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Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TVöD Kommunen => Thema gestartet von: annak am 18.04.2024 13:06

Titel: Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: annak am 18.04.2024 13:06
https://www.komba.de/artikel-komba-bund/komba-gewerkschaft-startet-umfrage-zu-arbeitszeitmodellen.html
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.04.2024 13:11
https://www.komba.de/artikel-komba-bund/komba-gewerkschaft-startet-umfrage-zu-arbeitszeitmodellen.html

Hab's mal mit Antworten befüllt - Dem Titel Deines Postings nach aber eher nicht in Deinem Sinne ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 18.04.2024 13:35
Eigentlich fehlt noch in den Erklärungen.

"Arbeitszeitreduktion bei gleichen Gehalt ist voll cool und absolut problemlos umsetzbar. Die junge Generation kann durch ständige KVP´s, Digitalisierung und alles anders machen, die Tätigkeit der grauhaarigen Generation, in der hälfte der Zeit durchführen"
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 18.04.2024 14:17
Es fehlt sicherlich die Möglichkeit mehr Regelarbeitszeit zu wünschen bzw. einen Rechtsanspruch auf mehr Stunden ähnlich dem Anspruch auf Teilzeit zu fordern.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: brian am 18.04.2024 14:20
Wieso ist die Arbeitszeit elendig?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 18.04.2024 14:24
Wieso ist die Arbeitszeit elendig?

Das merkt man erst man bereits unter dem BAT mit ähnlichen Wochenarbeitszeiten und tariflichen Gegebenheiten wie IG Metall, Chemie, etc. gearbeitet hat ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hans1W am 18.04.2024 14:38
Einfach wie bei der Bahn und den Lokführern regeln.
Regelarbeitszeit runter, wer mehr Stunden macht bekommt auch mehr.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Philipp am 18.04.2024 15:05
Eigentlich fehlt noch in den Erklärungen.

"Arbeitszeitreduktion bei gleichen Gehalt ist voll cool und absolut problemlos umsetzbar. Die junge Generation kann durch ständige KVP´s, Digitalisierung und alles anders machen, die Tätigkeit der grauhaarigen Generation, in der hälfte der Zeit durchführen"


Man wird dazu erzogen, dass es nichts bringt, den Vorgang in weniger Zeit zu erledigen, da nur Zeit zählt. Das kriegt man bei der grauhaarigen Fraktion nicht mehr raus - bei jungen Mitarbeiter/innen darf sich das nicht verfestigen.

Im ÖD gehts halt nach Lohn für Zeit. 39 Wochenstunden und nicht Projektzahl oder Kennzahl X.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.04.2024 15:59

Man wird dazu erzogen, dass es nichts bringt, den Vorgang in weniger Zeit zu erledigen, da nur Zeit zählt. Das kriegt man bei der grauhaarigen Fraktion nicht mehr raus - bei jungen Mitarbeiter/innen darf sich das nicht verfestigen.

Im ÖD gehts halt nach Lohn für Zeit. 39 Wochenstunden und nicht Projektzahl oder Kennzahl X.

Du glaubst ernsthaft, dass ein Anziehen der Leistungsanforderung im öD funktioniert? Das Problem ist doch: Je höher die Entgeltgruppe, desto weiter entfernt sich das Gehalt hier von dem vergleichbarer Positionen in der pW. Die Motivation wird so vom Kopf her vernichtet.

Am Rande: Als die heute Grauhaarigen einst jung wahren, stellte niemand die 40h in Frage - junge Mitarbeiter von heute drehen aber weinend(!) Insta-Videos, wenn Ihnen beim Vorstellungsgespräch eröffnet wird, dass es "nur" 30 Tage Urlaub gibt, was in der Konsequenz ja bedeutet, dass man Einkauf und Haushalt echt in der Freizeit machen muss. Skandal!

Neee, so wird das nix ;-)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: OrganisationsGuy am 18.04.2024 17:03
Die Nummer mit "Möchten Sie wählen zwischen Entgelterhöhung oder weniger Arbeitsstunden?" hätten sie sich sparen können. Nennt sich Stundenreduzierung, kann ich auch jetzt schon machen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Schokobon am 18.04.2024 18:16
Ich will mehr Geld.
Zeit hab ich genug.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 18.04.2024 21:34
Da alles teurer geworden ist und die Entgelterhöhung dieses Jahr das noch lange nicht ausgleicht, will ich auf jeden Fall mehr Geld haben. Meine Stunden könnte ich ja freiwillig reduzieren.

Wenn ich nun das gleiche Gehalt bei 38 statt 39 Stunden bekomme, hilft mir das bei meinen Einkäufen etc nichts.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 18.04.2024 21:54
Doch. Du kannst mit dem Geld, das du nicht hast, 1h länger einkaufen gehen. ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Schokobon am 18.04.2024 23:06
Außerdem hab ich keine Lust die ganze Arbeitsverteilung neu zu berechnen für meine Mitarbeiter, weil jeder kürzer arbeitet. Sehr wahrscheinlich müssten wir noch mehr neues Personal einstellen, um die Ausfälle aufzufangen, das man dank der prekären Lohntabellen (DANKE Gewerkschaften - wirklich großartig) sowieso schon lange nicht mehr findet.
Auf so einen Unsinn können nur die Gewerkschaften kommen. Völlig an der Realität vorbei.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.04.2024 23:24
Außerdem hab ich keine Lust die ganze Arbeitsverteilung neu zu berechnen für meine Mitarbeiter, weil jeder kürzer arbeitet. Sehr wahrscheinlich müssten wir noch mehr neues Personal einstellen, um die Ausfälle aufzufangen, das man dank der prekären Lohntabellen (DANKE Gewerkschaften - wirklich großartig) sowieso schon lange nicht mehr findet.
Auf so einen Unsinn können nur die Gewerkschaften kommen. Völlig an der Realität vorbei.

Das kolportierte Narrativ lautet wie folgt: Das maximale Potential für effiziente Arbeit liegt bei grob 6h/Tag. Wenn man also Kaffepausen, Toilettengänge und soziale Interaktion grundsätzlich unterbindet, dann wäre der aktuelle Workload eben auch mit weniger AZ realisierbar und der humanoide Arbeiter hätte mehr Freizeit zur individuellen, privaten Selbstentfaltung.

Blöd ist halt, dass der Humanoid wahrscheinlich auch bei kürzerer AZ eben nicht auf den Kaffee, das Klo und das Schwätzchen verzichten werden wird.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Schokobon am 19.04.2024 00:05
Du sagst es.

Wer sagt es den Gewerkschaften?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: kidicarus am 19.04.2024 05:49
Es ist eben sehr individuell. Ich bin Mitte 40, arbeite derzeit 70% und möchte mittelfristig meine Stunden aufstocken. Daher wäre mir mehr Geld deutlich lieber als eine Arbeitszeitverkürzung. Mein Partner (gleiche Kommune, deutlich höhere EG als ich, 38 Dienstjahre auf dem "Buckel"), würde immer eine Arbeitszeitverkürzung bevorzugen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 19.04.2024 06:58
Deswegen ist es auch wichtig, dass dem AG angeboten wird, dass er individuelle Wochenarbeitsstunden im Zeitfenster von 35 bis 40h vereinbaren kann (auch für Neueinstellungen), damit er bei Bedarf nicht "teure" Überstunden anordnen muss und der AN sich nicht einen Nebenjob suchen muss.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Bastel am 19.04.2024 07:30
Doch. Du kannst mit dem Geld, das du nicht hast, 1h länger einkaufen gehen. ;)

Die 1h kann man dann für die Schnäppchensuche investieren. Oder man arbeitet für 15€ bei Aldi.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: annak am 19.04.2024 07:33
Dann freut euch schon mal auf die 1-3% Erhöhung in Zeiten einer Haushaltskriese, oder was versteht ihr unter mehr Geld  :)
Am sinnvollsten wäre eine Arbeitszeitverkürzung und eine kleine Erhöhung. Wer nur die Erhöhung begehrt und es in der Umfrage auch so angegeben hat, kann sich auf das blaue Wunder jetzt schonmal freuen
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 19.04.2024 08:00
Am sinnvollsten wäre eine Arbeitszeitverkürzung und eine kleine Erhöhung. Wer nur die Erhöhung begehrt und es in der Umfrage auch so angegeben hat, kann sich auf das blaue Wunder jetzt schonmal freuen

Da eine Arbeitszeitverkürzung schon jetzt möglich ist, kann nur eine Entgelterhöhung sinnvoll sein.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Schokokeks am 19.04.2024 08:06
Wer oder was ist überhaupt diese "KOMBA" und warum wollen die weniger arbeiten?

Liefern die die Häppchen zu den Tarifverhandlungen und wollen nicht mehr bis spät in die Nacht die Silberteller auffüllen?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Layer8 am 19.04.2024 08:09
Das maximale Potential für effiziente Arbeit liegt bei grob 6h/Tag.
Mit fortschreitender Digitalisierung könnten damit die Büros im 2-Schicht-System besetzt werden, das spart Bürofläche, Ausstattung mit Technik, Möbel etc. und eine effizientere Nutzung von Heizung/Klimaanlagen wäre möglich. Zudem wären die Öffnungszeiten für die Bürger deutlich freundlicher und ohne Stress wahrzunehmen. Also ein Plus an Lebensqualität für alle. Was dort an € eingespart wird könnte eine Grundlage für weitere Gehaltserhöhungen werden. 8) ???
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 19.04.2024 08:14
Am sinnvollsten wäre eine Arbeitszeitverkürzung und eine kleine Erhöhung. Wer nur die Erhöhung begehrt und es in der Umfrage auch so angegeben hat, kann sich auf das blaue Wunder jetzt schonmal freuen

Da eine Arbeitszeitverkürzung schon jetzt möglich ist, kann nur eine Entgelterhöhung sinnvoll sein.
Und da der AG AN, die TZ machen, kostengünstig VZ arbeiten lassen kann, wenn er es braucht, ist es ein guter Deal für den AG.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.04.2024 08:14
Deswegen ist es auch wichtig, dass dem AG angeboten wird, dass er individuelle Wochenarbeitsstunden im Zeitfenster von 35 bis 40h vereinbaren kann (auch für Neueinstellungen), damit er bei Bedarf nicht "teure" Überstunden anordnen muss und der AN sich nicht einen Nebenjob suchen muss.

Das ist ja am Ende aber nur eine Fexibilisierung von Teilzeit bzw. eine rechtliche Konkretisierung des Anspruchs darauf.

Ich fürchte, darauf will die Gewerkschaft aber nicht hinaus, sondern final eine 35h/Woche erreichen. Das bedeutet dann an einigen Stellen höheren Personalbedarf (auch wenn manche freiwillig 40h arbeiten). Das wiederum führt dazu, dass das Töpfchen mit den Geldern für die Bezüge unter mehr Nasen aufgeteilt werden muss und für eine Erhöhung der Tarifentgelte weniger Raum ist. Die bahnbrechende Antwort von verdi wird lauten: Fest- und Sockelbeträge!

Am Ende stehen dann für die EG 1-8 die 35h, darüber sind 40h "Pflicht", um überhaupt etwas mehr zu erhalten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.04.2024 08:20
Dann freut euch schon mal auf die 1-3% Erhöhung in Zeiten einer Haushaltskriese, oder was versteht ihr unter mehr Geld  :)
Am sinnvollsten wäre eine Arbeitszeitverkürzung und eine kleine Erhöhung. Wer nur die Erhöhung begehrt und es in der Umfrage auch so angegeben hat, kann sich auf das blaue Wunder jetzt schonmal freuen

Mathe ist nicht Deine Stärke, gell?

AZ-Verkürzung bedeutet entweder Arbeitsverdichtung, oder eben mehr Personalbedarf (was in einer Haushaltskrise ganz toll ist).
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 19.04.2024 08:30
Deswegen ist es auch wichtig, dass dem AG angeboten wird, dass er individuelle Wochenarbeitsstunden im Zeitfenster von 35 bis 40h vereinbaren kann (auch für Neueinstellungen), damit er bei Bedarf nicht "teure" Überstunden anordnen muss und der AN sich nicht einen Nebenjob suchen muss.

Das ist ja am Ende aber nur eine Fexibilisierung von Teilzeit bzw. eine rechtliche Konkretisierung des Anspruchs darauf.

Wenn ich als AG einen TZler habe, der auf 35h geht (und ich als Ag einen TZ "unfreundlichen" AV habe unterschreiben lassen) dann kann ich Mehrarbeit anordnen, ohne das ich Überstundenzuschläge bezahlen muss.
Wenn jedoch 35h VZ ist, dann nicht, dann muss er ÜZuschläge bezahlen, kann dafür aber jeden 35h AN anordnen, dass er 40h arbeitet.
Wenn ich jedoch bei 39h Woche auf 35h TZ gehe und ich nicht der Mehrarbeit zu stimme und nicht einen "schlechten AV habe, dann kann der AG mich nicht zur 40h Woche "zwingen".

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 19.04.2024 08:53

Blöd ist halt, dass der Humanoid wahrscheinlich auch bei kürzerer AZ eben nicht auf den Kaffee, das Klo und das Schwätzchen verzichten werden wird.

Deswegen sollte man das auch bei 7 Stunden täglich ansetzen ;) - und das Montags bis Freitags - die 4 - Tage Woche ist mir sehr sympathisch aber in Bezug auf Effizienz Unfug.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 19.04.2024 08:56

Blöd ist halt, dass der Humanoid wahrscheinlich auch bei kürzerer AZ eben nicht auf den Kaffee, das Klo und das Schwätzchen verzichten werden wird.

Deswegen sollte man das auch bei 7 Stunden täglich ansetzen ;) - und das Montags bis Freitags - die 4 - Tage Woche ist mir sehr sympathisch aber in Bezug auf Effizienz Unfug.
Tja die einen sagen so, die anderen so und die einen Studien 8von denen man hört, habe noch keine wirklich durchgearbeitet) bestätigen dies und die anderen das.
Vielleicht ist der Humanoid einfach zu unterschiedlich und die Arbeitsumfelder auch, als dass man da irgendwas konkretes feststellen könnte.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 19.04.2024 09:10
Natürlich dürfte es auch welche geben, die nur vier oder fünf Stunden effizient arbeiten können. Wohlgemerkt: 6 Stunden ist Obergrenze und damit der Startpunkt weiterer Forderungen nach Arbeitssenkung unter die 30 Stunden hinaus.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DoB am 19.04.2024 14:24
Das maximale Potential für effiziente Arbeit liegt bei grob 6h/Tag.
Mit fortschreitender Digitalisierung könnten damit die Büros im 2-Schicht-System besetzt werden, das spart Bürofläche, Ausstattung mit Technik, Möbel etc. und eine effizientere Nutzung von Heizung/Klimaanlagen wäre möglich. Zudem wären die Öffnungszeiten für die Bürger deutlich freundlicher und ohne Stress wahrzunehmen. Also ein Plus an Lebensqualität für alle. Was dort an € eingespart wird könnte eine Grundlage für weitere Gehaltserhöhungen werden. 8) ???

BLöd ist nur das dann bei den meisten der Streit um die Schichten losgehen wird. AN mit Kindern werden mit den argumentieren in die frühe Schicht zu kommen. Damit bleibt den anderen nur der unbeliebte Nachmittag. Bei uns gibt es das Prinzip bereits im Bürgeramt, mit dem Ergebnis das sich die Bürger abends dort mit anliegen stapeln und morgens dafür gerne die Pausen ausgedehnt werden. Wechselschicht wurde leider vom PR und dem BM abgelehnt. 
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.04.2024 15:20
Natürlich dürfte es auch welche geben, die nur vier oder fünf Stunden effizient arbeiten können. Wohlgemerkt: 6 Stunden ist Obergrenze und damit der Startpunkt weiterer Forderungen nach Arbeitssenkung unter die 30 Stunden hinaus.

Das klingt ja cool. Also dann lass ich mir einfach bestätigen, dass ich nur 180Minuten leistungsfähig bin, und verdi sorgt dafür, dass ich trotzdem ein volles Gehalt bekomme. Das eröffnet mir dann die Möglichkeit, einen zweiten Vollzeitjob mit 180Minuten anzunehmen.

Langsam überzeugst Du mich  ;D ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 19.04.2024 15:23
Bei uns gibt es das Prinzip bereits im Bürgeramt, mit dem Ergebnis das sich die Bürger abends dort mit anliegen stapeln und morgens dafür gerne die Pausen ausgedehnt werden. Wechselschicht wurde leider vom PR und dem BM abgelehnt.

Leicht zu lösendes Problem - die Verwaltungsvorgänge einfach so gestalten, dass eine persönliche Vorsprache nicht erforderlich ist.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 19.04.2024 15:46
Bei uns gibt es das Prinzip bereits im Bürgeramt, mit dem Ergebnis das sich die Bürger abends dort mit anliegen stapeln und morgens dafür gerne die Pausen ausgedehnt werden. Wechselschicht wurde leider vom PR und dem BM abgelehnt.

Leicht zu lösendes Problem - die Verwaltungsvorgänge einfach so gestalten, dass eine persönliche Vorsprache nicht erforderlich ist.
und dort wo sie erforderlich sind, da geht es halt nur mit Termin und morgens zwischen 8-10 ist die freie Sprechstunde für die Notfälle.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 19.04.2024 15:48
Bei uns gibt es das Prinzip bereits im Bürgeramt, mit dem Ergebnis das sich die Bürger abends dort mit anliegen stapeln und morgens dafür gerne die Pausen ausgedehnt werden. Wechselschicht wurde leider vom PR und dem BM abgelehnt.

Leicht zu lösendes Problem - die Verwaltungsvorgänge einfach so gestalten, dass eine persönliche Vorsprache nicht erforderlich ist.


Wenn es klappt, gerne. Aber da liegt der Hund begraben:
entweder klappt der Bürger, die It oder/und der ÖD-Bedienstete/ÖD-AN nicht. Ich finde es manchmal erstaunlich wie schwierig der Ablauf einer simplen Sache wird, wenn nur einer Bockmist baut.

Seit dem Jahre 2022 ist meine Zahlung durch meinen AG an die VBL über eine  mtl. Entgeltumwandlung "unregelmäßig" - nach knapp 17 Jahren Entgeltumwandlung kriegt/en einer oder beide es nicht mehr gebacken.
Ich kenne meinen Vertrag und weiß was von meinem mtl. gehalt abgeführt werden muss und was damit meine mtl. Einkommensbescheinigung ausweisen muss. Das ist alles gut, aber was die beiden da kungeln... k.A.! 

Wie heißt noch mal der Asterix-Band mit den "Passierschein A38"?

 
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 20.04.2024 10:19
Bullshit-Prozesse gehören genauso auf den Prüfstand. Der "Passierschein A 38" beschreibt eben auch, in welchem Ausmaß sich Verwaltung mit Verwaltung und Verwaltung beschäftigt. Da sehe ich einiges an Einsparungspotential, personell, finanziell und ressourcentechnisch. Aber da ist dann wieder die Legislative mit im Boot...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.04.2024 11:47
Außerdem hab ich keine Lust die ganze Arbeitsverteilung neu zu berechnen für meine Mitarbeiter, weil jeder kürzer arbeitet. Sehr wahrscheinlich müssten wir noch mehr neues Personal einstellen, um die Ausfälle aufzufangen, das man dank der prekären Lohntabellen (DANKE Gewerkschaften - wirklich großartig) sowieso schon lange nicht mehr findet.
Auf so einen Unsinn können nur die Gewerkschaften kommen. Völlig an der Realität vorbei.

Dem Gedankengang der Gewerkschaft nach wird der Arbeitgeber hierdurch ja so attraktiv, dass du plötzlich 200 statt 2 Bewerbungen auf deine Stellen bekommen wirst  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.04.2024 11:48
Doch. Du kannst mit dem Geld, das du nicht hast, 1h länger einkaufen gehen. ;)

Dann brauche ich erst Recht mehr Geld :P
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.04.2024 11:49
Außerdem hab ich keine Lust die ganze Arbeitsverteilung neu zu berechnen für meine Mitarbeiter, weil jeder kürzer arbeitet. Sehr wahrscheinlich müssten wir noch mehr neues Personal einstellen, um die Ausfälle aufzufangen, das man dank der prekären Lohntabellen (DANKE Gewerkschaften - wirklich großartig) sowieso schon lange nicht mehr findet.
Auf so einen Unsinn können nur die Gewerkschaften kommen. Völlig an der Realität vorbei.

Das kolportierte Narrativ lautet wie folgt: Das maximale Potential für effiziente Arbeit liegt bei grob 6h/Tag. Wenn man also Kaffepausen, Toilettengänge und soziale Interaktion grundsätzlich unterbindet, dann wäre der aktuelle Workload eben auch mit weniger AZ realisierbar und der humanoide Arbeiter hätte mehr Freizeit zur individuellen, privaten Selbstentfaltung.

Blöd ist halt, dass der Humanoid wahrscheinlich auch bei kürzerer AZ eben nicht auf den Kaffee, das Klo und das Schwätzchen verzichten werden wird.

Dann wäre es ja auch alles andere als eine Verbesserung der Arbeitssituation ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.04.2024 11:52
Dann freut euch schon mal auf die 1-3% Erhöhung in Zeiten einer Haushaltskriese, oder was versteht ihr unter mehr Geld  :)
Am sinnvollsten wäre eine Arbeitszeitverkürzung und eine kleine Erhöhung. Wer nur die Erhöhung begehrt und es in der Umfrage auch so angegeben hat, kann sich auf das blaue Wunder jetzt schonmal freuen

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass es für eine Stunde weniger auch noch mehr Geld geben wird.... die Stundenreduzierung macht es für die VKA/den Bund alles andere als billiger, weil mehr Personen gebraucht werden (die es überhaupt nicht auf dem Markt gibt).
Wenn du meinst, dass die Arbeitgeber dieses eher durchsetzen würden wollen, frag dich mal, warum sie es in der Vergangenheit nie angeboten haben (statt einer Gehaltserhöhung)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.04.2024 12:21
Am sinnvollsten wäre eine Arbeitszeitverkürzung und eine kleine Erhöhung. Wer nur die Erhöhung begehrt und es in der Umfrage auch so angegeben hat, kann sich auf das blaue Wunder jetzt schonmal freuen

Da eine Arbeitszeitverkürzung schon jetzt möglich ist, kann nur eine Entgelterhöhung sinnvoll sein.

That`s it.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: VFA West am 20.04.2024 14:24
Am sinnvollsten wäre eine Arbeitszeitverkürzung und eine kleine Erhöhung. Wer nur die Erhöhung begehrt und es in der Umfrage auch so angegeben hat, kann sich auf das blaue Wunder jetzt schonmal freuen

Da eine Arbeitszeitverkürzung schon jetzt möglich ist, kann nur eine Entgelterhöhung sinnvoll sein.

That`s it.

Es geht ja eher darum, die Arbeitszeit zu reduzieren und dennoch ein "Vollzeit"-Gehalt zu erhalten. Und das gibt es zurzeit nicht. Wer also die Arbeitszeit reduzieren möchte, muss Mit weniger Gehalt auskommen. Eine grundsätzliche Reduzierung würde mehr Freizeit bei trotzdem höheren Entgelt bedeuten. Zumindest wenn die Gewerkschaft das so durchsetzen könnte. Aber selbst wenn nicht: Eine Nullrunde mit Arbeitszeitreduzierung ist mir immernoch lieber als eine Nullrunde ohne Arbeitszeitreduzierung.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 20.04.2024 15:30
Ich möchte keine sachlichen Argumente mehr gegen die Forderung nach einer Verkürzung der Arbeitszeit bekommen. Warum: weil in den letzten 20 Jahren genug Tarifrunden waren, um diese trotzdem mit auskömmlicher Gehaltserhöhung durchzusetzen. Aber es gibt immer wieder ausreden.

Dann soll man halt - auch von offizieller Seite - sagen, dass man es schlicht nicht will, nicht heute und auch nicht in 30 Jahren.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.04.2024 17:05
Ich möchte keine sachlichen Argumente mehr gegen die Forderung nach einer Verkürzung der Arbeitszeit bekommen. Warum: weil in den letzten 20 Jahren genug Tarifrunden waren, um diese trotzdem mit auskömmlicher Gehaltserhöhung durchzusetzen. Aber es gibt immer wieder ausreden.

Dann soll man halt - auch von offizieller Seite - sagen, dass man es schlicht nicht will, nicht heute und auch nicht in 30 Jahren.

Doch, wenn die Haushaltslage es erlauben würde, würde die VKA von Herzen gerne natürlich sehr hohe Entgelterhöhungen für ihre geschätzten Mitarbeiter erlauben. Es ist halt immer nur wegen der klammen Kassen (*Ironie off*).

Selbst in den fetten Jahren gibt es Ausreden. Dann sind die Kassen zwar gefüllt, aber man braucht das Geld natürlich für alles andere, weil Personal unwichtig ist.

Also um es noch einmal zu sagen:
A) Wenn es die Auswahl gibt: Gar nichts vs. gleiches Gehalt bei weniger Stunden
--> da würde ich natürlich auch die Stundenreduzierung nehmen
B) Wenn es die Auswahl gibt 4 % mehr oder 1 Stunde weniger
--> da würde ich auf jeden Fall die 4 % mehr Geld nehmen.


Wenn die Prozente einigermaßen steigen, hätte jemand dann bei 38 Stunden ja das selbe Gehalt wie vorher bei 39 Stunden; ist dann ja quasi weniger Arbeitszeit für das gleiche Geld.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 20.04.2024 17:09
Nee, nee. Es gab immer Ausreden von Verdi.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.04.2024 17:11
Nee, nee. Es gab immer Ausreden von Verdi.

Ja das sowieso.

Alle über EG 9a sind sowieso scheiße und sollten nach verdi gar keine Entgelterhöhung mehr bekommen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 22.04.2024 09:45
Das ist ja keine Ausrede wie bei der AZV, der Großteil dieser Klientel zahlt schlicht keine Beiträge.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Bastel am 22.04.2024 09:49
Nee, nee. Es gab immer Ausreden von Verdi.

Ja das sowieso.

Alle über EG 9a sind sowieso scheiße und sollten nach verdi gar keine Entgelterhöhung mehr bekommen.

Alle über EG9a müssen 40 oder 41h arbeiten, dafür bekommen alle unter EG9a die 36h Woche.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 22.04.2024 09:57
Nee, nee. Es gab immer Ausreden von Verdi.

Ja das sowieso.

Alle über EG 9a sind sowieso scheiße und sollten nach verdi gar keine Entgelterhöhung mehr bekommen.

Alle über EG9a müssen 40 oder 41h arbeiten, dafür bekommen alle unter EG9a die 36h Woche.

36h bei vollem Gehalt und die 40h mit einer Nullrunde? Ein guter Plan!

Alle(!) Inhaber mit einer Stelle E10+ (und einer halbwegs in der pW verwendbaren Ausbildung oder Studium) würden den öD fluchtartig verlassen. Die Führung von Sach-/Fach-/Gebietsleitungen würde dann durch "AN-Räte" übernommen. "Ochs und Esel" kommen zurück ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: brian am 22.04.2024 10:18
Wieso ist die Arbeitszeit elendig?

Das merkt man erst man bereits unter dem BAT mit ähnlichen Wochenarbeitszeiten und tariflichen Gegebenheiten wie IG Metall, Chemie, etc. gearbeitet hat ;)

Wann hat man das? Wir hatten mal 38,5 Stunden vor 30 Jahren oder so, aber nie 35.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: TV-Ler am 22.04.2024 10:19
Alle(!) Inhaber mit einer Stelle E10+ (und einer halbwegs in der pW verwendbaren Ausbildung oder Studium) würden den öD fluchtartig verlassen. Die Führung von Sach-/Fach-/Gebietsleitungen würde dann durch "AN-Räte" übernommen. "Ochs und Esel" kommen zurück ;)
Nein, es kommt viel besser - ganz im Sinne einer Sparsamen Haushaltsführung:
Nachdem die EG10+ verschwunden sind (und deren Gehälter schonmal eingespart werden), müssen kurz darauf die EG9- entlassen werden, da für diese nichts mehr zu tun ist - es ist ja niemand mehr da, der Planungs- und Entwurfsarbeiten durchführt, als Grundlage für die Durchführungstätigkeiten der EG9-
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: TV-Ler am 22.04.2024 10:20
Wieso ist die Arbeitszeit elendig?

Das merkt man erst man bereits unter dem BAT mit ähnlichen Wochenarbeitszeiten und tariflichen Gegebenheiten wie IG Metall, Chemie, etc. gearbeitet hat ;)

Wann hat man das? Wir hatten mal 38,5 Stunden vor 30 Jahren oder so, aber nie 35.
BAT schrieb "ähnlich"!
Und 38,5h sind einer 35h Woche ähnlicher als 39,xx Stunden...  8)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 22.04.2024 10:23
Zu BAT Zeiten hatte IGM wahrscheinlich die gleiche WZ wie wir, die haben reduziert und wir haben nix geändert. :o

Liegen aber immerhin im  Bundesdurchschnitt mit unsere Arbeitszeit.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Saggse am 22.04.2024 10:25
Regelarbeitszeit gerne auf meinetwegen 42h hoch (bei entsprechendem Lohnausgleich natürlich!) und tariflicher Anspruch auf Teilzeit bis runter auf 36h. Gibt's damit irgendein Problem, was ich übersehe?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 22.04.2024 10:26

Wann hat man das? Wir hatten mal 38,5 Stunden vor 30 Jahren oder so, aber nie 35.

Während meines Praktikums im öD 1988 hatten BAT und IGM jeweils 38,5 Wochenstunden. (durch die beiden "Waschtage" hatte der BAT eigentlich mit 38,2 Stunden sogar weniger)

Und die IGM sehe ich in nicht allzu langer Zeit bei 32 Stunden, evtl. auch die Chemie.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 22.04.2024 13:59
Weiteres Einsparpotential wäre alle ab E9 durch "Rentnerstammtische" zu ersetzen.
Da weiß doch heutzutage eh jeder alles besser und äußert sich in allen Medien.

Dieses Stammtischwissen.......... sorry, google Wissen................ darf doch nicht verschwendet werden.
Das nennt sich dann Bürgerbeteiligung.
Jeder weiß alles, jeder weiß es besser und jeder hat seine Meinung (meistens wegen seinen Partikularinteressen)
Blöd nur dass es keine Entscheidungen gibt und alles gegen die Wand fährt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: heike2106 am 22.04.2024 15:35
Frag mich, warum Arbeitsverdichtung und Personalmangel bei IGM und Chemie, GDL etc. kein so großes Problem zu sein scheint, um die Arbeitszeitreduzierung durchzudrücken.

Aus Erfahrung: Habe parallel 2 VZ Stellen, die fachlich nichts miteinander zu tun hatten, bewältigt und hatte trotzdem noch Zeit für etwas Däumchen drehen. Wie das? Ich bin einfach sehr viel effizienter mit PC , also meine Vorgänger, die seit 30 Jahren vor den Dingern saßen und trotzdem nicht klar kamen.
Und dieses Potential zur Arbeitsreduzierung ohne jegliche Einbußen von tatsächlicher Produktivität, sehe ich tagein tagaus überall im öD.

Der überwiegende Teil meine Arbeitskollegen würde sofort die Arbeitszeitreduzierung nehmen. (Ost - seit 2023 auf 39 Stunden runter -> Wir wissen es zu schätzen, aber mehr wär noch besser)

TZ für die meisten (ohne kleine Kinder) nicht möglich, ohne "Kampf" + die Gehaltseinbußen sind zu hoch.



Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 22.04.2024 16:07
Frag mich, warum Arbeitsverdichtung und Personalmangel bei IGM und Chemie, GDL etc. kein so großes Problem zu sein scheint, um die Arbeitszeitreduzierung durchzudrücken.

Aus Erfahrung: Habe parallel 2 VZ Stellen, die fachlich nichts miteinander zu tun hatten, bewältigt und hatte trotzdem noch Zeit für etwas Däumchen drehen. Wie das? Ich bin einfach sehr viel effizienter mit PC , also meine Vorgänger, die seit 30 Jahren vor den Dingern saßen und trotzdem nicht klar kamen.
Und dieses Potential zur Arbeitsreduzierung ohne jegliche Einbußen von tatsächlicher Produktivität, sehe ich tagein tagaus überall im öD.

Der überwiegende Teil meine Arbeitskollegen würde sofort die Arbeitszeitreduzierung nehmen. (Ost - seit 2023 auf 39 Stunden runter -> Wir wissen es zu schätzen, aber mehr wär noch besser)

TZ für die meisten (ohne kleine Kinder) nicht möglich, ohne "Kampf" + die Gehaltseinbußen sind zu hoch.

Es gibt, wie in jedem anderen Bereich auch, garantiert die Möglichkeit zu optimieren. Sowohl im öffentlichen Dienst, wie auch in der PW.
Es wäre aber zu einfach, zu behaupten dass dies an jeder Stelle problemlos möglich ist.

Der Bürokratismus, die gefühlt wöchentlich neuen Richtlinien, Vorgaben führen eher zu einem Stillstand, statt zu einem Fortschritt.
Jeder sichert sich in seinem Mikrokosmos ab. Jede Absicherung führt zu mehr Bürokratismus und weniger Handlungsfreiheit.
Richtlinien sind teilweise konträr und realitätsfremd, manchmal auch nur purer Lobbyismus oder Idealismus.
Datenschutz als Krake oben drauf.
Kombiniert mit einer maroden Infrastruktur und teilweise dilettantischen Planer, Facharbeiter und etlichen unbesetzten Stellen im Ingenieurbereich.
Das ausbügeln von Fehlern ist an der Tagesordnung und dies mit einem deutlich höheren Aufwand, als bei einer ordentlichen Planung und Begleitung der Projekte. Bitte mit wem, wenn keiner mehr da ist und der öffentliche Dienst sich nur noch aus der Resterampe der Bewerber bedienen kann? Wer bewirbt sich noch für eine Ingenieurstelle? (Keiner)

Dann träumen wir von KVP´s und alles wird, mit einer 30 Stunden Woche bei gleicher Vergütung....... läuft.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 22.04.2024 16:19
Aus Erfahrung: Habe parallel 2 VZ Stellen, die fachlich nichts miteinander zu tun hatten, bewältigt und hatte trotzdem noch Zeit für etwas Däumchen drehen. Wie das? Ich bin einfach sehr viel effizienter mit PC , also meine Vorgänger, die seit 30 Jahren vor den Dingern saßen und trotzdem nicht klar kamen.
Und dieses Potential zur Arbeitsreduzierung ohne jegliche Einbußen von tatsächlicher Produktivität, sehe ich tagein tagaus überall im öD.

Wenn Du 2 VZ-Stellen hast, dann bekommst Du auch zwei Gehälter, oder hast Du eventuell einfach zwei unterschiedliche Aufgabengebiete, deren Anteile sich zusammen auf eine Vollzeitstelle addieren? Nur weil die von Dir angeführten Kollegen Dein Pensum in 8h nicht schaffen könnten, bedeutet das ja nicht, dass Du in besonderem Maße effizient bist, sondern vielleicht nur, dass Menschen ohne PC-Kenntnisse im Jahr 2024 durchaus als "unqualifiziert" angesehen werden könnten - was zu entsprechender Minderleistung führt.

Das (gelegentliche) Däumchen-Drehen gehört auch zum Berufs-Ethos im öD - findet sich aber auch in der Wirtschaft da draußen immer wieder ;)

Jetzt gibt's im öD ne Menge unterschiedlicher Berufsbilder - Viele davon bedingen auch zeitliche Verfügbarkeit. Man denke da an Pflegepersonal oder meinetwegen das Ordnungsamt. Oder auf Landesebene die Polizei. Wie wäre es mit einer 4-Tage-Woche dort? Wenn es dann nicht mehr Personal gibt, dann könnte man ja ein Gesetz erlassen, dass z.B. freitags Verbrechen verboten wird. Dann geht das natürlich wieder auf ... hmmmm.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: heike2106 am 22.04.2024 21:15
Nein, das war schon so wie erwähnt.
Habe intern die Stelle gewechselt, aber da meine alte Stelle nicht so schnell wiederbesetzt werden konnte, habe ich diese parallel noch miterledigt (9 Monate lang). Fragt nicht.



Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.04.2024 07:51
Nein, das war schon so wie erwähnt.
Habe intern die Stelle gewechselt, aber da meine alte Stelle nicht so schnell wiederbesetzt werden konnte, habe ich diese parallel noch miterledigt (9 Monate lang). Fragt nicht.

Wenn Dir in diesem Zeitraum die Erledigung Deiner Aufgaben vollumfänglich geglückt ist, dann musst Du ja davor und danach eine ziemlich ruhige Kugel schieben ;) - Also entweder ist da ein erheblicher Gap im Leistungsvermögen zwischen Dir(+) und Deinem Umfeld(-), oder Dein AG stellt mehr Leute ein, als Arbeit vorhanden ist.

Meine Frau hatte durch den Weggang einer Mitarbeiterin (in einer sehr kleinen Kommune) eine ähnliche Situation über insgesamt gut 2 Jahre. Sie kam abends fluchend und mit zuckendem Augenlied vom Dienst. Schwierig war dabei die Neubesetzung der Stelle, denn das gefundene Personal zeigte sich weitestgehend unbrauchbar. (Lustig, wenn Leute nicht arbeiten, weil sie der Meinung sind, "eigentlich" ja in eine Führungsposition zu gehören - aber gleichzeitig ab 14:00 mit der Beplanung der Freizeitaktivitäten für den Nachmittag beschäftigt sind ;))
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 23.04.2024 10:41
Vakante Stellen werden uns dadurch ausgeübt, dass Pflichtaufgaben schlicht nicht wahrgenommen werden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 23.04.2024 13:18
Vakante Stellen werden uns dadurch ausgeübt, dass Pflichtaufgaben schlicht nicht wahrgenommen werden.

Dann kann ich auch 3 VZ Stellen übernehmen und den grauhaarigen mal zeigen, was durch KVP alles möglich ist  :P
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: itseme am 23.04.2024 14:43
Ich finde es weiterhin amüsant und zugleich erschrecken, wie wenig Weitblick viele doch haben.

Sicherlich, über eine 35 Stunden Woche bei gleichem Gehalt würde ich mich auch nicht beschweren.
Allerdings immer mit der Frage, wer dann die restliche Arbeit erledigen soll?
Keiner spricht darüber, ob eine Reduzierung der AZ mit einer Erhöhung des jeweiligen Stellenplanes einher geht.

Ansonsten kann es jetzt mit der steuerfreien Überstundendebatte ja sogar richtig lohnenswert werden.

- 35 Stunden Regelarbeitszeit.
- da eh bereits unterbesetzt und nun noch mit Reduzierung werden Überstungen geduldet / gern gesehen
- Plump gerechnet 40 "Über"-stunden steuerfrei im Monat sind auch ein netter Benefit, da verzichte ich auch schweren Herzens auf den Obstkorb
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.04.2024 14:51
... , da verzichte ich auch schweren Herzens auf den Obstkorb

Genau mein Reden!  ;) 8)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 23.04.2024 14:52
Ich finde es weiterhin amüsant und zugleich erschrecken, wie wenig Weitblick viele doch haben.

Sicherlich, über eine 35 Stunden Woche bei gleichem Gehalt würde ich mich auch nicht beschweren.
Allerdings immer mit der Frage, wer dann die restliche Arbeit erledigen soll?
Keiner spricht darüber, ob eine Reduzierung der AZ mit einer Erhöhung des jeweiligen Stellenplanes einher geht.

Ansonsten kann es jetzt mit der steuerfreien Überstundendebatte ja sogar richtig lohnenswert werden.

- 35 Stunden Regelarbeitszeit.
- da eh bereits unterbesetzt und nun noch mit Reduzierung werden Überstungen geduldet / gern gesehen
- Plump gerechnet 40 "Über"-stunden steuerfrei im Monat sind auch ein netter Benefit, da verzichte ich auch schweren Herzens auf den Obstkorb

Ich hätte lieber 8 % mehr und würde selber entscheiden, ob ich damit meine Stundenanzahl reduziere (was tariflich ohnehin grundsätzlich möglich ist) oder das Mehr an Geld nehme.

Komisch nur, dass die Gewerkschaft, die typischerweise auf die mittleren und unteren Entgeltgruppen schielt, ihrem Klientel eine Entgelterhöhung zugunsten einer Stundenreduzierung versagen möchte.

Die Frage, wer die dann restliche Arbeit erledigt, sollte sich eigentlich kein Arbeitnehmer stellen, denn es ist einfach mal nicht sein Problem (bzw. Zuständigkeit ;) )
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.04.2024 15:04

Ich hätte lieber 8 % mehr und würde selber entscheiden, ob ich damit meine Stundenanzahl reduziere (was tariflich ohnehin grundsätzlich möglich ist) oder das Mehr an Geld nehme.

Komisch nur, dass die Gewerkschaft, die typischerweise auf die mittleren und unteren Entgeltgruppen schielt, ihrem Klientel eine Entgelterhöhung zugunsten einer Stundenreduzierung versagen möchte.

Die Frage, wer die dann restliche Arbeit erledigt, sollte sich eigentlich kein Arbeitnehmer stellen, denn es ist einfach mal nicht sein Problem (bzw. Zuständigkeit ;) )

Wenn es das uneigeschränkte Recht auf freie Wahl der AZ zwischen 35h und 40h gäbe, dann sollen sie VZ gerne bei 35h definieren. Bei vollem Lohnausgleich käme ich (mit aktuell 40h im TV-L) dann auf eine Erhöhung um die 14%. Nehme ich dann ohne Protest so hin.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 23.04.2024 15:05
Die jungen Highperformer bekommen das Pensum locker geschafft.
Sind doch bekannt dafür, ihre Prioritäten auf Arbeit und Gemeinschaft zu legen.

Wer kennt nicht aktuelle Vorstellungsgespräche und die geäußerten Wünsche.
Am liebsten 3 Tage Woche, keine Überstunden und viel work life balance.

Wer sieht nicht all die vielen, jungen Highperformer die sich im Verein, Serviceclubs etc ehrenamtlich engagieren und dort der Allgemeinheit etwas zurück geben?
Ich sehe sie nicht.
Ich sehe dort immer wieder die gleichen grauhaarigen und diese werden immer weniger.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 23.04.2024 15:17

Ich hätte lieber 8 % mehr und würde selber entscheiden, ob ich damit meine Stundenanzahl reduziere (was tariflich ohnehin grundsätzlich möglich ist) oder das Mehr an Geld nehme.

Komisch nur, dass die Gewerkschaft, die typischerweise auf die mittleren und unteren Entgeltgruppen schielt, ihrem Klientel eine Entgelterhöhung zugunsten einer Stundenreduzierung versagen möchte.

Die Frage, wer die dann restliche Arbeit erledigt, sollte sich eigentlich kein Arbeitnehmer stellen, denn es ist einfach mal nicht sein Problem (bzw. Zuständigkeit ;) )

Wenn es das uneigeschränkte Recht auf freie Wahl der AZ zwischen 35h und 40h gäbe, dann sollen sie VZ gerne bei 35h definieren. Bei vollem Lohnausgleich käme ich (mit aktuell 40h im TV-L) dann auf eine Erhöhung um die 14%. Nehme ich dann ohne Protest so hin.

na so in der Art ist es mit dem tariflich normierten Anspruch auf Teilzeit schon. Und die Entgelterhöhung zum 01.03.2024 hätte man gut gegen 3 Arbeitsstunden eintauschen können. Ist nur nicht so, dass jeder auf das Geld verzichten kann oder will.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 23.04.2024 15:19
Die jungen Highperformer bekommen das Pensum locker geschafft.
Sind doch bekannt dafür, ihre Prioritäten auf Arbeit und Gemeinschaft zu legen.

Wer kennt nicht aktuelle Vorstellungsgespräche und die geäußerten Wünsche.
Am liebsten 3 Tage Woche, keine Überstunden und viel work life balance.

Wer sieht nicht all die vielen, jungen Highperformer die sich im Verein, Serviceclubs etc ehrenamtlich engagieren und dort der Allgemeinheit etwas zurück geben?
Ich sehe sie nicht.
Ich sehe dort immer wieder die gleichen grauhaarigen und diese werden immer weniger.

Nichts ist älter als das Schimpfen über die Jugend.

„Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer"
wird beispielsweise Sokrates zugesprochen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 23.04.2024 15:25
Na, da hat aber der alte Sokrates recht   :P
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 23.04.2024 18:51
Ich finde es weiterhin amüsant und zugleich erschrecken, wie wenig Weitblick viele doch haben.

Sicherlich, über eine 35 Stunden Woche bei gleichem Gehalt würde ich mich auch nicht beschweren.
Allerdings immer mit der Frage, wer dann die restliche Arbeit erledigen soll?
Keiner spricht darüber, ob eine Reduzierung der AZ mit einer Erhöhung des jeweiligen Stellenplanes einher geht.

Ansonsten kann es jetzt mit der steuerfreien Überstundendebatte ja sogar richtig lohnenswert werden.

- 35 Stunden Regelarbeitszeit.
- da eh bereits unterbesetzt und nun noch mit Reduzierung werden Überstungen geduldet / gern gesehen
- Plump gerechnet 40 "Über"-stunden steuerfrei im Monat sind auch ein netter Benefit, da verzichte ich auch schweren Herzens auf den Obstkorb

Lindner will diese steuerfreien Überstunden ab der 41. Wochenstunde einführen...
um zu vermeiden, dass Leute auf Teilzeit mit 37/38 Stunden gehen und dann immer Gas geben mit Überstunden
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 23.04.2024 18:54
Sind das überhaupt rechtlich überstunden in Teilzeit? Dann hätte ich ja die Arschkarte:-) - oder gibt es dann bald ab dem 7. Bier keine Mehrwertsteuer mehr druff?

Nee, Unfug ist das. Runter mit den Steuern insgesamt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 23.04.2024 18:56
Sind das überhaupt rechtlich überstunden in Teilzeit? Dann hätte ich ja die Arschkarte:-) - oder gibt es dann bald ab dem 7. Bier keine Mehrwertsteuer mehr druff?

Nee, Unfug ist das. Runter mit den Steuern insgesamt.

vielleicht auch, um die ohnehin schon bessergestellten Gruppen mit 35 Stunden nicht zu bevorzugen. 36 Stunden erreichen sich leichter als 41
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Schokobon am 23.04.2024 22:21
Ich hab nur nie verstanden was Überstunden mit "Leistung" zu tun haben sollen und warum es Aufgabe des Staates sein soll hier einen wie auch immer gearteten Anreiz zu setzen.

Kein einziger unserer unangefochtenen Leistungsträger arbeitet über 39 h pro Woche
Bei uns sind es die Lowperformer, die um 19:00 Uhr noch am Schreibtisch sitzen und ihr Zeug nicht auf die Reihe kriegen und ein riesiges Stundenplus vor sich her schieben

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 23.04.2024 22:53
Das stimmt häufig. Vielleicht sollte man Arbeitszeit eher an Effizienz koppeln? ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: itseme am 24.04.2024 07:22

Lindner will diese steuerfreien Überstunden ab der 41. Wochenstunde einführen...
um zu vermeiden, dass Leute auf Teilzeit mit 37/38 Stunden gehen und dann immer Gas geben mit Überstunden
[/quote]

Dessen bin ich mir wohl bewusst.
Wenn die Regelarbeitszeit aber auf 35 gesenkt wird ist dies doch weiterhin eine Vollzeitstelle.
Ich bezweifle, dass man sich auf die Diskussionsflut einlassen möchte und im eintretenden Falle mit allen Beschäftigten im ÖD auf Konfrontationskurs zu gehen 🤷‍♂️
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: itseme am 24.04.2024 14:27


Die Frage, wer die dann restliche Arbeit erledigt, sollte sich eigentlich kein Arbeitnehmer stellen, denn es ist einfach mal nicht sein Problem (bzw. Zuständigkeit ;) )
[/quote]

Grundsätzlich gebe ich dir da recht.
Es gibt allerding zu viele Bereiche bei denen das nicht so einfach ist.
Sicherlich, wenn bei Feierabend noch Papier liegt, liegt es noch bis morgen dort.
Bei Beaufsichtigung, Betreuung, oder ähnlichen Dienstleistungen ist das jedoch nicht so einfach möglich.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 24.04.2024 14:37


Die Frage, wer die dann restliche Arbeit erledigt, sollte sich eigentlich kein Arbeitnehmer stellen, denn es ist einfach mal nicht sein Problem (bzw. Zuständigkeit ;) )

Grundsätzlich gebe ich dir da recht.
Es gibt allerding zu viele Bereiche bei denen das nicht so einfach ist.
Sicherlich, wenn bei Feierabend noch Papier liegt, liegt es noch bis morgen dort.
Bei Beaufsichtigung, Betreuung, oder ähnlichen Dienstleistungen ist das jedoch nicht so einfach möglich.
[/quote]

Auch da ist das möglich - nur muss man das dann anders machen. z.B. wie im Pflegeheim letztens in Berlin, als die Pflegefachkraft nach Schichtende mangels Personal der Folgeschicht einfach die Polizei / Feuerwehr angerufen hat.

Betreuung der Schutzbefohlenen heißt ja nicht, dass man das selber machen muss, wenn man seine arbeitsvertraglichen Pflichten erfüllt hat.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.04.2024 14:59

Auch da ist das möglich - nur muss man das dann anders machen. z.B. wie im Pflegeheim letztens in Berlin, als die Pflegefachkraft nach Schichtende mangels Personal der Folgeschicht einfach die Polizei / Feuerwehr angerufen hat.

Betreuung der Schutzbefohlenen heißt ja nicht, dass man das selber machen muss, wenn man seine arbeitsvertraglichen Pflichten erfüllt hat.

Also übernehmen künftig Polizei und Feuerwehr, wenn in der Pflege keine Kräfte zur Verfügung stehen? Für die fehlenden Kräfte in der Brandbekämpfung könnte man dann ja Kräfte von der Müllabfuhr einsetzen. Den häuslich anfallenden, und nicht mehr abgeholten Unrat verbuddelt man dann flux im Garten - und schwupps: Alles Paletti!  8) 

Ich sehe: Es ist eine enorme Strategiekompetenz für eine nachhaltige Prosperitätsbewahrung im Lande vorhanden. ... Wo ist jetzt eigentlich mein Reisepass? ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 24.04.2024 15:04
5000 neue Arbeitsstelle für die Kindergrundsicherung könnte man ja erstmal weglassen...

Und 10000 neue Cannabis-Mitarbeiter mit Zollstock in der Hand?

5000 Personen die Brücken planen, die ehe nie gebaut werden...

Potenzial gibt es genug. Aufgabe des einzelnen AN ist es sicher nicht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 24.04.2024 15:11

Auch da ist das möglich - nur muss man das dann anders machen. z.B. wie im Pflegeheim letztens in Berlin, als die Pflegefachkraft nach Schichtende mangels Personal der Folgeschicht einfach die Polizei / Feuerwehr angerufen hat.

Betreuung der Schutzbefohlenen heißt ja nicht, dass man das selber machen muss, wenn man seine arbeitsvertraglichen Pflichten erfüllt hat.

Also übernehmen künftig Polizei und Feuerwehr, wenn in der Pflege keine Kräfte zur Verfügung stehen? Für die fehlenden Kräfte in der Brandbekämpfung könnte man dann ja Kräfte von der Müllabfuhr einsetzen. Den häuslich anfallenden, und nicht mehr abgeholten Unrat verbuddelt man dann flux im Garten - und schwupps: Alles Paletti!  8) 

Ich sehe: Es ist eine enorme Strategiekompetenz für eine nachhaltige Prosperitätsbewahrung im Lande vorhanden. ... Wo ist jetzt eigentlich mein Reisepass? ;)

Man macht sich nicht die Probleme des Arbeitgebers zu eigen. Mehr habe ich nicht gesagt. Und einen Hinweis gegeben, wie man mit dem Thema umgehen kann, wenn man nicht nur Akten bearbeitet.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.04.2024 15:17

Man macht sich nicht die Probleme des Arbeitgebers zu eigen. Mehr habe ich nicht gesagt. Und einen Hinweis gegeben, wie man mit dem Thema umgehen kann, wenn man nicht nur Akten bearbeitet.

War ja auch mit einer Prise Spaß von mir geschrieben.

Trotzdem glaube ich, dass der Blick über den Teller auch nicht schadet. Wenn verdi nur noch Festbeträge fordert, dann ist es halt das Pech der oberen EG, dass sie so blöd waren und Energie und Zeit in Bildung investiert haben. Selbst schuld ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 24.04.2024 15:33
Alles klar - dann habe ich das jetzt auch mit Spass verstanden ;D

und mit dem Thema der Festbeträge bin ich auch voll bei dir.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Sidney am 25.04.2024 10:33
Ich glaube was die meisten hier nicht verstehen: Klar kann ich meine Arbeitszeit freiwillig reduzieren, aber mal darüber nachgedacht, dass damit auch jeden Monat Rentenansprüche verloren gehen? Man sammelt dann nämlich auch nur noch Teilzeit-Rentenpunkte. Und das macht dann irgendwann schon einen Unterschied... daher ist es nicht so einfach mit: "Wenn du nur 36 Std. arbeiten willst, dann reduziere doch deine Arbeitszeit." Ja für den Moment macht es keinen Unterschied, richtig. Im Alter schon.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: ElBarto am 25.04.2024 10:44
Ich glaube was die meisten hier nicht verstehen: Klar kann ich meine Arbeitszeit freiwillig reduzieren, aber mal darüber nachgedacht, dass damit auch jeden Monat Rentenansprüche verloren gehen? Man sammelt dann nämlich auch nur noch Teilzeit-Rentenpunkte. Und das macht dann irgendwann schon einen Unterschied... daher ist es nicht so einfach mit: "Wenn du nur 36 Std. arbeiten willst, dann reduziere doch deine Arbeitszeit." Ja für den Moment macht es keinen Unterschied, richtig. Im Alter schon.

Falsch, es macht eben auch gleich einen Unterschied, da der Betrag auf dem Lohnzettel sinkt.
Eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit wie sie viele toll fänden -ich auch- darf deshalb keine Änderung auf dem Lohnzettel bringen.
Es muss auch nicht direkt die 35 h-Woche oder 4 Tage-Woche kommen.
2 h weniger wöchentliche Arbeitszeit und 5% Lohnerhöhung wären eine Sache.
Wer dann noch auf 35 h reduzieren will müsste dann Pi mal Daumen im Vergleich zu jetzt keine Einbußen haben.
Gleichzeitig hätte man hier noch Möglichkeiten mit den Arbeitszeitmodellen zu spielen. Wie jede zweite Woche nur 4 Tage arbeiten, 4-tage Woche dafür aber ca. 45 Minuten pro Tag länger arbeiten.
Das ohne Reallohnverlust im Vergleich zu jetzt oder mit leichtem Lohnplus bei 37 Stunden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 25.04.2024 10:50
Also meine Reduzierung auf 34 h hatte rein steuerliche Gründe.

Bei den Sozialversicherung "gewinnt" man ja wegen der Pauschalleistungen in drei Bereichen, nur bei der Rente nicht. Aber auch die wird irgendwann voll versteuert.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 25.04.2024 10:58
Ich glaube was die meisten hier nicht verstehen: Klar kann ich meine Arbeitszeit freiwillig reduzieren, aber mal darüber nachgedacht, dass damit auch jeden Monat Rentenansprüche verloren gehen? Man sammelt dann nämlich auch nur noch Teilzeit-Rentenpunkte. Und das macht dann irgendwann schon einen Unterschied... daher ist es nicht so einfach mit: "Wenn du nur 36 Std. arbeiten willst, dann reduziere doch deine Arbeitszeit." Ja für den Moment macht es keinen Unterschied, richtig. Im Alter schon.

Und?
Wer Teilzeit arbeiten möchte, muss sich über die Folgen im Klaren sein. Dazu gehört auch die Entscheidung eine niedriger Rente hinzunehmen oder aber mit den eigenen Finanzen gegenzusteuern und das muss man sich leisten können!

Manchmal frage ich mich, ob der eine oder andere Berufsanfänger glaubt, dass die "Alten" doof oder geldgierig sind, weil sie Vollzeit arbeiten und den "Stein der Weisen" mit Teilzeit nicht gefunden haben!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 25.04.2024 11:01
Also meine Reduzierung auf 34 h hatte rein steuerliche Gründe.

Ist bei mir nicht viel anders!
Und die daraus resultierende niedrigere Rente ist mehr als kompensiert
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 25.04.2024 11:03
Ist viele Jahre her die Idee, inzwischen ist es auch Work-Life-Balance.

Aber ich finde es schon bedenklich, wenn ein relativ normaler Sachbearbeiter in abnorm hohe Steuer/Abgabenlasten fällt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 25.04.2024 11:06
Ich glaube was die meisten hier nicht verstehen: Klar kann ich meine Arbeitszeit freiwillig reduzieren, aber mal darüber nachgedacht, dass damit auch jeden Monat Rentenansprüche verloren gehen? Man sammelt dann nämlich auch nur noch Teilzeit-Rentenpunkte. Und das macht dann irgendwann schon einen Unterschied... daher ist es nicht so einfach mit: "Wenn du nur 36 Std. arbeiten willst, dann reduziere doch deine Arbeitszeit." Ja für den Moment macht es keinen Unterschied, richtig. Im Alter schon.
Falsch,
es macht keinen Unterschied, ob ich 4000€ bei einer 36h Woche bekomme oder 4000€ bei einer 44h Woche.
Es gibt keine Teilzeit-Rentenpunkte!
Die Rentenpunkte gibt es für das Geld nicht für die Zeit!
Also, wenn der AG die Arbeitszeit auf 36h reduziert und entsprechend den Lohn kürzt, dann bekommst du auch als VZ weniger Rentenpunkte.
Wenn er auf 36 h reduziert bei vollen Lohnausgleich bekommst du genauso viel Rentenpunkte und die, die weiterhin 40h arbeiten und mehr Geld bekommen bekommen, dann mehr Rentenpunkte.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 25.04.2024 11:09
Also meine Reduzierung auf 34 h hatte rein steuerliche Gründe.

Ist bei mir nicht viel anders!
Und die daraus resultierende niedrigere Rente ist mehr als kompensiert
Weniger Geld verdienen heißt in der Tat weniger Steuern zahlen, zum Glück!
Und da ist es besser durch weniger arbeiten und weniger Geld zu verdienen, als niedrigwertiger Arbeiten und dadurch weniger Steuer zahlen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 25.04.2024 11:56
Also meine Reduzierung auf 34 h hatte rein steuerliche Gründe.

Ist bei mir nicht viel anders!
Und die daraus resultierende niedrigere Rente ist mehr als kompensiert
Weniger Geld verdienen heißt in der Tat weniger Steuern zahlen, zum Glück!
Und da ist es besser durch weniger arbeiten und weniger Geld zu verdienen, als niedrigwertiger Arbeiten und dadurch weniger Steuer zahlen.

Hmmmm - also wir haben zwar einen progressiven Steuertarif, aber hier gilt grundsätzlich: Mehr Brutto = Mehr Netto.

Zum Problem wird das also erst, wenn man eine der vielen, durch das Einkommen begrenzte Förderungen abgreifen möchte, oder nach Einkommen in Stufen gestaffelte Beiträge zu leisten hat. Prinzipiell ist das aber kein eigentliches Problem der Steuer-Kurve.

Dass die Steuern auf Einkommen allerdings grundsätzlich zu hoch sind, unterschreibe ich natürlich auch ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 25.04.2024 12:03
Das Problem ist, wenn die schon gut an steigerte Kurve mit den jeweiligen BBG in etwa zusammenfällt.

Ich glaube, ich hatte seinerzeit Brutto fast 700 € weniger, netto aber nur knapp 300 €. Hat sich inzwischen aber - glaube ich - etwas entspannt. Würde in Bezug auf die Steuer/ Abgaben wieder auf Vollzeit gehen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 25.04.2024 12:53
Das Problem ist, wenn die schon gut an steigerte Kurve mit den jeweiligen BBG in etwa zusammenfällt.

Ich glaube, ich hatte seinerzeit Brutto fast 700 € weniger, netto aber nur knapp 300 €. Hat sich inzwischen aber - glaube ich - etwas entspannt. Würde in Bezug auf die Steuer/ Abgaben wieder auf Vollzeit gehen.

Ja, es gibt unsympathische Ecken auf der Kurve - Aber die 700 fehlen dann in den Rentenpunkten (sofern Du nicht über die Bemessungsgrenze rutscht) und 300€ im Monat sind 3600€ (+JSZ) im Jahr.

Von mir aus könnte man sich das ganze SV-Gedöns auch sparen und die AN- sowie AG-Beiträge auszahlen. Gerade die Rente wird für mich (BJ 73) ein brutales Minus-Geschäft.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 25.04.2024 13:21

Von mir aus könnte man sich das ganze SV-Gedöns auch sparen und die AN- sowie AG-Beiträge auszahlen. Gerade die Rente wird für mich (BJ 73) ein brutales Minus-Geschäft.

Inzwischen. Für uns beide (ich bin 72er) hatten wir aber immerhin eine Absicherung z. B. über EU-Rente, die jetzt inzwischen aber auch nicht mehr sooo wichtig ist.

Natürlich fehlt das Geld - aber die Abwägung habe ich mich getroffen. Da kostet das neue Auto halt mal abwas weiniger. Bei Ableistung des Immobliendarlehens habe ich dann aber 750 € jeden Monat wieder mehr zur Verfügung.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 25.04.2024 13:58
Ich glaube was die meisten hier nicht verstehen: Klar kann ich meine Arbeitszeit freiwillig reduzieren, aber mal darüber nachgedacht, dass damit auch jeden Monat Rentenansprüche verloren gehen? Man sammelt dann nämlich auch nur noch Teilzeit-Rentenpunkte. Und das macht dann irgendwann schon einen Unterschied... daher ist es nicht so einfach mit: "Wenn du nur 36 Std. arbeiten willst, dann reduziere doch deine Arbeitszeit." Ja für den Moment macht es keinen Unterschied, richtig. Im Alter schon.

Die Grundlage für die Rentenpunkte ist das Durchschnittsgehalt der in der Rentenversicherung versicherten Personen. Wenn die Lohnerhöhungen in der Privatwirtschaft immer höher ausfallen als im öffentlichen Dienst, werden deine Rentenansprüche schon automatisch geringer.
Wenn der öffentliche Dienst jetzt 37 Stunden statt 39 Stunden bekommt bei vollem Gehaltsausgleich und viele andere Branchen bekommen schöne Erhöhungen, werden deine Rentenansprüche automatisch geringer.

Also daher ist es wichtig, dass es eine vernünftige Gehaltserhöhung gibt. Die Stunden sind für die Rente egal, es zählt der Verdienst und der Durchschnitssverdienst aller in der Rentenversicherung Einzahlenden.

Sonst sollen sie es notfalls machen wie jetzt im Nahverkehr (TV-N Baden-Württemberg glaube ich) - da ist wohl jetzt möglich auf 37 Stunden zu reduzieren oder 39 Stunden weiterhin und dafür mehr Gehalt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 25.04.2024 14:11
Inzwischen. Für uns beide (ich bin 72er) hatten wir aber immerhin eine Absicherung z. B. über EU-Rente, die jetzt inzwischen aber auch nicht mehr sooo wichtig ist.

Natürlich fehlt das Geld - aber die Abwägung habe ich mich getroffen. Da kostet das neue Auto halt mal abwas weiniger. Bei Ableistung des Immobliendarlehens habe ich dann aber 750 € jeden Monat wieder mehr zur Verfügung.

Klar, die eigenen Bedürfnisse sind ganz verschieden. Meine Frau und ich müssen (noch) 2 Jugendliche mitversorgen und aufgrund früherer (mäßig erfolgreicher) Selbständigkeit auch ein wenig zusätzlich für das Alter zur Seite packen. Das schmälert dann die Spielräume ein wenig, und -um auf das Topic zurückzukommen- mindert meine Begeisterung, Entgelterhöhungen gegen Arbeitszeitverkürzungen auszutauschen ;)

Ich komme sogar auf gut 42h/Woche (weil immer Richtung Feierabend Kollegen hektisch aus dem Büroschlaf erwachen und noch mit dringenden Service Requests um die Ecke kommen). Finde ich auch OK: sind 2 Wochen Extra-Urlaub im Jahr! Und mit 95% HO bleibt mir auch genügend Zeit für das Privatleben.  8)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerTechniker am 25.04.2024 14:29
Also meine Reduzierung auf 34 h hatte rein steuerliche Gründe.

Ist bei mir nicht viel anders!
Und die daraus resultierende niedrigere Rente ist mehr als kompensiert
Weniger Geld verdienen heißt in der Tat weniger Steuern zahlen, zum Glück!
Und da ist es besser durch weniger arbeiten und weniger Geld zu verdienen, als niedrigwertiger Arbeiten und dadurch weniger Steuer zahlen.

Mhmm..Ich würde das Geld immer bevorzugen. Eine 39 Std Woche ist meiner Meinung nach voll okay. Es bringt mir nichts 35 Stunden zu arbeiten, um mir aber auf langer Sicht weniger leisten zu können. Vorallem wird durch weniger Arbeitsstunden nun mal auch weniger geschafft.
Öffnungzeiten von Zulassungstellen, Job Center usw. dann nur von 9:00 bis 12:00 oder was? :D Das könnte man dem Bürger echt nicht verkaufen.   
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 25.04.2024 16:32

Von mir aus könnte man sich das ganze SV-Gedöns auch sparen und die AN- sowie AG-Beiträge auszahlen. Gerade die Rente wird für mich (BJ 73) ein brutales Minus-Geschäft.

Wie kommt man zu solch einer brutal unsinnigen Aussage?

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 25.04.2024 16:38

Klar, die eigenen Bedürfnisse sind ganz verschieden. Meine Frau und ich müssen (noch) 2 Jugendliche mitversorgen und aufgrund früherer (mäßig erfolgreicher) Selbständigkeit auch ein wenig zusätzlich für das Alter zur Seite packen. Das schmälert dann die Spielräume ein wenig, und -um auf das Topic zurückzukommen- mindert meine Begeisterung, Entgelterhöhungen gegen Arbeitszeitverkürzungen auszutauschen ;)


Als Selbständiger hast Du ja nun scheinbar keine Reichtümer für einen auskömmlichen Lebensabend generieren können oder grundlegend etwas zurückgelegt, aber als Angestellter willst Du nun in der Lage sein die Rentenbeiträge besser anzulegen und abzusichern als die Rentenkasse?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 25.04.2024 17:57

Klar, die eigenen Bedürfnisse sind ganz verschieden. Meine Frau und ich müssen (noch) 2 Jugendliche mitversorgen und aufgrund früherer (mäßig erfolgreicher) Selbständigkeit auch ein wenig zusätzlich für das Alter zur Seite packen. Das schmälert dann die Spielräume ein wenig, und -um auf das Topic zurückzukommen- mindert meine Begeisterung, Entgelterhöhungen gegen Arbeitszeitverkürzungen auszutauschen ;)


Als Selbständiger hast Du ja nun scheinbar keine Reichtümer für einen auskömmlichen Lebensabend generieren können oder grundlegend etwas zurückgelegt, aber als Angestellter willst Du nun in der Lage sein die Rentenbeiträge besser anzulegen und abzusichern als die Rentenkasse?

Tatsächlich Ja.

1. Die Selbständigkeit gehört in eine eher juvenile Phase - man wird älter und reifer. Fakt bleibt: Es fehlen halt ein paar Jahre.

2. Die RV legt gar nichts an. Durch die zugehörigen Verwaltungskosten gibt es sogar eine negative Redite. Steuerzuschüsse  werden final auch durch den Bürger  getragen. Eine Umlage muss per se nicht schlecht sein, aber speziell für meinen Jahrgang (und drumherum) ist die demographische Situation für ein solches System besch#@/%.

Wenn es um die soziale Komponente und Sicherung bei Krankheit etc. geht, dann wäre hier mein Vorschlag: Ausweitung des Bürgergelds auf alle Bürger - steuerfinanziert als "negative Einkommenssteuer" oder eben als Grundsicherung im Alter. Dafür dann Wegfall von RV-Beiträgen und direkte Besteuerung vom ersten Einkommenseuro an mit einer Flattax oder einer leicht linear steigenden Rate. Für zusätzliche Wünsche im Alter: Privat vorsorgen oder von mir aus auch offiziell einen Staatsfond aufbauen.

Wir können natürlich auch so weitermachen - dann gehört die Welt (und die politische Macht) endgültig den Erben der wirklich großen Vermögen.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 26.04.2024 09:00
Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist ein Anachronismus. Wir haben heute schon zu wenig Arbeitskräfte und die, die arbeiten, wollen noch weniger arbeiten? Wie soll das funktionieren? Was nötig ist, ist eine Erhöhung der Arbeitszeit mit entsprechender Vergütung.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 26.04.2024 09:09
Wenn es um die soziale Komponente und Sicherung bei Krankheit etc. geht, dann wäre hier mein Vorschlag: Ausweitung des Bürgergelds auf alle Bürger - steuerfinanziert....

Das haben wir doch schon, weil so viele nicht vorausschauend planen:
Zitat
Im Juni bezogen bundesweit 691.820 Menschen im Rentenalter Grundsicherung, 63.250 Männer und Frauen mehr als im Juni 2022. Auch in den Jahren zuvor sei die Zahl der Betroffenen gewachsen, hieß es.
aus Zeit online 06.10.2023 "Mehr Menschen im Rentenalter beziehen Grundsicherung" mit Quelle Statistisches Bundesamt

45 Jahre ist ein Zeitraum, den viele nicht übersehen können/wollen und die Rente ist um so niedriger je weniger und kürzer eingezahlt wird und desto wahrscheinlicher rutscht man in die Grundsicherungsleistungen.
Neben Krankheit, bei der Du bei frühzeitigem Arbeitsausfall z.B. mit Erwerbsminderungsrente halbwegs abgesichert bist, gibt es die Risikofaktoren Scheidung, Arbeitslosigkeit, Unfall....

Oder anders: wie viele Entwicklungsländer haben ein Rentensystem?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: TV-Ler am 26.04.2024 09:34
45 Jahre ist ein Zeitraum, den viele nicht übersehen können/wollen...
Einen solchen Zeitraum kann realistischerweise niemand überschauen.
Nur halten sich manchen genau deswegen an gewisse Prinzipien (eigenverantwortliche Vorsorge), die Masse handelt jedoch eher nach dem Motto "Es ist noch immer gutgegangen...)  8)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 26.04.2024 09:47
Die Grundlage für die Rentenpunkte ist das Durchschnittsgehalt der in der Rentenversicherung versicherten Personen. Wenn die Lohnerhöhungen in der Privatwirtschaft immer höher ausfallen als im öffentlichen Dienst, werden deine Rentenansprüche schon automatisch geringer.
Sehr richtig, darum sind in dem Corona Zeitraum die Rentenpunkte im öD gestiegen (ohne Lohnerhöhung) da haben die Kurzarbeiter für gesorgt. Da das Durchschnittsgehalt gesunken ist.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 26.04.2024 09:49
Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist ein Anachronismus. Wir haben heute schon zu wenig Arbeitskräfte und die, die arbeiten, wollen noch weniger arbeiten? Wie soll das funktionieren? Was nötig ist, ist eine Erhöhung der Arbeitszeit mit entsprechender Vergütung.
Ich glaube es gibt noch sehr sehr viele Arbeitskräfte auf dieser Welt, die ungenutzt rumschippern.
Wir haben nur ein lokales Problem in D bzw. in EU
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: ohjeee am 26.04.2024 09:50
Wenn es um die soziale Komponente und Sicherung bei Krankheit etc. geht, dann wäre hier mein Vorschlag: Ausweitung des Bürgergelds auf alle Bürger - steuerfinanziert....

Das haben wir doch schon, weil so viele nicht vorausschauend planen:
Zitat
Im Juni bezogen bundesweit 691.820 Menschen im Rentenalter Grundsicherung, 63.250 Männer und Frauen mehr als im Juni 2022. Auch in den Jahren zuvor sei die Zahl der Betroffenen gewachsen, hieß es.
aus Zeit online 06.10.2023 "Mehr Menschen im Rentenalter beziehen Grundsicherung" mit Quelle Statistisches Bundesamt

45 Jahre ist ein Zeitraum, den viele nicht übersehen können/wollen und die Rente ist um so niedriger je weniger und kürzer eingezahlt wird und desto wahrscheinlicher rutscht man in die Grundsicherungsleistungen.
Neben Krankheit, bei der Du bei frühzeitigem Arbeitsausfall z.B. mit Erwerbsminderungsrente halbwegs abgesichert bist, gibt es die Risikofaktoren Scheidung, Arbeitslosigkeit, Unfall....

Oder anders: wie viele Entwicklungsländer haben ein Rentensystem?
Bei der Erhöhung der Bürgergeld/Grundsicherungsleistungen ist es doch logisch, dass mehr Menschen Anspruch auf die Leistung haben, wenn die Renten nicht im gleichen Maße erhöht werden. Also diejenigen, die bisher an der Grenze zu den Grundsicherungsleistungen gekratzt haben, aber eben noch nicht wenig genug Rente hatten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.04.2024 09:59
...
45 Jahre ist ein Zeitraum, den viele nicht übersehen können/wollen und die Rente ist um so niedriger je weniger und kürzer eingezahlt wird und desto wahrscheinlicher rutscht man in die Grundsicherungsleistungen.
Neben Krankheit, bei der Du bei frühzeitigem Arbeitsausfall z.B. mit Erwerbsminderungsrente halbwegs abgesichert bist, gibt es die Risikofaktoren Scheidung, Arbeitslosigkeit, Unfall....

Oder anders: wie viele Entwicklungsländer haben ein Rentensystem?

Zunächst: Wir sollten uns ja bei der Bewertung oder Verbesserung unseres Rentensystems nicht unbedingt an Entwicklungsländern orientieren.

Fakt ist, dass die demographische Entwicklung bei uns das Umlageverfahren an Lastgrenzen führt. Da kann man jetzt die Beiträge erhöhen, das Rentenniveau absenken, oder mit Steuermitteln auffüllen. Fakt ist auch, dass dieses Problem nicht plötzlich aufgetreten ist, sondern seit Jahrzehnten bekannt ist. Man hätte also bereits vor 30 Jahren damit beginnen müssen, das System sukzessive zumindest in Teilen in ein kapitalgedecktes System zu überführen - das hätte man auch gerne verpflichtend über einem Staatsfonds realisieren können.

Die Umlage wird allerdings in den kommenden 40 Jahren zu einer enormen Last. Wenn die großen Jahrgangskohorten der "Boomer" in die ewigen Jagdgründe eintreten, dann wird das wieder besser. (Das hilft mir dann aber ach nicht mehr ;))

Um das wieder auf das eigentliche Thema zurückzubringen (Ich muss nämlich auch noch arbeiten ;)): Die kumulierte Wertschöpfung der Menschen, die sich aktuell in Arbeit befinden, muss final das Auskommen aller Menschen im Lande sichern. Wenn nun alle weniger "Work" und mehr "Life" wollen, wird der Wohlstand eher sinken - und zwar für alle.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 26.04.2024 10:13
Um das wieder auf das eigentliche Thema zurückzubringen (Ich muss nämlich auch noch arbeiten ;)): Die kumulierte Wertschöpfung der Menschen, die sich aktuell in Arbeit befinden, muss final das Auskommen aller Menschen im Lande sichern. Wenn nun alle weniger "Work" und mehr "Life" wollen, wird der Wohlstand eher sinken - und zwar für alle.

Nicht unbedingt. Viele Tätigkeiten können automatisiert werden und somit den Workload senken, ohne dass es zu weniger oder schlechteren Ergebnissen kommt. Dadurch würde der Wohlstand gesichert werden, jedoch nicht zu Wohlstandsmehrung kommen im Sinne einer Produktivitätssteigerung.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 26.04.2024 10:20
Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist ein Anachronismus. Wir haben heute schon zu wenig Arbeitskräfte und die, die arbeiten, wollen noch weniger arbeiten? Wie soll das funktionieren? Was nötig ist, ist eine Erhöhung der Arbeitszeit mit entsprechender Vergütung.
Ich glaube es gibt noch sehr sehr viele Arbeitskräfte auf dieser Welt, die ungenutzt rumschippern.
Wir haben nur ein lokales Problem in D bzw. in EU
Ich glaube aber die, die wir wollen, die wollen nicht zu uns und die die wir bekommen, sind keine Hilfe. Daher wird uns, um den Wohlstand zu halten nichts anderes übrig bleiben, als mehr zu arbeiten.

Zitat
Nicht unbedingt. Viele Tätigkeiten können automatisiert werden und somit den Workload senken, ohne dass es zu weniger oder schlechteren Ergebnissen kommt. Dadurch würde der Wohlstand gesichert werden, jedoch nicht zu Wohlstandsmehrung kommen im Sinne einer Produktivitätssteigerung.
In der Theorie ist alles möglich, in der Realität steigt die Produktivität in Deutschland seit einigen Jahren nicht mehr.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 26.04.2024 10:28
Zitat
Nicht unbedingt. Viele Tätigkeiten können automatisiert werden und somit den Workload senken, ohne dass es zu weniger oder schlechteren Ergebnissen kommt. Dadurch würde der Wohlstand gesichert werden, jedoch nicht zu Wohlstandsmehrung kommen im Sinne einer Produktivitätssteigerung.
In der Theorie ist alles möglich, in der Realität steigt die Produktivität in Deutschland seit einigen Jahren nicht mehr.

was bei sinkender Arbeitszeit meine These unterstützen würde.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.04.2024 10:33

Nicht unbedingt. Viele Tätigkeiten können automatisiert werden und somit den Workload senken, ohne dass es zu weniger oder schlechteren Ergebnissen kommt. Dadurch würde der Wohlstand gesichert werden, jedoch nicht zu Wohlstandsmehrung kommen im Sinne einer Produktivitätssteigerung.

Der Denkfehler ist hier folgender: Der Mitarbeiter, dessen originäre Tätigkeiten durch Automatisierung nun schneller von der Hand gehen, glaubt, er könne ja nun das gleiche Gehalt bei weniger AZ beziehen. Richtig hingegen ist: Für die eingesparte Zeit ist der MA gar nicht mehr zu bezahlen, denn dem steht ja keine Leistung mehr gegenüber. Bezahlt wird dann Entwicklung und Betrieb der Automatisierung.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 26.04.2024 10:37

Nicht unbedingt. Viele Tätigkeiten können automatisiert werden und somit den Workload senken, ohne dass es zu weniger oder schlechteren Ergebnissen kommt. Dadurch würde der Wohlstand gesichert werden, jedoch nicht zu Wohlstandsmehrung kommen im Sinne einer Produktivitätssteigerung.

Der Denkfehler ist hier folgender: Der Mitarbeiter, dessen originäre Tätigkeiten durch Automatisierung nun schneller von der Hand gehen, glaubt, er könne ja nun das gleiche Gehalt bei weniger AZ beziehen. Richtig hingegen ist: Für die eingesparte Zeit ist der MA gar nicht mehr zu bezahlen, denn dem steht ja keine Leistung mehr gegenüber. Bezahlt wird dann Entwicklung und Betrieb der Automatisierung.

Beim einzelnen Mitarbeiter stimme ich zu. Gesamtgesellschaftlich bzw. schon gesamtbetrieblich wären die Effizenzgewinne durch Automatisierung höher als der Aufwand für die Entwicklung / Betrieb. Daher könnten die Effizienzgewinne auch teilweise für eine Arbeitszeitreduzierung mit Entgeltausglich genutzt werden, bei dann gleichbleibender Produktivität.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 26.04.2024 10:39
Das ist kein Denkfehler, sofern die freigewordene Arbeitskrafts-Kapazität des MA woanders eingesetzt wird. Gegebenenfalls auch außerhalb des bisherigen Betriebes.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 26.04.2024 10:42
Zitat
Nicht unbedingt. Viele Tätigkeiten können automatisiert werden und somit den Workload senken, ohne dass es zu weniger oder schlechteren Ergebnissen kommt. Dadurch würde der Wohlstand gesichert werden, jedoch nicht zu Wohlstandsmehrung kommen im Sinne einer Produktivitätssteigerung.
In der Theorie ist alles möglich, in der Realität steigt die Produktivität in Deutschland seit einigen Jahren nicht mehr.

was bei sinkender Arbeitszeit meine These unterstützen würde.
Die Arbeitszeit sinkt nur nicht. Daher hast Du in der Theorie Recht, in der Realität allerdings nicht. Wenn wir unseren Wohlstand mehren wollen, sollten wir die Produktivität steigern und die Arbeitszeit erhöhen. Da ist im Vergleich zu anderen Industriestaaten auch noch Luft nach oben.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 26.04.2024 10:46
Es geht ja nicht um Wohlstandsmehrung, sondern um Arbeitszeitreduktion bei gleichbleibendem Wohlstand.

Beispiel:

Der Mitarbeiter schafft 100 Anträge pro Woche zu bearbeiten. Durch Automatisierung würde er 20 % mehr schaffen (Effizienzgewinn). Stattdessen bearbeitet er weiterhin pro Woche 100 Anträge und reduziert die Arbeitszeit um 10 % (weitere 10% wären die Kosten für die Automatisierung).
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.04.2024 10:48

Beim einzelnen Mitarbeiter stimme ich zu. Gesamtgesellschaftlich bzw. schon gesamtbetrieblich wären die Effizenzgewinne durch Automatisierung höher als der Aufwand für die Entwicklung / Betrieb. Daher könnten die Effizienzgewinne auch teilweise für eine Arbeitszeitreduzierung mit Entgeltausglich genutzt werden, bei dann gleichbleibender Produktivität.

Richtig. Automatisierung macht ja nur Sinn, wenn deren Kosten geringer sind, als die der manuellen Arbeit. Dennoch müssten diese Automatisierungskosten zunächst abgezogen werden.

Stagnation (also gleichbleibende Gesamtproduktivität) ist aber keine gute Idee - auch wenn bestimmte Gruppen ganz begeistert vom "Wohlstand des Weniger" oder De-Growth fabulieren. Ich bin überzeugt, dass das schwer in die Hose geht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 26.04.2024 10:48
Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist ein Anachronismus. Wir haben heute schon zu wenig Arbeitskräfte und die, die arbeiten, wollen noch weniger arbeiten? Wie soll das funktionieren? Was nötig ist, ist eine Erhöhung der Arbeitszeit mit entsprechender Vergütung.
Ich glaube es gibt noch sehr sehr viele Arbeitskräfte auf dieser Welt, die ungenutzt rumschippern.
Wir haben nur ein lokales Problem in D bzw. in EU
Ich glaube aber die, die wir wollen, die wollen nicht zu uns und die die wir bekommen, sind keine Hilfe. Daher wird uns, um den Wohlstand zu halten nichts anderes übrig bleiben, als mehr zu arbeiten.
Da - so zumindest behaupten es die Statistik - ein Großteil der, die bei der großen WirSchaffenDasSChwemme zu uns gekommen sind jetzt wohl in Lohn und Brot sind, scheint letztere These eher gewagt.
Und an ersteren kann man natürlich arbeiten, aber nicht wenn wir weiterhin uns eher fremdenfeindlich Darstellen, sowohl was die Zugangsmodalitäten angeht als auch was die soziale Akzeptanz angeht.

In 10 Jahren werden einige Bundesländer uU dann es richtig merken, dass denen die Arbeitskräfte ausgehen und die blühenden Landschaften verwelken.

Schade ....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.04.2024 10:52
Das ist kein Denkfehler, sofern die freigewordene Arbeitskrafts-Kapazität des MA woanders eingesetzt wird. Gegebenenfalls auch außerhalb des bisherigen Betriebes.

Das wäre dann so richtig gedacht. Verdi denkt da aber anders und will das gleiche Geld für weniger AZ. Und das funktioniert gerade in einem Flächentarif schon mal gar nicht, weil es eben auch viele Jobs beträfe, in denen es gar keine Automatisierungsgewinne gibt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 26.04.2024 10:53

Beim einzelnen Mitarbeiter stimme ich zu. Gesamtgesellschaftlich bzw. schon gesamtbetrieblich wären die Effizenzgewinne durch Automatisierung höher als der Aufwand für die Entwicklung / Betrieb. Daher könnten die Effizienzgewinne auch teilweise für eine Arbeitszeitreduzierung mit Entgeltausglich genutzt werden, bei dann gleichbleibender Produktivität.

Richtig. Automatisierung macht ja nur Sinn, wenn deren Kosten geringer sind, als die der manuellen Arbeit. Dennoch müssten diese Automatisierungskosten zunächst abgezogen werden.

Stagnation (also gleichbleibende Gesamtproduktivität) ist aber keine gute Idee - auch wenn bestimmte Gruppen ganz begeistert vom "Wohlstand des Weniger" oder De-Growth fabulieren. Ich bin überzeugt, dass das schwer in die Hose geht.

Wohlstandsmehrung hat mehrere Seiten - Mehr Geld und somit kann man sich mehr Kram kaufen. Oder mehr Freizeit, in der man das gleichbleibende Einkommen einsetzen kann.

In meinem dienstlichen Umfeld geht der Trend zu Nr. 2 - ein wesentlicher Anteil der unter 40-jährigen arbeitet in Teilzeit von ca. 85 - 90 %.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 26.04.2024 10:54
Das ist kein Denkfehler, sofern die freigewordene Arbeitskrafts-Kapazität des MA woanders eingesetzt wird. Gegebenenfalls auch außerhalb des bisherigen Betriebes.

Das wäre dann so richtig gedacht. Verdi denkt da aber anders und will das gleiche Geld für weniger AZ. Und das funktioniert gerade in einem Flächentarif schon mal gar nicht, weil es eben auch viele Jobs beträfe, in denen es gar keine Automatisierungsgewinne gibt.

Ich gehe davon aus, dass es in so ziemlich jedem Job Automatisierungsgewinne gibt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 26.04.2024 11:01
Es geht ja nicht um Wohlstandsmehrung, sondern um Arbeitszeitreduktion bei gleichbleibendem Wohlstand.

Beispiel:

Der Mitarbeiter schafft 100 Anträge pro Woche zu bearbeiten. Durch Automatisierung würde er 20 % mehr schaffen (Effizienzgewinn). Stattdessen bearbeitet er weiterhin pro Woche 100 Anträge und reduziert die Arbeitszeit um 10 % (weitere 10% wären die Kosten für die Automatisierung).
Worum es geht oder nicht entscheidet ja nicht DBB oder komba.

Und an dem Punkt der Automatisierung sind wir halt im ÖD nicht. Und ob der Steuerzahler das mitmacht ist eine andere Frage. Letztlich sind die Auswirkungen auch im Hinblick auf die Stellenbewertungen noch unabschätzbar. Von daher halte ich es für unklug, schon im Vorhinein erstmal die Arbeitszeit zu kürzen.

Zitat
Da - so zumindest behaupten es die Statistik - ein Großteil der, die bei der großen WirSchaffenDasSChwemme zu uns gekommen sind jetzt wohl in Lohn und Brot sind, scheint letztere These eher gewagt.
Was bedeutet Großteil? Ich glaube 50% der Syrer bezieht nach wie vor Bürgergeld. Man muss auch fragen, wie viele Dolmetscher, Psychologen, Sozialarbeiter etc. durch die öffentliche Hand eingestellt werden mussten, um die 50% in Arbeit zu bringen. Sind ja auch immerhin Fachkräfte die man sonst nicht gebraucht hätte und die gglfs. im Maschinenbau oder so hätten arbeiten können. Ich will keine Flüchtlingsdebatte aufmachen, Du hattest das als Thema eingebracht, aber es gibt Studien, die die derzeitige Migrationspolitik eher als Belastung denn als Mehrugn des Wohlstandes betrachten.

Fremdenfeindlichkeit nehme ich zumindest im öffentlichen Dienst nicht wahr.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Bastel am 26.04.2024 11:02
Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist ein Anachronismus. Wir haben heute schon zu wenig Arbeitskräfte und die, die arbeiten, wollen noch weniger arbeiten? Wie soll das funktionieren? Was nötig ist, ist eine Erhöhung der Arbeitszeit mit entsprechender Vergütung.
Ich glaube es gibt noch sehr sehr viele Arbeitskräfte auf dieser Welt, die ungenutzt rumschippern.
Wir haben nur ein lokales Problem in D bzw. in EU
Ich glaube aber die, die wir wollen, die wollen nicht zu uns und die die wir bekommen, sind keine Hilfe. Daher wird uns, um den Wohlstand zu halten nichts anderes übrig bleiben, als mehr zu arbeiten.
Da - so zumindest behaupten es die Statistik - ein Großteil der, die bei der großen WirSchaffenDasSChwemme zu uns gekommen sind jetzt wohl in Lohn und Brot sind, scheint letztere These eher gewagt.
Und an ersteren kann man natürlich arbeiten, aber nicht wenn wir weiterhin uns eher fremdenfeindlich Darstellen, sowohl was die Zugangsmodalitäten angeht als auch was die soziale Akzeptanz angeht.

In 10 Jahren werden einige Bundesländer uU dann es richtig merken, dass denen die Arbeitskräfte ausgehen und die blühenden Landschaften verwelken.

Schade ....

54%, davon viele im Niedriglohnsektor sind ein Erfolg? Eher eine Belastung für unsere Sozialsysteme.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.04.2024 11:03

Wohlstandsmehrung hat mehrere Seiten - Mehr Geld und somit kann man sich mehr Kram kaufen. Oder mehr Freizeit, in der man das gleichbleibende Einkommen einsetzen kann.

In meinem dienstlichen Umfeld geht der Trend zu Nr. 2 - ein wesentlicher Anteil der unter 40-jährigen arbeitet in Teilzeit von ca. 85 - 90 %.

Das Problem ist, dass Teuerung systemimmanent ist - gleichbleibende Einkommen führen so zu Kaufkraftverlusten. Wenn dann eines Tages mehr Freizeit als Einkommen vorhanden ist, wird es irgendwie blöd ... und plötzlich kommt man dann wieder auf die Idee, mit seiner Zeit etwas produktives anzufangen ;)

Zitat
Ich gehe davon aus, dass es in so ziemlich jedem Job Automatisierungsgewinne gibt.

Überall, wo ich eine 24/7-Verfügbarkeit in einer bestimmten Mannstärke benötige, kann ich automatisieren wie ich will - Die Leute brauche ich trotzdem am Arbeitsplatz.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 26.04.2024 11:05
Es geht ja nicht um Wohlstandsmehrung, sondern um Arbeitszeitreduktion bei gleichbleibendem Wohlstand.

Beispiel:

Der Mitarbeiter schafft 100 Anträge pro Woche zu bearbeiten. Durch Automatisierung würde er 20 % mehr schaffen (Effizienzgewinn). Stattdessen bearbeitet er weiterhin pro Woche 100 Anträge und reduziert die Arbeitszeit um 10 % (weitere 10% wären die Kosten für die Automatisierung).
Worum es geht oder nicht entscheidet ja nicht DBB oder komba.

Und an dem Punkt der Automatisierung sind wir halt im ÖD nicht. Und ob der Steuerzahler das mitmacht ist eine andere Frage. Letztlich sind die Auswirkungen auch im Hinblick auf die Stellenbewertungen noch unabschätzbar. Von daher halte ich es für unklug, schon im Vorhinein erstmal die Arbeitszeit zu kürzen.

Es ging mir darum aufzuzeigen, wie Automatisierung ohne Wohlstandsverlust zu Arbeitszeitreduzierung führen kann. Zum Zeitpunkt habe ich mich nicht ausgelassen, allerdings könnten wir bei diesem Stand der Automatisierung sein, wenn wir sollten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 26.04.2024 11:07
Ich gehe davon aus, dass es in so ziemlich jedem Job Automatisierungsgewinne gibt.

Überall, wo ich eine 24/7-Verfügbarkeit in einer bestimmten Mannstärke benötige, kann ich automatisieren wie ich will - Die Leute brauche ich trotzdem am Arbeitsplatz.

Nun sollte man sich nicht bei den wenigen Fällen orientieren, wo keine Automatisierung möglich wäre, sondern bei den vielen Fällen, wo es funktioniert.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 26.04.2024 11:11
45 Jahre ist ein Zeitraum, den viele nicht übersehen können/wollen...
Einen solchen Zeitraum kann realistischerweise niemand überschauen.
Nur halten sich manchen genau deswegen an gewisse Prinzipien (eigenverantwortliche Vorsorge), die Masse handelt jedoch eher nach dem Motto "Es ist noch immer gutgegangen...)  8)

Selbstredend dürfte es unmöglich sein eine Aussage zu treffen, dass bei heute angelegten 100 EUR in 45 Jahren irgendwas rauskommt ode ru.U. garnichts.
Aber dass bei nicht zurückgelegten/nicht angelegten 100 EUR sicher 0 EUR da sein werden ist realistisch überschaubar, so wie jeder Selbständige, der keine/kaum Beiträge zahlt auch keine/kaum Rente erhält. Das stellen scheinbar gerade reihenweise dt. Schaupieler fest.



Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 26.04.2024 11:12
Es geht ja nicht um Wohlstandsmehrung, sondern um Arbeitszeitreduktion bei gleichbleibendem Wohlstand.

Beispiel:

Der Mitarbeiter schafft 100 Anträge pro Woche zu bearbeiten. Durch Automatisierung würde er 20 % mehr schaffen (Effizienzgewinn). Stattdessen bearbeitet er weiterhin pro Woche 100 Anträge und reduziert die Arbeitszeit um 10 % (weitere 10% wären die Kosten für die Automatisierung).
Worum es geht oder nicht entscheidet ja nicht DBB oder komba.

Und an dem Punkt der Automatisierung sind wir halt im ÖD nicht. Und ob der Steuerzahler das mitmacht ist eine andere Frage. Letztlich sind die Auswirkungen auch im Hinblick auf die Stellenbewertungen noch unabschätzbar. Von daher halte ich es für unklug, schon im Vorhinein erstmal die Arbeitszeit zu kürzen.

Es ging mir darum aufzuzeigen, wie Automatisierung ohne Wohlstandsverlust zu Arbeitszeitreduzierung führen kann. Zum Zeitpunkt habe ich mich nicht ausgelassen, allerdings könnten wir bei diesem Stand der Automatisierung sein, wenn wir sollten.
Das ist doch ein Allgemeinplatz ohne Bezug zur aktuellen Situation, es sei denn man könnte TVÖD-weit Schwupp die Wupp eine große Automatisierung herbeiführen, die die Spielräume, die man zur Arbeitszeitreduzierung nutzen möchte, eröffnet.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.04.2024 11:12

Nun sollte man sich nicht bei den wenigen Fällen orientieren, wo keine Automatisierung möglich wäre, sondern bei den vielen Fällen, wo es funktioniert.

Ich bin ja im TV-L - bei uns gibt's ja im Tarif die "dicken Brocken" der Lehrer und der Polizei - da ist (fast) nix zu automatisieren und das sind auch nicht "ein paar wenige Fälle".
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 26.04.2024 11:17
Es geht ja nicht um Wohlstandsmehrung, sondern um Arbeitszeitreduktion bei gleichbleibendem Wohlstand.

Beispiel:

Der Mitarbeiter schafft 100 Anträge pro Woche zu bearbeiten. Durch Automatisierung würde er 20 % mehr schaffen (Effizienzgewinn). Stattdessen bearbeitet er weiterhin pro Woche 100 Anträge und reduziert die Arbeitszeit um 10 % (weitere 10% wären die Kosten für die Automatisierung).
Worum es geht oder nicht entscheidet ja nicht DBB oder komba.

Und an dem Punkt der Automatisierung sind wir halt im ÖD nicht. Und ob der Steuerzahler das mitmacht ist eine andere Frage. Letztlich sind die Auswirkungen auch im Hinblick auf die Stellenbewertungen noch unabschätzbar. Von daher halte ich es für unklug, schon im Vorhinein erstmal die Arbeitszeit zu kürzen.

Es ging mir darum aufzuzeigen, wie Automatisierung ohne Wohlstandsverlust zu Arbeitszeitreduzierung führen kann. Zum Zeitpunkt habe ich mich nicht ausgelassen, allerdings könnten wir bei diesem Stand der Automatisierung sein, wenn wir sollten.
Das ist doch ein Allgemeinplatz ohne Bezug zur aktuellen Situation, es sei denn man könnte TVÖD-weit Schwupp die Wupp eine große Automatisierung herbeiführen, die die Spielräume, die man zur Arbeitszeitreduzierung nutzen möchte, eröffnet.

Aus meiner Sicht könnten man schwupp die wupp viel automatisieren. Kommunale Verwaltungsdienstleistungen beispielsweise, bei denen man aktuell noch das Amt aufsuchen müsste.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Bastel am 26.04.2024 11:17
35h Woche einführen mit der Option 40h/Woche Verträge abzuschließen. Der Eine freut sich über die 35h Woche, der Andere über 114% Gehalt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 26.04.2024 11:19
Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist ein Anachronismus. Wir haben heute schon zu wenig Arbeitskräfte und die, die arbeiten, wollen noch weniger arbeiten? Wie soll das funktionieren? Was nötig ist, ist eine Erhöhung der Arbeitszeit mit entsprechender Vergütung.
Ich glaube es gibt noch sehr sehr viele Arbeitskräfte auf dieser Welt, die ungenutzt rumschippern.
Wir haben nur ein lokales Problem in D bzw. in EU
Ich glaube aber die, die wir wollen, die wollen nicht zu uns und die die wir bekommen, sind keine Hilfe. Daher wird uns, um den Wohlstand zu halten nichts anderes übrig bleiben, als mehr zu arbeiten.
Da - so zumindest behaupten es die Statistik - ein Großteil der, die bei der großen WirSchaffenDasSChwemme zu uns gekommen sind jetzt wohl in Lohn und Brot sind, scheint letztere These eher gewagt.
Und an ersteren kann man natürlich arbeiten, aber nicht wenn wir weiterhin uns eher fremdenfeindlich Darstellen, sowohl was die Zugangsmodalitäten angeht als auch was die soziale Akzeptanz angeht.

In 10 Jahren werden einige Bundesländer uU dann es richtig merken, dass denen die Arbeitskräfte ausgehen und die blühenden Landschaften verwelken.

Schade ....

54%, davon viele im Niedriglohnsektor sind ein Erfolg? Eher eine Belastung für unsere Sozialsysteme.

Du ziehst für den Spaziergang statt eines gepflegten Parks wohl eher eine Müllhalde mit ein paar Bäumen vor.
Du möchtest als Reisender keinen Kaffee kaufen können.
Du benötigst keine öffentlichen WCs.
Deinen Arbeitsplatz machst Du selbst sauber als dann überbezahlte Reinigungskraft.

... und es gibt ein paar aus ca. 2015, die es inzwischen in ein Studium geschafft haben.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 26.04.2024 11:21

Nun sollte man sich nicht bei den wenigen Fällen orientieren, wo keine Automatisierung möglich wäre, sondern bei den vielen Fällen, wo es funktioniert.

Ich bin ja im TV-L - bei uns gibt's ja im Tarif die "dicken Brocken" der Lehrer und der Polizei - da ist (fast) nix zu automatisieren und das sind auch nicht "ein paar wenige Fälle".


In der Grundschule eher nicht, aber im Gymnasium ab der 10. Klasse... Mathe ist überall gleich und das Telekolleg macht es seit Jahrzehnten vor!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 26.04.2024 11:22
Ich bin ja im TV-L - bei uns gibt's ja im Tarif die "dicken Brocken" der Lehrer und der Polizei - da ist (fast) nix zu automatisieren und das sind auch nicht "ein paar wenige Fälle".

Auch bei Lehrer und Polizei lässt sich viel automatisieren. Vielleicht nicht im Einsatzfall oder beim Unterricht, aber bei allem drumherrum. Viele sprechen von "überflüssigen Verwaltungsaufgaben", die durch Automatisierung vereinfacht werden können. Sei es bei der Erstellung des Einsatzprotokolls oder der Korrektur von Klassenarbeiten.

Da kann man ja mal die Betroffenen Polizisten / Lehrer fragen, was sie von ihrer eigentlichen Arbeit abhält.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 26.04.2024 11:26
Das ist kein Denkfehler, sofern die freigewordene Arbeitskrafts-Kapazität des MA woanders eingesetzt wird. Gegebenenfalls auch außerhalb des bisherigen Betriebes.

Das wäre dann so richtig gedacht. Verdi denkt da aber anders und will das gleiche Geld für weniger AZ. Und das funktioniert gerade in einem Flächentarif schon mal gar nicht, weil es eben auch viele Jobs beträfe, in denen es gar keine Automatisierungsgewinne gibt.

Ist ja nicht die einzige Stelle, wo Verdi nicht im Gesamtblick betrachtet. Sie offenbart den unteren EG auch nicht, dass sie wegrationalisiert werden könnten, wenn die Sockel- und Mindestbeträge überhand nehmen.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.04.2024 11:27

In der Grundschule eher nicht, aber im Gymnasium ab der 10. Klasse... Mathe ist überall gleich und das Telekolleg macht es seit Jahrzehnten vor!

Ich mag Mathe! ... weiß aber, dass es für den überwiegenden Teil der Menschen (insbesondere beim Stoff ab der 10. Klasse) eine besondere Herausforderung darstellt. "Telekolleg" hilft da auch nicht weiter (musste da jetzt tatsächlich schmunzeln ;))
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.04.2024 11:29

Ist ja nicht die einzige Stelle, wo Verdi nicht im Gesamtblick betrachtet. Sie offenbart den unteren EG auch nicht, dass sie wegrationalisiert werden könnten, wenn die Sockel- und Mindestbeträge überhand nehmen.

Vielleicht ist es ja grundsätzlich schwierig, "verdi" und "denken" in einem sinnvollen Satz gemeinsam unterzubringen? ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 26.04.2024 11:29
35h Woche einführen mit der Option 40h/Woche Verträge abzuschließen. Der Eine freut sich über die 35h Woche, der Andere über 114% Gehalt.

volle Zustimmung. Dazu noch eine anständige Überstundenregelung...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Bastel am 26.04.2024 11:47
Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist ein Anachronismus. Wir haben heute schon zu wenig Arbeitskräfte und die, die arbeiten, wollen noch weniger arbeiten? Wie soll das funktionieren? Was nötig ist, ist eine Erhöhung der Arbeitszeit mit entsprechender Vergütung.
Ich glaube es gibt noch sehr sehr viele Arbeitskräfte auf dieser Welt, die ungenutzt rumschippern.
Wir haben nur ein lokales Problem in D bzw. in EU
Ich glaube aber die, die wir wollen, die wollen nicht zu uns und die die wir bekommen, sind keine Hilfe. Daher wird uns, um den Wohlstand zu halten nichts anderes übrig bleiben, als mehr zu arbeiten.
Da - so zumindest behaupten es die Statistik - ein Großteil der, die bei der großen WirSchaffenDasSChwemme zu uns gekommen sind jetzt wohl in Lohn und Brot sind, scheint letztere These eher gewagt.
Und an ersteren kann man natürlich arbeiten, aber nicht wenn wir weiterhin uns eher fremdenfeindlich Darstellen, sowohl was die Zugangsmodalitäten angeht als auch was die soziale Akzeptanz angeht.

In 10 Jahren werden einige Bundesländer uU dann es richtig merken, dass denen die Arbeitskräfte ausgehen und die blühenden Landschaften verwelken.

Schade ....

54%, davon viele im Niedriglohnsektor sind ein Erfolg? Eher eine Belastung für unsere Sozialsysteme.

Du ziehst für den Spaziergang statt eines gepflegten Parks wohl eher eine Müllhalde mit ein paar Bäumen vor.
Du möchtest als Reisender keinen Kaffee kaufen können.
Du benötigst keine öffentlichen WCs.
Deinen Arbeitsplatz machst Du selbst sauber als dann überbezahlte Reinigungskraft.

... und es gibt ein paar aus ca. 2015, die es inzwischen in ein Studium geschafft haben.

Da ist Sie wieder die linke Bubble. Du hast recht, diese Leute trifft man in den Parks. Die verkaufen dir da aber lieber schöne Sachen und ab und zu gibts mal einen Gruppenrape.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.04.2024 11:57

Da ist Sie wieder die linke Bubble. Du hast recht, diese Leute trifft man in den Parks. Die verkaufen dir da aber lieber schöne Sachen und ab und zu gibts mal einen Gruppenrape.

Oh, ein Bild-Leser ist unter uns ;)

Hört doch mal auf mit diesen populistischen Extrempositionen. Migration ist notwendig, weil der Germane (und viele seiner europäischen Freunde) lieber sein Geld im Urlaub verprasst und Autos kauft, statt Kinder zu bekommen. Und ja: Da läuft vieles noch nicht rund. Ohne Migration wird der Germane aber einfach aussterben (viele werden am Ende wahrscheinlich von hungrigen Rentnern erschlagen werden ;)). Ist nun mal so.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 26.04.2024 12:14

In der Grundschule eher nicht, aber im Gymnasium ab der 10. Klasse... Mathe ist überall gleich und das Telekolleg macht es seit Jahrzehnten vor!

Ich mag Mathe! ... weiß aber, dass es für den überwiegenden Teil der Menschen (insbesondere beim Stoff ab der 10. Klasse) eine besondere Herausforderung darstellt. "Telekolleg" hilft da auch nicht weiter (musste da jetzt tatsächlich schmunzeln ;))


Mathe ist für mich eine reine Hilfswissenschaft, deren Dienste ich für u.a. Physik mit Begeisterung nutze 8) und nein, ich will nicht jetzt über Mathe philosophieren. Soweit kommt man auch in keinem Matheabi.
Auch denke ich, dass viele Mathe nicht mögen/nicht als sinnvoll erkennen können, weil  Mathelehrer nicht unbedingt begnadete Didaktiker sind und daher Schüler viel zu häufig keinen Zugang zu dem Fach bekommen.
Das könnte ein Online-Kurs u.U. bieten. Einen begnadeten Didaktiker der Mathe mit einem Team zur Aufbereitung des Materials für den Fernunterricht zum allgemeinen Abi samt Übungsstunden jede Woche bietet, wäre u.U. erfolgsversprechender als Kids 30 km täglich mit dem Bus zur Schule zu karren und dort Mathe "absitzen" zu lassen.

Das aktuell der Online-Unterricht obsolet ist, weil in Coronazeiten gezwungenermaßen Lehrkräfte ohne "Online-Wissen" zu Massen unvorbereitet Chaos-Unterricht mit fragwürdigsten Methoden abgehalten haben... Das war zum allergrößten Teil nur noch zum Abgewöhnen.

Sozialkontakte könnten wie Unterricht verpflichtend über "Vereine- für was auch immer" vor Ort über alle Altersstufen gefördert werden.

Es wäre ein komplette Umstrukturierung des "Lernen" in jungen Jahren, denn mit dem, was unsere Generation zur Zeit veranstalten, gewinnen die Kids keinen Blumentopf mehr. In Bayern z.B. möchte die Regierung jetzt Mathe und Deutsch auf Kosten von Kunst und Englisch hochfahren und das wegen der letzten Pisa-Studie  Mir fällt bei dem Blödsinn nichts mehr ein und ich denke, die nächste PISA-Studie wird den Abwärtstrend fortgesetzt zeigen.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 26.04.2024 12:28

Da ist Sie wieder die linke Bubble. Du hast recht, diese Leute trifft man in den Parks. Die verkaufen dir da aber lieber schöne Sachen und ab und zu gibts mal einen Gruppenrape.

Oh, ein Bild-Leser ist unter uns ;)

Hört doch mal auf mit diesen populistischen Extrempositionen. Migration ist notwendig, weil der Germane (und viele seiner europäischen Freunde) lieber sein Geld im Urlaub verprasst und Autos kauft, statt Kinder zu bekommen. Und ja: Da läuft vieles noch nicht rund. Ohne Migration wird der Germane aber einfach aussterben (viele werden am Ende wahrscheinlich von hungrigen Rentnern erschlagen werden ;)). Ist nun mal so.
Das ist in der Beschreibung der Lösung als auch des Zustands unterkomplex; das mit dem Vorwurf "Bildleser" zu kombinieren entbehrt nicht einer unfreiwilligen Komik.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 26.04.2024 12:39

Da ist Sie wieder die linke Bubble. Du hast recht, diese Leute trifft man in den Parks. Die verkaufen dir da aber lieber schöne Sachen und ab und zu gibts mal einen Gruppenrape.

Oh, ein Bild-Leser ist unter uns ;)

Hört doch mal auf mit diesen populistischen Extrempositionen. Migration ist notwendig, weil der Germane (und viele seiner europäischen Freunde) lieber sein Geld im Urlaub verprasst und Autos kauft, statt Kinder zu bekommen. Und ja: Da läuft vieles noch nicht rund. Ohne Migration wird der Germane aber einfach aussterben (viele werden am Ende wahrscheinlich von hungrigen Rentnern erschlagen werden ;)). Ist nun mal so.
Das ist in der Beschreibung der Lösung als auch des Zustands unterkomplex; das mit dem Vorwurf "Bildleser" zu kombinieren entbehrt nicht einer unfreiwilligen Komik.


und dass die ersten Migranten an den Hochschulen angekommen sind, wird in der Regenbogenpresse sicherlich nicht berichtet, da ja nicht ins "Bild" passt ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Alien1973 am 26.04.2024 12:43
Bei uns in der Regionalpresse wir jeder Migrant, der eine Lehrstelle als Bäcker oder als Schneider antritt mit einer ganzen Seite im Lokalteil belohnt. Also aber sicher doch findet das Erwähnung....  ::)
Und genau so natürlich dann auch Studenten...

Genau so wie die Vergewaltiger und Messerstecher sind die oben genannten Migranten ein kleiner Bruchteil des großen Ganzen. Die große Masse lebt einfach nur von unseren Sozialleistungen und sonst nix....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 26.04.2024 12:45
Wenn man es richtig anstellt, ist sehr viel Einsparpotential an Schulen wie Hochschulen mit gleichzeitiger Qualitätssteigerung der Inhalte möglich, da man u.U. die Inhalte der Unterrichte/Vorlesungen gerade in den unteren Semestern wieder auf ein Niveau mit geeigneten Vorgaben bringen kann und dann der" philosophierende" oder auch schwadronierende Dozent in MINT-Fächern (= Freiheit der Lehre) hoffentlich wieder obsolet ist.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.04.2024 12:47
Mathe ist für mich eine reine Hilfswissenschaft, deren Dienste ich für u.a. Physik mit Begeisterung nutze 8) und nein, ich will nicht jetzt über Mathe philosophieren. Soweit kommt man auch in keinem Matheabi.
...

Physik mag ich auch ;)  - aber soll hier nicht Thema sein.

Zur Schule: Ich glaube, dieser Ort ist für das soziale Heranreifen von Kindern und Jugendlichen nicht ganz unbedeutend. Vereine exisitieren da auf einer anderen Ebene. Über die Qualität der Lehrpläne und -kräfte kann man gerne streiten, aber ich sehe da tatsächlich auch Luft nach oben. Dennoch würde ich Schule nicht in Webinaren abhalten wollen. Ich bin sogar überzeugt, dass die Effizienzgewinne hier kleiner sind, als die Kosten, die durch nicht mehr mitgenommene Schüler entstehen.

Ich arbeite ja selbst zu 95% im HO - das braucht schon eine gewisse Disziplin/Reife/Verantwortung.

---


Da ist Sie wieder die linke Bubble. Du hast recht, diese Leute trifft man in den Parks. Die verkaufen dir da aber lieber schöne Sachen und ab und zu gibts mal einen Gruppenrape.

Oh, ein Bild-Leser ist unter uns ;)

Hört doch mal auf mit diesen populistischen Extrempositionen. Migration ist notwendig, weil der Germane (und viele seiner europäischen Freunde) lieber sein Geld im Urlaub verprasst und Autos kauft, statt Kinder zu bekommen. Und ja: Da läuft vieles noch nicht rund. Ohne Migration wird der Germane aber einfach aussterben (viele werden am Ende wahrscheinlich von hungrigen Rentnern erschlagen werden ;)). Ist nun mal so.
Das ist in der Beschreibung der Lösung als auch des Zustands unterkomplex; das mit dem Vorwurf "Bildleser" zu kombinieren entbehrt nicht einer unfreiwilligen Komik.


Hmmm, wenn wir Menschen aus dem Ausland grundsätzlich vorwerfen, sie seien Drogen verkaufende Vergewaltiger, dann ist ist der Bereich der "Komik" leider bereits längst verlassen. Ehrlich!

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 26.04.2024 13:03

Da ist Sie wieder die linke Bubble. Du hast recht, diese Leute trifft man in den Parks. Die verkaufen dir da aber lieber schöne Sachen und ab und zu gibts mal einen Gruppenrape.

Oh, ein Bild-Leser ist unter uns ;)

Hört doch mal auf mit diesen populistischen Extrempositionen. Migration ist notwendig, weil der Germane (und viele seiner europäischen Freunde) lieber sein Geld im Urlaub verprasst und Autos kauft, statt Kinder zu bekommen. Und ja: Da läuft vieles noch nicht rund. Ohne Migration wird der Germane aber einfach aussterben (viele werden am Ende wahrscheinlich von hungrigen Rentnern erschlagen werden ;)). Ist nun mal so.
Das ist in der Beschreibung der Lösung als auch des Zustands unterkomplex; das mit dem Vorwurf "Bildleser" zu kombinieren entbehrt nicht einer unfreiwilligen Komik.


und dass die ersten Migranten an den Hochschulen angekommen sind, wird in der Regenbogenpresse sicherlich nicht berichtet, da ja nicht ins "Bild" passt ;)
Vielleicht nicht, das gilt es zu verifizieren. Wir wissen nicht, wie der Kollege sich informiert. Wenn man aber mit Hinweis auf die Bildzeitung von seinen Diskussionspartnern ein differenzierteres Bild der Migration verlangt und gleichzeitig selbst mit "der Germane ist halt so und macht lieber Urlaub als Baby's" argumentiert, trägt man nicht zur Qualität der Diskussion bei.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FGL am 26.04.2024 13:37
Migration ist notwendig, weil der Germane (und viele seiner europäischen Freunde) lieber sein Geld im Urlaub verprasst und Autos kauft, statt Kinder zu bekommen. Und ja: Da läuft vieles noch nicht rund. Ohne Migration wird der Germane aber einfach aussterben (viele werden am Ende wahrscheinlich von hungrigen Rentnern erschlagen werden ;)). Ist nun mal so.
Dass Migration notwendig ist, bestreitet doch niemand. Nicht einmal die AfD. Das bedeutet aber nicht, dass man sich für Zuwanderer öffnen muss, die für die Aufnahmegesellschaft einen Netto-Verlust darstellen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 26.04.2024 15:00
Wenn man aber mit Hinweis auf die Bildzeitung von seinen Diskussionspartnern ein differenzierteres Bild der Migration verlangt und gleichzeitig selbst mit "der Germane ist halt so und macht lieber Urlaub als Baby's" argumentiert, trägt man nicht zur Qualität der Diskussion bei.

Das war ein ziemlich derber Beitrag mit Augenzwinkern. Mein Geschmack ist das auch nicht, aber Du solltest Dich hin und wieder nicht wundern, wenn Du solche Reaktionen hervorrufts. Differenzierung  bei Thema "Migration" habe ich auch nicht immer unbedingt bei Dir wahrgenommen.

Ich bin über die Abschiebpraxis in D auch nicht glücklich: auf der einen Seite kann ein abgelehnter nicht geduldeter Asylant ein Verhinderung der Abschiebung nach der Anderen gesetzlich durchsetzten, auf der anderen Seite wird ohne Vorwarnung ein Auszubildender aus dem Berufsschulunterricht geholt und in ein Flugzeug ins ach so sichere Afghanistan verfrachtet oder einen Uiguren nach China ins Flugzeiug setzten.
Was stimmt mit unserem Justizapparat nicht?
Wie ist es möglich, dass eine "Reichsbürgerin", die das Grundgesetzt ablehnt, als Amtsricherin arbeiten kann und jetzt zwar suspendiert ist, aber die 1/2 Alimentation erhält?
Wir haben kein Problem mit der Migration, sondern ein Problem mit unserem Öffentl. Dienst!

Bevor wir also von Arbeitszeitverkürzung im ÖD sprechen, sollten wir vielleicht erst mal die Probleme dort angehen!



Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 26.04.2024 16:35
Wenn man aber mit Hinweis auf die Bildzeitung von seinen Diskussionspartnern ein differenzierteres Bild der Migration verlangt und gleichzeitig selbst mit "der Germane ist halt so und macht lieber Urlaub als Baby's" argumentiert, trägt man nicht zur Qualität der Diskussion bei.

Das war ein ziemlich derber Beitrag mit Augenzwinkern. Mein Geschmack ist das auch nicht, aber Du solltest Dich hin und wieder nicht wundern, wenn Du solche Reaktionen hervorrufts. Differenzierung  bei Thema "Migration" habe ich auch nicht immer unbedingt bei Dir wahrgenommen.
Es war gar keine Reaktion auf meinen Post, sondern von Bastel und für die Aussage, dass ich undifferenziert über Migration schreibe, hätte ich gern einen Beleg.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.04.2024 16:56
Wenn man aber mit Hinweis auf die Bildzeitung von seinen Diskussionspartnern ein differenzierteres Bild der Migration verlangt und gleichzeitig selbst mit "der Germane ist halt so und macht lieber Urlaub als Baby's" argumentiert, trägt man nicht zur Qualität der Diskussion bei.

Das war ein ziemlich derber Beitrag mit Augenzwinkern. Mein Geschmack ist das auch nicht, aber Du solltest Dich hin und wieder nicht wundern, wenn Du solche Reaktionen hervorrufts. Differenzierung  bei Thema "Migration" habe ich auch nicht immer unbedingt bei Dir wahrgenommen.
Es war gar keine Reaktion auf meinen Post, sondern von Bastel und für die Aussage, dass ich undifferenziert über Migration schreibe, hätte ich gern einen Beleg.

Richtig. Bastels Aussage war leider jenseits aller Regeln eines halbwegs zivilisierten Beitrags. Entsprechend meine Reaktion darauf.

Migration ist ein sehr komplexes, aber eben auch wichtiges Thema. Ob es in einem Forum für den öD richtig aufgehoben ist, wage ich anzuzweifeln. Wenn aber wirklich blöde Sprüche fallen, dann erlaube ich mir auch darauf entsprechend blöde zu antworten ;)

Trotzdem scheint Dich mein Beitrag getriggert zu haben, obwohl Du gar nicht gemeint warst. Warum?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 27.04.2024 09:11
Zitat
Da - so zumindest behaupten es die Statistik - ein Großteil der, die bei der großen WirSchaffenDasSChwemme zu uns gekommen sind jetzt wohl in Lohn und Brot sind, scheint letztere These eher gewagt.
Was bedeutet Großteil? Ich glaube 50% der Syrer bezieht nach wie vor Bürgergeld. Man muss auch fragen, wie viele Dolmetscher, Psychologen, Sozialarbeiter etc. durch die öffentliche Hand eingestellt werden mussten, um die 50% in Arbeit zu bringen. Sind ja auch immerhin Fachkräfte die man sonst nicht gebraucht hätte und die gglfs. im Maschinenbau oder so hätten arbeiten können.
 Ich will keine Flüchtlingsdebatte aufmachen, Du hattest das als Thema eingebracht, aber es gibt Studien, die die derzeitige Migrationspolitik eher als Belastung denn als Mehrugn des Wohlstandes betrachten.
Korrekt, unsere verfehlte Migrationspolitik ist sicherlich ziemlich ineffizient. Sowohl was das anwerben angeht, als auch die Einbindung arbeitswilliger (wenn es da 5 Jahre dauert bis die im Niedriglohnsektor ankommen...schönen Dank) als auch was die Sanktionierung von Arbeitunwilliger angeht.
Zitat
Fremdenfeindlichkeit nehme ich zumindest im öffentlichen Dienst nicht wahr.
Da bin ich bei dir, ich bin sogar froh, dass unsere Dienststelle inzwischen damit leben kann, Menschen mit nur geringeren Deutschfähigkeiten einzustellen auf höherwertige Stellen. Solange sie im Backoffice arbeiten und wir genügend AmtsSprachIstDeutsch Menschen als Schnittstelle haben geht das hervorragend.
Auch wenn sich so einige Referats/Abteilungsleiter anfangs damit schwer taten Vorstellungsgespräche auf Englisch zu führen. 8)

Aber wenn ich da mitbekomme, welche Erfahrungen Studenten und Promovenden hier in D machen und dass sie viel zu viele deswegen uns nach hier erfolgter Ausbildung verloren gehen, dann kann ich nur noch im Strahl kotzen.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 29.04.2024 10:46
Wenn man aber mit Hinweis auf die Bildzeitung von seinen Diskussionspartnern ein differenzierteres Bild der Migration verlangt und gleichzeitig selbst mit "der Germane ist halt so und macht lieber Urlaub als Baby's" argumentiert, trägt man nicht zur Qualität der Diskussion bei.

Das war ein ziemlich derber Beitrag mit Augenzwinkern. Mein Geschmack ist das auch nicht, aber Du solltest Dich hin und wieder nicht wundern, wenn Du solche Reaktionen hervorrufts. Differenzierung  bei Thema "Migration" habe ich auch nicht immer unbedingt bei Dir wahrgenommen.
Es war gar keine Reaktion auf meinen Post, sondern von Bastel und für die Aussage, dass ich undifferenziert über Migration schreibe, hätte ich gern einen Beleg.

Richtig. Bastels Aussage war leider jenseits aller Regeln eines halbwegs zivilisierten Beitrags. Entsprechend meine Reaktion darauf.

Migration ist ein sehr komplexes, aber eben auch wichtiges Thema. Ob es in einem Forum für den öD richtig aufgehoben ist, wage ich anzuzweifeln. Wenn aber wirklich blöde Sprüche fallen, dann erlaube ich mir auch darauf entsprechend blöde zu antworten ;)

Trotzdem scheint Dich mein Beitrag getriggert zu haben, obwohl Du gar nicht gemeint warst. Warum?
Dein Beitrag hat mich dahingehend getriggert, als dass Du einen als geschmacklos empfundenen Beitrag mit einem Deinerseits geschmacklosen Beitrag beantwortet hast und damit die Gesamtdiskussion in eine geschmacklose Richtung steuerst, was ich gern vermieden sähe.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 29.04.2024 11:23
...

...und ich entschuldige mich bei Dir, dass ich Dir fälschlicherweise den Beitrag von @Bastel zugeordnet habe.
Das bist Du definitiv nicht!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 29.04.2024 13:42

Dein Beitrag hat mich dahingehend getriggert, als dass Du einen als geschmacklos empfundenen Beitrag mit einem Deinerseits geschmacklosen Beitrag beantwortet hast und damit die Gesamtdiskussion in eine geschmacklose Richtung steuerst, was ich gern vermieden sähe.

Lieber Hugo, ich erkläre das noch einmal: Die Aussage von Bastel war eben nicht nur geschmacklos!

In meinem Arbeitsumfeld (ausschließlich EG10+) treffe ich auf Deutsche (also die Germanen ;)), Italiener, Russen, Ägypter, Iraner, Iraker, Ukrainer und -der Teufel soll mich holen- sogar Syrer (das sind laut Bastel die vergewaltigenden Drogenverkäufer :(). Meine Aussage, dass die Geburtenziffer in Deutschland (wie übrigens in den allermeisten, halbwegs entwickelten Ländern der Welt) zu klein ist, um eine stabile, selbsterhaltende Population zu gewährleisten, ist hingegen einfach nur ein Faktum. Die kleine, polemische Überspitzung mit den Autos und den Urlauben sei hier als "stilistische Würze" zu betrachten.

In der Gesamtdiskussion geht es in diesem konkreten Faden um die Arbeitszeit im kommenden Tarifvertrag. Wenn in einer solchen Diskussion jemand um die Ecke kommt und behauptet, Migranten seien an unserem Elend schuld, dann muss man den Diskurs nicht mehr in die Geschmacklosigkeit drehen - er ist da längst angekommen.

Wir sind hier nicht auf dem Parteitag der AfD!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 29.04.2024 14:28

Dein Beitrag hat mich dahingehend getriggert, als dass Du einen als geschmacklos empfundenen Beitrag mit einem Deinerseits geschmacklosen Beitrag beantwortet hast und damit die Gesamtdiskussion in eine geschmacklose Richtung steuerst, was ich gern vermieden sähe.

Lieber Hugo, ich erkläre das noch einmal: Die Aussage von Bastel war eben nicht nur geschmacklos!

Was denn sonst? Wenn jemand sagt, die Migranten würden die Parks reinigen ist das wahr. Wenn jemand entgegnet, dass Migranten in Parks Drogen verkaufen ist das auch wahr. Bringt die Diskussion aber in der Tat nicht weiter.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 29.04.2024 14:48
Was denn sonst? Wenn jemand sagt, die Migranten würden die Parks reinigen ist das wahr. Wenn jemand entgegnet, dass Migranten in Parks Drogen verkaufen ist das auch wahr. Bringt die Diskussion aber in der Tat nicht weiter.

Wahr ist auch, dass es Deutsche gibt, die Kinder sexuell missbrauchen. Aber was sagt das jetzt über das "Deutschsein" aus?

Einen Park zu reinigen ist übrigens sowohl für den Migranten als auch für den Deutschen eine ehrenvolle Aufgabe. Es ist schade, dass es das Individuum im Leben nicht weiter gebracht hat - aber vielleicht dient der Job ja auch der Finanzierung eines Physikstudiums?

Ich hoffe, der Unterschied in den beiden oben von Dir zitierten Aussagen ist jetzt klar geworden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 29.04.2024 15:38
Wir sind hier nicht auf dem Parteitag der AfD!

Yeap und ich kann nichts Schändliches an Arbeitsplätzen wie Öffentl. Raum sauber halten, Gaststättenservice oder Pakete ausfahren erkennen, um den eigenen Lebensunterhalt ohne entsprechenden Bildungsabschluss zu bestreiten. Das trifft nicht nur Migranten.
Warum ein Poster dann gleich wieder mit Straftaten als Verdienstmöglichkeit für Migranten um die Ecke schießt....
... wird sind hier nicht auf einem Parteitag der AFD.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 29.04.2024 15:44
Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist ein Anachronismus. Wir haben heute schon zu wenig Arbeitskräfte und die, die arbeiten, wollen noch weniger arbeiten? Wie soll das funktionieren? Was nötig ist, ist eine Erhöhung der Arbeitszeit mit entsprechender Vergütung.
Ich glaube es gibt noch sehr sehr viele Arbeitskräfte auf dieser Welt, die ungenutzt rumschippern.
Wir haben nur ein lokales Problem in D bzw. in EU

Und da muss ich @MoinMoin definitiv recht geben.
Wir sind einfach zu blöd unseren Wirtschaftsstandort mit entsprechenden Bildungsmaßnahmen & geeignetem Zuwanderungsrahmen zu sichern.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 30.04.2024 08:39
Was denn sonst? Wenn jemand sagt, die Migranten würden die Parks reinigen ist das wahr. Wenn jemand entgegnet, dass Migranten in Parks Drogen verkaufen ist das auch wahr. Bringt die Diskussion aber in der Tat nicht weiter.

Wahr ist auch, dass es Deutsche gibt, die Kinder sexuell missbrauchen. Aber was sagt das jetzt über das "Deutschsein" aus?

Einen Park zu reinigen ist übrigens sowohl für den Migranten als auch für den Deutschen eine ehrenvolle Aufgabe. Es ist schade, dass es das Individuum im Leben nicht weiter gebracht hat - aber vielleicht dient der Job ja auch der Finanzierung eines Physikstudiums?

Ich hoffe, der Unterschied in den beiden oben von Dir zitierten Aussagen ist jetzt klar geworden.
Das sind alles Punkte, die ich nicht infrage gestellt habe. Du sagst, so etwas wie Bastel gesagt hat, kann man nicht sagen. Warum nicht? Dass Ausländer in Parks Drogen verkaufen ist (sofern es wahr ist) nicht mehr oder weniger sagbar als zu sagen, dass sie sie sauber halten (sofern das auch wahr ist).

Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist ein Anachronismus. Wir haben heute schon zu wenig Arbeitskräfte und die, die arbeiten, wollen noch weniger arbeiten? Wie soll das funktionieren? Was nötig ist, ist eine Erhöhung der Arbeitszeit mit entsprechender Vergütung.
Ich glaube es gibt noch sehr sehr viele Arbeitskräfte auf dieser Welt, die ungenutzt rumschippern.
Wir haben nur ein lokales Problem in D bzw. in EU

Und da muss ich @MoinMoin definitiv recht geben.
Wir sind einfach zu blöd unseren Wirtschaftsstandort mit entsprechenden Bildungsmaßnahmen & geeignetem Zuwanderungsrahmen zu sichern.
Dazu hatte ich auch etwas geschrieben. Wenn die Rahmenbedingungen für die derzeitigen Zuwanderer verbessert würden (was ich immer begrüße), dann erzeugt das ja auch einen Fachkräftemangel und zwar heute und nicht erst in ein paar Jahren. Und ob hochqualifizierte Menschen darauf warten, den Boomern die Rente zu finanzieren, weiß ich nicht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 30.04.2024 10:14
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetigkeit/_inhalt.html

Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist seit 2006 - mit Ausnahme der von den ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie geprägten Jahre - fast kontinuierlich gestiegen. Ende 2022 gab es rund 46 Millionen Erwerbstätige.

Jetzt muss man nur dafür sorgen, dass diese auch genügend Geld in den Rentensack schmeißen  ;D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 30.04.2024 10:39

Das sind alles Punkte, die ich nicht infrage gestellt habe. Du sagst, so etwas wie Bastel gesagt hat, kann man nicht sagen. Warum nicht? Dass Ausländer in Parks Drogen verkaufen ist (sofern es wahr ist) nicht mehr oder weniger sagbar als zu sagen, dass sie sie sauber halten (sofern das auch wahr ist).

Ich kann Dir leider nicht mehr helfen, wenn es Dir an grundlegender Sprach- und Artikulationskompetenz mangelt.

"Das wird man ja noch sagen dürfen" spricht hier für sich. Wenn Du also meinst, es sei in Ordnung, Menschen aufgrund von Herkunft, Religion, Geschlecht... pauschal zu diskreditieren, weil es Deinem Konzept der "Sagbarkeit" entspricht, dann bist Du wahrlich keine besonders helle Kerze auf der Torte. Die Ideen und Werte des Grundgesetzes hast Du jedenfalls nicht verinnerlicht - Kein schönes Bild, was der Germane da gerade so liefert ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 30.04.2024 10:55
Dazu hatte ich auch etwas geschrieben. Wenn die Rahmenbedingungen für die derzeitigen Zuwanderer verbessert würden (was ich immer begrüße), dann erzeugt das ja auch einen Fachkräftemangel und zwar heute und nicht erst in ein paar Jahren.
Wenn ein Sprachlehrer als Fachkraft dem Markt nicht zur Verfügung steht, aber dadurch jährlich 100 Menschen darauf vorbereitet das sie Fachkräfte werden, dann nenne ich das nicht Mangel, sondern wertsteigernder Einsatz der Fachkraft und Multiplikator, wenn er es schafft, ein paar dieser Menschen als Sprachlehrer ihrer Muttersprachler für das erlernen der Amtssprache auszubilden.  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 30.04.2024 11:28

Das sind alles Punkte, die ich nicht infrage gestellt habe. Du sagst, so etwas wie Bastel gesagt hat, kann man nicht sagen. Warum nicht? Dass Ausländer in Parks Drogen verkaufen ist (sofern es wahr ist) nicht mehr oder weniger sagbar als zu sagen, dass sie sie sauber halten (sofern das auch wahr ist).

Ich kann Dir leider nicht mehr helfen, wenn es Dir an grundlegender Sprach- und Artikulationskompetenz mangelt.

"Das wird man ja noch sagen dürfen" spricht hier für sich. Wenn Du also meinst, es sei in Ordnung, Menschen aufgrund von Herkunft, Religion, Geschlecht... pauschal zu diskreditieren, weil es Deinem Konzept der "Sagbarkeit" entspricht, dann bist Du wahrlich keine besonders helle Kerze auf der Torte. Die Ideen und Werte des Grundgesetzes hast Du jedenfalls nicht verinnerlicht - Kein schönes Bild, was der Germane da gerade so liefert ;)
Du beantwortest die Frage nicht und ergehst Dich in ad hominem Argumenten. Das wirkt eher unsouverän. ;) Wir waren uns doch einig, dass die Aussagen geschmacklos sind. Oder eher gesagt, waren wir uns uneinig, da ich sie als geschmacklos bezeichnet habe (ebenso wie Deine Aussagen), Du sie aber noch weitergehend, mehr als geschmacklos empfindest, ohne zu konkretisieren, was die Konsequenz daraus ist (Anzeige raus?). Mich jetzt als den Rechten hinzustellen, erscheint mir eher als der Notausgang in Ermangelung von Argumenten zu sein.

Ich sehe nicht, wo ich eine pauschale Diskreditierung irgendwelcher Menschen betrieben hätte. Für mich geht es darum, die Pfeiler abzustecken, dessen, was gesagt werden kann und das ist meiner Meinung nach alles, was nicht verboten ist. In dem Sinne, befinde ich mich mit beiden Beinen auf dem Boden des Grungesetzes, alles andere ist Geschmackssache.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 30.04.2024 12:34

Du beantwortest die Frage nicht und ergehst Dich in ad hominem Argumenten. Das wirkt eher unsouverän. ;) Wir waren uns doch einig, dass die Aussagen geschmacklos sind. Oder eher gesagt, waren wir uns uneinig, da ich sie als sie als geschmacklos bezeichnet habe (ebenso wie Deine Aussagen), Du sie aber noch weitergehend, mehr als geschmacklos empfindest, ohne zu konkretisieren, was die Konsequenz daraus ist (Anzeige raus?). Mich jetzt als den Rechten hinzustellen, erscheint mir eher als der Notausgang in Ermangelung von Argumenten zu sein.

Ich sehe nicht, wo ich eine pauschale Diskreditierung irgendwelcher Menschen betrieben hätte. Für mich geht es darum, die Pfeiler abzustecken, dessen, was gesagt werden kann und das ist meiner Meinung nach alles, was nicht verboten ist. In dem Sinne, befinde ich mich mit beiden Beinen auf dem Boden des Grungesetzes, alles andere ist Geschmackssache.

Geschmacklosigkeit liegt im Auge des Betrachters. Die Aussage von Bastel war hingegen offen diskriminierend - Lies das gerne noch mal nach. Wie man Bastels Ausdruck "Sagbarkeit" attestieren kann, erschließt sich mir beim besten Willen nicht und ich habe Dir auch mit verschiedenen Analogien versucht zu erläutern, warum das so ist.

Formulierungen, die eine pauschale Aussage über eine heterogene Gruppe von Menschen anhand eines einzigen, nicht in der Persönlichkeit begründeten, aber hier verbindenden Merkmals machen, sind immer diskriminierend: "Der Ami ...", "Der Russe ...", "Der Moslem ...", "Der Migrant ...", "Der Jude ...", ...

Bastels Worte waren also nicht nur geschmacklos, sondern eben klar und eindeutig diskriminierend. Ich muss das nicht zur Anzeige bringen, aber ich werde auf deratige Äußerungen eben reagieren.

Du scheinst das hier anders zu bewerten. Das Werben für eine "Sagbarkeit" kommt allerdings aus einer rechten Ecke. Warum Du hier in das gleiche Horn bläst, musst Du Dir schon selbst beantworten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 30.04.2024 13:11
Poster X: Migranten im Niedriglohnsektor bringen dem Staat nix.

meine Antwort: saubere Parks (Zusatz: ob als 1-EUR-Jobber, Hilfskraft mit 12 EUR Stundenlohn oder als gelernte Gärtner - egal) => ein ehrlicher zukünftiger Mitbürger

Poster X: Migranten in Parks = Drogenenverkauf => krimineller zukünftiger Mitbürger, der unsere Kinder versaut!
 
Übrigens: es gibt auch Deutsche, die vom Drogenverkauf leben oder vom Mindestlohn. Vom Mindestlohn diskutieren wir immer wieder, aber keiner kommt auf die Idee Mindestlohnempfänger mit Drogendealer zu umschreiben. Das funktioniert bei eine rbestimmten Klientel nur mit "Migranten"!

Erkennst Du jetzt den Unterschied zw. meiner Aussage und der von Poster X
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 30.04.2024 13:59

Du beantwortest die Frage nicht und ergehst Dich in ad hominem Argumenten. Das wirkt eher unsouverän. ;) Wir waren uns doch einig, dass die Aussagen geschmacklos sind. Oder eher gesagt, waren wir uns uneinig, da ich sie als sie als geschmacklos bezeichnet habe (ebenso wie Deine Aussagen), Du sie aber noch weitergehend, mehr als geschmacklos empfindest, ohne zu konkretisieren, was die Konsequenz daraus ist (Anzeige raus?). Mich jetzt als den Rechten hinzustellen, erscheint mir eher als der Notausgang in Ermangelung von Argumenten zu sein.

Ich sehe nicht, wo ich eine pauschale Diskreditierung irgendwelcher Menschen betrieben hätte. Für mich geht es darum, die Pfeiler abzustecken, dessen, was gesagt werden kann und das ist meiner Meinung nach alles, was nicht verboten ist. In dem Sinne, befinde ich mich mit beiden Beinen auf dem Boden des Grungesetzes, alles andere ist Geschmackssache.

Geschmacklosigkeit liegt im Auge des Betrachters. Die Aussage von Bastel war hingegen offen diskriminierend - Lies das gerne noch mal nach. Wie man Bastels Ausdruck "Sagbarkeit" attestieren kann, erschließt sich mir beim besten Willen nicht und ich habe Dir auch mit verschiedenen Analogien versucht zu erläutern, warum das so ist.

Formulierungen, die eine pauschale Aussage über eine heterogene Gruppe von Menschen anhand eines einzigen, nicht in der Persönlichkeit begründeten, aber hier verbindenden Merkmals machen, sind immer diskriminierend: "Der Ami ...", "Der Russe ...", "Der Moslem ...", "Der Migrant ...", "Der Jude ...", ...

Bastels Worte waren also nicht nur geschmacklos, sondern eben klar und eindeutig diskriminierend. Ich muss das nicht zur Anzeige bringen, aber ich werde auf deratige Äußerungen eben reagieren.

Du scheinst das hier anders zu bewerten. Das Werben für eine "Sagbarkeit" kommt allerdings aus einer rechten Ecke. Warum Du hier in das gleiche Horn bläst, musst Du Dir schon selbst beantworten.
Der Ausgang der Diskussion war aber doch die Aussage "Der Migrant macht hier sauber". Eine Pauschalisierung. Darauf wurde pauschalisierend geantwortet. Ich gehe weder davon aus, dass Bastel der Ansicht ist, dass alle Migranten so agieren (hat er auch gar nicht geschrieben), noch gehe ich davon aus, dass die andere Person denkt, es gebe nur Migranten in schlecht bezahlten Jobs. Manchmal fasst man sich einfach kurz, ohne jedes Wort auf die Goldwaage zu legen. Kontext zählt. Daraufhin warst Du derjenige, der die Meinungsäußerung eingrenzen wollte. Erst dann bin ich überhaupt in die Diskussion eingestiegen. Ich habe ein aufrichtiges Anliegen und zwar mich gegen die Einschränkung der freien Meinungsäußerung auszusprechen. Wenn Nazis das instrumentalisieren, ficht mich das nicht an. Sich aber so beleidigend gegenüber anderen zu äußern, wie Du es hier getan hast und gleichzeitig den Rächer der Diskriminierten zu spielen, passt nicht zusammen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 30.04.2024 14:07

Der Ausgang der Diskussion war aber doch die Aussage "Der Migrant macht hier sauber".

Das war die Ausgangslage:

Poster X: Migranten im Niedriglohnsektor bringen dem Staat nix.

meine Antwort: saubere Parks (Zusatz: ob als 1-EUR-Jobber, Hilfskraft mit 12 EUR Stundenlohn oder als gelernte Gärtner - egal) => ein ehrlicher zukünftiger Mitbürger

Poster X: Migranten in Parks = Drogenenverkauf => krimineller zukünftiger Mitbürger, der unsere Kinder versaut!
 
Übrigens: es gibt auch Deutsche, die vom Drogenverkauf leben oder vom Mindestlohn. Vom Mindestlohn diskutieren wir immer wieder, aber keiner kommt auf die Idee Mindestlohnempfänger mit Drogendealer zu umschreiben. Das funktioniert bei eine rbestimmten Klientel nur mit "Migranten"!

Erkennst Du jetzt den Unterschied zw. meiner Aussage und der von Poster X


Und das war meine Antwort zum Niedriglohnsektor:

Du ziehst für den Spaziergang statt eines gepflegten Parks wohl eher eine Müllhalde mit ein paar Bäumen vor.
Du möchtest als Reisender keinen Kaffee kaufen können.
Du benötigst keine öffentlichen WCs.
Deinen Arbeitsplatz machst Du selbst sauber als dann überbezahlte Reinigungskraft.
... und es gibt ein paar aus ca. 2015, die es inzwischen in ein Studium geschafft haben.

Und dann kam der Drogenverkäufer in Form vom Migranten um die Ecke.

ABER: Machst Du diesen "bemerkenswerten" Hype mit Absicht oder lässt Du Dich gerade instrumentalisieren vom "Alle-Migranten-sind-Drogendealer-Poster 8)

Ist eine rhetorische Frage und Bedarf keiner Antwort! Für mich ist das Thema durch.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 30.04.2024 14:17

Der Ausgang der Diskussion war aber doch die Aussage "Der Migrant macht hier sauber". Eine Pauschalisierung. Darauf wurde pauschalisierend geantwortet. Ich gehe weder davon aus, dass Bastel der Ansicht ist, dass alle Migranten so agieren (hat er auch gar nicht geschrieben), noch gehe ich davon aus, dass die andere Person denkt, es gebe nur Migranten in schlecht bezahlten Jobs. Manchmal fasst man sich einfach kurz, ohne jedes Wort auf die Goldwaage zu legen. Kontext zählt. Daraufhin warst Du derjenige, der die Meinungsäußerung eingrenzen wollte. Erst dann bin ich überhaupt in die Diskussion eingestiegen. Ich habe ein aufrichtiges Anliegen und zwar mich gegen die Einschränkung der freien Meinungsäußerung auszusprechen. Wenn Nazis das instrumentalisieren, ficht mich das nicht an. Sich aber so beleidigend gegenüber anderen zu äußern, wie Du es hier getan hast und gleichzeitig den Rächer der Diskriminierten zu spielen, passt nicht zusammen.

Den Ausgang der Diskussion hat Faunus doch gerade schön dargelegt. Was Bastel konkret gemeint hat, weiß er nur allein. Im Ausdruck jedoch war er an der Stelle klar diskriminierend. Das ist hier leider auch nicht verhandelbar, oder eine "Ansichtssache". Gerade auch, weil der Kontext das gar nicht anders zulässt.

Und ja, freie Meinungsäußerung umfasst eben auch das Hervorwürgen diskriminierender Thesen. Als erwachener Mensch, der die Werte unseres Grundgesetzes verinnerlicht hat, sollte man aber klar erkennen, dass das die Vorstufe der Verhetzung darstellt. Das scheint für Dich aber klar im grünen Bereich zu liegen. Da kann ich Dir dann auch nicht helfen.

Ich finde es dann aber erheiternd, wenn Du Dich tatsächlich durch mich beleidigt fühlst, wenn es für Dich auf der anderen Seite völlig in Ordnung zu sein scheint, Migranten pauschal als Drogen verkaufende Gruppenvergewaltiger darzustellen.  Das ergibt für mich keinen Sinn.

Schließe mich Faunus an dieser Stelle auch an: Das Thema ist damit durch!

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 30.04.2024 14:39
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetigkeit/_inhalt.html

Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist seit 2006 - mit Ausnahme der von den ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie geprägten Jahre - fast kontinuierlich gestiegen. Ende 2022 gab es rund 46 Millionen Erwerbstätige.

Jetzt muss man nur dafür sorgen, dass diese auch genügend Geld in den Rentensack schmeißen  ;D


Diese müsste unbedingt weiter steigen - und mit ein paar studierten Teilzeitkids ist da nicht viel zu holen und wir haben letztlich nur die Einwanderung. Und da erschließt sich mir eigentlich überhaupt nicht, warum man Menschen in eine "Massenunterkunft" 24 h am Tag, 7 Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr zwischenparkt. Jeder halbwegs emphatische Mensch weiß, dass ein ziemlich erheblicher Teil dieser Menschcen für den Arbeitsmarkt erst Mal nicht mehr zu gebrauch sind - siehe Langzeitarbeitslose. Die Grenze der Resilienz ist bei jedem Menschen irgendwann überschritten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 30.04.2024 15:01
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetigkeit/_inhalt.html

Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist seit 2006 - mit Ausnahme der von den ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie geprägten Jahre - fast kontinuierlich gestiegen. Ende 2022 gab es rund 46 Millionen Erwerbstätige.

Jetzt muss man nur dafür sorgen, dass diese auch genügend Geld in den Rentensack schmeißen  ;D


Diese müsste unbedingt weiter steigen - und mit ein paar studierten Teilzeitkids ist da nicht viel zu holen und wir haben letztlich nur die Einwanderung. Und da erschließt sich mir eigentlich überhaupt nicht, warum man Menschen in eine "Massenunterkunft" 24 h am Tag, 7 Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr zwischenparkt. Jeder halbwegs emphatische Mensch weiß, dass ein ziemlich erheblicher Teil dieser Menschcen für den Arbeitsmarkt erst Mal nicht mehr zu gebrauch sind - siehe Langzeitarbeitslose. Die Grenze der Resilienz ist bei jedem Menschen irgendwann überschritten.
Jipp, die werden da verheizt.
Anekdote: befreundeter Klempner hat einen migrantischen Lehrling, der nicht ortsnah in eine Zimmer vom Klempner ziehen darf, da er Residenzpflicht hat und so jeden Tag 30 min anreisen muss und in seiner "Massenunterkunft" bleiben muss. GaGaGa Deutschland kann man da nur sagen.

Was mich an der steigende Zahl erstaunt ist, dass sie eben gegenüber der (schwarzmaler?) Prognosen aus den 00er Jahren eben gestiegen ist.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 30.04.2024 15:19

Der Ausgang der Diskussion war aber doch die Aussage "Der Migrant macht hier sauber". Eine Pauschalisierung. Darauf wurde pauschalisierend geantwortet. Ich gehe weder davon aus, dass Bastel der Ansicht ist, dass alle Migranten so agieren (hat er auch gar nicht geschrieben), noch gehe ich davon aus, dass die andere Person denkt, es gebe nur Migranten in schlecht bezahlten Jobs. Manchmal fasst man sich einfach kurz, ohne jedes Wort auf die Goldwaage zu legen. Kontext zählt. Daraufhin warst Du derjenige, der die Meinungsäußerung eingrenzen wollte. Erst dann bin ich überhaupt in die Diskussion eingestiegen. Ich habe ein aufrichtiges Anliegen und zwar mich gegen die Einschränkung der freien Meinungsäußerung auszusprechen. Wenn Nazis das instrumentalisieren, ficht mich das nicht an. Sich aber so beleidigend gegenüber anderen zu äußern, wie Du es hier getan hast und gleichzeitig den Rächer der Diskriminierten zu spielen, passt nicht zusammen.

Den Ausgang der Diskussion hat Faunus doch gerade schön dargelegt. Was Bastel konkret gemeint hat, weiß er nur allein. Im Ausdruck jedoch war er an der Stelle klar diskriminierend. Das ist hier leider auch nicht verhandelbar, oder eine "Ansichtssache". Gerade auch, weil der Kontext das gar nicht anders zulässt.

Und ja, freie Meinungsäußerung umfasst eben auch das Hervorwürgen diskriminierender Thesen. Als erwachener Mensch, der die Werte unseres Grundgesetzes verinnerlicht hat, sollte man aber klar erkennen, dass das die Vorstufe der Verhetzung darstellt. Das scheint für Dich aber klar im grünen Bereich zu liegen. Da kann ich Dir dann auch nicht helfen.

Ich finde es dann aber erheiternd, wenn Du Dich tatsächlich durch mich beleidigt fühlst, wenn es für Dich auf der anderen Seite völlig in Ordnung zu sein scheint, Migranten pauschal als Drogen verkaufende Gruppenvergewaltiger darzustellen.  Das ergibt für mich keinen Sinn.

Schließe mich Faunus an dieser Stelle auch an: Das Thema ist damit durch!
Verstehe ich nicht, ich habe Bastels Aussage doch selbst als geschmacklos bezeichnet, woher nimmst Du, dass ich es in Ordnung finde? Du hast doch gesagt, dass es unsagbar ist und damit insinuiert, dass es wohl strafrechtlich relevant wäre. Dabei bist Du der einzige hier, der durch Beleidigungen strafrechtlich relevant aufgefallen ist. Ich denke, dass das Grundgesetz deutlich weitere Diskussionsspielräume eröffnet, als es für Dich erträglich ist.

Entweder hat Faunus pauschalisiert, dass nur Migranten hier die Parks sauber halten, was nicht ok ist oder er hat eben nicht alle gemeint, dann muss man Bastel das aber auch zugestehen. Aber ihr habt ja schon entschieden, wer der Böse ist und gar kein Interesse daran herauszufinden, wie der andere tickt.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 30.04.2024 15:33
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetigkeit/_inhalt.html

Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist seit 2006 - mit Ausnahme der von den ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie geprägten Jahre - fast kontinuierlich gestiegen. Ende 2022 gab es rund 46 Millionen Erwerbstätige.

Jetzt muss man nur dafür sorgen, dass diese auch genügend Geld in den Rentensack schmeißen  ;D


Diese müsste unbedingt weiter steigen - und mit ein paar studierten Teilzeitkids ist da nicht viel zu holen und wir haben letztlich nur die Einwanderung. Und da erschließt sich mir eigentlich überhaupt nicht, warum man Menschen in eine "Massenunterkunft" 24 h am Tag, 7 Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr zwischenparkt. Jeder halbwegs emphatische Mensch weiß, dass ein ziemlich erheblicher Teil dieser Menschcen für den Arbeitsmarkt erst Mal nicht mehr zu gebrauch sind - siehe Langzeitarbeitslose. Die Grenze der Resilienz ist bei jedem Menschen irgendwann überschritten.
Jipp, die werden da verheizt.
Anekdote: befreundeter Klempner hat einen migrantischen Lehrling, der nicht ortsnah in eine Zimmer vom Klempner ziehen darf, da er Residenzpflicht hat und so jeden Tag 30 min anreisen muss und in seiner "Massenunterkunft" bleiben muss. GaGaGa Deutschland kann man da nur sagen.

Was mich an der steigende Zahl erstaunt ist, dass sie eben gegenüber der (schwarzmaler?) Prognosen aus den 00er Jahren eben gestiegen ist.


Ich vermute Mal, dass die Zahlen in den nächsten Jahren etwas fallen werden, weil die Boomerjahrgänge aus der Erwerbsfähigkeit wegen Rente/Pensionierung herausfallen, aber der eine oder andere noch in Teilzeit weiterjobbt. Das wird die Statistik ein biserl schönen - zumal auch von einigen Jungen die Work-Life-Balance entdeckt wurde.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 30.04.2024 15:33
...  und gar kein Interesse daran herauszufinden, wie der andere tickt.

Bastel hat sich nicht mehr geäußert.
Deine Sichtweisen und Gleichsetzungen erschließen sich mir nicht (was ich ausreichend begründet habe).
Thema ist durch.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 30.04.2024 15:40
Anders: ich frage mich schon, wer die Arbeit macht?

Es gibt sicherlich "Arbeit", die man liegen lassen kann und keinem fällte es auf.
Es gibt meiner Meinung nach keine Arbeit, die man der KI überlassen könnte, da es diese Intelligenz  m.M. nach nicht gibt, außer es stellt die Umschreibung einer (von mir aus komplexeren) Programmierung dar. Die gibt es dann schon länger und hat allgemein zu Arbeitserleicherung geführt.
(Ich denke da nur an meine Saugroboter  ;D Irres Teil, dass ich nicht mehr missen möchte. Würd emir auch eine Roboter zum Staubwischen mit z,.B. Bücher abstauben, Schranke entrümpeln, etc. wünschen!).

Wie sorgt man für eine langsam steigende Produktivität bei fallender Arbeitsstundenzahl/-leistung bei schon hohem Automatisierungsgrad udn wie viel Milliarden Chinesen udn Inder im Genick?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 30.04.2024 16:01
Anders: ich frage mich schon, wer die Arbeit macht?

Es gibt sicherlich "Arbeit", die man liegen lassen kann und keinem fällte es auf.
Es gibt meiner Meinung nach keine Arbeit, die man der KI überlassen könnte, da es diese Intelligenz  m.M. nach nicht gibt, außer es stellt die Umschreibung einer (von mir aus komplexeren) Programmierung dar. Die gibt es dann schon länger und hat allgemein zu Arbeitserleicherung geführt.
Also First Level Support ist schon ersetzt von der KI  8)
Und ersetzen oder Produktivität steigern (Arbeitsverdichtung)?

Zitat
(Ich denke da nur an meine Saugroboter  ;D Irres Teil, dass ich nicht mehr missen möchte. Würd emir auch eine Roboter zum Staubwischen mit z,.B. Bücher abstauben, Schranke entrümpeln, etc. wünschen!).

Wie sorgt man für eine langsam steigende Produktivität bei fallender Arbeitsstundenzahl/-leistung bei schon hohem Automatisierungsgrad udn wie viel Milliarden Chinesen udn Inder im Genick?
Ohne diese Inder und anderen Billiglöhner, die das Labeling der Trainingsdaten machen, gäbe es ja keine KI  ;D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 30.04.2024 16:15
Ich hatte vor einiger Zeit einen Artikel über die psychischen Belastungen der Billiglöhner in Afrika zum Thema "Trainingsdaten" für die "KI" gelesen. Deswegen komme ich ja zu der Meinung "das ist einfach nur ein komplexeres Programm" und hat nix mit Selbstlernen (=Erfahrung sammeln) zu tun.


 
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Johann am 30.04.2024 17:41
Zitat
(Ich denke da nur an meine Saugroboter  ;D Irres Teil, dass ich nicht mehr missen möchte. Würd emir auch eine Roboter zum Staubwischen mit z,.B. Bücher abstauben, Schranke entrümpeln, etc. wünschen!).

Wie sorgt man für eine langsam steigende Produktivität bei fallender Arbeitsstundenzahl/-leistung bei schon hohem Automatisierungsgrad udn wie viel Milliarden Chinesen udn Inder im Genick?
Ohne diese Inder und anderen Billiglöhner, die das Labeling der Trainingsdaten machen, gäbe es ja keine KI  ;D
Bei Amazon haben die Inder sogar die KI ersetzt, die in den Kassiererlosen Supermärkten klassifiziert haben, welcher Kunde welches Produkt eingepackt hat.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: E15TVL am 30.04.2024 18:59
Bitte kommt zurück zum Thema - Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB

Künftige Off-Topic-Beiträge, insbesondere mit grenzwertigen Inhalten, werden gelöscht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: SusiE am 01.05.2024 09:12
Ich schwanke ja immer, zwischen mehr Geld und weniger Stunden bei gleichem Gehalt.
Meine Arbeit im JA wird definitiv nicht weniger, im Moment haben wir auch wieder angeordnete Mehrarbeit von 5h pro Woche  :-\ . Die werden wenigstens extra entlohnt.

Das Problem sehe ich bei uns eher in der angeordneten Bürgerfreundlichkeit und Service Orientierung. Unsere Sprechzeiten umfassen 35h/Woche. Da kommt man mit Dokumentation nicht hinterher.
Unsere IT gibt ihr Bestes, dass Anträge und Co online gehen. Ein Terminbuchungssystem wird von älteren Kollegen blockiert. Das sind aber dann auch die, die regelmäßig unwohl sind, wenn es zu stressig wird.

Von daher denke ich Reduzierung AZ nett, aber nur wenn wir die Digitalisierung endlich in den Griff bekommen. Ansonsten wird in einigen Beteichen kaum Entlastung spürbar sein.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 01.05.2024 12:58
Ich schwanke ja immer, zwischen mehr Geld und weniger Stunden bei gleichem Gehalt.
Meine Arbeit im JA wird definitiv nicht weniger, im Moment haben wir auch wieder angeordnete Mehrarbeit von 5h pro Woche  :-\ . Die werden wenigstens extra entlohnt.

Das Problem sehe ich bei uns eher in der angeordneten Bürgerfreundlichkeit und Service Orientierung. Unsere Sprechzeiten umfassen 35h/Woche. Da kommt man mit Dokumentation nicht hinterher.
Unsere IT gibt ihr Bestes, dass Anträge und Co online gehen. Ein Terminbuchungssystem wird von älteren Kollegen blockiert. Das sind aber dann auch die, die regelmäßig unwohl sind, wenn es zu stressig wird.

Von daher denke ich Reduzierung AZ nett, aber nur wenn wir die Digitalisierung endlich in den Griff bekommen. Ansonsten wird in einigen Beteichen kaum Entlastung spürbar sein.

Der Zeitpunkt ist meiner Meinung nach schlecht. In den 2010er Jahren, als wir so gut wie keine Inflation hatten, wäre das so ok gewesen.
Aber jetzt, durch die krasse Inflation (die auch die "große" Steigerung im 03.2024 nicht annähernd komplett kompensiert), wäre ich definitiv für mehr Gehalt Es ist einfach alles so teuer gewesen.
Außerdem wird bei einer auf diese Art ausbleibenden Gehaltserhöhung der Abstand zur Privatwirtschaft noch größer, was es noch schwieriger macht, Personal zu rekrutieren.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 01.05.2024 13:36
Der Abstand wird doch nur grösser, wenn die relevanten AGs in der pW mehr Lohnsteigerung ausschütten als bei uns, aber das ist doch eine Binsenweisheit und läßt sich am besten anhand der Rentenpunkt ablesen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 01.05.2024 17:21
Der Abstand wird doch nur grösser, wenn die relevanten AGs in der pW mehr Lohnsteigerung ausschütten als bei uns, aber das ist doch eine Binsenweisheit und läßt sich am besten anhand der Rentenpunkt ablesen.

Ja natürlich. Aber im Normalfall sollte die Gehaltssteigerung größer ausfallen, wenn nicht gleichzeitig die Arbeitszeit angepackt wird.
Aber gut, bei verdi und VKA basiert auch nicht alles auf Logik - vielleicht gibt es ja trotz Absenkung 8 % plus  ???
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 01.05.2024 18:26
Bestimmt weil die AG das Ausmaß des Fachkräftemangels erkannt haben. Und weil Verdi die oberen EG plötzlich wahrnimmt, gibt es die 8% sogar für alle.  ;D

Die Laufzeit wird dabei leider nur im Kleingedruckten erwähnt...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 02.05.2024 11:23
 :(
Bestimmt weil die AG das Ausmaß des Fachkräftemangels erkannt haben. Und weil Verdi die oberen EG plötzlich wahrnimmt, gibt es die 8% sogar für alle.  ;D

Die Laufzeit wird dabei leider nur im Kleingedruckten erwähnt...

Selbstverständlich mindestens 8 %, weil die unteren EG dieses Mal verzichten; Laufzeit 6 Monate, weil die Arbeitgeberseite gemerkt hat, dass es keine Bewerbungen mehr gibt.

... ja das wäre so eine Traumversion
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: SusiE am 02.05.2024 11:43
Die eventuelle Absenkung der AZ wird in 2 Schritten erfolgen (0,5/0,5) und für die die nicht absenken gibt es dann je 1,5% Laufzeit 24Monate.
Mein Tipp  :-\
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Nerostar am 02.05.2024 11:43
Mal eine ernst gemeinte Frage zu einem Sachverhalt, den ich wirklich nicht gänzlich mit meinen kognitiven Fähigkeiten erfassen kann.

Es ist doch allgemein bekannt, dass der öffentliche Dienst mit einer Personalknappheit, den Fachkräftemangel und damit einhergehenden Schwierigkeiten in den Stellenbesetzungsverfahren zu kämpfen hat.

Ist dieser Umstand im Hinblick auf die Tarifverhandlungen bis heute noch nicht bei der Arbeitgeberseite angekommen? Oder verschließt man wissentlich die Augen davor?
Ich meine klar, der öffentliche Sektor ist zum Sparen verdonnert worden, begründet wird dies ja mit der angespannten Haushaltslage (;D), aber irgendwann muss doch ein gewisses Feeling für den Aufbau und die Gestaltung einer entsprechenden Attraktivität des öffentlichen Dienstes entwickelt worden sein.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 02.05.2024 12:47
Mal eine ernst gemeinte Frage zu einem Sachverhalt, den ich wirklich nicht gänzlich mit meinen kognitiven Fähigkeiten erfassen kann.

Es ist doch allgemein bekannt, dass der öffentliche Dienst mit einer Personalknappheit, den Fachkräftemangel und damit einhergehenden Schwierigkeiten in den Stellenbesetzungsverfahren zu kämpfen hat.

Ist dieser Umstand im Hinblick auf die Tarifverhandlungen bis heute noch nicht bei der Arbeitgeberseite angekommen? Oder verschließt man wissentlich die Augen davor?
Ich meine klar, der öffentliche Sektor ist zum Sparen verdonnert worden, begründet wird dies ja mit der angespannten Haushaltslage (;D), aber irgendwann muss doch ein gewisses Feeling für den Aufbau und die Gestaltung einer entsprechenden Attraktivität des öffentlichen Dienstes entwickelt worden sein.

Im Bereich <EG9 ist der öD gar nicht so unattraktiv. Darüber hinaus ist es halt auch nicht so wichtig: Bleiben dann halt Dinge liegen. Immer dran denken: der öD muss kein positives Geschäftsergebnis erzielen - in der pW ist das anders ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 02.05.2024 13:09
Mal eine ernst gemeinte Frage zu einem Sachverhalt, den ich wirklich nicht gänzlich mit meinen kognitiven Fähigkeiten erfassen kann.
Dann scheinst du noch recht jung zu sein.
Zitat
Es ist doch allgemein bekannt, dass der öffentliche Dienst mit einer Personalknappheit, den Fachkräftemangel und damit einhergehenden Schwierigkeiten in den Stellenbesetzungsverfahren zu kämpfen hat.

Ist dieser Umstand im Hinblick auf die Tarifverhandlungen bis heute noch nicht bei der Arbeitgeberseite angekommen? Oder verschließt man wissentlich die Augen davor?
Was hat das denn mit den Tarifverhandlungen zu tun.
Wir wollen doch nicht mit der pW konkurrieren oder denen die Fachkräfte wegnehmen.
Und wenn man Fachkräfte braucht, dann bestellt man diese als externe bezahlt das 3fache und das Problem ist als Sachkosten geklärt und die Personalkosten sind nicht gestiegen.
Und in den untersten hat man dank verdi so hohe Preise für die Angestellten, dass man diese outsourcen muss, da pw billiger.
Es bleibt also nur der Mittelbauch.

Zitat
Ich meine klar, der öffentliche Sektor ist zum Sparen verdonnert worden, begründet wird dies ja mit der angespannten Haushaltslage (;D), aber irgendwann muss doch ein gewisses Feeling für den Aufbau und die Gestaltung einer entsprechenden Attraktivität des öffentlichen Dienstes entwickelt worden sein.
Es ist in der Tat noch nicht bei sooo vielen Entscheidungsträgern angekommen, dass viele Menschen es nicht mehr als das Glück auf Erden ansehen für den Staat zu dienen.
Bei uns habe sie es zkapiert, dass man in VGs den Leuten schon klar machen sollte, dass nicht bei Stufe 3 in der Einstellung schluss sein muss, sondern, dass sie auch mit Stufe 6 eingestellt werden können.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Nerostar am 02.05.2024 13:22
Zitat
Was hat das denn mit den Tarifverhandlungen zu tun.
Wir wollen doch nicht mit der pW konkurrieren oder denen die Fachkräfte wegnehmen.

Meines Erachtens geht es eher darum, eine gewisse Attraktivität zu schaffen, um der potentiellen Abwanderung von Beschäftigten in die PW entgegenzuwirken.
Kommt es zu Kündigungen der Beschäftigten tritt unweigerlich, und meist nicht nur in unerheblichem Maße, eine Mehrbelastung der anderen Beschäftigten ein, welche ggf. wiederum in Arbeitsunfähigkeiten sowie längeren Ausfällen mündet.

Prinzipiell kann man das ganze schon sehr weit spinnen, ganz unrealistisch erscheint es mir jedoch nicht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 02.05.2024 13:38
Zitat
Was hat das denn mit den Tarifverhandlungen zu tun.
Wir wollen doch nicht mit der pW konkurrieren oder denen die Fachkräfte wegnehmen.

Meines Erachtens geht es eher darum, eine gewisse Attraktivität zu schaffen, um der potentiellen Abwanderung von Beschäftigten in die PW entgegenzuwirken.


Dafür geht zumindest ein Bundesland bei der Verbeamtung inzw. mit der Gießkanne vor. Diese können - vor allem bei der Versorgung - gut mithalten mit der PW. Vermutlich wird die AZ-Senkung für Angestellte möglicherweise umgesetzt und die "Leistung" von der dann verbeamteten  "Bestenauslese" über die AZ eingefordert..  Es war schon mal jahrelang so, dass Beamte 2 Stunden länger arbeiten mussten als Angestellte.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FollFosten am 02.05.2024 17:55
Ein Arbeitszeitkorridor von 37-40 Stunden wäre mir persönlich am liebsten.

Arbeitszeit grundsätzlich 37 Stunden bei vollem Lohnausgleich ab 01.01.2025 und jeder der will kann bis auf 40 Stunden aufstocken. Die 550 EUR brutto nehm ich dann gerne und hab dafür weniger Stunden auf der Uhr.

Mir macht meine Arbeit allerdings auch Spaß!

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 02.05.2024 23:47
Mal eine ernst gemeinte Frage zu einem Sachverhalt, den ich wirklich nicht gänzlich mit meinen kognitiven Fähigkeiten erfassen kann.

Es ist doch allgemein bekannt, dass der öffentliche Dienst mit einer Personalknappheit, den Fachkräftemangel und damit einhergehenden Schwierigkeiten in den Stellenbesetzungsverfahren zu kämpfen hat.

Ist dieser Umstand im Hinblick auf die Tarifverhandlungen bis heute noch nicht bei der Arbeitgeberseite angekommen? Oder verschließt man wissentlich die Augen davor?
Ich meine klar, der öffentliche Sektor ist zum Sparen verdonnert worden, begründet wird dies ja mit der angespannten Haushaltslage (;D), aber irgendwann muss doch ein gewisses Feeling für den Aufbau und die Gestaltung einer entsprechenden Attraktivität des öffentlichen Dienstes entwickelt worden sein.

M.E. liegt hier u.a. folgendes Problem zugrunde: Die Entscheider und Verhandlungsführer entscheiden aus politischem Kalkül und nicht in erster Linie sachbezogen, was der Tatsache geschuldet ist, dass sie im politischen Umfeld agieren. Und dabei scheint sich manches Dogma manifestiert zu haben wie: Personalkosten müssen klein gehalten werden, weil sich das politisch immer gut verkauft. Oder aber: Jedes Loch in der Personaldecke lässt sich doch irgendwie stopfen. Was juckt die Bundesinnenministerin oder der/die OB einer Großstadt, wenn es in ihren unteren Org-Einheiten brennt? Außer es wird daraus wieder ein Politikum, dann ist die Betroffenheit natürlich groß. Komischerweise richtet sich der Bürgerzorn i.d.R. gegen die verbliebenen SB und nicht gegen die Verursacher des Personalmangels, evt. lässt sich selbiger hier einfacher projizieren als gegen das schwer zu fassende Konstrukt der Behörde.

Also ja, man verschließt bewusst die Augen oder liebt eben seine Dogmen mehr. Scheuklappen-Denken würde ich das nennen.

Um die Ausfahrt zum eigentlichen Thema zu nehmen, glaube ich, dass von AG-Seite "nach zäher, harter Verhandlung" insgeheim gerne eine Stundenreduzierung um 2-3 h angenommen wird, schon allein um dem eigenen Lieblings-Dogma Ehre zu erweisen. Eine Verpflichtung, die wegfallenden Arbeitsstunden mit frischem Personal aufzufangen, sehe ich im Kontext der Tarifverhandlungen nicht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.05.2024 06:42

Um die Ausfahrt zum eigentlichen Thema zu nehmen, glaube ich, dass von AG-Seite "nach zäher, harter Verhandlung" insgeheim gerne eine Stundenreduzierung um 2-3 h angenommen wird, schon allein um dem eigenen Lieblings-Dogma Ehre zu erweisen. Eine Verpflichtung, die wegfallenden Arbeitsstunden mit frischem Personal aufzufangen, sehe ich im Kontext der Tarifverhandlungen nicht.

Ich stimme Deinen Ausführungen weitestgehend zu (dass Entscheidungen irgendwann auch eine politische Dimension erhalten, liegt natürlich in der Natur des öD).

Aber zu obigen Prognose von Dir: Wie wird sich eine flächendeckende AZ-Reduktion auf die Entgelte auswirken?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 03.05.2024 07:08

Um die Ausfahrt zum eigentlichen Thema zu nehmen, glaube ich, dass von AG-Seite "nach zäher, harter Verhandlung" insgeheim gerne eine Stundenreduzierung um 2-3 h angenommen wird, schon allein um dem eigenen Lieblings-Dogma Ehre zu erweisen. Eine Verpflichtung, die wegfallenden Arbeitsstunden mit frischem Personal aufzufangen, sehe ich im Kontext der Tarifverhandlungen nicht.

Ich stimme Deinen Ausführungen weitestgehend zu (dass Entscheidungen irgendwann auch eine politische Dimension erhalten, liegt natürlich in der Natur des öD).

Aber zu obigen Prognose von Dir: Wie wird sich eine flächendeckende AZ-Reduktion auf die Entgelte auswirken?
Dein Stundenlohn wird erhöht, ist doch super!
 ;D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 03.05.2024 08:00

Um die Ausfahrt zum eigentlichen Thema zu nehmen, glaube ich, dass von AG-Seite "nach zäher, harter Verhandlung" insgeheim gerne eine Stundenreduzierung um 2-3 h angenommen wird, schon allein um dem eigenen Lieblings-Dogma Ehre zu erweisen. Eine Verpflichtung, die wegfallenden Arbeitsstunden mit frischem Personal aufzufangen, sehe ich im Kontext der Tarifverhandlungen nicht.

Ich stimme Deinen Ausführungen weitestgehend zu (dass Entscheidungen irgendwann auch eine politische Dimension erhalten, liegt natürlich in der Natur des öD).

Aber zu obigen Prognose von Dir: Wie wird sich eine flächendeckende AZ-Reduktion auf die Entgelte auswirken?

Ich verorte das Geschick, etwas so teuer wie möglich zu verkaufen, auf der AG-Seite. Mein Tip wäre also, dass es neben einer Stundenreduzierung nur eine geringe Entgelterhöhung geben wird, so im 1-2%-Bereich. Ein 0,0 oder gar ein Minus können die Gewerkschaften nicht vertreten, da würden sie m.E. eher die Stundenreduzierung kippen.

Möglich ist auch eine Mogelpackung mit einer sehr langen Laufzeit, die ein Kleckschen von allem mit sich bringt. Die AG sind ja in einer prima Position, indem sie am offenen Treiben der Gewerkschaften ihre Strategien entspannt ausrichten können.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.05.2024 08:16
Dein Stundenlohn wird erhöht, ist doch super!
 ;D

 ;D ... Oh ja, das könnte dann ja mit etwas Glück in einem "besten Abschluss aller Zeiten" münden ;)

Ich bin wirklich sehr gespannt - für meine Holde als direkt Betroffene und für mich, der ich mittelbar durch den Blaupausencharakter für die spätere TV-L-Runde mit am Fliegenfänger hänge.


Ich verorte das Geschick, etwas so teuer wie möglich zu verkaufen, auf der AG-Seite. Mein Tip wäre also, dass es neben einer Stundenreduzierung nur eine geringe Entgelterhöhung geben wird, so im 1-2%-Bereich. Ein 0,0 oder gar ein Minus können die Gewerkschaften nicht vertreten, da würden sie m.E. eher die Stundenreduzierung kippen.

Möglich ist auch eine Mogelpackung mit einer sehr langen Laufzeit, die ein Kleckschen von allem mit sich bringt. Die AG sind ja in einer prima Position, indem sie am offenen Treiben der Gewerkschaften ihre Strategien entspannt ausrichten können.

Ja, da stimme ich Dir zu - Man wird unter 2% erhöhen und eine AZ-Verkürzung ähnlich wie bei der GDL über mehrere Stufen vereinbaren.

So ganz persönlich: Ich komme mit 40h absolut zurecht - Aber ich habe 2 Kinder, die in den kommenden Jahren ggf. ein oder zwei Euro Unterstützung im Studium erhalten möchten. Von daher ist mir "Mehr Geld" wichtiger, als "Mehr Freizeit".  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 03.05.2024 11:35
Seid ihr euch echt alle so sicher, dass die AG mehrere Stunden ablassen werden?
Ich kann mir das ehrlich gesagt gar nicht vorstellen. Ich denke mehr als 0,5 bis MAXIMAL 1 Stunde wird es auf gar keinen Fall geben, weil daraufhin gewiesen wird, dass ja 39 h schon besser als 40 h sind, was ja die "Normalarbeitszeit" wäre (dabei werden selbstverständlich sämtliche Tarifverträge mit weniger Stunden nicht erwähnt bzw. einbezogen).

Aber mit den Geldern ist schon echt heftig, bei Sachkosten werden die Mittel teilweise so ohne Sinn und Verstand herausgeworfen. Aber beim Personal darf es nicht um 0,00001 % steigen.

Bei einer Kollegin von mir wird sich sogar geweigert, die eingesparten Mittel durch Entgeltumwandlung weiterzugeben (Arbeitgeberzuschuss)... Bewerbungen gibt es zwar nie auf höhere Stellen, aber ändern muss man auch nichts natürlich.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.05.2024 14:28
Seid ihr euch echt alle so sicher, dass die AG mehrere Stunden ablassen werden?
...

Ich fürchte: Ja. Ob es mehrere Stunden werden, sei mal dahingestellt, aber man wird diese fehlende Stunde/n konsequent von den möglichen Erhöhungen wegrechnen. Das kann sich für die AG-Seite sogar lohnen, denn natürlich gibt es die Stellen, die man verdichten kann. Dort wird also kein zusätzliches Personal benötigt.

Da ich nicht von wesentlich mehr als 3% potentieller Erhöhung ausgehe, würde bei einer AZ-Verkürzung von 1,5h eine Nullrunde (jedenfalls über die Laufzeit) anstehen. Für die letzten 1 oder 2 Monate (da wären wir dann Anfang 2027) gäbe es vielleicht 2,5% oben drauf.

Das muss man wollen ... Ich tu das nicht ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 03.05.2024 14:35
Ich gehe davon aus, dass die AG stufenweisen Arbeitszeitreduzierungen zustimmen werden, soweit im Gegenzug die Entgelterhöhung geringer ausfällt. Für Geld machen sie quasi alles :-).

Jeder muss nun für sich entscheiden, ob er / sie daraus Vorteile sieht.

Mir persönlich kommt es sehr entgegen. Ich würde mich über eine Senkung der Arbeitszeit sehr freuen, auch wenn diese zu Lasten der Entgelterhöhungen geht. Ich akzeptiere jedoch auch Kollegen, denen jeder Euro Entgelterhöhung wichtiger ist.

Da wären wir beim bekannten soziolischen Paradigma "....arbeite ich um zu leben oder lebe ich um zu arbeiten...."

Sinn- und Identitätsstiftung einseitig nur in der Erwerbsarbeit zu finden, greift m E zu kurz. Von wesentlicher Bedeutung ist auch die Einbindung weiterer Lebensbereiche gleichermassen, z. B. Familie, Hobbies, Sport....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.05.2024 14:41
Ich gehe davon aus, dass die AG stufenweisen Arbeitszeitreduzierungen zustimmen werden, soweit im Gegenzug die Entgelterhöhung geringer ausfällt. Für Geld machen sie quasi alles :-).

Jeder muss nun für sich entscheiden, ob er / sie daraus Vorteile sieht.

Mir persönlich kommt es sehr entgegen. Ich würde mich über eine Senkung der Arbeitszeit sehr freuen, auch wenn diese zu Lasten der Entgelterhöhungen geht.

Jetzt mal ganz im Ernst: Bei einer Absenkung von 1,5h pro Woche würdest Du auf gut 3% mehr Lohn verzichten. Der Gewinn an Freizeit würde dann 18 Minuten(!) am Tag betragen. Knaller! ;)

Andererseits sind doch aber bereits heute die meisten Jobs teilzeitfähig: Warum nutzt Du diese Möglichkeit nicht, wenn Dir Freizeit wichtiger als Entgelt ist?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 03.05.2024 14:45
....genau nachgerechnet habe ich nicht. Ich gehe gar nicht so sehr von "1,5 Stunden pro Woche" aus, sondern vielmehr von einer stufenweisen Absenkung, z. B. jährlich 1 Wochenstunde bis in ca. 4 Jahren womöglich 35 Stunden erreicht sind. Und 4 Stunden weniger pro Woche merken wir dann schon.

Klar ist Teilzeit schon jetzt möglich, jedoch nur mit entsprechenden Abschlägen, die ich nicht in Kauf nehmen möchte. Entgelterhöhungen wird es auch bei einer Absenkung der Arbeitszeit geben, wenngleich diese geringer ausfallen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.05.2024 14:51
....genau nachgerechnet habe ich nicht. Ich gehe gar nicht so sehr von "1,5 Stunden pro Woche" aus, sondern vielmehr von einer stufenweisen Absenkung, z. B. jährlich 1 Wochenstunde bis in ca. 4 Jahren womöglich 35 Stunden erreicht sind.

Ja, und mit jeder Stunde "fallen" eben auch gut 2% Entgelterhöhung unter den Tisch.

Kaufkraft-technisch kannst Du das doch bereits heute haben, in dem Du heute schon auf 35h reduzierst (und dafür im Gegenzug sogar leichte Erhöhungen bei allgemeiner Absenkung der AZ erhalten würdest).

Mich persönlich stört hier der "Zwang", weniger arbeiten (und damit eben auch verdienen) zu dürfen. Der Begriff "Voller Lohnausgleich" ist Makulatur, das sollte jedem bewusst sein.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 03.05.2024 15:10
....alles gut nachvollziebare Argumente auf individueller Ebene. Es geht aber um den Blick über den Tellerrand hinaus, quasi auf die gesamtgesellschaftliche Ebene. Ein verhältnismäßig reiches Land mit starker Wirtschaftskraft kann es sich leisten, die Arbeitszeiten der Beschäftigten bei vollem Lohnausgleich zu reduzieren. Ich gehe davon aus, dass dies in nahezu allen Bereichen eintreten wird, nicht nur im öD.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.05.2024 17:10
....alles gut nachvollziebare Argumente auf individueller Ebene. Es geht aber um den Blick über den Tellerrand hinaus, quasi auf die gesamtgesellschaftliche Ebene. Ein verhältnismäßig reiches Land mit starker Wirtschaftskraft kann es sich leisten, die Arbeitszeiten der Beschäftigten bei vollem Lohnausgleich zu reduzieren. Ich gehe davon aus, dass dies in nahezu allen Bereichen eintreten wird, nicht nur im öD.

Nein, der Tellerrand sagt eigentlich etwas ganz anderes: 40% der Menschen haben keine Rücklagen und leben von der Hand in den Mund. Das große Heer der Beschäftigten mag oft auskömmlich leben, aber der Reichtum sitzt in diesem Land in den KMUs, bei den (erfolgreichen) Selbständigen und natürlich in den Erbschaften - ziemlich sicher findet man ihn aber nicht auf einer Bezügemitteilung im öD ;)

Dabei spielt die individuelle Ebene überdies eine wichtige Rolle, weil die persönlichen Verpflichtungen eben ganz unterschiedlich ausfallen. Eine Bekannte lebt allein mit einer A8 im geerbten Häuschen von Omi. Sie hat mehr finanziellen Spielraum, als ich mit einer E12 und 2 Kindern und einem Haus, das ich selbst bezahlen darf. Daraus ergeben sich einfach unterschiedliche Perspektiven, aber der Ansatz "Wir sind ja so reich, also hoch mit den Füßen" wird  gerade in unteren Ebenen zu relativ höheren Transferleistungen und in Tarifverhandlungen zu mehr Sockel- oder Festbeträgen führen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 03.05.2024 17:20
Seid ihr euch echt alle so sicher, dass die AG mehrere Stunden ablassen werden?
...

Ich fürchte: Ja. Ob es mehrere Stunden werden, sei mal dahingestellt, aber man wird diese fehlende Stunde/n konsequent von den möglichen Erhöhungen wegrechnen. Das kann sich für die AG-Seite sogar lohnen, denn natürlich gibt es die Stellen, die man verdichten kann. Dort wird also kein zusätzliches Personal benötigt.

Da ich nicht von wesentlich mehr als 3% potentieller Erhöhung ausgehe, würde bei einer AZ-Verkürzung von 1,5h eine Nullrunde (jedenfalls über die Laufzeit) anstehen. Für die letzten 1 oder 2 Monate (da wären wir dann Anfang 2027) gäbe es vielleicht 2,5% oben drauf.

Das muss man wollen ... Ich tu das nicht ;)

Na dann Prost Mahlzeit, dann wird es noch weniger Bewerbungen und mehr Fluchtbewegungen als jetzt geben. Wobei wir auf viele Stellen ab EG9b eh keine Bewerbungen erhalten  ;D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 03.05.2024 17:21
....genau nachgerechnet habe ich nicht. Ich gehe gar nicht so sehr von "1,5 Stunden pro Woche" aus, sondern vielmehr von einer stufenweisen Absenkung, z. B. jährlich 1 Wochenstunde bis in ca. 4 Jahren womöglich 35 Stunden erreicht sind. Und 4 Stunden weniger pro Woche merken wir dann schon.

Klar ist Teilzeit schon jetzt möglich, jedoch nur mit entsprechenden Abschlägen, die ich nicht in Kauf nehmen möchte. Entgelterhöhungen wird es auch bei einer Absenkung der Arbeitszeit geben, wenngleich diese geringer ausfallen.

das wird niemals auf 35 Stunden runtergehen. Auch nicht über 10 Jahre. Sorry, wenn ich dir deine Illusionen nehme.
38, mit ganz viel Wohlwollen noch 37,5 Stunden - weniger werden das niemals werden - auch nicht in 2034
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 03.05.2024 17:25
Ich gehe davon aus, dass die AG stufenweisen Arbeitszeitreduzierungen zustimmen werden, soweit im Gegenzug die Entgelterhöhung geringer ausfällt. Für Geld machen sie quasi alles :-).

Jeder muss nun für sich entscheiden, ob er / sie daraus Vorteile sieht.

Mir persönlich kommt es sehr entgegen. Ich würde mich über eine Senkung der Arbeitszeit sehr freuen, auch wenn diese zu Lasten der Entgelterhöhungen geht. Ich akzeptiere jedoch auch Kollegen, denen jeder Euro Entgelterhöhung wichtiger ist.

Da wären wir beim bekannten soziolischen Paradigma "....arbeite ich um zu leben oder lebe ich um zu arbeiten...."

Sinn- und Identitätsstiftung einseitig nur in der Erwerbsarbeit zu finden, greift m E zu kurz. Von wesentlicher Bedeutung ist auch die Einbindung weiterer Lebensbereiche gleichermassen, z. B. Familie, Hobbies, Sport....

Hängt auch einfach von deiner Lebensphase ab, wenn du schon etliche Jahre in Stufe 6 hängst, ist es wahrscheinlich nicht so relevant noch mehr Geld zu bekommen. Wenn du am Anfang stehst (ggf. auch gerade aus einem Studium kommst (IT, Igenieuere, Umweltwissenschaftler, BWLer)) und jetzt nach dem Studium endlich Geld verdienst oder vielleicht vor kurzem ein Haus finanziert hast, ist man nach den Jahren der fetten Inflation (diese ist vlt jetzt größtenteils vorbei, aber die Preise sind jetzt ja auf dem Level einfach, sie steigen nur nich mehr noch weiter so heftig) doch froh, wenn einfach mehr Geld kommt
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 03.05.2024 17:33
....alles gut nachvollziebare Argumente auf individueller Ebene. Es geht aber um den Blick über den Tellerrand hinaus, quasi auf die gesamtgesellschaftliche Ebene. Ein verhältnismäßig reiches Land mit starker Wirtschaftskraft kann es sich leisten, die Arbeitszeiten der Beschäftigten bei vollem Lohnausgleich zu reduzieren. Ich gehe davon aus, dass dies in nahezu allen Bereichen eintreten wird, nicht nur im öD.

ich verstehe deine Argumentation nur nicht.

Wo ist denn der Unterschied, ob es jetzt xy % mehr Gehalt gibt (und du bei Reduzierung auf 37 h das gleiche Gehalt wie jetzt kriegst) oder ob pauschal beschlossen wird, dass jeder 37 h bekommt.
Ist es dann doch der "Neid", dass die anderen in Vollzeit mehr bekommen?

Das verstehe ich bei dieser Diskussion einfach nicht von denjenigen, die Zeit reduziert haben wollen.

Ich habe gerade keine Lust das durchzurechnen, aber nehmen wir mal an:
A) Vollzeit wird jetzt auf 37 h festgelegt
B) du bekommst so viel Entgelterhöhung, dass du bei einer Reduzierung auf 37 h auf deinem jetzigen Level bleibst

Bei A würdest du dich freuen und B würdest du nicht machen. Mir erschließt sich der Sinn da nicht.

Ich bin auch pro Geld oder ggf. Wahlmodell - 2 Stunden weniger oder mehr Geld
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 03.05.2024 19:47
....bis in die 1970er Jahre hinein wurde noch Samstags gearbeitet (6 Tagewoche um die 48 Wochenstunden). Warum soll sich die Entwicklung in einer leistungsfähigen Volkswirtschaft nicht auf eine weitere Reduzierung der Arbetiszeit ausweiten, z. B. auf 35 Wochenstunden, evtl. 4 Tage Woche?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.05.2024 20:07
....bis in die 1970er Jahre hinein wurde noch Samstags gearbeitet (6 Tagewoche um die 48 Wochenstunden). Warum soll sich die Entwicklung in einer leistungsfähigen Volkswirtschaft nicht auf eine weitere Reduzierung der Arbetiszeit ausweiten, z. B. auf 35 Wochenstunden, evtl. 4 Tage Woche?

Einfache Antwort: Weil zu jener Zeit a) die jährliche Steigerung der Produktivität höher war und b) jeweils relativ geburtenstabile Jahrgänge in den Arbeitsmarkt eintraten. Beides ist heute anders.

Ich kann nachvollziehen, dass es aus bestimmten Perspektiven heraus attraktiv erscheint, die AZ in der Breite zu reduzieren - aber volkswirtschaftlich ist es insbesondere in der aktuellen Zeit mit ihren wirklich großen Herausforderungen fatal. Der so viel gelobte "Standort Deutschland" hat bereits deutlich an Standing verloren. In die Leistungsfähigkeit unseres Landes besteht immer weniger Vertrauen - Jetzt den "Wohlstand des Weniger" zu proklamieren, ist (in meinen unbedarften Augen) daher sogar suizidal.

Wer das Glück hat, ein saturiertes Leben führen zu dürfen, der soll seine AZ gerne und unkompliziert reduzieren dürfen - es aber allen aufzuzwingen, hat (für mich) keine argumentative Grundlage.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Ramirez am 03.05.2024 22:33
Bei meinem ÖR Arbeitgeber kann jeder seine Arbeitszeit in dem hier besprochenem Umfang, ohne Widerspruchsrecht eines Vorgesetzen, reduzieren (bis -3h/Woche), macht aber kaum einer.
Daher finde ich das als tarifliche Forderung für alle schlecht, denn es bedeutet augenscheinlich für die nicht wollende Mehrheit weniger Geld.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 04.05.2024 11:37
....bis in die 1970er Jahre hinein wurde noch Samstags gearbeitet (6 Tagewoche um die 48 Wochenstunden). Warum soll sich die Entwicklung in einer leistungsfähigen Volkswirtschaft nicht auf eine weitere Reduzierung der Arbetiszeit ausweiten, z. B. auf 35 Wochenstunden, evtl. 4 Tage Woche?

So leistungsfähig ist diese Volkswirtschaft leider gar nicht mehr.... und vor allem fehlen einfach die Leute. Ab 2030 wird es sehr krass werden mit dem Personalmangel. Da unsere Legislative dennoch wahrscheinlich nicht weniger unsinnige Gesetze erlassen wird, die durch die Exekutive auszuführen sind, verschlimmert eine Stundenreduzierung das Problem nur noch mehr,; es muss einfach mehr Geld kommen, damit überhaupt noch 1,2 Leute in den öffentlichen Dienst gelockt werden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 04.05.2024 11:39
....bis in die 1970er Jahre hinein wurde noch Samstags gearbeitet (6 Tagewoche um die 48 Wochenstunden). Warum soll sich die Entwicklung in einer leistungsfähigen Volkswirtschaft nicht auf eine weitere Reduzierung der Arbetiszeit ausweiten, z. B. auf 35 Wochenstunden, evtl. 4 Tage Woche?

Einfache Antwort: Weil zu jener Zeit a) die jährliche Steigerung der Produktivität höher war und b) jeweils relativ geburtenstabile Jahrgänge in den Arbeitsmarkt eintraten. Beides ist heute anders.

Ich kann nachvollziehen, dass es aus bestimmten Perspektiven heraus attraktiv erscheint, die AZ in der Breite zu reduzieren - aber volkswirtschaftlich ist es insbesondere in der aktuellen Zeit mit ihren wirklich großen Herausforderungen fatal. Der so viel gelobte "Standort Deutschland" hat bereits deutlich an Standing verloren. In die Leistungsfähigkeit unseres Landes besteht immer weniger Vertrauen - Jetzt den "Wohlstand des Weniger" zu proklamieren, ist (in meinen unbedarften Augen) daher sogar suizidal.

Wer das Glück hat, ein saturiertes Leben führen zu dürfen, der soll seine AZ gerne und unkompliziert reduzieren dürfen - es aber allen aufzuzwingen, hat (für mich) keine argumentative Grundlage.

Stimme ich dir voll und ganz zu.
Und man darf auch nicht vergessen, dass die Beiträge für KV und RV noch ins Unermessliche steigen werden. Bei mehr Gehalt bleibt dann zumindest auch etwas mehr übrig....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 04.05.2024 11:44
Wer das Glück hat, ein saturiertes Leben führen zu dürfen, der soll seine AZ gerne und unkompliziert reduzieren dürfen - es aber allen aufzuzwingen, hat (für mich) keine argumentative Grundlage.
Nur die paar Menschen, die keine TZ bekommen, weil betriebliche Gründe es verhindern, wären ein Argument.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: thebiba am 04.05.2024 19:23
Und dennoch muss die Verkürzung der Wochenarbeitszeit kommen, bzw. möglich werden.
Ich persönlich kenne die Antwort meines AG bezüglich Verkürzung: Betriebsbedingt nicht möglich!
Und deswegen hier allen die Verkürzung schlecht zu reden, von wegen Volkswirtschaft etc., finde ich unmöglich.
Runter mit den Stunden und zwar am besten sofort!
Wer sich weiter knechten lassen möchte kann ja gerne freiwillig mehr arbeiten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 04.05.2024 19:54
....in den Übergangsjahren - also während der stufenweisen Abenkung der Wochenarbeitszeit wird dies wahrscheinlich zu Lasten von Entgelterhöhungen gehen. Das nehme ich in Kauf. Wenn aber in ein paar Jahren das mögliche Minimum der Regelarbeitszeit erreicht ist (sich z. B. auf 35 Wochenstunden Vollzeit einpegelt), wird es auf dieser Basis auch wieder stärkere Entgelterhöhungen geben.

Nach Senkung der Wochenarbeitszeit von 48 auf 40 Stunden in den 1970er Jahren hat es auf der Basis der jahrzehntelangen 40 Stunden-Woche auch regelmäßige Entgelterhöhungen gegeben.

Bitte blickt über Eure Tellerränder ... multiperspektivischer Weitblick ist angesagt ... und natürlich auch Reduzierung von Öffnungszeiten der Ämter: Warum muss ein Jobcenter oder Sozialamt freitags unbedingt geöffnet sein? Kitas und weitere Betreuungskapazitäten können bei einer 4 Tage Woche ebenso reduziert werden. Und zum Weitblick gehört auch das Mehr an Freizeit: Familien, Hobbies, Ausflüge, Sport treiben u. v. m. stattt  auf Arbeit sitzen....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: thebiba am 04.05.2024 20:12
....in den Übergangsjahren - also während der stufenweisen Abenkung der Wochenarbeitszeit wird dies wahrscheinlich zu Lasten von Entgelterhöhungen gehen. Das nehme ich in Kauf. Wenn aber in ein paar Jahren das mögliche Minimum der Regelarbeitszeit erreicht ist (sich z. B. auf 35 Wochenstunden Vollzeit einpegelt), wird es auf dieser Basis auch wieder stärkere Entgelterhöhungen geben.

Nach Senkung der Wochenarbeitszeit von 48 auf 40 Stunden in den 1970er Jahren hat es auf der Basis der jahrzehntelangen 40 Stunden-Woche auch regelmäßige Entgelterhöhungen gegeben.

Bitte blickt über Eure Tellerränder ... multiperspektivischer Weitblick ist angesagt ... und natürlich auch Reduzierung von Öffnungszeiten der Ämter: Warum muss ein Jobcenter oder Sozialamt freitags unbedingt geöffnet sein? Kitas und weitere Betreuungskapazitäten können bei einer 4 Tage Woche ebenso reduziert werden. Und zum Weitblick gehört auch das Mehr an Freizeit: Familien, Hobbies, Ausflüge, Sport treiben u. v. m. stattt  auf Arbeit sitzen....

Sehr schön formuliert.
Die Liste könnte noch endlos erweitert werden. Z. B. Muss ein kommunales Schwimmbad auch nicht 7 Tage die Woche je 11 Stunden geöffnet sein.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 04.05.2024 20:21
....in den Übergangsjahren - also während der stufenweisen Abenkung der Wochenarbeitszeit wird dies wahrscheinlich zu Lasten von Entgelterhöhungen gehen. Das nehme ich in Kauf. Wenn aber in ein paar Jahren das mögliche Minimum der Regelarbeitszeit erreicht ist (sich z. B. auf 35 Wochenstunden Vollzeit einpegelt), wird es auf dieser Basis auch wieder stärkere Entgelterhöhungen geben.

Nach Senkung der Wochenarbeitszeit von 48 auf 40 Stunden in den 1970er Jahren hat es auf der Basis der jahrzehntelangen 40 Stunden-Woche auch regelmäßige Entgelterhöhungen gegeben.

Bitte blickt über Eure Tellerränder ... multiperspektivischer Weitblick ist angesagt ... und natürlich auch Reduzierung von Öffnungszeiten der Ämter: Warum muss ein Jobcenter oder Sozialamt freitags unbedingt geöffnet sein? Kitas und weitere Betreuungskapazitäten können bei einer 4 Tage Woche ebenso reduziert werden. Und zum Weitblick gehört auch das Mehr an Freizeit: Familien, Hobbies, Ausflüge, Sport treiben u. v. m. stattt  auf Arbeit sitzen....

Du darfst mir gerne erstmal meine Frage beantworten, die ich dir zu dem Thema gestellt habe?
Seite 14 in diesem Thread.
Ich kann das unter den Bedingungen nicht nachvollziehen.

Wenn ihr gerade aus dem Studium kommen würdet oder ein Haus vor kurzem finanziert hättet oder ähnliches kostspieliges hinter euch hättet, wärt ihr auch für das Geld.
Daher ist der freiwillige Verzicht der einzig richtige.

Es sind meist die jungen und gut ausgebildeten Leute, die fehlen. Und die kannst du - insbesondere wegen der krassen Inflation der letzten Jahre - am ehesten noch über eine vernünftige Entgelterhöhung ködern/halten.
Wer natürlich kurz vor der Rente steht, hat ggf. vorgesorgt.

Da die jungen Leute auch noch schön lange für die RV extrem hohe Beiträge zahlen dürfen (und für KV + PV), sollte dies nicht auch noch zu Lasten gelegt werden.

Also entweder Geld, dann könnt ihr freiwillig runtergehen oder Wahlmodell
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 04.05.2024 21:09
...das ist allenfalls Deine individuelle Meinung. Es gibt ebenso viele junge Menschen, die den Wert von Freizeit schätzen. Mit einer normativen Absenkung der Arbeitszeiten machen sich Arbeitgeber in besonderer Weise attraktiv. Wer will schon bei einem Arbeitgeber 39 h rackern, wenn er / sie bei einem anderen für das gleiche Geld nur 35 Stunden arbeiten muss.

Die Betonung liegt auf "normativ", d. h. wir machen eine Absenkung der Wochenarbeitszeit zur Normalität, Vollzeit sind dann evtl. 35 Wochenstunden. Dadurch nimmt auch der psychosoziale Druck von Erwerbsarbeit ab und andere wichtige Lebensbereiche erhalten einen höheren Stellenwert, z. B. mehr Zeit für Familie, Kinder, Hobbies, Ausflüge, Sport....

Was die individuelle Haushaltsplanung von einzelnen Beschäftigten betrifft: Die Arbeitgeber sind mit ihren Entgelten nicht für finanzielle Fehlplanungen ihrer Beschäftigten verantwortlich, insbesondere ... wer zu wenig Eigenkapital hat, kann sich eben kein Haus kaufen .... wer viel Geld "versenkt" und wenig gespart bzw. investiert hat, kann nicht seinen Arbeitgeber und die Entgelte schlechtreden, nur weil er / sie an den Kreditzinsen erlahmt. Jeder ist im Wesentlichen auch selbst für seine individuelle Haushaltsplanung / Vermeidung von Fehlausgaben usw. verantwortlich....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 04.05.2024 21:18
Und dennoch muss die Verkürzung der Wochenarbeitszeit kommen, bzw. möglich werden.
Ich persönlich kenne die Antwort meines AG bezüglich Verkürzung: Betriebsbedingt nicht möglich!
Und deswegen hier allen die Verkürzung schlecht zu reden, von wegen Volkswirtschaft etc., finde ich unmöglich.
Runter mit den Stunden und zwar am besten sofort!
Wer sich weiter knechten lassen möchte kann ja gerne freiwillig mehr arbeiten.
Leider wird Verdi einer 30h Woche ohne Lohnausgleich nicht zstimmen.
Also Runter mit der Zeit, da geht der AG sicher mit, wenn es ohne stundenlohnerhöhung geht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 04.05.2024 21:37
Und dennoch muss die Verkürzung der Wochenarbeitszeit kommen, bzw. möglich werden.
Ich persönlich kenne die Antwort meines AG bezüglich Verkürzung: Betriebsbedingt nicht möglich!
Und deswegen hier allen die Verkürzung schlecht zu reden, von wegen Volkswirtschaft etc., finde ich unmöglich.
Runter mit den Stunden und zwar am besten sofort!
Wer sich weiter knechten lassen möchte kann ja gerne freiwillig mehr arbeiten.
Leider wird Verdi einer 30h Woche ohne Lohnausgleich nicht zstimmen.
Also Runter mit der Zeit, da geht der AG sicher mit, wenn es ohne stundenlohnerhöhung geht.

...von jetzt auf gleich eine Absenkung der Arbeitzeit auf 30 h bei vollem Lohnausgleich ist unrealistisch. Es wird stufenweise kommen, vlt. jedes Jahr eine Stunde weniger bei vollem Lohnausgleich .... bis wir in 4 Jahren bei 35 Stunden angelangt sind.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: 2strong am 04.05.2024 23:41
Die Liste könnte noch endlos erweitert werden. Z. B. Muss ein kommunales Schwimmbad auch nicht 7 Tage die Woche je 11 Stunden geöffnet sein.
Denn selbstverständlich sollte sich das Nutzungsverhalten des kommunale Steuerzahlers, der den Schwimmbadbetrieb finanziert, am Freizeitbedürfnis der Aushilfe im Kassenhäuschen orientieren.

Solche Glanzlichter sollte man im öffentlichen Dienst einfach entlassen. Dann könnte man die Fleißigen auch besser bezahlen und hätte trotzdem noch Geld gespart.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 01:13
Und dennoch muss die Verkürzung der Wochenarbeitszeit kommen, bzw. möglich werden.
...

Das ist doch ein ganz anderer Punkt. Es spricht überhaupt nix dagegen, die "Vollzeit" tariflich oder gesetzlich mit einem Rahmen zu versehen, den der AG dann zu akzeptieren hat. Wer sich in diesem Rahmen entscheidet, mehr zu arbeiten, schuldet dann entsprechend mehr Leistung, erhält aber auch mehr Geld. Also warum der Zwang?

...das ist allenfalls Deine individuelle Meinung. Es gibt ebenso viele junge Menschen, die den Wert von Freizeit schätzen. Mit einer normativen Absenkung der Arbeitszeiten machen sich Arbeitgeber in besonderer Weise attraktiv. Wer will schon bei einem Arbeitgeber 39 h rackern, wenn er / sie bei einem anderen für das gleiche Geld nur 35 Stunden arbeiten muss.

Jepp, Du hast Recht: Es gibt ne Menge junger (und natürlich auch älterer) Menschen, die im satten Wohlstand großgeworden sind. Neben der Schule gab es die Tennisstunden, regelmäßige Restaurantbesuche, Theater und Konzerte, Shoppen für die angesagte Klamotte, und natürlich ging es im Winter in die Berge und im Sommer 3 Wochen in die sommerliche Sonne.

Da stört Arbeit natürlich.

Ist vielleicht ein Zeichen unserer Zeit? Da kommt der Strom eben aus der Steckdose, im Supermarkt gibt es genug zu Essen und wenn man mal was Aua hat: Ärzte und Krankenhäuser sind ja sowieso da. Also warum sich abrackern, wenn doch alles da ist?

Du schreibst es ja selbst:

Bitte blickt über Eure Tellerränder ... multiperspektivischer Weitblick ist angesagt ... und natürlich auch Reduzierung von Öffnungszeiten der Ämter: Warum muss ein Jobcenter oder Sozialamt freitags unbedingt geöffnet sein? Kitas und weitere Betreuungskapazitäten können bei einer 4 Tage Woche ebenso reduziert werden. Und zum Weitblick gehört auch das Mehr an Freizeit: Familien, Hobbies, Ausflüge, Sport treiben u. v. m. stattt  auf Arbeit sitzen....

... denk das doch mal weiter: Warum müssen Polizei, Feuerwehr oder Krankenhäuser denn unbedingt 24/7 erreichbar sein? Diese Knechtschaft muss enden !11elf! Man kann ja gesetzlich das Verbrechen von Fr. 0:00 bis So. 23:59 verbieten - klappt bestimmt. Außerdem eine Verletzungs- und Feuer-Verbot erlassen. So geht Zukunft. Oder so ähnlich ... oder halt auch nicht!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 05.05.2024 07:53
Also brauchen wir so wie wir jetzt schon ein Recht auf TZ haben, ein Recht auf VZplus
Jeder sollte also das gesetzliche Recht haben mehr als die tarifliche Wochenarbeitszeit zu arbeiten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 10:29
Also brauchen wir so wie wir jetzt schon ein Recht auf TZ haben, ein Recht auf VZplus
Jeder sollte also das gesetzliche Recht haben mehr als die tarifliche Wochenarbeitszeit zu arbeiten.

Es muss in jedem Fall die Möglichkeit geben, mehr Geld zu verdienen. Das betrifft die von KlammeKassen angesprochenen Berufseinsteiger, die bafög oder einen anderen Ausbildungskredit zurückzahlen müssen, oder z.B. auch Menschen, die vielleicht erst Anfang/Mitte 30 nach Deutschland kommen und für ein auskömmliches Alter dann entsprechend mehr privat vorsorgen müssen.

"Wir sind ein reiches Land" ist eine unzulässige Pauschalaussage, wenn man diese zur Bewertung individueller Einkommensverhältnisse heranzieht und daraus final eine verpflichtende Arbeitszeitreduktion ableitet. Die Menschen haben alle ganz unterschiedliche Startbedingungen für ihr Leben. Um "seines Glückes Schmied" werden zu können, braucht es entsprechende Verdienstmöglichkeiten, die von einem breiten Aus- und Weiterbildungsangebot flankiert werden. Es ist dann die eigenverantwortliche Aufgabe des Individuums, hier den Sweet Spot zwischen Work und Life zu finden.

"Du darfst zwar nicht mehr so viel arbeiten, aber hey: Hier ist die Kindergrundsicherung und Wohngeld für Dich" ist definitiv keine Lösung!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 05.05.2024 10:43
Also brauchen wir so wie wir jetzt schon ein Recht auf TZ haben, ein Recht auf VZplus
Jeder sollte also das gesetzliche Recht haben mehr als die tarifliche Wochenarbeitszeit zu arbeiten.

Es muss in jedem Fall die Möglichkeit geben, mehr Geld zu verdienen.
Du meinst bei ein und demselben AG!
Schon jetzt machen viele einen Minijob, on Top. (Sport man steuern und Renteneinzahlung)
Als das geht auch zwei AGs zu haben und Mo-Mi da und Do-Fr dort jeweils 9h abzureisen ist kein Problem, wenn man es will (macht keinen unterschied steuerlich, auch wenn viele das nicht begreifen)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 11:11
Also brauchen wir so wie wir jetzt schon ein Recht auf TZ haben, ein Recht auf VZplus
Jeder sollte also das gesetzliche Recht haben mehr als die tarifliche Wochenarbeitszeit zu arbeiten.

Es muss in jedem Fall die Möglichkeit geben, mehr Geld zu verdienen.
Du meinst bei ein und demselben AG!
Schon jetzt machen viele einen Minijob, on Top. (Sport man steuern und Renteneinzahlung)
Als das geht auch zwei AGs zu haben und Mo-Mi da und Do-Fr dort jeweils 9h abzureisen ist kein Problem, wenn man es will (macht keinen unterschied steuerlich, auch wenn viele das nicht begreifen)

Natürlich geht das - aber warum soll es explizit NICHT gehen, einem Arbeitgeber 5x8h in der Woche anzubieten? Das ist doch auch eine Frage der Effizienz: 2 Jobs sind eben oft auch an zwei Orten: Das kostet Zeit und schädigt u.U. sogar die Umwelt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 05.05.2024 11:25



....Bereitschaftsdienste, Feuerwehr, Polizei usw. waren schon immer rund um die Uhr erreichbar. Das muss auch so bleiben - es geht gar nicht anders. Aber auch für diese Bereiche kann es Arbeitszeitsenkungen gleichermassen geben. Sie haben eben dann drei andere Tage in der Woche frei, nicht zwingend freitags bis sonntags. Wo liegt das Problem?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 11:34



....Bereitschaftsdienste, Feuerwehr, Polizei usw. waren schon immer rund um die Uhr erreichbar. Das muss auch so bleiben - es geht gar nicht anders. Aber auch für diese Bereiche kann es Arbeitszeitsenkungen gleichermassen geben. Sie haben eben dann drei andere Tage in der Woche frei, nicht zwingend freitags bis sonntags. Wo liegt das Problem?

Das Problem liegt in dem daraus bedingten Anstieg des Personalbedarfs - Wer bezahlt diese Leute denn? Der Geldbrunnen?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 05.05.2024 11:34
Die Liste könnte noch endlos erweitert werden. Z. B. Muss ein kommunales Schwimmbad auch nicht 7 Tage die Woche je 11 Stunden geöffnet sein.
Denn selbstverständlich sollte sich das Nutzungsverhalten des kommunale Steuerzahlers, der den Schwimmbadbetrieb finanziert, am Freizeitbedürfnis der Aushilfe im Kassenhäuschen orientieren.

Solche Glanzlichter sollte man im öffentlichen Dienst einfach entlassen. Dann könnte man die Fleißigen auch besser bezahlen und hätte trotzdem noch Geld gespart.

....Schwimmbäder müssen nicht an 7 Tagen über 10 Stunden geöffnet bleiben. Die 4 Tage Woche kann auch für das Schwimmbadpersonal eingerichtet werden, wenn sie z. B. abwechselnd mehrschichtig an 5 Tagen arbeiten, zwei Schließtage sollten kein Problem sein. Wo liegt das Problem....?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 05.05.2024 11:36



....Bereitschaftsdienste, Feuerwehr, Polizei usw. waren schon immer rund um die Uhr erreichbar. Das muss auch so bleiben - es geht gar nicht anders. Aber auch für diese Bereiche kann es Arbeitszeitsenkungen gleichermassen geben. Sie haben eben dann drei andere Tage in der Woche frei, nicht zwingend freitags bis sonntags. Wo liegt das Problem?

Das Problem liegt in dem daraus bedingten Anstieg des Personalbedarfs - Wer bezahlt diese Leute denn? Der Geldbrunnen?

Wie handhabt es die Bahn bei den Lokführern? Bleiben die Züge stehen? Werden Fahrpläne ausgedünnt?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 05.05.2024 11:44
Also brauchen wir so wie wir jetzt schon ein Recht auf TZ haben, ein Recht auf VZplus
Jeder sollte also das gesetzliche Recht haben mehr als die tarifliche Wochenarbeitszeit zu arbeiten.

Es muss in jedem Fall die Möglichkeit geben, mehr Geld zu verdienen.
Du meinst bei ein und demselben AG!
Schon jetzt machen viele einen Minijob, on Top. (Sport man steuern und Renteneinzahlung)
Als das geht auch zwei AGs zu haben und Mo-Mi da und Do-Fr dort jeweils 9h abzureisen ist kein Problem, wenn man es will (macht keinen unterschied steuerlich, auch wenn viele das nicht begreifen)

....wer mit seiner Freizeit nicht viel anzufangen weiß, Geld verdienen als einzig wichtigen Lebensinhalt sieht bzw. wenig Lebensinhalte außerhalb von Erwerbsarbeit sieht - der / dem stehen alle Möglichkeiten offen...es ist nicht verboten, 7 Tage die Woche zu arbeiten, zwei - drei Jobs zu haben und dabei im Rahmen der Geringfügigkeit sogar noch Abgaben zu sparen.

...wer möchte, kann um 2 Uhr aufstehen, dem Bäcker beim Brötchenbacken helfen oder Tageszeitungen austragen und sich danach gegen 7 Uhr auf seinem Arbeitsplatz im öD einfinden...das geht alles uneingeschränkt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 11:55
Wie handhabt es die Bahn bei den Lokführern? Bleiben die Züge stehen? Werden Fahrpläne ausgedünnt?

Wenn es nach erfolgter AZ-Reduktion nicht mehr Lokführer gibt - dann: Ja! Der nicht arbeitende Lokführer bewegt eben auch keinen Zug. Der am Strand liegende Feuerwehrmann löscht auch keine Brände. Wenn es in all diesen Branchen vollen Lohn bei weniger Arbeit geben soll, dann braucht es eben mehr Personal.

Dass die Bahn sich tatsächlich am "Geldbrunnen" Steuertopf bedient, hat übrigens zur Konsequenz, dass für die Angestellten im öD auch weniger drin ist.

Zitat
....wer mit seiner Freizeit nicht viel anzufangen weiß, Geld verdienen als einzig wichtigen Lebensinhalt sieht bzw. wenig Lebensinhalte außerhalb von Erwerbsarbeit sieht - der / dem stehen alle Möglichkeiten offen...es ist nicht verboten, 7 Tage die Woche zu arbeiten, zwei - drei Jobs zu haben und dabei im Rahmen der Geringfügigkeit sogar noch Abgaben zu sparen.

Ohne auf die Polemik in Deinen Worten einzugehen: Warum soll es verboten(!) werden, 8h/Tag für einen AG zu arbeiten?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 05.05.2024 12:01
....möglich sein sollte eine Überstundenvergütung über die Regelarbeitszeit hinaus, gibts ja jetzt auch schon, jedoch nur bei betrieblicher Erforderlichkeit. Bei einer generellen Absenkung der Arbeitszeit könnte sich der Bedarf nach Überstunden erhöhen - hier können sich die fleißigen Mitarbeiter melden und sich über ihre Mehrarbeitsvergütung freuen.

...wichtig ist das normative Konstrukt, d. h. die Entgelttabellen auf der Basis der neuen / abgesenkten Wochenarbetszeit auszurichten (z. B. 35 h Woche als Normalität, was jeder darüber hinaus macht, ist individuell zu regeln).
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 12:11
....möglich sein sollte eine Überstundenvergütung über die Regelarbeitszeit hinaus, gibts ja jetzt auch schon, jedoch nur bei betrieblicher Erforderlichkeit. Bei einer generellen Absenkung der Arbeitszeit könnte sich der Bedarf nach Überstunden erhöhen - hier können sich die fleißigen Mitarbeiter melden und sich über ihre Mehrarbeitsvergütung freuen.

Aber das ist doch in den genannten Bereichen wie Bahn, Feuerwehr, Krankenhaus immer der Fall: Für den regulären Betrieb werden X Arbeitsstunden benötigt. Senkt man hier die Arbeitsstunden pro Mitarbeiter, benötigt man eben mehr Mitarbeiter.

Ich gehe aber stark davon aus, dass es inbesondere in den kommunalen Büro-Jobs schlicht zur Arbeitsverdichtung führt. Angeordnete Überstunden wird es eher weniger geben, vielmehr den Druck, die ohnehin oft erhebliche Arbeitslast in geringerer Zeit zu bewältigen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 05.05.2024 12:18
....möglich sein sollte eine Überstundenvergütung über die Regelarbeitszeit hinaus, gibts ja jetzt auch schon, jedoch nur bei betrieblicher Erforderlichkeit. Bei einer generellen Absenkung der Arbeitszeit könnte sich der Bedarf nach Überstunden erhöhen - hier können sich die fleißigen Mitarbeiter melden und sich über ihre Mehrarbeitsvergütung freuen.
Wo steht eigentlich geschrieben, dass man als AN nicht eine 42h Woche beim AG vereinbaren darf?
Ist das bei tarifgebundenen AN verboten wegen TVG?

Also 48h Woche ist möglich, alles nur eine Verhandlungssache!

TZ ist auch möglich, alles nur eine Verhandlungssache, wenn man einen bockigen AG hat.

Wenn die Tarifparteien eine Stundenreduktion bei vollen Lohnausgleich vereinbaren wollen, dann ist das ja pro Stunde rund 2,5-3% (Stunden)-lohnerhöhung.

Damit alle unter einen Hut kommen, wird man eben doch eine solche Vereinbarung treffen:
Reduktion um 1h, dafür 0% Lohnerhöhung. (der AG freut sich, denn dafür wird er 0% mehr Personal in den meisten seiner Bereiche (Polizei, Feuerwehr sind durch Beamte zu besetzen) brauchen, und da wo Publikum ist, da wird halt die Öffnungszeit reduziert).
Ok dadurch werden dort natürlich die Nachwuchsprobleme größer, aber ....

Wer Lohnerhöhung von 2,5% will, der kann sich dafür entscheiden diese 1h mehr zu arbeiten.
Und da wo der AG temporär mit seinem Personal nicht auskommt, da werden dann halt Überstunden angeordnet.

Und in den anderen Bereichen (Lokführer, werden abgeschafft, da kann einer auch 10 Loks überwachen, Pflegeheime machen mehr Lebendkontrolle etc. per Video und Smarttechnologie, den Tee bringen die Servierrobos,----) wirds halt weiter verdichtet.

Aber solange wir im öD noch im Mittelfeld der Arbeitszeiten leben, werden wir wohl nicht "Vorreiter" spielen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 05.05.2024 12:19
....möglich sein sollte eine Überstundenvergütung über die Regelarbeitszeit hinaus, gibts ja jetzt auch schon, jedoch nur bei betrieblicher Erforderlichkeit. Bei einer generellen Absenkung der Arbeitszeit könnte sich der Bedarf nach Überstunden erhöhen - hier können sich die fleißigen Mitarbeiter melden und sich über ihre Mehrarbeitsvergütung freuen.

Aber das ist doch in den genannten Bereichen wie Bahn, Feuerwehr, Krankenhaus immer der Fall: Für den regulären Betrieb werden X Arbeitsstunden benötigt. Senkt man hier die Arbeitsstunden pro Mitarbeiter, benötigt man eben mehr Mitarbeiter.

Ich gehe aber stark davon aus, dass es inbesondere in den kommunalen Büro-Jobs schlicht zur Arbeitsverdichtung führt. Angeordnete Überstunden wird es eher weniger geben, vielmehr den Druck, die ohnehin oft erhebliche Arbeitslast in geringerer Zeit zu bewältigen.
und zwar egal ob per TZ oder WAZ reduktion.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 12:28
und zwar egal ob per TZ oder WAZ reduktion.

Nein, TZ erhält weniger Geld und muss weniger leisten. Weniger WAZ bedeutet hier aber gleiches Geld - muss man dann auch Gleiches für leisten. Wär ich Kämmerer, würde ich das ganz genau so betrachten.

Habt Ihr alle ein Glück, dass ich kein Kämmerer bin ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: SusiE am 05.05.2024 13:20



....Bereitschaftsdienste, Feuerwehr, Polizei usw. waren schon immer rund um die Uhr erreichbar. Das muss auch so bleiben - es geht gar nicht anders. Aber auch für diese Bereiche kann es Arbeitszeitsenkungen gleichermassen geben. Sie haben eben dann drei andere Tage in der Woche frei, nicht zwingend freitags bis sonntags. Wo liegt das Problem?
Eine Absenkung der AZ bedeutet doch aber auch für die Bereiche in denen das nicht geht eine bessere Entlohnung. Rufbereitschaft war auch ein Teil der Umfrage, absenken geht nicht, da Pflichtaufgabe, also muss hier eine bessere Entlohnung her.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 05.05.2024 13:23
und zwar egal ob per TZ oder WAZ reduktion.

Nein, TZ erhält weniger Geld und muss weniger leisten. Weniger WAZ bedeutet hier aber gleiches Geld - muss man dann auch Gleiches für leisten. Wär ich Kämmerer, würde ich das ganz genau so betrachten.
Nein, es wird als Kämmerer dann peinlich genau geschaut, wer wieviel bezahlte Pausen am Arbeitsplatz und in der Teeküche und im Raucherraum macht. Diese werden halt gestrichen, egal ob TZ oder WAZ, sofern nicht die gleiche Wochenarbeitsleistung erbracht wird.

Zitat
Habt Ihr alle ein Glück, dass ich kein Kämmerer bin ;)
und erst Recht das ich keiner bin  8)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 05.05.2024 13:24



....Bereitschaftsdienste, Feuerwehr, Polizei usw. waren schon immer rund um die Uhr erreichbar. Das muss auch so bleiben - es geht gar nicht anders. Aber auch für diese Bereiche kann es Arbeitszeitsenkungen gleichermassen geben. Sie haben eben dann drei andere Tage in der Woche frei, nicht zwingend freitags bis sonntags. Wo liegt das Problem?
Eine Absenkung der AZ bedeutet doch aber auch für die Bereiche in denen das nicht geht eine bessere Entlohnung. Rufbereitschaft war auch ein Teil der Umfrage, absenken geht nicht, da Pflichtaufgabe, also muss hier eine bessere Entlohnung her.
Klar gibt es eine bessere Entlohnung, durch angeordnete Überstunden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 05.05.2024 15:22
....eine Arbeitszeitreduzierung wird, wenn sie kommt, stufenweise kommen, so dass über mehrere Jahre strukturelle Defizite in einzelnen Bereichen angepasst werden können,

....das Argument, den öD durch Reduzierung der Arbeitszeit / gleiches Geld attraktiver zu machen, ist nicht von der Hand zu weisen (vor die Wahl gestellt - ich nehme lieber den AG mit 35 h Woche, als den mit 39 h fürs gleiche Geld), würde möglicherweise auch Neueinstellungen zur Kompensation von Arbeitszeitreduzierungen fördern,

...mal gaaanz ehrlich: die oft argumentierte "Verdichtung" des Arbeitsvolumens ist in manchen Bereichen des öD vlt. schon längst überfällig ... ob und inwieweit da immer so sehr effizient gearbeitet wird, muss man in einzelnen Bereichen hinterfragen (Stichpunkte: langes Verweilen in der Teeküche, viel privater Austausch mit Kollegen, ineffziente Prozesse mit Rationalisierungspotenzial, private Handynutzung .... u. v. a.)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 17:09
....eine Arbeitszeitreduzierung wird, wenn sie kommt, stufenweise kommen, so dass über mehrere Jahre strukturelle Defizite in einzelnen Bereichen angepasst werden können,

....das Argument, den öD durch Reduzierung der Arbeitszeit / gleiches Geld attraktiver zu machen, ist nicht von der Hand zu weisen (vor die Wahl gestellt - ich nehme lieber den AG mit 35 h Woche, als den mit 39 h fürs gleiche Geld), würde möglicherweise auch Neueinstellungen zur Kompensation von Arbeitszeitreduzierungen fördern,

Also: Das ist ein Argument, aber mehr eben auch nicht. Das Argument für den öD in meinem speziellen Fall war HomeOffice an 3 Tagen. Mittlerweile bin ich höchstens alle 14 Tage einmal auf der Dienststelle. Ein Vor-Ort-Job mit 35h "kostet" mich deutlich mehr Zeit, als meine 40h HO. HomeOffice ist ein sehr einfacher Weg, Freizeit hinzuzugewinnen, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, und spart dem AG mit SharedDesk-Lösungen final sogar Geld bei den Liegenschaften.

Zitat
...mal gaaanz ehrlich: die oft argumentierte "Verdichtung" des Arbeitsvolumens ist in manchen Bereichen des öD vlt. schon längst überfällig ... ob und inwieweit da immer so sehr effizient gearbeitet wird, muss man in einzelnen Bereichen hinterfragen (Stichpunkte: langes Verweilen in der Teeküche, viel privater Austausch mit Kollegen, ineffziente Prozesse mit Rationalisierungspotenzial, private Handynutzung .... u. v. a.)

Mal ganz ehrlich: Das gibt es in jedem größeren Unternehmen - da ist der öD nicht allein ;) - Richtig ist allerdings auch: Der öD muss keine Gewinne einfahren, deshalb ist diese Ineffizienz von geringerer Dramatik. Nicht zuletzt kann man damit sogar den Gap in der Bezahlung zur pW "begründen".

Ich bin mir auch nicht wirklich sicher, wie viele MA von einer solchen Verdichtung begeistert wären: Ich hab da auch zwei MA mit eher mäßigem Eifer. Aber die beiden haben unheimlich tiefes Spezialwissen und wenn ich das benötige, dann arbeiten die auch mit Engagement. Wenn ich die "verdichte" und dafür mit Freizeit statt Entgelterhöhung um die Ecke komme, dann sind die auch irgendwann weg.

Gegen ein Flexibilisierung der Arbeitszeit spricht ja grundsätzlich auch nichts: Sollen die Entgelterhöhungen gerne individuell in eine AZ-Reduktion fließen, die der AG auch nicht mit dienstlichen Gründen blockieren darf. Finde ich absolut in Ordnung. Aber in dem Zwang sehe ich keinen Sinn.

Abschließend: Es mag ja sehr ungewöhnlich sein, aber Arbeit ist nicht grundsätzlich eine epische Pein: Mir macht die Arbeit Spaß, ich habe Spitzen-Kollegen und einen 1A-Chef. Ich mache das also wirklich gerne - und das sogar ganz ohne Obstkorb! ;)

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.05.2024 18:07
...das ist allenfalls Deine individuelle Meinung. Es gibt ebenso viele junge Menschen, die den Wert von Freizeit schätzen. Mit einer normativen Absenkung der Arbeitszeiten machen sich Arbeitgeber in besonderer Weise attraktiv. Wer will schon bei einem Arbeitgeber 39 h rackern, wenn er / sie bei einem anderen für das gleiche Geld nur 35 Stunden arbeiten muss.

Die Betonung liegt auf "normativ", d. h. wir machen eine Absenkung der Wochenarbeitszeit zur Normalität, Vollzeit sind dann evtl. 35 Wochenstunden. Dadurch nimmt auch der psychosoziale Druck von Erwerbsarbeit ab und andere wichtige Lebensbereiche erhalten einen höheren Stellenwert, z. B. mehr Zeit für Familie, Kinder, Hobbies, Ausflüge, Sport....

Was die individuelle Haushaltsplanung von einzelnen Beschäftigten betrifft: Die Arbeitgeber sind mit ihren Entgelten nicht für finanzielle Fehlplanungen ihrer Beschäftigten verantwortlich, insbesondere ... wer zu wenig Eigenkapital hat, kann sich eben kein Haus kaufen .... wer viel Geld "versenkt" und wenig gespart bzw. investiert hat, kann nicht seinen Arbeitgeber und die Entgelte schlechtreden, nur weil er / sie an den Kreditzinsen erlahmt. Jeder ist im Wesentlichen auch selbst für seine individuelle Haushaltsplanung / Vermeidung von Fehlausgaben usw. verantwortlich....

Du hast mich in diesem Punkt nicht verstanden. Es werden junge Leute gesucht, die aus dem Studium kommen. Da kann es - wenn du nicht gerade reiche Eltern hast - kein gespartes Kapital geben. Selbstverständlich ist das nicht die Schuld der Arbeitgeber; aber da die Arbeitgeber ja Arbeitnehmer haben wollen..... wird es unmöglich sein, wenn die Spreizung zu anderen Branchen im monetären Bereich immer noch größer wird.

Bei uns (ca. 500-600 Mitarbeiter) arbeiten so viele Leute Teilzeit.... (auch ganz viel schon genau 35 Stunden), so dass es irgendwie sinnlos wäre. Geld raus und Wahlmodell schaffen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.05.2024 18:08
....alles gut nachvollziebare Argumente auf individueller Ebene. Es geht aber um den Blick über den Tellerrand hinaus, quasi auf die gesamtgesellschaftliche Ebene. Ein verhältnismäßig reiches Land mit starker Wirtschaftskraft kann es sich leisten, die Arbeitszeiten der Beschäftigten bei vollem Lohnausgleich zu reduzieren. Ich gehe davon aus, dass dies in nahezu allen Bereichen eintreten wird, nicht nur im öD.

ich verstehe deine Argumentation nur nicht.

Wo ist denn der Unterschied, ob es jetzt xy % mehr Gehalt gibt (und du bei Reduzierung auf 37 h das gleiche Gehalt wie jetzt kriegst) oder ob pauschal beschlossen wird, dass jeder 37 h bekommt.
Ist es dann doch der "Neid", dass die anderen in Vollzeit mehr bekommen?

Das verstehe ich bei dieser Diskussion einfach nicht von denjenigen, die Zeit reduziert haben wollen.

Ich habe gerade keine Lust das durchzurechnen, aber nehmen wir mal an:
A) Vollzeit wird jetzt auf 37 h festgelegt
B) du bekommst so viel Entgelterhöhung, dass du bei einer Reduzierung auf 37 h auf deinem jetzigen Level bleibst

Bei A würdest du dich freuen und B würdest du nicht machen. Mir erschließt sich der Sinn da nicht.

Ich bin auch pro Geld oder ggf. Wahlmodell - 2 Stunden weniger oder mehr Geld


@XLS: ich meinte hierzu eine Antwort
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.05.2024 18:10
Die Liste könnte noch endlos erweitert werden. Z. B. Muss ein kommunales Schwimmbad auch nicht 7 Tage die Woche je 11 Stunden geöffnet sein.
Denn selbstverständlich sollte sich das Nutzungsverhalten des kommunale Steuerzahlers, der den Schwimmbadbetrieb finanziert, am Freizeitbedürfnis der Aushilfe im Kassenhäuschen orientieren.

Solche Glanzlichter sollte man im öffentlichen Dienst einfach entlassen. Dann könnte man die Fleißigen auch besser bezahlen und hätte trotzdem noch Geld gespart.

Sehr guter Beitrag  :D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.05.2024 18:13
Also brauchen wir so wie wir jetzt schon ein Recht auf TZ haben, ein Recht auf VZplus
Jeder sollte also das gesetzliche Recht haben mehr als die tarifliche Wochenarbeitszeit zu arbeiten.

Es muss in jedem Fall die Möglichkeit geben, mehr Geld zu verdienen. Das betrifft die von KlammeKassen angesprochenen Berufseinsteiger, die bafög oder einen anderen Ausbildungskredit zurückzahlen müssen, oder z.B. auch Menschen, die vielleicht erst Anfang/Mitte 30 nach Deutschland kommen und für ein auskömmliches Alter dann entsprechend mehr privat vorsorgen müssen.

"Wir sind ein reiches Land" ist eine unzulässige Pauschalaussage, wenn man diese zur Bewertung individueller Einkommensverhältnisse heranzieht und daraus final eine verpflichtende Arbeitszeitreduktion ableitet. Die Menschen haben alle ganz unterschiedliche Startbedingungen für ihr Leben. Um "seines Glückes Schmied" werden zu können, braucht es entsprechende Verdienstmöglichkeiten, die von einem breiten Aus- und Weiterbildungsangebot flankiert werden. Es ist dann die eigenverantwortliche Aufgabe des Individuums, hier den Sweet Spot zwischen Work und Life zu finden.

"Du darfst zwar nicht mehr so viel arbeiten, aber hey: Hier ist die Kindergrundsicherung und Wohngeld für Dich" ist definitiv keine Lösung!

Vielen Dank, dass du es verstanden hast.
XLS sagt dazu ja nur "selber Schuld, wenn du einen Kredit zurückzahlen musst." Leider wächst nicht jeder in einem reichen Haushalt auf, wo alles bezahlt wird.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.05.2024 18:15
Also brauchen wir so wie wir jetzt schon ein Recht auf TZ haben, ein Recht auf VZplus
Jeder sollte also das gesetzliche Recht haben mehr als die tarifliche Wochenarbeitszeit zu arbeiten.

Es muss in jedem Fall die Möglichkeit geben, mehr Geld zu verdienen. Das betrifft die von KlammeKassen angesprochenen Berufseinsteiger, die bafög oder einen anderen Ausbildungskredit zurückzahlen müssen, oder z.B. auch Menschen, die vielleicht erst Anfang/Mitte 30 nach Deutschland kommen und für ein auskömmliches Alter dann entsprechend mehr privat vorsorgen müssen.

"Wir sind ein reiches Land" ist eine unzulässige Pauschalaussage, wenn man diese zur Bewertung individueller Einkommensverhältnisse heranzieht und daraus final eine verpflichtende Arbeitszeitreduktion ableitet. Die Menschen haben alle ganz unterschiedliche Startbedingungen für ihr Leben. Um "seines Glückes Schmied" werden zu können, braucht es entsprechende Verdienstmöglichkeiten, die von einem breiten Aus- und Weiterbildungsangebot flankiert werden. Es ist dann die eigenverantwortliche Aufgabe des Individuums, hier den Sweet Spot zwischen Work und Life zu finden.

"Du darfst zwar nicht mehr so viel arbeiten, aber hey: Hier ist die Kindergrundsicherung und Wohngeld für Dich" ist definitiv keine Lösung!

... und es ist halt auch ein Riesenunterschied, ob man schon 30 Jahre arbeitet (und wohl Stufe 6 ist) oder anfängt (in Stufe 1 im schlimmsten Fall)... da ist doch logisch, dass die Ziele nicht die selben sein können.
Wenn ich in Stufe 6 wäre, würde ich das vielleicht auch anders sehen, aber da bin ich leider noch nicht angekommen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.05.2024 18:17



....Bereitschaftsdienste, Feuerwehr, Polizei usw. waren schon immer rund um die Uhr erreichbar. Das muss auch so bleiben - es geht gar nicht anders. Aber auch für diese Bereiche kann es Arbeitszeitsenkungen gleichermassen geben. Sie haben eben dann drei andere Tage in der Woche frei, nicht zwingend freitags bis sonntags. Wo liegt das Problem?

Das Problem liegt in dem daraus bedingten Anstieg des Personalbedarfs - Wer bezahlt diese Leute denn? Der Geldbrunnen?

.... vor allem auch, wo sollen diese Personen herkommen? Es findet sich jetzt schon nicht ausreichend Personal.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.05.2024 18:18



....Bereitschaftsdienste, Feuerwehr, Polizei usw. waren schon immer rund um die Uhr erreichbar. Das muss auch so bleiben - es geht gar nicht anders. Aber auch für diese Bereiche kann es Arbeitszeitsenkungen gleichermassen geben. Sie haben eben dann drei andere Tage in der Woche frei, nicht zwingend freitags bis sonntags. Wo liegt das Problem?


Das Problem liegt in dem daraus bedingten Anstieg des Personalbedarfs - Wer bezahlt diese Leute denn? Der Geldbrunnen?


das wird sich noch zeigen, die Bahn hofft noch darauf, dass viele das Modell ziehen "Geld statt mehr Freizeit". Da jetzt tatsächlich schon öfter Busse und Bahnen ausfallen, wird es sicherlich nicht besser werden, wenn das Personal weniger arbeitet
Wie handhabt es die Bahn bei den Lokführern? Bleiben die Züge stehen? Werden Fahrpläne ausgedünnt?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.05.2024 18:20
Also brauchen wir so wie wir jetzt schon ein Recht auf TZ haben, ein Recht auf VZplus
Jeder sollte also das gesetzliche Recht haben mehr als die tarifliche Wochenarbeitszeit zu arbeiten.

Es muss in jedem Fall die Möglichkeit geben, mehr Geld zu verdienen.
Du meinst bei ein und demselben AG!
Schon jetzt machen viele einen Minijob, on Top. (Sport man steuern und Renteneinzahlung)
Als das geht auch zwei AGs zu haben und Mo-Mi da und Do-Fr dort jeweils 9h abzureisen ist kein Problem, wenn man es will (macht keinen unterschied steuerlich, auch wenn viele das nicht begreifen)

....wer mit seiner Freizeit nicht viel anzufangen weiß, Geld verdienen als einzig wichtigen Lebensinhalt sieht bzw. wenig Lebensinhalte außerhalb von Erwerbsarbeit sieht - der / dem stehen alle Möglichkeiten offen...es ist nicht verboten, 7 Tage die Woche zu arbeiten, zwei - drei Jobs zu haben und dabei im Rahmen der Geringfügigkeit sogar noch Abgaben zu sparen.

...wer möchte, kann um 2 Uhr aufstehen, dem Bäcker beim Brötchenbacken helfen oder Tageszeitungen austragen und sich danach gegen 7 Uhr auf seinem Arbeitsplatz im öD einfinden...das geht alles uneingeschränkt.

Warum dramatisierst du denn immer direkt so? Jeder mag Freizeit.
Aber 4 Stunden weniger die Woche bringen dir jeden Tag 48 Minuten; so man kann ja auch dann ein oder zwei Tage ganz lang arbeiten und schon hat man neben dem Wochenende noch 3 Tage mit viel Zeit.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.05.2024 18:32
Um es irgendwie allen Recht zu machen, wäre die beste Option:
Wahlrecht:
1 Stunde weniger oder stattdessen xy % Gehalt mehr
Dann kann auch jeder für sich entscheiden, ob die angebotenen Prozente es ihm Wert sind, eine Stunde mehr zu arbeiten.

Bei der Bahn und in anderen Tarifen wurde so etwas ja zuletzt oft abgeschlossen.

Wie gesagt... ich finde es auch zurzeit unglücklich wegen der massiv gestiegenen Preise und dass die letzte Tariferhöhung diese nicht annähernd aufgeholt hat.

Das Argument "Arbeitszeitverkürzung bei gleichem Lohn ist ja wie Gehaltserhöhung" zieht bei mir leider nicht, da ich nicht mehr Geld im Portemonnaie bzw. aufm Konto dadurch habe, während die Strompreise etc. weiter schön steigen
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 05.05.2024 18:49
....alles gut nachvollziebare Argumente auf individueller Ebene. Es geht aber um den Blick über den Tellerrand hinaus, quasi auf die gesamtgesellschaftliche Ebene. Ein verhältnismäßig reiches Land mit starker Wirtschaftskraft kann es sich leisten, die Arbeitszeiten der Beschäftigten bei vollem Lohnausgleich zu reduzieren. Ich gehe davon aus, dass dies in nahezu allen Bereichen eintreten wird, nicht nur im öD.

ich verstehe deine Argumentation nur nicht.

Wo ist denn der Unterschied, ob es jetzt xy % mehr Gehalt gibt (und du bei Reduzierung auf 37 h das gleiche Gehalt wie jetzt kriegst) oder ob pauschal beschlossen wird, dass jeder 37 h bekommt.
Ist es dann doch der "Neid", dass die anderen in Vollzeit mehr bekommen?

Das verstehe ich bei dieser Diskussion einfach nicht von denjenigen, die Zeit reduziert haben wollen.

Ich habe gerade keine Lust das durchzurechnen, aber nehmen wir mal an:
A) Vollzeit wird jetzt auf 37 h festgelegt
B) du bekommst so viel Entgelterhöhung, dass du bei einer Reduzierung auf 37 h auf deinem jetzigen Level bleibst

Bei A würdest du dich freuen und B würdest du nicht machen. Mir erschließt sich der Sinn da nicht.

Ich bin auch pro Geld oder ggf. Wahlmodell - 2 Stunden weniger oder mehr Geld


@XLS: ich meinte hierzu eine Antwort

Ich möchte die Arbeitszeitsenkung möglichst für ALLE gleichermassen:

- um eine Nivellierung in der Gesellschaft zu erreichen, d. h. ein Mindestmaß an Gleichheit, zumindest eine Basis, die Zeitanteile von Arbeit und Nichtarbeit für alle möglichst gleich zu ziehen (in der jahrzentelangen Praxis der 40 Stunden Woche war dies auch die mehrheitliche Basis, nur wenige Bereiche haben darüberhinaus sehr viel mehr gearbeitet

- daraus entwickeln sich neue (soziale) Perspektiven, z. B. mehr Sinn für Familie, individuelle Identitätsstiftung durch mehr Kreativität (z. B. durch Nutzung der freien Zeit) im Gegensatz zur einseitigen Sinnstiftung aus Erwerbsarbeit

- die Entgeltsteigerungen werden perspektivisch trotzdem kommen, dann auf der Basis der geminderten Arbeitszeit

- die Absenkungen kommen eh stufenweise, um dies auch realistisch umsetzen zu können

- psychosoziale Gesundheit, weniger Druck aus Erwerbsarbeit.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: thebiba am 05.05.2024 19:01

[/quote]
Denn selbstverständlich sollte sich das Nutzungsverhalten des kommunale Steuerzahlers, der den Schwimmbadbetrieb finanziert, am Freizeitbedürfnis der Aushilfe im Kassenhäuschen orientieren.

Solche Glanzlichter sollte man im öffentlichen Dienst einfach entlassen. Dann könnte man die Fleißigen auch besser bezahlen und hätte trotzdem noch Geld gespart.
[/quote]

Man müsste dem Steuerzahler nur näher bringen, dass ein geschlossener Tag ein Tag mit weniger Verlust ist.
Was das entlassen der Kassenhilfe bringen soll erschließt sich mir nicht wirklich.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 19:17
Ich möchte die Arbeitszeitsenkung möglichst für ALLE gleichermassen:

- um eine Nivellierung in der Gesellschaft zu erreichen, d. h. ein Mindestmaß an Gleichheit, zumindest eine Basis, die Zeitanteile von Arbeit und Nichtarbeit für alle möglichst gleich zu ziehen (in der jahrzentelangen Praxis der 40 Stunden Woche war dies auch die mehrheitliche Basis, nur wenige Bereiche haben darüberhinaus sehr viel mehr gearbeitet

- daraus entwickeln sich neue (soziale) Perspektiven, z. B. mehr Sinn für Familie, individuelle Identitätsstiftung durch mehr Kreativität (z. B. durch Nutzung der freien Zeit) im Gegensatz zur einseitigen Sinnstiftung aus Erwerbsarbeit

- die Entgeltsteigerungen werden perspektivisch trotzdem kommen, dann auf der Basis der geminderten Arbeitszeit

- die Absenkungen kommen eh stufenweise, um dies auch realistisch umsetzen zu können

- psychosoziale Gesundheit, weniger Druck aus Erwerbsarbeit.

Tut mir Leid, wenn ich mich jetzt relativ direkt ausdrücke, aber das sind neo-sozialistische Phantastereien.

Dann geh diesen Weg doch bitte auch zu Ende: Auskömmliches BGE und nur noch sinnstiftendes Wirken! Strom kommt ja aus der Steckdose und die Regale im LEH sind prall gefüllt. Was spräche also dagegen?

... wenn Du eine "Nivellierung der Gesellschaft" zum Ziel hast, dann setze doch dort an, wo die wirklichen Unterschiede bestehen: Beim Vermögen. Die Erbschaftssteuer in Deutschland ist ein Witz, selbst in den USA oder Schweiz besteuert man diesen leistungslosen Eigentumsübergang stärker.

Die Absenkung der Arbeitszeit wird die Gesamtarbeitsstunden im Lande verringern. Dementsprechend sinkt auch das BIP, sofern diese Absenkung nicht durch Steigerung der Produktivität aufgefangen wird. Tritt dies nicht ein, werden Gewerkschaften selbstverständlich immer wieder mit Sockel- und Festbeträgen um die Ecke kommen. Damit wiederum nivellierst Du die Einkommen und Leistung lohnt nicht mehr. Warum mühsam Maschinenbau studieren, wenn man am Ende nur 10% mehr als ein "Müllmann" verdient?

Ist nicht böse gemeint, aber so funktioniert das nicht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 19:20

Man müsste dem Steuerzahler nur näher bringen, dass ein geschlossener Tag ein Tag mit weniger Verlust ist.
Was das entlassen der Kassenhilfe bringen soll erschließt sich mir nicht wirklich.

Die komplette Schließung des Bades (inklusive Entlassung der Kassenkraft, Badtechniker und der Schwimmmeister) entlastet noch mehr.

... und das gibt: Freizeit, Freizeit, Freizeit! Herrlich ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 05.05.2024 20:04
Die Herabsetzung der Arbeitszeit für alle gleichermaßen soll auch Disparitäten bzw. Ungleichheiten in der Personalpolitik verhindern, z. B.: "....diese Stelle bekommt nur der Bewerber, der mindestens 39 h Stunden bereit ist zu arbeiten...." somit hätten 37 h Stunden Mitarbeiter womöglich keinen Zugang zu bestimmten Stellen. Deshalb auch keine Wahlmöglichkeiten, sondern Absenkung für alle gleichermassen.   
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 20:23
Die Herabsetzung der Arbeitszeit für alle gleichermaßen soll auch Disparitäten bzw. Ungleichheiten in der Personalpolitik verhindern, z. B.: "....diese Stelle bekommt nur der Bewerber, der mindestens 39 h Stunden bereit ist zu arbeiten...." somit hätten 37 h Stunden Mitarbeiter womöglich keinen Zugang zu bestimmten Stellen. Deshalb auch keine Wahlmöglichkeiten, sondern Absenkung für alle gleichermassen.

Du möchtest Arbeitnehmer bestrafen, weil Arbeitgeber sich nicht an die Regeln halten wollen?

Spannend!  :o
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 05.05.2024 20:38
Die Herabsetzung der Arbeitszeit für alle gleichermaßen soll auch Disparitäten bzw. Ungleichheiten in der Personalpolitik verhindern, z. B.: "....diese Stelle bekommt nur der Bewerber, der mindestens 39 h Stunden bereit ist zu arbeiten...." somit hätten 37 h Stunden Mitarbeiter womöglich keinen Zugang zu bestimmten Stellen. Deshalb auch keine Wahlmöglichkeiten, sondern Absenkung für alle gleichermassen.

Du möchtest Arbeitnehmer bestrafen, weil Arbeitgeber sich nicht an die Regeln halten wollen?

Spannend!  :o

Inwieweit ich Arbeitnehmer bestrafe, wenn ich mich dafür ausspreche, fürs gleiche Geld weniger zu arbeiten, erschließt sich für mich nicht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 21:34
Die Herabsetzung der Arbeitszeit für alle gleichermaßen soll auch Disparitäten bzw. Ungleichheiten in der Personalpolitik verhindern, z. B.: "....diese Stelle bekommt nur der Bewerber, der mindestens 39 h Stunden bereit ist zu arbeiten...." somit hätten 37 h Stunden Mitarbeiter womöglich keinen Zugang zu bestimmten Stellen. Deshalb auch keine Wahlmöglichkeiten, sondern Absenkung für alle gleichermassen.

Du möchtest Arbeitnehmer bestrafen, weil Arbeitgeber sich nicht an die Regeln halten wollen?

Spannend!  :o

Inwieweit ich Arbeitnehmer bestrafe, wenn ich mich dafür ausspreche, fürs gleiche Geld weniger zu arbeiten, erschließt sich für mich nicht.


Ja, das merke ich ;)

Ich glaube, ich habe das argumentativ ausreichend beleuchtet: Wenn der Senkungsprozess nicht von einer Produktivitätssteigerung in gleichem Maße flankiert wird, mag das Entgelt nominal in gleicher Höhe erhalten bleiben - die Teuerung (Vorsicht: Systemimmanenter Prozess) erledigt dann aber die Entwertung von allein. Natürlich würde nach Erreichen der Wunscharbeitszeit wieder ein Ausgleich der Teuerung stattfinden können, aber eben von einem niedrigeren Reallohn-Niveau aus.

Würde man jedoch die AZ belassen und es gäbe Steigerungen in der Produktivität, dann könnten die Reallöhne sogar steigen.

Noch mal der Hinweis: Etwa 40% der Menschen im Lande haben keine Rücklagen. Das gilt vor allem auch für die vielen Menschen aus der Ferne, die wir hier künftig in den Arbeitsmarkt integrieren wollen. Diese Menschen brauchen eine Perspektive, sich durch Arbeit etwas aufbauen zu können. Mit Deiner Vision einer "Happy World" nimmst Du ihnen diese Option aber und zementierst überdies die ohnehin schon schwache, soziale Durchlässigkeit der deutschen Gesellschaft.

... und diese Menschen bestrafst Du. Mit weniger Reallohn oder dem Zwang zum Zweitjob.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: 2strong am 05.05.2024 23:49
Ich möchte die Arbeitszeitsenkung möglichst für ALLE gleichermassen:

- um eine Nivellierung in der Gesellschaft zu erreichen, d. h. ein Mindestmaß an Gleichheit, zumindest eine Basis, die Zeitanteile von Arbeit und Nichtarbeit für alle möglichst gleich zu ziehen (in der jahrzentelangen Praxis der 40 Stunden Woche war dies auch die mehrheitliche Basis, nur wenige Bereiche haben darüberhinaus sehr viel mehr gearbeitet
Dass es Leute gibt, die nicht nivelliert werden wollen, die nicht mit Dir im Mittelmaß verharren wollen, kannst Du Dir vermutlich ebenso wenig vorstellen, wie den Umstand, dass es ganze Branchen gibt, in denen (auch ganz "normale") Arbeitnehmer 50h und mehr die Woche arbeiten, ohne zu murren.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 06.05.2024 09:58
Ein bestimmtes Arbeitspensum vorgeben und wer schneller ohne Fehler fertig ist, darf in die wohlverdiente Freizeit bei gleichem Geld, wie jemand der Mehrstunden bei gleichem Arbeitspensum ansammelt ;)

Vielleicht gibt es ja dann zumindest einen Ruck durch die Arbeitswelt!

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: 2strong am 06.05.2024 10:13

Was das entlassen der Kassenhilfe bringen soll erschließt sich mir nicht wirklich.
Die Kassenhilfe steht metaphorisch für alle Freizeitfetischisten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: TV-Ler am 06.05.2024 10:15

Denn selbstverständlich sollte sich das Nutzungsverhalten des kommunale Steuerzahlers, der den Schwimmbadbetrieb finanziert, am Freizeitbedürfnis der Aushilfe im Kassenhäuschen orientieren.

Solche Glanzlichter sollte man im öffentlichen Dienst einfach entlassen. Dann könnte man die Fleißigen auch besser bezahlen und hätte trotzdem noch Geld gespart.


Man müsste dem Steuerzahler nur näher bringen, dass ein geschlossener Tag ein Tag mit weniger Verlust ist.
Was das entlassen der Kassenhilfe bringen soll erschließt sich mir nicht wirklich.
Vermutung: Mit dem entlassenen Glanzlicht ist nicht die Kassenhilfe gemeint, sondern DU, der die Frage aufgeworfen hat, ob ein Schwimmbad unbedingt 7 Tage die Woche geöffnet haben muss... 8)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: 2strong am 06.05.2024 10:58
Der TV-Ler hat's verstanden. Der darf bleiben  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: TV-Ler am 06.05.2024 11:21
Der TV-Ler hat's verstanden. Der darf bleiben  ;)
Puh... ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 06.05.2024 12:31
Ich möchte die Arbeitszeitsenkung möglichst für ALLE gleichermassen:

- um eine Nivellierung in der Gesellschaft zu erreichen, d. h. ein Mindestmaß an Gleichheit, zumindest eine Basis, die Zeitanteile von Arbeit und Nichtarbeit für alle möglichst gleich zu ziehen (in der jahrzentelangen Praxis der 40 Stunden Woche war dies auch die mehrheitliche Basis, nur wenige Bereiche haben darüberhinaus sehr viel mehr gearbeitet
Dass es Leute gibt, die nicht nivelliert werden wollen, die nicht mit Dir im Mittelmaß verharren wollen, kannst Du Dir vermutlich ebenso wenig vorstellen, wie den Umstand, dass es ganze Branchen gibt, in denen (auch ganz "normale") Arbeitnehmer 50h und mehr die Woche arbeiten, ohne zu murren.

....Überstunden sind ja auch grenzenlos möglich, es kann jeder machen, was er will. Aber die Regelarbeitszeit muss runter.

...außerdem sehe ich es nicht als "Mittelmaß", sondern schätze es als Luxus, wenn ich fürs gleiche Geld weniger arbeiten muss - es sind eher die Arbeitstiere, die quasi leben um zu arbeiten, die tuen mir leid.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 06.05.2024 12:33
Die Herabsetzung der Arbeitszeit für alle gleichermaßen soll auch Disparitäten bzw. Ungleichheiten in der Personalpolitik verhindern, z. B.: "....diese Stelle bekommt nur der Bewerber, der mindestens 39 h Stunden bereit ist zu arbeiten...." somit hätten 37 h Stunden Mitarbeiter womöglich keinen Zugang zu bestimmten Stellen. Deshalb auch keine Wahlmöglichkeiten, sondern Absenkung für alle gleichermassen.

Du möchtest Arbeitnehmer bestrafen, weil Arbeitgeber sich nicht an die Regeln halten wollen?

Spannend!  :o

Inwieweit ich Arbeitnehmer bestrafe, wenn ich mich dafür ausspreche, fürs gleiche Geld weniger zu arbeiten, erschließt sich für mich nicht.


Ja, das merke ich ;)

Ich glaube, ich habe das argumentativ ausreichend beleuchtet: Wenn der Senkungsprozess nicht von einer Produktivitätssteigerung in gleichem Maße flankiert wird, mag das Entgelt nominal in gleicher Höhe erhalten bleiben - die Teuerung (Vorsicht: Systemimmanenter Prozess) erledigt dann aber die Entwertung von allein. Natürlich würde nach Erreichen der Wunscharbeitszeit wieder ein Ausgleich der Teuerung stattfinden können, aber eben von einem niedrigeren Reallohn-Niveau aus.

Würde man jedoch die AZ belassen und es gäbe Steigerungen in der Produktivität, dann könnten die Reallöhne sogar steigen.

Noch mal der Hinweis: Etwa 40% der Menschen im Lande haben keine Rücklagen. Das gilt vor allem auch für die vielen Menschen aus der Ferne, die wir hier künftig in den Arbeitsmarkt integrieren wollen. Diese Menschen brauchen eine Perspektive, sich durch Arbeit etwas aufbauen zu können. Mit Deiner Vision einer "Happy World" nimmst Du ihnen diese Option aber und zementierst überdies die ohnehin schon schwache, soziale Durchlässigkeit der deutschen Gesellschaft.

... und diese Menschen bestrafst Du. Mit weniger Reallohn oder dem Zwang zum Zweitjob.

...jeder hat auch mit geminderter Regelarbeitszeit eine Perspektive - bei gleichem Geld, mit noch mehr Freizeit....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 06.05.2024 12:41
Ich möchte die Arbeitszeitsenkung möglichst für ALLE gleichermassen:

- um eine Nivellierung in der Gesellschaft zu erreichen, d. h. ein Mindestmaß an Gleichheit, zumindest eine Basis, die Zeitanteile von Arbeit und Nichtarbeit für alle möglichst gleich zu ziehen (in der jahrzentelangen Praxis der 40 Stunden Woche war dies auch die mehrheitliche Basis, nur wenige Bereiche haben darüberhinaus sehr viel mehr gearbeitet
Dass es Leute gibt, die nicht nivelliert werden wollen, die nicht mit Dir im Mittelmaß verharren wollen, kannst Du Dir vermutlich ebenso wenig vorstellen, wie den Umstand, dass es ganze Branchen gibt, in denen (auch ganz "normale") Arbeitnehmer 50h und mehr die Woche arbeiten, ohne zu murren.

....Überstunden sind ja auch grenzenlos möglich, es kann jeder machen, was er will. Aber die Regelarbeitszeit muss runter.
Bull Shit, Überstunden sind nur durch Anordnung möglich und hat man niemals selbst in der Hand!
Gleitzeitstunden bringen wiederum kein Geld ein.
Und deine persönliche Regelarbeitszeit kannst du jederzeit runter machen so wie du es willst.

Und wenn man eine Stunde weniger Arbeit bei vollem Lohnausgleich verhandelt, dann sind das halt ~2,5% Lohnerhöhung.
Wer dann 1h Überstunden macht, der bekommt dann  ~3,25% mehr Lohn.

Also warum sollte der AG es sich also unnötig teuer machen, da kann er doch lieber 2,5% Lohnerhöhung anbieten und ein tarifliches, bedingungsloses Anrecht auf 1h Lohnreduktion für alle (bei entsprechender Lohnkürzung um 2,5%).

Dann wird niemand gezwungen mehr oder weniger zu arbeiten als er will.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 06.05.2024 12:43
...wo liegt das Problem, wenn bei gleichem Geld jeder weniger arbeitet?

...ah, ich verstehe, die fehlenden 30,00 Euro netto zur Kompensierung der Arbeitszeitreduzierung...auf diese geringe zu erwartende Nettoentgeltsteigerung kann ich zugunsten von mehr Freizeit verzichten. Gerade höhere Entgeltgruppen bzw. Erfahrungsstufen ersticken an der Abgabenlast, so dass sich Entgelterhöhungen nur noch sehr eingeschränkt lohnen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 06.05.2024 12:51
...wo liegt das Problem, wenn bei gleichem Geld jeder weniger arbeitet?
Die Reallohnkürzung vielleicht?
Oder ist das zu hoch für dich?
Zitat
...ah, ich verstehe, die fehlenden 30,00 Euro netto zur Kompensierung der Arbeitszeitreduzierung.
Also bei mir wären es monatlich ~170€ weniger die ich gegenüber einer entsprechenden Lohnerhöhung weniger bekäme.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Umlauf am 06.05.2024 12:53
...wo liegt das Problem, wenn bei gleichem Geld jeder weniger arbeitet?

...ah, ich verstehe, die fehlenden 30,00 Euro netto zur Kompensierung der Arbeitszeitreduzierung...auf diese geringe zu erwartende Nettoeinbuße kann ich zugunsten von mehr Freizeit verzichten. Gerade höhere Entgeltgruppen bzw. Erfahrungsstufen ersticken an der Abgabenlast, so dass sich Entgelterhöhungen nur noch sehr eingeschränkt lohnen.

Das Problem ist, dass durch solche Spiele, der relative Wert der möglichen Rentenpunkte rückläufig würde. Es muss also einer Erhöhung geben, die mindestens für die durchschnittlichen Rentenbeitragszahlungen ausreicht. In den letzten Jahren habe wir im ÖD abgeloost.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.05.2024 12:53

...jeder hat auch mit geminderter Regelarbeitszeit eine Perspektive - bei gleichem Geld, mit noch mehr Freizeit....

Ich bin mir langsam unsicher, ob Du den Inhalt meiner Argumentation kognitiv überhaupt erfasst hast.

Ich schätze, an dieser Stelle ist weitere Diskussion tatsächlich sinnbefreit.

....Überstunden sind ja auch grenzenlos möglich, es kann jeder machen, was er will. Aber die Regelarbeitszeit muss runter.

Nein, Du hast explizit erwähnt, dass für Dich zur Vermeidung von Disparitäten eine reguläre "Überzahlung" zu vermeiden ist. Überstunden müssten in Deiner Logik also prinzipiell durch Freizeit ausgeglichen werden. Damit fehlt Deiner (ideologisch anmutenden) Argumentation auch noch die Konsistenz.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 06.05.2024 12:54
...wo liegt das Problem, wenn bei gleichem Geld jeder weniger arbeitet?

...ah, ich verstehe, die fehlenden 30,00 Euro netto zur Kompensierung der Arbeitszeitreduzierung...auf diese geringe zu erwartende Nettoentgeltsteigerung kann ich zugunsten von mehr Freizeit verzichten. Gerade höhere Entgeltgruppen bzw. Erfahrungsstufen ersticken an der Abgabenlast, so dass sich Entgelterhöhungen nur noch sehr eingeschränkt lohnen.
wo liegt dann bei dir das Problem ein Stunde weniger zu arbeiten?
Wer wie was hindert dich daran?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 06.05.2024 12:58
- der Zeitanteil von Erwerbsarbeit muss sich für alle gleichermassen reduzieren, Erwerbsarbeit verliert dadurch an Bedeutung im positiven Sinne, zugunsten weiterer vielfältiger Lebensbereiche,

- bei mehr Freizeit, habe ich mehr Zeit, eigenen Mehrwert zu schöpfen, kann so z. B. Handwerkerkosten einsparen, spare dadurch viel Geld und habe zudem noch Spass dabei
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 06.05.2024 13:03

...jeder hat auch mit geminderter Regelarbeitszeit eine Perspektive - bei gleichem Geld, mit noch mehr Freizeit....

Ich bin mir langsam unsicher, ob Du den Inhalt meiner Argumentation kognitiv überhaupt erfasst hast.

Ich schätze, an dieser Stelle ist weitere Diskussion tatsächlich sinnbefreit.

....Überstunden sind ja auch grenzenlos möglich, es kann jeder machen, was er will. Aber die Regelarbeitszeit muss runter.

Nein, Du hast explizit erwähnt, dass für Dich zur Vermeidung von Disparitäten eine reguläre "Überzahlung" zu vermeiden ist. Überstunden müssten in Deiner Logik also prinzipiell durch Freizeit ausgeglichen werden. Damit fehlt Deiner (ideologisch anmutenden) Argumentation auch noch die Konsistenz.

...wenn ich Deine Beiträge quer lese, scheinst Du ziemlich "eingleisig" strukturiert zu sein .... Du lebst um zu arbeiten...freust Dich über jeden Euro mehr auf Deinem Konto. In der Soziologie spricht man von psychosozialer Armut.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.05.2024 13:28

...wenn ich Deine Beiträge quer lese, scheinst Du ziemlich "eingleisig" strukturiert zu sein .... Du lebst um zu arbeiten...freust Dich über jeden Euro mehr auf Deinem Konto. In der Soziologie spricht man von psychosozialer Armut.

 8) - hat Dir das Dein Psychotherapeut mal so erklärt? ;)

Wenn Du meine Beiträge wirklich verstanden hättest, dann wäre Dir aufgefallen, dass ich jetzt bereits mehr Freizeit habe, als ein durchschnittlicher 35h-Jobber. Und glaube mir, ich kann mit dieser Freizeit sogar etwas anfangen.

Ich bin auch überhaupt nicht eingleisig, denn anders als Du, möchte ich jedem gerne seine ganz persönliche Wunscharbeitszeit gönnen. Von mir aus darf gerne ein Rahmen von 30h - 40h geschaffen werden, in dem Arbeit als "Vollzeit" gilt und keine dienstlichen oder betriebsbedingten Gründe dagegen sprechen dürfen. Ich bin da also sehr liberal - während Du eher auf so einen "Volkserziehungs-Gedanken" verfolgst.

Wenn Du für Dich entschieden hast, nur 30h arbeiten zu wollen, dann sei Dir das doch gegönnt, aber warum willst Du anderen ein höheres Arbeitsvolumen verbieten?

Du überhöhst den Wert Deiner Ideen und gehst auf Gegenargumente nicht mal im Ansatz ein. In der Psychologie ist das wohl irgendetwas zwischen Narzissmus und Megalomanie 8) ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 06.05.2024 14:13
- der Zeitanteil von Erwerbsarbeit muss sich für alle gleichermassen reduzieren, Erwerbsarbeit verliert dadurch an Bedeutung im positiven Sinne, zugunsten weiterer vielfältiger Lebensbereiche,

- bei mehr Freizeit, habe ich mehr Zeit, eigenen Mehrwert zu schöpfen, kann so z. B. Handwerkerkosten einsparen, spare dadurch viel Geld und habe zudem noch Spass dabei

Warum reduzierst du nicht einfach deine Arbeitszeit?
Wenn es bei der nächsten Tarifverhandlung am Ende nur eine prozentuale Entgeltsteigerung gibt, kannst du deine Stunden ja genau so weit reduzieren, dass du dasselbe wie vorher verdienst.
Und wir können uns über etwas mehr Gehalt freuen.

Weil für die meisten hier ist alles teurer geworden und zumindest einen Teil der Kaufkraft möchte man ersetzt bekommen haben - ist ja durchaus möglich, dass du im Geld schwimmst; aber dann reduzier doch einfach deine Stunden.
Ich habe auch bei 39 h nicht den Eindruck, für die Arbeit zu leben - bzw. auch anders ausgedrückt, ich wüsste nicht, was sich bei 37 h ändern sollte (dann kann ich 5 Tage 24 Minuten früher Feierabend machen, die Mittagspause etc. bleibt trotzdem....); am lukrativsten haben es am ehesten noch die Leute, die 5 Tage à 6 Stunden arbeiten und sich die Mittagspause schenken können (diese quasi im Feierabend verbringen)

Du kannst aufgrund der Gleitzeit dir deine Tage doch relativ souverän einteilen, so dass eigentlich Zeit für Handwerksarbeiten bleiben sollte - notfalls nutzt du dafür Gleitzeitguthaben.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 06.05.2024 14:24
....die Absenkung der Regelarbeitszeit wurde schon in einem Gewerkschaftsartikel als Verhandlungsinhalt für die nächste Tarifrunde angekündigt. Ich gehe von einer stufenweisen Reduzierung aus und rechne kaum mehr als 1 Stunde Reduzierung in der gesamten erwarteten Tariflaufzeit (i. d. R. 24 Monate). Ich nehme im Großen und Ganzen viel Offenheit der Kolleginnen und Kollegen zu diesem Thema wahr

...reine Entgelterhöhungen sind in den höheren Entgeltgruppen und Erfahrungsstufen mit zu hohen Abgaben verbunden, es bleibt nur noch die Hälfte netto übrig, daraus resultiert meine Motivation, an die Arbeitszeit ranzugehen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 06.05.2024 14:30
- der Zeitanteil von Erwerbsarbeit muss sich für alle gleichermassen reduzieren, Erwerbsarbeit verliert dadurch an Bedeutung im positiven Sinne, zugunsten weiterer vielfältiger Lebensbereiche,

- bei mehr Freizeit, habe ich mehr Zeit, eigenen Mehrwert zu schöpfen, kann so z. B. Handwerkerkosten einsparen, spare dadurch viel Geld und habe zudem noch Spass dabei
Das stimmt natürlich aber gilt nicht jeden Menschen, es gibt Menschen die diesen Reallohnverlust nicht wollen.
Da sie schon eine perfektes ausbalanciertes WorkLive Balance haben.
Die lieber 1 Stunde arbeiten und dafür einen Handwerker bezahlen.

Also mir ist immer noch unklar, was zum Teufel jemanden daran hinter eben das was du willst zu machen?

Also Stundenreduktion im dem Umfang wie man Lohnerhöhung bekommt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.05.2024 15:14
....die Absenkung der Regelarbeitszeit wurde schon in einem Gewerkschaftsartikel als Verhandlungsinhalt für die nächste Tarifrunde angekündigt. Ich gehe von einer stufenweisen Reduzierung aus und rechne kaum mehr als 1 Stunde Reduzierung in der gesamten erwarteten Tariflaufzeit (i. d. R. 24 Monate). Ich nehme im Großen und Ganzen viel Offenheit der Kolleginnen und Kollegen zu diesem Thema wahr

...reine Entgelterhöhungen sind in den höheren Entgeltgruppen und Erfahrungsstufen mit zu hohen Abgaben verbunden, es bleibt nur noch die Hälfte netto übrig, daraus resultiert meine Motivation, an die Arbeitszeit ranzugehen.

"Viel Offenheit" bedeutet doch aber nicht, dass hier ein absoluter Weg zu beschreiten sei.

Zu den Abgaben: die SV-Beiträge sind nunmal prozentual definiert - und sie sind überdies final gedeckelt, d.h. oberhalb der Bemessungsgrenzen sinkt die prozentuale Last sogar. Wir können natürlich auf eine Kopfpauschale umstellen, aber das Geschrei der Gewerkschaften über das Leid der unteren EG würde man dann wohl noch in Australien hören können.

Zur Steuer: Ja, insbesondere der "Mittelschichtsbauch" ist schmerzhaft. Aber der Ansatz kann hier doch nicht sein, das Entgelt möglichst klein zu halten. Zum einen "entzieht" man dadurch dem Staat Einnahmen (was besonders ulkig ist, wenn man selbst vom Staat bezahlt wird), zum anderen wird der Fiskus das dann im Auftrag der Politik schon an anderer Stelle kompensieren. Wenn Du die Steuern zu hoch findest, dann ist die FDP Dein Freund, wenn Du die aber eigentlich ganz gut findest, aber aus eigenen Stücken nicht so viel zahlen möchtest, reduzier Deine Stunden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 06.05.2024 17:47
....ein "absoluter Weg" muss nicht beschritten werden, ich könnte mir eine Kombination aus Entgelterhöhung und Arbeitszeitreduzierung gut vorstellen.

An der Abgabenpolitik müsste auch dringend gearbeitet werden...z. B. in Richtung Kopfpauschale, aber das hat ja mit dem TVÖD nichts zu tun.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.05.2024 18:03
....ein "absoluter Weg" muss nicht beschritten werden, ich könnte mir eine Kombination aus Entgelterhöhung und Arbeitszeitreduzierung gut vorstellen.

An der Abgabenpolitik müsste auch dringend gearbeitet werden...z. B. in Richtung Kopfpauschale, aber das hat ja mit dem TVÖD nichts zu tun.

Wir sprechen immer noch über zwei Paar Schuhe, denn während Du weiter ein starres Modell präferierst, sehe ich in einer Flexibilisierung der tariflichen AZ mehr "Gerechtigkeit". Dabei verbleibt ein Maximum an prozentualer Entgelterhöhung für mich immer noch der heilige Gral.

Wir werden sehen, was kommt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 06.05.2024 20:18
....die Absenkung der Regelarbeitszeit wurde schon in einem Gewerkschaftsartikel als Verhandlungsinhalt für die nächste Tarifrunde angekündigt. Ich gehe von einer stufenweisen Reduzierung aus und rechne kaum mehr als 1 Stunde Reduzierung in der gesamten erwarteten Tariflaufzeit (i. d. R. 24 Monate). Ich nehme im Großen und Ganzen viel Offenheit der Kolleginnen und Kollegen zu diesem Thema wahr

...reine Entgelterhöhungen sind in den höheren Entgeltgruppen und Erfahrungsstufen mit zu hohen Abgaben verbunden, es bleibt nur noch die Hälfte netto übrig, daraus resultiert meine Motivation, an die Arbeitszeit ranzugehen.

das muss ja nichts bedeuten..... letztes Mal wurde auch dick angekündigt, dass man die Inflations-Prämie gar nicht haben will, sondern ordentliche Tabellenerhöhungen. Die Arbeitgeber sollen gar nicht versuchen, die Inflations-Prämie einzusetzen, um die tabellenwirksamen Erhöhungen zu reduzieren.

--> ich glaube, dass wir alle wissen, was dann passiert ist: Es ist doch so gekommen, dass durch die Inflationsprämie die Erhöhung abgemildert wurde, bzw. die tabellenwirksame Erhöhung massiv nach hinten verschoben wurde.


Der Grundfreibetrag soll weiterhin steigen. Beim Rest ist es fast egal wie viel man verdient.... die Beitragsbemessungsgrenzen dürften nur nicht so stark angehoben werden.

Arbeitszeit statt Entgelterhöhung= Reallohnverlust, da ich nicht mehr als vorher verdiene, aber die Preise weiterhin steigen (oder glaubst du an eine Deflation)?
Wer weniger arbeiten will, soll einfach Stunden reduzieren  :)

Aber ja, wenn das Thema aufgegriffen wird, wird es definitiv nicht mehr 1 h geben.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 06.05.2024 20:23
....ein "absoluter Weg" muss nicht beschritten werden, ich könnte mir eine Kombination aus Entgelterhöhung und Arbeitszeitreduzierung gut vorstellen.

An der Abgabenpolitik müsste auch dringend gearbeitet werden...z. B. in Richtung Kopfpauschale, aber das hat ja mit dem TVÖD nichts zu tun.

Wir sprechen immer noch über zwei Paar Schuhe, denn während Du weiter ein starres Modell präferierst, sehe ich in einer Flexibilisierung der tariflichen AZ mehr "Gerechtigkeit". Dabei verbleibt ein Maximum an prozentualer Entgelterhöhung für mich immer noch der heilige Gral.

Wir werden sehen, was kommt.

jap, ein Wahlmodell wäre in Ordnung: dass ich 1 bis 2 Stunden Arbeitszeit reduzieren kann oder wenn ich das nicht mache, diese halt normal bezahlt komme.
Aber wahrscheinlich würde XLS dann seine Stunden nicht reduzieren, weil dann wieder der Neid auf die 39h Kollegen wäre, die dann logischerweise mehr verdienen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 06.05.2024 21:08
....das hat nichts mit XLS zu tun, sondern die Gewerkschaftsforderungen kommen aus allen Teilen und Bereichen des Landes. Wenn dort in breiter Masse für Arbeitszeitreduzierungen gestimmt wird, dann werden diese Forderungen offiziell gemacht und gehen in die Verhandlungen. Wenn es die breite Masse tatsächlich wünscht, dann ist es demokratisch gewollt....

....was mich dabei ueberrascht hat, dass ausgehend von den GDL Verhandlungen die Arbeitszeitreduzierung für den TVÖD weit im Voraus vorangekündigt wurde. Das wurde nicht einfach frei erfunden, sondern ich gehe davon aus, dass das schon tiefer ergründet wurde und tatsächlich gewollt ist.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: 2strong am 06.05.2024 21:39
Gott oh Gott. Das ist so naiv, dass es ja fast schon wieder süß ist.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.05.2024 22:01
....das hat nichts mit XLS zu tun, sondern die Gewerkschaftsforderungen kommen aus allen Teilen und Bereichen des Landes. Wenn dort in breiter Masse für Arbeitszeitreduzierungen gestimmt wird, dann werden diese Forderungen offiziell gemacht und gehen in die Verhandlungen. Wenn es die breite Masse tatsächlich wünscht, dann ist es demokratisch gewollt....

....was mich dabei ueberrascht hat, dass ausgehend von den GDL Verhandlungen die Arbeitszeitreduzierung für den TVÖD weit im Voraus vorangekündigt wurde. Das wurde nicht einfach frei erfunden, sondern ich gehe davon aus, dass das schon tiefer ergründet wurde und tatsächlich gewollt ist.

Naja, seien wir mal ehrlich: Es gibt wenige Foristen, die so begeistert von einer erzwungenen AZ-Verkürzung schwärmen, wie ein XLS ;)

Aber davon ab: verdi (und auch viele andere Gewerkschaften) vertreten in allererster Linie die Interessen der unteren EG. Was macht es gerade dort jetzt so interessant, die AZ zu verkürzen? Ich spare mir hier mal meine Gedanken, und überlasse Dir das Wort.

Gott oh Gott. Das ist so naiv, dass es ja fast schon wieder süß ist.

Ne, ich finde das nicht mehr wirklich süß - mich erinnert die Diskursführung ein wenig an die der LG. Mir macht es tatsächlich Sorge, dass verdi möglicherweise von De-Growth-Aktivisten unterwandert wurde. Das wäre: Schlimm!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: heike2106 am 07.05.2024 07:33
....das hat nichts mit XLS zu tun, sondern die Gewerkschaftsforderungen kommen aus allen Teilen und Bereichen des Landes. Wenn dort in breiter Masse für Arbeitszeitreduzierungen gestimmt wird, dann werden diese Forderungen offiziell gemacht und gehen in die Verhandlungen. Wenn es die breite Masse tatsächlich wünscht, dann ist es demokratisch gewollt....

....was mich dabei ueberrascht hat, dass ausgehend von den GDL Verhandlungen die Arbeitszeitreduzierung für den TVÖD weit im Voraus vorangekündigt wurde. Das wurde nicht einfach frei erfunden, sondern ich gehe davon aus, dass das schon tiefer ergründet wurde und tatsächlich gewollt ist.

Da gab es auch vor der letzten Tarifrunde schon Umfragen dazu und ja es kam raus, das weniger AZ gewünscht wird. Sie wollten es eigentlich auch schon zur letzten Runde zum Thema machen, aber da kam die Inflation dazwischen, so dass man doch den "Inflationsausgleich" gefordert hat.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 07.05.2024 08:17
....ein "absoluter Weg" muss nicht beschritten werden, ich könnte mir eine Kombination aus Entgelterhöhung und Arbeitszeitreduzierung gut vorstellen.
Da eine Reduktion um 1h eine Lohnerhöhung von 2,56% entspricht und wir alle nicht wirklich mehr als diese Erhöhung erwarten, ist da nicht viel Verhandlungsspielraum im Sinne von 1h weniger UND mehr Geld.
Aber bei einer Laufzeit von 36 Monaten und stufenweise Absenkung um 2h Kann sicher der AG sich auf eine Lohnerhöhung von 1% einlassen.
Ist es das was dir Vorschwebt?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.05.2024 08:36
....ein "absoluter Weg" muss nicht beschritten werden, ich könnte mir eine Kombination aus Entgelterhöhung und Arbeitszeitreduzierung gut vorstellen.
Da eine Reduktion um 1h eine Lohnerhöhung von 2,56% entspricht und wir alle nicht wirklich mehr als diese Erhöhung erwarten, ist da nicht viel Verhandlungsspielraum im Sinne von 1h weniger UND mehr Geld.
Aber bei einer Laufzeit von 36 Monaten und stufenweise Absenkung um 2h Kann sicher der AG sich auf eine Lohnerhöhung von 1% einlassen.
Ist es das was dir Vorschwebt?

Du bringst es auf den Punkt: In der kommenden Runde wird es nämlich gar nicht so viel zu verteilen geben - da werden auch keine roten Mülltüten und Trillerpfeiffen helfen.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 07.05.2024 10:29
....das hat nichts mit XLS zu tun, sondern die Gewerkschaftsforderungen kommen aus allen Teilen und Bereichen des Landes. Wenn dort in breiter Masse für Arbeitszeitreduzierungen gestimmt wird, dann werden diese Forderungen offiziell gemacht und gehen in die Verhandlungen. Wenn es die breite Masse tatsächlich wünscht, dann ist es demokratisch gewollt....

....was mich dabei ueberrascht hat, dass ausgehend von den GDL Verhandlungen die Arbeitszeitreduzierung für den TVÖD weit im Voraus vorangekündigt wurde. Das wurde nicht einfach frei erfunden, sondern ich gehe davon aus, dass das schon tiefer ergründet wurde und tatsächlich gewollt ist.

Da gab es auch vor der letzten Tarifrunde schon Umfragen dazu und ja es kam raus, das weniger AZ gewünscht wird. Sie wollten es eigentlich auch schon zur letzten Runde zum Thema machen, aber da kam die Inflation dazwischen, so dass man doch den "Inflationsausgleich" gefordert hat.

...ich weiß zwar nichts Konkretes von erfolgten Umfragen zur Arbeitszeitreduzierung. Wenn dies aber erfolgt ist und die breite Masse es tatsächlich wünscht, dann ist es aus meiner Sicht völlig i. O., dies umzusetzen.

Zudem erwarte ich auch, dass es in der nächsten Tarifrunde relativ wenig zu verteilen gibt. Gerade und vorallem deshalb sollten wir uns mit Forderungen möglichst breit aufstellen, um möglichst viel herauszuholen. Einseitige Entgeltforderungen würden dann bei vlt. 1,5 Prozent verharren - wenn wir breit genug herangehen, haben wir zusätzlich noch eine Arbeitszeitreduzierung.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 07.05.2024 11:45
....das hat nichts mit XLS zu tun, sondern die Gewerkschaftsforderungen kommen aus allen Teilen und Bereichen des Landes. Wenn dort in breiter Masse für Arbeitszeitreduzierungen gestimmt wird, dann werden diese Forderungen offiziell gemacht und gehen in die Verhandlungen. Wenn es die breite Masse tatsächlich wünscht, dann ist es demokratisch gewollt....

....was mich dabei ueberrascht hat, dass ausgehend von den GDL Verhandlungen die Arbeitszeitreduzierung für den TVÖD weit im Voraus vorangekündigt wurde. Das wurde nicht einfach frei erfunden, sondern ich gehe davon aus, dass das schon tiefer ergründet wurde und tatsächlich gewollt ist.

Da gab es auch vor der letzten Tarifrunde schon Umfragen dazu und ja es kam raus, das weniger AZ gewünscht wird. Sie wollten es eigentlich auch schon zur letzten Runde zum Thema machen, aber da kam die Inflation dazwischen, so dass man doch den "Inflationsausgleich" gefordert hat.

...ich weiß zwar nichts Konkretes von erfolgten Umfragen zur Arbeitszeitreduzierung. Wenn dies aber erfolgt ist und die breite Masse es tatsächlich wünscht, dann ist es aus meiner Sicht völlig i. O., dies umzusetzen.

Zudem erwarte ich auch, dass es in der nächsten Tarifrunde relativ wenig zu verteilen gibt. Gerade und vorallem deshalb sollten wir uns mit Forderungen möglichst breit aufstellen, um möglichst viel herauszuholen. Einseitige Entgeltforderungen würden dann bei vlt. 1,5 Prozent verharren - wenn wir breit genug herangehen, haben wir zusätzlich noch eine Arbeitszeitreduzierung.

Viel zu verteilen wird leider nicht sein, es sei denn, dass die VKA langsam mal erkannt hat, dass es keine Bewerber (und folglich keine Arbeitnehmer) in den höheren Entgeltgruppen (mehr) gibt. Geld ist zwar offiziell immer nicht da, aber solange noch Steuermittel für unsinnigen Mist verbrannt werden können....
Die VKA wollte letztes Mal ja was für die höheren EG machen; sie wollte keinen Mindestbetrag und wollte die JSZ für diese anheben. Leider konnte sie sich nicht durchsetzen.
Wenn ihr also meint, dass die VKA dieses Mal sich eher durchsetzen wird, ist ja vielleicht für die höheren EG etwas mehr drin.... nur verdi wird es zu verhindern wissen.

Bei der Bahn ist es im Übrigen so, dass es keine Pflicht zur Reduzierung gibt. Man kann weiter die vorherigen Stunden arbeiten und bekommt diese entsprechend bezahlt. Ich glaube, wenn ich es noch richtig im Kopf habe, tangiert der erste Schritt alle. Für die weiteren Schritte muss das Personal die Stundenreduzierung aber proaktiv beantragen, ansonsten wird davon ausgegangen, dass das Geld gewollt wird statt der Stundenreduzierung
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 07.05.2024 12:11
....das hat nichts mit XLS zu tun, sondern die Gewerkschaftsforderungen kommen aus allen Teilen und Bereichen des Landes. Wenn dort in breiter Masse für Arbeitszeitreduzierungen gestimmt wird, dann werden diese Forderungen offiziell gemacht und gehen in die Verhandlungen. Wenn es die breite Masse tatsächlich wünscht, dann ist es demokratisch gewollt....

....was mich dabei ueberrascht hat, dass ausgehend von den GDL Verhandlungen die Arbeitszeitreduzierung für den TVÖD weit im Voraus vorangekündigt wurde. Das wurde nicht einfach frei erfunden, sondern ich gehe davon aus, dass das schon tiefer ergründet wurde und tatsächlich gewollt ist.

Da gab es auch vor der letzten Tarifrunde schon Umfragen dazu und ja es kam raus, das weniger AZ gewünscht wird. Sie wollten es eigentlich auch schon zur letzten Runde zum Thema machen, aber da kam die Inflation dazwischen, so dass man doch den "Inflationsausgleich" gefordert hat.

...ich weiß zwar nichts Konkretes von erfolgten Umfragen zur Arbeitszeitreduzierung. Wenn dies aber erfolgt ist und die breite Masse es tatsächlich wünscht, dann ist es aus meiner Sicht völlig i. O., dies umzusetzen.

Zudem erwarte ich auch, dass es in der nächsten Tarifrunde relativ wenig zu verteilen gibt. Gerade und vorallem deshalb sollten wir uns mit Forderungen möglichst breit aufstellen, um möglichst viel herauszuholen. Einseitige Entgeltforderungen würden dann bei vlt. 1,5 Prozent verharren - wenn wir breit genug herangehen, haben wir zusätzlich noch eine Arbeitszeitreduzierung.
Was würdest du vorziehen? 1,5% für 12 Monate oder 1h Reduktion 0% für 24 Monate?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 07.05.2024 12:16
Arbeitzeitreduzierungen lassen sich in der Realität wahrscheinlich nicht von einem Tag auf den anderen und ohne Übergangsregelungen umsetzen, das sind eher längere Prozesse. Züge fahren ja täglich, da muss genügend Personal mehrschichtig vorhanden sein. Auch ist das Rationalisierungspotenzial bei der Bahn eher begrenzt. Wenn es jedoch die Bahn schafft, dann sollte es die öffentliche Verwaltung erst recht schaffen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 07.05.2024 12:21
Natürlich, sogar wesentlich leichter und jeder individuell via TZbfG als die Bahn und das von heute auch morgen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 07.05.2024 12:21
....ich würde bei diesem Volumen auf 24 Monate Laufzeit erweitern - in den ersten 12 Monaten gibts die 1,5 Prozent und ab dem 13. Monat die Arbeitzeitreduzierung um 1 h (statt weiterer 1,xxx Prozent)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 07.05.2024 12:29
Also 1,5% + 2,6% Lohnerhöhung ist also deine Forderung
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 07.05.2024 12:37
Also 1,5% + 2,6% Lohnerhöhung ist also deine Forderung

...mehr als eine Stunde Arbeitszeitreduzierung wird nicht kommen, eher unrealistisch. Forderungen die im Rahmen der möglichen Verhandlungsmasse über die eine Stunde Arbeitszeitreduzierung hinausgehen, sollten auf ein höheres Entgellt abzielen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 07.05.2024 14:08
Bei der letzten Lohnsteigerung hast du also um 2h reduziert?
Wenn nein? Warum nicht das entspricht doch exakt deiner Forderung bzgl. Stundenreduzierung?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.05.2024 15:15
Bei der letzten Lohnsteigerung hast du also um 2h reduziert?
Wenn nein? Warum nicht das entspricht doch exakt deiner Forderung bzgl. Stundenreduzierung?

Ich denke, dass ist eher so eine Sache der Selbstachtung: Es besteht zwar der Wunsch nach weniger Arbeit -auch unter Inkaufnahme von weniger Reallohn-, aber final kratzt allein der Begriff "Teilzeit" an der Ehre, weil ihm das Stigma von verminderter Leistungsfähigkeit oder sogar Schwäche anhängt.

Die Lösungsstrategie scheint hier zu sein: Um die Gefühle von Teilzeitarbeitenden nicht zu verletzen, wird darüber hinausgehende Leistungsbereitschaft schlicht gecancelt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 07.05.2024 15:34
Das kollektive Verzichten auf Geld bei dem sich jeder einschränken muss, ist halt einfacher zu ertragen. Immer schön auf den Kollegen/Nachbarn/Verwandten gucken, was der macht, dass muss man auch.


Es hat jeder selbst in der Hand: ich arbeite zu 85 %  und lebe sehr gut damit und benötigte für meine Entscheidung  keine Gewerkschaftsumfragen oder Verhandlungen durch die Gewerkschaften.


Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FollFosten am 07.05.2024 18:01
UPDATE:

Forderung von verdi wird sein:

37,5 Stunden/Woche und zusätzlich 5% Lohnerhöhung

Ergebnis:
ab 01.05.2025: 1,8% mind. 40 EUR
ab 01.07.2025: 38,5 Stunden/Woche
ab 01.01.2026: 2,2% mind. 50 EUR
ab 01.01.2026: 38 Stunden/Woche
Laufzeit bis 31.01.2027

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 07.05.2024 18:37
UPDATE:

Forderung von verdi wird sein:

37,5 Stunden/Woche und zusätzlich 5% Lohnerhöhung

Ergebnis:
ab 01.05.2025: 1,8% mind. 40 EUR
ab 01.07.2025: 38,5 Stunden/Woche
ab 01.01.2026: 2,2% mind. 50 EUR
ab 01.01.2026: 38 Stunden/Woche
Laufzeit bis 31.01.2027

Macht keinen Sinn.... selbst in EG 2 Stufe 2 sind 1,8 % mehr als 40 Euro  :'(
eher "1,8 % aber mindestens 70 Euro", dann würde zumindest EG 8 Stufe 6 noch durch den Mindestbetrag profitieren
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Eukaryot am 09.05.2024 20:11
UPDATE:

Forderung von verdi wird sein:

37,5 Stunden/Woche und zusätzlich 5% Lohnerhöhung

Ergebnis:
ab 01.05.2025: 1,8% mind. 40 EUR
ab 01.07.2025: 38,5 Stunden/Woche
ab 01.01.2026: 2,2% mind. 50 EUR
ab 01.01.2026: 38 Stunden/Woche
Laufzeit bis 31.01.2027
Würde ich nehmen, wenn das bei meiner 41h-Woche auch direkt so umgesetzt würde. 😅
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 10.05.2024 08:41
UPDATE:

Forderung von verdi wird sein:

37,5 Stunden/Woche und zusätzlich 5% Lohnerhöhung

Ergebnis:
ab 01.05.2025: 1,8% mind. 40 EUR
ab 01.07.2025: 38,5 Stunden/Woche
ab 01.01.2026: 2,2% mind. 50 EUR
ab 01.01.2026: 38 Stunden/Woche
Laufzeit bis 31.01.2027
Würde ich nehmen, wenn das bei meiner 41h-Woche auch direkt so umgesetzt würde. 😅

Pardon! Aber in welchem Bundesland wird von Tarifangestellten noch 41 Stunden gearbeitet?
Ich dachte immer Bayern wäre das Schlusslicht mit seiner Wochenarbeitszeit von 40 Stunden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 12.05.2024 09:51
Was das wohl bedeutet, dass die Ergebnisse von verdi am 26.04.2024 kommen sollten und nun immer noch nicht da sind - und jetzt auch nur noch mit "in den kommenden Wochen" angepriesen werden?

Ob sich wohl doch weniger für Arbeitszeitreduzierung und stattdessen eher Lohnerhöhung ausgesprochen haben und daher verdi überlegen muss?

BTW: immer mehr Politiker fordern inzwischen Arbeitszeiterhöhungen - ob dann die VKA und der Bund (ganz klar politisch instrumentalisiert) einer Kürzung zustimmen? Zu viele kommen jetzt schon mit ihrer Arbeitslast nicht klar, die Arbeit wird definitiv nicht weniger, neues Personal wird aus Kostengründen ohnehin nicht eingestellt und selbst falls es gewollt wäre, würde es dieses Personal auf dem Markt gar nicht geben. Hießes entweder Gleitzeitkonten schießen in die Höhe oder noch mehr Arbeit bleibt noch länger liegen (der Bürger wird sich freuen)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: clarion am 12.05.2024 22:46
Ich frage mich sowieso, wie das funktionieren soll. Es scheiden massenhaft die Babyboomer aus, davon auch viele Leistungsträger. Es kommen weniger junge Leute nach als Rentner ausscheiden. Die Arbeit wird in den meisten Branchen nicht weniger. Wir begehen doch gerade volkswirtschaftlichen Selbstmord, wenn nun die Soll-Arbeitszeit für alle reduziert wird.

Ich bin auch immer wieder irritiert, dass junge Leute, die keine Care-Arbeit zu Hause haben, der Work-Life-Balance wegen Teilzeit arbeiten. Denken die nicht an ihre Rente? Mancher mag jetzt meinen Ansichten für antiquitiert halten, aber volkswirtschaftlich ist das Blödsinn.

Erwähnte ich schon, dass ich mich persönlich auch mit mehr Freizeit statt einer Lohnerhöhung anfreunden könnte? ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Schokobon am 12.05.2024 23:14
Die leben entweder bis Ende 30 zu Hause bei Mami (wegen fehlender Immobilie weil der Immo-Markt vollkommen überhitzt ist) oder verdienen ihr eigentliches Einkommen anders und haben den Job im ÖD nur als Zubrot/Sicherheit.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: clarion am 13.05.2024 06:26
Also die TZ arbeitenden jungen Leute bei leben allein oder mit Partner*in zur Miete in kleiner Wohnung oder sogar in einer WG und haben Hobbys,  also von wegen Zubrot.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 13.05.2024 07:11
Und andere leisten sich trotz Partner/in zwei Wohnungen und wer bis Ende 30 bei Mami wohnt wird es jetzt dann auch noch bis Ende 40 machen, da er einfach den Absprung als es der Immo Markt noch nicht überhitzt war (also bis vor 3 Jahren) nicht geschafft hat, dürfte dann aber an anderen Dingen liegen.

Erfreulich ist aber, dass entgegen der Prognosen von vor 10/20 Jahren die Anzahl der Beschäftigten gestiegen und nicht wie prognostiziert wurde gesunken ist.

Auch muss TZ nicht grundsätzlich mit einer Reduktion der Wochenarbeitsleistung einher gehen, dass fängt sicherlich auch noch was auf.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: cyrix42 am 13.05.2024 08:04
Ich frage mich sowieso, wie das funktionieren soll. Es scheiden massenhaft die Babyboomer aus, davon auch viele Leistungsträger. Es kommen weniger junge Leute nach als Rentner ausscheiden. Die Arbeit wird in den meisten Branchen nicht weniger. Wir begehen doch gerade volkswirtschaftlichen Selbstmord, wenn nun die Soll-Arbeitszeit für alle reduziert wird.

Erwerbstätigkeitsquote von Frauen erhöhen, erzwungene Teilzeit beenden, Zuwanderung, Automatisierung, Digitalisierung.

Im Zusammenspiel verschiedener Aspekte, die einerseits die notwendige menschliche Arbeit reduzieren und andererseits mehr Menschen in Arbeit bringen, sollte dies alles machbar sein. Richtig ist aber, dass ausgehend vom Status Quo das alleinige Drehen an der Stellschraube Wochenarbeitszeit nicht reicht.

Zitat
Ich bin auch immer wieder irritiert, dass junge Leute, die keine Care-Arbeit zu Hause haben, der Work-Life-Balance wegen Teilzeit arbeiten. Denken die nicht an ihre Rente? Mancher mag jetzt meinen Ansichten für antiquitiert halten, aber volkswirtschaftlich ist das Blödsinn.

Natürlich denken diese an die Rente — und glauben nicht daran, noch relevant eine solche aus der Rentenversicherung oberhalb einer Grundsicherung zu erhalten. Warum also jetzt buckeln, wenn man später nichts davon hat? (Ich denke schon, dass auch der Generationenvertrag weiter tragen kann. Aber das war ja nicht die Frage.)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 13.05.2024 08:12
Erwerbstätigkeitsquote von Frauen erhöhen, erzwungene Teilzeit beenden, Zuwanderung, Automatisierung, Digitalisierung.
Zitat
einer fehlt noch:
Und nicht sinnvolle und produktivitätshemmende Dinge sein lassen (also die überbordende Dokumenationswut) würde vielerorts Stunden freisetzen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.05.2024 08:53
Natürlich denken diese an die Rente — und glauben nicht daran, noch relevant eine solche aus der Rentenversicherung oberhalb einer Grundsicherung zu erhalten. Warum also jetzt buckeln, wenn man später nichts davon hat? (Ich denke schon, dass auch der Generationenvertrag weiter tragen kann. Aber das war ja nicht die Frage.)

Das ist aber "Operation De-Growth", denn auch jene Grundsicherung im Alter muss erwirtschaftet werden. Ist dann halt blöd, wenn alle mit Bubatz im Park T-Shirts batiken oder fröhliche Lieder singen, weil sich Arbeit ja eh nicht lohnt - dann ist nämlich auch diese Grundsicherung nicht mehr drin. Man könnte aber auch so arbeiten, dass man sich selbst etwas für jenes Alter zusätzlich zur Seite legt. Altmodisch, ich weiß, aber das soll gehen ;)

Erinnert mich alles gerade an die Fabel von der Ameise und der Grille.

Dabei spricht doch grundsätzlich nichts dagegen, die persönliche AZ so zu gestalten, dass man sich in der perfekten Wohlfühl-Balance befindet (wobei es ja auch Umfagen gibt, die besagen, dass weite Teile der Arbeitnehmerschaft sich überhaupt nicht mit ihrem Job identifiziert - da "helfen" dann wohl nur null Stunden).

Vielleicht bin schlicht ich zu liberal, aber ich mag diese Form der Bevormundung nicht. Ich kann und möchte meine 40h leisten, eine allgemeine(!) Absenkung der AZ bei gleichem Gehalt (also Reallohn) ist auch faktischer Unfug. Ob und in welchem Maße künftige Steigerungen in der Produktivität final an Arbeitnehmer weitergereicht werden, steht überdies auch nicht in Stein gemeißelt fest.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 13.05.2024 15:11
Was denn für eine Bevormundung? Ein Tarifvertrag ist natürlich immer eine Bevormundung. Warum sollen 40 oder 39 Stunden keine Bevormundung sein?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.05.2024 16:00
Was denn für eine Bevormundung? Ein Tarifvertrag ist natürlich immer eine Bevormundung. Warum sollen 40 oder 39 Stunden keine Bevormundung sein?

Ich sehe es als Bevormundung, wenn eine monetär saturierte Gruppe (ja, die gibt es auch <= E9) den Versuch unternimmt, die Arbeitszeit unter Erhalt des Nominalgehalts für alle(!) zu senken.

Du kennst die Argumente doch auch - manche sind in der Beziehung schlicht totalitär unterwegs. Und das nehme ich als Bevormundung wahr.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 13.05.2024 16:06
Kannst so wahrnehmen, aber das sind schlicht Verhandlungsergebnisse. Verhandlungsergebnisse sind nie Bevormundenden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.05.2024 16:18
Kannst so wahrnehmen, aber das sind schlicht Verhandlungsergebnisse. Verhandlungsergebnisse sind nie Bevormundenden.

Rezent geht es um die Erarbeitung von Forderungen. Mir persönlich wären da flexiblere Regelungen als Ziel schlicht lieber, weil sie eben für mehr Menschen ein feines Austarieren von Arbeit/Freizeit/Geld ermöglichen.

Das passt den "Freizeitkriegern" aber nicht in den Kram.
... weil sie totalitär denken.
... und totalitäres Denken ist Bevormundung.

Am Rande: Habe heute 08:21 unter der brutalen Knechtschaft der Ausbeuterei gelitten - bin aber schon 45 Minuten im Feierabend. Schlimm, oder?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 13.05.2024 16:23
Das Spektrum an Meinungen ist sicherlich groß.

Mir persönlich geht das ja von der Arbeitszeit eher am Ar... vorbei, da ich ja schon auf TZ bin. Wenn ich dennoch solche Forderungen nach weinger Arbeitszeit stelle, sehe ich das eher als Benefit für ALLE Kollegen, da der TVÖD auf dem Markt ansonsten bald nicht mehr konkurrenzfähig ist. Zumindest die Facharbeiter (aber sicherlich auch neue Azubis)haben ja die Auswahl zwischen mehreren Tarifverträgen, ich denke an 80er Jahre - Schoten wie einer 39 Stunden - Woche wird sich kaum mehr einer orientieren.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.05.2024 16:36
Das Spektrum an Meinungen ist sicherlich groß.

Mir persönlich geht das ja von der Arbeitszeit eher am Ar... vorbei, da ich ja schon auf TZ bin. Wenn ich dennoch solche Forderungen nach weinger Arbeitszeit stelle, sehe ich das eher als Benefit für ALLE Kollegen, da der TVÖD auf dem Markt ansonsten bald nicht mehr konkurrenzfähig ist. Zumindest die Facharbeiter (aber sicherlich auch neue Azubis)haben ja die Auswahl zwischen mehreren Tarifverträgen, ich denke an 80er Jahre - Schoten wie einer 39 Stunden - Woche wird sich kaum mehr einer orientieren.

Das ist -mit Verlaub- Quatsch.

Mein AG vor dem öD war aus dem Bereich Maschinenbau. Hier wäre die glorreiche 35h-Woche der IGM zum Tragen gekommen ... wenn, ja wenn wir diesem Tarifvertrag unterlegen hätten. Waren wir aber nicht! Gearbeitet wurde 40h die Woche, und es gab sogar "angeordnete Überstunden". Komischerweise hatten wir aber keine Probleme mit dem Abwandern/Anwerben von Personal - weil das Gehalt eben stimmte.

Ferner mischt Du Dich eben auch in die individuellen Bedürfnisse Deiner Kollegen ein, wenn Du es als "Benefit für alle" verklärst. Das eine AZ-Verkürzung durch eine Reduktion der Entgelterhöhung "erkauft" wird, ist unstrittig, und wenn Du Dir das Thema Fahrrad-Leasing anschaust, dann scheint wohl bei nicht wenigen das Geld nicht mal für einen Drahtesel zu reichen ... aber wenn diese Kollegen dann mehr Zeit bei weniger (realem) Gehalt haben, brauchen sie den ja auch nicht mehr, weil genügend Raum für den Fußmarsch bleibt ;-)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 13.05.2024 16:50
Schoten wie einer 39 Stunden - Woche wird sich kaum mehr einer orientieren.
Mit Verlaub, die unter 38h arbeitende Bevölkerung ist klar in der Minderheit. VZ arbeiteten 2022 durchschnittlich 40,4h
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 13.05.2024 16:52
Ich glaube ich hatte schon mal geschrieben, dass ich aus der Zeit komme, als der BAT teils besser war als Metall und Chemie. Und ich orientiere mich weiterhin in diese Richtung, auch wenn ich den Zug als inzwischen abgefahren sehe.

Was minderwertige Tarifverträge oder gar ungebunden machen, soll ja nun bitte nicht Grundlage für Verhandlungen im öD werden? Wie klein kann man sich machen?

Alles unter 9b liegt  bereits jetzt - oder weiterhin- auf Höhe der o. g. Premiumverträge.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 13.05.2024 17:25
Ich glaube ich hatte schon mal geschrieben, dass ich aus der Zeit komme, als der BAT teils besser war als Metall und Chemie. Und ich orientiere mich weiterhin in diese Richtung, auch wenn ich den Zug als inzwischen abgefahren sehe.

Was minderwertige Tarifverträge oder gar ungebunden machen, soll ja nun bitte nicht Grundlage für Verhandlungen im öD werden? Wie klein kann man sich machen?

Alles unter 9b liegt  bereits jetzt - oder weiterhin- auf Höhe der o. g. Premiumverträge.
Natürlich sind es Grundlagen für Verhandlungen im öD, wie verträumt bist du denn?
Es sind mit Sicherheit die Argumente der GEgenseite!
Der AG zu V, wir sind als TVöD schon vorbildlich bzgl. der Wochenarbeitzeit aufgestellt, da wir schon 2h weniger arbeiten als der Bundesdurchschnitt.
Antwort Verdi. Umpf, dumm gelaufen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 13.05.2024 17:45
Also forderst du eine Erhöhung auf 41 Stunden?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.05.2024 18:23
Was minderwertige Tarifverträge oder gar ungebunden machen, soll ja nun bitte nicht Grundlage für Verhandlungen im öD werden? Wie klein kann man sich machen?

Ich glaube, Du hast mich nicht verstanden. Die Gehälter in dieser "tariflosen" Bude waren deutlich höher, als diejeniegen, die der Tarif der IGM geboten hätte. Auch auf den Stundenlohn gerechnet.

Die Belegschaft hätte eine anklopfende Gewerkschaft schlicht vom Hof gejagt ;)

Und natürlich muss sich verdi eben auch an diesen Einkommen orientieren, wenn man die Attraktivität des öD steigern möchte. "Hier kann ich endlich ausschlafen" wird aber nicht die Sahnestücke aus dem potentiellen Arbeitnehmer-Pool anlocken. Ehrlich.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 13.05.2024 18:45
Also forderst du eine Erhöhung auf 41 Stunden?
Warum sollte ich? Woraus könnte man das ableiten?
Nur weil ich mich in die potentielle Argumentationslinie der Gegenseite reinversetzen kann?
Du aber solche Zahlen nicht als Grundlage für Verhandlungen ansehen willst?
Also der Vergleich mit anderen keine Grundlage für die Verhandlung sein soll?
Weder deren WAZ, noch deren Gehalt noch deren Urlaubstag noch noch noch???

Seltsame Strategie.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 13.05.2024 18:47
"Hier kann ich endlich ausschlafen" wird aber nicht die Sahnestücke aus dem potentiellen Arbeitnehmer-Pool anlocken. Ehrlich.
Noop
Aber Homeoffice
leichter Zugang zur TZ
flexible Arbeitszeiten
sind durchaus nicht monetäre Argumente, über die man in VS immer wieder stolpert.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 13.05.2024 19:23
Ich glaube ich hatte schon mal geschrieben, dass ich aus der Zeit komme, als der BAT teils besser war als Metall und Chemie. Und ich orientiere mich weiterhin in diese Richtung, auch wenn ich den Zug als inzwischen abgefahren sehe.

Was minderwertige Tarifverträge oder gar ungebunden machen, soll ja nun bitte nicht Grundlage für Verhandlungen im öD werden? Wie klein kann man sich machen?

Alles unter 9b liegt  bereits jetzt - oder weiterhin- auf Höhe der o. g. Premiumverträge.

35 Stunden Woche klingt zwar schön, aber in Wahrheit arbeiten viele Metall-Unternehmen dennoch 40 h,
Ich glaube auch, dass du Mitarbeiter eher durch Geld gewinnen kannst als durch 1 oder 2 Stunden weniger Arbeitszeit, insbesondere, weil alles so teuer geworden ist.
Man kann dann eher andere Faktoren noch einbringen - wie MoinMoin schon sagte - zum Beispiel mehr auf HomeOffice setzen oder vielleicht auch sowas, was andere Tarife schon haben (2 Tage Urlaub mehr oder Geld stattdessen), das finde ich sinnvoller als ein generelles Absenken. Das Absenken führt dazu, dass der öD noch schlechter Personal bekommen wird, da es nicht Arbeitszeitreduzierung + Geld geben wird.

Ich weiß nicht, wie das bei den anderen ist, aber wir bekommen beispielsweise Ingenieursstellen so gut wie gar nicht besetzt. Das Argument lautet nie "39 h und der kaum vorhandene Zeitdruck (im Vergleich zur Privatwirtschaft, wo Projekte auch mal am We oder so durchgezogen werden müssen) sind mir zu hart, bei 37 h wäre ich sofort im öD", sondern, dass die Bezahlung zu schlecht ist.

Mag ja sein, dass das verdi Klientel in EG 2-9a eine Stundenreduzierung um eine Stunde genauso feiern würde wie 5 % Gehaltszuwachs.
Wer weniger Stunden arbeiten möchte, weil er genug Geld hat, hat jetzt schon die Option, Stunden zu reduzieren. Andere, die aus unterschiedlichsten Gründen mehr Geld verdienen wollen, sollen das doch machen....... oder sie gehen halt direkt auch in die PW, gibt ja eine Schlange an Leuten, die die öD Posten besetzen wollen.... das gute an der Schlange ist ja, dass es durch Stundenreduzierung bald noch mehr Personal bedarf, daher auch gut, dass wir momentan in Zeiten leben, wo die Personaler die Auswahl zwischen 583 Bewerbungen auf eine Stelle haben ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 13.05.2024 19:32
Das Spektrum an Meinungen ist sicherlich groß.

Mir persönlich geht das ja von der Arbeitszeit eher am Ar... vorbei, da ich ja schon auf TZ bin. Wenn ich dennoch solche Forderungen nach weinger Arbeitszeit stelle, sehe ich das eher als Benefit für ALLE Kollegen, da der TVÖD auf dem Markt ansonsten bald nicht mehr konkurrenzfähig ist. Zumindest die Facharbeiter (aber sicherlich auch neue Azubis)haben ja die Auswahl zwischen mehreren Tarifverträgen, ich denke an 80er Jahre - Schoten wie einer 39 Stunden - Woche wird sich kaum mehr einer orientieren.


siehe hierzu: https://www.staatsanzeiger.de/beruf-und-karriere/das-rueckgrat-der-staedte-und-gemeinden-wird-75%C2%B6/

"sagt Karin Welge, Präsidentin der VKA. Seit nunmehr 75 Jahren setzen wir uns als kommunale Arbeitgeber für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen für unsere mittlerweile rund 2,6 Millionen Beschäftigten ein, ergänzt Welge. Mit dem TVöD habe man gemeinsam mit den Gewerkschaften eine klare Struktur für Gehälter und Arbeitszeiten geschaffen, die maßgebend für andere Tarifverträge sei."

--> demnach werden wohl bald alle Tarifverträge auf 39 h erhöhen  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 13.05.2024 19:46
Na, da komme ich mit der Gemeinde nicht in Konsens. Das ist auch kein Wunder. Aber die Prioritäten wundern mich schon. Welchen Wohlstand wir heute bereits in untersten Gruppen haben, da gönne ich den Leuten durchaus mal den wahren Wohlstand: Zeit! Ich bin aber auch trotz E10 sehr sparsam.

Und hört mir auf mti dem Stunden kloppen bei Ingenieure, IT, etc. Das ist schlicht asozial, da dauerhafte Krankheiten vergesellschaftet werden. Wer glaubt, diese langen Wochen mit 50 oder 60 Stunden zahlt der jeweilige AG täuscht sich gewaltig.

Ob denn die Leute mit dem Vierturlaub und dem dritten Auto dann irgendwann glücklich werden, wage ich zu bezweifeln.

Wo ich zustimme: der öD ist auch bei jungen Leuten immer noch wegen des sicheren Arbeitsplatzes sehr beliebt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.05.2024 20:08
"Hier kann ich endlich ausschlafen" wird aber nicht die Sahnestücke aus dem potentiellen Arbeitnehmer-Pool anlocken. Ehrlich.
Noop
Aber Homeoffice
leichter Zugang zur TZ
flexible Arbeitszeiten
sind durchaus nicht monetäre Argumente, über die man in VS immer wieder stolpert.

Klar, da bin ich 100% bei Dir.

Ich kann durch unser HO-Modell zum Beispiel auf ein (zusätzliches) Auto verzichten. In Brutto-Einkommen übersetzt, bedeutet das für mich fast 10k plus im Jahr.

Flexible Arbeitzeiten, also Gleitzeit und die garantierte Möglichkeit, eine Wochenarbeitszeit zwischen 30 und 40 Stunden je nach Lebens-Situation einforden zu können, gehört auch dazu.

Ich wehre mich ausschließlich gegen jene, die eine 35h-Woche als finales Maximum einfordern, weil ein ominös-hedonistischer Zeitgeist dies so beschlossen zu haben scheint.



Na, da komme ich mit der Gemeinde nicht in Konsens. Das ist auch kein Wunder. Aber die Prioritäten wundern mich schon. Welchen Wohlstand wir heute bereits in untersten Gruppen haben, da gönne ich den Leuten durchaus mal den wahren Wohlstand: Zeit! Ich bin aber auch trotz E10 sehr sparsam.

Und hört mir auf mti dem Stunden kloppen bei Ingenieure, IT, etc. Das ist schlicht asozial, da dauerhafte Krankheiten vergesellschaftet werden. Wer glaubt, diese langen Wochen mit 50 oder 60 Stunden zahlt der jeweilige AG täuscht sich gewaltig.

Ob denn die Leute mit dem Vierturlaub und dem dritten Auto dann irgendwann glücklich werden, wage ich zu bezweifeln.

Wo ich zustimme: der öD ist auch bei jungen Leuten immer noch wegen des sicheren Arbeitsplatzes sehr beliebt.

BAT, nimm Dir doch mal die Zeit, und schlender bei Euch ins Bauamt und such einen Tiefbau-Ingenieur, der mit Herz und Engagement bei der Sache, und mit einer E11 zufrieden ist. Die gibt es schlicht nicht, weil die in der pW selbst nach Abzug der 1% für den Dienstwagen (auch zur privaten Nutzung) immer noch mehr einen Tausender Netto plus auf das Konto bekommen. Im Monat, nicht im Jahr. Und die "ruppen" auch keine 60h in der Woche.

Ich kann und werde Deine persönliche Situation gar nicht bewerten. Ob Du mit einer EG10 (auch in Teilzeit) zufrieden bist, kannst Du nur ganz allein für Dich entscheiden.

Ich aber habe z.B.  mit meiner EG12 zwei Jugendliche zu versorgen. So diese ein Studium anstreben, werde ich noch viele Jahre in der Versorgungspflicht sein. Ja, ich will also mehr Geld - aber nicht aus Raffgier, sondern, weil ich es meinem Nachwuchs zur Verfügung stellen möchte. Mir bleiben davon also keine teuren Autos, exotische Urlaube, oder ein enormer Kapitalaufbau, sondern nur ein gutes Gefühl.

Und ja, ich kenne Leute, die können sich dank ausreichender Erbmasse auch mit einer EG6 einen Porsche leisten. Diese Menschen sollten uns aber kein Maßstab sein, denn die können auch einfach so in TZ arbeiten.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 13.05.2024 20:18

Ich wehre mich ausschließlich gegen jene, die eine 35h-Woche als finales Maximum einfordern, weil ein ominös-hedonistischer Zeitgeist dies so beschlossen zu haben scheint.


Warum 35 Stunden, das ist ein Zwischenschritt. Zeitgeist? IN den letzten 150 Jahren gab es nur den Weg "nach unten", das ist für den TVÖD ins Stocken geraten. Ich bitte insofern um Erklärung dieser Sondersituation und - haltung.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 13.05.2024 20:26
Achso, die Stufen müssen natürlich weg.

Jetzt rechne mal den Vermögen aus, wenn du von Anfang an voll bezahlt worden wärest, also sofort Stufe 6.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.05.2024 20:33
Lieber BAT,

Argumente für meine(!), spezifische(!) Situation habe ich ja nun geliefert - Ich bin mir auch sehr sicher, dass ich damit gar nicht so allein bin. Ich WILL gar kein Entgelt gegen Freizeit eintauschen. Warum fällt es Dir (und anderen) so schwer, das anzuerkennen, obwohl ich Dir doch andersherum das Recht auf Teilzeit gar nicht misgönne?

Zu den Stufen: Da reichen eigentlich 3: "Probezeit", "Junior" und "Senior". Nach drei Jahren sollte letzteres erreicht sein. ABER: Das Thema Stufen hat so gar nix mit der AZ zu tun.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 13.05.2024 21:44


siehe hierzu: https://www.staatsanzeiger.de/beruf-und-karriere/das-rueckgrat-der-staedte-und-gemeinden-wird-75%C2%B6/

"sagt Karin Welge, Präsidentin der VKA. Seit nunmehr 75 Jahren setzen wir uns als kommunale Arbeitgeber für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen für unsere mittlerweile rund 2,6 Millionen Beschäftigten ein, ergänzt Welge. Mit dem TVöD habe man gemeinsam mit den Gewerkschaften eine klare Struktur für Gehälter und Arbeitszeiten geschaffen, die maßgebend für andere Tarifverträge sei."

--> demnach werden wohl bald alle Tarifverträge auf 39 h erhöhen  ;)

Find ich frech, dass sie Lohnsenkungen in anderen Tarifsystemen fordert... ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 14.05.2024 06:59
Ich weiß nicht, wie das bei den anderen ist, aber wir bekommen beispielsweise Ingenieursstellen so gut wie gar nicht besetzt. Das Argument lautet nie "39 h und der kaum vorhandene Zeitdruck (im Vergleich zur Privatwirtschaft, wo Projekte auch mal am We oder so durchgezogen werden müssen) sind mir zu hart, bei 37 h wäre ich sofort im öD", sondern, dass die Bezahlung zu schlecht ist.
und das schlechte Image des öDs
Sowohl was die Inhalte, das Kollegium als auch die Führung angeht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 08:27
Onkel Scholz (seines Zeichens der oberste Herrscher im öD ;)) hat jetzt kundgetan, den Mindestlohn am liebsten bei 15€ die Stunde zu sehen.

Das wären gute 20% Aufschlag und landet bei einer 39h-Woche dann knapp über 2500€ brutto.

Um hier die Abstände zu qualifizierteren Tätigkeiten zu wahren, würde verdi also wieder gar nicht um Mindest- oder Sockelbeträge herumkommen. Ggf. vielleicht auch mit einer sich nach oben hin verschlankenden prozentualen Erhöhung.

Tauschen wir dann noch AZ gegen Freizeit, werden die Erhöhungen über alle Gruppen sogar geringer ausfallen - Vielleicht gibt es dann ab E9 eine Nullrunde und ab E13 sogar nominal etwas weniger?

Also warum nimmt man diesen "Druck" von unten (den ich hier gar nicht kritisieren möchte) nicht auf, um die Tabellenentgelte für alle maximal zu erhöhen? Wem das dann zu viel an Gehalt ist, der darf ja gerne freiwillig weniger arbeiten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: daseinsvorsorge am 14.05.2024 08:45
Onkel Scholz (seines Zeichens der oberste Herrscher im öD ;)) hat jetzt kundgetan, den Mindestlohn am liebsten bei 15€ die Stunde zu sehen.

Das wären gute 20% Aufschlag und landet bei einer 39h-Woche dann knapp über 2500€ brutto.

Um hier die Abstände zu qualifizierteren Tätigkeiten zu wahren, würde verdi also wieder gar nicht um Mindest- oder Sockelbeträge herumkommen. Ggf. vielleicht auch mit einer sich nach oben hin verschlankenden prozentualen Erhöhung.

Tauschen wir dann noch AZ gegen Freizeit, werden die Erhöhungen über alle Gruppen sogar geringer ausfallen - Vielleicht gibt es dann ab E9 eine Nullrunde und ab E13 sogar nominal etwas weniger?

Also warum nimmt man diesen "Druck" von unten (den ich hier gar nicht kritisieren möchte) nicht auf, um die Tabellenentgelte für alle maximal zu erhöhen? Wem das dann zu viel an Gehalt ist, der darf ja gerne freiwillig weniger arbeiten.

Warum nehmen die AN  in Deutschland das Heft nicht selber in die Hand und setzen sich für deutlich höhere Gehälter ein ? Stattdessen jammert der Großteil lieber rum und arbeitetet lieber sich am BG oder Mindestlohn ab. Meine Hypothese: So schlimm kann es dann doch nicht sein...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 14.05.2024 09:03
. Warum fällt es Dir (und anderen) so schwer, das anzuerkennen, obwohl ich Dir doch andersherum das Recht auf Teilzeit gar nicht misgönne?


Du vergleichst Äpfel mit Birnen, einen Tarif mit individuellen Vereinbarungen.

Ich werde deine Haltung auch zur Kenntnis nehmen, aber nicht anerkennen; die Prosperität im Lande ist immer schon von ewig gestrigen aufgehalten worden (da wären einige sicher auch bei 50 bis 60 Stunden Regelarbeitszeit und Pinkelpause nur einmal am Tag).

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Bastel am 14.05.2024 09:06
Onkel Scholz (seines Zeichens der oberste Herrscher im öD ;)) hat jetzt kundgetan, den Mindestlohn am liebsten bei 15€ die Stunde zu sehen.

Das wären gute 20% Aufschlag und landet bei einer 39h-Woche dann knapp über 2500€ brutto.

Um hier die Abstände zu qualifizierteren Tätigkeiten zu wahren, würde verdi also wieder gar nicht um Mindest- oder Sockelbeträge herumkommen. Ggf. vielleicht auch mit einer sich nach oben hin verschlankenden prozentualen Erhöhung.

Tauschen wir dann noch AZ gegen Freizeit, werden die Erhöhungen über alle Gruppen sogar geringer ausfallen - Vielleicht gibt es dann ab E9 eine Nullrunde und ab E13 sogar nominal etwas weniger?

Also warum nimmt man diesen "Druck" von unten (den ich hier gar nicht kritisieren möchte) nicht auf, um die Tabellenentgelte für alle maximal zu erhöhen? Wem das dann zu viel an Gehalt ist, der darf ja gerne freiwillig weniger arbeiten.

Warum nehmen die AN  in Deutschland das Heft nicht selber in die Hand und setzen sich für deutlich höhere Gehälter ein ? Stattdessen jammert der Großteil lieber rum und arbeitetet lieber sich am BG oder Mindestlohn ab. Meine Hypothese: So schlimm kann es dann doch nicht sein...

Von jedem € mehr Gehalt geht ja Pi mal Daumen an den Fiskus. Eventuell haben immer mehr Leute darauf keinen Bock?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 14.05.2024 09:06
Onkel Scholz (seines Zeichens der oberste Herrscher im öD ;)) hat jetzt kundgetan, den Mindestlohn am liebsten bei 15€ die Stunde zu sehen.

Das wären gute 20% Aufschlag und landet bei einer 39h-Woche dann knapp über 2500€ brutto.

Das ist systematisch Unsinn. Wenn der Gesetzgeber tarifliche Regelungen durch eigene Normen ablöst sind diese auch vollumfänglich anzuwenden, hier also die 48 Stunden Woche als andere gesetzliche Grenze. (So gilt es ja z. B. auch im Unterhaltsrecht und sollte auch im Bürgergeld so sein).

Manna für alle ist nicht mehr. Bald nicht mehr...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 14.05.2024 09:07

Von jedem € mehr Gehalt geht ja Pi mal Daumen an den Fiskus. Eventuell haben immer mehr Leute darauf keinen Bock?

Man sollte das System ändern, da dies aber in Jahrzehnten nicht gelungen ist, habe ich mein Brutto nach unten geändert. Und es werden mehr..
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: daseinsvorsorge am 14.05.2024 09:24
Onkel Scholz (seines Zeichens der oberste Herrscher im öD ;)) hat jetzt kundgetan, den Mindestlohn am liebsten bei 15€ die Stunde zu sehen.

Das wären gute 20% Aufschlag und landet bei einer 39h-Woche dann knapp über 2500€ brutto.

Um hier die Abstände zu qualifizierteren Tätigkeiten zu wahren, würde verdi also wieder gar nicht um Mindest- oder Sockelbeträge herumkommen. Ggf. vielleicht auch mit einer sich nach oben hin verschlankenden prozentualen Erhöhung.

Tauschen wir dann noch AZ gegen Freizeit, werden die Erhöhungen über alle Gruppen sogar geringer ausfallen - Vielleicht gibt es dann ab E9 eine Nullrunde und ab E13 sogar nominal etwas weniger?

Also warum nimmt man diesen "Druck" von unten (den ich hier gar nicht kritisieren möchte) nicht auf, um die Tabellenentgelte für alle maximal zu erhöhen? Wem das dann zu viel an Gehalt ist, der darf ja gerne freiwillig weniger arbeiten.

Warum nehmen die AN  in Deutschland das Heft nicht selber in die Hand und setzen sich für deutlich höhere Gehälter ein ? Stattdessen jammert der Großteil lieber rum und arbeitetet lieber sich am BG oder Mindestlohn ab. Meine Hypothese: So schlimm kann es dann doch nicht sein...

Von jedem € mehr Gehalt geht ja Pi mal Daumen an den Fiskus. Eventuell haben immer mehr Leute darauf keinen Bock?
OK- warum setzen sich die AN dann nicht für eine andere Besteuerung ein ?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 09:28
Onkel Scholz (seines Zeichens der oberste Herrscher im öD ;)) hat jetzt kundgetan, den Mindestlohn am liebsten bei 15€ die Stunde zu sehen.

Das wären gute 20% Aufschlag und landet bei einer 39h-Woche dann knapp über 2500€ brutto.

Das ist systematisch Unsinn. Wenn der Gesetzgeber tarifliche Regelungen durch eigene Normen ablöst sind diese auch vollumfänglich anzuwenden, hier also die 48 Stunden Woche als andere gesetzliche Grenze. (So gilt es ja z. B. auch im Unterhaltsrecht und sollte auch im Bürgergeld so sein).

Manna für alle ist nicht mehr. Bald nicht mehr...

Der gesetzliche Mindestlohn ist weder Sache der Tarifparteien, noch wird er durch den Gesetzgeber bestimmt. Ferner definiert er das minimale Entgelt, welches pro Stunde zu zahlen ist - unabhängig von der in der Woche geleisteten Arbeitszeit.

Manna für alle? Du bist es doch, der sich für so "wertvoll" hält, dass er mit 25h ein Vollzeitgehalt verdient hätte.

Man sollte das System ändern, da dies aber in Jahrzehnten nicht gelungen ist, habe ich mein Brutto nach unten geändert. Und es werden mehr..

Dann hast Du eben auch Dein Netto nach unten verändert. Ich sage es ja immer wieder: Eine in Teilen durch Erbschaft oder andere Umstände hoch-saturierte Gesellschaft, die ausschließlich an der Erfüllung eigener Bedürfnisse interessiert ist.

Du vergleichst Äpfel mit Birnen, einen Tarif mit individuellen Vereinbarungen.

Ich werde deine Haltung auch zur Kenntnis nehmen, aber nicht anerkennen; die Prosperität im Lande ist immer schon von ewig gestrigen aufgehalten worden (da wären einige sicher auch bei 50 bis 60 Stunden Regelarbeitszeit und Pinkelpause nur einmal am Tag).

Du übertreibst in polemischer Weise, um Deinen totalitären AZ-Ansatz unter sträflicher Missachtung der aktuellen, volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verteidigen.

Dabei kümmert Dich ausschließlich Deine, ganz eigene Prosperität. Das ist ja auch völlig in Ordnung (jeder FDP-Wähler tickt ja auch so ;)) - aber stehe doch einfach mal dazu.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 14.05.2024 09:38
Nein, erkläre mir bitte warum ein Vertragspartner sich unter Wert verkaufen sollte, nicht auf "ich bin der Beste den ihr bekommt" macht und dabei irgendein Interesse an der Volkswirtschaft hat.

Danke an mein Beispiel des Autoverkaufs.

Du tickst so wie die Gewerkschafter.

Äh und natürlich wird der Mindestlohn vom Gesetzgeber festgelegt, zur Not auch mit Hilfe einer Kommission.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 09:42
Onkel Scholz (seines Zeichens der oberste Herrscher im öD ;)) hat jetzt kundgetan, den Mindestlohn am liebsten bei 15€ die Stunde zu sehen.

Das wären gute 20% Aufschlag und landet bei einer 39h-Woche dann knapp über 2500€ brutto.

Um hier die Abstände zu qualifizierteren Tätigkeiten zu wahren, würde verdi also wieder gar nicht um Mindest- oder Sockelbeträge herumkommen. Ggf. vielleicht auch mit einer sich nach oben hin verschlankenden prozentualen Erhöhung.

Tauschen wir dann noch AZ gegen Freizeit, werden die Erhöhungen über alle Gruppen sogar geringer ausfallen - Vielleicht gibt es dann ab E9 eine Nullrunde und ab E13 sogar nominal etwas weniger?

Also warum nimmt man diesen "Druck" von unten (den ich hier gar nicht kritisieren möchte) nicht auf, um die Tabellenentgelte für alle maximal zu erhöhen? Wem das dann zu viel an Gehalt ist, der darf ja gerne freiwillig weniger arbeiten.

Warum nehmen die AN  in Deutschland das Heft nicht selber in die Hand (1) und setzen sich für deutlich höhere Gehälter ein ? Stattdessen jammert der Großteil lieber rum (2)und arbeitetet lieber sich am BG oder Mindestlohn ab. Meine Hypothese: So schlimm kann es dann doch nicht sein...

Von jedem € mehr Gehalt geht ja Pi mal Daumen an den Fiskus. Eventuell haben immer mehr Leute darauf keinen Bock?
OK- (3) warum setzen sich die AN dann nicht für eine andere Besteuerung ein ?

Markierung 1: Tu ich ja gerade ;) - Die Veröffentlichung von verdis großer AZ-Wenden-Umfrage lässt ja auch erstaunlich lange auf sich warten (könnte aber an geringer Stundenzahl bei der Auswertung liegen ;))

Markierung 2: Tu ich ja gerade nicht. Ich sehe nur die Notwendigkeit, die Tarife darüber eben auch zu heben. Tut man dies nicht, ergibt sich rein aus mathematischen Gründen irgendwann ein Einheitsgehalt. Es sei den Schwächsten doch gegönnt.

Markierung 3: Das ist eine Frage, die man der Politik stellen muss - ich gehe mal davon aus, dass der AN selbst nahezu immer der Meinung ist, zu viel Steuern zu zahlen. Das gilt aber primär für sich selbst, nicht für "die anderen". Daraus entsteht also nie eine "Bewegung"
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 14.05.2024 09:45
Onkel Scholz (seines Zeichens der oberste Herrscher im öD ;)) hat jetzt kundgetan, den Mindestlohn am liebsten bei 15€ die Stunde zu sehen.

Das wären gute 20% Aufschlag und landet bei einer 39h-Woche dann knapp über 2500€ brutto.

Um hier die Abstände zu qualifizierteren Tätigkeiten zu wahren, würde verdi also wieder gar nicht um Mindest- oder Sockelbeträge herumkommen. Ggf. vielleicht auch mit einer sich nach oben hin verschlankenden prozentualen Erhöhung.

Tauschen wir dann noch AZ gegen Freizeit, werden die Erhöhungen über alle Gruppen sogar geringer ausfallen - Vielleicht gibt es dann ab E9 eine Nullrunde und ab E13 sogar nominal etwas weniger?

Also warum nimmt man diesen "Druck" von unten (den ich hier gar nicht kritisieren möchte) nicht auf, um die Tabellenentgelte für alle maximal zu erhöhen? Wem das dann zu viel an Gehalt ist, der darf ja gerne freiwillig weniger arbeiten.

Warum nehmen die AN  in Deutschland das Heft nicht selber in die Hand (1) und setzen sich für deutlich höhere Gehälter ein ? Stattdessen jammert der Großteil lieber rum (2)und arbeitetet lieber sich am BG oder Mindestlohn ab. Meine Hypothese: So schlimm kann es dann doch nicht sein...

Von jedem € mehr Gehalt geht ja Pi mal Daumen an den Fiskus. Eventuell haben immer mehr Leute darauf keinen Bock?
OK- (3) warum setzen sich die AN dann nicht für eine andere Besteuerung ein ?

Markierung 1: Tu ich ja gerade ;) - Die Veröffentlichung von verdis großer AZ-Wenden-Umfrage lässt ja auch erstaunlich lange auf sich warten (könnte aber an geringer Stundenzahl bei der Auswertung liegen ;))

Markierung 2: Tu ich ja gerade nicht. Ich sehe nur die Notwendigkeit, die Tarife darüber eben auch zu heben. Tut man dies nicht, ergibt sich rein aus mathematischen Gründen irgendwann ein Einheitsgehalt. Es sei den Schwächsten doch gegönnt.

Markierung 3: Das ist eine Frage, die man der Politik stellen muss - ich gehe mal davon aus, dass der AN selbst nahezu immer der Meinung ist, zu viel Steuern zu zahlen. Das gilt aber primär für sich selbst, nicht für "die anderen". Daraus entsteht also nie eine "Bewegung"

Markierung 1: Wahrscheinlich sind 30 Stunden herausgekommen und die Personen, die die Umfrage auswerten sollen, üben das schon einmal - Aufarbeiten der Ergebnisse in der gewünschten Arbeitszeit  :P.
Was - wie man sieht - sehr gut klappt. Der Verzug beträgt ja erst 2,5 Wochen (trotz dicker Ankündigung! Stand schon mehrere Wochen vorher dort, dass am 26.04.2024 die Veröffentlichung erfolgt).
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 14.05.2024 09:50
Onkel Scholz (seines Zeichens der oberste Herrscher im öD ;)) hat jetzt kundgetan, den Mindestlohn am liebsten bei 15€ die Stunde zu sehen.

Das wären gute 20% Aufschlag und landet bei einer 39h-Woche dann knapp über 2500€ brutto.

Um hier die Abstände zu qualifizierteren Tätigkeiten zu wahren, würde verdi also wieder gar nicht um Mindest- oder Sockelbeträge herumkommen. Ggf. vielleicht auch mit einer sich nach oben hin verschlankenden prozentualen Erhöhung.

Tauschen wir dann noch AZ gegen Freizeit, werden die Erhöhungen über alle Gruppen sogar geringer ausfallen - Vielleicht gibt es dann ab E9 eine Nullrunde und ab E13 sogar nominal etwas weniger?

Also warum nimmt man diesen "Druck" von unten (den ich hier gar nicht kritisieren möchte) nicht auf, um die Tabellenentgelte für alle maximal zu erhöhen? Wem das dann zu viel an Gehalt ist, der darf ja gerne freiwillig weniger arbeiten.

Für den öffentlichen Dienst soll das ja immer möglichst nicht gelten. Da wird ja auch lieber Corona-Prämie gezahlt statt Entgelte zu erhöhen.
Wahrscheinlich: EG 1 - EG 9a = 100 % JSZ, dafür ab EG 9b einheitlich Wegfall der JSZ
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 09:56
Nein, erkläre mir bitte warum ein Vertragspartner sich unter Wert verkaufen sollte, nicht auf "ich bin der Beste den ihr bekommt" macht und dabei irgendein Interesse an der Volkswirtschaft hat.
Jepp - gehe ich mit.
Aber hier meine Frage: Warum soll ein Tarifvertrag sich um die von Dir geforderten Bedingungen schmiegen? Bist Du so eine Art "Arbeitnehmer-Lichtgestalt", an dessen Idealtypus sich der unbeholfene, hoffnungs- und hilflose AN orientieren darf? Nicht böse gemeint, aber Du argumentierst ausschließlich und leider eben auch totalitär in Richtung Deiner eigenen Bedürfniserfüllung. Freiheit für andere kommt Dir mal gar nicht in die Tüte.

Zitat
Du tickst so wie die Gewerkschafter.
Nö, Du willst einen Tarifvertrag mit einer maximalen AZ, ich bin für mehr Freiraum und Liberalität.

Zitat
Äh und natürlich wird der Mindestlohn vom Gesetzgeber festgelegt, zur Not auch mit Hilfe einer Kommission.

Äh, nein. Der Mindestlohn wird grundsätzlich durch die Mindestlohnkommission bestimmt - der Gesetzgeber hat sich hier mit der Erhöhung auf 12€ einmalig (und eigentlich unzulässig) eingemischt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 14.05.2024 10:23
Nelson, du musst einfach Fakten anerkennen und dir die Welt nicht so zurecht legen, wie es dir passt.

Die Arbeitszeit hat mit meiner persönlicher Lage nur insofern etwas zu tun, als das Höhergruppierungen schwierig werden, wenn meine 34 Stunden nicht dazu passen. Diese 34 Stunden hatten nicht den Anlass einer Work-Life-Balance sondern rein steuerliche Gründe.

Die Studien weisen darauf hin, das effizient nur sechs Stunden am Tag gearbeitet werden kann, es sieht so aus, dass bei einer 30 Stunden - Woche starke Effienzsteigerungen zu erzielen sind.

Und der Mindestlohn hat seine Ursache in gesetzlichen Gegebenheiten. Ist das so schwer zu verstehen?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 14.05.2024 10:30

Markierung 3: Das ist eine Frage, die man der Politik stellen muss - ich gehe mal davon aus, dass der AN selbst nahezu immer der Meinung ist, zu viel Steuern zu zahlen. Das gilt aber primär für sich selbst, nicht für "die anderen". Daraus entsteht also nie eine "Bewegung"

Nein, die ausufernde Besteuerung der Mitte ist Konsens, sei es in den politischen Parteien, bei den Steuerexperten, etc. - es wird bloß nie was richtiges dran getan. Die Gründe sollten bekannt sein...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 10:51
Nelson, du musst einfach Fakten anerkennen und dir die Welt nicht so zurecht legen, wie es dir passt.

Die Arbeitszeit hat mit meiner persönlicher Lage nur insofern etwas zu tun, als das Höhergruppierungen schwierig werden, wenn meine 34 Stunden nicht dazu passen. Diese 34 Stunden hatten nicht den Anlass einer Work-Life-Balance sondern rein steuerliche Gründe.

Die Studien weisen darauf hin, das effizient nur sechs Stunden am Tag gearbeitet werden kann, es sieht so aus, dass bei einer 30 Stunden - Woche starke Effienzsteigerungen zu erzielen sind.

Und der Mindestlohn hat seine Ursache in gesetzlichen Gegebenheiten. Ist das so schwer zu verstehen?

Lieber BAT,

Deine Äußerung zum Mindestlohn, der Deiner Meinung nach nur "zur Not" durch eine Kommission zu bestimmen sei, ist für einen MA im öD eigentlich beschämend - und stünde in meinen Augen einer Höhergruppierung eher im Wege, als Deine 34h.

Ich lege mir auch die Welt nicht zurecht, sondern sehe zunächst (ganz legitim) meine Bedürfnisse. Im Rahmen von Diskussionen wie dieser hier erkenne ich gleichwohl auch, dass andere Menschen andere Bedürfnisse haben. Das ist für mich so auch in Ordnung. Für Dich stellt das aber eine Bedrohung in der Erreichung Deiner Ziele dar.

Ich suche nach Lösungen, die möglichst viele glücklich machen, Du umgibst Dich meinungsmäßig mit Deinesgleichen und Ihr verfolgt gemeinsam nur Euer Ziel - totalitär und ohne Kompromisse.

Zitat
Nein, die ausufernde Besteuerung der Mitte ist Konsens, sei es in den politischen Parteien, bei den Steuerexperten, etc. - es wird bloß nie was richtiges dran getan. Die Gründe sollten bekannt sein...

Wenn Du meinst, es sei eine kluge Idee, sich unterhalb des "Mittelschichtsbauches" zu verstecken, dann wird dir mit oben genannter These wohl bewusst sein, dass man diesen Bauch dann auch nach unten verschieben wird. Die Gründe sollten bekannt sein ...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 14.05.2024 10:59
Du bist (inzwischen) rein semantisch unterwegs und negierst die Fakten. Wohl weil die Welt wie sie ist, dir so nicht gefällt, habe ich auch keine Erklärung dafür.

Nochmals: der Mindestlohn von 12,53 € ist deiner Meinung nach kein gesetzlicher Mindestlohn?



Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 14.05.2024 11:09
Ich lach mich jetzt schon checkig, wenn 2 h weniger arbeite gefordert wird, der AG es dankend an nimmt, Laufzeit 30 Monate, Lohnerhöhung in dieser Zeit 1%

Billiger kann der AG dann doch gar nicht den Stundenlohn erhöhen um den EG1s2 auf 15€/h zu heben.

und dann die Leute wieder jammern, dass sie mit dem monatlichen Reallohnverlust am Hungertuch nagen.
und sich wundern, dass in der Abteilung, in der jetzt pro Woche weniger gearbeitet wird, die Arbeit trotzdem geschafft wird, ohne das jemand eingestellt wurde.

Bei der Kinderbetreuung wird dann halt die Kopfzahl erhöht, die Klassenzimmer füllen sich und für den Pfleger bleibt noch weniger Zeit für die zu Pflegenden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 14.05.2024 11:10
Du bist (inzwischen) rein semantisch unterwegs und negierst die Fakten. Wohl weil die Welt wie sie ist, dir so nicht gefällt, habe ich auch keine Erklärung dafür.

Nochmals: der Mindestlohn von 12,53 € ist deiner Meinung nach kein gesetzlicher Mindestlohn?
natürlich ist es ein Grundgesetzlicher Mindestlohn.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 11:12
Du bist (inzwischen) rein semantisch unterwegs und negierst die Fakten. Wohl weil die Welt wie sie ist, dir so nicht gefällt, habe ich auch keine Erklärung dafür.

Nochmals: der Mindestlohn von 12,53 € ist deiner Meinung nach kein gesetzlicher Mindestlohn?

Ich erkläre es Dir hier nochmal (Du bist in diesen Dingen offenkundig nicht so bewandert ;))

Es gibt einen gesetzlichen Mindestlohn, welcher seine Grundlage im Mindestlohngesetz hat.

Die Höhe dieses Mindestlohns wird hierbei durch die Mindeslohnkommission bestimmt, der Gesetzgeber selbst hat diese nicht zu bestimmen.

Aus dem BMAS:

Nach der Konzeption des MiLoG entscheidet alle zwei Jahre eine unabhängige Kommission der Tarifpartner, die Mindestlohnkommission, über die Anpassung des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns.
 Die Mindestlohnkommission setzt sich paritätisch zusammen aus sechs stimmberechtigten Mitgliedern aus den Kreisen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern sowie aus zwei beratenden, nicht stimmberechtigten Mitgliedern aus Kreisen der Wissenschaft. Diese Kommissionsmitglieder werden jeweils auf Vorschlag der Spitzenorganisationen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber durch die Bundesregierung berufen. Hinzu kommt ein stimmberechtigter Vorsitzender, der auf gemeinsamen Vorschlag der Spitzenorganisationen ebenfalls durch die Bundesregierung berufen wird. Alle Mitglieder sind an Weisungen nicht gebunden und ehrenamtlich tätig.

Primäre Aufgabe der Mindestlohnkommission ist es über die Anpassung der Höhe des Mindestlohns zu entscheiden. Darüber hinaus evaluiert die Mindestlohnkommission laufend die Auswirkungen des Mindestlohns auf den Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Wettbewerbsbedingungen und die Beschäftigung in Bezug auf bestimmte Branchen und Regionen sowie die Produktivität. Ihre Erkenntnisse stellt die Kommission der Bundesregierung in einem Bericht alle zwei Jahre gemeinsam mit dem Anpassungsbeschluss zur Verfügung.


Also ist da nix mit "zur Not", sondern es ist schlicht die Regel - warum Du nicht einfach sagen kannst "Ooopsi, das hab ich gar nicht gewusst" bleibt hier sicher Dein Geheimnis.

Zu Deinen Argumentationen fällt mir auch nix mehr ein, Du legst das gleiche, aalartige Diskursverhalten an den Tag, wie die blauen Jungs aus der rechten Ecke. Ich biete Dir wirklich reichlich konkrete Punkte, an denen Du ansetzen könntest, aber es folgt nur ein nebulöses "Du verkennst die Realität und negierst die Fakten".

Wie bist du an eine E10 gekommen?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 11:30
...
Bei der Kinderbetreuung wird dann halt die Kopfzahl erhöht, die Klassenzimmer füllen sich und für den Pfleger bleibt noch weniger Zeit für die zu Pflegenden.

Genau so wird es kommen - da ist sie dann wieder spürbar: Die "Ausbeutung". Die extra-Freizeit reicht dann auch gar nicht aus, um den extra-Stress zu kompensieren. Und mehr Geld gibt's dafür auch nicht.

Wär ich AG, würde ich direkt die 4-Tage-Woche anpeilen. Schrittweise über eine Laufzeit von 5 Jahren. Mit einem Prozent Entgeltplus in der Mitte dieser Laufzeit ... bester Abschluss aller Zeiten ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 14.05.2024 11:32

natürlich ist es ein Grundgesetzlicher Mindestlohn.

Danke dafür. Es geht auch einfach. ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 11:34

natürlich ist es ein Grundgesetzlicher Mindestlohn.

Danke dafür. Es geht auch einfach. ;)

Du wusstest das mit der Kommission trotzdem nicht. Punkt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 14.05.2024 13:50
Moin Leute,
hier: es gibt Neuigkeiten

Viele unbezahlte Überstunden, Leute wollen weniger arbeiten, Überlastung ....

aber Wochenzeitreduzierung führt ja zu mehr Überstunden eigentlich?!

https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article242332092/Job-Studie-alarmiert-Es-gibt-den-Schrei-nach-Entlastung.html

Werneke sagt, dass sowohl Bezahlung als auch Stunden in der Tarifrunde thematisiert werden.

siehe hier (erste?) Auswertungen aus der Studie:
https://www.verdi.de/presse/downloads/pressemappen/++co++845c857c-11ca-11ef-84b4-cf85b514d0d3
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 14.05.2024 14:16
Höhere Schichtzulagen sind wichtiger als weniger Arbeitszeit offenbar :D.

Ich bin mal gespannt, was die dieses Mal als Forderung aufstellen.

"10 Minuten weniger Arbeitszeit die Woche und 0,5 %, mindestens aber 30 Euro, mehr Gehalt im Monat"
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 14.05.2024 14:18
Asoziales Verhalten der Belegschaft - gerade im Pflege- und Klinikbereich. Tätigkeiten ohne Pause - auf die man nicht verzichten kann! - führen über die Jahre zu gesundheitlichen Problemen und Kosten, die über die SV vergesellschaftet werden.

Bevor also eine Gewerkschaft neue Forderungen aufstellt, hat sie zunächst die eigenen Mitglieder (fast 50 % Gewerkschaft) auf die Einhaltung gesetzlicher Regeln hinzuweisen. Aber so ticken Gewerkschafter. Und denken noch, sie handeln gemein- oder nur klientel - nützlich.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 14:38
Habe das Dokument nur überflogen, bin aber über 2 Zahlen gestolpert:

48% arbeiten Vollzeit aus finanziellen Gründen
82% wünschen eine 4-Tage-Woche bzw. noch weniger

Hmmmm .... Taschenrechner sagt: Schwierig ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 14.05.2024 14:44
Habe das Dokument nur überflogen, bin aber über 2 Zahlen gestolpert:

48% arbeiten Vollzeit aus finanziellen Gründen
82% wünschen eine 4-Tage-Woche bzw. noch weniger

Hmmmm .... Taschenrechner sagt: Schwierig ;)

ja das habe ich auch gedacht; Wechsel des Arbeitgebers aus finanziellen Gründen war auch dabei.... beißt sich dann auch, wenn Stunden nur reduziert werden.

Bekanntmachung Forderungen wohl offiziell am 09.10.2024
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 14.05.2024 14:48
https://de.finance.yahoo.com/nachrichten/verdi-will-stress-%C3%B6ffentlichen-dienst-114942892.html

"Erste Verhandlungsrunde ist am 24. Januar."

--> haben die das von letztem Jahr (2023) abgeschrieben? Oder ist es tatsächlich wieder der 24. Januar... wieder schön fast einen Monat ins Land ziehen lassen, wenn dem so ist.
Bestimmt auch die beiden Runden danach wieder ordentlich spät.

Der TV-L war da etwas fixer, da waren die Runden nur über 2 Monate und nicht über 3 gestreut
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 14.05.2024 14:53
Habe das Dokument nur überflogen, bin aber über 2 Zahlen gestolpert:

48% arbeiten Vollzeit aus finanziellen Gründen
82% wünschen eine 4-Tage-Woche bzw. noch weniger

Hmmmm .... Taschenrechner sagt: Schwierig ;)

Welcher Widerspruch sollte zwischen Vollzeit und einer 4-Tage-Wochen bestehen?

Zumal sich mit geringeren Fahrkosten eher ein höheres Gehalt bei gleicher Arbeitszeit ergibt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 15:03

Der TV-L war da etwas fixer, da waren die Runden nur über 2 Monate und nicht über 3 gestreut

Als Betroffener muss ich ja sagen: Die Verhandlungen im TV-L waren nur lieblos! Verdi hat sich ja nicht mal die Mühe gemacht, andere Forderungen aufzustellen und das Ergebnis ist nahezu identisch zum TVöD.

@BAT: Sind dann halt 10h-Tage (+45Min gesetzliche Pause) bei 4 Tagen - laut Deiner Studien dann mindestens 4h davon im kognitiven Delirium ;)

Im Ernst: Hier ist der Wunsch ersichtlich, 32h bei vollem Lohnausgleich zu erhalten. Das überfordert selbst die Kräfte von Weihnachtsmann und Osterhase gemeinsam. Das funktioniert nur über einen längeren Umstellungszeitraum unter Erhalt des Nominalgehalts - sprich: Die Inflation wird Ihr unbarmherziges Werk tun.

In der Folge können wir dann ja das Wohngeld erhöhen, oder neue Transferleistungen erfinden - Wo das Geld dann wieder herkommen soll? Egal! Machen - Ist ja die Zukunft ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 14.05.2024 15:42
Mal abgesehen davon, dass in den jetzigen Artikeln (auch von Verdi), die bereits jahrelang überlasteten Bereiche wie IT und Ingenieure, jetzt gar nicht mehr auftauchen.

Seltsam, seltsam

Jetzt sind es die Erzieher, Krankenhäuser etc.

Um es noch einmal deutlich zu sagen.
Verdi hat seinen Teil dazu beigetragen, dass es zu dieser Unattraktivität und Fachkräfte Mangel im öffentlichen Dienst gekommen ist, vor allem in den höheren Eg´s.
Jetzt macht man sich noch nicht mal mehr die Mühe diese Bereiche aufzuzählen.

Saftladen
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 14.05.2024 15:48
Die Frage mag jetzt ein wenig komisch anmuten, aber sollte nicht zuerst geklärt werden, woher die inzw. enorme Zahl an AN kommt, die eine innere Kündigung vollzogen haben? Warum empfindet der Durchschnitt-AN keine Loyalität mehr zu Firma, Kollegen, Vorgesetzte? Warum hat die absolute Mehrzahl der MA keine Freude/Interesse mehr an der Arbeit/an den Ergebnissen der Arbeit und rattert alles nur noch lieblos runter?
Warum "flüchten" denn alle mit 63/65 in Rente?

Solange das nicht geklärt ist, wird die"unsinnige" Forderung einer Arbeitszeitreduzierung trotz Mangel an Arbeitskräften nicht vom Tisch kommen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 14.05.2024 16:15
Habe das Dokument nur überflogen, bin aber über 2 Zahlen gestolpert:

48% arbeiten Vollzeit aus finanziellen Gründen
82% wünschen eine 4-Tage-Woche bzw. noch weniger

Hmmmm .... Taschenrechner sagt: Schwierig ;)

Welcher Widerspruch sollte zwischen Vollzeit und einer 4-Tage-Wochen bestehen?

Zumal sich mit geringeren Fahrkosten eher ein höheres Gehalt bei gleicher Arbeitszeit ergibt.

4 Tage à 10 Stunden ( zzgl. 0:45 Pause)... na super, das kannst du doch komplett knicken. Die Tage sind dann wirklich verloren, um 6:30 anfangen, um 17:15 Feierabend, die Tage kann man abhaken, ob das besser ist dafür einen Tag frei zu haben?
Dank Gleitzeit kann ich immer mal etwas früher oder später gehen, je nachdem wie es gerade in das private Umfeld passt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 16:15
Die Frage mag jetzt ein wenig komisch anmuten, aber sollte nicht zuerst geklärt werden, woher die inzw. enorme Zahl an AN kommt, die eine innere Kündigung vollzogen haben? Warum empfindet der Durchschnitt-AN keine Loyalität mehr zu Firma, Kollegen, Vorgesetzte? Warum hat die absolute Mehrzahl der MA keine Freude/Interesse mehr an der Arbeit/an den Ergebnissen der Arbeit und rattert alles nur noch lieblos runter?
Warum "flüchten" denn alle mit 63/65 in Rente?

Solange das nicht geklärt ist, wird die"unsinnige" Forderung einer Arbeitszeitreduzierung trotz Mangel an Arbeitskräften nicht vom Tisch kommen.

Ich finde, das ist eine sehr spannende Frage!

Arbeit ist eben nicht nur "stupide Maloche", sondern macht eben einen guten Teil unseres Lebens aus (egal ob mit 32, 35 oder 39 Stunden in der Woche). Die so hoch umjubelde "Sinnstiftung" sollte doch auch zu guten Teilen in eben jener Arbeit liegen. Dabei geht es auch um die Kollegen, das gemeinsame Meistern von Herausforderungen, die Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten ... das sollte doch auch Spaß machen.

Irgendwie ist dieser Gedanke wohl untergegangen. Schade eigentlich.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 14.05.2024 16:17
Mal abgesehen davon, dass in den jetzigen Artikeln (auch von Verdi), die bereits jahrelang überlasteten Bereiche wie IT und Ingenieure, jetzt gar nicht mehr auftauchen.

Seltsam, seltsam

Jetzt sind es die Erzieher, Krankenhäuser etc.

Um es noch einmal deutlich zu sagen.
Verdi hat seinen Teil dazu beigetragen, dass es zu dieser Unattraktivität und Fachkräfte Mangel im öffentlichen Dienst gekommen ist, vor allem in den höheren Eg´s.
Jetzt macht man sich noch nicht mal mehr die Mühe diese Bereiche aufzuzählen.

Saftladen

Wurden diese Gruppen wirklich von verdi aufgeführt? Normalerweise weist eher die AG-Seite auf diese Berufsfelder hin - die wollten ja auch eher etwas für Fachkräfte >9b tun.

Aber Überlastung, zu wenig Kollegen, zu wenig besetzte Stellen und dann auch noch Stunden reduzieren, interessant
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 14.05.2024 21:39
Die Frage mag jetzt ein wenig komisch anmuten, aber sollte nicht zuerst geklärt werden, woher die inzw. enorme Zahl an AN kommt, die eine innere Kündigung vollzogen haben? Warum empfindet der Durchschnitt-AN keine Loyalität mehr zu Firma, Kollegen, Vorgesetzte? Warum hat die absolute Mehrzahl der MA keine Freude/Interesse mehr an der Arbeit/an den Ergebnissen der Arbeit und rattert alles nur noch lieblos runter?
Warum "flüchten" denn alle mit 63/65 in Rente?

Solange das nicht geklärt ist, wird die"unsinnige" Forderung einer Arbeitszeitreduzierung trotz Mangel an Arbeitskräften nicht vom Tisch kommen.

Die Frage ist nicht komisch, sie ist berechtigt. Diese Unzufriedenheit scheint ein gesamtgesellschaftliches Phänomen zu sein, so kommt es mir vor. Welt ist schlecht, Land ist schlecht, Regierung ist schlecht. Man ist mit nüscht mehr richtig zufrieden und das Meckern ist en voque. Wenn dann die Rahmenbedingungen im Job nicht mehr passen, weil mehr Druck, mehr Arbeit, zuwenig Kohle, zulange Arbeitszeiten, zuviel Bullshit-Bingo, dann wird der Spaß an der Maloche nicht mehr erkannt. Und die 19-jährige Influenca macht sowieso aus AA Goldbarren.

Wirft die Frage auf: Warum sind die Ramenbedingungen schlecht und wer trägt seinen Anteil daran?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: daseinsvorsorge am 14.05.2024 22:27
Mal abgesehen davon, dass in den jetzigen Artikeln (auch von Verdi), die bereits jahrelang überlasteten Bereiche wie IT und Ingenieure, jetzt gar nicht mehr auftauchen.

Seltsam, seltsam

Jetzt sind es die Erzieher, Krankenhäuser etc.

Um es noch einmal deutlich zu sagen.
Verdi hat seinen Teil dazu beigetragen, dass es zu dieser Unattraktivität und Fachkräfte Mangel im öffentlichen Dienst gekommen ist, vor allem in den höheren Eg´s.
Jetzt macht man sich noch nicht mal mehr die Mühe diese Bereiche aufzuzählen.

Saftladen

Wenn Ihnen der Schaum vor´m Mund jetzt bereits in die Augen läuft, können Sie nicht mehr richtig lesen-schade:

Aus der Befragung von verdi- www.verdi.de/++file++6643208e6936dff01af989bb/download/öD Handout Arbeitszeitbefragung.pdf- ist auf Seite 3 zu lesen:...Gründe für die unbesetzten Stellen sind vor allem Arbeitsverdichtung und Arbeitskräftemangel. Nicht nur in  den bekannten Bereichen wie IT, Kita, Pflege oder Fahrdienst ....

Aber unabbhängig davon; warum gelingt es den beiden von Ihnen genannten Bereichen nicht, sich endlich Gehör zu verschaffen, dass die vka/Bund zum Handeln zwingt ?

Meine Hypothese: Sich zu organisieren-wo auch immer - und sich zu engagieren kostet natürlich mehr Zeit und Kraft , als jeden Tag das Narrativ der Opferrolle hoch zu halten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 14.05.2024 22:38
Habe das Dokument nur überflogen, bin aber über 2 Zahlen gestolpert:

48% arbeiten Vollzeit aus finanziellen Gründen
82% wünschen eine 4-Tage-Woche bzw. noch weniger

Hmmmm .... Taschenrechner sagt: Schwierig ;)
Auc hbei einer 4Tage Woche kann man Vollzeit arbeiten, machen bei uns schon viele Handwerksbetriebe.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Schokobon am 14.05.2024 22:52
Das ist praktisch. Kann man freitags lokrativeren Tätigkeiten nachgehen.
Bei Handwerken ist das meistens die gleiche Arbeit wie von Mo - Do - nur eben am Freitag schwarz.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 23:10
Habe das Dokument nur überflogen, bin aber über 2 Zahlen gestolpert:

48% arbeiten Vollzeit aus finanziellen Gründen
82% wünschen eine 4-Tage-Woche bzw. noch weniger

Hmmmm .... Taschenrechner sagt: Schwierig ;)
Auc hbei einer 4Tage Woche kann man Vollzeit arbeiten, machen bei uns schon viele Handwerksbetriebe.

Natürlich kann man 10h + 45m Pause pro Tag arbeiten ... Ich bin mir aber unsicher, ob das bei der Fragestellung auch so als Bedingung kommuniziert wurde.

Handwerksbetriebe sind überdies noch mal eine ganz andere Nummer, weil die täglichen Rüstzeiten (unproduktiv) ins Gewicht fallen. Da können 4*9h (36h) tatsächlich genauso produktiv sein wie 5*8h (40h).
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 15.05.2024 08:04


Wirft die Frage auf: Warum sind die Ramenbedingungen schlecht und wer trägt seinen Anteil daran?


Das is ja meiner Meinung nach die Krux: die Rahmenbedingungen sind "besser" geworden. Wie immer man "besser" definiert!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 15.05.2024 08:34
Die Frage mag jetzt ein wenig komisch anmuten, aber sollte nicht zuerst geklärt werden, woher die inzw. enorme Zahl an AN kommt, die eine innere Kündigung vollzogen haben? Warum empfindet der Durchschnitt-AN keine Loyalität mehr zu Firma, Kollegen, Vorgesetzte? Warum hat die absolute Mehrzahl der MA keine Freude/Interesse mehr an der Arbeit/an den Ergebnissen der Arbeit und rattert alles nur noch lieblos runter?
Warum "flüchten" denn alle mit 63/65 in Rente?

Solange das nicht geklärt ist, wird die"unsinnige" Forderung einer Arbeitszeitreduzierung trotz Mangel an Arbeitskräften nicht vom Tisch kommen.

Ich finde, das ist eine sehr spannende Frage!

Arbeit ist eben nicht nur "stupide Maloche", sondern macht eben einen guten Teil unseres Lebens aus (egal ob mit 32, 35 oder 39 Stunden in der Woche). Die so hoch umjubelde "Sinnstiftung" sollte doch auch zu guten Teilen in eben jener Arbeit liegen. Dabei geht es auch um die Kollegen, das gemeinsame Meistern von Herausforderungen, die Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten ... das sollte doch auch Spaß machen.

Irgendwie ist dieser Gedanke wohl untergegangen. Schade eigentlich.

Jemand sagte vor kurzem: Menschen, die für Ihren Job brennen und darin wirklich etwas drauf haben, arbeiten 60 Stunden.
Den Spruch habe ich erst mal sacken lassen müssen, um mich daran zu erinnern, dass ich mal 25, 30 Jahre lang genau das gelebt habe. Ich hatte Spass an meinem Job und habe da auch richtig Energie rausgezogen.

Irgendwann ging etwas verloren. Vielleicht war es Widerstand bei Höhergruppierungen, der nur per Anwalt zu überwinden war und mich letztlich ausgebremst hat. Dann noch ein paar Gescheitschmatzer, die von den Inhalten & Abläufen 0 Ahnung hatten, aber meineten Ihren Polit-Senf durchdrücken zu müssen...
Wir haben in meiner Generation zu viele Kriecher/Speichellecker nach oben kommen lassen... Babyboomer hatte immer viel Konkurrenz bei Jobs. Da sind nicht die Besten und damit vielleicht damit auch eher "Unbequemere" in Führungspositionen gekommen, sondern die die sich anpassen konnten und immer schön nach oben abgenickt haben.  Das über 30 -40 Jahre praktiziert... da werden positive Highlights in Führungspositionen spärlich!
So eine meiner Überlegungen.

Mehr Geld in höheren Entgeltgruppen - also das Abschaffen von Sockelbeträgen - wird m.M. nach daran garnichts ändern. Auch kann ich sagen: wenn sich das Schmerzensgeld erhöht, ist das ganz nett, aber meine Schmerzen verschwinden deswegen nicht!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 15.05.2024 09:22
Lust an der Arbeit ist bei mir defintiv vorhanden. Ich mag die Gesetzesumsetzung. Keine Ahnung, wie der Missmut in der Fläche verursacht wurde, bei mir war es die Einführung des TVÖD, der schlicht sehr viel gehemmt hat an Entwicklungsmöglichkeiten (Stufenlaufzeiten, kleine und große 9, dann a b und c, Erhöhung der Arbeitszeiten, etc.)

Trotz wirklich viel Spass bei der Arbeit und mit Kollegen (um Gottes Willen kein HO für mich), der TVÖD her mich schon zu einer großen inneren Kündigung geführt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 10:08
Jemand sagte vor kurzem: Menschen, die für Ihren Job brennen und darin wirklich etwas drauf haben, arbeiten 60 Stunden.
Den Spruch habe ich erst mal sacken lassen müssen, um mich daran zu erinnern, dass ich mal 25, 30 Jahre lang genau das gelebt habe. Ich hatte Spass an meinem Job und habe da auch richtig Energie rausgezogen.

Man muss ja nicht direkt 60h brennen - aber man muss sich schon mit seinem Job identifizieren und Spaß bei der Arbeit haben. Das können (wenn die eigentlichen Doings im Job von eher geringem Wert für die eigene Entwicklung sind) natürlich auch die Kollegen sein, oder oder oder ...

Ich habe den Weg in den öD durch die Kinder gefunden, denn vorher war ich in einem international agierenden KMU in der IT unterwegs. Oft Arbeit in den Abend- oder frühen Morgenstunden, sowie auch am WE, weil Wartungsfenster schlicht nicht in die Arbeitszeit der anderen MA fallen durften. Ich empfand das aber nie als Ausbeutung oder Pein - nur mit den Kindern haben sich dann meine persönlichen Prios verschoben.

Zitat
... Babyboomer hatte immer viel Konkurrenz bei Jobs. Da sind nicht die Besten und damit vielleicht damit auch eher "Unbequemere" in Führungspositionen gekommen, sondern die die sich anpassen konnten und immer schön nach oben abgenickt haben.  Das über 30 -40 Jahre praktiziert... da werden positive Highlights in Führungspositionen spärlich!
So eine meiner Überlegungen.

Ja, klingt nachvollziehbar - allerdings wird die Besetzung von Führungspositionen unter dem enormen Fachkräftemangel heutzutage (der vielbesungene Arbeitnehmermarkt) sicher auch viele "Leuchten" nach oben spülen, weil man froh ist, überhaupt jemanden zu haben ;).

Auf solche, demografische Rahmenbedingungen hat man weder als Mensch, noch als Gewerkschaft Einfluss. Hier muss man halt das Beste draus machen.

Was das Beste ist? Ich glaube, es ist maximale Flexibilität in Tarifangelegenheiten, um möglichst vielen ein auskömmliches und/oder den eigenen Bedürfnissen entgegenkommendes Arbeiten zu ermöglichen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 15.05.2024 10:29
Jemand sagte vor kurzem: Menschen, die für Ihren Job brennen und darin wirklich etwas drauf haben, arbeiten 60 Stunden.
Den Spruch habe ich erst mal sacken lassen müssen, um mich daran zu erinnern, dass ich mal 25, 30 Jahre lang genau das gelebt habe. Ich hatte Spass an meinem Job und habe da auch richtig Energie rausgezogen.

Man muss ja nicht direkt 60h brennen


Wenn Du einen Arbeitsplatz im wissenschaftl. Bereich mit Unmengen an fachübergreifenden Bereichen bzw. in der Lehre mit verzahnenden Inhalten kommst Du an der Stundenzahl nicht vorbei um wirklich gut zu sein. Das sind keine überschaubaren Bereiche mehr. Sie werden nur von vielen Wissenschaftlern/Lehrenden inzwischen dazu gemacht, weil das Arbeitsleben nicht mehr die Prio hat.


Darum drehen wir uns ja und deswegen suchen alle Ihr Heil in der Flucht über Rente/Pensionierung und Arbeitszeitverkürzung!



... Babyboomer hatte immer viel Konkurrenz bei Jobs. Da sind nicht die Besten und damit vielleicht damit auch eher "Unbequemere" in Führungspositionen gekommen, sondern die die sich anpassen konnten und immer schön nach oben abgenickt haben.  Das über 30 -40 Jahre praktiziert... da werden positive Highlights in Führungspositionen spärlich!
So eine meiner Überlegungen.

Ja, klingt nachvollziehbar - allerdings wird die Besetzung von Führungspositionen unter dem enormen Fachkräftemangel heutzutage (der vielbesungene Arbeitnehmermarkt) sicher auch viele "Leuchten" nach oben spülen, weil man froh ist, überhaupt jemanden zu haben ;).

Auf solche, demografische Rahmenbedingungen hat man weder als Mensch, noch als Gewerkschaft Einfluss. Hier muss man halt das Beste draus machen.

Was das Beste ist? Ich glaube, es ist maximale Flexibilität in Tarifangelegenheiten, um möglichst vielen ein auskömmliches und/oder den eigenen Bedürfnissen entgegenkommendes Arbeiten zu ermöglichen.

Provokant: Ich denke, dass die zukünfigen dt. Akademiker - also die heutigen Kids - irgendwann für Mindestlohn den Indern/Chinesen/Afrikaner die Schuhe binden werden, weil Mami&Papi ja nur das Besten für das Kiddy wollten und doch bitte Leistung die Kids anderer Eltern erbringen sollen. So wie der Umweltschutz von anderen erbracht werden soll oder der andere doch bitte weniger Gehalt haben soll als ich, denn meine Arbeit ist mehr wert.
Usw.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 10:42
...um Gottes Willen kein HO für mich...

Nicht böse gemeint, aber klammert sich da jemand an liebgewordene Arbeitsbedingungen aus dem letzten Jahrtausend und erkennt den Wandel der Arbeitswelt nicht an? ;)

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist durch HO deutlich besser zu bewerkstelligen und die ausfallenden Pendelfahrten schonen Geldbeutel und Klima/Umwelt. Studien belegen dies. Die Umstellung auf SharedDesk-Büros spart Kosten durch Verkleinerung der benötigten Immobilien und ferner könnte durch Umwidmung leerer Büroflächen der Wohnungsmarkt entspannt werden.

Ich muss es jetzt fragen: Verkennt da nicht jemand die Realität und ignoriert die Fakten? ;)

(Ich gönne Dir Deinen Anwesenheitswunsch natürlich - vielleicht verstehst Du ja jetzt, was ich mit meinem Wunsch nach mehr Liberalität in der Ausgestaltung meines Arbeitsrahmens meine?)

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 15.05.2024 10:44
Na da hat sich ja jemand auf mich eingeschossen.

Natürlich mache ich HO, aber die Premiumvariante, Home ohne Office, aka Teilzeit.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 10:57
Na da hat sich ja jemand auf mich eingeschossen.

Natürlich mache ich HO, aber die Premiumvariante, Home ohne Office, aka Teilzeit.

Wir sind doch alle Freunde hier - nur Deine Ideen zur Arbeitszeit finde ich eben totalitär. Hier bot sich schlicht eine hübsche Analogie mit einer anderen Totalität, die eben ganz in meinem und nicht in Deinem Sinne wäre.

Ich würde mich nur freuen, wenn Du daran erkennen würdest, das gewisse Freiheiten eben doch ganz nett wären. Leben und Leben lassen - Ohne dem Gegenüber Realitätsverweigerung vorzuwerfen.

In diesem Sinne!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 15.05.2024 10:59
Na dann sind ja alle Tarifverträge der letzten Jahrzehnte totalitär gewesen, weil sie irgendwelche Wochenarbeitszeiten ohne einen Flexizeitraum bestimmt haben?

Übertreibst du es nicht ein wenig?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: UNameIT am 15.05.2024 11:42
Na dann sind ja alle Tarifverträge der letzten Jahrzehnte totalitär gewesen, weil sie irgendwelche Wochenarbeitszeiten ohne einen Flexizeitraum bestimmt haben?

Übertreibst du es nicht ein wenig?

Was ich mich Frage IG Metall hat seit Jahrzehnten ( gute 30 Jahre) ne Wochenarbeitszeit von 35 Stunden, nun 32 gefordert. Wo geht ein ITler , ein Ingeneur, ein Architekt, ein Akademiker etc. hin? Zu VW/Mercedes/Siemens/etc wo man  35h bei besserer Bezahlung arbeitet oder 39 Stunden bei schlechter Bezahlung? Wo geht eine Buchhalterin etc hin? Wo man 35h oder 39h arbeitet?

Wie will man bei der Beharrung auf 39h mehr Mitarbeiter gewinnen? Bei gleichbleibend schlechter Bezahlung?

Klar kurzfristig erhöht man das Problem, aber langfristig mag das eine der Lösungen für mehr MA sein.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 15.05.2024 11:48
Man kann drüber streiten, ob eine 35 Stunden - Woche im TVÖD eine Entlastung bringen würde für den AG (der AN macht sowieso Dienst mittlerer Art und Güte im Rahmen der jeweiligen Arbeitszeit) oder ob durch Wegfall der Arbeitsstunden mehr Arbeit liegen bleibt. Aufgrund der Konkurrenzsituation in der Akquise sehe ich eher Ersteres.

Insofern sind Arbeitszeitverkürzungen im Kern reine Arbeitgeberinteressen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 11:49
Na dann sind ja alle Tarifverträge der letzten Jahrzehnte totalitär gewesen, weil sie irgendwelche Wochenarbeitszeiten ohne einen Flexizeitraum bestimmt haben?

Übertreibst du es nicht ein wenig?

Ja, Tarifverträge definieren feste Grenzen - aber sie sind nicht totalitär. Merkst Du doch selbst, denn Du darfst(!) Teilzeit arbeiten.

Nein, ich übertreibe nicht, weil Du bei Veränderungen in der AZ keinen Raum mehr für Flexibilität siehst, sondern im Gegenteil all die TZ ab 32h wieder einsammeln möchtest, um damit wieder den "Einheitsgrad" zu erhöhen.

Täte man dies im Bereich HO auch (was aus verschiedenen, auch bereits von mir genannten Gründen anzuraten wäre), dann würde Dich das eben in Deinen Wünschen negativ beeinflussen.

Jetzt noch mal ganz langsam: Ich wünsche mir, dass wir beide im Rahmen eines TV unser Wohlfühleckchen finden, Du hast daran aber kein Interesse und willst alles einheitlich.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 15.05.2024 11:49


Wirft die Frage auf: Warum sind die Ramenbedingungen schlecht und wer trägt seinen Anteil daran?


Das is ja meiner Meinung nach die Krux: die Rahmenbedingungen sind "besser" geworden. Wie immer man "besser" definiert!

Ja, du hast damit auch vollkommen Recht.

Das Problem sind die gesamten Krisen der letzten Jahren (ja natürlich war der Zweite Weltkrieg noch wesentlich schlimmer, aber den haben die 1946er ff. nicht mehr erlebt), es ging seitdem eigentlich immer nur bergauf. In den letzten Jahren merkt man aber, dass der Wohlstand nicht garantiert ist und wieder sinkt, das beispielsweise Wohnraum mitunter unbezahlbar wird, die Politik nicht verlässlich ist, falsche Anreize gesetzt werden, die Welt immer verrückter wird, Corona, Inflation, Rechtsruch, zunehmende Gewalt....
das macht etwas mit den Leuten, die in einem behüteten Umfeld aufgewachsen sind... ich glaube, dass das teilweise (auch unbewusst) auch dem Job zugeschrieben wird - also das ein Teil dieser Personen die Antworten auch in anderen Jobs so geben würde.

Daher ist das zu großen Teilen auch ein gesamtgesellschaftliches Problem.

Selbst IG MEtaller mit 35 h und besserer Bezahlung + sämtlichen Benefits sind ja nicht alle zufrieden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 15.05.2024 11:54
Man kann drüber streiten, ob eine 35 Stunden - Woche im TVÖD eine Entlastung bringen würde für den AG (der AN macht sowieso Dienst mittlerer Art und Güte im Rahmen der jeweiligen Arbeitszeit) oder ob durch Wegfall der Arbeitsstunden mehr Arbeit liegen bleibt. Aufgrund der Konkurrenzsituation in der Akquise sehe ich eher Ersteres.

Insofern sind Arbeitszeitverkürzungen im Kern reine Arbeitgeberinteressen.

Viele Leute fühlen sich aber schlecht, wenn der Stapel auf den Schreibtischen immer höher wird, das erzeugt (wenn einem nicht alles gleichgültig ist (da gibt es auch sicherlich einige von)) Stress und ein Gefühl des Nicht mehr Schaffens. Ob das besser ist?

Selbstverständlich muss die Bezahlung rauf und zwar deutlich aufgrund der Konkurrenzsituation und vielleicht sollten Personalkosten nicht immer als "Steuerverschwendung" deklariert werden. So einen Kaffee könnte der öD auch mal stellen zum Beispiel (aber nein, sind ja sparsam, weil öffentliche Mittel (das bei Sachkosten Millionen zum Fenster rausgeworfen werden ist dann egal)).

Von mir aus auch wie jetzt bei anderen Tarifen: Wahlmodell: 35 h als "Normalfall" , aber es dürfen 39 h BEZAHLT(!!! Nicht Freizeitausgleich) gearbeitet werden ohne Diskussion darum führen zu müssen.
Dann kann ich damit leben, aber nicht Reduzierung zu Lasten von Gehaltserhöhungen
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 15.05.2024 12:06

Nein, ich übertreibe nicht, weil Du bei Veränderungen in der AZ keinen Raum mehr für Flexibilität siehst, sondern im Gegenteil all die TZ ab 32h wieder einsammeln möchtest, um damit wieder den "Einheitsgrad" zu erhöhen.


Nein, du übertreibst maßlos. Jemand fordert die 35 Stunden- Woche und ist deswegen totalitär? Du machst so ein Fass auf wegen einer ganz normalen Forderung im Arbeitnehmerbereich?

Was hast du davon? Ich bin ein ganz kleines Puzzelteil, viele fordern die Beibehaltung, mehr Geld oder eine Mischung aus allen, auch mit Flexizeiten und dann kommt irgendwann eine Forderung, Verhandlungen, etc...

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: UNameIT am 15.05.2024 12:08

Viele Leute fühlen sich aber schlecht, wenn der Stapel auf den Schreibtischen immer höher wird, das erzeugt (wenn einem nicht alles gleichgültig ist (da gibt es auch sicherlich einige von)) Stress und ein Gefühl des Nicht mehr Schaffens. Ob das besser ist?

Selbstverständlich muss die Bezahlung rauf und zwar deutlich aufgrund der Konkurrenzsituation und vielleicht sollten Personalkosten nicht immer als "Steuerverschwendung" deklariert werden. So einen Kaffee könnte der öD auch mal stellen zum Beispiel (aber nein, sind ja sparsam, weil öffentliche Mittel (das bei Sachkosten Millionen zum Fenster rausgeworfen werden ist dann egal)).

Von mir aus auch wie jetzt bei anderen Tarifen: Wahlmodell: 35 h als "Normalfall" , aber es dürfen 39 h BEZAHLT(!!! Nicht Freizeitausgleich) gearbeitet werden ohne Diskussion darum führen zu müssen.
Dann kann ich damit leben, aber nicht Reduzierung zu Lasten von Gehaltserhöhungen

Perfekt  ;D

Muss Ihnen in allen genannten Punkten recht geben.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 15.05.2024 12:09

Von mir aus auch wie jetzt bei anderen Tarifen: Wahlmodell: 35 h als "Normalfall" , aber es dürfen 39 h BEZAHLT(!!! Nicht Freizeitausgleich) gearbeitet werden ohne Diskussion darum führen zu müssen.
Dann kann ich damit leben, aber nicht Reduzierung zu Lasten von Gehaltserhöhungen

Woher kommt dieser Fetisch mit 39 stunden? Warum nicht 41, 44 oder 46? Ich verstehe diese Forderungen nicht, wenn man mehr Geld will, setzt man sich evtl. auch für mehr als 40 Stunden als Regelfall für alle ein...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 12:14
Insofern sind Arbeitszeitverkürzungen im Kern reine Arbeitgeberinteressen.

Du hast nicht eine Minute Deines Lebens in der pW gearbeitet, korrekt?

Ja, hier geht es natürlich um den öD - aber wenn ich "da draussen" bei gleicher AZ deutlich mehr Geld verdiene, dann gehe ich dorthin, oder bleibe auch dort. Die Gehälter im öD werden durch Verkürzung der AZ auch nicht steigen, weil die im Rahmen einer Tarifauseinandersetzung von der Politik angedachte Erhöhung des Personalkostentöpfchens durch die AG bereits für die zusätzlichen MA benötigt wird - in den Bereichen, in denen dann auch wirklich gearbeitet wird (was in Deinem EMA vielleicht ganz anders ist, keine Ahnung!).

Ich habe in meinem Bereich immer wieder die Situation, dass ein Bäumchen brennt. Manchmal ist das auch ein Baum, manchmal sogar direkt ein Wald. Das muss gelöst werden - und zwar: Jetzt! in einem EMA kann man nach 35h den Griffel fallen lassen und entspannt die Freizeit bei Maniküre oder einem Erdbeertörtchen genießen. Hach, wie luftig süß das Leben.

Ich aber habe einen Job, mit dem ich mich identifiziere, bei dem ich mir wünsche, dass alles funktioniert. Das scheint für machen bereits am Rande einer psychischen Störung zu liegen, aber so wie ich, ticken auch meine Kollegen.

Ich denke, Du hast einfach längst abgeschlossen mit Deiner Entwicklung. Möglicherweise ist es Dein Job, der am Ende einfach nur unglaublich langweilig ist?

Aber lass anderen doch Freiheiten!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 15.05.2024 12:22

Nein, du übertreibst maßlos. Jemand fordert die 35 Stunden- Woche und ist deswegen totalitär? Du machst so ein Fass auf wegen einer ganz normalen Forderung im Arbeitnehmerbereich?

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 12:54

Nein, du übertreibst maßlos. Jemand fordert die 35 Stunden- Woche und ist deswegen totalitär? Du machst so ein Fass auf wegen einer ganz normalen Forderung im Arbeitnehmerbereich?


Ist okay, Du hast mich nicht verstanden, und Du willst mich nicht verstehen. Du kannst Dich also wieder hinlegen ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 15.05.2024 13:51


Von mir aus auch wie jetzt bei anderen Tarifen: Wahlmodell: 35 h als "Normalfall" , aber es dürfen 39 h BEZAHLT(!!! Nicht Freizeitausgleich) gearbeitet werden ohne Diskussion darum führen zu müssen.
Dann kann ich damit leben, aber nicht Reduzierung zu Lasten von Gehaltserhöhungen

Warum nicht das Vollzeitgehalt auf 35h legen, bei bis 39h im gleichen Maße mehr + 50 € Bonus pro zusätzlicher Stunde? Ist zwar Utopie, hier wäre ich aber gespannt, wie sich diejenigen entscheiden, die jetzt Stundenreduzierungen fordern.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 14:08
Warum nicht das Vollzeitgehalt auf 35h legen, bei bis 39h im gleichen Maße mehr + 50 € Bonus pro zusätzlicher Stunde? Ist zwar Utopie, hier wäre ich aber gespannt, wie sich diejenigen entscheiden, die jetzt Stundenreduzierungen fordern.

Ich fürchte, das ändert dort argumentativ schlicht gar nichts, weil diese Personen oft saturiert sind und auch ohne nennenswerte Balstungen durchs Leben gehen. Sei das einem Erbe geschuldet, oder der Kinderlosigkeit.

Erschütternd finde ich, wenn man ausschließlich für die eigenen Wünsche argumentiert und anderen Bedürfnissen in einem TV keinen Raum mehr gönnen möchte. Diese Form des Egozentrischen und der Kompromisslosigkeit scheint aber Zeichen unserer Zeit zu sein.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 15.05.2024 14:22

Von mir aus auch wie jetzt bei anderen Tarifen: Wahlmodell: 35 h als "Normalfall" , aber es dürfen 39 h BEZAHLT(!!! Nicht Freizeitausgleich) gearbeitet werden ohne Diskussion darum führen zu müssen.
Dann kann ich damit leben, aber nicht Reduzierung zu Lasten von Gehaltserhöhungen

Woher kommt dieser Fetisch mit 39 stunden? Warum nicht 41, 44 oder 46? Ich verstehe diese Forderungen nicht, wenn man mehr Geld will, setzt man sich evtl. auch für mehr als 40 Stunden als Regelfall für alle ein...

Weil 39 h meiner Meinung nach ganz gut ist. Ist besser als der Regelfall mit 40 h. Und ich kann einen kurzen Freitag machen (2,5 Tage Wochenende sind schon etwas Schönes, früher in der PW war freitags bis 17 Uhr, das ist enorme Qualitätssteigerung für mich) und an den anderen Tagen kann ich dank Stundenabbau, Gleiten, früh anfangen etc. auch eigentlich so gehen, dass ich das meiste vernünftig beschicken kann.

Von Mehrstunden habe ich auch nie geredet. Das ist so vollkommen in Ordnung. Stunden gleich und Gehalt rauf, that's it.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 15.05.2024 14:54
Bekommst du das volle Gehalt, bist also in Stufe 6?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 15.05.2024 15:05
Warum nicht das Vollzeitgehalt auf 35h legen, bei bis 39h im gleichen Maße mehr + 50 € Bonus pro zusätzlicher Stunde? Ist zwar Utopie, hier wäre ich aber gespannt, wie sich diejenigen entscheiden, die jetzt Stundenreduzierungen fordern.

Ich fürchte, das ändert dort argumentativ schlicht gar nichts, weil diese Personen oft saturiert sind und auch ohne nennenswerte Balstungen durchs Leben gehen. Sei das einem Erbe geschuldet, oder der Kinderlosigkeit.

Erschütternd finde ich, wenn man ausschließlich für die eigenen Wünsche argumentiert und anderen Bedürfnissen in einem TV keinen Raum mehr gönnen möchte. Diese Form des Egozentrischen und der Kompromisslosigkeit scheint aber Zeichen unserer Zeit zu sein.

Mir begegnen auch Eltern, die ausschließlich zum Wohle Ihrer eigenen Kinder argumentieren und dafür ohne zu zögern über "Leichen gehen würden". Und mir sind auch schon gesellschaftlich sehr verantwortungsbewußte Erben begegnet.

Kann es sein, dass auch Du aus deinem Elternsein zu Deinem alleinigen Vorteil gerade argumentierst?
Ich halte das zwar grundsätzlich für legitim, nur verschlimmert diese Denke ja gerade die Zukunft künftiger Generationen.

Doe Forderungen der heutigen jungen AN nur wenig arbeiten zu wollen, und irgendwie trotzdem ein auskömmliches Leben zu haben und sei es auf Kosten anderer...

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 15:38
Warum nicht das Vollzeitgehalt auf 35h legen, bei bis 39h im gleichen Maße mehr + 50 € Bonus pro zusätzlicher Stunde? Ist zwar Utopie, hier wäre ich aber gespannt, wie sich diejenigen entscheiden, die jetzt Stundenreduzierungen fordern.

Ich fürchte, das ändert dort argumentativ schlicht gar nichts, weil diese Personen oft saturiert sind und auch ohne nennenswerte Balstungen durchs Leben gehen. Sei das einem Erbe geschuldet, oder der Kinderlosigkeit.

Erschütternd finde ich, wenn man ausschließlich für die eigenen Wünsche argumentiert und anderen Bedürfnissen in einem TV keinen Raum mehr gönnen möchte. Diese Form des Egozentrischen und der Kompromisslosigkeit scheint aber Zeichen unserer Zeit zu sein.

Mir begegnen auch Eltern, die ausschließlich zum Wohle Ihrer eigenen Kinder argumentieren und dafür ohne zu zögern über "Leichen gehen würden". Und mir sind auch schon gesellschaftlich sehr verantwortungsbewußte Erben begegnet.

Kann es sein, dass auch Du aus deinem Elternsein zu Deinem alleinigen Vorteil gerade argumentierst?
Ich halte das zwar grundsätzlich für legitim, nur verschlimmert diese Denke ja gerade die Zukunft künftiger Generationen.

Doe Forderungen der heutigen jungen AN nur wenig arbeiten zu wollen, und irgendwie trotzdem ein auskömmliches Leben zu haben und sei es auf Kosten anderer...

;) Nein, Faunus - da hast Du mich falsch interpretiert.

Ich wollte damit sagen, dass durch Kinderlosigkeit eben auch mehr vom Netto übrigbleibt, was es eben auch älteren AN ermöglicht, von weniger Arbeitszeit zu träumen (auch wenn das final Reallohnverluste bedeutet). Kinder kosten tatsächlich 2 oder 3 Euro mehr, als das, was durch den Steuerfreibetrag gespart wird. Erlebe ich Monat für Monat ;)

Auch wollte ich Erben nicht über einen Kamm scheren, aber ich kenne nun auch Paare, die nach dem Bezug von Elternhaus A und dem Verkauf von Elternhaus B nur noch 30h arbeiten gehen. Es ermöglicht schlicht auch ein auskömmliches Leben bei geringerer Leistung.

Es ist ja auch gar nicht schlimm, wenn Menschen durchaus saturiert durchs Leben schreiten. Nur wenn versucht wird, diese Wenigerleistung zum Standard zu machen, dann habe ich halt schon Bedenken.

Ich schaffe meine 40h und ich tue dies gerne - und versuche, diesen Leistungsgedanken auch weiterzuvermitteln.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 15.05.2024 15:59

Es ist ja auch gar nicht schlimm, wenn Menschen durchaus saturiert durchs Leben schreiten. Nur wenn versucht wird, diese Wenigerleistung zum Standard zu machen, dann habe ich halt schon Bedenken.

Ich schaffe meine 40h und ich tue dies gerne - und versuche, diesen Leistungsgedanken auch weiterzuvermitteln.

Da habe ich Dich tatsächlich falsch verstanden und wir sind auf einer Linie  :)

Ich bin z.B. auch auf 85 % gegangen, weil ich es geht.
Wenn ich nur mich betrachte, dann wäre ich sofort für eine AZV, aber da ich über den Tellerrand sehe,  denke ich, dass uns der "Überfluß" den Kopf verkleistert hat und dass Deutschland/Europa sich wirtschaftl. völlig ins Aus schießen wird mit so einer Aktion. Ich war schon bei den Franzosen über die massiven Proteste zur Erhöhung des des Alters von 62 auf 64 Jahre zum Renteneintritt etwas verwundert.

 
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 15.05.2024 17:02

Nein, ich übertreibe nicht, weil Du bei Veränderungen in der AZ keinen Raum mehr für Flexibilität siehst, sondern im Gegenteil all die TZ ab 32h wieder einsammeln möchtest, um damit wieder den "Einheitsgrad" zu erhöhen.


Nein, du übertreibst maßlos. Jemand fordert die 35 Stunden- Woche und ist deswegen totalitär? Du machst so ein Fass auf wegen einer ganz normalen Forderung im Arbeitnehmerbereich?

Was hast du davon? Ich bin ein ganz kleines Puzzelteil, viele fordern die Beibehaltung, mehr Geld oder eine Mischung aus allen, auch mit Flexizeiten und dann kommt irgendwann eine Forderung, Verhandlungen, etc...
Das Totalitäre daran ist, das diese Menschen mit Realohnverlusten dann umgehen müssen.
Denn die 35 h wird es eben nicht mit gehörigen Abschlägen bei der Tariferhöhung geben.
Wenn man jedoch Lohnerhöhung fordert, dann hat jeder die Wahlmöglichkeit 35 dafür zu nehmen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 15.05.2024 17:05

Von mir aus auch wie jetzt bei anderen Tarifen: Wahlmodell: 35 h als "Normalfall" , aber es dürfen 39 h BEZAHLT(!!! Nicht Freizeitausgleich) gearbeitet werden ohne Diskussion darum führen zu müssen.
Dann kann ich damit leben, aber nicht Reduzierung zu Lasten von Gehaltserhöhungen

Woher kommt dieser Fetisch mit 39 stunden? Warum nicht 41, 44 oder 46? Ich verstehe diese Forderungen nicht, wenn man mehr Geld will, setzt man sich evtl. auch für mehr als 40 Stunden als Regelfall für alle ein...
Vielleicht deswegen die 39, weil es der aktuelle Status ist.
Und man dem AG nicht aufdrücken will, das er vom AN gewünschte Mehrarbeit bezahlen soll, obwohl nicht mehr Arbeit für den AN da ist?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: thebiba am 15.05.2024 19:17

Man müsste dem Steuerzahler nur näher bringen, dass ein geschlossener Tag ein Tag mit weniger Verlust ist.
Was das entlassen der Kassenhilfe bringen soll erschließt sich mir nicht wirklich.

Die komplette Schließung des Bades (inklusive Entlassung der Kassenkraft, Badtechniker und der Schwimmmeister) entlastet noch mehr.

... und das gibt: Freizeit, Freizeit, Freizeit! Herrlich ;)

Dann kann ich mich ja freuen, das ich noch angestellt bin.
Schon blöd, wenn man nicht mal die richtigen Berufsbezeichnungen nennen kann.  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 15.05.2024 19:22
]Das Totalitäre daran ist, das diese Menschen mit Realohnverlusten dann umgehen müssen.
Denn die 35 h wird es eben nicht mit gehörigen Abschlägen bei der Tariferhöhung geben.
Wenn man jedoch Lohnerhöhung fordert, dann hat jeder die Wahlmöglichkeit 35 dafür zu nehmen.

Welche Forderungen darf man denn deiner Meinung nach stellen? Ist es totalitär eine Erhöhung auf 41 zu fordern, nicht mehr totalitär eine Forderung nach 37? Wo siehst du die Grenze?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 20:36

Dann kann ich mich ja freuen, das ich noch angestellt bin.
Schon blöd, wenn man nicht mal die richtigen Berufsbezeichnungen nennen kann.  ;)

Ja, das darfst Du.

Und entschuldige bitte, dass ich Deine korrekte Berufsbezeichnung nicht nennen konnte - Ich hoffe, ich habe Dich nicht gekränkt. Nun sprich, wie darf man Dich in deinem Bad korrekt benennen?

Aber mal ne andere Frage: Wie wäre es für Dich mit Teilzeit? das wär doch cool, oder?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 15.05.2024 20:45
Bekommst du das volle Gehalt, bist also in Stufe 6?

Ich?
Nein leider noch lange nicht :D.

Gearbeitet nach Abi --> studiert (Uni, nicht bei der Kommune) --> im öD gelandet
hab noch ein paar Jahre bis Stufe 6; bin aber auch noch in meinen 30ern, also auch noch lange bis zur Rente

in Stufe 6 wäre mir Gehalt vielleicht auch nicht soooo wichtig, das ist der Punkt, den ich ansprach, mit den unterschiedlichen Lebensphasen. Aber bei Gehalssteigerung kann ja jeder seine Stunden reduzieren und ich würde vielleicht auch noch etwas im öD bleiben, wenn es angemessene Erhöhungen gibt (die Arbeit in meiner Abteilung gefällt mir sehr, aber ganz unwesentlich ist Geld halt auch nicht).
Gleitzeit ist schon ganz gut, daher 39 h nicht so schlimm. War früher in Bereichen (also PW) mit starren Arbeitszeiten... abkotz...

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 20:54
Bekommst du das volle Gehalt, bist also in Stufe 6?

Ich?
Nein leider noch lange nicht :D.

Gearbeitet nach Abi --> studiert (Uni, nicht bei der Kommune) --> im öD gelandet
hab noch ein paar Jahre bis Stufe 6; bin aber auch noch in meinen 30ern, also auch noch lange bis zur Rente

So als Ausblick: Mit gut 50, 2 Jugendlichen im Haus und einer EG12/6 gibt's trotzdem keinen Grund, Entgelterhöhung gegen Freizeit einzutauschen ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 15.05.2024 23:18
]Das Totalitäre daran ist, das diese Menschen mit Realohnverlusten dann umgehen müssen.
Denn die 35 h wird es eben nicht mit gehörigen Abschlägen bei der Tariferhöhung geben.
Wenn man jedoch Lohnerhöhung fordert, dann hat jeder die Wahlmöglichkeit 35 dafür zu nehmen.

Welche Forderungen darf man denn deiner Meinung nach stellen? Ist es totalitär eine Erhöhung auf 41 zu fordern, nicht mehr totalitär eine Forderung nach 37? Wo siehst du die Grenze?
Also eine Forderung, die es 2 unterschiedlichen Lagern es ermöglicht, das beide ihre Ziele erreichen, ist halt weniger totalitär, als eine die der anderen ihren Willen aufzwingt.
Und wenn jemand verlangt, das alle einen Reallohnverlust hinnehmen sollen, damit man weniger Stunden arbeitet und andere einen Reallohnverlust ausgeglichen haben wollen und es jeden überlassen, dass er eine Stundenreduktion und damit eine Reallohnverlust haben wird, dann kannst du dir überlegen wer Totalitärer ist.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 09:22
Nein, du verrennst dich hier. Denk noch mal klar nach. Es geht um eine persönliche Forderung nach Arbeitszeitverkürzung, nichts anderes. So etwas kann per se nicht totalitär sein.

Berücksichtigst du denn auch Anforderungen des Wechselschichtdienstes bei dir? Was soll man bei seiner persönlichen Forderungen noch beachten? Altersteitzregelungen, obwohl man 25 ist?

Einmal bitte kurz durchatmen und alle wird gut. Ich gönne Euch Eure Forderungen, auch wenn sie mich jeden Monat 1000 € kosten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 09:33

So als Ausblick: Mit gut 50, 2 Jugendlichen im Haus und einer EG12/6 gibt's trotzdem keinen Grund, Entgelterhöhung gegen Freizeit einzutauschen ;)

Nicht ernshaft, oder? Mit 83 K Jahresgehalt ist es noch zu knapp?

Mein Cousin hat das gleiche, aber mit drei Kindern. Der ist nur im Urlaub.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 16.05.2024 09:45
Nicht ernshaft, oder? Mit 83 K Jahresgehalt ist es noch zu knapp?

Darum gehts ja - dass jeder für sich selber entscheiden können sollte, ob er eine Gehaltserhöhung nimmt oder eine Arbeitszeitreduzierung. Der Wunsch nach Gehaltserhöhung ist offenbar auch in höheren Einkommensbereichen vorhanden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.05.2024 09:47
Nein, du verrennst dich hier. Denk noch mal klar nach. Es geht um eine persönliche Forderung nach Arbeitszeitverkürzung, nichts anderes. So etwas kann per se nicht totalitär sein.

Berücksichtigst du denn auch Anforderungen des Wechselschichtdienstes bei dir? Was soll man bei seiner persönlichen Forderungen noch beachten? Altersteitzregelungen, obwohl man 25 ist?

Einmal bitte kurz durchatmen und alle wird gut. Ich gönne Euch Eure Forderungen, auch wenn sie mich jeden Monat 1000 € kosten.

Das ruft nach einem Taschenrechner!

Also, Du arbeitest 34/39h, d.h. Du würdest also in jenen 5 Stunden über 1000€ netto im Monat verlieren. Ergo ergibt sich daraus ein Netto-Stundenlohn von über 45,98€ (1000 / 5 / 4,35).

Würdest Du mit diesem Satz 39h arbeiten, dann käme also ein Monatsnetto von gut 7800€ (45,98  * 39 * 4,35) zusammen.

Ich sag mal: Nicht schlecht für eine E10!  8) Verrätst Du uns Dein Geheimnis?

Nicht ernshaft, oder? Mit 83 K Jahresgehalt ist es noch zu knapp?

Mein Cousin hat das gleiche, aber mit drei Kindern. Der ist nur im Urlaub.

Ich kenne Deine Verwandschaft nicht und Du kennst meine Ausgabensituation / Verpflichtungen nicht. Das müssen wir hier auch nicht diskutieren.

Fakt ist: Ich spüre den erlittenen Reallohnverlust und möchte diesen "Weg" nicht zugunsten von mehr Freizeit (die ich Dank HO wirklich in ausreichendem Maße habe!) weiterbeschreiten.

Ferner bin ich im TV-L - mir fehlen aktuell fast 10k im Vergleich zum TVöD  :(
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 16.05.2024 10:09
Bekommst du das volle Gehalt, bist also in Stufe 6?

Ich?
Nein leider noch lange nicht :D.

Gearbeitet nach Abi --> studiert (Uni, nicht bei der Kommune) --> im öD gelandet
hab noch ein paar Jahre bis Stufe 6; bin aber auch noch in meinen 30ern, also auch noch lange bis zur Rente

So als Ausblick: Mit gut 50, 2 Jugendlichen im Haus und einer EG12/6 gibt's trotzdem keinen Grund, Entgelterhöhung gegen Freizeit einzutauschen ;)

OKay alles klar :). Kann ich auch nachvollziehen  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 10:10

Darum gehts ja - dass jeder für sich selber entscheiden können sollte, ob er eine Gehaltserhöhung nimmt oder eine Arbeitszeitreduzierung. Der Wunsch nach Gehaltserhöhung ist offenbar auch in höheren Einkommensbereichen vorhanden.

Nur resultiert er im konkreten Beispiel bei Nelson zuvörderst nicht durch irgendeine eine Wochenarbeitszeit, sondern aus der "Stauchung" der Tabelle ab 9b.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 16.05.2024 10:18
Nein, du verrennst dich hier. Denk noch mal klar nach. Es geht um eine persönliche Forderung nach Arbeitszeitverkürzung, nichts anderes. So etwas kann per se nicht totalitär sein.

Berücksichtigst du denn auch Anforderungen des Wechselschichtdienstes bei dir? Was soll man bei seiner persönlichen Forderungen noch beachten? Altersteitzregelungen, obwohl man 25 ist?

Einmal bitte kurz durchatmen und alle wird gut. Ich gönne Euch Eure Forderungen, auch wenn sie mich jeden Monat 1000 € kosten.

Ja das Thema Wechselschichten etc.... das Problem ist, dass so viele unterschiedliche Berufe / Bereiche in den TVöD fallen.
Dann sagen wir es mal so; Alles, was in der Verwaltung arbeitet, TVöD-V, braucht keine Arbeitszeitreduzierung, sondern höchstens Zeit gegen Geld (also Option (keine Pflicht!) zu verkürzen, sonst mehr Geld), ggf. Ausbau auf Homeoffice. Ich bin auch 2 Tage die Woche im Homeoffice, da kann man echt in Ruhe etwas wegarbeiten, spart den Weg zur Arbeit und ähnliches. Das sind schon Entlastungen, die verdi fordert. Außerdem kann ich maö früher aufhören dank Gleitzeit.
Also lieber deutlich mehr Geld.

Dass das natürlich in der Pflege, in anderen Schichtberufen wie Busfahrer etc. (TVöD-P, TVöD-N etc.) anders ist, ist klar. Da können sie gerne überlegen, wie man dort Entlastungen schafft.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 10:27

Ich sag mal: Nicht schlecht für eine E10!  8) Verrätst Du uns Dein Geheimnis?


Das Geheimnis ist, dass ich mit einer tariflichen Wochenarbeitszeit von höchstens 36 Stunden längst auf einer E11 oder E12 - Stelle sitzen würde, die hausintern und bei vielen Arbeitgebern aber nur in Vollzeit vergeben werden. Oder dir Rückkehr auf Vollzeit verlangt.

Ist auch in Ordnung. Ist meine Entscheidung, nicht wieder mit Stunden hochzugehen. Aber es ist etwas hochnäsig zu sagen, dass irgendwelche Forderungen totalitär sind, Eure Forderungen jedoch für meine individuelle Situation keine finanziellen Einbussen bewirken. Und die Beträge sind weit höher.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 16.05.2024 11:11

 ich mit einer tariflichen Wochenarbeitszeit von höchstens 36 Stunden



...und wo liegt das Problem bei einer 3-4% Tariferhöhung von 36 Stunden auf 34 oder 35 Stunden Wochenarbeitszeit runterzugehen? Gehalt bleibt gleich udn damit die steuerliche "Vorteilssituation" und hat einen Klacks weniger zu arbeiten.
Ich würde mir überlegen, das finanzielle Mehr wieder in die Reduzierung meiner Wochenarbeitszeit zu stecken. Gibt halt einen nächsten Änderungsvertrag. So what! Überzeugende Argumente gehen mir auch ein paar Jahre vor der Rente nicht aus ;)

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 11:23
Es geht darum, sich auf Stellenausschreibungen zu bewerben, die nur in Vollzeit besetzt werden, für die würde ich zur Not auf 35 oder 36 Stunden wieder hochgehen, aber nicht mehr auf Vollzeit. Wäre Vollzeit 36 Stunden, wäre "mein Problem" gelöst.

Wobei das Brutto/Netto bei E11/12 allerdings bedeutend besser wird und zumindest keine Steuer- und Abgabengründe gegen Vollzeit mehr sprechen würden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.05.2024 11:38
Das Geheimnis ist, dass ich mit einer tariflichen Wochenarbeitszeit von höchstens 36 Stunden längst auf einer E11 oder E12 - Stelle sitzen würde, die hausintern und bei vielen Arbeitgebern aber nur in Vollzeit vergeben werden. Oder dir Rückkehr auf Vollzeit verlangt.

Ist auch in Ordnung. Ist meine Entscheidung, nicht wieder mit Stunden hochzugehen. Aber es ist etwas hochnäsig zu sagen, dass irgendwelche Forderungen totalitär sind, Eure Forderungen jedoch für meine individuelle Situation keine finanziellen Einbussen bewirken. Und die Beträge sind weit höher.

Ich muss gestehen, dass macht es argumentativ gerade nicht viel besser. ;)

Deine persönliche Situation ist ja nachvollziehbar, sicher "blöd", aber final das Ergebnis einer gewünschten Präferenz Deines AG und Deiner individuellen AZ-Grenze - aber eben nicht des Tarifs. "Führung in Teilzeit" ist ein recht starkes Thema bei diversen Frauenrechtsgruppen. Die Gleichstellungsbeauftrage ist da ein guter Anlaufpunkt dür Dein Thema (meine ich wirklich ernst).

Alle anderen Argumente haben wir dazu ja bereits ausgetauscht.

Hab übrigens spaßeshalber mal bei uns geguckt: Stellenausschreibungen E11, E13, E14 - alle TZ-fähig. Geht also ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 11:45
Es geht nicht um qualitative oder interne Aspekte. Der Drops ist für mich gelutscht.

Ich hoffe nur, dass damit meine ureigenster Wunsch (und nur dieser) bitte schön nachvollziehbar ist. Und nicht gleich der Stab gebrochen wird.

Und ganz nebenbei: natürlich würde ich eine Forderung nach 30 oder 32 Wochenstunden aufstellen wollen für Vollzeit, als Kompromiss sind das bei mir halt 35 Stunden, wo alle Seiten gut mit Leben könnten. Das Ergebnis wären ja ehe 36 oder 37 Stunden.

Zum Leistungsgedanken, auch mal gerne von einigen Politkern und soeben noch von David Garett (!) geäußert: ich komme vom Bauernhof, über 40 oder 45 Stunden - Wochen - gar noch mit Urlaubsanspruch- kann ich als Parameter für einen Leistungsgedanken nur lächeln.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 16.05.2024 14:05
Damit ist dein vehementer Wunsch sehr gut nachvollziehbar.
Und halt nur mit einer individuellen Lebensentscheidung bzgl Karriere und miese AG Verhalten begründet. Auf Kosten der grossen Mehrheit.
Du bist nicht gewillt für einen Überschaubaren Zeitraum in aktuelles VZ zu gehen um dann wieder in TZ um die HG zu bekommen.
Sondern willst das dein TZ zu VZ wird und alle anderen dadurch kein mehr an Geld bekommen.
Kann ich gut nachvollziehen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 14:13
Ich könnte jetzt 10 weitere Seiten schreiben. Das ganze ja einen Hintergrund, und zwar meine - unabhängig von Stellenbesetzungen - Ansicht, dass bereits seit 30 Jahren die Stunden sukzessive herabgesetzt werden sollten, alle sieben Jahre eine halbe Stunde hätte schon gereicht. Aber ich sehe den ernsthaben Willen, den Weg von Chemie und Metall nicht zu gehen, auch nicht bei den Tabellenwerten. Daher ist meine Solidarität mit der Masse an Beschäftigten schon recht niedrig angesetzt.

1992 hätte ich keine 35 Stunden gefordert.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.05.2024 14:28
Daher ist meine Solidarität mit der Masse an Beschäftigten schon recht niedrig angesetzt.

 8) - Warum nicht gleich so ehrlich?

Das war nu echt ne schwere Geburt, aber hey: Jetzt ist es raus ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 14:34
Das bleibt weiter eine ganze normal Forderung, und hat nichts totalitäres.

Was du meintest, ist das ich anderen zu ihrem Glück verhelfen möchte, also die Einstellung. Das ist nur Solidartät, die man aber nicht auf diese eine jetztige Tarifrunde beschränken kann. Ich kenne das Gehampel und Gezicke von Leuten wie dir seit über 30 Jahren und die Beschäftigten sind auch in toto im öD nicht Willens, hier den seinerzeit gleichgestellten Premiumtarfiverträgen zu folgen.

Sicherlich besteht durch HO auch nicht mehr so der Druck z. B. zur AZV. Dies wurde nicht ohne Grund in einigen Ämtern am Tag vor dem Haupturlaub verboten. ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.05.2024 14:56
Das bleibt weiter eine ganze normal Forderung, und hat nichts totalitäres.
Es ist schlicht Deine Forderung. Nicht mehr, nicht weniger.

Zitat
Was du meintest, ist das ich anderen zu ihrem Glück verhelfen möchte, also die Einstellung. Das ist nur Solidartät, die man aber nicht auf diese eine jetztige Tarifrunde beschränken kann. Ich kenne das Gehampel und Gezicke von Leuten wie dir seit über 30 Jahren und die Beschäftigten sind auch in toto im öD nicht Willens, hier den seinerzeit gleichgestellten Premiumtarfiverträgen zu folgen.
Nein, niemand muss irgendjemandem zum Glück verhelfen. Wenn man aber gemeinsam in einem TV sitzt, dann sollte man vielleicht neben der eigenen Position auch andere Positionen erkennen können, um daraus eine Zielsetzung für die Verhandlungen zu erarbeiten, die möglichst vielen entgegenkommt. Dieser Gedanke ist Dir komplett fern.

Zitat
Sicherlich besteht durch HO auch nicht mehr so der Druck z. B. zur AZV. Dies wurde nicht ohne Grund in einigen Ämtern am Tag vor dem Haupturlaub verboten. ;)

Also wir dürfen jetzt auch HO in Italien, Spanien oder Portugal machen - da braucht es gar keinen Urlaub mehr. Bei Euch hat diese "Sperre" sicher den gleichen Grund, aus dem heraus Führungspositionen nicht in Teilzeit verschlumpft werden sollen ;)

Am Ende gilt trotz Tarifvertrag: Alles nur ein selbstgewähltes Schicksal  8)

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 16.05.2024 14:57

Hab übrigens spaßeshalber mal bei uns geguckt: Stellenausschreibungen E11, E13, E14 - alle TZ-fähig. Geht also ;)

Bei uns sind inzw. sämtl. ausgeschriebene Stellen teilzeitfähig, auch wenn man bei der einen oder anderen Stelle gerne Vollzeit sehen würde.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 15:02

Es ist schlicht Deine Forderung. Nicht mehr, nicht weniger.


Es geht doch.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Umlauf am 16.05.2024 16:58

Ich sag mal: Nicht schlecht für eine E10!  8) Verrätst Du uns Dein Geheimnis?


Das Geheimnis ist, dass ich mit einer tariflichen Wochenarbeitszeit von höchstens 36 Stunden längst auf einer E11 oder E12 - Stelle sitzen würde, die hausintern und bei vielen Arbeitgebern aber nur in Vollzeit vergeben werden. Oder dir Rückkehr auf Vollzeit verlangt.

Ist auch in Ordnung. Ist meine Entscheidung, nicht wieder mit Stunden hochzugehen. Aber es ist etwas hochnäsig zu sagen, dass irgendwelche Forderungen totalitär sind, Eure Forderungen jedoch für meine individuelle Situation keine finanziellen Einbussen bewirken. Und die Beträge sind weit höher.

Komische Dienststelle. Bei uns kann quasi jeder seine Teilzeit gestalten, wie er möchte.
Unsere Personalerin sagt bei Vorstellungsgesprächen gerne, wir haben gefühlt für jeden ein eigenes Arbeitzeitmodell.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 17:49
Und dabei sind bei Euch auch Führungspositionen mit Anteilen von 5 Stunden besetzt? Oder es wäre ernsthaft möglich?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Umlauf am 16.05.2024 17:59
Und dabei sind bei Euch auch Führungspositionen mit Anteilen von 5 Stunden besetzt? Oder es wäre ernsthaft möglich?

Gibt genug Führungskräfte bei uns in TZ. Alleine schon wegen der höheren Arbeitszeiten bei Bundesbeamten.
Alles eine Frage des modernen AG-Wollens.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 18:00
Ich fragte nicht nach Teilzeit, sondern nach so kleinen Stunden - Anteilen.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 16.05.2024 20:09
Bei uns kannst du Führungskraft ab 35 Stunden werden (stv. Abt.leiter ab 30 Stunden).

Hintergrund ist bei uns aber auch der, dass alle ab 35 h bis 39 h die Kernarbeitszeiten abdecken müssen. Unter 35 h musst du nicht die Kernarbeitszeiten komplett abdecken (Mo-Do 8.30 - 15.30, Fr bis mittags).

Und die wollen schon gerne, dass die FK in der Zeit erreichbar ist (Homeoffice ist aber kein Problem, Hauptsache erreichbar).
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: 2strong am 17.05.2024 08:11
Hintergrund ist bei uns aber auch der, dass alle ab 35 h bis 39 h die Kernarbeitszeiten abdecken müssen. Unter 35 h musst du nicht die Kernarbeitszeiten komplett abdecken (Mo-Do 8.30 - 15.30, Fr bis mittags).
Diese Zeiträume bekäme man allerdings auch mit 30h abgedeckt  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 17.05.2024 08:18
Und dabei sind bei Euch auch Führungspositionen mit Anteilen von 5 Stunden besetzt? Oder es wäre ernsthaft möglich?
Bis zu 50% geht es bei uns.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Aleksandra am 17.05.2024 10:52

Ich wehre mich ausschließlich gegen jene, die eine 35h-Woche als finales Maximum einfordern, weil ein ominös-hedonistischer Zeitgeist dies so beschlossen zu haben scheint.


Warum 35 Stunden, das ist ein Zwischenschritt. Zeitgeist? IN den letzten 150 Jahren gab es nur den Weg "nach unten", das ist für den TVÖD ins Stocken geraten. Ich bitte insofern um Erklärung dieser Sondersituation und - haltung.

ich sehe uns auch eher bei 30 Stunden. Zumindest perspektivisch. Ob wir das  auf mittlere Sicht noch erleben werden... da würde ich allerdings nicht drauf wetten... :D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 17.05.2024 11:28
Bei uns kannst du Führungskraft ab 35 Stunden werden (stv. Abt.leiter ab 30 Stunden).

Hintergrund ist bei uns aber auch der, dass alle ab 35 h bis 39 h die Kernarbeitszeiten abdecken müssen. Unter 35 h musst du nicht die Kernarbeitszeiten komplett abdecken (Mo-Do 8.30 - 15.30, Fr bis mittags).


Siehe Antwort von 2strong.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 17.05.2024 20:12
Hintergrund ist bei uns aber auch der, dass alle ab 35 h bis 39 h die Kernarbeitszeiten abdecken müssen. Unter 35 h musst du nicht die Kernarbeitszeiten komplett abdecken (Mo-Do 8.30 - 15.30, Fr bis mittags).
Diese Zeiträume bekäme man allerdings auch mit 30h abgedeckt  ;)

Grundsätzlich hast du Recht, aber ist in unserer Dienstvereinbarung so gergelt worden.... Hintergrund kenne ich nicht, kann mir aber vorstellen, dass es zum Beispiel auch mit Betreuung von Kindern zusammenhängt
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 17.05.2024 20:14

Ich wehre mich ausschließlich gegen jene, die eine 35h-Woche als finales Maximum einfordern, weil ein ominös-hedonistischer Zeitgeist dies so beschlossen zu haben scheint.


Warum 35 Stunden, das ist ein Zwischenschritt. Zeitgeist? IN den letzten 150 Jahren gab es nur den Weg "nach unten", das ist für den TVÖD ins Stocken geraten. Ich bitte insofern um Erklärung dieser Sondersituation und - haltung.

ich sehe uns auch eher bei 30 Stunden. Zumindest perspektivisch. Ob wir das  auf mittlere Sicht noch erleben werden... da würde ich allerdings nicht drauf wetten... :D

Wie stellst du dir das denn vor? Alles unter EG9b auslagern in die PW, Gesetze abschaffen etc.
Bei den Massen an Arbeit (immer mehr Gesetze und Verordnungen statt ENtbürokratisierung) und immer weniger potentielle Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt.

Mit weniger Leuten schafft man bestimmt mit 1/4 weniger Stunden pro Person dieselbe Arbeit, macht Sinn :)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FollFosten am 18.05.2024 07:23
Moin Leute,
hier: es gibt Neuigkeiten

Viele unbezahlte Überstunden, Leute wollen weniger arbeiten, Überlastung ....

aber Wochenzeitreduzierung führt ja zu mehr Überstunden eigentlich?!

https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article242332092/Job-Studie-alarmiert-Es-gibt-den-Schrei-nach-Entlastung.html

Werneke sagt, dass sowohl Bezahlung als auch Stunden in der Tarifrunde thematisiert werden.

siehe hier (erste?) Auswertungen aus der Studie:
https://www.verdi.de/presse/downloads/pressemappen/++co++845c857c-11ca-11ef-84b4-cf85b514d0d3

Grundsätzlich stimme ich zu, dass die Arbeitsbelastung in den letzten Jahren gestiegen ist und das es auch gesundheitliche Auswirkungen hat und viele wirklich am Limit sind, jedoch lässt sich nicht alles über die Arbeitszeit regeln.

Wir brauchen zusätzliche eine Qualifizierungsoffensive zum Thema Leiten und Führen. Viele Fachkräfte werden immer wieder in Leitungsfunktionen gezwungen, für die sie nicht geeignet sind. Sach- und Fachkenntnis sind natürlich für Leitungskräfte nicht zu unterschätzen, jedoch müssen auch die Fähigkeiten vorhanden sein, eine Gruppe von Menschen zu leiten, führen, motivieren und Verantwortung für sie zu übernehmen.

Gerade für Menschen in Sandwich-Positionen bedarf es zusätzlicher Fähigkeiten neben der fachlichen Qualifikation. Hier hat der öffentliche Dienst erheblichen Nachholbedarf.
Die Attraktivität dieser Stellen (EG10 aufwärts) leidet natürlich zusätzlich durch die Lohnpolitik der Arbeitnehmerseite. Auch dieser Faktor ist nicht zu unterschätzen. Auch wenn die Mitgliedschaften bei verdi vermutlich eher bei EG 10 abwärts in der Mehrheit ist, muss eine Arbeitnehmervertretung auch erkennen, dass die Vorgesetzen der Mitglieder ebenso gut bezahlt sein müssen.



Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 18.05.2024 13:45
Moin Leute,
hier: es gibt Neuigkeiten

Viele unbezahlte Überstunden, Leute wollen weniger arbeiten, Überlastung ....

aber Wochenzeitreduzierung führt ja zu mehr Überstunden eigentlich?!

https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article242332092/Job-Studie-alarmiert-Es-gibt-den-Schrei-nach-Entlastung.html

Werneke sagt, dass sowohl Bezahlung als auch Stunden in der Tarifrunde thematisiert werden.

siehe hier (erste?) Auswertungen aus der Studie:
https://www.verdi.de/presse/downloads/pressemappen/++co++845c857c-11ca-11ef-84b4-cf85b514d0d3

Grundsätzlich stimme ich zu, dass die Arbeitsbelastung in den letzten Jahren gestiegen ist und das es auch gesundheitliche Auswirkungen hat und viele wirklich am Limit sind, jedoch lässt sich nicht alles über die Arbeitszeit regeln.

Wir brauchen zusätzliche eine Qualifizierungsoffensive zum Thema Leiten und Führen. Viele Fachkräfte werden immer wieder in Leitungsfunktionen gezwungen, für die sie nicht geeignet sind. Sach- und Fachkenntnis sind natürlich für Leitungskräfte nicht zu unterschätzen, jedoch müssen auch die Fähigkeiten vorhanden sein, eine Gruppe von Menschen zu leiten, führen, motivieren und Verantwortung für sie zu übernehmen.

Gerade für Menschen in Sandwich-Positionen bedarf es zusätzlicher Fähigkeiten neben der fachlichen Qualifikation. Hier hat der öffentliche Dienst erheblichen Nachholbedarf.
Die Attraktivität dieser Stellen (EG10 aufwärts) leidet natürlich zusätzlich durch die Lohnpolitik der Arbeitnehmerseite. Auch dieser Faktor ist nicht zu unterschätzen. Auch wenn die Mitgliedschaften bei verdi vermutlich eher bei EG 10 abwärts in der Mehrheit ist, muss eine Arbeitnehmervertretung auch erkennen, dass die Vorgesetzen der Mitglieder ebenso gut bezahlt sein müssen.

Kann ich dir zustimmen...
Selbst fachlich sind manche nicht mal gut aufgestellt, aber anderes Thema.... die anderen Skills könnten definitiv ausgebaut werden.
Dass das Gehalt in den oberen EG nicht angemessen ist (was ja auch insbesondere noch stärker ins Gewicht fällt, weil die unteren Entgeltgruppen überproportional im Vergleich zur PW verdienen), haben die Arbeitgeber ja zumindest erkannt (oder zumindest haben sie das bei den letzten Tarifverhandlungen geäußert, dass dort die Leute fehlen und mehr bekommen müssten); wenn verdi natürlich immer alles abschmettert, was den oberen EG zu Gute kommt, ist es auch kein Wunder, dass nichts Gutes dabei herumkommt.
"sozial unfair", die sollen mal gucken, was die entsprechenden Leute in der Wirtschaft verdienen. Dann merken sie, dass das alles andere als sozial unfair ist, weil die Differenz viel zu gering ist zwischen den oberen und unteren Gruppen ... und die betrachten das so als ob die zu groß ist. Ist komplett weltfremd
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 20.05.2024 17:16

Wie stellst du dir das denn vor?


Das ist nicht meine Aufgabe. Es ist überhaupt nicht Aufgabe irgendeines Arbeitnehmers.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 20.05.2024 19:55

Wie stellst du dir das denn vor?


Das ist nicht meine Aufgabe. Es ist überhaupt nicht Aufgabe irgendeines Arbeitnehmers.
Natürlich nicht, es ist die Aufgabe des Verhandlungsführers darüber nachzudenken um die Argumente des Gegenübers etwas entgegen zusetzen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 20.05.2024 20:58

Wie stellst du dir das denn vor?


Das ist nicht meine Aufgabe. Es ist überhaupt nicht Aufgabe irgendeines Arbeitnehmers.

Das ist wie mit Kindern zu Weihnachten - Wünschen darf man sich Alles!

Arbeitnehmer sind in der Regel aber erwachsen (oder sollten es sein), d.h. sie sollten in der Lage sein, Ihre persönlichen Wünsche mit der Realität abzugleichen. Diejenigen, die das nicht können, werden mit jeder Verhandlungsrunde verbitterter werden, weil sie wirklich an die Umsetzung einer Forderung "glauben".

... und da wären wir wieder beim Thema Bildung: Wenn man auch die AG-Seite "versteht" (ohne, dass dies eine originäre Aufgabe eines AN wäre), dann schätzt man Möglichkeiten und Ergebnisse besser ein und ist im Alter nicht frustriert und traurig - hebt also die Lebensqualität ;)