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Beamte und Soldaten => Beamte der Länder und Kommunen => Thema gestartet von: BAP2017 am 09.05.2019 08:24

Titel: [Allg] DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: BAP2017 am 09.05.2019 08:24
Guten Tag,

Ich bin derzeit Beamter auf Probe bei einer Kommunalverwaltung. Ein Versicherungsvertreter hat mir eine Dienstunfähigkeitsversicherung ans Herz gelegt. Ich habe allerdings schon einen Anspruch auf eine Mindestpension, da ich die fünf Jahre Dienstzeit bereits erfüllt habe.
Ist eine DU-Versicherung dennoch sinnvoll? Wie seht ihr das?

LG
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: MoinMoin am 09.05.2019 08:58
Ist eine DU-Versicherung dennoch sinnvoll? Wie seht ihr das?
Ich denke das ist immer vom individuellen Sicherheitsempfinden abhängig.
Ich bin Angestellter und habe noch nicht mal eine BU, weil die Kosten/Nutzenanalyse mich davon abgehalten hat es zu machen.
Andere und in anderen Berufen, da sieht es wieder ganz anders aus....

Das muss man einfach mal für sich selber durchrechnen, was im Worst Case passiert.
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: Organisator am 09.05.2019 09:22
Beamter auf Probe (...) Anspruch auf eine Mindestpension, da ich die fünf Jahre Dienstzeit bereits erfüllt habe.

Schau mal ins BBG, §§ 34 und 49. Als Probezeitbeamter wirst Du bei Dienstunfähigkeit eher entlassen als pensioniert.

Ansonsten wie moinmoin schon schreibt - Versicherungen decken ein Risiko ab, welches Du ansonsten selber tragen würdest. Die Abwägung Beitragszahlung vs. Risikoabdeckung musst Du selber treffen.

Am Rande: Bei Bürojobs muss schon einiges passieren, dass man gar nicht mehr arbeiten kann. Kannst Dich ja mal im Umfeld umschauen, wie viele Personen tatsächlich (und ohne eigenes aktives Betreiben) dienstunfähig geworden sind...
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: Ronnyempire am 09.05.2019 09:24
Da das Mindestruhegehalt trotzdem zu Beginn relativ niedrig ist, macht es evtl. Sinn eine DU mit geringem Betrag bis zum 55. Lebensjahr abzuschließen. Kostet nicht viel und ist eine zusätzliche Sicherheit.
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: MoinMoin am 09.05.2019 10:56
Am Rande: Bei Bürojobs muss schon einiges passieren, dass man gar nicht mehr arbeiten kann. Kannst Dich ja mal im Umfeld umschauen, wie viele Personen tatsächlich (und ohne eigenes aktives Betreiben) dienstunfähig geworden sind...
Eben, lange Krankheiten und eingeschränkte Einsatzfähigkeit etc. sind ja bei (Büro)Beamten kein finanzielles Risiko.
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: Hain am 09.05.2019 11:31
Moin,

ich stimme der Aussage zu, dass jeder Aufwand und Risiko für sich bewerten muss. Der Aussage, dass es so gut wie keine Risiken gibt, stimme ich nicht zu. Bei rund 600 Beamten haben wir jedes Jahr mehrere Fälle in denen meist wegen psychischer oder Krebserkrankungen eine vorübergehende oder dauerhafte DU amtsärztlich festgestellt wurde. Zum Teil auch bei einem Lebensalter bis vierzig Jahren. Es gibt den Anspruch auf Grundversorgung, aber auch da muss jeder für sich bewerten, ob der in einem solchen Fall ausreichend ist.

Grüße
Hain
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: RsQ am 09.05.2019 13:20
Ich weiß nicht, wie DU-Versicherungen sich von BU-Versicherungen abgrenzen. Aber die Abwägung zu letzteren lautet bei mir: Finger weg!

Natürlich decken die ein bedeutendes Risiko ab. Aber: BU-Versicherungen gehören auch zu jenem Bereich, der sich am meisten dagegen wehrt, in Anspruch genommen zu werden. Der Aufwand und die Nerven, Leistungen einer BU-Versicherung zu erhalten, stehen in keinem Verhältnis zu den (ohnehin recht hohen) Kosten.
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: MoinMoin am 09.05.2019 13:24
Ich weiß nicht, wie DU-Versicherungen sich von BU-Versicherungen abgrenzen.
Ich würde es zunächst mal so formulieren
Beamten = DU
Angestellte = BU
BU muss mehr zahlen als DU, weil Beamte von Haus aus schon eine sehr gute Absicherung durch die Mindestpension haben. Angestellte haben Hartz4 (Wenn sie alleinstehend sind) - daher wesentlich teurer.
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: Organisator am 09.05.2019 14:34
Ich weiß nicht, wie DU-Versicherungen sich von BU-Versicherungen abgrenzen.

DU = Dienstunfähig (wie erwerbsunfähig) = man kann gar nicht mehr arbeiten (weniger als 2 Stunden am Tag)

BU = Berufsunfähig = man kann im erlernten Beruf gar nicht merh arbeiten, in einem Verweisungsberuf aber schon. Daher ist der Streit mit der Versicherung vorprogrammiert, da letztere immer auf den Job als Pförtner verweist ;)

Eine Berufsunfähigkeit ist daher für einen Büro-Beamten aus meiner Sicht so gut wie unmöglich.
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: Yvonne am 09.05.2019 14:37
Ich würde es zunächst mal so formulieren
Beamten = DU
Angestellte = BU
Formulieren kann man vieles, richtig ist es nicht unbedingt. ;)
Der wesentliche Unterschied zwischen BU und DU ist grob gesagt die Definition des Versicherungsfalls. Die DU ist für Beamte die sinnvollere Variante, denn wenn der Dienstherr die Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand wegen Dienstunfähigkeit verfügt, muss die Versicherung leisten. Bei der BU wäre ggf. ein ärztliches Gutachten erforderlich, welches schlimmstenfalls zu dem Ergebnis kommt, dass keine Berufsunfähigkeit im Sinne der Versicherungsbedingungen vorliegt. Für Beamte denkbar ungünstig.
Es gibt unterschiedliche Klauseln, bessere und schlechtere. Als Laie sollte man sich vor Abschluss dringend von unabhängiger Seite beraten lassen.

BU muss mehr zahlen als DU, weil Beamte von Haus aus schon eine sehr gute Absicherung durch die Mindestpension haben. Angestellte haben Hartz4 (Wenn sie alleinstehend sind) - daher wesentlich teurer.
Da eine Anrechnung der Ruhestandsbezüge auf die Versicherungsleistung nicht erfolgt, kann deren Höhe auch keine Auswirkung auf die zu zahlende Versicherungsprämie haben. Diese Angabe ist also nicht korrekt
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: Yvonne am 09.05.2019 14:39
Ich weiß nicht, wie DU-Versicherungen sich von BU-Versicherungen abgrenzen.

DU = Dienstunfähig (wie erwerbsunfähig) = man kann gar nicht mehr arbeiten (weniger als 2 Stunden am Tag)

BU = Berufsunfähig = man kann im erlernten Beruf gar nicht merh arbeiten, in einem Verweisungsberuf aber schon. Daher ist der Streit mit der Versicherung vorprogrammiert, da letztere immer auf den Job als Pförtner verweist ;)

Eine Berufsunfähigkeit ist daher für einen Büro-Beamten aus meiner Sicht so gut wie unmöglich.

Nee, so passt es nicht. Siehe meinen vorigen Beitrag. Die Verweisung ist wieder ein anderes Thema.
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: MoinMoin am 09.05.2019 14:54
Ich würde es zunächst mal so formulieren
Beamten = DU
Angestellte = BU
Formulieren kann man vieles, richtig ist es nicht unbedingt. ;)
Der wesentliche Unterschied zwischen BU und DU ist grob gesagt die Definition des Versicherungsfalls. Die DU ist für Beamte die sinnvollere Variante, denn wenn der Dienstherr die Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand wegen Dienstunfähigkeit verfügt, muss die Versicherung leisten. Bei der BU wäre ggf. ein ärztliches Gutachten erforderlich, welches schlimmstenfalls zu dem Ergebnis kommt, dass keine Berufsunfähigkeit im Sinne der Versicherungsbedingungen vorliegt. Für Beamte denkbar ungünstig.
Es gibt unterschiedliche Klauseln, bessere und schlechtere. Als Laie sollte man sich vor Abschluss dringend von unabhängiger Seite beraten lassen.

BU muss mehr zahlen als DU, weil Beamte von Haus aus schon eine sehr gute Absicherung durch die Mindestpension haben. Angestellte haben Hartz4 (Wenn sie alleinstehend sind) - daher wesentlich teurer.
Da eine Anrechnung der Ruhestandsbezüge auf die Versicherungsleistung nicht erfolgt, kann deren Höhe auch keine Auswirkung auf die zu zahlende Versicherungsprämie haben. Diese Angabe ist also nicht korrekt
Ich wollte damit ausdrücken dass eine BU was für Angestellte ist (die können nicht dienstunfähig werden, oder irre ich mich da?) und die DU für den Beamten.

Und ein Angestellter bekommt keine Ruhestandsbezüge und ein Beamter kein Hartz 4 (nach 5 Jahren Dienstzeit. Oder irre ich mich da?

Und ein Angestellter hat einen höheren GAP von der Versicherung zu finanzieren als ein Beamter (der ja Ruhestandsbezüge erhält) um auf eine Summe X monatlich zu kommen, daher dürfte eine BU teuerer sein, weil mehr Geld gezahlt werden muss, oder sehe ich das falsch.

Wobei dass ganz ja offtopic ist ...
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: Organisator am 09.05.2019 15:01
Und ein Angestellter hat einen höheren GAP von der Versicherung zu finanzieren als ein Beamter (der ja Ruhestandsbezüge erhält) um auf eine Summe X monatlich zu kommen, daher dürfte eine BU teuerer sein, weil mehr Geld gezahlt werden muss, oder sehe ich das falsch.

2 Sachen gebe ich zu Bedenken:
- Der Angestellte erhält nicht Alg 2, sondern eine Erwerbsminderungsrente
- Der GAP ist nicht zwingend höher als beim Beamten, da es auch noch eine Betriebsrente (VBL) gibt
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: Yvonne am 09.05.2019 15:06

Ich wollte damit ausdrücken dass eine BU was für Angestellte ist (die können nicht dienstunfähig werden, oder irre ich mich da?) und die DU für den Beamten.

Und ein Angestellter bekommt keine Ruhestandsbezüge und ein Beamter kein Hartz 4 (nach 5 Jahren Dienstzeit. Oder irre ich mich da?

Und ein Angestellter hat einen höheren GAP von der Versicherung zu finanzieren als ein Beamter (der ja Ruhestandsbezüge erhält) um auf eine Summe X monatlich zu kommen, daher dürfte eine BU teuerer sein, weil mehr Geld gezahlt werden muss, oder sehe ich das falsch.

Wobei dass ganz ja offtopic ist ...
Ich kann als Angestellter nichts mit einer DU anfangen, soweit richtig. Nichts hindert einen Beamten aber am Abschluss einer BU, auch wenn sie nicht optimal passt. Möglicherweise hat der Beamte ja keinen Versicherer für eine DU finden können.
Natürlich erhalten Angestellte keine Ruhestandsbezüge. Ggf. erhalten sie eine gesetzliche Rente, je nach den Umständen des Falles. Ansonsten "Hartz IV" bzw. Leistungen nach SGB XII.
Es wird keine Summe X (Pension+irgendetwas) versichert, sondern eine feste Monatsleistung aus der DU. Was der VN sonst noch bezieht, ist für die DU egal, vorbehaltlich Überversicherung.
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: MoinMoin am 09.05.2019 16:32
Es wird keine Summe X (Pension+irgendetwas) versichert, sondern eine feste Monatsleistung aus der DU. Was der VN sonst noch bezieht, ist für die DU egal, vorbehaltlich Überversicherung.
Genau und die feste Monatsleistung wird ein Mensch idR danach ausrichten was er benötigt um auf eine Summe X zu kommen.
 
2 Sachen gebe ich zu Bedenken:
- Der Angestellte erhält nicht Alg 2, sondern eine Erwerbsminderungsrente
- Der GAP ist nicht zwingend höher als beim Beamten, da es auch noch eine Betriebsrente (VBL) gibt

Ja aber ich gebe zu bedenken:
- ich kenne diverse Menschen, bei denen die Erwerbsminderungsrente nicht ausreicht und sie ALG 2 zusätzliche benötigen (nur zur Info: Wenn ein EG13er 25 Jahre EG13 Gehalt bezogen hat, dann bekommt er ca. 1300€ Erwerbsminderungsrente, nach 10 Jahren ~700€)
- Leider wird der GAP immer höher sein als beim Beamten, trotz Betriebsrente (VBL), die VBL gleicht schon lange nicht mehr diesen GAP aus. (siehe oben, wie hoch ist die Mindestversorgung nach 5 Jahren ~1700€? Brutto)

Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: Organisator am 09.05.2019 17:13
Ja aber ich gebe zu bedenken:
- ich kenne diverse Menschen, bei denen die Erwerbsminderungsrente nicht ausreicht und sie ALG 2 zusätzliche benötigen (nur zur Info: Wenn ein EG13er 25 Jahre EG13 Gehalt bezogen hat, dann bekommt er ca. 1300€ Erwerbsminderungsrente, nach 10 Jahren ~700€)
- Leider wird der GAP immer höher sein als beim Beamten, trotz Betriebsrente (VBL), die VBL gleicht schon lange nicht mehr diesen GAP aus. (siehe oben, wie hoch ist die Mindestversorgung nach 5 Jahren ~1700€? Brutto)

Hab gerade mal gegoogelt: EU-Rente soll nach 25 Jahren E 13 (aktuelles Brutto 5.500 € bei Stufe 5) 1.700 € netto betragen. Plus VBL in unbekannter Höhe.

Pension von A 13 nach 25 Jahren (45%) macht 2.000 € minus Krankenkasse.

Dies würde nach diesen Zahlen bedeuten, dass der Tarifbeschäftigte im Vorteil ist. Ich habe aber keine Ahnung, wie belastbar die Zahlen der Rentenhöhe sind.

interessehalber: wie hoch ist den der GAP bei der VBL? Die Betriebsrente eines 25-jährigen, der mit E 13 beginnt würde bei einer moderaten jährlichen Einkommenssteigerung von 3 % 1.700,-- € monatlich ausmachen.
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: MoinMoin am 09.05.2019 17:22
Hab gerade mal gegoogelt: EU-Rente soll nach 25 Jahren E 13 (aktuelles Brutto 5.500 € bei Stufe 5) 1.700 € netto betragen. Plus VBL in unbekannter Höhe.
Da sagt der Rentenbescheid meiner Holden aber was anderes aus (siehe oben). Wo haste denn das her?
Zitat
interessehalber: wie hoch ist den der GAP bei der VBL? Die Betriebsrente eines 25-jährigen, der mit E 13 beginnt würde bei einer moderaten jährlichen Einkommenssteigerung von 3 % 1.700,-- € monatlich ausmachen.
Auch da sagen die mir vorliegenden Zahlen was anderes.
Und nicht vergessen, man fängt nicht in Stufe 5 an.

Aber wenn dem so wäre, können wir uns ja zurücklegen.
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: Organisator am 09.05.2019 17:40
Da sagt der Rentenbescheid meiner Holden aber was anderes aus (siehe oben). Wo haste denn das her?

Nen EU-Rechner im Internet. Keine Ahnung, wie belastbar die Zahlen sind. Ein Rentenbescheid ist da sicherlich aussagekräftiger. Ich bin davon ausgegegangen, dass für 25 Jahre Beitragszahlungen aus einem Entgelt der E 13 vorliegen. 1.700 € scheinen da vielleicht etwas hoch, aber nicht ganz abwegig.

Zitat
Auch da sagen die mir vorliegenden Zahlen was anderes.
Und nicht vergessen, man fängt nicht in Stufe 5 an.
Aber wenn dem so wäre, können wir uns ja zurücklegen.

Da habe ich den Rechner bei VBl.de genommen. Allerdings über eine ganze Erwerbsbiographie, angefangen mit E 13 Stufe 1.

Unterm Strich sind meine Zahlen (insbesondere die der Rente) wohl nicht sonderlich belastbar, sie geben eher eine Tendenz als eine genaue Höhe an.

Bin wohl etwas von der Rente vs Pension - Diskussion geschädigt, weil viele die Betriebsrente in erheblicher Höhe nicht mit einbeziehen.
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: CK7985 am 09.05.2019 20:45
Ich weiß nicht, wie DU-Versicherungen sich von BU-Versicherungen abgrenzen.

DU = Dienstunfähig (wie erwerbsunfähig) = man kann gar nicht mehr arbeiten (weniger als 2 Stunden am Tag)

BU = Berufsunfähig = man kann im erlernten Beruf gar nicht merh arbeiten, in einem Verweisungsberuf aber schon. Daher ist der Streit mit der Versicherung vorprogrammiert, da letztere immer auf den Job als Pförtner verweist ;)

Eine Berufsunfähigkeit ist daher für einen Büro-Beamten aus meiner Sicht so gut wie unmöglich.

Stimmt so nicht. Es gibt Verträge wie meinen, die eine Verweisungsklausel enthalten.
Kann ich meine konkrete Tätigkeit nicht mehr ausüben, bin ich BU. Eine Verweisung ist unzulässig.
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: MoinMoin am 09.05.2019 20:57
Da sagt der Rentenbescheid meiner Holden aber was anderes aus (siehe oben). Wo haste denn das her?

Nen EU-Rechner im Internet. Keine Ahnung, wie belastbar die Zahlen sind. Ein Rentenbescheid ist da sicherlich aussagekräftiger. Ich bin davon ausgegegangen, dass für 25 Jahre Beitragszahlungen aus einem Entgelt der E 13 vorliegen. 1.700 € scheinen da vielleicht etwas hoch, aber nicht ganz abwegig.

Zitat
Auch da sagen die mir vorliegenden Zahlen was anderes.
Und nicht vergessen, man fängt nicht in Stufe 5 an.
Aber wenn dem so wäre, können wir uns ja zurücklegen.

Da habe ich den Rechner bei VBl.de genommen. Allerdings über eine ganze Erwerbsbiographie, angefangen mit E 13 Stufe 1.

Unterm Strich sind meine Zahlen (insbesondere die der Rente) wohl nicht sonderlich belastbar, sie geben eher eine Tendenz als eine genaue Höhe an.

Bin wohl etwas von der Rente vs Pension - Diskussion geschädigt, weil viele die Betriebsrente in erheblicher Höhe nicht mit einbeziehen.
Wie gesagt, meine Zahlen stammen aus nem Rentenbescheid, durchgängig ~E13er Niveau EU Rente 1245€ angesagt, nach 22 Jahre im Beruf, ca. Hälfte davon öD mit VBL, da wird jetzt 257€ aufgerufen.
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: Organisator am 10.05.2019 08:21
Wie gesagt, meine Zahlen stammen aus nem Rentenbescheid, durchgängig ~E13er Niveau EU Rente 1245€ angesagt, nach 22 Jahre im Beruf, ca. Hälfte davon öD mit VBL, da wird jetzt 257€ aufgerufen.

na das kommt ja dann hin. Nach 22 Jahren A 13 gibt es ca. 1700 € netto nach Krankenkasse.
Hier 1250 € Rente und (bei voller Beitragszeit) 500 € VBL.

Ist dann ungefähr das gleiche. Ist nur die Frage, ob das auch schon nach fünf Jahren so wäre. Aber das wäre ein Thema für einen anderen Thread.
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: MoinMoin am 10.05.2019 08:58
Wie gesagt, meine Zahlen stammen aus nem Rentenbescheid, durchgängig ~E13er Niveau EU Rente 1245€ angesagt, nach 22 Jahre im Beruf, ca. Hälfte davon öD mit VBL, da wird jetzt 257€ aufgerufen.

na das kommt ja dann hin. Nach 22 Jahren A 13 gibt es ca. 1700 € netto nach Krankenkasse.
Hier 1250 € Rente und (bei voller Beitragszeit) 500 € VBL.
Stimmt, allerdings wäre da noch die Frage, wie viel hoch die Abschläge sind bei der VBL, da ja die 500€/257 das wäre was man bekäme, wenn man mit 67 in Rente ginge. Und dann was vom Brutto und an KV noch abgeht.

Zitat
Ist dann ungefähr das gleiche. Ist nur die Frage, ob das auch schon nach fünf Jahren so wäre. Aber das wäre ein Thema für einen anderen Thread.
keine Ahnung, da man ja nur langsam und am Anfang mit niedrigen Gehalt die Ansprüche erwirbt. Die EU nach 12 Jahren öD Tätigkeit war in dem mir vorliegenden Unterlagen 806€ und 170€ VBL (im Jahre 2007) . Beamte wären zu dem Zeitpunkt wohl so bei 1200-1300€ versorgt. Also ein GAP von rund 300€ wenn die VBL voll ausgezahlt wird. Oder anders gesagt als Angestellter mit BAT IIa/E13 Vergangenheit ist man nach 12 Jahre locker aus dem H4 Fenster raus und liegt nur rund 20% hinter einen beliebigen Beamten.
Der GAP ist doch wesentlich kleiner als ich dachte.
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: Feidl am 10.05.2019 09:47
Ich kann als Angestellter nichts mit einer DU anfangen, soweit richtig. Nichts hindert einen Beamten aber am Abschluss einer BU, auch wenn sie nicht optimal passt. Möglicherweise hat der Beamte ja keinen Versicherer für eine DU finden können.
Oder der Beamte hat die BU abgeschlossen, lange bevor er Beamter wurde, wie in meinem Fall.  ;)

Mein PKV Vertreter hat dann auch gemeint, dass die BU kündigen soll und stattdessen eine DU abschließen soll, natürlich bei ihm. Sein Angebot war aber deutlich teurer als meine BU. Soviel zum Thema, DU sei günstiger als BU. Allerdings wären auch die Leistungen höher gewesen. Nur hab ich echt kein Bock, noch mehr zu zahlen.
Bin dann zum BU Vertreter und der hat (natürlich) gemeint, dass ich nicht kündigen soll. Denn, so erklärte er, DU greift erst, wenn man wirklich dienstunfähig wird. Nur weil man seinen aktuellen Tätigkeit nicht ausführen kann, heißt das nicht, dass man dienstunfähig ist, der Dienstherr kann einen immer noch woanders einsetzen. Wann die BU greift, kann man pauschal nicht sagen, das kommt auf den Vertrag an, z.B. wie CK7985 geschrieben hat, kann die schon greifen, wenn man seine aktuelle Tätkigkeit nicht mehr ausführen kann. Oder wenn man z.B. 6 Monate durchgehend krank geschrieben ist, so wie es bei mir wohl anscheinend möglich wäre.

Ob ich die BU behalten soll oder nicht, ist eine Frage, die ich mir seitdem schon stelle. Erstmal hab ich entschieden, zu behalten, bis ich die 5 Jahre Beamtendasein hinter mich gebracht habe.
Titel: Antw:[Allg] DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: RsQ am 10.05.2019 12:17
... und das ist es, was ich meinte: Bei einer BU kann man sich nie darauf verlassen, dass sie im Ernstfall wirklich zahlt. Aus Sicht der Versicherten sind das "Gummi-Versicherungen", bei denen die Unternehmen so lange dran zerren, bis sich ein Schlupfloch findet, entweder nicht die vereinbarten Leistungen oder gar nicht zahlen zu müssen. Und als jemand, der dann ohnehin in einer Notlage ist (meist ja auch finanziell) hat man der Konzernmacht dann nur bedingt etwas entgegen zu setzen.

Aber das ist ein Thema für sich.
Titel: Antw:[Allg] DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: MoinMoin am 10.05.2019 12:35
... und das ist es, was ich meinte: Bei einer BU kann man sich nie darauf verlassen, dass sie im Ernstfall wirklich zahlt. Aus Sicht der Versicherten sind das "Gummi-Versicherungen", bei denen die Unternehmen so lange dran zerren, bis sich ein Schlupfloch findet, entweder nicht die vereinbarten Leistungen oder gar nicht zahlen zu müssen. Und als jemand, der dann ohnehin in einer Notlage ist (meist ja auch finanziell) hat man der Konzernmacht dann nur bedingt etwas entgegen zu setzen.

Aber das ist ein Thema für sich.
Eben!
Deswegen habe ich mich auch nach eingehender Beschäftigung mit der Versicherung davon abgesehen als (angestellter) Informatiker die abzuschließen, ich habe Kollegen die im Rollstuhl sitzen, oder anders schwer eingeschränkt sind, alle voll berufsfähig. Als Altenpfleger, Gerüstbauer .... ist so eine Versicherung sicher eher sinnig und darum auch doppelt so teuer.
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: Fireball84 am 10.05.2019 13:14
2 Sachen gebe ich zu Bedenken:
- Der Angestellte erhält nicht Alg 2, sondern eine Erwerbsminderungsrente
- Der GAP ist nicht zwingend höher als beim Beamten, da es auch noch eine Betriebsrente (VBL) gibt
Stimmt so pauschal nicht!
Berufsunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit ist ein Unterschied! Nur weil man nicht mehr im eigenen Beruf arbeiten kann (=berufsunfähig), heißt das noch lange nicht, dass man gar nicht mehr arbeiten kann (=erwerbsunfähig). Üblicherweise dürfte als der berufsunfähige ohne BU-Versicherung ALG 2 bekommen und nicht sofort eine gesetztliche Erwerbsminderungsrente.
Und die VBL zahlt auch erst bei Erwerbsunfähigkeit, nicht jedoch bei Berufsunfähigkeit.
Titel: Antw:[Allg] DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: Fireball84 am 10.05.2019 13:25
... und das ist es, was ich meinte: Bei einer BU kann man sich nie darauf verlassen, dass sie im Ernstfall wirklich zahlt. Aus Sicht der Versicherten sind das "Gummi-Versicherungen", bei denen die Unternehmen so lange dran zerren, bis sich ein Schlupfloch findet, entweder nicht die vereinbarten Leistungen oder gar nicht zahlen zu müssen. Und als jemand, der dann ohnehin in einer Notlage ist (meist ja auch finanziell) hat man der Konzernmacht dann nur bedingt etwas entgegen zu setzen.

Aber das ist ein Thema für sich.
Eben!
Deswegen habe ich mich auch nach eingehender Beschäftigung mit der Versicherung davon abgesehen als (angestellter) Informatiker die abzuschließen, ich habe Kollegen die im Rollstuhl sitzen, oder anders schwer eingeschränkt sind, alle voll berufsfähig. Als Altenpfleger, Gerüstbauer .... ist so eine Versicherung sicher eher sinnig und darum auch doppelt so teuer.
Und was genau passiert, wenn man nach einem Unfall oder einer Krankheit bspw. eine Pflegefall wird? Und das "mitten im Leben".
Klar ist die Frage wie wahrscheinlich genau so ein Extremszenario ist, aber passieren kann es ...
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: Organisator am 10.05.2019 14:01
Berufsunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit ist ein Unterschied! Nur weil man nicht mehr im eigenen Beruf arbeiten kann (=berufsunfähig), heißt das noch lange nicht, dass man gar nicht mehr arbeiten kann (=erwerbsunfähig). Üblicherweise dürfte als der berufsunfähige ohne BU-Versicherung ALG 2 bekommen und nicht sofort eine gesetztliche Erwerbsminderungsrente.

Diese Sicht entspricht der alten Rechtslage, in der noch bei der Rentenversicherung zwischen BU und EU unterschieden wurde. Aktuell gibt es nur noch eine teilweise und eine volle Erwerbsminderungsrente. Wer also erwerbsgemindet ist, erhält (bei Erfüllung der versicherungrechtlichen Voraussetzungen) eine entsprechende Rente.
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: Fireball84 am 10.05.2019 14:16
Diese Sicht entspricht der alten Rechtslage, in der noch bei der Rentenversicherung zwischen BU und EU unterschieden wurde. Aktuell gibt es nur noch eine teilweise und eine volle Erwerbsminderungsrente. Wer also erwerbsgemindet ist, erhält (bei Erfüllung der versicherungrechtlichen Voraussetzungen) eine entsprechende Rente.

Wer aber BU ist, muss nicht zwangsläufig EU sein. Ein Chirurg mit krankheitsbedingt zitternder/unruhiger Hand, ist eventuell BU, aber nicht EU. Es gibt schließlich tausende Berufe die er mit dieser Erkrankung noch machen kann.

Oder hast du für deine Ausführungen Quellen?
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: Organisator am 10.05.2019 14:56
Wer aber BU ist, muss nicht zwangsläufig EU sein. Ein Chirurg mit krankheitsbedingt zitternder/unruhiger Hand, ist eventuell BU, aber nicht EU. Es gibt schließlich tausende Berufe die er mit dieser Erkrankung noch machen kann.

Oder hast du für deine Ausführungen Quellen?

Von der Begrifflichkeit hast Du Recht, jedoch hat die die DRV (vgl. DRV.de bzw. SGB VI) davon verabschiedet.
Titel: Antw:[Allg] DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: MoinMoin am 10.05.2019 15:18
... und das ist es, was ich meinte: Bei einer BU kann man sich nie darauf verlassen, dass sie im Ernstfall wirklich zahlt. Aus Sicht der Versicherten sind das "Gummi-Versicherungen", bei denen die Unternehmen so lange dran zerren, bis sich ein Schlupfloch findet, entweder nicht die vereinbarten Leistungen oder gar nicht zahlen zu müssen. Und als jemand, der dann ohnehin in einer Notlage ist (meist ja auch finanziell) hat man der Konzernmacht dann nur bedingt etwas entgegen zu setzen.

Aber das ist ein Thema für sich.
Eben!
Deswegen habe ich mich auch nach eingehender Beschäftigung mit der Versicherung davon abgesehen als (angestellter) Informatiker die abzuschließen, ich habe Kollegen die im Rollstuhl sitzen, oder anders schwer eingeschränkt sind, alle voll berufsfähig. Als Altenpfleger, Gerüstbauer .... ist so eine Versicherung sicher eher sinnig und darum auch doppelt so teuer.
Und was genau passiert, wenn man nach einem Unfall oder einer Krankheit bspw. eine Pflegefall wird? Und das "mitten im Leben".
  • Wer pflegt einen dann bzw. wer bezahlt dies? (Allein die gesetzliche Pflegeversicherung, evtl. noch mit Unterstützung durch eine [hoffentlich vorhandene] private Pflegeversicherung?)
  • Wer bezahlt notwendige Umbauten oder Anschaffungen? (Die hoffentlich vorhandene private Unfallversicherung, sofern es ein Unfall war? Wer aber springt bei einer Krankheit als Auslöser ein?)
  • Das Wichtigste aber: wer finanziert auch weiterhin die Familie und ggf. die Kreditraten für die eigene Immobilie? Der/die Partnerin? Die dann alleine Vollzeit gehen darf und nebenbei die Kinder umsorgt und den Pflegefall betreut?
Klar ist die Frage wie wahrscheinlich genau so ein Extremszenario ist, aber passieren kann es ...
Die Antworten sind ja ganz einfach:
Pflege: die Drittklassige Pflegeeinrichtung, bis man sich einen anderen Weg finanzieren kann.
Umbauten: keine Umbauten, ausser man hat schon klugerweise so gebaut, sprich miesere Lebensqualität und eingekerkert im fensterlosen Zimmer (überspitzt gesagt)
Familie: a) der Partner b) Kreditraten sollten so gewählt gewesen sein, dass man auch bei Wegfall eines Einkommens nicht gleich verkaufen muss c) das soziale Umfeld, für den man auch einstehen würde.
und das ganz Leben läuft dann halt auf niedrigsten Niveau.

Deswegen, jeder muss wissen wie hoch sein Bedürfnis ist solche Lebensrisiken abzudecken, dazu gehört die Betrachtung was das worst case ist (wie du es gemacht hast) und wie er und sein Umfeld damit umgehen könnte (Monetär, Sozial und überhaupt).
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: Aüg am 12.05.2019 13:18

Zitat



interessehalber: wie hoch ist den der GAP bei der VBL? Die Betriebsrente eines 25-jährigen, der mit E 13 beginnt würde bei einer moderaten jährlichen Einkommenssteigerung von 3 % 1.700,-- € monatlich ausmachen.

Bei einer jährlichen Einkommenssteigerung von Dreiprozent würde der A13 Beamte mit 70% im Jahr 2060 eine Pension von 10000 Euro  brutto bekommen. 😎
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: Organisator am 13.05.2019 11:50
Bei einer jährlichen Einkommenssteigerung von Dreiprozent würde der A13 Beamte mit 70% im Jahr 2060 eine Pension von 10000 Euro  brutto bekommen. 😎

Nur dass keine Missverständnisse entstehen - meine 3-%-Erhöhung bezog sich auf die beitragspflichtigen Einnahmen. Die daraus resultierende Rentenhöhe (bzw. der Punktwert) beinhaltet keine Steigerungen und ist daher "Stand heute".
Titel: Antw:[Allg] DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: muckI am 13.05.2019 15:06
Mal so ganz unabhängig von der Frage nach der Notwendigkeit: Eine "echte" DU prüft nicht selbst, ob wirklich Dienstunfähigkeit vorliegt, sondern springt schon dann ein, wenn der Dienstherr die/den Beamtin/Beamten in den Ruhestand wegen Dienstunfähigkeit versetzt. Das ist quasi die einzige Voraussetzung für den Leistungsanspruch und steht so in den Bedingungen meiner DU. Der Gesundheitszustand wird ja bereits vom Amtsarzt ausgiebig geprüft.

Und: Dienstunfähigkeit kann es durchaus auch bei Büro-Beamten geben. Während meiner Zeit als Personaler musste ich selbst zwei Beamte erst vorübergehend und dann dauerhaft in den DU-Ruhestand versetzen - einmal wegen schwerer Depression, einmal wegen Krebs. Beide waren um die 40.

Die Frage, ob einem die Pension nach vielleicht gerade mal 15 Dienstjahren schon dauerhaft ausreicht, habe ich für mich mit Nein beantwortet und eine DU über 1000 € monatlich abgeschlossen (schon direkt nach dem Vorbereitungsdienst; Kostenpunkt 26 Euro monatlich).
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: Aüg am 13.05.2019 16:23
Bei einer jährlichen Einkommenssteigerung von Dreiprozent würde der A13 Beamte mit 70% im Jahr 2060 eine Pension von 10000 Euro  brutto bekommen. 😎

Nur dass keine Missverständnisse entstehen - meine 3-%-Erhöhung bezog sich auf die beitragspflichtigen Einnahmen. Die daraus resultierende Rentenhöhe (bzw. der Punktwert) beinhaltet keine Steigerungen und ist daher "Stand heute".

Mit dem riesigen Haken, dass die Durchschnittliche Steigerung im tv-l in den letzten 25Jahren im Durchschnitt bei maximal 2% lag.

https://oeffentlicher-dienst.info/vergleich/entwicklung1/
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: Organisator am 13.05.2019 17:06
Mit dem riesigen Haken, dass die Durchschnittliche Steigerung im tv-l in den letzten 25Jahren im Durchschnitt bei maximal 2% lag.
https://oeffentlicher-dienst.info/vergleich/entwicklung1/

Dann betrachte bitte auch die Erfahrungsstufen. Diese machen in der betrachteten E 13 über das Erwerbsleben alleine 46 % aus.
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: MoinMoin am 13.05.2019 18:54
Dann betrachte bitte auch die Erfahrungsstufen. Diese machen in der betrachteten E 13 über das Erwerbsleben alleine 46 % aus.
Wohl war, das wird gerne unterschiedlich betrachtet, bzw. vergessen.
Ich kenne durchaus Menschen, die billig in ihren Job reingegangen sind, echte Leistung gezeigt haben und dann auch mal 10% Lohnerhöhung aushandeln konnten, bis sie auf dem allgemeinem Niveau waren, bzw. das zu Anfang auc hein Stufen Lohnplan ausgehandelt wird, aber nur für die ersten 3 Jahre, danach ist Ende!
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: Aüg am 13.05.2019 20:12
Mit dem riesigen Haken, dass die Durchschnittliche Steigerung im tv-l in den letzten 25Jahren im Durchschnitt bei maximal 2% lag.
https://oeffentlicher-dienst.info/vergleich/entwicklung1/

Dann betrachte bitte auch die Erfahrungsstufen. Diese machen in der betrachteten E 13 über das Erwerbsleben alleine 46 % aus.

Okay die Steigerung über 40 Jahre hätte richtigerweise den Faktor 2,66 du hast aber mit Faktor 3,26 gerechnet. Wenn man die Rechner mit solch falschen zahlen füllt kann nur ein viel zu hohes Ergebnis herauskommen.

Und natürlich hast du den Wert für das Jahr 2060 ermittelt. Bei deinem Ergebnis kann man ausschliessen, dass du als Startwert den Wert aus dem BAT von 1978 mit Alterstufe 25 verwendet hast.

Im uebrigen würden wenn deine Berechnungen stimmen würden alle Gymnasiallehrer als Angestellte nach Berlin und nicht als Beamte nach Brandenburg 😉
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: Organisator am 14.05.2019 09:47
Okay die Steigerung über 40 Jahre hätte richtigerweise den Faktor 2,66 du hast aber mit Faktor 3,26 gerechnet. Wenn man die Rechner mit solch falschen zahlen füllt kann nur ein viel zu hohes Ergebnis herauskommen.
Ich habe mit 3 % gerechnet. 2 % Lohnsteigerung und 1 % aus den Erfahrungsstufen.

Zitat
Und natürlich hast du den Wert für das Jahr 2060 ermittelt. Bei deinem Ergebnis kann man ausschliessen, dass du als Startwert den Wert aus dem BAT von 1978 mit Alterstufe 25 verwendet hast.

Ich habe den Wert 2019 berechnet. Wie gesagt, habe ich hier ausschließlich die beitragspflichtigen Einnahmen betrachtet. Da sich die Versorgungssysteme Beamte / Tarifbeschäftigte unterscheiden, ist bei den TBs nicht nur der gezahlte Beitrag entscheidend, sondern auch die daraus berechneten Entgeltpunkte. Eine (jährlich stattfindende) Erhöhung des aktuellen Rentenwerts bzw. des VBL-Äquivalents habe ich ebenfalls nicht betrachtet. (Ebenso nicht betrachtet: Rentenartfaktor und -zugangsfaktor)

Ein Vergleich ausschließlich unter Berücksichtigung der Einkommen scheidet daher aus!
Zitat
Im uebrigen würden wenn deine Berechnungen stimmen würden alle Gymnasiallehrer als Angestellte nach Berlin und nicht als Beamte nach Brandenburg 😉

Meine Berechnungen sagen lediglich aus, dass der Gap zwischen Pension und Rente durch die VBL gar nicht so hoch ist. Für die Verbeamtung spricht das höhere Einkommen ab A/E 13.
Titel: Antw:DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: MoinMoin am 14.05.2019 10:29
Meine Berechnungen sagen lediglich aus, dass der Gap zwischen Pension und Rente durch die VBL gar nicht so hoch ist.
Vorhanden (kleiner 10% würde ich mal sagen), aber nicht so hoch, als dass man deswegen Beamter werden müsste.
Titel: Antw:[Allg] DU-Versicherung als Beamter
Beitrag von: was_guckst_du am 14.05.2019 12:40
...um Gottel Willen!!...Beamter muss man erst werden müssen bei einem GAP von mind. 20 %... :P