiter wenig Kenntnisse, keine Lust eine Begründung zu schreiben oder wirklich keine Ahnung. Nur dann, wenn Sie eine lukrativere (Plan-)Stelle bekommen könnten, werden Sie sich in den Hintern beißen...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 07.01.2019 22:11
Für 1200€ (zugegeben OHNE NEbenkosten) pro Monat lässt sich als Beamter Wohneigentum von 500.000 € finanzieren. Da werden hier schon einige Herzen schwach werden.

Das ist ausgemachter Blödsinn. Außer, man hält eine 50-Jährige Finanzierung für sinnvoll...

40 Jahre bitte, nicht 50! Aber ja. Sinnvoll nicht unbedingt aber im Gegensatz zu jedem Angestellten oder Selbständigen MÖGLICH und daher ein Vorteil den sie nutzen sollten wenn sie in solch einer Position sind. Als Beamter können sie 40 Jahre planen und die Bank macht das mit, wer diesen Vorteil nicht nutzt ist selbst schuld.
Als Selbständiger bekommen sie mit 8.000€ netto keine 500.000€ von der Bank ohne Sicherheit. Das wird einfach gerne ignoriert.

Und wer 1.200€ Kaltmiete zahlt für eine nicht gehobene Wohnsituation mit weniger als 3 Zimmern auf Sozialbauniveau ist meines Erachtens ein Idiot oder schlichtweg ein Lügner. Aber das ist nur meine Meinung :)

Eine zwei Zimmer Wohnung am englischen Garten in München kostet 1100€ Miete kalt. Da muss aber auch nicht jeder wohnen :)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 07.01.2019 22:32
Für 1200€ (zugegeben OHNE NEbenkosten) pro Monat lässt sich als Beamter Wohneigentum von 500.000 € finanzieren. Da werden hier schon einige Herzen schwach werden.

Das ist ausgemachter Blödsinn. Außer, man hält eine 50-Jährige Finanzierung für sinnvoll...

40 Jahre bitte, nicht 50! Aber ja. Sinnvoll nicht unbedingt aber im Gegensatz zu jedem Angestellten oder Selbständigen MÖGLICH und daher ein Vorteil den sie nutzen sollten wenn sie in solch einer Position sind. Als Beamter können sie 40 Jahre planen und die Bank macht das mit, wer diesen Vorteil nicht nutzt ist selbst schuld.
Als Selbständiger bekommen sie mit 8.000€ netto keine 500.000€ von der Bank ohne Sicherheit. Das wird einfach gerne ignoriert.

Und wer 1.200€ Kaltmiete zahlt für eine nicht gehobene Wohnsituation mit weniger als 3 Zimmern auf Sozialbauniveau ist meines Erachtens ein Idiot oder schlichtweg ein Lügner. Aber das ist nur meine Meinung :)

Eine zwei Zimmer Wohnung am englischen Garten in München kostet 1100€ Miete kalt. Da muss aber auch nicht jeder wohnen :)

Also Lügner bin ich keiner, auch ein Idiot bin ich nicht. Überzeugen Sie sich doch gern selbst und suchen sie doch selbst online mal nach Wohnungen. Vorraussetzung ist natürlich in ein wirtschaftliches attraktives Gebiet.

Seit 2015 verschärft sich die Wohnungssituation für Geringverdiener zunehmend. Mittlerweile werden werden Familien gekündigt um WG Zimmer daraus zu machen um ein die Immobilie noch wirtschaftlicher zu betreiben. Können sie alles in den Medien nachlesen (googlen).

Auch die Finanzierung eines Eigenheimes, wie Sie diese darstellen, ist seit 2016 nicht mehr aktuell, denn die Kreditvergabe ist verschärft worden. Zumal die Immobilien Preise steigen und die Banken min. 11 % EK haben wollen (Kaufnebenkosten). Zudem finanzieren die Banken nur noch höchstens auf 10 oder 15 Jahre weil diese selbst von Zinssteigerung in "Zukunft" aus gehen.
Auch die Immobilienpreise bewerten die Banken mit einem gewissen Risiko (überteuert).

Nur Mal zur Aufklärung am Rande.

Hat nichts mit TV L zu tun. Eigentlich doch. Hier wurde als Vorteil zum geringen Lohn eben sichere Arbeitsplätze und wenig "Arbeit" dargestellt. Eine junge Familie oder Berufseinsteiger bringt das eben nichts wenn gewisser Kostendruck dem gegenüber steht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 07.01.2019 22:59
Also ich HABE gerade online nach Wohnungen gesucht (im Raum München - englischer Garten) und bei 10km Umgebung werden mit 10 Wohnungen angezeigt welche UNTER 1.100€ kosten, in Richtung Zentrum wirds teurer, soweit klar. Aber wir sprechen ja auch nicht über das teuerste Pflaster der Republik, sondern über Brandenburg...
In Brandenburg und teilen Berlins kann ich für 1.200€ einen Monat im Hotel wohnen! Und das als Forderung für mehr Gehalt anzuführen ist Kontraproduktiv.

2017 wurde die Finazierung für Eingenheime nochmal atraktiver... von welcher Verschärfung  sprechen sie da bitte? Mein Kollege hat im Juli 2018 sein Eigenheim voll Finanziert, er ist verbeamtet (A11) seine Frau derzeit Zuhause für das Kind, er muss tatsächlich in einer schrecklichen Welt leben... armer Mann!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dienstbeflissen am 08.01.2019 06:17
Wir finanzieren unser Haus seit Anfang 2018. Von Verschärfung bei der Vergabe habe ich nichts gespürt und das EK lag nur bei etwa 10%.

Unsere erste Wohnung haben wir sogar mit 110% finanziert. Und ich bin „nur“ Tarifbeschäftigter.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 08.01.2019 06:53
Also ich HABE gerade online nach Wohnungen gesucht (im Raum München - englischer Garten) und bei 10km Umgebung werden mit 10 Wohnungen angezeigt welche UNTER 1.100€ kosten, in Richtung Zentrum wirds teurer, soweit klar. Aber wir sprechen ja auch nicht über das teuerste Pflaster der Republik, sondern über Brandenburg...
In Brandenburg und teilen Berlins kann ich für 1.200€ einen Monat im Hotel wohnen! Und das als Forderung für mehr Gehalt anzuführen ist Kontraproduktiv.

2017 wurde die Finazierung für Eingenheime nochmal atraktiver... von welcher Verschärfung  sprechen sie da bitte? Mein Kollege hat im Juli 2018 sein Eigenheim voll Finanziert, er ist verbeamtet (A11) seine Frau derzeit Zuhause für das Kind, er muss tatsächlich in einer schrecklichen Welt leben... armer Mann!

Bei dem Thema Verschärfung der Kreditvergabe googlen Sie bitte nach "Kreditvergaberichtlinien März 2016“. Eine 110 % Finanzierung ist heute nicht mehr möglich für den Mittelstand als Angestellte.
Auch bei der Wohnungssuche Zweifel ich Ihr Ergebnis an. Denn Ihre Aussage sagt nichts über den Zustand aus. Hier im Forum wurden die Mieten welche der eine User zum Anfang hier dargestellt hatte, nicht nur von mir bestätigt. Wir gehen hier für Wohnungszustand nach Anforderungen eines Mittelstandes aus...

Um abermals hier beim TV L und den Forderungen in den Tarifverhandlungen zu bleiben.

Wollen wir mal bei einem fiktiven, aber realistischen Beispiel bleiben. Als Beispiel technischer Angestellter in TV L, Elektromeister, 1 Kind, 2 unterwegs, 1 Frau Teilzeit Berufstätig (noch). Wohnung zu Miete, 3 Zimmer, 80 m² Mietkosten um die 1.000 bis 1.200 €.

Wenn Sie sich nun die Mühe machen und recherchieren nach Aufwendungen und Lebensunterhaltskosten, welche auch die Banken annehmen müssen um eine Finanzierung zu prüfen. Hier werden Sie bemerken das die Banken mit Pauschalen arbeiten wie z.B. das ein KFZ mit 200 €/Monat angesetzt wird, aber als guter Rechner werden Sie hier schmunzeln.

Auch die statistischen Kosten eines Kindes pro Monat können Sie ermitteln.

Mit den Zahlen rechnen Sie mal für das fiktive Beispiel ganz klassisch das Haben und Soll aus. Dann geben Sie diesem fiktiven Beispiel eine vernünftige Empfehlung im Bezug zum TV L ab, ganz Neutral und unvoreingenommen. Zudem bewerten Sie die Forderungen der Ver.di.

Oder ganz Einfach ausgedrückt. Der Elektromeister wird sich, wenn er im ÖD bleiben möchte andere Tarifverträge forcieren oder in die freie Wirtschaft abwandern. Oder sich als Bewerber erst gar nicht für den ÖD entscheiden.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: tv-landschaft am 08.01.2019 08:05
blablabla ich wohne nicht in Berlin, aber WENN... was soll diese Mixtur aus realen Gegebenheiten und Fiktion?
In der Rechnung fehlten, wie bereits einige angemerkt haben u.a. das Kindergeld. Dazu Monatskarte UND Auto und beim Einkauf wird scheinbar auch nicht nach Angeboten gekauft. Sorry das ist unrealistisch oder halt unclever. Aber selbst die Auflistung war ja fiktiv, weil "Alissa" ja gar nicht in den mittleren Dienst einsteigen würde. Mal wieder das übliche jammern auf hohem Niveau.

P.S. so "wertvoll/anstrengend/toll" ist ein Bachelor halt auch einfach nicht. Man sagt nicht umsonst, das ist ein halbes Studium im Vergleich zu früher. Im Vergleich zum ehemaligen Diplom müsste man schon den Master draufsatteln.

Ich weiß, dass es keine Neuigkeiten zu den Tarifverhandlungen gibt, aber das driftet hier schon extrem ab. Was kann der AG dafür, dass einige nicht mit Geld umgehen können?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 08.01.2019 08:09
Auch die Finanzierung eines Eigenheimes, wie Sie diese darstellen, ist seit 2016 nicht mehr aktuell, denn die Kreditvergabe ist verschärft worden. Zumal die Immobilien Preise steigen und die Banken min. 11 % EK haben wollen (Kaufnebenkosten). Zudem finanzieren die Banken nur noch höchstens auf 10 oder 15 Jahre weil diese selbst von Zinssteigerung in "Zukunft" aus gehen.
Auch die Immobilienpreise bewerten die Banken mit einem gewissen Risiko (überteuert).

Nur Mal zur Aufklärung am Rande.
Stimmt, ist im Laufe der Zeit schwieriger geworden. Meine erstes Vermietungsobjekt habe ich noch mit 111% finanziert bekommen (der Risikoaufschlag war moderat), das zweite Objekt  nur noch mit 100% (für die 111% war mir der Zinsaufschlag zu hoch).
Wohlgemerkt, alles als nicht-Beamter und ohne festen Arbeitsplatz (Zeitvertragsjunkie).
Bei meinem Eigenheim hatte ich zuletzt bei der Umfinanzierung die komplette Wahlmöglichkeit, was die Laufzeit angeht (trotz meines "hohen" alters, ich kenne noch die Zeiten da waren die Zinsen 5x so hoch wie jetzt).
Insofern, nur mal zur Aufklärung am Rande: Es kommt ganz darauf an, wie und was man sich kauft.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 08.01.2019 08:26
Auch die Finanzierung eines Eigenheimes, wie Sie diese darstellen, ist seit 2016 nicht mehr aktuell, denn die Kreditvergabe ist verschärft worden. Zumal die Immobilien Preise steigen und die Banken min. 11 % EK haben wollen (Kaufnebenkosten). Zudem finanzieren die Banken nur noch höchstens auf 10 oder 15 Jahre weil diese selbst von Zinssteigerung in "Zukunft" aus gehen.
Auch die Immobilienpreise bewerten die Banken mit einem gewissen Risiko (überteuert).

Nur Mal zur Aufklärung am Rande.
Stimmt, ist im Laufe der Zeit schwieriger geworden. Meine erstes Vermietungsobjekt habe ich noch mit 111% finanziert bekommen (der Risikoaufschlag war moderat), das zweite Objekt  nur noch mit 100% (für die 111% war mir der Zinsaufschlag zu hoch).
Wohlgemerkt, alles als nicht-Beamter und ohne festen Arbeitsplatz (Zeitvertragsjunkie).
Bei meinem Eigenheim hatte ich zuletzt bei der Umfinanzierung die komplette Wahlmöglichkeit, was die Laufzeit angeht (trotz meines "hohen" alters, ich kenne noch die Zeiten da waren die Zinsen 5x so hoch wie jetzt).
Insofern, nur mal zur Aufklärung am Rande: Es kommt ganz darauf an, wie und was man sich kauft.

Und haben zu der Zeit Reihenhäuser im Industriegebiet in Lichtenberg mit 140 qm Grundstück auch schon fast 700 k gekostet?
Nein? Eben...
Dieses Angebot habe ich bei ImmobilienScout24 gefunden:
https://www.immobilienscout24.de/expose/87029242

        Details
-------------------------
Kaufpreis:      679.000 €
Anzahl Zimmer:  4
Wohnraum:       150 m²
Grundstücksfläche ca.: 140 m²

10365 Lichtenberg, Berlin
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 08.01.2019 08:28
Um das mal zu objektivieren:
Durchschnittseinkommen
Zitat
https://www.deutsche-rentenversicherung.de/Allgemein/de/Inhalt/5_Services/01_kontakt_und_beratung/02_beratung/07_lexikon/CD/durchschnittseinkommen.html
Das durchschnittliche Bruttoarbeitsentgelt aller Versicherten stellt die Bundesregierung mit Zustimmung des Bundesrates fest. Dabei stützt sie sich auf die Daten, die das statistische Bundesamt erhebt. Für das Jahr 2016 wurde das Durchschnittsentgelt auf 36.187 Euro festgelegt. Für 2017 und 2018 wurden vorläufige Durchschnittsentgelte veranschlagt:

2017 = 37.103 Euro

2018 = 37.873 Euro
Daran möge man sich doch mal messen.
Besagte A9 Stufe 1 Beamte Berlin  35793.56 € = ca. das was ein E6 Stufe 3 Brutto erhält
Mein Fazit: mit A9 ist man als Beamter schon bei einem überdurschnittlichen Netto Lohn!

Tariflich liegt damit der Durchschnittslohn bei
E5 Stufe 6
E6 Stufe 4-5
E7 Stufe 3-4
E8 Stufe 2-3



Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 08.01.2019 08:43
Und haben zu der Zeit Reihenhäuser im Industriegebiet in Lichtenberg mit 140 qm Grundstück auch schon fast 700 k gekostet?
Nein? Eben...

Und waren die Zinsen zu dem Zeitpunkt bei 1-2%?
Nein? Eben....
Ich habe übrigens meine Objekte nicht über den Massenmarkt wo sich Investoren tummeln gesucht und gefunden....
Und ich würde mir auch heute kein Objekt mit eine Kaufpreismietfaktor von über 30 kaufen, finde aber immernoch Objekte bei denen dieser Faktor niedrieger ist.
Und ich stelle auf keinen Fall in Abrede, dass in einigen Regionen, die Preise überzogen sind und kenne Kollegen aus den Raum Frankfurth oder Hamburg oder Berlin die sich vor 5 Jahren ein Haus nicht gekauft haben, weil es ihnen zu teuer war und die jetzt es bereuen.
Komisch ist, dass ich aber in allen diesen zentren eben gleich und andere Kollegen kenne, die es doch schaffen sich ein Objekt zu kaufen, welches sie nicht direkte in die private Insolvenz führt.

Was mich viel mehr berührt, ist das der niedrig Mietsektor (also geringer Standard dafür auch geringe Meite) vernichtet wird.

Und ich meine mich daran zu erinnern, dass der Anteil des Einkommens der für die Miete zu zahlen ist, erst in den letzten paar Jahren wieder gestiegen ist. Liegt wohl so bei 30%

Und da kommen wir wieder zum eigenlichen Thema:
Die Gleichschaltung des Entgeltes über die gesamte BRD im TV-L finde ich problematisch.
Der eine kann sich ein Palast damit finanzieren, der andere nur ein Studentenbude bei gleichen EG.

EDIT PS: Hab ich gerade gefunden: Berlin  Alt-Hohenschönhausen
https://www.immobilienscout24.de/expose/108886492

124.000 € Kaufpreis  5Zi.  100 m² Wohnfläche 447 m² Grundstück
na das hat man ja in 10 jahren abbezahlt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: tv-landschaft am 08.01.2019 09:04
Um das mal zu objektivieren:
Durchschnittseinkommen
Zitat
https://www.deutsche-rentenversicherung.de/Allgemein/de/Inhalt/5_Services/01_kontakt_und_beratung/02_beratung/07_lexikon/CD/durchschnittseinkommen.html
Das durchschnittliche Bruttoarbeitsentgelt aller Versicherten stellt die Bundesregierung mit Zustimmung des Bundesrates fest. Dabei stützt sie sich auf die Daten, die das statistische Bundesamt erhebt. Für das Jahr 2016 wurde das Durchschnittsentgelt auf 36.187 Euro festgelegt. Für 2017 und 2018 wurden vorläufige Durchschnittsentgelte veranschlagt:

2017 = 37.103 Euro

2018 = 37.873 Euro
Daran möge man sich doch mal messen.
Besagte A9 Stufe 1 Beamte Berlin  35793.56 € = ca. das was ein E6 Stufe 3 Brutto erhält
Mein Fazit: mit A9 ist man als Beamter schon bei einem überdurschnittlichen Netto Lohn!

Tariflich liegt damit der Durchschnittslohn bei
E5 Stufe 6
E6 Stufe 4-5
E7 Stufe 3-4
E8 Stufe 2-3

Also 1. steht da nichts von ausschließlich Vollzeit und 2. wäre der Median viel aussagekräftiger.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 08.01.2019 09:06
Und haben zu der Zeit Reihenhäuser im Industriegebiet in Lichtenberg mit 140 qm Grundstück auch schon fast 700 k gekostet?
Nein? Eben...

Und waren die Zinsen zu dem Zeitpunkt bei 1-2%?
Nein? Eben....

Sorry, aber der Anstieg der Preise in Berlin wiegt die günstigen Zinsen nicht auf.

EDIT PS: Hab ich gerade gefunden: Berlin  Alt-Hohenschönhausen
https://www.immobilienscout24.de/expose/108886492

124.000 € Kaufpreis  5Zi.  100 m² Wohnfläche 447 m² Grundstück
na das hat man ja in 10 jahren abbezahlt.

Das ist eine Zwangsversteigerung und daher wohl kaum repräsentativ

Die üblichen Preise bewegen sich in Alt-HSH eher ab 400 k, Richtung 500 k als untere (!) Grenze

https://www.immobilienscout24.de/Suche/S-4/Haus-Kauf/Berlin/Berlin/Alt-Hohenschoenhausen-Hohenschoenhausen/-/-/EURO--800000,00/-/-/-/-/1,4?enteredFrom=result_list

Und Alt-HSH ist nun echt kein Szene-Bezirk  ;) - Daher bezahle ich dort auch nur 560 € warm für 3 Zimmer^^
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 08.01.2019 09:14
Um das mal zu objektivieren:
Durchschnittseinkommen
Zitat
https://www.deutsche-rentenversicherung.de/Allgemein/de/Inhalt/5_Services/01_kontakt_und_beratung/02_beratung/07_lexikon/CD/durchschnittseinkommen.html
Das durchschnittliche Bruttoarbeitsentgelt aller Versicherten stellt die Bundesregierung mit Zustimmung des Bundesrates fest. Dabei stützt sie sich auf die Daten, die das statistische Bundesamt erhebt. Für das Jahr 2016 wurde das Durchschnittsentgelt auf 36.187 Euro festgelegt. Für 2017 und 2018 wurden vorläufige Durchschnittsentgelte veranschlagt:

2017 = 37.103 Euro

2018 = 37.873 Euro
Daran möge man sich doch mal messen.
Besagte A9 Stufe 1 Beamte Berlin  35793.56 € = ca. das was ein E6 Stufe 3 Brutto erhält
Mein Fazit: mit A9 ist man als Beamter schon bei einem überdurschnittlichen Netto Lohn!


Aber aber, "da geht doch aber noch die Krankenkasse ab"  ::) ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Kaiser80 am 08.01.2019 09:30

EDIT PS: Hab ich gerade gefunden: Berlin  Alt-Hohenschönhausen
https://www.immobilienscout24.de/expose/108886492

124.000 € Kaufpreis  5Zi.  100 m² Wohnfläche 447 m² Grundstück
na das hat man ja in 10 jahren abbezahlt.

Wenn man denn 1200€ Miete/mtl  aus Alissas Märchen als Annuität annimmt passt das in der Tat.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Kaiser80 am 08.01.2019 09:34

Und da kommen wir wieder zum eigenlichen Thema:
Die Gleichschaltung des Entgeltes über die gesamte BRD im TV-L finde ich problematisch.
Der eine kann sich ein Palast damit finanzieren, der andere nur ein Studentenbude bei gleichen EG.


Da bin ich völlig anderer Meinung. Entgelt ist und bleibt die Entlohnung für zu leistende Arbeit, ob in Berlin, Köln oder Castrop-Rauxel.
Über Ballungsraumzulagen oder ähnliches lässt sich sicher diskutieren.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 08.01.2019 09:36
Sorry, aber der Anstieg der Preise in Berlin wiegt die günstigen Zinsen nicht auf.
habe ich das behauptet? Nein. Ja, Berlin steht Kopf was die Entwicklung angeht: Ja. War dafür ja auch dekadenlang ein Billigwohnpflaster. (Sag ich weil ich dort auch schon gelebt habe)
Zitat
Das ist eine Zwangsversteigerung und daher wohl kaum repräsentativ
Habe ich das behauptet, Nein.
Zitat
Und Alt-HSH ist nun echt kein Szene-Bezirk  ;) - Daher bezahle ich dort auch nur 560 € warm für 3 Zimmer^^
Dann zahlste ja 1000€ zuwenig  :P
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Modulator am 08.01.2019 09:42
Auch auf die Gefahr mich mit meinem ersten Post gleich unbeliebt zu machen ...

Könnte man nicht mal wieder zum eigentlichen Thema des Threads kommen?

Mehr als 30 Seiten der mittlerweile 55 Seiten gehen am Thema vorbei.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 08.01.2019 09:59
Um das mal zu objektivieren:
Durchschnittseinkommen
Zitat
https://www.deutsche-rentenversicherung.de/Allgemein/de/Inhalt/5_Services/01_kontakt_und_beratung/02_beratung/07_lexikon/CD/durchschnittseinkommen.html
Das durchschnittliche Bruttoarbeitsentgelt aller Versicherten stellt die Bundesregierung mit Zustimmung des Bundesrates fest. Dabei stützt sie sich auf die Daten, die das statistische Bundesamt erhebt. Für das Jahr 2016 wurde das Durchschnittsentgelt auf 36.187 Euro festgelegt. Für 2017 und 2018 wurden vorläufige Durchschnittsentgelte veranschlagt:

2017 = 37.103 Euro

2018 = 37.873 Euro
Daran möge man sich doch mal messen.
Besagte A9 Stufe 1 Beamte Berlin  35793.56 € = ca. das was ein E6 Stufe 3 Brutto erhält
Mein Fazit: mit A9 ist man als Beamter schon bei einem überdurschnittlichen Netto Lohn!

Tariflich liegt damit der Durchschnittslohn bei
E5 Stufe 6
E6 Stufe 4-5
E7 Stufe 3-4
E8 Stufe 2-3

Statistik zum brutto Durchschnittseinkommen sollte, wenn dann, berufsspezifisch herausgesucht werden. Denn im europäischen Vergleich (siehe https://ec.europa.eu ) hat Deutschland ca. Ein Viertel seiner beschäftigen im Niedriglohnsektor und ist somit auch eines der Länder mit dem größten Niedriglohnsektor in europäischen Raum. Das führt dazu daß solche Vergleiche immer der Akademiker "gut" dastehen lässt...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 08.01.2019 10:05
Also 1. steht da nichts von ausschließlich Vollzeit und 2. wäre der Median viel aussagekräftiger.
Stimmt, mein Fehler.
Vollzeit (laut Statistika) sind die Menschen ab ~45500€ also
E8 S6 (nicht ganz)
E9 S5
E10 S4
E11 S3
E12 S2
E13 S1
im Durchschnitt.

Und jain, eigentlich ist auch der Median nicht aussagekräftig, bzgl. einer Wertung, wo stehen wir im öD bzgl. unserer Entlohnung. (Durchschnittseinkommen Vollzeit produzierendes Gewerbe: 50600€).
Und während die einen 44 Wochenstunden haben, haben die anderen 35 ........
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Alissa am 08.01.2019 10:05
Also liebe Leute,

lasst uns mal tacheles reden :)

Ich finde ein studierter Mensch, egal ob Bachelor oder Master (wobei Master selbstverständlich einen besseren Verdienst verdient) sollte sich ein angenehmes Leben leisten können und auch ein wenig Geld ansparen können. Deshalb studiert man doch oder? Um später mehr Geld zu verdienen.

Nichtsdestotrotz, finde ich ebenso, dass auch Menschen im mittleren Dienst genug verdienen sollten im ÖD, um etwas Geld zu sparen und 1x im Jahr einen Urlaub machen zu können, ohne jeden Cent zu zählen im Urlaub. Das ist meine persönliche Meinung und ich denke, da ist nichts verwerfliches dran! Das sollte unser aller Anspruch sein.

Was ich allerdings hier merke ist, wenn schon die MItarbeiter aus dem ÖD der Meinung sind, das alles super ist und jeder gerecht bezahlt wird, warum sollten wir dann von der Politik erwarten, dass Sie irgendetwas für unser Gehalt?

Ich habe nicht studiert, um Monat für Monat über die Runden zu kommen? Ihr etwa?
Und Nein!, ich lebe nicht in Luxus, habe einen VW Caddy, und der kostet im Monat ca. 70 € Versicherung.
Und auch die anderen Kosten sind nicht sehr hoch gegriffen. Ich lebe sparsam und werde es auch weiterhin tun. Es bleibt trotzdem nicht genug Geld übrig zum sparen. Verstehe garnicht wie ihr alle darauf kommt, dass ich zu viel Geld ausgebe. Ich habe in der Rechnung noch nichteinmal alle Kosten drin. Selbst wenn einiges zu "hoch" gegriffen wäre, fehlen noch andere fixe Kosten und es bleibt schlicht und ergreifend nicht genug übrig. Wenn das Auto kaputt geht, Waschmaschine kaputt geht oder oder oder. Alles Kosten die dazu kommen. Aber lass mich raten, dann muss ich halt die alte Waschmaschine von meinem Nachbar abnehmen den er gerade weg schmeissen möchte, um sich einen neuen zu kaufen, richtig? Das sind wohl Ansprüche einiger, weshalb man sich auch fragen sollte, warum sich in Ihrem Leben nichts ändert und nie ändern wird.

Seid mir bitte nicht böse, aber ich wollte nur eine Diskussion anregen. Eine gesunde Diskusion ist nie schlecht.

Ich wünsche euch vorab einen schönen Dienstag

Alissa
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 08.01.2019 10:19
Nichtsdestotrotz, finde ich ebenso, dass auch Menschen im mittleren Dienst genug verdienen sollten im ÖD, um etwas Geld zu sparen und 1x im Jahr einen Urlaub machen zu können, ohne jeden Cent zu zählen im Urlaub. Das ist meine persönliche Meinung und ich denke, da ist nichts verwerfliches dran! Das sollte unser aller Anspruch sein.
Doch da ist etwas verwerfliches dran: Denn warum sollten nicht auch Menschen ausserhalb des ÖD im Bereich der Tätigkeiten des mittleren Dienstes genug verdienen?
Ich persönlich hätte nichts dagegen, wenn meine Pflegeversicherung verdreifacht wird, damit die Menschen die diese Tätigkeiten machen 20€ Stundenlohn erhalten.

Auch wenn es beschissen klingt, aber gerade im Bereich der unteren EGs zahlt der öffentliche Dienst überdurchschnittlich im Vergleich zu den anderen Arbeitgebern. Und da dem so ist, brechen im öD diese Jobs weg, da der AG sich die Tätigkeiten von Dienstleistern holt, da diese vermeitlich billiger sind und der öD angehalten ist sparsam mit seinen Mitteln umzugehen. (Früher waren die Putzkräfte etc. Angestellte des Hauses .....)
Auch ein doofer Teufelskreis, welche Lösung schlägst du da vor?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: tv-landschaft am 08.01.2019 10:22
Also 1. steht da nichts von ausschließlich Vollzeit und 2. wäre der Median viel aussagekräftiger.
Stimmt, mein Fehler.
Vollzeit (laut Statistika) sind die Menschen ab ~45500€ also
E8 S6 (nicht ganz)
E9 S5
E10 S4
E11 S3
E12 S2
E13 S1
im Durchschnitt.

Und jain, eigentlich ist auch der Median nicht aussagekräftig, bzgl. einer Wertung, wo stehen wir im öD bzgl. unserer Entlohnung. (Durchschnittseinkommen Vollzeit produzierendes Gewerbe: 50600€).
Und während die einen 44 Wochenstunden haben, haben die anderen 35 ........

Ich verstehe die Rechnung nicht so ganz... E9 Stufe 4 sind 45.428,15€, das ist nun schon sehr nah an den 45.500€.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 08.01.2019 10:27
Nehmen wir mal an: mittlerer Dienst mit A7, Einstiegsgehalt mit einem Kind + verheiratet sind aktuell 2048 € Netto.
Davon kommen wir ca. 300 PKV + Pflegeversicherung ab, beiben noch 1748 €... Unsere 3 Zimmer Wohnung in Berlin kostet ca. 1200 € bleiben noch 548 €.
Mein Mann verdient ca. 1600 € als Glaser. Das wären dann also gesamt 2148 €.
[...]
Und Sie wollen allen ernstes sagen, dass der Verdienst im mittleren Dienst völlig gerechtfertigt ist? Kann ich nicht nachvollziehen.
Ist denn der Verdienst des Glasers im Vergleich zum Einstiegsverdienst, des mittleren Dienstes, gerechtfertigt?
Man sollte doch sich immer im Zusammenhang mit seiner Umwelt betrachten, auch im öD, insbesonders wenn man über Gerechtigkeit philosophiert.

PS: Und mehr Geld zu wollen ist sicherlich nicht verwerfich, nur die Argumentation muss stimmen, auch gegenüber dem AG öD.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 08.01.2019 10:29
Also 1. steht da nichts von ausschließlich Vollzeit und 2. wäre der Median viel aussagekräftiger.
Stimmt, mein Fehler.
Vollzeit (laut Statistika) sind die Menschen ab ~45500€ also
E8 S6 (nicht ganz)
E9 S5
E10 S4
E11 S3
E12 S2
E13 S1
im Durchschnitt.

Und jain, eigentlich ist auch der Median nicht aussagekräftig, bzgl. einer Wertung, wo stehen wir im öD bzgl. unserer Entlohnung. (Durchschnittseinkommen Vollzeit produzierendes Gewerbe: 50600€).
Und während die einen 44 Wochenstunden haben, haben die anderen 35 ........

Ich verstehe die Rechnung nicht so ganz... E9 Stufe 4 sind 45.428,15€, das ist nun schon sehr nah an den 45.500€.
Hab halt nur nach Monatsbrutto geschaut, weil ich im Urlaub halt immer faul bin.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Alissa am 08.01.2019 10:30
Doch da ist etwas verwerfliches dran: Denn warum sollten nicht auch Menschen ausserhalb des ÖD im Bereich der Tätigkeiten des mittleren Dienstes genug verdienen?
Ich persönlich hätte nichts dagegen, wenn meine Pflegeversicherung verdreifacht wird, damit die Menschen die diese Tätigkeiten machen 20€ Stundenlohn erhalten.

Wer sagt denn, dass ich den "anderen" das nicht gönne? Jeder, der eine Ausbildung macht, gute Arbeit leistet sollte gut verdienen. Nur der Staat sollte als Vorbild dienen und gerecht bezahlen. Wenn der Staat es nicht tu, kann er es nicht von der freien Wirtschaft erwarten.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 08.01.2019 10:33
Doch da ist etwas verwerfliches dran: Denn warum sollten nicht auch Menschen ausserhalb des ÖD im Bereich der Tätigkeiten des mittleren Dienstes genug verdienen?
Ich persönlich hätte nichts dagegen, wenn meine Pflegeversicherung verdreifacht wird, damit die Menschen die diese Tätigkeiten machen 20€ Stundenlohn erhalten.

Wer sagt denn, dass ich den "anderen" das nicht gönne? Jeder, der eine Ausbildung macht, gute Arbeit leistet sollte gut verdienen. Nur der Staat sollte als Vorbild dienen und gerecht bezahlen. Wenn der Staat es nicht tu, kann er es nicht von der freien Wirtschaft erwarten.
Erstens: Bitte Zitation verwenden.
Zweitens: Wie ich schon geschrieben habe: Der öD hat es gemacht und damit die Arbeitsplätze (Putzkräfte etc.) vernichtet.
Also wie sieht jetzt die Lösung aus?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Keeper83 am 08.01.2019 10:35
Also liebe Leute,

lasst uns mal tacheles reden :)

Ich finde ein studierter Mensch, egal ob Bachelor oder Master (wobei Master selbstverständlich einen besseren Verdienst verdient) sollte sich ein angenehmes Leben leisten können und auch ein wenig Geld ansparen können. Deshalb studiert man doch oder? Um später mehr Geld zu verdienen.

Nichtsdestotrotz, finde ich ebenso, dass auch Menschen im mittleren Dienst genug verdienen sollten im ÖD, um etwas Geld zu sparen und 1x im Jahr einen Urlaub machen zu können, ohne jeden Cent zu zählen im Urlaub. Das ist meine persönliche Meinung und ich denke, da ist nichts verwerfliches dran! Das sollte unser aller Anspruch sein.

Was ich allerdings hier merke ist, wenn schon die MItarbeiter aus dem ÖD der Meinung sind, das alles super ist und jeder gerecht bezahlt wird, warum sollten wir dann von der Politik erwarten, dass Sie irgendetwas für unser Gehalt?

Ich habe nicht studiert, um Monat für Monat über die Runden zu kommen? Ihr etwa?
Und Nein!, ich lebe nicht in Luxus, habe einen VW Caddy, und der kostet im Monat ca. 70 € Versicherung.
Und auch die anderen Kosten sind nicht sehr hoch gegriffen. Ich lebe sparsam und werde es auch weiterhin tun. Es bleibt trotzdem nicht genug Geld übrig zum sparen. Verstehe garnicht wie ihr alle darauf kommt, dass ich zu viel Geld ausgebe. Ich habe in der Rechnung noch nichteinmal alle Kosten drin. Selbst wenn einiges zu "hoch" gegriffen wäre, fehlen noch andere fixe Kosten und es bleibt schlicht und ergreifend nicht genug übrig. Wenn das Auto kaputt geht, Waschmaschine kaputt geht oder oder oder. Alles Kosten die dazu kommen. Aber lass mich raten, dann muss ich halt die alte Waschmaschine von meinem Nachbar abnehmen den er gerade weg schmeissen möchte, um sich einen neuen zu kaufen, richtig? Das sind wohl Ansprüche einiger, weshalb man sich auch fragen sollte, warum sich in Ihrem Leben nichts ändert und nie ändern wird.

Seid mir bitte nicht böse, aber ich wollte nur eine Diskussion anregen. Eine gesunde Diskusion ist nie schlecht.

Ich wünsche euch vorab einen schönen Dienstag

Alissa

Wer genau ist denn dafür zuständig ausreichend Mittel für IHREN Lebensunterhalt zur Verfügung zu stellen? Sie selber ja anscheinend nicht.
Ich würde vorschlagen jeder AN in Deutschland stellt einfach mal eine Rechnung ähnlich der ihren auf, + Wohlfühlzuschlag natürlich, geht damit zu seinem Arbeitgeber und teilt ihm darauf basierend mit, was dieser für die zu leistende Arbeit ab jetzt zu bezahlen hat. Das kann doch wirklich so schwer nicht sein.   
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Alissa am 08.01.2019 10:39
Moin Moin, ich weiß nicht wo dein Problem liegt. Ich bin der Meinung, wenn ich studiert habe, einen Kredit von über 10.000 € aufnehme, um später mehr Geld zu verdienen, dann möchte ich auch später mehr Geld verdienen als das, was im ÖD bezahlt wird. Wo ist jetzt das Problem?

Du vergleichst folgendermaßen: Schau doch mal wie schlecht es den Pflegekräften geht, sei also froh was du mit A9 verdienen kannst. Das ist eine falsche herangehensweise. Ich sage zu dir ja auch nicht, schau mal wie es den Syrern geht, die Ihre Heimat verlassen müssen, sei froh wenn du Obdachloser bist. Da ist definitiv alles wahr dran bei vielem was du sagst, ich verneine das ja nicht mal. Aber die denkweise ist so dermaßen schlecht, dass sich dadurch nie etwas ändern wird.

Das mit der Zitation funktioniert am Handy etwas schwierig.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Alissa am 08.01.2019 10:44
Lieber Keeper,

du verstehst nicht im Ansatz, worum es mir hier geht. Niemand soll meinen Lebensunterhalt, der ja für einige, warum auch immer, als Luxus angesehen wird bezahlen. Und es geht auch nicht um Rechnungen aufzustellen, damit diese so bezahlt werden. Es geht darum, dass der Verdienst für studierte Menschen nicht gerechtfertigt ist, aus meiner Sicht zumindest. Nochmal zum mitschreiben: Ich lebe NICHT in Luxus! Und ja jeder ist selbst für seinen Verdienst verantwortlich. Und nu? Ich bin doch aber darauf angewisen, was der ÖD zahlt. Oder eben ein Arbeitgeber. Mit den Gehältern, die der ÖD bezahlt, werden oft nicht die Fachkräfte gewonnen werden, die dann in der freien Wirtschaft landen. Da sind dann wohl eher Menschen mit intelligenzquotienten wie deinem ausgestattet, was keine Beleidigung sein soll lieber Admin. Ein geringer Intelligenzquotient sollte auch gut verdienen können, wenn er hart arbeitet. Davon bin ich fest überzeugt.

Alissa
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 08.01.2019 10:44
So einen habe ich noch, bitte nicht persönlich nehmen:
Ich finde ein studierter Mensch, egal ob Bachelor oder Master (wobei Master selbstverständlich einen besseren Verdienst verdient) sollte sich ein angenehmes Leben leisten können und auch ein wenig Geld ansparen können.
Da diese Menschengruppe (die studierten) beim Einstiegsverdienst idR schon oberhalb oder nahe dem Durchschnittsverdienst liegt, muss ich davon ausgehen, dass diese sich somit ein angenehmes Leben leisten können.
Aber vielleicht habe ich auch ein Rosa Brille auf, mit der Annahme, dass man mit dem Durchschnittsverdienst sich ein angenehmes Leben leisten kann.

Ich persönlich sehe da im öD eher die Stellschrauben im Bereich Ortszuschläge ...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: tv-landschaft am 08.01.2019 10:50
Moin Moin, ich weiß nicht wo dein Problem liegt. Ich bin der Meinung, wenn ich studiert habe, einen Kredit von über 10.000 € aufnehme, um später mehr Geld zu verdienen, dann möchte ich auch später mehr Geld verdienen als das, was im ÖD bezahlt wird. Wo ist jetzt das Problem?

Du vergleichst folgendermaßen: Schau doch mal wie schlecht es den Pflegekräften geht, sei also froh was du mit A9 verdienen kannst. Das ist eine falsche herangehensweise. Ich sage zu dir ja auch nicht, schau mal wie es den Syrern geht, die Ihre Heimat verlassen müssen, sei froh wenn du Obdachloser bist. Da ist definitiv alles wahr dran bei vielem was du sagst, ich verneine das ja nicht mal. Aber die denkweise ist so dermaßen schlecht, dass sich dadurch nie etwas ändern wird.

Das mit der Zitation funktioniert am Handy etwas schwierig.

Du verdienst doch als Einstieg schon *wesentlich* mehr als dein Mann als Glaser nach sicherlich einigen Berufsjahren. Der Abstand ist doch also da. Warum beschwerst du dich dann nicht über das Gehalt deines Mannes? Oder ist das auch wieder nur fiktiv um euer gemeinsames Einkommen kleinzurechnen?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 08.01.2019 10:53
Moin Moin, ich weiß nicht wo dein Problem liegt. Ich bin der Meinung, wenn ich studiert habe, einen Kredit von über 10.000 € aufnehme, um später mehr Geld zu verdienen, dann möchte ich auch später mehr Geld verdienen als das, was im ÖD bezahlt wird. Wo ist jetzt das Problem?
Deine Ich-Bezogenheit.
Ich gehe vollkommen mit dir überein, dass in einigen Berichen im öD es eine eklatante Schieflage bzgl. der Entlohnung der "studierten" im Vergleich zur Entlohnung dieser in der freien Wirtschaft gibt.
Davon hast du aber erst jetzt geredet
Ich bin doch aber darauf angewisen, was der ÖD zahlt. Oder eben ein Arbeitgeber. Mit den Gehältern, die der ÖD bezahlt, werden oft nicht die Fachkräfte gewonnen werden, die dann in der freien Wirtschaft landen.
und uns bisher nur dargelegt, dass dein Druchschnittseinkommen dir nicht reicht für ein angenehmes Leben.
Also lass uns über diese Schieflage reden und nicht über "Gerechtigkeit" und über:  "ich habe studiert und will mehr Geld".
Und ja der öD ist an anderer Stelle wesentlich asozialer als im Bezirksamt:  Lehrer die 11 Monate beschäftigt werden um sie dann einen Monat in die AL zu entlassen und dann wieder einzustellen, als ob sie noch nie gearbeitet hätten z.B.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 08.01.2019 10:56
Bei dem Thema Verschärfung der Kreditvergabe googlen Sie bitte nach "Kreditvergaberichtlinien März 2016“. Eine 110 % Finanzierung ist heute nicht mehr möglich für den Mittelstand als Angestellte.
Auch bei der Wohnungssuche Zweifel ich Ihr Ergebnis an. Denn Ihre Aussage sagt nichts über den Zustand aus. Hier im Forum wurden die Mieten welche der eine User zum Anfang hier dargestellt hatte, nicht nur von mir bestätigt. Wir gehen hier für Wohnungszustand nach Anforderungen eines Mittelstandes aus...

Um abermals hier beim TV L und den Forderungen in den Tarifverhandlungen zu bleiben.

Wollen wir mal bei einem fiktiven, aber realistischen Beispiel bleiben. Als Beispiel technischer Angestellter in TV L, Elektromeister, 1 Kind, 2 unterwegs, 1 Frau Teilzeit Berufstätig (noch). Wohnung zu Miete, 3 Zimmer, 80 m² Mietkosten um die 1.000 bis 1.200 €.

Wenn Sie sich nun die Mühe machen und recherchieren nach Aufwendungen und Lebensunterhaltskosten, welche auch die Banken annehmen müssen um eine Finanzierung zu prüfen. Hier werden Sie bemerken das die Banken mit Pauschalen arbeiten wie z.B. das ein KFZ mit 200 €/Monat angesetzt wird, aber als guter Rechner werden Sie hier schmunzeln.

Auch die statistischen Kosten eines Kindes pro Monat können Sie ermitteln.

Mit den Zahlen rechnen Sie mal für das fiktive Beispiel ganz klassisch das Haben und Soll aus. Dann geben Sie diesem fiktiven Beispiel eine vernünftige Empfehlung im Bezug zum TV L ab, ganz Neutral und unvoreingenommen. Zudem bewerten Sie die Forderungen der Ver.di.

Oder ganz Einfach ausgedrückt. Der Elektromeister wird sich, wenn er im ÖD bleiben möchte andere Tarifverträge forcieren oder in die freie Wirtschaft abwandern. Oder sich als Bewerber erst gar nicht für den ÖD entscheiden.

Kreditvergaberichtlinien sind das Eine, die Vergabe von Krediten an einen "sicheren Personenkreis" also Beamte ist dennoch Würstchen mit Bohnen verglichen. Diesen Vorteil können sie nutzen, müssen sie natürlich nicht. Die Dame ist Beamtin -in Berlin werden Sozialarbeiter etc. noch verbeamtet- und damit würde sie eine 100% Finanzierung auch mit A9 bekommen.
Zudem handelt es sich hier ja nicht um das letzte Ende, es ist davon Auszugehen, dass es mehr wird.
Wohnungszustand ist weniger Statistik als persönliche Haltung - wenn ich Holzfußböden, Wandheizung, 4 Meter Deckenhöhe, Balkon, 2 Bäder und eine Gas+ Induktionsküche mit Thermomix vorfinden will kostet das eben mehr solange ich zur Miete wohne.

Statistik (und die hab ich tatsächlich Studiert) fängt unten an, hört nirgendwo auf und bildet ab was kaum einer versteht - in Thüringen an der Saale finden sie solche Wohnungen schon ab 900€ Kalt, in Heidelberg zahlen sie dann 2500€ aufwärts. Das sind persönliche Lebensentscheidungen, damit kann niemand argumentieren er verdiene zu wenig.

Ich muss auch nicht statistisch errechnen was Kinder kosten: Ich hab selbst 2 und das Familien zu stark belastet sind... nunja, die Kinder sollen ja später mal unser aller Pensionen/Renten bezahlen aber zahlen sollen mal bitte die Eltern ... jaja.

Zum Elektromeister: ja ich stimme Ihnen uneingeschränkt zu. Solange der Boom weitergeht und überall gebaut, umgebaut und erweitert wird. Lassen sie die Konjunktur mal abflauen, den Mittelständlern die Aufträge ausgehen, dann werden diese Stellen wieder Interessant.

6% mehr Gehalt - mindestens aber 200€ sind für die unteren E. Stufen zu viel, vor allem ist hier der TV-L schon interessant genug und die oberen Stufen zu wenig um Fachkräften attraktive Stellenangebote zu bieten.
200€ mehr Gehalt ist für E7 - E10 noch haltbar, solange es sich hier um einen 12 monatigen Abschluss handelt. Die grundlegende Problematik wird sich aber so nicht ändern.

Und es ist einfach vermessen zu behaupten wer jeden Monat nach Abzug aller Kosten 800€ zur freien Verfügung hat könne mehr schlecht als recht leben. Für 9.600€ im Jahr gibts viele Urlaube auch außerhalb der Pauschalreisen mit Massenverfettung!

Eins noch: VW-Caddy 840€ im Jahr Versicherung: nur mit vielen Unfällen oder eben zur beruflichen Selbständigkeit genutzt, sonst erschließt sich mir das nicht.
Ich habe einen A6 Avant und ein A5 Cabrio zusammen für dieses Geld versichert...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 08.01.2019 11:02
Zum Elektromeister: ja ich stimme Ihnen uneingeschränkt zu. Solange der Boom weitergeht und überall gebaut, umgebaut und erweitert wird. Lassen sie die Konjunktur mal abflauen, den Mittelständlern die Aufträge ausgehen, dann werden diese Stellen wieder Interessant.

6% mehr Gehalt - mindestens aber 200€ sind für die unteren E. Stufen zu viel, vor allem ist hier der TV-L schon interessant genug und die oberen Stufen zu wenig um Fachkräften attraktive Stellenangebote zu bieten.
200€ mehr Gehalt ist für E7 - E10 noch haltbar, solange es sich hier um einen 12 monatigen Abschluss handelt. Die grundlegende Problematik wird sich aber so nicht ändern.
Da bin ich voll bei dir.
Die Anpassungen wie sie im TvÖd vorgenommen wurden sind ein Anfang in eine vernünftige Richtung. Ich bin aber auch weiterhin der Meinung, dass man ortsbezogen und fachbezogen Mechanismen (jaja, die dann von den "Deppen" in der Personalabteilung auch genutzt werden) braucht um Konkurenzfähiger zu werden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 08.01.2019 11:19
Richtig - wenn wir uns im TV-L in Richtung TVöD bewegen würden wäre das von Vorteil, ich sehe diese Bewegung nur leider nicht. Wenn die Kollegen in den handwerklichen Bereichen weiter abwandern sitzen die E9-15er bald im dunkeln/kalten. Ich hab unseren Eleketrikermeister diese Woche schon zwei Mal gebraucht ... durch nen Roboter ersetzen oder Fremdfirmen beauftragen ist da nicht, die kommen dann erst nächste Woche.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Keeper83 am 08.01.2019 12:03
Lieber Keeper,

du verstehst nicht im Ansatz, worum es mir hier geht. Niemand soll meinen Lebensunterhalt, der ja für einige, warum auch immer, als Luxus angesehen wird bezahlen. Und es geht auch nicht um Rechnungen aufzustellen, damit diese so bezahlt werden. Es geht darum, dass der Verdienst für studierte Menschen nicht gerechtfertigt ist, aus meiner Sicht zumindest. Nochmal zum mitschreiben: Ich lebe NICHT in Luxus! Und ja jeder ist selbst für seinen Verdienst verantwortlich. Und nu? Ich bin doch aber darauf angewisen, was der ÖD zahlt. Oder eben ein Arbeitgeber. Mit den Gehältern, die der ÖD bezahlt, werden oft nicht die Fachkräfte gewonnen werden, die dann in der freien Wirtschaft landen. Da sind dann wohl eher Menschen mit intelligenzquotienten wie deinem ausgestattet, was keine Beleidigung sein soll lieber Admin. Ein geringer Intelligenzquotient sollte auch gut verdienen können, wenn er hart arbeitet. Davon bin ich fest überzeugt.

Alissa

Ich bin mit meinem Intelligenzquotient doch recht zufrieden. Er hat mir bis hierher recht gute Dienste geleistet. Auch in meiner Zeit als Ingenieur in der freien Wirtschaft wie ich meine. Und er sorgt dafür, dass ich nicht irgend einen dritten für meine Lebenssituatuion verantwortlich mache, sondern zu allererst mich selbst. Für die Guten wie auch die schlechten Aspekte.
Dass ich die Entgeltstruktur des ÖD auch nicht allzu gelungen finde, habe ich schon des öfteren dargelegt. Trotzdem war die Entscheidung mich in der Entgelttabelle des ÖD dort zu platzieren wo ich jetzt bin, meine persönliche. Das lässt sich noch weiterentwickeln oder auch wieder gänzlich ändern.   

Mehr Geld ohne entsprechende Gegenleistung hätte jeder gerne. Es braucht aber auch immer jemanden der es bezahlt.   
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Alissa am 08.01.2019 13:58
Zu Keeper:

Mein lieber Herr Keeper, wir sollten als Menschheit nicht stets den Gedanken pflegen, dass "nur studierte Menschen" gut verdienen sollten. Wir lassen Menschen mehr Geld verdienen, die auf unser "Geld" aufpassen (Banken) als die Menschen, die auf unsere Kinder aufpassen (Erzieherinnen in der Kita). Wir alle brauchen Friseure, Glaser, Bauarbeiter  etc. Wir sollten nicht denken, dass diese Menschen zwangsläufig weniger intelligent sind. Ich kenne Menschen die ihre Jobs aufgeben, um Ihre Passion zu leben und zu arbeiten. Wenn man auf dich hören würde und die Welt in deinen Händen läge würde sich eben nie etwas ändern. Du bist der Meinung jeder hat selbst Verantwortung dafür zu tragen was er verdient. Ich sage dir das trifft leider nicht immer zu. Und ich bin nach wie vor der Meinung das die Politik mit bestem Beispiel herangehen muss, damit es irgendeine Erwatungshaltung von der freien Wirtschaft fordern kann. Undzwar gerechte Bezahlung, feste Arbeitsverträge und allem was dazu gehört.

Worauf ich in meiner Anfangsnachricht eigentlich nur eingehen wollte ist, wenn ich als Studentin (Bachelorabschluss) einen Bafög Kredit von 10.000 aufgenommen habe, dann möchte ich diesen auch gerne irgendwann ohne ständig ans Geld denken zu müssen abbezahlen können.

Ich wäre mit einem A9 Gehalt leicht über dem Durchschnittsgehalt. Dafür lohnt sich aber ein Studium  nicht. Ich habe vorher auch gearbeitet und lag leicht drunter (vor dem Studium). Aber das Studium nahm ich ja auch, um wesentlich besser zu verdienen, weil das Leben eben so ist, wie es sich Herr Keeper wünscht, nämlich das jeder selbst verantwortlich ist, für sein Gehalt. Nun habe ich studiert, einen Kredit von über 10.000 € aufgenommen (Bafög), um jetzt leicht über dem durchschnitt zu verdienen? Echt jetzt?

Dann hätte man sich das Studium sparen können, sorry.

Ich hoffe ich konnte mich einigermaßen verständlich ausdrücken.

Zu MoinMoin:

Das was ich zuletzt geschrieben habe meinte ich von Anfang an. Vielleicht drücke ich mich falsch aus. Kann sein. Aber ich bin definitiv "Ich" bezogen. Habe halt nur meinen Fall mal darstellen wollen, weil es vielen so geht denke ich. Wenn wir stets mit der Inflaition mit gehen und die Gehälter dementsprechend steigen, dann ändert sich doch auch nix. Wozu dann diese ganze ganze Verdi und bla bla bla Geschichte? Es muss sich drastisch was ändern. Sonst landen alle Herr Keepers hier im ÖD und dann mal Pustekuchen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: VItvl am 08.01.2019 14:00
Also liebe Leute,

lasst uns mal tacheles reden :)

Ich finde ein studierter Mensch, egal ob Bachelor oder Master (wobei Master selbstverständlich einen besseren Verdienst verdient) sollte sich ein angenehmes Leben leisten können und auch ein wenig Geld ansparen können. Deshalb studiert man doch oder? Um später mehr Geld zu verdienen.

Nichtsdestotrotz, finde ich ebenso, dass auch Menschen im mittleren Dienst genug verdienen sollten im ÖD, um etwas Geld zu sparen und 1x im Jahr einen Urlaub machen zu können, ohne jeden Cent zu zählen im Urlaub. Das ist meine persönliche Meinung und ich denke, da ist nichts verwerfliches dran! Das sollte unser aller Anspruch sein.

Was ich allerdings hier merke ist, wenn schon die MItarbeiter aus dem ÖD der Meinung sind, das alles super ist und jeder gerecht bezahlt wird, warum sollten wir dann von der Politik erwarten, dass Sie irgendetwas für unser Gehalt?

Ich habe nicht studiert, um Monat für Monat über die Runden zu kommen? Ihr etwa?
Und Nein!, ich lebe nicht in Luxus, habe einen VW Caddy, und der kostet im Monat ca. 70 € Versicherung.
Und auch die anderen Kosten sind nicht sehr hoch gegriffen. Ich lebe sparsam und werde es auch weiterhin tun. Es bleibt trotzdem nicht genug Geld übrig zum sparen. Verstehe garnicht wie ihr alle darauf kommt, dass ich zu viel Geld ausgebe. Ich habe in der Rechnung noch nichteinmal alle Kosten drin. Selbst wenn einiges zu "hoch" gegriffen wäre, fehlen noch andere fixe Kosten und es bleibt schlicht und ergreifend nicht genug übrig. Wenn das Auto kaputt geht, Waschmaschine kaputt geht oder oder oder. Alles Kosten die dazu kommen. Aber lass mich raten, dann muss ich halt die alte Waschmaschine von meinem Nachbar abnehmen den er gerade weg schmeissen möchte, um sich einen neuen zu kaufen, richtig? Das sind wohl Ansprüche einiger, weshalb man sich auch fragen sollte, warum sich in Ihrem Leben nichts ändert und nie ändern wird.

Seid mir bitte nicht böse, aber ich wollte nur eine Diskussion anregen. Eine gesunde Diskusion ist nie schlecht.

Ich wünsche euch vorab einen schönen Dienstag

Alissa

Das Problem ist dein Anspruch. Du hast ein Auto, ne Öffi-Karte, ne teure Wohnung und tortzdem jeden Monat 800€ übrig. Das ist Luxus, auch wenn du ihn nicht wahrnimmst. An den gewöhnt man sich halt schnell und hat nichts mit über die Runden zu kommen zu tun. Das zeugt von einem völlig falschen Weltbild. Klar gibt es die Überperformer, die aufgrund Ihrer Leistung, langjährigem Studium etc. mit 100k nach Hause gehen. Es gibt aber auch die große Masse, die 1500-2500 brutto verdient. Aber die sieht man natürlich nicht mehr so, wenn man diese überholt hat. Gerade der mittlere Dienst zahlt verhältnismäßig gut für "nur" das Abschließen einer Ausbildung. Schau dich mal in der freien Wirtschaft um was du als normale Büroangestellt bekommst und dann vergleiche dies mit der Verwaltungsangestellten... Gibt doch bald evtl. wieder +200 mehr im Monat. Wem kommt das dann mehr zu Gute, dem md oder gd?

Du hast studiert und bekommst dementsprechend mehr. 2250€ bekommt man zb in A9 Berlin verheiratet, 1 Kind... Du forderst aber eine Bezahlung, die nicht deiner Stelle/Leistung entspricht. So läuft das nun mal mit "nur" einem Bachelor. Auf der anderen Seite erstellst du hier im Forum 3x denselben Beitrag in 3 verschiedenen Foren und bist nicht in der Lage, dir einen eher simplen Sachverhalt der PKV selbst zu erschließen  ;D Bring doch erstmal Leistung bevor du forderst, mache evtl. einen Master und bewirb dich auf eine höhere Stelle. Lass deinen Mann einen Meister oder andere Weiterbildung machen. Dies blinde Fordern bringt gar nichts, da erreichst du auch hier nichts. Ich meine das nicht böse. Aber ein Bachelor ist heute keine Berechtigung mehr zu ruhigem Wohlstand.

Ich hab im übrigen auch "nur" einen Bachelor, bin ebenfalls verheiratet, 2 Kinder, Berlin, meine Frau "nur" eine Ausbildung und aktuell in unbezahlter Elternzeit. Wir haben mit meiner E11 Stelle aktuell ne Sparrate von -200€ im Monat und ich hab nicht so pipi in den Augen wie du. Das ändert sich dann nach der Elternzeit wieder, man steigt in den Stufen auf, Tarifverhandlungen... Mit gemeinsam 4k netto kann man auch in Berlin sehr gut leben und man hat mehr als der Großteil der anderen arbeitenden Bevölkerung ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 08.01.2019 14:09

Worauf ich in meiner Anfangsnachricht eigentlich nur eingehen wollte ist, wenn ich als Studentin (Bachelorabschluss) einen Bafög Kredit von 10.000 aufgenommen habe, dann möchte ich diesen auch gerne irgendwann ohne ständig ans Geld denken zu müssen abbezahlen können.

Ich wäre mit einem A9 Gehalt leicht über dem Durchschnittsgehalt. Dafür lohnt sich aber ein Studium  nicht. Ich habe vorher auch gearbeitet und lag leicht drunter (vor dem Studium). Aber das Studium nahm ich ja auch, um wesentlich besser zu verdienen, weil das Leben eben so ist, wie es sich Herr Keeper wünscht, nämlich das jeder selbst verantwortlich ist, für sein Gehalt. Nun habe ich studiert, einen Kredit von über 10.000 € aufgenommen (Bafög), um jetzt leicht über dem durchschnitt zu verdienen? Echt jetzt?

Dann hätte man sich das Studium sparen können, sorry.

Genau, Sie wussten ja vorher was sie studieren wollten und in welcher Position sie sich dann befinden. Ich entnehme ihren Ausführungen das es sich hier um einen Bacherlor in Sozialer Arbeit o.Ä. handelt. Da können sie noch froh sein verbeamtet geworden zu sein. Sie wussten es vorher, mit dieser Argumentation können Sie niemanden dazu bringen Sie besser zu bezahlen. Wenn Sie das nicht verstehen tut mir das echt leid, ich kann Ihnen da auch nicht weiterhelfen, es wurde alles gesagt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: teemike am 08.01.2019 14:37
Hallo,

habe mir die letzten Seiten durchgelesenund möchte mal wieder zur Tarifrunde 2019 kommen.

In anderen Bereichen wurde es freigestellt, ob "Lohnerhöhung" oder "mehr Urlaub".

Diese Option vermisse ich bei uns...

Ich könnte mir durchaus vorstellen auf die obligatorischen 2 Jahre mit je 2,xx% zu verzichten wenn es z.B. 5-10 Tage mehr Urlaub geben würde...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 08.01.2019 14:45
Zu Keeper:
Wir lassen Menschen mehr Geld verdienen, die auf unser "Geld" aufpassen (Banken) als die Menschen, die auf unsere Kinder aufpassen (Erzieherinnen in der Kita).

Es ist halt schwieriger die Vermögen von Menschen zu verwalten bzw. im besten Falle zu mehren als mit Kindern zu basteln, Lieder zu singen und aufzupassen dass sie sich nicht gegenseitig massakrieren.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MrRossi am 08.01.2019 14:50
Zweitens: Wie ich schon geschrieben habe: Der öD hat es gemacht und damit die Arbeitsplätze (Putzkräfte etc.) vernichtet.
Also wie sieht jetzt die Lösung aus?

Hier in meiner Region nicht! Kommt auf das Objekt/Behörde an.
Daher halte ich solche Aussagen für irreführend.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 08.01.2019 14:50
Zu Keeper:
Wir lassen Menschen mehr Geld verdienen, die auf unser "Geld" aufpassen (Banken) als die Menschen, die auf unsere Kinder aufpassen (Erzieherinnen in der Kita).

Es ist halt schwieriger die Vermögen von Menschen zu verwalten bzw. im besten Falle zu mehren als mit Kindern zu basteln, Lieder zu singen und aufzupassen dass sie sich nicht gegenseitig massakrieren.

Quelle?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Skedee Wedee am 08.01.2019 14:55
Ich könnte mir durchaus vorstellen auf die obligatorischen 2 Jahre mit je 2,xx% zu verzichten wenn es z.B. 5-10 Tage mehr Urlaub geben würde...

Träum´ weiter...  8)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Arno-Nühm am 08.01.2019 14:56
Hallo,

habe mir die letzten Seiten durchgelesenund möchte mal wieder zur Tarifrunde 2019 kommen.

In anderen Bereichen wurde es freigestellt, ob "Lohnerhöhung" oder "mehr Urlaub".

Diese Option vermisse ich bei uns...

Ich könnte mir durchaus vorstellen auf die obligatorischen 2 Jahre mit je 2,xx% zu verzichten wenn es z.B. 5-10 Tage mehr Urlaub geben würde...

Ich bin absolut deiner Meinung, wir sollten endlich zum eigentlichen Thema zurückkommen!

Diese Wahlmöglichkeiten (wie zuletzt bei der DB-AG) vermisse ich auch! Mir bringen diese 2,... % so gut wie nichts und ich wäre froh, wenn ich diese in mehr Urlaub etc. eintauschen könnte.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Skedee Wedee am 08.01.2019 15:02
Diese Wahlmöglichkeiten (wie zuletzt bei der DB-AG) vermisse ich auch! Mir bringen diese 2,... % so gut wie nichts und ich wäre froh, wenn ich diese in mehr Urlaub etc. eintauschen könnte.

Rechne aus, was Du Deinen Arbeitgeber mit Arbeitgeberbrutto pro Arbeitstag kostest. Das Ergebnis multipliziere mit den fünf oder zehn Urlaubstagen, die einen Post zuvor gewünscht wurden. Du wirst sehen, dass es für die Arbeitgeber unlukrativ ist. Zumal: überall wird geschriehen, dass Fachkräftemangel herrscht. Dann werden die Arbeitgeber sicherlich jeden Tarifbeschäftigten zusätzlich 10 Tage bezahlt in den Urlaub schicken...  ::)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Alissa am 08.01.2019 15:12
VItvl, wie kommst du darauf das ich 800 Euro sparen kann? Ich habe die Rechnung nichtmal zu Ende gerechnet. Ein Auto zu haben ist kein Luxus, sondern notwendig. Mein Auto ist keine 2.000 € mehr wert. Ich finde jeder der arbeitet sollte in der Lage sein sich ein Auto leisten zu können. Wenn du anderer Meinung bist, dann bitteschön.

Ich habe auch kein Pipi in den Augen, ich arbeite ja nichtmal im ÖD. Ich habe lediglich ein Angebot vom ÖD, und finde das das Gehalt mit einem Bachelorabschluss nicht gerechtfertigt ist. Für alle die im mittleren Dienst arbeiten und keinen Beamtenstatus haben wünsche ich mir, dass Sie im Rentenalter noch immer zufrieden sein werden, glaube ich aber nicht daran.

Das Gehalt ist mit entsprechender Berufserfahrung nicht gerechtfertigt. Ich habe immer gesagt, lies nach, wenn ich 10 Jahre Beruserfahrung habe und noch immer "nur 2400 Netto habe, dann hätte ich nicht studieren brauchen.

Nur mal als Vergleich, weil du den Bachelor als nicht gut angesehen erachtest.

Meine Cousine hat nen Bachelor in BWL, arbeitet bei der R+V Versicherung und verdient nach Jahren bereits 2680 € Netto...
Mein bester Kumpel arbeitet als SAP Berater, ebenfalls Bachelor BWL und verdient nach 5 Jahren bereits 70.000 € Brutto pro Jahr. Das sind weit über 3.000 Euro Netto im Jahr.

Gott weiß wo sie beide in 10 Jahren sind? Ich weiß es zumindest wenn ich im ÖD anfange. Bei 2600 €... Klar ist es besser als woanders, heisst aber nicht das die Bezahlung fair ist.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Alissa am 08.01.2019 15:15
Iuiniussisui, ich habe einen bachelor of Arts in Business Administration mit entsprechendem Rechtsanteil. Ich kann also auch in die freie Wirtschaft gehen, wo ich im übrigen auch ein Arbeitsangebot habe. Mir tut es nur so leid für den öffentlichen Dienst. Früher galt dieser mal als attraktiv. Lang ists wohl her.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Finanzer am 08.01.2019 15:23
Lange ist es her... Back to topic.

Das eine Wahlkomponente "mehr Urlaub statt mehr Gehalt" nicht vorgebracht wurde zeigt wie eingefahren die Gewerkschaften mit ihren Tarifforderungen sind.
Ganz ehrlich, ist dieses mal irgendwas neues dabei? Die Forderungen sind genau diesselben wie letztes Mal, nur ein paar Prozentpunkte mehr.

Hatte ich das richtig gelesen (SpiegelOnline glaube ich), dass eine Gewerkschaft den Vorschlag brachte die Rechenzentren der Länder zu bestreiken?
Das wäre mal wirkungsvoll..... oder zumindest kreativ und mal was neues :-D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Fristenfuchs am 08.01.2019 15:25

Ich könnte mir durchaus vorstellen auf die obligatorischen 2 Jahre mit je 2,xx% zu verzichten wenn es z.B. 5-10 Tage mehr Urlaub geben würde..


Ich bin absolut deiner Meinung, wir sollten endlich zum eigentlichen Thema zurückkommen!

Diese Wahlmöglichkeiten (wie zuletzt bei der DB-AG) vermisse ich auch! Mir bringen diese 2,... % so gut wie nichts und ich wäre froh, wenn ich diese in mehr Urlaub etc. eintauschen könnte.

Endlich mal ein guter Vorschlag, gerade für die alten Säcke über 50....
Ich brauche nicht mehr Kohle, mehr Urlaub wäre viel geiler!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Skedee Wedee am 08.01.2019 15:32
Hatte ich das richtig gelesen (SpiegelOnline glaube ich), dass eine Gewerkschaft den Vorschlag brachte die Rechenzentren der Länder zu bestreiken?
Das wäre mal wirkungsvoll..... oder zumindest kreativ und mal was neues :-D

Das wäre wirklich mal etwas Neues!  ;D Ich darf zwar nicht streiken, aber wenn bei unserer Dienststelle nichts mehr wegen des Streiks im Rechenzentrum geht, ist Party angesagt.  8)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 08.01.2019 15:38
Zweitens: Wie ich schon geschrieben habe: Der öD hat es gemacht und damit die Arbeitsplätze (Putzkräfte etc.) vernichtet.
Also wie sieht jetzt die Lösung aus?

Hier in meiner Region nicht! Kommt auf das Objekt/Behörde an.
Daher halte ich solche Aussagen für irreführend.
Schön für Ihr Amt. Dann warten sie mal ab was der Rechnungshof, dazu sagt wenn geprüft wird. leider. Muss ich sagen.
Insofern ist es mitnichten irreführend.
Es findet und fand statt, nicht überall, aber das habe ich auch nicht behauptet.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 08.01.2019 15:50
Das wäre wirklich mal etwas Neues!  ;D Ich darf zwar nicht streiken, aber wenn bei unserer Dienststelle nichts mehr wegen des Streiks im Rechenzentrum geht, ist Party angesagt.  8)
Leider laufen die System bei uns so stabil, dass die Anderen auch nach 5 Tage Streik nichts davon merken, dass da keiner ist, der die System pflegt. :P :-[
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 08.01.2019 15:51
Diese Wahlmöglichkeiten (wie zuletzt bei der DB-AG) vermisse ich auch! Mir bringen diese 2,... % so gut wie nichts und ich wäre froh, wenn ich diese in mehr Urlaub etc. eintauschen könnte.

Rechne aus, was Du Deinen Arbeitgeber mit Arbeitgeberbrutto pro Arbeitstag kostest.
Wenn das Angebot vom AG hoch genug ist, dann kann man via Teilzeit sich eben selber diese Freizeit schnitzen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Arno-Nühm am 08.01.2019 15:53
6% auf 12 Monate ist ein schlechter Scherz... eben "the same procedure as every year"!
Wenn sie diese Forderung auch mal durchsetzen würden, wäre ich einverstanden, aber so!? Ich weiß nicht...

Nur mal nebenbei als Info:
Bis 2020 (also die nächsten 2 Jahre um die es in den Tarifverhandlungen gehen wird) habe ich aktuell 8,3% Rückstand auf den TVÖD, da sind die 6% - die mit 100%iger Sicherheit nicht mal über 24 Monate erreicht werden, der absolute Hohn!

So viel zur "Wertschätzung" der Landesbeschäftigten!

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 08.01.2019 16:05
Das Gehalt ist mit entsprechender Berufserfahrung nicht gerechtfertigt. Ich habe immer gesagt, lies nach, wenn ich 10 Jahre Beruserfahrung habe und noch immer "nur 2400 Netto habe, dann hätte ich nicht studieren brauchen.
Wer bei A9 anfängt HAT keine 10 Jahre Berufserfahrung. Hier ist dein emotionaler Irrtum, du bist Berufsanfänger im Sinne des ÖDs. Inbesondere als Beamter! Das hat hier aber im TV-L Forum nichts zu suchen!!!
Und als Beamter dient man sich hoch. Du wirst da nach 10 Jahren deine knapp 50T€ haben. Ob das zuviel oder zuwenig für eine 3,5 Jährige Ausbildung ist, mag ich nicht bewerten.
In einigen Berufszweigen ist das sehr gutes Geld in anderen Peanuts.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 08.01.2019 16:47
Ich verstehe einige hier nicht. Hier schreiben einige das alles so toll ist und jegliche Forderung überzogen ist.
Es wird mit Einkommensstatistiken umhergeworfen und zeitgleich Äpfel mit Birnen verglichen.

Deutschland hat ca. 25 % seiner Beschäftigten im Niedriglohnsektor angesiedelt. Das verwässert den Lohnvergleich.

Ein sinnvoller Lohnvergleich ist nur gegeben wenn dieser berufsbezogen ist. Und da sehen die Vergleiche mal ganz anders aus.

Zudem befindet sich der Arbeitgeber, welcher unter TV L einstellt eben in Konkurrenz zu TVV, TVöd, IG Metall, Außertarif. Und der Marktanteil an Attraktivität ist schrumpfend. Das sollten auch einige Mal hier akzeptieren.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 08.01.2019 17:02
Da der Umfang des sog. „Niedriglohnsektor“ ähnlich wie das Konzept der „relativen Armut“ nur ein Ungleichheitsmaß darstellt, taugt er zu eigentlich überhaupt nichts - verdoppeln sich alle Einkommen, bleibt er dennoch gleich groß. Mithin taugt er auch nicht als Beleg einer behaupteten Verwässerung von Lohnvergleichen, weil seine Größe dafür völlig unbeachtlich ist.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Keeper83 am 08.01.2019 17:29
VItvl, wie kommst du darauf das ich 800 Euro sparen kann? Ich habe die Rechnung nichtmal zu Ende gerechnet. Ein Auto zu haben ist kein Luxus, sondern notwendig. Mein Auto ist keine 2.000 € mehr wert. Ich finde jeder der arbeitet sollte in der Lage sein sich ein Auto leisten zu können. Wenn du anderer Meinung bist, dann bitteschön.

Ich habe auch kein Pipi in den Augen, ich arbeite ja nichtmal im ÖD. Ich habe lediglich ein Angebot vom ÖD, und finde das das Gehalt mit einem Bachelorabschluss nicht gerechtfertigt ist. Für alle die im mittleren Dienst arbeiten und keinen Beamtenstatus haben wünsche ich mir, dass Sie im Rentenalter noch immer zufrieden sein werden, glaube ich aber nicht daran.

Das Gehalt ist mit entsprechender Berufserfahrung nicht gerechtfertigt. Ich habe immer gesagt, lies nach, wenn ich 10 Jahre Beruserfahrung habe und noch immer "nur 2400 Netto habe, dann hätte ich nicht studieren brauchen.

Nur mal als Vergleich, weil du den Bachelor als nicht gut angesehen erachtest.

Meine Cousine hat nen Bachelor in BWL, arbeitet bei der R+V Versicherung und verdient nach Jahren bereits 2680 € Netto...
Mein bester Kumpel arbeitet als SAP Berater, ebenfalls Bachelor BWL und verdient nach 5 Jahren bereits 70.000 € Brutto pro Jahr. Das sind weit über 3.000 Euro Netto im Jahr.

Gott weiß wo sie beide in 10 Jahren sind? Ich weiß es zumindest wenn ich im ÖD anfange. Bei 2600 €... Klar ist es besser als woanders, heisst aber nicht das die Bezahlung fair ist.

Ein Auto mit einem Wert von unter 2000 Euro mit 840 Euro pro Jahr Vollkasko zu versichern ist stark.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 08.01.2019 17:41


Kreditvergaberichtlinien sind das Eine, die Vergabe von Krediten an einen "sicheren Personenkreis" also Beamte ist dennoch Würstchen mit Bohnen verglichen. Diesen Vorteil können sie nutzen, müssen sie natürlich nicht. Die Dame ist Beamtin -in Berlin werden Sozialarbeiter etc. noch verbeamtet- und damit würde sie eine 100% Finanzierung auch mit A9 bekommen.
Zudem handelt es sich hier ja nicht um das letzte Ende, es ist davon Auszugehen, dass es mehr wird.
Wohnungszustand ist weniger Statistik als persönliche Haltung - wenn ich Holzfußböden, Wandheizung, 4 Meter Deckenhöhe, Balkon, 2 Bäder und eine Gas+ Induktionsküche mit Thermomix vorfinden will kostet das eben mehr solange ich zur Miete wohne.

Naja hier gehts aber um Angestellte und die 100 Finanzierung mag funktionieren als Beamter, aber keine 111 % mehr, evtl. als Beamter doch, aber nicht als Angestellter.


Statistik (und die hab ich tatsächlich Studiert) fängt unten an, hört nirgendwo auf und bildet ab was kaum einer versteht - in Thüringen an der Saale finden sie solche Wohnungen schon ab 900€ Kalt, in Heidelberg zahlen sie dann 2500€ aufwärts. Das sind persönliche Lebensentscheidungen, damit kann niemand argumentieren er verdiene zu wenig.

 Ich wäre überrrascht, wenn ein Großstadtjuppi für sein Coffee to go 34 € zahlt oder der Busfahrer die E13 erhält, das Schnitzel 78 € kostet nur damit die teuren Wohnungen bezahlt werden können weil alle Jobs von Akademiker ausgefüllt werden. Es ist leider so das im Niedriglohnniveau bei dem Wohnraum ein Verdrängungswettbewerb stattfindet und somit manche, nach Ihrer Meinung, die "Luxusbuden" anmieten müssen um da zu arbeiten zu können wo sie gebraucht werden und wo es eben auch die Arbeit gibt. Die Miete sollte nach "Faustformel" nicht über 30% des Haushaltseinkommen (Netto) liegen. Leider nicht für jeden realisierbar.


Zum Elektromeister: ja ich stimme Ihnen uneingeschränkt zu. Solange der Boom weitergeht und überall gebaut, umgebaut und erweitert wird. Lassen sie die Konjunktur mal abflauen, den Mittelständlern die Aufträge ausgehen, dann werden diese Stellen wieder Interessant.

6% mehr Gehalt - mindestens aber 200€ sind für die unteren E. Stufen zu viel, vor allem ist hier der TV-L schon interessant genug und die oberen Stufen zu wenig um Fachkräften attraktive Stellenangebote zu bieten.
200€ mehr Gehalt ist für E7 - E10 noch haltbar, solange es sich hier um einen 12 monatigen Abschluss handelt. Die grundlegende Problematik wird sich aber so nicht ändern.


Na der Elektromeister wird sich ein Job suchen bei dem er seine Aufwendungen leichter zahlen kann. Die Argumentation nach einem sicheren Job, sehe ich aktuell für holl. Denn man muss auch sehen, für das etwas höhere Risiko des Arbeitsplatzverlustes bekommt er ein höheres Gehalt. Sowie kann der Elektromeister durch stetige Weiterbildung, Fortbildung und Engagemant das persönliche Risiko dämpfen und erarbeitet sich Zeitgleich Aufstiegschancen und somit ein höheres Gehalt.


Und es ist einfach vermessen zu behaupten wer jeden Monat nach Abzug aller Kosten 800€ zur freien Verfügung hat könne mehr schlecht als recht leben. Für 9.600€ im Jahr gibts viele Urlaube auch außerhalb der Pauschalreisen mit Massenverfettung!

Eins noch: VW-Caddy 840€ im Jahr Versicherung: nur mit vielen Unfällen oder eben zur beruflichen Selbständigkeit genutzt, sonst erschließt sich mir das nicht.
Ich habe einen A6 Avant und ein A5 Cabrio zusammen für dieses Geld versichert...

Da bin ich Ihrer Meinung, wenn dem auch so ist.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 08.01.2019 18:00
Ich verstehe einige hier nicht. Hier schreiben einige das alles so toll ist und jegliche Forderung überzogen ist.
Es wird mit Einkommensstatistiken umhergeworfen und zeitgleich Äpfel mit Birnen verglichen.

Deutschland hat ca. 25 % seiner Beschäftigten im Niedriglohnsektor angesiedelt. Das verwässert den Lohnvergleich.
Ich habe den Durchschnittslohn aufgeführt um zu zeigen, wo man sich mit welchen Gehalt befindet.
Zitat
Ein sinnvoller Lohnvergleich ist nur gegeben wenn dieser berufsbezogen ist. Und da sehen die Vergleiche mal ganz anders aus.
Auch darauf bin ich eingegangen und leider verdienen in gewissen Bereichen des TVxx die Menschen in der pW weniger als im öD, hier hat man also auch keine starken Argumente.
Zitat
Zudem befindet sich der Arbeitgeber, welcher unter TV L einstellt eben in Konkurrenz zu TVV, TVöd, IG Metall, Außertarif. Und der Marktanteil an Attraktivität ist schrumpfend. Das sollten auch einige Mal hier akzeptieren.
Ja bin ich bei dir, allerdings IG Metall trifft es eher nur sehr eingeschränkt, wenn man wirkliche einen berufsbezogen Lohnvergleich machen will. Mir fallen nicht viele Bereiche ein, wo TVx in direkter Konkurrenz zur IGM steht.
Und wenn ich jetzt realen Vergleichen daher komme, wie z.B. dass Menschen in vergleichbarer Position wie ich 20-50T€ mehr bekommen in der pW oder das befreundete Fachinformatiker (bzw. angelernte) zwischen 60-80T€ bekommen, dann ist das für die TV Verhandlung auch nicht relevant.

Fakt ist aber, des es für Fachkräfte im öD derzeit monetär recht unattraktiv zugeht und TV-L eh der Billiglohnsektor im öD ist. Das sind eher Argumente.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: wap am 08.01.2019 18:07
6% auf 12 Monate ist ein schlechter Scherz... eben "the same procedure as every year"!
Wenn sie diese Forderung auch mal durchsetzen würden, wäre ich einverstanden, aber so!? Ich weiß nicht...

Nur mal nebenbei als Info:
Bis 2020 (also die nächsten 2 Jahre um die es in den Tarifverhandlungen gehen wird) habe ich aktuell 8,3% Rückstand auf den TVÖD, da sind die 6% - die mit 100%iger Sicherheit nicht mal über 24 Monate erreicht werden, der absolute Hohn!

So viel zur "Wertschätzung" der Landesbeschäftigten!


Da stimme ich voll und ganz zu. Warum wird nur so wenig gefordert? Und dann werden noch große Reden geschwungen man will "konkurrenzfähig" bleiben. Mit dieser Forderung wohl eher nicht. Das ist doch ein Wiederspruch in sich.
Es muss doch ein Ergebnis erzielt werden das mal weit über dem des TVÖD liegt um zumindest wieder gleichauf zu liegen. Die Entgelttabellen unterscheiden sich doch jetzt schon um rund 100,- Euro. Zusätzlich dann noch eine Inflationsbereinigung von rund 2%  und endlich die Verbesserungen in der Entgeltordnung durchsetzen wie sie bereits im TVÖD vorhanden sind.
Dann könnte man mal von einer Verbesserung reden. Alles darunter ist doch nur das übliche Geplänkel.

Aber wie will man das erreichen wenn man schon auf Knien angerutscht kommt und nur nach ein paar Groschen bettelt. In anderen Bereichen wird schon höher abgeschlossen als wir mit unserer Forderung einsteigen. Von den 6% bleiben doch wieder nur 2,x auf 12 Monate übrig.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 08.01.2019 18:07
Naja hier gehts aber um Angestellte und die 100 Finanzierung mag funktionieren als Beamter, aber keine 111 % mehr, evtl. als Beamter doch, aber nicht als Angestellter.
Jain, solche Finanzierung wird wohl eher nur für Vermietungsobjekte realisierbar (auch für Angestellte, hier hatte ich vor ca. 2 Jahren mein letztes Angebot mit Vollfinanzierung erhalten).
Zitat
Die Miete sollte nach "Faustformel" nicht über 30% des Haushaltseinkommen (Netto) liegen. Leider nicht für jeden realisierbar.
Ja, vollkommen richtig. Leider wird überall billiger einfacher Wohnraum kaputt saniert oder abgerissen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 08.01.2019 18:14
Da stimme ich voll und ganz zu. Warum wird nur so wenig gefordert?
Wenn am Ende 5% auf 12 Monate raus kommt, dann ok. In den letzten 10 Verhandlungen haben die Gewerkschaften es nur einmal geschafft, mehr als 50% der Forderung durchzusetzen: 2012 TVöD   Forderung +6,5%  Ergebnis +3,5%. Sonst immer wesentlich weniger als 50%.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: wap am 08.01.2019 18:17
Hallo,

habe mir die letzten Seiten durchgelesenund möchte mal wieder zur Tarifrunde 2019 kommen.

In anderen Bereichen wurde es freigestellt, ob "Lohnerhöhung" oder "mehr Urlaub".

Diese Option vermisse ich bei uns...

Ich könnte mir durchaus vorstellen auf die obligatorischen 2 Jahre mit je 2,xx% zu verzichten wenn es z.B. 5-10 Tage mehr Urlaub geben würde...


Damit schießt du dir aber nur ein Eigentor denn die Arbeit bleibt an den meisten Arbeitsplätzen die gleiche. Eine Stellenmehrung um dann deine höheren Fehlzeiten aufzufangen wird es mit Sicherheit nicht geben. Im Endeffekt musst du dir die freien Tage dann durch Arbeitsverdichtung selbst erarbeiten.
Dann doch lieber eine Erhöhung der Entgelte. Wer mehr Freizeit braucht, der kann doch meist problemlos Stunden reduzieren und in Teilzeit gehen. 
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: wap am 08.01.2019 18:23
Da stimme ich voll und ganz zu. Warum wird nur so wenig gefordert?
Wenn am Ende 5% auf 12 Monate raus kommt, dann ok. In den letzten 10 Verhandlungen haben die Gewerkschaften es nur einmal geschafft, mehr als 50% der Forderung durchzusetzen: 2012 TVöD   Forderung +6,5%  Ergebnis +3,5%. Sonst immer wesentlich weniger als 50%.


Da sehe ich eher schwarz. Ich denke es wird noch weitaus schlechter ausfallen da ja noch Verbesserungen in der Entgeltordnung gefordert sind.

Hierzu passend ein Zitat von Verdi:
"Die Arbeitgeber werden es sich nicht nehmen lassen, auch über die Mehrkosten der erzielten Verbesserungen in der Entgeltordnung zu verhandeln – ein Faktor der sich auf die Entgelterhöhungen auswirken würde."
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 08.01.2019 18:26
Dann doch lieber eine Erhöhung der Entgelte. Wer mehr Freizeit braucht, denn kann doch meist problemlos Stunden reduzieren und in Teilzeit gehen.
Und dann gilt folgendes nicht mehr?
Damit schießt du dir aber nur ein Eigentor denn die Arbeit bleibt an den meisten Arbeitsplätzen die gleiche. Eine Stellenmehrung um dann deine höheren Fehlzeiten aufzufangen wird es mit Sicherheit nicht geben. Im Endeffekt musst du dir die freien Tage dann quasi durch Arbeitsverdichtung selbst erarbeiten.
Das funktioniert doch beides immer nur, wenn man auch die Eier in der Hose hat, Dinge liegen zu lassen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: wap am 08.01.2019 18:42
Dann doch lieber eine Erhöhung der Entgelte. Wer mehr Freizeit braucht, denn kann doch meist problemlos Stunden reduzieren und in Teilzeit gehen.
Und dann gilt folgendes nicht mehr?
Damit schießt du dir aber nur ein Eigentor denn die Arbeit bleibt an den meisten Arbeitsplätzen die gleiche. Eine Stellenmehrung um dann deine höheren Fehlzeiten aufzufangen wird es mit Sicherheit nicht geben. Im Endeffekt musst du dir die freien Tage dann quasi durch Arbeitsverdichtung selbst erarbeiten.
Das funktioniert doch beides immer nur, wenn man auch die Eier in der Hose hat, Dinge liegen zu lassen.

Wenn eine Stelle auf Teilzeit reduziert wird, kann die frei werdende Zeit in Summe zumindest wieder neu besetzt werden. Bei mehr Urlaub bleibt es eine Vollzeitstelle.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 08.01.2019 18:54
Da sehe ich eher schwarz. Ich denke es wird noch weitaus schlechter ausfallen da ja noch Verbesserungen in der Entgeltordnung gefordert sind.
Ja, so wird es kommen. Aber ein Stärkung der Attraktivität des öD durch EGO Änderung wäre notwendig.
Aber hier mal wieder ein Beispiel für die Unendliche Dummheit der Personalverwaltungen:
https://www.hamburg.de/hamburggoesdigital/senioritprojektmanager/
Zitat
Ihre Aufgaben

Leitung von IT-Projekten sowie Mitarbeit in Großprojekten:

    Begleitung der Umsetzung auf Basis fundierter Analysen
    Erarbeitung von Strategien sowie Projektinitiierung und Projektsteuerung
    Planung, Budgetierung, Controlling und Reporting
    Verantwortung für das Erfolgs-, Krisen- und Risikomanagement
    Berichterstattung an Führungs- und Steuerungsgremien sowie Eskalation
    Konzeption und Durchführung von Workshops und Schulungen

Ihr Profil

Erforderlich
    abgeschlossenes Hochschulstudium (Master oder gleichwertig) der Informatik, der Wirtschafts-, Verwaltungs- oder Sozialwissenschaften oder vertiefte Kenntnisse und Praxis im IT-Projektmanagement auf Basis einer vergleichbaren Studienfachrichtung
Vorteilhaft

    mehrjährige Praxis in der IT-Beratung bzw. im IT-Management
    Führungserfahrung in der (Teil-)Projektleitung, idealerweise im Kontext der lateralen Führung
    Erfahrung mit komplexen Projektstrukturen, gemischten Entwicklungsteams und in der Koordination von Stakeholdern
    Kenntnisse in der Analyse und Optimierung von Geschäftsprozessen
    Erfahrung in der Anforderungserhebung und Aufwandsschätzung
    idealerweise Zertifizierung nach GPM, PRINCE2, PMI o. Ä.
    gutes Englisch

Angebot
Bezahlung nach EGr. 14 TV-L mit einem Jahreseinkommen zwischen 49.100 € und 57.700 € je nach Berufserfahrung
Die sagen offen und frei heraus, dass sie jemanden als SENIOR Projektmanager inkl. PM Zertifikaten (also jemanden mit mehrjähriger BE) suchen und dann deckeln sie das (konkurrenzlose) Entgelt auch noch von vornherein auf die Pflichtbezahlung der einschlägigen Berufserfahrung :-\ :-\ :-\
Und lassen gedanklich keine kann Regelungen der des Tarifvertrages zu.

An Dummheit nicht zu übertreffen!
 Der zweite Witz ist, dass diverse Freunde von mir, die solche Zertifikate haben und diese Tätigkeiten seit Jahren erfolgreich ausüben, von diesen Personaler höchstwahrscheinlich dann auch noch in der EG13 runter gedrückt würden (oder erst gar nicht eingestellen) da sie kein Studium haben und als sonstiger schon gleich gar nicht anzusehen sind.
Gut das diese Menschen nicht auf den Gedanken kommen werden, sich dort zu bewerben, da sie schon über dem Gehaltsäquivalent von EG14S6 als Entlohnung erhalten (plus Handy und Dienstwagen natürlich).


Kopf schüttel......Kopf schüttel......Kopf schüttel......
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 08.01.2019 21:07
Iuiniussisui, ich habe einen bachelor of Arts in Business Administration mit entsprechendem Rechtsanteil. Ich kann also auch in die freie Wirtschaft gehen, wo ich im übrigen auch ein Arbeitsangebot habe. Mir tut es nur so leid für den öffentlichen Dienst. Früher galt dieser mal als attraktiv. Lang ists wohl her.
Abschließend: Nein das können Sie nicht, und auch beurteilen können sie das nicht da ihr Bachelorabschluss der Ausbildung eines besseren Sekretärs entspricht. Ich korrigiere diesen Misst zuweilen (ich muss, nicht meine Entscheidung)

... egal, zurück zur Idee des Topics :)


Denn: weniger Arbeit bei dem Mangel an Fachkräften wird nicht passieren. Dann lieber eine ordentliche Erhöhung. Jeder von Ihnen welcher sich in einer Gewerkschaft befindet sollte dort durchblicken lassen, dass er eben diese verlassen würde, wenn der Abschluss wieder deutlich unter der Forderung liegt. Vielleicht hilfts?
und jetzt kommt spid :D

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 08.01.2019 21:21
Jeder von Ihnen welcher sich in einer Gewerkschaft befindet sollte dort durchblicken lassen, dass er eben diese verlassen würde, wenn der Abschluss wieder deutlich unter der Forderung liegt. Vielleicht hilfts?
und jetzt kommt spid :D

... und was wird dann für alle Beschäftigten besser ?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 08.01.2019 21:40
Zumindest die Ex-Gewerkschaftler gönnen sich damit 1 Prozentpunkt Erhöhung mehr.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 08.01.2019 21:48
Ich war einige Jahre in der Gewerkschaft und habe durchaus meinen Unmut, auch wenn eben nur einige Jahre Mitglied, durchblicken lassen. Hat es jemanden interessiert? Nein, hat es nicht. Gab es Fragen warum die Mitgliedschaft beendet werden sollte? Nein, gab es nicht.

Es ist doch eben immer und hier mehrfach geschrieben, das gleiche Bild. Gleiche Forderungen, gleicher Verhandlungsfahrplan, nahezu gleicher Abschluss und wieder zwei Jahre, wo man nichts von der Gewerkschaft hört. Keine sichtbaren Versuche der Mitgliederwerbung. Macht ja auch keinen Sinn, wenn man nichts vorzuweisen hat. Es hat damals aus Sicht der Arbeitgeber wunderbar funktioniert die Aufspaltung in die verschiedenen Tarifverträge und wir AN sind faktisch unorganisiert. Die einmal angeklungene Tariffähigkeit ist durchaus zu hinterfragen, aber warum sollte das der Arbeitgeber tun. Funktioniert doch alles. Abschlüsse sind so, dass sie den AG nicht schmerzen und ver.di freut sich sich auch jedesmal nen Loch in den Bauch ob des „guten“ Abschlusses.

Also bleibt alles wie es ist... Auch wir AN ärgern uns, wechseln aber auch nicht den AG...   
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 08.01.2019 22:00
Also bleibt alles wie es ist... Auch wir AN ärgern uns, wechseln aber auch nicht den AG...

...und kritisieren auch nicht die öffentlichen Arbeitgeber für ihre offensichtliche Verweigerungshaltung zu höheren Gehältern- bessere Beschäftigte kann sich kein Arbeitgeber wünschen
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Max am 08.01.2019 22:28
Also bleibt alles wie es ist... Auch wir AN ärgern uns, wechseln aber auch nicht den AG...

...und kritisieren auch nicht die öffentlichen Arbeitgeber für ihre offensichtliche Verweigerungshaltung zu höheren Gehältern- bessere Beschäftigte kann sich kein Arbeitgeber wünschen
Vielleicht ist die Mehrheit der AN auch jetzt schon mehr als ausreichend bezahlt und hält deswegen die Füße still?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 08.01.2019 22:43
Ich will mehr Kohle und zwar pronto molto. Sicherlich sollten manche hier mal ihren Lebensstil überdenken, aber allgemein muss ich auch sagen, dass das Leben in Deutschland relativ teuer geworden ist. Deshalb sind die vermutlich realen 4,2 % auf gewürfelte 24 Monate zu wenig.

Zur Strafe wähle ich weiterhin die AfD und die blöde Gewerkschaft kann sich mit meinem Austrittsformular den Hintern wischen. Es juckt die eh nicht. Das ganze Land geht eh den Bach runter. Von daher ist es egal.

Jemand hat es schon richtig formuliert: Jetzt gibt es ein paar Kröten verbunden mit der Hoffnung, dass ihr alle schön die Schnauze haltet und keine gelben Westen anzieht. Ab 2020 gibts dann mal wieder Nullrunden, weil ihr eh alle schon zu fett seid.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Fristenfuchs am 09.01.2019 06:52
Aha, toller Beitrag.
Ist wohl eh alles Mist, oder?
Ich dachte das hier über die Tarifverhandlungen diskutiert wird, anscheinend geht's nur darum wie schlecht der ÖD ist, insbesondere der TVL.
Ich bin seit 18 Jahren dabei, fühle mich nicht unterbezahlt und mache meinen Job gern.
Wäre es anders hätte ich längst gekündigt, so einfach ist das.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Finanzer am 09.01.2019 07:15
Aha, toller Beitrag.
Ist wohl eh alles Mist, oder?
Ich dachte das hier über die Tarifverhandlungen diskutiert wird, anscheinend geht's nur darum wie schlecht der ÖD ist, insbesondere der TVL.
Ich bin seit 18 Jahren dabei, fühle mich nicht unterbezahlt und mache meinen Job gern.
Wäre es anders hätte ich längst gekündigt, so einfach ist das.

Genau dies.
Eine angemessene Beteiligung an der allgemeinen Gehaltsentwicklung (gerade im Hinblick auf die momentane gute Lage der Haushalte), eine Anpassung der Tabelle um attraktiver für diverse Fachkräfte zu sein (insbesondere IT) und weniger inhaltslose Sonntagsreden von Dienstherr und Gewerkschaften, mehr bräuchte es nicht um mich glücklich zu machen.

Ein Streik in den Rechenzentren wäre in Hessen ein riesieger Spaß, in unseren Finanzämter vergeht kein Tag ohne mehrere arbeitseinschränkende Fehler.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 09.01.2019 08:15
[Ein Streik in den Rechenzentren wäre in Hessen ein riesieger Spaß, in unseren Finanzämter vergeht kein Tag ohne mehrere arbeitseinschränkende Fehler.

Grundsätzlich ja ne gute Idee- aber welche Organiserten sollen denn da bitte schön streiken? Ich lese doch hier ununterbrochen, das nur Minderbemittelte wie "Spülhilfen" etc. Mitglied n der Gewerkschaft sind?Oder sollen etwa die dortigen Kantinen bestreikt werden ?

Ok- TBs können natürlich auch als Unorganisrte streiken- dem GG sei Dank.Aber da dies ja auf eigene Rechnung geschieht, ist den allermeisten das eigene Portemonnaie dann doch näher als die Durchsetzung von Tarifforderungen- spätestens am 2.Tag.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Chrilleger am 09.01.2019 08:27
Tach :)
da kann man mal wieder sehen wie weit weg die Gewerkschaft Verdi vom Angestellten ist. Mehr Urlaub??? Ich finde 30 Tage Urlaub ausreichend. Wenn man sich andere Berufsgruppen ansieht ist man da gut aufgehoben und was bringt mir die freie Zeit ohne Kohle? NIX. Des Weiteren hat man ja über die Gleitzeit im Jahr mal locker noch 10-15 freie Tage.
Wenn ich höre das ein Sicherheitsangestellter am Flughafen 20€ bekommen soll, entspricht das einer EG 9 in der Stufe 2 (ohne Schichtzulage!!). Ein Witz, ohne den Sicherheitsangestellten zu nahe zu kommen aber eine 6-8 Monate Ausbildung mit dem Anfang des gehobenen Dienstes des ÖD zu vergleichen ist schon banal.

Gewiss ich bin nur Trittbrettfahrer aber unter solchen Bedingungen ist das Weglaufen der Gewerkschaftsmitglieder logisch. Für mich sowieso völlig unverständlich warum für den gesamten ÖD nicht endlich mal ein TV gilt! Ein Traum, aber eine Angleichung des TVL an den TVÖD wäre schon wünschenswert :)

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: kommunalhesse am 09.01.2019 09:10
6% auf 12 Monate ist ein schlechter Scherz... eben "the same procedure as every year"!
Wenn sie diese Forderung auch mal durchsetzen würden, wäre ich einverstanden, aber so!? Ich weiß nicht...

Nur mal nebenbei als Info:
Bis 2020 (also die nächsten 2 Jahre um die es in den Tarifverhandlungen gehen wird) habe ich aktuell 8,3% Rückstand auf den TVÖD, da sind die 6% - die mit 100%iger Sicherheit nicht mal über 24 Monate erreicht werden, der absolute Hohn!

So viel zur "Wertschätzung" der Landesbeschäftigten!


Da stimme ich voll und ganz zu. Warum wird nur so wenig gefordert? Und dann werden noch große Reden geschwungen man will "konkurrenzfähig" bleiben. Mit dieser Forderung wohl eher nicht. Das ist doch ein Wiederspruch in sich.
Es muss doch ein Ergebnis erzielt werden das mal weit über dem des TVÖD liegt um zumindest wieder gleichauf zu liegen. Die Entgelttabellen unterscheiden sich doch jetzt schon um rund 100,- Euro. Zusätzlich dann noch eine Inflationsbereinigung von rund 2%  und endlich die Verbesserungen in der Entgeltordnung durchsetzen wie sie bereits im TVÖD vorhanden sind.
Dann könnte man mal von einer Verbesserung reden. Alles darunter ist doch nur das übliche Geplänkel.

Aber wie will man das erreichen wenn man schon auf Knien angerutscht kommt und nur nach ein paar Groschen bettelt. In anderen Bereichen wird schon höher abgeschlossen als wir mit unserer Forderung einsteigen. Von den 6% bleiben doch wieder nur 2,x auf 12 Monate übrig.

Ihr scheint hier dem Irrglauben aufgesessen zu sein, nach welchem die Formel "wer viel fordert, bekommt auch viel" Geltung zu haben scheint. Es wird völlig außer Acht gelassen, dass es eine begrenzte Verhandlungsmasse gibt. Egal, ob die Gewerkschaftsforderung 6%, 12% oder 24 % für welchen Zeitraum auch immer beträgt, die Summe der vorhandenen finanziellen Mittel bleibt die gleiche.
Sollen die Arbeitgeber dann sagen, sie erhöhen die Gehälter um 10%, weil Ver.di 20 % gefordert hat, obwohl sie wissen, dass bestenfalls 6% auf 24 Monate da sind? Wohl kaum. Mit unrealistischen Forderungen ist doch keinem geholfen. Es geht darum, die Verhandlungsmasse in die richtigen Kanäle zu leiten. Sockelbeträge, wie jetzt gefordert, sind da eher kontraproduktiv, viel eher sind die verschiedenen EGs einzeln zu betrachten und strukturelle Verbesserungen an den Stellen, an denen gut ausgebildetes Personal fehlt, notwendig. So wie im TVöD in der letzten Tarifrunde geschehen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Arno-Nühm am 09.01.2019 09:24
kommunalhesse...

Wenn alle so denken wie Du, dann wundert es mich nicht, dass die AG's aus'm Lachen nicht mehr raus kommen!


Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Fireball84 am 09.01.2019 09:27
Tach :)
da kann man mal wieder sehen wie weit weg die Gewerkschaft Verdi vom Angestellten ist. Mehr Urlaub??? Ich finde 30 Tage Urlaub ausreichend. Wenn man sich andere Berufsgruppen ansieht ist man da gut aufgehoben und was bringt mir die freie Zeit ohne Kohle? NIX. Des Weiteren hat man ja über die Gleitzeit im Jahr mal locker noch 10-15 freie Tage.
Wenn ich höre das ein Sicherheitsangestellter am Flughafen 20€ bekommen soll, entspricht das einer EG 9 in der Stufe 2 (ohne Schichtzulage!!). Ein Witz, ohne den Sicherheitsangestellten zu nahe zu kommen aber eine 6-8 Monate Ausbildung mit dem Anfang des gehobenen Dienstes des ÖD zu vergleichen ist schon banal.

Gewiss ich bin nur Trittbrettfahrer aber unter solchen Bedingungen ist das Weglaufen der Gewerkschaftsmitglieder logisch. Für mich sowieso völlig unverständlich warum für den gesamten ÖD nicht endlich mal ein TV gilt! Ein Traum, aber eine Angleichung des TVL an den TVÖD wäre schon wünschenswert :)
Was spricht denn bitte gegen mehr Freizeit (ob nun durch mehr Urlaub oder eine verkürzte Wochenarbeitszeit)? Und die Gleittage muss man auch durch Mehrarbeit (=Freizeitverzicht) an anderer Stelle erst einmal herausarbeiten. Sprich: Gleittage sind keine zusätzliche, sondern nur verlagerte Freizeit!
Wenn die DB es hin bekommt und die drei verschiedenen Wahlmöglichkeiten der vergangenen Tarifverhandlung in einem Großunternehmen umsetzen kann, dann auch jede Verwaltungseinheit. Ich verstehe ergo nicht, warum kontinuierlich durch die Gewerkschaften immer nur mehr Gehalt gefordert wird. Für viele Angestellte ist das total am Wunsch vorbei.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: kommunalhesse am 09.01.2019 09:45
kommunalhesse...

Wenn alle so denken wie Du, dann wundert es mich nicht, dass die AG's aus'm Lachen nicht mehr raus kommen!

Demnach gilt "viel hilft viel"?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 09.01.2019 09:52
Bin mal gespannt was bei der Flugsicherung heraus kommt. Da fordert man immerhin 20€/Stunde.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Arno-Nühm am 09.01.2019 09:52
kommunalhesse...

Wenn alle so denken wie Du, dann wundert es mich nicht, dass die AG's aus'm Lachen nicht mehr raus kommen!

Demnach gilt "viel hilft viel"?

Das habe ich nicht gesagt, dann lies bitte meine anderen Beiträge!
Mit geht es eher darum, dass die Landesbediensteten nicht immer die Deppen im ÖD sind!


Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Wastelandwarrior am 09.01.2019 10:13
Ich finde ein studierter Mensch, egal ob Bachelor oder Master (wobei Master selbstverständlich einen besseren Verdienst verdient) sollte sich ein angenehmes Leben leisten können und auch ein wenig Geld ansparen können. Deshalb studiert man doch oder? Um später mehr Geld zu verdienen.

Wer sagt das ? Keiner der Milliardäre, die Sie kennen, hat einen Master, mit etwas Glück einen Bachelor. Geld verdienen Sie nur im EIGENEN Unternehmen. Diejenigen aus meinem Bekanntenkreis, die 6-stellig verdienen, haben allesamt NICHT studiert, teils nicht mal Abitur. Einige mit eigenen Firmen (mit 80h-Woche) andere mit Hochrisiko-Jobs... da entwickelt sich kein Neid. Das Mäntelchen im ÖD ist halt eng, aber es wärmt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 09.01.2019 10:18
Ihr scheint hier dem Irrglauben aufgesessen zu sein, nach welchem die Formel "wer viel fordert, bekommt auch viel" Geltung zu haben scheint.

Irgendwie glaube ich, dass nicht nur du sondern auch ganz viele andere etwas nicht verstehen wollen. Denn nicht wer viel fordert bekommt auch viel, sondern der, der wenig fordert, bekommt auch wenig. Das ist ein gravierender Unterschied.

Es wird völlig außer Acht gelassen, dass es eine begrenzte Verhandlungsmasse gibt.

Und nun? Meine und auch von vielen Anderen ist die Geduld und das Verständnis auch sehr begrenzt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 09.01.2019 10:19
Das habe ich nicht gesagt, dann lies bitte meine anderen Beiträge!
Mit geht es eher darum, dass die Landesbediensteten nicht immer die Deppen im ÖD sind!

Hör auf dich zu entschuldigen. Du liegst doch ganz richtig mit deiner Meinung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: kommunalhesse am 09.01.2019 10:31
kommunalhesse...

Wenn alle so denken wie Du, dann wundert es mich nicht, dass die AG's aus'm Lachen nicht mehr raus kommen!

Demnach gilt "viel hilft viel"?

Das habe ich nicht gesagt, dann lies bitte meine anderen Beiträge!
Mit geht es eher darum, dass die Landesbediensteten nicht immer die Deppen im ÖD sind!

Genau darauf zielt auch mein Beitrag ab. Strukturelle Verbesserungen im Gefüge der Entgelttabelle sind dazu zielführender als Pauschalerhöhungen, welche nur ein auserwähltes Spektrum der Beschäftigten erreichen und zu Lasten der prozentualen Erhöhung der übrigen gehen.

Ihr scheint hier dem Irrglauben aufgesessen zu sein, nach welchem die Formel "wer viel fordert, bekommt auch viel" Geltung zu haben scheint.

Irgendwie glaube ich, dass nicht nur du sondern auch ganz viele andere etwas nicht verstehen wollen. Denn nicht wer viel fordert bekommt auch viel, sondern der, der wenig fordert, bekommt auch wenig. Das ist ein gravierender Unterschied.

Die Forderung ist im Gesamtvolumen nicht wenig, nur falsch verteilt. Ohne die Forderung eines Mindestbetrages wären ordentliche lineare Erhöhungen auf 12 oder 24 Monate nicht unrealistisch. Mit einer differenzierten Betrachtung der einzelnen Entgeltgruppen sogar ein echter Lückenschluss Richtung TVöD drin. Aber das ist von Ver.di gar nicht gewollt. Bin gespannt, wie die AG hierauf reagieren.

Es wird völlig außer Acht gelassen, dass es eine begrenzte Verhandlungsmasse gibt.

Und nun? Meine und auch von vielen Anderen ist die Geduld und das Verständnis auch sehr begrenzt.

Und dennoch kann man nicht mehr Geld aus dem Topf raus nehmen als drin ist. Egal wie wenig Verständnis dafür vorhanden sein mag oder nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Finanzer am 09.01.2019 10:37
Amiga & Kommunalhesse: Genau, dem ist nichts hinzuzufügen.

Die Frage ist nur wie groß der Geldtopf ist....
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Arno-Nühm am 09.01.2019 10:42
"Und nun? Meine und auch von vielen Anderen ist die Geduld und das Verständnis auch sehr begrenzt.

Und dennoch kann man nicht mehr Geld aus dem Topf raus nehmen als drin ist. Egal wie wenig Verständnis dafür vorhanden sein mag oder nicht. "
_______

Wann soll denn - bei sprudelnden Steuereinnahmen - im Topf "mehr" drin sein, wenn nicht jetzt? Bei der nächsten Rezession? Sorry, aber so schließt man keine Lücke...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 09.01.2019 10:48
Der kommunalhesse kann auch nicht richtig zitieren. Meine Aussage war, dass meine Geduld und die vieler Anderer am Ende ist, NICHT seine!

Es ist so viel Geld wie noch nie da. An eine Umverteilung wird gar nicht gedacht. Die Kohle verprassen die viel lieber im großen Maßstab für linke Gleichermacherträume.

Ich verzichte auf jegliche Erhöhungen in den kommenden 10 Jahren, wenn:

Die Kita und Hortbetreuung endlich kostenlos wird. Alle Schulen saniert, intensiv in Bildung investiert wird. Aber da kann ich lange warten. Dafür wäre ich bereit zurückzustecken. Aber nicht für irgendwelche Gutmenschenträume, die mich nicht einmal ansatzweise betreffen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: kommunalhesse am 09.01.2019 10:51
Es ist so viel Geld wie noch nie da. An eine Umverteilung wird gar nicht gedacht. Die Kohle verprassen die viel lieber im großen Maßstab für linke Gleichermacherträume.

Mein Reden. Mindest- und Sockelbeiträge, Sozialismuspauschalen und der Gleichen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 09.01.2019 11:10
Also her mit einer dauerhaften Regelung zum Inflationsausgleich - und einer davon entkoppelten Erhöhung der Tabellenwerte um 5,2% auf 2 Jahre.
Damit wären es in der Summe 7%+ davon 5% tatsächliche Steigerung. Sockelbeiträge sind ein Sozialistisches Konstrukt und würden den Armen helfen, davon sehe ich im TV-L aber keine... also weg damit!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 09.01.2019 12:40
Auch wenn einige mit ihrer beruflichen Situation zufrieden sind. Muss dennoch nicht auf Verbesserungen verzichtet werden. TV-L sollte den Anspruch haben sich in Attraktivität auf Augenhöhe mit anderen AG zu bewegen.

Wir sind ja auch wer und können was, wollen was leisten und die dafür gleichwertige Anerkennung erhalten. 
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 09.01.2019 13:05
Es ist so viel Geld wie noch nie da. An eine Umverteilung wird gar nicht gedacht. Die Kohle verprassen die viel lieber im großen Maßstab für linke Gleichermacherträume.

Mein Reden. Mindest- und Sockelbeiträge, Sozialismuspauschalen und der Gleichen.

Auch wenn Träumen ja grundsätzlich erlaubt ist ; selbst ohne die o.g. Beträge/Pauschalen etc. - oder wie hier schon vorgeschlagen massive Beschneidung der unteren EGs bis 6 -wird die TDL-- wie die anderen öffentlichen Arbeitgeber auch  - keinen Cent mehr ausgeben als unbedingt notwendig = ca. 5,5% auf 24 Monate- natürlich noch abzüglich der höheren Kosten für die neue Entgeltordnung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 09.01.2019 13:12
da kann man mal wieder sehen wie weit weg die Gewerkschaft Verdi vom Angestellten ist. Mehr Urlaub???
Habe ich was verpasst, hat Ver.di das gefordert???
Zitat
Für mich sowieso völlig unverständlich warum für den gesamten ÖD nicht endlich mal ein TV gilt! Ein Traum, aber eine Angleichung des TVL an den TVÖD wäre schon wünschenswert :)
Weil Ver.di sich mit dieser Aufspaltung, beim Übergang aus der Zeiten, als alle noch unter einen Tarifvertrag waren (BAT) sich hat über den Tisch ziehen lassen.
Oder andere würden sagen: Weil es modern ist, flexibel zu sein und auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten einzugehen.
Darum haben ja Hessen und Berlin sich ausgekoppelt.
Warum sich die Kommune München und Frankfurth nicht auskoppeln um Ihren gebeutelten Angestellten mehr zu zahlen ist ja auch klar....
Ich persönlich wäre mit einem Inflationsausgleich zufrieden, wenn der Rest des Pottes in Förderung der Fachkräfte gesteckt wird.(wobei mir nicht klar ist, wer die größe des Pottes definiert und warum dieses nicht veröffentlicht wird  ::))
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 09.01.2019 13:35

Wenn ich höre das ein Sicherheitsangestellter am Flughafen 20€ bekommen soll, entspricht das einer EG 9 in der Stufe 2 (ohne Schichtzulage!!). Ein Witz, ohne den Sicherheitsangestellten zu nahe zu kommen aber eine 6-8 Monate Ausbildung mit dem Anfang des gehobenen Dienstes des ÖD zu vergleichen ist schon banal.

… aber das wäre doch dann für die unzufriedenen E9er möglichweise eine Alternative zum ÖD

Vielleicht sind die Tarifforderungen von ca. 10% -15% auch darin begründet, dass die dortigen Beschäftigten auch bereit sind, dafür tatsächlich einzutreten und nicht nur Kommentare zu schreiben, was man machen könnte, sollte dürfte...

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 09.01.2019 13:51
Ich bin seit 18 Jahren dabei, fühle mich nicht unterbezahlt und mache meinen Job gern.
Wäre es anders hätte ich längst gekündigt, so einfach ist das.

Aha, auch toller Beitrag. Ich gratuliere. So einfach ist das. So und nun wedel mal schön weiter mit deinen Wink- und Schwenkelement.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Finanzer am 09.01.2019 13:54
Ich persönlich wäre mit einem Inflationsausgleich zufrieden, wenn der Rest des Pottes in Förderung der Fachkräfte gesteckt wird.(wobei mir nicht klar ist, wer die größe des Pottes definiert und warum dieses nicht veröffentlicht wird  ::))

Im Zweifel wird das Geld dann in den Ministerien und den höheren Dienstbehörden verbraten.... so zumindest in Hessen :-\

@Daseinsvorsorge: Im Zweifel haben die Sicherheitsangesstellten eine höhere Gewerkschaftliche Organisation.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: kommunalhesse am 09.01.2019 13:56
Auch wenn Träumen ja grundsätzlich erlaubt ist ; selbst ohne die o.g. Beträge/Pauschalen etc. - oder wie hier schon vorgeschlagen massive Beschneidung der unteren EGs bis 6 -wird die TDL-- wie die anderen öffentlichen Arbeitgeber auch  - keinen Cent mehr ausgeben als unbedingt notwendig = ca. 5,5% auf 24 Monate- natürlich noch abzüglich der höheren Kosten für die neue Entgeltordnung.

Auf jeden Fall keinen mehr als möglich. Und die, die ausgegeben werden, sollen zumindest dort landen, wo sie essentielle Verbesserungen nicht nur für die Beschäftigten, sondern auch für den öffentlichen Dienst im allgemeinen bringen. Die AG wären ja mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn sie den Mangel an IT- und sonstigen Fachkräften ähnlich ausblenden würden wie die Gewerkschaften.

Ach, und nochmal: Niemandem sollte etwas gekürzt oder beschnitten oder sonst wie weg genommen werden. Es geht nur darum den Kuchen sinnvoll zu verteilen, d. h. auch, nicht bestimmte Teile der TB zu übervorteilen und die Erhöhungen nach dem Willen von Ver.di in Tabellenbereichen zu verklappen, die ohnehin bereits gut ausgestattet sind.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 09.01.2019 14:10
Weil Ver.di sich mit dieser Aufspaltung, beim Übergang aus der Zeiten, als alle noch unter einen Tarifvertrag waren (BAT) sich hat über den Tisch ziehen lassen.
Im alten Forum ist das ja schon alles ausführlichst beleuchtet worden: Wie hätten Verdi und die anderen Gewerkschaften denn das Ausscheren der TdL aus der Verhandlungsgemeinschaft mit Bund und Kommunen verhindern können? Und zu welchem Preis wäre das möglich gewesen?

Darum haben ja Hessen und Berlin sich ausgekoppelt.
Hessen hat sich tatsächlich ausgekoppelt.
Berlin hingegen wurde ausgekoppelt weil es sich Satzungswidrig verhalten hatte.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 09.01.2019 14:17
@Daseinsvorsorge: Im Zweifel haben die Sicherheitsangesstellten eine höhere Gewerkschaftliche Organisation...

.. als die Beschäftigten im ÖD. Was würde wohl passieren, wenn es im ÖD entsprechend viele Organisierte und/oder Streikbereite(auf eigene Rechnung) gebe. Hm- wahrscheinlich würde man dann sogar deutlich mehr als 5,5 % auf 2 Jahre erreichen. Aber soweit wollen wir erst gar nicht denken .

Denn für 5,5% auf 2 Jahre brauche ich ja gar nichts zu machen -außer Kommentare schreiben und auf die Gewerkschaften schimpfen. Denn der Arbeitgeber wird ja wohl am Besten wissen, wieviel ihnen die Beschäftigten im ÖD wert sind.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Fristenfuchs am 09.01.2019 14:49
Ich bin seit 18 Jahren dabei, fühle mich nicht unterbezahlt und mache meinen Job gern.
Wäre es anders hätte ich längst gekündigt, so einfach ist das.

Aha, auch toller Beitrag. Ich gratuliere. So einfach ist das. So und nun wedel mal schön weiter mit deinen Wink- und Schwenkelement.

Genau, so einfach kann es sein. Möglicherweise sind die Unterschiede auch so groß das dieses Forum das nicht verarbeiten kann.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 09.01.2019 14:51
...wenn ich hier so einige "Theorien" lese, scheint Förderalismusreform für viele hier anscheinend ein unbekanntes Fremdwort zu sein... 8)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 09.01.2019 14:54
Was hat den Berlin gemacht um rauszufliegen? :D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Finanzer am 09.01.2019 15:01
Was hat den Berlin gemacht um rauszufliegen? :D

Das würde mich auch interessieren  ;D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 09.01.2019 15:11
EinkommAngG
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Finanzer am 09.01.2019 15:25
@Spid: Vielen Dank, hierzu dank Google der ergänzende Link:
https://www.berlin.de/sen/finanzen/personal/tarifangelegenheiten/historie/
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 09.01.2019 15:59
EinkommAngG

Ich guck gar nicht erst nach. Linke Spinner haben Angst, dann andere mehr verdienen könnten und somit gehört das abgeschafft? So in etwa? Der gleiche Grund wird gerade angeführt, weshalb der Soli nicht abgeschafft werden kann. "Da profitieren ja nicht die Geringverdiener von!"

Ach schau an, die zahlen den auch gar nicht. Weshalb sollte dann solch einer profitieren?

Werden diese Gutmenschen eigentlich irgendwo auf einem Ökobauernhof in Brandenburg gezüchtet?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: mpai am 09.01.2019 16:10
EinkommAngG

Ich guck gar nicht erst nach. Linke Spinner haben Angst, dann andere mehr verdienen könnten und somit gehört das abgeschafft? So in etwa? Der gleiche Grund wird gerade angeführt, weshalb der Soli nicht abgeschafft werden kann. "Da profitieren ja nicht die Geringverdiener von!"

Ach schau an, die zahlen den auch gar nicht. Weshalb sollte dann solch einer profitieren?

Werden diese Gutmenschen eigentlich irgendwo auf einem Ökobauernhof in Brandenburg gezüchtet?

Nein in Thüringen, wenn es nach Herrn Habeck geht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 09.01.2019 21:20
...
Werden diese Gutmenschen eigentlich irgendwo auf einem Ökobauernhof in Brandenburg gezüchtet?

Endlich kann ich mal jemanden fragen, der sich damit auskennt. Was bitteschön ist denn ein „Gutmensch“?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 09.01.2019 21:53
Kann man Googeln.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gutmensch
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 10.01.2019 07:22
marco.berlin sagte: "Der sich damit auskennt"
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: yamato am 10.01.2019 07:40
Gutmensch ist der, der stets das Gute will aber das Böse tut.

Beispiele:
1Ausstieg aus der Kernenergie mit der Folge erhöhter CO2 Emission, weil Kohle die AKWs ersetzt
2Dieselfahrveborte zur NO Reduzierung dadurch Erhöhung der CO2 Emission, weil Benziner mehr CO2 produzieren als Diesel
3Höhere Löhne für Arbeiter in der Textilindustrie der 3.Welt, Wegfall der Arbeitsplätze dort, weil Produktion dann zu teuer
4Offene Grenzen für Alle dadurch irgendwann Zusammenbruch der Sozialsysteme
5Rettung von angeblichen "Flüchtlingen" im Mittelmeer und Weitertransport nach Europa, dadurch kommen noch mehr "Flüchtlinge" übers Mittelmeer und es verrecken noch mehr unterwegs.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Finanzer am 10.01.2019 08:00
@Yamato: Gute Zusammenfassung :-)

@All: Können wir es bitte dabei belassen? Ich erinnere an diesen leicht eskalierten Thread im alten Forum.....
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Fristenfuchs am 10.01.2019 08:34
Gutmensch ist der, der stets das Gute will aber das Böse tut.

Beispiele:
1Ausstieg aus der Kernenergie mit der Folge erhöhter CO2 Emission, weil Kohle die AKWs ersetzt
2Dieselfahrveborte zur NO Reduzierung dadurch Erhöhung der CO2 Emission, weil Benziner mehr CO2 produzieren als Diesel
3Höhere Löhne für Arbeiter in der Textilindustrie der 3.Welt, Wegfall der Arbeitsplätze dort, weil Produktion dann zu teuer
4Offene Grenzen für Alle dadurch irgendwann Zusammenbruch der Sozialsysteme
5Rettung von angeblichen "Flüchtlingen" im Mittelmeer und Weitertransport nach Europa, dadurch kommen noch mehr "Flüchtlinge" übers Mittelmeer und es verrecken noch mehr unterwegs.

So einfach ist deine Welt...?
schön für dich, hat aber leider überhaupt nichts mit dem Thema dieser Runde zu tun.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 10.01.2019 08:42
EinkommAngG

Ich guck gar nicht erst nach. Linke Spinner haben Angst, dann andere mehr verdienen könnten und somit gehört das abgeschafft? So in etwa? Der gleiche Grund wird gerade angeführt, weshalb der Soli nicht abgeschafft werden kann. "Da profitieren ja nicht die Geringverdiener von!"

Ach schau an, die zahlen den auch gar nicht. Weshalb sollte dann solch einer profitieren?

Werden diese Gutmenschen eigentlich irgendwo auf einem Ökobauernhof in Brandenburg gezüchtet?

"Linke Spinner?" Gutmenschenschen die irgendwo auf den Ökobauernhof gezüchtet werden??

Diese Scheiße kannst du gerne in irgendeine AFD-Fanclub Seite auf Facebook schreiben! Aber hier hat dieser Mist nichts zu suchen!

Ich bevorzuge generell lieber Menschen die sich als linke Öko-Gutmenschen bezeichnen, als diejenigen die diese Menschen mit Vorurteilen belegen!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Chrilleger am 10.01.2019 08:55
Ich bin seit 18 Jahren dabei, fühle mich nicht unterbezahlt und mache meinen Job gern.
Wäre es anders hätte ich längst gekündigt, so einfach ist das.

Aha, auch toller Beitrag. Ich gratuliere. So einfach ist das. So und nun wedel mal schön weiter mit deinen Wink- und Schwenkelement.

Genau, so einfach kann es sein. Möglicherweise sind die Unterschiede auch so groß das dieses Forum das nicht verarbeiten kann.

Reg doch nicht auf, der ist wahrscheinlich Beamter mit A11+ der das wirkliche Arbeitsleben nie kennengelernt hat. Sowas ist im Grunde komplett überflüssig, überbezahlt und Frist nur Steuergelder :)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Dude23 am 10.01.2019 09:21
"Linke Spinner?" Gutmenschenschen die irgendwo auf den Ökobauernhof gezüchtet werden??

Diese Scheiße kannst du gerne in irgendeine AFD-Fanclub Seite auf Facebook schreiben! Aber hier hat dieser Mist nichts zu suchen!

Ich bevorzuge generell lieber Menschen die sich als linke Öko-Gutmenschen bezeichnen, als diejenigen die diese Menschen mit Vorurteilen belegen!

Was du eigentlich sagen willst: rechte Spinner gibt es schon, linke Spinner aber nicht. Oder?  ::)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 10.01.2019 09:32
Selbstverständlich gibt es auch linke Spinner. Doch es geht um die Gesammtheit des Kommentars.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Chrilleger am 10.01.2019 10:26
Grundsätzlich kann jeder seine Gedanken frei äußern :)

Solche Menschen wie Du akzeptieren dies aber nicht.

Das Thema ist aber ein anderes :) Nieder mit dem TV L LOL
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 10.01.2019 10:35
Grundsätzlich kann jeder seine Gedanken frei äußern :)

Grundsätzlich sollte das aber in einer angemessenen Art erfolgen. Ohne Pauschalisierungen.

Zitat
Solche Menschen wie Du akzeptieren dies aber nicht.

Was für eine Art Mensch bin ich denn aus Ihrer Sicht? Gern auch per PN da das hier definitv nichts für dieses Forum ist.

Zitat
Das Thema ist aber ein anderes :) Nieder mit dem TV L LOL

Genau! Macht kaputt was euch kaputt macht  ;D ;D ;)
Titel: Stufengleiche Höhergruppierung
Beitrag von: Lothar57 am 10.01.2019 13:53
Ich finde es sehr ärgerlich, dass die stufengleiche Höhergruppierung nicht ausdrücklich im Forderungskatalog genannt wird. Diese Forderung wurde für die Tarifbeschäftigten des Bundes schon lange durchgesetzt. Für Beamte gilt sie sowieso. Diese Gerechtigkeitslücke muss dringend und unverzüglich geschlossen werden. Dazu ein Beispiel, erläutert, an meiner eigenen Person. Ich werde im Mai von E14 nach E15 aufsteigen, bei Beamten hieße das eine Beförderung vom Oberstudienrat zum Studiendirektor. Da ich gleichzeitig herabgestuft werde, bekomme ich in den ersten 5 Jahren, bei bester Steuerklasse netto gerade mal ein Plus 35€ für die zusätlziche Verantwortung und Mehrbelastung. Wäre ich Beamter oder tarifbeschäftigt beim Bund, wäre mein Zugewinn mehr als 10 mal so hoch.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Wastelandwarrior am 10.01.2019 14:01
Nunja, normalerweise ist die konkrete Erfahrung in den neuen Tätigkeiten am Beginn genau NULL... was Stufe 1 bedeutet. Da ist die Tatsache, dass man nicht weniger Gehalt bekommt schon das Entgegenkommen. :-)

Bei Beamten (insbesondere in Behörden mit gebündelten Dienstposten) liegt der Fall anders, da sich keineswegs zwangsläufig die Aufgabe ändert, wenn dem Dienstposten eine höhere Planstelle zugewiesen wird. Äpfel - Birnen.
Titel: Antw:Stufengleiche Höhergruppierung
Beitrag von: Kaiser80 am 10.01.2019 14:15
Wäre ich Beamter oder tarifbeschäftigt beim Bund, wäre mein Zugewinn mehr als 10 mal so hoch.
Im TVÖD wären es im schlechteten Fall stufengleich (stufe1) rd 450€ brutto. Das ist betragsmäßig schon krass...
Titel: Antw:Stufengleiche Höhergruppierung
Beitrag von: MrRossi am 10.01.2019 14:20
Ich finde es sehr ärgerlich, dass die stufengleiche Höhergruppierung nicht ausdrücklich im Forderungskatalog genannt wird. Diese Forderung wurde für die Tarifbeschäftigten des Bundes schon lange durchgesetzt. Für Beamte gilt sie sowieso. Diese Gerechtigkeitslücke muss dringend und unverzüglich geschlossen werden. Dazu ein Beispiel, erläutert, an meiner eigenen Person. Ich werde im Mai von E14 nach E15 aufsteigen, bei Beamten hieße das eine Beförderung vom Oberstudienrat zum Studiendirektor. Da ich gleichzeitig herabgestuft werde, bekomme ich in den ersten 5 Jahren, bei bester Steuerklasse netto gerade mal ein Plus 35€ für die zusätlziche Verantwortung und Mehrbelastung. Wäre ich Beamter oder tarifbeschäftigt beim Bund, wäre mein Zugewinn mehr als 10 mal so hoch.
Wie gibt es nur 35€ mehr?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 10.01.2019 14:23
Bei Beamten (insbesondere in Behörden mit gebündelten Dienstposten) liegt der Fall anders, da sich keineswegs zwangsläufig die Aufgabe ändert, wenn dem Dienstposten eine höhere Planstelle zugewiesen wird. Äpfel - Birnen.
Da haste Recht: Der Beamte macht manchmal 10 Jahre die höher Tätigkeiten, ohne mehr Geld zu bekommen, das wird hier und da vergessen. (Mitleid habe ich da mit den Kollegen allerdings nicht, da die Belohnung ja dann die höhere Pension ist.
Und bei Lothar57 ist das echt schlechtes Timing.
Titel: Antw:Stufengleiche Höhergruppierung
Beitrag von: MoinMoin am 10.01.2019 14:24
Wie gibt es nur 35€ mehr?
Netto!
E14S5 auf E15S4
Allerdings sind es dann nur 4 Jahre  :P
Titel: Antw:Stufengleiche Höhergruppierung
Beitrag von: MrRossi am 10.01.2019 14:27
Wie gibt es nur 35€ mehr?
Netto!
E14S5 auf E15S4
Allerdings sind es dann nur 4 Jahre  :P
Kann ja nicht sein, Stufe 4 gibt es 4 Jahre lang...
Titel: Antw:Stufengleiche Höhergruppierung
Beitrag von: Modulator am 10.01.2019 15:15
Wie gibt es nur 35€ mehr?

Hinzu kommt noch der "Verlust" der bereits "abgeleisteten" Zeit in der bisherigen Stufe.
Auf längere Zeit gesehen, kommt da schon etwas zusammen.
In deinem Fall nicht aber wenn man dann noch in der Jahressonderzahlung durch einen ungünstigen Aufstieg sinkt, kommt das auch noch hinzu.

In meinem Fall E11 nach E12, müsste man schon rechnen und eine Höhergruppierung verschieben.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 10.01.2019 15:35
Diese Scheiße kannst du gerne in irgendeine AFD-Fanclub Seite auf Facebook schreiben! Aber hier hat dieser Mist nichts zu suchen!

Art. 5 GG (1)

Solltest du mal lesen. Du bestimmst nicht, was andere meinen, denken, äußern oder auch nicht.

Ich bevorzuge generell lieber Menschen die sich als linke Öko-Gutmenschen bezeichnen, als diejenigen die diese Menschen mit Vorurteilen belegen!

Tue das, aber andere müssen das eben gerade nicht. Mit den dreckigen Kommunisten bin ich fertig.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Admin am 10.01.2019 16:45
Bitte um allgemeine Mäßigung!

Was haltet Ihr eigentlich davon, den Thread zu schließen und im Vorfeld der 1. Verhandlungsrunde am 21.01. einen neuen Thread zu starten? - dieser hier ist m.E. zu umfangreich und unlesbar geworden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: lowsounder am 10.01.2019 16:49
Bitte um allgemeine Mäßigung!

Was haltet Ihr eigentlich davon, den Thread zu schließen und im Vorfeld der 1. Verhandlungsrunde am 21.01. einen neuen Thread zu starten? - dieser hier ist m.E. zu umfangreich und unlesbar geworden.

Meinetwegen sehr gern.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Kaiser80 am 10.01.2019 16:51
+1
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 10.01.2019 17:13
Umbenennen und in Allgemeine Diskussion verschieben.
Oder dicht machen  :-X
Titel: Antw:Stufengleiche Höhergruppierung
Beitrag von: Lothar57 am 10.01.2019 17:26
Wie gibt es nur 35€ mehr?

Hinzu kommt noch der "Verlust" der bereits "abgeleisteten" Zeit in der bisherigen Stufe.
Auf längere Zeit gesehen, kommt da schon etwas zusammen.
In deinem Fall nicht aber wenn man dann noch in der Jahressonderzahlung durch einen ungünstigen Aufstieg sinkt, kommt das auch noch hinzu.

In meinem Fall E11 nach E12, müsste man schon rechnen und eine Höhergruppierung verschieben.

Auch Tarifbeschäftigte müssen meist erst jahrlang in Vorleistung gehen, bevor sie mit einer Höhergruppierung "belohnt" werden. Hinzu kommt noch eine evtl. Probezeit von mehreren Monaten, bevor die Höhergruppierung überhaupt wirksam wird.
Titel: Antw:Stufengleiche Höhergruppierung
Beitrag von: Lothar57 am 10.01.2019 17:33
Wie gibt es nur 35€ mehr?

Stimmt. Wenn du, wie ich von EG14, Stufe 5, auf EG15, Stufe 4, verschoben wirst, kriegst du nur noch den Brutto-Garantiebetrag von € 64,13. Das macht nach Steuern und Abgaben bei mir ca. 35€ netto aus.
Noch witziger wird die Sache, wenn du kurz vor dem Ende deiner Stufenlaufzeit höhergruppiert wirst. Dann verfallen nämlich die durchlaufenen Jahre und du wirst auf das erste Jahr der tiefergelegenen Stufe herabgesetzt. Du musst dann also beide Stufen noch mal voll durchlaufen. Großer Ehrgeiz wird bei Tarifbeschäftigen also bestraft und bei Beameten belohnt.
Titel: Antw:Stufengleiche Höhergruppierung
Beitrag von: Spid am 10.01.2019 17:37
Wie gibt es nur 35€ mehr?

Hinzu kommt noch der "Verlust" der bereits "abgeleisteten" Zeit in der bisherigen Stufe.
Auf längere Zeit gesehen, kommt da schon etwas zusammen.
In deinem Fall nicht aber wenn man dann noch in der Jahressonderzahlung durch einen ungünstigen Aufstieg sinkt, kommt das auch noch hinzu.

In meinem Fall E11 nach E12, müsste man schon rechnen und eine Höhergruppierung verschieben.

Auch Tarifbeschäftigte müssen meist erst jahrlang in Vorleistung gehen, bevor sie mit einer Höhergruppierung "belohnt" werden. Hinzu kommt noch eine evtl. Probezeit von mehreren Monaten, bevor die Höhergruppierung überhaupt wirksam wird.

TB sind entsprechend ihrer nicht nur vorübergehend auszuübenden Tätigkeit eingruppiert.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lothar57 am 10.01.2019 17:39
Nunja, normalerweise ist die konkrete Erfahrung in den neuen Tätigkeiten am Beginn genau NULL... was Stufe 1 bedeutet. Da ist die Tatsache, dass man nicht weniger Gehalt bekommt schon das Entgegenkommen. :-)

Das stimmt nicht ganz. Du wirst bei einem Aufstieg in  der Gehaltsgruppe um mindestens eine Erfahrungstufe zurückgesetzt, so dass dein neues Gehalt so gerade eben über den alten Bezügen liegt. Liegt das Gehalt dann sogar unter dem vorherigen Niveau - wie bei mir- bekommst du nur noch einen Garantiebetrag von € 64,13 Brutto!!!!.  Nach Steuern und Abgaben halbiert sich dieser Betrag dann noch mal.
Titel: Antw:Stufengleiche Höhergruppierung
Beitrag von: Lothar57 am 10.01.2019 17:43
Wie gibt es nur 35€ mehr?

Hinzu kommt noch der "Verlust" der bereits "abgeleisteten" Zeit in der bisherigen Stufe.
Auf längere Zeit gesehen, kommt da schon etwas zusammen.
In deinem Fall nicht aber wenn man dann noch in der Jahressonderzahlung durch einen ungünstigen Aufstieg sinkt, kommt das auch noch hinzu.

In meinem Fall E11 nach E12, müsste man schon rechnen und eine Höhergruppierung verschieben.

Auch Tarifbeschäftigte müssen meist erst jahrlang in Vorleistung gehen, bevor sie mit einer Höhergruppierung "belohnt" werden. Hinzu kommt noch eine evtl. Probezeit von mehreren Monaten, bevor die Höhergruppierung überhaupt wirksam wird.

TB sind entsprechend ihrer nicht nur vorübergehend auszuübenden Tätigkeit eingruppiert.

Das sollte eigentlich so sein. Isset aber nit. Bei Lehrern z.B. wird aber meist erwartet, dass sie zunächst einmal freiwillig zusätzliche Aufgaben übernehmen, bevor sie dann zum Studienrat, Oberstudienrat oder Studiendirektor aufsteigen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Loth am 10.01.2019 17:45
Bitte um allgemeine Mäßigung!

Was haltet Ihr eigentlich davon, den Thread zu schließen und im Vorfeld der 1. Verhandlungsrunde am 21.01. einen neuen Thread zu starten? - dieser hier ist m.E. zu umfangreich und unlesbar geworden.

Umbenennen und "sticky" entfernen. So verschieben sich die persönlichen Befindlichkeiten nicht in andere Themenbereiche.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 10.01.2019 17:46
Nunja, normalerweise ist die konkrete Erfahrung in den neuen Tätigkeiten am Beginn genau NULL... was Stufe 1 bedeutet. Da ist die Tatsache, dass man nicht weniger Gehalt bekommt schon das Entgegenkommen. :-)

Das stimmt nicht ganz. Du wirst bei einem Aufstieg in  der Gehaltsgruppe um mindestens eine Erfahrungstufe zurückgesetzt, so dass dein neues Gehalt so gerade eben über den alten Bezügen liegt. Liegt das Gehalt dann sogar unter dem vorherigen Niveau - wie bei mir- bekommst du nur noch einen Garantiebetrag von € 64,13 Brutto!!!!.  Nach Steuern und Abgaben halbiert sich dieser Betrag dann noch mal.

Es gibt keine „Erfahrungsstufen“, sondern nur Stufen der Entgelttabelle. Diese haben keinen Bezug zu Erfahrung. Die Behauptung, bei einer Höhergruppierung würde um mindestens eine Stufe „zurückgesetzt“, ist grundfalsch und zeugt ebenso von einer absolut unzureichenden Durchdringung der maßgeblichen tariflichen Regelung wie der Folgesatz. Die Stufenzuordnung bei Höhergruppierung erfolgt in die Stufe der höheren Entgeltgruppe, in der mindestens das bisherige Tabellenentgelt erzielt wird, mindestens in Stufe 2. Eine Höhergruppierung kann mithin in eine höhere, niedrigere oder die gleiche Stufe führen, eine Stufenzuordnung zu einer Stufe der höheren Entgeltgruppe, in der ein niedrigeres Tabellenentgelt erzielt wird, ist hingegen unmöglich.
Titel: Antw:Stufengleiche Höhergruppierung
Beitrag von: Spid am 10.01.2019 17:54
Wie gibt es nur 35€ mehr?

Hinzu kommt noch der "Verlust" der bereits "abgeleisteten" Zeit in der bisherigen Stufe.
Auf längere Zeit gesehen, kommt da schon etwas zusammen.
In deinem Fall nicht aber wenn man dann noch in der Jahressonderzahlung durch einen ungünstigen Aufstieg sinkt, kommt das auch noch hinzu.

In meinem Fall E11 nach E12, müsste man schon rechnen und eine Höhergruppierung verschieben.

Auch Tarifbeschäftigte müssen meist erst jahrlang in Vorleistung gehen, bevor sie mit einer Höhergruppierung "belohnt" werden. Hinzu kommt noch eine evtl. Probezeit von mehreren Monaten, bevor die Höhergruppierung überhaupt wirksam wird.

TB sind entsprechend ihrer nicht nur vorübergehend auszuübenden Tätigkeit eingruppiert.

Das sollte eigentlich so sein. Isset aber nit. Bei Lehrern z.B. wird aber meist erwartet, dass sie zunächst einmal freiwillig zusätzliche Aufgaben übernehmen, bevor sie dann zum Studienrat, Oberstudienrat oder Studiendirektor aufsteigen.

Meine Aussage ist aufgrund der Tarifautomatik ein stets gültiges verum und somit tautologisch.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lothar57 am 10.01.2019 18:01
Es gibt keine „Erfahrungsstufen“, sondern nur Stufen der Entgelttabelle. Diese haben keinen Bezug zu Erfahrung.

Der Begriff der Erfahrungsstufe ist in der Tat umgangssprachlich, aber dennoch sinngemäß nicht verkeht. Die Zuweisung einer Entgeltstufe bei einer Neueinstellung ist an die bisherige Erfahrung gekoppelt. Genauer Nachzulesen in §16.2 TV-L.

Die Behauptung, bei einer Höhergruppierung würde um mindestens eine Stufe „zurückgesetzt“, ist grundfalsch und zeugt ebenso von einer absolut unzureichenden Durchdringung der maßgeblichen tariflichen Regelung wie der Folgesatz. Die Stufenzuordnung bei Höhergruppierung erfolgt in die Stufe der höheren Entgeltgruppe, in der mindestens das bisherige Tabellenentgelt erzielt wird, mindestens in Stufe 2. Eine Höhergruppierung kann mithin in eine höhere, niedrigere oder die gleiche Stufe führen, eine Stufenzuordnung zu einer Stufe der höheren Entgeltgruppe, in der ein niedrigeres Tabellenentgelt erzielt wird, ist hingegen unmöglich.

Eine Höhergruppierung führt in der Praxis immer zu einer Herabstufung. Es gibt wohl keinen Fall, in der das Tabellententgelt einer bestimmten Stufe in einer höheren Gruppe unter dem Entgelt der gleichhohen Stufe in der davorliegenden Gruppe liegt.




Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 10.01.2019 18:25
Es gibt keine „Erfahrungsstufen“, sondern nur Stufen der Entgelttabelle. Diese haben keinen Bezug zu Erfahrung.

Der Begriff der Erfahrungsstufe ist in der Tat umgangssprachlich, aber dennoch sinngemäß nicht verkeht. Die Zuweisung einer Entgeltstufe bei einer Neueinstellung ist an die bisherige Erfahrung gekoppelt. Genauer Nachzulesen in §16.2 TV-L.

Das ist unzutreffend. Die Stufen der Entgelttabelle bilden in keinster Weise Erfahrung und nur in sehr begrenztem Umfang - und zwar nur im Hinblick auf die Einstellung - einschlägige Berufserfahrung in geringem Umfang ab, siehe auch die angeführte tarifliche Norm.

Zitat
Die Behauptung, bei einer Höhergruppierung würde um mindestens eine Stufe „zurückgesetzt“, ist grundfalsch und zeugt ebenso von einer absolut unzureichenden Durchdringung der maßgeblichen tariflichen Regelung wie der Folgesatz. Die Stufenzuordnung bei Höhergruppierung erfolgt in die Stufe der höheren Entgeltgruppe, in der mindestens das bisherige Tabellenentgelt erzielt wird, mindestens in Stufe 2. Eine Höhergruppierung kann mithin in eine höhere, niedrigere oder die gleiche Stufe führen, eine Stufenzuordnung zu einer Stufe der höheren Entgeltgruppe, in der ein niedrigeres Tabellenentgelt erzielt wird, ist hingegen unmöglich.

Eine Höhergruppierung führt in der Praxis immer zu einer Herabstufung. Es gibt wohl keinen Fall, in der das Tabellententgelt einer bestimmten Stufe in einer höheren Gruppe unter dem Entgelt der gleichhohen Stufe in der davorliegenden Gruppe liegt.

Das ist unzutreffend. So führt jede Höhergruppierung aus Stufe 1 in eine höhere Stufe, jede Höhergruppierung aus Stufe 2 in die gleiche Stufe der nächsthöheren EG wie auch jede Höhergruppierung aus Stufe 3 der EG 4-7 und 11-13 in die Stufe 3 der nächsthöheren EG führt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 10.01.2019 19:37
Und dennoch zeigt auch das letzte Beispiel, dass  der Aufstieg derzeit für TB nicht sonderlich lukrativ ist. Für diesen kleinen Betrag muss man schon überlegen, ob das Mehr an Verantwortung damit wirklich in einem angemessenen Verhältnis steht. Aber wie sag ich mir immer, man macht das ja nicht des Geldes wegen, sondern vorallem wegen des Spaßes und der Freude...  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Modulator am 11.01.2019 06:19
Bitte um allgemeine Mäßigung!

Was haltet Ihr eigentlich davon, den Thread zu schließen und im Vorfeld der 1. Verhandlungsrunde am 21.01. einen neuen Thread zu starten? - dieser hier ist m.E. zu umfangreich und unlesbar geworden.

Gerne, da er sowieso nur noch am Thema vorbeigeht.

Was zur Forderung von Verdi gesagt werden kann, wurde gesagt.
Nur noch nicht von jedem ...
Titel: Antw:Stufengleiche Höhergruppierung
Beitrag von: MoinMoin am 11.01.2019 08:04
Auch Tarifbeschäftigte müssen meist erst jahrlang in Vorleistung gehen, bevor sie mit einer Höhergruppierung "belohnt" werden. Hinzu kommt noch eine evtl. Probezeit von mehreren Monaten, bevor die Höhergruppierung überhaupt wirksam wird.
Nicht wenn nach Tarif korrekt bezahlt wird.
Aber das ist nur Theorie.
Noch witziger wird die Sache, wenn du kurz vor dem Ende deiner Stufenlaufzeit höhergruppiert wirst. Dann verfallen nämlich die durchlaufenen Jahre und du wirst auf das erste Jahr der tiefergelegenen Stufe herabgesetzt. Du musst dann also beide Stufen noch mal voll durchlaufen.
Die stufengleiche Höhergruppierung ist die einfachste Lösung, das Problem, dass man durch eine Höhergruppierung mittelfristig insgesamt weniger Geld erhalten kann (bei ungünstigem Timing), in den Griff zu bekommen. Logisch ist diese Verfahren allerdings auch nicht, ein Mindesbetrag, bezogen auf das alte Jahressalär wäre korrekter und würde auch das Probleme mit der JSZ lösen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Chrilleger am 11.01.2019 08:36
Wenn es die Entgeldstufe null geben würde, dann würden die Personalfuzzis das auch noch verwalten!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 11.01.2019 10:22
Was zur Forderung von Verdi gesagt werden kann, wurde gesagt...

… aber noch nicht zum Angebot der TDL; oder liegt etwa noch gar keins vor? Selbst wenn nicht -könnte man doch die verheißungsvolle Aussage des Verhandlungsführer Kollatz… " ich erwarte schwierige Verhandlungen …" versuchen entsprechend zu deuten.

Ansonsten wird man diesen Thread wahrscheinlich frühestens erst wieder zur dritten Verhandlungsrunde - also ab dem 28.02.2019 -eröffnen müssen, weil sich die TDL - wie alle öffentlichen Arbeitgeber - bis dahin nicht in der Lage sehen wird, überhaupt irgendein Angebot abgeben zu können. Kann nach meiner Einschätzung aber nur Gutes für die Beschäftigten bedeuten, weil sie damit die besondere Wertschätzung der Beschäftigten zum Ausdruck bringen wollen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 11.01.2019 10:32
Wenn es die Entgeldstufe null geben würde, dann würden die Personalfuzzis das auch noch verwalten!

Wozu denn diese Last mit den Stufen? Seid doch endlich mal froh, dass es überhaupt Kohle gibt. Lasst mal euren Blick Richtung Russland schweifen, wo die manchmal neun Monate oder gar mehr gar kein Einkommen haben im ÖD.

Die Stufen gehören endlich abgeschafft, damit die unteren Einkommen nicht mehr so rumkrebsen müssen. Denen gehört endlich mal eine fette Erhöhung zugeschanzt. Die hatten noch nie etwas bekommen!

Ich musste mich übrigens schlapp lachen, dass die fetten Jahre nun vorbei seien, so sagte es jedenfalls unser Mangelwirtschaftsverwalter Olaf von der Scholz. Wirklich arm dran... Wer so viele Leute hier illegal alimentiert, hat auch noch genug Geld für die eigenen Leute übrig oder ist nicht mehr bei Verstand und gehört in eine Klinik.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 11.01.2019 10:44
Wenn es die Entgeldstufe null geben würde, dann würden die Personalfuzzis das auch noch verwalten!

Wozu denn diese Last mit den Stufen? Seid doch endlich mal froh, dass es überhaupt Kohle gibt. Lasst mal euren Blick Richtung Russland schweifen, wo die manchmal neun Monate oder gar mehr gar kein Einkommen haben im ÖD.
Und im Westen der USA haben jetzt auch einige unbezahlten Zwangsurlaub  :o ;D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 11.01.2019 11:05
Was haltet Ihr eigentlich davon, den Thread zu schließen und im Vorfeld der 1. Verhandlungsrunde am 21.01. einen neuen Thread zu starten? - dieser hier ist m.E. zu umfangreich und unlesbar geworden.
Das könnte helfen ... ;-)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 11.01.2019 11:07
Wenn es die Entgeldstufe null geben würde, dann würden die Personalfuzzis das auch noch verwalten!

Wozu denn diese Last mit den Stufen? Seid doch endlich mal froh, dass es überhaupt Kohle gibt. Lasst mal euren Blick Richtung Russland schweifen, wo die manchmal neun Monate oder gar mehr gar kein Einkommen haben im ÖD.

Die Stufen gehören endlich abgeschafft, damit die unteren Einkommen nicht mehr so rumkrebsen müssen. Denen gehört endlich mal eine fette Erhöhung zugeschanzt. Die hatten noch nie etwas bekommen!

Ich musste mich übrigens schlapp lachen, dass die fetten Jahre nun vorbei seien, so sagte es jedenfalls unser Mangelwirtschaftsverwalter Olaf von der Scholz. Wirklich arm dran... Wer so viele Leute hier illegal alimentiert, hat auch noch genug Geld für die eigenen Leute übrig oder ist nicht mehr bei Verstand und gehört in eine Klinik.

Würden Sie Ihre AFD - Unterschichtsrhetorik bitte auf die einschlägigen Foren beschränken oder weiter in den Foren der linken Einheitsmedien propagieren? Ich bin kein Freund der SPD aber ich frage mich wirklich wie Sie mit ihrem Paar Gehirnzellen die Tastatur finden... -oder gibts für den Misst schon KI-Sprachassistenten?-


Schließen bitte :)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MrRossi am 11.01.2019 12:08
Was zur Forderung von Verdi gesagt werden kann, wurde gesagt...

… aber noch nicht zum Angebot der TDL; oder liegt etwa noch gar keins vor? Selbst wenn nicht -könnte man doch die verheißungsvolle Aussage des Verhandlungsführer Kollatz… " ich erwarte schwierige Verhandlungen …" versuchen entsprechend zu deuten.

Ansonsten wird man diesen Thread wahrscheinlich frühestens erst wieder zur dritten Verhandlungsrunde - also ab dem 28.02.2019 -eröffnen müssen, weil sich die TDL - wie alle öffentlichen Arbeitgeber - bis dahin nicht in der Lage sehen wird, überhaupt irgendein Angebot abgeben zu können. Kann nach meiner Einschätzung aber nur Gutes für die Beschäftigten bedeuten, weil sie damit die besondere Wertschätzung der Beschäftigten zum Ausdruck bringen wollen.
Das Nichtvorlegen eines Angebotes zur 1.Verhandlungsrunde gehört sofort mit umfangreichen Warnstreiks abgemahnt!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 11.01.2019 12:12
Würden Sie Ihre AFD - Unterschichtsrhetorik bitte auf die einschlägigen Foren beschränken oder weiter in den Foren der linken Einheitsmedien propagieren?

Nein.

Ich bin kein Freund der SPD aber ich frage mich wirklich wie Sie mit ihrem Paar Gehirnzellen die Tastatur finden...

Hmm bitte gib mir mehr. Oder nein, lassen wir das. Ich wurde gebeten, deeskalierend auf euch einzuwirken. Ich geh dann mal wieder Unterschichten gucken.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 11.01.2019 12:14
Und im Westen der USA haben jetzt auch einige unbezahlten Zwangsurlaub  :o ;D

Dass die sich das gefallen lassen?! Aber wenn ich ehrlich bin, sind wir alle auch ziemlich eingerostet und lassen uns viel zu viel gefallen. Der Bund machte 2018 11 Milliarden Euro Überschuss. Wo bleibt die Asche? Ich bin für sozialistische Umverteilung auf die Länder und dann bitte rein in mein Portemonnaie (auch in euer).
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 11.01.2019 12:28
Und im Westen der USA haben jetzt auch einige unbezahlten Zwangsurlaub  :o ;D

Dass die sich das gefallen lassen?!
Wer ist die? Die Angestellten der Behörden? Die Amerikaner? Das ist doch ein ganz normaler demokratischer Prozess, den die sich gerade dort gefallen lassen. Frei nach dem Motto: Alle Jahre wieder....Hat Trump eigentlich Suhtdown Rekord schon geknackt? Dann kann er ja wieder von großartigen Dingen sprechen  :-[ ::)

PS:
@Admin: Wann wird der Thread umgehangen, damit man ruhigen Gewissens offtopic labbern darf.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 11.01.2019 12:35
Wer ist die?

Ich meine natürlich die davon betroffenen Menschen. Ich arbeite jedenfalls nicht ohne Gegenleistung. Einige sind dort ja nicht nur unbezahlt zu Hause. Viele müssen trotzdem weiterarbeiten, insbesondere Leute mit hoheitlichen Aufgaben.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 11.01.2019 12:38
Mir erschließt sich der Zusammenhang zum unbezahlten Zwangsurlaub nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 11.01.2019 12:41
Mir erschließt sich der Zusammenhang zum unbezahlten Zwangsurlaub nicht.

Stimmt. Weiter oben korrigiert. Es sind ja nicht alle im Zwangsurlaub, sondern müssen trotzdem weiterarbeiten.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Chrilleger am 11.01.2019 13:14
Schon irritierend was dort für ein Arbeitsrecht existiert 8)
Man stelle sich vor, eine Behörde ist verschlossen und Du kommst nicht rein. LOL, dann gibt's auch keine Kohle.
Die Welt ist verrückt :)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 11.01.2019 13:18
Schon irritierend was dort für ein Arbeitsrecht existiert 8)
Man stelle sich vor, eine Behörde ist verschlossen und Du kommst nicht rein. LOL, dann gibt's auch keine Kohle.
Die Welt ist verrückt :)
Gibt es meines Wissens nach in Deutschland auch. Aussperrung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 11.01.2019 14:10
Mir erschließt sich der Zusammenhang zum unbezahlten Zwangsurlaub nicht.

Stimmt. Weiter oben korrigiert. Es sind ja nicht alle im Zwangsurlaub, sondern müssen trotzdem weiterarbeiten.

Ich hab vor ein paar Tagen gelesen dass der Staat im Nachhinein immer Freiwillig den Verdienstausfall ausgeglichen hat...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Loth am 11.01.2019 15:50
Die 11,2 Mrd. Überschuss sind noch nicht konkret verplant. Das wird garantiert nicht auf die Bundesländer umgelegt um bei den Tarifverhandlungen finanziellen Spielraum zu haben. Eher für Entwicklungshilfe oder Verteidigung, um sich bei Trump anzubiedern. Vielleicht auch als Rücklage, falls auf Bundesebene die 5% Hürde fällt. Neue Sitzplätze im Bundestag sind nun mal teuer.
Ich denke auch dass von der TDL am ersten Verhandlungstag kein Angebot kommen wird. Ein paar Stunden mit stur verschränkten Armen jammern wie schlecht es finanziell ist und die Gewerkschaft doch bitte mit ihren Forderungen das Maß finden soll. Dazu noch dunkeldüstere Aussichten auf die Konjunktur. Nach den Motto "Da sind wir voll bei Ihnen, aber..."
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 11.01.2019 16:19
Dazu noch dunkeldüstere Aussichten auf die Konjunktur. Nach den Motto "Da sind wir voll bei Ihnen, aber..."

Ja! Siehe schon derzeit rausposaunte Stellungnahme des Insolvensverwalters Olaf von und zu der Scholz. Denen geht es echt an den Kragen derzeit. O-Ton: "Die fetten Jahre sind vorbei!". Welche fetten Jahre er da wohl meint?  Da wir hier aber nur von solchen Piloten und Schwachmaten umzingelt sind, weiß man ja gar nicht, wohin man zuerst (verbal) schießen soll.

Das grenzt ja schon an Insolvenzverschleppung hier. Sowas von pleite... Kaum Spielraum, keine Kohle. Aber 300 Milliarden auf der hohen Kante für Prestigeprojekte übrig haben. Nunja...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 11.01.2019 17:19
Wenn gesagt wird, dass die fetten Jahren vorbei sind, dann ist das doch eine Steilvorlage:
Toll, wir reden als über die Verteilung des Geldes der letzten Fetten Jahre!!
Was in der Zukunft ist, interessiert uns am Verhandlungstisch nicht.

Leider hat der TV-L ja aber keine stark wirkende Masse an Arbeitsbereichen, die dem Bürger wehhh tun beim Streik.
Selbst wenn 100% der Beschäftigten streiken würden.

Mir fällt da nur Schule ein.
evtl. Finanzrechenzentren, die dafür sorgen müssten, dass Umsatzsteuererstattung etc. nicht fließt
Klar in den Behörden würden die vielen kleinen Helferlein schon fehlen, sprich keine Hausmeister die Aufschließen, keine Boten die Weisermappen rumtragen, ..... aber wie viel Außenwirkung hat das.


Und schon besagte Änderunge der EGO etc. das haben ja die AG schon als Thema "reingebracht".
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 11.01.2019 17:39
MP Armin Laschet macht in seiner Rede vor dem dbb richtig viel Druck auf die TDL

http://www.bsbd-nrw.de/aktuelles/aktuelles-bsbd/744-ministerpraesident-armin-laschet-plaediert-fuer-bessere-bezahlstrukturen-im-oeffentlichen-dienst

"..ergänzte er diese Aussage um den Hinweis, dass der öffentliche Dienst im Wettbewerb um hochqualifizierte Fachkräfte nur mithalten könne, wenn er auch ein gutes Einkommen biete.

"andererseits konnte man den Hinweis auf die „überzogenen Erwartungen“ so interpretieren, dass das ausgegebene Ziel nur in kleinen Schritten erreichbar sei.

Tja- dann wird´s wohl 3X1,7% in 24 Monaten geben




Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Loth am 11.01.2019 18:18
Eventuell sollte man den neuen Tarifabschluss bis 31.08.2020 laufen lassen, damit  Bund/Kommunen und Länder ab 01.09.2020 immer zusammen verhandeln. Dann wäre endlich Schluss damit, dass der ÖD jedes Jahr in Tarifverhandlungen ist. Dies würde auch der Bevölkerung das Gefühl nehmen dass die Angestellten des ÖD jedes Jahr mehr Geld haben wollen.

Die Bezüge müssten aus einem einheitlichen Topf bezahlt werden. Wobei es egal sein muss ob man Angestellter beim Bund, beim Land oder der Kommune ist. Man ist dann Angestellter im öffentlichen Dienst. Klamme Länder und Kommunen würde es dadurch finanziell besser gehen.

Laufzeitforderungen der Gewerkschaft von einem Jahr sind völlig daneben. Sollte es wirklich mal nur ein Jahr sein, würde am Ende der Tarifverhandlung wieder eine neue Tarifverhandlung anstehen.

Es muss auch endlich dieser Ost/West-Unterschied im TV-L beseitigt werden. Im Oktober dieses Jahres ist es 29 Jahre her. Da waren etliche Angestellte des ÖD noch nicht einmal geboren. Lassen wir diesen Unterschied so noch 12 Jahre weiterlaufen, wäre der Tarifvertrag mit Ost/West länger wie die Existenz der ehemaligen DDR. Damit wäre der Bereich Ost von der zeitlichen Ausdehnung fast über ein Arbeitsleben definiert.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Icke am 11.01.2019 18:26
Was ich bei den Tarifrunden auch in der Vergangenheit einfach nicht verstehe: In aller Regel gilt ein Tarifvertrag bis zum 31.12. eines Jahres. Warum setzt man sich nicht vorher schon rechtzeitig an den Verhandlungstisch, sondern plant - im aktuellen Fall - bummelig den 21.01.2019 für die erste Verhandlungsrunde bis hin zum 01.03. für die dritte ein? Ist das einfach "Tradition", oder will/kann man das Ganze nicht zügiger durchkurbeln?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Loth am 11.01.2019 18:43
Was ich bei den Tarifrunden auch in der Vergangenheit einfach nicht verstehe: In aller Regel gilt ein Tarifvertrag bis zum 31.12. eines Jahres. Warum setzt man sich nicht vorher schon rechtzeitig an den Verhandlungstisch, sondern plant - im aktuellen Fall - bummelig den 21.01.2019 für die erste Verhandlungsrunde bis hin zum 01.03. für die dritte ein? Ist das einfach "Tradition", oder will/kann man das Ganze nicht zügiger durchkurbeln?

Ich tippe auf Tradition aus folgendem Grund:
Je länger es dauert umso länger ist es in den Medien. Die Bevölkerung wird wochenlang aufgeladen gegen die Mitarbeiter des ÖD mit Überschriften wie “Öffentlicher Dienst will 6% für 12 Monate plus 250€“ und dies dient dann als “Druckmittel“ um die Steigerungen moderat ausfallen zu lassen. Im Anschluss dauert es noch 4-5 Monate bis das Geld dann im Spätsommer auf dem Konto landet.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 11.01.2019 18:50
Die Bezüge müssten aus einem einheitlichen Topf bezahlt werden. Wobei es egal sein muss ob man Angestellter beim Bund, beim Land oder der Kommune ist. Man ist dann Angestellter im öffentlichen Dienst. Klamme Länder und Kommunen würde es dadurch finanziell besser gehen.

Neben den verfassungsrechtlichen Implikationen frage ich mich, warum auch noch an dieser Stelle für die Versagerländer-/kommunen und/oder die, die Kohle, die sie nicht haben, mit beiden Händen raushauen, mitgezahlt werden soll. Wer mit seinen Einnahmen nicht klarkommt, muß halt bei den Ausgaben sparen - und nicht immer noch von anderer Seite Kohle reingeschoben bekommen. Ich sehe schon in Bremen und Berlin Myriaden von Stellen für das Betüddeln irgendwelcher Minderheiten, für Gleichstellungsbeauftragte und sonstiges Sozialgedöns aus dem Boden sprießen, wenn dafür ein anderer zahlt.

Zitat
Es muss auch endlich dieser Ost/West-Unterschied im TV-L beseitigt werden. Im Oktober dieses Jahres ist es 29 Jahre her. Da waren etliche Angestellte des ÖD noch nicht einmal geboren. Lassen wir diesen Unterschied so noch 12 Jahre weiterlaufen, wäre der Tarifvertrag mit Ost/West länger wie die Existenz der ehemaligen DDR. Damit wäre der Bereich Ost von der zeitlichen Ausdehnung fast über ein Arbeitsleben definiert.

Naja, in weiten Teilen der Zone gibt es ja kaum Konkurrenzarbeitgeber, dafür aber genug Arbeitslose. Niedrigere Entgelte sind ein marktgerechtes Ergebnis.
Titel: Stufengleiche Höhergruppierung ist überfällig
Beitrag von: Lothar57 am 11.01.2019 18:58
Da der Chat hier offensichtlich noch weiterläuft, möchte ich noch mal auf die überfällige stufengleiche Höhergruppierung zurückkommen. Das tue ich am besten, indem ich mal meinen ganz persönlichen Fall darstelle. Dann kann auch keiner sagen, dass das in Wirklichkeit gar nicht so ist.
Ich habe mich vor einiger Zeit auf eine A15/E15 Stelle beworben. Da ich zu dem Zeitpunkt noch E13 war, konnte ich die Stelle nur kriegen, wenn ich der einzige Bewerber blieb. Das war dann auch so. Ich wechselte die Dienststelle und wurde dort sofort mit den neuen Aufgaben betraut. Mehr Geld gab es da aber noch nicht. Wie ein Beamter musste ich erst eine achtmonatige Probezeit überstehen, bevor ich höhergruppiert wurde. Vom Beamtenrecht übernommen wurde auch das Verbot der Sprungbeförderung. Ich wurde also nach der Probezeit erstmal nach E14 höhergruppiert und von Stufe 6 auf 5 heruntergesetzt. Nach einem weiteren Jahr Wartezeit werde ich dann auf E15 höhergruppiert und auf das erste Jahr der Stufe 4 heruntergesetzt. Insgesamt bringt mir der doppelte Aufstieg für die ersten vier Jahr gerade mal insgesamt netto 160 Euro monatlichen Zugewinn. Nach weiteren fünf Jahren erreiche ich dann erst wieder die Stufe 6. Es dauert also nach Stellenantritt mehr als 10 Jahre bis ich das Gehalt bekomme, welches mir bei einem stufengleichen Aufstieg sofort zugestanden hätte. Wer wissen möchte, wie viel das ist, darf gerne mal eine der Online-Gehaltsrechenmaschinen bedienen und staunen.
Man muss als TB also sehr genau überlegen, ob allzu großer Ehrgeiz sinnvoll ist. (Gottseidank war die Hoffnung auf eine Gehaltserhöhung nur ein Argument unter vielen für mich, als ich mich auf die Stelle bewarb)

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: tomk am 11.01.2019 19:49
in weiten Teilen der Zone

Was soll denn dieses sein?
Titel: Antw:Stufengleiche Höhergruppierung ist überfällig
Beitrag von: Spid am 11.01.2019 19:50
Da der Chat hier offensichtlich noch weiterläuft, möchte ich noch mal auf die überfällige stufengleiche Höhergruppierung zurückkommen. Das tue ich am besten, indem ich mal meinen ganz persönlichen Fall darstelle. Dann kann auch keiner sagen, dass das in Wirklichkeit gar nicht so ist.

Hier wurde nicht Dein tragisches Einzelschicksal angezweifelt, sondern lediglich Deine pauschalen, aber völlig falschen Behauptungen, wie jene, man würde bei einer Höhergruppierung immer in eine niedrigere Stufe kommen, oder jene, TB seien nicht entsprechend ihrer nicht nur vorübergehend auszuübenden Tätigkeit eingruppiert.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 11.01.2019 20:04
in weiten Teilen der Zone

Was soll denn dieses sein?

Das ist der Begriff für das Beitrittsgebiet, den ich wähle, wenn mir Beitrittsgebiet zu lang ist. Er entstammt dem Umstand, daß sich die sog. „DDR“ vor ihrem Beitritt zum Geltungsbereich des GG auf dem Gebiet der SBZ befand und deshalb auch „Ostzone“ oder auch kurz „Zone“ genannt wurde - zumindest in dem Teil Deutschlands, zu dem die sog. „DDR“ dann später beigetreten ist.
Titel: Antw:Stufengleiche Höhergruppierung ist überfällig
Beitrag von: Lothar57 am 11.01.2019 20:19
Hier wurde nicht Dein tragisches Einzelschicksal angezweifelt ...
Was soll das? Ich glaube, dass die Themen, um die es hier geht, zu wichtig sind, um in persönliche Polemik gegen einzelne User zu verfallen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lothar57 am 11.01.2019 20:21
in weiten Teilen der Zone

Was soll denn dieses sein?

Das ist der Begriff für das Beitrittsgebiet, den ich wähle, wenn mir Beitrittsgebiet zu lang ist. Er entstammt dem Umstand, daß sich die sog. „DDR“ vor ihrem Beitritt zum Geltungsbereich des GG auf dem Gebiet der SBZ befand und deshalb auch „Ostzone“ oder auch kurz „Zone“ genannt wurde - zumindest in dem Teil Deutschlands, zu dem die sog. „DDR“ dann später beigetreten ist.

Der Begriff der "Zone" wurde schon zur Zeit der Ostverträge in den 70er Jahren aus  dem poltischen Sprachgebrauch der Bundesrepublik verbannt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 11.01.2019 20:25
in weiten Teilen der Zone

Was soll denn dieses sein?

Das ist der Begriff für das Beitrittsgebiet, den ich wähle, wenn mir Beitrittsgebiet zu lang ist. Er entstammt dem Umstand, daß sich die sog. „DDR“ vor ihrem Beitritt zum Geltungsbereich des GG auf dem Gebiet der SBZ befand und deshalb auch „Ostzone“ oder auch kurz „Zone“ genannt wurde - zumindest in dem Teil Deutschlands, zu dem die sog. „DDR“ dann später beigetreten ist.

Der Begriff der "Zone" wurde schon zur Zeit der Ostverträge in den 70er Jahren aus  dem poltischen Sprachgebrauch der Bundesrepublik verbannt.

Vielleicht bei den Kommunistenkuschlern...
Titel: Antw:Stufengleiche Höhergruppierung ist überfällig
Beitrag von: Spid am 11.01.2019 20:33
Hier wurde nicht Dein tragisches Einzelschicksal angezweifelt ...
Was soll das? Ich glaube, dass die Themen, um die es hier geht, zu wichtig sind, um in persönliche Polemik gegen einzelne User zu verfallen.

Was das soll? Du hast über mehrere Beiträge hinweg Bullshit behauptet und dann die Schilderung Deines tragischen Einzelschicksals mit dem Hinweis eingeleitet, daß dann nicht wieder gesagt werden könne, daß das in Wirklichkeit nicht so sei - was im Hinblick auf Dein tragisches Einzelschicksal niemand getan hat, sondern lediglich im Hinblick auf Deine pauschalen, aus einem unzureichenden Durchdringen der tariflichen Regelungen resultierenden und deshalb unzutreffenden Aussagen im Hinblick auf Eingruppierung und die Stufenzuordnung bei Höhergruppierung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 11.01.2019 21:15
Ich sehe schon in Bremen und Berlin Myriaden von Stellen für das Betüddeln irgendwelcher Minderheiten, für Gleichstellungsbeauftragte und sonstiges Sozialgedöns aus dem Boden sprießen, wenn dafür ein anderer zahlt.

Mir reicht schon, dass sich manche als "Forscher" bezeichnen. Stichwort: Genderforschung.

Damit verdienen die ihr Geld; das muss man sich mal vorstellen! Das geht hier immer so weiter, wenn man da nicht mal grob den Vorgarten umbuddelt und das grüne Unkraut ausmerzt. Echt schlimm was hier abgeht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 11.01.2019 21:30
in weiten Teilen der Zone

Was soll denn dieses sein?

Das ist der Begriff für das Beitrittsgebiet, den ich wähle, wenn mir Beitrittsgebiet zu lang ist. Er entstammt dem Umstand, daß sich die sog. „DDR“ vor ihrem Beitritt zum Geltungsbereich des GG auf dem Gebiet der SBZ befand und deshalb auch „Ostzone“ oder auch kurz „Zone“ genannt wurde - zumindest in dem Teil Deutschlands, zu dem die sog. „DDR“ dann später beigetreten ist.

Der Begriff der "Zone" wurde schon zur Zeit der Ostverträge in den 70er Jahren aus  dem poltischen Sprachgebrauch der Bundesrepublik verbannt.

Vielleicht bei den Kommunistenkuschlern...

>:( Ganz ehrlich, wer hier im Jahr 2019 von „Zone“ und „sog. DDR“ schreibt, der hat genau so ein an der Klatsche, wie Foristen, die von „Gutmenschen“ schreiben. Spid, in allen ehren, Fachwissen ist vorhanden und das ist hier auch echt hilfreich. Aber den überheblichen „Wessi“, den sollte man nach bald 30 Jahen Mauerfall oder 29 Jahren Wiedervereinigung endlich mal stecken lassen. Man könnte langsam auf den Gedanken kommen, dass Sie mit ihrer arroganten Art hier im Forum irgendwas kompensieren müssen. Vielleicht sollten auch Sie mal Hilfe in Anspruch nehmen, aber außerhalb dieses Forums!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 11.01.2019 21:34
Ich sehe schon in Bremen und Berlin Myriaden von Stellen für das Betüddeln irgendwelcher Minderheiten, für Gleichstellungsbeauftragte und sonstiges Sozialgedöns aus dem Boden sprießen, wenn dafür ein anderer zahlt.

Mir reicht schon, dass sich manche als "Forscher" bezeichnen. Stichwort: Genderforschung.

Damit verdienen die ihr Geld; das muss man sich mal vorstellen! Das geht hier immer so weiter, wenn man da nicht mal grob den Vorgarten umbuddelt und das grüne Unkraut ausmerzt. Echt schlimm was hier abgeht.

Und der Beitrag zeigt mir, dass hier offensichtlich ein Admin fehlt. Man darf ja eine Meinung haben, aber mit der Einstellung sollten Sie nie in den Öffentlichen Dienst oder diesen verlassen.  „Ausmerzen“... hier im Forum? Vielleicht doch besser, wenn das Forum wieder geschlossen wird. Solche Meinungen hier im Forum, ich möchte ohne Ende brechen!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 11.01.2019 21:47
in weiten Teilen der Zone

Was soll denn dieses sein?

Das ist der Begriff für das Beitrittsgebiet, den ich wähle, wenn mir Beitrittsgebiet zu lang ist. Er entstammt dem Umstand, daß sich die sog. „DDR“ vor ihrem Beitritt zum Geltungsbereich des GG auf dem Gebiet der SBZ befand und deshalb auch „Ostzone“ oder auch kurz „Zone“ genannt wurde - zumindest in dem Teil Deutschlands, zu dem die sog. „DDR“ dann später beigetreten ist.

Der Begriff der "Zone" wurde schon zur Zeit der Ostverträge in den 70er Jahren aus  dem poltischen Sprachgebrauch der Bundesrepublik verbannt.

Vielleicht bei den Kommunistenkuschlern...

>:( Ganz ehrlich, wer hier im Jahr 2019 von „Zone“ und „sog. DDR“ schreibt, der hat genau so ein an der Klatsche, wie Foristen, die von „Gutmenschen“ schreiben. Spid, in allen ehren, Fachwissen ist vorhanden und das ist hier auch echt hilfreich. Aber den überheblichen „Wessi“, den sollte man nach bald 30 Jahen Mauerfall oder 29 Jahren Wiedervereinigung endlich mal stecken lassen. Man könnte langsam auf den Gedanken kommen, dass Sie mit ihrer arroganten Art hier im Forum irgendwas kompensieren müssen. Vielleicht sollten auch Sie mal Hilfe in Anspruch nehmen, aber außerhalb dieses Forums!

Auch Zeitablauf macht aus der sog. „DDR“ keinen Staat, der demokratisch oder republikanisch war - mithin bleibt es bei der „sog. ‚DDR‘“. Und Zone bezeichnet nunmal das gleiche Gebiet wie das Beitrittsgebiet - letzteres ist mir von Zeit zu Zeit zu lang, also verwende ich dann den kürzeren Begriff. Diesbezügliche Befindlichkeiten von dortigen Autochthonen sind für mich unbeachtlich.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Icke am 11.01.2019 21:55
Witzig übrigens, gerade in einem anderen Thread entdeckt, was im offiziellen "Bezügerechner" (https://bezuegerechner.bva.bund.de/index2.php)  des Bundesverwaltungsamtes angezeigt wird - die an den Besoldungsgruppen der Beamten angelehnten Entgeltgruppen und deren entsprechende Einordnung wird hier doch oft für null und nichtig erklärt...

(https://i.ibb.co/JF8wLTr/Bildschirmfoto-2019-01-11-um-21-47-41.png) (https://ibb.co/M5KxTHP)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 11.01.2019 21:59
Und inwiefern sollte das dazu geeignet sein, einen solchen Bezug herzustellen?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Icke am 11.01.2019 22:06
Beispielsweise durch die Umbenennung der ehemaligen BAT-Vergütungsgruppen in ein der Beamtenbesoldung ähnliches Zahlengefüge. Auch, wenn es im TV-L oder TVöD nirgends Formulierungen wie mittlerer oder gehobener Dienst gibt, wird in der Praxis dies doch dennoch so abgebildet.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 11.01.2019 22:09
@Marco.Berlin: Bist du wieder runter vom Klo? Andere müssen auch mal.  ::)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 11.01.2019 22:11

Auch Zeitablauf macht aus der sog. „DDR“ keinen Staat, der demokratisch oder republikanisch war - mithin bleibt es bei der „sog. ‚DDR‘“. Und Zone bezeichnet nunmal das gleiche Gebiet wie das Beitrittsgebiet - letzteres ist mir von Zeit zu Zeit zu lang, also verwende ich dann den kürzeren Begriff. Diesbezügliche Befindlichkeiten von dortigen Autochthonen sind für mich unbeachtlich.

Hier immer so schlau daherkommen, aber bei diesem Thema offenbar eine ganz große Wissenslücke oder doch einfach nur Überheblichkeit!?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 11.01.2019 22:12
Beispielsweise durch die Umbenennung der ehemaligen BAT-Vergütungsgruppen in ein der Beamtenbesoldung ähnliches Zahlengefüge. Auch, wenn es im TV-L oder TVöD nirgends Formulierungen wie mittlerer oder gehobener Dienst gibt, wird in der Praxis dies doch dennoch so abgebildet.

Auch Papiergrößen werden alphanumerisch bezeichnet - und weder in Theorie noch in Praxis werden Beamtenlaufbahnen in Entgeltgruppen abgebildet.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 11.01.2019 22:17
@Marco.Berlin: Bist du wieder runter vom Klo? Andere müssen auch mal.  ::)

Jemand der in einem Forum zum Thema Öffentlicher Dienst davon spricht, dass man einem politisch nicht genehme Mitmenschen wie „Unkraut ausmerzen“ soll, damit also was fordert? Die Tötung? Denn nichts anderes kann es ja bedeuten! Der hat sie nicht mehr alle und das darf und muss man hier auch klar benennen. Ein solches Niveau in diesem Forum ist unfassbar!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Icke am 11.01.2019 22:21
Beispielsweise durch die Umbenennung der ehemaligen BAT-Vergütungsgruppen in ein der Beamtenbesoldung ähnliches Zahlengefüge. Auch, wenn es im TV-L oder TVöD nirgends Formulierungen wie mittlerer oder gehobener Dienst gibt, wird in der Praxis dies doch dennoch so abgebildet.

Auch Papiergrößen werden alphanumerisch bezeichnet - und weder in Theorie noch in Praxis werden Beamtenlaufbahnen in Entgeltgruppen abgebildet.

Korrekt, Letzteres habe ich auch nicht behauptet. Dein Papiergrößen-Beispiel erschließt sich mir übrigens ganz und gar nicht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 11.01.2019 22:27
Jemand der in einem Forum zum Thema Öffentlicher Dienst davon spricht, dass man einem politisch nicht genehme Mitmenschen wie „Unkraut ausmerzen“ soll, damit also was fordert? Die Tötung? Denn nichts anderes kann es ja bedeuten! Der hat sie nicht mehr alle und das darf und muss man hier auch klar benennen. Ein solches Niveau in diesem Forum ist unfassbar!

Es gibt hier ein demokratisches Mittel. Es nennt sich "Wahlen". Da wählt man den für sich passenden Kandidaten oder eine Partei. Wenn man Glück hat, ist es wie ein Unkrautvernichtungsmittel. Spinner, Esoteriker, Gutmenschen kann man sich so entledigen. Wo ist dein Problem?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 11.01.2019 22:29
Beispielsweise durch die Umbenennung der ehemaligen BAT-Vergütungsgruppen in ein der Beamtenbesoldung ähnliches Zahlengefüge. Auch, wenn es im TV-L oder TVöD nirgends Formulierungen wie mittlerer oder gehobener Dienst gibt, wird in der Praxis dies doch dennoch so abgebildet.

Auch Papiergrößen werden alphanumerisch bezeichnet - und weder in Theorie noch in Praxis werden Beamtenlaufbahnen in Entgeltgruppen abgebildet.

Korrekt, Letzteres habe ich auch nicht behauptet. Dein Papiergrößen-Beispiel erschließt sich mir übrigens ganz und gar nicht.

Nun, wenn aufgrund der nunmehrigen alphanumerischen Benennung der Entgeltgruppen ein Zusammenhang zu den alphanumerisch bezeichneten Besoldungsgruppen bestehen soll, muß ein solcher dann ja auch zu den alphanumerisch bezeichneten Papiergrößen bestehen - denn entweder ist eine ähnliche Benennung ein valides Argument für einen Zusammenhang oder nicht. Ich neige ja eher zu letzterem...

Und welche Abbildung willst Du stattdessen behauptet haben?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 11.01.2019 22:36

Es gibt hier ein demokratisches Mittel. Es nennt sich "Wahlen". Da wählt man den für sich passenden Kandidaten oder eine Partei. Wenn man Glück hat, ist es wie ein Unkrautvernichtungsmittel. Spinner, Esoteriker, Gutmenschen kann man sich so entledigen. Wo ist dein Problem?

Wo mein Problem ist? Leute wie Sie schreiben von „ausmerzen“, verstehen offensichtlich den Sinn des Wortes nicht und wenn einem dann der Fehler aufgezeigt wird, wird mit Unverständnis reagiert und behauptet, man hätte ja was ganz anderes gemeint... Vielleicht sind Sie ja beim Schreiben mit der Maus abgerutscht?

Ausmerzen = Synonyme: ausrotten, vertilgen, beseitigen, eliminieren...

Da kommt wählen irgendwie nicht vor. Merken Sie den Fehler?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 11.01.2019 22:40
Und noch was „ausmerzen“ im Zusammenhang mit Menschen, ist typischer Nazisprech, da gibt es auch nichts daran schön zu reden!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Icke am 11.01.2019 22:42
Zitat
Nun, wenn aufgrund der nunmehrigen alphanumerischen Benennung der Entgeltgruppen ein Zusammenhang zu den alphanumerisch bezeichneten Besoldungsgruppen bestehen soll, muß ein solcher dann ja auch zu den alphanumerisch bezeichneten Papiergrößen bestehen - denn entweder ist eine ähnliche Benennung ein valides Argument für einen Zusammenhang oder nicht. Ich neige ja eher zu letzterem...

Und welche Abbildung willst Du stattdessen behauptet haben?

Ich schrieb von ähnlich - extra kursiv gesetzt. Was sich beispielsweise bei Stellenausschreibungen ("Geschäftszimmermitarbeiter/in, A6 oder E6", meinetwegen auch "A6/E5" oder "A6/E7") oder Anforderungen (Bachelor/FH-Diplom A9/E9, Master A13/E13) abbildet. Ja, es steht nicht im TV-L, und ja, ich weiß:

Zitat
TB sind entsprechend ihrer auszuübenden Tätigkeit eingruppiert.

Dennoch ist es nun mal in der Praxis so.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 11.01.2019 22:46
Und noch was „ausmerzen“ im Zusammenhang mit Menschen, ist typischer Nazisprech, da gibt es auch nichts daran schön zu reden!

Ich soll mich mäßigen. Daher antworte ich auf solche Unterstellungen nicht.  ::)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 11.01.2019 22:49
Aha, jetzt probieren Sie es mit: „Ich bin ja kein Nazi, aber...“. Netter Versuch!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 11.01.2019 22:54
Zitat
Nun, wenn aufgrund der nunmehrigen alphanumerischen Benennung der Entgeltgruppen ein Zusammenhang zu den alphanumerisch bezeichneten Besoldungsgruppen bestehen soll, muß ein solcher dann ja auch zu den alphanumerisch bezeichneten Papiergrößen bestehen - denn entweder ist eine ähnliche Benennung ein valides Argument für einen Zusammenhang oder nicht. Ich neige ja eher zu letzterem...

Und welche Abbildung willst Du stattdessen behauptet haben?

Ich schrieb von ähnlich - extra kursiv gesetzt. Was sich beispielsweise bei Stellenausschreibungen ("Geschäftszimmermitarbeiter/in, A6 oder E6", meinetwegen auch "A6/E5" oder "A6/E7") oder Anforderungen (Bachelor/FH-Diplom A9/E9, Master A13/E13) abbildet. Ja, es steht nicht im TV-L, und ja, ich weiß:

Zitat
TB sind entsprechend ihrer auszuübenden Tätigkeit eingruppiert.

Dennoch ist es nun mal in der Praxis so.

In der Praxis ist es so, daß TB entsprechend ihrer nicht nur vorübergehend auszuübenden Tätigkeit eingruppiert sind. Im Gegensatz zu Beamtenlaufbahnen gibt es bei TB keine Bildungsvoraussetzungen. Und inwiefern soll der Umstand, daß sich mal die gleiche Zahl und mal unterschiedliche Zahlen in der alphanumerischen Bezeichnung von Besoldungs- und Entgeltgruppen für die gleiche Tätigkeit finden, einen Zusammenhang belegen? Vielmehr ist das doch vielmehr der Nachweis, daß ein solcher Zusammenhang nicht besteht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 11.01.2019 22:56
Auch wenn Sie da Recht haben, in der Praxis wird es dennoch häufig so immer wieder verwendet. Mach die Sache nicht richtig, ist aber einfach so.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Admin am 11.01.2019 22:57
Und noch was „ausmerzen“ im Zusammenhang mit Menschen, ist typischer Nazisprech, da gibt es auch nichts daran schön zu reden!

Ich soll mich mäßigen. [...]

bitte wirklich jetzt.

Das hier ist ein Forum öffentlicher Dienst und kein politisches Dikussionsforum.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Icke am 11.01.2019 23:02
Zitat
Nun, wenn aufgrund der nunmehrigen alphanumerischen Benennung der Entgeltgruppen ein Zusammenhang zu den alphanumerisch bezeichneten Besoldungsgruppen bestehen soll, muß ein solcher dann ja auch zu den alphanumerisch bezeichneten Papiergrößen bestehen - denn entweder ist eine ähnliche Benennung ein valides Argument für einen Zusammenhang oder nicht. Ich neige ja eher zu letzterem...

Und welche Abbildung willst Du stattdessen behauptet haben?

Ich schrieb von ähnlich - extra kursiv gesetzt. Was sich beispielsweise bei Stellenausschreibungen ("Geschäftszimmermitarbeiter/in, A6 oder E6", meinetwegen auch "A6/E5" oder "A6/E7") oder Anforderungen (Bachelor/FH-Diplom A9/E9, Master A13/E13) abbildet. Ja, es steht nicht im TV-L, und ja, ich weiß:

Zitat
TB sind entsprechend ihrer auszuübenden Tätigkeit eingruppiert.

Dennoch ist es nun mal in der Praxis so.

In der Praxis ist es so, daß TB entsprechend ihrer nicht nur vorübergehend auszuübenden Tätigkeit eingruppiert sind. Im Gegensatz zu Beamtenlaufbahnen gibt es bei TB keine Bildungsvoraussetzungen. Und inwiefern soll der Umstand, daß sich mal die gleiche Zahl und mal unterschiedliche Zahlen in der alphanumerischen Bezeichnung von Besoldungs- und Entgeltgruppen für die gleiche Tätigkeit finden, einen Zusammenhang belegen? Vielmehr ist das doch vielmehr der Nachweis, daß ein solcher Zusammenhang nicht besteht.

Nur müssen sie, die TB, ja erst einmal auf die Stelle gelangen, in der sie entsprechend ihrer nicht nur vorübergehend auszuübenden Tätigkeit eingruppiert sind. Und wie du korrekt sagst, gibt es zwar pro forma keine Bildungsvoraussetzungen, in der Praxis werden diese aber - gerade beim Einstieg in die Behörde - dennoch gefordert. Vielleicht siehst du das alles zu theoretisch mit einem zu starren Blick auf die Tarifverträge, ohne - wie du kürzlich ja selbst schriebst - selbst das tatsächliche Berufsleben zu kennen, da du nicht im öffentlichen Dienst tätig bist.

Und hinsichtlich der "Zahlen" noch einmal mein Hinweis: Ähnlich - nicht identisch. Auch mal plus/minus eins zu A/E.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 12.01.2019 06:38
Auch wenn Sie da Recht haben, in der Praxis wird es dennoch häufig so immer wieder verwendet. Mach die Sache nicht richtig, ist aber einfach so.

In der Praxis kennen viele Menschen auch den Begriff „Regime“ nur in seiner pejorativen Bedeutung und bekommen Schnappatmung, wenn man Dinge wie „Tarifregime“ sagt. Weder führt das eine dazu, daß es Beamtenlaufbahneinteilungen bei TB gäbe, noch das andere dazu, daß der Begriff nur noch pejorativ zu verwenden wäre, sondern beides outet denjenigen schlicht als ungebildeten Crétin.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 12.01.2019 06:48
Zitat
Nun, wenn aufgrund der nunmehrigen alphanumerischen Benennung der Entgeltgruppen ein Zusammenhang zu den alphanumerisch bezeichneten Besoldungsgruppen bestehen soll, muß ein solcher dann ja auch zu den alphanumerisch bezeichneten Papiergrößen bestehen - denn entweder ist eine ähnliche Benennung ein valides Argument für einen Zusammenhang oder nicht. Ich neige ja eher zu letzterem...

Und welche Abbildung willst Du stattdessen behauptet haben?

Ich schrieb von ähnlich - extra kursiv gesetzt. Was sich beispielsweise bei Stellenausschreibungen ("Geschäftszimmermitarbeiter/in, A6 oder E6", meinetwegen auch "A6/E5" oder "A6/E7") oder Anforderungen (Bachelor/FH-Diplom A9/E9, Master A13/E13) abbildet. Ja, es steht nicht im TV-L, und ja, ich weiß:

Zitat
TB sind entsprechend ihrer auszuübenden Tätigkeit eingruppiert.

Dennoch ist es nun mal in der Praxis so.

In der Praxis ist es so, daß TB entsprechend ihrer nicht nur vorübergehend auszuübenden Tätigkeit eingruppiert sind. Im Gegensatz zu Beamtenlaufbahnen gibt es bei TB keine Bildungsvoraussetzungen. Und inwiefern soll der Umstand, daß sich mal die gleiche Zahl und mal unterschiedliche Zahlen in der alphanumerischen Bezeichnung von Besoldungs- und Entgeltgruppen für die gleiche Tätigkeit finden, einen Zusammenhang belegen? Vielmehr ist das doch vielmehr der Nachweis, daß ein solcher Zusammenhang nicht besteht.

Nur müssen sie, die TB, ja erst einmal auf die Stelle gelangen, in der sie entsprechend ihrer nicht nur vorübergehend auszuübenden Tätigkeit eingruppiert sind. Und wie du korrekt sagst, gibt es zwar pro forma keine Bildungsvoraussetzungen, in der Praxis werden diese aber - gerade beim Einstieg in die Behörde - dennoch gefordert. Vielleicht siehst du das alles zu theoretisch mit einem zu starren Blick auf die Tarifverträge, ohne - wie du kürzlich ja selbst schriebst - selbst das tatsächliche Berufsleben zu kennen, da du nicht im öffentlichen Dienst tätig bist.

Und hinsichtlich der "Zahlen" noch einmal mein Hinweis: Ähnlich - nicht identisch. Auch mal plus/minus eins zu A/E.

Stellenbesetzung ist kein tariflicher Regelungsgegenstand. Und mal werden gleiche Bildungsvoraussetzungen an die Stelenbesetzung für TB und Beamte geknüpft und mal nicht. Zusammen mit dem Umstand, daß mal Ex/Ax, mal Ex/Ay, wobei die Betragsdifferenz durchaus auch 2 oder mehr ausmachen kann, als Entgelt-/Besoldungsgruppe für die gleiche Tätigkeit ausgelobt wird, führt das dazu, daß der behauptete Zusammenhang schlicht nicht gegeben ist - insbesondere auch deshalb, weil es solche Abweichungen auch über die bei Beamtenlaufbahnen bestehenden und bei TB unrichtig behaupteten inneren Abgrenzungen dieser Laufbahnen hinweggehen.
Titel: Antw:Stufengleiche Höhergruppierung ist überfällig
Beitrag von: MoinMoin am 12.01.2019 08:31
Da der Chat hier offensichtlich noch weiterläuft, möchte ich noch mal auf die überfällige stufengleiche Höhergruppierung zurückkommen. Das tue ich am besten, indem ich mal meinen ganz persönlichen Fall darstelle. Dann kann auch keiner sagen, dass das in Wirklichkeit gar nicht so ist.
Warum sollte jemand so etwas beahupten?
Zitat
Ich habe mich vor einiger Zeit auf eine A15/E15 Stelle beworben. Da ich zu dem Zeitpunkt noch E13 war, konnte ich die Stelle nur kriegen, wenn ich der einzige Bewerber blieb. Das war dann auch so. Ich wechselte die Dienststelle und wurde dort sofort mit den neuen Aufgaben betraut. Mehr Geld gab es da aber noch nicht.
Warum solltest du auch mehr Geld bekommen, wenn du doch nur auszuübenden Tätigkeiten der EG13 übertragen bekommen hast. (Oder hast du höherwertige Tätigkeiten dauerhaft übertragen bekommen und es versäumt, dass dir zustehende Entgelt einzufordern?)
Zitat
Wie ein Beamter musste ich erst eine achtmonatige Probezeit überstehen, bevor ich höhergruppiert wurde. Vom Beamtenrecht übernommen wurde auch das Verbot der Sprungbeförderung.
Es obliegt dem AG dir höherwertige Aufgaben dauerhaft zu übertragen wann er es für richtig hält. Wenn er sich bei dieser Entscheidung am Beamtenrecht orientiert, dann ist das so.
Zitat
Ich wurde also nach der Probezeit erstmal nach E14 höhergruppiert
Ich gehe davon aus, dass dies durch die dauerhafte Übertragung der EG14 Tätigkeiten geschehen ist. (Oder hast du höherwertige Tätigkeiten vorher übertragen bekommen und es versäumt, dass dir zustehende Entgelt einzufordern?)
Zitat
von
und von Stufe 6 auf 5 heruntergesetzt.
Ja, ja die besagte leidige Regelung. Wobei E13 Stufe 6 ja erst seit dem 1.1.2018 existiert (oder?), von daher etwas verwunderlich, der Zeitrahmen und die SV die du darlegst, aber egal.
Zitat
Nach einem weiteren Jahr Wartezeit werde ich dann auf E15 höhergruppiert und auf das erste Jahr der Stufe 4 heruntergesetzt.
Ich gehe davon aus, dass dies abermals durch eine Änderung der dauerhafte auszuübenden Tätigkeiten geschehen ist. (Oder hast du abermals die höherwertige Tätigkeiten vorher übertragen bekommen und es versäumt, dass dir zustehende Entgelt einzufordern?)
Zitat
Insgesamt bringt mir der doppelte Aufstieg für die ersten vier Jahr gerade mal insgesamt netto 160 Euro monatlichen Zugewinn. Nach weiteren fünf Jahren erreiche ich dann erst wieder die Stufe 6. Es dauert also nach Stellenantritt mehr als 10 Jahre bis ich das Gehalt bekomme, welches mir bei einem stufengleichen Aufstieg sofort zugestanden hätte.
10 Jahre geht doch noch. Mir sind Fälle bei Beamten bekannt, die 12-14 Jahre auf Ihre A13 Beförderung gewartet haben und obwohl sie natürlich eben die höherwertige Arbeit ablieferten. Und dann müssen sie auch noch später in die Pernsion gehen, damit das Pensionswirksam wird.
Zitat
Man muss als TB also sehr genau überlegen, ob allzu großer Ehrgeiz sinnvoll ist. (Gottseidank war die Hoffnung auf eine Gehaltserhöhung nur ein Argument unter vielen für mich, als ich mich auf die Stelle bewarb)
Oder aber man muss als TB erkennen, dass man nach seinen auszuübenden Tätigkeiten bezahlt wird.
Also sollte deine Dienststelle dir von vornerein (oder nach den 8 Monaten "Probezeit") dir die EG15 Tätigkeiten übertragen haben, dann wärest du auch ab diesen Zeitpunkt in der EG15 S 4 (aus der EG13S5 kommend)  eingruppiert und hast (hattest) den Anspruch auf dieses Entgelt. Diese Eingruppierung kannst du auch noch heute nachfordern, was ggfl. in eine Nachberechnung der Stufen bedeutet.
Im Kern sehe ich aber:

Bin noch unschlüssig, bitte um Aufklärung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 12.01.2019 08:38
Witzig übrigens, gerade in einem anderen Thread entdeckt, was im offiziellen "Bezügerechner" (https://bezuegerechner.bva.bund.de/index2.php)  des Bundesverwaltungsamtes angezeigt wird - die an den Besoldungsgruppen der Beamten angelehnten Entgeltgruppen und deren entsprechende Einordnung wird hier doch oft für null und nichtig erklärt...
Die umgangssprachliche falsche Verwendung von Begrifflichkeiten und damit verbundene Einordnung von EG,die  die ewig Gestrige oder unwissenden Personaler / Beamten von sich geben, würde ich nie anzweifeln.
Fakt ist, dass selbst im Beamtenrecht nicht mehr überall diese Bezeichnungen verwendet werden und im TV-L noch nie existierte.
Wenn jedoch Beamte auf Grund ihres Ständedenkens eine solche Hilfskrücke benötigen, dann sei es so.
Das die Bestenauslese ja ein inzwischen Makulatur ist, zeigt sich ja eben an der Tabelle, die du verlinkt hast.
Traurig, aber eben wahr.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 12.01.2019 09:00
@MoinMoin: Du übersiehst, daß @Lothar57 wohl Lehrer ist. Die sind zwar auch entsprechend ihrer auszuübenden Tätigkeit eingruppiert, die Regelungen dafür sind aber etwas anders als bei anderen TB, siehe auch den TV EntgO-L.
Titel: Antw:Stufengleiche Höhergruppierung ist überfällig
Beitrag von: Lothar57 am 12.01.2019 11:35
Da der Chat hier offensichtlich noch weiterläuft, möchte ich noch mal auf die überfällige stufengleiche Höhergruppierung zurückkommen. Das tue ich am besten, indem ich mal meinen ganz persönlichen Fall darstelle. Dann kann auch keiner sagen, dass das in Wirklichkeit gar nicht so ist.
Warum sollte jemand so etwas beahupten?
Zitat
Ich habe mich vor einiger Zeit auf eine A15/E15 Stelle beworben. Da ich zu dem Zeitpunkt noch E13 war, konnte ich die Stelle nur kriegen, wenn ich der einzige Bewerber blieb. Das war dann auch so. Ich wechselte die Dienststelle und wurde dort sofort mit den neuen Aufgaben betraut. Mehr Geld gab es da aber noch nicht.
Warum solltest du auch mehr Geld bekommen, wenn du doch nur auszuübenden Tätigkeiten der EG13 übertragen bekommen hast. (Oder hast du höherwertige Tätigkeiten dauerhaft übertragen bekommen und es versäumt, dass dir zustehende Entgelt einzufordern?)
Zitat
Wie ein Beamter musste ich erst eine achtmonatige Probezeit überstehen, bevor ich höhergruppiert wurde. Vom Beamtenrecht übernommen wurde auch das Verbot der Sprungbeförderung.
Es obliegt dem AG dir höherwertige Aufgaben dauerhaft zu übertragen wann er es für richtig hält. Wenn er sich bei dieser Entscheidung am Beamtenrecht orientiert, dann ist das so.
Zitat
Ich wurde also nach der Probezeit erstmal nach E14 höhergruppiert
Ich gehe davon aus, dass dies durch die dauerhafte Übertragung der EG14 Tätigkeiten geschehen ist. (Oder hast du höherwertige Tätigkeiten vorher übertragen bekommen und es versäumt, dass dir zustehende Entgelt einzufordern?)
Zitat
von
und von Stufe 6 auf 5 heruntergesetzt.
Ja, ja die besagte leidige Regelung. Wobei E13 Stufe 6 ja erst seit dem 1.1.2018 existiert (oder?), von daher etwas verwunderlich, der Zeitrahmen und die SV die du darlegst, aber egal.
Zitat
Nach einem weiteren Jahr Wartezeit werde ich dann auf E15 höhergruppiert und auf das erste Jahr der Stufe 4 heruntergesetzt.
Ich gehe davon aus, dass dies abermals durch eine Änderung der dauerhafte auszuübenden Tätigkeiten geschehen ist. (Oder hast du abermals die höherwertige Tätigkeiten vorher übertragen bekommen und es versäumt, dass dir zustehende Entgelt einzufordern?)
Zitat
Insgesamt bringt mir der doppelte Aufstieg für die ersten vier Jahr gerade mal insgesamt netto 160 Euro monatlichen Zugewinn. Nach weiteren fünf Jahren erreiche ich dann erst wieder die Stufe 6. Es dauert also nach Stellenantritt mehr als 10 Jahre bis ich das Gehalt bekomme, welches mir bei einem stufengleichen Aufstieg sofort zugestanden hätte.
10 Jahre geht doch noch. Mir sind Fälle bei Beamten bekannt, die 12-14 Jahre auf Ihre A13 Beförderung gewartet haben und obwohl sie natürlich eben die höherwertige Arbeit ablieferten. Und dann müssen sie auch noch später in die Pernsion gehen, damit das Pensionswirksam wird.
Zitat
Man muss als TB also sehr genau überlegen, ob allzu großer Ehrgeiz sinnvoll ist. (Gottseidank war die Hoffnung auf eine Gehaltserhöhung nur ein Argument unter vielen für mich, als ich mich auf die Stelle bewarb)
Oder aber man muss als TB erkennen, dass man nach seinen auszuübenden Tätigkeiten bezahlt wird.
Also sollte deine Dienststelle dir von vornerein (oder nach den 8 Monaten "Probezeit") dir die EG15 Tätigkeiten übertragen haben, dann wärest du auch ab diesen Zeitpunkt in der EG15 S 4 (aus der EG13S5 kommend)  eingruppiert und hast (hattest) den Anspruch auf dieses Entgelt. Diese Eingruppierung kannst du auch noch heute nachfordern, was ggfl. in eine Nachberechnung der Stufen bedeutet.
Im Kern sehe ich aber:
  • entweder eine erfundene Geschichte (Mit der Stufe 6 komme ich noch nicht so ganz klar)
  • oder eine ungenaue Sachverhaltsschilderung (Alles korrekt gelaufen, da ja der AG stückweise die auszuübenden Tätigkeiten angehoben hat)
  • oder eine hochdotierten EG15er der nicht in der Lage ist seine Rechtslage zu erkennen und/oder durchzusetzen.

Bin noch unschlüssig, bitte um Aufklärung.

Die Geschichte ist leider nicht erfunden. Alles ist genauso gelaufen, wie ich es dargestellt habe. Und natürlich habe ich den Vorgang durch erfahrene Juristen, Personalräte und Tarifexperten der Gewerkschaft überprüfen lassen. Hintergrund ist neben anderem eine Sonderregelung für tarifbeschäftigte Lehrkräfte, die man hier nachlesen kann (siehe Abs. 3).

https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Recht/Dienstrecht/Tarifrecht/Hinweise-Tarifbeschaeftigung.pdf

Ich wurde also in der Tat am Tag meiner Versetzung mit den Aufgaben eines Studiendirektors (E15) betraut. Zuvor war ich auf der Position eines Studienrates (E13). Es folgte die genannte Probezeit und die Höhergruppierung in zwei Schritten im Abstand von einem Jahr. Glücklicherweise konnte ich vorher noch von der Einführung der Stufe 6 profititieren. By the way: Auch tarifbeschäftigte Lehrer warten oft viele,  viele Jahre, bis sich ihnen eine Möglichkeit zum Aufstieg bietet.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 12.01.2019 12:06
Dann bin ich beruhigt, dass es "nur" eine (für mich) ungenaue SVS war.
Und Asche auf mein Haupt, dass ich nicht das Wissen von Spid habe, der es aus der Schilderung korrekt heraus gelesen hat.
Bin halt nur Informatiker, der mit der Materie beruflich nichts zu tun hat.  :-X

Und dann bin ich auch einerseits auch voll bei dir: TB Lehrer sind die, die am meisten gearscht wurden im TV-L System über die letzten Jahre und auch verdammt wie Sklaven vom AG behandelt wurden.
Leider hört man ja aber eben solche Geschichten auch bei den anderen TBler, dort allerdings ist es halt (idR) das fehlende Wissen oder Willen sich korrekt bezahlen zu lassen.

Mir persönlich ist allerdings unverständlich wie die Gewerkschaften so etwas zulassen konnten und warum Lehrer, zumindest in den Bundesländer wo die TB Lehrer eine kritische Masse gegenüber den Beamten haben, nicht eine Besserstellung erstreikten. (Sachsen >90% vorweg, aber NRW hat ja auch wohl ~20%).
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 12.01.2019 12:08
Unter dem Link kann man im Hinblick auf die Eingruppierung höchstens veralteten Mist lesen, da mittlerweile der TV EntgO-L maßgeblich ist.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 12.01.2019 12:31
Tarif- und Besoldungsrunde 2019 mit der Tarifgemeinschaft der Länder/ Die Weiterentwicklung der Entgeltordnung aus Sicht von verdi:https://wir-sind-es-wert.verdi.de/++co++f07e36b6-e8c1-11e8-8969-525400b665de

Seit der Inkraftsetzung der neuen Entgeltordnung Länder am 1. Januar 2012 sind inzwischen einige Jahre vergangen. Ein guter Grund, die Entgeltordnung auf den Prüfstand zu stellen und den gewachsenen Anforderungen an die Beschäftigten, also den beruflichen sowie den tariflichen Entwicklungen entsprechend anzupassen.

Aber auch die erst zum 1. Januar 2017 in Kraft getretene Entgeltordnung für die kommunalen Beschäftigten macht ein nachsteuern bei den Ländern erforderlich. Insbesondere die strukturellen Verbesserungen in der kommunalen Entgeltordnung sollen nun auch bei den Ländern zur Anwendung gebracht werden.

Wegen der Komplexität der Regelungen und der Vielzahl an Tätigkeitsmerkmalen wurden insgesamt fünf gemeinsame Arbeitsgruppen gebildet ( in denen alle Abschnitte der Entgeltordnung der Länder sowie die allgemeinen Eingruppierungsvorschriften einschließlich der Fragen der stufengleichen Höhergruppierung und der Entzerrung der Entgeltgruppe 9 bearbeitet werden sollen.)

Diese kamen bis Januar 2018 mit unterschiedlicher Häufigkeit zusammen. Im Rahmen dieser Beratungen hat auch ver.di die Forderungen zur Veränderung der Entgeltordnung vorgestellt und begründet, die zuvor in Beratungskreisen mit ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen aus den jeweiligen Berufsfeldern entwickelt wurden.

Die TdL bezog jedoch weder inhaltlich zu unseren Forderungen Stellung, noch präsentierten die Arbeitgeber eigene Überlegungen zur Weiterentwicklung der Entgeltordnung. In einem weiteren Verfahrensgespräch einigte man sich u. a. aufgrund des engen Zeitrahmens darauf, die Verhandlungen in einer zentralen Verhandlungsgruppe fortzusetzen.

Der erste Termin war für Juli 2018 vorgesehen – er wurde jedoch, so wie alle anderen mit der TdL vereinbarten Termine, kurzfristig abgesagt. Begründet hat die TdL ihre Absage damit, dass ver.di in der Auseinandersetzung um die Entlastung des Pflegepersonals in den Universitätskliniken Düsseldorf und Essen zu Streiks aufgerufen hatte.

Nachdem ver.di sowohl in diesen Tarifauseinandersetzungen als auch in der entsprechenden Auseinandersetzung mit den Universitätskliniken des Saarlandes Vereinbarungen erzielen konnte, hat die TdL ihre Verweigerungshaltung aufgegeben und mit ver.di die Fortsetzung der Verhandlungen zur Weiterentwicklung der Entgeltordnung in der zentralen Verhandlungsgruppe verabredet.

Hierfür hat man sich bis in den Dezember hinein auf mehrere Termine verständigt. Wir erwarten, dass sich dieTdL ernsthafter als bisher mit der Weiterentwicklung der Entgeltordnung auseinandersetzen wird. Trotz unserer Bemühungen das Thema zügig voranzubringen war sowieso geplant, dass eine Einigung in die Tarif- und Besoldungsrunde Länder 2019 mit einfließen wird. Die Arbeitgeber werden es  sich nicht nehmen lassen, auch über die Mehrkosten der erzielten Verbesserungen in der Entgeltordnung zu verhandeln – ein Faktor  der sich auf die Entgelterhöhungen auswirken würde.


Eine Stellungnahme zur Weiterentwicklung der Entgeltordnung aus Sicht der TDL habe ich nicht gefunden. Eine solche wird es offiziell auch nicht geben, weil die TDL es sich gegenüber den Beschäftigten "erlauben" kann, trotzig wíe ein Kleinkind zu reagieren und "nicht mehr mitmachen" zu wollen.

Ok- immerhin hat die TDL dadurch die Diskussion von verdieanliegen zu Eingruppierungsfragen von Spülhilfen- Sozialgedöns verhindert- aber auch die von Fach- und Führungskräften.Sehr konstruktive und zielführende Vorgehensweise.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 12.01.2019 12:37
Mir wäre neu, daß Verhandlungen inhaltlicher Natut über veröffentlichte Verlautbarungen geführt würden. Weshalb also sollte es eine solche der TdL geben? Weil Verdi so etwas macht? Angesichts der „Erfolgsgeschichte“ von Verdi wäre allein das schon ein guter Grund es nicht zu tun.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lothar57 am 12.01.2019 16:09
Unter dem Link kann man im Hinblick auf die Eingruppierung höchstens veralteten Mist lesen, da mittlerweile der TV EntgO-L maßgeblich ist.
Das hatte ich auf gehofft. Leider ist der von mir verlinkte Erlass immer noch Praxis. Die dort genannte Vorgabe einer "fiktive Nachzeichnung einer laufbahnrechtlichen Dienstzeit" bei TB in Analogie zum Beamtenstatus wird nach wie vor vorgenommen. Das haben mir mehrere Tarifexperten der GEW bestätig.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lothar57 am 12.01.2019 16:14
Dann bin ich beruhigt, dass es "nur" eine (für mich) ungenaue SVS war.
Und Asche auf mein Haupt, dass ich nicht das Wissen von Spid habe, der es aus der Schilderung korrekt heraus gelesen hat.
Bin halt nur Informatiker, der mit der Materie beruflich nichts zu tun hat.  :-X

Und dann bin ich auch einerseits auch voll bei dir: TB Lehrer sind die, die am meisten gearscht wurden im TV-L System über die letzten Jahre und auch verdammt wie Sklaven vom AG behandelt wurden.
Leider hört man ja aber eben solche Geschichten auch bei den anderen TBler, dort allerdings ist es halt (idR) das fehlende Wissen oder Willen sich korrekt bezahlen zu lassen.

Mir persönlich ist allerdings unverständlich wie die Gewerkschaften so etwas zulassen konnten und warum Lehrer, zumindest in den Bundesländer wo die TB Lehrer eine kritische Masse gegenüber den Beamten haben, nicht eine Besserstellung erstreikten. (Sachsen >90% vorweg, aber NRW hat ja auch wohl ~20%).

Letzteres habe ich meine Gewerkschaftsexperten auch gefragt. Gewerkschaften wie die GEW müssen vielen Interessen gerecht werden. Sie vertreten einerseits die TBs, andererseits sind auch viele Beamte dort organisiert. Das führt dann immer wieder zu Kompromissen und  zum Aufschub von Forderungen zugunsten gemeinsamer Anliegen. Da braucht man als TB viel Frustrationstoleranz.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 12.01.2019 16:16
Unter dem Link kann man im Hinblick auf die Eingruppierung höchstens veralteten Mist lesen, da mittlerweile der TV EntgO-L maßgeblich ist.
Das hatte ich auf gehofft. Leider ist der von mir verlinkte Erlass immer noch Praxis. Die dort genannte Vorgabe einer "fiktive Nachzeichnung einer laufbahnrechtlichen Dienstzeit" bei TB in Analogie zum Beamtenstatus wird nach wie vor vorgenommen. Das haben mir mehrere Tarifexperten der GEW bestätig.

Wie dem Text selbst zu entnehmen ist, endete seine Gültigkeit im Hinblick auf die Eingruppierung mit Inkrafttreten der Entgeltordnung für Lehrkräfte. Mithin ist das genannte Vorgehen - wie nun schon mehrfach dargelegt - das korrekte Ergebnis der Anwendung des TV EntgO-L.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lothar57 am 12.01.2019 17:30
Wie dem Text selbst zu entnehmen ist, endete seine Gültigkeit im Hinblick auf die Eingruppierung mit Inkrafttreten der Entgeltordnung für Lehrkräfte. Mithin ist das genannte Vorgehen - wie nun schon mehrfach dargelegt - das korrekte Ergebnis der Anwendung des TV EntgO-L.
Ich freue mich immer, wenn du recht hast. Das ändert aber nix an der, an meinem Beispiel gezeigten Benachteiligung der TBs gegenüber Beamten beim beruflichen Aufstieg.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 12.01.2019 17:42
Nein. Darum ging es ja auch nicht. Es ging nur darum, zum wiederholten Male Deine falschen Behauptungen zu widerlegen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lothar57 am 12.01.2019 18:00
Nein. Darum ging es ja auch nicht. Es ging nur darum, zum wiederholten Male Deine falschen Behauptungen zu widerlegen.
Danke.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lothar57 am 12.01.2019 19:21
Danke an Spid für seinen Hinweis auf  die EntgO-L. Ich zitiere daraus mal den Passus, der sich auf die Höhergruppierungsregeln für TB-Lehrer bezieht:

Sind in dem beim Arbeitgeber geltenden Besoldungsgesetz Beförderungsämter in einer höheren Besoldungsgruppe als dem Eingangsamt ausgebracht, erfolgt eine Höhergruppierung unter denselben Voraussetzungen wie eine Beförderung bei einer vergleichbaren beamteten Lehrkraft.
Den vollen Wortlaut findet ihr hier: https://www.tdl-online.de/fileadmin/downloads/rechte_Navigation/K._EntgO-L/TV_EntgO-L_Anlage_i.d.F._%C3%84TV_Nr._2.pdf

In der EntgO-L wurde also die Regel fest- bzw. fortgeschrieben, die zuvor durch den vom mir zitierten Erlass festgelegt worden war. Bei einer Höhergruppierung ernten TB-Lehrer also alle Nachteile des Beamtenstatus (Probezeit, Verbot der Sprungbeförderung) in Verbindung mit den Nachteilen der Tarifbeschäftigung (z.B. die Stufenregelung). Da stellt sich in der Tat die Frage, warum die Gewerkschaften das nicht verhindert haben. (Ich bitte schon jetzt um Nachsicht, wenn ich das nicht alles formaljuristisch korrekt formuliert habe.)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 12.01.2019 19:59
Nun, grundsätzlich war es durchaus begrüßenswert, daß die bestehende Lücke im Tarifregime geschlossen wurde - auch wenn in Einzelfällen ja durchaus vom Fehlen von tariflichen Eingruppierungsvorschriften profitiert wurde. Die Regelungen sind allerdings im Vergleich zu den übrigen tariflichen Eingruppierungsregelungen ausgesprochen nachteilig und werden sogar noch durch weitere nachteilige Regelungen (z.B. §§ 5 und 7 TV EntgO-L) ergänzt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 12.01.2019 20:18

In der EntgO-L wurde also die Regel fest- bzw. fortgeschrieben, die zuvor durch den vom mir zitierten Erlass festgelegt worden war. Bei einer Höhergruppierung ernten TB-Lehrer also alle Nachteile des Beamtenstatus (Probezeit, Verbot der Sprungbeförderung) in Verbindung mit den Nachteilen der Tarifbeschäftigung (z.B. die Stufenregelung). Da stellt sich in der Tat die Frage, warum die Gewerkschaften das nicht verhindert haben...

Haben Sie Ihre Gewerkschaftsexperten schon gefragt ?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lothar57 am 12.01.2019 20:35

In der EntgO-L wurde also die Regel fest- bzw. fortgeschrieben, die zuvor durch den vom mir zitierten Erlass festgelegt worden war. Bei einer Höhergruppierung ernten TB-Lehrer also alle Nachteile des Beamtenstatus (Probezeit, Verbot der Sprungbeförderung) in Verbindung mit den Nachteilen der Tarifbeschäftigung (z.B. die Stufenregelung). Da stellt sich in der Tat die Frage, warum die Gewerkschaften das nicht verhindert haben...

Haben Sie Ihre Gewerkschaftsexperten schon gefragt ?

Klar. Man verweist dann gerne auf die mangelnde Streikbereitschaft, wodurch bessere Abschlüsse zugunsten des TV-L bzw. zur Weiterentwicklung der Entgeltordnung verhindert werden. Da ist dann vermutlich auch was dran. Viele meiner Kollegen, unter den jüngeren sogar die meisten, sind gar nicht gewerkschaftlich organisiert. Einem Streikaufruf kommt von den Organisierten auch nicht jede/r nach. Hinzu kommt, dass die TBs für die Beamten quasi mitstreiken. Die Gewerkschaften versuchen also einen Abschluss zu erreichen, der beide Interessengruppen gleichermaßen bedient. Das führt dann immer auch zu Kompromissen zwischen den innerhalb der in der Gewerkschaft vertretenden Gruppen.
Die Übernahme des - möglichst hohen - allgemeinen Tarifergebnisses für die Beamten ist eines der wichtigsten Ziele für diese Mitgliedergruppe. Die Verbesserung der Entgeltordnung - z.B. die Stufengleiche Höhergruppierung - kostet aber auch Geld, das dann bei der allgemeinen Tariferhöhung fehlen würde. Dieses Dilemma zu lösen ist eine in der Tat schwierige Aufgabe.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 12.01.2019 21:41

Klar. Man verweist dann gerne auf die mangelnde Streikbereitschaft, wodurch bessere Abschlüsse zugunsten des TV-L bzw. zur Weiterentwicklung der Entgeltordnung verhindert werden. Da ist dann vermutlich auch was dran. Viele meiner Kollegen, unter den jüngeren sogar die meisten, sind gar nicht gewerkschaftlich organisiert.

Sind diese denn mit den Bedingungen zufrieden- oder jammern sie nur herum und sehen sich ohnmächtig zerrieben zwischen Gewerkschaften und den öffentlichen Arbeitgebern ?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 13.01.2019 12:12
DA zeigt sich mal wieder, dass die Gewerkschaften ein schlechtes Marketing haben und/oder obsolet sind.

Ich persönlich Danke dem Herrn, dass ich, dank meiner Berufswahl,  nicht von diesen Personen abhängig bin.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lothar57 am 13.01.2019 12:25
Zur Verdeutlichung der Problematik hier mal ein Video aus der Heute Show. Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen.

https://www.youtube.com/watch?v=q3MtvIh7hZ8
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 13.01.2019 12:42
Tatsächlich handelt es sich um primitivstes Beamtenbashing auf dem gewohnt armseligen Niveau dieser Sendung, zielgruppengerecht natürlich ohne jedweden intellektuellen Anspruch. Das Gute ist doch: die ansehnlich vergoltene Knechtschaft des Berufsbeamtentums steht jedem nach Eignung und Befähigung offen. Wer diesen Weg gehen möchte, es aber nicht schafft, dem fehlt es schlicht entweder an Qualität oder an Flexibilität.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Stefan35347 am 13.01.2019 13:26
Ich finde, die vielen diversen Sachen, die bundesweit für die Länder zu regeln sind, machen die Verhandlungen gegenüber TVÖD ungleich schwieriger. Am besten wäre, jedes Land regelt die Verhandlungen mit den Gewerkschaften (Landesgewerkschaften) selbst. Dann könnte man sich wesentlich besser auf die wichtigen Dinge konzentrieren.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Max am 13.01.2019 13:27
Ach Spid, das war doch nun mal wirklich ein sehr unterhaltsamer Sketch der Heute Show im Vergleich zu den ansonsten unlustigen, oft unverschämten, unerträglich wahrheitsverzerrenden,  linkspropagandistischen Beiträgen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Max am 13.01.2019 13:38
Am besten wäre, jedes Land regelt die Verhandlungen mit den Gewerkschaften (Landesgewerkschaften) selbst.
Genau. Es macht doch keinen Sinn beispielsweise BaWü und Sachsen in einen Topf zu werfen. Auch brauchen wir mehr Wettbewerb unter den Ländern, nicht nur was den TVL angeht.
Konkurrenz belebt das Geschäft.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lothar57 am 13.01.2019 14:59
Das Gute ist doch: die ansehnlich vergoltene Knechtschaft des Berufsbeamtentums steht jedem nach Eignung und Befähigung offen. Wer diesen Weg gehen möchte, es aber nicht schafft, dem fehlt es schlicht entweder an Qualität oder an Flexibilität.

Lieber Spid, das stimmt doch nun wirklich nicht. Der Beamtenstatus hat doch in erster Linie nix mit Qualität oder Flexibilität zu tun. Die meisten TB-Lehrer waren beim Eintritt in den Schuldienst einfach zu alt für eine Verbeamtung. Und auch da können sie nix für.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lothar57 am 13.01.2019 15:00
Tatsächlich handelt es sich um primitivstes Beamtenbashing auf dem gewohnt armseligen Niveau dieser Sendung, zielgruppengerecht natürlich ohne jedweden intellektuellen Anspruch.

"Was darf Satire? Alles!"
Kurt Tucholsky

Also nimms doch einfach mal mit Humor, an dem es dir ja nicht mangelt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 13.01.2019 15:10
Das Gute ist doch: die ansehnlich vergoltene Knechtschaft des Berufsbeamtentums steht jedem nach Eignung und Befähigung offen. Wer diesen Weg gehen möchte, es aber nicht schafft, dem fehlt es schlicht entweder an Qualität oder an Flexibilität.

Lieber Spid, das stimmt doch nun wirklich nicht. Der Beamtenstatus hat doch in erster Linie nix mit Qualität oder Flexibilität zu tun. Die meisten TB-Lehrer waren beim Eintritt in den Schuldienst einfach zu alt für eine Verbeamtung. Und auch da können sie nix für.

Dann haben die „meisten TB-Lehrer“ halt eben für sich falsche Lebensentscheidungen getroffen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 13.01.2019 15:15
Tatsächlich handelt es sich um primitivstes Beamtenbashing auf dem gewohnt armseligen Niveau dieser Sendung, zielgruppengerecht natürlich ohne jedweden intellektuellen Anspruch.

"Was darf Satire? Alles!"
Kurt Tucholsky

Also nimms doch einfach mal mit Humor, an dem es dir ja nicht mangelt.

Ich habe mich nicht zur Legalität eingelassen, meine Keitik galt der Qualität.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 13.01.2019 15:16
Dann haben die „meisten TB-Lehrer“ halt eben für sich falsche Lebensentscheidungen getroffen.

So ist es! Mir ist unverständlich wie sich jemand Jahre auf diesen Beruf vorbereiten kann ohne die Folgen zu kennen. Um dann endlich zu jammern oder was.
Es ist nicht sonderlich schwer verbeamtet zu werden, nur zu fett oder alt darf man halt nicht sein, mir erschließt sich die Argumentation nicht - ist Augen auf bei der Berufswahl so unmöglich?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lothar57 am 13.01.2019 15:27
Dann haben die „meisten TB-Lehrer“ halt eben für sich falsche Lebensentscheidungen getroffen.

So ist es! Mir ist unverständlich wie sich jemand Jahre auf diesen Beruf vorbereiten kann ohne die Folgen zu kennen. Um dann endlich zu jammern oder was.
Es ist nicht sonderlich schwer verbeamtet zu werden, nur zu fett oder alt darf man halt nicht sein, mir erschließt sich die Argumentation nicht - ist Augen auf bei der Berufswahl so unmöglich?

Ich mag meinen Beruf und habe die Entscheidung Lehrer zu werden keine Sekunde bereut. So geht es übrigens den meisten Lehrern, egal ob Beamte oder TB. Auch mit meinem Lebensstandard bin ich durchaus zufrieden. Darum muss ich aber noch lange nicht Ungerechtigkeiten einfach hinnehmen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 13.01.2019 15:32
Wo ist denn die Ungerechtigkeit? Wie die Stellen bezahlt wurden war doch von Anfang an klar, es gab keine versteckten Absprachen, es gibt keine Beamten die Ihnen ihr Geld wegnehmen. Es gab zwei Möglichkeiten:

a) Beamter werden
b) Angestellter werden

Sie haben sich für b entschieden, aus Ihren Gründen. War Ihre Entscheidung falsch? Gut dann lassen Sie sich verbeamten. Zu alt - selbst entschieden, also selbst schuld - daher keine Ungerechtigkeit!
Pensionen sind nicht ungerecht - die RENTE ist es - aber das System wurde ja gewählt und wenn CDU/CSU/SPD/FDP Ihre Stimme haben ist das auch selbst verschuldet und damit nicht Ungerecht sondern: Kausalität!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 13.01.2019 17:53
DA zeigt sich mal wieder, dass die Gewerkschaften ein schlechtes Marketing haben und/oder obsolet sind.

Wenn dem so wäre; warum beschweren sich - nicht nur in diessem Forum - landauf landab vorallem Nichtorganiserte darüber, dass die Gewerkschaften nicht "genug machen" ?  Aber vielleicht kann man ja diese Menschen auf den "Herrn" verweisen, fall sie sich auch nicht durch die Arbeitgeber vertreten sehen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Gartenilse am 13.01.2019 18:01

Und dann bin ich auch einerseits auch voll bei dir: TB Lehrer sind die, die am meisten gearscht wurden im TV-L System über die letzten Jahre und auch verdammt wie Sklaven vom AG behandelt wurden.
Leider hört man ja aber eben solche Geschichten auch bei den anderen TBler, dort allerdings ist es halt (idR) das fehlende Wissen oder Willen sich korrekt bezahlen zu lassen.

Mir persönlich ist allerdings unverständlich wie die Gewerkschaften so etwas zulassen konnten und warum Lehrer, zumindest in den Bundesländer wo die TB Lehrer eine kritische Masse gegenüber den Beamten haben, nicht eine Besserstellung erstreikten. (Sachsen >90% vorweg, aber NRW hat ja auch wohl ~20%).

Tja, uns am meisten angears... (jedenfalls in Sachsen) die Seiteneinsteiger. Beispiel: Seiteneinsteiger Berufsschule, Lernfelder Metalltechnik, Technisches Zeichnen etc., Die Anforderungen genau wie an alle Lehrkräfte, die Tätigkeit genau dasselbe. Nach der berufsbegleitenden Qualifizierung gibt es 2 Gehaltsstufen weniger als für die anderen, bei haargenau derselben Tätigkeit... "Sie sind ja nur Ein-Fach-Lehrer". Komisch, warum unterrichtet derjenige dann aber genauso 3 Fächer wie die KollegInnen? Hm, da muss ich mal kurz überlegen, sollte man im TV-L nicht eigentlich nach Tätigkeit bezahlt werden und nicht nach dem "richtigen" Studienfach? Komisch....

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 13.01.2019 20:48
@Gartenilse:

Lehrer sein ist mehr als nur den Lernstoff auswendig zu können. Keineswegs sind alle Lehrer immer top fit, aber mehr als ein Quereinsteigern sollten sie schon drauf haben - zumindest im Schnitt. Wenn es dem Quereinsteiger zu wenig Geld ist, zwingt ihn niemand das zu tun. Die Leibeigenschaft ist vor langer Zeit abgeschafft; sogar in Sachsen.

Lehrerbashing ist mir persönlich zu billig, nicht nur bei der Bezahlung. Jeder kann das werden, wenn er meint, sich dazu berufen zu fühlen. Ich möchte mit den ganzen pseudointellektuellen Prinzessinnen und Prinzen nichts zu haben. Das reicht mir schon auf der Arbeit, wenn sie eigentlich reif und alt genug sein sollten - aber nicht sind.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: nichts_tun am 13.01.2019 20:52
@Gartenilse: Solche Regelungen sind nichts ungewöhnliches. So ist in § 1 Abs. 4 der Vorbemerkung der Anlage A zum TV-L bestimmt, dass jemand, der eine bestimmte Ausbildung nicht erfüllt, die einem Tätigkeitsmerkmal zugrunde liegt, dieser Beschäftigte eine Entgeltgruppe niedriger eingruppiert ist. Mithin sind nicht nur Lehrer von solchen Regelungen betroffen. Insofern ist daran nichts "komisch".

Und ja, es macht einen Unterschied, ob ich ein Lehramtsstudium durchlaufen habe oder ob ich als Seiteneinsteiger in den Lehrerberuf eintrete.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 13.01.2019 21:14
Und auch Abweichungen von dieser Regelung mit deutlich niedrigerer Eingruppierung sind im TV-L (und auch im TVÖD) durchaus auch bei anderen Berufsgruppen vorgesehen, z.B. in Teil II Abschnitte 20.4 und 20.6 EGO.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Icke am 14.01.2019 00:05
@Gartenilse: Solche Regelungen sind nichts ungewöhnliches. So ist in § 1 Abs. 4 der Vorbemerkung der Anlage A zum TV-L bestimmt, dass jemand, der eine bestimmte Ausbildung nicht erfüllt, die einem Tätigkeitsmerkmal zugrunde liegt, dieser Beschäftigte eine Entgeltgruppe niedriger eingruppiert ist. Mithin sind nicht nur Lehrer von solchen Regelungen betroffen. Insofern ist daran nichts "komisch".

Und ja, es macht einen Unterschied, ob ich ein Lehramtsstudium durchlaufen habe oder ob ich als Seiteneinsteiger in den Lehrerberuf eintrete.

Andererseits passt das ja nicht zu dem hier oft vorgebrachten Argument, dass TB keinerlei Bildungsvoraussetzungen mitbringen müssen, und dennoch von E1 bis E15 eingruppiert werden können.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 14.01.2019 01:10
Inwiefern?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 14.01.2019 06:43
@Gartenilse: Solche Regelungen sind nichts ungewöhnliches. So ist in § 1 Abs. 4 der Vorbemerkung der Anlage A zum TV-L bestimmt, dass jemand, der eine bestimmte Ausbildung nicht erfüllt, die einem Tätigkeitsmerkmal zugrunde liegt, dieser Beschäftigte eine Entgeltgruppe niedriger eingruppiert ist. Mithin sind nicht nur Lehrer von solchen Regelungen betroffen. Insofern ist daran nichts "komisch".

Und ja, es macht einen Unterschied, ob ich ein Lehramtsstudium durchlaufen habe oder ob ich als Seiteneinsteiger in den Lehrerberuf eintrete.

Andererseits passt das ja nicht zu dem hier oft vorgebrachten Argument, dass TB keinerlei Bildungsvoraussetzungen mitbringen müssen, und dennoch von E1 bis E15 eingruppiert werden können.
Da scheinst du was nicht zu verstehen. Wenn du dich auf eine E15 Stelle bewirbst und die Stelle erhältst, aber keinerlei Ausbildung hast, dann bekommst du halt die Entlohnung der E14.
Soweit das tarifliche.
Das es wenige Menschen in der Personalverwaltungen gibt, die so etwas machen würden und dass es ebenso wenige Menschen gibt, die ohne Ausbildung dieses Jobangebot erhalten würden ist komplett außerhalb der tariflichen Regelungen und natürlich erlebte Realität.
Anstelle E14/E15 kann man beliebige andere EGs einsetzte, an denen eine nicht tariflich existierende, aber leider gelebte Bildungsvoraussetzungshürde steht.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 14.01.2019 06:49
DA zeigt sich mal wieder, dass die Gewerkschaften ein schlechtes Marketing haben und/oder obsolet sind.

Wenn dem so wäre; warum beschweren sich - nicht nur in diessem Forum - landauf landab vorallem Nichtorganiserte darüber, dass die Gewerkschaften nicht "genug machen" ?  Aber vielleicht kann man ja diese Menschen auf den "Herrn" verweisen, fall sie sich auch nicht durch die Arbeitgeber vertreten sehen.
Weil die Gewerkschaften ein schlechtes Marketing haben und offenbar ein Zielgruppe (schlecht bezahlte Lehrer) nicht erreichen und offensichtlich es nicht vermögen diese lukrative Zielgruppe als Kunden zu gewinnen, haben sie mEn leider ein schlechtes Marketing. Und wenn ich dann auch noch höre, dass diese Gewerkschaften einen inneren Zielkonflikt unterliegen (so wie Lothar57 es darlegte TB Lehrer und Beamten Lehrer gleichzeitig vertreten) dann könnte ich auf den Gedanken kommen, dass diese aktuell dort auftretenen Gewerkschaften obsolet sind,da sie in sich zerrissen sind.

Das mit (oder durch?) Gewerkschaften auch großartiges Geschieht bzw. was als "Errungenschaft" der Gewerkschaften zu erleben ist und mir zeigt, dass sie dann doch eine Daseins Berechtigung haben, ist allerdings die Einführung von Ausbildungsentgelt für viele med. Ausbildungen (MTA etc.). Da hat die Gewerkschaft mal "Stärke" gezeigt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: TonyBox am 14.01.2019 08:32
wenn man sich die Tabelle http://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2019/
ansieht, wird sich doch bei den aktuellen Verhandlungen nicht viel Tun...

Verdi ist hier viel zu lasch...

immer drei Runden nie Streik nur ein einziges Mal eine Schlichtung in den letzten Jahren. Ist doch klar das die AG-Seite denkt Sie könne alles machen.

Wenn man dann wieder hört, oh die Steuereinnahmen werden in den nächsten Jahren nicht mehr so Sprudeln. Auch wenn diese Sprudeln ist bisher doch noch nie ein richtig gutes Ergebnis für die TVL-Gemeinschaft gekommen, oder?  Immer nur so um die Inflation mehr nicht... Effektiv zahlen wir nur drauf.

Auch wenn ich das sehe wie Lehrer bezahlt werden mit E11 nie Festeinstellungen immer nur Inselbeschäftigungen. Bitte nicht falsch verstehen, aber mir tut diese Berufsgruppe schon teilweise Leid. Sie machen erst ein langes Studium und bekommen als Dank noch nicht einmal eine Arbeit mit festem, geregelten Einkommen.

Meine Prognose 2-2,3% für 2019 und noch mal für 2020. Dann aber nur mit Goodwill und mit sinkender Zukunftsprognose  8)

Bitte VERDI mal STREIKEN und mal richtig Dampf in den Kessel bringen. Man kann auch mal die Streikkassen belasten nicht immer solche solala Verhandlungen abliefern.



Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Finanzer am 14.01.2019 09:48
@Tonybox: Grundsätzlich nichts dagegen einzuwenden, aber dann müsste man gezielt Streiks so organisieren das es auch den richtigen Leuten weh tut.
Ich finde die Idee sehr sympathisch die Rechenzentren zu bestreiken, zumindest die Hessischen Finanzämter wären dann nach ein paar Tagen lahmgelegt.

Die Frage ist, ob die Streikkasse überhaupt sooo voll ist...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 14.01.2019 09:53

Verdi ist hier viel zu lasch...

Bitte VERDI mal STREIKEN und mal richtig Dampf in den Kessel bringen. Man kann auch mal die Streikkassen belasten nicht immer solche solala Verhandlungen abliefern.

Wer soll denn ernsthaft streiken, wenn so wenige organisiert sind ?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 14.01.2019 09:54
@Tonybox: Grundsätzlich nichts dagegen einzuwenden, aber dann müsste man gezielt Streiks so organisieren das es auch den richtigen Leuten weh tut.
Ich finde die Idee sehr sympathisch die Rechenzentren zu bestreiken, zumindest die Hessischen Finanzämter wären dann nach ein paar Tagen lahmgelegt.

Die Frage ist, ob die Streikkasse überhaupt sooo voll ist...

Die einzige Frage ist, sind die Beschäftigten dort bereit zu streiken ...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Modulator am 14.01.2019 09:55
Ein Grund für die schlechten Abschlüsse liegt bekannterweise in der nicht vorhandenen Lobby, die der ÖD in der Öffentlichkeit hat. Für die sind wir nur unproduktive Kostenfaktoren, die den ganzen Tag nichts arbeiten und sich einen faulen Lenz machen. Das dies schon lange nicht mehr so ist und früher vielleicht mal wirklich so war, kann man viel erzählen. Klischees müssen nun einmal gepflegt werden.

Wenn Verdi nach den Verhandlungen wieder mal die Prozente addiert und von einem Lohnplus über 4,x% berichtet, geht meist unter, dass dies auf 2 Jahre verteilt wird und gerade mal die Inflation ausgleicht - bestenfalls.

Es hört sich  bei der eigenen  Klienten einfach besser an, ist aber in der Öffentlichkeit kontraproduktiv.


Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 14.01.2019 09:59
@Tonybox: Grundsätzlich nichts dagegen einzuwenden, aber dann müsste man gezielt Streiks so organisieren das es auch den richtigen Leuten weh tut.
Ich finde die Idee sehr sympathisch die Rechenzentren zu bestreiken, zumindest die Hessischen Finanzämter wären dann nach ein paar Tagen lahmgelegt.
Ja, zielgerichtet sollten Streiks schon sein, aber dass die Rechenzentren so schnell lahm zu legen sind, bezweifel ich arg.
a) weil es dort auch erstaunlich viele Beamte gibt
b) wenn ein Rechenzentrum nach 5 Tage nicht mehr läuft, weil die Menschen fehlen, dann stimmt was mit der Konzeption der Systeme nicht.
c) ich glaube, dass es nicht erlaubt ist, die Systeme für den Streik in einem nicht funktionierenden Zustand zu bringen.

Und wg. Streikkasse: Ich bin nicht mehr Einzahler und würde aber natürlich trotzdem meine Freizeit für die sogenannte Folklore-Veranstaltung einbringen. Sofern die Ziele für die ich auf die Strasse gehen soll stimmen.  ::)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 14.01.2019 10:00
Es hört sich  bei der eigenen  Klienten einfach besser an, ist aber in der Öffentlichkeit kontraproduktiv.
Hihi da sind wir wieder beim Marketing (duck weg)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Arno-Nühm am 14.01.2019 10:06
Ja, zielgerichtet sollten Streiks schon sein, aber dass die Rechenzentren so schnell lahm zu legen sind, bezweifel ich arg.
a) weil es dort auch erstaunlich viele Beamte gibt
b) wenn ein Rechenzentrum nach 5 Tage nicht mehr läuft, weil die Menschen fehlen, dann stimmt was mit der Konzeption der Systeme nicht.
c) ich glaube, dass es nicht erlaubt ist, die Systeme für den Streik in einem nicht funktionierenden Zustand zu bringen.

Und wg. Streikkasse: Ich bin nicht mehr Einzahler und würde aber natürlich trotzdem meine Freizeit für die sogenannte Folklore-Veranstaltung einbringen. Sofern die Ziele für die ich auf die Strasse gehen soll stimmen.  ::)

Das ist es ja! Die ZIELE müssen stimmen! Sorry, aber ich werde definitiv NICHT für die üblichen 2,xx% pro Jahr streiken, wenn überhaupt!

Die komplette! Angleichung des TV-L an den TVÖD wäre dagegen für mich ein lohnenswertes Ziel um zu streiken!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Finanzer am 14.01.2019 10:12
Ich denke an der Öffentlichkeitsarbeit der Gewerkschaften ließe sich definitiv einiges verbessern, sowohl nach innen wie nach Außen.

@MoinMoin: Ich habe auch schon mehrere Urlaubstage für Streiks geopfert... nicht weil ich damit etwas bewirkt hätte, aber so kann ich wenigstens als Beamter auch meinen Senf dazugeben :-)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Chrilleger am 14.01.2019 10:15
Die komplette! Angleichung des TV-L an den TVÖD wäre dagegen für mich ein lohnenswertes Ziel um zu streiken!
[/quote]

Bin dabei, wann und wo?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: TonyBox am 14.01.2019 12:51
Genau unter Absenkung der Arbeitszeit auf 37,5 Stunden.
Dabei Angleichung der Beamten an die Angestellten vom Lohn her und Anpassung der Angestellten an die Vorzüge des Beamtentums um ein gleiches Netto zu erhalten
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 14.01.2019 13:21
Genau unter Absenkung der Arbeitszeit auf 37,5 Stunden.
Dabei Angleichung der Beamten an die Angestellten vom Lohn her und Anpassung der Angestellten an die Vorzüge des Beamtentums um ein gleiches Netto zu erhalten

Spätestens dann wird dem ÖD die Bude eingerannt  ;D ;D ;D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Wastelandwarrior am 14.01.2019 14:23
Das ist doch viel zu kompliziert. Einfacher wäre dann: alle verbeamten.  :)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lars73 am 14.01.2019 14:28
Erst das Brutto der Beamten an das Brutto der TB angleichen. Dann das Brutto der TB so erhöhen, dass diese das Netto der Beamten erreichen und dann weiter von vorn... ;-)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lothar57 am 14.01.2019 15:21
Die komplette Angleichung des TV-L an den TVÖD wäre auf jeden Fall ein erster Schritt in die richtige Richtung. Es macht auch aus der Sicht öffentlicher Arbeitgeber wenig Sinn, wenn die unterschiedlichen Tarifsysteme untereinander konkurrieren. Die Einführung der stufengleichen Höhergruppierung hätte ebenfalls Vorteile für beide Seiten. Es sind vermutlich nur sehr wenige TB-Lehrer die seit Einführung des TV-L noch ein Funktionsamt angestrebt haben. Ich jedenfalls kenne niemanden - außer mir. Der materielle Zugewinn ist gering und ältere, erfahrene Kollegen profitieren kaum noch von einem späteren Stufenaufstieg. Auch bei mir war es nicht primär die Hoffnung auf mehr Gehalt.
Im Augenblick laufen dagegen viele Ausschreibungen für Funktionsstellen im Schulbereich leer oder die Anzahl der Bewerber ereicht nicht einmal den Plural.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Suntzu am 14.01.2019 15:23
Bei mir im "Amt" hab ich nichts von Verdi oder anderen Gewerkschaften gehört, gesehen oder sonstiges. Bei einer Bekannten von mir, welche bei einer Kommune arbeitet, durfte mit beginn des Arbeitsverhältnisses auch die Mitgliedschaft einer Gewerkschaft unterschreiben.

Ist das jetzt nur ein "Einzelfall" oder hat das System?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 14.01.2019 15:26
Es sind vermutlich nur sehr wenige TB-Lehrer die seit Einführung des TV-L noch ein Funktionsamt angestrebt haben. Ich jedenfalls kenne niemanden - außer mir.

Bei uns sind ca. 600 Lehrkräfte in E14 oder E15; allerdings greift hier auch die Vorweggewährung der Stufe 5.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 14.01.2019 15:40
Die komplette Angleichung des TV-L an den TVÖD wäre auf jeden Fall ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Ja, schön wäre es für die Kollegen.
Zitat
Es macht auch aus der Sicht öffentlicher Arbeitgeber wenig Sinn, wenn die unterschiedlichen Tarifsysteme untereinander konkurrieren.
Sinn macht es für die Kommunen und Bund, sie können die besseren Mitarbeiter ergattern, zumindest in den Regionen/Berufsbereichen, wo ein direkter Wettbewerb existiert.
Zitat
Die Einführung der stufengleichen Höhergruppierung hätte ebenfalls Vorteile für beide Seiten.
Ja? Welchen Vorteil hätte sie denn für den AG? Mehr Geld ausgeben müssen! Es liegt ja alleinig an den selbstauferlegten Einschränkungen. Wenn ein AG erkennen würde, dass er mit weiteren Anreizen den Arbeitsplatz bewerben müsste, damit er eine "besten" Auslese erhält, dann kann er es doch auch jetzt schon machen, die tariflichen Mittel sind da(stufengleiche Höhergruppierung ist auch mit tariflichen Mittel umsetztbar) , von den außertariflichen mal abgesehen.
Ich sehe da eher die Problem in der unflexiblen Haltung (oder Unwissenheit) bei einige Personalern und "Chefs", dieses Problem wird mit der Gießkanne nicht lösbar werden, aber als Schmankerl kann man dann es gut als Erfolg verkaufen.
Es ist ja in der Tat ein sehr emotionales Thema, das "zurückgestuft" werden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lothar57 am 14.01.2019 15:54
Es sind vermutlich nur sehr wenige TB-Lehrer die seit Einführung des TV-L noch ein Funktionsamt angestrebt haben. Ich jedenfalls kenne niemanden - außer mir.

Bei uns sind ca. 600 Lehrkräfte in E14 oder E15; allerdings greift hier auch die Vorweggewährung der Stufe 5.

Ich hätte einschränken sollen auf NRW. In Bundesländern mit einem hohen TB-Anteil unter den Lehrern ist das sicher anders. Die mögliche Vorweggewährung (§16,5 TV-L) von Stufen wird meines Wissens nach in NRW nicht angewandt. Oder weiß jemand von euch mehr darüber?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: öfföff am 14.01.2019 15:54
Ich find die Bezahlung im TV-L durchaus in Ordnung, angesichts des in Geld nicht messbaren Wertes der Quasi-Unkündbarkeit. In einer Wirtschaftswunderzeit, wie momentan, vergisst man das schnell, in Krisenzeiten tut man dann so als wäre es so ganz nebenbei selbstverständlich. Unschön ist nur der Unterschied zw. TVöD und TV-L. Das führt zu menschlichen Neiddebatten (Siehe dieses Forum). Eine Angleichung wäre also wichtig, allerdings in der Mitte des Niveaus! Im Laufe der nächsten 6-8 Jahre sollte das machbar sein.  Es darf nicht sein, dass im öD das selbe bezahlt wird wie in der Privatwirtschaft PLUS Quasi-Unkündbarkeit. Dieser dicke Bonus muss in einem dicken Abschlag zum tragen kommen.

Sobald die Angleichung erfolgt ist sollte TVöD und TV-L wieder gleichzeitig verhandelt werden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 14.01.2019 16:16
Meiner Meinung nach, sollte der große Batzen der Erhöhungen im öD (Sowohl TB/Beamte als auch Politiker) nicht mehr via Tarifverhandlungen ausgehandelt werden, sondern sich an objektivierbaren Parametern orientieren (allgemeine Lohnentwicklung z.B.)
Dann könnte man sich um die sinnvollen Dinge kümmern: Modernisierung der EGO .....
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 14.01.2019 16:18
Genau unter Absenkung der Arbeitszeit auf 37,5 Stunden.
Dabei Angleichung der Beamten an die Angestellten vom Lohn her und Anpassung der Angestellten an die Vorzüge des Beamtentums um ein gleiches Netto zu erhalten

 ;D ;D ;D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 14.01.2019 16:28
Ich find die Bezahlung im TV-L durchaus in Ordnung, angesichts des in Geld nicht messbaren Wertes der Quasi-Unkündbarkeit. In einer Wirtschaftswunderzeit, wie momentan, vergisst man das schnell, in Krisenzeiten tut man dann so als wäre es so ganz nebenbei selbstverständlich. Unschön ist nur der Unterschied zw. TVöD und TV-L. Das führt zu menschlichen Neiddebatten (Siehe dieses Forum). Eine Angleichung wäre also wichtig, allerdings in der Mitte des Niveaus! Im Laufe der nächsten 6-8 Jahre sollte das machbar sein.  Es darf nicht sein, dass im öD das selbe bezahlt wird wie in der Privatwirtschaft PLUS Quasi-Unkündbarkeit. Dieser dicke Bonus muss in einem dicken Abschlag zum tragen kommen.

Sobald die Angleichung erfolgt ist sollte TVöD und TV-L wieder gleichzeitig verhandelt werden.

In welcher Welt sind TB im öD denn - außer in Altfällen - „quasi unkündbar“? Und wo liegt denn der Anreiz für die Beschäftigten des Bundee und der Kommunen bzw. deren AG, das Entgeltniveau nach unten anzupassen?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Buccaneer am 14.01.2019 16:33
Meiner Meinung nach, sollte der große Batzen der Erhöhungen im öD (Sowohl TB/Beamte als auch Politiker) nicht mehr via Tarifverhandlungen ausgehandelt werden, sondern sich an objektivierbaren Parametern orientieren
Wurde mal gemacht: man hat sich an der Haushaltslage orientiert...das Ergebnis waren drei defacto Nullrunden ;D
(sorry - war nicht gan z ernst gemeint...)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Buccaneer am 14.01.2019 16:44
Die Rede von Armin Laschet beim DBB ist ja hinreißend...Innerhalb einer einzigen Rede etwas fordern und danach auch das genaue  Gegenteil davon zu fordern ist schon klasse!!!   Rhetorisch irgendwo zwischen "Der Bundeskanzler hat nicht gelogen - er hat sich nur wissentlich geirrt"  und   "Der Präsident hat eben... alternative Fakten vorgestellt". 
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 14.01.2019 16:51
Ich find die Bezahlung im TV-L durchaus in Ordnung, angesichts des in Geld nicht messbaren Wertes der Quasi-Unkündbarkeit. In einer Wirtschaftswunderzeit, wie momentan, vergisst man das schnell, in Krisenzeiten tut man dann so als wäre es so ganz nebenbei selbstverständlich. Unschön ist nur der Unterschied zw. TVöD und TV-L. Das führt zu menschlichen Neiddebatten (Siehe dieses Forum). Eine Angleichung wäre also wichtig, allerdings in der Mitte des Niveaus! Im Laufe der nächsten 6-8 Jahre sollte das machbar sein.  Es darf nicht sein, dass im öD das selbe bezahlt wird wie in der Privatwirtschaft PLUS Quasi-Unkündbarkeit. Dieser dicke Bonus muss in einem dicken Abschlag zum tragen kommen.

Sobald die Angleichung erfolgt ist sollte TVöD und TV-L wieder gleichzeitig verhandelt werden.

In welcher Welt sind TB im öD denn - außer in Altfällen - „quasi unkündbar“?

Legt man betriebsbedingte Kündigungen zu Grunde, ist die Aussage bzgl. Unkündbarkeit zwar theoretisch falsch, wird aber praktisch im öD umgesetzt.
Mir sind in Gemeinden, Landesverwaltungen oder gar Bundesverwaltungen noch nie betriebsbedingte Kündigungen bekannt geworden.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: öfföff am 14.01.2019 16:56
Richtig JC83.
Genau das ist mit Quasi-Unkündbarkeit gemeint. Defakto sind natürlich sogar Beamte kündbar/entlassbar..
 Von entlassenen Beamten, nach Vergehen, hört man sogar immer mal wieder in den Medien.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lars73 am 14.01.2019 16:58
Es darf nicht sein, dass im öD das selbe bezahlt wird wie in der Privatwirtschaft PLUS Quasi-Unkündbarkeit. Dieser dicke Bonus muss in einem dicken Abschlag zum tragen kommen.

Dann müsste n die vielen befristeten im öffentlichen Dienst aber Zuschläge bekommen. Denn diese haben nichts von der Unkündbarkeit.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 14.01.2019 16:59
Ich kenne eine ganze Reihe öffentlicher AG, die betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen haben und nicht vorhaben, dies in Zukunft anders zu handhaben.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: öfföff am 14.01.2019 17:02
Ich kenne eine ganze Reihe öffentlicher AG, die betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen haben und nicht vorhaben, dies in Zukunft anders zu handhaben.

Magst du Beispiele nennen?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 14.01.2019 17:20
Ich kenne eine ganze Reihe öffentlicher AG, die betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen haben und nicht vorhaben, dies in Zukunft anders zu handhaben.

Magst du Beispiele nennen?

Mehrere Kommunen und Kreise, eine staatliche Hochschule, zwei kommunale Verkehrs-, ein kommunales Versorgungsunternehmen... Es sollte klar sein, daß ich nicht konkreter sein kann im Hinblick auf Umstände, die mir im Rahmen beruflicher (Neben-)Tätigkeit bekannt werden - zumindest dann, wenn ich das gerne weitermachen möchte.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 14.01.2019 17:27
Das Spektrum was ich kenne geht über die üblichen Verdächtigen (Kantinen, Putzkolonnen, Werkstätten, Handwerker, Hausmeister, ...) über zu Labore in Kliniken etc.
Diejenigen, die die originäre Arbeit des öDs machen, sind da sicherlich aufgrund der Größe des Arbeitgebers und da diese Tätigkeiten nicht ausgelagert werden, besser geschützt.


Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 14.01.2019 17:33
Es gibt ja auch die eine oder andere Gemeinde, die in den letzten 20 Jahren 30% ihrer Einwohner verloren hat, aber keine Beschäftigtenstruktur, die einen hinreichenden Abbau aufgrund des Alters erwarten ließ. Auch öffentliche AG haben durchaus das Risiko eines Scheiterns.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: öfföff am 14.01.2019 17:38
Nunja klar gibt’s sowas alles, aber sehr selten. Im Endeffekt bleibts bei einem Arbeitsverhältnis das immens sicher ist. Je größer der Betrieb umso sicherer. Und wer erst mal 15 Jahre an Board ist hat es noch sicherer.
Ein auf jeden Fall einzurechnender Wert beim Gehalt!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 14.01.2019 17:54
Nunja klar gibt’s sowas alles, aber sehr selten. Im Endeffekt bleibts bei einem Arbeitsverhältnis das immens sicher ist. Je größer der Betrieb umso sicherer. Und wer erst mal 15 Jahre an Board ist hat es noch sicherer.
Ein auf jeden Fall einzurechnender Wert beim Gehalt!
Gilt aber nicht nur für den öD.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 14.01.2019 17:56
Gerade bei Land und Bund ist das doch auch nur bei landesweiter bzw. bundesweiter Mobilität der Fall - wenn man bei einem betriebsbedingten Wegfall des Arbeitsplatzes im Raum Flensburg den angebotenen Ersatzarbeitsplatz in Bad Reichenhall beim AG Bund ausschlägt, ist man im Zweifelsfall auch raus.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 14.01.2019 17:57
ÖffÖff: und wie viel ist dir diese „Garantie“ wert?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 14.01.2019 18:02
Die Wahrscheinlichkeit einer betriebsbedingten Kündigung im öD dürfte in der Gesamtbetrachtung trotz der genannten Beispiele eher Richtung Null als in andere Richtungen gehen.

Den Wert dessen muss jeder für sich selbst bemessen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: öfföff am 14.01.2019 18:07
ÖffÖff: und wie viel ist dir diese „Garantie“ wert?

Als E13ler, der mit der gleichen Tätigkeit die ich habe, in der PW ca 30% mehr bekäme: In etwa diese 30%! Fühlt sich angemessen an.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 14.01.2019 18:18
Die Wahrscheinlichkeit einer betriebsbedingten Kündigung im öD dürfte in der Gesamtbetrachtung trotz der genannten Beispiele eher Richtung Null als in andere Richtungen gehen.

Den Wert dessen muss jeder für sich selbst bemessen.

Es dürfte vielmehr so sein, daß das Risiko bei den hunderten öffentlichen AG höchst unterschiedlich ist, der Durchschnitt wohl unter dem bei privaten AG liegen dürfte. Diese Heterogenität macht es aber unmöglich, das Risiko bzw. Dessen behauptete Abwesenheit pauschal einzupreisen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 14.01.2019 19:28
ÖffÖff: und wie viel ist dir diese „Garantie“ wert?

Als E13ler, der mit der gleichen Tätigkeit die ich habe, in der PW ca 30% mehr bekäme: In etwa diese 30%! Fühlt sich angemessen an.

Die Auffassung ist auch in Ordnung, nur geht es ja nicht darum, dass ver.di aktuell 30 Prozent mehr verlangt. So vermessen will ja hier auch glaube ich keiner sein. Die Vorteile des ÖD muss man in die Gesamtbetrachtung miteinbeziehen und dennoch muss mehr als das aktuell gefordert rauskommen. Geht aber nicht, weil nicht gefordert  :o
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 14.01.2019 19:51
Vorallem gilt die Unkündbarkeit keineswegs überall nach 15 Jahren. Erweitert mal euren Horizont hier! Außerdem kann man jeden Arbeitnehmer loswerden, wenn man es nur darauf anlegt. Schikanieren, anderen Aufgabenbereich zuweisen, neue Stellenbewertung (nach unten) usw. usf. Da kündigt man auch gern mal selbst. Von daher ist da kein wirklicher Vorteil mit der Unkündbarkeit.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: öfföff am 14.01.2019 20:10
Vorallem gilt die Unkündbarkeit keineswegs überall nach 15 Jahren. Erweitert mal euren Horizont hier! Außerdem kann man jeden Arbeitnehmer loswerden, wenn man es nur darauf anlegt. Schikanieren, anderen Aufgabenbereich zuweisen, neue Stellenbewertung (nach unten) usw. usf. Da kündigt man auch gern mal selbst. Von daher ist da kein wirklicher Vorteil mit der Unkündbarkeit.

Naja da muss es aber schon arg unmenschlich zugehen... Von beiden Seiten aus...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 14.01.2019 20:21
Vorallem gilt die Unkündbarkeit keineswegs überall nach 15 Jahren. Erweitert mal euren Horizont hier! Außerdem kann man jeden Arbeitnehmer loswerden, wenn man es nur darauf anlegt. Schikanieren, anderen Aufgabenbereich zuweisen, neue Stellenbewertung (nach unten) usw. usf. Da kündigt man auch gern mal selbst. Von daher ist da kein wirklicher Vorteil mit der Unkündbarkeit.

Wer bereits im Forum solch ein Unsympath ist, muss sich im realen Leben über nichts wundern  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Pseudonym am 14.01.2019 21:08
Vorallem gilt die Unkündbarkeit keineswegs überall nach 15 Jahren. Erweitert mal euren Horizont hier! Außerdem kann man jeden Arbeitnehmer loswerden, wenn man es nur darauf anlegt. Schikanieren, anderen Aufgabenbereich zuweisen, neue Stellenbewertung (nach unten) usw. usf. Da kündigt man auch gern mal selbst. Von daher ist da kein wirklicher Vorteil mit der Unkündbarkeit.

Wer bereits im Forum solch ein Unsympath ist, muss sich im realen Leben über nichts wundern  ;)
Gänzlich von der Hand zu weisen ist seine Aussage aber nicht. Es ist schon richtig, dass der AG Mittel und Wege findet, ggf. auch umsetzt, die eine Kündigung seitens AN bewirken. Ich würde sogar behaupten, dass das gängige Praxis ist, wenngleich eine Herabgruppierung am PR scheitern könnte.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 14.01.2019 21:11
---und dennoch muss mehr als das aktuell gefordert rauskommen. Geht aber nicht, weil nicht gefordert  :o

Sie waren schon mal weiter ... aber OK. Forderungen müssen ja irgendwie auch durchsetzbar sein - notfalls auch mit Streik. Und da ca. 85% im ÖD nicht organisiert sind- in den Ländern wahrscheinlich noch deutlich mehr - müssen die Forderungen leider der ungefähren Streikbereitschaft angepasst werden.

Wie es anders geht, haben die Verhandlungen bei den Geld  und Wertdiensten gezeigt. Sicherlich von einem deutlich niedrigen Niveau - konnten gegen den ausdrücklichen Willen der Mitglieder - Tarifsteigerungen von 7-17% mit der BDGW vorläufig vereinbart werden.

Pikanterweise reagierte die BDGW zunächst trotzig und erklärte, dass es trotz der ersten Warnstreiks keine garvierenden Probleme gegeben habe- zwei Tage später hat sie um "Waffenstillstand" gebeten und  sich schnell auf die o.g. Steigerungen einigen können.

Die Mitglieder der BDGW sind so entsetzt über den Abschluß, dass sie noch am Montag, den 21. Januar 2019, in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung über die Annahme des Tarifergebnisses abstimmen müssen. Interessant wäre, wenn das notwendige Quorum nicht erreicht würde.







Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 14.01.2019 21:23
Angesichts des niedrigen Organisationsgrad der AN im gesamten Sicherheitsgewerbe klafft da eine scheunentorgroße Lücke in Deiner Argumentation.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 14.01.2019 22:52
Wer bereits im Forum solch ein Unsympath ist, muss sich im realen Leben über nichts wundern  ;)

Oh nein. Habe ich etwa die Wahrheit geschrieben oder zu eindeutig formuliert?  ::)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: CK7985 am 15.01.2019 00:07
Die Rede von Armin Laschet beim DBB ist ja hinreißend...Innerhalb einer einzigen Rede etwas fordern und danach auch das genaue  Gegenteil davon zu fordern ist schon klasse!!!   Rhetorisch irgendwo zwischen "Der Bundeskanzler hat nicht gelogen - er hat sich nur wissentlich geirrt"  und   "Der Präsident hat eben... alternative Fakten vorgestellt".

Er schlägt in die gleiche Kerbe wie Scholz. Und bedauerlicherweise haben sie recht. Solche Daten sind nicht von der Hand zu weisen und im Bereich der Länder sind die Kassen nicht sonderlich prall gefüllt und die Belastungen steigen mit dem Ende des Solidarpaktes kontinuierlich auch wenn viele Länder ihre Haushalts mittlerweile ausgeglichen gestalten und konsolidiert haben - immer unter der Prämisse steigenden Steueraufkommens. Die Tarifverhandlungen kommen zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Im Bereich des TVÖD bzw. aller 2018 geführten Tarifverhandlungen war das Timing weitaus besser.

Noch bilden die Steuerschätzungen die Rezession bzw. den Abschwung nicht ab aber die Börse, volkswirtschaftliche Kennzahlen und Unternehmensbilanzen und eingetrübte -prognosen machen Vermutungen längst zu Fakten. Wenn sich die Politik damit befasst, weiß man bereits, dass der Abschwung in die Realwirtschaft durchgeschlagen hat bzw. angekommen ist. Die Märkte sind hier gut und gern 3 - 6 Monate voraus.

Insofern stellt sich einmal mehr die Frage der Finanzierbarkeit.

Ich befürchte, dass wir am Ende zwischen 2 und 2,5% p. a. liegen werden und damit deutlich unterhalb des bundesweiten Durchschnitts. Das Ganze wird eine Tätigkeit für die Länder noch weitaus unattraktiver machen gerade für Akademiker.

In der Privatwirtschaft beschäftigtes, gut qualifiziertes und kompetentes Personal kommt doch aus dem Lachen nicht mehr raus.

Man darf insofern gespannt sein. Das wird jedenfalls kein Quantensprung.
Wenn wir spürbar über den letzten Verhandlungsergebnissen landen, wäre das eine faustdicke Überraschung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 15.01.2019 06:59
---und dennoch muss mehr als das aktuell gefordert rauskommen. Geht aber nicht, weil nicht gefordert  :o

Sie waren schon mal weiter ... aber OK. Forderungen müssen ja irgendwie auch durchsetzbar sein - notfalls auch mit Streik. Und da ca. 85% im ÖD nicht organisiert sind- in den Ländern wahrscheinlich noch deutlich mehr - müssen die Forderungen leider der ungefähren Streikbereitschaft angepasst werden.
Ich würde mal die Streikbereitschaft und den Organisationsgrad absolut unabhängig voneinander sehen.
Auch nicht Gewerkschafter können, dürfen und wollen streiken. Der einzige Unterschied ist doch nur, dass die einen den Lohnausfall aus eigener Tasche bezahlen und die anderen eine monatliche Zahlung in die "Streikkasse" machen.
Btw gibt es diese eigentlich, weißt eine Gewerkschaft entsprechenden Rücklagen in Ihrer Buchhaltung aus?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 15.01.2019 07:03
Die Rede von Armin Laschet beim DBB ist ja hinreißend...Innerhalb einer einzigen Rede etwas fordern und danach auch das genaue  Gegenteil davon zu fordern ist schon klasse!!!   Rhetorisch irgendwo zwischen "Der Bundeskanzler hat nicht gelogen - er hat sich nur wissentlich geirrt"  und   "Der Präsident hat eben... alternative Fakten vorgestellt".

Er schlägt in die gleiche Kerbe wie Scholz. Und bedauerlicherweise haben sie recht.
Nein!
Nur wenn die AN eine Prognose als Basis einer Berechnung nehmen. Muss man aber nicht.
Ist doch klar, dass der AG bei guten Zukunftsprognosen auf die schlechten Zahlen der letzten Jahre verweist und umgekehrt.
Wenn die Gewerkschaft das Spiel mitmacht und nicht entsprechend gegen schießt und das fadenscheinige Argument neutralisiert, dann ist das so.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Finanzer am 15.01.2019 07:15
Ich würde mal die Streikbereitschaft und den Organisationsgrad absolut unabhängig voneinander sehen.
Auch nicht Gewerkschafter können, dürfen und wollen streiken. Der einzige Unterschied ist doch nur, dass die einen den Lohnausfall aus eigener Tasche bezahlen und die anderen eine monatliche Zahlung in die "Streikkasse" machen.
Btw gibt es diese eigentlich, weißt eine Gewerkschaft entsprechenden Rücklagen in Ihrer Buchhaltung aus?

Wir Beamten sind ja auch bereit einen Tag Urlaub zu opfern.... auch wenn, wie in meinem Fall, gewerkschaftlich nicht gebunden.
Der Part mit den Rücklagen für Streiks würde mich auch sehr interessieren.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 15.01.2019 07:35
Wer bereits im Forum solch ein Unsympath ist, muss sich im realen Leben über nichts wundern  ;)

Oh nein. Habe ich etwa die Wahrheit geschrieben oder zu eindeutig formuliert?  ::)

Deine (typisch deutsch-besorgte) Jammerlappenrhetorik fällt weder unter "Wahrheit ", noch ist sie eindeutig.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 15.01.2019 08:26
Der einzige Unterschied ist doch nur, dass die einen den Lohnausfall aus eigener Tasche bezahlen und die anderen eine monatliche Zahlung in die "Streikkasse" machen.
Das ist aber nunmal ein entscheidender Unterschied und wegen dieses entscheidenden Unterschieds wollen eben nicht sehr viele Nichtgewerkschafter an Streiks teilnehmen.
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Beitrag von: Spid am 15.01.2019 08:29
Gibt es da aktuelle Studien zu?
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Beitrag von: MoinMoin am 15.01.2019 08:33
Der einzige Unterschied ist doch nur, dass die einen den Lohnausfall aus eigener Tasche bezahlen und die anderen eine monatliche Zahlung in die "Streikkasse" machen.
Das ist aber nunmal ein entscheidender Unterschied und wegen dieses entscheidenden Unterschieds wollen eben nicht sehr viele Nichtgewerkschafter an Streiks teilnehmen.
Meine Erfahrung ist eine andere.
Auch sogenannte Gewerkschafter, die nen Streik als Shoppingvergnügen nutzten habe ich schon erlebt. (ist aber schon lange her)
Aber das sind alles nur Einzelfälle und nicht wissenschaftlich gesichert.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 15.01.2019 08:38
Gibt es da aktuelle Studien zu?
Braucht es die?
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Beitrag von: Spid am 15.01.2019 08:41
Wäre halt schön, um zu beurteilen, ob das tatsächlich so ist oder in den Bereich der alternativen Gewerkschaftsfakten fällt.
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Beitrag von: MoinMoin am 15.01.2019 08:50
Gibt es da aktuelle Studien zu?
Braucht es die?
Nein, aber ohne steht Meinung gegen Meinung. Wahrnehmung gegen Wahrnehmung.
Wenn ich jetzt zum Beispiel sagen, dass 40% meiner Kollegen zum Streik gehen, obwohl sie Beamte sind. Dann ist das vielleicht war und Realität, die aber nichts aussagt.
Andererseits habe ich auch schon Stimmen gehört die sagen: Dafür gehe ich nicht auf die Strasse.....

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Beitrag von: Finanzer am 15.01.2019 09:34
Und genau deshalb ist Spid`s Punkt ja richtig, nämlich um die ganze Debatte mal mit verifizierbaren Daten zu füttern.
Gerade die Gewerkschaften sollten daran ein interesse haben.
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Beitrag von: TV-Ler am 15.01.2019 09:49
Und genau deshalb ist Spid`s Punkt ja richtig, nämlich um die ganze Debatte mal mit verifizierbaren Daten zu füttern.
Gerade die Gewerkschaften sollten daran ein interesse haben.
Verifizierbare Daten liegen doch, ganz ohne Studie, vor:
An Streikveranstaltungen der Gewerkschaften des öD nimmt regelmäßig nur eine kleine Zahl Beschäftigte teil.
Das diese Teilnehmer sich weit überwiegend aus zum Streik aufgerufenen Gewerkschaftsmitgliedern rekrutieren sollte auf der Hand liegen. Ebenso der Umstand, das Beschäftigte die ansonsten den Gewerkschaften fernstehen, nicht ausgerechnet für Streikaktionen in signifikanter Anzahl herbeiströmen ...
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Beitrag von: Amiga am 15.01.2019 09:50
Deine (typisch deutsch-besorgte) Jammerlappenrhetorik fällt weder unter "Wahrheit ", noch ist sie eindeutig.

Und manche Wäschestücke sind eindeutig einmal zu oft auf links gewaschen. Wem meine Ansichten nicht passen, darf gern auf Durchzug schalten. Die permanenten linksversifften Anfeindungen und nationalsozialistischen Unterstellungen können aber wirklich nur von einem oder vielen Jammerlappen kommen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Finanzer am 15.01.2019 09:57
Verifizierbare Daten liegen doch, ganz ohne Studie, vor:
An Streikveranstaltungen der Gewerkschaften des öD nimmt regelmäßig nur eine kleine Zahl Beschäftigte teil.
Das diese Teilnehmer sich weit überwiegend aus zum Streik aufgerufenen Gewerkschaftsmitgliedern rekrutieren sollte auf der Hand liegen. Ebenso der Umstand, das Beschäftigte die ansonsten den Gewerkschaften fernstehen, nicht ausgerechnet für Streikaktionen in signifikanter Anzahl herbeiströmen ...

Ich fände eine Untersuchung / Studie /was auch immer nützlich und interessant über die Beweggründe der Leute die Streikgeld erhalten könnten und fernbleiben... und auch über die Gewerkschaftsmitglieder die fernbleiben, das soll es ja auch geben.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MrRossi am 15.01.2019 10:02

Ich fände eine Untersuchung / Studie /was auch immer nützlich und interessant über die Beweggründe der Leute die Streikgeld erhalten könnten und fernbleiben... und auch über die Gewerkschaftsmitglieder die fernbleiben, das soll es ja auch geben.
Wie unterscheiden die beiden Personengruppen sich?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Finanzer am 15.01.2019 10:04
@MrRossi: Insofern das ich von Gewerkschaftsmitgliedern eine geschlossene Teilnahme an einem Streik erwarten würde.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 15.01.2019 10:06
Verifizierbare Daten liegen doch, ganz ohne Studie, vor:
Das diese Teilnehmer sich weit überwiegend aus zum Streik aufgerufenen Gewerkschaftsmitgliedern rekrutieren sollte auf der Hand liegen.
Nein. Liegt mir nicht auf der Hand. Auch nicht in meiner persönlichen unbeachtlichen Wahrnehmung. Gefühlt kann ich diese Meinung nachvollziehen, aber sie ist nur eine Meinung.

Allein diese Frage ist nicht verifizierbar dargestellt: Wie viel Prozent der öD Angestellten sind denn gewerkschaftlich organisiert.
Zitat
Ebenso der Umstand, das Beschäftigte die ansonsten den Gewerkschaften fernstehen, nicht ausgerechnet für Streikaktionen in signifikanter Anzahl herbeiströmen ...
Das ist eine denkbare Interpretation, ich denke aber dass es eher an den nicht streikenswerten Forderungen liegt. (Oh Ton von Kollegen: wegen das bisserl gehe ich nicht auf die Strasse....)

Wenn man andere Bereich sieht wo gestreikt wird/wurde, dann kann ich da ebenfalls keine zwingende direkten Zusammenhang mit einer Gewerkschaftsmitgliedschaft sehen.

Und nur um das klar zustellen: Ich persönlich begebe mich durchaus zu diesen Veranstaltungen (und opfere meine Freizeit)

Auch halte ich Gewerkschaften für eine wichtige Institution innerhalb unserer Gesellschaft.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 15.01.2019 10:07
Und genau deshalb ist Spid`s Punkt ja richtig, nämlich um die ganze Debatte mal mit verifizierbaren Daten zu füttern.
Gerade die Gewerkschaften sollten daran ein interesse haben.
Verifizierbare Daten liegen doch, ganz ohne Studie, vor:
An Streikveranstaltungen der Gewerkschaften des öD nimmt regelmäßig nur eine kleine Zahl Beschäftigte teil.
Das diese Teilnehmer sich weit überwiegend aus zum Streik aufgerufenen Gewerkschaftsmitgliedern rekrutieren sollte auf der Hand liegen. Ebenso der Umstand, das Beschäftigte die ansonsten den Gewerkschaften fernstehen, nicht ausgerechnet für Streikaktionen in signifikanter Anzahl herbeiströmen ...

Ich bin der Auffassung, daß die getätigten Annahmen eben nicht auf der Gabd liegen. Ich habe eben schon das Gegenteil erlebt.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 15.01.2019 10:09
@MrRossi: Insofern das ich von Gewerkschaftsmitgliedern eine geschlossene Teilnahme an einem Streik erwarten würde.
Nur Gewerkschaftsmitglieder erhalten Streikgeld. Deswegen hattest du ein und dieselbe Personengruppe oben genannt.

Die anderen die Streiken bekommen nichts (entweder nehmen sie Urlaub, Zeitausgleich als Beamte) oder erhalten für den Tag kein Entgelt vom Arbeitgeber.
Streiken darf ein jeder, auch ohne Gewerkschaftsmitgliedschaft.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Buccaneer am 15.01.2019 10:13

Streiken darf ein jeder, auch ohne Gewerkschaftsmitgliedschaft.
Das wurde vom BVG aber vor nicht allzu langer Zeit im Falle der Lehrer anders gesehen...
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2018/06/rs20180612_2bvr173812.html;jsessionid=AAB1E82B3D3A16B1CEAC59567E2EA8D5.1_cid383
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 15.01.2019 10:13
Meine Erfahrung ist, dass kaum jemand streiken will. Zu blöd, zu faul, zu fett. Anders kann ich es nicht deuten. Als es um die Abschaffung oder zumindest drastische Kürzung der VBL ging, waren vielleicht 3000 Leute dem Streikaufruf gefolgt (in Berlin). Wenn es 4000 waren, ist das aber schon gutmütig geschätzt. Ich war selbst dabei und total enttäuscht. Was muss eigentlich noch passieren?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lars73 am 15.01.2019 10:14
Urlaub und Zeitausgleich nehmen ist kein streiken sondern ggf. nur demonstrieren.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 15.01.2019 10:16
Deine (typisch deutsch-besorgte) Jammerlappenrhetorik fällt weder unter "Wahrheit ", noch ist sie eindeutig.
Und manche Wäschestücke sind eindeutig einmal zu oft auf links gewaschen. Wem meine Ansichten nicht passen, darf gern auf Durchzug schalten. Die permanenten linksversifften Anfeindungen und nationalsozialistischen Unterstellungen können aber wirklich nur von einem oder vielen Jammerlappen kommen.

Jemand der in Bezug auf Menschen von Ihr Zitat: "ausmerzen von Unkraut" spricht ist rhetorisch im Nationalsozialismus verortet und kann daher nur unwesentlich intelligenter als der durchschnitts NPD Wähler sein (wissenschaftliche Studien dazu liegen tatsächlich vor - der IQ liegt hier im Ø bei unter 93). Daher liegt auch die Bezeichnung: "Jammerlappen" nahe, denn in diesem Milieu wird auch besonders negativ auf gesellschaftliche Umstände geblickt; auch wenn ich diese Wortwahl nicht unterstütze. Ich würde Sie einfach als unterprivilegierte Randerscheinung eines sozial-prekären Milieus sehen wollen. Warscheinlich nicht Ihre Schuld, sondern dir Ihres Umfeldes als sie in Ihrer Jugend sozialisiert wurden.

Das Streikgeld ist eben nicht 100% des ausgefallenen Gehalts sondern nur ein Teil, bei der GEW z.B. maximal das Dreifache des auf den nächsten vollen Euro aufgerundeten monatlichen Mitgliedsbeitrags.
Zudem muss der TB ja auch seine "Streikzeit" absitzen, oder zu entsprechenden Kundgebungen fahren. Es ist also mit Mehraufwand verbunden und diesen wollen viele nicht auf sich nehmen.

Ich kenne viele Kollegen aus der GEW in meiner Arbeitsstelle, als es zum letzten Mal einen Streikaufruf gab beteiligte sich nur ein Bruchteil der gewerkschaftlich organisierten Mitglieder in meinem Bereich daran. Der Großteil scherte sich nicht darum - klagte nur hinterher über den schlechten Abschluss. Die Frage in wie weit die Gewerkschaften überhaupt noch die TB vertreten muss dahingehend allerdings auch gestellt werden, vor allem vordem Hintergrund, dass für die Beamten gleich mitverhandelt werden soll - so die Forderungen. Ich tendiere da langsam aber sicher in spids Meinungsrichtung...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 15.01.2019 10:17
Urlaub und Zeitausgleich nehmen ist kein streiken sondern ggf. nur demonstrieren.

Das verstehen hier einige auch nicht. Wenn, dann macht man als Beamter krank und läuft da nur zufällig zur Erholung mit, aber man nimmt keinen Urlaub.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Finanzer am 15.01.2019 10:18
@MoinMoin: Danke für Ausführungen, Fehler meinerseits mit dem Streikgeld.
@Lars73: Dann war ich wohl immer nur demonstrieren :-(
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 15.01.2019 10:21
@Iunius: Das ist nicht mein Problem, wenn man die idiologisch extremen Gutmenschen anders nicht mehr erreicht. Sonst seid ihr ja die Bessermenschen mit der Vielbessereinstellung. Schön ist auch, dass ich jetzt nun NPD-Wähler sein soll und nicht mehr für die AfD bin. Bitte entscheide du dich und die anderen JL mal und gebt Bescheid, wenn ihr euch einig seid.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Buccaneer am 15.01.2019 10:24
Die Frage in wie weit die Gewerkschaften überhaupt noch die TB vertreten muss dahingehend allerdings auch gestellt werden, vor allem vordem Hintergrund, dass für die Beamten gleich mitverhandelt werden soll - so die Forderungen.
Dass die ausgehandelten Tarifergebnisse zeit- und inhaltsgleich auf Beamte übertragen werden ist ein frommer Wunsch der Gewerkschaften.... Die tatsächlichen Erhöhungen müssen aber nun mal per Gesetz(-esänderung) beschlossen werden und waren in der Vergangheit eben nicht immer gleich.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 15.01.2019 10:30
@Iunius: Das ist nicht mein Problem, wenn man die idiologisch extremen Gutmenschen anders nicht mehr erreicht. Sonst seid ihr ja die Bessermenschen mit der Vielbessereinstellung.

Ich kann an "idiologischen Gutmenschen" nichts Tariflich verwertbares finden und warum diese dann eine "Vielbessereinstellung" bekommen/haben sollen erschließt sich mir ebenfalls nicht. Tatsächlich ist Sprache jedoch ein Asudruck unserer individuellen Wirklichkeit und um andere argumentativ zu erreichen (wenn dies neben aller polemik noch erwünscht ist) dann muss auf möglichst neutrale Sprache geachtet werden. Kampfbegriffe schaden der Sache, nehmen den Inhalt aus der Diskussion und verdeutlichen nur die gefühlte Ohnmacht des "Benutzers". Es mag vieles falsch laufen in diesem Land, vor allem in den "Ländern" was sich durchaus auf die Entgelttabellen und Verwaltungen eben dieser auswirkt. Dennoch halte ich in jeder Diskussion die Verwendung von "Nazisprech"; Kampfbegriffen aus dem rechten wie linken Milieu für falsch und nicht Zielführend.
Wenn sich im ÖD und seiner Entwicklung aus dem Rahmen Gesellschaftlicher Entwicklungen etwas verändern soll, und nicht aus dem TV - dann ist dies hier das falsche Forum...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 15.01.2019 10:31
Die Frage in wie weit die Gewerkschaften überhaupt noch die TB vertreten muss dahingehend allerdings auch gestellt werden, vor allem vordem Hintergrund, dass für die Beamten gleich mitverhandelt werden soll - so die Forderungen.
Dass die ausgehandelten Tarifergebnisse zeit- und inhaltsgleich auf Beamte übertragen werden ist ein frommer Wunsch der Gewerkschaften.... Die tatsächlichen Erhöhungen müssen aber nun mal per Gesetz(-esänderung) beschlossen werden und waren in der Vergangheit eben nicht immer gleich.

Aber wäre es nicht von Grund auf sinniger diese (nicht vergleichbaren Arbeitsverhältnisse) aus den TB-Verhandlungen rauszuhalten?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Finanzer am 15.01.2019 10:37
@Iunius: Volle Zustimmung in beiden Punkten.

Zu Punkt Zwei: Die Frage ist, welche Möglichkeiten der Gehaltsanpassung es für Beamten dann gäbe.
Eine automatische Anpassung an die Inflationsrate würde uns Nullrundengeplagte Beamten bereits erfreuen....
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 15.01.2019 10:42
Ich kann an "idiologischen Gutmenschen" nichts Tariflich verwertbares finden und warum diese dann eine "Vielbessereinstellung" bekommen/haben sollen erschließt sich mir ebenfalls nicht.

Ganz einfach. Es gibt nur wirklich einen Topf wo die Kohle herkommt - DER STEUERZAHLER. Wenn ein Großteil woanders schon seit Jahren verbraten wird, ist für den kleinen TVLer nichts mehr übrig. Simple as that.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 15.01.2019 10:46
@Iunius: Volle Zustimmung in beiden Punkten.

Zu Punkt Zwei: Die Frage ist, welche Möglichkeiten der Gehaltsanpassung es für Beamten dann gäbe.
Eine automatische Anpassung an die Inflationsrate würde uns Nullrundengeplagte Beamten bereits erfreuen....

Ähnlich den Parlamentariern - eine Lohnentwicklung, angelehnt an die Entwicklung des Durchschnitts der Löhne in Deutschland. Mal mehr, mal weniger, aber immer Genug. Der Landtag wird sich ja nicht die eigenen Gehälter kürzen :)

Und Verhandlungsmasse gibt es für den DBB trotzdem genug...

Ganz einfach. Es gibt nur wirklich einen Topf wo die Kohle herkommt - DER STEUERZAHLER. Wenn ein Großteil woanders schon seit Jahren verbraten wird, ist für den kleinen TVLer nichts mehr übrig. Simple as that.

Die Steuerzahler bitte - denn ach viele Unternehmen entrichten Steuern, zudem kommen die Einnahmen aus den Finanzgeschäften der BRD am internationalen Devisenmarkt. Es ist auch so genug Geld da, es liegt (außer in Berlin da failed state) praktisch auf den Konten der Länder. Diese sind lediglich nicht willens es an ihre Angestellten und Beamten weiterzureichen. Es fehlt nicht an Geld, nur am politischen Willen. In diese Rechnung passen WENN überhaupt nur die ausufernden Sozialausgaben (und da liegt der Teufel wiederum im Detail).
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 15.01.2019 10:54
@Iunius: Du hast mich verstanden. Außerdem hast du mir noch gar nicht Bescheid gegeben, welche Partei ich nun wählen soll. NPD oder AfD? Grüne oder Linke? Bist du für den Frieden oder bist du für den Krieg? Ich kenne dieses Kommunistengewäsch zugenüge und brauche es nie wieder.

In einem Punkt gebe ich dir aber recht: Geld ist genug da. Es kommt nur in Massen bei den falschen Leuten an. Bald sind Wahlen bei uns. Deshalb vergebe ich diesmal Strafkreuze für das was hier abläuft. Und ihr wundert euch, wo die ganzen Nazis herkommen. Die werden hier "gezüchtet"!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 15.01.2019 11:18
@Iunius: Du hast mich verstanden. Außerdem hast du mir noch gar nicht Bescheid gegeben, welche Partei ich nun wählen soll. NPD oder AfD? Grüne oder Linke? Bist du für den Frieden oder bist du für den Krieg? Ich kenne dieses Kommunistengewäsch zugenüge und brauche es nie wieder.

In einem Punkt gebe ich dir aber recht: Geld ist genug da. Es kommt nur in Massen bei den falschen Leuten an. Bald sind Wahlen bei uns. Deshalb vergebe ich diesmal Strafkreuze für das was hier abläuft. Und ihr wundert euch, wo die ganzen Nazis herkommen. Die werden hier "gezüchtet"!
Ich würde jedem zu einer gesunden Portion Eigennutz bei einer Wahl raten - betreiben sie lobbyismus für den Eigenbedarf. So richte ich meine Kreuzchen aus, meines Erachtens ist jeder der aus ideologischen Gründen wählt einem Irrglauben aufgesessen. Wenn ich am Krieg verdienen würde und dabei sicher wäre ... warum nicht? So läuft es ja bereits in Afrika, deren Kriege lassen unsere Preise sinken und ermöglichen uns das Komfortable Leben. Sichert Europa also seine Grenzen und belässt es bei der Einwanderung im Bereich der Promille läuft dahingehend doch alles super. Um das zu erkennen darf man aber kein "Gutmensch" sein, sonst wirds mit dem Gewissen schwierig.

Der zweiten Aussage möchte ich vehement widersprechen: Es kommt nicht unbeding bei den falschen an:
300 Milliarden - Rente
229 Milliarden - gesetzliche Krankenversicherung
58 Milliarden - Beamtenpensionen
40 Milliarden - Grundsicherung Arbeitssuchende
30 Milliarden - Sozialhilfe
37 Milliarden -  gesetzliche Pflegeversicherung
27 Milliarden - Arbeitslosenversicherung

Nur etwa 1/10 fällt auf Familien, also Zukünftige Steuerzahler, und weniger als 15 Milliarden (1/90) auf "Flüchtlinge" (die gehören zur Sozialhilfe und Grundsicherung). Bundesweit. Da erkennt man doch die Schieflage...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 15.01.2019 11:25
Nur mal zum Verständnis:

Die Kosten für die Diabetiker Typ 2, also die zumeist selbst verschuldete Diabetes, liegen für die gesetzlichen Krankenkassen bei über 16 Milliarden Euro pro Jahr. Uns kosten also die Diabetiker mehr als die Flüchtlinge  ;D

Das Problem des Einkommens der TB liegt in den Pensionen der Beamten - da hier mitverhandelt wird. Diese sind bei großen Steigerungen schlicht nicht zu stemmen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: QuietscheEnte am 15.01.2019 11:39
Und noch dazu sind die Geburten stärksten Jahrgänge noch nicht im Rentenalter angekommen.
Dass allerdings dauert nicht mehr lange und was ist dann?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 15.01.2019 11:41
Dann werden sie "Rückrunden" also ein - bei TB und Beamten verlangen oder die Beamten in das Rentensystem (als Einzahler) eingliedern.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Finanzer am 15.01.2019 11:42
Im Zweifel wird inzwischen mehr für Berater im Verteidigungsministerium ausgegeben als für Flüchtlinge :-D

Würde man die Beamtenverhandlungen abtrennen hätte die Gegenseite zumindest dieses Argument weniger und könnte nichtmehr Medienwirksam Horrorgeschichten über die kommenden Pensionslawine verbreiten.
Ich muss sagen, eine Abtrennung der Beamtenverhandlungen bekommt in meinen Augen immer mehr Charme.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Buccaneer am 15.01.2019 11:47
Es gab mal ein Bundesland im Nordwesten, da wurde von den Beamten jedes Jahr 0,1% (Steigerung bis 2%) mehr einbehalten, um eine Pensionsrücklage zu füttern. Als diese auf etwas über 585 Millionen € angewachsen war, wurde sie im Haushalt auf Beschluß der Politik ohne Ausgleich verbraten...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: JC83 am 15.01.2019 11:50
Nur mal zum Verständnis:

Die Kosten für die Diabetiker Typ 2, also die zumeist selbst verschuldete Diabetes, liegen für die gesetzlichen Krankenkassen bei über 16 Milliarden Euro pro Jahr. Uns kosten also die Diabetiker mehr als die Flüchtlinge  ;D

Jetzt wollen uns die "grün-links-versifften" Gutmenschen auch noch unseren BMI vorschreiben  ;)
Man wird ja wohl noch 2 Kilo Hack für 1,99 € essen dürfen?!
Als "A"fDler hat man es schon schwer...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Finanzer am 15.01.2019 11:52
Es gab mal ein Bundesland im Nordwesten, da wurde von den Beamten jedes Jahr 0,1% (Steigerung bis 2%) mehr einbehalten, um eine Pensionsrücklage zu füttern. Als diese auf etwas über 585 Millionen € angewachsen war, wurde sie im Haushalt auf Beschluß der Politik ohne Ausgleich verbraten...
Genau dieser Part wird bei des Deutschen liebstem Ritual, dem Beamtenbashing, regelmäßig vergessen oder unterschlagen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Buccaneer am 15.01.2019 11:53
Würde man die Beamtenverhandlungen abtrennen hätte die Gegenseite zumindest dieses Argument weniger und könnte nichtmehr Medienwirksam Horrorgeschichten über die kommenden Pensionslawine verbreiten.
Ich muss sagen, eine Abtrennung der Beamtenverhandlungen bekommt in meinen Augen immer mehr Charme.
Auch die Medien werden ja nicht müde, so zu tun, als ob "die Beamten"  'zig Erhöhungen pro Jahr bekämen, weil einmal über Bundesbeamte berichtet wird, einmal über Landesbeamte, einmal über TVL, deren Ergebnis auf die Beamten übertragen ...usw., dann noch einmal über TVÖD, dessen Ergebnis auf die Beamten ...usw.
Man könnte fast meinen, da steckt System hinter...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Finanzer am 15.01.2019 11:57
Auch die Medien werden ja nicht müde, so zu tun, als ob "die Beamten"  'zig Erhöhungen pro Jahr bekämen, weil einmal über Bundesbeamte berichtet wird, einmal über Landesbeamte, einmal über TVL, deren Ergebnis auf die Beamten übertragen ...usw., dann noch einmal über TVÖD, dessen Ergebnis auf die Beamten ...usw.
Man könnte fast meinen, da steckt System hinter...

Es gibt dabei zwei Optionen, Böswilligkeit oder Dummheit.... ich nehme ersteres an.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 15.01.2019 12:03
@Iunius: Wenn du es nötig hast, absichtlich und wissentlich mit falschen Zahlen und Halbwahrheiten zu hantieren, brauchst du dich weiterhin nicht zu wundern, warum sich das Land gerade in eine Richtung entwickelt, wie du und viele andere es nicht wollen.

Schon allein das Kieler Institut für Wirtschaftsforschung kalkuliert mit bis zu 55 Milliarden Euro pro Jahr nur allein für die Flüchtlinge. Und die sind natürlich auch alle nur einmal gemeldet  8). Wieviel haben die eingezahlt? Wohin fließt die Kohle ab? Wer zahlt oder zahlte für die Renten und für die KK und wer nimmt nur raus?

Achja: Ich würde behaupten nahezu 90% der AfD-Wähler sind nur aus Eigennutz dabei oder zur Strafe. Ich persönlich glaube ja nicht, dass die etwas verändern, wovor ihr ja noch Angst habt. Aber die sog. etablierten Parteien können und wollen es anscheinend nicht. Ernst kommen WIR hier, dann ANDERE.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 15.01.2019 12:06
Meine Zahlen entspringen dem stat. Bundesamt, darin sind nur Sach- und Geldbezüge für Migranten und Asylbewerber enthalten, keine Kosten für den Aufbau von "Zentren" der "Bewachung" und ähnliches. Lediglich Geld- und Sachleistungen und als solche sind meine Zahlen nicht falsch. Und daran zeigt sich eben warum es keinen Sinn macht mit Menschen Ihres Milieus zu diskutieren.

Und wer aus Eigennutz AFD wählt sollte auf der Liste für die jeweiligen Parlamente stehen, ansonsten ist das eher Selbstverstümmelung.

Ah und "Mein" Land wird von den Grünen regiert - wohow die Welt ist nicht untergegangen - auch wenn ich sie nicht gewählt habe :) die Entwicklung ist also anders als Sie vielleicht glauben.

Ich glaube es würde auch den Beamten nicht schaden aus diesem Forderungsautomatismus auszusteigen und eigene Wünsche / Forderungen verhandelbar machen. Erzwignungsstreiks kanns es zwar nicht geben, aber wann gabs die im TV-L denn schon? Ich denke beide Seiten könnten profitieren.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: DiVO am 15.01.2019 12:09
Und noch dazu sind die Geburten stärksten Jahrgänge noch nicht im Rentenalter angekommen.
Dass allerdings dauert nicht mehr lange und was ist dann?

Dann werden für einen Zeitraum von ca. 20 Jahren die monatlichen Rentenzahlungen ansteigen und danach wieder rapide abfallen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 15.01.2019 13:57
Meine Zahlen entspringen dem stat. Bundesamt, darin sind nur Sach- und Geldbezüge für Migranten und Asylbewerber enthalten, keine Kosten für den Aufbau von "Zentren" der "Bewachung" und ähnliches. Lediglich Geld- und Sachleistungen und als solche sind meine Zahlen nicht falsch. Und daran zeigt sich eben warum es keinen Sinn macht mit Menschen Ihres Milieus zu diskutieren.

Was ist denn jetzt "mein Milieu"?

Nun habe ich dich schon kackdreißt beim Lügen mit heruntergelassenen Hosen erwischt und das tut weh. Immerhin gibst du es ganz kleinlaut zu, dass deine Zahlen nicht korrekt sind, sondern noch deutlich nach oben korrigiert werden müssten.

Dementsprechend wird die Gehaltserhöhung im TV-L und anderswo nach unten korrigiert. Es sei denn, wir schmeißen die Druckmaschinen für die Kohle an.

Ah und "Mein" Land wird von den Grünen regiert - wohow die Welt ist nicht untergegangen - auch wenn ich sie nicht gewählt habe :) die Entwicklung ist also anders als Sie vielleicht glauben.

Welche Entwicklung findet denn gerade statt? Wird denn etwa etwas für Bildung getan? Nein? Für Kinder? Nein? Für Langzeitarbeitslose? Nein? Für Alleinerziehende? Nein? Für Arbeitnehmer? Irgendwie nicht! Eine Frechheit ist auch, dass du anscheinend die Renten für richtig erachtest, weil du ja selbst schreibst, dass es die Richtigen trifft.

BTW: Was sagt eigentlich Claudia Roth dazu? Die nimmt doch so gern an Demos teil, bei der "Deutschland verrecke" und "Deutschland, Du mieses Stück Scheiße" skandiert wird. Ich finde das sagt alles.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Finanzer am 15.01.2019 14:01
Da man davon ausgehen kann, das die Gehälter im öffentlichen Dienst auch nicht mehr steigen würden wenn man keinen einzigen Euro für Geflüchtete ausgibt, denke ich hat die Debatte hier nichts zu suchen. 

Gerne mit eigenem Thread im Allgemeinen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Organisator am 15.01.2019 14:20
Da man davon ausgehen kann, das die Gehälter im öffentlichen Dienst auch nicht mehr steigen würden wenn man keinen einzigen Euro für Geflüchtete ausgibt, denke ich hat die Debatte hier nichts zu suchen. 

Zutreffend!

Aber endlich! Habe eigentlich nur noch darauf gewartet, dass die Geflüchteten, Ausländer usw. noch als Schuldige aufgeführt werden. Damit ist die von mir erwartete Argumentationskette rund. Jetzt schnell weg und

Don´t feed the troll :)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Amiga am 15.01.2019 14:24
Aber endlich! Habe eigentlich nur noch darauf gewartet, dass die Geflüchteten, Ausländer usw. noch als Schuldige aufgeführt werden. Damit ist die von mir erwartete Argumentationskette rund. Jetzt schnell weg und

Los geht's. Zeig her wo das steht! Es geht um die sehr falsche Geldpolitik und deren Verteilung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 15.01.2019 14:29
Niemandem wird etwas weggenommen!
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Wastelandwarrior am 15.01.2019 14:46
Ich finde es z.B. nicht sehr sinnvoll, dass jemand mit E5 Stufe 6 500€ mehr Jahressonderzahlung bekommt als jemand in E15 Stufe 6. Nichts gegen die 95 % Bei E1-8 aber 35% bei E14/15 sind jämmerlich.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: marco.berlin am 15.01.2019 20:05
@Iunius: Das ist nicht mein Problem, wenn man die idiologisch extremen Gutmenschen anders nicht mehr erreicht. Sonst seid ihr ja die Bessermenschen mit der Vielbessereinstellung. Schön ist auch, dass ich jetzt nun NPD-Wähler sein soll und nicht mehr für die AfD bin. Bitte entscheide du dich und die anderen JL mal und gebt Bescheid, wenn ihr euch einig seid.



Mir reicht schon, dass sich manche als "Forscher" bezeichnen. Stichwort: Genderforschung.

Damit verdienen die ihr Geld; das muss man sich mal vorstellen! Das geht hier immer so weiter, wenn man da nicht mal grob den Vorgarten umbuddelt und das grüne Unkraut ausmerzt. Echt schlimm was hier abgeht.

Da haben Sie recht. Man muss sich entscheiden! Nazis sollte man ganz klar als solche bezeichnen und wer Nazi-Sprech verwendet, der ist eben einfach ein Nazi (Punkt).

Und auch wenn mir klar ist, dass Löschen eines Nutzers keine dauerhafte Lösung ist, wird es Zeit. Zumindest sollte der Admin mal ganz deutlich machen, dass es auch hier Grenzen gibt, die nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt sind und hier absolut nichts zu suchen haben. Noch einmal. Wer von Menschen spricht und das Wort „ausmerzen“ in dem Zusammenhang verwendet, der disqualifiziert sich, an einer ernsthaften Diskussion teilzunehmen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 15.01.2019 21:48
Und auch wenn mir klar ist, dass Löschen eines Nutzers keine dauerhafte Lösung ist, wird es Zeit. Zumindest sollte der Admin mal ganz deutlich machen, dass es auch hier Grenzen gibt, die nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt sind und hier absolut nichts zu suchen haben. Noch einmal. Wer von Menschen spricht und das Wort „ausmerzen“ in dem Zusammenhang verwendet, der disqualifiziert sich, an einer ernsthaften Diskussion teilzunehmen.

Sie haben meine uneingeschränkte Zustimmung! Leider war ich dumm genug argumentieren zu wollen.

Die Jahressonderzahlung sollte für alle TB mindestens 80% betragen, dass die unteren Stufen etwas mehr bekommen dürfte zu verschmerzen sein, aber 35% sind tatsächlich ein Witz.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 15.01.2019 22:21
Und noch dazu sind die Geburten stärksten Jahrgänge noch nicht im Rentenalter angekommen.
Dass allerdings dauert nicht mehr lange und was ist dann?

...dann werden nur noch die Pensionen erhöht...ist schließlich ne große Wählergruppe :P ...und als "BabyBoomer" sage ich klar und deutlich: wir haben es auch verdient! ;D
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 15.01.2019 22:23
Nur mal zum Verständnis:

Die Kosten für die Diabetiker Typ 2, also die zumeist selbst verschuldete Diabetes, liegen für die gesetzlichen Krankenkassen bei über 16 Milliarden Euro pro Jahr. Uns kosten also die Diabetiker mehr als die Flüchtlinge  ;D

...die Dicken sind schuld... ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 15.01.2019 22:25

Würde man die Beamtenverhandlungen abtrennen hätte die Gegenseite zumindest dieses Argument weniger und könnte nichtmehr Medienwirksam Horrorgeschichten über die kommenden Pensionslawine verbreiten.
Ich muss sagen, eine Abtrennung der Beamtenverhandlungen bekommt in meinen Augen immer mehr Charme.

...zum Glück sind die Verfassungsrichter auch Beamte... 8)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 15.01.2019 22:27
Auch die Medien werden ja nicht müde, so zu tun, als ob "die Beamten"  'zig Erhöhungen pro Jahr bekämen, weil einmal über Bundesbeamte berichtet wird, einmal über Landesbeamte, einmal über TVL, deren Ergebnis auf die Beamten übertragen ...usw., dann noch einmal über TVÖD, dessen Ergebnis auf die Beamten ...usw.
Man könnte fast meinen, da steckt System hinter...

Es gibt dabei zwei Optionen, Böswilligkeit oder Dummheit.... ich nehme ersteres an.

...ich würde sagen 75:25...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: was_guckst_du am 15.01.2019 22:30
Aber endlich! Habe eigentlich nur noch darauf gewartet, dass die Geflüchteten, Ausländer usw. noch als Schuldige aufgeführt werden. Damit ist die von mir erwartete Argumentationskette rund. Jetzt schnell weg und

Los geht's. Zeig her wo das steht! Es geht um die sehr falsche Geldpolitik und deren Verteilung.

...ab 100 Minuspunkte gibt es eine automatische Sperre von 3 Monaten...also weiter so, AMIGA ???
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Admin am 16.01.2019 02:08
Dieser Thread wird am 18.01. geschlossen.
Im Nachfolge-Thread zur ersten Verhandlungsrunde werden wir ohne Vorwarnung alles Offtopic rauslöschen.

Allgemeine Diskussion gehören nach
  https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/board,19.0.html
 
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Modulator am 16.01.2019 06:23
Bevor jetzt jeder dem Admin Recht gibt und sich bedankt, mache ich es stellvertretend für Alle.

Danke und das wird Zeit.  ;)
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: yamato am 16.01.2019 06:54
Hier war tatsächlich vieles Off Topic, aber bitte beim neuen Thread darauf achten, dass nicht nur rechte Kampfbegriffe gelöscht werden sondern auch linke Kampfbegriffe wie Gerechtigkeit und Moral.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 16.01.2019 07:18
Gerechtigkeit und Moral.
Das wäre ja auch offtopic  :P
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Finanzer am 16.01.2019 07:40
Gerechtigkeit und Moral.

Der TV-L enthält hierzu keine Regelungen :-D

@Admin: Sehr gut, danke.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 16.01.2019 08:13
Insgesamt ist eine deutliche Verrohung im Sprachgebrauch festzustellen , wenn z.B. von" Deppentum, Briefwagenschubsern und Minderbemittelten" die Rede ist. Ob da die alleinige Androhung zur Löschung von offtopicbeiträgen hilfreich ist, wage ich mal zu bezweifeln.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Spid am 16.01.2019 08:19
Nicht zu vergessen die fanatischen Hassreden von Gewerkschaftsbütteln gegenüber und im Hinblick auf freie, selbstbestimmte Arbeitnehmer. Da merkt man immer direkt den Geifer und die Projektion des gewerkschaftlichen Organisationsversagens auf Dritte. Was bekommt ein Gewerkschaftsjubelperser denn so für seine Fake News und Alternativen Fakten?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MrRossi am 16.01.2019 08:45
Insgesamt ist eine deutliche Verrohung im Sprachgebrauch festzustellen , wenn z.B. von" Deppentum, Briefwagenschubsern und Minderbemittelten" die Rede ist. Ob da die alleinige Androhung zur Löschung von offtopicbeiträgen hilfreich ist, wage ich mal zu bezweifeln.
Leider wird in einem Forum jedem der sich anmeldet, zu welchem Zweck auch immer, Schreiberecht eingeräumt.
Auch wenn es fachspezifisch ist, wie in diesem Falle Tarifvertrag/Entgelt, hindert es keinen Außenstehenden, gegen seine selbst auferlegten "Feinde" zu bashen. 
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Modulator am 16.01.2019 08:46
Und da geht es schon wieder los ...

Kann man nicht mal sachlich bleiben, ohne Jemanden etwas zu unterstellen?
Das Gleiche kann man über jeden behaupten, der sich pro/kontra einer Seite äußert.
In einem Kindergarten ist das nicht anders als hier.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Finanzer am 16.01.2019 08:53
Eine klare Trennung zwischen Fach- und Meinungsthreads wäre eine Option... wohl aber nicht durchzusetzen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 16.01.2019 09:18
Würde man die Beamtenverhandlungen abtrennen hätte die Gegenseite zumindest dieses Argument weniger und könnte nichtmehr Medienwirksam Horrorgeschichten über die kommenden Pensionslawine verbreiten.
Ich muss sagen, eine Abtrennung der Beamtenverhandlungen bekommt in meinen Augen immer mehr Charme.
Da gibt es nichts abzutrennen, da für die Beamten nicht verhandelt werden kann. Das ist völlig unabhängig von dem Umstand, das von Gewerkschaftsseite immer die "zeit- und inhaltsgleiche Übertragung" gefordert wird.
Die Beamtenbesoldung wird nunmal per Gesetz geregelt und demzufolge entscheidet darüber der Gesetzgeber (=Parlament) und nicht die TdL.

Durch das letzte Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist die Beamtenbesoldung aber dennoch an die Tarifentwicklung im allgemeinen und an die Tarifsteigerungen im öD im besonderen relativ eng angekoppelt.
Somit müssen die Vertreter der TdL, völlig unabhängig von den diesbezüglichen Forderungen der Gewerkschaften, immer auch die Auswirkungen auf die Besoldung der aktiven Beamten und der Pensionäre mit bedenken ...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Chrilleger am 16.01.2019 09:18
Es gibt halt zahlreiche "einfach strukturierte Menschen" :)
Eine sehr nette Umschreibung eines Zustandes LOL

Zurück zum Thema. Nieder mit dem TV L :)))))))))))))))))
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MrRossi am 16.01.2019 09:40
Würde man die Beamtenverhandlungen abtrennen hätte die Gegenseite zumindest dieses Argument weniger und könnte nichtmehr Medienwirksam Horrorgeschichten über die kommenden Pensionslawine verbreiten.
Ich muss sagen, eine Abtrennung der Beamtenverhandlungen bekommt in meinen Augen immer mehr Charme.
Da gibt es nichts abzutrennen, da für die Beamten nicht verhandelt werden kann. Das ist völlig unabhängig von dem Umstand, das von Gewerkschaftsseite immer die "zeit- und inhaltsgleiche Übertragung" gefordert wird.
Die Beamtenbesoldung wird nunmal per Gesetz geregelt und demzufolge entscheidet darüber der Gesetzgeber (=Parlament) und nicht die TdL.

Durch das letzte Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist die Beamtenbesoldung aber dennoch an die Tarifentwicklung im allgemeinen und an die Tarifsteigerungen im öD im besonderen relativ eng angekoppelt.
Somit müssen die Vertreter der TdL, völlig unabhängig von den diesbezüglichen Forderungen der Gewerkschaften, immer auch die Auswirkungen auf die Besoldung der aktiven Beamten und der Pensionäre mit bedenken ...
Das nenn ich mal Widerspruch im Widerspruch
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Finanzer am 16.01.2019 10:41
Da gibt es nichts abzutrennen, da für die Beamten nicht verhandelt werden kann. Das ist völlig unabhängig von dem Umstand, das von Gewerkschaftsseite immer die "zeit- und inhaltsgleiche Übertragung" gefordert wird.
Die Beamtenbesoldung wird nunmal per Gesetz geregelt und demzufolge entscheidet darüber der Gesetzgeber (=Parlament) und nicht die TdL.

Durch das letzte Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist die Beamtenbesoldung aber dennoch an die Tarifentwicklung im allgemeinen und an die Tarifsteigerungen im öD im besonderen relativ eng angekoppelt.
Somit müssen die Vertreter der TdL, völlig unabhängig von den diesbezüglichen Forderungen der Gewerkschaften, immer auch die Auswirkungen auf die Besoldung der aktiven Beamten und der Pensionäre mit bedenken ...

Ich fürchte wir drehen uns da im Kreis, aber genau aus dem Grund den sie völlig richtig ausgeführt haben wäre es sinnvoll diese koppelung von Tarifsteigerungen im ÖD abzukoppeln.
Vorschlagshalber Inflationsrate als Mindesterhöhung plus halbe erhöhung der Parlamentarierdiäten (man will ja nicht unverschämt sein).
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 16.01.2019 10:53
Würde man die Beamtenverhandlungen abtrennen hätte die Gegenseite zumindest dieses Argument weniger und könnte nichtmehr Medienwirksam Horrorgeschichten über die kommenden Pensionslawine verbreiten.
Ich muss sagen, eine Abtrennung der Beamtenverhandlungen bekommt in meinen Augen immer mehr Charme.
Da gibt es nichts abzutrennen, da für die Beamten nicht verhandelt werden kann. Das ist völlig unabhängig von dem Umstand, das von Gewerkschaftsseite immer die "zeit- und inhaltsgleiche Übertragung" gefordert wird.
Die Beamtenbesoldung wird nunmal per Gesetz geregelt und demzufolge entscheidet darüber der Gesetzgeber (=Parlament) und nicht die TdL.

Durch das letzte Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist die Beamtenbesoldung aber dennoch an die Tarifentwicklung im allgemeinen und an die Tarifsteigerungen im öD im besonderen relativ eng angekoppelt.
Somit müssen die Vertreter der TdL, völlig unabhängig von den diesbezüglichen Forderungen der Gewerkschaften, immer auch die Auswirkungen auf die Besoldung der aktiven Beamten und der Pensionäre mit bedenken ...
Das nenn ich mal Widerspruch im Widerspruch
Da ist kein Widerspruch: Die Vertreter der TdL müssen die Beamtenbesoldung im Hinterkopf haben, d.h. aber nicht das es deshalb mit den Gewerkschaftsvertretern etwas zu verhandeln gäbe...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 16.01.2019 10:58
Ich fürchte wir drehen uns da im Kreis, aber genau aus dem Grund den sie völlig richtig ausgeführt haben wäre es sinnvoll diese koppelung von Tarifsteigerungen im ÖD abzukoppeln.
Vorschlagshalber Inflationsrate als Mindesterhöhung plus halbe erhöhung der Parlamentarierdiäten (man will ja nicht unverschämt sein).
Da haben wir dann 16 Länderparlamente, die alle eine entsprechende Regelung in das jeweilige Besoldungsgesetz einbauen müssten ...
... wieviele Legislaturperioden wird das wohl dauern?
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MrRossi am 16.01.2019 11:35
Würde man die Beamtenverhandlungen abtrennen hätte die Gegenseite zumindest dieses Argument weniger und könnte nichtmehr Medienwirksam Horrorgeschichten über die kommenden Pensionslawine verbreiten.
Ich muss sagen, eine Abtrennung der Beamtenverhandlungen bekommt in meinen Augen immer mehr Charme.
Da gibt es nichts abzutrennen, da für die Beamten nicht verhandelt werden kann. Das ist völlig unabhängig von dem Umstand, das von Gewerkschaftsseite immer die "zeit- und inhaltsgleiche Übertragung" gefordert wird.
Die Beamtenbesoldung wird nunmal per Gesetz geregelt und demzufolge entscheidet darüber der Gesetzgeber (=Parlament) und nicht die TdL.

Durch das letzte Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist die Beamtenbesoldung aber dennoch an die Tarifentwicklung im allgemeinen und an die Tarifsteigerungen im öD im besonderen relativ eng angekoppelt.
Somit müssen die Vertreter der TdL, völlig unabhängig von den diesbezüglichen Forderungen der Gewerkschaften, immer auch die Auswirkungen auf die Besoldung der aktiven Beamten und der Pensionäre mit bedenken ...
Das nenn ich mal Widerspruch im Widerspruch
Da ist kein Widerspruch: Die Vertreter der TdL müssen die Beamtenbesoldung im Hinterkopf haben, d.h. aber nicht das es deshalb mit den Gewerkschaftsvertretern etwas zu verhandeln gäbe...
Direkt nicht, jedoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass letzlich die (an das Ergebnis angelehnte) Steigerung der Beamtenbesoldung in den Verhandlungen eine Rolle spielt, und das Ergebnis selbst beeinflusst.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 16.01.2019 11:45
Da ist kein Widerspruch: Die Vertreter der TdL müssen die Beamtenbesoldung im Hinterkopf haben, d.h. aber nicht das es deshalb mit den Gewerkschaftsvertretern etwas zu verhandeln gäbe...
Direkt nicht, jedoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass letzlich die (an das Ergebnis angelehnte) Steigerung der Beamtenbesoldung in den Verhandlungen eine Rolle spielt, und das Ergebnis selbst beeinflusst.
Richtig. Aber zwischen "in den Verhandlungen eine Rolle spielen" und "verhandeln" besteht nunmal ein Unterschied und deshalb war da auch kein Widerspruch in meiner Darstellung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 16.01.2019 12:36
Ich fürchte wir drehen uns da im Kreis, aber genau aus dem Grund den sie völlig richtig ausgeführt haben wäre es sinnvoll diese koppelung von Tarifsteigerungen im ÖD abzukoppeln.
Vorschlagshalber Inflationsrate als Mindesterhöhung plus halbe erhöhung der Parlamentarierdiäten (man will ja nicht unverschämt sein).
Nicht unbedingt, das würde nicht grundsätzlich funktionieren oder ausreichen, wenn die Tarifsteigerungen eben über dieses Maß steigen würde, dass hat das Bundesverfassungsgericht ja dargelegt.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Bastel am 16.01.2019 12:41
Erhöhung der Jahressonderzahlung, niedrigere VBL Beiträge, Kürzung der Stufenlaufzeiten wären alles Maßnahmen die keine Auswirkung auf die Besoldung hätten... Wo ein Wille, da ein Weg...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lars73 am 16.01.2019 12:44
@Bastel
Diese würden durchaus Einfluss haben auf das verfassungskonforme Besoldungsniveau für Beamte.
Es sind lediglich Dinge die man nicht einfach 1:1 umsetzen kann.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 16.01.2019 13:09
Wie wäre es damit:
Wochenarbeitszeit um 1-2 Stunden kürzen.
Das kostet fast kein Geld, weil die Menschen ja trotzdem die gleiche Arbeit leisten werden (müssen) ist aber schön als Großartige % Punkte Gehaltssteigerung für die Gewerkschaft umzurechen.
Und dort wo mal mehr gearbeitet werden muss, da kann man ja die Überstunden auszahlen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Buccaneer am 16.01.2019 13:21
Erhöhung der Jahressonderzahlung, niedrigere VBL Beiträge, Kürzung der Stufenlaufzeiten wären alles Maßnahmen die keine Auswirkung auf die Besoldung hätten...
...Freibier, Groupies,...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Buccaneer am 16.01.2019 13:24
Wie wäre es damit:
Wochenarbeitszeit um 1-2 Stunden kürzen.
...gab es doch schon!! Zuerst (statt Gehaltserhöhung) von 40 auf 38,5 Std., in der übernächsten Runde (als Kompensation für die Gehaltserhöhung) wieder auf 40 zurück...und natürlich die -01,% für die Pensionsrücklage nicht vergessen, die damals ebenso abgezogen wurde...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Finanzer am 16.01.2019 13:41
...gab es doch schon!! Zuerst (statt Gehaltserhöhung) von 40 auf 38,5 Std., in der übernächsten Runde (als Kompensation für die Gehaltserhöhung) wieder auf 40 zurück...und natürlich die -01,% für die Pensionsrücklage nicht vergessen, die damals ebenso abgezogen wurde...
Dazu Beispiel Hessen: Statt Lohnerhöhung Senkung auf 38,5 Stunden.... um dann ohne Lohnausgleich auf 42 Stunden hochzugehen. Zum Glück war das vor meiner Zeit, wenn man es nicht besser kennt sind 42 Stunden (inzwischen 41) noch auszuhalten.

@MoinMoin: Die von den Gerichten ausgearbeiteten Punkte klingen auf dem Papier gut, müssen aber trotzdem erst langwierig eingeklagt werden. Bei uns Hessen ist das gefühlt erstmal im Sande verlaufen, zumindest gab es da schon lange keine Neuigkeiten.
Eine wie auch immer geartete Automatik wäre da besser.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 16.01.2019 15:23
Wie wäre es damit:
Wochenarbeitszeit um 1-2 Stunden kürzen.
...gab es doch schon!!
Zur Info: Wir befinden hier im Bereich TV-L.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 16.01.2019 15:28
Eine wie auch immer geartete Automatik wäre da besser.
Die nicht greift, wenn z.B. die Inflation 2% ist, die TBler 3% mehr bekommen, die Beamten aber eben nur 2%  und das 5x hintereinander, dann wird wieder das Einklagen notwendig.
Und ja, wenn auch die TBler nach den gleichen Grundsätzen ein Steigerung  erhalten wird ein Schuh draus.
Wobei die Bruttogehälter trotzdem unterschiedlich stark (prozentual) steigen müssten, damit die Nettosteigerung einigermaßen im Gleichklang ist (solange wir dieses Steuersystem etc. habe).
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Buccaneer am 16.01.2019 16:18
Zur Info: Wir befinden hier im Bereich TV-L.
[/quote]
Ist ja richtig, aber wie wir auf den letzten 79 Seiten gelernt haben, hängen die Beamten ja doch irgendwo mit drin. Der TVL-Abschluß wurde damals ja eben gerade nicht auf die Beamten übertragen, weil bei ersterem ja schon 38,5 std. galten...
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Iunius am 16.01.2019 21:09
Ich hatte die fragliche Ehre an solchen Verhandlungen im Hintergrund Gewerkschaftsseitig teilnehmen zu dürfen. Und auch wenn Sie glauben da würde nicht über die Beamtenbesoldung verhandelt ist diese dennoch in der Verhandlungsmasse vorhanden. Zitat (etwas frei da schon 2 Jahre her):

"Wenn wir den Angestellten mehr geben wird das nicht auf die Beamten übertragbar sein und Ihre Forderung wird genau das auslösen; können Sie das ihren verbeamteten Mitgliedern vermitteln?"
"Mit einigen Schwierigkeiten ja, aber für die GEW dürfte das Existenzbedrohend werden."

Tadaaa :)

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 17.01.2019 07:46
Was ja zeigt, dilettantisch die Gewerkschaft ist und sich selber schwach macht.
Eine kurze klare Antwort nach dem Motto:
1.) Der Gesetzgeber sitzt hier nicht mit am Tisch
2.) Der Gesetzgeber muss für sich selber entscheiden, was er macht. Da kann ich als Gewerkschaft für die Beamten ihm zur gegeben Zeit ins gewissen reden, nachdem ich meine Arbeit als Gewerkschaft für die Tarifbeschäftigten meine Arbeit erledigt habe, schön eins nach dem anderen.
3.) Sollte der Gesetzgeber die vom BVerG vorgegebenen Verpflichtungen nicht nachkommen wird man klagen müssen.

Stattdessen Selbstkastration. Es wundert mich immer wieder, wieso sich da die Lehrer so lange haben verarschen lassen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Garfield am 17.01.2019 08:19
Montag geht es endlich voran im Drehbuch Tarifrunde.
Die AG Seite wird die Forderungen zurückweisen.
Verdi wird verkünden, dass der AG gar kein Angebot vorgelegt hat, dass man weit auseinander sei und dass man zu Streiks bereit ist.

Am 06.02 geht es dann weiter, da wird man verkünden, dass die AG Seite weiterhin kein Angebot vorgelegt hat und zu den Warnstreiks aufrufen und ein paar Wochen so tun als ob man Lärm macht, bis dann am 01.03 die überraschende Einigung verkündet wird. 

The same procedure as every year, James.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: TV-Ler am 17.01.2019 08:29
Was ja zeigt, dilettantisch die Gewerkschaft ist und sich selber schwach macht.
Eine kurze klare Antwort nach dem Motto:
1.) Der Gesetzgeber sitzt hier nicht mit am Tisch
2.) Der Gesetzgeber muss für sich selber entscheiden, was er macht. Da kann ich als Gewerkschaft für die Beamten ihm zur gegeben Zeit ins gewissen reden, nachdem ich meine Arbeit als Gewerkschaft für die Tarifbeschäftigten meine Arbeit erledigt habe, schön eins nach dem anderen.
3.) Sollte der Gesetzgeber die vom BVerG vorgegebenen Verpflichtungen nicht nachkommen wird man klagen müssen.

Stattdessen Selbstkastration. Es wundert mich immer wieder, wieso sich da die Lehrer so lange haben verarschen lassen.
Überlegen wir mal, wie es dann weitergehen würde:
TdL: Nun wie auch immer, wir lehnen alle eure Forderungen ab!
Gewerkschaften: Dann gehen wir von Warnstreiks zu Vollstreiks über!
TdL: Bitte sehr ...

Gewerkschaften streiken also. Streikteilnahme erwartbar eher bescheiden, da hilft auch alles hochjubeln und faseln über tolle Streikbeteiligung nichts.
Der Arbeitgeberseite geht es hingegen weitgehend am *rsch vorbei ...
... diejenigen, die teilgenommen haben fühlen sich allerdings großartig, mächtig und zu weiteren Großtaten bereit (was völlig menschlich und verständlich ist).

Dann setzt man sich wieder zusammen und siehe da, die TdL ist weiterhin nicht sehr beeindruckt von der Macht und Herrlichkeit der Gewerkschaften, ist aber großzügigerweise nun bereit ein erstes, überaus schäbiges Angebot zu machen.

Nachdem der Vollstreik Hoffnungen geschürt hat und die Basis sich stark fühlt (siehe oben), bricht Empörung aus und das Verlangen, es der TdL mal so richtig zu zeigen!

In Funktionärskreisen bricht hingegen blanke Panik aus, da man dort um die wahren bescheidenen Zahlen weiß und vor allem weiß, das die Streikgeldkasse nicht unendlich ist ...
Man erinnert sich mit Grausen an 1993 zurück, als unter Monika Wulf-Mathies die damalige ÖTV auf genau diese Weise auf das Böseste auf die Fresse gefallen ist und am Ende (nachdem es noch über ein Schlichtungsverfahren ging) mit einem wirklichen Drecksabschluss einen gigantischen Mitgliederschwund ausgelöst hat ...

Man überlegt fieberhaft, wie man den Geist wieder in die Flasche zurückbekommt?

Schließlich haben die Vertreter der TdL ein Einsehen, machen ein etwas besseres Angebot (welches im Volumen selbstverständlich genau dem entspricht, was im Vorfeld von den Finanzministern der Länder ohnehin eingeplant wurde) und erlösen somit die unglücklichen Gewerkschaftsfunktionäre. Schließlich haben die TdLer keinen großen Bock auf die "Verhandlungen" und wollen zu einem baldigen Ende kommen.

Daraufhin schalten die Gewerkschaftler erleichtert in den üblichen Modus des maßlosen Hochjubelns des Ergebnisses.

Alle durchschauen es, viele sagen sich "Na gut, ist nicht toll aber für mich ok. Ich glaube auch nicht, das weitere Streiks noch mehr bringen würden", andere sind hingegen wütend und treten umgehend aus der Gewerkschaft aus. Wieder andere schlafen noch eine Nacht drüber und beschließen für sich, nie wieder einem Streikaufruf zu folgen, bleiben aber Mitglied um der Sache willen.

Damit dieses Szenario einmal anders ablaufen kann, braucht es sicher andere Funktionäre. Nur setzen andere Funktionäre auch eine andere Mitgliedschaft voraus, die solche Funktionäre nicht ewig auf kleinster Flamme schalten und walten lässt ...

... trotz allem Meckerns und Schimpfens scheint die Not also noch nicht so groß, als das man sich mehr als üblich zu bewegen bereit ist.

Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Kaiser80 am 17.01.2019 08:46
Sehr schön geschrieben
Titel: Gewerkschaft zwischen Baum und Borke
Beitrag von: Lothar57 am 17.01.2019 14:09
Die Gewerkschaften, insbesondere die GEW, stecken da zwischen dem sprichtwörtlichen Baum und der Borke. Sie müssen die Interessen von TBs und Beamten gleichermaßen vertreten, obwohl deren Anliegen teilweise divergent sind. Gemeinsam ist vor allem der Bedarf nach einer allgemeinen Erhöhung der Bezüge bzw. Entgelte. Diese werden nach Abschluss der Tarifverhandlungen durch beide Parteien auch deutlich in den Vordergrund gestellt. Eine Verbesserung der Entgeltordnung für Lehrer oder eine Angleichung der Nettoeinkünfte hilft zwar den TBs, belastet aber den Haushalt auch der Beamten und verringert dadurch den allgemeinen Zugewinn. Besonders problematisch wird es, wenn die Beamten innerhalb einer  Gewerkschaft obendrein noch die Mehrheit darstellen. Wie leider auch dieses Forum zeigt, ist es mit der Soldiratät immer etwas schwierig.
So kommt es zu einer gewaltigen Schieflage, in der die TB-Lehrer gleichzeitig alle Nachteile des Beamtendaseins und die der Tarifbeschäftigung auf sich nehmen müssen. Hier eine Auswahl:
1. Verbot der Höhergruppierung über zwei Gruppen - analog zum Verbot der Sprungbeförderung bei Beamten.
2. Mehrmonatige Probezeit nach Übernahme einer Funktionsstellen bis es zur Höhergruppierung kommt, analog zur Probezeit bei Beamten.
3. Keine stufengleiche Höhergruppierung mit teils deutlichen Gehaltseinbußen (im Vergleich zur stufengleichen Höhergruppierung), im Gegensatz zur stufengleichen Beförderung bei Beamten.
4. TBs erhalten Rente, die sich - vereinfacht gesagt - an der Summe der Einkünfte während der Lebensarbeitszeit orientiert. Eine Höhergruppierung im letzten Jahrzehnt der Berufstätigkeit wird so nur noch wenig rentenwirksam - und schon gar nicht, wenn nicht stufengleich höhergruppiert wird. Die Pension der Beamten richtet sich dagegen nach der letzten Gehaltsgruppe, wenn seit der letzten Beförderung eine, wenige Jahre dauernde Frist vergangen ist.
5. ... und natürlich last not least und nur am Rande: TBs zahlen Sozialversicherungsbeiträge.

Das soll kein Beamten-Bashing sein. Ich kann gönnen. Es zeigt aber zum einen die ungleiche Behandlung gleichartig eingesetzter und qualifizierter Fachkräfte durch den selben Arbeitgeber, zum anderen aber auch die Krux der Gewerkschaften.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: MoinMoin am 17.01.2019 16:20
@TV-Ler schön beschrieben, stimmt für die Situation, bis auf die der von @Lothar57 genannte Gruppe.
Diese hat in einige Ländern durchaus eine "Schlagkraft" und wenn man den Eltern klar macht wie Sklavisch diese Teilgruppe an den Schulen gehalten werden, würde die erste Woche noch solidarisch in Kauf genommen werden.

Deswegen ist es ja traurig, dass diese Gruppe von Menschen sich nicht besser gewerkschaftlich (evtl. ohne Beamte) organisieren bzw. die GEW mal einen echten Befreiungsschalg macht und sich mit nachdruck nur für die Belange dieser TBler bei den Verhandlungen einsetzt, bzw das da nicht mal ein Teil der tariflichen Gewerkschafter eine eigene Gewerkschaft aufziehen.

Gut das weder ich, noch meine Kinder zur Schule müssen.

@Lothar57 Punkt 4 und 5 ist ganz normal und kein pauschaler Nachteil zum Beamten.
Punkt 1-3 sind eben Perversionen der Schlechterstellung der TB-Lehrer gegenüber den TBler allgemein und es ist eine Frechheit, dass so etwas vereinbart wird (mit Zustimmung der GEW -Beamten- Gewerkschaftlern)
Spätestens da hätten die GEW TB Mitglieder austreten und mit den nicht GEW TB-Lehrer und eine eine TB-Gewerkschaft gründen müssen, mit dem Hinweis, und die GEW (wegen dann fehlende tarifliche Relevanz) von den zukünftigen Verhandlungen verjagen müssen.
Naja.....
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Kat am 17.01.2019 16:26
Ich find die Bezahlung im TV-L durchaus in Ordnung, angesichts des in Geld nicht messbaren Wertes der Quasi-Unkündbarkeit.

Die Quasi-Unkündbarkeit gilt aber nur für die fest angestellten. der öD ist aber der Arbeitgeber mit den meisten Befristungen und die laufen teilweise über Jahre. Planung ist da für den Betroffenen auch nicht wirklich drin. Und es wird längst nicht jeder irgendwann übernommen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Lothar57 am 17.01.2019 18:28
@Lothar57 Punkt 4 und 5 ist ganz normal und kein pauschaler Nachteil zum Beamten.
Punkt 1-3 sind eben Perversionen der Schlechterstellung der TB-Lehrer gegenüber den TBler allgemein und es ist eine Frechheit, dass so etwas vereinbart wird (mit Zustimmung der GEW -Beamten- Gewerkschaftlern)
Mit Punkt 4 und 5 kann ich leben - vorerst. Es ist in der Tat ein Skandal, dass sich die GEW die Punkte 1-3 in die EntgO-L hat hineinschreiben lassen. Ich bin seit 30 Jahren gewerkschaftlich organisiert - aus Überzeugung. Wenn GEW und Co. es bei den anstehenden Tarifverhandlungen nicht durchsetzen, diese diskriminierenden Regelungen abzuschaffen, ist die GEW die erste Gewerkschaft, aus der ich austreten werde.
Titel: Antw:Gewerkschaft zwischen Baum und Borke
Beitrag von: Iunius am 17.01.2019 20:47
Die Gewerkschaften, insbesondere die GEW, stecken da zwischen dem sprichtwörtlichen Baum und der Borke. Sie müssen die Interessen von TBs und Beamten gleichermaßen vertreten, obwohl deren Anliegen teilweise divergent sind. Gemeinsam ist vor allem der Bedarf nach einer allgemeinen Erhöhung der Bezüge bzw. Entgelte. Diese werden nach Abschluss der Tarifverhandlungen durch beide Parteien auch deutlich in den Vordergrund gestellt. Eine Verbesserung der Entgeltordnung für Lehrer oder eine Angleichung der Nettoeinkünfte hilft zwar den TBs, belastet aber den Haushalt auch der Beamten und verringert dadurch den allgemeinen Zugewinn. Besonders problematisch wird es, wenn die Beamten innerhalb einer  Gewerkschaft obendrein noch die Mehrheit darstellen. Wie leider auch dieses Forum zeigt, ist es mit der Soldiratät immer etwas schwierig.
So kommt es zu einer gewaltigen Schieflage, in der die TB-Lehrer gleichzeitig alle Nachteile des Beamtendaseins und die der Tarifbeschäftigung auf sich nehmen müssen. Hier eine Auswahl:
1. Verbot der Höhergruppierung über zwei Gruppen - analog zum Verbot der Sprungbeförderung bei Beamten.
2. Mehrmonatige Probezeit nach Übernahme einer Funktionsstellen bis es zur Höhergruppierung kommt, analog zur Probezeit bei Beamten.
3. Keine stufengleiche Höhergruppierung mit teils deutlichen Gehaltseinbußen (im Vergleich zur stufengleichen Höhergruppierung), im Gegensatz zur stufengleichen Beförderung bei Beamten.
4. TBs erhalten Rente, die sich - vereinfacht gesagt - an der Summe der Einkünfte während der Lebensarbeitszeit orientiert. Eine Höhergruppierung im letzten Jahrzehnt der Berufstätigkeit wird so nur noch wenig rentenwirksam - und schon gar nicht, wenn nicht stufengleich höhergruppiert wird. Die Pension der Beamten richtet sich dagegen nach der letzten Gehaltsgruppe, wenn seit der letzten Beförderung eine, wenige Jahre dauernde Frist vergangen ist.
5. ... und natürlich last not least und nur am Rande: TBs zahlen Sozialversicherungsbeiträge.

Das soll kein Beamten-Bashing sein. Ich kann gönnen. Es zeigt aber zum einen die ungleiche Behandlung gleichartig eingesetzter und qualifizierter Fachkräfte durch den selben Arbeitgeber, zum anderen aber auch die Krux der Gewerkschaften.

Ja und eine Lösung oder Entschärfung dieses Problems ist nicht in Sicht. Es gibt ja leider nicht einmal Ansätze zu einer Veränderung.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: daseinsvorsorge am 17.01.2019 20:58

... trotz allem Meckerns und Schimpfens scheint die Not also noch nicht so groß, als das man sich mehr als üblich zu bewegen bereit ist.

.... dem ist  nichts mehr hinzuzufügen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
Beitrag von: Admin am 18.01.2019 00:28
Dieser Thread wird hiermit wie angekündigt abgeschlossen.