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Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TV-L => Thema gestartet von: Franch am 21.10.2020 11:51

Titel: Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Franch am 21.10.2020 11:51
Moin Leute,

wie wir beim öD des Bundes und der Kommunen sehen wird mind. ein "nettes" Prozentchen rauszuholen sein :D. Mehr sollte aufgrund von "Corona" - so schätze ich - bei uns nicht rumkommen.

Mich interessiert es, welche Vorschläge und Wünsche ihr habt. Diese sollten natürlich realistisch sein ;).

Ich denke z.B. an eine einheitliche Anhebung der Jahressonderzahlung auf 95% (ab EG9).
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Jürgen84 am 21.10.2020 12:39
Also spontan fallen mir da ein:

- 39 Stunden Woche oder gleich Vertrauensarbeitszeit
- 1 Tag Home-Office in der Woche
- Anhebung der Jahressonderzahlung auf 100 Prozent
- Anhebung der Vermögenswirksamen Leistungen auf 40 Euro

 ;D
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Beitrag von: Spid am 21.10.2020 12:40
Wie realisiert eine Krankenpflegerin oder eine Reinigungskraft ihren Home Office-Tag?
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Beitrag von: WasDennNun am 21.10.2020 12:42
Per VidKonf und Roboterfernsteuerung
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Jürgen84 am 21.10.2020 12:44
Wie realisiert eine Krankenpflegerin oder eine Reinigungskraft ihren Home Office-Tag?

man kann es natürlich nicht jedem Recht machen  ;D
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Beitrag von: Spid am 21.10.2020 12:46
Es geht nicht darum, es jedem recht zu machen. Es geht darum, ob derlei pauschale Wünsche überhaupt realisierbar sind.
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Beitrag von: Sozialarbeiter am 21.10.2020 12:47
- 39 Stunden Woche oder gleich Vertrauensarbeitszeit
Also soll die Arbeitszeit für Schleswig-Holstein erhöht werden :0
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Beitrag von: WasDennNun am 21.10.2020 12:49
- 39 Stunden Woche oder gleich Vertrauensarbeitszeit
Was heißt da oder?
Dir ist klar, dass du bei einer Vertrauensarbeitszeit trotzdem eine Leistung erbringen musst, die deiner Wochenarbeitszeit entspricht.
Und du dich dann nicht mehr damit rausreden kannst, dass du ja deine zeitlich erfasste Zeit abgeleistet hast und die Zeit halt nicht gereicht hat.
Sondern, dass dann festgestellt wird, dass du die wöchentliche Arbeit nicht schaffst, weil du möglicherweise deine Vertrauensarbeitszeit nicht erbringst.
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Beitrag von: Bastel am 21.10.2020 12:52
40:06h Wochenarbeitszeit für alle!
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Beitrag von: Jürgen84 am 21.10.2020 12:55
- 39 Stunden Woche oder gleich Vertrauensarbeitszeit
Was heißt da oder?
Dir ist klar, dass du bei einer Vertrauensarbeitszeit trotzdem eine Leistung erbringen musst, die deiner Wochenarbeitszeit entspricht.
Und du dich dann nicht mehr damit rausreden kannst, dass du ja deine zeitlich erfasste Zeit abgeleistet hast und die Zeit halt nicht gereicht hat.
Sondern, dass dann festgestellt wird, dass du die wöchentliche Arbeit nicht schaffst, weil du möglicherweise deine Vertrauensarbeitszeit nicht erbringst.

Natürlich ist mir das klar. In meinem Bereich gab es mal die "Vertrauensarbeitszeit" und da hat ja auch jeder seine Arbeit gemacht/ geschafft. Dann wurde das Zeitkonto eingeführt.

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Beitrag von: WasDennNun am 21.10.2020 12:59
Natürlich ist mir das klar. In meinem Bereich gab es mal die "Vertrauensarbeitszeit" und da hat ja auch jeder seine Arbeit gemacht/ geschafft. Dann wurde das Zeitkonto eingeführt.
Und?
Mit starren Zeitregelungen?
Also wir haben eine "Vertrauensarbeitszeit" mit Zeitkonten. Bedeutet, man soll regelmäßig zu gewissen Zeiten da sein, aber kann im Grunde kommen und gehen wie man will.
Wenn man aber gesichert nicht da sein will, dann muss man halt diese Zeit im Kalender blockieren, denn man muss natürlich zu Termine kommen, auch wenn man nicht will  ;D
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Beitrag von: Sozialarbeiter am 21.10.2020 13:04
Viel angenehmer als etwas Kleckerkram in der WAZ, fände ich eine Erhöhung des Jahresurlaub auf 35 Tage.
Müsste rechnerisch sogar "günstiger" für den AG sein als die WAZ um 1 Stunde zu reduzieren.
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Beitrag von: Jürgen84 am 21.10.2020 13:09
Natürlich ist mir das klar. In meinem Bereich gab es mal die "Vertrauensarbeitszeit" und da hat ja auch jeder seine Arbeit gemacht/ geschafft. Dann wurde das Zeitkonto eingeführt.
Und?
Mit starren Zeitregelungen?
Also wir haben eine "Vertrauensarbeitszeit" mit Zeitkonten. Bedeutet, man soll regelmäßig zu gewissen Zeiten da sein, aber kann im Grunde kommen und gehen wie man will.
Wenn man aber gesichert nicht da sein will, dann muss man halt diese Zeit im Kalender blockieren, denn man muss natürlich zu Termine kommen, auch wenn man nicht will  ;D

Was mich persönlich halt stört ist, dass meine Arbeit, und wohl auch die Arbeit vieler Kollegen, häufig unter 40 Stunden zu erledigen ist in der Woche. Nun muss ich für meine Tätigkeit auch nicht zwingend im Büro sitzen, werde aber zur Erfüllung meines Arbeitsvertrages gewissermaßen dazu gezwungen, meine Zeit im Büro abzusitzen. Oder ich mache halt Minusstunden. Ich habe mir das natürlich so ausgesucht aber würde mir diesbezüglich gern mehr Flexibilität wünschen in welcher Form auch immer.
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Beitrag von: AndreasG am 21.10.2020 13:37
Dann wäre tatsächlich Homeoffice in dem Fall die bessere Option.

Solange das wöchentliche Arbeitssoll erledigt ist kann man da gerne auf der Couch liegen und warten dass neue Arbeit reinkommt statt im Büro zu warten dass die Uhr 16:30 anzeigt...


Generell sollte es die Möglichkeit auf Homeoffice auch im ÖD geben sofern keine wichtigen Gründe dagegensprechen. Und dann auch mehr als die hier vorgeschlagenen 1 Tag / Woche.



Eine weitere Möglichkeit für Büroarbeitsplätze ohne Kundenkontakt oder notwendige direkte Erreichbarkeit wäre Gleitzeit ohne Kernarbeitszeit.
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Beitrag von: Padre am 21.10.2020 13:54
Meine Meinung und meine Vorstellung für die Gehaltsrunde:



*HomeOffice / Mobilesarbeiten ist sehr tricky, aufjedenfall sollte die Mitarbeiter (z. B. Reinigungs- und Pflegekräfte) wie Spid es bereits treffen geschrieben hat, nicht benachteiligt werden, in dem man andere  Berufsgruppen übervorteilt.

Organisatorisch würde ich auch gerne die Entgelttabellen neu gliedern. Von 1 - 16 und die Erfahrungsstufen von 15 Jahre wartezeit auf 10 Jahre kürzen.

!!!Meine Meinung!!!
Utopisch, vielleicht. Das wäre eine Forderung die tolle wäre. Da die Gewerkschaften jedoch durch und durch von den Parteien gekarpert wurden, wird es so eine Forderung niemals gestellt werden.

Wer soll das bezahlen? Ganz klar die Einkommenstarken Lohnempfänger durch eine Steuererhöhung von 5 % auf Einkommen von über NETTO 5.000.000 €. Da ich solche Menschen nicht kenne, ist es mir auch egal ob diese Menschen jammern. Für Corona und Steuerverschwendung ist genug Geld da. Der öffentliche Dienst ist ein Dienstleistung für das Gemeinwesen und das kostet Geld.


[/list]
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Beitrag von: thesisko am 21.10.2020 14:00
Eine Erhöhung der Stundenzahl möchte ich nicht mitgehen. Viele Studien zeigen, dass etwas niedrigere Wochenarbeitszeiten sehr viel mehr Zufriedenheit und Produktivität bringen. Die Einführung einer 35h Woche halte ich für absolut realistisch.

2-3% Lohnsteigerung pro Jahr sollte es auf jeden Fall werden. Oder die vorgeschlagene feste Kopplung.
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Beitrag von: Bastel am 21.10.2020 14:03
Seit wann werden Steuern vom Netto berechnet? ::)
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Beitrag von: Spid am 21.10.2020 14:06
Organisatorisch würde ich auch gerne die Entgelttabellen neu gliedern. Von 1 - 16 und die Erfahrungsstufen von 15 Jahre wartezeit auf 10 Jahre kürzen.

Ersteres als redaktionelle Änderung in Form einer simplen Umbenennung? Denn es sind ja bereits 16 Entgeltgruppen.
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Beitrag von: Padre am 21.10.2020 14:18
Seit wann werden Steuern vom Netto berechnet? ::)
Ich habe das bewußt geschrieben, damit sich diese Einkommensgruppen nicht Arm rechnen können. Seit werden Steuern auf Steuern erhoben? Siehe Kraftstoffpreise. Es geht, da auch und vermutlich ist und wäre es sogar Grundgesetzkonform. :)
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Beitrag von: Padre am 21.10.2020 14:27
Organisatorisch würde ich auch gerne die Entgelttabellen neu gliedern. Von 1 - 16 und die Erfahrungsstufen von 15 Jahre wartezeit auf 10 Jahre kürzen.

Ersteres als redaktionelle Änderung in Form einer simplen Umbenennung? Denn es sind ja bereits 16 Entgeltgruppen.
Ja, es sind sogar 19 Stufen im TVL jedoch in der Tabell nur bis 15Ü Angezeigt. Es Unterteilt u.a. in 2/2Ü in die 9a/9b und 15/15Ü.

Wenn man sich Stellenanzeigen ansieht, dann steht da z.B. nur EG 9, erst auch Nachfrage bekommt man mitgeteilt das es eine 9a ist. Mein Vorschlag, war in der Tat jedoch ungenau und unprezise. ;)
Ich weiß, für die Stellenanzeige sind Fachkräfte verantwortlich....  ???


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Beitrag von: Spid am 21.10.2020 14:32
Die Angabe der E9 ist ja bereits jetzt falsch, weil es sie nicht mehr gibt. E9 war lediglich bis zur Einführung von E9a und E9b eine Entgeltgruppe.
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Beitrag von: Dude23 am 21.10.2020 15:02
Mich interessiert es, welche Vorschläge und Wünsche ihr habt. Diese sollten natürlich realistisch sein ;).

Realistisch? Dann bleibt für Wünsche nicht viel übrig. Tippe auf eine Nullrunde, zumindest im weiteren Fortgang für die Beamten. Bis dahin werden die Auswirkungen von Corona keine Erhöhung mehr zulassen.
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Beitrag von: AndreasG am 21.10.2020 15:22
*HomeOffice / Mobilesarbeiten ist sehr tricky, aufjedenfall sollte die Mitarbeiter (z. B. Reinigungs- und Pflegekräfte) wie Spid es bereits treffen geschrieben hat, nicht benachteiligt werden, in dem man andere  Berufsgruppen übervorteilt.

In wie weit werden Arbeitnehmer die kein Homeoffice machen können weil es ihr Beruf / Arbeitsplatz nicht hergibt denn bitte benachteiligt?

Morgen argumentieren Mitarbeiter mit Kundenkontakt die sich an die Öffnungszeiten halten müssen dann dass sie ja keine Gleitzeit machen können und deswegen benachteiligt werden...

Auch die Idee das diejenigen die kein Homeoffice machen können stattdessen einen Tag frei bekommen...
Das spricht Bände über die Einschätzung der geleisteten Arbeit im Homeoffice.

Homeoffice ist Arbeit und kein Frei.

Das Einzige was sich der Arbeitnehmer spart ist die unnötige Fahrtzeit.
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Beitrag von: egotrip am 21.10.2020 16:24
Meine größten Wünsche:

Anhebung der Rufbereitschaftspauschalen.

Anhebung der Vollzugszulage.


Und wenn dann noch 1,5 - 2 % mehr Brutto raus kommen, wäre ich schon zufrieden.
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Beitrag von: Sozialarbeiter am 21.10.2020 20:04
Die Einführung einer 35h Woche halte ich für absolut realistisch.
Wovon träumst du nachts? :D

Wenn man von einer 40h WAZ ausgeht, entspricht der Sprung auf 35h WAZ in etwa 12,5%!
Das kann ich mir selbst bei einer Laufzeit von 36 Monaten / 3 Jahren kaum vorstellen (~4% pro Jahr), auch wenn ich es mir wirklich sehr wünschen würde.

5 Urlaubstage mehr entsprächen hingegen gerade mal ~2%.
Dazu einen Inflationsausgleich von 1,X% und ein paar kleine Benefits und wir landen bei realistischen 3-4% für die Mehrheit.
Größere Erhöhungen wird es wohl eher nur für einzelne Sparten geben.
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Beitrag von: Garfield am 22.10.2020 14:21
Zwei Jahre lang 1% lineare Erhöhung. Damit kann die AG Seite hausieren gehen und sagen, dass sie die Haushaltslage wegen Corona im Griff haben.

Dazu: 37h / Woche Arbeitszeit
Abschaffung der JSZ und stattdessen ein 13tes Jahresgehalt.

Damit hat man den Bann der unsinnigen Sozialkomponente gebrochen und macht die wichtigen Entgeltgruppen attraktiv, in denen Bewerber fehlen. Und da die Öffentlichkeit/Presse nur auf die lineare Erhöhung schaut denken alle, dass der öffentliche Dienst hier massiv den Gürtel enger schnallt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 22.10.2020 14:26
Und das 13. Jahresgehalt gibt es dann im zwölften Jahr?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dude23 am 22.10.2020 14:56
Und das 13. Jahresgehalt gibt es dann im zwölften Jahr?
;D ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: egotrip am 22.10.2020 20:20
... und macht die wichtigen Entgeltgruppen attraktiv, in denen Bewerber fehlen.


Nur mal so interessenhalber,....
Welche Entgeltgruppen sind denn wichtiger als die anderen ?  :o
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 23.10.2020 07:36
... und macht die wichtigen Entgeltgruppen attraktiv, in denen Bewerber fehlen.


Nur mal so interessenhalber,....
Welche Entgeltgruppen sind denn wichtiger als die anderen ?  :o
Diejenigen in denen die Stellen nicht besetzt werden,
sinnvoller wäre es aber natürlich nicht die Entgeltgruppen, sondern Entgeltordnung oder die Möglichkeiten der Zulagen zu verbessern.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 23.10.2020 08:19
... und macht die wichtigen Entgeltgruppen attraktiv, in denen Bewerber fehlen.


Nur mal so interessenhalber,....
Welche Entgeltgruppen sind denn wichtiger als die anderen ?  :o

Immer die Meine =D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Krebs am 23.10.2020 09:20
Wie wärs endlich mal mit einer Stufengleiche Höhergruppierung die im TVÖD schon länger umgesetzt wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 23.10.2020 09:21
Sozialarbeiter sind unwichtig.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.10.2020 09:27
Wie wärs endlich mal mit einer Stufengleiche Höhergruppierung die im TVÖD schon länger umgesetzt wird.

Besser eine Abschaffung der Stufen 2-5.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Krebs am 23.10.2020 09:31
Wie wärs endlich mal mit einer Stufengleiche Höhergruppierung die im TVÖD schon länger umgesetzt wird.

Besser eine Abschaffung der Stufen 2-5.

Wäre besser aber unrealistisch von daher Stufengleiche Höhergruppierung. Kürzere Laufzeiten....
Da TVÖD dahingehend schon Vorreiter ist. Könnte da TVL nachziehen(stufengleiche Höhergruppierungen).
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.10.2020 09:46
Ach was. Wenn man es bei den Lehrern bei 6 Stufen beläßt, ist das gar nicht so unrealistisch.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Padre am 23.10.2020 12:51
*HomeOffice / Mobilesarbeiten ist sehr tricky, aufjedenfall sollte die Mitarbeiter (z. B. Reinigungs- und Pflegekräfte) wie Spid es bereits treffen geschrieben hat, nicht benachteiligt werden, in dem man andere  Berufsgruppen übervorteilt.

In wie weit werden Arbeitnehmer die kein Homeoffice machen können weil es ihr Beruf / Arbeitsplatz nicht hergibt denn bitte benachteiligt?

Morgen argumentieren Mitarbeiter mit Kundenkontakt die sich an die Öffnungszeiten halten müssen dann dass sie ja keine Gleitzeit machen können und deswegen benachteiligt werden...

Auch die Idee das diejenigen die kein Homeoffice machen können stattdessen einen Tag frei bekommen...
Das spricht Bände über die Einschätzung der geleisteten Arbeit im Homeoffice.

Homeoffice ist Arbeit und kein Frei.

Das Einzige was sich der Arbeitnehmer spart ist die unnötige Fahrtzeit.

HomeOffice ist klar arbeit, sagt auch keiner, jedoch ist die Fahrtzeit ein sehr erhebliche Faktor am Arbeitstag. Des Weitern kann man im HomeOffice Familie und Beruf besser Managen, oder wenn der Handwerker / Schornsteinfeger kommt, dann ist man daheim. Ohne HO mußte man Urlaub nehmen. HomeOffice hat sehr viele vorteile die ein Mitarbeiter der Kranke, Maschinen etc. betreuen muß nicht hat. Das liegt doch auf der Hand.

Wer im Homeoffe ist oder gar Mobilenarbeit gestattet bekommen hat (Corona macht es möglich), hat viel mehr Möglichkeiten. Corona, hat gezeigt, das sich das Arbeitsumfeld in Zukunft ändern wird.

Die Frage bleibt dennoch, wenn HomeOffice als Tarifrecht erstreikt wird, wie eine Reinigungskraft oder ein Maschinenführer das machen soll? Diese Einkommensgruppen sind die, die in einem Streikfall am besten Organisiert sind (die meisten Mitglieder in der Gewerkschaft sind in den Einkommengruppen bis 9).
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.10.2020 13:03
Gibt es irgendwelche Erkenntnisse dazu, daß organisierte AN eine höhere Streikbereitschaft hätten als freie AN?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: AndreasG am 23.10.2020 13:12
Zitat
Die Frage bleibt dennoch, wenn HomeOffice als Tarifrecht erstreikt wird, wie eine Reinigungskraft oder ein Maschinenführer das machen soll? Diese Einkommensgruppen sind die, die in einem Streikfall am besten Organisiert sind (die meisten Mitglieder in der Gewerkschaft sind in den Einkommengruppen bis 9).

Sollte jemals ein Recht auf Homeoffice - ob per Gesetz oder per Tarifvertrag - kommen dann wird es ein eingeschränktes Recht sein.

Nämlich eingeschränkt auf die Fälle in denen keine Gründe dem entgegensprechen.

Und dieses Recht gibt es schon heute in eingeschränkter Form für Mitarbeiter mit einer Schwerbehinderung / Gleichstellung.

Nur weil man für eine Personengruppe Verbesserungen ermöglicht bedeutet das nicht, dass man an anderer Stelle kompensieren muss.

Das Beispiel mit "1 Tag frei für jeden Tag den andere Homeoffice machen dürfen" wäre zb ein Fall der sogar extrem über "kompensieren" hinausgeht.

Letztlich würden alle davon profitieren wenn diejenigen die Homeoffice machen könnten dies auch tun.

Straßen und ÖPNV würden entlastet, Umweltschäden reduziert, Bürofläche würde frei und zusätzlich weisen Mitarbeiter im Homeoffice signifikant weniger krankheitsbedingte Fehlzeiten auf.

Bevor man ans Kompensieren geht sollte man meiner Meinung nach zuerst einmal in allen Bereichen alles an Erleichterungen ermöglichen was wirtschaftlich Sinn macht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Maximus2584 am 23.10.2020 20:28
Mindestens stufengleiche Eingruppierung beim Wechsel, jedoch mein persönlicher Wunsch mindestens eine Stufe höher. Mann muss auch sofort mehr Netto spüren beim Wechsel.

Abschaffung der unsinnigen Voraussetzungen bei den Stellenbesetzungen "formale Voraussetzungen", denn aus diesem Grund fehlt auch das Personal, wenn man jemanden mit Leitungserfahrung oder großer Arbeitserfahrung ausschließt, da dieser kein VL 2 hat oder mal ein Studium...

Änderung bei der Vertretungsregelung, z.B. bei Vertretung des unbesetzten Gebietes ab 1-Monat zusätzlich 10 % Bruttogehalt. Ich spreche aus Erfahrung, dauerhafte Vertretung, da kaum Personal eingestellt wird....

Leistungsorientierung, bei den Bereichen, wo es möglich ist(ich meine damit kein Druck, jedoch der Unterschied zwischen Kollegen ist gewaltig für den gleichen Lohn nicht fair) also Leistungsbonus und Aufbau von Strukturen dafür.

Investierung in Technik und zwar schnellstmöglich.

Homeoffice und zur Verfügung gestelltes Equipment dafür, in den Bereichen, wo dies geht.(man kann nicht allen recht machen, wenn dies nicht geht). Momentan beschwert sich doch auch keiner, dass IT-Stelle auch mehrere Tage in der Woche oder die Personalstelle auch vom Homeoffice arbeitet...

Verkürzung der Einstellungen auf 3 Monate(Verpflichtung an den Arbeitgeber, also kürzere Verfahren etc..)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.10.2020 20:39
Der TV-L trifft keinerlei Regelungen zur Stellenbesetzung, schon gar nicht zu Voraussetzungen dafür.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 24.10.2020 19:33
Wichtig wäre vor allem das Schließen der diversen Gerechtigkeitslücken zwischen Beamten und Tarifbeschäftigten.
Das heißt z.B. auf jeden Fall:

Diese Liste könnte man noch weiter verlängern.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 24.10.2020 19:37
Was sind „Gerechtigkeitslücken“?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 24.10.2020 19:49
Für Spid:
Definition laut Oxford Languages:

Ge·rech·tig·keits·lü·cke
/ɡəˈrɛçtɪçka͜it͜slʏkə,Geréchtigkeitslücke/
Substantiv, feminin [die]Politikjargon

    fehlende Gerechtigkeit (1a), unterlassene Gleichbehandlung gesellschaftlicher Gruppen o. Ä. bei einer [von der Regierung] angeordneten Maßnahme, bei einem Gesetzesvorhaben o. Ä.



Lothar57 zielt mutmaßlich auf die "unterlassene Gleichbehandlung gesellschaftlicher Gruppen", hier Tarifbeschäftige vs. Beamte, ab.

Diese Liste könnte man noch weiter verlängern.
Bitte :)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 24.10.2020 20:06
Gleichbehandlung wäre ja, Gleiches gleich und Ungleiches ungleich zu behandeln. Mithin kann das nicht gemeint sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dean am 24.10.2020 20:09
... und macht die wichtigen Entgeltgruppen attraktiv, in denen Bewerber fehlen.


Nur mal so interessenhalber,....
Welche Entgeltgruppen sind denn wichtiger als die anderen ?  :o
Diejenigen in denen die Stellen nicht besetzt werden,
sinnvoller wäre es aber natürlich nicht die Entgeltgruppen, sondern Entgeltordnung oder die Möglichkeiten der Zulagen zu verbessern.

Zulagen wären wie du schreibst die bessere Alternative. Sonst würde unter Umständen die E6 plötzlich extrem Hoch. Dort wurde über 4 Jahre ein Glasbläser gesucht und es gab keine Bewerbung. Kann natürlich nicht verallgemeinert werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 24.10.2020 20:26
Nächster Versuch :)

Gleichbehandlung wäre ja, Gleiches gleich und Ungleiches ungleich zu behandeln. Mithin kann das nicht gemeint sein.

Ich stelle einfach mal die Hypothese auf, dass doch die "unterlassene Gleichbehandlung" gemeint ist.
Allerdings nicht hinsichtlich der Betrachtung des "Status" verbeamteter Lehrer vs. angestellter Lehrer,  sondern hinsichtlich der übertragenen Aufgaben und regelhaft auszuübenden Tätigkeit.
So werden möglicherweise zwei Lehrer mit dem selben Aufgabengebiet (vergleichbare Klassenstufen, Klassengrößen, zu unterrichtende Schulfächer, Schulform, gleiche "Unterrichtsqualität") ungleich behandelt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 24.10.2020 20:28
Wichtig wäre vor allem das Schließen der diversen Gerechtigkeitslücken zwischen Beamten und Tarifbeschäftigten.
Das heißt z.B. auf jeden Fall:
  • endlich stufengleiche Höhergruppierung. Ehrgeiz und Fleiß dürfen nicht unterschiedlich bewertet werden.
  • Paralleltabelle A12 = E12 (gilt für Lehrer/innen)

Diese Liste könnte man noch weiter verlängern.

Ergänzung: Das bedeutet natürlich auch die Rückgängigmachung von bisher erlittenen Stufenverlusten nach Höhergruppierungen. Statt des bisher gezahlten Garantiebetrages muss mindestens die nächsthöhere Stufe gewährt werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 24.10.2020 20:38
Nächster Versuch :)

Gleichbehandlung wäre ja, Gleiches gleich und Ungleiches ungleich zu behandeln. Mithin kann das nicht gemeint sein.

Ich stelle einfach mal die Hypothese auf, dass doch die "unterlassene Gleichbehandlung" gemeint ist.
Allerdings nicht hinsichtlich der Betrachtung des "Status" verbeamteter Lehrer vs. angestellter Lehrer,  sondern hinsichtlich der übertragenen Aufgaben und regelhaft auszuübenden Tätigkeit.
So werden möglicherweise zwei Lehrer mit dem selben Aufgabengebiet (vergleichbare Klassenstufen, Klassengrößen, zu unterrichtende Schulfächer, Schulform, gleiche "Unterrichtsqualität") ungleich behandelt.

Also handelt es sich um Ungleiches, so daß die Gleichbehandlung es erforderte, beides ungleich zu behandeln. So wie zwei tarifbeschäftigte Lehrer mit selbem Aufgabengebiet in unterschiedlichen Stufen der Entgelttabelle.
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Beitrag von: Padre am 25.10.2020 18:41
Gibt es irgendwelche Erkenntnisse dazu, daß organisierte AN eine höhere Streikbereitschaft hätten als freie AN?

Habe mir mal spaßeshalber die Jahressonderzahlung angesehen. Vielleicht interpretiere ich da auch zu viel hinein, sehe jedoch, dass die AN ab E11 < 50 % beziehen. Könnte daran liegen, dass die Gewerkschaft da vielleicht eine Mitgleidergruppen mehr berücksichtigt hat? Ist jedoch rein Spekulativ.  :-\

https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2019/ (ftp://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2019/)

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 25.10.2020 18:49
Und das hat jetzt was mit meiner Aussage zu tun?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Padre am 25.10.2020 19:44
Zitat
Die Frage bleibt dennoch, wenn HomeOffice als Tarifrecht erstreikt wird, wie eine Reinigungskraft oder ein Maschinenführer das machen soll? Diese Einkommensgruppen sind die, die in einem Streikfall am besten Organisiert sind (die meisten Mitglieder in der Gewerkschaft sind in den Einkommengruppen bis 9).

Sollte jemals ein Recht auf Homeoffice - ob per Gesetz oder per Tarifvertrag - kommen dann wird es ein eingeschränktes Recht sein.

Nämlich eingeschränkt auf die Fälle in denen keine Gründe dem entgegensprechen.

Und dieses Recht gibt es schon heute in eingeschränkter Form für Mitarbeiter mit einer Schwerbehinderung / Gleichstellung.

Nur weil man für eine Personengruppe Verbesserungen ermöglicht bedeutet das nicht, dass man an anderer Stelle kompensieren muss.

Das Beispiel mit "1 Tag frei für jeden Tag den andere Homeoffice machen dürfen" wäre zb ein Fall der sogar extrem über "kompensieren" hinausgeht.

Letztlich würden alle davon profitieren wenn diejenigen die Homeoffice machen könnten dies auch tun.

Straßen und ÖPNV würden entlastet, Umweltschäden reduziert, Bürofläche würde frei und zusätzlich weisen Mitarbeiter im Homeoffice signifikant weniger krankheitsbedingte Fehlzeiten auf.

Bevor man ans Kompensieren geht sollte man meiner Meinung nach zuerst einmal in allen Bereichen alles an Erleichterungen ermöglichen was wirtschaftlich Sinn macht.

Die Gründe einer Ablehnung werden sicherlich dann vor Gerichte entschieden.
Gibt es wissenschaftlich basierte Erkenntnis, das Mitarbeiter im HomeOffice weniger Krank sind? Deine These HomeOffice = weniger Krank gilt dann auch für meinen Beispiel Pfleger, oder?  ;)

Vielleicht ist HomeOffice kurfristig "gesünder", jedoch sind die Langzeitfolgen noch nicht auf dem Schirm, es gibt mahnende und kontroverse Stimmen. Auch im HomeOffice (Telearbeit) gilt die ArbStättV und ob daheim wirklich jeder die Verordnung erfüllt?

https://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/pruefers-kolumne-das-homeoffice-macht-krank/25684340.html?ticket=ST-3517054-HNNTeJXHcVo94VXHpYhz-ap2 (ftp://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/pruefers-kolumne-das-homeoffice-macht-krank/25684340.html?ticket=ST-3517054-HNNTeJXHcVo94VXHpYhz-ap2)
https://www.spiegel.de/start/homeoffice-warum-leiden-einige-waehrend-andere-gluecklicher-sind-als-zuvor-a-ed9b0772-c543-43e9-8996-eb59a79f8898 (ftp://www.spiegel.de/start/homeoffice-warum-leiden-einige-waehrend-andere-gluecklicher-sind-als-zuvor-a-ed9b0772-c543-43e9-8996-eb59a79f8898)

Wenn jemand kein Homeoffice macht und der Pfleger wie in meinem Beispiel genannt schwere körperliche Arbeit leistet, warum soll dieser nicht ein Tag im Monat frei bekommen? Wäre ein halber oder ein viertel Tag auch überkompensiert oder soll er garnichts bekommen? Man muß nicht kompensieren, es wäre jedoch schön wenn man diese Berufgruppen berücksichtigt. Das die Ausgestaltung schwer wird ist klar jedoch nicht unmöglich. Es ist ja auch nur ein Vorschlag für die Verhandlungen. Corona zeigt uns, dass die Arbeitswelt von morgen eine andere wird.

Im IGM gibt auch etwas, das nennt sich T-Zug.
https://www.igmetall-bbs.de/fileadmin/user/Dokumente/2019/Flyer_WahloptionBBS_T-ZUG.pdf (ftp://www.igmetall-bbs.de/fileadmin/user/Dokumente/2019/Flyer_WahloptionBBS_T-ZUG.pdf)
Hat zwar nichts mit HomeOffice zu tun, jedoch wird im HomeOffice gerne der Begriff Familie und Beruf erwähnt.
Wer sich das mit dem T-Zug genauer ansieht, stellt sehr schnell fest, das 8 freie Tage mehr als 27,5 % Gehalt (Monatsentgelt) entsprechen können. Die Mitarbeiter die die Kriterien nicht erfüllen, erhalten "nur" 27,5 %.

Erleichterungen einführen die Wirtschaftlich sinn ergeben ist gut. Jedoch wird es in vielen Bereichen wie die Hochschule, Schulen, Museen, Theater oder Pflegeinrichtung sicherlich sehr schwer. Viele Dienstleistungen an der Gesellschaft sind "unwirtschaftlich".
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: AndreasG am 25.10.2020 20:06
Lass doch einfach mal den Pfleger raus.

Wieviel Arbeitsleistung erbringt denn ein Pfleger im Homeoffice? Das ist 0.

Im Gegensatz dazu erledigt der Büromitarbeiter im Homeoffice seine Arbeit.

Warum sollte also ein Pfleger oder ein anderer Arbeitnehmer einen Tag frei bekommen nur weil ein Büromitarbeiter einen Tag homeoffice macht. Also seine Arbeit erledigt.

Das macht 0 Sinn.

Wurden denn andere Berufsgruppen "kompensiert" nur weil einige "Hitzepausen" oder "Lärmpausen" bekamen?


Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Padre am 25.10.2020 20:29
Und das hat jetzt was mit meiner Aussage zu tun?
Das ist eine Anwort auf deine Frage zu meinem Post.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 25.10.2020 20:35
Nein, ich fragte nach Erkenntnisse dazu, daß organisierte AN eine höhere Streikbereitschaft hätten als freie AN. Deine Ausführungen stehen in keinerlei Zusammenhang zu dieser Frage.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Padre am 25.10.2020 21:08
Lass doch einfach mal den Pfleger raus.

Wieviel Arbeitsleistung erbringt denn ein Pfleger im Homeoffice? Das ist 0.

Im Gegensatz dazu erledigt der Büromitarbeiter im Homeoffice seine Arbeit.

Warum sollte also ein Pfleger oder ein anderer Arbeitnehmer einen Tag frei bekommen nur weil ein Büromitarbeiter einen Tag homeoffice macht. Also seine Arbeit erledigt.

Das macht 0 Sinn.

Wurden denn andere Berufsgruppen "kompensiert" nur weil einige "Hitzepausen" oder "Lärmpausen" bekamen?
Es sind Vorschläge und Wünsche für die Tarifverhandlungen 09/2021 und ein Anlehnung ist der T-Zug der IGM.

Hitzepause und Lärmpause ist doch durch das Arbeitstättenverordnung geregelt, kann mich aber auch irren  ???. Wenn Du jedoch da eine Ungerechtigtkeit siehst, also eine Kompensation wünscht, dann nehme schlage doch eine "Bildschirmpause" für Büroarbeit vor. Die Augen für ein Paar Minuten (z. B. 5 Minuten je Stunden) entlasten ist bestimmt nicht verkehrt, Bildschirmarbeit macht u. a. nachweislich die Augen kaputt.  8)

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-362007/harte-arbeit-fuer-die-augen/ (ftp://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-362007/harte-arbeit-fuer-die-augen/)

Du hast sogar das Argument gebracht, das HomeOffice Zitat: [/quote]... Bürofläche würde frei...
Zitat
Ergo die Reinigungkraft wird vielleicht in Zukunft Arbeitslos weil der Arbeitgeber Büroflächen verkauft, schließt etc., wenn in in Tarifverhandlungen geht, stellt die Gewerkschaft eine Wunschliste zusammen in dem soweit es geht die alle Mitglieder einen nutzen haben. Einen Feierabendapplaus halte ich (meine Meinung) für Brotlos.  ;)

Null Sinn, ist kein Argument. Für den Arbeitgeber ist jeder Forderung der Arbeitnehmer NullSinnig.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Arno-Nühm am 26.10.2020 07:36
Schaut euch einfach den aktuellen Abschluss von Bund und Kommunen und somit die "Wertschätzung" des AG's gegenüber seiner AN an...

Ihr könnt euch noch so viel für die Tarifverhandlung 2021 wünschen, am Ende kommt noch weniger als beim TVÖD rum - 100%ig!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: dhsg am 26.10.2020 08:54
Erhöhung der Tabellenentgelte ab 01.06.2021:
50- Euro mehr für E1-E8
100- Euro mehr für E9a - E12
150,- Euro mehr für E13 - E15

Änderung der JSZ von % in Festbeträge:
1500 für E1-E8
2000 für E9a - E12
2500 für E13 - E15

Neuregelung von Höhergruppierungen:
Stufengleiche Höhergruppierung inkl. Abschaffung der Garantiebeträge.

Einheitliche Arbeitszeit:
40 WoStd. in allen Bundesländern.

Laufzeit:
18 Monate

Entgeltordnung:
Überarbeitung der EGO insb. im Hinblick der bisherigen Regelungen zu den persönlichen Tatbestandsvoraussetzungen. Überprüfung ob insb. im "besonderen Teil" die Eingruppierungen noch der Wirklichkeit im Hinblick auf den Bewerbermarkt entsprechen.

Sonstiges:
Einführung eines kostenlosen Beschäftigtentickets
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 26.10.2020 09:34
Warum soll die Wochenarbeitszeit in einigen Ländern erhöht werden?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: dhsg am 26.10.2020 09:57
Weil nichts dagegen spricht, bei einheitlicher Bezahlung auch eine einheitliche Wochenarbeitszeit zu vereinbaren.

Eine Angleichung auf dem Niveau von S.-H. halte ich allerdings für nicht durchsetzbar.

Das Zustandekommen (muss hier wahrscheinlich nicht mehr erläutert werden) der Unterschiede in der Wochenarbeitszeit halte ich seit der Einführung des TVL für Quatsch.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: kanute1 am 26.10.2020 09:59
Schaut euch einfach den aktuellen Abschluss von Bund und Kommunen und somit die "Wertschätzung" des AG's gegenüber seiner AN an...

Ihr könnt euch noch so viel für die Tarifverhandlung 2021 wünschen, am Ende kommt noch weniger als beim TVÖD rum - 100%ig!

Das ist man ja mit der Zeit im TV-L gewohnt. :D Aber hey. Der Job ist ja "sicher" ;-) Und das ich im Alter Pfandflaschen sammeln darf ist dank dem Gehalt auch sicher... Aber immerhin fürs Vaterland gearbeitet.  ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Arno-Nühm am 26.10.2020 10:01
Weil nichts dagegen spricht, bei einheitlicher Bezahlung auch eine einheitliche Wochenarbeitszeit zu vereinbaren.

Eine Angleichung auf dem Niveau von S.-H. halte ich allerdings für nicht durchsetzbar.

Das Zustandekommen (muss hier wahrscheinlich nicht mehr erläutert werden) der Unterschiede in der Wochenarbeitszeit halte ich seit der Einführung des TVL für Quatsch.

Du kannst deinem AG auch gerne noch 10€ täglich mitbringen - so aus Dank, dass du bei ihm arbeiten darfst...  ;)

Wenn man vereinheitlicht, dann aber in die andere Richtung, sprich: Verkürzung.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: dhsg am 26.10.2020 10:10
Wenn Du meinen vorhergehenden Post gelesen hast, dann siehst Du dass ich sehr konkrete Erhöhungen der Tabellenentgelte wünsche (bei denen ich eigentlich dachte, dass sich darauf "gestürzt" wird).

Nochmal, eine Angleichung an S.-H. halte ich für unrealistisch! Dass das für die Beschäftigten dort eine Verschlechterung ist, ist mir bewusst. Aber das muss mich ja nicht stören - es steht den dortigen Beschäftigten frei eigene Wünsche zu formulieren...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: DiVO am 26.10.2020 10:16
Schaut euch einfach den aktuellen Abschluss von Bund und Kommunen und somit die "Wertschätzung" des AG's gegenüber seiner AN an...

Ihr könnt euch noch so viel für die Tarifverhandlung 2021 wünschen, am Ende kommt noch weniger als beim TVÖD rum - 100%ig!

Das ist man ja mit der Zeit im TV-L gewohnt. :D Aber hey. Der Job ist ja "sicher" ;-) Und das ich im Alter Pfandflaschen sammeln darf ist dank dem Gehalt auch sicher... Aber immerhin fürs Vaterland gearbeitet.  ;D

Wenn diese Entwicklung für dich heute schon so absehbar ist: Warum suchst du dir denn dann keinen anderen Arbeitgeber, der deine Arbeitsleistung so entlohnt wie du dir das vorstellst?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 26.10.2020 11:17
Weil nichts dagegen spricht, bei einheitlicher Bezahlung auch eine einheitliche Wochenarbeitszeit zu vereinbaren.

Eine Angleichung auf dem Niveau von S.-H. halte ich allerdings für nicht durchsetzbar.

Das Zustandekommen (muss hier wahrscheinlich nicht mehr erläutert werden) der Unterschiede in der Wochenarbeitszeit halte ich seit der Einführung des TVL für Quatsch.

Also ein Gleichheitsfetischismus, der Gleichheit irrigerweise einen absoluten Wert zuweist - und der verfolgt wird, ganz egal, ob es allen dadurch gleich gut oder gleich schlecht geht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: dhsg am 26.10.2020 11:46
Nein.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 26.10.2020 12:47
Du forderst Gleichheit um ihrer selbst Willen. Das ist der genannte Fetisch.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: dhsg am 26.10.2020 13:02
Auch das ist falsch!

Ist aber auch nicht das Thema in diesem Thread  ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 26.10.2020 13:13
Nein, es ist zutreffend - oder warum forderst Du Gleichheit?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: dhsg am 26.10.2020 13:57
Deine Unterstellung wird auch durch mehrmalige Wiederholung nicht wahrer. Ich denke aber ohnehin, dass Du meine Aussage schlichtweg nicht verstanden hast. Ich denke auch nicht, dass Du tatsächlich an einer Erläuterung im Sinne einer zielführende Diskussion interessiert bist. Ich werde diese themenfremde Diskussion daher nicht weiterführen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 26.10.2020 14:03
Mir ist völlig egal, was Du willst. Gefordert hast Du Gleichheit, auch wenn sie für einige Gruppen nachteilig ist. Das ist ein Fetisch.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 26.10.2020 14:05
Und die JSZ willst du mit den Festbeträgen auch noch kürzen !?!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Arno-Nühm am 26.10.2020 14:30
Was er "wünscht" wäre doch eine Minusrunde?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: AndreasG am 26.10.2020 14:46
Was er "wünscht" wäre doch eine Minusrunde?

Jein

am meisten würde die E8 6 verlieren nämlich 1015€ p.a.

Fast alle anderen würden teils deutlich dazugewinnen.

E13 1 zb 2550 p.a.
E15 6 immerhin noch 2075
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: dhsg am 26.10.2020 15:11
Danke,AndreasG. Genau so ist es!
Tatsächlich ist die EG8 Stufe 6 allerdings etwas "zu arg" gebeutelt. Danke für den Hinweis.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 26.10.2020 15:14
Was er "wünscht" wäre doch eine Minusrunde?

Jein

am meisten würde die E8 6 verlieren nämlich 1015€ p.a.

Fast alle anderen würden teils deutlich dazugewinnen.

E13 1 zb 2550 p.a.
E15 6 immerhin noch 2075

Unter Einrechnung längerer Arbeitszeiten?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: AndreasG am 26.10.2020 15:21
Unter Einrechnung längerer Arbeitszeiten?

Die Arbeitszeit habe ich nicht mit einberechnet da diese auf die Lohnhöhe letztlich keinen Einfluss hat bzw nur zur Berechnung des Stundenlohnes zwecks Abgeltung von Überstunden.

Im Worst Case (TV-L Schleswig Holstein) würde das aber auf 3,4% mehr Arbeitszeit hinauslaufen.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 26.10.2020 15:33
Es ist für Dich also kein Unterschied, ob Du 75.000 p.a. für 20, 40 oder 48 Stunden WAZ erhältst?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: AndreasG am 26.10.2020 20:33
Natürlich macht das einen Unterschied.

Allerdings nur beim Stundenlohn aber nicht beim monatlichen Gehalt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 26.10.2020 20:45
Nicht bei dessen absoluter Höhe, wenn man aber Entgelte miteinander vergleicht, muß man sie ins Verhältnis zur vereinbarten Gegenleistung setzen. Diese besteht aus x Stunden Arbeit mittlerer Art und Güte, für die es y Euro Gegenleistung gibt. Wenn x unverändert bleibt, kann ein direkter Vergleich zwischen y1 und y2 stattfinden. Verändert sich x hingegen, ist ein Vergleich zwischen y1 und y2 ohne jede Aussagekraft und somit wertlos, wenn man nicht das Verhältnis zwischen x1 und x2 mit einbezieht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: AndreasG am 26.10.2020 20:53
Korrekt. Durch Anhebung der WAZ bei gleichbleibendem Gehalt wird das Gesamtpaket unattraktiver und somit der öD.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: mirabelle am 28.10.2020 11:32
Hallo liebes Forum,

ich gehe davon aus, dass die Länder wieder einmal bedeutend schneller kleinbei geben werden als Bund und Kommunen. Ich rechne auch damit, dass die Laufzeit des neuen Tarifvertrages wieder mind. 3 Jahre beträgt und sie werden uns eine Lohnerhöhung von max. 3% auf 3 Jahre erneut als historischen Sieg verkaufen. Hinzu kommt natürlich, dass JSZ + Angleichung auf Westniveau erneut auf einige Jahre "eingefroren" werden.

Tatsächlich wollte/will ich unbedingt im ÖD arbeiten, weil dieser Job eben doch vergleichsweise Krisensicher ist und ich bei guter Arbeit nicht um meine Stelle zittern muss. Von daher bin ich ja prinzipiell mit einem jährlichen Inflationsausgleich zufrieden. Ich hätte eben etwas anderes lernen müssen, wenn ich 100.000 EUR im Jahr verdienen will.... Allerdings wären meine Wünsche für die nächste Verhandlung folgende.

- einheitliche(r) Arbeitszeit/Lohn pro EG in allen Ländern
- JSZ soll endlich ebenfalls überall in % einheitlich sein (zumal unsere Dezernenten mit etwa 30% fast gar nichts bekommen und von Fachkollegen in der FW ausgelacht werden)
- die höheren Stufen müssen auch einmal eine bemerkbare Erhöhung o. ä. Belohnungen erhalten (es steht nicht mehr an jeder Ecke ein Master of Pharmazie herum, der sich um den ÖD reißt - scheint den Personaler nicht zu kümmern)

Gründe dafür:

Gerade rund um Berlin merkt man stark, wie die Kollegen abwandern, weil die Tarifverträge an entscheidenden Stellen unterschiedlich sind bzw. auch nach ü30 Jahren dt. Einheit noch das Wort "Westtarif" existiert (auch wenn es nur WAZ und JSZ betrifft).
Berlin zahlt knapp mehr pro EG und stellt öfter auch mal gleich in Stufe 3 oder 4 ein, wohingegen Bbg stets bei Stufe 1-2 bleibt.

Jedes Jahr gehen qualifizierte, nette und zuverlässige Kollegen (gerade aus den höheren EG´s) ins Nachbarbundesland und die Abteilung soll dann zusehen, wie man mit der dünnen Personallage auskommt (Ist ja egal, ob die Arbeit geschafft wird, bis die Presse einen neuen Arzneimittelskandal findet - dann arbeiten wir auch wieder am Sonntag @~@).

Ich wünsche mir einfach nur eine möglichst einheitliche Anpassung, damit das aufhört. Vermutlich wird aber auch das Bisschen gaaaaaaanz schwer umsetzbar sein.

Jetzt bitte nicht zerfleischen ... es ist nur langsam wirklich lächerlich, für 2 Stellen zu arbeiten (meine Tätigkeit mag ich aber sehr gerne) und dann immer diese jämmerlichen Vertragsabschlüsse zu sehen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TV-Ler am 28.10.2020 11:38
Hallo liebes Forum,

ich gehe davon aus, dass die Länder wieder einmal bedeutend schneller kleinbei geben werden als Bund und Kommunen. Ich rechne auch damit, dass die Laufzeit des neuen Tarifvertrages wieder mind. 3 Jahre beträgt und sie werden uns eine Lohnerhöhung von max. 3% auf 3 Jahre erneut als historischen Sieg verkaufen. Hinzu kommt natürlich, dass JSZ + Angleichung auf Westniveau erneut auf einige Jahre "eingefroren" werden.
Und inwiefern haben in einem solchen Szenario die Länder bedeutend schneller bzw. überhaupt klein beigegeben?

Für mich sähe es danach aus, das die Länder sich dann wie üblich in höherem Maße gegen die Gewerkschaften durchgesetzt haben, als im Fall von Bund und Kommunen ...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 28.10.2020 11:44
Für angeodnete Sonntagsarbeit und Überstunden gibt es doch Zuschläge - wenn nichts angeordnet wird, ist es auch nicht wichtig und man hat Freizeit.

Wenn ein AG die tariflichen Kann-Regelungen ausschöpft und der andere nicht, ist das inwiefern überhaupt ein Problem und inwiefern eines, das sich tariflich regeln ließe?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: mirabelle am 28.10.2020 12:02
@ TV-Ler
Ich meinte die Gewerkschaften der Länder. Danke für die Korrektur.

@ Spid
Ja, natürlich gibt es dann Zuschläge für Mehrarbeit. Insgesamt wäre es aber vorzuziehen, schlicht genügend Personal zur Verfügung zu haben, um einen funktionierenden Verwaltungsapparat zu gewährleisten. Also, gar nicht erst in so eine Notlage zu geraten.
Uns laufen hier einfach permanent die Leute "in den Westen" davon. Weil die eben doch leicht bessere Bedingungen haben.

Ich würde jetzt annehmen, wenn dieser ganze Zirkus mit den unterschiedlichen Wochenarbeitsstunden und die Benachteiligung bei der JSZ nicht wäre, eben nur noch die Stufeneinteilung ein ausschlaggebender Grund für die enorme Abwanderung wäre. Hier kann dann freilich nur der jeweilige AG dann zusätzliche Anreize geben, um die Mitarbeiter zu halten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Harald am 31.10.2020 09:59
Hallo alle zusammen!

Ich denke auch wie viele andere das 3% gebunden an drei Jahre, als "Erfolg" gefeiert wird.

Ich würde mir speziell für meine Berufsgruppe( Ergotherapeuten und Physiotherapeuten) eine faire Bezahlung mit der gleichen Bezahlung wie die Erzieher wünschen. Seit ca. 3 Jahren bedienen wir die Inklusion an Regelschulen und haben dadurch viel mehr Organisatorische Mehrarbeit. Die Erzieher wurden nur in die SuE Tabelle eingruppiert kriegen bis zu 500 Euro brutto mehr. Obwohl wir laut der Behörde zum PTF Personal gehören (pädagogisch- therapeutischen- Personal) gibt es eine unterschiedliche Bezahlung. Nun könnte man meinen, dass die Erzieher andere Tätigkeit machen, leider werden Therapeuten immer mehr in Vertretungssituation ( günstiger Erzieher) eingesetzt, um so den Alltag in der Schule stabil zu halten.

Ich wünsche mir vor dieses großes Problem mehr Aufmerksamkeit und dass wir nicht vergessen werden!!!

Für alle anderen Berufsgruppen, wünsche ich mir, dass mehr als die Inflationsrate im nächsten Tarifgespräch rauskommen wird.

https://www.gew-hamburg.de/veroeffentlichungen/hlz-mitgliederzeitung

In der letzten GEW Zeitschrift würde über unsere Problematik berichtet!

Danke für das Lesen, bleibt alle Gesund
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 31.10.2020 10:16
Was ist eine „faire“ Bezahlung? Und was hätte das mit gleicher Bezahlung zu tun? Und warum wäre es „fair“, wenn Ergo-/Physiotherapeuten, also Menschen mit einer ganz gewöhnlichen dreijährigen Berufsausbildung, hinsichtlich der Bezahlung mit Erziehern, die regelmäßig eine auf eine Berufsausbildung aufbauende 2-4jährige Ausbildung haben, gleichgestellt würden?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Harald am 31.10.2020 10:44
Falls du es nicht wusstest, gibt es in der Schule mehrere Therapeuten die ein 4 jähriges Studium hinter sich haben. Somit also mit einem Bachelor weniger verdienen als Erzieher. Außerdem sollte man auch wissen, dass Therapeuten mehrere Fortbildungen machen, wie z.B. die
 manuelle Therapie, die zwei Jahre geht. Eine "faire" Bezahlung wäre für mich für die gleiche Arbeit das gleiche Gehalt zu bekommen. Denn Therapeuten können Vertretungssituation in den Sonderschulen übernehmen aber Erzieher können die Arbeit eines Therapeuten nicht machen. Es freut mich sehr, dass ich dich über unseren Beruf aufklären darf.

Liebe Grüße und bleib Gesund
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 31.10.2020 10:49
Wie werden Ergo-/Phsyiotherapeuten, Logopäden denn im TV-L vergütet?
Ich hätte spontan die Berufsausbildung jetzt auch erstmal mit einer SPA, Sozialpädagogischen Assistenzkraft, bzw. Kinderpflegern gleichgesetzt und da dürfte die Vergütung wahrscheinlich auch gar nicht so weit auseinander liegen?

EDIT:

ich habe mal eben nachgeguckt:

Ergotherapeuten ohne schwierige Aufgaben sind bei E 6
E 6   2601.42   2814.88   2933.94   3055.46   3135.24   3221.18

Kinderpfleger ohne schwierige Aufgaben sind bei S 3.
S 3   2465.51   2712.95   2885.09   3043.16   3115.48   3201.88

EDIT 2:
Wenn du als Ergotherapeut Tätigkeiten von Kinderpflegern vertrittst, würde eine Vergütung nach S2 erzielt werden.
S 2   2351.55   2558.91   2618.44   2713.68   2791.07   2856.55
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 31.10.2020 11:04
Falls du es nicht wusstest, gibt es in der Schule mehrere Therapeuten die ein 4 jähriges Studium hinter sich haben. Somit also mit einem Bachelor weniger verdienen als Erzieher. Außerdem sollte man auch wissen, dass Therapeuten mehrere Fortbildungen machen, wie z.B. die
 manuelle Therapie, die zwei Jahre geht. Eine "faire" Bezahlung wäre für mich für die gleiche Arbeit das gleiche Gehalt zu bekommen. Denn Therapeuten können Vertretungssituation in den Sonderschulen übernehmen aber Erzieher können die Arbeit eines Therapeuten nicht machen. Es freut mich sehr, dass ich dich über unseren Beruf aufklären darf.

Liebe Grüße und bleib Gesund

Es gibt auch Erzieher mit Studium. Sie haben mit Physio-/Ergotherapeuten mit Studium gemein, daß das Studium für die auszuübende Tätigkeit nicht erforderlich und somit völlig unbeachtlich ist. Auch Erzieher können Fortbildungen machen. Jeder kann das. Ob eine „Vertretung“ möglich ist, sei dahingestellt. Jedenfalls ist die Arbeit, die Nicht-Erzieher in der Tätigkeit von Erziehern leisten, minderwertig, siehe Entgeltgruppe S4 Fg. 2 Teil II Abschnitt 20.6 EGO. Es gibt wohl kaum zwei AN, die die gleiche Arbeit leisten. Arbeit ist auch keine Bemessungsgrundlage für die Bezahlung im Tarifregime des TV-L.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Harald am 31.10.2020 11:22
Interessant, Dank für die Info!

Werde aber nach der 9a bezahlt, aufgrund von erschwerten Aufgaben.

SPAs machen eine zweijährige Schulausbildung mit gleichzeitigem Erwerb des Fachabiturs.

Physio/ergo= Meist mit abitur, machen eine dreijährige Schulausbildung.
Oder wie ich: ein duales Studium 4 Jahre lang.
Dies wird aber nicht annerkannt wie Spid schon erwähnte.

@Spid: leider muss ich dir da Recht geben. Aber die therapeutischen Fortbildung müssen wir selbst zahlen, dafür gibt es keine Gelder in der Schule, dies ist beim Erzieher anders, da die Fortbildung über das LI laufen.

Mein Anliegen ist es nicht, irgendwelche Berufsgruppen schlecht zu machen. Es würde mich sehr freuen, wenn ihr euch den Artikel in der GEW Zeitschrift durchliest.

Es geht mir hierbei nicht um einen "Ausbildungskampf" sondern um die Wertschätzung der Therapeutischen Arbeit!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 31.10.2020 11:32
Und Du möchtest besser bezahlt werden und begründest das damit, daß Du vertretungsweise geringwertige Tätigkeiten - nämlich solche einer SPA - ausübst. Finde den Fehler.

Du mußt Fortbildungen nicht selbst bezahlen, wenn der AG sie nicht bezahlt, werden sie nicht gemacht und das darin vermittelte Können steht dem AG nicht zur Verfügung - so einfach ist das.

Ich lese grundsätzlich keine Gewerkschaftspublikationen. Das ist Zeitverschwendung.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 31.10.2020 11:40
Ich hab da mal ne Frage, die Spid vielleicht beantworten kann.

Im Artikel hat das Personalamt Hamburg (den Herrn Kuhring vom Personalamt habe ich ja besonders lieb... ::) nicht) die Idee ins Spiel gebracht, Ergotherapeutenstellen einfach mit Tätigkeiten die schwierige Aufgaben erfüllen auszuschreiben. Dadurch wäre anstelle einer Vergütung nach E 6 eine Vergütung nach E 8 möglich.

In der EGO steht in der Protokollerklärung:
"Schwierige  Aufgaben sind  z.B.  Beschäftigungstherapie  bei  Querschnittslähmungen, in Kinderlähmungsfällen, mit spastisch Gelähmten, in Fällen von Dysmelien, in der Psychiatrie oder Geriatrie"

Ist diese Auflistung abschließend? Wäre eine Vergütung nach E 8 tarifkonform, ohne die Übertragung entsprechender Aufgaben, wie sie in der Protokollerklärung aufgeführt sind, sondern "anderer" schwieriger Aufgaben, welche sich das Personalamt ausdenken darf? Oder wäre das tarifrechtlich (zur Freude der Arbeitnehmer) falsch?

Und ich weiß, Tarifbeschäftige werden nicht eingruppiert sondern sind gemäß ihrer nicht nur vorübergehenden Tätigkeit eingruppiert. Bitte antworte nicht mit diesem Satz :)

@Harald:
Vielleicht steht ja dann nächstes Jahr ebenfalls eine Überleitung in die SuE Tabelle an :)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 31.10.2020 11:44
Die Aufzählung ist nicht abschließend, sie ist ja mit „z.B.“ eingeleitet. Die genannten Tätigkeitsbeispiele führen jedenfalls zur entsprechenden Eingruppierung, aber auch Tätigkeiten vergleichbarer Schwierigkeit führen dazu.
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Beitrag von: Harald am 31.10.2020 11:45
Zu meiner Begründung warum Wir mehr verdienen wollen:
-Wir bedienen an den Regelschulen die inklusion
- müssen organisatorisch an den Schulen alles erarbeiten, Materialbesorgung, Konzepte erstellen und werden mit den Aufgaben alleine gelassen. Leider gibt es mehrere Schulen die keine Materialen kaufen wollen oder keine Räumlichkeiten finden. (Obwohl die Behörde es ermöglichen will, Kindern mit einer Beeinträchtigung Therapie zu gewährleisten)
- Vertretungssituation auch wenn sie "minderwertig" sein soll
- Zeugniskommentare die wir schreiben- Erzieher nicht

Dies sind nur einige Argumente, möchte auch die Erzieher nicht schlecht machen. Ich arbeite mit Erziehern zsm und bin glücklich, über das was sie erreicht haben.
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Beitrag von: Spid am 31.10.2020 11:51
Deine Begründung für eine höhere Vergütung ist also, daß Du ein Modethema bedienst, dabei die AG-Probleme zu Deinen machst, von Zeit zu Zeit minderwertige Arbeiten verrichtest und Zeugniskommentare schreibst?
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Beitrag von: Harald am 31.10.2020 12:04
Ich hoffe das DU keine TVL Entscheidungen trägst. Lies dir den Artikel durch, falls du dich für unsere Berufsgruppe interessierst. Ich dank euch für alle Tipps
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Beitrag von: Spid am 31.10.2020 12:08
Mir ist Eure Berufsgruppe völlig egal. Ich habe mich lediglich mit Deiner Argumentation auseinandergesetzt.
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Beitrag von: Harald am 31.10.2020 12:10
"Cherry Picking" würde ich das wohl eher nennen :o
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Beitrag von: Spid am 31.10.2020 12:13
Nein, ich habe mich mit jeder Deiner Vorbringungen auseinandergesetzt. Die Schwäche Deiner Argumentation ist Dein Problem - nicht meines.
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Beitrag von: Sozialarbeiter am 31.10.2020 12:23
Auf einen Zug aufzuspringen der gerade en vouge ist (Inklusion), wenn als Arbeitnehmer hiervon Profit geschlagen werden kann, ist als Arbeitnehmer doch nur logisch?

Aber leider muss ich Spid beipflichten, dass die Argumente zur Organisation, Materialbeschaffung und Vertretungssituationen eigentlich Probleme des Arbeitgebers sind. Was passiert, wenn du dich auf deine orginären Aufgaben konzentrierst und keine Vertretung leistet? Ich vertrete meinen Hausmeister ja auch nicht, wenn der Krank ist... Was passiert, wenn du keine Leistung anbieten kannst, weil der Arbeitgeber keine Räumlichkeiten stellt und du dies so zurückmeldest?
Und bitte sag nicht, "denk doch einer an die Kinder". Klar sind die Kinder dann die Leidtragenden, aber durch so ein Verhalten entsteht für den Arbeitgeber kein Leidensdruck irgendetwas verändern zu müssen und die Situation bleibt für dich eher schlecht als recht.
Versteh mich aber nicht falsch. Ich finde diese Arbeit sehr wichtig und meine Erfahrung ist, dass gerade in der Zusammenarbeit mit jüngeren Kindern da durch eure Berufsgruppe i.V.m. Kita echte Wunder in der Entwicklung der Kinder bewirkt werden und ich würde eine Aufwertung durchaus unterstützen.

Ich hab mal kurz gegoogelt, was Heilmittelbringer außerhalb des TVL als angestellte oder selbstständige bekommen können. Aber das sieht ja auch nicht viel besser aus.
https://www.iww.de/pp/praxisfuehrung/umsatz-moegliche-einkommen-fuer-selbststaendige-therapeuten-und-ihre-angestellten-pro-jahr-f75210

Gibt es bei den Heilmittelbringern denn einen Nachwuchs- oder Fachkräftemangel?
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Beitrag von: Spid am 31.10.2020 12:34
Ob das logisch ist, sei dahingestellt - es taugt als Argument wenig, denn in zwei Jahren ist es das nächste Modethema und Inklusion interessiert keinen mehr. Das Interesse am Thema verebbt ja bereits.
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Beitrag von: Harald am 31.10.2020 12:42
Danke für eure Denkanstöße!
Wir haben einfach noch einiges zu tun/ändern in unserer Berufsgruppe.
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Beitrag von: cyrix42 am 01.11.2020 08:51
Ich würde mir ja neben einer generellen Anhebung aller Tabellenentgelte um etwas über der Inflationsrate auch die gesonderte Anhebung der Endstufen in den oberen Entgeltgruppen wünschen. Bisher ist dort von Stufe 5 zu 6 ein Sprung von 3%; im TVÖD sind es 5 bis 6%. (Mir persönlich würde das erst 5 Jahre später etwas bringen, würde aber aufzeigen, dass es auch den oberen Entgeltgruppen noch Entwicklungspotential gibt.)
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Beitrag von: Maximus2584 am 01.11.2020 13:50
Machen wir es doch einfach, 1000 Euro einmalige Zahlung Netto(Corona usw..) und alle werden ab dem 1.10.2021 in die nächst höhere Stufe seiner EG übergeleitet und behält auch seine aktuelle Laufzeit in der neuen Stufe. Bei Überschneidungen falls man sowiese zu dieser Zeit die nächste Stufe erhalten würde, so nur 50 % Laufzeit in der Stufe. Laufzeit bis 31.03.2023. Ich finde es ist fair und genug für alle, auch wenn da bestimmt andere Meinungen geben würde :)).

Zur Personalgewinnung wird nur ab der zweiten Stufe bis 31.03.2023 eingestellt.
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Beitrag von: Lothar57 am 01.11.2020 20:26
Ich würde mir ja neben einer generellen Anhebung aller Tabellenentgelte um etwas über der Inflationsrate auch die gesonderte Anhebung der Endstufen in den oberen Entgeltgruppen wünschen. Bisher ist dort von Stufe 5 zu 6 ein Sprung von 3%; im TVÖD sind es 5 bis 6%. (Mir persönlich würde das erst 5 Jahre später etwas bringen, würde aber aufzeigen, dass es auch den oberen Entgeltgruppen noch Entwicklungspotential gibt.)

Ich möcht mal zu bedenken geben, dass die Stufe 6 von ehrgeizgen Kolleg/inn/en, die auch mal eine oder zwei Gehaltsgruppen aufsteigen, oft gar nicht mehr erreicht wird. Schuld daran ist bekannterweise die Stufenregelung im TV-L. Eine Erhöhung des Entgeltes in Stufe 6 könnte bedeuten, dass es sich noch mehr lohnt, einfach die nächste Stufe abzuwarten, als unnötige Ambitionen zu entwickeln. Darum: eine Entgelterhöhung in Stufe 6 ist richtig und nötig, aber nur wenn gleichzeitig die stufengleiche Höhergruppierung durchgesetzt wird.
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Beitrag von: WasDennNun am 02.11.2020 05:29
Ich würde mir ja neben einer generellen Anhebung aller Tabellenentgelte um etwas über der Inflationsrate auch die gesonderte Anhebung der Endstufen in den oberen Entgeltgruppen wünschen. Bisher ist dort von Stufe 5 zu 6 ein Sprung von 3%; im TVÖD sind es 5 bis 6%. (Mir persönlich würde das erst 5 Jahre später etwas bringen, würde aber aufzeigen, dass es auch den oberen Entgeltgruppen noch Entwicklungspotential gibt.)

Ich möcht mal zu bedenken geben, dass die Stufe 6 von ehrgeizgen Kolleg/inn/en, die auch mal eine oder zwei Gehaltsgruppen aufsteigen, oft gar nicht mehr erreicht wird. Schuld daran ist bekannterweise die Stufenregelung im TV-L. Eine Erhöhung des Entgeltes in Stufe 6 könnte bedeuten, dass es sich noch mehr lohnt, einfach die nächste Stufe abzuwarten, als unnötige Ambitionen zu entwickeln. Darum: eine Entgelterhöhung in Stufe 6 ist richtig und nötig, aber nur wenn gleichzeitig die stufengleiche Höhergruppierung durchgesetzt wird.
Bei uns bekommen die guten Kollegen eine Zulage, so dass das Entgelt der Stufe 6 schnell erreicht ist.
Und die stufengleiche HG dürfte kommen, TVL zieht ja oftmals nach.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 02.11.2020 09:56
Bei uns bekommen die guten Kollegen eine Zulage, so dass das Entgelt der Stufe 6 schnell erreicht ist.
Und die stufengleiche HG dürfte kommen, TVL zieht ja oftmals nach.

Ersteres freut mich für euch. Mein AG, das Land NRW, scheut jegliche Abweichungen von der Stufenregelung (Verkürzung der Stufenlaufzeit, Vorweggewährung von Stufen) wie der Teufel das Weihwasser.

Ob die stufengleiche Höhergruppierung kommt, sehe ich allerdings etwas pessmistischer. Diese Forderung steht schon seit ewigen Zeiten auf der Agenda der Tarifverhandlungen, verschwand dann aber immer wieder in der Verhandlungsmasse. Da sind die anderen öffentlichen AGs schon deutlich weiter. Vermutlich fehlt den Gewerkschaften beim TV-L einfach das Kampfpotential bzw. die Kampfbereitschaft, um hier weiterzukommen. Ein Streik der Müllabfuhr oder kommunaler Kitas ist einfach wirksamer als ein Streik von z.B. wissenschaftlichen Mitarbeitern oder tarifbeschäftigten Lehrern.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 02.11.2020 10:50
Bei uns bekommen die guten Kollegen eine Zulage, so dass das Entgelt der Stufe 6 schnell erreicht ist.
Und die stufengleiche HG dürfte kommen, TVL zieht ja oftmals nach.

Ersteres freut mich für euch. Mein AG, das Land NRW, scheut jegliche Abweichungen von der Stufenregelung (Verkürzung der Stufenlaufzeit, Vorweggewährung von Stufen) wie der Teufel das Weihwasser.
Nun dann haben mich einige ITler aus deinem Lande also belogen.
Da gab es nämlich durchaus die Zulagen nach §16.5
und ja Stufenverkürzungen sind mir da auch nicht bekannt (weil dann müsste man ja ermitteln was überdurchschnittlich ist), aber Anerkennung von förderlichen Zeiten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Garfield am 02.11.2020 12:31
Nach dem TVÖD Abschluss bleibt mir eigentlich nur noch eine Hoffnung, bzw ein Wunsch: Dass die lange Laufzeit des letzten TV-L Abschlusses uns dabei hilft, dass es bei Verhandlung nicht nur um Corona und Quatsch wie Helden geht.
Natürlich werden wir das Argument der leeren Krisen-Kassen zu hören kriegen, das lässt sich nicht vermeiden (auch wenn die vollen Kassen als Argument immer abgeschmettert wurden...). Aber insgesamt könnte der TV-L eine deutlich sachlichere Tarifrunde als die im TVÖD durchaus vertragen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 02.11.2020 16:52
Nun dann haben mich einige ITler aus deinem Lande also belogen.
Da gab es nämlich durchaus die Zulagen nach §16.5

Das freut mich für die ITler. Meine Infos stammen von der GEW. Aber die ist ja auch nicht zuständig für den IT-Bereich.  :D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: LeonL am 02.11.2020 20:45
Also ich freue mich erstmal auf meine +0,99% mehr Netto in 2021. Da wird aber die Magnumflasche Moet geköpft. Und nach dem fetten Schluck aus der Pulle warte ich auf die Nullrunde im Herbst.  ;)

Mein Wunsch wäre von dem zu erwartenden "Ergebnis" abgesehen eine ganz deutliche Verkürzung der Stufenlaufzeit auf 1 Jahr je Stufe, 100% JSZ - wahlweise umlegbar auf den Einzelmonat, +3% p.a. Gehalt und stufengleiche Höhergruppierung.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: DiVO am 04.11.2020 09:33
Mein Vorschlag:

Abschaffen der sechs Stufen mit insgesamt 15 Jahren Durchlaufzeit innerhalb einer Entgeltgruppe und wie bei anderen Tarifverträgen (z.B. IG Metall Holz) diese auf drei Stufen mit jeweils einem Jahr Laufzeit eindampfen.

Konkret würde ich die Stufen 1, 3 und 5 aus der Tabelle streichen. Als Verweildauer in einer Stufe stelle ich mir zwei Jahre vor, sodass ein Beschäftigter innerhalb von vier Jahren sein Endgehalt erreicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TVLseit08 am 04.11.2020 15:53
Wenn ich mir was wünschen kann hätte ich gern
35 h Woche mit gleichem Gehalt natürlich
und die Möglichkeit der Gleitzeit und dabei 1 Überstundenfreien Tag /Woche möglich
Überstunden verfallen nicht bis Jahresende
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 04.11.2020 15:59
Überstunden können nicht verfallen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Alena13 am 05.11.2020 09:35
Ich würde mir endlich die stufengleiche Höhergruppierung wünschen (auch rückwirkend für die, die Garantiebeitrag bekommen). Und 38 Stunden/Woche sowie Jahressonderzahlung 100 %
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: ITechniker am 05.11.2020 10:38
Überstunden können nicht verfallen.
Kannst du das bitte etwas vertiefen? Bei meinem Arbeitsgeber verfallen jährlich zum Stichtag alle Überstunden über dem Maximalwert von 25 hinaus ersatzlos. Ist das unrechtmäßig?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 05.11.2020 10:59
Überstunden  sind  die  auf  Anordnung  des  Arbeitgebers  geleisteten  Arbeitsstunden, die über die im Rahmen der regelmäßigen Arbeitszeit von Vollbeschäftigten  für  die  Woche dienstplanmäßig beziehungsweise  betriebsüblich  festgesetzten Arbeitsstunden hinausgehen und nicht bis zum Ende der folgenden Kalenderwoche ausgeglichen werden. Sie können - im Unterschied zu solchen Arbeitsstunden, die der AN im Rahmen einer eigenen Gestaltungsmöglichkeit der Arbeitszeit, z.B. Gleitzeitregelungen, leistet - aus Gründen der Billigkeit grundsätzlich nicht verfallen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: ITechniker am 05.11.2020 11:37
Verstehe, also Denkfehler meinerseits. Danke
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 08.11.2020 21:14
Ich weiß gar nicht warum man über Tarifwünsche nachdenkt. TV-L = TVöD -0,2 % p.a. und Teil-Refinanzierung aus den JSZ sowie 150€ für die Drohnen. :P

Oder um Verdi zu zitieren: "Maßgeschneidertes Ergebnis - Untere und mittlere Einkommen aufgewertet".
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 08.11.2020 23:54
TVL
    01.01.2013: +2,65%
    01.01.2014: +2,95%
    01.03.2015: +2,1%
    01.03.2016: +2,3%, mindestens 75 €
    01.01.2017: +2,0% oder 75 €   [Abgrenzung der Entgeltgruppen]
    01.01.2018: +2,35%
    01.01.2019: +3,01% mindestens 100 €
    01.01.2020: +3,12% mindestens 90 €
    01.01.2021: +1,29% mindestens 50 €

TVÖD   
    01.03.2014: +3,0% mindestens 90 €
    01.03.2015: +2,4%
    01.03.2016: +2,4%
    01.02.2017: +2,35%
    01.03.2018: mindestens 2,85% (64,44 €), durchschnittlich 3,19%, höchstens 5,70%
    01.04.2019: mindestens 2,81% (71,00 €), durchschnittlich 3,09%, höchstens 5,39%
    01.03.2020: mindestens 0,96% (22,78 €), durchschnittlich 1,06%, höchstens 1,81%
Ich weiß gar nicht warum man über Tarifwünsche nachdenkt. TV-L = TVöD -0,2 % p.a. und Teil-Refinanzierung aus den JSZ sowie 150€ für die Drohnen. :P

Oder um Verdi zu zitieren: "Maßgeschneidertes Ergebnis - Untere und mittlere Einkommen aufgewertet".
Wie kommst du denn nur darauf?  ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: dhsg am 09.11.2020 16:49
Ersteres freut mich für euch. Mein AG, das Land NRW, scheut jegliche Abweichungen von der Stufenregelung (Verkürzung der Stufenlaufzeit, Vorweggewährung von Stufen) wie der Teufel das Weihwasser.

Das ist so nicht richtig. Das Land NRW hat durchaus nicht wenige Beschäftigte mit verkürzten Stufenlaufzeiten oder Stufenvorweggewährungen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bewährung am 10.11.2020 11:30
Bewährungshelfer - Überleitung in S-Tabelle bedeutet schlechtere Bezahlung

Bewährungshelfer wurden bei der letzten Tarifrunde in S15 eingruppiert. Ein Vergleichsentgelt im Januar 2020 sollte eine Schlechterstellung verhindern. Dies bewahrt die Kollegen jedoch nicht vor einer Schlechterstellung infolge eines verzögerten Stufenaufstiegs, der mit der Überleitung in den TVL-S ebenfalls verbunden ist.

Der verzögerte Stufenaufstieg im TVL-S (3 statt 2 Jahre in Stufe 2, 4 statt 3 Jahre in Stufe 3) bedeutet für die Bewährungshelfer einen verzögerten Stufenaufstieg in Summe von 2 Jahren. Dies führt letztlich über die Jahre betrachtet zu einer Schlechterbezahlung im TVL-S. Die Differenz (alle Jahresgehälter zusammengerechnet) beträgt nach 11 Erfahrungsjahren knapp 11.000 € (!)
Bewährungshelfer, die zwischen 7 und 21 Dienstjahre beschäftigt sind, sind von diesem Negativ-Effekt betroffen und erhalten weniger Geld als sie es bei einem Verbleib im TVL EG 10 verdient hätten.

Ein Überblick verschafft folgende Tabelle ganz gut: web.xlsx (https://www.file-upload.net/download-14356565/web.xlsx.html)


Mir ist völlig unverständlich, dass dies die Tarifparteien nicht überschaut haben und entsprechend bei der Stufenüberführung reagiert haben.

Aus meiner Sicht sollte hier spätestens bei der nächsten Tarufrunde reagiert werden und die Bewährungshelfer mindestens in die S16 eingruppiert werden und das nicht nur aufgrund Ihrer anspruchsvollen Arbeit, sondern in erster Linie, um den oben genannten Fehler auszubessern!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.11.2020 11:37
Welcher Fehler?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 10.11.2020 11:46
Ah, Schlachtfeld NR. 2 - wann kommt der eigene Thread?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 10.11.2020 14:49
Jup, die verlängerten Stufenlaufzeiten sind kacke.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 11.11.2020 17:16
Ah, Schlachtfeld NR. 2 - wann kommt der eigene Thread?

lol
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Der Kanzler am 11.11.2020 19:04
35 Stundenwoche wie in anderen Berreichen üblich, dads wäre was.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Arno-Nühm am 12.11.2020 07:06
35 Stundenwoche wie in anderen Berreichen üblich, dads wäre was.

Die wird es im ÖD erst geben, wenn andere Branchen schon längst bei 30 Wochenstunden bzw. der 4 Tage Woche angekommen sind... ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: hannes123 am 14.11.2020 09:33
Mich würde mal interessieren, inwieweit eine stufengleiche Höhergruppierung Chancen hat übernommen zu werden.?!??
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Geo am 16.11.2020 12:10
Hallo zusammen,
nachdem ich in all den Kommentaren nicht´s davon gelesen habe, musste ich mich doch registrieren. :)
Man sollte den Meistern, wie bereits den Technikern die Möglichkeit bieten in E9b zu kommen.
Wichtig ist, wie viele schon geschrieben haben, der stufengleiche Aufstieg.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 16.11.2020 12:53
Meister haben doch bereits die Möglichkeit, in E9b zu kommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 16.11.2020 13:24
Werden Meister nicht in 9b eingruppiert wenn die Stelle eine Meisterausbildung fordert? Sie werden doch auch noch höher eingruppiert wenn die Anforderungen steigen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Geo am 16.11.2020 13:58
Meister haben doch bereits die Möglichkeit, in E9b zu kommen.

Nicht alle, nur technische Beschäftigte nach 15.1 der Entgeltordnung. Bei Handwerksmeistern nach 15.2 ff. der Entgeltordnung ist bei 9a Schluss.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 16.11.2020 14:10
Das ist unzutreffend. Wie auch ein ungelernter Schulabbrecher kann ein Handwerksmeister problemlos die E14 erreichen, als sonstiger Beschäftigter die E15 - und alle darunterliegenden Entgeltgruppen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 16.11.2020 17:40
Zu wünschen wäre aus "meiner" Sicht:

Abschaffung der Stufe 1 in E1-E9
Abschaffung der Stufen 3 und 5 ab Entgeltstufe 10

Jahressonderzahlung auf 100% für alle Entgeltstufen
Reduktion der Wochenarbeitszeit um 1 Stunde

2,4% + im ersten
2,5% + im zweiten Jahr
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: marcoberlin am 16.11.2020 20:10
Zu fordern wäre max. 2 Stufen, eine für die Erprobung und danach Stufe 2 (jetzige Endstufe), Jahressonderzahlung für alle in prozentual gleicher Höhe und ein angemessene prozentuale Erhöhung. Zu erwarten davon ist wohl nichts.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Pjotre am 17.11.2020 14:38
Ich würde mir folgendes wünschen:

- Einheitliche Arbeitszeit in allen Bundesländern.
- Kinderzulage wie es bspw. im TV-H gibt. Schließlich kosten Kinder genügend.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 17.11.2020 15:14
Was wäre der Vorteil einer einheitlichen Arbeitszeit in allen Ländern?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 17.11.2020 15:45
Und warum sollte der Arbeitgeber die private Lebenssituation der Angestellten berücksichtigen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 17.11.2020 15:52
Ich denke im Sommer werden schon viele geimpft sein und die Wirtschaft wird wieder Fahrt aufnehmen. Lockdowns weltweit werden auslaufen. So gesehen könnten die Verhandlungen Ende 2021 für den TV-L durchaus positiv ausgehen!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: LeonL am 18.11.2020 08:38
Dass die Tarifverhandlungen im TV-L 2021 positiv ausgehen, glaube ich eher nicht, weil:

1. das wäre ja dann das erste Mal  ;) und
2. es werden die Länder mauern und auf die zurückliegende Steuerdelle, die Schulden und die noch zu erwartenden Steuereinnahmenausfälle in der Zukunft verweisen. (Gegen den Fachkräftemangel könne man dann halt nichts machen...)

Ich hoffe lieber nicht mehr auf eine glänzende Zukunft im öD und bin dann weniger enttäuscht, wenn die nächste inflationsbereinigte Nullrunde oder Minusrunde bei rum kommt. Habe ja auch nur noch so um die drei Jahrezehnte bis zur Rente.  8)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Björnson am 18.11.2020 20:33
Jahressonderzahlung, gleiche Prozente wie im Tvöd
Leistungsvergütung wie im Tvöd
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 19.11.2020 19:31
Zu wünschen wäre aus "meiner" Sicht:

Abschaffung der Stufe 1 in E1-E9
Abschaffung der Stufen 3 und 5 ab Entgeltstufe 10

Jahressonderzahlung auf 100% für alle Entgeltstufen
Reduktion der Wochenarbeitszeit um 1 Stunde

2,4% + im ersten
2,5% + im zweiten Jahr

Das wäre vernünftig und maßvoll, aber leider hat dieser Herr Recht:
Dass die Tarifverhandlungen im TV-L 2021 positiv ausgehen, glaube ich eher nicht, weil:

1. das wäre ja dann das erste Mal  ;) und
2. es werden die Länder mauern und auf die zurückliegende Steuerdelle, die Schulden und die noch zu erwartenden Steuereinnahmenausfälle in der Zukunft verweisen. (Gegen den Fachkräftemangel könne man dann halt nichts machen...)

Ich hoffe lieber nicht mehr auf eine glänzende Zukunft im öD und bin dann weniger enttäuscht, wenn die nächste inflationsbereinigte Nullrunde oder Minusrunde bei rum kommt. Habe ja auch nur noch so um die drei Jahrezehnte bis zur Rente.  8)

Thats it.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TVLseit08 am 23.11.2020 17:13
Überstunden  sind  die  auf  Anordnung  des  Arbeitgebers  geleisteten  Arbeitsstunden, die über die im Rahmen der regelmäßigen Arbeitszeit von Vollbeschäftigten  für  die  Woche dienstplanmäßig beziehungsweise  betriebsüblich  festgesetzten Arbeitsstunden hinausgehen und nicht bis zum Ende der folgenden Kalenderwoche ausgeglichen werden. Sie können - im Unterschied zu solchen Arbeitsstunden, die der AN im Rahmen einer eigenen Gestaltungsmöglichkeit der Arbeitszeit, z.B. Gleitzeitregelungen, leistet - aus Gründen der Billigkeit grundsätzlich nicht verfallen.

gut dann meinte ich Mehrstunden sollten 1 Jahr lang nicht verfallen. Bei uns wird nämlich ab vierteljährich die geleisteten Stunden über 40h gekappt (wir dürfen bis 40h im Vierteljahr übertragen laut Betriebsvereinbarung) . Verfallen also wenn man sie nicht abfeiern konnte. Wäre schön wenn man die Gleitzeitstundenregelung Tariflich regeln könnte für alle.
Angeordnete Überstunden gibt es faktisch nie, denn immer wenn ich dringend noch was fertig machen muss weil sonst der ganze Versuch im Eimer wäre, ist mein Chef schon zu Hause und kann nix genehmigen...mal abgesehen davon das die Chefs keine Lust haben sich damit zu beschäftigen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 23.11.2020 17:36
Wäre schön wenn man die Gleitzeitstundenregelung Tariflich regeln könnte für alle.

Ja, auf maximal 10!

Alles andere verleitet den Arbeitgeber nur auf den Aufbau von Gleitzeitstunden zu verweisen, statt Überstunden anzuordnen.

Wer Gleitzeitguthaben verfallen lässt ist selber Schuld und macht die Probleme seines Arbeitgeber zu seinen eigenen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 23.11.2020 19:25
gut dann meinte ich Mehrstunden sollten 1 Jahr lang nicht verfallen. Bei uns wird nämlich ab vierteljährich die geleisteten Stunden über 40h gekappt (wir dürfen bis 40h im Vierteljahr übertragen laut Betriebsvereinbarung) . Verfallen also wenn man sie nicht abfeiern konnte. Wäre schön wenn man die Gleitzeitstundenregelung Tariflich regeln könnte für alle.
Angeordnete Überstunden gibt es faktisch nie, denn immer wenn ich dringend noch was fertig machen muss weil sonst der ganze Versuch im Eimer wäre, ist mein Chef schon zu Hause und kann nix genehmigen...mal abgesehen davon das die Chefs keine Lust haben sich damit zu beschäftigen.
Quark
Dann fängt man den nächsten Versuch halt eine Woche später an und ist wieder auf NULL.
Oder sagt dem Chef 5 Tage vorher dass man in 5 Tage 5 Tage lang nicht kommt und wenn er einen braucht er Überstunden anordnen muss.

Und im übrigen weiß man erst 5 Tage vor Quartalsende, dass Quartalsende ist?
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Beitrag von: Gartenilse am 26.11.2020 00:40
Ich fände es gut, wenn die Lehrer für gleiche Tätigkeit gleiches Gehalt bekommen (nein, ich bin keine Lehrerin).
Und damit meine ich nicht Beamte vs. Angestellte, sondern die angestellten Lehrkräfte. Es wird fast mantraartig wiedergekäut, dass im ÖD die Tätigkeit zählt, nicht die Ausbildung! Nur bei den Lehrern ist das plötzlich nicht so. 

Da bekommen Berufsschullehrer, die genau dasselbe tun (nämlich unterrichten) und auch dieselbe Tätigkeitsbeschreibung haben, aufgrund verschiedener Studiengänge auch nach 20 Jahren Tätigkeit unterschiedliches Gehalt. Warum? Einer in E9, letztens wenigstens hochgestuft in die E11 (Weil die jungen Lehrer dafür nicht mehr unterrichten wollen, wen wundert´s!). Der andere von jeher in der E13. Nach meiner Logik müsste derjenige, der  ursprünglich eben nicht das 2. Staatsexamen, sondern eben einen anderen Abschluss gemacht hat, als Sonstiger mindestens die E12 bekommen. Das kann mir keiner erklären.
Und dann wünsche ich mir generell mehr Flexibilität, wobei ich mir nicht sicher bin, ob man im ÖD dieses Wort kennt
:-)
Eine Wahl, ob man lieber mehr Geld oder mehr Urlaub möchte, wäre schick.
Die Regelungen zur Familienpflegezeit finde ich unzureichend, da hätte ich gern etwas mehr Unterstützung. Und was mir sehr am Herzen läge: Recht auf Bildungsurlaub! Von mir aus 5 Tage im Jahr, die man evtl. auch ansparen und z. B. für 2 Jahre zusammengefasst nehmen kann.
Dann wär mir die reine Gehaltserhöhung in Prozent nicht so wichtig..
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Beitrag von: Jockel am 26.11.2020 14:49
In welchem Bundesland gibt es denn kein Recht auf Bildungsurlaub ?
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Beitrag von: Lars73 am 26.11.2020 14:59
In welchem Bundesland gibt es denn kein Recht auf Bildungsurlaub ?
Bayern und Sachsen
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Beitrag von: Jockel am 26.11.2020 15:01
ok. Brauchen die nicht, weil die Schulbildung besser ist.  ;D

Nix für einen Tarifvertrag.
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Beitrag von: dregonfleischer am 27.11.2020 15:04
Buchhalter fair bewerten mit Eg 9
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Beitrag von: Spid am 27.11.2020 15:28
Neben dem Umstand, daß es keine E9 gibt: was wäre daran "fair"?
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Beitrag von: Christian30823 am 29.11.2020 20:23
Angleichung an TVöD Bund wäre super...
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Beitrag von: kanute1 am 30.11.2020 08:17
Mir würde schon eine Angleichung an Standards der freien Wirtschaft reichen. Das heißt:
- 100% Weihnachtsgeld
- 50% Urlaubsgeld
- Prämie bei Erfolgreichem Jahr im Januar
- Volle VWL (Das ist aktuell eine absolute Frechheit. An Asozialität nicht mehr zu überbieten!)
- Jobrad oder Nahverkehrsticket sollten überall wo möglich angeboten werden
- Dazu die üblichen Prozent steigerung

In Summe nichts teueres und würde den ÖD deutlich aufwerten. Aber seien wir realistisch. Es werden 2-3% mehr werden und dazu irgendwas anderes gesenkt, damit die AG ja keinen Verlust machen. War letztes mal mit der JSZ genauso. Und manche lassen sich auch noch davon verarschen. Die Dummheit ist wirklich unendlich.
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Beitrag von: Spid am 30.11.2020 08:23
Wo ist diese "freie Wirtschaft", woraus ergibt sich dieser Standard und wer legt ihn fest?
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Beitrag von: Chrille1507 am 30.11.2020 08:32
- Prämie bei Erfolgreichem Jahr im Januar

Wie ermittelt man ein erfolgreiches Jahr im öffentlichen Dienst?
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Beitrag von: kanute1 am 30.11.2020 09:02
- Prämie bei Erfolgreichem Jahr im Januar

Wie ermittelt man ein erfolgreiches Jahr im öffentlichen Dienst?

Erfüllung der Aufgaben oder was auch immer. Man sollte mal kreativ werden um junge und IT affine Menschen in den ÖD zu bekommen. Die Digitalisierung nur mit externen Dienstleistern zu machen, wird seeeeehr viel teurer.
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Beitrag von: Bastel am 30.11.2020 09:15
Es werden 2-3% mehr werden und dazu irgendwas anderes gesenkt, damit die AG ja keinen Verlust machen.

Das ganze verteilt auf 3 Jahre ::)
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Beitrag von: kanute1 am 30.11.2020 10:01
Es werden 2-3% mehr werden und dazu irgendwas anderes gesenkt, damit die AG ja keinen Verlust machen.

Das ganze verteilt auf 3 Jahre ::)

Aber auch das musste den AG natürlich unter härtesten Kämpfen abgerungen werden. Weniger war einfach nicht machbar.
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Beitrag von: Stefan35347 am 30.11.2020 12:48
Wo ist diese "freie Wirtschaft", t?

 ;DDen Wirtschaften geht es jetzt auf jeden Fall erstmal recht gut. 75 % des letztjährigen Umsatzes und praktisch keine Arbeit und Ausgaben........

Aber toll verdienen ja angeblich immer die Beamten.....und haben nur Vorteile....
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Beitrag von: kanute1 am 30.11.2020 13:38
Wo ist diese "freie Wirtschaft", t?

 ;DDen Wirtschaften geht es jetzt auf jeden Fall erstmal recht gut. 75 % des letztjährigen Umsatzes und praktisch keine Arbeit und Ausgaben........

Aber toll verdienen ja angeblich immer die Beamten.....und haben nur Vorteile....

Ich bin nur in der IT unterwegs. Da gibts keinen wirklichen Einbruch. Im Gegenteil sogar. Aber wir ITler hier im ÖD werden garantiert wieder mit leiden dürfen.

 
Wo ist diese "freie Wirtschaft", woraus ergibt sich dieser Standard und wer legt ihn fest?

Den legt niemand fest. Ist halt eine Marktentwicklung wie so ziemlich alles. ;-) Außerhalb des Beamten Stadl passieren halt Dinge auch mal einfach so. Und das sind einfach Dinge die ich so aus meinem persönlichen Umfeld von modernen Unternehmen einfach wahrnehme. Viele moderne IT Häuser bieten genau das alles. Da können wir aktuell rein gar nichts bieten. Außer den neidischen und traurigen Blick aus dem alten Gammelfenster der Amtsstube.
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Beitrag von: Organisator am 30.11.2020 13:46
und warum hast du dich dann für den öD entschieden?
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Beitrag von: Spid am 30.11.2020 13:58
Wo ist diese "freie Wirtschaft", woraus ergibt sich dieser Standard und wer legt ihn fest?

Den legt niemand fest. Ist halt eine Marktentwicklung wie so ziemlich alles. ;-) Außerhalb des Beamten Stadl passieren halt Dinge auch mal einfach so. Und das sind einfach Dinge die ich so aus meinem persönlichen Umfeld von modernen Unternehmen einfach wahrnehme. Viele moderne IT Häuser bieten genau das alles. Da können wir aktuell rein gar nichts bieten. Außer den neidischen und traurigen Blick aus dem alten Gammelfenster der Amtsstube.

Ein Standard entspringt entweder einer akzeptierten Festlegung oder ist etwas, was auf der Betrachtungsebene auch ohne Festlegung einheitlich angewandt wird - weder das eine noch das andere trifft bspw. auf die Behauptung zu Urlaubs- und Weihnachtsgeld zu, sofern es sich um feste Entgeltbestandteile handelt. Viele privatwirtschaftliche Akteure verzichten jedoch auf eine solche paternalistische Ausgestaltung und neigen bestenfalls zu einer Steueroptimierung in Form einer Erholungsbeihilfe - die dann aber zumindest bei Vollzeit nicht die behauptete Höhe haben kann.
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Beitrag von: kanute1 am 30.11.2020 14:51
und warum hast du dich dann für den öD entschieden?

Tja. Die Ausbildung war damals ganz gut. Danach hätte ich Rückwirkend betrachtet aber das weite suchen sollen. Jetzt warte ich leider Corona bedingt auf eine neue Stelle bei einem IG Metall Betrieb. Die mussten die Einstellung leider etwas verschieben.

Wo ist diese "freie Wirtschaft", woraus ergibt sich dieser Standard und wer legt ihn fest?

Den legt niemand fest. Ist halt eine Marktentwicklung wie so ziemlich alles. ;-) Außerhalb des Beamten Stadl passieren halt Dinge auch mal einfach so. Und das sind einfach Dinge die ich so aus meinem persönlichen Umfeld von modernen Unternehmen einfach wahrnehme. Viele moderne IT Häuser bieten genau das alles. Da können wir aktuell rein gar nichts bieten. Außer den neidischen und traurigen Blick aus dem alten Gammelfenster der Amtsstube.

Ein Standard entspringt entweder einer akzeptierten Festlegung oder ist etwas, was auf der Betrachtungsebene auch ohne Festlegung einheitlich angewandt wird - weder das eine noch das andere trifft bspw. auf die Behauptung zu Urlaubs- und Weihnachtsgeld zu, sofern es sich um feste Entgeltbestandteile handelt. Viele privatwirtschaftliche Akteure verzichten jedoch auf eine solche paternalistische Ausgestaltung und neigen bestenfalls zu einer Steueroptimierung in Form einer Erholungsbeihilfe - die dann aber zumindest bei Vollzeit nicht die behauptete Höhe haben kann.

Man kann dafür natürlich die Keule der bösen Kapitalisten schwingen. Tun bei uns auch viele. Aber die Realität sieht doch für die meisten anders aus. In den ordentlichen Betrieben wird dem Arbeitnehmer sehr viel an Benefits entgegengebracht. Sehr viel mehr als im ÖD. Der Blick nach unten zu den Ausbeutern hilft absolut nicht weiter. Der Blick muss nach oben gehen. Zu denen die junge Mensche mit ehrgeiz anziehen. Die brauchen wir im ÖD. Ansonsten ist die Digitalisierung verloren.
Nur leider Blicken viele nach unten. Zum Bodensatz. Da wo eh niemand hin möchte, der nicht eine andere Chance hat. Wer einmal im ÖD ist, hat alle Zeit der Welt nach Stellen bei den Top Unternehmen zu suchen wo er eben gut behandelt wird. Und die Leute wechseln dann auch, wenn Sie die Chance haben. Und das sind gerade in meinem Bereich sehr viele. Denn außer Ausbeutung gibts in der IT des ÖD wenig zu holen.
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Beitrag von: Spid am 30.11.2020 15:01
Es geht nicht um Ausbeutung. Gut 89% der Unternehmen in DEU hat weniger als 10 Mitarbeiter, knapp 9% 10 bis weniger als 49 Mitarbeiter. Mir sind schlicht zu viele Ausnahmen in diesem Segment bekannt, als daß die behaupteten Leistungen "Standard" sein könnten - zumal es zum Weihnachtsgeld ja sogar Statistiken gibt, nach denen nur gut die Hälfte der Unternehmen dieses überhaupt zahlt.
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Beitrag von: Pascal121 am 30.11.2020 15:02
Hallo zusammen,
habe mich gerade registriert, bin ab morgen im ÖD und unterstütze den Vorschlag, die vermögenswirksamen Leistungen (u.a.) in der kommenden Tarifrunde zu erhöhen.
Pascal
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Beitrag von: kanute1 am 30.11.2020 15:32
Es geht nicht um Ausbeutung. Gut 89% der Unternehmen in DEU hat weniger als 10 Mitarbeiter, knapp 9% 10 bis weniger als 49 Mitarbeiter. Mir sind schlicht zu viele Ausnahmen in diesem Segment bekannt, als daß die behaupteten Leistungen "Standard" sein könnten - zumal es zum Weihnachtsgeld ja sogar Statistiken gibt, nach denen nur gut die Hälfte der Unternehmen dieses überhaupt zahlt.

Ich kenne genug kleine IT Buden die vieles trotzdem anbieten. Die haben nur 10-20 Leute aber schaffen es irgendwie trotzdem volles Weihnachts und Urlaubsgeld zu zahlen.
Wie gesagt. Nur weil in vielen Branchen Schindluder getrieben werden, muss man den ÖD nicht als die Erlösung Gottes betrachten. Viele Vorgesetzte wollen in einer Liga mitspielen wo Angestellte dann eben viel mehr geboten bekommen. Also muss man da mitziehen und nicht sagen bei xyz hättest du es aber viel schlechter. Die Leute die da arbeiten, hätten bei uns nie eine Chance. Man will die geilsten haben und bezahlen wie der schlechteste. Das wird nicht funktionieren. Und dieses ganze System wird doch nur am Leben gehalten, weil es vor Beratern nur so wimmelt. Und was bekommen die? Die verdienen auf einmal das dreifache wie der Angestellte. Und nein, sie bleiben nicht ein paar Monate zum aushelfen. Wir haben mehr externe Berater die mehr als 10 Jahre dabei sind, als interne. Komisch alles...
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Beitrag von: Spid am 30.11.2020 15:36
Es geht nicht um Schindluder oder Ausbeutung, genau genommen bietet eine Einmalzahlung ja nicht mal zwingend Vorteile gegenüber einer monatlichen Ausschüttung, sondern um die Behauptung eines Standards, der schlicht nicht gegeben ist.
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Beitrag von: kanute1 am 30.11.2020 15:38
Es geht nicht um Schindluder oder Ausbeutung, genau genommen bietet eine Einmalzahlung ja nicht mal zwingend Vorteile gegenüber einer monatlichen Ausschüttung, sondern um die Behauptung eines Standards, der schlicht nicht gegeben ist.

Er ist in vielen Unternehmen die um Fachkräfte buhlen gegeben. Darum gehts. Wir brauchen Fachkräfte. Also müssen wir schauen was die sonst fast überall bekommen. Da ist es total egal was die Kellnerin bei Meiers Currywurst Bude bekommt...
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Beitrag von: Spid am 30.11.2020 15:39
Nein, es geht darum, daß Du einen Standard behauptet hast.
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Beitrag von: kanute1 am 30.11.2020 15:41
Nein, es geht darum, daß Du einen Standard behauptet hast.

Ja. Und dazu stehe. Es ist defacto Standard bei Unternehmen die nach Leistungsfähigen Menschen suchen, welche die Digitalisierung vorantreiben.

Man kann den ÖD jetzt natürlich nicht bei solchen Unternehmen sehen. In manchen Bereichen vielleicht auch zurecht. Aber eigentlich sollte er zu so etwas werden.
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Beitrag von: Spid am 30.11.2020 15:44
Das hast Du aber nicht behauptet, Du hast behauptet:
Mir würde schon eine Angleichung an Standards der freien Wirtschaft reichen.
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Beitrag von: kanute1 am 30.11.2020 15:45
Das hast Du aber nicht behauptet, Du hast behauptet:
Mir würde schon eine Angleichung an Standards der freien Wirtschaft reichen.

Dann grenze ich es so weit ein. Zufrieden? Ändert nichts an meiner gesamt Aussage das der ÖD für das was er werden will, nicht überzeugt.
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Beitrag von: Spid am 30.11.2020 15:48
Ja, als "Standard bei Unternehmen die nach Leistungsfähigen Menschen suchen, welche die Digitalisierung vorantreiben" lasse ich mir das verkaufen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 30.11.2020 17:13
Ja. Und dazu stehe. Es ist defacto Standard bei Unternehmen die nach Leistungsfähigen Menschen suchen, welche die Digitalisierung vorantreiben.

Das wäre schön. Digi-Startups sind da aber eine ganz andere Welt...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 01.12.2020 07:13
und warum hast du dich dann für den öD entschieden?

Tja. Die Ausbildung war damals ganz gut. Danach hätte ich Rückwirkend betrachtet aber das weite suchen sollen. Jetzt warte ich leider Corona bedingt auf eine neue Stelle bei einem IG Metall Betrieb. Die mussten die Einstellung leider etwas verschieben.

Wo ist diese "freie Wirtschaft", woraus ergibt sich dieser Standard und wer legt ihn fest?

Den legt niemand fest. Ist halt eine Marktentwicklung wie so ziemlich alles. ;-) Außerhalb des Beamten Stadl passieren halt Dinge auch mal einfach so. Und das sind einfach Dinge die ich so aus meinem persönlichen Umfeld von modernen Unternehmen einfach wahrnehme. Viele moderne IT Häuser bieten genau das alles. Da können wir aktuell rein gar nichts bieten. Außer den neidischen und traurigen Blick aus dem alten Gammelfenster der Amtsstube.

Ein Standard entspringt entweder einer akzeptierten Festlegung oder ist etwas, was auf der Betrachtungsebene auch ohne Festlegung einheitlich angewandt wird - weder das eine noch das andere trifft bspw. auf die Behauptung zu Urlaubs- und Weihnachtsgeld zu, sofern es sich um feste Entgeltbestandteile handelt. Viele privatwirtschaftliche Akteure verzichten jedoch auf eine solche paternalistische Ausgestaltung und neigen bestenfalls zu einer Steueroptimierung in Form einer Erholungsbeihilfe - die dann aber zumindest bei Vollzeit nicht die behauptete Höhe haben kann.

Man kann dafür natürlich die Keule der bösen Kapitalisten schwingen. Tun bei uns auch viele. Aber die Realität sieht doch für die meisten anders aus. In den ordentlichen Betrieben wird dem Arbeitnehmer sehr viel an Benefits entgegengebracht. Sehr viel mehr als im ÖD. Der Blick nach unten zu den Ausbeutern hilft absolut nicht weiter. Der Blick muss nach oben gehen. Zu denen die junge Mensche mit ehrgeiz anziehen. Die brauchen wir im ÖD. Ansonsten ist die Digitalisierung verloren.
Nur leider Blicken viele nach unten. Zum Bodensatz. Da wo eh niemand hin möchte, der nicht eine andere Chance hat. Wer einmal im ÖD ist, hat alle Zeit der Welt nach Stellen bei den Top Unternehmen zu suchen wo er eben gut behandelt wird. Und die Leute wechseln dann auch, wenn Sie die Chance haben. Und das sind gerade in meinem Bereich sehr viele. Denn außer Ausbeutung gibts in der IT des ÖD wenig zu holen.

Deine Aussagen sind recht widersprüchlich. Einmal sprichst du von Standard dann von den meisten. Auf der einen Seite siehst du blühende Landschaften dann muss Corona bedingt die Einstellung noch etwas verschoben werden.
Wie viele Menschen sind dieses Jahr in Kurzarbeit gewesen und haben keine Aufstockung erhalten? Wie viele haben ihre Arbeit verloren und wie viele von ihnen waren im öD?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: kanute1 am 01.12.2020 07:49
und warum hast du dich dann für den öD entschieden?

Tja. Die Ausbildung war damals ganz gut. Danach hätte ich Rückwirkend betrachtet aber das weite suchen sollen. Jetzt warte ich leider Corona bedingt auf eine neue Stelle bei einem IG Metall Betrieb. Die mussten die Einstellung leider etwas verschieben.

Wo ist diese "freie Wirtschaft", woraus ergibt sich dieser Standard und wer legt ihn fest?

Den legt niemand fest. Ist halt eine Marktentwicklung wie so ziemlich alles. ;-) Außerhalb des Beamten Stadl passieren halt Dinge auch mal einfach so. Und das sind einfach Dinge die ich so aus meinem persönlichen Umfeld von modernen Unternehmen einfach wahrnehme. Viele moderne IT Häuser bieten genau das alles. Da können wir aktuell rein gar nichts bieten. Außer den neidischen und traurigen Blick aus dem alten Gammelfenster der Amtsstube.

Ein Standard entspringt entweder einer akzeptierten Festlegung oder ist etwas, was auf der Betrachtungsebene auch ohne Festlegung einheitlich angewandt wird - weder das eine noch das andere trifft bspw. auf die Behauptung zu Urlaubs- und Weihnachtsgeld zu, sofern es sich um feste Entgeltbestandteile handelt. Viele privatwirtschaftliche Akteure verzichten jedoch auf eine solche paternalistische Ausgestaltung und neigen bestenfalls zu einer Steueroptimierung in Form einer Erholungsbeihilfe - die dann aber zumindest bei Vollzeit nicht die behauptete Höhe haben kann.

Man kann dafür natürlich die Keule der bösen Kapitalisten schwingen. Tun bei uns auch viele. Aber die Realität sieht doch für die meisten anders aus. In den ordentlichen Betrieben wird dem Arbeitnehmer sehr viel an Benefits entgegengebracht. Sehr viel mehr als im ÖD. Der Blick nach unten zu den Ausbeutern hilft absolut nicht weiter. Der Blick muss nach oben gehen. Zu denen die junge Mensche mit ehrgeiz anziehen. Die brauchen wir im ÖD. Ansonsten ist die Digitalisierung verloren.
Nur leider Blicken viele nach unten. Zum Bodensatz. Da wo eh niemand hin möchte, der nicht eine andere Chance hat. Wer einmal im ÖD ist, hat alle Zeit der Welt nach Stellen bei den Top Unternehmen zu suchen wo er eben gut behandelt wird. Und die Leute wechseln dann auch, wenn Sie die Chance haben. Und das sind gerade in meinem Bereich sehr viele. Denn außer Ausbeutung gibts in der IT des ÖD wenig zu holen.

Deine Aussagen sind recht widersprüchlich. Einmal sprichst du von Standard dann von den meisten. Auf der einen Seite siehst du blühende Landschaften dann muss Corona bedingt die Einstellung noch etwas verschoben werden.
Wie viele Menschen sind dieses Jahr in Kurzarbeit gewesen und haben keine Aufstockung erhalten? Wie viele haben ihre Arbeit verloren und wie viele von ihnen waren im öD?

Das ist mein persönliches Pech, weil ich nicht auf der Suche nach einem Consulting Job bin. Da bot ein Konzern halt die besten Konditionen.
Und im IT Sektor kenne ich niemanden der in Kurzarbeit war. Damit jetzt auch die Miese Bezahlung und praktisch keine Benefits zu verargumentieren ist auch schwach. Genau das ist das Problem vieler Personalräte und co im ÖD. Es wird zum Bodensatz gezeigt. Schau da. Denen geht es viel schlechter. Aber das juckt mich doch nicht. Der Blick muss nach oben gehen, damit es noch besser wird. Gerade für Fachkräfte ist der ÖD sowas von unattraktiv. Meiner Meinung nach wird er erst attraktiv wenn das Haus abbezahlt ist und noch zu viel Zeit bis zur Rente ist. Dann kann man hier noch mal ein paar Jahre totschlagen. So sieht das Gehalt ja auch aus... Leiste nichts. Sei einfach da und fall nicht auf. Perfekt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 01.12.2020 08:17
Dann muss ich die Frage von Organisator wiederholen, warum bist du im öD? Es gibt sicherlich mehr als eine Alternative.
Im Übrigen kommt es auf den Fachbereich an. Berufskollegen in der fW bekommen für die gleichen Tätigkeiten bis 1000 € weniger als ich oder sie machen, ja das ist für die meisten nicht vorstellbar, unbezahlte Mehrarbeit, so daß ihr Stundenlohn deutlich unter meinem liegt.
Auch die Arbeitsdichte ist i. d. R. höher.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: kanute1 am 01.12.2020 08:56
Dann muss ich die Frage von Organisator wiederholen, warum bist du im öD? Es gibt sicherlich mehr als eine Alternative.
Im Übrigen kommt es auf den Fachbereich an. Berufskollegen in der fW bekommen für die gleichen Tätigkeiten bis 1000 € weniger als ich oder sie machen, ja das ist für die meisten nicht vorstellbar, unbezahlte Mehrarbeit, so daß ihr Stundenlohn deutlich unter meinem liegt.
Auch die Arbeitsdichte ist i. d. R. höher.

Weil ich mich vom Personalrat verarschen lassen habe. Es wurde immer gesagt man bemüht sich um irgendetwas was am Ende nichts wurde. Als ich das begriffen habe, hab ich einfach angefangen das System für mich zu nutzen. Ganz entspannte Suche nach einem Job wo ich Lust drauf habe. Der einen nicht täglich aufs neue deprimiert. Dazu taugt der ÖD immerhin. Ich hab den Job mittlerweile in Aussicht. Wenn die Unterschrift drunter ist bin ich auch weg. Aber bis dahin werde ich mich auch weiter beschweren. Es ist nämlich an vielen Stellen absolut asozial.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 01.12.2020 08:58
Genau das ist das Problem vieler Personalräte und co im ÖD. Es wird zum Bodensatz gezeigt. Schau da. Denen geht es viel schlechter. Aber das juckt mich doch nicht. Der Blick muss nach oben gehen, damit es noch besser wird. Gerade für Fachkräfte ist der ÖD sowas von unattraktiv. Meiner Meinung nach wird er erst attraktiv wenn das Haus abbezahlt ist und noch zu viel Zeit bis zur Rente ist. Dann kann man hier noch mal ein paar Jahre totschlagen. So sieht das Gehalt ja auch aus... Leiste nichts. Sei einfach da und fall nicht auf. Perfekt.

Wie man sieht, gibt es da sehr unterschiedliche Meinungen zu dem Thema. So wie es auch im öD ganz unterschiedliche Behörden gibt, so dass man nicht für den deinen öD sprechen kann. Gleiches gilt im übrigen auch für die freie Wirtschaft. Aber es ist ja jeder seines eigenen Glücks Schmied und muss nicht immer nur zur Spitze zeigen. Schau da. Denen geht es viel besser. Sondern kann da auch hingehen.
--> Ändern oder abfinden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 01.12.2020 08:59
Weil ich mich vom Personalrat verarschen lassen habe. Es wurde immer gesagt man bemüht sich um irgendetwas was am Ende nichts wurde.

Na das ist dann aber Schuld eigen. Als wenn der Personalrat etwas ändern könnte. Dein Arbeitgeber wäre da der richtige Ansprechpartner gewesen....
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 01.12.2020 10:27
Wo ist diese "freie Wirtschaft", t?

 ;DDen Wirtschaften geht es jetzt auf jeden Fall erstmal recht gut. 75 % des letztjährigen Umsatzes und praktisch keine Arbeit und Ausgaben........

Aber toll verdienen ja angeblich immer die Beamten.....und haben nur Vorteile....

Tim Raue: „Täglich um die Existenz zu kämpfen, ist große Scheiße“
Der Berliner Spitzenkoch Tim Raue (46), dessen Restaurant im Gault&Millau als beste Adresse Berlins gelistet ist, etwa rechnet mit schweren Folgen durch den verlängerten Lockdown: „Dass die Regierung uns Hilfsmaßnahmen ankündigt, klingt gut, aber was wir bekommen werden, wird dem Gewinn der Vorjahre nicht annähernd nahe kommen“, erklärt Raue der Deutschen Presse-Agentur. „Verluste und Insolvenzen werden im Januar so reichlich rieseln wie die trockenen Nadeln vom Weihnachtsbaum.“  Als Unternehmer sei die Lage enorm belastend. „Täglich um die Existenz zu kämpfen, ist große Scheiße.“ Mit Blick auf eine mögliche Wiederöffnung sagte Raue: „Wir versuchen so flexibel wie möglich zu handeln, und wenn man es uns erlaubt, werden wir umgehend auf den Restaurantbetrieb zurückstellen.“


Ja, Herr Raue klagt auf hohem Niveau. Aber viele dieser Kleinunternehmer ohne Eigenkapital und Rücklagen werden das nächste Jahr nicht überstehen.
Übrig bleiben die großen Ketten. Abfertigung mit 08/15 Konzepten und Einheitsrezepten. Ich freu mich schon, ;D das Menue schmeckt nicht nur in SH genauso wie in BW ich habe auch keine andere Auswahl. ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 01.12.2020 10:32
Dann muss ich die Frage von Organisator wiederholen, warum bist du im öD? Es gibt sicherlich mehr als eine Alternative.
Zwar nicht an mich gerichtet die Frage, aber da ja ITler mit regelmäßigen Angeboten...
Ich bin im öD weil:
E13s6 ist ausreichend für mich, mehr brauch ich nicht (mehr), 7 min Arbeitsweg ist unbezahlbar, spannendes und interessantes Arbeitsumfeld und Kollegium sind auch nicht zu verachten.
Und ich weiß, dass ich hier mit selbst bestimmten Tempo tolle Dinge für Land und Leute leisten kann.
Zitat
Im Übrigen kommt es auf den Fachbereich an. Berufskollegen in der fW bekommen für die gleichen Tätigkeiten bis 1000 € weniger als ich oder sie machen, ja das ist für die meisten nicht vorstellbar, unbezahlte Mehrarbeit, so daß ihr Stundenlohn deutlich unter meinem liegt.
Auch die Arbeitsdichte ist i. d. R. höher.
Ich kenne persönlich diverse ITler, die in der fW durchaus ihre 44h Woche als Regelarbeitszeit und unbezahlte Mehrarbeit haben. Aber keinen der deswegen weniger als ich verdient.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 01.12.2020 10:34
Ja, Herr Raue klagt auf hohem Niveau. Aber viele dieser Kleinunternehmer ohne Eigenkapital und Rücklagen werden das nächste Jahr nicht überstehen.
Übrig bleiben die großen Ketten. Abfertigung mit 08/15 Konzepten und Einheitsrezepten. Ich freu mich schon, ;D das Menue schmeckt nicht nur in SH genauso wie in BW ich habe auch keine andere Auswahl. ::)

Die Kleinunternehmer ohne Eigenkapital und Rücklagen werden genauso schnell wieder auftauchen, wie sie abgetaucht sind. Wenns eine entsprechende Nachfrage gibt, werden auch die entsprechenden Restaurants wieder aufmachen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 01.12.2020 10:37
Das Problem mit den 75% ist, dass diese natürlich nicht auf die Schwarzgelder angewendet werden.....
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 01.12.2020 10:55
Dann muss ich die Frage von Organisator wiederholen, warum bist du im öD? Es gibt sicherlich mehr als eine Alternative.
Zwar nicht an mich gerichtet die Frage, aber da ja ITler mit regelmäßigen Angeboten...
Ich bin im öD weil:
E13s6 ist ausreichend für mich, mehr brauch ich nicht (mehr), 7 min Arbeitsweg ist unbezahlbar, spannendes und interessantes Arbeitsumfeld und Kollegium sind auch nicht zu verachten.
Und ich weiß, dass ich hier mit selbst bestimmten Tempo tolle Dinge für Land und Leute leisten kann.
Zitat
Im Übrigen kommt es auf den Fachbereich an. Berufskollegen in der fW bekommen für die gleichen Tätigkeiten bis 1000 € weniger als ich oder sie machen, ja das ist für die meisten nicht vorstellbar, unbezahlte Mehrarbeit, so daß ihr Stundenlohn deutlich unter meinem liegt.
Auch die Arbeitsdichte ist i. d. R. höher.
Ich kenne persönlich diverse ITler, die in der fW durchaus ihre 44h Woche als Regelarbeitszeit und unbezahlte Mehrarbeit haben. Aber keinen der deswegen weniger als ich verdient.

Das glaube ich dir gern, ich übe einen kaufmännischen Ausbildungsberuf aus und bin mit EG11/6 gut bezahlt.
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Beitrag von: Schokobon am 01.12.2020 11:10
Das Problem mit den 75% ist, dass diese natürlich nicht auf die Schwarzgelder angewendet werden.....

Unser Asiate behauptet beharrlich sein EC-Karten-Gerät wäre "defekt" und will Bargeld. Wenn man dann sagt man hätte keins dabei funktioniert das Gerät wieder wie von Geisterhand  ;D
Oder der Dönerverkäufer, bei dem man immer 5,00 Euro in die Kasse bezahlt. Egal wieviele Döner du mitnimmst.

So gesehen wäre ich für die Abschaffung des Bargelds. Wird eh nur beschi**en damit.
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Beitrag von: Bastel am 01.12.2020 12:51
Ja, Herr Raue klagt auf hohem Niveau. Aber viele dieser Kleinunternehmer ohne Eigenkapital und Rücklagen werden das nächste Jahr nicht überstehen.
Übrig bleiben die großen Ketten. Abfertigung mit 08/15 Konzepten und Einheitsrezepten. Ich freu mich schon, ;D das Menue schmeckt nicht nur in SH genauso wie in BW ich habe auch keine andere Auswahl. ::)

Die Kleinunternehmer ohne Eigenkapital und Rücklagen werden genauso schnell wieder auftauchen, wie sie abgetaucht sind. Wenns eine entsprechende Nachfrage gibt, werden auch die entsprechenden Restaurants wieder aufmachen.

Genauso ist es. Wenn eine Fressbude zu macht, macht in einem halben Jahr halt die nächste auf. Aber lieber haut man jetzt noch einmal fett Steuergeldern an alles und jeden raus. Man könnte den gazen Lockdown Mist auch lassen und an die Selbstvernunft der Menschen appelieren. Dann regelt sich alles von alleine.
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Beitrag von: ITechniker am 02.12.2020 08:26
Ja, Herr Raue klagt auf hohem Niveau. Aber viele dieser Kleinunternehmer ohne Eigenkapital und Rücklagen werden das nächste Jahr nicht überstehen.
Übrig bleiben die großen Ketten. Abfertigung mit 08/15 Konzepten und Einheitsrezepten. Ich freu mich schon, ;D das Menue schmeckt nicht nur in SH genauso wie in BW ich habe auch keine andere Auswahl. ::)

Die Kleinunternehmer ohne Eigenkapital und Rücklagen werden genauso schnell wieder auftauchen, wie sie abgetaucht sind. Wenns eine entsprechende Nachfrage gibt, werden auch die entsprechenden Restaurants wieder aufmachen.

Genauso ist es. Wenn eine Fressbude zu macht, macht in einem halben Jahr halt die nächste auf. Aber lieber haut man jetzt noch einmal fett Steuergeldern an alles und jeden raus. Man könnte den gazen Lockdown Mist auch lassen und an die Selbstvernunft der Menschen appelieren. Dann regelt sich alles von alleine.
Wenn das stimmen würde, hätte es den Lockdown gar nicht gebraucht weil die Fallzahlen gar nicht so explodiert wären
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Beitrag von: Wdd3 am 02.12.2020 10:50
Das haben die Schweden versucht und sind gescheitert. Selbstvernuft ist nur in der Theorie möglich.
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Beitrag von: Bastel am 02.12.2020 11:31
Das haben die Schweden versucht und sind gescheitert. Selbstvernuft ist nur in der Theorie möglich.

In wie fern gescheitert? Es sind halt anscheinend mehr aufgrund von Corona drauf gegangen? Wer nicht auf sich aufpasst, ist selber Schuld. Es wird niemand gezwungen in Restaurants, Kinos oder in den Puff zu gehen.
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Beitrag von: Wdd3 am 02.12.2020 11:44
Eben, wenn an die Selbstvernuft appelliert wird gibt es mehr Tote. Das ist in der Pandemie genau wie im Rest des Lebens. Fehlende Vorschriften führen bei weiten Teilen der Bevölkerung für Anarchie.
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Beitrag von: Spid am 02.12.2020 11:54
Da die Folgen des Lockdown hinsichtlich der Mortalität nicht untersucht sind, ist nicht raus, ob es mehr Tote gibt. Auch nicht, wie sich diese verteilen.
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Beitrag von: öfföff am 06.12.2020 18:49
Also ich bleibe weiterhin sehr optimistisch was die Verhandlungen Ende 2021 angeht! Ich denke es wird einen Freudentaumel ob der globalen Durchimpfung geben. Und das große Wirtschaftswachstum wird ebenfalls euphorisierend wirken. Auf dieser Welle müssen die Verhandlungen dahingleiten!  :)
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Beitrag von: WasDennNun am 07.12.2020 08:30
Das haben die Schweden versucht und sind gescheitert. Selbstvernuft ist nur in der Theorie möglich.

In wie fern gescheitert? Es sind halt anscheinend mehr aufgrund von Corona drauf gegangen? Wer nicht auf sich aufpasst, ist selber Schuld. Es wird niemand gezwungen in Restaurants, Kinos oder in den Puff zu gehen.
Gescheitert sind sie leider, weil sie ihre Ziele nicht erreicht haben.
Schutz der Risikofälle: hat nicht geklappt, offensichtlich sind die Alten ins Kino, Restaurant und in den Puff gegangen.
Selber schuld: Ja klar, insbesondere die, die von Ihren Pfleger angesteckt wurden,

zweites Ziel: Herdenimmunität, damit kein Lockdown bei der zweiten Welle notwendig wird.
(und die zu erwartende zweite Welle im Herbst/Winter war in Schweden immer ein Thema )
Scheint ja auch super geklappt zu haben.

Klingt für mich so: Einen guten Plan gehabt, leider hat er nicht funktioniert.
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Beitrag von: Wdd3 am 07.12.2020 10:02

Klingt für mich so: Einen guten Plan gehabt, leider hat er nicht funktioniert.

Gehört zu meinen Lieblingssprüchen: Planung ist das ersetzten von Zufall durch Irrtum.
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Beitrag von: Anjabcool am 27.02.2021 06:57
Moin,

ich würde gern noch Wünsche äußern, falls es noch möglich ist:

- Altersteilzeit ab 55 Jahre wieder mit den den TV-L aufnehmen
- Jahressonderzahlung auf 100% anheben
- Corona Bonus auch für TV-L Beschäftigte
- Gleichbezahlung der Jobcenter Kollegen und Kolleginnen i.d. Kommunen ggü.
  BA Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern / ggf. über Zulage
- 5 % mehr Gehalt/ Inflation

Vielen Dank

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Beitrag von: Spid am 27.02.2021 07:07
Welche Regelungsmacht hätten die TVP des TV-L hinsichtlich kommunaler AN?
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Beitrag von: Highwaystar am 27.02.2021 17:12
Meine Erwartung an die AN-Vertreter*innen besteht in der tariflichen Durchsetzung der stufengleichen Höhergruppierung!

Und - als Wunsch - eine Jahressonderzahlung in Höhe von 100% für alle Entgeltgruppen.
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Beitrag von: Spid am 27.02.2021 17:23
Dir ist da ein Deppen-Sonderzeichen in AN-Vertreterinnen gerutscht. Wußte gar nicht, daß auf Gewerkschaftsseite überhaupt Frauen an den Verhandlungen unmittelbar beteiligt wären.
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Beitrag von: Highwaystar am 27.02.2021 17:44
Dir ist da ein Deppen-Sonderzeichen in AN-Vertreterinnen gerutscht. Wußte gar nicht, daß auf Gewerkschaftsseite überhaupt Frauen an den Verhandlungen unmittelbar beteiligt wären.

 ;D Wer vertritt denn dann die Interessen der angestellten Grundschullehrerinnen..?

Scherz beiseite, es werden doch auch Frauen von den Gewerkschaften entsendet, oder..?
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Beitrag von: Spid am 27.02.2021 17:53
Wozu?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 28.02.2021 10:43
Dir ist da ein Deppen-Sonderzeichen in AN-Vertreterinnen gerutscht. Wußte gar nicht, daß auf Gewerkschaftsseite überhaupt Frauen an den Verhandlungen unmittelbar beteiligt wären.

 ;D Wer vertritt denn dann die Interessen der angestellten Grundschullehrerinnen..?

Scherz beiseite, es werden doch auch Frauen von den Gewerkschaften entsendet, oder..?

Nur zwei Namen auf die Schnelle: Bei den Tarifverhandlungen 2019 waren z.B. für die GEW die Bundesvorsitzende Marlis Tepe und die NRW-Vorsitzende Dorothea Schäfer an den Verhandlungen beteiligt. In diesem Jahr tritt Maike Finnern die Stelle von Schäfer.

Es haben sich also Männer und Frauen aus den Gewerkschaften gleichermaßen blamiert.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: teclis22 am 28.02.2021 12:13
Ich habe 2 Grundlegende Wünsche:

1) Stufengleiche höhergruppierung (mit Rückrechnung wann was verloren ging!)
2) Reduzierung auf 3 Stufen (2-4-6)

Dann können Tabellenentgelte und Arbeitszeiten von mir aus sobleiben.

Zu dem Post weiter oben, in dem geschrieben wurde "Mir reicht E13S6":
So ist halt jeder anders. MIr reicht z. B. E13S3 definitv nicht.

Viele Grüße,
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 28.02.2021 12:16
Was sollte denn verloren gegangen sein?
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Beitrag von: WasDennNun am 28.02.2021 12:44
Das vorenthaltene Entgelt?  ;D  :-X
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Beitrag von: Spid am 28.02.2021 12:45
Das ist ja nicht verloren gegangen, das ist dort, wo es vorher auch schon war: beim AG.
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Beitrag von: WasDennNun am 28.02.2021 13:01
Das ist ja nicht verloren gegangen, das ist dort, wo es vorher auch schon war: beim AG.
Stimmt, wurde ja nur vom AN weggeworfen, weil er sich dem AG freiwillig unterworfen hat.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 28.02.2021 13:03
Wer hat sich wem unterworfen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 28.02.2021 13:13
Meine Erwartung an die AN-Vertreter*innen besteht in der tariflichen Durchsetzung der stufengleichen Höhergruppierung!

Und - als Wunsch - eine Jahressonderzahlung in Höhe von 100% für alle Entgeltgruppen.

Die stufengleiche Höhergruppierung ist überfällig. Die Differenz zwischen den finanziellen Zugewinnen von Beamten und TBs nach Beförderung/ Höhergruppierung kommt einer Diskriminierung gleich. Dazu gehört dann auch:

Träumen darf man ja. Ich sehe aber schwarz. Solange die Gewerkschaften da nicht an einem Strang ziehen und einen Arbeitskampf scheuen, wird das wieder nix.
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Beitrag von: Spid am 28.02.2021 13:16
Inwiefern wäre die stufengleiche Höhergruppierung "überfällig"? Und was hätten Beamte damit zu tun? Und was wäre schlecht an Diskriminierung?
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Beitrag von: WasDennNun am 28.02.2021 14:03
Die stufengleiche Höhergruppierung ist überfällig. Die Differenz zwischen den finanziellen Zugewinnen von Beamten und TBs nach Beförderung/ Höhergruppierung kommt einer Diskriminierung gleich. Dazu gehört dann auch:
  • eine Ausgleichszahlung in Höhe der Differenz, die sich nach einer stufengleichen Höhergruppierung über die gesamte Laufzeit danach ergeben hätte;
  • mindestens jedoch die Zuordnung zu der Stufe, in der man sich nach stufengleichen Höhergruppierungen unter Beibehaltung der erreichten Laufzeiten jetzt befände.

Träumen darf man ja. Ich sehe aber schwarz. Solange die Gewerkschaften da nicht an einem Strang ziehen und einen Arbeitskampf scheuen, wird das wieder nix.
Man kann als TB ja sich eine entsprechende Zulage zahlen lassen oder aber auf die HG verzichten.
Keine wird gezwungen, sich das gefallen zulassen.
Davon ab, ja stufengleiche HG wäre schon mal ein Anfang um die verwirrten Personaler zu entlasten, die ja extreme Probleme haben mit dem Ausrechnen der HG über mehrere EGs.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 28.02.2021 18:08
Man kann als TB ja sich eine entsprechende Zulage zahlen lassen oder aber auf die HG verzichten.
Keine wird gezwungen, sich das gefallen zulassen.
Ich schmeiß mich weg. Du bist der geborene Satiriker.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 28.02.2021 18:15
Wieso? Das sind zwei valide Argumente, während Du nicht nur kein einziges gebracht hast, sondern auch noch Antworten auf folgende Fragen schuldest:
Inwiefern wäre die stufengleiche Höhergruppierung "überfällig"? Und was hätten Beamte damit zu tun? Und was wäre schlecht an Diskriminierung?
Oder soll man davon ausgehen, daß Du nur rumtrollen möchtest?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 01.03.2021 08:58
Man kann als TB ja sich eine entsprechende Zulage zahlen lassen oder aber auf die HG verzichten.
Keine wird gezwungen, sich das gefallen zulassen.
Ich schmeiß mich weg. Du bist der geborene Satiriker.
Realsatire sind die vielen TBs, die die tariflichen Möglichkeiten nicht für sich ausnutzen, bzw. die eine extrem schwache Verhandlungsposition haben.
Es wurde bei uns gerade einigen ITler, die aufgrund der HG Problematik von EG11S4, eine entsprechende Zulagen zur Kompensierung der Verluste bei der HG zugeteilt. Die hätten ansonsten nicht die neuen Aufgaben übernommen.

Ich persönlich bin mehrfach aus der fW wieder in den öD gewechselt, aber mitnichten in der Stufe 3 gelandet.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Torstenausdorsten am 01.03.2021 10:28
Man kann als TB ja sich eine entsprechende Zulage zahlen lassen oder aber auf die HG verzichten.
Keine wird gezwungen, sich das gefallen zulassen.
Ich schmeiß mich weg. Du bist der geborene Satiriker.
Realsatire sind die vielen TBs, die die tariflichen Möglichkeiten nicht für sich ausnutzen, bzw. die eine extrem schwache Verhandlungsposition haben. [...]

Bei mir hat ein Jobwechsel schon einmal nicht geklappt, weil nach der mündlichen Zusage vor der Einstellung keiner mit mir überhaupt reden wollte über eine mögliche Anerkennung von Berufserfahrung. Ich habe dann nach einigen Monaten jegliche Versuche aufgegeben nachdem niemand zuständig gewesen sein wollte, habe dem AG abgesagt und bin auf meiner alten Stelle sitzen geblieben...
In der Praxis sind die Ratschläge, die tariflichen Möglichkeiten zu nutzen, leider nicht immer was wert, wenn die AG stur, überfordert oder einfach unwillig sind.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 01.03.2021 10:31
Ein sturer, unwilliger oder/und überforderter AG ist jetzt aber auch kein sonderlich lohnendes Ziel.

Es sind Gehaltsverhandlungen - und entweder man kommt zu einer Einigung oder eben nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 01.03.2021 11:55
In der Praxis sind die Ratschläge, die tariflichen Möglichkeiten zu nutzen, leider nicht immer was wert, wenn die AG stur, überfordert oder einfach unwillig sind.
Doch sie helfen einem vor Abschluss des AVs einen schlechten AG (bzw. das schlechte Personal welches er einsetzt) zu erkennen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Torstenausdorsten am 01.03.2021 12:57
Zur Ehrenrettung muss ich sagen, dass die Mitarbeiter der Fachabteilung einen guten Eindruck gemacht haben. Allerdings war in der Personalverwaltung scheinbar kein Fachpersonal zugegen. Das ist schade, denn inhaltlich hätte ich mich durchaus sehr gefreut dort anzufangen. Aber rational betrachtet ging es leider nicht ohne Zugeständnisse zum Gehalt. Aber den AG wird es wahrscheinlich nicht jucken, denn er hat jemanden gefunden, der es scheinbar für weniger macht. ;)

Damit der Beitrag zum Thread passt: Ich wünschte mir auch die stufengleiche Höhergruppierung und eine deutliche Reduzierung der Stufen, bzw. der Stufenlaufzeiten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Corsi am 01.03.2021 15:43
ich wünsche mir E15Ü für alle!  8)

[... bitte jeder nur ein Stein, ich würde mir die Möglichkeit lassen, ausweichen zu können ...]
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 02.03.2021 06:54
ich wünsche mir E15Ü für alle!  8)

Möchtest du dich um den SPD-Vorsitz bewerben? Hat der Kevin oder die Sawsan schon angerufen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Gnaudi am 02.03.2021 07:12
- WAZ einheitlich für alle Länder auf 38 h
- Erhöhung der VL auf 40 Euro
- Einführung einer automatischen Erhöhung der Bezüge analog zu den Diäten der Abgeordneten
- Angleichung der Bezüge an den TVÖD
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 02.03.2021 07:20
- Einführung einer automatischen Erhöhung der Bezüge analog zu den Diäten der Abgeordneten

Dann hätte Verdi keinen Grund mehr zu trommeln. Und was ist mit den Sozialismuspauschalen? Du würdest allen den Spaß nehmen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 02.03.2021 07:23
Angleichung der Bezüge an den TVÖD

Also eine Reduzierung der Entgelte in den unteren Entgeltgruppen? Finde ich gut!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 03.03.2021 18:54
- Erhöhung der VL auf 40 Euro
Wem außer wirklich armen Schluckern soll das nutzen? Liegt die Grenze der Förderung nicht irgendwo bei 18.000€ p.a?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 03.03.2021 19:40
..die Grenze der zusätzlichen staatlichen Förderung ja...

..aber wenn die VL auf 40 € steigt und ich jeden Monat (inkl. VL) 100n  € anlege, habe ich allein dadurch schon eine Verzinsung von über 40 %...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 03.03.2021 23:29
Umstellung JSZ auf volles 13. Monatsgehalt, stufengleiche Höhergruppierung, Angleichung an TVöD und Inflationsausgleich sowie Anpassung EGO für Mangelberufe.

Kommen werden aber „4,x%“ auf 3 Jahre für die Honks aus den EG <=8 und 1,x für die Fach- und Führungskräfte.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Doraymefayzo am 04.03.2021 08:02
Umstellung JSZ auf volles 13. Monatsgehalt, stufengleiche Höhergruppierung, Angleichung an TVöD und Inflationsausgleich sowie Anpassung EGO für Mangelberufe.

Kommen werden aber „4,x%“ auf 3 Jahre für die Honks aus den EG <=8 und 1,x für die Fach- und Führungskräfte.

Sind für Dich Leute die <= EG8 haben Honks?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Kaiser80 am 04.03.2021 08:21
..die Grenze der zusätzlichen staatlichen Förderung ja...

..aber wenn die VL auf 40 € steigt und ich jeden Monat (inkl. VL) 100n  € anlege, habe ich allein dadurch schon eine Verzinsung von über 40 %...

Ja? Kannst du mir den Rechenweg bitte darlegen und erläutern was daran "Verzinsung" wäre? Legte ich 41€ an (Inkl 40€ VL durch den AG), wie hoch wäre meine Verzinsung?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 04.03.2021 08:36
Umstellung JSZ auf volles 13. Monatsgehalt, stufengleiche Höhergruppierung, Angleichung an TVöD und Inflationsausgleich sowie Anpassung EGO für Mangelberufe.

Kommen werden aber „4,x%“ auf 3 Jahre für die Honks aus den EG <=8 und 1,x für die Fach- und Führungskräfte.

Sind für Dich Leute die <= EG8 haben Honks?

Da sind sicherlich sehr viele dabei. Wer es nicht glaubt, kann auf Facebook ein wenig in den Kommentaren der Verdi Seite schnüffeln.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Jockel am 04.03.2021 08:43
Prognose:
- Nullrunde zur Vermeidung von Stellenabbau.
- Überarbeitung der Tabellenstruktur / des Höhergruppierungskonzepts (inkl. des statischen Garantiebetrages)
- Wochenarbeitszeit einheitlich nach oben korrigiert (39,5/40)

Es ist schlimm da draußen, wer das noch nicht bemerkt hat...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 04.03.2021 08:47
Es sind die hier inredestehenden AG, die es "da draußen" schlimm machen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Jockel am 04.03.2021 09:19
Nein. Es ist eine Naturkatastrophe, deren Folgen unterschiedlich gut oder schlecht (Stand heute) abgefedert werden. Wie es objektiv ist, wird erst hinterher feststehen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 04.03.2021 09:25
Ich sehe lediglich negative Folgen staatlichen Handelns - wo da eine "Naturkatastrophe" ins Spiel kommen sollte, ist hingegen nicht erkennbar.
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Beitrag von: Bastel am 04.03.2021 09:26
Naturkatastrophe? Klimakatastrophe? Lauter Katastrophen. Hoffentlich fällt uns morgen nicht der Himmel auf den Kopf.
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Beitrag von: WasDennNun am 04.03.2021 09:29
Umstellung JSZ auf volles 13. Monatsgehalt, stufengleiche Höhergruppierung, Angleichung an TVöD und Inflationsausgleich sowie Anpassung EGO für Mangelberufe.
* JSZ abschaffen und auf die Monate Umlegen wäre besser.
* Mehr Möglichkeiten zur Zahlung von Zulagen (nicht nur dieses lächerlich 2 Stufen plus, bzw. X % der Stufe 2).
* 1,1% Inflationsausgleich
* stufengleiche HG, damit die armen, überforderten Personaler nicht immer Fehler machen
* lebenslanger Garantiebetrag nach HG, damit die armen Personaler mal was zum rechnen haben.
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Beitrag von: pommes am 04.03.2021 09:53
1 kg Pommes jeden Monat für alle!
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Beitrag von: Kaiser80 am 04.03.2021 10:39

* 1,1% Inflationsausgleich


Aldi Süd hat Bio Räucherlachs im "Angebot"!!! 3,69€/100gramm. Weiss @armerknecht Bescheid?
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Beitrag von: Gartenilse am 04.03.2021 10:56
Stufengleiche HG ist für mich ein MUSS!
Ich bin 5 Jahre nach einer pompösen schulterklopfigen Aktion ("Wir haben es endlich geschafft, Sie höherzustufen" blablabla) mit 38 Euro BRUTTO mehr nach Hause gegangen (wg. TZ). das waren dann effektiv 20 Euro mehr in der Kasse, hat man echt gemerkt in unserem 5-Personen-Haushalt!
Nein, hat man nicht.

Auch die Prozentangaben sind nur Schwindel. Bis zu 3,1 %. Tja, wenn man aber in einer Stufe/Gruppe ist, wo hintenraus immer nur 2,irgendwas rauskommt, fühlt man sich dann doch verars...

13. Gehalt, also 100% Sonderzahlung sollte auch endlich mal Usus sein.
WAZ überall gleich auf 39 Std.

Und ja, anderen geht es schlechter. Aber nur weil wir verzichten, bekommen es die anderen Leuts nicht automatisch. Und gerade in meinem Bereich war die Arbeitszeit während des ersten Lockdowns 50 Stunden und mehr... Wir hatten alle angeordnete Mehrarbeit. Eine Bonus fände ich daher gar nicht schlecht :-)
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Beitrag von: Bastel am 04.03.2021 11:19
Was kann der AG für deine Teilzeit?
Aus Solidarität sollten 0,5% für 18 Monate reichen.  ::) ::)
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Beitrag von: Dunlop am 04.03.2021 16:50
Kindergeld Zuschlag für Bedienstete so wie es beamte auch bekommen
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Beitrag von: Organisator am 04.03.2021 17:03
8.000 € Sonderzahlung für alle - so wie es Porsche-Mitarbeiter bekommen
37 Stunden-Woche - so wie es Metaller bekommen
Gar nicht arbeiten - so wie es die Geißens bekommen
...
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 04.03.2021 18:54
..die Grenze der zusätzlichen staatlichen Förderung ja...

..aber wenn die VL auf 40 € steigt und ich jeden Monat (inkl. VL) 100n  € anlege, habe ich allein dadurch schon eine Verzinsung von über 40 %...
Hä? Darfst du nur VL-Leistungen anlegen oder ist das Satire?
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Beitrag von: PersonalPeter am 05.03.2021 11:00
Moin,

mein Wünsch wäre:

-Wahlmöglichkeit Entgelterhöhung oder Reduzierung der Wochenarbeitszeit
-JSZ Erhöhung
-wenn's schon kein Urlaubsgeld gibt, zumindest LOB wie im TVöD

Bei anderen Punkten bin ich ziemlich ergebnisoffen.
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Beitrag von: C4H4N1 am 12.03.2021 11:29
Meister und Techniker endlich in die EG 10
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Beitrag von: Jockel am 12.03.2021 12:03
Nullrunde für alle
15% für die EGs 13-15
Volles 13. und 14. Monatsentgelt.
Arbeitszeit 38h
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 12.03.2021 12:24
Nullrunde für alle
15% für die EGs 13-15
Volles 13. und 14. Monatsentgelt.
Arbeitszeit 38h

Super Idee!!
Für mich bitte 0,50 € von jedem TB als JSZ! Danke
In diesem Fall bin ich damit einverstanden auf die monatlichen Abschläge zu verzichten.
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Beitrag von: öfföff am 12.03.2021 16:49
Spid, angenommen du dürftest die Tabellenentgelte TV-L anpassen (ohne dabei die Anzahl der EG oder Anzahl/Laufzeit der Stufen zu ändern).
Wie wäre jeweils deine prozentuale Anpassung der 15 Gruppen?
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Beitrag von: martin0312 am 13.03.2021 12:06
Meister und Techniker endlich in die EG 10

Ja, es wird Zeit. Derzeit werden Verwaltungsfachangestellte nach 3-jähriger Ausbildung oft genauso eingruppiert wie Meister und Techniker mit Führungsverantwortung.
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Beitrag von: Spid am 13.03.2021 12:08
Alle sind so eingruppiert: entsprechend ihrer nicht nur vorübergehend auszuübenden Tätigkeit.
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Beitrag von: Amtsdenker am 13.03.2021 18:56
Nullrunde für kleine und mittlere Lohngruppen die im Vergleich zu freien Wirtschaft vernünftig verdienen und in den letzten Tarifrunden besser davon gekommen sind als höhere Entgeltgruppen
10-15 % für die EG 12-15 die bisher beim TV-L die Dummen sind und dann gerne auch mal das Weite suchen weil der ÖD sie mit den Nettogehältern nicht halten kann (Leistungsträger)
Verbeamtungsoption für EG 12-15
Volles 13. Monatsentgelt
Arbeitszeit 35h
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Beitrag von: Amtsdenker am 13.03.2021 19:15
Vielleicht übernimmt besser die IG Metall. Da kommt wenigstens was raus für die Angestellten wenn man sich die unterschiedliche Entwicklung der Tarifverträge anschaut...
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Beitrag von: öfföff am 13.03.2021 20:44
Vielleicht übernimmt besser die IG Metall. Da kommt wenigstens was raus für die Angestellten wenn man sich die unterschiedliche Entwicklung der Tarifverträge anschaut...
 

Das klappt bei der IG Metall aber auch nur weil sie eben  mit der freien Wirtschaft verhandeln muss, nicht mit Land und Bund. Da wird halt mehr gespart, weil das Wahlvolk keine "zu üppigen Gehälter in Amtsstuben" mag. So einfach ist das... Die IG Metall würde keinen Cent mehr rausholen..
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Beitrag von: Highwaystar am 14.03.2021 11:11
Nullrunde für kleine und mittlere Lohngruppen die im Vergleich zu freien Wirtschaft vernünftig verdienen und in den letzten Tarifrunden besser davon gekommen sind als höhere Entgeltgruppen
10-15 % für die EG 12-15 die bisher beim TV-L die Dummen sind und dann gerne auch mal das Weite suchen weil der ÖD sie mit den Nettogehältern nicht halten kann (Leistungsträger)
Verbeamtungsoption für EG 12-15
Volles 13. Monatsentgelt
Arbeitszeit 35h

Meine volle Zustimmung!

Ich halte einen Ausgleich der schlechten Ergebnisse für die oberen Tarifgruppen der letzten Tarifrunden für absolut angemessen.

Wie wäre es - realistisch - mit plus 0.3% pa (!) pro EG (z. B. 1,8% für alle Beschäftigten in EG6 und 4,5% bei EG15)?

Nicht zu vergessen: STUFENGLEICHE HÖHERGRUPPIERUNG

Wir brauchen endlich jemanden am Tisch, der unsere Positionen vertritt!!!
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Beitrag von: thesisko am 14.03.2021 11:53
Meister und Techniker endlich in die EG 10

Das ist wirklich überfällig.
Ich sehe immer Stellenbeschreibungen von normalen Sachbearbeitern in der E9a,b.
Dabei ist dort die Voraussetzung nur eine Ausbildung.

Warum hier eine Verbeamtung nur ab EG12 gefordert wird, dass erschließt sich mir nicht.

Dass die in den letzten Runden bei der Erhöhung schlechter gestellt wurden, das sollte man wirklich mal ändern.

Mein Wunsch wäre eine moderne 35h Woche.
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Beitrag von: Bastel am 14.03.2021 17:56
Nichts davon wird kommen.
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Beitrag von: Spid am 14.03.2021 18:17
Meister und Techniker endlich in die EG 10

Das ist wirklich überfällig.
Ich sehe immer Stellenbeschreibungen von normalen Sachbearbeitern in der E9a,b.
Dabei ist dort die Voraussetzung nur eine Ausbildung.

Tariflich - und darauf kommt es bei Tarifverhandlungen ja an - ist die Eingruppierung in E1-E12 bei den allg. Tätigkeitsmerkmalen hinsichtlich subjektiver Merkmale voraussetzungslos. Mithin stünde sie durchaus auch Meistern und Technikern offen - sofern diese die passende auszuübende Tätigkeit für eine solche Eingruppierung haben.
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Beitrag von: thesisko am 15.03.2021 07:10
Man müsste dann wohl Meistern und Technikern, die eine leitende Funktion eines Fachbereichs oder Werkstatt ausüben und die Entgeltgruppe E10 einordnen. Meiner Meinung ist diese Forderung mehr als angemessen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 15.03.2021 07:41
Warum?
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Beitrag von: QuietscheEnte am 15.03.2021 08:01
Unser Werkstattleiter ist in E12 und hat ne sehr gute Bindungszulage, möglich ist alles. Der AG muss nur wollen.
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Beitrag von: ACDSee am 15.03.2021 13:33
Vorschläge:

Laufzeit: 2 Jahre

-strukturelle Ändeurngen
-- Vereinheitlichung von Ost- / West-Tarifvertrag (39 h/Woche für alle mit 100% JSZ)
-- stufengleiche Höhergruppierung ohne Verlust von anzurechnenden Zeiten
-- Einführung eines Leistungsfaktors (+/- 20% vom Entgelt je nach Leistungsbeurteilung)

- lineare Entgelterhöhung:
-- um 1,5% p. A. in Stufe 1-8
-- um 2,0% p. A. ab Stufe 9

-Pauschalbeiträge:
-- Erhöhung der vermögenswirksamen Leistungen auf 40 Euro monatlich
-- Auszahlung von 44 Euro mtl. steuerfreier Pauschale für Mobilitätskosten
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Beitrag von: Spid am 15.03.2021 13:34
Also noch mehr Stufen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Marten am 15.03.2021 21:59
Ich Denke, bei den Meistern muss was passieren im Tvöd geht es auch ohne Probleme bis Eg 10 was ca 900€ mehr im Monat entspricht. Aktuell ist auch oft der Techniker der Vertreter des Meisters und dieser bekommt ja die 9b, der letzten Runde sei dank.
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Beitrag von: Spid am 15.03.2021 22:05
Meister mit entsprechender Tätigkeit und darauf aufbauend rangieren im TVÖD von E8-E9c. Entgeltgruppen bilden keine Hierarchien ab.
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Beitrag von: Marten am 16.03.2021 08:14
Ich denke es gibt in keiner anderen Berufsgruppe so ohne Diskrepanz für die gleiche Arbeit im Tvöd  9c geht man mit 59251€ Jahres Brutto heim und beim Land mit 9a 50279€, was einer Differenz von ca. 9000 € entspricht was schon echt heftig ist. Die 1,5 Stunden die man in der Woche mehr arbeiten muss lasse ich mal raus was aber auch nochmal ca. 4% weniger Gehalt entspricht. Ingesamt muss man doch von einer schönen verarsche sprechen und nicht nur von der berühmte Packung Lachs.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 16.03.2021 08:44
Unterschiedliche AG zahlen unterschiedliche Gehälter.
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Beitrag von: was_guckst_du am 16.03.2021 09:15
..und unterschiedliche AN können unterschiedliche Gehälter erlangen...die Welt ist voller Unterschiede...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 16.03.2021 10:25
..und unterschiedliche AN können unterschiedliche Gehälter erlangen...die Welt ist voller Unterschiede...

Bekommen wir nicht täglich eingeimpft, dass wir alle gleich sein? Egal ob Mann, Frau oder buntes Einhorn?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 16.03.2021 10:27
"Ich denke es gibt in keiner anderen Berufsgruppe so ohne Diskrepanz für die gleiche Arbeit im Tvöd  9c geht man mit 59251€ Jahres Brutto heim und beim Land mit 9a 50279€, was einer Differenz von ca. 9000 € entspricht was schon echt heftig ist."

Im Vergleich zu Ingenieuren sind diese Gruppen om TVÖD bzw. TV-L aber immer noch vernünftig bezahlt. Ein Ingenieur kommt je nach Gruppierung vielleicht auf 5.000-12.000 € Brutto mehr in der Endstufe als bei 9c. Eine recht marginale Differenz für ein häufig deutliches Plus an Verantwortung und Schwierigkeit. So lassen sich gute Leute im ÖD schlecht halten. Das macht unserem Amt derzeit zu schaffen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 16.03.2021 10:37
Bekommen wir nicht täglich eingeimpft, dass wir alle gleich sein? Egal ob Mann, Frau oder buntes Einhorn?

Ich hoffe nicht, die gleichen Rechte würde mir schon reichen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 16.03.2021 11:07
Gleichmachen will uns nur der Gender- und Sozialismusschwachsinn. Im echten Leben ist keiner wie der andere.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 16.03.2021 11:18
Bekommen wir nicht täglich eingeimpft, dass wir alle gleich sein? Egal ob Mann, Frau oder buntes Einhorn?

Ich hoffe nicht, die gleichen Rechte würde mir schon reichen.
und was ist mit den Pflichten?  8)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 16.03.2021 11:45
Bekommen wir nicht täglich eingeimpft, dass wir alle gleich sein? Egal ob Mann, Frau oder buntes Einhorn?

Ich hoffe nicht, die gleichen Rechte würde mir schon reichen.
und was ist mit den Pflichten?  8)

Geht damit einher. Rechte sind mir aber wichtiger als Pflichten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Micha1974 am 16.03.2021 16:05
Hallo.

Ich wäre mit 38 Wochenstunden und 2 % zufrieden.

Mehr ist sowieso nicht zu holen wegen Corona....

Wünsche noch einen entspannten Tag.

Grüße
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Xarxat am 16.03.2021 16:51
Ich kann mein Landesticket Null gebrauchen. 2020 nicht ein einziges mal.
Ich würde es gern benutzen um an die Arbeit zu pendeln! Wohn- und Arbeitsort sind aber zu weit aus einander, absoult unrentabel für mich. Ich würde gern entscheiden dürfen ob ich das Landesticket bekomme oder eine Ausgleichszahlung erhalte. Da es ja doch für viele attraktiv ist und täglich benutzt wird, andere wiederum daraus überhaupt keinen nutzen ziehen!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: thesisko am 16.03.2021 17:58
Da sollten möglichst viele Techniker und Meister sich bei Verdi einbringen. Ohne große Verhandlungsmasse werden wir nichts erreichen.
Die Arbeitgeber haben angekündigt, dass sie ohne Verhandlungen über die Eingruppierungen erst gar nicht über die Tabellenentgelte verhandeln wollen.

Ansonsten droht ja eher folgendes:

2022 Einmalzahlung
2023 Max 1%
2024 Max 1,4%

Laufzeit annähernd 3 Jahre
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 16.03.2021 18:00
Welchen Wert sollte ein Einbringen in Verdi haben?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: thesisko am 16.03.2021 18:40
Die TDL verhandelt nunmal mit den Gewerkschaften.
Kann man jetzt gut finden oder nicht.
Welche andere Möglichkeit gibt es in dem Bereich etwas zu erreichen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 16.03.2021 18:51
Inwiefern bestünde auf dem vorgeschlagenen Wege die Möglichkeit, etwas wünschenswertes zu erreichen? Verdi hat doch in den TVÖD-Verhandlungen gezeigt, daß sie keinerlei Anstrengungen unternimmt, um Forderungen durchzusetzen. Streiks scheint man aus irgendeinem Grund zu scheuen, obwohl sie gerade im Kontext der letzten TVÖD-Tarifrunde tatsächlich Wirkung entfaltet hätten. Wahrscheinlich hat man keine Kohle mehr für Streikgelder, weil man alles für die Unterstützung von Antifa, Steineschmeißerfahrten und Gleichstellungsfaschismus rausgehauen hat. Die Unterstützung von derlei ist dann auch das einzige, was man mit einer Verdi-Mitgliedschaft erreicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Garfield am 16.03.2021 19:30
Welchen Wert sollte ein Einbringen in Verdi haben?

Weder TV-L noch TV-H treffen dazu eine Regelung.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 16.03.2021 19:38
Die TDL verhandelt nunmal mit den Gewerkschaften.
Kann man jetzt gut finden oder nicht.
Welche andere Möglichkeit gibt es in dem Bereich etwas zu erreichen?
Selbst zu verhandeln mit dem AG, so dass er dich im Rahmen der tariflichen Möglichkeiten fördert und besser bezahlt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 17.03.2021 10:20
Folgendes hat Verdi über Facebook verkündet:

„Angesichts der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie ist die Ausgangssituation für die Verhandlungen im Herbst sowieso schon schwierig. Noch schwieriger macht es aber die Drohung der Arbeitgeber, die bestehenden Eingruppierungen anzugreifen - was eine dauerhafte Schlechterstellung der Beschäftigten zur Folge hätte. --> Wie schon in der Tarifrunde 2020 Bund & Kommunen läuft dies unter dem etwas abstrakten Begriff "Arbeitsvorgang".

Die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) hat angedroht, ohne eine Verständigung zum "Arbeitsvorgang" über Tarifforderungen gar nicht erst zu verhandeln. Aus dem Applaus für Beschäftigte vom Beginn der Pandemie sind nun Drohungen geworden!

Kommen die Arbeitgeber mit ihrem Ansinnen durch, drohen künftig in vielen Bereichen schlechtere Eingruppierungen. Dies gilt es abzuwehren! Deswegen: Organisiert euch, solidarisiert euch! Erst wenn viele aktiv werden, können wir unsere Forderungen durchsetzen!“

Um über das oben genannte zu verhandeln, müssten die AGs die Ablage A kündigen oder? Welche Fristen gibt es hier?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 17.03.2021 10:29
Der Arbeitsvorgang ist in der PE zu §12 Abs. 1 TV-L geregelt. Dieser kann durch Kündigung des gesamten TV-L mit einer Frist von drei Monaten zum Schluss eines Kalenderhalbjahres oder durch Kündigung der §§12 bis 14 und der Entgeltordnung insgesamt und ohne Nachwirkung mit einer Frist von drei Monaten zum Schluss eines Kalenderhalbjahres gekündigt werden. Eine Kündigung ist für die Verhandlung darüber nicht erforderlich. Allerdings gilt für ungekündigte Bestandteile weiter die Friedenspflicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Highwaystar am 17.03.2021 16:51
Eine Verhandlung der Eingruppierung betrifft - im Sinne einer möglichen Verschlechterung - vermutlich vor allem die wenig qualifizierten Angestellten, oder liege ich da falsch?

Angesichts der Ungleichheit der Tariferhöhungen der letzten Jahre zu Lasten der höheren Entgeltgruppen hält sich meine persönliche Solidarität da in engen Grenzen...

Meinetwegen können die AG da ruhig ran und dann plus 6% für alle, Laufzeit bis zum 31.12.2023. Und/oder 1/4-Monatsgehalt als Einmalzahlung in 2021 für alle.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 17.03.2021 17:03
Letzteres. Betroffen wären durch eine Änderung der Definition des Arbeitsvorgangs i.S.d. AG u.a. alle Leitungs- und Führungspositionen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Highwaystar am 17.03.2021 17:33
Danke.
Vermutlich mit Bestandsschutz.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 17.03.2021 17:35
Oder auch ohne.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Highwaystar am 17.03.2021 17:54
Oder auch ohne.

Bei einem solchen Verhandlungsergebnis sehe ich unzählige Gewerkschaftsaustritte voraus.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 17.03.2021 18:03
Ja, ich denke auch, daß 2-3 der schätzungsweise 4-5 betroffenen Gewerkschaftsmitglieder austreten werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: EDV Sachverständiger am 17.03.2021 19:36
Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 38,5 Stunden. Volles 13. Monatsgehalt als Weihnachtsgeld. Erhöhung Gehälter um 1,0 % jährlich bis zur nächsten Tarifrunde. Bei EG Aufstieg Beibehaltung der aktuellen Stufenlaufzeit.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 17.03.2021 19:47
Womit begründet sich die überproportionale Erhöhung der Entgelte in u.a. Bayern und Brandenburg gegenüber u.a. Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: wap am 17.03.2021 19:52
Die Einführung der E9c wäre auch im TV-L/TV-H mal angebracht. Das sollte unbedingt mit in die Verhandlung.

Gab es hierzu überhaupt schon mal Überlegungen der Gewerkschaften dies zu fordern?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Highwaystar am 17.03.2021 21:16
Womit begründet sich die überproportionale Erhöhung der Entgelte in u.a. Bayern und Brandenburg gegenüber u.a. Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz?


Mit besseren Verhandlungen seitens der AN-Vertreter.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 17.03.2021 21:33
Inwiefern kannst Du antizipieren, wie gut oder schlecht die AN-Vertreter der Bayern oder Schleswig-Holsteiner verhandeln werden?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: dregonfleischer am 18.03.2021 18:05
DAS IST DOCH EIN WITZ NIM JETZT SCHON FALSCH BEZAHLT UND DANN NOCH WENIGER DANN MACH ICH GAR NICHTS MEHR
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: 123456 am 18.03.2021 20:25
DAS IST DOCH EIN WITZ NIM JETZT SCHON FALSCH BEZAHLT UND DANN NOCH WENIGER DANN MACH ICH GAR NICHTS MEHR

BABY, DID YOU FORGET TO TAKE YOUR MEDS?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 19.03.2021 07:06
...er war heimlich am PC vom Anstaltsdirektor... ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 19.03.2021 08:39
Sollte es zu größeren Einschlägen bei TV-L Tarifverhandlungen kommen, werden Leistungsträger definitiv die Flatter machen. Wir können ein Lied davon singen im Amt, leider.  Fähige Ingenieure, It-Leute und Planer gibt es nicht so viele. Dafür zu viele Verwaltungsleute in den Büros und Amtsstuben. Die "Macher" die wirklich Ahnung von der technisch komplexen Materie bei Infrastrukturprojekten haben werden dringend gebraucht. Aber nicht für eine EG 10 oder 11 zu bekommen.

Ich befürchte eine Abwanderungsbewegung wenn man die höheren Gruppen ab EG12 aufwärts wieder benachteiligt zugunsten der unteren Lohngruppen. Wirklich gute Ingenieure die zu den TV-L Konditionen arbeiten wachsen nicht grade an den Bäumen. Daher: Bei EG 12 aufwärts bitte ordentlich aufsatteln. Die mittleren und unteren Gruppen sind im Verhältnis sehr gut bezahlt. Auch im Vergleich mit der freien Wirtschaft. Vielleicht kann ja doch mal jemand die IG Metall ins Boot holen und alte Festlegungen in die Tonne treten  ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 19.03.2021 23:43
Mal ehrlich, glaubt ihr, dass sich irgendein verantwortlicher Gewerkschaftler dafür interessiert, was in diesem Forum an Wünschen für die Tarifverhandlungen gepostet wird???
Falls sich doch jemand von Verdi, GEW, dbb und co hierher verirrt haben sollte, möge er oder sie sich mal tapfer outen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 20.03.2021 07:10
Inwiefern wären „verantwortliche Gewerkschafter“ Adressaten dieses Threads - oder auch nur anderweitig relevant?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Highwaystar am 21.03.2021 16:22
Beschäftigte in TVöD erhalten zum 1.04.21 plus 1,4% und zum 1.04.22 weitere 1,8%.
Zusätzlich wurden Vergünstigungen für einige Wenige vereinbart...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Uniklinik am 21.03.2021 21:21
Hallo zusammen,
TVÖD rennt dem TVL seit Jahren voraus, hier sollte eine schrittweise Angleichung, keine zunehmende Divergenz, erfolgen.
Weitere Einsparungen auf dem Rücken derer, die u.A. als Systemrelevant gelten vorzunehmen, während man diese zu Kriesenzeiten vollständig überlastet, wäre ein Armutszeugnis für die Wertschätzung derer, auf dessen Rücken das Ausmaß politischer Fehlentscheidungen ausgetragen wurde/wird.
Das Geldgedrucke der EZB und gleichzeitige Missverhältnis der Verteilung, sowie das im Stich lassen vieler Jung und Kleinunternehmer darf auf keinen Fall dazu führen, hier beim TVL eine Nullrunde oder Kürzungen zu rechtfertigen. Tatsächlich sollte für einen Aufschwung das Gegenteil erfolgen, auch mit Aussicht auf die erwartete Inflation:
Dauer 10/2021 bis 12/2023
0,5 % 2021,
2,0% 2022
2,5% 2023
Standardisierung auf 38h/Woche, Wahlweise 35 oder 40.

Das Recht auf z.B Homeoffice ist keine Sache des TVLs. Ich denke aber das wird in den nächsten 1-2Jahren politisch reformiert.

Lasst euch auf keinen Fall Kürzungen oder Nullrunde gefallen! Auf Sicht der nächsten Jahre wären 1% /annum ein erwartetes Minusgeschäft! Frechheit der AG, die sicher genug auch zu Coronazeiten verdient haben!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Anjabcool am 22.03.2021 20:20
Hi,

habe noch einen Punkt auf meiner TV-L-Wunschliste vergessen:

- dauerhafter Lohnkostenzuschuß bei Krankheit/ Krankengeldbezug

Mercie für's Vorschlagen in der großen Runde vorab.

A.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Kaiser80 am 23.03.2021 06:55

Weitere Einsparungen auf dem Rücken derer, die u.A. als Systemrelevant gelten vorzunehmen, während man diese zu Kriesenzeiten vollständig überlastet, wäre ein Armutszeugnis für die Wertschätzung derer, auf dessen Rücken das Ausmaß politischer Fehlentscheidungen ausgetragen wurde/wird.


Hallo??? Die haben für die systemrelevanten geklatscht! Sogar im Plenum!11!!!11!! Tagsüber!!! Jetz is langsam gut, gieriges Volk...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Jockel am 25.03.2021 14:35
Die meisten von Euch sind nicht wirklich systemrelevant. :-)

Die Pflegekräfte im öD werden anständig bezahlt.

Wenn die Chaoten unter Euch, die in Ministerien Eindämmungsverordnungen zusammengeschustert haben, jetzt auch noch mehr Kohle kriegen, haben wir offenen Krieg.  :D :D :D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 26.03.2021 21:07
Jeder Mitarbeiter der nicht unbedingt gebraucht wird wurde von meiner Behörde in die Impfzentren abkommandiert, Forschung, Übersetzungen und wissenschaftlicher Dienst haben 2/3tel des Personals den Impfzentren oder Gesundheitsämtern "überlassen". Das dürfte unter Systemrelevant fallen.

Und nein, die Ärzte und Pflegekräfte werden im ÖD NICHT anständig bezahlt, sonst hätten wir davon genug, haben wir aber nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Nobbi am 27.03.2021 13:13
Hallo, auch ich könnte mir vorstellen die Wochenarbeitszeit zu verkürzen. Vorstellbar wäre eine 38,5 Stundenwoche.
Der Tarifbereich arbeitet länger als die Beamten!
Ferner wäre auch eine Anhebung der jährlichen Sonderzahlungen wünschenswert.
Auch die allgemeine Höhergruppierung sollte man ansprechen.
Es werden von vielen Arbeitnehmern Arbeiten geleistet, die nicht in der Arbeitsplatzbeschreibung stehen, auf die die Dienststelle aber gar nicht verzichten kann.
In solchen Fällen sollte eine Höhergruppierung des Kollegen ermöglicht werden, zumal die ausfallenden Erhöhungen marginal sind, wenn man sich die Tariftabellen anschaut!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 27.03.2021 13:23
WAZ der Beamten liegt bei 40 bzw. 41 Stunden, je nach Land. Die WAZ der TB rangiert von 38:42 bis 40:06, wobei BY das einzige Land mit einer WAZ >40h ist.

Wer nicht tut, was er soll, erfüllt einen abmahnwürdigen Tatbestand. Wenn der AG die Ausübung der Tätigkeit wollte, würde er sie übertragen - tut er das nicht, besteht auch weder ein Bedarf noch ein Anspruch, und zwar von keiner der Parteien.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Uniklinik am 27.03.2021 18:02
Jahressonderzahlung wird vorerst nicht verhandelt. In der letzten Tarufrunde wurde diese ja mit Stand für 2018 (glaub ich) eingefroren! D.h. die steigt nicht mit für glaube ich insgesamt 5 Jahre? Mal nachlesen. Aber schön, dass die jährliche Erhöhung groß angepriesen wurde, während zeitgleich gekürzt wurde. Solange das alle tragen wird ehe so weitergemacht. Ich wette am Ende stehen wir diesjahr auch wieder schlechter als der ÖD da und es hagelt große Ausreden, wie ich bereits vorher schon geschrieben habe ist das ein Schlag in die Nieren. Aber so lange alle brav weiter machen ist das schnell wieder vom Tisch. Hauptsache Millionen  eurer Steuergelder werden nachweislich veruntreut (BER/PKW MAUT etc), entsprechende Verantwortliche genießen dafür Erhöhung ihrer Diäten und Immunität während Unternehmer dafür 10 Jahre in den Knast gingen.
TVL steht leider sehr weit hinten an. Ich bekomme weder Zulagen, noch Stunden angerechnet, noch sowas wie Urlaubsgeld etc..alles bürokratisch so, dass ich für Reisen selbst in Vorkasse gehen muss und super unfassbar viele Anträge auf den Cent genau genehmigen und abrechnen lassen muss. Das wissenschaftszeitvertragsgesetz ist der letzte Müll für Deutschlands Forschungen an Universitäten, das sind wir Wert. Sorry, aber lange mache ich das auch nicht mehr mit. Dennoch sollte auch das hier mit einfließen, da wir nach TVL bezahlt werden. Fingers crossed.
Titel: Nachtrag: Jahressonderzahlung
Beitrag von: Uniklinik am 27.03.2021 18:06
Aus Tarifrunde 2019!
Einfrieren der Jahressonderzahlung auf dem Niveau des Jahres 2018
für die Jahre 2019 bis einschließlich 2022
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 27.03.2021 18:18
Den TVP steht es nicht nur frei, etwas anderes zu vereinbaren als zuvor, sie machen auch regen Gebrauch davon.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: thesisko am 28.03.2021 19:22
Auf keinen Fall darf man sich mit der Corona Ausrede und dem nicht vorhanden den sein bin Mitteln abfrühstücken lassen.
Gerade das ist ein Argument für eine angemessene Erhöhung. Die Preise steigen gerade ziemlich und eine deutliche Erhöhung ist gut für die Binnenwirtschaft.

Weil es mich betrifft, wünsche ich mir Verbesserungen für Meister und Techniker.
Eine angemessene Verbesserung die ein paar hundert Euro Brutto im Monat bringt.

Ich weiß der TVöD und TV-L sind unterschiedliche Tarifverträge. Aber wie kann es sein, dass eine normale Sachbearbeiterstelle mit E9b TVÖD bewertet wird und wir nur TV-L 9a bekomme.
Für ersteres benötigt man nur eine Ausbildung ins bearbeitet beispielsweise Anträge für neue Personalausweise.
Ich für eine eigene Werkstatt, habe bis zu 12 Auszubildende gleichzeitig zu unterweisen und zu führen, muss mich um die Beschaffungen kümmern, Unterweisungspläne erstellen, Förderanträge mit Begründungen vorbereiten, usw. usw.

Persönliche Voraussetzung ist dann nicht nur eine Ausbildung, sondern zusätzlich auch noch der Meister oder Techniker plus Ausbilderschein.

Natürlich weiß man das vorher und wer mit den Bedingungen nicht einverstanden ist, der soll woanders anfangen, aber man kann sich trotzdem für Verbesserungen einsetzen.
Ich bin mit meiner Arbeit ansonsten sehr zufrieden. Ja in der Privatwirtschaft könnte ich einiges mehr verdienen. Allerdings werden dann eher 60 Stunden die Woche erwartet.

Viele Grüße
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 28.03.2021 19:25


Ich weiß der TVöD und TV-L sind unterschiedliche Tarifverträge. Aber wie kann es sein, dass eine normale Sachbearbeiterstelle mit E9b TVÖD bewertet wird und wir nur TV-L 9a bekomme.
Für ersteres benötigt man nur eine Ausbildung ins bearbeitet beispielsweise Anträge für neue Personalausweise.
Ich für eine eigene Werkstatt, habe bis zu 12 Auszubildende gleichzeitig zu unterweisen und zu führen, muss mich um die Beschaffungen kümmern, Unterweisungspläne erstellen, Förderanträge mit Begründungen vorbereiten, usw. usw.


Als Sachbearbeiter im Einwohnermeldeamt, die unter anderem Personalausweisanträge bearbeiten, werden - eher nach E6  als E9b bezahlt.... Ich weiß nicht, wie die Leute immer darauf kommen jeder in der Verwaltung für E8 und aufwärts arbeiten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: thesisko am 28.03.2021 19:44
Eben in der Nachbarschaft geschaut. Stellenangebot Sachbearbeiter Ordnung und Soziales. Ausgelobt ist 9b.
Persönliche Voraussetzung: Verwaltungsangestellter.

Ich gönne es denen wirklich, nur finde ich dann bei uns eine schlechtere Bezahlung nicht angemessen. Es passt nicht zusammen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 28.03.2021 19:52
E9b ist eine Tätigkeit, die gründliche, umfassende Fachkenntnisse und selbständige Leistungen erfordert und somit die einem Hochschulstudium entsprechende Tätigkeit ist, während der Techniker/Meister lediglich eine Hochschulzugangsberechtigung darstellt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: thesisko am 28.03.2021 20:41
E9b ist eine Tätigkeit, die gründliche, umfassende Fachkenntnisse und selbständige Leistungen erfordert und somit die einem Hochschulstudium entsprechende Tätigkeit ist, während der Techniker/Meister lediglich eine Hochschulzugangsberechtigung darstellt.

Passt auf so eine Sachbeabeitungsstelle aber auch nicht wirklich....
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 28.03.2021 20:43
Das kannst Du so sehen, es ist aber unbeachtlich.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 08.04.2021 15:33
Meine Vorschläge:

mit der derzeitigen Inflation:
-mindestens 3-5% Erhöhung für jedes der 3 Jahre
-13. Gehalt
-Corona Sonderprämie für alle, die abgeordnet wurden und Corona-Hilfsanträge bearbeiten, in Gesundheitsämtern mithelfen, Krisenstab, etc...

-Anpassung der Wochenstundenarbeitszeit auf max. 39 Std.
-Keine Unterscheidung mehr zwischen VBL Ost und West!!

Höhere mehr Zulagen für besondere Fähigkeiten/Tätigkeiten (IT, Programmierung, GIS, etc.,pp)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amiga am 08.04.2021 21:31
-Corona Sonderprämie für alle, die abgeordnet wurden und Corona-Hilfsanträge bearbeiten, in Gesundheitsämtern mithelfen, Krisenstab, etc...

Die Gesundheitsämter können dicht gemacht werden. Ich habe dort heute mal versucht dringend überhaupt irgendjemanden zu erreichen, weil hier in einer Einrichtung ein Coronafall aufgetreten ist. Laut Homepage waren Sie noch lange erreichbar, aber zwei geschlagene Stunden ging keiner ran ans Telefon. Und für diesen "Service" soll es eine Prämie geben? Was ist erst, wenn die paar Leute da mal das Arbeiten entdecken?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 09.04.2021 13:16
Die Gesundheitsämter können dicht gemacht werden. Ich habe dort heute mal versucht dringend überhaupt irgendjemanden zu erreichen, weil hier in einer Einrichtung ein Coronafall aufgetreten ist. Laut Homepage waren Sie noch lange erreichbar, aber zwei geschlagene Stunden ging keiner ran ans Telefon. Und für diesen "Service" soll es eine Prämie geben? Was ist erst, wenn die paar Leute da mal das Arbeiten entdecken?

Kann ich so nicht bestätigen. Aus dem Freundeskreis weiß ich, dass die Gesundheitsämter teilweise auch 10Std.+ arbeiten - für was - Danksagungen.

Durch die ifsg-Bearbeitung weiß ich, dass viele das Maximum von 10h täglich ausreizen. Ich kam selber mal nicht bei einem Gesundheitsamt durch. Kurzum email geschrieben und 7 Minuten später war die Antwort da.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: bgler am 09.04.2021 14:29
Die Gesundheitsämter können dicht gemacht werden. Ich habe dort heute mal versucht dringend überhaupt irgendjemanden zu erreichen, weil hier in einer Einrichtung ein Coronafall aufgetreten ist. Laut Homepage waren Sie noch lange erreichbar, aber zwei geschlagene Stunden ging keiner ran ans Telefon. Und für diesen "Service" soll es eine Prämie geben? Was ist erst, wenn die paar Leute da mal das Arbeiten entdecken?

Der geistige Horizont reicht nicht aus, daraus abzuleiten, dass die fehlende Erreichbarkeit auch einer möglichen Überlastung geschuldet ist?
Ob es so ist, weiß ich nicht. Dass es dumm ist, die fehlende Erreichbarkeit ohne weitere Überlegungen auf die Arbeitsmoral der dortigen Beschäftigten zu schieben, dagegen schon...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 09.04.2021 14:36
Mir erschließt sich ohnehin nicht, welche Relevanz das haben soll oder wofür es da Prämien geben sollte. Der AN ist zur Leistung mittlerer Art und Güte verpflichtet, macht er mehr, ist er selbst schuld. Die Möglichkeit der Abordnung ist ein gewöhnliches Element des Tarifvertrags. Wer sich auf eine Anwendung des TV-L auf sein Arbeitsverhältnis einließ, hat das inkaufgenommen. Er hätte das ja auch einzelvertraglich ausschließen können. Warum sollte es dafür oder gar für spezielle Fälle von Abordnungen Zahlungen geben?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 09.04.2021 18:55
-Corona Sonderprämie für alle, die abgeordnet wurden und Corona-Hilfsanträge bearbeiten, in Gesundheitsämtern mithelfen, Krisenstab, etc...

Die Gesundheitsämter können dicht gemacht werden. Ich habe dort heute mal versucht dringend überhaupt irgendjemanden zu erreichen, weil hier in einer Einrichtung ein Coronafall aufgetreten ist. Laut Homepage waren Sie noch lange erreichbar, aber zwei geschlagene Stunden ging keiner ran ans Telefon. Und für diesen "Service" soll es eine Prämie geben? Was ist erst, wenn die paar Leute da mal das Arbeiten entdecken?

Auftritt der Faschisten!

Vielleicht wollten sie nur nicht mit Leuten wie dir reden :)  oder du bist zu unwichtig... oder du kannst das Telefon nicht bedienen (was ich für wahrscheinlich halte)

Schon mal was von Überlastung gehört? Nein - in deinem Beruf und Bundesland sicherlich nicht!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 09.04.2021 19:00
Eine Leistung mittlerer Art und Güte kann keine Überlastung zur Folge haben.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amiga am 09.04.2021 20:53
Auftritt der Faschisten!

Vielleicht wollten sie nur nicht mit Leuten wie dir reden :)  oder du bist zu unwichtig... oder du kannst das Telefon nicht bedienen (was ich für wahrscheinlich halte)

Schon mal was von Überlastung gehört? Nein - in deinem Beruf und Bundesland sicherlich nicht!

Ich habe jetzt überall mal nachgesehen und konnte nicht einen einzigen Faschisten entdecken. Wenn du mal einen siehst, melde dich wieder. Wobei Spid hört Truck Stop. Das ist hart an der Grenze. Meine Befähigung zur Bedienung elektronischer Hilfsmittel ist nachgewiesen Herzchen.

Von Überlastung kann im Gesundheitsamt hier jedenfalls keine Rede sein. Im Gegensatz zu dir, rotieren meine grauen Zellen rund um die Uhr - pandemiebedingt. Da die Kfz-Zulassung auf der selben Etage nur im anderen Flügel des selben Gebäudes sitzt, habe ich mich dort einfach mal erkundigt, ob denn im Gesundheitsamt noch jemand arbeiten möchte. Die Dame dort ist auf dem kurzen Dienstweg mal kurz gucken gegangen und siehe da, O-Ton: "hören Sie?, die Kollegen feiern gerade einen großen Abschied und haben heute ausnahmsweise früher Schluss."

Ich bin so schlecht gelaunt deswegen, weil wir hier alles gegen die Wand fahren und nichts gebacken bekommen, weil die werten Herren und Damen sich mit billigem Schaumwein und Kuchen vergnügen. Das war mir dann doch zu bunt und ich habe mal im Ministerium angerufen, ob das ihre Vorstellung von Arbeit ist. Na Mensch, gucke an, zehn Minuten später eine ganz aufgelöste Männerstimme am Telefon und was sie für mich tun können.

Aber was soll man auch erwarten von solchen Versagern? Alles schön bunt hier. Alle wie auf LSD.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 11.04.2021 16:20
Auftritt der Faschisten!

Vielleicht wollten sie nur nicht mit Leuten wie dir reden :)  oder du bist zu unwichtig... oder du kannst das Telefon nicht bedienen (was ich für wahrscheinlich halte)

Schon mal was von Überlastung gehört? Nein - in deinem Beruf und Bundesland sicherlich nicht!

Ich habe jetzt überall mal nachgesehen und konnte nicht einen einzigen Faschisten entdecken. Wenn du mal einen siehst, melde dich wieder. Wobei Spid hört Truck Stop. Das ist hart an der Grenze. Meine Befähigung zur Bedienung elektronischer Hilfsmittel ist nachgewiesen Herzchen.

Von Überlastung kann im Gesundheitsamt hier jedenfalls keine Rede sein. Im Gegensatz zu dir, rotieren meine grauen Zellen rund um die Uhr - pandemiebedingt. Da die Kfz-Zulassung auf der selben Etage nur im anderen Flügel des selben Gebäudes sitzt, habe ich mich dort einfach mal erkundigt, ob denn im Gesundheitsamt noch jemand arbeiten möchte. Die Dame dort ist auf dem kurzen Dienstweg mal kurz gucken gegangen und siehe da, O-Ton: "hören Sie?, die Kollegen feiern gerade einen großen Abschied und haben heute ausnahmsweise früher Schluss."

Ich bin so schlecht gelaunt deswegen, weil wir hier alles gegen die Wand fahren und nichts gebacken bekommen, weil die werten Herren und Damen sich mit billigem Schaumwein und Kuchen vergnügen. Das war mir dann doch zu bunt und ich habe mal im Ministerium angerufen, ob das ihre Vorstellung von Arbeit ist. Na Mensch, gucke an, zehn Minuten später eine ganz aufgelöste Männerstimme am Telefon und was sie für mich tun können.

Aber was soll man auch erwarten von solchen Versagern? Alles schön bunt hier. Alle wie auf LSD.

..und andere Geschichten die so nie passiert sind :)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Romsen am 11.04.2021 19:40
Finden meistens im Paulanergarten statt
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: mpai am 11.04.2021 20:45
Mir erschließt sich ohnehin nicht, welche Relevanz das haben soll oder wofür es da Prämien geben sollte. Der AN ist zur Leistung mittlerer Art und Güte verpflichtet, macht er mehr, ist er selbst schuld. Die Möglichkeit der Abordnung ist ein gewöhnliches Element des Tarifvertrags. Wer sich auf eine Anwendung des TV-L auf sein Arbeitsverhältnis einließ, hat das inkaufgenommen. Er hätte das ja auch einzelvertraglich ausschließen können. Warum sollte es dafür oder gar für spezielle Fälle von Abordnungen Zahlungen geben?
Leistung mittlerer Art und Güte? Woher kommt das und gilt das auch für Beamte?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 11.04.2021 21:09
§243 BGB
Nein
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Der Kanzler am 11.04.2021 21:30
Weiß den jemand genaueres was dieses Jahr von Verdi gefordert wird ? Das müsste jetzt doch schon feststehen oder ?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: mpai am 11.04.2021 21:34
§243 BGB
Nein
Was gilt für Beamte?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 11.04.2021 21:37
Die althergebrachten Grundsätze des Berufsbeamtentums und deren Ausgestaltung durch das Beamtenrecht des jeweiligen Landes bzw. des Bundes.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: egotrip am 12.04.2021 04:50
Weiß den jemand genaueres was dieses Jahr von Verdi gefordert wird ? Das müsste jetzt doch schon feststehen oder ?

Das glaube ich nicht, dass das schon feststeht.
Für die GdP gehen wir z.b. in Schleswig-Holstein erst am 10.06. in die Tarifkonferenz.
Dann wird "unsere" Forderung in den DGB getragen, und von dort aus "spricht" Verdi als größter Gruppenvertreter dann für alle.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 12.04.2021 11:10
Mir erschließt sich ohnehin nicht, welche Relevanz das haben soll oder wofür es da Prämien geben sollte. Der AN ist zur Leistung mittlerer Art und Güte verpflichtet, macht er mehr, ist er selbst schuld. Die Möglichkeit der Abordnung ist ein gewöhnliches Element des Tarifvertrags. Wer sich auf eine Anwendung des TV-L auf sein Arbeitsverhältnis einließ, hat das inkaufgenommen. Er hätte das ja auch einzelvertraglich ausschließen können. Warum sollte es dafür oder gar für spezielle Fälle von Abordnungen Zahlungen geben?

Die Sonderzahlung wurde doch bereits für Angestellte bei Bund, Kommunen und Landkreisen für solche Fälle gezahlt. Das muss auch für Angestellte des Landes gelten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 12.04.2021 11:27
Die Coronasonderzahlung ersetzte die Tariferhöhung. Ich bin mir sicher, daß die Länder als AG das gerne machen würden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 12.04.2021 11:29
...das haben die meisten bis heute nicht geschnallt... 8)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 13.04.2021 09:08
...das haben die meisten bis heute nicht geschnallt... 8)

Ja das ist traurig...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: choldsch am 14.04.2021 10:10
Liebe Kolleg*innen,

um realistisch zu bleiben würde ich mir Folgendes wünschen:
1. 39 Stundenwoche
2. Wiedereinführung der Altersteilzeit

Ich denke, dass wir nicht viel mehr als 1% Gehaltserhöhung erhalten werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: thesisko am 14.04.2021 16:31
Liebe Kolleg*innen,

um realistisch zu bleiben würde ich mir Folgendes wünschen:
1. 39 Stundenwoche
2. Wiedereinführung der Altersteilzeit

Ich denke, dass wir nicht viel mehr als 1% Gehaltserhöhung erhalten werden.

Das ist zu befürchten. 1% stellt allerdings eine Minusrunde dar. Bei den aktuellen Preissteigerungen sogar eine deutliche.
Der IFO Wirtschaftsindex ist doch angeblich ordentlich gestiegen, die Stimmung in der Wirtschaft ist mit Ausnahmen auch wieder ganz gut.
Eine starke Binnennachfrage hilft ungemein und die wird angekurbelt, wenn man den Beschäftigten mehr Geld gibt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 17.04.2021 13:56
Liebe Kolleg*innen,

Da sind seltsame Zeichen in deiner Ansprache :)

Sonderzahlung, einmalig - 500€ für jeden, dafür 1 Jahr keiner Erhöhung, 1,8% im zweiten Jahr.

Mehr wirds net, weniger arbeiten geht auch net, denn niemand arbeitet so wenig wie der öffentliche Dienst :)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: thesisko am 18.04.2021 10:51
Liebe Kolleg*innen,

Da sind seltsame Zeichen in deiner Ansprache :)

Sonderzahlung, einmalig - 500€ für jeden, dafür 1 Jahr keiner Erhöhung, 1,8% im zweiten Jahr.

Mehr wirds net, weniger arbeiten geht auch net, denn niemand arbeitet so wenig wie der öffentliche Dienst :)

Dann schau mal zu VW und Co. Eine 35h Woche ist in großen Unternehmen doch schon länger Satz.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 18.04.2021 11:00
Bei SAP sind es bspw. weiterhin 40.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 19.04.2021 00:35
Liebe Kolleg*innen,

Da sind seltsame Zeichen in deiner Ansprache :)

Sonderzahlung, einmalig - 500€ für jeden, dafür 1 Jahr keiner Erhöhung, 1,8% im zweiten Jahr.

Mehr wirds net, weniger arbeiten geht auch net, denn niemand arbeitet so wenig wie der öffentliche Dienst :)

Dann schau mal zu VW und Co. Eine 35h Woche ist in großen Unternehmen doch schon länger Satz.

Nein, das ist es nur in teilstaatlich kontrollierten Unternehmen wie eben VW - schau mal wie viele Stunden für VW im Ausland fällig wergen (44-50 Stunden  im Osten und 42 Stunden in den USA)
Oder BMW, wo fast die gesammte Produktion im Ausland stattfindet.

Also: Nein!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: DanNRW am 19.04.2021 10:54
Oder BMW, wo fast die gesammte Produktion im Ausland stattfindet.

Das ist nicht richtig. Nur die X - Modelle werden in den USA gebaut, dazu kommen in China teilweise die Modelle für den chinesischen Markt. Die Mehrzahl für den europäischen Markt wird immer noch in Deutschland produziert.

Zur Tarifverhandlung:
Aufgrund unserer schwachen Gewerkschaft befürchte ich:
Einmalige " Coronazahlung" höchsten € 500,--
Erhöhung zum 01.03.2022 1,1 %
Erhöhung zum 01.04.2023 1,3 %
Laufzeit natürlich 30 Monate, hat sich ja bewährt ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 19.04.2021 11:34
Oder BMW, wo fast die gesammte Produktion im Ausland stattfindet.

Das ist nicht richtig. Nur die X - Modelle werden in den USA gebaut, dazu kommen in China teilweise die Modelle für den chinesischen Markt. Die Mehrzahl für den europäischen Markt wird immer noch in Deutschland produziert.

Zur Tarifverhandlung:
Aufgrund unserer schwachen Gewerkschaft befürchte ich:
Einmalige " Coronazahlung" höchsten € 500,--
Erhöhung zum 01.03.2022 1,1 %
Erhöhung zum 01.04.2023 1,3 %
Laufzeit natürlich 30 Monate, hat sich ja bewährt ;D

Wenn man nur die Endmontage betrachtet ist es nur noch Mehrheitlich im Ausland - mag sein doch:
genau, die Mehrzahl für den Europäischen Markt ... ich sprach von "fast der gesammten" Produktion - bitte die Produktion Weltweit vergleichen:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/292148/umfrage/automobilproduktion-von-bmw-nach-werken/
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: NRW111 am 19.04.2021 11:58
Hallo Zusammen,

wenn man noch Wünsche äußern darf, dann fände ich die Wiederaufnahme der
Altersteilzeit (ab 55 od. 57 Jahre) in den TV-L Vertrag äußerst positiv.

Vielen Dank
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 19.04.2021 16:42
Liebe Kolleg*innen,

Da sind seltsame Zeichen in deiner Ansprache :)

Sonderzahlung, einmalig - 500€ für jeden, dafür 1 Jahr keiner Erhöhung, 1,8% im zweiten Jahr.

Mehr wirds net, weniger arbeiten geht auch net, denn niemand arbeitet so wenig wie der öffentliche Dienst :)

Dann schau mal zu VW und Co. Eine 35h Woche ist in großen Unternehmen doch schon länger Satz.

Nein, das ist es nur in teilstaatlich kontrollierten Unternehmen wie eben VW - schau mal wie viele Stunden für VW im Ausland fällig wergen (44-50 Stunden  im Osten und 42 Stunden in den USA)
Oder BMW, wo fast die gesammte Produktion im Ausland stattfindet.

Also: Nein!

Wen interessiert die USA?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: blauesviereck am 20.04.2021 12:42
Guten Tag,
seit Jahren lese ich mit, nun ein erster Beitrag:
Eine offene Umfrage zur anstehenden Tarifrunde er Länder ist unter folgendem Link geschaltet:
https://unverzichtbar.verdi.de/umfrage
Ich stehe in keinerlei Verbindung zu dieser Organisation, hatte jedoch den Eindruck, dass das ursprüngliche Anliegen von diesem Thread die Mitteilung von entsprechenden Wünschen an o.g. o. ähnliche Organisationen war.
Grüße
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 20.04.2021 13:52
Haha, das Ergebnis der letzten Umfrage wurde bei den Forderungen von Verdi grandios ignoriert.

Edit:

Den Beschäftigten im öffentlichen Dienst wurde viel Anerkennung dafür entgegengebracht, dass sie dieses Land nunmehr seit über einem Jahr durch die Krise führen. In Anbetracht dessen:


Hab ich irgendwas verpasst?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 20.04.2021 13:56
...die wollen nur deine Daten haben, um dich vollzumüllen...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 20.04.2021 13:57
Guten Tag,
seit Jahren lese ich mit, nun ein erster Beitrag:
...verdi scheint es echt nötig zu haben... ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 20.04.2021 15:12
Eine offene Umfrage zur anstehenden Tarifrunde er Länder ist unter folgendem Link geschaltet:
https://unverzichtbar.verdi.de/umfrage

Wie arm ist das denn? Das einzige, was konkret abgefragt wird, ist die gewünschte Höhe der linearen Entgelterhöhung. Wer sonst was möchte, muss freien Text eingeben. Gibt es sonst keine drängenden Baustellen im TV-L, die der Gewerkschaft per se wichtig sind???
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 20.04.2021 15:49
Und wem mehr als drei Themen wichtig sind, füllt die Umfrage einfach mehrfach aus :D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: DodoBer am 21.04.2021 09:38
Naja, wenn wir ehrlich sind, ist es eigentlich auch egal was bei rum kommt. Die Gehaltsstruktur mit den Stufen sowie die Höhergruppierungsregelungen sind so verkorkst, dass auch pauschal +3% p.a. nichts am Grundübel ändern würden... Beim TV-L gibt's aus meiner Sicht so viele Baustellen, dass nicht im geringsten zu erwarten ist, dass sich grundlegend was verbessert. Somit messe ich der Schauspielerei um die nächste Tarifrunde keine große Bedeutung bei. Es wird eh heißen, dass kein Geld da ist wegen Corona. Im TV-L gibt es ja schon in guten Zeiten keine nennenswerten Steigerungen - da ist auch jetzt wieder mit nichts zu rechnen. Daraus muss dann wohl jeder selbst seine Schlussfolgerungen ziehen, wenn der Wert der Arbeit im öD von Jahr zu Jahr sinkt...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Garfield am 21.04.2021 10:27
Also ich hab mal "kein Sockelbetrag" rein geschrieben, vielleicht hilfts ja ;)

Ansonsten bleibe ich dabei, wenn die Kassen leer sind, dann gibt es eigentlich kein besseres Mittel als bei der Reduzierung der Wochenstunden anzusetzen.
Das kostet erst mittelfristig Geld, weil an der ein oder anderen Stelle neue Stellen geschaffen werden. Und es werden auch nicht überall deswegen neue Stellen aus dem Boden schießen.

Und da die Umfrage dies schon als Wunsch bei den TVÖD Verhandlungen ergeben hat, kann man es dieses Mal ja umsetzen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 21.04.2021 10:54
Naja, wenn wir ehrlich sind, ist es eigentlich auch egal was bei rum kommt. Die Gehaltsstruktur mit den Stufen sowie die Höhergruppierungsregelungen sind so verkorkst, dass auch pauschal +3% p.a. nichts am Grundübel ändern würden... Beim TV-L gibt's aus meiner Sicht so viele Baustellen, dass nicht im geringsten zu erwarten ist, dass sich grundlegend was verbessert. Somit messe ich der Schauspielerei um die nächste Tarifrunde keine große Bedeutung bei. Es wird eh heißen, dass kein Geld da ist wegen Corona. Im TV-L gibt es ja schon in guten Zeiten keine nennenswerten Steigerungen - da ist auch jetzt wieder mit nichts zu rechnen. Daraus muss dann wohl jeder selbst seine Schlussfolgerungen ziehen, wenn der Wert der Arbeit im öD von Jahr zu Jahr sinkt...

Gab es nicht nennenswerte Steigerungen für den Sozial- und Erziehungsdienst? Die sind doch jetzt besser dran dachte ich :)

Grüße
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Arno-Nühm am 22.04.2021 07:19
Guten Tag,
seit Jahren lese ich mit, nun ein erster Beitrag:
Eine offene Umfrage zur anstehenden Tarifrunde er Länder ist unter folgendem Link geschaltet:
https://unverzichtbar.verdi.de/umfrage
Ich stehe in keinerlei Verbindung zu dieser Organisation, hatte jedoch den Eindruck, dass das ursprüngliche Anliegen von diesem Thread die Mitteilung von entsprechenden Wünschen an o.g. o. ähnliche Organisationen war.
Grüße

Ich hab mal bei Tarifforderung 20% reingeschrieben, vielleicht hilfts ja ;)

Ironie *off
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 23.04.2021 12:23
Gab es nicht nennenswerte Steigerungen für den Sozial- und Erziehungsdienst? Die sind doch jetzt besser dran dachte ich :)
Das trifft nicht auf alle zu. Und die um 2 Jahre verlängerten Stufenlaufzeiten führen dazu, dass sich teils höhere Tabellenentgelte im Vergleich zur allgemeinen Tabelle erst nach vielen Jahren amortisieren.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Franch am 23.04.2021 13:38
Um das ganze zum heutigen Stand zusammen zu fassen:

-Entgelterhöhung um mind. der Inflationsrate (ca. 1,7% f. 2021) bzw. Lohnkoppelung an Richtergehälter / Diätenerhöhung der Politiker
-Reduzierung d. wöchentlichen Arbeitszeit auf ca. 38,5h
-Jahressonderzahlung auf einheitlich 100%
-"Coronaprämie"
-Wiederaufnahme d. Altersteilzeit
-Gratis NRW-Ticket
-Urlaubsgeld
-Anhebung der Rufbereitschaftspauschalen
-Stufengleiche Höhergruppierung
-Paralleltabelle A12 = E12
-Erhöhung d. VL auf mind. 40€
-Reduzierung auf 3 Stufen pro Entgeltgruppe


Weiteres von mir:

-"Alterszeitkonto" -> Jährliche "Einzahlung" von z.B. 20h, die vor Renteneintritt abgefeiert werden können
-Möglichkeit des Sabbatical
-Passende Arbeitskleidung für TB
-Verbeamtungsmöglichkeit im technischen Dienst
-Intern vor extern (Stellenbesetzung)
-Weiterentwicklungsmöglichkeit, auch ohne Hochschulabschluss
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.04.2021 13:43
Wozu bräuchten Beschäftigte in Bayern ein NRW-Ticket?
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Beitrag von: Lars73 am 23.04.2021 13:50
"-Möglichkeit des Sabbatical"
Tariflich gibt es ja schon gewisse Möglichkeiten. (Siehe z.B. § 6 (2) TV-L)

"-Verbeamtungsmöglichkeit im technischen Dienst"
Rechtlich besteht diese schon, soweit die für eine Verbeamtung nötigen Aufgaben vorliegen. Rechtlich nicht tariflich regelbar. Spannend dürfte sein, ob ein Streikaufruf mit der Forderung nicht unzulässig wäre mit den entsprechenden rechtlichen Folgen.

"-Intern vor extern (Stellenbesetzung)"
Dürfte in der Pauschalität gegen das GG verstoßen.

"-Weiterentwicklungsmöglichkeit, auch ohne Hochschulabschluss"
Tariflich ist dies schon jetzt möglich.

Zu beachten ist, dass man für solche "untypischen" Forderungen ggf. den gesamten Tarifvertrag kündigen müsste.
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Beitrag von: uw147 am 28.04.2021 10:34
Die geringe Senkung der Diäten durch Absenkung des Nominallohnindexes wird doch bestimmt auch als Argument der Arbeitgeberseite angeführt, oder?

https://www.tagesschau.de/inland/diaeten-bundestagsabgeordnete-101.html
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Beitrag von: was_guckst_du am 28.04.2021 10:51
Wozu bräuchten Beschäftigte in Bayern ein NRW-Ticket?

...als Fördermaßnahme der Landesregierung NRW im Tourismusbereich...weißblauer Ruhrgebietshimmel...da kann der Armin seinem "Unterstützer " Markus einen mitgeben... ;D
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Beitrag von: LehrerBW am 02.05.2021 10:58
Ich erwarte ehrlich gesagt, dass zumindest die Inflationsrate bei den Gehaltssteigerungen abgebildet wird.
Das wären dieses Jahr 2,4% und nächstes Jahr 1,8%.
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Beitrag von: Highwaystar am 11.05.2021 15:31
Angestellte Lehrer*innen fallen auch unter den TV-L.
Die Vergütung der Schulleitung (EG 15) sollte dringend attraktiver gestaltet werden! Der monetäre Vorteil gegenüber einem "normalen" Lehrerjob (EG13) ist zu gering und der Aufstieg finanziell unattraktiv.
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Beitrag von: Spid am 11.05.2021 16:06
Was sind "Lehrer*innen"?
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Beitrag von: Highwaystar am 11.05.2021 16:08
Nächste Frage...
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Beitrag von: Spid am 11.05.2021 16:22
Ich kann ja nichts dafür, daß Du Dir lustige Wörter mit Sonderzeichen ausdenkst.
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Beitrag von: Amiga am 11.05.2021 22:00
Ich kann ja nichts dafür, daß Du Dir lustige Wörter mit Sonderzeichen ausdenkst.

Das ist mittlerweile eine richtige Religion geworden. Der Highwaystar bringt seine Unwissenheit zum Ausdruck und stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass er nicht Willens ist, Genus von Sexus zu unterscheiden. Und für diesen Mist gibt es ganze Lehrstühle mit allem Drum und Dran. Lernen die Kinder heute schon den Krempel in der Schule? Echt zum Verzweifeln...
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 11.05.2021 23:32
Ich kann ja nichts dafür, daß Du Dir lustige Wörter mit Sonderzeichen ausdenkst.
..Lernen die Kinder heute schon den Krempel in der Schule?..

Ja, leider. Da kann man nun gelassen mit umgehen oder sich aufregen. In 20 Jahren wird man sich wahrscheinlich gar nichts anderes mehr vorstellen können.
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Beitrag von: Spid am 12.05.2021 02:55
Wo wird denn in Abweichung von den Empfehlungen des Rechtschreibrates Neusprech unterrichtet? Hier werden derlei Faschismen nicht vermittelt.
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Beitrag von: Bastel am 12.05.2021 06:22
Ja, leider. Da kann man nun gelassen mit umgehen oder sich aufregen. In 20 Jahren wird man sich wahrscheinlich gar nichts anderes mehr vorstellen können.

Oder man wehrt sich einfach gegen diesen Bullshit.
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Beitrag von: Wdd3 am 12.05.2021 06:41
Im Radio habe ich etwas von Expert-Innen gehört und war nicht mehr in der Lage dem Inhalt des Berichtes zu folgen da ich mir Gedanken über den Sinn dieser Wortschöpfung gemacht habe.
Was ist mit den Experten? Gibt es die nicht mehr? Oder gibt es auch Expert-Außen?
Der Gender Quatsch wird bis ins Absurde geführt.

Wie kann man sich wehren? Den Sender abschalten? Dann gibt es bald keine Medien mehr für Altsprech-Fans.
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Beitrag von: Kaiser80 am 12.05.2021 07:24
Hans Peter Geerdes, 57, sagt: »Gendern finde ich zum Kotzen.«
Und Hans Peter Geerdes ist nicht irgendein Hans Peter!!! Wenn das Sprachgenie von Scooter dass erkennt, sollten wir aufmerksam zuhören...

In diesem Sinne... Hyper Hyper (oder hyperino) ;D

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Beitrag von: Lothar57 am 12.05.2021 08:09
Diskussionen über gendergerechte Sprachregelungen sind tarifrechtlich unbeachtlich und daher auch nicht Gegenstand der anstehenden Tarifverhandlungen. Also hier Off-Topic.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 12.05.2021 08:23
Ist "gendergerechte Sprachregelung" jetzt Neusprech für Genergaga?

Davon ab hatte doch Verdi bereits einmal einen Änderungstarifvertragsentwurf zurückgewiesen, weil er nicht gegendert war. Daß Gendergaga nicht Gegenstand der anstehenden Tarifverhandlungen sein würde, ist angesichts der Beteiligung von Verdi nun wirklich nicht auszuschließen.
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Beitrag von: Kaspar am 12.05.2021 11:46
Ich würde mich darüber freuen, wenn endlich TV-L dem TvÖD gleichgestzt wird im Bereich der Höhergruppierung und man seine Ehrfahrungsstufe behalten kann, oder zumindest ein Teil der Zeit angerechnet wird. Ich bin bei meiner Höhergruppierung von Ehrfahrungsstufe 4 in die 3 gerutscht und das finde ich absolut ungerechtfertigt. Das wäre mein Wunsch, neben den Inflationsausgleich.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 12.05.2021 11:49
Es gibt weder im TVÖD noch im TV-L Erfahrungsstufen.
Titel: Erfahrungsstufen?
Beitrag von: Lothar57 am 12.05.2021 15:10
Im Wortlaut des TV-L gibt es keine Erfahrungsstufen. Dennoch hält sich der Ausdruck hartnäckig in der öffentlichen Diskussion und nicht selten rutscht einem Arbeitgeber- oder Gewerkschaftsvertreter das Wort mehr oder weniger versehentlich aus dem Mund. Als 2006 der TV-L den BAT abgelöst hat, wurde als einer der großen Vorzüge die Erfahrungsorientierung der Entgelthöhe von beiden Seiten öffentlich betont. Das geschah auch im Zusammenhang der neuen Stufen, die die Lebensalterstufen abgelöst haben. So heißt es auch in den Hinweisen zur Anwendung des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) im Land Nordrhein-Westfalen (vom 16.4.2007):

„Familienstand, Kinderzahl und Lebensalter sind als bezahlungsrelevante Faktoren im neuen Recht abgeschafft, gleiches gilt für Bewährungs- und Zeitaufstiege. Das Entgelt nach TV-L orientiert sich nicht mehr an beamtenrechtlichen Bezahlungselementen, sondern richtet sich nur noch nach tätigkeitsbezogener Berufserfahrung und Leistung.“
(„III. zu Abschnitt III – Eingruppierung, Entgelt und sonstige Leistungen“)
https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_text_anzeigen?v_id=3720100122091233157

In der Wikipedia (, die allerdings keine rechtliche Relevanz hat,) steht
Die Höhe des Entgelts orientiert sich maßgeblich an der Entgeltgruppe, die sich nach der formalen Aufgabenübertragung und dem Qualifikationsniveau richten soll, und der Entgeltstufe, die die Berufserfahrung innerhalb der Entgeltgruppe wiedergibt. Aus der Kombination beider Merkmale baut sich die Entgelttabelle auf.

Aber auch Rechtsanwälte erklären die Stufen des TV-L u.a. so:
(Gehalts-)Stufen drücken die Anerkennung von Berufserfahrung aus. Je mehr Berufserfahrung Sie haben, desto höher ist Ihre Stufe und desto höher ist Ihr Gehalt. Der Stufenaufstieg erfolgt automatisch nach einer gewissen Beschäftigungszeit.
https://kanzlei-kerner.de/reden-wir-ueber-geld-von-eingruppierung-und-einstufung/

Auch wenn man tarifrechtlich nicht von Erfahrungsstufen sprechen darf, beziehen sich diese Stufen dennoch an einigen Stellen auf die erworbene Erfahrung. So kann bei der Einstellung einschlägige Berufserfahrung stufenförderlich angerechnet werden. Und die Stufenlaufzeit wirkt tatsächlich nur, wenn der Beschäftigte tatsächlich arbeitet, sprich: Erfahrung im Beruf sammelt. So wird z.B. die Elternzeit von der Stufenlaufzeit abgezogen. Das gilt auch für Langzeitkranke nach der 39. Woche.

Bei einer Höhergruppierung gibt es dagegen keine Anrechnung von einschlägigen Vorerfahrungen, z.B. aus einer vorherigen Tätigkeit bei einem anderen Arbeitgeber.

Fazit: Was die Tarifparteien damals als erfahrungsbezogene Stufen akzeptiert und kommuniziert haben, ist in Wirklichkeit nur ein Sparmodell der TdL gewesen. Ein Grund mehr, die stufengleiche Höhergruppierung endlich durchzusetzen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 12.05.2021 15:39
Die Stufen der Entgelttabelle bilden nunmal keine Erfahrung ab - weder eine solche in der jeweiligen Entgeltgruppe, noch eine tätigkeitsbezogene Berufserfahrung noch führte ein Mehr an Berufserfahrung zu einer höheren Stufe noch hätte die Stufe einen Zusammenhang zur Beschäftigungszeit. Das allein zeigt schon die Qualität - bzw. deren Fehlen - der verwendeten Quellen.

AN A steigt ein 2010 in E10/1, erreicht nach 6 Jahren E10/4, wechselt 2017 den AG, erhält wegen einschlägiger Berufserfahrung E10/3, kommt 2020 in E10/4 und wird 2021 höhergruppiert in E12/3.

AN B steigt ein 2010 in E10/1, erreicht nach 6 Jahren E10/4, wechselt 2017 den AG, erhält wegen einschlägiger Berufserfahrung und - weil er es verhandelt hat - wegen fördericher Zeiten E10/4, kommt 2021 in E10/5 und wird 2021 höhergruppiert in E12/5.

AN C steigt ein 2010 in E10/1, wird noch 2010 höhergruppiert in E12/2, erreicht 2012 E12/3, 2015 E12/4, 2019 E12/5.

AN D steigt ein 2010 in E10/1, erreicht 2011 E10/2, wird 2012 höhergruppiert in E11/2, kommt 2014 in E11/3 und 2017 in E11/4, kommt 2021 in E11/5 und wird 2021 höhergruppiert in E12/5.

AN E steigt ein 2010 in E10/1, erreicht 2011 E10/2, wird 2012 höhergruppiert in E11/2, kommt 2014 in E11/3 und 2017 in E11/4, wird 2020 höhergruppiert in E12/3.

AN F steigt ein 2010 in E10/1, erreicht 2011 E10/2, wird 2012 höhergruppiert in E11/2, kommt 2014 in E11/3 und 2017 in E11/4, kommt 2021 in E11/5, wechselt 2021 den AG und kommt in E12/1.

Das hat auch nichts mit stufengleicher Höhergruppierung zu tun, ähnliche Ergebnisse kann man auch für den TVÖD produzieren. Die Stufen der Entgelttabelle haben schlicht weder etwas mit Erfahrung noch mit Berufserfahrung zu tun.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Highwaystar am 13.05.2021 10:12


GEW NRW von heute:

"Als Kernpunkt eines möglichen Forderungskatalogs könnte die stufengleiche Höhergruppierung bei Beförderung stehen. Anders als in den Tarifverträgen für den öffentlichen Dienst (TVöD) und dem TV Hessen sowie im Beamt*innenrecht, kennt der TV-L bei einer Beförderung die Mitnahme der Erfahrungsstufe nicht. Das macht die Bewerbung von Tarifbeschäftigen auf Beförderungsämter unattraktiv..."

 8) 

Dieser Forderung schließe ich mich an!

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 13.05.2021 10:15
Was ist "Beamt*innenrecht"?
Titel: Stufengleiche Höhergruppierung ist überfällig
Beitrag von: Lothar57 am 13.05.2021 11:41


GEW NRW von heute:

"Als Kernpunkt eines möglichen Forderungskatalogs könnte die stufengleiche Höhergruppierung bei Beförderung stehen. Anders als in den Tarifverträgen für den öffentlichen Dienst (TVöD) und dem TV Hessen sowie im Beamt*innenrecht, kennt der TV-L bei einer Beförderung die Mitnahme der Erfahrungsstufe nicht. Das macht die Bewerbung von Tarifbeschäftigen auf Beförderungsämter unattraktiv..."

 8)

Dieser Forderung schließe ich mich an!

Die stufengleiche Höhergruppierung war schon in der letzten Runde überfällig. Daher muss auch eine, wie auch immer geartete Rückwirkung vereinbart werden. Bei Lehrkräften z.B. bis zum März 2015. Damals trat die TV EntgO-L in Kraft, die einseitig alle Nachteile des Beamtenstatus auf die TB-Lehrer übertrug, eine stufengleiche Höhergruppierung aber verweigerte.

Ebenso überfällig ist für Lehrkräfte die Paralleltabelle: A12=E12.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Pietclock am 13.05.2021 11:50
Die Tarifverhandlungen werden wahrscheinlich genau mit den wohl komplizierten Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl überschneiden.... welche  Auswirkungen das haben könnte ? Nach Wahlen kommen ja meistens die finanziellen Zumutungen ...
Titel: Antw:Stufengleiche Höhergruppierung ist überfällig
Beitrag von: Highwaystar am 13.05.2021 13:33

Die stufengleiche Höhergruppierung war schon in der letzten Runde überfällig. Daher muss auch eine, wie auch immer geartete Rückwirkung vereinbart werden. Bei Lehrkräften z.B. bis zum März 2015. Damals trat die TV EntgO-L in Kraft, die einseitig alle Nachteile des Beamtenstatus auf die TB-Lehrer übertrug, eine stufengleiche Höhergruppierung aber verweigerte.

Ebenso überfällig ist für Lehrkräfte die Paralleltabelle: A12=E12.


So ist es!
Dies und 2,2% für ALLE und ich wäre schon zufrieden.
Titel: Antw:Stufengleiche Höhergruppierung ist überfällig
Beitrag von: Uschi am 13.05.2021 21:41
Die stufengleiche Höhergruppierung war schon in der letzten Runde überfällig. Daher muss auch eine, wie auch immer geartete Rückwirkung vereinbart werden. Bei Lehrkräften z.B. bis zum März 2015. Damals trat die TV EntgO-L in Kraft, die einseitig alle Nachteile des Beamtenstatus auf die TB-Lehrer übertrug, eine stufengleiche Höhergruppierung aber verweigerte.

Ebenso überfällig ist für Lehrkräfte die Paralleltabelle: A12=E12.

Volle Zustimmung! Die GEW muss dieses Mal liefern. Sie hat nach dem letzten Abschluss wohlbedacht auf eine Mitgliederbefragung verzichtet (im Gegensatz zu Ver.di), weil sie genau wusste, dass sie die Verhandlungen in zentralen Punkten für ihr Klientel vergeigt hatte.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 13.05.2021 22:49
Wo wird denn in Abweichung von den Empfehlungen des Rechtschreibrates Neusprech unterrichtet? Hier werden derlei Faschismen nicht vermittelt.
Ist von Schule zu Schule unterschiedlich. Und selbst im Bundestag wird das Sternchen seit März nicht mehr raus korrigiert. Muss man sich mit abfinden..
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 13.05.2021 23:06
Inwiefern könnte das von Schule zu Schule unterschiedlich sein? Die Kultusministerien der Länder haben doch entsprechend des Beschlusses der KMK durch Erlaß oder Verordnung die Rechtschreibung nach dem amtlichen Regelwerk für den Unterricht in Schulen verbindlich vorgeschrieben. Dieses enthält kein Gendergaga.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 13.05.2021 23:16
Es existieren teilweise Anweisungen der Schulbehörden die dusseligen Sternchen nichtmehr zu korrigieren. Und viele Schulen machen das auch ohne Anweisung und fühlen sich auch noch gut dabei.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 13.05.2021 23:24
https://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/s18-20040.pdf

„8. Ist die Verwendung des „Gendersternchens“ bereits Teil der Berliner Rahmenlehrpläne oder gibt es Planungen, dieses mitten in deutschen Wörtern befindliche Sonderzeichen in den öffentlichen Schulen einzuführen?


Zu 8.:
Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie orientiert sich an dem Beschluss des Rats für deutsche Rechtschreibung vom 16. November 2018 mit den Empfehlungen zur „geschlechtergerechten Schreibung“. Verschiedene Schreibweisen in den Berliner Schulen werden zur Kenntnis genommen und in der Verwendung zugelassen“
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 13.05.2021 23:29
Der typische Berliner Kontrollverlust. Es soll aber noch Länder geben, die nicht eines der drei Elemente der Staatlichkeit aufgegeben haben. Hierzulande gibt es einen entsprechenden Runderlaß zur Rechtschreibung im Schulunterricht - und ich würde jederzeit ein VerwG bemühen, um die Schule meiner Tochter zur Einhaltung zu zwingen, sollte das nötig werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 13.05.2021 23:40
Mit dem nicht korrigieren kann ich sogar noch leben.

Ich befürchte viel mehr das „korrektes“ Gendern, wenn meine Tochter 2024 eingeschult wird, zum Lehrplan gehört.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 13.05.2021 23:46
In Nds. existiert auch ein entsprechender Erlass. Die Schulen machen aber auch dort wie sie wollen und sollen es sogar.

https://www.braunschweiger-zeitung.de/niedersachsen/article216353041/Schulen-sollen-ueber-gendergerechte-Sprache-selbst-entscheiden.html

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 13.05.2021 23:49
Ich gendere korrekt: ich verwende bei unspezifischen Gruppen das generische Maskulinum und ansonsten den erkennbaren Sexus als Genus. Ist kein Sexus erkennbar, nutze ich das Neutrum. Will jemand etwas anderes, ist das Gespräch beendet.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 13.05.2021 23:51
Das ist ja ich gut so.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 13.05.2021 23:55
In Nds. existiert auch ein entsprechender Erlass. Die Schulen machen aber auch dort wie sie wollen und sollen es sogar.

https://www.braunschweiger-zeitung.de/niedersachsen/article216353041/Schulen-sollen-ueber-gendergerechte-Sprache-selbst-entscheiden.html

Solange der Minister den Erlaß nicht aufhebt, kann er Interviews geben, wie er lustig ist, es ändert nichts an der Rechtswirkung des Erlasses.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 14.05.2021 10:02
In Nds. existiert auch ein entsprechender Erlass. Die Schulen machen aber auch dort wie sie wollen und sollen es sogar.

https://www.braunschweiger-zeitung.de/niedersachsen/article216353041/Schulen-sollen-ueber-gendergerechte-Sprache-selbst-entscheiden.html

Solange der Minister den Erlaß nicht aufhebt, kann er Interviews geben, wie er lustig ist, es ändert nichts an der Rechtswirkung des Erlasses.
Daran sieht man nur relativ deutlich wo es hingeht. Erst recht nach dem 26.09.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: CmdrMichael am 14.05.2021 14:06
Ich gendere korrekt: ich verwende bei unspezifischen Gruppen das generische Maskulinum und ansonsten den erkennbaren Sexus als Genus. Ist kein Sexus erkennbar, nutze ich das Neutrum.
Es steht dir ja auch frei das zu tun, wird dich niemand von abhalten. In der Gesellschaft, angefangen bei Universitäten, Schulen, Politik und Verwaltung, setzt sich aber immer mehr ein "Geschlechtergerechter-Sprachgebrauch" durch.
Sprache entwickelt sich nun mal weiter. Das "generische" Maskulinum existiert unter der Bezeichnung auch noch nicht so lange. Laut Wikipedia wurde das Wort "generisch" erst 1995 vom Duden als Erklärung aufgenommen, davor war es das "neutralisierende" Maskulinum. (https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechtergerechte_Sprache#cite_note-Irmen,Steiger_2005:230-19)
In der heutigen modernen Welt wird nun mal auch vieles was früher normal war oder einfach so hingenommen wurde, hinterfragt und wenn es als nicht mehr tragbar erscheint, auch geändert. Das kann im Bereich Umweltschutz oder Arbeitsschutz sein, aber auch eben im Sprachgebrauch. In den Tim und Struppi Comics hießen die Afrikaner auch noch Neger. Sagt man heute auch nicht mehr, weil das Wort als diskriminierend empfunden wird.
Von daher, wenn es eine gesellschaftliche Akzeptanz gibt, dass man eine Geschlechtergerechte Sprache braucht, dann wird die irgendwann auch in den offiziellen Sprachgebrauch übernommen. Bis dahin nutzen eben progressive Gruppen jetzt schon diese Sprache.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 14.05.2021 14:10
Ich sehe nicht, daß sich Gendergaga außerhalb einer spinnerten selbsternannten Elite durchsetzte - oder auch nur Akzeptanz fände.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: thesisko am 14.05.2021 17:51
Meiner Meinung ist es ein eingeredetes Bedürfnis.
Und wem soll ein Ärzt:innen denn gerecht werden?

Männliche Ärzte sind quasi gar nicht mehr vorhanden.
Der Rest soll sich über ein Sternchen oder Doppelpunkt freuen.
Was ist mit den diversen Ärzten? Wo finden die sich dort?
Was ist mit Ärzten, die sich weder männlich, weiblich oder divers fühlen, sondern vielleicht als Schimpanse, Gorilla oder als Schrumpfhörniger Schnarchkackler?

Wer Genus und Sexus nicht differenzieren kann oder will, der möge sich bitte aus der Politik verabschieden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 16.05.2021 10:29
Ich gendere korrekt: ich verwende bei unspezifischen Gruppen das generische Maskulinum und ansonsten den erkennbaren Sexus als Genus. Ist kein Sexus erkennbar, nutze ich das Neutrum.
Es steht dir ja auch frei das zu tun, wird dich niemand von abhalten. In der Gesellschaft, angefangen bei Universitäten, Schulen, Politik und Verwaltung, setzt sich aber immer mehr ein "Geschlechtergerechter-Sprachgebrauch" durch.
Sprache entwickelt sich nun mal weiter. Das "generische" Maskulinum existiert unter der Bezeichnung auch noch nicht so lange. Laut Wikipedia wurde das Wort "generisch" erst 1995 vom Duden als Erklärung aufgenommen, davor war es das "neutralisierende" Maskulinum. (https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechtergerechte_Sprache#cite_note-Irmen,Steiger_2005:230-19)
In der heutigen modernen Welt wird nun mal auch vieles was früher normal war oder einfach so hingenommen wurde, hinterfragt und wenn es als nicht mehr tragbar erscheint, auch geändert. Das kann im Bereich Umweltschutz oder Arbeitsschutz sein, aber auch eben im Sprachgebrauch. In den Tim und Struppi Comics hießen die Afrikaner auch noch Neger. Sagt man heute auch nicht mehr, weil das Wort als diskriminierend empfunden wird.
Von daher, wenn es eine gesellschaftliche Akzeptanz gibt, dass man eine Geschlechtergerechte Sprache braucht, dann wird die irgendwann auch in den offiziellen Sprachgebrauch übernommen. Bis dahin nutzen eben progressive Gruppen jetzt schon diese Sprache.

Einspruch: Hier entwicklet sich aber nicht Sprache weiter, sondern Änderungen werden geziehlt forciert, mit Druck eingefordert und (an Universitäten teilw.) unter Zwang durchgesetzt. Und während die hier im Wissenschaftsrat noch validieren und diskutieren, schafft bspw. der Duden (ohne jede Rechtsgrundlage) in seinem Werk Fakten.
Solche "Veränderungen an der Sprache" wie sie hier vorrangetrieben werden kennen wir aus der Vergangenheit bisher nur aus totalitären Staaten.
Gute Beispiele dafür sind:
Die UDSSR, DDR, das Dritte Reich aber auch Jugoslawien -
wer es beletristischer mag:
Der Wolkenatlas oder Orwells 1984 greifen das Thema ebenfalls auf.

Mich beunruhigen diese Vorgänge zutiefst!
Titel: Das Thema hier lautet Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 16.05.2021 10:47
Leute, das ist total off Topic. Das gehört definitiv nicht hierher. Wenn Ihr über Änderungen in der deutschen Sprache disktutieren wollt, dann macht ein eigenes Thema dafür auf.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 16.05.2021 10:55
Dann beklag Dich doch bei den Neofaschisten, die den Thread mit ihrem Neusprech unterwandern wollen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 16.05.2021 13:31
Also der Fokus bei den Tarifverhandlungen soll auf die Bereiche Unikliniken und die Gesundheitsberufe, Sozial- und Erziehungsdienst, sowie IT-Beschäftige gelegt werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: DodoBer am 16.05.2021 14:20
Also der Fokus bei den Tarifverhandlungen soll auf die Bereiche Unikliniken und die Gesundheitsberufe, Sozial- und Erziehungsdienst, sowie IT-Beschäftige gelegt werden.

Hauptsache die Spülhilfen, Hausmeisterassistenten, Urnenträger und Postwagenschieber werden nicht vergessen und bekommen mindestens einen dreistelligen Sockelbetrag. Dann ist an alle relevanten Gruppen gedacht. ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Admin am 16.05.2021 15:12
bitte die Wortwahl mäßigen und sachlich bleiben.

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Beitrag von: Lothar57 am 16.05.2021 15:54
Also der Fokus bei den Tarifverhandlungen soll auf die Bereiche Unikliniken und die Gesundheitsberufe, Sozial- und Erziehungsdienst, sowie IT-Beschäftige gelegt werden.

Eine Schwerpunktsetzung auf bestimmte Berufsgruppen ist auf Dauer nicht zielführend. Die Forderungen z.B. der tarifbeschäftigten Lehrkräfte (Paralleltabelle, stufengleiche Höhergruppierung) sind bisher immer am Ende in der Verhandlungsmasse untergegangen oder man kam ihnen nur minimal entgegen.
Einseitige Ausrichtungen der Tarifverhandlungen gefährden am Ende die Solidarität und damit die Kampfkraft für alle.
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Beitrag von: Spid am 16.05.2021 16:04
Welche Kampfkraft? Und inwiefern könnte es Solidarität geben, wenn Forderungen zueinander in Konkurrenz stünden? Mal ganz abgesehen davon, daß das ohnehin in den Bereich der Gewerschaftsfolkore fällt... Wer seine Forderungen durchsetzen kann, bedarf keiner Solidarität und hat somit keinen rationalen Antribe zu solcher. Wer seine Forderungen nicht durchsetzen kann, hat vielleicht Interesse an Solidarität, kann aber nichts anbieten und ist für andere nutzlos.
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Beitrag von: Sozialarbeiter am 16.05.2021 17:42
Also der Fokus bei den Tarifverhandlungen soll auf die Bereiche Unikliniken und die Gesundheitsberufe, Sozial- und Erziehungsdienst, sowie IT-Beschäftige gelegt werden.

Eine Schwerpunktsetzung auf bestimmte Berufsgruppen ist auf Dauer nicht zielführend. Die Forderungen z.B. der tarifbeschäftigten Lehrkräfte (Paralleltabelle, stufengleiche Höhergruppierung) sind bisher immer am Ende in der Verhandlungsmasse untergegangen oder man kam ihnen nur minimal entgegen.
Einseitige Ausrichtungen der Tarifverhandlungen gefährden am Ende die Solidarität und damit die Kampfkraft für alle.

Meine Hypothese dazu:
Aus Sicht von Verdi können durch Schwerpunktsetzungen in einzelnen Bereichen eher Erfolge verbucht werden.
Eine Verbesserung nur für *Bitte ausfüllen* ist günstiger für den AG als eine Verbesserung für alle und für Verdi einfacher in einer Verhandlung zu erreichen. Ein solcher Branchenspezifischer "Erfolg mit potentieller Strahlkraft" in einem ansonsten in der Breite schwachen Ergebnis kann besser für die Gewinnung neuer Mitglieder verkauft werden, als ein weniger schwaches Ergebnis jedoch ohne "Einzelerfolge mit Strahlkraft".
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Beitrag von: Lothar57 am 16.05.2021 19:04
Aus Sicht von Verdi können durch Schwerpunktsetzungen in einzelnen Bereichen eher Erfolge verbucht werden.
Eine Verbesserung nur für *Bitte ausfüllen* ist günstiger für den AG als eine Verbesserung für alle und für Verdi einfacher in einer Verhandlung zu erreichen. Ein solcher Branchenspezifischer "Erfolg mit potentieller Strahlkraft" in einem ansonsten in der Breite schwachen Ergebnis kann besser für die Gewinnung neuer Mitglieder verkauft werden, als ein weniger schwaches Ergebnis jedoch ohne "Einzelerfolge mit Strahlkraft".

Volle Zustimmung leider. Die GEW ist bei den Tarifverhandlungen nur der Juniorpartner von Verhandlungsführer ver.di. Die Marschrichtung bestimmt der große Bruder. Die vergangenen Abschlüsse trugen daher auch deutlich die Handschrift von ver.di und ihres Klientels. GEW und andere Verbände mit ihrer überwiegend akademischen Zielgruppe hatten dabei das Nachsehen.
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Beitrag von: Spid am 16.05.2021 19:06
Dann stellt sich ja die Frage nach dem Sinn einer Mitgliedschaft.
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Beitrag von: Lothar57 am 16.05.2021 19:59
Meine Hypthese dazu:
Der GEW ist klar, dass sie in diesem Jahr liefern muss. Nach dem letzten Tarifabschluss  hat die GEW - im Gegensatz zu ver.di - bewusst auf eine Mitgliederbefragung verzichtet - warum wohl?
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Beitrag von: Spid am 16.05.2021 20:22
Mitgliederbefragungen sind unverbindlich und somit irrelevant. Genau so wie Gewerkschaften.
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Beitrag von: Suntzu am 17.05.2021 17:50
Ich habe jetzt nicht alle Seiten gelesen. Aber um auf die ursprüngliche Frage zu antworten:

Erwartungsgemäß wird durch Corona keine bis kaum spürbare Steigerungen geben. Das muss auch entsprechend der Öffentlichkeit verkauft werden können.

Daher hoffe ich, dass die Verhandlungspartner sich hier nicht bei dem Thema totbeißen. Die Vertreter der Arbeitnehmer können, wenn die es geschickt anstellen, hier auf Optimierung des Tarifvertrages ihre Energie legen:

- bei Personalknappheit bessere Spielräume für Personalgewinnung und vor allem Personalhaltung (Attraktivität).
- Werkzeuge und Mechanismen zur Motivationssteigerung und vor allem zur Motivationhaltung.

Das wären sogar Interessenfelder für die Arbeitgeber. Daher sollte man jetzt die Chance nutzen und den Tarifvertrag Zukunftsorientierter für den Arbeitsmarkt von heute und vor allem für den Arbeitsmarkt von morgen zu gestalten. Denn es gibt durchaus Berufsfelder im öffentlichen Dienst da hat die AG Seite schwer zu kämpfen um geeignetes Personal zu gewinnen (Ingenieur und Technikberufe z.B.)

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Beitrag von: Spid am 17.05.2021 18:10
Die Gewerkschaften vertreten Personal, das knapp wäre und gehalten werden müßte?
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Beitrag von: WasDennNun am 17.05.2021 18:15
Die Gewerkschaften vertreten Personal, das knapp wäre und gehalten werden müßte?
Nein, aber die Arbeitgeber  8)
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Beitrag von: Otto1 am 17.05.2021 21:50
Es wird irgendwas zwischen 0,5-1,5% p. a. geben sowie ein paar Zuckerbonbons für den Verdi-Dünkel.
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Beitrag von: thesisko am 17.05.2021 22:45
Es wird irgendwas zwischen 0,5-1,5% p. a. geben sowie ein paar Zuckerbonbons für den Verdi-Dünkel.

Was auf 2021 bezogen reell eine Minusrunde darstellt. Mithin werden die, die vor einem Jahr noch Applaus bekommen haben, zu einem Gehaltsverzicht gezwungen.
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Beitrag von: Spid am 18.05.2021 05:53
Dafür gab es doch Balkonklatschen.
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Beitrag von: Lars73 am 18.05.2021 06:50
Zum 1.1.2021 gab es ja bereits eine Erhöhung. Diese ist natürlich mitzubetrachten hinsichtlich Reallohnentwicklung.
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Beitrag von: Wdd3 am 18.05.2021 07:27
Herr Mädge wird sich sicherlich dafür einsetzen das der Steuerzahler (dem man keine zusätzliche finanzielle Belastung zumuten kann) von Juni bis August, 1x wöchentlich für 30 Sec., auf dem Balkon klatschen wird.

Oder frei nach Shakespeare: Was für Befriedigung begehrst du noch? ;)
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Beitrag von: JC83 am 18.05.2021 09:47
Mal in die Runde gefragt: Was wäre denn für euch persönlich ein angemessenes/ausreichendes Zieljahresbrutto? (Meinetwegen auch in Nettoangabe unter Annahme 08/15 Steuerklasse 1 und ohne Freibeträge)

Ich weiß, es ist höchst individuell, aber trotzdem interessant. Bei einigen Beiträgen wundere ich mich nämlich, dass jetzt Steigerungen von 0,5% oder 1% Gehaltssteigerungen nun so kriegsentscheidend sein sollen?!
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Beitrag von: Spid am 18.05.2021 09:57
Unter der Prämisse, daß Du dich in Anlehnung an das Thema lediglich auf das Bruttoentgelt aus der abhängigen Hauptbeschäftigung beziehst, kann ich mit ca. 150.000€ leben.
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Beitrag von: pommes am 18.05.2021 10:13
140.000 bei mir. Ich will nicht unverschämt erscheinen.
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Beitrag von: Otto1 am 18.05.2021 10:13
Es geht bei einem Tarifvertrag nicht um einzelne Stellen.

Der Tarifvertrag oder die Tarifverträge im öD haben ein grundlegendes strukturelles Problem, dass nicht durch ein paar % hier oder dort gelöst werden kann.

Führungskräfte werden an der Personal- und Budgetverantwortung geradezu lächerlich vergütet. Wer soll denn freiwillig für 300€ brutto mehr den Chef spielen?
Fachkräfte im technischen Bereich bekommt man einfach gar nicht mehr. Wer soll den die Infrastruktur für das Land hier im Schuss halten und digitalisieren?


Es bedarf grundlegende strukturelle Änderungen, damit die Kräfte gewonnen werden können, die man braucht, aber alle haben wollen.
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Beitrag von: Pädi07 am 18.05.2021 10:22
Zum 1.1.2021 gab es ja bereits eine Erhöhung. Diese ist natürlich mitzubetrachten hinsichtlich Reallohnentwicklung.
Hier glaubt doch keiner ernsthaft, dass es in 2021 noch eine Erhöhung geben wird!!??
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Beitrag von: Bastel am 18.05.2021 10:35
Zum 1.1.2021 gab es ja bereits eine Erhöhung. Diese ist natürlich mitzubetrachten hinsichtlich Reallohnentwicklung.
Hier glaubt doch keiner ernsthaft, dass es in 2021 noch eine Erhöhung geben wird!!??

Es gibt einen "Corona Bonus" und das wars für 2021. Damit stellt man den Verdi Pöbel ruhig.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: JC83 am 18.05.2021 10:50
Unter der Prämisse, daß Du dich in Anlehnung an das Thema lediglich auf das Bruttoentgelt aus der abhängigen Hauptbeschäftigung beziehst, kann ich mit ca. 150.000€ leben.

Ja.

Wobei hier interessant zu wissen wäre, ob du das Geld tatsächlich "brauchst" bzw. verkonsumierst.

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Beitrag von: WasDennNun am 18.05.2021 11:15
mir reichen meine 80t
mir ist egal ob 0,0.5,1,x.y %

Mir wäre mehr Flexibilität bei Zulage, Stufen Zuweisung, ... wichtiger.
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Beitrag von: Bastel am 18.05.2021 11:21
Wobei hier interessant zu wissen wäre, ob du das Geld tatsächlich "brauchst" bzw. verkonsumierst.

Geht das irgendwen etwas an?

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Beitrag von: Spid am 18.05.2021 11:33
Unter der Prämisse, daß Du dich in Anlehnung an das Thema lediglich auf das Bruttoentgelt aus der abhängigen Hauptbeschäftigung beziehst, kann ich mit ca. 150.000€ leben.

Ja.

Wobei hier interessant zu wissen wäre, ob du das Geld tatsächlich "brauchst" bzw. verkonsumierst.

Darauf kommt es ja nicht an, denn wir leben ja nicht im Sozialismus.
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Beitrag von: WasDennNun am 18.05.2021 11:40
Unter der Prämisse, daß Du dich in Anlehnung an das Thema lediglich auf das Bruttoentgelt aus der abhängigen Hauptbeschäftigung beziehst, kann ich mit ca. 150.000€ leben.

Ja.

Wobei hier interessant zu wissen wäre, ob du das Geld tatsächlich "brauchst" bzw. verkonsumierst.

Darauf kommt es ja nicht an, denn wir leben ja nicht im Sozialismus.
Außerdem kann man ja erst mit dem Tod feststellen, dass man was nicht verkonsumiert hat.
Bis dahin sind es ja Konsumrücklagen.
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Beitrag von: DodoBer am 18.05.2021 11:44
Mal in die Runde gefragt: Was wäre denn für euch persönlich ein angemessenes/ausreichendes Zieljahresbrutto? (Meinetwegen auch in Nettoangabe unter Annahme 08/15 Steuerklasse 1 und ohne Freibeträge)

Ich weiß, es ist höchst individuell, aber trotzdem interessant. Bei einigen Beiträgen wundere ich mich nämlich, dass jetzt Steigerungen von 0,5% oder 1% Gehaltssteigerungen nun so kriegsentscheidend sein sollen?!

Ab 70.000 brutto p.a. würde ich meinen Job als Planungsingenieur wieder etwas ernster nehmen und ab 80.000€ würde ich mir vor lauter Zufriedenheit sogar Mühe geben. Für derzeit unter 60.000 sind 1-2% tatsächlich völlig egal.
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Beitrag von: Bastel am 18.05.2021 11:46
Mal in die Runde gefragt: Was wäre denn für euch persönlich ein angemessenes/ausreichendes Zieljahresbrutto? (Meinetwegen auch in Nettoangabe unter Annahme 08/15 Steuerklasse 1 und ohne Freibeträge)

Ich weiß, es ist höchst individuell, aber trotzdem interessant. Bei einigen Beiträgen wundere ich mich nämlich, dass jetzt Steigerungen von 0,5% oder 1% Gehaltssteigerungen nun so kriegsentscheidend sein sollen?!

Ab 70.000 brutto p.a. würde ich meinen Job als Planungsingenieur wieder etwas ernster nehmen und ab 80.000€ würde ich mir vor lauter Zufriedenheit sogar Mühe geben. Für derzeit unter 60.000 sind 1-2% tatsächlich völlig egal.

 ;D ;D ;D Double love like
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Beitrag von: JC83 am 18.05.2021 11:49
Unter der Prämisse, daß Du dich in Anlehnung an das Thema lediglich auf das Bruttoentgelt aus der abhängigen Hauptbeschäftigung beziehst, kann ich mit ca. 150.000€ leben.

Ja.

Wobei hier interessant zu wissen wäre, ob du das Geld tatsächlich "brauchst" bzw. verkonsumierst.

Darauf kommt es ja nicht an, denn wir leben ja nicht im Sozialismus.

Absolut, nur würde ICH bei dem Gehalt, sofort nur noch 3 Tage arbeiten ;) Wobei das auf der Ebene wohl meist schwierig(er) ist.
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Beitrag von: JC83 am 18.05.2021 11:50
Mal in die Runde gefragt: Was wäre denn für euch persönlich ein angemessenes/ausreichendes Zieljahresbrutto? (Meinetwegen auch in Nettoangabe unter Annahme 08/15 Steuerklasse 1 und ohne Freibeträge)

Ich weiß, es ist höchst individuell, aber trotzdem interessant. Bei einigen Beiträgen wundere ich mich nämlich, dass jetzt Steigerungen von 0,5% oder 1% Gehaltssteigerungen nun so kriegsentscheidend sein sollen?!

Ab 70.000 brutto p.a. würde ich meinen Job als Planungsingenieur wieder etwas ernster nehmen und ab 80.000€ würde ich mir vor lauter Zufriedenheit sogar Mühe geben. Für derzeit unter 60.000 sind 1-2% tatsächlich völlig egal.

Klingt nach einem Paradebeispiel für hedonistische Adaptation.
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Beitrag von: DodoBer am 18.05.2021 13:30
Ich bin nicht sonderlich zuversichtlich, dass wir deine Vermutung zeitnah durch praktische Anwendung und Evaluation verifizieren oder falsifizieren können.  ;)
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Beitrag von: Otto1 am 18.05.2021 14:38
Das Problem sind halt auch die Stufenlaufzeiten, die ca. 20-35% des Gehalts vorenthalten, wenn man neu anfängt und trotzdem 100% leisten soll. Warum sollte man 100% geben, wenn man doch nur zu 70% bezahlt wird?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 18.05.2021 15:18
Führungskräfte werden an der Personal- und Budgetverantwortung geradezu lächerlich vergütet. Wer soll denn freiwillig für 300€ brutto mehr den Chef spielen?
Es sind noch nicht einmal 300 Euro. Bei einer Höhergruppierung erhält der TB zunächst in den meisten Fällen nur maximal 180 Euro (in den Entgeltgruppen 9-15). In den Gruppen darunter sogar nur 100 Euro. Schuld ist die stufenungleiche Höhergruppierung mit Garantiebeträgen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 18.05.2021 15:28
Das Problem sind halt auch die Stufenlaufzeiten, die ca. 20-35% des Gehalts vorenthalten, wenn man neu anfängt und trotzdem 100% leisten soll. Warum sollte man 100% geben, wenn man doch nur zu 70% bezahlt wird?
Richtig. Da es sich bei den Stufen ja ausdrücklich nicht um Erfahrungsstufen handelt, ist es zumindest aus dieser Sicht kaum sachlich zu begründen, warum ein Berufsanfänger weniger verdienen sollte, als ein langjähriger Mitarbeiter.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 19.05.2021 11:03
Das Problem sind halt auch die Stufenlaufzeiten, die ca. 20-35% des Gehalts vorenthalten, wenn man neu anfängt und trotzdem 100% leisten soll. Warum sollte man 100% geben, wenn man doch nur zu 70% bezahlt wird?
Richtig. Da es sich bei den Stufen ja ausdrücklich nicht um Erfahrungsstufen handelt, ist es zumindest aus dieser Sicht kaum sachlich zu begründen, warum ein Berufsanfänger weniger verdienen sollte, als ein langjähriger Mitarbeiter.

Ein erfahrener Mitarbeiter kann gern mehr verdienen, jedoch ist das aktuelle Modell dazu ungeeignet.

Hinzukommen Aussagen, wie zuvor geschrieben, dass man 60k bekommt, martküblich aber über 70k sind. Warum kann man die Leute nicht in e11 s6 eingruppieren? Lieber 10 Jahre in niedriger Stufe abhängen lassen und die Kündigung riskieren?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 19.05.2021 11:21
Warum kann man die Leute nicht in e11 s6 eingruppieren? Lieber 10 Jahre in niedriger Stufe abhängen lassen und die Kündigung riskieren?

Weil man es schon immer so gemacht hat.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 19.05.2021 12:12
Das Problem sind halt auch die Stufenlaufzeiten, die ca. 20-35% des Gehalts vorenthalten, wenn man neu anfängt und trotzdem 100% leisten soll. Warum sollte man 100% geben, wenn man doch nur zu 70% bezahlt wird?
Richtig. Da es sich bei den Stufen ja ausdrücklich nicht um Erfahrungsstufen handelt, ist es zumindest aus dieser Sicht kaum sachlich zu begründen, warum ein Berufsanfänger weniger verdienen sollte, als ein langjähriger Mitarbeiter.
Ab Stufe 3 wird ja das Feigenblatt Leistung genommen. Denn theoretisch kann man ja einem minderleistenden Ewig in der Stufe 3 belassen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 19.05.2021 12:38
Auch ein Minderleister kann eine durchschnittliche oder überdurchschnittliche Leistung erbringen. Es kommt bei der tariflichen leistungsbedingten Hemmung des Stufenafstieges darauf an, ob der AN eine weit unterdurchschnittliche Leistung erbringt, nicht ob er dabei sein persönliches Leistungsvermögen angemessen ausschöpft.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 19.05.2021 15:07
Wobei doch keine Leistungskontrolle stattfindet und man das ja auch dokumentieren sowie beweisen muss (jedes Jahr aufs Neue) etc. Macht doch keiner. Wenn man sich nicht richtig unbeliebt macht, dann sitzt man nach 15 Jahren auf Stufe 6 und fertig.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 19.05.2021 15:19
Es gibt durchaus AG, die strukturierte Leistungsbewertungen durchführen und somit sehr wohl in der Lage wären, eine durchschnittliche und somit auch eine erheblich über- oder unterdurchschnittliche Leistung feststellen können. Die Beweislast liegt mitnichten beim AG. Möchte der AN die Entscheidung des AG gerichtlich angreifen, trifft ihn die Beweislast.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 19.05.2021 15:39
dann sitzt man nach 15 Jahren auf Stufe 6 und fertig.
Richtig, aber tariflich nicht automatisch, sondern nur weil der AG es nicht anders machen will.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 27.05.2021 21:37
Gibt nix. https://www.dbb.de/artikel/auftakt-der-branchentage.html
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: teclis22 am 27.05.2021 22:25
Ab 70.000 brutto p.a. würde ich meinen Job als Planungsingenieur wieder etwas ernster nehmen und ab 80.000€ würde ich mir vor lauter Zufriedenheit sogar Mühe geben. Für derzeit unter 60.000 sind 1-2% tatsächlich völlig egal.

Ähnlich.
Bei meinen <60.000 investiere ich was ich kann um mich nebenbei fortzubilden. Mein Job ist mir total wurscht.
Bei 65.000 würde ich als mindestniveau sehen für meinen Job.
Bei 70.000 werde ich anfangen mich wieder für das Arbeitsergebnis zu interessieren
bei 75.000 werde ich mich wieder richtig reinhängen
bei 80.000 gehe ich mit einem Dauergrinsen durch die Welt

So meine Wahrnehmung.

@DoDoBer sehr gute Formulierung von Dir :)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 28.05.2021 08:08
Gibt nix. https://www.dbb.de/artikel/auftakt-der-branchentage.html

Sollen Sie nur machen. Im Anschluss wird wieder geweint, man findet kein fähiges Personal, Fachkräftemangel, blabla.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: teclis22 am 28.05.2021 13:51
Eine Frage die mich ohnehin mal interessieren würde:

Ist Fachkräftemangel eigentlich wirklich ein Problem ?

Selber habe ich mit PErsonalauswahl nichts zu tun. Höre das hat nur von Kollegen das man nichts passendes finden würde. Auf Nachfrage kommt dann allerdings schon raus das es Bewerber gibt die formal qualifiziert wären. Aber das Eine oder Andere was man sich vorstellt, dann doch nicht mitbringen.

Wenn man den eigenen Anspruch halt nur auf den 100% Kandidaten*in hochschraubt braucht man sich nicht wundern. Die Bereitschaft ein wenig selber die SOnderfähigkeit XY die man gerne hätte zu qualifizieren würde das wohl entzerren.

Daher meine Neugierig: kommt das echt vor das sich niemand bewirbt oder Bewerbungen formal nicht ausreichen ?

Finde ich spannend.

Viele Grüße,

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 28.05.2021 14:42
Eine Frage die mich ohnehin mal interessieren würde:

Ist Fachkräftemangel eigentlich wirklich ein Problem ?

Selber habe ich mit PErsonalauswahl nichts zu tun. Höre das hat nur von Kollegen das man nichts passendes finden würde. Auf Nachfrage kommt dann allerdings schon raus das es Bewerber gibt die formal qualifiziert wären. Aber das Eine oder Andere was man sich vorstellt, dann doch nicht mitbringen.

Wenn man den eigenen Anspruch halt nur auf den 100% Kandidaten*in hochschraubt braucht man sich nicht wundern. Die Bereitschaft ein wenig selber die SOnderfähigkeit XY die man gerne hätte zu qualifizieren würde das wohl entzerren.

Daher meine Neugierig: kommt das echt vor das sich niemand bewirbt oder Bewerbungen formal nicht ausreichen ?

Finde ich spannend.

Viele Grüße,

Es gibt Bereiche da stehen die Leute Schlange. Es gibt aber auch Bereiche, da bekommt man keinen. In der Regel ist das der MINT-Bereich. Laut dbb fehlen allein im öD 46.000 Informatiker. Wie soll man die mit den gebotenen Gehältern bekommen? Von Bauingenieuren etc. ganz zu schweigen.

Brandaktuell:

https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/buero-co/fachkraeftemangel-in-der-technik-kehrt-in-verschaerfter-form-zurueck-17359407.html


„Jenseits des aktuellen Konjunkturhorizonts ist der absehbare Personalmangel in diesen Berufen aber noch größer: Während von den insgesamt 12 Millionen Mint-Facharbeitern und -Akademikern bis 2030 jährlich mehr als 330.000 altershalber ausscheiden, könnte die jährliche Zahl der Berufseinsteiger – soweit sie derzeit absehbar ist – nicht einmal diesen Ersatzbedarf decken. Zugleich deutet aber viel darauf hin, dass die Unternehmen in erheblichem Umfang zusätzliches Fachpersonal benötigen, um die Umbrüche hin zu digitalisierten und zugleich klimaschonenden Produktionsabläufen zu bewältigen.“

Der öD braucht zwingend eine Techniker/Ingenieur/IT-Entgelttabelle. Ansonsten wird das nichts mehr.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 28.05.2021 15:00
Daher meine Neugierig: kommt das echt vor das sich niemand bewirbt oder Bewerbungen formal nicht ausreichen ?
Wir haben mit BSC/FI  Ausschreibungen die zur EG12/EG10 führen noch keine Probleme.
Es ist aber in der Tat so, dass man auch keine echte Auswahl zwischen guten hat, sondern idR man das "Glück" hat, das einer der 3-5 Bewerber gut ist, der Rest inakzeptabel.

Und wenn ich sehe, dass wir in einigen Bereichen es schaffen durch den Einsatz eines guten Informatikers im Team mit 2-3 Sachbearbeitern die Arbeit gewuppt bekommen, die sonst ~10 SB gemacht haben, dann ist es monetär durchaus locker schaffbar, dem Informatiker mit entsprechenden Tätigkeiten/Entgelt zu versorgen.

Das wird aber leider durch viele Beamten verhindert, verzögert, nicht verstanden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 28.05.2021 15:37
Und wenn ich sehe, dass wir in einigen Bereichen es schaffen durch den Einsatz eines guten Informatikers im Team mit 2-3 Sachbearbeitern die Arbeit gewuppt bekommen, die sonst ~10 SB gemacht haben, dann ist es monetär durchaus locker schaffbar, dem Informatiker mit entsprechenden Tätigkeiten/Entgelt zu versorgen.

Gibt es dafür nicht die IT-Fachkräftezulage um mit einem Signingbonus oder einer monatlichen Zulage für das Mehr an Entgelt zu sorgen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TheHax0r am 28.05.2021 16:02
Das wird aber leider durch viele Beamten verhindert, verzögert, nicht verstanden.

100% zutreffend!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 28.05.2021 16:26
Gibt es dafür nicht die IT-Fachkräftezulage um mit einem Signingbonus oder einer monatlichen Zulage für das Mehr an Entgelt zu sorgen?
Im TV-L gibt es mWn noch keine IT-Fachkräftezulage.
Und ja, über eine Zulage kann man auch ein mehr an Entgelt generieren.
Aber was hätte das damit zu tun, dass man monetär Geld hätte um Informatiker (auch mit annähernd marktüblichen Gehältern) einzustellen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 28.05.2021 17:33
Das wird aber leider durch viele Beamten verhindert, verzögert, nicht verstanden.

100% zutreffend!
..da ist er wieder...der Beamte...Ursache allen Übels ;D ;D ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 28.05.2021 18:39
Informatiker in gehoben Positionen oder mit Führungsverantwortung werden im öD max. e12-14 oder manchmal e15 vergütet. In der Wirtschaft in der Regel mit 100-160k oder aber mindestens 30% mehr als das Fußvolk. Im öd gibt 150-300€ Brutto mehr dafür, dass man den Laden schmeißt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 28.05.2021 20:05
Das wird aber leider durch viele Beamten verhindert, verzögert, nicht verstanden.

100% zutreffend!
..da ist er wieder...der Beamte...Ursache allen Übels ;D ;D ;D
Nein, nicht der Beamte. Sondern das System, das an den Stellen Beamte setzt.
Und eigentlich ja, etwas falsch formuliert:
Das wird leider durch die föderale Verwaltung und der Verwaltungs-Strukturen und der in diesen Strukturen Tätigen (mehrheitlich Beamte) verhindert, verzögert, nicht verstanden.
So besser formuliert?


Ich schrieb bewusst "viele Beamte", denn ich habe persönlich das Glück, dass ich in meiner direkten Umgebung mit Beamten zu tun habe, die da anders sind und mit mir gemeinsam daran arbeiten, den vielen Beamten, die Digitalisierung etc. noch nicht verstanden haben, zu erklären und zu überzeugen.
Bzgl. der Veränderungsgeschwindigkeit, die man aus der Verwaltung kennt, erreichen wir hier und da Überlichtgeschwindigkeit. 
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Beitrag von: Lothar57 am 28.05.2021 21:00
Eine Frage die mich ohnehin mal interessieren würde:

Ist Fachkräftemangel eigentlich wirklich ein Problem ?
[...]
Daher meine Neugierig: kommt das echt vor das sich niemand bewirbt oder Bewerbungen formal nicht ausreichen ?

Finde ich spannend.

Viele Grüße,

Im Schuldienst in NRW laufen Ausschreibungen für A15/E15 Stellen regelmäßig leer oder es findet sich nur eine einzige Bewerberin bzw. ein Bewerber. Aus diesem Singular wird dann die Bestenauslese vorgenommen. Der Grund: Viele Beamte scheuen diese Stellen, weil sie in der Regel mit sehr viel Mehrarbeit verbunden sind. Für TB sind diese Stellen zusätzlich uninteressant, da der materielle Zugewinn durch die stufenungleiche Höhergruppierung quasi auf Taschengeldniveau minimiert wird.
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Beitrag von: Spid am 28.05.2021 21:10
Ist ein Problem im Schuldienst in NRW nicht die starke Konkurrenz durch den Polizeidienst? Gleiche Klientel, aber man darf ihr mit einer Waffe gegenübertreten…
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Tagelöhner am 29.05.2021 08:02
 ;D made my day...
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Beitrag von: Bastel am 29.05.2021 11:13
Ist ein Problem im Schuldienst in NRW nicht die starke Konkurrenz durch den Polizeidienst? Gleiche Klientel, aber man darf ihr mit einer Waffe gegenübertreten…

Herrlich...
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Beitrag von: öfföff am 31.05.2021 18:31
Gibt es eigentlich eine Quelle zu der Aussage, dass bei dieser Tarifrunde die Belange der Beschäftigten von Unikliniken im Brennpunkt stehen sollen?
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Beitrag von: Sozialarbeiter am 31.05.2021 23:38
Wurde bei der auftaktveranstaltung berichtet. Weiterhin hat der Bereich, so wie der Soziap- und Erziehungsdienst und die IT eigene Branchenkonferenzen und sind nicht mit den restlichen Branchen in einem Topf. Die Termine der Branchenkonferenzen ist auf der unverzichtbar Seite von verdi
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Beitrag von: A9A10A11A12A13 am 01.06.2021 00:57
Ich habe für mich mal die Ver.di Umfrage geöffnet. Nach drei Angaben war klar, das die Umfrage ergebnisgeschlossen ist: Es wird nach IT-Beruf gefragt... ::)  - Danach hab ich die Seite geschlossen.

Also werden die gleichen Forderungskataloge wie bei Dinner for no one rausgeholt.

Also wenn ich drei Wünsche hätte.

1. Ver.Di bring mich zum Lachen
2. Wenn das mit Ver.Di nicht so tragisch wär
3. Ver.Di bring mich zum Weinen
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Beitrag von: Spid am 01.06.2021 05:37
Wurde bei der auftaktveranstaltung berichtet. Weiterhin hat der Bereich, so wie der Soziap- und Erziehungsdienst und die IT eigene Branchenkonferenzen und sind nicht mit den restlichen Branchen in einem Topf. Die Termine der Branchenkonferenzen ist auf der unverzichtbar Seite von verdi

Also ging es bei Deiner Aussage nicht um die Tarifverhandlungen, sondern um Verdi-Geblubber zu deren Vorbereitung?
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Beitrag von: Highwaystar am 01.06.2021 09:47
Zur prozentualen Forderung:
Die Inflationsrate liegt inzwischen bei 2,5%...

Das sollte die absolute Untergrenze der Lohnsteigerung sein, für alle Entgeltgruppen.
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Beitrag von: Sozialarbeiter am 01.06.2021 09:58
Wurde bei der auftaktveranstaltung berichtet. Weiterhin hat der Bereich, so wie der Soziap- und Erziehungsdienst und die IT eigene Branchenkonferenzen und sind nicht mit den restlichen Branchen in einem Topf. Die Termine der Branchenkonferenzen ist auf der unverzichtbar Seite von verdi
Also ging es bei Deiner Aussage nicht um die Tarifverhandlungen, sondern um Verdi-Geblubber zu deren Vorbereitung?
Ja, um folgenden Beitrag einen Hinweis zu geben,
Gibt es eigentlich eine Quelle zu der Aussage, dass bei dieser Tarifrunde die Belange der Beschäftigten von Unikliniken im Brennpunkt stehen sollen?
der sich wiederum vermutlich auf meinen anderen Beitrag bzgl. der Schwerpunkte bezog.

Also der Fokus bei den Tarifverhandlungen soll auf die Bereiche Unikliniken und die Gesundheitsberufe, Sozial- und Erziehungsdienst, sowie IT-Beschäftige gelegt werden.
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Beitrag von: Spid am 01.06.2021 10:01
Darum gehts ja: es gibt keine Aussage dazu, daß bei den Tarifverhandlungen der Fokus auf den genannten Bereichen liegen soll - außer Deiner eigenen.
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Beitrag von: öfföff am 01.06.2021 13:53
Naja wenn Sozialarbeiter bei dieser Auftaktveranstaltung dabei war, dann glaub ich ihm das schon. Hat mich nur interessiert woher die Info ist.
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Beitrag von: Spid am 01.06.2021 14:03
Ich glaube das @Sozialarbeiter auch. Er gibt aber lediglich eine Verdiinterne Schwerpunktsetzung wieder, die bei den anderen Beteiligten nicht geteilt werden muß - und für die sich die anderen Beteiligten nicht einmal interessieren müssen.
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Beitrag von: Bob Kelso am 01.06.2021 16:51
Ist ein Problem im Schuldienst in NRW nicht die starke Konkurrenz durch den Polizeidienst? Gleiche Klientel, aber man darf ihr mit einer Waffe gegenübertreten…

Herrlich...

... und dann noch die Schüler und Schülerinnen!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Seb6nf am 01.06.2021 21:42
Sehr geehrte Damen und Herren,

die Tarifrunde 2021 beginnt bald und ich äußere mich hier zum ersten Mal!. Was die Gewerkschaften für Forderungen aufstellen ist noch nicht klar. Eindeutig klar hingegen ist jedoch der Umstand, dass die Corona-Krise besonders für die Pflege und die gesamten Tätigkeiten rund um Krankenhaus und Altenpflege eine enorm hohe Belastung darstellten und immer
noch darstellen. Die zweite sehr betroffene Gruppe sind die Familien. Diese sind sowohl in der Betreuung ihrer Kinder an sich, als auch finanziell sehr belastet. Der TVH trägt der Mehrbelastung von Familien mit der Kinderzulage Rechnung, ein Zeichen des Respekts. Warum der TV-L diese nicht mehr gewährt, ist für mich nicht verständlich und sollte vielleicht einmal in dem Kontext der Corona-Krise geprüft werden? Eine Tariferhöhung mit der Gießkanne ist der Bevölkerung sicher nicht zu vermitteln. Eine bessere Vergütung der am meisten betroffenen Arbeitnehmer (Beschäftigte im Gesundheitswesen und Familien) wäre doch möglicherweise eine Überlegung wert.

Ich möchte abschließend auf die Erläuterungen des Landes Hessen in dieser Sache hinweisen:
Das Land Hessen möchte Familien fördern und zahlt daher eine Kinderzulage!

Möglicherweise hält so ein Passus ja zukünftig auch bei den Ländern Einzug, die zur TdL gehören! In Bezug auf den Fachkräftemangel und verbeamtete Kollegen sicher nur fair und zukunftsweisend!

Viele Grüße Sebastian
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Beitrag von: Spid am 01.06.2021 21:54
Die Länder können als Länder ja Familien fördern, das ist ihnen unbenommen. Aber nicht als AG. Warum sollten Karnickelprämien jedoch dazu dienen, Fachkräfte zu gewinnen? Oder inwieweit wären sie ansonsten im Arbeitsverhältnis zu verorten? Sind Gerda Gebärfreudig und Hermann Samenschleuder irgendwie zwingend qualifiziert oder wenigstens qualifizierter als Frieda Frigide und Gustav Kinderfeind? Oder leistungsfähiger? Oder vielleicht doch einfach nur häufiger (kind-)krank? Und wo ist die enorm hohe Belastung in Pflege und Krankenhaus? TB sind zu Leistung mittlerer Art und Güte im vereinbarten Umfang verpflichtet - auch in den genannten Bereichen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Seb6nf am 01.06.2021 22:13
Ganz einfach, weil die Kinder der TB Ihre zukünftige Rente zahlen! Und Kinderzulagen als AG zu zahlen, ist sehr wohl eine originäre „Aufgabe“ einer modernen und familienfreundlichen Gesellschaft. Auch wenn das manch kinderlosem TB möglicherweise nicht passt. Und gerade in der Pandemie waren Familien besonders gebeutelt!

Viele Grüße

Sebastian
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 01.06.2021 22:19
Und was hat das alles mit dem Arbeitsverhältnis zu tun? Und gerade in der Pandemie waren AN mir Kindern eine besondere Belastung für die AG.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Seb6nf am 01.06.2021 22:29
Wenn man ganz kurzfristig denkt und den Horizont so niedrig wie möglich legt, mag man Ihren auf den ersten Blick folgen. Wenn man mal darüber nachdenken würde, dass gut qualifizierte AN ihren AG auch in Bezug auf Familienfreundlichkeit aussuchen, wird da möglicherweise doch ein Schuh draus!

Viele Grüße

Sebastian

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Beitrag von: Spid am 01.06.2021 22:36
Was haben Karnickelprämien mit Familienfreundlichkeit zu tun? Es handelt sich schlicht um einen leistungsfeindlichen Entgeltbaustein ohne Bezug zum Arbeitsverhältnis - wie eine Bierbauchprämie oder eine Feiert-die-Nächte-durch-Prämie.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Seb6nf am 01.06.2021 23:18
Sie wollen es nicht verstehen. Ihr gutes Recht. Kinderzulagen sorgen dafür, dass Familien finanziell ein klein wenig sorgenfreier leben können. Kleidung, Klassenfahrten und nicht zuletzt mehr Lebensmittel kosten Geld. Arbeitgeber die Familien mit Kinderzulagen fördern sind attraktiver. Da können Sie noch solche despektierliche Bezeichnungen verwenden. Es ist eine Tatsache.
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Beitrag von: Spid am 02.06.2021 05:54
Sie sind dann in erster Linie attraktiver in den unteren Einkommensbändern, in denen es um jederzeit ersetzbare Drohnen geht und in denen der öD ohnehin im Vergleich zur Gesamtwirtschaft überzahlt - und auch keine Probleme mit der Personalgewinnung hat. Oder soll es die Karnickelprämie nicht als Festbetrag, sondern in x% des Gehalts geben? Und nur für Fachkräfte, an denen es mangelt?
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Beitrag von: Tagelöhner am 02.06.2021 08:04
Und für was zahlt der Staat dann noch Kindergeld und zieht ledige Arbeitnehmer über die Lohnsteuerklasse 1 stärker zur Finanzierung des Gemeinwesens heran? Kinderreiche Lebensentwürfe sind doch bereits privilegierter, vom persönlichen Lebensglück durch den eigenen Spross ganz zu schweigen und bedürfen daher gerade keiner weiteren Besserstellung im Arbeitsverhältnis.

Es wird eher mal wieder Zeit an ledige Arbeitnehmer zu denken, die die ausgefallenen Arbeitskapazitäten der kinderreichen Arbeitnehmer zum Teil mit abfangen mussten und dadurch u.U. einer Mehrbelastung ausgesetzt waren  ;D  ;)
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Beitrag von: Tagelöhner am 02.06.2021 08:11
Ganz einfach, weil die Kinder der TB Ihre zukünftige Rente zahlen!

Dieses Argument hört man ja gerne...es ist aber in der Pauschalität nicht haltbar. Was wenn die Kinder an die Futtertröge der Beamtenschaft wollen, ins Ausland auswandern oder einfach nur übliche niedrigqualifizierte Nichtsnutze abgeben und dadurch der Gesellschaft noch auf der Tasche liegen bzw. nicht nennenswert in die sozialen Sicherungssysteme einzahlen?

Das aktuelle Rentensystem bedarf sowieso einer grundlegenden Reform, da es sich als zunehmend weniger tragfähig herausstellen wird und kräftig bezuschusst werden muss um Leistungsempfänger und Beitragszahler nicht über ein erträgliches Maß hinaus zu verärgern.
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Beitrag von: WasDennNun am 02.06.2021 08:26
Ganz einfach, weil die Kinder der TB Ihre zukünftige Rente zahlen!
Das wäre mir neu, dass Kinder meine zukünftige Rente zahlen, ich dachte immer, das würden sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer machen.
Zitat
Und Kinderzulagen als AG zu zahlen, ist sehr wohl eine originäre „Aufgabe“ einer modernen und familienfreundlichen Gesellschaft.
Ich finde nicht, dass die Gesellschaft durch einen AG vertreten werden soll, sondern eher durch den Staat.
Also sollte auch der Staat eine Kinderzulage verteilen, z.B. in dem er die Rente um einen an dem Sozialversicherungsbeitrag der eigenen Kinder gekoppelten Betrag erhöht.

Wer einzahlende Kinder produziert (und nicht arbeitsscheue, Selbständige oder Beamte) der erhält mehr Rente: Das nennt sich Generationen Vertrag!

Das ist ja heute technisch keine große Sache mehr.
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Beitrag von: WasDennNun am 02.06.2021 08:30
Und für was zahlt der Staat dann noch Kindergeld und zieht ledige Arbeitnehmer über die Lohnsteuerklasse 1 stärker zur Finanzierung des Gemeinwesens heran?
Inwiefern würden verheiratete Arbeitnehmer in Lohnsteuerklasse 4 weniger Stark zur Finanzierung des Gemeinwesens herangezogen?
Und wenn ich mich recht erinnere, dann gibt es Kinderfreibeträge, weil grundgesetzlich festgelegt ist, dass dein Einkommen, welches du zum Überleben brauchst nicht versteuert werden darf, oder?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Kaiser80 am 02.06.2021 08:50
Inwiefern würden verheiratete Arbeitnehmer in Lohnsteuerklasse 4 weniger Stark zur Finanzierung des Gemeinwesens herangezogen?
Pssst...sag es nicht weiter,  aber es  könnte am Ehegattensplitting liegen dass sie (%) weniger stark herangezogen werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 02.06.2021 09:40
Sie sind dann in erster Linie attraktiver in den unteren Einkommensbändern, in denen es um jederzeit ersetzbare Drohnen geht und in denen der öD ohnehin im Vergleich zur Gesamtwirtschaft überzahlt - und auch keine Probleme mit der Personalgewinnung hat. Oder soll es die Karnickelprämie nicht als Festbetrag, sondern in x% des Gehalts geben? Und nur für Fachkräfte, an denen es mangelt?

Was verstehst du unter Drohnen? Wir hatten hier im Frühjahr 32 Bewerbungen für einen Handwerksmeister und ganze 4 für Reinigungskräfte. Zumindest wenn ich "Mein Name ist.... ich suchen Arbeit..." auch als Bewerbung rechne. ???
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 02.06.2021 09:47
Dann bezahlt Ihr wohl den Putzen zu wenig...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 02.06.2021 09:48
Alle jederzeit austauschbaren Kräfte sind Drohnen. Das gilt auch für Reinigungskräfte, sofern es keine spezialiserten undqualifizierten Kräfte sind. Daran ändern auch Vorbringungen anekdotischer Relevanz nichts.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 02.06.2021 12:06
Inwiefern würden verheiratete Arbeitnehmer in Lohnsteuerklasse 4 weniger Stark zur Finanzierung des Gemeinwesens herangezogen?
Pssst...sag es nicht weiter,  aber es  könnte am Ehegattensplitting liegen dass sie (%) weniger stark herangezogen werden.
Nein, sie zahlen nicht weniger Steuern.
Wenn zwei Ledige 40T€ jeweils verdienen oder zwei verheiratete jeweils 40T€ verdienen, dann kommt doch exakt das gleiche in den Steuersäckel.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 02.06.2021 12:10
Bereits bei 40.001€ und 39.999€ ergibt sich bei Zusammenveranlagung eine Steuerersparnis von über einem Euro.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 02.06.2021 12:15
Bereits bei 40.001€ und 39.999€ ergibt sich bei Zusammenveranlagung eine Steuerersparnis von über einem Euro.
In der Est-Jahreserklärung?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 02.06.2021 12:19
Ja, klar. Das Ehegattensplitting wirkt ja über die Minderung des progressiven Grenzsteuersatzes.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 02.06.2021 12:25
Ein Ehepaar mit 40.001€ und 39.999€ Einkommen
zahlt doch genauso viel Steuern wie ein 2xSingle mit 40T€
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 02.06.2021 12:35
Nein.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 02.06.2021 12:54
Nein.

Stimmt nicht. Du hast recht mit
Ein Ehepaar mit 40.001€ und 39.999€ Einkommen
zahlt doch genauso viel Steuern wie ein 2xSingle mit 40T€

Aber zu vergleichen wären ja ein Ehepaar und 2 Single mit 40.001€ vs. 39.999€ Einkommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 02.06.2021 13:19
Nein.
Schlimmer noch, wenn der/die/das eine 80T€ verdient und der/die/dasdas Haus hütet dann zahlt das verheiratet Paar sogar mehr Steuern, da nur einmal der Pauschbetrag abgezogen wird  8)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 02.06.2021 13:48
Da der AN-Pauschbetrag einen Steuervorteil von mehr als 8.000€ bei gemeinsamer Veranlagung ausgleichen müßte, ist das schlicht nicht der Fall.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 02.06.2021 14:22
Da nur ein Arbeitnehmer den Arbeitnehmerpauschbetrag beanspruchen kann, kann eine nicht arbeitende Hausfrau/mann auch bei der gemeinsamen Veranlagung keinen Arbeitnehmerpauschbetrag steuermindernd einbringen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 02.06.2021 14:35
Das ist unbestritten, ändert aber nichts an meiner Aussage.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 02.06.2021 15:00
Warum sollten Arbeitgeber ihre Mitarbeiter fürs Kinderkriegen bezahlen? Das finde ich nicht gut. Kindersubventionierung muss über Bund und Land erfolgen, nicht über Arbeitgeber.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 02.06.2021 15:42

Nun wenn man die anderen Dinge nicht berücksichtigt, dann sind es halt 79T€ zu versteuerndes Einkommen vs. 78T€ zu versteuerndes Einkommen, rate mal wer mehr Steuern zahlt.
Also zahlt der alleinverdienende Ehegatte mehr Steuern, als wenn er eine mitverdienende Gattin hat.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 02.06.2021 16:00
Welche "anderen Dinge" soll man denn unberücksichtigt lassen? Das Ehegattensplitting, um das es ging?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 02.06.2021 16:10
Nein.

Stimmt nicht. Du hast recht mit
Ein Ehepaar mit 40.001€ und 39.999€ Einkommen
zahlt doch genauso viel Steuern wie ein 2xSingle mit 40T€
Aber zu vergleichen wären ja ein Ehepaar und 2 Single mit 40.001€ vs. 39.999€ Einkommen.
Der eine Euro macht 0€ unterschied bei der Besteuerung.

Ein 80T€ Alleinverdiener Ehepaar zahlt mehr Steuern (~340€ mehr), als zwei nicht miteinander verheiratete Steuerzahler mit 39T€ und 41T€ Einkommen. letztere zahlen bei gleicher Einkommensverteilung jedoch max 4€ im Jahr mehr Steuern als ein Ehepaar mit der 39T€/41T€ Einkommensverteilung.
Edit: Die Unverheirateten zahlen damit weniger Steuern als der 80T€ Alleinverdiener.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 02.06.2021 16:15
Der eine Euro wirkt sich durch das Ehegattensplitting bereits aus - und zwar mit mehr als einem Euro Steuerersparnis.

Und jemand mit 80.000€ zvE zahlt mehr Einkommenssteuer als jemand mit 2.000€ zvE. So what. Wenn Du die steuerlichen Vorteile des Ehegattensplittings untersuchen möchtest, mußt Du ceteris paribus vergleichen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Alitalia am 02.06.2021 20:31
Zum ursprünglichen Thema:
- Beibehaltung der aktuell geltenden wöchentlichen Arbeitszeit
- stufengleicher Aufstieg bei Erhalt einer höheren EGr.
- wieder 100% Weihnachtsgeld
- min. Inflationsausgleich
- kostenloses Öffiticket für die Fahrt zur Arbeit
- bessere IT Ausstattung und Digitalisierung (ist aber wohl der falsche Ort dafür)

Realistisch werden sie an der wöchentlichen Arbeitszeit rumprokeln, stufengleicher Aufstieg fliegt (sofern im Katalog überhaupt vorhanden) sowieso mit als erstes raus. Wenn sie das Weihnachtsgeld unangetastet lassen können wir schon froh sein.
Einen Inflationsausgleich wird es nur in Bezug auf das letzte Jahr geben und da war die Inflation ja recht niedrig, auch aufgrund der temporären Mehrwertsteuersenkung. Das jetzt eine starke Inflation auf uns zukommt wird ignoriert werden. An sich müsste man allein deshalb schon dieses Jahr eine Entgelterhöhung von 2,5% und 3% im nächsten Jahr erhalten. Das wäre in der aktuellen Lage aber keinem außerhalb des Öffentlichen Dienstes zu vermitteln, auch wenn wir in wirtschaftlich starken Zeiten dafür immer kaum etwas bekommen haben.
Das Argument der leeren Kassen kennt man ja seit Jahrzehnten. Das man seit Jahren aber auch kein Personal gewinnen oder gar auf Dauer binden kann, ist eine traurige Realität. Selbst verbeamtete Personen (2. Einstiegsamt 1. Laufbahngruppe hauptsächlich) verlassen mitunter den Öffentlichen Dienst.
Mit diesen Minierhöhungen, ausbleibender Digitalisierung in der Breite und der allgemeinen Einstellung kleckern statt klotzen wird man nie weiter kommen. In 10 Jahren bricht das ganze Konstrukt eh zusammen, wenn sich bis dahin nicht etwas massiv geändert hat.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Seb6nf am 02.06.2021 21:26
Ich muss schon etwas schmunzeln, wenn hier von Kinderzulagen ausgehend, plötzlich vom Ehegattensplitting gesprochen wird. Was hat denn bitte das eine mit dem anderen zu tun? Nochmal: Kinderzulagen attraktivieren einen Arbeitsplatz und haben eine hohe, sinnvolle soziale Komponente. Auch wenn es dem ein oder anderen Kinderlosen vielleicht nicht passt. Aber es bleibt auch diesen Nörglern zu sagen: Eine Gesellschaft ohne Kinder ist nichts.

Schönen Abend allerseits!

Viele Grüße

Sebastian
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 02.06.2021 21:33
Da es bei Arbeitsverhältnissen nicht um die Gesellschaft, sondern um den Tausch von Arbeit gegen Geld geht, trägt auch Dein neuerlicher Versuch, Karnickelprämien zu bewerben, nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Seb6nf am 02.06.2021 21:36
Doch doch, nur willst du das nicht verstehen. Dein gutes Recht, aber kein objektives Argument. Deine despektierliche Ausdrucksweise sagt ansonsten viel aus über dich.

Kinderzulagen machen einen AG attraktiver für Fachkräfte mit Kindern.

Viele Grüße

Sebastian
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 02.06.2021 21:38
: Eine Gesellschaft ohne Kinder ist nichts. 

Sebastian

Wie bereits erläutert wurde, bringen Heranwachsende Hartzis nichts der Gesellschaft.
Sieht man ja an unseren geschenkten Goldstücken.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 02.06.2021 21:39
Doch doch, nur willst du das nicht verstehen. Dein gutes Recht, aber kein objektives Argument. Deine despektierliche Ausdrucksweise sagt ansonsten viel aus über dich.

Kinderzulagen machen einen AG attraktiver für Fachkräfte mit Kindern.

Viele Grüße

Sebastian

Und was ist, wenn gerade keine Fachkräfte mit Kindern auf dem Markt sind?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 02.06.2021 21:40
Kinderzulagen machen einen AG attraktiver für Fachkräfte mit Kindern.
joa... aber wieso sollte ein AG speziell um kinderreiche Fachkräfte buhlen? Welchen Vorteil hätte er davon?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 02.06.2021 21:47
Doch doch, nur willst du das nicht verstehen. Dein gutes Recht, aber kein objektives Argument. Deine despektierliche Ausdrucksweise sagt ansonsten viel aus über dich.

Kinderzulagen machen einen AG attraktiver für Fachkräfte mit Kindern.

Viele Grüße

Sebastian

Und ein attraktives Gehalt für Fachkräfte macht AG attraktiver für Fachkräfte - sowohl solche ohne Kinder als auch solche, die durch Kinder behindert werden. Sofern die Karnickelprämie unterschiedslos gezahlt wird, schmeißt man hingegen Geld für Personal raus, für das man ohnehin nicht attraktiver werden und das man auch nicht binden muß. Das fehlt dann, um Fachkräfte vernünftig bezahlen zu können. Ergo senken Karnickelprämien die Attraktivität für Fachkräfte insgesamt und lediglich etwas weniger für jene, die sich bereits reproduziert haben oder sich ein Balg haben unterschieben lassen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 02.06.2021 23:32
Meine Wünsche wären:

- 100% JSZ für alle EG
- VWL auf 40 Euro
- Erhöhung exakt um den Inflationswert von 2021
- Keine Sockelbeträge sondern prozentuale Erhöhung für alle EG identisch
- Entgelt der Stufe 6 zusätzlich um 2% erhöhen
- Wochenarbeitszeit um 1h senken
- Bei Höhergruppierungen weiterhin das gültige Prozedere, kein stufengleiches HG!


Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 03.06.2021 07:28
Der eine Euro wirkt sich durch das Ehegattensplitting bereits aus - und zwar mit mehr als einem Euro Steuerersparnis.

Und jemand mit 80.000€ zvE zahlt mehr Einkommenssteuer als jemand mit 2.000€ zvE. So what. Wenn Du die steuerlichen Vorteile des Ehegattensplittings untersuchen möchtest, mußt Du ceteris paribus vergleichen.
Du irrst.
Der eine Euro hat keine monetäre Auswirkung auf die zu zahlende Steuer.
Ein Ehepaar mit einem Alleinverdiener mit einem Bruttoeinkommen von 80T€ zahlt mehr Steuern als zwei unverheiratete deren Einkommen nur um ein paar Tausend Einkommen auseinander liegen und zusammen 80T€ ausmachen. So what.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 03.06.2021 07:33
Kinderzulagen machen einen AG attraktiver für Fachkräfte mit Kindern.
Und ein Fachkräftezulage machen AG attraktive für Fachkräfte mit und ohne Kinder.
Was wir nicht brauchen ist eine Kinderzulage für AN, die auch ohne Kinderzulage beim öD arbeiten würden.
Bei den EG3-EG6 Stellen stehen bei uns die Leute schlange, da ist eine Kinderzulage rausgeschmissenes Geld, was uns bei den Fachkräften fehlt.
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Beitrag von: Spid am 03.06.2021 07:34
Der eine Euro wirkt sich durch das Ehegattensplitting bereits aus - und zwar mit mehr als einem Euro Steuerersparnis.

Und jemand mit 80.000€ zvE zahlt mehr Einkommenssteuer als jemand mit 2.000€ zvE. So what. Wenn Du die steuerlichen Vorteile des Ehegattensplittings untersuchen möchtest, mußt Du ceteris paribus vergleichen.
Du irrst.
Der eine Euro hat keine monetäre Auswirkung auf die zu zahlende Steuer.
Ein Ehepaar mit einem Alleinverdiener mit einem Bruttoeinkommen von 80T€ zahlt mehr Steuern als zwei unverheiratete deren Einkommen nur um ein paar Tausend Einkommen auseinander liegen und zusammen 80T€ ausmachen. So what.

Nein, ich irre mich nicht.

Und welchen Sinn macht es, Alleinverdiener mit Doppelverdienern zu vergleichen?
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Beitrag von: WasDennNun am 03.06.2021 08:06
Nein, ich irre mich nicht.
Dann scheinst du nicht rechnen zu können.
Zitat
Aber zu vergleichen wären ja ein Ehepaar und 2 Single mit 40.001€ vs. 39.999€ Einkommen.
Das ergibt 0 € Unterschied in der Besteuerung.
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Beitrag von: Spid am 03.06.2021 08:10
Nein.
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Beitrag von: Lothar57 am 03.06.2021 11:34
Meine Wünsche wären:
[...]
- Bei Höhergruppierungen weiterhin das gültige Prozedere, kein stufengleiches HG!
Warum?
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Beitrag von: Highwaystar am 04.06.2021 10:36
Lothar57,
weil er vermutlich davon persönlich nicht profitieren würde, dies aber ca. 0,02 Prozent Lohnerhöhung kosten könnte...
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Beitrag von: Spid am 04.06.2021 10:45
Wenn man Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen - für die ja ohnehin ein eigenes Eingruppierungsrecht gilt und mit denen man es ja bekanntlich auch machen kann - von der stufengleichen Höhergruppierung ausnähme, würden sich die AG wohl kaum noch dagegen sträuben.
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Beitrag von: Romain1974 am 04.06.2021 12:01
Moin, ich bin neu im TV-L ab August und komme aus dem Bahnbereich mit 100% Weihnachtsgeld und Wahlmodel mehr Urlaub , Arbeitszeitverkürzung oder mehr Geld. eventuell ist das eine Möglichkeit mal aus der starren Position rauszukommen. Jeder sucht sich das was er für sinnvoll erachtet aus immer für ein Jahr dann kann man wechseln.

Es soll ja im Tarif für den Bund ein sogenanntes Trennungsgeld geben ab 30 Km habe ich gehört.
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Beitrag von: Lothar57 am 04.06.2021 14:41
Lothar57,
weil er vermutlich davon persönlich nicht profitieren würde, dies aber ca. 0,02 Prozent Lohnerhöhung kosten könnte...

Die stufengleiche Höhergruppierung ist vor allem in den zweistelligen Entgeltgruppen interessant, die man im Schuldienst findet. Hier geht es trotz Garantiebetrag um Differenzen von mehreren hundert Euro. Das ist eine echte Ehrgeizbremse.

In den unteren Entgeltgruppen kommt der Garantiebetrag meist sehr nah an das stufengleiche Niveau .

Solidarität ist bei Tarifverhandlungen ist wichtig, aber keine Einbahnstraße. Wer auf Dauer die Solidarität der höheren Entgeltgruppen haben möchte, muss auch bereit sein, deren berechtigte Forderungen zu unterstützen.
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Beitrag von: Otto1 am 04.06.2021 15:44
Lothar57,
weil er vermutlich davon persönlich nicht profitieren würde, dies aber ca. 0,02 Prozent Lohnerhöhung kosten könnte...

Die stufengleiche Höhergruppierung ist vor allem in den zweistelligen Entgeltgruppen interessant, die man im Schuldienst findet. Hier geht es trotz Garantiebetrag um Differenzen von mehreren hundert Euro. Das ist eine echte Ehrgeizbremse.

In den unteren Entgeltgruppen kommt der Garantiebetrag meist sehr nah an das stufengleiche Niveau .

Solidarität ist bei Tarifverhandlungen ist wichtig, aber keine Einbahnstraße. Wer auf Dauer die Solidarität der höheren Entgeltgruppen haben möchte, muss auch bereit sein, deren berechtigte Forderungen zu unterstützen.

lol.

Fachkräfte werden neben dem Gesundheitssektor hauptsächlich ab EG 10 gesucht. Hier fehlen Ingenieure, Techniker, Informatiker, etc. Es ist absolut lächerlich, dass die Gewerkschaft, als auch die Arbeitgeber das Problem nicht angehen.

Was für die höheren EGs helfen würde wären:

Reduktion der Stufen. Bspw. 1, 3 und 6 nach jeweils 2 Jahren.

Deutlichere Unterschiede für Führungsverantwortung.

100 % JSZ (am Besten auf jeden Monat des Jahres auszahlbar).

Stufengleiche Höhergruppierung.

Strukturelle Änderungen, sodass sich EG 12 und EG 13 deutlich unterscheiden.

Aufwertung der höheren Stufen. Es kann nicht sein, dass ab E12 keine nennenswerte Gehaltssteigerungen für Tarifbeschäftigte mehr möglich sind. E13 und E14 ergeben effektiv 150 € netto mehr. E15 350 €. Wohingegen sich die Verantwortung nicht nur gefühlt verdreifacht.
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Beitrag von: Spid am 04.06.2021 15:51
Vertreten die Gewerkschaften denn überhaupt Fachkräfte?
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Beitrag von: Otto1 am 04.06.2021 15:55
Vertreten die Gewerkschaften denn überhaupt Fachkräfte?

Selbstverständlich nicht.  8)

Außer du definierst Fachkraft so: https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCllabfuhr#Beruf
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Beitrag von: Lothar57 am 04.06.2021 19:25
Man könnte unken, dass die Aufstiegsmöglichkeiten für TBs deshalb so unattraktiv gestaltet sind, damit sie den Beamten bei einer Bewerbung nicht in die Quere kommen. Aber das ist natürlich Quatsch.  ;)

Richtig ist, dass die öffentlichen AGs mit solchen Tarifregelungen die Führungskräfte heranziehen, die sie verdient haben.
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Beitrag von: Otto1 am 04.06.2021 23:44
Man könnte unken, dass die Aufstiegsmöglichkeiten für TBs deshalb so unattraktiv gestaltet sind, damit sie den Beamten bei einer Bewerbung nicht in die Quere kommen. Aber das ist natürlich Quatsch.  ;)

Richtig ist, dass die öffentlichen AGs mit solchen Tarifregelungen die Führungskräfte heranziehen, die sie verdient haben.

Es wird ja auch nur Anwesenheit als Leistungsnachweis verlangt. Von daher…
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 05.06.2021 16:11
Lothar57,
weil er vermutlich davon persönlich nicht profitieren würde, dies aber ca. 0,02 Prozent Lohnerhöhung kosten könnte...

Die stufengleiche Höhergruppierung ist vor allem in den zweistelligen Entgeltgruppen interessant, die man im Schuldienst findet. Hier geht es trotz Garantiebetrag um Differenzen von mehreren hundert Euro. Das ist eine echte Ehrgeizbremse.

In den unteren Entgeltgruppen kommt der Garantiebetrag meist sehr nah an das stufengleiche Niveau .

Solidarität ist bei Tarifverhandlungen ist wichtig, aber keine Einbahnstraße. Wer auf Dauer die Solidarität der höheren Entgeltgruppen haben möchte, muss auch bereit sein, deren berechtigte Forderungen zu unterstützen.

lol.

Fachkräfte werden neben dem Gesundheitssektor hauptsächlich ab EG 10 gesucht. Hier fehlen Ingenieure, Techniker, Informatiker, etc. Es ist absolut lächerlich, dass die Gewerkschaft, als auch die Arbeitgeber das Problem nicht angehen.

Was für die höheren EGs helfen würde wären:

Reduktion der Stufen. Bspw. 1, 3 und 6 nach jeweils 2 Jahren.

Deutlichere Unterschiede für Führungsverantwortung.

100 % JSZ (am Besten auf jeden Monat des Jahres auszahlbar).

Stufengleiche Höhergruppierung.

Strukturelle Änderungen, sodass sich EG 12 und EG 13 deutlich unterscheiden.

Aufwertung der höheren Stufen. Es kann nicht sein, dass ab E12 keine nennenswerte Gehaltssteigerungen für Tarifbeschäftigte mehr möglich sind. E13 und E14 ergeben effektiv 150 € netto mehr. E15 350 €. Wohingegen sich die Verantwortung nicht nur gefühlt verdreifacht.

Die Eingruppierung in EG12 erfordert ein besonders hohes Maß an Verantwortung die EG13 hingegen gar keine. Es ist eher zu bemängel, dass E12 Tätigkeiten nicht besser bezahlt werden als E13 Tätigkeiten.
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Beitrag von: Spid am 05.06.2021 16:24
Genau das ist bei Ingenieuren und ITlern eben nicht zutreffend.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 05.06.2021 16:35
Für diese Randgruppen ist es etwas durchlässiger geworden, ist doch gut und ermöglicht für viele den Aufstieg ohne die sonst meist notwendige einschlägige Ausbildung.

Für den Teil I der Entgeltordnung gilt, dass E12 Tätigkeiten, aufgrund der damit verbundenen Merkmale eigentlich besser bezahlt werden müssten, als die mit einer E13 befundenen Merkmale.

In der US Navy wird ein Master Chief auch besser bezahlt, als ein Lieutenant und ein Chief warrant officer auch besser als ein Commander..
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Beitrag von: Spid am 05.06.2021 16:41
Inwiefern wäre da etwas "durchlässig" geworden? Was für ein Aufstieg? Inwiefern wäre eine "einschlägige Ausbildung" ansonsten bei E13 relevant? Der Beitrag, auf den Du geantwortet hast, bezog sich explizit auf "Ingenieure, Techniker, Informatiker, etc." - weshalb Vorbringungen, die sich auf den allg. Teil beziehen, wenig sinnvoll sind.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 05.06.2021 16:42

Die Eingruppierung in EG12 erfordert ein besonders hohes Maß an Verantwortung die EG13 hingegen gar keine. Es ist eher zu bemängel, dass E12 Tätigkeiten nicht besser bezahlt werden als E13 Tätigkeiten.

Warum ist das eigentlich so? Warum hat man dieser "wertvolleren" Tätigkeiten nicht in die etwas "wertvollere" EG 13 reingeschrieben und aus der EG 12 rausgelöscht??
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Beitrag von: Spid am 05.06.2021 16:47
Weil die TVP sich anders geeinigt haben.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 05.06.2021 16:53
Für die IT wurde doch in der E13 Fg. 1 Verantwortung herangezogen, oder nicht? Eine notwendige Ausbildung ist dort nicht mehr vorgesehen.
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Beitrag von: Spid am 05.06.2021 17:02
Und was hätte das jetzt mit Aufstieg oder Durchlässigkeit zu tun?
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 05.06.2021 17:08
Und was hätte das jetzt mit Aufstieg oder Durchlässigkeit zu tun?
Büroleute kommen mit dem verantwortungsmerkmal in die EG12, weil ab EG13 in der Regel ein wissenschaftliches Hochschulstudium erforderlich ist. ITler mit gleichwertiger Bildung kommen mit dem verantwortungsmerkmal in die EG13 ohne wiss. Hochschulabschluss. Für die ITler ist die Tabelle damit in der Praxis durchlässiger geworden.

Es geht ja darum, dass das Merkmal Verantwortung besser bezahlt wird, egal wie die dazugehörige EG bezeichnet wird.
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Beitrag von: Spid am 05.06.2021 17:16
In der Tabelle gibt es überhaupt keine Barrieren, weshalb sie auch nicht durchlässiger werden kann. In der EGO gibt es ebensowenig Barrieren, denn sie regelt lediglich die Eingruppierung. Tariflich war es immer schon möglich, einen grenzdebilen Schulabbrecher als Apotheker zu beschäftigen - was ihm auch eine Eingruppierung in E13 bescherte.
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Beitrag von: WasDennNun am 05.06.2021 18:28
Es geht ja darum, dass das Merkmal Verantwortung besser bezahlt wird, egal wie die dazugehörige EG bezeichnet wird.
Warum?
Wenn ich Teamleiter von ne Horde Schreibkräfte bin soll ich EG13 bekommen (überspitz gesagt).

Klar sollte derjenige, der Verantwortung übernimmt, entsprechend besser bezahlt werden, als die MA die ihm zuarbeite werden.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 05.06.2021 18:36
Klar sollte derjenige, der Verantwortung übernimmt, entsprechend besser bezahlt werden, als die MA die ihm zuarbeite werden.

Also genau das, was @Dienstbeflissen ausgeführt hat:

Es geht ja darum, dass das Merkmal Verantwortung besser bezahlt wird, egal wie die dazugehörige EG bezeichnet wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 05.06.2021 20:03
Naja, Vorgesetzter einer Horde Schreibkräfte oder Oberhausmeister zu sein entspricht ja nicht dem besonderen Maß der Verantwortung im tariflichen Sinne.

@Spid: Das ist klar. Und es sieht ja nunmal in der Praxis anders aus. Nämlich so, dass ab EG13 ein wiss. Hochschulstudium benötigt wird. Auch für entsprechend bewertet IT-Stelle in Vergangenheit. Nun ist es für jedenfalls auch für die Personalabteilung aus Hintertupfingen leichter möglich auch FH-Absolventen u.ä. entsprechend EG13 zu bezahlen. Dadurch wird, jedenfalls in der Praxis die Tabelle durchlässiger.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 05.06.2021 20:12
Es ist auch in der Praxis so, daß die EGO lediglich die Eingruppierung regelt - ebenso wie eine Fingerschale auch in der Praxis eine Fingerschale bleibt, auch wenn ein Crétin sie austrinkt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 05.06.2021 20:19
Keine Ahnung wie hoch der Anteil derer ist, die aus Fingerschalen trinken. Der Anteil der AG, die die EGO falsch Anwesen ist jedoch zumindest nicht gering und für viele stellt die EG13 eine Schranke dar an deren Durchquerung eine wiss. Hochschulstudium gekoppelt ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 05.06.2021 20:26
Das hat aber keinen Bezug zu den tariflichen Regelungen, sondern lediglich dazu, daß es halt AG gibt, die minderwertiger Ausschuss sind und/oder solchen in personalverantwortlicher Stellung beschäftigen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Suntzu am 06.06.2021 06:50
Und was hat das alles mit dem Arbeitsverhältnis zu tun? Und gerade in der Pandemie waren AN mir Kindern eine besondere Belastung für die AG.

Um hier mal in die Diskussion einzusteigen:

Diese besondere Belastung der AG ist durch jenen Verantwortlichkeiten verschuldet worden, welche durch Kinderlosigkeit die Empathie zur Familie fehlt.

Aber warum sollten TB, bei gleicher Tätigkeit eines Beamten, diese Zuschlag verwehrt werden? Ich meine, korrigiere mich bitte, das die Einkommensstruktur eines Beamten so ist weil diese ja weniger im Vergleich zur privaten Wirtschaft verdienen? D.h. TB sind noch schlechter gestellt, bei gleicher Tätigkeit?

Oder um es anders auszuführen. In meiner Region kostet der Kita Platz ca 360 bis 500 Eur. Je nach Einrichtung. D.h. diese Kosten muss ich von meinem Netto Lohn bezahlen. Wenn ein privates Unternehmen mir die Übernahme der Kita und Kindergartenkosten anbietet. Da muss ich nicht länger überlegen was dies in brutto bedeutet, was ich als TB Beschäftigter allein daraus verdienen müsste. Ich gebe da mein Vorredner schon Recht das dies für die Wahl des zukünftigen AN entscheident ist. Kinderlose verantwortliche fehlt da die Empathie für die Belange der Familien.

Auch die Verantwortung gegenüber dem Job ist eine andere wenn man eine Familie im Hintergrund versorgt werden muss. Es ist eben was anderes wenn man nur für sich selbst Verantwortung tragen muss. ALG2 egal... Bei Kinder ?

Auch muss man etwas weiter denken. Bei mir in der Region ist der Wohnraum für Familien nicht mehr erschwinglich (bei durchschnittliches Medianeinkommen). Ordnet mal da den TB ein.

Zu dem durch die Senioren Treffs (Stadträte, kommunal Politik) mit fehlenden Blick für Familien und jüngere Generationen und den Verwaltungen mit der Kernkompetenz so wenig Aufwand, so wenig denken wie möglich. Werden in Ballungsräumen 2 bis 3 Zimmer und 1 Zimmer Wohnungen generiert mit max. Ertrag auf dem m2 zu generieren.

Das wirkt sich zwangsläufig auch auf die Wahl des AG aus. Fachkräftemangel im ÖD?

Die Probleme kann der Tarifvertrag allein nicht lösen. Kann aber ein Teil der Lösung sein, wenn die Beschäftigen das wert sind.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 06.06.2021 07:41
Gefühlchen sind für das Arbeitsverhältnis unbeachtlich. Beamte werden alimentiert, AN erhalten eine Vergütung für ihre Arbeitsleistung - und die steigt nicht durch Reproduktion, vielmehr ist das Gegenteil der Fall. Fachkräfte zeichnen sich nicht durch Reproduktion aus, weshalb das unterschiedslose Zahlen einer Karnickelprämie eben nicht zu deren Gewinnung führt, weil dadurch finanzielle Ressourcen gebunden werden, die man für deren Vergütung aufwenden könnte - was dann wirklich Fachkräfte und nicht jede Gerda Gebärfreudig und jeden Hermann Samenschleuder anzöge.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 06.06.2021 08:06
Und was hat das alles mit dem Arbeitsverhältnis zu tun? Und gerade in der Pandemie waren AN mir Kindern eine besondere Belastung für die AG.

Um hier mal in die Diskussion einzusteigen:

Diese besondere Belastung der AG ist durch jenen Verantwortlichkeiten verschuldet worden, welche durch Kinderlosigkeit die Empathie zur Familie fehlt.
Vielleicht aber auch von Kinderreichen, die zwischen Arbeit und Privatem trennen. Oder aber die sich sagen, wenn ich es hinbekomme, dann können die anderen es auch hinbekommen.

Zitat
Aber warum sollten TB, bei gleicher Tätigkeit eines Beamten, diese Zuschlag verwehrt werden? Ich meine, korrigiere mich bitte, das die Einkommensstruktur eines Beamten so ist weil diese ja weniger im Vergleich zur privaten Wirtschaft verdienen? D.h. TB sind noch schlechter gestellt, bei gleicher Tätigkeit?
Die Einkommensstruktur der Beamten ist so, weil sie dem Alimentationsprinzip unterliegen.
Die der TB, weil sie in Konkurrenz zur privaten Wirtschaft stehen.
Zitat
Oder um es anders auszuführen. In meiner Region kostet der Kita Platz ca 360 bis 500 Eur. Je nach Einrichtung. D.h. diese Kosten muss ich von meinem Netto Lohn bezahlen. Wenn ein privates Unternehmen mir die Übernahme der Kita und Kindergartenkosten anbietet. Da muss ich nicht länger überlegen was dies in brutto bedeutet, was ich als TB Beschäftigter allein daraus verdienen müsste. Ich gebe da mein Vorredner schon Recht das dies für die Wahl des zukünftigen AN entscheident ist. Kinderlose verantwortliche fehlt da die Empathie für die Belange der Familien.
Was hat denn es mit Empathie zu tun, wenn man Marktmechanismen nutzt um gutes Personal zu bekommen.
Meine Beobachtung ist, dass kinderreiche Verantwortliche genausowenig empathisch für die privaten Belange sind wie kinderlose.

90% der MA im IT Bereich die wir einstellen, kommen nicht mit der Motivation Entgelt, sondern Lage des Jobs, Inhalte, "Work Live Balance", geregelte Arbeitszeiten, ...
90% der MA im Verwaltungsbereich kommen wegen des Entgeltes und dem vermeintlich sicheren Arbeitsplatz.
Zitat
Auch die Verantwortung gegenüber dem Job ist eine andere wenn man eine Familie im Hintergrund versorgt werden muss. Es ist eben was anderes wenn man nur für sich selbst Verantwortung tragen muss. ALG2 egal... Bei Kinder ?

Auch muss man etwas weiter denken. Bei mir in der Region ist der Wohnraum für Familien nicht mehr erschwinglich (bei durchschnittliches Medianeinkommen). Ordnet mal da den TB ein.
Die mit Tätigkeiten unterhalb von EG8 sind da besser gestellt, als die aus dem privatem Sektor, oder was wolltest du sagen?
Zitat
Zu dem durch die Senioren Treffs (Stadträte, kommunal Politik) mit fehlenden Blick für Familien und jüngere Generationen und den Verwaltungen mit der Kernkompetenz so wenig Aufwand, so wenig denken wie möglich. Werden in Ballungsräumen 2 bis 3 Zimmer und 1 Zimmer Wohnungen generiert mit max. Ertrag auf dem m2 zu generieren.

Das wirkt sich zwangsläufig auch auf die Wahl des AG aus. Fachkräftemangel im ÖD?
Die Probleme kann der Tarifvertrag allein nicht lösen. Kann aber ein Teil der Lösung sein, wenn die Beschäftigen das wert sind.
Welches Problem?
Das man in Ballungszentren keine guten Fachkräfte bekommt?
Das kann der AG lösen in dem er seine Behörden nicht in München oder Frankfurt oder Köln/Bonn hochzieht, sondern andere Standorte wählt.
Und/Oder in dem er für die AGs Öffnungsklauseln in den TV einbaut, um für "Mangelberufe" schneller und einfacher Zulagen zu zahlen, so das man in Ballungszentren konkurrenzfähig wird.
Das kann auch eine Zulage für den Kindergartenplatz oder ein Betriebskindergarten sein, aber halt nicht Gießkanne, sondern zielgerichtet, da wo es benötigt wird.
Und im Bereich der Verwaltungskräfte/Handwerker haben wir keinen Mangel an guten Bewerbungen bei Ausschreibungen, also gibt es dort auch kein Handlungsdruck.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 07.06.2021 09:28
Das ist doch alles Quark - natürlich fehlt es hier an qualifiziertem Personal aus den Ausbildungsberufen,
bleibt doch mal beim Problem mit der Privatwirtschaft:

Ich hätte nen Job für einen oder sogar zwei Vermessungstechniker, das Finanzministerium sagt ich darf HÖCHSTENS in E8 einstellen - lieber wäre denen die 6.

Ich biete den Job mitlerweile an mit E8, Stufe 6 +20% Zuschlag der Stufe 2 nach §16 (5).
Und es bewirbt sich (bis auf den Bodensatz der BA Ingenieure die ich nicht brauchen kann) NIEMAND.

Also ist das Vermessungsbüro eines nahe ansässigen Architekten hier praktisch beschäftigt und wir zahlen ihm 381,49€ pro Stunde!

Is billiger :)

EDIT: Oder die Stelle für den Volljuristen - leider keine Verbeamtung mehr möglich - Internationales Vertragsrecht gewünscht - seit 2 Jahren nicht ein Bewerber, dafür machts die Anwaltskanzlei mit Fallpauschale und nachträglicher Stundenabrechnung. 2019 war das eine sechsstellige Summe.

EDIT: Schreiner 40% Hausmeister/60% Schreinertätigkeit - E6 da bewirbt sich NIEMAND, weil Privatwirtschaft besser zahlt.

Elektriker.... ich könnte das endlos fortführen...

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 07.06.2021 09:34
Aber das wird doch bestimmt besser, wenn Du dem Gemüseputzer, der Spülhilfe und dem Postwagenschubser eine Karnickelprämie hinterherwerfen mußt...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 07.06.2021 09:37
Aber das wird doch bestimmt besser, wenn Du dem Gemüseputzer, der Spülhilfe und dem Postwagenschubser eine Karnickelprämie hinterherwerfen mußt...

Gott sei Dank muss ich das nicht - denn das macht die Personalstelle schon lange allein.
Postwagenschubser gibts bei uns nimmer weil wir seit 2018 voll Digital sind - übrigens auch mit nem Subunternehmer weil keine IT - Kräfte fürs Haus aufm Markt sind.
Gemüseputzer sind seit 2018  in Rente, keine neuen eingestellt weil jetzt Catering.
Spühlhilfe (also Haus- und Küchenhilfe) ist noch einer da, der macht jetzt auf Hausmeister weil sich kein Schreiner bewirbt - und bekommt die Zulage für Höherwertige Tätigkeiten :)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 07.06.2021 09:51
Wahlweise auch dem Hausarbeiter, dem Aktengehilfen oder der Klofrau...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 07.06.2021 10:04
Für den Fall das Verdi damit beginnen sollte im TV-L und im TVöD Reduktionen der Wochenarbeitszeit auszuhandeln: Was glaubt ihr ist das wahrscheinlichste Vorgehen dabei? Wird Verdi so eine Reduktion (um z.B. 1h weniger pro Woche) als erstmal unbefristet aushandeln oder nur für ein paar Jahre?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: dhsg am 07.06.2021 12:39
Für den Fall das Verdi damit beginnen sollte im TV-L und im TVöD Reduktionen der Wochenarbeitszeit auszuhandeln: Was glaubt ihr ist das wahrscheinlichste Vorgehen dabei? Wird Verdi so eine Reduktion (um z.B. 1h weniger pro Woche) als erstmal unbefristet aushandeln oder nur für ein paar Jahre?

Ich glaube:
Verdi wird bzgl. der Wochenarbeitszeit garnichts aushandeln.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 07.06.2021 13:10
Wahlweise auch dem Hausarbeiter, dem Aktengehilfen oder der Klofrau...

3 Berufsgruppen die es nur in Privathaushalten gibt, diese werden häufig als Zugehfrau bezeichnet und werden oftmals besser vergütet als die E1 :o
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 07.06.2021 13:12
Diese Privathaushalte zahlen häufig 15€ und mehr, netto. Da braucht es schon eine deutliche Karnickelprämie um sie in der öD zu locken.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 07.06.2021 13:14
Woher sollen denn die heute schon fehlenden Fachkräfte kommen wenn Eltern beruflich mit Repressalien zu rechnen haben?
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Beitrag von: Spid am 07.06.2021 13:20
Wahlweise auch dem Hausarbeiter, dem Aktengehilfen oder der Klofrau...

3 Berufsgruppen die es nur in Privathaushalten gibt, diese werden häufig als Zugehfrau bezeichnet und werden oftmals besser vergütet als die E1 :o

2 dieser Berufsgruppen sind die von den TVP gewählten Eingruppierungsbeispiele für E1 - und inwiefern gäbe es diese wie auch den Aktengehilfen nur in Privathaushalten? Vermietest Du Dein Klo als öffentliche Bedürfnisanstalt? Und bist dabei auch noch so erfolgreich, daß Du dazu Personal einstellen müßtest?
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Beitrag von: Wdd3 am 07.06.2021 13:32
Als Beispiele ausgewählt... in der Praxis werden sie bitte wo eingestellt? Wer beschäftigt denn noch einen Hausarbeiter oder Aktengehilfen? Die Klofrau existiert nicht im öD. Ebenso wenig wie Postwagenschubser und Gemüseputzer. Also, warum bringst du immer wieder solche realitätsferne Beispiele?

 
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 07.06.2021 13:42
Wer in größerem Umfang Schriftstücke mit eigenem Personal digitalisiert anstatt auf einen externen Dienstleister zurückzugreifen, beschäftigt mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Aktengehilfen. Hausarbeiter gibt es en masse - und zwar in Frauenheimen, Wohnheimen zur Unterbringung von Kindern und Jugendlichen usw. Zahlreiche Behörden mit Poststellen beschäftigen auch Postwagenschubser und selbstverständlich gibt es auch Wärterinnen von Bedürfnisanstalten vulgo Klofrauen im öD, ebenso wie Gemüseputzer und Spülhilfen dort, wo Großkantinen noch selbst betrieben werden. Nicht umsonst handelt es sich um Eingruppierungsbeispiele, die die TVP gewählt haben.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: pommes am 07.06.2021 13:44
[...] Ebenso wenig wie Postwagenschubser und Gemüseputzer. [...]

Gibt es beides bei uns ^^
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 07.06.2021 14:09
Diejenigen die in den frühen 90ern noch als Gemüseputzer beschäftigt wurden gibt es nicht mehr. Entweder wird das Gemüse bereits geputzt angeliefert oder derjenige der es putzt muss es bis zur Genussfertigkeit weiterverarbeiten. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das diese Köche oder Hauswirtschafter in E1 beschäftigt werden.
Dort wo Großkantinen selbst betrieben werden muß die Spülhilfe nicht ausschließlich spülen sie wird ebenfalls mit der Weiterbearbeitung der Lebensmittel beauftragt und idR mit E2-3 vergütet.
Wer im größerem Umfang Schriftstücke digitalisiert lässt dies idR durch Praktikanten oder, leider immer wider, Fachkräfte erledigen.
Die Hausarbeiter nennen sich zumeist Hausmeister.
Was ich sagen will ist: die E1 ist im öD fast nicht existent. Reinigungskräfte werden bei uns mit E2 ausgeschrieben.
Welche Bedürfnisanstalt im öD wird von einer Klofrau betreut die im öD angestellt ist?
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Beitrag von: Spid am 07.06.2021 14:20
Die Eingruppierungsbeispiele der E1 wurden allesamt in diesem Jahrtausend gewählt - und selbstverständlich gibt es noch Gemüseputzer (Stichwort: Regionales-und-Nachhaltiges-Gemüse-Geblubber) und Spülhilfen, die nur zum Spülen (Stichwort: durch Minijob begrenzte Stundenzahl) kommen. Die behauptete Regel bei der Digitalisierung gibt es schlicht nicht. Es gibt sogar Verwaltungen, die haben Betriebsteile, die ausschließlich das machen. Die Tätigkeit eines Hausarbeiters hat keinerlei Überschneidungen oder Verwandtschaft mit jenen eines Hausmeisters. Die Entgeltgruppe, mit der Ihr Tätigkeiten ausschreibt, hat keinerlei Relevanz für die Eingruppierung. Die beiden Klofrauen im Staatstheater in Augsburg sind beispielsweise im öD beschäftigt.
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Beitrag von: Wdd3 am 07.06.2021 14:29
Die TVP haben in diesem Jahrtausend auch nur selten Zeitgemäße Entscheidungen getroffen. Die Gemüseputzer haben auch im regional und Nachhaltigkeitsgeblubber die von mit geschilderte Qualifikation oder Aufgaben. Die geschilderte Regel bei der Digitalisierung ist von den TVP nicht vorgesehen in der Realität gibt sie aber schon. Die von dir aufgeführten Klofrauen haben sicher noch andere Aufgaben.
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Beitrag von: Spid am 07.06.2021 14:36
Nein, Gemüseputzer putzen Gemüse. Es sind ja keine Zitronenfalter. Welche Qualifikation sie dazu haben, ist unbeachtlich. Die von Dir geschilderte Regel gibt es schlicht nicht. Es mag Versager-AG geben, die Praktikanten dazu mißbrauchen oder die Zet von Fachkräften dazu verschwenden - das ist aber weder zielführen noch verallgemeinbar. Die beiden Klofrauen sind Klofrauen - also Wärterinnen von Bedürfnisanstalten, ihre Tätigkeit umfaßt mithin die Beaufsichtigung der Benutzer, Kassieren von Entgelt sowie die laufende Säuberung der Bedürfnisanstalt sowie die damit verbundenen Zusammenhangstätigkeiten.
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Beitrag von: öfföff am 07.06.2021 15:09
Woher kennst du denn die beiden Klofrauen aus Augsburg?
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Beitrag von: Spid am 07.06.2021 15:15
Ich kenne die beiden Klofrauen nicht. Ich kenne lediglich die beiden Stellen aus dem Betriebsübergang 2018.
Titel: Tarif- und Besoldungsrunde????
Beitrag von: Lothar57 am 07.06.2021 20:06
Nur mal so eine Frage. Vielleicht sehe ich das ja falsch. Auf ihrer Homepage wirbt ver.di für Aktionen im Zusammenhang mit dem "Auftakt der Tarif- und Besoldungsrunde 2021 mit der TdL". Wie darf man das verstehen? Die Besoldung der Beamten wird doch gar nicht verhandelt, geschweige denn fällt sie in den Zuständigkeitsbereich der TdL.
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Beitrag von: Sozialarbeiter am 07.06.2021 20:39
Sitzen die Beamtenvertreter nicht mit am Tisch?
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Beitrag von: Spid am 07.06.2021 20:46
Mit wem sollten die denn verhandeln?
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Beitrag von: Lothar57 am 07.06.2021 20:55
Sitzen die Beamtenvertreter nicht mit am Tisch?

Nee, was sollen die da?
Unverholener kann man gar nicht zugeben, dass die Beamten unsichtbar mit am Tisch sitzen und dort ihre Interessen verfolgen. Und das sind nicht unbedingt die Interessen der TB.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 07.06.2021 22:37
Sitzen die Beamtenvertreter nicht mit am Tisch?

Nee, was sollen die da?
Unverholener kann man gar nicht zugeben, dass die Beamten unsichtbar mit am Tisch sitzen und dort ihre Interessen verfolgen. Und das sind nicht unbedingt die Interessen der TB.

???? Verstehst du grundsätzliche Tarifautomatismen und Vorgänge nicht oder wie sollen wir die Frage verstehen?
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Beitrag von: Spid am 07.06.2021 23:05
Was haben Beamte mit Tarifautomatismen zu tun?
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Beitrag von: choldsch am 08.06.2021 05:09
Leider ist es so, dass der Öffentliche Dienst schon seit Jahrzehnten so schlechte Tarifabschlüsse macht, dass ein großer Teil der Beschäftigten nicht mehr als die Grundsicherung im Rentenalter erhalten. VBL wurde 2002 neu berechnet und mir gingen 2/3 des Betrages verloren, da ich keinen Altvertrag hatte. Mit VBL erreiche ich nicht mehr als die  Rentengrundsicherung. Und ich arbeite seit fast 35 Jahre im Öffentlichen Dienst, fast 4 Jahre in einer Öffentlich-Rechtlichen Anstalt, der Rest in der freien Wirtschaft. Angefangen habe ich mit BAT 7 und bin nun seit 15 Jahren in BAT Vb bzw. TV-H 9a.
Das wird alles von unseren Landesministern nicht wahrgenommen. Der DBB meint immer noch, dass die VBL so hoch ausfällt, dass man bei der Rente vergleichsweise so gut dasteht, wie ein pensionierter Beamten in gleicher Besoldung. Dem ist nicht so.
Hier haben die Gewerkschaften total versagt.
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Beitrag von: Lothar57 am 08.06.2021 08:29
Leider ist es so, dass der Öffentliche Dienst schon seit Jahrzehnten so schlechte Tarifabschlüsse macht, dass ein großer Teil der Beschäftigten nicht mehr als die Grundsicherung im Rentenalter erhalten.
[...]
 Der DBB meint immer noch, dass die VBL so hoch ausfällt, dass man bei der Rente vergleichsweise so gut dasteht, wie ein pensionierter Beamten in gleicher Besoldung. Dem ist nicht so.
Hier haben die Gewerkschaften total versagt.

Wenn der dbb (ausgeschrieben: Deutscher Beamtenbund) das behauptet, dann ist das allein deswegen schon Unsinn, weil die Ruhestandsbezüge eines Beamten sich nach der Höhe des letzten Verdienstes richten. Beim TB richtet sich die Rente aber nach der Summe aller eingezahlten Beträge im Laufe des Berufslebens. Das heißt, bei TBs, die sich langsam hochgearbeitet haben, kann die Rente dennoch mager ausfallen. Ein Beamter, der erst auf den letzten Drücker die Kurve nach oben gekriegt hat, bekommt aber eine Pension, die sich an seinem letzten Verdienst orientiert.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 08.06.2021 08:36
Leider ist es so, dass der Öffentliche Dienst schon seit Jahrzehnten so schlechte Tarifabschlüsse macht, dass ein großer Teil der Beschäftigten nicht mehr als die Grundsicherung im Rentenalter erhalten. VBL wurde 2002 neu berechnet und mir gingen 2/3 des Betrages verloren, da ich keinen Altvertrag hatte. Mit VBL erreiche ich nicht mehr als die  Rentengrundsicherung. Und ich arbeite seit fast 35 Jahre im Öffentlichen Dienst, fast 4 Jahre in einer Öffentlich-Rechtlichen Anstalt, der Rest in der freien Wirtschaft. Angefangen habe ich mit BAT 7 und bin nun seit 15 Jahren in BAT Vb bzw. TV-H 9a.
Das wird alles von unseren Landesministern nicht wahrgenommen. Der DBB meint immer noch, dass die VBL so hoch ausfällt, dass man bei der Rente vergleichsweise so gut dasteht, wie ein pensionierter Beamten in gleicher Besoldung. Dem ist nicht so.
Hier haben die Gewerkschaften total versagt.

Die Grundsicherung beträgt knapp 900€. Du willst uns jetzt erzählen, dass du da nicht drüber kommst?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 08.06.2021 09:33
Was haben Beamte mit Tarifautomatismen zu tun?

Im dbb sind auch Tarifbeschäftigte organisiert? Zudem schrieb ich Tarifautomatismen UND VORGÄNGE und da Tarifautonomien grundsätzlich auch Beamte betreffen - und Beamtenrecht auch durchaus Tarifbeschäftigte Treffen kann, ist eine grundsätzliche Trennung nischt so leicht möglich (auch wenn sie vielleicht wünschenswert wäre)
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Beitrag von: Spid am 08.06.2021 10:24
Im dbb beamtenbund und tarifunion sind Tarifbeschäftigte organisiert - und er nimmt als Gewerkschaft an den Tarifverhandlungen teil, an deren Ende er Tarifverträge als Gewerkschaft schließt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 08.06.2021 10:44
Was haben Beamte mit Tarifautomatismen zu tun?

Im dbb sind auch Tarifbeschäftigte organisiert? Zudem schrieb ich Tarifautomatismen UND VORGÄNGE und da Tarifautonomien grundsätzlich auch Beamte betreffen - und Beamtenrecht auch durchaus Tarifbeschäftigte Treffen kann, ist eine grundsätzliche Trennung nischt so leicht möglich (auch wenn sie vielleicht wünschenswert wäre)

Beamtenrecht und Tarifrecht sind zwei völlig verschiedene Rechtssyteme. Es werden allenfalls Analogien hergestellt. Verhandelt wird im Herbst auschließlich über den Tarifvertrag - mit dem die Beamten nichts zu tun haben. Wie weit die dort ausgehandelten Ergebnisse auf die Beamten übertragen wird, entscheidet der Gesetzgeber und nicht die Tarifparteien. Darum haben die Beamten am Verhandlungstisch auch nichts zu suchen.

Die Beamten erhoffen natürlich eine möglichst hohe prozentuale Erhöhung der Tabellentgelte. Denn diese wird erfahrungsgemäß auf sie übertragen. An strukturellen Verbesserungen für die TB können Beamte gar nicht interessiert sein, da diese am Ende Geld kosten und somit die allgemeine, prozentuale Erhöhung schmälern würden.
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Beitrag von: Kaiser80 am 08.06.2021 11:07
Darum haben die Beamten am Verhandlungstisch auch nichts zu suchen.

Sitzen denn keine politischen Beamten mit am Tisch???
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Beitrag von: Suntzu am 08.06.2021 11:16
Doch doch, nur willst du das nicht verstehen. Dein gutes Recht, aber kein objektives Argument. Deine despektierliche Ausdrucksweise sagt ansonsten viel aus über dich.

Kinderzulagen machen einen AG attraktiver für Fachkräfte mit Kindern.

Viele Grüße

Sebastian

Und ein attraktives Gehalt für Fachkräfte macht AG attraktiver für Fachkräfte - sowohl solche ohne Kinder als auch solche, die durch Kinder behindert werden. Sofern die Karnickelprämie unterschiedslos gezahlt wird, schmeißt man hingegen Geld für Personal raus, für das man ohnehin nicht attraktiver werden und das man auch nicht binden muß. Das fehlt dann, um Fachkräfte vernünftig bezahlen zu können. Ergo senken Karnickelprämien die Attraktivität für Fachkräfte insgesamt und lediglich etwas weniger für jene, die sich bereits reproduziert haben oder sich ein Balg haben unterschieben lassen.



Letztendlich schaut doch der AN wo er mehr netto im Geldbeutel hat und was davon übrig bleibt...

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 08.06.2021 11:20
Und die kinderlose Fachkraft hat mehr Netto im Geldbeutel, weil der kinderreichen Spülhilfe eine Karnickelprämie gezahlt wird?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Suntzu am 08.06.2021 11:41
Und die kinderlose Fachkraft hat mehr Netto im Geldbeutel, weil der kinderreichen Spülhilfe eine Karnickelprämie gezahlt wird?



Siehe Netto Einkommen kinderlose und Familien.
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Beitrag von: Spid am 08.06.2021 11:44
Inwiefern wäre das eine Antwort auf meine Frage?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 08.06.2021 12:47
Und die kinderlose Fachkraft hat mehr Netto im Geldbeutel, weil der kinderreichen Spülhilfe eine Karnickelprämie gezahlt wird?

Bekommt der kinderreiche Arschplattsitzer der AT vergütet wird nicht auch eine Karnickelprämie ohne das die kinderlose Küchenhilfe in E2 mehr netto im Geldbeutel hat?
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Beitrag von: Spid am 08.06.2021 13:00
Wenn er AT vergütet wird, inwiefern sollte dann eine tarifliche Regelung zur Karnickelprämie ihm eine solche bescheren?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 08.06.2021 13:09
das war tatsächlich über das Ziel hinaus. Ich formuliere um:

Bekommt der kinderreiche Arschplattsitzer der E10 - E15 vergütet wird nicht auch eine Karnickelprämie ohne das die kinderlose Küchenhilfe in E2 mehr netto im Geldbeutel hat?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 08.06.2021 13:40
Das ist zutreffend - und unterstreicht mein Argument, denn weder Küchenhilfen noch Arschplattsitzer sind Fachkräfte, für deren Gewinnung man Aufwand betreiben müßte.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 08.06.2021 20:36
Denkt ihr, dass grundlegende Änderungen des Tarifvertrags in Betrachtung genommen werden oder es nur um ein paar Prozente hier und dort geht?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Doraymefayzo am 09.06.2021 07:24
Denkt ihr, dass grundlegende Änderungen des Tarifvertrags in Betrachtung genommen werden oder es nur um ein paar Prozente hier und dort geht?

Ich gehe davon aus, dass es nur um ein paar Prozente geht und grundlegende Änderungen (noch) nicht kommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 09.06.2021 07:46
Denkt ihr, dass grundlegende Änderungen des Tarifvertrags in Betrachtung genommen werden oder es nur um ein paar Prozente hier und dort geht?

Ver.di hat ausdrücklich die Interessen der Beamten mit in die Verhandlungen einbezogen. Der kleinste gemeinsame Nenner dürfte dann wohl nur eine moderate Erhöhung der Tabelleentgelte sein. Großartige strukturelle Veränderungen werden wohl wieder leider auf der langen Bank warten müssen. Das wird viele Gewerkschaftsmitglieder verprellen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 09.06.2021 10:03
Denkt ihr, dass grundlegende Änderungen des Tarifvertrags in Betrachtung genommen werden oder es nur um ein paar Prozente hier und dort geht?

Ver.di hat ausdrücklich die Interessen der Beamten mit in die Verhandlungen einbezogen. Der kleinste gemeinsame Nenner dürfte dann wohl nur eine moderate Erhöhung der Tabelleentgelte sein. Großartige strukturelle Veränderungen werden wohl wieder leider auf der langen Bank warten müssen. Das wird viele Gewerkschaftsmitglieder verprellen.

Wieso, die erleben das doch seit über 20 Jahren, warum sollten sie jetzt plötzlich verprellt werden?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 09.06.2021 10:07
Die Frage ist ja auch: gibt es die überhaupt noch als aktive Beschäftigte oder sind das nur noch Karteileichen, Rentner und Arbeitslose?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 09.06.2021 14:58
Die Frage ist ja auch: gibt es die überhaupt noch als aktive Beschäftigte oder sind das nur noch Karteileichen, Rentner und Arbeitslose?

Darum werden ja jetzt auch die Beamten in die Tarifverhandlungen integriert, damit es nicht ganz so leer aussieht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 09.06.2021 16:02
Die waren schon immer integriert, auf beiden Seiten. Wie kommst du zu der Annahme sie seien es nicht (z.B. Gewerkschaftsmitglieder in hohen Positionen); und auf Arbeitgeberseite ... selbst die meisten politischen Parteien sind dermaßen von Beamten (wie mir) unterwandert - das kann man schon fast Staatsstreich nennen :P
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 09.06.2021 19:40
Und die kinderlose Fachkraft hat mehr Netto im Geldbeutel, weil der kinderreichen Spülhilfe eine Karnickelprämie gezahlt wird?



Siehe Netto Einkommen kinderlose und Familien.
Das Nettoeinkommen der kinderlosen ist doch stets niedriger als das Nettoeinkommen der kinderreichen bei gleicher EG und Stufe, oder etwa nicht?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Highwaystar am 09.06.2021 20:57
Die Kinder machen keinen großen Unterschied aus.

Ca. 20,-/Monat

Was sich steuerlich(!!!) "lohnt" ist ein Ehepartner mit geringem Einkommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 09.06.2021 23:04
Hierzu zählt die im Herbst anstehende Tarifrunde der Länder, in der es um die Gehälter von mehr als zwei Millionen Kolleg*innen geht. In der Tarifrunde selbst wird zwar „nur“ über den Gehaltsanstieg der mehr als einer Millionen Tarifbeschäftigten der Länder verhandelt, aber letztlich gibt der Tarifabschluss auch die Vorlage für die Besoldungserhöhung von circa 1,3 Millionen Beamt*innen.

Da wird schon schwer auf die Nullrunde vorbereitet :) so gesehen in einer GEW Publikation.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 10.06.2021 06:21
Was ist daran schwer? In der Vergangenheit wurde bei dem Gehalt / Besoldung und bei der Arbeitszeit oft genug der Rotstift angesetzt.  ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 10.06.2021 07:24
Hierzu zählt die im Herbst anstehende Tarifrunde der Länder, in der es um die Gehälter von mehr als zwei Millionen Kolleg*innen geht. In der Tarifrunde selbst wird zwar „nur“ über den Gehaltsanstieg der mehr als einer Millionen Tarifbeschäftigten der Länder verhandelt, aber letztlich gibt der Tarifabschluss auch die Vorlage für die Besoldungserhöhung von circa 1,3 Millionen Beamt*innen.

Da wird schon schwer auf die Nullrunde vorbereitet :) so gesehen in einer GEW Publikation.

So weit ich mich erinnern kann, ist das in diesem Jahr das erste Mal, dass die Gewerkschaften schon vor Beginn der Tarif(!)verhandlungen auf die Besoldungs(!)interessen der Beamten hinweisen. Es geht bei den Verhandlungen ja nicht nur um den allgemeinen Gehaltsanstieg, sondern nicht zuletzt um strukturelle Verbesserung für Tarif(!)beschäftigte.
Wo ist da der gemeinsame Nenner???
Bitte beachten: Wenn die Bruttogehälter von TBs und Beamten um den gleichen Prozentsatz steigen, haben die Beamten davon netto mehr in der Tasche als die TB. Der Beamtenlobby dürfte es im Gegenzug vergleichsweise egal sein, ob z..B endlich die Stufengleiche Höhergruppierung kommt. Die würde nur Geld kosten und den allgemeinen Zuwachs schmälern.
Daher stimme ich der Prognose von Novus in der Tendenz zu: Strukturelle Verbesserungen wird es nicht geben, dafür aber eine geringe allgemeine Erhöhung. Begründung: Denkt bitte an die Beamten. Die wollen ja auch was abhaben vom Kuchen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Garfield am 10.06.2021 09:51
Wenn man so sehr auf die Nullrunde vorbereitet, dann sollte man eben endlich auch mal die Arbeitszeit als Verhandlungsmasse in den Ring werfen. Das kostet die AG-Seite erstmal nicht so viel mehr, neue Stellen werden deswegen an den wenigstens Stellen geschaffen.
Inflationsausgleich und dafür runter auf 37,5 Stunden. Damit ist den meisten AN mehr und langfristiger geholfen, also wenn man sich wieder irgendeinen Mist ausdenkt, damit in der Schlagzeile eine möglichst große Zahl steht (8% Steigerung!!1!!)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Pädi07 am 10.06.2021 10:32
Woran genau erkennt ihr denn die Vorbereitung auf eine Nullrunde?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 10.06.2021 10:59
An den Inhalten der Publikationen der Gewerkschaften - wir lesen & interpretieren :)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: BTSV1 am 10.06.2021 12:09
Wenn man so sehr auf die Nullrunde vorbereitet, dann sollte man eben endlich auch mal die Arbeitszeit als Verhandlungsmasse in den Ring werfen. Das kostet die AG-Seite erstmal nicht so viel mehr, neue Stellen werden deswegen an den wenigstens Stellen geschaffen.
Inflationsausgleich und dafür runter auf 37,5 Stunden. Damit ist den meisten AN mehr und langfristiger geholfen, also wenn man sich wieder irgendeinen Mist ausdenkt, damit in der Schlagzeile eine möglichst große Zahl steht (8% Steigerung!!1!!)

Ich würde auf jede Gehalterhöhung in den nächsten 3 Jahren verzichten, wenn wir endlich von dieser beschissenen hohen wöchentlichen Arbeitszeit runter kommen  würden. Freizeit so viel mehr wert.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 10.06.2021 13:58
auf jede Gehalterhöhung in den nächsten 3 Jahren verzichten, wenn wir endlich von dieser beschissenen hohen wöchentlichen Arbeitszeit runter kommen  würden. Freizeit so viel mehr wert.

Gibt es bei Euch denn keine Möglichkeit für Teilzeit? 90 % Arbeitszeit bei 92% Nettoeinkommen und auf die nächsten Gehaltserhöhungen wäre verzichtet ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: BTSV1 am 10.06.2021 14:46
auf jede Gehalterhöhung in den nächsten 3 Jahren verzichten, wenn wir endlich von dieser beschissenen hohen wöchentlichen Arbeitszeit runter kommen  würden. Freizeit so viel mehr wert.

Gibt es bei Euch denn keine Möglichkeit für Teilzeit? 90 % Arbeitszeit bei 92% Nettoeinkommen und auf die nächsten Gehaltserhöhungen wäre verzichtet ;)

Auf meinen 100% bleibe ich schön. Aber wer muss denn noch so lange arbeiten? Gibt überall 35, 37, 38, 38,5 Stundenwoche, aber hier so eine wahnsinnige 40 Stundenwoche.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 10.06.2021 14:53
auf jede Gehalterhöhung in den nächsten 3 Jahren verzichten, wenn wir endlich von dieser beschissenen hohen wöchentlichen Arbeitszeit runter kommen  würden. Freizeit so viel mehr wert.

Gibt es bei Euch denn keine Möglichkeit für Teilzeit? 90 % Arbeitszeit bei 92% Nettoeinkommen und auf die nächsten Gehaltserhöhungen wäre verzichtet ;)

Na wenn du auf die Gehaltserhöhungen der letzten drei Jahre verzichtest bist du bei deiner 37-Stunden-Woche. Insoweit hast du doch jetzt schon die Möglichkeit.

Auf meinen 100% bleibe ich schön. Aber wer muss denn noch so lange arbeiten? Gibt überall 35, 37, 38, 38,5 Stundenwoche, aber hier so eine wahnsinnige 40 Stundenwoche.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.06.2021 14:58
Eine WAZ von 40h ist gem. aktueller Rechtstprechung des BAG die Nomalarbeitszeit VZB.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 10.06.2021 22:40
Guten Tag,
seit Jahren lese ich mit, nun ein erster Beitrag:
Eine offene Umfrage zur anstehenden Tarifrunde er Länder ist unter folgendem Link geschaltet:
https://unverzichtbar.verdi.de/umfrage
Ich stehe in keinerlei Verbindung zu dieser Organisation, hatte jedoch den Eindruck, dass das ursprüngliche Anliegen von diesem Thread die Mitteilung von entsprechenden Wünschen an o.g. o. ähnliche Organisationen war.
Grüße

Wunsch nach Arbeitszeitreduktion hier eintragen ;-)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Hinz am 11.06.2021 04:42
Und die kinderlose Fachkraft hat mehr Netto im Geldbeutel, weil der kinderreichen Spülhilfe eine Karnickelprämie gezahlt wird?


Siehe Netto Einkommen kinderlose und Familien.
Das Nettoeinkommen der kinderlosen ist doch stets niedriger als das Nettoeinkommen der kinderreichen bei gleicher EG und Stufe, oder etwa nicht?

Sie müssen Haushaltseinkommen gegenüber stellen. Diverse Statistiken belegen das z.B. Haushalte ohne Kinder gegenüber Haushalte mit Kindern ein höheres Netto Einkommen besitzen.
 
Quelle:
IW Köln oder Statistiken einzelner Bundesländer.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 11.06.2021 05:53
Warum müßte man das tun? Welchen Bezug zum Arbeitsverhältnis oder zum diskutierten Sachverhalt hätte das Haushaltseinkommen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Highwaystar am 11.06.2021 09:00
@Lothar57

Ich stimme Ihnen vollkommen zu!

Meiner Meinung nach müssen die tarifbeschäftigen Lehrer aus der Tarifgemeinschaft austreten! Die Interessen werden nicht ernsthaft vertreten! Nur eine eigene Vertretung wäre dazu in der Lage, analog zu den Lokomotivführern!

Etwa ein Drittel der Lehrer in Deutschland sind angestellt, in manchen Bundesländern sogar noch mehr (Berlin!). Das Streikpotential m. E. enorm, insbesondere während Prüfungsphasen (nicht nur im Abitur), auch auf Grundschulebene könnte man für erhebliche Unruhe sorgen.

Nur so würden die berechtigten Forderungen durchsetzbar sein. Die GEW wird rufen "Solidarität", nur genau die findet seit Jahren nicht statt.

Bereits beim Wechsel vom BAT zum TV-L vor 15 Jahren haben sich die tätigen Gewerkschaften über den Tisch ziehen lassen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 11.06.2021 09:13
@Lothar57

Ich stimme Ihnen vollkommen zu!

Meiner Meinung nach müssen die tarifbeschäftigen Lehrer aus der Tarifgemeinschaft austreten! Die Interessen werden nicht ernsthaft vertreten! Nur eine eigene Vertretung wäre dazu in der Lage, analog zu den Lokomotivführern!

Etwa ein Drittel der Lehrer in Deutschland sind angestellt, in manchen Bundesländern sogar noch mehr (Berlin!). Das Streikpotential m. E. enorm, insbesondere während Prüfungsphasen (nicht nur im Abitur), auch auf Grundschulebene könnte man für erhebliche Unruhe sorgen.

Nur so würden die berechtigten Forderungen durchsetzbar sein. Die GEW wird rufen "Solidarität", nur genau die findet seit Jahren nicht statt.

Bereits beim Wechsel vom BAT zum TV-L vor 15 Jahren haben sich die tätigen Gewerkschaften über den Tisch ziehen lassen.

OK, welche berechtigten Forderungen sind denn das, bezogen auf die Lehrkräfte?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 11.06.2021 09:15
Die Abschaffung der beamtengedönsmäßigen Sonderregelungen hinsichtlich Einguppierung, Arbeitszeit usw.?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 11.06.2021 09:18
Also die Anwendung des TV-L ohne Anwendung des Beamtenrechts? Stehen die dann nicht schlechter da? Also äh um Himmels Willen, 39,5 Stunden arbeiten?

Spaß beiseite: Ich habe mich mit der LEGO nie so wirklich beschäftigt - aber sind die Regelungen des Beamtenrechts nicht von Vorteil im Vergleich zu den TV-L Regelungen zur Arbeitszeit etc.?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Highwaystar am 11.06.2021 09:26
Die betroffene Gruppe weiß genau, welche massiven Ungleichheiten  vorliegen. Beispielsweise in der extrem ungleichen Nettovergütung.

Sie können sich hier informieren: https://www.schall-nrw.de/
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 11.06.2021 09:30
Ich kenne jetzt nicht im Detail die Regelungen in allen 16 Ländern, aber in allen mir bekannten Regelungen wirkt sich die Übertragung des Beamtengedöns negativ aus.

Es gibt natürlich auch das Geblubber, man wolle sich mehr an die Beamten angleichen wegen irgendwelcher Gerechtigkeitsgefühlchen. Dazu ist lediglich zu konstatieren: wer Beamter sein möchte und es nicht ist, dem mangelt es entweder an Qualität oder am Versuch.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 11.06.2021 09:35
Die betroffene Gruppe weiß genau, welche massiven Ungleichheiten  vorliegen. Beispielsweise in der extrem ungleichen Nettovergütung.

Sie können sich hier informieren: https://www.schall-nrw.de/

Da aber, bis auf Abgeordnete, betroffene Gruppen ihre Bezahlung nicht selbst regeln können und zuweilen auch die sie betreffenden massiven Ungleichheiten nicht selbst abstellen kann bitte ich um eine Erläuterung in einfachen Sätzen:

Und bitte nicht das Totschlagargument: Beamte zahlen keine Sozialbeiträge ... ja wir wissen es und es wird sich nicht ändern :)  (und das regelt auch nicht der TV-L....)
Nein, harte Fakten bitte: Warum sind Tarifbeschäftigte durch die Anwendung des Beamtenrechts entgegem dem TV-L benachteiligt, das wurde ja hier behauptet.
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Beitrag von: Novus am 11.06.2021 09:36
Ich kenne jetzt nicht im Detail die Regelungen in allen 16 Ländern, aber in allen mir bekannten Regelungen wirkt sich die Übertragung des Beamtengedöns negativ aus.

Es gibt natürlich auch das Geblubber, man wolle sich mehr an die Beamten angleichen wegen irgendwelcher Gerechtigkeitsgefühlchen. Dazu ist lediglich zu konstatieren: wer Beamter sein möchte und es nicht ist, dem mangelt es entweder an Qualität oder am Versuch.

"... ja ich bin froh dass ich kein Dicker bin..."

Durch die Anwendung des Beamtenrechts bleibt den Angestellten Lehrern die Präsenzpflicht erspart - zumindest das wäre ein Vorteil - aber vielleicht möchte ein Betroffener das erläutern?
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Beitrag von: Spid am 11.06.2021 09:39
Das Beamtensein steht jedem Deutschen nach Eignung und Befähigung offen. Es gibt also nur die beiden Möglichkeiten: es nicht (rechtzeitig) versucht zu haben oder nicht die nötige Qualität zu besitzen.
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Beitrag von: Novus am 11.06.2021 09:41
Ich kenne einige aus dem Studium -viele Jahre ists her- die wurden nicht verbeamtet weil zu Dick. Mein Kollege wurde nicht verbeamtet, weil zu Alt - kommt aus der PW - aber ja, stimmt grundsätzlich schon.
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Beitrag von: Spid am 11.06.2021 09:48
Zu dick und/oder zu krank sind ja ebenso das Unterschreiten qualitativer Anforderungen.
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Beitrag von: Novus am 11.06.2021 10:01
Mag sein, man stelle sich vor jemand würde sagen: tut mir leid, Sie sind zu behindert um verbeamtet zu werden... nene, das geht nur bei Krankheiten :)
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Beitrag von: WasDennNun am 11.06.2021 10:09
Und die kinderlose Fachkraft hat mehr Netto im Geldbeutel, weil der kinderreichen Spülhilfe eine Karnickelprämie gezahlt wird?


Siehe Netto Einkommen kinderlose und Familien.
Das Nettoeinkommen der kinderlosen ist doch stets niedriger als das Nettoeinkommen der kinderreichen bei gleicher EG und Stufe, oder etwa nicht?

Sie müssen Haushaltseinkommen gegenüber stellen. Diverse Statistiken belegen das z.B. Haushalte ohne Kinder gegenüber Haushalte mit Kindern ein höheres Netto Einkommen besitzen.
 
Quelle:
IW Köln oder Statistiken einzelner Bundesländer.
Ach sooo, die einen sind doppelverdiener und die anderen nur 1,5 fach Verdiener, klar, dann haben die natürlich auch mehr Nettoeinkommen.
Klingt logisch, wer mehr arbeitet, der verdient mehr Netto.
Dazu braucht es aber keine Statistik, sondern Grundschulmathe
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Beitrag von: Lothar57 am 11.06.2021 10:55

[...]
OK, welche berechtigten Forderungen sind denn das, bezogen auf die Lehrkräfte?

Hier ein kleiner AusschnittDie Umsetzung all dieser Forderungen kosten natürlich Geld, welches am Ende bei der Umverteilung in Form der allgemeinen Erhöhung fehlen könnte. Dem wird sich vermutlich und nicht zuletzt die Beamtenlobby entgegenstellen.

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Beitrag von: slavarolf am 11.06.2021 11:17
Jetzt mal ohne Witz, ihr würdet euch mit einer Nullrunde zufrieden geben? Was ist mit euch denn nicht in Ordnung. Der TVÖD bekommt Corona Zahlungen und mehr als 2% pro Jahr und ihr wollt euch mit leeren Kassen abspeisen lassen? Was ist denn los mit euch. Wenn die Gewerkschaft sowas raushandelt, bin ich raus. 2% ist Inflationsausgleich und auf die bestehe ich, da es seit 9 Jahren immer so war...
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Beitrag von: Spid am 11.06.2021 11:20
Im TVÖD gab es die Coronasonderzahlung anstelle einer Erhöhung der Tabellenetgelte im Auszahlungsjahr. Ich bin mir sicher, die TdL freut sich über den Vorschlag, dies im TV-L ebenso zu handhaben.
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Beitrag von: Otto1 am 11.06.2021 12:02
Man sollte die Gehälter konsequent kürzen, die Arbeitszeit verlängern und Urlaubstage streichen, sodass der schmale Staat Realität wird und Fachkräfte für die Wirtschaft freigesetzt werden. Die Unternehmen können es eh besser!
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Beitrag von: M1805E am 11.06.2021 15:50
Haha, das ist ja in Berlin schon Realität bis auf die gekürzten Urlaubstage. Arbeitszeit wurde von 39,0 auf 39,4 erhöht und die letzte Tariferhöhung liegt mit 1% netto bei mir unter der Inflation. Anfangs habe ich die Lethargie der Kollegen gar nicht verstanden, aber nach kurzer Zeit hat es Klick gemacht.

Ich erwarte auch, dass man wieder mit irgendwelchen billigen Taschenspieler-Tricks um die Ecke kommt, um das Ergebnis in den Medien besser dastehen zu lassen. Beim genaueren Hinsehen wird es min. für hoch Qualifizierte wieder eine Ohrfeige. Da braucht man sich über die Unlust in den meisten Amtsstuben auch nicht mehr zu wundern...
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Beitrag von: ChrBY am 11.06.2021 16:17

[...]
OK, welche berechtigten Forderungen sind denn das, bezogen auf die Lehrkräfte?

Hier ein kleiner Ausschnitt
  • TB-Lehrer dürfen nicht sprunghöhergruppiert werden analog zum Verbot der Sprungbeförderung bei Beamten. Zwischen den Höhergruppierungen muss immer mindestens ein Jahr liegen. Heißt: Ein A13 Lehrer kann sich auf eine A15 Stelle bewerben und diese sogar bekommen. Aber er wird erst nach A14 und ein Jahr später nach A15 höhergruppiert. Die Aufgabe gemäß A15 muss er aber vom ersten Tag an übernehmen.

Sprungbeförderungen sind beispielsweise bei verbeamteten Lehrern in Bayern tatsächlich ausgeschlossen. Alle Ämter müssen regelmäßig durchlaufen werden. Allerdings beträgt die regelmäßige Wartezeit von A14 nach A15 volle elf (!) Jahre (etwas verkürzbar nur durch hervorragende dienstliche Beurteilungen). Im ungünstigsten Fall muß man die Funktionsstelle tatsächlich so lange ausfüllen, ohne höhergruppiert worden zu sein. Sind diese elf Jahre bereits abgelaufen, so ist dennoch eine Mindestwartezeit von einem Jahr nach Übertragung der Funktion abzuwarten (Ausnahme: Schulleiter).
Die Bewerbung eines Lehrers in A13 auf eine Funktionsstelle ist in Bayern zudem unzulässig, da eine solche Bewerbung einer sogenannte Verwendungseignung in der letzten periodischen Beurteilung bedürfte, die Lehrern in A13 nicht erteilt werden darf (und zwar unabhängig von deren Leistungen).

Zitat
  • Bei Übernahme einer Funktionsstelle müssen TB Lehrkräfte eine Probezeit absolvieren, bevor das Entgelt der neuen Tätigkeit angepasst wird. Heißt: z.B. Höhergruppierung erst nach 9 Monaten in der höherwertigen Tätigkeit.

In Bayern: Höhergruppierung frühestens nach zwölf Monaten (sowohl Beamte als auch Tarifbeschäftigte), und zwar auch dann, wenn die Mindestwartezeit (in der Regel elf Jahre, siehe oben) bereits abgelaufen ist.

Zitat
  • Daraus folgt: Die Tarifautomatik gilt an dieser Stelle nicht für TB Lehrer.
  • Keine Stufengleiche Höhergruppierung. Die Einkommensschere zwischen TB und Beamten klafft immer weiter auseinander, je höher man aufsteigt.

Dies ist korrekt, liegt aber vor allem an den für höhere Entgeltgruppen katastrophal verhandelten Tabellen im TV-L. BAT IIa war mal richtig gut. Die vergleichbare Entgeltgruppe E13 kann man inzwischen getrost vergessen.
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Beitrag von: Pädi07 am 12.06.2021 13:46
Wo genau siehst du die Unterschiede bei batlla und E13?
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Beitrag von: ChrBY am 12.06.2021 14:09
Wo genau siehst du die Unterschiede bei batlla und E13?

Um es etwas kürzer zu machen: Es existieren im wesentlichen zwei Punkte (für Beschäftigte mit Kindern selbstverständlich drei, da Kinderzulage/Kindererhöhungsbetrag bei Neuverträgen weggefallen sind), die den TVÖD oder auch den ursprünglich an diesen angelehnten TV-L im Vergleich zum BAT unattraktiv machen:

1. Das Prinzip der Wippe bei der Einführung

Das Gesamtbruttoentgelt war im BAT bei älteren Angestellten wesentlich höher als dann in den Endstufen des TVÖD/TV-L. Im Gegenzug wurde angeblich das Einstiegsgehalt angehoben (so nicht nachvollziehbar, denn Stufe 1 bietet in höheren Entgeltgruppen kein attraktives Einstiegsgehalt).

Vergleich auch: https://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst/tvoed-office-professional/entgelt-23-struktur-der-entgelttabelle_idesk_PI13994_HI3591964.html

2. Einseitige Verhandlungen zugunsten der unteren Entgeltgruppen nach Einführung des TVÖD/TV-L

Die Tabellen wurden inzwischen durch Sockel- und Mindesterhöhungsbeträge so weit zusammengeschoben, daß der öffentliche Dienst bei niedrig- und mittelqualifizierten Tätigkeiten sehr attraktiv ist, dies aber stets zu Lasten der Vergütungen der höheren Entgeltgruppen verhandelt wurde.
Bei den Tabellen für Beamte gab es vergleichbare Entwicklungen nur sehr eingeschränkt, so daß für den Außenstehenden so scheint, daß die Beamtenbesoldungen im höheren Dienst den Entgeltgruppen ab E13 davongelaufen wären. In Wirklichkeit wurden aber nur die Entwicklungen in E13 bis E15 durch gezieltes Zusammenstauchen der Tabellen zugunsten bis einschließlich der Entgeltgruppe E9a gebremst. Auch dies gab es im BAT so nicht in diesem Maße.
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Beitrag von: Pädi07 am 12.06.2021 14:38
OK, das stimmt. Danke für die Darstellung
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Beitrag von: Otto1 am 12.06.2021 16:52
Wo genau siehst du die Unterschiede bei batlla und E13?

2. Einseitige Verhandlungen zugunsten der unteren Entgeltgruppen nach Einführung des TVÖD/TV-L

Die Tabellen wurden inzwischen durch Sockel- und Mindesterhöhungsbeträge so weit zusammengeschoben, daß der öffentliche Dienst bei niedrig- und mittelqualifizierten Tätigkeiten sehr attraktiv ist, dies aber stets zu Lasten der Vergütungen der höheren Entgeltgruppen verhandelt wurde.
Bei den Tabellen für Beamte gab es vergleichbare Entwicklungen nur sehr eingeschränkt, so daß für den Außenstehenden so scheint, daß die Beamtenbesoldungen im höheren Dienst den Entgeltgruppen ab E13 davongelaufen wären. In Wirklichkeit wurden aber nur die Entwicklungen in E13 bis E15 durch gezieltes Zusammenstauchen der Tabellen zugunsten bis einschließlich der Entgeltgruppe E9a gebremst. Auch dies gab es im BAT so nicht in diesem Maße.

Genau das fällt dem öD jetzt insbesondere im Bereich des TVL auf die Füße, da beim Land die meisten Angestellten E9+ eingruppiert sind. So findet man im Bereich der Techniker, Ingenieure und Informatiker natürlich keinen mehr. Führungskräfte natürlich erst recht nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 12.06.2021 19:51
Wo genau siehst du die Unterschiede bei batlla und E13?

2. Einseitige Verhandlungen zugunsten der unteren Entgeltgruppen nach Einführung des TVÖD/TV-L

Die Tabellen wurden inzwischen durch Sockel- und Mindesterhöhungsbeträge so weit zusammengeschoben, daß der öffentliche Dienst bei niedrig- und mittelqualifizierten Tätigkeiten sehr attraktiv ist, dies aber stets zu Lasten der Vergütungen der höheren Entgeltgruppen verhandelt wurde.
Bei den Tabellen für Beamte gab es vergleichbare Entwicklungen nur sehr eingeschränkt, so daß für den Außenstehenden so scheint, daß die Beamtenbesoldungen im höheren Dienst den Entgeltgruppen ab E13 davongelaufen wären. In Wirklichkeit wurden aber nur die Entwicklungen in E13 bis E15 durch gezieltes Zusammenstauchen der Tabellen zugunsten bis einschließlich der Entgeltgruppe E9a gebremst. Auch dies gab es im BAT so nicht in diesem Maße.

Genau das fällt dem öD jetzt insbesondere im Bereich des TVL auf die Füße, da beim Land die meisten Angestellten E9+ eingruppiert sind. So findet man im Bereich der Techniker, Ingenieure und Informatiker natürlich keinen mehr. Führungskräfte natürlich erst recht nicht.

In die gleiche Kategorie fallen auch die Erhöhungen der Garantiebeträge statt einer stufengleichen Höhergruppierung. Die unteren Ränge können damit durchaus zufrieden sein, in den höheren Entgeltgruppen klafft da aber immer noch eine gewaltige Lücke zwischen dem Garantiebetrag und der nächsthöheren Stufe. Auch das ist eine echte Bremse für Ambitionen auf eine Leitungsfunktion.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Speedy1986 am 12.06.2021 19:52
Ich fände es nicht schlecht, wenn man eine leistungsorientierte Bezahlung einführt.
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Beitrag von: Novus am 13.06.2021 10:37
Ich fände es nicht schlecht, wenn man eine leistungsorientierte Bezahlung einführt.

Und wer entscheidet dann wieder wie die Leistung bemessen wird? Das krepiert noch ehe es das Rohr erreicht...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 13.06.2021 11:11
Ich fände es nicht schlecht, wenn man eine leistungsorientierte Bezahlung einführt.

Der TV-L enthält ja sogar ein Reihe leistungsorientierter Optionen: z.B. Vorweggewährung von Stufen, Verkürzung der Stufenlaufzeit. Allerdings werden diese Möglichkeiten in der Praxis nur selten bzw. auch gar nicht genutzt. Nach Auskunft eines Personalrates hat es bisher in NRW nicht eine einzige TB-Lehrkraft gegeben, die in den Genuß einer dieser Optionen gekommen ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 13.06.2021 11:18
Die Vorweggewährung von Stufen hat keinen Leistungsbezug.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 13.06.2021 11:22
Ich fände es nicht schlecht, wenn man eine leistungsorientierte Bezahlung einführt.

Der TV-L enthält ja sogar ein Reihe leistungsorientierter Optionen: z.B. Vorweggewährung von Stufen, Verkürzung der Stufenlaufzeit. Allerdings werden diese Möglichkeiten in der Praxis nur selten bzw. auch gar nicht genutzt. Nach Auskunft eines Personalrates hat es bisher in NRW nicht eine einzige TB-Lehrkraft gegeben, die in den Genuß einer dieser Optionen gekommen ist.

Die verkürzten Stufenlaufzeiten sind auch hier in BW selten bis NIE angewandt worden - bei den Lehrkräften besteht diese Möglichkeit wohl gar nicht - zumindest äußert sich das Finanzministerium per Verordnung so.
Anders ist das bei der Stufenvorweggewährung, diese wird regelmäßig angewandt, ist aber nicht Leistungsbezogen sondern wird genutzt um Fachkräfte zu halten oder einstellen zu können. Da es, anders als von den Gewerkschaften immer behauptet, keinen Mangel an Bewerbern in den weiterführenden Schulen (abseits der Sonderschule) gibt muss dies hier auch nicht angewandt werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 13.06.2021 11:39
Es gibt zu §17 Abs. 2 keine Maßgaben im TV EntgO-L. Mithin ist er auch bei Lehrkräften uneingeschränkt anwendbar.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 13.06.2021 11:48
Es gibt zu §17 Abs. 2 keine Maßgaben im TV EntgO-L. Mithin ist er auch bei Lehrkräften uneingeschränkt anwendbar.

Wird nur niemand tun wenn das Finanzministerium (wie hier in BW geschehen) derlei Anwendung ablehnt. Da es sich um eine kann Regelung handelt sehe ich auch keine Möglichkeit dem mit einer Klage entgegen zu wirken... Es sei denn der HPR wendet sich gegen die Verordnung, was er wohl bisher nicht getan hat...

EDIT: Es gibt die Möglichkeit bei Lehrkräften im Verwaltungsprogramm gar nicht, also unmöglich anzuwenden. Herrje sind wir eine Banenrepublik ^^
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 13.06.2021 11:59
Du hast ausgeführt, eine Stelle des AG hätte ausgeführt, die Möglichkeit der Anwendung bestünde nicht. Die Aussage des AG ist unzutreffend. Zutreffend ist, daß der AG sich gegen die Anwendung entschieden hat.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: MalZu am 13.06.2021 12:17
Das Beamtensein steht jedem Deutschen nach Eignung und Befähigung offen. Es gibt also nur die beiden Möglichkeiten: es nicht (rechtzeitig) versucht zu haben oder nicht die nötige Qualität zu besitzen.

Es gibt eine weiter Ausnehme: Berufsgruppen / Berufsfelder / in denen prinzipiel eine Verbeamtung nicht vorgesehen ist!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 13.06.2021 12:32
Das ist keine Ausnahme, sondern eine Entscheidung.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 13.06.2021 16:06
Ich fände es nicht schlecht, wenn man eine leistungsorientierte Bezahlung einführt.

Der TV-L enthält ja sogar ein Reihe leistungsorientierter Optionen: z.B. Vorweggewährung von Stufen, Verkürzung der Stufenlaufzeit. Allerdings werden diese Möglichkeiten in der Praxis nur selten bzw. auch gar nicht genutzt. Nach Auskunft eines Personalrates hat es bisher in NRW nicht eine einzige TB-Lehrkraft gegeben, die in den Genuß einer dieser Optionen gekommen ist.

Die verkürzten Stufenlaufzeiten sind auch hier in BW selten bis NIE angewandt worden - bei den Lehrkräften besteht diese Möglichkeit wohl gar nicht - zumindest äußert sich das Finanzministerium per Verordnung so.
Anders ist das bei der Stufenvorweggewährung, diese wird regelmäßig angewandt, ist aber nicht Leistungsbezogen sondern wird genutzt um Fachkräfte zu halten oder einstellen zu können. Da es, anders als von den Gewerkschaften immer behauptet, keinen Mangel an Bewerbern in den weiterführenden Schulen (abseits der Sonderschule) gibt muss dies hier auch nicht angewandt werden.

Ob es im Schuldienst einen Mangel an Fachkräften gibt, darüber lässt sich trefflich streiten. Wenn Ausschreibungen für Beförderungs- bzw. Funktionsstellen regelmäßig leer laufen oder nur der Singular erreicht wird, kann man dass als Fachkräftemangel betrachten. Das Land NRW tut das nicht und sieht daher auch keinen Handlungsbedarf mit Blick auf irgendwelche Stufenregelungen.
Wenn Schulleitungen händeringend nach Lehrkräften mit bestimmten Fächern suchen und vieles nur noch fachfremd läuft, kann man das als Fachkräftemangel deuten. Das Land NRW aber... (siehe oben).
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: tarifbeschäftigterlehrer am 13.06.2021 19:20
Hallo zusammen,

nur kurz, um einen groben Überblick in den Gehaltsunterschied bei TVL-Lehrern vs. verbeamteten Lehrern in Bayern zu geben:

Bei mir trat der Fall ein, aufgrund etwas größerer Körperfülle nicht verbeamtet (Mittelschule) zu werden - trotz bestandenem zweiten Staatsexamen und dem geforderten Schnitt zum Eintritt in den staatlichen Schuldienst von 3,5 oder besser.

Ich verdiene aktuell abzüglich aller Versicherungen (auch bei den Verbeamteten) ca. 500-600€ monatlich netto weniger als verbeamtete Berufseinsteiger bei exakt gleichem Arbeitsvolumen (d.h. 27 Schulstunden + Vor- und Nachbereitung, Elternarbeit, Organisation, Übernahme schulischer Dienste...). Von Lehrern, die schon deutlich länger im Geschäft sind, braucht man hier gar nicht erst reden.

Der Unterschied betrug vor 2-3 Jahren bei Einsteigern nur 200-300€ netto monatlich. Da aber bei A12 in Bayern die Stufen 1-3 wegfielen, steigen alle neu verbeamteten Lehrer in Mittelschulen direkt bei A12 Stufe 4 ein, während Lehrer nach TVL mit E11 - Stufe 1 beginnen.

Eine Anhebung von tarifbeschäftigten Lehrern von E11 auf E12 würde zumindest die große Schere etwas kleiner  werden lassen.

 

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 13.06.2021 19:27
Inwiefern wäre der Vergleich mit Beamten relevant? Wer Beamter sein möchte, es aber nicht ist, hat qualitativ nicht genügt oder sich zuvor anders entschieden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: tarifbeschäftigterlehrer am 13.06.2021 19:34
Es genügt teils schon an den falschen Amtsarzt gekommen zu sein, der an manchen Stellen genauer hinschaut. In Bayern werden vermutlich die Wenigsten sich freiwillig nicht verbeamten lassen.

Ich find ihn halt insofern relevant, da in meinem Kollegium fast ausschließlich verbeamtete Lehrer sind, die je nach Dauer im Schuldienst zwischen 500-1200€ netto monatlich mehr für die gleiche Arbeit erhalten. Klammert man die körperlichen Voraussetzungen aus und betrachtet nur die "fachliche" Leistung sollte gehaltsmäßig eigentlich kaum einer / kein Unterschied gemacht werden.

Dass Einsteiger dementsprechend weniger verdienen als alte Hasen ist klar, aber zumindest sollte das Gehalt bei Lehrern mit gleicher Arbeitsdauer im Schuldienst relativ gleich sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 13.06.2021 19:51
Warum sollte man eine qualitative Anforderung ausklammern? Und inwiefern sollte relevant sein, ob jemand sich gegen eine Verbeamtung entscheidet oder bei der Erfüllung der Voraussetzungen versagt? Zudem erschließt sich mir nicht, inwiefern die Vergütung anderer überhaupt relevant sein sollte für die eigene Vergütung. Das ist Neid und Mißgunst, also eine Charakterschwäche und kein Argument. Wer mit einer solchen Vorbringung zu mir käme, um mehr Geld zu bekommen, ließe mich meinen Fehler bei der Personalauswahl erkennen und beizeiten korrigieren.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 13.06.2021 21:12
Es genügt teils schon an den falschen Amtsarzt gekommen zu sein, der an manchen Stellen genauer hinschaut. In Bayern werden vermutlich die Wenigsten sich freiwillig nicht verbeamten lassen.

Ich find ihn halt insofern relevant, da in meinem Kollegium fast ausschließlich verbeamtete Lehrer sind, die je nach Dauer im Schuldienst zwischen 500-1200€ netto monatlich mehr für die gleiche Arbeit erhalten. Klammert man die körperlichen Voraussetzungen aus und betrachtet nur die "fachliche" Leistung sollte gehaltsmäßig eigentlich kaum einer / kein Unterschied gemacht werden.

Dass Einsteiger dementsprechend weniger verdienen als alte Hasen ist klar, aber zumindest sollte das Gehalt bei Lehrern mit gleicher Arbeitsdauer im Schuldienst relativ gleich sein.

Lass dich nicht provozieren. Spid ist ein hochgeschätztes Forumsmitglied aufgrund seiner umfassenden Fachkenntnis. Seine Meinung zu bestimmten Themen ist hier aber nicht repräsentativ.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 13.06.2021 21:26
Wie sonst charakterisierst Du das Vorbringungsmuster, man müsse bekommen, was ein anderer bekommt, weil ein anderer es bekommt?
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Beitrag von: Highwaystar am 13.06.2021 21:48
Wie sonst charakterisierst Du das Vorbringungsmuster, man müsse bekommen, was ein anderer bekommt, weil ein anderer es bekommt?

Bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit sollte dies bei einem seriösen Arbeitgeber vollkommen selbstverständlich sein, inzwischen sogar geschlechtsunabhängig.
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Beitrag von: Spid am 13.06.2021 21:51
Inwiefern wären sämtliche Anwender der Tarifregime des öD jetzt keine seriösen AG? Und inwiefern wäre Deiner Prämisse überhaupt zu folgen, die aus einer Todsünde eine Tugend zu machen sucht?
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Beitrag von: Novus am 13.06.2021 22:24
Nun, es gibt Fälle in denen Amtsärzte aufgrund des Gewichts in einem Fall gegen eine Verbeamtung sprechen, in einem anderen dafür - das kann an Muskelmasse, Fitness oder sogar persönlichem Eindruck liegen - da ist die Entscheidung für den Einzelnen oft nicht zu verstehen, muss sie auch nicht unbedingt wie ich finde.

Aber gerade als Lehrkraft ist einem ja von Anfang an bewusst welches Gehalt man wann bekommt - und das es Unterschiede zwischen verbeamteten und Tarifbeschäftigten gibt.

Ich musste zu meiner Zeit auch ein kleines Sportprogramm für meine Untersuchung einplanen (und habs bis Heute durchgehalten).
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Beitrag von: Spid am 14.06.2021 07:25
Und dafür wäre der Vergleich zu Beamten jetzt inwiefern relevant?

Im übrigen werden hier männliche TB bei gleicher Tätigkeit auch besser vergütet als weibliche - da erstere bei Einstellung ihre Stufe verhandeln und letztere nicht. Was wäre daran zu beanstanden?
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Beitrag von: Fragmon am 14.06.2021 10:32
Wie sonst charakterisierst Du das Vorbringungsmuster, man müsse bekommen, was ein anderer bekommt, weil ein anderer es bekommt?

Bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit sollte dies bei einem seriösen Arbeitgeber vollkommen selbstverständlich sein, inzwischen sogar geschlechtsunabhängig.

Dann sollte im gleichen Zug auch die Arbeitsqualität und Quantität bewertet und monetär abgebildet werden.
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Beitrag von: Bastel am 14.06.2021 10:54

Bei mir trat der Fall ein, aufgrund etwas größerer Körperfülle nicht verbeamtet (Mittelschule) zu werden - trotz bestandenem zweiten Staatsexamen und dem geforderten Schnitt zum Eintritt in den staatlichen Schuldienst von 3,5 oder besser.


Das ist aber schon ein wenig dämlich... Da hätte ich mich halt mal 4 Wochen von Wasser und Brot ernährt...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 14.06.2021 11:00

Bei mir trat der Fall ein, aufgrund etwas größerer Körperfülle nicht verbeamtet (Mittelschule) zu werden - trotz bestandenem zweiten Staatsexamen und dem geforderten Schnitt zum Eintritt in den staatlichen Schuldienst von 3,5 oder besser.


Das ist aber schon ein wenig dämlich... Da hätte ich mich halt mal 4 Wochen von Wasser und Brot ernährt...

Oder mit Kettenrauchen anfangen. Davon nimmt man auch ab und wird aber bei einer Gesundheitsprüfung nicht als Hindergrundsgrund für eine Verbeamtung angesehen - obwohl es die Lebenserwartung statistisch deutlicher verkürzt als Übergewicht.
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Beitrag von: Spid am 14.06.2021 11:29
Inwiefern käme es auf die Lebenserwartung an? Deren Verringerung wäre doch sogar vorteilhaft.
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Beitrag von: LehrerBW am 14.06.2021 11:53
Ich hab vor der Amtsarztprüfung auch nen Hungermonat eingelegt  ;D
Aber es stimmt schon, dass die Gehaltsschere von angestellten und verbeamteten Lehrern bei gleicher Arbeit auseinandergeht...was aber halt an den Sozialabgaben liegt.
Auf der anderen Seite sind wir verbeamteten Kollegen den Eskapaden der PKV ausgesetzt.

Zur Tarifrunde muss ich sagen...wie weiter vorne erwähnt, dass ich hoffe, dass zumindest die diesjährige Inflation abgebildet wird. Und die wird deutlich über 2% sein wenn es so weitergeht.
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Beitrag von: uw147 am 14.06.2021 12:58
[...] Aber es stimmt schon, dass die Gehaltsschere von angestellten und verbeamteten Lehrern bei gleicher Arbeit auseinandergeht...was aber halt an den Sozialabgaben liegt. [...]

Und der Tatsache, dass mit der Besoldung auch die Familie des Beamten (teilweise) alimentiert werden soll. Unabhängig von etwaigen weiteren Familienzuschlägen bei den Beamten ist diese Tatsache auch teilweise in die Grundbesoldung eingerechnet, was jegliche Vergleiche sehr schwierig macht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: LehrerBW am 14.06.2021 14:04
[...] Aber es stimmt schon, dass die Gehaltsschere von angestellten und verbeamteten Lehrern bei gleicher Arbeit auseinandergeht...was aber halt an den Sozialabgaben liegt. [...]

Und der Tatsache, dass mit der Besoldung auch die Familie des Beamten (teilweise) alimentiert werden soll. Unabhängig von etwaigen weiteren Familienzuschlägen bei den Beamten ist diese Tatsache auch teilweise in die Grundbesoldung eingerechnet, was jegliche Vergleiche sehr schwierig macht.

Naja...das macht soviel nicht aus.
Bei mir sind es mit einer Frau und einem Kind nur 160.- netto im Monat Familienzulage.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: uw147 am 14.06.2021 20:21
Naja...das macht soviel nicht aus.
Bei mir sind es mit einer Frau und einem Kind nur 160.- netto im Monat Familienzulage.

Es geht nicht um die Familienzulage. Es geht darum, dass die Beamtenbesoldung grundsätzlich so angelegt ist, dass damit auch teilweise die Familie mit alimentiert wird - bereits in der Grundbesoldung. Nach dem BVerfG dürfen die zusätzlich gezahlten Familienzuschläge für Kind 1 und 2 gerade deshalb so niedrig sein (deutlich unterhalb üblicher Unterhaltssätze), da der Gesetzgeber diese Alimentation der Familien bereits teilweise in der Grundbesoldung mit eingerechnet hat. Ab Kind 3 müssen die Familienzuschläge gerade deshalb so deutlich steigen, weil in der Grundbesoldung eben nur teilweise die "Kosten" für Kind 1 und 2 enthalten sind. Der Gesetzgeber hat also schlicht eine 2-Kind-Familie als Berechnungsgrundlage genommen.

Neben diversen anderen Faktoren (PKV, Beihilfe, BU, SV-Beiträge, unterschiedliche Arbeitszeiten etc.) ist genau diese Alimentation der Familie bereits mit der Grundbesoldung ein Hauptgrund dafür, wieso die Besoldung von Beamten und Angestellten eben nicht so leicht verglichen werden kann. Der Angestellte erhält "nur seinen Arbeitslohn", der Beamte erhält mit der amtsangemessenen Alimentation eben auch eine Unterstützung für seine Familie (selbst wenn er keine hat - dann kriegt er zwar keine Familienzuschläge, aber immer noch den bereits in der Grundbesoldung eingerechneten Anteil für die Familie).
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: teclis22 am 15.06.2021 14:22
Zurück zur Thead-Überschrift:

Eine Erhöhung für jede Entgeltgruppe gemäß:

>Gruppe< * Inflationsrate

So z. B. E10 wäre 10*2= 20%

Sollte helfen in den oberen Bereichen das Fachpersonal zu motivieren. Und auch die Gruppe 1 bekommt einen Inflationsausgleich.

Titel: Position der GEW
Beitrag von: Lothar57 am 15.06.2021 16:32
In der neuen Ausgabe des GEW-Magazins "lautstark" nennt die Gewerkschaft diese Prioritäten:

"[...] Dazu gehört auch, die finanzwirksamen Statusunterschiede zwischen tarifbeschäftigten und beamteten Lehrkräften so zu lösen, dass die systemimmanenten finanziellen Benachteiligungen beseitigt werden. Fantasien der Arbeitgeberseite zu Änderungen des Arbeitsvorgangs zum Nachteil der Beschäftigten passen da nicht und werden von uns abgewehrt."

Mal sehen, was am Ende davon überbleibt....

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 15.06.2021 16:39
Welches Interesse hat die GEW denn am Begriff des Arbeitsvorganges? Für Lehrer ist er ohne Bedeutung, da die von den AG gewünschte Neufassung die Eingruppierung von Kita-Ltg usw. nicht berührte und ansonsten in dem Bereich keine Auswirkungen zu erwarten wären, interessiert es für den Bereich Erziehung nicht - und Auswirkungen bei WiMis und Co. sehe ich jetzt auch nicht wirklich.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 15.06.2021 16:58
Angenommen stufengleiche Höhergruppierung kommt. Wie wird das bezüglich Mitarbeitern sein die erst kürzlich höhergruppiert wurden? Monate oder 1-2 Jahre vor dem Verhandlungsergebnis zb.
Was ist das warscheinlichste Szenario für die? Und/oder wie wurde es im TVöD gelöst?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 15.06.2021 17:01
Stichtagsregelung.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 15.06.2021 17:42
Wie weit lag der beim TvÖD entfernt?
Titel: Antw:Position der GEW
Beitrag von: Highwaystar am 15.06.2021 17:45
In der neuen Ausgabe des GEW-Magazins "lautstark" nennt die Gewerkschaft diese Prioritäten:

"
  • weiterer Ausbau der Stufe 6
  • stufengleiche Höhergruppierung
  • Ausbau der Paralleltabelle
  • Weiterentwicklung TV EntgO-L
  • deutliche Erhöhung der Tarifentgelte
[...] Dazu gehört auch, die finanzwirksamen Statusunterschiede zwischen tarifbeschäftigten und beamteten Lehrkräften so zu lösen, dass die systemimmanenten finanziellen Benachteiligungen beseitigt werden. Fantasien der Arbeitgeberseite zu Änderungen des Arbeitsvorgangs zum Nachteil der Beschäftigten passen da nicht und werden von uns abgewehrt."

Mal sehen, was am Ende davon überbleibt....


Ich hoffe auf die Punkte 1 und 2.

Ob die Kraft (jemals) reichen wird, systemimmanente Benachteiligungen tatsächlich zu beseitigen? Da bin ich pessimistisch...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 15.06.2021 17:53
Stimmt. Der Abstand zw. Stufe 5 und 6 gehört mindestens verdoppelt.
Titel: Antw:Position der GEW
Beitrag von: Spid am 15.06.2021 18:00
In der neuen Ausgabe des GEW-Magazins "lautstark" nennt die Gewerkschaft diese Prioritäten:

"
  • weiterer Ausbau der Stufe 6
  • stufengleiche Höhergruppierung
  • Ausbau der Paralleltabelle
  • Weiterentwicklung TV EntgO-L
  • deutliche Erhöhung der Tarifentgelte
[...] Dazu gehört auch, die finanzwirksamen Statusunterschiede zwischen tarifbeschäftigten und beamteten Lehrkräften so zu lösen, dass die systemimmanenten finanziellen Benachteiligungen beseitigt werden. Fantasien der Arbeitgeberseite zu Änderungen des Arbeitsvorgangs zum Nachteil der Beschäftigten passen da nicht und werden von uns abgewehrt."

Mal sehen, was am Ende davon überbleibt....


Ich hoffe auf die Punkte 1 und 2.

Ob die Kraft (jemals) reichen wird, systemimmanente Benachteiligungen tatsächlich zu beseitigen? Da bin ich pessimistisch...

Was für Benachteiligungen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 15.06.2021 18:01
Wie weit lag der beim TvÖD entfernt?

Bei den Kommunen lag er einige Monate in der Zukunft.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 15.06.2021 18:09
Wie weit lag der beim TvÖD entfernt?

Wenn ich richtig recherchiert habe, war der Stichtag der Tag des Inkrafttretens der Neureglung des entsprechenden Paragraphen. Das heißt alle "Altfälle" gingen seinerzeit leer aus. Gemäß Spids Angabe galt für einige Bereich sogar noch ein späterer Termin.

Daher sollte eine auch in jedem Fall eine Rückwirkungsklausel eingefordert werden - was wohl aussichtlos sein wird. Wer also meint durch Teilnahme an einem Streik seine eigene Herabstufung nachträglich "heilen" zu können, sollte lieber arbeiten gehen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 15.06.2021 18:11
Eine Herabstufung ist nur in den Fällen des §17 Abs. 3 Satz 3 TV-L vorgesehen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 15.06.2021 18:26
Eine Herabstufung ist nur in den Fällen des §17 Abs. 3 Satz 3 TV-L vorgesehen.
Ja.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 16.06.2021 15:33
Gibts nix neues? Keine neuen Wünsche und Hoffnungen? Ist ja langweilig :-)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 16.06.2021 15:38
Hoffnungen wären ja themenfremd...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 16.06.2021 20:10
Setz ihr eigentlich (neben einem Inflationsausgleich) Anpassungsbedarf für die Nicht-Mangelberufe?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Der Kanzler am 16.06.2021 20:15
https://unverzichtbar.verdi.de/
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 17.06.2021 13:10
Setz Seht ihr eigentlich (neben einem Inflationsausgleich) Anpassungsbedarf für die Nicht-Mangelberufe?
Nein, sehe ich absolut nicht, da im Vergleich zu anderen Tarifen sind sie schon besser bezahlt.
ein Beispiel:

Rechtsanwaltsangestellter / Bürokommunikation / ...
Einstiegsgehalt:
pw ~1800-2400€
öD 2547€ (EG5)
Geht dann hoch bis 3500€ bei bisserl anspruchsvolleren Tätigkeiten.
Das erreicht in der pW in dem Sektor nicht so viele.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Gartenilse am 17.06.2021 13:11
- Recht auf 3 -5 Tage Bildungsurlaub pro Jahr für alle BL, in Sachsen haben wir das leider nicht...
- mind. Inflationsausgleich, wenn "die Pflege" bessergestellt wird, verzichte ich gern auf mehr netto
- WOZ runter für alle BL auf 38 Stunden
- stufengleicher Aufstieg
- Zusammenfassung der Stufen von jetzt 1 bis 6 auf nur noch 1 bis 3 mit schnellerer Erreichung der letzten Stufe
- statt JSZ ein "richtiges" 13. Gehalt, von mir aus wie früher in Sommer- und Winterzahlung aufgeteilt
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 17.06.2021 17:11
https://unverzichtbar.verdi.de/

Was für Gesichtselfmeter.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: teclis22 am 17.06.2021 19:35
Hmm ob die Gewerkschaften jetzt wohl schon an ihrer Verkaufsstrategie des ERgebnisses arbeiten ? SPrich sich jetzt schon überlegen wie es als Erfolg verkauft werden kann?

Vermutlich werden da schon einige Beispiel REchnungen vorbereitet anhand derer dann eine besonders hohe Prozent-ERhöhung verkauft werden kann ^^

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Der Kanzler am 17.06.2021 20:57
Könnte die Jahressonderzahlung gekürzt werden?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Highwaystar am 17.06.2021 21:24
Hmm ob die Gewerkschaften jetzt wohl schon an ihrer Verkaufsstrategie des ERgebnisses arbeiten ? SPrich sich jetzt schon überlegen wie es als Erfolg verkauft werden kann?

Vermutlich werden da schon einige Beispiel REchnungen vorbereitet anhand derer dann eine besonders hohe Prozent-ERhöhung verkauft werden kann ^^

Bestimmt. Drei Jahre Laufzeit mit je 1,4 % Steigerung unterhalb E9 (darüber Nullrunde) wird dann stolz als "plus 4,2%" verkauft...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Highwaystar am 17.06.2021 21:29
Könnte die Jahressonderzahlung gekürzt werden?

Nicht, wenn man gut verhandelt...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 17.06.2021 21:37
Also höchstwahrscheinlich…
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 18.06.2021 00:04
Hmm ob die Gewerkschaften jetzt wohl schon an ihrer Verkaufsstrategie des ERgebnisses arbeiten ? SPrich sich jetzt schon überlegen wie es als Erfolg verkauft werden kann?

Vermutlich werden da schon einige Beispiel REchnungen vorbereitet anhand derer dann eine besonders hohe Prozent-ERhöhung verkauft werden kann ^^

Bestimmt. Drei Jahre Laufzeit mit je 1,4 % Steigerung unterhalb E9 (darüber Nullrunde) wird dann stolz als "plus 4,2%" verkauft...

Also wenn diese Rechenfähigkeiten beispielhaft für die Angestellten im TV-L sind haben sie auch nicht mehr verdient :)

Also ich glaube daran:
 1,4% Januar 2022
 1,9% ab September 2022
 300€ Coronabonus im März 2023

das wars!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 18.06.2021 06:26
Könnte die Jahressonderzahlung gekürzt werden?

Vielleicht wird Sie auch wieder eingefroren. Oder nur für <EG8 erhöht. Der Rest hat ja genug ::)
Titel: Wie aus 3,2 Prozent plötzlich acht Prozent wurden
Beitrag von: Lothar57 am 18.06.2021 07:35
Blicken wir doch mal zurück.
Anfang 2019 forderten die Gewerkschaften 6 Prozent Erhöhung bei einer Laufzeit von einem Jahr. Herausgekommen sind nur 3,2 Prozent innerhalb der geforderten Laufzeit. Also nur rund die Hälfte des Geforderten.
Stolz verkündet wurden aber von beiden Seiten insgesamt 8 Prozent. Ein Taschenspielertrick: Der neue Vertrag hatte eine Laufzeit von zweieinhalb Jahren, mit zwei weiteren schrittweisen Erhöhungen pro Jahr im Bereich der Inflationsrate.
Titel: Antw:Wie aus 3,2 Prozent plötzlich acht Prozent wurden
Beitrag von: WasDennNun am 18.06.2021 08:31
mit zwei weiteren schrittweisen Erhöhungen pro Jahr im Bereich der Inflationsrate.
Also doppelt so hoch wie die InfRate ist "nur" im Bereich der InfRate?
Titel: Antw:Wie aus 3,2 Prozent plötzlich acht Prozent wurden
Beitrag von: Wdd3 am 18.06.2021 08:37
Blicken wir doch mal zurück.
Anfang 2019 forderten die Gewerkschaften 6 Prozent Erhöhung bei einer Laufzeit von einem Jahr. Herausgekommen sind nur 3,2 Prozent innerhalb der geforderten Laufzeit. Also nur rund die Hälfte des Geforderten.
Stolz verkündet wurden aber von beiden Seiten insgesamt 8 Prozent. Ein Taschenspielertrick: Der neue Vertrag hatte eine Laufzeit von zweieinhalb Jahren, mit zwei weiteren schrittweisen Erhöhungen pro Jahr im Bereich der Inflationsrate.

Das wird doch schon lange so verkauft. Das ist doch schon vor der Verkündung der Forderungen vorhersehbar.
Titel: Antw:Wie aus 3,2 Prozent plötzlich acht Prozent wurden
Beitrag von: Lothar57 am 18.06.2021 09:07
mit zwei weiteren schrittweisen Erhöhungen pro Jahr im Bereich der Inflationsrate.
Also doppelt so hoch wie die InfRate ist "nur" im Bereich der InfRate?

???? Die Erhöhung im ersten Jahr lag knapp über der Inflationsrate. Die weiteren Erhöhungen in den Folgejahren deckten aber gerade mal den Kaufkraftverlust durch die Inflation ab.
Titel: Antw:Wie aus 3,2 Prozent plötzlich acht Prozent wurden
Beitrag von: WasDennNun am 18.06.2021 09:30
mit zwei weiteren schrittweisen Erhöhungen pro Jahr im Bereich der Inflationsrate.
Also doppelt so hoch wie die InfRate ist "nur" im Bereich der InfRate?

???? Die Erhöhung im ersten Jahr lag knapp über der Inflationsrate. Die weiteren Erhöhungen in den Folgejahren deckten aber gerade mal den Kaufkraftverlust durch die Inflation ab.
Entgelterhöhung 2019: +3,01% mindestens 100 €  vs 1,4% InfRate
Entgelterhöhung 2020: +3,12% mindestens 90 €  vs 0,4% InfRate

Oder welche Inflationsrate meinst du denn? (und ja mir ist bewusst, dass man die InfRate sehr kritisch sehen kann und sie viele Mängel hat)
Titel: Antw:Wie aus 3,2 Prozent plötzlich acht Prozent wurden
Beitrag von: Novus am 18.06.2021 10:17
mit zwei weiteren schrittweisen Erhöhungen pro Jahr im Bereich der Inflationsrate.
Also doppelt so hoch wie die InfRate ist "nur" im Bereich der InfRate?

???? Die Erhöhung im ersten Jahr lag knapp über der Inflationsrate. Die weiteren Erhöhungen in den Folgejahren deckten aber gerade mal den Kaufkraftverlust durch die Inflation ab.

Nein  - wie gesagt: wenn alle im TV-L dergleichen rechnen gibts ein verdientes Minus von 15%!
Einen realen Kaufkraftverlust gab es nicht und wenn ein zuvor um 3% erhöhtes Entgelt ein Jahr später um weitere 3% erhöht wird  dann sind das nicht 6% Erhöhung ...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TonyBox am 18.06.2021 11:30
schöne wünsche...

die Regel zeigt, dass sich die Länder am Bund orientieren und meist immer 0,5% weniger im Ergebnis haben.

Prognose:

2021 = Nullrunde
2022 = 0,8-1,2%
2023 = 0,8-1,0%

Für die Corona Zeit gibt es mit glück einen feuchten Händedruck...

Inflationsausgleich ist den Dienstherren ein Fremdwort.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: bgler am 18.06.2021 13:41

Inflationsausgleich ist den Dienstherren ein Fremdwort.

Pssst.. sag nicht Dienstherren, sonst gibt´s von Spid wieder was an die Ohren ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Tagelöhner am 18.06.2021 14:17
Dann übernehme ich das mal: Der Terminus "Dienstherr" ist Beamtengedöns und aus diesem Grund hier schlichtweg unbeachtlich... 8)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 19.06.2021 19:02
Bei den Ingenieuren und Informatikern muss dringend was passieren! Daher bei den Entgeltgruppen E11-13: +8% und volles 13. Gehalt. Außerdem deutliche Aufstockung bei der Stufe 6. Bei den übrigen Gruppen sehe ich diese Erfordernis wenig. Im Vergleich zu freien Wirtschaft sind diese bereits recht ordentlich bezahlt. Ingenieure und Informatiker dagegen nicht. Sonst werden sich viele Ämter, Dienststellen, Planungsabteilungen künftig massiv schwer tun wirklich gutes Personal zu bekommen und zu halten. Bei uns ist wieder ein sehr bewährter Ingenieur abgewandert in Richtung Verbeamtung.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 19.06.2021 19:12
Wenn man bestimmte Berufsgruppen bevorteilen möchte, für die es ohnehin einen eigenen Abschnitt in der EGO gibt, warum dann die für alle geltenden Entgelttabellen ändern, statt der entsprechenden Passi in der EGO?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Hinz am 20.06.2021 07:50
Wenn man bestimmte Berufsgruppen bevorteilen möchte, für die es ohnehin einen eigenen Abschnitt in der EGO gibt, warum dann die für alle geltenden Entgelttabellen ändern, statt der entsprechenden Passi in der EGO?

Die Gießkanne mal lieber stehen lassen und dafür präzise eingreifen.

Hebesätze einführen. Gekoppelt an der Region und dem durchschnittlichen Einkommen der Berufsgruppe in der Region.

So könnte auch der Ingenieur in München profitieren. Und der AG hat eben nur in der Region höhere Lohnkosten. Dafür aber ist er Wettbewerbsfähiger auf dem Arbeitsmarkt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 20.06.2021 09:01
Die lokale Kaufkraftindizierung der Entgelttabelle ist keine neue Idee und wurde bereits wiederholt - u.a. von mir - vorgeschlagen. Es gibt weder beim Gemüseputzer noch beim Ingenieur einen Grund, in Bad Muskau und München gleiche Entgelte zu zahlen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 21.06.2021 06:43
Wer ist dieser Verdi und wen interessiert dessen Meinung?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 21.06.2021 07:26
Die lokale Kaufkraftindizierung der Entgelttabelle ist keine neue Idee und wurde bereits wiederholt - u.a. von mir - vorgeschlagen. Es gibt weder beim Gemüseputzer noch beim Ingenieur einen Grund, in Bad Muskau und München gleiche Entgelte zu zahlen.

Laut Verdi müssen aber alle das gleiche bekommen ::) gleich wenig...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 21.06.2021 13:10
Die lokale Kaufkraftindizierung der Entgelttabelle ist keine neue Idee und wurde bereits wiederholt - u.a. von mir - vorgeschlagen. Es gibt weder beim Gemüseputzer noch beim Ingenieur einen Grund, in Bad Muskau und München gleiche Entgelte zu zahlen.

Naja, da täuschst du dich.

Nur weil Brandenburg zum Teil extrem günstig ist, kann man in in der Landesverwaltung in Potsdam nicht nur nen Apfel und ein Ei bezahlen. Aufgrund der Demographie würde dann eine noch krassere Abwanderung einsetzen. Die Leute sollten aufs Land gezogen werden, sodass in den Städten die Mieten wieder sinken (beispielsweise BfAA in Brandenburg an der Havel). Ansonsten begibt man sich in eine Aufwärts-Spirale. Bayern lagert beispielsweise die Behörden aus München in andere Gegenden, die gezielt gefördert werden sollen aus! Und es funktioniert. Wenn man im bayrischen Wald eine Behörde mit gut bezahlten Stellen schafft, dann kann die Wirtschaft davon profitieren. Außerdem ist die dezentrale Verwaltung durch moderne Kommunikationsmittel ohne weiteres möglich. Der ländliche Raum sollte gefördert werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 21.06.2021 13:34
Inwiefern wären strukturpolitische Erwägungen relevant? Das ist ja noch hanebüchener als Karnickelprämien.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 21.06.2021 14:52
Der ländliche Raum sollte gefördert werden.
Was ja definitiv eine Aufgabe der Tarifparteien ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Fragmon am 21.06.2021 15:06
Die lokale Kaufkraftindizierung der Entgelttabelle ist keine neue Idee und wurde bereits wiederholt - u.a. von mir - vorgeschlagen. Es gibt weder beim Gemüseputzer noch beim Ingenieur einen Grund, in Bad Muskau und München gleiche Entgelte zu zahlen.

Naja, da täuschst du dich.

Nur weil Brandenburg zum Teil extrem günstig ist, kann man in in der Landesverwaltung in Potsdam nicht nur nen Apfel und ein Ei bezahlen. Aufgrund der Demographie würde dann eine noch krassere Abwanderung einsetzen. Die Leute sollten aufs Land gezogen werden, sodass in den Städten die Mieten wieder sinken (beispielsweise BfAA in Brandenburg an der Havel). Ansonsten begibt man sich in eine Aufwärts-Spirale. Bayern lagert beispielsweise die Behörden aus München in andere Gegenden, die gezielt gefördert werden sollen aus! Und es funktioniert. Wenn man im bayrischen Wald eine Behörde mit gut bezahlten Stellen schafft, dann kann die Wirtschaft davon profitieren. Außerdem ist die dezentrale Verwaltung durch moderne Kommunikationsmittel ohne weiteres möglich. Der ländliche Raum sollte gefördert werden.

Klingt aus strukturpolitischen Gesichtspunkten sehr gut. Gut bezahlte Jobs in die breite Fläche. Ich habe diese Ansicht auch vertreten. Das Problem ist, dass junge ausgebildete Akademiker zum überwiegenden Teil nicht mehr in die Prärie ziehen, da dort weder gesellschaftliches noch kulturelles Angebot fehlt. Somit sind die Behörden im ländlichen Raum, aber die Stellen können nicht besetzt werden. Das hat zur Folge, dass nach zehn Jahren die Behörde wieder in den Speckgürtel einer Stadt zieht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Novus am 21.06.2021 16:22
Die lokale Kaufkraftindizierung der Entgelttabelle ist keine neue Idee und wurde bereits wiederholt - u.a. von mir - vorgeschlagen. Es gibt weder beim Gemüseputzer noch beim Ingenieur einen Grund, in Bad Muskau und München gleiche Entgelte zu zahlen.

Naja, da täuschst du dich.

Nur weil Brandenburg zum Teil extrem günstig ist, kann man in in der Landesverwaltung in Potsdam nicht nur nen Apfel und ein Ei bezahlen. Aufgrund der Demographie würde dann eine noch krassere Abwanderung einsetzen. Die Leute sollten aufs Land gezogen werden, sodass in den Städten die Mieten wieder sinken (beispielsweise BfAA in Brandenburg an der Havel). Ansonsten begibt man sich in eine Aufwärts-Spirale. Bayern lagert beispielsweise die Behörden aus München in andere Gegenden, die gezielt gefördert werden sollen aus! Und es funktioniert. Wenn man im bayrischen Wald eine Behörde mit gut bezahlten Stellen schafft, dann kann die Wirtschaft davon profitieren. Außerdem ist die dezentrale Verwaltung durch moderne Kommunikationsmittel ohne weiteres möglich. Der ländliche Raum sollte gefördert werden.

Das funktioniert nur so lange wie deine Behörde nicht mit dem realen Arbeitsmarkt konkurieren muss - dann hast du verloren - Standort schlecht, Bezahlung schlecht bis ungenügend ... da wird dann die echte Elite angezogen...
Also doch alle verbeamten und ins Ländle schicken...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Jockel am 22.06.2021 10:47
Die lokale Kaufkraftindizierung der Entgelttabelle ist keine neue Idee und wurde bereits wiederholt - u.a. von mir - vorgeschlagen. Es gibt weder beim Gemüseputzer noch beim Ingenieur einen Grund, in Bad Muskau und München gleiche Entgelte zu zahlen.

Naja, da täuschst du dich.

Nur weil Brandenburg zum Teil extrem günstig ist, kann man in in der Landesverwaltung in Potsdam nicht nur nen Apfel und ein Ei bezahlen. Aufgrund der Demographie würde dann eine noch krassere Abwanderung einsetzen. Die Leute sollten aufs Land gezogen werden, sodass in den Städten die Mieten wieder sinken (beispielsweise BfAA in Brandenburg an der Havel). Ansonsten begibt man sich in eine Aufwärts-Spirale. Bayern lagert beispielsweise die Behörden aus München in andere Gegenden, die gezielt gefördert werden sollen aus! Und es funktioniert. Wenn man im bayrischen Wald eine Behörde mit gut bezahlten Stellen schafft, dann kann die Wirtschaft davon profitieren. Außerdem ist die dezentrale Verwaltung durch moderne Kommunikationsmittel ohne weiteres möglich. Der ländliche Raum sollte gefördert werden.

Klingt aus strukturpolitischen Gesichtspunkten sehr gut. Gut bezahlte Jobs in die breite Fläche. Ich habe diese Ansicht auch vertreten. Das Problem ist, dass junge ausgebildete Akademiker zum überwiegenden Teil nicht mehr in die Prärie ziehen, da dort weder gesellschaftliches noch kulturelles Angebot fehlt. Somit sind die Behörden im ländlichen Raum, aber die Stellen können nicht besetzt werden. Das hat zur Folge, dass nach zehn Jahren die Behörde wieder in den Speckgürtel einer Stadt zieht.

Seit wann werden in Verwaltung relevante Mengen an "Akademikern" benötigt. Zählst du "Bachelor" schon dazu ?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 22.06.2021 11:54
Die Verwaltung besteht nicht nur aus Schreibtischtätern. Hier werden auch etliche Ingenieure, Planer, Konstukteure, Informatiker..... gebraucht. Und die muss man angemessen bezahlen wenn das Land insgesamt nach vorne kommen will. Wir haben erheblichen Arbeitsstau für Großprojekte, weil nicht genug Ingenieure bereit sind, zu den bescheidenden Konditionen des TV-L zu arbeiten. Man kann eben nicht nur Fremdvergaben durchführen. Es braucht Fachverstand auch bei der öffentlichen Hand. Etliche Kollegen erhalten Abwerbeversuche. Unsere Verwaltung zuckt nur mit den Schultern. Darum: Endlich für diese Gruppen vernünftiges Gehalt aushandeln bei den TV-L Verhandlungen. Der Bachelor ist natürlich ein akademischer Grad, wenngleich das Einstiegslevel.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 22.06.2021 14:46
Der ländliche Raum sollte gefördert werden.
Was ja definitiv eine Aufgabe der Tarifparteien ist.

Warum sollte es dann ein Kaufkraftgedöns geben? Zieh halt dahin wo es billiger ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 22.06.2021 14:53
Es geht nicht darum, wo man wohnt, sondern darum, wo man arbeitet. Die lokale Kaufkraft ist ein hervorragender Indikator für das örtliche Lohnniveau - und somit auch ein Indikator dafür, ob man mehr oder weniger zahlen muß, um mit den örtlichen Vergleichsgehältern mithalten zu können. Die Behörde in Ingolstadt, München oder Freiburg sieht sich halt einer anderen Konkurrenz gegenüber als die in Bad Muskau, Magdeburg oder Gelsenkirchen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 22.06.2021 15:34
Der ländliche Raum sollte gefördert werden.
Was ja definitiv eine Aufgabe der Tarifparteien ist.

Warum sollte es dann ein Kaufkraftgedöns geben? Zieh halt dahin wo es billiger ist.
Damit der AG konkurrenzfähig ist mit den Mitbewerbern.
Der AG kann evtl. nicht woanders hinziehen (oder willst du dass die Feuerwehr o.ä. wegzieht?)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 22.06.2021 16:29
Dann würde sich die Arbeit beim Staat in diesen Regionen nur noch als Beamter lohnen, da dort mehr oder weniger das gleiche bezahlt wird. Ich halte es für eine gefährliche Idee. Was ich für geschickter halten würde, währe eine Ballungsraumzulage.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 22.06.2021 16:43
Inwiefern wäre das geschickter? Wozu bräuchte es in Gelsenkirchen, Hagen oder Herne eine Ballungsraumzulage? Und inwiefern wären Gehälter im öD dort weniger konkurrenzfähig als in Feldafing, Herrsching, Herdecke, Ettlingen, Ludwigsburg?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 22.06.2021 17:11
Dann würde sich die Arbeit beim Staat in diesen Regionen nur noch als Beamter lohnen, da dort mehr oder weniger das gleiche bezahlt wird. Ich halte es für eine gefährliche Idee. Was ich für geschickter halten würde, währe eine Ballungsraumzulage.
Welche Gefahr siehst du in einem objektiven Kriterium zur Steuerung der tariflichen Entlohnung gegenüber einer willkürliche undifferenzierte Zulage?

Geschickter wäre es sachkundige Personaler einzustellen und denen ein Zulagenbudget zu geben um damit exzellente MA anzuwerben/zu halten, wo ein Mangel an Personal herrscht.
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Beitrag von: Hinz am 23.06.2021 07:37
Dann würde sich die Arbeit beim Staat in diesen Regionen nur noch als Beamter lohnen, da dort mehr oder weniger das gleiche bezahlt wird. Ich halte es für eine gefährliche Idee. Was ich für geschickter halten würde, währe eine Ballungsraumzulage.
Welche Gefahr siehst du in einem objektiven Kriterium zur Steuerung der tariflichen Entlohnung gegenüber einer willkürliche undifferenzierte Zulage?

Geschickter wäre es sachkundige Personaler einzustellen und denen ein Zulagenbudget zu geben um damit exzellente MA anzuwerben/zu halten, wo ein Mangel an Personal herrscht.

Ja das wäre natürlich eine Idee. Diese deckt sich aber auch mit der Idee der Hebesätze gekoppelt an die regionale Wirtschaftslage. Denn man muss auch die Freiheit der Personaler vor Missbrauch schützen.

Alles auslagern geht ja auch nicht. Soll Feuerwehr, Polizei, Entsorgungsbetriebe, Bürgerbüros, Rathäuser und andere Ämter alle nach Magdeburg ausgelagert? Nur weil München teuer ist? Auch München braucht den ÖD vor Ort

Darum meine ich. Hier sollten die Vertreter der Tarifparteien sekundär über ein Lohnplus verhandeln. Vielmehr über strukturelle Optimierungen des Tarifvertrages.

Dies wäre auch so gut nach außen für die Öffentlichkeit und Steuerzahler vertretbar, welcher eben durch Corona und Lockdowns Einbußen hinnehmen musste. Während der TB und Beamte volle Bezüge weiterhin erhielten. Oder war wer von euch in Kurzarbeit?

Dies sollte eigentlich gemeinsame Interessen der Tarifparteien sein...
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Beitrag von: Amtsdenker am 23.06.2021 07:47
@Kurzarbeit: So mancher Kollege wäre froh, wenn er mal durchschnaufen könnte. Und die Kurzarbeit wird vom Staat ja deutlich aufgestockt, sodass je nach Konstellation die Einbußen noch im Rahmen sind. Es bleibt für mich dabei:

Bei Ingenieuren und Informatikern brauchen wir im TV-L primär (nicht sekundär) deutliche Lohnsteigerungen. Ich spreche aus Erfahrung. Einige Ingenieurkollegen erhalten bis zu 12 Abwerbeversuche im Jahr, teils von anderen Ämtern und Dienststellen. Sonst wird uns als Gesellschaft einiges an bedeutsamen Projekten auf die Nase fallen und der Steuerzahler deutlich draufzahlen am Ende.
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Beitrag von: WasDennNun am 23.06.2021 09:01
Dann würde sich die Arbeit beim Staat in diesen Regionen nur noch als Beamter lohnen, da dort mehr oder weniger das gleiche bezahlt wird. Ich halte es für eine gefährliche Idee. Was ich für geschickter halten würde, währe eine Ballungsraumzulage.
Welche Gefahr siehst du in einem objektiven Kriterium zur Steuerung der tariflichen Entlohnung gegenüber einer willkürliche undifferenzierte Zulage?

Geschickter wäre es sachkundige Personaler einzustellen und denen ein Zulagenbudget zu geben um damit exzellente MA anzuwerben/zu halten, wo ein Mangel an Personal herrscht.

Ja das wäre natürlich eine Idee. Diese deckt sich aber auch mit der Idee der Hebesätze gekoppelt an die regionale Wirtschaftslage.
Nein, nur eine suboptimale, weil es ja Gießkanne ist und nicht zielgerichtet und man damit auch die "gutbezahlten" Verwaltungskräfte "beschenkt".

Zitat
Denn man muss auch die Freiheit der Personaler vor Missbrauch schützen.
Vor Missbrauch schützt der Rechtsstaat.
Zitat
Alles auslagern geht ja auch nicht. Soll Feuerwehr, Polizei, Entsorgungsbetriebe, Bürgerbüros, Rathäuser und andere Ämter alle nach Magdeburg ausgelagert? Nur weil München teuer ist? Auch München braucht den ÖD vor Ort
eben.
Zitat
Darum meine ich. Hier sollten die Vertreter der Tarifparteien sekundär über ein Lohnplus verhandeln. Vielmehr über strukturelle Optimierungen des Tarifvertrages.
Im Kern würde dafür es reichen, dass die TVP darauf einigen, dass der AG übertariflich zahlen darf. Und dafür entsprechende Öffnungsklauseln in den TV rein kommen. (z.B. §16.5 nicht begrenzen auf 2 Stufen, sondern freie Zulagenwahl).
Zitat
Dies wäre auch so gut nach außen für die Öffentlichkeit und Steuerzahler vertretbar, welcher eben durch Corona und Lockdowns Einbußen hinnehmen musste. Während der TB und Beamte volle Bezüge weiterhin erhielten. Oder war wer von euch in Kurzarbeit?

Dies sollte eigentlich gemeinsame Interessen der Tarifparteien sein...
Nein, ver.di  vertritt nicht die  "Mangelberufe".
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Beitrag von: Spid am 23.06.2021 09:08
Die TVP können nicht vereinbaren, daß der AG übertariflich vergüten darf. Sie legen nur Mindestarbeitsbedingungen fest, von denen die Arbeitsvertragsparteien arbeitsrechtlich ohnehin stets zugunsten des AN abweichen dürfen.
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Beitrag von: thesisko am 23.06.2021 19:08
Die TVP können nicht vereinbaren, daß der AG übertariflich vergüten darf. Sie legen nur Mindestarbeitsbedingungen fest, von denen die Arbeitsvertragsparteien arbeitsrechtlich ohnehin stets zugunsten des AN abweichen dürfen.

So kenne ich es auch. Leider wird im öffentlichen Dienst so getan, als ob dieses nicht möglich wäre.
Diese irrsinnige Annahme mag vom Beamtentum abgeleitet sein. Dort mag es ja so sein, dass der Staat nur den festgelegten Satz alimentieren darf. Nur was haben Tarifbeschäftigte mit den Regeln und Gesetzen über das Beamtentum zu schaffen? Überhaupt nichts.
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Beitrag von: öfföff am 23.06.2021 23:13
TV-SchLaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaand  :D
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Beitrag von: was_guckst_du am 24.06.2021 08:18
..es ist oft so, dass die AG nur die vom entsprechenden Arbeitgeberverband "freigegebenen" übertariflichen Zahlungen vornehmen dürfen...andernfalls drohen hohe Konventionalstrafen...

...so gesehen stellt der Tarifabschluß nicht nur eine untere Grenze dar sondern faktisch auch vielfach die Höchstgrenze...
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Beitrag von: Romain1974 am 24.06.2021 09:26
Moin, ich bin neu im TV-L ab August und komme aus dem Bahnbereich mit 100% Weihnachtsgeld und Wahlmodel mehr Urlaub , Arbeitszeitverkürzung oder mehr Geld. eventuell ist das eine Möglichkeit mal aus der starren Position rauszukommen. Jeder sucht sich das was er für sinnvoll erachtet aus immer für ein Jahr dann kann man wechseln.


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Beitrag von: Susi73 am 24.06.2021 11:06
In Zeiten von Corona sind Tarifverhandlungen sicherlich schwierig, doch das sollte uns nicht davon abhalten für unsere Rechte einzutreten.
Wenn es um Wünsche und Vorschläge geht, fände ich es toll, wenn angestellte Lehrkräfte beamteten Lehrkräften im Bereich der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gleich gestellt werden würden. Wir Angestellten, auch wenn im öffentlichen Dienst es doch ein wenig abgefangen wird, müssen uns nach 6 Wochen überlegen, ob wir fit genug sind wieder arbeiten zu gehen, denn ansonsten gibt es Lohneinbußen. Als Beamter hingegen muss ich mir nach 6 Wochen diese Frage nicht stellen, denn da läuft das mit dem vollen Gehalt weiter und das deutlich länger als 6 Wochen. Eine komplette Angleichung wird sich sicherlich nicht realisieren lassen, doch eine Anhebung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall von 6 Wochen auf z.B. 3 Monate, wäre super.
Ansonsten kann ich mich nur den Forderungen bzgl. des Weihnachtsgeldes, sorry Jahressonderzahlung, anschließen.
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Beitrag von: Spid am 24.06.2021 11:08
Was sollte daran schwierig sein? Es treffen sich ständig Menschen zu Verhandlungen, entweder online oder persönlich. Was sollte jetzt ausgerechnet Tarifvrhandlungen erschweren?
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Beitrag von: Highwaystar am 24.06.2021 12:58
Wenn es um Wünsche und Vorschläge geht, fände ich es toll, wenn angestellte Lehrkräfte beamteten Lehrkräften im Bereich der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gleich gestellt werden würden. Wir Angestellten, auch wenn im öffentlichen Dienst es doch ein wenig abgefangen wird, müssen uns nach 6 Wochen überlegen, ob wir fit genug sind wieder arbeiten zu gehen, denn ansonsten gibt es Lohneinbußen. Als Beamter hingegen muss ich mir nach 6 Wochen diese Frage nicht stellen, denn da läuft das mit dem vollen Gehalt weiter und das deutlich länger als 6 Wochen. Eine komplette Angleichung wird sich sicherlich nicht realisieren lassen, doch eine Anhebung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall von 6 Wochen auf z.B. 3 Monate, wäre super.


Sehr guter neuer Punkt, volle Zustimmung!

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Beitrag von: öfföff am 24.06.2021 14:31
Ich finde die Unterschiede zw. angestellten und beamteten Lehrern gar nicht so verkehrt. Man sollte das Instrument nicht aufgeben. So hat das Bundesland immerhin die Möglichkeit das Personal zu motivieren und dann ggf. zu belohnen. Man umgeht den Motivationsverlust unmittelbar nach Verbeamtung.
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Beitrag von: thesisko am 24.06.2021 18:29
Wenn es um Wünsche und Vorschläge geht, fände ich es toll, wenn angestellte Lehrkräfte beamteten Lehrkräften im Bereich der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gleich gestellt werden würden. Wir Angestellten, auch wenn im öffentlichen Dienst es doch ein wenig abgefangen wird, müssen uns nach 6 Wochen überlegen, ob wir fit genug sind wieder arbeiten zu gehen, denn ansonsten gibt es Lohneinbußen. Als Beamter hingegen muss ich mir nach 6 Wochen diese Frage nicht stellen, denn da läuft das mit dem vollen Gehalt weiter und das deutlich länger als 6 Wochen. Eine komplette Angleichung wird sich sicherlich nicht realisieren lassen, doch eine Anhebung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall von 6 Wochen auf z.B. 3 Monate, wäre super.


Warum diese Forderung nur für Lehrkräfte?
Und warum müssen Lehrkräfte überhaupt Beamten sein?
Zum Thema Motivation. Fast alle Lehrkräfte leisten zu dem Zeitpunkten am Meisten, an denen sie am wenigsten Geld bekommen.
Leider fällt bei vielen diese Bereitschaft spätestens ab dem Zeitpunkt der Verleihung auf Lebenszeit.

Sehr guter neuer Punkt, volle Zustimmung!
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Beitrag von: Hinz am 25.06.2021 06:02
Braucht es Beamte in dieser Form überhaupt noch?
Stichworte: Pensionsansprüche, "leere Kassen", Beiträge zur Rente usw.

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Beitrag von: Bastel am 25.06.2021 07:12
Stichworte: Pensionsansprüche, "leere Kassen", Beiträge zur Rente usw.

Einfach das Sozialbudget kürzen, dann ist auch genug für die Beamten und Angestellten da.
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Beitrag von: was_guckst_du am 25.06.2021 08:27
...das wird dann Hinz und Kunz nicht erfreuen.. ;)
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Beitrag von: Otto1 am 25.06.2021 22:58
Dann würde sich die Arbeit beim Staat in diesen Regionen nur noch als Beamter lohnen, da dort mehr oder weniger das gleiche bezahlt wird. Ich halte es für eine gefährliche Idee. Was ich für geschickter halten würde, währe eine Ballungsraumzulage.
Welche Gefahr siehst du in einem objektiven Kriterium zur Steuerung der tariflichen Entlohnung gegenüber einer willkürliche undifferenzierte Zulage?

Geschickter wäre es sachkundige Personaler einzustellen und denen ein Zulagenbudget zu geben um damit exzellente MA anzuwerben/zu halten, wo ein Mangel an Personal herrscht.


JA, GANZ TOLLE IDEE. DUMM NUR WENN MAN IN EINER TECHNISCHEN BEHÖRDE ARBEITET UND MAN AN ALLEN ECKEN UND ENDEN LEUTE BRAUCHT.

Es braucht eine eigene Tabelle für Ingenieure, Techniker und Informatiker.

Alles andere ist witzlos.
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Beitrag von: Hinz am 26.06.2021 08:22
Dann würde sich die Arbeit beim Staat in diesen Regionen nur noch als Beamter lohnen, da dort mehr oder weniger das gleiche bezahlt wird. Ich halte es für eine gefährliche Idee. Was ich für geschickter halten würde, währe eine Ballungsraumzulage.
Welche Gefahr siehst du in einem objektiven Kriterium zur Steuerung der tariflichen Entlohnung gegenüber einer willkürliche undifferenzierte Zulage?

Geschickter wäre es sachkundige Personaler einzustellen und denen ein Zulagenbudget zu geben um damit exzellente MA anzuwerben/zu halten, wo ein Mangel an Personal herrscht.


JA, GANZ TOLLE IDEE. DUMM NUR WENN MAN IN EINER TECHNISCHEN BEHÖRDE ARBEITET UND MAN AN ALLEN ECKEN UND ENDEN LEUTE BRAUCHT.

Es braucht eine eigene Tabelle für Ingenieure, Techniker und Informatiker.

Alles andere ist witzlos.

Ingenieure und Techniker und Meister sind im TV-L berücksichtigt. wobei der Fehler gemacht wurde den Techniker mit dem Meister gleichzusetzen. (Bevor einer darauf antwortet bitte Google nutzen und nach Kompetenzniveau staatl. Gepr. Techniker suchen)

Es fehlt seitens den technischen Berufsgruppen eben eine angemessene Lobbyarbeit / Vertretung im ÖD.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 26.06.2021 08:28
Sind beides weitergebildete Facharbeiter/Handwerker.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 26.06.2021 12:05
JA, GANZ TOLLE IDEE. DUMM NUR WENN MAN IN EINER TECHNISCHEN BEHÖRDE ARBEITET UND MAN AN ALLEN ECKEN UND ENDEN LEUTE BRAUCHT.

Es braucht eine eigene Tabelle für Ingenieure, Techniker und Informatiker.

Alles andere ist witzlos.
Wozu, wenn der Personaler für Ingenieure, Techniker und Informatiker, sofern er keine findet, sagen wir mal 2000€ monatlich über dem Tabellen Entgelt anbieten dürfte und würde.

Wie verblödet muss man eigentlich sein immer wieder Gießkanne zu verlangen.

Ach ja, natürlich müsste man dafür fähige Personaler einstellen (und entsprechend bezahlen), die so etwas anwenden.

Aber typisch öD halt: Alle müssen über einen Kamm geschoren werden, damit man sich nicht selber um sein Entgelt kümmern muss.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 26.06.2021 20:30
JA, GANZ TOLLE IDEE. DUMM NUR WENN MAN IN EINER TECHNISCHEN BEHÖRDE ARBEITET UND MAN AN ALLEN ECKEN UND ENDEN LEUTE BRAUCHT.

Es braucht eine eigene Tabelle für Ingenieure, Techniker und Informatiker.

Alles andere ist witzlos.
Wozu, wenn der Personaler für Ingenieure, Techniker und Informatiker, sofern er keine findet, sagen wir mal 2000€ monatlich über dem Tabellen Entgelt anbieten dürfte und würde.

Wie verblödet muss man eigentlich sein immer wieder Gießkanne zu verlangen.

Ach ja, natürlich müsste man dafür fähige Personaler einstellen (und entsprechend bezahlen), die so etwas anwenden.

Aber typisch öD halt: Alle müssen über einen Kamm geschoren werden, damit man sich nicht selber um sein Entgelt kümmern muss.

Hier ist alles genau beschrieben. Die nachkommenden Fachkräfte reichen noch nichtmal um die Abgänge zu ersetzen. Im öD ist es aufgrund der Demographie noch schlimmer und bei IT-Fachkräften wird man gar kein Land mehr sehen.

https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/Gutachten/PDF/2021/MINT-Fr%C3%BChjahrsreport_2021_finale_Fassung_27_05_2021.pdf

Es geht daraus auch hervor, dass der Bedarf an MINT-Fachkräften aufgrund der Energiewende, Demographie und Digitalisierung stark steigen wird.

D. h. es liegt ein sehr großes strukturelles Problem vor. Der Nachwuchs kann die in Rentegehenden nicht ausgleichen und zugleich steigt der Bedarf rasant an. Selbst unser Innenmister kommt zu dem Ergebnis (ab 01:04:00): https://www.dbb.de/artikel/herausforderung-gemeinwohl-wir-brauchen-die-besten-der-besten.html
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 26.06.2021 21:00
Ich sehe hier kein Problem. Die leeren Stellen werden besetzt werden. Vieles wird man mittels Learning-by-doing vermitteln können. Die teure Ausbildung ist oft nicht nötig. Ein paar gezielte Fortbildungen können mehr wert sein und sind billiger als ein Ingenieur der meint ein Professorengehalt bekommen zu müssen...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: uw147 am 27.06.2021 07:37
Ich sehe hier kein Problem. Die leeren Stellen werden besetzt werden. Vieles wird man mittels Learning-by-doing vermitteln können. Die teure Ausbildung ist oft nicht nötig. Ein paar gezielte Fortbildungen können mehr wert sein und sind billiger als ein Ingenieur der meint ein Professorengehalt bekommen zu müssen...

Das hängt ganz stark vom Aufgabengebiet ab. Klar kann man alles schon irgendwie erledigen, aber z.B. eine echte Antragsprüfung in komplexen Genehmigungsverfahren findet dann nicht mehr statt. Es wird dann i.W. nur noch geprüft, ob alle Unterlagen da sind, ob diese tatsächlich richtig sind, ist dann wesentlich schwieriger. Leider gibt es in einigen Bereichen seit Jahren genau diese Tendenz - da wird dann die eigentlich originäre Prüftätigkeit der Behörden auf Sachverständige ausgelagert und diese vom Antragsteller bezahlt. Neutral ist was anderes.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: thesisko am 27.06.2021 11:39
Dann würde sich die Arbeit beim Staat in diesen Regionen nur noch als Beamter lohnen, da dort mehr oder weniger das gleiche bezahlt wird. Ich halte es für eine gefährliche Idee. Was ich für geschickter halten würde, währe eine Ballungsraumzulage.
Welche Gefahr siehst du in einem objektiven Kriterium zur Steuerung der tariflichen Entlohnung gegenüber einer willkürliche undifferenzierte Zulage?

Geschickter wäre es sachkundige Personaler einzustellen und denen ein Zulagenbudget zu geben um damit exzellente MA anzuwerben/zu halten, wo ein Mangel an Personal herrscht.


JA, GANZ TOLLE IDEE. DUMM NUR WENN MAN IN EINER TECHNISCHEN BEHÖRDE ARBEITET UND MAN AN ALLEN ECKEN UND ENDEN LEUTE BRAUCHT.

Es braucht eine eigene Tabelle für Ingenieure, Techniker und Informatiker.

Alles andere ist witzlos.

Ingenieure und Techniker und Meister sind im TV-L berücksichtigt. wobei der Fehler gemacht wurde den Techniker mit dem Meister gleichzusetzen. (Bevor einer darauf antwortet bitte Google nutzen und nach Kompetenzniveau staatl. Gepr. Techniker suchen)

Es fehlt seitens den technischen Berufsgruppen eben eine angemessene Lobbyarbeit / Vertretung im ÖD.

Sind alle drei DQR Niveau 6. Sie sind dort als gleichwertig eingruppiert, nicht als gleichartig.
Dazu kommt, dass die Qualifikation für die EIngruppierung keine ROlle spielt, sondern die die dauerhaft ausgeübte Tätigkeit.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 27.06.2021 11:44
Der DQR hat keinerlei Relevanz - und erhebt auch nicht den Anspruch, eine zu haben.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 27.06.2021 13:41
Ich sehe hier kein Problem. Die leeren Stellen werden besetzt werden. Vieles wird man mittels Learning-by-doing vermitteln können. Die teure Ausbildung ist oft nicht nötig. Ein paar gezielte Fortbildungen können mehr wert sein und sind billiger als ein Ingenieur der meint ein Professorengehalt bekommen zu müssen...
Die Qualität der Softwareprojekte im öD zeigen ja wohin das geführt hat und immer noch führt, dass man umoperierte Beamte einsetzt.
Entweder absoluter Schrott, oder mittelmäßiger Schrott, der für Millionenbeträge von externen nur zur hälfte Umgesetzt werden und dann Millionenbeträge für die Wartung verschlingen.

Und warum: Ahnungslose Entscheider und dilettantischer Umsezter, die meinen Informatik kann man mittels Learning-by-doing  durchdringen.
Hauptsache die BS2000 wird nicht abgeschaltet.  8)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 27.06.2021 13:46
JA, GANZ TOLLE IDEE. DUMM NUR WENN MAN IN EINER TECHNISCHEN BEHÖRDE ARBEITET UND MAN AN ALLEN ECKEN UND ENDEN LEUTE BRAUCHT.

Es braucht eine eigene Tabelle für Ingenieure, Techniker und Informatiker.

Alles andere ist witzlos.
Wozu, wenn der Personaler für Ingenieure, Techniker und Informatiker, sofern er keine findet, sagen wir mal 2000€ monatlich über dem Tabellen Entgelt anbieten dürfte und würde.

Wie verblödet muss man eigentlich sein immer wieder Gießkanne zu verlangen.

Ach ja, natürlich müsste man dafür fähige Personaler einstellen (und entsprechend bezahlen), die so etwas anwenden.

Aber typisch öD halt: Alle müssen über einen Kamm geschoren werden, damit man sich nicht selber um sein Entgelt kümmern muss.

Hier ist alles genau beschrieben. Die nachkommenden Fachkräfte reichen noch nichtmal um die Abgänge zu ersetzen. Im öD ist es aufgrund der Demographie noch schlimmer und bei IT-Fachkräften wird man gar kein Land mehr sehen.
Und was hat das mit Gießkanne vs. zielgerichtete Anwerbung von sehr gutem Personal zu tun?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TVWaldschrat am 27.06.2021 14:42
Mein Wunsch wäre es, dass im IT-Bereich nicht mehr so viel Wert auf die auf dem Papier geschriebenen fachlichen Qualifikationen gelegt wird, und dass das im TV-L auch festgeschrieben ist.

Wie oft mussten wir gute Fachinformatiker gehen lassen, weil unsere Personalabteilung die Minus-Eins-Regelung ohne wenn und aber lebt, während wir allen möglichen Dipl. Ings mit einem nicht-IT-relevanten Abschluss (Elektroingenieur) von vor 30 Jahren das anbieten können, was wir ausschreiben. Dass sich keine brauchbaren jungen Bachelor-/Master-Absolventen bei uns bewerben ist leider auch dem echt starren Regelungen Tarifvertrag geschuldet (stichw. Übertarifliche Bezahlung).

Mit maximal +20% kann man auch bei einer E11/6 kein fähiges IT-Personal mehr binden, da in der Wirtschaft die gut bezahlten Jobs mit weit besseren Arbeitsbedingungen nur auf sie warten.

Typische öD-Themen wie Jobsicherheit sind heute kein Argument mehr. Wirste betriebsbedingt als ITler rausgeschmissen, haste nächste Woche wieder nen gut bezahlten Job.
Work-Life-Balance? Da sind viele priv. Betriebe weiter vorne als wir es bieten können. Ohne gutes Personal bleibt ein dicker backlog für das übrige Personal.
Wir haben nicht mal so was wie ein Job-Ticket für den ÖPNV... Meine Initiative dazu wurde von der HR abgeschmettert.

Wie viel davon unserer schlechten HR geschuldet ist, mag ich nicht beurteilen, da sind WasDennNun und Spid sicher die fähigeren Leute. Vielleicht kann man die beiden ja mal für ne In-House-Schulung einladen ;)

Und ich sehe mit Verdi auch keine Gewerkschaft für IT-Fachkräfte. Aber den Arbeitgebervertretern muss ja auch auffallen, dass sie was tun müssen...


Einem unserer Leute wurde von der HR sogar mal gesagt, dass er sich doch woanders bewerben solle, vorher können keine Angebote gemacht werden. Hat er gemacht, zwei Wochen frist gesetzt, und ist jetzt glücklich in seinem neuen Job, der nicht bei uns ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 27.06.2021 15:14
Übertarifliche Bezahlung ist eben gerade nicht in einem Tarifvertrag geregelt - das braucht sie auch nicht zu sein, da eine Abweichung von den tariflichen Regelungen zugunsten des AN jederzeit zwischen den Parteien vereinbart werden kann.

Wie sollte denn im IT-Bereich die Regelung zur Eingruppierung bei Nichterfüllung einer Voraussetzung in der Person außer in außergewöhnlichen Einzelfällen zur Anwendung kommen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TVWaldschrat am 27.06.2021 15:26
Die übertarifliche Bezahlung ist im TV-L ja auf +20% der Stufe 2 gedeckelt. Die Angst vorm LRH o.ä. ist dann der begrenzende Faktor. Die Regelung sollte gelockert werden. Denn wenn wir realistisch sind, traut sich niemand abweichende Regelungen zu treffen, da sie nicht im TV-L geregelt sind. Das betrifft auch Betriebsingenieure o.ä.... aber ich kann nur aus IT-Sicht sprechen

Es gibt ja schon die Formulierungen wie "mit besonderer Schwere und Verantwortung" sowie sonstige Beschäftigte. Da Tarifbeschäftigte aufgrund ihrer auszuübenden Tätigkeit Eingruppiert sind, sollte das auch WIRKLICH mal so gelebt werden, ohne Minus-Eins-Regelung, wenn der IT-Leiter das so sieht... ein Personaler kann selten beurteilen, ob das Personal die fachliche Kompetenz besitzt und sollte da vom IT-Leiter beraten werden.

Ein Fachinformatiker mit entsprechender Erfahrung kann die Tätigkeiten eines Master-Inf. mit entsprechender Erfahrung auch durchführen.



Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 27.06.2021 15:32
Übertarifliche Bezahlung ist durch den TV-L weder geregelt noch begrenzt.

Eingruppierung muß nicht gelebt werden, sie ist - und zwar völlig unabhängig der Rechtsmeinung des AG oder dessen subalternen Führungspersonal.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TVWaldschrat am 27.06.2021 15:47
Übertarifliche Bezahlung ist durch den TV-L weder geregelt noch begrenzt.

Wären das dann nicht außertarifliche Bezahlungen, die (natürlich) nicht im Tarifvertrag geregelt sind? Ich beziehe mich auf § 16 Abs. 5 TV-L, also "abweichend von der tarifvertraglichen Einstufung" -> übertariflich.

Korrigiere mich bitte :)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 27.06.2021 16:05
Mein Wunsch wäre es, dass im IT-Bereich nicht mehr so viel Wert auf die auf dem Papier geschriebenen fachlichen Qualifikationen gelegt wird, und dass das im TV-L auch festgeschrieben ist.
Dein Wunsch ist doch mit der neuen EGO erfüllt worden.
Wir haben FI-ler, die EG12 erhalten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 27.06.2021 16:06
Übertarifliche Bezahlung ist durch den TV-L weder geregelt noch begrenzt.

Wären das dann nicht außertarifliche Bezahlungen, die (natürlich) nicht im Tarifvertrag geregelt sind? Ich beziehe mich auf § 16 Abs. 5 TV-L, also "abweichend von der tarifvertraglichen Einstufung" -> übertariflich.

Korrigiere mich bitte :)
Bezahlung nach §16.5 ist eine tarifliche Bezahlung und keine übertarifliche.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 27.06.2021 16:10
Übertarifliche Bezahlung ist durch den TV-L weder geregelt noch begrenzt.

Wären das dann nicht außertarifliche Bezahlungen, die (natürlich) nicht im Tarifvertrag geregelt sind? Ich beziehe mich auf § 16 Abs. 5 TV-L, also "abweichend von der tarifvertraglichen Einstufung" -> übertariflich.

Korrigiere mich bitte :)

Alles, was im Tarifvertrag geregelt wird, ist tariflich. Was darüber hinausgeht, ist übertariflich. Der außertarifliche Anwendungsbereich ist überhaupt erst eröffnet, wenn das Arbeitsverhältnis nicht vom tariflichen Geltungsbereich erfaßt wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 27.06.2021 16:11
Ein Fachinformatiker mit entsprechender Erfahrung kann die Tätigkeiten eines Master-Inf. mit entsprechender Erfahrung auch durchführen.
Habe ich bisher leider noch keinen gesehen, der das tatsächlich konnte.
Die konnten einen Teilauschnitt der EG13er Tätigkeiten ausüben, aber haben leider bisher noch nicht gezeigt, dass sie tatsächlich die Fähigkeiten (die ich) mit EG13+ Tätigkeiten verbinde erfüllt haben.
Der Breite und schnelle tiefe Blick in die Materie blieb diesen engagierten und fähigen FIlern stets verborgen, auch haben sie seltenst gezeigt, dass sie über den Tellerrand schauen konnte, so dass die strategischen Entscheidungen entsprechend nicht getätigt wurden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 27.06.2021 16:16
Eure Verärgerung richtet sich mit den Arbeitgebern gegen den falschen. Schuld an der Lage ist ausschließlich der gemeine Bürger, der Wähler. Dieser wahlberechtigte Bürger ist es ja, der nicht will, dass öD-Beschäftigte zuviel Geld bekommen. Löhne sollen moderat und flach gehalten werden. Der gemeine Bürger ist neidisch auf öDler ob des sicheren Jobs, da darf der Lohn nicht zu hoch sein! Die Folge ist dann eben im Zweifel, dass der Bürger auch mit weniger guter Leistung oder mehr Wartezeit leben muss. Ausgleichende Gerechtigkeit. Es bleibt aber dabei, auch ohne Ingenieure und IT-ler die meinen 80k+ bekommen zu müssen wird es funktionieren und weitergehen. Wer nicht zahlen will (der gemeine Bürger) muss eben fühlen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 27.06.2021 17:45
Ich wüßte nicht, daß „der Bürger“ das so wollte - noch sehe ich, daß das eine Relevanz hätte.
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Beitrag von: WasDennNun am 28.06.2021 11:25
Eure Verärgerung richtet sich mit den Arbeitgebern gegen den falschen.
Meine Verärgerung gilt alleinig den Menschen, die sich darüber beklagen, dass sie nicht das Geld bekommen, wofür sie  bereit sind Ihre Arbeitskraft zu verkaufen, dann aber nichts dagegen unternehmen, dass sie es bekommen, sondern erwarten, dass andere dieses für sie erledigen.
Es bleibt aber dabei, auch ohne Ingenieure und IT-ler die meinen 80k+ bekommen zu müssen wird es funktionieren und weitergehen.
Und leider sehr viel teurer. Da dann Millionen an Firmen bezahlt werden muss, damit der Staat seine Verpflichtungen nachkommen kann.
Und es geht nicht darum, dass die IT-ler die meinen 80k+ bekommen zu müssen, sondern, dass man für die vom AG angebotenen 50K (Dipl.) oder 43K (Bsc) bekommt man halt idR selten welche.
Für die 73K das der Tarif bereit ist zu bezahlen durchaus schon.
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Beitrag von: Otto1 am 28.06.2021 22:48
Eure Verärgerung richtet sich mit den Arbeitgebern gegen den falschen.
Meine Verärgerung gilt alleinig den Menschen, die sich darüber beklagen, dass sie nicht das Geld bekommen, wofür sie  bereit sind Ihre Arbeitskraft zu verkaufen, dann aber nichts dagegen unternehmen, dass sie es bekommen, sondern erwarten, dass andere dieses für sie erledigen.
Es bleibt aber dabei, auch ohne Ingenieure und IT-ler die meinen 80k+ bekommen zu müssen wird es funktionieren und weitergehen.
Und leider sehr viel teurer. Da dann Millionen an Firmen bezahlt werden muss, damit der Staat seine Verpflichtungen nachkommen kann.
Und es geht nicht darum, dass die IT-ler die meinen 80k+ bekommen zu müssen, sondern, dass man für die vom AG angebotenen 50K (Dipl.) oder 43K (Bsc) bekommt man halt idR selten welche.
Für die 73K das der Tarif bereit ist zu bezahlen durchaus schon.

Neben solchen Dingen wie bspw. Inflationsausgleich, 13.tes Monatsgehalt und einige strukturelle Anpassung (Entzerrung der Entgelte in den Entgeltgruppen und Stufen) sollten die Stufen 1,3 und 5 wegfallen und die Stufenlaufzeit auf jeweils 2 Jahre abgesengt werden. Bei relevanter Berufserfahrung sollte gleich Stufe 6 gezahlt werden können.

Das würde jedenfalls Sinn machen. Der öD ist überaltert und braucht neue Leute. Die Alten sitzen eh auf ihrer Stufe 5-6 und für die Neuen könnte man es so deutlich attraktiver machen. Selbst eine E 11 wäre dann mit vollem 13.ten Monatsgehalt und Inflationsausgleich 70k EUR. Dafür bekommt man dann auch den ein oder anderen, aber für 45k  Einstiegsgehalt in Stufe 1 wird es eben nichts werden....

Eine tarifvertragliche Regelung halte ich für notwendig, da ansonsten einzelne AG wieder irgendwas einschränken...
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Beitrag von: Spid am 28.06.2021 23:01
Und inwiefern bedürfte es da einer tariflichen Regelung? Wenn AG nicht den tariflichen Rahmen ausschöpfen möchten, arbeitet man für die nicht. So einfach ist das.
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Beitrag von: TVWaldschrat am 28.06.2021 23:02
Ein Fachinformatiker mit entsprechender Erfahrung kann die Tätigkeiten eines Master-Inf. mit entsprechender Erfahrung auch durchführen.
Habe ich bisher leider noch keinen gesehen, der das tatsächlich konnte.
Die konnten einen Teilauschnitt der EG13er Tätigkeiten ausüben, aber haben leider bisher noch nicht gezeigt, dass sie tatsächlich die Fähigkeiten (die ich) mit EG13+ Tätigkeiten verbinde erfüllt haben.
Der Breite und schnelle tiefe Blick in die Materie blieb diesen engagierten und fähigen FIlern stets verborgen, auch haben sie seltenst gezeigt, dass sie über den Tellerrand schauen konnte, so dass die strategischen Entscheidungen entsprechend nicht getätigt wurden.

Das habe ich leider wie du bei deinen FIlern bei meinen Dipls und Bachelor-/Master:ettes auch...

*nicht alle


Ich habe auch unfassbar schlechte Fachinformatiker, für die ich mich als Ausbilder schäme.
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Beitrag von: TVWaldschrat am 28.06.2021 23:03
Und inwiefern bedürfte es da einer tariflichen Regelung? Wenn AG nicht den tariflichen Rahmen ausschöpfen möchten, arbeitet man für die nicht. So einfach ist das.

Die einzig logische Konsequenz sowohl bei den öffis als auch bei den privaten.

Nur wenn die tariflichen Regelungen so gestrickt sind, dass der AG lieber auf Nummer sicher geht, um nicht dem LRH zum Opfer zu fallen...
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Beitrag von: TVWaldschrat am 28.06.2021 23:08
Sich als Arbeitgeber mit einem Inflationsausgleich als Sieger aus Tarifverhandlungen zu Krönen, ist auch eher der Gipfel der fetisch-versauten Fantasie eines VWLers geschuldet in einem akuten und seit Jahren chronischen Fachkräftemangels im öD der Länder... und Kommunen sowieso.
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Beitrag von: Spid am 28.06.2021 23:16
Und inwiefern bedürfte es da einer tariflichen Regelung? Wenn AG nicht den tariflichen Rahmen ausschöpfen möchten, arbeitet man für die nicht. So einfach ist das.

Die einzig logische Konsequenz sowohl bei den öffis als auch bei den privaten.

Nur wenn die tariflichen Regelungen so gestrickt sind, dass der AG lieber auf Nummer sicher geht, um nicht dem LRH zum Opfer zu fallen...

Das liegt nicht daran, wie die tariflichen Regelungen gestrickt sind, sondern wie der AG gestrickt ist - mit lauter gefallenen Maschen ist man eben Ausschuß.
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Beitrag von: TVWaldschrat am 28.06.2021 23:19
Und inwiefern bedürfte es da einer tariflichen Regelung? Wenn AG nicht den tariflichen Rahmen ausschöpfen möchten, arbeitet man für die nicht. So einfach ist das.

Die einzig logische Konsequenz sowohl bei den öffis als auch bei den privaten.

Nur wenn die tariflichen Regelungen so gestrickt sind, dass der AG lieber auf Nummer sicher geht, um nicht dem LRH zum Opfer zu fallen...

Das liegt nicht daran, wie die tariflichen Regelungen gestrickt sind, sondern wie der AG gestrickt ist - mit lauter gefallenen Maschen ist man eben Ausschuß.

Ich stimme dir zu, mit einem mittelgrossen Aber. Wenn sogar die super gut bezahlten, gut geschulten Personalsachbearbeiter mit E9b/E10 den Job nicht ordentlich hinbekommen, wer dann?
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Beitrag von: TVWaldschrat am 28.06.2021 23:23
Ich als Steuerzahler und von Steuern finanzierter beschäftigter im öD unter dem TV-L bin natürlich interessiert daran, dass vernünftig gewirtschaftet wird. Aber woran hapert es, wenn der Tarifvertrag alle möglichkeiten des Himmels offen lässt, und sogar gut bezahlte und pflichtbewusste Personalabteilungssachbearbeiter:innen daran scheitern?
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Beitrag von: Spid am 28.06.2021 23:29
Vielleicht daran, daß es nur welche für innen und nicht für außen sind? Davon ab sehe ich nicht, daß die Maße der AG im öD gut geschultes Personal in den Personalabteilungen beschäftigt - geschweige denn gutes.
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Beitrag von: TVWaldschrat am 28.06.2021 23:40
Vielleicht daran, daß es nur welche für innen und nicht für außen sind? Davon ab sehe ich nicht, daß die Maße der AG im öD gut geschultes Personal in den Personalabteilungen beschäftigt - geschweige denn gutes.

Ich sehe wir verstehen uns irgendwie, leider... Ich musste als Fachkraft in der IT eine Fortbildung zur Eingruppierung von IT-Fachkräften nach der EGO 2021 belegen, um den Job unserer Personalabteilung zu erledigen, um gutes Personal zu binden. OBWOHL die "Behördenleitung" alles abgesegnet hätte, was IT-Eingruppierung betrifft.

Nein, nur um es ordentlich FORMULIEREN  zu können wollte ich aus persönlichem Interesse diese Fortbildung machen.

Ich weiß dann einfach nicht mehr weiter, außer die Schuld dem TV-L zuzuweisen, da ich ja nicht die einzige HR habe, die es nicht hinbekommt.

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Beitrag von: Otto1 am 29.06.2021 10:21
Und inwiefern bedürfte es da einer tariflichen Regelung? Wenn AG nicht den tariflichen Rahmen ausschöpfen möchten, arbeitet man für die nicht. So einfach ist das.

Bei Kommunen kann man leicht ausweichen. Bei Ländern wird es schon schwieriger.
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Beitrag von: Spid am 29.06.2021 10:25
Wieso? Gibt doch 16 Stück, 15 davon sind in der TdL organisiert.
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Beitrag von: WasDennNun am 29.06.2021 10:54
Das würde jedenfalls Sinn machen. Der öD ist überaltert und braucht neue Leute. Die Alten sitzen eh auf ihrer Stufe 5-6 und für die Neuen könnte man es so deutlich attraktiver machen. Selbst eine E 11 wäre dann mit vollem 13.ten Monatsgehalt und Inflationsausgleich 70k EUR. Dafür bekommt man dann auch den ein oder anderen, aber für 45k  Einstiegsgehalt in Stufe 1 wird es eben nichts werden....
Tariflich gibt es ja die Möglichkeit einen Berufsanfänger in der Bezahlung der Stufe 3 anfangen zu lassen, ihn nach  einem Jahr die Stufe 4 zu bezahlen und nach weiteren 2 Jahren die Stufe 5.
Und das beste daran, wenn er nicht performt, dann fällt er ratz batz zwei Stufen wieder runter.

Und warum machen die AGs es nicht: Weil sie ein miserables HR Management haben. Das weder strategisch noch nachhaltig denken kann (oder darf).
Ob dann die 51k, 57k, 64k  für nen e11er Ing ausreicht um ihn in den öD zu locken, kann ich nicht beurteilen.
Für die FIler, BSCler ist das in meinem Umfeld ein ausreichender Anreiz, dass wir die Stelle auch besetzt bekommen und zwar mit recht guten MA.

Und die 57-70k reichen auch um die Master Inf Stellen zu besetzen, allerdings durchaus schwieriger und es ist Geduld nötig um die Menschen zu finden, die das Gesamtpaket für sich passend finden.
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Beitrag von: Otto1 am 29.06.2021 12:41
Wieso? Gibt doch 16 Stück, 15 davon sind in der TdL organisiert.

Immobilien, Familien, Freunde, Heimat?
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Beitrag von: Spid am 29.06.2021 12:42
Wenn Du Dir selbst Klötze um den Hals hängst... Bis auf Immobilien ist das alles entbehrlich - und die muß man ja nicht selbst bewohnen.
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Beitrag von: Otto1 am 29.06.2021 12:43
Das würde jedenfalls Sinn machen. Der öD ist überaltert und braucht neue Leute. Die Alten sitzen eh auf ihrer Stufe 5-6 und für die Neuen könnte man es so deutlich attraktiver machen. Selbst eine E 11 wäre dann mit vollem 13.ten Monatsgehalt und Inflationsausgleich 70k EUR. Dafür bekommt man dann auch den ein oder anderen, aber für 45k  Einstiegsgehalt in Stufe 1 wird es eben nichts werden....
Tariflich gibt es ja die Möglichkeit einen Berufsanfänger in der Bezahlung der Stufe 3 anfangen zu lassen, ihn nach  einem Jahr die Stufe 4 zu bezahlen und nach weiteren 2 Jahren die Stufe 5.
Und das beste daran, wenn er nicht performt, dann fällt er ratz batz zwei Stufen wieder runter.

Und warum machen die AGs es nicht: Weil sie ein miserables HR Management haben. Das weder strategisch noch nachhaltig denken kann (oder darf).
Ob dann die 51k, 57k, 64k  für nen e11er Ing ausreicht um ihn in den öD zu locken, kann ich nicht beurteilen.
Für die FIler, BSCler ist das in meinem Umfeld ein ausreichender Anreiz, dass wir die Stelle auch besetzt bekommen und zwar mit recht guten MA.

Und die 57-70k reichen auch um die Master Inf Stellen zu besetzen, allerdings durchaus schwieriger und es ist Geduld nötig um die Menschen zu finden, die das Gesamtpaket für sich passend finden.

Warum sollte man mit Uni Diplom Informatiker nur 70k bekommen, wenn man woanders min. 30k mehr bekommt?
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Beitrag von: WasDennNun am 29.06.2021 12:55
Warum sollte man mit Uni Diplom Informatiker nur 70k bekommen, wenn man woanders min. 30k mehr bekommt?
Weil das Geld reicht und wenn die Inhalte der Arbeitsstelle stimmen und man eben
Immobilien, Familien, Freunde, Heimat?
als Faktor ansieht und dann in der Summe zufrieden ist.

Mit 70k hat man mehr Geld zur Verfügung als man sinnvoll für sich ausgeben kann.

Zumindest wird mir das von den diversen Kollegen, die ich in den letzten Jahren in den öD reingeholt habe bestätigt.
(ok in den teureren Wohngegenden müssen wir schon mal eine EG14 basteln, damit man die Guten MA überzeugen kann.)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 29.06.2021 22:59
Warum sollte man mit Uni Diplom Informatiker nur 70k bekommen, wenn man woanders min. 30k mehr bekommt?
Weil das Geld reicht und wenn die Inhalte der Arbeitsstelle stimmen und man eben
Immobilien, Familien, Freunde, Heimat?
als Faktor ansieht und dann in der Summe zufrieden ist.

Mit 70k hat man mehr Geld zur Verfügung als man sinnvoll für sich ausgeben kann.

Zumindest wird mir das von den diversen Kollegen, die ich in den letzten Jahren in den öD reingeholt habe bestätigt.
(ok in den teureren Wohngegenden müssen wir schon mal eine EG14 basteln, damit man die Guten MA überzeugen kann.)

Das Geld reicht nicht!

Die Plattform Indeed hat die bestbezahlten Berufe ihrer Stellensuche veröffentlicht (April 2021):
https://ibb.co/0mKLNnc

80% dieser sehr gut bezahlten Jobs sind mittlerweile IT-Stellen. Java-Entwickler 90.000 EUR Median Gehalt. D. h.: Die eine Hälfte verdient mehr, die andere Hälfte weniger. IT-Projektleiter 100k, IT-Architekt 100k, IT-Sicherheitsspezialist 82k, Cloud-Mensch über 80k.

Wie zum Henker soll der öD da mit E 11 Stufe 1-6 oder so konkurieren? Selbst eine E 14 Stufe 6 liegt nur bei insgesamt 77 k EUR. Und e14 Stellen sind schon sehr rar und herausgehoben sowie oftmals mit Führungsverantwortung verbunden. Führungsverantwortung wird in der Wirtschaft i. d. R. mit 20-30% Aufschlag hornoriert. Im öD mit 180 Euro Brutto-Garantiebetrag.

Die Argumentation: Geld für sich sinnvoll ausgeben ist absoluter Schwachsinn. Im Kapitalismus kann man immer das Geld ausgeben. Wenn heute ein normales Haus 500k Euro + Bauplatz kostet, dann kommt man auch mit E14 nicht weit.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 30.06.2021 06:11
Mit 70k hat man mehr Geld zur Verfügung als man sinnvoll für sich ausgeben kann.

In Vietnam oder Thailand vielleicht...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 30.06.2021 06:53
Die Plattform indeed verwendet dafür aber nur zu einem Teil echte Daten. Wenn in einem Stellenangebot nicht explizit ein Gehalt angegeben ist, verwendet indeed - ebenso wie Experteer - einen Algorithmus zur Schätzung. Da bei diesem bei einer im Text angegebenen E9c gerne mal Schätzungen von 75.000€ für den „Teamleiter Wohngeld“ herauskommen, ist ein auf dieser Basis gebildeter Medianwert eher mit Vorsicht zu genießen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 30.06.2021 07:03
Mit 70k hat man mehr Geld zur Verfügung als man sinnvoll für sich ausgeben kann.

In Vietnam oder Thailand vielleicht...

Oder wenn man im Lockdown ohnehin nirgends hinkann… ansonsten fängt bei 70.000€ netto sicherlich das gute Leben so ein bisschen an.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Hinz am 30.06.2021 07:12
Die angesprochenen 70.000 brutto/a sind erstmal nur eine Seite der Medaille.
Wichtig ist auch, um überhaupt das Bruttogehalt real beurteilen zu können, die verbundenen Lebenshaltungskosten gegenüber zu stellen.
Je nach Region hat das Bruttogehalt dann ein anderen Wert...

Beispiel

https://www.financescout24.de/wissen/studien/lebenshaltungskosten


Wie man feststellen kann, kommt es drauf an wo man wohnt. Daher sehe ich die Gießkannen Mentalität als überholt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Highwaystar am 30.06.2021 08:22
Es ist alles gesagt...

Inflationsrate aktuell 2,3%.

Ich persönlich erwarte eine deutlich (!) überproportionale Steigerung für Stufe 6!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 30.06.2021 09:04
Die angesprochenen 70.000 brutto/a sind erstmal nur eine Seite der Medaille.
Wichtig ist auch, um überhaupt das Bruttogehalt real beurteilen zu können, die verbundenen Lebenshaltungskosten gegenüber zu stellen.
Je nach Region hat das Bruttogehalt dann ein anderen Wert...

Beispiel

https://www.financescout24.de/wissen/studien/lebenshaltungskosten

Wie man feststellen kann, kommt es drauf an wo man wohnt. Daher sehe ich die Gießkannen Mentalität als überholt.

Wenn man das so machen würde, dann würden alle in die Oberzentren pendeln. Eine solche Lösung würde Gewinner und Verlierer erzeugen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 30.06.2021 09:12
Was wäre daran schlecht?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 30.06.2021 09:28
Mit 70k hat man mehr Geld zur Verfügung als man sinnvoll für sich ausgeben kann.

In Vietnam oder Thailand vielleicht...

Oder wenn man im Lockdown ohnehin nirgends hinkann… ansonsten fängt bei 70.000€ netto sicherlich das gute Leben so ein bisschen an.

Ich bin davon ausgegangen, dass sich der Beitrag auf einen Bruttobetrag bezog. 70k netto sind schon recht nett, aber leider auch mit EG15 (ohne Zulage) nicht zu erreichen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 30.06.2021 10:12
Meint ihr Einzel- oder Familieneinkommen?
Ersteres ist netto im TVöD wirklich nur schwer erreichbar. E15/6 sollte dafür nochmal über 30% brutto als Zulage erhalten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Hinz am 30.06.2021 11:39
Die angesprochenen 70.000 brutto/a sind erstmal nur eine Seite der Medaille.
Wichtig ist auch, um überhaupt das Bruttogehalt real beurteilen zu können, die verbundenen Lebenshaltungskosten gegenüber zu stellen.
Je nach Region hat das Bruttogehalt dann ein anderen Wert...

Beispiel

https://www.financescout24.de/wissen/studien/lebenshaltungskosten

Wie man feststellen kann, kommt es drauf an wo man wohnt. Daher sehe ich die Gießkannen Mentalität als überholt.

Wenn man das so machen würde, dann würden alle in die Oberzentren pendeln. Eine solche Lösung würde Gewinner und Verlierer erzeugen.

Das müssen Sie näher erläutern.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 30.06.2021 11:57
Zu deinen schwachsinnigen Indeed zahlen wurde ja schon alles gesagt.
Das Geld reicht nicht!
Das Geld reicht vielleicht in einigen Gegenden nicht, bei uns reicht es bisher noch.
Allerdings erhalten bei uns Berufsanfänger idR auch nicht das Entgelt der Stufe 1, sondern Stufe 3
Zitat
Die Argumentation: Geld für sich sinnvoll ausgeben ist absoluter Schwachsinn. Im Kapitalismus kann man immer das Geld ausgeben. Wenn heute ein normales Haus 500k Euro + Bauplatz kostet, dann kommt man auch mit E14 nicht weit.

Fazit: Das Geld reicht nie
Nur weil du in einer schwachsinnig teuren Gegend wohnst, heißt es ja nicht, dass es überall so ist.
In meinem Dunstkreis haben zuletzt 5 <A12 Beamte sich Häuser kaufen/bauen können.
kA ob sie dafür die Bank überfallen haben.

Du bleibst also dabei, her mit der schwachsinnigen Gießkanne.
Strange, wäre doch besser wenn in den schwachsinnig teuren Gegenden die Leute 30T€ mehr bekommen und die in den normalen Gegenden nur 10T€
Aber du willst lieber, dass alle 20T€ mehr erhalten.

Das nenne ich absoluten Schwachsinn.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Highwaystar am 30.06.2021 13:21
E15/6 sollte dafür nochmal über 30% brutto als Zulage erhalten.


Volle Zustimmung!

Dafür Nullrunde unter E11
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 30.06.2021 14:01
Ich habe mal den Lebenshaltungskosten Städtevergleich angesehen und festgestellt das ich in einer durchschnittlichen Gegend wohne.
Für die Villa mit 10 Zimmern und 350qm Wohnraum plus Pool und Park-ähnlichem Grundstück kann ich  über 2,5 Mio. ausgeben, das sanierungsbedürftige aber durchaus bewohnbare 50er Jahre Haus gibt es ab 150 000 €, saniert je nach Qualität 300 000 € bis 500 000 €.
Je nach persönlichen Voraussetzungen kann sich das Ehepaar, beide E 11/6, jeweils stolzer Erbe eines Einfamilienhauses die 2,5 Mio. Villa leisten oder Alleinverdiener E 14/4 begnügt sich mit dem 350 000 € Haus.

Bei den aktuellen Niedrig-Zinsen ist es mit etwas Eigenkapital durchaus mit E 9a - E 10 möglich einen Kredit über 400 000 €  zu bekommen, zumindest mit ausreichend Abstand bis zum erreichen des Rentenalters.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 30.06.2021 14:32
Meint ihr Einzel- oder Familieneinkommen?
Ersteres ist netto im TVöD wirklich nur schwer erreichbar. E15/6 sollte dafür nochmal über 30% brutto als Zulage erhalten.

E15/6 ist weitgehend nur ein fiktives Einkommen, da dank stufenungleicher Höhergruppierung die Stufe 6 in der EG15 nur sehr selten erreicht wird - und wenn, dann nur kurz vor der Rente.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Kaiser80 am 30.06.2021 14:43

Dafür Nullrunde unter E11

Auf jeden Fall! Die Grenze bei E11 zu ziehen macht Sinn, insbesondere wenn man die Voraussetzungen für die E10 dagegen setzt !11!!!1
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 30.06.2021 14:51
Meint ihr Einzel- oder Familieneinkommen?
Ersteres ist netto im TVöD wirklich nur schwer erreichbar. E15/6 sollte dafür nochmal über 30% brutto als Zulage erhalten.

E15/6 ist weitgehend nur ein fiktives Einkommen, da dank stufenungleicher Höhergruppierung die Stufe 6 in der EG15 nur sehr selten erreicht wird - und wenn, dann nur kurz vor der Rente.

Man muß ja weder durch Stufenaufstieg noch durch Höhergruppierung in E15/6 kommen. Man kann auch direkt in E15/6 eingestellt werden - und braucht dazu lediglich eine entsprechende Tätigkeit und 15 Jahre Zeiten, die man als förderich berücksichtigen kann.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 30.06.2021 14:57
Meint ihr Einzel- oder Familieneinkommen?
Ersteres ist netto im TVöD wirklich nur schwer erreichbar. E15/6 sollte dafür nochmal über 30% brutto als Zulage erhalten.

E15/6 ist weitgehend nur ein fiktives Einkommen, da dank stufenungleicher Höhergruppierung die Stufe 6 in der EG15 nur sehr selten erreicht wird - und wenn, dann nur kurz vor der Rente.

Man muß ja weder durch Stufenaufstieg noch durch Höhergruppierung in E15/6 kommen. Man kann auch direkt in E15/6 eingestellt werden - und braucht dazu lediglich eine entsprechende Tätigkeit und 15 Jahre Zeiten, die man als förderich berücksichtigen kann.



... was meine Behauptung eher bestätigt als widerlegt...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 30.06.2021 15:02
Ist Anfang 40 jetzt "kurz vor der Rente"?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 30.06.2021 16:09
...aus der Perspektive eines 11jährigen Kindes? Ja! ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Hinz am 30.06.2021 20:56
Ich habe mal den Lebenshaltungskosten Städtevergleich angesehen und festgestellt das ich in einer durchschnittlichen Gegend wohne.
Für die Villa mit 10 Zimmern und 350qm Wohnraum plus Pool und Park-ähnlichem Grundstück kann ich  über 2,5 Mio. ausgeben, das sanierungsbedürftige aber durchaus bewohnbare 50er Jahre Haus gibt es ab 150 000 €, saniert je nach Qualität 300 000 € bis 500 000 €.
Je nach persönlichen Voraussetzungen kann sich das Ehepaar, beide E 11/6, jeweils stolzer Erbe eines Einfamilienhauses die 2,5 Mio. Villa leisten oder Alleinverdiener E 14/4 begnügt sich mit dem 350 000 € Haus.

Bei den aktuellen Niedrig-Zinsen ist es mit etwas Eigenkapital durchaus mit E 9a - E 10 möglich einen Kredit über 400 000 €  zu bekommen, zumindest mit ausreichend Abstand bis zum erreichen des Rentenalters.

Man kann sich auch ein Haus in Görlitz kaufen und täglich nach München pendeln. Vorher die Kinder in einer beitragsfreien Betreuungseinrichtung in Hamburg abgeben.


Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 01.07.2021 08:22
Aus Ingenieursicht betrachtet: Deutschland ist technologisch leider auf dem absteigenden Ast und der internationale Wettbewerb sehr stark. Was haben wir z.B. im DAX außer SAP noch groß an Technologievertretern zu bieten?

Das trifft auch den ÖD. Auch zu wichtigen Themen für den öffentlichen Sektor wie z.B. BIM (Building Information Modeling) sind die Wissenslücken in D weiterhin eklatant trotz etlicher Großprojekte. Digitale Wüste in vielen Teilen des Landes. Das sind keine guten Bedingungen für mehr Fortschritt und Wohlstand. Die soziale Gießkanne und Umverteilung von Vermögen ist keine Antwort auf künftige Fragen. Wir brauchen anständig bezahlte Ingenieure und Informatiker auch im öffentlichen Dienst um bei diesen wichtigen Themen weiter zu kommen. Das kostet Geld. Wird sich in Summe jedoch positiv auf die Volkswirtschaft ingesamt auswirken.

Falls hier Kollegen mit Einfluss auf Tarifverhandlungen des TV-L mitlesen: Bitte die Ingenieure und Informatiker in den Fokus der anstehenden Tarifverhandlungen nehmen, hier muss etwas geschehen, deutliche Verbesserungen! Diese Berufsgruppen bringen Innovationen und neue Technologien voran und müssen mehr bedacht werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Fäncy am 01.07.2021 09:24
Aus Ingenieursicht betrachtet: Deutschland ist technologisch leider auf dem absteigenden Ast und der internationale Wettbewerb sehr stark. Was haben wir z.B. im DAX außer SAP noch groß an Technologievertretern zu bieten?

Das trifft auch den ÖD. Auch zu wichtigen Themen für den öffentlichen Sektor wie z.B. BIM (Building Information Modeling) sind die Wissenslücken in D weiterhin eklatant trotz etlicher Großprojekte. Digitale Wüste in vielen Teilen des Landes. Das sind keine guten Bedingungen für mehr Fortschritt und Wohlstand. Die soziale Gießkanne und Umverteilung von Vermögen ist keine Antwort auf künftige Fragen. Wir brauchen anständig bezahlte Ingenieure und Informatiker auch im öffentlichen Dienst um bei diesen wichtigen Themen weiter zu kommen. Das kostet Geld. Wird sich in Summe jedoch positiv auf die Volkswirtschaft ingesamt auswirken.

Falls hier Kollegen mit Einfluss auf Tarifverhandlungen des TV-L mitlesen: Bitte die Ingenieure und Informatiker in den Fokus der anstehenden Tarifverhandlungen nehmen, hier muss etwas geschehen, deutliche Verbesserungen! Diese Berufsgruppen bringen Innovationen und neue Technologien voran und müssen mehr bedacht werden.


Absolute Zustimmung! Hier wäre es zielgerichtet zum Beispiel die Technikerzulage auf ein Niveau anzuheben, von dem der TB dann auch etwas im Geldbeutel merkt. Derzeit liegt die Zulage bei 23,01 €, wenn ich mich nicht irre... dass man sich von Seiten der Gewerkschaften überhaupt traut eine Zulage in dieser Höhe zu vereinbaren ist schon irgendwie erbärmlich.
Frei nach dem Motto: Unser Hund ist tot, aber wir dürfen ihn behalten!  ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 01.07.2021 09:35
Es gibt im TV-L keine Technikerzulage.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 01.07.2021 09:55
@Spid: Sie kennen sich offensichtlich sehr gut aus mit dem TV-L. Wie würden Sie die Thematik "Bessere Bezahlung Ingenieure&Informatiker im TV-L" sinnvoll lösen? Sehen Sie hier überhaupt einen Handlungsbedarf und wie könnten Lösungen für diesen Fall aus Ihrer Sicht aussehen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Gartenilse am 01.07.2021 10:07
Aus Ingenieursicht betrachtet: Deutschland ist technologisch leider auf dem absteigenden Ast und der internationale Wettbewerb sehr stark. Was haben wir z.B. im DAX außer SAP noch groß an Technologievertretern zu bieten?

Das trifft auch den ÖD. Auch zu wichtigen Themen für den öffentlichen Sektor wie z.B. BIM (Building Information Modeling) sind die Wissenslücken in D weiterhin eklatant trotz etlicher Großprojekte. Digitale Wüste in vielen Teilen des Landes. Das sind keine guten Bedingungen für mehr Fortschritt und Wohlstand. Die soziale Gießkanne und Umverteilung von Vermögen ist keine Antwort auf künftige Fragen. Wir brauchen anständig bezahlte Ingenieure und Informatiker auch im öffentlichen Dienst um bei diesen wichtigen Themen weiter zu kommen. Das kostet Geld. Wird sich in Summe jedoch positiv auf die Volkswirtschaft ingesamt auswirken.

Falls hier Kollegen mit Einfluss auf Tarifverhandlungen des TV-L mitlesen: Bitte die Ingenieure und Informatiker in den Fokus der anstehenden Tarifverhandlungen nehmen, hier muss etwas geschehen, deutliche Verbesserungen! Diese Berufsgruppen bringen Innovationen und neue Technologien voran und müssen mehr bedacht werden.

Zustimmung! Wenn ich allein daran denke, welches Chaos das Auslaufen der Übergangsvorschriften nach § 8 Abs. 1 ArbStättV  bei uns verursacht, frage ich mich, ob im zuständigen Bereich überhaupt ein paar (fähige) Ingenieurinnen und Ingenieure sitzen. Da müssen wir vom Arbeitsschutz ihnen ihre Aufgaben erläutern...und dann will es noch niemand hören, bitter!
LG von einer Ingenieurin
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 01.07.2021 10:14
@Spid: Sie kennen sich offensichtlich sehr gut aus mit dem TV-L. Wie würden Sie die Thematik "Bessere Bezahlung Ingenieure&Informatiker im TV-L" sinnvoll lösen? Sehen Sie hier überhaupt einen Handlungsbedarf und wie könnten Lösungen für diesen Fall aus Ihrer Sicht aussehen?
Für beide Gruppen gibt es bereits eigene Tätigkeitsmerkmale. Mihin bedarf es bloß dafür keiner Anpassungen der Entgelttabellen. Man kann somit sowohl Tätigkeitsmerkmale bedarfsgerecht höheren Entgeltgruppen zuordnen als auch Zulagen vorsehen oder Stufen streichen, ohne die Struktur an sich anzugehen. Bei der Masse der fachbezogenen Stellen im öD wird man keines Entgelts jenseits E15/6 plus Zulage aus §16 Abs. 5 bedürfen - und für die Masse ist der Tarifvertrag. In den wenigen Ausnahmefällen kann man AT-Verträge schließen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Fäncy am 01.07.2021 10:28
Es gibt im TV-L keine Technikerzulage.

Na gut ich formuliere es um:
Die Zulage gemäß EGO zum TV-L, Teil II Abschnitt 22.1 Nr. 2 (1) ...welche im gemeinen Amtsjargon gerne auch "Technikerzulage" genannt wird.  :P
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 01.07.2021 10:57
@Spid: Sie kennen sich offensichtlich sehr gut aus mit dem TV-L. Wie würden Sie die Thematik "Bessere Bezahlung Ingenieure&Informatiker im TV-L" sinnvoll lösen? Sehen Sie hier überhaupt einen Handlungsbedarf und wie könnten Lösungen für diesen Fall aus Ihrer Sicht aussehen?
Für beide Gruppen gibt es bereits eigene Tätigkeitsmerkmale. Mihin bedarf es bloß dafür keiner Anpassungen der Entgelttabellen. Man kann somit sowohl Tätigkeitsmerkmale bedarfsgerecht höheren Entgeltgruppen zuordnen als auch Zulagen vorsehen oder Stufen streichen, ohne die Struktur an sich anzugehen. Bei der Masse der fachbezogenen Stellen im öD wird man keines Entgelts jenseits E15/6 plus Zulage aus §16 Abs. 5 bedürfen - und für die Masse ist der Tarifvertrag. In den wenigen Ausnahmefällen kann man AT-Verträge schließen.
Sehr richtig, selbst im Raum Frankfurt und München, schaffen wir es immer noch Dipl Infs aus der Wirtschaft in den öD zu holen mit E14/E15 Stellenangeboten.
(Natürlich nicht mit Stufe 3)
Und es sind nicht die letzten Deppen, mit denen ich dort zutun habe, sondern richtig gute Informatiker.

Aber dazu muss man halt seitens des AGs bereit sein, entsprechende auszuübende Tätigkeiten zu übertragen und den kann Regelungen anzuwenden.
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Beitrag von: M1805E am 01.07.2021 11:17
Ich denke auch, dass bei den hoch qualifizierten Berufen wie den Ingenieuren was passieren muss. Der öffentliche Dienst spart sich vielerorts buchstäbliche zu Tode. Am Gehalt wird gespart, an Fortbildungen, an Software, Hardware, Büroausstattung - einfach an allem. Ich habe jetzt in einem Berliner Bezirk in einer technischen Behörde 9 Jahre hinter mir und einfach auch keine Lust mehr. Vorzeitiger Stufenaufstieg war nicht drin und das ewige vorenthalten von Gehalt durch fehlende Stufenlaufzeit hat mich zusätzlich deprimiert. Die Tarifparteien sollten in dem Sinne echt was für zukünftige Generationen von Ingenieuren etc. tun. Vielleicht haben die ja dann wieder mehr Elan. Ich habe mich mit dem Gefüge arrangiert und warte die knapp 30 Jahre bis zur Rente noch ab und erwarte nichts mehr von meinem Arbeitgeber und erwarte, dass er dafür auch nichts mehr von mir erwartet. Klassische Lose-Lose-Situation.  ;)
In dem Sinne sollen sie halt wieder netto weniger als die Inflation rausholen, sich aber dann nicht wundern wenn wie beschrieben alles an extern vergeben werden muss, weil fähiges Personal fehlt und das was dann eingereicht wird nicht geprüft werden kann, weil Sachverstand fehlt... Ich teile demnach die Einschätzung, dass es in vielen Behörden in den nächsten Jahren so nicht bergauf gehen kann. Und ja - bei uns wird auch immer noch Personal gefunden. Die Auswahl ist aber schon mau und zumindest bei uns sind die Leute dann auch schnell desillusioniert und entweder gehen sie rasch wieder oder bleiben und machen höchstens Dienst nach Vorschrift.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 01.07.2021 17:14
@Spid: Sie kennen sich offensichtlich sehr gut aus mit dem TV-L. Wie würden Sie die Thematik "Bessere Bezahlung Ingenieure&Informatiker im TV-L" sinnvoll lösen? Sehen Sie hier überhaupt einen Handlungsbedarf und wie könnten Lösungen für diesen Fall aus Ihrer Sicht aussehen?
Für beide Gruppen gibt es bereits eigene Tätigkeitsmerkmale. Mihin bedarf es bloß dafür keiner Anpassungen der Entgelttabellen. Man kann somit sowohl Tätigkeitsmerkmale bedarfsgerecht höheren Entgeltgruppen zuordnen als auch Zulagen vorsehen oder Stufen streichen, ohne die Struktur an sich anzugehen. Bei der Masse der fachbezogenen Stellen im öD wird man keines Entgelts jenseits E15/6 plus Zulage aus §16 Abs. 5 bedürfen - und für die Masse ist der Tarifvertrag. In den wenigen Ausnahmefällen kann man AT-Verträge schließen.

Erfahrung aus dem Amt: der Vorgesetzte hat bei uns immer eine höhere EG. Immer. Wenn man also eine IT-Abteilung hat und einer der IT-Projektleiter/Entwickler/etc. soll eine E15 bekommen, dann braucht der Chef eine E16?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 01.07.2021 17:17
Die Entgeltgruppen bilden keine Hierarchien ab. Es ist nicht nur möglich sondern kommt auch tatsächlich vor, daß Vorgesetzte niedriger eingruppiert sind als das unterstellte Personal. Wer das anders haben möchte, kann ja außertariflich vergüten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 01.07.2021 18:13
@Spid: Sie kennen sich offensichtlich sehr gut aus mit dem TV-L. Wie würden Sie die Thematik "Bessere Bezahlung Ingenieure&Informatiker im TV-L" sinnvoll lösen? Sehen Sie hier überhaupt einen Handlungsbedarf und wie könnten Lösungen für diesen Fall aus Ihrer Sicht aussehen?
Für beide Gruppen gibt es bereits eigene Tätigkeitsmerkmale. Mihin bedarf es bloß dafür keiner Anpassungen der Entgelttabellen. Man kann somit sowohl Tätigkeitsmerkmale bedarfsgerecht höheren Entgeltgruppen zuordnen als auch Zulagen vorsehen oder Stufen streichen, ohne die Struktur an sich anzugehen. Bei der Masse der fachbezogenen Stellen im öD wird man keines Entgelts jenseits E15/6 plus Zulage aus §16 Abs. 5 bedürfen - und für die Masse ist der Tarifvertrag. In den wenigen Ausnahmefällen kann man AT-Verträge schließen.

Erfahrung aus dem Amt: der Vorgesetzte hat bei uns immer eine höhere EG. Immer. Wenn man also eine IT-Abteilung hat und einer der IT-Projektleiter/Entwickler/etc. soll eine E15 bekommen, dann braucht der Chef eine E16?
Was kann das Tarifsystem dafür, wenn ihr eine verkrustete Struktur hat.
Ich habe mehrfach schon mehr als mein Linienvorgesetzter verdient, auch im öD.
Also Erfahrungen aus den Leben.
Und wenn Euer Amt das so haben will, dann sollen sie halt AT für Headcounter zahlen, oder halt nur nur EG14S6 plus 20% Aufschlag für die IT-Abteilungsmitarbeiter und EG15 für den Leiter.

Ich wiederhole mich ungern, gute Diplomierter IT Fachkräfte aus der pW haben wir im Raum FFM und Mü für EG14 ohne "große" Probleme finden können.
Gleiches in günstigeren Mittelzentren klappt mit EG13.
Und FIler für 9a / BSCler für EG12 hatten wir bisher auch ausreichend Bewerber, allerdings kaum einer wäre für Stufe 1 (Berufsanfänger) bzw.  3 (mit Erfahrung) gekommen.

Für Top Leute brauchten wir allerdings mehre Zulagen Möglichkeiten.

Aber @Otto1 du willst ja lieber das Geld raushauen per Gießkanne, weil ihr einfach eine looser Leitungsebene habt und du drunter leidest.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 01.07.2021 20:56
@Spid: Sie kennen sich offensichtlich sehr gut aus mit dem TV-L. Wie würden Sie die Thematik "Bessere Bezahlung Ingenieure&Informatiker im TV-L" sinnvoll lösen? Sehen Sie hier überhaupt einen Handlungsbedarf und wie könnten Lösungen für diesen Fall aus Ihrer Sicht aussehen?
Für beide Gruppen gibt es bereits eigene Tätigkeitsmerkmale. Mihin bedarf es bloß dafür keiner Anpassungen der Entgelttabellen. Man kann somit sowohl Tätigkeitsmerkmale bedarfsgerecht höheren Entgeltgruppen zuordnen als auch Zulagen vorsehen oder Stufen streichen, ohne die Struktur an sich anzugehen. Bei der Masse der fachbezogenen Stellen im öD wird man keines Entgelts jenseits E15/6 plus Zulage aus §16 Abs. 5 bedürfen - und für die Masse ist der Tarifvertrag. In den wenigen Ausnahmefällen kann man AT-Verträge schließen.

Erfahrung aus dem Amt: der Vorgesetzte hat bei uns immer eine höhere EG. Immer. Wenn man also eine IT-Abteilung hat und einer der IT-Projektleiter/Entwickler/etc. soll eine E15 bekommen, dann braucht der Chef eine E16?
Was kann das Tarifsystem dafür, wenn ihr eine verkrustete Struktur hat.
Ich habe mehrfach schon mehr als mein Linienvorgesetzter verdient, auch im öD.
Also Erfahrungen aus den Leben.
Und wenn Euer Amt das so haben will, dann sollen sie halt AT für Headcounter zahlen, oder halt nur nur EG14S6 plus 20% Aufschlag für die IT-Abteilungsmitarbeiter und EG15 für den Leiter.

Ich wiederhole mich ungern, gute Diplomierter IT Fachkräfte aus der pW haben wir im Raum FFM und Mü für EG14 ohne "große" Probleme finden können.
Gleiches in günstigeren Mittelzentren klappt mit EG13.
Und FIler für 9a / BSCler für EG12 hatten wir bisher auch ausreichend Bewerber, allerdings kaum einer wäre für Stufe 1 (Berufsanfänger) bzw.  3 (mit Erfahrung) gekommen.

Für Top Leute brauchten wir allerdings mehre Zulagen Möglichkeiten.

Aber @Otto1 du willst ja lieber das Geld raushauen per Gießkanne, weil ihr einfach eine looser Leitungsebene habt und du drunter leidest.

Nein.


Meine Forderung ist:

Inflationsausgleich.
Volles 13tes Monatsgehalt.
Anpassung der Entgelte an den TVöD (vergleicht mal E13 s3 TVöD/TV-L).
Reduzierung auf 3 Stufen mit je 2 Jahren Laufzeit (Stufe 2, 4 und 6)
15% Leistungszulage bei erreichen der persönlichen Zielvorgabe.
Honorierung von Führungsaufgaben +10-20%.
EGO Anpassungen bei Mangelberufen.
Stufengleiche Höhergruppierung.


Das ist keine Gießkanne. Das ist eine Verbesserung für die oberen EG, Leistungsträger, Mangelberufe und für neues Personal. Der feuchte Traum eines AG ist es doch einen E12 mit 70k in Rente zu schicken und einen neuen mit 48k einzustellen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Der Kanzler am 01.07.2021 22:04
https://bund-laender.verdi.de/fachgruppen/bundes-und-landesverwaltungen/bundes-fachkommission-vermessung-und-kartographie/++co++d86c34f2-5bf8-11e3-8fa4-52540059119e
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 01.07.2021 22:19
Bevor man uralten Verdi-Mist - man entschuldige den Pleaonasmus - verlinkt, böte es sich an, sich lieber mit den tariflichen Regelungen vertraut zu machen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Hinz am 01.07.2021 22:36


Vielleicht liegt es am gegenseitigen Desinteresse der AN und AN Vertreter der Tarifparteien das für die Berufsgruppen Ing. und IT usw. keine angemessene Vertretung bei den Tarifverhandlungen vorhanden ist?

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 02.07.2021 09:34
Verdi-Mist -  Pleaonasmus

...hier kann man echt noch was lernen.. ;) ...selbst, bei falscher Schreibweise
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 02.07.2021 10:49
Nein.


Meine Forderung ist:

Inflationsausgleich.
Volles 13tes Monatsgehalt.
Anpassung der Entgelte an den TVöD (vergleicht mal E13 s3 TVöD/TV-L).
Reduzierung auf 3 Stufen mit je 2 Jahren Laufzeit (Stufe 2, 4 und 6)
Soweit alles sinnvoll aber trotzdem Gießkanne.
Zitat
15% Leistungszulage bei erreichen der persönlichen Zielvorgabe.
Honorierung von Führungsaufgaben +10-20%.
EGO Anpassungen bei Mangelberufen.
Stufengleiche Höhergruppierung.
Soweit ebenso sinnvoll, aber trotzdem eine Gießkanne über ein eingeschränktes Beet.
Zitat
Das ist keine Gießkanne. Das ist eine Verbesserung für die oberen EG, Leistungsträger, Mangelberufe und für neues Personal. Der feuchte Traum eines AG ist es doch einen E12 mit 70k in Rente zu schicken und einen neuen mit 48k einzustellen.
Natürlich ist es eine bundesweite Gießkanne!!

Bin ich absolut dafür, dann bekommen HochpreiseWohnenden 20T€ mehr und die BilligWohnenden ebenfalls.
Was bringt es ?

NIX:
Die BilligWohnenden werden weiterhin besetzbar sein.
Die HochpreiseWohnenden werden weiterhin schlecht besetzbar sein.
 
Alles nur damit man eine Bundesweite Gießkanne behält!

Sinnvoller wäre:
dann bekommen HochpreiseWohnenden 40T€ mehr und die BilligWohnenden sind ja schon gut bedient.
Das bringt es!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 02.07.2021 11:57
Die Reduzierung der Anzahl der Stufen ist nicht gut. Es gibt sehr viele im öD die überbezahlt sind. Durch die vielen Stufen kann so das Geld wieder teilweise eingespart werden ohne dass es die überbezahlten merken.
Die Fachkräfte müssen auf andere Weise angelockt werden!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 02.07.2021 12:03
Die Reduzierung der Anzahl der Stufen ist nicht gut. Es gibt sehr viele im öD die überbezahlt sind. Durch die vielen Stufen kann so das Geld wieder teilweise eingespart werden ohne dass es die überbezahlten merken.
Die Fachkräfte müssen auf andere Weise angelockt werden!
Natürlich:
Berufsanfänger erhalten bei uns das Geld der Stufe 3 (sofern sie es wert sind und verhandeln)
bekommen im zweiten Jahr Stufe 4 gezahlt und ab dem vierten Stufe 5.

mit Berufserfahrung starten sie idR in der 5 oder 6.

Alles tarifkonform und es bedarf alleinig ein AG, der dieses als notwendig erachtet.

Aber die meisten wollen ja lieber eine Gießkanne für alle oder viele bzw. wollen das ein AG Problem von ver.di gelöst wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 02.07.2021 12:32
Personalrat? Landesvorgaben?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Highwaystar am 02.07.2021 13:35

Sinnvoller wäre:
dann bekommen HochpreiseWohnenden 40T€ mehr und die BilligWohnenden sind ja schon gut bedient.
Das bringt es!

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass irgendwer in 98% des Staatsgebietes in den Streik tritt, damit man in München oder Frankfurt am Main die vollkommen überzogenen Mieten bezahlen kann..?!?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 02.07.2021 13:42
Personalrat? Landesvorgaben?
Und?
Vom Land selbst auferlegte Beschränkungen sind änderbar und haben nichts mit Tarifen zu tun.
Und Personalräte, die verhindern das Menschen eingestellt werden sind dann halt selber Schuld, wenn die Arbeit nicht geschafft wird.
Oder aber die Problematik ist beim AG und PR noch nicht angekommen.

Beides habe wir zum Glück überwunden, wenn ihr dazu nicht in der Lage seit, dann kann man sich halt hinsetzte und nach einer tariflichen Gießkanne schreien.

PS: Kann mir lieb sein, dann bekomme ich "unnötiger"weise mehr Geld.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 02.07.2021 13:47

Sinnvoller wäre:
dann bekommen HochpreiseWohnenden 40T€ mehr und die BilligWohnenden sind ja schon gut bedient.
Das bringt es!

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass irgendwer in 98% des Staatsgebietes in den Streik tritt, damit man in München oder Frankfurt am Main die vollkommen überzogenen Mieten bezahlen kann..?!?
Wozu sollte man in den Streik treten? ist doch eh Folklore.
Und wozu soll man streiken, ist doch schon im TV realisiert!
Der AG kann diese Dinge jetzt schon einsetzen, (s.o.).

und die TdL sollte sich dafür einsetzen, hier noch mehr Flexibilität in die Tarifverhandlung einbringen.
(z.B. Erhöhung der Grenzen im §16.5 von 20% auf 50% der Entstufe  ) )
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 02.07.2021 19:25
[...]Die Auswahl ist aber schon mau und zumindest bei uns sind die Leute dann auch schnell desillusioniert und entweder gehen sie rasch wieder oder bleiben und machen höchstens Dienst nach Vorschrift.
Also ich wäre ja froh, wenn mein Kollegium Dienst nach Vorschrift leistet. Das hätte nämlich zur Folge das viele deutlich sorgfältiger arbeiten würden ;D Ich weiß gar nicht wieso "Dienst nach Vorschrift" immer als "wenig leistend" benutzt wird  ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Der Kanzler am 02.07.2021 22:24
Ich habe eine Frage zu den Erhöhungen.
Wieso werden die Zulagen sprich Spät / Wechselschichtzulagen oder wie sie alle heißen nicht Prozentual mit der Erhöhung angeglichen?

Bei der Schichtzulage (40€) ist es gefühlt die letzten 10 Jahre dabei geblieben wie kommt das zustande und es ist bei allen im Öffentlichendienst so ?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: LehrerBW am 06.07.2021 12:33
Ist schon bekannt wann verdi die Forderungen raushaut?
Erst am 30.9. oder schon früher?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: LehrerBW am 06.07.2021 12:51
*edit*
Selbst rausgefunden...Ende August

https://oeffentlicher-dienst-news.de/tarifergebnis-tarifverhandlung-tvoed-oeffentlicher-dienst-kommunen/
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 06.07.2021 15:06
26. August gemäß Video mit Affen https://unverzichtbar.verdi.de/umfrage
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 07.07.2021 13:55
Es gibt im TV-L keine Technikerzulage.

Also ich habe eine Techniker-Zulage auf meinem Gehaltsschein. Der Betrag ist tatsächlich ein Witz.
Laut Indeed-Tabelle wäre ich dem Data-Scientist zuzuordnen. Gestartet mit E11 Stufe 3 ;) - und keine derzeitige Perspektive nach Stufe 6 weiterzukommen. Daher bin ich für die Erweiterung bis mindestens einer Stufe 9.
In einigen Jahren habe ich Stufe 6 erreicht, habe aber noch 22 Jahre mindestens bis zur Rente. Was mach ich dann? 22 Jahre lang auf Gehaltszuwächse von 0 bis 3 % hoffen? Offene, höher dotierte Stellen, werden in unserer Verwaltung nicht mehr ausgeschrieben oder sogar herabgestuft. So kürzlich mit einer Administrator-Stelle geschehen. Mit E13 ist der Herr ausgeschieden - mit E11 wurde die Stelle wieder ausgeschrieben. Da bewirbt sich keiner drauf. Nun wird die Stelle gar nicht mehr besetzt.
Da braucht man sich nicht wundern, wenn man konsequent sich weiter orientiert. Recruiter schreiben einem mittlerweile ganz persönlich direkt an - monatlich.
Das wird in den nächsten 10 Jahren ein extremer Brain Drain in den Öffentlichen, wenn sich die Mentalität und das gesamte Einstufungssystem nicht grundlegend ändert!

 
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 07.07.2021 13:58
Der Umstand, daß es im TV-L keine Technikerzulage gibt, wird durch irgendwelche "Gehaltsscheine" nicht berührt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 07.07.2021 14:24
Es gibt im TV-L keine Technikerzulage.

Also ich habe eine Techniker-Zulage auf meinem Gehaltsschein. Der Betrag ist tatsächlich ein Witz.
Laut Indeed-Tabelle wäre ich dem Data-Scientist zuzuordnen. Gestartet mit E11 Stufe 3 ;) - und keine derzeitige Perspektive nach Stufe 6 weiterzukommen.
Bei uns sind Data Scientisten in der EG13.
Haben gerade wieder zwei solcher Stelle frisch besetzt.
Scheinen halt ein lukrativer Standort zu sein.
Zitat
Daher bin ich für die Erweiterung bis mindestens einer Stufe 9.
Blödsinn noch mehr vorenthaltendes Entgelt?
Zitat
In einigen Jahren habe ich Stufe 6 erreicht, habe aber noch 22 Jahre mindestens bis zur Rente. Was mach ich dann? 22 Jahre lang auf Gehaltszuwächse von 0 bis 3 % hoffen?
Meinst du das man in der pW ohne Tätigkeitswechsel Gehaltszuwächse von 5-10% erhält?
Zitat
Offene, höher dotierte Stellen, werden in unserer Verwaltung nicht mehr ausgeschrieben oder sogar herabgestuft. So kürzlich mit einer Administrator-Stelle geschehen. Mit E13 ist der Herr ausgeschieden - mit E11 wurde die Stelle wieder ausgeschrieben.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine normale Administrator Stelle EG13 ist.
Und eine EG11 ist doch durchaus ein attraktives Gehalt für eine FI, oder etwa nicht?
Die einfachen Admin Tätigkeiten sind bei uns EG9a und werden ebenfalls besetzt.
Zitat
Da bewirbt sich keiner drauf. Nun wird die Stelle gar nicht mehr besetzt.
Wie schreibt ihr die denn aus? Promovierter Master Informatiker für Admin Stelle gesucht?

Zitat
Da braucht man sich nicht wundern, wenn man konsequent sich weiter orientiert. Recruiter schreiben einem mittlerweile ganz persönlich direkt an - monatlich.
Das wird in den nächsten 10 Jahren ein extremer Brain Drain in den Öffentlichen, wenn sich die Mentalität und das gesamte Einstufungssystem nicht grundlegend ändert!
Stimmt, die Mentalität und Unfähigkeit bei den Personaler ist das Kern Problem.
Mit einer flexiblen Anwendung des Einstufungssystem bekommt man in nicht mega teuren Gebieten aber durchaus noch Personal, nicht die Top 10,  aber durchaus gute MA.
Berufsanfänger mit Stufe 3 entlohnen reicht oftmals schon.
und bei den anderen (sofern nachgefragt wird) auf alle fälle sämtliche Berufszeiten als förderliche Zeiten anerkennen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 07.07.2021 14:49
Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine normale Administrator Stelle EG13 ist.
Und eine EG11 ist doch durchaus ein attraktives Gehalt für eine FI, oder etwa nicht?
Die einfachen Admin Tätigkeiten sind bei uns EG9a und werden ebenfalls besetzt.

Zitat von: sebbo83
Da bewirbt sich keiner drauf. Nun wird die Stelle gar nicht mehr besetzt.

Es handelt sich um die GIS-Administration. Absolut wichtig (Big Data, Smart Cities, etc.), aber 11er Stelle???  ;D
Ich persönliche finde es nicht Quatsch von 6 auf 7, dann auf 8 und mit Stufe 9 in Rente zu gehen. Da bei Stufe 6 Schluss ist und es keine Perspektive gibt sich auf höhere Stellen zu bewerben (vor allem in den unterbesetzten Außenstandorten der Kreisstädte und nicht in der Landeshauptstadt), wäre aus meiner Perspektive ein "Haltegrund" wenn es weitere Stufen gibt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 07.07.2021 15:20
Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine normale Administrator Stelle EG13 ist.
Und eine EG11 ist doch durchaus ein attraktives Gehalt für eine FI, oder etwa nicht?
Die einfachen Admin Tätigkeiten sind bei uns EG9a und werden ebenfalls besetzt.

Zitat von: sebbo83
Da bewirbt sich keiner drauf. Nun wird die Stelle gar nicht mehr besetzt.

Es handelt sich um die GIS-Administration. Absolut wichtig (Big Data, Smart Cities, etc.), aber 11er Stelle???  ;D
Könnte von der Tätigkeit eine EG12 sein, aber mit Sicherheit keine EG13.
Und ist damit auch nicht schlecht bezahlt, wenn man nicht promovierte DiplomInformatiker dafür sucht.
Zitat

Ich persönliche finde es nicht Quatsch von 6 auf 7, dann auf 8 und mit Stufe 9 in Rente zu gehen. Da bei Stufe 6 Schluss ist und es keine Perspektive gibt sich auf höhere Stellen zu bewerben (vor allem in den unterbesetzten Außenstandorten der Kreisstädte und nicht in der Landeshauptstadt), wäre aus meiner Perspektive ein "Haltegrund" wenn es weitere Stufen gibt.
Schön wenn du so drauf bist, noch länger auf dein Geld zu warten, weil du auf eine Möhre die dir vor der Nase gehalten wird starrst.
Welchen Sinn hätte es noch 3 weitere Stufen dazwischen zu schalten, bis du das Endgeld der jetzigen Entgeltstufe 6 zu erhalten?
Welchen inhaltliche Zweck, außer das die depperten MA noch länger auf eine "Endstufe" warten dürfen, haben den diese Stufen?
Sie sorgen nur dafür, dass der AG Geld spart.
Ich habe stets beim Wechsel zu öD Stellen mir die mir zustehende Endstufe ausgehandelt, weil tariflich möglich.
Inhaltlich sinnvoll wäre ein Reduktion auf 3 Stufen 1 Jahr Stufe 1 3 Jahre Stufe 2 das war es.

Alternativ Ausnutzen der jetzigen tariflichen Möglichkeiten: low performer bleiben in der Stufe 3 bis sie Rentner sind und der Rest erhält hier und da ne Laufzeitverkürzung.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 07.07.2021 15:29
Schön wenn du so drauf bist, noch länger auf dein Geld zu warten, weil du auf eine Möhre die dir vor der Nase gehalten wird starrst.
Welchen Sinn hätte es noch 3 weitere Stufen dazwischen zu schalten, bis du das Endgeld der jetzigen Entgeltstufe 6 zu erhalten?
Welchen inhaltliche Zweck, außer das die depperten MA noch länger auf eine "Endstufe" warten dürfen, haben den diese Stufen?
Sie sorgen nur dafür, dass der AG Geld spart.
Ich habe stets beim Wechsel zu öD Stellen mir die mir zustehende Endstufe ausgehandelt, weil tariflich möglich.
Inhaltlich sinnvoll wäre ein Reduktion auf 3 Stufen 1 Jahr Stufe 1 3 Jahre Stufe 2 das war es.

Alternativ Ausnutzen der jetzigen tariflichen Möglichkeiten: low performer bleiben in der Stufe 3 bis sie Rentner sind und der Rest erhält hier und da ne Laufzeitverkürzung.

Ich glaube wir verstehen uns falsch. Stufe 6 soll das Entgelt haben wie jetzt. Bis dahin soll nix geändert werden. Stufe 7 wieder 200-300 € mehr, Stufe 8 auch, etc.
So würde man nicht bei derzeitig rund 3000 € netto die nächsten 20 bis 25 Jahre inklusive tariflicher Gehaltserhöhungen von 0 bis 3 % herumdümpeln sondern könnte bis zur Rente auf 3600 bis 4000 € kommen.
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Beitrag von: Spid am 07.07.2021 15:33
6 Stufen sind ja schon Unfug. Welche Wertsteigerung erfährt denn die Arbeit eines TB durch Zeitablauf? Nach einem Jahr keinen mehr, nach 10 Jahren ist die Steigerung negativ.
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Beitrag von: sebbo83 am 07.07.2021 15:35
6 Stufen sind ja schon Unfug. Welche Wertsteigerung erfährt denn die Arbeit eines TB durch Zeitablauf? Nach einem Jahr keinen mehr, nach 10 Jahren ist die Steigerung negativ.

Vielleicht bei dem Einen oder Anderen. Ich persönlich habe mich weiterentwickelt von "ich-höre-was-der-Chef-sagt" zu "ich-könnte-den-Landen-selber-schmeißen-und-das-viel-besser-als-Chef".
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Beitrag von: Spid am 07.07.2021 15:39
Es handelt sich um arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse - und gerade die von Dir geschilderte "Entwicklung" führt genau zu dem genannten Effekt.
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Beitrag von: Otto1 am 07.07.2021 19:57
Der demographische Wandel ist auch ein Fakt. Es ist auch ein Fakt, dass mehr MIND-Berufe durch die Dekarbonisierung und Digitalisierung geschaffen werden. Der Nachwuchs reicht rein rechnerisch noch nicht mal dazu aus die Abgänge aufzufangen. Also muss man bzgl. der Attraktivität in den benötigten Berufsgruppen mindestens gleich ziehen mit der pW.

Wir haben jedenfalls 20% N. N. im Organigramm stehen, die wir nicht besetzen können. Dabei gehen in den nächsten 5-7 Jahren nochmal gut 40% der Leute in Rente/Pension. Die Stellen werden im Übrigen mit min. 500 Euro Zulage und außerhalb eines Ballungszentrums aufgeschrieben.
Im Orga-Bereich erhält man jedoch locker 100 Bewerbungen auf eine E 11er Stelle. Finde den Fehler...
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Beitrag von: TVWaldschrat am 07.07.2021 20:16
Der demographische Wandel ist auch ein Fakt. Es ist auch ein Fakt, dass mehr MIND-Berufe durch die Dekarbonisierung und Digitalisierung geschaffen werden. Der Nachwuchs reicht rein rechnerisch noch nicht mal dazu aus die Abgänge aufzufangen. Also muss man bzgl. der Attraktivität in den benötigten Berufsgruppen mindestens gleich ziehen mit der pW.

Wir haben jedenfalls 20% N. N. im Organigramm stehen, die wir nicht besetzen können. Dabei gehen in den nächsten 5-7 Jahren nochmal gut 40% der Leute in Rente/Pension. Die Stellen werden im Übrigen mit min. 500 Euro Zulage und außerhalb eines Ballungszentrums aufgeschrieben.
Im Orga-Bereich erhält man jedoch locker 100 Bewerbungen auf eine E 11er Stelle. Finde den Fehler...

Das mit N. N. im Orga-Plan kennen wir auch, auch wenn wir durch unsere eigene Zucht nicht die 20% erreichen. Maximal E12 möglich. Uns laufen die guten, leistungsfähigen FiSi (max. E10 mit Stufenvorweggewährung) weg in die pW, die tu-geradegenug-DiplIngInfElektrotechniker-Rentner & FiSi sind ganz entspannt mit ihrer E10/E11/E12 Admin-Stelle (je nach theoretischer Personalverantwortung), nachdem die Probezeit (oder Befristung) rum ist.

Wissenschaftliche Kenntnisse sind in Einzelbereichen in homöopathischen Mengen nötig, daher ist eine E13 nie gerechtfertigt... Ich habe Angst davor, wie es in max. 5 Jahren aussieht, wenn uns die Hälfte der IT-Belegschaft in Rente geht. Hier wird gerade so noch der Betrieb am Leben gehalten, alles andere für sehr SEHR viel Geld nach extern gegeben.

Pro ausgeschriebener Stelle maximal 20 Bewerbungen, davon 5 die mindestens B1-Deutsch können, von den 5 sind vielleicht 2 für ein Gespräch tauglich, und nach dem Gespräch wird die Ausschreibung beendet und ein halbes Jahr später wiederholt.

Ballungsgebiet, aber nicht wie Hamburg oder München.



Der öD hat bei MINT-Berufen einfach den Ruf unattraktiv zu sein... und den wird der/die öD/s auch nicht so schnell los, außer es kracht mal richtig in der pW.
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Beitrag von: TVWaldschrat am 07.07.2021 20:30
Da ist der TV-L aber auch nicht allein schuld dran. Als Informatiker würde ich aber schon zwei mal überlegen, ob ich in den öD (mit öD-Gehalt) gehe, oder zu einem Konzern mit öD-Flair und mit pW-Gehalt gehe. Und die Wahl hat man aktuell (zumindest in Ballungsgebieten)
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Beitrag von: Tagelöhner am 07.07.2021 21:08
Wir haben jedenfalls 20% N. N. im Organigramm stehen, die wir nicht besetzen können.

Vielleicht ein Indiz dafür, dass Euer Organigramm viel Potenzial zum Straffen, zur Einsparung von Funktionsebenen und zur Bündelung von Kompetenzen aufweist. So würde man das jedenfalls im Dunstkreis unserer oberen Führungsebene beschreiben, die aktuell gewissen Einsparzwängen ausgesetzt ist   ;D
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Beitrag von: WasDennNun am 08.07.2021 07:35
Der öD hat bei MINT-Berufen einfach den Ruf unattraktiv zu sein... und den wird der/die öD/s auch nicht so schnell los, außer es kracht mal richtig in der pW.
Das ist richtig, wir schaffen es zum Glück bisher aber immer noch unsere Stelle zu besetzen, zicken aber mit der EG nicht rum ("Wie ein FiSi will EG12?, das ist doch gehobener Dienst! Dafür muss man studiert haben....")
Entgelt der Stufe 3 für Berufsanfänger, wenn sie nachfragen.

Und das Bewusstsein, dass der Cheffe nicht am WE anruft, weil mal schnell das Projekt fertig muss....

Aber ja: die Anzahl der Migrationsbewerber ist in der Tat hoch....
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Beitrag von: WasDennNun am 08.07.2021 07:47
Wir haben jedenfalls 20% N. N. im Organigramm stehen, die wir nicht besetzen können. Dabei gehen in den nächsten 5-7 Jahren nochmal gut 40% der Leute in Rente/Pension. Die Stellen werden im Übrigen mit min. 500 Euro Zulage und außerhalb eines Ballungszentrums aufgeschrieben.
Im Orga-Bereich erhält man jedoch locker 100 Bewerbungen auf eine E 11er Stelle. Finde den Fehler...
Nach deinen Schilderungen wird einmal mehr deutlich, dass es primär an deiner Personalverwaltung liegt und nicht am Tarifgeflecht.
Wie viele Annonce bei Stepstone etc sind derzeit geschaltet?
Wahrscheinlich 0,0 da es ja Geld kostet.
Falls doch: Wird dort mit übertariflicher Bezahlung geprahlt?
Was zahlt die pW?
80T€ wäre ja im öD tariflich umsetzbar und machbar.
Das ist doch auch für BauIngs, FiSi, BSC ITler etc. kein soo schlechtes Einkommen, oder?

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Beitrag von: sebbo83 am 08.07.2021 09:02
Wir haben jedenfalls 20% N. N. im Organigramm stehen, die wir nicht besetzen können. Dabei gehen in den nächsten 5-7 Jahren nochmal gut 40% der Leute in Rente/Pension. Die Stellen werden im Übrigen mit min. 500 Euro Zulage und außerhalb eines Ballungszentrums aufgeschrieben.
Im Orga-Bereich erhält man jedoch locker 100 Bewerbungen auf eine E 11er Stelle. Finde den Fehler...
Nach deinen Schilderungen wird einmal mehr deutlich, dass es primär an deiner Personalverwaltung liegt und nicht am Tarifgeflecht.
Wie viele Annonce bei Stepstone etc sind derzeit geschaltet?
Wahrscheinlich 0,0 da es ja Geld kostet.
Falls doch: Wird dort mit übertariflicher Bezahlung geprahlt?
Was zahlt die pW?
80T€ wäre ja im öD tariflich umsetzbar und machbar.
Das ist doch auch für BauIngs, FiSi, BSC ITler etc. kein soo schlechtes Einkommen, oder?

Aber wie sind 80T€ machbar im öD? Selbst bei E13 Stufe 6 kommst du auf knapp über 70.000€ raus. Höher wird man doch gar nicht eingruppiert, wenn es sich nicht um einen Referatsleiter-Position handelt? Und bei dieser Psoition macht man doch nichts mehr fachlich! Also die, die im MINT-Bereich fachlich arbeiten, kommen derzeitig nie auf 80T€. Erst recht nicht im Osten und auch hier gibt es Städte, die ein teures Pflaster sind.
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Beitrag von: Spid am 08.07.2021 09:27
Die Eingruppierung ist im Geltungsbereich des TV-L einheitlich geregelt.
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Beitrag von: WasDennNun am 08.07.2021 09:32
Aber wie sind 80T€ machbar im öD?
§16 Absatz 5
Zulage von 20% der Stufe 2
EG12 = 80T€
EG11 = 76T€
EG10 = 71T€
Natürlich nur mit Berufserfahrung.
Als Berufsanfänger kann man "nur" 50-55T€ im ersten Jahr realisieren.

Ergo: Ein FiSi (bzw. selbst ein Autodidakt ohne Schulabschluss) könnte 80T€ im TV-L verdienen.
Dafür benötigt man alleinig einen AG / Personalverwaltung, die willig sind diese Möglichkeiten auszuschöpfen.
(ich gebe allerdings zu, das wir bisher für solche Posten immer bessere BSCler finden konnten und noch nicht einem FiSi auf diese Niveau anheben mussten, denn sie arbeiten durchaus auch für weniger Geld)
Zitat
Selbst bei E13 Stufe 6 kommst du auf knapp über 70.000€ raus. Höher wird man doch gar nicht eingruppiert, wenn es sich nicht um einen Referatsleiter-Position handelt? Und bei dieser Psoition macht man doch nichts mehr fachlich!
In meinem IT-Umfeld gibt es diverse EG14er, die kein Leitungsfunktion haben und sehr wohl fachlich arbeiten.
Zitat
Also die, die im MINT-Bereich fachlich arbeiten, kommen derzeitig nie auf 80T€.
Also bin ich und meine Kollegen nicht existent.
Bzw. das dem so mehrheitlich ist, liegt nicht am Tarifsystem als solches, sondern am fehlenden Willen vieler Personalverwaltungen, die aus Neid und Missgunst oder Dummheit solche Modelle verhindern und die Lügen verbreiten, dass so etwas nicht möglich ist.

Zitat
Erst recht nicht im Osten und auch hier gibt es Städte, die ein teures Pflaster sind.
Dann müssen die Personaler im Osten noch dümmer oder noch missgünstiger sein als im Westen.
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Beitrag von: sebbo83 am 08.07.2021 12:52
In meinem IT-Umfeld gibt es diverse EG14er, die kein Leitungsfunktion haben und sehr wohl fachlich arbeiten.
Zitat
Also die, die im MINT-Bereich fachlich arbeiten, kommen derzeitig nie auf 80T€.
Also bin ich und meine Kollegen nicht existent.
Bzw. das dem so mehrheitlich ist, liegt nicht am Tarifsystem als solches, sondern am fehlenden Willen vieler Personalverwaltungen, die aus Neid und Missgunst oder Dummheit solche Modelle verhindern und die Lügen verbreiten, dass so etwas nicht möglich ist.

Zitat
Erst recht nicht im Osten und auch hier gibt es Städte, die ein teures Pflaster sind.
Dann müssen die Personaler im Osten noch dümmer oder noch missgünstiger sein als im Westen.

Hier ist der Punkt. Personalverwaltung. Daher die Idee der logischen Weiterführung der Stufen. So könnte man auch ohne gewährte Zulagen mal an die 80k € kommen.
Eine einzige Zulage haben wir bekommen. Die Techniker-Zulage von 23 €. Aber der § 16 Abs. 5 ist ein guter Hinweis. Ich kenne hier keinen, wo dieser schon Anwendung fand.
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Beitrag von: Spid am 08.07.2021 12:55
Warum sollte man sich einen AG aussuchen, der nicht bereit ist, das Entgelt, das man haben möchte, zu zahlen? Und wenn man das doch getan hat, soll es dann der Tarifvertrag richten?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 08.07.2021 13:54
Indem etwas in der Stellenausschreibung versprochen wurde, was sich bis heute jedoch nicht eingestellt hat.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 08.07.2021 14:00
Dann hat man offenkundig einen Vertrag geschlossen, der nicht das zum Inhalt hatte, was man sich erhofft hat. Das ist ganz persönliches Versagen.
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Beitrag von: Otto1 am 08.07.2021 14:30
Wir haben jedenfalls 20% N. N. im Organigramm stehen, die wir nicht besetzen können.

Vielleicht ein Indiz dafür, dass Euer Organigramm viel Potenzial zum Straffen, zur Einsparung von Funktionsebenen und zur Bündelung von Kompetenzen aufweist. So würde man das jedenfalls im Dunstkreis unserer oberen Führungsebene beschreiben, die aktuell gewissen Einsparzwängen ausgesetzt ist   ;D

Die Stellen werden regelmäßig und dauerhaft ausgeschrieben.
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Beitrag von: WasDennNun am 08.07.2021 14:38
Hier ist der Punkt. Personalverwaltung. Daher die Idee der logischen Weiterführung der Stufen. So könnte man auch ohne gewährte Zulagen mal an die 80k € kommen.
In meinen Augen eine blödsinnige Argumentation.
Wenn du sagst, in der Endstufe muss eine 80T€ her, ok.
Aber zu sagen, es müssen deswegen nach der "niedrig" angesetzten (Endstufe) Stufe 6 weitere Stufe hinzugeführt werden, damit man mehr Geld (nach 20-30 Jahre) bekommt?
auf gar keinen Fall. Eine Falsches Konzept wird durch aufbohren nicht besser.
Drei Stufen sind im Kern genug, alles andere ist Möhre vor der Nase.
Zitat
Eine einzige Zulage haben wir bekommen. Die Techniker-Zulage von 23 €. Aber der § 16 Abs. 5 ist ein guter Hinweis. Ich kenne hier keinen, wo dieser schon Anwendung fand.
Dann scheint ja kein Bedarf für die Anwendung der 16.5 da zu sein. Sowohl seitens An als auch AG.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 08.07.2021 14:41
Die Stellen werden regelmäßig und dauerhaft ausgeschrieben.
Wo denn?
Stepstone, ...?
Und mit welchen Änderungen zur Anreizschaffung?
Keine?

Das zeigt ja das eure Personalstelle nicht lernfähig zu sein scheint und ständig am versagen ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 08.07.2021 14:42
Aber wie sind 80T€ machbar im öD?
§16 Absatz 5
Zulage von 20% der Stufe 2
EG12 = 80T€
EG11 = 76T€
EG10 = 71T€
Natürlich nur mit Berufserfahrung.
Als Berufsanfänger kann man "nur" 50-55T€ im ersten Jahr realisieren.

Ergo: Ein FiSi (bzw. selbst ein Autodidakt ohne Schulabschluss) könnte 80T€ im TV-L verdienen.
Dafür benötigt man alleinig einen AG / Personalverwaltung, die willig sind diese Möglichkeiten auszuschöpfen.
(ich gebe allerdings zu, das wir bisher für solche Posten immer bessere BSCler finden konnten und noch nicht einem FiSi auf diese Niveau anheben mussten, denn sie arbeiten durchaus auch für weniger Geld)
Zitat
Selbst bei E13 Stufe 6 kommst du auf knapp über 70.000€ raus. Höher wird man doch gar nicht eingruppiert, wenn es sich nicht um einen Referatsleiter-Position handelt? Und bei dieser Psoition macht man doch nichts mehr fachlich!
In meinem IT-Umfeld gibt es diverse EG14er, die kein Leitungsfunktion haben und sehr wohl fachlich arbeiten.
Zitat
Also die, die im MINT-Bereich fachlich arbeiten, kommen derzeitig nie auf 80T€.
Also bin ich und meine Kollegen nicht existent.
Bzw. das dem so mehrheitlich ist, liegt nicht am Tarifsystem als solches, sondern am fehlenden Willen vieler Personalverwaltungen, die aus Neid und Missgunst oder Dummheit solche Modelle verhindern und die Lügen verbreiten, dass so etwas nicht möglich ist.

Zitat
Erst recht nicht im Osten und auch hier gibt es Städte, die ein teures Pflaster sind.
Dann müssen die Personaler im Osten noch dümmer oder noch missgünstiger sein als im Westen.

Im Osten herrscht auch Fachkräftemangel, aber aus anderen Gründen. Wurde heute wieder im Bericht zur deutschen Einheit durchgenudelt. Flucht der Inteligenz nach der Wiedervereinigung. Extremer Einbruch der Geburtenraten ab 1990. Wegschicken der jungen Leute noch bis ins Jahr 2010 nach der Ausbildung. Es reicht der Blick in die einschlägigen Stellenportale der Länder. Der Demographieaufbau ist kein Tannenbaum des Lebens, sondern eine Urne.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 08.07.2021 14:47
Im Osten herrscht auch Fachkräftemangel, aber aus anderen Gründen. Wurde heute wieder im Bericht zur deutschen Einheit durchgenudelt. Flucht der Inteligenz nach der Wiedervereinigung. Extremer Einbruch der Geburtenraten ab 1990. Wegschicken der jungen Leute noch bis ins Jahr 2010 nach der Ausbildung. Es reicht der Blick in die einschlägigen Stellenportale der Länder. Der Demographieaufbau ist kein Tannenbaum des Lebens, sondern eine Urne.
Und? Was trägt das zu dem Fakt bei, dass die Personaler nicht in der Lage sind tarifliche Anreize zu nutzen?
Willst du damit sagen, das es ein Fachkräftemangel in der Personalverwaltung gibt?

Oder willst du damit sagen das 80T€ zu wenig monetärer Anreiz ist?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 08.07.2021 14:54
Wenn der Markt leergefegt ist, dann muss man Leute von anderen Unternehmen abwerben.

Damit jemand sein warmes Nest verlässt muss man ihm 15-20% mehr bieten. Unternehmen wissen in der Regel ganz genau wer wichtig ist und wer gepämpert werden muss. Im öD erhält man mit solch komplexen und nervigen Mist wie IT eh nur fragende Blicke den keinen wirklich interessiert. Hauptsache es funktioniert.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 08.07.2021 17:45
Wenn der Markt leergefegt ist, dann muss man Leute von anderen Unternehmen abwerben.
Stimmt, und durch die Anwendung der tariflichen Möglichektien schaffe wir das sogar.
Zitat
Damit jemand sein warmes Nest verlässt muss man ihm 15-20% mehr bieten.
Kann ich nicht bestätigen, kenne genügend von uns angeworbene MA, die eher 10% weniger bei uns verdienen, trotzdem zufrieden sind, weil die Rahmen Bedingungen stimmen.
Zitat
Unternehmen wissen in der Regel ganz genau wer wichtig ist und wer gepämpert werden muss.
Dann kennst du nicht sonderlich viele Unternehmen von innen.
Zitat
Im öD erhält man mit solch komplexen und nervigen Mist wie IT eh nur fragende Blicke den keinen wirklich interessiert. Hauptsache es funktioniert.
Tja, das mag bei euch so sein, bei uns sind die ITler und die SBler auf Augenhöhe und ein verschworenes Team, die die Sache vorwärts bringen, aber ich weiß, wir sind halt Exoten.

Aber gegen die von dir dargestellten Verwaltungs Beamtenkalkriessler muss man halt in der Tat schwer kämpfen.

Aber was hilft es, du leidest unter einem AG der absolut versagt was seine Personalpolitik angeht, weil sie nicht die tariflichen  Möglichkeiten ausnutzen und willst lieber eine dicke Gießkanne, damit auch was für dich abfällt, ohne das du dich verändern musst.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 08.07.2021 20:16
Wenn der Markt leergefegt ist, dann muss man Leute von anderen Unternehmen abwerben.
Stimmt, und durch die Anwendung der tariflichen Möglichektien schaffe wir das sogar.
Zitat
Damit jemand sein warmes Nest verlässt muss man ihm 15-20% mehr bieten.
Kann ich nicht bestätigen, kenne genügend von uns angeworbene MA, die eher 10% weniger bei uns verdienen, trotzdem zufrieden sind, weil die Rahmen Bedingungen stimmen.
Zitat
Unternehmen wissen in der Regel ganz genau wer wichtig ist und wer gepämpert werden muss.
Dann kennst du nicht sonderlich viele Unternehmen von innen.
Zitat
Im öD erhält man mit solch komplexen und nervigen Mist wie IT eh nur fragende Blicke den keinen wirklich interessiert. Hauptsache es funktioniert.
Tja, das mag bei euch so sein, bei uns sind die ITler und die SBler auf Augenhöhe und ein verschworenes Team, die die Sache vorwärts bringen, aber ich weiß, wir sind halt Exoten.

Aber gegen die von dir dargestellten Verwaltungs Beamtenkalkriessler muss man halt in der Tat schwer kämpfen.

Aber was hilft es, du leidest unter einem AG der absolut versagt was seine Personalpolitik angeht, weil sie nicht die tariflichen  Möglichkeiten ausnutzen und willst lieber eine dicke Gießkanne, damit auch was für dich abfällt, ohne das du dich verändern musst.

Ja, wir haben es kapiert: du bist ganz toll und bei euch ist alles super.

In allen anderen Teilen der Republik gibts aber anscheinend Probleme. Jedenfalls geht das vielen Studien, Berichten, Artikeln und Interviews hervor.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 08.07.2021 20:26
In einem Marktumfeld gibt es eben immer Gewinner und Versager.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 08.07.2021 21:09
Ja, wir haben es kapiert: du bist ganz toll und bei euch ist alles super.
In allen anderen Teilen der Republik gibts aber anscheinend Probleme. Jedenfalls geht das vielen Studien, Berichten, Artikeln und Interviews hervor.
Offensichtlich hast du es nicht kapiert.
Wir haben die gleichen Probleme, die du meinst durch Studien, Berichten, Artikel und Interviews als Breaking News darzustellen.

Ich kann mich nicht erinnern, dass du das Kernproblem in deinen zitierten Studien, Berichten, Artikel und Interview adressiert hast!

Schlechte Personaler! Schlechtes Marketing!
und Menschen, die darauf warten, dass das Ver.Di für einen die Problem löst.

Stattdessen jammerst du rum, dass Stellen nicht besetzt werden (weil man unattraktive Ausschreibungen macht)  und Du deswegen 30% mehr Geld benötigst!

Um das Problem zu lösen, muss man aber nicht mit einer Gießkanne das Geld verteilen, sondern es dorthin stecken, wo man es zum Problemlösen benötigt.

Um gute MINT ler einzustellen braucht man
a) mehr Flexibilität im Kopf der Personaler
b) zukünftig mehr als nur 20% oder 2 Stufen als Zulage

aber auf keinen Fall 10% mehr für Leute, die mit der Gießkanne rumrennen und der Meinung sind, dass alle in der gesamten Republik das gleiche Jahresgehalt benötigen.



Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TVWaldschrat am 08.07.2021 21:42
In einem Marktumfeld gibt es eben immer Gewinner und Versager.

Der öD ist da irgendwie immer von ausgenommen
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TVWaldschrat am 08.07.2021 21:43
Ja, wir haben es kapiert: du bist ganz toll und bei euch ist alles super.
In allen anderen Teilen der Republik gibts aber anscheinend Probleme. Jedenfalls geht das vielen Studien, Berichten, Artikeln und Interviews hervor.
Offensichtlich hast du es nicht kapiert.
Wir haben die gleichen Probleme, die du meinst durch Studien, Berichten, Artikel und Interviews als Breaking News darzustellen.

Ich kann mich nicht erinnern, dass du das Kernproblem in deinen zitierten Studien, Berichten, Artikel und Interview adressiert hast!

Schlechte Personaler! Schlechtes Marketing!
und Menschen, die darauf warten, dass das Ver.Di für einen die Problem löst.

Stattdessen jammerst du rum, dass Stellen nicht besetzt werden (weil man unattraktive Ausschreibungen macht)  und Du deswegen 30% mehr Geld benötigst!

Um das Problem zu lösen, muss man aber nicht mit einer Gießkanne das Geld verteilen, sondern es dorthin stecken, wo man es zum Problemlösen benötigt.

Um gute MINT ler einzustellen braucht man
a) mehr Flexibilität im Kopf der Personaler
b) zukünftig mehr als nur 20% oder 2 Stufen als Zulage

aber auf keinen Fall 10% mehr für Leute, die mit der Gießkanne rumrennen und der Meinung sind, dass alle in der gesamten Republik das gleiche Jahresgehalt benötigen.

Bin kein Fan der Gießkanne, bin aber ein Fan von
Um gute MINT ler einzustellen braucht man
a) mehr Flexibilität im Kopf der Personaler
b) zukünftig mehr als nur 20% oder 2 Stufen als Zulage
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 09.07.2021 06:51
Wo kämen wir denn hin wenn ein IT-Spezialist mehr als sein juristischer Vorgesetzter bekommt?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 09.07.2021 06:54
Nochmal: was können wir oder der Tarifvertrag dafür, daß Du Dich an einen miserablen AG verdingst?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 09.07.2021 07:59
Wo kämen wir denn hin wenn ein IT-Spezialist mehr als sein juristischer Vorgesetzter bekommt?
Was spräche dagegen?
Was hat das mit dem Tarifsystem zu tun?
Wann wäre das denn der Fall?
E13 < E14 < E15 < A14
Kannst du rechnen?

Vielleicht kämen wir dann zur Bestenauswahl zurück, auch bei den juristischen Vorgesetzten.

Aber es zeigt ja nochmals das du in einem Laden voller Looser auf allen Ebenen zu arbeiten scheinst, wenn der juristische Vorgesetzte nur 41T€ netto bekommt.
Daher auch die simple geistige Haltung, dass nur eine Gießkanne die Welt retten kann. Weil dann muss man ja nicht selbst in die Bütt und sein Gehalt verhandeln.
BTW
In den Zeiten wo ich mehr als mein Linienvorgesetzter verdient habe ist die Welt nicht untergegangen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 09.07.2021 08:12
Ich habe schon Organisationsformen kennengelernt, bei denen der Leiter einer Organisationseinheit E9c oder E11 und dessen Vertreter E9a war, während die unterstellten Arbeitsgruppen aus Personal in E11-E14 bestanden. Entgeltgruppen bilden grundsätzlich keine Hierarchien ab.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 09.07.2021 11:59
"Entgeltgruppen bilden grundsätzlich keine Hierarchien ab."

Richtig. Ist aber in der Mehrheit der Entscheider-Köpfe immer noch so verankert nach meiner eigenen Erfahrung.

Egal wie, aber es muss eine Verbesserung erzielt werden. Wichtige Großprojekte stocken bei uns. Letztlich trifft dies den Steuerzahler doppelt. Und eine externe Vergabe wird zunehmend schwieriger, die Ingenieurbüros sind dicht mit Arbeit und suchen selbst händeringend Personal. Vor allem Bauingenieure und IT-Leute. Gleichzeitig ist unsere Verwaltung aber sehr aufgebläht mit vielen Kollegen. Im "produktiven" Bereich aber sieht es düster aus. Wird mir auch von anderen technischen Stellen ähnlich berichtet.

Was zählt: Wir brauchen im TV-L substanzielle Verbesserungen für den MINT-Bereich. Ich sehe hier auch die Entgelttabelle (neben weitere Maßnahmen) im Fokus. Wir haben bei uns erhebliche Probleme gescheite Ingenieure für eine TV-L 11 oder 12 zu finden. Auch äußerliche Faktoren (stark steigende Wohnpreise selbst in ländlicheren Lagen, nicht nur im Raum München) sind natürlich so ein Thema, das aber mehr am Rande.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 09.07.2021 12:15
"Entgeltgruppen bilden grundsätzlich keine Hierarchien ab."

Richtig. Ist aber in der Mehrheit der Entscheider-Köpfe immer noch so verankert nach meiner eigenen Erfahrung.

Egal wie, aber es muss eine Verbesserung erzielt werden. Wichtige Großprojekte stocken bei uns. Letztlich trifft dies den Steuerzahler doppelt. Und eine externe Vergabe wird zunehmend schwieriger, die Ingenieurbüros sind dicht mit Arbeit und suchen selbst händeringend Personal. Vor allem Bauingenieure und IT-Leute. Gleichzeitig ist unsere Verwaltung aber sehr aufgebläht mit vielen Kollegen. Im "produktiven" Bereich aber sieht es düster aus. Wird mir auch von anderen technischen Stellen ähnlich berichtet.

Was zählt: Wir brauchen im TV-L substanzielle Verbesserungen für den MINT-Bereich. Ich sehe hier auch die Entgelttabelle (neben weitere Maßnahmen) im Fokus. Wir haben bei uns erhebliche Probleme gescheite Ingenieure für eine TV-L 11 oder 12 zu finden. Auch äußerliche Faktoren (stark steigende Wohnpreise selbst in ländlicheren Lagen, nicht nur im Raum München) sind natürlich so ein Thema, das aber mehr am Rande.

Eine eigenständige Tabelle für MIND-Berufe halte ich für notwendig.
Die Digitalisierung, Decarbonisierung, Demografie und der Infrastruktur-Investitionsstau begründet dies, da es ein flächendeckendes Problem ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 09.07.2021 13:37
Was zählt: Wir brauchen im TV-L substanzielle Verbesserungen für den MINT-Bereich.
Wie sie seit dem 1.1.2021 mit der EGO IT stattgefunden hat? Sprich EG +1?

Zitat
Ich sehe hier auch die Entgelttabelle (neben weitere Maßnahmen) im Fokus.

Damit Bundesweit alle das Gehalt bekommen, was nötig ist, um einen Ing in Mü/FFM zu bezahlen?

Zitat
Wir haben bei uns erhebliche Probleme gescheite Ingenieure für eine TV-L 11 oder 12 zu finden. Auch äußerliche Faktoren (stark steigende Wohnpreise selbst in ländlicheren Lagen, nicht nur im Raum München) sind natürlich so ein Thema, das aber mehr am Rande.
Weil 75-80T€ in ländlicheren Lagen für einen geregelten, normalen Ing Job zu wenig ist?
Was zahlen denn die von dir genannten Ingenieurbüros so bei euch?

Eine eigenständige Tabelle für MIND-Berufe halte ich für notwendig.

Damit alle das Gehalt bekommen, was nötig ist, um einen Ing in Mü/FFM zu bezahlen?

ich bleibe dabei: Mehr Zulage Möglichkeiten, anstelle von sozialistischer Gießkanne und eine professionelle Personalbteilung ist die bessere Lösung.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 09.07.2021 13:39
Eine eigenständige Tabelle für MIND-Berufe halte ich für notwendig.
btw Was sind MIND Berufe?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Pädi07 am 09.07.2021 14:52
Dechnik, ist doch klar. Daher brauchen auch nur alle MINT- Berufe dringend mehr Geld. Wer muss heutzutage noch schreiben können...?!
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Beitrag von: TVWaldschrat am 09.07.2021 16:42
Was zählt: Wir brauchen im TV-L substanzielle Verbesserungen für den MINT-Bereich.
Wie sie seit dem 1.1.2021 mit der EGO IT stattgefunden hat? Sprich EG +1?
Das kam bei uns irgendwie nicht an. Angeblich weil die Stellenpläne keine +1 vorsehen, und die meisten bei uns keine (nach Personalabteilung) schwierigen und wichtigen Tätigkeiten haben, die eine E12 rechtfertigen.

Liegt vielleicht auch an:
ich bleibe dabei: [..] eine professionelle Personalbteilung ist die bessere Lösung.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 09.07.2021 16:56
Stellenpläne sind ohne jede tarifliche Bedeutung. Der Anspruch auf eine höhere Entgeltgruppe entsteht unabhängig davon, ob Stellen dafür zur Verfügung stehen.
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Beitrag von: TVWaldschrat am 09.07.2021 16:58
Stellenpläne sind ohne jede tarifliche Bedeutung. Der Anspruch auf eine höhere Entgeltgruppe entsteht unabhängig davon, ob Stellen dafür zur Verfügung stehen.

Ja, ich meine so was habe ich hier von dir schon mal gelesen.
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Beitrag von: WasDennNun am 09.07.2021 17:57
Was zählt: Wir brauchen im TV-L substanzielle Verbesserungen für den MINT-Bereich.
Wie sie seit dem 1.1.2021 mit der EGO IT stattgefunden hat? Sprich EG +1?
Das kam bei uns irgendwie nicht an. Angeblich weil die Stellenpläne keine +1 vorsehen, und die meisten bei uns keine (nach Personalabteilung) schwierigen und wichtigen Tätigkeiten haben, die eine E12 rechtfertigen.
Tja, was brauchen wir dann eine geänderte Entgelttabelle, wenn sich die TBler noch nicht mal das Auszahlen lassen, was ihnen zusteht.
Geschweige denn mehr als das tarifliche Minimum fordern und sich nicht für die tariflichen Möglichkeiten interessieren.
Zitat
Liegt vielleicht auch an:
ich bleibe dabei: [..] eine professionelle Personalbteilung ist die bessere Lösung.
ich ergänze:
und professionelle TBler, die sich nicht verarschen lassen und mehr Geld fordern und gehen, wenn sie nicht entsprechend ihrer Wünsche bezahlt werden, würden den Wandel beschleunigen.
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Beitrag von: WasDennNun am 09.07.2021 18:05
Von daher eine gesonderte Entgelttabelle nützt primär nur denen was, die auf ihrer Stelle hocken bleiben und nicht durch einen Wechsel woanders mehr Geld verdienen wollen oder können.
Das damit rausgeschmissen Geld ist besser investiert in neue Mitarbeiter, die durch entsprechenden Zulagen einen Anreiz erhalten zum öD zu wechseln.
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Beitrag von: Amtsdenker am 09.07.2021 21:04
Zulagen lösen das Grundproblem nicht. Der TV-L ist für MINT Berufe nicht attraktiv genug. Dazu gehören auch bessere Konditionen bereits in der Entgelttabelle. Er hinkt anderen Tarifverträgen wie dem TV-V der Stadtwerke massiv hinterher. Nicht mal ein 13. Gehalt gibt es. Es finden sich je nach Region immer noch gut Ingenieure  und ITler. Aber zu häufig eher mäßige Kandidaten und nicht die wirklich sehr guten. Und die braucht es dringend. So mancher guter Facharbeiter in einem IGM Betrieb mit 35 h Woche verdient nicht viel schlechter als ein Ingenieur im TV-L. Die Gießkanne kann durchaus nutzen um die Tabelle überhaupt mal attraktiver zu machen. Dann noch meinetwegen zusätzlich Zulagen für bestimmte Regionen oder Gruppen, aber die Entgelttabelle an sich muss im Bereich der MINTler endlich einen Ruck bekommen. Zu lange wurden diese Gruppen vernachlässigt.
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Beitrag von: Spid am 09.07.2021 21:12
Das ist doch schon wieder postfaktischer Natur. Das wurde auch im Hinblick auf den TVÖD kontrafaktisch behauptet, tatsächlich sieht dort der Vergleich aber so aus:
Na, ob man sich mit einer Angleichung der Ingenieure und ITler an den TV-V unbedingt einen Gefallen tut:

ING in E10 TVÖD (43k-61k) -> E9 TV-V (48k-62k)
ING in E11 TVÖD (45k-67k) -> E9 TV-V (48k-62k)
ING in E12 Fg.1 TVÖD (46k-74k) -> E9 TV-V (48k-62k)
ING in E12 Fg.2 TVÖD (46k-74k) -> E10 TV-V (51k-68k)
ING in E13 TVÖD (51k-74k) -> E10/E11 TV-V (51k-68k/55k-75k)

IT in E6 TVÖD (33k-41k) -> E5 TV-V (36k-44k)
IT in E7 TVÖD (34k-42k) -> E5 TV-V (36k-44k)
IT in E8 TVÖD (36k-44k) -> E7 TV-V (42k-50k)
IT in E9a TVÖD (38k-52k) -> E7 TV-V (42k-50k)
IT in E9b TVÖD (39k-56k) -> E7 TV-V (42k-50k)
IT in E10 TVÖD (43k-61k) -> E8/E9 TV-V (45k-56k/48k-62k)
IT in E11 TVÖD (45k-67k) -> E9 TV-V (48k-62k)
IT in E12 Fg.1+3 TVÖD (46k-74k) -> E9 TV-V (48k-62k)
IT in E12 Fg. 2 (46k-74k) -> E10 TV-V (51k-68k)
IT in E13 Fg. 1 (51k-74k) -> E10/E11 TV-V (51k-68k/55k-75k)
IT in E13 Fg. 2 (51k-74k) -> E9 TV-V (48k-62k)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 09.07.2021 22:10
Dechnik, ist doch klar. Daher brauchen auch nur alle MINT- Berufe dringend mehr Geld. Wer muss heutzutage noch schreiben können...?!

Autokorrektur, aber gut, dass du dich inhaltlich mit dem gesamtdeutschen strukturellen Problem auseinandersetzt. :-)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 09.07.2021 22:11
Stellenpläne sind ohne jede tarifliche Bedeutung. Der Anspruch auf eine höhere Entgeltgruppe entsteht unabhängig davon, ob Stellen dafür zur Verfügung stehen.

In der Realität interessiert das keinen. Wenn da eine e11 eingeplant ist, dann ist das eine e11. Der Rechtsweg steht natürlich jedem offen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 09.07.2021 22:16
Wer seine Ansprüche nicht durchsetzt, ist selbst schuld. Das Bedürfnis sich in den Allerwertesten ficken zu lassen, ist kein tarifliches Problem, sondern ein persönliches.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 09.07.2021 22:17
Das ist doch schon wieder postfaktischer Natur. Das wurde auch im Hinblick auf den TVÖD kontrafaktisch behauptet, tatsächlich sieht dort der Vergleich aber so aus:
Na, ob man sich mit einer Angleichung der Ingenieure und ITler an den TV-V unbedingt einen Gefallen tut:

ING in E10 TVÖD (43k-61k) -> E9 TV-V (48k-62k)
ING in E11 TVÖD (45k-67k) -> E9 TV-V (48k-62k)
ING in E12 Fg.1 TVÖD (46k-74k) -> E9 TV-V (48k-62k)
ING in E12 Fg.2 TVÖD (46k-74k) -> E10 TV-V (51k-68k)
ING in E13 TVÖD (51k-74k) -> E10/E11 TV-V (51k-68k/55k-75k)

IT in E6 TVÖD (33k-41k) -> E5 TV-V (36k-44k)
IT in E7 TVÖD (34k-42k) -> E5 TV-V (36k-44k)
IT in E8 TVÖD (36k-44k) -> E7 TV-V (42k-50k)
IT in E9a TVÖD (38k-52k) -> E7 TV-V (42k-50k)
IT in E9b TVÖD (39k-56k) -> E7 TV-V (42k-50k)
IT in E10 TVÖD (43k-61k) -> E8/E9 TV-V (45k-56k/48k-62k)
IT in E11 TVÖD (45k-67k) -> E9 TV-V (48k-62k)
IT in E12 Fg.1+3 TVÖD (46k-74k) -> E9 TV-V (48k-62k)
IT in E12 Fg. 2 (46k-74k) -> E10 TV-V (51k-68k)
IT in E13 Fg. 1 (51k-74k) -> E10/E11 TV-V (51k-68k/55k-75k)
IT in E13 Fg. 2 (51k-74k) -> E9 TV-V (48k-62k)

Hätte man die TV-V Tabelle könnte man über EGO-Anpassungen aber deutlich attraktivere Stellen schaffen, oder?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 09.07.2021 22:24
Wozu braucht man dazu die TV-V-Tabelle? Man kann auch einfach die Tätigkeitsmerkmale der E11 der E15 zuordnen und danach wäre alles AT. So what.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Hinz am 10.07.2021 07:08
Wie hoch ist denn der Anteil der Ingenieuren und IT-ler, welche nach TV-L eingestellt sind, sind in einer Gewerkschaft o.ä. ?

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.07.2021 07:37
Das kommt auf die Gewerkschaft an. Bei Verdi sind es mutmaßlich eher Arbeitslose, Rentner, Postwagenschubser und Gemüseputzer.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 10.07.2021 08:17
In der Praxis ist zum Beispiel für einen Bauingenieur in der Planung beim TV-V eine 11 oder 12 üblich. Ein Kollege aus dem Bereich hat mir bestätigt das dies gängige Praxis für ein Bachelor ist. Sehe ich auch bei vielen Stellenausschreibungen. Und bei diesem Vergleich hinkt der TV-L massiv hinterher. Dazu ein 13. Volles Gehalt. Also gerne die Tabelle des Tv-V....
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 10.07.2021 08:25
Ist ja auch egal. Bekommen wir eben die entsprechenden Verhältnisse, die wir in anderen Ländern immer belächeln. Die Schulen und die sonstige Infrastruktur sieht ja schon teilweise aus wie in Albanien.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.07.2021 08:41
Bei Eingruppierung gibt es keine Praxis. Eingruppierung ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 10.07.2021 08:42
Es sind jedenfalls mit Gründe warum das Land zunehmend in Schräglage kommt.... Wer in Großprojekten arbeitet und mit vielen Firmen zu tun hat, erkennt die Zusammenhänge rasch. Papierschubser hinterm Schreibtisch haben dafür leider wenig den Blick....
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 10.07.2021 08:53
https://www.kommunalforum.de/tv_v_beispiele_zur_eingruppierung.php

Eingruppierung von 11 oder 12 ist demnach völlig korrekt laut TV-V
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.07.2021 09:04
Welche Relevanz sollte der Link haben?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 10.07.2021 09:09
Eine hohe für die Praxis, weniger für Paragrafen-Reiter. Im übrigen ist zb eine EG 11 auch im TV-V  als Beispiel im Tiefbau angeführt. Typisch für Bauingenieurwesen....
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.07.2021 09:18
Da es bei der Eingruppierung keine Praxis gibt, kann sich eine solche Relevanz nicht ergeben.

Der im TV-V in E11 eingruppierte Ingenieur wäre in TVÖD/TV-L in E13 eingruppiert - wie in meiner Gegenüberstellung ausgeführt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 10.07.2021 09:21
Nein. Eher 10-11. 13 nur bei Führungsverantwortung. Willkommen in der Tarifpraxis die es in der Eingruppierung sehr wohl gibt....
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.07.2021 09:23
Nein, in E13. Es gibt bei der Eingruppierung keine Praxis, da ein Tätigwerden dafür nicht erforderlich ist. TB sind entsprechend ihrer nicht nur vorübergehend auszuübenden Tätigkeit eingruppiert - und zwar unmittelbar durch die tariflichen Regelungen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 10.07.2021 09:25
Das ist so nicht korrekt. Lesen Sie nochmals genauer nach. Die Realität in den Ämtern ist ebenfalls eine andere. So, nun aber ran an die Gartenarbeiten. Viele Spaß noch....
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.07.2021 09:27
Meine Ausführungen sind absolut korrekt - und bilden auch die Realität vollständig ab.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 10.07.2021 09:39
Hier vertrete ich eine völlig andere Auffassung und halte es so nicht für richtig.Der kleine Diskurs zeigt aus meiner Sicht aber exemplarisch auch den Spannungsbogen von Theorie und Praxis. Und warum auch viele wichtige Projekte in D scheitern. Diskussionen die oft auch zwischen Verwaltung und Technik Gang und gäbe sind. Nun ist der Rasen trocken, ich muss los. Danke für den Austausch !
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.07.2021 09:45
Es gibt bei Eingruppierung keine Praxis. Die Realität wird vollständig von der Theorie gebildet, da die tariflichen Normen zur Eingruppierung ihre Wirkung unmittelbar entfalten. Dafür ist es völlig unbeachtlich, ob AG im TV-V willentlich oder unwissentlich oftmals übertariflich vergüten oder AG, die den TVÖD/TV-L anwenden, ihre TB um ihr zustehendes Entgelt betrügen, denn beides berührt die Eingruppierung in keinster Weise - denn Eingruppierung ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 10.07.2021 10:14
Nein. Eher 10-11. 13 nur bei Führungsverantwortung. Willkommen in der Tarifpraxis die es in der Eingruppierung sehr wohl gibt....


Die Realität in den Ämtern ist ebenfalls eine andere.
Ja die Realität ist eine andere:
Fehlerhaft zu niedrige Eingruppierung durch TV-L Personalern zum einen, feige TBler die das mit sich machen lassen zum anderen, freudige Externe die den Karren aus den Dreck ziehen sollen und den Staat verarschen zum dritten.
Warum?
Primär durch den unwillen der TV-L Personalern die Möglichkeiten des TVs zu nutzen (§16.5) auf der einen und depperte TBler die es mit sich machen lassen und nicht zur pW gehen wo sie ja angeblich 100T€ verdienen zum anderen.

Wenn man also die Zulage nach §16 auf 30% der Stufe 6 erhöht, wäre das Tarifsystem doch Konkurrenzfähig gegenüber den Mitbewerbern, oder?
Oder verdient der BauIng Bundesweit wirklich überall locker mehr als 70T€ (was ja aktuell das ist, was man im TV-L Realisieren könnte, wenn der AG nur wollte)
Wohl doch eher in Mü als in Kleckersdorf.

FAZIT:

Eine Änderung der EGO so das ein EG11 automatisch 80T€ bekommt führt doch wegen der Looser An und Oberdepperten Personaler dazu, dass zukünftig der BauIng halt E9x oder EG10 bekommt.
Bzw, dass in München immer noch keiner gefunden wird, aber in Kleckerdorf er überbezahlt ist.

Hier vertrete ich eine völlig andere Auffassung und halte es so nicht für richtig.Der kleine Diskurs zeigt aus meiner Sicht aber exemplarisch auch den Spannungsbogen von Theorie und Praxis. Und warum auch viele wichtige Projekte in D scheitern. Diskussionen die oft auch zwischen Verwaltung und Technik Gang und gäbe sind.
Und das Problem ist kein tarifliches  >:( ::)

Nur so mal am Rande: Klar werden in meinem Umfeld (IT) z.B. FFM die Informatiker nicht mit EG13 sondern EG14 eingestellt (inkl. Anerkennung förderlicher Zeiten / Zulage), ob das tarifkonform ist, weil die ausgeübten Tätigkeiten es von den Zeitanteilen nicht hergibt? Das ist da allen egal, weil sie die Wertigkeit sehen und die übertragenden Tätigkeiten für eine EG14 auszureichen erscheinen.

Deswegen muss man aber dem Informatiker in Kiel nicht eine EG14 anbieten um gute zu bekommen.

Das Problem ist also nicht das Tarifsystem, sondern die Anwendung derselben und die fehlende noch größere Flexibilität bei Zulagen und das fehlende fähige Personal in der Personalverwaltung, die dazu in der Lage sind diese anzuwenden
Und dieses Problem wollt ihr lösen in dem unnötigerweise das Füllhorn über alle Schnarchnasen ausgeschüttet wird?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Zinc am 10.07.2021 10:25
Haben die hier diskutierten Vorschläge und Wünsche irgendeine Relevanz für die Tarifverhandlungen im September?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.07.2021 10:30
Sie werden zumindest von dem einen oder anderen relevanten Akteur gelesen - entweder direkt oder als Zusammenfassung.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: thesisko am 10.07.2021 14:02
Wie Spid ständig schreibt, ergibt sich die Eingruppierung anhand der übertragenden Tätigkeiten.
Mir ist schleierhaft, warum man den Wert der Tätigkeiten nach Standort unterschiedlich bemessen solle.

Ein ITler der in Kiel Verantwortlich für 10 Untergebene ist oder einer in München. Wenn einer davon Bockmist baut, dann muss er sich dafür verantworten. Egal ob in München oder Kiel.
Der Wohnort ist immer noch freie Entscheidung und nicht im Verantwortungsbereich des AG.
Es sei denn man will diesen Miethaien noch mehr in den Rachen werfen und ihnen jedes Jahr 10% mehr für ihre abgeschriebenen Immobilien geben.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 10.07.2021 15:00
Wie Spid ständig schreibt, ergibt sich die Eingruppierung anhand der übertragenden Tätigkeiten.
Mir ist schleierhaft, warum man den Wert der Tätigkeiten nach Standort unterschiedlich bemessen solle.
Weil die Mitbewerber um die Ressource es tun.
Dann forderst du auch, dass die Wohnung in FFM soviel kostet wie in Kiel und die Banane auch.
Bis dahin gibt es offensichtlich und ohne Schleier eben den oben genannt Grund, warum der Wert der Tätigkeiten nach Standort unterschiedlich bemessen werden muss.

Mir ist allerdings schleierhaft, warum der Wert der Tätigkeit nach 15 Jahren anders bemessen wird als nach 3 Jahren. Aber dafür kannst du mir ja evtl. eine Antwort geben.
Zitat
Ein ITler der in Kiel Verantwortlich für 10 Untergebene ist oder einer in München. Wenn einer davon Bockmist baut, dann muss er sich dafür verantworten. Egal ob in München oder Kiel.
Was hat das mit einer regional konkurrenzfähigen Bezahlung zu tun?
Zitat
Der Wohnort ist immer noch freie Entscheidung und nicht im Verantwortungsbereich des AG.
Was hat das mit nicht besetztbaren Stellen im öD zu tun, weil sie monetär nicht attraktiv sind?
Du wolltest wohl sagen, der Arbeitsort ist doch die freie Entscheidung des AGs.
Ich sage nur Zwiesel.
Zitat
Es sei denn man will diesen Miethaien noch mehr in den Rachen werfen und ihnen jedes Jahr 10% mehr für ihre abgeschriebenen Immobilien geben.
Stimmt, wenn jemand alle zwei Jahre umzieht, dann kann das passieren. Wenn einer in seiner Wohnung bleibt, dann ist das rechtlich nicht möglich.
Und was das mit der Abschreibung einer Immobilie zu tun hat ist mir schleierhaft.
Aber davon abgesehen:
Zitat
Der Wohnort ist immer noch freie Entscheidung und nicht im Verantwortungsbereich des AG.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.07.2021 15:18
Es ist eine Besonderheit der drei großen Tarifregime im öD in der Gesamtheit der Tarifregime in Deutschland, daß die Entgelttabellen bundesweit undifferenziert gelten. Es ist also gerade kein Automatismus, daß die gleiche Tätigkeit innerhalb eines Tarifregime bundesweit gleich vergütet wird. Vielmehr ist es dumm - und hat auch nichts mit dem Wohnort des AN zu tun, sondern mit der Konkurrenz am Standort des AG.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 10.07.2021 15:21
Die ausführlichen Beiträge mit teils sehr bürokratischem Blickwinkel ändern nichts am Grundproblem des TV-L: Die sehr schlechte Entgelttabelle aus MINTler-Sicht. Falls hier jemand mitliest der etwas bewirken kann, bitte vor allem bei den EG 11-13 kräftig aufsatteln und die Eingruppierungsregeln optimieren  :)

Zulagen könnt ihr gerne zusätzlich aushandeln für Spezialfälle. Zunächst muss die Tabelle ansich mal viel besser werden im benannten Bereich. Wir brauchen für die vielen Herausforderungen gutes Personal und das kostet. Egal ob in Zwiesel, Kiel, München oder Heidelberg. Die Standortfrage stellt sich erst dann wenn der TV-L wettbewerbsfähiger wir, derzeit sehe ich das nicht.

Wer das nicht kapiert, wird die Folgen für D in den nächsten Jahren drastisch verspüren. Wir stehen vor großen Herausforderungen. Viel Erfolg bei den Verhandlungen, eine IGM wäre mir lieber als eine Verdi am Verhandlungstisch.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.07.2021 15:30
Was an der Tabelle soll denn bitte „schlecht“ sein? Es gibt ja bspw. überhaupt keinen Grund, warum das fragliche Personal überhaupt den genannten Entgeltgruppen zugeordnet werden sollten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 10.07.2021 17:21
Die sehr schlechte Entgelttabelle aus MINTler-Sicht.
Kannst du bitte mal konkret sagen, was z.B. eine BauIngs in der pW bekommt?
Wenn man googlet, dann bekommt man sowas zu lesen:
Berufserfahrung Gehalt
< 3 Jahre Berufserfahrung 50.293
3 - 6 Jahre Berufserfahrung 52.082 Euro
7 - 9 Jahre Berufserfahrung 54.394 Euro
> 9 Jahre Berufserfahrung 60.952 Euro

Quelle: Stepstone, Stand 06/2021

Sind diese Wert falsch? Hast du andere Erfahrungen gemacht? Hast du bessere Quellen?
Selbst wenn diese Daten um 10T€ zu niedrig sind, ist es im Rahmen dessen, was man aktuell in der Entgelttabelle wiederfindet / abbilden kann.
EG10 Einstiegsgehalt: 50T€
EG12 Spitzengehalt: 80T€
Wir brauchen für die vielen Herausforderungen gutes Personal und das kostet.
Richtig, deswegen kaspern wir nicht rum und geben die Zulage und erkennen förderliche Zeiten an.
Und oh Wunder für 70-80T€ bekommt man durchaus gute Leute.
Was glaubst du denn, was da passiert:
Einem BauIng mit 10-15 Jahre Erfahrung wird gesagt: och wir geben dir die Stufe 3 genauso wie dem Greenhorn der mit eingestellt wird.
Wer nicht kapiert, dass die Personaler im öD das Kernproblem sind, der träumt halt einen Sozialisten alle sind gleich Traum.
Zitat
Wer das nicht kapiert, wird die Folgen für D in den nächsten Jahren drastisch verspüren. Wir stehen vor großen Herausforderungen. Viel Erfolg bei den Verhandlungen, eine IGM wäre mir lieber als eine Verdi am Verhandlungstisch.
Da haben wir das Problem, ver.di vertritt nicht die Interessen der MINT Berufe!!
Die die das Problem lösen könnten, sind alleinig die AG, in dem sie großzügig Zulagen gewähren.
Wer das nicht kapiert hat weder Marktwirtschaft noch die TV Kasper verstanden.
Eine Anhebung um zwei EG für die MINT wird da nicht viel ausrichten.
(Dann wären wir bei eine Einstiegsgehalt von 45T€ für den EX EG10er und 77T€ beim Spitzen ExEG12er)

Und eine Umbettung an die TV-V Tabelle und EGO bringt einem nur was, wenn die Personaler einen halt falsch eingruppieren (Siehe Spids Darstellung zu deinem falschen Glaube TV-L EG = TV-V EG)
Was stimmt ist, dass dann da die Luft nach oben mehr hergibt. Dafür gibt es aber glaube ich keine Zulage Möglichkeit mehr

Also:
Eine pauschale Anhebung für die jetzt schon im öD verbliebenden und nicht wechselwilligen MINTler sehe ich als rausgeschmissenes Geld an. Diese Geld würde ich lieber für gutes Personal das was kosten darf ausgeben.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: M1805E am 10.07.2021 19:18
Also:
Eine pauschale Anhebung für die jetzt schon im öD verbliebenden und nicht wechselwilligen MINTler sehe ich als rausgeschmissenes Geld an. Diese Geld würde ich lieber für gutes Personal das was kosten darf ausgeben.

Eben! Und eine engagierte und vernünftige Arbeit für das Geld sehe ich als Verschwendung meiner persönlichen Kompetenzen an und halte mich entsprechend zurück.  8)
Ich teile die Einschätzung, dass wir so in Deutschland stellenweise nicht voran kommen werden... Deshalb wie gesagt: ob es jetzt +2 oder 3% für die oberen EG werden ist eigentlich längst egal...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Hinz am 10.07.2021 21:11
Wie Spid ständig schreibt, ergibt sich die Eingruppierung anhand der übertragenden Tätigkeiten.
Mir ist schleierhaft, warum man den Wert der Tätigkeiten nach Standort unterschiedlich bemessen solle.

Ein ITler der in Kiel Verantwortlich für 10 Untergebene ist oder einer in München. Wenn einer davon Bockmist baut, dann muss er sich dafür verantworten. Egal ob in München oder Kiel.
Der Wohnort ist immer noch freie Entscheidung und nicht im Verantwortungsbereich des AG.
Es sei denn man will diesen Miethaien noch mehr in den Rachen werfen und ihnen jedes Jahr 10% mehr für ihre abgeschriebenen Immobilien geben.

Guter Gedanke... Vielleicht erzählst Du das all jenen die in diversen Berufen tätig sind und in den Ballungsräumen arbeiten. Vielleicht sollten Polizisten, Müllmänner, Bäckereifachverkäufer, Kioskmitarbeiter, Kassierer usw. Alle kündigen und wo anders hin ziehen.

Ob eine Stadt noch funktioniert wenn nur Doktoren, Anwälte und andere gut Verdiener da bleiben? Vielleicht der letzte Gemüseputzer der dann 550 € Stundenlohn verlangt...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: thesisko am 11.07.2021 00:35
Wenn die Mieten rechtlich nicht stark steigen könnten, dann können die Lebenshaltungskosten ja nicht höher sein.
Wohnen ist nunmal der Faktor.
Der Rest dürfte in Großstädten eher günstiger sein.
Mein braucht nicht zwingend ein Auto, gut ausgebauter ÖPNV vor der Tür, riesige Auswahl an Geschäften und mithin der Auswahl an Angeboten…

Vielleicht liegt es auch dran, dass man wesentlich mehr Möglichkeiten vor der Tür hat Geld auszukaufen. Das Lebensmittel in der Stadt teurer sind, dass ist mir nicht bekannt.

Ich bin auch der Meinung, dass der TV-L grundsätzlich eine Menge hergeben könnte. Für ein Nichtwollen oder Können kann er nichts.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 11.07.2021 10:00
Also:
Eine pauschale Anhebung für die jetzt schon im öD verbliebenden und nicht wechselwilligen MINTler sehe ich als rausgeschmissenes Geld an. Diese Geld würde ich lieber für gutes Personal das was kosten darf ausgeben.

Eben! Und eine engagierte und vernünftige Arbeit für das Geld sehe ich als Verschwendung meiner persönlichen Kompetenzen an und halte mich entsprechend zurück.  8)
Zum einen kann ich dir da nur raten, die eine Arbeitsstelle zu suchen bei der du nicht das Gefühl hast dass deine persönlichen Kompetenzen verschwendet werden - ich persönlich habe mich stets von solchen Arbeitsstellen ferngehalten, aber auch schon Einkommenseinbußen in Kauf genommen, weil mich der Job interessierte, aber so eine "irrationale" Haltung hat nicht jeder  - zum anderen würdest du als Bestandsangestellter bei uns auch nicht in den Genuss einer 20%tige Gehaltsanhebung kommen.  :o
leider fällt mein derzeitige AG nicht unter §40 da waren es 25% Aufschlag.
Zitat
Ich teile die Einschätzung, dass wir so in Deutschland stellenweise nicht voran kommen werden... Deshalb wie gesagt: ob es jetzt +2 oder 3% für die oberen EG werden ist eigentlich längst egal...
Stimmt, aber wie gesagt wir haben einige erfolge dadurch, dass wir inzwischen die Personaler und leitungsebene soweit getrimmt haben, dass sie §16 und förderliche Zeiten kennen (war tatsächlich vorher nicht der Fall  :o ::) :-[ ) und auch anwenden (wenn nötig)  ;D

Es gibt zwar noch immer ein paar, die wollen einen Nachweis zur Anwendung der Bindungs "Klausel" haben.
Also was zum abheften, kommen aber nicht mehr auf den Gedanken einen AV sehen zu wollen. Einladung zum Gespräch ist inzwischen ausreichend (bei denen die wir halten wollen).
Und seit kurzen wird bei uns (so wie es perfekt bei Spid gemacht wird) im Vorfeld schon abgeklopft, was man den potentiellen MA anbieten kann und will.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 11.07.2021 10:10
Wenn die Mieten rechtlich nicht stark steigen könnten, dann können die Lebenshaltungskosten ja nicht höher sein.
15% in 3 Jahren ist doch die Kappungsgrenze.

Das Problem ist ja die "ungezügelte" Neuvermietung.

Schauen wir mal was das jetzt wird mit dem verpflichtenden Mietspiegel der Gemeinden und hoffentlich fließt da auch ausreichend die Bestandsmiete ein.
Frage mich sowieso warum das (was ja eh in der VuV der ESt zu erklären ist) nicht hierfür erhoben wird.

Zitat
Ich bin auch der Meinung, dass der TV-L grundsätzlich eine Menge hergeben könnte. Für ein Nichtwollen oder Können kann er nichts.
Freut mich das du das auch so siehst.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Hinz am 11.07.2021 13:14
Wenn die Mieten rechtlich nicht stark steigen könnten, dann können die Lebenshaltungskosten ja nicht höher sein.
Wohnen ist nunmal der Faktor.
Der Rest dürfte in Großstädten eher günstiger sein.
Mein braucht nicht zwingend ein Auto, gut ausgebauter ÖPNV vor der Tür, riesige Auswahl an Geschäften und mithin der Auswahl an Angeboten…

Vielleicht liegt es auch dran, dass man wesentlich mehr Möglichkeiten vor der Tür hat Geld auszukaufen. Das Lebensmittel in der Stadt teurer sind, dass ist mir nicht bekannt.

Ich bin auch der Meinung, dass der TV-L grundsätzlich eine Menge hergeben könnte. Für ein Nichtwollen oder Können kann er nichts.

Mit steigenden Mieten steigen auch die Preise für Produkte für den Endverbraucher. Der Händler muss ja auch Miete zahlen.

Es sollen ja min. 400.000 Wohnungen pro Jahr gebaut werden um die Preisspirale Einhalt zu gebieten. Hier müssten kommunale Wohnbauflächen nicht verkauft und Flächen zurückgekauft werden. Genossenschaften und kommunaler Wohnungsbau Anteile vergrößern. Um die Spekulation mit Wohnraum einzudämmen. Aber wer bei sich im Ort mal bisschen aufpasst. Sieht das eigentlich die Kommunen / regionale Politik stark am mitwirken ist, dass die Probleme eben da sind. Und die selben Parteien starten in den Bundestagswahlkampf mit dem Thema....

Um die Kurve zurück zum TV-L. Zu bekommen. Die Verhandlungspartner dürften vom gleichen Schlag sein.... Also Änderungen dürften sich keine ergeben. D.h. 1 bis 2 % Gießkanne und alle feiern das als Erfolg.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 11.07.2021 13:35
Eigentlich hat sich gezeigt, daß Etatismus und Regulierungswahn gepaart mit staatlichem Kontrollverlust bei der Zuwanderung zur Preisspirale bei Mietwohnungen geführt haben. Wenn der Staat sich endlich aus dem Wohnungsmarkt raushält und sich auf seine Kernaufgaben konzentriert, man zudem keine sozialistischen Masturbationsfantasien fürchten muß, klappt das auch wieder mit dem Wohnraum.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 11.07.2021 19:40
Nein. Eher 10-11. 13 nur bei Führungsverantwortung. Willkommen in der Tarifpraxis die es in der Eingruppierung sehr wohl gibt....


Die Realität in den Ämtern ist ebenfalls eine andere.
Ja die Realität ist eine andere:
Fehlerhaft zu niedrige Eingruppierung durch TV-L Personalern zum einen, feige TBler die das mit sich machen lassen zum anderen, freudige Externe die den Karren aus den Dreck ziehen sollen und den Staat verarschen zum dritten.
Warum?
Primär durch den unwillen der TV-L Personalern die Möglichkeiten des TVs zu nutzen (§16.5) auf der einen und depperte TBler die es mit sich machen lassen und nicht zur pW gehen wo sie ja angeblich 100T€ verdienen zum anderen.

Wenn man also die Zulage nach §16 auf 30% der Stufe 6 erhöht, wäre das Tarifsystem doch Konkurrenzfähig gegenüber den Mitbewerbern, oder?
Oder verdient der BauIng Bundesweit wirklich überall locker mehr als 70T€ (was ja aktuell das ist, was man im TV-L Realisieren könnte, wenn der AG nur wollte)
Wohl doch eher in Mü als in Kleckersdorf.

FAZIT:

Eine Änderung der EGO so das ein EG11 automatisch 80T€ bekommt führt doch wegen der Looser An und Oberdepperten Personaler dazu, dass zukünftig der BauIng halt E9x oder EG10 bekommt.
Bzw, dass in München immer noch keiner gefunden wird, aber in Kleckerdorf er überbezahlt ist.

Hier vertrete ich eine völlig andere Auffassung und halte es so nicht für richtig.Der kleine Diskurs zeigt aus meiner Sicht aber exemplarisch auch den Spannungsbogen von Theorie und Praxis. Und warum auch viele wichtige Projekte in D scheitern. Diskussionen die oft auch zwischen Verwaltung und Technik Gang und gäbe sind.
Und das Problem ist kein tarifliches  >:( ::)

Nur so mal am Rande: Klar werden in meinem Umfeld (IT) z.B. FFM die Informatiker nicht mit EG13 sondern EG14 eingestellt (inkl. Anerkennung förderlicher Zeiten / Zulage), ob das tarifkonform ist, weil die ausgeübten Tätigkeiten es von den Zeitanteilen nicht hergibt? Das ist da allen egal, weil sie die Wertigkeit sehen und die übertragenden Tätigkeiten für eine EG14 auszureichen erscheinen.

Deswegen muss man aber dem Informatiker in Kiel nicht eine EG14 anbieten um gute zu bekommen.

Das Problem ist also nicht das Tarifsystem, sondern die Anwendung derselben und die fehlende noch größere Flexibilität bei Zulagen und das fehlende fähige Personal in der Personalverwaltung, die dazu in der Lage sind diese anzuwenden
Und dieses Problem wollt ihr lösen in dem unnötigerweise das Füllhorn über alle Schnarchnasen ausgeschüttet wird?

Warum sollte man im FFM als Informatiker für eine e14 arbeiten? Dort werden für solche Fachkräfte deutschlandweit mit die höchsten Löhne gezeigt, da bilden die 6.000 € mit ein paar Jahren Erfahrung die Regel ab und danach geht es schnell nach oben. In Leitungsfunktionen sind locker 130-180k drin.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 12.07.2021 09:45
Warum sollte man im FFM als Informatiker für eine e14 arbeiten? Dort werden für solche Fachkräfte deutschlandweit mit die höchsten Löhne gezeigt, da bilden die 6.000 € mit ein paar Jahren Erfahrung die Regel ab und danach geht es schnell nach oben. In Leitungsfunktionen sind locker 130-180k drin.
Weil das Gehalt von e14 bei den damit verbunden Aufwänden und Inhalten und den Randbedingungen des Arbeitsplatzes für diese Menschen in Ordnung ist.
Ich theoretisiere ja nicht, sondern Berichte von aktuell stattgefundenen Einstellungen, die ich begleitet habe.

Es geht also, wenn man die Ausschreibungen attraktiv gestaltet und den MA im VG nicht so ein Scheiß erzählt, das sie maximal nur Stufe 3 bekommen dürfen und man selbst dieses aber noch prüfen müsse.
Und Ihnen die Inhalte und Randbedingungen schmackhaft macht, dann sind die 75-80T€ durchaus auch für einen pWler attraktiv genug.
Es sind nicht Leitungspositionen, die wir dort so besetzen, sondern Informatik"handwerker" die wir benötigen.

Und ich kann nicht erkennen, dass ein BauIng oder ein Informatiker ohne Leitungsfunktion oder Management aufgaben in D flächendeckend 80-100T€ verdient in der pW, so wie es von dir hier immer behauptet wird.

Wenn wir tariflich noch besser und einfacher die Möglichkeit bekommen 80T+€ anzubieten, dann findet man auch wieder BauIngs, aber oftmals reicht da auch 60-70T€, wenn man auf den Stufenquatsch verzichtet und bei S3 einsteigt und in 3 Jahren die S5 zahlt.

Es bleibt also dabei: Es ist nicht die Höhe des Entgeltes was primär den Mangel an Bewerbern verursacht, sondern das Image der Unterbezahlung, und der Verkrustung im öD, was ja stimmt, da die miserablen Personaler keine Anreize schaffen und Beamtenkalkriesel Gehirne auch bei den TBler sich festgesetzt haben. Das zeigt sich ja auch in deine Haltung zu glauben, dass man mit einer Gießkanne was erreichen können.

BTW:
Die sehr schlechte Entgelttabelle aus MINTler-Sicht.
Kannst du bitte mal konkret sagen, was z.B. eine BauIngs in der pW bekommt?
Wenn man googlet, dann bekommt man sowas zu lesen:
Berufserfahrung Gehalt
< 3 Jahre Berufserfahrung 50.293
3 - 6 Jahre Berufserfahrung 52.082 Euro
7 - 9 Jahre Berufserfahrung 54.394 Euro
> 9 Jahre Berufserfahrung 60.952 Euro

Quelle: Stepstone, Stand 06/2021

Sind diese Wert falsch? Hast du andere Erfahrungen gemacht? Hast du bessere Quellen?
Selbst wenn diese Daten um 10T€ zu niedrig sind, ist es im Rahmen dessen, was man aktuell in der Entgelttabelle wiederfindet / abbilden kann.
EG10 Einstiegsgehalt: 50T€
EG12 Spitzengehalt: 80T€
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 12.07.2021 10:36
Ja, alles ganz toll. Hier wird eben E 11 Stufe 1 geboten. Kommt halt keiner. Führungsverantwortung lässt sich mit den bestehenden Tabellen auch nicht abbilden. Laut EGO bekommt der IT Chef E 13 und seine Mitarbeiter E 11. Also 300 Euro Netto mehr. Ganz toll.

Daher meine Forderung: Zusammenstreichen der Stufen. Warum gibt es zwischen Stufe 1-6 solche Unterschiede?
Nach der Einarbeitung (1-2 Jahre) sollte die "normale" Stufe kommen und für langjährige Beschäftigte von mir aus noch eine Erfahrungsstufe.

Mich stört das Stufen und EGO System. in der Analyse sieht man es am Besten: https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2021/a/erhoehungswerte.html

Bis E8 bekommt man über die Jahre fast immer das Gleiche.

Akademikern hingegen wird der Lohn weitestgehend vorenthalten.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: DiVO am 12.07.2021 10:58
Verstehe das Problem mit der regionalen Differenzierung nicht. Es gibt doch im TV-L bereits heute die Ergänzende Leistung, die in Ballungsräumen gezahlt wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 12.07.2021 11:08
Ballungsraum ist doch kein Kriterium - in Gelsenkirchen, Oberhausen und Herne ist die Kaufkraft deutlich geringer als in Starnberg, Miesbach oder Olpe. Und die tarifliche Leistung zum Ausgleich höherer Lebenshaltungskosten nach §16 Abs. 5 ist im Vergleich zu den Unterschieden lächerlich. Mit E6 in Bad Muskau kann man es sich leisten, Schützenkönig zu werden, während man in Mettmann mit E13 nicht einmal eine vernünftige Wohnung findet.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 12.07.2021 12:10
Ja, alles ganz toll. Hier wird eben E 11 Stufe 1 geboten. Kommt halt keiner.
Finde den Fehler! Er liegt nicht in der E11, sondern im Angebot. Vielleicht kämen ja welche wenn man ihnen 500 monatlich mehr anbietet und nach einem Jahr eine Steigerung um nochmals 500€.
Ihr habt da ja absoluter Looser Truppe am Start. DA würde jedwede Änderung im EGO System nichts bringen, weil die dann plötzlich die Stellen als EG10 oder weniger ausschreiben würden.
Zitat
Führungsverantwortung lässt sich mit den bestehenden Tabellen auch nicht abbilden. Laut EGO bekommt der IT Chef E 13 und seine Mitarbeiter E 11. Also 300 Euro Netto mehr. Ganz toll.
Was soll eigentlich immer dies Quatsch im öD mit "Führung muss mehr verdienen"?
Mit welchem Grund wird dies immer gefordert? Mehr Verantwortung? Bull Shit! Mehr inhaltliche strategische Entscheidungen? Bull Bull Shit!
Ob ich 10 kleine Menschenlein steuere, einteile und überwache ist doch nicht mehr Verantwortung oder schwierigere Arbeit, als ob das einzelne Menschelein 10 Prozesse/Vorgänge steuert, einteilt und überwacht.
Daher habe ich auch hier und da mehr verdient als der Linienvorgesetzte, weil ich eben höherwertige Arbeit geleistet habe, während er nur Menschen verwaltet hat.
Aber wer so verkrustete Beamten Gedanken nachhängt, der findet auch keine Angestellten.

Zitat
Daher meine Forderung: Zusammenstreichen der Stufen. Warum gibt es zwischen Stufe 1-6 solche Unterschiede?
Nach der Einarbeitung (1-2 Jahre) sollte die "normale" Stufe kommen und für langjährige Beschäftigte von mir aus noch eine Erfahrungsstufe.

Mich stört das Stufen und EGO System. in der Analyse sieht man es am Besten: https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2021/a/erhoehungswerte.html

Bis E8 bekommt man über die Jahre fast immer das Gleiche.

Akademikern hingegen wird der Lohn weitestgehend vorenthalten.
Da stimme ich dir in allen Punkten absolut zu.
Wie gesagt unsere Lösung für Berufsanfänger:
1. Jahr Stufe 3
2. -3. Jahr Stufe 4
4. Jahr Stufe 5

Geht alles mit dem aktuellem Tarifsystem, aber nur wenn man mit Spitzhake und Dynamit den Kalk aus den Beamtenschädeln rausbombt. Hat mich auch ein paar Jahre gekostet, jetzt klappt es bei den Mangelberufen.

und das Beste daran: Wenn einer wieder erwarten nicht performt, der fällt dann halt in seinem Entgelt ein paar Stufen zurück.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 12.07.2021 12:15
Verstehe das Problem mit der regionalen Differenzierung nicht. Es gibt doch im TV-L bereits heute die Ergänzende Leistung, die in Ballungsräumen gezahlt wird.
Zum einen nicht kumulativ und zum anderen ist die Spannweite leider zu gering 20% von Stufe 2 ist zwar nett und hilft uns MA zu finden.
50% Stufe 6 würde uns konkurrenzfähig zu den Mitbewerbern machen. Und man könnte die von Ott1 geforderten 6stelligen jahresgehälter zahlen, weil man nur für ein solches Entgelt in Bad Muskau einen BauIng findet.  ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 12.07.2021 13:34
Ja, alles ganz toll. Hier wird eben E 11 Stufe 1 geboten. Kommt halt keiner.
Finde den Fehler! Er liegt nicht in der E11, sondern im Angebot. Vielleicht kämen ja welche wenn man ihnen 500 monatlich mehr anbietet und nach einem Jahr eine Steigerung um nochmals 500€.
Ihr habt da ja absoluter Looser Truppe am Start. DA würde jedwede Änderung im EGO System nichts bringen, weil die dann plötzlich die Stellen als EG10 oder weniger ausschreiben würden.
Zitat
Führungsverantwortung lässt sich mit den bestehenden Tabellen auch nicht abbilden. Laut EGO bekommt der IT Chef E 13 und seine Mitarbeiter E 11. Also 300 Euro Netto mehr. Ganz toll.
Was soll eigentlich immer dies Quatsch im öD mit "Führung muss mehr verdienen"?
Mit welchem Grund wird dies immer gefordert? Mehr Verantwortung? Bull Shit! Mehr inhaltliche strategische Entscheidungen? Bull Bull Shit!
Ob ich 10 kleine Menschenlein steuere, einteile und überwache ist doch nicht mehr Verantwortung oder schwierigere Arbeit, als ob das einzelne Menschelein 10 Prozesse/Vorgänge steuert, einteilt und überwacht.
Daher habe ich auch hier und da mehr verdient als der Linienvorgesetzte, weil ich eben höherwertige Arbeit geleistet habe, während er nur Menschen verwaltet hat.
Aber wer so verkrustete Beamten Gedanken nachhängt, der findet auch keine Angestellten.

Zitat
Daher meine Forderung: Zusammenstreichen der Stufen. Warum gibt es zwischen Stufe 1-6 solche Unterschiede?
Nach der Einarbeitung (1-2 Jahre) sollte die "normale" Stufe kommen und für langjährige Beschäftigte von mir aus noch eine Erfahrungsstufe.

Mich stört das Stufen und EGO System. in der Analyse sieht man es am Besten: https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2021/a/erhoehungswerte.html

Bis E8 bekommt man über die Jahre fast immer das Gleiche.

Akademikern hingegen wird der Lohn weitestgehend vorenthalten.
Da stimme ich dir in allen Punkten absolut zu.
Wie gesagt unsere Lösung für Berufsanfänger:
1. Jahr Stufe 3
2. -3. Jahr Stufe 4
4. Jahr Stufe 5

Geht alles mit dem aktuellem Tarifsystem, aber nur wenn man mit Spitzhake und Dynamit den Kalk aus den Beamtenschädeln rausbombt. Hat mich auch ein paar Jahre gekostet, jetzt klappt es bei den Mangelberufen.

und das Beste daran: Wenn einer wieder erwarten nicht performt, der fällt dann halt in seinem Entgelt ein paar Stufen zurück.

Ab wann lässt sich die höhere Verantwortung einer Leitung deines Erachtens nach abbilden? 12 Menschlein? 100 Menschlein?
IdR ist es doch so, dass die Leitung nicht nur die Menschlein einteilt und steuert sondern auch für die von den Menschlein eingeteilten, gesteuerten und überwachten Prozesse die Verantwortung hat.
Wenn eine Leitung weniger verdient als ihre MA hat sie entweder schlecht verhandelt oder Verantwortung abgegeben.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 12.07.2021 14:24
Ja, alles ganz toll. Hier wird eben E 11 Stufe 1 geboten. Kommt halt keiner.
Finde den Fehler! Er liegt nicht in der E11, sondern im Angebot. Vielleicht kämen ja welche wenn man ihnen 500 monatlich mehr anbietet und nach einem Jahr eine Steigerung um nochmals 500€.
Ihr habt da ja absoluter Looser Truppe am Start. DA würde jedwede Änderung im EGO System nichts bringen, weil die dann plötzlich die Stellen als EG10 oder weniger ausschreiben würden.
Zitat
Führungsverantwortung lässt sich mit den bestehenden Tabellen auch nicht abbilden. Laut EGO bekommt der IT Chef E 13 und seine Mitarbeiter E 11. Also 300 Euro Netto mehr. Ganz toll.
Was soll eigentlich immer dies Quatsch im öD mit "Führung muss mehr verdienen"?
Mit welchem Grund wird dies immer gefordert? Mehr Verantwortung? Bull Shit! Mehr inhaltliche strategische Entscheidungen? Bull Bull Shit!
Ob ich 10 kleine Menschenlein steuere, einteile und überwache ist doch nicht mehr Verantwortung oder schwierigere Arbeit, als ob das einzelne Menschelein 10 Prozesse/Vorgänge steuert, einteilt und überwacht.
Daher habe ich auch hier und da mehr verdient als der Linienvorgesetzte, weil ich eben höherwertige Arbeit geleistet habe, während er nur Menschen verwaltet hat.
Aber wer so verkrustete Beamten Gedanken nachhängt, der findet auch keine Angestellten.

Zitat
Daher meine Forderung: Zusammenstreichen der Stufen. Warum gibt es zwischen Stufe 1-6 solche Unterschiede?
Nach der Einarbeitung (1-2 Jahre) sollte die "normale" Stufe kommen und für langjährige Beschäftigte von mir aus noch eine Erfahrungsstufe.

Mich stört das Stufen und EGO System. in der Analyse sieht man es am Besten: https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2021/a/erhoehungswerte.html

Bis E8 bekommt man über die Jahre fast immer das Gleiche.

Akademikern hingegen wird der Lohn weitestgehend vorenthalten.
Da stimme ich dir in allen Punkten absolut zu.
Wie gesagt unsere Lösung für Berufsanfänger:
1. Jahr Stufe 3
2. -3. Jahr Stufe 4
4. Jahr Stufe 5

Geht alles mit dem aktuellem Tarifsystem, aber nur wenn man mit Spitzhake und Dynamit den Kalk aus den Beamtenschädeln rausbombt. Hat mich auch ein paar Jahre gekostet, jetzt klappt es bei den Mangelberufen.

und das Beste daran: Wenn einer wieder erwarten nicht performt, der fällt dann halt in seinem Entgelt ein paar Stufen zurück.

Ab wann lässt sich die höhere Verantwortung einer Leitung deines Erachtens nach abbilden? 12 Menschlein? 100 Menschlein?
IdR ist es doch so, dass die Leitung nicht nur die Menschlein einteilt und steuert sondern auch für die von den Menschlein eingeteilten, gesteuerten und überwachten Prozesse die Verantwortung hat.
Wenn eine Leitung weniger verdient als ihre MA hat sie entweder schlecht verhandelt oder Verantwortung abgegeben.
Ist doch in jedem Profifußballverein so. Entgeltgruppen und Entgelte im Allgemeinen bilden keine Hierarchien ab.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 12.07.2021 14:53
Ab wann lässt sich die höhere Verantwortung einer Leitung deines Erachtens nach abbilden? 12 Menschlein? 100 Menschlein?
Wenn er Verantwortung trägt und nicht (so wie im öD) er nur verwaltet.
Zitat
IdR ist es doch so, dass die Leitung nicht nur die Menschlein einteilt und steuert sondern auch für die von den Menschlein eingeteilten, gesteuerten und überwachten Prozesse die Verantwortung hat.
Nein, er hat die Verantwortung zu überprüfen, ob die Menschen die die Verantwortung über ihre Prozesse haben, diese auch sach- und zielgerecht ausüben.
Zitat
Wenn eine Leitung weniger verdient als ihre MA hat sie entweder schlecht verhandelt oder Verantwortung abgegeben.
Möglich.
Oder aber man erkennt, dass die Arbeit die geleitet wird, höherwertig ist und von weniger gut austauschbaren Menschen ausgeübt wird.
Zumindest im öD ist zu beobachten, dass die Leitungsebenen oftmals leichter auszutauschen sind, als die spezialisierten AN.

EDIT:
Wenn ein Projektmanager in der pW seine Projekte an die Wand fährt, dann bekommt er
a) weniger Geld weil kein Bonus für ihn da ist
b) die Klinke in die Handgedrückt, weil er nicht mehr gebraucht wird

Was passiert mit versagende Leitungsebenen im öD?
Nix oder Beförderung woanders hin.

Wenn jedoch die Leitungseben fachlich mitarbeitet, dann sollte sie durchaus mehr Geld erhalten, als die, die nur fachlich arbeiten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 12.07.2021 15:11
Es gibt auch Organisationsformen, da sind die Leitung der Organisationseinheit und die fachliche Führung getrennt. Der Linienvorgesetzte ist für die Verwaltung und Disponierung der Arbeitsgruppen verantwortlich, fachlich angefordert und eingesetzt werden diese durch eine andere Stelle. Es gibt keinen Grund, warum der Linienvorgesetzte höher eingruppiert werden sollte als die Spezialisten, aus denen die Arbeitsgruppen bestehen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 12.07.2021 15:12
@WasDennNun
Hm, da hab ich wieder verdrängt das ich die Strukturen im öD nicht kenne. Ich kenne nur einige der vom öD gegründeten GmbH´s oder gGmbH´s. Die sind doch eher wie die pW strukturiert.

@Dienstbeflissen, welcher Profi-Fußballclub bezahlt denn seine MA nach TV-L? ???
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 12.07.2021 15:51
Im Profifussball hat ja auch der Linienvorgesetzte (Trainer) oft weniger einkommen als der ihm untergebene (Fußballer)
Und das obwohl bei Misserfolg er gehen muss, während die Graupen auf dem Platz bleiben dürfen.

insofern ist da evtl. ein Zusammenhang zum öD und TV-L  ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 12.07.2021 16:02
Jürgen Klopp bekommt in Liverpool 18 Millionen. In Dortmund waren es bereits 5 Millionen. Insgesamt hat er sicherlich einen deutlich längeren Zeitraum in dem er ein Gehalt bezieht und somit auch ein höheres Einkommen als seine Minions auf dem Rasen. 8)
Heynckes hat bis er 73 war als Trainer gearbeitet. Welcher Profi Spieler hat das schon geschafft? 8)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 12.07.2021 20:29
Eine Sache sollte euch aber auch noch bewusst werden:

Es gibt in einigen Mangelberufen einen absoluten Mangel, d. h. z. B. Bauingenieure und in der IT.
Wenn einer privater 75k Euro bezahlt, so muss man den auch irgendwie in den öD lotzen. Nur wie?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 12.07.2021 21:27
Gerade gelesen: https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/handelsblatt-umfrage-die-berater-luecke-consultants-und-wirtschaftspruefer-wollen-fast-27-000-stellen-neu-besetzen/27413488.html

In Auszügen:

Düsseldorf Die großen Unternehmensberatungen und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in Deutschland suchen für den erwarteten Boom in den kommenden Jahren so viel Personal wie lange nicht mehr. Die zehn führenden Prüfungshäuser und zehn führenden Beratungsfirmen wollen in diesem und im kommenden Jahr in Summe fast 27.000 Consultants und Prüfer einstellen.

Gefragt sind dafür vor allem Ingenieure und Absolventen der MINT-Fächer, also Beschäftigte mit Abschlüssen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik. So sucht Oliver Wyman Personal für das Thema ESG, aber auch für den Bereich Green Finance. Für Deloitte sind vor allem die Talente attraktiv, die technisches Know-how mit wirtschaftlichem Verständnis verbinden.

Weil sich Toptalente ihre Jobs aussuchen können, überbieten sich die Arbeitgeber mit Lockangeboten. Offiziell will keine der vom Handelsblatt befragten Firmen über Gehälter reden. Lange Zeit galt als Richtwert ein Einstiegsgehalt zwischen 45.000 und 60.000 Euro. Auf Partnerebene ging es bei 145.000 Euro los, wie Zahlen des Branchenverbands BDU aus dem Jahr 2018 zeigen.

Mittlerweile werden vielfach deutlich höhere Werte aufgerufen, heißt es unter Personalexperten. Bei guten, erfahrenen Leuten ist der Wechsel meist mit einem ordentlichen Antrittsgeld verbunden, um Risiken und Bonusverlust auszugleichen.

######
Die Welt da drausen ist wohl eine andere als hier im Forum...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Speedy1986 am 12.07.2021 21:31
Ich wünsche mir, dass wieder Urlaubsgeld eingeführt wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 13.07.2021 06:52
Ich wünsche mir, dass wieder Urlaubsgeld eingeführt wird.

Du kannst froh sein, wenn man nicht die JSZ für weitere 3-4 Jahre einfriert :D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 13.07.2021 07:47
Zitat
Führungsverantwortung lässt sich mit den bestehenden Tabellen auch nicht abbilden. Laut EGO bekommt der IT Chef E 13 und seine Mitarbeiter E 11. Also 300 Euro Netto mehr. Ganz toll.
Was soll eigentlich immer dies Quatsch im öD mit "Führung muss mehr verdienen"?
Mit welchem Grund wird dies immer gefordert? Mehr Verantwortung? Bull Shit! Mehr inhaltliche strategische Entscheidungen? Bull Bull Shit!
Ob ich 10 kleine Menschenlein steuere, einteile und überwache ist doch nicht mehr Verantwortung oder schwierigere Arbeit, als ob das einzelne Menschelein 10 Prozesse/Vorgänge steuert, einteilt und überwacht.
Daher habe ich auch hier und da mehr verdient als der Linienvorgesetzte, weil ich eben höherwertige Arbeit geleistet habe, während er nur Menschen verwaltet hat.
Aber wer so verkrustete Beamten Gedanken nachhängt, der findet auch keine Angestellten.

Dumm nur, dass Führungskräfte in der Wirtschaft ca. 30% mehr verdienen als ihre Lemminge. Hier sind sie neben der Personalverantwortung auch für die Lieferung des Produktes verantwortlich.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 13.07.2021 07:53
Führungskräfte in der Privatwirtschaft haben auch tatsächlich Personalverantwortung. Sog. "Führungskräfte" im öD zeichnen Urlaubsanträge ab.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 13.07.2021 09:12
Eine Sache sollte euch aber auch noch bewusst werden:

Es gibt in einigen Mangelberufen einen absoluten Mangel, d. h. z. B. Bauingenieure und in der IT.
Wenn einer privater 75k Euro bezahlt, so muss man den auch irgendwie in den öD lotzen. Nur wie?
Mir (und inzwischen auch meinen PA) sind die Selbstverständlichkeiten bewußt, deinen PA leider nicht (S1 sag ich nur).

Auch wenn es in deinem Bereich scheinbar nicht so ist (und du es nicht für möglich hälst), wir schaffen es gute MA aus der pW zu gewinnen, obwohl sie Gehaltseinbußen haben.
Der Job und das Umfeld muss beworben werden.
Drum meine Frage: Wo werden eure lächerlichen EG10EG11 Stufe 1 Stellen ausgeschrieben und wie werden sie zu Eyecatcher aufgepimpt? Werden Kampagnen bei den Rekruitingportalen gefahren, wird aktiv gesucht und XING etc. Profile angesprochen?
Wahrscheinlich Nein, Nein und Nein und man kommt altbacken daher und wundert sich, dass sich keiner bewirbt.

Die Welt da drausen ist wohl eine andere als hier im Forum...
Die erreichbaren Zielgruppe sind nach meiner Erfahrung (und unseren Erfolgen) der letzten Jahre:
a) Menschen die in der Familiengründung sind / Hausbau .... die wünschen sich eine Standortsicherheit und familienfreundliche Zeitgestalltung, die in der pW weniger sicher gewährt wird.
b) erfahrene Menschen, die schon genug eingesackt haben und denen es nicht auf 10-20T€ mehr ankommt, dafür lieber einen stressfreieren Job haben wollen.
c) auch Heimatnähe ist hier und da ein genannter Grund
d) nicht mehr fürs Shareholdervalue buckeln wollen, sondern was "sinnvolles" machen

Ach ja:
Zitat
Dumm nur, dass Führungskräfte in der Wirtschaft ca. 30% mehr verdienen als ihre Lemminge. Hier sind sie neben der Personalverantwortung auch für die Lieferung des Produktes verantwortlich.
Dumm nur das du keine Ahnung von der Arbeit in der pW zuhaben scheinst und den Unterschied der Inhalte und echter Verantwortung von Führungskräfte hier wie dort nicht erkennen kannst.

Bei den pWlern die ich kenne, sind locker 40% des Gehaltes auf Basis faktorisierbarer Arbeiten / Bonusanteile die mit Gewinn/Umsatz Vorgaben verknüpft sind.
Die kommen da als "aufgestiegener" FiSi mit Projektverantwortung/Leitungsfunktion auf ihre 70-90T€, haben aber trotzdem "nur" ein sicheres Grundgehalt von 40-60T€
Und es kommt durchaus vor, dass da mal 10-15T€ weniger als erwartet am Jahresende auf dem Konto gewandert ist. (und nochmal: Das sind keine Handelsblattartikelinfos, sondern reale Information von echten Mitmenschen)

Also wenn du schon mit der pW mithalten willst, dann so wie ich es Vorschlage:
Mehr und einfachere Möglichkeiten der Zulagen!
Damit erreicht man dann auch die von dir geforderten Einkommen.

Pauschales Grundgehalt für die Bestands-Graupen erhöhen ist rausgeschmissenes Geld.

Zumindest meine Realerlebte Welt funktioniert damit, nicht perfekt, aber einigermassen, mit mehr monetären Freiheiten ginge es noch besser.
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Beitrag von: Jockel am 13.07.2021 10:16
Die monetären Freiheiten braucht es aber im Haushaltsrecht und nicht im Tarifrecht (als Rechtsanspruch). Da kommt man dann übrigens auch ganz schnell in den Bereich der Mitbestimmung bei der Lohngestaltung (oberhalb Tarif) und da sitzen dann wieder die Verdi-Leute mit der Gießkanne für Postschubser im Kopf.
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Beitrag von: Otto1 am 13.07.2021 11:39
Führungskräfte in der Privatwirtschaft haben auch tatsächlich Personalverantwortung. Sog. "Führungskräfte" im öD zeichnen Urlaubsanträge ab.

Das weis da draußen nur keiner der Bewerber.
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Beitrag von: WasDennNun am 13.07.2021 11:47
Führungskräfte in der Privatwirtschaft haben auch tatsächlich Personalverantwortung. Sog. "Führungskräfte" im öD zeichnen Urlaubsanträge ab.

Das weis da draußen nur keiner der Bewerber.
Und warum sagst du es Ihnen nicht im Vorstellungsgespräch oder im Anwerbungstelefonat?
Einmal mehr ein Versagen der Anwerbeversuche eurer erfolglosen Personaler?
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Beitrag von: Otto1 am 14.07.2021 10:51
Führungskräfte in der Privatwirtschaft haben auch tatsächlich Personalverantwortung. Sog. "Führungskräfte" im öD zeichnen Urlaubsanträge ab.

Das weis da draußen nur keiner der Bewerber.
Und warum sagst du es Ihnen nicht im Vorstellungsgespräch oder im Anwerbungstelefonat?
Einmal mehr ein Versagen der Anwerbeversuche eurer erfolglosen Personaler?

Laut Tarifvertrag darf max. Stufe 3 bezahlt werden.
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Beitrag von: Spid am 14.07.2021 10:53
Wenn weniger als 1 Jahr Berufserfahrung vorliegt, trifft das zu.
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Beitrag von: WasDennNun am 14.07.2021 11:19
Laut Tarifvertrag darf max. Stufe 3 bezahlt werden.
Aber nur bei Berufsanfängern und nur im erstem Jahr ist dies korrekt.
Im zweiten/drittem Jahr gibt es dann Stufe 4 und im 4. Stufe 5
Bei echten Leistungsträgern ist ab dem viertem Jahr sogar Stufe 6 theoretisch möglich.

Aber das habe ich noch nicht ausprobieren müssen.

Kannst ja mal deine PA Graupen auf diese tariflichen Anreizmöglichkeiten hinweisen.
Dann können die ja mal mit einem überdurchschnittlichen Einstiegsgehalt von 50-55T€ für Berufsanfänger und einer Steigerungsmöglichkeit auf 70T€ nach drei Jahren bei StepStone werben, vielleicht bewirbt sich ja dann jemand.

Aber wahrscheinlich verstecken die die Anzeigen bei der landesinternen Jobbörse - wo keiner hinguckt - und wundern sich das es keine Bewerbungen gibt.
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Beitrag von: Hinz am 15.07.2021 07:35
"wer nicht wirbt der stirbt"

Die guten Werbekampagnen sind tatsächlich Mau. Dazu zählt auch das Image welches nach draußen gelebt wird. Angefangen vom vom Ruf bis hin zum äußeren auftreten. (Beispiel: kommunale Bauverwaltung mit Ausf. Firmen im TV (Thema: Straßenbau). Die ausführende Firma nutzt die Chance, Mitarbeiter alle in top Arbeitskleidung, sehen nach was aus. Bauverwaltung in Zivil mit Warnweste (Leiharbeiter / 1-€ jobber Feeling)). 
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Beitrag von: Amtsdenker am 15.07.2021 10:35
"wer nicht wirbt der stirbt"

Die guten Werbekampagnen sind tatsächlich Mau. Dazu zählt auch das Image welches nach draußen gelebt wird. Angefangen vom vom Ruf bis hin zum äußeren auftreten. (Beispiel: kommunale Bauverwaltung mit Ausf. Firmen im TV (Thema: Straßenbau). Die ausführende Firma nutzt die Chance, Mitarbeiter alle in top Arbeitskleidung, sehen nach was aus. Bauverwaltung in Zivil mit Warnweste (Leiharbeiter / 1-€ jobber Feeling)).

Das kann ich leider bestätigen. Bei uns gibt es z.B. regelmäßig Diskussionen in der Verwaltung wenn ein Kollege neue Sicherheitsschuhe braucht oder eine vernünftige Warnjacke beschaffen will. Es tut doch auch eine einfache Warnweste und die Schuhe sind noch nicht kaputt genug. Klar, die Außenwirkung oder auch bessere Sichtbarkeit interessiert leider relativ wenig. Hier wird an den falschen Stellen gespart.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: thesisko am 15.07.2021 12:00
Das Entgelt ist ein wichtiger, aber nur ein Kriterium.
Ich finde es zu plump, wenn immer nur dieses Kriterium betrachtet wird.

Ich selber hab 2007 - 2009 in der Privatwirtschaft mehr verdient, als heute im öffentlichen Dienst.
Zusätzlich gab es auch noch einen tollen Firmenwagen.
Allerdings war dort nichts mit 38,7h. Dazu kamen enormer Zahlendruck und ständige Rankings, etc.

Wenn ich es auf einen Stundenlohn umrechne, dann war der damals schlechter.
Die Formel 1h mehr Wochenarbeitszeit, für 1k € mehr, die kann ich bestätigen.

Jetzt wird jede Minute erfasst, sehr gute Gleitzeitmöglichkeiten, Arbeitszeitkonto mit einem freien Bereich, usw.
Dazu habe ich viele freie Gestaltungsmöglichkeiten.

Dafür gibt es nur TV-L E9a.
Objekt angemessen wäre sicherlich eine E10, maximal E11.

Da ist aber jeder aufgefordert auch für sich einzustehen.

Viele Grüße
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 15.07.2021 12:08
Das Entgelt ist ein wichtiger, aber nur ein Kriterium.
Ich finde es zu plump, wenn immer nur dieses Kriterium betrachtet wird.

Ich selber hab 2007 - 2009 in der Privatwirtschaft mehr verdient, als heute im öffentlichen Dienst.
Zusätzlich gab es auch noch einen tollen Firmenwagen.
Allerdings war dort nichts mit 38,7h. Dazu kamen enormer Zahlendruck und ständige Rankings, etc.

Wenn ich es auf einen Stundenlohn umrechne, dann war der damals schlechter.
Die Formel 1h mehr Wochenarbeitszeit, für 1k € mehr, die kann ich bestätigen.

Jetzt wird jede Minute erfasst, sehr gute Gleitzeitmöglichkeiten, Arbeitszeitkonto mit einem freien Bereich, usw.
Dazu habe ich viele freie Gestaltungsmöglichkeiten.

Dafür gibt es nur TV-L E9a.
Objekt angemessen wäre sicherlich eine E10, maximal E11.

Da ist aber jeder aufgefordert auch für sich einzustehen.

Viele Grüße

38,7 sind im TV-L (bei 100% Arbeitszeit) schon luxus. In Bayern  muss man für die gleiche Kohle 40:06h anwesend sein.
Also für 1000k pro Monat mehr, würden wohl die meisten 1h pro Woche länger arbeiten ;D Rankings und Zahlendruck kann es auch im ÖD geben. Gibt es bei euch keine KLR?
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Beitrag von: thesisko am 15.07.2021 12:15
Oh man. Geistige Umnachtung.
Für 1 k€ mehr Jahresgehalt.  8)
Liegt wohl am Urlaubsmodus.

Auch bei uns gibt es natürlich ein Controlling. Es ist aber nicht mit der Privatwirtschaft vergleichbar.

Vor allem waren dort 60% fix.
Der Rest variabel und Erfolgsabhängig.

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Beitrag von: WasDennNun am 15.07.2021 23:24
Oh man. Geistige Umnachtung.
Tja, so ist es halt mit den reinen öDlern.
Sie meinen sie haben den gleichen Arbeitsdruck, haben aber noch nicht erlebt was Arbeitsdruck ist, da die Firma hops gehen kann.
Und vergleichen ihr gesichertes fixes Gehalt mit dem Leistungsabhängigen der anderen.

Naja, schöne Klarstellung von dir. Und mir geht es anscheinend ähnlich wir dir: habe früher in der pW mehr verdient, jetzt verdiene ich wenige bin aber zufriedener...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 16.07.2021 08:15
Alles schön und gut, aber worauf wir uns sicher einigen können ist:

Bedingt durch die Demografie, die Decarbonisierung und Digitalisierung benötigt der öD mehr Personal. Zum einen müssen Abgänge ersetzt werden, zum anderen muss in Deutschland massiv Infrastruktur erneuert und neu aufgebaut werden. Hinzu kommt die Digitalisierung.

Der Markt steht vor dem selben Problemen und wird antworten finden.

Verdi und der TdL werden sich jedoch wieder auf 1,4% hier und 1,8% da einigen.

Meiner Meinung nach haben wir jedoch ein strukturelles Problem, dass vor allem im Bereich E9-E15 vorliegt.
Lindern würde dieses Problem aus meiner Sicht eine Anpassung der Stufen und eine 100% JSZ. Vom obligatorischen Inflationsausgleich mal abgesehen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Tagelöhner am 16.07.2021 09:00

Bedingt durch die Demografie, die Decarbonisierung und Digitalisierung benötigt der öD mehr Personal. Zum einen müssen Abgänge ersetzt werden, zum anderen muss in Deutschland massiv Infrastruktur erneuert und neu aufgebaut werden. Hinzu kommt die Digitalisierung.

Sehe ich anders, das ist einmalige Chance um die aufgeblähte öffentliche Hand (Personell und strukturell) mal wieder auf ein gesundes Niveau (vergleichbar zu anderen Ländern) abzuschmelzen, effizienter zu werden und damit auch der künftigen schlechteren finanziellen Situation zu begegnen.

Getreu dem Motto, weniger ist mehr und gleichzeitig muss mit den vorhandenen Mitteln verantwortungs-/maßvoller aber vor allem wirkungsvoller umgegangen werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: M1805E am 16.07.2021 10:07
Ich denke nicht, dass bei den hochqualifizierten Tätigkeiten durch die Digitalisierung per se Einspareffekte vorliegen und kann daher die Einschätzung nicht teilen, dass man bis auf den Inflationsausgleich nichts machen braucht. Für meine Arbeitsbereiche in der räumlichen Planung kann ich feststellen, dass die Vorgaben durch Gesetze in Bezug auf Planungsrecht, Umwelt- und Artenschutz und Anpassung an den Klimawandel immer komplexer werden. Dazu sollen rechtssichere Verträge mit dritten abgeschlossen werden. Es muss immer mehr geleistet werden, um beispielsweise ein Planfeststellungsverfahren durchzuführen oder einen Regionalplan oder Bebauungsplan aufzustellen. In den Arbeitsbereichen geht es wie in vielen anderen der hochqualifizierten Mitarbeiter nicht um Akten heften oder in die Aktenkammer zu bringen. Die Abbau Effekte sehe ich eher bei den einfachen Tätigkeiten wo es um falzen, heften, lochen geht oder meinetwegen beim hier oft zitierten Postwagen Schubser.

Und für den geschilderten Arbeitsbereich gute Leute zu finden ist bei den, wenn auch zu restriktiv oder falsch angewendeten Gehaltsstrukturen einfach schwierig. Da die Gesetzgeber sich über Verordnungen in der EU und beim Bund und den Ländern immer mehr selbst auferlegen, bräuchte man eigentlich mehr qualifiziertes Personal als weniger. Eine Software wird mir mit Sicherheit nicht fachlich und inhaltlich dabei helfen, ein derart komplexes Verfahren fachlich korrekt abzuschließen.

Aber solange es wie in den letzten Jahren höchstens zum Inflationsausgleich oder gar nur zum reallohnverlust reicht, hebe ich bei derart komplexen Randthemen einfach die Hände und verweise darauf, dass ich das nicht beurteilen kann und ein Gutachter brauche. Das übliche "dafür bin ich nicht zuständig Spiel". Ich bin es leid für ein unfair empfundenes Gehalt mit dem Stufensystem mir die Mühe zu machen, Defizite in der jetzt schon mangelhaften Personalausstattung auszugleichen.  Im Zweifel wird es dann teuer nach außen vergeben oder kann einfach nicht abgeschlossen werden, weil auch kein Geld da ist, um Sachen zu vergeben.

Also die Einschätzung, dass alles im öD schon ganz gut ist, weil man ja in der Privatwirtschaft an Leistungen geknüpft bezahlt wird, kann ich nicht teilen. Diese Einschätzung setzt ja meines Erachtens schon per se voraus, dass sich im öffentlichen Dienst nur Leistungsunwillige befinden. Klar kommt jetzt die Gegenrede, dass die Personaler schon jetzt leistungsbezogen zahlen könnten. In meiner Lebenswirklichkeit und unter vielen Kollegen in anderen Städten und anderen Ländern ist mir das aber bei noch keinem untergekommen. Scheinbar wird es zu restriktiv gehandhabt, um Geld zu sparen und daher würde ich es auch begrüßen wenn man nach einem paar Jahren und nicht erst nach 15 Jahren zu seinem vollen Gehalt kommt. Davor fühle ich mich einfach um Geld betrogen. Daher würde es auch was bringen meinetwegen nur noch drei Stufen zu haben und das Ende bereits nach vier oder fünf Jahren erreicht zu haben.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 16.07.2021 10:25
Sehe ich anders, das ist einmalige Chance um die aufgeblähte öffentliche Hand (Personell und strukturell) mal wieder auf ein gesundes Niveau (vergleichbar zu anderen Ländern) abzuschmelzen, effizienter zu werden und damit auch der künftigen schlechteren finanziellen Situation zu begegnen.
Die Quote ist doch in D eher im Mittelfeld als ganz weit oben, insofern sind wir schon vergleichbar mit anderen Ländern.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 16.07.2021 10:31
Alles schön und gut, aber worauf wir uns sicher einigen können ist:

Bedingt durch die Demografie, die Decarbonisierung und Digitalisierung benötigt der öD mehr Personal. Zum einen müssen Abgänge ersetzt werden, zum anderen muss in Deutschland massiv Infrastruktur erneuert und neu aufgebaut werden. Hinzu kommt die Digitalisierung.

Der Markt steht vor dem selben Problemen und wird antworten finden.

Verdi und der TdL werden sich jedoch wieder auf 1,4% hier und 1,8% da einigen.
Da ver.di dieses AG Poblem wurscht ist, kann da nur die TdL was machen.
Zualgenmöglichkeiten einführen, aussertariflich wäre dass eine.
Aber solange da wie dort die Dramatik nicht gesehen wird (man erkennt es ja z.B. bei euch daran, dass die tariflichen Möglichkeiten nicht genutzt werden), wird ver.di und TdL da nur schnarchnääsig Änderungen machen.
Zitat
Meiner Meinung nach haben wir jedoch ein strukturelles Problem, dass vor allem im Bereich E9-E15 vorliegt.
Lindern würde dieses Problem aus meiner Sicht eine Anpassung der Stufen und eine 100% JSZ. Vom obligatorischen Inflationsausgleich mal abgesehen.
JSZ ja, wäre absolut sinnvoll, entweder komplett streichen für alle und freiwerdendes Geld umverteilen. Oder alle auf 100% anheben.

Stufen haben wir bei uns schon geregelt, sehe ich persönlich kein Bedarf, obwohl ich es unterstützte, da auf max 3 Stufe zu wechseln.

Was müsste man den deiner Meinung nach einem BauIng in normalen Grosstädte zahlen, damit sie ins öD wechseln?
oder einem FiSi bzw. Bsc Informatiker?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: teclis22 am 16.07.2021 14:20

Sehe ich anders, das ist einmalige Chance um die aufgeblähte öffentliche Hand (Personell und strukturell) mal wieder auf ein gesundes Niveau (vergleichbar zu anderen Ländern) abzuschmelzen,  *snip*

Das sehe ich anders. Der ÖD in Deutschland ist erheblich kaputtgespart. Wir sind personell beim Stand von 2000
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12910/umfrage/entwicklung-des-personalbestandes-im-oeffentlichen-dienst-in-deutschland/

Es gab noch eine andere Tabelle (finde ich leider nicht mehr) wo die Anteiligen Kosten des Staatshaushaltes für ÖD aufgeführt waren, das war über die Jahre auch immer weniger geworden.

Es passt schlicht nicht, mehr Leistung zu verlangen und weniger Leute und finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben als vorher.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 16.07.2021 14:28
In der pW funktioniert das seit Jahrzehnten. ???
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 16.07.2021 14:30

Sehe ich anders, das ist einmalige Chance um die aufgeblähte öffentliche Hand (Personell und strukturell) mal wieder auf ein gesundes Niveau (vergleichbar zu anderen Ländern) abzuschmelzen,  *snip*

Das sehe ich anders. Der ÖD in Deutschland ist erheblich kaputtgespart. Wir sind personell beim Stand von 2000
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12910/umfrage/entwicklung-des-personalbestandes-im-oeffentlichen-dienst-in-deutschland/

Es gab noch eine andere Tabelle (finde ich leider nicht mehr) wo die Anteiligen Kosten des Staatshaushaltes für ÖD aufgeführt waren, das war über die Jahre auch immer weniger geworden.

Es passt schlicht nicht, mehr Leistung zu verlangen und weniger Leute und finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben als vorher.


Und es ist noch zuviel. Der Staat muß auf seine Kernaufgaben zurückgestutzt werden. Wir brauchen keinen wuchernden Moloch. Wer angesichts von Ausgaben für Gendergaga, Beauftragten für diesen Nonsens oder jene Minderheit und ähnlichen Verschwendungen eine Fehlallokation von Ressourcen vermutet, dürfte richtig liegen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Pädi07 am 16.07.2021 14:52
Ich bin sicher, dass die TdL helfen wird, den höheren EG etwas zu geben - wie seinerzeit die Stufe 6, die nicht von verdi gefordert war. Verdi unterstützt ausschließlich die EG 1-9a, aber die Arbeitgeber wissen schon, wo sie etwas nachjustieren müssen. Daher interessieren mich die Forderungen nicht - nur de Ergebnisse.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 16.07.2021 16:57
"Und es ist noch zuviel. Der Staat muß auf seine Kernaufgaben zurückgestutzt werden. Wir brauchen keinen wuchernden Moloch. Wer angesichts von Ausgaben für Gendergaga, Beauftragten für diesen Nonsens oder jene Minderheit und ähnlichen Verschwendungen eine Fehlallokation von Ressourcen vermutet, dürfte richtig liegen."


Trifft auf die Verwaltung voll zu. Im technischen Bereich sieht es dagegen düster aus. Wurde lange sträflich vernachlässigt. Auch darum braucht es bei den anstehenden Verhandlungen einen Fokus auf Ingenieure und Informatiker. Ich selbst erhalte regelmäßig Abwerbeversuche der PW und von anderen Behörden und Ämtern. Ebenso einige Ingenieurkollegen (auch ältere). Könnte früher oder später klicken und dann ist man eben weg. Mitarbeiterpflege wird im ÖD nicht groß geschrieben....
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 19.07.2021 06:31

Bedingt durch die Demografie, die Decarbonisierung und Digitalisierung benötigt der öD mehr Personal. Zum einen müssen Abgänge ersetzt werden, zum anderen muss in Deutschland massiv Infrastruktur erneuert und neu aufgebaut werden. Hinzu kommt die Digitalisierung.

Sehe ich anders, das ist einmalige Chance um die aufgeblähte öffentliche Hand (Personell und strukturell) mal wieder auf ein gesundes Niveau (vergleichbar zu anderen Ländern) abzuschmelzen, effizienter zu werden und damit auch der künftigen schlechteren finanziellen Situation zu begegnen.

Getreu dem Motto, weniger ist mehr und gleichzeitig muss mit den vorhandenen Mitteln verantwortungs-/maßvoller aber vor allem wirkungsvoller umgegangen werden.

Gemessen am BIP und in totaler Anzahl gibt Deutschland im Vergleich zum OECD-Schnitt wenig für seinen öD aus.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 19.07.2021 06:40
Warum sollten sich Ausgaben für den öD nach der wirtschaftlichen Leistung einer Volkswirtschaft bemessen? Wer so argumentiert, hilft nur dem Staatsmoloch bei seinem krebsartigen Wuchern. Weder werden die Aufgaben, die der Staat erledigen sollte, mehr noch bräuchte er dafür mehr oder besseres Personal bei höherer Wirtschaftsleistung. Genau genommen bremsen die beiden Ersteren letztere sogar aus.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 19.07.2021 06:43
Alles schön und gut, aber worauf wir uns sicher einigen können ist:

Bedingt durch die Demografie, die Decarbonisierung und Digitalisierung benötigt der öD mehr Personal. Zum einen müssen Abgänge ersetzt werden, zum anderen muss in Deutschland massiv Infrastruktur erneuert und neu aufgebaut werden. Hinzu kommt die Digitalisierung.

Der Markt steht vor dem selben Problemen und wird antworten finden.

Verdi und der TdL werden sich jedoch wieder auf 1,4% hier und 1,8% da einigen.
Da ver.di dieses AG Poblem wurscht ist, kann da nur die TdL was machen.
Zualgenmöglichkeiten einführen, aussertariflich wäre dass eine.
Aber solange da wie dort die Dramatik nicht gesehen wird (man erkennt es ja z.B. bei euch daran, dass die tariflichen Möglichkeiten nicht genutzt werden), wird ver.di und TdL da nur schnarchnääsig Änderungen machen.
Zitat
Meiner Meinung nach haben wir jedoch ein strukturelles Problem, dass vor allem im Bereich E9-E15 vorliegt.
Lindern würde dieses Problem aus meiner Sicht eine Anpassung der Stufen und eine 100% JSZ. Vom obligatorischen Inflationsausgleich mal abgesehen.
JSZ ja, wäre absolut sinnvoll, entweder komplett streichen für alle und freiwerdendes Geld umverteilen. Oder alle auf 100% anheben.

Stufen haben wir bei uns schon geregelt, sehe ich persönlich kein Bedarf, obwohl ich es unterstützte, da auf max 3 Stufe zu wechseln.

Was müsste man den deiner Meinung nach einem BauIng in normalen Grosstädte zahlen, damit sie ins öD wechseln?
oder einem FiSi bzw. Bsc Informatiker?

Ein ebenbürtiges Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen als in der pW oder ein höheres Gehalt.

Im Zeitalter des massiven Fachkräftemangel in diesen Bereichen scheuchen die AG in der pW ihre Leute auch nicht mit der Peitsche umher.

Besonders schlau halte ich im Übrigen die FITKO in FaM zu gründen: https://www.dbb.de/artikel/foederale-it-kooperation-fitko-braucht-mehr-geld-und-personal-jetzt.html

In Frankfurt werden Deutschlandweit die höchsten Gehälter im Bereich IT in der pW bezogen. Da findet der öD sicher gute Reste…
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 19.07.2021 06:46
Und genau darauf richtete sich doch die Frage: was wäre ein solches Gehalt? Konkrete Zahlen oder Zahlenbereiche.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 19.07.2021 08:46
Ein ebenbürtiges Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen als in der pW oder ein höheres Gehalt.
btw die besseren Arbeitsbedingungen sind durchaus an vielen Stellen gegeben, so die Aussage von ca. 20 ITler die ich in den letzten 7 Jahren ins öD gelotst habe.
Und? Das wäre?
80T€ in klein kleckersdorf und 110T€ n FFM?
zum Teil erhalten sie es dieses Gehalt schon, auch wenn du es verneinst, aber mit deiner Gießkanne und deinem Looser PA könnte man auch 50T€ mehr zahlen als jetzt, ihr würdet trotzdem niemanden finden, da er euch nicht findet.
Zitat
Im Zeitalter des massiven Fachkräftemangel in diesen Bereichen scheuchen die AG in der pW ihre Leute auch nicht mit der Peitsche umher.
Ja wir haben einen AN Markt.
Zitat
Besonders schlau halte ich im Übrigen die FITKO in FaM zu gründen: https://www.dbb.de/artikel/foederale-it-kooperation-fitko-braucht-mehr-geld-und-personal-jetzt.html

In Frankfurt werden Deutschlandweit die höchsten Gehälter im Bereich IT in der pW bezogen. Da findet der öD sicher gute Reste…
Du beleidigst mein Kollegen, die sind sehr gute ITler, die mit ihren 85T€ auch im Umfeld von FFM zufrieden sind.
Deswegen soll der öDler in Emden, Zwiesel, Kiel, Kleinkleckersdorf eben auch 110T€ erhalten?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 19.07.2021 10:25
Und genau darauf richtete sich doch die Frage: was wäre ein solches Gehalt? Konkrete Zahlen oder Zahlenbereiche.

Wenn ein Bauingenieur mit 6k + Dienstwagen inkl. Tankkarte und 10k Jahresbonus in der pW arbeitet, dann muss ich nicht mit e10-e11 Stufe 1-4 kommen und sagen, dass einen lichtgraue Möbel, Technik von vorgestern und Formulare zur Herausgabe von Arbeitsmitten wie Kugelschreibern erwarten. Von Umlaufmappen ganz zu schweigen.

Bzgl. Fachinformatiker: der Nachbar schafft bei einem großen Cloudanbieter als Systemintegrator: 65k Euro und gute Arbeitsbedingungen in einer 35h Woche.

Was soll man da als öD mit dem aktuellen TV-L und der Kultur in den Behörden und Personalabteilungen machen/bieten?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 19.07.2021 10:36
Wenn ein Bauingenieur das erhält, mag das zutreffen. Maßgeblich ist aber, ob er das tut, wo dies der Fall ist und ob das für alle oder den überweigenden Teil zutrifft. Ansonsten solltest Du die miserablen Arbeitsumstände in Deinem Umfeld nicht verallgemeinern.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 19.07.2021 11:42

Besonders schlau halte ich im Übrigen die FITKO in FaM zu gründen: https://www.dbb.de/artikel/foederale-it-kooperation-fitko-braucht-mehr-geld-und-personal-jetzt.html


Wo willst du so einen Laden sonst aufmachen? In Görlitz? Oder irgendwo in MV? :D
Aktuell sind keine Stellen offen, also funktionierts wohl ;) Oder die Personaler haben resigniert :D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 19.07.2021 13:09
Und genau darauf richtete sich doch die Frage: was wäre ein solches Gehalt? Konkrete Zahlen oder Zahlenbereiche.

Wenn ein Bauingenieur mit 6k + Dienstwagen inkl. Tankkarte und 10k Jahresbonus in der pW arbeitet,
nur 82T€?
Also doch nur minimal mehr was man mit EG12 erreichen kann?
(wir haben hier auch Menschen mit Dienstwagen, allerdings nur eingeschränkte private Nutzung)
Also inwiefern müsste man da an der EGO und Tabellen schrauben?

Dann liegt es also zunächst mehr am Versagen der PA und nicht primär am TV-L.
Damit würde eine Erweiterung des §16.5 auf 25% der S6 ausreichend sein.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 19.07.2021 17:39

Besonders schlau halte ich im Übrigen die FITKO in FaM zu gründen: https://www.dbb.de/artikel/foederale-it-kooperation-fitko-braucht-mehr-geld-und-personal-jetzt.html


Wo willst du so einen Laden sonst aufmachen? In Görlitz? Oder irgendwo in MV? :D
Aktuell sind keine Stellen offen, also funktionierts wohl ;) Oder die Personaler haben resigniert :D

Ja die Digitalisierung galoppiert in Deutschland. So sehr das der Balkan uns bald überholt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 19.07.2021 17:40
Und genau darauf richtete sich doch die Frage: was wäre ein solches Gehalt? Konkrete Zahlen oder Zahlenbereiche.

Wenn ein Bauingenieur mit 6k + Dienstwagen inkl. Tankkarte und 10k Jahresbonus in der pW arbeitet,
nur 82T€?
Also doch nur minimal mehr was man mit EG12 erreichen kann?
(wir haben hier auch Menschen mit Dienstwagen, allerdings nur eingeschränkte private Nutzung)
Also inwiefern müsste man da an der EGO und Tabellen schrauben?

Dann liegt es also zunächst mehr am Versagen der PA und nicht primär am TV-L.
Damit würde eine Erweiterung des §16.5 auf 25% der S6 ausreichend sein.

Bei uns bekommt man aber max. E12 Stufe 1-3 angeboten.
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Beitrag von: WasDennNun am 19.07.2021 17:46
Bei uns bekommt man aber max. E12 Stufe 1-3 angeboten.
Und?
Warum?
Weil ihr offensichtlich eine unfähige bzw. unwillige PA habt, die die tariflichen Möglichkeiten nicht ausnutzen will um eine Stelle zu besetzen, denn tariflich ist das nicht notwendig so wenig anzubieten!

EDIT: Und mit der kleinen Änderungen im TV-L: aus ner Null eine 5, aus einer 2 eine 6, ok evtl. die andere 2 zu einer 4  8)  könnte man alle tariflichen finanziellen Hürden beseitigen, um die von dir geforderten Gehälter zu zahlen.
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Beitrag von: sebbo83 am 20.07.2021 14:20
Ich denke nicht, dass bei den hochqualifizierten Tätigkeiten durch die Digitalisierung per se Einspareffekte vorliegen und kann daher die Einschätzung nicht teilen, dass man bis auf den Inflationsausgleich nichts machen braucht. Für meine Arbeitsbereiche in der räumlichen Planung kann ich feststellen, dass die Vorgaben durch Gesetze in Bezug auf Planungsrecht, Umwelt- und Artenschutz und Anpassung an den Klimawandel immer komplexer werden. Dazu sollen rechtssichere Verträge mit dritten abgeschlossen werden. Es muss immer mehr geleistet werden, um beispielsweise ein Planfeststellungsverfahren durchzuführen oder einen Regionalplan oder Bebauungsplan aufzustellen. In den Arbeitsbereichen geht es wie in vielen anderen der hochqualifizierten Mitarbeiter nicht um Akten heften oder in die Aktenkammer zu bringen. Die Abbau Effekte sehe ich eher bei den einfachen Tätigkeiten wo es um falzen, heften, lochen geht oder meinetwegen beim hier oft zitierten Postwagen Schubser.

Und für den geschilderten Arbeitsbereich gute Leute zu finden ist bei den, wenn auch zu restriktiv oder falsch angewendeten Gehaltsstrukturen einfach schwierig. Da die Gesetzgeber sich über Verordnungen in der EU und beim Bund und den Ländern immer mehr selbst auferlegen, bräuchte man eigentlich mehr qualifiziertes Personal als weniger. Eine Software wird mir mit Sicherheit nicht fachlich und inhaltlich dabei helfen, ein derart komplexes Verfahren fachlich korrekt abzuschließen.

Aber solange es wie in den letzten Jahren höchstens zum Inflationsausgleich oder gar nur zum reallohnverlust reicht, hebe ich bei derart komplexen Randthemen einfach die Hände und verweise darauf, dass ich das nicht beurteilen kann und ein Gutachter brauche. Das übliche "dafür bin ich nicht zuständig Spiel". Ich bin es leid für ein unfair empfundenes Gehalt mit dem Stufensystem mir die Mühe zu machen, Defizite in der jetzt schon mangelhaften Personalausstattung auszugleichen.  Im Zweifel wird es dann teuer nach außen vergeben oder kann einfach nicht abgeschlossen werden, weil auch kein Geld da ist, um Sachen zu vergeben.

Also die Einschätzung, dass alles im öD schon ganz gut ist, weil man ja in der Privatwirtschaft an Leistungen geknüpft bezahlt wird, kann ich nicht teilen. Diese Einschätzung setzt ja meines Erachtens schon per se voraus, dass sich im öffentlichen Dienst nur Leistungsunwillige befinden. Klar kommt jetzt die Gegenrede, dass die Personaler schon jetzt leistungsbezogen zahlen könnten. In meiner Lebenswirklichkeit und unter vielen Kollegen in anderen Städten und anderen Ländern ist mir das aber bei noch keinem untergekommen. Scheinbar wird es zu restriktiv gehandhabt, um Geld zu sparen und daher würde ich es auch begrüßen wenn man nach einem paar Jahren und nicht erst nach 15 Jahren zu seinem vollen Gehalt kommt. Davor fühle ich mich einfach um Geld betrogen. Daher würde es auch was bringen meinetwegen nur noch drei Stufen zu haben und das Ende bereits nach vier oder fünf Jahren erreicht zu haben.

Einiges ist hier schön auf den Punkt gebracht.
Es gibt die Lebens-nicht-wirklichkeit des TV-L (z.B. §16 Abs. 5) versus die Lebenswirklichkeit der Personaler, die nix anderes mehr kennen außer sparen, Stellen nicht mehr nachbesetzen, Aufgaben auf das übrige Personal verteilen, aber keine Höhergruppierungen ermöglichen. Und wehe es fordert mal jemand was und weist auf die Missstände hin. Dann wird man abgeschmettert und bekommt gebetsmühlenartig gesagt: "euch geht's doch gut".
So wie mein Versuch der "Kleinen Nettigkeiten", also frisches Obst im kleiner Küchenbereich mit Tee, Keksen und Wasser - etwas völlig normales in der pW, wird mit scheinheiligen Begründungen abgeschmettert. Man ist überhaupt nicht mehr gewillt, sein Personal zu halten.

Es geht nicht darum, dass der Postwagenschubser nun noch die Aufgaben der Kopierhilfe übernimmt. Es geht tatsächlich um die Leute, die die Aufgaben von einem dauerhaft erkrankten Bauleit-, Regio- oder Raumordnungsplaner noch zusätzlich übernehmen und nebenbei vielleicht noch Corona-Hilfsanträge bearbeiten, Kartenmaterial erstellen und eventuell die GIS-Daten up-to-date halten und nebenbei Ihre Kinder notbetreuen.
So sieht mittlerweile die Realität bei uns aus. Das ist gemachte/gewollte "Personalverbrennung-vor-Renteneintritt."

Das "System Behörde" ist (tatsächlich und institutionell) völlig kaputt.

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Beitrag von: Spid am 20.07.2021 14:24
Ob es miserable AG gibt oder gar miserable AG, die die gegebenen tariflichen Möglichkeiten nicht nutzen, ist kein tarifliches Problem - noch müßte man sich an einen solchen AG verdingen noch muß man unbedingt dort leben, wo ein solcher AG als Behörde tätig ist.
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Beitrag von: sebbo83 am 20.07.2021 15:05
Ob es miserable AG gibt oder gar miserable AG, die die gegebenen tariflichen Möglichkeiten nicht nutzen, ist kein tarifliches Problem - noch müßte man sich an einen solchen AG verdingen noch muß man unbedingt dort leben, wo ein solcher AG als Behörde tätig ist.
Soweit die Theorie und auch nicht zu bestreiten als das was es ist: Theorie.
Nun zur Praxis, ein paar Beispiele:
- Heimatverbundenheit
- Familie
- Haus & andere unbewegliche Sachgüter
- Freundeskreis
- Landschaft
- Lebenshaltungskosten
- Kultur

Ich wünschte mir was lebensnahes konstruktives wie eine "muss" Formulierung im TV-L Gesetz statt diese "Kann" Formulierungen. Was bringen uns/mir "kann" Formulierungen.

Okay, was konstruktives für die Tarifverhandlungen mal jenseits der %-Erhöhungs-Forderungen:
Einige Änderungen der "Kann"-Formulierungen in "Muss"- Formulierungen im TV-L Gesetz, z.B. der angesprochene § 16 Abs. 5. Es gibt da sicherlich einige weitere Beispiele, wo bereits eine Änderung der Formulierung zu eine Besserung führen wird. Mit einer "muss" Formulierung hätte ich jedenfalls was greifbares in der Hand um mit sturen Personaler zu verhandeln.

Z.B. wenn die Personaldecke nicht mehr gegeben ist (Krankheit, Ausfall, etc.) "muss" der Mehraufwand des verbleibenden Personals (nach Beantragung) über Zulagen entschädigt werden.
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Beitrag von: Spid am 20.07.2021 15:36
Nein, es ist vielmehr Praxis, daß AN wie Einwohner mit den Füßen abstimmen und unattraktive AG wie auch Wohnorte verlassen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 20.07.2021 16:50
Zitat
Einige Änderungen der "Kann"-Formulierungen in "Muss"- Formulierungen im TV-L Gesetz, z.B. der angesprochene § 16 Abs. 5. Es gibt da sicherlich einige weitere Beispiele, wo bereits eine Änderung der Formulierung zu eine Besserung führen wird.
Du meinst so etwas:
1Zur regionalen Differenzierung, zur Deckung des Personalbedarfs, zur Bindung
von qualifizierten Fachkräften oder zum Ausgleich höherer Lebenshaltungskosten kann Beschäftigten abweichend von der tarifvertraglichen Einstufung ein bis zu zwei Stufen höheres Entgelt ganz oder teilweise vorweg gewährt werden. Nach einer erfolglosen Ausschreibung muss dies angeboten werden werden. 2Beschäftigte mit einem Entgelt der Endstufe können bis zu 20 v.H. der Stufe 2 zusätzlich erhalten. 3Die Zulage kann befristet werden. 4Sie ist auch als befristete
Zulage widerruflich.


Zitat
Mit einer "muss" Formulierung hätte ich jedenfalls was greifbares in der Hand um mit sturen Personaler zu verhandeln.
Ich verhandele nicht mit Personaler, sondern mit meinem AG.
Und ich habe bei uns die Leitungseben bösgläubig gemacht, in dem ich sie darauf hingewiesen habe, was geht und wie man die Stellen (durch Anwendung von förderliche Zeiten und 16.5) besetzen kann.
Der Witz:
Die Entscheider-Ebene wusste nichts davon und glaubte den Personalern, die rumlügten und behaupteten, das dass nicht geht.

Z.B. wenn die Personaldecke nicht mehr gegeben ist (Krankheit, Ausfall, etc.) "muss" der Mehraufwand des verbleibenden Personals (nach Beantragung) über Zulagen entschädigt werden.
Ist schon drin, nennt sich Überstundenzuschlag
Wer mehr macht und es sich nicht auszahlen lässt ist Teil des Problems, da er ja dafür sorgt, dass der Personaler sagen kann: Geht doch!
Titel: Mittelmäßigkeit als Standard
Beitrag von: Lothar57 am 20.07.2021 20:36
Antwort auf alle drei Fragen: Nichts! Alle machen weiter wie bisher.

Drei reale Beipiele. Die Qualität der Arbeit im ÖD hängt nicht nur mit der Bezahlung oder der Attraktivität des Standortes zusammen. Es ist ein über Jahre gewachsenes, strukturelles Problem: Mittelmäßigkeit zieht Mittelmäßigkeit nach sich und treibt Mittelmäßgikeit vor sich her.

Finanzielle Vergünstigungen im ÖD müssen zwingend an verbindlich definierte Leistungserwartungen geknüpft werden. Sie dürfen dann aber auch nicht im Ermessen des (mittelmäßigen) Personaler liegen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 20.07.2021 20:45
Gegen miserable AG hilft - ebenso wie gegen miese Verwaltungen - nur der Markt - nicht irgendwelches Tarifgedöns. Weder würde ich dort arbeiten noch mein Kind dort zur Schule schicken - oder in einer miserabel verwalteten Gemeinde wohnen. Abstimmen mit den Füßen, dann werden die letzten, die da sind, umgesiedelt, bevor das ganze Kaff ein neuer Ausbildungsstandort der Bundeswehr für Orts- und Häuserkampf wird.
Titel: Antw:Mittelmäßigkeit als Standard
Beitrag von: WasDennNun am 20.07.2021 21:13
  • Was passiert mit einem Personaler, der sich weigert, dem besten Bewerber eine Zulage zu bewilligen, sondern stattdessen den zweitbesten einstellt, der auf die Zulage verzichtet?
  • Was passiert einer IT-Abteilung, die eine Schule wegen eines technischen Defektes eine Woche lang ohne Internet dastehen lässt, obwohl der Fehler nach einem Tag hätte behoben werden können?
  • Was geschieht mit einer Bauabteilung, die durch pures Missmanagement die begonnnene Renovierung einer Schultoilette über ein Jahr hinzieht, obwohl ursprünglich drei Monate angesetzt waren?
Antwort auf alle drei Fragen: Nichts! Alle machen weiter wie bisher.

Drei reale Beipiele. Die Qualität der Arbeit im ÖD hängt nicht nur mit der Bezahlung oder der Attraktivität des Standortes zusammen. Es ist ein über Jahre gewachsenes, strukturelles Problem: Mittelmäßigkeit zieht Mittelmäßigkeit nach sich und treibt Mittelmäßgikeit vor sich her.

Finanzielle Vergünstigungen im ÖD müssen zwingend an verbindlich definierte Leistungserwartungen geknüpft werden. Sie dürfen dann aber auch nicht im Ermessen des (mittelmäßigen) Personaler liegen.
Absolut richtig!
Und alles vom AG mittels des aktuellen Tarifsystems durchaus umsetzbar!! (immer hin sind ja rund 10T€ "frei" verteilbar)
Und warum passiert es zumeist nicht im ÖD:
Weil er von einer mittelmäßigen Leitungsebene und Beamten geführt wird.
Und Personaler mehr Entscheidungsgewalt über den Einsatz dieser tariflichen Mittel haben, als die direkte Leitungsebene.

Denn man also gute Menschen mittels eine (monetär ausgeweiteten) Zulage einstellt, die bei Minderleistung reduziert oder gestrichen wird, hätte man ja einen entsprechenden Mechanismus.


Ach ja dann wäre da auch noch eine weitere Änderung im 16.5 angebracht:
Zur regionalen Differenzierung, zur Deckung des Personalbedarfs, zur Bindung
von qualifizierten Fachkräften, zum Ausgleich höherer Lebenshaltungskosten oder zur Leistungsmotivation ....

 8)

bevor das ganze Kaff ein neuer Ausbildungsstandort der Bundeswehr für Orts- und Häuserkampf wird.
oder für den Katastrophenschutz als Übungsplatz dienen, ist ja derzeit die größere Baustelle.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 20.07.2021 21:18
Die werden doch gerade ganz gut in Übung gehalten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 21.07.2021 06:55
Die werden doch gerade ganz gut in Übung gehalten.
Nein, derzeit sind sie im Dauereinsatz.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 21.07.2021 06:59
Eben. Bessere Inübunghaltung kann es nicht geben.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: M1805E am 21.07.2021 07:34
Gegen miserable AG hilft - ebenso wie gegen miese Verwaltungen - nur der Markt - nicht irgendwelches Tarifgedöns. Weder würde ich dort arbeiten noch mein Kind dort zur Schule schicken - oder in einer miserabel verwalteten Gemeinde wohnen. Abstimmen mit den Füßen, dann werden die letzten, die da sind, umgesiedelt, bevor das ganze Kaff ein neuer Ausbildungsstandort der Bundeswehr für Orts- und Häuserkampf wird.

Natürlich wäre das der Idealfall. Leider setzt sich bis dahin vielerorts dann statt der leistungsgerechten Vergütung die vergütungsgerechte Leistung durch...

Ich finde, dass die Stufen in ihrer jetzigen Form dennoch abgeschafft werden sollten und es wenn dann weniger Stufen und weniger lange Stufenlaufzeiten geben sollte. Was soll das Bezahlungsgedöns nach Gutdünken der Personaler nur nach Kannregelungen? Es kann ja in seiner jetzigen Form das Instrument der Stufenlaufzeitverlängerung bei kürzeren Laufzeit en beibehalten werden, um die Schlechtleister auszubremsen.
Ich denke, dass 15 Jahre Gehaltsvorenthaltung im Regelfall zu einer negativen Arbeitseinstellung führen und zu einer negativen Verwaltungskultur beitragen. Dadurch verlieren junge und mittelalte Mitarbeiter doch die Motivation und eignen sich die beschriebene Zurückhaltung an. Das dann nach 15 Jahren Vorenthaltung von Gehalt auf einmal der Knoten platzt und Leute wieder engagiert ihrer Arbeit nachgehen glaube ich nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 21.07.2021 07:42
Inwiefern gäbe es im TV-L "Bezahlungsgedöns nach Gutdünken der Personaler"? Es gibt Kann-Regelungen, die dem AG ermöglichen, innertariflich Leistungen zu gewähren - oder auch den Arbeitsvertragsparteien, entsprechendes innertariflich zu vereinbaren. Wie ein AG sich intern organisiert, ist kein tariflicher Regelungsgegenstand. Es ist vielmehr der Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten AG. Hier im Hause werden derlei Entscheidungen jedenfalls nicht von Personalern getroffen.

Zutreffend ist allerdings, daß es in den Entgeltgruppen E9b aufwärts keine Stufen 2-5 braucht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 21.07.2021 08:13
Ich finde, dass die Stufen in ihrer jetzigen Form dennoch abgeschafft werden sollten und es wenn dann weniger Stufen und weniger lange Stufenlaufzeiten geben sollte. Was soll das Bezahlungsgedöns nach Gutdünken der Personaler nur nach Kannregelungen?
Warum sollte ver.di oder die TdL die lokalen Probleme bei den AG bei ihrem versagen lösen können?
Wenn ein Ag sich entscheidet, keine kann Regelungen einzusetzen, dann
a) weil der Bedarf nicht hat
b) weil der den Bedarf nicht erkennt
c) weil er seien Personalentscheidungen von den falschen Menschen treffen lässt

Wenn man einen Hirnlosen als Amtsleiter einstellt, ist doch nicht ver.di oder die TdL Schuld.
Und wenn ein Amtsleiter oder eine andere Führungsebene, sich gegenüber einen EG9a TBler oder einem A9z Beamten nicht durchsetzen kann, dann wird auch eine Änderung der tariflichen Bezahlung nichts an diesem Problem ändern.
Zitat
Es kann ja in seiner jetzigen Form das Instrument der Stufenlaufzeitverlängerung bei kürzeren Laufzeit en beibehalten werden, um die Schlechtleister auszubremsen.
Im Kern ja.
Wie gesagt, bei uns erhalten die Neueingestellten ITler als Berufsanfänger gleich die Stufe 3 bezahlt, nach nem Jahr die 4 und nach drei Jahren die 5. (die anderen entsprechend ihrer Berufserfahrung, sprich Stufe 6)
Mit der Option, dieses jederzeit wieder monetär zurückzufahren.
(Die Möglichkeit jemanden auf Stufe 3 festzunageln bis er in Rente geht, gäbe es ja auch noch, aber dafür besteht bei uns zum Glück -noch- kein Bedarf)

Es hat mich allerdings ein jährchen Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit sowohl bei der Führungsebene, als auch dann bei den Personalern (die Angst vor Rechnungshof blabla gedöns hatten) gekostet. Am besten wirken Vermerke mit Aufstellung welchen Schaden wir nehmen, wenn die Stellen nicht besetzt werden (obwohl geeignete Kandidaten da wären) und das bösgläubig machen der Personalerverantwortlichen (mit Verweis auf Rechnungshof gedöns), wenn sie die Zulagen nicht bewilligen.


Zitat
Ich denke, dass 15 Jahre Gehaltsvorenthaltung im Regelfall zu einer negativen Arbeitseinstellung führen und zu einer negativen Verwaltungskultur beitragen. Dadurch verlieren junge und mittelalte Mitarbeiter doch die Motivation und eignen sich die beschriebene Zurückhaltung an.
s.o.
Zitat
Das dann nach 15 Jahren Vorenthaltung von Gehalt auf einmal der Knoten platzt und Leute wieder engagiert ihrer Arbeit nachgehen glaube ich nicht.
es gab bei uns Einzelfälle, die die "bessere" Bezahlung der Kollegen war genommen haben und inzwischen auch eine Zulage erhalten (sie haben gezeigt, dass sie was können und das sie auch gehen würden, ohne die Zulage).
Andere Altlasten, die meinten sie hätte einen Anspruch auf diese Zulage, weil die neuen sie bekommen, sind abgeblitzt und leider nicht gegangen >:(
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: M1805E am 21.07.2021 08:46
Was ich jedoch nicht verstehe: Wozu braucht man im Tarifsystem derartige Gehaltsunterschiede in Abhängigkeit von der "Betriebszugehörigkeit" (reguläre Stufenlaufzeiten). Bei e11 liegen zwischen Stufe 1 und 6 immerhin 21,5 tausend Euro und bei E13 23 tausend Euro im Jahr. Und das für die gleiche zu erbringende Tätigkeit. Das ist für mich das eigentliche Problem. Unabhängig davon, ob man das leistungsabhängig verkürzen könnte oder nach Bedarf besser vergüten sollte, frage ich mich doch warum muss das überhaupt so vorgesehen sein? Das ist doch einfach demotivierender Schwachsinn. Und wenn man schon einen Senioritätsbonus beibehalten will, sollte die Spreizung deutlich niedriger liegen und man von Anfang an ein ernstzunehmendes Gehalt erwarten dürfen. Wenn die Spreizung insgesamt viel geringer wäre (zugunsten der niedrigeren Stufen), sähe ich auch kein so großes Problem, wenngleich die Grundsatzproblematik bliebe.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 21.07.2021 08:59
Stufen haben keinerlei Zusammenhang zur Betriebszugehörigkeit:

AN 1: 01/2020 Einstellung bei AG A in E9a, Stufe 1; ab 01/2021 E9a/2; 06/2022 Höhergruppierung in E9b/2, 04/2024 in E10/2, 02/2026 in E11/2, 01/2028 in E12/2, 01/2030 Stufenaufstieg in E12/3, 06/2032 Höhergruppierung in E13/3, 06/2036 Stufenaufstieg in E13/4; Betriebszugehörigkeit: 16,5 Jahre, Stufe 4

AN 2: 01/2020 Einstellung bei AG A in E9a, Stufe 1; ab 01/2021 E9a/2; 06/2022 Höhergruppierung in E9b/2, 04/2024 in E10/2, 02/2026 in E11/2, 01/2028 in E12/2, 01/2030 Einstellung bei AG B, Berücksichtigung förderlicher Zeiten, Einstellung in E13/5; 01/2035 Stufenaufstieg in E13/6; Betriebszugehörigkeit 5 Jahre, Stufe 6
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: M1805E am 21.07.2021 09:11
Soweit so klar.  ;) Deshalb war es in Anführungszeichen geschrieben und in Klammern präzisiert. Die Darlegung ist unbestritten. Aber wozu braucht es so schwachsinnig große Spreizungen und derart lange Stufenlaufzeiten? Von der fehlenden stufengleichen Höhergruppierung ganz zu schweigen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 21.07.2021 09:17
Um Geld zu sparen. Da sich nach einem Jahr die Steigung der Lernkurve 0 annähert, sind zwei Stufen sinnvoll, 1 und 6. Bei gleichbleibender Tätigkeit böten sich noch zwei weitere Stufen nach 10 und 12 Jahren an, die zwischen 1 und 6 liegen und den statistischen Leistungsabfall nach dieser Zeit abbilden, bevor man nach 15 Jahren wieder auf Stufe 1 fällt und dort verbleibt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 21.07.2021 11:53
Zitat
Einige Änderungen der "Kann"-Formulierungen in "Muss"- Formulierungen im TV-L Gesetz, z.B. der angesprochene § 16 Abs. 5. Es gibt da sicherlich einige weitere Beispiele, wo bereits eine Änderung der Formulierung zu eine Besserung führen wird.
Du meinst so etwas:
1Zur regionalen Differenzierung, zur Deckung des Personalbedarfs, zur Bindung
von qualifizierten Fachkräften oder zum Ausgleich höherer Lebenshaltungskosten kann Beschäftigten abweichend von der tarifvertraglichen Einstufung ein bis zu zwei Stufen höheres Entgelt ganz oder teilweise vorweg gewährt werden. Nach einer erfolglosen Ausschreibung muss dies angeboten werden. 2Beschäftigte mit einem Entgelt der Endstufe können bis zu 20 v.H. der Stufe 2 zusätzlich erhalten. 3Die Zulage kann befristet werden. 4Sie ist auch als befristete
Zulage widerruflich.


Ich würde meinen: ja. Solche Änderungen würden eine arbeitnehmerfreundliche Umgebung schaffen. Und es geht in den Tarifverhandlungen ja um die Arbeitnehmer und nicht um Personaler.
Bisher liest sich der Gesetzestext sehr Personaler-/AG-freundlich.

"Kann" bedeutet nämlich sehr gerne: "geht nicht".
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 21.07.2021 11:58
Welcher "Gesetzestext"? Und inwiefern wäre derlei AN-freundlich? Was hätten die überhaupt davon? Oder davon, wenn AG die Regelung recht simpel unterlaufen anstatt sie einfach nicht anzuwenden?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 21.07.2021 13:17
Zitat
Einige Änderungen der "Kann"-Formulierungen in "Muss"- Formulierungen im TV-L Gesetz, z.B. der angesprochene § 16 Abs. 5. Es gibt da sicherlich einige weitere Beispiele, wo bereits eine Änderung der Formulierung zu eine Besserung führen wird.
Du meinst so etwas:
1Zur regionalen Differenzierung, zur Deckung des Personalbedarfs, zur Bindung
von qualifizierten Fachkräften oder zum Ausgleich höherer Lebenshaltungskosten kann Beschäftigten abweichend von der tarifvertraglichen Einstufung ein bis zu zwei Stufen höheres Entgelt ganz oder teilweise vorweg gewährt werden. Nach einer erfolglosen Ausschreibung muss dies angeboten werden. 2Beschäftigte mit einem Entgelt der Endstufe können bis zu 20 v.H. der Stufe 2 zusätzlich erhalten. 3Die Zulage kann befristet werden. 4Sie ist auch als befristete
Zulage widerruflich.


Ich würde meinen: ja. Solche Änderungen würden eine arbeitnehmerfreundliche Umgebung schaffen. Und es geht in den Tarifverhandlungen ja um die Arbeitnehmer und nicht um Personaler.
Bisher liest sich der Gesetzestext sehr Personaler-/AG-freundlich.

"Kann" bedeutet nämlich sehr gerne: "geht nicht".
Schwupp reingefallen!
Und AG, vertreten durch nen Personaler, der das nicht will, der wird halt nicht ein zweites mal Ausschreiben, sondern eine andere Ausschreibung daraus machen und nix ist mit Zulage.

Die andere Lösung des Problems ist doch ganz klar:
Weg mit der EGO, Entgeltgruppe wird frei verhandelt, dann gibt es auch kein gemosere mehr und jeder bekommt das, was er für seine Arbeitsleistungen haben will oder ist selber für seine fehlende Durchsetzungskraft verantwortlich.
Und es ist nicht mehr das böse Tarifsystem schuld, dass man so wenig Geld bekommt!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 22.07.2021 08:09
Schwupp reingefallen!
Und AG, vertreten durch nen Personaler, der das nicht will, der wird halt nicht ein zweites mal Ausschreiben, sondern eine andere Ausschreibung daraus machen und nix ist mit Zulage.

Die andere Lösung des Problems ist doch ganz klar:
Weg mit der EGO, Entgeltgruppe wird frei verhandelt, dann gibt es auch kein gemosere mehr und jeder bekommt das, was er für seine Arbeitsleistungen haben will oder ist selber für seine fehlende Durchsetzungskraft verantwortlich.
Und es ist nicht mehr das böse Tarifsystem schuld, dass man so wenig Geld bekommt!

Zum Vorschlag muss ich sagen, gar nicht so schlecht, radikal, aber genauso wie es bei meinem früheren AG war. Das war auch öffentlicher Dienst, aber im Ausland. Der erste Vertrag war fest. Hätte wahrscheinlich aber bereits verhandelt werden können. Nach 3 Jahren habe ich mich getraut und mehr gefordert. Also ging es mit meinem Vorgesetzten zum Amtsleiter, erst schriftlich, dann persönlich, dann mit Personaler, und dann war die Gehaltserhöhung mit handshake durch. Wir reden hier auch nicht von 100-200 € sondern etwa 6-700€ mehr im Monat.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 22.07.2021 09:51
Zum Vorschlag muss ich sagen, gar nicht so schlecht, radikal, aber genauso wie es bei meinem früheren AG war. Das war auch öffentlicher Dienst, aber im Ausland. Der erste Vertrag war fest. Hätte wahrscheinlich aber bereits verhandelt werden können. Nach 3 Jahren habe ich mich getraut und mehr gefordert. Also ging es mit meinem Vorgesetzten zum Amtsleiter, erst schriftlich, dann persönlich, dann mit Personaler, und dann war die Gehaltserhöhung mit handshake durch. Wir reden hier auch nicht von 100-200 € sondern etwa 6-700€ mehr im Monat.
Das passt aber vielen Bestands-öDlern nicht, denn die wollen ja für sich die 10-20T€ mehr im Jahr mit der Begründung, dass man es für die Anwerbung neuer Kollegen benötigt.
Ich plädiere ja dafür, dieses Geld zu sparen (da diese eh bleiben) um mit diesem Geld den neuen Kollegen 20-30T€ Zulage anbieten zu  können und den leistungsstarken Bestandskollegen, die Abwanderung mit 10-30T€ zu erschweren.

Aber das passt nicht ins sozialistische Rechtsempfinden vieler öDler.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Schokobon am 22.07.2021 12:32
Als steuerzahlender Bürger finde ich es gut, dass es (in der Regel) keine Gehaltserhöhungen für irgendwen per Handschlag gibt. Letztendlich find ich auch gut, dass Eingruppierungen bzw. die gezahlten Entgelte nur in geregelten Rahmen verhandelt (Stufe z.B.) werden können.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 22.07.2021 12:42
Als steuerzahlender Bürger finde ich es gut, dass es (in der Regel) keine Gehaltserhöhungen für irgendwen per Handschlag gibt. Letztendlich find ich auch gut, dass Eingruppierungen bzw. die gezahlten Entgelte nur in geregelten Rahmen verhandelt (Stufe z.B.) werden können.

Als Steuerzahler solltest du aber auch ein Interesse daran haben, dass für gutes Geld auch gute Arbeit geleistet wird. In der derzeitigen Konstellation wird im ÖD eher Mittelmäßigkeit statt Leistung gefördert - sprich: Es wird viel Geld verbrannt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 22.07.2021 13:22
Als steuerzahlender Bürger finde ich es gut, dass es (in der Regel) keine Gehaltserhöhungen für irgendwen per Handschlag gibt.
Ich rede ja auch nicht von Gehaltserhöhungen per Handschlag, sondern von widerruflichen Zulagen per Bedarf.
Letztendlich find ich auch gut, dass Eingruppierungen bzw. die gezahlten Entgelte nur in geregelten Rahmen verhandelt (Stufe z.B.) werden können.
Und ich rede davon, dass hier mehr Gestalltungsspielraum bei der Anwendung und dem monetären Umfang des geregeltem Rahmens hilfreich wäre, um uns konkurenzfähiger zu den Mitbewerbern machen würde.

pay peanuts get monkeys
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Beitrag von: sebbo83 am 22.07.2021 13:49
Als steuerzahlender Bürger finde ich es gut, dass es (in der Regel) keine Gehaltserhöhungen für irgendwen per Handschlag gibt. Letztendlich find ich auch gut, dass Eingruppierungen bzw. die gezahlten Entgelte nur in geregelten Rahmen verhandelt (Stufe z.B.) werden können.

Eventuell wird der erwähnte "Handschlag" gerade als etwas anderes definiert, als gemeint war. Davor habe ich geschrieben, dass die Forderung vom Amtsleiter und beim Personaler geprüft wurde, ob dies in irgendeinen tarifartigen Rahmen passt. Auf dem Papier war die Gehaltserhöhung dann ein maximal ausgeschöpfter Wohnzuschlag. Statt den Topf Grundgehalt höher zu setzen, wurde der Topf Wohnzuschlag gefüllt. Das gibt es im öD in Deutschland wahrscheinlich so nicht, in der PW jedoch schon.
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Beitrag von: WasDennNun am 22.07.2021 21:45
Das gibt es im öD in Deutschland wahrscheinlich so nicht, in der PW jedoch schon.
Doch, nennt sich TV-L §16.5
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Beitrag von: teclis22 am 23.07.2021 14:15
Es wird spannend ob die Steigerung im ersten Jahr der Laufzeit die prognostizierte Inflationsrate abdeckt:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/5851/umfrage/prognose-zur-entwicklung-der-inflationsrate-in-deutschland/

Ich tippe mal auf: Nein.
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Beitrag von: Hinz am 23.07.2021 15:30
Das gibt es im öD in Deutschland wahrscheinlich so nicht, in der PW jedoch schon.
Doch, nennt sich TV-L §16.5

Leider wird es von einigen Ämtern nicht als Möglichkeit gesehen dies zu nutzen. Auch in Ballungsräumen mit steigenden Wohnkosten. Gleichzeitig ist man "bemüht" Fachkräfte zu gewinnen.

Die Aussage das es an den entscheidenden besetzten Stellen liegt und nicht am TV-L, stimme ich zu. Wenn sich sogar Leute wegbewerben (müssen), die eigentlich nicht gehen wollen...
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Beitrag von: Bob Kelso am 23.07.2021 15:40
Vorstellungen bzgl. Tarifverhandlungen!

Ich wünsche mir, dass "dem politisch und medial verbreitetem Fachkräftemangel" mittels entsprechender Entgelte begegnet wird. Hier ein Mangel: Also Bewerber mit "hoher" Entgeltung locken.

In unserem Haus ( Großstadt mit entsprechenden Mieten, werden z.B. SD12 Stellen nur nach mühsamer Suche besetzt. Der 35 j. Sozialarbeiter (BA) ( Gattin und zwei Schulkinder) erhält Netto ein Gehalt, welches die Transferleistungs-Höhe ( zzgl. der Geldwerten Vorteile, wie Gratis KITA und Essen, ...) seiner Klienten oft unterschreitet.
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Beitrag von: Spid am 23.07.2021 16:02
Wo kämen in dem Sachverhalt Fachkräfte vor? Oder gar solche, die auch außerhalb des Staatsmoloch gesucht würden?
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Beitrag von: Otto1 am 23.07.2021 16:08
Wo kämen in dem Sachverhalt Fachkräfte vor? Oder gar solche, die auch außerhalb des Staatsmoloch gesucht würden?

Er meint das unnötige Sozialgedöns.
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Beitrag von: Otto1 am 23.07.2021 16:09
Es wird spannend ob die Steigerung im ersten Jahr der Laufzeit die prognostizierte Inflationsrate abdeckt:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/5851/umfrage/prognose-zur-entwicklung-der-inflationsrate-in-deutschland/

Ich tippe mal auf: Nein.

„Laut der Gemeinschaftsdiagnose der führenden Wirtschaftsinstitute in Deutschland wird die Inflationsrate im Jahr 2021 ca. 2,4 Prozent betragen. Für das Jahr 2022 wird eine Inflationsrate von 1,7 Prozent prognostiziert.“


Das TVöD Ergebnis würde dem entsprechen.
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Beitrag von: WasDennNun am 23.07.2021 17:00
Das gibt es im öD in Deutschland wahrscheinlich so nicht, in der PW jedoch schon.
Doch, nennt sich TV-L §16.5

Leider wird es von einigen Ämtern nicht als Möglichkeit gesehen dies zu nutzen. Auch in Ballungsräumen mit steigenden Wohnkosten. Gleichzeitig ist man "bemüht" Fachkräfte zu gewinnen.
Dann ist für die Leitungseben offensichtlich noch nicht der Bedarf da, diese Möglichkeit einzusetzen.
Oder (so wie bei uns) die Leitungsebene wusste nicht, dass es diese Möglichkeit gibt und wird von den Personaler falsch informiert (aus Dummheit oder Missgunst, beides möglich).
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Beitrag von: Isi am 23.07.2021 19:13
Vorstellungen bzgl. Tarifverhandlungen!

Ich wünsche mir, dass "dem politisch und medial verbreitetem Fachkräftemangel" mittels entsprechender Entgelte begegnet wird. Hier ein Mangel: Also Bewerber mit "hoher" Entgeltung locken.

In unserem Haus ( Großstadt mit entsprechenden Mieten, werden z.B. SD12 Stellen nur nach mühsamer Suche besetzt. Der 35 j. Sozialarbeiter (BA) ( Gattin und zwei Schulkinder) erhält Netto ein Gehalt, welches die Transferleistungs-Höhe ( zzgl. der Geldwerten Vorteile, wie Gratis KITA und Essen, ...) seiner Klienten oft unterschreitet.

Also das glaube ich so erstens nicht, bzw. klingt das sehr unglaubwürdig, und zweites wurden in den letzten Tarifverhandlungen bereits wesentliche Verbesserungen für die SuE betroffenen beschlossen.
Wenn dein Sozialarbeiter nur 50% arbeitet mag das zutreffen, aber ansonsten dürfte das doch ziemlich unmöglich sein.
SD wäre dann auch Evangelische Kirche, das betrifft wieder den TVL nicht.

KiTas brauchen wir, viel verstehe ich auch und das Personal dort sollte auch gut bezahlt werden (wird es meines erachtens auch,nicht überragend ja aber wir sollten nicht vergessen, dass es hier um das Steuersäckel geht und damit um unser aller Geld)

Warum ausgerechnet die Sozialarbeiter  (hab nie gehört es das da Mangel  dran gibt) noch besser stellen, und wofür brauchen wir die (im Landesdienst?) Die sollten eher in ein wirtschaftliches Konstrukt übergeleitet werden  wo sie den Kräften des Marktes gegenüberstehen ...
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Beitrag von: wednesday97 am 23.07.2021 23:42
Ich würde mich freuen wenn man den VBL Punkt was 4 Euro sind anheben könnte auf 4,50€ pro VBL Punkt das wäre fair für alle ....
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Beitrag von: Isi am 25.07.2021 23:41
Falls es jemanden interessiert - Morgen sind die ersten ernstzunehmenden Vorbesprechungen Gewerkschaftsintern. Möchte jemand auf dem laufenden gehalten werden?
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Beitrag von: Pädi07 am 25.07.2021 23:45
Falls es jemanden interessiert - Morgen sind die ersten ernstzunehmenden Vorbesprechungen Gewerkschaftsintern. Möchte jemand auf dem laufenden gehalten werden?

Aber auf jeden Fall!
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Beitrag von: sebbo83 am 26.07.2021 08:12
Ich würde mich freuen wenn man den VBL Punkt was 4 Euro sind anheben könnte auf 4,50€ pro VBL Punkt das wäre fair für alle ....

Die VBL sollte insgesamt abgeschafft werden. Schon alleine der Unterschied zw. Ost und West. Im Osten zahlt jemand in der E11 z.B. 200 € monatlich ein und in den alten Bundesländern weniger als 100 €. Was soll das?
Es sollte sich doch jeder selber um seine Altersvorsorge kümmern können. Für 200 € finde ich sicherlich eine bessere Option auf dem Markt.
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Beitrag von: InversionOfControl am 26.07.2021 08:44
Falls es jemanden interessiert - Morgen sind die ersten ernstzunehmenden Vorbesprechungen Gewerkschaftsintern. Möchte jemand auf dem laufenden gehalten werden?

Und wie!
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Beitrag von: WasDennNun am 26.07.2021 09:00
Für 200 € finde ich sicherlich eine bessere Option auf dem Markt.
Möglich, aber bedenke, dass der AG da ja auch noch eine Menge einzahlt.
Das müsste die bessere Option auf dem Markt ja auch zusätzlich erwirtschaften.
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Beitrag von: Bastel am 26.07.2021 09:05
Die VBL sollte insgesamt abgeschafft werden. Schon alleine der Unterschied zw. Ost und West. Im Osten zahlt jemand in der E11 z.B. 200 € monatlich ein und in den alten Bundesländern weniger als 100 €. Was soll das?

Warum sollte es keine Unterschiede geben? Es gibt Sie doch auch bei der Arbeitszeit. Die AGs im Osten sind halt geiziger...
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Beitrag von: TonyBox am 26.07.2021 09:12
Es wird doch wie immer laufen:

1 Runde ergebnislos, AG finden TV-Forderung unter der aktuellen Lage als unangemessen
2 Runde ergebnislos, Warnstreit Androhung, AG gibt kein Angebot, wie böse.
3 Runde oh wie wunder es wurde sich mit einem sensationellen Ergebnis geeinigt Nullrunde 2021, dann 1,4% für 2022 und 1,1% für 2023

Es ist doch immer das gleiche alt eingesessene Prozedere...
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Beitrag von: Dude23 am 26.07.2021 09:21
Es wird doch wie immer laufen:

1 Runde ergebnislos, AG finden TV-Forderung unter der aktuellen Lage als unangemessen
2 Runde ergebnislos, Warnstreit Androhung, AG gibt kein Angebot, wie böse.
3 Runde oh wie wunder es wurde sich mit einem sensationellen Ergebnis geeinigt Nullrunde 2021, dann 1,4% für 2022 und 1,1% für 2023

Es ist doch immer das gleiche alt eingesessene Prozedere...

Besser konnte man es nicht schreiben. Genau so wird es kommen.
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Beitrag von: Bastel am 26.07.2021 09:41
Es ist wird eine kleine Einmalzahlung für 2021 kommen. Da bin ich mir ziemlich sicher...
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Beitrag von: M1805E am 26.07.2021 09:48
Im niedrigen vierstelligen Bereich wäre das ja auch in Ordnung für die drei Monate. Und Zeit genug, um die volle JSZ für alle zu beschließen ist ja auch noch... 8)
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Beitrag von: WasDennNun am 26.07.2021 10:56
Im niedrigen vierstelligen Bereich wäre das ja auch in Ordnung für die drei Monate. Und Zeit genug, um die volle JSZ für alle zu beschließen ist ja auch noch... 8)
Oder aber eine Einmalzahlung für die niedrigen EG und zur Kompensation eine Vereinheitlichung der JSZ auf das prozentuale Niveau der EG14 / EG15
 8)
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Beitrag von: Bastel am 26.07.2021 11:32
Im niedrigen vierstelligen Bereich wäre das ja auch in Ordnung für die drei Monate. Und Zeit genug, um die volle JSZ für alle zu beschließen ist ja auch noch... 8)
Oder aber eine Einmalzahlung für die niedrigen EG und zur Kompensation eine Vereinheitlichung der JSZ auf das prozentuale Niveau der EG14 / EG15
 8)

Aber nur für die EG >6  ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 26.07.2021 11:58

Daher meine Forderung: Zusammenstreichen der Stufen. Warum gibt es zwischen Stufe 1-6 solche Unterschiede?
Nach der Einarbeitung (1-2 Jahre) sollte die "normale" Stufe kommen und für langjährige Beschäftigte von mir aus noch eine Erfahrungsstufe.


Nein das lehne ich ab.
Die 6 Stufen sind eine bewährte Methode für die Geldgeber/Steuerzahler etwas Geld zu sparen v.a. bei jenen die sich ohnehin nicht langfristig engagieren wollen, sondern nur ein paar Jahre im öD verweilen wollen.
Aber eine weitere Erhöhung der Stufe 6 wäre sinnvoll.
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Beitrag von: WasDennNun am 26.07.2021 12:49

Daher meine Forderung: Zusammenstreichen der Stufen. Warum gibt es zwischen Stufe 1-6 solche Unterschiede?
Nach der Einarbeitung (1-2 Jahre) sollte die "normale" Stufe kommen und für langjährige Beschäftigte von mir aus noch eine Erfahrungsstufe.


Nein das lehne ich ab.
Die 6 Stufen sind eine bewährte Methode für die Geldgeber/Steuerzahler etwas Geld zu sparen v.a. bei jenen die sich ohnehin nicht langfristig engagieren wollen, sondern nur ein paar Jahre im öD verweilen wollen.
Aber eine weitere Erhöhung der Stufe 6 wäre sinnvoll.
Nein das lehne ich ab.
Die Stufe 6 ist eh schon genug für diejenigen die schon lange sich im öD aufgehalten haben und sich nicht mehr engagieren werden.
Zulagen für diejenigen, die man halten will, in Höhe von bis 25% der Stufe 6 würde mehr Geld einsparen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 26.07.2021 13:41
"Die Stufe 6 ist eh schon genug für diejenigen die schon lange sich im öD aufgehalten haben und sich nicht mehr engagieren werden.
Zulagen für diejenigen, die man halten will, in Höhe von bis 25% der Stufe 6 würde mehr Geld einsparen."


Nein. Scheren Sie hier nicht alle über einen Kamm. Wir haben sehr engagierte, erfahrene Kollegen gerade im Ingenieurbereich, die ab Mitte 40 in der mickrigen Stufe 6 feststecken. Und die schwierigen, komplexen Projekte begleiten. Und derzeit ordentlich Abwerbeversuche erhalten (ein paar sind schon weg). Zulagen lösen das nicht und sind darüberhinaus auch wieder streichbar. 

Wir brauchen auch eine Weiterentwicklung der Stufe 6, gerade bei den EG. 11-13. Zulagen sind in vielen Personalstuben ein Fremdwort.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 26.07.2021 14:30
"Die Stufe 6 ist eh schon genug für diejenigen die schon lange sich im öD aufgehalten haben und sich nicht mehr engagieren werden.
Zulagen für diejenigen, die man halten will, in Höhe von bis 25% der Stufe 6 würde mehr Geld einsparen."


Nein. Scheren Sie hier nicht alle über einen Kamm. Wir haben sehr engagierte, erfahrene Kollegen gerade im Ingenieurbereich, die ab Mitte 40 in der mickrigen Stufe 6 feststecken. Und die schwierigen, komplexen Projekte begleiten. Und derzeit ordentlich Abwerbeversuche erhalten (ein paar sind schon weg). Zulagen lösen das nicht und sind darüberhinaus auch wieder streichbar. 

Wir brauchen auch eine Weiterentwicklung der Stufe 6, gerade bei den EG. 11-13. Zulagen sind in vielen Personalstuben ein Fremdwort.

Danke für diesen Beitrag, denn genau das gleiche hier mit unseren Planern. Ich versuchte ja schon Seiten vorher zu erklären, dass mit Feststecken in Stufe 6 die Perspektiven perspektivlos sind.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 26.07.2021 14:51
"Die Stufe 6 ist eh schon genug für diejenigen die schon lange sich im öD aufgehalten haben und sich nicht mehr engagieren werden.
Zulagen für diejenigen, die man halten will, in Höhe von bis 25% der Stufe 6 würde mehr Geld einsparen."


Nein. Scheren Sie hier nicht alle über einen Kamm. Wir haben sehr engagierte, erfahrene Kollegen gerade im Ingenieurbereich, die ab Mitte 40 in der mickrigen Stufe 6 feststecken. Und die schwierigen, komplexen Projekte begleiten. Und derzeit ordentlich Abwerbeversuche erhalten (ein paar sind schon weg). Zulagen lösen das nicht und sind darüberhinaus auch wieder streichbar. 
Aach so, diese Kollegen würden auch für knapp 80T€ Jahresgehalt nicht bleiben?
Aber dafür sollen die, die sowieso bleiben würden, 10-20T€ mehr bekommen?
Sehr durchsichtig diese Forderung
Zitat
Wir brauchen auch eine Weiterentwicklung der Stufe 6, gerade bei den EG. 11-13. Zulagen sind in vielen Personalstuben ein Fremdwort.
Nein!
Personalstuben, die keine Mitarbeiterförderung machen, sind ein selbst verursachtes Probleme.
Warum sollen Dienststellen die Mitarbeiterförderung machen monetär darunter leiden?

Ach ja: Wir sind ja ein sozialistischer Geldverteilungsverein.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 26.07.2021 14:56
Danke für diesen Beitrag, denn genau das gleiche hier mit unseren Planern. Ich versuchte ja schon Seiten vorher zu erklären, dass mit Feststecken in Stufe 6 die Perspektiven perspektivlos sind.
Was man ja locker mit einer entsprechende Zulagen Politik auflösen könnt.

Aber hier will man ja lieber eine Stufe 7-15 einführen, um dann zu argumentieren in der Stufe 15 steckt man fest. Sehr einfältig.

Welche Perspektive hat den der Planer in einem pW  Büro?
Er steckt ohne Tarif ebenso fest. Kann aber verhandeln, dass er mehr haben möchte.
Oder der Cheffe gibt halt mal nen Bonus von 10T€ raus.

Das könnte man Analog auch im öD einführen.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 26.07.2021 15:39
Falls es jemanden interessiert - Morgen sind die ersten ernstzunehmenden Vorbesprechungen Gewerkschaftsintern. Möchte jemand auf dem laufenden gehalten werden?

JA!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 26.07.2021 15:41
Ernstzunehmende gewerkschaftsinterne Vorbesprechungen wären ja auch tatsächlich ein absolutes Novum.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: thesisko am 26.07.2021 17:13
Falls es jemanden interessiert - Morgen sind die ersten ernstzunehmenden Vorbesprechungen Gewerkschaftsintern. Möchte jemand auf dem laufenden gehalten werden?

JA!

Selbstverständlich 😎
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: teclis22 am 26.07.2021 19:09
Es wird doch wie immer laufen:

1 Runde ergebnislos, AG finden TV-Forderung unter der aktuellen Lage als unangemessen
2 Runde ergebnislos, Warnstreit Androhung, AG gibt kein Angebot, wie böse.
3 Runde oh wie wunder es wurde sich mit einem sensationellen Ergebnis geeinigt Nullrunde 2021, dann 1,4% für 2022 und 1,1% für 2023

Es ist doch immer das gleiche alt eingesessene Prozedere...


*ring ring*
Frau: Sekretariat Werneke - schönen guten Tag.
Mann: Ja Franky hier. Sagen Sie wir haben doch schon bald wieder die Tarifaufführung. Machen Sie doch schon mal bitte die Presse Nachrichten für die Ergebnisse der ersten und zweiten Runde fertig?
Frau: Also ähnlich wie die letzten Jahre?
Mann: Ja genau.. sie wissen schon  1. Runde sowas wie.. ahh.. Arbeitgeber lehnten unsere Forderungen ohne triftigen Grund ab und empören sich über angemessene Forderungen und so.
Frau: Ja okay.. denke da kann ich mit der Inga.. das ist unsere neue Studetische-Hilfskraft aus den alten Veröffentlichungen was zusammenstellen.
Mann: Genau das habe ich mir vorgestellt.. und sie wissen ja.. schreiben sie noch was von sozialer Gerechtigkeit, harte Arbeit.. na halt was die Leute da so erwarten. Sie kriegen das hin.
Frau: Okay und für die 2. Runde?
Mann: Na genauso.. formulieren sie etwas um und fügen Sie dann hinzu ... ähm.. nun ist es Zeit unseren forderungen nachdruck zu verleihen und dafür zu sorgen das gute Arbeit gut bezahlt wird. Dann wieder das übliche das die AGs keinerlei Gesprächsbereitschaft signalisiert haben und sturr bleiben. Wir sind also gezwungen zu Warnstreiks... jada jada.. da haben wir bestimmt auch noch was.
Frau: Denke da finde ich was, wir haben noch ein paar alte SPD Fleyer aus den 70ern da findet sich bestimmt auch noch was.
Mann: Sehr gut, Sie sind ein Goldengel.
Frau: *verlegen* Danke sehr für das Kompliment. Ach eh ich es vergesse: Das Abendprogramm für die Delegation wie immer?
Mann: Aber natürlich. Wer hart Arbeitet muss auch abschalten können.
Frau: In Ordnung, ich bestelle dann entsprechend den Begleitservice und buche die Zimmer in den Hotels.
Mann: Sehr gut.. dieses mal aber bitte gleich mit Zimmerservice und allem drum und dran.
Frau: NAtürlich.
Mann: In dem Sinne frohes schaffen..
Frau: Auch so.. Widerschauen..
*klick*


naja oder so halt :)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 27.07.2021 08:23
Aaaaalso, es ist leider noch viel schlimmer als ich es mir hätte ausdenken können.
Alles was bisher von den Landesverbänden (ok viele fehlen noch - sie haben auch noch Zeit bis Mitte August) an die TK an "Forderungen" weitergeleitet wurde ist:

5,5% mehr Gehalt bei 12 Monaten laufzeit
Erhöhung der Stufe 6 (ja wirklich nur "Erhöhung" keine Idee dazu, nur "Erhöhung ... 50Cent oder was...)

Ach ja: und es werden jetzt "Teams" in Spartengewerkschaften aufgestellt, welche die Warnstreikbereitschaft erhöhen sollen - des wird uns helfen.

Da fällt einem nix mehr dazu ein, bleibt zu hoffen, dass den restlichen Landesverbänden mehr einfällt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 27.07.2021 09:02
Dann kann das Sekretariat Weneke auch schon das Ergebnis schreiben:

1. Einmal Zahlung von 450 € am 01.10.2021
2. 1,2 %; mind. 50€ ab 01.03.2022
3. 0,9 % ab 01.10.2022
3. 1,4 % ab 01.06.2024 Laufzeit bis 31.01.2024

...großartiges Ergebnis, 5,5 %, Zielvorgabe erreicht (zumindest für die E1 - E5)   
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 27.07.2021 09:04
Dann kann das Sekretariat Weneke auch schon das Ergebnis schreiben:

1. Einmal Zahlung von 450 € am 01.10.2021
2. 1,2 %; mind. 50€ ab 01.03.2022
3. 0,9 % ab 01.10.2022
3. 1,4 % ab 01.06.2024 Laufzeit bis 31.01.2024

...großartiges Ergebnis, 5,5 %, Zielvorgabe erreicht (zumindest für die E1 - E5)

Die Vereinbarung einer Laufzeit, deren Ende vor der letzten Erhöhung liegt, spiegelte in der Tat die Qualität der TVP wider...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 27.07.2021 09:49
Abgesehen davon das es keine Rolle spielt weil meine Aussage auf die Austauschbarkeit der Tarifverhandlungen der letzten 70 Jahre abziehlt, was habe ich verpasst?

TV-L - Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst der Länder
Allgemeine Entgelttabelle nach TV-L Anlage B
Entgeltrechner TV-L 2019
gültig vom 01.01.2019 bis 31.12.2019
Entgelterhöhung: +3,01%, mindestens 100 € Stufe 1 in E2 bis E15: +4,5%
Überleitung der "kleinen E9" in die E9a
Entgelttabelle 2019
Analyse der Entgelttabelle
Entgeltrechner TV-L 2020
gültig vom 01.01.2020 bis 31.12.2020
Entgelterhöhung: +3,12%, mindestens 90 € Stufe 1 in E2 bis E15: +4,3%
Entgelttabelle 2020
Analyse der Entgelttabelle
Entgeltrechner TV-L 2021
gültig vom 01.01.2021 bis 30.09.2021
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: teclis22 am 27.07.2021 09:53

1. Einmal Zahlung von 450 € am 01.10.2021


450€?! Gierieges Pack!

Als Zeichen der Solidarität verzichten die Angstellten auf die Einmalzahlung zu gunsten der Opfer  von [Bezeichner der nächsten, dann aktuellen Katastrophe].

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 27.07.2021 09:57
Sockelbetrag, Einfrierung der JSZ, einheitliche 40h Woche für alle... Da fallen einem noch ein paar schöne Sachen ein.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 27.07.2021 09:58

1. Einmal Zahlung von 450 € am 01.10.2021


450€?! Gierieges Pack!


Nur für EG<8, bis E12 bekommt 300€ und alle Reichen >12 bekommen 150€. Das ist fair.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 27.07.2021 11:34

5,5% mehr Gehalt bei 12 Monaten laufzeit
Erhöhung der Stufe 6 (ja wirklich nur "Erhöhung" keine Idee dazu, nur "Erhöhung ... 50Cent oder was...)


Ich find das hört sich doch ganz gut an. Wenns so käme wärs ein Traum! Klar werdens keine 12 Monate. Darum heisst es nun möglichst nah an diese Forderung rankommen!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 27.07.2021 11:37
Ich denke es werden:

Einmalzahlung 350 EUR
1.1.2022  2,0%
1.1.2023  2,1%
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 27.07.2021 11:39
Das wäre ja ein Träumchen, Reallohnerhöhung! :o
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TVWaldschrat am 27.07.2021 12:10
Das wäre ja ein Träumchen, Reallohnerhöhung! :o

Also brauchen wir das nicht erwarten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 27.07.2021 12:13
Das wäre ja ein Träumchen, Reallohnerhöhung! :o

Also brauchen wir das nicht erwarten.
In den allermeisten Jahre gab es doch eine Reallohnerhöhung, warum nicht auch dieses?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TVWaldschrat am 27.07.2021 12:16
Das wäre ja ein Träumchen, Reallohnerhöhung! :o

Also brauchen wir das nicht erwarten.
In den allermeisten Jahre gab es doch eine Reallohnerhöhung, warum nicht auch dieses?

Ich sehe irgendwie noch die Pandemie als Gegenargument zu Reallohnerhöhungen der Arbeitgebervertreter.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Gotep am 27.07.2021 13:55
Ich fände folgendes ganz gut, weil Corona bedingt eine Lohnerhöhung nicht ermöglich werden kann
wird die Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden gesenkt.

Fertig :>
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: thesisko am 27.07.2021 14:41
Ich fände folgendes ganz gut, weil Corona bedingt eine Lohnerhöhung nicht ermöglich werden kann
wird die Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden gesenkt.

Fertig :>

Da wäre ich sofort dabei.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: neodeo2 am 27.07.2021 14:42
Ich fände folgendes ganz gut, weil Corona bedingt eine Lohnerhöhung nicht ermöglich werden kann
wird die Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden gesenkt.

Fertig :>

da der öD immer unterbesetzt ist, wird das leider NIE zu Stande kommen. Die Gegenseite wird sich darauf nie einlassen.
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Beitrag von: Gotep am 27.07.2021 14:55
Im TVÖD gab es die Coronasonderzahlung anstelle einer Erhöhung der Tabellenetgelte im Auszahlungsjahr. Ich bin mir sicher, die TdL freut sich über den Vorschlag, dies im TV-L ebenso zu handhaben.

Also bei mir und meinen Kollegen sind bisher 0€ Sonderzahlung durch Corona eingetroffen... Ich weiß nicht wer sich die eingesagt hat, aber bei allen Kollegen unter E10 ist nichts angekommen. ich halte die Sonderzahlung für ein gerücht
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Beitrag von: Spid am 27.07.2021 14:59
Es gibt dafür sogar einen extra Tarifvertrag: TV Coronasonderzahlung 2020. Die Sonderzahlung war spätestens mit dem Dezembergehalt zu leisten.
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Beitrag von: was_guckst_du am 27.07.2021 15:15
...Gotep ist bestimmt im Bereich TV-L unterwegs 8) oder ein Troll..
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Beitrag von: Spid am 27.07.2021 15:16
Warum hätte er dann eine Coronasonderzahlung erhalten sollen?
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Beitrag von: was_guckst_du am 27.07.2021 15:17
...eben!...
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Beitrag von: TZSteinbock am 27.07.2021 16:40
Meine Prognose nach 3 Runden "Kampf"

1. Einmalzahlung 2021 300€
2. Erhöhung Tabelle 1,9% ab 01.03.2022, mind. 60 Euro
3. Erhöhung Tabelle 1,65 ab 01.01.2023, mind. 50 Euro

Laufzeit 30 Monate
Einfrieren JSZ wie gehabt

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Beitrag von: Sozialarbeiter am 27.07.2021 23:45
5,5% mehr Gehalt bei 12 Monaten laufzeit
Erhöhung der Stufe 6 (ja wirklich nur "Erhöhung" keine Idee dazu, nur "Erhöhung ... 50Cent oder was...)
Wahnsinn wie man so viele andere Themen (JSZ, WAZ, VL, Stufen, Stufenlaufzeiten, Urlaub, Höhergruppierungen, Zulagen uvm) einfach ausblenden kann.
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Beitrag von: Pädi07 am 28.07.2021 07:42
Extraerhöhung der Stufe 6 und eine gute prozentuale Erhöhung genügt mir völlig. Alles andere geht nur auf Kosten der Prozente. Z.B. 5 Euro mehr VWL und 15 Minuten weniger WAZ - aber dafür Nullrunde und längeres Einfrieren der jsz. Nö nö, das wäre anders schon besser...
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Beitrag von: Amtsdenker am 28.07.2021 07:48
Wir "kämpfen" hier bei uns zunehmend mit einem anderen Thema, gerade auch bei den ohnehin begehrten knappen erfahrenen Mintlern (IT, Ingenieure):

Teilzeit. Immer mehr erfahrene Ingenieure und ITler kommen mit Wunsch auf Teilzeit (oft unbefristet). Meistens geht es um eine 4-Tage-Woche (z.B. die angeführten 35 h verteilt auf 4 Tage). Hört sich harmlos an (wenig Stunden), schafft aber in der Praxis organisatorisch und inhaltlich etliche Herausforderungen bei Projekten.

Aus Sicht der Kollegen ist es wegen des schlechten TV-L völlig für mich nachvollziehbar. Sie können so in der freien Zeit z.B. als Gutachter deutlich besser ihr Einkommen aufstocken. Und sammeln weitere Erfahrungen die gerade in der Technik wertvoll sind. Auch aus solchen Gründen muss die Tarifverhandlung z.b. diese Gruppen viel mehr in den Fokus nehmen. Zulagen sind im übrigen hier generell nicht so beliebt (können gestrichen werden). Die Leute wünschen in den meisten Fällen erstmal eine gescheite Anpassung der Tabelle.

Das Thema Work-Life-Balance kommt immer mehr auf. Daher: Gerne 35 oder 36 h Woche...
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Beitrag von: WasDennNun am 28.07.2021 08:10
Eine große Arbeitserleichterung wäre auch die Abschaffung der 3 Jahresgrenze bei der Anerkennung der einschlägigen Berufserfahrung.
Und wer als MINTler im oberen Einkommensbereich was gegen Zulagen hat, der wird ja auch in der pW nicht eine leistungsorientierte Bezahlung haben wollen.
Dort ist es im MINT Bereich ja auch eher die Regel, dass das Einkommen oberhalb der 60T€ größtenteils aus variablen Bestandteilen besteht.
Zumindest kenne ich es nur so in dem Umfeld, den ich überblicke.
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Beitrag von: Otto1 am 28.07.2021 08:18
Lol 60k ist bald das Einstiegsgehalt hier im Süden…
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Beitrag von: Isi am 28.07.2021 08:32
Lol 60k ist bald das Einstiegsgehalt hier im Süden…

Und da stehen wir - in Saalfeld wäre das ein Spitzenverdienst, in Heidelberg, Karlsruhe o. Freiburg ist es dann halt eher etwas näher an den Geringverdiensten :)
Als Landesangestelte sind wir eben "sicher" oder? Sagt meine Frau auch immer - die ist seit 12 Jahren beim gleichen Arbeitgeber und ihr Grundgehalt ist schon höher als meins, wobei 1/3 ihres Gehalts variabel ist, wenns gut läuft in der Firma ist auch weit mehr drin.

Wenn ich ihre Tankkarte nicht benutzen dürfte hätte ich kein Geld um zur Arbeit zu kommen, oder ich müsste das überteuerte Job-Tiket nutzen... unzumutbar dieser ÖPNV!

Ich tippe auf 4,1% in 24 Monaten also gerade mal Inflationsausgleich!
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Beitrag von: Wdd3 am 28.07.2021 08:46
Ich tippe 5,3% im Laufe von 31 Monaten.
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Beitrag von: Otto1 am 28.07.2021 08:51
In Köln wollen die Firmen nicht mehr mit der Stadt zusammenarbeiten, da die Ausschreibungen zu lange dauern und die Zahlungsmoral nicht gut ist, d. h. der Zahlungsvorgang zu lange dauert.

https://youtu.be/rLAeYnqTF54

Aber egal. Hauptsache nicht in Bauingenieure und Informatiker investieren. Die Infrastruktur erneuert sich von selbst und die Digitalisierung macht Google oder Amazon für uns….
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Beitrag von: Max am 28.07.2021 08:55
Extraerhöhung der Stufe 6 und eine gute prozentuale Erhöhung genügt mir völlig.
Eine extra Erhöhung der Stufe 6 würde nur Geld verbrennen. Wer nach circa 15 Berufsjahren noch im öD ist,  wird wegen ein paar Euro nicht mehr wechseln. Es kommt ja noch die Zulage von 20% der Stufe 2 oben drauf.
Das Geld ist bei den Stufen 1-3 besser ausgegeben um für neue Kollegen attraktiver zu sein.
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Beitrag von: Pädi07 am 28.07.2021 09:36
Ich verstehe nicht, warum eine allgemeine Tarifverhandlung spezielle Berufsgruppen (MINT etc.) alleine besser stellen sollte. Das ist doch offensichtlich ein gesamt-strukturelles Problem, das von den Arbeitgebern gelöst werden muss und bitte nicht auf Kosten anderer Berufsgruppen. Bei der IGM werden auch für alle Beschäftigten Ergebnisse ausgehandelt und nicht nur für die ITler. Wenn dort etwas speziell im Argen liegt, regelt das auch der Betrieb und nicht die IGM. Das hat die TdL auch gemacht, als verdi keine Stufe 6 forderte, aber die AG diese einfach gaben...
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Beitrag von: WasDennNun am 28.07.2021 09:44
Lol 60k ist bald das Einstiegsgehalt hier im Süden…
Bei uns bekommen die Frischlinge das erst nach einem Jahr im öD.

Mir persönlich ist allerdings kein MINTler bekannt, der die 60T€ als Einstiegsgehalt in meiner nordischen Region bekommen hat.
In sofern können wir hier noch gut mithalten.
Und laut Stepstone etc. bekommen die BauIngs das auch nicht 
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Beitrag von: WasDennNun am 28.07.2021 09:45
In Köln wollen die Firmen nicht mehr mit der Stadt zusammenarbeiten, da die Ausschreibungen zu lange dauern und die Zahlungsmoral nicht gut ist, d. h. der Zahlungsvorgang zu lange dauert.
Das lässt sich leider nicht mit dem Tarifsystem ändern.
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Beitrag von: WasDennNun am 28.07.2021 09:47
Extraerhöhung der Stufe 6 und eine gute prozentuale Erhöhung genügt mir völlig.
Eine extra Erhöhung der Stufe 6 würde nur Geld verbrennen. Wer nach circa 15 Berufsjahren noch im öD ist,  wird wegen ein paar Euro nicht mehr wechseln. Es kommt ja noch die Zulage von 20% der Stufe 2 oben drauf.
Das Geld ist bei den Stufen 1-3 besser ausgegeben um für neue Kollegen attraktiver zu sein.
Stufe 1 und 2 wird bei uns inzwischen übersprungen.
Mit einer höhere Stufe 6 (und die Zulage nicht von Stufe 2 sondern, Stufe 6 abhängig machend) könnten wir ein paar ältere Highperformer aus der Wirtschaft für uns gewinnen.
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Beitrag von: WasDennNun am 28.07.2021 09:50
Ich verstehe nicht, warum eine allgemeine Tarifverhandlung spezielle Berufsgruppen (MINT etc.) alleine besser stellen sollte.
Weil bei den Verwaltungsstellen wir ein Überhang an Bewerberinnen haben.
Zitat
Das ist doch offensichtlich ein gesamt-strukturelles Problem, das von den Arbeitgebern gelöst werden muss und bitte nicht auf Kosten anderer Berufsgruppen.
Wird er bzw. macht er auch durch außertariflichen Zulagen.
Zitat
Bei der IGM werden auch für alle Beschäftigten Ergebnisse ausgehandelt und nicht nur für die ITler. Wenn dort etwas speziell im Argen liegt, regelt das auch der Betrieb und nicht die IGM. Das hat die TdL auch gemacht, als verdi keine Stufe 6 forderte, aber die AG diese einfach gaben...
richtig: Die meisten ITler, die ich im Bereich IGM kenne sind AT.
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Beitrag von: öfföff am 28.07.2021 12:10
Ich denke die große Masse ist halt nicht gefragter ITler oder BauIngenieur. Und auch bei den ITlern gibt es Fussvolk-ITler die nur Arbeitsplätze einrichten und Tastaturen tauschen...
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Beitrag von: öfföff am 28.07.2021 12:16
Grundsätzlich sollte man die Eingruppierung flexibler gestalten. EGO nur als Richtschnur, wenn aber alle Vertragsparteien einverstanden sind kann auch in eine beliebige höhere Gruppe eingruppiert werden. Das wäre auch für SPID eine enorme Entlastung.
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Beitrag von: Spid am 28.07.2021 12:18
Wozu müßte man an der Eingruppierung was machen? Diese stellt doch bereits jetzt nur eine Mindestvergütung dar.
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Beitrag von: öfföff am 28.07.2021 12:21
Wozu müßte man an der Eingruppierung was machen? Diese stellt doch bereits jetzt nur eine Mindestvergütung dar.
Naja man stelle sich vor die Personaler dürften jemanden mit E13 Tätigkeiten in E15 eingruppieren. Dann noch die Zuschläge die möglich sind und schwupps könnte man auch in umkämpften Arbeitsmärkten tolle Leute anlocken.
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Beitrag von: Zeussowitz am 28.07.2021 12:24
Können Sie doch jetzt auch schon?
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Beitrag von: Spid am 28.07.2021 12:25
Nein. Sie könnten aber jemanden, der in E13 eingruppiert ist, nach E15 bezahlen. Zumindest gibt es keine tariflichen Schranken, die das verhinderten.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 28.07.2021 13:56
Gut wäre:
Abschaffung der Stufen 2,4-5; Berufsanfänger Stufe 1; Aufstieg in Stufe 3 nach einem Jahr in Stufe 1, Aufstieg in Stufe 6 nach 3 Jahren in Stufe 3.
Kopplung der Entgelte an den lokalen Kaufkraftindex.
Einheitliche Jahressonderzahlung für alle Entgeltgruppen.
Keine prozentuale Erhöhung.
Laufzeit 24Monate.

Als Beamter wünsche ich mir jedoch einfach eine möglichst hohe prozentuale Erhöhung der Entgelte und eine entsprechende Übertragung.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 28.07.2021 14:17
So könnte die Indexierung dann auch schön dargestellt werden:

https://www.federalpay.org/gs/locality
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Beitrag von: sebbo83 am 28.07.2021 15:06

Kopplung der Entgelte an den lokalen Kaufkraftindex.


Also wieder so ein Ost-West & Nord-Süd Gefälle inklusiver Verstärkung des Brain-Drains? Während man im strukturschwachen Franken mit höherem Kaufkraftindex eine 13er Stelle bekommt, erhält man dann im thüringischen kaufkraftschwächeren Teilen nur eine 11er Stelle, obwohl Wohnungen, Grundstücke, Restaurantbesuche, etc. im fränkischen meistens deutlich günstiger sind?

So, und nun in Thüringen geblieben; lange war die Kaufkraft z.B. in Gera stärker als in Jena. Fangfrage, wo sind jedoch Wohnraum/die Grundstücke günstiger?

Eine Studentenstadt kann recht schwachen Kaufkraftindex haben, aber keinen bezahlbaren Wohnraum für Familien.
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Beitrag von: Spid am 28.07.2021 15:12
Was hätte eine Kaufkraftindizierung des Entgelts mit der Eingruppierung zu tun?

Davon ab bildet der Kaufkraftindex die Entgeltkonkurrenz ab - und um die geht es, denn sie bestimmt den Marktwert auf dem Arbeitsmarkt. Ob jemand davon leben oder sonst irgendwas kann, ist dahingehend völlig unbeachtlich. Tarifverhandlungen sind zudem kein Förderprogramm für strukturschwache Regionen.
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Beitrag von: öfföff am 28.07.2021 16:07
Gut wäre:
Abschaffung der Stufen 2,4-5; Berufsanfänger Stufe 1; Aufstieg in Stufe 3 nach einem Jahr in Stufe 1, Aufstieg in Stufe 6 nach 3 Jahren in Stufe 3.
Kopplung der Entgelte an den lokalen Kaufkraftindex.
Einheitliche Jahressonderzahlung für alle Entgeltgruppen.
Keine prozentuale Erhöhung.
Laufzeit 24Monate.


Viele verstehen nicht, dass der langsame Lohnanstieg wichtig für den Haushalt ist der erstmal aus den Steuergeldern gefüllt werden muss. Stufen abzuschaffen bedeutet gigantische Mehrkosten.  Das ist nicht möglich.
Die Stufen und die Personalfluktuation sind ein elementarer Baustein um die Kosten nicht ausufern zu lassen.
Ich bin gegen eine Abschaffung der Stufen.
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Beitrag von: Otto1 am 28.07.2021 16:13
Gut wäre:
Abschaffung der Stufen 2,4-5; Berufsanfänger Stufe 1; Aufstieg in Stufe 3 nach einem Jahr in Stufe 1, Aufstieg in Stufe 6 nach 3 Jahren in Stufe 3.
Kopplung der Entgelte an den lokalen Kaufkraftindex.
Einheitliche Jahressonderzahlung für alle Entgeltgruppen.
Keine prozentuale Erhöhung.
Laufzeit 24 Monate.

Als Beamter wünsche ich mir jedoch einfach eine möglichst hohe prozentuale Erhöhung der Entgelte und eine entsprechende Übertragung.

Die Kopplung an den Kaufkraftindex halte ich für idiotisch. Zum einen gibt es in einigen Regionen einen Überschuss an Leuten die sich um Stellen bis E8 schlagen und zum anderen gibt es in den gleichen Regionen massiven Fachkräftemangel im Bereich der Ingenieure und Informatiker. In Leipzig findet man sicher eine Bürokraft für 2.000-2.300€, aber keinen Informatiker/ Ingenieur für E11.

Der öD wäre durch eine Kopplung der Entgelte an die Kaufkraft nur noch für Beamte attraktiv. Den die werden ja gemäß Gerichtsurteil amtsangemessen alimentiert.

Der öD muss in vielen Bereichen richtig ranklotzen, da er viele liegengebliebene und zukünftige Aufgaben vor der Brust hat und ganz nebenbei ein Drittel der Leute in Rente geht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 28.07.2021 16:20
Gut wäre:
Abschaffung der Stufen 2,4-5; Berufsanfänger Stufe 1; Aufstieg in Stufe 3 nach einem Jahr in Stufe 1, Aufstieg in Stufe 6 nach 3 Jahren in Stufe 3.
Kopplung der Entgelte an den lokalen Kaufkraftindex.
Einheitliche Jahressonderzahlung für alle Entgeltgruppen.
Keine prozentuale Erhöhung.
Laufzeit 24Monate.


Viele verstehen nicht, dass der langsame Lohnanstieg wichtig für den Haushalt ist der aus den Steuergeldern gefüllt wird. Stufen abzuschaffen bedeutet gigantische Mehrkosten.  Das ist nicht möglich.
Die Stufen und die Personalfluktuation sind ein elementarer Baustein um die Kosten nicht ausufern zu lassen.
Ich bin gegen eine Abschaffung der Stufen.

Die Stufen können vor mir aus bleiben, wenn man die Kurve so flach hält wie bei den Entgeltgruppen E4-E8!
Mit einer E13 steigt man mit 48k ein und soll dafür eine IT-Abteilung leiten und sitzt dann 15 Jahre ab bis man 73k bekommt? Das ist doch Schwachsinn. 60-75k würden vielleicht gerade noch Sinn ergeben.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 28.07.2021 16:24
Die Stufen können vor mir aus bleiben, wenn man die Kurve so flach hält wie bei den Entgeltgruppen E4-E8!
Mit einer E13 steigt man mit 48k ein und soll dafür eine IT-Abteilung leiten und sitzt dann 15 Jahre ab bis man 73k bekommt? Das ist doch Schwachsinn. 60-75k würden vielleicht gerade noch Sinn ergeben.

In der E13 sind klassischerweise sehr viele die nur einige Jahre, maximal ein Jahrzehnt bleiben. Jenen gleich das Endgehalt zu zahlen würde die Kassen völlig überlasten. Am Ende könnte gar die Zahl dieser Stellen nicht mehr aufrecht erhalten werden.
Ich finde die Lösung gut. Richtung Endgehalt gehts nur bei den dauerhaft Beschäftigten die bleiben wollen, und bei denen nicht die Dollarzeichen in den Augen das einzige ist was zählt...
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Beitrag von: Spid am 28.07.2021 16:37
Warum sollte man Leute besser bezahlen, die ohnehin blieben? Da könnte man ja ggfs. auch kürzen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 28.07.2021 16:40
Die Stufen können vor mir aus bleiben, wenn man die Kurve so flach hält wie bei den Entgeltgruppen E4-E8!
Mit einer E13 steigt man mit 48k ein und soll dafür eine IT-Abteilung leiten und sitzt dann 15 Jahre ab bis man 73k bekommt? Das ist doch Schwachsinn. 60-75k würden vielleicht gerade noch Sinn ergeben.

In der E13 sind klassischerweise sehr viele die nur einige Jahre, maximal ein Jahrzehnt bleiben. Jenen gleich das Endgehalt zu zahlen würde die Kassen völlig überlasten. Am Ende könnte gar die Zahl dieser Stellen nicht mehr aufrecht erhalten werden.
Ich finde die Lösung gut. Richtung Endgehalt gehts nur bei den dauerhaft Beschäftigten die bleiben wollen, und bei denen nicht die Dollarzeichen in den Augen das einzige ist was zählt...

Nur blöd wenn der IT-Chefposten 4 mal ausgeschrieben wird und sich keiner bewirbt, der dauerhaft eine Stufe 6 ersitzen kann.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 28.07.2021 16:50
Der öD wäre durch eine Kopplung der Entgelte an die Kaufkraft nur noch für Beamte attraktiv. Den die werden ja gemäß Gerichtsurteil amtsangemessen alimentiert.
Die Beamten werden zukünftig aufgrund BVerG Urteile regional unterschiedlich alimentiert.
Warum nicht also die TB?
Was daran ist schwachsinnig?
Schwachsinnig ist zu glauben, dass man einen Ing in kleinklekersdorf das gleiche zahlen soll wie in Teuerhausen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 28.07.2021 16:52
Gut wäre:
Abschaffung der Stufen 2,4-5; Berufsanfänger Stufe 1; Aufstieg in Stufe 3 nach einem Jahr in Stufe 1, Aufstieg in Stufe 6 nach 3 Jahren in Stufe 3.
Kopplung der Entgelte an den lokalen Kaufkraftindex.
Einheitliche Jahressonderzahlung für alle Entgeltgruppen.
Keine prozentuale Erhöhung.
Laufzeit 24 Monate.

Als Beamter wünsche ich mir jedoch einfach eine möglichst hohe prozentuale Erhöhung der Entgelte und eine entsprechende Übertragung.

Die Kopplung an den Kaufkraftindex halte ich für idiotisch. Zum einen gibt es in einigen Regionen einen Überschuss an Leuten die sich um Stellen bis E8 schlagen und zum anderen gibt es in den gleichen Regionen massiven Fachkräftemangel im Bereich der Ingenieure und Informatiker. In Leipzig findet man sicher eine Bürokraft für 2.000-2.300€, aber keinen Informatiker/ Ingenieur für E11.

Der öD wäre durch eine Kopplung der Entgelte an die Kaufkraft nur noch für Beamte attraktiv. Den die werden ja gemäß Gerichtsurteil amtsangemessen alimentiert.

Der öD muss in vielen Bereichen richtig ranklotzen, da er viele liegengebliebene und zukünftige Aufgaben vor der Brust hat und ganz nebenbei ein Drittel der Leute in Rente geht.

Der Kaufkraftindex bildet hinreichend genau die lokale Entgeltstruktur ab. Ist er niedriger, gibt es auch grundsätzlich weniger höhere Entgelte und mithin weniger Konkurrenz in diesem Segment.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 28.07.2021 16:54
Die Stufen können vor mir aus bleiben, wenn man die Kurve so flach hält wie bei den Entgeltgruppen E4-E8!
Mit einer E13 steigt man mit 48k ein und soll dafür eine IT-Abteilung leiten und sitzt dann 15 Jahre ab bis man 73k bekommt? Das ist doch Schwachsinn. 60-75k würden vielleicht gerade noch Sinn ergeben.
Ja, das ist in der Tat Schwachsinn,
Noch Schwachsinniger ist, wenn man einen findet der das mitmacht.
Er kann tarifkonform gleich die 73k bekommen.
(ich gehe mal davon aus das man keinen Berufsanfänger auf solch eine Stelle haben will)

Und ja mehr für solche Stelle sind ja auch drin soll doch die TdL AT oder IT Zulagen zulassen.

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Beitrag von: Dienstbeflissen am 28.07.2021 16:59
Gut wäre:
Abschaffung der Stufen 2,4-5; Berufsanfänger Stufe 1; Aufstieg in Stufe 3 nach einem Jahr in Stufe 1, Aufstieg in Stufe 6 nach 3 Jahren in Stufe 3.
Kopplung der Entgelte an den lokalen Kaufkraftindex.
Einheitliche Jahressonderzahlung für alle Entgeltgruppen.
Keine prozentuale Erhöhung.
Laufzeit 24 Monate.

Als Beamter wünsche ich mir jedoch einfach eine möglichst hohe prozentuale Erhöhung der Entgelte und eine entsprechende Übertragung.

Die Kopplung an den Kaufkraftindex halte ich für idiotisch. Zum einen gibt es in einigen Regionen einen Überschuss an Leuten die sich um Stellen bis E8 schlagen und zum anderen gibt es in den gleichen Regionen massiven Fachkräftemangel im Bereich der Ingenieure und Informatiker. In Leipzig findet man sicher eine Bürokraft für 2.000-2.300€, aber keinen Informatiker/ Ingenieur für E11.

Der öD wäre durch eine Kopplung der Entgelte an die Kaufkraft nur noch für Beamte attraktiv. Den die werden ja gemäß Gerichtsurteil amtsangemessen alimentiert.

Der öD muss in vielen Bereichen richtig ranklotzen, da er viele liegengebliebene und zukünftige Aufgaben vor der Brust hat und ganz nebenbei ein Drittel der Leute in Rente geht.
Bei kurzer Sichtung der Stellenangebote des Landkreises Leipzig und der Stadt Leipzig waren nicht übermäßig viele Ingenieur und so gut wie keine IT-Stellen ausgeschrieben. Das wäre auch nicht anders, wenn dort durch eine Indizierung das Entgelt nach unten angepasst würde. Erst recht nicht bei den Verwaltungsstellen bis E8.
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Beitrag von: WasDennNun am 28.07.2021 17:00
Nur blöd wenn der IT-Chefposten 4 mal ausgeschrieben wird und sich keiner bewirbt, der dauerhaft eine Stufe 6 ersitzen kann.
Für welches Entgelt würde man denn den IT Posten besetzt bekommen?

Reichen die 89-97T€ nicht, die man dafür im öD anbieten könnte?

Oder habt ihr das nicht so bei Stepstone ausgeschrieben?
Na wenn man die Annoncen versteckt, dann findet sie ja auch keiner.
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Beitrag von: WasDennNun am 28.07.2021 17:01
Bei kurzer Sichtung der Stellenangebote des Landkreises Leipzig und der Stadt Leipzig waren nicht übermäßig viele Ingenieur und so gut wie keine IT-Stellen ausgeschrieben. Das wäre auch nicht anders, wenn dort durch eine Indizierung das Entgelt nach unten angepasst würde. Erst recht nicht bei den Verwaltungsstellen bis E8.
Du musst ja auch auf den Landesinternen Ausschreibungsseiten gucken, die von Google nicht gefunden werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 28.07.2021 17:04
Das würde ja nur bedeuten, dass dort angenommen wird man müsse sich nichtmal die Mühe machen extern zu suchen um erfolgreich zu besetzen.
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Beitrag von: WasDennNun am 28.07.2021 17:07
Das würde ja nur bedeuten, dass dort angenommen wird man müsse sich nichtmal die Mühe machen extern zu suchen um erfolgreich zu besetzen.
Habe ich schon oft erlebt. Und das wird das Kernproblem bei Otto1 seinem Laden sein!

Seitdem wir anders ausschreiben, haben wir auf IT Stellen mindestens 10 ernstzunehmende Bewerber.

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Beitrag von: Dienstbeflissen am 28.07.2021 17:15
Wir haben gerade erst wieder einen Anwendungsentwickler tarifkonform bekommen indem wir ihn einfach bei sich in Hintertupfingen via Telearbeitsplatz seine Arbeitsleitungen erbringen lassen. Mit Indizierung hätten wir jedenfalls in der FHH bessere Chancen auch vor Ort geeignetes Personal zu finden. In Hintertupfingen musste wir nichtmal bei den Stufen großzügig sein.
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Beitrag von: M1805E am 28.07.2021 17:16
Die Stufen können vor mir aus bleiben, wenn man die Kurve so flach hält wie bei den Entgeltgruppen E4-E8!
Mit einer E13 steigt man mit 48k ein und soll dafür eine IT-Abteilung leiten und sitzt dann 15 Jahre ab bis man 73k bekommt? Das ist doch Schwachsinn. 60-75k würden vielleicht gerade noch Sinn ergeben.

In der E13 sind klassischerweise sehr viele die nur einige Jahre, maximal ein Jahrzehnt bleiben. Jenen gleich das Endgehalt zu zahlen würde die Kassen völlig überlasten. Am Ende könnte gar die Zahl dieser Stellen nicht mehr aufrecht erhalten werden.
Ich finde die Lösung gut. Richtung Endgehalt gehts nur bei den dauerhaft Beschäftigten die bleiben wollen, und bei denen nicht die Dollarzeichen in den Augen das einzige ist was zählt...

Wie kommst du darauf dass alle in der E13 beschäftigen klassischerweise nach einigen Jahren wieder den Job wechseln? Inwiefern lässt sich so eine Überlegung untermauern? Warum hat man nur Dollarzeichen in den Augen, wenn man angemessen vergütet werden möchte für die Arbeit die man leistet?

Ich habe das Gefühl, dass es hier und da einige "Dienstältere" gibt, die ihren Mehrwert für den Arbeitgeber und die Verrichtung der Arbeit völlig überschätzen.
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Beitrag von: Amtsdenker am 28.07.2021 17:21
Warum sollte man Leute besser bezahlen, die ohnehin blieben? Da könnte man ja ggfs. auch kürzen.

Ich kann nur für den MINT-Bereich sprechen: Zum Beispiel weil gute, erfahrene Ingenieure ihre Arbeit gerne erledigen und rasanten Entwicklungen im technischen Bereich das Personal eben auch immer mehr fordern. Der Maschinenbau- oder Elektroingenieur ist ein schönes Beispiel. Er hat unter den Ingenieuren einen recht breiten Fokus und ist z.B. auch im Bereich Planung Haustechnik einsetzbar. Auch bei den Bauingenieuren zeichnen sich durch BIM und Digitalisierung deutlich mehr anspruchsvolle und veränderte Aufgaben mit höherem Anspruch ab. Zumal die Infrastruktur in Deutschland nach guten, erfahrenen Planern schreit (Brückenbau, Straßenbau, Schiene, Schulen, Bauämter...). Die Verquickung zwischen Informatiker und Ingenieur nimmt deutlich zu. Wir haben seit einiger Zeit z.B. eine Stelle (EG 12) für einen Bauingenieur ausgeschrieben. Gar nicht so schlecht. Fast keine Resonanz und dann eher "Problembewerber".

Da auch der öffentliche Dienst - im technischen Bereich - spürbar im Wettbewerb um gute Köpfe steht (gilt auch für bestehende Mitarbeiter die zunehmend abgeworben werden) braucht es einen stärkeren Fokus auf diese Gruppen. Bei uns sind jedenfalls einige erfahrene Kollegen bereits gewechselt. Zum Teil in die freie Wirtschaft, zum Teil in andere Behörden und Ämter mit bessere Entlohnung oder gleich in den Beamtenstatus (mehr Netto vom Brutto). Ich selbst erhalte regelmäßig Abwerbeversuche.

Vermutlich ist dies bei Verwaltungskollegen eher weniger der Fall, kann das aber nicht beurteilen...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 28.07.2021 17:25
Und wenn jemand ohnehin bliebe, ist das nun inwiefern ein Grund, ihn besser zu bezahlen? Das müßte man doch nur, wenn man Sorge haben muß, daß er ansonsten ginge.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 28.07.2021 17:43
Warum sollte man Leute besser bezahlen, die ohnehin blieben? Da könnte man ja ggfs. auch kürzen.

Ich kann nur für den MINT-Bereich sprechen: Zum Beispiel weil gute, erfahrene Ingenieure ihre Arbeit gerne erledigen und rasanten Entwicklungen im technischen Bereich das Personal eben auch immer mehr fordern. Der Maschinenbau- oder Elektroingenieur ist ein schönes Beispiel. Er hat unter den Ingenieuren einen recht breiten Fokus und ist z.B. auch im Bereich Planung Haustechnik einsetzbar. Auch bei den Bauingenieuren zeichnen sich durch BIM und Digitalisierung deutlich mehr anspruchsvolle und veränderte Aufgaben mit höherem Anspruch ab. Zumal die Infrastruktur in Deutschland nach guten, erfahrenen Planern schreit (Brückenbau, Straßenbau, Schiene, Schulen, Bauämter...). Die Verquickung zwischen Informatiker und Ingenieur nimmt deutlich zu. Wir haben seit einiger Zeit z.B. eine Stelle (EG 12) für einen Bauingenieur ausgeschrieben. Gar nicht so schlecht. Fast keine Resonanz und dann eher "Problembewerber".

Da auch der öffentliche Dienst - im technischen Bereich - spürbar im Wettbewerb um gute Köpfe steht (gilt auch für bestehende Mitarbeiter die zunehmend abgeworben werden) braucht es einen stärkeren Fokus auf diese Gruppen. Bei uns sind jedenfalls einige erfahrene Kollegen bereits gewechselt. Zum Teil in die freie Wirtschaft, zum Teil in andere Behörden und Ämter mit bessere Entlohnung oder gleich in den Beamtenstatus (mehr Netto vom Brutto). Ich selbst erhalte regelmäßig Abwerbeversuche.

Vermutlich ist dies bei Verwaltungskollegen eher weniger der Fall, kann das aber nicht beurteilen...
Bauings für E12 bekommt man doch relativ gut. Wichtig ist nicht nur auf der eigenen Intranetseite auszuschreiben ;)

Lt. Stepstone liegt das Durschbittgehalt eines Bauings bei etwa 56.000€, da ist E12 doch gut.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 28.07.2021 17:57
Wie kommst du darauf dass alle in der E13 beschäftigen klassischerweise nach einigen Jahren wieder den Job wechseln? Inwiefern lässt sich so eine Überlegung untermauern?
Da alle WiMi an der Uni E13 sind und idR nach 6 Jahren weg sind liegt das ja auf der Hand.
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Beitrag von: WasDennNun am 28.07.2021 18:03
Ich habe das Gefühl, dass es hier und da einige "Dienstältere" gibt, die ihren Mehrwert für den Arbeitgeber und die Verrichtung der Arbeit völlig überschätzen.
Ja, absolut.
Ich persönlich würde von einer EG13+ Erhöhung
oder IT EG13 auf IT EG14 heben EGO Änderung
oder IT eigene Tabelle profitieren.

Bin trotzdem dagegen, und würd lieber dieses unsinnig an bleibenden Bestandangestellten rausgeschissene Geld fürs Anwerben von besseren neuen Kollegen verwenden.
Aber dann würde ja kein Brotkrumen für die Bestandkollegen (die eh bleiben egal wieviel man zahlt) übrig bleiben.


Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 28.07.2021 18:07
Bauings für E12 bekommt man doch relativ gut. Wichtig ist nicht nur auf der eigenen Intranetseite auszuschreiben ;)

Lt. Stepstone liegt das Durschbittgehalt eines Bauings bei etwa 56.000€, da ist E12 doch gut.
Und wäre bei uns das Einstiegsgehalt und nach 3 Jahren dann die 70T€

Aber wenn man ein Verwaltung hat, die nicht die Notwendigkeit sieht, attraktiv auszuschreiben und das maximale zu zahlen, was der Tarif hergibt.....

Dann kann man lieber dafür plädieren: Alle sollen 10% mehr bekommen, damit wir neue Kollegen findet!

Bullshit, dieser Gedanke.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 28.07.2021 18:16
Bauings für E12 bekommt man doch relativ gut. Wichtig ist nicht nur auf der eigenen Intranetseite auszuschreiben ;)

Lt. Stepstone liegt das Durschbittgehalt eines Bauings bei etwa 56.000€, da ist E12 doch gut.
Und wäre bei uns das Einstiegsgehalt und nach 3 Jahren dann die 70T€

Aber wenn man ein Verwaltung hat, die nicht die Notwendigkeit sieht, attraktiv auszuschreiben und das maximale zu zahlen, was der Tarif hergibt.....

Dann kann man lieber dafür plädieren: Alle sollen 10% mehr bekommen, damit wir neue Kollegen findet!

Bullshit, dieser Gedanke.
Mit 70k p.a. sind jedenfalls die allermeisten Bauings und itler sehr gut bedient.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: M1805E am 28.07.2021 18:19
Wie kommst du darauf dass alle in der E13 beschäftigen klassischerweise nach einigen Jahren wieder den Job wechseln? Inwiefern lässt sich so eine Überlegung untermauern?
Da alle WiMi an der Uni E13 sind und idR nach 6 Jahren weg sind liegt das ja auf der Hand.

In meinem Bundesland gibt es gewiss viele andere E13 Beschäftige, die nicht WiMi sind. Und wegen den WiMis jetzt Gruppenleiter und spezielle Sachbearbeiter nicht besser bezahlen zu wollen finde ich dann trotzdem in der Pauschalität nicht nachvollziehbar.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 28.07.2021 18:32
Man könnte auch einfach die WiMis besser bezahlen. ;-)

Und wo wir gerade an den Hochschulen sind: Es wäre doch mal nett, wenn die Studentischen und Wissenschaftlichen Hilfskräfte auch vom TV-L erfasst werden würden. Dann dürften da nämlich Stundenlöhne deutlich jenseits des Mindestlohns, wo man sich derzeit bewegt, herauskommen, was der Arbeit deutlich angemessener sein dürfte.
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Beitrag von: Spid am 28.07.2021 18:39
Warum sollten Hilfskräfte mehr als den Mindestlohn bekommen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 28.07.2021 18:48
Da deren Tätigkeiten z.B. Kenntnisse, die im Studium vermittelt werden, voraussetzen? Für die wissenschaftlichen Hilfskräfte ist dies z.B. durch einen entsprechenden Studienabschluss nachzuweisen. Wenn ich nach der EGO gehe, lande ich damit bei EG 9b.

Generell würde ich aber auch für SHK zumindest gründliche Fachkenntnisse und selbständiges Arbeiten fordern, womit man wohl irgendwo bei EG 8 wäre.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 28.07.2021 18:52
Wie kommst du darauf dass alle in der E13 beschäftigen klassischerweise nach einigen Jahren wieder den Job wechseln? Inwiefern lässt sich so eine Überlegung untermauern?
Da alle WiMi an der Uni E13 sind und idR nach 6 Jahren weg sind liegt das ja auf der Hand.

In meinem Bundesland gibt es gewiss viele andere E13 Beschäftige, die nicht WiMi sind. Und wegen den WiMis jetzt Gruppenleiter und spezielle Sachbearbeiter nicht besser bezahlen zu wollen finde ich dann trotzdem in der Pauschalität nicht nachvollziehbar.
Nicht umsonst sind in allen mir bekannten Personalkostenverrechnubgssatztabellen E12er teurer als E13er.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 28.07.2021 18:52
@cyrix42
Google mal TVStud.
In Berlin wurde schon ordentlich dazu gestreikt. Soll zeitnah auch Verhandlungen (ich glaube mit der TdL) geben.
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Beitrag von: Amtsdenker am 28.07.2021 18:54
Bauings für E12 bekommt man doch relativ gut. Wichtig ist nicht nur auf der eigenen Intranetseite auszuschreiben ;)

Lt. Stepstone liegt das Durschbittgehalt eines Bauings bei etwa 56.000€, da ist E12 doch gut.
Und wäre bei uns das Einstiegsgehalt und nach 3 Jahren dann die 70T€

Aber wenn man ein Verwaltung hat, die nicht die Notwendigkeit sieht, attraktiv auszuschreiben und das maximale zu zahlen, was der Tarif hergibt.....

Dann kann man lieber dafür plädieren: Alle sollen 10% mehr bekommen, damit wir neue Kollegen findet!

Bullshit, dieser Gedanke.
Mit 70k p.a. sind jedenfalls die allermeisten Bauings und itler sehr gut bedient.

Es ist nicht schlecht. Allerdings sind bei uns z.B. auch die Bauingenieur-Stellen teilweise doch recht Informatiklastig und ein relativ breites Fachspektrum wird verlangt. Es werden auch vertiefte IT-Kenntnisse erwartet (Netzwerke, TCP/IP, VPN, Installationen, BIM, Datenbanken...). Hat mit dem klassischen Bauingenieur immer weniger zu tun. Das Berufsbild ist im Wandel. Nach meiner Beobachtung ist dies in Teilbereichen vom ÖD für Ingenieure zunehmend zu beobachten, weniger im kleinen Ingenieurbüro. Und da sinkt das Angebot an fähigen Ingenieuren dann deutlich. In diesem Punkt wäre eine "Schärfung" des TV-L oder geeignete Instrumente sinnvoll. Mit Zulagen tun sich viele Personalabteilungen -warum auch immer- schwer.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 28.07.2021 19:00
Da deren Tätigkeiten z.B. Kenntnisse, die im Studium vermittelt werden, voraussetzen? Für die wissenschaftlichen Hilfskräfte ist dies z.B. durch einen entsprechenden Studienabschluss nachzuweisen. Wenn ich nach der EGO gehe, lande ich damit bei EG 9b.

Generell würde ich aber auch für SHK zumindest gründliche Fachkenntnisse und selbständiges Arbeiten fordern, womit man wohl irgendwo jenseits von EG 6 wäre.

Und? Hilfskräfte bleiben Hilfskräfte. Für diese braucht es auch keinen Tarifvertrag, denn da gibt es ja den Mindestlohn. Ich habe auch nicht den Eindruck, als gäbe es da drängende Besetzungsprobleme, die eine Orientierung oberhalb des Mindestlohns erforderten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 28.07.2021 19:06
Und? Hilfskräfte bleiben Hilfskräfte. Für diese braucht es auch keinen Tarifvertrag, denn da gibt es ja den Mindestlohn. Ich habe auch nicht den Eindruck, als gäbe es da drängende Besetzungsprobleme, die eine Orientierung oberhalb des Mindestlohns erforderten.

Nun, wir haben durchaus Besetzungsprobleme in diesem Bereich. ;-) Mal davon abgesehen, dass ich keinen Extra-Tarifvertrag für die SHK und WHK gefordert habe, sondern die Aufhebung des künstlichen Ausschlusses dieser Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder vom Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes der Länder. (Und ich sehe auch nicht, inwiefern SHK und WHK weniger Anrecht auf eine Bezahlung nach Tabelle und Eingruppierung nach EGO haben sollten, als etwa Hausmeister...)

btw: Ich habe mal gelernt, dass es nicht auf den Namen sondern die auszuübenden Tätigkeiten ankäme. Insofern ist das Wort "Hilfskraft" hier nur eine unbedeutende Worthülse, die für die Fragestellung eher irrelevant ist. ;-)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 28.07.2021 19:17
Der öD wäre durch eine Kopplung der Entgelte an die Kaufkraft nur noch für Beamte attraktiv. Den die werden ja gemäß Gerichtsurteil amtsangemessen alimentiert.
Die Beamten werden zukünftig aufgrund BVerG Urteile regional unterschiedlich alimentiert.
Warum nicht also die TB?
Was daran ist schwachsinnig?
Schwachsinnig ist zu glauben, dass man einen Ing in kleinklekersdorf das gleiche zahlen soll wie in Teuerhausen.

Nur das e11 nicht für Kleinkleckersdorf reicht, Herr Mädge.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 28.07.2021 19:19
Gut wäre:
Abschaffung der Stufen 2,4-5; Berufsanfänger Stufe 1; Aufstieg in Stufe 3 nach einem Jahr in Stufe 1, Aufstieg in Stufe 6 nach 3 Jahren in Stufe 3.
Kopplung der Entgelte an den lokalen Kaufkraftindex.
Einheitliche Jahressonderzahlung für alle Entgeltgruppen.
Keine prozentuale Erhöhung.
Laufzeit 24 Monate.

Als Beamter wünsche ich mir jedoch einfach eine möglichst hohe prozentuale Erhöhung der Entgelte und eine entsprechende Übertragung.

Die Kopplung an den Kaufkraftindex halte ich für idiotisch. Zum einen gibt es in einigen Regionen einen Überschuss an Leuten die sich um Stellen bis E8 schlagen und zum anderen gibt es in den gleichen Regionen massiven Fachkräftemangel im Bereich der Ingenieure und Informatiker. In Leipzig findet man sicher eine Bürokraft für 2.000-2.300€, aber keinen Informatiker/ Ingenieur für E11.

Der öD wäre durch eine Kopplung der Entgelte an die Kaufkraft nur noch für Beamte attraktiv. Den die werden ja gemäß Gerichtsurteil amtsangemessen alimentiert.

Der öD muss in vielen Bereichen richtig ranklotzen, da er viele liegengebliebene und zukünftige Aufgaben vor der Brust hat und ganz nebenbei ein Drittel der Leute in Rente geht.

Der Kaufkraftindex bildet hinreichend genau die lokale Entgeltstruktur ab. Ist er niedriger, gibt es auch grundsätzlich weniger höhere Entgelte und mithin weniger Konkurrenz in diesem Segment.

Auf e11-14 stellen bekommen wir 0-3 Bewerbungen. Auf e4-8 30-120.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 28.07.2021 19:22
Und? Hilfskräfte bleiben Hilfskräfte. Für diese braucht es auch keinen Tarifvertrag, denn da gibt es ja den Mindestlohn. Ich habe auch nicht den Eindruck, als gäbe es da drängende Besetzungsprobleme, die eine Orientierung oberhalb des Mindestlohns erforderten.

Nun, wir haben durchaus Besetzungsprobleme in diesem Bereich. ;-) Mal davon abgesehen, dass ich keinen Extra-Tarifvertrag für die SHK und WHK gefordert habe, sondern die Aufhebung des künstlichen Ausschlusses dieser Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder vom Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes der Länder. (Und ich sehe auch nicht, inwiefern SHK und WHK weniger Anrecht auf eine Bezahlung nach Tabelle und Eingruppierung nach EGO haben sollten, als etwa Hausmeister...)

btw: Ich habe mal gelernt, dass es nicht auf den Namen sondern die auszuübenden Tätigkeiten ankäme. Insofern ist das Wort "Hilfskraft" hier nur eine unbedeutende Worthülse, die für die Fragestellung eher irrelevant ist. ;-)
Wenn Ihr Besetzungsprobleme habt, könnt Ihr doch mehr als den Mindestlohn zahlen - dazu braucht es keinen Tarifvertrag. Die genannten Hilfskräfte haben nicht nur weniger Anspruch auf Eingruppierung nach EGO und Bezahlung nach Tabelle als der Hausmeister, sondern überhaupt keinen - denn sie sind nicht vom Geltungsbereich des Tarifvertrags erfaßt. Und das ist weder künstlich noch sachfremd. Es braucht für Hilfskräfte keinen Tarifvertrag, man hat ja den Mindestlohn als Untergrenze - und somit in den meisten Fällen eine marktgerechte Vergütung.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 28.07.2021 19:23
Gut wäre:
Abschaffung der Stufen 2,4-5; Berufsanfänger Stufe 1; Aufstieg in Stufe 3 nach einem Jahr in Stufe 1, Aufstieg in Stufe 6 nach 3 Jahren in Stufe 3.
Kopplung der Entgelte an den lokalen Kaufkraftindex.
Einheitliche Jahressonderzahlung für alle Entgeltgruppen.
Keine prozentuale Erhöhung.
Laufzeit 24 Monate.

Als Beamter wünsche ich mir jedoch einfach eine möglichst hohe prozentuale Erhöhung der Entgelte und eine entsprechende Übertragung.

Die Kopplung an den Kaufkraftindex halte ich für idiotisch. Zum einen gibt es in einigen Regionen einen Überschuss an Leuten die sich um Stellen bis E8 schlagen und zum anderen gibt es in den gleichen Regionen massiven Fachkräftemangel im Bereich der Ingenieure und Informatiker. In Leipzig findet man sicher eine Bürokraft für 2.000-2.300€, aber keinen Informatiker/ Ingenieur für E11.

Der öD wäre durch eine Kopplung der Entgelte an die Kaufkraft nur noch für Beamte attraktiv. Den die werden ja gemäß Gerichtsurteil amtsangemessen alimentiert.

Der öD muss in vielen Bereichen richtig ranklotzen, da er viele liegengebliebene und zukünftige Aufgaben vor der Brust hat und ganz nebenbei ein Drittel der Leute in Rente geht.

Der Kaufkraftindex bildet hinreichend genau die lokale Entgeltstruktur ab. Ist er niedriger, gibt es auch grundsätzlich weniger höhere Entgelte und mithin weniger Konkurrenz in diesem Segment.

Auf e11-14 stellen bekommen wir 0-3 Bewerbungen. Auf e4-8 30-120.

Und das wäre nun inwiefern eine geeignete Entgegnung?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 28.07.2021 19:28
Wenn Ihr Besetzungsprobleme habt, könnt Ihr doch mehr als den Mindestlohn zahlen - dazu braucht es keinen Tarifvertrag.

Wenn der Fachbereich die Besetzungsprobleme hat, die Uni-Leitung aber die Bezahlung vorgibt, kann man so leider nicht vorgehen.

Zitat
Die genannten Hilfskräfte haben nicht nur weniger Anspruch auf Eingruppierung nach EGO und Bezahlung nach Tabelle als der Hausmeister, sondern überhaupt keinen - denn sie sind nicht vom Geltungsbereich des Tarifvertrags erfaßt.

Und genau das ist der Kritik-Punkt. Außer dem expliziten Ausschluss aus dem Geltungsbereich des TV-Ls gibt es keinen sachlichen Grund, Personen, die in Wissenschaft und oder Lehre tätig sind, von diesem Tarif-Vertrag auszuschließen. (Natürlich ist mir klar, dass gerade dieser Ausschluss dem Land/ den Ländern viel Geld spart. Aber das ist kein sachlicher Grund.)

Zitat
Und das ist weder künstlich noch sachfremd. Es braucht für Hilfskräfte keinen Tarifvertrag, man hat ja den Mindestlohn als Untergrenze - und somit in den meisten Fällen eine marktgerechte Vergütung.

Natürlich ist es künstlich. Genauso wie der Ausschluss aller Sachberater mit Anfangsbuchstaben O ein künstlicher wäre. Da hilft auch der Verweis auf den Mindestlohn nicht... (Und seit wann wäre die marktgerechte Vergütung etwas, was eine Rolle bei der Gestaltung des TV-Ls spielen würde? Diskutieren wir hier nicht gerade immer darum, dass dem nicht so ist? ;-) )
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 28.07.2021 19:33
Eine Zahlung nach Kaufkraft würde das Problem nicht beheben.

Die Tabelle des tvl hat über Jahre herbeigeführte strukturelle Probleme. Die niedrigen EG haben immer mehr Prozente als die oberen bekommen und bei den Oberen wurde bei der jsz eingekürzt.

Meiner Meinung nach fehlen ab der e9b-e15, neben strukturellen Anpassungen, pauschal 5% und die 100% jsz für alle. Danach kann man sich um die Eingruppierung unterhalten etc.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 28.07.2021 19:36
Wenn Ihr Besetzungsprobleme habt, könnt Ihr doch mehr als den Mindestlohn zahlen - dazu braucht es keinen Tarifvertrag.

Wenn der Fachbereich die Besetzungsprobleme hat, die Uni-Leitung aber die Bezahlung vorgibt, kann man so leider nicht vorgehen.

Zitat
Die genannten Hilfskräfte haben nicht nur weniger Anspruch auf Eingruppierung nach EGO und Bezahlung nach Tabelle als der Hausmeister, sondern überhaupt keinen - denn sie sind nicht vom Geltungsbereich des Tarifvertrags erfaßt.

Und genau das ist der Kritik-Punkt. Außer dem expliziten Ausschluss aus dem Geltungsbereich des TV-Ls gibt es keinen sachlichen Grund, Personen, die in Wissenschaft und oder Lehre tätig sind, von diesem Tarif-Vertrag auszuschließen. (Natürlich ist mir klar, dass gerade dieser Ausschluss dem Land/ den Ländern viel Geld spart. Aber das ist kein sachlicher Grund.)

Zitat
Und das ist weder künstlich noch sachfremd. Es braucht für Hilfskräfte keinen Tarifvertrag, man hat ja den Mindestlohn als Untergrenze - und somit in den meisten Fällen eine marktgerechte Vergütung.

Natürlich ist es künstlich. Genauso wie der Ausschluss aller Sachberater mit Anfangsbuchstaben O ein künstlicher wäre. Da hilft auch der Verweis auf den Mindestlohn nicht... (Und seit wann wäre die marktgerechte Vergütung etwas, was eine Rolle bei der Gestaltung des TV-Ls spielen würde? Diskutieren wir hier nicht gerade immer darum, dass dem nicht so ist? ;-) )
Arbeitsverhältnisse bestehen zwischen AG und AN. Mithin hat der AG das Besetzungsproblem und könnte daran etwas ändern. Sieht er kein Besetzungsproblem, gibt es auch keines. Der Ausschluß ist eben nicht künstlich - oder wären die genannten Hilfskräfte auch nur ansatzweise in relevanter Zahl in einer der tarifvertragsschließenden Gewerkschaften organisiert?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 28.07.2021 19:41
Eine Zahlung nach Kaufkraft würde das Problem nicht beheben.

Die Tabelle des tvl hat über Jahre herbeigeführte strukturelle Probleme. Die niedrigen EG haben immer mehr Prozente als die oberen bekommen und bei den Oberen wurde bei der jsz eingekürzt.

Meiner Meinung nach fehlen ab der e9b-e15, neben strukturellen Anpassungen, pauschal 5% und die 100% jsz für alle. Danach kann man sich um die Eingruppierung unterhalten etc.

Die Kaufkraftindizierung löst das Problem, das in Gelsenkirchen und München die gleichen Entgelte gezahlt werden - ohne daß das in ersterem Fall erforderlich und in letzterem Fall genügend wäre.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 28.07.2021 19:49
Arbeitsverhältnisse bestehen zwischen AG und AN. Mithin hat der AG das Besetzungsproblem und könnte daran etwas ändern. Sieht er kein Besetzungsproblem, gibt es auch keines.

Ich würde doch mal vermuten, dass es auch an anderen Stellen Dissenz zwischen Fachabteilung -- "Wir brauchen mehr qualifiziertes Personal!" -- und Personalabteilung -- "Ihr habt genug" -- gibt. Nicht anders ist es auch hier.

Zitat
Der Ausschluß ist eben nicht künstlich - oder wären die genannten Hilfskräfte auch nur ansatzweise in relevanter Zahl in einer der tarifvertragsschließenden Gewerkschaften organisiert?

Da ich keine Auflistung über die Zusammensetzung der Gewerkschaftsmitglieder kenne, kann ich dazu nichts sagen. Allerdings würde ich die gleiche Frage mal bezüglich der Berufsgruppen der Pflanzenbeschauer, Beschäftigte in Theater-Bibliotheken, Photographen, Turbinenmaschinisten oder im Kampfmittelbeseitigungsdienst stellen. All diese Berufsgruppen werden explizit in der EGO genannt. Ob das dadurch zu Stande kam, dass die entsprechenden Vertreter alle in relevanter Zahl in den Gewerkschaften vertreten waren? Vielleicht weist du da ja mehr und lässt uns an diesem Wissen teilhaben. :)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 28.07.2021 19:56
Interne Abstimmungsprobleme des AG - so es sie überhaupt gibt und es nicht etwa das Ergebnis des Organisationswillens des AG sind - sind dessen Probleme. Der AG beschäftigt Personal, nicht dessen Organisationseinheiten. Mithin hat der AG auch den Personalbedarf - und beurteilt, ob er bei dessen Deckung Probleme hat. Organisationseinheiten und subslternes Führungspersonal sind schlicht irrelevant, wenn der AG deren Einschätzung nicht teilt. Arbeitsverhältnisse bestehen nunmal zwischen AG und AN.

Der Ausschluß wird nicht dadurch künstlich, weil andere Berufsgruppen, deren Ausschluß ebensowenig künstlich wäre, nicht ausgeschlossen wurden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 28.07.2021 20:00
Du gehst nicht auf die gewerkschaftliche Organisation dieser Berufsgruppen ein. Spielt sie also doch keine Rolle?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 28.07.2021 20:06
Für die Frage der Künstlichkeit des Ausschlusses der inredestehenden Hilfskräfte ist das doch völlig unbeachtlich.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 28.07.2021 20:09
Für die Frage der Künstlichkeit des Ausschlusses der inredestehenden Hilfskräfte ist das doch völlig unbeachtlich.

Du hast doch das (vermeintlich) fehlende gewerkschaftliche Engagement der SHK/WHK oben als Grund für die NIcht-Künstlichkeit des Ausschlusses dieser Personengruppe angeführt:

Zitat
Der Ausschluß ist eben nicht künstlich - oder wären die genannten Hilfskräfte auch nur ansatzweise in relevanter Zahl in einer der tarifvertragsschließenden Gewerkschaften organisiert?

Also was nun?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 28.07.2021 20:25
Zum Engagement habe ich mich nicht eingelassen. Ich habe mich zur Organisation in den tarifvertragsschließenden Gewerkschaften eingelassen. Gewerkschaften schließen Tarifverträge nunmal für ihre Mitglieder. Sie gelten grundsätzlich auch nur für diese. Mithin ist ein Ausschluß von Personengruppen, die nicht oder nicht nennenswert in den tarifvertragsschließenden Gewerkschaften organisiert sind, nicht künstlich, sondern natürlich. Was sollte Ausschluß oder Nichtausschluß anderer Berufsgruppen oder deren Organisationsgrad daran ändern?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 28.07.2021 20:32
Nun, ich bezweifle einfach mal genauso frei, dass sich alle die oben genannten Berufsgruppen jeweils "auch nur ansatzweise in relevanter Zahl in einer der tarifvertragsschließenden Gewerkschaften organisiert" haben; und trotzdem im Tarif-Vertrag auftauchen. Warum? Weil dieser eben nicht nur den Anspruch hat, für die paar wenigen Gewerkschaftsmitglieder zu gelten, sondern hier den öffentlichen Dienst in seiner Allgemeinheit abdecken will. Dann ist die Herausnahme einzelner Personengruppen sehr wohl künstlich.

Aber gut, der Standpunkt ist klar. Ob du ihn einsiehst, ist -- wie du immer wieder so schön schreibst -- unbeachtlich.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 28.07.2021 20:39
Nein, vielmehr ist die Hereinnahme von Berufsgruppen, die man nicht vertritt, unnatürlich.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 28.07.2021 21:32
Eine Zahlung nach Kaufkraft würde das Problem nicht beheben.

Die Tabelle des tvl hat über Jahre herbeigeführte strukturelle Probleme. Die niedrigen EG haben immer mehr Prozente als die oberen bekommen und bei den Oberen wurde bei der jsz eingekürzt.

Meiner Meinung nach fehlen ab der e9b-e15, neben strukturellen Anpassungen, pauschal 5% und die 100% jsz für alle. Danach kann man sich um die Eingruppierung unterhalten etc.

Das klingt vernünftig. In diese Richtung kann es gerne gehen bei anstehenden Verhandlungen. Mein Eindruck ist, dass dies mittlerweile auch einige AG als Problemfeld durchaus erkennen. Klang kürzlich in einem Online-Meeting deutlich heraus bei wichtigen Entscheidern.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 28.07.2021 21:40
Aaaaalso, es ist leider noch viel schlimmer als ich es mir hätte ausdenken können.
Alles was bisher von den Landesverbänden (ok viele fehlen noch - sie haben auch noch Zeit bis Mitte August) an die TK an "Forderungen" weitergeleitet wurde ist:

5,5% mehr Gehalt bei 12 Monaten laufzeit
Erhöhung der Stufe 6 (ja wirklich nur "Erhöhung" keine Idee dazu, nur "Erhöhung ... 50Cent oder was...)

Ach ja: und es werden jetzt "Teams" in Spartengewerkschaften aufgestellt, welche die Warnstreikbereitschaft erhöhen sollen - des wird uns helfen.

Da fällt einem nix mehr dazu ein, bleibt zu hoffen, dass den restlichen Landesverbänden mehr einfällt.

Neuigkeiten der Forderungen:

Höhergruppierungen nach § 17 Abs. 4 TV-L sollen stufengleich und unter Anrechnung der bereits zurückgelegten Stufenlaufzeit erfolgen.

Die Heimzulage und die Schichtzulagen für die Heimerzieher*innen soll dynamisiert, sprich jetzt und zukünftig in gleichem Maß wie die Entgelttabelle angehoben werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: outplayed am 28.07.2021 22:19
Für wie realistisch haltet Ihr diese Forderung der stufengleichen Höhergruppierung für die kommenden Tarifverhandlungen in den nächsten Jahren oder gar in der nächsten Tarifverhandlung? Die Thematik wurde doch in den letzten Jahren immer mal wieder aufgegriffen, wenn ich mich recht erinnere.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 28.07.2021 22:33
Die Forderung halte ich für sehr realistisch - ihre Erfüllung hingegen nicht. Vielleicht wenn man die Lehrkräfte ausnimmt, mit denen kann man es ja bekanntlich machen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 29.07.2021 05:54
Meiner Meinung nach fehlen ab der e9b-e15, neben strukturellen Anpassungen, pauschal 5% und die 100% jsz für alle. Danach kann man sich um die Eingruppierung unterhalten etc.
Da bin ich bei dir,
wobei es wahrscheinlich darauf hinaus laufen würde, dass 5% auf Stufe 6 ab der e9a-e15 und zur Kompensation JSZ 40% für alle vereinbart wird.
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Beitrag von: Otto1 am 29.07.2021 09:51
Wie gesagt: der öD muss sich gegen den Markt behaupten und das kann er demnächst nicht mehr. Jeden Bauingenieur und Informatiker, den er jetzt nicht einstellt, bekommt er später nicht mehr.
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Beitrag von: WasDennNun am 29.07.2021 10:11
Wie gesagt: der öD muss sich gegen den Markt behaupten und das kann er demnächst nicht mehr. Jeden Bauingenieur und Informatiker, den er jetzt nicht einstellt, bekommt er später nicht mehr.
Das stimmt, allerdings höre ich das Argument auch schon seit 20 Jahren.
Und ich wundere mich (seit Dekaden), dass in FFM/Mü es immer noch Menschen gibt, die tatsächlich für den Hungerlohn im öD in diesen teuren Gegenden den Weg zum öD finden.

Erfreulicherweise, sind diese echten öD-Informatiker, die ich aus diesen Gegenden persönlich kenne und mit denen ich arbeite, nicht die schlechtesten ITler.
Die sind zum Glück mit den ~80T€ zufrieden.
Klappt aber nur wenn man ne Dekade in der pW abgesahnt hat.

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Beitrag von: M1805E am 29.07.2021 10:14
Naja im Zweifel wird halt an private Unternehmen oder Gutachter vergeben oder Aufgaben nicht erledigt. Der Bürger hat sich doch mittlerweile eh damit arrangiert, dass Straßen, Schulen etc. marode sind, freiwillige Aufgaben gekürzt werden, keine Termine im Amt zu bekommen sind, es immer weniger richtige Lehrer gibt, der soziale Wohnungsbau quasi eingestellt ist und so weiter und so weiter... Ich sehe weder Bürger mit Mistgabeln vor Rathäusern noch vor Landtagen stehen. Ergo ist es doch auch scheinbar egal, ob der Laden laufen soll... Bei der kommenden Wahl wird sich flächendeckend wohl auch keine größere Änderung ergeben und bei den nächsten Berichten über die Tarifverhandlungen werden wieder geifernde Journalisten und Neidhammel nicht an sich halten können und jegliche Erhöhung als raffgier bezeichnen. Das gehört ja auch immer zum Schauspiel dazu. Also wozu aufregen, wenn es keinen stört, dass der Laden an die Wand gefahren ist/wird.
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Beitrag von: teclis22 am 29.07.2021 10:36
*snip* bei den nächsten Berichten über die Tarifverhandlungen werden wieder geifernde Journalisten und Neidhammel nicht an sich halten können und jegliche Erhöhung als raffgier bezeichnen. Das gehört ja auch immer zum Schauspiel dazu. *snip*

Ist halt ein Nebeneffekt vom "Schönrechnen" des Ergebnisses. Was die Mitglieder beruhigen soll, ärgert dann halt die Journalisten.
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Beitrag von: Amtsdenker am 29.07.2021 10:42
Wie gesagt: der öD muss sich gegen den Markt behaupten und das kann er demnächst nicht mehr. Jeden Bauingenieur und Informatiker, den er jetzt nicht einstellt, bekommt er später nicht mehr.

Es werden schon noch Leute gefunden, edoch vor allem Berufseinsteiger und weniger erfahrene Kollegen. Aber gerade bei berufserfahrenen Kollegen (für schwierige, komplexe Projekte), noch dazu mit immer mehr erforderlichen IT-Kenntnissen sieht es derzeit recht düster aus. Wie bereits beschrieben, der Ingenieur ist im Wandel (z.B. deutlich mehr und komplexere IT/Informatik). Auch bei Elekroingenieuren die wir z.B. suchen. Leider werden in vielen Ämtern und Behörden auch verfügbare Instrumente wie Zulagen ignoriert.

Helfen würde es daher schon, wenn man z.B. die Stufe 6 bei diesen EGs wie vorgeschlagen optimiert (5% mehr).
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Beitrag von: Wdd3 am 29.07.2021 12:11
Die erfahrenen Kollegen müssen dann aber in Stufe 6 eingestellt werden.
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Beitrag von: öfföff am 29.07.2021 12:16
Der öD besteht nicht nur aus ITlern und Bauingenieuren... Seit Jahren werden in diesem Forum (evtl. aus persönlichen Gründen?) diese beiden Gruppen besprochen. Völlige Verzerrung der Realität. Die öDler insgesamt sind hochzufrieden mit dem Gehalt. Jobs im öD weiterhin hochbegehrt.
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Beitrag von: Spid am 29.07.2021 12:21
Das ist regional ebenso unterschiedlich wie nach Entgeltgruppen. Ungelernte Tätigkeit und auf einem Ausbildungsberuf fußende Bürotätigkeit ist querschnittlich im öD deutlich überbezahlt, mithin ist nicht verwunderlich, daß man in diesen Bereichen nicht unzufrieden ist. Da bestünde noch deutliche Kürzungmöglichkeit,
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Beitrag von: WasDennNun am 29.07.2021 12:40
Die erfahrenen Kollegen müssen dann aber in Stufe 6 eingestellt werden.
Was tariflich ja kein Problem darstellt.
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Beitrag von: Wdd3 am 29.07.2021 12:44
Tariflich nicht aber offensichtlich mangelt es in vielen Behörden an der Umsetzung.
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Beitrag von: WasDennNun am 29.07.2021 12:48
Der öD besteht nicht nur aus ITlern und Bauingenieuren... Seit Jahren werden in diesem Forum (evtl. aus persönlichen Gründen?) diese beiden Gruppen besprochen. Völlige Verzerrung der Realität.
Welche Realität?
 
Zitat
Die öDler insgesamt sind hochzufrieden mit dem Gehalt. Jobs im öD weiterhin hochbegehrt.
Ach so, die Überbezahlung der Verwaltungsangestellten im Vergleich zur pW und die Unterbezahlung der MINTler im Vergleich zur pW?

Und ja, bei mir sind es persönliche Gründe:
Ich will gute Leute um mich wissen, die einen guten Job machen. Deswegen will ich mehr und leichter Zulagen verteilen können.
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Beitrag von: WasDennNun am 29.07.2021 12:51
Tariflich nicht aber offensichtlich mangelt es in vielen Behörden an der Umsetzung.
Was man tariflich nicht in den Griff bekommen kann.
Versagendes Personalmanagment in vielen Behörden wird ja das bleiben was es ist...
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Beitrag von: Wdd3 am 29.07.2021 13:06
...nein, es wird besser. Dahingehend macht Oxana doch gerade ihren Master ;D Umfrage Personalentwicklung und Karriereplanung im öffentlichen Dienst
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Beitrag von: WasDennNun am 29.07.2021 13:25
...nein, es wird besser. Dahingehend macht Oxana doch gerade ihren Master ;D Umfrage Personalentwicklung und Karriereplanung im öffentlichen Dienst
Stimmt!

Oder man müsste mal Profis den Job machen lassen, dafür müsste man dann aber auch mehr bezahlen.
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Beitrag von: Zimm am 29.07.2021 14:25

Arbeitsverhältnisse bestehen zwischen AG und AN. Mithin hat der AG das Besetzungsproblem und könnte daran etwas ändern. Sieht er kein Besetzungsproblem, gibt es auch keines. Der Ausschluß ist eben nicht künstlich - oder wären die genannten Hilfskräfte auch nur ansatzweise in relevanter Zahl in einer der tarifvertragsschließenden Gewerkschaften organisiert?

Die Berliner studentischen Hilfskräfte sind schon recht gut gewerkschaftlich vertreten und haben mit dem TV Stud auch einen eigenen Tarifvertrag, der im bundesweiten Vergleich hinsichtlich der Löhne von Hilfskräften relativ gut ist. Siehe hier: https://www.gew-berlin.de/wissenschaft/studium/chronik-des-streiks/

Die Streiks hatten für einige Probleme im Lehrbetrieb gesorgt, da massenhaft Tutorien ausgefallen sind. Zeitgleich mit den Streiks 2018 gab es mit Unterstützung der Gewerkschaften auch mehrere Gerichtsurteile, dass die Berliner Hochschulen die studentischen Hilfskräfte in Verwaltung, Bibliotheken und IT nach TV-L zu bezahlen haben. In der Folge wurden viele Stellen gestrichen, aber auch viele unbefristete 25-50 % Stellen geschaffen, hauptsächlich im Bereich E2-5, teilweise wurden auch Stellen "outgesourct". Die ehemaligen Hilfskräfte in der IT, die eigentlich keine Hilfskräfte waren, sind mittlerweile bis zur E11 eingruppiert.

Eine Überführung aller studentischen Hilfskräfte in den TV-L halte ich auch nicht für notwendig. Nicht mal bei den Berliner Streiks war das ein Wunsch. Eine Forderung war allerdings eine automatische Erhöhung der Löhne entsprechend der Erhöhungen im TV-L.
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Beitrag von: öfföff am 29.07.2021 16:01
Eine studentische Hilfskraft mit unbefristeter 25% Stelle? Was tut die wenn sie mit dem Studium durch ist?
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Beitrag von: WasDennNun am 29.07.2021 16:32
Eine studentische Hilfskraft mit unbefristeter 25% Stelle? Was tut die wenn sie mit dem Studium durch ist?
Arbeiten gehen.
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Beitrag von: Spid am 29.07.2021 17:03

Arbeitsverhältnisse bestehen zwischen AG und AN. Mithin hat der AG das Besetzungsproblem und könnte daran etwas ändern. Sieht er kein Besetzungsproblem, gibt es auch keines. Der Ausschluß ist eben nicht künstlich - oder wären die genannten Hilfskräfte auch nur ansatzweise in relevanter Zahl in einer der tarifvertragsschließenden Gewerkschaften organisiert?

Die Berliner studentischen Hilfskräfte sind schon recht gut gewerkschaftlich vertreten und haben mit dem TV Stud auch einen eigenen Tarifvertrag, der im bundesweiten Vergleich hinsichtlich der Löhne von Hilfskräften relativ gut ist. Siehe hier: https://www.gew-berlin.de/wissenschaft/studium/chronik-des-streiks/

Die Streiks hatten für einige Probleme im Lehrbetrieb gesorgt, da massenhaft Tutorien ausgefallen sind. Zeitgleich mit den Streiks 2018 gab es mit Unterstützung der Gewerkschaften auch mehrere Gerichtsurteile, dass die Berliner Hochschulen die studentischen Hilfskräfte in Verwaltung, Bibliotheken und IT nach TV-L zu bezahlen haben. In der Folge wurden viele Stellen gestrichen, aber auch viele unbefristete 25-50 % Stellen geschaffen, hauptsächlich im Bereich E2-5, teilweise wurden auch Stellen "outgesourct". Die ehemaligen Hilfskräfte in der IT, die eigentlich keine Hilfskräfte waren, sind mittlerweile bis zur E11 eingruppiert.

Eine Überführung aller studentischen Hilfskräfte in den TV-L halte ich auch nicht für notwendig. Nicht mal bei den Berliner Streiks war das ein Wunsch. Eine Forderung war allerdings eine automatische Erhöhung der Löhne entsprechend der Erhöhungen im TV-L.

Die Berliner SHK sind aber bundesweit ein Fliegenschiss, weshalb das als Entgegnung nicht trägt.
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Beitrag von: TZSteinbock am 29.07.2021 17:26
Inflation aktuell bei 3,8 % ... Tendenz weiter steigend...  es wird spannend mit einer Forderung....
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Beitrag von: LeKai am 29.07.2021 17:53
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/inflation-rate-deutschland-101.html

Es wird so oder so auf einen Reallohnverlust hinauslaufen. Wieso macht man sich noch die Mühe zu diesen wiederkehrenden "Verhandlungen".
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Beitrag von: LeKai am 29.07.2021 17:54
Inflation aktuell bei 3,8 % ... Tendenz weiter steigend...  es wird spannend mit einer Forderung....

Und diese Zahlen sind ja bekanntermaßen eh schön gerechnet. Ein Blick auf die Rohstoffpreise (u.a.) sollte genügen.
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Beitrag von: Hinz am 29.07.2021 20:30
Ich habe das Gefühl, dass es hier und da einige "Dienstältere" gibt, die ihren Mehrwert für den Arbeitgeber und die Verrichtung der Arbeit völlig überschätzen.
Ja, absolut.
Ich persönlich würde von einer EG13+ Erhöhung
oder IT EG13 auf IT EG14 heben EGO Änderung
oder IT eigene Tabelle profitieren.

Bin trotzdem dagegen, und würd lieber dieses unsinnig an bleibenden Bestandangestellten rausgeschissene Geld fürs Anwerben von besseren neuen Kollegen verwenden.
Aber dann würde ja kein Brotkrumen für die Bestandkollegen (die eh bleiben egal wieviel man zahlt) übrig bleiben.

Ich bin nicht der Meinung, dass eine bessere Bezahlung nur für neue Mitarbeiter aufgebracht werden soll. Das Lohnniveau sollte sich in Waage halten. Ansonsten zeugt es von Missgunst und fördert gerade eben das Abwandern. Nachteilig für die Ämter wenn Erfahrene gehen.
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Beitrag von: WasDennNun am 29.07.2021 21:35
Ich habe das Gefühl, dass es hier und da einige "Dienstältere" gibt, die ihren Mehrwert für den Arbeitgeber und die Verrichtung der Arbeit völlig überschätzen.
Ja, absolut.
Ich persönlich würde von einer EG13+ Erhöhung
oder IT EG13 auf IT EG14 heben EGO Änderung
oder IT eigene Tabelle profitieren.

Bin trotzdem dagegen, und würd lieber dieses unsinnig an bleibenden Bestandangestellten rausgeschissene Geld fürs Anwerben von besseren neuen Kollegen verwenden.
Aber dann würde ja kein Brotkrumen für die Bestandkollegen (die eh bleiben egal wieviel man zahlt) übrig bleiben.

Ich bin nicht der Meinung, dass eine bessere Bezahlung nur für neue Mitarbeiter aufgebracht werden soll. Das Lohnniveau sollte sich in Waage halten. Ansonsten zeugt es von Missgunst und fördert gerade eben das Abwandern. Nachteilig für die Ämter wenn Erfahrene gehen.
Missgunst ist egal, das zeugt ja nur von Minderwertigkeitskomplexe und fehlende Agilität/Durchsetzungskraft.
Abwandern ist positiv für die Ämter zu denen die Guten gehen, weil sie bei dem anderem Amt keine Zulage bekommen und gut für die Ämter wo die Lowperformer weggehen, weil sie dann Platz und Geld für die guten haben.
Wie ich bereits ausführte, natürlich gibt es auch für diejenigen die man halten will eine bessere Bezahlung, darum via Zulage und nicht via Gießkanne.

Oft spricht die Angst bei vielen öDlern mit, dass sie nicht zu denjenigen gehören, denen man bei Wechselwilligkeit eine Zulage gewährt.

Die Einzige einigermaßen berechtigte Angst ist natürlich die, dass minderwertiges Führungspersonal Nasenfaktoren durchsetzt, also so wie es auch im in der pW teilweise ist.
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Beitrag von: TVWaldschrat am 29.07.2021 21:43
Ich bin auch der Ansicht, dass Missgunst unbeachtlich ist. Viele meiner Kollegen gucken auch missgünstig auf die langjährigen Verwaltungsmitarbeiter (E9bS6/E10S6), die so viel bekommen, wie manche unserer leistungsfähigen Mintler mit 5 Jahren Berufserfahrung (E11S3-5), durch Zulagen und co. (gewusst wie). Aber diese Mintler nutzen ihre Zeit bei uns für Weiterbildungen und springen dann ab.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 29.07.2021 21:52
Inflation aktuell bei 3,8 % ... Tendenz weiter steigend...  es wird spannend mit einer Forderung....

Und diese Zahlen sind ja bekanntermaßen eh schön gerechnet. Ein Blick auf die Rohstoffpreise (u.a.) sollte genügen.

"Schön" gerechnet sind diese Zahlen auf jeden Fall. 3/116, oder 2,6 Prozentpunkte (also etwa 2/3 der angegeben Inflationsrate) gehen einfach auf die Rücknahme der temporären Mehrwertsteuer-Senkung von 19% auf 16% zurück. Wenn du damals nicht für eine temporäre Lohnreduktion um 2,5% warst, dann kannst du diesen Anteil bewuem aus der Rechnung herausnehmen. Es verbleibt ein realer -- Mehrwertstuer-unabhängiger -- Preisanstieg von ca. 1,3%.

Wenn du jetzt auf Rohstoffpreise schauen willst, dann frage ich mich, wie viel Silizium oder Kupfer du so im Monat isst.  Beim Brötchen dürften die Personalkosten des Beckers weitaus höheren Anteil haben, als die des Mehls...
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Beitrag von: Isi am 29.07.2021 22:58
Inflation aktuell bei 3,8 % ... Tendenz weiter steigend...  es wird spannend mit einer Forderung....

Und diese Zahlen sind ja bekanntermaßen eh schön gerechnet. Ein Blick auf die Rohstoffpreise (u.a.) sollte genügen.

"Schön" gerechnet sind diese Zahlen auf jeden Fall. 3/116, oder 2,6 Prozentpunkte (also etwa 2/3 der angegeben Inflationsrate) gehen einfach auf die Rücknahme der temporären Mehrwertsteuer-Senkung von 19% auf 16% zurück. Wenn du damals nicht für eine temporäre Lohnreduktion um 2,5% warst, dann kannst du diesen Anteil bewuem aus der Rechnung herausnehmen. Es verbleibt ein realer -- Mehrwertstuer-unabhängiger -- Preisanstieg von ca. 1,3%.

Wenn du jetzt auf Rohstoffpreise schauen willst, dann frage ich mich, wie viel Silizium oder Kupfer du so im Monat isst.  Beim Brötchen dürften die Personalkosten des Beckers weitaus höheren Anteil haben, als die des Mehls...

Selbst noch nie selbst einkaufen gewesen was?

Von Januar bis Juni sind die Kosten unsere monatlichen Einkäufe (und ich spreche hier nur von den Dingen des täglichen Bedarfs ohne Elektronik, Autos und neuen Handyverträgen) um 10% gestiegen. Dabei haben sich weder Mengen, nocht Ort des Einkaufs (reg. Märkte) geändert. 3% Inflation sind dann wohl eher 6%
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 30.07.2021 07:20
Von Januar bis Juni sind die Kosten unsere monatlichen Einkäufe (und ich spreche hier nur von den Dingen des täglichen Bedarfs ohne Elektronik, Autos und neuen Handyverträgen) um 10% gestiegen. Dabei haben sich weder Mengen, nocht Ort des Einkaufs (reg. Märkte) geändert. 3% Inflation sind dann wohl eher 6%
Meine Kosten fürs Wohnen sind in den letzten 5 Jahren um 10% gesunken.
Für die Fahrten zur Arbeit 0% Veränderung.
Gastro/Kneipe/Imbiss auch 0% in den letzten 2 Jahren (was ich erstaunlich finde)
Tja, die individuelle Inflationsraten sind schon arg unterschiedlich.
Gibt da ja ne schöne Seite, wo man seinen individuelle Inflationswarenkorb eingeben kann und die individuelle  Inflation im Vergleich sehen kann.

In den letzten 10 Jahren war doch die Tarifentwicklung im Vergleich zur Teuerungsrate immer Positiv. Während es in den 20 Jahren davor um die 0 gependelt ist.
Trotzdem muss der Aufschlag für TV-L höher ausfallen als das was TVöD bekommen hat, um da aufzuholen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 30.07.2021 07:24
https://www.aldi-nord.de/produkte/preissenkung.html

@Isi, LeKai, TZSteinbock...Möglicherweise kann eine Änderung eures Einkaufsverhaltens zur verbesserung eurer finanziellen Lage beitragen.
Womöglich sind diese Preissenkungen z. T. doch wieder zurückgenommen worden. Da die Senkungen aus diesem Jahr stammen tragen sie nicht zur Inflation ´20/´21 bei.
Bei wichtigen Grundnahrungsmitteln wie Eis, Schokolade und alkoholhaltigen Kaltgetränken  8) hat es auch keine Teuerung gegeben.
Inflation ist eine berechenbare Größe. Sie verändert sich nicht durch subjektive Wahrnehmung.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 30.07.2021 07:45

Meine Kosten fürs Wohnen sind in den letzten 5 Jahren um 10% gesunken.
Für die Fahrten zur Arbeit 0% Veränderung.
Gastro/Kneipe/Imbiss auch 0% in den letzten 2 Jahren (was ich erstaunlich finde)
Tja, die individuelle Inflationsraten sind schon arg unterschiedlich.


Die Wohnkosten sind ein tolles Beispiel. Miete vs Zinsen für Eigentum haben mir mal rd. 40% Ersparnis gebracht.
Ich habe trozdem keine Angst vor einer Deflation. 8)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: M1805E am 30.07.2021 07:52
Von Januar bis Juni sind die Kosten unsere monatlichen Einkäufe (und ich spreche hier nur von den Dingen des täglichen Bedarfs ohne Elektronik, Autos und neuen Handyverträgen) um 10% gestiegen. Dabei haben sich weder Mengen, nocht Ort des Einkaufs (reg. Märkte) geändert. 3% Inflation sind dann wohl eher 6%
Meine Kosten fürs Wohnen sind in den letzten 5 Jahren um 10% gesunken.
Für die Fahrten zur Arbeit 0% Veränderung.
Gastro/Kneipe/Imbiss auch 0% in den letzten 2 Jahren (was ich erstaunlich finde)
Tja, die individuelle Inflationsraten sind schon arg unterschiedlich.
Gibt da ja ne schöne Seite, wo man seinen individuelle Inflationswarenkorb eingeben kann und die individuelle  Inflation im Vergleich sehen kann.

In den letzten 10 Jahren war doch die Tarifentwicklung im Vergleich zur Teuerungsrate immer Positiv. Während es in den 20 Jahren davor um die 0 gependelt ist.
Trotzdem muss der Aufschlag für TV-L höher ausfallen als das was TVöD bekommen hat, um da aufzuholen.

Naja meist vielleicht im Promillebereich aber immer sicher nicht. Von den glorreichen +1,4% brutto für 2021 bleiben bei mir netto mit reduzierter jsz eingerechnet noch +0,99% netto. Wenn ich jetzt einzelne Jahre nachrechnen würde, könnte ich mir vorstellen, dass auch Jahre dabei sind wo es auf real minus oder plus minus 0 hinausläuft. Also nach 10 Jahren des Aufschwungs vor Corona trotzdem auf plusminus null bei den Reallöhnen zu kommen, halte ich für keinen Grund ausschweifend zu feiern.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 30.07.2021 08:04
Von Januar bis Juni sind die Kosten unsere monatlichen Einkäufe (und ich spreche hier nur von den Dingen des täglichen Bedarfs ohne Elektronik, Autos und neuen Handyverträgen) um 10% gestiegen. Dabei haben sich weder Mengen, nocht Ort des Einkaufs (reg. Märkte) geändert. 3% Inflation sind dann wohl eher 6%
Da fällt mir auf, die sind bei mir sogar um 35% gestiegen, aber das liegt zumindest bei uns daran, dass die Kosten für Gastronomie um 95% gefallen sind und ich zu Hause esse.

Erinnert mich an den krassen Inflationsanstieg in diesem Bereich als der Euro eingeführt wurde: Die Restaurants haben da ordentlich aufgeschlagen (wenn man ja schon mal eine neue Speiskarte drucken muss, dann ist es ja am einfachsten DM gegen € zu tauschen  8) ) und man war ich sauer.
Nachdem dann aber 5 und mehr Jahre diese Speisekarten genutzt wurden, hat sich dieser Anstieg wieder relativiert und ich nicht mehr sauer, außer auf mich selbst, weil ich so unreflektiert diese Menschen als Gauner angesehen habe.

Genauso wie meine Mieter erst geschockt sind, wenn sie eine 10% Mieterhöhung bekommen, dass das seit Einzug aber nur eine jährliche Steigerung von unter ein Prozent ist, muss man denen in Fettschrift unterstrichen mitteilen und dann sind sie auch glücklich, wie gering die Inflation im Wohnbereich bei mir ist.

Jaja, die individuelle Inflation und die gefühlte Inflation ...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 30.07.2021 08:06
Naja meist vielleicht im Promillebereich aber immer sicher nicht. Von den glorreichen +1,4% brutto für 2021 bleiben bei mir netto mit reduzierter jsz eingerechnet noch +0,99% netto. Wenn ich jetzt einzelne Jahre nachrechnen würde, könnte ich mir vorstellen, dass auch Jahre dabei sind wo es auf real minus oder plus minus 0 hinausläuft. Also nach 10 Jahren des Aufschwungs vor Corona trotzdem auf plusminus null bei den Reallöhnen zu kommen, halte ich für keinen Grund ausschweifend zu feiern.
jaja, die Gefühlte Inflation!
Rechne doch bitte mal nach, falls du es nicht kannst. Vielleicht habe ich nachher mal Zeit in einer langweilige ViKo Zeit, das nebenbei für dich zu machen.

PS: Wenn du mir deine EG und Stufe in 2010 nennst, dann kann ich es auch individualisieren.   ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: M1805E am 30.07.2021 08:57
Naja meist vielleicht im Promillebereich aber immer sicher nicht. Von den glorreichen +1,4% brutto für 2021 bleiben bei mir netto mit reduzierter jsz eingerechnet noch +0,99% netto. Wenn ich jetzt einzelne Jahre nachrechnen würde, könnte ich mir vorstellen, dass auch Jahre dabei sind wo es auf real minus oder plus minus 0 hinausläuft. Also nach 10 Jahren des Aufschwungs vor Corona trotzdem auf plusminus null bei den Reallöhnen zu kommen, halte ich für keinen Grund ausschweifend zu feiern.
jaja, die Gefühlte Inflation!
Rechne doch bitte mal nach, falls du es nicht kannst. Vielleicht habe ich nachher mal Zeit in einer langweilige ViKo Zeit, das nebenbei für dich zu machen.

PS: Wenn du mir deine EG und Stufe in 2010 nennst, dann kann ich es auch individualisieren.   ;D

Okay ich korrigiere mich. Es sind Steigerungen im Hundertstel und nicht im Tausendstel Bereich. Ich wäre wirklich gespannt das einmal sauber nachzurechnen. Allerdings empfinde ich das als ziemlich mühsam. Mich interessiert ja das Netto und die regionale bzw. individuelle Inflation dann dabei. Die von den jeweiligen Bundesregierungen vorgenommenen Steuersenkungen und die Senkungen der Sozialabgaben müsste man ja fairerweise auch raus rechnen, weil das ja kein Verdienst der Tarifparteien ist.
Selbst wenn in Summe + 1-2 % in zehn Jahren rauskommen, finde ich das persönlich keinen Grund zum Feiern.
Und ich habe deine Aussage es waren immer Ergebnisse über der Inflation aufgegriffen. Das ist schlichtweg nicht richtig.

Aber wenn du das mal grob mit der bundesweiten Inflation brutto nachrechnen willst, gerne: 2011 e11 Stufe 1 (reguläre Stufenlaufzeiten).
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 30.07.2021 09:19
https://www.aldi-nord.de/produkte/preissenkung.html

@Isi, LeKai, TZSteinbock...Möglicherweise kann eine Änderung eures Einkaufsverhaltens zur verbesserung eurer finanziellen Lage beitragen.
Womöglich sind diese Preissenkungen z. T. doch wieder zurückgenommen worden. Da die Senkungen aus diesem Jahr stammen tragen sie nicht zur Inflation ´20/´21 bei.
Bei wichtigen Grundnahrungsmitteln wie Eis, Schokolade und alkoholhaltigen Kaltgetränken  8) hat es auch keine Teuerung gegeben.
Inflation ist eine berechenbare Größe. Sie verändert sich nicht durch subjektive Wahrnehmung.

Die Auswirkungen der Inflation sind dann jedoch subjektiv - Wer zu Miete wohnt hat hier echt Pech - die Mietpreise sind hier vor Ort statistisch um 7,9% gestiegen, die Eigentumspreise noch mehr.

EDIT: Wir leben hier auf dem Land, ÖPNV ist nicht, also sind 2 Fahrzeuge Pflicht, die Spritpreise treffen uns also vor Ort sehr viel stärker was die Teuerungsrate betrifft.

Meine Kosten fürs Wohnen sind in den letzten 5 Jahren um 10% gesunken.
Für die Fahrten zur Arbeit 0% Veränderung.
Gastro/Kneipe/Imbiss auch 0% in den letzten 2 Jahren (was ich erstaunlich finde)
Tja, die individuelle Inflationsraten sind schon arg unterschiedlich.
Gibt da ja ne schöne Seite, wo man seinen individuelle Inflationswarenkorb eingeben kann und die individuelle  Inflation im Vergleich sehen kann.

In den letzten 10 Jahren war doch die Tarifentwicklung im Vergleich zur Teuerungsrate immer Positiv. Während es in den 20 Jahren davor um die 0 gependelt ist.
Trotzdem muss der Aufschlag für TV-L höher ausfallen als das was TVöD bekommen hat, um da aufzuholen.

Meine Wohnkosten sind um mehr als 90% gefallen, da das Haus nun abbezahlt ist, aber das dürfte wenig zur Inflation beitragen - und wie gesagt die Teuerungsraten sind sehr sehr individuell.
Ich hab z.B. für meine Kirschen (die ich zu Marmelade verarbeite um sie im Keller zu lagern) dieses Jahr 100% mehr bezahlt als 2020...

Was uns aber alles nicht hilft wenn selbst der VKA-TVöD bessere Vergütungsangebot machen kann als wir...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 30.07.2021 09:30
Obst, gerade leicht verderbliches wie Kirschen, haben Tagespreise. Kaufst du jedes Jahr zum Bestpreis Zeitpunkt?
Die Mietpreise sind innerhalb eines Jahres um statistische 7,9% gestiegen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 30.07.2021 09:38
Naja meist vielleicht im Promillebereich aber immer sicher nicht. Von den glorreichen +1,4% brutto für 2021 bleiben bei mir netto mit reduzierter jsz eingerechnet noch +0,99% netto. Wenn ich jetzt einzelne Jahre nachrechnen würde, könnte ich mir vorstellen, dass auch Jahre dabei sind wo es auf real minus oder plus minus 0 hinausläuft. Also nach 10 Jahren des Aufschwungs vor Corona trotzdem auf plusminus null bei den Reallöhnen zu kommen, halte ich für keinen Grund ausschweifend zu feiern.
jaja, die Gefühlte Inflation!
Rechne doch bitte mal nach, falls du es nicht kannst. Vielleicht habe ich nachher mal Zeit in einer langweilige ViKo Zeit, das nebenbei für dich zu machen.

PS: Wenn du mir deine EG und Stufe in 2010 nennst, dann kann ich es auch individualisieren.   ;D

Okay ich korrigiere mich. Es sind Steigerungen im Hundertstel und nicht im Tausendstel Bereich. Ich wäre wirklich gespannt das einmal sauber nachzurechnen. Allerdings empfinde ich das als ziemlich mühsam. Mich interessiert ja das Netto und die regionale bzw. individuelle Inflation dann dabei. Die von den jeweiligen Bundesregierungen vorgenommenen Steuersenkungen und die Senkungen der Sozialabgaben müsste man ja fairerweise auch raus rechnen, weil das ja kein Verdienst der Tarifparteien ist.
Selbst wenn in Summe + 1-2 % in zehn Jahren rauskommen, finde ich das persönlich keinen Grund zum Feiern.
Und ich habe deine Aussage es waren immer Ergebnisse über der Inflation aufgegriffen. Das ist schlichtweg nicht richtig.

Aber wenn du das mal grob mit der bundesweiten Inflation brutto nachrechnen willst, gerne: 2011 e11 Stufe 1 (reguläre Stufenlaufzeiten).
      2009                                2020            Ohne Stufenanstieg   Mit Stufenanstieg   
      Brutto   Netto      Brutto   Netto   Brutto   Netto   Brutto   Netto
E12 s1   33925   19892,25      44983,19   27115,75   33%      36%      
E12 s5    53560   28258,85      68719,79   38216,56   28%      35%      103%   92%

Verbraucherpreisindex mit dem Basisjahr 2015 = 100
                             91,7                                106,3   16%

Also plus minus null würde heißen, dass E12 S1 jetzt 5656€ jährlich weniger bekommen müsste.
Oder aber eine Lohnkürzung von 13% und er hätte das, was du glaubst er hat.
Oder aufs netto bezogen hat er 15% mehr als du denkst.
jaja, die gefühlte Inflation.
Und ja, dass mit dem immer ist immer so eine Sache.
Aber wenn du sagst es war schlichtweg nicht richtig, meinetwegen (auch wenn es nur eine Meinung von dir ist)
Aber wie du durch diese schnell hingepfutschte Datenanalyse sehen kannst, ist es zumindest in diesem Zeitraum, wesentlich mehr als nur Inf Ausgleich.
(Netto fast eine Verdopplung des Einkommens für den damaligen Berufseinsteiger, der nicht verhandelt hat!)

Das war in den Jahren davor nicht so. zwischen 1993 und 2009 dürfte die Steigerung in der Summe tatsächlich eher so gewesen sein wie du es sagst. eine Rote 0.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 30.07.2021 09:39
Von Januar bis Juni sind die Kosten unsere monatlichen Einkäufe (und ich spreche hier nur von den Dingen des täglichen Bedarfs ohne Elektronik, Autos und neuen Handyverträgen) um 10% gestiegen. Dabei haben sich weder Mengen, nocht Ort des Einkaufs (reg. Märkte) geändert. 3% Inflation sind dann wohl eher 6%
Meine Kosten fürs Wohnen sind in den letzten 5 Jahren um 10% gesunken.
Für die Fahrten zur Arbeit 0% Veränderung.
Gastro/Kneipe/Imbiss auch 0% in den letzten 2 Jahren (was ich erstaunlich finde)
Tja, die individuelle Inflationsraten sind schon arg unterschiedlich.
Gibt da ja ne schöne Seite, wo man seinen individuelle Inflationswarenkorb eingeben kann und die individuelle  Inflation im Vergleich sehen kann.

In den letzten 10 Jahren war doch die Tarifentwicklung im Vergleich zur Teuerungsrate immer Positiv. Während es in den 20 Jahren davor um die 0 gependelt ist.
Trotzdem muss der Aufschlag für TV-L höher ausfallen als das was TVöD bekommen hat, um da aufzuholen.

Naja meist vielleicht im Promillebereich aber immer sicher nicht. Von den glorreichen +1,4% brutto für 2021 bleiben bei mir netto mit reduzierter jsz eingerechnet noch +0,99% netto. Wenn ich jetzt einzelne Jahre nachrechnen würde, könnte ich mir vorstellen, dass auch Jahre dabei sind wo es auf real minus oder plus minus 0 hinausläuft. Also nach 10 Jahren des Aufschwungs vor Corona trotzdem auf plusminus null bei den Reallöhnen zu kommen, halte ich für keinen Grund ausschweifend zu feiern.

Sei froh, dass es noch +0,99% waren. Von Dezember 2020 auf Januar 2021 ist mein Netto dank der +1,4% weniger geworden. Warum? Krankenkasse hat Beiträge erhöht, Lohnsteuer wurde mehr und bin irgendwie eine Stufe höher geraten - dafür zum Glück aber der Soli weniger. So war es nahezu eine 0 Rechnung die vermeintlichen +1,4%.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 30.07.2021 09:54
Die Auswirkungen der Inflation sind dann jedoch subjektiv - Wer zu Miete wohnt hat hier echt Pech - die Mietpreise sind hier vor Ort statistisch um 7,9% gestiegen,
Dürfte sogar noch höher liegen, wenn man alle 2 Jahre umzieht.
Also was willst du damit zum Ausdruck bringen?
Individuelle Lohnerhöhung?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 30.07.2021 09:56
Sei froh, dass es noch +0,99% waren. Von Dezember 2020 auf Januar 2021 ist mein Netto dank der +1,4% weniger geworden. Warum? Krankenkasse hat Beiträge erhöht, Lohnsteuer wurde mehr und bin irgendwie eine Stufe höher geraten - dafür zum Glück aber der Soli weniger. So war es nahezu eine 0 Rechnung die vermeintlichen +1,4%.
Kasse wechseln und schon hast du eine Reallohnerhöhung.
Darf man fragen welche EG und Stufe?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: M1805E am 30.07.2021 10:05
Naja meist vielleicht im Promillebereich aber immer sicher nicht. Von den glorreichen +1,4% brutto für 2021 bleiben bei mir netto mit reduzierter jsz eingerechnet noch +0,99% netto. Wenn ich jetzt einzelne Jahre nachrechnen würde, könnte ich mir vorstellen, dass auch Jahre dabei sind wo es auf real minus oder plus minus 0 hinausläuft. Also nach 10 Jahren des Aufschwungs vor Corona trotzdem auf plusminus null bei den Reallöhnen zu kommen, halte ich für keinen Grund ausschweifend zu feiern.
jaja, die Gefühlte Inflation!
Rechne doch bitte mal nach, falls du es nicht kannst. Vielleicht habe ich nachher mal Zeit in einer langweilige ViKo Zeit, das nebenbei für dich zu machen.

PS: Wenn du mir deine EG und Stufe in 2010 nennst, dann kann ich es auch individualisieren.   ;D

Okay ich korrigiere mich. Es sind Steigerungen im Hundertstel und nicht im Tausendstel Bereich. Ich wäre wirklich gespannt das einmal sauber nachzurechnen. Allerdings empfinde ich das als ziemlich mühsam. Mich interessiert ja das Netto und die regionale bzw. individuelle Inflation dann dabei. Die von den jeweiligen Bundesregierungen vorgenommenen Steuersenkungen und die Senkungen der Sozialabgaben müsste man ja fairerweise auch raus rechnen, weil das ja kein Verdienst der Tarifparteien ist.
Selbst wenn in Summe + 1-2 % in zehn Jahren rauskommen, finde ich das persönlich keinen Grund zum Feiern.
Und ich habe deine Aussage es waren immer Ergebnisse über der Inflation aufgegriffen. Das ist schlichtweg nicht richtig.

Aber wenn du das mal grob mit der bundesweiten Inflation brutto nachrechnen willst, gerne: 2011 e11 Stufe 1 (reguläre Stufenlaufzeiten).
      2009                                2020            Ohne Stufenanstieg   Mit Stufenanstieg   
      Brutto   Netto      Brutto   Netto   Brutto   Netto   Brutto   Netto
E12 s1   33925   19892,25      44983,19   27115,75   33%      36%      
E12 s5    53560   28258,85      68719,79   38216,56   28%      35%      103%   92%

Verbraucherpreisindex mit dem Basisjahr 2015 = 100
                             91,7                                106,3   16%

Also plus minus null würde heißen, dass E12 S1 jetzt 5656€ jährlich weniger bekommen müsste.
Oder aber eine Lohnkürzung von 13% und er hätte das, was du glaubst er hat.
Oder aufs netto bezogen hat er 15% mehr als du denkst.
jaja, die gefühlte Inflation.
Und ja, dass mit dem immer ist immer so eine Sache.
Aber wenn du sagst es war schlichtweg nicht richtig, meinetwegen (auch wenn es nur eine Meinung von dir ist)
Aber wie du durch diese schnell hingepfutschte Datenanalyse sehen kannst, ist es zumindest in diesem Zeitraum, wesentlich mehr als nur Inf Ausgleich.
(Netto fast eine Verdopplung des Einkommens für den damaligen Berufseinsteiger, der nicht verhandelt hat!)

Das war in den Jahren davor nicht so. zwischen 1993 und 2009 dürfte die Steigerung in der Summe tatsächlich eher so gewesen sein wie du es sagst. eine Rote 0.

Im allgemeinen ist das richtig was du schreibst. Ich habe da wohl zu intensiv meine persönliche Situation verallgemeinert. Ich bin in den letzten Jahren von den massiven Anstiegen der Mietpreise bei Neuvermietung in der Tat betroffen gewesen und von daher ist meine Inflation tatsächlich nicht nur gefühlt höher als die durchschnittliche. Dafür kann die TdL natürlich auch nichts. Während durch deinen rechnerischen Beleg scheinbar einige Leute im öffentlichen Dienst sehr gut mit den Erhöhungen der letzten Jahre gefahren sind, bleiben bei mir jährlich im Durchschnitt nur ein paar Hundertstel wie beschrieben. Dieses Jahr ein ganz deutliches Minus...
Tja manchmal hat man einfach kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu. :D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 30.07.2021 10:06
Sei froh, dass es noch +0,99% waren. Von Dezember 2020 auf Januar 2021 ist mein Netto dank der +1,4% weniger geworden. Warum? Krankenkasse hat Beiträge erhöht, Lohnsteuer wurde mehr und bin irgendwie eine Stufe höher geraten - dafür zum Glück aber der Soli weniger. So war es nahezu eine 0 Rechnung die vermeintlichen +1,4%.
Kasse wechseln und schon hast du eine Reallohnerhöhung.
Darf man fragen welche EG und Stufe?

E 11 - Stufe 4 - AOK Plus (und St.Kl. 4 mit Faktor). Ich glaube fast alle Krankenkassen haben erhöht zum Januar. Ich glaube die AOK Plus ist da noch ganz human gewesen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 30.07.2021 10:09
Sei froh, dass es noch +0,99% waren. Von Dezember 2020 auf Januar 2021 ist mein Netto dank der +1,4% weniger geworden. Warum? Krankenkasse hat Beiträge erhöht, Lohnsteuer wurde mehr und bin irgendwie eine Stufe höher geraten - dafür zum Glück aber der Soli weniger. So war es nahezu eine 0 Rechnung die vermeintlichen +1,4%.
Also ich habe eine Nettolohnsteigerung von 3,89%
Wäre nur eine von 0,89% wenn ich Steuer Jan 2021 wie Dez 2020 rechne
Jan2020-Jan2021 Verbrauchpreisindex +1%
Also ohne dem Soli Geschenk wäre es ein Reallohnverlust.
so mehr als 2% Reallohnsteigerung.

soviel zu den gefühlten Inflationen und Reallohnsituationen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 30.07.2021 10:26
Sei froh, dass es noch +0,99% waren. Von Dezember 2020 auf Januar 2021 ist mein Netto dank der +1,4% weniger geworden. Warum? Krankenkasse hat Beiträge erhöht, Lohnsteuer wurde mehr und bin irgendwie eine Stufe höher geraten - dafür zum Glück aber der Soli weniger. So war es nahezu eine 0 Rechnung die vermeintlichen +1,4%.
Also ich habe eine Nettolohnsteigerung von 3,89%
Wäre nur eine von 0,89% wenn ich Steuer Jan 2021 wie Dez 2020 rechne
Jan2020-Jan2021 Verbrauchpreisindex +1%
Also ohne dem Soli Geschenk wäre es ein Reallohnverlust.
so mehr als 2% Reallohnsteigerung.

soviel zu den gefühlten Inflationen und Reallohnsituationen.

Laut dem Gehalts-Rechner auf der Webseite wären es bei mir 0,7% bzw. 19 € Verbesserung gewesen. Eventuell hat bei mir noch der Faktor der St.Kl. IV eine Rolle gespielt.
Da noch hinzugenommen der Wechsel der Mehrwertsteuer und selbst die 19€ wären ein Witz gewesen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 30.07.2021 10:42
Laut dem Gehalts-Rechner auf der Webseite wären es bei mir 0,7% bzw. 19 € Verbesserung gewesen. Eventuell hat bei mir noch der Faktor der St.Kl. IV eine Rolle gespielt.
Da noch hinzugenommen der Wechsel der Mehrwertsteuer und selbst die 19€ wären ein Witz gewesen.
Ohne KV Erhöhung wären es 3,39% also 87,25 gewesen.
Kannst mal sehen, was ein KV Wechsel dir an "Lohnerhöhung" als Kompensation zur Mehrwertsteuer bringen könnte
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 30.07.2021 11:00
Die Auswirkungen der Inflation sind dann jedoch subjektiv - Wer zu Miete wohnt hat hier echt Pech - die Mietpreise sind hier vor Ort statistisch um 7,9% gestiegen,
Dürfte sogar noch höher liegen, wenn man alle 2 Jahre umzieht.
Also was willst du damit zum Ausdruck bringen?
Individuelle Lohnerhöhung?

Nein, aber es sollten regionale Zuschläge oder Lohnkorrekturen möglich sein.
Obst, gerade leicht verderbliches wie Kirschen, haben Tagespreise. Kaufst du jedes Jahr zum Bestpreis Zeitpunkt?
Die Mietpreise sind innerhalb eines Jahres um statistische 7,9% gestiegen?

Ich kaufe jedes Jahr Mitte Juli Kirschen zum einkochen - HEUTE gab es GAR KEINE Kirschen z.B. Ernte ist großteils vernichtet durch die starken Regenfälle. Dann müsste ich spanische Kirschen im Supermarkt kaufen...

Innerhalb der letzten 18 Monate, hier in der Region, ja. Grundsteuern sind drin; sonstige gestiegene Nebenkosten natürlich nicht.

Wenn ich halt nicht in Brandenburg, Sachsen oder Thüringen wohne (wohnen will) wirds stets teurer von Region zu Region. Was hat ein Stuttgarter oder Würzburger von 2% Reallohnerhöhung wenn die Preise in seiner Region nicht der statistischen Größe der Infaltion entsprechen?
Landesangestellte brauchts da leider auch.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 30.07.2021 11:09
Nein, aber es sollten regionale Zuschläge oder Lohnkorrekturen möglich sein.
mein Reden seit anno tuk
allerdings nicht nur regionale, sondern auch individuelle.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 30.07.2021 11:09
Die Auswirkungen der Inflation sind dann jedoch subjektiv - Wer zu Miete wohnt hat hier echt Pech - die Mietpreise sind hier vor Ort statistisch um 7,9% gestiegen,
Dürfte sogar noch höher liegen, wenn man alle 2 Jahre umzieht.
Also was willst du damit zum Ausdruck bringen?
Individuelle Lohnerhöhung?

Nein, aber es sollten regionale Zuschläge oder Lohnkorrekturen möglich sein.
Obst, gerade leicht verderbliches wie Kirschen, haben Tagespreise. Kaufst du jedes Jahr zum Bestpreis Zeitpunkt?
Die Mietpreise sind innerhalb eines Jahres um statistische 7,9% gestiegen?

Ich kaufe jedes Jahr Mitte Juli Kirschen zum einkochen - HEUTE gab es GAR KEINE Kirschen z.B. Ernte ist großteils vernichtet durch die starken Regenfälle. Dann müsste ich spanische Kirschen im Supermarkt kaufen...

Innerhalb der letzten 18 Monate, hier in der Region, ja. Grundsteuern sind drin; sonstige gestiegene Nebenkosten natürlich nicht.

Wenn ich halt nicht in Brandenburg, Sachsen oder Thüringen wohne (wohnen will) wirds stets teurer von Region zu Region. Was hat ein Stuttgarter oder Würzburger von 2% Reallohnerhöhung wenn die Preise in seiner Region nicht der statistischen Größe der Infaltion entsprechen?
Landesangestellte brauchts da leider auch.

Da nennst du ausgerechnet die 3 Bundesländer in Osten, die wohl am teuersten geworden sind  :D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 30.07.2021 11:18
Und uns fehlt es an Personal an allen Ecken und Enden, auch in den von spid immer als überbezahlt angepriesenen Berufsgruppen:
Haus- und Küchenhilfen - 1 Vollzeit bzw. 2 Halbtagsstellen seit 1 Jahr ohne geeignete Bewerber
Hausmeister - 1 volle Stelle 7 Monate
Sekretariat - halbe Stelle 5 Monate
Vermessungstechniker 1 Vollzeitstelle, seit 3 Jahren unbesetzt derzeit an PW vergeben
Elektriker - haben wir aufgegeben

Dazu kommen 2 Erzieherstellen für die Kinderbetreuung, aber die schnappen uns die Kommunen und vor allem die Betriebskindergärten weg (die Zahlen 3500€ Einstiegsgehalt + kostenlose Abholung und fahrt zur Arbeitsstelle + ÖPNV Tiket + 36 Stunden Woche)

Das liegt halt an der Dichte erfolgreicher Firmen in unserer Region aber wir gehen als Landesbetrieb schlicht den Bach runter. Wir wollten 2016 einen BauIng. einstellen um die Sanierung unserer Gebäude (altes Schloss + Nebengebäude & Gelände) zu leiten. Wäre eine Großartige Aufgabe gewesen, Wohnung vor Ort 140m² ware als PU kostenfrei gestellt worden.

Es gab keinen Bewerber
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 30.07.2021 11:21
Da nennst du ausgerechnet die 3 Bundesländer in Osten, die wohl am teuersten geworden sind  :D

Wo ich aber (die Familie meiner Frau wohnt dort, genau genommen Saalfeld) für weniger als die Hälfte eine gleichwertige Wohnung kaufen/mieten kann als in unserem Kreis.
Wobei das Häuser kaufen hier schon unmöglich ist, Abbruchhäuser gehen hier für 250.000€ über den Tisch und werden dann für das doppelte saniert um für 1.2 Millionen weiterverkauft zu werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Jockel am 30.07.2021 11:26
Grundstückspreise in Brandenburg Umlandgemeinde Berlin (da wo relevant Leute wohnen):
2003 qm  70€,
2021 qm 300€
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Pädi07 am 30.07.2021 11:30

Das liegt halt an der Dichte erfolgreicher Firmen in unserer Region aber wir gehen als Landesbetrieb schlicht den Bach runter. Wir wollten 2016 einen BauIng. einstellen um die Sanierung unserer Gebäude (altes Schloss + Nebengebäude & Gelände) zu leiten. Wäre eine Großartige Aufgabe gewesen, Wohnung vor Ort 140m² ware als PU kostenfrei gestellt worden.

Es gab keinen Bewerber

Dann liegt es aber nicht am Geld: die kostenfreie Wohnung ist doch sicherlich 1000 netto monatlich "wert". Da zahlt doch auch die PW nicht mehr, verglichen mit dem ÖD-Gehalt!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 30.07.2021 11:47
Grundstückspreise in Brandenburg Umlandgemeinde Berlin (da wo relevant Leute wohnen):
2003 qm  70€,
2021 qm 300€

Ja, das meine ich. In Erfurt, Weimar oder Jena ähnlich. Vielleicht nicht in Saalfeld, aber da ist jetzt auch keine Landesbehörde?! Ich glaube nur in Rudolstadt der Rechnungshof?!
So und in Hof, wo einige Bayrische Landesbehörden liegen, kosten die Grundstücke nicht mal 100 €.  ;D
Und geh mal im Fränkischen oder in Thüringischen ein Schnitzel essen. Da liegen auch locker 30-40% Preisunterschied dazwischen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 30.07.2021 11:55

Das liegt halt an der Dichte erfolgreicher Firmen in unserer Region aber wir gehen als Landesbetrieb schlicht den Bach runter. Wir wollten 2016 einen BauIng. einstellen um die Sanierung unserer Gebäude (altes Schloss + Nebengebäude & Gelände) zu leiten. Wäre eine Großartige Aufgabe gewesen, Wohnung vor Ort 140m² ware als PU kostenfrei gestellt worden.

Es gab keinen Bewerber


Dann liegt es aber nicht am Geld: die kostenfreie Wohnung ist doch sicherlich 1000 netto monatlich "wert". Da zahlt doch auch die PW nicht mehr, verglichen mit dem ÖD-Gehalt!

Eine vergleichbare 140m² Wohnung zu mieten kostet hier im Umkreis von 25km etwa 1600KM; deshalb orientiert man sich langfristig und erwirbt, wenn irgend möglich, ein Eigenheim oder beschränkt sich auf kleine Wohnungen. Hier sind dann für 63qm (vermieten wir selbst) 620€ KM fällig.

Natürlich könnte man weiter aufs Land ziehen... ist ja auch der Tarifvertrag Länder? :D

Das alles sind doch Argumente regionale Unterschiede in der Bezahlung zu machen...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 30.07.2021 12:00
Und uns fehlt es an Personal an allen Ecken und Enden, auch in den von spid immer als überbezahlt angepriesenen Berufsgruppen:
Haus- und Küchenhilfen - 1 Vollzeit bzw. 2 Halbtagsstellen seit 1 Jahr ohne geeignete Bewerber
Hausmeister - 1 volle Stelle 7 Monate
Sekretariat - halbe Stelle 5 Monate
Vermessungstechniker 1 Vollzeitstelle, seit 3 Jahren unbesetzt derzeit an PW vergeben
Elektriker - haben wir aufgegeben

Dazu kommen 2 Erzieherstellen für die Kinderbetreuung, aber die schnappen uns die Kommunen und vor allem die Betriebskindergärten weg (die Zahlen 3500€ Einstiegsgehalt + kostenlose Abholung und fahrt zur Arbeitsstelle + ÖPNV Tiket + 36 Stunden Woche)

Das liegt halt an der Dichte erfolgreicher Firmen in unserer Region aber wir gehen als Landesbetrieb schlicht den Bach runter. Wir wollten 2016 einen BauIng. einstellen um die Sanierung unserer Gebäude (altes Schloss + Nebengebäude & Gelände) zu leiten. Wäre eine Großartige Aufgabe gewesen, Wohnung vor Ort 140m² ware als PU kostenfrei gestellt worden.

Es gab keinen Bewerber
kann an der Art des Marketings liegen, kann aber auch an der Konkurenz vor Ort liegen.
Deswegen bin ich ja für eine Erweiterung Zulage nach 16.5 auf 30% der Stufe 6.

Denn wir besetzen solche Posten alle und zwar mit geeignete Bewerber und mit mehr als 5 Bewerbungsgespräche pro Posten.
Darum bin ich strikt dagegen, dass wir hier mehr Geld für diese Posten ausgeben sollten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 30.07.2021 12:05
Eben. Alle Arbeitsplätze für Ungerlernte oder für solche mit Büroberufsausbildung besetzen wir ebenso problemlos wie solche für Angelernte - und zwar bundesweit.

Im Arbeiter-/Handwerkerbereich läßt sich ja an der EGO ein wenig was drehen, Handwerker sind tatsächlich vielerorts knapp.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 30.07.2021 12:24
Eben. Alle Arbeitsplätze für Ungerlernte oder für solche mit Büroberufsausbildung besetzen wir ebenso problemlos wie solche für Angelernte - und zwar bundesweit.

Im Arbeiter-/Handwerkerbereich läßt sich ja an der EGO ein wenig was drehen, Handwerker sind tatsächlich vielerorts knapp.

Wir haben über 1.000m² hölzerne, unter Denkmalschuz stehende, Dachstühle. Fast alle Gebäude sind Fachwerk mit Holzkernen auf Gewölbekellern.
Als ich 2004 vor Ort anfing gab es 4 Hausmeister, einen Elektriker, einen Zimmermann und 26 Hauswirtschafterinnen bzw. Haus- und Küchenhilfen.

Jetzt sind es 3 Hausmeister, KEIN Elektriker, KEIN Zimmermann (wir hätten Arbeit für einen Vermessungstechniker, gibts aber nicht) und "nur" noch 22 Haus- und Küchenhilfen bzw. Hauswirtschafterinnen. Manches Personal wurde abgebaut, aber die Meisten Stellen wären noch da, die Arbeit auch, allerdings fehlt es schlicht an Bewerbern. Und das Bestandspersonal wird älter. Bis Ende 2024 gehen mehr als 50% in Rente. Dann schauts echt düster aus.

Geld allein mag da nicht helfen. Aber es muss sich was tun. Wir müssen Gehältertechnisch ÜBER den Kommunen landen damit wenigstens die keine direkte Konkurenz darstellen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 30.07.2021 12:45
Geld allein mag da nicht helfen. Aber es muss sich was tun. Wir müssen Gehältertechnisch ÜBER den Kommunen landen damit wenigstens die keine direkte Konkurenz darstellen.
TV-L ist was das auszahlbare Entgelt angeht ÜBER dem TVöD Kommune!

Das übliche Problem ist doch:
Kommune hat keine Zulage Möglichkeit wie wir im TV-L mit dem §16.5
Der 16.5 ist ja genau für solche Situationen geschaffen und anwendbar
(regionale Differenzierung, Bindung q Personal,...)

Ihr wendet §16.5 nicht an und bewirbt eure Stellen nicht damit

Also liegt es - was diesen Bereich angeht - nur am Marketing des AGs und nicht am TV-L
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 30.07.2021 13:48
Das ausbezahlbare ja, das Grundentgelt aber nicht. Wir können nicht damit "werben", ich weis nicht wie das bei euch ist, aber Zulagen nach 16. sind bei uns genehmigungspflichtig durch das Finanzministerium. Die genehmigen nur aus Antrag wenn eine PN vorliegt, bei Einstellungen sind wir per Erlass auf die Stufe 4 als Höchstwert beschränkt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 30.07.2021 13:52
Das ausbezahlbare ja, das Grundentgelt aber nicht. Wir können nicht damit "werben", ich weis nicht wie das bei euch ist, aber Zulagen nach 16. sind bei uns genehmigungspflichtig durch das Finanzministerium. Die genehmigen nur aus Antrag wenn eine PN vorliegt, bei Einstellungen sind wir per Erlass auf die Stufe 4 als Höchstwert beschränkt.
Bei uns auch will das FM auch mitreden, aber so what?

Tja, wie gesagt: Schlechtes Marketing vom AG und selbst gemachte Beschränkung des AGs.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 30.07.2021 14:15
Eben. Ein reines AG-Problem und nicht etwa ein tarifliches.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 30.07.2021 14:28
Das ausbezahlbare ja, das Grundentgelt aber nicht. Wir können nicht damit "werben", ich weis nicht wie das bei euch ist, aber Zulagen nach 16. sind bei uns genehmigungspflichtig durch das Finanzministerium. Die genehmigen nur aus Antrag wenn eine PN vorliegt, bei Einstellungen sind wir per Erlass auf die Stufe 4 als Höchstwert beschränkt.

Na dann kann das Problem ja nicht allzu groß sein, wenn man sich selbst bei der Mitarbeitergewinnung beschränkt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 30.07.2021 14:35
Diese selbstbeschränkung wird im Finanzministerium beschlossen, nicht bei unserer Behörde. Die verweisen dann gern auf den TV-L und argumentieren Zulagen seiehen nur in absoluten Ausnahmefällen zugelassen.

Zudem sind Zulagen Widerrufbar - eine Entgelttabelle die dem TVöD überlegen ist wäre das nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 30.07.2021 14:38
Das ausbezahlbare ja, das Grundentgelt aber nicht. Wir können nicht damit "werben", ich weis nicht wie das bei euch ist, aber Zulagen nach 16. sind bei uns genehmigungspflichtig durch das Finanzministerium. Die genehmigen nur aus Antrag wenn eine PN vorliegt, bei Einstellungen sind wir per Erlass auf die Stufe 4 als Höchstwert beschränkt.

Na dann kann das Problem ja nicht allzu groß sein, wenn man sich selbst bei der Mitarbeitergewinnung beschränkt.
Oder aber es wurde nicht eindringlich genug insistiert, damit das FM als verhindernde Stelle mit im Boot ist und man entsprechende Angebote machen kann.
Oder man ist noch nicht auf den Gedanken gekommen, entsprechende Forderungen/Eingaben beim FM zu machen, damit das Problem gelöst wird.
Oder es ist so wie du es sagst, noch nicht groß genug.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: M1805E am 30.07.2021 14:39
... Die genehmigen nur aus Antrag wenn eine PN vorliegt, bei Einstellungen sind wir per Erlass auf die Stufe 4 als Höchstwert beschränkt.

Ohje - ist so etwas bei mehreren Ländern üblich? Wer nimmt denn solche Stellen an, wenn man woanders bereits eine höhere Stufe erreicht hat oder in der pW mehr verdient? 
Das wäre auch nett, wenn man das gleich in der Stellenausschreibung anmerkt, sodass man sich als Bewerber die Arbeit und Kosten gleich sparen kann. ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 30.07.2021 14:43
Diese selbstbeschränkung wird im Finanzministerium beschlossen, nicht bei unserer Behörde. Die verweisen dann gern auf den TV-L und argumentieren Zulagen seiehen nur in absoluten Ausnahmefällen zugelassen.

Zudem sind Zulagen Widerrufbar - eine Entgelttabelle die dem TVöD überlegen ist wäre das nicht.

AG ist das Land.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 30.07.2021 14:43
Diese selbstbeschränkung wird im Finanzministerium beschlossen, nicht bei unserer Behörde. Die verweisen dann gern auf den TV-L und argumentieren Zulagen seiehen nur in absoluten Ausnahmefällen zugelassen.
Also ist das Problem noch nicht groß genug, als das man es als Ausnahmefall akzeptiert!
Zitat
Zudem sind Zulagen Widerrufbar - eine Entgelttabelle die dem TVöD überlegen ist wäre das nicht.
Das ist richtig und deswegen sollte natürlich auch mehr rüberkommen als beim TVöD.
Ändert aber nichts daran, dass es oftmals hausgemachte Probleme sind, die auf dem TV-L geschoben werden.
btw: die Anerkennung förderliche Zeiten sind keine Zulage und sind bei uns ein "muss" geworden.

Bei uns sind die Zulagen auch die Ausnahme, allerdings mehr oder weniger die Regel in meinem direktem Umfeld. Kann man alles klären.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 30.07.2021 15:11
Und das Bestandspersonal wird älter. Bis Ende 2024 gehen mehr als 50% in Rente. Dann schauts echt düster aus.


Lehn dich zurück und genieße...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 30.07.2021 15:44
Diese selbstbeschränkung wird im Finanzministerium beschlossen, nicht bei unserer Behörde. Die verweisen dann gern auf den TV-L und argumentieren Zulagen seiehen nur in absoluten Ausnahmefällen zugelassen.


Das ist dann aber weiterhin das Problem eines einzelnen Arbeitgebers und nicht das einer Tarifgemeinschaft. Würde man die Tabellenentgelte erheblich erhöhen käme das Finanzministerium möglicherweise auf die Idee, die Selbstbeschränkung einfach auszuweiten und das Problem bestünde weiterhin.

Probleme zu lösen funktioniert nur, wenn man den Problemverursacher anspricht; nicht unbeteiligte Dritte.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 30.07.2021 15:45
Und das Bestandspersonal wird älter. Bis Ende 2024 gehen mehr als 50% in Rente. Dann schauts echt düster aus.


Lehn dich zurück und genieße...

Genau. Wenn der Arbeitgeber sich durch Selbstbeschränkungen Probleme schafft, muss er sie auch ausbaden. Möglichkeiten zur Abwendung der Probleme wurden ihm aufgezeigt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 30.07.2021 16:08
Genau. Wenn der Arbeitgeber sich durch Selbstbeschränkungen Probleme schafft, muss er sie auch ausbaden. Möglichkeiten zur Abwendung der Probleme wurden ihm aufgezeigt.
Insbesondere, wenn man die im FM sitzenden Menschen rechtzeitig und mehrfach bösgläubig macht und ihnen aufzeigt, was alles passieren (oder teuer nicht passieren) wird, wenn man nicht die Stellen (eben nur durch Zulage besetzbar) besetzt bekommt.

Dauert eine weile, aber es ist eine Freude, wenn dann das Schreiben an entsprechender höhere Stelle verfasst werden kann, in dem man auf den Schaden hinweist, der durch die Entscheidung im FM entstanden ist. Da ja verursacht durch das FM, wg. Ablehnung der Zulage und der damit verbundenen fehlende Besetzung der Posten.

Aber dazu braucht es halt entsprechende Führungskräfte, die willig sind so etwas eskalieren zu lassen.

Und Erlasse lassen sich schneller weg erlassen als die Tinte verblichen ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 30.07.2021 23:01
Sei froh, dass es noch +0,99% waren. Von Dezember 2020 auf Januar 2021 ist mein Netto dank der +1,4% weniger geworden. Warum? Krankenkasse hat Beiträge erhöht, Lohnsteuer wurde mehr und bin irgendwie eine Stufe höher geraten - dafür zum Glück aber der Soli weniger. So war es nahezu eine 0 Rechnung die vermeintlichen +1,4%.
Also ich habe eine Nettolohnsteigerung von 3,89%
Wäre nur eine von 0,89% wenn ich Steuer Jan 2021 wie Dez 2020 rechne
Jan2020-Jan2021 Verbrauchpreisindex +1%
Also ohne dem Soli Geschenk wäre es ein Reallohnverlust.
so mehr als 2% Reallohnsteigerung.

soviel zu den gefühlten Inflationen und Reallohnsituationen.

Die Inflation ist nicht gefühlt. Sie lässt sich volkswirtschaftlich messen.

Wayne was du an Reallohnsteigerung hattest! Wenn in der pW im gleichen Zeitraum deutlich höhere Steigerungen erfolgt sind.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 31.07.2021 09:51
Sei froh, dass es noch +0,99% waren. Von Dezember 2020 auf Januar 2021 ist mein Netto dank der +1,4% weniger geworden. Warum? Krankenkasse hat Beiträge erhöht, Lohnsteuer wurde mehr und bin irgendwie eine Stufe höher geraten - dafür zum Glück aber der Soli weniger. So war es nahezu eine 0 Rechnung die vermeintlichen +1,4%.
Also ich habe eine Nettolohnsteigerung von 3,89%
Wäre nur eine von 0,89% wenn ich Steuer Jan 2021 wie Dez 2020 rechne
Jan2020-Jan2021 Verbrauchpreisindex +1%
Also ohne dem Soli Geschenk wäre es ein Reallohnverlust.
so mehr als 2% Reallohnsteigerung.

soviel zu den gefühlten Inflationen und Reallohnsituationen.

Die Inflation ist nicht gefühlt. Sie lässt sich volkswirtschaftlich messen.
Kluger Spruch, aber warum reden hier soviel davon wie schlecht es ihnen geht und man Reallohnverluste hat? beides habe ich hier widerlegt.
Zitat
Wayne was du an Reallohnsteigerung hattest! Wenn in der pW im gleichen Zeitraum deutlich höhere Steigerungen erfolgt sind.
Mir sind ehrlich gesagt meine und andere Lohnsteigerungen wurscht, da wenn es mir nicht passt, dann such ich mir was passendes, da bin ich halt in einer privilegierten Lage.
Und den tariflich Reallohnverlust habe ich ja auch aufgezeigt. und die Steigerungen in der pW, die mir bekannt sind, waren alle unterhalb zwiscchen 0-2% was das Fixgehalt angeht, aber viele habe Mitte diesen Jahres deftige Boni bekommen, da Coronagewinnler.

Bezogen auf den Arbeitsdruck, "WorkLiveBalance", Zeit für mich, Flexibilität für mich sind die 30T€ mehr, die es an anderer Stelle im pW gab, es nicht Wert. Zeit kann man nämlich nicht kaufen. Auch da bin ich mir bewusst, dass ich da in einer privilegierten Lage bin.
Ich bekam stehts meine Zulagen / förderliche Zeiten bei AVs im öD, oder habe die Stelle nicht angenommen (ist mir nur einmal passiert).

Wenn man den zahlen der Arbeitnehmerentgelte auf der hiesigen Seite glauben darf:
https://oeffentlicher-dienst.info/vergleich/entwicklung1/

Dann ist die Abkoppelung ja nicht so stark wie hier im Thread behauptet wird.

Ich persönlich habe es in meinem Umfeld (durch Aufklärung und Überzeugungsarbeit bei den Entscheidern und Personalern) geschafft, gute ITler an Bord zu holen, unter Ausnutzung der tariflichen Möglichkeiten und würde diese Menschen einfacher und mit mehr Auswahl bekommen können, wenn ich höhere Zulagen verteilen könnte (denn diese Menschen Scheißen drauf, dass die Zulage widerruflich ist, denn ihr AV ist es auch!).

Wer aber verlangt das BauIngs/ ITler pauschal Bundesweit 10-20T€ mehr bekommen sollen, damit man die eigenen Stellen besetzten kann, der hat das eigentliche Problem nicht erkannt oder will vielleicht einfach nur selber mehr Geld ohne was dafür zu tun und sollte doch schnellstmöglich sich in die pW begeben, damit er das ersehnte Geld erhält.

Der Ruf des öD ist ja zurecht nicht so gut.
Ich habe allerdings auch schon Projektmanager bei großen pW Firmen kennengelernt, die dort abgezischt sind, weil auch dort die Formalien, die Kreativität erdrückte. oTon: Dann kann ich ja gleich im öD anfangen. :o

Ich finde es halt irritierend und unlogisch, fast schon dämlich, wenn man verlangt, dass der BauIng im öD in Kleinkleckersdorf das gleiche bekommen soll wie der BauIng in der pW in FFm.
Obwohl der BauIng in der pW in Kleinkleckersdorf nicht das gleiche bekommt wie der BauIng in FFm.
Und man dann immer rumnöhlt, dass der BauIng in der pW ja soooviel mehr bekommt (mit Verweis auf den FFMler), aber dann nicht bereit ist, die variablen/widerruflichen Anteile die der BauIng in FFm hat, auch zu akzeptieren.
Unlogisch! Rosinenpickerei? oder einfach nur eingeschränkte Sichtweise (öd halt?)

Im Bereich IT kenne ich mich recht weitgestreut aus und da kenne ich niemanden der ein Fixgehalt oberhalb 70T€ im Bereich Entwickler/PM Tätigkeiten hat. Das läuft da überall auf min 10-20T€ Variable hinaus. Bzw. 50% fakturierte Gehaltsanteile.

Also mein Tipp an Otto1 Isi und Co:
bearbeitet eure Personaler mit Argumenten, macht so bösgläubig, verursacht dadurch messbaren und zu ortbaren Schaden und meldet das entsprechenden übergeordneten Stellen!
Aber nur wenn euch tatsächlich was am öD und der notwendigen Stellenbesetzungen liegt oder geht in die pW und lasst den AG "verrecken", damit der er es selber merkt.

Und hört mit dieser unsägliche Gieskannen Debatte auf, wenn ihr euch mit dem pW vergleicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 31.07.2021 15:04
Regional angepasste Entgelte - bin ich dabei.

Meine Frau verdient als Teamleitung bei  einem IT- Unternehmen mehr als das Doppelte der von dir genannten IT Gehälter im Jahr + SZ bei Erfolg + Tankkarte.
Mein Schwager (ebenfalls IT- Unternehmen verdient als Fachinformatiker etwa diese 80.000 + Sonderzahlungen.

Direkt vergleiche ich "uns" lediglich mit den VKA Kommunen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 31.07.2021 15:20
Und ich kenne einen Fachinformatiker, der bis vor zwei Jahren 39.000 p.a. ohne irgendwelche weiteren Benefits in der Privatwirtschaft verdiente. Das unterstreicht die Wertlosigkeit anekdotischer Alltagserfahrungen. Genau deshalb gibt es Statistiken.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 31.07.2021 16:28
Regional angepasste Entgelte - bin ich dabei.

Meine Frau verdient als Teamleitung bei  einem IT- Unternehmen mehr als das Doppelte der von dir genannten IT Gehälter im Jahr + SZ bei Erfolg + Tankkarte.
Mein Schwager (ebenfalls IT- Unternehmen verdient als Fachinformatiker etwa diese 80.000 + Sonderzahlungen.
Mist beim Flunkern erwischt....
der aufmerksame Leser hätte ja auch wissen müssen, dass die FFM ITler aus dem öD die wir dort einsetzen ebenso bei 85T€ fix Gehalt sind  8)

Und bzgl. Anekdoten:
Ein guter Freund von mir (Studienabbrecher) also ohne Berufsausbildung ist auch bei ~80T€ allerdings nicht Fix
Undenkbar im öD  ;D
Zitat
Direkt vergleiche ich "uns" lediglich mit den VKA Kommunen.
und da könntet ihr je diese abwerben mit dem mehr an Geld, was ihr zahlen könntet, wenn ihr wolltet.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 31.07.2021 19:24
Regional angepasste Entgelte - bin ich dabei.

Meine Frau verdient als Teamleitung bei  einem IT- Unternehmen mehr als das Doppelte der von dir genannten IT Gehälter im Jahr + SZ bei Erfolg + Tankkarte.
Mein Schwager (ebenfalls IT- Unternehmen verdient als Fachinformatiker etwa diese 80.000 + Sonderzahlungen.
Mist beim Flunkern erwischt....
der aufmerksame Leser hätte ja auch wissen müssen, dass die FFM ITler aus dem öD die wir dort einsetzen ebenso bei 85T€ fix Gehalt sind  8)

Und bzgl. Anekdoten:
Ein guter Freund von mir (Studienabbrecher) also ohne Berufsausbildung ist auch bei ~80T€ allerdings nicht Fix
Undenkbar im öD  ;D
Zitat
Direkt vergleiche ich "uns" lediglich mit den VKA Kommunen.
und da könntet ihr je diese abwerben mit dem mehr an Geld, was ihr zahlen könntet, wenn ihr wolltet.

Was wir zahlen können - auf Widerruf - also unsicher; wer aber in den ÖD will sucht ja Sicherheit. Hilft hier regional also nicht. Bei uns wurde, mangels Bewerber, der IT Bereich vor einigen Jahren an die Firma Bechtle vergeben. Der Steuerzahler zahlt ja...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Hinz am 31.07.2021 19:51
Regional angepasste Entgelte - bin ich dabei.

Meine Frau verdient als Teamleitung bei  einem IT- Unternehmen mehr als das Doppelte der von dir genannten IT Gehälter im Jahr + SZ bei Erfolg + Tankkarte.
Mein Schwager (ebenfalls IT- Unternehmen verdient als Fachinformatiker etwa diese 80.000 + Sonderzahlungen.
Mist beim Flunkern erwischt....
der aufmerksame Leser hätte ja auch wissen müssen, dass die FFM ITler aus dem öD die wir dort einsetzen ebenso bei 85T€ fix Gehalt sind  8)

Und bzgl. Anekdoten:
Ein guter Freund von mir (Studienabbrecher) also ohne Berufsausbildung ist auch bei ~80T€ allerdings nicht Fix
Undenkbar im öD  ;D
Zitat
Direkt vergleiche ich "uns" lediglich mit den VKA Kommunen.
und da könntet ihr je diese abwerben mit dem mehr an Geld, was ihr zahlen könntet, wenn ihr wolltet.

Was wir zahlen können - auf Widerruf - also unsicher; wer aber in den ÖD will sucht ja Sicherheit. Hilft hier regional also nicht. Bei uns wurde, mangels Bewerber, der IT Bereich vor einigen Jahren an die Firma Bechtle vergeben. Der Steuerzahler zahlt ja...

Spätestens seit Corona und Kurzarbeitergeld weiß jeder, dass das Instrument Kurzarbeit eine Jobsicherheit mit sich bringt. Beispiel Gastronomie...

Argumentation Jobsicherheit im öd... Wer jetzt noch mit dem Schwert wedelt....
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 01.08.2021 08:12
Was wir zahlen können - auf Widerruf - also unsicher; wer aber in den ÖD will sucht ja Sicherheit. Hilft hier regional also nicht. Bei uns wurde, mangels Bewerber, der IT Bereich vor einigen Jahren an die Firma Bechtle vergeben. Der Steuerzahler zahlt ja...
Da ihr es ja nicht probiert hat, geht diese Begründung für das Versagen deines AGs ins leere.

Wenn ihr also das Geld habt, es aber nicht für eigenen MA ausgeben wollt, dann ist es doch eine "Unternehmerische" Entscheidung, die man getroffen hat.
Bei uns wurden diverse solcher Fehlentscheidungen durchgerechnet und man ist sich inzwischen einige, dass man an diversen Stellen günstiger mit einem Sack eigener "teurer" Informatiker klarkommt, man eine besserer Leistung erhält und nur noch Spezialwissen einkauft, der aber von den eigenen Informatiker betreut wird und man nicht mehr verar* wird von der pW.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 01.08.2021 14:52
Regional angepasste Entgelte - bin ich dabei.

Meine Frau verdient als Teamleitung bei  einem IT- Unternehmen mehr als das Doppelte der von dir genannten IT Gehälter im Jahr + SZ bei Erfolg + Tankkarte.
Mein Schwager (ebenfalls IT- Unternehmen verdient als Fachinformatiker etwa diese 80.000 + Sonderzahlungen.
Mist beim Flunkern erwischt....
der aufmerksame Leser hätte ja auch wissen müssen, dass die FFM ITler aus dem öD die wir dort einsetzen ebenso bei 85T€ fix Gehalt sind  8)

Und bzgl. Anekdoten:
Ein guter Freund von mir (Studienabbrecher) also ohne Berufsausbildung ist auch bei ~80T€ allerdings nicht Fix
Undenkbar im öD  ;D
Zitat
Direkt vergleiche ich "uns" lediglich mit den VKA Kommunen.
und da könntet ihr je diese abwerben mit dem mehr an Geld, was ihr zahlen könntet, wenn ihr wolltet.

Was wir zahlen können - auf Widerruf - also unsicher; wer aber in den ÖD will sucht ja Sicherheit. Hilft hier regional also nicht. Bei uns wurde, mangels Bewerber, der IT Bereich vor einigen Jahren an die Firma Bechtle vergeben. Der Steuerzahler zahlt ja...

Spätestens seit Corona und Kurzarbeitergeld weiß jeder, dass das Instrument Kurzarbeit eine Jobsicherheit mit sich bringt. Beispiel Gastronomie...

Argumentation Jobsicherheit im öd... Wer jetzt noch mit dem Schwert wedelt....

Kurzgearbeitet ist, wenn der Facharbeiter mit der 35h Woche 3-4 Tage daheim ist, aber immer noch mehr Geld hat als der ÖDler  ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 01.08.2021 18:58
Regional angepasste Entgelte - bin ich dabei.

Meine Frau verdient als Teamleitung bei  einem IT- Unternehmen mehr als das Doppelte der von dir genannten IT Gehälter im Jahr + SZ bei Erfolg + Tankkarte.
Mein Schwager (ebenfalls IT- Unternehmen verdient als Fachinformatiker etwa diese 80.000 + Sonderzahlungen.
Mist beim Flunkern erwischt....
der aufmerksame Leser hätte ja auch wissen müssen, dass die FFM ITler aus dem öD die wir dort einsetzen ebenso bei 85T€ fix Gehalt sind  8)

Und bzgl. Anekdoten:
Ein guter Freund von mir (Studienabbrecher) also ohne Berufsausbildung ist auch bei ~80T€ allerdings nicht Fix
Undenkbar im öD  ;D
Zitat
Direkt vergleiche ich "uns" lediglich mit den VKA Kommunen.
und da könntet ihr je diese abwerben mit dem mehr an Geld, was ihr zahlen könntet, wenn ihr wolltet.

Was wir zahlen können - auf Widerruf - also unsicher; wer aber in den ÖD will sucht ja Sicherheit. Hilft hier regional also nicht. Bei uns wurde, mangels Bewerber, der IT Bereich vor einigen Jahren an die Firma Bechtle vergeben. Der Steuerzahler zahlt ja...

Spätestens seit Corona und Kurzarbeitergeld weiß jeder, dass das Instrument Kurzarbeit eine Jobsicherheit mit sich bringt. Beispiel Gastronomie...

Argumentation Jobsicherheit im öd... Wer jetzt noch mit dem Schwert wedelt....

Kurzgearbeitet ist, wenn der Facharbeiter mit der 35h Woche 3-4 Tage daheim ist, aber immer noch mehr Geld hat als der ÖDler  ;D

Quatsch. Dein Arbeitgeber, das Land, verwendet den Tarifvertrag nur falsch. Du bist überbezahlt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 01.08.2021 20:27
Quatsch. Dein Arbeitgeber, das Land, verwendet den Tarifvertrag nur falsch. Du bist überbezahlt.
Überbezahlt sind im öD maximal die EG < 9a
oder die EG>10 im Billigkuckuksheim

Aber flächendeckend sind die EG>10 nicht unterbezahlt, so wie du es gerne siehst.
Aber wo du recht hast, werden sie bald unterbezahlt sein, wenn der AG sein Verhalten ändert.
Oder sie werden nicht mehr da sein und wir sind in den Fängen der pW die uns ver*scht.
Ihc persönlich werde die letzten 10 Jahre meines Berufslebens dagegen ankämpfen und meine bisherigen Erfolge (und diverse Rechnungshofberichte) geben mir Recht.


BTW: Mir fallen keine Beriech im öD (ausser Kunst und Kultur) ein, wo Kurzarbeit angesagt gewesen wäre, sprich vergleichbares Personal im öD existiertes, könnt ihr mir da auf die Sprünge helfen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: JC83 am 02.08.2021 09:20

Bezogen auf den Arbeitsdruck, "WorkLiveBalance", Zeit für mich, Flexibilität für mich sind die 30T€ mehr, die es an anderer Stelle im pW gab, es nicht Wert. Zeit kann man nämlich nicht kaufen. Auch da bin ich mir bewusst, dass ich da in einer privilegierten Lage bin.


Du hast aber anscheinend auch ein gänzlich anderes Mindset, als die meisten hier ;) (So ähnlich wie meins, wie mir scheint.)

Ein paar Seiten zuvor wurde von einigen Ingenieuren auch proklamiert, man wäre ja viel glücklicker und motivierter, wenn man denn 10 k mehr p.a. verdienen würde.

Hedonistische Adaption wird halt im Ing-Studium nicht gelernt/gelehrt. Aber da hilft ggf. der 10-Euro-Bibliotheksausweis.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Kaiser80 am 02.08.2021 10:11

BTW: Mir fallen keine Beriech im öD (ausser Kunst und Kultur) ein, wo Kurzarbeit angesagt gewesen wäre, sprich vergleichbares Personal im öD existiertes, könnt ihr mir da auf die Sprünge helfen?

Bspw. kommunale Flughäfen, sofern du dies als "vergleichbares Personal" erachtest
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 02.08.2021 15:10
Die Tarifverhandlungen sollten irgendwann auch mal wieder die Arbeitsplatzsicherheit auf den Verhandlungstisch holen. Zb. sollte die umgangssprachlich bezeichnete "Unkündbarkeit" bei öff.rechtl. Arbeitgebern, ab gewissem Alter und Zugehörigkeit, intensiviert werden. Auch damit kann man gut werben und Personal aufmerksam machen. Letztlich kann man sie damit auch besser halten! Denn man gibt dieses Pfund auf wenn man den öD verlässt. Ohne dieses Plus gäbs für viele kein Halten mehr.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 02.08.2021 15:24
Wir schließen die tarifliche ordentliche Unkündbarkeit bei unseren Arbeitsverträgen sogar explizit aus. So etwas lockt nur Leute mit dem falschen Mindset.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 02.08.2021 15:25
Die Tarifverhandlungen sollten irgendwann auch mal wieder die Arbeitsplatzsicherheit auf den Verhandlungstisch holen. Zb. sollte die umgangssprachlich bezeichnete "Unkündbarkeit" bei öff.rechtl. Arbeitgebern, ab gewissem Alter und Zugehörigkeit, intensiviert werden. Auch damit kann man gut werben und Personal aufmerksam machen. Letztlich kann man sie damit auch besser halten! Denn man gibt dieses Pfund auf wenn man den öD verlässt. Ohne dieses Plus gäbs für viele kein Halten mehr.

Sicher? Gute Leute hält man auch nicht mit Arbeitsplatzsicherheit, da gut Leute auch überall anders schnell einen sicheren Arbeitsplatz finden. Im Umkehrschluss wäre die Arbeitsplatzsicherheit nur für die Leute ein Argument, die woanders nichts finden würden. Und ob man die wirklich dauerhaft haben möchte?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 02.08.2021 15:30
Ja sicher. Jeder Mensch ist natürlich anders. Keine pauschale Aussage aber auf viele trifft es zu. Ohne öD Sicherheit würde ich zb. in die PW wechseln. Und ich hätte keine Probleme dort was zu finden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 02.08.2021 15:31
...wer "unkündbar" sein will, hätte Beamter werden sollen... 8)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 02.08.2021 15:32
...wer "unkündbar" sein will, hätte Beamter werden sollen... 8)
Nach der Theorie kann man dann ja die offenen Stellen wo man nix findet einfach als Beamtenstelle ausschreiben ;-)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 02.08.2021 15:36
...Beamte kann man überall gebrauchen.. ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 02.08.2021 15:39
Ja sicher. Jeder Mensch ist natürlich anders. Keine pauschale Aussage aber auf viele trifft es zu. Ohne öD Sicherheit würde ich zb. in die PW wechseln. Und ich hätte keine Probleme dort was zu finden.
In der pW hat man auch solche Sicherheiten bei großen Firmen.


Du hast aber natürlich Recht, dass das (fast) einzige positive Image des öD eben diese vermeintliche Arbeitsplatzsicherheit ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 02.08.2021 15:47
So ist es. Man sollte sie weiter ausbauen und bewerben. Ähnlich wie es bei Beamten ja auch hervorgehoben wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TVWaldschrat am 02.08.2021 15:59
Wie wäre es denn, wenn man weitere Dinge hervorheben würde, die auch für viele Ingenieure und ITler relevant wären? Die beiden Berufsgruppen haben nicht gerade das Problem, dass sie um Jobs kämpfen müssen, sie sind daher auch nicht so unbedingt auf Arbeitsplatzsicherheit angewiesen.

Zulagen(!), bezahlte Weiterbildungen, ... gibt es bei euch in den Behörden/Unis so was wie Jobfahrräder, bezuschussten/kostenlosen ÖPNV, Kitaplätze, flache Hierarchien, kostenlosen Kaffee, (vom AG bezahlte ) Mitarbeiterevents, leistungsgerechte Bezahlung? Das gibt's bei uns nicht, und wird auch nie kommen, aber andere, die sowas haben, können das ja bewerben :) Das meiste davon ist unabhängig vom Tarif, aber nur mal so eingeworfen. Mit nem Teil davon werben ja auch Konzerne, die sogar mit Geld nichts mehr reissen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 02.08.2021 22:33
Wie wäre es denn, wenn man weitere Dinge hervorheben würde, die auch für viele Ingenieure und ITler relevant wären? Die beiden Berufsgruppen haben nicht gerade das Problem, dass sie um Jobs kämpfen müssen, sie sind daher auch nicht so unbedingt auf Arbeitsplatzsicherheit angewiesen.

Zulagen(!), bezahlte Weiterbildungen, ... gibt es bei euch in den Behörden/Unis so was wie Jobfahrräder, bezuschussten/kostenlosen ÖPNV, Kitaplätze, flache Hierarchien, kostenlosen Kaffee, (vom AG bezahlte ) Mitarbeiterevents, leistungsgerechte Bezahlung? Das gibt's bei uns nicht, und wird auch nie kommen, aber andere, die sowas haben, können das ja bewerben :) Das meiste davon ist unabhängig vom Tarif, aber nur mal so eingeworfen. Mit nem Teil davon werben ja auch Konzerne, die sogar mit Geld nichts mehr reissen.

Was will ich mit einem Fahrrad oder ÖPNV? Diesel-Tankkarten braucht das Land. Warum sollen nur Ökos bezuschusst werden?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 03.08.2021 07:04
Was will ich mit einem Fahrrad oder ÖPNV? Diesel-Tankkarten braucht das Land. Warum sollen nur Ökos bezuschusst werden?
Weil das BVerG es so will! 8)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 03.08.2021 09:25
"Zulagen(!), bezahlte Weiterbildungen, ... gibt es bei euch in den Behörden/Unis so was wie Jobfahrräder, bezuschussten/kostenlosen ÖPNV, Kitaplätze, flache Hierarchien, kostenlosen Kaffee, (vom AG bezahlte ) Mitarbeiterevents, leistungsgerechte Bezahlung? "

Jobfahrräder sind bei uns grade ein sehr heikles Thema und sorgen bei einigen Kollegenfür Unruhe. Die Beamten bekommen hier bei uns ein entsprechendes Angebot (JobBike BW). Die Angestellten des TV-L am gleichen Standort derzeit nicht, weil es an der Rechtsgrundlage im Tarifrecht fehlt zum Thema Radleasing im Wege der Gehaltsumwandlung (lt. Ministerium).

"Überbezahlt sind im öD maximal die EG < 9a
oder die EG>10 im Billigkuckuksheim"


So sehe ich es auch. Daher gerne Fokus entsprechend legen. Wir haben einige Ingenieurstellen mit EG12 ausgeschrieben (Mechatronik, Maschinenbau, Bau). Eigentlich nicht schlecht. Es wird durchaus auch recht zeitgemäß mit Vorzügen des ÖD geworben (flexible Arbeitszeitmodelle, familienfreundlich, Fortbildungsmaßnahmen...) in den Stellenausschreibungen. Trotzdem sehr geringe Resonanz und mehrheitlich eher "drittklassige" Kandidaten. Selbst hier (eher ländlich, außerhalb großer Städte) sind die Immobilienpreise derart angezogen, dass es zunehmend ein weiterer Problemfaktor wird.

Bei "normalen" Verwaltungsstellen ist die Bewerberflut groß. Bei IT- und Ingenieurstellen die Resonanz eher sehr schlecht bis absolut nix... Darauf sollte man bei TV-L Verhandlungen möglichst reagieren. Und die anziehende Inflation ist auch ein Faktor.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 03.08.2021 10:18


Was will ich mit einem Fahrrad oder ÖPNV? Diesel-Tankkarten braucht das Land. Warum sollen nur Ökos bezuschusst werden?

Selbst die CDU/CSU ist jetzt Öko! Etwas anderes ist nicht mehr förderbar!  ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Jockel am 03.08.2021 10:24
Jobrad ? ehrlich ? First-World-Problem... :-)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 03.08.2021 10:31
Nein, die Lösung desselben. 8)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TVWaldschrat am 03.08.2021 10:41
Wie wäre es denn, wenn man weitere Dinge hervorheben würde, die auch für viele Ingenieure und ITler relevant wären? Die beiden Berufsgruppen haben nicht gerade das Problem, dass sie um Jobs kämpfen müssen, sie sind daher auch nicht so unbedingt auf Arbeitsplatzsicherheit angewiesen.

Zulagen(!), bezahlte Weiterbildungen, ... gibt es bei euch in den Behörden/Unis so was wie Jobfahrräder, bezuschussten/kostenlosen ÖPNV, Kitaplätze, flache Hierarchien, kostenlosen Kaffee, (vom AG bezahlte ) Mitarbeiterevents, leistungsgerechte Bezahlung? Das gibt's bei uns nicht, und wird auch nie kommen, aber andere, die sowas haben, können das ja bewerben :) Das meiste davon ist unabhängig vom Tarif, aber nur mal so eingeworfen. Mit nem Teil davon werben ja auch Konzerne, die sogar mit Geld nichts mehr reissen.

Was will ich mit einem Fahrrad oder ÖPNV? Diesel-Tankkarten braucht das Land. Warum sollen nur Ökos bezuschusst werden?

Stimmt, an eine E-Auto-Ladestation am Standort-Parkplatz habe ich gar nicht gedacht, danke! :D
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Beitrag von: TVWaldschrat am 03.08.2021 10:43
Jobrad ? ehrlich ? First-World-Problem... :-)

Jobrad für die von Autos dominierte Stadt und Landstraßen. Rentenkasse entlasten, jetzt!
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Beitrag von: WasDennNun am 03.08.2021 11:11
Jobrad ? ehrlich ? First-World-Problem... :-)

Jobrad für die von Autos dominierte Stadt und Landstraßen. Rentenkasse entlasten, jetzt!
Entgeltumwandlung belastet aber die und deine Rentenkasse ::)
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Beitrag von: Wdd3 am 03.08.2021 11:27
Nein, es entlastet die Rentenkasse da sie weniger auszahlen muss. Die Belastung trägt der Rentner.  :)
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Beitrag von: WasDennNun am 03.08.2021 11:36
Nein, es entlastet die Rentenkasse da sie weniger auszahlen muss. Die Belastung trägt der Rentner.  :)
Und Belastet derzeit die Rentenkasse, weil weniger für die aktuelle Auszahlungen eingezahlt wird.
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Beitrag von: Otto1 am 03.08.2021 11:37
"Zulagen(!), bezahlte Weiterbildungen, ... gibt es bei euch in den Behörden/Unis so was wie Jobfahrräder, bezuschussten/kostenlosen ÖPNV, Kitaplätze, flache Hierarchien, kostenlosen Kaffee, (vom AG bezahlte ) Mitarbeiterevents, leistungsgerechte Bezahlung? "

Jobfahrräder sind bei uns grade ein sehr heikles Thema und sorgen bei einigen Kollegenfür Unruhe. Die Beamten bekommen hier bei uns ein entsprechendes Angebot (JobBike BW). Die Angestellten des TV-L am gleichen Standort derzeit nicht, weil es an der Rechtsgrundlage im Tarifrecht fehlt zum Thema Radleasing im Wege der Gehaltsumwandlung (lt. Ministerium).

"Überbezahlt sind im öD maximal die EG < 9a
oder die EG>10 im Billigkuckuksheim"


So sehe ich es auch. Daher gerne Fokus entsprechend legen. Wir haben einige Ingenieurstellen mit EG12 ausgeschrieben (Mechatronik, Maschinenbau, Bau). Eigentlich nicht schlecht. Es wird durchaus auch recht zeitgemäß mit Vorzügen des ÖD geworben (flexible Arbeitszeitmodelle, familienfreundlich, Fortbildungsmaßnahmen...) in den Stellenausschreibungen. Trotzdem sehr geringe Resonanz und mehrheitlich eher "drittklassige" Kandidaten. Selbst hier (eher ländlich, außerhalb großer Städte) sind die Immobilienpreise derart angezogen, dass es zunehmend ein weiterer Problemfaktor wird.

Bei "normalen" Verwaltungsstellen ist die Bewerberflut groß. Bei IT- und Ingenieurstellen die Resonanz eher sehr schlecht bis absolut nix... Darauf sollte man bei TV-L Verhandlungen möglichst reagieren. Und die anziehende Inflation ist auch ein Faktor.

Laut „was denn nun“ benutzt ihr den Tarifvertrag einfach falsch.

Viele haben eben nicht verstanden, das der Markt leer ist, aber im öD Not am Mann ist und dementsprechend in diesem Bereich Leute abwerben muss. Das geht nur mit gleichem Gehalt und besseren Arbeitsbedingungen oder mit mehr Gehalt als in der pW. Aber oh Wunder: in der pW steht man auch nicht mit Peitsche hinterm Informatiker oder Ingenieur und bietet alle möglichen Goodies.

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Beitrag von: Pädi07 am 03.08.2021 12:01

Laut „was denn nun“ benutzt ihr den Tarifvertrag einfach falsch.

Viele haben eben nicht verstanden, das der Markt leer ist, aber im öD Not am Mann ist und dementsprechend in diesem Bereich Leute abwerben muss. Das geht nur mit gleichem Gehalt und besseren Arbeitsbedingungen oder mit mehr Gehalt als in der pW. Aber oh Wunder: in der pW steht man auch nicht mit Peitsche hinterm Informatiker oder Ingenieur und bietet alle möglichen Goodies.


Sorry, aber das ist so schlecht geschrieben, dass ich den Gehalt bzw. die Aussage der Äußerung nicht erfassen kann: Markt leer, abwerben, gleiches Gehalt, mehr Gehalt, Peitsche, Goodies...?!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 03.08.2021 12:09
Wie wäre es denn, wenn man weitere Dinge hervorheben würde, die auch für viele Ingenieure und ITler relevant wären? Die beiden Berufsgruppen haben nicht gerade das Problem, dass sie um Jobs kämpfen müssen, sie sind daher auch nicht so unbedingt auf Arbeitsplatzsicherheit angewiesen.

Zulagen(!), bezahlte Weiterbildungen, ... gibt es bei euch in den Behörden/Unis so was wie Jobfahrräder, bezuschussten/kostenlosen ÖPNV, Kitaplätze, flache Hierarchien, kostenlosen Kaffee, (vom AG bezahlte ) Mitarbeiterevents, leistungsgerechte Bezahlung? Das gibt's bei uns nicht, und wird auch nie kommen, aber andere, die sowas haben, können das ja bewerben :) Das meiste davon ist unabhängig vom Tarif, aber nur mal so eingeworfen. Mit nem Teil davon werben ja auch Konzerne, die sogar mit Geld nichts mehr reissen.

Nein, es gibt nichts von alldem.

Bezuschusster ÖPNV = 5 %
Kitaplätze oder Zuschuss = ;D,
flache Hierarchie = soll ich dir mal die Organisations-Pyramide zeigen?
kostenloser Kaffee = "kleine Nettigkeiten" = nicht erlaubt. Kostenlos bekommst du "noch" Leitungswasser, die Kloschüssel und den Strom (bei letzterem darfst du dich nur nicht erwischen lassen)
Mitarbeiterevents = durch Corona nicht mehr erlaubt (bei uns gab es einen jährlichen Abteilungswandertag und die große Personalsitzung im Jahr)
Leistungsgerecht Bezahlung =  ;D :'( :'( (Dauer-Homeoffice-Ausnutzer in 12-15er Stellen versus Kind-in-die-Notbetreuung-schicker-damit-überhaupt-noch-jemand-Vorort-ist = 11er bis 1er Stelle)

So in etwa ist die Realität.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 03.08.2021 12:10
Markt ist leer -> ÖD muss Leute abwerben - wie?

1. Möglichkeit: Gleiches Gehalt, bessere Arbeitsbedingungen
2. Möglichkeit: Mehr Gehalt, gleiche Arbeitsbedingungen

In der Realität ist oft das Gehalt und die Arbeitsbedingungen schlechter.

Edit: Sebbo83 hat es richtig beschrieben.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 03.08.2021 12:11
Wie wäre es denn, wenn man weitere Dinge hervorheben würde, die auch für viele Ingenieure und ITler relevant wären? Die beiden Berufsgruppen haben nicht gerade das Problem, dass sie um Jobs kämpfen müssen, sie sind daher auch nicht so unbedingt auf Arbeitsplatzsicherheit angewiesen.

Zulagen(!), bezahlte Weiterbildungen, ... gibt es bei euch in den Behörden/Unis so was wie Jobfahrräder, bezuschussten/kostenlosen ÖPNV, Kitaplätze, flache Hierarchien, kostenlosen Kaffee, (vom AG bezahlte ) Mitarbeiterevents, leistungsgerechte Bezahlung? Das gibt's bei uns nicht, und wird auch nie kommen, aber andere, die sowas haben, können das ja bewerben :) Das meiste davon ist unabhängig vom Tarif, aber nur mal so eingeworfen. Mit nem Teil davon werben ja auch Konzerne, die sogar mit Geld nichts mehr reissen.

Nein, es gibt nichts von alldem.

Bezuschusster ÖPNV = 5 %
Kitaplätze oder Zuschuss = ;D,
flache Hierarchie = soll ich dir mal die Organisations-Pyramide zeigen?
kostenloser Kaffee = "kleine Nettigkeiten" = nicht erlaubt. Kostenlos bekommst du "noch" Leitungswasser, die Kloschüssel und den Strom (bei letzterem darfst du dich nur nicht erwischen lassen)
Mitarbeiterevents = durch Corona nicht mehr erlaubt (bei uns gab es einen jährlichen Abteilungswandertag und die große Personalsitzung im Jahr)
Leistungsgerecht Bezahlung =  ;D :'( :'( (Dauer-Homeoffice-Ausnutzer in 12-15er Stellen versus Kind-in-die-Notbetreuung-schicker-damit-überhaupt-noch-jemand-Vorort-ist = 11er bis 1er Stelle)

So in etwa ist die Realität.

Warum verdingt man sich denn an miserable AG? Fehlender eigener Marktwert? Geistige Umnachtung? Dümmliche Loyalitätsgefühlchen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 03.08.2021 12:29
Ich kann nur eigene Eindrücke/Erfahrungen wiedergeben, höre ähnliches aus dem Ingenieur/IT-Bereich aber auch von Kollegen anderer Dienststellen und auch von Ingenieurbüros. Daher, falls Tarifverhandler mitlesen: Habt bitte eine Auge auf Ingenieure und IT-Fachleute. Der Markt gerade für erfahrene Kräfte ist ziemlich leergefegt!

Wir sind eher ländlich gelegen in einer Kleinstadt und eine Bezahlung nach Standortfaktoren halte ich für Blödsinn. Im Gegenteil: Wir müssen im ländlichen Bereich sogar eine EG 12 (statt wie bei Kollegen von Standorten unserer Einheit in großen Städten mit EG 11) anbieten, um überhaupt Bewerber herzulocken. Wobei auch hier die Wohnpreise sehr deutlich gestiegen sind. Und solche Argumente wie Zulagen interessieren die Entscheider nicht.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 03.08.2021 12:47
Wie wäre es denn, wenn man weitere Dinge hervorheben würde, die auch für viele Ingenieure und ITler relevant wären? Die beiden Berufsgruppen haben nicht gerade das Problem, dass sie um Jobs kämpfen müssen, sie sind daher auch nicht so unbedingt auf Arbeitsplatzsicherheit angewiesen.

Zulagen(!), bezahlte Weiterbildungen, ... gibt es bei euch in den Behörden/Unis so was wie Jobfahrräder, bezuschussten/kostenlosen ÖPNV, Kitaplätze, flache Hierarchien, kostenlosen Kaffee, (vom AG bezahlte ) Mitarbeiterevents, leistungsgerechte Bezahlung? Das gibt's bei uns nicht, und wird auch nie kommen, aber andere, die sowas haben, können das ja bewerben :) Das meiste davon ist unabhängig vom Tarif, aber nur mal so eingeworfen. Mit nem Teil davon werben ja auch Konzerne, die sogar mit Geld nichts mehr reissen.

Nein, es gibt nichts von alldem.

Bezuschusster ÖPNV = 5 %
Kitaplätze oder Zuschuss = ;D,
flache Hierarchie = soll ich dir mal die Organisations-Pyramide zeigen?
kostenloser Kaffee = "kleine Nettigkeiten" = nicht erlaubt. Kostenlos bekommst du "noch" Leitungswasser, die Kloschüssel und den Strom (bei letzterem darfst du dich nur nicht erwischen lassen)
Mitarbeiterevents = durch Corona nicht mehr erlaubt (bei uns gab es einen jährlichen Abteilungswandertag und die große Personalsitzung im Jahr)
Leistungsgerecht Bezahlung =  ;D :'( :'( (Dauer-Homeoffice-Ausnutzer in 12-15er Stellen versus Kind-in-die-Notbetreuung-schicker-damit-überhaupt-noch-jemand-Vorort-ist = 11er bis 1er Stelle)

So in etwa ist die Realität.

Warum verdingt man sich denn an miserable AG? Fehlender eigener Marktwert? Geistige Umnachtung? Dümmliche Loyalitätsgefühlchen?

Ganz einfach: bei uns liegt das Durchschnittsalter im technischen Bereich bei knapp über 54(!) Jahren. 5-10 Jahre vor der Rente und geklärter Lebenssituation verlässt keiner mehr den sicheren Hafen. Das Problem ist dabei nur, dass wir die Stellen nicht nachbesetzt bekommen, da die gefragten Kandidaten noch 30-40 Jahre vor sich haben und nicht für die EG10-12 mit einer Einstufung bis Stufe 3 Schlange stehen.

Darüber hinaus kommt man nun auf die Idee mittels Digitalisierung die Attraktivität und Effektivität der Arbeitsplätze zu erhöhen. Zum Erstaunen der Chefetage stehen Informatiker für eine E9b-E11 nicht Schlange im öD!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 03.08.2021 12:53
Du stehst also kurz vor der Rente?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 03.08.2021 13:15
Laut „was denn nun“ benutzt ihr den Tarifvertrag einfach falsch.

Viele haben eben nicht verstanden, das der Markt leer ist, aber im öD Not am Mann ist und dementsprechend in diesem Bereich Leute abwerben muss. Das geht nur mit gleichem Gehalt und besseren Arbeitsbedingungen oder mit mehr Gehalt als in der pW. Aber oh Wunder: in der pW steht man auch nicht mit Peitsche hinterm Informatiker oder Ingenieur und bietet alle möglichen Goodies.
Da Ihr ja noch nicht mal probiert habt, die Mitarbeiter mit mehr Geld abzuwerben, kann ich dein gejaule sehr gut verstehen.
Versagende Pesonalstelle, die mit Mitteln aus dem 50er versuchen Mitarbeiter anzuwerben.
Eine Stellenanzeige im nur lokal Sichtbaren Behördenportal zieht keine Menschen an.

Bei uns könnten wir mit einer Zulage 20-25 % der Stufe 6 bei 80% der Mitbewerber monetär mithalten und da wir zum Teil bessere Rahmenbedingungen haben, als die Mitbewerber, wäre die Auswahl noch besser.
nach deiner Aussage könntet ihr mit einer direkten Einstufung in der 6 plus Zulage das örtlich notwendige Gehalt zahlen, also wo ist das Problem!
Ach ja ....s.o.!
Wir haben nicht eine IT Stelle unbesetzt, selbst in Mü und FFM haben meine Kollegen aus den anderen BLs gute Informatiker aus der pW abwerben können. (Hat mich selbst überrascht, insbesondere was für gute Kollegen da jetzt im Boot sind!)

Aber das ist ja nur meine persönliche Erfahrung der letzten 7 Jahre und sicherlich nicht maßgeblich für die Situation bei euch.

Ich bin strikt dagegen, die miserablen Bestands Ings und ITler mit einer Gehaltserhöhung von 20% abzufüttern, sondern man muss dieses Geld ins Abwerbungsgeschäft stecken und den Leistungsträgern für Bleibeverhandlungen geben.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 03.08.2021 13:16

Ganz einfach: bei uns liegt das Durchschnittsalter im technischen Bereich bei knapp über 54(!) Jahren. 5-10 Jahre vor der Rente und geklärter Lebenssituation verlässt keiner mehr den sicheren Hafen. Das Problem ist dabei nur, dass wir die Stellen nicht nachbesetzt bekommen, da die gefragten Kandidaten noch 30-40 Jahre vor sich haben und nicht für die EG10-12 mit einer Einstufung bis Stufe 3 Schlange stehen.

Darüber hinaus kommt man nun auf die Idee mittels Digitalisierung die Attraktivität und Effektivität der Arbeitsplätze zu erhöhen. Zum Erstaunen der Chefetage stehen Informatiker für eine E9b-E11 nicht Schlange im öD!

Habt ihr schon getestet ob sich die 30 - 40jährigen mit Stufe 5 oder 6 locken lassen? Oder glaubt ihr das sich Menschen ohne Not für weniger als ihr aktuelles Gehalt verdingen lassen.
So bin ich damals in den TvöD gekommen. Nur in Stufe 6 war ich zu einem Wechsel zu motivieren.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 03.08.2021 13:20
Ich kann nur eigene Eindrücke/Erfahrungen wiedergeben, höre ähnliches aus dem Ingenieur/IT-Bereich aber auch von Kollegen anderer Dienststellen und auch von Ingenieurbüros. Daher, falls Tarifverhandler mitlesen: Habt bitte eine Auge auf Ingenieure und IT-Fachleute. Der Markt gerade für erfahrene Kräfte ist ziemlich leergefegt!
Richtig, deswegen muss man um diese Arbetiskräfte ja auch "kämpfen".
Zitat
Wir sind eher ländlich gelegen in einer Kleinstadt und eine Bezahlung nach Standortfaktoren halte ich für Blödsinn. Im Gegenteil: Wir müssen im ländlichen Bereich sogar eine EG 12 (statt wie bei Kollegen von Standorten unserer Einheit in großen Städten mit EG 11) anbieten, um überhaupt Bewerber herzulocken. Wobei auch hier die Wohnpreise sehr deutlich gestiegen sind. Und solche Argumente wie Zulagen interessieren die Entscheider nicht.
1.) Wenn der Standortfaktor nicht nach Einwohnerzahl, sondern nach Kaufkraft etc. bemessen wird, dann passt das ja.
2.) Ich bin eher dafür, dass die lokalen Dienststellen am besten wissen könnten, wie hoch im Moment die Zulage sein muss, daher einfach die tarifliche Möglichkeit des §16.5 nutzen, aber mit mehr wumms nach oben.
Ist dann halt Leistungsgerechte Bezahlung!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 03.08.2021 13:22
Das Problem ist dabei nur, dass wir die Stellen nicht nachbesetzt bekommen, da die gefragten Kandidaten noch 30-40 Jahre vor sich haben und nicht für die EG10-12 mit einer Einstufung bis Stufe 3 Schlange stehen.
Richtig, bei uns auch nicht, deswegen nutzen wir ja die schmalen Möglichkeiten des TV-L mehr zu bieten und sie stehen zwar immer noch nicht Schlange, aber sie sind da.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 03.08.2021 13:27
Zum Erstaunen der Chefetage stehen Informatiker für eine E9b-E11 nicht Schlange im öD!
Wie man selbst die depperte Chefetage auf Spur bringen kann, habe ich ja schon beschrieben.

Aber dazu braucht es keine TV Änderung, sondern eine Änderung im Mindset.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 03.08.2021 13:29
Es braucht sich hier keiner Streiten. Viel mehr als 1-2% im Jahr gibt es sowieso nicht...  ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 03.08.2021 13:31
Wie wäre es denn, wenn man weitere Dinge hervorheben würde, die auch für viele Ingenieure und ITler relevant wären? Die beiden Berufsgruppen haben nicht gerade das Problem, dass sie um Jobs kämpfen müssen, sie sind daher auch nicht so unbedingt auf Arbeitsplatzsicherheit angewiesen.

Zulagen(!), bezahlte Weiterbildungen, ... gibt es bei euch in den Behörden/Unis so was wie Jobfahrräder, bezuschussten/kostenlosen ÖPNV, Kitaplätze, flache Hierarchien, kostenlosen Kaffee, (vom AG bezahlte ) Mitarbeiterevents, leistungsgerechte Bezahlung? Das gibt's bei uns nicht, und wird auch nie kommen, aber andere, die sowas haben, können das ja bewerben :) Das meiste davon ist unabhängig vom Tarif, aber nur mal so eingeworfen. Mit nem Teil davon werben ja auch Konzerne, die sogar mit Geld nichts mehr reissen.

Nein, es gibt nichts von alldem.

Bezuschusster ÖPNV = 5 %
Kitaplätze oder Zuschuss = ;D,
flache Hierarchie = soll ich dir mal die Organisations-Pyramide zeigen?
kostenloser Kaffee = "kleine Nettigkeiten" = nicht erlaubt. Kostenlos bekommst du "noch" Leitungswasser, die Kloschüssel und den Strom (bei letzterem darfst du dich nur nicht erwischen lassen)
Mitarbeiterevents = durch Corona nicht mehr erlaubt (bei uns gab es einen jährlichen Abteilungswandertag und die große Personalsitzung im Jahr)
Leistungsgerecht Bezahlung =  ;D :'( :'( (Dauer-Homeoffice-Ausnutzer in 12-15er Stellen versus Kind-in-die-Notbetreuung-schicker-damit-überhaupt-noch-jemand-Vorort-ist = 11er bis 1er Stelle)

So in etwa ist die Realität.

Warum verdingt man sich denn an miserable AG? Fehlender eigener Marktwert? Geistige Umnachtung? Dümmliche Loyalitätsgefühlchen?

Haus + Familie vergessen sowie tiefster Osten. Da sind andere Stellen rar & pW nicht unbedingt besser. Leipzig oder Jena sind eventuell eine Möglichkeit, jedoch mit 1-2 Stunden Fahrerei täglich verbunden. Da ist es eine Frage des Kosten-Nutzen-Verhältnisses. Aber kommt das passende Angebot werden Pro & Kontra neu abgewogen.
Ich habe noch ca. 30 Jahre bis zur Rente, da ist noch vieles offen  ;)
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Beitrag von: Spid am 03.08.2021 13:33
Wer sich an derlei kettet bzw. dafür einen solchen Standort ausgewählt hat, dem ist doch ohnehin nicht mehr zu helfen. In Bad Muskau kann man sich aber auch mit E7 leisten, Schützenkönig zu werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 03.08.2021 13:39
Wer sich an derlei kettet bzw. dafür einen solchen Standort ausgewählt hat, dem ist doch ohnehin nicht mehr zu helfen. In Bad Muskau kann man sich aber auch mit E7 leisten, Schützenkönig zu werden.

Die Region ist aber spannend. Es passiert gerade viel (u.a. Braunkohle-Ausstieg). Man hat viele Gestaltungsmöglichkeiten, nur kaum Personal und darüber hinaus ein verkrustetes Personalwesen. Motto: "Wenn wir keinen Geoinformatiker für eine E11 finden, dann stellen wir halt GIS ab." 
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 03.08.2021 13:49
Das trifft auch auf Tijuana, Port Moresby, Tiraspol und Mogadischu zu.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 03.08.2021 13:52
Das trifft auch auf Tijuana, Port Moresby, Tiraspol und Mogadischu zu.

Tatsächlich habe ich vorher auch in solch einem ähnlichen Ort gearbeitet  ;)
Gestalten und nicht nur Verwalten
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 03.08.2021 13:56
Auch ich habe ein gewisses Faible für Orte, an denen das Leben der übrigen Mitarbeiter im Büro weniger wert ist als der Inhalt des Kleingeldfaches der eigenen Geldbörse, wähle sie aber nicht zum Lebensmittelpunkt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 03.08.2021 14:23
Auch wenn das schon recht weit führt und nicht jedem schmecken wird, aber im öD dort waren die Gehälter pW-orientiert und der öD war auch gut angesehen. Unternehmen in der pW standen/stehen in direkter Konkurrenz zum öD. Das Abwerben fand ehr umgedreht statt - also von pW in öD.
Dagegen musste jedoch auch der öD teilweise gewinnorientiert arbeiten - also Einnahmen generieren.
Das mag so einigem Gewerkschaftler aufstoßen, die Löhne lagen jedoch wettbewerbsbedingt bei ca. 400 € für Tellerwäscher (also was in D. der 450€-Jobber wäre) bis hin zu 20.000 € für Consultants oder General Manager (also ein Amtsleiter in D.). Im Gegenzug rollten aber schnell mal die Köpfe in der oberen Ebene, wenn die Zahlen nicht so rosig waren.

Es ist nicht unbedingt alles erstrebenswert, aber einige Ansätze fände ich auch für D. ganz interessant.   ;D ::)
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 03.08.2021 15:13
Wer trägt denn bitte noch Geldbörsen mit Kleingeldfach?
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Beitrag von: Spid am 03.08.2021 15:21
Da die Pomadigkeit der deutschen Kreditwirtschaft gemeinsam mit der digitalen Rückständigkeit Deutschlands insgesamt es bislang verunmöglicht, flächendeckend bargeldlos zu zahlen, mutmaßlich jeder, der es nicht nötig hat, mit viel Kleingeld in der Hosentasche Größe vorzutäuschen, wo keine ist.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 03.08.2021 15:29
Wer weiterhin mit Groschen zahlt und diese deshalb in großer Anzahl in einem extra für diesen Zweck entworfenen Behältnis mit sich herumführt, ist Teil des von dir geschilderten Problems.
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Beitrag von: Spid am 03.08.2021 15:36
Wer weiterhin mit Groschen zu zahlen versucht, dürfte sich - je nach Intention und Zustand - entweder im Häfen oder Gugelhupf wiederfinden.
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Beitrag von: Kaiser80 am 03.08.2021 15:47
Wer weiterhin mit Groschen zu zahlen versucht, dürfte sich - je nach Intention und Zustand - entweder im Häfen oder Gugelhupf wiederfinden.
In Nord- und auch Mitteldeutschland wird ist die Bezeichnung Groschen für die € 10-Cent aber immer noch üblich. Genaugenommen war die 10 Pfennig Münze ja schon kein Groschen mehr und jeder kennt sie als solche.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 03.08.2021 15:48
Also ist die Schlußfolgerung, wer mit Groschen zahlt, ist eh im abgehängten Teil Deutschlands?
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 03.08.2021 15:58
Also ist die Schlußfolgerung, wer mit Groschen zahlt, ist eh im abgehängten Teil Deutschlands?
Wo sich die mit Groschen zahlende und diese dafür in einem extra für diesen Zweck entworfenen Behältnis mit sich herumtragende Person sich geografisch befindet ist unbeachtlich. Sie ist schlich Teil des von dir geschilderten Problems.
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Beitrag von: Spid am 03.08.2021 16:04
Das Zahlen mit Groschen hast ebenso wie ein zu diesem Behufe entworfenes Behältnis hast aber allein Du aufgebracht.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 03.08.2021 16:10
Mir ist tatsächlich nicht in den Sinn gekommen du könntest dem Hobby der Numismatik frönen.
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Beitrag von: Spid am 03.08.2021 16:18
Nein. Ich zahle aber seltenst mit Münzen. Das Kleingeldfach dient der Aufnahme des Herausgeldes.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 03.08.2021 16:28
Bis es platzt? Oder wo kommen die Münzen dann hin?

Wo nicht bargeldlos gezahlt werden kann, bringe mich erst gar nicht in die Verlege heut dort zahlen zu müssen. Jede Wurstbude kann bargeldloses Zahlen für ein paar Euro/monatlich ermöglichen. Wer dies nicht tut, tut dies mutmaßlich um Geschäfte zu verschleiern.
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Beitrag von: Spid am 03.08.2021 16:36
Und im ländlichen Raum kannst Du dann teils nur noch frische Luft genießen, weil es weder Angebot noch Bedarf gibt - außer Dir. Ob jemand was verschleiert, ist mir völlig egal.
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Beitrag von: Hinz am 03.08.2021 17:25



Soviel ich hier aus der Diskussion entnehmen kann. Sollte man als Bestand AN rotieren und eine andere Behörde / Amt / AG suchen um Gehaltsmöglichkeiten nach oben zu entwickeln?

Verursacht das nicht noch mehr Kosten, nebst höhere Gehälter, durch Einarbeitung, geringere Leistungsfähigkeit in der Anfangsphase usw. Auch bei größeren Projekten über längeren Zeitraum (in zwei Jahren darf sich ein anderer damit sich beschäftigen - Sorgfalt ?) ?

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Beitrag von: Spid am 03.08.2021 17:43
Wer sich nicht bewegt, stirbt - oder er ist kein Hai, sondern nur Haifutter.
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Beitrag von: WasDennNun am 03.08.2021 17:46
Soviel ich hier aus der Diskussion entnehmen kann. Sollte man als Bestand AN rotieren und eine andere Behörde / Amt / AG suchen um Gehaltsmöglichkeiten nach oben zu entwickeln?

Verursacht das nicht noch mehr Kosten, nebst höhere Gehälter, durch Einarbeitung, geringere Leistungsfähigkeit in der Anfangsphase usw. Auch bei größeren Projekten über längeren Zeitraum (in zwei Jahren darf sich ein anderer damit sich beschäftigen - Sorgfalt ?) ?
Nein, falsch verstanden.
Bei uns bekommen die guten Leute, die wir behalten wollen, wenn sie nachfragen und die Gefahr besteht, dass sie gehen, halt eine Zulage.

Die anderen können Fragen, gerne auch Nachweise erbringen, dass sie woanders Angebote haben, bekommen trotzdem keine Zulage. Sie bekommen dann auch gerne das Angebot, einen Auflösungsvertrag zu machen, damit sie nicht in ihrer beruflichen Entfaltung von uns behindert werden.

Ganz einfach und normal.
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Beitrag von: teclis22 am 03.08.2021 20:05

Die Region ist aber spannend. Es passiert gerade viel (u.a. Braunkohle-Ausstieg). Man hat viele Gestaltungsmöglichkeiten, nur kaum Personal und darüber hinaus ein verkrustetes Personalwesen. Motto: "Wenn wir keinen Geoinformatiker für eine E11 finden, dann stellen wir halt GIS ab."

Hab das mal für dich korrigiert:

Motto "Wenn wir keinen Geoinformatiker für eine E11 finden, dann vergeben wir halt Extern - das ist eine andere Kostenstelle."

Und übrigens.. Geoinformatiker für eine E11.. ich lach' mich kugelig :)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 03.08.2021 21:29
Du stehst also kurz vor der Rente?

Ne, Endstufe und 75m Arbeitsweg.
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Beitrag von: Otto1 am 03.08.2021 21:31
Wer sich an derlei kettet bzw. dafür einen solchen Standort ausgewählt hat, dem ist doch ohnehin nicht mehr zu helfen. In Bad Muskau kann man sich aber auch mit E7 leisten, Schützenkönig zu werden.

Die Region ist aber spannend. Es passiert gerade viel (u.a. Braunkohle-Ausstieg). Man hat viele Gestaltungsmöglichkeiten, nur kaum Personal und darüber hinaus ein verkrustetes Personalwesen. Motto: "Wenn wir keinen Geoinformatiker für eine E11 finden, dann stellen wir halt GIS ab."

Genau so kenne ich das aus meinem „alten“ Bundesland.
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Beitrag von: Spid am 03.08.2021 21:32
Du stehst also kurz vor der Rente?

Ne, Endstufe und 75m Arbeitsweg.

Das kann man fast überall haben.
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Beitrag von: Otto1 am 03.08.2021 21:38
Du stehst also kurz vor der Rente?

Ne, Endstufe und 75m Arbeitsweg.

Das kann man fast überall haben.

Meine Immobilie ist immobil und kein Tinyhouse.
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Beitrag von: Spid am 03.08.2021 21:42
Kaufste halt noch eine. Wo ist das Problem?
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Beitrag von: Otto1 am 03.08.2021 21:50
Kaufste halt noch eine. Wo ist das Problem?

Mit dem TV-L nicht darstellbar.
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Beitrag von: Spid am 03.08.2021 21:52
Und? Gibt ja auch andere AG.
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Beitrag von: WasDennNun am 04.08.2021 07:23
Kaufste halt noch eine. Wo ist das Problem?

Mit dem TV-L nicht darstellbar.
Blödsinn.
Ich habe mit TV-L schon mehrere Immobilien erstanden.
Ua mit einer 111% Finanzierung oder 100% Finanzierung.
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Beitrag von: WasDennNun am 04.08.2021 07:27
Hab das mal für dich korrigiert:

Motto "Wenn wir keinen Geoinformatiker für eine E11 finden, dann vergeben wir halt Extern - das ist eine andere Kostenstelle."
Richtig, dass ist ein Problem, mit entsprechenden Vermerken und Berichten an die entsprechenden Stellen, kann man einigen Verantwortlichen bösgläubig machen und in die Verantwortung für die unnötig hohen Ausgaben bringen. Hat bei uns ein paar Jahre gedauert, jetzt kein Thema mehr.

Zitat
Und übrigens.. Geoinformatiker für eine E11.. ich lach' mich kugelig :)
Mit Kugeln sollte der Geoinformatiker sich ja auskennen  ;D
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Beitrag von: WasDennNun am 04.08.2021 07:29
Du stehst also kurz vor der Rente?

Ne, Endstufe und 75m Arbeitsweg.
Nur Endstufe? Oder auch Zulage?

Oder geht es Dir bei der Diskussion nur um mehr Geld für Dich, ohne das du was dafür tun musst?
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Beitrag von: Otto1 am 04.08.2021 07:56
Du stehst also kurz vor der Rente?

Ne, Endstufe und 75m Arbeitsweg.
Nur Endstufe? Oder auch Zulage?

Oder geht es Dir bei der Diskussion nur um mehr Geld für Dich, ohne das du was dafür tun musst?

Zulagen gibt es bei uns per se nicht. Nur die Vorweggewährung von Stufen für den Fall, dass man abspringen möchte (was man natürlich mit einem Vertrag nachweisen muss).
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Beitrag von: sebbo83 am 04.08.2021 08:09

Die Region ist aber spannend. Es passiert gerade viel (u.a. Braunkohle-Ausstieg). Man hat viele Gestaltungsmöglichkeiten, nur kaum Personal und darüber hinaus ein verkrustetes Personalwesen. Motto: "Wenn wir keinen Geoinformatiker für eine E11 finden, dann stellen wir halt GIS ab."

Hab das mal für dich korrigiert:

Motto "Wenn wir keinen Geoinformatiker für eine E11 finden, dann vergeben wir halt Extern - das ist eine andere Kostenstelle."

Und übrigens.. Geoinformatiker für eine E11.. ich lach' mich kugelig :)

Gar nicht so selten, dass solche stellen von E9 bis E11 vermarktet werden in der Region. Bewirbt sich halt keiner mehr drauf.
An die externe Vergabe sind wir tatsächlichen Sachbearbeiter/Betroffenen dran, denn GIS abstellen ist momentan die Vorzugsvariante  :o
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Beitrag von: M1805E am 04.08.2021 08:26
Dann schaltet euer GIS doch ab. Ich verstehe nicht wie man in dem verkorksten System immer bestrebt ist entgegen aller Widrigkeiten alles am Laufen zu halten. Gibt's dafür kein Geld, hat vermutlich auch keiner Interesse daran. Uns fehlen auch Juristen. Dann wird ein Vermerk geschrieben und im Zweifel fehlerhafte oder nachteilige Verträge geschlossen. Wayne...
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Beitrag von: WasDennNun am 04.08.2021 08:36
Gar nicht so selten, dass solche stellen von E9 bis E11 vermarktet werden in der Region. Bewirbt sich halt keiner mehr drauf.
Das ist dann aber keine Vermarktung.
Sondern eher ein Hinweis auf Betrug, da man mit dem externen klüngelt.
(kein Scherz, die Karte musste wir auch einmal ziehen....)
Zitat
An die externe Vergabe sind wir tatsächlichen Sachbearbeiter/Betroffenen dran, denn GIS abstellen ist momentan die Vorzugsvariante  :o
Entweder man stellt den Mehrwert des GIS heraus und den (monetären) Schaden bei der Abschaltung und benennt die Verantwortlichen (z.B. Personaler, da er eben nicht die Stelle vermarktet, da man jemanden für eine Eg12S6 bekommen würde!)
oder man lehnt sich zurück und erzählt der Presse was da für ein Scheiß gemacht wird.
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Beitrag von: WasDennNun am 04.08.2021 08:38
Du stehst also kurz vor der Rente?

Ne, Endstufe und 75m Arbeitsweg.
Nur Endstufe? Oder auch Zulage?

Oder geht es Dir bei der Diskussion nur um mehr Geld für Dich, ohne das du was dafür tun musst?

Zulagen gibt es bei uns per se nicht. Nur die Vorweggewährung von Stufen für den Fall, dass man abspringen möchte (was man natürlich mit einem Vertrag nachweisen muss).
Tja, das ist natürlich Schade, dass du dem AG nicht mehr Wert bist, dann verstehe ich auch dein bestreben Teil einer Gießkannen Dusche zu sein.
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Beitrag von: ITechniker am 04.08.2021 09:10
Du stehst also kurz vor der Rente?

Ne, Endstufe und 75m Arbeitsweg.
Nur Endstufe? Oder auch Zulage?

Oder geht es Dir bei der Diskussion nur um mehr Geld für Dich, ohne das du was dafür tun musst?

Zulagen gibt es bei uns per se nicht. Nur die Vorweggewährung von Stufen für den Fall, dass man abspringen möchte (was man natürlich mit einem Vertrag nachweisen muss).
Tja, das ist natürlich Schade, dass du dem AG nicht mehr Wert bist, dann verstehe ich auch dein bestreben Teil einer Gießkannen Dusche zu sein.
Das hat ja oft rein gar nichts mit der Person zu tun, so werden bei uns auch schlichtweg alle Mitarbeiter behandelt, selbst Personen die quasi "unersetzlich" sind. Unersetzlich im ganz konkreten Sinn, weil man gerade mehrere erfolglose Bewerbungsrunden auf die unbesetzte, identische Stelle durch hatte. Da wurde dem Kollegen sein Marktwert richtig bewusst, er geht zum Chef bezüglich Gehaltsanpassung und wird weggeschickt mit "legen Sie uns mal ein Arbeitsangebot von der Konkurrenz vor". Zu jemandem, der aktiv rekrutiert wird und sich nur entscheiden muss, welchen Headhunter er zurückruft. Dümmer geht's nicht.
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Beitrag von: Spid am 04.08.2021 09:13
Und das Unvermögen einiger AG zu einem vernünftigen Personalmanagement ist jetzt inwiefern ein Problem, das tariflich zu lösen wäre? Und ich erneuere die Aussage: wer sich bei einem miserablen AG verdingt, ist selbst schuld.
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Beitrag von: ITechniker am 04.08.2021 09:21
Und das Unvermögen einiger AG zu einem vernünftigen Personalmanagement ist jetzt inwiefern ein Problem, das tariflich zu lösen wäre? Und ich erneuere die Aussage: wer sich bei einem miserablen AG verdingt, ist selbst schuld.
Dem hab ich nie widersprochen. Ich bin darauf eingegangen, was "dem Arbeitgeber jemand wert ist". Das ist oft genug in der Umsetzung völlig absurd.
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Beitrag von: Spid am 04.08.2021 09:25
Daran ist nichts absurd. Die Nichtanwendugn von Zulagenregelungen oder der Einsatz miserablen Personals in der Personalverwaltung zeigt exakt, welchen Wert der AG dem jeweiligen AN zuweist.
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Beitrag von: WasDennNun am 04.08.2021 09:27
Das hat ja oft rein gar nichts mit der Person zu tun, so werden bei uns auch schlichtweg alle Mitarbeiter behandelt, selbst Personen die quasi "unersetzlich" sind. Unersetzlich im ganz konkreten Sinn, weil man gerade mehrere erfolglose Bewerbungsrunden auf die unbesetzte, identische Stelle durch hatte. Da wurde dem Kollegen sein Marktwert richtig bewusst, er geht zum Chef bezüglich Gehaltsanpassung und wird weggeschickt mit "legen Sie uns mal ein Arbeitsangebot von der Konkurrenz vor". Zu jemandem, der aktiv rekrutiert wird und sich nur entscheiden muss, welchen Headhunter er zurückruft. Dümmer geht's nicht.
Natürlich hat es auch was mit der Person zu tun. Denn wenn die Person nicht geht, kann der AG auch den Wert nicht erkennen, bzw. dann hat er das Pokerspiel gewonnen.

Das ein Arbeitsangebot der Konkurrenz verlangt wird, ist nicht ungewöhnlich von den (oftmals) Beamtenpersonalern,
a) weil sie sich es nicht vorstellen können, dass man geht.
b) weil sie glauben, sie müssten so etwas haben, um tarifgerecht eine Zulage bezahlen zu dürfen.

War bei uns ähnlich, als ich hier anfing. Inzwischen habe die personaler dazugelernt und hören auf die jeweilige Leitungseben und es wird differenziert zwischen
a) wollen wir halten: Da bitten wir um eine (fingierte) Einladung zum Vorstellungsgespräch für die Akten, damit der Personaler seinen Ar* an die Wand behalten kann.
b) ist egal ob geht: Da bitten wir immer noch um eine Arbeitslatzzusage, die dann leider meistens nicht kommt. Also heiße Luft für nothing und Geld gespart. Bzw. leider unterdurchschnittliches Personal weiter an der Backe.

Ergo: Der Chef muss erstmal lernen was der Marktwert ist und erkennen wer vermeintlich unersetzlich ist, was ja per se heißt, dass er ein schlechter Chef ist, wenn er Unersetzlichkeit zulässt.

Wurde in den Bewerberrunden denn deutlich was der aktuelle Markpreis ist?
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Beitrag von: M1805E am 04.08.2021 09:29
Für die Tätigkeit, der ich nachgehe, halte ich beispielsweise das Gehalt in Entgeltgruppe 11 Stufe 6 für nicht unangemessen. Allerdings je weiter man die Stufen runter geht, desto unangemessener finde ich das Gehalt für die Tätigkeit. Daher sehe ich dennoch ein tarifliches Problem. Ich müsste nicht bitten und betteln, wenn es erstens weniger Stufen gäbe oder die Spreizung beim Gehalt viel geringer wäre, noch wenn es derart lange reguläre Stufenlaufzeiten erst gar nicht gäbe. Da sich scheinbar eine große Mehrheit der Arbeitgeber aus vermeintlicher Kosteneffizienz scheut vorzeitig hochzustufen, scheint das jetzige Entgeltsystem nicht mehr zeitgemäß. Und das jetzige System erst nach 15 Jahren voll zu vergüten entbehrt sich meiner Meinung nach selbst vom postwagen Schubser bis zum IT fachmann jeglicher Grundlage. Das müsste aus meiner Sicht dringend reformiert werden. Weiterhin ist die nicht vorhandene stufengleiche Höhergruppierung ein Hemmnis mehr Verantwortung zu übernehmen. Meinetwegen können die Zulagen ja auch für die absoluten Perlen weiter bestehen bleiben. Aber das dem zugrundeliegende System finde ich in seinen jetzigen Auswüchsen dennoch daneben.
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Beitrag von: WasDennNun am 04.08.2021 09:34
Und das Unvermögen einiger AG zu einem vernünftigen Personalmanagement ist jetzt inwiefern ein Problem, das tariflich zu lösen wäre? Und ich erneuere die Aussage: wer sich bei einem miserablen AG verdingt, ist selbst schuld.
Dem hab ich nie widersprochen. Ich bin darauf eingegangen, was "dem Arbeitgeber jemand wert ist". Das ist oft genug in der Umsetzung völlig absurd.
Absurd ist doch, dass dem AG es nicht am Geld mangelt, wenn er bereit ist dafür externe teurer einzukaufen.
Aber der AG das Versagen der Personaler nicht erkennt und sie in Verantwortung zieht, da sie miserables Personalmarketing machen.
Meistens weil die entsprechenden Vertreter des AG dem Personaler bei seinen Lügen glauben, dass nicht mehr zahlbar ist.
Zu mindestens war es bei uns so.
Ein aufklärende Sitzung bzgl. der Anwendbarkeit der tariflichen Möglichkeiten (§16.5 und förderliche Zeiten) wurde mit: Das höre ich zum ersten Mal quittiert.

Beamte halt.

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Beitrag von: ITechniker am 04.08.2021 09:35
Das hat ja oft rein gar nichts mit der Person zu tun, so werden bei uns auch schlichtweg alle Mitarbeiter behandelt, selbst Personen die quasi "unersetzlich" sind. Unersetzlich im ganz konkreten Sinn, weil man gerade mehrere erfolglose Bewerbungsrunden auf die unbesetzte, identische Stelle durch hatte. Da wurde dem Kollegen sein Marktwert richtig bewusst, er geht zum Chef bezüglich Gehaltsanpassung und wird weggeschickt mit "legen Sie uns mal ein Arbeitsangebot von der Konkurrenz vor". Zu jemandem, der aktiv rekrutiert wird und sich nur entscheiden muss, welchen Headhunter er zurückruft. Dümmer geht's nicht.
Natürlich hat es auch was mit der Person zu tun. Denn wenn die Person nicht geht, kann der AG auch den Wert nicht erkennen, bzw. dann hat er das Pokerspiel gewonnen.

Das ein Arbeitsangebot der Konkurrenz verlangt wird, ist nicht ungewöhnlich von den (oftmals) Beamtenpersonalern,
a) weil sie sich es nicht vorstellen können, dass man geht.
b) weil sie glauben, sie müssten so etwas haben, um tarifgerecht eine Zulage bezahlen zu dürfen.

War bei uns ähnlich, als ich hier anfing. Inzwischen habe die personaler dazugelernt und hören auf die jeweilige Leitungseben und es wird differenziert zwischen
a) wollen wir halten: Da bitten wir um eine (fingierte) Einladung zum Vorstellungsgespräch für die Akten, damit der Personaler seinen Ar* an die Wand behalten kann.
b) ist egal ob geht: Da bitten wir immer noch um eine Arbeitslatzzusage, die dann leider meistens nicht kommt. Also heiße Luft für nothing und Geld gespart. Bzw. leider unterdurchschnittliches Personal weiter an der Backe.

Ergo: Der Chef muss erstmal lernen was der Marktwert ist und erkennen wer vermeintlich unersetzlich ist, was ja per se heißt, dass er ein schlechter Chef ist, wenn er Unersetzlichkeit zulässt.

Wurde in den Bewerberrunden denn deutlich was der aktuelle Markpreis ist?
Es hat halt insofern nichts mit der Person zu tun, als dass bei jedem Mitarbeiter eingefordert wird, ein Arbeitsangebot zu holen. Auch bei Mitarbeitern, denen man den roten Teppich ausrollen sollte, weil klar ist, dass man sie nicht ersetzen kann (es sei denn man weicht die völlig unflexiblen Konditionen auf, dass das geht beschreibst du ja selber). Das basiert, soweit ich weiß, auf Vorgabe von ganz oben so. Mitarbeiter die ein Angebot vorliegen, wird dann, soweit ich weiß, eine Entgeltgruppe mehr angeboten. Dann bleiben sie, oder halt nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 04.08.2021 10:12
Für die Tätigkeit, der ich nachgehe, halte ich beispielsweise das Gehalt in Entgeltgruppe 11 Stufe 6 für nicht unangemessen. Allerdings je weiter man die Stufen runter geht, desto unangemessener finde ich das Gehalt für die Tätigkeit. Daher sehe ich dennoch ein tarifliches Problem. Ich müsste nicht bitten und betteln, wenn es erstens weniger Stufen gäbe oder die Spreizung beim Gehalt viel geringer wäre, noch wenn es derart lange reguläre Stufenlaufzeiten erst gar nicht gäbe. Da sich scheinbar eine große Mehrheit der Arbeitgeber aus vermeintlicher Kosteneffizienz scheut vorzeitig hochzustufen, scheint das jetzige Entgeltsystem nicht mehr zeitgemäß. Und das jetzige System erst nach 15 Jahren voll zu vergüten entbehrt sich meiner Meinung nach selbst vom postwagen Schubser bis zum IT fachmann jeglicher Grundlage. Das müsste aus meiner Sicht dringend reformiert werden. Weiterhin ist die nicht vorhandene stufengleiche Höhergruppierung ein Hemmnis mehr Verantwortung zu übernehmen. Meinetwegen können die Zulagen ja auch für die absoluten Perlen weiter bestehen bleiben. Aber das dem zugrundeliegende System finde ich in seinen jetzigen Auswüchsen dennoch daneben.
Grundsätzlich hast da da Recht.
Allerdings wenn man diese Stufen als Belohnung für Treue und Leistung ansieht und sich trauen würde den Minderleistenden den Stufenanstieg zu verwehren, so dass der TBler sich nicht sicher sein kann, dass er durch absitzen die Stufen hochklettert, wäre es durchaus eine modernes System.
Weil dann eine - hier immer wieder gefordert - leistungsbasierte Bezahlung möglich wäre.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 04.08.2021 10:28
Für die Tätigkeit, der ich nachgehe, halte ich beispielsweise das Gehalt in Entgeltgruppe 11 Stufe 6 für nicht unangemessen. Allerdings je weiter man die Stufen runter geht, desto unangemessener finde ich das Gehalt für die Tätigkeit. Daher sehe ich dennoch ein tarifliches Problem. Ich müsste nicht bitten und betteln, wenn es erstens weniger Stufen gäbe oder die Spreizung beim Gehalt viel geringer wäre, noch wenn es derart lange reguläre Stufenlaufzeiten erst gar nicht gäbe. Da sich scheinbar eine große Mehrheit der Arbeitgeber aus vermeintlicher Kosteneffizienz scheut vorzeitig hochzustufen, scheint das jetzige Entgeltsystem nicht mehr zeitgemäß. Und das jetzige System erst nach 15 Jahren voll zu vergüten entbehrt sich meiner Meinung nach selbst vom postwagen Schubser bis zum IT fachmann jeglicher Grundlage. Das müsste aus meiner Sicht dringend reformiert werden. Weiterhin ist die nicht vorhandene stufengleiche Höhergruppierung ein Hemmnis mehr Verantwortung zu übernehmen. Meinetwegen können die Zulagen ja auch für die absoluten Perlen weiter bestehen bleiben. Aber das dem zugrundeliegende System finde ich in seinen jetzigen Auswüchsen dennoch daneben.
Grundsätzlich hast da da Recht.
Allerdings wenn man diese Stufen als Belohnung für Treue und Leistung ansieht und sich trauen würde den Minderleistenden den Stufenanstieg zu verwehren, so dass der TBler sich nicht sicher sein kann, dass er durch absitzen die Stufen hochklettert, wäre es durchaus eine modernes System.
Weil dann eine - hier immer wieder gefordert - leistungsbasierte Bezahlung möglich wäre.

"Wenn wir nicht mit Ihnen zufrieden sind oder uns Ihre Nase nicht passt, kommen Sie nie über die Stufe 3 hinaus" Bei Stufe 3 fängt z.T. erst einmal die Marktgerechte Bezahlung an ::) Zumindest für Einsteiger...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 04.08.2021 10:31
Und? Dann laufen dem AG die AN weg. Es ist nunmal ein Arbeitsmarkt, der Tarifvertrag ist lediglich Teil des Marktrahmens. Tarifverträge legen Mindestarbeitsbedingungen fest, sie sollen nicht schlechte AG dazu zwingen, innerhalb des Marktrahmens bessere Personalpolitik zu betreiben. Niemand ist gezwungenb, bei einem miserablen AG anzufangen oder zu bleiben. Das ist eine individuelle Entscheidung.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 04.08.2021 10:32
"Wenn wir nicht mit Ihnen zufrieden sind oder uns Ihre Nase nicht passt, kommen Sie nie über die Stufe 3 hinaus" Bei Stufe 3 fängt z.T. erst einmal die Marktgerechte Bezahlung an ::) Zumindest für Einsteiger...
Bei uns etwas adaptiert:
Sie bekommen als Einsteiger die Stufe 3 bezahlt, aber
"Wenn wir nicht mit Ihnen zufrieden sind oder uns Ihre Nase nicht passt, fallen Sie auf Stufe 1 zurück und kommen Sie nie über die Stufe 3 hinaus" 
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 04.08.2021 10:37
Und? Dann laufen dem AG die AN weg. Es ist nunmal ein Arbeitsmarkt, der Tarifvertrag ist lediglich Teil des Marktrahmens. Tarifverträge legen Mindestarbeitsbedingungen fest, sie sollen nicht schlechte AG dazu zwingen, innerhalb des Marktrahmens bessere Personalpolitik zu betreiben. Niemand ist gezwungenb, bei einem miserablen AG anzufangen oder zu bleiben. Das ist eine individuelle Entscheidung.
Richtig.
Deswegen plädiere ich ja für eine Anpassung des §16.5
a) Stufe 6 anstelle Stufe 2
b) 50% anstelle 20%
und damit die Personaler weniger Angst haben müssen evtl
c) zur Förderung, Anwerbung oder Bindung von qualifizierten Personals, anstelle zur Bindung ...


Meine individuelle Entscheidung war, hier dem AG zu helfen, marktgerecht gutes Personal zu bekommen.
Muss allerdings eingestehen, dass ich vor 4 Jahren kurz davor war zu wechseln, weil ich mich wie Don Quichotte fühlte, aber dann kam doch die wende in den Köpfen
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TVWaldschrat am 04.08.2021 12:18
Und? Dann laufen dem AG die AN weg. Es ist nunmal ein Arbeitsmarkt, der Tarifvertrag ist lediglich Teil des Marktrahmens. Tarifverträge legen Mindestarbeitsbedingungen fest, sie sollen nicht schlechte AG dazu zwingen, innerhalb des Marktrahmens bessere Personalpolitik zu betreiben. Niemand ist gezwungenb, bei einem miserablen AG anzufangen oder zu bleiben. Das ist eine individuelle Entscheidung.
Richtig.
Deswegen plädiere ich ja für eine Anpassung des §16.5
a) Stufe 6 anstelle Stufe 2
b) 50% anstelle 20%
und damit die Personaler weniger Angst haben müssen evtl
c) zur Förderung, Anwerbung oder Bindung von qualifizierten Personals, anstelle zur Bindung ...


Meine individuelle Entscheidung war, hier dem AG zu helfen, marktgerecht gutes Personal zu bekommen.
Muss allerdings eingestehen, dass ich vor 4 Jahren kurz davor war zu wechseln, weil ich mich wie Don Quichotte fühlte, aber dann kam doch die wende in den Köpfen

Die Anpassung des §16.5 gefällt mir.



Ich habe heute auch mitbekommen, dass die Sachbearbeiterin für EDV-Personal auf eine TV-L 2021 EDV-Fortbildung gehen soll... Passiert jetzt auch was bei uns? :O
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 04.08.2021 12:44
Daher sehe ich dennoch ein tarifliches Problem. Ich müsste nicht bitten und betteln, wenn es erstens weniger Stufen gäbe oder die Spreizung beim Gehalt viel geringer wäre, noch wenn es derart lange reguläre Stufenlaufzeiten erst gar nicht gäbe.

Das die Zeit bis zum Erhalt des vollen Entgelts deutlich zu lang ist ist unstrittig. Ebenso die Auslegung vieler AG zu anrechenbaren Zeiten aber was du bitten und betteln nennst bezeichne ich als "Gehaltsverhandlung"  ;) Es geht doch darum den potenziellen AG davon zu überzeugen wie wertvoll man für ihn ist.
Ich bin seinerzeit mit 11 Jahren anrechenbaren Zeiten in Stufe 6 eingestiegen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 04.08.2021 13:12
Die Anpassung des §16.5 gefällt mir.
Nicht zu vergessen, es kann auch weiterhin nur 10% von Stufe 2 ausgezahlt werden, dass wäre auch dann ja nur die Max Grenze.  8)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TVWaldschrat am 04.08.2021 13:24
Die Anpassung des §16.5 gefällt mir.
Nicht zu vergessen, es kann auch weiterhin nur 10% von Stufe 2 ausgezahlt werden, dass wäre auch dann ja nur die Max Grenze.  8)

Oder 0%, weil ne Zulage ja begründet werden muss, und das wäre Arbeit.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 04.08.2021 13:42
Die Anpassung des §16.5 gefällt mir.
Nicht zu vergessen, es kann auch weiterhin nur 10% von Stufe 2 ausgezahlt werden, dass wäre auch dann ja nur die Max Grenze.  8)

Oder 0%, weil ne Zulage ja begründet werden muss, und das wäre Arbeit.
Der Personaler muss nur stempeln, lochen und abheften. Die Begründungen müssen die Vorgesetzten schreiben die jemanden haben/halten wollen.
Und/Oder der AN der eine Zulage haben will.
Das ist ja nicht zu viel Verlangt  ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 04.08.2021 14:26
Hab das Gefühl die Wunschdiskussion geht in eine Richtung die für die allermeisten TV-L Angestellten und auch für ver.di nicht relevant ist... Der Personalmangel in den paar Nischen wird sich kaum negativ auswirken in Zukunft. Der öD kann immer extern vergeben und dann wird das Projekt erledigt. Notfalls wird die gesamte IT fremdvergeben und es werden gar keine ITler mehr neu eingestellt. Geldmittel sind dank Steuerzahler immer genug da. Und die regionale Wirtschaft wird auch unterstützt, was ja auch immer wieder dem öD angetragen wird so zu tun.
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Beitrag von: WasDennNun am 04.08.2021 16:58
Und die regionale Wirtschaft wird auch unterstützt, was ja auch immer wieder dem öD angetragen wird so zu tun.
Da irrst du.
Die Fremdvergaben werden oftmals an nicht regionaler Wirtschaft vergeben.

Ich rede nicht von der Mausanschliessern und Grafikkartenauswechslern. Die Stelle kriegen wir immer besetzt mit verkrachten FI, die eine überbezahlte EG8 dafür erhalten.

Es geht im IT! Nicht um Basisarbeitsmittel.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 04.08.2021 17:08
Das kommt mutmaßlich aber auch darauf an, was man unter „Region“ versteht.
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Beitrag von: TVWaldschrat am 04.08.2021 18:31
Notfalls wird die gesamte IT fremdvergeben und es werden gar keine ITler mehr neu eingestellt. Geldmittel sind dank Steuerzahler immer genug da. Und die regionale Wirtschaft wird auch unterstützt, was ja auch immer wieder dem öD angetragen wird so zu tun.

Das wird allerdings nicht in allen Bereichen des öD funktionieren. In Niedersachsen gibt es ja schon eine zentrale IT (IT.Niedersachsen) für viele Landes-Behörden, die besser bezahlt als die meisten Behörden (innerhalb des mickrigen TV-L-Rahmens), aber die kommt vor lauter Prozessen nicht voran, wenn man was von ihr möchte.
Die Tätigkeiten, die WasDennNun erwähnt hat, wären am einfachsten extern in die pW zu vergeben. Da tut es auch nicht weh, wenn man diese Tätigkeiten alle 3 bis 5 Jahre neu ausschreibt und an eine IT-Firma in Polen vergibt, da das Know-How für spezifische Dinge in dem Bereich sehr gering sein muss... aber da ist die eigene Zucht willig genug es für E7 bis E8 zu tun...

Tätigkeiten für E11 aufwärts, da wirds interessanter... und da wird es auch immer schwieriger Personal zu finden und externe Firmen zu akzeptablen Preisen. Stundensätze von 150€ sind da noch nett...
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Beitrag von: Otto1 am 04.08.2021 19:10
Du stehst also kurz vor der Rente?

Ne, Endstufe und 75m Arbeitsweg.
Nur Endstufe? Oder auch Zulage?

Oder geht es Dir bei der Diskussion nur um mehr Geld für Dich, ohne das du was dafür tun musst?

Dir ist schon klar das ich Folgendes gefordert habe: 100% jsz, strukturelle Änderungen ab 9b aufwärts und weniger Stufen damit wir wieder junge Leute in die Bauverwaltung bekommen, da wir in den nächsten 5-10 Jahren einfach ausbluten. Der Alterschnitt liegt bei uns bei 54,x!

Natürlich ist das ein AG Problem, aber wenn man sich jahrelang engagiert und Dinge aufbaut möchte man in der Regel nicht sehen wie sie zerbröseln nur weil es für „Mindler“ keine angemessene Entlohnung gibt.
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Beitrag von: Otto1 am 04.08.2021 19:13
Für die Tätigkeit, der ich nachgehe, halte ich beispielsweise das Gehalt in Entgeltgruppe 11 Stufe 6 für nicht unangemessen. Allerdings je weiter man die Stufen runter geht, desto unangemessener finde ich das Gehalt für die Tätigkeit. Daher sehe ich dennoch ein tarifliches Problem. Ich müsste nicht bitten und betteln, wenn es erstens weniger Stufen gäbe oder die Spreizung beim Gehalt viel geringer wäre, noch wenn es derart lange reguläre Stufenlaufzeiten erst gar nicht gäbe. Da sich scheinbar eine große Mehrheit der Arbeitgeber aus vermeintlicher Kosteneffizienz scheut vorzeitig hochzustufen, scheint das jetzige Entgeltsystem nicht mehr zeitgemäß. Und das jetzige System erst nach 15 Jahren voll zu vergüten entbehrt sich meiner Meinung nach selbst vom postwagen Schubser bis zum IT fachmann jeglicher Grundlage. Das müsste aus meiner Sicht dringend reformiert werden. Weiterhin ist die nicht vorhandene stufengleiche Höhergruppierung ein Hemmnis mehr Verantwortung zu übernehmen. Meinetwegen können die Zulagen ja auch für die absoluten Perlen weiter bestehen bleiben. Aber das dem zugrundeliegende System finde ich in seinen jetzigen Auswüchsen dennoch daneben.

Volltreffer. 100 Gummipunkte.
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Beitrag von: Otto1 am 04.08.2021 19:20

War bei uns ähnlich, als ich hier anfing. Inzwischen habe die personaler dazugelernt und hören auf die jeweilige Leitungseben und es wird differenziert zwischen
a) wollen wir halten: Da bitten wir um eine (fingierte) Einladung zum Vorstellungsgespräch für die Akten, damit der Personaler seinen Ar* an die Wand behalten kann.

Du Held, das soll jetzt jede Behörde, die den Tarifvertrag anwendet, durchexerzieren? Fingierte Bewerbungen, damit man mehr Geld bezahlen kann? Ganz tolles System.
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Beitrag von: WasDennNun am 05.08.2021 09:18
Notfalls wird die gesamte IT fremdvergeben und es werden gar keine ITler mehr neu eingestellt. Geldmittel sind dank Steuerzahler immer genug da. Und die regionale Wirtschaft wird auch unterstützt, was ja auch immer wieder dem öD angetragen wird so zu tun.

Das wird allerdings nicht in allen Bereichen des öD funktionieren. In Niedersachsen gibt es ja schon eine zentrale IT (IT.Niedersachsen) für viele Landes-Behörden, die besser bezahlt als die meisten Behörden (innerhalb des mickrigen TV-L-Rahmens), aber die kommt vor lauter Prozessen nicht voran, wenn man was von ihr möchte.
Du hast die genialen Menschen von Dataport vergessen, die vielerorts zusätzlich im Anforderungsmanagment wirrwar mitmischen  ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 05.08.2021 09:22
Dir ist schon klar das ich Folgendes gefordert habe: 100% jsz, strukturelle Änderungen ab 9b aufwärts und weniger Stufen damit wir wieder junge Leute in die Bauverwaltung bekommen, da wir in den nächsten 5-10 Jahren einfach ausbluten. Der Alterschnitt liegt bei uns bei 54,x!

Natürlich ist das ein AG Problem, aber wenn man sich jahrelang engagiert und Dinge aufbaut möchte man in der Regel nicht sehen wie sie zerbröseln nur weil es für „Mindler“ keine angemessene Entlohnung gibt.
Dir ist schon klar, das ich das Problem was ihr habt bei uns einigermaßen mit aktuellen tariflichen Mitteln im Griff bekommen habe, es aber leichter wäre im oberen Bereich mitzuspielen, wenn ich nicht nur läppische 20% Stufe 2 als Spielraum hätte.
Und die Gießkanne über alle Berufe und alle Gruppen und allen Regionen hinweg nur Geldverschwendung wäre.

(Ach ja weitere Anpassung an §16.5 Nicht nur 2 Stufen mehr , sondern 3)

PS: Welches Einstiegsgehalt verlangen denn die jungen Leute bei euch?
und was sind Mindler?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 05.08.2021 09:30
Du Held, das soll jetzt jede Behörde, die den Tarifvertrag anwendet, durchexerzieren?
Nein auf keinen Fall, nur die die Probleme haben mit der Personalbeschaffung.

Zitat
Fingierte Bewerbungen, damit man mehr Geld bezahlen kann? Ganz tolles System.
Wir würden auf diese Scheinbewerbungen verzichten, aber die Personaler brauchen das für ihren Arsch, damit der an der Wand bleiben kann.
Und uns ist es lieber, dass die nur eine Email mit Einladung zum Bewerbungsgespräch vorlegen, anstelle sie zu zwingen Vorstellungsgespräche zu führen und zu verlangen, dass sie eine Arbeitsangebot von der Konkurrenz vorlegen müssen.
Aber deine Kritik zeigt ja deutlich, warum ihr keine jungen Bewerber bekommt und gute Angestellte weggehen (müssen).

Das System ist natürlich toll, denn es funktioniert.
Der Erfolg gibt einem ja Recht.

und ihr könnt weiter versuchen mit EG10 Stufe 1 auf dem nicht im Internet sichtbaren Bewerbungsportal Berufsanfänger zu finden.
Titel: Bindung ist Förderung
Beitrag von: Lothar57 am 05.08.2021 09:49

Deswegen plädiere ich ja für eine Anpassung des §16.5
a) Stufe 6 anstelle Stufe 2
b) 50% anstelle 20%
und damit die Personaler weniger Angst haben müssen evtl
c) zur Förderung, Anwerbung oder Bindung von qualifizierten Personals, anstelle zur Bindung ...


ad c) finde ich gut. Ich frage mich aber, ob die bisherige Formulierung "Bindung" nicht bereits schon ausreicht, von den Personalern aber einseitig und eng interpretiert wird.
"Bindung", heißt ja nicht, dass der AG erst aktiv werden muss, wenn das Kind bereits auf dem Brunnenrand sitzt - sprich der AN einen unterschriftsreifen Vetrag von  einem anderen AG vorlegen kann.
Bindung heißt auch, präventiv tätig zu werden, damit gute Leute gar nicht erst auf den Gedanken kommen, ihre Zeit mit Bewerbungsschreiben zu verplempern.
Bindung heißt auch, zu verhindern, dass gute Leute mangels Wertschätzung innerlich kündigen und nur noch mittelmäßigen Kram abliefern - bis sie eine bessere Stelle finden.
Titel: Antw:Bindung ist Förderung
Beitrag von: WasDennNun am 05.08.2021 10:47

Deswegen plädiere ich ja für eine Anpassung des §16.5
a) Stufe 6 anstelle Stufe 2
b) 50% anstelle 20%
und damit die Personaler weniger Angst haben müssen evtl
c) zur Förderung, Anwerbung oder Bindung von qualifizierten Personals, anstelle zur Bindung ...


ad c) finde ich gut. Ich frage mich aber, ob die bisherige Formulierung "Bindung" nicht bereits schon ausreicht, von den Personalern aber einseitig und eng interpretiert wird.
"Bindung", heißt ja nicht, dass der AG erst aktiv werden muss, wenn das Kind bereits auf dem Brunnenrand sitzt - sprich der AN einen unterschriftsreifen Vetrag von  einem anderen AG vorlegen kann.
Bindung heißt auch, präventiv tätig zu werden, damit gute Leute gar nicht erst auf den Gedanken kommen, ihre Zeit mit Bewerbungsschreiben zu verplempern.
Bindung heißt auch, zu verhindern, dass gute Leute mangels Wertschätzung innerlich kündigen und nur noch mittelmäßigen Kram abliefern - bis sie eine bessere Stelle finden.
Richtig, da hast du 100 von 100 Punkte.
Und da das Kernproblem, nicht das Tarifsystem ist, sondern die Personaler sind, die Angst haben so etwas anzuwenden, könnte das helfen denen auf die Sprünge zu helfen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 05.08.2021 11:10
Notfalls wird die gesamte IT fremdvergeben und es werden gar keine ITler mehr neu eingestellt. Geldmittel sind dank Steuerzahler immer genug da. Und die regionale Wirtschaft wird auch unterstützt, was ja auch immer wieder dem öD angetragen wird so zu tun.

Das wird allerdings nicht in allen Bereichen des öD funktionieren. In Niedersachsen gibt es ja schon eine zentrale IT (IT.Niedersachsen) für viele Landes-Behörden, die besser bezahlt als die meisten Behörden (innerhalb des mickrigen TV-L-Rahmens), aber die kommt vor lauter Prozessen nicht voran, wenn man was von ihr möchte.
Du hast die genialen Menschen von Dataport vergessen, die vielerorts zusätzlich im Anforderungsmanagment wirrwar mitmischen  ;D
"Dataport" Wenn ich das höre habe ich Mühe, dass mir der Bruch nicht austritt.
Titel: Antw:Bindung ist Förderung
Beitrag von: Hinz am 05.08.2021 21:46

Deswegen plädiere ich ja für eine Anpassung des §16.5
a) Stufe 6 anstelle Stufe 2
b) 50% anstelle 20%
und damit die Personaler weniger Angst haben müssen evtl
c) zur Förderung, Anwerbung oder Bindung von qualifizierten Personals, anstelle zur Bindung ...


ad c) finde ich gut. Ich frage mich aber, ob die bisherige Formulierung "Bindung" nicht bereits schon ausreicht, von den Personalern aber einseitig und eng interpretiert wird.
"Bindung", heißt ja nicht, dass der AG erst aktiv werden muss, wenn das Kind bereits auf dem Brunnenrand sitzt - sprich der AN einen unterschriftsreifen Vetrag von  einem anderen AG vorlegen kann.
Bindung heißt auch, präventiv tätig zu werden, damit gute Leute gar nicht erst auf den Gedanken kommen, ihre Zeit mit Bewerbungsschreiben zu verplempern.
Bindung heißt auch, zu verhindern, dass gute Leute mangels Wertschätzung innerlich kündigen und nur noch mittelmäßigen Kram abliefern - bis sie eine bessere Stelle finden.
Richtig, da hast du 100 von 100 Punkte.
Und da das Kernproblem, nicht das Tarifsystem ist, sondern die Personaler sind, die Angst haben so etwas anzuwenden, könnte das helfen denen auf die Sprünge zu helfen.

Andere werden erst Aktiv wenn der AN eine Kündigung bringt. Aber man kündigt ja auch erst wenn der neue Vertrag bereits unterschrieben ist...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 05.08.2021 22:12
Notfalls wird die gesamte IT fremdvergeben und es werden gar keine ITler mehr neu eingestellt. Geldmittel sind dank Steuerzahler immer genug da. Und die regionale Wirtschaft wird auch unterstützt, was ja auch immer wieder dem öD angetragen wird so zu tun.

Das wird allerdings nicht in allen Bereichen des öD funktionieren. In Niedersachsen gibt es ja schon eine zentrale IT (IT.Niedersachsen) für viele Landes-Behörden, die besser bezahlt als die meisten Behörden (innerhalb des mickrigen TV-L-Rahmens), aber die kommt vor lauter Prozessen nicht voran, wenn man was von ihr möchte.
Du hast die genialen Menschen von Dataport vergessen, die vielerorts zusätzlich im Anforderungsmanagment wirrwar mitmischen  ;D
"Dataport" Wenn ich das höre habe ich Mühe, dass mir der Bruch nicht austritt.

Was hat es mit Dataport auf sich?
Titel: Antw:Bindung ist Förderung
Beitrag von: Otto1 am 05.08.2021 22:13

Deswegen plädiere ich ja für eine Anpassung des §16.5
a) Stufe 6 anstelle Stufe 2
b) 50% anstelle 20%
und damit die Personaler weniger Angst haben müssen evtl
c) zur Förderung, Anwerbung oder Bindung von qualifizierten Personals, anstelle zur Bindung ...


ad c) finde ich gut. Ich frage mich aber, ob die bisherige Formulierung "Bindung" nicht bereits schon ausreicht, von den Personalern aber einseitig und eng interpretiert wird.
"Bindung", heißt ja nicht, dass der AG erst aktiv werden muss, wenn das Kind bereits auf dem Brunnenrand sitzt - sprich der AN einen unterschriftsreifen Vetrag von  einem anderen AG vorlegen kann.
Bindung heißt auch, präventiv tätig zu werden, damit gute Leute gar nicht erst auf den Gedanken kommen, ihre Zeit mit Bewerbungsschreiben zu verplempern.
Bindung heißt auch, zu verhindern, dass gute Leute mangels Wertschätzung innerlich kündigen und nur noch mittelmäßigen Kram abliefern - bis sie eine bessere Stelle finden.
Richtig, da hast du 100 von 100 Punkte.
Und da das Kernproblem, nicht das Tarifsystem ist, sondern die Personaler sind, die Angst haben so etwas anzuwenden, könnte das helfen denen auf die Sprünge zu helfen.

Und wenn das Land dem Personaler entsprechende Vorgaben macht? Bzw. das erst durch mehrere Instanzen durch muss?
Titel: Antw:Bindung ist Förderung
Beitrag von: WasDennNun am 06.08.2021 07:40
Und wenn das Land dem Personaler entsprechende Vorgaben macht? Bzw. das erst durch mehrere Instanzen durch muss?
Wenn der AG das so will, dann ist es ja sein Problem, welches man ihm klar machen muss.
In den mir bekannten Durchführungsrichtlinien ist es aber nicht der Fall, dass "das Land" (also der AG) solche Vorgaben macht, er macht die Vorgabe, dass nicht der Behördenleiter alleine darüber befindet, sondern idR das FM ein Wort mitzureden hat, bei der Bewilligung der Zulagen.
Klingt einmal mehr nach lügenden Personalern, die sich vor ihrer Arbeit drücken.
Und nach faulen Amtsleitungen/Führungskräfte, die nicht in der Lage sind, die Notwendigkeiten schlüssig zu formulieren.
Wie schon erwähnt, bei uns passierte das auch nicht von heute auf morgen, aber es wurde ja auch nicht rumgejammert, sondern von der Fachseite gehandelt und die von dir richtig angesprochenen Dinge, die allseits bekannt sind, halt mit entsprechende monetären Auswirkungen und Verantwortlichkeiten bei den Personalern etc. manifestiert.
Man muss diese "abstraktes" Problem halt nur mit konkretem Verwaltungsversagen unterfüttern, dann geht es auch mit der Zulage.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 06.08.2021 09:15
Was hat es mit Dataport auf sich?
Dataport ist ein IT Dienstleister für den öD im Norddeutschem Raum.
Er betreibt uA die Rechenzentren für die Finanzen in einigen Bls.

Dataport ist der Versuch so zu tun (oder das Feigenblatt?), als ob man privatwirtschaftlich aufgestellt wäre, aber dabei das vielfache bezahlt als dort, dafür bekommt der Endkunde eine schlechtere Leistung, die mit Datenschutz begründet wird und die kein Mehrwert darstellt. Das ganze mit einem vergrößertem Verwaltungsaufwand, da das Anforderungsmanagement des Landes das Anforderungsmanagement von Dataport bedienen muss und niemand sich mehr für die Prozesse (im Land und bei Dataport) verantwortlich fühlt.
Stille Post ist dagegen nix.

Schön das wir uns von denen fernhalten können.... ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 06.08.2021 09:55
Was hat es mit Dataport auf sich?
Dataport ist ein IT Dienstleister für den öD im Norddeutschem Raum.
Er betreibt uA die Rechenzentren für die Finanzen in einigen Bls.

Dataport ist der Versuch so zu tun (oder das Feigenblatt?), als ob man privatwirtschaftlich aufgestellt wäre, aber dabei das vielfache bezahlt als dort, dafür bekommt der Endkunde eine schlechtere Leistung, die mit Datenschutz begründet wird und die kein Mehrwert darstellt. Das ganze mit einem vergrößertem Verwaltungsaufwand, da das Anforderungsmanagement des Landes das Anforderungsmanagement von Dataport bedienen muss und niemand sich mehr für die Prozesse (im Land und bei Dataport) verantwortlich fühlt.
Stille Post ist dagegen nix.

Schön das wir uns von denen fernhalten können.... ::)

Das trifft es auf den Punkt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Jockel am 06.08.2021 10:31
Bindung: Ich hau doch kein Geld raus, weil jemand "behauptet", ihn trieben Wechselgedanken... das wäre Untreue. Allerdings würde ich tatsächlich Einladungen zu Vorstellungsgesprächen bei relevanten Firmen akzeptieren.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 06.08.2021 10:33
Wenn ich solchen Behauptungen eines Mitarbeiters keinen Glauben schenkte, wäre er entweder keiner oder die Beendigung dieses Zustandes kein Verlust.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 06.08.2021 10:42
Bindung: Ich hau doch kein Geld raus, weil jemand "behauptet", ihn trieben Wechselgedanken... das wäre Untreue. Allerdings würde ich tatsächlich Einladungen zu Vorstellungsgesprächen bei relevanten Firmen akzeptieren.

Das bringt doch die gesamte Diskussion hier auf einen Punkt. Der Tarifvertrag eröffnet Handlungsspielräume und manche Behörden(mitarbeiter) wollen sie nicht nutzen. Damit verscheucht man erfolgreich gute Mitarbeiter.

Sollte der AG Beschäftigte zwingen, für tarifvertraglich mögliche höhere Entgelte Bewerbungen zu schreiben und Einladungen zu Vorstellungsgesprächen vorzulegen zeigt der AG deutlich sein Desinteresse an diesen Personen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 06.08.2021 10:59
Bindung: Ich hau doch kein Geld raus, weil jemand "behauptet", ihn trieben Wechselgedanken... das wäre Untreue. Allerdings würde ich tatsächlich Einladungen zu Vorstellungsgesprächen bei relevanten Firmen akzeptieren.

Das bringt doch die gesamte Diskussion hier auf einen Punkt. Der Tarifvertrag eröffnet Handlungsspielräume und manche Behörden(mitarbeiter) wollen sie nicht nutzen. Damit verscheucht man erfolgreich gute Mitarbeiter.

Sollte der AG Beschäftigte zwingen, für tarifvertraglich mögliche höhere Entgelte Bewerbungen zu schreiben und Einladungen zu Vorstellungsgesprächen vorzulegen zeigt der AG deutlich sein Desinteresse an diesen Personen.
Richtig.
Aber mit dem entsprechenden Feingefühl und der dazugehörigen Erläuterung, kann man durchaus beide Seiten befriedigen,
den Personaler, der was zum Lochen Heften braucht.
und der gute Mitarbeiter, der während seiner Arbeitszeit gebeten wird, da mal eben was hinzurotzen, dass er emails mit Einladungen zum Gespräch bekommt (Arbeitsaufwand idR 15-30 min), die er nicht war nehmen muss, sondern halt einfach nur "fingiert" für die Akten empfängt, damit man den depperten Personaler befriedigt und der besagt Mitarbeiter seine Zulage bekommt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Hinz am 06.08.2021 11:02
Bindung: Ich hau doch kein Geld raus, weil jemand "behauptet", ihn trieben Wechselgedanken... das wäre Untreue. Allerdings würde ich tatsächlich Einladungen zu Vorstellungsgesprächen bei relevanten Firmen akzeptieren.

Vielleicht bewirbt sich der AN gerade deshalb weg, wenn kein entgegen kommen ist. Dafür sucht man ja im Vorfeld das Gespräch.

Was das mit Untreue zu tun haben soll, erschließt mir nicht. Können Zwänge als Ursache sein, wie z.B. regionale Lebenshaltungskosten.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 06.08.2021 11:23
Verständnisfrage: Welche Rolle spielt aus bisherigen Verhandlungserfahrungen eigentlich die Inflationsrate (offiziell derzeit 3,8 %) bei Tarifverhandlungen im TV-L?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 06.08.2021 11:36
...eine Formel lautet Inflationsrate plus Produktivitätsrate plus x....
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 06.08.2021 11:42
Richtig.
Aber mit dem entsprechenden Feingefühl und der dazugehörigen Erläuterung, kann man durchaus beide Seiten befriedigen,
den Personaler, der was zum Lochen Heften braucht.
und der gute Mitarbeiter, der während seiner Arbeitszeit gebeten wird, da mal eben was hinzurotzen, dass er emails mit Einladungen zum Gespräch bekommt (Arbeitsaufwand idR 15-30 min), die er nicht war nehmen muss, sondern halt einfach nur "fingiert" für die Akten empfängt, damit man den depperten Personaler befriedigt und der besagt Mitarbeiter seine Zulage bekommt.

Der Personaler - wie im übrigen die gesamte Verwaltungsabteilung - ist für die Fachabteilungen da. Und nicht umgekehrt. Er sollte daher seine Arbeit so ausrichten, dass die Fachabteilung so wenig wie möglich an der Arbeit gehindert wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 06.08.2021 12:51
Richtig.
Aber mit dem entsprechenden Feingefühl und der dazugehörigen Erläuterung, kann man durchaus beide Seiten befriedigen,
den Personaler, der was zum Lochen Heften braucht.
und der gute Mitarbeiter, der während seiner Arbeitszeit gebeten wird, da mal eben was hinzurotzen, dass er emails mit Einladungen zum Gespräch bekommt (Arbeitsaufwand idR 15-30 min), die er nicht war nehmen muss, sondern halt einfach nur "fingiert" für die Akten empfängt, damit man den depperten Personaler befriedigt und der besagt Mitarbeiter seine Zulage bekommt.

Der Personaler - wie im übrigen die gesamte Verwaltungsabteilung - ist für die Fachabteilungen da. Und nicht umgekehrt. Er sollte daher seine Arbeit so ausrichten, dass die Fachabteilung so wenig wie möglich an der Arbeit gehindert wird.
Absolut Richtig!
Aber genauso wie es bekloppte ITler gibt, die meinen ohne sie würde nichts laufen (obwohl sie nichts anderes als Dienstleister sind), gibt es eben auch depperte Personaler, die meinen sie sind die wichtigsten.

Und es ist allerdings niedlich oder beschämend, dass den Führungskräfte A15 aufwärts nicht zugetraut wird, dass sie ein qualifizierte Lagebeurteilung abgeben können, bezüglich der Notwendigkeit einer Zulage.
Da darf dann ein A9Z sagen wo es lang geht  8)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 06.08.2021 13:12
...eine Formel lautet Inflationsrate plus Produktivitätsrate plus x....

So ähnlich, eigentlich ist das die Forderung durch Verdi. Inflation 3,8% + 4% die die Länder gegenüber der Wirtschaft verloren haben + 1,2% Reallohnzuwachs=9% für ein Jahr.

Angebot der Arbeitgeber: "Unverschämte Forderung, dem Steuerzahler nicht vermittelbar, unzeitgemäß, Corona etc., blabla. wir bieten euch: Nichts.

Ergebnis: 450 € Einmalzahlung, verschieben der Prozentualen Erhöhung um 7 Monate, 1,65% nach weiteren 14 Monaten nochmals 1,84%. Laufzeit 32 Monate.
Proklamation von Verdi: "Herausragendes Jahrhundertergebnis nach langen und zähen Verhandlungsrunden"   
Information in den Medien: ÖD zahlt ab sofort 5,5% mehr Lohn...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 06.08.2021 14:09
Verständnisfrage: Welche Rolle spielt aus bisherigen Verhandlungserfahrungen eigentlich die Inflationsrate (offiziell derzeit 3,8 %) bei Tarifverhandlungen im TV-L?

Erst einmal kannst du von den 3,8% wieder 2,6%-Punkte abziehen; das war einfach nur die vor einem Jahr zwischenzeitlich abgesenkte Mehrwertsteuer. Da die Löhne im TV-L nicht entsprechend mit gesenkt wurden, kannst du auch nicht mit irgendeinem guten Argument fordern, dass sie entsprechend steigen sollten, wenn diese zwischenzeitliche Senkung der Mehrwertsteuer wieder rückgängig gemacht wird...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 06.08.2021 14:25
Verständnisfrage: Welche Rolle spielt aus bisherigen Verhandlungserfahrungen eigentlich die Inflationsrate (offiziell derzeit 3,8 %) bei Tarifverhandlungen im TV-L?

Erst einmal kannst du von den 3,8% wieder 2,6%-Punkte abziehen; das war einfach nur die vor einem Jahr zwischenzeitlich abgesenkte Mehrwertsteuer. Da die Löhne im TV-L nicht entsprechend mit gesenkt wurden, kannst du auch nicht mit irgendeinem guten Argument fordern, dass sie entsprechend steigen sollten, wenn diese zwischenzeitliche Senkung der Mehrwertsteuer wieder rückgängig gemacht wird...

Das war eine reine Verständnisfrage inwieweit derartige Faktoren Einfluss nehmen (auch aus AG-Sicht) und keine konkrete Forderung. Die Höhe der Mehrwertsteuer ist nur ein Faktor unter vielen. Wenn -wie derzeit- die Weltmarktpreise für Rohstoffe steigen oder fallen, so hat das spürbar Einfluss auf die Endverbraucherpreise. Die temporäre Steuersenkung wurde je nach Branche ja auch nur teilweise an Verbraucher weitergegeben. Weil andererseits z.B. Frisör oder Restaurantbesuch teurer geworden sind laut Statistiken.

Man kann es auch anders sehen: Im Durchschnitt sind Reallöhne in Deutschland zwischen 1991 und 2019 um nur ca. 12 Prozent gestiegen, obwohl die Nominallohnsteigerung ca. bei 60 Prozent lag. Phasenweise gab es sogar ein Absinken der Reallöhne.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TZSteinbock am 06.08.2021 14:47
Verständnisfrage: Welche Rolle spielt aus bisherigen Verhandlungserfahrungen eigentlich die Inflationsrate (offiziell derzeit 3,8 %) bei Tarifverhandlungen im TV-L?

Erst einmal kannst du von den 3,8% wieder 2,6%-Punkte abziehen; das war einfach nur die vor einem Jahr zwischenzeitlich abgesenkte Mehrwertsteuer. Da die Löhne im TV-L nicht entsprechend mit gesenkt wurden, kannst du auch nicht mit irgendeinem guten Argument fordern, dass sie entsprechend steigen sollten, wenn diese zwischenzeitliche Senkung der Mehrwertsteuer wieder rückgängig gemacht wird...

Das war eine reine Verständnisfrage inwieweit derartige Faktoren Einfluss nehmen (auch aus AG-Sicht) und keine konkrete Forderung. Die Höhe der Mehrwertsteuer ist nur ein Faktor unter vielen. Wenn -wie derzeit- die Weltmarktpreise für Rohstoffe steigen oder fallen, so hat das spürbar Einfluss auf die Endverbraucherpreise. Die temporäre Steuersenkung wurde je nach Branche ja auch nur teilweise an Verbraucher weitergegeben. Weil andererseits z.B. Frisör oder Restaurantbesuch teurer geworden sind laut Statistiken.

Man kann es auch anders sehen: Im Durchschnitt sind Reallöhne in Deutschland zwischen 1991 und 2019 um nur ca. 12 Prozent gestiegen, obwohl die Nominallohnsteigerung ca. bei 60 Prozent lag. Phasenweise gab es sogar ein Absinken der Reallöhne.

Warten wir es ab. Der Wert wird Mwst.- bereinigt in 3 Monaten nicht mehr 1,2% sondern bei mind. 3% Inflation sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 06.08.2021 14:49
Nun, du kannst gern entsprechend längerfristig argumentieren oder unabhängig von der derzeit ausgewiesenen Inflationsrate der Meinung sein, dass die Angestellten im Öffentlichen Dienst zu gering bezahlt seien. Dies alles unbenommen.

Mich regt nur auf, dass hier mit der Zahl "Inflationsrate 3,8%" Gespenster einer hohen Inflation an die Wand gemalt werden, die (noch?) gar nicht da sind. Hier werden einfach Äpfel mit Birnen verglichen: Die Statistik vergleicht hier gerade die Preise der Warenkörbe vom Juli 2020 -- wo gerade die Mehrwertsteuer gesenkt worden war -- mit der vom Juli 2021 -- wo wieder der vorher gültige Mehrwertsteuersatz erhoben wird. Es ergibt einfach keinen Sinn, hier jetzt aufzuschreien, wenn der Großteil der Preissteigerung genau auf diesen Effekt, der die Wirtschaft im zweiten Halbjahr 2020 ankurbeln sollte, zurückzuführen sind. Im Vergleich zum Juni 2020 dürften die Preise deutlich weniger gestiegen sein, selbst wenn man einen Monat mehr zu betrachten hat.

Ob die Preise nun unabhängig davon weiter steigen, lässt sich aus den veröffentlichten Daten zur Inflationsrate einfach noch nicht ablesen. Aber das ist auch Glakugel-Schauen...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 06.08.2021 14:55
Und es ist allerdings niedlich oder beschämend, dass den Führungskräfte A15 aufwärts nicht zugetraut wird, dass sie ein qualifizierte Lagebeurteilung abgeben können, bezüglich der Notwendigkeit einer Zulage.
Da darf dann ein A9Z sagen wo es lang geht  8)

Finde ich aber nicht ganz verkehrt. Die Führungskraft hat idealerweise das Wohlergehen der Mitarbeiter im Sinne und würde immer für Zulagen stimmen. Der mittlere Dienst im Personalbereich ist dann der Kompetente, um das Gesülze der Führungskräfte zu bewerten und in geeignete Bahnen zu lenken.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 06.08.2021 15:02
Man kann es auch anders sehen: Im Durchschnitt sind Reallöhne in Deutschland zwischen 1991 und 2019 um nur ca. 12 Prozent gestiegen, obwohl die Nominallohnsteigerung ca. bei 60 Prozent lag. Phasenweise gab es sogar ein Absinken der Reallöhne.
Ja, da gab es einige Hungerjahre.
Andere würden jetzt sagen der öffentliche Dienst hatte in den letzten 10 Jahren eine Reallohnerhöhung von 12% bekommen.
Was bleib als Argument: TV-L hinkt aber der mageren Entwicklung vom tvöd weiterhin hinterher.

btw: Der durchschnittliche Inflationsanstieg der letzten zwei Jahre ist um die 1,7% und bei gleicher Betrachtungsweise wie die 3,8% hatte wir zwischendurch ne Deflation

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 06.08.2021 15:09
Finde ich aber nicht ganz verkehrt. Die Führungskraft hat idealerweise das Wohlergehen der Mitarbeiter im Sinne und würde immer für Zulagen stimmen.
Nein, eine Führungskraft hat idealerweise das Wohlergehen seines Arbeitsbereiches und die optimale Erledigung seiner Aufgaben im Sinne.
Das da das Wohlergehen der Mitarbeiter ein Aspekt ist, ist korrekt, aber nachrangig.
Und natürlich sollte nicht jeder eine Zulage bekommen, dafür ist der mD dann durchaus sinnvoll als korrektiv da.

Zitat
Der mittlere Dienst im Personalbereich ist dann der Kompetente, um das Gesülze der Führungskräfte zu bewerten und in geeignete Bahnen zu lenken.
Wenn es Gesülze ist ja. Wenn es eine qualifizierte Bewertung der Situation, nein.
Wenn sie professionell und nicht neidzerfressen sind. Ja.
Wenn sie undifferenziert und fehlerhaft handeln, nein.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 06.08.2021 15:18
Zustimmung.

Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass es hier bei der Führungskraft und dem Personaler unterschiedliche Rollen gibt, wobei die Qualität der jeweiligen Arbeitsergebnisse unabhängig von der Besoldungsgruppe ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 06.08.2021 16:24
Zustimmung.

Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass es hier bei der Führungskraft und dem Personaler unterschiedliche Rollen gibt, wobei die Qualität der jeweiligen Arbeitsergebnisse unabhängig von der Besoldungsgruppe ist.
Dito Zustimmung.

Ein Vorgesetzter, der nicht darlegen kann, warum jemand schwer ersetzbar ist, oder besondere Leistung bringt, dem darf man natürlich auch nicht ein "Zulage für alle" Freifahrtschein geben.

Wenn aber ausgewiesen gute MA, genötigt werden Bewerbungsgespräche zu führen, die in eine Abwanderung resultieren müssen, dann ist der Personaler in die Verantwortung zu nehmen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 07.08.2021 12:25
Vielen Dank für die Bestätigung und weiterführenden Hinweise.
Eventuell sollte das eine Forderung für die Tarifverhandlungen sein: Verpflichtende Schulung von Personalern für solche Themen :/
Das ist seit langem der sinnvollster Vorschlag!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 09.08.2021 08:26
Vielen Dank für die Bestätigung und weiterführenden Hinweise.
Eventuell sollte das eine Forderung für die Tarifverhandlungen sein: Verpflichtende Schulung von Personalern für solche Themen :/
Das ist seit langem der sinnvollster Vorschlag!

Naja. In einen Tarifvertrag aufzunehmen, dass die Beschäftigten ihre Arbeit auch können können, halte ich für ein ziemliches Armutszeugnis. Oder ich hab den Ironie-Smiley übersehen :)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 09.08.2021 08:36
Vielen Dank für die Bestätigung und weiterführenden Hinweise.
Eventuell sollte das eine Forderung für die Tarifverhandlungen sein: Verpflichtende Schulung von Personalern für solche Themen :/
Das ist seit langem der sinnvollster Vorschlag!

Naja. In einen Tarifvertrag aufzunehmen, dass die Beschäftigten ihre Arbeit auch können können, halte ich für ein ziemliches Armutszeugnis. Oder ich hab den Ironie-Smiley übersehen :)
Neee ist mein voller Ernst  ;D

Ein Satz wie: Bildung zur Rechtsmeinung einer Eingruppierung dürfen nur Personen mit dem Zertifikat "Ich habe das Tarifrecht gelesen, verstanden und die Prüfung bei Spid bestanden" ausgeübt werden.  8)

Aber im Kern hat Spid ja Recht: Personaler die so was sagen:
13/4 führ auf 14/3 DENN: bei einem Gruppenaufstieg wird die Stufe immer um 1 reduziert, da es keine stufengleiche höhergruppierung gibt. Da es dann weniger wäre als eine 13/4 würde dann der Garantiebetrag gezahlt werden.
muss man gleich Anzeigen wg. Betrugsversuch. Denn wer so etwas als Personaler sagt, der kann das ja nur vorsätzlich gesagt haben oder es betrügt seinen AG, weil es vorgibt zu arbeiten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Hinz am 09.08.2021 08:41
Wiederkehrende und verpflichtende Schulungen mit Prüfung sichert die Qualität und dient der Qualitätskontrolle. Also im Interesse des AG.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 09.08.2021 09:25
Könnte man die Diskussion um freie Bauingenieur- und Informatikerstellen nicht in einen eigenen Thread auslagern?
Mit der Alltagsrealität von ver.di und der meisten TV-L-Beschäftigten hat das ja nun nichts zu tun... Es bleibt ein Nischenthema. Insgesamt hat der öD keine Probleme Personal zu finden oder Projekte auszuschreiben. Er bewältigt seine Aufgaben durchaus.
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Beitrag von: Spid am 09.08.2021 09:35
Angesichts des geringen Organisationsgrades dürften doch eigentlich Verdi-Mitglieder ein Nischenthema darstellen.
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Beitrag von: Wdd3 am 09.08.2021 12:35
Wiederkehrende und verpflichtende Schulungen mit Prüfung sichert die Qualität und dient der Qualitätskontrolle. Also im Interesse des AG.

Das ist richtig, es wird selbst für Reinigungskräfte verpflichtend angeboten. Aber selbst dann gibt es noch Menschen in diesem Bereich die nicht zwischen Oberflächen- und Handdesinfektion unterscheiden können. :(
Allerdings währe das für jede Berufsgruppe förderlich. 
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Keeper83 am 09.08.2021 12:54
Könnte man die Diskussion um freie Bauingenieur- und Informatikerstellen nicht in einen eigenen Thread auslagern?
Mit der Alltagsrealität von ver.di und der meisten TV-L-Beschäftigten hat das ja nun nichts zu tun... Es bleibt ein Nischenthema. Insgesamt hat der öD keine Probleme Personal zu finden oder Projekte auszuschreiben. Er bewältigt seine Aufgaben durchaus.

Ich denke auch, dass der Einstellung des 48. Gärtners auf dem Bauhof grundsätzlich wesentlich mehr Beachtung geschenkt werden sollte, als der Besetzung einer von vier Ingenieurstellen im Bereich Stadtentwässerung/Siedlungswasserwirtschaft.   
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Beitrag von: öfföff am 09.08.2021 13:15
Sehr oft ist der 48. Gärtner wirklich wichtiger.
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Beitrag von: Keeper83 am 09.08.2021 13:33
Sehr oft ist der 48. Gärtner wirklich wichtiger.

Dann kann ich ja mein Telefon nach dem nächsten Starkregenereignis sicherlich einmal zu demjenigen durchstellen der diese Annahme getroffen hat.
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Beitrag von: teclis22 am 09.08.2021 14:26
Sehr oft ist der 48. Gärtner wirklich wichtiger.

denke auch das es so ist. für entscheider:

- ist die Tätigkeit eines Gärtners vorstellbar/verständlich
- Man sieht Ergebnisse die man Politsch und MEdial gut verkaufen kann (Posen des Bürgermeisters vor dem neu Angelegten Rathaus-Garten)
- Der Prozess wird sehr oft durchlaufen und ist daher sehr gut eingeübt und wird schon deswegen höher bewertet
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Keeper83 am 09.08.2021 14:50
Sehr oft ist der 48. Gärtner wirklich wichtiger.

denke auch das es so ist. für entscheider:

- ist die Tätigkeit eines Gärtners vorstellbar/verständlich
- Man sieht Ergebnisse die man Politsch und MEdial gut verkaufen kann (Posen des Bürgermeisters vor dem neu Angelegten Rathaus-Garten)
- Der Prozess wird sehr oft durchlaufen und ist daher sehr gut eingeübt und wird schon deswegen höher bewertet

Dir fehlt also die Vorstellungskraft, was passiert wenn das Kanalnetz und die Kläranlage einer Stadt/Gemeinde nicht mehr funktioniert?   
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 09.08.2021 15:12
Sehr oft ist der 48. Gärtner wirklich wichtiger.

denke auch das es so ist. für entscheider:

- ist die Tätigkeit eines Gärtners vorstellbar/verständlich
- Man sieht Ergebnisse die man Politsch und MEdial gut verkaufen kann (Posen des Bürgermeisters vor dem neu Angelegten Rathaus-Garten)
- Der Prozess wird sehr oft durchlaufen und ist daher sehr gut eingeübt und wird schon deswegen höher bewertet

Dir fehlt also die Vorstellungskraft, was passiert wenn das Kanalnetz und die Kläranlage einer Stadt/Gemeinde nicht mehr funktioniert?

Sarkasmus?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 09.08.2021 15:15
Sehr oft ist der 48. Gärtner wirklich wichtiger.

denke auch das es so ist. für entscheider:

- ist die Tätigkeit eines Gärtners vorstellbar/verständlich
- Man sieht Ergebnisse die man Politsch und MEdial gut verkaufen kann (Posen des Bürgermeisters vor dem neu Angelegten Rathaus-Garten)
- Der Prozess wird sehr oft durchlaufen und ist daher sehr gut eingeübt und wird schon deswegen höher bewertet

Dir fehlt also die Vorstellungskraft, was passiert wenn das Kanalnetz und die Kläranlage einer Stadt/Gemeinde nicht mehr funktioniert?
Wieso habe ich jetzt das Bild von einem Bürgermeister, der in der Kläranlage medienwirksam Klärschlamm absaugt.
Überschrift: Macht euren Scheiß doch alleine, ist nicht mein Motto.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 09.08.2021 15:20
So weit kommts einfach nicht. Notfalls wird ein ext. Ingenieurbüro beauftragt und gut is.
Wer unbedingt einen Nobelpreis-Ingenieur einstellen will kann das auch jetzt schon mit Zuschlägen oder eben aussertariflich. Es ist aber einfach nicht dringend weils auch andere Alternativen gibt.
Die große Masse der TV-L Beschäftigten ist gut rekrutierbar mit den Verlockungen des öD, sowohl in den unteren als auch in den oberen EG.

Wichtig ist eine möglichst hohe Tariferhöhung und 100% JSZ für alle.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 09.08.2021 15:23
Was wären denn diese "Verlockungen" des öD?
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Beitrag von: LeKai am 09.08.2021 15:37
Was wären denn diese "Verlockungen" des öD?

Überdurchschnittliche Bezahlung in den EG 1-8.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 09.08.2021 16:20
So weit kommts einfach nicht. Notfalls wird ein ext. Ingenieurbüro beauftragt und gut is.
Richtig, damit der Staat unnötig viel Geld ausgibt.
Zitat
Wer unbedingt einen Nobelpreis-Ingenieur einstellen will kann das auch jetzt schon mit Zuschlägen oder eben aussertariflich.
Erstere werden nicht gebraucht und auch nicht gesucht. Es reicht einfach nur gute Ings einzustellen. Und letzteres ist ja mein Credo: Einfach da mal mehr Spielraum haben, dann klappt es auch mit den Einstellungen (dort wo nicht looser Chefs und Personaler unterwegs sind, die nicht rechnen können)
Zitat
Es ist aber einfach nicht dringend weils auch andere Alternativen gibt.
Richtig, nicht dringend, dafür nur teurer.

Zitat
Die große Masse der TV-L Beschäftigten ist gut rekrutierbar mit den Verlockungen des öD, sowohl in den unteren als auch in den oberen EG.
erste Gruppe ja, letztere nur bedingt wahr
Zitat
Wichtig ist eine möglichst hohe Tariferhöhung und 100% JSZ für alle.
letzteres durchaus eine vernünftige aussage.
Ich wäre aber auch mit einer ausreichend hohe Tariferhöhung (0,5% Reallohnsteigerung, gekoppelt an der Inflationsrate) und 50% JSZ für alle.
zufrieden. Besser wäre Anpassung an den TVöD.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Keeper83 am 09.08.2021 17:01
So weit kommts einfach nicht. Notfalls wird ein ext. Ingenieurbüro beauftragt und gut is.
Wer unbedingt einen Nobelpreis-Ingenieur einstellen will kann das auch jetzt schon mit Zuschlägen oder eben aussertariflich. Es ist aber einfach nicht dringend weils auch andere Alternativen gibt.
Die große Masse der TV-L Beschäftigten ist gut rekrutierbar mit den Verlockungen des öD, sowohl in den unteren als auch in den oberen EG.

Wichtig ist eine möglichst hohe Tariferhöhung und 100% JSZ für alle.

Die Beauftragung externer mit Ingenieurleistungen ist natürlich eine Alternative. Dürfte aber der teurere Weg sein.
Und auch die müssen von jemandem Beauftragt werden, der sich im Vorfeld zu dem was er da beauftragt Gedanken gemacht hat und Bauherrenseitig deren Ausführung überwacht. Auch das können wiederum natürlich externe machen.
Unser Vergaberecht steht aber kurz davor eine solche Beauftragung von Ingenieurleistungen zu verunmöglichen. Weil ich immer wieder erst ein Büro damit beauftrage muss ein anderes zu finden und ich jedes mal dafür mehrere Büros anfragen muss. Auf welcher Basis das 1. Büro in dieser Kette die Kosten für sein Angebot kalkulieren soll, dass stellt sich als etwas schwierig heraus.
Hauptsache wir haben genügend und möglichst komplizierte Verwaltungsakte bis die erste Schüppe in den Boden geht.

Die Grünpflege dem Bauhof zu entziehen und in einer öffentlichen Ausschreibung an externe Unternehmen in Form eines Rahmenvertrags zu vergeben, dürfte dagegen recht unkompliziert sein, und am Ende auch die günstigere Alternative.     

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Beitrag von: WasDennNun am 09.08.2021 18:49
Die Grünpflege dem Bauhof zu entziehen und in einer öffentlichen Ausschreibung an externe Unternehmen in Form eines Rahmenvertrags zu vergeben, dürfte dagegen recht unkompliziert sein, und am Ende auch die günstigere Alternative.     
Du meinst, so wie es schon mit den "teuren" Essensausgaben, Köchen, Raumpflegern und zT Hausmeistern geschehen ist?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Jockel am 10.08.2021 09:57
Bindung: Ich hau doch kein Geld raus, weil jemand "behauptet", ihn trieben Wechselgedanken... das wäre Untreue. Allerdings würde ich tatsächlich Einladungen zu Vorstellungsgesprächen bei relevanten Firmen akzeptieren.

Vielleicht bewirbt sich der AN gerade deshalb weg, wenn kein entgegen kommen ist. Dafür sucht man ja im Vorfeld das Gespräch.

Was das mit Untreue zu tun haben soll, erschließt mir nicht. Können Zwänge als Ursache sein, wie z.B. regionale Lebenshaltungskosten.
So wie WasDennNun es beschreibt IST es strafbare Untreue (und vielleicht Betrug) zu Lasten der öffentlichen Kassen. Da verabreden sich zwei mit einem fingierten Grund, mehr als erforderlich aus dem Steuersäckel zu nehmen. Eine gewisse reale Basis für solche Entscheidungen sollte schon vorhanden sein. Eben: ein objektivierbarer Wechselwille. Es geht hier nicht um das Geld einer Firma, sondern um Steuergelder. Auch wenn der TV eine Rechtsgrundlage bietet, benötigt diese zur Anwendung natürlich objektive Tatsachen als Basis. Einschätzungen oder "Gefühlchen" wie Spid es gern nennt, sind hier fehl am Platze. Sonst wird früher oder später die Schwerpunktstaatsanwaltschaft Korruption auftauchen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 10.08.2021 10:04
ein objektivierbarer Wechselwille.

Die Aussage des Beschäftigten "Gib mir mehr Geld, sonst gehe ich" wäre doch ein solcher objektivierbarer Wechselwille. Wenn eine Einladung zum Vorstellungsgespräch oder gar ein Einstellungsangebot vorliegt, ists schon zu spät.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 10.08.2021 10:16
So wie WasDennNun es beschreibt IST es strafbare Untreue (und vielleicht Betrug) zu Lasten der öffentlichen Kassen. Da verabreden sich zwei mit einem fingierten Grund, mehr als erforderlich aus dem Steuersäckel zu nehmen. Eine gewisse reale Basis für solche Entscheidungen sollte schon vorhanden sein.
Eben: ein objektivierbarer Wechselwille.
Eine 2 seitiger Brief der Referatsleitung mit Begründung, warum die Person eine Zulage gegeben werden sollte, damit sie nicht geht und, ist kein Gefühlchen, sondern ein objektiver Grund.
Wenn Personalmanagment da anfängt wo jemand schon seinen Mantel anhat und halb zur Tür raus ist, ist eben die katastrophale Lage im öD aufgrund solch dummen Gedanken die du vorträgst.
Wenn dann jemand fordert, dass er einen "objektiven Nachweis" benötigt, und der MA aufgefordert wird nachzuweisen, dass er tatsächlich zu Bewerbungsgesprächen eingeladen wird, dann ist es fingiert im Sinne, dass man es nur dafür macht.
Aber noch meilenweit entfernt von strafbare Untreue!

Aber so ein Denken ist halt typisch für den öD:
Proaktives Personalentwicklung ist ein unbekanntes Ding.

Ich sehe es als Untreue an, wenn man da lieber das Geld in teureren externen Beraterverträge steckt, anstelle in seine Mitarbeiter.

Zitat
Es geht hier nicht um das Geld einer Firma, sondern um Steuergelder. Auch wenn der TV eine Rechtsgrundlage bietet, benötigt diese zur Anwendung natürlich objektive Tatsachen als Basis. Einschätzungen oder "Gefühlchen" wie Spid es gern nennt, sind hier fehl am Platze. Sonst wird früher oder später die Schwerpunktstaatsanwaltschaft Korruption auftauchen.
Deswegen bekommt ja die Lusche von Personaler, für seine Akte und seinem Ar* an der Wand was zum lochen und heften.
Und der Referatsleiter, der die Verantwortung für dieses "Gelverschwendung" übernimmt, stellt sich gerne der Staatsanwaltschaft zur Verfügung.

Dein denken ist eben das was den öD kaputt macht.

PS.
Natürlich würde ich die Staatsanwaltschaft zwecks Überprüfung ins Boot holen, wenn 100% der MA unbegründet die maximale Zulage erhalten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 10.08.2021 10:26
So wie WasDennNun es beschreibt IST es strafbare Untreue (und vielleicht Betrug) zu Lasten der öffentlichen Kassen. Da verabreden sich zwei mit einem fingierten Grund, mehr als erforderlich aus dem Steuersäckel zu nehmen. Eine gewisse reale Basis für solche Entscheidungen sollte schon vorhanden sein. Eben: ein objektivierbarer Wechselwille. Es geht hier nicht um das Geld einer Firma, sondern um Steuergelder. Auch wenn der TV eine Rechtsgrundlage bietet, benötigt diese zur Anwendung natürlich objektive Tatsachen als Basis. Einschätzungen oder "Gefühlchen" wie Spid es gern nennt, sind hier fehl am Platze. Sonst wird früher oder später die Schwerpunktstaatsanwaltschaft Korruption auftauchen.

Wenn ein AN anfängt, Bewerbungsschreiben zu verfassen, ist es bereits zu spät. Dann hat die Entfremdung von der Arbeitsstelle bereits eingesetzt. Gute AG bzw. ihre Personaler lassen solche Gedanken gar nicht erst aufkommen - zumindest nicht bei ihren guten Leuten. Dazu gehören ein angenehmes Betriebsklima, angemessene Aufgabenzuweisungen, die weder über- geschweige denn unterfordern, eine zeitgemäße Ausstattung am Arbeitsplatz und last not least eine leistungsbezogene Bezahlung.

Gute AG setzen professionelle Instrumente ein, um ggf. Schieflagen rechtzeitig zu erkennen. Sie führen zum Beispiel jährliche Zielvereinbarungsgrespräche durch oder laden zu internen Dialogveranstaltungen ein.

Das hieße aber, aus der kuscheligen Mittelmäßigkeit geweckt zu werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.08.2021 10:28
Das Verabreden eines fingierten externen Angebots zur Herbeiführung eines Vermögensschadens beim AG dürfte tatsächlich strafrechtlich relevant sein.

Derlei ist aber überhaupt nicht erforderlich. Auch der öffentliche Arbeitgeber trifft Unternehmensentscheidungen - und zwar durch das ihn vertretende Personal. Diese müssen - wie sie es auch bei privaten AG, die keine natürlichen Personen sind, sein sollte - vom Personal nachvollziehbar gemacht werden. Dazu bedarf es im vorliegenden Kontext weder seitenlanger Begründungen noch einer tatsächlichen Bewerbung oder gar eines Vorstellungsgespräches. Es bedarf der entsprechenden Willensäußerung des AN und der Bewertung derselben wie des Risikos durch das den AG vertretende Personal. Dafür genügt ein Aktenvermerk, der darstellt
- daß der AN eine Wechselabsicht geäußert hat,
- diese Wechselabsicht glaubwürdig oder unglaubwürdig ist und
- ob das tatsächliche Risiko eines Abgangs des AN besteht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TonyBox am 10.08.2021 11:20
Richtig, dann kann gem. §16 Abs. 5 TVL ggfls. eine Vorweggewährung gewährt werden.

Zur regionalen Differenzierung, zur Deckung des Personalbedarfs, zur Bindung von qualifizierten Fachkräften oder zum Ausgleich höherer Lebenshaltungskosten kann Beschäftigten abweichend von der tarifvertraglichen Einstufung ein bis zu zwei Stufen höheres Entgelt ganz oder teilweise vorweg gewährt werden. Beschäftigte mit einem Entgelt der Endstufe können bis zu 20 v.H. der Stufe 2 zusätzlich erhalten. Die Zulage kann befristet werden. Sie ist auch als befristete Zulage widerruflich.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 10.08.2021 11:22
Richtig, dann kann gem. §16 Abs. 5 TVL ggfls. eine Vorweggewährung gewährt werden.
Abr nur wenn du eine Gerichtsfeste Begründung liefern kannst  8)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TonyBox am 10.08.2021 11:24
Zur Vermeindung von Personalabwanderung, durch ggfls. belegte Bewerbungsgespräche und oder konkrete Abwerbungsversuche etc. dürfte doch reichen, oder?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: teclis22 am 10.08.2021 11:43
Am Ende des Tages läuft es doch auf ein ganzheitliches Personalmanagement heraus.
Wie schon geschrieben wurde, wenn man die Person erst dann wahrnimmt, wenn der Mantel schon angezogen und der Hut aufgesetzt ist, dann ist der Bruch mit der Firma / Job schon geschehen.

Wenn man fordert das Bewerbungen geschrieben und Einladungen zu Gesprächen vorliegen, ist die Chance auch groß das die Person den Termin wahrnimmt und sich das Angebot der Konkurrenz auch anhört.

Übrigens: Zielvereinbarungsgespräche machen m. E. n. nur Sinn, wenn die Person etwas davon hat, dass Ziele erreicht werden. Bei uns z. B. gibts kein Bonus oder ähnliches. Ob man die Ziele erreicht ist nur da um Ziele zu haben. Finanziell bringt das genau 0.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 10.08.2021 11:58
Zur Vermeindung von Personalabwanderung, durch ggfls. belegte Bewerbungsgespräche und oder konkrete Abwerbungsversuche etc. dürfte doch reichen, oder?
Neee, dass klingt korrupt und beliebig  :o
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 10.08.2021 12:06
Am Ende des Tages läuft es doch auf ein ganzheitliches Personalmanagement heraus.
Wie schon geschrieben wurde, wenn man die Person erst dann wahrnimmt, wenn der Mantel schon angezogen und der Hut aufgesetzt ist, dann ist der Bruch mit der Firma / Job schon geschehen.

Wenn man fordert das Bewerbungen geschrieben und Einladungen zu Gesprächen vorliegen, ist die Chance auch groß das die Person den Termin wahrnimmt und sich das Angebot der Konkurrenz auch anhört.
Bei uns haben wir zum Glück den MA erklären können (vogel zeig):
Mach mal ein paar schnelle Bewerbungen fertig und schicke mir die Einladungen, die Personaler sind halt so weltfremd und brauchen das für ihre Akten, dann bekommst du deine Zulage. Und zwar bevor du zum Gespräch dackeln muss!
 
Zitat
Übrigens: Zielvereinbarungsgespräche machen m. E. n. nur Sinn, wenn die Person etwas davon hat, dass Ziele erreicht werden. Bei uns z. B. gibts kein Bonus oder ähnliches. Ob man die Ziele erreicht ist nur da um Ziele zu haben. Finanziell bringt das genau 0.
Man kann die Zulage mit Zielvereinbarungen koppeln und dadurch eine leistungsgerechte Zahlung vereinbaren.
Dazu fehlt uns leider noch die Luft nach oben, da wir durch die Zulage knapp marktgerecht zahlen können und einige MA weg sind, wenn die Zulage weg ist.
(Was wir natürlich auch machen werden, wenn wir der Meinung sind, jemand denkt er kann einen auf lau machen)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Jockel am 10.08.2021 12:11
Richtig, dann kann gem. §16 Abs. 5 TVL ggfls. eine Vorweggewährung gewährt werden.
Abr nur wenn du eine Gerichtsfeste Begründung liefern kannst  8)
Ich sagte nicht "gerichtsfest". Aber "B hat mal was fallenlassen" ist ein bisschen wenig. Sonst hängen dir die großen Gleichmacher mit Gewerkschaftsunterstützung an der Backe. "Glaubhaft" ist halt nur solange cool, bis du eine Klage von einem an der Backe hast, dem du keine Vorweggewährung gegeben hast.

Und ganz klar: pro-aktives Personalmanagement ist ein muss, weil Krisenreaktionen immer teurer sind.

/Off-topic Ende
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.08.2021 12:13
Wen interessieren aussichtslose Klagen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 10.08.2021 13:23
Was wären denn diese "Verlockungen" des öD?

Überdurchschnittliche Bezahlung in den EG 1-8.

Der Kern des Problems. Die EG 1-8 sind eben bereits relativ vernünftig bezahlt. Darum braucht es einen Fokus auf höhere EG, welche in den letzten Jahren deutlich weniger profitiert haben. Wir haben erhebliche Probleme Ingenieurstellen zu besetzen. Obwohl bereits EG 12 statt EG 11 -wie bei unseren Kollegen größerer Städte üblich- geboten wird.

Ingenieurbüros sind dicht mit Arbeit. Entsprechend sind auch die Wartezeiten und Preise bei Auslagerung von Projekten. Und wie sollen z.B. Hochschulen ihre Arbeit (Labore, technische Übungen für Studierende) auslagern oder sicherheitsrelevante Einrichtungen? So einfach ist das eben nicht immer. Auch was Kontrollen und Ergebnisse angeht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: teclis22 am 10.08.2021 14:16
[
Ingenieurbüros sind dicht mit Arbeit. Entsprechend sind auch die Wartezeiten und Preise bei Auslagerung von Projekten. Und wie sollen z.B. Hochschulen ihre Arbeit (Labore, technische Übungen für Studierende) auslagern oder sicherheitsrelevante Einrichtungen? So einfach ist das eben nicht immer. Auch was Kontrollen und Ergebnisse angeht.

Ironie (im Sinne von es ist möglich, halte ich aber nicht für erstrebenswert)

Hochschulen: Personal von Zeitarbeitsfirmen. Auch dort gibt es Bereich für Akademischeswissen
Sicherheitsrelevante Einrichtungen: An zertifizierte Dienstleister. Notfalls eine neue Zertifizierung schaffen. Alternativ, neu definieren was als Sicherheitsrelevant gilt und die Vorschrift anpassen wie damit umzugehen ist.

Kontrolle: 2. Dienstleister anheuern, der den 1. Dienstleister kontrolliert.


Also noch mal: halte ich für blöd. Aber machbar wäre es.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: M1805E am 10.08.2021 19:12
Gut, also fassen wir zusammen: Eigentlich ist alles gut wie es ist im TV-L, weil ein paar wenige fähige und willige AG in der Lage sind und durch den TV-L in die Lage versetzt sind, Stufenlaufzeiten zu verkürzen und Zulagen zu zahlen. Das ist nur für IT und Ingenieure wichtig. Beim Rest reicht Inflationsausgleich, wenn überhaupt. Die Stufen E1 bis E8 sind eh alle überbezahlt und wer darüber für schlechte Konditionen arbeitet, ist selbst schuld, weil er sich nicht einfach was besseres sucht. Okeeee...

Mit dem Fazit können die AG sicher gut leben.  :o
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 10.08.2021 21:06
Gut, also fassen wir zusammen: Eigentlich ist alles gut wie es ist im TV-L, weil ein paar wenige fähige und willige AG in der Lage sind und durch den TV-L in die Lage versetzt sind, Stufenlaufzeiten zu verkürzen und Zulagen zu zahlen. Das ist nur für IT und Ingenieure wichtig. Beim Rest reicht Inflationsausgleich, wenn überhaupt. Die Stufen E1 bis E8 sind eh alle überbezahlt und wer darüber für schlechte Konditionen arbeitet, ist selbst schuld, weil er sich nicht einfach was besseres sucht. Okeeee...

Mit dem Fazit können die AG sicher gut leben.  :o
An dem Fazit fehlt noch:
Aber der TVöD zahlt besser, da müssen wir auch hin.
und zukünftig vereinbaren wir einen Tarifvertrag der eine Reallohnkürzung verhindert.
Und wenn das Bruttosozialprodukt noch mehr steigt, gibt es eine kleinen Zuschlag zum Reallohn.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: BTSV1 am 11.08.2021 09:54
Gut, also fassen wir zusammen: Eigentlich ist alles gut wie es ist im TV-L, weil ein paar wenige fähige und willige AG in der Lage sind und durch den TV-L in die Lage versetzt sind, Stufenlaufzeiten zu verkürzen und Zulagen zu zahlen. Das ist nur für IT und Ingenieure wichtig. Beim Rest reicht Inflationsausgleich, wenn überhaupt. Die Stufen E1 bis E8 sind eh alle überbezahlt und wer darüber für schlechte Konditionen arbeitet, ist selbst schuld, weil er sich nicht einfach was besseres sucht. Okeeee...

Mit dem Fazit können die AG sicher gut leben.  :o

Genau in meiner E9 weiß ich gar nicht wohin mit meinem Geld ;-)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 11.08.2021 15:18
Was wären denn diese "Verlockungen" des öD?

Der Hauptgrund für die begehrten Stellen im öD ist der Umstand, dass die allermeisten im öD Beschäftigten sich bis zum Renteneintritt nicht mehr mit dem freien Arbeitsmarkt beschäftigen müssen, sich nie mehr mit Bewerbungen auf Jobsuche begeben müssen, sich keine Gedanken mehr um unbezahlte Überstunden machen müssen und problemlos bei der Bank ein Immobiliendarlehen bekommen. Dies trifft für die unteren und auch für die oberen EG zu. Nicht jeder E13/14 ist workaholic und will sich bei ner Firma ins (mittlere) Managment hocharbeiten... Gibt genug Hochstudierte die einfach nur abgesichert ohne Zukunftsängste ihren Beruf ausüben wollen. Die sind mit den Gehältern des TV-L absolut zufrieden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Krebs am 11.08.2021 15:41
Dem Stimme ich zu, habe auch genug Freunde, die in der Freien Wirtschaft eine vorgesetzten Position besitzen. Und wenn wir uns ab und an mal unterhalten, was die so für 60-70k jahresgehalt so machen müssen. Leute entlassen, Druck weitergeben wenn der Umsatz nicht stimmt und und und. Da ist nix mit 7 Uhr kommen 16 Uhr gehen und nach mir die Sinnflut, oder wie die so schön sagen "das Furzkissen nicht auf 20 grad vorgeheizt ist gleich beschwerde einlegen"  =).

Da verstehe ich schon den großen Ärgenis der armen unterbezahlten studierten im ÖD =)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Keeper83 am 11.08.2021 15:46
Was wären denn diese "Verlockungen" des öD?

Der Hauptgrund für die begehrten Stellen im öD ist der Umstand, dass die allermeisten im öD Beschäftigten sich bis zum Renteneintritt nicht mehr mit dem freien Arbeitsmarkt beschäftigen müssen, sich nie mehr mit Bewerbungen auf Jobsuche begeben müssen, sich keine Gedanken mehr um unbezahlte Überstunden machen müssen und problemlos bei der Bank ein Immobiliendarlehen bekommen. Dies trifft für die unteren und auch für die oberen EG zu. Nicht jeder E13/14 ist workaholic und will sich bei ner Firma ins (mittlere) Managment hocharbeiten... Gibt genug Hochstudierte die einfach nur abgesichert ohne Zukunftsängste ihren Beruf ausüben wollen. Die sind mit den Gehältern des TV-L absolut zufrieden.

Wieso sollte ich als Angestellter Ingenieur in einem Ing.-Büro oder Bauunternehmen mehr Zukunftsängste haben als im ÖD?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 11.08.2021 15:50
Was wären denn diese "Verlockungen" des öD?

Der Hauptgrund für die begehrten Stellen im öD ist der Umstand, dass die allermeisten im öD Beschäftigten sich bis zum Renteneintritt nicht mehr mit dem freien Arbeitsmarkt beschäftigen müssen, sich nie mehr mit Bewerbungen auf Jobsuche begeben müssen, sich keine Gedanken mehr um unbezahlte Überstunden machen müssen und problemlos bei der Bank ein Immobiliendarlehen bekommen. Dies trifft für die unteren und auch für die oberen EG zu. Nicht jeder E13/14 ist workaholic und will sich bei ner Firma ins (mittlere) Managment hocharbeiten... Gibt genug Hochstudierte die einfach nur abgesichert ohne Zukunftsängste ihren Beruf ausüben wollen. Die sind mit den Gehältern des TV-L absolut zufrieden.
Meine Erfahrung mit derzeitige Stellen im besagtem E13/14 Umfeld decken sich durchaus mit einigen Aussagen die du dort von dir gibst.
Fehlerhaft ist das Wort: begehrt!
Es ist regelmäßig so, dass wir auf den IT Stellen "nur" 3-8 Bewerbungen haben, aber auch dadurch, dass wir sie ordentlich bewerben.
Davon sind aber wiederum oftmals 50% Ausschuss.
Aber zum Glück haben wir bisher immer gute und sehr gute MA gewinnen können.

Es sind aber in der Tat Menschen, die
a) im letzten Arbeitsviertel sind und genug Geld angehäuft haben und Zeit als unbezahlbar ansehen
b) Menschen die in der Familiengründung sind und was vom Kind haben wollen
c) Menschen mit Migrationshintergrund und anderweitigen Zeitverträgen, deren Visum abläuft
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 11.08.2021 15:51
Was wären denn diese "Verlockungen" des öD?

Der Hauptgrund für die begehrten Stellen im öD ist der Umstand, dass die allermeisten im öD Beschäftigten sich bis zum Renteneintritt nicht mehr mit dem freien Arbeitsmarkt beschäftigen müssen, sich nie mehr mit Bewerbungen auf Jobsuche begeben müssen, sich keine Gedanken mehr um unbezahlte Überstunden machen müssen und problemlos bei der Bank ein Immobiliendarlehen bekommen. Dies trifft für die unteren und auch für die oberen EG zu. Nicht jeder E13/14 ist workaholic und will sich bei ner Firma ins (mittlere) Managment hocharbeiten... Gibt genug Hochstudierte die einfach nur abgesichert ohne Zukunftsängste ihren Beruf ausüben wollen. Die sind mit den Gehältern des TV-L absolut zufrieden.

Wieso sollte ich als Angestellter Ingenieur in einem Ing.-Büro oder Bauunternehmen mehr Zukunftsängste haben als im ÖD?

Weil man vielleicht befürchten muss auch mal 55+ oder gar 60+ alt zu werden, und dann im Falle der Schließung eines Büros die Sache schon gar nicht mehr so rosig ausschaut auf dem Arbeitsmarkt? Um nur mal eine der Ängste zu nennen welche die Arbeitnehmer heutzutage so plagen...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Keeper83 am 11.08.2021 15:52
Da ist nix mit 7 Uhr kommen 16 Uhr gehen und nach mir die Sinnflut, oder wie die so schön sagen "das Furzkissen nicht auf 20 grad vorgeheizt ist gleich beschwerde einlegen"  =).



Das gibts innerhalb wie außerhalb des ÖD. Du solltest hier nicht von dir auf andere schließen. 7-16 gab es bei mir weder in der sog. FW noch jetzt im ÖD. Mein Terminkalender wird nach den zu bearbeitenden Projekten, unter Brücksichtigung privater Termine, geführt. Wenn der AG mir flexible Arbeitszeiten ermöglicht, zeige ich mich bei meinen berufl. Terminen ebenso flexibel.

Leute wie du und @öfföff sind aber wohl der Grund warum dem ÖD immer noch gewisse Vorurteile anheften.   
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 11.08.2021 15:53
Wieso sollte ich als Angestellter Ingenieur in einem Ing.-Büro oder Bauunternehmen mehr Zukunftsängste haben als im ÖD?
Absolut Richtig!
Habe 2/3 meines Arbeitsleben keine feste Anstellung gehabt und nie Zukunftsängste.
Die habe ich eher im öD, wenn da wieder eine neue Regierung meint umstrukturieren zu müssen.  ;D

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 11.08.2021 15:56
Da ist nix mit 7 Uhr kommen 16 Uhr gehen und nach mir die Sinnflut, oder wie die so schön sagen "das Furzkissen nicht auf 20 grad vorgeheizt ist gleich beschwerde einlegen"  =).



Das gibts innerhalb wie außerhalb des ÖD.
Wenn man sieht welches Kruppzeug in grösseren Firmen in der pW mitgeschleppt werden, bekommt man auch hier und da das kot***
prozentual aber sicher weniger als im öD
Zitat
Du solltest hier nicht von dir auf andere schließen. 7-16 gab es bei mir weder in der sog. FW noch jetzt im ÖD. Mein Terminkalender wird nach den zu bearbeitenden Projekten, unter Brücksichtigung privater Termine, geführt. Wenn der AG mir flexible Arbeitszeiten ermöglicht, zeige ich mich bei meinen berufl. Terminen ebenso flexibel.
Ebenfalls richtig und volle Übereinstimmung.
Musste mich allerdings daran gewöhnen dass ich mit einer Zeiterfassung leben muss, seit dem ich im öD bin.
Und dass ich offiziell nicht mehr nach 19:00 oder am WE arbeiten darf.
Diese Beschneidungen sind schon ätzend, aber auch dafür gibt es einvernehmliche Lösungen
Zitat
Leute wie du und @öfföff sind aber wohl der Grund warum dem ÖD immer noch gewisse Vorurteile anheften.
ebenso richtig!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 11.08.2021 16:05
Was wären denn diese "Verlockungen" des öD?

Der Hauptgrund für die begehrten Stellen im öD ist der Umstand, dass die allermeisten im öD Beschäftigten sich bis zum Renteneintritt nicht mehr mit dem freien Arbeitsmarkt beschäftigen müssen, sich nie mehr mit Bewerbungen auf Jobsuche begeben müssen, sich keine Gedanken mehr um unbezahlte Überstunden machen müssen und problemlos bei der Bank ein Immobiliendarlehen bekommen. Dies trifft für die unteren und auch für die oberen EG zu. Nicht jeder E13/14 ist workaholic und will sich bei ner Firma ins (mittlere) Managment hocharbeiten... Gibt genug Hochstudierte die einfach nur abgesichert ohne Zukunftsängste ihren Beruf ausüben wollen. Die sind mit den Gehältern des TV-L absolut zufrieden.

Bereits die Prämisse, die allermeisten Beschäftigten müßten sich bis wann auch immer nicht mehr mit dem "freien Arbeitsmarkt" - was immer das sein mag - beschäftigen. Schwankend aber auf stabil hohem Niveau sind seit Jahren über 40% der Neueinstellungen im öD befristet. Zudem mag es im Vergleich zur Privatwirtschaft weniger betriebsbedingte Kündigungen geben, aber ein Federstrich verlegt doch eine Behörde ans andere Ende des Landes - und dann bleibt die Beschäftigung mit dem Arbeitsmarkt nur dann aus, wenn man zum Umzug in die Pampa bereit ist. Die Forenhistorie zeigt doch auch sehr deutlich, daß man sich sehr wohl im öD Gedanken um unbezahlte Überstunden machen muß. Auch außerhalb des öD werden AN regelmäßig nicht ausgebeutet noch wäre jeder, der außerhalb des öD Karriere macht, ein Workaholic, auch innerhalb des öD kommt beides hingegen teils vor - auch das zeigt die Forenhistorie. Es gibt halt inner- wie außerhalb des öD gute wie schlechte AG.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Krebs am 12.08.2021 11:58
Da ist nix mit 7 Uhr kommen 16 Uhr gehen und nach mir die Sinnflut, oder wie die so schön sagen "das Furzkissen nicht auf 20 grad vorgeheizt ist gleich beschwerde einlegen"  =).



Das gibts innerhalb wie außerhalb des ÖD. Du solltest hier nicht von dir auf andere schließen. 7-16 gab es bei mir weder in der sog. FW noch jetzt im ÖD. Mein Terminkalender wird nach den zu bearbeitenden Projekten, unter Brücksichtigung privater Termine, geführt. Wenn der AG mir flexible Arbeitszeiten ermöglicht, zeige ich mich bei meinen berufl. Terminen ebenso flexibel.

Leute wie du und @öfföff sind aber wohl der Grund warum dem ÖD immer noch gewisse Vorurteile anheften.

Hier wird grundsätzlich pauschalisiert =) z.b wäre auch eine Pauschale aussage, wenn man 400 Forumsbeiträge + die Zeit für die Verfolgung der Theards hat, kann der Terminkalender oder das Telefon nicht all zu heiß laufen =)

Es gibt auch in der FW durchaus Firmen die besser bezahlen, als zwischen E1-E8 kommt immer darauf an mit wem ich vergleiche. Zeitarbeitsfirma Lagerarbeiter oder Arbeiter in Millarden Konzernen =) Aber es wird Pauschal gesagt E!-E8 ist überbezahlt und die haben genug =)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 12.08.2021 13:37
...E1 - E8 ist nicht überbezahlt...aber E9 aufwärts ist im Vergleich dazu erheblich unterbezahlt...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 12.08.2021 13:43
Nun, für E1 wäre der Mindestlohn der Referenzwert, für die Masse der Beschäftigten in E5-E9a das marktübliche Entgelt für Bürokaufleute, also 22.800€ und 36.500€. Für Spezialgruppen wie Handwerker, Techniker und Co. gibt es ja eigene Tätigkeitsmerkmale, da kann man ja anpassen. Die Entgelttabelle selbst muß sich am großen Heer der gewöhnlichen Verwaltungsbeschäftigten messen. Und da wird im genannten Bereich schlicht überbezahlt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Keeper83 am 12.08.2021 14:30
Da ist nix mit 7 Uhr kommen 16 Uhr gehen und nach mir die Sinnflut, oder wie die so schön sagen "das Furzkissen nicht auf 20 grad vorgeheizt ist gleich beschwerde einlegen"  =).



Das gibts innerhalb wie außerhalb des ÖD. Du solltest hier nicht von dir auf andere schließen. 7-16 gab es bei mir weder in der sog. FW noch jetzt im ÖD. Mein Terminkalender wird nach den zu bearbeitenden Projekten, unter Brücksichtigung privater Termine, geführt. Wenn der AG mir flexible Arbeitszeiten ermöglicht, zeige ich mich bei meinen berufl. Terminen ebenso flexibel.

Leute wie du und @öfföff sind aber wohl der Grund warum dem ÖD immer noch gewisse Vorurteile anheften.

Hier wird grundsätzlich pauschalisiert =) z.b wäre auch eine Pauschale aussage, wenn man 400 Forumsbeiträge + die Zeit für die Verfolgung der Theards hat, kann der Terminkalender oder das Telefon nicht all zu heiß laufen =)



Es gibt einen User, der hat über 17.000 qualitativ hochwertige Beiträge abgeliefert und ist seinem AG trotzdem ein 6-stelliges Jahresgehalt wert.

Auch hier gilt: Du solltest nicht von dir auf andere schließen.

Du gehörst wahrscheinlich auch zu der Fraktion die sich für das anheufen von Überstunden abfeiern und misst daran den Wert deiner Arbeit.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Highwaystar am 12.08.2021 18:53
Können wir bitte endlich zurück zum Topic kommen?
Das mimimi einzelner, kleiner Gruppen, die sich selbst völlig überbewerten, nervt nur noch...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Pädi07 am 12.08.2021 20:16
OK, Stufe 6 um 2 Prozent extra erhöhen. Zusätzlich eine lineare Erhöhung um 2,5 Prozent für alle EGs 1-8 und 4 Prozent für die EGs ab 9 für 2022. JSZ 75 Prozent für alle. Um das zu erreichen muss man allerdings viel mehr erst einmal fordern und dann gut verhandeln.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 12.08.2021 22:28
OK, Stufe 6 um 2 Prozent extra erhöhen. Zusätzlich eine lineare Erhöhung um 2,5 Prozent für alle EGs 1-8 und 4 Prozent für die EGs ab 9 für 2022. JSZ 75 Prozent für alle. Um das zu erreichen muss man allerdings viel mehr erst einmal fordern und dann gut verhandeln.

Wir könnten ein Tippspiel machen: Was fordert Verdi für die TV-L Runde 2021?

Ich tippe auf:
- 5,5% auf 12 Monate
- Anpassung Ost/West bzgl. der Arbeitszeit  ;D

Ergebnis:
1,2 % ab 2022
1,5 % ab 04/2023 bis 2024
Vermarktet bei den Medien als 6%, da der Sockelbeitrag bei mindestens 150 € für die Postwagenschubser liegt.  ::)

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Highwaystar am 12.08.2021 22:38
OK, Stufe 6 um 2 Prozent extra erhöhen. Zusätzlich eine lineare Erhöhung um 2,5 Prozent für alle EGs 1-8 und 4 Prozent für die EGs ab 9 für 2022. JSZ 75 Prozent für alle. Um das zu erreichen muss man allerdings viel mehr erst einmal fordern und dann gut verhandeln.


Bin ich vollumfänglich dabei!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 13.08.2021 00:54
Was gefordert wird ist vollkommen egal. Die weichgespülten Gewerkschaften, die niemanden außer ein paar Spülhilfen   interessieren, würden sich am Ende auch mit Essensmarken für >E9a zufrieden geben, weil ab dort deren Mitgliederzahl gegen 0 geht und die Gewerkschaften naturgemäß nur deren Mitglieder verraten. Man kann also nur auf die Vernunft der AG hoffen.



Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 13.08.2021 06:58
und die Gewerkschaften naturgemäß nur deren Mitglieder verraten.

 ;D ;D ;D endlich spricht es mal einer aus  ;D ;D ;D

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Keeper83 am 13.08.2021 09:40
Können wir bitte endlich zurück zum Topic kommen?
Das mimimi einzelner, kleiner Gruppen, die sich selbst völlig überbewerten, nervt nur noch...

Stimmt, kümmern wir uns lieber wieder um das Heer fleißiger Arbeitsbienchen.

"Wacht auf, Verdammte dieser Erde,die stets man noch zum Hungern zwingt!..."
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 13.08.2021 10:37
..Es rettet uns kein höh'res Wesen, kein Spid, kein Kaiser noch Tribun..
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Stefan35347 am 13.08.2021 10:53
Auch höhere Beamte wurden in den Zeiten der alten Industrie-Direktoren übrigens als Schreibsklaven belächelt. (im Gegensatz zu wirklich wohhabenden/reichen Leuten) So abwegig wäre es also gar nicht, dass Verdi sich auch für höhere Beamte und Angestellte einsetzt. Sie sind ja auch nur Diener/Sklaven.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 13.08.2021 12:27
Ich bleibe dabei:
Reallohnausgleich für alle.
(Laufzeit mir egal, meinetwegen 5 Jahre)
Mehr Zulagen Flexibilität für alle.
Gleiche JSZ für alle.

Dann wäre ich bereit bei ver.di einzutreten, für ein Jahr.

Ach ja und EGO Änderung für Personalwesen (also +5 EGs rauf), damit man da Profis bekommt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 13.08.2021 12:33
Die Unternehmen die wirklich die Besten bekommen zahlen ein wohnortsangepasstes Gehalt:

https://www.manager-magazin.de/karriere/google-mitarbeiter-im-homeoffice-fuerchten-gehaltskuerzung-wegen-wohnort-a-fa7da949-394a-4259-8405-1092c873d46a

Ich plädiere zwar für ein Gehalt, welches sich am Arbeitsort bzw. des dortigen Kaufpreisindexes orientiert, wäre mit der Lösung von Google und Co. auch zufrieden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 13.08.2021 12:35
Wobei Google ja offenbar auf den Ort der Leistungserbringung abstellt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 13.08.2021 12:42
stimmt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Hinz am 13.08.2021 12:49
Wobei Google ja offenbar auf den Ort der Leistungserbringung abstellt.

Klingt auch fair. Die Mitarbeiter, welche im ländlichen Raum wohnen müssen pendeln (Kosten und Zeitaufwand). Da relativiert sich das billigere wohnen. Anders sieht es aus, wenn diese Mitarbeiter im Home-Office sitzen. Das wäre dann den Leuten unfair die vor Ort am Dienstort sein müssen.

Oder anders: könnte ja nach Somalia auswandern. Da sind die Lebenshaltungskosten sicherlich geringer. Über Home-Office kann ich das Gehalt hier abgreifen. Im Verhältnis: Gehalt und Wohnort Vergleich...

Wäre eine Idee. In ein Armes Land auswandern und Home-Office betreiben...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 13.08.2021 13:01
Vielleicht in einem Land in dem man mit einem kaukasischen Äußeren nicht direkt in einer gated community leben muss. Die Lebenshaltungskosten wären dann mutmaßlich auch nicht viel geringer.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Marten am 13.08.2021 13:13
Die Technischen Mitarbeiter Techniker- Meister, sollten mal auf das Niveau des Tvöd, s angehoben werden. Da sich diese doch wahrlich sehr sehr schlecht im Tv-l schlagen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 13.08.2021 13:27
Ich bleibe dabei:
Reallohnausgleich für alle.
(Laufzeit mir egal, meinetwegen 5 Jahre)

Mehr Zulagen Flexibilität für alle.
Gleiche JSZ für alle.

Dann wäre ich bereit bei ver.di einzutreten, für ein Jahr.

Ach ja und EGO Änderung für Personalwesen (also +5 EGs rauf), damit man da Profis bekommt.

Reallohnausgleich bei einer Laufzeit von 5 Jahren. Da braucht man schon eine gute Kristallkugel, um die richtigen Werte zu ermitteln....
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 13.08.2021 13:47
Man muß ja keine konkreten Werte vereinbaren. Es genügt ja die Vereinbarung einer konkreten Berechnungsvorschrift.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 13.08.2021 13:57
Ich bleibe dabei:
Reallohnausgleich für alle.
(Laufzeit mir egal, meinetwegen 5 Jahre)

Mehr Zulagen Flexibilität für alle.
Gleiche JSZ für alle.

Dann wäre ich bereit bei ver.di einzutreten, für ein Jahr.

Ach ja und EGO Änderung für Personalwesen (also +5 EGs rauf), damit man da Profis bekommt.

Reallohnausgleich bei einer Laufzeit von 5 Jahren. Da braucht man schon eine gute Kristallkugel, um die richtigen Werte zu ermitteln....
Die Werte liegen dann doch vor, da muss man sich doch nicht jetzt festlegen wie viel Prozent das im Jahre 2023 sein wird, sondern das wird dann ermittelt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 13.08.2021 15:30
Ich bleibe dabei:
Reallohnausgleich für alle.
(Laufzeit mir egal, meinetwegen 5 Jahre)

Mehr Zulagen Flexibilität für alle.
Gleiche JSZ für alle.

Dann wäre ich bereit bei ver.di einzutreten, für ein Jahr.

Ach ja und EGO Änderung für Personalwesen (also +5 EGs rauf), damit man da Profis bekommt.

Reallohnausgleich bei einer Laufzeit von 5 Jahren. Da braucht man schon eine gute Kristallkugel, um die richtigen Werte zu ermitteln....
Die Werte liegen dann doch vor, da muss man sich doch nicht jetzt festlegen wie viel Prozent das im Jahre 2023 sein wird, sondern das wird dann ermittelt.

Wenn AGs auf langen Laufzeiten bestehen, dann nicht zuletzt aus dem Grund, weil sie finanzielle Planungssicherheit bei festgeschriebenen Personalkosten wollen. Daher ist es m.E. wenig wahrscheinlich, dass sich die ÖAGs auf so einen Deal einlassen werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: wap am 13.08.2021 16:50
Die Technischen Mitarbeiter Techniker- Meister, sollten mal auf das Niveau des Tvöd, s angehoben werden. Da sich diese doch wahrlich sehr sehr schlecht im Tv-l schlagen.

Um hier eine Verbesserung zu erreichen sollte man erst mal die Basis dafür schaffen. Und zwar die Einführung der E9c fordern. Dann im Anschluss die EGO anpassen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 14.08.2021 08:43
Auch höhere Beamte wurden in den Zeiten der alten Industrie-Direktoren übrigens als Schreibsklaven belächelt. (im Gegensatz zu wirklich wohhabenden/reichen Leuten) So abwegig wäre es also gar nicht, dass Verdi sich auch für höhere Beamte und Angestellte einsetzt. Sie sind ja auch nur Diener/Sklaven.

Vermutlich werden Sie auch in der heutigen Zeit von diesen Leuten belächelt. Der überwiegende Teil der Bevölkerung wird aber auf A13+X „neidisch“ sein...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Marten am 14.08.2021 18:11
Die Technischen Mitarbeiter Techniker- Meister, sollten mal auf das Niveau des Tvöd, s angehoben werden. Da sich diese doch wahrlich sehr sehr schlecht im Tv-l schlagen.

Um hier eine Verbesserung zu erreichen sollte man erst mal die Basis dafür schaffen. Und zwar die Einführung der E9c fordern. Dann im Anschluss die EGO anpassen.

Das wäre schonmal ein Ansatz, jedenfalls besteht dort sehr sehr viel Nachholbedarf. Sollte eigentlich auch im Interesse der ag,s liegen, nicht das die  Leute noch abwandern.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: M1805E am 15.08.2021 20:42
Ich meine eigentlich wissen wir es doch alle ganz genau: Es wird sich wieder nichts fundamental ändern und wenn dann kommt höchstens ein Inflationsausgleich bei rum. Das ganze Stufensystem ist einfach in seiner jetzigen Form nicht mehr zu rechtfertigen - wenn es das denn jemals war. Und ob jetzt jemand brutto in Stufe x/2 oder x/3 oder x/4 +2% brutto bekommt - who cares. Ich bin langsam einfach nur noch genervt von dieser Gehaltsvorenthaltung. Der Schwachsinn bei Höhergruppierung ist auch nur noch lächerlich.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 15.08.2021 23:20
Also der Fokus bei den Tarifverhandlungen soll auf die Bereiche Unikliniken und die Gesundheitsberufe, Sozial- und Erziehungsdienst, sowie IT-Beschäftige gelegt werden.
Über den Verdifunk habe ich mitbekommen, dass womöglich eine überproportionale Steigerung der Endstufen in den Forderungskatalog aufgenommen werden soll.
Nachdem in der letzten Runde die Stufe 1 überproportional angehoben wurde, wovon ja quasi fast keiner wirklich profitiert,
und das Stufensystem voraussichtlich nicht verschlankt wird,
finde ich eine überproportionale Anhebung der Endstufe tatsächlich gut.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 16.08.2021 07:09
Also der Fokus bei den Tarifverhandlungen soll auf die Bereiche Unikliniken und die Gesundheitsberufe, Sozial- und Erziehungsdienst, sowie IT-Beschäftige gelegt werden.
Über den Verdifunk habe ich mitbekommen, dass womöglich eine überproportionale Steigerung der Endstufen in den Forderungskatalog aufgenommen werden soll.
Nachdem in der letzten Runde die Stufe 1 überproportional angehoben wurde, wovon ja quasi fast keiner wirklich profitiert,
und das Stufensystem voraussichtlich nicht verschlankt wird,
finde ich eine überproportionale Anhebung der Endstufe tatsächlich gut.

Das wäre ein Ansatz. Wenn insbesondere nicht wieder die höheren Gruppen darunter leiden.

Gerade bei den EG11 und aufwärts muss dringlich nachgebessert werden. Das kostet Geld, wird sich aber -insbesondere im technischen Bereich- angesichts vieler Herausforderungen wie kaputte Infrastruktur und Klimawandel für den Staat rechnen. In den letzten 25 Jahren wurde z.B. zu wenig in die Infrastruktur investiert (Brücken, Kanäle, Straßen, Schulen, Netze, Versorgung...), das rächt sich nun in Zeiten von zunehmenden Mangel an fähigen Ingenieuren und stark steigenden Preisen für Bauleistungen und Material. Nicht einmal der Wertverlust der Anlagen konnte ausgeglichen werden. Gegenbeispiel: Biden investiert in den USA nun massiv in die Infrastruktur (ca. 1 Billion Dollar). Allerdings wird dies zusätzlich international zu weiteren Preissteigerungen auf den Märkten führen (Material, Arbeitskräfte), da die Nachfrage derzeit ohnehin sehr hoch ist.

Die AG sind daher gut beraten, in gutes Personal zu investieren und angemessen zu bezahlen. Der ÖD steht -zumindest im IT und Ingenieurbereich- längst im starken Wettbewerb mit vielen Firmen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: thesisko am 16.08.2021 10:56
Eine deutliche Anhebung der Endstufe lockt aber neue Fachkräfte kaum.
Spid hat Recht. Wann leistet man am meisten. In der Regel in den ersten Jahren. Dort wo man am wenigsten bekommt.
Krass ist es bei Lehrern. Was die in der Anwärtzeit und in den ersten Jahren an Stunden reißen müssen.
Spter schöpfen viele nur aus dem BEstand und fahren ihren Aufwand deutlich runter.
Möchte man die Entlohnung an die Leistung koppeln, dann müsste man die Stufen spiegeln.
Es wurde doch nur gemacht, damit die öffentliche Hand Geld spart.
Kummulativ mit dem Effekt der nicht stufengleichen Höhergruppierung, wann soll man dann mal davon profitieren?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 16.08.2021 11:09
Ein weiterer Ausbau der Stufe 6 ist kontraproduktiv, wenn nicht gleichzeitig die stufengleiche Höhergruppierung kommt. Denn sonst rechnet es sich eher, einfach auf seinem Sessel auszuharren und auf die nächste Stufe zu  warten, statt Karriereambitionen zu entwickeln.
Das gilt nicht nur für Ingenieure und  IT-ler. Gerade im Schuldienst laufen Ausschreibungen für höhergruppierte Stellen immer wieder leer, nicht zu letzt, weil es sich für TB-Lehrkräfte einfach nicht lohnt. Mehraufwand an Arbeit und materieller Zugewinn stehen in keinem attraktiven Verhältnis zu einander.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Krebs am 16.08.2021 11:14
Auch höhere Beamte wurden in den Zeiten der alten Industrie-Direktoren übrigens als Schreibsklaven belächelt. (im Gegensatz zu wirklich wohhabenden/reichen Leuten) So abwegig wäre es also gar nicht, dass Verdi sich auch für höhere Beamte und Angestellte einsetzt. Sie sind ja auch nur Diener/Sklaven.

Vermutlich werden Sie auch in der heutigen Zeit von diesen Leuten belächelt. Der überwiegende Teil der Bevölkerung wird aber auf A13+X „neidisch“ sein...

Mir scheint es hier im Forum umgekehrt vorzukommen, das die mit höhreren EG´s neidisch auf die kleineren sind =)
Im Vorstellungsgespräch: Nein ich möchte nicht die EG11 da bin ich völlig unterbezhalt, gehe lieber in die E8 dann bin ich wenigstens überbezahlt =)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Krebs am 16.08.2021 11:19
Also der Fokus bei den Tarifverhandlungen soll auf die Bereiche Unikliniken und die Gesundheitsberufe, Sozial- und Erziehungsdienst, sowie IT-Beschäftige gelegt werden.
Über den Verdifunk habe ich mitbekommen, dass womöglich eine überproportionale Steigerung der Endstufen in den Forderungskatalog aufgenommen werden soll.
Nachdem in der letzten Runde die Stufe 1 überproportional angehoben wurde, wovon ja quasi fast keiner wirklich profitiert,
und das Stufensystem voraussichtlich nicht verschlankt wird,
finde ich eine überproportionale Anhebung der Endstufe tatsächlich gut.

Das wäre ein Ansatz. Wenn insbesondere nicht wieder die höheren Gruppen darunter leiden.

Gerade bei den EG11 und aufwärts muss dringlich nachgebessert werden. Das kostet Geld, wird sich aber -insbesondere im technischen Bereich- angesichts vieler Herausforderungen wie kaputte Infrastruktur und Klimawandel für den Staat rechnen. In den letzten 25 Jahren wurde z.B. zu wenig in die Infrastruktur investiert (Brücken, Kanäle, Straßen, Schulen, Netze, Versorgung...), das rächt sich nun in Zeiten von zunehmenden Mangel an fähigen Ingenieuren und stark steigenden Preisen für Bauleistungen und Material. Nicht einmal der Wertverlust der Anlagen konnte ausgeglichen werden. Gegenbeispiel: Biden investiert in den USA nun massiv in die Infrastruktur (ca. 1 Billion Dollar). Allerdings wird dies zusätzlich international zu weiteren Preissteigerungen auf den Märkten führen (Material, Arbeitskräfte), da die Nachfrage derzeit ohnehin sehr hoch ist.

Die AG sind daher gut beraten, in gutes Personal zu investieren und angemessen zu bezahlen. Der ÖD steht -zumindest im IT und Ingenieurbereich- längst im starken Wettbewerb mit vielen Firmen.
Mein AG zeigt jetzt nicht gerade ein richtiges Händchen für gutes Personal, dann bekommt die nulpe E13 statt E11 =) ansonsten sehe ich aus meiner Sicht keine Veränderung.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 16.08.2021 11:22
Ein weiterer Ausbau der Stufe 6 ist kontraproduktiv, wenn nicht gleichzeitig die stufengleiche Höhergruppierung kommt. Denn sonst rechnet es sich eher, einfach auf seinem Sessel auszuharren und auf die nächste Stufe zu  warten, statt Karriereambitionen zu entwickeln.
Das gilt nicht nur für Ingenieure und  IT-ler. Gerade im Schuldienst laufen Ausschreibungen für höhergruppierte Stellen immer wieder leer, nicht zu letzt, weil es sich für TB-Lehrkräfte einfach nicht lohnt. Mehraufwand an Arbeit und materieller Zugewinn stehen in keinem attraktiven Verhältnis zu einander.
Inwiefern wäre der "Ausbau der Stufe 6" kontraproduktiv? Wer in Stufe 5 auf Stufe 6 wartet, wird doch aus der E10, E11, E12 und E13 in die Stufe 5 der höheren Entgeltgruppe höhergruppiert, lediglich von E14/5 geht es in E15/4 - und bei Lehrern ist die Höhergruppierung über mehrere Entgeltgruppen in einigen Fällen keine ebensolche, aber das ist ein TV EntgO-L-Problem.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 16.08.2021 11:23
Mein AG zeigt jetzt nicht gerade ein richtiges Händchen für gutes Personal

Ja, das ist offenkundig.
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Beitrag von: Lothar57 am 16.08.2021 11:36
Ein weiterer Ausbau der Stufe 6 ist kontraproduktiv, wenn nicht gleichzeitig die stufengleiche Höhergruppierung kommt. Denn sonst rechnet es sich eher, einfach auf seinem Sessel auszuharren und auf die nächste Stufe zu  warten, statt Karriereambitionen zu entwickeln.
Das gilt nicht nur für Ingenieure und  IT-ler. Gerade im Schuldienst laufen Ausschreibungen für höhergruppierte Stellen immer wieder leer, nicht zu letzt, weil es sich für TB-Lehrkräfte einfach nicht lohnt. Mehraufwand an Arbeit und materieller Zugewinn stehen in keinem attraktiven Verhältnis zu einander.
Inwiefern wäre der "Ausbau der Stufe 6" kontraproduktiv? Wer in Stufe 5 auf Stufe 6 wartet, wird doch aus der E10, E11, E12 und E13 in die Stufe 5 der höheren Entgeltgruppe höhergruppiert, lediglich von E14/5 geht es in E15/4 - und bei Lehrern ist die Höhergruppierung über mehrere Entgeltgruppen in einigen Fällen keine ebensolche, aber das ist ein TV EntgO-L-Problem.

Da hast du natürlich recht. Mein Einwand bezog sich schwerpunktmäßig auf die Situation der TB-Lehrkräfte und die unsägliche TV EntgO-L. Da gibt es erheblichen Handlungsbedarf. Mal sehen wie sich GEW und Co nach den Tarifverhandlungen wieder herauswinden, wenn in diesem Bereich mal wieder nix passiert ist.
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Beitrag von: Bastel am 16.08.2021 11:44
Mein AG zeigt jetzt nicht gerade ein richtiges Händchen für gutes Personal, dann bekommt die nulpe E13 statt E11 =) ansonsten sehe ich aus meiner Sicht keine Veränderung.

Neidisch auf die Nulpe?
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Beitrag von: Albeles am 16.08.2021 20:20
Mal eine Frage: Die AG wollen ja die Einordnung in die Tarifgruppen ändern. Betrifft das wenn es so kommen sollte nur Neueinstellungen, oder werden wir evtl niedriger eingestuft. Von der Logik her, würde ich sagen nur neue, aber kenne mich hier noch nicht wirklich gut aus.

LG Albeles
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Beitrag von: Spid am 16.08.2021 20:30
Das hinge davon ab, was dazu vereinbart würde.
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Beitrag von: Sozialarbeiter am 16.08.2021 21:29
Eine deutliche Anhebung der Endstufe lockt aber neue Fachkräfte kaum. [...]
Da wir uns vom bisherigen Stufensystem aber nicht verabschieden werden, denke ich, dass jede überproportionale Erhöhung der Stufen 3-6 eher fähige Menschen anspricht als Erhöhungen der Stufen 1-3. Ich behaupte mal, wer sich ein wenig mit den Entgelttabellen auseinandersetzt, wird für Gehaltsverhandlungen mit der Stufe 3+ rechnen. Die Stufen 1 und 2 sind ja hauptsächlich nur für Berufsanfänger interessant.
Mit der Erhöhung der Endstufe steigt letztlich das maximal zahlbare Entgelt und verschafft gewillten Arbeitgebern auch die Möglichkeit gutes Personal entsprechend anzuwerben.
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Beitrag von: neodeo2 am 17.08.2021 12:51
Hallo zusammen,

gibt es eigentlich was neues aus der Verhandlungsrunde? @Isi und andere Mitwissende

vllt eine Tendenz zu erkennen, oder komplett neue Forderungen etc.

thx
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Beitrag von: Spid am 17.08.2021 12:53
Es gibt doch noch überhaupt keine Verhandlungsrunde.
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Beitrag von: neodeo2 am 17.08.2021 12:58
Pardon, du hast natürlich vollkommen recht.

Isi schrieb damals, habe ich eben nachgesehen.: "Falls es jemanden interessiert - Morgen sind die ersten ernstzunehmenden Vorbesprechungen Gewerkschaftsintern."
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Beitrag von: Isi am 17.08.2021 15:08
Pardon, du hast natürlich vollkommen recht.

Isi schrieb damals, habe ich eben nachgesehen.: "Falls es jemanden interessiert - Morgen sind die ersten ernstzunehmenden Vorbesprechungen Gewerkschaftsintern."

Im Moment sind alle mehr oder weniger in der Sommerpause - lediglich die Landesverbände der GEW und einige Interressengruppen innerhalb Verdis sind fest positioniert. Die Forderungen die bisher "eingereicht" wurden sind überschaubar. Mehr hab ich leider nicht zu berichten, melde mich aber wenns mehr gibt - ich rechne ende August mit belastbaren Fordrungen seitens der kleineren Gewerkschaften.
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Beitrag von: teclis22 am 17.08.2021 19:40

*snip*


Im Moment sind alle mehr oder weniger in der Sommerpause  *snip*.

Krass - ich hätte gedacht das die Zeit vor Verhandlungen die höchste Arbeitslast überhaupt hat. Sommerpause zu dieser Zeit klingt echt entspannt.
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Beitrag von: Sozialarbeiter am 17.08.2021 20:06
- ich rechne ende August mit belastbaren Fordrungen seitens der kleineren Gewerkschaften.
Am 26.08. möchte ja auch die BTKöD ihre Forderungen veröffentlichen
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Beitrag von: YourBunnyWrote am 17.08.2021 22:36

*snip*


Im Moment sind alle mehr oder weniger in der Sommerpause  *snip*.

Krass - ich hätte gedacht das die Zeit vor Verhandlungen die höchste Arbeitslast überhaupt hat. Sommerpause zu dieser Zeit klingt echt entspannt.

Gewerkschaftler muss man sein...
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Beitrag von: öfföff am 18.08.2021 09:38
Hier wird gerne von Reallohnausgleich geschrieben.
Was wäre das denn in Prozenten ausgedrückt? Was stellt ihr euch da vor für 2021 und 2022 und 2023?
Wie die Coronadelle einbeziehen? Durch Corona wäre für 2020 ja selbst bei 0,0% Steigerung ein Reallohnplus zu verzeichnen gewesen. Jetzt nach der Delle gibt es natürlich obendrein noch einen Aufholeffekt im Wachstum/Inflation, was aber letztlich nur auf die Delle in 2020 zurückzuführen ist.
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Beitrag von: Jockel am 18.08.2021 10:02

*snip*


Im Moment sind alle mehr oder weniger in der Sommerpause  *snip*.

Krass - ich hätte gedacht das die Zeit vor Verhandlungen die höchste Arbeitslast überhaupt hat. Sommerpause zu dieser Zeit klingt echt entspannt.

Gewerkschaftler muss man sein...
Es sind/waren Ferien... Lehrer... nicht verwunderlich. Am 26.8. gibt es die Forderungen.
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Beitrag von: LeKai am 18.08.2021 10:08
Hier wird gerne von Reallohnausgleich geschrieben.
Was wäre das denn in Prozenten ausgedrückt? Was stellt ihr euch da vor für 2021 und 2022 und 2023?
Wie die Coronadelle einbeziehen? Durch Corona wäre für 2020 ja selbst bei 0,0% Steigerung ein Reallohnplus zu verzeichnen gewesen. Jetzt nach der Delle gibt es natürlich obendrein noch einen Aufholeffekt im Wachstum/Inflation, was aber letztlich nur auf die Delle in 2020 zurückzuführen ist.

Die EZB wird ihre expansive Geldpolitik sehr wahrscheinlich weiter durchziehen, damit die steigenden Staatsschulden entwertet werden.
Die Zielvorgabe von Frau Lagarde ist in den nächsten Jahren eine Inflationsrate von 2% + X.

Alles darunter wäre also ein Reallohnverlust.
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Beitrag von: Bastel am 18.08.2021 10:43
Alles darunter wäre also ein Reallohnverlust.

Das wird so sicher wie das Amen in der Kirche. Verdi boxt niemals mehr als 2%/Jahr durch oder glaubt ihr auch an das Christkind?
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Beitrag von: teclis22 am 18.08.2021 10:44
Hier wird gerne von Reallohnausgleich geschrieben.
Was wäre das denn in Prozenten ausgedrückt? Was stellt ihr euch da vor für 2021 und 2022 und 2023?
Wie die Coronadelle einbeziehen? Durch Corona wäre für 2020 ja selbst bei 0,0% Steigerung ein Reallohnplus zu verzeichnen gewesen. Jetzt nach der Delle gibt es natürlich obendrein noch einen Aufholeffekt im Wachstum/Inflation, was aber letztlich nur auf die Delle in 2020 zurückzuführen ist.

Ganz persönlich könnte ich mit 3x 0% leben, wenn die Entgelttabelle auf 3 Stufen reduziert wird. 2-4-6. Einstieg ist die 2. Nach 1 Jahr die 4 und nach 2 Jahren dann die 6. Somit würde es 3 Jahre dauern die Endstufe zu erreichen.

Alternativ:
Schlicht die Kopplung an die Diäten der Abgeordneten. Jede Erhöhung wird prozentual übertragen und gut ist.

Zusätzlich: Stufengleiche Höhergruppierung und zwar rückwirkend.

Und auch wenn ich die Diskussion um Zulagen etc gelesen haben: Für mich ist das Hemd näher als die Hose. Ich habe kein Interesse daran die strukturellen Probleme des Arbeitgebers zu lösen, sondern möchte selber eine spürbare Gehaltsverbesserung.
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Beitrag von: Pädi07 am 18.08.2021 10:55
Hier wird gerne von Reallohnausgleich geschrieben.
Was wäre das denn in Prozenten ausgedrückt? Was stellt ihr euch da vor für 2021 und 2022 und 2023?
Wie die Coronadelle einbeziehen? Durch Corona wäre für 2020 ja selbst bei 0,0% Steigerung ein Reallohnplus zu verzeichnen gewesen. Jetzt nach der Delle gibt es natürlich obendrein noch einen Aufholeffekt im Wachstum/Inflation, was aber letztlich nur auf die Delle in 2020 zurückzuführen ist.

Ganz persönlich könnte ich mit 3x 0% leben, wenn die Entgelttabelle auf 3 Stufen reduziert wird. 2-4-6. Einstieg ist die 2. Nach 1 Jahr die 4 und nach 2 Jahren dann die 6. Somit würde es 3 Jahre dauern die Endstufe zu erreichen.

Alternativ:
Schlicht die Kopplung an die Diäten der Abgeordneten. Jede Erhöhung wird prozentual übertragen und gut ist.

Zusätzlich: Stufengleiche Höhergruppierung und zwar rückwirkend.

Und auch wenn ich die Diskussion um Zulagen etc gelesen haben: Für mich ist das Hemd näher als die Hose. Ich habe kein Interesse daran die strukturellen Probleme des Arbeitgebers zu lösen, sondern möchte selber eine spürbare Gehaltsverbesserung.
Eben. Und wo ist hier die Erhöhung für Leute in höheren Stufen?
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Beitrag von: cyrix42 am 18.08.2021 11:07
Alternativ:
Schlicht die Kopplung an die Diäten der Abgeordneten. Jede Erhöhung wird prozentual übertragen und gut ist.

Hm, das gibt dann einen netten Zirkelbezug:

"Das Verfahren zur Anpassung der Abgeordnetenentschädigung orientiert sich an der vom Statistischen Bundesamt ermittelten Lohnentwicklung des Vorjahres. Die Diäten werden regulär jeweils zur Jahresmitte entsprechend der allgemeinen Lohnentwicklung angepasst."; siehe [1].

Zwar macht der öD nur einen Teil der "allgemeinen Lohnentwicklung" aus; da aber IGMetall und Co. hier einen größeren Anteil haben, könnte das sogar sinnvoll sein. (Ich habe aber gerade keine Statistik zur Hand, wie sich die Löhne im öD vs. allgemein entwickelt haben, ob das also wirklich ein Gewinn wäre...)

[1]: https://www.bundestag.de/presse/hib/692286-692286
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Beitrag von: teclis22 am 18.08.2021 12:47
Naja wer gerade Zeit hat und fix mit Excel ist kann das ja mal Vergleichen.
Was denn nun hatte glaube ich mit Excel mal rumgespielt.
Gefunden zur Lohnentwicklung habe ich:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/75731/umfrage/entwicklung-der-bruttoloehne-in-deutschland/
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Beitrag von: öfföff am 18.08.2021 13:18

Ganz persönlich könnte ich mit 3x 0% leben, wenn die Entgelttabelle auf 3 Stufen reduziert wird. 2-4-6. Einstieg ist die 2. Nach 1 Jahr die 4 und nach 2 Jahren dann die 6. Somit würde es 3 Jahre dauern die Endstufe zu erreichen.

Zusätzlich: Stufengleiche Höhergruppierung und zwar rückwirkend.


1) Ich bin strikt gegen die Abschaffung der 6 Stufen. Sie sind fundamentale Basis für die Arbeitgeber/Steuerzahler die Kosten überschaubar zu halten, v.a. für jene Mitarbeiter die nur kurzzeitig im öD arbeiten (projektbezogen oder zur persönlichen Ausbildung). Für Dauerbeschäftigte sind die Stufen eine fortlaufende Auftiegsleiter, die nicht schon mit 30 beendet ist sondern viel weitergeht. Im übrigen sind diese regelmäßigen Gehaltserhöhung gut planbar und vorher  bekannt, ohne dass irgendwer beim Chef betteln muss. Viele schätzen das. (Nobelpreisträger und prämierte IT-Supergenies haben das natürlich nicht nötig, ich weiss....)

2) Wie weit rückwirkend denn? Der TV-L ist seit 2006 in Kraft.
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Beitrag von: Spid am 18.08.2021 13:30
Welchen Wert mißt Du AN zu, die sich anscheinend weder bewegen noch begehrt sind noch verstehen, daß ihnen Geld vorenthalten wird? Idealerweise identifiziert man doch diesen Personenkreis, kürzt dort und zahlt ansonsten konkurrenzfähige Gehälter. Damit würden die Kosten für den AG überschaubar.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 18.08.2021 13:48
1) Ich bin strikt gegen die Abschaffung der 6 Stufen. Sie sind fundamentale Basis für die Arbeitgeber/Steuerzahler die Kosten überschaubar zu halten, v.a. für jene Mitarbeiter die nur kurzzeitig im öD arbeiten (projektbezogen oder zur persönlichen Ausbildung). Für Dauerbeschäftigte sind die Stufen eine fortlaufende Auftiegsleiter, die nicht schon mit 30 beendet ist sondern viel weitergeht. Im übrigen sind diese regelmäßigen Gehaltserhöhung gut planbar und vorher  bekannt, ohne dass irgendwer beim Chef betteln muss. Viele schätzen das. (Nobelpreisträger und prämierte IT-Supergenies haben das natürlich nicht nötig, ich weiss....)


Hast du den von dir zitierten Post überhaupt gelesen und verstanden? Der AN muss nicht mehr 15 Jahre auf das Gehalt der Stufe sechs warten, sondern bekommt es nach drei Jahren. Es muss also niemand etwas planen oder betteln gehen.

PS: Ist es in deinem Sinne kurzzeitig Beschäftigte möglichst wenig zu bezahlen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Muenchner82 am 18.08.2021 13:56
Hast du den von dir zitierten Post überhaupt gelesen und verstanden? Der AN muss nicht mehr 15 Jahre auf das Gehalt der Stufe sechs warten, sondern bekommt es nach drei Jahren. Es muss also niemand etwas planen oder betteln gehen.

PS: Ist es in deinem Sinne kurzzeitig Beschäftigte möglichst wenig zu bezahlen?

Ich denke das ist keine Gute Idee, denn das hätte eher den Effekt dass nach einigen Jahren wieder mehr Stufen gefordert werden, weil die Leute keine Enwicklungsperspektive mehr sehen!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 18.08.2021 13:59
Inwiefern würde man sich durch Stufen "entwickeln"?
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Beitrag von: Organisator am 18.08.2021 14:17
Bei der Diskussion um die Stufen würde es sich doch mal anbieten, auf andere Tarifverträge außerhalb des öD zu schauen:
Gibts da Stufen?
Wie viele?
über welche Zeiträume?
Mit welcher Begründung?
Vielleicht kann man ja was lernen...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 18.08.2021 15:14
Inwiefern würde man sich durch Stufen "entwickeln"?

Die Küchenhilfe lernt die Zahlen eins bis sechs...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: teclis22 am 18.08.2021 15:32
Naja wer gerade Zeit hat und fix mit Excel ist kann das ja mal Vergleichen.
Was denn nun hatte glaube ich mit Excel mal rumgespielt.
Gefunden zur Lohnentwicklung habe ich:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/75731/umfrage/entwicklung-der-bruttoloehne-in-deutschland/

So nun war ich selber mal neugierig.
Ich habe *nur* für E13S1 gerechnet. Folgendes ergebnis von 2006 bis 2020

2006      E13S1   2817
2007   3,50%      2915,595
2008   4,10%      3035,134395
2009   0,20%      3041,204664
2010   3%              3132,440804
2011   4,90%      3285,930403
2012   4,20%      3423,93948
2013   3,20%      3533,505543
2014   4%              3674,845765
2015   4,20%      3829,189287
2016   4%              3982,356859
2017   4,20%      4149,615847
2018   4,80%      4348,797407
2019   4,10%      4527,098101
2020   -0,80%      4490,881316
         
TVL2020      E13S1   4002,26


Es fehlen der E13S1 in 2020 also ca 11% gegenüber der Lohnentwicklung in dem Zeitraum
Ich lasse mich gerne korrigieren was die Rechnung oder deren Interpretation betrifft.

Hinweis: Gerechnet ohne Jahressonderzahlung, sondern rein auf das Monatsgehalt. Könnte man noch mal mit dem Jahresbrutto durchspielen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: teclis22 am 18.08.2021 15:58
Ach verdammt.. nun spiele ich mit Excel rum, statt einen Workshop vorzubereiten. Buhh.

Aber:

E13S5 in 2020 wäre etwa 14% unter der Lohnentwicklung
E6 S1 in 2020 wäre etwa 8% unter der Lohnentwicklung

Gerechnet mit Jahresbrutto (Standardeinstellung der Tabelle, nicht verheiratet, keine Kinder) ist es noch mal ca. 1% schlechter im Vergleich zum Monatsbrutto

Es ließe sich also interpretieren:
Die E6 hat sich besser an die lohnentwicklung in Deutschland gehalten als die E13 und steht im Vergleich besser da. Konsequenz: Organisiert sein lohnt sich.

Also.. das wäre doch mal eine Forderung:
Angleichen der TV-L Entwicklung an die Bruttolohnentwicklung in Deutschland seit 2006. :)

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Jockel am 18.08.2021 16:16
bei  Mio Kurzarbeitern in 2020 wird das wohl ein Eigentor werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 18.08.2021 16:24

1) Ich bin strikt gegen die Abschaffung der 6 Stufen. Sie sind fundamentale Basis für die Arbeitgeber/Steuerzahler die Kosten überschaubar zu halten, v.a. für jene Mitarbeiter die nur kurzzeitig im öD arbeiten (projektbezogen oder zur persönlichen Ausbildung). Für Dauerbeschäftigte sind die Stufen eine fortlaufende Auftiegsleiter, die nicht schon mit 30 beendet ist sondern viel weitergeht. Im übrigen sind diese regelmäßigen Gehaltserhöhung gut planbar und vorher  bekannt, ohne dass irgendwer beim Chef betteln muss. Viele schätzen das. (Nobelpreisträger und prämierte IT-Supergenies haben das natürlich nicht nötig, ich weiss....)


In wieweit haben die Stufen etwas mit Aufstieg zu tun? Ich dachte Aufstieg sollte an Leistung gekoppelt sein und nicht an das Sitzfleisch. Im ungünstigsten Fall behindert die Stufenregelung sogar den Ehrgeiz.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 18.08.2021 16:53
In wieweit haben die Stufen etwas mit Aufstieg zu tun? Ich dachte Aufstieg sollte an Leistung gekoppelt sein und nicht an das Sitzfleisch. Im ungünstigsten Fall behindert die Stufenregelung sogar den Ehrgeiz.

Tarifvertraglich gibt es ja die Möglichkeit, die Verweildauer in den Stufen zu verkürzen bzw. zu verlängern und somit einen Anreiz zu schaffen. Leider machen nur nach meiner Erfahrung die meisten Arbeitgeber davon kaum Gebrauch, da es ja einerseits Arbeit macht und bei den von der Verlängerung Betroffenen für Unmut sorgt, der auszuhalten wäre.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: teclis22 am 18.08.2021 17:25
bei  Mio Kurzarbeitern in 2020 wird das wohl ein Eigentor werden.

Das wäre ja eine sehr interessante Frage, ob dem so ist.
Lohnentwickling in 2020 war -0,8%. 2021 ist natürlich noch nicht bekannt.

Und ja - eine Kopplung an die Bruttolohnentwicklung bedeutet das es auch mal schlechte Jahre geben kann und mit einer Gehaltskürzung zu rechnen wäre.
Für mich wäre das okay, denn:

1) ich glaube in Summe wäre das immernoch besser als das Theater der Tarifverhandlungen und deren ERgebnisse
2) eine höhere Akzeptanz in der Gesellschaft (wir haben weniger, der ÖD hat weniger), und eine Reduizierung des Gruppendenkens "wird gegen die"
3) eine höhere Motivation der Mitarbeiter des ÖD etwas für die Menschen zu tun, da es einen direkten Bezug zwischen Wirtschaft und dem eigenen Gehalt gibt.
4) der ÖD wäre absolut Konkurrenz fähig (ca 11% höheres Tabellenentgelt im Vergleich zum aktuellen Wert, das ist ein gutes Argument für neue Mitarbeiter)
5) man könnte ja sogar sowas machen wie: Änderungen sind 2 Jahre versetzt. Heißt (Beispiel 2020 mit -0,8%) das ist in 2021 bekannt und in 2022 wird es umgesetzt. Jeder kann dann für sich vorplanen etwas Geld beiseite zu legen. Das würde sogar die vielbeschworene Selbstverantwortung der MA fördern.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: thesisko am 18.08.2021 19:41
14% unter der Lohnentwicklung? Das ist krass und hätte ich nicht hat erwartet.
Da muss dringend angesetzt werden.
Von den Stufen in der Form halte ich auch nichts.
Worin soll hier die Motivation liegen? Das besonders breites Sitzfleisch gefördert wird?
Für mich persönlich kann ich nur sprechen, dass das nur frustrierend ist. Mein Kollege und ich entwickeln unseren Fachbereich enorm weiter und zeigen wirklich mehr Einsatz als erwartbar ist und bekommen deutlich weniger als Mitarbeiter die einfach nur länger körperlich anwesend sind.
Erst in 6 Jahren ist es so, dass ich den meiner Meinung nach vollen Lohn erhalte.
Ja ich weiß, theoretisch könnte mein AG. Macht er aber nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TVWaldschrat am 18.08.2021 19:55
Hast du den von dir zitierten Post überhaupt gelesen und verstanden? Der AN muss nicht mehr 15 Jahre auf das Gehalt der Stufe sechs warten, sondern bekommt es nach drei Jahren. Es muss also niemand etwas planen oder betteln gehen.

PS: Ist es in deinem Sinne kurzzeitig Beschäftigte möglichst wenig zu bezahlen?

Ich denke das ist keine Gute Idee, denn das hätte eher den Effekt dass nach einigen Jahren wieder mehr Stufen gefordert werden, weil die Leute keine Enwicklungsperspektive mehr sehen!

Entwicklungsperspektive durch Stufen, die man auch ohne Entwicklung erlangt? Hakts noch?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 19.08.2021 08:21
Ja ich weiß, theoretisch könnte mein AG. Macht er aber nicht.

Dann könntest du deinen AG darauf hinweisen, dass du auf die praktische Umsetzung der tariflich möglichen Maßnahme bestehst.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Jockel am 19.08.2021 08:29
Es wird hier unterschätzt, wie sehr die Rechtsprechung zur Alimentation das System bindet. Alles was man bei Tarifbeschäftigten tut, muss (im Rahmen gewisser Grenzen) materiell bei den Beamten auch ankommen. Insofern ist es etwas komplexer als in der Elektroindustrie z.B.. Wir werden ja bald sehen, was die Gewerkschaften fordern. Die AG werden sicher kein Angebot abgeben. Steuerzahlergelder und so. :-) 
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 19.08.2021 08:46
Es wird hier unterschätzt, wie sehr die Rechtsprechung zur Alimentation das System bindet. Alles was man bei Tarifbeschäftigten tut, muss (im Rahmen gewisser Grenzen) materiell bei den Beamten auch ankommen.

Wo steht das?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: thesisko am 19.08.2021 09:02
Ja ich weiß, theoretisch könnte mein AG. Macht er aber nicht.

Dann könntest du deinen AG darauf hinweisen, dass du auf die praktische Umsetzung der tariflich möglichen Maßnahme bestehst.

Habe ich. Antwort war: Wir müssen alle Arbeitnehmer gleichbehandeln. Meine Frage war dann wieso einige von uns teilweise jeden zweiten Samstag Dienst leisten und seit über einem Jahr keinen kurzen Freitag haben, während andere jeden Freitagmittag gehen und noch keinen einzigen Samstag gearbeitet haben. Manche sind halt gleicher.....
Es geht um Mitarbeiter, die die gleichen Tätigkeiten ausüben. Ich vergleiche hier keine unterschiedlichen.
Daraufhin wurde geschluckt, kurz gestottert und dann kam eine nichtssagende Antwort.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 19.08.2021 09:11
Wenn du argumentieren möchtest:
Wo würde denn dein AG Anwendungsfelder sehen?

Ansonsten kann man ja den AG auf zur Umsetzung auffordern oder Konsequenzen androhen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 19.08.2021 10:25
Ach verdammt.. nun spiele ich mit Excel rum, statt einen Workshop vorzubereiten. Buhh.

Aber:

E13S5 in 2020 wäre etwa 14% unter der Lohnentwicklung
E6 S1 in 2020 wäre etwa 8% unter der Lohnentwicklung

Gerechnet mit Jahresbrutto (Standardeinstellung der Tabelle, nicht verheiratet, keine Kinder) ist es noch mal ca. 1% schlechter im Vergleich zum Monatsbrutto

Es ließe sich also interpretieren:
Die E6 hat sich besser an die lohnentwicklung in Deutschland gehalten als die E13 und steht im Vergleich besser da. Konsequenz: Organisiert sein lohnt sich.

Also.. das wäre doch mal eine Forderung:
Angleichen der TV-L Entwicklung an die Bruttolohnentwicklung in Deutschland seit 2006. :)

Das ist recht deutlich und zeigt exemplarisch die Benachteiligung insbesondere höherer Gruppierungen. Wäre super wenn dies auch im Rahmen der Verhandlungen mit Nachdruck angegangen wird. Aus dem Flurfunk ist bei uns zu hören das AG das Problem offenbar ebenfalls sehen. Ob dies flächendeckend so ist, sei dahingestellt....

Bitte jedenfalls keine Abschlüsse auf Kosten höherer Gruppierungen, eher das Gegenteil...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 19.08.2021 10:59
Habe ich. Antwort war: Wir müssen alle Arbeitnehmer gleichbehandeln. Meine Frage war dann wieso einige von uns teilweise jeden zweiten Samstag Dienst leisten und seit über einem Jahr keinen kurzen Freitag haben, während andere jeden Freitagmittag gehen und noch keinen einzigen Samstag gearbeitet haben. Manche sind halt gleicher.....
Es geht um Mitarbeiter, die die gleichen Tätigkeiten ausüben. Ich vergleiche hier keine unterschiedlichen.
Daraufhin wurde geschluckt, kurz gestottert und dann kam eine nichtssagende Antwort.

Deine Kommentare kommen mir sehr bekannt vor. Kann ich mit copy - paste bestätigen. Es versuchen bei uns nun einige über 16.5 das leidige Thema zu klären. Eine erste Antwort war: uns ist nicht bekannt, dass bisher jemals jemand nach dem § 16 Abs. 5 einen Antrag genehmigt bekommen hat. Mal sehen, ob es ein Umdenken gibt, wenn nun mehrere Betroffene einen schriftlichen Antrag stellen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Jockel am 19.08.2021 15:16
Es wird hier unterschätzt, wie sehr die Rechtsprechung zur Alimentation das System bindet. Alles was man bei Tarifbeschäftigten tut, muss (im Rahmen gewisser Grenzen) materiell bei den Beamten auch ankommen.

Wo steht das?
In den Entscheidungen des BVerfG zur "amtsangemessenen Besoldung". Die "Nettolohnentwicklung der Tarifbeschäftigten des ÖD" ist neben der allgemeinen Entwicklung eines der Kriterien für "Amtsangemessenheit".
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 19.08.2021 15:59
Es wird hier unterschätzt, wie sehr die Rechtsprechung zur Alimentation das System bindet. Alles was man bei Tarifbeschäftigten tut, muss (im Rahmen gewisser Grenzen) materiell bei den Beamten auch ankommen.

Wo steht das?
In den Entscheidungen des BVerfG zur "amtsangemessenen Besoldung". Die "Nettolohnentwicklung der Tarifbeschäftigten des ÖD" ist neben der allgemeinen Entwicklung eines der Kriterien für "Amtsangemessenheit".

Es ist aber auch nur ein Kriterium in einer Reihe solcher. Sollten jetzt -- wieder Erwarten -- die Löhne der Tarifbeschäftigten deutlich stärker steigen, als es die anderen Kriterien für Beamte fordern würden, dann müssten die Besoldungen nicht notwendigerweise im gleichen Rahmen wie die Löhne angehoben werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: BeamterBR am 19.08.2021 17:18
Es wird hier unterschätzt, wie sehr die Rechtsprechung zur Alimentation das System bindet. Alles was man bei Tarifbeschäftigten tut, muss (im Rahmen gewisser Grenzen) materiell bei den Beamten auch ankommen.

Wo steht das?
In den Entscheidungen des BVerfG zur "amtsangemessenen Besoldung". Die "Nettolohnentwicklung der Tarifbeschäftigten des ÖD" ist neben der allgemeinen Entwicklung eines der Kriterien für "Amtsangemessenheit".

Es ist aber auch nur ein Kriterium in einer Reihe solcher. Sollten jetzt -- wieder Erwarten -- die Löhne der Tarifbeschäftigten deutlich stärker steigen, als es die anderen Kriterien für Beamte fordern würden, dann müssten die Besoldungen nicht notwendigerweise im gleichen Rahmen wie die Löhne angehoben werden.

Ist doch faktisch jedes Jahr der Fall in einigen Bundesländern. Wenn dort 0,2 Prozent für die "Versorgung" pauschal abgezogen werden.
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Beitrag von: Pädi07 am 19.08.2021 22:53
Es wird hier unterschätzt, wie sehr die Rechtsprechung zur Alimentation das System bindet. Alles was man bei Tarifbeschäftigten tut, muss (im Rahmen gewisser Grenzen) materiell bei den Beamten auch ankommen.

Wo steht das?
In den Entscheidungen des BVerfG zur "amtsangemessenen Besoldung". Die "Nettolohnentwicklung der Tarifbeschäftigten des ÖD" ist neben der allgemeinen Entwicklung eines der Kriterien für "Amtsangemessenheit".

Es ist aber auch nur ein Kriterium in einer Reihe solcher. Sollten jetzt -- wieder Erwarten -- die Löhne der Tarifbeschäftigten deutlich stärker steigen, als es die anderen Kriterien für Beamte fordern würden, dann müssten die Besoldungen nicht notwendigerweise im gleichen Rahmen wie die Löhne angehoben werden.

Ist doch faktisch jedes Jahr der Fall in einigen Bundesländern. Wenn dort 0,2 Prozent für die "Versorgung" pauschal abgezogen werden.
Oooohhh, mein Mitleid haben die Beamten, v.a. in Bayern. Und überhaupt.
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Beitrag von: WasDennNun am 20.08.2021 07:58
1) Ich bin strikt gegen die Abschaffung der 6 Stufen. Sie sind fundamentale Basis für die Arbeitgeber/Steuerzahler die Kosten überschaubar zu halten, v.a. für jene Mitarbeiter die nur kurzzeitig im öD arbeiten (projektbezogen oder zur persönlichen Ausbildung). Für Dauerbeschäftigte sind die Stufen eine fortlaufende Auftiegsleiter, die nicht schon mit 30 beendet ist sondern viel weitergeht. Im übrigen sind diese regelmäßigen Gehaltserhöhung gut planbar und vorher  bekannt, ohne dass irgendwer beim Chef betteln muss. Viele schätzen das. (Nobelpreisträger und prämierte IT-Supergenies haben das natürlich nicht nötig, ich weiss....)
Aufstiegsleiter  ;D ;D ;D

Aber du hast Recht! Denn diejenigen, die einen gewissen Wert für den AG haben und der AG dies auch erkennt, die werden Entgeltsprünge durch in höher Null Stufen (ab 3,1 Jahre "Berufserfahrung") oder bis zu 4 Stufen (Berufsanfänger) durchlaufen und schätzen es, dass das Geld dafür vorhanden ist, weil andere brav die 6 Stufen absitzen.
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Beitrag von: WasDennNun am 20.08.2021 08:02
Naja wer gerade Zeit hat und fix mit Excel ist kann das ja mal Vergleichen.
Was denn nun hatte glaube ich mit Excel mal rumgespielt.
Gefunden zur Lohnentwicklung habe ich:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/75731/umfrage/entwicklung-der-bruttoloehne-in-deutschland/
https://oeffentlicher-dienst.info/vergleich/entwicklung1/
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Beitrag von: BeamterBR am 20.08.2021 14:54
Es wird hier unterschätzt, wie sehr die Rechtsprechung zur Alimentation das System bindet. Alles was man bei Tarifbeschäftigten tut, muss (im Rahmen gewisser Grenzen) materiell bei den Beamten auch ankommen.

Wo steht das?
In den Entscheidungen des BVerfG zur "amtsangemessenen Besoldung". Die "Nettolohnentwicklung der Tarifbeschäftigten des ÖD" ist neben der allgemeinen Entwicklung eines der Kriterien für "Amtsangemessenheit".

Es ist aber auch nur ein Kriterium in einer Reihe solcher. Sollten jetzt -- wieder Erwarten -- die Löhne der Tarifbeschäftigten deutlich stärker steigen, als es die anderen Kriterien für Beamte fordern würden, dann müssten die Besoldungen nicht notwendigerweise im gleichen Rahmen wie die Löhne angehoben werden.

Ist doch faktisch jedes Jahr der Fall in einigen Bundesländern. Wenn dort 0,2 Prozent für die "Versorgung" pauschal abgezogen werden.
Oooohhh, mein Mitleid haben die Beamten, v.a. in Bayern. Und überhaupt.

Vielen Dank fürs Mitleid. Sie hätten sich ja fürs Beamtentum entscheiden können. Ist halt immer eine Abwägungsgeschichte. Gerade Leistungsträgern ohne feste Partner/Kindern mit Aufstiegsambitionen empfehle ich immer sich grundsätzlich gegen das Beamtentum zu entscheiden. Als Beamter bleibt man halt aufgrund der verkrusteten Strukturen länger an den Stufen/Besoldungsgruppen hängen und Verhandlungen zur außertariflichen Bezahlung sind nicht möglich. Kommt halt auch immer aufs berufliche Umfeld an und wie sehr man zur Veränderung bereit ist.

Als fähiger Mitarbeiter im Angestelltenverhältnis kann halt viel möglich gemacht werden. Man muss nur seinen eigenen Wert kennen.
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Beitrag von: öfföff am 20.08.2021 15:02
14% unter der Lohnentwicklung? Das ist krass und hätte ich nicht hat erwartet.
Da muss dringend angesetzt werden.
Von den Stufen in der Form halte ich auch nichts.
Worin soll hier die Motivation liegen? Das besonders breites Sitzfleisch gefördert wird?
Für mich persönlich kann ich nur sprechen, dass das nur frustrierend ist. Mein Kollege und ich entwickeln unseren Fachbereich enorm weiter und zeigen wirklich mehr Einsatz als erwartbar ist und bekommen deutlich weniger als Mitarbeiter die einfach nur länger körperlich anwesend sind.
Erst in 6 Jahren ist es so, dass ich den meiner Meinung nach vollen Lohn erhalte.
Ja ich weiß, theoretisch könnte mein AG. Macht er aber nicht.

Falsche denkweise zum dem Tarifgeflecht. Du bekommst bereits jetzt den vollen Lohn. Das was du jetzt bekommst ist der vorgesehene volle Lohn für deine Zugehörigkeit.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 20.08.2021 15:03
Was für eine Zugehörigkeit?
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Beitrag von: thesisko am 20.08.2021 17:13
Also gilt doch, je platter der Hintern, desto mehr Prämie gibt es dafür.
Es gibt nicht mehr Geld für Leistung, sondern für Sitzfleisch.
Kann man machen, ist aber suboptimal.

Das sind schöne Punkte im Bewerbungsgespräch. Also wir zahlen eh deutlich weniger als das was in anderen Arbeitsverhältnissen für ihren Berufsstand tariflich festgelegt ist, aber wenn sie erstmal 7 Jahre bei uns sind, dann gibt es einen großen Sprung.
Selbstverständlich entscheidet sich jeder freiwillig dafür und unterschreibt oder halt nicht. Kontraproduktiv finde ich es trotzdem. Das System trägt viel dazu bei, dass man Richtung Dienst rein nach Vorschrift geht. Was muss man leisten? Eine Leistung mittlerer Art und Güte. Mehr will der öffentliche Dienst wohl nicht. Wer sich daran hält bekommt nach 7 Jahren den großen Sprung, wer mehr leistet auch.
Da sollte man in den Tarifverhandlungen wirklich ran.
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Beitrag von: Highwaystar am 20.08.2021 17:19
Thema: Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche



plus 2% pa bis E10 und +3% ab E11

zusätzlich +2,5% in Stufe 6

und endlich die stufengleiche Höhergruppierung

ab 1.10.2021

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Beitrag von: Spid am 20.08.2021 17:20
Also gilt doch, je platter der Hintern, desto mehr Prämie gibt es dafür.
Es gibt nicht mehr Geld für Leistung, sondern für Sitzfleisch.
Kann man machen, ist aber suboptimal.

Das sind schöne Punkte im Bewerbungsgespräch. Also wir zahlen eh deutlich weniger als das was in anderen Arbeitsverhältnissen für ihren Berufsstand tariflich festgelegt ist, aber wenn sie erstmal 7 Jahre bei uns sind, dann gibt es einen großen Sprung.
Selbstverständlich entscheidet sich jeder freiwillig dafür und unterschreibt oder halt nicht. Kontraproduktiv finde ich es trotzdem. Das System trägt viel dazu bei, dass man Richtung Dienst rein nach Vorschrift geht. Was muss man leisten? Eine Leistung mittlerer Art und Güte. Mehr will der öffentliche Dienst wohl nicht. Wer sich daran hält bekommt nach 7 Jahren den großen Sprung, wer mehr leistet auch.
Da sollte man in den Tarifverhandlungen wirklich ran.
Es gibt doch überhaupt keinen Zusammenhang zwischen Betriebszugehörigkeit und Stufe.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: thesisko am 20.08.2021 17:26
Thema: Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche



plus 2% pa bis E10 und +3% ab E11

zusätzlich +2,5% in Stufe 6

und endlich die stufengleiche Höhergruppierung

ab 1.10.2021

Inflationsausgleich plus deine Forderung sollte es sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 20.08.2021 17:29
Das System trägt viel dazu bei, dass man Richtung Dienst rein nach Vorschrift geht. Was muss man leisten? Eine Leistung mittlerer Art und Güte.
Ich wiederhole mich, aber ich schätze, dass es einige Bereiche gibt, die effizienter arbeiten würden, wenn das Personal Dienst nach Vorschrift leisten würde.  ;) ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 20.08.2021 17:36
Eben. Dienst nach Vorschrift zu leisten, ist exakt, was man von einem AN im öD erwartet. Und es ist überall, wo Mitarbeiter wertgeschätzt werden und nicht etwa als Verschleißteil gesehen werden, nicht wünschenswert, wenn mehr als Leistung mittlerer Art und Güte geleistet wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: thesisko am 20.08.2021 22:35
Also gilt doch, je platter der Hintern, desto mehr Prämie gibt es dafür.
Es gibt nicht mehr Geld für Leistung, sondern für Sitzfleisch.
Kann man machen, ist aber suboptimal.

Das sind schöne Punkte im Bewerbungsgespräch. Also wir zahlen eh deutlich weniger als das was in anderen Arbeitsverhältnissen für ihren Berufsstand tariflich festgelegt ist, aber wenn sie erstmal 7 Jahre bei uns sind, dann gibt es einen großen Sprung.
Selbstverständlich entscheidet sich jeder freiwillig dafür und unterschreibt oder halt nicht. Kontraproduktiv finde ich es trotzdem. Das System trägt viel dazu bei, dass man Richtung Dienst rein nach Vorschrift geht. Was muss man leisten? Eine Leistung mittlerer Art und Güte. Mehr will der öffentliche Dienst wohl nicht. Wer sich daran hält bekommt nach 7 Jahren den großen Sprung, wer mehr leistet auch.
Da sollte man in den Tarifverhandlungen wirklich ran.
Es gibt doch überhaupt keinen Zusammenhang zwischen Betriebszugehörigkeit und Stufe.

Das stimmt wohl und macht das ganze noch abwegiger.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TVWaldschrat am 20.08.2021 22:58
Eben. Dienst nach Vorschrift zu leisten, ist exakt, was man von einem AN im öD erwartet. Und es ist überall, wo Mitarbeiter wertgeschätzt werden und nicht etwa als Verschleißteil gesehen werden, nicht wünschenswert, wenn mehr als Leistung mittlerer Art und Güte geleistet wird.

So und nicht anders. Und genau das ist das, was am öD belächelt wird. Wird es mit recht belächelt? Ja! Ist der AG gewillt was dagegen zu tun? Offensichtlich nicht. Also: Wer im öD arbeitet, hat gefälligst nicht mehr zu leisten als festgelegt. Wer mehr leistet, hat sich nicht zu beschweren, sondern kann sich woanders bewerben.

Die Entgeltstufen sind nicht nach Leistung oder Erfahrung zuzuordnen, sondern nach Sitzfleisch oder Verhandlungsgeschick. Nicht mehr, nicht weniger.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TVWaldschrat am 20.08.2021 23:03
Wenn der AG nach TV-L nicht kann, dann möchte er nicht.

Wenn der TV-L nicht mehr hergibt, dann möchte der AG einfach nicht. Der Steuerzahler zahlt so oder so für die untragbaren Entscheidungen der Politik. Wenn der AG nicht für Qualität bezahlen möchte, dann immer im Namen des Steuerzahlers, aber der Steuerzahler zahlt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 20.08.2021 23:13
Inwiefern wäre das Dienstleisten nach Vorschrift zu belächeln? Die Bindung der öffentlichen Verwaltung an Recht und Gesetz ist eine wesentliche Errungenschaft moderner Rechtsstaatlichkeit - und auch ich erwarte von meinen Mitarbeitern genau das, obwohl wir nicht dazugehören. Bei wem Dienst nach Vorschrift mit einem Leistungsabfall einhergeht, genügt qualitativ nicht. Eine über die Leistung mittlerer Art und Güte hinausgehende Leistungserbringung ist eine, die den AN durch unangemessene Inanspruchnahme seiner Kräfte dessen Gesundheit gefährdet - denn die Leistung mittlerer Art und Güte ist eine, die der AN durch angemessene Beanspruchung seiner geistigen und körperlichen Kräfte zu leisten in der Lage ist. Mithin ist eine über die Leistung mittlerer Art und Güte hinausgehende Arbeitsleistung eben grundsätzlich nicht erstrebenswert - es sei denn, man betrachtet die AN als Verschleißteile und hat genug davon, um sie beim zwangsläufig vorzeitigen Verschleiß durch Überbeanspruchung ersetzen zu können.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Zeussowitz am 21.08.2021 08:25
Ich glaube es gibt teilweise unterschiedliche Auffassungen der Formulierung mittlerer Art und Güte.

Manche verstehen darunter Mittelmaß, was es aber ja grade nicht heißt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 21.08.2021 14:41
Ich glaube es gibt teilweise unterschiedliche Auffassungen der Formulierung mittlerer Art und Güte.

Manche verstehen darunter Mittelmaß, was es aber ja grade nicht heißt.

Auf jeden Fall darf man es so verstehen, dass mittelmäßige Arbeit den Anforderungen entspricht. Und es heißt wohl auch, dass der öffentliche AG nicht verpflichtet ist, überdurchschnittliche Leistung zu fördern, gesschweige denn zu gratifizieren.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 21.08.2021 14:59
Nein, so „versteht“ man es nur, wenn man es nicht versteht. Eine Leistung mittlerer Art und Güte kann absolut unterirdisch, aber auch eine weit überdurchschnittliche oder auch eine durchschnittliche Leistung sein. Sie hängt nämlich von der individuellen Leistungsfähigkeit ab.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Zeussowitz am 21.08.2021 16:06
Vereinfacht gesagt soll jeder tun was er kann. Sich also weder persönlich über- noch unterfordern.

Das kann bei der Einzelperson heißen, dass sie den Laden unglaublich nach vorne bringt und bei einer anderen Person halt nicht
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 21.08.2021 16:17
Vereinfacht gesagt soll jeder tun was er kann. Sich also weder persönlich über- noch unterfordern.

Das kann bei der Einzelperson heißen, dass sie den Laden unglaublich nach vorne bringt und bei einer anderen Person halt nicht
Ja, nee, is klar. Da es aber für "was er kann" keine objektivierbaren Kriterien gibt, hat sich an vielen Stellen im ÖD Mittelmäßigkeit als Standard etabliert.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 21.08.2021 16:26
Selbstverständlich gibt es dafür objektivierbare Kriterien. Der Umstand, ob eine Leistung mittlerer Art und Güte erbracht worden ist, ist einer gerichtlichen Feststellung zugänglich.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 21.08.2021 16:35
Selbstverständlich gibt es dafür objektivierbare Kriterien. Der Umstand, ob eine Leistung mittlerer Art und Güte erbracht worden ist, ist einer gerichtlichen Feststellung zugänglich.
Kannst du das bitte mal mal einen Fallbeispiel verdeutlichen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 21.08.2021 16:53
Es gibt doch endlos Rechtsprechung dazu, gerade auch vom BAG, ausgehend von Urteil v.  20.03.1969 - 2 AZR 283/68 über die Urteile v. 22.07.1982 - 2 AZR 30/81 und v. 17.01.2008 - 2 AZR 536/06 bis hin zum Urteil v. 11.12.2003 - 2 AZR 667/02, welches klar darlegt, wie derlei zu bestimmen ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Zeussowitz am 21.08.2021 17:07
Vereinfacht gesagt soll jeder tun was er kann. Sich also weder persönlich über- noch unterfordern.

Das kann bei der Einzelperson heißen, dass sie den Laden unglaublich nach vorne bringt und bei einer anderen Person halt nicht
Ja, nee, is klar. Da es aber für "was er kann" keine objektivierbaren Kriterien gibt, hat sich an vielen Stellen im ÖD Mittelmäßigkeit als Standard etabliert.


Ich stimme dir bezüglich des Ergebnisses zu. Der Grund liegt aber nicht in der fehlenden Definition, sondern an versagenden Personalern und Führungskräften. Dies vor allem weil Führungskräfte im ÖD leider oftmals nur Vorgesetzte  (Führung durch Hierarchie) und keine Führungspersönlichkeiten sind. Ausnahmen selbstverständlich ins eine oder andere Extrem.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: EDV Sachverständiger am 21.08.2021 17:25
Was schön wäre, wenn die JSZ auf 100% angehoben werden würde. Ansonsten für Stufe 6 Erhöhung 5% extra. Ansonsten 1,5 bis 2,5 % jedes Jahr für die Laufzeit des Tarifvertrags.

Zum Thema "Stufenaufstieg durch Sitzfleisch":

Ich selbst bin dieses Jahr erst von der pW in den öD gewechselt. Als Systemadministrator für EG 9b Stufe 5. Man muß zumindest in der Informatik feststellen, daß der öD deutlich weniger bezahlt, gerade auch für Leute mit Berufserfahrung. Über die Jahre tauscht man halt Arbeitsplatzsicherheit und "geregeltes Drumherum" gegen Geld ein (ich hatte z. B. jahrelang "Vertrauensarbeitszeit" - nie wieder).

Wenn man mir nun meine Berufserfahrung nicht anerkennen würde hätte ich nie in den öD gewechselt. Es sollte auch ankommen, daß Berufserfahrung wichtig ist und daher eine höhere Bezahlung gegenüber Leuten mit weniger Berufserfahrung selbstverständlich sein muß. Irgendwer hat mal gesagt "der Mantel des öffentlichen Dienstes ist eng, aber warm".

Die Arbeit "mittlerer Art und Güte" wird dann auch so umgesetzt, daß man zwar fleißig und akkurat arbeitet, sich jedoch weniger Streß macht als in "der freien", da man ja auch nicht so den Termindruck hat und alles schön per Dienstvorschrift geregelt wird. Wieso sollte man auch  jeden Tag auf 125% laufen, nur um dann in ca. 20 Jahren ernsthafte gesundheitliche Probleme zu bekommen? Wer "high performen" will soll sich halt selbständig machen und den Reichtum und seine ruinierte Gesundheit im Alter "genießen".
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 21.08.2021 17:52
Auch in Arbeitsverhältnissen zu privatrechtlich organisierten AG besteht lediglich die Verpflichtung, Leistung mittlerer Art und Güte zu erbringen. AG haben grundsätzlich auch kein Interesse daran, daß mehr als diese geschuldete Leistung erbracht wird.

Welche Arbeitsplatzsicherheit?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: EDV Sachverständiger am 21.08.2021 18:21
... Welche Arbeitsplatzsicherheit?
Die welche man als Informatiker über die Jahre hat wenn man die Arbeit nach "mittlerer Art und Güte" verrichtet.

Schon beim Vorstellungsgespräch hat man mir klar kommuniziert, daß das aus Sicht des Arbeitgeber eine "langfristige Stelle" ist und man daher erwarte, daß ich nicht nach fünf Jahren wieder wechsel weil ich festgestellt habe, für meine Berufserfahrung, Fachwissen  und Qualifikation, hoffnungslos unterbezahlt zu werde im öD.

Deshalb muß man da mit der langfristigen Planbarkeit werben, gerade wenn man sich "Digitalisierung 4.0" auf die Agenda schreibt...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 21.08.2021 18:27
Angesichts des Umstandes, daß es lediglich eines Federstriches bedarf, um eine Behörde in die Pampa zu verlegen, hat man vielleicht einen Arbetsplatz sicher - aber halt irgendwo im Land. Oder auch jenseits davon. Und das hat man auch außerhalb des öD.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: EDV Sachverständiger am 21.08.2021 19:02
Angesichts des Umstandes, daß es lediglich eines Federstriches bedarf, um eine Behörde in die Pampa zu verlegen, hat man vielleicht einen Arbetsplatz sicher - aber halt irgendwo im Land. Oder auch jenseits davon. Und das hat man auch außerhalb des öD.
Das ja. Steht bei mir direkt im Arbeitsvertrag drinnen, daß wenn der Standort x mal schließen sollte (was in meinem Fall beinahe ausgeschlossen ist), ich zum Standort y versetzt werde. Ja hat man auch außerhalb des öD. Da jedoch dann auch mit spätestens Mitte 50 das "Stuhlsägen" seitens des AG, weil zu alt, zu teuer, zu toller Vertrag aus vergangenen Zeiten, etc. All das habe ich im öD, zumindest bei mir auf Arbeit, nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 21.08.2021 19:06
Eben. Es gibt weit mehr als 10.000 AG im öD - höchst unterschiedlicher Art und Größe. Es käme auch keiner auf die Idee, Amazon und den Steffenhof oder VW und Trt Oil off in einen Topf hinsichlich der Arbeitsbedingungen zu schmeißen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 22.08.2021 14:10
Nein, so „versteht“ man es nur, wenn man es nicht versteht. Eine Leistung mittlerer Art und Güte kann absolut unterirdisch, aber auch eine weit überdurchschnittliche oder auch eine durchschnittliche Leistung sein. Sie hängt nämlich von der individuellen Leistungsfähigkeit ab.
Richtig und die Anreizsysteme vom der öD sorgen dafür, das sich diese individuelle Leistungsfähigkeit schneller nach unten bewegt. 8)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 22.08.2021 14:14
Die Arbeit "mittlerer Art und Güte" wird dann auch so umgesetzt, daß man zwar fleißig und akkurat arbeitet, sich jedoch weniger Streß macht als in "der freien", da man ja auch nicht so den Termindruck hat
In den Arbeitsstellen, wo ich Termindruck hatte, dann nur, weil ich die 10T€ Bonus nicht verlieren wollte,
ach ja damals als ich noch Jung und Unerfahren war  ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 22.08.2021 14:15
Nein, so „versteht“ man es nur, wenn man es nicht versteht. Eine Leistung mittlerer Art und Güte kann absolut unterirdisch, aber auch eine weit überdurchschnittliche oder auch eine durchschnittliche Leistung sein. Sie hängt nämlich von der individuellen Leistungsfähigkeit ab.
Richtig und die Anreizsysteme vom der öD sorgen dafür, das sich diese individuelle Leistungsfähigkeit schneller nach unten bewegt. 8)
Wie könnten Anreizsysteme derlei bewirken?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Fritte am 22.08.2021 14:19
https://www.welt.de/wirtschaft/article233275473/Oeffentlicher-Dienst-Gewerkschaft-ruestet-sich-fuer-harte-Tarifgespraeche.html?icid=search.product.onsitesearch

Hier ein bisschen Gewerkschaftsblabla:
Silberbach: "Wir werden dafür sorgen, dass die Kolleginnen und Kollegen am Ende mehr Geld im Portemonnaie haben als vorher – und zwar inflationsbereinigt."

Man wird auch träumen dürfen ...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 22.08.2021 14:22
Nein, so „versteht“ man es nur, wenn man es nicht versteht. Eine Leistung mittlerer Art und Güte kann absolut unterirdisch, aber auch eine weit überdurchschnittliche oder auch eine durchschnittliche Leistung sein. Sie hängt nämlich von der individuellen Leistungsfähigkeit ab.
Richtig und die Anreizsysteme vom der öD sorgen dafür, das sich diese individuelle Leistungsfähigkeit schneller nach unten bewegt. 8)
Wie könnten Anreizsysteme derlei bewirken?
Wie alle Systeme die Menschen motivieren ihre individuelle Leistungsfähigkeit zu steigern, können sie auch für eine Absenkung der individuelle Leistungsfähigkeit führen.
Denn die individuelle Leistungsfähigkeit ist ja keine lebenslang, gleichbleibende fixe Größe, sondern hängt zB vom Gesundheitszustand ab.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 22.08.2021 14:27
Nein. Leistungsfähigkeit ist von Motivation unabhängig. Es geht bei der Leistungsfähigkeit ja nicht darum, was man leisten möchte, sondern was man leisten kann.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Thiesi am 22.08.2021 16:02
Hier ein bisschen Gewerkschaftsblabla:
Silberbach: "Wir werden dafür sorgen, dass die Kolleginnen und Kollegen am Ende mehr Geld im Portemonnaie haben als vorher – und zwar inflationsbereinigt."

Man wird auch träumen dürfen ...
Stimmt - das hat ja bei den TVÖD-Verhandlungen schon so gut geklappt. Es sei denn natürlich, man hat die eigene Verhandlungsinkompetenz endlich eingesehen & daher beschlossen, den Verhandlungen künftig fernzubleiben - ein schlechteres Ergebnis wäre dadurch ja nicht zu erwarten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 22.08.2021 16:09
Nein. Leistungsfähigkeit ist von Motivation unabhängig.
Inwiefern hätte ich behauptet, dass die aktuelle individuelle Leistungsfähigkeit von Motivation abhängig wäre?
Ich rede von der Motivation seine individuelle Leistungsfähigkeit zu verändern.
Aber das geht ja nicht, da ja die individuelle Leistungsfähigkeit eine lebenslang, gleichbleibende fixe Größe ist!
Und nicht durch das Individuum geändert werden kann.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 22.08.2021 16:14
Sie hängt aber weder von Motivation noch von Anreiz ab, weil die Leistungsfähigkeit vom Willen unabhängig ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 22.08.2021 16:16
Sie hängt aber weder von Motivation noch von Anreiz ab, weil die Leistungsfähigkeit vom Willen unabhängig ist.
Richtig, davon rede ich aber nicht.

Also ist deiner Meinung nach die Leistungsfähigkeit unveränderlich.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 22.08.2021 16:23
Nein. Sie ändert sich allein schon durch den permanenten geistigen und körperlichen Verfall vulgo Altern.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 23.08.2021 06:34
Man sollte auch zwischen Leistungsfähigkeit  und Leistungsbereitschaft unterscheiden (geistig und körperlich). So mag ein älterer Kollege körperlich nicht immer topgesund sein. Hat aber vielleicht durch viel Erfahrung Vorteile, die summierend für das Unternehmen von hoher Bedeutung sind und auch zum Einsatz kommen. Ich sehe daher nicht unbedingt eine Abnahme der Leistungsfähigkeit sondern eine Veränderung derselben. Ältere AN stellen bereits gewonnene und erfahrene Ressourcen dar. Die WHO definiert zB. 45 jährige als ältere Arbeitnehmer. Und diese Gruppen gilt es auch künftig als wichtige qualifizierte Ressourcen zu halten im ÖD.

Daher: Die Stufe 6 deutlich aufwerten und gerne Richtung 35h Woche gehen, um die Leistungsfähigkeit auch bei vermutlich immer späteren Renteneintrittsalter auf gesundem Niveau zu erhalten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.08.2021 06:58
„Erfahren“ ist ein Euphemismus für alt und nur im Weg - denn „erfahren“ sagt nicht einmal etwas zur Quantität dessen, was jemand erfahren hat, aus, geschweige denn zur Qualität. Als Überleben an sich aufgrund widriger Umstände noch eine Leistung war, zeugte „Erfahrung“ vulgo fortgeschrittener geistiger und körperlicher Verfall von Qualität, denn wenn man es nicht drauf hatte, wurde man halt nicht alt. Heute kann ein Zwanzigjähriger bereits die Welt gesehen und alles mögliche erlebt haben und ein Fünfzigjähriger kennt nur die eine Hälfte seines Dorfes und war dreimal in der „großen Stadt“.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 23.08.2021 07:22
https://www.welt.de/wirtschaft/article233275473/Oeffentlicher-Dienst-Gewerkschaft-ruestet-sich-fuer-harte-Tarifgespraeche.html?icid=search.product.onsitesearch

Hier ein bisschen Gewerkschaftsblabla:
Silberbach: "Wir werden dafür sorgen, dass die Kolleginnen und Kollegen am Ende mehr Geld im Portemonnaie haben als vorher – und zwar inflationsbereinigt."

Man wird auch träumen dürfen ...

Die Kommentare... herrlich.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 23.08.2021 07:31
„Erfahren“ ist ein Euphemismus für alt und nur im Weg - denn „erfahren“ sagt nicht einmal etwas zur Quantität dessen, was jemand erfahren hat, aus, geschweige denn zur Qualität. Als Überleben an sich aufgrund widriger Umstände noch eine Leistung war, zeugte „Erfahrung“ vulgo fortgeschrittener geistiger und körperlicher Verfall von Qualität, denn wenn man es nicht drauf hatte, wurde man halt nicht alt. Heute kann ein Zwanzigjähriger bereits die Welt gesehen und alles mögliche erlebt haben und ein Fünfzigjähriger kennt nur die eine Hälfte seines Dorfes und war dreimal in der „großen Stadt“.

Darum sind wohl gefühlt über 90 % unserer Politiker eher ein älteres Semester, nicht wahr.... 8)?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 23.08.2021 07:35
Wenn der AG nach TV-L nicht kann, dann möchte er nicht.

Wenn der TV-L nicht mehr hergibt, dann möchte der AG einfach nicht. Der Steuerzahler zahlt so oder so für die untragbaren Entscheidungen der Politik. Wenn der AG nicht für Qualität bezahlen möchte, dann immer im Namen des Steuerzahlers, aber der Steuerzahler zahlt.

Bist du nicht selber Steuerzahler? Grob gerechnet finanziere ich meinen eigenen Job über Steuern zu 1/3 mit. Und selbst wenn ich E15 mit allen erdenklichen Zulagen bekäme und in jedem Monat schön brav mein Geld ausgebe, wäre ich für meinen AG im öD doch genauso viel wert/teuer wie mit einer E1.  ???
Titel: Ein Klassiker
Beitrag von: Lothar57 am 23.08.2021 07:39
Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.

Kurt Tucholsky
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.08.2021 07:46
Oder 45 Jahre - wie in seinem Fall.
Titel: Antw:Ein Klassiker
Beitrag von: Amtsdenker am 23.08.2021 09:19
Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.

Kurt Tucholsky

Welche Schlüsse lassen sich daraus konkret für den TV-L und Personalpolitik an sich im ÖD ziehen? Alte Kollegen besser oder schlechter bezahlen? Wie mit leistungsgeminderte Kollegen (Krankheit, Schwerbehinderung etc.) umgehen die oft gleiche Bezahlung erhalten? Und wie soll der TV-L künftig im Wettbewerb um gute Köpfe weiter bestehen?

Sitzfleisch mag in der Verwaltung gang und gäbe sein. Aus dem Ingenieurbereich weiß ich anderes zu berichten. Mehrere Ingenieure mit 50+ haben uns in die freie Wirtschaft oder andere Ämter verlassen wegen besserer Bezahlung. Abwerbeversuche sind bei uns nicht unüblich (ältere Kollegen), kommt auch bei mir wiederholt vor. Der TV-L muss dem mehr entgegensetzen, auch bei der Entgelttabelle ansich.
Titel: Antw:Ein Klassiker
Beitrag von: WasDennNun am 23.08.2021 09:24
Der TV-L muss dem mehr entgegensetzen, auch bei der Entgelttabelle ansich.
Insbesondere bei der Eingruppierung der Personaler. Damit damit sich da mal mehr Menschen mit Sachverstand hin bewerben. 8)
Titel: Antw:Ein Klassiker
Beitrag von: Lothar57 am 23.08.2021 10:22
Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.

Kurt Tucholsky

Welche Schlüsse lassen sich daraus konkret für den TV-L und Personalpolitik an sich im ÖD ziehen? Alte Kollegen besser oder schlechter bezahlen? Wie mit leistungsgeminderte Kollegen (Krankheit, Schwerbehinderung etc.) umgehen die oft gleiche Bezahlung erhalten? Und wie soll der TV-L künftig im Wettbewerb um gute Köpfe weiter bestehen?

Sitzfleisch mag in der Verwaltung gang und gäbe sein. Aus dem Ingenieurbereich weiß ich anderes zu berichten. Mehrere Ingenieure mit 50+ haben uns in die freie Wirtschaft oder andere Ämter verlassen wegen besserer Bezahlung. Abwerbeversuche sind bei uns nicht unüblich (ältere Kollegen), kommt auch bei mir wiederholt vor. Der TV-L muss dem mehr entgegensetzen, auch bei der Entgelttabelle ansich.

Daraus folgt, dass Leistung nichts unmittelbar mit dem Alter zu tun hat. Junge Menschen können zwar schneller laufen als ältere, aber kennen sie auch die Abkürzungen, die den älteren bekannt sind? Leistung ist – außer in der Physik vielleicht - kein absoluter Wert. Die Bewertung einer Leistung orientiert sich an variablen Maßstäben, die von Autoritäten innerhalb einer Gruppe definiert werden. Dabei ist die eigene Leistung bzw. Leistungsbereitschaft ein wesentlicher Faktor für die Bewertung anderer. Konkret: Bewertet ein Vorgesetzter die Leistung eines Mitarbeiters, setzt er damit gleichzeitig Maßstäbe für die eigene Leistung. Er wird darum vorrangig Leistung würdigen, die seiner eigenen Leistung- bzw. Leistungsbereitschaft entspricht. In vielen Bereichen des ÖD hat sich in der Folge Mittelmäßigkeit als Standard etabliert, die sich durch die Strukturen hindurch quasi vererbt. Doch wie kommt man da wieder raus?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 23.08.2021 10:42
Nein. Sie ändert sich allein schon durch den permanenten geistigen und körperlichen Verfall vulgo Altern.
Und lässt sich durch Anreizsysteme nicht steigern?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.08.2021 10:44
Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.

Kurt Tucholsky

Welche Schlüsse lassen sich daraus konkret für den TV-L und Personalpolitik an sich im ÖD ziehen? Alte Kollegen besser oder schlechter bezahlen? Wie mit leistungsgeminderte Kollegen (Krankheit, Schwerbehinderung etc.) umgehen die oft gleiche Bezahlung erhalten? Und wie soll der TV-L künftig im Wettbewerb um gute Köpfe weiter bestehen?

Sitzfleisch mag in der Verwaltung gang und gäbe sein. Aus dem Ingenieurbereich weiß ich anderes zu berichten. Mehrere Ingenieure mit 50+ haben uns in die freie Wirtschaft oder andere Ämter verlassen wegen besserer Bezahlung. Abwerbeversuche sind bei uns nicht unüblich (ältere Kollegen), kommt auch bei mir wiederholt vor. Der TV-L muss dem mehr entgegensetzen, auch bei der Entgelttabelle ansich.

Daraus folgt, dass Leistung nichts unmittelbar mit dem Alter zu tun hat. Junge Menschen können zwar schneller laufen als ältere, aber kennen sie auch die Abkürzungen, die den älteren bekannt sind? Leistung ist – außer in der Physik vielleicht - kein absoluter Wert. Die Bewertung einer Leistung orientiert sich an variablen Maßstäben, die von Autoritäten innerhalb einer Gruppe definiert werden. Dabei ist die eigene Leistung bzw. Leistungsbereitschaft ein wesentlicher Faktor für die Bewertung anderer. Konkret: Bewertet ein Vorgesetzter die Leistung eines Mitarbeiters, setzt er damit gleichzeitig Maßstäbe für die eigene Leistung. Er wird darum vorrangig Leistung würdigen, die seiner eigenen Leistung- bzw. Leistungsbereitschaft entspricht. In vielen Bereichen des ÖD hat sich in der Folge Mittelmäßigkeit als Standard etabliert, die sich durch die Strukturen hindurch quasi vererbt. Doch wie kommt man da wieder raus?
Bereits die Annahme, einem älteren könne etwas relevantes bekannt sein, das ein jüngerer nicht kennt, ist eher ein Mythos.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.08.2021 10:46
Nein. Sie ändert sich allein schon durch den permanenten geistigen und körperlichen Verfall vulgo Altern.
Und lässt sich durch Anreizsysteme nicht steigern?

Wie sollte das bei der Leistungsfähigkeit an sich gehen? Anreizsysteme setzen Anreize, wirken also auf das Wollen - und genau darum geht es bei der Leistungsfähigkeit eben nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 23.08.2021 11:05
Nein. Sie ändert sich allein schon durch den permanenten geistigen und körperlichen Verfall vulgo Altern.
Und lässt sich durch Anreizsysteme nicht steigern?

Wie sollte das bei der Leistungsfähigkeit an sich gehen? Anreizsysteme setzen Anreize, wirken also auf das Wollen - und genau darum geht es bei der Leistungsfähigkeit eben nicht.

Welche Schlussfolgerung bzw. Instrumente wären demnach für die Praxis sinnvoll?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.08.2021 11:07
Für was?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 23.08.2021 11:12
Beispielsweise bzgl. Umgang mit der benannten veränderlichen Leistungsfähigkeit. Braucht es dafür Veränderungen oder neue Instrumente im TV-L? Weiter sowie bisher? Wo konkret könnte was verändert/verbessert/optimiert werden, z.B. im Rahmen anstehender Tarifverhandlungen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.08.2021 11:19
Die Veränderung der Leistungsfähigkeit durch körperlichen und geistigen Verfall ist jetzt keine neue Erkenntnis. Der Umstand, daß nach einem Jahr auf einem neuen Arbeitsplatz die Lernkurve zu einer Waagerechten wird, auch nicht. Und unabhängig vom Altern läßt man auch nach 10 Jahren in unveränderter Tätigkeit nach. Wenn man was bahnbrechendes machen möchte, reduziert man auf Stufen. Stufe 1 für 1 Jahr, Stufe 2 für 10 Jahre, dann wieder Stufe 1, es sei denn, man bewegt sich.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 23.08.2021 11:24
Nein. Sie ändert sich allein schon durch den permanenten geistigen und körperlichen Verfall vulgo Altern.
Und lässt sich durch Anreizsysteme nicht steigern?

Wie sollte das bei der Leistungsfähigkeit an sich gehen? Anreizsysteme setzen Anreize, wirken also auf das Wollen - und genau darum geht es bei der Leistungsfähigkeit eben nicht.
Leistungsfähigkeit lässt sich also nicht steigern?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 23.08.2021 11:28
Nein. Sie ändert sich allein schon durch den permanenten geistigen und körperlichen Verfall vulgo Altern.
Und lässt sich durch Anreizsysteme nicht steigern?

Wie sollte das bei der Leistungsfähigkeit an sich gehen? Anreizsysteme setzen Anreize, wirken also auf das Wollen - und genau darum geht es bei der Leistungsfähigkeit eben nicht.
Leistungsfähigkeit lässt sich also nicht steigern?

Nach dieser Sichtweise offensichtlich nicht....
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.08.2021 11:45
Nein. Sie ändert sich allein schon durch den permanenten geistigen und körperlichen Verfall vulgo Altern.
Und lässt sich durch Anreizsysteme nicht steigern?

Wie sollte das bei der Leistungsfähigkeit an sich gehen? Anreizsysteme setzen Anreize, wirken also auf das Wollen - und genau darum geht es bei der Leistungsfähigkeit eben nicht.
Leistungsfähigkeit lässt sich also nicht steigern?

Durchaus läßt sich Leistungsfähigkeit steigern - aber nicht durch Anreizsysteme. Diese wirken auf die Motivation, nicht auf die Leistungsfähigkeit.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 23.08.2021 11:46
Nein. Sie ändert sich allein schon durch den permanenten geistigen und körperlichen Verfall vulgo Altern.
Und lässt sich durch Anreizsysteme nicht steigern?

Wie sollte das bei der Leistungsfähigkeit an sich gehen? Anreizsysteme setzen Anreize, wirken also auf das Wollen - und genau darum geht es bei der Leistungsfähigkeit eben nicht.
Leistungsfähigkeit lässt sich also nicht steigern?

Die absolute Leistungsfähigkeit lässt sich in der Tat nicht steigern, wohl aber die Bereitschaft, eine höhere Leistungsfähigkeit zu offenbaren.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 23.08.2021 12:00
Nein. Sie ändert sich allein schon durch den permanenten geistigen und körperlichen Verfall vulgo Altern.
Und lässt sich durch Anreizsysteme nicht steigern?

Wie sollte das bei der Leistungsfähigkeit an sich gehen? Anreizsysteme setzen Anreize, wirken also auf das Wollen - und genau darum geht es bei der Leistungsfähigkeit eben nicht.
Leistungsfähigkeit lässt sich also nicht steigern?

Durchaus läßt sich Leistungsfähigkeit steigern - aber nicht durch Anreizsysteme. Diese wirken auf die Motivation, nicht auf die Leistungsfähigkeit.

Gibt es evtl. sinnvolle Stellschrauben zur Steigerung der Leistungsfähigkeit im Rahmen anstehender TV-L Verhandlungen? Und wenn ja, welche wären konkret zielführend?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 23.08.2021 12:01
Bin gespannt was am Donnerstag für Forderungen bekannt gegeben werden!

PS: Schade, dass dieser Thread immer so oft ins Off-Topic abgleitet....
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 23.08.2021 12:03
6%, Laufzeit 12 Monate.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.08.2021 12:05
Nein. Sie ändert sich allein schon durch den permanenten geistigen und körperlichen Verfall vulgo Altern.
Und lässt sich durch Anreizsysteme nicht steigern?

Wie sollte das bei der Leistungsfähigkeit an sich gehen? Anreizsysteme setzen Anreize, wirken also auf das Wollen - und genau darum geht es bei der Leistungsfähigkeit eben nicht.
Leistungsfähigkeit lässt sich also nicht steigern?

Durchaus läßt sich Leistungsfähigkeit steigern - aber nicht durch Anreizsysteme. Diese wirken auf die Motivation, nicht auf die Leistungsfähigkeit.

Gibt es evtl. sinnvolle Stellschrauben zur Steigerung der Leistungsfähigkeit im Rahmen anstehender TV-L Verhandlungen? Und wenn ja, welche wären konkret zielführend?

Weiterbildung und Übung erhöht bzw. erhält die Leistungsfähigkeit. Wir haben bspw. ein Budget in Höhe von 15% der Lohnsumme dafür, das wir regelmäßig auch ausschöpfen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.08.2021 12:07
Bin gespannt was am Donnerstag für Forderungen bekannt gegeben werden!

PS: Schade, dass dieser Thread immer so oft ins Off-Topic abgleitet....

Dann hör doch endlich auf, hier was mit den Gewerkschaftsforderungen zu posten. Demnächst schreibst Du dann wohl auch noch was zum Verhandlungsverlauf. Hier hingegen geht es um Vorschläge und Wünsche.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 23.08.2021 12:20
Witzbold.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 23.08.2021 12:21
Denkt ihr die anstehenden Wahlen beeinflussen das Angebot der AG bzw. den Verhandlungsverlauf?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 23.08.2021 12:22
Nein.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.08.2021 12:24
Witzbold.

Gewerkschaftsforderungen sind hier halt eben nicht nur irrelevanter Mist, sondern auch noch themenfremd.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 23.08.2021 12:29
Nein. Sie ändert sich allein schon durch den permanenten geistigen und körperlichen Verfall vulgo Altern.
Und lässt sich durch Anreizsysteme nicht steigern?

Wie sollte das bei der Leistungsfähigkeit an sich gehen? Anreizsysteme setzen Anreize, wirken also auf das Wollen - und genau darum geht es bei der Leistungsfähigkeit eben nicht.
Leistungsfähigkeit lässt sich also nicht steigern?

Durchaus läßt sich Leistungsfähigkeit steigern - aber nicht durch Anreizsysteme. Diese wirken auf die Motivation, nicht auf die Leistungsfähigkeit.

Gibt es evtl. sinnvolle Stellschrauben zur Steigerung der Leistungsfähigkeit im Rahmen anstehender TV-L Verhandlungen? Und wenn ja, welche wären konkret zielführend?

Weiterbildung und Übung erhöht bzw. erhält die Leistungsfähigkeit. Wir haben bspw. ein Budget in Höhe von 15% der Lohnsumme dafür, das wir regelmäßig auch ausschöpfen.

Zustimmung. Damit tun wir uns konkret im Fachbereich allerdings schwerer mangels weniger brauchbarer Weiterbildungsangebote. Zumindest wenn es umkomplexere Fachthemen geht, anders sieht es bei Weiterbildungangeboten z.B. für Soft SKills aus. Im Wettbewerb um gute Köpfe brauchen wir -zumindest hier bei uns- auch substanzielle Verbesserungen auch für die "alteingessenen" Ingenieure und ITler. Der Wettbewerb hat spürbar angezogen und die Wechselbereitschaft für mehr Gehalt ist gestiegen. Was auch einer verkorksten Personalpolitik mit zu verdanken ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 23.08.2021 12:43
Weiterbildung und Übung erhöht bzw. erhält die Leistungsfähigkeit. Wir haben bspw. ein Budget in Höhe von 15% der Lohnsumme dafür, das wir regelmäßig auch ausschöpfen.
Warum sollte ein Mitarbeiter ein Interesse haben Weiterbildung und Übung in einer Form durchzuführen, die seine Leistungsfähigkeit erhöht oder erhält.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.08.2021 12:48
Warum meinst Du, er hätte die Wahl?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.08.2021 13:26
Nein. Sie ändert sich allein schon durch den permanenten geistigen und körperlichen Verfall vulgo Altern.
Und lässt sich durch Anreizsysteme nicht steigern?

Wie sollte das bei der Leistungsfähigkeit an sich gehen? Anreizsysteme setzen Anreize, wirken also auf das Wollen - und genau darum geht es bei der Leistungsfähigkeit eben nicht.
Leistungsfähigkeit lässt sich also nicht steigern?

Durchaus läßt sich Leistungsfähigkeit steigern - aber nicht durch Anreizsysteme. Diese wirken auf die Motivation, nicht auf die Leistungsfähigkeit.

Gibt es evtl. sinnvolle Stellschrauben zur Steigerung der Leistungsfähigkeit im Rahmen anstehender TV-L Verhandlungen? Und wenn ja, welche wären konkret zielführend?

Weiterbildung und Übung erhöht bzw. erhält die Leistungsfähigkeit. Wir haben bspw. ein Budget in Höhe von 15% der Lohnsumme dafür, das wir regelmäßig auch ausschöpfen.

Zustimmung. Damit tun wir uns konkret im Fachbereich allerdings schwerer mangels weniger brauchbarer Weiterbildungsangebote. Zumindest wenn es umkomplexere Fachthemen geht, anders sieht es bei Weiterbildungangeboten z.B. für Soft SKills aus. Im Wettbewerb um gute Köpfe brauchen wir -zumindest hier bei uns- auch substanzielle Verbesserungen auch für die "alteingessenen" Ingenieure und ITler. Der Wettbewerb hat spürbar angezogen und die Wechselbereitschaft für mehr Gehalt ist gestiegen. Was auch einer verkorksten Personalpolitik mit zu verdanken ist.

Da gibt es doch auch von den Berufsverbänden Angebote zur fachlichen Qualifizierung und Zertifizierung.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TVWaldschrat am 23.08.2021 13:29
Weiterbildung und Übung erhöht bzw. erhält die Leistungsfähigkeit. Wir haben bspw. ein Budget in Höhe von 15% der Lohnsumme dafür, das wir regelmäßig auch ausschöpfen.
Warum sollte ein Mitarbeiter ein Interesse haben Weiterbildung und Übung in einer Form durchzuführen, die seine Leistungsfähigkeit erhöht oder erhält.

Um sich in besser bezahlte Jobs der Privatwirtschaft zu begeben.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: LehrerBW am 23.08.2021 13:33
Ich tippe auf eine Forderung von 5% mit 12 Monaten Laufzeit und auf ein Resultat von 1,5% im ersten Jahr und 1,9% im zweiten Jahr. Coronabonus und Nullrunde wird es nicht geben denke ich.

Von der Inflation her müsste es eigentlich mehr als 2% sein für das erste Jahr zumindest.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: teclis22 am 23.08.2021 13:41
Ich tippe auf eine Forderung von 5% mit 12 Monaten Laufzeit und auf ein Resultat von 1,5% im ersten Jahr und 1,9% im zweiten Jahr. Coronabonus und Nullrunde wird es nicht geben denke ich.

wenn das nur 2 jahre sind, müsste das schon als Erfolg gelten
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 23.08.2021 13:42
Zitat
Warum sollte ein Mitarbeiter ein Interesse haben Weiterbildung und Übung in einer Form durchzuführen, die seine Leistungsfähigkeit erhöht oder erhält.
Warum meinst Du, er hätte die Wahl?
Er hat keine Wahl teilzunehmen, aber er hat die Wahl teilnahmelos teilzunehmen.
Oder habt ihr ein Anreizsystem, dass man erfolgreich die Kurse besuchen muss und die Schlussprüfung bestehen muss?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.08.2021 13:47
Wozu? Er ist auch bei einer solchen Maßnahme zu Leistung mittlerer Art und Güte verpflichtet.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 23.08.2021 13:55
Wozu? Er ist auch bei einer solchen Maßnahme zu Leistung mittlerer Art und Güte verpflichtet.
Das heißt wenn er dort nichts lernt, weil es seinem aktuellen Leistungsfähigkeit entspricht, dann entsteht da kein Schade für den MA. Und da er ja nicht zu besonderen Anstrengungen angehalten werden kann, dass er Lerndefizite durch eigene Motivation oder Anreizsysteme nachholt, dann seit ihr glücklich und zufrieden.

Sehr beruhigend.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.08.2021 14:13
Er ist zur Leistung mittlerer Art und Güte verpflichtet. Ruft er sie nicht ab, ist er vertragsbrüchig. Genügt er qualitativ nicht, liegt ein Fehler bei seiner Auswahl vor.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Stefan35347 am 23.08.2021 14:31
3 % ab 01.01.2022, 3 % ab 01.01.2023, Coronaprämie für 2021 1.000,- Euro, 37-Stunden_Woche;
gefordert wird: 6 % für ein Jahr
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 23.08.2021 14:39
Er ist zur Leistung mittlerer Art und Güte verpflichtet.
Die ja individuell schwankend sein kann, sind ja keine Roboter.
Es ist ja auch bekannt, dass die individuelle Leistungsfähigkeit nicht über den Tag gleich verteilt ist.

Zitat
Ruft er sie nicht ab, ist er vertragsbrüchig.
Absolut richtig! Leider nicht immer so einfach festzustellen, ob eine willentliche Schwankung (Fehler bei seiner Auswahl der Person!), eine aufgrund Motivationslosigkeit (Fehler bei seiner Auswahl der Person oder des Fortbildungsthemas?) oder eine natürliche in der individuelle Leistungsfähigkeit der Person liegende Leistungsschwankung vorliegt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.08.2021 14:50
Also erfüllt er seinen Arbeitsvertrag oder nicht. Dazu bedarf es keiner Feststellung. Es bedarf nur meiner Meinung.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 23.08.2021 15:05
Also erfüllt er seinen Arbeitsvertrag oder nicht. Dazu bedarf es keiner Feststellung. Es bedarf nur meiner Meinung.
Naja, was von (Rechts)meinungen zu halten ist, wissen wir ja Dank dir.
Über die tatsächliche Erfüllung oder Nichterfüllung entscheidet ja das Gericht.

Oder ist es ein besonderes Anreizsystem ein positive Meinung von dir zu erhalten  ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.08.2021 15:09
Es geht ja nicht um eine rechtliche Frage, sondern um eine tatsächliche - und da kommt es zumindest hier auf meine Meinung an. Diese bestimmt nunmal, ob das Arbeitsverhältnis weitergeführt werden soll oder der AN es alsbald beendet.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 23.08.2021 15:16
3 % ab 01.01.2022, 3 % ab 01.01.2023, Coronaprämie für 2021 1.000,- Euro, 37-Stunden_Woche;
gefordert wird: 6 % für ein Jahr

10 Wochen Urlaub und freies Essen in der kantine nicht vergessen... 8)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 23.08.2021 15:21
Es geht ja nicht um eine rechtliche Frage, sondern um eine tatsächliche - und da kommt es zumindest hier auf meine Meinung an. Diese bestimmt nunmal, ob das Arbeitsverhältnis weitergeführt werden soll oder der AN es alsbald beendet.
Also habt ihr doch ein besonderes Anreizsystem: ein positive Meinung von Spid zu erhalten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.08.2021 15:28
Nein. Ich habe von AN geringerer Güte auch keine positive Meinung, wenn sie Leistung mittlerer Art und Güte erbringen. Sie erfüllen aber ihren Vertrag. Dagegen habe ich zumindest in Teilaspekten eine positive Meinung zu AN hoher Güte. Wenn sie keine Leistung mittlerer Art und Güte erbringen, erfüllen sie ihren Vertrag nicht. Darauf kommt es an.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Hinz am 23.08.2021 20:01
Nein. Ich habe von AN geringerer Güte auch keine positive Meinung, wenn sie Leistung mittlerer Art und Güte erbringen. Sie erfüllen aber ihren Vertrag. Dagegen habe ich zumindest in Teilaspekten eine positive Meinung zu AN hoher Güte. Wenn sie keine Leistung mittlerer Art und Güte erbringen, erfüllen sie ihren Vertrag nicht. Darauf kommt es an.

Habt ihr schon mal analysiert welche finanzielle Auswirkungen entstehen bei niedrig motivierte und bei höher motivierte MA?
Ich meine hier nicht die Lohnkosten. Ich meine hier die Tätigkeit an sich.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.08.2021 20:29
Welche Bedeutung sollte Motivation haben? AN tauschen eine Leistung mittlerer Art und Güte gegen Geld.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 23.08.2021 21:16
Warum bedienen sich wohl div. Unternehmen eines Bonussystems? Mehr Verkäufe -> mehr Geld -> mehr Motivation etwas zu verkaufen -> mehr Geld für das Unternehmen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.08.2021 21:30
Die Beziehung zwischen AN und AG ist eine Rechtsbeziehung, in der Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte gegen Geld getauscht wird. Unterschreitet der AN die Leistung mittlerer Art und Güte, ist er vertragsbrüchig. Überschreitet er sie, wird er übermäßig abgenutzt und ist schneller unbrauchbar.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 23.08.2021 21:43
Eine variable Vergütung hat doch regelmäßig das Ziel mehr als nur Leistung mittlerer Art und Güte rauszuholen, also vertraglich nicht geschuldete Leistung, die nicht durch das Grundgehalt abgedeckt ist. Und das nutzen ja reichlich Unternehmen und verdient damit auch gut.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.08.2021 21:46
Eine Leistung, die über die Leistung mittlerer Art und Güte hinausgeht, ist eine, die die Kräfte des AN übermäßig beansprucht und ihn in seiner Gesundheit gefährdet. Wer unbedingt in einem ostasiatischen Sweatshop arbeiten möchte…
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 23.08.2021 21:49
Betrifft dann 99% der Vertriebler. Da die erhöhte Abnutzung aber nur theoretischer Natur ist, haben die meist auch ein langes und glückliches Leben..
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Beitrag von: Spid am 23.08.2021 21:55
Nein, sie ist praktischer Natur und ergibt sich zwingend aus einem Überschreiten der Leistung mittlerer Art und Güte - ansonsten wäre es kein Überschreiten ebendieser Leistung, sondern lediglich deren Erbringen. Das ergibt sich zwingend aus der Definition der Leistung mittlerer Art und Güte.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 23.08.2021 22:01
Und dann explodiert dem Makler ganz praktisch der Kopf weil sich in Monat X dazu entschließt richtig reinzuhauen und 3 Immos mehr vermittelt als gewöhnlich?
Schlimm dass dann regelmäßig auch noch mit mehr Geld belohnt.
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Beitrag von: Spid am 23.08.2021 22:06
Mag sein. Vielleicht auch ein Schlaganfall oder ein Herzinfarkt. Oder plötzlicher, unerwarteter Tod. Ist aber auch völlig gleich, denn eine Überbeanspruchung der Kräfte des AN unter Gefährdung dessen Gesundheit bleibt eine Überbeanspruchung der Kräfte des AN unter Gefährdung dessen Gesundheit - so einfach ist das.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 23.08.2021 22:16
Jeder vernünftige Unternehmer zahlt seinen Leuten im Vertrieb variable Vergütung, die Leistung belohnt, die über die vertraglich geschuldete hinaus geht für der AN eben nur sein Grundgehalt erhält. Habe den Vertriebler eine geringere Lebenserwartung, leiden häufiger ans Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder explodierenden Köpfen?
 
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Beitrag von: Spid am 23.08.2021 22:23
Mir sind dazu keine Statistiken bekannt. Mir ist aber auch kein vernünftiger Unternehmer bekannt, der die Kräfte seiner AN überbeansprucht und ihre Gesundheit gefährdet. Das führt nämlich bestenfalls kurzfristig zu Erfolgen. Inwiefern wäre die vertraglich geschuldete Leistung mit dem Grundgehalt abgegolten, wenn es variable Vergütungsbestandteile gibt? Eine Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte kann schließlich auch zu solchen Ergebnissen führen, die variable Vergütungsbestandteile aktivierte - das hängt ja schließlich von der Leistungsfähigkeit des Einzelnen ab.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 23.08.2021 22:26
Es geht bei der Variablen regelmäßig darum dem AN möglichst viele Leistungsreserven zu entlocken. Also solche Leistung sie nicht gem. Arbeitsvertrag geschuldet ist, nämlich die mittlerer Art und Güte.
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Beitrag von: Spid am 23.08.2021 22:34
Soll das die Antwort auf meine Frage sein?
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 23.08.2021 22:50
Ja. Ich könnte aber auch noch ausführen, dass variable Vergütungsbestandteile insbesondere, wenn diese an dem generierten Umsatz beteiligen,also in der Höhe nach nicht begrenzt sind und schon deshalb das höchstmögliche aus dem AN rausholen wollen. Und das wollen viele vernünftige AG. Die Sache mit der Überbeanspruchung ist halt nur theoretischer Natur. Durch das mehr an Geld kann sich der AN u.a. eine bessere Gesundheitsversorgung leisten, profitiert seelisch von der Anerkennung der Kollegen usw.
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Beitrag von: Spid am 23.08.2021 23:00
Da hinsichtlich meiner Frage unbeachtlich ist, was beabsichtigt wird, taugen die Vorbringungen nicht als Antwort.

Auch die wiederholte Behauptung, die Überbeanspruchung sei nur theoretischer Natur, macht sie nicht wahrer. Entweder es gibt eine Überbeanspruchung oder es ist keine über die Leistung mittlerer Art und Güte hinausgehende Leistung. So einfach ist das.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 23.08.2021 23:24
Wenn die variablen Vergütungsbestandteile nicht immer gezahlt werden, sondern eben für besondere Leistungen, dann ist die Leistung mittlerer Art und Güte bereits mit dem Grundgehalt abgegolten. Die meisten AG wollen aber Leistung die darüber hinausgeht,  bzw. AN die auch an dem Erfolg des Unternehmens interessiert sind, deshalb zahlen sie dafür eine entsprechend variable Vergütung. Für die Leistung erhält der AN sein Grundgehalt für den nicht geschuldeten Erfolg die variable Vergütung. Ist doch klar, dass man das als AG so macht. 
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Beitrag von: Spid am 23.08.2021 23:35
Da auch eine Leistung mittlerer Art und Güte eine besondere Leistung - im Sinne von weit überdurchschnittlich, unerwartet gut u.ä. - verfängt auch Deine neuerliche Vorbringung in keinster Weise - ebenso wenig wie die Behauptung, die meisten AG wollten eine Leistung, die über die Leistung mittlerer Art und Güte hinausginge, denn die Maße der AG hat kein Interesse an einer gesundheitsgefährdenden Überbeanspruchung ihrer AN.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 23.08.2021 23:38
Die Ausführungen in dem Aufsatz zur Leistung mittleren Art und Güte und Variablen Vergütung decken sich mit meinen Ausführungen:

https://www.allenovery.com/global/-/media/sharepoint/publications/publikationen/sitecollectiondocuments/variable_vergtung_artikel_lw_db.pdf?la=de-de&hash=BD333FD788C54970C13D4F7F466C741D
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Beitrag von: Spid am 23.08.2021 23:55
Und das wäre nun inwiefern beachtlich? Der Autor stellt ja bereits einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen einer durchschnittlichen Leistung und einer Leistung mittlerer Art und Güte her, den es so - auch ausweislich der von ihm zitierten BAG-Rechtsprechung - nicht gibt. Das macht seine Ausführungen schlicht wertlos - es sei denn, sie würden auf Papier gedruckt, dann könnten sie noch als eiserne Reserve auf dem Klo dienen.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 24.08.2021 00:27
Jedenfalls ist es für den AG so gut wie unmöglich zu erkennen, ob der AN subjektiv noch leistungsfähiger wäre. Das ist eben die große Schwäche der subjektiv dynamischen Leistungsbegriffs.

Da weißen natürlich auch die AG und zahlen variable weil sie gar nicht davon ausgehen, dass ohne entsprechende Anreize die individuelle Leistungsfähigkeit auch ausgeschöpft wird.   
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Beitrag von: Spid am 24.08.2021 00:44
Davon gehen nur AG aus, die zu Personalauswahl und -führung nicht fähig sind oder sich nicht dazu befähigt fühlen.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 24.08.2021 00:50
Sonst bräuchte es die variable Vergütung als Anreiz nicht. Außerdem motiviert sie den AN seine individuelle Leistungsfähigkeit zu steigern, weil dann schnell mehr Kohle drin ist.
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Beitrag von: Spid am 24.08.2021 01:02
Eine variable Vergütung zum Anreiz, Leistung mittlerer Art und Güte zu erbringen, bedarf nur ein minderwertiger AG - oder wie sonst ließe sich ein AG bewerten, der ein Vertragsverhältnis zu jemandem einginge, von dem er ausgeht, er würde seinen Vertrag nicht erfüllen. Ob variable Vergütungsbestandteile einen Anreiz dafür bieten, die eigene Leistungsfähigkeit zu steigern, kann dahingestellt bleiben.
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Beitrag von: Amtsdenker am 24.08.2021 07:03
Was ich feststellen muss: Wir haben einige Minderleister die mit geschleppt werden und auch für häufige Krankmeldung ohne wirklich triftigen Grund bekannt sind. Auffälligereweise insbesondere im mittleren Dienst der Verwaltung. Leider interessiert dies Verantwortliche nicht. Im Ingenieur- und IT-Bereich ist dagegen eine anhaltend zu hohe Auslastung das Problem. Fällt hier ein Kollege wegen z.B. starker Erkältung mal wirklich aus kommen rasch erste Nachfragen aus der Verwaltung. Es wird oft mit zweierlei Maß gemessen.

Verschärft durch immer raschere Veränderungen im Bereich der Technologien und hohen Arbeitsverdichtung. Der Druck möglichst am Ball zu bleiben ist hier tendenziell höher als im Verwaltungsbereich. Vielleicht können im Rahmen von TV-L Verhandlungen auch dazu Akzente gesetzt werden. Wie seht ihr diese Thematik?
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Beitrag von: Bastel am 24.08.2021 07:13
Wenn es geht, weg bewerben. Anderster lernen es die AGs nicht.
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Beitrag von: Spid am 24.08.2021 07:18
Welcher Druck? AN sind zur Arbeit mittlerer Art und Güte im vereinbarten Umfang verpflichtet.
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Beitrag von: WasDennNun am 24.08.2021 08:20
Jedenfalls ist es für den AG so gut wie unmöglich zu erkennen, ob der AN subjektiv noch leistungsfähiger wäre. Das ist eben die große Schwäche der subjektiv dynamischen Leistungsbegriffs.

Da weißen natürlich auch die AG und zahlen variable weil sie gar nicht davon ausgehen, dass ohne entsprechende Anreize die individuelle Leistungsfähigkeit auch ausgeschöpft wird.
wie wir erfahren haben ist das irrelevant, da bei Spids AG ja alleinig Spids Meinung zählt bzgl. der Einschätzung, ob jemand seine individuelle Leistungsfähig nutzt die vertraglich zugeischerten Arbeit mittlerer Art und Güte im vereinbarten Umfang zu leisten.
Des weiteren ist es irrelevant, ob jemand durch Dinge wie Motivation, Ausgestaltung des Arbeitsumfeldes etc.  seine individuelle Leistungsfähigkeit steigert, da solche Menschen, bei denen diese Dinge eine Steigerung der individuelle Leistungsfähigkeit verursachen nicht von Spid eingestellt werden.
Zumindest schafft er einen klaren Rahmen, in dem Menschen nicht zu eine sie überfordernde Leistung genötigt werden.
Ob er damit stets die leistungsfähigsten Menschen um sich scharrt bzw. diese der beste Weg ist um eine Steigerung der individuelle Leistungsfähigkeit bei Menschen zu erreicht, darf dahingestellt werden.
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Beitrag von: Spid am 24.08.2021 08:31
Motivation kann die Leistungsfähigkeit nicht steigern. Letztere ist vom Wollen unabhängig - und mithin ohne Bezug zur Motivation.
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Beitrag von: Amtsdenker am 24.08.2021 08:43
Motivation kann zumindest die Leistungsbereitschaft steigern. Das ist doch schon mal grundsätzlich nicht schlecht. Und Anreize schaffen eine erhöhte Motivation und Leistungsbereitschaft bei Mitarbeitern. Ist sicherlich auch imTV-L möglich. So deuten es zumindest Untersuchungsergebnisse von Studien wie z.B. der Uni Konstanz, von der Bad Harzburger Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft oder von Marktforschungsinstituten wie Toluna.
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Beitrag von: Spid am 24.08.2021 08:50
Leistungsbereitschaft ist unbeachtlich. Der AN ist zur Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte verpflichtet. Er wird vertragsbrüchig, wenn er diese Leistung nicht erbringt. Wer einen Vertrag mit jemandem eingeht, von dem er erwartet, daß dieser die vereinbarte Leistung nicht erbringt, hat versagt.
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Beitrag von: WasDennNun am 24.08.2021 09:18
Motivation kann die Leistungsfähigkeit nicht steigern. Letztere ist vom Wollen unabhängig - und mithin ohne Bezug zur Motivation.
Bekanntermaßen kann Motivation das Wollen beeinflussen bei Menschen.
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Beitrag von: Spid am 24.08.2021 09:22
Das Wollen ist für die Leistungsfähigkeit völlig unbeachtlich. Leistungsfähigkeit stellt allein darauf ab, etwas leisten zu können - und eben nicht darauf, was man leisten will.
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Beitrag von: WasDennNun am 24.08.2021 09:53
Das Wollen ist für die Leistungsfähigkeit völlig unbeachtlich. Leistungsfähigkeit stellt allein darauf ab, etwas leisten zu können - und eben nicht darauf, was man leisten will.
Es geht um die Steigerung derselben.
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Beitrag von: Spid am 24.08.2021 09:59
Was durch Motviation nicht möglich ist, denn diese wirkt auf das Wollen und nicht auf das Können.
Titel: Leistungsbereitschaft vs. Leistungsfähigkeit - Versuch einer Zusammenfassung
Beitrag von: Lothar57 am 24.08.2021 11:39
Das dreht sich jetzt hier echt im Kreis. Ich versuche mal eine Zusammenfassung (auch, wenn ich dafür bestimmt Haue kriege):

TB sind verpflichtetet zu einer Leistung „mittlerer Art und Güte“. Sie brauchen nicht das Beste leisten, dürfen aber auch nicht das Schlechteste leisten. Maßstab dabei ist die individuelle Leistungsfähigkeit - nicht zu verwechseln mit individueller Leistungsbereitschaft. Leistungsfähigkeit ist eine feststehende Größe in Abhängigkeit von den individuellen Fähigkeiten der TB. Leistungsbereitschaft kann gefördert werden z.B. durch Anreize, ein Mehr an Leistung abzurufen.

Wer etwas gegen diese Zusammenfassung einzuwenden hat, möge jetzt reden oder für immer schweigen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 24.08.2021 11:49
Leistungsfähigkeit ist eine feststehende Größe in Abhängigkeit von den individuellen Fähigkeiten der TB.
Leistungsfähigkeit nimmt mit dem Alter ab.
Leistungsfähigkeit kann durch Übung, Weiterbildung ... gesteigert werden.

Motivation kann das Wollen einer Steigerung der Leistungsfähigkeit herbei führen, so dass Mitarbeiter sich privat weiterbilden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 24.08.2021 11:56
Was auch ohne Motivation erfolgen kann - und zwar erfolgreich und ohne, daß der AN sich privat weiterbilden müßte. Während Motivation zu privater Weiterbildung zu mehr Leistungsfähigkeit führen kann oder auch nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 24.08.2021 12:21
Es gibt Mitarbeiter die Leistung bringen ohne motiviert zu sein und unabhängig von der Stufenzugehörigkeit oder dem Wetter. Für viele zählt: Hauptsache Pommes!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 24.08.2021 12:32
Hier mal eine Zusammenfassung der Wünsche der Parteien für den öD zur nächsten Legislatur:

https://oeffentlicher-dienst-news.de/bundestagswahl-2021-oeffentlicher-dienst-wahlprogramme/
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 24.08.2021 12:59
Was auch ohne Motivation erfolgen kann - und zwar erfolgreich.
Was mit Motivation erfolgreicher erfolgt.
Denn bekanntermaßen ist Motivation durchaus ein entscheidender Faktor für Lernerfolge.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 24.08.2021 13:02
Was auch ohne Motivation erfolgen kann - und zwar erfolgreich.
Was mit Motivation erfolgreicher erfolgt.

Zitat
Denn bekanntermaßen ist Motivation durchaus ein entscheidender Faktor für Lernerfolge.

Ein Faktor, kein entscheidender Faktor. Pflicht ebenso. Entscheidend ist Befähigung.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 24.08.2021 13:10
Dann sind wir uns ja einig:
Wir motivieren die Menschen, wodurch wir eine stärkere Steigerung der Leistungsfähigkeit erreiche, da die Lernerfolge bei der Weiterbildung verbessert werden.
Andere sehe Motivation als nicht Leistungssteigernd an.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 24.08.2021 13:17
Inwiefern wären wir uns einig?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 24.08.2021 13:18
Das Motivation ein Faktor ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 24.08.2021 13:21
Du hattest behauptet, es sei ein entscheidender Faktor.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 24.08.2021 13:26
Noch maximal 48 Stunden, dann gibts die ofiziellen Forderungen!
 *Spannung*Trommelwirbel*Aufregung*
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 24.08.2021 13:31
Es gibt weitaus bessere Stücke - und auch weitaus bessere Laienschauspielgruppen. Welchen Reiz hat also die zu erwartende stümperhafte Darbietung weitgehend unbekannter wie unbedarfter Laien, die außer im Blätterwald der willfährigen Kritiker keinerlei Bedeutung entfaltet?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Hinz am 24.08.2021 15:01
Welche Bedeutung sollte Motivation haben? AN tauschen eine Leistung mittlerer Art und Güte gegen Geld.

Bitte nicht der Frage ausweichen.

Die Güte der Arbeitsleistung /Motivation und dessen Einflussfaktoren hat letztendlich finanzielle Auswirkungen.

Daher nochmal die bitte die Frage zu beantworten, ob dies schon einmal analysiert wurde?

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 24.08.2021 15:05
Ich weiche nicht aus. Motivation ist bar jeder Bedeutung. Die öffentliche Verwaltung beschäftigt sich zwar mit reihenweise bedeutungslosen Dingen, „Feinstaub“ bspw., aber ich gehöre eben nicht zur öffentlichen Verwaltung - und befasse mich mithin nicht mit bedeutungslosen Dingen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 24.08.2021 15:20
Außerordentlich theoretische Diskussion hier. In der Praxis sind z.B. Minderleister selbst mit sehr schlechter Leistung nach eigenen gesammelten Erfahrungen gerichtlich häufig sehr schwer aus dem ÖD zu entfernen. Der Aufwand ist erheblich und der Prozessausgang nicht sicher. Der ÖD ist mithin auch ein Sammelbecken für Kranke und angeschlagene AN, daher legen Gerichte hier oft andere Maßstäbe an und heben die soziale Verantwortung des ÖD hervor. Leidtragende sind Leistungsträger und fleißige Kollegen.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 24.08.2021 15:28
Eine besondere arbeitsrechtlich relevante „soziale Verantwortung“ - was immer derlei sein soll - des öD gibt es nicht. Da hat man ja direkt einen Revisionsgrund. Zumal es keines Gerichts für eine Kündigung bedarf, die wirkt durch sich selbst. Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, daß sich derlei am besten durch die Eigenkündigung des AN erledigt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Thiesi am 24.08.2021 15:55
Warum würde denn ein Minderleistungs-AN selbst kündigen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 24.08.2021 15:57
Weil er mit organisatorischen und personellen Änderungen unzufrieden ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Thiesi am 24.08.2021 16:00
Ach so. Könnte es sich dabei um organisatorische und personelle Änderungen handeln, die nicht zuletzt mit dem Ziel durchgeführt werden, eine AN-Kündigung zu bewirken?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 24.08.2021 16:05
Selbstverständlich. Das ist vom Gesetzgeber doch so gewollt - ansonsten könnte man Ausschuß ja auch so loswerden.
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Beitrag von: Amtsdenker am 24.08.2021 16:52
Eine besondere arbeitsrechtlich relevante „soziale Verantwortung“ - was immer derlei sein soll - des öD gibt es nicht. Da hat man ja direkt einen Revisionsgrund. Zumal es keines Gerichts für eine Kündigung bedarf, die wirkt durch sich selbst. Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, daß sich derlei am besten durch die Eigenkündigung des AN erledigt.
Dem öffentlichen Dienst kommt aus Sicht der Bundesregierung hinsichtlich z.B. der Beschäftigungsquote von Menschen mit Behinderungen eine Vorbildfunktion zu. Durchaus ein sozialer Blickwinkel. Manche AN sind bzgl. Eigenkündigung sehr beratungsresistent und vermögen es, für außerordentlich Stress und Ärger zu sorgen. Und Gerichte geben Ihnen dann oft auch noch Rückendeckung oder auch der Personalrat mauert....
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 24.08.2021 17:02
Die Sichtweise der Bundesregierung ist arbeitsrechtlich bedeutungslos. Ich habe weder Streß noch Ärger mit AN, die gerne kündigen wollen sollen. Den BR muß man einfach zeitgerecht brechen, mit einem vergleichsweise machtlosen PR sollte das erst recht kein Problem sein.
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Beitrag von: EDV Sachverständiger am 24.08.2021 18:06
Die Sichtweise der Bundesregierung ist arbeitsrechtlich bedeutungslos. Ich habe weder Streß noch Ärger mit AN, die gerne kündigen wollen sollen. Den BR muß man einfach zeitgerecht brechen, mit einem vergleichsweise machtlosen PR sollte das erst recht kein Problem sein.
Ein "vergleichsweise machtlosen PR" ist aber auch nicht Sinn der Übung. Sie finden außerhalb des öD oder großen Konzernen, so zumindest meine Erfahrung, kaum ein Unternehmen mit Personalrat. Dementsprechend geht es denn dann auch zu. Fällt man da in Ungnade ist man weg vom Fenster. Ja Minderleister sind ärgerlich aber deswegen den PR ausschalten zu wollen ist schon etwas zu weit gedacht.
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Beitrag von: Spid am 24.08.2021 18:10
Außerhalb des öD findet man überhaupt keinen PR. Da findet man das sozialistisch-anachronistische Element des BR, das ohnehin auf den Müllhaufen der Geschichte gehört.
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Beitrag von: EDV Sachverständiger am 24.08.2021 18:12
Außerhalb des öD findet man überhaupt keinen PR. Da findet man das sozialistisch-anachronistische Element des BR, das ohnehin auf den Müllhaufen der Geschichte gehört.
Danke für die Korrektur. Meinte natürlich den BR, der meist Folklore ist ;)
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Beitrag von: WasDennNun am 24.08.2021 21:12
Du hattest behauptet, es sei ein entscheidender Faktor.
Also sind wir uns nicht einige, dass Motivation ein Faktor ist?
Und du denkst, Motivation ist kein entscheidender Faktor für Lernerfolge?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 24.08.2021 21:24
Sie ist keiner. Befähigung ist der entscheidende, weil ermöglichende oder limitierende Faktor beim Lernerfolg. Alles andere ist nice to have.
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Beitrag von: Otto1 am 24.08.2021 21:55
Wann werden uns die Forderungen präsentiert?
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 24.08.2021 21:57
Bei nem Fußballspiel kann man gut sehen wie wichtig Motivation ist. Lizenzspieler sind auch allesamt Arbeitnehmer, die vertraglich natürlich auch nur zur Leistung mittlerer Art und Güte verpflichtet sind. Diverse Prämien sorgen dann aber doch für die entsprechende Motivation und im Ergebnis führt es zum Erfolg. Allesamt Versager diese Clubbosse..
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 24.08.2021 21:58
Ist eigentlich bekannt wieviele Mitglieder Verdi im öD hat bzw. ob diese überhaupt noch ein Mandat haben als TVP aufzutreten?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 24.08.2021 22:11
Bei nem Fußballspiel kann man gut sehen wie wichtig Motivation ist. Lizenzspieler sind auch allesamt Arbeitnehmer, die vertraglich natürlich auch nur zur Leistung mittlerer Art und Güte verpflichtet sind. Diverse Prämien sorgen dann aber doch für die entsprechende Motivation und im Ergebnis führt es zum Erfolg. Allesamt Versager diese Clubbosse..

Inwiefern sorgte die Verlagerung von Teilen des unternehmerischen Risikos für Motivation? Oder für Erfolg?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 25.08.2021 08:27
Sie ist keiner. Befähigung ist der entscheidende, weil ermöglichende oder limitierende Faktor beim Lernerfolg. Alles andere ist nice to have.
Von der Forschung wird Motivation als ein Faktor für Lernerfolge angesehen.
Ein gesteigerte Motivation führt zu gesteigerten Lernerfolge.
Gesteigerte Lernerfolge führen idR zu einer Steigerung der individuellen Leistungsfähigkeit.


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Beitrag von: Spid am 25.08.2021 08:33
Was als Entgegnung darauf, es handele sich nicht um einen entscheidenden Faktor, jetzt inwiefern geeignet ist?
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Beitrag von: WasDennNun am 25.08.2021 09:50
Insoweit, dass Motivation einen Anteil an der Steigerung der Leistungsfähigkeit hat.
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Beitrag von: WasDennNun am 25.08.2021 09:53
Insoweit, dass Motivation einen Anteil an der Steigerung der Leistungsfähigkeit hat.

Edit: und dieser Aussage zuwiderläuft!
Motivation ist bar jeder Bedeutung.
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Beitrag von: Spid am 25.08.2021 10:01
Also ist sie ebensowenig geeignet wie das aus dem Zusammenhang gerissene Zitat.
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Beitrag von: Lothar57 am 25.08.2021 10:03
Ist eigentlich bekannt wieviele Mitglieder Verdi im öD hat bzw. ob diese überhaupt noch ein Mandat haben als TVP aufzutreten?

Die Gewerkschaften halten sich meist sehr bedeckt, wenn es um die Offenlegung der genauen Mitgliederstruktur geht. Das Mandat von ver.di dürfte aber außer Frage stehen.

Vielmehr noch: ver.di ist der Verhandlungsführer und gibt die Richtung vor, der die anderen Gewerkschaften (z. B.GEW, dbb-Tarifunion) folgen. Das führt zu Schieflagen bei der Durchsetzung der Forderungen. Die vergangenen Abschlüsse waren vorrangig an den Interessen der unteren bis mittleren Entgeltgruppen orientiert.

Die TB, die in der GEW oder dem dbb organsiert sind, stammen dagegen schwerpunktmäßig aus den oberen Gruppen (Lehrkräfte, Akademischer Mittelbau). So ist bisher immer wieder die stufengleiche Höhergruppierung oder die Paralleltabelle für Lehrkräfte immer wieder gescheitert.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 25.08.2021 10:16
Bei nem Fußballspiel kann man gut sehen wie wichtig Motivation ist. Lizenzspieler sind auch allesamt Arbeitnehmer, die vertraglich natürlich auch nur zur Leistung mittlerer Art und Güte verpflichtet sind. Diverse Prämien sorgen dann aber doch für die entsprechende Motivation und im Ergebnis führt es zum Erfolg. Allesamt Versager diese Clubbosse..

Inwiefern sorgte die Verlagerung von Teilen des unternehmerischen Risikos für Motivation? Oder für Erfolg?
Mit dem Risiko geht ja auch die Chance einher an dem Erfolg des Unternehmens zu partizipieren. Dafür sind eben viele, vor allem die sog. high performer, gewillt/motiviert mehr zu leisten, als vertraglich vereinbart.
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Beitrag von: Spid am 25.08.2021 10:30
Risiko und Chance bezeichnen exakt das gleiche. Inwiefern partizipierte man bei erfolgabhängiger Vergütung am Erfolg des Unternehmens? Und inwiefern würden insbesondere high performer durch solche Modelle dazu gebracht, mehr als das vertraglich vereinbarte zu leisten? Er würde mit seiner Leistung mittlerer Art und Güte in den Bereich der Prämien kommen - und damit genau das vereinbarte leisten.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 25.08.2021 10:34
und ohne die Prämien meinst Du er würde er das gleiche leisten, weil er ja vertraglich muss?
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Beitrag von: WasDennNun am 25.08.2021 10:35
Welche Bedeutung sollte Motivation haben? AN tauschen eine Leistung mittlerer Art und Güte gegen Geld.
Insoweit, dass Motivation einen Anteil an der Steigerung der Leistungsfähigkeit hat.
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Beitrag von: Spid am 25.08.2021 10:39
und ohne die Prämien meinst Du er würde er das gleiche leisten, weil er ja vertraglich muss?

Ja. Wenn das nicht so wäre, schlösse man ja einen Vertrag mit jemandem, von dem man ausginge, daß er ihn nicht erfüllt.
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Beitrag von: Spid am 25.08.2021 10:40
Welche Bedeutung sollte Motivation haben? AN tauschen eine Leistung mittlerer Art und Güte gegen Geld.
Insoweit, dass Motivation einen Anteil an der Steigerung der Leistungsfähigkeit hat.

Ob sie das hat, kann dahingestellt bleiben, da sie für die Erbringung der Leistung mittlerer Art und Güte ohne Bedeutung ist.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 25.08.2021 10:41
Mit dieser naiven Einstellung würdest Du als Boss einer Fußballmannschaft wahrscheinlich nur Nulpen bekommen und eben kein Erfolg haben. Woanders, insb. wo es nicht darum geht profitabel zu sein, fällt das vielleicht nicht so auf.

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Beitrag von: Spid am 25.08.2021 10:46
Du schließt also Verträge, bei denen Du weißt, daß das Gegenüber sie nicht erfüllen will und erfüllen wird - und findest das auch noch zielführend oder gar klug? Arbeitsverhältnisse sind Rechtsbeziehungen. Verträge sind enzuhalten und zu erfüllen.
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Beitrag von: Stefan35347 am 25.08.2021 10:50
Diese ständigen Monologe (zeitweise Dialoge) über Leistung, Arbeitsweise etc. gehen mir völlig auf die Nerven. Was haben sie mit dem Thread zun? Kann man dann den Thread nicht einfach schließen?
Oder soll er als Plattform für irgendwelche Wichtigtuer dienen, die zu viel Zeit haben?
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 25.08.2021 10:51
Du schließt also Verträge, bei denen Du weißt, daß das Gegenüber sie nicht erfüllen will und erfüllen wird - und findest das auch noch zielführend oder gar klug? Arbeitsverhältnisse sind Rechtsbeziehungen. Verträge sind enzuhalten und zu erfüllen.

Ich schließe gar keine Arbeitsverträge. Aber wenn ich welche schlösse, wüsste ich, dass nicht jeder Mensch sich zu 100% an dem Wortlaut des Gesetzes orientiert, insb. der Leistungspflicht in mittlerer Art und Güte, die auch nur eine kleine Gruppe der Gesellschaft überhaupt so versteht, wie sie durch das BAG interpretiert wird. Letztlich ginge es mir primär darum mit dem eingesetzten Personal Erfolge zu erzielen. Deshalb würde ich Prämien zahlen, so wie dass viele andere auch machen, weil sie wissen, dass die allermeisten AN sonst eben nicht ihre individuelle Leitung voll bringen.
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Beitrag von: Spid am 25.08.2021 11:00
Wenn Du wissentlich und willentlich Verträge mit Personen schließt, bei denen Du davon ausgehst, daß sie diese Verträge nicht erfüllen werden und wollen, hast Du schlicht ein Personalauswahl- und Führungsproblem.
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Beitrag von: Lothar57 am 25.08.2021 11:03
Diese ständigen Monologe (zeitweise Dialoge) über Leistung, Arbeitsweise etc. gehen mir völlig auf die Nerven. Was haben sie mit dem Thread zun? Kann man dann den Thread nicht einfach schließen?
Oder soll er als Plattform für irgendwelche Wichtigtuer dienen, die zu viel Zeit haben?

Volle Zustimmung. Es nervt.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 25.08.2021 11:05
Gesunde Menschenkenntnis, die sich an er Wirklichkeit orientiert würde ich das nennen.
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Beitrag von: WasDennNun am 25.08.2021 11:08
Welche Bedeutung sollte Motivation haben? AN tauschen eine Leistung mittlerer Art und Güte gegen Geld.
Insoweit, dass Motivation einen Anteil an der Steigerung der Leistungsfähigkeit hat.

Ob sie das hat, kann dahingestellt bleiben, da sie für die Erbringung der Leistung mittlerer Art und Güte ohne Bedeutung ist.
Eben nicht, da sie zu einer Änderung derselben führt.
Aber wenn du den temporalen Zusammenhang nicht sehen willst, dann erfreue dich an der statischen Leistung mittlerer Art und Güte deiner MA.
und ich erfreuen mich an der stärkeren Steigerung der Leistung mittlerer Art und Güte über die Zeit, die ich erhalte.
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Beitrag von: Spid am 25.08.2021 11:15
Gesunde Menschenkenntnis, die sich an er Wirklichkeit orientiert würde ich das nennen.

Ich benenne es als das, was es ist: Versagen.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 25.08.2021 11:22
Die meisten Unternehmen, die so agieren, sind damit sehr erfolgreich. Weltweit.

Die von Dir vertretene Meinung dazu habe ich, außer von Dir, noch nirgends gehört.
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Beitrag von: Spid am 25.08.2021 11:25
Welche Bedeutung sollte Motivation haben? AN tauschen eine Leistung mittlerer Art und Güte gegen Geld.
Insoweit, dass Motivation einen Anteil an der Steigerung der Leistungsfähigkeit hat.

Ob sie das hat, kann dahingestellt bleiben, da sie für die Erbringung der Leistung mittlerer Art und Güte ohne Bedeutung ist.
Eben nicht, da sie zu einer Änderung derselben führt.
Aber wenn du den temporalen Zusammenhang nicht sehen willst, dann erfreue dich an der statischen Leistung mittlerer Art und Güte deiner MA.
und ich erfreuen mich an der stärkeren Steigerung der Leistung mittlerer Art und Güte über die Zeit, die ich erhalte.

Motivation führt nicht zu einer Änderung der Leistung mittlerer Art und Güte. Ggfs. wirkt sie auf andere Faktoren. Das ist aber für die Erbringung einer Leistung mittlerer Art und Güte unbeachtlich.
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Beitrag von: Spid am 25.08.2021 11:27
Die meisten Unternehmen, die so agieren, sind damit sehr erfolgreich. Weltweit.

Die von Dir vertretene Meinung dazu habe ich, außer von Dir, noch nirgends gehört.

Du hast noch nie gehört, daß jemand, der einen Vertrag schließt, von dem er weiß, daß der andere ihn weder einhalten will noch einhalten wird, ein Versager ist? Das muß dann wohl am Zeitgeist liegen.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 25.08.2021 11:34
Es scheitert schon daran, dass niemand außer Dir die vertraglich geschuldete individuelle Soll-Leistung eines AN auf den Punkt ermitteln kann. Erst recht nicht wenn es sich um ein sehr komplexes Aufgabenfeld handelt in dem der AN tätig ist. Das ist eben den allermeisten bewusst und zahlen deshalb Prämien. Die ganz klar und objektiv an bestimmte Arbeitserfolge geknüpft sind.
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Beitrag von: Pädi07 am 25.08.2021 11:51
Wie wäre es mit einem neuen Thread "Leistung und Motivation", in welchem ihr euch austoben könnt? Bitte!
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Beitrag von: Spid am 25.08.2021 11:54
Es scheitert schon daran, dass niemand außer Dir die vertraglich geschuldete individuelle Soll-Leistung eines AN auf den Punkt ermitteln kann. Erst recht nicht wenn es sich um ein sehr komplexes Aufgabenfeld handelt in dem der AN tätig ist. Das ist eben den allermeisten bewusst und zahlen deshalb Prämien. Die ganz klar und objektiv an bestimmte Arbeitserfolge geknüpft sind.

Das ist dazu auch überhaupt nicht erforderlich. Entweder gehe ich davon aus, der Vertragspartner erfüllt den Vertrag nicht - dann sollte ich ihn auch nicht schließen. Oder ich gehe davon aus, daß er den Vertrag erfüllen will und wird. Dann sollte man den Vertrag schließen. Erst danach kommt doch überhaupt in Betracht, die Leistung nach Soll und Ist zu ermitteln.
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Beitrag von: WasDennNun am 25.08.2021 13:03
Motivation führt nicht zu einer Änderung der Leistung mittlerer Art und Güte. Ggfs. wirkt sie auf andere Faktoren. Das ist aber für die Erbringung einer Leistung mittlerer Art und Güte unbeachtlich.
Motivation führt sehr wohl (wie oben dargelegt) zu einer stärkeren individuellen Leistungsfähigkeit und mithin auch zu einer stärkeren Änderung der Leistung mittlerer Art und Güte..
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Beitrag von: Spid am 25.08.2021 13:12
Nein. Du hast dargelegt, daß ggfs. Motivation zu einem Weiterbildungserfolg beitragen könnte. Es ist aber der Weiterbildungserfolg der auf die Lestungsfähigkeit wirkt, nicht die Motivation.
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Beitrag von: WasDennNun am 25.08.2021 13:17
Nein. Du hast dargelegt, daß ggfs. Motivation zu einem Weiterbildungserfolg beitragen könnte. Es ist aber der Weiterbildungserfolg der auf die Lestungsfähigkeit wirkt, nicht die Motivation.
Kausalketten sind bei dir also irrelevant.
Ursache Wirkung gibt es also nur einstufig.
Eine sehr eingeschränkte Weltsicht.
Und wenn man nur einstufig denken kann oder will, dann kannst du es gerne so sehen.
Für den Rest der Menschheit und der Wissenschaft ist es jedoch klar, dass durch die Steigerung Motivation die Leistungsfähigkeit stärker gesteigert werden kann, ob mittelbar oder unmittelbar ist für dieses Faktum irrelevant.
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Beitrag von: Spid am 25.08.2021 13:24
Angesichts des Umstandes, daß auch die Wahl eines bestimmten Hemdes, das Wetter und der regionale Durchschnittspreis für Döner indirekt igendeine Wrkung auf Leistungsfähigket haben kann, ist es eine fokussierte Sichtweise, die irrelevantes oder wenig relevantes weitestgehend ausblendet.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 25.08.2021 13:42
Es scheitert schon daran, dass niemand außer Dir die vertraglich geschuldete individuelle Soll-Leistung eines AN auf den Punkt ermitteln kann. Erst recht nicht wenn es sich um ein sehr komplexes Aufgabenfeld handelt in dem der AN tätig ist. Das ist eben den allermeisten bewusst und zahlen deshalb Prämien. Die ganz klar und objektiv an bestimmte Arbeitserfolge geknüpft sind.

Das ist dazu auch überhaupt nicht erforderlich. Entweder gehe ich davon aus, der Vertragspartner erfüllt den Vertrag nicht - dann sollte ich ihn auch nicht schließen. Oder ich gehe davon aus, daß er den Vertrag erfüllen will und wird. Dann sollte man den Vertrag schließen. Erst danach kommt doch überhaupt in Betracht, die Leistung nach Soll und Ist zu ermitteln.
Also sind Leistungsprämien in Verträgen vollkommen unnötig und das diese existieren nur Ausdruck des Versagens der jeweiligen AG? Das wäre dann eine wirklich äußerts exotische Sicht auf die Dinge. Selbst für Dich.
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Beitrag von: Spid am 25.08.2021 13:45
Das ist keine exotische Sicht. Es ist die Sichtweise, auf der unser Zivilrechtssystem im wesentlichen beruht: Verträge sind einzuhalten.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 25.08.2021 13:49
Also entweder wird mit den Leistungsprämien erreicht, dass der AN seine individuelle Leistung im Rahmen der mittleren Art und Güte voll ausschöpft, dann ist es aber Versagen des AG bei der Personalauswahl, da der AN dies ja ohnehin vertraglich muss, oder aber die Leistungsprämie sorgt dafür, dass der AN über die vertraglich geschuldete Leistung hinausgeht, dann ist es aber ebenfalls Versagen des AG, weil der AN schneller abnutzt.

Das ist eine exotische Sicht, u.a. weil die erfolgreichsten Unternehmen allesamt mit Prämien arbeiten und der Erfolg ihnen recht gibt und dies auch niemand ernsthaft hinterfragt, weil es für 99,99% der Bevölkerung auf der Hand liegt.
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Beitrag von: Spid am 25.08.2021 13:56
Es ist bewundernswert, daß sie trotzdem Erfolg haben.
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Beitrag von: 2strong am 25.08.2021 14:18
Ist es nicht auch so, dass variable Vergütungsbestandteile insbesondere bei leitenden Funktionen eher Steuerungsanreize statt Leistungsanreize bieten?
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 25.08.2021 14:32
Ist es nicht auch so, dass variable Vergütungsbestandteile insbesondere bei leitenden Funktionen eher Steuerungsanreize statt Leistungsanreize bieten?
Alle Maklerbüros zahlen ihren Maklern Abschlussboni, damit diese möglichst viele Abschlüsse erzielen. Dies gilt wohl für die gesamte Vertriebsbranche. Dort ohne Leistungsprämien et cetera zu arbeiten wäre geradezu lachhaft.
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Beitrag von: Spid am 25.08.2021 14:38
Ein Haufen Euphemismen für die Verlagerung des unternehmerischen Risikos des AG auf den AN...
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Beitrag von: 2strong am 25.08.2021 14:48
Jenseits leitender Funktionen erfüllen Elemente variabler Vergütung nach meinem Eindruck auch eher risikobegrenzende Funktion. Die Fixbezüge sind oft mickrig, so dass man bei geringen Umsätzen nicht durch hohe Personalkosten belastet ist. Mich erinnern solche Ausgestaltungen regelmäßig an Drückerkolonnen.
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Beitrag von: öfföff am 25.08.2021 15:27
Ob Spid wirklich einer Tätigkeit nachgeht? Er ist ja von früh bis spät hier im Forum... ;-)
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Beitrag von: Amtsdenker am 25.08.2021 15:31
Diese ständigen Monologe (zeitweise Dialoge) über Leistung, Arbeitsweise etc. gehen mir völlig auf die Nerven. Was haben sie mit dem Thread zun? Kann man dann den Thread nicht einfach schließen?
Oder soll er als Plattform für irgendwelche Wichtigtuer dienen, die zu viel Zeit haben?

Volle Zustimmung. Im übrigen scheint mancher Blogteilnehmer sehr, sehr viel Zeit zu haben für viele Blogbeiträge. Durchaus verwunderlich in mehrfacher Hinsicht....
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Beitrag von: Spid am 25.08.2021 15:38
Es gibt hier einen Blog?
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 25.08.2021 16:24
Jenseits leitender Funktionen erfüllen Elemente variabler Vergütung nach meinem Eindruck auch eher risikobegrenzende Funktion. Die Fixbezüge sind oft mickrig, so dass man bei geringen Umsätzen nicht durch hohe Personalkosten belastet ist. Mich erinnern solche Ausgestaltungen regelmäßig an Drückerkolonnen.
Ist im Vertrieb doch gang und gäbe. Wer viel verkauft bekommt viel Geld, wer wenig verkauft bekommt wenig Geld. Das Personal wird also am Erfolg oder Misserfolg, in Bezug auf den Umsatz, des Unternehmens beteiligt. Bei Fondsmanager etc. sieht das ähnlich aus bzw.. eigentlich immer dort, wo Leistung objektiv, also z.B. anhand eines erwirtschafteten Umsatzes o.ä. messbar ist. Für Drückerkolonen, Versicherungsvertreter usw. gilt dies natürlich auch.
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Beitrag von: Spid am 25.08.2021 16:32
Das bleibt ein Euphemismus für die Verlagerung des unternehmerischen Risikos auf den AN. Ein Arbeitsverhältnis ist dadurch gekennzeichnet, daß der AN eben keinen Erfolg schuldet.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 25.08.2021 16:38
Ist doch okay, wenn dann auch der Gewinn des Unternehmers im angemessenen Maße auf den AN verlagert wird. Und dass es überall so gemacht wird spricht dafür, dass es notwendig ist um am Markt erfolgreich zu sein sonst würden die Unternehmen es ja nicht machen.

Im ö.D. muss allerdings kaum jemand erfolgreich, geschweige denn profitabel sein, deshalb wäre eine leistungsbezogene Bezahlung dort auch zu recht völlig fehl am Platze.
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Beitrag von: 2strong am 25.08.2021 16:40
Ist im Vertrieb doch gang und gäbe. Wer viel verkauft bekommt viel Geld, wer wenig verkauft bekommt wenig Geld. Das Personal wird also am Erfolg oder Misserfolg, in Bezug auf den Umsatz, des Unternehmens beteiligt. Bei Fondsmanager etc. sieht das ähnlich aus bzw.. eigentlich immer dort, wo Leistung objektiv, also z.B. anhand eines erwirtschafteten Umsatzes o.ä. messbar ist. Für Drückerkolonen, Versicherungsvertreter usw. gilt dies natürlich auch.
Du schreibst es ja selbst: Man knüpft die Zahlung an den Erfolg, nicht an die Leistung.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 25.08.2021 16:43
Ist im Vertrieb doch gang und gäbe. Wer viel verkauft bekommt viel Geld, wer wenig verkauft bekommt wenig Geld. Das Personal wird also am Erfolg oder Misserfolg, in Bezug auf den Umsatz, des Unternehmens beteiligt. Bei Fondsmanager etc. sieht das ähnlich aus bzw.. eigentlich immer dort, wo Leistung objektiv, also z.B. anhand eines erwirtschafteten Umsatzes o.ä. messbar ist. Für Drückerkolonen, Versicherungsvertreter usw. gilt dies natürlich auch.
Du schreibst es ja selbst: Man knüpft die Zahlung an den Erfolg, nicht an die Leistung.
Ob das Erzielen eines gewissen Umsatzes nun ein Erfolg oder eine Leistung ist, ist hier doch egal. Es geht ja nciht um den physikalischen Begriff.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 25.08.2021 16:45
Der wesentliche Unterschied zwischen Werkvertrag und Dienstvertrag ist, daß bei ersterem ein bestimmter Erfolg und bei zweiterem ein gewisser Dienst geschuldet wird. Der Arbeitsvertrag ist ein Dienstvertrag. Der AN tauscht eine Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte gegen Geld. Weitere Anreize sind entweder überflüssig, weil die Leistung ohnehin geschuldet ist, oder führen zu einer gesundheitsgefährdenden Überbeanspruchung der Kräfte des AN. Beides ist Versagen des AG.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 25.08.2021 16:51
Deine exotische Sichtweise hatte ich dir ja bereits vorgehalten.

Wenn Versagen Neusprech für sich am Markt behaupten, profitabel und Erfolgreich ist, dann gebe ich dir recht.

Ansonsten kannst Du ja mal ein Maklerbüro führen in dem alle MA fix bezahlt werden. Wenn du überhaupt MA bekämest wären da jedenfalls schnell die Lichter aus.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: 2strong am 25.08.2021 16:51
Ob das Erzielen eines gewissen Umsatzes nun ein Erfolg oder eine Leistung ist, ist hier doch egal. Es geht ja nciht um den physikalischen Begriff.
Erfolg ist kein in der Physik verwendeter Begriff.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 25.08.2021 16:56
Eben, deshalb ist beides ja austauschbar.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 25.08.2021 17:00
Nein, denn der AN schuldet Leistung, nicht Erfolg.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: 2strong am 25.08.2021 17:01
Mitnichten. Beides wird, gerade auch in den von Dir genannten Vertragsgestaltungen, völlig unterschiedlich adressiert.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 25.08.2021 17:02
Der wesentliche Unterschied zwischen Werkvertrag und Dienstvertrag ist, daß bei ersterem ein bestimmter Erfolg und bei zweiterem ein gewisser Dienst geschuldet wird. Der Arbeitsvertrag ist ein Dienstvertrag. Der AN tauscht eine Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte gegen Geld. Weitere Anreize sind entweder überflüssig, weil die Leistung ohnehin geschuldet ist, oder führen zu einer gesundheitsgefährdenden Überbeanspruchung der Kräfte des AN. Beides ist Versagen des AG.
Und das Potenzial der AN nicht auszubauen, in dem für eine Steigerung der Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte sorgt ist ebenfalls ein Versagen des AG.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 25.08.2021 17:06
Deine exotische Sichtweise hatte ich dir ja bereits vorgehalten.

Wenn Versagen Neusprech für sich am Markt behaupten, profitabel und Erfolgreich ist, dann gebe ich dir recht.

Ansonsten kannst Du ja mal ein Maklerbüro führen in dem alle MA fix bezahlt werden. Wenn du überhaupt MA bekämest wären da jedenfalls schnell die Lichter aus.

Ostasiatische Sweatshops behaupten such auch am Markt. Sie sind auch profitabel und erfolgreich - aber eben im dortigen Arbeitsmarktumfeld. Deshalb kann man dort die AN auch übermäßig verschleißen, sind ja nur Massenverbrauchsgüter. Was im hiesigen Marktrahmen anders ist, habe ich dargelegt: der AN schuldet Leistung mittlerer Art und Güte, dazu braucht es keinen Anreiz. Ein Anreiz, darüber hinaus zu leisten, ist gesundheitsgefährdende übermäßige Inanspruchnahme des AN.
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Beitrag von: Spid am 25.08.2021 17:06
Der wesentliche Unterschied zwischen Werkvertrag und Dienstvertrag ist, daß bei ersterem ein bestimmter Erfolg und bei zweiterem ein gewisser Dienst geschuldet wird. Der Arbeitsvertrag ist ein Dienstvertrag. Der AN tauscht eine Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte gegen Geld. Weitere Anreize sind entweder überflüssig, weil die Leistung ohnehin geschuldet ist, oder führen zu einer gesundheitsgefährdenden Überbeanspruchung der Kräfte des AN. Beides ist Versagen des AG.
Und das Potenzial der AN nicht auszubauen, in dem für eine Steigerung der Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte sorgt ist ebenfalls ein Versagen des AG.

Sicher. Und?
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 25.08.2021 17:12
Deine exotische Sichtweise hatte ich dir ja bereits vorgehalten.

Wenn Versagen Neusprech für sich am Markt behaupten, profitabel und Erfolgreich ist, dann gebe ich dir recht.

Ansonsten kannst Du ja mal ein Maklerbüro führen in dem alle MA fix bezahlt werden. Wenn du überhaupt MA bekämest wären da jedenfalls schnell die Lichter aus.

Ostasiatische Sweatshops behaupten such auch am Markt. Sie sind auch profitabel und erfolgreich - aber eben im dortigen Arbeitsmarktumfeld. Deshalb kann man dort die AN auch übermäßig verschleißen, sind ja nur Massenverbrauchsgüter. Was im hiesigen Marktrahmen anders ist, habe ich dargelegt: der AN schuldet Leistung mittlerer Art und Güte, dazu braucht es keinen Anreiz. Ein Anreiz, darüber hinaus zu leisten, ist gesundheitsgefährdende übermäßige Inanspruchnahme des AN.
Das gilt für alle Vertriebler weltweit. Und es wird auch weltweit so gehandhabt. Wenn es anders besser ginge würde es schon längst so gehandhabt.
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Beitrag von: WasDennNun am 25.08.2021 17:13
Der wesentliche Unterschied zwischen Werkvertrag und Dienstvertrag ist, daß bei ersterem ein bestimmter Erfolg und bei zweiterem ein gewisser Dienst geschuldet wird. Der Arbeitsvertrag ist ein Dienstvertrag. Der AN tauscht eine Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte gegen Geld. Weitere Anreize sind entweder überflüssig, weil die Leistung ohnehin geschuldet ist, oder führen zu einer gesundheitsgefährdenden Überbeanspruchung der Kräfte des AN. Beides ist Versagen des AG.
Und das Potenzial der AN nicht auszubauen, in dem für eine Steigerung der Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte sorgt ist ebenfalls ein Versagen des AG.

Sicher. Und?
Nichts und, ist nur eine Ergänzung zu deinen Ausführungen über das Versagen der AGs.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 25.08.2021 17:14
Mitnichten. Beides wird, gerade auch in den von Dir genannten Vertragsgestaltungen, völlig unterschiedlich adressiert.
Wo ist konkret der Unterschied, ob ich das erreichen eines Ziels, Umsatzes etc. nun Erfolg, Leistung oder tolle Sache nenne?
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Beitrag von: Spid am 25.08.2021 17:14
Seit wann wäre eine weltweite „Handhabung“ Indikator dafür, ob etwas ein Versagen darstellt oder nicht?
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 25.08.2021 17:17
Ein anderes, erfolgreichere System würde sich am Markt durchsetzen, insbesondere wenn es so einfach umzusetzen wäre.
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Beitrag von: Spid am 25.08.2021 17:21
Inwiefern wäre erfolgreiche Bewerberauswahl und Führung einfach umzusetzen?
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 25.08.2021 17:25
Ist doch einfach bei die besten Fußballspieler der Welt in die Mannschaft zu holen. Ich bezweifle nur dass diese die besten bleiben, ohne Prämien usw.
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Beitrag von: Spid am 25.08.2021 17:28
Inwiefern wäre das eine taugliche Antwort?
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 25.08.2021 17:32
Was ist schwer daran gute Leute einzustellen? Bzw. bei dir wären die besten Fußballspieler ja nicht die besten, wenn sie ohne Prämien nicht die gleiche Leistung auf dem Platz bringen, wie mit. Also würdest du andere auswählen. Die Mannschaft die mit Prämien die bekommt, die tatsächlich am stärksten spielen setzen sich dann aber auf dem Platz aka Markt durch.
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Beitrag von: Spid am 25.08.2021 17:44
Zur Einstellung habe ich mich nicht eingelassen.
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Beitrag von: EDV Sachverständiger am 25.08.2021 17:47
"und wie war euer Arbeitstag heute so?"

"Von mittlerer Art und Güte"...
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Beitrag von: teclis22 am 25.08.2021 17:57
"und wie war euer Arbeitstag heute so?"

"mein AG glaubt er wäre von mittlerer Art und Güte"...

Hab das mal für dich mal präzisiert :)
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Beitrag von: 2strong am 25.08.2021 18:08
Wo ist konkret der Unterschied, ob ich das erreichen eines Ziels, Umsatzes etc. nun Erfolg, Leistung oder tolle Sache nenne?
Leistung knüpft an ein Bemühen an, Erfolg an ein Ergebnis. Beides kann eine tolle Sache sein, muss es aber nicht.

Der hier viel zitierte Fußballprofi beansprucht seine Kräfte im Übrigen regelmäßig über Gebühr, weshalb er nur vergleichsweise wenige Jahre in diesem Beruf tätig sein kann. Wenn er Glück hat, hat er dann ausgesorgt. Die Meisten haben es nicht. Das Risiko (Erfolg) tragen Sie selbst.
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Beitrag von: EinMecklenburger am 25.08.2021 20:16
Ich hoffe, dass mindestens Inflationsausgleich rauskommt - wobei die aktuelle bei, was, so etwa 3 Prozent liegt? Das sollte doch drin sein.
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Beitrag von: Albeles am 25.08.2021 20:20
Ihr habt doch echt Langeweile, oder? 😅
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Beitrag von: Doppelkeks am 26.08.2021 09:08
Gerade in Bezug auf die anstehende und geplante Inflation der EZB ist es wichtig keinen langfristigen Vertag abzuschließen. Hier sehe ich starke Nachteile, denn eine große Erhöhung wird es nicht geben (Corona ist da ein Grund). Wenn solch ein nidriger Prozentsatz nun aber 3 Jahre verhandelt wird, sieht es düster aus.
Dadurch, dass die EZB bereits ihren Kurz für die kommenden 10 Jahre vorgestellt hat und eine Inflation von jährlich mehr >2% anzustreben, wird es in zukunft große Probleme geben.
Dem kann sicherlich etwas engegen gewirkt werden, jedoch muss man da kreativ verhandeln.
Meine Hoffnung leigt etwas auf Seiten der neuen Verhandlungspartner, mal sehen was die neuen Verteter von Verdi leisten können.

Homeoffice ist bei vielen AG bereits möglich, ich vermute das wird (für entsprechende Gruppen) Tariflich festgehalten, ist in meinen Augen aber kein Mehrwert.

meine persönlichen Vorschläge:
- Stufengleicher Aufstieg z. B. E6 Stufe 5 --> in E7 Stufe 5 usw.
- Einfriegung der Jahressonderzahlungen über 2022 hinaus sollte abgewendet werden
- kurze Laufzeit von 12-18 Monaten
- über die kurze Laufzeit hinweg eine Erhöhung um ca. 2%-3% (Inflationsausgleich)

PS: meine Arbeit ist wegen Corona nicht weniger gewurden, eher sogar etwas anstrengender. Mehr Kosten habe ich auch durch die Inflation, die bereits merklich ist.
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Beitrag von: wossen am 26.08.2021 09:09
Großer Bericht in der Süddeutschen Zeitung über die anstehenden Tarifverhandlungen:

 https://www.sueddeutsche.de/politik/tarifrunde-gewerkschaften-oeffentlicher-dienst-bundeslaender-1.5390981

Tja, die Attraktivität für strukturelle Einschnitte per Entgeltordnung für die Tarifparteien ist die Nichtübertragbarkeit auf den Beamtensektor...(vielleicht kriegt man dann als Kompensation 1 oder 2 Prozentpunkte in der Lohnrunde mehr - die selbstverständlich übertragbar sind)
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Beitrag von: Amtsdenker am 26.08.2021 09:50
Es gibt hier einen Blog?

Inwieweit ist das eine Erklärung für die Fragestellung, warum manche hier auffallend (auch zu üblichen Arbeitszeiten) sehr häufig Beiträge posten? Gehen Betreffende evtl. keiner regelmäßigen beruflichen Tätigkeit nach die ihrer vollen Aufmerksamkeit bedarf? Wäre eine mögliche Erklärung. Oder hat z.B. deren Auslastungsgrad Optimierungspotential? Vielleicht fehlt Betroffenen auch Motivation, ihrer Arbeit hinreichend nachzugehen. Man kann nur spekulieren, nicht wahr?

@Tarifverhandlungen: Dem ÖD stehen drastische Herausforderungen bevor, dafür braucht es gutes Personal das auch halbwegs motiviert und zufrieden ist. Gute Tarifabschlüsse (wie immer das definiert wird) sind ein möglicher Baustein.



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Beitrag von: Spid am 26.08.2021 09:55
Und wo ist jetzt dieser Blog?
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Beitrag von: Bastel am 26.08.2021 10:04
Mich würden mal die strukturellen Auswirkungen interessieren wenn sich die TdL durchsetzt.
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Beitrag von: Lothar57 am 26.08.2021 10:15
Großer Bericht in der Süddeutschen Zeitung über die anstehenden Tarifverhandlungen:

 https://www.sueddeutsche.de/politik/tarifrunde-gewerkschaften-oeffentlicher-dienst-bundeslaender-1.5390981

Tja, die Attraktivität für strukturelle Einschnitte per Entgeltordnung für die Tarifparteien ist die Nichtübertragbarkeit auf den Beamtensektor...(vielleicht kriegt man dann als Kompensation 1 oder 2 Prozentpunkte in der Lohnrunde mehr - die selbstverständlich übertragbar sind)

Zitat aus dem Artikel:
„Ein Prozent mehr Gehalt koste die Länder für die Angestellten demnach mehr als 460 Millionen Euro, mit Übertragung auf die Beamten seien es 1,4 bis 1,5 Milliarden, so Hilbers.“ (Verhandlungsführer der TDL)

An den Zahlen lässt sich erahnen, um was es in Wirklichkeit geht. Ver.di gibt auch öffentlich an, dass Vertreter der Beamtenschaft beratend an den Tarifverhandlungen teilnehmen. Das ist nicht unbedingt ein Vorteil für die TB. Beamte sind z.B. von strukturellen Verbesserungen für TB in der Regel gar nicht betroffen. Warum sollten sie z.B. eine Forderung nach stufengleicher Höhergruppierung unterstützen? Das kostet nur Geld, welches bei der prozentualen Erhöhung fehlt.
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Beitrag von: Spid am 26.08.2021 10:18
Warum die Gewerkschaften so etwas immer unwidersprochen stehenlassen, ist mir ein Rätsel. Die Gewerkschaften verhanden ausschließlich für ihre Mitglieder, ein Prozentpunkt mehr Gehalt kostet also ca. 15 Mio. Euro. Alles andere ist weder Bestandteil der Gewerkschaften noch von Interesse für die Gewerkschaften.
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Beitrag von: Bastel am 26.08.2021 10:41
Großer Bericht in der Süddeutschen Zeitung über die anstehenden Tarifverhandlungen:

 https://www.sueddeutsche.de/politik/tarifrunde-gewerkschaften-oeffentlicher-dienst-bundeslaender-1.5390981

Tja, die Attraktivität für strukturelle Einschnitte per Entgeltordnung für die Tarifparteien ist die Nichtübertragbarkeit auf den Beamtensektor...(vielleicht kriegt man dann als Kompensation 1 oder 2 Prozentpunkte in der Lohnrunde mehr - die selbstverständlich übertragbar sind)

Zitat aus dem Artikel:
„Ein Prozent mehr Gehalt koste die Länder für die Angestellten demnach mehr als 460 Millionen Euro, mit Übertragung auf die Beamten seien es 1,4 bis 1,5 Milliarden, so Hilbers.“ (Verhandlungsführer der TDL)

An den Zahlen lässt sich erahnen, um was es in Wirklichkeit geht. Ver.di gibt auch öffentlich an, dass Vertreter der Beamtenschaft beratend an den Tarifverhandlungen teilnehmen. Das ist nicht unbedingt ein Vorteil für die TB. Beamte sind z.B. von strukturellen Verbesserungen für TB in der Regel gar nicht betroffen. Warum sollten sie z.B. eine Forderung nach stufengleicher Höhergruppierung unterstützen? Das kostet nur Geld, welches bei der prozentualen Erhöhung fehlt.

Um die Beamten kümmert sich im Notfall schon das Bundesverfassungsgericht. Für die AN bleibt nur der Weg zum Amt oder zu einem anderen AG.
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Beitrag von: cyrix42 am 26.08.2021 10:47
Zitat aus dem Artikel:
„Ein Prozent mehr Gehalt koste die Länder für die Angestellten demnach mehr als 460 Millionen Euro, mit Übertragung auf die Beamten seien es 1,4 bis 1,5 Milliarden, so Hilbers.“ (Verhandlungsführer der TDL)

Mich würde interessieren, wie solche Zahlen -- insbesondere dann später, wenn unterschiedliche Gruppen und Stufen unterschiedlich betroffen sind -- zu Stande kommen. Dazu müsste man doch wissen -- zumindest grob -- wie viele Personen in welcher Gruppe in welcher Stufe beschäftigt sind. (Für die oben angegebene globale Zahl bei angenommener gleicher linearer Erhöhung aller Tabellenwerte reicht offenbar die Gesamtsumme der Personalausgaben. Aber dabei wird es ja nicht bleiben.)

Schlussendlich: Kennt jemand von euch jene Verteilung der vom TV-L betroffenen Beschäftigten auf die jeweiligen Gruppen + Stufen bzw. -- besser noch -- verlinkt auf eine entsprechende Quelle?
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Beitrag von: Spid am 26.08.2021 10:49
Zumindest die Verteilung auf Entgeltgruppen ist getrennt nach Bund, Länder und Kommunen Fachserie 14 Reihe 6 des statistischen Bundesamtes zu entnehmen.
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Beitrag von: cyrix42 am 26.08.2021 10:54
Zumindest die Verteilung auf Entgeltgruppen ist getrennt nach Bund, Länder und Kommunen Fachserie 14 Reihe 6 des statistischen Bundesamtes zu entnehmen.

Danke!

Online findet man damit zumindest die Zahlen von 2019, hier (https://www.destatis.de/DE/Themen/Staat/Oeffentlicher-Dienst/Publikationen/_publikationen-innen-personal.html).

edit: Tabelle 2.2.4 ist hier interessant, da dort die Aufschlüsselung in die einzelnen Gruppen in Vollzeit-Äquivalenten stattfindet.
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Beitrag von: Amtsdenker am 26.08.2021 11:20
Und wo ist jetzt dieser Blog?

Welcher Blog? Hier sind wir im Forum Öffentlicher Dienst. Ausweichende Gegenfragen sind allerdings ebenso auffallend bei manchen Teilnehmern im Forum. Wir ziehen unsere Schlüsse daraus. Ignoranz bestimmter Beiträge kann eine sinnvolle Strategie sein.
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Beitrag von: Spid am 26.08.2021 11:22
Im übrigen scheint mancher Blogteilnehmer sehr, sehr viel Zeit zu haben für viele Blogbeiträge. Durchaus verwunderlich in mehrfacher Hinsicht....

Wo ist jetzt dieser Blog?
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Beitrag von: Bastel am 26.08.2021 11:42
Und wo ist jetzt dieser Blog?

Welcher Blog?


Den du auf Seite 111 (letzter Post) thematisiert hast.
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Beitrag von: Lothar57 am 26.08.2021 11:49
Und wo ist jetzt dieser Blog?

Welcher Blog?


Den du auf Seite 111 (letzter Post) thematisiert hast.

Lasset doch einfach. Solche sinnfreien Dialoge müllen nur das Forum zu und verdecken die eigentliche Diskussion.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: NRW111 am 26.08.2021 12:50
Viele interessante Beiträte, Wünsche und Vorschläge, doch leider ließt man nichts mehr über die Wiedereinführung von Altersteilzeit. Dieses Thema finden einige meiner Kollegen und auch ich sehr spannend.
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Beitrag von: 2strong am 26.08.2021 12:59
Bei rar werdenden Fachkräften macht es ja auch keinen Sinn, denen den Weg in einen vorgezogenen Ruhestand auch noch zu vergolden  ;)
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Beitrag von: teclis22 am 26.08.2021 13:15
Bei rar werdenden Fachkräften *snip*

Ich halte den Fachkräftemangel nach wie vor für eine Mär.
Es gibt höchstens einen Mangel an billigen Fachkräften.
Wer das Geldsäckel auf macht bekommt nach wie vor gute Leute.

Auch bei den Bewerbungen (von denen Ich Kenntniss habe) hat es immer formal geeignete Bewerber gegeben. Das diese eventuell nicht einem AG-seitig formulierten Mindestniveau entsprechen ist selbstgewähltes Schicksal.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 26.08.2021 13:25
Die Sockelarbeitslosigkeit liegt etwa zwei Prozentpunkte über der Arbeitslosenquote von Ingenieuren. Die Sockelarbeitslosigkeit besteht aus Bodensatz, wegen regionaler Gebundenheit unvermittelbarer und Regelfluktuation. Wird die Sockelarbeitslosigkeit in einer Berufsgruppe unterschritten, gibt es einen Mangel. Hier wird sie deutlich unterschritten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 26.08.2021 14:02
Wann kommen den endlich die Forderungen? Der Donnerstag ist ja fast schon vorbei!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 26.08.2021 14:04
Hier zumindest schonmal eine Vorab-Meldung
https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/oeffentlicher-dienst-vor-schwieriger-tarifrunde,ShBQtmc
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 26.08.2021 14:23
"Verdi-Chef Frank Werneke und der dbb-Vorsitzende Ulrich Silberbach wollen die Forderungen nach den Sitzungen der Tarifkommissionen um 14.00 Uhr in Berlin verkünden. Die Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) sind für Oktober und November geplant."

Spannung!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 26.08.2021 14:26
Was genau soll da spannend sein?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 26.08.2021 14:31
Was genau soll da spannend sein?

6% für 12 Monate ;D ;D ;D Lustig, wenn es nicht so traurig wäre ::)
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Beitrag von: Thiesi am 26.08.2021 14:38
Ist das nicht genau das, was ver.di letztes Jahr bei der TVÖD-Runde gefordert hat?
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Beitrag von: Bastel am 26.08.2021 14:38
Ist das nicht genau das, was ver.di letztes Jahr bei der TVÖD-Runde gefordert hat?

Ich glaube das wird zu jeder Runde gefordert ;D

Edit: 16&18 waren es bei den Kommunen 6% / 12 Monate, 2014 wollte man sogar 6,5%!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Thiesi am 26.08.2021 14:40
Nun, damit hätte ver.di für diese Runde dann immerhin schon mal ein Ergebnis erzielt: Ich habe kurz, aber definitiv schallend gelacht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 26.08.2021 14:50
Der Facebookseite von Verdi ist zu entnehmen, dass man erst einmal für die ganzen Ökokommunisten Werbung machen muss.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: LeKai am 26.08.2021 15:21
Der Facebookseite von Verdi ist zu entnehmen, dass man erst einmal für die ganzen Ökokommunisten Werbung machen muss.

Wieso das? (Habe kein Faceboook)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 26.08.2021 15:34
Der Facebookseite von Verdi ist zu entnehmen, dass man erst einmal für die ganzen Ökokommunisten Werbung machen muss.

Dass ver.di zur Wahl der DKP aufrufen würde, wäre mir neu...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 26.08.2021 15:38
150 Euro Sockelbetrag. FCK YEAH
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: algo86 am 26.08.2021 15:50
150 € oder 5 % auf 12 Monate.
Rauskommt wahrscheinlich 2x 1.7 % über 2 Jahre und damit ein Reallohnverlust.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 26.08.2021 16:04
Jetzt geht’s los: 5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 150 Euro!

Die Länderbeschäftigten haben in den zurückliegenden Monaten den Laden am Laufen gehalten und sich Respekt und Anerkennung verdient. Gehaltssteigerungen sind nicht nur angesichts steigender Preise zwingend notwendig. Deswegen hat die ver.di-Bundestarifkommission Öffentlicher Dienst beschlossen, 5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 150 Euro für die rund 1,1 Millionen Tarif-Beschäftigten der Länder zu fordern. Für die Auszubilden-Gehälter fordert ver.di ein Plus von 100 Euro.

Über die besondere Belastung der Beschäftigten im Gesundheitswesen während der Corona-Pandemie soll an einem extra-Verhandlungstisch gesprochen werden, sie sollen monatlich 300 Euro mehr erhalten. Der neue Tarifvertrag soll eine Laufzeit von zwölf Monaten haben. Außerdem sollen Verhandlungen über Tarifregelungen für studentische Hilfskräfte aufgenommen werden. Die Verhandlungen starten am 8. Oktober. In Hessen wird separat verhandelt.

Nacbzulesen hier: https://unverzichtbar.verdi.de/++co++634e8fb2-0663-11ec-9a29-001a4a160129

Von strukturellen Änderungen ist hlier zumindest keine Rede.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 26.08.2021 16:10
https://www.dbb.de/fileadmin/user_upload/globale_elemente/pdfs/2021/210826_forderungen_ekr2021.pdf

Forderungen zur Einkommensrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder 2021
 
- Erhöhung der Tabellenentgelte der Beschäftigten um 5 %, mindestens um 150
Euro monatlich (Beschäftigte im Gesundheitswesen mindestens 300 Euro)
- Erhöhung der Azubi-/Studierenden/Praktikantinnen/Praktikanten-Entgelte um
100 Euro monatlich sowie Gewährung eines ÖPNV-Tickets
- Laufzeit 12 Monate
- Wiederinkraftsetzen der Regelung zur Übernahme der Auszubildenden nach
erfolgreich abgeschlossener Ausbildung
 
 
Wir erwarten von den Arbeitgebern
 
- Verhandlungen zur Übernahme weiterer struktureller Verbesserungen bei der
Eingruppierung, insbesondere der stufengleichen Höhergruppierung.

- die Einrichtung eines Verhandlungstisches für das Gesundheitswesen,
insbesondere zu den Restanten aus der Tarifrunde 2019, zur Erhöhung des
Zeitzuschlags bei Wechselschicht- oder Schichtarbeit in Krankenhäusern und
zur Einführung der dynamischen Zulage für die Beschäftigten der ambulanten
und stationären Pflege im Justiz- und Maßregelvollzug.
- Erfüllung der Verhandlungszusage aus der Tarifeinigung von 2019 zur
Eingruppierung der Beschäftigten im Straßenbetriebsdienst und Straßenbau.

- eine Verhandlungsverpflichtung über einen Tarifvertrag für Studentische
Beschäftigte (TV Stud).
- die Zeit- und systemgerechte Übertragung des Verhandlungsergebnisses auf
die Beamtinnen / Beamten sowie Versorgungsempfänger/-innen der Länder
und Kommunen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 26.08.2021 16:12
Gibt es eine Definition von "Beschäftigte im Gesundheitswesen" ?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 26.08.2021 16:32
150 € oder 5 % auf 12 Monate.
Rauskommt wahrscheinlich 2x 1.7 % über 2 Jahre und damit ein Reallohnverlust.

Ich tippe ja auf 1,5%, 2% und 1,5% über wieder knapp drei Jahre, sodass man dann sagen kann, man hätte ja die geforderten 5% erreicht. ;-)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 26.08.2021 16:33
Gibt es eine Definition von "Beschäftigte im Gesundheitswesen" ?

Jedenfalls keine tarifliche - da gibt es nur "Beschäftigte in Gesundheitsberufen".
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 26.08.2021 16:35
Der Facebookseite von Verdi ist zu entnehmen, dass man erst einmal für die ganzen Ökokommunisten Werbung machen muss.

Dass ver.di zur Wahl der DKP aufrufen würde, wäre mir neu...

Es reicht dass die Mauermörder und Klimafaschisten interviewen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Thiesi am 26.08.2021 16:41
- Erhöhung der Tabellenentgelte der Beschäftigten um 5 %, mindestens um 150
Euro monatlich (Beschäftigte im Gesundheitswesen mindestens 300 Euro)

Da wird mir doch glatt warm ums Herz. Jetzt müsste ver.di diese Forderung nur noch durchsetzen - & mein AG schnell alle TB in den TV-L überleiten.

Das Eintreten welcher der beiden Bedingungen ist wohl wahrscheinlicher?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 26.08.2021 16:46
Der Facebookseite von Verdi ist zu entnehmen, dass man erst einmal für die ganzen Ökokommunisten Werbung machen muss.

Dass ver.di zur Wahl der DKP aufrufen würde, wäre mir neu...

Es reicht dass die Mauermörder und Klimafaschisten interviewen.

Was sich wohl Mussolini denken würde, mit wem er hier verglichen wird. Er dürfte zu der Erkenntnis kommen, dass manche das Wort "Faschismus" nicht mehr inhaltlich füllen können, sondern nur noch als Kampfbegriff verwenden...

Aber es ist dir natürlich unbenommen, Geschichtsklitterung und -Relativierung zu betreiben. Ob das jedoch zum Öffentlichen Dienst passt? Und in einen Faden, in welchem es um die Tarif-Verhandlungen geht?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: teclis22 am 26.08.2021 16:59
Warum bloss habe ich das Gefühl, dass "stufengleiche Höhergruppierung" unter den Tisch fallen wird :/
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 26.08.2021 17:03
Da Faschismus als eigene "theoretische" Grundlage lediglich die dahingehende Qualität des namensgebenden Rutenbündels, schwerer als einzene Ruten zu zerbrechen zu sein, zu bieten hat und sämtliche Fremdzuschreibungen deduktiv aus bestehenden oder aus als solche wahrgenommenen Faschismen gewonnen wurden, taugt der Begriff auch lediglich als Kampfbegriff, der von allen möglichen Seiten, also rechts wie links, als ebensolcher höhst beliebig gebraucht wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 26.08.2021 17:05

Es reicht dass die Mauermörder und Klimafaschisten interviewen.

Aber es ist dir natürlich unbenommen, Geschichtsklitterung und -Relativierung zu betreiben. Ob das jedoch zum Öffentlichen Dienst passt? Und in einen Faden, in welchem es um die Tarif-Verhandlungen geht?

Darf man nur als linientreuer Genosse in den ÖD? Vergleiche mit Mussolini? Sagt dir roter Faschismus nichts?
BTT:
Warum sollte Verdi oder die TDL Interesse an der Stufengleichen Höhergruppierung haben? Für das Verdi Klientel uninteressant und für die TdL aufgrund der Lehrer teuer.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 26.08.2021 17:06
Warum bloss habe ich das Gefühl, dass "stufengleiche Höhergruppierung" unter den Tisch fallen wird :/

Wenn man Beschäftigte nach §40 und §44 TV-L davon ausnimmt, könnte die stufengleiche Höhergruppierung tatsächlich kommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 26.08.2021 17:14
"- Verhandlungen zur Übernahme weiterer struktureller Verbesserungen bei der
Eingruppierung, insbesondere der stufengleichen Höhergruppierung. "

Interessante Formulierung. Gefordert werden lediglich Verhandlungen über dieses Thema...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: egotrip am 26.08.2021 17:21
Das die TdL aber die Aufspaltung der Arbeitsvorgänge mit einer Neubewertung als Grundlage für weitere Gespräche fordert wird durch Verdi leider nicht verkündet,... :(
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 26.08.2021 17:23

Es reicht dass die Mauermörder und Klimafaschisten interviewen.

Aber es ist dir natürlich unbenommen, Geschichtsklitterung und -Relativierung zu betreiben. Ob das jedoch zum Öffentlichen Dienst passt? Und in einen Faden, in welchem es um die Tarif-Verhandlungen geht?

Darf man nur als linientreuer Genosse in den ÖD? Vergleiche mit Mussolini? Sagt dir roter Faschismus nichts?

Nun, m.W. setzt die Tätigkeit im öD das Bekenntnis zum GG voraus. Das dürfte schwer werden, wenn man Geschichts-Relativismus' betreibt. Spid hat über die Wortherkunft des Faschismus berichtet. Viel mehr dürfte jedoch die italienische Bewegung Mussolinis damit assoziiert werden. Wenn man also die entsprechend dort vertretene Ideologie irgendwie mit derjenigen der Grünen (oder auch nur Wissenschaftlern, die klar aufzeigen, wie der Ausstoß von CO2 zur Erderwärmung und zur Zunahme von Extremwetterereignissen führt) in Verbindung bringt, dürfte man nicht nur ne ziemliche Schere im Kopf haben, sondern relativiert damit natürlich das menschenverachtende System des italienischen Faschismus'; denn man unterstellt hier eine Vergleichbarkeit, die nicht gegeben ist. (Über Querverbindungen zum deutschen Nationalsozialismus muss man hierbei noch nicht einmal nachdenken.)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 26.08.2021 17:28

Es reicht dass die Mauermörder und Klimafaschisten interviewen.

Aber es ist dir natürlich unbenommen, Geschichtsklitterung und -Relativierung zu betreiben. Ob das jedoch zum Öffentlichen Dienst passt? Und in einen Faden, in welchem es um die Tarif-Verhandlungen geht?

Darf man nur als linientreuer Genosse in den ÖD? Vergleiche mit Mussolini? Sagt dir roter Faschismus nichts?

Nun, m.W. setzt die Tätigkeit im öD das Bekenntnis zum GG voraus. Das dürfte schwer werden, wenn man Geschichts-Relativismus' betreibt. Spid hat über die Wortherkunft des Faschismus berichtet. Viel mehr dürfte jedoch die italienische Bewegung Mussolinis damit assoziiert werden. Wenn man also die entsprechend dort vertretene Ideologie irgendwie mit derjenigen der Grünen (oder auch nur Wissenschaftlern, die klar aufzeigen, wie der Ausstoß von CO2 zur Erderwärmung und zur Zunahme von Extremwetterereignissen führt) in Verbindung bringt, dürfte man nicht nur ne ziemliche Schere im Kopf haben, sondern relativiert damit natürlich das menschenverachtende System des italienischen Faschismus'; denn man unterstellt hier eine Vergleichbarkeit, die nicht gegeben ist. (Über Querverbindungen zum deutschen Nationalsozialismus muss man hierbei noch nicht einmal nachdenken.)

Macht doch bitte nicht wieder so ein Seitenthema auf, welches mit dem Thema gar nix zu tun hat. Das müllt nur das Forum zu und nervt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 26.08.2021 17:31
Weitere kurze Statements der Verdi-Verhandlungsführung im Interview auf Nachfragen der Verdi-Basis (Gedächtnisprotokoll):

Corona-Bonus?
Wollen wir nicht. Tabellenwirksame Erhöhungen sind immer besser. Wird der AG aber vermutlich mit einbringen, da diese für ihn steuer- und sozialversichungsfrei sind

Arbeitszeit, WAZ, Arbeitsteilzeit?
Das Thema ist uns absolut bewusst, auch in Hinblick mit der letzten großen Mitgliederbefragung. Allerdings wird diese Tarifrunde sehr hart und das Thema Arbeitszeit ist ein großer Brocken. Die Chancen zur Umsetzung werden als zu gering eingeschätzt. Man möchte das Thema zu späterer Tarifrunde angehen.

Homeoffice-recht?
Das können die Betriebe besser vor Ort individuell klären, da braucht es keinen flächendeckenden Tarifvertrag.

Jobrad?
Wollen wir nicht. Ist schlecht für die Altersvorsorge. Wird der AG aber vermutlich mit einbringen.

Stufengleiche Höhergruppierung?
Ja wollen wir!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 26.08.2021 17:34
Macht doch bitte nicht wieder so ein Seitenthema auf, welches mit dem Thema gar nix zu tun hat. Das müllt nur das Forum zu und nervt.

Warum zitierst du dann nicht den Beitrag, der diesen Seitenstrang begonnen hat, und kritisierst diesen? Ich habe nicht begonnen, in diesem Thread über Faschisten zu sprechen...

On Topic: @Sozialarbeiter: Danke für den Einblick! :)

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Zuvielverdiener am 26.08.2021 17:41
Gefordert werden 5% bei 12 Monaten Laufzeit und einen Mindestbetrag von 150 Euro.

https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_90687120/gewerkschaften-gewerkschaften-fordern-5-prozent-mehr-fuer-landesbeschaeftigte.html (https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_90687120/gewerkschaften-gewerkschaften-fordern-5-prozent-mehr-fuer-landesbeschaeftigte.html)

Jetzt kann hier wieder fröhlich und munter gegen die unteren Entgeltgruppen gehetzt werden.  ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 26.08.2021 17:44
Man sollte halt da mehr Geld bezahlen wo man keine Leute bekommt bzw. Leute abwandern. Für die anderen sollte ein Inflationsausgleich reichen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Jockel am 26.08.2021 18:03
Das die TdL aber die Aufspaltung der Arbeitsvorgänge mit einer Neubewertung als Grundlage für weitere Gespräche fordert wird durch Verdi leider nicht verkündet,... :(
Dies wäre auch einfach unwahr und leicht als Dummenfang-Rhetorik zu erkennen. Es wird ihnen schon schwer genug fallen, aus den Sätzen in der PK wieder raus zu kommen....

Die TdL will keinesfalls, dass alle herabgruppiert werden. Aber sie möchte verhindern, dass das Beispiel Justiz Schule macht und alle in EG 9a landen, nur weil sich das BAG seine eigenen Vorstellungen vom "Arbeitsvorgang" macht, statt den Willen der (beiden!!!) Tarifparteien zu respektieren. (Dass die Gewerkschaften dazu klatschen, ist verständlich, aber könnte auf anderen Gebieten auch mal nach hinten losgehen).
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Beitrag von: cyrix42 am 26.08.2021 18:06
Ich habe gerade mal ein bisschen gespielt: Spid hatte vor ein paar Seiten einen Verweis auf die Verteilung der Beschäftigten in die Entgeltgruppen beim Bundesamt für Statistik angegeben. Dort finden sich die Zahlen von 2019, die zumindest ungefähr noch heute gelten dürften. In dem Dokument findet man auch die durchschnittlichen Bruttolöhne für die Beschäftigten in diesen Entgeltgruppen aus dem Juni 2019. Diese habe ich mal gemäß der letzten Tarifrunde für 2020 und 2021 erhöht (also linearer Anteil inkl. Mindesthöhe), um zumindest irgendwelche sinnvolle Annahmen für den Status Quo machen zu können.

Schließlich habe ich darauf mal die Forderung "5%, mindestens aber 150€" angewandt und geschaut, wie dies das Gesamtvolumen beeinflusst. Ergebnis: Das Gesamtvolumen steigt durch den Mindestbetrag dann nicht mehr um 5%, sondern um knapp 5,12%. Der Unterschied ist recht marginal. (In den Entgeltgruppen bis E5, wo der Mindestbetrag die deutlichste Auswirkung hätte, arbeiten nicht ganz 15% der Beschäftigten.)

Will sagen: Auch bei Umlegung des bei einer Abschaffung des Mindesterhöhungsbetrags gesparten Gelds auf eine lineare Erhöhung für alle würde sich nicht viel ändern (eben 5% --> 5,12%).
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Beitrag von: Spid am 26.08.2021 18:13
Damit würde sich die Erhöhung um 2,4% steigern.
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Beitrag von: cyrix42 am 26.08.2021 18:22
Damit würde sich die Erhöhung um 2,4% steigern.

Jep; um 2,4% nicht Prozentpunkte. Also z.B. für EG 15, Stufe 6 nicht mehr um 342,50€, sondern um 350,72€ monatlich. In der Endstufe der höchsten Gruppe könnte man sich dann also nen Döner mehr im Monat leisten...
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Beitrag von: Spid am 26.08.2021 18:25
Und? Besser als es den Minions hinterherzuwerfen.
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Beitrag von: cyrix42 am 26.08.2021 18:34
Und? Besser als es den Minions hinterherzuwerfen.

Das erscheint mir dann eher eine prinzipielle Frage bzw. Einstellung zu sein. Ich wollte nur aufzeigen, dass diese Zusatzforderung des Mindestbetrags im Gesamtbudget nur einen eher kleinen Teil einnimmt (was mich selbst auch erst überrascht hat). Insofern ergibt es keinen Sinn, hier den Mindestbetrag gegen eine größere lineare Erhöhung auszuspielen, weil sich letztere gar nicht wesentlich bewegen könnte.

Aber natürlich kann man davon unabhängig schon prinzipiell der Meinung sein, dass die unteren Entgeltgruppen zu viel erhalten, und jeder weitere dort investierte Euro zu viel sei. Allein, große Änderungen für die oberen Entgeltgruppen lassen sich so dennoch nicht -- bei gleichbleibendem Gesamtbudget -- erzeugen...
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Beitrag von: Spid am 26.08.2021 18:50
Rechne doch mal
E1-E4: Abschaffung der Stufen 3-6, keine lineare Erhöhung
E5-E6: Abschaffung der Stufen 5-6, lineare Erhöhung 3%
E7-E9b: lineare Erhöhung 3%
E10-E12: Abschaffung der Stufen 2-5, lineare Erhöhung 6%
E13: lineare Erhöhung 6%
E14-E15: Abschaffung der Stufeb 2-5, lineare Erhöhung 6%
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Beitrag von: cyrix42 am 26.08.2021 18:56
Das würde ich tatsächlich gerne tun. Dafür bräuchte ich aber zumindest sinnvolle Annahmen, wie sich bisher die Beschäftigten einer Entgeltgruppe auf die Stufen verteilen. Momentan behandle ich ja jede Gruppe als Monolith, der das Durchschnittseinkommen aller Beschäftigten in dieser Gruppe bekommt. Das ist dann keine sinnvolle Näherung mehr...
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Beitrag von: Doso am 26.08.2021 18:59
Bei den Forderungen muss das ja zumindest im Warnstreik enden. Wie streikt man eigentlich wenn man im Home Office ist? o_o
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Beitrag von: Spid am 26.08.2021 19:03
So, wie man immer streikt: man legt die Arbeit nieder.
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Beitrag von: Lothar57 am 26.08.2021 19:06
Warnstreiks gehören zum Ritual. Eine Abschlussrelevanz haben sie allerdings kaum. Kleine Gruppen von Unentwegten streifen sich bedruckte Mülltüten über den Kopf und ziehen mit Trillerpfeifen und Ratschen durch die Wohngebiete. Vor dem Rathaus stellen sie dann die Höhe der Prozentualen Erhöhung pantomimisch dar und singen umgetextete Protestlieder von Pete Seeger. Vorher gibt’s belegte Brötchen und Kaffee von der Gewerkschaft.


Hat es eigentlich irgendwann mal einen Erzwingungsstreik im Bereich des TV-L gegeben? Ich kann mich nicht erinnern.
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Beitrag von: Otto1 am 26.08.2021 19:09
Und? Besser als es den Minions hinterherzuwerfen.

 ;D
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Beitrag von: algo86 am 26.08.2021 19:18
Weitere kurze Statements der Verdi-Verhandlungsführung im Interview auf Nachfragen der Verdi-Basis (Gedächtnisprotokoll):

Corona-Bonus?
Wollen wir nicht. Tabellenwirksame Erhöhungen sind immer besser. Wird der AG aber vermutlich mit einbringen, da diese für ihn steuer- und sozialversichungsfrei sind

Arbeitszeit, WAZ, Arbeitsteilzeit?
Das Thema ist uns absolut bewusst, auch in Hinblick mit der letzten großen Mitgliederbefragung. Allerdings wird diese Tarifrunde sehr hart und das Thema Arbeitszeit ist ein großer Brocken. Die Chancen zur Umsetzung werden als zu gering eingeschätzt. Man möchte das Thema zu späterer Tarifrunde angehen.

Homeoffice-recht?
Das können die Betriebe besser vor Ort individuell klären, da braucht es keinen flächendeckenden Tarifvertrag.

Jobrad?
Wollen wir nicht. Ist schlecht für die Altersvorsorge. Wird der AG aber vermutlich mit einbringen.

Stufengleiche Höhergruppierung?
Ja wollen wir!

Ich kann diese dämliche Ansicht zum Thema jobrad nicht mehr hören. Die sollen das doch bitte jedem selbst überlassen. Wird doch keiner gezwungen ein Jobrad zu leasen... Ich hoffe die TDL bringt das mit rein.
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Beitrag von: Arno-Nühm am 26.08.2021 19:27
Für mich stellt sich eher die Frage, für was es eine (Mitglieder)Befragung gegeben hat? Alles wie immer nur eine Luftnummer! Aber das war nicht anders zu erwarten... Völlig unglaubwürdig dieser Laden!
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Beitrag von: Spid am 26.08.2021 19:34
Das würde ich tatsächlich gerne tun. Dafür bräuchte ich aber zumindest sinnvolle Annahmen, wie sich bisher die Beschäftigten einer Entgeltgruppe auf die Stufen verteilen. Momentan behandle ich ja jede Gruppe als Monolith, der das Durchschnittseinkommen aller Beschäftigten in dieser Gruppe bekommt. Das ist dann keine sinnvolle Näherung mehr...

Das läßt sich zumindest für unsere Zwecke ausreichend wie folgt machen:
Bekannt sind die Entgelte in den einzelnen Stufen, das arithmetische Mittel und die Gesamtzahl der in der jeweiligen Entgeltgruppe beschäftigten. Du dividierst den Betrag der Differenz zwischen dem Tabellenentgelt der Stufe 1 und dem arithmetischen Mittel durch den Betrag der Differenz der Stufe 1 und Stufe 6 und multiplizierst dies mit der Anzahl der Beschäftigten. Diese ordnest Du der Stufe 6 zu, die übrigen der Stufe 1. Die Zuordnung zu den übrigen Stufen ist für die Ausgangslage von sehr untergeordneter Bedeutung und fällt unter den Tisch.

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Beitrag von: Geschädigter am 26.08.2021 19:59
Gefordert werden 5% bei 12 Monaten Laufzeit und einen Mindestbetrag von 150 Euro.

Daraus werden dann 2,5% über eine Laufzeit von 36 Monaten  >:(
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Beitrag von: Lothar57 am 26.08.2021 20:22
Gefordert werden 5% bei 12 Monaten Laufzeit und einen Mindestbetrag von 150 Euro.

Daraus werden dann 2,5% über eine Laufzeit von 36 Monaten  >:(

So ungeschickt sind die nicht. Es werden im ersten Jahr 2,5%, im zweiten 2,0 % und im dritten 1 % bei einer Gesamtlaufzeit von vier Jahren. Das ganze wird dann von beiden Seiten als 5,5 % verkauft, von der TDL  mit demonstrativ schmerzverzerrten Gesichtern und von ver.di mit Sätzen wie "Heute ist ein guter Tag für die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst.
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Beitrag von: cyrix42 am 26.08.2021 21:12
Das würde ich tatsächlich gerne tun. Dafür bräuchte ich aber zumindest sinnvolle Annahmen, wie sich bisher die Beschäftigten einer Entgeltgruppe auf die Stufen verteilen. Momentan behandle ich ja jede Gruppe als Monolith, der das Durchschnittseinkommen aller Beschäftigten in dieser Gruppe bekommt. Das ist dann keine sinnvolle Näherung mehr...

Das läßt sich zumindest für unsere Zwecke ausreichend wie folgt machen:
Bekannt sind die Entgelte in den einzelnen Stufen, das arithmetische Mittel und die Gesamtzahl der in der jeweiligen Entgeltgruppe beschäftigten. Du dividierst den Betrag der Differenz zwischen dem Tabellenentgelt der Stufe 1 und dem arithmetischen Mittel durch den Betrag der Differenz der Stufe 1 und Stufe 6 und multiplizierst dies mit der Anzahl der Beschäftigten. Diese ordnest Du der Stufe 6 zu, die übrigen der Stufe 1. Die Zuordnung zu den übrigen Stufen ist für die Ausgangslage von sehr untergeordneter Bedeutung und fällt unter den Tisch.


Verstehe, du willst unter Beibehaltung des Durchschnitts virtuell alle in Stufe 1 bzw. 6 aufteilen -- als ob die Stufen 2 bis 5 unbesetzt wären.

Ich bin gerade dabei, dergleichen zu basteln. Dabei fällt eine Inkonsistenz in den Daten auf: Das Bundesamt für Statistik behauptet in seinem Datensatz, dass der Durchschnittsverdienst eines Vollzeitäquivalents in EG 15 im Juni 2019 ganze 6810€ betragen habe (Tabelle 2.6.2 der entsprechenden Reihe, die du genannt hattest). Das Problem ist: Das Tabellenentgelt nach TV-L in Stufe 6 EG 15 betrug zu dem Zeitpunkt nur 6559€. Selbst, wenn man die Jahressonderzahlung anteilig berücksichtigt, landet man hier nur bei 6744€. (Dementsprechend führt dein Ansatz dann auch zu dem Ergebnis, dass wohl 103% der Beschäftigten der EG 15 in Stufe 6 waren und -3% in Stufe 1...) In allen anderen Gruppen kommen zumindest vorstellbare Zahlen heraus, sodass ich annehme, dass Leute in EG 15 gern noch irgendwelche Zulagen erhalten, ohne außertrariflich zu sein...

Jetzt zu deinem Vorschlag:

Rechne doch mal
E1-E4: Abschaffung der Stufen 3-6, keine lineare Erhöhung
E5-E6: Abschaffung der Stufen 5-6, lineare Erhöhung 3%
E7-E9b: lineare Erhöhung 3%
E10-E12: Abschaffung der Stufen 2-5, lineare Erhöhung 6%
E13: lineare Erhöhung 6%
E14-E15: Abschaffung der Stufeb 2-5, lineare Erhöhung 6%

Die Abschaffung der Stufen 2-5 haben wir virtuell ja nun schon durchgeführt, da sich alle Beschäftigte eben in unserer Stufe 1 oder 6 befinden. In Gruppen E1-E4 willst du die Stufen 3-6 abschaffen; also gehe ich davon aus, dass alle, die jetzt bei uns in der virtuellen Stufe 6 sind, dann das derzeitige Tabellenentgelt der Stufe 2 erhalten sollen; analog bei E5-E6 das der Stufe 4 (+ 3%). Bei den anderen Gruppen ist (bis auf die lineare Erhöhung) dann nichts zu tun.

Wenn man das so durchzöge, dann würde sich in meiner Rechnung das Gesamt-Budget um 3,8% gegenüber dem Status Quo erhöhen (wobei ich die Jahressonderzahlungen unberücksichtigt gelassen habe). Wobei dies natürlich Lohnkürzungen von bis zu 14% (in EG 2) bzw. 12,3% (in EG 4) nach sich ziehen würde...

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Beitrag von: Spid am 26.08.2021 21:33
Also das perfekte Gegenangebot der TdL.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TVLTechniker am 26.08.2021 22:38
Warum kann man hier nicht einfach gewisse Personen "blocken"?? :o
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 27.08.2021 02:02
Für mich stellt sich eher die Frage, für was es eine (Mitglieder)Befragung gegeben hat? Alles wie immer nur eine Luftnummer! Aber das war nicht anders zu erwarten... Völlig unglaubwürdig dieser Laden!

Wiedergabe der Verdi Verhandlungsführung, Gedächtnis-protokollartig, ohne Anspruch auf ähnlichen Wortlaut, allerdings inhaltlicher Ähnlichkeit:
Ziel der Mitgliederbefragung war es den Willen der TBs entsprechend aufzunehmen, damit zukünftige Forderungen angepasst formuliert werden können. Die Wünsche stellen aber einen "großen und nicht einfach durchsetzbaren "Verhandlungsbrocken" dar."
Gleichzeitig liegt im Bereich des TVL eine viel größeres Wirrwarr vor, im Vergleich zum TVöD, wo "nur" Zwischen Ost und West und nicht zwischen 15 Bundesländern mit einer Spannweite von <39h - >40h WAZ unterschieden wird. Die BTöD kam daher zum Schluss dieses Theme um ein Jahr in die nächste Tarif Runde zu verschieben. Die Erfolgschancen werden als zu gering bewertet um große Schritte vereinbaren und durchsetzen zu können. Weiterhin besteht die Befürchtung, dass bei einem "schwachen Ergebnis" das Thema vorerst vom Tisch wäre und in weiteren Tarifrunden durch den AG nicht akzeptiert wird. Das Thema soll daher gründlich für eine Tarifrunden mit besseren Bedingungen vorbereitet werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 27.08.2021 02:08
Weitere kurze Statements der Verdi-Verhandlungsführung im Interview auf Nachfragen der Verdi-Basis (Gedächtnisprotokoll):

Corona-Bonus?
Wollen wir nicht. Tabellenwirksame Erhöhungen sind immer besser. Wird der AG aber vermutlich mit einbringen, da diese für ihn steuer- und sozialversichungsfrei sind

Arbeitszeit, WAZ, Arbeitsteilzeit?
Das Thema ist uns absolut bewusst, auch in Hinblick mit der letzten großen Mitgliederbefragung. Allerdings wird diese Tarifrunde sehr hart und das Thema Arbeitszeit ist ein großer Brocken. Die Chancen zur Umsetzung werden als zu gering eingeschätzt. Man möchte das Thema zu späterer Tarifrunde angehen.

Homeoffice-recht?
Das können die Betriebe besser vor Ort individuell klären, da braucht es keinen flächendeckenden Tarifvertrag.

Jobrad?
Wollen wir nicht. Ist schlecht für die Altersvorsorge. Wird der AG aber vermutlich mit einbringen.

Stufengleiche Höhergruppierung?
Ja wollen wir!

Ergänzung:

Bonus/Sondervereinbarung nur für Gewerkschaftsmitglieder?
Wird die TDL nicht annehmen, da dann ein Anreiz entstehen würde, in die Gewerkschaft einzutreten. Es sei daher im Interesse des AGs die Ergebnisse für die Tarifbeschäftigten auf alle Beschäftigen zu übertragen, um die Gewerkschaft klein zu halten.
Der Passus im Tarifvertrag, dass das Gleichziehen in Bezahlung/Bonus/Sonderbehandlung für Nicht-Gewerkschaftsmitglieder im vgl. Zu Gewerkschaftsmitgliedern nicht zulässig sei, habe vor Gericht keinen Bestand und sei bereits versucht worden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 27.08.2021 06:16
Die BTöD kam daher zum Schluss dieses Theme um ein Jahr in die nächste Tarif Runde zu verschieben.

Glauben die daran wirklich? Die nächste Verhandlung ist doch spätestens in 2,5-3 Jahren ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 27.08.2021 07:22
Weitere kurze Statements der Verdi-Verhandlungsführung im Interview auf Nachfragen der Verdi-Basis (Gedächtnisprotokoll):

Corona-Bonus?
Wollen wir nicht. Tabellenwirksame Erhöhungen sind immer besser. Wird der AG aber vermutlich mit einbringen, da diese für ihn steuer- und sozialversichungsfrei sind

Arbeitszeit, WAZ, Arbeitsteilzeit?
Das Thema ist uns absolut bewusst, auch in Hinblick mit der letzten großen Mitgliederbefragung. Allerdings wird diese Tarifrunde sehr hart und das Thema Arbeitszeit ist ein großer Brocken. Die Chancen zur Umsetzung werden als zu gering eingeschätzt. Man möchte das Thema zu späterer Tarifrunde angehen.

Homeoffice-recht?
Das können die Betriebe besser vor Ort individuell klären, da braucht es keinen flächendeckenden Tarifvertrag.

Jobrad?
Wollen wir nicht. Ist schlecht für die Altersvorsorge. Wird der AG aber vermutlich mit einbringen.

Stufengleiche Höhergruppierung?
Ja wollen wir!

Ergänzung:

Bonus/Sondervereinbarung nur für Gewerkschaftsmitglieder?
Wird die TDL nicht annehmen, da dann ein Anreiz entstehen würde, in die Gewerkschaft einzutreten. Es sei daher im Interesse des AGs die Ergebnisse für die Tarifbeschäftigten auf alle Beschäftigen zu übertragen, um die Gewerkschaft klein zu halten.
Der Passus im Tarifvertrag, dass das Gleichziehen in Bezahlung/Bonus/Sonderbehandlung für Nicht-Gewerkschaftsmitglieder im vgl. Zu Gewerkschaftsmitgliedern nicht zulässig sei, habe vor Gericht keinen Bestand und sei bereits versucht worden.

Ist schon immer interessant, was für ein angespanntes Verhältnis zu Verfassung und Grundrechten Gewerkschafter haben.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 27.08.2021 07:40
..das einzige Recht, dass man Nichtgewerkschaftsmitgliedern absprechen kann, ist das Recht, sich über schlechte Abschlüsse zu beschweren... ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 27.08.2021 07:44
Weitere kurze Statements der Verdi-Verhandlungsführung im Interview auf Nachfragen der Verdi-Basis (Gedächtnisprotokoll):

Corona-Bonus?
Wollen wir nicht. Tabellenwirksame Erhöhungen sind immer besser. Wird der AG aber vermutlich mit einbringen, da diese für ihn steuer- und sozialversichungsfrei sind


Eine Vielzahl von Kollegen - mich eingeschlossen - haben neben den 5 % auf einen Corona-Bonus gehofft. Gerade die, die derzeitig zehntausende Quarantäne-Anträge über das IfSG entschädigen und sehen, dass fast jeder einen oder zwei Corona-Bonus(e) vom AG bekommen hat oder auch jeder der sich im Verwanden- und Bekanntenkreis umhört merkt, dass gefühlt 90% so einen Bonus erhalten haben.
Womöglich mag nicht jedem im öD während der Pandemie Mehrarbeit entstanden sein, aber bei einigen Beschäftigten schon. Und auch das Märchen, dass die Kollegen, welche nicht irgendwo in einem Pandemie-Stab zugeordnet sind, die offene Arbeit der Kollegen mitmachen, ist quatsch. Die Ablage mit Aufgaben ist voll, so dass meine Kollegen und ich auch in der ursprünglichen Position noch für Jahre Mehrarbeit zu leisten haben.
Der Bonus macht die Arbeit nicht weniger, wäre aber eine tatsächliche Anerkennung gewesen.
Die 5% in der ersten Runde hätten wir als Forderung genauso auch ohne einen Pandemie-Hintergrund erwartet.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Gotep am 27.08.2021 07:50
Eine Vielzahl von Kollegen - mich eingeschlossen - haben neben den 5 % auf einen Corona-Bonus gehofft.

Ganz ehrlich? Was willst du mit nem einmaligen Corona Bonus? Wie hoch wird er ausfallen? 500€?
Die sollen lieber das aufs Grundgehalt draufschlagen. Oder mal die Zulagen erhöhen Spät und wechselschicht Zulagen sind zum Beispiel seit 10 Jahren auf 40€ bzw. 120€ Vor 10 Jahren ist das vielleicht okay gewesen aber Heute, was sind den 40€ ?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 27.08.2021 07:51
Mehrarbeit können nur TZ-Beschäftigte leisten, weshalb die Annahme, sie sei nicht bei jedem entstanden, mutmaßlich zutreffend ist. Wie viel Arbeit liegt, anfällt oder liegen bleibt, ist unbeachtlich. AN sind zu Leistung mittlerer Art und Güte im vereinbarten Umfang verpflichtet. Ob damit alles geschafft wird oder nicht, ist ein reines AG-Problem. Er ordnet dann entweder Arbeitsstunden an, die dann ggfs. mit Zuschlägen entgolten werden - oder er läßt es, dann war es aber auch nicht wichtig.
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Beitrag von: sebbo83 am 27.08.2021 08:06
Viele sind höherer Dienst als leisten wir Arbeit "höherer Art und Güte".
Und ja, 500 € wären ein kleiner Familien-Urlaub im Bauernhof und aus meinem Winkel eine Entschädigung die, die verlorene Zeit etwas wettmachen kann. Zumindest kann man so die Überstunden vernünftig abbauen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 27.08.2021 08:14
Weitere kurze Statements der Verdi-Verhandlungsführung im Interview auf Nachfragen der Verdi-Basis (Gedächtnisprotokoll):

Corona-Bonus?
Wollen wir nicht. Tabellenwirksame Erhöhungen sind immer besser.
Wird der AG aber vermutlich mit einbringen, da diese für ihn steuer- und sozialversichungsfrei sind


Eine Vielzahl von Kollegen - mich eingeschlossen - haben neben den 5 % auf einen Corona-Bonus gehofft. Gerade die, die derzeitig zehntausende Quarantäne-Anträge über das IfSG entschädigen und sehen, dass fast jeder einen oder zwei Corona-Bonus(e) vom AG bekommen hat oder auch jeder der sich im Verwanden- und Bekanntenkreis umhört merkt, dass gefühlt 90% so einen Bonus erhalten haben.
Womöglich mag nicht jedem im öD während der Pandemie Mehrarbeit entstanden sein, aber bei einigen Beschäftigten schon. Und auch das Märchen, dass die Kollegen, welche nicht irgendwo in einem Pandemie-Stab zugeordnet sind, die offene Arbeit der Kollegen mitmachen, ist quatsch. Die Ablage mit Aufgaben ist voll, so dass meine Kollegen und ich auch in der ursprünglichen Position noch für Jahre Mehrarbeit zu leisten haben.
Der Bonus macht die Arbeit nicht weniger, wäre aber eine tatsächliche Anerkennung gewesen.
Die 5% in der ersten Runde hätten wir als Forderung genauso auch ohne einen Pandemie-Hintergrund erwartet.

1. Da haben die Gewerkschaften Recht

2. Es ist erschreckend, wie viele Kollegen noch immer nicht kapiert haben, dass bei den Tarifverhandlungen TVöD unter dem Deckmäntelchen "Corona-Bonus" (im Zusammenhang mit der temporären Verschiebung der eigentlichen Tariferhöhung) eine geringere Tariferhöung verkauft wurde. Offensichtlich ist es so, dass der durchschnittliche Arbeitnehmer immer nur aufs schnöde Mammon schielt und nach der Devise handelt, was der Nachbar bekommen hat, will ich auch, selbst wenn der Nachbar verarscht wurde.

3. wenn Corona- Bonus, dann nur "on Top"
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Beitrag von: was_guckst_du am 27.08.2021 08:15
Viele sind höherer Dienst als leisten wir Arbeit "höherer Art und Güte".
Und ja, 500 € wären ein kleiner Familien-Urlaub im Bauernhof und aus meinem Winkel eine Entschädigung die, die verlorene Zeit etwas wettmachen kann. Zumindest kann man so die Überstunden vernünftig abbauen.

... ;D ;D ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 27.08.2021 08:16
Weitere kurze Statements der Verdi-Verhandlungsführung im Interview auf Nachfragen der Verdi-Basis (Gedächtnisprotokoll):

Corona-Bonus?
Wollen wir nicht. Tabellenwirksame Erhöhungen sind immer besser.
Wird der AG aber vermutlich mit einbringen, da diese für ihn steuer- und sozialversichungsfrei sind


Eine Vielzahl von Kollegen - mich eingeschlossen - haben neben den 5 % auf einen Corona-Bonus gehofft. Gerade die, die derzeitig zehntausende Quarantäne-Anträge über das IfSG entschädigen und sehen, dass fast jeder einen oder zwei Corona-Bonus(e) vom AG bekommen hat oder auch jeder der sich im Verwanden- und Bekanntenkreis umhört merkt, dass gefühlt 90% so einen Bonus erhalten haben.
Womöglich mag nicht jedem im öD während der Pandemie Mehrarbeit entstanden sein, aber bei einigen Beschäftigten schon. Und auch das Märchen, dass die Kollegen, welche nicht irgendwo in einem Pandemie-Stab zugeordnet sind, die offene Arbeit der Kollegen mitmachen, ist quatsch. Die Ablage mit Aufgaben ist voll, so dass meine Kollegen und ich auch in der ursprünglichen Position noch für Jahre Mehrarbeit zu leisten haben.
Der Bonus macht die Arbeit nicht weniger, wäre aber eine tatsächliche Anerkennung gewesen.
Die 5% in der ersten Runde hätten wir als Forderung genauso auch ohne einen Pandemie-Hintergrund erwartet.

1. Da haben die Gewerkschaften Recht

2. Es ist erschreckend, wie viele Kollegen noch immer nicht kapiert haben, dass bei den Tarifverhandlungen TVöD unter dem Deckmäntelchen "Corona-Bonus" (im Zusammenhang mit der temporöen Verschiebung der eigentlichen Tariferhöhung) eine geringere Tariferhöung verkauft wurde. Offensichtlich ist es so, dass der durchschnittliche Arbeitnehmer immer nur aufs schnöde Mammon schielt und nach der Devise handelt, was der Nachbar bekommen hat, will ich auch, selbst wenn der Nachbar verarscht wurde.

3. wenn Corona- Bonus, dann nur "on Top"

Den TVöD habe ich nicht erwähnt. Ich rede vom gesamten Deutschen Querschnitt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 27.08.2021 08:19
Wer mehr als Leistung mittlerer Art und Güte erbringt und Arbeitsstunden leistet, die nicht angeordnet wurden, ist selbst schuld. Waren die Arbeitsstunden angeordnet, gibt es bereits Zuschläge, die die zusätzliche Belastung ausgleichen. Es ist den AG im übrigen unbenommen, ohne tarifliche Vereinbarung Corona-Boni zu zahlen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 27.08.2021 08:23
Ich rede vom gesamten Deutschen Querschnitt.
ach so!...dann redest du wahrscheinlich über eine Corona- Prämie von durchschnittlich 23 Cent... 8)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 27.08.2021 08:41
Den TVöD habe ich nicht erwähnt. Ich rede vom gesamten Deutschen Querschnitt.

Du redest du wirres Zeug...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Kaiser80 am 27.08.2021 08:42
Den TVöD habe ich nicht erwähnt. Ich rede vom gesamten Deutschen Querschnitt.

Du redest du wirres Zeug...
Was den Querschnitt ja ganz gut abbildet... ;)
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Beitrag von: was_guckst_du am 27.08.2021 09:11
 ;D
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Beitrag von: was_guckst_du am 27.08.2021 09:14
Den TVöD habe ich nicht erwähnt. Ich rede vom gesamten Deutschen Querschnitt.

Du redest du wirres Zeug...

...aber höherer Art und Güte...wie es sich für den hD gehört...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 27.08.2021 09:18
Kann jemand mal die Frau Patricia Martiny von Verdi Facebook einladen? Dann hätte Spid eine neue Spielkameradin.   ;D ;D
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Beitrag von: sebbo83 am 27.08.2021 09:18
Den TVöD habe ich nicht erwähnt. Ich rede vom gesamten Deutschen Querschnitt.

Du redest du wirres Zeug...

Warum denn nur? Ich kenne keinen im Freundes oder Bekanntenkreis, der nicht davon profitiert hat. Selbst einige Kreisangestellte haben Sonderzahlung in dieser Form erhalten (unabhängig der tariflichen 450 €).
https://www.handelsblatt.com/karriere/krisenbedingte-sonderzahlung-diese-unternehmen-ueberweisen-mitarbeitern-einen-corona-bonus/26594826.html?ticket=ST-453362-kSE1f9cUGyW2hDvW26jc-ap6 (https://www.handelsblatt.com/karriere/krisenbedingte-sonderzahlung-diese-unternehmen-ueberweisen-mitarbeitern-einen-corona-bonus/26594826.html?ticket=ST-453362-kSE1f9cUGyW2hDvW26jc-ap6)

Heute Morgen haben wir hier alle etwas dumm aus der Wäsche geschaut als wir die Forderungen gelesen haben.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 27.08.2021 09:27
..Kreisangestellte haben als Angehörige des TVöD die genannte "Verarschungs-Corona-Prämie " erhalten...ggfls. hat der Arbeitgeber ausserhalb von tarifl. Regelungen bei den besonders Betroffenen (z.B. Gesundheitsamt) noch mal freiwillig etwas drauf gelegt...

...wenn nun Beamte heute morgen angesichts der Forderungen TV-L etwas dumm aus der Wäsche geguckt haben, scheint die Betonung dabei auf dumm zu liegen...
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Beitrag von: EinMecklenburger am 27.08.2021 09:32
Für die Beamten 150 Euro mehr. Nehm ich, ohne Prämie, ohne alles weitere. Einfach 150 Euro brutto mehr im Monat und ich bin richtig glücklich. Vermutlich wirds aber so kommen wie hier schon beschrieben. Die Hälfte der Forderung der Höhe nach während dem Doppelten der Zeit
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 27.08.2021 09:38
..Kreisangestellte haben als Angehörige des TVöD die genannte "Verarschungs-Corona-Prämie " erhalten...ggfls. hat der Arbeitgeber ausserhalb von tarifl. Regelungen bei den besonders Betroffenen (z.B. Gesundheitsamt) noch mal freiwillig etwas drauf gelegt...

...wenn nun Beamte heute morgen angesichts der Forderungen TV-L etwas dumm aus der Wäsche geguckt haben, scheint die Betonung dabei auf dumm zu liegen...

Wir sind nahezu durch die Bank weg Beschäftigte
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 27.08.2021 10:02
Kann jemand mal die Frau Patricia Martiny von Verdi Facebook einladen? Dann hätte Spid eine neue Spielkameradin.   ;D ;D

Ich stelle mir durchaus die Frage, wie manche hier im Forum auf z.B. offensichtlich weit über 15.000 Beiträge kommen (laut Zahl bei Beiträge) und dabei noch einer geregelten Arbeit nachgehen können. Oft erfolgen die vielen Antworten ja auch zu eher üblichen Arbeitszeiten. Wie sieht der Dienstherr das?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 27.08.2021 10:06
Kann jemand mal die Frau Patricia Martiny von Verdi Facebook einladen? Dann hätte Spid eine neue Spielkameradin.   ;D ;D

Ich stelle mir durchaus die Frage, wie manche hier im Forum auf z.B. offensichtlich weit über 15.000 Beiträge kommen (laut Zahl bei Beiträge) und dabei noch einer geregelten Arbeit nachgehen können. Oft erfolgen die vielen Antworten ja auch zu eher üblichen Arbeitszeiten. Wie sieht der Dienstherr das?

Als Geschäftsführer geht das anscheinend.
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Beitrag von: wossen am 27.08.2021 10:07
Ytesjam (meint im BVG-Thread, mein Beitrag passt hier aber besser):
Zitat
Ich werde es nie verstehen wie Gewerkschaften so gegen ihre eigenen Mitglieder agieren können.
Der Kern des Problems ist doch, dass Beamten- und Angestellteninteressen nicht von gemeinsamen Organisationen vertreten werden sollten...

In vielen Bereichen (z.B. Ebene der Lehrer, nicht grad der kleinste Bereich im TVL) wären auch Tarifverhandlungen auf Bundesländerebene für die Tarifbeschäftigten vermutlich weitaus lukrativer - das scheuen die Gewerkschaften natürlich wie der Teufel das Weihwasser, u.a. weil auf Länderebene sich natürlich viel leichter Konkurrenzgewerkschaften sich bilden könnten (auf Lehrerebene gibt es im im Lehrerbereich Angestelltenbereich z.B. SCHaLL NRW - Schutzgemeinschaft angestellter Lehrerinnen und Lehrer die aber im gegenwärtigen System keine Chance hat, Tariffähigkeit  zu erlangen, bei Personalratswahlen aber erfolgreich ist und vermutlich von großen Teilen der angestellten Lehrkräfte gewählt wird)

Gewerkschaften orientieren sich doch nicht primär am Wohl ihrer Mitglieder, sondern an eigenen Organisationsinteressen...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 27.08.2021 10:08
Kann jemand mal die Frau Patricia Martiny von Verdi Facebook einladen? Dann hätte Spid eine neue Spielkameradin.   ;D ;D

Ich stelle mir durchaus die Frage, wie manche hier im Forum auf z.B. offensichtlich weit über 15.000 Beiträge kommen (laut Zahl bei Beiträge) und dabei noch einer geregelten Arbeit nachgehen können. Oft erfolgen die vielen Antworten ja auch zu eher üblichen Arbeitszeiten. Wie sieht der Dienstherr das?
AN haben keinen Herrn, sie sind ja keine Knechte. Ansonsten arbeite ich, wenn ich arbeite - und arbeite nicht, wenn ich es nicht tue. Ich habe auch nur über die Ergebnisse Rechenschaft abzulegen, nicht wann und wie ich sie erreiche.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 27.08.2021 10:10
Ytesjam (meint im BVG-Thread, mein Beitrag passt hier aber besser):
Zitat
Ich werde es nie verstehen wie Gewerkschaften so gegen ihre eigenen Mitglieder agieren können.
Der Kern des Problems ist doch, dass Beamten- und Angestellteninteressen nicht von gemeinsamen Organisationen vertreten werden sollten...

In vielen Bereichen (z.B. Ebene der Lehrer, nicht grad der kleinste Bereich im TVL) wären auch Tarifverhandlungen auf Bundesländerebene für die Tarifbeschäftigten vermutlich weitaus lukrativer - das scheuen die Gewerkschaften natürlich wie der Teufel das Weihwasser, u.a. weil auf Länderebene sich natürlich viel leichter Konkurrenzgewerkschaften sich bilden könnten (auf Lehrerebene gibt es im im Lehrerbereich Angestelltenbereich z.B. SCHaLL NRW - Schutzgemeinschaft angestellter Lehrerinnen und Lehrer die aber im gegenwärtigen System keine Chance hat, Tariffähigkeit  zu erlangen, bei Personalratswahlen aber erfolgreich ist und vermutlich von großen Teilen der angestellten Lehrkräfte gewählt wird)

Gewerkschaften orientieren sich doch nicht primär am Wohl ihrer Mitglieder, sondern an eigenen Organisationsinteressen...

Klar können sie von den gleichen Organisationen vertreten werden. Ich kann nur nicht nachvollziehen, was Beamte mit Tarifverhandlungen zu tun haben sollen.
Titel: Die GEW bleibt vage
Beitrag von: Lothar57 am 27.08.2021 10:12
Neben der allgemeinen Forderung nach einer Gehaltssteigerung lehnt sich die GEW in ihrer Presseerklärung vom 26. August 2021 zu ihren Forderungen nicht großartig aus dem Fenster:

(GEW-Vorsitzende Maike Finnern) „machte deutlich, dass sich die GEW weiter für die vollständige Paralleltabelle einsetze, die eine bessere Eingruppierung für viele angestellte Lehrerinnen und Lehrer unterhalb der Entgeltgruppe 13 und damit mehr Gehalt bringen würde. Zudem erwarte die GEW, dass Verhandlungen für einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte aufgenommen.“

https://www.gew.de/presse/pressemitteilungen/detailseite/neuigkeiten/gew-gewerkschaften-fordern-5-prozent-mindestens-150-euro-mehr-gehalt/

Die Stufengleiche Höhergruppierung bleibt ausgespart und auch der Hinweis auf die Paralleltabelle klingt nicht sehr kämpferisch. Das klingt nicht gut u.a. für TB-Lehrkräfte. Die werden wohl mal wieder hintenanstehen müssen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 27.08.2021 10:15
Das sind sie doch gewohnt und sie haben in der Vergangenheit wieder und wieder bestätigt, daß man es mit ihnen machen kann.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 27.08.2021 10:24
Das sind sie doch gewohnt und sie haben in der Vergangenheit wieder und wieder bestätigt, daß man es mit ihnen machen kann.

Ja, so hat es den Anschein. Die Kampfbereitschaft der TB-Lehrkräfte an der Basis hat in den vergangenen Jahren in der Tat stark nachgelassen. GEW und Co. waren nie bereit, über die zwei oder drei rituellen Warnstreiks hinauszugehen. Stattdessen ließ man ver.di stolz Ergebnisse präsentieren, die für die TB-Lehrkräfte ein Schlag mehr ins Gesicht waren. Nach der letzten Tarifrunde hat sich die GEW noch nicht einmal mehr getraut, ihre Mitglieder zu befragen (im Gegensatz zu ver.di), weil sie mit dem erwartbar negativen Abstimmungsergebnis überfordert gewesen wäre.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 27.08.2021 10:29
Kann jemand mal die Frau Patricia Martiny von Verdi Facebook einladen? Dann hätte Spid eine neue Spielkameradin.   ;D ;D

Ich stelle mir durchaus die Frage, wie manche hier im Forum auf z.B. offensichtlich weit über 15.000 Beiträge kommen (laut Zahl bei Beiträge) und dabei noch einer geregelten Arbeit nachgehen können. Oft erfolgen die vielen Antworten ja auch zu eher üblichen Arbeitszeiten. Wie sieht der Dienstherr das?

..die Anzahl relativiert sich, wenn man berücksichtigt, dass ein nicht unerheblicher Anteil der Beiträge durch folgende Aussagen erfolgt:

- der TVöD trifft hierzu keine Regelung (oder ähnlich)
- dies ist vollkommen ohne Belang
- wer hat dergleichen behauptet
- etc.

Ansonsten ist der User (manche meinen Userin) recht unterhaltsam

 ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 27.08.2021 10:39
Danke für die Rückmeldung. Offensichtlich weiß so mancher mit der kostbaren Zeit nichts anderes anzufangen und verfängt sich in sehr vielen Beiträgen. Kann ein Forum süchtig machen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 27.08.2021 10:45
Was soll man denn sonst tun, wenn der GBR mal wieder Dinge diskutieren möchte, an denen er nicht zu beteiligen ist? Oder einem durch die Wünsche des Zuwendungsgebers Bewerber zum Gespräch aufgezwungen werden, die man ohnehin nicht in Erwägung zöge? Oder man auf das Boarding wartet? Oder man von A nach B gefahren wird? Oder, oder, oder… Man hat ja nunmal 20 wache Stunden pro Tag, die man füllen muß.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 27.08.2021 10:49
Was soll man denn sonst tun, wenn der GBR mal wieder Dinge diskutieren möchte, an denen er nicht zu beteiligen ist? Oder einem durch die Wünsche des Zuwendungsgebers Bewerber zum Gespräch aufgezwungen werden, die man ohnehin nicht in Erwägung zöge? Oder man auf das Boarding wartet? Oder man von A nach B gefahren wird? Oder, oder, oder… Man hat ja nunmal 20 wache Stunden pro Tag, die man füllen muß.

Bei aus meiner Sicht sinnlosen Terminen, die aber der Teilnahme bedürfen, würde ich jemand anderes schicken ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 27.08.2021 10:52
Selbstreflexion ermöglicht es über Chancen, Probleme und Schwierigkeiten im Leben nachzudenken. Mitunter kein Fehler. Manchmal stehen wir uns selber im Weg. Oder beruflich neue, erfüllendere Wege suchen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 27.08.2021 10:53
Den GBR sollte man schon persönlich demütigen. Das gebietet der Anstand.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Kaiser80 am 27.08.2021 11:20
Kann jemand mal die Frau Patricia Martiny von Verdi Facebook einladen? Dann hätte Spid eine neue Spielkameradin.   ;D ;D

Auf jeden Fall scheint sie "kampfbereit"... Was eine Phrasendrescherei...
Titel: Ignorieren ist bessser
Beitrag von: Lothar57 am 27.08.2021 19:57
Immerhin schafft es jener Mensch immer wieder, dass hier weit vom Thema abgeschweift wird und stattdessen sinnfreie Postings die themenbezogenen Beiträge verschütten. Warum lasst Ihr Euch auf einen solchen Quatsch ein? Warum ignoriert Ihr nicht einfach diese durchsichtigen Provokationen?
Titel: Das Thema lautet "Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche"
Beitrag von: Lothar57 am 27.08.2021 22:57
Nur mal zur Erinnerung: Das Thema hier heißt: "Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche" und nicht "All about Spid". Wenn ihr euch über letzteres austauschen wollt, dann macht ein eigenes Thema dafür auf. Es gibt viele Leute, die an dem eigentlichen Thema interessiert sind und keinen Bock haben, sich ständig durch sinnferne Beiträge durchzupflügen, bis sie etwas themenrelevantes gefunden haben.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Dienstbeflissen am 28.08.2021 00:53
Und es hältst du nun von den Forderungen der Verdi?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 28.08.2021 06:14
Was hätten die Forderungen von Verdi denn mit dem Thema zu tun? Oder fallen die unter Vorschläge und Wünsche?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: LehrerBW am 28.08.2021 09:52
Mut macht, dass die Forderung schonmal höher ist als bei den Verhandlungen vom letzten Jahr.
Eine Erhöhung von 1,8% und 1,4% wäre bei der momentanen Inflationsrate eine Frechheit.
Hoffentlich lässt man sich auch nicht auf eine Nullrunde und einen Coronabonus ein.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 28.08.2021 09:55
Was hätten die Forderungen von Verdi denn mit dem Thema zu tun? Oder fallen die unter Vorschläge und Wünsche?
Ich würde diese als Vorschläge der BTKöD einordnen^^
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 28.08.2021 09:55
Wenn interessieren irgendwelche Forderungen? Verdi hätte auch 10%, 40 Tage Urlaub und eine 30h Woche fordern können. Nur wäre dann die Enttäuschung über die verhandelten 1,4% noch größer.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 28.08.2021 10:33
Und es hältst du nun von den Forderungen der Verdi?
Dazu hatte ich mich vor gar nicht langer Zeit, aber inzwischen verschüttet von lauter Chatmüll bereits  geäußert.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 28.08.2021 10:34
Durch Forderungen werden Themenfelder zumindest abgesteckt. Von daher ganz irrelevant finde ich es nicht. Ich glaube nicht, dass die AG irgendwann von selbst auf die Idee kämen Beispielsweise flächendeckend mehr Urlaub anzubieten. Um über sowas zu sprechen müsste es der Verhandlungspartner als Thema einbringen.

Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, wieso das Thema Arbeitszeit in der nächsten Tarifrunden höhere Erfolgsaussichten haben soll als diese?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 28.08.2021 10:47
Weil es immer ein Thema für die nächste Tarifrunde bleiben wird…

Ob man den Einfluß der Gewerkschaften groß genug einschätzen sollte, als daß sie jenseits der Sozialismuskomponente irgendwas auf die Agenda setzen könnten, kann dahingestellt bleiben.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Geschädigter am 28.08.2021 14:14
http://www.bsbd-nrw.de/fachbereiche/tarifbereich/tarif-aktuell/936-tarifrunde-2021-arbeitgeberforderungen-belasten-die-verhandlungen-noch-bevor-sie-begonnen-haben

 :-X
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 28.08.2021 14:15
Ich würde es als TDL mal drauf ankommen lassen und Verdi so richtig bloß stellen. Sollen die Äffchen doch streiken...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: wossen am 28.08.2021 16:16
@Geschädigter: interessanter Link

Übrigens: BDSD-Vorsitzender:
Zitat
„Sonderopfer zu Lasten des öffentlichen Dienstes“, machte Ulrich Biermann nachdrücklich klar, lehnen wir strikt ab.
Es würde sich hier nicht um "ein Sonderopfer zu Lasten des öDs handeln", sondern um eines von den TBs des öDs....Komisch, die Rede von "Sonderopfer für Beamte" gehört fest zur Rhetorik von Gewerkschaftsvertraétern..

Ja, Sprache ist verräterisch...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Muschebubu am 28.08.2021 18:27
Das Thema Arbeitszeit wäre eines, was auf die Agenda gehörte, zumindest, wenn eigene Feststellungen auf alle TB übertragbar wären, sind sie mutmaßlich aber nicht… In Teilbereichen wurde ja nicht nur Homeoffice, sondern auch Reduzierung der Arbeitszeit in der Pandemie umgesetzt. Wie zu erwarten war, haben reduzierte Sozialkontakte sogar zu mehr Leistung geführt, wenngleich immer natürlich nur unter Maßgabe der mittleren Art und Güte  ;D
Titel: Antw:Das Thema lautet "Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche"
Beitrag von: öfföff am 28.08.2021 18:45
Nur mal zur Erinnerung: Das Thema hier heißt: "Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche" und nicht "All about Spid". Wenn ihr euch über letzteres austauschen wollt, dann macht ein eigenes Thema dafür auf.

Habe deinen Ratschlag mal umgesetzt:
https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,116737.0.html
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 28.08.2021 23:32
Nur am Rande: die psychischen und physischen Grenzen gewöhnlicher Menschen sind nicht auf mich übertragbar. Ich bin einfach höher entwickelt als die Masse der menschlichen Spezies, die noch auf der vorherigen Evolutionsstufe verharrt. Kennzeichen der Zurückgebliebenen ist deren Emotionalität, derer ich mich bereits erfolgreich entledigt habe.

Sowas höre ich hier in der Forensik ständig - dürfte auch nahe an ein Zitat von Breivik heranreichen. Du bist eben der Nietzsche Übermensch, besser, stärker, klüger, schneller.

Trotzdem wird es leider keine Osterweiterung mehr geben, die Heimat deiner Eltern damit polnisch; und dein Hobby ist es in einem der unbeutendsten Foren die es gibt mit deinem (sehr ausführlichen aber dennoch nicht elitären) Fachwissen zu flexen.
Seis drum, fehlt nur noch, dass du deine Posts mit "Metal Leute" beginnst, dann wärst du in guter Gesellschaft.

Da du aber die Gesellschaft ablehnst, wie auch die derzeitige Rechtslage zu Tarifverhandlungen, glaube ich es wird nichts nützen mehr oder weniger darüber zu streiten.
Was ist, ist.

Alles "Herbeireden" (oder Konstruieren, wir sind ja hier sicher alle Konstruktivisten -wird ja keiner dumm sein wollen - ) von alternativen Realitäten hilft nicht.

Verdi verhandelt für "uns" und ab Stufe 8 ist denen alles eigenlich egal. Verdi ist ein Furunkel am Arsch der Gesellschaft, schlimmer noch als alte Eisebahner aus Schlesien oder sonstige total verantwortliche, hochverdienende Personen...

Leute, das hier ist ein Onlineforum - Männer sind Männer, Frauen sind Männer, und kleine Mädchen sind FBI Agenten. Und Spid ist definitiv in keiner verantwortlichen Position tätig, sonst würde er nicht 24 Stunden hier im Forum rumhängen und sich daran freuen "nicht so kluge" zu verarschen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: 2strong am 29.08.2021 00:49
Sowas höre ich hier in der Forensik ständig...
Vom Zimmergenossen, scheint mir.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 29.08.2021 05:58
Nur am Rande: die psychischen und physischen Grenzen gewöhnlicher Menschen sind nicht auf mich übertragbar. Ich bin einfach höher entwickelt als die Masse der menschlichen Spezies, die noch auf der vorherigen Evolutionsstufe verharrt. Kennzeichen der Zurückgebliebenen ist deren Emotionalität, derer ich mich bereits erfolgreich entledigt habe.

Sowas höre ich hier in der Forensik ständig - dürfte auch nahe an ein Zitat von Breivik heranreichen. Du bist eben der Nietzsche Übermensch, besser, stärker, klüger, schneller.

Trotzdem wird es leider keine Osterweiterung mehr geben, die Heimat deiner Eltern damit polnisch; und dein Hobby ist es in einem der unbeutendsten Foren die es gibt mit deinem (sehr ausführlichen aber dennoch nicht elitären) Fachwissen zu flexen.
Seis drum, fehlt nur noch, dass du deine Posts mit "Metal Leute" beginnst, dann wärst du in guter Gesellschaft.

Da du aber die Gesellschaft ablehnst, wie auch die derzeitige Rechtslage zu Tarifverhandlungen, glaube ich es wird nichts nützen mehr oder weniger darüber zu streiten.
Was ist, ist.

Alles "Herbeireden" (oder Konstruieren, wir sind ja hier sicher alle Konstruktivisten -wird ja keiner dumm sein wollen - ) von alternativen Realitäten hilft nicht.

Verdi verhandelt für "uns" und ab Stufe 8 ist denen alles eigenlich egal. Verdi ist ein Furunkel am Arsch der Gesellschaft, schlimmer noch als alte Eisebahner aus Schlesien oder sonstige total verantwortliche, hochverdienende Personen...

Leute, das hier ist ein Onlineforum - Männer sind Männer, Frauen sind Männer, und kleine Mädchen sind FBI Agenten. Und Spid ist definitiv in keiner verantwortlichen Position tätig, sonst würde er nicht 24 Stunden hier im Forum rumhängen und sich daran freuen "nicht so kluge" zu verarschen.

Ach, herrlich, wie Du Dich mit Deinem Beitrag selbst intellektuell entleibst: von der Rechtslage bei Tarifverhandlungen faseln und dabei verkennen, daß Verdi eben gerade rechtlich ausschließlich für ihre Mitglieder verhandelt, von einer Stufe 8 herumphantasieren… damit zeigst Du Deine evolutionäre Entwicklungsstufe ja direkt auf und lernst hoffentlich bald, Deinen opponierbaren Daumen einzusetzen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Seb6nf am 29.08.2021 10:08
Spid ist ganz sicher kein an die B Besoldung angelehnter Beschäftigter. Soviel Profilneurose habe ich schon lange nicht mehr „gelesen“ 😂! Komm Spid, mach was sinnvolles. Bilde dich weiter, hol dir ein Hobby oder geh Entfernungen schätzen. Aber lass bitte die Leute hier über das eigentliche Thema diskutieren. Dein „Fachwissen“ auf diesem Themengebiet beeindruckt mich jedenfalls in kleinster Art und Weise.

Schönen Tag noch!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 29.08.2021 10:14
Weder habe ich die Diskussion auf meine Person gelenkt noch wäre Deine Auffassung - zu meiner Person oder zu etwas anderem - beachtlich. Sofern die Anführungszeichen andeuten sollen, daß Du zwar die Buchstaben als Wörter aber nicht als Worte begreifen kannst, dürfte das jedoch Deine intellektuellen Fähigkeiten hinreichend abbilden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 29.08.2021 10:55
Ich habe mal Spids Vorschlag leicht abgeändert:

*) 2% lineare Erhöhung für E1-E6
*) 4% lineare Erhöhung für E7-E9a/b
*) 6% lineare Erhöhung für E10-E15 Stufe 1-5
*) 7% lineare Erhöhung für E10-E15 Stufe 6

Dies dürfte das Gesamtbudget in etwa so stark erhöhen wie der ver.di-Vorschlag (knapp über 5,1% Erhöhung).
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 29.08.2021 10:58
Wozu überhaupt Erhöhungen in E1-E6? Da wären Absenkungen geboten oder zumindest Nullrunden. Die paar Spezialisten kann man über die EGO in E7 packen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 29.08.2021 11:16
Wozu überhaupt Erhöhungen in E1-E6? Da wären Absenkungen geboten oder zumindest Nullrunden. Die paar Spezialisten kann man über die EGO in E7 packen.

Ich würde vermuten, dass ein Angebot, was Lohnkürzungen oder Nullrunden für relevante Anteile des ver.di-Klientels beinhaltete, nicht angenommen werden würde. Das oben gerechnete Beispiel wäre also schon ein Entgegenkommen der TdL

btw: Wenn der Tarifvertrag länger als bis Ende 2022 läuft, könnte die Frage zum Mindestlohn tatsächlich interessant werden. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, liegt der Stundenlohn in der Eingangsstufe der E1 in Bayern derzeit bei ca. 11,93€. Politisch existieren ja Forderungen den Mindestlohn auf zumindest 12€/h anzuheben...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Max am 29.08.2021 11:20
5% für alle und Sockelbetrag. Man kann nur den Kopf schütteln bei solchen Forderungen.
Weder die Tabelle noch die EGO haben etwas mit der Realität auf dem Arbeitsmarkt zu tun. Solche Forderungen können nur Leute aufstellen,  die nicht in der Stellenbesetzung involviert sind und noch nicht erlebt haben wie es ist für manche Profile, wenn es gut läuft einen (1!) Bewerber zu haben und oft mehrfach ausschreiben zu müssen während andererseits Profile existierten wo man sich durch eine dreistellige Anzahl an Bewerbungen kämpfen darf.
Wenn ich aus dem PWC Fachkräftemangel Bericht zitieren darf:
„Das Gehaltsniveau im öffentlichen
Dienst ist nicht grundsätzlich niedrig,
jedoch ausgerechnet bei besonders
wettbewerbsintensiven Berufsgruppen.“

Die ersten Stufen deutlich anheben, Stufe 6 nur Inflationsausgleich (nach 15 Jahren gehen die Leute nicht mehr weg). Dafür kräftige Führungskräftezulage, Ortszuschlag und Spezialistenzulage für Mangelberufe.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 29.08.2021 11:23
Wer wäre denn 15 Jahre da, bloß weil er Stufe 6 hat?

Das Endgehalt dürfte für jeden, der bis 3 zählen kann, wesentlich sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Max am 29.08.2021 11:52
Da hast du Recht. Stufe 6 ist nicht gleich 15 Jahre im öD.
Trotzdem würde ich die meisten Beschäftigten in Stufe 6 so einschätzen,  dass ein paar Prozent keinen Einfluss auf ihr bleiben haben. Es ist schwieriger die Leute erstmal einzufangen um die Stellen zu besetzen und zumindest bei uns erfolgt die Einstellung in der Regel nicht in Stufe 6.
Wenn man Leute halten möchte sollte das über gezielte Zulagen und nicht die Gieskanne erfolgen.
Genauso sollte man Angebot und Nachfrage mit gezielten Zulagen begegnen die bereits in der Stellenausschreibung angeboten werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Corsi am 29.08.2021 11:53
Von der eingefrorenen Jahressonderzahlung ist auch keine Rede mehr... in den letzten Verhandlungen kam heraus, dass diese bis einschließlich 2022 eingefroren bleibt.

Aber was passiert danach? wieder zurück auf die ursprünglichen Prozentwerte oder bleibt es bei den jetzt niedrigeren Prozentwerten?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 29.08.2021 12:02
Die Bezeichnung, die JSZ sei „eingefroren“, ist eine eher ungelenke Formulierung des Umstandes, daß die Bemessungssätze so angepaßt wurden, daß die jeweils querschnittliche Erhöhung des Tabellenentgelts ohne Wirkung bleibt. Mithin muß diesbezüglich nichts vereinbart werden. Die Bemessungssätze sind, wie sie sind - bis was anderes vereinbart wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 29.08.2021 12:04
Da hast du Recht. Stufe 6 ist nicht gleich 15 Jahre im öD.
Trotzdem würde ich die meisten Beschäftigten in Stufe 6 so einschätzen,  dass ein paar Prozent keinen Einfluss auf ihr bleiben haben. Es ist schwieriger die Leute erstmal einzufangen um die Stellen zu besetzen und zumindest bei uns erfolgt die Einstellung in der Regel nicht in Stufe 6.
Wenn man Leute halten möchte sollte das über gezielte Zulagen und nicht die Gieskanne erfolgen.
Genauso sollte man Angebot und Nachfrage mit gezielten Zulagen begegnen die bereits in der Stellenausschreibung angeboten werden.

Das Endgehalt wird aber zweifelsohne auch bei der Einstellung eine Rolle spielen - ansonsten lohnt die Einstellung nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 29.08.2021 12:50
Ich würde vermuten, dass ein Angebot, was Lohnkürzungen oder Nullrunden für relevante Anteile des ver.di-Klientels beinhaltete, nicht angenommen werden würde. Das oben gerechnete Beispiel wäre also schon ein Entgegenkommen der TdL



Das gabe ein schönes Feuerwerk in den Medien. ;D
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Beitrag von: Chrissi08 am 29.08.2021 12:54
Das die TdL aber die Aufspaltung der Arbeitsvorgänge mit einer Neubewertung als Grundlage für weitere Gespräche fordert wird durch Verdi leider nicht verkündet,... :(
Dies wäre auch einfach unwahr und leicht als Dummenfang-Rhetorik zu erkennen. Es wird ihnen schon schwer genug fallen, aus den Sätzen in der PK wieder raus zu kommen....

Die TdL will keinesfalls, dass alle herabgruppiert werden. Aber sie möchte verhindern, dass das Beispiel Justiz Schule macht und alle in EG 9a landen, nur weil sich das BAG seine eigenen Vorstellungen vom "Arbeitsvorgang" macht, statt den Willen der (beiden!!!) Tarifparteien zu respektieren. (Dass die Gewerkschaften dazu klatschen, ist verständlich, aber könnte auf anderen Gebieten auch mal nach hinten losgehen).

Wie wahrscheinlich ist diese Herabgruppierung von EG7, 8 und 9a auf EG6? :-[
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 29.08.2021 12:56
Wozu überhaupt Erhöhungen in E1-E6? Da wären Absenkungen geboten oder zumindest Nullrunden. Die paar Spezialisten kann man über die EGO in E7 packen.

Ich würde vermuten, dass ein Angebot, was Lohnkürzungen oder Nullrunden für relevante Anteile des ver.di-Klientels beinhaltete, nicht angenommen werden würde. Das oben gerechnete Beispiel wäre also schon ein Entgegenkommen der TdL

btw: Wenn der Tarifvertrag länger als bis Ende 2022 läuft, könnte die Frage zum Mindestlohn tatsächlich interessant werden. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, liegt der Stundenlohn in der Eingangsstufe der E1 in Bayern derzeit bei ca. 11,93€. Politisch existieren ja Forderungen den Mindestlohn auf zumindest 12€/h anzuheben...

Und wenn die Gewerkschaften nicht zustimmen, gibt es keine neuen Entgelttabellen - also solange keine Erhöhung für alle, bis man zustimmt. Wo ist die Drohkulisse?
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Beitrag von: cyrix42 am 29.08.2021 13:07
Ich weiß ja nicht, wie du Verhandlungen führst. Gerade dann, wenn man sich absehbar demnächst wiedersieht, lohnt es, eine für beide Seiten gesichtswahrende Lösung zu finden. Will sagen: Eigentlich kann es sich keine der beiden Seiten erlauben, die andere vollkommen auflaufen zu lassen (obwohl die GDL das ja durchaus gerade mit der DB probiert). Also sollte nach meinem Empfinden die TdL auch ver.di und Co. etwas anbieten, was diese ihren Mitgliedern auch verkaufen können...
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Beitrag von: Spid am 29.08.2021 13:15
Ich sehe nicht, daß sich die TdL nicht erlauben könnte, die Gewerkschaften auflaufen zu lassen. Die haben doch gezeigt, daß sie nicht bereit sind, Arbeitskämpfe zu führen. Warum sollte man Schwächlingen entgegenkommen? Einfach auflaufen lassen, das Rumgeheule ertragen, den Vorschlag durchsetzen und dann können sich die beteiligten DGB-Gewerkschaften wieder auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren: Steineschmeißerfahrten organisieren und die Antifa in ihren Räumlichkeiten beherbergen. Vielleicht ist deshalb ja kein Geld für Streiks da…
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Beitrag von: EDV Sachverständiger am 29.08.2021 14:15
Die ersten Stufen deutlich anheben, Stufe 6 nur Inflationsausgleich (nach 15 Jahren gehen die Leute nicht mehr weg)...
Warum? Berufserfahrung und über die Jahre angehäuftes Fachwissen müssen sich auszahlen. Also bitte deutliche Erhöhung der Entgelte in Stufe 5 und 6.

Gerade in der Informatik ist man sehr wohl nach 15 Jahren oder früher wieder weg, da woanders deutlich bessere Gehälter gezahlt werden. Da muß dann schon mit Zulage gearbeitet werden, um diesen Umstand langfristig auszugleichen. Das Gesamtpaket muß wie immer stimmen. Aktuell hat man als Informatiker das Glück, auf einem reinen Arbeitnehmermarkt agieren zu können. Da wirken bei mir in ein paar Jahren Inflationsausgleich in Stufe 6 doch eher etwas dürftig.

Ja es mag sie geben, die Dödel die nach 15 Jahren bleiben weil sie wissen daß sie woanders schnell wieder weg sind. Für die meisten meiner Kollegen trifft dies jedoch nicht zu und ich würde mich wundern wenn nicht ein oder zwei Leute in den nächsten Jahren das Team verlassen werden, da Systemadministratoren max. nach EG 9b bezahlt werden.


... Dafür kräftige Führungskräftezulage, Ortszuschlag und Spezialistenzulage für Mangelberufe.
Warum sollte eine Führungskraft eine Zulage bekommen? Was macht die Führungskraft denn so tolles, das hier ein fetter Batzen mehr gerechtfertigt wäre? Die Arbeit erledigen immer noch die Sachbearbeiter. Also da bitte wie bisher auch mit individuellen Zulagen arbeiten. Vom "tolle Führungskraft" wird die Arbeit auch nicht weniger... Ortszulage gibt es bereits in den großen Städten.

Spezialistenzulage müßte gerade in der IT noch ausgebaut werden, wenn man nicht auf absehbare Zeit hier Innovationskraft verlieren will und wieder auf dem Zahnfleisch angekrochen kommt. Jeder schreit "Industrie 4.0", aber Gehaltserhöhungen bitte nur für Führungskräfte und die unteren Stufen, weil man sich ja heutzutage nichts mehr erarbeiten will (höheres Gehalt). Man kann nicht mehr zehn Jahre arbeiten und dann etwas mehr einfahren, nein es muß sofort passieren.

So wird der öD seine hausgemachten Probleme niemals in den Griff bekommen. Man sollte lernen, Arbeitnehmer sehr langfristig an sich zu binden und denen dafür auch etwas bieten, sonst ist man halt irgendwann in der IT wieder weg und woanders, da irgendwann das Einkommen in keiner Relation mehr zur Arbeitsleistung, Fach- und Spezialwissen sowie Berufserfahrung stehen.
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Beitrag von: Spid am 29.08.2021 14:22
Die Stufen der Entgelttabelle bilden kein „angehäuftes Fachwissen“ ab. Das Erfordernis von Fachwissen wird über die Entgeltgruppe abgebildet. Für die IT gibt es doch eigene Tätigkeitsmerkmale. Wozu da noch Zulagen? Die braucht es ebensowenig für Führungspersonal.
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Beitrag von: EDV Sachverständiger am 29.08.2021 14:50
Die Stufen der Entgelttabelle bilden kein „angehäuftes Fachwissen“ ab. Das Erfordernis von Fachwissen wird über die Entgeltgruppe abgebildet. Für die IT gibt es doch eigene Tätigkeitsmerkmale. Wozu da noch Zulagen? Die braucht es ebensowenig für Führungspersonal.
Sollten die Stufen der Entgelttabelle aber schon. Vermutlich habe Sie jedoch nicht den fachlichen Einblick in die IT um erkennen zu können, weshalb bei uns Erfahrung und Fachwissen eben im Zweifelsfall bares Geld bedeuten, da ein Problem schneller behoben werden kann oder gar nicht erst auftritt).

Was erwartet der öD eigentlich? Daß sich ein guter Informatiker mit 15 Jahren BE für noch nicht mal 55.000 € Jahresgehalt in die Verwaltung sitzt und man dann schön "Verwaltung 4.0" machen kann? Dieses Jahresgehalt ist auch "abseits vom Schuß" meist nach bereits wenigen Jahren erreicht und dann geht es ja noch weiter. Also muß hier, wenn EG < 10 eingruppiert wurde mit Zulagen oberhalb von 250 € je Monat gearbeitet werden. Es treten dann so oder so meist folgende Konstellationen auf:

Sie bekommen mit dieser Entgelttabelle meist die totalen Pfosten, welche dann völlig überbezahlt und selbst froh sind für sich so einen guten Deal gemacht zu haben. Die werden dann Jahrzehnte mit geschliffen, sind nur am meckern und deren Arbeit ist sehr oft halt nicht "von mittlerer Art und Güte". Die guten in der Abteilung dürfen die dann mitschleppen und es ist nur noch lästig mit solchen Leuten zusammen arbeiten zu müssen.

Sie bekommen mit etwas Glück auch gute fähige Leute in jungen Jahren, die meist noch etwas "bewegen wollen" oder dem großen Irrtum unterliegen, besonders überdurchschnittliche Arbeitsleistung würde sich (monetär) lohnen. Die Leute sind aber meist nach wenigen Jahren wieder weg, wenn sie nicht eh schon mit einem befristeten Vertrag auf zwei Jahre eingestellt wurden. Mit dieser Praxis vergrault man sich systematisch den guten Nachwuchs.

Sie bekommen in den seltensten Fällen richtig gute Leute, die aus verschiedensten Gründen bereit sind, über Jahrzehnte unterbezahlt dem Mühlwerk des ÖD mitzugehen und über die Jahre massiv (pro Jahr ca. 12.000 - 15.000 Euro, in späteren Jahren mit mehr Berufserfahrung auch deutlich mehr) Gehaltsverlust zu akzeptieren. Meist eine "gesunde" idealistische Grundeinstellung zu der Sache, durch reichen Familienhintergrund (Erbe etc.) oder weil sie wie ich alleine zur Miete wohnen, nicht auf "die große Kohle" angewiesen zu sein und hier konstant über die Jahre "dahin zu arbeiten".

Was will ich damit sagen? Wenn der öD IT Mitarbeiter weiterhin so schlecht bezahlt werden irgendwann die guten in Masse weg sein und man vergibt dann lieber an externe Dienstleister für 120 € netto die Stunde... Nachhaltig und effizient gehen anders...
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Beitrag von: Spid am 29.08.2021 14:55
Warum sollten Stufen etwas abbilden, was bereits die Entgeltgruppe abbildet?
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Beitrag von: EDV Sachverständiger am 29.08.2021 15:07
Warum sollten Stufen etwas abbilden, was bereits die Entgeltgruppe abbildet?
Weil Berufserfahrung durch nichts zu ersetzen ist, außer durch noch mehr Berufserfahrung. Ausfall der IT kann richtig ins Geld gehen und die Behörde/Institution/Kammer/Unternehmen faktisch handlungsunfähig machen. Auch können Verstöße gegen die DSGVO oder ein schlechtes Konzept bei der Datensicherheit sehr unangenehme Folgeerscheinungen haben. Wieso sollte also jemand mit zig Jahren Berufserfahrung seinen Mehrwert nicht durch Stufen abgebildet bekommen, wenn man schon "in der falschen EG" eingruppiert wurde? Hilft mir persönlich nichts, wenn ich theoretisch mit EG 11 wesentlich mehr bekommen würde.
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Beitrag von: Spid am 29.08.2021 15:27
Worum soll es denn nun gegen? Erfahrung oder Fachwissen? Das sind nämlich zwei völlig unterschiedliche Dinge. Zudem kann man nicht falsch eingruppiert sein.
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Beitrag von: EDV Sachverständiger am 29.08.2021 15:44
Worum soll es denn nun gegen? Erfahrung oder Fachwissen? Das sind nämlich zwei völlig unterschiedliche Dinge. Zudem kann man nicht falsch eingruppiert sein.
Um beides natürlich. Fachwissen ist Erfahrung und die muss entsprechend honoriert werden. Man kann sehr wohl falsch eingruppiert werden wenn die Stelle einfach falsch bewertet wird, da man in der Dienststelle von der Annahme ausgeht, die Arbeit der internen IT wäre nicht mehr wert. Man braucht ja schließlich genügend Reserven um Projekte für teures Geld nach extern zu vergeben. Meist dann auch mit mäßigem Erfolg.

Aber darum soll es ja in diesem Thread auch gar nicht gehen. Da könnte man eigentlich mal grundsätzlich einen eigenen Thread für aufmachen. Wäre mit Sicherheit interessant.
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Beitrag von: Spid am 29.08.2021 15:49
Fachwissen ist nicht Erfahrung. Es wird durch Bildung erworben. Erfahrung wird erlebt.

Tarifbeschäftigte sind stets richtig eingruppiert. Stellen und deren Bewertung sind tariflich unbeachtlich.
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Beitrag von: Muschebubu am 29.08.2021 16:40
@ EDV Sachverständiger… Die Stufen 1-6 gehören abgeschafft bzw. deutlich gestraft. Es ist niemandem wirklich zu vermitteln, warum es 15 Jahre zum Erreichen der Stufe 6 braucht, Fachwissen und/oder Erfahrung hin oder her. Stufe 1 und 6 sollten reichen, alles andere dient nur dem vorenthalten von Arbeitsentgelt.
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Beitrag von: LehrerBW am 29.08.2021 16:45
Minister Reinhold Hilbers: „Wenig Spielraum für Gehaltssteigerungen“

https://www.tdl-online.de/presseinfo/presseinformationen-detail/artikel/nr-12021-minister-reinhold-hilbers-wenig-spielraum-fuer-gehaltssteigerungen.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=68&cHash=a25e13604c4e8c4883bc3ac86bceb54d

Ich hab immer noch die Hoffnung auf einen Inflationsausgleich  ::)
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Beitrag von: cyrix42 am 29.08.2021 17:31
btw: Weiß jemand, wie es sich mit Mindestlohn und Teilzeit verhält? Wenn jemand beispielsweise eine Teilzeit-Beschäftigung mit nur einem Arbeitstag/ Woche (mit einem Fünftel der wöchentlichen Arbeitszeit) absolviert, dann sollte das einerseits zu auch nur einem Fünftel des Tabellenentgelts der entsprechenden Gruppe und Stufe führen. Andererseits können in dieser Konstellation aber auch fünf Arbeitstage innerhalb eines Monats anfallen. Bei einem angenommenen 8-Stunden-Tag (aka 40h/Woche) ergäbe das derzeit in der Eingangsstufe der Gruppe 1 einen Stundenlohn -- in diesem "übervollen" Monat -- von knapp 10,19€.

Da der Mindestlohn zum 1. Juli 2022 auf 10,45€/h steigt, müsste, damit unser hypothetischer Teilzeit-E1-ler auch in diesem "übervollen" Monat seinen Mindestlohn erhält, dann das Tabellenentgelt von derzeit 2037€ auf 2090€ (d.h. um 2,6%) angehoben werden.

Die Überlegung klappt analog auch für z.B. 60% Teilzeit, wenn diese immer Mo-Mi abgerissen wird und es sich um einen 31-tägigen Monat, der mit Montag beginnt, handelt; also z.B. August 2022.

Sehe ich das richtig, oder übersehe ich etwas? Was sagt denn das Mindestlohngesetz zu Gehalt vs. wechselnde Arbeitszeiten. Und fehlen hier Gehaltsbestandteile (VwL?), die Berücksichtigung bei der Berechnung des Stundenlohns im Vergleich zum Mindestlohn finden?
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Beitrag von: EDV Sachverständiger am 29.08.2021 17:32
@ EDV Sachverständiger… Die Stufen 1-6 gehören abgeschafft bzw. deutlich gestraft. Es ist niemandem wirklich zu vermitteln, warum es 15 Jahre zum Erreichen der Stufe 6 braucht, Fachwissen und/oder Erfahrung hin oder her. Stufe 1 und 6 sollten reichen, alles andere dient nur dem vorenthalten von Arbeitsentgelt.
Finde ich schon. Nach 15 Jahren ist vom Gehalt her EDEKA (Ende der Karriere). Man muß schon äußerst idealistisch veranlagt sein um nach 15 Jahren das Ende der Fahnenstange zu erreichen und dann je nach Alter, noch 20 oder 30 Jahre grundsätzlich auf diesem Niveau zu verharren (Tarifrunden mal unberücksichtigt).

Wie ich weiter vorn erwähnte verliert man als guter Informatiker so im Schnitt mind. einen fünfstelligen Betrag im Jahr an Gehalt, wenn man im ÖD bleibt. Es muß halt aus meiner SIcht die Berufserfahrung honoriert werden. Ansonsten wird der öD ein immer größeres Problem bekommen, fähige Leute im IT Bereich zu bekommen und auch zu binden.
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Beitrag von: Spid am 29.08.2021 17:59
btw: Weiß jemand, wie es sich mit Mindestlohn und Teilzeit verhält? Wenn jemand beispielsweise eine Teilzeit-Beschäftigung mit nur einem Arbeitstag/ Woche (mit einem Fünftel der wöchentlichen Arbeitszeit) absolviert, dann sollte das einerseits zu auch nur einem Fünftel des Tabellenentgelts der entsprechenden Gruppe und Stufe führen. Andererseits können in dieser Konstellation aber auch fünf Arbeitstage innerhalb eines Monats anfallen. Bei einem angenommenen 8-Stunden-Tag (aka 40h/Woche) ergäbe das derzeit in der Eingangsstufe der Gruppe 1 einen Stundenlohn -- in diesem "übervollen" Monat -- von knapp 10,19€.

Da der Mindestlohn zum 1. Juli 2022 auf 10,45€/h steigt, müsste, damit unser hypothetischer Teilzeit-E1-ler auch in diesem "übervollen" Monat seinen Mindestlohn erhält, dann das Tabellenentgelt von derzeit 2037€ auf 2090€ (d.h. um 2,6%) angehoben werden.

Die Überlegung klappt analog auch für z.B. 60% Teilzeit, wenn diese immer Mo-Mi abgerissen wird und es sich um einen 31-tägigen Monat, der mit Montag beginnt, handelt; also z.B. August 2022.

Sehe ich das richtig, oder übersehe ich etwas? Was sagt denn das Mindestlohngesetz zu Gehalt vs. wechselnde Arbeitszeiten. Und fehlen hier Gehaltsbestandteile (VwL?), die Berücksichtigung bei der Berechnung des Stundenlohns im Vergleich zum Mindestlohn finden?

Es ergibt sich doch dann ein Stundenentgelt von 10,93. Du hast mutmaßlich die JSZ nicht berücksichtigt, die aber zu berücksichtigen ist, BAG, Urteil v. 25.05.2016 - 5 AZR 135/16.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 29.08.2021 18:01
@ EDV Sachverständiger… Die Stufen 1-6 gehören abgeschafft bzw. deutlich gestraft. Es ist niemandem wirklich zu vermitteln, warum es 15 Jahre zum Erreichen der Stufe 6 braucht, Fachwissen und/oder Erfahrung hin oder her. Stufe 1 und 6 sollten reichen, alles andere dient nur dem vorenthalten von Arbeitsentgelt.
Finde ich schon. Nach 15 Jahren ist vom Gehalt her EDEKA (Ende der Karriere). Man muß schon äußerst idealistisch veranlagt sein um nach 15 Jahren das Ende der Fahnenstange zu erreichen und dann je nach Alter, noch 20 oder 30 Jahre grundsätzlich auf diesem Niveau zu verharren (Tarifrunden mal unberücksichtigt).

Wie ich weiter vorn erwähnte verliert man als guter Informatiker so im Schnitt mind. einen fünfstelligen Betrag im Jahr an Gehalt, wenn man im ÖD bleibt. Es muß halt aus meiner SIcht die Berufserfahrung honoriert werden. Ansonsten wird der öD ein immer größeres Problem bekommen, fähige Leute im IT Bereich zu bekommen und auch zu binden.

Inwiefern wäre dann EDEKA? Man muß sich halt bewegen. Es ist auch in der Privatwirtschaft so, daß man nicht mehr für die gleiche Arbeit erhält, sondern daß man den Arbeitsplatz - innerhalb oder außerhalb des Unternehmens - wechselt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Max am 29.08.2021 18:08
EDV Sachverständiger, nach deiner Logik müssten alle in der B- Besoldung regelmäßig die Flucht ergreifen weil es keine Stufen gibt.

Die Gieskanne kann nicht der weg sein. Die Ressourcen werden so verdünnt,  dass man nichts substantielles mehr bewirken kann.

Man muss Instrumente wie Stufenvorgewährung (anstatt 2 Stufen alle Stufen), Stufenlaufzeitverkürzung, Zulage in der Endstufe von 20% der Stufe 2 auf 100% der Stufe 6 und weitere individuelle Zulagen ausbauen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 29.08.2021 18:17
Es ergibt sich doch dann ein Stundenentgelt von 10,93. Du hast mutmaßlich die JSZ nicht berücksichtigt, die aber zu berücksichtigen ist, BAG, Urteil v. 25.05.2016 - 5 AZR 135/16.

Ah, danke! Ich habe gerade auch noch einmal nachgelesen, dass bei festem Gehalt und fester wöchentlicher Arbeitszeit wohl die auf den Durchschnittsmonat hochgerechnete zählt, nicht die in einem Monat konkret absolvierte. Berücksichtigt man nun noch die Jahressonderzahlung, dann ist tatsächlich noch etwas Abstand zum Mindestlohn, selbst für die Einstiegsstufe in EG 1.

Damit hat sich diese Frage geklärt. :)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Muschebubu am 29.08.2021 18:22
EDV Sachverständiger, nach deiner Logik müssten alle in der B- Besoldung regelmäßig die Flucht ergreifen weil es keine Stufen gibt.

Die Gieskanne kann nicht der weg sein. Die Ressourcen werden so verdünnt,  dass man nichts substantielles mehr bewirken kann.

Man muss Instrumente wie Stufenvorgewährung (anstatt 2 Stufen alle Stufen), Stufenlaufzeitverkürzung, Zulage in der Endstufe von 20% der Stufe 2 auf 100% der Stufe 6 und weitere individuelle Zulagen ausbauen.

Das System sollte nicht umfangreicher, sondern einfacher werden. 2 Stufen reichen aus. Was will man als Arbeitgeber denn erwarten, wenn man erst nach 15 Jahren bereit ist volles Entgelt zu bezahlen. Für Stufe „alt“ 6 könnte man dann noch einen Anreiz schaffen, ob nun gleich 100 Prozent, darüber ließe sich streiten… Wird eh alles nicht kommen. Wir zermartern uns den Kopf und das Ergebnis steht doch schon längst fest.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 29.08.2021 19:20
Das Stufenmodell ist dringend reformbedürftig.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 29.08.2021 19:32
  • Warum sind alle Möglichkeiten der Vorweggewährung von Stufen oder der Laufzeitverkürzung ausschließlich Kann-Regelungen?
Damit Leistungsstarke sich eine Zulage erarbeiten können und andere nicht?

Weil man tausende unterschiedliche Betriebe nicht unter einem Hut bringen kann.

Oder willst du tarifliche Regelungen wie:
Es müssen Leistungskennzahlen für alle MA ermittelt werden, damit wir wissen, welche Personen erheblich überdurchschnittliche Leistungen erbringen und diese erhalten dann automatisch eine Stufenlaufzeitverkürzung.
Und die Unterirdischen wird automatisch der Stufenaufstieg verwehrt.


Oder, wenn jemand ein Arbeitsangebot der Konkurrenz vorlegt: Erhält er automatisch eine Zulage in der Höhe der Differenz zu dem Arbeitsangebot der Konkurrenz.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 29.08.2021 23:21
Eines der Probleme ist, dass die Entscheider (Personaler, Dezernenten etc.) im ÖD die Antragsteller oft überhaupt nicht persönlich kennen. Im Schuldienst arbeitet z.B. Lehrer xy in Gelsenkirchen, der Personaldezernent sitzt aber im fernen Arnsberg. Die Entscheidung erfolgt dann nach Aktenlage. Denn kaum ein Personaldezernent wird sich die Arbeit machen, eigene Recherchen über den Kollegen anzustellen. Ferner hat die ablehnende Entscheidung keinerlei Folgen für den Personaler. Hier wäre mehr rechtliche Verbindlichkeit bei den Entscheidungsgrundlagen angebracht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 30.08.2021 00:17
Gewerkschaftsintern:

Man wäre mit 2,4% auf 2 Jahre einverstanden, solande die "Stufen" 1-8 150€ Mindesterhöhung erhalten.

Einzig die GEW ist dagegen.

Innerhalb des DBB wird dabei noch eine Sonderzahlung präferiert; 300-600€.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Pädi07 am 30.08.2021 00:33
Gewerkschaftsintern:

Man wäre mit 2,4% auf 2 Jahre einverstanden, solande die "Stufen" 1-8 150€ Mindesterhöhung erhalten.

Einzig die GEW ist dagegen.

Innerhalb des DBB wird dabei noch eine Sonderzahlung präferiert; 300-600€.
Nicht ernsthaft, oder? Das wäre ja schlimmer, als ich je vermutet hätte...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: 2strong am 30.08.2021 01:40
Entspräche doch in etwa der Erhöhung im TVöD vergangenes Jahr. Davon erheblich abweichende Ergebnisse, insbesondere nach oben abweichende Ergebnisse, kann niemand ernstlich erwarten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: LehrerBW am 30.08.2021 02:00
Gewerkschaftsintern:

Man wäre mit 2,4% auf 2 Jahre einverstanden, solande die "Stufen" 1-8 150€ Mindesterhöhung erhalten.

Einzig die GEW ist dagegen.

Innerhalb des DBB wird dabei noch eine Sonderzahlung präferiert; 300-600€.

Was ist mit 2,4% auf zwei Jahre gemeint? Dieses Jahr 1,2% und nächstes auch wieder 1,2%?
Da wär man aber arg weit weg vom TVöD mit seinen 1,4% und 1,8%.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 30.08.2021 05:51
Eines der Probleme ist, dass die Entscheider (Personaler, Dezernenten etc.) im ÖD die Antragsteller oft überhaupt nicht persönlich kennen. Im Schuldienst arbeitet z.B. Lehrer xy in Gelsenkirchen, der Personaldezernent sitzt aber im fernen Arnsberg. Die Entscheidung erfolgt dann nach Aktenlage. Denn kaum ein Personaldezernent wird sich die Arbeit machen, eigene Recherchen über den Kollegen anzustellen. Ferner hat die ablehnende Entscheidung keinerlei Folgen für den Personaler. Hier wäre mehr rechtliche Verbindlichkeit bei den Entscheidungsgrundlagen angebracht.

Wie sich AG intern Organisieren und ob sie damit attraktiv oder unattraktiv sind, ist deren Problem.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 30.08.2021 06:20
Gewerkschaftsintern:

150€ Mindesterhöhung erhalten.


Mindestens 2,1% (bei zwei Erhöhungen a 75€) für die EG >8 sind wichtig! Die Lücke darf nicht größer werden. Alle müssen das gleiche bekommen! ;D ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 30.08.2021 07:08
Eines der Probleme ist, dass die Entscheider (Personaler, Dezernenten etc.) im ÖD die Antragsteller oft überhaupt nicht persönlich kennen. Im Schuldienst arbeitet z.B. Lehrer xy in Gelsenkirchen, der Personaldezernent sitzt aber im fernen Arnsberg. Die Entscheidung erfolgt dann nach Aktenlage. Denn kaum ein Personaldezernent wird sich die Arbeit machen, eigene Recherchen über den Kollegen anzustellen. Ferner hat die ablehnende Entscheidung keinerlei Folgen für den Personaler. Hier wäre mehr rechtliche Verbindlichkeit bei den Entscheidungsgrundlagen angebracht.
In NI entscheidet die Dienststelle über die 16.2 und 16.2a, alleinig die 16.5 wird noch vom FM gegengecheckt.
Reines AG versagen soll also das Tarifrecht gradeziehen?
In welcher Form soll eine rechtliche Verbindlichkeit geschaffen werden?
Meinst du solche Regelungen wie von mit oben beschrieben?
Oder meinst du eine Regelung wie:
Das bei der Einstellung anwesende Gremium entscheidet per Mehrheitsbeschluss welche Zulagen sie ausschüttet?

Wo ich bei dir bin, wäre eine Erweiterung der vollständigen Anerkennung der einschlägigen Berufserfahrung, bei den anderen kann Regelungen sehe ich keinen Sinn und keine Umsetzbarkeit bzgl. einer rechtlichen Verbindlichkeit.
Bin aber gespannt auf deine Vorschläge.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Kaiser80 am 30.08.2021 07:25
Entspräche doch in etwa der Erhöhung im TVöD vergangenes Jahr. Davon erheblich abweichende Ergebnisse, insbesondere nach oben abweichende Ergebnisse, kann niemand ernstlich erwarten.

Sehe ich 100% genauso. Die Abweichung ggü dem Abschluss des TVÖD dürften minimal sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Gordon am 30.08.2021 08:10
Hallo zusammen,

unter dem Reiter "Tarifrunde" für "2021" wurde folgendes aufgenommen:

Tarifrunde TV-L 2021
26.08.2021
Die Gewerkschaften geben die Forderungen zur Tarifrunde bekannt:
+5,0%, mindestens 50 €
im Gesundheitswesen: +300 €
Auszubildende und Praktikanten: +100 €
Laufzeit: 12 Monate

sollten es nicht mindestens 150€ sein anstatt 50€?

liebe Grüße
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Zinc am 30.08.2021 09:02
Hallo zusammen,

unter dem Reiter "Tarifrunde" für "2021" wurde folgendes aufgenommen:

Tarifrunde TV-L 2021
26.08.2021
Die Gewerkschaften geben die Forderungen zur Tarifrunde bekannt:
+5,0%, mindestens 50 €
im Gesundheitswesen: +300 €
Auszubildende und Praktikanten: +100 €
Laufzeit: 12 Monate

sollten es nicht mindestens 150€ sein anstatt 50€?

liebe Grüße

War nicht auch von der 39 Stundenwoche die Rede, wie beim TVÖD? Oder steh ich auf dem Schlauch :(
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 30.08.2021 09:24
...wird denn im Bereich TV-L länger gearbeitet?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Zinc am 30.08.2021 09:30
...wird denn im Bereich TV-L länger gearbeitet?

Ich kenne hier (Sachsen) keine Bereiche, wo keine 40 Stunden gearbeitet werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: mirabelle am 30.08.2021 09:49
Ja, im Landesamt in Brandenburg z. B. arbeiten wir 40 Wochenstunden (auch als TB) und bekommen dafür lt. Tarif keinen Cent mehr als unser Pendant im Westen. Gerade im Vergleich mit Berlin ist das etwas ärgerlich, denn die haben sogar eine Ballungsraumzulage (nicht, dass Potsdam teilweise nicht sogar teurer wäre als die Bundeshauptstadt). Klar, dass das Amt in Potsdam dann nicht so attraktiv ist, wie das Pendant in Berlin =  u. a. darum haben wir auch stets Personalmangel.

Es gibt einzelne Kommunen, bei denen hat der Bürgermeister durchgesetzt, dass nur 39 Stunden gearbeitet werden. Dafür wird aber auch eine Stunde Lohn abgezogen - Ich glaube aber, die Länder können das nicht individuell entscheiden.

Vor einiger Zeit gab es die Möglichkeit, an einer Umfrage teilzunehmen, was bitte verhandelt werden soll. Daran nahm ich teil und bekam vor 3 Tagen eine E-Mail, welche in Bezug auf die gesammelten Wünsche u. a. Folgendes beinhaltet ...

Zitat:
"Manche Angaben lassen vermuten, dass unser Tarifrecht gar nicht bekannt ist, da zum Beispiel Gleichbehandlung mit dem Westen als Forderungsvorstellung geäußert wurde. Wir hatten aber in den letzten Jahren Erfolge bei der Angleichung Ost an West. Die Jahressonderzahlung unterscheidet sich inzwischen nicht mehr, die Monatsentgelte schon seit vielen Jahren nicht mehr. Im Länderbereich gibt es keine einheitlichen Wochenarbeitszeiten, die längste gilt mit 40 Stunden und 6 Minuten in Bayern, die kürzeste mit 38 Stunden und 42 Minuten in Schleswig-Holstein. Allerdings gibt es in Brandenburg und den anderen „neuen“ Ländern keinen besonderen Kündigungsschutz für langjährig Beschäftigte."


Heißt also;
1. Die JSZ ist Westniveau, nur wann das mit dem Einfrieren endlich mal aufhört, interessiert dort niemanden.
2. Die Wochenarbeitszeit ist wohl nicht Teil des Tarifrechts und wird somit auch nicht verhandelt. Wenn Brandenburg will, dass wir 1 h länger arbeiten als Berlin, dann müssen wir uns eben wegbewerben.

Ich bin ja schon froh, wenn es einen Inflationsausgleich gibt.....
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: mirabelle am 30.08.2021 09:56
...ach, und in der Anlage der E-Mail standen die offiziellen Forderungen von ver.di.
Dort stand "5 % oder mind. 150 €". Das ist evtl. nur ein Tippfehler.

Weiter steht dort, es wird zumindest "Erwartet", dass der AG sich auf stufengleiche Höhergruppierung einlässt. Was jetzt der Unterschied zwischen einer Forderung und einer Erwartung am Verhandlungstisch ist, bleibt abzuwarten.

Habe ich noch etwas vergessen oder irre mich an einer Stelle? Bitte ergänzen...
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Beitrag von: M1805E am 30.08.2021 10:32
...ach, und in der Anlage der E-Mail standen die offiziellen Forderungen von ver.di.
Dort stand "5 % oder mind. 150 €". Das ist evtl. nur ein Tippfehler.

Weiter steht dort, es wird zumindest "Erwartet", dass der AG sich auf stufengleiche Höhergruppierung einlässt. Was jetzt der Unterschied zwischen einer Forderung und einer Erwartung am Verhandlungstisch ist, bleibt abzuwarten.

Habe ich noch etwas vergessen oder irre mich an einer Stelle? Bitte ergänzen...

Ja du irrst bezüglich der Arbeitszeit in Berlin. Diese beträgt 39,4h/Woche anstatt der von dir indirekt erwähnten 39h/Woche.
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Beitrag von: wossen am 30.08.2021 10:38
Nun ist es allerdings so, dass der GEW die Wochenarbeitszeit ziemlich schnuppe sein wird - im Lehrerbereich orientiert sich die Arbeitszeit nach dem Beamtenrecht.

Man kann übrigens auch schlecht (für die Öffentlichkeit) argumentieren, dass man im öD keine Leute mehr kriegt bzw. Personalmangel herrscht - und dann die Arbeitszeit verkürzen wollen.
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Beitrag von: Bastel am 30.08.2021 10:54
Man kann übrigens auch schlecht (für die Öffentlichkeit) argumentieren, dass man im öD keine Leute mehr kriegt bzw. Personalmangel herrscht - und dann die Arbeitszeit verkürzen wollen.

Natürlich kann man damit argumentieren. Geringere Arbeitszeit -> Job wird attraktiver.
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Beitrag von: Steve 69 am 30.08.2021 11:14
In NRW sind es 39,50 Wochenstunden.  Am Ende werden es zwischen 3 und 3,5 %, verteilt auf mindestens 2 Jahre.
Damit man nicht zu blöde da steht, wird der Angriff der AG auf den Arbeitsvorgang abgewehrt und als riesiger Erfolg der Gewerkschaften verkauft. Mehr wird es nicht geben.
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Beitrag von: öfföff am 30.08.2021 11:16
@ EDV Sachverständiger… Die Stufen 1-6 gehören abgeschafft bzw. deutlich gestraft. Es ist niemandem wirklich zu vermitteln, warum es 15 Jahre zum Erreichen der Stufe 6 braucht, Fachwissen und/oder Erfahrung hin oder her. Stufe 1 und 6 sollten reichen, alles andere dient nur dem vorenthalten von Arbeitsentgelt.

Die Abschaffung der Stufen lehne ich entschieden ab. Sie sind eine schöne automatische Leiter von Gehaltserhöhungen auf die man sich einstellen kann. Und aus der anderen Perspektive kann man als Geldgeber/Steuerzahler die Personalausgaben schrittweise erhöhen und dabei etwas sparen, gerade zu Beginn der Tätigkeit. Beliebt sind die Jobs ja trotzdem weiterhin aus vielerlei Gründen.
Wer meint wertvoller zu sein kann Stufenvorweggewährung aushandeln oder sich aussertariflich anstellen lassen.
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Beitrag von: mirabelle am 30.08.2021 11:17
Man kann übrigens auch schlecht (für die Öffentlichkeit) argumentieren, dass man im öD keine Leute mehr kriegt bzw. Personalmangel herrscht - und dann die Arbeitszeit verkürzen wollen.

Natürlich kann man damit argumentieren. Geringere Arbeitszeit -> Job wird attraktiver.

Genau das meine ich.
Viele Kollegen aus dem höheren Dienst (gerade Inspektoren, die erst 2 Jahre kostenpflichtig ausgebildet werden müssen) wurden schon direkt von Berlin abgeworben, weil sie etwas weniger Arbeiten müssen, wegen einem größeren Personalschlüssel insgesammt weniger Stress haben und mal eben mit Stufe 4 statt Stufe 2 angestellt werden (wir reden von adäquaten Stellen).... Aber ja, das ist mit Berlin/Brandenburg oder Hamburg/Niedersachsen wohl ein spezielles Problem. Denke nicht, dass bspw. BW so einfach Bayern Fachkräfte abjagt. Das wäre in den meisten Fällen dann schon umziehen und nicht mehr pendeln.
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Beitrag von: öfföff am 30.08.2021 11:22
Gewerkschaftsintern:

Man wäre mit 2,4% auf 2 Jahre einverstanden, solande die "Stufen" 1-8 150€ Mindesterhöhung erhalten.

Einzig die GEW ist dagegen.

Innerhalb des DBB wird dabei noch eine Sonderzahlung präferiert; 300-600€.

?? Das wären ja nur 1,2% pro Jahr !?!
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Beitrag von: Bastel am 30.08.2021 11:22
Denke nicht, dass bspw. BW so einfach Bayern Fachkräfte abjagt. Das wäre in den meisten Fällen dann schon umziehen und nicht mehr pendeln.

Die Kommunen dürften für die Länder die größere Konkurrenz darstellen. Mehr Geld bei gleicher EG und eine 39h Woche.
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Beitrag von: Bastel am 30.08.2021 11:25
@ EDV Sachverständiger… Die Stufen 1-6 gehören abgeschafft bzw. deutlich gestraft. Es ist niemandem wirklich zu vermitteln, warum es 15 Jahre zum Erreichen der Stufe 6 braucht, Fachwissen und/oder Erfahrung hin oder her. Stufe 1 und 6 sollten reichen, alles andere dient nur dem vorenthalten von Arbeitsentgelt.

Die Abschaffung der Stufen lehne ich entschieden ab. Sie sind eine schöne automatische Leiter von Gehaltserhöhungen auf die man sich einstellen kann. Und aus der anderen Perspektive kann man als Geldgeber/Steuerzahler die Personalausgaben schrittweise erhöhen und dabei etwas sparen, gerade zu Beginn der Tätigkeit. Beliebt sind die Jobs ja trotzdem weiterhin aus vielerlei Gründen.
Wer mein wertvoller zu sein kann Stufenvorweggewährung aushandeln oder sich aussertariflich anstellen lassen.

Beliebt... aha. Warum erst die Leiter heraufklettern, wenn man auch gleich Oben oder in der Mitte anfangen kann?

Sparen, Sparen, Sparen... Es ist mehr als genug Geld da, nur happert es anscheinend an der Priorisierung.
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Beitrag von: 2strong am 30.08.2021 11:30
Natürlich kann man damit argumentieren. Geringere Arbeitszeit -> Job wird attraktiver.
Es soll Leute geben, die ein höheres Gehalt kürzeren Arbeitszeiten vorziehen. Wer das anders sieht, kann seine Arbeitszeit ja reduzieren. Im Übrigen verzichte ich gern auf Kollegen, denen es primär darum geht, um 1600 an der Stechuhr stehen zu können.
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Beitrag von: Steve 69 am 30.08.2021 11:39
Gewerkschaftsintern:

150€ Mindesterhöhung erhalten.


Mindestens 2,1% (bei zwei Erhöhungen a 75€) für die EG >8 sind wichtig! Die Lücke darf nicht größer werden. Alle müssen das gleiche bekommen! ;D ::)
Wenn diese Mindestbeträge noch ein paar Jahre so gefordert werden, werde ich als Teamleiter mit der 9a,  von meinen Leuten (Stellvertreter in der 8, der Rest in der 6) irgendwann noch überholt.  ;D
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Beitrag von: mirabelle am 30.08.2021 11:40
@ EDV Sachverständiger… Die Stufen 1-6 gehören abgeschafft bzw. deutlich gestraft. Es ist niemandem wirklich zu vermitteln, warum es 15 Jahre zum Erreichen der Stufe 6 braucht, Fachwissen und/oder Erfahrung hin oder her. Stufe 1 und 6 sollten reichen, alles andere dient nur dem vorenthalten von Arbeitsentgelt.

Die Abschaffung der Stufen lehne ich entschieden ab. Sie sind eine schöne automatische Leiter von Gehaltserhöhungen auf die man sich einstellen kann. Und aus der anderen Perspektive kann man als Geldgeber/Steuerzahler die Personalausgaben schrittweise erhöhen und dabei etwas sparen, gerade zu Beginn der Tätigkeit. Beliebt sind die Jobs ja trotzdem weiterhin aus vielerlei Gründen.
Wer mein wertvoller zu sein kann Stufenvorweggewährung aushandeln oder sich aussertariflich anstellen lassen.

Die Stufen sind ja an und für sich nicht schlecht, kann man im ÖD ja nicht sein Gehalt individuell verhandeln. Nur werden viele von uns bestimmt noch bis 70 arbeiten müssen und für jemanden der mit 20-30 im Amt anfängt stagniert die Gehaltsentwicklung dann nach 15 Jahren bis open end, was sich bei einigen schlecht auf Psyche und Arbeitsmoral auswirkt.
Da es auch noch keine stufengleiche Höhergruppierung gibt, müsste man trotz privater Weiterbildungen, um in besser bezahlte Stellen auzusteigen, wieder ganz von Vorne anfangen und das, wo die finanziellen und nervlichen Bealstungen eines neuen Qualifikationserwerbs teilweise sehr hoch sind. Dann bleiben die Alten lieber auf den inzwischen langweiligen Stellen sitzen, trinken von 6-17:00 Uhr nur Kaffee (ja, so ein Exemplar ging hier kürzlich in Rente) und meckern, statt etwas Neues zu wagen.

Aber dieses Problem lässt sich auch auf andere Berufe ausdehnen. Da jammern wir auf hohem Niveau, wenn ich mir überlege, was ein Dachdecker zwischen 50-70 noch arbeiten möchte, ohne nochmal für einen Hungerlohn 3 Jahre in eine neue Lehre zu gehen. Bin gespannt, wie sich das in Zukunft alles entwickeln wird.


@ 2strong

0,6-1,5 Stunden weniger Arbeit ist auf dem Lohnzettel doch kaum bemerkbar, aber im öffentlichen Nahverkehr (wenn wir jetzt mal umweltfreundlich sind) können diese paar Minuten allerdings Gold wert sein!
Denn Nein, ich möchte nicht nur 35 h arbeiten und 500 Brutto weniger haben, aber wenn ich ein Kind zur Kita bringen bzw. abholen muss, kann ein verpasster Bus schon sehr anstrengend werden.
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Beitrag von: Bastel am 30.08.2021 11:41
Natürlich kann man damit argumentieren. Geringere Arbeitszeit -> Job wird attraktiver.
Es soll Leute geben, die ein höheres Gehalt kürzeren Arbeitszeiten vorziehen. Wer das anders sieht, kann seine Arbeitszeit ja reduzieren. Im Übrigen verzichte ich gern auf Kollegen, denen es primär darum geht, um 1600 an der Stechuhr stehen zu können.

Ging es in dem von mir zitierten Post umd Geld vs. Arbeitszeit? Ich glaube nicht...
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Beitrag von: Lothar57 am 30.08.2021 11:47
Eines der Probleme ist, dass die Entscheider (Personaler, Dezernenten etc.) im ÖD die Antragsteller oft überhaupt nicht persönlich kennen. Im Schuldienst arbeitet z.B. Lehrer xy in Gelsenkirchen, der Personaldezernent sitzt aber im fernen Arnsberg. Die Entscheidung erfolgt dann nach Aktenlage. Denn kaum ein Personaldezernent wird sich die Arbeit machen, eigene Recherchen über den Kollegen anzustellen. Ferner hat die ablehnende Entscheidung keinerlei Folgen für den Personaler. Hier wäre mehr rechtliche Verbindlichkeit bei den Entscheidungsgrundlagen angebracht.
In NI entscheidet die Dienststelle über die 16.2 und 16.2a, alleinig die 16.5 wird noch vom FM gegengecheckt.
Reines AG versagen soll also das Tarifrecht gradeziehen?
In welcher Form soll eine rechtliche Verbindlichkeit geschaffen werden?
Meinst du solche Regelungen wie von mit oben beschrieben?
Oder meinst du eine Regelung wie:
Das bei der Einstellung anwesende Gremium entscheidet per Mehrheitsbeschluss welche Zulagen sie ausschüttet?

Wo ich bei dir bin, wäre eine Erweiterung der vollständigen Anerkennung der einschlägigen Berufserfahrung, bei den anderen kann Regelungen sehe ich keinen Sinn und keine Umsetzbarkeit bzgl. einer rechtlichen Verbindlichkeit.
Bin aber gespannt auf deine Vorschläge.

Zunächst mal ein paar Beispiele:

Verschiedene Vorschläge zur Diskussion
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Beitrag von: Keeper83 am 30.08.2021 12:27

 Beliebt sind die Jobs ja trotzdem weiterhin aus vielerlei Gründen.


Der blanke Hohn. Bei uns im FD Tiefbau sind aktuell 4 Ingenieurstellen unterschiedlicher Fachrichtungen zu vergeben. Bewerberlage = 0.
Was kann der Grund sein aus deiner Sicht?
 
Ein Nobelpreis ist übrigens nicht erforderlich.

   
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Beitrag von: Isi am 30.08.2021 13:00
Gewerkschaftsintern:

Man wäre mit 2,4% auf 2 Jahre einverstanden, solande die "Stufen" 1-8 150€ Mindesterhöhung erhalten.

Einzig die GEW ist dagegen.

Innerhalb des DBB wird dabei noch eine Sonderzahlung präferiert; 300-600€.

?? Das wären ja nur 1,2% pro Jahr !?!

Genauer:
Es sollen mit den Jahresbeginn 2022 mindestens 150€ (als Sockelbetrag) gezahlt werden, damit wäre man einverstanden. Dahinter steckt wohl die Idee, dass die unteren Einkommen (1-6) auf jeden Fall ihren Inflationsausgleich bekommen.
Wenn die Gehälter dann gleichwohl um 2,4% steigen und mit Januar 2023 300-600€ Coronasz. enthalten wäre die Streikbereitschat gering und die Streikkassen könnten entlastet werden.
Damit bleibt mehr Geld für Gendergerechte Sprache und Flüchtlingsdebatten. Das war jetzt bissel polemisch aber das könnte schon an so manche Denkweise hinkommen.

Die GEW will keinesfalls unter 3,2% akzeptieren - aber das ist eben nur eine Spartengewerkschaft.
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Beitrag von: Spid am 30.08.2021 13:02
Die auch zum Streik aufrufen darf...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Kaiser80 am 30.08.2021 13:17
Die auch zum Streik aufrufen darf...

Jep. Bitte so stark wie die Gewerkschaften das Instrument in der letzten Tarifrunde für den TVÖD ausgespielt haben. Peinlich, man hätte soviel mehr rausholen können...
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Beitrag von: Amtsdenker am 30.08.2021 13:20

 Beliebt sind die Jobs ja trotzdem weiterhin aus vielerlei Gründen.


Der blanke Hohn. Bei uns im FD Tiefbau sind aktuell 4 Ingenieurstellen unterschiedlicher Fachrichtungen zu vergeben. Bewerberlage = 0.
Was kann der Grund sein aus deiner Sicht?

Ähnlich bei uns im Ingenieurbereich. Gerade auch ältere Kollegen sind dazu wechselwilliger geworden und erhalten gehäuft Abwerbeversuche. Anders sieht es bei uns in Normalojobs der Verwaltungen aus. Jede Menge Bewerber auf Stellenausschreibungen.
 
Ein Nobelpreis ist übrigens nicht erforderlich.

 
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Beitrag von: Amtsdenker am 30.08.2021 13:22
Text plötzlich weg. Sieht bei uns ähnlich aus.
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Beitrag von: Spid am 30.08.2021 13:45
Die auch zum Streik aufrufen darf...

Jep. Bitte so stark wie die Gewerkschaften das Instrument in der letzten Tarifrunde für den TVÖD ausgespielt haben. Peinlich, man hätte soviel mehr rausholen können...

Eben. Zumal die GEW auch nicht daran gebunden ist, ob die anderen Gewerkschaften bereit sind, den angebotenen Tarifvertrag abzuschließen. Ggfs. muß dann auf Betriebsebene ausgezählt werden, wer mitgliederstärker ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 30.08.2021 13:57
Die auch zum Streik aufrufen darf...

Aber nicht so gern will - es wird sich zeigen in wie weit die GEW sich gegenüber Verdi durchsetzen kann/will.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 30.08.2021 14:18
@ EDV Sachverständiger… Die Stufen 1-6 gehören abgeschafft bzw. deutlich gestraft. Es ist niemandem wirklich zu vermitteln, warum es 15 Jahre zum Erreichen der Stufe 6 braucht, Fachwissen und/oder Erfahrung hin oder her. Stufe 1 und 6 sollten reichen, alles andere dient nur dem vorenthalten von Arbeitsentgelt.

Die Abschaffung der Stufen lehne ich entschieden ab. Sie sind eine schöne automatische Leiter von Gehaltserhöhungen auf die man sich einstellen kann. Und aus der anderen Perspektive kann man als Geldgeber/Steuerzahler die Personalausgaben schrittweise erhöhen und dabei etwas sparen, gerade zu Beginn der Tätigkeit. Beliebt sind die Jobs ja trotzdem weiterhin aus vielerlei Gründen.
Wer meint wertvoller zu sein kann Stufenvorweggewährung aushandeln oder sich aussertariflich anstellen lassen.

Also wir bekommen keine Ingenieure oder Informatiker mehr. Es ist anscheinend sehr "attraktiv" das Einstiegsgehalt in der Wirtschaft erst nach 6 Jahren zu erreichen (Stufe 4), um dann weitere 9 Jahre zu warten bis man beim Endgehalt der Stufen ist.

Für einen Ingenieur oder Informatiker mit 10 Jahren Berufserfahrung zahlt man heutzutage 85k+ im Jahr. Also E15 Stufe 6. Mit 52-57k in E11 Stufe 3 oder so kommt man da nicht weit. Im Bereich der Informatiker wird sich die Situation noch deutlich verschärfen, da es auch hier bei krass steigender Nachfrage zusätzlich eine demographische Lücke geben wird. Aus meiner Sicht betrifft dies den gesamten MINT-Bereich. Zulagen werden es auch nicht flächendeckend lösen können, da entsprechend Kniffe wie fingierte Bewerbungen oder ähnliches benötigt werden, damit man einen Zettel für die Akten hat.

Natürlich ist eine E11-E12 für normale Verwaltungsmitarbeiter ein fürstliches Gehalt, welches gestuft werden kann aufgrund der Marktsituation, aber für die dringend gesuchten Fachkräfte ist es kontraproduktiv!

Daher wie bisher die Forderung: Eine Tabelle für den MINT-Bereich, die es ermöglicht ohne Kniffe marktübliche Gehälter zu zahlen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 30.08.2021 14:21
@ EDV Sachverständiger… Die Stufen 1-6 gehören abgeschafft bzw. deutlich gestraft. Es ist niemandem wirklich zu vermitteln, warum es 15 Jahre zum Erreichen der Stufe 6 braucht, Fachwissen und/oder Erfahrung hin oder her. Stufe 1 und 6 sollten reichen, alles andere dient nur dem vorenthalten von Arbeitsentgelt.

Die Abschaffung der Stufen lehne ich entschieden ab. Sie sind eine schöne automatische Leiter von Gehaltserhöhungen auf die man sich einstellen kann. Und aus der anderen Perspektive kann man als Geldgeber/Steuerzahler die Personalausgaben schrittweise erhöhen und dabei etwas sparen, gerade zu Beginn der Tätigkeit. Beliebt sind die Jobs ja trotzdem weiterhin aus vielerlei Gründen.
Wer mein wertvoller zu sein kann Stufenvorweggewährung aushandeln oder sich aussertariflich anstellen lassen.

Die Stufen sind ja an und für sich nicht schlecht, kann man im ÖD ja nicht sein Gehalt individuell verhandeln. Nur werden viele von uns bestimmt noch bis 70 arbeiten müssen und für jemanden der mit 20-30 im Amt anfängt stagniert die Gehaltsentwicklung dann nach 15 Jahren bis open end, was sich bei einigen schlecht auf Psyche und Arbeitsmoral auswirkt.
Da es auch noch keine stufengleiche Höhergruppierung gibt, müsste man trotz privater Weiterbildungen, um in besser bezahlte Stellen auzusteigen, wieder ganz von Vorne anfangen und das, wo die finanziellen und nervlichen Bealstungen eines neuen Qualifikationserwerbs teilweise sehr hoch sind. Dann bleiben die Alten lieber auf den inzwischen langweiligen Stellen sitzen, trinken von 6-17:00 Uhr nur Kaffee (ja, so ein Exemplar ging hier kürzlich in Rente) und meckern, statt etwas Neues zu wagen.

Aber dieses Problem lässt sich auch auf andere Berufe ausdehnen. Da jammern wir auf hohem Niveau, wenn ich mir überlege, was ein Dachdecker zwischen 50-70 noch arbeiten möchte, ohne nochmal für einen Hungerlohn 3 Jahre in eine neue Lehre zu gehen. Bin gespannt, wie sich das in Zukunft alles entwickeln wird.


@ 2strong

0,6-1,5 Stunden weniger Arbeit ist auf dem Lohnzettel doch kaum bemerkbar, aber im öffentlichen Nahverkehr (wenn wir jetzt mal umweltfreundlich sind) können diese paar Minuten allerdings Gold wert sein!
Denn Nein, ich möchte nicht nur 35 h arbeiten und 500 Brutto weniger haben, aber wenn ich ein Kind zur Kita bringen bzw. abholen muss, kann ein verpasster Bus schon sehr anstrengend werden.

Dafür gibt es PKWs.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 30.08.2021 14:25
...gerade wird gemeldet, Inflationsrate auch im August bei 3,9 %...

...also Reallohnsteigerung bei 3,9 % plus X (früher war X immer mindestens 1 %)....
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Thiesi am 30.08.2021 14:27
0,6-1,5 Stunden weniger Arbeit ist auf dem Lohnzettel doch kaum bemerkbar, aber im öffentlichen Nahverkehr (wenn wir jetzt mal umweltfreundlich sind) können diese paar Minuten allerdings Gold wert sein!
Denn Nein, ich möchte nicht nur 35 h arbeiten und 500 Brutto weniger haben, aber wenn ich ein Kind zur Kita bringen bzw. abholen muss, kann ein verpasster Bus schon sehr anstrengend werden.
Man kann natürlich auch umgekehrt argumentieren: Bei einer Fünf-Tage-Arbeitswoche machen sich zwölf Minuten pro Tag doch kaum bemerkbar ...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 30.08.2021 14:28

 Beliebt sind die Jobs ja trotzdem weiterhin aus vielerlei Gründen.


Der blanke Hohn. Bei uns im FD Tiefbau sind aktuell 4 Ingenieurstellen unterschiedlicher Fachrichtungen zu vergeben. Bewerberlage = 0.
Was kann der Grund sein aus deiner Sicht?
 
Ein Nobelpreis ist übrigens nicht erforderlich.

 

Bei uns sind nur rund 70% der Stellen besetzt. :-) Davon gehen in den nächsten 5-7 Jahren weitere 40% (total) in Rente/Pension. Sodass nur 30% der Stellen besetzt sein werden. Hier wird seit 5 Jahren wie wild ausgeschrieben, aber leider bewirbt sich keiner oder nur der absolute Ausschuss. Noch können wir die nicht besetzen Stellen mit viel Mühe und Erfahrung sowie großem Einsatz ausgleichen, aber bald eben nicht mehr.

Die Parteien fordern (zu Recht) im Wahlkampf die Mordernisierung der Infrastruktur (Schulen, Schienen, Brücken, Straßen, öffentliche Gebäude, Digitalisierung, Breitband etc.), aber leider können wir das zukünftig nicht mehr leisten.  :-X
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 30.08.2021 14:32
Noch können wir die nicht besetzen Stellen mit viel Mühe und Erfahrung sowie großem Einsatz ausgleichen, aber bald eben nicht mehr.

Das ist wohl ein dummer Fehler... Der AG lernt es nur durch Schmerzen...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 30.08.2021 14:32
...gerade wird gemeldet, Inflationsrate auch im August bei 3,9 %...

...also Reallohnsteigerung bei 3,9 % plus X (früher war X immer mindestens 1 %)....

Es wird zu einer Gehaltskürzung kommen.  ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 30.08.2021 14:33
Noch können wir die nicht besetzen Stellen mit viel Mühe und Erfahrung sowie großem Einsatz ausgleichen, aber bald eben nicht mehr.

Das ist wohl ein dummer Fehler... Der AG lernt es nur durch Schmerzen...

Der AG weis es und gibt sich Mühe, aber an dem Tabellenentgelt kann er nichts ändern.
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Beitrag von: 2strong am 30.08.2021 14:34
Ging es in dem von mir zitierten Post umd Geld vs. Arbeitszeit? Ich glaube nicht...
Arbeitszeit entspricht ja einem Wert. Bei einer 40h/Woche entspricht jede Stunde 2,5% des vereinbarten Lohns. Das ist nicht unerheblich.
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Beitrag von: Spid am 30.08.2021 14:41
Noch können wir die nicht besetzen Stellen mit viel Mühe und Erfahrung sowie großem Einsatz ausgleichen, aber bald eben nicht mehr.

Das ist wohl ein dummer Fehler... Der AG lernt es nur durch Schmerzen...

Der AG weis es und gibt sich Mühe, aber an dem Tabellenentgelt kann er nichts ändern.

Natürlich kann er das. Es handelt sich um Mindestarbeitsbedingungen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: 2strong am 30.08.2021 14:45
0,6-1,5 Stunden weniger Arbeit ist auf dem Lohnzettel doch kaum bemerkbar, aber im öffentlichen Nahverkehr (wenn wir jetzt mal umweltfreundlich sind) können diese paar Minuten allerdings Gold wert sein!
Denn Nein, ich möchte nicht nur 35 h arbeiten und 500 Brutto weniger haben, aber wenn ich ein Kind zur Kita bringen bzw. abholen muss, kann ein verpasster Bus schon sehr anstrengend werden.
Für mich wären es rd. 3.000 € im Jahr. Die investiere ich lieber in einen Pkw. Dann muss ich auch keinem Bus hinterherrennen.
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Beitrag von: LeKai am 30.08.2021 15:17
...gerade wird gemeldet, Inflationsrate auch im August bei 3,9 %...

...also Reallohnsteigerung bei 3,9 % plus X (früher war X immer mindestens 1 %)....

Bei der expansiven Geldpolitik die die EZB m.E. illegal betreibt nicht gerade verwunderlich. Irgendwer muss ja die schrottigen Anleihen der Südstaaten ankaufen.

Irgendwie muss ja die 32h Woche in Spanien finanziert werden..

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Kaiser80 am 30.08.2021 15:23
...gerade wird gemeldet, Inflationsrate auch im August bei 3,9 %...

...also Reallohnsteigerung bei 3,9 % plus X (früher war X immer mindestens 1 %)....


Nahezu kein (Top-) Ökonom geht davon aus, dass die Inflation sich zukünftig auf dem Level bewegt. Aufgrund Corona, "zu starken" Aufschwungs aber insebsondere aufgrund der Ust-Senkung im VJ haben wir eine hohe Inflation, die bis Jahresende gewiss noch mittelmäßig bis kräftig steigt. Im Jahresmittel 2022 wird irgendwo zwischen 1,6% und 2,6% erwartet.

Grds bin ich ja auch freund davon die Löhne in einer Form an die "Inflation" zu koppeln. Absehbar ist ist jedenfalls, dass die Verteuerung der Lebenshaltung, die vor allem untere und mittlere Einkommensgruppen betrifft, Ausgleichsforderungen bei den Lohn-/Tarifverhandlungen nach sich ziehen wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 30.08.2021 15:37
Inwiefern träfe die Verteuerung der Lebenshaltung vor allem untere und mittlere Einkommen? Meine Pizza vom Unternehmer mit italienischem Migrationshintergrund kostet halt statt 12€ nunmehr 12,50€, das pizzaartige Teigprodukt mit Belag aus dem viel zu kalten Ofen vom Inder oder Kosovaren kostet den Geringverdiener statt 5€ jetzt 5,20€.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Kaiser80 am 30.08.2021 15:41
Ich denke du weisst was gemeint war... Dir tun die 0,50€ bestimmt weniger weh als eurem "Postwagenschubser" die 0,20€.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 30.08.2021 16:05
Was jedoch unbeachtlich ist.  8)

Außerdem sollten Akademiker in besonders gesuchten Fachgebieten besser bezahlt werden.
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Beitrag von: EDV Sachverständiger am 30.08.2021 16:08
Für einen Ingenieur oder Informatiker mit 10 Jahren Berufserfahrung zahlt man heutzutage 85k+ im Jahr. Also E15 Stufe 6. Mit 52-57k in E11 Stufe 3 oder so kommt man da nicht weit. Im Bereich der Informatiker wird sich die Situation noch deutlich verschärfen, da es auch hier bei krass steigender Nachfrage zusätzlich eine demographische Lücke geben wird. Aus meiner Sicht betrifft dies den gesamten MINT-Bereich. Zulagen werden es auch nicht flächendeckend lösen können, da entsprechend Kniffe wie fingierte Bewerbungen oder ähnliches benötigt werden, damit man einen Zettel für die Akten hat.

Natürlich ist eine E11-E12 für normale Verwaltungsmitarbeiter ein fürstliches Gehalt, welches gestuft werden kann aufgrund der Marktsituation, aber für die dringend gesuchten Fachkräfte ist es kontraproduktiv!

Daher wie bisher die Forderung: Eine Tabelle für den MINT-Bereich, die es ermöglicht ohne Kniffe marktübliche Gehälter zu zahlen.
Meine Rede. Wird man jedoch oft zu verhindern wissen, da dann ja wieder die EG 11 + Führungskräfte einen Heulkrampf bekommen, warum jetzt der "IT Sachbearbeiter" genau oder sogar mehr Gehalt bekommen soll wie der Herr Referent...
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Beitrag von: Spid am 30.08.2021 16:10
Ich denke du weisst was gemeint war... Dir tun die 0,50€ bestimmt weniger weh als eurem "Postwagenschubser" die 0,20€.
Auf ein Wehtun kommt es ja nicht an - sondern auf Betroffenheit. Meine Lebenshaltungskosten sind ungleich höher als die eines Geringverdieners. Wenn der sich was gönnt, fährt er mit seiner Frau ins Rodizio, wenn ich mir was gönne, nehmen wir ein Blacklane zum Flughafen, fliegen nach Wien, fahren mit dem Blacklane nach Mautern und essen im Landhaus Bacher. Meine Ab-Hof-Milch ist auch um ein Vielfaches teurer als seine H-Milch vom Discounter, ebenso wie die von mir konsumierten Fisch-, Fleisch- und Wurstwaren. Wenn meine deutlich höheren Lebenshaltungskosten um im Schnitt 3,6% steigen, bin ich absolut gesehen deutlich stärker betroffen als ein Geringverdiener, dessen Lebenshaltungskosten um 3,6% steigen - und relativ gesehen genau so stark, nämlich mit den 3,6%.
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Beitrag von: Otto1 am 30.08.2021 16:58
Für einen Ingenieur oder Informatiker mit 10 Jahren Berufserfahrung zahlt man heutzutage 85k+ im Jahr. Also E15 Stufe 6. Mit 52-57k in E11 Stufe 3 oder so kommt man da nicht weit. Im Bereich der Informatiker wird sich die Situation noch deutlich verschärfen, da es auch hier bei krass steigender Nachfrage zusätzlich eine demographische Lücke geben wird. Aus meiner Sicht betrifft dies den gesamten MINT-Bereich. Zulagen werden es auch nicht flächendeckend lösen können, da entsprechend Kniffe wie fingierte Bewerbungen oder ähnliches benötigt werden, damit man einen Zettel für die Akten hat.

Natürlich ist eine E11-E12 für normale Verwaltungsmitarbeiter ein fürstliches Gehalt, welches gestuft werden kann aufgrund der Marktsituation, aber für die dringend gesuchten Fachkräfte ist es kontraproduktiv!

Daher wie bisher die Forderung: Eine Tabelle für den MINT-Bereich, die es ermöglicht ohne Kniffe marktübliche Gehälter zu zahlen.
Meine Rede. Wird man jedoch oft zu verhindern wissen, da dann ja wieder die EG 11 + Führungskräfte einen Heulkrampf bekommen, warum jetzt der "IT Sachbearbeiter" genau oder sogar mehr Gehalt bekommen soll wie der Herr Referent...

Es gibt auch im IT-Bereich Referenten? Angebot und Nachfrage. Muss man halt was Gescheites lernen. Davon abgesehen: Mein Eindruck ist, dass man im Zweifelsfall die Leute verbeamtet, damit man mehr zahlen kann. Dann rennen die nicht mehr weg und man muss TBs nicht soviel zahlen.
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Beitrag von: Bastel am 30.08.2021 18:38
Verbeamtung im gD ist jetzt finanziell auch nicht gerade das attraktivste...
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Beitrag von: Otto1 am 30.08.2021 19:43
Vielleicht sollte man auch die GDL in den Tarifvertrag der Länder mit aufnehmen?  8)
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Beitrag von: TVWaldschrat am 30.08.2021 21:49
Vielleicht sollte man auch die GDL in den Tarifvertrag der Länder mit aufnehmen?  8)

Landesangestellte sind auf jeden Fall nicht so streikwillig wie echte Arbeiter ;)
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Beitrag von: thesisko am 30.08.2021 22:03
Gewerkschaftsintern:

Man wäre mit 2,4% auf 2 Jahre einverstanden, solande die "Stufen" 1-8 150€ Mindesterhöhung erhalten.

Einzig die GEW ist dagegen.

Innerhalb des DBB wird dabei noch eine Sonderzahlung präferiert; 300-600€.


?? Das wären ja nur 1,2% pro Jahr !?!

Genauer:
Es sollen mit den Jahresbeginn 2022 mindestens 150€ (als Sockelbetrag) gezahlt werden, damit wäre man einverstanden. Dahinter steckt wohl die Idee, dass die unteren Einkommen (1-6) auf jeden Fall ihren Inflationsausgleich bekommen.
Wenn die Gehälter dann gleichwohl um 2,4% steigen und mit Januar 2023 300-600€ Coronasz. enthalten wäre die Streikbereitschat gering und die Streikkassen könnten entlastet werden.
Damit bleibt mehr Geld für Gendergerechte Sprache und Flüchtlingsdebatten. Das war jetzt bissel polemisch aber das könnte schon an so manche Denkweise hinkommen.

Die GEW will keinesfalls unter 3,2% akzeptieren - aber das ist eben nur eine Spartengewerkschaft.

[/quote

150€ für alle oder nur bis E8? Also einer mit ca 3500€ in der E9a bekommt 84€ mehr und die Gruppen bis E8 150€ mehr?
Oder für alle mindestens 150€? Da wird es wohl kaum eine geben, die dann nicht nur den Mindestbetrag mehr bekommt.
Das erscheint mir alles nicht logisch.
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Beitrag von: öfföff am 30.08.2021 22:34
Also der Inflationsausgleich von 3,8% sollte auf jeden Fall drin sein!
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Beitrag von: LehrerBW am 30.08.2021 22:58
Also der Inflationsausgleich von 3,8% sollte auf jeden Fall drin sein!

Auf ein Jahr oder zwei?
Ich denke auf zwei Jahre wäre das schon realistisch wenn es auch wohl unterhalb der Inflation sein dürfte.
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Beitrag von: Isi am 30.08.2021 23:43
Gewerkschaftsintern:

Man wäre mit 2,4% auf 2 Jahre einverstanden, solande die "Stufen" 1-8 150€ Mindesterhöhung erhalten.

Einzig die GEW ist dagegen.

Innerhalb des DBB wird dabei noch eine Sonderzahlung präferiert; 300-600€.


?? Das wären ja nur 1,2% pro Jahr !?!

Genauer:
Es sollen mit den Jahresbeginn 2022 mindestens 150€ (als Sockelbetrag) gezahlt werden, damit wäre man einverstanden. Dahinter steckt wohl die Idee, dass die unteren Einkommen (1-6) auf jeden Fall ihren Inflationsausgleich bekommen.
Wenn die Gehälter dann gleichwohl um 2,4% steigen und mit Januar 2023 300-600€ Coronasz. enthalten wäre die Streikbereitschat gering und die Streikkassen könnten entlastet werden.
Damit bleibt mehr Geld für Gendergerechte Sprache und Flüchtlingsdebatten. Das war jetzt bissel polemisch aber das könnte schon an so manche Denkweise hinkommen.

Die GEW will keinesfalls unter 3,2% akzeptieren - aber das ist eben nur eine Spartengewerkschaft.

[/quote

150€ für alle oder nur bis E8? Also einer mit ca 3500€ in der E9a bekommt 84€ mehr und die Gruppen bis E8 150€ mehr?
Oder für alle mindestens 150€? Da wird es wohl kaum eine geben, die dann nicht nur den Mindestbetrag mehr bekommt.
Das erscheint mir alles nicht logisch.

Ja ok, ich bin kein Spazialist in Einfacher Sprache aber ich will es versuchen.

150€ wären (das ist was sie akzeptieren würden) der Mindestbetrag als Sockelbetrag. Den kommen also ALLE.
Alle bekommen 150€ minimum.
Also bedeutet: 150€ sind der Sockelbetrag und den bekommen alle, egal ob E2 oder E15.

Dann gibt es die Prozentuale Erhöhung. Das Akzeptable Minimum liegt hier bei Verdie bei 2,4% wenn es eine Corona Sonderzahlung gibt.

Also gibt es 2,4% mehr Gehalt, aber mindestens 150€, und eine Corona Sonderzahlung (nur weil der DBB das fordert) wenn die Gewerkschaft Verdi nicht kämpfen will. Das ist das Minimum, ich selbst hoffe noch aber Hoffnung ist eben nicht relevant.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 31.08.2021 00:53
Also ich kann an keine Formulierung der Form Gehaltserhöhung "2,4%, min. 150€" glauben. Damit der lineare Betrag den Sockel übersteigt, bräuchte es ein derzeitiges Grundgehalt von min. 6250€. Das hat man ausschließlich in E14S6 sowie E15S5 und E15S6. Sprich: Fast alle bekämen einheitlich genau die 150€. Dies entspräche übrigens einer Erhöhung der Gesamtausgaben um ca. 3,7%.

Wäre es dagegen "2,4% lineare Erhöhung + 150€", so redeten wir natürlich wieder über ein Volumen von 6,1%; für die Endstufen der E14 und E15 zumindest immer noch knapp 4,8%. Das wäre auf 2 Jahre gesehen auch schon wieder i.O. und entspräche -- nach derzeitigem Wissensstand -- einer Reallohnsteigerung. (Diejenigen, die gerade auf die 3,8% Inflationsrate verweisen, sei noch mal erklärt, dass die Löhne im letzten Jahr auch nicht in gleichem Maße wie die Mehrwertsteuer abgesenkt wurden, während die Rücknahme dieser temporären Mehrwertsteuersenkung aber den Hauptteil der hier im Vergleich zum August letzten Jahres gemessenen Preiserhöhung erklärt.)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 31.08.2021 06:17
Gewerkschaftsintern:

Man wäre mit 2,4% auf 2 Jahre einverstanden, solande die "Stufen" 1-8 150€ Mindesterhöhung erhalten.

Einzig die GEW ist dagegen.

Innerhalb des DBB wird dabei noch eine Sonderzahlung präferiert; 300-600€.


?? Das wären ja nur 1,2% pro Jahr !?!

Genauer:
Es sollen mit den Jahresbeginn 2022 mindestens 150€ (als Sockelbetrag) gezahlt werden, damit wäre man einverstanden. Dahinter steckt wohl die Idee, dass die unteren Einkommen (1-6) auf jeden Fall ihren Inflationsausgleich bekommen.
Wenn die Gehälter dann gleichwohl um 2,4% steigen und mit Januar 2023 300-600€ Coronasz. enthalten wäre die Streikbereitschat gering und die Streikkassen könnten entlastet werden.
Damit bleibt mehr Geld für Gendergerechte Sprache und Flüchtlingsdebatten. Das war jetzt bissel polemisch aber das könnte schon an so manche Denkweise hinkommen.

Die GEW will keinesfalls unter 3,2% akzeptieren - aber das ist eben nur eine Spartengewerkschaft.

[/quote

150€ für alle oder nur bis E8? Also einer mit ca 3500€ in der E9a bekommt 84€ mehr und die Gruppen bis E8 150€ mehr?
Oder für alle mindestens 150€? Da wird es wohl kaum eine geben, die dann nicht nur den Mindestbetrag mehr bekommt.
Das erscheint mir alles nicht logisch.

Ja ok, ich bin kein Spazialist in Einfacher Sprache aber ich will es versuchen.

150€ wären (das ist was sie akzeptieren würden) der Mindestbetrag als Sockelbetrag. Den kommen also ALLE.
Alle bekommen 150€ minimum.
Also bedeutet: 150€ sind der Sockelbetrag und den bekommen alle, egal ob E2 oder E15.

Dann gibt es die Prozentuale Erhöhung. Das Akzeptable Minimum liegt hier bei Verdie bei 2,4% wenn es eine Corona Sonderzahlung gibt.

Also gibt es 2,4% mehr Gehalt, aber mindestens 150€, und eine Corona Sonderzahlung (nur weil der DBB das fordert) wenn die Gewerkschaft Verdi nicht kämpfen will. Das ist das Minimum, ich selbst hoffe noch aber Hoffnung ist eben nicht relevant.

Die Frage ist, auf wie viele Jahre verteilt?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 31.08.2021 10:11
Anscheinend sind dem DBB die wichtigen Probleme bekannt: https://www.dbb.de/artikel/digitalisierung-silberbach-kritisiert-ewige-baustelle.html

Nur warum wird nichts davon für die Tarifverhandlungen gefordert?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 31.08.2021 10:40
Anscheinend sind dem DBB die wichtigen Probleme bekannt: https://www.dbb.de/artikel/digitalisierung-silberbach-kritisiert-ewige-baustelle.html

Nur warum wird nichts davon für die Tarifverhandlungen gefordert?

Weil es Geld kostet. Es wird sich nichts ändern... ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Thiesi am 31.08.2021 10:42
Die im Artikel angesprochenen Probleme dürften sicher auch ver.di bekannt sein. Sie betreffen nur halt nicht deren Klientel, was zu den ja schon oft beobachteten Konsequenzen führt (Sockelbeträge, kein Einsatz für Erhöhung in EG >10).
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 31.08.2021 11:14
Die im Artikel angesprochenen Probleme dürften sicher auch ver.di bekannt sein. Sie betreffen nur halt nicht deren Klientel, was zu den ja schon oft beobachteten Konsequenzen führt (Sockelbeträge, kein Einsatz für Erhöhung in EG >10).

Eben
Titel: Der Sinneswandel der GEW
Beitrag von: Lothar57 am 31.08.2021 11:16
GEW wohin? Bitte mal genau vergleichen und Schlüsse daraus ziehen.

Mai 2021
In der GEW-NRW-Zeitschrift „lautstark“ vom Mai 2021 gibt es einen großen Artikel zu den Forderungen für die anstehenden Tarifverhandlungen. In den Vordergrund gestellt wurden dabei:

Michael Schulte, Geschäftsführer der GEW-NRW appelliert in diesem Artikel an die Solidarität der Beamten, die ggf. eine niedrigere Entgelterhöhung in Kauf nehmen müssen zu Gunsten der strukturellen Verbesserungen für Tarifbeschäftigte.

https://www.gew-nrw.de/index.html?tx_szdownloadcenter_pi2%5Baction%5D=download&tx_szdownloadcenter_pi2%5Bcontroller%5D=Download&tx_szdownloadcenter_pi2%5Bdownload%5D=2474

August 2021
Die GEW verkündet ihre Forderungen. Schwerpunkte sind jetzt:
und ganz am Ende:

https://www.gew.de/presse/pressemitteilungen/detailseite/neuigkeiten/gew-gewerkschaften-fordern-5-prozent-mindestens-150-euro-mehr-gehalt/


Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 31.08.2021 11:26
Ich finde es gut, daß man von so unsinnigen Forderungen wie mehr Geld für Sozialgedöns und einem Tarifvertrag für SHKs abgerückt ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 31.08.2021 11:26
...das Verhältnis GEW zum Dachverband DGB ist so ähnlich wie Scholz zur SPD...(der darf auch nicht öffentlich sagen, dass er keine Koalition mit der Linkspartei eingehen will)...  8)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Gartenilse am 31.08.2021 11:36
Als Ingenieurin in der Fachaufsicht (Ministerium) empfinde ich das Tarifsystem als nicht durchlässig genug für "Spezialfälle". Die Personalabteilungen sind schlicht überfordert mit TB, die nicht in die Schablone der üblichen Verwaltungsausbildungen passen.
Momentan sieht es bei uns noch ganz gut aus, in 10 Jahren ist aber die Hälfte der Leute im Referat in Rente/Pension. Generalisten zu bekommen, ist sehr schwer (Arbeits- und Gesundheitsschutz). Da graust es mir schon.
Eine MINT-Tabelle könnte das womöglich etwas entschärfen.
Ein weiteres Thema sind für mich die Lehrer. Warum je nach Ausgangsstudium im Lehrerzimmer Kolleginnen und Kollegen sitzen, die 3 Gehaltsklassen bei identischer Tätigkeit trennt, verstehe ich nach wie vor nicht. Das führt das System ja eigentlich ad absurdum.   
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 31.08.2021 11:42
Die Überforderung von Personalabteilungen hat nichts mit dem Tarifsystem zu tun, sondern mit der mangelnden Qualität des dort eingesetzten Personals. Das Tarifsystem ist in allen Bereichen absolut durchlässig. Schranken gibt es nicht. Eigene Tätigkeitsmerkmale für die angesprochenen Berufsgruppen gibt es bereits, was zusätzliche Tabellen obsolet macht. Auch die Entgeltordnung sieht explizit "in der Tätigkeit von"-Merkmale vor, weshalb de unterschiliche Vergütung von Lehrern je nach persönlichen Voraussetzungen eben gerade keine Besonderheit der EntgO-L ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 31.08.2021 14:06
Ein weiteres Thema sind für mich die Lehrer. Warum je nach Ausgangsstudium im Lehrerzimmer Kolleginnen und Kollegen sitzen, die 3 Gehaltsklassen bei identischer Tätigkeit trennt, verstehe ich nach wie vor nicht. Das führt das System ja eigentlich ad absurdum.

Die Vergütung der Lehrkräfte ist noch wesentlich komplizierter.

Sekundarstufe I,

Sekundarstufe II

Die Schere klafft noch weiter auseinander, wenn eine Beförderungs- bzw. Höhergruppierungstelle angenommen wird. Beamte werden stufengleich befördert, TB nicht. Da können dann bei gleicher Tätigkeit, Ausbildung und Berufserfahrung im Einzelfall 1000 Euro netto zwischen beiden Lehrkräften liegen.

(Mit Sicherheit kommt jetzt wieder das Argument, dass es jedem freisteht Beamter zur werden, es sei denn man ist dafür ungeeignet oder Ausschuss. :-))
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 31.08.2021 14:16
...das Verhältnis GEW zum Dachverband DGB ist so ähnlich wie Scholz zur SPD...(der darf auch nicht öffentlich sagen, dass er keine Koalition mit der Linkspartei eingehen will)...  8)

 :) So muss man das wohl sehen.

Interessant ist, dass die GEW den Sockelbetrag von 150 Euro so hervorhebt. Das Klientel der sog. Bildungsgewerkschaft gehört in der Regel zu den Beschäftigten oberhalb der EG 9. Hier kommt der Sockelbetrag entsprechend der Tarifforderung gar nicht mehr zum Tragen.

Die GEW-Zielgruppe ist vielmehr an strukturellen Veränderungen interessiert. (Paralleltabelle, stufengleiche Höhergruppierung). Letztere wird in der offiziellen Presserklärung gar nicht mehr erwähnt. Für die Paralleltabelle wolle man sich einsetzen, sagt Frau Finnern. Eine ernsthafte Forderung klingt anders.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 31.08.2021 14:48
...das Verhältnis GEW zum Dachverband DGB ist so ähnlich wie Scholz zur SPD...(der darf auch nicht öffentlich sagen, dass er keine Koalition mit der Linkspartei eingehen will)...  8)

 :) So muss man das wohl sehen.

Interessant ist, dass die GEW den Sockelbetrag von 150 Euro so hervorhebt. Das Klientel der sog. Bildungsgewerkschaft gehört in der Regel zu den Beschäftigten oberhalb der EG 9. Hier kommt der Sockelbetrag entsprechend der Tarifforderung gar nicht mehr zum Tragen.

Die GEW-Zielgruppe ist vielmehr an strukturellen Veränderungen interessiert. (Paralleltabelle, stufengleiche Höhergruppierung). Letztere wird in der offiziellen Presserklärung gar nicht mehr erwähnt. Für die Paralleltabelle wolle man sich einsetzen, sagt Frau Finnern. Eine ernsthafte Forderung klingt anders.

Der Großteil der GEW Mitglieder im Landesdienst (Angestellte) liegt zwischen E7 und E13 - bzw. S8a bis S12.
Gymnasiale Lehrkräfte sind besser beim DPhV aufgehoben.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: LehrerBW am 31.08.2021 14:49
Ein weiteres Thema sind für mich die Lehrer. Warum je nach Ausgangsstudium im Lehrerzimmer Kolleginnen und Kollegen sitzen, die 3 Gehaltsklassen bei identischer Tätigkeit trennt, verstehe ich nach wie vor nicht. Das führt das System ja eigentlich ad absurdum.

Die Vergütung der Lehrkräfte ist noch wesentlich komplizierter.

Sekundarstufe I,
  • Lehrkräfte mit pädagogischer Einführung (sog. Nichterfüller): EG 10 (keine Aufstiegsmöglichkeiten)
  • Lehrkräfte mit erstem und zweiten Staatsexamen: EG 11(!), Beamte A12
  • Für sog. Quereinsteiger mit Hochschulstudium und berufsbegleitendem Referendariat (Quereinsteiger) gibt es in den Ländern unterschiedliche Regelungen, oft zum finanziellen Nachteil der Quereinsteiger.

Sekundarstufe II
  • Lehrkräfte mit erstem und zweiten Staatsexamen: EG 13, Beamte A13

Die Schere klafft noch weiter auseinander, wenn eine Beförderungs- bzw. Höhergruppierungstelle angenommen wird. Beamte werden stufengleich befördert, TB nicht. Da können dann bei gleicher Tätigkeit, Ausbildung und Berufserfahrung im Einzelfall 1000 Euro netto zwischen beiden Lehrkräften liegen.

(Mit Sicherheit kommt jetzt wieder das Argument, dass es jedem freisteht Beamter zur werden, es sei denn man ist dafür ungeeignet oder Ausschuss. :-))

Das ist aber von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.
In Baden-Württemberg bekommt jeder Sekundarstufenlehrer A13 außer die ehemaligen GHS Lehrer...die bekommen A12.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 31.08.2021 15:49
...da ist es wieder... das Nord/Süd-Gefälle... ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 31.08.2021 15:56
Ich sehe da eher ein Qualifikationsgefälle. Sozialarbeiter sind auch in S11b-S18 eingruppiert, TB in der Tätigkeit von Sozialarbeitern in S8b. Warum auch den Notnagel ebenso gut bezahlen wie den eigentlich benötigten Flügeldübel?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 31.08.2021 16:36
Der Großteil der GEW Mitglieder im Landesdienst (Angestellte) liegt zwischen E7 und E13 - bzw. S8a bis S12.
Gymnasiale Lehrkräfte sind besser beim DPhV aufgehoben.

Bei  einer angestrebten Entgelterhöhung von 5 Prozent käme auch in der E7 spätestens ab Stufe 3 der geforderte Sockelbetrag von 150 Euro nicht mehr zur Anwendung. Das ist also echt keine primäre Baustelle der GEW. Solidarität ist imer gut. Aber die GEW sollte vielmehr die Solidarität der Beamtenschaft einforden, damit endlich strukturelle Verbesserungen durchgesetzt werden können.

Bezüglich der genauen Mitgliederstrukur hält die GEW sich bedeckt. Wikipedia nennt eine Zahl von 63 Prozent von Mitgliedern im Schuldienst. (Dem hat die GEW bisher auch nicht widersprochen). Hinzu kommen akademische Sozialberufe und Mitglieder aus dem Akademischen Mittelbau. Damit könnte ich nach wie vor Recht haben, wenn ich behaupte, dass der überwiegende Teil der Mitglieder sich in einer Gehaltshöhe entsprechend der EG9 aufwärts befindet.

In jüngster Zeit bemüht sich die GEW auch um Mitglieder aus den Erziehungs- oder Sozialpflegerischen Berufen. Dahinter steckt m.E. aber mehr die Erkenntnis, das Kernklientel nicht mehr ausreichend vertreten zu können und so dem Mitgliederschwund entgegenzuwirken.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 31.08.2021 16:48
Da es keinerlei Belege für das Gegenteil gibt, könnte ich auch nach wie vor Recht haben mit der Annahme, die GEW bestünde überwiegend aus Rentnern, Pensionären und Arbeitslosen sowie Karteileichen - wie ich das von allen DGB-Gewerkschaften annehme.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: wossen am 31.08.2021 17:30
Im Lehrerbereich ist die GEW in erster Linie eine Beamtengewerkschaft....Im Erzieherbereich und so haben die schon einige Erfolge (und durchaus organisierte Leute). Wer als Lehrer und TB dort Mitglied ist, muss schon sehr duldsam sein oder die Rhetorik glauben...(wobei es in der GEW durchaus Leute mit guten 'Absichten' für tarifbeschäftigte Lehrer gibt - die Nackenschläge in der Vergangenheit waren so viele...). Die Beamtenbundlehrergewerkschaften interessieren sich nur für Tarifbeschäftigte, die vielleicht mal noch ihr 2. Staatsexamen nachholen könnten (also noch keine 'Erfüller' sind) und dann zu ihrer erlauchten Klientel gehören...

Isi schreibt:
Zitat
Gymnasiale Lehrkräfte sind besser beim DPhV aufgehoben.
Als tarifbeschäftigter Lehrer da Mitglied zu sein, grenzt an Selbstschädigung. Schon vom Selbstverständnis her, ist ein Philologe ein Beamter  ;)

Im Lehrerbereich ist die Grenze halt zwischen (auch identisch qualifizierten) Beamten und TBs, die Unterschiede zwischen TBs fast vernachlässigbar...(ein Referendariat zu machen mit einem 2. Staatsexamen ist für einen TB ökonomisch selbstschädigend, wenn es auch ohne geht - zumal das Lehramtsreferendariat verdammt unangenehm werden kann)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: 2strong am 31.08.2021 18:26
... zumal das Lehramtsreferendariat verdammt unangenehm werden kann)
Inwiefern?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 31.08.2021 18:28
Im Lehrerbereich ist die GEW in erster Linie eine Beamtengewerkschaft....Im Erzieherbereich und so haben die schon einige Erfolge (und durchaus organisierte Leute). ...

Das kann man auch für einen Trugschluss halten. Die Erfolge gehen wohl mehr auf das Konto von ver.di, in der die Erzieherinnen und Erzieher schwerpunktmäßig organisiert sind. Wenn die GEW um die Menschen in Erziehungs- und Sozialpflegerischen Berufen wirbt, fischt sie in fremden Gewässern.

Und JA: Die GEW ist eine Beamtengwerkschaft, zumindest mit Blick auf die Lehrkräfte.

Ein Beispiel unter vielen: Nach dem verkackten Tarifabschluss 2019, in der sowohl die Paralleltabelle als auch die stufengleiche Höhergruppierung wieder auf der Strecke geblieben waren, rief die GEW ohne jede Nachdenklichkeit zur Aktion JA13 auf. Gefordert war A13 bzw. EG13 für alle Sekundarlehrerinnen und -lehrer. Ein echter Rohrkrepierer, denn die TB-Lehrkräfte hatten jetzt überhaupt keinen Bock mehr, für die Beamten auf die Straße zu gehen. Hintergrund: Ohne stufengleiche Höhergruppierung hätte ein Aufstieg von EG11 nach EG13 für viele Beschäftigte kaum Vorteile, manchmal sogar Nachteile mit sich gebracht. Profitiert hätten nur die Beamten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 31.08.2021 18:34
... zumal das Lehramtsreferendariat verdammt unangenehm werden kann)
Inwiefern?

Gleiche Klientel, der man auch als Polizist gegenüber steht - bloß daß ein Polizist eine Schußwaffe tragen und unmittelbaren Zwang anwenden darf…
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: 2strong am 31.08.2021 18:40
Wenn man angenehme Klientel wünscht, steht einem ja die Funktion des Hausmeisters im Mädcheninternat offen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 31.08.2021 18:41
Im Lehrerbereich ist die GEW in erster Linie eine Beamtengewerkschaft....Im Erzieherbereich und so haben die schon einige Erfolge (und durchaus organisierte Leute). ...

Das kann man auch für einen Trugschluss halten. Die Erfolge gehen wohl mehr auf das Konto von ver.di, in der die Erzieherinnen und Erzieher schwerpunktmäßig organisiert sind. Wenn die GEW um die Menschen in Erziehungs- und Sozialpflegerischen Berufen wirbt, fischt sie in fremden Gewässern.

Und JA: Die GEW ist eine Beamtengwerkschaft, zumindest mit Blick auf die Lehrkräfte.

Ein Beispiel unter vielen: Nach dem verkackten Tarifabschluss 2019, in der sowohl die Paralleltabelle als auch die stufengleiche Höhergruppierung wieder auf der Strecke geblieben waren, rief die GEW ohne jede Nachdenklichkeit zur Aktion JA13 auf. Gefordert war A13 bzw. EG13 für alle Sekundarlehrerinnen und -lehrer. Ein echter Rohrkrepierer, denn die TB-Lehrkräfte hatten jetzt überhaupt keinen Bock mehr, für die Beamten auf die Straße zu gehen. Hintergrund: Ohne stufengleiche Höhergruppierung hätte ein Aufstieg von EG11 nach EG13 für viele Beschäftigte kaum Vorteile, manchmal sogar Nachteile mit sich gebracht. Profitiert hätten nur die Beamten.

Das Problem stellt bei E11->E13 nicht die betragsmäßige Höhergruppierung dar, sondern §7 TV EntgO-L.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: wossen am 31.08.2021 19:31
Im Lehramtsreferendariat sind meist weniger die Schüler das Problem als vielmehr die ausbildenden (zukünftigen) Kollegen ;) Lehrer halt, denen man im Referendariat in starkem Maße ausgeliefert ist  ;D Schüler sind dagegen meist völlig okay (das meine ich ernst)

Das kann eine äußerst spezielle (und belastenden) Sache sein.....(kann man mit irgendeiner Verwaltungsausbildung von der Struktur her - ja und auch meist von der psychischen Belastung her -  überhaupt nicht vergleichen)

@Lothar57: Erzieher z.B. an Förderschulen oder sonderpädagogische Fachkräfte sind schon Klientel der GEW und recht gut organisiert

 
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: 2strong am 31.08.2021 20:10
Was Machen die Kollegen, außer einen erkennen zu lassen, dass man Ihnen lästig ist?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 31.08.2021 20:42

@Lothar57: Erzieher z.B. an Förderschulen oder sonderpädagogische Fachkräfte sind schon Klientel der GEW und recht gut organisiert

Das weiß ich. Aber auch für diese Gruppe ist der geforderte Sockelbetrag von 150 Euro irrelevant. Darum ging es mir. Die GEW setzt die Forderung nach dem Sockelbetrag an die Spitze ihres Kataloges, obwohl kaum eines ihrer Mitglieder davon betroffen ist. Andrere, wichtigere Forderungen ihrer Zielgruppe landen dagegen unter fernerliefen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 31.08.2021 20:55
Die einzig sinnvolle Forderung wäre die nach Streichung von §44 Nr. 2 f. sowie Anlage A Vorbemerkung Nr. 4. Dann wäre doch alles in Butter und dieses Beamtenüberstülpgedöns wäre vorbei. Und Schulen kann man doch so schön bestreiken…
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 31.08.2021 21:47
Der Großteil der GEW Mitglieder im Landesdienst (Angestellte) liegt zwischen E7 und E13 - bzw. S8a bis S12.
Gymnasiale Lehrkräfte sind besser beim DPhV aufgehoben.

Bei  einer angestrebten Entgelterhöhung von 5 Prozent käme auch in der E7 spätestens ab Stufe 3 der geforderte Sockelbetrag von 150 Euro nicht mehr zur Anwendung. Das ist also echt keine primäre Baustelle der GEW. Solidarität ist imer gut. Aber die GEW sollte vielmehr die Solidarität der Beamtenschaft einforden, damit endlich strukturelle Verbesserungen durchgesetzt werden können.

Bezüglich der genauen Mitgliederstrukur hält die GEW sich bedeckt. Wikipedia nennt eine Zahl von 63 Prozent von Mitgliedern im Schuldienst. (Dem hat die GEW bisher auch nicht widersprochen). Hinzu kommen akademische Sozialberufe und Mitglieder aus dem Akademischen Mittelbau. Damit könnte ich nach wie vor Recht haben, wenn ich behaupte, dass der überwiegende Teil der Mitglieder sich in einer Gehaltshöhe entsprechend der EG9 aufwärts befindet.

In jüngster Zeit bemüht sich die GEW auch um Mitglieder aus den Erziehungs- oder Sozialpflegerischen Berufen. Dahinter steckt m.E. aber mehr die Erkenntnis, das Kernklientel nicht mehr ausreichend vertreten zu können und so dem Mitgliederschwund entgegenzuwirken.

Wie von mir ausgeführt: die GEW ist DAGEGEN. Sie sind gegen den Sockelbetrag und auch gegen die Jahressonderzahlung.
Ich war in der Vergangenheit für die GEW als Honorarkraft tätig, natürlich mag das Klientel nicht in jedem Bundesland gleich sein, ich war in BW (dem größten GEW Landesverband) tätig und hier zeigte sich mir ein sehr deutliches Bild:

Im Bereich des TV-L: viele Sozialberuflich Engagierte (praktisch alle SBBZ Mitarbeiter & Fachlehrer, Grundschullehrer und Teilweise Real- und G/E Schullehrer); Jugendamtsmitarbeiter in geringem Maße und aus Hochschulen habe ich sehr sehr wenige GEW Mitglieder kennen gelernt - in den Gremien in BW sind diese faktisch gar nicht repräsentiert...

Aber klar, du kannst Recht haben, ich glaube es aber nicht.

Besonders Fachschulen, SBBZ und Sonderpädagogische Schulen & Heime in Landesträgerschaft in Landesträgerschaft sind in der GEW sehr gut organisiert und auch bestreikbar.
Aber gerade da sind 1/3 der Belegschaft in der Hauswirtschaft tätig und da dort viele Personalratsposten (freigestellt natürlich *HUST) von der GEW besetzt sind und gehalten werden wollen interessieren die sich auch für E3-5.
Titel: Gewerkschaften für alle und damit für keinen
Beitrag von: Lothar57 am 01.09.2021 09:50
Und genau das ist das Hautproblem von ver.di und co. Diese Gewerkschaften vertreten inzwischen gleichermaßen alle und jeden und damit so recht niemanden mehr. Am Ende steht oben auf der Forderungsliste nur noch der Minimalkonsens in Form einer Erhöhung des Tabellenentgeltes nebst Sockelbetrag. Alle anderen Forderungen der einzelnen Untergruppierungen werden nur bearbeitet, wenn sie aktuell kommunikativ gut vermarktbar sind. Am Ende heißt es, man habe für Zielgruppe A und B viel erreicht. Die Zielgruppen C bis Z mögen das doch bitte solidarisch mittragen, vielleicht sind sie ja beim nächsten Mal dran.

Auch die GEW ist auf dem Weg zu einer für alle und damit für keinen Gewerkschaft. Aus Sorge vor dem Mitgliederschwund wirbt sie nun quer durch alle Zielgruppen, die irgendwas mit Erziehung, Bildung, Soziales oder Wissenschaft zu tun haben. In der Folge wird das Profil immer verwaschener. Schlimmstenfalls wird die frühere Lehrergewerkschaft so zur Blockflöte im Konzert, welches ver.di dirigiert. Dann wäre es ehrlicher als Gewerkschaft, einfach ver.di beizutreten.
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Beitrag von: Highwaystar am 01.09.2021 14:58
Als angestellter Lehrer werde ich von der GEW leider nur schlecht vertreten, zumindest mit Blick auf die Tarifverhandlung und Abschlüsse in den letzten Jahren bzw. mit Beginn des TV-L.

Sockelbetrag ist für mich dunkelster Kommunismus. Es gibt Menschen, die viel dafür getan haben, um EG11 aufwärts zu verdienen!

INFLATIONSAUSGLEICH für alle!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 01.09.2021 15:00
Die im Artikel angesprochenen Probleme dürften sicher auch ver.di bekannt sein. Sie betreffen nur halt nicht deren Klientel, was zu den ja schon oft beobachteten Konsequenzen führt (Sockelbeträge, kein Einsatz für Erhöhung in EG >10).

Gibt es eigentlich irgendwo Daten wie die Einnahmen von verdi aus dem TV-L/TVöD-Kreis auf die unterschiedlichen EG verteilt sind?
Also zb. wie folgt: wieviel EUR kommen aus Stufen 1-9, wieviel EUR aus 10-15?
Die Beiträge sind ja prozentual vom Gehalt...
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Beitrag von: cyrix42 am 01.09.2021 15:14
Sockelbetrag ist für mich dunkelster Kommunismus. Es gibt Menschen, die viel dafür getan haben, um EG11 aufwärts zu verdienen!

Nur als kleine Randbemerkung: Kommunismus heißt nicht, dass jeder gleich viel erhält, sondern jeder nach seinen Bedürfnissen. Die aktuelle Beamten-Alimentation, die sich nicht nur an der Tätigkeit oder dem Amt des Einzelnen bemisst, sondern ach die Familiensituation der ggf.mitzuversorgenden Familienmitglieder einbezieht, dürfte da deutlich näher an diesem kommunistischen Gedanken liegen. M.W. gab es dergleichen im BAT auch...
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Beitrag von: was_guckst_du am 01.09.2021 15:20
....Beamte aller länder, vereinigt Euch! :D
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Beitrag von: Spid am 01.09.2021 15:34
Sockelbetrag ist für mich dunkelster Kommunismus. Es gibt Menschen, die viel dafür getan haben, um EG11 aufwärts zu verdienen!

Nur als kleine Randbemerkung: Kommunismus heißt nicht, dass jeder gleich viel erhält, sondern jeder nach seinen Bedürfnissen. Die aktuelle Beamten-Alimentation, die sich nicht nur an der Tätigkeit oder dem Amt des Einzelnen bemisst, sondern ach die Familiensituation der ggf.mitzuversorgenden Familienmitglieder einbezieht, dürfte da deutlich näher an diesem kommunistischen Gedanken liegen. M.W. gab es dergleichen im BAT auch...
Das ist zwar durchaus ein Selbstbild des Kommunismus, daß er danach frage, was der Mensch braucht, nicht was er leistet. Reale Ausprägungen hat er auf Staatsebene ja nie erfahren, weswegen das Ganze deduktiver Empirie auch nicht zugänglich ist. Ihm ist aber durchaus ein gewisser ökonomischer Egalitarismus immanent. Ich spreche deshalb auch lieber von der Sozialismuskomponente. Der Sozialismus war ja als tödlichste Ideologie des 20. Jahrhunderts auch in staatlicher Ausformung real existent und somit der Deduktion zugänglich - und aus den real existierenden und existiert habenden sozialistischen Staaten läßt sich eben tatsächlich ein ökonomischer Egalitarismus deutlich erkennen. Es gibt ja immer noch eine Partei, die an der Bundesregierung beteiligt ist, die sich explizit zu ihm bekennt.
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Beitrag von: cyrix42 am 01.09.2021 15:50
Da ich mich in Fragen der Ökonomie und Lohnstrukturen selbsternannter sozialistischer Staaten nicht auskenne, kann ich dazu keine sinnvolle Erwiderung treffen und lasse dies dann einfach mal so stehen. Interessant wäre in dem Zusammenhang aber durchaus auch eine Erörterung der theoretischen Grundlagen -- und warum bei ggf. vorhandenen Unterschieden in der Praxis eben jener Staaten davon abgewichen wurde. Aber auch hier fehlen mir die Fachkenntnisse, sodass ich dies den entsprechend gebildeten Expertinnen und Experten überlassen muss.
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Beitrag von: öfföff am 01.09.2021 16:18
Wann würde denn die JSZ wieder auf die ursprünglichen Werte hochgehen, wenn bei dieser Tarifrunde nichts zu dem Thema ausgehandelt wird?
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Beitrag von: Spid am 01.09.2021 16:24
Überhaupt nicht.
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Beitrag von: Saggse am 01.09.2021 17:12
Wann würde denn die JSZ wieder auf die ursprünglichen Werte hochgehen, wenn bei dieser Tarifrunde nichts zu dem Thema ausgehandelt wird?
Die JSZ wird hoffentlich irgendwann mal komplett abgeschafft und auf das monatliche Entgelt verteilt!
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Beitrag von: Hinz am 01.09.2021 17:16
Wann würde denn die JSZ wieder auf die ursprünglichen Werte hochgehen, wenn bei dieser Tarifrunde nichts zu dem Thema ausgehandelt wird?
Die JSZ wird hoffentlich irgendwann mal komplett abgeschafft und auf das monatliche Entgelt verteilt!

Real ? JSZ wird abgeschafft mit vermeintlicher Kompensation, welche zur lasten der AN führt.

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Beitrag von: Lothar57 am 01.09.2021 17:32

Sockelbetrag ist für mich dunkelster Kommunismus. Es gibt Menschen, die viel dafür getan haben, um EG11 aufwärts zu verdienen!

INFLATIONSAUSGLEICH für alle!

Ich glaube, man überschätzt die Gewerkschaften, wenn man ihnen irgendwelche sozialistischen oder kommunistischen Motive unterstellt. Die Forderungen sind reine zielgruppenorientierte Taktik.
Bei einer gleichzeitigen Forderung nach 5 Prozent Entgeltsteigerung, käme der Sockelbetrag nur bei Einkommen unterhalb von 3000 Euro monatlich zum tragen. Bereits in der EG3/5 (z.B. Mitarbeiter in der Poststelle) würden die 3000 Euro/mtl. überschritten. Selbst bei einem Einkommen von 2500 Euro, überstiege der Sockelbetrag die Entgelterhöhung gerade mal um 25 Euro. Im Gesamtvolumen der Erhöhung kommt der Sockelbetrag also kaum zum Tragen. Selbst in der alleruntersten EG1/2 (ungelernte Küchenhilfe) müssten die AG gerade mal € 48,15 zuzahlen.

Wichtiger ist das Signal: Schaut her, wir kümmern uns um euch ärmere Schichten. Also tretet der Gewerkschaft bei.
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Beitrag von: Spid am 01.09.2021 17:46
Eine Sozialismuskomponente - und um eine solche handelt es sich bei Sockel- und Mindesterhöhungsbeträgen, weil sie die vertikale Spreizung der Entgelttabelle verringern - bleibt eine Sozialismuskomponente, ob das sozialistische Gedankengut gewollt oder nicht gewollt war.
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Beitrag von: Lothar57 am 01.09.2021 18:00
Ein Gespenst geht um in Europa: der Sockelbetrag.
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Beitrag von: WasDennNun am 01.09.2021 18:11
  • Einer leitenden Redakteurin mit fast 20 Jahren Tätigkeit für eine Wochenzeitschrift wird von dem zuständigen Dezernenten der Status als Fachkraft abgesprochen. Begründung: Sie habe nicht Publizistik studiert.
  • Ein Personaler bestreitet den Fachkräftemangel, obwohl trotz mehrmaliger Ausschreibung auf eine Höhergruppierungsstelle nur der Singular bei der Bewerberanzahl erreicht wurde. Begründung: Das kommt öfter vor, dass sich nur ein Bewerber meldet.
Beides Versagen des AGs, welches auch mit TV Recht nicht zu verhindern ist
Beides zeigt die mindere Qualität der Personaler, mehr nicht.
Ähnliche Dinge sind bei uns auch passiert, bevor ich hier entsprechend die höheren Bereich eingebunden habe und aufgezeigt habe, was geht und was wir fachlich brauchen.
hat ne Zeit gedauert, und es gibt immer noch Probleme, aber der Denkprozess hat angefangen.
Zitat

Verschiedene Vorschläge zur Diskussion
  • Es wird vereinbart, dass die zuständigen HPR mit den AG einen Punktekatalog entwickeln, an dem sich die Personaler bei ihrer Entscheidung orientieren müssen. Das bloße Billige Ermessen lässt zu viele Schlupflöcher für willkürliche Ablehnungen.
Interessant: also Verwaltungsversagen mit mehr Verwaltung erschlagen.
Warum sollte das Tarifrecht für so etwas sorgen?
Warum sollte Tarifrecht in den Prozess der Stellenbesetzung eingreifen.
Warum macht der AG so etwas nicht auch ohne tariflichen Zwang?
Warum fordert der HPR so etwas nicht von seinem AG und weißt ihn auf dieses Versagen seiner Personaler hin.

Zitat
[/li][li]Die stufengleiche Höhergruppierung wird durchgesetzt. Da hier mit einer Stichtagsregelung zu rechnen ist, muss gleichzeitig der Garantiebetrag für alle vorherigen Höhergruppierungen auf das Niveau der nächsten Stufe angehoben werden.[/li][/list]
Klar, guter Punkt, hat aber nichts mit dem Thema direkt zu tun.
Zitat
  • Es wird eine Quote oder ein Budget für die Anwendung der o.g. Kann-Regelungen vereinbart, dessen Ausschöpfung rechenschaftspflichtig ist.
Nun warum eine Zwangs-Quote haben, wenn die Stellen besetzt werden.
Mehr Budgetfreiheiten für die Anwendung, klar (aber in NI eigentlich zu 2/3 schon gegeben.)
Rechenschaftspflicht klingt da schon besser:
Also Begründen, warum nicht mehr Bewerber da waren oder warum Bewerber abgesprungen sind, wg. wenig Geld.
Wenn da euer PR nicht entsprechend reingrätscht, dann habt ihr halt da loser, die sind ja schließlich mit in dem Gesamtenprozess eingebunden.
Es ist absolut Richtig, dass man das Versagen und die Verantwortlichkeiten der Personaler mal diskutiert.
Und sie bösgläubig macht, dass sie Schuld sind, dass die Stelle nicht besetzt wurde! UND das dadurch Schaden entsteht.
Die Karte habe ich schon einmal gezogen, da wurde aber flugs die Stufe 5 bewilligt.
Zitat
  • Einer Entscheidung über entsprechende Anträge muss zwingend ein persönliches Gespräch mit dem Antragsteller und dessen Vorgesetztem vorausgehen. Das Gesprächsergebnis wird protokolliert und muss in die Begründung miteinbezogen werden.
So wird es bei uns gehandhabt.

Also alles was du da vorschlägst sind ja richtige Dinge: Aber gehören die in einem Tarifvertrag für tausende, unterschiedlich agierende Behörden  mit unterschiedlichsten Bedürfnisse rein?

Meiner Meinung nach Nein!
Wenn der AG dem Personaler glaubt, dass er nicht machen kann, dann muss man dem AG einfach mal zeigen, was alles unterlassen wurde, dann wird der AG auch willig sein, es zu bezahlen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 01.09.2021 18:19
Der blanke Hohn. Bei uns im FD Tiefbau sind aktuell 4 Ingenieurstellen unterschiedlicher Fachrichtungen zu vergeben. Bewerberlage = 0.
Was kann der Grund sein aus deiner Sicht?
 
Ein Nobelpreis ist übrigens nicht erforderlich.
Langweilige unattraktive Stellenanzeigen an Orten die keiner findet.

Stepstone, XING, .... sind durchaus Orte, wo man (mit Geldeinsatz) Menschen dazu anregen kann, sich mal mit der Stelle zu beschäftigen.
Auch gezieltes Anschreiben von Kandidaten hat bei uns schon mal zu Besetzungen geführt.

Aber solange die Personaler und die Führenden denken, dass in solchen Berufszweigen auch des Gefühl herrscht, man hat den 6er im Lotte, wenn man die Stelle bekommt.....

Nein, das ist eben für MINT Berufe nicht so.
(allerdings schon hier und da für Migrationsmenschen)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 01.09.2021 18:44
Zitat
  • Einer Entscheidung über entsprechende Anträge muss zwingend ein persönliches Gespräch mit dem Antragsteller und dessen Vorgesetztem vorausgehen. Das Gesprächsergebnis wird protokolliert und muss in die Begründung miteinbezogen werden.
So wird es bei uns gehandhabt.

Also alles was du da vorschlägst sind ja richtige Dinge: Aber gehören die in einem Tarifvertrag für tausende, unterschiedlich agierende Behörden  mit unterschiedlichsten Bedürfnisse rein?

Meiner Meinung nach Nein!
Wenn der AG dem Personaler glaubt, dass er nicht machen kann, dann muss man dem AG einfach mal zeigen, was alles unterlassen wurde, dann wird der AG auch willig sein, es zu bezahlen.

Ich finde es allein schon befremdlich, vom AN in Angelegenheiten seines Arbeitsvertrages als „Antragsteller“ zu schreiben. Der AN ist Vertragspartner des AG auf Augenhöhe.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TVWaldschrat am 01.09.2021 19:21
Der blanke Hohn. Bei uns im FD Tiefbau sind aktuell 4 Ingenieurstellen unterschiedlicher Fachrichtungen zu vergeben. Bewerberlage = 0.
Was kann der Grund sein aus deiner Sicht?
 
Ein Nobelpreis ist übrigens nicht erforderlich.
Langweilige unattraktive Stellenanzeigen an Orten die keiner findet.

Stepstone, XING, .... sind durchaus Orte, wo man (mit Geldeinsatz) Menschen dazu anregen kann, sich mal mit der Stelle zu beschäftigen.
Auch gezieltes Anschreiben von Kandidaten hat bei uns schon mal zu Besetzungen geführt.

Aber solange die Personaler und die Führenden denken, dass in solchen Berufszweigen auch des Gefühl herrscht, man hat den 6er im Lotte, wenn man die Stelle bekommt.....

Das ist witzig, hatte heute das Gespräch mit unserer Personalchefin darüber, wie wir unser Bewerberportal gestalten können. Sie, und die Sachbearbeiterin für technisches Personal waren fest überzeugt, dass man damit (modernes Portal = moderner Arbeitgeber) die ganzen guten IT-Fachkräfte anlockt, weil wir ja sonst super interessant sind...

bis ich dann sagte, dass wir eigentlich die sind, die auf andere zugehen müssen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 01.09.2021 19:22
Sockelbetrag ist wie Rot-Rot-Grün
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 01.09.2021 20:09

Das ist witzig,
Ironisch gemeint ? :o

Zitat
hatte heute das Gespräch mit unserer Personalchefin darüber, wie wir unser Bewerberportal gestalten können. Sie, und die Sachbearbeiterin für technisches Personal waren fest überzeugt, dass man damit (modernes Portal = moderner Arbeitgeber) die ganzen guten IT-Fachkräfte anlockt, weil wir ja sonst super interessant sind...
Ja, super interessant, man findet sie aber nicht.  :-[

Naja, letzte Erfahrungen und jetzt endlich umdenken:
Ausschreibung auf unserem modernen Portal = 2 Bewerber aus dem eigenen Stall.

Ausschreibung gegen Geld mit besseren Text (ironischer Unterton) ein paar Grafiken und blablab

14 Bewerbungen (ok davon 6 echt Müll)

Ergebnis: zwei echte Informatiker werden Eingestellt.
6 weitere waren leider ungeeignet.

Also müssen wir für den dritten Posten weiter suchen.

Zitat
bis ich dann sagte, dass wir eigentlich die sind, die auf andere zugehen müssen.
Und?
Kapiert haben sie es wahrscheinlich nicht.
das wird jetzt für uns der nächste Schritt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TM100Nbg am 01.09.2021 20:22
Hallo,

bin neu im Forum - lese hier aber schon lange mit.
Vorschläge für die Tarifrunde - aus der Sicht eines Lehrers im Angestelltenverhältnis:

- Sonderzahlung auf 90-100%
- Erweiterung/Einführung der Stufen 7 und ggf. auch 8, nachdem auch die Stufe 6 endlich kam (die ich damit sofort hatte) - es kann nicht sein, dass man nach 15 Jahren "feststeckt".
- Zur Förderung der Nutzung im ÖPVN ggf. Sonderpreise/Nachlässe bei deren Nutzung für Angestellte im ÖD
- Kein "Einfrieren" der Sonderzahlung mehr! - der letzte Abschluss war damit und der Laufzeit für die Medien schön gerechnet, unterm Strich aber moderat
- Laufzeit 12 Monate hart bleiben - wenn 24 Monate, dann mindestens 7%

Grüße aus Nürnberg
Tom


Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 01.09.2021 20:45
Dir ist schon klar, daß das Stufensystem einzig dazu dient, über einen möglichst langen Zeitraum das eigentliche Entgelt vorzuenthalten - und 7 oder 8 Stufen dies nur verlängern?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 01.09.2021 20:58
Hallo,

bin neu im Forum - lese hier aber schon lange mit.
Vorschläge für die Tarifrunde - aus der Sicht eines Lehrers im Angestelltenverhältnis:

- Sonderzahlung auf 90-100%
- Erweiterung/Einführung der Stufen 7 und ggf. auch 8, nachdem auch die Stufe 6 endlich kam (die ich damit sofort hatte) - es kann nicht sein, dass man nach 15 Jahren "feststeckt".
- Zur Förderung der Nutzung im ÖPVN ggf. Sonderpreise/Nachlässe bei deren Nutzung für Angestellte im ÖD
- Kein "Einfrieren" der Sonderzahlung mehr! - der letzte Abschluss war damit und der Laufzeit für die Medien schön gerechnet, unterm Strich aber moderat
- Laufzeit 12 Monate hart bleiben - wenn 24 Monate, dann mindestens 7%

Grüße aus Nürnberg
Tom

Interessante Vorschläge für einen TB-Lehrer. Hast du schon mal über eine Beförderungsstelle nachgedacht? Auch das wäre eine Möglichkeit, das Entgelt zu verbessern. Die Stufen dienen - wie Spid sagt - ja nur dem Ziel, das eigentliche Entgelt  möglichst lange vorzuenthalten. Einziger Vorteil: Man kann eine Gehaltserhöhung durch bloßes Abwarten erzielen.
Was hältst du stattdessen von den Forderungen nach der Paralleltabelle oder der stufengleichen Höhergruppierung?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 01.09.2021 20:59

Das ist witzig,
Ironisch gemeint ? :o

Zitat
hatte heute das Gespräch mit unserer Personalchefin darüber, wie wir unser Bewerberportal gestalten können. Sie, und die Sachbearbeiterin für technisches Personal waren fest überzeugt, dass man damit (modernes Portal = moderner Arbeitgeber) die ganzen guten IT-Fachkräfte anlockt, weil wir ja sonst super interessant sind...
Ja, super interessant, man findet sie aber nicht.  :-[

Naja, letzte Erfahrungen und jetzt endlich umdenken:
Ausschreibung auf unserem modernen Portal = 2 Bewerber aus dem eigenen Stall.

Ausschreibung gegen Geld mit besseren Text (ironischer Unterton) ein paar Grafiken und blablab

14 Bewerbungen (ok davon 6 echt Müll)

Ergebnis: zwei echte Informatiker werden Eingestellt.
6 weitere waren leider ungeeignet.

Also müssen wir für den dritten Posten weiter suchen.

Zitat
bis ich dann sagte, dass wir eigentlich die sind, die auf andere zugehen müssen.
Und?
Kapiert haben sie es wahrscheinlich nicht.
das wird jetzt für uns der nächste Schritt.

Xing und Stepstone kosten Geld. Das eigene Portal nicht. Daher muss aus wirtschaftlichen Gründen das eigene Portal genutzt werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: teclis22 am 01.09.2021 22:56


Xing und Stepstone kosten Geld. Das eigene Portal nicht. Daher muss aus wirtschaftlichen Gründen das eigene Portal genutzt werden.

Naja das wäre doch mal ein Thema für eine Bachelor Arbeit.
Das könnte man ja mal untersuchen ob das wirklich wirtschaftlicher ist.

Auch das eigene Portal kostet Geld (Entwicklung, Pflege, Weiterentwicklung, Betrieb, etc.)
Über ein Zeitraum .. z. B. 6 Monate werden durch das Portal x Stellen besetzt. Man könnte also hochrechnen was über einen Nutzzeitraum von z. b. 5 Jahren (was wohl eine vermutete Lebensdauer solch eines Portals ist) betrachten was 1 Stellenbesetzung kostet. Das dann ins Verhältnis setzen was eine Stellenbesetzung über Kostenpflichtige Portale kostet.
Darüber hinaus könnte man noch Untersuchen über die Art der Bewerber anstellen.
Also.. für ein Bachelor Studi bestimmt ein denkbares Thema.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Keeper83 am 02.09.2021 10:41
Der blanke Hohn. Bei uns im FD Tiefbau sind aktuell 4 Ingenieurstellen unterschiedlicher Fachrichtungen zu vergeben. Bewerberlage = 0.
Was kann der Grund sein aus deiner Sicht?
 
Ein Nobelpreis ist übrigens nicht erforderlich.
Langweilige unattraktive Stellenanzeigen an Orten die keiner findet.

Stepstone, XING, .... sind durchaus Orte, wo man (mit Geldeinsatz) Menschen dazu anregen kann, sich mal mit der Stelle zu beschäftigen.
Auch gezieltes Anschreiben von Kandidaten hat bei uns schon mal zu Besetzungen geführt.

Aber solange die Personaler und die Führenden denken, dass in solchen Berufszweigen auch des Gefühl herrscht, man hat den 6er im Lotte, wenn man die Stelle bekommt.....

Nein, das ist eben für MINT Berufe nicht so.
(allerdings schon hier und da für Migrationsmenschen)

Natürlich ist das auch ein Versagen des AG. Alles angesprochen unsererseits. Gezieltes ansprechen ist natürlich nötig. Eine Liste mit Kandidaten könnte die Personalbateilung inerhalb einer Stunde von mir bekommen. Ohne Xing.

Wird das Bauprogramm halt weiter zusammen gestrichen. Was solls.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 02.09.2021 11:10
Xing und Stepstone kosten Geld. Das eigene Portal nicht. Daher muss aus wirtschaftlichen Gründen das eigene Portal genutzt werden.
Also sucht man nicht, sondern will gefunden werden.
Ergo: Kein Bedarf da.
Und da wunderst du dich?
Oder soll jetzt in TV aufgenommen werden, dass Professionell nach Leistungsträger gesucht werden muss?

Der wirtschaftliche Schaden ist also kleiner Stellen nicht zu besetzen, als sie zu besetzen und bisserl Geld dafür zu investieren?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 02.09.2021 11:13
Der blanke Hohn. Bei uns im FD Tiefbau sind aktuell 4 Ingenieurstellen unterschiedlicher Fachrichtungen zu vergeben. Bewerberlage = 0.
Was kann der Grund sein aus deiner Sicht?
 
Ein Nobelpreis ist übrigens nicht erforderlich.
Langweilige unattraktive Stellenanzeigen an Orten die keiner findet.

Stepstone, XING, .... sind durchaus Orte, wo man (mit Geldeinsatz) Menschen dazu anregen kann, sich mal mit der Stelle zu beschäftigen.
Auch gezieltes Anschreiben von Kandidaten hat bei uns schon mal zu Besetzungen geführt.

Aber solange die Personaler und die Führenden denken, dass in solchen Berufszweigen auch des Gefühl herrscht, man hat den 6er im Lotte, wenn man die Stelle bekommt.....

Nein, das ist eben für MINT Berufe nicht so.
(allerdings schon hier und da für Migrationsmenschen)

Natürlich ist das auch ein Versagen des AG. Alles angesprochen unsererseits. Gezieltes ansprechen ist natürlich nötig. Eine Liste mit Kandidaten könnte die Personalbateilung inerhalb einer Stunde von mir bekommen. Ohne Xing.

Wird das Bauprogramm halt weiter zusammen gestrichen. Was solls.
Wie gesagt, ich habe denen mal vorgerechnet, was es kostet, die Stelle nicht zu besetzten und welche Schaden dadurch entstehen wird und was es kostet, den Top Bewerber entsprechend seiner Vita zu entlohnen.

Da haben einige Personaler plötzlich Angst vor dieser Verantwortung bekommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 02.09.2021 11:21
Oder soll jetzt in TV aufgenommen werden, dass Professionell nach Leistungsträger gesucht werden muss?

Das wäre ja ein schönes Armutszeugnis. Als müssten sich AN und AG darüber verständigen, wie der AG die Personalauswahl ausführt. Als AN wäre es mir wichtig, meine eigene Situation zu verbessern, warum sollte ich mir die AG-Probleme zu eigen machen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 02.09.2021 11:28
Oder soll jetzt in TV aufgenommen werden, dass Professionell nach Leistungsträger gesucht werden muss?

Das wäre ja ein schönes Armutszeugnis. Als müssten sich AN und AG darüber verständigen, wie der AG die Personalauswahl ausführt. Als AN wäre es mir wichtig, meine eigene Situation zu verbessern, warum sollte ich mir die AG-Probleme zu eigen machen?
Es gibt hier ja einige Stimmen, die dieses Versagen der Personaler/des AGs für so problematisch halten, dass hier das Tarifrecht bemüht werden sollte.

Die Problemanalyse ist ja korrekt: Fachkräfte sind rar und daher schwer zu bekommen, starke Konkurrenz durch besser bezahlende Mitbewerber.
Ich bin der Meinung, dass eben das Hauptproblem die Personaler etc. sind, nicht das Tarifsystem per se und deren Möglichkeiten.
Und solange wir diesen Vorsprung gegenüber anderen Behörden nutzen können, soll mir das recht sein ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 02.09.2021 11:32
Mir erschließt sich das Problem nicht. Miserable AG versagen. Wer für einen miserablen AG arbeitet, ist selbst schuld.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 02.09.2021 13:22
Trotzdem bekommt man keinen Ingenieur mehr für E11. Jedenfalls nicht hier.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 02.09.2021 13:24
Trotzdem bekommt man keinen Ingenieur mehr für E11. Jedenfalls nicht hier.

Ihr seid einfach nicht hipp genug.  8)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 02.09.2021 13:25
Trotzdem bekommt man keinen Ingenieur mehr für E11. Jedenfalls nicht hier.
Aber das ist doch ein AG-Problem, warum sollte man aus AN-Sicht darüber in Tarifverhandlungen drüber reden? Kurz: was hätte ich als AN davon?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 02.09.2021 13:51
Eben.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Fragmon am 02.09.2021 14:10
Der blanke Hohn. Bei uns im FD Tiefbau sind aktuell 4 Ingenieurstellen unterschiedlicher Fachrichtungen zu vergeben. Bewerberlage = 0.
Was kann der Grund sein aus deiner Sicht?
 
Ein Nobelpreis ist übrigens nicht erforderlich.
Langweilige unattraktive Stellenanzeigen an Orten die keiner findet.

Stepstone, XING, .... sind durchaus Orte, wo man (mit Geldeinsatz) Menschen dazu anregen kann, sich mal mit der Stelle zu beschäftigen.
Auch gezieltes Anschreiben von Kandidaten hat bei uns schon mal zu Besetzungen geführt.

Aber solange die Personaler und die Führenden denken, dass in solchen Berufszweigen auch des Gefühl herrscht, man hat den 6er im Lotte, wenn man die Stelle bekommt.....

Nein, das ist eben für MINT Berufe nicht so.
(allerdings schon hier und da für Migrationsmenschen)

Natürlich ist das auch ein Versagen des AG. Alles angesprochen unsererseits. Gezieltes ansprechen ist natürlich nötig. Eine Liste mit Kandidaten könnte die Personalbateilung inerhalb einer Stunde von mir bekommen. Ohne Xing.

Wird das Bauprogramm halt weiter zusammen gestrichen. Was solls.
Wie gesagt, ich habe denen mal vorgerechnet, was es kostet, die Stelle nicht zu besetzten und welche Schaden dadurch entstehen wird und was es kostet, den Top Bewerber entsprechend seiner Vita zu entlohnen.

Da haben einige Personaler plötzlich Angst vor dieser Verantwortung bekommen.

Kannst du diese Berechnung vorstellen? :-)
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Beitrag von: Amtsdenker am 02.09.2021 14:26
Trotzdem bekommt man keinen Ingenieur mehr für E11. Jedenfalls nicht hier.

Ihr seid einfach nicht hipp genug.  8)

Bei uns reicht auch eine E12 nicht aus. Viele Abwerbeversuche gerade auch bei alteingesessenen Kollegen, einige mit Erfolg. Ich selbst habe auch nach 15 Jahren einen Wechsel vollzogen. Gerade im Ingenieurbereich sollte man nicht glauben, dass die Leute nach 15 Jahren nicht mehr wechselwillig wären. Dringt bei uns langsam auch in den Entscheiderebenen durch, nach eigener Aussage sind den zuständigen Kollegen der Verwaltung aber kohlemäßig die Hände gebunden (Weisungen von ganz oben)....
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Beitrag von: Keeper83 am 02.09.2021 14:33
Trotzdem bekommt man keinen Ingenieur mehr für E11. Jedenfalls nicht hier.
Aber das ist doch ein AG-Problem, warum sollte man aus AN-Sicht darüber in Tarifverhandlungen drüber reden? Kurz: was hätte ich als AN davon?

Als AN kanns dir vielleicht egal sein. Als Bürger und Steuerzahler habe ich allerdings ein Interesse an einer funktionierenden Infrastruktur.
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Beitrag von: Organisator am 02.09.2021 14:41
Trotzdem bekommt man keinen Ingenieur mehr für E11. Jedenfalls nicht hier.
Aber das ist doch ein AG-Problem, warum sollte man aus AN-Sicht darüber in Tarifverhandlungen drüber reden? Kurz: was hätte ich als AN davon?

Als AN kanns dir vielleicht egal sein. Als Bürger und Steuerzahler habe ich allerdings ein Interesse an einer funktionierenden Infrastruktur.

Absolut, sehe ich ganz genau so. Als Bürger und Steuerzahler finde ich es einigermaßen furchtbar, wie manche Arbeitgeber versagen, indem sie die tariflichen Möglichkeiten schlicht ignorieren.

Andererseits ist hier das Thema die Tarifverhandlung und die sehe ich eher aus AN-Sicht.
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Beitrag von: WasDennNun am 02.09.2021 15:48
Trotzdem bekommt man keinen Ingenieur mehr für E11. Jedenfalls nicht hier.
Das wisst ihr doch nicht, wenn ihr nicht entsprechendes Klientel ansprecht, sondern euch hinter eine nicht auffindbare Webseite versteckt!

Und ja, es dürfte schwierig sein, jemanden als Berufsanfänger mit 52T€ einzustellen, da hilft einem auch nicht die Zusage, dass man nach 3 Jahren 65T€ verdient.
Da muss man schon mehr um diese Menschen werben, als nur mit Geld.
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Beitrag von: WasDennNun am 02.09.2021 15:52
Kannst du diese Berechnung vorstellen? :-)
Nicht öffentlich, wegen DSGVO
Aber pauschal gesagt: Stelle nicht kurzfristig besetzt:
Aufgaben nicht erledigt, Konventionalstrafe X € bzw. Mindereinnahmen Y€ sind bezifferbar erwartet.
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Beitrag von: WasDennNun am 02.09.2021 15:57
Bei uns reicht auch eine E12 nicht aus. Viele Abwerbeversuche gerade auch bei alteingesessenen Kollegen, einige mit Erfolg. Ich selbst habe auch nach 15 Jahren einen Wechsel vollzogen. Gerade im Ingenieurbereich sollte man nicht glauben, dass die Leute nach 15 Jahren nicht mehr wechselwillig wären.
Absolut richtig. Wir haben auch mehr Erfolg damit Leute nach 15 Jahren pW in den öD zu holen, wenn die Kohle nicht zu demütigend niedrig ist.
Zitat
Dringt bei uns langsam auch in den Entscheiderebenen durch, nach eigener Aussage sind den zuständigen Kollegen der Verwaltung aber kohlemäßig die Hände gebunden (Weisungen von ganz oben)....
Dann ist ganz oben die Dramatik noch nicht dargelegt worden und der Schaden nicht bekannt.
Wie gesagt, bei uns darf darf die Dienststelle selbst über förderliche Zeiten bei der Einstellung entscheiden.
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Beitrag von: Otto1 am 02.09.2021 17:50
Trotzdem bekommt man keinen Ingenieur mehr für E11. Jedenfalls nicht hier.

Ihr seid einfach nicht hipp genug.  8)

Bei uns reicht auch eine E12 nicht aus. Viele Abwerbeversuche gerade auch bei alteingesessenen Kollegen, einige mit Erfolg. Ich selbst habe auch nach 15 Jahren einen Wechsel vollzogen. Gerade im Ingenieurbereich sollte man nicht glauben, dass die Leute nach 15 Jahren nicht mehr wechselwillig wären. Dringt bei uns langsam auch in den Entscheiderebenen durch, nach eigener Aussage sind den zuständigen Kollegen der Verwaltung aber kohlemäßig die Hände gebunden (Weisungen von ganz oben)....

Man kann sich ja nicht erpressen lassen! :)
Außerdem würde es das Gefüge sprengen uuuuund es findet sich sicher irgendwer...
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Beitrag von: teclis22 am 02.09.2021 21:26
und außerdem werden berater über eine andere Kostenstelle abgerechnet
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Beitrag von: EDV Sachverständiger am 03.09.2021 12:51
Dir ist schon klar, daß das Stufensystem einzig dazu dient, über einen möglichst langen Zeitraum das eigentliche Entgelt vorzuenthalten - und 7 oder 8 Stufen dies nur verlängern?
Das nennt man Berufserfahrung. Diese muß zwingend monetär abgebildet werden, da sonst für die Katz. Wieso soll ein Anfang 20 jähriger dasselbe Gehalt bekommen wie sein Kollege mit 40 in der selben EG, wenn der 40 jährige schon 20 Jahre BE hat und die Aufgaben x fach schneller, sicherer lösen und den Blick für Zusammenhänge hat?
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Beitrag von: Spid am 03.09.2021 12:54
Die Stufen der Entgelttabelle bilden keine Berufserfahrung ab.
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Beitrag von: EDV Sachverständiger am 03.09.2021 12:59
Die Stufen der Entgelttabelle bilden keine Berufserfahrung ab.
Was bilden Sie denn dann Ihrer Meinung nach ab?
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Beitrag von: Spid am 03.09.2021 13:03
Nichts so wirklich. Berufserfahrung jedenfalls nicht, siehe hier: https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,112729.msg150743.html#msg150743
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Beitrag von: Keeper83 am 03.09.2021 13:21

[.., wenn der 40 jährige schon 20 Jahre BE hat und die Aufgaben x fach schneller, sicherer lösen und den Blick für Zusammenhänge hat?


Diese Annahme würde ich schon mal kritisch hinterfragen wollen.
 
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Beitrag von: Spid am 03.09.2021 13:23
Sicher. Zum Unwert von Berufserfahrung wäre ich dann gekommen, nachdem die Fehler tatsächlicher Natur geklärt sind.
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Beitrag von: öfföff am 03.09.2021 14:36
Trotzdem bekommt man keinen Ingenieur mehr für E11. Jedenfalls nicht hier.
Aber das ist doch ein AG-Problem, warum sollte man aus AN-Sicht darüber in Tarifverhandlungen drüber reden? Kurz: was hätte ich als AN davon?

So sehe ich das auch. Wenn die AG der Meinung sind die offenen Stellen sind ein größeres Problem dann können sie in den Verhandlungen ja Maßnahmen vorschlagen und verhandeln, die zu diesem Sachverhalt  beitragen. Wenn sie mit der Situation einverstanden sind müssen sie nichts tun.
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Beitrag von: öfföff am 03.09.2021 14:41
Die Stufen der Entgelttabelle bilden keine Berufserfahrung ab.
Was bilden Sie denn dann Ihrer Meinung nach ab?

Eigentlich bilden sie nur die Einstufung ab. Manche starten nicht bei 1. Tendenziell wird man mit der Zeit höhergestuft, manchmal langsamer manchmal schneller. Der "Eckangestellte" durchläuft die Stufen allerdings in der Tat im 1,2,3,4,5-Takt.
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Beitrag von: TVWaldschrat am 03.09.2021 15:05
Dir ist schon klar, daß das Stufensystem einzig dazu dient, über einen möglichst langen Zeitraum das eigentliche Entgelt vorzuenthalten - und 7 oder 8 Stufen dies nur verlängern?
Das nennt man Berufserfahrung. Diese muß zwingend monetär abgebildet werden, da sonst für die Katz.
Ja, richtig. Dafür sind die Stufen aber denkbar ungeeignet.

Wieso soll ein Anfang 20 jähriger dasselbe Gehalt bekommen wie sein Kollege mit 40 in der selben EG, wenn der 40 jährige schon 20 Jahre BE hat und die Aufgaben x fach schneller, sicherer lösen und den Blick für Zusammenhänge hat?

Ich habe mal von solchen fällen gehört, dass ein 40-jähriger mit 20 Jahre Berufserfahrung die Aufgaben x fach schneller und sicherer Lösen kann, als ein jüngerer Kollege. Ist mir aber bisher nie wirklich untergekommen. Arbeitsweisen (gerade die Effizienten) und Leistung ändern sich drastisch mit dem Alter... und nur manchmal ins positive.

Die Breite der abzudeckenden Tätigkeiten wären eher so ein Fall für Personal mit viel BE.
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Beitrag von: Zinc am 03.09.2021 16:16
Bei uns will gar keiner schneller arbeiten. Besonders nicht die Kollegen, die in der letzten Stufe sind. Warum sollten sie auch? Hier sind es eher die jungen und neuen Kollegen, die schneller arbeiten und ihre Arbeitsvorgänge optimieren. Und diese müssen bei uns 17 Jahre arbeiten, um von Stufe 1 in die Stufe 6 aufzusteigen (TV-L S).
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Beitrag von: wossen am 04.09.2021 10:56
Na, das wäre doch mal was - der Verband SCHALL NRW (in etlichen Personalräten in NRW vertreten, Tariffähigkeit ist heute ja leider kaum noch zu erreichen) fordert 1 200€ brutto mehr für tarifbeschäftigte Lehrkräfte - und Nullrunde für Beamte (als Gegenfinanzierungsvorschlag)

https://www.news4teachers.de/2021/09/tarifstreit-verband-fordert-gehaltsplus-fuer-angestellte-lehrkraefte-von-1-200-euro-im-monat-und-nullrunde-fuer-verbeamtete-kollegen/?fbclid=IwAR2mo--vLVrkaYC0TxyYXmKoWl1Oy2iCzCVMH0ylYVtxUSZE4IiIwPw-F0A

Das unten auf der Seite verlinkte Gutachten basiert übrigens auf der Dissertation des Verfassers, durchaus ernst zu nehmen (und auch nicht auftragsbasiert, anders als die Gutachten der Beamtenlobbies (in Gewerkschaften, Ministerien usw.)

Was leider völlig fehlt, ist ein Schulterschluss der tarifbeschäftigten Lehrkräfte mit den anderen Tarifbeschäftigten mit Tätigkeiten im gehobenen/höherem Dienst der Beamten
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Beitrag von: Spid am 04.09.2021 11:06
Wie sollte man jemanden ernst nehmen, der etwas von „Herabstufung bei gleichzeitiger Höhergruppierung“ schreibt. Ansonsten ist das alles wenig erhellend. Daß es Einkommensunterschiede sowohl im aktuellen als auch im Lebenseinkommen zwischen Tarifbeschäftigten und Beamten gibt, ist doch bekannt. Es erschließt sich allerdings nicht, inwiefern das als Begründung für Forderungen taugen soll.
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Beitrag von: Highwaystar am 04.09.2021 12:08
Na, das wäre doch mal was - der Verband SCHALL NRW (in etlichen Personalräten in NRW vertreten, Tariffähigkeit ist heute ja leider kaum noch zu erreichen) fordert 1 200€ brutto mehr für tarifbeschäftigte Lehrkräfte - und Nullrunde für Beamte (als Gegenfinanzierungsvorschlag)

https://www.news4teachers.de/2021/09/tarifstreit-verband-fordert-gehaltsplus-fuer-angestellte-lehrkraefte-von-1-200-euro-im-monat-und-nullrunde-fuer-verbeamtete-kollegen/?fbclid=IwAR2mo--vLVrkaYC0TxyYXmKoWl1Oy2iCzCVMH0ylYVtxUSZE4IiIwPw-F0A

Das unten auf der Seite verlinkte Gutachten basiert übrigens auf der Dissertation des Verfassers, durchaus ernst zu nehmen (und auch nicht auftragsbasiert, anders als die Gutachten der Beamtenlobbies (in Gewerkschaften, Ministerien usw.)

Was leider völlig fehlt, ist ein Schulterschluss der tarifbeschäftigten Lehrkräfte mit den anderen Tarifbeschäftigten mit Tätigkeiten im gehobenen/höherem Dienst der Beamten

Das findet meine uneingeschränkte Zustimmung und wäre ein dringend notwendiger Schritt zur Herstellung von "Gleiches Geld (netto) für gleiche Arbeit"!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: wossen am 04.09.2021 12:10
@spid: Nuja, ob das so bekannt, weiß ich nicht...GEW und Beamtengewerkschaften scheuen den Verweis auf die Dissertation wie der Teufel das Weihwasser...

Wenn jetzt (warn)gestreikt werden sollte, wird die GEW wieder die Unterschiede zwecks Mobilisierung wieder ansprechen (Beamtengewerkschaften werden sich  noch nicht einmal dazu durchringen können), na, werden sie wohl wieder mit 500€ beziffern (das ist im Lehrerbereich der absolute Mindestdifferenzbetrag im Nettogehaltsbereich- muss man schon Fälle konstruieren - regelmäßig liegt er eigentlich im 4-stelligen Bereich - bei TVL 15 gegenüber A 15 wird es dann vollends absurd)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 04.09.2021 12:15
Es ist aber nunmal völlig unbeachtlich, ob es einen Unterschied gibt und wie hoch er ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 04.09.2021 12:31

Das findet meine uneingeschränkte Zustimmung und wäre ein dringend notwendiger Schritt zur Herstellung von "Gleiches Geld (netto) für gleiche Arbeit"!

Warum sollte man „gleiche Arbeit“ gleich bezahlen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Highwaystar am 04.09.2021 12:44
...bei gleicher Qualifikation selbstverständlich.

Über manche Fragen hier kann ich nur den Kopf schütteln... 
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 04.09.2021 12:46
...bei gleicher Qualifikation selbstverständlich.

Über manche Fragen hier kann ich nur den Kopf schütteln...

Kosten Brötchen auch bei jedem Bäcker gleich viel?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 04.09.2021 12:47
...bei gleicher Qualifikation selbstverständlich.

Über manche Fragen hier kann ich nur den Kopf schütteln... 
Und was sollte die Vorbringung zu der berechtigten Frage von @Bastel beitragen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Highwaystar am 04.09.2021 12:52
Die "berechtigte Frage" beleidigt auch alle Frauen.

Ich melde mich hiermit hier ab, das (teilweise niedrige) Niveau der Kommentare bzw. der Anteil von Provokationen empfinde ich nicht als solidarisch oder hilfreich.

Ciao
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 04.09.2021 12:56
gelöscht wg. Beleidigung [Admin]
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 04.09.2021 13:29
...bei gleicher Qualifikation selbstverständlich.

Über manche Fragen hier kann ich nur den Kopf schütteln...

Kosten Brötchen auch bei jedem Bäcker gleich viel?

Dieser Vergleich wäre nur zielführend, wenn man für die Möglichkeit unterschiedlicher Löhne bei verschiedenen Arbeitgebern plädiert.

Bliebe man bei dem vorgebrachten Vergleich, müsste man aber konsequenter Weise für "gleichen Lohn bei gleichen Voraussetzungen" eintreten, denn natürlich kostet jedes Brötchen bei ein und demselben Bäcker gleich viel...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 04.09.2021 13:31
Bäcker bieten unterschiedliche Brötchen zu unterschiedlichen Preisen an, senken bei alten Brötchen am Abend die Preise und schmeißen sie später weg, wenn sie keiner braucht.

Zudem sind es ja unterschiedliche AG.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 04.09.2021 13:39
Die "berechtigte Frage" beleidigt auch alle Frauen.

Wo werden den Frauen beleidigt? Es ist meine ich statistisch bewiesen dass Frauen sich oft mit weniger zufrieden geben. Kolleginnen von mir haben bei Einstellung trotz mehrjähriger Berufserfahrung die Stufe 1 akzeptiert. Ich nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 04.09.2021 14:08
Bäcker bieten unterschiedliche Brötchen zu unterschiedlichen Preisen an, senken bei alten Brötchen am Abend die Preise und schmeißen sie später weg, wenn sie keiner braucht.

Zudem sind es ja unterschiedliche AG.

Wenn wir dabei bleiben: Zwei für den Kunden beim gleichen Bäcker nicht unterscheidbare Produkte werden zur gleichen Zeit beim gleichen Bäcker gleich viel kosten.

Für den "Kunden" "Schüler" ist nicht unterscheidbar, ob die Lehrkraft vor ihm nun verbeamtet oder angestellt ist, da beide Berufsgruppen identische Aufgaben übernehmen. Weiterhin ist der Arbeitgeber der angestellten Lehrkräfte an den meisten staatlichen Schulen gleich dem Dienstherrn der verbeamteten Kolleginnen und Kollegen, nämlich das entsprechende Bundesland.

Insofern haben wir -- gerade bezogen auf diesen Personenkreis -- die Situation, dass unter ziemlich ähnlichen Voraussetzungen ziemlich unterschiedlich bezahlt wird. Und wenn du auf "konnte oder wollte nicht verbeamtet werden" als relevanten Unterschied hinaus willst: Für die Schülerinnen und Schüler dürfte es ziemlich irrelevant sein, ob ihre Lehrkraft in Mathematik die Gesundheitsprüfung zur Lebenszeitverbeamtung bestanden hat, oder nicht. Relevant dürfte eher die Qualität ihres Unterrichts sein -- welche sich aber gerade nun nicht auf die Bezahlung auswirkt...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: 2strong am 04.09.2021 14:21
Den Preis setzt ja nicht der Schüler fest, sondern für die einen der Arbeitgeber und für die anderen der Gesetzgeber (und nicht der Dienstherr).
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 04.09.2021 14:23
Bio-Brötchen und Brötchen wären für den Kunden nur über Preis und Bezeichnung zu unterscheiden - so wie AN und Beamte. Die Schüler sind völlig irrelevant. In dem Vergleich kommen sie überhaupt nicht vor. Kunde wäre der AG. Die Unterschiede zwischen den Beamten und AN sind in den einzelnen Ländern aber jeweils andere, die Forderungen für alle TB Lehrer gleich - und die sind jeweils bei unterschiedlichen AG bzw. Dienstherren beschäftigt. Verhandelt wird schließlich der TV-L.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Seb6nf am 04.09.2021 21:23
gelöscht wg Beleidigung [Admin]
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 04.09.2021 22:12

Das findet meine uneingeschränkte Zustimmung und wäre ein dringend notwendiger Schritt zur Herstellung von "Gleiches Geld (netto) für gleiche Arbeit"!

Warum sollte man „gleiche Arbeit“ gleich bezahlen?

Stimmt. Daher auch: Warum sollte jemand der frisch anfängt (meist Stufe 1) das selbe bekommen wie jemand der über 15 Jahre dabei ist (meist Stufe 6). Das tariflich vorgesehene Stufensystem ist ja ausserdem jedem bei Bewerbung schon bekannt. Von "vorgehaltenem" Gehalt kann also keine Rede sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 04.09.2021 22:13

Das findet meine uneingeschränkte Zustimmung und wäre ein dringend notwendiger Schritt zur Herstellung von "Gleiches Geld (netto) für gleiche Arbeit"!

Warum sollte man „gleiche Arbeit“ gleich bezahlen?

Stimmt. Daher auch: Warum sollte jemand der frisch anfängt (meist Stufe 1) das selbe bekommen wie jemand der über 15 Jahre dabei ist (meist Stufe 6). Das tariflich vorgesehene Stufensystem, das in den meisten Fällen durch Beschäftigungszeit durchlaufen wird, ist ja ausserdem jedem bei Bewerbung schon bekannt. Von "vorgehaltenem" Gehalt kann also keine Rede sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: EDV Sachverständiger am 05.09.2021 07:41
Stimmt. Daher auch: Warum sollte jemand der frisch anfängt (meist Stufe 1) das selbe bekommen wie jemand der über 15 Jahre dabei ist (meist Stufe 6). Das tariflich vorgesehene Stufensystem ist ja ausserdem jedem bei Bewerbung schon bekannt. Von "vorgehaltenem" Gehalt kann also keine Rede sein.
Meine Rede. Auch innerhalb derselben EG muß es zwingend eine Differenzierung geben. Manche hier im Forum sehen das anders und wollen halt schon gleich zu Anfang Stufe fünf oder sechs. Auch wollen andere vermutlich Berufserfahrung nicht honorieren oder argumentieren einfach, daß das Stufensystem  (Begründung fehlt natürlich) nicht für Berufserfahrung steht (für was denn sonst)?

Ich finde es einerseits amüsant und andererseits erschreckend daß anscheinend viele Bewerber ihr Gehalt weder in der Bewerbung angeben, noch verhandeln und später dann meist doof in die Röhre gucken. Würde ich aber als AG auch so machen, wenn der Bewerber nicht fähig ist zu artikulieren was er im Jahr verdienen will bekommt er halt einfach ne niedrigere EG und niedrige Stufe. Unterschrieben wird der Arbeitsvertrag ja dann doch von vielen und da steht ganz klar die Eingruppierung (+ evtl. Zulage) drinnen (zumindest bei mir).
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Beitrag von: Spid am 05.09.2021 07:46
Ich habe dargelegt, daß die Stufen der Entgelttabelle keinen Zusammenhang zu Erfahrung, Berufserfahrung oder einschlägiger Berufserfahrung haben. Ich habe Dir dazu einen Thread mit mehreren Beispielrechnungen mit und ohne AG-Wechsel verlinkt. Inwiefern fehlte also die Begründung?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 05.09.2021 07:48

Das findet meine uneingeschränkte Zustimmung und wäre ein dringend notwendiger Schritt zur Herstellung von "Gleiches Geld (netto) für gleiche Arbeit"!

Warum sollte man „gleiche Arbeit“ gleich bezahlen?

Stimmt. Daher auch: Warum sollte jemand der frisch anfängt (meist Stufe 1) das selbe bekommen wie jemand der über 15 Jahre dabei ist (meist Stufe 6). Das tariflich vorgesehene Stufensystem ist ja ausserdem jedem bei Bewerbung schon bekannt. Von "vorgehaltenem" Gehalt kann also keine Rede sein.

Warum sollte jemand, der 15 Jahre dabei ist, mehr bekommen? Ob das Stufensystem bekannt ist, ist für dessen Wirkung unbeachtlich.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: EDV Sachverständiger am 05.09.2021 07:53
Warum sollte jemand, der 15 Jahre dabei ist, mehr bekommen? Ob das Stufensystem bekannt ist, ist für dessen Wirkung unbeachtlich.
Nochmal für Sie: Weil der mit 15 Jahren BE wesentlich mehr Erfahrung hat. Kennen Sie jemanden "in der freien", der am Anfang seiner Laufbahn so viel verdient wie Altgediente? Wie soll denn sonst Ihrer Meinung nach differenziert werden? Wenn der Jungspund genau so viel bekommt wie der alte Hase führt das dazu, daß sich keiner von beiden mehr anstrengen wird, schließlich hat man ja schon EDEKA in seiner EG erreicht...

Wenn Sie möchten können wir auch genau solche Themen in einen extra Thread erörtern. Da bekommen Sie dann auch einige Links von mir zum lesen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 05.09.2021 08:03
Welche Relevanz sollte es haben, daß jemand Erfahrung hat? Insbesondere unspezifische Erfahrung oder gar sog. Lebenserfahrung ist ohne deren nähere Qualifikation völlig ohne Wert. Die Lernkurve nähert sich nach etwa einem Jahr in einer Tätigkeit asymptotisch einer horizontalen Geraden an. Es bedarf also lediglich Stufe 1 und Stufe 6. Alles andere dient nur dem Vorenthalten von Entgelt. Wer meint, er würde innerhalb einer Entgeltgruppe eine Karriere durchlaufen, ist ein Esel mit einer Karotte vor der Nase. So jemanden braucht man nicht - es sei denn, man möchte Lasten von A nach B transportieren.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: EDV Sachverständiger am 05.09.2021 08:17
Welche Relevanz sollte es haben, daß jemand Erfahrung hat? Insbesondere unspezifische Erfahrung oder gar sog. Lebenserfahrung ist ohne deren nähere Qualifikation völlig ohne Wert. Die Lernkurve nähert sich nach etwa einem Jahr in einer Tätigkeit asymptotisch einer horizontalen Geraden an. Es bedarf also lediglich Stufe 1 und Stufe 6. Alles andere dient nur dem Vorenthalten von Entgelt. Wer meint, er würde innerhalb einer Entgeltgruppe eine Karriere durchlaufen, ist ein Esel mit einer Karotte vor der Nase. So jemanden braucht man nicht - es sei denn, man möchte Lasten von A nach B transportieren.
Von "unspezifischen Lebenserfahrungen" und ähnlichem reden allein Sie. Ich meinte wirkliche Berufserfahrung, sog. "relevante Zeiten". Sprich was Sie in Behörde x machen, haben Sie vorher in der freien im Unternehmen y schon z Jahre gemacht. Was Sie immer mit "Vorenthalten von Entgelten" meinen bleibt wohl ihr Geheimnis. Ich verstehe den Sinn hinter solchen Aussagen nicht. Ihr Geschreibsel von Karotte und Esel ebensowenig. Tut mir leid für Sie, wenn Sie sich wie der Esel fühlen. Die Lernkurve mag wohl bei Sachbearbeitern in der allgemeinen Verwaltung so sein, es gibt jedoch zig andere Felder (MINT Berufe) wo man eben genau die von mir geschilderte Berufserfahrung braucht. Hat übrigens meine Dienststelle genau so gesehen, denn ich wurde wegen meiner Berufserfahrung gleich in Stufe 5 eingruppiert.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 05.09.2021 08:24
Die Lernkurve nähert sich nach etwa einem Jahr in einer Tätigkeit asymptotisch einer horizontalen Geraden an.
Und die Wissenskurve?
Ich beobachte, dass Menschen auch nach einigen Jahren aufgrund Ihres Wissens und Erfahrungen den sie bezüglich der Abläufe innerhalb der Firma erworben haben mehr Leistung bringen.
Sicherlich im Kern ein Problem des Wissensmanagment innerhalb von Firmen/Behörden, aber die Erfahrungen die dort am Arbeitsplatz gemacht werden führen zumindest in meinem Berufsumfeld auch nach 3 Jahren noch zu einer Leistungssteigerung bzgl. des Outputs.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 05.09.2021 08:32
Welche Relevanz sollte es haben, daß jemand Erfahrung hat? Insbesondere unspezifische Erfahrung oder gar sog. Lebenserfahrung ist ohne deren nähere Qualifikation völlig ohne Wert. Die Lernkurve nähert sich nach etwa einem Jahr in einer Tätigkeit asymptotisch einer horizontalen Geraden an. Es bedarf also lediglich Stufe 1 und Stufe 6. Alles andere dient nur dem Vorenthalten von Entgelt. Wer meint, er würde innerhalb einer Entgeltgruppe eine Karriere durchlaufen, ist ein Esel mit einer Karotte vor der Nase. So jemanden braucht man nicht - es sei denn, man möchte Lasten von A nach B transportieren.
Von "unspezifischen Lebenserfahrungen" und ähnlichem reden allein Sie. Ich meinte wirkliche Berufserfahrung, sog. "relevante Zeiten". Sprich was Sie in Behörde x machen, haben Sie vorher in der freien im Unternehmen y schon z Jahre gemacht. Was Sie immer mit "Vorenthalten von Entgelten" meinen bleibt wohl ihr Geheimnis. Ich verstehe den Sinn hinter solchen Aussagen nicht. Ihr Geschreibsel von Karotte und Esel ebensowenig. Tut mir leid für Sie, wenn Sie sich wie der Esel fühlen. Die Lernkurve mag wohl bei Sachbearbeitern in der allgemeinen Verwaltung so sein, es gibt jedoch zig andere Felder (MINT Berufe) wo man eben genau die von mir geschilderte Berufserfahrung braucht. Hat übrigens meine Dienststelle genau so gesehen, denn ich wurde wegen meiner Berufserfahrung gleich in Stufe 5 eingruppiert.
Der Wert von einem Jahr ist arbeitswissenschaftlich querschnittlich über alle Berufsbereiche belegt und zeigt den Unwert von Erfahrung und Berufserfahrung - deren Wert jedoch ebenso querschnittlich über alle Branchen überschätzt wird. Wenn also nach etwa einem Jahr dieselbe Arbeitsqualität erreicht wird wie nach 10 Jahren (danach nimmt sie bei weitgehend unveränderter Tätigkeit querschnittlich wieder ab, Stufe 5 und 6 müßten also unter Stufe 1 angesiedelt werden) und eine höhere wie nach 15 Jahren, dienen die dazwischenliegenden Stufen lediglich dem Vorenthalten von Entgelt.

Ich habe im übrigen keine Stufen der Entgelttabelle. Offenbar haben die Besoldungsgesetzgeber und Arbeitgeber erkannt, daß man im Bereich der B-Besoldung und dessen AT-Äquivalent die Geschichte mit der Karotte blickt und somit kein Esel ist. Das kann man von jemandem, der meint, er würde innerhalb einer Entgeltgruppe Karriere machen, hingegen gerade nicht erwarten.
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Beitrag von: Spid am 05.09.2021 08:34
Die Lernkurve nähert sich nach etwa einem Jahr in einer Tätigkeit asymptotisch einer horizontalen Geraden an.
Und die Wissenskurve?
Ich beobachte, dass Menschen auch nach einigen Jahren aufgrund Ihres Wissens und Erfahrungen den sie bezüglich der Abläufe innerhalb der Firma erworben haben mehr Leistung bringen.
Sicherlich im Kern ein Problem des Wissensmanagment innerhalb von Firmen/Behörden, aber die Erfahrungen die dort am Arbeitsplatz gemacht werden führen zumindest in meinem Berufsumfeld auch nach 3 Jahren noch zu einer Leistungssteigerung bzgl. des Outputs.

Wissen und Erfahrung sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Sie stehen insbesondere heutzutage in keinerlei Zusammenhang mehr.
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Beitrag von: EDV Sachverständiger am 05.09.2021 08:41
Der Wert von einem Jahr ist arbeitswissenschaftlich querschnittlich über alle Berufsbereiche belegt und zeigt den Unwert von Erfahrung und Berufserfahrung - deren Wert jedoch ebenso querschnittlich über alle Branchen überschätzt wird. Wenn also nach etwa einem Jahr dieselbe Arbeitsqualität erreicht wird wie nach 10 Jahren (danach nimmt sie bei weitgehend unveränderter Tätigkeit querschnittlich wieder ab, Stufe 5 und 6 müßten also unter Stufe 1 angesiedelt werden) und eine höhere wie nach 15 Jahren, dienen die dazwischenliegenden Stufen lediglich dem Vorenthalten von Entgelt.

Ich habe im übrigen keine Stufen der Entgelttabelle. Offenbar haben die Besoldungsgesetzgeber und Arbeitgeber erkannt, daß man im Bereich der B-Besoldung und dessen AT-Äquivalent die Geschichte mit der Karotte blickt und somit kein Esel ist. Das kann man von jemandem, der meint, er würde innerhalb einer Entgeltgruppe Karriere machen, hingegen gerade nicht erwarten.
Sie erzählen Folklore. Vermutlich wissen Sie das auch. Stufe 5 und Stufe 6 unter 1? Sie schreiben im übrigen ganz schön viel für jemanden der angeblich in AT Äquivalent in Stufe B arbeitet... Wenn da mal nicht der Arbeitgeber mitliest.... Belassen wir es einfach. Mit Leuten wie Ihnen kann man offensichtlich nicht diskutieren.
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Beitrag von: Spid am 05.09.2021 08:47
Nein, Du kannst nicht mit mir diskutieren. Das solltest Du aber nicht verallgemeinern. Es gibt nämlich durchaus Menschen, die meiner Argumentation intellektuell folgen können, arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse nicht als Folklore abtun und die eine Karotte erkennen können, wenn sie vor ihrer Nase hängt.
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Beitrag von: EDV Sachverständiger am 05.09.2021 08:54
Nein, Du kannst nicht mit mir diskutieren. Das solltest Du aber nicht verallgemeinern. Es gibt nämlich durchaus Menschen, die meiner Argumentation intellektuell folgen können, arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse nicht als Folklore abtun und die eine Karotte erkennen können, wenn sie vor ihrer Nase hängt.
Sie betreiben schon wieder Folklore, können es vermutlich wegen ihrer Eingruppierung nur nicht wahr haben und gehen auch nicht wirklich argumentativ auf meine Beispiele und Thesen ein. Macht nix. Hauptsache B und "irgendwas" daherschreiben. Es sei Ihnen gegönnt. Werden Sie glücklich im Forum. Ich vermute ja mittlerweile, Sie sind weder in Besoldungsgruppe B angesiedelt noch haben Sie eine fordernde Tätigkeit. Ansonsten kann man nicht die Schlagzahl an Beiträge in einen Forum bringen wie Sie es tun. Na ja das Internet halt. Da kann halt jeder "den großen Max" machen, nur um anschließend frustriert in die Karotte zu beißen...
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Beitrag von: Spid am 05.09.2021 08:58
Deine Vermutungen sind unbeachtlich. Ich bin auf Deine Beispiele und Thesen eingegangen und habe ihnen valide Argumente entgegengehalten. So macht man das in einer Diskussion. Ich habe allerdings die begründete Vermutung, daß Du nicht weißt, was Folklore ist - und das vervollständigt das Bild, das sich nunmehr jeder von Dir machen konnte.
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Beitrag von: EDV Sachverständiger am 05.09.2021 09:38
Deine Vermutungen sind unbeachtlich. Ich bin auf Deine Beispiele und Thesen eingegangen und habe ihnen valide Argumente entgegengehalten. So macht man das in einer Diskussion. Ich habe allerdings die begründete Vermutung, daß Du nicht weißt, was Folklore ist - und das vervollständigt das Bild, das sich nunmehr jeder von Dir machen konnte.
Sie vervollständigen ja das Bild von Ihnen was sich jeder von Ihnen machen kann, sogar mit täglicher Aktualisierung. Wie will man auch mit jemanden wie Ihnen diskutieren? Da fehlt ja schon das Mindestmaß an Anstand, jemanden zu siezen wenn dieser dies auch macht. Na ja macht nix. Schreiben Sie ruhig weiter bis der Arzt kommt... oder mal der Arbeitgeber und kritische Fragen stellt.
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Beitrag von: Spid am 05.09.2021 09:44
Du kannst mich ruhig weiter siezen, das stört mich nicht weiter. Deine Wertmaßstäbe sind unbeachtlich.
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Beitrag von: Albeles am 05.09.2021 09:49
Was hat das alles nochmal mit dem Thema zu tun?  ;)

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Beitrag von: EDV Sachverständiger am 05.09.2021 09:54
Du kannst mich ruhig weiter siezen, das stört mich nicht weiter. Deine Wertmaßstäbe sind unbeachtlich.
Sie sind jetzt auch bei mir unbeachtlich aufgrund Ihres unflätigen Benehmens. Vielleicht sollten wir wieder mal zum Thema des Threads zurück kommen. Dies heißt nicht "Wir evaluieren das unflätige Benehmen von Spid" ;)
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Beitrag von: Spid am 05.09.2021 10:04
Auch Deine aufgrund Deiner unbeachtlichen Wertmaßstäbe getroffene Bewertung ist unbeachtlich - und ohne jeden Wert.
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Beitrag von: Spid am 05.09.2021 10:59
8/29
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Beitrag von: M1805E am 05.09.2021 12:06
Mag sein dass Berufserfahrung im gewissen Umfang dazu führt, dass ein Mitarbeiter sicherer auftritt und einige Vorgänge schneller bearbeiten kann, aber zu viele Jahre auf der selben Stelle können genau so gut dazu führen, dass mit der "das habe ich schon immer so gemacht" (Brett vorm Kopf) Mentalität gearbeitet wird. Unsere alten und erfahrenen Mitarbeiter, insbesondere die die sich zusätzlich noch den Fortbildungen entziehen (brauchen sie ja nicht weil sie über den Dingen schweben), halten sich nicht mehr an Ausführungsvorschriften, neue Gesetzesgrundlagen (weil kennen sie nicht) und sind lernresistent oder schusselig geworden. Das gleicht in vielen Fällen leider die ach so umfangreicher Berufserfahrung negativ aus. Zu behaupten, dass alle erfahrenen Kollegen so viel toller sind, dass sie wie in e11 rund 40% mehr Gehalt verdienen ist eine Farce.
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Beitrag von: Lothar57 am 05.09.2021 13:11
Die Verknüpfung der Stufen mit dem Begriff der Erfahrung taucht hier immer wieder auf. Oft wird auch in der öffenltichen Diskussion von Erfahrungsstufen geredet, auch von verantwortlichen auf beiden Seiten des Verhandlungstisches oder aus der Politik.
Das kommt nicht von ungefähr. Als Mitte der Nullerjahre der TV-L in der Diskussion war, wurde das neue Tarifsystem gerne unter dem Aspekt der größeren Erfahrungsorientierung diskutiert. Darum wolle man weg von den Altersstufen, sondern ein neues System einführen.

Leider hat man dann "vergessen" diese Erfahrungsorientierung der Stufen im Tarifrecht tatsählich an die Stufen zu koppeln. Es sind halt nur "Stufen", die nicht mehr abbilden als sich selbst. Sonst müssten ja evtl. Fortbildungen oder andereweitige Erfahrungen, die sich positiv auf die Kompetenz auswirken regelmäßig bei der Einstufung berücksichtigt werden.  Mitnichten. Ich habe hier schon mal Tucholsky als Trost zitiert:

Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.
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Beitrag von: Lothar57 am 05.09.2021 13:13
Auch Deine neuerliche Vorbringung ist unbeachtlich - und trotz Deines eigenen Bekundens, zum Thema des Threads zurückkehren zu wollen, themenfremd. Der Unterschied zwischen uns ist, daß 7 Beiträge Geplänkel bei mir nicht einmal zu einem Promille gerundet werden, während sie bei Dir nunmehr ein Viertel Deiner Beitragshistorie ausmachen.
Gähn. Bleiben Sie sachlich...

Die beste Methode ist immer noch: einfach ignorieren und im Thema weitermachen.
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Beitrag von: Zeussowitz am 05.09.2021 16:02
So amüsant das auch ist, interessiert euer persönlicher Dissens wahrscheinlich nicht jeden. Tragt es privat aus und informiert meinetwegen über das Ergebnis. Ich glaube aber nicht, dass das dem Thema des Threads zuträglich ist.

 ;)
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Beitrag von: Faunus am 05.09.2021 16:38
Wie wäre es mit:
+2,5% 2022
+2,0& 2023
+1,5% bis 30.09 2024
 wenn gleichzeitig
-1 h Wochenarbeitszeit 2022
-1 h Wochenarbeitszeit 2023
-0,8 h Wochenarbeitszeit bis 30.09.2024
bedeuten würde
Weniger Lebenszeit in "Jahrzehnte lang entwickelten Unsinn" stecken zu dürfen, ist auch verhandelbar 8)
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Beitrag von: WasDennNun am 05.09.2021 16:40
Die Lernkurve nähert sich nach etwa einem Jahr in einer Tätigkeit asymptotisch einer horizontalen Geraden an.
Und die Wissenskurve?
Ich beobachte, dass Menschen auch nach einigen Jahren aufgrund Ihres Wissens und Erfahrungen den sie bezüglich der Abläufe innerhalb der Firma erworben haben mehr Leistung bringen.
Sicherlich im Kern ein Problem des Wissensmanagment innerhalb von Firmen/Behörden, aber die Erfahrungen die dort am Arbeitsplatz gemacht werden führen zumindest in meinem Berufsumfeld auch nach 3 Jahren noch zu einer Leistungssteigerung bzgl. des Outputs.


Wissen und Erfahrung sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Sie stehen insbesondere heutzutage in keinerlei Zusammenhang mehr.
Dann besteht womöglich "doch" ein Mehrwert für einen AG, wenn er einen AN längere Zeit an sich bindet und es besteht also doch eine Grund dies monetär über der Zeit mit höherer Bezahlung zu vergüten?
Wie ist denn dann deine Einschätzung?
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Beitrag von: WasDennNun am 05.09.2021 16:43
Leider hat man dann "vergessen" diese Erfahrungsorientierung der Stufen im Tarifrecht tatsählich an die Stufen zu koppeln. Es sind halt nur "Stufen", die nicht mehr abbilden als sich selbst. Sonst müssten ja evtl. Fortbildungen oder andereweitige Erfahrungen, die sich positiv auf die Kompetenz auswirken regelmäßig bei der Einstufung berücksichtigt werden.  Mitnichten.
Eben ab Stufe 3 wird ja ein Leistungsbezug zu dem Stufenaufstieg/stagnation hergestellt der aber in 99,999999% der Fälle nicht mal angedacht wird.
Das könnte man ja zwingend im TV einbauen:
5% müssen Stufenlaufzeiterkürzung erhalten und 5% dürfen keinen Stufenanstieg erhalten.
Dann würden die Stufen ein bisserl Sinn ergeben.
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Beitrag von: Spid am 05.09.2021 16:44
Die Lernkurve nähert sich nach etwa einem Jahr in einer Tätigkeit asymptotisch einer horizontalen Geraden an.
Und die Wissenskurve?
Ich beobachte, dass Menschen auch nach einigen Jahren aufgrund Ihres Wissens und Erfahrungen den sie bezüglich der Abläufe innerhalb der Firma erworben haben mehr Leistung bringen.
Sicherlich im Kern ein Problem des Wissensmanagment innerhalb von Firmen/Behörden, aber die Erfahrungen die dort am Arbeitsplatz gemacht werden führen zumindest in meinem Berufsumfeld auch nach 3 Jahren noch zu einer Leistungssteigerung bzgl. des Outputs.


Wissen und Erfahrung sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Sie stehen insbesondere heutzutage in keinerlei Zusammenhang mehr.
Dann besteht womöglich "doch" ein Mehrwert für einen AG, wenn er einen AN längere Zeit an sich bindet und es besteht also doch eine Grund dies monetär über der Zeit mit höherer Bezahlung zu vergüten?
Wie ist denn dann deine Einschätzung?
Erforderliches Wissen wird über die Entgeltgruppe abgebildet. Entweder es wirkt sich auf die Eingruppierung aus oder es ist für die Tätigkeit nicht erforderlich - oder es ist dergestalt homöopathisch dosiert, daß es der Berücksichtigung nicht wert ist.
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Beitrag von: Spid am 05.09.2021 16:46
Leider hat man dann "vergessen" diese Erfahrungsorientierung der Stufen im Tarifrecht tatsählich an die Stufen zu koppeln. Es sind halt nur "Stufen", die nicht mehr abbilden als sich selbst. Sonst müssten ja evtl. Fortbildungen oder andereweitige Erfahrungen, die sich positiv auf die Kompetenz auswirken regelmäßig bei der Einstufung berücksichtigt werden.  Mitnichten.
Eben ab Stufe 3 wird ja ein Leistungsbezug zu dem Stufenaufstieg/stagnation hergestellt der aber in 99,999999% der Fälle nicht mal angedacht wird.
Das könnte man ja zwingend im TV einbauen:
5% müssen Stufenlaufzeiterkürzung erhalten und 5% dürfen keinen Stufenanstieg erhalten.
Dann würden die Stufen ein bisserl Sinn ergeben.

Der Leistungsbezug wird aber nur bei erheblicher Abweichung von der durchschnittlichen Leistung hergestellt. Bei Normalverteilung träfe es etwa die jeweils obersten und untersten 5%.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 05.09.2021 16:47
@Spid
Ich wollte wissen, ob du der Meinung bist, dass es womöglich ein Mehrwert für einen AG ist, wenn er einen AN längere Zeit an sich bindet? Und ob es dies Grund wäre, dieses monetär über der Zeit mit höherer Bezahlung zu vergüten?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 05.09.2021 16:52
Du hast mit der Konjunktion „Dann“ jedoch auf meine Ausführungen zu Wissen und Erfahrung abgestellt.

Losgelöst davon gehe ich davon aus, daß ein atmender Personalkörper und die Prozeßkosten für eine Stellenbesetzung sich in etwa aufwiegen. Mithin sehe ich grundsätzlich keinen Vorteil, der es wert wäre, dafür zu bezahlen, jemanden länger zu binden.
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Beitrag von: WasDennNun am 05.09.2021 17:13
Dann hast du in der Tat das glück nur Drohnen zu beschäftigen, die schnell und billig ersatzbar sind.

Das ist bei uns und in bzw. in meinem Arbeitsbereich leider nicht der Fall.

Insbesondere wegen der Schwierigkeiten im Bereich des Wissensmanagments.
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Beitrag von: Spid am 05.09.2021 17:20
Wir haben keine Probleme im Bereich Wissensmanagement - und gerade bei Personal höherer Wertigkeit ist ein lebendiger, atmender Personalkörper wichtig. Personal, das an einer Stelle verharrt, verliert seinen Wert und man kann nicht jedem eine Perspektive aufzeigen.
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Beitrag von: Faunus am 05.09.2021 17:28
http://www.bsbd-nrw.de/fachbereiche/tarifbereich/tarif-aktuell/936-tarifrunde-2021-arbeitgeberforderungen-belasten-die-verhandlungen-noch-bevor-sie-begonnen-haben

 :-X



@WasDennNun
Lies doch den Artikel zur Forderung der TdL in dem oben stehenden Link vollständig durch. Es gibt für die AG in der TdL keinen AN mit  "Mehrwert", sondern nur den lästigen AN, der sein Recht durchsetzt.
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Beitrag von: Muschebubu am 05.09.2021 17:37
@ EDV Sachverständiger… Du hast geschrieben, dass du mit den Stufen Berufserfahrung honoriert wissen wolltest. Mich würde nun mal interessieren, welche Erfahrung man erst nach 15 Jahren gemacht hat, die es dann wert ist, dass der Arbeitgeber sie entsprechend honoriert. Gut, solange bin ich noch nicht auf meiner derzeitigen Stelle, aber nichts, rein gar nichts von dem was ich aktuell mache, bräuchte 15 Jahre, dass ich es nach mittlerer Art und Güte erbringen könnte. Bleibt also am Ende nur die Feststellung, dass es ein Mittel ist Geld zu sparen… Richtig ist aber, selbst ausgesucht, was nicht heißt, dass man es nicht kritisieren darf. Hier ging es um Wünsche, auch wenn er wohl unerfüllt bleiben wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Faunus am 05.09.2021 18:28
@ EDV Sachverständiger… Du hast geschrieben, dass du mit den Stufen Berufserfahrung honoriert wissen wolltest. Mich würde nun mal interessieren, welche Erfahrung man erst nach 15 Jahren gemacht hat, die es dann wert ist, dass der Arbeitgeber sie entsprechend honoriert. Gut, solange bin ich noch nicht auf meiner derzeitigen Stelle, aber nichts, rein gar nichts von dem was ich aktuell mache, bräuchte 15 Jahre, dass ich es nach mittlerer Art und Güte erbringen könnte. Bleibt also am Ende nur die Feststellung, dass es ein Mittel ist Geld zu sparen… Richtig ist aber, selbst ausgesucht, was nicht heißt, dass man es nicht kritisieren darf. Hier ging es um Wünsche, auch wenn er wohl unerfüllt bleiben wird.

Bei Deiner jetzigen Arbeit mag das so sein. Aber dann geht ein AN, dessen Stelle eingespart wird, die Arbeit wird getrafft, gestrichen, umverteilt auf Dich und weitere Kollegen.  Ein, zwei Kollegen "wollen" nicht und es wird wieder umverteilt und Du oder ein Kollege erweisen sich als besonders "leistungsfähig" und nach 2-3 Jahren ist man bei 30 % höherwertiger Tätigkeit aus der gestrichenen Stelle! 
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 05.09.2021 18:36
Die auszuübende Tätigkeit wird über die Entgeltgruppe abgebildet, nicht über die Stufen der Entgelttabelle.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Faunus am 05.09.2021 18:50
War nur eine Beschreibung, wie man zu anders gearteten Tätigkeiten kommt. Zu Stufen und Eingruppierung wollte ich nichts schreiben.


Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 05.09.2021 19:36
@ EDV Sachverständiger… Du hast geschrieben, dass du mit den Stufen Berufserfahrung honoriert wissen wolltest. Mich würde nun mal interessieren, welche Erfahrung man erst nach 15 Jahren gemacht hat, die es dann wert ist, dass der Arbeitgeber sie entsprechend honoriert. Gut, solange bin ich noch nicht auf meiner derzeitigen Stelle, aber nichts, rein gar nichts von dem was ich aktuell mache, bräuchte 15 Jahre, dass ich es nach mittlerer Art und Güte erbringen könnte. Bleibt also am Ende nur die Feststellung, dass es ein Mittel ist Geld zu sparen… Richtig ist aber, selbst ausgesucht, was nicht heißt, dass man es nicht kritisieren darf. Hier ging es um Wünsche, auch wenn er wohl unerfüllt bleiben wird.

Bei Deiner jetzigen Arbeit mag das so sein. Aber dann geht ein AN, dessen Stelle eingespart wird, die Arbeit wird getrafft, gestrichen, umverteilt auf Dich und weitere Kollegen.  Ein, zwei Kollegen "wollen" nicht und es wird wieder umverteilt und Du oder ein Kollege erweisen sich als besonders "leistungsfähig" und nach 2-3 Jahren ist man bei 30 % höherwertiger Tätigkeit aus der gestrichenen Stelle!

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Werfen wir jetzt irgendwelche Vermutungen in den Raum?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 06.09.2021 10:04

Das findet meine uneingeschränkte Zustimmung und wäre ein dringend notwendiger Schritt zur Herstellung von "Gleiches Geld (netto) für gleiche Arbeit"!

Warum sollte man „gleiche Arbeit“ gleich bezahlen?

Stimmt. Daher auch: Warum sollte jemand der frisch anfängt (meist Stufe 1) das selbe bekommen wie jemand der über 15 Jahre dabei ist (meist Stufe 6). Das tariflich vorgesehene Stufensystem ist ja ausserdem jedem bei Bewerbung schon bekannt. Von "vorgehaltenem" Gehalt kann also keine Rede sein.

Warum sollte jemand, der 15 Jahre dabei ist, mehr bekommen? Ob das Stufensystem bekannt ist, ist für dessen Wirkung unbeachtlich.

Warum nicht? Er ist halt länger dabei. Das Tarifwerk gibts her. Das Motto "Gleiches Geld für gleiche Arbeit" juckt dich doch sonst auch nicht?
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Beitrag von: Spid am 06.09.2021 10:09
Und "Er ist halt länger dabei" wäre jetzt inwiefern als Begründung geeignet, jemand solle mehr Entgelt erhalten. Ob des Tarifwerk das hergibt, ist ja unbeachtlich, wenn man über dessen Änderung diskutiert. Querschnittlich genügt ein Jahr in derselben Tätigkeit, um dasselbe Niveau zu erreichen wie jemand, der das bereits seit 10 Jahren macht - und ein höheres Niveau als jemand, der das bereits seit 15 Jahren macht. Es bedarf also der Stufe 1 und 6, alles andere dient nur dem Vorenthalten von Entgelt.
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Beitrag von: öfföff am 06.09.2021 10:25
Die Begründung, dass es tariflich so festgelegt wurde reicht aus. Mehr absolvierte Zeit in der Tätigkeit beschert einem mehr Gehalt. Ist von den Tarifparteien so festgelegt und anerkannt. Gilt aber abgesehn davon in der Arbeitswelt fast überall auf dem Planeten so.
Diesen Änderungswunsch den du hast haben nicht viele. Insofern ist der für die Tarifparteien wohl unbeachtlich.

Würde das Stufensystem auf 2 Stufen reduziert werden gäbe es nach spätestens 5 Jahren den Drang wieder weitere Stufen einzuführen um Stufenaufstiege möglich zu machen ;-)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: teclis22 am 06.09.2021 10:31
Ich fühle mich ja schmutzig.. aber:

aber auch ich habe das Bedürfnis die Stufen auf 1 und 6 (oder mein Wunsch: auf 3 und 6 zu reduzieren). Einfach aus dem Grund das sich so ein höheres Lebenseinkommen erreiche, als würde ich alle Stufen durchlaufen.

Mir ist vollkommen schleierhaft wie jemand auf Geld verzichten kann, nur um das Gefühl zu haben eine Belohnung für "Erfahrung" zu bekommen.

Mein Tip:
Einmal beide Varianten in Excel bis zur Rente durchspielen und vergleichen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 06.09.2021 10:46
Würde das Stufensystem auf 2 Stufen reduziert werden gäbe es nach spätestens 5 Jahren den Drang wieder weitere Stufen einzuführen um Stufenaufstiege möglich zu machen ;-)

Wäre doch auch nicht schlimm. Dann machen wir halt eine neue Tabelle mit

Stufe 1 aktuelle Stufe 1
Stufe 2 aktuelle Stufe 6
Stufe 3 aktuelle Stufe 6 + 5% mehr
Stufe 4 aktuelle Stufe 6 + 10% mehr
Stufe 5 aktuelle Stufe 6 + 15% mehr
Stufe 6 aktuelle Stufe 6 + 20% mehr

Damit können hier sicherlich viele leben.




Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 06.09.2021 11:13
Die Begründung, dass es tariflich so festgelegt wurde reicht aus. Mehr absolvierte Zeit in der Tätigkeit beschert einem mehr Gehalt. Ist von den Tarifparteien so festgelegt und anerkannt. Gilt aber abgesehn davon in der Arbeitswelt fast überall auf dem Planeten so.
Diesen Änderungswunsch den du hast haben nicht viele. Insofern ist der für die Tarifparteien wohl unbeachtlich.

Würde das Stufensystem auf 2 Stufen reduziert werden gäbe es nach spätestens 5 Jahren den Drang wieder weitere Stufen einzuführen um Stufenaufstiege möglich zu machen ;-)

Inwiefern genügte es, daß etwas so tariflich festgelegt worden sei, wenn man über die Änderung der tarifichen Regelungen diskutiert? Und inwiefern wäre es "überall auf dem Planeten so", daß es bei unveränderter Tätigkeit mehr Geld gäbe, bloß weil man länger da sei?
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Beitrag von: öfföff am 06.09.2021 11:18
Ich fühle mich ja schmutzig.. aber:

aber auch ich habe das Bedürfnis die Stufen auf 1 und 6 (oder mein Wunsch: auf 3 und 6 zu reduzieren). Einfach aus dem Grund das sich so ein höheres Lebenseinkommen erreiche, als würde ich alle Stufen durchlaufen.

Mir ist vollkommen schleierhaft wie jemand auf Geld verzichten kann, nur um das Gefühl zu haben eine Belohnung für "Erfahrung" zu bekommen.

Mein Tip:
Einmal beide Varianten in Excel bis zur Rente durchspielen und vergleichen.

Ähm... Die Vorstellung ist natürlich naiv, zu denken, dass bei einer Reduzierung auf 2 Stufen die Absolutbeträge der beiden Stufen so wie bisher blieben. Da sich das Gesamtvolumen der Personalausgaben nicht ändern dürfte wären die Absolutbeträge dieser beiden imaginären Stufen natürlich niedriger. Eine Reduzierung auf 2 Stufen, nach einer Einigung zw. den Tarifparteien, hätte keinen oder kaum Einfluss auf das "Lebenseinkommen", da kannst Du dir sicher sein. Insofern bin ich klar für das Durchlaufen von Stufen.
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Beitrag von: Spid am 06.09.2021 11:23
Man kann ja in unterschiedlichen Entgeltgruppen unterschiedliche Stufen streichen. Welche man streichen sollte, habe ich ja differenziert ausgeführt - und was das ggfs. kosten würde, hat ja ein anderer Nutzer freundlicherweise kalkuliert.
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Beitrag von: öfföff am 06.09.2021 11:27
Man kann ja in unterschiedlichen Entgeltgruppen unterschiedliche Stufen streichen. Welche man streichen sollte, habe ich ja differenziert ausgeführt - und was das ggfs. kosten würde, hat ja ein anderer Nutzer freundlicherweise kalkuliert.

Stimmt, aber das überproportionale Reduzieren von Löhnen in den unteren EGs ist bei den Tarifparteien nicht mehrheitsfähig, daher finde ich es müßig in diese Richtung zu hoffen. Das käme eine Selbstauflösung von verdi gleich. Auch die Arbeitgeberseite will das nicht um sich die Wähler nicht zu vergraulen.
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Beitrag von: Spid am 06.09.2021 11:29
Es ist bei einer Tarifpartei nicht mehrheitsfähig - und die würde sich ja dann selbst auflösen.
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Beitrag von: Bastel am 06.09.2021 12:03
Das käme eine Selbstauflösung von verdi gleich. Auch die Arbeitgeberseite will das nicht um sich die Wähler nicht zu vergraulen.

Es ist bewiesen, dass die Wahlbeteiligung bei den "Besserverdienenden" höher ist.
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Beitrag von: öfföff am 06.09.2021 12:50
Das funktioniert nicht. Das wäre so wie öffentlich zu fordern Pflegekräfte und Putzfrauen sollen auf Gehalt verzichten. Damit bekommst du heute nirgendwo mehr Mehrheiten... Nichtmal mehr bei den Gutverdienern. Die Zeiten sind vorbei.
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Beitrag von: Spid am 06.09.2021 12:55
Selbstverständlich funktioniert das. Das Solidaritätsgebrabbel wird nämlich nur von denen ausgegraben, die Solidarität brauchen - und dann muß das verfangen. Und überbezahlte Ungelernte sowie (insbesondere!) Verwaltungsmenschen im öD bekommen Solidarität von wem? Da guckt doch jeder Bürokaufmann und jede Rechtsanwaltsfachangestelle auf den eigenen Lohnzettel und ballt die Faust in der Tasche - und nicht die Faust der Solidarität.
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Beitrag von: öfföff am 06.09.2021 13:00
Selbstverständlich funktioniert das. Das Solidaritätsgebrabbel wird nämlich nur von denen ausgegraben, die Solidarität brauchen - und dann muß das verfangen. Und überbezahlte Ungelernte sowie (insbesondere!) Verwaltungsmenschen im öD bekommen Solidarität von wem? Da guckt doch jeder Bürokaufmann und jede Rechtsanwaltsfachangestelle auf den eigenen Lohnzettel und ballt die Faust in der Tasche - und nicht die Faust der Solidarität.

Also ich sehe keine politische Kraft bei der das funktioniert um Mehrheiten zu bekommen. Wer in der Politik heute was gegen Geringverdiener sagt, und denen das Gehalt nicht erhöhen will, wird abgestraft. Von Gehaltskürzung will ich gar nicht reden... Das wäre der K.O.
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Beitrag von: Spid am 06.09.2021 13:03
Als ob sich daran nach einem halben Jahr noch jemand erinnerte oder erinnern wollen würde - erst recht nicht, wenn es um den öD geht, wo die ReFa die üppigen Gehälter der VFA mit ihren Steuern bezahlt.
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Beitrag von: thesisko am 06.09.2021 13:19
Das Beispiel mit der ReFa ist schon bezeichnend für den öffentlichen Dienst. Meiner Meinung nach, werden diese Entgeltgruppen tatsächlich im Vergleich sehr gut vergütet.
Jede Tarifrunde verschärft mit den hohen Sockelbeträgen.
Der Rest wird immer weiter abgehängt. Ich befürchte einer prozentuale Erhöhung der oberen Entgeltgruppen würde bei vielen nicht auf Gegenliebe treffen.
Das Vorenthalten des Entgelts durch die unsäglichen Stufen, vielleicht kann man da endlich mal ran.
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Beitrag von: ACDSee am 06.09.2021 13:45
Für mich erscheint es problematisch eine Forderung von 5% bei einer Inflation von 3,9% zu erheben.
Dies sehe ich mit Blick auf die vorangegangenen Verhandlungsrunden, wo teils bei 0% Inflation bereits 6% gefordert wurden als wirklich sehr unglücklich an.

M.E. ist die Forderung bereits geringer, als der Kompromiss auf den man sich aus meiner Sicht einigen müsste. Selbst wenn tatsächlich 5% auf 12 Monaten rauskommen sollten, wäre die Reallohnerhöhung echt gering.
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Beitrag von: cyrix42 am 06.09.2021 13:53
Für mich erscheint es problematisch eine Forderung von 5% bei einer Inflation von 3,9% zu erheben.

Hast du letztes Jahr eine Lohnsenkung bekommen, als die Mehrwertsteuer abgesenkt wurde? Nein? Ok, warum willst du dann eine Lohnerhöhung dafür haben, dass die temporäre Mehrwertsteuersenkung zurückgenommen wurde?

Von den 3,9%, die die Preise im Vergleich zum letztjährigen August gestiegen sind, entfallen ca. 2,6%-Punkte auf die Wiederherstellung der Mehrwertsteuer auf den Stand vom letztjährigen Juni- (Weitere Anteile entfallen auf die Energiekosten, die im Corona-Lockdown natürlich auch künstlich gefallen waren...)
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Beitrag von: BTSV1 am 06.09.2021 14:29
Für mich erscheint es problematisch eine Forderung von 5% bei einer Inflation von 3,9% zu erheben.

Hast du letztes Jahr eine Lohnsenkung bekommen, als die Mehrwertsteuer abgesenkt wurde? Nein? Ok, warum willst du dann eine Lohnerhöhung dafür haben, dass die temporäre Mehrwertsteuersenkung zurückgenommen wurde?

Von den 3,9%, die die Preise im Vergleich zum letztjährigen August gestiegen sind, entfallen ca. 2,6%-Punkte auf die Wiederherstellung der Mehrwertsteuer auf den Stand vom letztjährigen Juni- (Weitere Anteile entfallen auf die Energiekosten, die im Corona-Lockdown natürlich auch künstlich gefallen waren...)

Träum weiter. Ich hatte einen Kassenbon von Aldi knapp vor Corona gefunden und habe mir dann den Spaß gemacht und habe die Artikel genauso nachgekauft wie damals. Also beide Einkäufe mit der normalen Mehrwertsteuer. Beim ersten Einkauf hatte ich 31,04 Euro und bei zweiten Einkauf 36,47 Euro bezahlt. Dann rechne dir mal Teuerungsrate aus.
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Beitrag von: cyrix42 am 06.09.2021 14:32
Du hast sicherlich darauf geachtet, dass bei beiden Testeinkäufen Sonderangebote im gleichen Maße vorkommen. Und natürlich, dass die Discounter die Mehrwertsteuersenkung auch schon etwas durch eigene Preissenkungen vorweggenommen hatten...
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Beitrag von: Kaiser80 am 06.09.2021 14:44
Du hast sicherlich darauf geachtet, dass bei beiden Testeinkäufen Sonderangebote im gleichen Maße vorkommen. Und natürlich, dass die Discounter die Mehrwertsteuersenkung auch schon etwas durch eigene Preissenkungen vorweggenommen hatten...
Und auch sicherlich beachtet dass der Aldi Einkauf für gemittelt 33€ die Inflation vollumfänglich abbildet. Und sicher auch berücksichtigt, dass "vor" Corona ja 2019 bzw Anfang 2020 war...

Die Welt ist so schön einfach...
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Beitrag von: Steve 69 am 06.09.2021 14:49
Schau dir doch mal die Spritpreise an der Tankstelle an. Schon die Heizkostenabrechnung bekommen? Und da ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Die höheren Energie- und Transportkosten der Hersteller und Lieferanten werden auch bei Dingen des täglichen Bedarfs an den Endkunden weitergegeben. Um das alles ein wenig auffangen zu können muss schon eine anständige Lohnerhöhung her. Die wird es in diesem Ausmaß aber nicht geben.
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Beitrag von: Bastel am 06.09.2021 15:14
Schau dir doch mal die Spritpreise an der Tankstelle an. Schon die Heizkostenabrechnung bekommen? Und da ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Die höheren Energie- und Transportkosten der Hersteller und Lieferanten werden auch bei Dingen des täglichen Bedarfs an den Endkunden weitergegeben. Um das alles ein wenig auffangen zu können muss schon eine anständige Lohnerhöhung her. Die wird es in diesem Ausmaß aber nicht geben.

Bedanke dich bei den Freitagshüpfern.
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Beitrag von: Kaiser80 am 06.09.2021 15:21
Schau dir doch mal die Spritpreise an der Tankstelle an. Schon die Heizkostenabrechnung bekommen? Und da ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Die höheren Energie- und Transportkosten der Hersteller und Lieferanten werden auch bei Dingen des täglichen Bedarfs an den Endkunden weitergegeben. Um das alles ein wenig auffangen zu können muss schon eine anständige Lohnerhöhung her. Die wird es in diesem Ausmaß aber nicht geben.

Das eignet sich inwiefern dazu cyrix42 Aussage zu wiederlegen? 

Gemessen am VPI 2015 =100 stehen wir im Juli 2021 bei 110,01... Die Hyperinfalation steht schon an der Hausecke oder was will man uns erzählen? Den stärksten Anstieg über die Abteilungen verzeichneten (zu meinem Bedauern) Alkohol, Tabak sowie Gaststätten und Beherbergung :(

Natürlich wird es entsprechende (Lohn-)Forderungen geben, aber hört doch endlich mal mit diesem Inflationsgespenst auf.
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Beitrag von: Organisator am 06.09.2021 15:24
Man sollte dann differenzieren:
Kein Auto, Nichtraucher und Abstinenzler: Keine Lohnerhöhung

Großes Auto, rauchen wie ein Schlot und Saufen bis zum Umfallen: hohe Lohnerhöhung mit sozialer Bonuskomponente wg. Frühableben.
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Beitrag von: Kaiser80 am 06.09.2021 15:27
Man sollte dann differenzieren:
Kein Auto, Nichtraucher und Abstinenzler: Keine Lohnerhöhung

Großes Auto, rauchen wie ein Schlot und Saufen bis zum Umfallen: hohe Lohnerhöhung mit sozialer Bonuskomponente wg. Frühableben.

Hömma, wenn man so im Detail drüber nachdenkt...Absolut unterstützenswerter Vorschlag.
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Beitrag von: Bastel am 06.09.2021 15:36
Wer geht den in die Kneipe zum Saufen?

Im Kaufland gibts für einen 5er eine Kiste Oettinger.
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Beitrag von: Kaiser80 am 06.09.2021 15:56
Wer geht den in die Kneipe zum Saufen?

Ich. Mein Göttergattin untersagt mir hartnäckig den Betrieb einer Kegelbahn in den privaten Räumlichkeiten sowie das Aufhängen des Sparkästchens...
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Beitrag von: Spid am 06.09.2021 16:09
Ich auch. Neben dem Umstand, daß das Anschlagen eines Fasses und das mehrmalige Durchspülen der Leitung den Aufwand für 10-12 Pils kaum lohnt, ist es schlicht faszinierend zu erfahren, was die einfachen Menschen so umtreibt - und wie sie vielfach miteinander interagieren. Man erfährt nicht nur, wer gestorben ist, wer bald stirbt und wer mit wem Unzucht treibt, sondern kann sich auch an einem Ringelreigen gesellschaftlicher Rituale erfreuen. Meine Frau verfolgt mit Leidenschaft eine vorabendliche Seifenoper, deren simple und farblose Figuren vielfach mit logischen Fehlern (die dem aufmerksamen Beobachter sehr wohl auffallen, deren Erkennen aber besser nicht mit der Fangemeinschaft der Serie im allgemeinen und meiner Frau im speziellen thematisiert werden sollte) versehen ähnliche Handlungen nachzubilden versuchen, aber dabei was faszinierende Wendungen und Spannungsbögen angeht, deutlich hinter der Realität zurckbleiben.
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Beitrag von: Texter am 06.09.2021 16:18
Pils? Ich hätte bisher bei Dir auf eine Altbierregion getippt.
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Beitrag von: Spid am 06.09.2021 16:26
Eigentlich eine Export-Region - aber das Pils hat das Export vor 40 Jahren verdrängt. Ich kenne nur eine einzige Gaststätte im weiten Umfeld, die noch Export ausschenkt. Es ist ja auch kaum noch zu bekommen.
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Beitrag von: Wdd3 am 06.09.2021 16:56
Das letzte mir bekannte Export-Lokal hat 2008 geschlossen (Wirtsleute gingen in Rente, kein Nachfolger)

Allerdings ist die Region Schwaben bis in den tiefen Norden der Republik ebenso Export wie auch Pils Region und mittendrin findet sich das Alt. :D

Als Region können sich somit Menschen aus Caterbury der gleichen Region zugehörig bezeichnen wie ein Dresdener:
Saxon

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Beitrag von: Spid am 06.09.2021 17:09
Das tut man natürlich nur, wenn man nicht weiß, daß das heutige Sachsen mit dem auch „Altsachsen“ genannten Siedlungsraum, aus dem die vornormannischen Erboberer Englands kamen, genauso viel gemein hat, wie Paris (TX) mit Paris (F).
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Beitrag von: Geschädigter am 06.09.2021 17:38
Haben die Länder sich zur "Forderung" eigentlich schon geäußert?
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Beitrag von: dani am 06.09.2021 18:59
Auf der TV-L West Seite steht bei den Forderungen etwas von mindestens 50 Euro. Ich habe bei Verdi etwas von 150 Euro gelesen? Was stimmt jetzt? 50 Euro wären ja ein Witz! Bei der Inflation.
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Beitrag von: Amtsdenker am 06.09.2021 19:38
Eigentlich wollte ich einen erneuten Arbeitsplatzwechsel vermeiden. Sollten die anstehenden TV-L Verhandlungen aber zu mies verlaufen, ist eine Kündigung fast unvermeidlich. Zu groß sind mittlerweile die Verlockungen durch Abwerbeversuche (u.a. aus der Schweiz und interessante Homeoffice-Angebote).

Schade dass die Arbeitgeber und Gewerkschaften Themen wie "Brain Drain" oder auch Ingenieure/ITler an sich nicht deutlicher in den Fokus rücken. Wird sich noch massiv auswirken angesichts vieler Herausforderungen (Sanierungsstau Infrastruktur, Digitalisierung etc.) und kann in Summe teurer kommen als vernünftig zu bezahlen.
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Beitrag von: Muschebubu am 06.09.2021 19:56
Warum sollte das Gewerkschafter interessieren? Die Situation in den Dienststellen ist offensichtlich unbekannt oder egal und Ingenieure sind nicht die Zielgruppe.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TVWaldschrat am 06.09.2021 19:59
Eigentlich wollte ich einen erneuten Arbeitsplatzwechsel vermeiden. Sollten die anstehenden TV-L Verhandlungen aber zu mies verlaufen, ist eine Kündigung fast unvermeidlich. Zu groß sind mittlerweile die Verlockungen durch Abwerbeversuche (u.a. aus der Schweiz und interessante Homeoffice-Angebote).

Schade dass die Arbeitgeber und Gewerkschaften Themen wie "Brain Drain" oder auch Ingenieure/ITler an sich nicht deutlicher in den Fokus rücken. Wird sich noch massiv auswirken angesichts vieler Herausforderungen (Sanierungsstau Infrastruktur, Digitalisierung etc.) und kann in Summe teurer kommen als vernünftig zu bezahlen.

Das ist eindeutig ein AG und kein AN-Vertreter-Thema
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 07.09.2021 06:55
Meine Frau verfolgt mit Leidenschaft eine vorabendliche Seifenoper, deren simple und farblose Figuren vielfach mit logischen Fehlern (die dem aufmerksamen Beobachter sehr wohl auffallen, deren Erkennen aber besser nicht mit der Fangemeinschaft der Serie im allgemeinen und meiner Frau im speziellen thematisiert werden sollte) versehen ähnliche Handlungen nachzubilden versuchen, aber dabei was faszinierende Wendungen und Spannungsbögen angeht, deutlich hinter der Realität zurckbleiben.
;D...kenne ich ebenso von meiner Frau...mit TVNow hatte ich gehofft, dass diese Sendungen zu anderen Tageszeiten in meiner Abwesenheit geschaut werden...hat aber nichts gebracht...die Folgen werden zur gewohnten Sendezeit geschaut, nur eben eine Woche im Voraus 8)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Jockel am 07.09.2021 09:42
Eigentlich wollte ich einen erneuten Arbeitsplatzwechsel vermeiden. Sollten die anstehenden TV-L Verhandlungen aber zu mies verlaufen, ist eine Kündigung fast unvermeidlich. Zu groß sind mittlerweile die Verlockungen durch Abwerbeversuche (u.a. aus der Schweiz und interessante Homeoffice-Angebote).

Schade dass die Arbeitgeber und Gewerkschaften Themen wie "Brain Drain" oder auch Ingenieure/ITler an sich nicht deutlicher in den Fokus rücken. Wird sich noch massiv auswirken angesichts vieler Herausforderungen (Sanierungsstau Infrastruktur, Digitalisierung etc.) und kann in Summe teurer kommen als vernünftig zu bezahlen.

Das ist eindeutig ein AG und kein AN-Vertreter-Thema
Es ist KEIN Tarifthema, sondern ein kulturelles in den Dienststellen. IT, Ingenieure und Co könnten -sofern Daseinsvorsorge-Infrastruktur betroffen ist- unproblematisch verbeamtet werden, was unmittelbar Nettogehälter im Marktbereich erzeugen würde + höhere Sicherheit. Die Not ist anscheinend nicht groß genug.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 07.09.2021 09:49
Wer möchte denn überhaupt verbeamtet werden? Und ist jemand, mit so einem Mindset überhaupt geeignet, Zukunftsfragen gestaltend zu bearbeiten?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 07.09.2021 13:23
Es ist KEIN Tarifthema, sondern ein kulturelles in den Dienststellen. IT, Ingenieure und Co könnten -sofern Daseinsvorsorge-Infrastruktur betroffen ist- unproblematisch verbeamtet werden, was unmittelbar Nettogehälter im Marktbereich erzeugen würde + höhere Sicherheit. Die Not ist anscheinend nicht groß genug.

Verbeamtung wäre dann aber auch kein Tarifthema. Ein Wechsel in ein anderes Bezahlungssystem kann doch keine Lösung für tarifliche Probleme sein. Zumal gerade in diesen Bereichen häufig kein Interesse an einer lebenslangen Bindung besteht. Falls doch, sinds in der Regel ohnehin nicht die passenden Mitarbeiter.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: wossen am 07.09.2021 14:56
In der Praxis ist aber häufig die Verbeamtung DIE Lösung für tarifliche Probleme bei der Gewinnung von Fachkräften.

Paradebeispiel ist die wieder eingeführte Verbeamtung von Lehrkräften in allen ostdeutschen Flächenländer. Die TdL sieht auch keinen größeren Bedarf für Kompensationszahlungen an tätigkeitsgleiche tarifliche Beschäftigte (für diejenigen, welche die Voraussetzungen nicht erfüllen, v.a. Lebensalter), da das Instrument und die Anreize bei Verbeamtung hinreichend sind. 

Lebenslange Bindung ist ja nun auch eine Mär....(kann ja von Seiten des Beamten recht einfach aufgelöst werden - neue Instrumente wie Altersgeld erleichtern das noch erheblich). Im gehobenen/höheren Dienst steht man sicherlich als entlassener Beamter i.d.R. besser da als wenn man die ganze Zeit als Tarifbeschäftigter gearbeitet hätte (Netto-Differenz ist einfach enorm)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 07.09.2021 15:05
Eigentlich wollte ich einen erneuten Arbeitsplatzwechsel vermeiden. Sollten die anstehenden TV-L Verhandlungen aber zu mies verlaufen, ist eine Kündigung fast unvermeidlich. Zu groß sind mittlerweile die Verlockungen durch Abwerbeversuche (u.a. aus der Schweiz und interessante Homeoffice-Angebote).

Schade dass die Arbeitgeber und Gewerkschaften Themen wie "Brain Drain" oder auch Ingenieure/ITler an sich nicht deutlicher in den Fokus rücken. Wird sich noch massiv auswirken angesichts vieler Herausforderungen (Sanierungsstau Infrastruktur, Digitalisierung etc.) und kann in Summe teurer kommen als vernünftig zu bezahlen.

Das ist eindeutig ein AG und kein AN-Vertreter-Thema
Es ist KEIN Tarifthema, sondern ein kulturelles in den Dienststellen. IT, Ingenieure und Co könnten -sofern Daseinsvorsorge-Infrastruktur betroffen ist- unproblematisch verbeamtet werden, was unmittelbar Nettogehälter im Marktbereich erzeugen würde + höhere Sicherheit. Die Not ist anscheinend nicht groß genug.

Als ob A10 oder A11 marktgerecht wären ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: 2strong am 07.09.2021 15:10
Zumal im gehobenen Dienst ja zunächst auch nur in A 9 bzw. A 10 eingestellt wird und längere Probezeiten zu durchlaufen sind. Insbesondere für Quereinsteiger scheint das oftmals nicht verlockend zu sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Jockel am 07.09.2021 15:56
Eigentlich wollte ich einen erneuten Arbeitsplatzwechsel vermeiden. Sollten die anstehenden TV-L Verhandlungen aber zu mies verlaufen, ist eine Kündigung fast unvermeidlich. Zu groß sind mittlerweile die Verlockungen durch Abwerbeversuche (u.a. aus der Schweiz und interessante Homeoffice-Angebote).

Schade dass die Arbeitgeber und Gewerkschaften Themen wie "Brain Drain" oder auch Ingenieure/ITler an sich nicht deutlicher in den Fokus rücken. Wird sich noch massiv auswirken angesichts vieler Herausforderungen (Sanierungsstau Infrastruktur, Digitalisierung etc.) und kann in Summe teurer kommen als vernünftig zu bezahlen.

Das ist eindeutig ein AG und kein AN-Vertreter-Thema
Es ist KEIN Tarifthema, sondern ein kulturelles in den Dienststellen. IT, Ingenieure und Co könnten -sofern Daseinsvorsorge-Infrastruktur betroffen ist- unproblematisch verbeamtet werden, was unmittelbar Nettogehälter im Marktbereich erzeugen würde + höhere Sicherheit. Die Not ist anscheinend nicht groß genug.

Als ob A10 oder A11 marktgerecht wären ::)
BaWü: A11 Stufe 8 (von 12) , verh., 1 Kind, StKl. III, KirchSt. = 3940,50 € NETTO.

Das sind ca. 1.000 € netto mehr als EG 11 Stufe 5 /Stkl III, KirchST. = 2987,41 NETTO

A: Wer glaubt, dass dieses Delta jemals tariflich auch nur annähernd geschlossen wird, sollte woanders arbeiten. Das wird niemals passieren.
B: Wer eine monatliche Netto-Zahlung von fast 4.000 € für einen Ingenieur (Hochbau, Tiefbau, HKS, nicht Luft- und Raumfahrt) für nicht marktgerecht hält, hat ein Koordinatensystem-Problem. :-)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Tagelöhner am 07.09.2021 16:00
Sieht nicht so aus, als ob die Jahressonderzahlung in das Angestelltennetto eingerechnet wurde (dürften nochmal etwa 150€ netto im Monat zusätzlich sein), außerdem muss beim Beamtennetto noch die PKV (300-400€ monatlich) abgezogen werden.

Normalerweise lohnt sich am Ende dann die Verbeamtung immer noch deutlich, aber dafür verkauft man ja on top auch noch seine Seele an den Teufel, Verzeihung...Dienstherr.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 07.09.2021 16:00
Tarifliche Probleme sollten im Tarif gelöst werden. Aktuell ist dies auch kein Problem der Arbeitnehmer, sondern der Arbeitgeber, die aus ihrer Sicht kein geeignetes Personal bekommen.
Warum sollte sich eine Gewerkschaft der AG-Probleme annehmen? Zumal die AG diese auch leicht selber lösen könnten.

Eine Verbeamtung zur Gehaltssteigerung ist ebenso Kwatsch. Einerseits zwingt das starre Laufbahnrecht zu jahrelangen Gehaltseinbußen bis beispielsweise eine adäquat erscheinende A 12 erreicht ist, außerdem passt dies auch nicht zum flexiblen Arbeiten außerhalb von Verwaltungsstrukturen.

z.B. IT-ler erwarten nach meiner Erfahrung eine Bezahlung, die zur Tätigkeit passt und nicht irgendwann nach vielen Jahren und Probezeiten irgendwann mal erreicht werden könnte. Zumal das Beamtentum auch noch weitere Eigentümlichkeiten beinhaltet, die nicht so recht zu Ingenieuren, IT-lern usw. passen wollen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 07.09.2021 16:03

BaWü: A11 Stufe 8 (von 12) , verh., 1 Kind, StKl. III, KirchSt. = 3940,50 € NETTO.

Das sind ca. 1.000 € netto mehr als EG 11 Stufe 5 /Stkl III, KirchST. = 2987,41 NETTO

A: Wer glaubt, dass dieses Delta jemals tariflich auch nur annähernd geschlossen wird, sollte woanders arbeiten. Das wird niemals passieren.
B: Wer eine monatliche Netto-Zahlung von fast 4.000 € für einen Ingenieur (Hochbau, Tiefbau, HKS, nicht Luft- und Raumfahrt) für nicht marktgerecht hält, hat ein Koordinatensystem-Problem. :-)

Da steht es dem Arbeitgeber doch frei, ein höheres Entgelt zu bezahlen. Ansonsten beginnt der Ingenieur auch nicht in A11.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 07.09.2021 16:32
Was hätten jetzt A11 und E11 miteinander zu tun?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 07.09.2021 16:46
Was hätten jetzt A11 und E11 miteinander zu tun?
Sind beides die gleichen Zahlen hinter den Buchstaben. Ansonsten eher wenig.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 07.09.2021 16:50
Also ist ein solcher Vergleich eher sinnfrei.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 07.09.2021 16:59
Also ist ein solcher Vergleich eher sinnfrei.

Absolut. Selbst wenn eine Tätigkeit nach E 11 eingruppiert und nach A 11 bewertet wäre, hätte ein Vergleich der Monatseinkommen kaum Sinn, da insbesondere:
- die Arbeitszeiten unterschiedlich sind
- unterschiedliche Belohnungssysteme (LOB, Prämien) berücksichtigt werden müssten
- der TB das Entgelt in dieser Höhe sofort, der Beamte erst irgendwann nach Beförderungsrunden bekommt
- der Beamte vom netto noch die KV bezahlen muss
- Beamtenangehörige ebenfalls alimentiert werden
- der jeweilige berufliche Status schwer quantifizierbare Vor- und Nachteile mit sich bringt
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TVWaldschrat am 07.09.2021 19:48
Heute hat nach längerem verhandeln einer meiner besten Kollegen gekündigt, weil die HR behauptete es ginge nicht, der Tarifvertrag von Verdi gäbe es nicht her. Hab dann das hier gelernte aufgeschrieben und mit TV-L Paragraphen belegt.

HR war irritiert, die Leitung war sauer auf HR, hat sich dafür gelohnt... Aber guter Kollege weg.


Zeigt also: Es ist manchmal ein Problem der Anwendung der Möglichkeiten... aber nicht immer... manchmal ist es auch Inkompetenz.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 07.09.2021 21:13
Wer möchte denn überhaupt verbeamtet werden? Und ist jemand, mit so einem Mindset überhaupt geeignet, Zukunftsfragen gestaltend zu bearbeiten?
Erstaunlicherweise bin ich von solchen Beamten-Exoten umringt.  ;D
Also es gibt sie im 0,xyz Promillebereich
(auch ü60)
Aber idR kämpft man ja eben gegen diesen standard Mindset an.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 08.09.2021 08:23
Wer möchte denn überhaupt verbeamtet werden? Und ist jemand, mit so einem Mindset überhaupt geeignet, Zukunftsfragen gestaltend zu bearbeiten?
Erstaunlicherweise bin ich von solchen Beamten-Exoten umringt.  ;D
Also es gibt sie im 0,xyz Promillebereich
(auch ü60)
Aber idR kämpft man ja eben gegen diesen standard Mindset an.

Nur dass du dich nicht zu sehr wunderst - auch bei mir bin ich von solchen Beamten umringt. Deutlich höher als im Promille-Bereich. Augen auf bei der Personalauswahl gilt nicht nur für Tarifbeschäftigte ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 08.09.2021 08:26
...der Tarifvertrag von Verdi gäbe es nicht her

.. manchmal ist es auch Inkompetenz.


wobei sie mit dieser Aussage sogar Recht haben...der TV-V ist nämlich schon anderseitig belegt :D...oder wie soll der Tarifvertrag von Verdi heissen? 8)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Kaiser80 am 08.09.2021 09:43
...oder wie soll der Tarifvertrag von Verdi heissen? 8)

TV-BGpuPsdW
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 08.09.2021 09:49
Tarifvertrag für Pfleger, Ungelernte, Putzer und Sozialgedöns - TV PUPS.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 08.09.2021 14:10
Wer möchte denn überhaupt verbeamtet werden? Und ist jemand, mit so einem Mindset überhaupt geeignet, Zukunftsfragen gestaltend zu bearbeiten?
Erstaunlicherweise bin ich von solchen Beamten-Exoten umringt.  ;D
Also es gibt sie im 0,xyz Promillebereich
(auch ü60)
Aber idR kämpft man ja eben gegen diesen standard Mindset an.

Nur dass du dich nicht zu sehr wunderst - auch bei mir bin ich von solchen Beamten umringt. Deutlich höher als im Promille-Bereich. Augen auf bei der Personalauswahl gilt nicht nur für Tarifbeschäftigte ;)
Der Promiliebereich bezog sich auf den Rest der Beamteschar.
In meinem direktem  Umfeld sind 95% so drauf.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 08.09.2021 14:33
....das dürften aber nur noch Vertreter der Ü60-Generation sein...die wurden in den 80er Jahren aus der Beamtenschaft rekrutiert, als es los ging mit EDV im öD...

...heute kommen d0och eher Fachleute zum Zuge 8)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Organisator am 08.09.2021 15:04
....das dürften aber nur noch Vertreter der Ü60-Generation sein...die wurden in den 80er Jahren aus der Beamtenschaft rekrutiert, als es los ging mit EDV im öD...

...heute kommen d0och eher Fachleute zum Zuge 8)

Das stimmt. Bei meiner IT ist die Anzahl der Beamten unter 10 % :)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 08.09.2021 15:43
Droht irgendwann eine Reform der VBL? Was könnte sich da ändern in den nächsten Jahrzehnten?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: thesisko am 09.09.2021 08:52
Droht irgendwann eine Reform der VBL? Was könnte sich da ändern in den nächsten Jahrzehnten?

Gute Frage. Wurde es nicht vor Jahren enorm verschlechtert?

Die Möglichkeit freiwillig über die VBL in ETF´s und Co investieren zu können, die würde mich reizen. Außerdem solte es bei der Entgeltumwandlung einen Zuschuss mindestens in Höhe des gesparten Arbeitgeberanteils geben.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: hannes123 am 09.09.2021 09:36
War denn in den Forderungen auch was zu lesen von stufengleicher Höhergruppierung, oder ist das eh raus?!?!
Gruß
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Beitrag von: Bastel am 09.09.2021 09:46
Eigentlich wollte ich einen erneuten Arbeitsplatzwechsel vermeiden. Sollten die anstehenden TV-L Verhandlungen aber zu mies verlaufen, ist eine Kündigung fast unvermeidlich. Zu groß sind mittlerweile die Verlockungen durch Abwerbeversuche (u.a. aus der Schweiz und interessante Homeoffice-Angebote).

Schade dass die Arbeitgeber und Gewerkschaften Themen wie "Brain Drain" oder auch Ingenieure/ITler an sich nicht deutlicher in den Fokus rücken. Wird sich noch massiv auswirken angesichts vieler Herausforderungen (Sanierungsstau Infrastruktur, Digitalisierung etc.) und kann in Summe teurer kommen als vernünftig zu bezahlen.

Das ist eindeutig ein AG und kein AN-Vertreter-Thema
Es ist KEIN Tarifthema, sondern ein kulturelles in den Dienststellen. IT, Ingenieure und Co könnten -sofern Daseinsvorsorge-Infrastruktur betroffen ist- unproblematisch verbeamtet werden, was unmittelbar Nettogehälter im Marktbereich erzeugen würde + höhere Sicherheit. Die Not ist anscheinend nicht groß genug.

Als ob A10 oder A11 marktgerecht wären ::)
BaWü: A11 Stufe 8 (von 12) , verh., 1 Kind, StKl. III, KirchSt. = 3940,50 € NETTO.

Das sind ca. 1.000 € netto mehr als EG 11 Stufe 5 /Stkl III, KirchST. = 2987,41 NETTO

A: Wer glaubt, dass dieses Delta jemals tariflich auch nur annähernd geschlossen wird, sollte woanders arbeiten. Das wird niemals passieren.
B: Wer eine monatliche Netto-Zahlung von fast 4.000 € für einen Ingenieur (Hochbau, Tiefbau, HKS, nicht Luft- und Raumfahrt) für nicht marktgerecht hält, hat ein Koordinatensystem-Problem. :-)

Ist jeder verheiratet, in der Steuerklasse III, hat ein Kind und ist in der Kirche?

[Beleidigung entfernt, Admin]
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Beitrag von: teclis22 am 09.09.2021 11:03
*snip*

Ist jeder verheiratet, in der Steuerklasse III, hat ein Kind und ist in der Kirche?
Vollpfosten...

Es ging um die Illustration. Das Narrativ ist zwar individuell anders, für die Kernaussage aber nicht von Bedeutung:

'Beamter hat mehr Netto als Angestellter. Mit einer Anpassung zur Reduktion der Differenz kann tariflich nicht gerechnet werden.'


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Beitrag von: BeamterBR am 09.09.2021 11:42
*snip*

Ist jeder verheiratet, in der Steuerklasse III, hat ein Kind und ist in der Kirche?
Vollpfosten...

Es ging um die Illustration. Das Narrativ ist zwar individuell anders, für die Kernaussage aber nicht von Bedeutung:

'Beamter hat mehr Netto als Angestellter. Mit einer Anpassung zur Reduktion der Differenz kann tariflich nicht gerechnet werden.'

Für die falsche Kernaussage. Es kommt immer auf den Einzelfall an. Ich kann Ihnen viele direkt nachvollziehbare Einzelfälle nennen, in denen dies nicht so ist. Es reicht auch oftmals Stellenpläne zu lesen, um diese deutlichen Fälle sichtbar erkennbar zu machen.
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Beitrag von: Organisator am 09.09.2021 11:48
*snip*

Ist jeder verheiratet, in der Steuerklasse III, hat ein Kind und ist in der Kirche?
Vollpfosten...

Es ging um die Illustration. Das Narrativ ist zwar individuell anders, für die Kernaussage aber nicht von Bedeutung:

'Beamter hat mehr Netto als Angestellter. Mit einer Anpassung zur Reduktion der Differenz kann tariflich nicht gerechnet werden.'

Die Kernaussage ist dann aber falsch, da hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Die Grundannahme, dass A 11 und E 11 vergleichbar wären, ist falsch.

Genauso kann man eine Tätigkeit vergleichen, die nach E 12 eingruppiert aber mit A 9 besoldet wird und damit die Kernaussage genau andersherum treffen.
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Beitrag von: Bastel am 09.09.2021 12:27
*snip*

Ist jeder verheiratet, in der Steuerklasse III, hat ein Kind und ist in der Kirche?
Vollpfosten...

Es ging um die Illustration. Das Narrativ ist zwar individuell anders, für die Kernaussage aber nicht von Bedeutung:

'Beamter hat mehr Netto als Angestellter. Mit einer Anpassung zur Reduktion der Differenz kann tariflich nicht gerechnet werden.'

Die Kernaussage ist dann aber falsch, da hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Die Grundannahme, dass A 11 und E 11 vergleichbar wären, ist falsch.

Genauso kann man eine Tätigkeit vergleichen, die nach E 12 eingruppiert aber mit A 9 besoldet wird und damit die Kernaussage genau andersherum treffen.

Mal angenommen E11 und A11 wären vergleichbar, beim Bund käme das folgende raus:

A11 Stufe 8 = 43381.12
E11 Stufe 6 = 39265.21

Beides Steuerklasse 1 und kein Anhang oder Kirche. Bei der A11 muss noch die PKV weg, da bleibt nicht mehr wirklich was über. Zudem erreicht man die Stufe 8 erste einige Jahre später als der Angestellte die Stufe 6.
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Beitrag von: Tagelöhner am 09.09.2021 12:50
Egal wieviel ein Beamter netto mehr verdient...als Angestellter bleibt man Eigentümer seiner Seele und seines Rückgrats.

Im Gegenwert Papiergeld (das übrigens gerade so schnell und in bisher noch nie dagewesener Menge aus den Druckerpressen der Zentralbanken kommt) berechnet: Einfach unbezahlbar.  ;D
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Beitrag von: 2strong am 09.09.2021 13:02
Im Gegenwert Papiergeld (das übrigens gerade so schnell und in bisher noch nie dagewesener Menge aus den Druckerpressen der Zentralbanken kommt) berechnet: Einfach unbezahlbar.  ;D
Das verkennt, dass das Alimentationsprinzip im Notfall auch durch die Bereitstellung eines Fresskorbs erfüllt werden könnte und müsste ;)
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Beitrag von: öfföff am 09.09.2021 14:02
Droht irgendwann eine Reform der VBL? Was könnte sich da ändern in den nächsten Jahrzehnten?

Gute Frage. Wurde es nicht vor Jahren enorm verschlechtert?

Die Möglichkeit freiwillig über die VBL in ETF´s und Co investieren zu können, die würde mich reizen. Außerdem solte es bei der Entgeltumwandlung einen Zuschuss mindestens in Höhe des gesparten Arbeitgeberanteils geben.

Ich frage mich ob der Wert eines Versorgungspunktes (Im Moment glaube ich 4 EUR) irgendwann mal angepasst wird. Ansonsten verliert die künftige Rente doch jedes Jahr an Wert?
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Beitrag von: Organisator am 09.09.2021 14:08
Ich frage mich ob der Wert eines Versorgungspunktes (Im Moment glaube ich 4 EUR) irgendwann mal angepasst wird. Ansonsten verliert die künftige Rente doch jedes Jahr an Wert?

Nicht wirklich. Nur wenn die Rente, sobald sie ausgezahlt wird, nicht angepasst wird.
Gibt es da eigentlich Rentenanpassungen für die VBL-Rente?
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Beitrag von: Bastel am 09.09.2021 14:16
Ansonsten verliert die künftige Rente doch jedes Jahr an Wert?

Das tut sie jetzt schon.
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Beitrag von: Bastel am 09.09.2021 14:16
Ich frage mich ob der Wert eines Versorgungspunktes (Im Moment glaube ich 4 EUR) irgendwann mal angepasst wird. Ansonsten verliert die künftige Rente doch jedes Jahr an Wert?

Nicht wirklich. Nur wenn die Rente, sobald sie ausgezahlt wird, nicht angepasst wird.
Gibt es da eigentlich Rentenanpassungen für die VBL-Rente?

1% pro Jahr müssten das sein.
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Beitrag von: thesisko am 09.09.2021 20:42
*snip*

Ist jeder verheiratet, in der Steuerklasse III, hat ein Kind und ist in der Kirche?
Vollpfosten...

Es ging um die Illustration. Das Narrativ ist zwar individuell anders, für die Kernaussage aber nicht von Bedeutung:

'Beamter hat mehr Netto als Angestellter. Mit einer Anpassung zur Reduktion der Differenz kann tariflich nicht gerechnet werden.'

Die Kernaussage ist dann aber falsch, da hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Die Grundannahme, dass A 11 und E 11 vergleichbar wären, ist falsch.

Genauso kann man eine Tätigkeit vergleichen, die nach E 12 eingruppiert aber mit A 9 besoldet wird und damit die Kernaussage genau andersherum treffen.

Mal angenommen E11 und A11 wären vergleichbar, beim Bund käme das folgende raus:

A11 Stufe 8 = 43381.12
E11 Stufe 6 = 39265.21

Beides Steuerklasse 1 und kein Anhang oder Kirche. Bei der A11 muss noch die PKV weg, da bleibt nicht mehr wirklich was über. Zudem erreicht man die Stufe 8 erste einige Jahre später als der Angestellte die Stufe 6.

In Schleswig-Holstein kommt noch dazu, dass du als Beamter 41 Wochenstunden hast und im TV-L nur 38,7. Da ist jeder Vorsprung weg.
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Beitrag von: Otto1 am 09.09.2021 21:52
Interessant wird es ja erst im höheren Dienst. Vgl. Diskussion E13 vs A13 bei den Lehrern. Da bekommt man dann nach Abzug der PKV ca. 400 € mehr. Lebt man dann noch in einer Ehe und hat 3 Kinder hat man zum Berufseinstieg mehr als ein TB mit E 15 Stufe 6.  ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 09.09.2021 22:03
Daß der Staat Arbeitnehmer in staatliche Zwangsversicherungssysteme nötigt, ist kein Problem der Tarifparteien - und auch keines des Arbeitsverhältnisses. Grundsätzlich schuldet der AG dem AN eine Bruttovergütung. Was der Staat dem AN abpresst, ist ein Thema für das Kreuz bei den regelmäßig stattfindenden Wahlen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 09.09.2021 22:11
Naja. Hintergrund bei der Einführung der VBL-Rente war ja die Altersversorgung der Angestellten insgesamt, zusammen mit der staatlichen Rente,  in die Nähe einer Beamtenpension zu bekommen. Nach den jährlichen Prognosen die man zugeschickt bekommt kann ich sagen, dass das in der Tat auch ungefähr hinkommt. Hätte nichts dagegen wenn die VBL auch mit ins Tarifgeflecht eingebunden wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 09.09.2021 22:15
Ist sie doch über §25 TV-L.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 09.09.2021 22:36
Tatsache!
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Beitrag von: Keeper83 am 10.09.2021 09:01
Daß der Staat Arbeitnehmer in staatliche Zwangsversicherungssysteme nötigt, ist kein Problem der Tarifparteien - und auch keines des Arbeitsverhältnisses. Grundsätzlich schuldet der AG dem AN eine Bruttovergütung. Was der Staat dem AN abpresst, ist ein Thema für das Kreuz bei den regelmäßig stattfindenden Wahlen.

Machst du auch eins in 2 Wochen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.09.2021 09:09
Sogar zwei.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: teclis22 am 10.09.2021 09:44
Meine Glaskugel sagt mir, Spid wählt eine Partei mit D :)
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Beitrag von: cyrix42 am 10.09.2021 09:46
Meine Glaskugel sagt mir, Spid wählt eine Partei mit D :)

BünDnis90/Grüne?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: thesisko am 10.09.2021 10:12
Die grauen Panther?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Keeper83 am 10.09.2021 10:13
Sogar zwei.

Meinte mich nur erinnern zu können du hättest mal gesagt es gäbe zur Zeit nichts wählbares für dich. Ist aber schon ein bischen her.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.09.2021 10:17
Ja. Da war aber auch noch nicht klar, ob man eine Landesliste in meinem Land auf die Reihe bekommt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Keeper83 am 10.09.2021 10:48
Ja. Da war aber auch noch nicht klar, ob man eine Landesliste in meinem Land auf die Reihe bekommt.

Musst du dann splitten?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.09.2021 10:54
Immer. Wie in den allermeisten Wahlkreisen gibt es genau zwei Kandidaten, die aussichtsreich sind. Da gilt es, das geringere Übel zu wählen. Daß hingegen im Gegensatz zu den ersten vier Jahrzehnten der Bundesrepublik nunmehr auch realistisch weitere Parteien den Einzug ins Parlament schaffen können, haben Grüne, SED, FW und AfD ja - neben weiteren Eintagsfliegen - gezeigt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 10.09.2021 10:56
Naja. Hintergrund bei der Einführung der VBL-Rente war ja die Altersversorgung der Angestellten insgesamt, zusammen mit der staatlichen Rente,  in die Nähe einer Beamtenpension zu bekommen. Nach den jährlichen Prognosen die man zugeschickt bekommt kann ich sagen, dass das in der Tat auch ungefähr hinkommt.

Also ich glaube, da lügt man sich -- inflationsbedingt -- etwas in die Tasche. Die Staffelung der Altersfaktoren gleicht ja i.W. nur den inflationären Kaufkraftverfall der Ansprüche aus. I.W. sammelt man pro Dienstjahr also 0,32% des Bruttolohns (kaufkraftbereinigt) an VBL-Rente auf, was nach 40 Dienstjahren also etwa 13% ergibt. Bei einem gesetzlichen Renten-Niveau von ca. 49% landet man doch ein gutes Stück von den 70% Pensions-Ansprüchen entfernt. (Und dies verkennt natürlich auch noch, dass man im TV-L erst einmal im Normalfall 15 Jahre braucht, bis man bei der Endstufe angelangt ist, was ja -- im Gegensatz zum Beamtentum -- sowohl gesetzliche Rente als auch VBL-Zuschuss verringert... Wahrscheinlich wird man auch nach 40 Arbeitsjahren eher bei 60% des letzten Lohns statt 70% als Beamter sein. Mehr als die knapp 50% gesetzliche Rente ist es aber schon, auch wenn man damit den Abstand zur Beamtenpension eher nur halbiert als ausgeglichen hat.)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.09.2021 10:59
Ich hatte ja bereits an anderer Stelle ausgeführt, daß die VBL in keiner Hinsicht eine besonders attraktive Form der bAV darstellt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: LeKai am 10.09.2021 12:13
Gibt es überhaupt noch attraktive Formen der bAV?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.09.2021 12:15
Pensionszusage, AG-finanzierte Unterstützungskasse
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 10.09.2021 17:37
Wen wählst du denn mit der Zweitstimme Spid ?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.09.2021 17:56
LKR
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 10.09.2021 18:45
LKR

Also, wenn du dieser ersten AfD-Abspaltung was Gutes tun willst, dann spende ihr doch die 80ct, die sie für deine Stimme bekommen würde, und nutze dein Stimmrecht effizienter. ;-)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.09.2021 18:55
Angesichts eines ununterscheidbaren und unwählbaren Einheitsbreis mit unterirdischem Personaltableaus wäre das wie möglich?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Pädi07 am 10.09.2021 19:10
Bitte jetzt nicht auch noch Wahl-blabla in diesem Tarifverhandlungs-thread. Bitte ein neues Thema aufmachen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 10.09.2021 19:13
LKR

Aber warum agierst du bei der Zweitstimme nicht ebenso wie bei der Erststimme und wählst das geringere Übel? Mathematisch am ehesten kann man ja den Linksrutsch verhindern indem man Union wählt. Und dass die Rot-Grün-(Roten) weiter links sind als Jamaika ist ja glasklar.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.09.2021 19:17
Mathematisch wäre das auch mit AfD oder FDP der Fall.

Ich habe doch ausgeführt, warum ich so verfahre.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: BTSV1 am 11.09.2021 22:59
Die Gewerkschaften geben die Forderungen zur Tarifrunde bekannt:
+5,0%, mindestens 50 €
im Gesundheitswesen: +300 €
Auszubildende und Praktikanten: +100 €
Laufzeit: 12 Monate

Das ist doch ein schlechter Witz? Dann kommt ein Tarifvertrag über 27 Monate mit 200 Euro Coronazuschlag, 1,3% 2022  und 1,0  2023 dabei raus? Die wollen uns doch verarschen????
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: 2strong am 11.09.2021 23:31
Knapp unter TVöD-Niveau halt. Ich wiederhole mich, wenn ich darauf verweise, dass man ernstlich kaum etwas anderes erwarten kann.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: LehrerBW am 12.09.2021 09:03
Ich denke, dass es wie bei der letzten Runde mehr als beim TVöD geben wird.
Weil erstens die Inflationsrate deutlich angezogen hat und es seit letztem Herbst eine wirtschaftliche Erholung gab.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Muschebubu am 12.09.2021 09:56
Ich denke, dass es wie bei der letzten Runde mehr als beim TVöD geben wird.
Weil erstens die Inflationsrate deutlich angezogen hat und es seit letztem Herbst eine wirtschaftliche Erholung gab.

Und der öffentliche Arbeitgeber könnte es genau andersherum machen, weil die Staatsverschuldung deutlich gestiegen ist und damit schön auf leere Kassen verwiesen werden könnte. Und zur Inflation, bisher geht man doch wohl überwiegend von Sondereffekten der letztjährigen Mehrwertsteuersenkung aus, auch ein denkbarer Grund Forderungen niedrig zu halten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 12.09.2021 10:21
Volle Kassen und sprudelnde Steuereinnahmen haben die AG stets als Argument zurückgewiesen. Leere Kassen und Mindereinnahmen sind mithin kein valides Argument.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: M1805E am 12.09.2021 11:03
Volle Kassen und sprudelnde Steuereinnahmen haben die AG stets als Argument zurückgewiesen. Leere Kassen und Mindereinnahmen sind mithin kein valides Argument.

Da stimme ich dir definitiv zu, aber sie werden es dennoch tun. Im Ergebnis gibt's dann wieder ordentlich Sockelbetrag für die ärmsten der Armen im öD und ab E8 aufwärts wird es wieder ein besonders mieser Abschluss. Genau wie bei vollen Kassen und sprudelnden Einnahmen. 
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Hinz am 12.09.2021 11:11
Volle Kassen und sprudelnde Steuereinnahmen haben die AG stets als Argument zurückgewiesen. Leere Kassen und Mindereinnahmen sind mithin kein valides Argument.

Da stimme ich dir definitiv zu, aber sie werden es dennoch tun. Im Ergebnis gibt's dann wieder ordentlich Sockelbetrag für die ärmsten der Armen im öD und ab E8 aufwärts wird es wieder ein besonders mieser Abschluss. Genau wie bei vollen Kassen und sprudelnden Einnahmen.

Verdi fehlt hier, meiner Meinung nach, eine starke Interessensvertretung in Form von Mitgliedern. Wieso sollten die für Berufsgruppen und Entgeltgruppen einsetzen, wenn da kaum Mitglieder vorhanden sind? Da wird die Munition für die mitgliedsstarken Bereiche gespart.

Sehe aber auch ein Versäumnis von Verdi entsprechend Mitglieder zu werben und sich entsprechend zu agieren.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 12.09.2021 11:26
Es sind ja insgesamt kaum aktive Mitglieder, der weit überwiegende Teil werden Arbeitslose, Rentner und Karteileichen sein.

Die Gewerkschaften lassen sich öffentlich halt immer Mist vorhalten. Wenn die AG mantraartig in guten Jahren wiederholen, die Kassenlage spielt keine Rolle, gräbt man das Zitat der AG aus und setzt es dagegen. Weiter kommentiert man es nicht. Wenn die AG öffentlich vorrechnen, was wieviel kosten soll, weist man sämtliche Kosten zu Nichtmitgliedern der Gewerkschaften und Beamten zurück. Es sind Tarifverhandlungen, die die Gewerkschaften allein für ihre tarifbeschäftigten Mitglieder führen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Geschädigter am 12.09.2021 12:56
Die Gewerkschaften geben die Forderungen zur Tarifrunde bekannt:
+5,0%, mindestens 50 €
Laufzeit: 12 Monate

Wenn sie wirklich +5% wollen, dann hätten sie vielleicht gleich +8% ansetzen sollen.

Diese 5% sind doch immer nur die "Maximalforderung", mit genug Luft nach unten.  >:(

Bei mir als TZler kämen bei +5% zumindest +55€ raus. Theoretisch. Realitisch wohl eher nur die Hälfte. Kleckerbetrag. Sinnlos.

Meine KK BKK24 hat gerade noch die Kurve wegen Insolvenz bekommen und erhöht für die nächsten Monate (angeblich) den Zusatzbeitrag auf 2,5 % !!! Das sind auch nochmal -15€ im Monat... unterm Strich bringt mir der neue "Tarif" dann vielleicht 20€ netto...

Meine nächste Stufe erreiche ich erst in 2025... es bleibt nur noch die Höhergruppierung möglich, ansonsten werde auch ich demnächst das Handtuch werfen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Pädi07 am 12.09.2021 14:35
Einfach Vollzeit arbeiten, dann wirds mehr
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Gotep am 13.09.2021 08:17
Die Gewerkschaften geben die Forderungen zur Tarifrunde bekannt:
+5,0%, mindestens 50 €
im Gesundheitswesen: +300 €
Auszubildende und Praktikanten: +100 €
Laufzeit: 12 Monate

Das ist doch ein schlechter Witz? Dann kommt ein Tarifvertrag über 27 Monate mit 200 Euro Coronazuschlag, 1,3% 2022  und 1,0  2023 dabei raus? Die wollen uns doch verarschen????


Joar ist einfach lächerlich was da abläuft! SOLLTE da wirklich so ein minimum Betrag rauskommen, dann passe ich einfach meine Arbeitsleistung meinem Gehalt an. Dann gibts nicht mehr 100% Arbeitskraft sondern nur noch 80% -> Fertig. Meine Arbeitskraft kann ich auch noch um 80% nach unten korrigieren, dann gibts nur noch Dienst nach Vorschrift.
Eine andere Möglichkeit sehe ich da aktuell nicht. und die 200€ BRUTTO! Corona Prämie können die sich sonst wo hin schieben. Das sind 8€ Netto pro Monat auf ein Jahr gesehen WOW !
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 13.09.2021 08:31
und die 200€ BRUTTO! Corona Prämie können die sich sonst wo hin schieben. Das sind 8€ Netto pro Monat auf ein Jahr gesehen WOW !
Aber nur wenn man sie nicht als solche <Ausweist, ansonsten sind Corona-Sonderzahlungen bis 1500€ steuer und sozialversicherungsfrei.
Aber ob statt 8 Euro 16€ den Kohl (RIP) fett machen, sei dahingestellt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 13.09.2021 08:31
Meine KK BKK24 hat gerade noch die Kurve wegen Insolvenz bekommen und erhöht für die nächsten Monate (angeblich) den Zusatzbeitrag auf 2,5 % !!! Das sind auch nochmal -15€ im Monat... unterm Strich bringt mir der neue "Tarif" dann vielleicht 20€ netto...
Und welchen Grund gibt es bei der BKK24 zu bleiben, wenn sie dir zu teuer wird?
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Beitrag von: ACDSee am 13.09.2021 14:53
Gibt es eigentlich eine Übersicht, wieviele Mitglieder Verdi im Bereich des TLV überhaupt vertritt?
Also mit wessen Mandat Verdi da eigentlich Forderungen stellt und verhandelt?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 13.09.2021 17:14
Gibt es eigentlich eine Übersicht, wieviele Mitglieder Verdi im Bereich des TLV überhaupt vertritt?
Also mit wessen Mandat Verdi da eigentlich Forderungen stellt und verhandelt?

Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, halten sich die Gewerkschaften sehr bedeckt, wenn es um die konkrete Mitgliederstruktur geht. Zum einen möchten sie natürlich die AG nicht in die Karten gucken lassen. Auf der anderen Seite wird dadurch die Rechtfertigung der Tarifabschlüsse gegenüber den Mitgliedern erleichtert. Das klingt dann so: Schaut mal, für die Gruppe A, B und C haben wir echt viel erreicht, die Gruppen D bis F müssen solidarisch noch mal zurückstecken. Dass A, B und C möglicherweise nur eine Minderheit innerhalb der Mitgliederstruktur sind, braucht dabei ja nicht offen gelegt zu werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 14.09.2021 09:27
Verdi hat sich gegenüber den kleineren Gewerkschaften in soweit positioniert, als das sie diese "auf den Boden" zurück geholt haben - das ist ein wörtliches Zitat.

Verdi hat die ursprünglich angedachte Forderung von 6% auf 5% für 12 Monate reduziert. Zudem war lediglich Verdi für einen Sockelbetrag und setzt diesen ungeachtet der Kritik der anderen Gewerkschaften durch. Außerdem war mit Verdi eine Erhöhung der Stufe 6 im allgemeinen nicht zu machen.
Es wurde immer nur "Sockelbetrag, Sockelbetrag, Sockelbetrag" gefordert.

die GEW köderte man dann mit Verbesserungen für die SBBZ´s und Heimsonderschulen wo die GEW im TV-L (außerhalb der Lehrkräfte) die Meisten Mitglieder hat.

Der Verdiverhandlungsführer war da sehr deutlich: Verdi wird keinesfalls einer Verhandlungsforderung bezüglich einer besseren Bezahlung höherer Entgelte zustimmen.
Priorität hat und haben Einkommen unterhalb der 3.000€ brutto.
Man will die 15€ Mindestlohn wenigstens im TV-L durchsetzen, wenns schon auf Politikebene nicht funktioniert hat.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 14.09.2021 09:34
Dann soll die GEW doch aus dem Verhandlungsverbund ausscheren und selbständig verhandeln. Sie darf ja auch eigenständig zu Streiks aufrufen. Und welcher Tarif dann gilt, muß im jeweiligen Betrieb dann notariell anhand der Mitgliederzahlen festgestellt werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 14.09.2021 10:51
Das halte ich für unrealistisch...

vor allem, da sie für "ihr" Klientel im TV-L ja wohl doch Verbesserungen rausholen können.
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Beitrag von: Spid am 14.09.2021 10:59
Für die Lehrer ja offenkundig nicht. Die kann man weiter ignorieren, bis sie allesamt austreten - oder eben verfahren, wie ich beschrieben habe. Oder man hofft einfach weiterhin, daß die Lehrer brav auf auf alle viere gehen, "tiefer, tiefer" stöhnen und ihre Beiträge weiter hinterherschmeißen, ohne vertreten zu werden.
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Beitrag von: Isi am 14.09.2021 11:14
"Die Lehrer" weiterführender Schulen haben vor allem eine große Furcht die es ihnen kaum ermöglicht sich gegen das von dir beschriebene Verfahren aufzulehnen:
Präsenzpflicht

Wird immer wieder von den AG unauffällig in die Runden gestreut :)
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Beitrag von: Spid am 14.09.2021 11:36
Dann kündigt die GEW einfach §6 Abs. 1 TV-L zum Monatsschluß. Die Nachwirkung der Regelung ist statisch, nicht dynamisch. Mithin können die AG soviel an den beamtenrechtlichen Regelungen rumfrickeln, wie sie wollen - es wirkt nicht auf tb Lehrer.
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Beitrag von: Finanzer am 14.09.2021 12:29
@Spid: Ihre Beschreibung der Lehrerproblematik hat dafür gesorgt, das mein Mittagskaffee nun den ganzen Schreibtisch besudelt  ;D
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Beitrag von: öfföff am 14.09.2021 12:32
Die Gewerkschaften geben die Forderungen zur Tarifrunde bekannt:
+5,0%, mindestens 50 €
im Gesundheitswesen: +300 €
Auszubildende und Praktikanten: +100 €
Laufzeit: 12 Monate

Das ist doch ein schlechter Witz? Dann kommt ein Tarifvertrag über 27 Monate mit 200 Euro Coronazuschlag, 1,3% 2022  und 1,0  2023 dabei raus? Die wollen uns doch verarschen????

Erstaunlich dass schon wieder die Formulierung "im Gesundheitswesen" verwendet wird, und nicht etwa sowas wie "im Pflegebereich". Im TV-L gibts ja bereits einen Passus für Beschäftigte "im Gesundheitswesen", nämlich die reduzierte WAZ von 38,5H. Die gilt für alle. Soll der 300 EUR Zuschlag womöglich für den exakt gleichen Beschäftigtenkreis gelten? Oder will verdi auch hier nur die "armen" in Betracht ziehen.

ISI? Weisst du was "im Gesundheitswesen" geplant ist?
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Beitrag von: Lothar57 am 14.09.2021 18:06
Für die Lehrer ja offenkundig nicht. Die kann man weiter ignorieren, bis sie allesamt austreten - oder eben verfahren, wie ich beschrieben habe. Oder man hofft einfach weiterhin, daß die Lehrer brav auf auf alle viere gehen, "tiefer, tiefer" stöhnen und ihre Beiträge weiter hinterherschmeißen, ohne vertreten zu werden.

Aufatmen bei der GEW: Viele TB-Lehrkräfte stehen vor dem Ruhestand
Zu Bedenken ist auch, dass die Zahl der TB-Lehrer in den kommenden Jahren deutlich abnehmen wird. Viele der TB-Lehrkräfte in den alten Bundesländern haben häufig in den späten 80er oder frühen 90er Jahren ihr 2. Staatsexamen gemacht, wurden aber nicht eingestellt, weil damals die Mär von der Lehrerschwemme das Handeln der Politik bestimmte. Später hat man diese Reserve dann doch noch reaktiviert - für eine Verbeamtung waren Betreffenden dann aber schon zu alt. Diese Generation steht nun kurz vor dem Ruhestand.
Die TB-Lehrkräfte waren bisher immer die Deppen bei den Tarifverhandlungen, jetzt werden sie als Zielgruppe für die Gewerkschaften zusätzlich uninteressant. Das kann man als GEW in Ruhe aussitzen. Außer Thüringen und Berlin (und mit Einschränkungen in Sachsen-Anhalt und Sachsen, Stand 2016) hat die GEW es dann nur noch mit verbeamteten Lehrkräften zu tun.
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Beitrag von: Spid am 14.09.2021 19:22
Dann werden sie auch im selben Umfang irrelevant für Tarifverhandlungen. Solange sie es nicht sind, sollten sie ihre Relevanz nutzen - oder aufhören, den für sie nutzlosen Gewerkschaften Geld hinterherzuwerfen.
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Beitrag von: Lothar57 am 14.09.2021 20:41
Dann werden sie auch im selben Umfang irrelevant für Tarifverhandlungen. Solange sie es nicht sind, sollten sie ihre Relevanz nutzen - oder aufhören, den für sie nutzlosen Gewerkschaften Geld hinterherzuwerfen.

So ist es. Die GEW scheint mir aber eine andere Strategie zu fahren. Sie sucht neue Zielgruppen in den Erziehungs- und nichtakademischen Sozialberufen, um den Mitgliederschwund auszugleichen. Das ist aber eigentlich eher das Klientel von ver.di. Sie fischt also in fremden Gewässern und wird so zu einem Gemischtwarenladen, dessen Profil immer mehr verschwimmt. Irgendwann wird sie in ver.di aufgehen.
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Beitrag von: TVWaldschrat am 14.09.2021 23:09
Eine Gewerkschaft verhandelt natürlich nur für ihre Mitglieder. Wenn der AG den Tarifvertrag natürlich für alle übernimmt, bleibt nur der Gewerkschaft beizutreten, der Unterbezahlung stattzugeben, oder den AG zu wechseln
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Beitrag von: Spid am 15.09.2021 05:47
Dem Vernehmen nach sind Lehrer in relevanter Zahl in der GEW organisiert.
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Beitrag von: Lothar57 am 15.09.2021 09:41
Dem Vernehmen nach sind Lehrer in relevanter Zahl in der GEW organisiert.

Tja, das sind aber überwiegend verbeamtete Lehrkräfte, was sich eher kontraproduktiv auswirkt. An strukturellen Verbesserungen für TB hat die Beamtenlobby überhaupt kein Interesse, da daduch die prozentuale Erhöhung der Tabellenentgelte reduziert wird.

Die Beamten sitzen dabei noch nicht einmal unsichtbar am Tisch, sondern nehmen beratend an den Tarifverhandlungen teil. Und die GEW fordert, "das Ergebnis der laufenden Tarifrunde auch auf die Besoldung zu übertragen."

Dass das alles tarifrechtlich überhaupt nicht geht, da die Beamtenbesoldung vom Gesetzgeber und nicht von von den Tarifparteien geregelt wird, interessiert schon niemanden mehr. Die TB-Lehrkräfte  gehen auf die Straße und die Beamtenlobby blockiert deren zentrale Forderungen.

Am Rande: Ich selber bin letztes Jahr bereits aus der GEW ausgetreten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 15.09.2021 09:56
Natürlich "geht das Tarifrechtlich" nicht, ist aber schon seit Jahrzehnten Gang und Gäbe. Würden die GEW oder die kleineren Lehrerverbände etc. das nicht fordern wären sie binnen eines Jahres 2/3 ihrer Mitglieder los und Bankrott.

Zudem werden die Beamtenbesoldungen IMMER mitverhandelt, sie sind immer Thema, war schon im BAT so - ich erinnere mich noch gut an die Aussage von Erwin Teufel bei den letzten Tarifverhandlungen BAT:
"Das ist den Angestellten zu wünschen aber in Bezug auf die anstehenden Besoldungserhöhungen schlicht nicht zu machen!"

Wer glaubt die Entgelte im TV-L können ohne Sicht auf die Beamten des Landes beschlossen werden ist schlicht weltfremd und hat das Prinzip auf dem diese "Gehaltsverhandlungen" seit Jahren beruhen nicht durchschaut.

Ob die Beamtenlobby das jetzt blockiert... glaube ich eher nicht. Die Beamtenlobby hätte gerene eine hohe Prozentuale Erhöhung, keine Sonderzahlung, keinen Sockelbetrag (z.B. Philologen, GEW etc.).
Die Länder wollen einen moderaten Abschluss mit hohen Sonderzahlungen und einer geringen prozentualten Erhöhung - Stichwort Pensionen, Alimentationen etc.

Nur Verdi will einen hohen Sockelbetrag - Stichwort 1-5

Der Umgangston zwischen Verdi und dem Rest ist schon recht ... frostig :)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 15.09.2021 09:57
Dem Vernehmen nach sind Lehrer in relevanter Zahl in der GEW organisiert.

Tja, das sind aber überwiegend verbeamtete Lehrkräfte, was sich eher kontraproduktiv auswirkt. An strukturellen Verbesserungen für TB hat die Beamtenlobby überhaupt kein Interesse, da daduch die prozentuale Erhöhung der Tabellenentgelte reduziert wird.

Die Beamten sitzen dabei noch nicht einmal unsichtbar am Tisch, sondern nehmen beratend an den Tarifverhandlungen teil. Und die GEW fordert, "das Ergebnis der laufenden Tarifrunde auch auf die Besoldung zu übertragen."

Dass das alles tarifrechtlich überhaupt nicht geht, da die Beamtenbesoldung vom Gesetzgeber und nicht von von den Tarifparteien geregelt wird, interessiert schon niemanden mehr. Die TB-Lehrkräfte  gehen auf die Straße und die Beamtenlobby blockiert deren zentrale Forderungen.

Am Rande: Ich selber bin letztes Jahr bereits aus der GEW ausgetreten.
Dem Vernehmen nach sind etwa zwei Drittel der Mitglieder, die Lehrer an allgemeinbildenden Schulen sind, verbeamtet. Es sind also grob geschätzt 60.000 tb Lehrer Mitglied. Entweder die GEW berücksichtigt deren Interessen oder sie sind Mitglied in der falschen Gewerkschaft - wobei ich ja der Auffassung bin, daß "falsche Gewerkschaft" pleonastisch ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 15.09.2021 09:59
Dem Vernehmen nach sind Lehrer in relevanter Zahl in der GEW organisiert.

Tja, das sind aber überwiegend verbeamtete Lehrkräfte, was sich eher kontraproduktiv auswirkt. An strukturellen Verbesserungen für TB hat die Beamtenlobby überhaupt kein Interesse, da daduch die prozentuale Erhöhung der Tabellenentgelte reduziert wird.

Die Beamten sitzen dabei noch nicht einmal unsichtbar am Tisch, sondern nehmen beratend an den Tarifverhandlungen teil. Und die GEW fordert, "das Ergebnis der laufenden Tarifrunde auch auf die Besoldung zu übertragen."

Dass das alles tarifrechtlich überhaupt nicht geht, da die Beamtenbesoldung vom Gesetzgeber und nicht von von den Tarifparteien geregelt wird, interessiert schon niemanden mehr. Die TB-Lehrkräfte  gehen auf die Straße und die Beamtenlobby blockiert deren zentrale Forderungen.

Am Rande: Ich selber bin letztes Jahr bereits aus der GEW ausgetreten.
Dem Vernehmen nach sind etwa zwei Drittel der Mitglieder, die Lehrer an allgemeinbildenden Schulen sind, verbeamtet. Es sind also grob geschätzt 60.000 tb Lehrer Mitglied. Entweder die GEW berücksichtigt deren Interessen oder sie sind Mitglied in der falschen Gewerkschaft - wobei ich ja der Auffassung bin, daß "falsche Gewerkschaft" pleonastisch ist.

An den Gymnasien dürfte die Zahl noch weit höher liegen, in ein paar Jahren sind nur noch die dicken und Kranken nicht mehr verbeamtet - wobei hier das Diskriminierungsverbot noch nicht letztinstanzlich entschieden ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 15.09.2021 10:04
Natürlich "geht das Tarifrechtlich" nicht, ist aber schon seit Jahrzehnten Gang und Gäbe. Würden die GEW oder die kleineren Lehrerverbände etc. das nicht fordern wären sie binnen eines Jahres 2/3 ihrer Mitglieder los und Bankrott.

Zudem werden die Beamtenbesoldungen IMMER mitverhandelt, sie sind immer Thema, war schon im BAT so - ich erinnere mich noch gut an die Aussage von Erwin Teufel bei den letzten Tarifverhandlungen BAT:
"Das ist den Angestellten zu wünschen aber in Bezug auf die anstehenden Besoldungserhöhungen schlicht nicht zu machen!"

Wer glaubt die Entgelte im TV-L können ohne Sicht auf die Beamten des Landes beschlossen werden ist schlicht weltfremd und hat das Prinzip auf dem diese "Gehaltsverhandlungen" seit Jahren beruhen nicht durchschaut.

Es sitzt niemand am Tisch, der über Beamtenbesoldungen verhandeln könnte. Diese bestimmt schließlich der jeweilige Besoldungsgesetzgeber. Als Gewerkschaft würde ich mir in Tarifverhandlungen weder Auswirkungen auf die Beamten noch Kosten für Nichtmitglieder vorrechnen lassen. "Nö, das kostet für unsere 220000 Mitglieder in allen Ländern lediglich 480 Mio. €. Alles andere ist nicht unser Problem."
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 15.09.2021 10:14
Es sitzt niemand am Tisch, der über Beamtenbesoldungen verhandeln könnte. Diese bestimmt schließlich der jeweilige Besoldungsgesetzgeber. Als Gewerkschaft würde ich mir in Tarifverhandlungen weder Auswirkungen auf die Beamten noch Kosten für Nichtmitglieder vorrechnen lassen. "Nö, das kostet für unsere 220000 Mitglieder in allen Ländern lediglich 480 Mio. €. Alles andere ist nicht unser Problem."
Das ist richtig und die Antwort des AGs ist dann:
Und für diesen Kuchen haben wir im Haushalt 100Mio vorgesehen. Da wir auch noch andere Kuchen verteilen wollen.
Also streikt mal schön und überlegt derweil, wie ihr diese 100 Mio unter euch verteilen wollt.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 15.09.2021 10:24
Und dann entgegnet man, daß unzureichende Haushaltsvorsorge kein Gewerkschftsproblem sei und ruft zu unbefristeten Streiks in allen Bereichen auf - schwerpunktmäßig in jenen, in denen die Bevölkerung durch Corona keinerlei Geduld mehr hat: Schule, Hochschule, Kinderbetreuung, Gesundheitswesen, Justiz.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Fragmon am 15.09.2021 10:28
Und dann entgegnet man, das unzureichende Haushaltsvorsorge kein Gewerkschftsproblem sei und ruft zu unbefristeten Streiks in allen Bereichen auf - schwerpunktmäßig in jenen, in denen die Bevölkerung durch Corona keinerlei Geduld mehr hat: Schule, Hochschule, Kinderbetreuung, Gesundheitswesen, Justiz.

Stimmt was in der Bevölkerung natürlich für Verständnis sorgt.
Was ist denn aktuell im Bahnstreik für eine Meinung vorherrschend?

Meinung: "DB bezahlt doch endlich das, was die Gewerkschaft fordert um den Streik zu beenden, die Forderung ist gerechtfertigt"
Meinung: "GDL; hört endlich auf zu Streiken, ihr habt doch eh bereits genug, geht mal lieber Arbeiten"

Vorteil hier ist, dass die DB Verluste einfährt. Der öD kann es einfach aussitzen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 15.09.2021 10:29
Natürlich "geht das Tarifrechtlich" nicht, ist aber schon seit Jahrzehnten Gang und Gäbe. Würden die GEW oder die kleineren Lehrerverbände etc. das nicht fordern wären sie binnen eines Jahres 2/3 ihrer Mitglieder los und Bankrott.

Zudem werden die Beamtenbesoldungen IMMER mitverhandelt, sie sind immer Thema, war schon im BAT so - ich erinnere mich noch gut an die Aussage von Erwin Teufel bei den letzten Tarifverhandlungen BAT:
"Das ist den Angestellten zu wünschen aber in Bezug auf die anstehenden Besoldungserhöhungen schlicht nicht zu machen!"

Wer glaubt die Entgelte im TV-L können ohne Sicht auf die Beamten des Landes beschlossen werden ist schlicht weltfremd und hat das Prinzip auf dem diese "Gehaltsverhandlungen" seit Jahren beruhen nicht durchschaut.

Es sitzt niemand am Tisch, der über Beamtenbesoldungen verhandeln könnte. Diese bestimmt schließlich der jeweilige Besoldungsgesetzgeber. Als Gewerkschaft würde ich mir in Tarifverhandlungen weder Auswirkungen auf die Beamten noch Kosten für Nichtmitglieder vorrechnen lassen. "Nö, das kostet für unsere 220000 Mitglieder in allen Ländern lediglich 480 Mio. €. Alles andere ist nicht unser Problem."

Und dieser Besoldungsgesetzgeber sitzt mit am Tisch und er tut wissen: "Ich habe einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen" also tut er was alle in solchen Fällen tun würden: im Vorfeld ausrechnen wie viel die Besoldungserhöhung kosten würde.
Ist ja nun wirklich nicht schwer zu verstehen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 15.09.2021 10:30
Und dann entgegnet man, daß unzureichende Haushaltsvorsorge kein Gewerkschftsproblem sei und ruft zu unbefristeten Streiks in allen Bereichen auf - schwerpunktmäßig in jenen, in denen die Bevölkerung durch Corona keinerlei Geduld mehr hat: Schule, Hochschule, Kinderbetreuung, Gesundheitswesen, Justiz.

Lass dich in Verdi in den Vorstand wählen :)
Tatsächlich entgegnet in den TV selten jemand etwas, außer jammern...

Und wie schon erwähnt: Ohne die Beamten könnte die GEW dicht machen, also werden sie nichts dergleichen tun sondern immer für die mitverhandeln.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 15.09.2021 10:32
Natürlich "geht das Tarifrechtlich" nicht, ist aber schon seit Jahrzehnten Gang und Gäbe. Würden die GEW oder die kleineren Lehrerverbände etc. das nicht fordern wären sie binnen eines Jahres 2/3 ihrer Mitglieder los und Bankrott.

Zudem werden die Beamtenbesoldungen IMMER mitverhandelt, sie sind immer Thema, war schon im BAT so - ich erinnere mich noch gut an die Aussage von Erwin Teufel bei den letzten Tarifverhandlungen BAT:
"Das ist den Angestellten zu wünschen aber in Bezug auf die anstehenden Besoldungserhöhungen schlicht nicht zu machen!"

Wer glaubt die Entgelte im TV-L können ohne Sicht auf die Beamten des Landes beschlossen werden ist schlicht weltfremd und hat das Prinzip auf dem diese "Gehaltsverhandlungen" seit Jahren beruhen nicht durchschaut.

Es sitzt niemand am Tisch, der über Beamtenbesoldungen verhandeln könnte. Diese bestimmt schließlich der jeweilige Besoldungsgesetzgeber. Als Gewerkschaft würde ich mir in Tarifverhandlungen weder Auswirkungen auf die Beamten noch Kosten für Nichtmitglieder vorrechnen lassen. "Nö, das kostet für unsere 220000 Mitglieder in allen Ländern lediglich 480 Mio. €. Alles andere ist nicht unser Problem."

Und dieser Besoldungsgesetzgeber sitzt mit am Tisch und er tut wissen: "Ich habe einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen" also tut er was alle in solchen Fällen tun würden: im Vorfeld ausrechnen wie viel die Besoldungserhöhung kosten würde.
Ist ja nun wirklich nicht schwer zu verstehen.

Sind die 15 Landtage/verglb.  nicht ein wenig viel Personal für Tarifverhandlungen? Wo findet man einen solchen Tisch? Und wo stellt man ihn auf?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 15.09.2021 10:33
Und dann entgegnet man, daß unzureichende Haushaltsvorsorge kein Gewerkschftsproblem sei und ruft zu unbefristeten Streiks in allen Bereichen auf - schwerpunktmäßig in jenen, in denen die Bevölkerung durch Corona keinerlei Geduld mehr hat: Schule, Hochschule, Kinderbetreuung, Gesundheitswesen, Justiz.

Lass dich in Verdi in den Vorstand wählen :)
Tatsächlich entgegnet in den TV selten jemand etwas, außer jammern...

Und wie schon erwähnt: Ohne die Beamten könnte die GEW dicht machen, also werden sie nichts dergleichen tun sondern immer für die mitverhandeln.

Mit wem denn? Es ist ja niemand da, der derlei entscheiden könnte.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 15.09.2021 10:34
Aus AG Sicht zählt nur eins: kann ich meine Stellen besetzen? Und: bekomme ich schlechte Presse?

Solange das gegeben ist, muss ich nur ein paar Brocken hinwerfen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 15.09.2021 12:26
Und dann entgegnet man, daß unzureichende Haushaltsvorsorge kein Gewerkschftsproblem sei und ruft zu unbefristeten Streiks in allen Bereichen auf - schwerpunktmäßig in jenen, in denen die Bevölkerung durch Corona keinerlei Geduld mehr hat: Schule, Hochschule, Kinderbetreuung, Gesundheitswesen, Justiz.

Lass dich in Verdi in den Vorstand wählen :)
Tatsächlich entgegnet in den TV selten jemand etwas, außer jammern...

Und wie schon erwähnt: Ohne die Beamten könnte die GEW dicht machen, also werden sie nichts dergleichen tun sondern immer für die mitverhandeln.

Mit wem denn? Es ist ja niemand da, der derlei entscheiden könnte.

Es war schon im letzten Jahrtausend so, dass während der Verhandlungsrunden mehr mit den Finanzämtern der einzelnen Länder telefoniert wurde als im Kreis der TV "verhandelt".
Heute reichen Text- und Sprachnachrichten aus - und es gibt sogar sowas wie Internet, wo das live übertragen wird, also in Echtzeit.

Die Staatssekretäre waren von jeher schneller über den Verhandlungsstand informiert als die Gewerkschaftsfunktionäre. In der Politik der "großen Volkspartei" wurde derweil im Hinterzimmer beraten ob einem Tarifvertrag zugestimmt werden kann oder nicht. Früher waren Schäuble, Teufel & Clement im Vernehmen. Wers Heute ist - keine Ahnung, aber glaubt doch nicht das an dem "Verhandlungstisch" für die AG entschieden wird.
Das ist lediglich in Hessen so...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 15.09.2021 12:31
Keiner der Genannten kann über die Besoldung entscheiden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 15.09.2021 13:11
...aber die "Finanzämter"... ;D ;D ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 15.09.2021 13:18
Wie Spid schon schrieb: Die Besoldung ist für die Verhandlung irrelevant.
Wie Isi schon schrieb: Der Geldgeber am Tisch, vertreten durch die TdL wird seinen Kuchen den er gewillt ist zu verteilen vorab festlegen. Dann zieht er die voraussichtlich notwendigen Kosten durch die zukünftige Besoldung ab (und durch die BVerG Urteile muss er da ne Menge mehr einplanen) und hat dann das, was er dem Angestellten anbieten und geben will.

Insofern wird zwar nicht über die Besoldung verhandelt, aber sie sitzt imaginär mit am Tisch.

Da die verdis nicht in der Lage sind, Druck auszuüben, wartet der AG halt bis die 3. Runde kommt und ver.di einknickt.

Und da Ver.di nicht dafür sorgt, dass die Unis zum Semesterbegin dicht zu machen und ver.di dem Staat dafür die Schuld für ein verlorenes Semester geben wird.
Und da eh Kindergärten wegen C eh dicht machen, bringt dort ein Streik auch nichts.
und...
Streik ist also wumpe....
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 15.09.2021 13:21
Der Geldgeber ist eben nicht am Tisch. Geldgeber und Besoldungsgesetzgeber sind die 15 Landesparlamente.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 15.09.2021 14:01
...aber die "Finanzämter"... ;D ;D ;D

 ;D ;D ;D

ich hatte Finanzm. geschrieben und es wurde Finanzamt draus - das ist Situationskomik

Und glaubt ihr auch daran, dass die Abgeordneten frei und nach ihrem Gewissen entscheidenn? Und davor wird natürlich ohne Vorentscheidung debatiert und akkumuliert und ... ach ja, den Zahn könnt ihr euch selbst ziehen...

Wer die neue Küche sponsert bekommt den Auftrag!
Wer den Beamten an den Speck will wird nicht gewählt!
Und was der ÖD mehr bekommt oder was nicht ist längst in der Politik ausgemacht, da ändert keine schwächliche Gewerkschaft etwas dran. Da müsste mehr kommen, tut es aber nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 15.09.2021 14:07
Es ist formal wie real so, daß die Parlamente über Haushalt und Beamtenbesoldung entscheiden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 15.09.2021 14:08
Real ist aber auch: was sie entscheiden ist zuvor festgelegt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 15.09.2021 14:10
Nein.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 15.09.2021 14:17
Glaube ruhig weiter an die Demokratie hierzulande, ich tu es nicht bzw. ich kenne die Abläufe und sage dir: es ist wie beschrieben und nicht wie von dir gewünscht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 15.09.2021 14:20
Nichts von dem, was geschildert worden ist, berührt in irgendeiner Form Demokratie noch wäre relevant, woran Du glaubst. Formal und real enstcheiden die Landesparlamente über Haushalt und Besoldung.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 15.09.2021 14:50
Und dann entgegnet man, das unzureichende Haushaltsvorsorge kein Gewerkschftsproblem sei und ruft zu unbefristeten Streiks in allen Bereichen auf - schwerpunktmäßig in jenen, in denen die Bevölkerung durch Corona keinerlei Geduld mehr hat: Schule, Hochschule, Kinderbetreuung, Gesundheitswesen, Justiz.

Stimmt was in der Bevölkerung natürlich für Verständnis sorgt.
Was ist denn aktuell im Bahnstreik für eine Meinung vorherrschend?


Wenn interessiert die Bevölkerung? Für ein Großteil dieser besteht der ÖD nur aus faulen, fetten und überbezahlten Beamten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 15.09.2021 14:56
Eben. Wozu bedürfte es Rückhalt in oder Unterstützung durch die Bevölkerung? Gewerkschafter sind weder der Bevölkerung gegenüber verantwortlich noch werden sie durch diese gewählt. Sie sind einzig ihren Mitgliedern gegenüber verantwortlich. Wenn die Bevölkerung ordentlich blutet, hat sie irgendwann die Schnauze voll - und dann müssen diejenigen einlenken, die von der Bevölkerung abhängen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 15.09.2021 15:01
...ausserdem ist "die Bevölkerung" in der Regel bestenfalls schlecht bis nicht informiert aber oft auch nur dumm...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 15.09.2021 18:30
Wann geht es offiziell weiter??
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Muschebubu am 15.09.2021 19:58
Wann geht es offiziell weiter??

Wie weiter? Es hat doch noch nicht einmal angefangen… Erster Terim 08.10.2021.

Auch so ein Witz, dass ver.di schon jetzt weiß, dass man 3 Runden braucht. Aber das kennen wir ja nicht anders. Also ganz eigentlich geht es erst an 28.11. los, letzter Verhandlungstag. Davor wird nur das Büfett geplündert.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Alitalia am 15.09.2021 23:26
Das Problem ist ja, dass man immer die ganzen Beamten, egal ob aktiv oder in Pension mit als Verhandlungsmasse dabei hat.
Was auch auffällt ist, dass einerseits in der dritten Verhandlungsrunde wirklich Schluss ist und es am Ende nie Probleme mit dem Haushalt gibt. Mir ist nicht bekannt, dass man massiv in anderen Bereichen am Ende sparen oder gar einen Nachtragshaushalt oder dergleichen verabschieden musste, aufgrund einer Tarifverhandlung.
Die normalen 1-2% sind somit eh weiterhin gängig.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 16.09.2021 09:03
Das Problem ist ja, dass man immer die ganzen Beamten, egal ob aktiv oder in Pension mit als Verhandlungsmasse dabei hat.
Was auch auffällt ist, dass einerseits in der dritten Verhandlungsrunde wirklich Schluss ist und es am Ende nie Probleme mit dem Haushalt gibt. Mir ist nicht bekannt, dass man massiv in anderen Bereichen am Ende sparen oder gar einen Nachtragshaushalt oder dergleichen verabschieden musste, aufgrund einer Tarifverhandlung.
Die normalen 1-2% sind somit eh weiterhin gängig.
Gut beobachtet  ;), liegt wahrscheinlich daran:
Der AG hat für sich schon festgelegt, wie groß der Kuchen für die Angestellten maximal ausfallen wird.
Die Verteilung auf die einzelnen EGs oder JSZ oder ... wird verhandelt
und evtl. ob eine geringere Geldmasse an die Angestellten geht, als man maximal vorgesehen hat, damit man an anderer Seite Geschenke verteilen kann.


Erst wenn durch echten Streik auf dem AG Druck ausgeübt werden sollte, könnte man von Verhandlungen über die höhe reden.
Da aber im TV dieses schier unmöglich ist.
Uni Schliessung-> wird nicht bestreikt, da relevante MA kaum in der Gewerkschaft bzw. kein Interesse an TV, da nur 3-8 Jahre dort.

KiTas: sind ja eh nur wenige im TV Regime
Schulausfall: die paar TBler in den meisten Länder, könnte man verknusen und die lassens sich eh mit sich
machen.
Krankenhäuser: zu unmoralisch, mache die dortigen Menschen nicht
Pflegeheime: ebenso Hier wäre alleinig die Möglichkeit Tagespflege und Kurzzeitpflege mit entsprechenden Vorlauf einzustellen.

Landesverwaltungen:
Das juckt doch niemanden, ob die EDV dort läuft, oder

Ohne Müllberge oder verzweifelte Eltern, die nicht wissen wohin mit den Kindern (ach ja, dass haben sie jetzt Dank Corona wieder gelernt)

Also: Wo soll da Streikdruck entstehen im öD??


Andererseits frage ich mich auch immer wieder, warum ein AG mehr als Reallohn Stabilisierung zahlen soll, wenn er keinen Produktivitätszuwachs erhalten hat.

In der mich umgebene PW wird grundsätzlich ausreichend (ohne Gewerkschaft) jährlich ein Aufschlag gezahlt, der die Inflation ausgleicht und 3-5 stellige Bonis ja nach Jahresergebnisse
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 16.09.2021 09:21
Die meisten staatlichen Schulen gehen doch personell derart auf dem Zahnfleisch, daß auch 3-4 streikende Lehrer nicht kompensiert werden könnten - dann geht es auch in diesem Schuljahr gleich mit erheblichen Defiziten los. Wenn Unis nicht aufgeschlossen werden, finden auch keine Lehrverastaltungen statt - das Personal dafür ist eher selten befristet. Ansonsten gibt es auch durchaus weitere unbefristet Beschäftigte, auch in der Lehre. Wer soll die ersetzen? Die verbeamteten Professoren? Wie soll das gehen, wenn denen keiner die vor 20 Jahren beschriebene Kurbelfolie in den Proki spannt? Mal ganz abgesehen davon, daß die häufig ihre Qualitäten ohnehin nicht in der Lehre haben. Wenn die TB in Krankenhäusern und der Pflege nicht streiken wollen, wenn die Gewerkschaft aufruft, sollte man sich fragen, wofür die überhaupt Mitglied in der Gewerkschaft sind. Auch das Rechtswesen dürfte am Boden liegen, wenn die Justizbeschäftigten in den Ausstand treten.
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Beitrag von: Isi am 16.09.2021 12:21
Das Problem ist ja, dass man immer die ganzen Beamten, egal ob aktiv oder in Pension mit als Verhandlungsmasse dabei hat.
Was auch auffällt ist, dass einerseits in der dritten Verhandlungsrunde wirklich Schluss ist und es am Ende nie Probleme mit dem Haushalt gibt. Mir ist nicht bekannt, dass man massiv in anderen Bereichen am Ende sparen oder gar einen Nachtragshaushalt oder dergleichen verabschieden musste, aufgrund einer Tarifverhandlung.
Die normalen 1-2% sind somit eh weiterhin gängig.
Gut beobachtet  ;), liegt wahrscheinlich daran:
Der AG hat für sich schon festgelegt, wie groß der Kuchen für die Angestellten maximal ausfallen wird.
Die Verteilung auf die einzelnen EGs oder JSZ oder ... wird verhandelt
und evtl. ob eine geringere Geldmasse an die Angestellten geht, als man maximal vorgesehen hat, damit man an anderer Seite Geschenke verteilen kann.


Erst wenn durch echten Streik auf dem AG Druck ausgeübt werden sollte, könnte man von Verhandlungen über die höhe reden.
Da aber im TV dieses schier unmöglich ist.
Uni Schliessung-> wird nicht bestreikt, da relevante MA kaum in der Gewerkschaft bzw. kein Interesse an TV, da nur 3-8 Jahre dort.

KiTas: sind ja eh nur wenige im TV Regime
Schulausfall: die paar TBler in den meisten Länder, könnte man verknusen und die lassens sich eh mit sich
machen.
Krankenhäuser: zu unmoralisch, mache die dortigen Menschen nicht
Pflegeheime: ebenso Hier wäre alleinig die Möglichkeit Tagespflege und Kurzzeitpflege mit entsprechenden Vorlauf einzustellen.

Landesverwaltungen:
Das juckt doch niemanden, ob die EDV dort läuft, oder

Ohne Müllberge oder verzweifelte Eltern, die nicht wissen wohin mit den Kindern (ach ja, dass haben sie jetzt Dank Corona wieder gelernt)

Also: Wo soll da Streikdruck entstehen im öD??


Andererseits frage ich mich auch immer wieder, warum ein AG mehr als Reallohn Stabilisierung zahlen soll, wenn er keinen Produktivitätszuwachs erhalten hat.

In der mich umgebene PW wird grundsätzlich ausreichend (ohne Gewerkschaft) jährlich ein Aufschlag gezahlt, der die Inflation ausgleicht und 3-5 stellige Bonis ja nach Jahresergebnisse

In den SBBZ´s - davon gibt es doch recht viele, wenn Eltern von Kindern mit Behinderungen diese nicht mehr unterbingen können (viele mit Körperbehinderungen sind dort im Heimbereich untergebracht), Hör- und Sehgeschädigte Kinder nicht mehr unterrichtet werden dürfte der Aufschrei doch recht groß sein.

In den Heimsonderschulen gibt es eine große Anzahl von Angstellten Fachlehrern, Krankenschwestern / Heilberuflern und Erziehern. Und ohne Küchen & Hauswirtschaftspersonal geht da auch nichts. Gleiches gilt für die Landeserziehungsheime und die sonstigen Heimschulen.

Das würde schon gehen...  ich sehe nur den politischen Willen zur Konfrontation nicht.
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Beitrag von: WasDennNun am 16.09.2021 12:54
Ansonsten gibt es auch durchaus weitere unbefristet Beschäftigte, auch in der Lehre. Wer soll die ersetzen?
In Laboren etc. durchaus, aber das ist für die Gesamtheit der Uni eher etwas, wo man mehr aufsehen erregt, wenn die Mensa dicht ist, als wenn da <4% der VL / Übungen ausfallen.
Und Schlüsselmeister für die Türen sind nicht relevant und können keine Online VL "dauerhaft" verhindern.
Zitat
Auch das Rechtswesen dürfte am Boden liegen, wenn die Justizbeschäftigten in den Ausstand treten.
Richtig, juckt aber beim 4 wöchigen Streik niemanden, weil sich die Bevölkerung eh daran schon gewöhnt hat.
Da dürft 0 Druck- Wirkung auf die Politik/AG erwachsen.
Zitat
Wenn die TB in Krankenhäusern und der Pflege nicht streiken wollen, wenn die Gewerkschaft aufruft, sollte man sich fragen, wofür die überhaupt Mitglied in der Gewerkschaft sind.
Richtig, ein ungelöstes Rätsel.
Muss wohl am glauben in das Gute im Menschen liegen und an der emotionale Bindung zu ihren Kunden.
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Beitrag von: Spid am 16.09.2021 13:44
Ich kenne auch genug Hochschulen mit unbefristet Beschäftigten im AN-Status als LfB, WiMi oder Dozenten. In die Onlinelehre muß man auch erstmal wieder wechseln - einschließlich der damit verbundenen Beteiligung des PR. Während der Pandemie funktionierte das Rechtswesen nicht unbedingt schlechter als sonst. Wenn nun aber wochenlang einstweiliger Rechtsschutz zwar vor Gericht erstritten werden kann, aber mangels wirksamer Zustellung keine Wirkung erzielt, geht allein im wettbewerbsrechtlichen Bereich der Schaden in die Milliarden. Man sollte immer eine gesunde Distanz zum Objekt seiner Arbeit haben.
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Beitrag von: Lothar57 am 16.09.2021 14:29
Hat es eigentlich im Bereich des TV-L bzw. seines Vorgängers BAT auf Länderebene jemals einen Erzwingungsstreik gegeben????

Lehrkräfte in Schulen sind m.W. von der GEW noch nie zu einem Erzwingsstreik aufgerufen worden. Die Streikkasse dürfte daher gut gefüllt sein, oder?

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Beitrag von: sapere aude am 16.09.2021 14:41
Wenn ich sehe, was die GDL erreicht hat, dann bin ich im Hinblick auf die Tarifverhandlung des Öffentlichen Dienstes nicht optimistischer geworden. Im Gegenteil ich sehe schwarz! Bei steigender Inflation einen Vertrag mit langer Laufzeit und geringer Erhöhung zu "unterschreiben, ist nicht tragbar.
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Beitrag von: was_guckst_du am 16.09.2021 14:59
..die haben sich aber Prozente "abkaufen" lassen, mit dem Zugeständnis der bahn, dass der Tarifvertrag auch für Werkstätten und Verwaltung gilt (nicht nur für Lokführer)...das war das eigentliche Ziel des Streiks
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Beitrag von: Spid am 16.09.2021 15:03
Eben. Die GDL hat durch massive Streiks ihr Hauptziel erreicht.
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Beitrag von: calmac am 16.09.2021 16:50
Hat es eigentlich im Bereich des TV-L bzw. seines Vorgängers BAT auf Länderebene jemals einen Erzwingungsstreik gegeben????

Lehrkräfte in Schulen sind m.W. von der GEW noch nie zu einem Erzwingsstreik aufgerufen worden. Die Streikkasse dürfte daher gut gefüllt sein, oder?

Lehrer streiken aber nicht, weil sie sich selber ins eigene Fleisch schneiden.
Da müssen Klassenarbeiten verschoben werden, Inhalte nachgeholt, und und und..."die armen Kinder" ...

Was würde passieren, wenn sie während der Abschlußprüfungen streiken würden? Da würde es noch mehr Haß auf sie geben!
 
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Beitrag von: sapere aude am 16.09.2021 16:57
Dass sich die GDL an anderer Stelle durchgesetzt hat, intetessiert in der pauschalen Vergleichsbetrachtung nicht. Meine Befürchtung: Der öffentlich Diest kann nicht mehr bekommen als die Lokführer. Also 32 Monat bei "3%" und Corona-Prämie. Die Erhöhung wird natürlich gestreckt.
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Beitrag von: Organisator am 16.09.2021 16:59
Dass sich die GDL an anderer Stelle durchgesetzt hat, intetessiert in der pauschalen Vergleichsbetrachtung nicht. Meine Befürchtung: Der öffentlich Diest kann nicht mehr bekommen als die Lokführer. Also 32 Monat bei "3%" und Corona-Prämie. Die Erhöhung wird natürlich gestreckt.

Dann darfst du nicht vergessen, dass die Betriebsrente für Neueinsteiger abgeschafft wird. Absolutes NoGo, schwach von der GDL, dass nicht verhindert zu haben.
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Beitrag von: Spid am 16.09.2021 17:30
Hat es eigentlich im Bereich des TV-L bzw. seines Vorgängers BAT auf Länderebene jemals einen Erzwingungsstreik gegeben????

Lehrkräfte in Schulen sind m.W. von der GEW noch nie zu einem Erzwingsstreik aufgerufen worden. Die Streikkasse dürfte daher gut gefüllt sein, oder?

Lehrer streiken aber nicht, weil sie sich selber ins eigene Fleisch schneiden.
Da müssen Klassenarbeiten verschoben werden, Inhalte nachgeholt, und und und..."die armen Kinder" ...

Was würde passieren, wenn sie während der Abschlußprüfungen streiken würden? Da würde es noch mehr Haß auf sie geben!

Wen interessiert „Haß“? Was interessiert den tb Lehrer, ob was liegenbleibt oder nachgeholt werden muß?
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Beitrag von: Alitalia am 16.09.2021 18:15

Dann darfst du nicht vergessen, dass die Betriebsrente für Neueinsteiger abgeschafft wird. Absolutes NoGo, schwach von der GDL, dass nicht verhindert zu haben.

Das ist wirklich ein Armutszeugnis, woher soll man am freien Markt vergleichbares bekommen --> gibt es nicht, zumindest nicht zu solchen Beitragssätzen. Wer weiß, vielleicht basteln sie bei TV-L da ja auch rum, wäre nicht das erste Mal.


Erst wenn durch echten Streik auf dem AG Druck ausgeübt werden sollte, könnte man von Verhandlungen über die höhe reden.

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Also: Wo soll da Streikdruck entstehen im öD??


Andererseits frage ich mich auch immer wieder, warum ein AG mehr als Reallohn Stabilisierung zahlen soll, wenn er keinen Produktivitätszuwachs erhalten hat.

In der mich umgebene PW wird grundsätzlich ausreichend (ohne Gewerkschaft) jährlich ein Aufschlag gezahlt, der die Inflation ausgleicht und 3-5 stellige Bonis ja nach Jahresergebnisse

Naja die Stabilisierung wäre ja schon bei 3% und mehr aktuell. Alleine die wahrscheinlich wieder aberwitzig lange Laufzeit ist eine Frechheit, man stelle sich mal vor die Inflation bleibt dauerhaft bei 3-4% und man bekommt nur 1% pro Jahr.

Man braucht für Streikdruck nur eine Hand voll Leute, nämlich die Personen die für die effektive Gehaltszahlungen zuständig sind. Also die für die technische Durchführung zuständig sind. Wenn bei 300.000 Angestellten und Beamten kein Gehalt/Bezüge ankommt wird es ungemütlich.
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Beitrag von: Spid am 16.09.2021 18:26
Ungemütlich wird das bestenfalls für die Beschäftigten, die kein Geld erhalten - Dritte interessiert das überhaupt nicht.
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Beitrag von: Lothar57 am 16.09.2021 18:39
Hat es eigentlich im Bereich des TV-L bzw. seines Vorgängers BAT auf Länderebene jemals einen Erzwingungsstreik gegeben????

Lehrkräfte in Schulen sind m.W. von der GEW noch nie zu einem Erzwingsstreik aufgerufen worden. Die Streikkasse dürfte daher gut gefüllt sein, oder?

Lehrer streiken aber nicht, weil sie sich selber ins eigene Fleisch schneiden.
Da müssen Klassenarbeiten verschoben werden, Inhalte nachgeholt, und und und..."die armen Kinder" ...

Was würde passieren, wenn sie während der Abschlußprüfungen streiken würden? Da würde es noch mehr Haß auf sie geben!
Das ist genau das Problem. Von einem eintägigen Warnstreik in der Schule merken die Beteiligten nichts. In den meisten Bundesländern geht nur ein kleiner Teil des Kollegiums in den Ausstand. So kann der Ausfall leicht durch Vertretung oder Betreuungsangebote aufgefangen werden.

Ein Erzwinungsstreik müsste daher mehrere Wochen dauern. Klassenarbeiten würden verlegt. Termine für den Noteneintrag zu den Zeugnissen würden verstreichen. Klassenfahren müssten abgesagt werden. Versäumter Stoff müsste nach dem Streik nachgeholt oder sogar gestrichen werden. Aber, das wäre endlich mal fällig.

So ein Streik müsste von der GEW in der Öffentlichkeit gut und langfristig vorbereitet werden, um den moralischen Druck von Seiten der Eltern auf die Streikenden abzufangen. Bisher ist davon nichts zu bemerken.

Aber hat die GEW dafür eigentlich genug in der Streikkasse???? Lehrkräfte zahlen die höchsten Beiträge in die Gewerkschaftskasse und stellen einen Großteil des Klientels der GEW dar. Ein Erzwingungsstreik zu ihren Gunsten wurde aber noch nie in Angriff genommen.



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Beitrag von: Spid am 16.09.2021 18:43
Was ist "moralischer Druck" und wer verspürt so etwas?
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Beitrag von: Geschädigter am 16.09.2021 18:53
Bei steigender Inflation einen Vertrag mit langer Laufzeit und geringer Erhöhung zu "unterschreiben, ist nicht tragbar.

-> "ifo Institut erwartet drei Prozent Inflation für 2021"

Demzufolge müsste es mind. 8% für 1 Jahr geben!

Ich erreiche im Dezember Stufe 4 ( EG 8 bei 60%). Nächste Stufenerhöhung netto 40 € also im Jahre 2025. Bis dahin witzlose Tariferhöhungen von 1,5% p.a. vermutlich.

Ich habe meinem Referatsleiter daher "nahegelegt", er möge doch mal mit der Abteilungsleitung eine Höhergruppierung prüfen. Da kommt dann sicher 9a raus (+33€ netto), falls überhaupt  :(
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Beitrag von: Muschebubu am 16.09.2021 19:23
In welchem Zusammenhang stehen denn Tarifverhandlung und Eingruppierung, wenn du der Meinung bist, letzte wäre nicht korrekt festgestellt? Und wenn du meinst sie sei nicht korrekt festgestellt, warum die Tarifverhandlung abwarten?
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Beitrag von: TVWaldschrat am 16.09.2021 20:31
Was ist "moralischer Druck" und wer verspürt so etwas?

Hoffentlich niemand.

Die GDL zeigt ja, wie Verhandlungen mit Arbeitgebern zu laufen haben. Die DB hat durch geschickte PR all den Hass Richtung GDL gelenkt und der GDL war es egal. Das Ergebnis? Unzufriedene Kunden, unzufriedene DB-Vorstände, und einigermassen zufriedene GDL und "bestands"-Lokführer.

Zugegeben, Lokführer sind traditionell besser gewerkschaftlich Organisiert als die faulen Landesangestellten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 16.09.2021 20:43
Was ist "moralischer Druck" und wer verspürt so etwas?

Ja. Die Lehrkräfte verhalten sich, wenn es um die eigenen Belange geht, sehr unprofessionell. Durch den Lokführerstreik ist sicher auch mancher Geschäftstermin versäumt und maches private Date versaut worden. Aber das war den Lokführern sch... egal, weil sie sich das Recht genommen haben, ihre eigenen Interessen durchzusetzen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 16.09.2021 20:49
Ich frage mich, warum genau AN sich immer irgendwelche Gedanken um die Interessen des AG und dessen Kunden machen. Das tangiert den AN doch überhaupt nicht. "oh nein, es sterben Menschen", "oh weh, die Kinder anderer bleiben dumm", "ach herrje, was wird nur aus der pflegbedürftigen Person, die ihren Anverwandten völlig egal ist" sind doch allesamt Dinge, die ausschließlich den AG interessieren, der AN hat doch keinerlei Beziehung dazu.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TVWaldschrat am 16.09.2021 20:50
Ich frage mich, warum genau AN sich immer irgendwelche Gedanken um die Interessen des AG und dessen Kunden machen. Das tangiert den AN doch überhaupt nicht. "oh nein, es sterben Menschen", "oh weh, die Kinder anderer bleiben dumm", "ach herrje, was wird nur aus der pflegbedürftigen Person, die ihren Anverwandten völlig egal ist" sind doch allesamt Dinge, die ausschließlich den AG interessieren, der AN hat doch keinerlei Beziehung dazu.

Nie konnte ich Dir mehr zustimmen :D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 16.09.2021 21:38
Was ist "moralischer Druck" und wer verspürt so etwas?

Verdi Mitglieder...
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Beitrag von: Pädi07 am 16.09.2021 23:03
Nachdem ja geschrieben wurde, dass bereits vorab die Lohnsteigerungen im Etat eingepreist sind: was ist denn als Zahl dort gegeben. Hat irgendwer zumindest grobe Infos dazu? Wäre ja eine erste Hausnummer...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 17.09.2021 06:33
-> "ifo Institut erwartet drei Prozent Inflation für 2021"

Demzufolge müsste es mind. 8% für 1 Jahr geben!
Mathematikunterricht geschwänzt?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: ProfTii am 17.09.2021 06:35
Ich frage mich, warum genau AN sich immer irgendwelche Gedanken um die Interessen des AG und dessen Kunden machen. Das tangiert den AN doch überhaupt nicht. "oh nein, es sterben Menschen", "oh weh, die Kinder anderer bleiben dumm", "ach herrje, was wird nur aus der pflegbedürftigen Person, die ihren Anverwandten völlig egal ist" sind doch allesamt Dinge, die ausschließlich den AG interessieren, der AN hat doch keinerlei Beziehung dazu.

Ich bin da voll und ganz deiner Meinung. Die Realität sieht aber leider so aus, dass die AN in Pflegeberufen ihre Arbeit zumeist doch sehr persönlich nehmen, was einem notwendigen massiven Streik dann leider zuwiderläuft.
Für mich völlig unverständlich, da nunmal auch in diesen Berufen lediglich Arbeit gegen Geld getauscht wird. Solche "Weltverbesserungsgedanken" waren mir schon immer suspekt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 17.09.2021 08:50
Was ist "moralischer Druck" und wer verspürt so etwas?

Verdi Mitglieder...

..die verspüren doch schon moralischen Druck, wenn sie auf ihre monatliche Gehaltsabrechnung schauen und sich darüber bewusst werden, dass es Menschen gibt, die weniger als sie selbst verdienen...das Ergebnis dieser Überlegungen heisst dann regelmäßig "Sockelbetrag" 8)

...die Gründe, warum es verschiedenen Einkommen gibt, sind da nebensächlich..die denken immer noch in der Kategorie "armes ausgebeutetes Arbeiterkind"
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 17.09.2021 09:18
...die Gründe, warum es verschiedenen Einkommen gibt, sind da nebensächlich..die denken immer noch in der Kategorie "armes ausgebeutetes Arbeiterkind"
und deswegen muss es im öD besser bezahlt werden als in der pW  :o
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 17.09.2021 09:27
...wenigstens dort wollen sie diesem "Klientel" einen sicheren Hafen bieten..da aber dieses Klientel eine aussterbende Art ist, schaufelt sich verdi sein eigenes Grab...zeigt sich z.B in der Entwicklung der Mitgliederzahlen...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Amtsdenker am 17.09.2021 10:49
@Tarifverhandlungen: Das ifo-Institut erwartet für 2021 eine Inflation von ca. 3 Prozent. Für 2022 liegt eine ifo-Einschätzung mit 2-2,5 Prozent vor. Meine Frage: Welches Gewicht haben solche Zahlen üblicherweise bei Tarifverhandlungen zum TV-L? Gibt es dazu Erfahrungswerte? Ein Reallohnverlust ist aus AN-Sicht natürlich weniger erwünscht.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 17.09.2021 17:23
@Tarifverhandlungen: Das ifo-Institut erwartet für 2021 eine Inflation von ca. 3 Prozent. Für 2022 liegt eine ifo-Einschätzung mit 2-2,5 Prozent vor. Meine Frage: Welches Gewicht haben solche Zahlen üblicherweise bei Tarifverhandlungen zum TV-L?
Keine, eher für die zukünftigen.
Oder gibst du Geld zurück, weil wir teilweise ein Deflation hatten?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 19.09.2021 21:24
Bei steigender Inflation einen Vertrag mit langer Laufzeit und geringer Erhöhung zu "unterschreiben, ist nicht tragbar.

-> "ifo Institut erwartet drei Prozent Inflation für 2021"

Demzufolge müsste es mind. 8% für 1 Jahr geben!

Ich erreiche im Dezember Stufe 4 ( EG 8 bei 60%). Nächste Stufenerhöhung netto 40 € also im Jahre 2025. Bis dahin witzlose Tariferhöhungen von 1,5% p.a. vermutlich.

Ich habe meinem Referatsleiter daher "nahegelegt", er möge doch mal mit der Abteilungsleitung eine Höhergruppierung prüfen. Da kommt dann sicher 9a raus (+33€ netto), falls überhaupt  :(

Aufgrund der grotigen Tarifpolitik kommen keine Leute nach, sodass du dich aufgrund der Demographie problemlos auf höhenwertige Stellen bewerben kannst.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 20.09.2021 15:59
Bei steigender Inflation einen Vertrag mit langer Laufzeit und geringer Erhöhung zu "unterschreiben, ist nicht tragbar.

-> "ifo Institut erwartet drei Prozent Inflation für 2021"

Demzufolge müsste es mind. 8% für 1 Jahr geben!

Ich erreiche im Dezember Stufe 4 ( EG 8 bei 60%). Nächste Stufenerhöhung netto 40 € also im Jahre 2025. Bis dahin witzlose Tariferhöhungen von 1,5% p.a. vermutlich.

Ich habe meinem Referatsleiter daher "nahegelegt", er möge doch mal mit der Abteilungsleitung eine Höhergruppierung prüfen. Da kommt dann sicher 9a raus (+33€ netto), falls überhaupt  :(

Ist der AG jetzt Schuld, dass du nur 60% arbeitest?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 20.09.2021 16:17
Bei steigender Inflation einen Vertrag mit langer Laufzeit und geringer Erhöhung zu "unterschreiben, ist nicht tragbar.

-> "ifo Institut erwartet drei Prozent Inflation für 2021"

Demzufolge müsste es mind. 8% für 1 Jahr geben!

Ich erreiche im Dezember Stufe 4 ( EG 8 bei 60%). Nächste Stufenerhöhung netto 40 € also im Jahre 2025. Bis dahin witzlose Tariferhöhungen von 1,5% p.a. vermutlich.

Ich habe meinem Referatsleiter daher "nahegelegt", er möge doch mal mit der Abteilungsleitung eine Höhergruppierung prüfen. Da kommt dann sicher 9a raus (+33€ netto), falls überhaupt  :(

Ist der AG jetzt Schuld, dass du nur 60% arbeitest?

eben, die Lohnsteuerklasse und der Stellenanteil muss der TB selbst so einrichten das es für ihn passt. Aus meiner Perspektive liegen zwischen E8 und E9a 380€ netto.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 20.09.2021 18:51
Als nächstes wird der Arbeitszeitunabhäginge Sockelbeitrag eingeführt xD

150,-€ für jeden, unabhängig der Entgeltgruppe, Stufe und Arbeitszeit (ob VZ oder TZ). Erst auf den Sockelbeitrag kommt dann das Tabellenentgelt abhängig von EG und Stufe individuell hinzu. ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Alitalia am 21.09.2021 20:16
Nachdem ja geschrieben wurde, dass bereits vorab die Lohnsteigerungen im Etat eingepreist sind: was ist denn als Zahl dort gegeben. Hat irgendwer zumindest grobe Infos dazu? Wäre ja eine erste Hausnummer...

Das ist aus jedem Haushaltsentwurf bzw. den verabschiedeten Haushalten unter Personalausgaben grob zu sehen. Man muss dann aber noch Dinge wie die jeweils zusätzlich entstehenden Stellen gegenrechnen (Anzahl ersichtlich aus dem Haushaltsplan), auch Personen die in höhere Stufen kommen usw. und daraus eine Schätzung ableiten. Unabhängig davon gibt es dann ja noch die Möglichkeit Geld hin und her zu schieben um das ggf. auszugleichen wenn es doch mal nicht reichen sollte.
In meinem Bundesland erhöhen sich die Personalausgaben geplant um 2,7% in 2022 und 3,1% in 2023.
Wenn man dann aber o.g. gegenrechnet bleibt davon nicht mehr ganz so viel übrig für eine Tariferhöhung.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 22.09.2021 08:50
Nachdem ja geschrieben wurde, dass bereits vorab die Lohnsteigerungen im Etat eingepreist sind: was ist denn als Zahl dort gegeben. Hat irgendwer zumindest grobe Infos dazu? Wäre ja eine erste Hausnummer...

Das ist aus jedem Haushaltsentwurf bzw. den verabschiedeten Haushalten unter Personalausgaben grob zu sehen. Man muss dann aber noch Dinge wie die jeweils zusätzlich entstehenden Stellen gegenrechnen (Anzahl ersichtlich aus dem Haushaltsplan), auch Personen die in höhere Stufen kommen usw. und daraus eine Schätzung ableiten. Unabhängig davon gibt es dann ja noch die Möglichkeit Geld hin und her zu schieben um das ggf. auszugleichen wenn es doch mal nicht reichen sollte.
In meinem Bundesland erhöhen sich die Personalausgaben geplant um 2,7% in 2022 und 3,1% in 2023.
Wenn man dann aber o.g. gegenrechnet bleibt davon nicht mehr ganz so viel übrig für eine Tariferhöhung.

In unserem WP werden 2% Pauschal angenommen.
Titel: Kein Witz: Aktueller Beitrag zum Qualitätsstandart im ÖD
Beitrag von: Lothar57 am 22.09.2021 16:53
Aktueller(!!!!) Aushang in der Toilette einer Schule im mittleren Ruhrgebiet (Kein Witz)

Achtung!!
Aufgrund immer wiederkehrender Probleme
weist das Gebäude Management
darauf hin, dass es wegen der
überalterten Leitungen dringend erforderlich
ist, die Toilettenspülung mindestens so lange zu
betätigen, bis alles abgespült ist,

11. März 2009
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebulus77 am 23.09.2021 11:12
Wenn die Landesregierung RLP die Diäten von 7000€ auf 7800€ erhöht, dann sind doch Mindestens 10% für den TVL drin.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Chrilleger am 23.09.2021 16:47
Für Berlin eigentlich ganz einfach :)
Alle die die Hauptstadtzulage bekommen, kriegen 2%. Alle anderen 6,5%!!!!!!!!
Sozial gerecht. Die 2% können sich bei der Rot, Rot, Grünen Suppe bedanken!!!
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: M1805E am 23.09.2021 17:35
Na mal sehen ob die Hauptstadtzulage nach der Wahl zum Abgeordnetenhaus bestehen bleibt oder vorzeitig beendet wird wegen schlechter Haushaltslage und einem unzumutbar hohen Tarifabschluss.  ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: LehrerBW am 23.09.2021 21:25
https://www.welt.de/wirtschaft/article233974688/Oeffentlicher-Dienst-Bis-zu-12-8-Prozent-mehr-Lohn-Ver-di-fordert-kraeftiges-Plus.html?source=k325_variationTest_autocurated
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 23.09.2021 21:30
Was soll an der Sozialismuskomponente denn „sozial“ sein? Und was ist Entgeltgruppe K5?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Knorke am 24.09.2021 08:09
Was soll an der Sozialismuskomponente denn „sozial“ sein? Und was ist Entgeltgruppe K5?
Vielleicht bedeutet K5 = Kirchlicher Arbeitnehmerinnen Tarifvertrag (KAT) Diakonie 2020?
https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/diakonie/kat?id=diakonie-kat-2020&matrix=1 (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/diakonie/kat?id=diakonie-kat-2020&matrix=1)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 24.09.2021 08:45
...die Kirche sitzt aber nicht mit am Verhandlungstisch....scheint mal wieder schlechter Journalismus zu sein...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 24.09.2021 08:53
„Schlechter Journalismus“ ist mittlerweile ein Pleonasmus.
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Beitrag von: Horus am 24.09.2021 09:02
Wenn sich der Abschluss am letzten Tarifabschluss des TVöD orientiert bin ich schon zufrieden. Wichtig wäre erst mal, dass man bei Höhergruppierungen nicht immer an Erfahrungsstufen verliert. Das ist für mich aktuell das größte Übel am TV-L
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Beitrag von: Otto1 am 24.09.2021 22:00
„Schlechter Journalismus“ ist mittlerweile ein Pleonasmus.

if you feed peanuts you get monkeys
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Beitrag von: Muschebubu am 24.09.2021 23:16
Für Berlin eigentlich ganz einfach :)
Alle die die Hauptstadtzulage bekommen, kriegen 2%. Alle anderen 6,5%!!!!!!!!
Sozial gerecht. Die 2% können sich bei der Rot, Rot, Grünen Suppe bedanken!!!

Aktuell hat der Tarifabschluss keine Auswirkung auf die Berlin Zulage, so die Beschlusslage. Könnte sich ab Montag perspektivisch ändern, aber wer sollte das tun. Wird niemand gewählt, der da ran wollte. Das Thema wird aber Richtung 2025 aktuell, denn dann droht der Rauswurf aus der Tarifgemeinschaft und ob man das dann wirklich will. *WoistmeineGlaskugel*
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Beitrag von: Der Kanzler am 26.09.2021 23:00
Hat die Bundestagswahl Auswirkung auf die Tarifverhandlungen ?
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Beitrag von: Isi am 26.09.2021 23:25
Verdi will keine "gemeinsamen" Warnstreiks oder sonstige Veranstaltungen. Sie bitten die Spartengewerkschaften darum, wollen selbst aber möglichst wenig unternehmen.
Die Kassen sind nicht gefüllt, einen Erzwingungsstreik würde Verdi nicht überleben.

Die GEW wird geziehlt in BW mehrere Warnstreiks an Schulen für Kinder mit Behinderungen durchführen um Druck aufzubauen.

Es ist gesetzt, dass die "Arbeitgeber" kein Angebot machen werden (das wurde schon kommuniziert) vor dem "Ende" der zweiten Runde.
Dieses Angebot wird 3,4% bei 24 Monaten betragen und wesentliche Verbesserungen für die Landesbeschäftigten im Erziehungsdienst beinhalten.
(Dynamisierung der Heimzulage (+200%), 1 Urlaubstag mehr; also eine Erhöhung des Tabellenentgeltes der Stufe S8b durch die Hintertür)
Dies wird der GEW (der einzigen Streikbereiten Gewerkschaft) das Streiken sehr sehr schwer machen.

Der Sockelbetrag ist das A und O

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Beitrag von: Spid am 27.09.2021 06:08
Ooh, armes Verdi… Zuviele Steineschmeißerfahrten nach Hamburg bezahlt und jetzt kein Geld mehr für Streiks? Ist man da überhaupt noch tariffähig?
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Beitrag von: Bastel am 27.09.2021 06:47

Die Kassen sind nicht gefüllt, einen Erzwingungsstreik würde Verdi nicht überleben.


Wie kann das sein? Werden die ganzen Beiträge aus dem ÖD für noch was anderes als Steineschmeißerfahrten ausgegeben?
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Beitrag von: was_guckst_du am 27.09.2021 07:04
...für die sehr gute Bezahlung der Funktionärsebenen 8)...
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Beitrag von: Isi am 27.09.2021 11:29
Es sollen Warnstreiks um den 20.10. herum organisiert werden. Viele Landesteile favorisieren Montag den 18.10. (falls das wen interessiert^^)
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Beitrag von: Sozialarbeiter am 27.09.2021 11:42

(Dynamisierung der Heimzulage (+200%), 1 Urlaubstag mehr; also eine Erhöhung des Tabellenentgeltes der Stufe S8b durch die Hintertür)

Mehr Urlaub nehme ich mit, aber dann nur für die S8b?
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Beitrag von: Isi am 27.09.2021 12:14

(Dynamisierung der Heimzulage (+200%), 1 Urlaubstag mehr; also eine Erhöhung des Tabellenentgeltes der Stufe S8b durch die Hintertür)

Mehr Urlaub nehme ich mit, aber dann nur für die S8b?

Die Annahme innerhalb der Gewerkschaft ist, dass die allermeisten Heimzulagenbezieher in der S8b sein dürften. Zumindest diejenigen die Gewerkschaftsmitglieder sind. Das Ziel ist es dieser Berufsgruppe mehr Geld zu verschaffen (weil Gewerkschaftsklientel, manche "Heime" sind zu über 90% gewerkschaftlich organisiert). Jetzt kann man die S8b Bezieher nicht einfach auf die S11 und den Sozialarbeitern gleichsetzen.
Also: Heimzulage auf 120€ erhöhen und 1 Urlaubstag mehr für alle, welche die Heimzulage beziehen.

Das dürfte dann zumindest die GEW Klientel größtenteils zufriedenstellen.

EDIT: Damit kämen die Heimzulagenbezieher innerhalb der S8b auf das Niveau der S11a.
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Beitrag von: Muschebubu am 27.09.2021 20:31
Hat die Bundestagswahl Auswirkung auf die Tarifverhandlungen ?

Stell dir vor, es wurde nicht nur der Bundestag gewählt, haben in Berlin auch probiert den Rest (AGH, BVV) zu wählen.
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Beitrag von: Isi am 28.09.2021 08:58
Hat die Bundestagswahl Auswirkung auf die Tarifverhandlungen ?

Stell dir vor, es wurde nicht nur der Bundestag gewählt, haben in Berlin auch probiert den Rest (AGH, BVV) zu wählen.

Hab auch gehört, dass Berlin versucht hat zu wählen. Hat wohl, wie so oft da drüben, nicht so geklappt :)
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Beitrag von: was_guckst_du am 28.09.2021 10:00
...aber die Abstimmung über die Enteignung der großen Wohnungskonzerne haben sie hinbekommen und mit 56 % dafür gestimmt...

...würde übrigens 32 Mrd. kosten...und dann hat man keine einzige Wohnung mehr, sondern lediglich die Möglichkeit der Einflußnahme auf die Miethöhe bei diesen Wohnungen...

...warum nutzt man da nicht lieber den Einsatz von Mrd. Euro, um preiswerte Wohnungen zu bauen und übt so als Konkurrenz Druck auf die Mietkosten in Berlin aus?....da wäre man nicht nur Eigentümer sondern hätte gleichzeitig tausende von Wohnungen mehr auf dem Markt und würde auch noch was für die Konjunktur tun!

...ideologosch geprägte Politik ist einfach nur Schwachsinn
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Beitrag von: Otto1 am 28.09.2021 12:23
...aber die Abstimmung über die Enteignung der großen Wohnungskonzerne haben sie hinbekommen und mit 56 % dafür gestimmt...

...würde übrigens 32 Mrd. kosten...und dann hat man keine einzige Wohnung mehr, sondern lediglich die Möglichkeit der Einflußnahme auf die Miethöhe bei diesen Wohnungen...

...warum nutzt man da nicht lieber den Einsatz von Mrd. Euro, um preiswerte Wohnungen zu bauen und übt so als Konkurrenz Druck auf die Mietkosten in Berlin aus?....da wäre man nicht nur Eigentümer sondern hätte gleichzeitig tausende von Wohnungen mehr auf dem Markt und würde auch noch was für die Konjunktur tun!

...ideologosch geprägte Politik ist einfach nur Schwachsinn

Weil das Rechtsradikal ist! Das Kapital muss bekämpft werden…
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Beitrag von: Bastel am 28.09.2021 12:39
...aber die Abstimmung über die Enteignung der großen Wohnungskonzerne haben sie hinbekommen und mit 56 % dafür gestimmt...

...würde übrigens 32 Mrd. kosten...und dann hat man keine einzige Wohnung mehr, sondern lediglich die Möglichkeit der Einflußnahme auf die Miethöhe bei diesen Wohnungen...

...warum nutzt man da nicht lieber den Einsatz von Mrd. Euro, um preiswerte Wohnungen zu bauen und übt so als Konkurrenz Druck auf die Mietkosten in Berlin aus?....da wäre man nicht nur Eigentümer sondern hätte gleichzeitig tausende von Wohnungen mehr auf dem Markt und würde auch noch was für die Konjunktur tun!

...ideologosch geprägte Politik ist einfach nur Schwachsinn

Man sollte diesen Schwachköpfen den Länderfinanzausgleich streichen. Sollen Sie selbst schauen wie Sie ihre Hippi Politik finanzieren.
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Beitrag von: Hiko am 28.09.2021 16:59
...ideologosch geprägte Politik ist einfach nur Schwachsinn

Politik ist immer von Ideologien geprägt. Das ist kein Monopol der Linken.


Man sollte diesen Schwachköpfen den Länderfinanzausgleich streichen. Sollen Sie selbst schauen wie Sie ihre Hippi Politik finanzieren.

Lässt sich nachträglich immer leicht sagen, wenn das eigene Bundesland fertig profitiert hat.

Vielleicht sollte man hier aber einfach auch beim eigentlichen Thema bleiben.
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Beitrag von: Spid am 28.09.2021 17:05
...ideologosch geprägte Politik ist einfach nur Schwachsinn

Politik ist immer von Ideologien geprägt. Das ist kein Monopol der Linken.

Das ist sie tatsächlich nicht, Konservatismus ist bspw. ideologiefrei - man bewahrt, was es zu bewahren gibt und ändert, was sich nicht bewährt hat. Konservatismus ist ideologisch völlig wert- und sinnentleert, sondern purer Pragmatismus und Macchiavellismus.

Die Linken haben aber ein Monopol auf Schwachsinn, egal ob es rote, gelbe, schwarze, grüne oder blaue Linke sind.
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Beitrag von: Hiko am 28.09.2021 17:18

Das ist sie tatsächlich nicht, Konservatismus ist bspw. ideologiefrei

Das ist nicht korrekt, was eine kurze Recherche im Netz auch schnell aufzeigen würde.

Die Linken haben aber ein Monopol auf Schwachsinn, egal ob es rote, gelbe, schwarze, grüne oder blaue Linke sind.

Vielen Dank jedoch für das wunderbare Beispiel, dass spätestens die Anhänger des Konservatismus diesen zur Ideologie erheben.

Ich bin als stiller Mitleser hier ja schon länger unterwegs und werde eigentlich in jedem Thema mit einer gewissen Länge (da bist du aus Erfahrung und mit Blick auf die Postzahl ausnahmslos mit deinen Ideologien deinen Weisheiten mit dabei) daran erinnert, weshalb es künftig wieder beim stillen Mitlesen bleibt.

Dieses Forum ist an vielen Stellen wie ein kondensierter Einblick in das deutsche Spießertum und eigentlich sowas wie eine Karikatur. Vereinigt findet man hier alle Stereotypen ggü. Mitarbeitern und Beamten im öD. Und du scheinst hier dafür absoluter Vorreiter zu sein. Ich stelle mir dann immer vor, wie es aussieht wenn der Blockwart-Boomer mit fester Meinung zu Allem, seiner Frau abends erzählt, was er wieder so im neuen Internetz an Weisheiten in die Tastatur gekloppt hat. Köstlich, aber auch irgendwie zum Kotzen. 
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Beitrag von: Spid am 28.09.2021 17:24
Eine kurze Recherche im Netz ist offenkundig Dein Anspruch - jedoch nicht meiner. Ich verfüge im Unterschied zu Dir schlicht über das hinreichende Wissen und die Fähigkeit es anzuwenden - hättest Du auch nur eines von beidem, würdest Du mich nicht für einen politisch Konservativen halten.
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Beitrag von: LehrerBW am 28.09.2021 23:51
Verdi will keine "gemeinsamen" Warnstreiks oder sonstige Veranstaltungen. Sie bitten die Spartengewerkschaften darum, wollen selbst aber möglichst wenig unternehmen.
Die Kassen sind nicht gefüllt, einen Erzwingungsstreik würde Verdi nicht überleben.

Die GEW wird geziehlt in BW mehrere Warnstreiks an Schulen für Kinder mit Behinderungen durchführen um Druck aufzubauen.

Es ist gesetzt, dass die "Arbeitgeber" kein Angebot machen werden (das wurde schon kommuniziert) vor dem "Ende" der zweiten Runde.
Dieses Angebot wird 3,4% bei 24 Monaten betragen und wesentliche Verbesserungen für die Landesbeschäftigten im Erziehungsdienst beinhalten.
(Dynamisierung der Heimzulage (+200%), 1 Urlaubstag mehr; also eine Erhöhung des Tabellenentgeltes der Stufe S8b durch die Hintertür)
Dies wird der GEW (der einzigen Streikbereiten Gewerkschaft) das Streiken sehr sehr schwer machen.

Der Sockelbetrag ist das A und O

So übel wären 3,4% bei 24 Monaten nicht…immerhin mehr als bei der Runde der Kommunen.
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Beitrag von: M1805E am 29.09.2021 07:37
Naja wenn man das aufs netto runter bricht und die erwartbar steigenden Sozialabgaben nach der Konstituierung der nächsten Bundesregierung im Hinterkopf hat, klingt das für mich schon übel. Aber klar - mehr erwarte ich auch nicht.
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Beitrag von: Bastel am 29.09.2021 07:50
Naja wenn man das aufs netto runter bricht und die erwartbar steigenden Sozialabgaben nach der Konstituierung der nächsten Bundesregierung im Hinterkopf hat, klingt das für mich schon übel. Aber klar - mehr erwarte ich auch nicht.

Was geht den AG das "Netto" an? Zudem es je nach Individuum höchst unterschiedlich ausfallen kann.
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Beitrag von: M1805E am 29.09.2021 08:00
Wer hätte geschrieben, dass es den AG etwas "angehen" sollte?
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Beitrag von: Hiko am 29.09.2021 08:36
Naja wenn man das aufs netto runter bricht und die erwartbar steigenden Sozialabgaben nach der Konstituierung der nächsten Bundesregierung im Hinterkopf hat, klingt das für mich schon übel. Aber klar - mehr erwarte ich auch nicht.

Du hast die Inflation noch vergessen.
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Beitrag von: Isi am 29.09.2021 11:32
Dann wird sich der "Reallohnverlust" der Landesbeschäftigten bei 2,5-3% halten, das ist im gesellschaftlichen Durchschnitt doch akzeptabel :)
Ich hätte auch gern +1-2% Reallohnplus, aber das wird, nach derzeitigem Stand, wohl nichts.
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Beitrag von: teclis22 am 29.09.2021 12:42
Gesethe ich hatte mit einer 0 Runde auf Kaufkraft gesehen gerechnet. Sprich eben kein Reallohnverlust. Wenn das kommt wäre ich doch noch ein Stück (mehr) enttäuscht. Naja.. Augen auf bei der Berufswahl wie es so schön heißt. Im nächsten Leben wird alles besser.
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Beitrag von: Pädi07 am 29.09.2021 14:02
Hauptsache die Stufe 6 (in allen EG) wird merklich erhöht, das wäre alles, was mich interessiert!
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Beitrag von: Spid am 29.09.2021 14:03
Warum sollte man das in den Entgeltgruppen E1-E4 auch nur in Erwägung ziehen?
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Beitrag von: Pädi07 am 29.09.2021 14:09
Stimmt, das müsste man eigentlich nicht, aber das wären dann die Zugeständnisse von verdi an ihre wichtigsten Mitglieder und um die Sozialismus-Fans zufriedenstellen zu können...
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Beitrag von: Spid am 29.09.2021 14:13
Da Verdi ja offenkundig nicht mehr in der Lage ist, Forderungen durch Streik durchzusetzen (und somit eigentlich auch nicht mehr tariffähig ist), kann man doch Verdis Wünsche wie auch deren Klientel einfach völlig ignorieren.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Zimm am 29.09.2021 15:48
Wieso versucht verdi es eigentlich nicht mal, Beschäftigte in den Entgeltgruppen ab E10 besser anzusprechen und diese als Mitglieder für sich zu gewinnen? Ich würde sehr gerne Mitglied einer Gewerkschaft werden, um gemeinschaftlich mehr Druck auf die Arbeitgeber ausüben zu können. Ich werde aber sicherlich nicht Mitglied, solange ich mich überhaupt nicht gut von verdi vertreten fühle.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Zeussowitz am 29.09.2021 21:42
Das klingt nach einem Henne-Ei Problem und lässt sich nur lösen, indem Leute sich organisieren, obwohl noch kein hoher Organisationsgrad besteht. Es müssen sich also erstmal welche „opfern“. Ich teile Spids Auffassung im Übrigen dahingehend, dass eine Gewerkschaft ohne Waffen besser gleich aufgibt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 29.09.2021 21:59
Inwiefern müßte man Mitglied einer Gewerkschaft sein, um Druck auf die AG auszuüben? Um zu streiken, muß man nicht Gewerkschaftsmitglied sein - und alles andere übt keinen Druck aus.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Zeussowitz am 30.09.2021 05:59
Das ist aber doch nur die halbe Wahrheit. Natürlich kann ich mich einem Streik anschließen, ohne Gewerkschaftsmitglied zu sein. Der Streik an sich ist aber gewerkschaftlich organisiert, da ansonsten niemals die Menge an Mitarbeitern zusammen kommt, um wirklich relevanten Druck auszuüben. Das wahrscheinlich aus den hier angesprochenen Entgeltgruppen ohnehin zu wenig Druck entstünde, wenn Verdi entsprechend einen Streik organisiert, ist ja nochmal was anderes.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 30.09.2021 06:07
Das einzige, wozu man eine Gewerkschaft braucht, ist der Aufruf zum Streik - sonst ist er illegal. Streik ist Arbeitsniederlegung - und nicht etwa Warnwestendeppen mit Fähnchen. Weder muß man Arbeitsniederlegungen koordinieren, damit sie funktionieren, noch wären Gewerkschaften dafür irgendwie geeignet.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Zeussowitz am 30.09.2021 06:30
Genau. Das (den Aufruf) tut sie aber doch nur, wenn sie der Meinung ist, auch entsprechend große Beteiligung zu erreichen. Sonst ist sie ein nicht ernst zu nehmender zahnloser Tiger und würde sich selbst bedeutungsloser machen, als sie eh schon ist. „Stell dir vor es ist Krieg/Streik und keiner geht hin“
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 30.09.2021 06:34
Das hat aber nichts mit Mitgliedschaft zu tun, sondern mit der Qualität der Gewerkschaftsforderungen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 30.09.2021 07:33
...mit anderen Worten: die Arbeitgeber können froh sein, dass es Gewerkschaften gibt, denn sonst müssten sie ihre Beschäftigten ja marktgerecht bezahlen... 8)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Fragmon am 30.09.2021 08:26
Wieso versucht verdi es eigentlich nicht mal, Beschäftigte in den Entgeltgruppen ab E10 besser anzusprechen und diese als Mitglieder für sich zu gewinnen? Ich würde sehr gerne Mitglied einer Gewerkschaft werden, um gemeinschaftlich mehr Druck auf die Arbeitgeber ausüben zu können. Ich werde aber sicherlich nicht Mitglied, solange ich mich überhaupt nicht gut von verdi vertreten fühle.

Warum sollte Ver.Di für ihr NichtKlientel sich einsetzen? Die bessere Bezahlung von >E10 ist derzeitig einzig ein AG Problem, da er keine Arbeitskräfte mehr findet. Die TDL kann das ganz einfach durch übertarifliche Bausteine lösen. Dafür braucht es keine Verhandlung mit den Gewerkschaften.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 30.09.2021 08:28
Die Antwort steht doch dort: um sie als Mitglieder zu gewinnen. Dem Vernehmen nach sind die Kassen doch leer und der Organisationsgrad im Bereich der Länder bei etwa 3%.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Fragmon am 30.09.2021 08:48
Ich denke durch Forderungen in hohen Entgeltgruppen verlieren Sie mehr Mitglieder, als sie neue gewinnen. Lieber bei dem Bereich <E9 bleiben und dort fischen. Ver.Di wird vielleicht sogar ahnen, dass die Arbeitgeber bei >E10 selbst tätig werden müssen um marktfähig zu bleiben. Wieso also dort fordern wenn es von alleine passieren wird (s. IT Zulage usw.)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 30.09.2021 08:49
Weil Verdi droht, daß sie ihre Tariffähigkeit verliert? Wenn sie sie nicht bereits verloren hat...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Fragmon am 30.09.2021 09:01
Warum sollte Sie das? Welche Gewerkschaft sollte mehr Mitglieder haben?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 30.09.2021 09:39
Inwiefern wäre relevant, wer mehr Mitglieder hätte? Um tariffähig zu sein, muss eine Gewerkschaft über eine Durchsetzungskraft verfügen, die erwarten lässt, daß sie als Tarifpartei ihren Aufgaben gerecht werden kann. Eine gewisse Zahl abgeschlossener Tarifverträge begründet zwar die widerlegbare Vermutung, daß dies der Fall sei - das hat aber einige sog. Christliche Gewerkschaften im Endeeffekt auch nicht gerettet. Wenn Verdi das Geld fehlt, um einen Erzwingungsstreik durchführen zu können, ist sie nicht tariffähig.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Pädi07 am 30.09.2021 10:52
Heute endet die Gültigkeit der aktuellen Tabelle. Bin gespannt, wie lange sie trotzdem noch gültig sein wird, Stichwort Nullrunde....
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 30.09.2021 11:16
Heute endet die Gültigkeit der aktuellen Tabelle. Bin gespannt, wie lange sie trotzdem noch gültig sein wird, Stichwort Nullrunde....

Tippe auf 31.03.22

Das halbe Jahr kauft man sich mit einer kleinen Einmalzahlung frei.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: M1805E am 30.09.2021 11:38
Die AG sollten meines Erachtens nach in der Tat ein Interesse bzgl. einer Erhöhung der Entgelte über der E8 haben. Ich arbeite in einem Fachamt mit verschiedenen Technikern und Ingenieuren. Die Stimmung ist recht mies und die Leistungsbereitschaft gefühlt niedrig. Minderleistung wird nicht wirklich sanktioniert. Wer sollte das auch tun? Unsere Führungskräfte sind ja genau so von schlechten Abschlüssen betroffen und entsprechend frustriert und haben daher auch kein Interesse mehr an Konflikten wegen Minderleistern. Nicht nur die Gewinnung von Personal ist da ein Problem, sondern auch das Aufrechterhalten eines vernünftigen Dienstbetriebs mit dem vorhandenen Personal.
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Beitrag von: was_guckst_du am 30.09.2021 15:20
...nach 3,9 % Inflation im August ist die Inflationsrate nun auf 4,1 % gestiegen...in den vergangenen Runden hatte die AG immer Angebote in Höhe der Inflationsrate vorgelegt... 8)
Titel: Fusionsmonster
Beitrag von: Lothar57 am 30.09.2021 17:01
Warum sollte Sie das? Welche Gewerkschaft sollte mehr Mitglieder haben?

ver.di ist ein Fusionsmonster aus seinerzeit fünf Einzelgewerkschaften. Es war 2001 der verzweifelte Versuch, den allgemeinen Mitgliederschwund und damit Bedeutungsverlust zu stoppen, in dem man zusammenwachsen ließ, was gar nicht zusammen passte: Müllabfuhr, Journalisten, IT, Bildung, Gesundheit, Erziehung, Wissenschaft, Post, Einzelhandel. Ein bunter Gemischtwarenladen gegliedert in 13 Fachbereiche. Fast schon eine Einheitsgewerkschaft.

Zwar gibt es insgesamt noch rund 2 Mio. Mitglieder (Wikipedia), die lassen sich aber gemeinsam für einen Streik nicht mobilisieren. Hinzu kommt noch eine Vielzahl von organisierten Beamten, deren Interessen so gar nicht zu den Zielen der TB passen.

Was bleibt ist der kleinste gemeinsame Nenner: Erhöhung der Tabellenentgelte, vorzugsweise im Bereich <EG8
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Der Kanzler am 30.09.2021 19:24
Ich sage nur : Mega-Inflation frisst unser Geld auf
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Fragmon am 01.10.2021 07:37
Ich sage nur : Mega-Inflation frisst unser Geld auf

Wenn du die Bild direkt zitierst, dann gebe wenigstens eine Quellenangabe an ;-)
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Beitrag von: Amtsdenker am 01.10.2021 07:48
Die AG sollten meines Erachtens nach in der Tat ein Interesse bzgl. einer Erhöhung der Entgelte über der E8 haben. Ich arbeite in einem Fachamt mit verschiedenen Technikern und Ingenieuren. Die Stimmung ist recht mies und die Leistungsbereitschaft gefühlt niedrig. Minderleistung wird nicht wirklich sanktioniert. Wer sollte das auch tun? Unsere Führungskräfte sind ja genau so von schlechten Abschlüssen betroffen und entsprechend frustriert und haben daher auch kein Interesse mehr an Konflikten wegen Minderleistern. Nicht nur die Gewinnung von Personal ist da ein Problem, sondern auch das Aufrechterhalten eines vernünftigen Dienstbetriebs mit dem vorhandenen Personal.

So sieht es auch bei uns und bei vielen Bauämtern usw. aus.Ich selbst werde die Tarifverhandlungen noch abwarten und bei unbefriedigendem Ergebnis einen Wechsel durchführen. Ausreichend Abwerbeangebote z.B. von Betrieben mit TV-V liegen mir vor (gleiche Entgeltgruppe wird geboten). Da liegen dann schon Welten dazwischen....
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Beitrag von: Fragmon am 01.10.2021 07:57
Dann liegt es aber nicht daran, dass der TV-L grundsätzlich schlechter bezahlt, sondern dass du dort hochwertigere Tätigkeiten wahrnimmst.
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Beitrag von: Spid am 01.10.2021 07:58
Wenn im Ingenieursbereich in TV-L und TV-V die gleiche Engeltgruppe bei gleicher Tätigkeit geboten wird, irrt einer der beiden AG. Oder die Tätigkeit unterscheidet sich nicht unmaßgeblich - dann fehlt es aber an der Vergleichbarkeit.
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Beitrag von: Amtsdenker am 01.10.2021 10:28
Das kann ich nicht beurteilen. Ich war vorher bereits schon mal bei Stadtwerken mit TV-V, habe dann vor allem wegen der hohen Entfernung gewechselt. Dort wurden Mitarbeiter aus dem TV-L oder TV-ÖD die dort eine EG 11 oder 12 hatten, in der Regel bei vergleichbarer Tätigkeit mindestens auch in 11 eingruppiert. Viele kamen auch gleich in die 12 oder nach 1-3 Jahren dann rein.

Jedenfalls müssen sich AG mit TV-L im Bereich der Ingenieure und ITler meiner Meinung nach in Zukunft warm anziehen. Es werden tendenziell eher Loser kommen und die wirklich guten flattern wo anders hin....
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Beitrag von: Spid am 01.10.2021 10:28
Bezahlt möglicherweise, eingruppiert sicher nicht.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 01.10.2021 10:43
Bezhalung und Eingruppierung stimmen meiner persönlichen Einschätzung nach nur in den wenigstens Fällen überein. Schlau ist der AN, der sich einen AG sucht der zugunsten des AN irrt bzw. die unterirdischste Personalabteilung vorhält. 
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Beitrag von: Spid am 01.10.2021 10:46
Besser ein AG, der sich nicht irrt - oder explizit übertariflich zahlt. Ein Irrtum kann auch nach Jahrzehnten noch korrigiert werden.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 01.10.2021 11:01
Dieses Risiko und auch die Konsequenzen, sollte es tatsächlich mal zu einer Herabrgruppierung aufgrund neuer und fähiger Leitung kommen, sind doch recht überschaubar. Explizit übertariflich zahlende AG sind äußerst rar, irrende AG gibt es wie Sand am Meer.
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Beitrag von: Spid am 01.10.2021 11:04
Korrigierende Rückgruppierungen sind nicht so selten, wie man meinen mag - und die Rückforderung für die letzten 6 Monate kann durchaus schmerzen.
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Beitrag von: Amtsdenker am 01.10.2021 11:11
Interessiert mich als AN eher wenig, vor allem wenn im Arbeitsvertrag explizit die Entgeltgruppe und  Stufe verbindlich vereinbart und schriftlich fixiert wurde. Entgeltgruppe ist bei mir stets auch im Stellenprofil hinterlegt. Den Rest müssen im Streitfall eben Arbeitsgericht klären.

Der Arbeitgeber hat im Übrigen einen Stellenplan so einzurichten, dass dieser mit den Tätigkeitsmerkmalen der Beschäftigten im Einklang steht.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 01.10.2021 11:11
Dann sucht sich der AN eben einen neuen irrenden AG. Die über dem AN schwebende Rückforderung kann ja monatlich zurücklegt werden, zumindet wenn dem AN bewusst ist, dass er felherfat bezahlt wird. Dafür dann ggf. über Jahre E6-Tätigkeiten und E9-Bezahlung (Standesbeamter) ist doch gar nicht so schlecht.
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Beitrag von: Dienstbeflissen am 01.10.2021 11:12
Interessiert mich als AN eher wenig, vor allem wenn im Arbeitsvertrag explizit die Entgeltgruppe und  Stufe verbindlich vereinbart und schriftlich fixiert wurde. Entgeltgruppe ist bei mir stets auch im Stellenprofil hinterlegt. Den Rest müssen im Streitfall eben Arbeitsgericht klären.

Der Arbeitgeber hat im Übrigen einen Stellenplan so einzurichten, dass dieser mit den Tätigkeitsmerkmalen der Beschäftigten im Einklang steht.
Die Nennung der EG im Arbeitsvertrag ist die Tinte nicht wert.

Es bräuchte schon einen einzelvertraglichen Anspruch auf die Entgeltgruppe und der ist genauso selten wie die korrigierende Herabgruppierung.
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Beitrag von: Spid am 01.10.2021 11:15
Interessiert mich als AN eher wenig, vor allem wenn im Arbeitsvertrag explizit die Entgeltgruppe und  Stufe verbindlich vereinbart und schriftlich fixiert wurde. Entgeltgruppe ist bei mir stets auch im Stellenprofil hinterlegt. Den Rest müssen im Streitfall eben Arbeitsgericht klären.

Der Arbeitgeber hat im Übrigen einen Stellenplan so einzurichten, dass dieser mit den Tätigkeitsmerkmalen der Beschäftigten im Einklang steht.

Die Zahl der Arbeitsverträge, die im öD und bei Anwendern der entsprechenden Tarifregime so geschlossen werden, daß die Entgeltgruppe tatsächlich vereinbart und nicht lediglich mit deklaratorischer Wirkung (bspw. "Der AN ist in Entgeltgrppe 10 eingruppiert." o.ä.) genannt wird, bewegt sich im Promillebereich.
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Beitrag von: Der Kanzler am 01.10.2021 17:54
Die AG sollten meines Erachtens nach in der Tat ein Interesse bzgl. einer Erhöhung der Entgelte über der E8 haben. Ich arbeite in einem Fachamt mit verschiedenen Technikern und Ingenieuren. Die Stimmung ist recht mies und die Leistungsbereitschaft gefühlt niedrig. Minderleistung wird nicht wirklich sanktioniert. Wer sollte das auch tun? Unsere Führungskräfte sind ja genau so von schlechten Abschlüssen betroffen und entsprechend frustriert und haben daher auch kein Interesse mehr an Konflikten wegen Minderleistern. Nicht nur die Gewinnung von Personal ist da ein Problem, sondern auch das Aufrechterhalten eines vernünftigen Dienstbetriebs mit dem vorhandenen Personal.

Da würde ich jetzt schon aktiv werden, da du ja noch die Kündigungsfrist hast :-)

So sieht es auch bei uns und bei vielen Bauämtern usw. aus.Ich selbst werde die Tarifverhandlungen noch abwarten und bei unbefriedigendem Ergebnis einen Wechsel durchführen. Ausreichend Abwerbeangebote z.B. von Betrieben mit TV-V liegen mir vor (gleiche Entgeltgruppe wird geboten). Da liegen dann schon Welten dazwischen....
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Beitrag von: Spid am 01.10.2021 18:22
Was möchtest Du mit diesem Vollzitat sagen?
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Beitrag von: Highwaystar am 05.10.2021 09:52
Meine volle Unterstützung hat diese Forderung der GEW:

https://www.gew.de/dasgewinnenwir/forderungen/stufengleiche-hoehergruppierung/

und 3% für alle!

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Beitrag von: Isi am 05.10.2021 12:17
Außer der GEW hat aber keiner Geld in der Streikkasse :D  das dürfte dann ziemlich... einseitig werden.
Freitag sind die ersten "richtigen" Gespräche von Bedeutung - ich bin dann dort unterwegs und gebe nach meiner Rückkehr (Montag) alles weiter was ich noch so erfahre.
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Beitrag von: Spid am 05.10.2021 12:36
Also ist nur die GEW tariffähig?
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Beitrag von: Lothar57 am 05.10.2021 14:01
Außer der GEW hat aber keiner Geld in der Streikkasse :D  das dürfte dann ziemlich... einseitig werden.
Freitag sind die ersten "richtigen" Gespräche von Bedeutung - ich bin dann dort unterwegs und gebe nach meiner Rückkehr (Montag) alles weiter was ich noch so erfahre.

Dass die GEW Geld in der Streikkasse hat, wage ich zu bezweilfen. Ihr Klientel gehört zwar zu den gutverdienenden innerhalb des ÖD, andererseits hat sich die GEW bei Verhandlungen zum TV-L noch nie für einen Erzwingungssttreik ausgesprochen. Es blieb stets bei den zwei oder drei halbherzigen Warnstreiks.

Es bleibt zu fragen, was die GEW mit der ganzen Kohle macht.
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Beitrag von: Jockel am 05.10.2021 14:15
...nach 3,9 % Inflation im August ist die Inflationsrate nun auf 4,1 % gestiegen...in den vergangenen Runden hatte die AG immer Angebote in Höhe der Inflationsrate vorgelegt... 8)
die AG haben noch nie ein Angebot vorgelegt. Wozu auch ?
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Beitrag von: Jockel am 05.10.2021 14:17
Was haben eigentlich die ganzen Minder- und Durchschnittsleister von der Art und Weise einer bei ihnen niemals stattfindenden Höhergruppierung ? :-)
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Beitrag von: teclis22 am 05.10.2021 20:31
Was haben eigentlich die ganzen Minder- und Durchschnittsleister von der Art und Weise einer bei ihnen niemals stattfindenden Höhergruppierung ? :-)

Jetzt mal butter bei die Fische. Wer oder Was sind denn die ganzen Minder- und Durchschnittsleister?
Ich bin jetzt seit 5 Jahren im ÖD und habe nur 1 Person auf die das Minder zutreffen könnte kennen gelernt (wortwörtlich Büroschlaf am Schreibtisch). Alle anderen wurden durch schelchte Vorgesetzte und miese Prozesse dazu gemacht. Ich behaupte also: Minderleister sind ein Produkt des Systems.

Okay.. die leute mit 2 Jahren oder weniger bis zur Rente oder Pension (ja ja anderes System , nicht vergleichbar - geschenkt) zähle ich mal nicht mit. Die sitzen halt ihre Zeit ab.

Durchschnittsleister dürften die Masse der Leute sein. Und ich behaupte: Durchschnittsleister oder Überflieger: total egal, solange sich die  Leute nicht bewerben dürfte eh nicht viel passieren, sprich eine Höhergruppierung wird wohl kaum einfach auf den Schreibtischen landen.

Oder verstehe ich was falsch? Was sind - für euch - denn Minderleister ?
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Beitrag von: Isi am 05.10.2021 21:31
Also ist nur die GEW tariffähig?

Das ist theoretisch möglich. Die GEW bekundete problemlos 3 Monate und darüber hinaus in Erzwinungsstreiks gehen zu können (wollen aber eigentlich nicht). Verdie bekundete, dass sie nur wenige Tage vertreten können...
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Beitrag von: öfföff am 05.10.2021 22:38
https://www.deutschlandfunk.de/verdi-vorsitzender-werneke-fdp-ist-sicherheitsrisiko-fuer.868.de.html?dram:article_id=503790

Hier ein Interview mit Werneke. Am Ende gehts um die TV-L VErhandlungen. Er will 300 Euro zusätzlich für alle Uniklinik-Beschäftigten durchbringen!!
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Beitrag von: Isi am 05.10.2021 23:04
https://www.deutschlandfunk.de/verdi-vorsitzender-werneke-fdp-ist-sicherheitsrisiko-fuer.868.de.html?dram:article_id=503790

Hier ein Interview mit Werneke. Am Ende gehts um die TV-L VErhandlungen. Er will 300 Euro zusätzlich für alle Uniklinik-Beschäftigten durchbringen!!

Ja toll! Wenn ich den Typ schon sehe mit seinen fettgefressenem Pausbackengesicht...

300€ für alle Klinikbeschäftigten wäre ein Anfang ja, aber der kann da gar nichts durchsetzen, nicht ohne alle anderen Angestellten zu vergessen!
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Beitrag von: BBBB am 06.10.2021 08:40
Was haben eigentlich die ganzen Minder- und Durchschnittsleister von der Art und Weise einer bei ihnen niemals stattfindenden Höhergruppierung ? :-)

Jetzt mal butter bei die Fische. Wer oder Was sind denn die ganzen Minder- und Durchschnittsleister?
Ich bin jetzt seit 5 Jahren im ÖD und habe nur 1 Person auf die das Minder zutreffen könnte kennen gelernt (wortwörtlich Büroschlaf am Schreibtisch). Alle anderen wurden durch schelchte Vorgesetzte und miese Prozesse dazu gemacht. Ich behaupte also: Minderleister sind ein Produkt des Systems.

Okay.. die leute mit 2 Jahren oder weniger bis zur Rente oder Pension (ja ja anderes System , nicht vergleichbar - geschenkt) zähle ich mal nicht mit. Die sitzen halt ihre Zeit ab.

Durchschnittsleister dürften die Masse der Leute sein. Und ich behaupte: Durchschnittsleister oder Überflieger: total egal, solange sich die  Leute nicht bewerben dürfte eh nicht viel passieren, sprich eine Höhergruppierung wird wohl kaum einfach auf den Schreibtischen landen.

Oder verstehe ich was falsch? Was sind - für euch - denn Minderleister ?

Gibst du dir die Antwort nicht zum Teil selber mit den schlechten Vorgesetzten?
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Beitrag von: Keeper83 am 06.10.2021 08:42
Was haben eigentlich die ganzen Minder- und Durchschnittsleister von der Art und Weise einer bei ihnen niemals stattfindenden Höhergruppierung ? :-)

Jetzt mal butter bei die Fische. Wer oder Was sind denn die ganzen Minder- und Durchschnittsleister?
Ich bin jetzt seit 5 Jahren im ÖD und habe nur 1 Person auf die das Minder zutreffen könnte kennen gelernt (wortwörtlich Büroschlaf am Schreibtisch). Alle anderen wurden durch schelchte Vorgesetzte und miese Prozesse dazu gemacht. Ich behaupte also: Minderleister sind ein Produkt des Systems.

Okay.. die leute mit 2 Jahren oder weniger bis zur Rente oder Pension (ja ja anderes System , nicht vergleichbar - geschenkt) zähle ich mal nicht mit. Die sitzen halt ihre Zeit ab.

Durchschnittsleister dürften die Masse der Leute sein. Und ich behaupte: Durchschnittsleister oder Überflieger: total egal, solange sich die  Leute nicht bewerben dürfte eh nicht viel passieren, sprich eine Höhergruppierung wird wohl kaum einfach auf den Schreibtischen landen.

Oder verstehe ich was falsch? Was sind - für euch - denn Minderleister ?

Eventuell der von dir genannte "schlechte" Vorgesetzte, oder der Verantwortliche für die miesen Prozesse?

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Beitrag von: Lothar57 am 06.10.2021 09:27
Also ist nur die GEW tariffähig?

Das ist theoretisch möglich. Die GEW bekundete problemlos 3 Monate und darüber hinaus in Erzwinungsstreiks gehen zu können (wollen aber eigentlich nicht). Verdie bekundete, dass sie nur wenige Tage vertreten können...

Woher stammt diese Information?
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Beitrag von: LehrerBW am 06.10.2021 09:44
https://www.welt.de/wirtschaft/article234216226/Beamtenbund-5-Prozent-mehr-sind-keineswegs-unverschaemt.html

Mal abwarten was bei rumkommt...denke nicht, dass es übermorgen schon erste ergebnisse geben wird.
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Beitrag von: Lothar57 am 06.10.2021 10:32
https://www.welt.de/wirtschaft/article234216226/Beamtenbund-5-Prozent-mehr-sind-keineswegs-unverschaemt.html

Mal abwarten was bei rumkommt...denke nicht, dass es übermorgen schon erste ergebnisse geben wird.

Natürlich nicht. Erst müssen die üblichen Rituale abgearbeitet werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 06.10.2021 10:41
Ich freue mich auf den Post von Isi.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 06.10.2021 12:23
  • lange Gesichter bei den meisten Beschäftigten (vorzugsweise aus den höheren EG) und Austritte aus den Gewerkschaften.
Aber nur bei denen, die nicht ein Gehalt/Arbeitsbedingungen ausgehandelt haben, welches als ausreichend angesehen wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 06.10.2021 18:02
  • lange Gesichter bei den meisten Beschäftigten (vorzugsweise aus den höheren EG) und Austritte aus den Gewerkschaften.
Aber nur bei denen, die nicht ein Gehalt/Arbeitsbedingungen ausgehandelt haben, welches als ausreichend angesehen wird.

Das greift zu kurz. Egal, welche Bedinungen du ausgehandelt hast, strukturelle Probleme beseitigst du dadurch nicht.


Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 07.10.2021 07:07
  • lange Gesichter bei den meisten Beschäftigten (vorzugsweise aus den höheren EG) und Austritte aus den Gewerkschaften.
Aber nur bei denen, die nicht ein Gehalt/Arbeitsbedingungen ausgehandelt haben, welches als ausreichend angesehen wird.

Das greift zu kurz. Egal, welche Bedinungen du ausgehandelt hast, strukturelle Probleme beseitigst du dadurch nicht.

  • Ein Vorweggewähung von Stufen z.B. ist keine Höherstufung. Du bleibst in der aktuellen Stufe mit aktuellen Laufzeit. Bei der finanziellen Bewertung von Überstunden wird nur die tatsächliche Stufe berechnet. Eine Vorweggewährung kann jederzeit zurückgenommen werden.
  • Auch eine Stufe 6 konnte man daher nicht wirklich individuell aushandeln. Es hat ganze 10 (in Worten: zehn) Jahre nach Einführung des TV-L gedauert, bis auch die höheren Gehaltsgruppen in den "Genuss" einer Stufe 6 gekommen sind.
  • Genauso ist es mit der Paralleltabelle im Schuldienst. Eine Lehrkraft der SI z.B. in NRW kann auch keine EG 12 aushandeln. Ihr wird einfach die EG11 zugewiesen. (Außerdem sperrt sich das Land NRW im Schulbereich konsequent irgendwelche Zulagen zu zahlen)
Da hast du natürlich Recht, dass es strukturelle Probleme gibt.
Insbesondere bei den Lehrkräften.
Es gibt welche die durch die Einführung der Stufe 6 zunächst einmal schlechter gestellt waren und wieder "kämpfen" mussten, da sie die Zulage der Endstufe verloren haben. Exotenproblem halt.

Grundsätzlich gibt es aber nur bei den Menschen lange Gesichter die nicht in der Lage oder zu bequem sind, für sich das von Ihnen gewünschte Salär auszuhandeln, für alle anderen ist das Tarifgedöns nur die Untergrenze und kann einem wurscht sein.
Wenn ich nicht zufrieden mit der Entlohnung bin, dann muss ich a) Verhandeln oder b) Wechseln oder c) In mich gehen und erkennen, dass ich zufrieden sein kann.
Das gilt für MINT Berufe natürlich mehr, als für die Rechtsanwaltsgehilfin, die im öD "fürstlich" entlohnt wird.

Und in meinem von mir beobachtbaren Umfeld sind es nur die EG3-EG5 Bürokräfte, die sich seit 100 Jahren nicht bewegt haben, die lange Gesichter machen. Die anderen sind inzwischen bei 8+ oder nicht mehr da.

Und ver.di/Tarifrecht wird das strukturelle Problem in den Kalkriesele Köppen der Personaler und
Durchschnittes-TBler nicht lösen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 07.10.2021 18:28
  • lange Gesichter bei den meisten Beschäftigten (vorzugsweise aus den höheren EG) und Austritte aus den Gewerkschaften.
Aber nur bei denen, die nicht ein Gehalt/Arbeitsbedingungen ausgehandelt haben, welches als ausreichend angesehen wird.

Das greift zu kurz. Egal, welche Bedinungen du ausgehandelt hast, strukturelle Probleme beseitigst du dadurch nicht.

  • Ein Vorweggewähung von Stufen z.B. ist keine Höherstufung. Du bleibst in der aktuellen Stufe mit aktuellen Laufzeit. Bei der finanziellen Bewertung von Überstunden wird nur die tatsächliche Stufe berechnet. Eine Vorweggewährung kann jederzeit zurückgenommen werden.
  • Auch eine Stufe 6 konnte man daher nicht wirklich individuell aushandeln. Es hat ganze 10 (in Worten: zehn) Jahre nach Einführung des TV-L gedauert, bis auch die höheren Gehaltsgruppen in den "Genuss" einer Stufe 6 gekommen sind.
  • Genauso ist es mit der Paralleltabelle im Schuldienst. Eine Lehrkraft der SI z.B. in NRW kann auch keine EG 12 aushandeln. Ihr wird einfach die EG11 zugewiesen. (Außerdem sperrt sich das Land NRW im Schulbereich konsequent irgendwelche Zulagen zu zahlen)
Da hast du natürlich Recht, dass es strukturelle Probleme gibt.
Insbesondere bei den Lehrkräften.
Es gibt welche die durch die Einführung der Stufe 6 zunächst einmal schlechter gestellt waren und wieder "kämpfen" mussten, da sie die Zulage der Endstufe verloren haben. Exotenproblem halt.

Grundsätzlich gibt es aber nur bei den Menschen lange Gesichter die nicht in der Lage oder zu bequem sind, für sich das von Ihnen gewünschte Salär auszuhandeln, für alle anderen ist das Tarifgedöns nur die Untergrenze und kann einem wurscht sein.
Wenn ich nicht zufrieden mit der Entlohnung bin, dann muss ich a) Verhandeln oder b) Wechseln oder c) In mich gehen und erkennen, dass ich zufrieden sein kann.
Das gilt für MINT Berufe natürlich mehr, als für die Rechtsanwaltsgehilfin, die im öD "fürstlich" entlohnt wird.

Und in meinem von mir beobachtbaren Umfeld sind es nur die EG3-EG5 Bürokräfte, die sich seit 100 Jahren nicht bewegt haben, die lange Gesichter machen. Die anderen sind inzwischen bei 8+ oder nicht mehr da.

Und ver.di/Tarifrecht wird das strukturelle Problem in den Kalkriesele Köppen der Personaler und
Durchschnittes-TBler nicht lösen.

Jain! Die Vorstellung von der Möglichkeit, seine Arbeitsbedinungen frei auszuhandlen, trifft nur bedingt auf alle Bereich des TV-L zu. Das mag funktionieren, wo die sich Menschen als Verhandlungspartner persönlich gegenübertreten und offen und kompetent auf  Augenhöhe verhandeln. Die Option, einfach zu einem anderen AG wechseln zu können, ist eher selten anzutreffen.

Im Schulbereich z.B. verhandeln meist Menschen miteinander, die sich noch nie persönlich kennengelernt haben und es auch meist nicht werden. Wer da nicht über mehrere Ebenen hinweg gut vernetzt ist, hat wenig Chancen, seine Interessen durchzusetzen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 07.10.2021 18:47
Jain! Die Vorstellung von der Möglichkeit, seine Arbeitsbedinungen frei auszuhandlen, trifft nur bedingt auf alle Bereich des TV-L zu. Das mag funktionieren, wo die sich Menschen als Verhandlungspartner persönlich gegenübertreten und offen und kompetent auf  Augenhöhe verhandeln. Die Option, einfach zu einem anderen AG wechseln zu können, ist eher selten anzutreffen.

Im Schulbereich z.B. verhandeln meist Menschen miteinander, die sich noch nie persönlich kennengelernt haben und es auch meist nicht werden. Wer da nicht über mehrere Ebenen hinweg gut vernetzt ist, hat wenig Chancen, seine Interessen durchzusetzen.
Richtig, Verhandlungen sind zum scheitern verurteilt,
wenn man in der schwächeren Position ist,
a) weil der Verhandlungspartner (AG, egal ob persönlich oder nicht) dich nicht braucht
oder b) er davon ausgeht, dass er das Pokerspiel gewinnt
oder c) im es egal ist ob die Stelle besetzt wird oder nicht.

Dafür ist es aber nicht notwendig, dass sich Menschen als Verhandlungspartner persönlich gegenübertreten.
Das habe ich durchaus im öD auch ohne schon erlebt und geschafft.

Sondern alleinig (s.o. a bis c) dass man in der Lage ist offen und kompetent auf Augenhöhe verhandeln.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 07.10.2021 20:42
Also ist nur die GEW tariffähig?

Das ist theoretisch möglich. Die GEW bekundete problemlos 3 Monate und darüber hinaus in Erzwinungsstreiks gehen zu können (wollen aber eigentlich nicht). Verdie bekundete, dass sie nur wenige Tage vertreten können...

Woher stammt diese Information?

Von einem Gewerkschaftssekretär der GEW und dem Vorsitzenden der "Verhandlungsgruppe Ost" von Verdi.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Lothar57 am 07.10.2021 22:31
Also ist nur die GEW tariffähig?

Das ist theoretisch möglich. Die GEW bekundete problemlos 3 Monate und darüber hinaus in Erzwinungsstreiks gehen zu können (wollen aber eigentlich nicht). Verdie bekundete, dass sie nur wenige Tage vertreten können...

Woher stammt diese Information?

Von einem Gewerkschaftssekretär der GEW und dem Vorsitzenden der "Verhandlungsgruppe Ost" von Verdi.

Weiß dieser Gewerkschaftssekretär dann auch, warum sich die GEW und ihr Klientel bei den letzten Abschlüssen derart hat vorführen lassen - trotz voller Streikkassen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 08.10.2021 10:50
Also ist nur die GEW tariffähig?

Das ist theoretisch möglich. Die GEW bekundete problemlos 3 Monate und darüber hinaus in Erzwinungsstreiks gehen zu können (wollen aber eigentlich nicht). Verdie bekundete, dass sie nur wenige Tage vertreten können...

Woher stammt diese Information?

Von einem Gewerkschaftssekretär der GEW und dem Vorsitzenden der "Verhandlungsgruppe Ost" von Verdi.

Weiß dieser Gewerkschaftssekretär dann auch, warum sich die GEW und ihr Klientel bei den letzten Abschlüssen derart hat vorführen lassen - trotz voller Streikkassen?

Naja, die GEW ist nicht der Verhandlungsführer - sie trägt nur ihren Anteil bei, und wenn sich Gewerkschaftsintern eine Mehrheit dafür ausspricht die jeweiligen Traifverhandlungsergebnisse anzunehmen... Streikkassen und Streikbereitschaft sind ja was völlig anderes.
Außerdem mangelt es. meiner Meinung nach, in der GEW an Kampfgeist und Willen zur Durchsetzung.  Eine Vision gibt es auch nicht, für was sollen die Leute also auf Teile ihres Gehaltes verzichen?
Für 1% mehr auf 33 Monate?

Aber ich kann euch gerne die Mailadressen der jeweiligen Verhandlungsführer per PM zukommen lassen wenn ihr glaubt mehr erreichen zu können :)
Ich habe alle hier im Forum geäußerten Beiträge in Kurzform als Meinungsbild (unter vielen) weitergereicht. Mehr kann ich da auch nicht tun. Meine Aufgabe besteht lediglich in Beratung und Dokumentation.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TonyBox am 08.10.2021 12:02
https://www.handelsblatt.com/politik/verdi-und-beamtenbund-laender-tarifrunde-arbeitgeber-stellen-selbst-forderungen-und-provozieren-so-einen-arbeitskampf/27674742.html
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 08.10.2021 12:06
Und wieder steht dort hanebüchener Mist: „Unmittelbar betreffen die Verhandlungen, die am Freitag in Berlin beginnen, 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte der Länder.“ Unmittelbar sind lediglich Arbeitsverhältnisse betroffen, bei denen beiderseitige Tarifbindung an den TV-L besteht. Das sind wohl etwa 60.000 - großzügig geschätzt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 08.10.2021 12:54
Die Grafik ist doch auch falsch?

Da steht etwas von 2000 = 100, dabei gehts doch erst ab 2010 los.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: LehrerBW am 08.10.2021 17:11
Wie erwartet kam nichts bei rum 😒
https://www.zeit.de/news/2021-10/08/da-dampft-und-brodelt-es-streit-um-personal-der-laender
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Sozialarbeiter am 08.10.2021 17:36
Die Verdi Verhandlungsführer im Intervier im Anschluss zum ersten Verhandlungsgespräch:
- Die Arbeitgeberseite hat kein Angebot unterbreitet.
- Die AG sieht keine Notwendigkeit für eine überproportionale Anhebung der Entgelte im Gesundheitssektor. Bei der Coronabedingten Mehrbelastung habe es sich um temporäre Spitzen gehandelt, die bereits vorüber sind.
- Die AG sehen keinen Zusammenhang zwischen Inflation und Entgelterhöhung.
- Ein Gesundheitstisch und ein Tarifvertrag für Studenten werden als nicht notwendig erachtet.
- Eine Verbesserung der Azubigehälter sei nicht notwendig. Es gebe genügend Nachwuchs.
- Ein allgemeiner Fachkräftemangel liege nicht vor. Punkte Engpässe werden durch freiwillige Zulagen bis zu 1.000,-€ abgefedert.
- Strukturelle Themen werden nur dann mit besprochen, wenn die AN-Seite bereit ist über §12 TVL zu verhandeln.
- Der Arbeitsvorgang ist für Verdi eine rote Linie. Verdi bietet als Kompromiss an bei einzelne Berufsgruppen über die Eingruppierung zu sprechen. Der Arbeitsvorgang an sich soll nicht verändert werden.

Am 01.11. geht es weiter mit der zweiten Verhandlungsrunde.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: LehrerBW am 08.10.2021 19:45
Da fühlt man sich doch gleich wertgeschätzt 🤬
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Doso am 08.10.2021 20:06
Immer wieder die selbe Aussage "Kein Geld da". Sehe ich in der Praxis irgendwie anders. Hätte mal Lust ernsthaft zu streiken und nicht diese kleinen Warnstreiks die wir in den letzten Jahren hatten.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 09.10.2021 10:01
Immer wieder die selbe Aussage "Kein Geld da". Sehe ich in der Praxis irgendwie anders. Hätte mal Lust ernsthaft zu streiken und nicht diese kleinen Warnstreiks die wir in den letzten Jahren hatten.

Es ist nur für Sie kein Geld da. Für den Rest der Welt schon.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Fragmon am 09.10.2021 11:03
Und wieder steht dort hanebüchener Mist: „Unmittelbar betreffen die Verhandlungen, die am Freitag in Berlin beginnen, 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte der Länder.“ Unmittelbar sind lediglich Arbeitsverhältnisse betroffen, bei denen beiderseitige Tarifbindung an den TV-L besteht. Das sind wohl etwa 60.000 - großzügig geschätzt.

Ansichtssache. Es geht hier nicht um den Begriff der unmittelbar und zwingenden Tarifbindung nach TVG sondern der Anzahl der Arbeitnehmer und Auszubildenden nach den § 1 TV-L §1 TVA-L (Geltungsbereich).

Und für jeden Arbeitnehmer welcher in einen AV zu einem Arbeitgeber der TDL stellt gilt der TV-L (nicht unmittelbar). Aber durch die Satzung der TDL kann man als AG von § 1 eher nicht abweichen.

--> sind 1,1 Mio Beschäftigte unmittelbar (nicht zwingend) betroffen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 09.10.2021 11:17
Die Angabe des Geltungsbereiches bezieht sich lediglich auf Mitglieder der tarifvertragsschließenden Gewerkschaften, siehe die Rechtsprechung des BAG zur Reichweite solcher Klauseln unter Würdigung der Koalitionsfreiheit. Der Tarifvertrag und somit die Verhandlungsergebnisse erlangen unmittelbare Wirkung lediglich auf die Arbeitsverhältnisse zwischen Tarifgebundenen. Für alle übrigen erfolgt die Wirkung - wenn überhaupt - lediglich aufgrund einer Bezugnahmeklausel oder Gleichstellungsabrede im Arbeitsvertrag - mithin also lediglich mittelbar.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Fragmon am 09.10.2021 11:23
Und da dies zu 99,9% im Bereich der Länder erfolgt existiert eine nicht zwingende aber faktische Unmittelbarkeit.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 09.10.2021 11:24
Nein, die lediglich mittelbare Betroffenheit bleibt. Unmittelbar betroffen sind lediglich Arbeitsverhältnisse mit beiderseitiger Tarifbindung.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 09.10.2021 12:49
Ist doch alles wie immer.

Man muss sich halt überlegen, ob man mit dem Gehalt zurechtkommt was der Staat einem anbietet. Reicht es nicht aus, dann kündigt man halt und geht woanders für mehr arbeiten. Alternativ kann man sich ja intern auf höhere Stellen bewerben. Die werden ja aufgrund der Demographie zuhauf frei.

Ansonsten werden die Gehälter bei den Pflegekräften wie im TVöD steigen und im restlichen Bereich auch wie beim TVöD. Sollte das nicht passieren, hat man eben an den kommunalen Krankenhäusern die Sogwirkung von ca. 15% höheren Löhnen. Im Bereich der kommunalen Verwaltung sieht es etwas anders aus, da dort in der Regel niedriger eingruppiert wird und dementsprechend das Gehalt trotz TV-L beim Land meist höher ist.

Problematisch ist aber insbesondere im Bereich der Ingenieure, Informatiker, Techniker, Meister, etc. dort findet man schon jetzt keinen mehr. Aber das kann man ja durch Zulagen, Verbeamtung etc. regeln.

Erst wenn genug Stellen unbesetzt sind und die sich auch nicht mehr besetzen lassen, werden höhere Löhne bezahlt. Ansonsten gibts nur soetwas ähnliches wie ein Inflationsausgleich. 
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 09.10.2021 13:09
Da die Arbeitgeber nur 3-4% Erhöhen wollen sind sie mit der Stellensituation durchaus zufrieden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Alitalia am 09.10.2021 14:17
Das übliche Geplänkel , am Ende wird es über Nacht in der 3. Verhandlungsrunde eh ein Ergebnis geben. Beide Seiten werden sich wieder feiern und das Ergebnis in irgendeiner Weise schön rechnen.

Je nachdem wie man es gerade braucht hat man mal Fachkräftemangel und mal nicht. Effektiv hat man immer weniger qualifizierte Bewerber für E8/E9 Stellen in der allg. Verwaltung.
Auch die Nachwuchsgewinnung wird immer schwieriger, die reine Anzahl der Bewerber hat sich in den letzten 15 Jahren einfach mal mehr als halbiert.
Wundern tut das bei den Aussichten natürlich wenig, auch die Arbeitsverdichtung ist massiv gestiegen.

Es wird am Ende pro Jahr auf jeden Fall eine Entgelterhöhung deutlich unter der Inflationsrate geben, auch die Vertragslaufzeit wird wieder aberwitzige 2,5 Jahre min. betragen.
Die Arbeitgeber werden sich mit ihrer Forderung bezüglich der Eingruppierung durchsetzen, ich frage mich jedoch was das am Ende in der Realität wirklich für Auswirkungen haben wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: öfföff am 09.10.2021 19:36
Warscheinlich Bestandschutz und daher nur für Neueinstellungen neue Regeln.
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Beitrag von: teclis22 am 09.10.2021 20:58
@ Isi: wenn du die Chance hast, macht mal ein Foto vom Buffet.

Würde mich interessieren ^^
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Alitalia am 09.10.2021 21:18
Warscheinlich Bestandschutz und daher nur für Neueinstellungen neue Regeln.

Welche Neueinstellungen? Man will doch weiter Personal einsparen, passt ja dazu, dass man mit den Konditionen eh keine Leute mehr bekommt. Ok die Alternative ist dann anstatt E8/E9 nur noch E5er Stellen auszuschreiben. Die Arbeit bleibt gleich, man bewertet aber extrem schlecht, dann kann man auch wieder Leute mit unpassender Ausbildung einstellen.
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Beitrag von: Otto1 am 09.10.2021 21:22
Warscheinlich Bestandschutz und daher nur für Neueinstellungen neue Regeln.

Ja, genau. Damit man noch attraktiver wird für den Nachwuchs. Manchmal glaube ich echt, dass man niemanden mehr in die Behörden holen will.

"Bereits im Verlauf der 2020er-Jahre werden die Alterung und Schrumpfung der Erwerbsbevölkerung das Wirtschaftswachstum in Deutschland dämpfen. Zudem muss bei der örtlichen Verlagerung der Herstellung bestimmter Güter berücksichtigt werden, dass Deutschland auf eine Phase des akuten Fachkräftemangels zusteuert. Schließlich sinkt bei den öffentlichen Finanzen der Spielraum, sodass es zukünftig umso mehr darauf ankommt, diese „gleichmäßig“ auf Zukunftsinvestitionen und altersbezogene Sicherungsleistungen zu verteilen."
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Beitrag von: Isi am 09.10.2021 21:44
@ Isi: wenn du die Chance hast, macht mal ein Foto vom Buffet.

Würde mich interessieren ^^

Du glaubst die lassen mich ins heiligste? :) So wichtig bin ich dann doch nicht, diesmal gabs aber auch gar kein Buffet, nur Getränke und Häppchen mit veganem Brotaufstrich und Dill-Lachs.
Mal schauen, in Potsdam dürfte es größer werden.

Und was der Verhandelnde da von sich gibt stimmt so meines wissens nicht ganz, bzw. es ist doch sehr weit interpretiert.

Zu den Krankenhäusern wurde von Seiten der Arbeitgeber bemerkt, dass nicht alle Teile des Gesundheitswesens von den Coronabedingten Stressfaktoren betroffen waren und sind - z.B. wurde in einigen Bereichen auch sehr viel weniger gearbeitet.
Das Stichwort für bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen ist hier die Intensiv- und Kinderpflege. In beiden herrscht absoluter Personalmangel (von den Ärzten die nicht da sind mal abgesehen).

Kein Angebot, das wussten wir vorher schon.

Arbeitgebern ist die Inflation egal - was total neues (wussten wir auch schon)

"Gesundheitstisch und Tarifvertrag Studenten" sind reine Verdiwünsche - und so wurden sie auch behandelt, kein weiterer Sitzungsteilnehmer hat das gewünscht oder verlangt.

Arbeitsvorgänge sind ein altes Theme :)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Otto1 am 09.10.2021 22:12
Warscheinlich Bestandschutz und daher nur für Neueinstellungen neue Regeln.

Welche Neueinstellungen? Man will doch weiter Personal einsparen, passt ja dazu, dass man mit den Konditionen eh keine Leute mehr bekommt. Ok die Alternative ist dann anstatt E8/E9 nur noch E5er Stellen auszuschreiben. Die Arbeit bleibt gleich, man bewertet aber extrem schlecht, dann kann man auch wieder Leute mit unpassender Ausbildung einstellen.

Naja, wir haben das Problem, dass wir dringend Leute brauchen. Die einfachen Sachbearbeitertätigkeiten kann man "wegoptimieren", aber eine Kita, Schule, Turnhalle, Spielplatz, Lärmschutzwand, öffentliche Gebäude, etc. planen sich nicht von selbst. Optimierung/Automatisierung durch Digitalisierung würde weiterhelfen. Nur wachsen Informatiker, die für eine E 11 Schlange stehen nicht auf Bäumen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 10.10.2021 10:25

"Gesundheitstisch und Tarifvertrag Studenten" sind reine Verdiwünsche - und so wurden sie auch behandelt, kein weiterer Sitzungsteilnehmer hat das gewünscht oder verlangt.

Also ich hätte ja gehofft, dass sich wenigstens auch die GEW für die Studierenden einsetzt...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.10.2021 10:26
Warum?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 10.10.2021 11:19
Weil studentische Hilfskräfte an Hochschulen in Forschung und Lehre tätig sind, also dort, wo die GEW sich selbst sieht?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.10.2021 11:21
Ich sehe die GEW jetzt nicht als Advokatin von Hilfsarbeitern.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 10.10.2021 11:40
Also in erster Linie richtet sich die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, die sich auch selbst als "Die Bildungsgewerkschaft" bezeichnet an Personen, die in diesem Bereich tätig sind. Dazu zählen studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte durchaus auch; letztere müssen sogar einen ersten Hochschulabschluss nachweisen.

Aber diese Diskussion hatten wir schon. Ich habe zwar keine Ahnung, warum du fälschlicherweise die Tätigkeiten studentischer und wisssenschaftlicher Hilfskräfte mit denen ungelernter Arbeiter (auf dem Bau oder sonstwo) vergleichst, aber gut. Nur ein kurzer Hinweis dazu: Das Bundesarbeitsgericht hat in seinem Urteil vom. 27.3.2014 – 6 AZR 571/12 – im vorliegenden Fall entschieden, dass die Tätigkeiten des dort Klagenden als Wissenschaftliche Hilfskraft als einschlägige Berufserfahrung für die Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter zu werten ist, da die Tätigkeit i.W. übereinstimmte. Konkret heißt es in der Urteilsbegründung:

Zitat
Das Landesarbeitsgericht hat nach Beweisaufnahme festgestellt, dass der Kläger jedenfalls in der Zeit
vom  1.  Oktober  2006  bis  30.  September  2007  teilweise  abweichend  von  der  Bezeichnung  im  Arbeits-
vertrag  und  der  geleisteten  Vergütung  durchgehend  Tätigkeiten  eines  wissenschaftlichen  Mitarbeiters 
versah.
[...]
 Die  Vorbeschäftigungszeiten  des  Klägers  an  der  M-Universität  sind  jedenfalls  in  der  Zeit  vom  1. 
Oktober 2006 bis 30. September 2007 - unabhängig von ihrem quantitativen Umfang - bei der
Stufenzuordnung  anzurechnen. 

Wenn also zumindest WHKs Tätigkeiten eines Wissenschaftlichen Mitarbeiters übertragen bekommen, und SHKs dem in vielem nicht nachstehen (außer, dass sie noch keinen Studienabschluss vorweisen können), dann ist deren Wirken sicherlich nicht vergleichbar mit unglernten Hilfskräften in anderen Institutionen, sondern eher mit denen von WiMis.

Diese Personengruppe dürfte also durchaus zum Klientel der GEW gehören -- und die Bezahlung, die sich vielerorts eher am Mindestlohn denn an TV-L 13 orientiert, sollte dies auch widerspiegeln.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.10.2021 11:51
Deine Aussage war:
Weil studentische Hilfskräfte an Hochschulen in Forschung und Lehre tätig sind, also dort, wo die GEW sich selbst sieht?

Mithin sind Aussagen zu Wissenschaftlichen Hilfskräften ohne Wert. SHK zeichnen sich dadurch aus, daß sie i.d.R. über keinen berufsqualifizierenden Abschluß verfügen - und somit per definitionem Hilfsarbeiter sind.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 10.10.2021 11:58
Also, ich meine mich an so manche Aussage deinerseits zu erinnern, dass auch ein ungelernter Hilfsarbeiter bei Übertragung entsprechender Tätigkeiten im TV-L in die EG 14 (und als Sonstiger Beschäftigter auch in die EG 15) eingruppiert werden kann.

Wenn nun SHK, WHK und WiMis mehr oder minder die gleichen Tätigkeiten ausüben, warum sollte dann die GEW sich nur an letztere wenden und die ersten beiden Gruppen nicht vertreten wollen?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.10.2021 12:05
Mir erschließt sich kein Zusammenhang zwischen Eingruppierungsregelungen und Vertretungsklientel. Ich sehe nicht, daß die GEW Advokatin von Hilfsarbeitern sei. Die ausgeübte Tätigkeit ist ohnehin unbeachtlich - und die auszuübende Tätigkeit unterscheidet sich, ansonsten handelte es sich nicht um die genannten Hilfskräfte. Auf deren Bezeichnung kommt es nämlich nicht an, siehe auch sämtliche Kommentarliteratur zu §1 TV-L/TVÖD.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 10.10.2021 12:14
Mir erschließt sich kein Zusammenhang zwischen Eingruppierungsregelungen und Vertretungsklientel.

Nun, ich behaupte-- anders als du -- , dass sich die Zielgruppe der GEW in erster Linie durch die Tätigkeit und nicht die Bezeichnung ableitet. Insofern sehe ich durchaus, dass die (auszuübende, wie du es korrekterweise formulierst) Tätigkeit von Belang ist.

Zitat
und die auszuübende Tätigkeit unterscheidet sich, ansonsten handelte es sich nicht um die genannten Hilfskräfte. Auf deren Bezeichnung kommt es nämlich nicht an, siehe auch sämtliche Kommentarliteratur zu §1 TV-L/TVÖD.

Das ist interessant. Wenn ich also einen SHK-, oder WHK-Vertrag habe, dessen Tätigkeitsbeschreibung sich mit der eines WiMis deckt, habe ich dann Anspruch auf Bezahlung nach TV-L 13? (Nicht, dass mich das derzeit persönlich betrifft. Aber während meiner Promotionszeit, als ich mich via Stipendium und WHK-Stelle finanzierte, wäre das ja eine durchaus relevante Frage gewesen... Als einschlägige Berufserfahrung wurde mir der Spaß dann ja zumindest -- nach Verweis auf obiges Urteil -- anerkannt.)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.10.2021 12:20
Das BAG definiert "Wissenschaftliche Hilfskräfte" als Personen, die zur Mithilfe und Unterstützung bei bestimmten wissenschaftlichen Arbeiten angestellt sind, d. h. für eine in Forschung und Lehre tätige Person unterstützende und zuarbeitende Tätigkeiten zu verrichten haben, z.B. halten WiMis LV ab, WHK die dazugehörigen Tutorien. Die bloße Bezeichnung im Arbeitsvertrag ist hingegen irrelevant, es kommt vielmehr auf die tatsächlichen Umstände an - ähnlich wie es bspw. nicht darauf ankommt, ob etwas "Universitätsklinikum" heißt, sondern ob es eines ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 10.10.2021 12:28
Ich habe sowohl als SHK als auch als WHK und auch als WiMi (sowohl als Doktorand als auch als PostDoc) sinngemäß (je nach Uni natürlich etwas unterschiedlich ausgeartet) die gleichen Lehrveranstaltungen gehalten, etwa Übungen zur Linearen Algebra oder irgendwelche Seminare zu verschiedenen Themen. Natürlich nahm die Breite und Umfang der Veranstaltungen zu und "eigene" Vorlesungen halte ich auch erst, seitdem ich die aktuelle PostDoc-Stelle inne habe. Aber prinzipiell hat sich jetzt erst einmal an den grundlegenden Dingen nicht viel verändert: Die Übungen mit den Erstis laufen weiterhin so wie auch schon zu SHK-Zeiten. (Zugegebenermaßen war ich damals als Diplom-Student aber auch schon so weit, als dass man sich irgendwie aus dem bereits absolvierten Studium ein Bachelor hätte basteln können...) Oder anders herum formuliert: Auch als SHK hatte ich die gleiche Verantwortung der Betreuung der Studierenden und der Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten an diese wie jetzt auch.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 10.10.2021 12:38
Wie das rechtlich zu bewerten ist, habe ich ausgeführt. Ich habe allerdings noch nie erlebt, daß SHK curriculare LV gehalten hätten. Derlei dürfte einer Akkreditierung eines Studiengangs auch regelmäßig entgegenstehen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 10.10.2021 12:47
Ok, danke für die Antwort. Ich weiß nicht, ob sich da was geändert hat, aber die einzige Anforderung aus meiner Studienzeit, an die ich mich da erinnern kann, war, dass man die Veranstaltung schon erfolgreich absolviert haben musste, bevor man sie als SHK betreuen konnte...

(Hier an der Uni setzen wir unsere SHKs aber auch "nur" zur Korrektur der Übungsaufgaben ein, da wir einen verhältnismäßig starken Mittelbau im Fach haben. Aber eigentlich erinnere ich mich daran, dass es eher der Normalfall war, dass Studierende Übungen übernommen haben. Möglicherweise sind das aber nach der Bolohna-Reform jetzt hauptsächlich WHKs.)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Pädi07 am 10.10.2021 14:00
Cyrix42, welche EG hast du denn als Post Doc, 13 oder 14?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: cyrix42 am 10.10.2021 14:46
Bisher 13. Ich bin noch am Sammeln von Argumenten für die 14. ;-)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: TonyBox am 10.10.2021 18:43
https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++004dfa60-284b-11ec-a8d7-001a4a160129

Wie erwartet
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Alitalia am 10.10.2021 22:56
Warscheinlich Bestandschutz und daher nur für Neueinstellungen neue Regeln.

Welche Neueinstellungen? Man will doch weiter Personal einsparen, passt ja dazu, dass man mit den Konditionen eh keine Leute mehr bekommt. Ok die Alternative ist dann anstatt E8/E9 nur noch E5er Stellen auszuschreiben. Die Arbeit bleibt gleich, man bewertet aber extrem schlecht, dann kann man auch wieder Leute mit unpassender Ausbildung einstellen.

Naja, wir haben das Problem, dass wir dringend Leute brauchen. Die einfachen Sachbearbeitertätigkeiten kann man "wegoptimieren", aber eine Kita, Schule, Turnhalle, Spielplatz, Lärmschutzwand, öffentliche Gebäude, etc. planen sich nicht von selbst. Optimierung/Automatisierung durch Digitalisierung würde weiterhelfen. Nur wachsen Informatiker, die für eine E 11 Schlange stehen nicht auf Bäumen.

Die normalen Sachbearbeiter*innen kann man nur bedingt wegoptimieren, da schon so viel "optimiert" wurde. Auch verhält es sich oftmals eher so, dass durch die Digitalisierung wenn überhaupt der Mangel an Personal kaschiert werden kann, heißt das Personal das man eh nicht bekommen würde kann man durch Digitalisierung ersetzen. Es ist ja auch so, dass die Digitalisierung i.d.R. eine Stange Geld kostet und das eingesparte Personal so gesehen erstmal die Digitalisierung gegenfinanziert.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 11.10.2021 06:32
Gerade im Innendienst - im Außendienst muß sich erst das autonome Fahren weiterentwickeln - kann doch alles, was keine sL erfordert, durch so einen McDonalds-Bestellautomaten ersetzt werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: BTSV1 am 11.10.2021 06:35
Den normalen Sachbearbeiter kann man wegoptimieren. Lächerlich diese Aussage. Wir haben Oktober ich habe noch 30 Urlaubstage und 50 Überstunden. Da wurde so viel wegoptimiert, dass der Rest die Arbeit nicht mehr schafft. Aber ist alles normal....
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 11.10.2021 06:39
Das liegt nur daran, daß der Bestellautomat, der Dich ersetzen soll, noch in der Beschaffungsplanung ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Zeussowitz am 11.10.2021 06:41
Autonomes Fahren ist auf absehbare Zeit eine Illusion und nichts weiter. Unter jetzigen Bedingungen bräuchte es einen riesigen Überwachungsapparat, der jede Tätigkeit kontrolliert. Der Fußgänger wird zum mächtigsten Verkehrsteilnehmer und kann den ganzen Verkehr lahmlegen, in dem er sich auf die Straße stellt. Die mit KI fahrenden Autos dürfen aus moralischen Gründen ja nicht so programmiert werden, dass sie den Störer umnieten. Es bräuchte also völlig autarke Verbindungsnetze, also quasi Tunnel mit definierten Einstiegstüren, damit man gar nicht auf die Straße kommen kann.

Das Fahren an sich sehe ich völlig problemlos. Das gibt es ja bereits vielfach auf Betriebsgeländen. Diese Fähigkeit aber in den bestehenden Verkehr zu implementieren, wird aber viel viel ambitionierter.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Kaiser80 am 11.10.2021 06:58
Den normalen Sachbearbeiter kann man wegoptimieren. Lächerlich diese Aussage.
Wir (Kommune) könnten bei rd. 100 Stellen in der Kernverwaltung locker 5-10 Stellen einsparen, wenn nur die bereits vorhandenden techn./digitalen/organisatorischen Möglichkeiten genutzt würden.
-Urlaubsanträge auf Papier
-Korrektur-/Stundenbuchungen auf Papier, manuelle Übernahme ins Programm
-Lese-, Schreib-, Bearbeitungsrecht Gremienarbeit
-Lese-, Schreib-, Bearbeitungsrecht FiBu
-Digitaler Workflow Rechnungen
-Digitales Archiv (gut, is auch nicht ganz billig...)
Das sind Sachen, die wir in max. wenigen Monaten umsetzen könnten, würde so meine Schätzung schon 2,5VZÄ ausmachen. Spids genannter McDonalds-Automat würde gewiss 2 von 4 Stellen im "Bürgerservice" ersetzen.



Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 11.10.2021 07:49
Der Fußgänger wird zum mächtigsten Verkehrsteilnehmer und kann den ganzen Verkehr lahmlegen, in dem er sich auf die Straße stellt. Die mit KI fahrenden Autos dürfen aus moralischen Gründen ja nicht so programmiert werden, dass sie den Störer umnieten.

Darf man den aktuell die ganzen Klimaterroristen welche mit Sitzblockaden den Verkehr lahmlegen einfach umnieten? Ich glaube nicht...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Zeussowitz am 11.10.2021 09:51
Nein aber wenn das einer macht, kommt jemand raus und haut ihm auf die Nase. Oder er fährt irgendwie vorbei. Ich glaube bei autonomen Autos fehlt es am persönlichen Verantwortungsgefühl. Ist ja dann wie ÖPNV. Wenn man überhaupt einfach so aus den Autos raus kommt, außerhalb von Notfällen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: BTSV1 am 11.10.2021 12:01
Den normalen Sachbearbeiter kann man wegoptimieren. Lächerlich diese Aussage.
Wir (Kommune) könnten bei rd. 100 Stellen in der Kernverwaltung locker 5-10 Stellen einsparen, wenn nur die bereits vorhandenden techn./digitalen/organisatorischen Möglichkeiten genutzt würden.
-Urlaubsanträge auf Papier
-Korrektur-/Stundenbuchungen auf Papier, manuelle Übernahme ins Programm
-Lese-, Schreib-, Bearbeitungsrecht Gremienarbeit
-Lese-, Schreib-, Bearbeitungsrecht FiBu
-Digitaler Workflow Rechnungen
-Digitales Archiv (gut, is auch nicht ganz billig...)
Das sind Sachen, die wir in max. wenigen Monaten umsetzen könnten, würde so meine Schätzung schon 2,5VZÄ ausmachen. Spids genannter McDonalds-Automat würde gewiss 2 von 4 Stellen im "Bürgerservice" ersetzen.

Das läuft bei uns schon alles. Beim Archiv sind wir dabei....
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Kaiser80 am 11.10.2021 12:14
Ja, wurden denn nun "normale" SB dadurch eingespart oder nicht? Sonst erschließt sich mir dein obiger Kommentar nicht
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: DiVO am 11.10.2021 12:41
Den normalen Sachbearbeiter kann man wegoptimieren. Lächerlich diese Aussage.
Wir (Kommune) könnten bei rd. 100 Stellen in der Kernverwaltung locker 5-10 Stellen einsparen, wenn nur die bereits vorhandenden techn./digitalen/organisatorischen Möglichkeiten genutzt würden.
-Urlaubsanträge auf Papier
-Korrektur-/Stundenbuchungen auf Papier, manuelle Übernahme ins Programm
-Lese-, Schreib-, Bearbeitungsrecht Gremienarbeit
-Lese-, Schreib-, Bearbeitungsrecht FiBu
-Digitaler Workflow Rechnungen
-Digitales Archiv (gut, is auch nicht ganz billig...)
Das sind Sachen, die wir in max. wenigen Monaten umsetzen könnten, würde so meine Schätzung schon 2,5VZÄ ausmachen. Spids genannter McDonalds-Automat würde gewiss 2 von 4 Stellen im "Bürgerservice" ersetzen.

Das kann ich so nur unterschreiben. Häufig habe ich das Gefühl, dass sich eine Verwaltung selbst verwaltet und gar keine Kunden/Bürger von Außen benötigt, um ausgelastet zu sein.

Wir haben in unserer Organisation vo wenigen Jahren ein digitales Archiv im Bereich Personalabrechnung eingeführt. Allein dadurch haben wir 2,5 VZÄ eingespart bei ca. 140 VZÄ. Durch weitere Module und Prozessoptimierungen sehen wir hier weiteres Potenzial.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Pietclock am 11.10.2021 14:02
Sachbearbeiter ist nicht gleich Sachbearbeiter. Da gibts halt schon große Unterschiede. Und bei vielem gibts halt Spielräume, Notwendigkeit zur Rückfrage zum Antragssteller etc. Da möchte ich sehen was die Bevölkerung meint, wenn sie sich nur noch mit Tastentelefon durch Automaten hangeln soll. Dazu kommt dann noch die Rechtssicherheit. Man hat dann doch gerne Leutchen, das gesehen haben sollen und die man dann im Falle des Falles heranziehen kann - wenn das alles aus dem Automaten kommt, wer ist dann schuld, der Programmierer ?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 11.10.2021 14:14
Deshalb bezog ich mich ja auch auf Tätigkeiten ohne sL. Probleme mit der Rechtssicherheit gibt es da nicht: wo keine Ermessensspielräume bestehen, ist ein automatisierter Prozeß sogar weniger fehlerbehaftet als menschliches Handeln. Ich behaupte sogar, der Bestellprozeß bei McDonalds übersteigt den Komplexitätsgrad des typischen Bürgeramtes. Solche Stellen könnte man vollständig durch Automaten ersetzen und dabei noch Geschwindigkeit und Qualität erhöhen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Isi am 11.10.2021 14:23
Deshalb bezog ich mich ja auch auf Tätigkeiten ohne sL. Probleme mit der Rechtssicherheit gibt es da nicht: wo keine Ermessensspielräume bestehen, ist ein automatisierter Prozeß sogar weniger fehlerbehaftet als menschliches Handeln. Ich behaupte sogar, der Bestellprozeß bei McDonalds übersteigt den Komplexitätsgrad des typischen Bürgeramtes. Solche Stellen könnte man vollständig durch Automaten ersetzen und dabei noch Geschwindigkeit und Qualität erhöhen.

Wie gut, dass sowas nicht Gegenstand tarifvertraglicher Bestimmungen und Verhandlungen ist :)

Heute fand, und finden derzeit die Innergewerkschaftlichen Revisionen zu Freitag statt. Ich melde mich wenn diese abgestimmt sind und es was "neues" gibt. Ich erwarte allerdings nur die "normalen" Durchhalteparolen und Warnstreikaufrufe um den 20.10. herum.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Admin am 11.10.2021 14:28
Nachdem die Tarifrunde nun langsam in Fahrt kommt ist es Zeit für einen eigenen Thread unabhängig von "Vorschläge/Wünsche":
  https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,116943.0.html

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 11.10.2021 14:45
Deshalb bezog ich mich ja auch auf Tätigkeiten ohne sL. Probleme mit der Rechtssicherheit gibt es da nicht: wo keine Ermessensspielräume bestehen, ist ein automatisierter Prozeß sogar weniger fehlerbehaftet als menschliches Handeln. Ich behaupte sogar, der Bestellprozeß bei McDonalds übersteigt den Komplexitätsgrad des typischen Bürgeramtes. Solche Stellen könnte man vollständig durch Automaten ersetzen und dabei noch Geschwindigkeit und Qualität erhöhen.

Wie gut, dass sowas nicht Gegenstand tarifvertraglicher Bestimmungen und Verhandlungen ist :)

Allerdings sehr wohl sein könnte, siehe auch den DigiTV im Bereich des Bundes - mit dem die Gewerkschaften in erster Linie ihr Klientel vor der Digitalisierung schützen wollen und nicht etwa die TVP Digitalisierung als Chance sehen, die es inhaltlich auszugestalten gelte, was tief blicken läßt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 11.10.2021 15:00
Deshalb bezog ich mich ja auch auf Tätigkeiten ohne sL. Probleme mit der Rechtssicherheit gibt es da nicht: wo keine Ermessensspielräume bestehen, ist ein automatisierter Prozeß sogar weniger fehlerbehaftet als menschliches Handeln. Ich behaupte sogar, der Bestellprozeß bei McDonalds übersteigt den Komplexitätsgrad des typischen Bürgeramtes. Solche Stellen könnte man vollständig durch Automaten ersetzen und dabei noch Geschwindigkeit und Qualität erhöhen.

Wie gut, dass sowas nicht Gegenstand tarifvertraglicher Bestimmungen und Verhandlungen ist :)

Allerdings sehr wohl sein könnte, siehe auch den DigiTV im Bereich des Bundes - mit dem die Gewerkschaften in erster Linie ihr Klientel vor der Digitalisierung schützen wollen und nicht etwa die TVP Digitalisierung als Chance sehen, die es inhaltlich auszugestalten gelte, was tief blicken läßt.

Da fällt mir das hier ein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Maschinenst%C3%BCrmer
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Talinos am 11.10.2021 15:28
Autonomes Fahren ist auf absehbare Zeit eine Illusion und nichts weiter. U


Wie kommst du denn auf diese Aussage? FSD Beta 10 von Tesla sieht dann doch relativ gut in den Tests aus.

Bisherige Fahrer mit AP haben weniger Unfälle produziert - als solche, die mit Human-Pilot unterwegs waren.
Solche Menschen, die mit FSD-Beta-Pilot unterwegs waren, haben noch um ein vielfaches weniger Unfälle produziert, als solche die mit Human-Pilot unterwegs waren.

Ich glaube wir sprechen jetzt nur noch von Monaten bis zur tatsächlichen Reife. Zumindest Smart Summon werden wir dann auch in Deutschland mal sehen... der Rest wird sicherlich noch von der Auto Lobby unterdrückt ;) 
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 11.10.2021 15:39
FSD hat ja ungeachtet seines Namens noch nicht einmal den Anspruch, tatsächlich autonomes Fahren zu leisten - und schon gar nicht außerhalb von Städten/Autobahnen. Wenn es auf der 1,5 spurigen Straße dem Gegenverkehr ausweichend auf dem Grünstreifen gelandet ist, kommt es ohne Nutzereingriff nicht weiter. Und solange ohnehin immer noch jemand am Steuer sitzen muß, läßt sich damit auch nichts gewinnen - oder Personal einsparen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Kaiser80 am 11.10.2021 15:51

Allerdings sehr wohl sein könnte, siehe auch den DigiTV im Bereich des Bundes - mit dem die Gewerkschaften in erster Linie ihr Klientel vor der Digitalisierung schützen wollen und nicht etwa die TVP Digitalisierung als Chance sehen, die es inhaltlich auszugestalten gelte, was tief blicken läßt.
Des Pudels Kern. Ich traue es den TVP überhaupt nicht zu das zu können. Ebenso wenig einem Großteil der AG und mitnichten einem Großteil der AN im ÖD.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Pietclock am 11.10.2021 15:59
Deshalb bezog ich mich ja auch auf Tätigkeiten ohne sL.

Da  beginnt man ja durchaus mit Kürzungen. Klar, die klassische Schreibkraft braucht es kaum noch; und die digitale Aktenführung kommt auch langsam in Fahrt, zumindest in unserem Laden hier. Als ich vor 4 Jahren in den ÖD wechselte wurde hier noch fast alles mit diesen "roten Mäppchen" herumgeschickt, jetzt gibt es weitgehend die elektronische Aktenführung. Die kam auch gerade rechtzeitig für Covid...
Einzig die Urlaubsbeantragung läuft wirklich noch per Pappkartonkärtchen, das ist wirklich Anachronismus pur und erfüllt so einige Klischees. In der Firma wo ich vorher war wäre nie einer auf die Idee gekommen, eine Kraft mit 2400 brutto anzustellen um Urlaube von Kärtchen in ein Zeitsystem einzutragen. Das mussten wir da schon selbst machen... aber nicht zuletzt durch Covid ist da einiges ins Rollen geraten... so manche Tätigkeitsbeschreibungen im TVL sind - Räusper - auch nicht gerade aktuell.
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Beitrag von: Spid am 11.10.2021 16:07

Allerdings sehr wohl sein könnte, siehe auch den DigiTV im Bereich des Bundes - mit dem die Gewerkschaften in erster Linie ihr Klientel vor der Digitalisierung schützen wollen und nicht etwa die TVP Digitalisierung als Chance sehen, die es inhaltlich auszugestalten gelte, was tief blicken läßt.
Des Pudels Kern. Ich traue es den TVP überhaupt nicht zu das zu können. Ebenso wenig einem Großteil der AG und mitnichten einem Großteil der AN im ÖD.

Das Gros der AN muß das auch nicht können, sie müssen nur anwenden können - oder wegfallen. Bei den AG ist häufig ein Versagen erkennbar, das unter Marktbedingungen zu ihrem Wegfall führen würde - und zwar nicht nur bei Querschnitts-AG, deren grundsätzliches Versagen bereits an der Existenz eines Digitalisierungsbeauftragten von außen erkennbar ist, sondern auch bei spezialisierten Dienstleistern, die die Digitalisierung spezifisch befördern sollen, siehe bspw. die Gematik.
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Beitrag von: JC83 am 11.10.2021 16:32
Richard David Precht hat es neulich herrlich ausformuliert: Die Arbeitswelt im öD gleicht z.T. der der DDR; Hauptsache scheint, dass die Menschen irgendeiner Beschäftigung nachgehen, und NICHT die Frage, ob diese Tätigkeit überhaupt sinnvoll ist, quasi Beschäftigung um der Beschäftigung willen. Daher auch diese latente Ablehnung gegen Digitalisierung & Co.

Auch wir halten Dienstkräfte vor, die für E6, idR bereits Stufe 6 angelangt, irgendeinen Scheiß irgendwo abtippen, was z.B. mit elektronischer Zeiterfassung voll automatisiert wäre. ODer auch E4er, die Akten von A nach B tragen.
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Beitrag von: WasDennNun am 11.10.2021 18:12
sondern auch bei spezialisierten Dienstleistern, die die Digitalisierung spezifisch befördern sollen, siehe bspw. die Gematik.
Gematik, oh MannOMann, gut das ich diesem Handlungsdunstkreis entronnen bin und dann kam
Dataport, IT-N, ITZ Bund, auf mich zu....ach die Liste ist Lang, seeehr lang.....
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Beitrag von: Schokobon am 12.10.2021 10:13
Richard David Precht hat es neulich herrlich ausformuliert: Die Arbeitswelt im öD gleicht z.T. der der DDR; Hauptsache scheint, dass die Menschen irgendeiner Beschäftigung nachgehen, und NICHT die Frage, ob diese Tätigkeit überhaupt sinnvoll ist, quasi Beschäftigung um der Beschäftigung willen. Daher auch diese latente Ablehnung gegen Digitalisierung & Co.

Auch wir halten Dienstkräfte vor, die für E6, idR bereits Stufe 6 angelangt, irgendeinen Scheiß irgendwo abtippen, was z.B. mit elektronischer Zeiterfassung voll automatisiert wäre. ODer auch E4er, die Akten von A nach B tragen.

Mir haben Sie in der großen Besprechung erklärt, dass wir im ÖD einen gesellschaftlichen Auftrag haben.
Deswegen werden z.B. zur Ausbildung nicht die 7 besten Bewerber ausgewählt, sondern
1 Top-Bewerber,
1 Naja könnte passen,
1 viel zu alter Quereinsteiger,
1 Ausländer ohne Deutschkenntnisse,
1 SB,
1 Vitamin-B Bewerber (Sohn vom Gemeinderat o.ä., der nirgendwo sonst unterkam)

Übernommen wird im Anschluss nach Abschlussnote.

*Edit: Top-Bewerber/in, Quereinsteigende, Ausländer/in

*Edit2: Top-Bewerber ist nach der Ausbildung natürlich schnell weg (Studium, andere Behörde whatever). Der Rest bleibt. Für immer.
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Beitrag von: was_guckst_du am 12.10.2021 10:49
...das ist doch völliger Blödsinn, den du dir da hast erzählen lassen... ;D
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Beitrag von: Bastel am 12.10.2021 11:17
...das ist doch völliger Blödsinn, den du dir da hast erzählen lassen... ;D

Stimmt, der Ausländer ohne Deutschkenntnisse schafft es da bestimmt nicht rein :D
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Beitrag von: Jockel am 12.10.2021 11:25

Allerdings sehr wohl sein könnte, siehe auch den DigiTV im Bereich des Bundes - mit dem die Gewerkschaften in erster Linie ihr Klientel vor der Digitalisierung schützen wollen und nicht etwa die TVP Digitalisierung als Chance sehen, die es inhaltlich auszugestalten gelte, was tief blicken läßt.
Des Pudels Kern. Ich traue es den TVP überhaupt nicht zu das zu können. Ebenso wenig einem Großteil der AG und mitnichten einem Großteil der AN im ÖD.
Die "Digitalisierung" ist nicht Tariffähig. Umfassender Bestandsschutz für IT-averse Verdi-Mitglieder leider schon.
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Beitrag von: Spid am 12.10.2021 11:28
Es hat niemand behauptet, die Digitalisierung könne Tarifverträge abschließen.
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Beitrag von: Kaiser80 am 12.10.2021 11:39

Mir haben Sie in der großen Besprechung erklärt, dass wir im ÖD einen gesellschaftlichen Auftrag haben.
Deswegen werden z.B. zur Ausbildung nicht die 7 besten Bewerber ausgewählt, sondern
1 Top-Bewerber,
1 Naja könnte passen,
1 viel zu alter Quereinsteiger,
1 Ausländer ohne Deutschkenntnisse,
1 SB,
1 Vitamin-B Bewerber (Sohn vom Gemeinderat o.ä., der nirgendwo sonst unterkam)

Ähhh, du bist aber sicher, dass es sich nicht um eine Landesliste der Partei "Die Linke" handelt???
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Beitrag von: Schokobon am 12.10.2021 11:46
Im Nachhinein würde mich das nicht wundern :DDD
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Beitrag von: Bastel am 12.10.2021 11:53
Im Nachhinein würde mich das nicht wundern :DDD

Für die linke fehlen noch Einhörner und andere Menschen die nicht wissen was Sie sind.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Jockel am 12.10.2021 13:31
Es hat niemand behauptet, die Digitalisierung könne Tarifverträge abschließen.
Der Prozess, der dazu führen soll, dass viele oder die meisten Abläufe im ÖD auch digital ablaufen können, kann nicht durch Tarifverträge geregelt werden. Lediglich die unvermeidbaren Auswirkungen der "Digitalisierung" auf die (Bestands-)Arbeitnehmer können tarifvertraglich geregelt werden. Der neue Rationalisierungsschutz-TV heißt dann eben "TV-Digitalisierung".
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 12.10.2021 13:44
Der Prozeß selbst nicht, aber die Umstände, die damit verbundenen Arbeitsbedingungen, ja sogar die konkrete Umsetzung, mithin also die inhaltliche Ausgestaltung kann Bestandteil von Tarifverträgen sein: von der Festlegung, daß der einzelne AN nur noch ausnahmsweise mit Papier und/oder anderen Menschen in Kontakt kommen soll über die Qualifizierung von Menschen, deren einzige hervorstechende Fähigkeit in Form von direkter Kommunikation mit anderen Menschen obsolet wird, bis hin zur Festlegung von barrierefreien pdf-Formaten als Standardmedium und Resterampen für Postwagenschubser.
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Beitrag von: Schokobon am 13.10.2021 18:02
Was passiert eigentlich wenn die Inflation mal auf 200% ansteigen würde...wann würden die Gehälter angepasst? Wenn die Hälfte verhungert ist?
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Beitrag von: WasDennNun am 14.10.2021 07:41
Was passiert eigentlich wenn die Inflation mal auf 200% ansteigen würde...wann würden die Gehälter angepasst? Wenn die Hälfte verhungert ist?
Du meinst also, wenn Nahrungsmittelpreise sich vervierfacht haben?
Dann würde immer noch keiner Verhungern, sondern es wäre nix da mit Malle, Kneipe und McDonalds.
Und die Lohnspirale würde sic hanfangen zu drehen, dass dann wenn es wieder sich normalisiert hat 2x Malle dabei rausspringt.
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Beitrag von: Kaiser80 am 14.10.2021 08:01
Was passiert eigentlich wenn die Inflation mal auf 200% ansteigen würde...
Es ist interessant... Bei wem gibts solche Möglichkeit? :o
Venezuela? Sudan?
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Beitrag von: WasDennNun am 14.10.2021 09:55
Nur mal so ein Hinweis:
Wenn das langjährige Inflationsziel von 2% betrachtet wird, 2000 nen Preis von 1€ hatte, dann ist ein Benzinpreis von 1,54 ja Zielrichtung und erklärtes Ziel.
Und bei 3% müssten wir jetzt bei 1,93€ sein.
Also ich verstehe dieses rumgejammere wegen der aktuellen Preisspitze insbesondere bei Benzin, Gas nicht.
Die letzten 10 Jahre war da eine Seitwärtsbewegung, da ist es doch logisch, dass es irgendwann wieder extremer nach oben gehen (muss).


zurück zum Topic:
Das stimmigste Argument ever ist doch: Warum hat den das Land angeblich kein Geld, die Kommunen aber doch?
Also Angleichung der Entgelte an die der Kommunen!Kommunale Steigerung +1% und basta
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Beitrag von: Spid am 14.10.2021 10:02
Das führt aber nicht zu der geforderten Angleichung.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 14.10.2021 10:12
Das führt aber nicht zu der geforderten Angleichung.
Nicht bei der Ersten Kommunalen Steigerung, nach ein paar Tarifrunden schon.
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Beitrag von: Spid am 14.10.2021 10:14
Da die Jahresentgelte im TVÖD teils unter und teils über denen des TV-L liegen, kann eine Angleichung so nicht erreicht werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 14.10.2021 10:22

Also ich verstehe dieses rumgejammere wegen der aktuellen Preisspitze insbesondere bei Benzin, Gas nicht.


Das liegt vielleicht auch daran, dass der Staat immer einen noch größeren Happen vom Kuchen will. 65% Steuern und Abgaben beim Liter Sprit ist schon krank...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: ACDSee am 14.10.2021 11:55
Was passiert eigentlich wenn die Inflation mal auf 200% ansteigen würde...wann würden die Gehälter angepasst? Wenn die Hälfte verhungert ist?

Bei einer hohen Inflation schrumpft der reale Wert von Forderungen. Der größte Gewinner ist deshalb der Staat. Ist die Inflationsrate höher als der Zins, zu dem er sich Geld geliehen hat, sinkt der Wert seiner Schulden. Wenn alles 3x so teuer wird, explodieren im Gegenzug die Steuereinnahmen, da diese in der Regel prozentual erhoben werden. Die fixen Kosten bleiben für die dauer der Vertragsbindung zunächst gleich.

Bei einem plözlichen, dreifachen Preisniveau würde ein Teil der Bediensteten sicherlich Sozialleistungen in Anspruch nehmen müssen oder Kündigen und eine besser bezahlte Tätigkeit annehmen.

Die Gehälter würden wahrscheinlich nach Auslaufen des Tarifvertrages entsprechend der Verhandlungsergebnis zw. Gewerkschaften und Arbeitgebern angepasst. Es ist grundsätzlich denkbar, dass der Staat die Zwischenzeit nutzt, um Rationalisierungsbestrebungen und Arbeitsverdichtung weitere auszubauen. Der Personalbedarf zur Erfüllung staatlicher Kernaufgaben sollte mit Beamten abdeckbar sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 15.10.2021 07:33
FYI

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/ig-bau-einigung-bei-bau-tarifverhandlungen-hoehere-einkommen-und-praemie/27708104.html?ticket=ST-357413-IvTDP4cQfP0sYDcgLFtx-cas01.example.org (https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/ig-bau-einigung-bei-bau-tarifverhandlungen-hoehere-einkommen-und-praemie/27708104.html?ticket=ST-357413-IvTDP4cQfP0sYDcgLFtx-cas01.example.org)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Pädi07 am 15.10.2021 07:54
FYI

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/ig-bau-einigung-bei-bau-tarifverhandlungen-hoehere-einkommen-und-praemie/27708104.html?ticket=ST-357413-IvTDP4cQfP0sYDcgLFtx-cas01.example.org (https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/ig-bau-einigung-bei-bau-tarifverhandlungen-hoehere-einkommen-und-praemie/27708104.html?ticket=ST-357413-IvTDP4cQfP0sYDcgLFtx-cas01.example.org)
Das ist wohl ein guter Gradmesser für den TV-L. Wir bekommen sicherlich weniger Einmalzahlungen und weniger Prozente aber auch eine Laufzeit von 33 Monaten und Einigung darauf im Januar
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Verwaltungsbetriebswirt am 15.10.2021 10:59
FYI

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/ig-bau-einigung-bei-bau-tarifverhandlungen-hoehere-einkommen-und-praemie/27708104.html?ticket=ST-357413-IvTDP4cQfP0sYDcgLFtx-cas01.example.org (https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/ig-bau-einigung-bei-bau-tarifverhandlungen-hoehere-einkommen-und-praemie/27708104.html?ticket=ST-357413-IvTDP4cQfP0sYDcgLFtx-cas01.example.org)
Das ist wohl ein guter Gradmesser für den TV-L. Wir bekommen sicherlich weniger Einmalzahlungen und weniger Prozente aber auch eine Laufzeit von 33 Monaten und Einigung darauf im Januar

Glaube nicht, dass die IG Bau als Gradmesser für den TV-L taugt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: WasDennNun am 15.10.2021 11:47
Glaube nicht, dass die IG Bau als Gradmesser für den TV-L taugt.
Doch natürlich, dass ist die absolute maximale Obergrenze.
Mein Tipp IG Bau -1% Ergebniss TV-L
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Pädi07 am 15.10.2021 19:52
FYI

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/ig-bau-einigung-bei-bau-tarifverhandlungen-hoehere-einkommen-und-praemie/27708104.html?ticket=ST-357413-IvTDP4cQfP0sYDcgLFtx-cas01.example.org (https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/ig-bau-einigung-bei-bau-tarifverhandlungen-hoehere-einkommen-und-praemie/27708104.html?ticket=ST-357413-IvTDP4cQfP0sYDcgLFtx-cas01.example.org)
Das ist wohl ein guter Gradmesser für den TV-L. Wir bekommen sicherlich weniger Einmalzahlungen und weniger Prozente aber auch eine Laufzeit von 33 Monaten und Einigung darauf im Januar

Glaube nicht, dass die IG Bau als Gradmesser für den TV-L taugt.
Bitte genauer lesen: ...nur mit weniger Einmalzahlungen und Prozenten..., So wie wasdennnun schrieb.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Neuer12 am 15.10.2021 22:07
Das wäre ein Witzergebniss.
Dieser Abschluss kann ja nur als absolute Untergrenze genommen werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Solitair am 16.10.2021 04:46
Sann sieh dir mal an was gestern in Hessen rausgekommen ist. Da wären sie froh über das Bau-Ergebnis.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sebbo83 am 16.10.2021 08:10
FYI

https://www.deutschlandfunk.de/hessen-beschaeftigte-im-oeffentlichen-dienst-erhalten-4.1939.de.amp?drn:news_id=1312082 (https://www.deutschlandfunk.de/hessen-beschaeftigte-im-oeffentlichen-dienst-erhalten-4.1939.de.amp?drn:news_id=1312082)

Finde die Hessische Variante erstrebenswert.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 16.10.2021 08:40
Was genau wäre da erstrebenswert?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Tashibo am 16.10.2021 09:02
Von den Prozentualen Werten ist es jetzt kein Highlight.

Interessant finde ich:


Gab es irgendwo schon die Tabellen Entgelte zur EG16 oder wird nur die EG15ü zur EG16 umbenannt.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Tashibo am 16.10.2021 09:21
....
Interessant finde ich:
  • Auszubildende mit der Abschlussnote „Befriedigend“ oder besser werden unbefristet übernommen.
  • Eingeführt werden zudem beschleunigte Aufstiegsmöglichkeiten für neu eingestellte Beschäftigte (neue Entgeltstufen 1a und 1b), insbesondere für selbst ausgebildete Nachwuchskräfte (zukünftig Übernahme in Entgeltstufe 2).
  • Für Führungskräfte wurden zusätzliche Entwicklungsmöglichkeiten geschaffen (Einführung Entgeltgruppe 16).
...

Okay, wenn man sich die bisherigen Details im Eigenungspapier durchliest, ist es nicht mehr interessant.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Pädi07 am 16.10.2021 10:57
Was mit der Übernahme von Azubis geregelt wird ist doch eine organisatorische Sache der Arbeitgeber und kein unbedingt nötiger Bestandteil eines Tarifvertrags. Und Mal ernsthaft: die neue EG 16; wer da rein kommt hat doch bisher auch schon sein Gehalt verhandeln können und dann halt einfach gesagt " ich komme für EG 15 plus 500 Euro mehr". Darin sehe ich jetzt keine relevante strukturelle Verbesserung oder riesen Chance...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: wap am 16.10.2021 12:11
Was mit der Übernahme von Azubis geregelt wird ist doch eine organisatorische Sache der Arbeitgeber und kein unbedingt nötiger Bestandteil eines Tarifvertrags. Und Mal ernsthaft: die neue EG 16; wer da rein kommt hat doch bisher auch schon sein Gehalt verhandeln können und dann halt einfach gesagt " ich komme für EG 15 plus 500 Euro mehr". Darin sehe ich jetzt keine relevante strukturelle Verbesserung oder riesen Chance...

Die Übernahme der Azubis ist ja eh wieder an eine freie Stelle gekoppelt. Also somit keinerlei Übernahmegarantie.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Neuer12 am 16.10.2021 15:45
Sann sieh dir mal an was gestern in Hessen rausgekommen ist. Da wären sie froh über das Bau-Ergebnis.
Das ist ein super Witz.
Irgendwann muss man wirklich Dienst nach Vorschrift machen...ist aber nicht meines.

Die Wertschätzung und/oder Anerkennung ist schon mehr als unterirdisch
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Muschebubu am 16.10.2021 18:09
Wer im ÖD arbeitet, um von seinem Arbeitgeber Wertschätzung und Anerkennung zu erhalten, der hat das noch nicht ganz verstanden. Wir machen das alles doch nicht wegen des Geldes wegen, sondern wegen des Spaßes und der Freude 😂
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Alitalia am 16.10.2021 22:46
Das mit der Übernahme der Azubis ist ja eh ein Witz. Aktuell kann/darf man gar nicht so viele Menschen ausbilden wie man sie eigentlich braucht. Viel mehr muss man froh sein wenn die Azubis überhaupt übernommen werden wollen und nicht direkt wegrennen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: sasha1896 am 17.10.2021 11:08
Und keiner bedenkt hier das die minimale Erhöhung BRUTTO ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 17.10.2021 11:28
Warum sollte die konkrete Ausgestaltung von Sozialismuskomponenten Relevanz haben?
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Simon11 am 17.10.2021 14:23
Was der Öd dringend braucht ist ein aufweichen der starren Grenzen zwischen studiert und nicht studiert, aufgeteilt  in E6-E9 und E9-E15. Sehr viele gut ausgebildete Leute mit einer Ausbildung und zahlreichen fortbildungen (Physiotherapeut, Logopäde, Ergotherapeut, Fachinformatiker) haben im Öd keine Möglichkeit angemessen an ihren Fähigkeiten und geleisteten Arbeit bezahlt zu werden. 
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Spid am 17.10.2021 14:34
Es gibt weder eine E9 noch die behauptete Grenze.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: 2strong am 17.10.2021 14:53
Sehr viele gut ausgebildete Leute mit einer Ausbildung und zahlreichen fortbildungen (Physiotherapeut, Logopäde, Ergotherapeut, Fachinformatiker) haben im Öd keine Möglichkeit angemessen an ihren Fähigkeiten und geleisteten Arbeit bezahlt zu werden.
Die mir bekannten privatwirtschaftllich beschäftigten Physiotherapeuten, Logopäden und Ergotherapeuten verdienten in den Entgeltgruppen 6 bis 9a 30 bis 50% mehr als in ihren derzeitigen Anstellungen.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 17.10.2021 15:50
Sehr viele gut ausgebildete Leute mit einer Ausbildung und zahlreichen fortbildungen (Physiotherapeut, Logopäde, Ergotherapeut, Fachinformatiker) haben im Öd keine Möglichkeit angemessen an ihren Fähigkeiten und geleisteten Arbeit bezahlt zu werden.
Die mir bekannten privatwirtschaftllich beschäftigten Physiotherapeuten, Logopäden und Ergotherapeuten verdienten in den Entgeltgruppen 6 bis 9a 30 bis 50% mehr als in ihren derzeitigen Anstellungen.

Bei Physiotherapeuten bezweifel ich das. Die
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Wdd3 am 18.10.2021 06:25

Die mir bekannten privatwirtschaftllich beschäftigten Physiotherapeuten, Logopäden und Ergotherapeuten verdienten in den Entgeltgruppen 6 bis 9a 30 bis 50% mehr als in ihren derzeitigen Anstellungen.

Mir sind 2 Physiotherapeuten bekannt die in der pW beschäftigt sind/waren. Der eine hat sich mit 55 in einen auskömmlichen Ruhestand verabschiedet und ist nur noch selten in seinem Haus anzutreffen da er sich zumeist auf Reisen befindet, die andere Teilt ihre Zeit in ca. 60/40 Arbeit und Urlaub ein.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: 2strong am 18.10.2021 08:27
Und die waren bzw. sind abhängig beschäftigt und verdienen in Vollzeit deutlich über 30k pro Jahr? Denn darum geht es ja.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 18.10.2021 08:41
Und die waren bzw. sind abhängig beschäftigt und verdienen in Vollzeit deutlich über 30k pro Jahr? Denn darum geht es ja.

Ja.

https://www.gehaltsvergleich.com/gehalt/Psychologischer-Psychotherapeut-Psychologische-Psychotherapeutin/Bayern

Eventuell sieht es irgendwo in der Pampa anderster aus.
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Kaiser80 am 18.10.2021 08:49
Was die abhängig Beschäftigten bin ich absolut bei 2strong; Ausnnahmen bestätigen die Regel...

"Unser" örtlicher Physio mit 3 Praxen (ca. 20 angestellte) hat gegen geringste Aufwandsentschädigung regional gut 15/20 Fussball- und Sportvereine betreut. Der hatte dadurch eine Wahnsinns Kundenbinding.  Mit Ende 30 hat er den Geschäftsbetrieb/Firma/Kundenstamm hoch 6-Stellig vertickt und die Immobilien sichern seine lfd. Einnahmen. Was der in 10-15Jahren aus dem Bodengestamoft hat...Respekt.

Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Kaiser80 am 18.10.2021 08:49
Und die waren bzw. sind abhängig beschäftigt und verdienen in Vollzeit deutlich über 30k pro Jahr? Denn darum geht es ja.

Ja.

https://www.gehaltsvergleich.com/gehalt/Psychologischer-Psychotherapeut-Psychologische-Psychotherapeutin/Bayern

Eventuell sieht es irgendwo in der Pampa anderster aus.
Du hast aber nicht die Physois sondern die Psychos ausgewählt ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Bastel am 18.10.2021 08:52
Und die waren bzw. sind abhängig beschäftigt und verdienen in Vollzeit deutlich über 30k pro Jahr? Denn darum geht es ja.

Ja.

https://www.gehaltsvergleich.com/gehalt/Psychologischer-Psychotherapeut-Psychologische-Psychotherapeutin/Bayern

Eventuell sieht es irgendwo in der Pampa anderster aus.
Du hast aber nicht die Physois sondern die Psychos ausgewählt ;)

Tatsache. Ein Bekannter von mir hat eine Praxis, den muss ich mal fragen was er zahlt. Ich meine mich allerdings daran erinnern zu können das es über 3k im Monat sind. Da herscht anscheinend mittlerweile auch ein Mangel...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: Kaiser80 am 18.10.2021 09:32

Tatsache. Ein Bekannter von mir hat eine Praxis, den muss ich mal fragen was er zahlt. Ich meine mich allerdings daran erinnern zu können das es über 3k im Monat sind. Da herscht anscheinend mittlerweile auch ein Mangel...
Wenn ich mich so umhöre herrscht jedenfalls Bedarf/Nachfrage. Die Ärzte verschreiben auch wie bekloppt...
Wird durch Homeoffice/mobiles Arbeiten auch sicher noch zunehemen. Auf meinen Bekanntenkreis reduziert (Alterspanne grob 30-50 jährige) sag ich mal, dass 75% Probleme mit dem Bewegungsapperat haben und "Krankengymnastik" /Physio machen (müssen). Und selten verletzungsbedingt, nahezu immer Verschleiß und Haltungsschäden...
Titel: Antw:Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Beitrag von: was_guckst_du am 18.10.2021 11:52
TV-H steht!

http://pdf.komba.de/1634546111_Flugblatt_Einkommensrunde_2021_Nr19_komba.pdf
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Beitrag von: sebbo83 am 18.10.2021 14:49
2,2% und 500 € Netto-Bonus Sonderzahlung sind doch grob 4 % mehr Netto.

Für den TV-L fordert man ja 5 % und keine Sonderzahlung. Wenn man sich zum Schluss auf 2,5% je Jahr einigt, wäre der TV-L Abschluss schlechter als TV-H. Daher sehe ich das Hessische Ergebnis als nicht ganz uninteressant.
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Beitrag von: was_guckst_du am 18.10.2021 15:38
...da die 500 € aber eine Einmalzahlung sind, kommt deine aufgestellte Rechnung nicht wirklich hin... 8)
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Beitrag von: 2strong am 18.10.2021 16:41
Da herscht anscheinend mittlerweile auch ein Mangel...
Den Eindruck hab' ich auch. Knackpunkt bei den Gehältern scheint allerdings zu sein, dass die Kassen die entsprechenden Honorarsätze nicht erhöhen, weshalb die Gehälter der Beschäftigten nicht in dem Maße steigen können, wie es die Nachfrage erwarten lässt.
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Beitrag von: Doso am 19.10.2021 22:22
...da die 500 € aber eine Einmalzahlung sind, kommt deine aufgestellte Rechnung nicht wirklich hin... 8)

Dafür ist die Einmalzahlung halt gerade steuerfrei wegen Corona. Deshalb finde ich das durchaus interessant.
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Beitrag von: Hinz am 20.10.2021 03:04
...da die 500 € aber eine Einmalzahlung sind, kommt deine aufgestellte Rechnung nicht wirklich hin... 8)

Dafür ist die Einmalzahlung halt gerade steuerfrei wegen Corona. Deshalb finde ich das durchaus interessant.
Aber als Einmalzahlung auch uninteressant. Denn dadurch geringere Erhöhung von 2,2 % wirkt sich fortlaufend aus. Auch auf kommende Tarifverhandlungen.

Lieber keine Einmalzahlung dafür mehr %
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Beitrag von: Bastel am 20.10.2021 06:18
...da die 500 € aber eine Einmalzahlung sind, kommt deine aufgestellte Rechnung nicht wirklich hin... 8)

Dafür ist die Einmalzahlung halt gerade steuerfrei wegen Corona. Deshalb finde ich das durchaus interessant.

Wegen dieser ganzen Einmalzahlungen vor allem in den Anfangsjahren des TVÖD hinkt dieser im Vergleich zur Privatwirtschaft in vielen EGs hinterher. Das simple gestrickte Verdi Klientel ist halt leicht zu verarschen. Denen muss man nur eine Möhre vor die Augen halten.
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Beitrag von: was_guckst_du am 20.10.2021 06:45

...häst du dem Kind einen Euro hin oder 5x10 Cent, wird es die 50 Cent nehmen und sich tierisch freuen...

...Verdianer sind halt oft wie kleine Kinder....500€ cash und steuerfrei? Geil!...
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Beitrag von: WasDennNun am 20.10.2021 07:03
Deswegen wäre ja eine einmalige Reduktion der JSZ um einen Bruttobetrag von 500€ und eine Einmalzahlung in Höhe von 500€ die bessere Lösung.
Die Gewerkschaften und der AG hätte könnte die Einmalzahlung als Prozentuale Lohnerhöhung feiern.
Und die Gewerkschaften könnten verkünden, das sie eine dauerhafte Absenkung der JSZ verhindert haben.