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Beamte und Soldaten => Beamte der Länder und Kommunen => Thema gestartet von: Lavalampe82 am 22.05.2023 12:00

Titel: [Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Lavalampe82 am 22.05.2023 12:00
Hallo zusammen,
gilt der Abschluss von Verdi zur aktuellen Tarifrunde eigentlich auch für Beamte in einer Stadt bzw Kommunalverwaltung?

Gruß
Titel: Antw:Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 22.05.2023 12:00
Nein!

Besoldungen werden per Gesetz geregelt und nicht durch Tarifvertrag.

Für die Bundesbeamten ist vorgesehen, dass die Tariferhöhung auch in der noch folgenen Besoldungsgesetzgebung übernommen werden sollen.

Die Kommunalbeamten hängen "besoldungstechnisch" an den Besoldungen der Landesbeamten. Hier werden in der Regel die Tariferhöhungen aus dem Ergebnis beim TV-L besoldunsgesetzgeberisch übernommen. Die Verhandlungen TV-L beginnen erst zum Jahresende 2023
Titel: Antw:Tarifrunde 2023
Beitrag von: Lavalampe82 am 22.05.2023 12:10
Alles klar, danke für die Antwort.
Titel: Antw:Tarifrunde 2023
Beitrag von: Mingara am 23.05.2023 15:17
Danke für die Information!

Heißt das, dass "nur" mit einer Besoldungsanhebung und nicht mit den sog. "Inflationsausgleichzahlungen" zu rechnen ist?

VG
Titel: Antw:Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 23.05.2023 15:20
...ich glaube nicht, dass die Politik es sich leisten könnte, den Beamten nicht ebenfalls eine Inflationausgleichzahlung zukommen zu lassen...
Titel: Antw:Tarifrunde 2023
Beitrag von: Poincare am 23.05.2023 15:26
Die Politik wird alles dafür tun, möglichst viel Inflationsausgleichszahlung und möglichst weniger Besoldungsanpassung zu leisten - leider. Nur das eine wirkt sich auf den zu erwarteten Kostenberg für die Pensionäre aus.

Inflationsausgleichszahlung ist wie die Nachzahlung der Gasrechnung, Besoldungsanpassung wie die langfristige Erhöhung der Kaltmiete.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Stollibert am 27.05.2023 14:03
Hallo zusammen. Welche Strategie werden die Gewerkschaften im Falle der Tarifrunde 2023 Länder anwenden um das sich anscheinend anbahnende Desaster für die Versorgungsempfänger (VE) Bund abzuwenden. Der Verzicht auf den Inflationsausgleich bei den Verhandlungen bedeutet eine Nullrunde für die VE. Dies sollte in den Ländern nicht passieren sonst kann man jede der beteiligten Gewerkschaften in die Tonne klopfen,wenn bewusst Abschlüsse zu Lasten der VE gehen. Rentner haben übrigens in 2023 keine Nullrunde ! Alle abstimmenden Mitglieder sollten ihren Gewerkschaften klar machen, dass Nicht alle VE tolle Pensionen haben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Umlauf am 27.05.2023 14:06
Für Versorgungsempfänger kann die Gewerkschaft nicht verhandeln, nur betteln.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Stollibert am 27.05.2023 14:11
Bedeutet im Umkehrschluss , wenn sowieso nur Verhandlungsmasse die geopfert wird am besten Mitgliedschaft als VE kündigen. Dann bleibt wenigstens etwas Inflationsausgleich übrig.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Umlauf am 27.05.2023 16:41
Bedeutet im Umkehrschluss , wenn sowieso nur Verhandlungsmasse die geopfert wird am besten Mitgliedschaft als VE kündigen. Dann bleibt wenigstens etwas Inflationsausgleich übrig.

Man kann sagen, für Alimentaionsempfänger sind Gewerkschaften Lobbyisten.
Aber sie sind nicht in der Lage zu verhandeln, da sie nicht über dem Gesetz sind.
Sie haben ein Anhörungsrecht im Gesetzgebungsverfahren. Mehr aber nicht.
Sollte man eigentlich in diesem Metier wissen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Stollibert am 28.05.2023 07:56
Vielen Dank für die nette Info. Dennoch zielt die Feststellung auch darauf hinaus sich bereits jetzt mit der laufenden Problematik einer ev. Nullrunde für VE auseinander zu setzen. Ich denke es hat auch nichts mit dem Wissen das Staatsdiener in vielen Dingen keinen Rechtsanspruch haben zu tun. Auch wenn insbesondere VE von den Gewerkschaften noch weniger unterstützt werden können als aktive Beamt*innen, sollte es dennoch thematisiert werden auch wenn das betroffene Metier es ja wissen müsste.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: lotsch am 28.05.2023 08:18
Vielen Dank für die nette Info. Dennoch zielt die Feststellung auch darauf hinaus sich bereits jetzt mit der laufenden Problematik einer ev. Nullrunde für VE auseinander zu setzen. Ich denke es hat auch nichts mit dem Wissen das Staatsdiener in vielen Dingen keinen Rechtsanspruch haben zu tun. Auch wenn insbesondere VE von den Gewerkschaften noch weniger unterstützt werden können als aktive Beamt*innen, sollte es dennoch thematisiert werden auch wenn das betroffene Metier es ja wissen müsste.

Natürlich haben Staatsdiener (Beamte) einen Rechtsanspruch auf amtsangemessene Alimentation, auch VE. Leider müssen sie diesen einklagen, wenn er ihnen verwehrt wird. Dazu empfehle ich die Homepage des thüringischen Beamtenbunds, die hierzu auch Empfehlungen für VE gibt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Umlauf am 28.05.2023 08:52
Vielen Dank für die nette Info. Dennoch zielt die Feststellung auch darauf hinaus sich bereits jetzt mit der laufenden Problematik einer ev. Nullrunde für VE auseinander zu setzen. Ich denke es hat auch nichts mit dem Wissen das Staatsdiener in vielen Dingen keinen Rechtsanspruch haben zu tun. Auch wenn insbesondere VE von den Gewerkschaften noch weniger unterstützt werden können als aktive Beamt*innen, sollte es dennoch thematisiert werden auch wenn das betroffene Metier es ja wissen müsste.

Ich kritisierte nicht die Problematik an sich. Da bin ich dabei.

Aber dieses Thema können die Gewerkschaften nicht so n den Tarifverhandlungen verhandeln, weil es ihnen nicht zusteht. Das habe habe ich angemerkt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Hans Werner Mangold am 02.06.2023 11:49
Die Tarifverhandlungen für die Länder (TV-L) beginnen ja erst im Herbst und werden sich sehr wahrscheinlich bis ins Frühjahr 2024 hinziehen. Von dem Tarifabschluss unserer Kolleginnen und Kollegen von Bund und Kommunen können wir nur träumen! Ich bekomme jetzt schon Depressionen mit welchem Angebot uns man da abspeisen möchte!  >:(
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: superdash am 03.06.2023 15:37
Die Tarifverhandlungen für die Länder (TV-L) beginnen ja erst im Herbst und werden sich sehr wahrscheinlich bis ins Frühjahr 2024 hinziehen. Von dem Tarifabschluss unserer Kolleginnen und Kollegen von Bund und Kommunen können wir nur träumen! Ich bekomme jetzt schon Depressionen mit welchem Angebot uns man da abspeisen möchte!  >:(

Immer mit der Ruhe. Es geht ja erst im Herbst los und auch die Länder werden einen ordentlichen Abschluss mitmachen müssen. Auch hier fehlt Personal. Zusätzlich sind dort die Kassen nicht ganz so klamm, wie bei vielen Kommunen. Die Forderung der Gewerkschaften sollten sich aber schon auf so 15% belaufen, wenn sie nicht ganz dumm sind.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: ACDSee am 04.06.2023 08:20
Wann man den Wertverlust errechnen will, der sich seit dem letzten Abschluss ergeben hat, bietet Destatis hierfür ein gutes Tool (Wertsicherungsrechner) an.

Mit der Berechnung der prozentualen Veränderung des Verbraucherpreisindex für Deutschland kann man so schnell ermitteln, dass die prozentuale Veränderung vom Indexstand des Monats Oktober 2021 bis zum aktuellen Indexstand vom Monat April 2023 11,8 % beträgt.

Die tarifliche Lohnerhöhung betrug in diesem Zeitraum 2,8%. Wir haben also aktuell einen Wohlstandsverlust von  grob ~9%. Hinzu tritt die künftige Inflationsentwicklung. Die aktuelle Schätzung für das Gesamtjahr 2023 liegt bei 5,3%.

Nehme ich diese Schätzung als Prognose für die kommenden 12 Monaten an, ergibt sich 109% * 1,053 = 14,77 %.
Eine Forderung von 15% ist somit nicht mehr als ein Einpreisen des bisherigen und die Kalkulation des künftigen Kaufkraftverlustes über eine 12-monatige Vertragslaufzeit.

Eeine Kompensation für bereits erlittene Kaufkraftverluste wird hierbei nicht geleistet.
Diese könnte über eine Einmalzahlung erfolgen.

Vorschlag also:
3.000 € steuerfreie Einmalzahlung - zur Kompensation bisheriger Kaufkraftverluste
15% Erhöhung ab 01.10.2023 auf 12 Monate um die bisherige Inflation und die Inflationserwartung abzubilden.

Nur was darüber hinaus ginge, wäre ein Reallohnzuwachs.

Wenn man einen solchen als Interessensvertretung einfordern möchte, wie 2021, muss man - analog zu den Forderungen aus 2021 wo man bei einer Inflation von 3,1% immerhin 6% gefordert hat, mit Forderungen um die 18-19% starten.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Meierheim am 04.06.2023 10:11
Besser als im TVöD wird es wohl nicht werden. Aber mindestens sollte die Einmalzahlung von 3000.- € einmalig sofort nach dem Abschluss im Frühjahr 2024 ausgezahlt werden und dann ab 1.3.2024 mindestens 10%, damit die Kluft zwischen TVöD und TVL nicht noch größer wird.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 04.06.2023 13:56
Die Tarifverhandlungen für die Länder (TV-L) beginnen ja erst im Herbst und werden sich sehr wahrscheinlich bis ins Frühjahr 2024 hinziehen. Von dem Tarifabschluss unserer Kolleginnen und Kollegen von Bund und Kommunen können wir nur träumen! Ich bekomme jetzt schon Depressionen mit welchem Angebot uns man da abspeisen möchte!  >:(

Der Abschluss beim Bund war einfach mies.
Da muss mehr rauskommen.
Schon alleine wegen amtsangemessenener Alimentation
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 05.06.2023 09:22
Besser als im TVöD wird es wohl nicht werden. Aber mindestens sollte die Einmalzahlung von 3000.- € einmalig sofort nach dem Abschluss im Frühjahr 2024 ausgezahlt werden und dann ab 1.3.2024 mindestens 10%, damit die Kluft zwischen TVöD und TVL nicht noch größer wird.

Du Träumer. Wenn überhaupt kommen die 10% erst 2025.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Angelsaxe am 05.06.2023 11:04
Das sind meines Erachtens nach völlig illusorische Träumereien. ;D Aber wenn ich beim Wunschkonzert meine Geige fiedeln lassen darf, dann lieber mehr Prozente als Einmalzahlungen. :P Allerdings erwarte ich - traditionell - eine VERhandlung seitens der Gewerkschaften.  :-X
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: anonymus1453 am 05.06.2023 16:23
Wann man den Wertverlust errechnen will, der sich seit dem letzten Abschluss ergeben hat, bietet Destatis hierfür ein gutes Tool (Wertsicherungsrechner) an.

Mit der Berechnung der prozentualen Veränderung des Verbraucherpreisindex für Deutschland kann man so schnell ermitteln, dass die prozentuale Veränderung vom Indexstand des Monats Oktober 2021 bis zum aktuellen Indexstand vom Monat April 2023 11,8 % beträgt.

Die tarifliche Lohnerhöhung betrug in diesem Zeitraum 2,8%. Wir haben also aktuell einen Wohlstandsverlust von  grob ~9%. Hinzu tritt die künftige Inflationsentwicklung. Die aktuelle Schätzung für das Gesamtjahr 2023 liegt bei 5,3%.

Nehme ich diese Schätzung als Prognose für die kommenden 12 Monaten an, ergibt sich 109% * 1,053 = 14,77 %.
Eine Forderung von 15% ist somit nicht mehr als ein Einpreisen des bisherigen und die Kalkulation des künftigen Kaufkraftverlustes über eine 12-monatige Vertragslaufzeit.

Eeine Kompensation für bereits erlittene Kaufkraftverluste wird hierbei nicht geleistet.
Diese könnte über eine Einmalzahlung erfolgen.

Vorschlag also:
3.000 € steuerfreie Einmalzahlung - zur Kompensation bisheriger Kaufkraftverluste
15% Erhöhung ab 01.10.2023 auf 12 Monate um die bisherige Inflation und die Inflationserwartung abzubilden.

Nur was darüber hinaus ginge, wäre ein Reallohnzuwachs.

Wenn man einen solchen als Interessensvertretung einfordern möchte, wie 2021, muss man - analog zu den Forderungen aus 2021 wo man bei einer Inflation von 3,1% immerhin 6% gefordert hat, mit Forderungen um die 18-19% starten.

Schön gerechnet und schön wärs, wenn die Gewerkschaften wirklich bei 18-19% ansetzen würden.

Aber die Realität wird eher so aussehen, dass wir einen Inflationsausgleich von 3000€ kriegen und maximal 8% Erhöhung auf 24 Monate. Wenns ganz gut läuft vlt. auch die wöchentliche Arbeitszeit auf 40h reduzieren.

Bin kein Pessimist, sondern nur Realist!

Aber spätestens nachdem ich meine Einmalzahlung erhalte, bin ich raus aus diesem Saftladen des Beamtentums und werde freiwillig Angestellter...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: HalloU2454 am 05.06.2023 17:01
Als Angestellter kommst du doch (finanziell) nicht besser weg oder?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 05.06.2023 17:18
Höchstens in der Wirtschaft. Oder er macht den Sprung A9 zu E12 oder so...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: anonymus1453 am 05.06.2023 17:22
Als Angestellter kommst du doch (finanziell) nicht besser weg oder?

In meinem Fall tatsächlich schon:
Beamter, alleinverdiener (heißt PKV doppelt bezahlen), max. erreichbare Besoldung A8, Außendienst (arbeiten am Feiertag und Wochenende wird fast gar nicht entlohnt)

Als Angestellter wäre ich:

EG 9a, Weihnachtsgeld, Extra Schichten im Außendienst mit Zulage, Familienversicherung uuuund nicht zu vergessen nur 39h die Woche...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Angelsaxe am 06.06.2023 11:48
Als Angestellter kommst du doch (finanziell) nicht besser weg oder?

In meinem Fall tatsächlich schon:
Beamter, alleinverdiener (heißt PKV doppelt bezahlen), max. erreichbare Besoldung A8, Außendienst (arbeiten am Feiertag und Wochenende wird fast gar nicht entlohnt)

Als Angestellter wäre ich:

EG 9a, Weihnachtsgeld, Extra Schichten im Außendienst mit Zulage, Familienversicherung uuuund nicht zu vergessen nur 39h die Woche...

Ich finde diese Diskussion gehört besser an andere Stelle... aber was ist denn mit Familienzuschlag und DUZ? Bei A8 springt doch immer noch mehr raus als bei E9 mit Sonderzahlung. Ich kenne den PKV-Beitrag nicht, aber der kann doch nicht so hoch sein, dass er das komplett auffrisst. Und für die Schichten und Feiertagsdienste gibt es doch Zulagen... ich kenne natürlich nicht die konkrete Situation.  ???
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 06.06.2023 15:14
Als Angestellter kommst du doch (finanziell) nicht besser weg oder?

In meinem Fall tatsächlich schon:
Beamter, alleinverdiener (heißt PKV doppelt bezahlen), max. erreichbare Besoldung A8, Außendienst (arbeiten am Feiertag und Wochenende wird fast gar nicht entlohnt)

Als Angestellter wäre ich:

EG 9a, Weihnachtsgeld, Extra Schichten im Außendienst mit Zulage, Familienversicherung uuuund nicht zu vergessen nur 39h die Woche...

Ich finde diese Diskussion gehört besser an andere Stelle... aber was ist denn mit Familienzuschlag und DUZ? Bei A8 springt doch immer noch mehr raus als bei E9 mit Sonderzahlung. Ich kenne den PKV-Beitrag nicht, aber der kann doch nicht so hoch sein, dass er das komplett auffrisst. Und für die Schichten und Feiertagsdienste gibt es doch Zulagen... ich kenne natürlich nicht die konkrete Situation.  ???

Der Familinezuschlag 1 bringt vielleicht 100-120€ netto im Monat. Wie viel übernimmt die Beihilfe vom Partner? 50% oder 70%? Bei ersterem dürfte der Betrag bei 250-300€ liegen. Da macht man also kein gutes Geschäft.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Knarfe1000 am 07.06.2023 13:04
Wenn man einen solchen als Interessensvertretung einfordern möchte, wie 2021, muss man - analog zu den Forderungen aus 2021 wo man bei einer Inflation von 3,1% immerhin 6% gefordert hat, mit Forderungen um die 18-19% starten.

Naja, Forderungen nach 18 % würden zu einem riesen Aufschrei in den Medien und Öffentlichkeit führen. Selbst wenn sie nach deiner Rechnung durchaus berechtigt wäre.

Ich erwarte aber auch, dass die Forderung TV/L über der des TVÖD liegen muss. 12 oder 12,5 % wären völlig realistisch als Forderung. Und dann hoffen, dass der Abschluss nicht doch schlechter wird als im Bund.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Hans Werner Mangold am 07.06.2023 13:52
Hier kommt mal meine Prognose:

-max. 7,6 % mit einer Laufzeit von 24 Monaten zzgl. eines Inflationsausgleichsgeldes von 2.200 €

 :-X
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Opa am 07.06.2023 14:30
Besser als im TVöD wird es wohl nicht werden. Aber mindestens sollte die Einmalzahlung von 3000.- € einmalig sofort nach dem Abschluss im Frühjahr 2024 ausgezahlt werden und dann ab 1.3.2024 mindestens 10%, damit die Kluft zwischen TVöD und TVL nicht noch größer wird.
Wenn ich mir die bekloppten Fragen und Diskussionen im TVöD-Thread anschaue, bin ich mir nicht so sicher, ob die Auszahlung in einer Summe so erstrebenswert ist. Gibt dann noch schlimmeres Geschrei, wenn jemand ausgerechnet im entscheidenden Monat nicht die Voraussetzungen erfüllt und dadurch 3.000 Euro „verliert“.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MoinMoin am 07.06.2023 15:06
Besser als im TVöD wird es wohl nicht werden. Aber mindestens sollte die Einmalzahlung von 3000.- € einmalig sofort nach dem Abschluss im Frühjahr 2024 ausgezahlt werden und dann ab 1.3.2024 mindestens 10%, damit die Kluft zwischen TVöD und TVL nicht noch größer wird.
Wenn ich mir die bekloppten Fragen und Diskussionen im TVöD-Thread anschaue, bin ich mir nicht so sicher, ob die Auszahlung in einer Summe so erstrebenswert ist. Gibt dann noch schlimmeres Geschrei, wenn jemand ausgerechnet im entscheidenden Monat nicht die Voraussetzungen erfüllt und dadurch 3.000 Euro „verliert“.
Korrekt.
Am Besten 12 oder 24 Monate den Betrag ab Laufzeitende des jetzigen Vertrages rückwirkend und pro Monat Zugehörigkeit auszahlen.
Titel: Antw:Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schmitti am 07.06.2023 18:29
Für die Bundesbeamten ist vorgesehen, dass die Tariferhöhung auch in der noch folgenen Besoldungsgesetzgebung übernommen werden sollen.
https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++7350ee4c-0548-11ee-9a14-001a4a16012a

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 08.06.2023 05:59
Eines ist sicher, und zwar, dass die Gewerkschaften wieder eine Sozialismuspauschale in Form eines Sockelbetrags anstatt einer ordentlichen prozentualen Steigerung fordern werden.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Christian am 08.06.2023 09:36
Eines ist sicher, und zwar, dass die Gewerkschaften wieder eine Sozialismuspauschale in Form eines Sockelbetrags anstatt einer ordentlichen prozentualen Steigerung fordern werden.

Leider genauso unvermeidlich wie ungerechtfertigt
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schmitti am 08.06.2023 20:59
Bei der Übertragung auf die Beamtenbesoldung wird das allerdings auch nicht ewig so einfach funktionieren, Stichwort Abstandsgebot.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Christian am 08.06.2023 21:56
Das wird durch jeden Sockelbetrag und jede Einmalzahlung verletzt. Früher oder später müssen die Verfassungsgerichte das feststellen
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Angelsaxe am 09.06.2023 10:26
Das wird durch jeden Sockelbetrag und jede Einmalzahlung verletzt. Früher oder später müssen die Verfassungsgerichte das feststellen

Eher später als früher  ::)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Ytsejam am 09.06.2023 13:14
Da bis zum Frühjahr die Inflation "nur" noch bei 5% liegen wird (der Warenkorb kann ja noch ein wenig aufgehübscht werden) werden wir auch entsprechend weniger genau mit dieser Begründung bekommen - Dass ja alles gar nicht mehr so schlimm ist.

Ich möchte nur an die Nullrunde letztzes Jahr erinnern bei knapp 10% Inflation, die auch keine Sau interessiert hat, weder auf Gewerkschafts- noch auf MA-seite. Gab ja einen "Coronabonus", damit sind 90% ja schon glücklich ohne die langfristigen Folgen zu bedenken.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Ozymandias am 09.06.2023 13:41
Man kann in den Haushaltsplänen schauen, welcher Betrag bereits eingeplant ist.
In BW sind es z.B. 3,94%. Geringer dürfte es nicht werden.  ;D :P


https://fm.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-fm/intern/Bilder/Haushalt_Finanzen_Steuern/Haushalt_23_24/00_Vorheft_Gesamtplan_23-24.pdf Seite 46 und 48.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Der Obelix am 09.06.2023 13:55
Verhandlungsführer der Länder bei der letzten Tarifrunde: "Inflation sei nur eine Momentaufnahme".

Ich finde die Momente gehen ganz schön auf den Geldbeutel.....Aber ich bin ja auch kein Verhandlungsführer oder so.....
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 09.06.2023 14:16
Da bis zum Frühjahr die Inflation "nur" noch bei 5% liegen wird (der Warenkorb kann ja noch ein wenig aufgehübscht werden) werden wir auch entsprechend weniger genau mit dieser Begründung bekommen - Dass ja alles gar nicht mehr so schlimm ist.

Ich möchte nur an die Nullrunde letztzes Jahr erinnern bei knapp 10% Inflation, die auch keine Sau interessiert hat, weder auf Gewerkschafts- noch auf MA-seite. Gab ja einen "Coronabonus", damit sind 90% ja schon glücklich ohne die langfristigen Folgen zu bedenken.

Genauso wird es kommen!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 16.07.2023 22:30
Der VBE möchte dafür kämpfen, dass unsere Tarifrunde ähnlich oder besser wie die des TVÖD ausgeht.

„ Im Rahmen dieser Tarifverhandlungen werden wir dafür kämpfen, dass der Tarifabschluss des TVÖD, also des Bundes und der Kommunen, mindestens inhaltsgleich oder sogar erweitert auf die Landesbeschäftigten nach TV-L und in der Folge auch auf die Landesbeamten übertragen wird und die Pensionäre nicht vergessen werden. Die Erfahrung lehrt, dass dies voraussichtlich erst im Frühjahr 2024 der Fall sein wird.“
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 16.07.2023 23:19
Wobei ich schon frech fänd, die Inflationsprämie zu erwähnen nur um sie dann wie eine normale tabellarische Erhöhung zu zahlen. Aufgrund dessen, dass man 2023 nix haben wird,
Müssen es 3.000 im Januar und 10% ab Februar werden.
Für Beamte eigentlich nochmal mehr, falls man doch noch von selbst etwas für die amtsangemessene Alimentation tun will…
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: ScorpAeon am 17.07.2023 08:33
Bzgl. der amtsangemessenen Alimentation gehe ich einfach von einem Verschleppen aus, dann irgendwann folgt die Erhöhung und all diejenigen, die den Antrag dann kurzfristig noch einreichen (sofern noch nötig) bekommen auch nur ab dann etwas, alle anderen vllt. rückwirkend.

Der Dienstherr zögert es künstlich heraus, denn so entgeht man Jahrelangen zusätzlichen zu zahlenden Besoldungen und kann dann, wenn es das Bundesverfassungsgericht vielleicht mal ausurteilt, doch noch machen und womöglich erstmal wieder viel zu wenig, was dann zur erneuten Klage führt.

Mal ehrlich, wir Beamten scheinen denen echt egal zu sein bzw. generell die Beschäftigten. Bei den Angestellten brauchte es ja jetzt auch Ewigkeiten. Wobei das da auch selten dämlich gelöst ist mit den 5% höherwertigen Tätigkeiten für E9a während Beamte 50% (!) für eine Beförderung machen müssen.

Ich fürchte man wird im Herbst/Winter wieder schwer enttäuscht, denn ohne großes Tamtam wird einfach nur eine 2% Erhöhung durchgewunken und für mehr womöglich gedroht dass dann das Weihnachtsgeld wieder gestrichen werden müsste  ::) damit man eine Repressalie hat um die Zustimmung zu den angebotenen 2% zu bekommen....

Es motiviert alles nicht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: ACDSee am 17.07.2023 10:17
Selbst 10% mehr reichen nicht aus, um den bisherigen Kaufkraftverlust zu kompensieren.

Aktuell beträgt die prozentualen Veränderung des Verbraucherpreisindex für Deutschland des Monats Oktober 2021 bis zum aktuellen Indexstand vom Monat Juni 2023 bereits 12,0 %. Die aktuelle Prognose der Bundesbank vom 16. Juni 2023, geht für 2023 von einer Inflation (HVPI) von 6,0% aus.

Und ja, die Inflationsrate sinkt, sie ist aber weiterhin positiv. Weitere Preissteigerungen verlangsamen sich somit lediglich. Die Preise steigen kontinuierlich weiter, das darf man nicht vergessen. Es wird nicht besser, es wird nur etwas weniger schnell schlimmer. Aber es wird schlimmer. Die Kaufkraft des Einkommens sinkt nach wie vor, von Monat zu Monat, jeden Monat.

Es bedarf einer soliden zweistelligen prozentualen Erhöhung und zwar möglichst sofort.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Meierheim am 17.07.2023 19:15
Selbst 10% mehr reichen nicht aus, um den bisherigen Kaufkraftverlust zu kompensieren.

Aktuell beträgt die prozentualen Veränderung des Verbraucherpreisindex für Deutschland des Monats Oktober 2021 bis zum aktuellen Indexstand vom Monat Juni 2023 bereits 12,0 %. Die aktuelle Prognose der Bundesbank vom 16. Juni 2023, geht für 2023 von einer Inflation (HVPI) von 6,0% aus.

Und ja, die Inflationsrate sinkt, sie ist aber weiterhin positiv. Weitere Preissteigerungen verlangsamen sich somit lediglich. Die Preise steigen kontinuierlich weiter, das darf man nicht vergessen. Es wird nicht besser, es wird nur etwas weniger schnell schlimmer. Aber es wird schlimmer. Die Kaufkraft des Einkommens sinkt nach wie vor, von Monat zu Monat, jeden Monat.

Es bedarf einer soliden zweistelligen prozentualen Erhöhung und zwar möglichst sofort.

Da im TVöD eine tabellenwirksame Erhöhung auch erst für März 2024 verhandelt wurde müssen die 3000.- € Inflationsprämie im TVL sofort nach Abschluss des Tarifvertrags im Frühjahr komplett ausgezahlt werden mit einer Erhöhung von mindestens 11% ab 1.3.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: AVP am 19.07.2023 10:57
Die Tarifverhandlungen für die Länder (TV-L) beginnen ja erst im Herbst und werden sich sehr wahrscheinlich bis ins Frühjahr 2024 hinziehen. Von dem Tarifabschluss unserer Kolleginnen und Kollegen von Bund und Kommunen können wir nur träumen! Ich bekomme jetzt schon Depressionen mit welchem Angebot uns man da abspeisen möchte!  >:(

Sollte dies der Fall sein wird massenhaft Tarifpersonal zu den Kommunen / Bundesbehörden und massenhaft Landes/Kommunalbeamte zu den Bundesbehörden wechseln. Gerade im aktuellen Fachkräftemangel können sich die Länder dies eigentlich nicht leisten. Ich würde schon einen sehr ähnlichen Abschluss erwarten, ansonsten schreibt man halt ein paar Bewerbungen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Finanzer am 19.07.2023 11:12
Glaube ich eher nicht, das die große wechselvolle losgeht. Das Personal im öffentlichem Dienst ist doch recht träge was solche Wechsel angeht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: ScorpAeon am 19.07.2023 11:26
Also passieren muss ganz dringend etwas. Ich erwäge auch schon einen Wechsel, als Beamter aber glaube ich recht schwierig oder? Z. B. der Landkreis bei uns stellt wohl kaum bis keine Beamten ein. Bei der Stadt brauche ich es ebenfalls nicht zu versuchen. Den Status würde ich schon gerne behalten, den aufzugeben kommt für mich persönlich nach knapp 10 Jahren Kampf, seit meiner Ausbildung, für mich nicht in Frage, so frustriert ich auch bin (es sei denn jemand in der freien Wirtschaft packt 30% Gehalt drauf inkl. Festanstellung, dann würde ich ins Grübeln kommen).

Bei uns (Justiz) fallen sie derzeit gefühlt wie die Fliegen was den Krankenstand angeht, Abordnungen hier, Überlastung dort, Unzufriedenheit überall. Geht das so weiter kollabiert das spätestens in einem Jahr vollständig und ein paar Wenige dürfen wirklich alles abfangen bis auch sie dann weg sind.

Die Sorgen werden immer größer, die Inflation haut rein und der Dienstherr sperrt sich gegen gerechte Bezahlung und damit auch neue interessierte Mitarbeiter die Bock auf diesen Job haben. Anwärter findet man auch kaum noch, man muss tlw. nehmen was sich bewirbt trotz Zweifel an der Fähigkeit. Wieso auch, als Angestellter Quereinsteiger bekommt man weit mehr Geld für die gleiche Tätigkeit ohne jahrelange Ausbildung und anschließende Minderbezahlung.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: AVP am 19.07.2023 12:17
Kommune oder Stadt bezahlt Beamte ebenfalls nach dem Länderrecht. Als Beamter müsste man zum Bund wechseln. Tarifbeschäftigte erhalten in Kommune/Stadt TVÖD/VKA Bezahlung.

Bei uns sind bereits in den letzten Jahren schon ziemlich viele Tarifbeschäftigte deswegen gewechselt, die Gehaltsunterschiede waren bereits dort signifikant. Es ist ja nicht nur der höhere Stundenlohn im TVÖD sondern auch Benefits wie die stufengleiche Höhergruppierung die zu tausenden € Unterschied pro Jahr bei gleicher Tätigkeit führt.

Der alte Dienstherr kann sich theoretisch querstellen bzgl. der Versetzung zu einem neuen Dienstherrn. Keine Ahnung wie oft so etwas in der Realität vorkommt. Bei Beförderungsbewerbungen überwiegt idR aber schon das Interesse des Beamten an beruflichem Aufstieg und der neue Dienstherr könnte auch raubernennen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MoinMoin am 19.07.2023 12:24
Bis EG8 verdient man im TV-L aber mehr.
und als EG13 sind es erst in der Endstufe 1000€ Brutto mehr.
und im TVöD gibt es kein 16.5 (außer beim Bund), ich kann beim Besten willen keinen krassen monetären Vorteil in der Kommune sehen, außer wenn man als 5er noch sich nach 9b hocharbeiten will.

Oder übersehe ich etwas?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jimbo am 19.07.2023 14:29
Das ist als Beamter eben nochmal eine Spur schwieriger glaube ich dort etwas zu finden, gerade im mittleren Dienst. Zutrauen würde ich mir, ebenfalls Beamter im mittleren Dienst, den Wechsel und die neuen Aufgaben definitiv. Aber wenn sie einem die Tür nicht öffnen wird es eben schwierig -.-
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: ProfTii am 20.07.2023 07:45
Mich interessiert viel mehr, wie sich die verschiedenen Länder (auch vor dem Hintergrund der amtsangemessenen Besoldung) bewegen.
Ich würde bspw. gerne wieder näher vor der Haustür arbeiten, was einen Wechsel nach RLP bedeuten würde - da NRW aber bereits die Familienzuschläge angepasst hat würde das für mich ein Minus von über 250€ netto bedeuten. Das ist mir die halbe Stunde Freizeit dann doch nicht wert.

Vermutlich ist das Konkurrenzgefüge zwischen den Ländern nochmal bedeutsame, als zwischen Land und Bund - dafür sind die Dienststellen des Bundes einfach zu rar, wenn man nicht grade in Berlin oder Bonn arbeitet.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Angelsaxe am 01.08.2023 08:10
Mich interessiert viel mehr, wie sich die verschiedenen Länder (auch vor dem Hintergrund der amtsangemessenen Besoldung) bewegen.
Ich würde bspw. gerne wieder näher vor der Haustür arbeiten, was einen Wechsel nach RLP bedeuten würde - da NRW aber bereits die Familienzuschläge angepasst hat würde das für mich ein Minus von über 250€ netto bedeuten. Das ist mir die halbe Stunde Freizeit dann doch nicht wert.

Vermutlich ist das Konkurrenzgefüge zwischen den Ländern nochmal bedeutsame, als zwischen Land und Bund - dafür sind die Dienststellen des Bundes einfach zu rar, wenn man nicht grade in Berlin oder Bonn arbeitet.

Die Anpassung der Familienzuschläge sind ein krasser Punkt. Ich habe mich vor zwei Jahren (also vor der Anpassung) versetzen lassen (NRW -> SN), da war der finanzielle Unterschied marginal, jetzt sind es über 570 € (netto!)  :o
Ich muss nicht hungern und bin zufrieden, aber was solche Details ausmachen können...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Hans Werner Mangold am 03.08.2023 14:07
Ist schon irgendetwas durchgesickert, was die Gewerkschaften fordern? Irgendwelche Insiderwissen?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 03.08.2023 15:46
...ich glaub, die fordern mehr Geld  8)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Stefan35347 am 03.08.2023 15:56
...ich glaub, die fordern mehr Geld  8)

Du Scherzbold.

Eigentlich sollten die Forderungen eher gestellt und dann auch zügig umgesetzt/verhandelt werden.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: InVinoVeritas am 03.08.2023 15:56
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/

Am 14.08. läuft erst die Beschäftigtenbefragung zur Forderungsfindung an. Erst im Oktober tritt dann die Bundestarifkommission um die finalen Forderungen zu beschließen zusammen… so aus der folgenden Quelle vom 26.07.2023 (Verdi Beamtenstammtisch München)

https://www.youtube.com/watch?v=gT5OWFFi3ig
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: VaPi am 03.08.2023 19:47
Die Anpassung der Familienzuschläge sind ein krasser Punkt. Ich habe mich vor zwei Jahren (also vor der Anpassung) versetzen lassen (NRW -> SN), da war der finanzielle Unterschied marginal, jetzt sind es über 570 € (netto!) 
Wobei hier der hohe Unterschied, wahrscheinlich aus der Mietenstufe herrührt. Im Endeffekt muss man wahrscheinlich die wirklich höheren Mieten in NRW gegen rechnen.

Wenn ich mir den Besoldungsvergleich hier mal auf der Seite angucke, steht Sachsen gar nicht so schlecht da. Beihilfe kommt ja jetzt auch hinzu. Das macht auch noch mal gut netto mehr, wenn man Kinder hat.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Angelsaxe am 04.08.2023 10:16
Die Anpassung der Familienzuschläge sind ein krasser Punkt. Ich habe mich vor zwei Jahren (also vor der Anpassung) versetzen lassen (NRW -> SN), da war der finanzielle Unterschied marginal, jetzt sind es über 570 € (netto!) 
Wobei hier der hohe Unterschied, wahrscheinlich aus der Mietenstufe herrührt. Im Endeffekt muss man wahrscheinlich die wirklich höheren Mieten in NRW gegen rechnen.

Wenn ich mir den Besoldungsvergleich hier mal auf der Seite angucke, steht Sachsen gar nicht so schlecht da. Beihilfe kommt ja jetzt auch hinzu. Das macht auch noch mal gut netto mehr, wenn man Kinder hat.

Stimmt erst einmal, es ist auf die Einführung dieser Mietstufe zurückzuführen. Meine persönlichen Wohnausgaben sind allerdings identisch. Wie erwähnt, vor zwei Jahren war es im Prinzip kein Unterschied. Jetzt doch erheblich, der Unterschied ist ja gerade durch die Kinder so hoch.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: VaPi am 04.08.2023 10:38
Leider ist man als man als Landesbeamter sehr eingeschränkt bei Wechsel des Dienstherrn, gerade wenn man eine Mangelstelle besetzt, sieht’s schlecht aus. Was das Geld angeht, ist man halt ausgeliefert. Aber das haben wir ja alle freiwillig unterschrieben :) bzw. die Urkunde angenommen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Angelsaxe am 04.08.2023 11:16
Aber das haben wir ja alle freiwillig unterschrieben :) bzw. die Urkunde angenommen.

Absolut! Es sollte nur zeigen welche Unterschiede durch vermeintlich kleine Anpassungen abseits der Grundgehaltsentwicklung entstehen können.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: ProfTii am 08.08.2023 15:40
[...]
Wobei hier der hohe Unterschied, wahrscheinlich aus der Mietenstufe herrührt. Im Endeffekt muss man wahrscheinlich die wirklich höheren Mieten in NRW gegen rechnen.

Wenn ich mir den Besoldungsvergleich hier mal auf der Seite angucke, steht Sachsen gar nicht so schlecht da. Beihilfe kommt ja jetzt auch hinzu. Das macht auch noch mal gut netto mehr, wenn man Kinder hat.

Bei mir würde sich auch nicht wirklich mehr ändern, als der Lohn. Die Mietstufe die bei mir in NRW zugrunde gelegt wird beruht ja auch auf meinem Wohnort in RLP.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 11.08.2023 21:17
Also ich rechne mit 3,6%.
Der neue Gewerkschaftsführer wird uns schon super vertreten!
Wie bei der letzten Tarifverhandlung :D ;) ;)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Ineluki am 12.08.2023 08:13
Hallo zusammen, gibt es schon konkrete Kenntnisse über den Zeitplan der Tarifverhandlungen für die Länder? 2021 fand die erste Verhandlungsrunde am 08.10. statt. In Anbetracht der Inflation der letzten zwei Jahre und der letzten Erhöhung aus Dez. 22 um 2,8% in diesem Zeitraum würde ich mir doch ein bißchen mehr Tempo bei den Verhandlungen wünschen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 12.08.2023 11:36
Mitgliederbefragungen ver.di: ab 14. August
Beschluss der Forderungen: 11. Oktober

1. Verhandlungsrunde: 26. Oktober
2. Verhandlungsrunde: 2., 3. November
3. Verhandlungsrunde: 7.-9. Dezember

Danach bei Einigung noch Erklärungsfrist und Redaktionsverhandlungen, bei Scheitern wahrscheinlich Schlichtung und dann Erklärungsfrist und Redaktionsverhandlungen. (Beim TVöD war die dritte Verhandlungsrunde am 30.03. zu Ende, die Schlichtung 06.-14.04., die Einigung am 22.04., die Erklärungsfrist lief bis zum 17.05. und die Redaktionsverhandlungen wurden am 06.07. abgeschlossen. Einen Referentenentwurf für die Beamtenbesoldung im Bund gab es am 07.06. Wie das weitergegangen ist, weiß ich jedoch nicht.)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jörn85 am 12.08.2023 15:47
Also dürfen wir vor April-Mai 2024 nichts erwarten...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: zammthing am 12.08.2023 23:47
Es wird eine Nullrunde 2023.
Ist ja nicht so schlimm, ist ja kaum eine Inflation dieses Jahr. Zumindest im Vergleich zum letzten Jahr und da gabs 2,8% mehr Lohn. #Sarkasmus#
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 12.08.2023 23:57
Mitgliederbefragungen ver.di: ab 14. August
Beschluss der Forderungen: 11. Oktober

1. Verhandlungsrunde: 26. Oktober
2. Verhandlungsrunde: 2., 3. November
3. Verhandlungsrunde: 7.-9. Dezember

Danach bei Einigung noch Erklärungsfrist und Redaktionsverhandlungen, bei Scheitern wahrscheinlich Schlichtung und dann Erklärungsfrist und Redaktionsverhandlungen. (Beim TVöD war die dritte Verhandlungsrunde am 30.03. zu Ende, die Schlichtung 06.-14.04., die Einigung am 22.04., die Erklärungsfrist lief bis zum 17.05. und die Redaktionsverhandlungen wurden am 06.07. abgeschlossen. Einen Referentenentwurf für die Beamtenbesoldung im Bund gab es am 07.06. Wie das weitergegangen ist, weiß ich jedoch nicht.)

Schlichtung wirds nicht geben b.z.w. ist nicht vorgesehen
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 13.08.2023 00:08
Sollten die Verhandlungen scheitern, sich aber beide Seiten auf eine Schlichtung einigen, dann wird es eine solche geben. Richtig ist aber, dass dies nicht automatisch erfolgt — anders als beim TVöD.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 13.08.2023 10:28
https://www.zeit.de/arbeit/2023-08/fachkraeftemangel-lehrer-polizisten-steuerpruefer-gewerkschaften-handlungsunfaehigkeit

Immerhin gibt es langsam Druck.
Trotzdem wird leider weiter gespart werden und viele noch zufrieden sein, da sie nicht rechnen können.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Papa12 am 15.08.2023 10:12
https://vlbs.nrw/2023/08/tvl-tarifrunde-2023/

Der vlbs und der vLw wird zusammen mit dem BvLB (Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung), also mit allen Verbänden der Bundesländer, für einen dem TVöD mindestens gleichwertigen Tarifabschluss kämpfen.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 15.08.2023 18:53
Gar keinen Bock auf diesen TV-ÖD Abschluss. 3000 gestückelt bis in den St. Nimmerleinstag und dann ne Erhöhung um 10% ab 2025 (?)? Glückwunsch an alle Mitwirkenden für 2,8% in 4 Jahren. Widerlich!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Ineluki am 15.08.2023 19:41
Vielen Dank für die Infos. Wenn ich den Zeitplan sehe, ahne ich schon böses. Mit viel Glück wissen wir Ende 23 womit wir (als Beamte) irgendwann in 2024 rechnen dürfen. Der Tarifvertrag endet zum 30.09.. Das die Verbände nicht einfach mal den Druck erhöhen und schon im August die Forderungen verkünden und zu zeitigen Gesprächen auffordern. So wird das wieder Buiseness as usual. Erste Verhandlungsrunde die Arbeitgeber lehnen pauschal mit Verweis auf die Haushaltslage alles ab, legen aber selbst kein Angebot auf den Tisch. Zweite Verhandlungsrunde, zweiter Tag kurz vor Schluss legen die Arbeitgeber ein unverschämtes Angebot vor. Mit viel Glück trifft man sich in der dritten Verhandlungsrunde bei der Hälfte der ursprünglichen Forderung. Alle nicht Geldforderungen (Anpassung Arbeitszeit, Lebenszeitkonto) werden sang und klanglos gestrichen. Die Laufzeit beträgt zwei Jahre. Alle feiern sich.

Wiedervorlage Ende Dezember.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Angelsaxe am 16.08.2023 07:26
Vielen Dank für die Infos. Wenn ich den Zeitplan sehe, ahne ich schon böses. Mit viel Glück wissen wir Ende 23 womit wir (als Beamte) irgendwann in 2024 rechnen dürfen. Der Tarifvertrag endet zum 30.09.. Das die Verbände nicht einfach mal den Druck erhöhen und schon im August die Forderungen verkünden und zu zeitigen Gesprächen auffordern. So wird das wieder Buiseness as usual. Erste Verhandlungsrunde die Arbeitgeber lehnen pauschal mit Verweis auf die Haushaltslage alles ab, legen aber selbst kein Angebot auf den Tisch. Zweite Verhandlungsrunde, zweiter Tag kurz vor Schluss legen die Arbeitgeber ein unverschämtes Angebot vor. Mit viel Glück trifft man sich in der dritten Verhandlungsrunde bei der Hälfte der ursprünglichen Forderung. Alle nicht Geldforderungen (Anpassung Arbeitszeit, Lebenszeitkonto) werden sang und klanglos gestrichen. Die Laufzeit beträgt zwei Jahre. Alle feiern sich.

Wiedervorlage Ende Dezember.

Da könnte ich lachen und heulen... sehr treffend beschrieben. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 16.08.2023 08:22
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Aber sie stirbt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Meierheim am 16.08.2023 08:40
Gar keinen Bock auf diesen TV-ÖD Abschluss. 3000 gestückelt bis in den St. Nimmerleinstag und dann ne Erhöhung um 10% ab 2025 (?)? Glückwunsch an alle Mitwirkenden für 2,8% in 4 Jahren. Widerlich!
Insgesamt gab es seit 1.1.2021 4,09% Erhöhungen bei 16% Inflation, also Stand August 2023 bereits 12% Reallohnverlust. Bin gespannt auf die Forderungen der Gewerkschaften.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 17.08.2023 08:14
...es wird nicht mehr als bei der TVöD-Runde rauskommen....die Frage ist eher, ob das Ergbnis TVöD erreicht werden kann...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Der Obelix am 17.08.2023 09:46
Der Verhandlungsführer der Länder sagte bei der letzten Runde: "Inflation sei nur eine Momentaufnahme": Ich freue mich immer jeden Monat aufs neue welch lange Momente es doch gibt.....
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: anonymus1453 am 17.08.2023 12:09
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/

Am 14.08. läuft erst die Beschäftigtenbefragung zur Forderungsfindung an. Erst im Oktober tritt dann die Bundestarifkommission um die finalen Forderungen zu beschließen zusammen… so aus der folgenden Quelle vom 26.07.2023 (Verdi Beamtenstammtisch München)

https://www.youtube.com/watch?v=gT5OWFFi3ig

Habe da mal gerade 1000€ angefordert, ist das Mindeste meiner Meinung nach...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 17.08.2023 12:55
(Verdi Beamtenstammtisch München)

https://www.youtube.com/watch?v=gT5OWFFi3ig


...die sind ja echt drollig... ;D
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: BüroLurchNRW am 17.08.2023 12:55
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Aber sie stirbt.

Bei wem lebt die denn noch  :o  E8 verdient dann mehr als A10, ist doch super. Und dann noch die 2 Std mehr Arbeit, die angeblich wegen personalmangel nicht abgeschafft werden können. Schade, dass die Clowns die das entscheiden einfach gar keine Ahnung haben wieviel Mehrkosten man im Monat hat. Ich hoffe einfach die finden keine Dummen mehr die den Job machen wollen im Beamtenverhältnis oder es hilft nur eins - kollektiver Beamtenstreik in Form von Krankmelden bis der Amtsarzt kommt  ;D ;D ;D
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Floki am 17.08.2023 14:40
Fängst Du hier schon wieder mit deinen faktisch falschen Vergleichen zwischen E8 und A10 an ? :D Wobei, in dem anderen Thread war es sogar E8 und A11.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: BüroLurchNRW am 17.08.2023 15:00
Fängst Du hier schon wieder mit deinen faktisch falschen Vergleichen zwischen E8 und A10 an ? :D Wobei, in dem anderen Thread war es sogar E8 und A11.

Ach Schatzi, ich weiß echt nicht was du von mir willst. ISt ja wie bei TikTok und Insta hier mit den dummen Kommentaren. Du musst es nicht lesen. Ich habe in die Tabelle geschaut :)  Hoffe es geht dir gut.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Floki am 17.08.2023 15:14
Dann musst Du die nur noch verstehen können. Schaffst Du noch.
Ich will von Dir einfach, dass du aufhörst, wie so häufig, völlig undurchdachte und dumme Kommentare von Dir zu geben. Sowas spamt (wie meine Antwort) das Forum zu.

Hoffentlich bist Du eines Tages weniger frustriert. Ich drücke Dir die Daumen mein Hasenpups ❤️
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: BüroLurchNRW am 17.08.2023 15:22
Dann musst Du die nur noch verstehen können. Schaffst Du noch.
Ich will von Dir einfach, dass du aufhörst, wie so häufig, völlig undurchdachte und dumme Kommentare von Dir zu geben. Sowas spamt (wie meine Antwort) das Forum zu.

Hoffentlich bist Du eines Tages weniger frustriert. Ich drücke Dir die Daumen mein Hasenpups ❤️

Bis du mit deinen Kommentaren kamst, wurde hier nichts zugespamt. Das schafft ihr untereinander schon sehr gut, und freut mich, dass du so ein Fan bist, dass du weißt was ich hier so alles schreibe :)
Scheinst ja auch so ein richtiger Beamter (oder auch ohne Verbeamtung so ein richtiges Behördentier) zu sein. Ich gucke mir die Zahlen an, und mir egal ob das Äpfel oder Birnen sind, am Ende fließt auf der einen Seite Kohle und auf der anderen eben nicht. Und selbst wenn man dann als A10er oder 11er sage und schreibe 200 mehr netto hat- ist die Differenz zu ner E8 oder 9 einfach viel zu gering. GD und MD sollte mehr Unterschied sein für das mehr an Verantwortung.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Floki am 17.08.2023 15:27
Dann fang doch auch an A6 mit A9 zu vergleichen. Bei Tarifangestellten gibt es keinen mittleren Dienst.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: CKY I Tango am 17.08.2023 15:56
Da fragt man sich tatsächlich wie das weitergehen soll. Ich weiß ja nicht wie das in anderen Behörden aussieht. Aber hier in Nds. findest du jetzt schon kaum Nachwuchs im Vollzug bei den Rahmenbedingungen. Ich will ja nicht sagen das das Gehalt grundsätzlich schlecht ist. Allerdings lockst du hier kaum noch einen hinterm Ofen vor für das Gehalt, Früh, spät , Nacht, WE und Feiertage zu arbeiten. Ich sehe hier die Realität Tag für Tag, und es hat sich während Corona und das Jahr danach hier so sehr verschlechtert.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 18.08.2023 10:32
Die hier geäußerten Forderungen sollten auch Maßtstab für die Forderungen in den Tarifverhandlung sein.

Wozu sollen sich Menschen noch in Gewerkschaften engagieren, wenn am Ende immer nur ein Reallohlverlust dabei rauskommt und selbst die Forderungen die von der Gewerkschaft im vorhinein einen Reallohn Verlust bedeuten.

Ob man seine Ziele am Ende auch erreicht steht auf einem anderen Papier. Sich aber schon vor den Verhandlungen so klein zu machen das man nur als Verlierer vom Platz gehen kann finde ich eine ungehäuerliche Entwicklung. Der Abschluss der TVöD Abschluss stellt hier kein besonders gutes Vorbild dar. Sich diesen Abschluss zum Vorbild zu machen sorgt dafür das die Verhandlungen nur scheitern können.

Ich rate zu mehr Mut bei den Forderungen und zu mehr kampfbereitschaft bei allen Angestellten und Beamten.
Der öffentliche Dienst sollte als Vorbild dazu dienen wie wichtig gewerkschaftliche Arbeit dienen. Und nicht als Vorbild dazu wieso Menschen auf Gewerkschafter schimpfen (Stichwort: verlängerter Arm der Behörde)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 18.08.2023 12:24

Wozu sollen sich Menschen noch in Gewerkschaften engagieren, wenn am Ende immer nur ein Reallohlverlust dabei rauskommt und selbst die Forderungen die von der Gewerkschaft im vorhinein einen Reallohn Verlust bedeuten.
Frage: schon mal selbst Mitglied in einer Gewerkschaft gewesen oder auch nur einer dieser Mitläufer, die zwar gerne meckern, sich aber noch lieber die Beiträge sparen?

Ich rate zu mehr Mut bei den Forderungen und zu mehr kampfbereitschaft bei allen Angestellten und Beamten.
Der öffentliche Dienst sollte als Vorbild dazu dienen wie wichtig gewerkschaftliche Arbeit dienen. Und nicht als Vorbild dazu wieso Menschen auf Gewerkschafter schimpfen (Stichwort: verlängerter Arm der Behörde)
Frage: schon mal selbst auf die Straße gegangen oder doch einer der Sesselhocker, die sich sich zu schade sind, mit dem "Pöbel" umherzuziehen und anschließend über schlechte Abschlüsse herziehen?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 18.08.2023 14:14

Wozu sollen sich Menschen noch in Gewerkschaften engagieren, wenn am Ende immer nur ein Reallohlverlust dabei rauskommt und selbst die Forderungen die von der Gewerkschaft im vorhinein einen Reallohn Verlust bedeuten.
Frage: schon mal selbst Mitglied in einer Gewerkschaft gewesen oder auch nur einer dieser Mitläufer, die zwar gerne meckern, sich aber noch lieber die Beiträge sparen?

Ich rate zu mehr Mut bei den Forderungen und zu mehr kampfbereitschaft bei allen Angestellten und Beamten.
Der öffentliche Dienst sollte als Vorbild dazu dienen wie wichtig gewerkschaftliche Arbeit dienen. Und nicht als Vorbild dazu wieso Menschen auf Gewerkschafter schimpfen (Stichwort: verlängerter Arm der Behörde)
Frage: schon mal selbst auf die Straße gegangen oder doch einer der Sesselhocker, die sich sich zu schade sind, mit dem "Pöbel" umherzuziehen und anschließend über schlechte Abschlüsse herziehen?
[/quotfrag3:
Warum verlieren die Verbände und Gewerkschaften soviele Mitglieder?
Weil sie so tolle Arbeit machen?

Für mich müssen sie nach Jahren unterirdischer Tarifabschlüsse, die sie dann nicht schönreden, erstmal in Vorleistung.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Ozymandias am 18.08.2023 14:24
Die Gewerkschaften sind zu sehr damit beschäftigt Schnaps zu saufen und Häppchen zu essen.
In den fetten Jahren hat man das Verhandlungspotenzial nicht benutzt. Der kommende Tarifabschluss wird sehr mau werden. Nicht nur von den Zahlen, sondern auch vom zeitlichen Rahmen.

Im Bereich amtsangemessene Alimentation machen die Gewerkschaften auch kein gutes Bild. Masseverfahren werden nicht bezahlt, bla bla. Einfach mal alle Besoldungsgruppen von jedem Bundesland durchklagen. Kostet nicht die Welt ca. 20k-30k pro Bundesland, aber die Häppchen sind halt wichtiger.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: NWB am 18.08.2023 20:56
Von welchen fetten Jahren sprechen wir. War doch immer nie Geld da…
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Meierheim am 19.08.2023 12:18
Von welchen fetten Jahren sprechen wir. War doch immer nie Geld da…
Angela Merkel 2019: "uns ging es noch nie so gut wie heute"
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Ozymandias am 19.08.2023 13:04
Von welchen fetten Jahren sprechen wir. War doch immer nie Geld da…

2014-2019 waren für die Privatwirtschaft und den Staat solide Jahre.

Seite 10 unten https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Volkswirtschaftliche-Gesamtrechnungen-Inlandsprodukt/Publikationen/Downloads-Vermoegensrechnung/vermoegensbilanzen-pdf-5816103.pdf?__blob=publicationFile

Das Reinvermögen des Staates ist von 390 Mrd. auf 965 Mrd. Euro gestiegen. Nachdem die Ex-DDR fast das gesamte Reinvermögen vernichtet hatte.

1991- 2009 Seite 3 unten rechts https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.364647.de/10-50.pdf
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: guzmaro am 19.08.2023 13:17
Ich hoffe wir bekommen den gleichen Abschluss wie die Bundesbeamten, damit wäre ich sehr zufrieden .
Wären knapp 250€ netto mehr . Man muss auch mal zufrieden sein . Als Single hätte ich dann über 3100€ Netto.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: zammthing am 19.08.2023 16:03
Ich hoffe wir bekommen den gleichen Abschluss wie die Bundesbeamten, damit wäre ich sehr zufrieden .
Wären knapp 250€ netto mehr . Man muss auch mal zufrieden sein . Als Single hätte ich dann über 3100€ Netto.

Ich gebe dir grundsätzlich Recht mit dem zufrieden sein und 3100 netto als Single sind ordentlich.
Problem 1 ist, dass viele Bereiche mehr steigen als das Beamtentum und die Folgen wurden bereits hinlänglich Erörtert.
Problem 2 ist, wann man die 250 netto mehr bekommen würde. Ala TvÖD dann bei uns 2025. Und bis dahin?
Ende 2022 2,8%
2023 nix
2024 dann ja auch nix bzw. Teilzahlungen der Inflationsprämie
und 2025 die 250 netto
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: guzmaro am 19.08.2023 19:50
Hmmm
Wenn ich sehe die Angestellten bekommen ca 200€ netto mehr und die Beamte 250€ netto mehr. Müssten die Angestellten sich ja noch mehr ärgern .
Ob ich 250€ netto direkt mehr bekomme oder über ein Jahr 3000€ die Prämie und dann erst die 250€ spielt für mich keine Rolle . Und als Beamter ist es für die Pension auch egal .
Klar jeder hat ein anderes empfinden , aber im mD als normaler Sachbearbeiter über 3kNetto , wo nicht mal studierte Menschen in der Wirtschaft haben ….

Vielleicht kommt es auch drauf an , was für Fikosten man hat.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 19.08.2023 21:43
Ich hoffe wir bekommen den gleichen Abschluss wie die Bundesbeamten, damit wäre ich sehr zufrieden .
Wären knapp 250€ netto mehr . Man muss auch mal zufrieden sein . Als Single hätte ich dann über 3100€ Netto.

Wieder einmal merkt man, dass viele nicht rechnen können und sich gerne über den Tisch ziehen lassen.

Macht endlich bitte Mal die Augen auf.
Kein Wunder werden wir seit Jahren an der Nase herumgeführt.
Die Politiker wären nach solchen Aussagen ja doof, es anders zu machen.

250 Euro mehr wären bei dir massiver Reallohnverlust .
Die Inflation in den letzten Jahren hast schon bemerkt ???

*Kopfschüttel
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 19.08.2023 21:45
Hmmm
Wenn ich sehe die Angestellten bekommen ca 200€ netto mehr und die Beamte 250€ netto mehr. Müssten die Angestellten sich ja noch mehr ärgern .
Ob ich 250€ netto direkt mehr bekomme oder über ein Jahr 3000€ die Prämie und dann erst die 250€ spielt für mich keine Rolle . Und als Beamter ist es für die Pension auch egal .
Klar jeder hat ein anderes empfinden , aber im mD als normaler Sachbearbeiter über 3kNetto , wo nicht mal studierte Menschen in der Wirtschaft haben ….

Vielleicht kommt es auch drauf an , was für Fikosten man hat.

Und Zinseszinsrechnung (8. Weltwunder) empfehle ich Dir auch

*Doppelkopfschüttel
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 20.08.2023 00:14
250 Euro mehr wären bei dir massiver Reallohnverlust .
Die Inflation in den letzten Jahren hast schon bemerkt ???

Und, was genau ist jetzt das Problem? Da gesamtgesellschaftlich derzeit Reallohnverluste zu beobachten sind (https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Realloehne-Nettoverdienste/_inhalt.html), bräuchte man schon gute Gründe, um eine Besserstellung gegenüber der Gesamtbevölkerung zu begründen. Für Beamte mag da die Diskussion um die amtsangemessene Alimentation da helfen, da dort eines der Prüf- bzw. Vergleichskriterien ja auch die Verbraucherpreisentwicklung ist. Für die Verhandlung für die Angestellten dagegen steht dieses Argument aber so nicht zur Verfügung...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 20.08.2023 07:33
250 Euro mehr wären bei dir massiver Reallohnverlust .
Die Inflation in den letzten Jahren hast schon bemerkt ???

Und, was genau ist jetzt das Problem? Da gesamtgesellschaftlich derzeit Reallohnverluste zu beobachten sind (https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Realloehne-Nettoverdienste/_inhalt.html), bräuchte man schon gute Gründe, um eine Besserstellung gegenüber der Gesamtbevölkerung zu begründen. Für Beamte mag da die Diskussion um die amtsangemessene Alimentation da helfen, da dort eines der Prüf- bzw. Vergleichskriterien ja auch die Verbraucherpreisentwicklung ist. Für die Verhandlung für die Angestellten dagegen steht dieses Argument aber so nicht zur Verfügung...

Ernsthaft?
Der Reallohnverlust wäre massiv höher als in Schnitt.
Du verlinkst eine Statistik und denkst dann ernsthaft diese Peanuts können mit den weit über -10% mithalten???
Dazu Fachkräftemangel...
Und Du siehst kein Problem???

Jesses, kein Wunder wird der öffentliche Dienst seit Jahrzehntenn als sonderopfer genutzt.
Einfach nur traurig
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Meierheim am 20.08.2023 10:48
250 Euro mehr wären bei dir massiver Reallohnverlust .
Die Inflation in den letzten Jahren hast schon bemerkt ???

Und, was genau ist jetzt das Problem? Da gesamtgesellschaftlich derzeit Reallohnverluste zu beobachten sind (https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Realloehne-Nettoverdienste/_inhalt.html), bräuchte man schon gute Gründe, um eine Besserstellung gegenüber der Gesamtbevölkerung zu begründen. Für Beamte mag da die Diskussion um die amtsangemessene Alimentation da helfen, da dort eines der Prüf- bzw. Vergleichskriterien ja auch die Verbraucherpreisentwicklung ist. Für die Verhandlung für die Angestellten dagegen steht dieses Argument aber so nicht zur Verfügung...
Auf de verlinkten Seite steht für 2022 eine gesamtwirtschaftliche Erhlhung des Nominallohnindex um 5,6%, im TVL gab's eine Nullrunde (2,8% zum 1.12.2022).
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: guzmaro am 20.08.2023 12:03
@Versuch

Ich glaube jeder weiß dass die Inflation höher ist als die Erhöhungen .

Aber wir sind halt realistisch ;-)
Ich bin sehr happy mit keiner Besoldung und kommt super klar ; du nicht ?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 20.08.2023 12:09
@Versuch

Ich glaube jeder weiß dass die Inflation höher ist als die Erhöhungen .

Aber wir sind halt realistisch ;-)
Ich bin sehr happy mit keiner Besoldung und kommt super klar ; du nicht ?

Nein.

Und mit Leuten wir dir werden wir leider weiter verarscht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 20.08.2023 12:17
@Versuch

Ich glaube jeder weiß dass die Inflation höher ist als die Erhöhungen .

Aber wir sind halt realistisch ;-)
Ich bin sehr happy mit keiner Besoldung und kommt super klar ; du nicht ?

Ich fänd Keine Besoldung schlecht. Es wäre mir ein Rästel, wenn die Länder den TV-L Abschluss nicht weiter aufstocken würden und ihn nur so übernehmen. Bei A13 wären alles andere als 500 netto mehr eine absolute Witznummer für mich bei 2,8% in 4 Jahren und 17% Inflation.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: guzmaro am 20.08.2023 14:52
@Versuch

Warum denn mit Leuten wie mir ? Ich bin Beamter .
Ich darf eh nicht streiken. Wir müssen also auf die Angestellten der Länder hoffen .
Natürlich wünscht sich jeder den bestmöglichen Abschluss .
Aber ich denke es wird die ca 11% auf zwei Jahre geben .
Und was machst du dann wenn es die nur gibt ?
Machst du dann krank ? Lässt du dich aus dem Beamten Verhältnis entlassen ?

Natürlich ist es ein Witz mit den null runden , aber dann sag auch mal konkret was du als Beamter dagegen tun kannst .

Und ich meine legale Sachen .
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: HansGeorg am 20.08.2023 17:14
@Versuch

Warum denn mit Leuten wie mir ? Ich bin Beamter .
Ich darf eh nicht streiken. Wir müssen also auf die Angestellten der Länder hoffen .
Natürlich wünscht sich jeder den bestmöglichen Abschluss .
Aber ich denke es wird die ca 11% auf zwei Jahre geben .
Und was machst du dann wenn es die nur gibt ?
Machst du dann krank ? Lässt du dich aus dem Beamten Verhältnis entlassen ?

Natürlich ist es ein Witz mit den null runden , aber dann sag auch mal konkret was du als Beamter dagegen tun kannst .

Und ich meine legale Sachen .

Gleiches mit gleichem bekämpfen. Wenn der Dienstherr "illegal" operiert (Alimentation) und sich nicht mehr an die Beidseitige Treue gebunden fühlt auf die wir beide geschworen haben, dann werde ich das ebenso handhaben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 20.08.2023 17:48
@Versuch

Warum denn mit Leuten wie mir ? Ich bin Beamter .
Ich darf eh nicht streiken. Wir müssen also auf die Angestellten der Länder hoffen .
Natürlich wünscht sich jeder den bestmöglichen Abschluss .
Aber ich denke es wird die ca 11% auf zwei Jahre geben .
Und was machst du dann wenn es die nur gibt ?
Machst du dann krank ? Lässt du dich aus dem Beamten Verhältnis entlassen ?

Natürlich ist es ein Witz mit den null runden , aber dann sag auch mal konkret was du als Beamter dagegen tun kannst .

Und ich meine legale Sachen .

Das war nicht dein Punkt und darum ging es nicht.
Es ging darum, dass du meintest du warst damit zufrieden.
Wer das ist, kann halt einfach nicht rechen.
Das war meine Aussage.

Und man könnte einiges machen.
Dienst nach Vorschrift, keine Zusatzaufgaben....
Das ist aber ein anderes Thema.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 20.08.2023 18:29
Auf de verlinkten Seite steht für 2022 eine gesamtwirtschaftliche Erhlhung des Nominallohnindex um 5,6%, im TVL gab's eine Nullrunde (2,8% zum 1.12.2022).

Das ist korrekt, aber keine sinnvolle Entgegnung zur Feststellung, dass die Forderung, es dürfe keinen Reallohnverlust geben (bzw. müsse dieser durch den nun folgenden Tarif-Abschluss vollständig aufgefangen werden), zumindest einmal begründungswürdig ist.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 20.08.2023 19:04
Ich denke, die Diskussion basiert auf zwei Ebenen, die weiterhin auseinanderzuhalten sind.

Zunächst einmal hat der Besoldungsgesetzgeber im Bund wieder eine amtsangemessene Alimentation herzustellen (erste Ebene). Ende 2022 betrug der absolute Fehlbetrag zwischen der Mindest- und der gewährten Nettoalimentation mindestens knapp 1.200,- € bzw. rund 32 %. Als Folge betrug der indizielle Fehlbetrag in der Mindestbesoldung mindestens knapp 1.600,- € bzw. rund 40 %. 64 der 112 Tabellenfelder der weiterhin geltenden Besoldungsordnung A sind 2022 hinsichtlich des Mindestabstandsgebots indiziell verletzt worden: In zehn von 14 Besoldungsgruppen muss die Besoldungsordnung A 2022 als unmittelbar systematisch verletzt betrachtet werden. Sofern der Gesetzgeber diese extremen Fehlbeträge und also die weiterhin bestehende eklatante Verletzung des Mindestabstandsgebot durch eine verfassungskonforme Alimentation behoben hat, lässt sich darüber diskutieren, inwiefern auch die Bundesbeamten im Jahr 2023 Reallohnverluste hinzunehmen hätten (zweite Ebene), wobei dabei zu berücksichtigen wäre, dass durch das zum 01.01.2023 eingeführte Bürgergeld die Fehlbeträge 2023 mit hoher Wahrscheinlichkeit erst einmal trotz der Übertragung der Tarifergebnisse auf die Beamtenschaft kaum geringer ausfallen dürften.

Solange weiterhin keine Maßnahmen vonseiten des Gesetzgebers geplant sind, wieder zu einer amtsangemessenen Alimentation zurückzukehren, kann man sich in Anbetracht der eklatant verletzten Besoldungsordnung A jede Diskussion darüber, ob auch die Bundesbeamten weiterhin Reallohnverluste hinzunehmen hätte, sparen, denke ich.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 20.08.2023 19:38
Naja, die Alimentation der Beamten spielt bei den Tarif-Verhandlungen ja per se erst einmal keine Rolle. Klar, bei der Beurteilung, ob Beamte amtsangemessen alimentiert werden, ist die Teuerungsrate ein Vergleichskriterium wie auch die Entwicklung der Tarif-Löhne im öffentlichen Dienst. Bei den Tarif-Verhandlungen geht es aber in erster Linie um die Tarifbeschäftigten und deren Entlohnung. Und die haben dieses höchstrichterlich vorgelegte Vergleichskriterium und den gesetzlichen Auftrag, hier nicht zurückzufallen, eben nicht. Will sagen: In den Tarif-Verhandlungen einfach möglichst laut und empört zu fordern, dass es den Beschäftigten im öffentlichen Dienst doch besser ergehen solle als dem Rest der Gesellschaft, reicht nicht. Da braucht es schon noch weitere Argumente...

Das Thema der Beamten-Alimentation ist für die Tarifverhandlungen aber erst einmal nachrangig und unabhängig davon zu betrachten.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 20.08.2023 20:21
Hinsichtlich der anstehenden Tarifverhandlungen mit der TdL kann man das so sehen. Allerdings sollte dabei beachtet werden, denke ich (und das würde ich nicht als laute Empörung wahrnehmen, was Du, denke ich, gleichfalls so siehst), dass die Tarifentwicklung im öffentlichen Dienst der Länder seit dem 01.01.2021 wie folgt verlaufen ist:

Zum 01.01.2021 sind die Entgeltgruppen in der Stufe 1 um 1,8 % in der unteren Entgeltgruppe angehoben worden, ansonsten um 1,29 %. Zum  01.12.2022 sind die Entgelte um 2,8 % angehoben worden. Bis zum Ende des Jahres wird sich der Entgeltindex gegenüber 2020 auf 104,1 bzw. 104,7 % erhöhen.

Die Verbraucherpreise haben sich 2021 um 3,1 % erhöht, 2022 um 7,9 % und aktuell wird für 2023 vom Ifo-Institut eine Erhöhung um 5,4 % prognostiziert. Damit wird sich der Verbraucherpreisindex auf dieser Basis am Ende des Jahres gegenüber 2020 auf 117,3 % belaufen.

Ohne eine Anhebung der Tariflöhne wäre also ein Reallohnverlust im Tarifbereich des öffentlichen Diensts der Länder von 13,2 % bzw. 12,6 % seit dem letzten Tarifabschluss zu verzeichnen.  Der Reallohnverlust betrug entsprechend bislang 2021 1,8 %, 2022 7,7 % und 2023 auf Grundlage der Prognose ohne eine Erhöhung der Tarifentlohnung 5,4 %. Es bleibt also in den Tarifverhandlungen zu beachten, dass am Ende des Jahres bereits drei Jahre deutliche Reallohnverluste im öffentlichen Dienst der Länder zu verzeichnen sein werden. Der Reallohnindex ist in Deutschland 2021 um 0,1 % und 2022 um 2,8 % zurückgegangen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 20.08.2023 21:43
Auf de verlinkten Seite steht für 2022 eine gesamtwirtschaftliche Erhlhung des Nominallohnindex um 5,6%, im TVL gab's eine Nullrunde (2,8% zum 1.12.2022).

Das ist korrekt, aber keine sinnvolle Entgegnung zur Feststellung, dass die Forderung, es dürfe keinen Reallohnverlust geben (bzw. müsse dieser durch den nun folgenden Tarif-Abschluss vollständig aufgefangen werden), zumindest einmal begründungswürdig ist.
Das hat keiner gefordert.
Ihr kommt immer mit neuen Aspekten, um die es ursprünglich nicht ging.
Manchmal darf man auch zugeben Stuss geschrieben zu haben.
Das würde Größe zeigen.

Wobei ich es trotz allem so sehe, dass es eigentlich keinen Reallohnverlust geben dürfte (auch wenn es unrealistisch ist, dass es so kommt), da der öffentliche Dienst seit Jahrzehnten demnallgemeinen Reallöhne hinterher hinkt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 20.08.2023 21:57
Ok, was hast du denn dann mit deinem Beitrag sagen wollen, wenn du folgendes schreibst:

Zitat
250 Euro mehr wären bei dir massiver Reallohnverlust .
Die Inflation in den letzten Jahren hast schon bemerkt ???

Wenn ich da nicht herauslesen soll, dass du forderst, dass es keinen Reallohnverlust geben soll, was dann?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 20.08.2023 22:02
Um den Reallohnverlust auszugleichen, müsste es Ende des Jahres also ca. 14% ? mehr geben. Unter Berücksichtigung der Inflation in 2024 wären also selbst 14% ein deutlicher Reallohnverlust. Ich bete täglich, dass mein Bundesland Nachzahlungen zur Wiederherstellung der amtsangemessenen Alimentation mit schockiert grossen Augen tätigen muss.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: untersterDienst am 21.08.2023 07:14
Ich bin als Neuling mit dem Forum noch nicht so vertraut...
Meine Frage auf die Ausführungen von: SwenTanortsch
« am: 20.08.2023 19:04 »

1.Ich finde Deine Artikel sehr gut und verständlich nachvollziehbar
2. Bist Du in Deinem beruflichem Tätigkeitsberiech im Tarif-/Beamtenrecht verwurzelt, oder "nur" persönlich betroffen und daher so umfassend informiert?

Die, aus meiner Sicht hohen Beträge zur Unterschreitung der Mindestalimentation habe ich so noch nicht gesehen, die Beträge sind enorm!

In meiner gefühlten Rechnung verhält es sich so:

(Besoldung in der untersten Gruppe - Stufe zuzüglich 15% - Bürgergeld)/160 Std= Gefühlter Stundenlohn für meine Arbeit...

So hat wohl jeder hier "seine" Berechnung - und Rechnung, die Wahrheit liegt wie so oft irgendwo in der Mitte.
Was mich in letzter Zeit ein wenig irritierte sind Äußerungen von Herrn Fackler (CSU) auf Fragen an Ihn... gab da Verlinkungen hier, sinngemäß meine ich dass er meinte... ja die Besoldung von Abgeordneten steigt höher, da die ja Ihr Geld schneller verdienen müssen und nicht Ihr Leben lang Beamte sind... wie geschrieben: Sinngemäß. Das irritierte mich schon arg, naja im Herbst sind ja Landtagswahlen in Bayern... ändern wird sich  wohl wenig.

So, dann eine angenehme Woche
 
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 21.08.2023 07:52

So hat wohl jeder hier "seine" Berechnung - und Rechnung, die Wahrheit liegt wie so oft irgendwo in der Mitte.


Nö. Es gibt vom BVG ziemlich klare Vorgaben, wie die Berechnungen zu machen sind. Nur passen Sie den meisten Besoldungsgesetzgebern nicht in den Kram.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 21.08.2023 09:21
Du bringst es auf den Punkt, Bastel. Die genannten Berechnungen basieren auf den bundesverfassungsgerichtlichen Direktiven sowohl zur realitätsgerechten Bemessung der Mindestalimentation als auch zu Bestimmung der gewährten Nettoalimentation auf Basis des Gehalts als Ganzem. Zwar steht es dem Besoldungsgesetzgeber frei, die Höhe des Grundsicherungsniveaus mit Hilfe einer anderen plausiblen und realitätsgerechten Methodik als der vom Bundesverfassungsgericht herangezogenen zu bestimmen, welche den Berechnungen des Beitrags um 19:04 Uhr zugrunde liegen. Egal, für welche Methodik sich der Besoldungsgesetzgeber allerdings entscheidet, es trifft ihn in jedem Fall die Pflicht, die ihm zu Gebote stehenden Erkenntnismöglichkeiten hinsichtlich der Höhe der Grundsicherungsleistungen auszuschöpfen, um die Entwicklung der Lebensverhältnisse zu beobachten und die Höhe der Besoldung an diese Entwicklung kontinuierlich im gebotenen Umfang anzupassen. Seine Herangehensweise muss entsprechend von dem Ziel bestimmt sein, sicherzustellen, dass die Nettoalimentation in möglichst allen Fällen den gebotenen Mindestabstand zu dem den Empfängern der sozialen Grundsicherung gewährleisteten Lebensstandard wahrt (vgl. in der aktuellen Entscheidung die Rn. 52; https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2020/05/ls20200504_2bvl000418.html). Diesen mit bestimmten Rechtsbegriffen formulierten Tatsachen kann sich der Besoldungsgesetzgeber nicht entziehen.

Denn entsprechend kann eine andere Methodik als die vom Bundesverfassungsgericht entwickelte von den Beträgen her zu weitgehend keinem anderen Ergebnis gelangen als eben zu jenem, zu dem die bundesverfassungsgerichtliche Methodik gelangt; ansonsten kann sie nicht den Anspruch erfüllen, realitätsgerecht zu sein, da es nicht verschiedene Formen der "Realitätsgerechtheit" gibt (und entsprechend behauptet der aktuelle Gesetzentwurf auch gar nicht, zu einem realitätsgerechten Ergebnis zu gelangen, sondern führt er aus, sein Ergebnis sei "realitätsgerechter", vgl. den Nachweis im Einleitungstext zum am Ende dieses Absatzes genannten Link). Das Bundesverfassungsgericht sieht dabei die vom Gesetzgeber zugrunde gelegten Sozialleistungen dann als evident unzureichend an, wenn offensichtlich ist, dass sie in der Gesamtsumme keinesfalls sicherstellen können, Hilfebedürftigen in Deutschland ein Leben zu ermöglichen, das physisch, sozial und kulturell als menschenwürdig anzusehen ist, weshalb es auf die Höhe der Leistungen insgesamt und nicht auf einzelne Berechnungselemente ankommt, die dazu dienen, diese Höhe zu bestimmen (BVerfGE 137, 34 <75 Rn. 81>; vgl. https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2014/07/ls20140723_1bvl001012.html). Der realitätsgerecht bemessene Gesamtsumme des der vierköpfigen Bedarfsgemeinschaft gewährten Grundsicherungsbedarfs ist das dem Beamten gewährte Gehalt als Ganzes gegenüberzustellen (vgl. in der Rn. 73 der aktuellen Entscheidung). Entsprechend hat eben gerade nicht "jeder hier 'seine' Berechnung und Rechnung" und liegt "die Wahrheit" hier nicht "wie so oft irgendwo in der Mitte", sondern es ist klar, was der Fall ist. Und um das mit einem anderen Beitrag der letzten Tage zu verbinden: Was nicht nicht ist - die verfassungsrechtliche Wahrheit, also was der Fall ist, die Tatsache, das Bestehen von klar geregelten Sachverhalten - hat das Bundesverfassungsgericht in aller gebotenen Deutlichkeit ausgeführt. Diesbezüglich gibt es hier kein vertun und keine Handhabe für ein besoldugsrechtliches Anything goes, wie es die Besoldungsgesetzgeber in schöner Regelmäßigkeit praktizieren. Die aktuellen Folgen für die (Bundes-)Besoldung lassen sich hier ab der Seite 11 nachlesen; hier werden die Berechnungen getätigt, auf die ich in dem Beitrag von 19:04 Uhr zurückgreife: https://www.berliner-besoldung.de/fortschritt-durch-verschleierung-der-entwurf-eines-bundesbesoldungs-und-versorgungsangemessenheitsgesetzes-und-seine-folgen/

Ob ich mit dem Beamtenrecht, resp. der Beamtenrechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zur amtsangemessenen Alimentation "verwurzelt" bin, untersterDienst, kann ich nicht beurteilen. Ich bin kein Jurist und tue mich nur hier und da in der Sache um. Entsprechend dürfte ich im Laufe der Zeit in die Sache reingewachsen sein, ohne dass das ursprünglich mein Ziel gewesen ist. Wurzeln schlagen wollte ich hier eigentlich nicht. Leider hält mich das Thema aber mittlerweile deutlich länger und zeitintensiver fest, als ich das ursprünglich gedacht hatte, was gleichfalls mit seinen vielen Facetten zu tun hat. Ich freue mich auf den Tag, wo ich die Pflanze kappen und die ggf. gebildeten Wurzeln ihrem Schicksal überlassen kann, wobei ich befürchte, dass es noch eine Zeit dauern wird, bis dem der Fall ist.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: lotsch am 21.08.2023 10:06
.....trifft ihn in jedem Fall die Pflicht, die ihm zu Gebote stehenden Erkenntnismöglichkeiten hinsichtlich der Höhe der Grundsicherungsleistungen auszuschöpfen, um die Entwicklung der Lebensverhältnisse zu beobachten und die Höhe der Besoldung an diese Entwicklung kontinuierlich im gebotenen Umfang anzupassen. Seine Herangehensweise muss entsprechend von dem Ziel bestimmt sein, sicherzustellen, dass die Nettoalimentation in möglichst allen Fällen den gebotenen Mindestabstand zu dem den Empfängern der sozialen Grundsicherung gewährleisteten Lebensstandard wahrt (vgl. in der aktuellen Entscheidung die Rn. 52;

Hierbei stellt sich die Frage was unter dem unbestimmten Rechtsbegriff "kontinuierlich" zu verstehen ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier von den Richtern ein Zeitraum von 3 Jahren mit einem Reallohnverlust von  2021 1,8 %, 2022 7,7 % und 2023 auf Grundlage der Prognose ohne eine Erhöhung der Tarifentlohnung 5,4 % gemeint war. Ich denke mich an eine Entscheidung des BVerfG zu erinnern, bei der sogar von einer vorausschauenden Anpassung die Rede war. Ich nehme an, dass der Grundsicherungsbedarf durch die Erhöhung des Bürgergelds vorausschauend angehoben wurde, die Beamtenbesoldung aber nicht. Auch das verstößt wahrscheinlich gegen die Rechtsprechung des BVerfG.
Wie Prof Sinn sagte: In der inflationären Welt tritt die Last sofort bei denen auf, deren Ansprüche nur nomianallohngesichert sind.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: BVerfGBeliever am 21.08.2023 10:55
Die Verbraucherpreise haben sich 2021 um 3,1 % erhöht, 2022 um 7,9 % und aktuell wird für 2023 vom Ifo-Institut eine Erhöhung um 5,4 % prognostiziert. Damit wird sich der Verbraucherpreisindex auf dieser Basis am Ende des Jahres gegenüber 2020 auf 117,3 % belaufen.

Es ist sogar noch einen Tick "dramatischer":
Wir waren im Juli schon bei 117,1% und werden bis Ende des Jahres sicherlich noch eine gute Schippe drauflegen. (Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/Tabellen/Verbraucherpreise-12Kategorien.html#236116)

Ansonsten stimme ich deinen Ausführungen natürlich vollumfänglich zu und bedanke mich wie immer für den Informationsgewinn.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 21.08.2023 13:35
Ok, was hast du denn dann mit deinem Beitrag sagen wollen, wenn du folgendes schreibst:

Zitat

Keinen massiven.
So wie 8ch es geschrieben habe.
250 Euro mehr wären bei dir massiver Reallohnverlust .
Die Inflation in den letzten Jahren hast schon bemerkt ???

Wenn ich da nicht herauslesen soll, dass du forderst, dass es keinen Reallohnverlust geben soll, was dann?
Keinen massiven...so wie ich es geschrieben habe.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 21.08.2023 16:03

Wozu sollen sich Menschen noch in Gewerkschaften engagieren, wenn am Ende immer nur ein Reallohlverlust dabei rauskommt und selbst die Forderungen die von der Gewerkschaft im vorhinein einen Reallohn Verlust bedeuten.
Frage: schon mal selbst Mitglied in einer Gewerkschaft gewesen oder auch nur einer dieser Mitläufer, die zwar gerne meckern, sich aber noch lieber die Beiträge sparen?

Ich rate zu mehr Mut bei den Forderungen und zu mehr kampfbereitschaft bei allen Angestellten und Beamten.
Der öffentliche Dienst sollte als Vorbild dazu dienen wie wichtig gewerkschaftliche Arbeit dienen. Und nicht als Vorbild dazu wieso Menschen auf Gewerkschafter schimpfen (Stichwort: verlängerter Arm der Behörde)
Frage: schon mal selbst auf die Straße gegangen oder doch einer der Sesselhocker, die sich sich zu schade sind, mit dem "Pöbel" umherzuziehen und anschließend über schlechte Abschlüsse herziehen?

Bin seit meinem ersten Tag im Beruf Mitglied einer Gewerkschaft, andernfalls würde ich das hier nicht schreiben. Nichtsdestoweniger bin ich mit der Kommunikation und dem Verhalten meiner Gewerkschaft nicht immer zufrieden. Auch über die fehlende Beteiligung der Mitglieder an Entscheidung bin ich genervt. Ich habe mich stets solidarisch an Protesten und Streiks beteiligt. Außer den Beiträgen und der Mitgliedszeitschrift sehe ich momentan nicht, dass sich meine Gewerkschaft für die Mitglieder interessiert.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 21.08.2023 16:16
Vll auch mal ein netter Link für alle Beamten:

https://www.gew.de/tarif/streik/beamtenstreik

Es gibt Gewerkschaften (nicht der DBB), die sich für das Streikrecht der Beamten starkmacht.
Man muss sich hier manchmal fragen, wieso der DBB nicht schon viel früher auf die Idee gekommen ist.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 21.08.2023 17:02
Weil die meisten Beamten aus gutem Grund dagegen
sind. Wie soll man amtsangemessene Alimentation erhalten, wenn man plötzlich streiken darf? Dann kannst du auch direkt alles abschaffen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: lotsch am 21.08.2023 17:49
Professor Walter (Prozessbevollmächtigter der Bundesregierung) trug vor, die Spitzenverbände der Gewerkschaften seien in die Besoldungsgesetzgebung eingebunden, sie dürften sowohl vor der Kabinettsvorlage als auch im parlamentarischen Verfahren Stellung nehmen. Das seien quasi Kollektivverhandlungen – und außerdem gehe das sogar schneller als Tarifverhandlungen. Das Streikrecht sei zudem kein essenzielles Element des Menschenrechts auf Kollektivverhandlungen.

Diese Bewertung wies Buschmann strikt zurück und zitierte den berühmten Satz des Bundesarbeitsgerichts, dass Tarifverhandlungen ohne Streikrecht nichts anderes als kollektives Betteln seien.

Da muss ich dem Buschmann aber einmal Recht geben. Hoffentlich schafft es das BVerfG bald, aus dem kollektiven Betteln, ein Beamtentum mit durchsetzbaren Rechtsansprüchen zu machen. Die Äußerungen des BVerfG laufen ja darauf hinaus, dass die amtsangemessene Alimentation das Äquivalent zum Streikverbot ist. Die bisherige Rechtsprechung ist aber nur ein Anreiz für den Besoldungsgesetzgeber weiter so zu machen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 21.08.2023 17:50
Weil die meisten Beamten aus gutem Grund dagegen
sind. Wie soll man amtsangemessene Alimentation erhalten, wenn man plötzlich streiken darf? Dann kannst du auch direkt alles abschaffen.

Bringt scheinbar nichts, anstatt amtsangemessen besoldet zu werden, wird man wohl amtsangemessen über den Tisch gezogen und ausgebeutet.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 22.08.2023 07:08
...nichtdestotrotz wäre ein Streikrecht für Beamte der Einstieg für den Ausstieg aus dem Berufsbeamtentum...

...das eine Einzelgewerkschaft des DGB dies fordert ist kein Wunder, wenn große Teile der Dachorganisation langfristig für die Abschaffung des Berufsbeamtentums sind...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jimbo am 22.08.2023 12:01
Weil die meisten Beamten aus gutem Grund dagegen
sind. Wie soll man amtsangemessene Alimentation erhalten, wenn man plötzlich streiken darf? Dann kannst du auch direkt alles abschaffen.

Bringt scheinbar nichts, anstatt amtsangemessen besoldet zu werden, wird man wohl amtsangemessen über den Tisch gezogen und ausgebeutet.

Dies und nichts anderes. Man merkt es doch schon allein daran, wie lange es dauert überhaupt mal an eine Lösung oder Verbesserung der Besoldung heranzukommen und sich zu bewegen seitens des Dienstherren, dass er nur auf Zeit spielt und ihm die eigenen Beamten und ihre Befindlichkeiten egal sind. Es geht nur darum dass der Dienstherr sein Geld für seiner Meinung nach sinnvollere Dinge ausgeben kann.

Wir Beamten sind doch vollkommen egal und man versucht uns nur herunter zu rocken bis es gar nicht mehr geht (an dem Punkt sind wir aber schon bald).

Dienst nach Vorschrift und letztlich evtl. auch ein bisschen weniger, irgendwo muss auch der Beamte dann mal einsparen, sei es an Fahrkosten oder Stress.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: nero am 22.08.2023 12:38
Und mit Streikrecht kommt da mehr bei rum? Etwa so viel mehr wie beim TV-L?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Hans Werner Mangold am 22.08.2023 12:44
Der aktuelle Tarifvertrag läuft zum 30. September 2023 aus. Folglich wird im Herbst über den neuen Vertrag verhandelt. Was bedeutet das für UNS?! Schöne Nullmonate bis ins Frühjahr 2024!  >:( Schöne Synergieeffekte für den Dienstherrn! So kann man sparen! Der letzte Tarifvertrag war schon ein Witz gewesen. Bin mal gespannt, was dieses Mal kommt! Man ist nur noch frustriert  :-[ Das BVerfG lässt auch auf sich warten. Es wurden drei Urteile zur amtsangemessenen Alimentation angekündigt und was ist bis dato passiert?! NICHTS, NADA, NIENTE!!!  >:( Zum 01.01.2023 wurde das Bürgergeld eingeführt. Was ist passiert?! Dreimal dürft ihr raten! NICHTS! Das zieht sich durch wie ein roter Faden.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: xap am 22.08.2023 12:50
Und mit Streikrecht kommt da mehr bei rum? Etwa so viel mehr wie beim TV-L?

mehr als bei den Beamten bzgl. der amtsangemessenen Alimentation. Beamte haben einfach keinen (wirksamen) Hebel. Ich bin Bundesbeamter. Gäbe es die Tarifeinigung(en) nicht, gäbe es gar keine Erhöhung(en). Die Erhöhungen wurden wie auch immer u. A. durch Streiks erreicht. Also ja, Streikrecht ist ein hohes Gut. Auch wenn das viele so nicht wahrhaben wollen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 22.08.2023 12:56
ja....aber es hier um ein Streikrecht für Beamte...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: xap am 22.08.2023 13:17
Naund?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 22.08.2023 13:18
Und mit Streikrecht kommt da mehr bei rum? Etwa so viel mehr wie beim TV-L?

Streikende Lehrer, Polizisten, Finanzbeamte etc. wären schon spannend. Und es gibt bestimmt noch mehr Themenfelder, die dem Bürger richtig weh tun.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: xap am 22.08.2023 13:19
Also mit streikenden Finanzbeamten könnte ich leben.

Ist hier allerdings nicht das Thema.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 22.08.2023 15:29
Das Bundesverfassungsgericht hat in seiner Entscheidung vom 12. Juni 2018 - 2 BvR 1738/12 (https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2018/06/rs20180612_2bvr173812.html) - in einer damals von vielen - insbesonderere eher gewerkschaftsnahen Wissenschaftlern und Publizisten - so nicht erwarteten sachlichen Unmissverständlichkeit das Streikverbot für Beamte als einen eigenständigen hergebrachten Grundsatz des Berufsbeamtentums betrachtet. So wie es 2020 in der aktuellen Entscheidung das Mindestabstandsgebot ebenfalls als einen hergebrachten Grundsatz des Berufsbeamtentums betrachtet hat, und zwar hier nun in einer sachlichen Unmissverständlichkeit, die wiederum für die Dienstherrn offensichtlich recht überraschend gekommen ist. Es hat mit seiner Rechtsprechung damit den eigenen Weg zur weiteren Ausformung der Dienstrechtsrechtsprechung recht deutlich vorgegeben. Nicht umsonst hat es in der Entscheidung zum Streikverbot bereits im dritten Leitsatz auf die enge Verbindung wesentlicher Grundsätze des Berufsbeamtentums hingewiesen, indem es dort hervorhob, das Streikverbot "weist eine enge Verbindung auf mit dem beamtenrechtlichen Alimentationsprinzip, der Treuepflicht, dem Lebenszeitprinzip sowie dem Grundsatz der Regelung des beamtenrechtlichen Rechtsverhältnisses einschließlich der Besoldung durch den Gesetzgeber".

Zugleich hat es dort in entsprechender Unmissverständlichkeit ebenso klargestellt, dass "die Folgerung unabweisbar [ist], dass die Sicherung eines angemessenen Lebensunterhalts als ein besonders wesentlicher hergebrachter Grundsatz anzusehen ist, zu dessen Beachtung der Gesetzgeber verpflichtet ist" (Rn. 123). Die Fortentwicklung des Alimentationsprinzips, wie sie dann 2020 vollzogen worden ist, schließt an dieser Sicht auf die Dinge an. Denn als Folge der aktuellen Entscheidung hat das Bundesverfassungsgericht ein Besoldungsniveau festgelegt, das deutlich über das hinausgeht, was zuvor das Bundesverwaltungsgericht 2017 und 2018 als amtsangemessen begriffen hat, sodass es in der Logik der gerade skizzierten Rechtsprechung der Sicherung eines amtsangemessenen Lebensunterhalts den ihm zukommenden Rang zugewiesen hat. Dabei sollte zugleich beachtet werden, dass nun wiederum das Bundesverwaltungsgericht mit seinen beiden genannten Vorlagebeschlüsse 2017 und 2018 hinsichtlich der Höhe einer amtsangemessenen Alimentation noch einmal deutlich über das hinausgegangen ist, was zuvor die nachgesetzten Gerichte als amtsangemessen betrachtet haben. Hätten die sachlichen Argumente, die zu einem entsprechend deutlich niedrigeren Alimentationsniveau geführt hätten, das Bundesverfassungsgericht überzeugt, wäre es ihnen gefolgt. Als ein daraus resultierendes Ergebnis hätten wir uns dann hier seit 2020 viele Beiträge sparen können. Denn auf Basis der einfachgerichtlichen Rechtsprechung der Jahre vor 2020 wäre das bis dahin gewährte Besoldungsniveau weit überwiegend als hinreichend zu betrachten gewesen (und wären also auch das heutige Besoldungsniveaus und insbesondere die Grundgehaltssätze als Hauptkomponente der Besoldung weiterhin weit überwiegend hinreichend), um eine amtsangemessene Alimentation zu gewährleisten.

Durch die unmissverständliche Klarstellung eines deutlich höheren Besoldungsniveaus, als es die Dienstherrn ihren Beamten bis heute gewähren und das also erst zu einer amtsangemessenen Alimentation führen kann, hat das Bundesverfassungsgericht 2020 letztlich seine weitere Rechtsprechung strukturell vorgegeben, was es einstimmig getan hat. Dabei wird es ebenso solange nicht von seiner Sicht auf das Streikverbot abrücken, wie der Art. 33 Abs. 5 GG nicht im Zuge einer Verfassungänderung grundlegend anders ausformuliert werden würde, was es 2018 u.a. wie folgt begründet hat:

"Nach allgemeiner Auffassung zählt die Treuepflicht des Beamten zu den Kernbestandteilen der hergebrachten Grundsätze des Berufsbeamtentums (vgl. nur Brosius-Gersdorf, in: Dreier, GG, Bd. 2, 3. Aufl. 2015, Art. 33 Rn. 186 m.w.N.). Inhaltlich verlangt die Treuepflicht, dass der Beamte bei Erfüllung der ihm anvertrauten Aufgaben seine eigenen Interessen zurückzustellen hat (vgl. BVerfGE 119, 247 <264>). Arbeitskämpfe der Beamtenschaft lassen sich damit nicht in Einklang bringen. Befürchtungen, wonach ein solches Verständnis das Beamtenverhältnis zu einem grundrechtsfreien Bereich mache, in dem die Gehorsamspflicht dazu führe, dass den Beamten ähnlich der Vorstellung des besonderen Gewaltverhältnisses keine eigenen Rechte gegenüber dem Dienstherrn zuerkannt würden (vgl. Hensche, in: Däubler, Arbeitskampfrecht, 3. Aufl. 2011, § 18a Rn. 46), sind unbegründet. Die Treuepflicht schließt mit Blick auf Art. 9 Abs. 3 GG nicht jegliches private oder berufsständische Engagement des Beamten aus; ein generelles Betätigungsverbot des Beamten für eine Koalition stellt weder einen hergebrachten Grundsatz des Berufsbeamtentums dar, noch folgt es aus dem Sinn und Zweck des Beamtenverhältnisses (vgl. BVerfGE 19, 303 <322>).

Eine enge Beziehung weist das Streikverbot darüber hinaus zu dem Alimentationsprinzip auf (vgl. BVerfGE 44, 249 <264>; 130, 263 <298>), das nach der gefestigten Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts ebenfalls einen hergebrachten Grundsatz des Berufsbeamtentums darstellt (vgl. BVerfGE 8, 1 <16>; 117, 330 <349>; 119, 247 <263>; 130, 263 <292>). Der Beamte verpflichtet sich mit Eintritt in das Beamtenverhältnis, seine gesamte Arbeitskraft dem Dienstherrn zur Verfügung zu stellen (vgl. BVerfGE 21, 329 <345>; 119, 247 <263 f.>). Als Ausgleich hat der Dienstherr den Beamten und seine Familie lebenslang angemessen zu alimentieren und ihm nach seinem Dienstrang, nach der mit seinem Amt verbundenen Verantwortung und nach der Bedeutung des Berufsbeamtentums für die Allgemeinheit entsprechend der Entwicklung der allgemeinen wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse und des allgemeinen Lebensstandards einen angemessenen Lebensunterhalt zu gewähren (vgl. BVerfGE 130, 263 <292> mit Verweis auf BVerfGE 8, 1 <14>; 117, 330 <351>; 119, 247 <269>). Art. 33 Abs. 5 GG enthält damit eine unmittelbare, objektive Gewährleistung des angemessenen Lebensunterhalts und gewährt wegen der Eigenart des beamtenrechtlichen Rechtsverhältnisses, in welchem dem Beamten kein Einfluss auf die Ausgestaltung seiner Arbeitsbedingungen zukommt, zugleich ein grundrechtsähnliches, materielles Recht gegenüber dem Staat (vgl. BVerfGE 8, 1 <17>). Hiermit geht die einseitige, hoheitliche Festlegung der Besoldung der Beamten durch den Dienstherrn einher.

Das Streikverbot ist nach der gegenwärtigen verfassungsrechtlichen Konzeption des Berufsbeamtentums sowohl mit dem Alimentationsprinzip als auch mit der Treuepflicht untrennbar verbunden. Mit diesen beiden funktionswesentlichen Prinzipien lässt sich ein Streikrecht für Beamte nicht vereinbaren; das Streikverbot gewährleistet und rechtfertigt vielmehr erst die gegenwärtige Ausgestaltung der genannten Strukturprinzipien des Berufsbeamtentums. Vor diesem Hintergrund handelt es sich bei dem Streikverbot des Art. 33 Abs. 5 GG um ein eigenständiges, systemnotwendiges und damit fundamentales Strukturprinzip des Berufsbeamtentums (vgl. Bitsch, ZTR 2012, S. 78 <79 f.>; a.A. Klaß, Die Fortentwicklung des deutschen Beamtenrechts durch das europäische Recht, 2014, S. 306). Seine Preisgabe würde die in der Bundesrepublik Deutschland bestehende Ordnung des Berufsbeamtentums grundsätzlich in Frage stellen (vgl. Seifert, KritV 2009, S. 357 <368, 372 ff.>)." (Rn. 150 ff.)

Entsprechend auch dieser sachlichen Ausführungen darf erwartet werden, dass das Bundesverfassungsgericht in den angekündigten drei Entscheidungen seine 2020 fortgeführte neue Dogmatik zum Besoldungsrecht nun in der Kontinuität weiterentwickeln wird, wie sie seit 2012 vollzogen worden ist. Dabei dürfte es bspw. nicht unwahrscheinlich sein, dass es weitere direktive Vorgaben auch zur Betrachtung des Mindestabstandsgebots machen wird (wobei diese Konkretisierung ggf. auch erst der übernächsten Entscheidung vorbehalten sein wird; dafür spricht ggf. weiterhin die Auswahl der angekündigten Entscheidungen). Nicht umsonst hat es in der aktuellen Entscheidung bspw. auf die besondere Bedeutung der Kinderbetreuungskosten hingewiesen und deren Beachtung in die Verantwortung der Besoldungsgesetzgeber gelegt (vgl. die Rn. 69), ohne eine weitergehende Betrachtung mangels 2020 bereits vorliegender realitätsgerechter Daten selbst durchführen zu können bzw. durchzuführen, da auch ohne solche Betrachtungen der evident unzureichende Gehalt der gewährten Nettoalimentation festgestanden hat (Rn. 70 f.). Von daher hat das Bundesverfassungsgericht hinsichtlich der Kosten für die Bedarfe für Bildung und Teilhabe und hinsichtlich der Sozialtarife für das Jahr 2015 in Berlin monatliche Kosten in Höhe von 74,46 € zugrunde gelegt (Rn. 146; dieser nicht realitätsgerechte Betrag ergibt sich direkt aus dem Gesetz und spiegelt insofern nicht die tatsächlichen Bedarfe wider). Das VG Berlin ist auf Basis einer realitätsgerechten Betrachtung für das Jahr 2016 zu entsprechenden Kosten in Höhe von 167,06 € gelangt (vgl. die Entscheidung vom 16.06.2023 - 26 K 157/23; https://gesetze.berlin.de/bsbe/document/JURE235008239/part/L -, Rn. 269).

Auch in diesen letzten Ausführungen zeigt sich vor allem eines, was hier ebenfalls bereits wiederkehrend dargelegt worden ist: Je länger die Dienstherrn mit der Rückkehr zu einer amtsangemessenen Alimentation zuwarten werden, als desto höher wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit das verfassungsrechtlich gebotene Besoldungsniveau als Folge weiterer Konkretisierungen der bundesverfassungsgerichtlichen Rechtsprechung herausstellen. Wie hier schon mehrfach hervorgehoben: Wären die Besoldungsgesetzgeber nach 2012/2015 zu einer verfassungskonformen Gesetzgebung zurückgekehrt, wie sie das Bundesverfassungsgericht bis dahin vorgezeichnet hat, hätten sie mit hoher Wahrscheinlichkeit sowohl vergangenheitsbezogen als auch zukünftig deutliche Personalkosteneinsparungen rechtfertigen können, was ihnen seit spätestens 2020 so nicht mehr möglich ist. Und je länger sie ihren länderübergreifenden konzertierten Verfassungsbruch aufrechterhalten, desto teuerer wird es eben werden, unabhängig davon, dass das Bundesverfassungsgericht das Streikverbot für Beamte in der Bundesrepublik Deutschland auch zukünftig als Verfassungsrealität begreifen wird, da es nach seiner Rechtsprechung Verfassungsrealität ist. Und da dem so ist, ist dem so.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 22.08.2023 15:43
...nichtdestotrotz wäre ein Streikrecht für Beamte der Einstieg für den Ausstieg aus dem Berufsbeamtentum...

...das eine Einzelgewerkschaft des DGB dies fordert ist kein Wunder, wenn große Teile der Dachorganisation langfristig für die Abschaffung des Berufsbeamtentums sind...

Das Beamtentum wird der Staat nicht abschaffen, bei dem, was der Staat für seine Angestellten macht, ist der einzige Anreiz für ihn zu arbeiten das Beamtentum. Ganz zu schweigen davon würde es den Staat sehr viel mehr kosten, wenn alle Angestellt wären, da er die ganzen Sozialversicherungsbeiträge zusätzlich zahlen müsste.
Mal ganz davon abgesehen bräuchte es das Beamtentum nicht, wenn der Staat seine Angestellten ordentlich behandeln und bezahlen würde.

Es bräuchte auch keine Forderung nach dem Streikrecht, wenn es ordentliche Tarifabschlüsse gäbe, und wenn Gewerkschaften nicht vor dem Druck des Dienstherren einknicken würden, oder mal den Mut besäßen, einen Streik anzudrohen. Was soll der Staat denn machen, uns alle vor die Tür setzen?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 22.08.2023 19:54
Und mit Streikrecht kommt da mehr bei rum? Etwa so viel mehr wie beim TV-L?

...Streikende Lehrer, Polizisten, Finanzbeamte etc. wären schon spannend. Und es gibt bestimmt noch mehr Themenfelder, die dem Bürger richtig weh tun.

Daran denken die "Bürger" aber nicht, wenn, wie z. B. kürzlich in Zeitungskommentaren meiner Region in Baden-Württemberg ahnungslose Rentenempfänger sich auf das Übelste darüber beklagten, dass Lehrer, -Polizisten, -und andere hochbezahlte Beamtenpensionäre doch tatsächlich in den Genuß von 3.000 € !!! Inflationsprämie kommen (kommentiert wurde ein Bericht über den Abschluss des TVöD und die Übernahme für Beamte und Versorgungsempfänger des Bundes:)), während sie jedoch von der Rentenkasse nicht berücksichtigt werden. Dass die Versorgungsempfänger im Unterschied zu den Rentner (da noch wehrloser als aktive Beamte) tatsächliche Null-Runden hinter sich haben, wurde dabei nicht erwähnt. Vermutlich vermisst ein Großteil dieser armen Rentner aus dem Autoland Ba-Wü die jährlichen, teilweise im hohen vierstelligen EURO-Bereich eingestrichenen "Erfolgsbeteiligungen".
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 23.08.2023 07:54
Zieht zu uns nach MV.
Hier habt ihr diesen Stress nicht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 23.08.2023 09:26
Streikende Lehrer, Polizisten, Finanzbeamte etc. wären schon spannend.

Schon jetzt können (angestellte !) Lehrer streiken. Sie tun es so gut wie nie.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 23.08.2023 09:28

Gleiches mit gleichem bekämpfen. Wenn der Dienstherr "illegal" operiert (Alimentation) und sich nicht mehr an die Beidseitige Treue gebunden fühlt auf die wir beide geschworen haben, dann werde ich das ebenso handhaben.

Und was heißt das dann praktisch, ganz konkret?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 23.08.2023 09:51
Streikende Lehrer, Polizisten, Finanzbeamte etc. wären schon spannend.

Schon jetzt können (angestellte !) Lehrer streiken. Sie tun es so gut wie nie.

Sicher? Ich dachte angestellte Lehrer hätten die Nachteile aus beiden Welten.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: xap am 23.08.2023 10:03
Streikende Lehrer, Polizisten, Finanzbeamte etc. wären schon spannend.

Schon jetzt können (angestellte !) Lehrer streiken. Sie tun es so gut wie nie.

Angestellte Lehrer streiken sehr wohl. Zumindest an der Schule meiner Kinder. Ironischerweise sind verbeamtete Lehrer an diesen Tagen teilweise auch "erkrankt". Man munkelt aus Solidarität.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 23.08.2023 10:04
Angestellte Lehrer sind Tarifbeschäftigte wie jeder andere (Tarifbeschäftigte) auch. Sie haben deshalb das Recht, für ihre Ansprüche mittels Streik zu kämpfen, was auch wiederkehrend in den Schulen geschieht, indem sie dann mit anderen schulischen Gruppen von Tarifbeschäftigten gemeinsam streiken. Ein Streikrecht kann ihnen nicht vorenthalten werden, da sie sich nicht in einem Sonderrechtsverhätltnis befinden.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Hufi88 am 23.08.2023 12:49

Wer Lust hat, Verdi macht eine Umfrage, was sie bei der Tarif- und Besoldungsrunde fordern sollen. Da das Ergebnis ja 1:1 auf Beamte übertragen werden soll habe ich mal mit gemacht.

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/

 :D :D
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 23.08.2023 18:11

Angestellte Lehrer streiken sehr wohl. Zumindest an der Schule meiner Kinder.

Daher schrieb ja: "so gut wie nie".
Und die ein, zwei Tage sind ja bestenfalls eine arbeitsrechtliche Fußnote.
Oder ging es bei dir (bzw. deinen Kindern) wesentlich länger?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Meierheim am 24.08.2023 08:07

Wer Lust hat, Verdi macht eine Umfrage, was sie bei der Tarif- und Besoldungsrunde fordern sollen. Da das Ergebnis ja 1:1 auf Beamte übertragen werden soll habe ich mal mit gemacht.

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/

 :D :D

Nach Angabe der persönlichen Daten wird man aufgefordert, eine Prozentzahl für die Forderung einzugeben. Leider keine Möglichkeit der Präzisierung von Laufzeit, Inkrafttreten, Inflationsausgleichszahlung etc. Woher stammt eigentlich die Aussage, dass das Ergebnis 1:1 auf Beamte übertragen werden soll? Das war in der Vergangenheit selten so.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 24.08.2023 08:35
Woher stammt eigentlich die Aussage, dass das Ergebnis 1:1 auf Beamte übertragen werden soll? Das war in der Vergangenheit selten so.

Fordern kann man es ja  ;D
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jimbo am 24.08.2023 09:21

Wer Lust hat, Verdi macht eine Umfrage, was sie bei der Tarif- und Besoldungsrunde fordern sollen. Da das Ergebnis ja 1:1 auf Beamte übertragen werden soll habe ich mal mit gemacht.

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/

 :D :D

Nach Angabe der persönlichen Daten wird man aufgefordert, eine Prozentzahl für die Forderung einzugeben. Leider keine Möglichkeit der Präzisierung von Laufzeit, Inkrafttreten, Inflationsausgleichszahlung etc. Woher stammt eigentlich die Aussage, dass das Ergebnis 1:1 auf Beamte übertragen werden soll? Das war in der Vergangenheit selten so.

Und wenn man angibt ob man sich vorstellen kann in der Gewerkschaft zukünftig auch mal was zu machen wird direkt der Mitgliedsantrag hinterhergeschoben... Die ganze Umfrage ist Murks und soll nur suggerieren man könne mitreden.

Man kann nichts genauer ausführen, die Wochenstundenarbeitszeit oder sonstiges als Forderung mitbestimmen, lediglich den Geldbetrag bzw. die Prozente der Erhöhung aussuchen. Die wollen einen veralbern, es wird ohnehin nicht mehr werden als beim TVöD vor einem halben Jahr, sonst schafft man hier ein Ungleichgewicht. Also was soll die Show?!

Sie werden sich angleichen, mehr nicht, egal wie viel Tam Tam vorher veranstaltet wird um Mitglieder zu gewinnen und zu enttäuschen.

Viel mehr muss man sich von der Amtsangemessenen Alimentation erhoffen, die Überarbeitung der Tabellen, ohne diese Tarifverhandlungen.

Und hier versucht man sich zumindest in Niedersachsen ja wohl rauszuwinden indem man für 2024 die Beamten des mittleren Dienstes (zumindest in der Justiz) direkt in A8 einstufen möchte. Klar, dann schön 30 Jahre keine Beförderungsmöglichkeiten, somit kein Anreiz für gute Leistungen (was durch das Bewertungssystem ohnehin wenig hilfreich war und ist, aber eben Ansporn war und ist, noch) und dauerhaft und direkt A8.

Ich sehe ehrlich gesagt nicht wo das alles noch hinführen soll. Ich habe bei der "Umfrage" dann 500,- € eingegeben und ab dafür. Es wird sowieso nichts geben was zufriedenstellend wäre.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: CKY I Tango am 24.08.2023 12:47

Und hier versucht man sich zumindest in Niedersachsen ja wohl rauszuwinden indem man für 2024 die Beamten des mittleren Dienstes (zumindest in der Justiz) direkt in A8 einstufen möchte. Klar, dann schön 30 Jahre keine Beförderungsmöglichkeiten, somit kein Anreiz für gute Leistungen (was durch das Bewertungssystem ohnehin wenig hilfreich war und ist, aber eben Ansporn war und ist, noch) und dauerhaft und direkt A8.


Wo steht das denn?
Werden dann auch die Altbeamten von A8 in A9 gehoben? Wohl eher nicht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 27.08.2023 12:58
Mal gespannt wann die Gewerkschaften mit ihren Forderungen um die Ecke kommen…müsste jetzt dann in den nächsten Tagen eigentlich soweit sein 🤔
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jimbo am 27.08.2023 17:56

Wo steht das denn?
Werden dann auch die Altbeamten von A8 in A9 gehoben? Wohl eher nicht.

Das wurde innerhalb der DJG Niedersachsen zumindest so kommuniziert dass für das Haushaltsjahr 2024 diese Aktion gebucht ist und sie das jetzt noch komplett durchsetzen müssen da es ja noch nicht fest beschlossen wurde. Aktuell wird daher wohl versucht dem Nachdruck zu verleihen... anstatt die amtsangemessene Alimentation voranzutreiben nachdem die Angestellten alle in E9a gehievt wurden -.-

Schön 30 Jahre nicht befördert werden und abchillen, dann kann man auch einfach seinen Mund aufmachen ohne befürchten zu müssen dass es das mit dem Aufstieg dann war, ist dann sowieso noch ein Vierteljahrhundert bei mir hin, von daher dann alles egal.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Meierheim am 28.08.2023 08:06
Mal gespannt wann die Gewerkschaften mit ihren Forderungen um die Ecke kommen…müsste jetzt dann in den nächsten Tagen eigentlich soweit sein 🤔
Die Forderung wird am 11. Oktober bekanntgegeben.  >:( >:(
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Stefan35347 am 28.08.2023 15:39

[/quote]
Die Forderung wird am 11. Oktober bekanntgegeben.  >:( >:(
[/quote]

Super; da ist dann zumindest in BY die Landtagswahl gelaufen. Somit kann man sicher viel erwarten......
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Meierheim am 28.08.2023 17:07

Die Forderung wird am 11. Oktober bekanntgegeben.  >:( >:(
[/quote]

Super; da ist dann zumindest in BY die Landtagswahl gelaufen. Somit kann man sicher viel erwarten......
[/quote]

Da könnte schon Absicht dahinter stecken: es wäre sicher für die Landesregierung nicht erwünscht gewesen, wenn die erste Verhandlungsrunde mit dem üblichen Prozedere (kein Angebot, Forderung der Gewerkschaft ist "nicht leistbar") bereits vor dem 8.10. stattgefunden hätte.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 28.08.2023 18:56

Die Forderung wird am 11. Oktober bekanntgegeben.  >:( >:(

Super; da ist dann zumindest in BY die Landtagswahl gelaufen. Somit kann man sicher viel erwarten......
[/quote]

Da könnte schon Absicht dahinter stecken: es wäre sicher für die Landesregierung nicht erwünscht gewesen, wenn die erste Verhandlungsrunde mit dem üblichen Prozedere (kein Angebot, Forderung der Gewerkschaft ist "nicht leistbar") bereits vor dem 8.10. stattgefunden hätte.
[/quote]

Ach echt?
Deswegen ja der Post davor...


Dass sich Gewerkschaften so an der Nase durch die Manege ziehen lassen...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 28.08.2023 19:26
Bis zum 30.09. gilt die Friedenspflicht -- vorher zu verhandeln hat aus Gewerkschaftssicht keinen Sinn. Insofern können das tatsächlich einfach Terminfrage sein, die zum Termin der ersten Verhandlungsrunde geführt haben. Zu viel würde ich da nicht hinein interpretieren...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: InternetistNeuland am 28.08.2023 20:02
Bis zum 30.09. gilt die Friedenspflicht -- vorher zu verhandeln hat aus Gewerkschaftssicht keinen Sinn. Insofern können das tatsächlich einfach Terminfrage sein, die zum Termin der ersten Verhandlungsrunde geführt haben. Zu viel würde ich da nicht hinein interpretieren...

Heißt das ab 01.10. dürfte gestreikt werden sollten bis dahin keine Angebote von Arbeitgeberseite auf dem Tisch liegen?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Roland80 am 29.08.2023 10:36
Wozu? Es wird doch am 11.10.2023 erst die Forderung bekannt gegeben..
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: guzmaro am 29.08.2023 10:55
Bürgergeld steigt im Januar 2024 auf 563€

Heißt müsste doch wegen dem Abstandgebot die Beamten Besoldung gut steigen :-)
Das sind mal eben 12% was die mehr bekommen in 1 Jahr !
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: NvB am 29.08.2023 11:45
Bürgergeld steigt im Januar 2024 auf 563€

Heißt müsste doch wegen dem Abstandgebot die Beamten Besoldung gut steigen :-)
Das sind mal eben 12% was die mehr bekommen in 1 Jahr !

Klar, wenn man Widerspruch einlegt und 15 Jahre auf den Klageweg wartet...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Ineluki am 29.08.2023 15:40
Bürgergeld steigt im Januar 2024 auf 563€

Heißt müsste doch wegen dem Abstandgebot die Beamten Besoldung gut steigen :-)
Das sind mal eben 12% was die mehr bekommen in 1 Jahr !

Das werden die einfachsten und schnellsten Tarifverhandlungen ever. Haha

Sehr gute Vorlage auch: "Insgesamt handele es sich um eine Erhöhung von gut 12 Prozent, sagte der SPD-Politiker. „Gerade in der Krise und in Krisenzeiten und Umbrüchen muss man sich auf den Sozialstaat verlassen können.“ Und wir uns natürlich auf unseren Dienstherrn.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Mark 5 am 29.08.2023 16:57
Nicht zu vergessen, dass bereits zu Beginn dieses Jahres die Regelsätze bei der Umstellung von Hartz IV auf Bürgergeld um deutlich über 10 % gestiegen sind...

Ich empfinde diese Art der Sozialpolitik mittlerweile nur noch als asozial...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: InternetistNeuland am 29.08.2023 17:13
2023 von Hartz IV auf Bürgergeld +10% Netto
2024 Bürgergeld +12% Netto

Sämtliche Forderungen unter 22% mehr Netto (ca. 32% mehr Brutto) bei einer Laufzeit von 24 Monaten wären doch reine verarsche am Arbeitnehmer.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: InVinoVeritas am 29.08.2023 17:15
Die Erhöhung der Regelsätze zum 01.01.24 kostet laut Arbeitsminister 4,3 Milliarden Euro. Ich denke dann ist leider kein Geld mehr vorhanden.. wenn man auch die anderen Programme wie das Konjunkturprogramm und die Kindergrundsicherung betrachtet die nochmal weit über 10 Milliarden ausmachen werden.

Die TdL wird natürlich drücken wollen. Konjunktur läuft nicht und Kassen leer wird die TdL anführen. Die amtsangemessene Alimentation wird weiter herausgezögert werden bis die Gesamtsumme nicht mehr gesellschaftlich vertretbar ist. Das befürchte ich...

Bis zum Ende der 3. Verhandlungsrunde Anfang Dezember kann man ja nur abwarten was dabei rumkommt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 29.08.2023 19:34
Bürgergeld steigt im Januar 2024 auf 563€

Heißt müsste doch wegen dem Abstandgebot die Beamten Besoldung gut steigen :-)
Das sind mal eben 12% was die mehr bekommen in 1 Jahr !

Klar, wenn man Widerspruch einlegt und 15 Jahre auf den Klageweg wartet...

Neue Besoldungstabellen wegen Anhebung A 7 nach A 8 ;)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: lotsch am 29.08.2023 19:55
Gut zwei Monate vor Beginn der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder, haben sich die Arbeitgeber zu Wort gemeldet. „Wir brauchen in den Ländern einen leistungsfähigen öffentlichen Dienst. Dazu müssen wir uns in einem äußerst schwierigen, durch verschiedene Krisen und Entwicklungen geprägten Umfeld weiterhin als attraktive Arbeitgeber positionieren. Die Beschäftigten erwarten zurecht auch in Zukunft angemessene Einkommen, gute Arbeitsbedingungen und eine soziale Absicherung“, teilte der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) auf Anfrage mit.

Er ist aktuell Vorsitzender der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und verweist auf die angespannten Haushalte der Länder. „Die Steuereinnahmen für dieses und die nächsten Jahre werden aufgrund der gesetzlichen Entlastungsmaßnahmen weniger stark sprudeln als noch Ende letzten Jahres prognostiziert. Außerdem greifen die Schuldenbremsen in den Ländern ab dem nächsten Jahr wieder voll. Insofern wird es sicher eine große Herausforderung, die Löhne zu erhöhen und gleichzeitig die Handlungsfähigkeit der Länder zu sichern“, so Dressel.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: ThSchm am 29.08.2023 20:08
https://oeffentlicher-dienst-news.de/besoldungsrunde-2023-inflationsausgleich/
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: hyuggt am 29.08.2023 21:53
Gut zwei Monate vor Beginn der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder, haben sich die Arbeitgeber zu Wort gemeldet. „Wir brauchen in den Ländern einen leistungsfähigen öffentlichen Dienst. Dazu müssen wir uns in einem äußerst schwierigen, durch verschiedene Krisen und Entwicklungen geprägten Umfeld weiterhin als attraktive Arbeitgeber positionieren. Die Beschäftigten erwarten zurecht auch in Zukunft angemessene Einkommen, gute Arbeitsbedingungen und eine soziale Absicherung“, teilte der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) auf Anfrage mit.

Er ist aktuell Vorsitzender der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und verweist auf die angespannten Haushalte der Länder. „Die Steuereinnahmen für dieses und die nächsten Jahre werden aufgrund der gesetzlichen Entlastungsmaßnahmen weniger stark sprudeln als noch Ende letzten Jahres prognostiziert. Außerdem greifen die Schuldenbremsen in den Ländern ab dem nächsten Jahr wieder voll. Insofern wird es sicher eine große Herausforderung, die Löhne zu erhöhen und gleichzeitig die Handlungsfähigkeit der Länder zu sichern“, so Dressel.

Schwaches, aber vorhersehbares Argument. Die Einnahmen waren zu Zeiten Corona’s auf einem Tiefstand und trotzdem haben die Beamten des Bundes eine Erhöhung von ca. 11,2% bekommen. Was Ähnliches muss uns nächstes Jahr passieren mMn.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: hyuggt am 29.08.2023 21:57
https://oeffentlicher-dienst-news.de/besoldungsrunde-2023-inflationsausgleich/

Ich kann diesen Inflationsausgleich nicht mehr hören (lesen). Wahrscheinlich zum 01.02.24 1.000€ und dann bis zum 01.01.2025 monatlich 200€, oder so. Ab 2025 kommt dann die richtige Erhöhung.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 30.08.2023 05:27
https://oeffentlicher-dienst-news.de/besoldungsrunde-2023-inflationsausgleich/

Ich kann diesen Inflationsausgleich nicht mehr hören (lesen). Wahrscheinlich zum 01.02.24 1.000€ und dann bis zum 01.01.2025 monatlich 200€, oder so. Ab 2025 kommt dann die richtige Erhöhung.

Inflationsausgleich = 0-Runde und das mit Abstand schlechteste Szenario
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 30.08.2023 08:16
Berlin will Gas geben:

https://m.bild.de/regional/berlin/berlin-aktuell/mehr-geld-und-wohnungen-fuer-berliner-beamte-85221988.bildMobile.html?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F

Mal nachgeschaut: selbst bei 1 zu 1 Übernahme der TV-ÖD Geschichte würde mir es in NRW immerhin 200 netto nochmal mehr bringen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schmitti am 30.08.2023 10:07
Die Einnahmen waren zu Zeiten Corona’s auf einem Tiefstand
Ein wirklich dramatischer Tiefstand (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/75423/umfrage/steuereinnahmen-in-deutschland-seit-1999/) war das...
Und die Prognosen sehen im Übrigen so aus (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/166381/umfrage/steuereinnahmen-laut-steuerschaetzung/).
Allerdings wird das ständig in Rekordhöhe sprudelnde Geld des Staates für jeden feuchten Politikertraum rausgeworfen, und eher nicht für einen Personalkörper, der diese Träume wenigstens halbwegs bearbeiten könnte.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 30.08.2023 19:22
Vor zwei Jahren haben ihn die Medien zwar für sein Verhandlungsgeschick zerrissen, dennoch bin ich überzeugt, dass der neue Verhandlungsführer Frank Werneke (SPD) für uns, wie 2021, nur das Beste will.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 30.08.2023 19:52
Vor zwei Jahren haben ihn die Medien zwar für sein Verhandlungsgeschick zerrissen, dennoch bin ich überzeugt, dass der neue Verhandlungsführer Frank Werneke (SPD) für uns, wie 2021, nur das Beste will.

Ernsthaft?
Das Ergebnis vor 2 Jahren wäre mit "hundsmiserabel" noch gelobt
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: alifrombali am 30.08.2023 21:04
Kann mir einer meine Sorgen bestätigen? Damit ich mich drauf einstellen kann bzw. wir besser kalkulieren können.

Mit wir sind meine Frau und ich gemeint. Beide Beamte in Bayern. Wir erwarten Mitte Oktober ein Kind. Nach der Geburt folgen 8 Wochen Mutterschutz und danach die Elternzeit. Jetzt gilt ja der Grundsatz keine Bezüge = keine Zuschläge und dergleichen.

Können wir davon ausgehen, wenn meine Frau, sagen wir mal bis Oktober 2024 im Rahmen der Elternzeit daheim hockt, nichts vom Kuchen abbekommt? Einige Mitglieder schätzen ja die Umsetzung der Auszahlung (Inflationsprämie) im April, Mai, wenn ich das richtig nachvollzogen habe. Hat hier jemand in der gleichen Konstellation schon Mal Erfahrungen gemacht, evtl. mit dem Coronabonus oder dergleichen?

Über eine Einschätzung, Aussage aufgrund eigenen Erfahrungen wär ich euch denkbar.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: eros am 31.08.2023 08:01
Kann mir einer meine Sorgen bestätigen? Damit ich mich drauf einstellen kann bzw. wir besser kalkulieren können.

Mit wir sind meine Frau und ich gemeint. Beide Beamte in Bayern. Wir erwarten Mitte Oktober ein Kind. Nach der Geburt folgen 8 Wochen Mutterschutz und danach die Elternzeit. Jetzt gilt ja der Grundsatz keine Bezüge = keine Zuschläge und dergleichen.

Können wir davon ausgehen, wenn meine Frau, sagen wir mal bis Oktober 2024 im Rahmen der Elternzeit daheim hockt, nichts vom Kuchen abbekommt? Einige Mitglieder schätzen ja die Umsetzung der Auszahlung (Inflationsprämie) im April, Mai, wenn ich das richtig nachvollzogen habe. Hat hier jemand in der gleichen Konstellation schon Mal Erfahrungen gemacht, evtl. mit dem Coronabonus oder dergleichen?

Über eine Einschätzung, Aussage aufgrund eigenen Erfahrungen wär ich euch denkbar.

Das ist zwar der falsche Threat (evtl. verschiebt das ja jemand der es kann) .....

Also mir wurde wenn ich mich recht erinnere während meiner Elternzeit (4Monate in TZ mit 40%) im Jahr 2021 der Coronabonus anteilig gekürzt.... ;D ;D :o
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: AnToK am 31.08.2023 08:24
Kann mir einer meine Sorgen bestätigen? Damit ich mich drauf einstellen kann bzw. wir besser kalkulieren können.

Mit wir sind meine Frau und ich gemeint. Beide Beamte in Bayern. Wir erwarten Mitte Oktober ein Kind. Nach der Geburt folgen 8 Wochen Mutterschutz und danach die Elternzeit. Jetzt gilt ja der Grundsatz keine Bezüge = keine Zuschläge und dergleichen.

Können wir davon ausgehen, wenn meine Frau, sagen wir mal bis Oktober 2024 im Rahmen der Elternzeit daheim hockt, nichts vom Kuchen abbekommt? Einige Mitglieder schätzen ja die Umsetzung der Auszahlung (Inflationsprämie) im April, Mai, wenn ich das richtig nachvollzogen habe. Hat hier jemand in der gleichen Konstellation schon Mal Erfahrungen gemacht, evtl. mit dem Coronabonus oder dergleichen?

Über eine Einschätzung, Aussage aufgrund eigenen Erfahrungen wär ich euch denkbar.

Hallo, ich hatte diesen Fall 2017, da wurde in Bayern ein Bonus von 800€ an Beamte ausgezahlt, aber nur wenn der Beamte am 01-01-2017 im aktiven Dienst war. Da ich erst am April aus der Elternzeit kam habe ich nichts vom Bonus erhalten.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Poincare am 31.08.2023 09:02
Kann mir einer meine Sorgen bestätigen? Damit ich mich drauf einstellen kann bzw. wir besser kalkulieren können.

Mit wir sind meine Frau und ich gemeint. Beide Beamte in Bayern. Wir erwarten Mitte Oktober ein Kind. Nach der Geburt folgen 8 Wochen Mutterschutz und danach die Elternzeit. Jetzt gilt ja der Grundsatz keine Bezüge = keine Zuschläge und dergleichen.

Können wir davon ausgehen, wenn meine Frau, sagen wir mal bis Oktober 2024 im Rahmen der Elternzeit daheim hockt, nichts vom Kuchen abbekommt? Einige Mitglieder schätzen ja die Umsetzung der Auszahlung (Inflationsprämie) im April, Mai, wenn ich das richtig nachvollzogen habe. Hat hier jemand in der gleichen Konstellation schon Mal Erfahrungen gemacht, evtl. mit dem Coronabonus oder dergleichen?

Über eine Einschätzung, Aussage aufgrund eigenen Erfahrungen wär ich euch denkbar.

Ich bin auch gerade in Teilzeit gegangen, aber man kann damit eh nicht planen. Beim Coronabonus in bw war es so:

Dienstverhältnis muss am 1.11.2021 bestanden haben. Es muss einen Tag mit Bezügen gegeben haben zwischen 1.1.2021 und 30.11.2021. Auszahlung im März 22, soweit ich weiß galt aber der Anwärter/Teilzeitstatus vom 1.11.21, d.h. zum Zeitpunkt des Gesetzesbeschlusses war der drops schon gelutscht. Je nachdem wie die Tarifparteien das Ding ansiedeln, wäre also alles denkbar. Zahlung von 3000 Euro über 24 Monate, beginnend am 1.6.24, aber nur wenn man am 1.12.23 ein Dienstverhältnis hatte und basierend auf dem Teilzeitstatus vom 3.4.24?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: eros am 31.08.2023 09:36
Kann mir einer meine Sorgen bestätigen? Damit ich mich drauf einstellen kann bzw. wir besser kalkulieren können.

Mit wir sind meine Frau und ich gemeint. Beide Beamte in Bayern. Wir erwarten Mitte Oktober ein Kind. Nach der Geburt folgen 8 Wochen Mutterschutz und danach die Elternzeit. Jetzt gilt ja der Grundsatz keine Bezüge = keine Zuschläge und dergleichen.

Können wir davon ausgehen, wenn meine Frau, sagen wir mal bis Oktober 2024 im Rahmen der Elternzeit daheim hockt, nichts vom Kuchen abbekommt? Einige Mitglieder schätzen ja die Umsetzung der Auszahlung (Inflationsprämie) im April, Mai, wenn ich das richtig nachvollzogen habe. Hat hier jemand in der gleichen Konstellation schon Mal Erfahrungen gemacht, evtl. mit dem Coronabonus oder dergleichen?

Über eine Einschätzung, Aussage aufgrund eigenen Erfahrungen wär ich euch denkbar.

Das ist zwar der falsche Threat (evtl. verschiebt das ja jemand der es kann) .....

Also mir wurde wenn ich mich recht erinnere während meiner Elternzeit (4Monate in TZ mit 40%) im Jahr 2021 der Coronabonus anteilig gekürzt.... ;D ;D :o


Ich merke gerade das es mich 2024 ja auch wieder treffen könnte da ich da auch wieder in Elternzeit gehe....was ein mist... :-X
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Poincare am 31.08.2023 14:05
https://oeffentlicher-dienst-news.de/besoldungsrunde-2023-inflationsausgleich/

Ich kann diesen Inflationsausgleich nicht mehr hören (lesen). Wahrscheinlich zum 01.02.24 1.000€ und dann bis zum 01.01.2025 monatlich 200€, oder so. Ab 2025 kommt dann die richtige Erhöhung.

Eine prozentuale Erhöhung der Bruttobezüge in Höhe der in der Laufzeit erfolgten Inflation wäre ein Inflationsausgleich (=gleicht den Kaufkraftverlust nachhaltig wieder aus). Dagegen hätte ich prinzipiell nichts. Die Inflationsprämie ist ja, als wenn meine Bank sagt, ich bin 3000 Euro im Dispo und soll endlich mein Konto ausgleichen, und ich überweise 200 Euro und sage: es kommen ja jeden Monat nochmal 20, gebe aber weiter fleißig Geld aus.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Umlauf am 31.08.2023 14:11
Die IAZ ist politisch gewollt, um die Lohnerhöhungen zu dämpfen.
Es spart den AG ordentlich Kohle. Die AG müssen es nur erkennen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Poincare am 31.08.2023 14:14
Die IAZ ist politisch gewollt, um die Lohnerhöhungen zu dämpfen.
Es spart den AG ordentlich Kohle. Die AG müssen es nur erkennen.

Ich glaube die AG wissen das und machen es deswegen auch. In der Umsetzung für die Beamten spart es dann sogar ordentlich Pensionsausgaben, weil diese eben nicht wie die Rente Inflationsangepasst werden und auch die Einmalzahlung nicht bekommen, sondern nur von regulären Besoldungserhöhungen auf die Grundbesoldung wirklich profitieren würden.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: alifrombali am 01.09.2023 16:25
Stichwort Elternzeit, danke für eure Antworten.

Teilzeit wäre gar nicht das Problem, die Überlegung ist ja das erste Jahr volles Elterngeld zu beziehen und erst dann in die Elternzeit zu gehen....und das ist ein sch.... Zeitpunkt. Weil man in der Zeit überhaupt keine Bezüge bezieht.
Ich kann nur noch den Kopf schütteln.....
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 02.09.2023 07:54
Ich bin überzeugt, der Frank Wernicke wird im Namen der SPD ein grandioses Ergebnis verhandeln.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Dogmatikus am 02.09.2023 09:06
Herr Studienrat, da Sie das nun mehrfach geschrieben haben frage ich mich: Soll das versteckte Ironie sein oder sind Sie ein Freund von Herrn Wernicke? Kein Mensch hier glaubt ernsthaft, dass ein "grandioses" Ergebnis herauskommen könnte. "Nicht völlig besch..." ist glaub das höchste, was man derzeit noch zu träumen wagt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 02.09.2023 22:11
Das schlimme ist, alle werden es akzeptieren und Frank wird in seinem Amt bleiben. Schlussendlich wird seine „ Ich kann mich nicht erinnern“ - Partei gewählt und sie sind glücklich.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 04.09.2023 10:26
Herr Studienrat, da Sie das nun mehrfach geschrieben haben frage ich mich: Soll das versteckte Ironie sein oder sind Sie ein Freund von Herrn Wernicke? Kein Mensch hier glaubt ernsthaft, dass ein "grandioses" Ergebnis herauskommen könnte. "Nicht völlig besch..." ist glaub das höchste, was man derzeit noch zu träumen wagt.

Für die Länder wird es bestimmt ein grandioses Ergebnis. 3000€ irgendwie verteilt auf 12 Monate und anschließend ca. 10%. Laufzeit bis 31.12.2025.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Neuling2016 am 04.09.2023 13:06
Herr Studienrat, da Sie das nun mehrfach geschrieben haben frage ich mich: Soll das versteckte Ironie sein oder sind Sie ein Freund von Herrn Wernicke? Kein Mensch hier glaubt ernsthaft, dass ein "grandioses" Ergebnis herauskommen könnte. "Nicht völlig besch..." ist glaub das höchste, was man derzeit noch zu träumen wagt.

Für die Länder wird es bestimmt ein grandioses Ergebnis. 3000€ irgendwie verteilt auf 12 Monate und anschließend ca. 10%. Laufzeit bis 31.12.2025.

Ironie aus
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Poincare am 04.09.2023 13:31
Herr Studienrat, da Sie das nun mehrfach geschrieben haben frage ich mich: Soll das versteckte Ironie sein oder sind Sie ein Freund von Herrn Wernicke? Kein Mensch hier glaubt ernsthaft, dass ein "grandioses" Ergebnis herauskommen könnte. "Nicht völlig besch..." ist glaub das höchste, was man derzeit noch zu träumen wagt.

Für die Länder wird es bestimmt ein grandioses Ergebnis. 3000€ irgendwie verteilt auf 12 Monate und anschließend ca. 10%. Laufzeit bis 31.12.2025.

Wieso habe ich gleichzeitig das Gefühl, dass das kein gutes Ergebnis wäre, UND das Gefühl, dass wir für ein solches Ergebnisse trotzdem dankbar sein müssten unter den gegebenen Umständen?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 06.09.2023 07:07
Gestern: „Rückkehr zur Schuldenbremse ist nötig.“
Nur für die Bundeswehr ist Geld da. Damit ist doch dann alles begründet.

Also auf eine gefühlte Nullrunde einstellen!

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 06.09.2023 07:13
Gestern: „Rückkehr zur Schuldenbremse ist nötig.“
Nur für die Bundeswehr ist Geld da. Damit ist doch dann alles begründet.

Also auf eine gefühlte Nullrunde einstellen!

Lindner hat keinen Einfluss auf die Landeshaushalte.
Ich denke aber, dass es ne Nullrunde mit Einmalzahlung wie beim TVöD geben wird. Hoffentlich ist die aber nicht nen Jahr lang.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 06.09.2023 07:19
...es wird ab Oktober das übliche TamTam geben und dann im Frühjahr ein mit dem TVöD vergleichbares Ergebnis verkündet, wo wieder beide Seiten "erschöpft" vor dem Mikrofonen stehen werden... 8) ::)

...allen Spekulationen hier zum Trotz!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 06.09.2023 07:47
...es wird ab Oktober das übliche TamTam geben und dann im Frühjahr ein mit dem TVöD vergleichbares Ergebnis verkündet, wo wieder beide Seiten "erschöpft" vor dem Mikrofonen stehen werden... 8) ::)

...allen Spekulationen hier zum Trotz!

Vielleicht sollte man die Lachshäppchen reduzieren…dann würds vielleicht schneller gehen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Knarfe1000 am 06.09.2023 09:52

Für die Länder wird es bestimmt ein grandioses Ergebnis. 3000€ irgendwie verteilt auf 12 Monate und anschließend ca. 10%. Laufzeit bis 31.12.2025.
27 Monate Laufzeit - wenn Verdi das aushandelt, sehe ich eine riesige Welle an Gewerkschaftseintritten auf die zukommen.

/Ironie
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Knarfe1000 am 06.09.2023 10:17

Wieso habe ich gleichzeitig das Gefühl, dass das kein gutes Ergebnis wäre, UND das Gefühl, dass wir für ein solches Ergebnisse trotzdem dankbar sein müssten unter den gegebenen Umständen?
Weil du ein arbeitgeberfreundliches Mindset hast?

Spaß, ich weiß ja was du meinst.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Aloha am 06.09.2023 10:49
...es wird ab Oktober das übliche TamTam geben und dann im Frühjahr ein mit dem TVöD vergleichbares Ergebnis verkündet, wo wieder beide Seiten "erschöpft" vor dem Mikrofonen stehen werden... 8) ::)

...allen Spekulationen hier zum Trotz!

Vor allem kann den Beamten das Ergebnis der Tarifrunde mittel- bis langfristig so ziemlich egal sein, solange nicht alle Beamten verfassungsgemäß besoldet werden! Denn jeder unter Schmerz und Tränen verhandelte Prozentpunkt zusätzlich in der Tarifrunde, welcher eben auch den Abstand zur Mindestbesoldung verkürzt, verringert eine zukünftige eh notwendige Erhöhung zur Herstellung der Verfassungsmäßigkeit der Besoldung. Praktisch ein Nullsummenspiel abgesehen vom Zinsvorteil. Spannung in die Verhandlungen brächte aber weitreichende Entscheidung des BVerfG vor Abschluss der Verhandlungen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: CK7985 am 06.09.2023 11:04
Mittlerweile sind auf Seite der Beamten die Verhandlungsergebnisse für viele Länder ohnehin fast egal.

In den Ländern, in denen die Besoldung verfassungswidrig war, ist bzw. an der Schwelle steht (wie z.B. in Thüringen), gibt mittlerweile ohnehin die Entwicklung des Bürgergeldes mit Blick auf das Abstandsgebot die Entwicklung der Besoldung vor.

Mit Blick auf die Erhöhung der Regelsätze zum 01.01.2024 dürfte und müsste im Grunde auch die Besoldung zunehmend daran gekoppelt werden bzw. an die Inflation. Das wird wohl zum Automatismus werden müssen.

Sonst wird man den Status verfassungswidrig und Klagewellen nie abstellen können.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schmitti am 06.09.2023 11:10
Sonst wird man den Status verfassungswidrig und Klagewellen nie abstellen können.
Will man das denn neuerdings? Den Eindruck haben div. Dienstherren die letzten Jahre nicht unbedingt vermittelt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 06.09.2023 18:08
https://www.dbb.de/artikel/einkommensrunde-der-laender-regionalkonferenzen-gestartet.html
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Snowdy am 10.09.2023 11:09
Ich erwarte keinen großen Wurf. 2024 & 2025 Einmalzahlung 1200€ zum 1.6.  - dazu 6,4% auf 24 Monate.
 :(  Aber alles nur Spekulation….
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 10.09.2023 11:23
Das kann schon mal nicht kommen so, da eine steuerfreie IFP nur bis Ende 2024 möglich ist.

Denke 3.000 im Frühjahr sowie 10% werden es werden ab Sommer, was aber locker 10% zu wenig ist, um weitere Klagen abzuwenden. Der TV-ÖD Abschluss würde nichts an der Verfassungswidrigkeit ändern.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Hans Werner Mangold am 10.09.2023 11:33
Ich tendiere dazu, dass es so um die 7 % geben wird. Jedoch bei einer Laufzeit von über 24 Monaten. Den Taschenspielertrick mit der Einmalzahlung wird der Dienstherr auch ziehen wollen. Denke, dass es da so um 2.000 € geben wird.

Summa summarum ein Witz!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 10.09.2023 12:09
Wieso sollte es einen derart grossen Abschlag geben im Vergleich zum TV-ÖD? Wenn dem so wäre, da wir hier im Beamtenforum sind: dann müssen die Länder noch ordentlich was draufschlagen, damit die Beamten der Länder nicht zu vergleichbaren Beamten des Bundes gravierend auseinanderklaffen bei der Besoldung. Schon jetzt ist es grenzwertig
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Hans Werner Mangold am 10.09.2023 12:58
Der Bund hat einfach fiskalisch viel mehr Möglichkeiten als die Länder. Des Weiteren hat der Bund auch nicht zu viele Beamte wie die Länder. Der künftige Tarifvertrag der Länder wird weitaus schlechter ausfallen, wie der des Bundes und der Kommunen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 10.09.2023 13:45
Das darf doch stark bezweifelt werden. Die Beamtenbesoldung ist ja nicht willkürlich. Wenn der Bund 12% macht und sowieso schon Vorsprung hatte, sind 7% rein rechtlich schwierig. Den Ländern geht es niemals
Schlechter als den Kommunen.

Wobei es letztendlich eh egal ist - alles steht
Unter dem grossen Schwert amtsangemessene Besoldung.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: InternetistNeuland am 10.09.2023 15:44
A6 Stufe 1 in Hessen erhält 2585€ Gehalt.

Der August 2023 hatte 23 Arbeitstage. Pro Tag sind 8:12h Arbeit zu leisten.

8:12h x 23 Arbeitstage = 188 h

2585€ / 188h = 13,75 € Stundenlohn im August 2023.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Ozymandias am 10.09.2023 16:55
Der Bund hat einfach fiskalisch viel mehr Möglichkeiten als die Länder. Des Weiteren hat der Bund auch nicht zu viele Beamte wie die Länder. Der künftige Tarifvertrag der Länder wird weitaus schlechter ausfallen, wie der des Bundes und der Kommunen.

Der Bund hat zwar nicht so viele Beamten, mit den Soldaten aber auch einige die am gleichen Topf hängen, auch wenn diese nicht als Beamte gezählt werden, aber ähnlich bezahlt werden.

Die Länder machen oftmals Doppelhaushalte für mehrere Jahre und ihre mittelfristige Finanzplanung. Alles öffentlich einsehbar, da sind bisher keine großen Erhöhungen zu erkennen. Was bisher so eingeplant wurde, liegt leicht unter dem Tarifabschluss des Bundes. Man kann wegen Sondereffekten und schwankender Personalzahl aber nur grob approximieren.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Kalimochero am 10.09.2023 18:22
Die letzte Runde war so ziemlich das Lacherlichste was verdi (vor dem Hintergrund der damals schon hohen Inflation) jemals verhandelt hat. Insofern bräuchten wir den Bund/Kommunen Abschluss plus X.

Meine Hoffnung bleibt der Abstand zum Bürgergeld...Und da werden alle Länder ja nicht dran vorbeikommen.
Fragt sich wie lange die das hinauszögern können.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jörn85 am 10.09.2023 22:14
TV-öD hat viel mehr Streikmacht (Erzieher, Busfahrer, Müllwerker, usw.) als TV-L.

Deswegen sind die Tarifergebnisse in TV-öD seit der Föderalismusreform besser als TV-L, und so wird es auch wahrscheinlich dieses Mal werden.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: nero am 11.09.2023 06:54
TV-öD hat viel mehr Streikmacht (Erzieher, Busfahrer, Müllwerker, usw.) als TV-L.

Deswegen sind die Tarifergebnisse in TV-öD seit der Föderalismusreform besser als TV-L, und so wird es auch wahrscheinlich dieses Mal werden.
Ist dem wirklich so?
Ich dachte das auch immer. Hatte es dann aber mal nachgeschaut und den Eindruck bekommen, dass gerade die letzten Jahre der TV-L eher besser angeschnitten hat als der TV-ÖD. Wobei der Unterschied auch sehr gering war.

Ansonsten wird schon eine kleine Erhöhung dabei rum kommen. In 2024 wird man sich wahrscheinlich mit der Einmalzahlungen zufrieden geben müssen und in 2025 kommt dann irgendwas zwischen 6 bis 10 %.
Ferninstallation Beamte wahrscheinlich fast egal. Die Erhöhung verringert lediglich die Nachzahlungen, die aufgrund von Gerichtsurteilen irgendwann kommen werden.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 11.09.2023 07:03
Die Erhöhung verringert lediglich die Nachzahlungen, die aufgrund von Gerichtsurteilen irgendwann kommen werden.
...die dann inflationsbedingt wahrscheinlich nur noch die Hälfte an Wert haben...insofern macht die jahrelange Verweigerungshaltung der Dienstherren sogar Sinn 8)...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SuperIngo am 11.09.2023 15:56
Den Abschluss fände ich für NRW schon ganz ordentlich. Oder denkt Ihr, es wäre mehr möglich? Oder eher weniger?
" Danach erhalten die Beschäftigten eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 3.000 Euro. Die Auszahlung beginnt mit einem Betrag von 1.240 Euro netto im Juni 2023. In den Monaten Juli 2023 bis einschließlich Februar 2024 gibt es monatliche Zahlungen in Höhe von je 220 Euro netto. Die Einkommen der Beschäftigten steigen ab dem 1. März 2024 tabellenwirksam um einen Sockelbetrag von 200 Euro plus 5,5 Prozent...."
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Knarfe1000 am 11.09.2023 16:00
Das darf doch stark bezweifelt werden. Die Beamtenbesoldung ist ja nicht willkürlich. Wenn der Bund 12% macht und sowieso schon Vorsprung hatte, sind 7% rein rechtlich schwierig. Den Ländern geht es niemals
Schlechter als den Kommunen.

Sehe ich auch so, es wird nicht schlechter als TVöD, im besten Fall gelingt es, komplett gleichzuziehen (kurze Laufzeit). Wäre ein Schritt in die richtige Richtung, verfassungsgemäß wäre die Besoldung damit natürlich noch nicht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Knarfe1000 am 11.09.2023 16:03
TV-öD hat viel mehr Streikmacht (Erzieher, Busfahrer, Müllwerker, usw.) als TV-L.

Deswegen sind die Tarifergebnisse in TV-öD seit der Föderalismusreform besser als TV-L, und so wird es auch wahrscheinlich dieses Mal werden.
Nein, es gab auch bessere Abschlüsse TVL, irgendjemand hat hier mal eine Auflistung eingestellt. Insgesamt liegt der Bund aber vor den Ländern.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Ineluki am 11.09.2023 17:30
Die GdP NRW gibt die Marschrichtung vor:"Harte Verhandlungen erwartet. ...Tarifabschluss Bund Blaupause...." Auf der Homepage und dann Info September nachzulesen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 11.09.2023 18:34
mir fällt relativ spät auf, dass die Tvöd Verhandlungen den Arbeitnehmern von Bund und Kommunen galt, aber nur die Bundesbeamten eine entsprechende Erhöhung bekommen, die Kommunalbeamten gehen erst mal leer aus….

Man stelle sich vor, der TV-L beschließt eine Erhöhung von zB 5% und diese wird auf Landes- und Kommunalbeamte übertragen. Folglich hat mein Kollege, der Angestellter ist, eine Erhöhung von ca. 11,5% bekommen und ich nur 5% für die gleiche Arbeit und dem gleichen Arbeitgeber.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Umlauf am 12.09.2023 09:49
Das ist doch nun seit 18 Jahren so…
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 12.09.2023 09:52
...solange ist DirtyDingsBums noch nicht dabei 8) ;)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schmitti am 12.09.2023 10:14
Folglich hat mein Kollege, der Angestellter ist, eine Erhöhung von ca. 11,5% bekommen und ich nur 5% für die gleiche Arbeit und dem gleichen Arbeitgeber.
Wenn du Kommunalbeamter bist, und dir das jetzt erst auffällt, hast du eigentlich nichtmal die 5% verdient.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: smiteme am 12.09.2023 11:57
@ schmitti

Sachlich bleiben!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 12.09.2023 12:05
..Mod auf 560 €-Basis? ;D
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Der Obelix am 12.09.2023 15:32
Kommunalbeamte sind sogenannte mittelbare Landesbeamte. Sie unterliegen wie die echten Landesbeamten den besoldungs- und versorgungsregelungen des jeweiligen Bundeslandes. Dies ist seit dem Inkrafttreten des Grundgesetzes der Fall.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 12.09.2023 21:14
Folglich hat mein Kollege, der Angestellter ist, eine Erhöhung von ca. 11,5% bekommen und ich nur 5% für die gleiche Arbeit und dem gleichen Arbeitgeber.
Wenn du Kommunalbeamter bist, und dir das jetzt erst auffällt, hast du eigentlich nichtmal die 5% verdient.

bin Landesbeamter und wollte nur damit sagen, dass es ein Druckmittel sein kann, einen Abschluss ähnlich wie beim TVöD zu bekommen. ;)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 12.09.2023 22:04
Den Abschluss fände ich für NRW schon ganz ordentlich. Oder denkt Ihr, es wäre mehr möglich? Oder eher weniger?
" Danach erhalten die Beschäftigten eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 3.000 Euro. Die Auszahlung beginnt mit einem Betrag von 1.240 Euro netto im Juni 2023. In den Monaten Juli 2023 bis einschließlich Februar 2024 gibt es monatliche Zahlungen in Höhe von je 220 Euro netto. Die Einkommen der Beschäftigten steigen ab dem 1. März 2024 tabellenwirksam um einen Sockelbetrag von 200 Euro plus 5,5 Prozent....

Ordentlich?
Das wäre ne Vollkatastrophe und nicht schlechter als der letzte hundsmiserabele Abschluss.
Reallohnverlust dann von über 10 Prozent und du findest das gut?
Man man man....kein Wunder werden wir verarscht
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Porridge am 13.09.2023 08:08
Währrenddessen in Niedersachsen:

https://www.stk.niedersachsen.de/startseite/presseinformationen/organisationsanpassung-im-niedersachsischen-finanzministerium-bildung-einer-abteilung-fur-verwaltung-und-dienstrecht-225347.html

Außerdem gabs ein Rundschreiben bezüglich Arbeitskampfmaßnahmen für die Nds. Verwaltung um uns dran zu erinnern, dass wir nicht streiken dürfen, wenn die Tarifverhandlungen nicht so gut für uns laufen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Der Obelix am 13.09.2023 08:33
Die Stelle B6, welche dann Vergeben wird an getreue Gefolgschaftsleute aus dem politischen Bereich, sichert auch die Interessen das Landes Niedersachsen und verdrängt anderweitige sich aufdrängende Sonderwünsche des Pöbels:-)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bibliothekar am 13.09.2023 09:26
Währrenddessen in Niedersachsen:

https://www.stk.niedersachsen.de/startseite/presseinformationen/organisationsanpassung-im-niedersachsischen-finanzministerium-bildung-einer-abteilung-fur-verwaltung-und-dienstrecht-225347.html

Außerdem gabs ein Rundschreiben bezüglich Arbeitskampfmaßnahmen für die Nds. Verwaltung um uns dran zu erinnern, dass wir nicht streiken dürfen, wenn die Tarifverhandlungen nicht so gut für uns laufen.

Haha, bei B6 ist die Lohnsteuer höher als mein Brutto :D Also ja...erstmal schön alle Dienstposten im Mininsterium anheben, dann hat man vor den Verhandlungen auch tatsächlich klamme Kassen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 14.09.2023 07:20
Währrenddessen in Niedersachsen:

https://www.stk.niedersachsen.de/startseite/presseinformationen/organisationsanpassung-im-niedersachsischen-finanzministerium-bildung-einer-abteilung-fur-verwaltung-und-dienstrecht-225347.html

Außerdem gabs ein Rundschreiben bezüglich Arbeitskampfmaßnahmen für die Nds. Verwaltung um uns dran zu erinnern, dass wir nicht streiken dürfen, wenn die Tarifverhandlungen nicht so gut für uns laufen.


Und wie genau erhielt dieses Rundschreiben?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 14.09.2023 07:44
Wer sollte dass heißen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Kirk40 am 14.09.2023 09:49
Ist unter anderem, im Intranet der Finanzverwaltung veröffentlicht worden. Datum 07.08.2023
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 14.09.2023 21:26
Intranet😂
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerInNRW am 21.09.2023 19:04
Würde ein Sockelbetrag irgendwie in die Familienzuschläge eingepreist werden oder nur die prozentuale Erhöhung?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: smiteme am 21.09.2023 20:00
Wahrscheinlich nicht
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 22.09.2023 08:48
Würde ein Sockelbetrag irgendwie in die Familienzuschläge eingepreist werden oder nur die prozentuale Erhöhung?

Bei den Familienzuschlägen wird dann eine lineare Erhöhung vorgenommen aus einem Mittelwert.
So wie es eigentlich bei der kompletten Gehaltserhöhung sein sollte.
Bei den Bundesbeamten steigen die Familienzuschlage um 11,3% während hingegen die A15er nur um die 8% Gehaltssteigerungen bekommen.
Ich hoffe, dass das Bunderverfassungsgericht diese unseligen Sockelbeträge in dieser Höhe kippt.
Ein absolutes Unding und sozialistische Gleichmacherei!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Knarfe1000 am 22.09.2023 10:56

Bei den Familienzuschlägen wird dann eine lineare Erhöhung vorgenommen aus einem Mittelwert.
So wie es eigentlich bei der kompletten Gehaltserhöhung sein sollte.
Bei den Bundesbeamten steigen die Familienzuschlage um 11,3% während hingegen die A15er nur um die 8% Gehaltssteigerungen bekommen.
Ich hoffe, dass das Bunderverfassungsgericht diese unseligen Sockelbeträge in dieser Höhe kippt.
Ein absolutes Unding und sozialistische Gleichmacherei!
Ein kleiner Sockelbetrag für die unteren EG / A-Besoldungen wäre ja noch in Ordnung, dafür eben eine höhere prozentuale Erhöhung. So finde ich das auch ungerecht und es verschärft die verfassungsrechtlichen Probleme im Sinne des Abstandsgebotes. Gleiches gilt für die komplette Streichung von A 6/ A 7.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Poincare am 22.09.2023 13:30

Bei den Familienzuschlägen wird dann eine lineare Erhöhung vorgenommen aus einem Mittelwert.
So wie es eigentlich bei der kompletten Gehaltserhöhung sein sollte.
Bei den Bundesbeamten steigen die Familienzuschlage um 11,3% während hingegen die A15er nur um die 8% Gehaltssteigerungen bekommen.
Ich hoffe, dass das Bunderverfassungsgericht diese unseligen Sockelbeträge in dieser Höhe kippt.
Ein absolutes Unding und sozialistische Gleichmacherei!
Ein kleiner Sockelbetrag für die unteren EG / A-Besoldungen wäre ja noch in Ordnung, dafür eben eine höhere prozentuale Erhöhung. So finde ich das auch ungerecht und es verschärft die verfassungsrechtlichen Probleme im Sinne des Abstandsgebotes. Gleiches gilt für die komplette Streichung von A 6/ A 7.

Am besten einfach ein Sockelbetrag in höhe von 5% des jeweiligen Bruttos, und dann eine prozentuale Erhöhung.
Aber mal im Ernst: Ein Sockelbetrag würde doch nur Sinn machen, wenn die Erhöhung in den unteren Gruppen zu wenig wäre, um zu einem angemessenen Brutto zu führen. Dann müsste man aber einfach eine angemessene prozentuale Erhöhung finden, nicht solange sockeln bis wieder die unterste Gruppe wegfällt, denn das ist ja eine zwangsläufige Folge der Sockelbeträge, wenn irgendwann die Unterschiede zu gering sind.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 30.09.2023 16:11
Für die Beamten der Bundesländer die schlecht besolden ist so nen Sockelbetrag natürlich von Vorteil.
Bei mir in BW mit A13/5 sind 200.– nur 3,9% während bei nem A13/5 in Rheinland–Pfalz die 200.– knapp 4,3% ausmachen würden.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 02.10.2023 08:39
...der ewige Sockelbetrag ist einer der Gründe für den Fachkräftemangel im öD...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 06.10.2023 20:19
https://www.news4teachers.de/2023/10/tarifstreit-was-haben-lehrkraefte-von-den-finanzministern-zu-erwarten-krach-in-kiel-um-die-beamtenbesoldung-laesst-nichts-gutes-erahnen/?amp
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MoinMoin am 07.10.2023 09:47
...der ewige Sockelbetrag ist einer der Gründe für den Fachkräftemangel im öD...
Du meinst, die durch den ewigen Sockelbeitrag geringer ausfallende prozentuale Erhöhung ist einer der Gründe  warum gewisse Fachkräfte im öD schlechter als anderswo bezahlt werden.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Hans Werner Mangold am 10.10.2023 12:52
Bin mal auf die morgige Gewerkschaftsforderung gespannt... ::)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: schemelino am 10.10.2023 13:11
Sind wir doch alle :)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 10.10.2023 17:41
...der ewige Sockelbetrag ist einer der Gründe für den Fachkräftemangel im öD...
Du meinst, die durch den ewigen Sockelbeitrag geringer ausfallende prozentuale Erhöhung ist einer der Gründe  warum gewisse Fachkräfte im öD schlechter als anderswo bezahlt werden.

Ja
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: xap am 10.10.2023 17:58
Bin mal auf die morgige Gewerkschaftsforderung gespannt... ::)

11%.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Stefan35347 am 10.10.2023 18:29
das wäre aber wenig
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 11.10.2023 06:31
Heute Nachmittag wissen wir mehr
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 11.10.2023 10:32
Bin mal auf die morgige Gewerkschaftsforderung gespannt... ::)

11%.

Bei welcher Laufzeit?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: smiteme am 11.10.2023 10:47
1 Monat
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 11.10.2023 12:21
Klotzennstatt kleckern: 15% 1 Jahr mindestens 600€
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: smiteme am 11.10.2023 13:16
Mindestens 😂
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 11.10.2023 15:16
https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++c5f17690-6834-11ee-8ace-001a4a16012a

Selbe Forderung wie im letzten Herbst
Sie fordern 10,5% aber mindestens 500€ für 12 Monate 😡
Dieser unselige Sockelbetrag 🤬
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Der Obelix am 11.10.2023 15:30
Inflation weiterhin höher als vermutet: daher Forderung höher als vermutet.

Ich hätte 11% und 550€ gemacht.....
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: HansGeorg am 11.10.2023 15:33
https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++c5f17690-6834-11ee-8ace-001a4a16012a

Selbe Forderung wie im letzten Herbst
Sie fordern 10,5% aber mindestens 500€ für 12 Monate 😡
Dieser unselige Sockelbetrag 🤬

Also werden es wieder 5% über 24 Monate, wie immer.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Ozymandias am 11.10.2023 15:33
Für das durch die Zuschlagsorgien bereits stark gestauchte Besoldungsgefüge eine absolut unbrauchbare Tarifforderung mit dem Sockel.

Kann man da keine andere Lösung finden, warum muss man sich unbedingt an diese Verhandlung klammern?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MonteCristo am 11.10.2023 15:39
Inflation weiterhin höher als vermutet: daher Forderung höher als vermutet.

Ich hätte 11% und 550€ gemacht.....

Wenn man 11% und 550€ intern als Ziel ausmacht, sollte man mit 20% und 1.000€ in die Verhandlung gehen und nicht mit dem angestrebten gewünschten Verhandlungsergebnis. Aber das haben die Gewerkschaften noch nie verstanden...
So wird nun wie jedes Jahr die Laufzeit verdoppelt, im gegenzug der Prozentsatz halbiert. Es bleibt also nur ein Bruchteil über von der Forderung. In den Medien werden die habgierigen Staatsdiener hingegen zerissen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: semper fi am 11.10.2023 15:58
2021 - Inflation = 3,1 %          Besoldungsanpassung +1,4 %
2022 - Inflation = 8,4 %          Besoldungsanpassung +0 %
2023 - Inflation = ca. 6,1 %     Besoldungsanpassung +2,8 %

Da sich die Inflation immer an der Teuerung zum Vorjahr berechnet, beträgt die Inflation 2021-2023 insgesamt rund 18,58 %.
Summe- Inflation 18,58 %         Besoldungsanpassung + 4,2 %

Unterschied von 14,38 % zugunsten der Inflation. Heißt unterm Strich, die Forderungen führen nicht einmal zu einem Inflationsausgleich, außer bei den untersten Besoldungsgruppen vielleicht. Eine Forderung von 15 % wäre daher durchaus angebracht gewesen. So wird das wieder nix. Und da Verdi sowieso wieder einknicken wird, kommt am Ende eine steuerfreie Sonderzahlung heraus (nicht Tabellenwirksam) und eine minimale Erhöhung von vielleicht 3,5 % für die nächsten 2 Jahre. Die Inflation der Jahre 2024 und 2025 wird daher zu einem fortschreitendem Reallohnverlust führen, während sich das Steuersäckl der Landeshaushalte aufgrund der Inflation überdurchschnittlich gut füllen wird. Aber man gibt halt lieber Geld für sinnlosen Müll und idiologische Wahnvorstellungen aus, statt fürs Personal.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: hotfrag am 11.10.2023 16:03
Ich halte die Forderung, auch vor dem Hintergrund, dass man ja genau weiß, auf welchen Kompromiss es dann im Ergebnis hinauslaufen wird, tatsächlich für überraschend niedrig und ich bin daher tatsächlich nicht unerheblich enttäuscht.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: axum705 am 11.10.2023 16:41
Ich habe mit 12% und dem gleichen Sockel als Forderung gerechnet. Was Verdi zu dieser Forderung motiviert hat, erschließt sich mir nicht auf die Schnelle. Evtl. möchte man zu einem schnellen Ergebnis kommen, Silberbach hat das in der Pressemitteilung so anklingen lassen. Der TVöD-Abschluss liegt ja als Blaupause vor.

Ich denke schon, dass ein starkes Gehaltsgefälle innerhalb des "klassischen" ÖD nicht im Sinne der TdL sein kann. Die letzten zwei Ingenieure, die unser Hochbauamt eingestellt hat, kamen aus der Landesverwaltung. Beide wollten aufgrund mangelnder Führung und Prioritätensetzung wechseln, was wohl typisch für Landesbehörden ist. Wenn jetzt noch ein Geldanreiz dazu kommt, wird es schnell dunkel dort.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: JuXG am 11.10.2023 17:15
Und was ist mit dem Inflationsausgleich? Der ist plötzlich verpufft?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: NvB am 11.10.2023 17:28
Und was ist mit dem Inflationsausgleich? Der ist plötzlich verpufft?

Ergebnis: 250€ Inflationsausgleich und dann nochmal 5% Tabellenerhöhung.  Wenn man es schafft den Vertrag 12 Monate laufen zu lassen.

Also, dass könnte ein Modell sein, welches von der Rechnung hee realistisch ist. Natürlich nicht gut für uns. Aber darum geht es ja gar nicht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 11.10.2023 17:42
Hätte Bsirske höhere Forderungen gestellt?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 11.10.2023 17:50
Soll das ein Witz sein?
Man geht mit einer Forderung mit Reallohnverlust in die Verhandlungen?
Es wird immer lächerlicher.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: smiteme am 11.10.2023 20:44
Ihr macht viel Wind um nichts... ist aber nur meine Meinung dazu.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Mark 5 am 11.10.2023 21:43
Bravo! Das Bürgegeld ist zu Beginn dieses Jahres um etwa 12% gestiegen und wird zum Beginn des kommenden Jahres um weitere 12 % steigen. Und für uns werden 10,5 % gefordert, wovon vielleicht die Hälfte am Ende als Ergebnis bei den Verhandlungen herauskommen wird? Ohne Worte!!!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: JuXG am 11.10.2023 21:52
Minus Steuern nicht vergessen - also auf die Hand bleibt kaum was übrig. Kann man nur lachen. Denn ein steuerfreier Inflationsausgleich ZUSÄTZLICH wird ja gar nicht erst gefordert.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Picard am 11.10.2023 22:59
Ich bin, wie meine Vorredner auch, fassungslos. Dass die Gewerkschaften die Arithmetik nicht begreift, die es am Schluss doch immer gibt: Prozente / 2, Laufzeit x 2. Dann kommen die 5 % auf 2 Jahre raus. Unglaublich. Da muss man doch mal mit mindestens 15 oder 16 Prozent Forderung rein!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Olaf89 am 12.10.2023 05:03
Hat man die Inflationsprämie wirklich einfach vergessen? Wurde in diesem Bereich gar nichts gefordert??? So kann man doch nicht in Verhandlungen gehen……Man kann sich doch nicht von Anfang an in eine so schlechte Verhandlungsposition bringen. Unglaublich!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Daniel82NRW am 12.10.2023 05:42
Hallo zusammen, ich hätte eine kurze Frage bezüglich einer prozentualen Erhöhung die am Ende rauskommen würde. Wirkt sich diese lediglich auf das Grundgehalt aus, oder auch auf die Familienzuschläge ?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: smiteme am 12.10.2023 06:49
Prozentualen Anteil auf alles, ggfls Sockelbetrag nur aufs Grundgehalt
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 12.10.2023 06:58
Kommt auf den Gesetzgeber an. Beim Bund wurde der Sockel für die Zuschläge in Prozente umgerechnet.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: smiteme am 12.10.2023 07:01
Liebe Vorredner, der Verärgerung kann ich teilen. Aber nur rummotzen bringt nichts. Da Ihr ja wahrscheinlich für die Aufstellung von Tarifforderungen und deren Verhandlungen qualifiziert seid 😉 wäre es doch wünschenswert wenn Ihr mal an den Drücker kommt und bei Verdi einsteigt und eurer Bestes für uns gebt.

Alternativ könnt ihr auch gerne einfach locker bleiben...
Das ewige geheule "es ist viel zu wenig" bringt nichts
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Wenst63 am 12.10.2023 07:10
Moin an alle
seit Jahren verfolge ich das „Forum öffentlicher Dienst“. Im Januar 2024 werde ich mein 40zigstes Dienstjubiläum begehen und sitze seit Jahren auf einer A 8 Stelle ohne Aussicht auf Beförderung.
Als ich gestern am 11.10.2023 die Forderungen des DBB gelesen habe, bin ich fast explodiert.
Immer wieder wird in den Medien berichtet über den großen Einsatz des DBB für eine gerechte Besoldung. In diesem Zusammenhang fordert der DBB stets die Gleichbehandlung der Bundes- und Landesbeamten mit den Tarifbeschäftigten des öffentlichen Dienstes hinsichtlich der Sonderzahlungen (Weihnachtsgeld und bis 2004 gab es auch noch Urlaubsgeld). So ist beispielsweise auf der DBB-Homepage am 07.12.2006 vom Appell des DBB an die Bundesregierung zu vernehmen, auf Kürzungen beim Weihnachtsgeld für Bundesbeamte zu verzichten. Das Landesbeamte, wie wir in Niedersachsen schon mehrjährige Nullrunden (einfacher und mittlerer Dienst 2006 bis 2020 = 420,-€, 2021= 920,-€ und 2022= 1200,-€) bei den Sonderzahlungen hinnehmen müssen, scheint für den DBB eine akzeptierte Tatsache zu sein.
Einerseits warnt der DBB vor der Zersplitterung des Beamtenrechts auf Bundes- und Landesebene durch die Föderalismusreform, andererseits erweckt er den Eindruck, dass Sprachrohr ausschließlich der Bundesbeamten zu sein. Als niedersächsischer Landesbeamter habe ich große Verständnisschwierigkeiten mit einer derartigen Wahrnehmung des DBB in der Öffentlichkeit und den jetzigen Forderungen bei den Tarifverhandlungen. Noch ein kurzer Auszug aus der Oldenburger Volkszeitung vom 01.07.2004 „Kein Land zahlt Beamten weniger als Niedersachsen“ immerhin sind wir Niedersachsen 2023 endlich auf Platz 14 vorgerückt. Meine große Hoffnung ist noch die Nachzahlung der amtsangemessenen Besoldung ab 2005. In diesem Sinne alles Gute an alle.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bimsel123 am 12.10.2023 07:58
In einem Forderungskatalog/Rundschreiben der GdP von heute früh werden die 3000€ Inflationsausgleichsprämie genannt. Es steht aber dabei, dass diese seit Monaten (sofortige Auszahlung, steuer- und sozialabgabefrei) mit Nachdruck gefordert wird und keine Verhandlungsmasse ist. Ich verstehe es so, dass die Gewerkschaften hier keinen Verhandlungsspielraum sehen und es deswegen nicht in die verhandelbare Forderung aufgenommen haben, es aber irgendwie trotzdem fordern.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Meierheim am 12.10.2023 08:14
Hätte Bsirske höhere Forderungen gestellt?
Bsirske hätte vermutlich eine deutlichere prozentuale Erhöhung verbunden mit einer Senkung der JSZ gefordert.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Riconr1 am 12.10.2023 08:24
Irgendwie erschließt sich mir die Forderung nicht so ganz: 10,5% mindestens aber 500 € monatlich mehr?
Verdient /bekommt das Gro der vetretenen Mitglieder Brutto über 5.000 €?

Gruß aus NRW
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 12.10.2023 08:45
Irgendwie erschließt sich mir die Forderung nicht so ganz: 10,5% mindestens aber 500 € monatlich mehr?
Verdient /bekommt das Gro der vetretenen Mitglieder Brutto über 5.000 €?

Nö, deshalb ist die Forderung für diese Personen ja (mit dem Mindestbetrag) oberhalb der 10,5% angesiedelt...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: eros am 12.10.2023 10:24
Also NETTO finde ich die Forderung gar nicht mal so schlecht  ;D
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 12.10.2023 11:54
Liebe Vorredner, der Verärgerung kann ich teilen. Aber nur rummotzen bringt nichts. Da Ihr ja wahrscheinlich für die Aufstellung von Tarifforderungen und deren Verhandlungen qualifiziert seid 😉 wäre es doch wünschenswert wenn Ihr mal an den Drücker kommt und bei Verdi einsteigt und eurer Bestes für uns gebt.

Alternativ könnt ihr auch gerne einfach locker bleiben...
Das ewige geheule "es ist viel zu wenig" bringt nichts
Das Gegenteil ist der Fall!
Wenn man seit Jahren so schlecht vertreten wird, steigt man eben gerade nicht ein oder kündigt.
Das scheinen die Gewerkschaften nicht verstanden zu haben wie auch dieser Post beweist.....
Komisch, dass ihnen so viele Mitglieder davonlaufen
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 12.10.2023 12:34
Liebe Vorredner, der Verärgerung kann ich teilen. Aber nur rummotzen bringt nichts. Da Ihr ja wahrscheinlich für die Aufstellung von Tarifforderungen und deren Verhandlungen qualifiziert seid 😉 wäre es doch wünschenswert wenn Ihr mal an den Drücker kommt und bei Verdi einsteigt und eurer Bestes für uns gebt.

Alternativ könnt ihr auch gerne einfach locker bleiben...
Das ewige geheule "es ist viel zu wenig" bringt nichts
Das Gegenteil ist der Fall!
Wenn man seit Jahren so schlecht vertreten wird, steigt man eben gerade nicht ein oder kündigt.
Das scheinen die Gewerkschaften nicht verstanden zu haben wie auch dieser Post beweist.....
Komisch, dass ihnen so viele Mitglieder davonlaufen


Sehe ich genauso!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: HansGeorg am 12.10.2023 13:10
Liebe Vorredner, der Verärgerung kann ich teilen. Aber nur rummotzen bringt nichts. Da Ihr ja wahrscheinlich für die Aufstellung von Tarifforderungen und deren Verhandlungen qualifiziert seid 😉 wäre es doch wünschenswert wenn Ihr mal an den Drücker kommt und bei Verdi einsteigt und eurer Bestes für uns gebt.

Alternativ könnt ihr auch gerne einfach locker bleiben...
Das ewige geheule "es ist viel zu wenig" bringt nichts
Das Gegenteil ist der Fall!
Wenn man seit Jahren so schlecht vertreten wird, steigt man eben gerade nicht ein oder kündigt.
Das scheinen die Gewerkschaften nicht verstanden zu haben wie auch dieser Post beweist.....
Komisch, dass ihnen so viele Mitglieder davonlaufen

Aber warum sollten sich Gewerkschaften auch für uns aufreiben. Wenn du mal schaust wie wenige alleine Widerspruch gegen ihre Besoldung einlegen. Bei Gesprächen mit Kollegen habe ich schon oft gehört, dass man ja genug verdient und eine Nullrunde auch ok ist, man will ja nicht gierig erscheinen. Wir hier im Forum sind wirklich nur ein ganz geringer Teil, der in der Gesamtheit leider kaum zählt. Der Masse ist es schlicht egal.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 12.10.2023 14:02
Liebe Vorredner, der Verärgerung kann ich teilen. Aber nur rummotzen bringt nichts. Da Ihr ja wahrscheinlich für die Aufstellung von Tarifforderungen und deren Verhandlungen qualifiziert seid 😉 wäre es doch wünschenswert wenn Ihr mal an den Drücker kommt und bei Verdi einsteigt und eurer Bestes für uns gebt.

Alternativ könnt ihr auch gerne einfach locker bleiben...
Das ewige geheule "es ist viel zu wenig" bringt nichts
Das Gegenteil ist der Fall!
Wenn man seit Jahren so schlecht vertreten wird, steigt man eben gerade nicht ein oder kündigt.
Das scheinen die Gewerkschaften nicht verstanden zu haben wie auch dieser Post beweist.....
Komisch, dass ihnen so viele Mitglieder davonlaufen

Aber warum sollten sich Gewerkschaften auch für uns aufreiben. Wenn du mal schaust wie wenige alleine Widerspruch gegen ihre Besoldung einlegen. Bei Gesprächen mit Kollegen habe ich schon oft gehört, dass man ja genug verdient und eine Nullrunde auch ok ist, man will ja nicht gierig erscheinen. Wir hier im Forum sind wirklich nur ein ganz geringer Teil, der in der Gesamtheit leider kaum zählt. Der Masse ist es schlicht egal.
Das wäre mehr als dämlich
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 12.10.2023 14:06
Ich kenne keinen der Nein zu mehr Geld sagen würde. Und wirklich Zufrieden ist auch keiner außer der kinderlose A15er.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: semper fi am 12.10.2023 14:06
TdL Vorsitzender Dr. Andreas Dressel sagt:

„Die Forderung blendet die dramatische, sich gerade jetzt zuspitzende Haushaltslage vieler Länder leider aus. Die Länder müssen gerade in diesen Krisenzeiten weiter handlungsfähig bleiben – das erwarten die Bürgerinnen und Bürger von uns. Angesichts dieser besonders herausfordernden Ausgangslage erwarte ich äußerst schwierige Verhandlungen.“

Das ist wie immer eine völlig unsinnige Aussage aus der Politik und natürlich will er gleich mal wieder die Bürger an Bord holen und auf die unverschämten Forderungen des öD schimpfen, als wären wir keine Bürger. Was glaubt dieser Mensch eigentlich wer er ist? Dieses bashing des öffentlichen Dienstes seitens der Politik ist das aller letzte und treibt mich einfach zur Weißglut. Gerade ein Herr Dr. Dressel als Finanzsenator wäre ein Furz im Wind ohne die Bediensteten in der Finanzverwaltung die überhaupt erst mal dafür sorgen, dass sich Geld im Haushalt befindet. Und momentmal, ist das nicht gerade der springende Punkt, handelt der Staat etwa nicht durch seine Bediensteten? Handelt das Geld in den Haushalten etwa von allein? Denn wenn es so ist, dann soll Herr Dressel doch einfach die Kohle behalten und die Bediensteten hören halt auf zu arbeiten, mal sehen wie es dem Staat dann wohl geht. Und Herrn Dressel sollte auch klar sein, dass die Bediensteten nicht zur Haushaltskonsolidierung herangezogen werden dürfen, siehe BVerfG Herr Dressel. Wenn die Kohle fehlt, dann muss sie woanders eingespart werden. Einfaches Beispiel um einen Anfang zu machen, dann  gibt´s halt mal keine 7er BMW-Limousine mit Fahrer für Herrn Dressel, dann gibt´s nen Opel-Corsa und der Herr muss mal selbst fahren, so einfach geht das. Oder besser gleich komplett Dienstfahrzeuge abschaffen, bei einem Jahreseinkommen wie dem von Herrn Dressel sollte er sich ein Auto  auch durchaus selbst leisten können. Das gilt natürlich für alle Politiker und dann lernen sie auch gleich mal wieder, was denn das Benzin so kostet, das haben ja selbst Bundeskanzler nicht so wirklich auf dem Schirm.     

"Die Haushaltslage spitzt sich jetzt gerade zu", ja natürlich, ausgerechnet jetzt! Und natürlich haben wir das nicht schon sämtliche Tarifverhandlungen vorher gehört, und immer und immer und immer wieder diese Sülze. Diese dumme und unqualifizierte Mär von angeblichen angespannten Haushalten kotzt mich nur noch an. Es ist so viel Geld da, wie noch nie zuvor, man muss es nur vernünftig verwenden und nicht immer für ideologische Hirngespinnste verschwenden! Und Profiteur einer Inflation ist immer vor allem der Staat, steigende Preise = steigende Umsatzsteuereinnahmen.

Weiter sagt er:
„Die von den Gewerkschaften geforderten 10,5 %, mindestens aber 500 Euro, hätten Lohnerhöhungen um durchschnittlich rd. 12,5 % zur Folge und würden die Länder auf  Jahressicht mit rd. 5,9 Mrd. Euro belasten. Einschließlich der geforderten Übertragung auf den Beamtenbereich ergäben sich sogar Kosten in Höhe von rd. 19,0 Mrd. Euro.“

Was die Herrschaften auch immer vergessen ist, dass es sich bei der "Belastung" um Bruttowerte handelt. D.h. von dem was der Dienstherr mehr zahlt, kommt auch gehörig was zurück in Form der Lohnsteuer und wenn die Kaufkraft steigt, auch in Form der Umsatzsteuer und Einkommensteuer der Händler und Dienstleister. Das ist Geld, was zum Großteil zurückfließt ins Steuersäckel.

Und es wäre auch sehr viel Geld da, wenn man nicht Milliarden in Subventionen stecken würde, da werden ohne zu zucken mal 10 Milliarden an Intel gezahlt um ein Chip-Werk in Sachsen-Anhalt zu bauen oder mal fix 10 Milliarden nach Indien geschickt, damit dort bessere Klimapolitik gemacht wird. Beispiele gibt es da natürlich noch massenhaft mehr. Aber allein diese Zahlungen würden reichen, um die Forderungen der Gewerkschaften zu erfüllen. Aber es ist halt nicht sexy, wenn man im öffentlichen Dienst mehr bezahlet. Da sind Steigerungen der Sozialleistungen von 24 Prozent in 2 Jahren doch viel Medienwirksamer.

Und mal meine ganz persönlichen Gedanken zur TdL und Herrn Dr. Dressel, ich persönlich betrachte den Polizisten, den Feuerwehrmann, den Finanzbeamten, den Arzt, den Vermessungstechniker usw. nicht als Belastung. Ich betrachte jede Lohnsteigerung als Investition in die Demokratie und einen funktionierenden Rechtsstaat. Ich betrachte aber zunehmend Politiker wie Herrn Dr. Dressel als Belastung für diesen Staat. Als Finanzsenator von Hamburg kann er sich ja mal um die Unsummen kümmern, die durch Cum-Ex unter Mithilfe seines Parteigenossen Herrn Scholz in der Versenkung verschwunden sind, dann ist sein achso wichtiger Haushalt auch wieder ein bisschen mehr gefüllt. Und vielleicht sollte man auch mal gucken, dass man nicht permanent die Sozialhilfeleistung hochschraubt, damit es immer bequemer wird in der Arbeitslosigkeit, sondern anreize zum Arbeiten schaffen, dann wird der Haushalt auch kräftig gefüllt.

So, jetzt habe ich fertig und rege mich mal wieder etwas ab.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Finanzer am 12.10.2023 14:19
TdL Vorsitzender Dr. Andreas Dressel sagt:

„Die Forderung blendet die dramatische, sich gerade jetzt zuspitzende Haushaltslage vieler Länder leider aus. Die Länder müssen gerade in diesen Krisenzeiten weiter handlungsfähig bleiben – das erwarten die Bürgerinnen und Bürger von uns. Angesichts dieser besonders herausfordernden Ausgangslage erwarte ich äußerst schwierige Verhandlungen.“

Das ist wie immer eine völlig unsinnige Aussage aus der Politik und natürlich will er gleich mal wieder die Bürger an Bord holen und auf die unverschämten Forderungen des öD schimpfen, als wären wir keine Bürger. Was glaubt dieser Mensch eigentlich wer er ist? Dieses bashing des öffentlichen Dienstes seitens der Politik ist das aller letzte und treibt mich einfach zur Weißglut. Gerade ein Herr Dr. Dressel als Finanzsenator wäre ein Furz im Wind ohne die Bediensteten in der Finanzverwaltung die überhaupt erst mal dafür sorgen, dass sich Geld im Haushalt befindet. Und momentmal, ist das nicht gerade der springende Punkt, handelt der Staat etwa nicht durch seine Bediensteten? Handelt das Geld in den Haushalten etwa von allein? Denn wenn es so ist, dann soll Herr Dressel doch einfach die Kohle behalten und die Bediensteten hören halt auf zu arbeiten, mal sehen wie es dem Staat dann wohl geht. Und Herrn Dressel sollte auch klar sein, dass die Bediensteten nicht zur Haushaltskonsolidierung herangezogen werden dürfen, siehe BVerfG Herr Dressel. Wenn die Kohle fehlt, dann muss sie woanders eingespart werden. Einfaches Beispiel um einen Anfang zu machen, dann  gibt´s halt mal keine 7er BMW-Limousine mit Fahrer für Herrn Dressel, dann gibt´s nen Opel-Corsa und der Herr muss mal selbst fahren, so einfach geht das. Oder besser gleich komplett Dienstfahrzeuge abschaffen, bei einem Jahreseinkommen wie dem von Herrn Dressel sollte er sich ein Auto  auch durchaus selbst leisten können. Das gilt natürlich für alle Politiker und dann lernen sie auch gleich mal wieder, was denn das Benzin so kostet, das haben ja selbst Bundeskanzler nicht so wirklich auf dem Schirm.     

"Die Haushaltslage spitzt sich jetzt gerade zu", ja natürlich, ausgerechnet jetzt! Und natürlich haben wir das nicht schon sämtliche Tarifverhandlungen vorher gehört, und immer und immer und immer wieder diese Sülze. Diese dumme und unqualifizierte Mär von angeblichen angespannten Haushalten kotzt mich nur noch an. Es ist so viel Geld da, wie noch nie zuvor, man muss es nur vernünftig verwenden und nicht immer für ideologische Hirngespinnste verschwenden! Und Profiteur einer Inflation ist immer vor allem der Staat, steigende Preise = steigende Umsatzsteuereinnahmen.

Weiter sagt er:
„Die von den Gewerkschaften geforderten 10,5 %, mindestens aber 500 Euro, hätten Lohnerhöhungen um durchschnittlich rd. 12,5 % zur Folge und würden die Länder auf  Jahressicht mit rd. 5,9 Mrd. Euro belasten. Einschließlich der geforderten Übertragung auf den Beamtenbereich ergäben sich sogar Kosten in Höhe von rd. 19,0 Mrd. Euro.“

Was die Herrschaften auch immer vergessen ist, dass es sich bei der "Belastung" um Bruttowerte handelt. D.h. von dem was der Dienstherr mehr zahlt, kommt auch gehörig was zurück in Form der Lohnsteuer und wenn die Kaufkraft steigt, auch in Form der Umsatzsteuer und Einkommensteuer der Händler und Dienstleister. Das ist Geld, was zum Großteil zurückfließt ins Steuersäckel.

Und es wäre auch sehr viel Geld da, wenn man nicht Milliarden in Subventionen stecken würde, da werden ohne zu zucken mal 10 Milliarden an Intel gezahlt um ein Chip-Werk in Sachsen-Anhalt zu bauen oder mal fix 10 Milliarden nach Indien geschickt, damit dort bessere Klimapolitik gemacht wird. Beispiele gibt es da natürlich noch massenhaft mehr. Aber allein diese Zahlungen würden reichen, um die Forderungen der Gewerkschaften zu erfüllen. Aber es ist halt nicht sexy, wenn man im öffentlichen Dienst mehr bezahlet. Da sind Steigerungen der Sozialleistungen von 24 Prozent in 2 Jahren doch viel Medienwirksamer.

Und mal meine ganz persönlichen Gedanken zur TdL und Herrn Dr. Dressel, ich persönlich betrachte den Polizisten, den Feuerwehrmann, den Finanzbeamten, den Arzt, den Vermessungstechniker usw. nicht als Belastung. Ich betrachte jede Lohnsteigerung als Investition in die Demokratie und einen funktionierenden Rechtsstaat. Ich betrachte aber zunehmend Politiker wie Herrn Dr. Dressel als Belastung für diesen Staat. Als Finanzsenator von Hamburg kann er sich ja mal um die Unsummen kümmern, die durch Cum-Ex unter Mithilfe seines Parteigenossen Herrn Scholz in der Versenkung verschwunden sind, dann ist sein achso wichtiger Haushalt auch wieder ein bisschen mehr gefüllt. Und vielleicht sollte man auch mal gucken, dass man nicht permanent die Sozialhilfeleistung hochschraubt, damit es immer bequemer wird in der Arbeitslosigkeit, sondern anreize zum Arbeiten schaffen, dann wird der Haushalt auch kräftig gefüllt.

So, jetzt habe ich fertig und rege mich mal wieder etwas ab.

Und genau das müsste die tollen Herren von den Gewerkschaften den Vertretern der TDL Medienwirksam um die Ohren hauen.

Regen Sie sich nicht ab, bleiben Sie dran.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: smiteme am 12.10.2023 15:11
Es ist doch immer das gleiche Spiel und am Ende geben wir uns dir Hände und tanzen Ringel Ringel Reihe

Daher lohnt sich die Aufregung gar nicht....

Das ist so ähnlich als Erde man noch an den Osterhasen glauben, aber an den Weihnachtsmann nicht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Edo am 12.10.2023 16:16
Bürgergeld, Kindergrundsicherung und Inflation sind meines Erachtens 3 Gründe, einen Abschluss als deutlich spürbar darzustellen/auszuhandeln oder per Gesetz zu beschließen. Das es keinen Abschluss mit 12, 15 oder sonst wie vielen Prozenten wird, hätte ich realistischerweise auch nicht erwartet. Aber eine Forderung von 10,5% oder mind. 500€ wird ja vermutlich halbiert und in der Laufzeit verdoppelt.

Das eine amtsangemessene Alimentation nur ein Wunschtraum ist, habe ich mittlerweile auch verstanden. Wenn am Ende mind. 300€ oder aber 6,5% herauskommen, wie kann/will man das vertreten?

Das übliche Prozedere mit den 3 Verhandlungsrunden und dem ganzen drum herum langweilt ja nur.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Steve114 am 12.10.2023 18:34
Es sind die Häppchen und Getränke für die drei Runden bestellt. Die wollen auch vereinnahmt werden...
Ja. Übliche Forderung. Am Ende wird's mit Glück die Hälfte auf 2 Jahre. Dafür bräuchte man eigentlich auch nicht groß verhandeln...🤔
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Kalimochero am 12.10.2023 18:56
Wenn wir aktuell 18-20% hinter der Inflation hinterher hinken, gibts entsprechend auch 20% weniger Leistung (mehr Krankheitstage/usw).
Alles andere liegt nicht in unserer Hand.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: smiteme am 13.10.2023 07:50
Und wer hat einen Abschluss con über 15%?

Keiner in diesem Jahr, oder?

Ich würde mir auch mehr wünschen aber glaub ich dran? Nein!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 13.10.2023 08:06
man muss sich m.E. deutlich machen, wie hoch die Erhöhung bei den Bundesbeamten war und das in %-Zahlen ausgedrückt.

Der A6 hat durchschnittlich 13% erhalten.
Der A10 wiederum ca. 11%
und der A13 um die 9,5%

https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/bund/a/2024/a/vergleich.beamte-bund-2022.m.html
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 13.10.2023 08:11
Das eine amtsangemessene Alimentation nur ein Wunschtraum ist, habe ich mittlerweile auch verstanden. Wenn am Ende mind. 300€ oder aber 6,5% herauskommen, wie kann/will man das vertreten?


Ich denke, dass viele Landesregierungen das Ergebnis der Verhandlungen abwarten und sich dann voraussichtlich an die allgemeine Besoldungsstruktur ranmachen wollen. So zumindest bei mir, wo die Regierung genau so auf eine entsprechende Anfrage der Opposition geantwortet hat (O-Ton). Da setze ich zurzeit meine Hoffnung rein, obwohl ich weiß, dass ich von beiden Ergebnissen enttäuscht sein werde.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 13.10.2023 08:51
man muss sich m.E. deutlich machen, wie hoch die Erhöhung bei den Bundesbeamten war und das in %-Zahlen ausgedrückt.

Der A6 hat durchschnittlich 13% erhalten.
Der A10 wiederum ca. 11%
und der A13 um die 9,5%

https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/bund/a/2024/a/vergleich.beamte-bund-2022.m.html

Ein absolutes Unding in meinen Augen!
Es hätte ein prozentualer Mittelwert zwischen
A 16  369.96 (+8.18%)
und
A 3     269.41 (+13.07%)
gebildet werden müssen!
Ich sehe hier das Abstandsgebot massivst verletzt.
Aber unsere Besoldungsgesetzgeber interessieren sich nicht mehr für eine verfassungsgemäße Besoldung.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jimbo am 13.10.2023 09:09
Wenn wir aktuell 18-20% hinter der Inflation hinterher hinken, gibts entsprechend auch 20% weniger Leistung (mehr Krankheitstage/usw).
Alles andere liegt nicht in unserer Hand.

This. Manche Kollegen tun einem dann etwas leid, aber irgendwo muss man auch für sich sehen dass man sich etwas zurückholt von dem was man gerade genommen bekommt (und zwar mit voller Absicht, kann einem keiner erzählen dass hier niemand da oben weiß wie sehr man seine Staatsdiener verarscht).
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: axum705 am 13.10.2023 09:21
Wobei ich meine, dass die "soziale" Differenzierung zwischen Besoldungsgruppen schon mehrfach vor Gericht geschnappt ist. Ich denke da z. B. an die zeitliche Streckung der Erhöhung in BW oder die geringeren Besoldungserhöhungen in höheren Besoldungsgruppen in NRW unter MP Kraft, beide Fälle irgendwann Mitte der 2010er Jahre.

Aber all das ist ja bekanntermaßen Schall und Rauch. Es geht nur noch darum, möglichst wenig zu bezahlen, siehe die Begründung zum 4-Säulen-Modell in BW. Hier hatte ja damals auch der Beamtenbund BW dafür Verständnis, aus Kostengründen (2 Mrd. p.a.) nicht die zweifelsfrei rechtssichere Variante mit deutlicher Erhöhung der Grundgehaltssätze zu wählen. Rechtliche Unsicherheiten werden gnadenlos auf dem Rücken der Beamten ausgetragen, insbesondere aufgrund der Verfahrenslaufzeiten und der notwendigen zeitnahen Geltendmachung mit ggf. der Notwendigkeit der Klageerhebung. Daher kann ich nur die Flucht nach vorne bzw. die Flucht aus dem Beamtenverhältnis empfehlen. In BW ist dies aufgrund der Altersgeldregelung auch nicht gerade unattraktiv. Ich werde es zumindest versuchen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: HansGeorg am 13.10.2023 10:49
Auszug aus einem Artikel: "Zeitplan für Sparhaushalt in Schleswig-Holstein steht
Am Ende aber, da sind sich Regierungskoalition und Opposition im Landtag von Schleswig-Holstein einig, werden Günther & Co. kaum darum herumkommen, bei der Aufstellung des Haushalts 2024 den Rotstift anzusetzen. Wo gekürzt wird, ist noch offen. Klar ist nur der Fahrplan zum Haushalt 2024.

Der Arbeitskreis „Steuerschätzungen“ errechnet vom 24. bis 26. Oktober in Potsdam, wie viel Bund, Länder und Gemeinden in den nächsten Jahren einnehmen. Das Schleswig-Holstein-Ergebnis, die regionalisierte Schätzung, möchte Heinold nach Beratung im Kabinett am 7. November bekannt geben. Einen Monat später will die Regierung den Entwurf des Haushalts 2024 mitsamt der Sparmaßnahmen präsentieren. Der Landtag soll den Etat Mitte Dezember erstmals und im März 2024 abschließend beraten."

Also ich brauche keine drei Anläufe um zu erraten wo das "Sonderopfer" herkommen wird!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jimbo am 13.10.2023 10:55
Auszug aus einem Artikel: "Zeitplan für Sparhaushalt in Schleswig-Holstein steht
Am Ende aber, da sind sich Regierungskoalition und Opposition im Landtag von Schleswig-Holstein einig, werden Günther & Co. kaum darum herumkommen, bei der Aufstellung des Haushalts 2024 den Rotstift anzusetzen. Wo gekürzt wird, ist noch offen. Klar ist nur der Fahrplan zum Haushalt 2024.

Der Arbeitskreis „Steuerschätzungen“ errechnet vom 24. bis 26. Oktober in Potsdam, wie viel Bund, Länder und Gemeinden in den nächsten Jahren einnehmen. Das Schleswig-Holstein-Ergebnis, die regionalisierte Schätzung, möchte Heinold nach Beratung im Kabinett am 7. November bekannt geben. Einen Monat später will die Regierung den Entwurf des Haushalts 2024 mitsamt der Sparmaßnahmen präsentieren. Der Landtag soll den Etat Mitte Dezember erstmals und im März 2024 abschließend beraten."

Also ich brauche keine drei Anläufe um zu erraten wo das "Sonderopfer" herkommen wird!

Ist eben auch erbärmlich offensichtlich dass es genau in den Zeitrahmen fällt in dem die Verhandlungen für den TV stattfinden... ein Schelm wer böses dabei denkt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: AR76 am 13.10.2023 12:44
Ein Schlag in das Gesicht eines jeden Mitarbeitenden wäre es, wenn die Verhandler der Länder und Kommunen (Beamte) ohne Angebot kommen - und das 2x....Um es weiter raus zu zögern....Siehe Bundesverhandlung.

Da sind ja dann auch Monate ohne Anhebung dabei.

Aber genau das wird geschehen und dann schwafeln die wieder von Wertschätzung usw.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: anonymus1453 am 13.10.2023 13:49
Mit 10,5% in die Verhandlungen zu gehen ist einfach nur noch dreist, unverantwortlich und nach dem Motto "Ihr seid uns sowieso scheißegal". Wir wissen alle, dass die 10,5% halbiert werden und warscheinlich auch auf zwei Jahre. Nicht mal ein Inflationsausgleich wurde angefordert und was mir persönlich noch wichtiger ist, dass die 41h endlich mal reduziert werden sollten wird komplett ignoriert.

Ganz ehrlich ich hatte so langsam schlechtes Gewissen, weil ich dieses Jahr ü30 Krankheitstage hatte, aber wenn ich mir diese "Wertschätzung" von den Arbeitgebern angucke, brauche mir überhaupt kein schlechtes Gewissen zu machen, die verdienen es nicht anders!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Stratocaster am 13.10.2023 15:09
Als jahrelanger stiller Mitleser habe ich mich nun auch angemeldet, da ich über den Umgang des Dienstherren mit der Thematik der amtsangemessene Alimentation und der allgemeinen Besoldungsentwicklung (bin A13) nicht einverstanden bin. Die Forderung der Gewerkschaften bei der Tarifrunde ist das i-Tüpfelchen in dieser Farce.

Es ist schön zu sehen, dass ich nicht der Einzige zu sein scheine, der, sollte der Reallohnverlust durch einen unterirdischen Abschluss im nächsten Jahr bei ~20% angekommen sein, es als legitimes Mittel ansieht, durch Minderleistung/Krankentage/... sich einen Teil "zurückzuholen". In einem anderen Forum wurde ich, als ich das als Reaktion vorsichtig angedeutet habe fast gelyncht..

Ich bin als Seiteneinsteiger in den Schuldienst gegangen (bin von Hause aus Physiker) unter der Annahme, dass der Staat das Lohnniveau zumindest konstant hält. Ich erwarte keine krassen Lohnsteigerungen, aber das meine gleiche Arbeit auf einmal 20% weniger wert sein soll erschließt sich mir nicht. Mittlerweile sehe ich es unter dieser Entwicklung als großen Fehler an diesen Weg gegangen zu sein, da ich keinerlei Einfluss auf die Gehaltsentwicklung nehmen kann. In der freien Wirtschaft hätte ich ja wechseln oder verhandeln können.

Daher sehe ich das Treueverhältnis als einseitig vom Dienstherren gekündigt an und fühle micht zu nichts mehr verpflichtet.. Schade, dass es bereits nach so kurzer Zeit so zerüttet ist.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 13.10.2023 16:13
Ganz ehrlich ich hatte so langsam schlechtes Gewissen, weil ich dieses Jahr ü30 Krankheitstage hatte [...]

BEM wurde hoffentlich in die Wege geleitet, oder?

Ansonsten geht es dir ähnlich wie mir. Ich (Lehrer) hatte kurz vor Schuljahresende mit Mitte 40 Schlaganfall. Nix Schlimmes, Gott sei Dank. Haus- und Nervenarzt haben mir angeboten, mich in den Sommerferien krankzuschreiben, dass ich zum Schuljahresbeginn schrittweise wieder einsteige. Ich Depp hab's natürlich abgelehnt. Passiert mir auch kein zweites Mal.


Es ist schön zu sehen, dass ich nicht der Einzige zu sein scheine, der, sollte der Reallohnverlust durch einen unterirdischen Abschluss im nächsten Jahr bei ~20% angekommen sein, es als legitimes Mittel ansieht, durch Minderleistung/Krankentage/... sich einen Teil "zurückzuholen". In einem anderen Forum wurde ich, als ich das als Reaktion vorsichtig angedeutet habe fast gelyncht..
   

War das bei den www.lehrerforen.de? 

Daher sehe ich das Treueverhältnis als einseitig vom Dienstherren gekündigt an und fühle micht zu nichts mehr verpflichtet.. Schade, dass es bereits nach so kurzer Zeit so zerüttet ist.

Schade? Sei froh. Was glaubst du, wie bitter das für manche Kollegen ist, die zehn, fünfzehn, zwanzig Jahre lang ganz naiv an das Treueverhältnis glauben und dann aus heiterem Himmel erfahren, was Sache ist...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Stratocaster am 13.10.2023 16:45
Zitat
War das bei den www.lehrerforen.de? 

Haha, ja, tatsächlich. Das Forum hat mir vor einigen Jahren wirklich gut geholfen um Infos für den Seiteneinstieg zusammenzutragen, aber mittlerweile hat sich die Userbase dort doch sehr verschoben und es sind sehr viele sehr laute Personen mit sehr weltfremden Meinungen dort, sodass ich dort nicht mehr aktiv bin. Da hört man dann tatsächlich öfter mal "Aber uns gehts doch gut, wir müssen jetzt auch mal was abgeben für die, die nicht so viel haben". Und dies ist tatsächlich auch die Mehrheit unter den Lehrern. Kaum jemand befasst sich mit der Besoldung und weiß, wie sich diese zusammensetzt.

"Dienst nach Vorschrift" wird für mich nach dieser Tarifrunde eine völlig andere Bedeutung bekommen  ;)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Hans Werner Mangold am 13.10.2023 18:58
Die Gewerkschaften hätten meiner Meinung nach mit 15 % ins Rennen gehen müssen!  >:( Ich mache mir da keine allzu großen Hoffnungen, dass da ein manierlicher Abschluss zustande kommen wird. Der Zug ist abgefahren. Man wird nur noch enttäuscht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Picard am 13.10.2023 22:18
Ich muss meinen Vorredner Recht geben, dass auch die Arbeitszeit angepackt werden muss. Warum müssen Beamte 41 STD arbeiten, wenn andere Gewerkschaften bereits um die 32-Stunden-Woche kämpfen? Die Arbeitszeit muss schließlich auch eingerechnet werden, wenn man die Löhne mit der freien Wirtschaft vergleicht. Ich finde das alles sehr demotivierend. Schade darum. :(
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 14.10.2023 08:25
Zitat
War das bei den www.lehrerforen.de? 

Haha, ja, tatsächlich. Das Forum hat mir vor einigen Jahren wirklich gut geholfen um Infos für den Seiteneinstieg zusammenzutragen, aber mittlerweile hat sich die Userbase dort doch sehr verschoben und es sind sehr viele sehr laute Personen mit sehr weltfremden Meinungen dort, sodass ich dort nicht mehr aktiv bin. Da hört man dann tatsächlich öfter mal "Aber uns gehts doch gut, wir müssen jetzt auch mal was abgeben für die, die nicht so viel haben". Und dies ist tatsächlich auch die Mehrheit unter den Lehrern. Kaum jemand befasst sich mit der Besoldung und weiß, wie sich diese zusammensetzt.

"Dienst nach Vorschrift" wird für mich nach dieser Tarifrunde eine völlig andere Bedeutung bekommen  ;)

Kann ich nur bestätigen. Hängt aber sicher auch damit zusammen, dass viele Lehrer tatsächlich so sind wie die dort zu findende Moderation. Links, naiv, weltverbessernd, unprofessionell.
Da ist die nächste Unterrichtsstunde wichtiger als die amstangemessene Alimentation :D
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 14.10.2023 09:07
Oh, jetzt wird aus Frust gegen meine Berufsgruppe gehetzt  ;D
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 14.10.2023 09:10
Ich gehe mit Dienst nach Vorschrift mit bestem Gewissen aus der Schule. Und Frust schiebe ich in meinem Afrika-Urlaub auch nicht :)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jimbo am 14.10.2023 09:39
Sollte das Ergebnis kommen wie befürchtet und weiterhin nirgends nachjustiert werden werde ich mir auch durch Einsparungen im Sprit-Bereich die ein oder andere Woche genehmigen müssen.

Schade, aber ich stimme dem allgemeinen Tenor hier zu, irgendwo ist dann das Treueverhältnis von der anderen Seite so beschädigt, dass man es selbst auch nicht mehr so genau nehmen muss. Eigentlich nicht meine Art weil ich liebend gerne arbeite, aber nicht für jemanden der mich offenkundig für dämlich hält.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: BerlinerSchrippe am 14.10.2023 20:51
Solange wir nicht alle streiken, können wir fordern, was wir wollen. Es wird sich nichts ändern. Daher kann ich jedem nur anraten: beteiligt euch bei Streiks!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: smiteme am 15.10.2023 09:56
So einfach ist das nicht. Bekommt man keinen Urlaub, wars das mit dem Streiken.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 15.10.2023 14:24
Streiken heißt Arbeitsniederlegung, nicht Urlaub. Hierzu wäre es möglich, sich krankzumelden. Oder das Risiko einzugehen, der Arbeit fernzubleiben. Ohne dass unsere DBB Gewerkschaften dazu auffordern, birgt das aber ein gewisses Risiko. Ich würde dem DBB allerdings dringend empfehlen, endlich mal glaubhaft damit zu drohen, sollte sich die Arbeitgeberseite nicht endlich mal bewegen.

Allerdings gibt es auch Urteile, die streikenden Beamten recht gegeben haben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jimbo am 15.10.2023 15:10
Streiken heißt Arbeitsniederlegung, nicht Urlaub. Hierzu wäre es möglich, sich krankzumelden. Oder das Risiko einzugehen, der Arbeit fernzubleiben. Ohne dass unsere DBB Gewerkschaften dazu auffordern, birgt das aber ein gewisses Risiko. Ich würde dem DBB allerdings dringend empfehlen, endlich mal glaubhaft damit zu drohen, sollte sich die Arbeitgeberseite nicht endlich mal bewegen.

Allerdings gibt es auch Urteile, die streikenden Beamten recht gegeben haben.

Richtig. Wer hier noch gutmütig seinen Urlaub opfern will der scheint nicht verstanden zu haben worum es geht. Da freut sich doch der Dienstherr am Ende noch dass er dich den Rest des Jahres, mangels Urlaub, durchgängig als "willige" ("billige") Arbeitskraft hat. Da entsteht kein Schaden.

Die Gewerkschaften agieren viel zu lasch und unwillig. Ich bin vor zwei Monaten in die DJG eingetreten. Irgendwie ist mir danach das rückgängig zu machen. Gibt es eine Mindestzeit in der man Mitglied sein muss? Ich würde sonst anhand des Ergebnisses ausmachen ob ich bleibe oder gehe. Würde als Begründung dann sagen dass selbst die knapp 10 Euro eingespart werden müssen weil ich das Geld anderweitig benötige.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 15.10.2023 17:47
Kaum jemand befasst sich mit der Besoldung und weiß, wie sich diese zusammensetzt.

Ich weiß noch, wie viel Mühe es mich gekostet hat, den Kollegen zu erklären, dass die steuerfreie Einmalzahlung im Vergleich zur tabellenwirksamen Gehaltserhöhung einen Unterschied von weit über € 20.000.- brutto zu unseren Ungunsten bedeuten wird.

Hängt aber sicher auch damit zusammen, dass viele Lehrer tatsächlich so sind wie die dort zu findende Moderation. Links, naiv, weltverbessernd, unprofessionell.
Da ist die nächste Unterrichtsstunde wichtiger als die amstangemessene Alimentation :D

Letzteres ist für mich am schlimmsten: diese intrinsische Bereitschaft zur Selbstausbeutung.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: smiteme am 15.10.2023 21:33
So ganz sauber ist das nicht....
Krankschreibung  aaahhh für streiken?? Ernsthaft? Was stimmt mit euch nicht?

Das wäre Arbeitszeitbetrug und könnte such für einen Beamten ein nachspielen haben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jimbo am 16.10.2023 07:44
So ganz sauber ist das nicht....
Krankschreibung  aaahhh für streiken?? Ernsthaft? Was stimmt mit euch nicht?

Das wäre Arbeitszeitbetrug und könnte such für einen Beamten ein nachspielen haben.

Danke für deine Diensttreue und dein Engagement.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: smiteme am 16.10.2023 09:02
 @ Jimbo
Oh je, verwechselt da jemand Diensttreue mit normalem, sozialen Verhalten?

Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihren zukünftigen Berufsweg. 😑
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Opa am 16.10.2023 18:29
https://www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/id/de_tarifrunde-laender-2023

Forderung ist aufgestellt:
10,5% auf die Tabelle, mindestens jedoch 500 Euro.
12 Monate Laufzeit.
Keine Inflationsausgleichsprämie.

Das wäre kaum als Ergebnis akzeptabel, geschweige denn als Forderung. Was läuft da?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Kuddel am 16.10.2023 21:00
... und Frau Heinold ist sich an Finanzministerin in SH nicht sicher, ob sie den auszuhandelnden Tarifabschluss für die Beamten übernehmen will. Sie sagt, die Landesregierung "strebt an" das Ergebnis wirkungsgleich zu übertragen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 16.10.2023 21:03
... und Frau Heinold ist sich an Finanzministerin in SH nicht sicher, ob sie den auszuhandelnden Tarifabschluss für die Beamten übernehmen will. Sie sagt, die Landesregierung "strebt an" das Ergebnis wirkungsgleich zu übertragen.

nein, diese Formulierung ist i.O.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jimbo am 17.10.2023 07:49
https://www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/id/de_tarifrunde-laender-2023

Forderung ist aufgestellt:
10,5% auf die Tabelle, mindestens jedoch 500 Euro.
12 Monate Laufzeit.
Keine Inflationsausgleichsprämie.

Das wäre kaum als Ergebnis akzeptabel, geschweige denn als Forderung. Was läuft da?

Ich denke immer die wollen allein schon deshalb keine 12 Monate Laufzeit weil sie keine Lust haben sich nächstes Jahr direkt wieder zusammenzusetzen und über die gleichen Themen (Wir haben doch kein Geld, Sonderopfer muss es geben, unser Personal ist uns egal) sprechen. Allein deshalb werden es schon 24 Monate -.-
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Malkav am 17.10.2023 08:56
... und Frau Heinold ist sich an Finanzministerin in SH nicht sicher, ob sie den auszuhandelnden Tarifabschluss für die Beamten übernehmen will. Sie sagt, die Landesregierung "strebt an" das Ergebnis wirkungsgleich zu übertragen.

nein, diese Formulierung ist i.O.

So gerne ich fast immer auf Frau Heinold schimpfe, finde ich diese Aussage auch i.O. Als Vertreterin der Exekutive kann Sie ja nunmal keine Gesetze machen, sondern diese nur als Regierungsentwurf in den Landtag einbringen. Das dortige Plenum ist ja rechtlich (wenn auch nicht politisch) von der Regierung vollkommen unabhängig.

Ändert natürlich gar nichts daran, dass sie dem Landtag sicherlich einen erneuten Verfassungsbruch vorschlagen wird ...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: semper fi am 17.10.2023 10:17
Also Krankschreibung und dann Streiken gehen, dass passt auch für mich nicht zusammen. Der Beamte ist halt was das Streikrecht angeht der Gekniffene, allerdings ist dies ja auch gerade der Grund weshalb er Beamter ist, mit allen Vor.-u. Nachteilen. Er hat nun einmal eine Dienst-u. Treuepflicht und wer das nicht will, der darf eben kein Beamter werden.

Was passieren müsste ist, dass die Beamten ihre tarifbeschäftigten Kollegen unterstützen so gut es eben geht. Dies muss ja nicht unbedingt durch Urlaub sein, da reicht manchmal schon, wenn man die Mittagspause opfert oder ein paar Stunden aus dem Zeitguthaben verwendet.

Hier in Thüringen ist zum Beispiel eine Aktion am Samstag, bei der vom Landtag zur Staatskanzlei marschiert wird. Ich werde als Beamter daran teilnehmen und natürlich meinen freien Samstag dafür opfern, erfahrungsgemäß werden aber sehr wenige andere Beamte das Gleiche tun, was ich sehr heuchlerisch finde.

Ich gebe aber meinen Vorrednern insoweit recht, als dass ein richtiger Streik, einer der diesen Namen verdient hat, mal angemessen wäre. Denn eins ist Fakt, es geht nicht ohne den öD und das muss in der Politik endlich mal ankommen. Mal ein Monat durchgängig gestreikt, dann werden die sich aber sehr schnell bewegen. Und auch die Körpersprache in den Verhandlungen muss dem angemessen sein, wenn die TdL am Anfang kommt mit 3 Prozent auf 2 Jahre, dann gleich Sachen packen aufstehen und den Raum verlassen- wortlos und die einfach dumm da sitzen lassen. Ich bin überzeugt, dies würde wirken, mehr als tausend Worte.

Der öD hat es satt Bauernopfer zu sein und als lästig angesehen zu werden. Wir können die Politik auflaufen lassen wie es nur wenige Bereiche können. Und wir können auch die Bevölkerung ins Boot holen. Will mal sehen was passiert, wenn Migranten nicht mehr aufgenommen werden können, weil die Kollegen in den damit betrauten Bereichen nicht arbeiten. Dann kann sich ja gern einer von der TdL das mal antun und sehen, was da dahinter steckt oder kann den Müll abholen, Patienten betreuen oder versuchen mal einen Steuerbescheid zu erstellen, wird lustig werden das zu sehen.

Ich jedenfalls versuche meine tarifbeschäftigten Kollegen zu unterstützen und opfere dafür auch gern mal Urlaub, weil es geht hier auch um meinen Geldbeutel, das ist mir ein paar Tage weniger Urlaub oder Stunden oder mal nur eine Mittagspause durchaus wert und das sollte es anderen Beamten auch sein. Denn wer nicht mitmacht, der braucht am Ende nicht meckern, der hat dieses Recht meiner Meinung nach dann verwirkt.

Und die Kollegen, die sagen, och ich hab eigentlich genug Geld, das sind in der Masse mit Sicherheit nicht A6er, nicht einmal der gD bis A12. Und die schließen leider  von sich auf andere, dass es einem Polizisten mit A7 in Wechselschicht und ausufernden Überstunden vielleicht gerade nicht so super geht, wie einem Grundschullehrer mit A13, das vergessen die immer schnell.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jimbo am 17.10.2023 10:24
Ich glaube ihr versteht da was nicht. Es heißt nicht krank machen und streiken gehen sondern lediglich krank machen und zuhause vor dem TV/auf dem Sofa/im Bett bleiben, Arbeit bleibt liegen und es kann einem keiner etwas, da offiziell krank. Mag dann jeder selber sehen wie er/sie das findet, ich für meinen Teil werde meine eigenen Konsequenzen irgendwann ziehen.

Nochmal, krank melden und dann irgendwo auf die Straße gehen ist für Beamte nicht möglich und sorgt ganz sicher für Abmahnungen, das andere eher weniger.

An dem Tag, an dem alle Angestellten streiken gehen und für die gute Sache einstehen wollen, einfach auch fern bleiben und nicht vertreten damit am Ende der Dienstherr sieht "Ach guck, die Lämmer streiken, aber da sind ja noch die Schäfchen die das dann abfangen, ergo kein Schaden, weiter so", merkt ihr hoffentlich selber. Es gibt ja auch Gründe wieso das meistens parallel existiert (Angestellte und Beamte), sie werden gegeneinander ausgespielt und eine Berufsgruppe fängt für die andere im Notfall alles auf (Beamte) da sie ja nicht fernbleiben dürfen (auf legale/zivilisierte Weise zumindest).
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Johann am 17.10.2023 14:04
Es gibt ja auch Gründe wieso das meistens parallel existiert (Angestellte und Beamte), sie werden gegeneinander ausgespielt und eine Berufsgruppe fängt für die andere im Notfall alles auf (Beamte) da sie ja nicht fernbleiben dürfen (auf legale/zivilisierte Weise zumindest).

Spontan fällt mir auch bei einem Vollstreik mit einer Dauer von 14 Tagen nicht wirklich etwas ein, wie die Bevölkerung großartig merken sollte, dass Landesbeschäftigte außerhalb von Stadtstaaten streiken. Am Ehesten würde man es an den Lehrern merken, aber die sind zumindest bei mir in NDS zum größten Teil verbeamtet.

Aber ob irgendwo in Ministerien, im Geo- oder Wasseramt, oder ... mal was für 14 Tage liegen bleibt, kriegt wenn wir ehrlich sind sowieso keine Sau mit. Bedeutet wir haben auch als Tarifbeschäftigte kaum einen Hebel, um überhaupt vorübergehend Druck aufzubauen. Der Druck kommt erst dann, wenn sich über einen sehr, sehr langen Zeitraum nichts bewegt.

Höchstens wenn die IT der Polizeien ausfällt und die angestellten Administratoren gerade im Streik sind, könnte es in den Medien erwähnt werden. Auf der anderen Seite wird die Infrastruktur für Notrufe wiederum nicht landeseigen verwaltet und gewartet, sondern von den Netzbetreibern. Dann geht also höchstens der Dienstlaptop nicht für den Bürokram.

Ist also irgendwie kein Wunder, dass der TV-L meilenweit abgeschlagen ist. Solange es noch irgendwie läuft, ist kein Grund da, den TV-L (und damit zusammenhängend auch die Beamtenbesoldung im Landesdienst) wirklich attraktiv zu gestalten. Das Zulassen, dass der BAT in mehrere Tarifverträge unterteilt wird, war großer Käse seitens der Gewerkschaften. Da ging einfach enorm das Momentum bei Streiks flöten.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Opa am 17.10.2023 19:43
Ich glaube ihr versteht da was nicht. Es heißt nicht krank machen und streiken gehen sondern lediglich krank machen und zuhause vor dem TV/auf dem Sofa/im Bett bleiben,

Ich glaube eher, du verstehst da etwas nicht. Dass Beamte nicht streiken dürfen, ist ein elementarer Grundpfeiler des Berufsbeamtentums und einer der Gründe, weshalb es überhaupt Beamte gibt. Man „geht“ auch nicht streiken, sondern lässt die Arbeit ruhen, um von seinem innerhalb klarer Regularien bestehenden Streikrecht Gebrauch zu machen.
Wer ohne Rechtsgrundlage der Arbeit fern bleibt, begeht als Beamter ein Dienstvergehen und als Arbeitnehmer einen Vertragsbruch.

Wenn du also zum illegalen krankfeiern als Streikersatz aufforderst oder auch nur ein Streikrecht für Beamte forderst, stellst du das Berufsbeamtentum in rage.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Nordlicht97 am 18.10.2023 09:36
Ich glaube ihr versteht da was nicht. Es heißt nicht krank machen und streiken gehen sondern lediglich krank machen und zuhause vor dem TV/auf dem Sofa/im Bett bleiben,

Ich glaube eher, du verstehst da etwas nicht. Dass Beamte nicht streiken dürfen, ist ein elementarer Grundpfeiler des Berufsbeamtentums und einer der Gründe, weshalb es überhaupt Beamte gibt. Man „geht“ auch nicht streiken, sondern lässt die Arbeit ruhen, um von seinem innerhalb klarer Regularien bestehenden Streikrecht Gebrauch zu machen.
Wer ohne Rechtsgrundlage der Arbeit fern bleibt, begeht als Beamter ein Dienstvergehen und als Arbeitnehmer einen Vertragsbruch.


Es gibt ja offenbar viele Grundpfeiler des Berufsbeamtentums, die ignoriert oder ausgehebelt werden.
Wie zum Beispiel ne amtsangemessene Alimentation.

Aber die Pflichten gelten natürlich nur für die Beamten, der Dienstherr hat ja nichts zu befürchten, wenn er sich nicht dran hält.

Ich kann Jimbo schon verstehen. Als Beamter muss man sich alles gefallen lassen, was der Dienstherr sich so ausdenkt und hat keine Möglichkeit sich zu wehren.
Und jetzt bitte nicht sagen, man könnte ja klagen. Wie gut was funktioniert sehen wir ja gerade bzw. Die letzten Jahre schon. Und das es den Dienstherren dann sowieso nicht interessiert und er weiter munter verfassungswidrige Gesetze erlässt, ist ja auch hinlänglich bekannt.

Es ist doch also nicht verwunderlich, dass nach Methoden gesucht wird, um mal zu zeigen, dass es so nicht weitergeht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jimbo am 18.10.2023 09:57
Danke Nordlicht, immerhin einer der es etwas nachzuvollziehen versucht und versteht was ich meine.

Und ich rufe hier zu gar nichts auf, sondern ziehe meine eigenen Konsequenzen.

Wer dann was tut um mit sich selbst im reinen zu sein und gleichzeitig die Gängeleien des Dienstherren über sich ergehen lässt ist jedem selbst überlassen.

Meine These ist jedoch die, dass der gesamte Apparat erst komplett am Boden liegen muss bis sie mal etwas ändern. Und auch wenn er das für viele schon zu sein scheint, noch ist Luft und so lange wird unser gnädiger Dienstherr weiterhin über uns schalten und walten wie er lustig ist, während wir hier versuchen den aufrichtigen Beamten mit absoluter Treue, egal was man uns entgegen bringt, zu mimen.

Wie gesagt, jeder wie er/sie lustig ist, ich schildere nur wie ich selbst es ggfls. mal handhaben werde/würde, nichts anderes. Jegliche Unterstellungen diesbezüglich in meine Richtung spiegeln nur die eigene Unfähigkeit der Interpretation wider und zeigen wie geladen man ist und es jetzt an einzelnen Forenmitgliedern mit klaren Meinungen und Prinzipien auslassen muss. Ich habe für mich meinen Wert und ist dieser irgendwann verletzt und überschritten sind mir manche Dinge eben egaler als vorher.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: semper fi am 18.10.2023 15:22
Danke Nordlicht, immerhin einer der es etwas nachzuvollziehen versucht und versteht was ich meine.

Und ich rufe hier zu gar nichts auf, sondern ziehe meine eigenen Konsequenzen.

Wer dann was tut um mit sich selbst im reinen zu sein und gleichzeitig die Gängeleien des Dienstherren über sich ergehen lässt ist jedem selbst überlassen.

Meine These ist jedoch die, dass der gesamte Apparat erst komplett am Boden liegen muss bis sie mal etwas ändern. Und auch wenn er das für viele schon zu sein scheint, noch ist Luft und so lange wird unser gnädiger Dienstherr weiterhin über uns schalten und walten wie er lustig ist, während wir hier versuchen den aufrichtigen Beamten mit absoluter Treue, egal was man uns entgegen bringt, zu mimen.

Wie gesagt, jeder wie er/sie lustig ist, ich schildere nur wie ich selbst es ggfls. mal handhaben werde/würde, nichts anderes. Jegliche Unterstellungen diesbezüglich in meine Richtung spiegeln nur die eigene Unfähigkeit der Interpretation wider und zeigen wie geladen man ist und es jetzt an einzelnen Forenmitgliedern mit klaren Meinungen und Prinzipien auslassen muss. Ich habe für mich meinen Wert und ist dieser irgendwann verletzt und überschritten sind mir manche Dinge eben egaler als vorher.

Gut, ich sehe ein, ich hatte da etwas falsch verstanden. Der Grundgedanke besteht, wie ich aus den Gesprächen mit einigen meiner Kollegen heraushöre, auch bei anderen und der ist an sich auch nachvollziehbar. Eine Kollegin sagte zu mir, wenn der Dienstherr nicht verfassungsgemäß besoldet, dann nehme ich mir auch ab und an ein paar Tage mit gelben Schein und hole mir so das entsprechende Defizit durch Freizeit wieder rein. Kann ich verstehen, ich selbst klage auch seit Jahren und es ist einfach keine Bewegung drin. Kann auch nicht verstehen, weshalb das von Seiten der Gerichte nicht an oberste Stelle gezogen wird, immerhin liegen diesbezüglich tausende Klagen vor und die kann man dann ja allesamt abfrühstücken.

Insoweit ist die Intension von Jimbo sicher nicht von der Hand zu weisen. Wenn der eine Personalkörper streikt, dann kann sich der Dienstherr immer auf den anderen Teil verlassen, der nicht streiken darf. Insoweit verpufft der Streik mitunter. Also mit gelben Schein dafür sorgen, dass auch der andere Personalkörper nicht mehr da ist und dann wirkt der Streik. Wenn ich das jetzt so ungefähr richtig verstanden habe?

Schlimm ist nur diese ablehnende Grundhaltung der TdL. Mir kommt es so vor: "Vernünftig besolden ist uns zu teuer, sollen sich die Polizisten doch die Köpfe für weniger Geld einschlagen lassen (wie jetzt in Berlin), ist uns doch egal, Hauptsache meine Diät macht mich schön fett."

Auf der anderen Seite fordern dann aber Politiker gleichzeitig den Mindestlohn auf 14 € anzuheben, was einer Gehaltserhöhung von 34 % in 15 Monaten entspräche, was nicht mal die Gewerkschaften fordern. Wie kann dann eine Forderung, die nicht mal die Inflation ausgleicht zu hoch sein? Das erschließt sich mir einfach nicht, zumal die letzten Erhöhungen sehr, sehr bescheiden waren. Und auch im Hinblick auf die Fachkräftegewinnung muss sich der Dienstherr die Frage gefallen lassen, weshalb man sich für 2-3 Jahre ausbilden lassen soll, um dann im mittleren Dienst für 40 Jahre in der Amtsstube zu vergammeln, wenn ich ohne Ausbildung schon bei Lidl mehr verdiene?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jimbo am 19.10.2023 07:50
Also ich sage mal so, ich werde auf meine direkten KollegInnen Rücksicht nehmen, denn die können wenig dafür. Allerdings gelegentlich wird es wohl dann darauf hinauslaufen, dass man sich doch mal dafür entscheidet den Staubsauger zu schwingen anstatt im Büro aufzukreuzen. Es geht mitnichten darum dann auf die Straße zu gehen.

Besonders schlimm ist einfach dieses Hinnehmen durch die Kollegen, wenn man sagt was gerade abgeht. Wenn ich anspreche dass wir wieder mit nur 3-4 Prozent abgespeist werden und weit unteralimentiert sind dann sagen die Blicke einiger KollegInnen alles. Dann fühlt man sich direkt wie derjenige der den Hals nicht voll bekommt und steht da wie ein Geldgieriger.

Diese "ist mir egal, ich habe ja noch genug Geld zum Essen" Mentalität, besonders im gehobenen Dienst oder der alteingesessenen A9er, nervt mich beinahe genau so sehr wie mein Dienstherr der mich Besoldungstechnisch wie schei*e behandelt.

Man kann mit denen nicht einmal anständig diskutieren, weil ist ja lästig und bringt doch sowieso alles nichts (mag so sein, aber wieso nicht dennoch mal was probieren bzw. sich besprechen? Wieso dann immer gleich das Thema wechseln und wahrscheinlich bei Abwesenheit des in deren Augen "Geldgeiers und Nörglers" sich darüber lustig machen während man jedoch selbst oft genug zwischen den Zeilen mal fallen lässt wie unzufrieden man ist?).

Ja, ist richtig @semper fi, wenn die Angestellten streiken sitzen die Beamten trotzdem hier und vertreten diese für die Zeit bzw. bleibt die Arbeit von den Angestellten einfach liegen und diese arbeiten es dann sonst nach sobald sie wieder da sind, was dazu führt dass kaum einer von denen an irgendwelchen Demos teilnimmt (bei uns im Haus). Ich kenne es von der Stadt dass dort viele auf die Straße gegangen sind bei den letzten Verhandlungen bzw. extra nach Potsdam gefahren sind. Bei uns im Haus bzw. in der Branche herrscht dagegen striktes "wenn ich da jetzt hingehe werde ich auf der Arbeit nicht vertreten, alles bleibt liegen und ich darf die nächsten Tage nacharbeiten während ich von der Verdi und Co. nur verringertes Gehalt oder eine Nachzahlung erhalte, also lass ich es lieber ganz bleiben" Verhalten.

Ich kann auch das etwas verstehen, es lohnt sich kaum da Verdi und Co. immer nur Säbelrasseln und sobald sie merken die Streikkasse wird klamm oder die Politiker mögen einen als Gewerkschaftsoberhaupt evtl. bald nicht mehr so gerne ziehen sie den Schwanz ein und das von vornherein festgelegte (gefühlt festgelegte) Endergebnis wird verkündet. Bei den letzten Malen wären tausende und abertausende Menschen bereit gewesen weiter durchzuziehen, so streikbereit war man glaube ich lange nicht mehr im ÖD (so das Gefühl in den Sozialen Medien und allgemein), Verdi jedoch hat dann einfach eingeschlagen und das Thema beendet.

So wird es wieder kommen. Dann aber werden sich meine Wochen oder einzelne Tage, an denen ich mal Fünfe gerade sein lasse, schlagartig erhöhen.
Ich habe einfach keine Lust mehr, ich bin stark für Gerechtigkeit. Merke ich aber dass man mich ungerecht behandelt dann kann ich das auch und werde nicht in 50 Jahren auf dem Sterbebett liegen und bereuen mich nicht gewehrt zu haben bzw. so viel gearbeitet zu haben, besonders für jemanden der seine Bediensteten gefühlt als Last empfindet und froh ist über jeden der das zeitliche segnet bzw. den Dienst quittiert. Das muss man sich mal vorstellen, bei einem Arbeitgeber der schier unendliche Geldmassen zur Verfügung hat und diese Art der Ausbeutung gar nicht nötig hätte (!).

Man versucht doch gar nicht erst neue KollegInnen ernsthaft anzuwerben oder für den ÖD zu begeistern (was auch bloß über die Arbeitszeit und das Gehalt laufen kann, beides ist mies (!) inklusive der allgemeinen Arbeitsbelastung, die mittlerweile eben durch die Stellenstreichungen und den Mangel an neuen Kollegen ins unermessliche steigt und, da wären wir wieder an dem Punkt, für weniger Streikbereitschaft sorgt, da man ja nicht vertreten wird, wer soll es denn tun? Es mündet in anschließenden Überstunden!).

Dazu kommt dann übrigens noch die DJG, die Mitgliedsbeiträge sind gering, das weiß ich und weiß ich auch zu schätzen. Ich bin da vor einigen Monaten eingetreten und höre genau gar nichts. Wieso hat man denn von der Seite aus kein Forum (besonders Deutschlandweit anstatt jedes Bundesland für sich, das allein sorgt auch schon wieder dafür dass sich niemand absprechen oder was planen kann) oder organisiert mal etwas?
Ich höre von denen gar nichts und es kommt vereinzelt mal eine Mail mit einem Text der luschig geschrieben ist und ein Ergebnis aus irgendeinem Gespräch zwischen gefühlt 10 Leuten ohne irgendwelche Intentionen oder Nachdruck.
Auch hier werde ich wohl bald den Rücken kehren und mich da wieder austragen, auf so ein Verhalten und dieses "euer Geld und die Beiträge, immer her damit" aber ohne irgendwelche Aktionen und Versuche habe ich auf Dauer schon jetzt keine Lust mehr.


Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: smiteme am 19.10.2023 18:43
@Jimbo
Nimm doch mal was Baldrian, ich hab gehört das soll eine beruhigende Wirkung haben 😉
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jimbo am 19.10.2023 19:55
@Jimbo
Nimm doch mal was Baldrian, ich hab gehört das soll eine beruhigende Wirkung haben 😉

Na wenn du das so siehst :) Bei dir frage ich mich nur ob da auch noch irgendwas inhaltvolles zu den Thematiken der Erwachsenen hier kommt oder lediglich getrolle um wenigstens irgendwie aufzufallen und den Beitragszähler hochzuhieven, ansonsten wundert mich bei deinen Beiträgen irgendwie so gar nichts mehr, wenn man auch die vergangenen Äußerungen in diesem Forum so sieht. Schönen Abend dennoch =)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: smiteme am 19.10.2023 20:37
Oh je, da habe ich wohl einen wunden Punkt bei Ihnen erwischt.

Warum regt man sich so über die Forderung auf?
Doch meist nur, wenn nur wenn man mit seinem Leben und der erreichten Besoldungsgruppe nicht zufrieden ist, oder?

Aber naja, ist ja auch kein Wunder bei so einer Arbeitseinstellung wird diese ja auch nicht so besonders sein, so zumindest meine Vermutung
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Odin81 am 19.10.2023 20:44
Noch stärker als die Kaufkraft der Beamten, sinkt nur noch das Diskussionsniveau in diesem Forum. Kindergarten.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Stefan35347 am 19.10.2023 21:15
Oh je, da habe ich wohl einen wunden Punkt bei Ihnen erwischt.

Warum regt man sich so über die Forderung auf?
Doch meist nur, wenn nur wenn man mit seinem Leben und der erreichten Besoldungsgruppe nicht zufrieden ist, oder?

Aber naja, ist ja auch kein Wunder bei so einer Arbeitseinstellung wird diese ja auch nicht so besonders sein, so zumindest meine Vermutung

Sachlich beim Thema bleiben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Nordlicht97 am 20.10.2023 17:39

Warum regt man sich so über die Forderung auf?
Doch meist nur, wenn nur wenn man mit seinem Leben und der erreichten Besoldungsgruppe nicht zufrieden ist, oder?


Vielleicht auch, weil man sich nicht verarschen lassen will?

Sie prangern hier an, dass man offenbar nicht die richtige Arbeitseinstellung hat. Aber würden Sie denn noch mit voller Überzeugung Ihrer Tätigkeit nachgehen, wenn sich der Vertragspartner nicht an die Inhalte hält?

Ich denke, dass würde niemand machen.

Und in diesem Fall ist es die Verfassung, an die sich willentlich nicht gehalten wird. Das wiegt für mich sogar schwerer, als ein einfacher Vertragsbruch.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 20.10.2023 19:47
Erstens rechtfertigt ein Unrecht kein weiteres. Insofern würde auch schon im alltäglichen Leben die Argumentation, die hier versucht wird, nicht greifen. Und zweitens hat man als Beamte_r keinen Vertrag geschlossen, sondern einen Dienst- und Treue-Eid geschworen. Wie genau verträgt sich das vorgenannte Verhalten damit? Richtig: Überhaupt nicht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Nordlicht97 am 20.10.2023 20:02
Erstens rechtfertigt ein Unrecht kein weiteres. Insofern würde auch schon im alltäglichen Leben die Argumentation, die hier versucht wird, nicht greifen. Und zweitens hat man als Beamte_r keinen Vertrag geschlossen, sondern einen Dienst- und Treue-Eid geschworen. Wie genau verträgt sich das vorgenannte Verhalten damit? Richtig: Überhaupt nicht.

Und dieses besondere Dienst- und Treueverhältnis gilt also nur einseitig?

Und natürlich rechtfertigt ein Unrecht kein Weiteres. Das steht außer Frage.
Im alltäglichen Leben greift diese Argumentation jedoch durchaus.

Eine Partei hält sich nicht an den Vertrag, dann kann die andere Partei darauf reagieren und das sogar mit recht.
Als Beispiel einfach mal das Mietrecht nehmen. Der Vermieter sorgt nicht für einen einwandfreien Zustand des Mietpbkekts und der Mieter mindert die Miete.
Ist in diesem Fall alles legal und kein Unrecht.

Bei den Beamten herrscht natürlich die für den Dienstherren angenehme Situation, dass Beamte nicht streiken dürfen und ungefähr nichts tun können, um ihre verfassungsmäßigen Rechte einzufordern.
Außer klagen. Und bis ne Klage mal endgültig entschieden wird und der Dienstherr nicht weitere verfassungswidrige Verbesserungen beschließt, sind die Kläger in Pension oder Tod.

Und wenn der Beamte doch was macht, ist es direkt ein Verstoß gegen das Dienst- und Treueverhältnis.

Die einzigen, die sich noch an dieses Dienst- und Treueverhältnis halten, sind die Beamten und das wird durch den Dienstherren schamlos ausgenutzt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 20.10.2023 20:04
Und dieses besondere Dienst- und Treueverhältnis gilt also nur einseitig?

Wer hat denn bei der Ernennung vor wem einen Eid geschworen?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Tagelöhner am 20.10.2023 20:19
Du meinst dieses sogenannte Lippenbekenntnis, das heutzutage sicherlich 80-90% nur aussprechen, weil sie ihrer Vollkaskomentalität nachkommen und die Privilegien des Beamtenstatus abgreifen möchten und später auch nicht mehr Engagement bzw. ein höheres Pflichtbewusstsein als ein vergleichbarer Angestellter an den Tag legen?  ;D

Mir sind jedenfalls noch nicht viele Beamte außerhalb von Polizei und Justiz begegnet, die diesen Status wirklich angemessen mit Leben und Engagement gefüllt haben bzw. ihn aufgrund der damit verbundenen Strapazen zweifelsohne verdient haben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 20.10.2023 20:21
Und natürlich rechtfertigt ein Unrecht kein Weiteres. Das steht außer Frage.
Im alltäglichen Leben greift diese Argumentation jedoch durchaus.

Eine Partei hält sich nicht an den Vertrag, dann kann die andere Partei darauf reagieren und das sogar mit recht.

Jep, man kann gerichtlich den Vertragspartner dazu zwingen, seinen vertraglich vereinbarten Pflichten nachzugehen. Selbst vertragsbrüchig zu werden, ist dagegen nicht korrekt. Nur: Sollte die andere Seite nicht dagegen vorgehen, kommt man halt mit diesem ungerechtfertigten Verhalten durch. Das macht es aber nicht korrekt.

Zitat
Als Beispiel einfach mal das Mietrecht nehmen. Der Vermieter sorgt nicht für einen einwandfreien Zustand des Mietpbkekts und der Mieter mindert die Miete.

Was er gar nicht so einfach kann. Im Übrigen ein häufiger Streitfall vor Gericht…

Zitat
Ist in diesem Fall alles legal und kein Unrecht.

Falsch. Für eine gerechtfertigte Mietminderung müssen schon sehr spezielle Voraussetzungen gelten. Dass der Mieter aus eigenem Gutdünken seinen geschuldeten Mietzins zumindest teilweise einbehält, ist im Allgemeinen jedenfalls durchaus Unrecht; und es Bedarf häufig gerichtlicher Klärung…

Aber all das ist für den Umgang von Beamten mit ihrem geleisteten Dienst- und Treue-Eid irrelevant, da sie ja keinen zivilrechtlichen Vertrag mit ihrem Dienstherrn eingegangen sind. Hier die gleichen Maßstäbe ansetzen zu wollen (und selbst die gelten ja nicht so, wie du es gerne hättest), verkennt die Besonderheiten des Beamtentums. Wenn Beamte die gleichen Rechten und Pflichten wie Angestellte haben sollen, dann braucht es auch kein Beamtentum mehr. Also musst du dich Wohl über Übel damit abfinden, dass Beamte einerseits ihr Recht auf eine amtsangemessene Alimentation gerichtlich einklagen können (anders als Angestellte), andererseits aber für ihren Dienstherrn auch dann die von ihm übertragenen Aufgaben gewissenhaft zu erfüllen haben, wenn ihnen was daran nicht passt, was sie bei Ernennung durch Schwur des entsprechenden Dienst-Eides auch zum Ausdruck gebracht haben. Wer sich an diesen nicht mehr halten will, kann ja um Entlassung aus dem Beamtenverhältnis bitten.

Zitat
Bei den Beamten herrscht natürlich die für den Dienstherren angenehme Situation, dass Beamte nicht streiken dürfen und ungefähr nichts tun können, um ihre verfassungsmäßigen Rechte einzufordern.

Doch, natürlich können Beamte etwas tun, um ihr verfassungsgemäßes Recht einzufordern: Sie können klagen. Übrigens: Angestellte, die einen Arbeitsvertrag geschlossen haben, haben dieses Recht auf „amtsangemessene Vergütung“ nicht, können also gar nicht klagen. Anders als Beamte können sie für ihr Gehalt nicht Gerichte bemühen, sondern müssen dieses selbst verhandeln; und z.B. durch Streiks Druck auf die Arbeitgeber ausüben. So haben sowohl Beamten- als auch Angestellten-Verhältnis Vor- als auch Nachteile. Rosinenpickerei gibt es nicht…

Zitat

Außer klagen. Und bis ne Klage mal endgültig entschieden wird und der Dienstherr nicht weitere verfassungswidrige Verbesserungen beschließt, sind die Kläger in Pension oder Tod.

Und Angestellte können auch nicht klagen, sondern werden ggf. gekündigt, wenn sie nicht für das vom AG genannte Gehalt arbeiten wollen. So what? Es sind halt verschiedene Systeme…

Zitat
Und wenn der Beamte doch was macht, ist es direkt ein Verstoß gegen das Dienst- und Treueverhältnis.

Jep, wenn ein Beamter sich anders verhält, als er geschworen hat, dann ist das ein Verstoß. Sehr überraschend… Beamte gibt es gerade deshalb, damit bestimmte Bereiche abgesichert sind. Natürlich kommt damit das Beamtentum mit besonderen Pflichten und Rechten einher. Warum wundert dich dies?

Zitat
Die einzigen, die sich noch an dieses Dienst- und Treueverhältnis halten, sind die Beamten und das wird durch den Dienstherren schamlos ausgenutzt.

Du kannst klagen, wenn du meinst, dass dein Dienstherr sich dir gegenüber nicht korrekt verhält. Damit hast du einen deutlichen Vorteil gegenüber Angestellten…

Natürlich ist der Rasen des Nachbarn immer viel grüner. Wenn du meinst, dass du als Angestellter, der mit seinem Arbeitgeber auf Augenhöhe einen Arbeitsvertrag schließt, besser fährst, warum bleibst du dann Beamter und wechselst nicht ins Angestelltenverhältnis? Die Option hast du ja offenbar.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 20.10.2023 20:24
Zitat
Ich schwöre, dass ich das mir übertragene Amt nach bestem Wissen und Können verwalten, Verfassung und Gesetze befolgen und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. 

Hier steht nichts davon das ich einen Verfassungsbruch hinnehmen muss. Oder das ich Ungerechtigkeit ertragen muss.
Bis auf das ",ich schwöre" finden man sinngemäß viele Dinge davon doch in jedem Arbeitsvertrag. Diese besondere Treue wird hier etwas hoch gehalten. Als ob der Staat zusammenfällt wenn man mal seine Rechte durchsetzt. Das würde noch nicht mal die öffentliche Ordnung gefährden, wenn man es richtig organisiert.

Ich würde sogar soweit gehen das ein Streik vor dem Bundesverfassungsgericht standhalten würde, da die TdL nicht nachweisen kann wie die Beamten auf anderem Wege ihre Rechte durchsetzen können.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 20.10.2023 20:26
Zitat
Ich schwöre, dass ich das mir übertragene Amt nach bestem Wissen und Können verwalten, Verfassung und Gesetze befolgen und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. 

Hier steht nichts davon das ich einen Verfassungsbruch hinnehmen muss.

Musst du auch nicht. Du kannst ja dagegen klagen.

Stattdessen steht da, dass du gewissenhaft deine Pflicht erfüllst. Wie viel klarer willst du es denn noch formuliert haben?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 20.10.2023 20:32
Bis auf das ",ich schwöre" finden man sinngemäß viele Dinge davon doch in jedem Arbeitsvertrag.

Und auch ein Arbeitnehmer darf nicht einfach so streiken, denn es gibt eine Friedenspflicht. Anders als Beamte haben aber Angestellte ein Streikrecht, welches sie, sollte keine Friedenspflicht vereinbart worden sein, auch ausüben können. Genauso, wie die Arbeitgeber die Angestellten aussperren können und ihnen einfach keinen Lohn zahlen. Beamte dagegen können nicht ausgesperrt werden…

Zitat
Diese besondere Treue wird hier etwas hoch gehalten.

Natürlich wird dies hochgehalten, weil es die einzige Rechtfertigung für die Existenz des Beamtentums ist! Wer das besondere Dienst- und Treueverhältnis in Zweifel zieht, delegitimiert das Beamtentum an sich — und sollte sich lieber außerhalb des solchen aufhalten, weil man offensichtlich ungeeignet für das Beamtensein ist.

Zitat
Als ob der Staat zusammenfällt wenn man mal seine Rechte durchsetzt. Das würde noch nicht mal die öffentliche Ordnung gefährden, wenn man es richtig organisiert.

Als Beamter hast du aber eben genau die Möglichkeit, dein Recht gegenüber dem Dienstherrn via Gericht durchzusetzen — und nichts anderes. Wenn du dich daran hältst, bewegst du dich im vorgegebenen Rahmen. Verlässt du diesen, verletzt du offensichtlich die dir zur Verfügung stehende Legitimiation.

Zitat
Ich würde sogar soweit gehen das ein Streik vor dem Bundesverfassungsgericht standhalten würde, da die TdL nicht nachweisen kann wie die Beamten auf anderem Wege ihre Rechte durchsetzen können.

Wie gut, dass die Frage nach dem Streikrecht für Beamten vor nicht allzulanger Zeit vom Bundesverfassungsgericht geklärt wurde. Urteil: Gibt keines. Siehe auch https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2018/bvg18-046.html

BTW: Die TDL wäre im Übrigen auch der falsche Ansprechpartner für Landesbeamte. Denn das sind Vertreter der Landesregierungen. Die Besoldungsgesetze beschließen aber die Landtage…
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Nordlicht97 am 20.10.2023 20:46
Zitat
Bei den Beamten herrscht natürlich die für den Dienstherren angenehme Situation, dass Beamte nicht streiken dürfen und ungefähr nichts tun können, um ihre verfassungsmäßigen Rechte einzufordern.

Zitat
Doch, natürlich können Beamte etwas tun, um ihr verfassungsgemäßes Recht einzufordern: Sie können klagen. Übrigens: Angestellte, die einen Arbeitsvertrag geschlossen haben, haben dieses Recht auf „amtsangemessene Vergütung“ nicht, können also gar nicht klagen. Anders als Beamte können sie für ihr Gehalt nicht Gerichte bemühen, sondern müssen dieses selbst verhandeln; und z.B. durch Streiks Druck auf die Arbeitgeber ausüben. So haben sowohl Beamten- als auch Angestellten-Verhältnis Vor- als auch Nachteile. Rosinenpickerei gibt es nicht…

Zitat

Außer klagen. Und bis ne Klage mal endgültig entschieden wird und der Dienstherr nicht weitere verfassungswidrige Verbesserungen beschließt, sind die Kläger in Pension oder Tod.

Zitat

Und Angestellte können auch nicht klagen, sondern werden ggf. gekündigt, wenn sie nicht für das vom AG genannte Gehalt arbeiten wollen. So what? Es sind halt verschiedene Systeme…

Wenn der AG der Angestellten nicht das vertraglich vereinbarte Gehalt zahlt, können diese sehr wohl Klagen.
Und genau darum geht es hier doch im Prinzip auch.
Das durch die Verfassung festgelegt ist, wie hoch die Alimentation für Beamte sein muss.
Und durch den willentlichen Verfassungsbruch der Landesregierungen wird bewusst dagegen verstoßen.

Und in der Theorie mag deine Aussage stimmen, dass jeder Beamte klagen kann, wie ich es im übrigen auch getan habe.
Aber in der Praxis sieht man ja seit bald einem Jahrzehnt, wie gut das klappt.

Ist diese Möglichkeit für Beamte, ihre Rechte einzufordern, nicht also bloße Theorie?

Ich finde es übrigens äußerst anmaßend, zu behaupten, man sei für das Beamtentum ungeeignet, weil man auf die Einhaltung der Verfassung pocht.

Und müsste nicht theoretisch jeder Beamte, der geschworen hat die Verfassung zu verteidigen, etwas gegen diesen willentlichen und dauerhaften Verfassungsbruch unternehmen?
Ist es also nicht die Pflicht eines jeden Beamten, zu klagen? Oder verstößt bei Verzicht auf eine Klage, mit der der Verfassungsbruch dann ja akzeptiert wird, jeder Beamte gegen seinen Eid?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 20.10.2023 20:51
Zitat
Wenn der AG der Angestellten nicht das vertraglich vereinbarte Gehalt zahlt, können diese sehr wohl Klagen.
Und genau darum geht es hier doch im Prinzip auch.

Nein, geht es nicht. Ein Angestellter und sein Arbeitgeber haben einen beiderseitigen Vertrag geschlossen. Ein Beamter hat einseitig einen Treueeid geschworen. Ein Angestellter handelt mit dem Arbeitgeber das zu zahlende Gehalt aus. Ein Beamter dagegen erhält eine Alimentation, die allein sein Dienstherr bestimmt.

Verstehst du den fundamentalen Unterschied nicht? Warum genau bist du eigentlich Beamter geworden?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 20.10.2023 20:56
Ich finde es übrigens äußerst anmaßend, zu behaupten, man sei für das Beamtentum ungeeignet, weil man auf die Einhaltung der Verfassung pocht.

Es wäre nett, wenn du mir hier nicht Dinge in den Mund legen würdest, die ich nicht gesagt habe. Natürlich ist man nicht ungeeignet fürs Beamtentum, wenn man auf die Einhaltung der Verfassung pocht; im Gegenteil ist das Beamtentum eine wesentliche Stütze des Rechtsstaats. Man ist aber durchaus ungeeignet fürs Beamtentum, wenn man die Grundlage des Beamtentums entweder nicht kennt, oder zumindest nicht anerkennt. Und das ist das besondere Treue-Verhältnis, was insbesondere ein Streikverbot einschließt.

Zitat
Und müsste nicht theoretisch jeder Beamte, der geschworen hat die Verfassung zu verteidigen, etwas gegen diesen willentlichen und dauerhaften Verfassungsbruch unternehmen?

Jep, das kannst du ja auch — via Gericht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Nordlicht97 am 20.10.2023 21:17
Ich kenne den Unterschied zwischen Angestellten und Beamten, du hast mit diesem Vergleich angefangen.

Du hast außerdem nicht meine Frage beantwortet, ob dann nicht jeder Beamte, der nicht klagt, gegen seinen Eid verstößt, die Verfassung zu verteidigen? Also muss jeder Beamte klagen, um seinen Eid zu erfüllen?

Zu den Grundlagen des Beamtentums gehören aber noch einige weitere Dinge, als nur das Treueverhältnis. Und daran wird sich momentan nicht gehalten bzw. es wird sogar dahingehend daran gearbeitet, diese Grundlagen auszuhebeln.

Ich kann deine Argumentation nachvollziehen, dass das besondere Treue-Verhältnis ein Grundpfeiler des Beamtentums ist.
Aber wenn das so weitergeht, wie sich die Dienstherren verhalten, wird es bald nicht mehr genug Beamte geben, die das dann noch verteidigen und dann fällt diese "Stütze des Rechtsstaats".

Und ich denke, wir kommen nicht auf einen Nenner und für mich ist diese Diskussion dann auch beendet.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 20.10.2023 21:33
Ich kenne den Unterschied zwischen Angestellten und Beamten, du hast mit diesem Vergleich angefangen.

Na dann lies noch einmal deinen Beitrag von 17.39 Uhr. Da sprachst du von "Vertragspartner", und tust damit so, als ob Beamter und Dienstherr Vertragspartner wären. Was sie nicht sind...

Zitat
Du hast außerdem nicht meine Frage beantwortet, ob dann nicht jeder Beamte, der nicht klagt, gegen seinen Eid verstößt, die Verfassung zu verteidigen? Also muss jeder Beamte klagen, um seinen Eid zu erfüllen?

Richtig, weil sie absurd ist. Natürlich sollen Beamte die Verfassung schützen. Dass ein Verfassungsbruch vorliegt, muss aber das BVerfG feststellen. Bisher vertrittst nur du (sowie einige andere hier, darunter auch einige Experten) dies als Meinung. Und andere Personen kommen ganz offensichtlich zu einer anderen Meinung. Wer hier im Recht ist, mag ich gar nicht beurteilen. Aber ja, jeder, der der Meinung ist, dass ein Verfassungsbruch vorliegt, sollte dann auch dagegen vorgehen und entsprechend agieren.

Zitat
Zu den Grundlagen des Beamtentums gehören aber noch einige weitere Dinge, als nur das Treueverhältnis.

Korrekt, auch der Dienstherr hat Pflichten.

Zitat
Und daran wird sich momentan nicht gehalten bzw. es wird sogar dahingehend daran gearbeitet, diese Grundlagen auszuhebeln.

Und genau deshalb kannst du dagegen gerichtlich vorgehen.  Das entbindet dich aber nicht von deinen Pflichten...

Zitat
Aber wenn das so weitergeht, wie sich die Dienstherren verhalten, wird es bald nicht mehr genug Beamte geben, die das dann noch verteidigen und dann fällt diese "Stütze des Rechtsstaats".

Auch korrekt. Wenn das Beamtenverhältnis nicht attraktiv genug ist, muss der Gesetzgeber nachsteuern -- oder zu der Einstellung gelangen, dass die besonderen Forderungen, die er an Beamte stellt (eben z.B., dass diese immer gesichert arbeiten, da sie nicht streiken dürfen), ihm doch nicht so wichtig sind und er auch mit einfachen Angestellten in diesem Bereich gut arbeiten kann. (Oder diese Bereiche gar nicht mehr als staatliche Aufgabe sieht und sie der Privatwirtschaft überlässt...)

Zitat

Und ich denke, wir kommen nicht auf einen Nenner und für mich ist diese Diskussion dann auch beendet.

Kein Problem. Nur wundere dich nicht, dass du ein Disziplinarverfahren bekommst, solltest du blaumachen, weil dir deine Alimentation zu gering erscheint...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Nordlicht97 am 20.10.2023 21:54
Zitat

Kein Problem. Nur wundere dich nicht, dass du ein Disziplinarverfahren bekommst, solltest du blaumachen, weil dir deine Alimentation zu gering erscheint...

Ich denke, da verwechselst du mich.
Ich hab lediglich gesagt, ich kann so ein Verhalten nachvollziehen, nicht, dass ich es ebenso tun würde.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Floki am 20.10.2023 22:10
Zitat
Wenn der AG der Angestellten nicht das vertraglich vereinbarte Gehalt zahlt, können diese sehr wohl Klagen.
Und genau darum geht es hier doch im Prinzip auch.

Nein, geht es nicht. Ein Angestellter und sein Arbeitgeber haben einen beiderseitigen Vertrag geschlossen. Ein Beamter hat einseitig einen Treueeid geschworen. Ein Angestellter handelt mit dem Arbeitgeber das zu zahlende Gehalt aus. Ein Beamter dagegen erhält eine Alimentation, die allein sein Dienstherr bestimmt.

Verstehst du den fundamentalen Unterschied nicht? Warum genau bist du eigentlich Beamter geworden?

Das ist halt einfach so nicht zutreffend. Auch wenn ich Deinen übrigen Beiträgen zumindest teilweise zustimme.
Es geht ja eben darum, dass bei dem aufgeführten Vergleich der AG seinem Angestellten nicht das geschuldete, ausgehandelte Entgelt zahlt. Und ja, dann kann auch sehr wohl der Angestellte zahlen. Und genau darum geht es anscheinend den anderen Usern. Im Übrigen wird bei Beamten die Alimentation auch nicht "einseitig" durch den AG festgelegt, da hier viele Faktoren eine Rolle spielen. Außer Du wolltest verdeutlichen, dass ein Beamter nicht verhandeln kann. Schlussendlich: Der Beamte auch nicht "einseitig" einen Treueeid geschworen: Der Dienstherr geht hierdurch nämlich ebenfalls eine Menge Pflichten ein. Denen kommt er nur ungenügend nach. Aufgrund dessen dann aber "krank" zu feiern. Näääh.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 21.10.2023 09:21
Sollte der Abschluss miserabel ausfallen und auch die amtsangemessene Alimentation nicht bald in die Wege geleitet werden, werde zumindest ich meine Konsequenzen ziehen…im rechtlich erlaubten Rahmen.
Halbgesund werd ich dann nämlich in Zukunft nicht mehr aufkreuzen nur weil mir meine Kollegen und Schüler am Herzen liegen.
Dann wird jede Krankheit ausgiebig auskuriert.
Denn bei der geringen Wertschätzung, die dann von unserem Dienstherr kommt, kann er nicht erwarten, dass ich meine Gesundheit opfere 🤔
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 21.10.2023 09:47
Halbgesund werd ich dann nämlich in Zukunft nicht mehr aufkreuzen nur weil mir meine Kollegen und Schüler am Herzen liegen.
Dann wird jede Krankheit ausgiebig auskuriert.
Denn bei der geringen Wertschätzung, die dann von unserem Dienstherr kommt, kann er nicht erwarten, dass ich meine Gesundheit opfere 🤔

Du solltest auch bisher schon nicht deine Gesundheit opfern. Hast du nicht sogar die Pflicht, deine Gesundheit zu erhalten?

(Aus Dienstherrensicht sind Beamte, die sich verheizen, doch gerade schlecht, weil sie zu hohen Kosten führen, wenn sie dann absehbar und für längere Zeit dienstunfähig werden.)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Stefan35347 am 21.10.2023 10:19
Hier keine Privatgespräche, sondern beim Thema bleiben!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 21.10.2023 10:30
Worauf auch immer sich dieser Hinweis bezog…
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 21.10.2023 11:15
Mir sind jedenfalls noch nicht viele Beamte außerhalb von Polizei und Justiz begegnet, die diesen Status wirklich angemessen mit Leben und Engagement gefüllt haben bzw. ihn aufgrund der damit verbundenen Strapazen zweifelsohne verdient haben.

Also mir begegnen viele. Jeden Tag im Lehrerzimmer. Aufopferungsbereite Kolleg*innen, welche die eigene Gesundheit aufs Spiel setzen, um die Unterrichtsversorgung aufrechtzuerhalten und gleichzeitig unbezahlt Extraaufgaben erledigen und kultusministerielle Spinnereien umsetzen. 
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 21.10.2023 11:38
Diese Beamten kommen aber gerade nicht ihrem Diensteid nach, sondern verstoßen gegen die Pflicht, alles zu unterlassen, was ihre Gesundheit gefährdet. (Es sind ja keine Soldaten, die dafür bezahlt werden, dass sie für andere ihre Gesundheit riskieren…)

So, wie auch Angestellte im öD nach Tarifvertrag verpflichtet sind, Arbeit „mittlerer Art und Güte“ abzuliefern, gilt dies auch für Beamte. Die Dienstherren haben deutlich mehr von langfristig einsatzfähigem Personal als von kurzfristig sich aufopferndem, was dann lange als dienstunfähig zwar kostet, aber nichts mehr bringt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 21.10.2023 12:10
Worauf auch immer sich dieser Hinweis bezog…
Wenn du das nicht erkennst, ist dir nicht zu helfen.

Ein Moderator wäre gut
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Ineluki am 21.10.2023 12:23
*Ironie an* Seid Ihr auch schon alle so auf den Donnerstag gespannt? Ich glaube, um den Beschäftigten entgegenzukommen, wird diesmal bestimmt nicht auf Zeit gespielt. Wenn es keine Einigung gibt, dann zumindest ein aktraktives Gegenangebot über das man sich dann eine Woche später einigen kann. 

Lt. Artikel von Tagesschau.de https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/steuern-118.html (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/steuern-118.html) mit dem schönen Titel "Steuereinnahmen steigen deutlich" vom 20.10. kann es ja nicht an der schlechten Einnahmesituation liegen. Und bestimmt erinnert man sich auf Länderseite an den sehr "zurückhaltenden" Abschluss im Pandemiejahr 2021 wohlwollend und ist diesmal zu größeren Zugeständnissen bereit. *Ironie aus*
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Xanatos83 am 21.10.2023 13:23
Schaut auch mal folgendes Gesetz an:

Art. 16
Anpassung der Besoldung
(1) Die Besoldung wird entsprechend der Entwicklung der allgemeinen wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse und unter Berücksichtigung der mit den Dienstaufgaben verbundenen Verantwortung durch Gesetz regelmäßig angepasst.
(2) 1Die ab dem 1. Dezember 2022 geltenden Beträge in den Anlagen 3 bis 9 entsprechen einer allgemeinen linearen Erhöhung um 2,8 v.H. gegenüber dem vorherigen Stand. 2Die ab dem 1. Dezember 2022 geltenden Beträge der Anlage 10 sind um jeweils 50 € gegenüber dem vorherigen Stand erhöht

https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayBesG-16

Und jetzt hat sich die vorhergehende Diskussion erledigt!!

Unser Dienstherr kommt seinen eigenen gesetzlichen Verpflichtungen nicht nach. Somit ist das Dienstverhältnis erheblich gestört. Es kann nicht sein, dass eine Seite seiner Verpflichtung nicht nachkommt aber andererseits Diensttreue und volle Hingabe von der anderen Seite gefordert wird!

Natürlich, wenn ich die nötige Zeit und das nötige Geld habe kann ich als Beamter dagegen klagen. Bis zu einem Ergebnis kann das jedoch mal bis zu 6 Jahren dauern. Und das kann nicht die Sinnhaftigkeit eines Dienstverhältnisses sein.  Einfach ausgedrückt! Es kann nicht sein, dass beide Seiten einen Vertrag eingehen und nur eine Seite sich an den Vertrag hält. Und es kann nicht sein, dass immer geklagt werden muss! Was passiert denn mit dem Beamten, sollte dieser einfach Streiken?? Richtig, Disziplinarverfahren bis zur Entlassung! Da wird vom Dienstherren nicht erstmal 6 Jahre geklagt, bzw. einfach mal geklagt! Da werden sofort Maßnahmen getroffen. Umgekehrt hat der Beamte, bzw. der Angestellte keine solchen Möglichkeiten!

Einfach mal darüber nachdenken!!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 21.10.2023 14:08
Worauf auch immer sich dieser Hinweis bezog…
Wenn du das nicht erkennst, ist dir nicht zu helfen.

Hm, schade. Und ich dachte, du könntest dich dazu bequemen mir hier aufzuzeigen, wo die Diskussion darum, wie man mit den aktuell laufenden Tarif-Verhandlungen und deren möglichen Ergebnisse in der Beamtenschaft umgeht, hier nicht genau das Thema dieses Threads bedienen würden....
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 21.10.2023 14:12
Und jetzt hat sich die vorhergehende Diskussion erledigt!!

Unser Dienstherr kommt seinen eigenen gesetzlichen Verpflichtungen nicht nach. Somit ist das Dienstverhältnis erheblich gestört. Es kann nicht sein, dass eine Seite seiner Verpflichtung nicht nachkommt aber andererseits Diensttreue und volle Hingabe von der anderen Seite gefordert wird!

Du kannst dich gern gerichtlich gegen jeden von dir wahrgenommenen Rechtsverstoß wehren. Diese Möglichkeit hast du und die will dir auch niemand nehmen. Jedoch gehört Selbstjustiz nicht zu den dir zugestandenen Mitteln, erst recht nicht für Beamte.

Lustiges Verständnis ihres Amts- und Treueeids, das hier manche an den Tag legen... Wenn ich das lese, wird mir Angst und bange. Wenn viele Beamte so denken, wie hier einige schreiben, dann folgt daraus eigentlich nur, dass man das Beamtentum sofort abschaffen muss, weil auf die Beamten eh kein Verlass ist.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Nordlicht97 am 21.10.2023 15:28
Und jetzt hat sich die vorhergehende Diskussion erledigt!!

Unser Dienstherr kommt seinen eigenen gesetzlichen Verpflichtungen nicht nach. Somit ist das Dienstverhältnis erheblich gestört. Es kann nicht sein, dass eine Seite seiner Verpflichtung nicht nachkommt aber andererseits Diensttreue und volle Hingabe von der anderen Seite gefordert wird!

Du kannst dich gern gerichtlich gegen jeden von dir wahrgenommenen Rechtsverstoß wehren. Diese Möglichkeit hast du und die will dir auch niemand nehmen. Jedoch gehört Selbstjustiz nicht zu den dir zugestandenen Mitteln, erst recht nicht für Beamte.

Lustiges Verständnis ihres Amts- und Treueeids, das hier manche an den Tag legen... Wenn ich das lese, wird mir Angst und bange. Wenn viele Beamte so denken, wie hier einige schreiben, dann folgt daraus eigentlich nur, dass man das Beamtentum sofort abschaffen muss, weil auf die Beamten eh kein Verlass ist.

Mir wird eher Angst und Bange, wenn ich daran denke, dass sich die Gesetzgeber nicht mehr an die Verfassung halten und die Rechtsprechung des obersten Verfassungsgericht wissentlich ignorieren.
Das kann auf Dauer nicht gutgehen und auch der treueste Beamte wird sich irgendwann mal fragen, wohin das alles führen soll bzw. wird. 
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 21.10.2023 15:36
So denken sehr viele, gerade in den typischen ÖD-Bereichen, die eigentlich gar kein Beamtenverhältnis erfordern würden. Das Beamtenverhältnis wird zunehmend als ein Angestelltenverhältnis + mit zusätzlichen benefits aber ohne zusätzliche Pflichten verstanden.

Wenn der Dienstherr dann mal zulässig und rechtmäßig auf die Pflichten hinweist und diese einfordert, geht sofort das Geheule von "Unzumutbarkeit" und "Schlechtbehandlung" los.

Wer ein ernstzunehmender Beamter werden möchte, braucht das richtige Mindset dafür. Viele sehen nur die allseits bekannten Privilegien/Vorteile und streben das besondere Dienstverhältnis daher an, eine völlig falsche Anreizstruktur, die gerne die falschen Leute anzieht, die charakterlich usw. für das Beamtenverhältnis eigentlich ungeeignet sind.
Viele Bundesländer haben ja letztes Jahr (z.b. bw) die Besoldung angepasst, da der Mindestabstand nicht eingehalten war (eigentlich auch weiterhin nicht).
Deswegen mussten diese ja freiwillig die Besoldung um die 12 Prozent + die Erhöhung von diesem Jahr.
Eigentlich sind die Verhandlungen dann ja irrelevant.
Ich verstehe es so, dass die Besoldung immer mind. Um die bürgergelderhöhung steigen müsste.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Stefan35347 am 21.10.2023 17:48
Themenfremde Beiträge gelöscht
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: lotsch am 22.10.2023 08:45
Brandenburg plant Verfassungstreue-Check für Beamte

Wir bräuchten eher einen Verfassungstreue-Check für Politiker und Regierungen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 23.10.2023 10:51
Das Streikverbot für Beamte halte ich nur so lange für zulässig, solange der die Landesregierung regelmäßig ihren Verpflichtungen nachkommt. Wenn die Landesregierungen jedoch über einen langen Zeitraum dieser Verpflichtung nicht nachkommen und Gerichtsverfahren verschleppt und verzögert werden. Ist irgendwann der Punkt gekommen, wo man sich fragen muss, was das Recht auf amtsangemessene Alimentation Wert ist, wenn es Möglichkeiten gibt, dieses Recht über einen langen Zeitraum zu verletzen.

Überdies sollte man auch mal darüber nachdenken, ob bei dieser Frage nicht andere Verfahren als individual Klagen zeitgemäßer wären, um die Rechte von Beamten durchzusetzen. Hier wären Verbandsklagen der bessere Weg.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: ACDSee am 23.10.2023 11:01
Das Streikverbot für Beamte halte ich nur so lange für zulässig, solange der die Landesregierung regelmäßig ihren Verpflichtungen nachkommt. Wenn die Landesregierungen jedoch über einen langen Zeitraum dieser Verpflichtung nicht nachkommen und Gerichtsverfahren verschleppt und verzögert werden. Ist irgendwann der Punkt gekommen, wo man sich fragen muss, was das Recht auf amtsangemessene Alimentation Wert ist, wenn es Möglichkeiten gibt, dieses Recht über einen langen Zeitraum zu verletzen.

Die Verfassung(en) zu wahren heiß auch, dass eine begangene Rechtsverletzung eine andere nicht rechtfertigt. Das ist für die Funktionsweise des Rechtsstaates essentiell. So schmerzhaft es auch ist, über die Rechtmäßigkeit von Gesetzen befinden nicht die Betroffenen, sondern die Gerichte.

Überdies sollte man auch mal darüber nachdenken, ob bei dieser Frage nicht andere Verfahren als individual Klagen zeitgemäßer wären, um die Rechte von Beamten durchzusetzen. Hier wären Verbandsklagen der bessere Weg.

Sicherlich, aber hier fehlt die Klagebefugnis. Diese musste durch den Gesetzgeber eingeräumt werden. Entsprechende Aktivitäten hierzu sehe ich nicht. Die Frage wäre dann auch, wer hier für wen klagebefugt sein sollte. Ein Beamter ist ja in der Lage sich selbst zu vertreten. Er ist kein geschäftsunfähiges Wesen wie ein Tier oder "die Natur", für die gewisse rechtsfähige Interessenverbände bestehen. Einen Verband, der alle Beamten vertritt, kenne ich nicht. Ja, es gibt Gewerkschaften, aber ob die für alle Klagen sollten, ist m.E. eher schwierig. Was passiert wenn diese Gewerkschaften einen Vergleich schließen, sieht man an den Ergebnissen der Tarifverhandlungen. Ich z.B. fühle mich durch diese "Gewerkschaften" eher nicht in meinen Interessen vertreten und bin daher auch kein Mitglied.

Daher fällt m.E. die Forderung wenn es um eine konkrete Umsetzbarkeit geht schnell in sich zusammen. Beamten haben halt keine Lobby.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Johann am 23.10.2023 11:06
Das Streikverbot für Beamte halte ich nur so lange für zulässig, solange der die Landesregierung regelmäßig ihren Verpflichtungen nachkommt. Wenn die Landesregierungen jedoch über einen langen Zeitraum dieser Verpflichtung nicht nachkommen und Gerichtsverfahren verschleppt und verzögert werden. Ist irgendwann der Punkt gekommen, wo man sich fragen muss, was das Recht auf amtsangemessene Alimentation Wert ist, wenn es Möglichkeiten gibt, dieses Recht über einen langen Zeitraum zu verletzen.

Überdies sollte man auch mal darüber nachdenken, ob bei dieser Frage nicht andere Verfahren als individual Klagen zeitgemäßer wären, um die Rechte von Beamten durchzusetzen. Hier wären Verbandsklagen der bessere Weg.

Das würde ziemlich gefährlich werden, wenn man dies als Begründung für seinerseits rechtswidrige Maßnahmen nähme.

Beispielsweise scheißen die verschiedenen Bundesregierungen seit etwa 15 Jahren konsequent darauf, dass Vorratsdatenspeicherung illegal war und weiterhin ist. Und trotzdem nehmen sie das gerade als rechtswidrig entschiedene Gesetz, tauschen gefühlt 1-2 Wörter aus und sammeln wieder für 3-4 Jahre ohne Ende Daten bis es erneut von irgendeinem Gericht kassiert wird. Und das völlig ohne Konsequenzen. Wieder und wieder.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 23.10.2023 12:06
Das Streikverbot für Beamte halte ich nur so lange für zulässig, solange der die Landesregierung regelmäßig ihren Verpflichtungen nachkommt. Wenn die Landesregierungen jedoch über einen langen Zeitraum dieser Verpflichtung nicht nachkommen und Gerichtsverfahren verschleppt und verzögert werden. Ist irgendwann der Punkt gekommen, wo man sich fragen muss, was das Recht auf amtsangemessene Alimentation Wert ist, wenn es Möglichkeiten gibt, dieses Recht über einen langen Zeitraum zu verletzen.

Die Verfassung(en) zu wahren heiß auch, dass eine begangene Rechtsverletzung eine andere nicht rechtfertigt. Das ist für die Funktionsweise des Rechtsstaates essentiell. So schmerzhaft es auch ist, über die Rechtmäßigkeit von Gesetzen befinden nicht die Betroffenen, sondern die Gerichte.

Überdies sollte man auch mal darüber nachdenken, ob bei dieser Frage nicht andere Verfahren als individual Klagen zeitgemäßer wären, um die Rechte von Beamten durchzusetzen. Hier wären Verbandsklagen der bessere Weg.

Sicherlich, aber hier fehlt die Klagebefugnis. Diese musste durch den Gesetzgeber eingeräumt werden. Entsprechende Aktivitäten hierzu sehe ich nicht. Die Frage wäre dann auch, wer hier für wen klagebefugt sein sollte. Ein Beamter ist ja in der Lage sich selbst zu vertreten. Er ist kein geschäftsunfähiges Wesen wie ein Tier oder "die Natur", für die gewisse rechtsfähige Interessenverbände bestehen. Einen Verband, der alle Beamten vertritt, kenne ich nicht. Ja, es gibt Gewerkschaften, aber ob die für alle Klagen sollten, ist m.E. eher schwierig. Was passiert wenn diese Gewerkschaften einen Vergleich schließen, sieht man an den Ergebnissen der Tarifverhandlungen. Ich z.B. fühle mich durch diese "Gewerkschaften" eher nicht in meinen Interessen vertreten und bin daher auch kein Mitglied.

Daher fällt m.E. die Forderung wenn es um eine konkrete Umsetzbarkeit geht schnell in sich zusammen. Beamten haben halt keine Lobby.
zu 1:
Es gilt ja nach wie vor das Gebot der Verhältnismäßigkeit. Ein begründeter und vereinsmäßiger Streik würde nicht die Funktionsweise unseres Rechtsstaates in Frage stellen oder gefährden. Auch andere Berufsgruppen bekommen das hin. Wenn man an dem Streikverbot festhält, sollte man definitiv effizientere Verfahren schaffen. Da die Beamten aber kein effizientes Druckmittel haben, um dies einzufordern, wird das vermutlich nie passieren.
Ich finde es richtig schwierig. Ich sehe ja durchaus ein, wieso das Streikverbot mal erlassen wurde, mittlerweile habe ich aber das Gefühl, dass die Arbeitgeberseite bewusst die fehlenden Druckmittel gegen die Beschäftigten ausnutzt, um Haushaltssanierung zu betreiben und politische Wahlgeschenke zu verteilen.

zu 2:
Verbandsklagen ersetzen ja nicht das individual Klagerecht. Sondern dienen dazu, Verfahren zu beschleunigen. Es ist auch nicht möglich, einen Verband für alle Klagen zu lassen. Aber wenn es eine kritische Masse an Mitgliedern in einem Verband gibt, wieso sollte dieser nicht Klagen dürfen. Das Würde die Hürden für Klagen verringern und eine höhere Wahrscheinlichkeit für Rechtsfrieden geben.
Ginge das nicht heute auch schon? Ich weiß, dass es in anderen Bereichen auf jeden Fall Verbandsklagerechte gibt. Bin aber auch kein Jurist.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: ACDSee am 23.10.2023 14:40
zu 1:
Es gilt ja nach wie vor das Gebot der Verhältnismäßigkeit. Ein begründeter und vereinsmäßiger Streik würde nicht die Funktionsweise unseres Rechtsstaates in Frage stellen oder gefährden.

Leider nein. Das Gebot der Verhältnismäßigkeit adressiert ausschließlich staatliche Maßnahmen. Einzelpersonen machen sich halt mehr- oder minderschwer schuldig. Streiken ist eine bewusste Entscheidung und somit ein vorsätzliches rechtswidriges Verhalten. Mit Verhältnismäßigkeit würde ich hier nicht argumentieren. Mir stellt sich eher die Frage: Wie soll ein Staat funktionieren, wenn seine Beamten sich vorsätzlich rechtswidrig verhalten?

Auch andere Berufsgruppen bekommen das hin. Wenn man an dem Streikverbot festhält, sollte man definitiv effizientere Verfahren schaffen.

Für die Beamtenschaft sind effizientere Verfahren wünschenswert, nur sehe ich hierzu keinerlei Interessenslage geschweige denn Aktivitäten in der Politik. Das Problem der Beamtenschaft ist halt, dass sie nicht wie andere Berufsgruppen ihre Arbeitsleistung gegen Geld in einem gleichrangigen vertraglichen Verhältnis verkaufen, sondern in einem gesetzlich geregelten Dienst- und Treueverhältnis stehen. Beamten geht es somit ähnlich wie Rentnern oder Bürgergeldempfängern. Ihre Alimentation ist gesetzlich und nicht vertraglich geregelt. Hierüber entscheidet die gewählte Volksvertretung, hier wird nichts ausgehandelt. Gegen ein Gesetz kannst du auch nicht effektiv streiken. Demonstrieren kannst du.

Da die Beamten aber kein effizientes Druckmittel haben, um dies einzufordern, wird das vermutlich nie passieren.
Ich finde es richtig schwierig. Ich sehe ja durchaus ein, wieso das Streikverbot mal erlassen wurde, mittlerweile habe ich aber das Gefühl, dass die Arbeitgeberseite bewusst die fehlenden Druckmittel gegen die Beschäftigten ausnutzt, um Haushaltssanierung zu betreiben und politische Wahlgeschenke zu verteilen.

Beamte haben und bekommen keine Druckmittel, da diese "dienen" sollen. Das Beamtenverhältnis ist ein Dienst- und Treueverhältnis. Beamte sollen die Funktionsfähigkeit des Staates sichern. Streik kontakarriert diesen Ansatz. Eine Alimentation findet ja statt, nur die Höhe ist strittig. Über diese Streitfrage entscheiden die Gerichte. Über die Effektivität des Rechtschutzes kann man trefflich streiten. Ich sehe hingegen keinen Diskussionsansatz zum Streikrecht.

zu 2:
Verbandsklagen ersetzen ja nicht das individual Klagerecht. Sondern dienen dazu, Verfahren zu beschleunigen. Es ist auch nicht möglich, einen Verband für alle Klagen zu lassen. Aber wenn es eine kritische Masse an Mitgliedern in einem Verband gibt, wieso sollte dieser nicht Klagen dürfen. Das Würde die Hürden für Klagen verringern und eine höhere Wahrscheinlichkeit für Rechtsfrieden geben.
Ginge das nicht heute auch schon? Ich weiß, dass es in anderen Bereichen auf jeden Fall Verbandsklagerechte gibt. Bin aber auch kein Jurist.

Ich bin auch kein Jurist, aber Verbandsklagen sind doch Popularklagen, Verbände klagen also für die Allgemeinheit. Das gibts im Umweltrecht, im Wettbewerbsrecht, bei Geschäftsbedigungen, ... und ggf. auch wo anders, aber halt immer dann, wenn es um die Allgemeinheit geht und aufgrund eines, aber nicht gegen ein Gesetz. Hier passt das nicht. Denn es geht hier weder um die Allgemeinheit, sondern um eine klar begrenzte Personengruppe je Bundesland, noch gibt es eine gesetzliche Grundlage. Evtl. wären hier Muster- oder Sammelklagen eine Idee. Die gibt es meines Wissens aber nur im Zivilrecht und nicht gegenüber Gesetzen und Verfassungsorganen. Ggü. Gesetzen gibt es Verfassungsbeschwerden und da sind wir aktuell.

Es ist halt nicht ohne Weiteres möglich, seine Volksvertretung zu einer bestimmten Handlung zu verpflichten. Auch Volksbegehren für Besoldungsregelungen sind in den Landesverfassungen ausgeschlossen (in ST: Art. 81 Abs. 1 Landesverfassung).

Beste Option: Parteigründung.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 23.10.2023 20:58
Der letzte Absatz liest sich so als hätten wir uns mit unserem Amtseid zur Verfügungsmasse des Staates gemacht mit dem er im Zweifel tun und lassen kann was er will. Selbst wenn es so ist, halte ich so eine Vorstellung des Beamtentums für aus der Zeit gefallen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Keating am 23.10.2023 23:03
Der letzte Absatz liest sich so als hätten wir uns mit unserem Amtseid zur Verfügungsmasse des Staates gemacht mit dem er im Zweifel tun und lassen kann was er will. Selbst wenn es so ist, halte ich so eine Vorstellung des Beamtentums für aus der Zeit gefallen.

Das ist keine Vorstellung sondern geliebtes Recht. Darauf haben wir einen Eid abgelegt.
Mal ehrlich: hört ihr euch selber zu? Seit Tagen äußern hier Personen Dinge, die mir körperliche Schmerzen bereiten, weil es mir so kalt den Rücken runter läuft.

Euer Verhalten ist nicht anders als eines jeden pubertierenden Kindes. "Aber der hat ... Dann darf ich auch..." - "aber ich habe einen Nachteil, dann muss er auch einen haben."
Könnt ihr euch Mal zusammenkriegen und den Kopf klar bekommen? Wir sind das System. Wir sind die, weshalb der Laden hier funktioniert. Wir sind die Personen, auf die sich Hans Peter, Klaus Otto oder Sabine Lange verlassen. Wir dienen keinen Politikern, sondern dem Gesetz, der Ordnung und dem Staat.
Entweder wollt ihr das oder ihr macht das, was ich jedem Kind sage, dass Stöbern Satz mit "aber Björn Pascal hat..." beginnt: "Du bist für dein Verhalten verantwortlich und du musst der Leuchtturm für andere sein! Und jetzt hör auf zu heulen und leuchte woanders, wo werder ich noch Björn Pascal sind."

Bitte entschuldigt, aber mMn sollten hier einige ganz schnell ihre Spur einstellen lassen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 24.10.2023 07:22
...es ist so wie es ist...wenns ums schnöde Geld geht, verlieren Viele ihren Verstand...

...wenn der Abschluß beim TV-L kommt, kommen bei mir wieder die Nachfragen aus dem TVöD-Bereich, warum "wir nix kriegen" und das sei doch ungerecht (beim Abschluß TVöD ist es dann umgekehrt)...und wenn der Beamtenbereich dann nachzieht, jault der tarifbereich gemeinsam.. ::)

...es ist erschreckend, wie viele eigentlich gut ausgebildete Menschen so wenig über das Zustandekommen ihres eigenen Gehaltes wissen (wahrscheinlich ist das kein Thema bei TikTok 8) )...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Malkav am 24.10.2023 07:39
...wenn der Abschluß beim TV-L kommt, kommen bei mir wieder die Nachfragen aus dem TVöD-Bereich, warum "wir nix kriegen" und das sei doch ungerecht (beim Abschluß TVöD ist es dann umgekehrt)

Diese Unterhaltungen kennt wohl jeder Personalrat/ Gewerkschaftsfunktionär oder "Besoldungsmultiplikator" zur Genüge. Da frage ich mich auch immer wie einige (sonst fachlich und auch allgemeinpolitisch durchaus interessierte) Kolleg:innen ticken. Wann und warum irgendetwas mit meinem Gehalt passiert, steht doch eigentlich relativ weit oben auf der beruflichen Prioritätenliste.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 24.10.2023 12:14
Sorry, wenn das hier etwas zu emotional wurde.
Ich bin allerdings nicht der Auffassung, wenn man das aktuelle Besoldungssystem für Beamte nicht mehr zeitgemäß findet. Dass man dadurch in allen Belangen zu einem schlechten Beamten erklärt, wird. Ich glaube, jeder rackert sich hier in seinem Bereich unglaublich ab und versucht mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln ein System aufrechtzuerhalten, in dem seit Jahren zig Reformen verpennt wurden. Ja in einer Situation, in der es ums Geld geht, kann es dann auch schon mal emotional werden, da durch die Bezahlung auch eine Wertschätzung ausgedrückt wird.

Ich glaube auch kaum das der Großteil der Beamten zuallererst aufs Geld schaut hat, um Beamter zu werden. Ich liebe meinen Job und ich reiße mir täglich den Arsch auf, damit hier das System weiterläuft, und weil unser Job wichtig ist.
Ich bin auch nicht Beamter geworden, weil ich diese Form der Beschäftigung für die beste Form der Beschäftigung halte, sondern weil Angestellte in der Regel noch schlechter behandelt und bezahlt werden. Was die Sache nur noch schlimmer macht. Es ist mir nicht selten passiert, dass man sich gegenüber Angestellten Kollegen dafür schämt Beamter zu sein, wenn man diese zwei Klassen System täglich mitbekommt.

Wenn der Staat es endlich hinbekommen würde, alle seine Mitarbeiter gleichzubehandeln und zu bezahlen, wäre es in vielen Bereichen auch nicht mehr notwendig Beamter zu werden, um aktztepable Arbeitsbedingungen zu bekommen.

Sorry ich wollte hier jetzt nicht noch ein Fass aufmachen, aber wenn wir uns jetzt gegenseitig vorwerfen, wer der bessere Beamte ist, sind wir genau da, wo unser Arbeitgeber uns haben will.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Opa am 24.10.2023 17:53
Es geht nicht um die Frage, wer der bessere Beamte ist. Sondern darum, dass der Beamte Rechten, Pflichten und Einschränkungen unterliegt, die ihn vom Arbeitnehmer erheblich unterscheiden. Diese sind miteinander eng verknüpft und sollten nicht infrage gestellt werden, sofern man nicht das Berufsbeamtentum in Gänze hinterfragen möchte.

Es war grundfalsch von dir, als Reaktion auf die wahrscheinlich verfassungswidrige Besoldung eine Dienstpflichtverletzung vorzuschlagen und das hast du ja anscheinend jetzt auch kapiert. Insofern war die Diskussion hilfreich.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Kreuzschiene am 25.10.2023 18:04
Es wabern schon erste Gerüchte durchs Amt, dass der TV-L-Abschluss nicht an den TVÖD-Abschluss herankommen wird. Hat jemand schon ähnliches vernommen?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 25.10.2023 18:40
Es wabern schon erste Gerüchte durchs Amt, dass der TV-L-Abschluss nicht an den TVÖD-Abschluss herankommen wird. Hat jemand schon ähnliches vernommen?

Das steht noch in den Sternen. Allerdings habe ich mitbekommen, dass das Ergebnis des TVÖD als “best case” Szenario bezeichnet wird. Entsprechend ist ein Ergebnis darunter wahrscheinlich “normal case” oder zumindest erwartbar.

Allerdings wird jedes Ergebnis darunter wohl nicht zu kommunizieren sein…
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Kreuzschiene am 25.10.2023 19:29
Okay, das deutet dann natürlich darauf hin.
Best case erreicht man ja in der Regel nicht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Nordlicht97 am 25.10.2023 20:06
Es wabern schon erste Gerüchte durchs Amt, dass der TV-L-Abschluss nicht an den TVÖD-Abschluss herankommen wird. Hat jemand schon ähnliches vernommen?

Oha! Das kommt ja echt unerwartet..  ::)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 25.10.2023 20:44
Okay, das deutet dann natürlich darauf hin.
Best case erreicht man ja in der Regel nicht.

abwarten;)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Opa am 26.10.2023 08:32
Es wabern schon erste Gerüchte durchs Amt, dass der TV-L-Abschluss nicht an den TVÖD-Abschluss herankommen wird. Hat jemand schon ähnliches vernommen?
https://www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/id/de_tarifrunde-laender-2023

Forderung ist aufgestellt:
10,5% auf die Tabelle, mindestens jedoch 500 Euro.
12 Monate Laufzeit.
Keine Inflationsausgleichsprämie.

Das wäre kaum als Ergebnis akzeptabel, geschweige denn als Forderung. Was läuft da?
Da kann doch nur ein schlechteres Ergebnis herauskommen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Meierheim am 26.10.2023 08:43
Es wabern schon erste Gerüchte durchs Amt, dass der TV-L-Abschluss nicht an den TVÖD-Abschluss herankommen wird. Hat jemand schon ähnliches vernommen?
Das sind keine Gerüchte. Die volle Erfüllung der Forderungen der Gewerkschaft würde schon nicht ausreichen, um an den TVöD- Abschluss heranzukommen (außer in den unteren Entgeltgruppen, sollte der Sockelbetrag von 500€ erreicht werden).
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 26.10.2023 08:51
Die Aussage ist schon allein deshalb falsch, weil in den unteren EG der TV-L mehr bezahlt als der TVöD (Stand jetzt). Wenn also die gleichen Erhöhungsbeträge wie beim TVöD-Ergebnis kommen, erhält man dort auch weiterhin im TV-L mehr…
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 26.10.2023 11:24
...die Aussagen sind schon allein deshalb falsch, weil die Forderung TVöD 2022 und Forderung TV-L 2023 identisch sind...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Snowdy am 26.10.2023 12:20
Schauen wir mal … Heute wird es kein Angebot der Länder geben. Jeder Monat ohne Ergebnis spart Geld.
Realistisch bei der Arbeitnehmerforderung sind 6% auf 2 Jahre. Alles andere würde mich überraschen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 26.10.2023 12:24
realistisch ist ein Ergebnis auf TVöD-Abschluss-Niveau...alles Andere können sich weder die Gewerkschaften noch die AG erlauben...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 26.10.2023 12:35
Alles mit einer Laufzeit über einem Jahr ist inakzeptabel. In einer Zeit mit so hoher Inflation kann eine solche Laufzeit nicht akzeptiert werden.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 26.10.2023 12:44
Alles mit einer Laufzeit über einem Jahr ist inakzeptabel. In einer Zeit mit so hoher Inflation kann eine solche Laufzeit nicht akzeptiert werden.

Du kannst dich schon mal darauf vorbereiten, dass akzeptieren zu müssen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 26.10.2023 13:06
...genau, die Laufzeit ist immer ein eingeplantes "Streichobjekt", da muss man sich gar keine Illusionen machen...

...ein Streichobjekt wird auch die "Stadtstaatenzulage" in Höhe von 300 € sein...die haben die Gewerkschaften für den Hamburger Finanzsenator eingebaut, der ja Verhandlungsführer für die AG ist...

...es ist halt ein Geben und Nehmen...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 26.10.2023 13:12
...es ist halt ein Geben und Nehmen...
Du meintest wohl: ...es ist ein nehmen und nehmen...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 26.10.2023 13:14
Nein...ist ein Geben und Nehmen, aber Beides mit negativen Vorzeichen 8)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: squatty am 26.10.2023 15:14
Gerade kam die Steuerschätzung. Bund, Länder und Kommunen können sich über 23Mrd mehr freuen, als bisher erwartet. Wenn das mal kein gutes Timing ist. Hatten die nicht ausgerechnet, dass die Gewerkschaftsforderung 19Mrd kostet?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 26.10.2023 15:19
https://www.dbb.de/artikel/laendern-droht-ruinoeser-bezahlungsrueckstand.html
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Massltoff am 26.10.2023 16:45
Erste Runde - wie erwartet - ohne Ergebnis.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 26.10.2023 17:00
https://www.dbb.de/artikel/laendern-droht-ruinoeser-bezahlungsrueckstand.html
Und mit dem gemeinsam verhandeln endlich Mal eine sinnvolle Forderung
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: AR76 am 26.10.2023 17:07
Da sieht man, wie viel wir den Arbeitgebern/Dienstherren wert sind...Kein Angebot in der 1. Runde.
2. genau dasselbe...So kann man die Zahlungen schön rauszögern.

Wenn nicht die HE leiden würden bei uns, würde ich auch gerne so arbeiten.

Aber vielleicht können das ja die Mitarbeitenden in den Ministerien für uns machen...

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Der Obelix am 26.10.2023 17:23
ja man ist einfach überrascht von so einer Tarifrunde. Wie immer unsere schöne TDL. Von nix ne Ahnung, aber davon leider viel.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 26.10.2023 17:39
Ich hoffe, Herr Silberbach meint das mit der "Eskalation" ernst. Wird Zeit, dass dort mal eine deutlichere Sprache gesprochen wird.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 26.10.2023 18:41
Da sieht man, wie viel wir den Arbeitgebern/Dienstherren wert sind...Kein Angebot in der 1. Runde.
2. genau dasselbe...So kann man die Zahlungen schön rauszögern.

Wenn nicht die HE leiden würden bei uns, würde ich auch gerne so arbeiten.

Aber vielleicht können das ja die Mitarbeitenden in den Ministerien für uns machen...
8
Im.normalfall wird dann allerdings rückwirkend bezahlt.
Nur nicht, wenn man wieder ne 0 runde und Inflationsausgleich machen würde.
Inflationsausgleich wäre sowieso das schlechteste Szenario
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Kreuzschiene am 26.10.2023 19:15
Da gehe ich jede Wette ein, dass die 3000€, verteilt bis Ende 2024, so sicher wie das Amen in der Kirche kommen.
Lässt den Abschluss ja auch optisch schön aussehen und die Länder sparen sich durch Einmalzahlungen die laufenden Kosten.
Das Problem ist nur, dass viele das nicht kapieren können und es gar nicht erwarten können, wann wir auch endlich die 3000€ bekommen.
Es ist manchmal nur schwer auszuhalten.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 26.10.2023 20:01
Wenn wir uns hier im Forum schon mit so richtigen miesen Abschlüssen für glücklich und zufrieden erklären, dann können wir davon ausgehen, dass es auch zu einem miesen Abschluss kommt. Regt euch gefälligst mehr auf und hört auf zu erklären, über welche Abschlüsse man schon glücklich sein könnte.

Von so einer Einstellung kommen dann auch miese Abschlüsse.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: flip am 26.10.2023 20:30
Die Angestellten gehen auf die Straße und demonstrieren. Die müsstest du motivieren die Forderung von 10,5% und mindestens 500€ zu unterstützen. Bringt ja nix, wenn da jetzt schon Wir wären mit der Hälfte auch zufrieden auf den Plakaten steht.

Die Beamten müssen leider nehmen was sie bekommen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 26.10.2023 20:39
Da gehe ich jede Wette ein, dass die 3000€, verteilt bis Ende 2024, so sicher wie das Amen in der Kirche kommen.
Lässt den Abschluss ja auch optisch schön aussehen und die Länder sparen sich durch Einmalzahlungen die laufenden Kosten.
Das Problem ist nur, dass viele das nicht kapieren können und es gar nicht erwarten können, wann wir auch endlich die 3000€ bekommen.
Es ist manchmal nur schwer auszuhalten.

oh bitte nicht bis 31.12.2024….Ich wäre d’accord damit, wenn die tabellenwirksame Erhöhung dann zum 01.07.2024 kommen würde.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schlaubi am 26.10.2023 20:48
Warum nicht die 10 Prozent und 3000 Euro einmalig und nochmal 5 Prozent Ende 2024 …damit könnten alle leben!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 26.10.2023 21:05
Die Angestellten gehen auf die Straße und demonstrieren. Die müsstest du motivieren die Forderung von 10,5% und mindestens 500€ zu unterstützen. Bringt ja nix, wenn da jetzt schon Wir wären mit der Hälfte auch zufrieden auf den Plakaten steht.

Die Beamten müssen leider nehmen was sie bekommen.
Wir sollten Mal nicht so tun als hätten die Verhandlungen nichts mit der Besoldung der Beamten zu tun. Immerhin steht auch im Forderungskatalog die Übertragung des Abschlusses auf die Beamten. Wenn es da Kein Zusammenhang gäbe würde man solche Forderungen nicht formulieren.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 26.10.2023 21:16
Die Angestellten gehen auf die Straße und demonstrieren. Die müsstest du motivieren die Forderung von 10,5% und mindestens 500€ zu unterstützen. Bringt ja nix, wenn da jetzt schon Wir wären mit der Hälfte auch zufrieden auf den Plakaten steht.

Die Beamten müssen leider nehmen was sie bekommen.
M.m.n muss 2024 es im Mond.12 Prozent erhöht werden wegen dem Bürgergeld.
Wie will man da drum rumkommen?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: flip am 26.10.2023 21:34
Das war bei der Tarifrunde VKA/Bund auch bereits bekannt und es gab keine 12%.
Zudem sind ja nur 10,5% gefordert von den Gewerkschaften und Verbänden.
Die haben wohl den Schuß nicht gehört.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 26.10.2023 21:41
Die Angestellten gehen auf die Straße und demonstrieren. Die müsstest du motivieren die Forderung von 10,5% und mindestens 500€ zu unterstützen. Bringt ja nix, wenn da jetzt schon Wir wären mit der Hälfte auch zufrieden auf den Plakaten steht.

Die Beamten müssen leider nehmen was sie bekommen.
M.m.n muss 2024 es im Mond.12 Prozent erhöht werden wegen dem Bürgergeld.
Wie will man da drum rumkommen?

Da wird ganz einfach argumentiert. 12% von 500€ Hartz4 ist weniger als 10% bei einem Gehalt von 2000€.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: flip am 26.10.2023 21:48
Die Angestellten gehen auf die Straße und demonstrieren. Die müsstest du motivieren die Forderung von 10,5% und mindestens 500€ zu unterstützen. Bringt ja nix, wenn da jetzt schon Wir wären mit der Hälfte auch zufrieden auf den Plakaten steht.

Die Beamten müssen leider nehmen was sie bekommen.
M.m.n muss 2024 es im Mond.12 Prozent erhöht werden wegen dem Bürgergeld.
Wie will man da drum rumkommen?

Da wird ganz einfach argumentiert. 12% von 500€ Hartz4 ist weniger als 10% bei einem Gehalt von 2000€.

Die 12% sind netto zum verjubeln. Und wo bleibt Arbeit muss sich lohnen?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Ozymandias am 26.10.2023 21:53
Es sind auch nicht 12% von 500 Euro, sondern weil Paar+Kinder für 2024 ungefähr so:
2x55 Euro + ca. 2*40 Euro für 2 Kinder + Erhöhungen auf das Teilhabezeugs also um die 200 Euro, die Bürgergeldempfänger mit 2 Kindern mehr im Monat haben. 15% drauf ergibt 230 Euro die man Netto mehr haben muss.

Jetzt kommt aber die Tarifrunde und dann gibt es das ganze sowieso nicht on top. Wenn in der Tarifrunde z.B.  400-500 Euro Brutto mehr kommen, ist man drüber und die Bürgergelddiskussion läuft ins Leere.

Bei Beamten müsste man theoretisch eine Spitzabrechnung machen, ob es für das ganze Jahr hin haut. Hat man 2023 nicht gemacht, manche Bundesländer haben angedeutet, es im neuen Gesetzentwurf nach der Tarifrunde dann alles nachzurechnen....
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Picard am 26.10.2023 22:20
Da sieht man, wie viel wir den Arbeitgebern/Dienstherren wert sind...Kein Angebot in der 1. Runde.
2. genau dasselbe...So kann man die Zahlungen schön rauszögern.

Wenn nicht die HE leiden würden bei uns, würde ich auch gerne so arbeiten.

Aber vielleicht können das ja die Mitarbeitenden in den Ministerien für uns machen...
8
Im.normalfall wird dann allerdings rückwirkend bezahlt.
Nur nicht, wenn man wieder ne 0 runde und Inflationsausgleich machen würde.
Inflationsausgleich wäre sowieso das schlechteste Szenario

Wieso wäre der Inflationsausgleich das schlechteste Szenario? Ich bin fast der Meinung, dass dies das beste Szenario wäre.

Wenn die Arbeitgeber oder die Öffentlichkeit auf mittlerweile gesunkene Inflationsraten hinweisen wird, dann muss man diese belehren, dass die derzeitigen 4,5 % auf die letztjährigen 8 % zusätzlich drauf kommen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 27.10.2023 06:43
Das war bei der Tarifrunde VKA/Bund auch bereits bekannt und es gab keine 12%.
Zudem sind ja nur 10,5% gefordert von den Gewerkschaften und Verbänden.
Die haben wohl den Schuß nicht gehört.
Nein, war nicht bekannt.

Zudem heißt es für mich nur, dass die Beamtenbesoldung um diesen Betrag erhöht wird, nicht die Angestellten.
Das ist natürlich im höchsten Maße unfair
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 27.10.2023 06:45
Da sieht man, wie viel wir den Arbeitgebern/Dienstherren wert sind...Kein Angebot in der 1. Runde.
2. genau dasselbe...So kann man die Zahlungen schön rauszögern.

Wenn nicht die HE leiden würden bei uns, würde ich auch gerne so arbeiten.

Aber vielleicht können das ja die Mitarbeitenden in den Ministerien für uns machen...
8
Im.normalfall wird dann allerdings rückwirkend bezahlt.
Nur nicht, wenn man wieder ne 0 runde und Inflationsausgleich machen würde.
Inflationsausgleich wäre sowieso das schlechteste Szenario

Wieso wäre der Inflationsausgleich das schlechteste Szenario? Ich bin fast der Meinung, dass dies das beste Szenario wäre.

Wenn die Arbeitgeber oder die Öffentlichkeit auf mittlerweile gesunkene Inflationsraten hinweisen wird, dann muss man diese belehren, dass die derzeitigen 4,5 % auf die letztjährigen 8 % zusätzlich drauf kommen.
Zum x ten mal:
Da es für zukünftige Erhöhung nicht wirksam ist und deswegen auf mittlerere Sicht ein Verlustgeschäft.
Zinseszins, das 8. Weltwunder, würd damit ausgebremst.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Kreuzschiene am 27.10.2023 07:59
Es ist bei uns in der Belegschaft ählich. Alle sind schon ganz scharf auf diese steuerfreien 3000€ und lassen sich von irgendwelchen Einmalzahlungen einlullen.

Wie oft im Jahr geht jemand einkaufen? Einmal? Oder doch ab und zu ein wenig öfter?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 27.10.2023 08:30
..ich habe es schonmal hier gesagt...beim schnöden Geld verlieren viele einfach ihren Verstand und handeln wie kleine Kinder, die lieber 10 Münzen a 10 Cent nehmen, als eine 2 € Münze... ::)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Caesar42 am 27.10.2023 09:53
Willkommen im Mathematik-Grundkurs  ;D

Einige verstehen es halt nicht... ::)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: 0esli0 am 27.10.2023 09:57
Zumal die IFP sowieso wieder nur gestückelt ausgezahlt wird, wenn sie denn kommt. Da bleiben auch schön die Bediensteten auf der Strecke, die dann vielleicht gerade ihre Elternzeit antreten. Die Zahlungen erhält man nämlich nur mit mit Auszahlung des Gehalts. Ist natürlich auch wieder eine super Wertschätzung für die Kolleginnen und Kollegen, die dann im Laufe der Auszahlmonate in die Elternzeit gehen oder diese kurz vorher bereits angetreten haben und aber die Jahre zuvor (für welche die Prämie ja ein Inflationsausgleich (!) darstellen soll) immer in Vollzeit im Dienst gewesen sind.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Caesar42 am 27.10.2023 10:06
35000 Netto Jährlich, 5 % auf 5 Jahre macht fast 10.000,- Euro.
Was ist jetzt mehr? 3000 Euro oder 10000,- ?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Aloha am 27.10.2023 10:12
Willkommen im Mathematik-Grundkurs  ;D

Einige verstehen es halt nicht... ::)

Die Forderung nach einer Einmalzahlung sollte umgehend zum Entfernen aus dem Beamtenverhältnis führen ;) Im Ernst, das kann nur jemand fordern, der ansonsten auch seine Bannking-TANs auf Nachfrage per Email versendet oder bar an der Haustür Zahlungen für Gebühren eines mutmaßlichen Lottogewinns leistet.

Das ist weder "Mathematik" noch "Grundkurs", es ist nur "Rechnen auf Grundschulniveau".
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Massltoff am 27.10.2023 10:25
Ich oute mich mal und bin vllt auch allein mit der Meinung keine Ahnung...
Wenn der Abschluss dem TVÖD-Abschluss gleicht, bin ich äußerst glücklich.

Ja Einmalzahlung find ich auch geil. Prozentuale Erhöhung will ich aber nicht missen.
3.000 € plus irgendwas um die 10 %? Nehm ich!
Klar wären 25 % oder so richtiger (mit Berücksichtigung der kompletten Inflationsgeschichte und der verfassungswidrigen Alimentation). Aber für wen das tatsächlich realistisch ist, dem kann man meiner Meinung nach nicht mehr helfen.
Irgendwer muss das Ganze bezahlen. Das wird schon so teuer genug.

Die meisten Bürger aus der Mittelschicht finden den TVÖD-Abschluss schon heftig. Bei 25 % oder so gäbs dann Revolte.

Seid nicht zu hart zu mir, ist nur meine Meinung :D
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Tagelöhner am 27.10.2023 10:27
Die Inflationsprämie ist doch nicht pauschal schlecht sondern kann individuell auch besser sein. Für angehende Rentner und Wechselwillige ist die Einmalzahlung von Vorteil. Ich traue mir außerdem zu, das Geld direkt so zu investieren, dass die Rendite langfristig eine prozentuale Steigerung outperformed.

Deshalb immer her damit.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 27.10.2023 10:31
Ich oute mich mal und bin vllt auch allein mit der Meinung keine Ahnung...
Wenn der Abschluss dem TVÖD-Abschluss gleicht, bin ich äußerst glücklich.

Ja Einmalzahlung find ich auch geil. Prozentuale Erhöhung will ich aber nicht missen.
3.000 € plus irgendwas um die 10 %? Nehm ich!
Klar wären 25 % oder so richtiger (mit Berücksichtigung der kompletten Inflationsgeschichte und der verfassungswidrigen Alimentation). Aber für wen das tatsächlich realistisch ist, dem kann man meiner Meinung nach nicht mehr helfen.
Irgendwer muss das Ganze bezahlen. Das wird schon so teuer genug.

Die meisten Bürger aus der Mittelschicht finden den TVÖD-Abschluss schon heftig. Bei 25 % oder so gäbs dann Revolte.

Seid nicht zu hart zu mir, ist nur meine Meinung :D

Ich teile diese Ansichten zu 110% 👍🏻
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: ACDSee am 27.10.2023 11:20
Willkommen im Mathematik-Grundkurs  ;D

Einige verstehen es halt nicht... ::)

Die Forderung nach einer Einmalzahlung sollte umgehend zum Entfernen aus dem Beamtenverhältnis führen ;) Im Ernst, das kann nur jemand fordern, der ansonsten auch seine Bannking-TANs auf Nachfrage per Email versendet oder bar an der Haustür Zahlungen für Gebühren eines mutmaßlichen Lottogewinns leistet.

Das ist weder "Mathematik" noch "Grundkurs", es ist nur "Rechnen auf Grundschulniveau".

Die Forderung kann durchaus clever sein, wenn man erwartet, dass diese Zulage von der Gegenseite genutzt werden wird, um der Forderung nach einer prozentualen Lohnsteigerungen entgegenzuwirken.

In diesem Fall wäre es klug, die IFP zusätzlich zu fordern, um die bereits erlittene Mehrbelastung auszugleichen.

Also:
3.000 € netto Inflationsausgleichsprämie für bereits erlittene Verluste
Ab 01.10.2023: 10,5% auf 12 Monate
 
In diesem Fall könnte man argumentieren, so zum TVöD aufschließen zu wollen und hätte auch für die Kollegen, die zeitnah ausscheiden, in Elternzeit gehen oder aus anderen Gründen nicht in den Genuss einer künftigen Lohnsteigerung kommen einen Inflationsausgleich erreicht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 27.10.2023 11:22
Die gesamte Inflation in einem Jahr auszugleichen wäre natürlich heftig, man sollte, aber nicht vergessen, was nicht ausgeglichen wurde, um das in der langen Frist wieder herauszuholen. Es kann nicht sein, dass man am langen Arm über die Inflation ständig Lohnkürzungen hinzunehmen hat.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 27.10.2023 11:23
Willkommen im Mathematik-Grundkurs  ;D

Einige verstehen es halt nicht... ::)

Die Forderung nach einer Einmalzahlung sollte umgehend zum Entfernen aus dem Beamtenverhältnis führen ;) Im Ernst, das kann nur jemand fordern, der ansonsten auch seine Bannking-TANs auf Nachfrage per Email versendet oder bar an der Haustür Zahlungen für Gebühren eines mutmaßlichen Lottogewinns leistet.

Das ist weder "Mathematik" noch "Grundkurs", es ist nur "Rechnen auf Grundschulniveau".

Die Forderung kann durchaus clever sein, wenn man erwartet, dass diese Zulage von der Gegenseite genutzt werden wird, um der Forderung nach einer prozentualen Lohnsteigerungen entgegenzuwirken.

In diesem Fall wäre es klug, die IFP zusätzlich zu fordern, um die bereits erlittene Mehrbelastung auszugleichen.

Also:
3.000 € netto Inflationsausgleichsprämie für bereits erlittene Verluste
Ab 01.10.2023: 10,5% auf 12 Monate
 
In diesem Fall hätte man dann auch zum TVöD aufgeschlossen und auch die Kollegen, die in 2-3 Monaten ausscheiden hätten einen Inflationsausgleich.
Da gehe ich mit.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: ACDSee am 27.10.2023 11:31
M.E. wäre es seitens der Gewerkschaft eminent wichtig gewesen, maximal öffentlichkeitswirksam zu verankern, dass für bereits erlittene Verluste die IFP als freiwillige und steuerfreie Leistung des AG zu zahlen ist. Danach kommen die Prozente. So hätten die Gewerkschaften dann die AG in eine schlechtere argumentative Position gezwungen. Dass dies versäumt wurde halte ich für einen sehr schwerwiegenden strategischen Fehler.

Jetzt wird seitens der AG die IFP ins Feld geführt werden, um möglichst kleiteilig gestückelt tabellenwirksame prozentuale Steigerungen maximal abzuschmelzen und in die Zukunft zu verlagern.

---

Dem Argument, ihr bekommt das "Mehr" doch sogar steuerfrei und könnt somit prozentual netto für eure Mitglieder sogar mehr herausholen als bei tabellenwirksamen Steigerungen, kann man in 30 Sekunden Medienberichten bei Zuhörern mit kurzer Aufmerksamkeitsspanne nicht mehr wirkungsvoll beikommen.

Die AG werden das schön Stückchenweise verhandeln und dann auch noch die Dreistigkeit besitzen zu erklären, dass gelichhohe monatliche Zuschläge sowie Sockelbeiträge aufgrund der zurückliegenden gerichtlichen Entscheidungen das Abstandsgebot verletzten und daher systembedingt leider nicht auf die Beamten übertragen werden können. Dieses Sonderopfer muss aufgrund der herausragenden Vorteile des Beamtentums leider zur Sanierung der Haushalte zwingend sein.

Man muss sich doch als Gewerkschaft einfach mal in den Verhandlungsgegner hineinversetzen, die schlimmsten Annahmen treffen, 30% drauflegen und dann ist man nah an der Realität.

Aber ich hoffe auf das Beste und lasse mich auch sehr gern eines Besseren belehren.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 27.10.2023 11:37
…damit könnten alle leben!

Bis auf vielleicht die Finanzministerinnen und -minister...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 27.10.2023 11:39
...es ist noch gar nicht solange her, da haben die AG auf die Forderungen der Gewerkschaften damit reagiert, in dem sie ein erstes Angebot machten mit Inflationsausgleich plus 1 %... 8)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: qou am 27.10.2023 12:58
Wenn der Haushalt nicht mehr Mittel zur Verfügung stellt, dann arbeite ich auch gerne kürzer.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Der Obelix am 27.10.2023 13:19
ja, ich würde dann auch sparsam sein und dem Arbeitgeber gerne eine 32h Woche anbieten bei gleichem aktuellen Lohn. ich würde mich da flexibel zeigen , so wie es auch immer gewünscht wird.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Opa am 27.10.2023 13:23
Eine Inflationsprämie wäre zum jetzigen Zeitpunkt eine erforderliche Maßnahme, um die Reallohnverluste der vergangenen 18 Monate auszugleichen.
Für die Zukunft müsste das Ergebnis bei 11-12% auf 12 Monate lauten, um eine Kaufkraft auf dem Entgelt- bzw. Besoldungsniveau von 2019 zu erhalten.
Mit einer Forderung von 10,5% lässt sich weder das Eine noch das Andere erreichen. Es ist also schon vor dem ersten Verhandlungstag eine vollkommen absurde Situation aus Sicht der Beschäftigten entstanden. Die 500 Euro Mindestbetrag können für alles unter E10 Stufe 6 zu einer adäquaten Anpassung führen (zukunftsbezogen), dampfen aber den geringen Abstand zu den höheren Entgeltgruppen weiter ein. Mit der Folge, dass im Tarifbereich noch weniger Menschen so doof sein werden, Führungsverantwortung zu übernehmen und dass im Beamtenbereich die zusammengestauchten Tabellen noch mehr das Abstandsgebot verletzen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Nordlicht97 am 27.10.2023 13:39
Hätte, wäre, könnte...
Wir wissen doch aber alle, wie es enden wird.

Wer wirklich an einen fairen und zukunftsorientierten Abschluss glaubt, glaubt vermutlich auch noch an den Weihnachtsmann.

Mein persönlicher Tipp:

2.500€ Inflationsausgleichsprämie, gestückelt
5,5% ab Mitte 2024
Laufzeit: 24 - 27 Monate



Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 27.10.2023 13:42
Hätte, wäre, könnte...
Wir wissen doch aber alle, wie es enden wird.

Wer wirklich an einen fairen und zukunftsorientierten Abschluss glaubt, glaubt vermutlich auch noch an den Weihnachtsmann.

Mein persönlicher Tipp:

2.500€ Inflationsausgleichsprämie, gestückelt
5,5% ab Mitte 2024
Laufzeit: 24 - 27 Monate

Sind wir jetzt hier bei "Wetten Dass"?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 27.10.2023 13:45
Das ist ja bullsh‘t. Das wäre ja nur die Hälfte knapp vom TV-ÖD. Unmöglich
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: ACDSee am 27.10.2023 13:57
ja, ich würde dann auch sparsam sein und dem Arbeitgeber gerne eine 32h Woche anbieten bei gleichem aktuellen Lohn. ich würde mich da flexibel zeigen , so wie es auch immer gewünscht wird.

Ehrlich gesagt bin ich der Meinung, dass nicht wirklich Arbeit liegen bleiben würde.

Das stimmt. Ich war auch mal 4 Monate auf 30h. Ich habe einfach weniger gequatscht und prozentual mehr Zeit zusammenhängend durchgearbeitet, da exakt die gleiche Arbeit zu bewältigen war. Es ging. Ich war also produktiver. Nur lag mein Gehalt bei 75%. Bezahlt wird halt die verfügbare Zeit, nicht die Leistung.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 27.10.2023 13:58
Ich oute mich mal und bin vllt auch allein mit der Meinung keine Ahnung...
Wenn der Abschluss dem TVÖD-Abschluss gleicht, bin ich äußerst glücklich.

Ja Einmalzahlung find ich auch geil. Prozentuale Erhöhung will ich aber nicht missen.
3.000 € plus irgendwas um die 10 %? Nehm ich!
Klar wären 25 % oder so richtiger (mit Berücksichtigung der kompletten Inflationsgeschichte und der verfassungswidrigen Alimentation). Aber für wen das tatsächlich realistisch ist, dem kann man meiner Meinung nach nicht mehr helfen.
Irgendwer muss das Ganze bezahlen. Das wird schon so teuer genug.

Die meisten Bürger aus der Mittelschicht finden den TVÖD-Abschluss schon heftig. Bei 25 % oder so gäbs dann Revolte.

Seid nicht zu hart zu mir, ist nur meine Meinung :D

Ich teile diese Ansichten zu 110% 👍🏻

Und zeigt damit, dass ihr nicht annähernd rechnen könnt.
Lasst euch weiter verar...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Nordlicht97 am 27.10.2023 14:22
Hätte, wäre, könnte...
Wir wissen doch aber alle, wie es enden wird.

Wer wirklich an einen fairen und zukunftsorientierten Abschluss glaubt, glaubt vermutlich auch noch an den Weihnachtsmann.

Mein persönlicher Tipp:

2.500€ Inflationsausgleichsprämie, gestückelt
5,5% ab Mitte 2024
Laufzeit: 24 - 27 Monate

Sind wir jetzt hier bei "Wetten Dass"?

"Wetten, dass..?" ist eine Unterhaltungssendung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Wir sind hier in der Politik des realen Lebens.

Außerdem war das keine Wette, sondern eine persönliche Einschätzung, die auf meinen persönlichen Erfahrungen beruht.

Das ist ja bullsh‘t. Das wäre ja nur die Hälfte knapp vom TV-ÖD. Unmöglich

Wer sagt denn, dass der Abschluss dem des TV-ÖD entsprechen muss?

Ich hoffe ja auch, dass ich katastrophal daneben liege, aber nachdem, was sich die Besoldungsgesetzgeber die letzten Jahre so aus den Fingern gesogen haben, habe ich keine Hoffnung diesbezüglich.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: ProfDrKlettmann am 27.10.2023 15:17
Alles unter 10% bei 12 Monaten LZ und keine IFP wäre blanker Hohn!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Snowdy am 27.10.2023 17:05
Es wird genauso kommen wie ich bereits geschrieben habe .
Nächste Runde kommt ein erbärmliches Angebot. In der letzten Rund Einigung auf 2Jahre a 3%.
Den Beamten ziehen sie 0,2% für die Pensionskasse ab. Gerechtfertigt?
Gerecht? Vernünftig? Interessiert nicht!
Bin auch frustriert, aber das ist die Realität.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: egonkrenz am 27.10.2023 17:20
Es wird genauso kommen wie ich bereits geschrieben habe .
Nächste Runde kommt ein erbärmliches Angebot. In der letzten Rund Einigung auf 2Jahre a 3%.
Den Beamten ziehen sie 0,2% für die Pensionskasse ab. Gerechtfertigt?
Gerecht? Vernünftig? Interessiert nicht!
Bin auch frustriert, aber das ist die Realität.

endlich mal ein realist! andere schreiben hier was von 2000 bis 3000 prämie und 6 bis 5 prozent. ich weiss echt nicht, in welchem schlaraffenland hier einige leben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Kreuzschiene am 27.10.2023 17:21
Es wird genauso kommen wie ich bereits geschrieben habe .
Nächste Runde kommt ein erbärmliches Angebot. In der letzten Rund Einigung auf 2Jahre a 3%.
Den Beamten ziehen sie 0,2% für die Pensionskasse ab. Gerechtfertigt?
Gerecht? Vernünftig? Interessiert nicht!
Bin auch frustriert, aber das ist die Realität.

endlich mal ein realist! andere schreiben hier was von 2000 bis 3000 prämie und 6 bis 5 prozent. ich weiss echt nicht, in welchem schlaraffenland hier einige leben.
2 Jahre a 3% wären im Übrigen 6 Prozent auf zwei Jahre Laufzeit.  ;)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Meierheim am 27.10.2023 17:24
Alles unter 10% bei 12 Monaten LZ und keine IFP wäre blanker Hohn!
Dummerweise liegt die Forderung der Gewerkschaft schon drunter (10,5%, 12 Monate, keine IFP).
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: qou am 27.10.2023 17:44
Es wird genauso kommen wie ich bereits geschrieben habe .
Nächste Runde kommt ein erbärmliches Angebot. In der letzten Rund Einigung auf 2Jahre a 3%.
Den Beamten ziehen sie 0,2% für die Pensionskasse ab. Gerechtfertigt?
Gerecht? Vernünftig? Interessiert nicht!
Bin auch frustriert, aber das ist die Realität.

endlich mal ein realist! andere schreiben hier was von 2000 bis 3000 prämie und 6 bis 5 prozent. ich weiss echt nicht, in welchem schlaraffenland hier einige leben.

Eigentlich sollte sich das Einkommen nach oben und nicht nach unten Entwickeln.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 27.10.2023 17:55
Eigentlich sollte sich das Einkommen nach oben und nicht nach unten Entwickeln.

Hat irgendwer eine Lohnsenkung gefordert? Oder in welchem Sachzusammenhang steht diese Äußerung mit dem Thread-Thema?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Verwaltungsgedöns am 27.10.2023 18:02
Es wird immer besser:

"...Herausgepickt haben sich die Arbeitgeber auch die Beamt*innen. Sehr ungewöhnlich ist, dass sie gleich in der Auftaktrunde die zeitgleiche Übertragung des Tarifergebnisses in Frage gestellt haben..."

Das stammt aus einem Link im TVL Forum (Neuigkeiten).

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 27.10.2023 18:08
Erstens haben die Arbeitgeber (= Landesregierungen) keine Autorität bei der Festlegung der Beamtenbesoldung und zweitens ist offensichtlich das Thema "amtsangemessene Besoldung" mit einer einfachen Übernahme des Tarif-Ergebnisses nicht geklärt.

Also ja, es ist für die Tarif-Verhandlungen völlig belanglos, was mit den Beamten ist. Diese gehören vernünftig besoldet. Aber die Tarif-Parteien haben weder Mandat noch Möglichkeit darüber zu entscheiden...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 27.10.2023 18:11
Es wird genauso kommen wie ich bereits geschrieben habe .
Nächste Runde kommt ein erbärmliches Angebot. In der letzten Rund Einigung auf 2Jahre a 3%.
Den Beamten ziehen sie 0,2% für die Pensionskasse ab. Gerechtfertigt?
Gerecht? Vernünftig? Interessiert nicht!
Bin auch frustriert, aber das ist die Realität.

endlich mal ein realist! andere schreiben hier was von 2000 bis 3000 prämie und 6 bis 5 prozent. ich weiss echt nicht, in welchem schlaraffenland hier einige leben.

Ernsthaft.?
Fachkräftemangel?
Urteile Bundesverfassungsgericht?
...

Kein Wunder werden wir verar...bei so Kollegen
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: qou am 28.10.2023 00:45
Eigentlich sollte sich das Einkommen nach oben und nicht nach unten Entwickeln.

Hat irgendwer eine Lohnsenkung gefordert? Oder in welchem Sachzusammenhang steht diese Äußerung mit dem Thread-Thema?

Inflation?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 28.10.2023 06:45
Inflation führt dazu, dass die Preise steigen, nicht dazu, dass Löhne sinken.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 28.10.2023 08:09
Es ist sicherlich der Reallohn gemeint oder viel mehr die Kaufkraft. Der Kontext ist klar, wenn auch nicht das Vokabular.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 28.10.2023 08:22
😅
Wenn der Arbeitgeber weiterhin gleichbleibende Leistung verlangt, muss er auch zumindest die Kaufkraft erhalten! Sonst gibt es entsprechend weniger Leistung.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Opa am 28.10.2023 08:40
😅
Wenn der Arbeitgeber weiterhin gleichbleibende Leistung verlangt, muss er auch zumindest die Kaufkraft erhalten! Sonst gibt es entsprechend weniger Leistung.
Die Leistung des Arbeitnehmers steigt auch nicht, wenn er sich für sein Gehalt einen BigMac mehr leisten kann. Völlig unabhängig von der Kaufkraft des Gehalts ist stets eine Leistung mittlerer Art und Güte geschuldet.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 28.10.2023 08:44
@Reisinger: Aha, und weil alle so denken (insbesondere im Beamten-Unterforum) hat also ganz Deutschland in den letzten Jahren weniger Leistung erbracht. Finde ich ein lustiges Anspruchsdenken…

BTW: Das Inflationsziel der großen Zentralbanken weltweit ist nicht umsonst nicht 0%, sondern etwas höher. Warum? Damit man leichter den Anteil der Lohnkosten senken kann — indem man einfach die Löhne unterhalb der Inflationsrate erhöht. Also genau das, was laut „quo“ in der Interpretation von „Grandia“ eigentlich nicht vorkommen sollte.

Es ist im Übrigen auch überhaupt nicht klar, warum denn der Reallohn überhaupt immer steigen müsse. Das ergibt ja auch volkswirtschaftlich keinen Sinn; insbesondere, wenn wir schon im Dienstleistungssektor sind, wo die Personalkosten der wesentliche Anteil der „Produktions“-Kosten sind, weil halt nicht viele Materialien zu beschaffen und zu verarbeiten sind. Hier können nur dann die Löhne relativ steigen, wenn auch die Produktivität der einzelnen Beschäftigten steigt. Aber dies wurde hier nirgends auch nur angesprochen, dass dies der Fall sei.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 28.10.2023 09:06
😅
Wenn der Arbeitgeber weiterhin gleichbleibende Leistung verlangt, muss er auch zumindest die Kaufkraft erhalten! Sonst gibt es entsprechend weniger Leistung.
Die Leistung des Arbeitnehmers steigt auch nicht, wenn er sich für sein Gehalt einen BigMac mehr leisten kann. Völlig unabhängig von der Kaufkraft des Gehalts ist stets eine Leistung mittlerer Art und Güte geschuldet.

Bei ansprechendem Lohnzuwachs könnte es ja eine Raucherpause weniger geben…wer weiss. Bei Reallohnverlust ist der ursprünglich geschlossene Vertrag nicht mehr der selbe…

Gerade der Staat profitiert von Inflation und hat keine Gründe den Lohn entsprechend nicht anzupassen. Witzig wie Dessel von weniger Steuereinnahmen sprach, wo einen Tag später dann dieser Artikel kam:

https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-10/bund-steuereinnahmen-mehreinnahmen-2024

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 28.10.2023 09:16
Der Hauptgründe für die angestrebte Inflation von 2% sind vor allem Staatsschulden(Entschuldung über die Inflation) und die Anregung des privaten Kinsums (Geld soll in den Wirtschaftskreislauf und nicht aufs Bankkonto)
Die Löhne haben mit diesem Ziel nichts zu tun. In der Wirtschaftswissenschaft geht man sogar davon aus das die Arbeitnehmer mittelfristig über Lohnanpassungen die Inflation ausgleichen. Sonst würde die Rechnung mit den Staatsschulden auch nicht aufgehen.

Es will kaum jemand zugeben aber für den Kapitalismus ist Inflation sinnvoll.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Tagelöhner am 28.10.2023 09:21
Aber nur eine kontrollierbare auf geringem Niveau, nicht das was jetzt seit einiger Zeit passiert ist, wenn zu viel Ketchup aus der Flasche kommt.

Dann geht die Wirtschaft den Bach runter, weil Kostenkalkulationen/Preisfestlegung und damit Handelsbeziehungen/Lieferketten nicht mehr zuverlässig funktionieren können.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 28.10.2023 09:54
Die Löhne haben mit diesem Ziel nichts zu tun.

Such mal nach dem Stichwort „Nominallohnrigidität“.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MoinMoin am 28.10.2023 10:17
😅
Wenn der Arbeitgeber weiterhin gleichbleibende Leistung verlangt, muss er auch zumindest die Kaufkraft erhalten! Sonst gibt es entsprechend weniger Leistung.
Da keine erkennbare Leistungssteigerung in den vielen Jahren des Kaufkraftzuwachses zu vermelden war, gibt es auch keinen Anlass den umgekehrten Weg zu beschreiten.

Zitat
Bei Reallohnverlust ist der ursprünglich geschlossene Vertrag nicht mehr der selbe…
Bei Reallohngewinn somit auch nicht.
Aber wenn ich es mir richtig überlege:
1.) gibt es bei Beamten keinen Vertrag
2.) die TB hätten halt einen Reallohnvertag und nicht einen nominellen Bruttolohn vereinbaren können, insofern bleibt der Vertrag der selbe.
3.) Wenn die Steuern steigen oder fallen ist also der Vertrag auch nicht mehr derselbe?

4.) Lustig dein Gedankenspielchen, leider aber halt nur Nonsens
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Nordlicht97 am 28.10.2023 11:10
😅
Wenn der Arbeitgeber weiterhin gleichbleibende Leistung verlangt, muss er auch zumindest die Kaufkraft erhalten! Sonst gibt es entsprechend weniger Leistung.
Da keine erkennbare Leistungssteigerung in den vielen Jahren des Kaufkraftzuwachses zu vermelden war, gibt es auch keinen Anlass den umgekehrten Weg zu beschreiten.


Wann genau waren diese Jahre des Kaufkraftzuwachses? Ernst gemeint.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MoinMoin am 28.10.2023 11:35
😅
Wenn der Arbeitgeber weiterhin gleichbleibende Leistung verlangt, muss er auch zumindest die Kaufkraft erhalten! Sonst gibt es entsprechend weniger Leistung.
Da keine erkennbare Leistungssteigerung in den vielen Jahren des Kaufkraftzuwachses zu vermelden war, gibt es auch keinen Anlass den umgekehrten Weg zu beschreiten.


Wann genau waren diese Jahre des Kaufkraftzuwachses? Ernst gemeint.
2009-2020
https://oeffentlicher-dienst.info/vergleich/entwicklung1/gehaltsentwicklung-2.png
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 28.10.2023 11:39
Bis 2020 😄 danke für nichts.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MoinMoin am 28.10.2023 11:50
Bis 2020 😄 danke für nichts.
Bitte gerne, erst 2023 haben wir einen Reallohnverlust, bezogen auf die Existenz vom TV-L.
Das ist weder ein Argument auf weniger als 10% zu verzichten noch eines, dass man gut / schlecht bezahlt ist.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 28.10.2023 11:53
Das heisst einen Reallohnverlust seit der Existenz des TV-L. Die Frage von Nordlicht war somit mehr als berechtigt und deine Ausführungen zu der Situation bei Reallohnzuwachs eher hypothetisch.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MoinMoin am 28.10.2023 14:45
Das heisst einen Reallohnverlust seit der Existenz des TV-L. Die Frage von Nordlicht war somit mehr als berechtigt und deine Ausführungen zu der Situation bei Reallohnzuwachs eher hypothetisch.
Januar 2006 Verbraucherpreisindex 82
Januar 2023 Verbraucherpreisindex 114,3
Anstieg 39,4%
September 2023 117,8
Anstieg 43,7%

Lohnanstieg TV-L in der Zeit:
EG8S6 45%
EG13S5 42,9 dank Sprung in die  s6 47%
Also NEIN, kein Reallohnverlust seit 2006, bzw. erst jetzt ein Reallohnverlust, bei einigen (sofern man Stufenanstiege mal außen vor lässt).

Ist aber trotzdem kein Grund 10% zu fordern.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: InternetistNeuland am 28.10.2023 18:34
Das heisst einen Reallohnverlust seit der Existenz des TV-L. Die Frage von Nordlicht war somit mehr als berechtigt und deine Ausführungen zu der Situation bei Reallohnzuwachs eher hypothetisch.
Januar 2006 Verbraucherpreisindex 82
Januar 2023 Verbraucherpreisindex 114,3
Anstieg 39,4%
September 2023 117,8
Anstieg 43,7%

Lohnanstieg TV-L in der Zeit:
EG8S6 45%
EG13S5 42,9 dank Sprung in die  s6 47%
Also NEIN, kein Reallohnverlust seit 2006, bzw. erst jetzt ein Reallohnverlust, bei einigen (sofern man Stufenanstiege mal außen vor lässt).

Ist aber trotzdem kein Grund 10% zu fordern.

In dem Index wird Wohnen mit 25% gewichtet aufgeteilt in:

Miete 10,4%
Strom 2,4%
Gas 1,1%
u.a.

Quelle: destatis Wägungsschema Verbraucherpreisindex.

Zeig mir bitte jemanden in den unteren Besoldungsstufen der nur 10% für Nettokaltmiete und nur 1% für Heizung ausgibt.

Die Berechnungsgrundlage ist leider völlig überholt.


Krankenversicherung geht übrigens mit 0,8% ein.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: ProfDrKlettmann am 28.10.2023 19:27
Alles unter 10% bei 12 Monaten LZ und keine IFP wäre blanker Hohn!
Dummerweise liegt die Forderung der Gewerkschaft schon drunter (10,5%, 12 Monate, keine IFP).

Genau deswegen wird es blanker Hohn sein.

Hochachtungsvoll
Prof. Dr. rer. nat Klettmann
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Paterlexx am 28.10.2023 20:11
Also aus Hamburgersicht, kann ich nur eine Auflösung des Verbundes erhoffen.

Hessen hat mit 10% beim letzten Mal (wir 2,7%) gezeigt wie man verhandelt. PS: Das Land hat die Gewerkschaften überboten. ;D

Als Geberland macht es einfach keinen Sinn, die Verhandlungen mit den Bedarfsländern zu führen.

Vielleicht sollten auch die Verhandlungsführer aggressiver werden oder getauscht werden.

Die angestellten Verhandeln für die Beamten quasi die Gehälter.... vielleicht sollte man das auch wieder ändern, immerhin habe ich zeit meines Lebens noch keinen Vollstreik/ Streik gesehen, der was gebracht hätte.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 28.10.2023 20:34
Also aus Hamburgersicht, kann ich nur eine Auflösung des Verbundes erhoffen.

Hessen hat mit 10% beim letzten Mal (wir 2,7%) gezeigt wie man verhandelt. PS: Das Land hat die Gewerkschaften überboten. ;D

Als Geberland macht es einfach keinen Sinn, die Verhandlungen mit den Bedarfsländern zu führen.

Vielleicht sollten auch die Verhandlungsführer aggressiver werden oder getauscht werden.

Die angestellten Verhandeln für die Beamten quasi die Gehälter.... vielleicht sollte man das auch wieder ändern, immerhin habe ich zeit meines Lebens noch keinen Vollstreik/ Streik gesehen, der was gebracht hätte.

Ich erinnere mich an 4% über mehr als 2 Jahre Laufzeit in 2 Schritten.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 28.10.2023 20:39
Da ist jemand auf die PR-Aktion hereingefallen, dass Neueinstellungen nach nem halben Jahr für 6 Monate doch tatsächlich 7,7% (EG 11) bis 9,5% (EG 2) mehr erhalten als sie ohne Tarif-Abschluss in dieser Zeit erhalten hätten. Sprich: Kleiner Personenkreis, der auch nur recht kurz von dieser Maßnahme profitiert.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Paterlexx am 28.10.2023 20:40
Also aus Hamburgersicht, kann ich nur eine Auflösung des Verbundes erhoffen.

Hessen hat mit 10% beim letzten Mal (wir 2,7%) gezeigt wie man verhandelt. PS: Das Land hat die Gewerkschaften überboten. ;D

Als Geberland macht es einfach keinen Sinn, die Verhandlungen mit den Bedarfsländern zu führen.

Vielleicht sollten auch die Verhandlungsführer aggressiver werden oder getauscht werden.

Die angestellten Verhandeln für die Beamten quasi die Gehälter.... vielleicht sollte man das auch wieder ändern, immerhin habe ich zeit meines Lebens noch keinen Vollstreik/ Streik gesehen, der was gebracht hätte.

Ich erinnere mich an 4% über mehr als 2 Jahre Laufzeit in 2 Schritten.

2,8% + eine Einmalzahlung. Das einzige, was man niemanden vorwerfen kann, war dann Corona. Jetzt nutzt man die Einmalzahlungen um keine Gehaltserhöhungen "nachzahlen" und "zahlen" zu müssen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Paterlexx am 28.10.2023 20:42
Da ist jemand auf die PR-Aktion hereingefallen, dass Neueinstellungen nach nem halben Jahr für 6 Monate doch tatsächlich 7,7% (EG 11) bis 9,5% (EG 2) mehr erhalten als sie ohne Tarif-Abschluss in dieser Zeit erhalten hätten. Sprich: Kleiner Personenkreis, der auch nur recht kurz von dieser Maßnahme profitiert.

Du meinst in bzw. für Hessen?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 28.10.2023 20:42
Ja
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Paterlexx am 28.10.2023 21:03
Wenn dann keine Antwort gekommen ist von den Gewerkschaften, ist ja alles toll  ???
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 29.10.2023 08:36
Also aus Hamburgersicht, kann ich nur eine Auflösung des Verbundes erhoffen.

Hessen hat mit 10% beim letzten Mal (wir 2,7%) gezeigt wie man verhandelt. PS: Das Land hat die Gewerkschaften überboten. ;D

Als Geberland macht es einfach keinen Sinn, die Verhandlungen mit den Bedarfsländern zu führen.

Vielleicht sollten auch die Verhandlungsführer aggressiver werden oder getauscht werden.

Die angestellten Verhandeln für die Beamten quasi die Gehälter.... vielleicht sollte man das auch wieder ändern, immerhin habe ich zeit meines Lebens noch keinen Vollstreik/ Streik gesehen, der was gebracht hätte.


Also der im Schloss Holte geborene Frank Werneke macht doch (für seine SPD) einen der besten Jobs während dieser Verhandlungen?!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 29.10.2023 08:50
Ist es nicht eigentlich ein Unding, dass der Verhandlungsführer Mitglied einer regierenden Partei ist und mit Dressel verhandelt, der auch in der SPD ist?
Finde diese Zusammenhänge unerträglich..
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 29.10.2023 08:58
Absolut richtig!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MoinMoin am 29.10.2023 09:25
Das heisst einen Reallohnverlust seit der Existenz des TV-L. Die Frage von Nordlicht war somit mehr als berechtigt und deine Ausführungen zu der Situation bei Reallohnzuwachs eher hypothetisch.
Januar 2006 Verbraucherpreisindex 82
Januar 2023 Verbraucherpreisindex 114,3
Anstieg 39,4%
September 2023 117,8
Anstieg 43,7%

Lohnanstieg TV-L in der Zeit:
EG8S6 45%
EG13S5 42,9 dank Sprung in die  s6 47%
Also NEIN, kein Reallohnverlust seit 2006, bzw. erst jetzt ein Reallohnverlust, bei einigen (sofern man Stufenanstiege mal außen vor lässt).

Ist aber trotzdem kein Grund 10% zu fordern.

In dem Index wird Wohnen mit 25% gewichtet aufgeteilt in:

Miete 10,4%
Strom 2,4%
Gas 1,1%
u.a.

Quelle: destatis Wägungsschema Verbraucherpreisindex.

Zeig mir bitte jemanden in den unteren Besoldungsstufen der nur 10% für Nettokaltmiete und nur 1% für Heizung ausgibt.

Die Berechnungsgrundlage ist leider völlig überholt.


Krankenversicherung geht übrigens mit 0,8% ein.
Interessant! Also Betrüger es sind beim deStatis?

Du kannst gerne eine andere Inflationsberechnungsgrundlage vorschlagen.
Dann stellt man evtl. fest, dass die Inflation niedriger oder höher ausgefallen ist.
Da wir aber über diese Inflation reden, ist sind die zahlen halt verallgemeinert aussagekräftig, individuell nichtssagend.

Wenn jemand 30 Jahre in der gleichen Wohnung wohnt, dürfte eine höhere Gewichtung sicherlich die seine Inflation senken. Bei jemanden der in der Zeit 15 mal umgezogen ist diese steigern.
Ein autofahrender Pendler hat mehr mit benzinkosten zu kämpfen, als der mit dem Rad zur Arbeit fahren kann, also so what?

Hier kannst du gerne deinen Ausrechnen:
https://service.destatis.de/inflationsrechner/


Und wenn man bedenkt, dass nur die Hälfte der Bürger überhaupt Miete bezahlen....

Man kann aber auch gerne seinen individuellen Warenkorb und Wägungsschema nehmen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RedDearTiger am 29.10.2023 09:36
Wie immer gilt:
"Traue nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast."

Die sind also keine Lügner, sondern sie haben ihre Statistik auf Werten aufgebaut, die eine geringe Schwankung im Preisindex suggerien sollen. Man kann sicher auch eine Statistik bauen, die genau das Gegenteil zeigt.

Der Dönerpreis z. B. hat sich seit 2006 bis heute mehr als verdoppelt. Kann man sicher auch irgendwie abbilden, wenn man das möchte.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 29.10.2023 09:44
Der erste Golf kostete 8000€.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 29.10.2023 09:46
Sorry, Mark.
Also 4000€.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Paterlexx am 29.10.2023 09:51
Der erste Golf kostete 8000€.

Wäre das heute noch Wert? Ich denke nicht, wobei Lada verkauft immer noch gut Autos :-)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerInNRW am 29.10.2023 09:52
Als ich noch ein kleiner Junge war, hat ein Kirschlolli 5 Pfennig gekostet und man 10 Pfennig raus bekommen!

Was sollen all diese albernen Vergleiche?

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 29.10.2023 10:05
Genau das wollte ich damit ausdrücken.
Glückwunsch für deine Erkenntnis!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: smiteme am 29.10.2023 10:49
Liebe alle, da hier so wie es aussieht keine vernünftigen Beiträge mehr kommen, wäre es doch zu überlegen ob man hier nicht mal dem Schlussstrich zieht diesen Thread schließt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 29.10.2023 11:12
Liebe alle, da hier so wie es aussieht keine vernünftigen Beiträge mehr kommen, wäre es doch zu überlegen ob man hier nicht mal dem Schlussstrich zieht diesen Thread schließt.

was ein Unsinn. Es hat doch gerade erst angefangen mit den Tarifverhandlungen. Die nachfolgenden Besoldungsrunden stehen ja auch dann schon in den Startlöchern. Bisschen Leerlauf im Thread ist doch okay
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Hans Werner Mangold am 29.10.2023 13:10
Das ist ja auch kein Wunder, dass die Emotionen hochkochen! Sind wir mal ehrlich, wir stehen kurz vor dem „Armageddon“ im öD. Die Babyboomer gehen peu à peu in Pension/Rente und reißen ein Riesenloch in den Personalbestand. Der öD ist nicht mehr konkurrenzfähig. Schon innerhalb der einzelnen Gebietskörperschaften werden händeringend Mitarbeiter abgeworben.

Für mich sind die aktuellen Tarifverhandlungen einfach nur noch eine Phrase! Ich erwarte gar nichts mehr!  >:( Man sieht ja jetzt schon die ersten Tendenzen wo die Reise hingeht. Die Bewerberlage ist miserabel. Jetzt öffnet sich der öD endlich für die 3. bzw. 4. Wahl. Und der Dienstherr ist so verzweifelt, dass er sich aus diesem Pool auch noch bedient. Wahnsinn!!!  :o Man könnte nur noch von morgens bis abends kotzen!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Powernapster am 30.10.2023 08:39
Mir wurde aus einem Treffen mit Vertretern verschiedener Kommunen berichtet, dass auf Ausschreibungen überhaupt keine Bewerbungen mehr eingehen. Die Verwunderung bei den Verantwortlichen ist groß.
Dass die tollen neuen "Benefits" wie Homeoffice und Jobbike niemanden locken, kapieren sie nicht. Auf die einfachste Antwort kommen sie nicht. Die Menschen können von der miserablen Bezahlung auf dem Level mittlerer und immer mehr auch im gehobenen Dienst angesichts der neuen Kostenrealitäten nicht mehr wirklich leben. Aber die A15/A16 oder gar B sehen das in ihrer Lebensrealität noch nicht. Es ist wirklich unglaublich, wie ignorant man sein kann.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Ytsejam am 30.10.2023 09:30
Wie zu hören gab es in der 1. Runde (neben den Üblichen Floskeln wie "zu teuer, kein Geld") direkt auch die Ansage, dass der TV-L Abschluss NICHT und NICHT ZEITGLEICH auf die Beamten übertragen würde. Man holt also wieder das Spielchen "Da Beamte ja einen sicheren Job haben müssen sie es erdulden erst 6 Monate später in den Genuss von Besoldungserhöhungen zu kommen" aus der Mottenkiste.

Da die Gewerkschaften gar nicht erst einen Inflationsausgleich gefordert hatten und mit einer Forderung unter Inflation ins Rennen gingen, scheinen die im Vorfeld schon gewusst zu haben, dass bei den Beschäftigten wenig geht, und bei den Beamten noch weniger. Ich bin mir aber sicher, die 3% auf 2 Jahre werden uns als Erfolg verkauft, "Leider ging nicht mehr, hier ist dein Verdi-Kalender, und wähl uns wieder".

Angesichts der Steigerungen beim Bürgergeld, der Inflation, der laufenden Verfahren zur Verfassungsmäßigkeit der Besoldung und der derzeitigen Personalsituation bestimmt ein gutes Mittel, um die Motivation bei den Beamten ins Unermessliche steigen zu lassen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 30.10.2023 09:35
Und Abschlüsse mit 1,0 zählen insofern nichts mehr, als die Behörde eine willkürliche Personalpolitik betreibt und nur Löcher stopfen will. Was soll ich meinem Kind sagen? Im öffentlichen Dienst zählen keine Leistungen, weil die Speerspitze wahrscheinlich auch nur mit zwei Augen zudrücken durchgewunken wurde und einzig ihren Platz an den Fleischtöpfen mit möglichst wenig Arbeit sichern will?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 30.10.2023 10:02
Wie zu hören gab es in der 1. Runde (neben den Üblichen Floskeln wie "zu teuer, kein Geld") direkt auch die Ansage, dass der TV-L Abschluss NICHT und NICHT ZEITGLEICH auf die Beamten übertragen würde. Man holt also wieder das Spielchen "Da Beamte ja einen sicheren Job haben müssen sie es erdulden erst 6 Monate später in den Genuss von Besoldungserhöhungen zu kommen" aus der Mottenkiste.

Da die Gewerkschaften gar nicht erst einen Inflationsausgleich gefordert hatten und mit einer Forderung unter Inflation ins Rennen gingen, scheinen die im Vorfeld schon gewusst zu haben, dass bei den Beschäftigten wenig geht, und bei den Beamten noch weniger. Ich bin mir aber sicher, die 3% auf 2 Jahre werden uns als Erfolg verkauft, "Leider ging nicht mehr, hier ist dein Verdi-Kalender, und wähl uns wieder".

Angesichts der Steigerungen beim Bürgergeld, der Inflation, der laufenden Verfahren zur Verfassungsmäßigkeit der Besoldung und der derzeitigen Personalsituation bestimmt ein gutes Mittel, um die Motivation bei den Beamten ins Unermessliche steigen zu lassen.

Obligatorische Urabstimmungen zu Arbeitskampffragen und Tarif-Fragen/Besoldungsfragen wären echt mal ein notwendiges Mittel, um auch den Druck auf die Personalvertreter zu erhöhen. Vielleicht traut man sich hier dann auch nicht mehr Verhandlungsergebnisse als Erfolg zu verkaufen, die kein Erfolg waren.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 30.10.2023 10:19
Wie zu hören gab es in der 1. Runde (neben den Üblichen Floskeln wie "zu teuer, kein Geld") direkt auch die Ansage, dass der TV-L Abschluss NICHT und NICHT ZEITGLEICH auf die Beamten übertragen würde.

Wie kommst du zu der Aussage? Aus welcher Quelle stammt sie?
Die Ansage kann nämlichg generell überhaupt keiner treffen, denn für die Beamtenbesoldung sind die Länderparlamente zuständig und nicht die Tarifkommission der Länder.
Es wird auch gar nicht die Erhöhung der Landesbeamten verhandelt, sondern allein die der Landesbeschäftigten.
Ob und wie das Ergebnis übertragen wird entscheiden per Gesetzgebungsverfahren die jeweiligen Länderregierungen.
Der DBB fordert immer nur die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung...geben kann ihm das Versprechen in der Tarifrunde nämlich keiner.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 30.10.2023 10:44
Wie zu hören gab es in der 1. Runde (neben den Üblichen Floskeln wie "zu teuer, kein Geld") direkt auch die Ansage, dass der TV-L Abschluss NICHT und NICHT ZEITGLEICH auf die Beamten übertragen würde.

Wie kommst du zu der Aussage? Aus welcher Quelle stammt sie?
Die Ansage kann nämlichg generell überhaupt keiner treffen, denn für die Beamtenbesoldung sind die Länderparlamente zuständig und nicht die Tarifkommission der Länder.
Es wird auch gar nicht die Erhöhung der Landesbeamten verhandelt, sondern allein die der Landesbeschäftigten.
Ob und wie das Ergebnis übertragen wird entscheiden per Gesetzgebungsverfahren die jeweiligen Länderregierungen.
Der DBB fordert immer nur die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung...geben kann ihm das Versprechen in der Tarifrunde nämlich keiner.

Dejure und Defacto: Dejure hast du Recht. Defacto wird hier die Besoldung immer mitverhandelt und gedacht. Das darf aber niemand sagen da es dejure nicht das zuständige Gremium ist.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Ytsejam am 30.10.2023 10:59
Dejure und Defacto: Dejure hast du Recht. Defacto wird hier die Besoldung immer mitverhandelt und gedacht. Das darf aber niemand sagen da es dejure nicht das zuständige Gremium ist.

Richtig. Natürlich ist das nicht das richtige Gremium. Aber genauso wie die Arbeitnehmervertreter in den TV-L auch die Beamten mit ins Spiel bringen, können das die AG-Vertreter natürlich auch - außerhalb des Protokolls.

Und dass sie das taten, ist taktisch mehr als ein Wink mit dem Zaunpfahl.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Floki am 30.10.2023 11:09
Nein, können die AG tatsächlich nicht. Schaut Euch doch ganz einfach mal die Pressemitteilungen der Länder bei den letzten Verhandlungen an. Die Länder übernehmen das Ergebnis absolut unterschiedlich. Es kann also die Übertragung der Beamten faktisch nicht verhandelt oder festgelegt werden. Das erfolgt immer (!!!) im Nachgang durch die einzelnen Länder. Wieso sollte auch ein Bundesland etwas übernehmen nur weil es bspl. der Norden macht?

Also bleiben es Gerüchte und ihr könnt euch wieder abregen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Opa am 30.10.2023 11:12
Geld wäre eigentlich genug da (463 Milliarden pro Jahr):

https://www.spiegel.de/wirtschaft/steuerehrlichkeit-inflation-treibt-schwarzarbeit-a-08ba1612-ff07-4735-a3a6-3ceac351483f
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Ytsejam am 30.10.2023 11:24
Nein, können die AG tatsächlich nicht. Schaut Euch doch ganz einfach mal die Pressemitteilungen der Länder bei den letzten Verhandlungen an. Die Länder übernehmen das Ergebnis absolut unterschiedlich. Es kann also die Übertragung der Beamten faktisch nicht verhandelt oder festgelegt werden. Das erfolgt immer (!!!) im Nachgang durch die einzelnen Länder. Wieso sollte auch ein Bundesland etwas übernehmen nur weil es bspl. der Norden macht?

Also bleiben es Gerüchte und ihr könnt euch wieder abregen.
Wie zu hören gab es in der 1. Runde (neben den Üblichen Floskeln wie "zu teuer, kein Geld") direkt auch die Ansage, dass der TV-L Abschluss NICHT und NICHT ZEITGLEICH auf die Beamten übertragen würde.

Wie kommst du zu der Aussage? Aus welcher Quelle stammt sie?
Die Ansage kann nämlichg generell überhaupt keiner treffen, denn für die Beamtenbesoldung sind die Länderparlamente zuständig und nicht die Tarifkommission der Länder.
Es wird auch gar nicht die Erhöhung der Landesbeamten verhandelt, sondern allein die der Landesbeschäftigten.
Ob und wie das Ergebnis übertragen wird entscheiden per Gesetzgebungsverfahren die jeweiligen Länderregierungen.
Der DBB fordert immer nur die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung...geben kann ihm das Versprechen in der Tarifrunde nämlich keiner.

Neben dem, was man so von AN-Vertretern intern gehört hat, reicht dir das Verdi.de-Flugblatt zur 1. Verhandlungsrunde als Quelle?:

Zitat
Nicht gegeneinander ausspielen lassen!
Herausgepickt haben sich die Arbeitgeber auch die Beamt*innen. Sehr ungewöhnlich ist, dass sie gleich in der Auftaktrunde die zeitgleiche Übertragung des Tarifergebnisses in Frage gestellt haben. Jetzt seid ihr, liebe Beamtinnen und Beamte, gefordert! Auch ohne Streikrecht gibt es genügend Möglichkeiten, unsere gemeinsamen Forderungen zu unterstützen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Floki am 30.10.2023 12:02
Nein, reicht mir nicht. Meine Güte. Es wird seit Jahrzehnten jedes Mal gefordert. Es ändert aber nichts, dass die Übernahme von jedem Land einzeln zu prüfen und übernehmen zu ist. Es spielt rechtlich und faktisch absolut keine Rolle, was diesbezüglich gefordert wird. Selbst wenn die TVL sagen würde: "Ja, wir übernehmen das für die Beamten" hat das absolut keine Aussagekraft, geschweige denn eine rechtliche Bindung. Im Übrigen wurden in der Vergangenheit die Tarifergebnisse von den Ländern auch sehr unterschiedlich übernommen.

Es bleibt dabei, dass die Aussage von einem der User, und nur darum geht es, entweder kompletter Quatsch ist oder tatsächlich nur ein Gerücht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 30.10.2023 12:03
Nein, können die AG tatsächlich nicht. Schaut Euch doch ganz einfach mal die Pressemitteilungen der Länder bei den letzten Verhandlungen an. Die Länder übernehmen das Ergebnis absolut unterschiedlich. Es kann also die Übertragung der Beamten faktisch nicht verhandelt oder festgelegt werden. Das erfolgt immer (!!!) im Nachgang durch die einzelnen Länder. Wieso sollte auch ein Bundesland etwas übernehmen nur weil es bspl. der Norden macht?

Also bleiben es Gerüchte und ihr könnt euch wieder abregen.

Hier ist wieder zu unterscheiden zwischen formeller und informeller Macht. Formel kann dieses Gremium nicht über die Beamten entscheiden. Informell gibt es personelle Überschneidungen und eine Anerkennung des faktischen(Es wäre schwierig zu kommunizieren vom TV-L Abschluss abzuweichen). Eine Abweichung erfolgt in der Regel nur, um Beamter benachbarter Bundesländer abzuwerben. Solche Abweichungen erhöhen die Spannung zwischen den Bundesländern und sind politisch heikel, dass das Konstrukt der TDL damit gefährdet wird.

Formell hast Du natürlich recht, es gibt gelegentlich Abweichungen einzelner Länder.  Die Entscheidungsträger gehen in solchen Fällen aber immer politische Risiken ein, weshalb ein politischer Druck existiert, möglichst Abweichungen zu vermeiden.

Man kann solche Verhandlungen nicht rein juristisch betrachten, das Ganze ist politisch und folgt den Gesetzmäßigkeiten der Politik. In der Politik sind informelle Absprachen und Regeln normal.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Kreuzschiene am 30.10.2023 12:58
Zumindest in Bayern steht im Koalitonsvertrag von letzter Woche folgendes drinnen:

"Bei der Besoldung wollen wir die bayerische Spitzenposition auch künftig behalten
und die Vorgaben der Rechtsprechung zur Besoldungshöhe erfüllen. Daher stehen
wir auch weiter zu einer zeitgleichen und systemgerechten Übertragung des Tarifer-
gebnisses auf die bayerischen Beamtinnen und Beamten
, insbesondere auch auf die
Anwärterinnen und Anwärter, sowie die Versorgungsempfängerinnen und Versor-
gungsempfänger."

In Bayern scheint also keine große Gefahr zu bestehen, dass da etwas verspätet umgesetzt würde. Hier hat man seine Lektion schon lernen müssen vor Jahren.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 30.10.2023 13:09
... in Bayern war die Welt aus Beamtensicht schon immer in Ordnung...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MoinMoin am 30.10.2023 13:13
Nur das eine zeitgleichen und systemgerechten Übertragung nicht die Vorgaben der Rechtsprechung zur Besoldungshöhe erfüllen. ;D
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 30.10.2023 13:15
...das erwartet ja auch Niemand... ;D ;D ;D
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 30.10.2023 14:38
... in Bayern war die Welt aus Beamtensicht schon immer in Ordnung...

Da gibts ja auch ein fiktives Partnereinkommen in Höhe von 20k... Anstatt das man Milliarden über den Länderfinanzausgleich rausballert, sollten Sie sich endlich mal anständig um Ihre Beamten und Einwöhner kümmern.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 30.10.2023 14:40
... Nur bemisst sich der Länderfinanzausgleich an den Einnahmen, nicht an den Ausgaben der Länder ...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: A9A10A11A12A13 am 30.10.2023 17:16
Dazu müssten u.a. Verbesserungen bei der Arbeitszeit, sowie bei Ein- und Höhergruppierung endlich auf den Weg gebracht werden. 27.10.2023

https://bw.dgb.de/themen/++co++0980bce8-7499-11ee-b5d9-001a4a160123

Was versteht denn die DGB Baden-Württemberg unter ihrer Qualitätszeit (Verbesserungen bei der Arbeitszeit)?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: untersterDienst am 31.10.2023 10:18
In Bayern, sind mit der Umstellung auf den Ort-und Familienzuschlag auch Nachteile verbunden. Der Zuschlag für kinderlose wurde halbiert! Der vorige Zuschlag für Verheiratete ist nun nur noch in Mietstufe VII! Alle anderen neu verheirateten bekommen seit 2023 weniger, die mit Besitzstand, haben angeblich den Betrag eingefroren. Die Ballungsraumzulage wurde abgeschafft, welche mit den Regionen im LEP verbunden war, also für das Münchener Umland, die Beschäftigten erhalten die weiter. Klar sind die Zahlen in den Tabellen im Spitzenfeld, aber halt auch bei den Lebenserhaltungskosten.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 31.10.2023 10:32
Sorry dass ich, das hier mal so sagen muss, aber der Familienzuschlag für den Trauschein ist ohnehin eine Farce. Menschen, die in einer Ehe sind allein durch diese Tatsache schon finanziell privilegiert. Dass da noch ein Zuschlag gezahlt wird, weil man sich hat trauen lassen, ist ein Relikt aus vergangener Zeit und gehört ohnehin mal auf den Prüfstand. Entweder bekommen den alle oder man schafft ihn ab.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: anonymus1453 am 31.10.2023 10:49
Dazu müssten u.a. Verbesserungen bei der Arbeitszeit, sowie bei Ein- und Höhergruppierung endlich auf den Weg gebracht werden. 27.10.2023

https://bw.dgb.de/themen/++co++0980bce8-7499-11ee-b5d9-001a4a160123

Was versteht denn die DGB Baden-Württemberg unter ihrer Qualitätszeit (Verbesserungen bei der Arbeitszeit)?

Endlich mal ein Land, was die Arbeitszeiten auch erwähnt. Weniger Geld für mehr Arbeit ist einfach eine Zumutung!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RsQ am 31.10.2023 12:22
Sorry dass ich, das hier mal so sagen muss, aber der Familienzuschlag für den Trauschein ist ohnehin eine Farce. Menschen, die in einer Ehe sind allein durch diese Tatsache schon finanziell privilegiert. Dass da noch ein Zuschlag gezahlt wird, weil man sich hat trauen lassen, ist ein Relikt aus vergangener Zeit und gehört ohnehin mal auf den Prüfstand. Entweder bekommen den alle oder man schafft ihn ab.
Ich bin zwar "nur" Beamtinnen-Gatte, aber all diese Familien-Boni finde ich Quatsch, da sie mit der Arbeitsleistung nichts zu tun haben. Entweder es bekommen sie alle - oder niemand.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 31.10.2023 12:29
Sorry dass ich, das hier mal so sagen muss, aber der Familienzuschlag für den Trauschein ist ohnehin eine Farce. Menschen, die in einer Ehe sind allein durch diese Tatsache schon finanziell privilegiert. Dass da noch ein Zuschlag gezahlt wird, weil man sich hat trauen lassen, ist ein Relikt aus vergangener Zeit und gehört ohnehin mal auf den Prüfstand. Entweder bekommen den alle oder man schafft ihn ab.
...könnte man als unbedarfter Tarifbeschäftigter so sehen...

...da aber der Beamte ohne Trauschein keine Unterhaltsverpflichtung gegenüber einer weiteren Person hat und diese bei Eheschließung aber entsteht und damit der Dienstherr dieses bei der Alimentationspflicht zu berücksichtigen hat (ebenso bei Kindern), sind diese Zuschläge Bestandteil des Berufsbeamtentums...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 31.10.2023 12:32
Sorry dass ich, das hier mal so sagen muss, aber der Familienzuschlag für den Trauschein ist ohnehin eine Farce. Menschen, die in einer Ehe sind allein durch diese Tatsache schon finanziell privilegiert. Dass da noch ein Zuschlag gezahlt wird, weil man sich hat trauen lassen, ist ein Relikt aus vergangener Zeit und gehört ohnehin mal auf den Prüfstand. Entweder bekommen den alle oder man schafft ihn ab.
Ich bin zwar "nur" Beamtinnen-Gatte, aber all diese Familien-Boni finde ich Quatsch, da sie mit der Arbeitsleistung nichts zu tun haben. Entweder es bekommen sie alle - oder niemand.

Als Angestellter war meine Familie umsonst mitversichert. Meine Frau zu versichern kostet mich jetzt mehr als ich zusätzlich bekomme. Also schaffen wir bitte auch das ab?
Ich gebe zu, dass nicht alle Zulagen "sinnvoll" erscheinen mögen, aber es gibt viele Analogien vom Beamtentum zum Angestelltenverhältnis.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RsQ am 31.10.2023 13:29
...da aber der Beamte ohne Trauschein keine Unterhaltsverpflichtung gegenüber einer weiteren Person hat und diese bei Eheschließung aber entsteht und damit der Dienstherr dieses bei der Alimentationspflicht zu berücksichtigen hat (ebenso bei Kindern), sind diese Zuschläge Bestandteil des Berufsbeamtentums...
Und warum genau ist das für einen Beamten angemessen, für einen Angestellten (beim gleichen Arbeitgeber) dann aber offenbar nicht?!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Floki am 31.10.2023 13:33
Weil Angestellte nun mal  Angestellte sind und Arbeitsentgelt erhalten, während Beamte alimentiert werden.

Zwei völlig verschiedene Rechtsverhältnisse.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 31.10.2023 13:34
...Stichwort Alimentation...

...der Dienstherr "garantiert" seinem Beamten einen bestimmten angemessenen Lebensstandard...wenn dieser Lebensstandard z.B. durch eine Eheschließung beeinflusst wird oder werden kann, muss angepasst werden...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Thomber am 31.10.2023 13:45
Zitat
.wenn dieser Lebensstandard z.B. durch eine Eheschließung beeinflusst wird oder werden kann, muss angepasst werden..

Klingt gut!
An wen darf ich die Rechnungen schicken, die ich ohne meine Frau nicht bezahlen hätte müssen?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 31.10.2023 13:46
Sorry dass ich, das hier mal so sagen muss, aber der Familienzuschlag für den Trauschein ist ohnehin eine Farce. Menschen, die in einer Ehe sind allein durch diese Tatsache schon finanziell privilegiert. Dass da noch ein Zuschlag gezahlt wird, weil man sich hat trauen lassen, ist ein Relikt aus vergangener Zeit und gehört ohnehin mal auf den Prüfstand. Entweder bekommen den alle oder man schafft ihn ab.
...könnte man als unbedarfter Tarifbeschäftigter so sehen...

...da aber der Beamte ohne Trauschein keine Unterhaltsverpflichtung gegenüber einer weiteren Person hat und diese bei Eheschließung aber entsteht und damit der Dienstherr dieses bei der Alimentationspflicht zu berücksichtigen hat (ebenso bei Kindern), sind diese Zuschläge Bestandteil des Berufsbeamtentums...

Unterhaltsverpflichtungen gegenüber dem Ehegatten? In welchem Jahrhundert leben wir? Der Zuschlag wird sogar gewährt, wenn beide Partner Vollzeit berufstätig sind, wo entsteht da eine Unterhaltsnotwendigkeit. Das ganze Konzept der Unterhaltspflicht macht heute nur noch gegenüber Kindern Sinn!
Es sei denn, wir möchten das Pariachat ins 21. Jahrhundert retten.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: untersterDienst am 31.10.2023 13:49
Eigentlich wollte ich nur darauf hinweisen, dass der Fam. Zuschlag in aktueller Form gekürzt wurde. Schon entsteht wieder voll die Neiddebatte. In Bayern ist die Arbeitszeit für Beamte 40 Std. meine TV- Kollegen haben 39 Std. rechnet das mal auf das Berufsleben hoch und dann ist´s aber echt mal gut.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Farold am 31.10.2023 14:09
Ist es eigentlich den Beamten hier klar wie gut sie es im Vergleich zu den Angestellten haben? Für die gleiche Ausbildung und die gleiche Tätigkeit bekommen Angestellte bis zu 800 Euro weniger netto als ihre verbeamteten Kollegen. Krassestes Beispiel bei uns: Angestellter E5, Beamter A10 bei gleicher Ausbildung und gleicher Tätigkeit. Bei mir im Betrieb wurde willkürlich verbeamtet, auch ein psychisch Kranker der nicht belastbar ist. Der hat einfach so lange die Amtsärzte durchgemacht bis einer die Tauglichkeit zur Verbeamtung bestätigte. Beamte jammern regelmäßig über die 0,2 % Beitrag zum Pensionsfond, aber schaut euch doch mal die Sozialabgaben an welche Angestellte bezahlen müssen. Das ist eine pure Zweiklassengesellschaft mit priviligierten Beamten und schlecht bezahlten Angestellten. Warum dürfen Beamte ihre Stufen bei Beförderungen mitnehmen und Angestellte werden bei einer Höhergruppierung abgestuft? Und dann erst noch der Unterschied zwischen Rente und Pension. Warum soll ein Pensionär eine Inflationsprämie bekommen? Rentner bekommen die ja schließlich auch nicht. Verdi ist zum Streikarm des Beamtenbundes verkommen, wir Angestellte fühlen uns durch diese Gewerkschaft nicht mehr vertreten. Eine gute Gehaltserhöhung wird bei der laufenden Tarifverhandlung ganz sicher zum Wohle der Pensionäre auf Kosten der Angestellten geopfert werden.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Der Obelix am 31.10.2023 14:12
Bei alle Einzelfallhochschaukelung: man sollte singuläre Verbeamtungserfahrungen nicht auf die gesamte Debatte übertragen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: untersterDienst am 31.10.2023 14:25
Also der Unterschied E5 zu A10 ... Äpfel und Birnen

Wenn der E5 auch ein Studium hat und sich nach E5 bezahlen lässt, naja. Der Beamte mit Studium in A10, in Bayern QE3 hat einen FH- Abschluss oder die mQ durchlaufen. Nicht mit E5 vergleichbar. Auch nicht vergleichbar, die Arbeitszeit, da hat auch der Beamte die Nase vorn! 1 Stunde ! Jede Woche! Bis 2010 waren es 42 Std, 2011 41 Std., erst ab 2012 wieder 40. Da wird nicht verglichen, oder?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Farold am 31.10.2023 14:31
Irrtum: Für eine A10 braucht man kein Studium. Das ist jetzt das Endamt für den Mittleren Dienst und somit exakt die gleiche Ausbildung die ein E5-Angestellter auch hat.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: untersterDienst am 31.10.2023 14:33
@Farold: In welchem Bundesland? Im Verwaltungsbereich oder Polizei?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: untersterDienst am 31.10.2023 14:34
In Bayern gibt es z.B. seit 2011 keinen mittleren Dienst mehr... Aber nur nebenbei, zum Irrtum und so.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Farold am 31.10.2023 14:39
In Baden-Württemberg an einer Universität. Dort wurde die Einstiegsgehaltsgruppe für den Mittleren Dienst auf A8 angehoben und das Endamt für den Mittleren Dienst liegt jetzt bei der A10. Alle Beamte, die in der A9 waren, sind automatisch in die A10 gerutscht. Eine Kollegin von mir hat nach der Realschule und Ausbildung mit BAT 8 (entspricht heute der E5) damals ihr Berufsleben begonnen, wurde dann verbeamtet und ging jetzt mit A10 in Pension. Ohne neue Tätigkeiten zu übernehmen war sie immer ganz vorne bei den Beförderungsrunden mit dabei. Verdi hat zwar zugegeben dass das den Angestellten gegenüber ungerecht ist, für uns einen Finger gerührt hat diese Gewerkschaft aber nicht. Ich hoffe man kann den Frust von uns Angestellten etwas nachvollziehen. Wir fühlen uns nicht nur wie Mitarbeiter zweiter Klasse, wir sind Mitarbeiter zweiter Klasse. Und mit Verdi als zuständiger Gewerkschaft wird sich da auch nie etwas daran ändern weil viele hauptamtliche Verdimitarbeiter selber Beamte sind.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: untersterDienst am 31.10.2023 14:40
Entschuldigung angenommen, kein Problem. Kann man ja mal übersehen, dass ich Bayern explizit schrieb.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 31.10.2023 14:41
Wenn Beamte es deutlich besser haben, warum strebt das nicht jeder sofort an? Diese Debatte lese und höre ich ständig. Es ist unbestreitbar, dass wir sehr viel weniger Abzüge haben und das gesunde Menschen auch bei der KV sparen und mehr als 2 Kinder zu haben im Grunde ne Goldgrube ist. Aber bei all diesen Debatten frage ich mich immer, warum das dann nicht auch sofort angestrebt wird.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: simon1979 am 31.10.2023 14:42
Ist es eigentlich den Beamten hier klar wie gut sie es im Vergleich zu den Angestellten haben? Für die gleiche Ausbildung und die gleiche Tätigkeit bekommen Angestellte bis zu 800 Euro weniger netto als ihre verbeamteten Kollegen. Krassestes Beispiel bei uns: Angestellter E5, Beamter A10 bei gleicher Ausbildung und gleicher Tätigkeit. Bei mir im Betrieb wurde willkürlich verbeamtet, auch ein psychisch Kranker der nicht belastbar ist. Der hat einfach so lange die Amtsärzte durchgemacht bis einer die Tauglichkeit zur Verbeamtung bestätigte. Beamte jammern regelmäßig über die 0,2 % Beitrag zum Pensionsfond, aber schaut euch doch mal die Sozialabgaben an welche Angestellte bezahlen müssen. Das ist eine pure Zweiklassengesellschaft mit priviligierten Beamten und schlecht bezahlten Angestellten. Warum dürfen Beamte ihre Stufen bei Beförderungen mitnehmen und Angestellte werden bei einer Höhergruppierung abgestuft? Und dann erst noch der Unterschied zwischen Rente und Pension. Warum soll ein Pensionär eine Inflationsprämie bekommen? Rentner bekommen die ja schließlich auch nicht. Verdi ist zum Streikarm des Beamtenbundes verkommen, wir Angestellte fühlen uns durch diese Gewerkschaft nicht mehr vertreten. Eine gute Gehaltserhöhung wird bei der laufenden Tarifverhandlung ganz sicher zum Wohle der Pensionäre auf Kosten der Angestellten geopfert werden.

Sozialhilfeverwaltung Bayern nur so als Beispiel:

Der Angestellte erhält ein Jahr nach der Ausbildung EG 9a und macht die gleiche Arbeit wie der Beamte der QE 2 der A6 erhält.
Der Angestellte erhält mtl. ca. 400 € Brutto mehr.

Bis der Beamte den Angestellten vom Verdienst eingeholt hat, vergehen Jahre. Nur so zur Info.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: untersterDienst am 31.10.2023 14:52
Volle Zustimmung!!!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 31.10.2023 14:54
Ist es eigentlich den Beamten hier klar wie gut sie es im Vergleich zu den Angestellten haben?
Ja!

...und als Beamter, möchte ich es so gut haben, wie der radiologe nebenan...etc. etc. etc...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: untersterDienst am 31.10.2023 14:59
Art. 33 Abs. 2 GG i.V.m. Art. 12 Abs. 1 Satz 1 GG

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 31.10.2023 15:02
...das Recht auf Etwas zu haben reicht alleine nicht...

...man muss auch ein wenig Können mitbringen... 8)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: untersterDienst am 31.10.2023 15:17
Eignung, Befähigung und Leistung.

Unser Einstellungstest war um einiges umfangreicher als für die Angestellten, in der LH München
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schnarchnase81 am 31.10.2023 15:48
Ist es eigentlich den Beamten hier klar wie gut sie es im Vergleich zu den Angestellten haben? Für die gleiche Ausbildung und die gleiche Tätigkeit bekommen Angestellte bis zu 800 Euro weniger netto als ihre verbeamteten Kollegen. Krassestes Beispiel bei uns: Angestellter E5, Beamter A10 bei gleicher Ausbildung und gleicher Tätigkeit. Bei mir im Betrieb wurde willkürlich verbeamtet, auch ein psychisch Kranker der nicht belastbar ist. Der hat einfach so lange die Amtsärzte durchgemacht bis einer die Tauglichkeit zur Verbeamtung bestätigte. Beamte jammern regelmäßig über die 0,2 % Beitrag zum Pensionsfond, aber schaut euch doch mal die Sozialabgaben an welche Angestellte bezahlen müssen. Das ist eine pure Zweiklassengesellschaft mit priviligierten Beamten und schlecht bezahlten Angestellten. Warum dürfen Beamte ihre Stufen bei Beförderungen mitnehmen und Angestellte werden bei einer Höhergruppierung abgestuft? Und dann erst noch der Unterschied zwischen Rente und Pension. Warum soll ein Pensionär eine Inflationsprämie bekommen? Rentner bekommen die ja schließlich auch nicht. Verdi ist zum Streikarm des Beamtenbundes verkommen, wir Angestellte fühlen uns durch diese Gewerkschaft nicht mehr vertreten. Eine gute Gehaltserhöhung wird bei der laufenden Tarifverhandlung ganz sicher zum Wohle der Pensionäre auf Kosten der Angestellten geopfert werden.

Wenn ich diesen Neid-Unsinn lese, werde ich echt sauer!
Von wegen privilegierte Beamte….Beamte bekommen alleine deshalb mehr Pension, als Rente, weil diese ca. 15 % dafür monatlich abdrücken! Glaubst du nicht? Dann mach dich mal bzgl. Bundesbesoldungsgesetz aus den 50ern und Eckmannvergleich schlau! Da wurde die Besoldung pauschal jeweils um 7% für die Pension gekürzt, taucht nur nirgendwo auf. Dazu dann die 0,2%, die von den Anpassungen hier und da abgezweigt wurden und schon haben wir ca. 15%. Dafür, dass die Beamten sonst keine Sozialabgaben zahlen, ist auch deren Brutto niedriger! Warum sollte der Dienstherr auch ein höheres Brutto und seinen AG-Anteil für eine Arbeitslosenversicherung bei Beamten zahlen? Das ist völlig über! Pensionsbeitrag hatte ich schon erläutert, Kranken- und Pflegeversicherung zahlt der Beamte ja dann nach Erhalt seiner Besoldung! Steuern zahlt er wie jeder andere!!

Stichwort Pensionär und Inflationsprämie: das, was du da für einen Schwachsinn schreibst, ist purer Populismus. Die Rentner haben 2022 5,35 %und 2023 4,39 % (je zum 01.07.) bekommen. 2024 ist eine Erhöhung der Rente um 5,5% zu erwarten. Die Pensionäre Bund haben letztmalig am 01.04.22 1,8% mehr bekommen. Die IAP stellt einen Ausgleich für die Nullrunde bis zum 29.02.2024 dar, während die Rentner die gen. Erhöhung bekommen haben. Da ist nichts ungerecht, sondern gegen die Pensionäre Stimmung zu machen, ist schlicht reiner Populismus.
Die Pensionäre Land haben übrigens zuletzt 2,8% ab dem 01.12.22 bekommen….

Das, was du zu A10 schreibst, ist so eher die Ausnahme und in den meisten Bundesländern so nicht vorhanden.
Im übrigen sind auch Feuerwehrleute und Polizisten Beamte, die halten auch für Neider wie dich ihren Kopf hin!!!!
Ach ja, wo es Beamte doch so toll haben: 1,27€ für eine Nachtstunde, 3,67€ /Stunde für Sonn-und Feiertags (auch Weihnachten) und 0,77€ für den Samstag ab 13 Uhr zusätzlich! Sehr fürstlich und üppig (Ironie!)

Den Familienzuschlag gab es übrigens eigentlich mal, um Frau und Kind zu versichern…die sind in der GKV nämlich kostenlos mitversichert, der Beamte muss dafür zahlen! Das, was jetzt aus dem Familienzuschlag zum Teil gemacht wurde, ist nur ein verfassungswidriger Versuch, das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu umgehen…um Geld einzusparen!

Dein Problem ist eher, dass du vom Beamtentum keine Ahnung hast, trotzdem aus Neid hier deinen Senf in einem Beamtenforum dazugeben musst und dich dafür allen Anschein nach extra hier angemeldet hast.
Wird dein Stammtisch gerade renoviert oder was ist da los?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Opa am 31.10.2023 15:54
In diesen Forenbereich sollte man sich mit seiner Ernennungsurkunde einloggen müssen. Dann käme zwar immer noch viel Quark, da einige von uns ihr eigenes Dienst- und Treueverhältnis nicht kapiert haben, aber wenigstens hätten wir dann nicht alle 3 Seiten diese dämliche Neiddebatte.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Farold am 31.10.2023 16:00
Ich bin der einzigste Angestellte in meiner Abteilung unter lauter Beamten. Glauben Sie mir, ich weiß wie es läuft. Und niedriger Grundgehalt stimmt nicht denn Beamte werden im Laufe der Zeit mehrfach befördert, Höhergruppierungen bei Angestellten sind die Ausnahme. Somit ist die Differenz zu Gunsten der Beamten schon erheblich. Und ich finde das alles auch noch für Polizisten und Berufsfeuerwehrleute in Ordnung, die sollen natürlich die Vorteile haben. Aber Beamte in Schulen, Verwaltungen und Ämter gehören abgeschafft. Somit gäbe es auch keine Zweiklassengesellschaft mehr.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 31.10.2023 16:15
Ich bin der einzigste Angestellte in meiner Abteilung unter lauter Beamten.
...bedauernswertes Schicksal... 8)

...und immer sind die Anderen Schuld an der eigenen Situation...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 31.10.2023 16:24
Was soll man sagen... alle anderen sind Beamte und steigen auf, nur man selbst nicht...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schnarchnase81 am 31.10.2023 16:32
Ich bin der einzigste Angestellte in meiner Abteilung unter lauter Beamten. Glauben Sie mir, ich weiß wie es läuft. Und niedriger Grundgehalt stimmt nicht denn Beamte werden im Laufe der Zeit mehrfach befördert, Höhergruppierungen bei Angestellten sind die Ausnahme. Somit ist die Differenz zu Gunsten der Beamten schon erheblich. Und ich finde das alles auch noch für Polizisten und Berufsfeuerwehrleute in Ordnung, die sollen natürlich die Vorteile haben. Aber Beamte in Schulen, Verwaltungen und Ämter gehören abgeschafft. Somit gäbe es auch keine Zweiklassengesellschaft mehr.

Sorry, aber wer das Wort „einzig“ steigert, der muss sich nicht wundern, wenn er nicht höhergruppiert wird!

Im Übrigen bezieht sich das niedrigere Brutto auf eine vergleichbare Tätigkeit (Schuldbildung, Ausbildung/Studium, Erfahrung, Verantwortung) in der PW (ohne jetzt irgendwie die PW zu privilegieren…es geht lediglich darum, dass der Beamte ein niedrigeres Brutto hat, um sein Netto zu erreichen. Er hat nicht das gleiche Brutto und bekommt dann mehr). Ausnahmen gibt es immer wieder und in der PW ist auch nicht alles Gold, was glänzt! Aber Höhergruppierungen sind sicher nicht die Ausnahme! Ich sehe in meiner Behörde jeden Monat Höhergruppierungen und sehe da auch Mitarbeiter, die öfter mal Höhergruppiert wurden!
Ich habe ja auch nicht die PW mit Populismus attackiert, sondern du die Beamtenschaft!

Im Übrigen gibt es keine Zweiklassengesellschaft, sondern eine nach Bildung und Arbeitsbereitschaft eingeteilte Mehrklassengesellschaft und die Arbeitsbereitschaft fängt in der Schule schon an. Ich finde es immer befremdlich, wenn Menschen, die spätestens ab Klasse 3 kein Bock mehr auf Schule hatten, über andere, die besser Verdienen, als sie selbst, motzen. Augen auf bei der Berufswahl und vielleicht nicht erst ab Hauptschule Klasse 10 den Ernst der Lage erkennen!
Ich kenne dich und deinen Bildungsstand nicht, aber vielleicht hilft in diesem Sinne mal etwas Selbstreflektion. Neid alleine führt nicht zu einer Höhergruppierung, Engagement und Weiterbildung sollen aber helfen!

Ansonsten gehts du auf keinen meiner genannten Punkte ein, sondern gibts nur pauschalisierte hohle Phrasen von dir!

Dies hier ist übrigens ein Forum…da nutzt man eigentlich das „Du“.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Powernapster am 31.10.2023 16:59
In Bayern gibt es z.B. seit 2011 keinen mittleren Dienst mehr... Aber nur nebenbei, zum Irrtum und so.

Der "mittlere Dienst" nennt sich nun eben zweite QE / QE2. A6-A9. Und jetzt?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Tagelöhner am 31.10.2023 17:34
Muss ich hier jetzt etwa auch mal wieder etwas Beamtenkritik üben? Fühle mich bei soviel Selbstmitleid (41 Stundenwoche, geringe Wochenendzuschläge, teure Beiträge zur privaten Krankenkasse) schon fast getriggert.

Insbesondere im höheren Dienst, aber auch gehobener Dienst gegen Ende der Laufbahn kann man sich als Beamter definitiv nicht beschweren. Üblich ist normalerweise eine inverse Korrelation zwischen Jobsicherheit und Verdienstpotenzial, ähnlich wie im Finanzmarkt (Chance-/Risikoverhältnis). Bei Beamten hat man aber das Beste aus beiden Welten.

Lustig ist auch das reflexartige Verhalten, das eigene Beamtenverhältnis immer mit den härteren Arbeitsbedingungen der Berufsfeuerwehr und Polizei zu rechtfertigen, für die eine Mehrheit der Bevölkerung noch Anerkennung übrig hat.  ;D

Nichts für ungut Leute, leistet mal schön weiter euren Dienst ab und lasst euch alimentieren. Möge der Dienstherr mit euch sein.  ;D
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schnarchnase81 am 31.10.2023 18:11
Muss ich hier jetzt etwa auch mal wieder etwas Beamtenkritik üben? Fühle mich bei soviel Selbstmitleid (41 Stundenwoche, geringe Wochenendzuschläge, teure Beiträge zur privaten Krankenkasse) schon fast getriggert.

Insbesondere im höheren Dienst, aber auch gehobener Dienst gegen Ende der Laufbahn kann man sich als Beamter definitiv nicht beschweren. Üblich ist normalerweise eine inverse Korrelation zwischen Jobsicherheit und Verdienstpotenzial, ähnlich wie im Finanzmarkt (Chance-/Risikoverhältnis). Bei Beamten hat man aber das Beste aus beiden Welten.

Lustig ist auch das reflexartige Verhalten, das eigene Beamtenverhältnis immer mit den härteren Arbeitsbedingungen der Berufsfeuerwehr und Polizei zu rechtfertigen, für die eine Mehrheit der Bevölkerung noch Anerkennung übrig hat.  ;D

Nichts für ungut Leute, leistet mal schön weiter euren Dienst ab und lasst euch alimentieren. Möge der Dienstherr mit euch sein.  ;D

Ich sage mal so: ich darf das mit eine der beiden Berufsgruppen rechtfertigen. Außerdem war es kein Jammern von Beamten, sondern Neidheulen eines Angestellten….das muss nun auch nicht sei . Schluss mit der Neiddebatte….
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: lotsch am 31.10.2023 18:49
Können wir uns vielleicht darauf einigen, dass der gesamte ÖD zu schlecht bezahlt wird? Die nächste Frage: Was wollen die Motzer hier? Wollen sie, dass die andere Gruppe schlechter bezahlt wird, oder wollen sie genauso gut bezahlt werden? Und nicht vergessen, wenn eine Gruppe eine üppige Erhöhung bekommt, profitiert die andere Gruppe auch davon. So ist z.B. der Quervergleich im ÖD ein Kriterium des BVerfG für die amtsangemessene Besoldung, und auch die Gewerkschaften werden sicherlich höhere Forderungen stellen. Man sollte immer aufpassen, was man sich wünscht. Ein weiterer Vergleich des BVerfG betrifft das allgemeine Lohnniveau. Deshalb wünsche ich allen Beschäftigten in Deutschland höhere Löhne.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schnarchnase81 am 31.10.2023 19:00
Können wir uns vielleicht darauf einigen, dass der gesamte ÖD zu schlecht bezahlt wird? Die nächste Frage: Was wollen die Motzer hier? Wollen sie, dass die andere Gruppe schlechter bezahlt wird, oder wollen sie genauso gut bezahlt werden? Und nicht vergessen, wenn eine Gruppe eine üppige Erhöhung bekommt, profitiert die andere Gruppe auch davon. So ist z.B. der Quervergleich im ÖD ein Kriterium des BVerfG für die amtsangemessene Besoldung, und auch die Gewerkschaften werden sicherlich höhere Forderungen stellen. Man sollte immer aufpassen, was man sich wünscht. Ein weiterer Vergleich des BVerfG betrifft das allgemeine Lohnniveau. Deshalb wünsche ich allen Beschäftigten in Deutschland höhere Löhne.

Darauf möchte ich hinaus…wir sitzen alle im selben Boot! Von Neiddebatten profitieren nur die Ag/ der Dienstherr.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 31.10.2023 19:52
Als Beamter und kurzzeitiger Angestellter kann ich definitiv sagen bei gleicher Ausbildung Gruppierung gleicher Ehrfarungstufe... habe ich als Beamter 800 Eure nach Abzug der PKV mehr gehabt.

Finde es schon einigermaßen eingebildet, was der ein oder andere Kollege hier über die Angestellten schreibt. Ziel muss es sein, dass es keinen Netto-Lohnunterschied mehr zwischen Angestellten und Beamten mehr gibt. Wir genießen als Beamte auch ohne den besseren Lohn noch hinreichend viele Privilegien.

Ihr könnt Euch aber auch gerne weiter gegenseitig beschimpfen, ist wahrscheinlich auch der tiefere politische Sinn dieses Zweiklassensystems: solange Angestellte und Beamte gegeneinander kämpfen, kämpfen sie nicht gemeinsam gegen die Ungerechtigkeiten im System.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schnarchnase81 am 31.10.2023 20:03
Als Beamter und kurzzeitiger Angestellter kann ich definitiv sagen bei gleicher Ausbildung Gruppierung gleicher Ehrfarungstufe... habe ich als Beamter 800 Eure nach Abzug der PKV mehr gehabt.

Finde es schon einigermaßen eingebildet, was der ein oder andere Kollege hier über die Angestellten schreibt. Ziel muss es sein, dass es keinen Netto-Lohnunterschied mehr zwischen Angestellten und Beamten mehr gibt. Wir genießen als Beamte auch ohne den besseren Lohn noch hinreichend viele Privilegien.

Ihr könnt Euch aber auch gerne weiter gegenseitig beschimpfen, ist wahrscheinlich auch der tiefere politische Sinn dieses Zweiklassensystems: solange Angestellte und Beamte gegeneinander kämpfen, kämpfen sie nicht gemeinsam gegen die Ungerechtigkeiten im System.

Sorry, aber solchen Aussagen eines Newbies vertraue ich grundsätzlich nie (ich bin keiner, auch, wenn es so aussieht).
Leider melden sich in letzter Zeit zu viele Newbies an, die irgendeine Agenda verfolgen! Das mit den Beamtenprivilegien ist so ne Sache, das mit dem Einkommen auch. Es wird auf „beiden“ Seiten Gewinner und Verlierer geben!
Dass ich irgendwie eingebildet bin, muss ich mir nicht gefallen lassen! Ich habe als A7 angefangen und muss mir sicher nicht diese Neiddebatte gefallen lassen. Als A15 kann man das anders sehen, aber jedwede Süffisanz verbitte ich mir von dieser Seite…auch im Beamtentum gibt es geringere Einkommen und Verlierer! Arrogantes Gehabe sollte mal dem Blick über den Tellerrand weichen…Es ist schlicht frech, wenn ein GD oder HD so eine Aussage trifft!

Aber ich gebe dir in dem Punkt Recht: gemeinsam ist wichtig!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schnarchnase81 am 31.10.2023 20:10
Ach ja… kurzzeitig Angestellter reicht nicht unbedingt. In der PW ist es gerne mal so, dass der Beamte zu Beginn der Gewinner ist und am Ende der Laufbahn vergleichbar der Angestellte….
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: modesty am 31.10.2023 20:37
Diese Neiddebatte ist der Diskussion "An der Supermarktkasse arbeiten, oder Grundsicherung kassieren". Da werden einfach 2 Schichten gegeneinander aufgehetzt, damit man ja nicht dran denkt, was gesellschaftlich geändert werden könnte.

Ich werde als Beamter sicherlich nicht heulen, A12, Stufe 6, alleinstehend, ohne Kinder. Leider ist das bis auf 2 weitere Stufen (in Hessen) mein Endstand mit Anfang 40. Motivierend ist anders, aufgrund meines ziemlichen speziellen Arbeitsbereichs ist der Wechsel in die Privatwirtschaft (zumindest ohne intensive Hirnzellenauffrischung) relativ ausgeschlossen. So ehrlich muss ich sein.

Was mich an diesem unnötigen "Schwanzvergleich" etwas irritiert: Wo ist es denn so, dass sich Angestellte und Beamte mit "gleichwertiger" Ausbildung begegnen? Kenne das so aus meinem Arbeitsbereich nicht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 31.10.2023 20:41
Ziel muss es sein, dass vor allem jeder für sein eigenes Leben selbst verantwortlich sein sollte.
Abi + 5 Jahre Studium + 2. Staatsexamen ausgerichtet auf das Beamtentum it ne riesige Hürde und wie bei einer ehemaligen Kollegin, die ihr Referendariat nicht geschafft hat, eine ganz andere Art von fehlinvestierter Zeit.
Natürlich ist man danach Stolz auf seine Leistungen und hebt sich eben auch eventuell dadurch ab.
Ich hab so einige Kollegen, die es garnicht gerne sehen, dass Quereinsteiger ohne 2. Staatsexamen die selben Privilegien genießen.
Wer meint, dass das Beamtentum die beste Wahl ist: Selbst darauf hin arbeiten, wer meint die PW ist das geilste, darauf hinarbeiten.
Das Mindset entscheidet.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MoinMoin am 31.10.2023 20:47
Können wir uns vielleicht darauf einigen, dass der gesamte ÖD zu schlecht bezahlt wird?
Gefühlt sind 99% der Menschen zu schlecht bezahlt.
Objektiv gibt es durchaus OECD und andere Studien, die uU feststellen, dass in D die Menschen im öD zum Teil schlechter bezahlt werden als die Vergleichsgruppen, zum Teil aber auch nicht.

Also Nein, darauf kann man sich nicht nach objektiven Kriterien einigen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 31.10.2023 20:53
Als Beamter und kurzzeitiger Angestellter kann ich definitiv sagen bei gleicher Ausbildung Gruppierung gleicher Ehrfarungstufe... habe ich als Beamter 800 Eure nach Abzug der PKV mehr gehabt.

Finde es schon einigermaßen eingebildet, was der ein oder andere Kollege hier über die Angestellten schreibt. Ziel muss es sein, dass es keinen Netto-Lohnunterschied mehr zwischen Angestellten und Beamten mehr gibt. Wir genießen als Beamte auch ohne den besseren Lohn noch hinreichend viele Privilegien.

Ihr könnt Euch aber auch gerne weiter gegenseitig beschimpfen, ist wahrscheinlich auch der tiefere politische Sinn dieses Zweiklassensystems: solange Angestellte und Beamte gegeneinander kämpfen, kämpfen sie nicht gemeinsam gegen die Ungerechtigkeiten im System.

Sorry, aber solchen Aussagen eines Newbies vertraue ich grundsätzlich nie (ich bin keiner, auch, wenn es so aussieht).
Leider melden sich in letzter Zeit zu viele Newbies an, die irgendeine Agenda verfolgen! Das mit den Beamtenprivilegien ist so ne Sache, das mit dem Einkommen auch. Es wird auf „beiden“ Seiten Gewinner und Verlierer geben!
Dass ich irgendwie eingebildet bin, muss ich mir nicht gefallen lassen! Ich habe als A7 angefangen und muss mir sicher nicht diese Neiddebatte gefallen lassen. Als A15 kann man das anders sehen, aber jedwede Süffisanz verbitte ich mir von dieser Seite…auch im Beamtentum gibt es geringere Einkommen und Verlierer! Arrogantes Gehabe sollte mal dem Blick über den Tellerrand weichen…Es ist schlicht frech, wenn ein GD oder HD so eine Aussage trifft!

Aber ich gebe dir in dem Punkt Recht: gemeinsam ist wichtig!
Ich behaupte das nicht nur ich kann es auch nachweisen wenn es drauf ankommt. Hab die entsprechenden Auszüge noch im Archiv.

Bei einem Vergleich sollte man hier auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Beim Vergleich müssen Eingrupierung und Erfahrungstufe schon übereinstimmen.
Finde es auch Problematisch dann jemanden vorzuwerfen er wäre zu wenig engagiert wenn er anders eingruppiert ist.
Bekomme es übrigens auch mit wie viel schlechter Angestellte Kollegen behandelt werden (Stichwort Mehrarbeit).
Habe keine Agenda nur eigene Erfahrung und eine politische Meinung.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schnarchnase81 am 31.10.2023 21:01
Als Beamter und kurzzeitiger Angestellter kann ich definitiv sagen bei gleicher Ausbildung Gruppierung gleicher Ehrfarungstufe... habe ich als Beamter 800 Eure nach Abzug der PKV mehr gehabt.

Finde es schon einigermaßen eingebildet, was der ein oder andere Kollege hier über die Angestellten schreibt. Ziel muss es sein, dass es keinen Netto-Lohnunterschied mehr zwischen Angestellten und Beamten mehr gibt. Wir genießen als Beamte auch ohne den besseren Lohn noch hinreichend viele Privilegien.

Ihr könnt Euch aber auch gerne weiter gegenseitig beschimpfen, ist wahrscheinlich auch der tiefere politische Sinn dieses Zweiklassensystems: solange Angestellte und Beamte gegeneinander kämpfen, kämpfen sie nicht gemeinsam gegen die Ungerechtigkeiten im System.

Sorry, aber solchen Aussagen eines Newbies vertraue ich grundsätzlich nie (ich bin keiner, auch, wenn es so aussieht).
Leider melden sich in letzter Zeit zu viele Newbies an, die irgendeine Agenda verfolgen! Das mit den Beamtenprivilegien ist so ne Sache, das mit dem Einkommen auch. Es wird auf „beiden“ Seiten Gewinner und Verlierer geben!
Dass ich irgendwie eingebildet bin, muss ich mir nicht gefallen lassen! Ich habe als A7 angefangen und muss mir sicher nicht diese Neiddebatte gefallen lassen. Als A15 kann man das anders sehen, aber jedwede Süffisanz verbitte ich mir von dieser Seite…auch im Beamtentum gibt es geringere Einkommen und Verlierer! Arrogantes Gehabe sollte mal dem Blick über den Tellerrand weichen…Es ist schlicht frech, wenn ein GD oder HD so eine Aussage trifft!

Aber ich gebe dir in dem Punkt Recht: gemeinsam ist wichtig!
Ich behaupte das nicht nur ich kann es auch nachweisen wenn es drauf ankommt. Hab die entsprechenden Auszüge noch im Archiv.

Bei einem Vergleich sollte man hier auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Beim Vergleich müssen Eingrupierung und Erfahrungstufe schon übereinstimmen.
Finde es auch Problematisch dann jemanden vorzuwerfen er wäre zu wenig engagiert wenn er anders eingruppiert ist.
Bekomme es übrigens auch mit wie viel schlechter Angestellte Kollegen behandelt werden (Stichwort Mehrarbeit).
Habe keine Agenda nur eigene Erfahrung und eine politische Meinung.

Also sehe ich das richtig, dass ich hier eingebildet sein soll! Du kennst mich nicht und du weißt nicht, wie ich besoldet werde! Wenn du so behaupten kannst, behaupte ich auch: als Spitzenbesoldeter ist es arrogant von dir, sich so zu äußern. Du lebst in deiner Spitzenbesoldermärchenwelt und vergisst, dass es Beamte gibt, die nicht deine Privilegien haben! Arrogant und frech….
Du sitzt schön in deinem warmen Büro während andere dir den A… frei halten! Vielleicht solltest du auch mal richtig arbeiten (Dienst versehen)…
Mangelndes Engagement habe ich übrigens niemandem vorgeworfen, sondern lediglich zur Selbstreflektion angeregt!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schnarchnase81 am 31.10.2023 21:03
Ach ja…gib doch einfach eines Teil deiner Besoldung ab, wenn es dir so gut geht!!!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: modesty am 31.10.2023 21:08
Als Beamter und kurzzeitiger Angestellter kann ich definitiv sagen bei gleicher Ausbildung Gruppierung gleicher Ehrfarungstufe... habe ich als Beamter 800 Eure nach Abzug der PKV mehr gehabt.

Finde es schon einigermaßen eingebildet, was der ein oder andere Kollege hier über die Angestellten schreibt. Ziel muss es sein, dass es keinen Netto-Lohnunterschied mehr zwischen Angestellten und Beamten mehr gibt. Wir genießen als Beamte auch ohne den besseren Lohn noch hinreichend viele Privilegien.

Ihr könnt Euch aber auch gerne weiter gegenseitig beschimpfen, ist wahrscheinlich auch der tiefere politische Sinn dieses Zweiklassensystems: solange Angestellte und Beamte gegeneinander kämpfen, kämpfen sie nicht gemeinsam gegen die Ungerechtigkeiten im System.

Sorry, aber solchen Aussagen eines Newbies vertraue ich grundsätzlich nie (ich bin keiner, auch, wenn es so aussieht).
Leider melden sich in letzter Zeit zu viele Newbies an, die irgendeine Agenda verfolgen! Das mit den Beamtenprivilegien ist so ne Sache, das mit dem Einkommen auch. Es wird auf „beiden“ Seiten Gewinner und Verlierer geben!
Dass ich irgendwie eingebildet bin, muss ich mir nicht gefallen lassen! Ich habe als A7 angefangen und muss mir sicher nicht diese Neiddebatte gefallen lassen. Als A15 kann man das anders sehen, aber jedwede Süffisanz verbitte ich mir von dieser Seite…auch im Beamtentum gibt es geringere Einkommen und Verlierer! Arrogantes Gehabe sollte mal dem Blick über den Tellerrand weichen…Es ist schlicht frech, wenn ein GD oder HD so eine Aussage trifft!

Aber ich gebe dir in dem Punkt Recht: gemeinsam ist wichtig!
Ich behaupte das nicht nur ich kann es auch nachweisen wenn es drauf ankommt. Hab die entsprechenden Auszüge noch im Archiv.

Bei einem Vergleich sollte man hier auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Beim Vergleich müssen Eingrupierung und Erfahrungstufe schon übereinstimmen.
Finde es auch Problematisch dann jemanden vorzuwerfen er wäre zu wenig engagiert wenn er anders eingruppiert ist.
Bekomme es übrigens auch mit wie viel schlechter Angestellte Kollegen behandelt werden (Stichwort Mehrarbeit).
Habe keine Agenda nur eigene Erfahrung und eine politische Meinung.

Du lebst in deiner Spitzenbesoldermärchenwelt und vergisst, dass es Beamte gibt, die nicht deine Privilegien haben! Arrogant und frech….


Was ist deine Stammtischpaulisierung außer arrogant und frech?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schnarchnase81 am 31.10.2023 21:11
Als Beamter und kurzzeitiger Angestellter kann ich definitiv sagen bei gleicher Ausbildung Gruppierung gleicher Ehrfarungstufe... habe ich als Beamter 800 Eure nach Abzug der PKV mehr gehabt.

Finde es schon einigermaßen eingebildet, was der ein oder andere Kollege hier über die Angestellten schreibt. Ziel muss es sein, dass es keinen Netto-Lohnunterschied mehr zwischen Angestellten und Beamten mehr gibt. Wir genießen als Beamte auch ohne den besseren Lohn noch hinreichend viele Privilegien.

Ihr könnt Euch aber auch gerne weiter gegenseitig beschimpfen, ist wahrscheinlich auch der tiefere politische Sinn dieses Zweiklassensystems: solange Angestellte und Beamte gegeneinander kämpfen, kämpfen sie nicht gemeinsam gegen die Ungerechtigkeiten im System.

Sorry, aber solchen Aussagen eines Newbies vertraue ich grundsätzlich nie (ich bin keiner, auch, wenn es so aussieht).
Leider melden sich in letzter Zeit zu viele Newbies an, die irgendeine Agenda verfolgen! Das mit den Beamtenprivilegien ist so ne Sache, das mit dem Einkommen auch. Es wird auf „beiden“ Seiten Gewinner und Verlierer geben!
Dass ich irgendwie eingebildet bin, muss ich mir nicht gefallen lassen! Ich habe als A7 angefangen und muss mir sicher nicht diese Neiddebatte gefallen lassen. Als A15 kann man das anders sehen, aber jedwede Süffisanz verbitte ich mir von dieser Seite…auch im Beamtentum gibt es geringere Einkommen und Verlierer! Arrogantes Gehabe sollte mal dem Blick über den Tellerrand weichen…Es ist schlicht frech, wenn ein GD oder HD so eine Aussage trifft!

Aber ich gebe dir in dem Punkt Recht: gemeinsam ist wichtig!
Ich behaupte das nicht nur ich kann es auch nachweisen wenn es drauf ankommt. Hab die entsprechenden Auszüge noch im Archiv.

Bei einem Vergleich sollte man hier auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Beim Vergleich müssen Eingrupierung und Erfahrungstufe schon übereinstimmen.
Finde es auch Problematisch dann jemanden vorzuwerfen er wäre zu wenig engagiert wenn er anders eingruppiert ist.
Bekomme es übrigens auch mit wie viel schlechter Angestellte Kollegen behandelt werden (Stichwort Mehrarbeit).
Habe keine Agenda nur eigene Erfahrung und eine politische Meinung.

Du lebst in deiner Spitzenbesoldermärchenwelt und vergisst, dass es Beamte gibt, die nicht deine Privilegien haben! Arrogant und frech….


Was ist deine Stammtischpaulisierung außer arrogant und frech?

Ich wehre mich gegen den Vorwurf, ich sei eingebildet…weil ich nicht A15 bekomme und mich nicht überprivilegiert finde…aber wenn hier schon pauschalisiert wird, dann mache ich das auch: Zweitaccount von SAS oder selbst A15? Kein Wunder, dass du dich so unqualifiziert äußerst! Argumente sind halt doof!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schnarchnase81 am 31.10.2023 21:14
Als Beamter und kurzzeitiger Angestellter kann ich definitiv sagen bei gleicher Ausbildung Gruppierung gleicher Ehrfarungstufe... habe ich als Beamter 800 Eure nach Abzug der PKV mehr gehabt.

Finde es schon einigermaßen eingebildet, was der ein oder andere Kollege hier über die Angestellten schreibt. Ziel muss es sein, dass es keinen Netto-Lohnunterschied mehr zwischen Angestellten und Beamten mehr gibt. Wir genießen als Beamte auch ohne den besseren Lohn noch hinreichend viele Privilegien.

Ihr könnt Euch aber auch gerne weiter gegenseitig beschimpfen, ist wahrscheinlich auch der tiefere politische Sinn dieses Zweiklassensystems: solange Angestellte und Beamte gegeneinander kämpfen, kämpfen sie nicht gemeinsam gegen die Ungerechtigkeiten im System.

Sorry, aber solchen Aussagen eines Newbies vertraue ich grundsätzlich nie (ich bin keiner, auch, wenn es so aussieht).
Leider melden sich in letzter Zeit zu viele Newbies an, die irgendeine Agenda verfolgen! Das mit den Beamtenprivilegien ist so ne Sache, das mit dem Einkommen auch. Es wird auf „beiden“ Seiten Gewinner und Verlierer geben!
Dass ich irgendwie eingebildet bin, muss ich mir nicht gefallen lassen! Ich habe als A7 angefangen und muss mir sicher nicht diese Neiddebatte gefallen lassen. Als A15 kann man das anders sehen, aber jedwede Süffisanz verbitte ich mir von dieser Seite…auch im Beamtentum gibt es geringere Einkommen und Verlierer! Arrogantes Gehabe sollte mal dem Blick über den Tellerrand weichen…Es ist schlicht frech, wenn ein GD oder HD so eine Aussage trifft!

Aber ich gebe dir in dem Punkt Recht: gemeinsam ist wichtig!
Ich behaupte das nicht nur ich kann es auch nachweisen wenn es drauf ankommt. Hab die entsprechenden Auszüge noch im Archiv.

Bei einem Vergleich sollte man hier auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Beim Vergleich müssen Eingrupierung und Erfahrungstufe schon übereinstimmen.
Finde es auch Problematisch dann jemanden vorzuwerfen er wäre zu wenig engagiert wenn er anders eingruppiert ist.
Bekomme es übrigens auch mit wie viel schlechter Angestellte Kollegen behandelt werden (Stichwort Mehrarbeit).
Habe keine Agenda nur eigene Erfahrung und eine politische Meinung.

Du lebst in deiner Spitzenbesoldermärchenwelt und vergisst, dass es Beamte gibt, die nicht deine Privilegien haben! Arrogant und frech….


Was ist deine Stammtischpaulisierung außer arrogant und frech?

Ich wehre mich gegen den Vorwurf, ich sei eingebildet…weil ich nicht A15 bekomme und mich nicht überprivilegiert finde…aber wenn hier schon pauschalisiert wird, dann mache ich das auch: Zweitaccount von SAS oder selbst A15? Kein Wunder, dass du dich so unqualifiziert äußerst! Argumente sind halt doof!

Ach ja…ich lese gerade: A12…da kann man auch schon abgehoben sein!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schnarchnase81 am 31.10.2023 21:22
Das ist immer dieses Denken: ich bin A15 und kann mir einen Porsche leisten, also geht es Beamten gut. Dass der A 6 er da weit von entfernt ist, ist egal! Ok…soll der mehr bekommen…Allerdings beschwert sich dann der A7er, weil er halt seinen Abstand halten möchte. Verständlich….Spinnen wir weiter…der A7er bekommt auch mehr…weiter geht es dann mit A8, A9 usw….bis der A 14 auf A15er Niveau ist…dann ist es doch nicht mehr so toll, denn als A15er ist man was besseres! Kann man auch für A12 gegen A11 so sehen…

Fazit: so lange man gut auskommt, ist das super. Wenn andere, niedrigere Ränge aber auf gleicher Ebene sind, weil es halt geboten ist, untere Besoldungsstufen auch angemessen zu besolden und andere Ränge dadurch gleichziehen würden, ist es auch doof. Lieber keine Erhöhung und die unteren bleiben arm…das ist das Denken der oberen Besolundgsränge!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schnarchnase81 am 31.10.2023 21:35
Ach ja 2: geht doch mal Weihnachten oder Silvester für 3,68€/h zusätzlich arbeiten! Da gibt es in der freien Wirtschaft 150-200%! Ich habe seit Jahren HA oder die beiden Weihnachtstage nicht mehr frei gehabt! Auch Silvester ist bei uns Dienst Standard! Für 3,67€/h….oder Nachts…1,27€/h! Als A12 oder A15, wo man genug Kohle hat und eh nicht am We oder Feiertagen arbeitet, mag das egal sein….aber ich bin sicher nicht einbildet, weil ich diese Zulagen unzureichend finde! Das kann nur von einem Hochbesoldeten kommen!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: modesty am 31.10.2023 21:37
Als Beamter und kurzzeitiger Angestellter kann ich definitiv sagen bei gleicher Ausbildung Gruppierung gleicher Ehrfarungstufe... habe ich als Beamter 800 Eure nach Abzug der PKV mehr gehabt.

Finde es schon einigermaßen eingebildet, was der ein oder andere Kollege hier über die Angestellten schreibt. Ziel muss es sein, dass es keinen Netto-Lohnunterschied mehr zwischen Angestellten und Beamten mehr gibt. Wir genießen als Beamte auch ohne den besseren Lohn noch hinreichend viele Privilegien.

Ihr könnt Euch aber auch gerne weiter gegenseitig beschimpfen, ist wahrscheinlich auch der tiefere politische Sinn dieses Zweiklassensystems: solange Angestellte und Beamte gegeneinander kämpfen, kämpfen sie nicht gemeinsam gegen die Ungerechtigkeiten im System.

Sorry, aber solchen Aussagen eines Newbies vertraue ich grundsätzlich nie (ich bin keiner, auch, wenn es so aussieht).
Leider melden sich in letzter Zeit zu viele Newbies an, die irgendeine Agenda verfolgen! Das mit den Beamtenprivilegien ist so ne Sache, das mit dem Einkommen auch. Es wird auf „beiden“ Seiten Gewinner und Verlierer geben!
Dass ich irgendwie eingebildet bin, muss ich mir nicht gefallen lassen! Ich habe als A7 angefangen und muss mir sicher nicht diese Neiddebatte gefallen lassen. Als A15 kann man das anders sehen, aber jedwede Süffisanz verbitte ich mir von dieser Seite…auch im Beamtentum gibt es geringere Einkommen und Verlierer! Arrogantes Gehabe sollte mal dem Blick über den Tellerrand weichen…Es ist schlicht frech, wenn ein GD oder HD so eine Aussage trifft!

Aber ich gebe dir in dem Punkt Recht: gemeinsam ist wichtig!
Ich behaupte das nicht nur ich kann es auch nachweisen wenn es drauf ankommt. Hab die entsprechenden Auszüge noch im Archiv.

Bei einem Vergleich sollte man hier auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Beim Vergleich müssen Eingrupierung und Erfahrungstufe schon übereinstimmen.
Finde es auch Problematisch dann jemanden vorzuwerfen er wäre zu wenig engagiert wenn er anders eingruppiert ist.
Bekomme es übrigens auch mit wie viel schlechter Angestellte Kollegen behandelt werden (Stichwort Mehrarbeit).
Habe keine Agenda nur eigene Erfahrung und eine politische Meinung.

Du lebst in deiner Spitzenbesoldermärchenwelt und vergisst, dass es Beamte gibt, die nicht deine Privilegien haben! Arrogant und frech….


Was ist deine Stammtischpaulisierung außer arrogant und frech?

Ich wehre mich gegen den Vorwurf, ich sei eingebildet…weil ich nicht A15 bekomme und mich nicht überprivilegiert finde…aber wenn hier schon pauschalisiert wird, dann mache ich das auch: Zweitaccount von SAS oder selbst A15? Kein Wunder, dass du dich so unqualifiziert äußerst! Argumente sind halt doof!

Okay, mit Verschwörungstheoretikern ist es schwierig zu diskutieren. Vermutlich wärst du auch nicht zu überzeugen, wenn ich den Admins hier das Recht gebe und meine ID überprüfen lasse, womit sich deine Theorie widerlegen lassen würde? Sorry, aber das ist jetzt echt armselig. Wenn du lesen könntest: Ich A12, ohne weitere Beförderungsperspektive und SAS sind für mich 3 Buchstaben, keine Ahnung was du in deiner Blase damit sagen möchtest  :o
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schnarchnase81 am 31.10.2023 21:40
Als Beamter und kurzzeitiger Angestellter kann ich definitiv sagen bei gleicher Ausbildung Gruppierung gleicher Ehrfarungstufe... habe ich als Beamter 800 Eure nach Abzug der PKV mehr gehabt.

Finde es schon einigermaßen eingebildet, was der ein oder andere Kollege hier über die Angestellten schreibt. Ziel muss es sein, dass es keinen Netto-Lohnunterschied mehr zwischen Angestellten und Beamten mehr gibt. Wir genießen als Beamte auch ohne den besseren Lohn noch hinreichend viele Privilegien.

Ihr könnt Euch aber auch gerne weiter gegenseitig beschimpfen, ist wahrscheinlich auch der tiefere politische Sinn dieses Zweiklassensystems: solange Angestellte und Beamte gegeneinander kämpfen, kämpfen sie nicht gemeinsam gegen die Ungerechtigkeiten im System.

Sorry, aber solchen Aussagen eines Newbies vertraue ich grundsätzlich nie (ich bin keiner, auch, wenn es so aussieht).
Leider melden sich in letzter Zeit zu viele Newbies an, die irgendeine Agenda verfolgen! Das mit den Beamtenprivilegien ist so ne Sache, das mit dem Einkommen auch. Es wird auf „beiden“ Seiten Gewinner und Verlierer geben!
Dass ich irgendwie eingebildet bin, muss ich mir nicht gefallen lassen! Ich habe als A7 angefangen und muss mir sicher nicht diese Neiddebatte gefallen lassen. Als A15 kann man das anders sehen, aber jedwede Süffisanz verbitte ich mir von dieser Seite…auch im Beamtentum gibt es geringere Einkommen und Verlierer! Arrogantes Gehabe sollte mal dem Blick über den Tellerrand weichen…Es ist schlicht frech, wenn ein GD oder HD so eine Aussage trifft!

Aber ich gebe dir in dem Punkt Recht: gemeinsam ist wichtig!
Ich behaupte das nicht nur ich kann es auch nachweisen wenn es drauf ankommt. Hab die entsprechenden Auszüge noch im Archiv.

Bei einem Vergleich sollte man hier auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Beim Vergleich müssen Eingrupierung und Erfahrungstufe schon übereinstimmen.
Finde es auch Problematisch dann jemanden vorzuwerfen er wäre zu wenig engagiert wenn er anders eingruppiert ist.
Bekomme es übrigens auch mit wie viel schlechter Angestellte Kollegen behandelt werden (Stichwort Mehrarbeit).
Habe keine Agenda nur eigene Erfahrung und eine politische Meinung.

Du lebst in deiner Spitzenbesoldermärchenwelt und vergisst, dass es Beamte gibt, die nicht deine Privilegien haben! Arrogant und frech….


Was ist deine Stammtischpaulisierung außer arrogant und frech?

Ich wehre mich gegen den Vorwurf, ich sei eingebildet…weil ich nicht A15 bekomme und mich nicht überprivilegiert finde…aber wenn hier schon pauschalisiert wird, dann mache ich das auch: Zweitaccount von SAS oder selbst A15? Kein Wunder, dass du dich so unqualifiziert äußerst! Argumente sind halt doof!

Okay, mit Verschwörungstheoretikern ist es schwierig zu diskutieren. Vermutlich wärst du auch nicht zu überzeugen, wenn ich den Admins hier das Recht gebe und meine ID überprüfen lasse, womit sich deine Theorie widerlegen lassen würde? Sorry, aber das ist jetzt echt armselig. Wenn du lesen könntest: Ich A12, ohne weitere Beförderungsperspektive und SAS sind für mich 3 Buchstaben, keine Ahnung was du in deiner Blase damit sagen möchtest  :o

Lesen ist wohl eher dein Problem….
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: modesty am 31.10.2023 21:44
Argument? Grund?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schnarchnase81 am 31.10.2023 21:48
Argument? Grund?

Ich hatte gesehen, dass du A12 bist und mich dahingehend geäußert. Du bist allerdings an meiner ersten Antwort hängen geblieben.

Aber ok…machen wir es so: A11 bekommt so viel, wie du, damit A6 genug hat und die Abstände gewahrt bleiben… ok? Du hast ja genug!

Und komme mir nicht mit Verschwörungstheoretikern… das ist mit der Nazikeule gleichzusetzen… unliebsame Meinungen sollen damit mundtot gemacht werden!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: modesty am 31.10.2023 21:50
Argument? Grund?

Ich hatte gesehen, dass du A12 bist und mich dahingehend geäußert. Du bist allerdings an meiner ersten Antwort hängen geblieben.

Aber ok…machen wir es so: A11 bekommt so viel, wie du, damit A6 genug hat und die Abstände gewahrt bleiben… ok? Du hast ja genug!

Vergleiche bitte mit "als" :D
Und komme mir nicht mit Verschwörungstheoretikern… das ist mit der Nazikeule gleichzusetzen… unliebsame Meinungen sollen damit mundtot gemacht werden!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schnarchnase81 am 31.10.2023 21:53
Argument? Grund?

Ich hatte gesehen, dass du A12 bist und mich dahingehend geäußert. Du bist allerdings an meiner ersten Antwort hängen geblieben.

Aber ok…machen wir es so: A11 bekommt so viel, wie du, damit A6 genug hat und die Abstände gewahrt bleiben… ok? Du hast ja genug!

Vergleiche bitte mit "als" :D
Und komme mir nicht mit Verschwörungstheoretikern… das ist mit der Nazikeule gleichzusetzen… unliebsame Meinungen sollen damit mundtot gemacht werden!

Lies mal in Ruhe: A11 bekommt so viel, als du….merkste selbst, oder?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bimsel123 am 31.10.2023 22:00
Bitte tauschen Sie beide doch einfach Emailadressen aus um diesen Streit, den sie hier führen im Privaten weiterzuführen. Ich für meinen Teil (kann natürlich nicht für andere sprechen und bin trotzdem recht sicher, dass es nicht nur mir so geht) besuche dieses Forum bzw. diesen Thread um interessante Einblicke und ggf. Infos zu erhalten, die die aktuellen Verhandlungen betreffen. Stattdessen klickt man sich durch unzählige, teils beleidigende Beiträge zweier Personen, die eine Meinungsverschiedenheit haben und das öffentlich austragen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schnarchnase81 am 31.10.2023 22:05
Bitte tauschen Sie beide doch einfach Emailadressen aus um diesen Streit, den sie hier führen im Privaten weiterzuführen. Ich für meinen Teil (kann natürlich nicht für andere sprechen und bin trotzdem recht sicher, dass es nicht nur mir so geht) besuche dieses Forum bzw. diesen Thread um interessante Einblicke und ggf. Infos zu erhalten, die die aktuellen Verhandlungen betreffen. Stattdessen klickt man sich durch unzählige, teils beleidigende Beiträge zweier Personen, die eine Meinungsverschiedenheit haben und das öffentlich austragen.

Ja…lass dir das ruhig alles weiter gefallen…Beamte sind alle faul, überprivilegiert und überbezahlt…ich bin raus…
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bimsel123 am 31.10.2023 22:13
Bin doch selbst Beamtin in einer nicht all zu hohen Besoldungsgruppe. :) Hab nie behauptet dass Beamte faul, übermäßig privilegiert oder überbezahlt sind. Habe mir lediglich gewünscht, dass Sie diesen Streit im Privaten weiterführen.:)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: modesty am 31.10.2023 22:29
Bin doch selbst Beamtin in einer nicht all zu hohen Besoldungsgruppe. :) Hab nie behauptet dass Beamte faul, übermäßig privilegiert oder überbezahlt sind. Habe mir lediglich gewünscht, dass Sie diesen Streit im Privaten weiterführen.:)

Ich ja auch. Doch der Zorn der Schnarchnase trifft einfach alle. Hauptsache aufregen  :-X ;D
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cookiedent am 31.10.2023 22:35
Solange wir uns untereinander wie die Kesselflicker streiten reibt sich die Arbeitgebersite die Hände.
Oder hat sich gar jemand von denen hier eingeschlichen um Zwietracht zu säen? (Achtung: Verschwörungstheorie)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 31.10.2023 23:06
Mag sein das ich mich hier falsch ausgedrückt habe, das was ich fordere ist das Angestellte und Beamte bei gleicher Eingrupierung und gleicher Ehrfarungstufe, nach KV den gleichen Betrag auf dem Lohnzettel stehen haben.
Eingrupierung und Ehrfarungstufe bilden in unserem System Leistungsgerechtigkeit ab.

Es sollte bei der Entlohnung nicht darauf ankommen ob man Beamter oder Angestelltes ist.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 31.10.2023 23:12
Mag sein das ich mich hier falsch ausgedrückt habe, das was ich fordere ist das Angestellte und Beamte bei gleicher Eingrupierung und gleicher Ehrfarungstufe, nach KV den gleichen Betrag auf dem Lohnzettel stehen haben.
Eingrupierung und Ehrfarungstufe bilden in unserem System Leistungsgerechtigkeit ab.

Es sollte bei der Entlohnung nicht darauf ankommen ob man Beamter oder Angestelltes ist.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.

Das klingt vernünftig. Dann aber auch logischerweise der gleiche Zugang. Warum sollte ein Beamter mit 2 Staatsexamen jemandem mit nur einem gleichgestellt sein?
Oder genau anderherum: Wenn die Arbeit die gleiche ist, warum überhaupt verschiedene Zugänge?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 31.10.2023 23:23
Solange trotzdem ein Quereinstieg möglich bleibt und Staatsexamen nachgeholt werden können. Einverstanden
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: InternetistNeuland am 31.10.2023 23:27
Mag sein das ich mich hier falsch ausgedrückt habe, das was ich fordere ist das Angestellte und Beamte bei gleicher Eingrupierung und gleicher Ehrfarungstufe, nach KV den gleichen Betrag auf dem Lohnzettel stehen haben.
Eingrupierung und Ehrfarungstufe bilden in unserem System Leistungsgerechtigkeit ab.

Es sollte bei der Entlohnung nicht darauf ankommen ob man Beamter oder Angestelltes ist.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.

TVÖD und TVL ist doch nicht einmal deckungsgleich. Vielleicht sollte damit erstmal angefangen werden.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 01.11.2023 07:27
Mag sein das ich mich hier falsch ausgedrückt habe, das was ich fordere ist das Angestellte und Beamte bei gleicher Eingrupierung und gleicher Ehrfarungstufe, nach KV den gleichen Betrag auf dem Lohnzettel stehen haben.
Eingrupierung und Ehrfarungstufe bilden in unserem System Leistungsgerechtigkeit ab.

Es sollte bei der Entlohnung nicht darauf ankommen ob man Beamter oder Angestelltes ist.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.

Ich mag mich irren, aber bekommen beide nicht gleichviel und der TVLer es sogar früher als der Beamte?
Wenn ich jetzt meine Besoldungsgruppe anschaue so hab ich bei

A13 nach

38 Dienstjahre in der Endstufe jährlich 52000 netto und muss noch ca. 5000 PKV zahlen

Und bei

E13 nach

15 Dienstjahren bereits die Endstufe erreicht  und bekomme 45000 netto.


Das ist doch ziemlich genau der gleiche Betrag…den der Angestellte zudem noch wesentlich früher erreicht.
Oder hab ich nen gedanklichen Fehler drin?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 01.11.2023 07:38
Mag sein das ich mich hier falsch ausgedrückt habe, das was ich fordere ist das Angestellte und Beamte bei gleicher Eingrupierung und gleicher Ehrfarungstufe, nach KV den gleichen Betrag auf dem Lohnzettel stehen haben.
Eingrupierung und Ehrfarungstufe bilden in unserem System Leistungsgerechtigkeit ab.

Es sollte bei der Entlohnung nicht darauf ankommen ob man Beamter oder Angestelltes ist.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.

Ich mag mich irren, aber bekommen beide nicht gleichviel und der TVLer es sogar früher als der Beamte?
Wenn ich jetzt meine Besoldungsgruppe anschaue so hab ich bei

A13 nach

38 Dienstjahre in der Endstufe jährlich 52000 netto und muss noch ca. 5000 PKV zahlen

Und bei

E13 nach

15 Dienstjahren bereits die Endstufe erreicht  und bekomme 45000 netto.


Das ist doch ziemlich genau der gleiche Betrag…den der Angestellte zudem noch wesentlich früher erreicht.
Oder hab ich nen gedanklichen Fehler drin?

Also im TV-L sehe ich aktuell die E13/6 bei 43.700 Netto, Bund bei 43.400 und Kommune 43.200.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 01.11.2023 08:20
Mag sein das ich mich hier falsch ausgedrückt habe, das was ich fordere ist das Angestellte und Beamte bei gleicher Eingrupierung und gleicher Ehrfarungstufe, nach KV den gleichen Betrag auf dem Lohnzettel stehen haben.
Eingrupierung und Ehrfarungstufe bilden in unserem System Leistungsgerechtigkeit ab.

Es sollte bei der Entlohnung nicht darauf ankommen ob man Beamter oder Angestelltes ist.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.

Ich mag mich irren, aber bekommen beide nicht gleichviel und der TVLer es sogar früher als der Beamte?
Wenn ich jetzt meine Besoldungsgruppe anschaue so hab ich bei

A13 nach

38 Dienstjahre in der Endstufe jährlich 52000 netto und muss noch ca. 5000 PKV zahlen

Und bei

E13 nach

15 Dienstjahren bereits die Endstufe erreicht  und bekomme 45000 netto.


Das ist doch ziemlich genau der gleiche Betrag…den der Angestellte zudem noch wesentlich früher erreicht.
Oder hab ich nen gedanklichen Fehler drin?

Also im TV-L sehe ich aktuell die E13/6 bei 43.700 Netto, Bund bei 43.400 und Kommune 43.200.
Stimmt…hab die VBL vergessen.
Bleibt aber unterm Strich dann immer noch bei
A13 nach 38 Jahren mit 51778.– abzüglich PKV
Gegenüber
E13 nach 15 Jahren mit 43629.–

In Rheinland–Pfalz, paar km weiter, bekommt man mit  A13 sogar nur 49183.– abzüglich PKV.

Das ist doch absolut gleichwertig…bin jetzt kein Mathegenie, aber kommt der Angestellte während des Arbeitslebens finanziell nicht sogar besser weg?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Tagelöhner am 01.11.2023 08:42
Nein ist es nicht, denn du vergisst sämtliche geldwerte Vorteile, die sog. beamtenrechtlichen Privilegien, die man als Angestellter von seinem Nettovermögen privat absichern müsste, und dieses damit weiter schmälern würden. Da wären z.B. Berufsunfähigkeitsversicherung (ca. 1000-1500€ im Jahr, mit der man im Leistungsfall dann wahrscheinlich sogar 1-2 Jahre prozessieren muss bis überhaupt Geld ausgezahlt wird), volle Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall auch über Jahre falls es sowas gibt, Frühpension bei Dienstunfähigkeit usw.

Hier wird außerdem die Altersabsicherung unter den Tisch fallen gelassen, und sobald Kinder usw. im Spiel sind, sieht die Rechnung sowieso ganz anders aus.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 01.11.2023 08:42
Je nach Bundesland/Dienstherr und Familinestand kann das sein. Bei Frau und 1+X Kindern geht die Rechnung für den Beamten auf jeden Fall auf.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 01.11.2023 08:46
A13 Stufe 2 NRW abzüglich PKV: 3460€ Netto
E13 Stufe 2 : 2735€ Netto

Der Beamte bekommt also 725€ mehr pro Monat.
Das ist meine Realität.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Organisator am 01.11.2023 08:53
A13 Stufe 2 NRW abzüglich PKV: 3460€ Netto
E13 Stufe 2 : 2735€ Netto

Der Beamte bekommt also 725€ mehr pro Monat.
Das ist meine Realität.

Das ist nicht nur deine Realität. Wenn es nur aufs Einkommen ankommt rege ich dann an, dich verbeamten zu lassen. Steht ja grundgesetzlich abgesichert jedem frei.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 01.11.2023 09:04
A13 Stufe 2 NRW abzüglich PKV: 3460€ Netto
E13 Stufe 2 : 2735€ Netto

Der Beamte bekommt also 725€ mehr pro Monat.
Das ist meine Realität.

Das ist nicht nur deine Realität. Wenn es nur aufs Einkommen ankommt rege ich dann an, dich verbeamten zu lassen. Steht ja grundgesetzlich abgesichert jedem frei.

Keine Sorge ich bin verbeamtet. Wollte hier nur darstellen wie viel weniger ich als Angestellter kriegen würde. Und das ist meiner Auffassung durch nichts zu rechtfertigen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 01.11.2023 09:04
A13 Stufe 2 NRW abzüglich PKV: 3460€ Netto
E13 Stufe 2 : 2735€ Netto

Der Beamte bekommt also 725€ mehr pro Monat.
Das ist meine Realität.

Weihnachtsgeld musst du aber auch berücksichtigen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 01.11.2023 09:17
A13 Stufe 2 NRW abzüglich PKV: 3460€ Netto
E13 Stufe 2 : 2735€ Netto

Der Beamte bekommt also 725€ mehr pro Monat.
Das ist meine Realität.

Naja…also ich glaub nicht, dass die PKV nur 240.– beträgt zumal die im Alter beträchtlich steigt und E13/2 hat 2816.–
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerInNRW am 01.11.2023 09:20
Das im Lehrerzimmer auf das Gehalt bezogen Welten aufeinander prallen ist (auch mit Schönrechnerei) hoffentlich unstrittig.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 01.11.2023 09:32
Das im Lehrerzimmer auf das Gehalt bezogen Welten aufeinander prallen ist (auch mit Schönrechnerei) hoffentlich unstrittig.
Das stimmt schon, weil halt die päd. Mitarbeiter, die regulären Sport oder Technikunterricht halten, nur E8 oder E9 von der Gemeinde bekommen und tatsächlich mehr Unterrichts/Betreuungsstunden  haben und die Fachlehrer bei uns nur nach A9 oder A10 besoldet werden.

Wenn ich mir jetzt aber den „Arbeitslebensverdienst“ von mir mit A13 und nem Kollegen mit E13 vergleiche,dann ist er nicht so stark unterschiedlich wie er gerne dargestellt wird. Ich kann mich aber irren.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 01.11.2023 10:31
A13 Stufe 2 NRW abzüglich PKV: 3460€ Netto
E13 Stufe 2 : 2735€ Netto

Der Beamte bekommt also 725€ mehr pro Monat.
Das ist meine Realität.
Das ist nicht nur deine Realität. Wenn es nur aufs Einkommen ankommt rege ich dann an, dich verbeamten zu lassen. Steht ja grundgesetzlich abgesichert jedem frei.

Es geht ja offensichtlich nur ums Geld, denn der Weg ins Beamtentum, die geringe Selbstbestimmung etc. sind den meisten egal.
Mit Frau und 3 Kindern bin ich natürlich total happy im Beamtentum und ich verstehe den Unmut darüber, dass es Kollegen gibt, die exakt das selbe machen aber weniger bekommen. Aber der Weg dahin war auch ein anderer.
Die Bedingungen, Rechte, Mehrarbeitsvergütungen auch.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 01.11.2023 10:36
Wenn ich mir jetzt aber den „Arbeitslebensverdienst“ von mir mit A13 und nem Kollegen mit E13 vergleiche,dann ist er nicht so stark unterschiedlich wie er gerne dargestellt wird. Ich kann mich aber irren.

Es sind mehrere hundert Euro, je nach Lebensumständen 400-600 Euro netto monatlich. So war es jedenfalls, als ich mit angestellten Kollegen vor ein paar Jahren mal den Vergleich gemacht habe.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Organisator am 01.11.2023 10:45
A13 Stufe 2 NRW abzüglich PKV: 3460€ Netto
E13 Stufe 2 : 2735€ Netto

Der Beamte bekommt also 725€ mehr pro Monat.
Das ist meine Realität.
Das ist nicht nur deine Realität. Wenn es nur aufs Einkommen ankommt rege ich dann an, dich verbeamten zu lassen. Steht ja grundgesetzlich abgesichert jedem frei.

Es geht ja offensichtlich nur ums Geld, denn der Weg ins Beamtentum, die geringe Selbstbestimmung etc. sind den meisten egal.
Mit Frau und 3 Kindern bin ich natürlich total happy im Beamtentum und ich verstehe den Unmut darüber, dass es Kollegen gibt, die exakt das selbe machen aber weniger bekommen. Aber der Weg dahin war auch ein anderer.
Die Bedingungen, Rechte, Mehrarbeitsvergütungen auch.

Eben, der Weg steht jedem frei, sich für die eine oder andere Seite zu entscheiden und vorher alle Vor- und Nachteile abgewogen zu haben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 01.11.2023 11:13
A13 Stufe 2 NRW abzüglich PKV: 3460€ Netto
E13 Stufe 2 : 2735€ Netto

Der Beamte bekommt also 725€ mehr pro Monat.
Das ist meine Realität.

Zahlst du deine Krankenversicherung selbst?



Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 01.11.2023 11:15
Wenn ich mir jetzt aber den „Arbeitslebensverdienst“ von mir mit A13 und nem Kollegen mit E13 vergleiche,dann ist er nicht so stark unterschiedlich wie er gerne dargestellt wird. Ich kann mich aber irren.

Es sind mehrere hundert Euro, je nach Lebensumständen 400-600 Euro netto monatlich. So war es jedenfalls, als ich mit angestellten Kollegen vor ein paar Jahren mal den Vergleich gemacht habe.

Ziehe die Krankenversicherung davon ab und du bist gleichauf.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 01.11.2023 11:28
A13 Stufe 2 NRW abzüglich PKV: 3460€ Netto
E13 Stufe 2 : 2735€ Netto

Der Beamte bekommt also 725€ mehr pro Monat.
Das ist meine Realität.

Naja…also ich glaub nicht, dass die PKV nur 240.– beträgt zumal die im Alter beträchtlich steigt und E13/2 hat 2816.–

PKV bei der LVM bezahle 333€ bekomme im Idealfall noch 3 Monatsbeiträge zurück. Die 5€ für den Stiftung Warentest Vergleich hab ich schnell wieder raus gehabt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 01.11.2023 11:39
A13 Stufe 2 NRW abzüglich PKV: 3460€ Netto
E13 Stufe 2 : 2735€ Netto

Der Beamte bekommt also 725€ mehr pro Monat.
Das ist meine Realität.
Das ist nicht nur deine Realität. Wenn es nur aufs Einkommen ankommt rege ich dann an, dich verbeamten zu lassen. Steht ja grundgesetzlich abgesichert jedem frei.

Es geht ja offensichtlich nur ums Geld, denn der Weg ins Beamtentum, die geringe Selbstbestimmung etc. sind den meisten egal.
Mit Frau und 3 Kindern bin ich natürlich total happy im Beamtentum und ich verstehe den Unmut darüber, dass es Kollegen gibt, die exakt das selbe machen aber weniger bekommen. Aber der Weg dahin war auch ein anderer.
Die Bedingungen, Rechte, Mehrarbeitsvergütungen auch.

Eben, der Weg steht jedem frei, sich für die eine oder andere Seite zu entscheiden und vorher alle Vor- und Nachteile abgewogen zu haben.

Schön wäre es meine Tante steht jetzt 2 Jahre vor der Rente. Als sie nach dem Referendariat angefangen hat gab es einen Einstellungstop und nur befristete Stellen. Also hat sie ein Kind bekommen. Als sie später wieder eingestiegen ist weil es wieder Stellen gab war sie zu alt um noch verbeamtet zu werden. Auch bei ihr fällt der Vergleich mit Beamten immer zu Gunsten der Beamten aus.
Wieso ist es so schwierig einfach mal die Realität anzuerkennen und wieso miss man sich das alles schön zu reden/rechnen.
Beamte haben es besser. Es gibt auch Angestellte mit 2. Staatsexamen die keine Chance auf Verbeamtung hatten.
Diese Rechtfertigung unserer privilegierten Stellung geht mir grade voll gegen den Strich. Solidarität sieht anders aus.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Tagelöhner am 01.11.2023 11:50
@SAS

Von Deiner Sorte gibt es nicht viele unter den Beamten, Hut ab vor so viel Ehrlichkeit und Objektivität.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 01.11.2023 12:05
Geld, Geld,  Geld. Sehr objektiv, wenn alle anderen Argumente ausgeblendet werden.
Nichtmal im Beamtenforum untereinander hat man Ruhe davon.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 01.11.2023 12:16
A13 Stufe 2 NRW abzüglich PKV: 3460€ Netto
E13 Stufe 2 : 2735€ Netto

Der Beamte bekommt also 725€ mehr pro Monat.
Das ist meine Realität.
Das ist nicht nur deine Realität. Wenn es nur aufs Einkommen ankommt rege ich dann an, dich verbeamten zu lassen. Steht ja grundgesetzlich abgesichert jedem frei.

Es geht ja offensichtlich nur ums Geld, denn der Weg ins Beamtentum, die geringe Selbstbestimmung etc. sind den meisten egal.
Mit Frau und 3 Kindern bin ich natürlich total happy im Beamtentum und ich verstehe den Unmut darüber, dass es Kollegen gibt, die exakt das selbe machen aber weniger bekommen. Aber der Weg dahin war auch ein anderer.
Die Bedingungen, Rechte, Mehrarbeitsvergütungen auch.

Eben, der Weg steht jedem frei, sich für die eine oder andere Seite zu entscheiden und vorher alle Vor- und Nachteile abgewogen zu haben.

Schön wäre es meine Tante steht jetzt 2 Jahre vor der Rente. Als sie nach dem Referendariat angefangen hat gab es einen Einstellungstop und nur befristete Stellen. Also hat sie ein Kind bekommen. Als sie später wieder eingestiegen ist weil es wieder Stellen gab war sie zu alt um noch verbeamtet zu werden. Auch bei ihr fällt der Vergleich mit Beamten immer zu Gunsten der Beamten aus.
Wieso ist es so schwierig einfach mal die Realität anzuerkennen und wieso miss man sich das alles schön zu reden/rechnen.
Beamte haben es besser. Es gibt auch Angestellte mit 2. Staatsexamen die keine Chance auf Verbeamtung hatten.
Diese Rechtfertigung unserer privilegierten Stellung geht mir grade voll gegen den Strich. Solidarität sieht anders aus.

Manchmal hat man Glück, manchmal hat man Pech. Das ist das Leben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 01.11.2023 12:21
A13 Stufe 2 NRW abzüglich PKV: 3460€ Netto
E13 Stufe 2 : 2735€ Netto

Der Beamte bekommt also 725€ mehr pro Monat.
Das ist meine Realität.
Das ist nicht nur deine Realität. Wenn es nur aufs Einkommen ankommt rege ich dann an, dich verbeamten zu lassen. Steht ja grundgesetzlich abgesichert jedem frei.

Es geht ja offensichtlich nur ums Geld, denn der Weg ins Beamtentum, die geringe Selbstbestimmung etc. sind den meisten egal.
Mit Frau und 3 Kindern bin ich natürlich total happy im Beamtentum und ich verstehe den Unmut darüber, dass es Kollegen gibt, die exakt das selbe machen aber weniger bekommen. Aber der Weg dahin war auch ein anderer.
Die Bedingungen, Rechte, Mehrarbeitsvergütungen auch.

Eben, der Weg steht jedem frei, sich für die eine oder andere Seite zu entscheiden und vorher alle Vor- und Nachteile abgewogen zu haben.

Schön wäre es meine Tante steht jetzt 2 Jahre vor der Rente. Als sie nach dem Referendariat angefangen hat gab es einen Einstellungstop und nur befristete Stellen. Also hat sie ein Kind bekommen. Als sie später wieder eingestiegen ist weil es wieder Stellen gab war sie zu alt um noch verbeamtet zu werden. Auch bei ihr fällt der Vergleich mit Beamten immer zu Gunsten der Beamten aus.
Wieso ist es so schwierig einfach mal die Realität anzuerkennen und wieso miss man sich das alles schön zu reden/rechnen.
Beamte haben es besser. Es gibt auch Angestellte mit 2. Staatsexamen die keine Chance auf Verbeamtung hatten.
Diese Rechtfertigung unserer privilegierten Stellung geht mir grade voll gegen den Strich. Solidarität sieht anders aus.

Manchmal hat man Glück, manchmal hat man Pech. Das ist das Leben.

Danke für den konstruktiven Beitrag, ich werde es meiner Tante ausrichten.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 01.11.2023 12:28
A13 Stufe 2 NRW abzüglich PKV: 3460€ Netto
E13 Stufe 2 : 2735€ Netto

Der Beamte bekommt also 725€ mehr pro Monat.
Das ist meine Realität.
Das ist nicht nur deine Realität. Wenn es nur aufs Einkommen ankommt rege ich dann an, dich verbeamten zu lassen. Steht ja grundgesetzlich abgesichert jedem frei.

Es geht ja offensichtlich nur ums Geld, denn der Weg ins Beamtentum, die geringe Selbstbestimmung etc. sind den meisten egal.
Mit Frau und 3 Kindern bin ich natürlich total happy im Beamtentum und ich verstehe den Unmut darüber, dass es Kollegen gibt, die exakt das selbe machen aber weniger bekommen. Aber der Weg dahin war auch ein anderer.
Die Bedingungen, Rechte, Mehrarbeitsvergütungen auch.

Eben, der Weg steht jedem frei, sich für die eine oder andere Seite zu entscheiden und vorher alle Vor- und Nachteile abgewogen zu haben.

Schön wäre es meine Tante steht jetzt 2 Jahre vor der Rente. Als sie nach dem Referendariat angefangen hat gab es einen Einstellungstop und nur befristete Stellen. Also hat sie ein Kind bekommen. Als sie später wieder eingestiegen ist weil es wieder Stellen gab war sie zu alt um noch verbeamtet zu werden. Auch bei ihr fällt der Vergleich mit Beamten immer zu Gunsten der Beamten aus.
Wieso ist es so schwierig einfach mal die Realität anzuerkennen und wieso miss man sich das alles schön zu reden/rechnen.
Beamte haben es besser. Es gibt auch Angestellte mit 2. Staatsexamen die keine Chance auf Verbeamtung hatten.
Diese Rechtfertigung unserer privilegierten Stellung geht mir grade voll gegen den Strich. Solidarität sieht anders aus.

Manchmal hat man Glück, manchmal hat man Pech. Das ist das Leben.

Das ist nicht Pech, sondern zutiefst unfair!
Der Weg zum Beamtentum ist einigen Fällen eine Einbahnstraße. Wenn die Politik kurz vorm Ende dann ein Sackgassenschild anbringt, wo nur Fahrräder dran vorbei können,ist das unzumutbar.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 01.11.2023 12:33
Bei der im Forum regelmäßig wiederkehrenden Diskussion darum, wer es nun besser oder schlechter habe, der Angestellte oder der Beamte, bleibt regelmäßig außen vor, dass es nicht in der Verantwortung des Beamten oder des Angestellten liegt, dass der eine oder andere es besser habe, sondern ausnahmslos in der Verantwortung des Dienstherrn und Arbeitgebers: Denn der regelt die Bedingungen dafür, ob's der eine besser oder der andere schlechter habe. Entsprechend kann man sich eigentlich die Diskussion sparen, jedenfalls hinsichtlich des versuchten Faktums, dass es der eine oder der andere besser oder schlechter habe.

Darüber hinaus kann das Rechtsinstitut des Berufsbeamtentums nicht mit einer Beschäftigung im Angestelltenverhältnis verglichen werden, ohne Äpfel mit Birnen zu vergleichen, da sich der Beamte in einem Sonderrechtsverhältnis befindet, durch das maßgebliche seine Grundrechte eingeschränkt sind, was zur Folge hat, dass er auf der anderen Seite besondere Schutzrechte genießt, da anders den Forderungen aus Art. 3 Abs. 1 GG nicht Genüge getan werden könnte. Wer also diese besonderen Schutzrechte als Privilegien begreift, begreift nur die eine Hälfte der Wahrheit und lässt die andere außen vor.

Denn wegen der besonderen Schutzpflicht, die aus den eingeschränkten Grundrechten resultiert, hat der Beamte anders als ein Angestellter das Recht auf eine Alimentation auf gesetzlicher Grundlage, wobei dabei wiederum vom Gesetzgeber zu beachten bleibt, dass er das Recht des öffentlichen Dienstes unter Berücksichtigung der hergebrachten Grundsätze des Berufsbeamtentums zu regeln und fortzuentwickeln hat. Damit, nämlich unter der unmissverständlichen verfassungsrechtlichen Forderung einer Berücksichtigung der hergebrachten Grundsätze, die hinsichtlich der Pflicht zur Gewährung einer amtsangemessenen Alimentation nicht nur zu berücksichtigen, sondern zu beachten sind, resultieren auch für den Dienstherrn aus dem gegenseitigen Treueverhältnis, das eine Beschäftigung im Angestelltenverhältnis so ebenfalls nicht kennt, Pflichten, die er hinsichtlich der zu gewährenden Alimentation nicht abschütteln kann. Auch deshalb bleibt der Vergleich der Alimentation von Beamten mit der Entlohnung von Angestellten grundsätzlich ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen und führt entsprechend sachlich nicht weiter, kann also bis zum Exzess geführt werden, ohne dass man prinizipiell je zu einem Ergebnis gelangen könnte - oder anders ausgedrückt: Sobald man mit der Diskussion anfängt, landet man fast automatisch dabei, sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen, eben weil es keine sachliche Grundlage für die Diskussion gibt, von der aus also entschieden werden könnte, wer nun "Recht" oder "Unrecht" habe. Genauso gut und mit demselben Ergebnis könnte man auch über die Frage diskutieren, ob die Zahl 5 grün oder rot (eventuell auch blau) ist.

Und schließlich sollten die Vorteile des Dienstherrn nicht außerhalb des Blicks bleiben, die er gerne mitnimmt, wenn er auch dort verbeamtet, wo er das nicht unbedingt bräuchte, womit wir wieder beim ersten Absatz angekommen sind. Die Vorteile hat das Bundesverfassungsgericht vor 16 Jahren wie folgt gefasst:

"Dem Anliegen des Sozialstaatsprinzips kann auch ohne Beeinträchtigung der in Art. 33 Abs. 5 GG gewährleisteten Grundstrukturen Rechnung getragen werden, indem die angestrebten Einstellungen, soweit Art. 33 Abs. 4 GG dies zulässt, nicht im Beamten-, sondern im Angestelltenverhältnis erfolgen. Eine derartige Vorgehensweise brächte die Anforderungen des Sozialstaatsprinzips und die Gewährleistungen des Art. 33 Abs. 5 GG zur praktischen Konkordanz. Hinsichtlich der von der angegriffenen Regelung ganz überwiegend betroffenen Berufsgruppe der Lehrer ist die - seit Jahren in großem Umfang praktizierte - Einstellung im Angestelltenverhältnis auch mit den Vorgaben des Art. 33 Abs. 4 GG vereinbar, weil Lehrer in der Regel nicht schwerpunktmäßig hoheitlich geprägte Aufgaben wahrnehmen, die der besonderen Absicherung durch den Beamtenstatus bedürften (vgl. Masing, in: Dreier <Hrsg.>, Grundgesetz-Kommentar, 2. Aufl., 2006, Art. 33, Rn. 67 m.w.N.). Der Dienstherr hat daher die Möglichkeit, Lehrer im Angestelltenverhältnis einzustellen. Er ist dann den besonderen institutionellen Vorgaben nicht unterworfen, die das Grundgesetz mit der Einrichtung des Berufsbeamtentums verbindet.

Entscheidet er sich indes für eine Verbeamtung der Lehrer, so ist das begründete Beamtenverhältnis auch den Bindungen des Art. 33 Abs. 5 GG unterworfen. Die Übernahme der Lehrkräfte ins Beamtenverhältnis hat für den Dienstherrn viele - auch finanzielle – Vorteile. Sie befreit ihn von dem Zwang, Arbeits- und Entgeltbedingungen mit den Tarifparteien auszuhandeln und abzustimmen. Die Ausgestaltung des Beamtenverhältnisses ist der einseitigen Regelungskompetenz des Beamtengesetzgebers unterstellt. Dementsprechend liegt es in seinem Gestaltungsspielraum, die wöchentliche Arbeitszeit oder die Festsetzung des Ruhestandsalters zu bestimmen. Das Beamtenverhältnis erlaubt dem Dienstherrn einen flexiblen Einsatz der Beschäftigten. Dies gilt in zeitlicher Hinsicht, da ein Anspruch auf Mehrarbeitsvergütung grundsätzlich nicht besteht. Der Handlungsspielraum besteht auch in Bezug auf die örtliche Verwendung, weil das Beamtenrecht die Versetzung eines Beamten auch gegen seinen Willen im dienstlichen Interesse ermöglicht. Der Beamte ist seinem Dienstherrn zur Treue verpflichtet und zum Einsatz kollektiver Druckmittel wie des Streiks nicht befugt. Er hat seinen Dienstherrn loyal zu unterstützen und ist auch bei der Aufnahme von Nebentätigkeiten nicht frei. Schließlich untersteht der Beamte der Disziplinargewalt des Dienstherrn.

Mit diesen Vorteilen für den Dienstherrn sind die Bindungen verbunden, die sich aus Art. 33 Abs. 5 GG ergeben, insbesondere auch die Anforderungen des Hauptberuflichkeitsgrundsatzes und des Alimentationsprinzips. Ein 'Rosinenpicken' erlaubt die Verschiedenheit der Beschäftigungssysteme dem Gesetzgeber nicht." (BVerfGE 119, 247 <267 f.>)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Tagelöhner am 01.11.2023 12:41
Ist ja schön, dass uns SwenTawortsch diesen kleinen Exkurs gegeben hat, der die Unterschiede zwischen beiden System herausarbeitet.

Es ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die mit dem Wechsel ins Beamtenverhältnis einhergehenden Pflichten in der Praxis (vor allem außerhalb der Polizei usw.) oft nur theoretisch auf dem Papier existieren und der geleistete Eid bei der Übernahme der Ernennungsurkunde viel zu oft nur ein lausiges Lippenbekenntnis bleibt, an das sich die überwiegende Mehrheit der Beamten nach einiger Zeit nicht mal mehr erinnern kann bzw. sich noch an den Eid gebunden fühlt.

Viel zu oft erfolgt ein Wechsel ins Beamtenverhältnis nicht aus eigentlich notwendigen Idealen heraus sondern aus rein monetären Beweggründen, bzw. der damit bedienbaren Vollkaskomentalität. Gerade bei jüngeren Beamten der letzten 10 Jahre, wird das Beamtenverhältnis gerne als ein "Angestelltenverhältnis Plus" begriffen und auch so gelebt.

Aber ich habe keinen Zweifel daran, dass sich das Beamtenverhältnis durch so eine Entwicklung zunehmend selber abschaffen wird und das Ansehen innerhalb der Allgemeinbevölkerung weiter schwinden wird.

Die sogenannte "Bestenauslese" verkommt an vielen Stellen im ÖD auch immer mehr zur Theorie, da der Stellenbesetzungs- und Verbeamtungsdruck der oftmals existiert, jedem den Zugang ins Beamtenverhältnis ermöglicht, der 3 Sätze gerade formulieren kann.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 01.11.2023 12:48
Ist ja schön, dass uns SwenTawortsch diesen kleinen Exkurs gegeben hat, der die Unterschiede zwischen beiden System herausarbeitet.

Es ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die mit dem Wechsel ins Beamtenverhältnis einhergehenden Pflichten in der Praxis (vor allem außerhalb der Polizei usw.) oft nur theoretisch auf dem Papier existieren und der geleistete Eid bei der Übernahme der Ernennungsurkunde viel zu oft nur ein lausiges Lippenbekenntnis bleibt, an das sich die überwiegende Mehrheit der Beamten nach einiger Zeit nicht mal mehr erinnern kann bzw. sich noch daran gebunden fühlt.

Viel zu oft erfolgt ein Wechsel ins Beamtenverhältnis nicht aus eigentlich notwendigen Idealen heraus sondern aus rein monetären Beweggründen, bzw. der damit bedienbaren Vollkaskomentalität. Gerade bei jüngeren Beamten der letzten 10 Jahre, wird das Beamtenverhältnis gerne als ein "Angestelltenverhältnis Plus" begriffen und auch so gelebt.

Aber ich habe keinen Zweifel daran, dass sich das Beamtenverhältnis durch so eine Entwicklung zunehmend selber abschaffen wird und das Ansehen innerhalb der Allgemeinbevölkerung weiter schwinden wird.

Die sogenannte "Bestenauslese" verkommt an vielen Stellen im ÖD auch immer mehr zur Theorie, da der Stellenbesetzungs- und Verbeamtungsdruck der oftmals existiert, jedem den Zugang ins Beamtenverhältnis ermöglicht, der 3 Sätze gerade formulieren kann.

Keiner der Dienstherren kommt aktuell seiner Verpflichtung zur Gewährung einer amtsangemessenen Alimentation nach. Ich kann mich nicht mit voller Hingabe meiner Aufgabe widmen, wenn ich mir gleichzeitig Gedanken machen muss, wie ich meine Familie über die Runden bringe.

PS: Wer Peanuts bezahlt, bekommt nur Monkeys.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Tagelöhner am 01.11.2023 12:51
Bastel mal wieder mit feinster Polemik, kann ich aber auch :-). Ist es nicht eher so, dass man sich auch gar nicht mehr mit voller Hingabe seinen Dienstpflichten hingeben möchte, und die Argumentation mit der amtsangemessenen Alimentation da gerade zur richtigen Zeit kommt, um das sogar vor sich selbst zu rechtfertigen?

Daher sehen wir auch so viele Obdachlose im Beamtenverhältnis, und bei den Tafeln stehen reihenweise Pensionäre und aktive Beamte an, weil das Geld schon zur Monatsmitte nicht mehr zum Leben ausreicht. Für mich bleibt es an vielen Stellen Jammern auf hohem Niveau, insbesondere ab gD+.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 01.11.2023 12:53
Ist ja schön, dass uns SwenTawortsch diesen kleinen Exkurs gegeben hat, der die Unterschiede zwischen beiden System herausarbeitet.

Es ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die mit dem Wechsel ins Beamtenverhältnis einhergehenden Pflichten in der Praxis (vor allem außerhalb der Polizei usw.) oft nur theoretisch auf dem Papier existieren und der geleistete Eid bei der Übernahme der Ernennungsurkunde viel zu oft nur ein lausiges Lippenbekenntnis bleibt, an das sich die überwiegende Mehrheit der Beamten nach einiger Zeit nicht mal mehr erinnern kann bzw. sich noch daran gebunden fühlt.

Viel zu oft erfolgt ein Wechsel ins Beamtenverhältnis nicht aus eigentlich notwendigen Idealen heraus sondern aus rein monetären Beweggründen, bzw. der damit bedienbaren Vollkaskomentalität. Gerade bei jüngeren Beamten der letzten 10 Jahre, wird das Beamtenverhältnis gerne als ein "Angestelltenverhältnis Plus" begriffen und auch so gelebt.

Aber ich habe keinen Zweifel daran, dass sich das Beamtenverhältnis durch so eine Entwicklung zunehmend selber abschaffen wird und das Ansehen innerhalb der Allgemeinbevölkerung weiter schwinden wird.

Die sogenannte "Bestenauslese" verkommt an vielen Stellen im ÖD auch immer mehr zur Theorie, da der Stellenbesetzungs- und Verbeamtungsdruck der oftmals existiert, jedem den Zugang ins Beamtenverhältnis ermöglicht, der 3 Sätze gerade formulieren kann.

Die "Tatsache", die Du im zweiten Absatz hervorhebst, Tagelöhner, lässt sich allerdings nicht als solche beweisen, sondern ist Deine eigene Meinung, die Du - wie ich finde - gerne haben kannst. Denn erstens tut sie nicht weh und zweitens wird es auch im öffentlichen Dienst genügend Fälle geben, die so handeln, wie Du das beschreibst.

Auf der anderen Seite wird es diese Fälle aber ebenso in der Welt der Angestellten geben und also kein typisches "Beamtenproblem" sein. Am Ende haben wir alle unsere eigene Sicht auf die Welt und unsere anthropologische Natur gaukelt uns täglich freundlich vor, dass die Welt so sei, wie wir sie sehen, auch wenn die sich nicht viel darum schert, wie wir sie sehen, jedenfalls solange wir ihr nicht zu sehr auf ihren sehr großen Fuß treten, der sich dann regelmäßig als Pferdefuß entpuppt. Ergo: Die Welt ist ein Pferd, weshalb wir alle, sobald wir zu persönlich mit unserer Meinung werden, wohl eher einem vom Pferd erzählen, meine Person mit eingeschlossen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 01.11.2023 12:55
Ist ja schön, dass uns SwenTawortsch diesen kleinen Exkurs gegeben hat, der die Unterschiede zwischen beiden System herausarbeitet.

Es ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die mit dem Wechsel ins Beamtenverhältnis einhergehenden Pflichten in der Praxis (vor allem außerhalb der Polizei usw.) oft nur theoretisch auf dem Papier existieren und der geleistete Eid bei der Übernahme der Ernennungsurkunde viel zu oft nur ein lausiges Lippenbekenntnis bleibt, an das sich die überwiegende Mehrheit der Beamten nach einiger Zeit nicht mal mehr erinnern kann bzw. sich noch daran gebunden fühlt.

Viel zu oft erfolgt ein Wechsel ins Beamtenverhältnis nicht aus eigentlich notwendigen Idealen heraus sondern aus rein monetären Beweggründen, bzw. der damit bedienbaren Vollkaskomentalität. Gerade bei jüngeren Beamten der letzten 10 Jahre, wird das Beamtenverhältnis gerne als ein "Angestelltenverhältnis Plus" begriffen und auch so gelebt.

Aber ich habe keinen Zweifel daran, dass sich das Beamtenverhältnis durch so eine Entwicklung zunehmend selber abschaffen wird und das Ansehen innerhalb der Allgemeinbevölkerung weiter schwinden wird.

Die sogenannte "Bestenauslese" verkommt an vielen Stellen im ÖD auch immer mehr zur Theorie, da der Stellenbesetzungs- und Verbeamtungsdruck der oftmals existiert, jedem den Zugang ins Beamtenverhältnis ermöglicht, der 3 Sätze gerade formulieren kann.
Kein Wunder das Beamte nicht gut angesehen sind...
Wenn was nicht in den Kram passt, tauchen diese Lösungen auf:
- Dienst nach Vorschrift,
- Tage krank machen,
- Ein Kaffee mehr bzw. eine Zigarettenpause mehr und
- 5 Minuten später zu jedem Unterricht erscheinen.

Das machen natürlich nicht alle. Nichtmal viele, aber es ist in einem öffentlichen Forum zu lesen.

Besser wäre:
- Mietverhältnisses dem Vorgesetzten/Dienstherren melden,
- klagen und
- Trotzdem seinen Eid erfüllen.

Zur Bestenauslese: Ich hsb Leute ohne Staatsexamen aus dem Ref gehen sehen. 2 mal bisher und jetzt sieht es nochmal schlecht bei einer Referendarin aus.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 01.11.2023 12:55
Ist ja schön, dass uns SwenTawortsch diesen kleinen Exkurs gegeben hat, der die Unterschiede zwischen beiden System herausarbeitet.

Es ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die mit dem Wechsel ins Beamtenverhältnis einhergehenden Pflichten in der Praxis (vor allem außerhalb der Polizei usw.) oft nur theoretisch auf dem Papier existieren und der geleistete Eid bei der Übernahme der Ernennungsurkunde viel zu oft nur ein lausiges Lippenbekenntnis bleibt, an das sich die überwiegende Mehrheit der Beamten nach einiger Zeit nicht mal mehr erinnern kann bzw. sich noch daran gebunden fühlt.

Viel zu oft erfolgt ein Wechsel ins Beamtenverhältnis nicht aus eigentlich notwendigen Idealen heraus sondern aus rein monetären Beweggründen, bzw. der damit bedienbaren Vollkaskomentalität. Gerade bei jüngeren Beamten der letzten 10 Jahre, wird das Beamtenverhältnis gerne als ein "Angestelltenverhältnis Plus" begriffen und auch so gelebt.

Aber ich habe keinen Zweifel daran, dass sich das Beamtenverhältnis durch so eine Entwicklung zunehmend selber abschaffen wird und das Ansehen innerhalb der Allgemeinbevölkerung weiter schwinden wird.

Die sogenannte "Bestenauslese" verkommt an vielen Stellen im ÖD auch immer mehr zur Theorie, da der Stellenbesetzungs- und Verbeamtungsdruck der oftmals existiert, jedem den Zugang ins Beamtenverhältnis ermöglicht, der 3 Sätze gerade formulieren kann.
Sehe ich genauso. Ja es gibt Nachteile als Beamter diese spürt und erlebt der Otto normal Beamter in der Praxis jedoch praktisch nicht. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Die dejure Befugnisse  des Gesetzgebers sind defacto kaum etwas Wert. Es ist rein formelle theoretische Macht, man braucht auch politische Macht solche Macht praktisch gegen die eigenen Beamten durchzusetzen. Mitglieder von Regierungen merken sehr schnell wie hoch ihre Abhängigkeit vom Beamtenapparat ist.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 01.11.2023 12:58
Ich bin erstmal gespannt auf Übermorgen. Wer noch? 3000€ IAP + 10,5% aber vorher noch 500€ Brutto, Rückwirkend ab Oktober.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 01.11.2023 14:39


Schön wäre es meine Tante steht jetzt 2 Jahre vor der Rente. Als sie nach dem Referendariat angefangen hat gab es einen Einstellungstop und nur befristete Stellen. Also hat sie ein Kind bekommen. Als sie später wieder eingestiegen ist weil es wieder Stellen gab war sie zu alt um noch verbeamtet zu werden. Auch bei ihr fällt der Vergleich mit Beamten immer zu Gunsten der Beamten aus.
.

Dann hat sie sich halt für die Familie und gegen das Beamtentum entschieden…muss auch solche Leute geben🤷‍♂️

Ich bin erstmal gespannt auf Übermorgen. Wer noch? 3000€ IAP + 10,5% aber vorher noch 500€ Brutto, Rückwirkend ab Oktober.

Ich denke nicht, dass die Arbeitgeber überhaupt ein Angebot vorlegen werden leider.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 01.11.2023 14:40
A13 Stufe 2 NRW abzüglich PKV: 3460€ Netto
E13 Stufe 2 : 2735€ Netto

Der Beamte bekommt also 725€ mehr pro Monat.
Das ist meine Realität.
Das ist nicht nur deine Realität. Wenn es nur aufs Einkommen ankommt rege ich dann an, dich verbeamten zu lassen. Steht ja grundgesetzlich abgesichert jedem frei.

Es geht ja offensichtlich nur ums Geld, denn der Weg ins Beamtentum, die geringe Selbstbestimmung etc. sind den meisten egal.
Mit Frau und 3 Kindern bin ich natürlich total happy im Beamtentum und ich verstehe den Unmut darüber, dass es Kollegen gibt, die exakt das selbe machen aber weniger bekommen. Aber der Weg dahin war auch ein anderer.
Die Bedingungen, Rechte, Mehrarbeitsvergütungen auch.

Eben, der Weg steht jedem frei, sich für die eine oder andere Seite zu entscheiden und vorher alle Vor- und Nachteile abgewogen zu haben.

Schön wäre es meine Tante steht jetzt 2 Jahre vor der Rente. Als sie nach dem Referendariat angefangen hat gab es einen Einstellungstop und nur befristete Stellen. Also hat sie ein Kind bekommen. Als sie später wieder eingestiegen ist weil es wieder Stellen gab war sie zu alt um noch verbeamtet zu werden. Auch bei ihr fällt der Vergleich mit Beamten immer zu Gunsten der Beamten aus.
Wieso ist es so schwierig einfach mal die Realität anzuerkennen und wieso miss man sich das alles schön zu reden/rechnen.
Beamte haben es besser. Es gibt auch Angestellte mit 2. Staatsexamen die keine Chance auf Verbeamtung hatten.
Diese Rechtfertigung unserer privilegierten Stellung geht mir grade voll gegen den Strich. Solidarität sieht anders aus.

Wieso lässt sich deine Tante denn ein Kind machen, wenn sie die Verbeamtung noch nicht sicher hatte? Und 12 Jahre Einstellungsstopp? Sorry, ich hätte den Beamtenstatus jederzeit über meine Familienplanung gestellt. Prioritäten halt…
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 01.11.2023 14:43
Bei meinem alten AG wurden die Refs auch erst mit der Ernennung zum BAL (inkl. A13) schwanger... Da konnte man Wetten abschließen, wer zuerst Nachwuchs bekommt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: xap am 01.11.2023 14:51
Was daran ist verkehrt? Wärst du eine Frau, würdest du es vermutlich genauso machen (und ich auch).
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 01.11.2023 14:51
Könnt ihr euch eigentlich noch im Spiegel anschauen wenn ihr so einen toxischen patriachalen Unfug hier schreibt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 01.11.2023 14:53
Jetzt sind alle direkt in der Probezeit schwanger oder versuchen es zu werden.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 01.11.2023 14:54
Was daran ist verkehrt? Wärst du eine Frau, würdest du es vermutlich genauso machen (und ich auch).

Ich habe das nicht verurteilt. Würde es genauso machen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 01.11.2023 14:56
Könnt ihr euch eigentlich noch im Spiegel anschauen wenn ihr so einen toxischen patriachalen Unfug hier schreibt.

Natürlich.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 01.11.2023 15:00
Könnt ihr euch eigentlich noch im Spiegel anschauen wenn ihr so einen toxischen patriachalen Unfug hier schreibt.

Natürlich.
Dein Kommentar war auch nicht gemeint.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Perisher am 01.11.2023 15:28
Könnt ihr euch eigentlich noch im Spiegel anschauen wenn ihr so einen toxischen patriachalen Unfug hier schreibt.

Meine Ex-Frau hat kurz nachdem sie sich erfolgreich in ein unbefristetes Angestelltenverhältnis klagte und danach in einer anderen Dienststelle zur RRin ernannt wurde, ihrem Dienstherrn mitgeteilt, sie wäre schwanger (nicht von mir, wir lebten zu dieser Zeit schon in Trennung).

Was ist an dieser Tatsache patriachisch?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 01.11.2023 15:40
Könnt ihr euch eigentlich noch im Spiegel anschauen wenn ihr so einen toxischen patriachalen Unfug hier schreibt.

Meine Ex-Frau hat kurz nachdem sie sich erfolgreich in ein unbefristetes Angestelltenverhältnis klagte und danach in einer anderen Dienststelle zur RRin ernannt wurde, ihrem Dienstherrn mitgeteilt, sie wäre schwanger (nicht von mir, wir lebten zu dieser Zeit schon in Trennung).

Was ist an dieser Tatsache patriachisch?

Keine Ahnung wie du auf die Idee kommst gemeint zu sein. Aber es scheint ordentlich zu triggern wenn man Patriarchat liest. Mal schauen was hier noch so alles kommt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 01.11.2023 16:09

Es sollte bei der Entlohnung nicht darauf ankommen ob man Beamter oder Angestelltes ist.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.

Dein Robin Hood Gehabe in allen Ehren.
Das geht ja schon prinzipiell nicht.
Denn die Entgelttabelle der TdL Beschäftigten ist in jedem Bundesland gleich während die Besoldung divergiert.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Perisher am 01.11.2023 16:18
Es sollte bei der Entlohnung nicht darauf ankommen ob man Beamter oder Angestelltes ist.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.

Dein Robin Hood Gehabe in allen Ehren....

Da hänge ich mich gleich mal ran, das @SAS erzähle mal dem A9er Beamten, der auf eine A12er Stelle gesetzt wird, um dort treu zu dienen...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Tagelöhner am 01.11.2023 16:28
Da hänge ich mich gleich mal ran, das @SAS erzähle mal dem A9er Beamten, der auf eine A12er Stelle gesetzt wird, um dort treu zu dienen...


Gibt's jetzt wieder Geschichten aus dem Paulaner Garten? Für was gibt es Dienstpostenbewertungen und derartige Stellenbündelungen A9-A12 höre ich zumindest zum ersten mal. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Stellenbündelungen über 4! Besoldungsgruppen rechtlich zulässig geschweige denn verbreitet sind. Aber dafür gibt's ja beamtenrechtlich fachkundige Mitglieder hier, die das sicher erörtern können.

Man kann es natürlich auch als Vorteil sehen: 40 Dienstjahre auf dem gleichen Posten verweilen, Dienst nach Vorschrift ableisten und mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann mal Edeka sein und 3 Beförderungen erhalten. Lebe den Beamtentraum.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Malkav am 01.11.2023 16:38
Gibt's jetzt wieder Geschichten aus dem Paulaner Garten? Für was gibt es Dienstpostenbewertungen und derartige Stellenbündelungen A9-A12 höre ich zumindest zum ersten mal. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Stellenbündelungen über 4! Besoldungsgruppen rechtlich zulässig geschweige denn verbreitet sind. Aber dafür gibt's ja beamtenrechtlich fachkundige Mitglieder hier, die das sicher erörtern können.

Man kann es natürlich auch als Vorteil sehen: 40 Dienstjahre auf dem gleichen Posten verweilen, Dienst nach Vorschrift ableisten und mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann mal Edeka sein und 3 Beförderungen erhalten. Lebe den Beamtentraum.

Dann guck dich mal in den Justizressorts der Länder um. Da sind die Dienstposten im gD tlw. von A9 bis A13Z gebündelt. Ist immer witzig als Probebeamter den selben Workload mit dem selben Anspruch auf Fehlerfreiheit zu bekommen wie die Oberamtsrätin mit Amtszulage. Irgendwie klagt da aber keiner  :o
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Perisher am 01.11.2023 17:00

Gibt's jetzt wieder Geschichten aus dem Paulaner Garten? Für was gibt es Dienstpostenbewertungen und derartige Stellenbündelungen A9-A12 höre ich zumindest zum ersten mal. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Stellenbündelungen über 4! Besoldungsgruppen rechtlich zulässig geschweige denn verbreitet sind. Aber dafür gibt's ja beamtenrechtlich fachkundige Mitglieder hier, die das sicher erörtern können.

Man kann es natürlich auch als Vorteil sehen: 40 Dienstjahre auf dem gleichen Posten verweilen, Dienst nach Vorschrift ableisten und mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann mal Edeka sein und 3 Beförderungen erhalten. Lebe den Beamtentraum.

Oje, selbst durchgemacht! Leider nicht ausgedacht. Als RI in einer obersten Landesbehörde auf einem A12er Dienstposten geparkt, damit der vorherige Stelleninhaber im nachgeordneten Bereich nach A11 befördert werden konnte und anschließend wieder seine alte Stelle bekam, um dort A12 zu werden. Stellenbündelung gab es nicht zu dieser Zeit.

Als Berufseinsteiger habe ich das Spiel nicht durchschaut, nach drei Jahren hat man mich zwangsversetzt in den nachgeordneten Bereich (übrigens, Beförderung aus dem Eingangsamt war in der tollsten obersten Landesbehörde nicht möglich).

Mittlerweile bin ich EdeKa, sehe alles entspannt und genieße meine Zeit bis zur Pensionierung in einer anderen obersten Landesbehörde.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 01.11.2023 17:25

Es sollte bei der Entlohnung nicht darauf ankommen ob man Beamter oder Angestelltes ist.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.

Dein Robin Hood Gehabe in allen Ehren.
Das geht ja schon prinzipiell nicht.
Denn die Entgelttabelle der TdL Beschäftigten ist in jedem Bundesland gleich während die Besoldung divergiert.
Denkt an euren Amtseid! Der verpflichtet uns nicht nur zur Treue sondern auch an Recht und Gesetz, sowie an die Gerechtigkeit. Alle Beamten müssen schon von Amtswegen Robin Hoods sein.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: HansGeorg am 01.11.2023 20:04
Können wir die letzten 3 Seiten vielleicht einfach löschen und zum Thema zurück kommen?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Dailydrvr am 01.11.2023 20:28
Also ich amüsiere mich köstlich.
Besser als mancher Lehrer-Thread 🍿
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 02.11.2023 07:03
...nach 7 Seiten Beamtenbashing mach ich mal kurz daruf aufmerksam, dass ich ab 01.12.2023 Resturlaub habe und Überstunden abbaue, damit der Übergang in grenzenlose Freizeit zum 01.01.2024 nicht "zu schwer" fällt bei monatlich knapp über 4.000 € Pension... 8)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 02.11.2023 07:20
...und - weil es schon so oft hier gesagt wurde - nochmal:

...die Berufswahl ist immer das Ergebnis einer individuellen Lebensentscheidung und als solche nicht geeignet, diese Unbeteiligten vorzuwerfen oder - noch schlimmer - sich darüber zu beschweren, dass man in anderen Berufen mehr verdient oder sonstige Vorteile hat...

...wer das trotzdem versucht, offenbart im günstigsten Fall seinen persönlichen Neid und im schlimmsten Fall seine eigene Kleingeistigkeit...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Massltoff am 02.11.2023 07:44
Es gibt einfach in jedem System Vor- und Nachteile.
Jeder muss selbst wissen bzw. herausfinden, was für ihn das bessere System ist.

Wenn einem was nicht passt, sollte er etwas daran ändern.
Mit dem Finger auf andere zu zeigen war schon immer der falsche Weg. Das gilt an sich fürs ganze Leben.

Einfach schauen: Was will ich erreichen? Was brauche ich zum Leben?
Und dann einfach alles dafür tun, um das zu erreichen.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MoinMoin am 02.11.2023 08:09
Es gibt einfach in jedem System Vor- und Nachteile.
Jeder muss selbst wissen bzw. herausfinden, was für ihn das bessere System ist.
Korrekt. Wenn da ein Angestellter/Beamter der Meinung ist, der Beamte verdient zu viel oder zu wenig.
Dann muss er die politische Meinung dahin bringen, dass der Gesetzgeber, den er gewählt hat, dieser persönlichen Meinung folgt.

Und wenn ein Angestellter der Meinung ist, er verdient zu wenig, dann muss er nur einen Ag finden der ebenfalls dieser Meinung ist. ist also nicht von dritten Bürgern abhängig.

Alles andere ist in der Tat eher Neid oder aber ein Diskurs darüber, was viel und wenig ist.
und hier und da Aufklärungsarbeit, was der Vor / Nachteil ist vom Beamten/Angestelltenlebensweg.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 02.11.2023 08:49
So kann man das Thema natürlich auch abmoderieren: Wer Angestellter ist ist halt selber schuld. Und Angestellte haben ja auch Vorteile, bla bla.

So ein Mindset haben komischerweise ausschließlich Beamte.

Die Verantwortung für Ungleiche Bezahlung ausschließlich in die Verantwortung der Angestellten zu verschieben zeugt von einer unsilodarischen Haltung. Die Vorstellung man könnte an der Wahlurne wirklich darauf Einfluss nehmen ist ja wohl kein Ernst gemeinter Vorschlag. Sowas beruhigt bestenfalls das eigene Gewissen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 02.11.2023 08:54
...das Thema lautet übrigens "Tarifrunde 2023"...

..insofern war eine Abmoderation des Beamtenbashing unbedingt erforderlich.. 8)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Thomber am 02.11.2023 09:06
...das Thema lautet übrigens "Tarifrunde 2023"...

..insofern war eine Abmoderation des Beamtenbashing unbedingt erforderlich.. 8)


Absolut korrekt!
Im Übrigen wurde das Neidthema hier im Forum bereits ausführlich behandelt und ich weise jetzt nicht zum xten Male darauf hin, dass es auch Angestellte gibt, die mehr netto haben als vergleichbare Beamte.  Bitte Suchfunktion nutzen und ALLE Threads sauber halten.   Dann klappts auch mit dem Nachbarn...  :)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 02.11.2023 09:10

So ein Mindset haben komischerweise ausschließlich Beamte.


Was für Reaktionen erwartest Du, SAS, wenn Du aus Deiner Einzelerfahrung heraus auf ganze Berufsgruppen mit dem Finger zeigst? Mit solchen Pauschalurteilen treibst Du doch Kolleginnen und Kollegen genau dahin, dass sie Dich in Deiner berechtigten Forderung nach Solidarität hier nicht unterstützen, sondern sich gegen die Pauschalität der Bewertung wenden.

Fakt ist, dass eine ganze Gruppe von Beschäftigten seit Jahr und Tag wissentlich und willentlich, also gezielt unteralimentiert wird. Wenn Du nun Menschen, denen ihre Rechte vorenthalten werden, mit der Forderung nach Solidarität wiederkehrend unter die Nae reibst, dass es ihnen viel besser als Angestellten gehe, dann solltest Du Dich eigentlich nicht wundern, dass Du in einem Forum, das vor allem von jener Gruppe von Beschäftigten gelesen und beschrieben wird, denen man ihre Rechte nimmt, Widerspruch ernten wirst. Alles andere als die Reaktionen, die Du erntest, wären m.E. eher erstaunlich.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Organisator am 02.11.2023 09:10
So kann man das Thema natürlich auch abmoderieren: Wer Angestellter ist ist halt selber schuld. Und Angestellte haben ja auch Vorteile, bla bla.

So ein Mindset haben komischerweise ausschließlich Beamte.

Die Verantwortung für Ungleiche Bezahlung ausschließlich in die Verantwortung der Angestellten zu verschieben zeugt von einer unsilodarischen Haltung. Die Vorstellung man könnte an der Wahlurne wirklich darauf Einfluss nehmen ist ja wohl kein Ernst gemeinter Vorschlag. Sowas beruhigt bestenfalls das eigene Gewissen.

Wer Angestellter ist, ist selbst schuld daran. Genau so wie der Beamte auch an seinem Status selbst schuld ist. Wer meint, zu schlecht bezahlt zu sein, soll daran etwas ändern und nicht von den vermeintlich bessergestellten fordern, es für einen zu tun.

--> Es seht jedem frei, einen anderen Arbeitgeber oder beruflichen Status zu wählen um ggf. mehr Geld zu verdienen. Wenn mans nicht macht, ists Schuld eigen oder man ist wohl nicht gut genug.

Ansonsten siehe Thomber, der alle wesentlichen Infos zusammengefasst hat :)
und ST, der es auch hinsichtlich der Solidarität zutreffend eingeordnet hat!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 02.11.2023 10:12
...das Thema lautet übrigens "Tarifrunde 2023"...

..insofern war eine Abmoderation des Beamtenbashing unbedingt erforderlich.. 8)

Als Pensionär bitte weiterhin scharfzüngige Beiträge schreiben.
Für mich ein großes Amüsement!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: untersterDienst am 02.11.2023 10:21
Ich bitte ebenfalls um weitere Beiträge, auch wenn in Pension womöglich die Zeit etwas knapper ist. ;-)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: semper fi am 02.11.2023 10:23
Gern Zurück zum Thema:

Am 18.11. wird vom Thüringer Beamtenbund und Tarifunion hier im schönen Thüringen eine Demonstration organisiert (Angestellte und Beamte selbstverständlich gemeinsam!) und alle sind herzlich eingeladen dabei zu sein. Es haben sich schon Kollegen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und sogar aus Hessen (obwohl beim TV-L nicht vertreten) gemeldet, die daran teilnehmen. Wir marschieren vom Landtag zur Staatskanzlei unter dem Motto "Wir löffeln die Suppe gemeinsam aus". Beginn ist um 11:00 Uhr.

WIR machen Staat, jederzeit. Rund um die Uhr. Auch in Krisen.
WIR sind diejenigen, die die Suppe auslöffeln müssen.
WIR sind diejenigen, die die jahrelange Sparpolitik im öD aushalten.
WIR sind diejenigen, die einen funktionierenden Staat aufrechterhalten!

Wir skandieren, "Wir sind Mehr wert! Und Wir sind Viele!" also seit dabei und unterstützt uns, wenn ihr könnt. Eine symbolische Suppe, die wir seit Jahren auslöffeln müssen, wird an alle Teilnehmer ausgegeben. Also "heiße Suppe, statt leerer Worte!"

Ich freue mich drauf und hoffe auf rege Teilnahme!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Farold am 02.11.2023 11:27
Wer Angesteller ist soll selber Schuld daran sein? Was ist das denn für ein Unfug? Ich war auch mal verbeamtet (Beamter auf Widerruf), danach gab es aber leider nur eine Angestelltenstelle weil keine Beamtenstelle frei war. Bin ich da jetzt auch Schuld daran? In Baden-Württemberg ist es so dass es kein Beamter mehr unter der A8 macht während man bei uns Angestellte 40 Jahre lang in der E5 sitzen lässt. In dieser Zeit ist der A8-Beamte dann natürlich längst in die A10 aufgestiegen mit einem Gehaltsunterschied von mindedstens 800 Euro. Wie gesagt: Gleiche Ausbildung und gleiche Tätigkeit. Das hat auch nichts mit Neid zu tun, es ist nur ein Hinweis auf eine Zweiklassengesellschaft die nicht wegzudieskurieren ist. Und um die Brücke zum Thema zu schlagen: Diese Ungleichbehandlung sollte in der Tarifverhandlung dringend angesprochen werden. Dazu habe ich mich auch an Verdi gewandt. Dort hatte man viel Verständnis für mein Anliegen, danach kam aber keine Reaktion mehr.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 02.11.2023 11:41
Tarifrunde 2023
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Organisator am 02.11.2023 11:48
Wer Angesteller ist soll selber Schuld daran sein? Was ist das denn für ein Unfug? Ich war auch mal verbeamtet (Beamter auf Widerruf), danach gab es aber leider nur eine Angestelltenstelle weil keine Beamtenstelle frei war. Bin ich da jetzt auch Schuld daran? In Baden-Württemberg ist es so dass es kein Beamter mehr unter der A8 macht während man bei uns Angestellte 40 Jahre lang in der E5 sitzen lässt. In dieser Zeit ist der A8-Beamte dann natürlich längst in die A10 aufgestiegen mit einem Gehaltsunterschied von mindedstens 800 Euro. Wie gesagt: Gleiche Ausbildung und gleiche Tätigkeit. Das hat auch nichts mit Neid zu tun, es ist nur ein Hinweis auf eine Zweiklassengesellschaft die nicht wegzudieskurieren ist. Und um die Brücke zum Thema zu schlagen: Diese Ungleichbehandlung sollte in der Tarifverhandlung dringend angesprochen werden. Dazu habe ich mich auch an Verdi gewandt. Dort hatte man viel Verständnis für mein Anliegen, danach kam aber keine Reaktion mehr.

Wenns nach der Laufbahnausbildung keine Beamtenstelle für dich gab, hat dich doch wohl keiner gezwungen, als Angestellter weiterzuarbeiten. Auch woanders gibts Beamtenstellen. Außerdem zwingt dich auch keiner 40 Jahre lang für E5 zu arbeiten, das ist ganz allein deine freie Entscheidung.

Wenns dir nicht passt, wie dein Arbeitgeber mit dir umgeht mach das, was alle Arbeitnehmer dann tun sollten: Such dir nen anderen Arbeitgeber. Auf die Bezahlung der Beamten hat Verdi nämlich keinen Einfluss sondern nur der Gesetzgeber, die wie von ST geschrieben zudem verfassungswidrig unteralimentiert.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 02.11.2023 12:19
Wer Angesteller ist soll selber Schuld daran sein? Was ist das denn für ein Unfug? Ich war auch mal verbeamtet (Beamter auf Widerruf), danach gab es aber leider nur eine Angestelltenstelle weil keine Beamtenstelle frei war. Bin ich da jetzt auch Schuld daran? In Baden-Württemberg ist es so dass es kein Beamter mehr unter der A8 macht während man bei uns Angestellte 40 Jahre lang in der E5 sitzen lässt. In dieser Zeit ist der A8-Beamte dann natürlich längst in die A10 aufgestiegen mit einem Gehaltsunterschied von mindedstens 800 Euro. Wie gesagt: Gleiche Ausbildung und gleiche Tätigkeit. Das hat auch nichts mit Neid zu tun, es ist nur ein Hinweis auf eine Zweiklassengesellschaft die nicht wegzudieskurieren ist. Und um die Brücke zum Thema zu schlagen: Diese Ungleichbehandlung sollte in der Tarifverhandlung dringend angesprochen werden. Dazu habe ich mich auch an Verdi gewandt. Dort hatte man viel Verständnis für mein Anliegen, danach kam aber keine Reaktion mehr.
Genau darum geht es mir. Diese pauschale Schuld Zuweisung trifft in sehr vielen Fällen nicht zu.
Was ich damit nicht sagen will ist, dass Beamte zu Unrecht Beamte geworden sind. Ich weiß selber wie schwer der Weg dahin ist/war. Oder das es Angestellte gibt die bewusst den Status Angestellter gewählt haben.
Mir ging es darum das das System Ungerechtigkeiten hervorbringt, die es zu beseitigen gilt. Dabei geht es auch darum das Prinzip Gleicher Lohn für gleiche Arbeit zu realisieren. Im Zweifel muss es dann auch immer die faire die Chance geben sich verbeamten zu lassen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MoinMoin am 02.11.2023 12:25
So kann man das Thema natürlich auch abmoderieren: Wer Angestellter ist ist halt selber schuld. Und Angestellte haben ja auch Vorteile, bla bla.

So ein Mindset haben komischerweise ausschließlich Beamte.
1. bin ich Angestellter.
2. Verhandelt der Angestellte seinen AV und hat somit es "theoretisch" selbst in der Hand.
Zitat
Die Verantwortung für Ungleiche Bezahlung ausschließlich in die Verantwortung der Angestellten zu verschieben zeugt von einer unsilodarischen Haltung. Die Vorstellung man könnte an der Wahlurne wirklich darauf Einfluss nehmen ist ja wohl kein Ernst gemeinter Vorschlag. Sowas beruhigt bestenfalls das eigene Gewissen.
Die vermeintlich ungleiche Bezahlung ist in der Verantwortung des Gesetzgebers auf der Beamtenseite
und beim Angestellten, evtl. vertreten durch die Gewerkschaften auf der anderen.

Wo oder bei wem ist deiner Meinung nach die Verantwortung dafür zu suchen und an wenn sollten wir unsere Unmut darüber adressieren?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: simon1979 am 02.11.2023 12:41
Wer Angesteller ist soll selber Schuld daran sein? Was ist das denn für ein Unfug? Ich war auch mal verbeamtet (Beamter auf Widerruf), danach gab es aber leider nur eine Angestelltenstelle weil keine Beamtenstelle frei war. Bin ich da jetzt auch Schuld daran? In Baden-Württemberg ist es so dass es kein Beamter mehr unter der A8 macht während man bei uns Angestellte 40 Jahre lang in der E5 sitzen lässt. In dieser Zeit ist der A8-Beamte dann natürlich längst in die A10 aufgestiegen mit einem Gehaltsunterschied von mindedstens 800 Euro. Wie gesagt: Gleiche Ausbildung und gleiche Tätigkeit. Das hat auch nichts mit Neid zu tun, es ist nur ein Hinweis auf eine Zweiklassengesellschaft die nicht wegzudieskurieren ist. Und um die Brücke zum Thema zu schlagen: Diese Ungleichbehandlung sollte in der Tarifverhandlung dringend angesprochen werden. Dazu habe ich mich auch an Verdi gewandt. Dort hatte man viel Verständnis für mein Anliegen, danach kam aber keine Reaktion mehr.
Genau darum geht es mir. Diese pauschale Schuld Zuweisung trifft in sehr vielen Fällen nicht zu.
Was ich damit nicht sagen will ist, dass Beamte zu Unrecht Beamte geworden sind. Ich weiß selber wie schwer der Weg dahin ist/war. Oder das es Angestellte gibt die bewusst den Status Angestellter gewählt haben.
Mir ging es darum das das System Ungerechtigkeiten hervorbringt, die es zu beseitigen gilt. Dabei geht es auch darum das Prinzip Gleicher Lohn für gleiche Arbeit zu realisieren. Im Zweifel muss es dann auch immer die faire die Chance geben sich verbeamten zu lassen.

Dann müsstest du aber bitte auch folgendes ändern.

Der Beamte, der auf der A9er Stelle sitzt, erhält mit Ablauf der Probezeit die Bezüge der A9er Stelle und nicht, wie überall üblich A6 oder max. A7.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 02.11.2023 12:51
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit zu realisieren.

Diesen Bullshit können sich nur Kommunisten ausgedacht haben. Erstes sind wir nicht alle gleich, zweitens gibts auch in der Wirtschaft Unterschiede. Oder bekommt der BMW Schrauber das gleiche wie der VW Schrauber?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Organisator am 02.11.2023 13:00
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit zu realisieren.

Diesen Bullshit können sich nur Kommunisten ausgedacht haben. Erstes sind wir nicht alle gleich, zweitens gibts auch in der Wirtschaft Unterschiede. Oder bekommt der BMW Schrauber das gleiche wie der VW Schrauber?

Oder der Schlosser in einer kleinen Bude so viel wie in einem großen Konzern? eher ein. Es geht beim Wettbewerb um die besten Köpfe um einen Wettkampf, von dem die besten Köpfe profitieren. Daher ists auch gut, wenn es unterschiedliche Tarifvertäge bzw. Bezahlsystem im öD gibt, so kann man sich immer den besten AG aussuchen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 02.11.2023 13:08
...oder man bleibt 40 Jahre auf seiner (gemütlichen) Stelle sitzen und jammert....solls ja auch geben ;)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 02.11.2023 13:18
So kann man das Thema natürlich auch abmoderieren: Wer Angestellter ist ist halt selber schuld. Und Angestellte haben ja auch Vorteile, bla bla.

So ein Mindset haben komischerweise ausschließlich Beamte.
1. bin ich Angestellter.
2. Verhandelt der Angestellte seinen AV und hat somit es "theoretisch" selbst in der Hand.
Zitat
Die Verantwortung für Ungleiche Bezahlung ausschließlich in die Verantwortung der Angestellten zu verschieben zeugt von einer unsilodarischen Haltung. Die Vorstellung man könnte an der Wahlurne wirklich darauf Einfluss nehmen ist ja wohl kein Ernst gemeinter Vorschlag. Sowas beruhigt bestenfalls das eigene Gewissen.
Die vermeintlich ungleiche Bezahlung ist in der Verantwortung des Gesetzgebers auf der Beamtenseite
und beim Angestellten, evtl. vertreten durch die Gewerkschaften auf der anderen.

Wo oder bei wem ist deiner Meinung nach die Verantwortung dafür zu suchen und an wenn sollten wir unsere Unmut darüber adressieren?

Arbeitsverhältnisse und Arbeitsbedingungen sollten auch im ö.D. nicht Gegenstand von Wahlkämpfen, sondern Aushandlungsprozesse zwischen AG und AN sein, auf diesen Umstand habe ich mich bezogen. Falls das missverständlich war.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 02.11.2023 13:26
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit zu realisieren.

Diesen Bullshit können sich nur Kommunisten ausgedacht haben. Erstes sind wir nicht alle gleich, zweitens gibts auch in der Wirtschaft Unterschiede. Oder bekommt der BMW Schrauber das gleiche wie der VW Schrauber?

Es geht sich hier nicht darum, alle gleichzumachen. Das Prinzip gleicher Lohn für gleiche Arbeit sagt ja explizit, dass derjenige, der mehr kann/mehr Leistung zeigt/mehr Aufgaben übernimmt usw. auch mehr verdienen soll. Das ist eine anerkanntes, marktwirtschaftliches Prinzip.

Den ö.D. kann man auch nicht eins zu eins mit dem freien Markt vergleichen. Im ö.D. gibt es Monopolstrukturen, sodass eine Wahl des Arbeitgebers nur sehr eingeschränkt möglich ist.

So, ich wollte hier auch eigentliche diese Diskussion beenden und zum eigentlichen Thema dieses Threads zurückkehren. Wenn hier aber immer wieder solche kruden Behauptungen aufgestellt werden werde ich mir auch in Zukunft die Freiheit nehmen, dies nicht unwidersprochen stehenzulassen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: semper fi am 02.11.2023 13:58
Boar ey Leute. Was soll der ganze Mist hier? Was gibt es eigentlich an "Tarifrunde 2023" falsch zu verstehen?

Wenn ihr euch gegenseitig fertig machen wollt, dann macht einen eigenen Threat auf und nennt ihn "sinnloses Gesülze über die Unterschiede von Angestellten und Beamten" oder schlagt euch sonst wo die Köpfe ein aber nervt hier nicht mit so was rum, seit ihr 12 oder was? Es nervt langsam. Jedem steht es frei Beamter zu werden oder aber man bleibt Angestellter, ob in der freien Wirtschaft oder im öD. Das ist eine persönliche Entscheidung und jeder trifft sie eigenständig. Beides hat Vor-und Nachteile, die aber hier in diesem Threat nicht ausdiskutiert werden müssen und auch nichts zu suchen haben.

Und falls ihr das noch nicht mitbekommen habt, hier sitzen alle im selben Boot, ob nun Beamter, Angestellter, Azubi oder Pensionär. Die Dienstherren lachen sich schlapp, wenn wir uns hier gegenseitig zerfetzen, anstatt unseren Ungemach gegen die Dienstherren zu richten und um faire Arbeitsbedingungen und gerechte Bezahlung zu kämpfen. Alles andere bringt keinen Mehrwert.   
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Organisator am 02.11.2023 14:00
Boar ey Leute. Was soll der ganze Mist hier? Was gibt es eigentlich an "Tarifrunde 2023" falsch zu verstehen?

Wenn ihr euch gegenseitig fertig machen wollt, dann macht einen eigenen Threat auf und nennt ihn "sinnloses Gesülze über die Unterschiede von Angestellten und Beamten" oder schlagt euch sonst wo die Köpfe ein aber nervt hier nicht mit so was rum, seit ihr 12 oder was? Es nervt langsam. Jedem steht es frei Beamter zu werden oder aber man bleibt Angestellter, ob in der freien Wirtschaft oder im öD. Das ist eine persönliche Entscheidung und jeder trifft sie eigenständig. Beides hat Vor-und Nachteile, die aber hier in diesem Threat nicht ausdiskutiert werden müssen und auch nichts zu suchen haben.

Und falls ihr das noch nicht mitbekommen habt, hier sitzen alle im selben Boot, ob nun Beamter, Angestellter, Azubi oder Pensionär. Die Dienstherren lachen sich schlapp, wenn wir uns hier gegenseitig zerfetzen, anstatt unseren Ungemach gegen die Dienstherren zu richten und um faire Arbeitsbedingungen und gerechte Bezahlung zu kämpfen. Alles andere bringt keinen Mehrwert.   

Teil dieser Diskussion war auch, dass einige der Meinung sind, dass durch Tarifverhandlungen die Unterschiede zwischen Beamten und Angestellten thematisiert werden sollten und die "Ungleichbehandlung" abgebaut werden sollte. Die Diskussion hat dabei aufgezeigt, dass Tarifverhandlungen eben keine Lösung für individuelle Entscheidungen über den beruflichen Status sind. Von daher irgendwie OT, aber dennoch erhellend.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 02.11.2023 14:06
...nach 7 Seiten Beamtenbashing mach ich mal kurz daruf aufmerksam, dass ich ab 01.12.2023 Resturlaub habe und Überstunden abbaue, damit der Übergang in grenzenlose Freizeit zum 01.01.2024 nicht "zu schwer" fällt bei monatlich knapp über 4.000 € Pension... 8)
Na dann gibts nächstes Jahr vermutlich nur 71,75% IAP ;D. Wünsch dir, dass wenigstens die 4.000 € netto sind ;)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 02.11.2023 14:20
Schon bezeichnend wie man gleichzeitig versucht zum eigentlichen Thema des Threads zurückzukehren. Und dann direkt wieder Öl ins Feuer gießt. Jetzt mehrfach gelesen (möchte mich da jetzt nicht von frei machen)....
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: smiteme am 02.11.2023 14:29
Mein Reden...

Das ganze rumgerotze hier ist echt nervig...


Wir wissen doch alle wie es läuft mit den Tarifverhandlungen... warum muss man das wie in einer Endlosschleife alles wiederholen und sich dann gegenseitig zerfleischen?

Beamte und Angestellte sitzen im gleichen Boot und sollten als  Gemeinschaft auftreten....

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 02.11.2023 16:58
https://www.deutschlandfunk.de/verdi-fordert-angebot-von-arbeitgeberseite-100.html
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 02.11.2023 17:14
Wernecke haut so richtig mit der Faust auf den Tisch!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: AR76 am 02.11.2023 21:51
So viele Seiten - ohne richtige Informationen...Wäre schön, wenn es besser moderiert wird.....

Ist wie beim Thread des BVerfG.....Gesülze ohne Ende.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 02.11.2023 23:54
Für einen reinen Informations-Thread schaue ins TV-L-Unterforum in den angepinnten „Neuigkeiten“-Thread.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Ozymandias am 03.11.2023 05:42
So viele Seiten - ohne richtige Informationen...Wäre schön, wenn es besser moderiert wird.....

Ist wie beim Thread des BVerfG.....Gesülze ohne Ende.

Das ist der Diskussionsfaden nicht der Neuigkeiten-Faden, siehe Beitrag eins drüber.
Oder auch hier:
https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2023/
Und irgendwann auch hier:
https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/land/tr/2023/

Oder einfach irgendeine Zeitung oder bei Verdi lesen wenn man nur die absoluten offiziellen Topinfos haben möchte. Oder muss man das auch noch vorkauen?

Unfassbar, wie die Internet-Hausmeister immer alle Diskussionen kaputt machen wollen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Hans Werner Mangold am 03.11.2023 10:46
Wir sollten die Diskussionen der letzten Tage hinter uns lassen und uns jetzt wieder auf das Wesentliche konzentrieren. Immerhin sitzen wir alle, ob Angestellte oder Beamte, im gleichen Boot!

Bin mal gespannt, ob heute mal ein Angebot von Herrn Dressel kommt?!   
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Massltoff am 03.11.2023 16:10
Quelle: https://www.dbb.de/artikel/silberbach-ueber-einkommensrunde-druck-muss-von-der-strasse-kommen.html (https://www.dbb.de/artikel/silberbach-ueber-einkommensrunde-druck-muss-von-der-strasse-kommen.html)

„Die Arbeitgebenden denken fast nur in der Kategorie Probleme und nicht in der Kategorie Lösungen“, kritisierte dbb Chef Ulrich Silberbach nach der 2. Verhandlungsrunde.

„In der Konsequenz sind wir gestern und heute hier in Potsdam überhaupt nicht weitergekommen. Jetzt liegt wieder alle Last auf der dritten Runde. Das hätten wir gerne vermieden“, so Silberbach am 3. November 2023. „Wahrscheinlich ist die Tarifgemeinschaft deutscher Länder ohne Druck von der Straße einfach nicht einigungsfähig. Und genau diesen Druck werden wir jetzt liefern.“

Der dbb Bundesvorsitzende kritisierte die Arbeitgebenden deutlich: „Die Länder suchen gar nicht nach Lösungen, um den öffentlichen Dienst attraktiv und konkurrenzfähig zu gestalten. Im Zweifel wollen sie scheinbar einfach billig sein.“ Für so eine kurzsichtige und destruktive Politik stünden die Gewerkschaften nicht zur Verfügung. „Wir werden in den nächsten Wochen also die Warnstreiks und Protestaktionen massiv ausweiten müssen.“

Schon jetzt sei klar, dass sich die Verweigerungshaltung bei der Übertragung des Tarifabschlusses auf die Besoldung und Versorgung fortsetzen werde. „Deshalb sind auch die Landes- und Kommunalbeamten und selbstverständlich auch die betroffenen Pensionärinnen und Pensionäre aufgerufen, unsere Demos zu verstärken“, so Silberbach.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Massltoff am 03.11.2023 16:10
Der letzte Absatz ist abscheulich.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Hans Werner Mangold am 03.11.2023 16:19
Das nenne ich mal Wertschätzung!!!  >:(
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: ThSchm am 03.11.2023 16:39
Quelle: https://www.dbb.de/artikel/silberbach-ueber-einkommensrunde-druck-muss-von-der-strasse-kommen.html (https://www.dbb.de/artikel/silberbach-ueber-einkommensrunde-druck-muss-von-der-strasse-kommen.html)

„Die Arbeitgebenden denken

Menschen die von „Arbeitgebenden“ und „Mitarbeitenden“ sprechen, sind keine ernstzunehmenden Gesprächspartner!🤦🏻‍♂️
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 03.11.2023 16:42

Schon jetzt sei klar, dass sich die Verweigerungshaltung bei der Übertragung des Tarifabschlusses auf die Besoldung und Versorgung fortsetzen werde. „Deshalb sind auch die Landes- und Kommunalbeamten und selbstverständlich auch die betroffenen Pensionärinnen und Pensionäre aufgerufen, unsere Demos zu verstärken“, so Silberbach.

Das kann doch der Dressel überhaupt nicht veranlassen, da die zeit– und wirkungsgleiche Übertragung  bzw. deren Nichtübertragung bei den jeweiligen Landesregierungen liegt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 03.11.2023 17:07
Quelle: https://www.dbb.de/artikel/silberbach-ueber-einkommensrunde-druck-muss-von-der-strasse-kommen.html (https://www.dbb.de/artikel/silberbach-ueber-einkommensrunde-druck-muss-von-der-strasse-kommen.html)

„Die Arbeitgebenden denken

Menschen die von „Arbeitgebenden“ und „Mitarbeitenden“ sprechen, sind keine ernstzunehmenden Gesprächspartner!🤦🏻‍♂️

weshalb genau?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RichardSax am 03.11.2023 17:33
Das nenne ich mal Wertschätzung!!!  >:(

Habe ich in der Pressmitteilung richtig gelesen, dass die Arbeitgeberseite auf Wohngeld verweist was die Verhandlungen und die gestiegenen Preise angeht?
Wirklich unfassbar.  :'(
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 03.11.2023 17:49
Beamte sollen zeitversetzt und weniger erhalten. Generell will der TdL unter dem TVÖD-Abschluss bleiben und die Erwartungen, also TVStud etc., garnicht erfüllen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: semper fi am 03.11.2023 18:46
https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++4e9b8502-7a4c-11ee-9f60-001a4a16012a

Also wenn das stimmt, dass man aufs Wohngeld verwiesen wird, dann tut es mir leid aber dann ist endgültig Schluss mit lustig. Das muss für alle dann eindeutig ein Grund sein zu streiken und zwar richtig und ohne Unterlass! Bitte auch die Fahrer der Herrschaften und sämtliche andere Helfer, die sie so haben, bleibt bitte heim, tut nichts mehr für so ein Pack. Tut mir leid aber anders kann ich die nicht mehr bezeichnen, sollte das so stimmen. Die Beamten bitte alle beteiligen nach den jeweiligen Möglichkeiten oder holt euch nen gelben Schein, macht nen Bummelstreik oder sonstwas aber bitte lasst die Länder ruhig mal in den Tiefschlaf fallen und dann schauen wir mal, was dann passiert. Kitas dicht, Schulen dicht, Krankenhäuser auf Sparflamme, einfach alles dicht! Was für ein Skandal, wenn das stimmt und ich kann das irgendwie nicht glauben, dass die das tatsächlich gesagt haben sollen. Oder traue ich den Herrschaften in der TDL doch mehr Intelligenz zu, weil ich einfach nicht wahrhaben will, dass wir tatsächlich von strunzdummen Idioten regiert werden? Wenn das tatsächlich so gesagt wurde, dann kann das nur heißen -auf die Barrikaden Freunde!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 03.11.2023 19:21
Vielleicht gibt es mit der nächsten Abrechnung einen Antrag auf Wohn- oder Bürgergeld.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 03.11.2023 19:25
Wenn ich mir jetzt aber den „Arbeitslebensverdienst“ von mir mit A13 und nem Kollegen mit E13 vergleiche,dann ist er nicht so stark unterschiedlich wie er gerne dargestellt wird. Ich kann mich aber irren.

Es sind mehrere hundert Euro, je nach Lebensumständen 400-600 Euro netto monatlich. So war es jedenfalls, als ich mit angestellten Kollegen vor ein paar Jahren mal den Vergleich gemacht habe.

Ziehe die Krankenversicherung davon ab und du bist gleichauf.

Das war im Vergleich schon mit drin.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: smiteme am 03.11.2023 19:50
Kommt runter... Es wird doch immer provoziert das ist Teil des Ganzen Prozedere.

Wir sind grade in der Phase "böse Arbeitgeber"

Die wird dann im Dezember von dem unbefleckten Tarifabschluss abgelöst. Dieser kommt immer nur ganz zum Schluss und unverhofft 🫣😂
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 03.11.2023 22:29
Vielleicht gibt es mit der nächsten Abrechnung einen Antrag auf Wohn- oder Bürgergeld.
Wohngeldmittel werden je zur Hälfte vom auszahlenden  Bundesland und vom Bund zur Verfügung gestellt. Das ist für die Länder also billiger als Tariferhöhungen ;).
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 03.11.2023 22:30
https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++4e9b8502-7a4c-11ee-9f60-001a4a16012a

Also wenn das stimmt, dass man aufs Wohngeld verwiesen wird, dann tut es mir leid aber dann ist endgültig Schluss mit lustig. Das muss für alle dann eindeutig ein Grund sein zu streiken und zwar richtig und ohne Unterlass! Bitte auch die Fahrer der Herrschaften und sämtliche andere Helfer, die sie so haben, bleibt bitte heim, tut nichts mehr für so ein Pack. Tut mir leid aber anders kann ich die nicht mehr bezeichnen, sollte das so stimmen. Die Beamten bitte alle beteiligen nach den jeweiligen Möglichkeiten oder holt euch nen gelben Schein, macht nen Bummelstreik oder sonstwas aber bitte lasst die Länder ruhig mal in den Tiefschlaf fallen und dann schauen wir mal, was dann passiert. Kitas dicht, Schulen dicht, Krankenhäuser auf Sparflamme, einfach alles dicht! Was für ein Skandal, wenn das stimmt und ich kann das irgendwie nicht glauben, dass die das tatsächlich gesagt haben sollen. Oder traue ich den Herrschaften in der TDL doch mehr Intelligenz zu, weil ich einfach nicht wahrhaben will, dass wir tatsächlich von strunzdummen Idioten regiert werden? Wenn das tatsächlich so gesagt wurde, dann kann das nur heißen -auf die Barrikaden Freunde!

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Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Stefan35347 am 03.11.2023 22:44
Gelöscht wird hier in der Regel, was nicht zum Thema passt. Sonst nichts.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 03.11.2023 23:05
https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++4e9b8502-7a4c-11ee-9f60-001a4a16012a

Also wenn das stimmt, dass man aufs Wohngeld verwiesen wird, dann tut es mir leid aber dann ist endgültig Schluss mit lustig. Das muss für alle dann eindeutig ein Grund sein zu streiken und zwar richtig und ohne Unterlass! Bitte auch die Fahrer der Herrschaften und sämtliche andere Helfer, die sie so haben, bleibt bitte heim, tut nichts mehr für so ein Pack. Tut mir leid aber anders kann ich die nicht mehr bezeichnen, sollte das so stimmen. Die Beamten bitte alle beteiligen nach den jeweiligen Möglichkeiten oder holt euch nen gelben Schein, macht nen Bummelstreik oder sonstwas aber bitte lasst die Länder ruhig mal in den Tiefschlaf fallen und dann schauen wir mal, was dann passiert. Kitas dicht, Schulen dicht, Krankenhäuser auf Sparflamme, einfach alles dicht! Was für ein Skandal, wenn das stimmt und ich kann das irgendwie nicht glauben, dass die das tatsächlich gesagt haben sollen. Oder traue ich den Herrschaften in der TDL doch mehr Intelligenz zu, weil ich einfach nicht wahrhaben will, dass wir tatsächlich von strunzdummen Idioten regiert werden? Wenn das tatsächlich so gesagt wurde, dann kann das nur heißen -auf die Barrikaden Freunde!

Ich kann den Frust vollkommen nachvollziehen. Die ganze Diskussion der letzten Tage hat jedoch auch gezeigt, dass man mehr Solidarität als Lippenbekenntnise von den Beamten hier kaum erwarten kann. Hier hofft man vor allem darauf das die Allimentation nicht rechtmäßig ist und einen Erfolg vof Gericht zu erzielen.
Ich teile deinen Frust über die Position der AG zu 100%. Viel Erfolg
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Tulpenzeit am 04.11.2023 08:40
Für die Berliner Beamten spielt die Forderung nach einer mangelnden Übertragung des Tarifergebnisses vor dem Hintergrund der Verlautbarungen des Senats ja weniger eine Rolle, oder irre ich mich da? Der Senat will doch die Beamtenbesoldung innerhalb von 5 Jahren an die des Bundesbeamten anpassen. Da kann man schlecht weniger als den TVÖD-Abschluss übertragen, sondern es muss sogar mehr sein.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 04.11.2023 08:53
Für die Berliner Beamten spielt die Forderung nach einer mangelnden Übertragung des Tarifergebnisses vor dem Hintergrund der Verlautbarungen des Senats ja weniger eine Rolle, oder irre ich mich da? Der Senat will doch die Beamtenbesoldung innerhalb von 5 Jahren an die des Bundesbeamten anpassen. Da kann man schlecht weniger als den TVÖD-Abschluss übertragen, sondern es muss sogar mehr sein.

Interessante Denkrichtung
Ist denn nicht auch der Vergleich mit den Bundesbeamten relevant für die amtsangemessene Alimentation? Meines Wissens nach darf die nicht mehrals 5% divergieren.
Das wird dann ab Frühjahr selbst bei uns in BW relevant, denn dann beträgt der Abstand in meinem Fall 7,6% falls dieErhöhung nicht bei unserem Tarifabschluss erfolgen sollte.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerinRLP am 04.11.2023 10:56
Das wär ja was. Was wäre dann in RLP? Dann wären in RLP ja alle Beamten unteralimentiert ... !
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: VaPi am 04.11.2023 11:56
So wie fast überall. Klageweg.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 04.11.2023 14:24
Das wär ja was. Was wäre dann in RLP? Dann wären in RLP ja alle Beamten unteralimentiert ... !

Natürlich…kannst es dir ja ausrechnen. Stand 1.3.24

RLP A13/3

Grundgehalt 4222.–

Bund A13/1

Grundgehalt 5046.–

Abstand 19,5%!

Selbst in Bayern würde der Abstand 5,6% betragen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 04.11.2023 15:17
Vonseiten der TdL sendet man übrigens offensichtlich schon heute das Signal, ggf. auch in der dritten Verhandlungsrunde zu keinem Ergebnis zu kommen. Verschiedene Medien zitieren deren Verhandlungsführer auf eine dpa-Meldung zurückgehend wie folgt:

"Am Montag finde eine Ministerpräsidentenkonferenz statt. Diese müsse die Weichen stellen für viele Fragen der Länderfinanzen. Er sei aber trotz der Schwierigkeiten und Herausforderungen optimistisch, dass es bis Weihnachten zu einer Einigung kommen könne. 'Mein Fazit fällt nicht ganz so negativ aus, wie das des Kollegen Werneke', sagte Dressel."

Vgl. bspw.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/im-oeffentlichen-dienst-drohen-warnstreiks-19289987.html
https://www.focus.de/finanzen/news/warnstreiks-im-ticker-tarifverhandlungen-des-oeffentlichen-dienstes-fortgesetzt_id_186420889.html
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/tarife-warnstreiks-im-oeffentlichen-dienst-der-laender-angekuendigt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-231103-99-813245
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/warnstreiks-oeffentlicher-dienst-verdi-100.html

Solche Aussagen werden bekanntlich in (Tarif-)Verhandlungen nicht unbedacht gemacht, sondern senden eine unterschwellige, aber gezielte Botschaft an die Gegenseite. Diese dürfte lauten: "Zeigt nun bis zum 07.12. was ihr könnt. Auf dieser Basis werden wir dann an jenem Tag mit euch in die dritte Verhandlungsrunde gehen. Wenn ihr uns in den zwei Wochen danach zwingt, bis Weihnachten zu einem Abschluss zu kommen, werden wir ihn tätigen - ansonsten dauert's halt länger und wird euch kaum zum Vorteil gereichen."

Damit setzt der Verhandlungsführer der TdL nun offensichtlich auch in der TdL die "Hamburger Linie" durch, die auf maximale Konfrontation ausgelegt ist und deren Interessenlage widerzuspiegeln scheint. Nicht umsonst hat man in Hamburg ab Oktober 2020 unter der Begründung, es gebe keine Anhaltspunkte für die Annahme einer verfassungswidrigen Unteralimentation, angefangen, die Widersprüche des Jahres 2020 negativ zu bescheiden, nachdem das Verwaltungsgericht Ende September 2020 sich von der Verfassungswidrigkeit der hamburgischen Alimentation im Zeitraum von 2011 bis 2019 überzeugt gezeigt und das umfassend sachlich begründet hatte. Ab dem Frühjahr 2021 hat man dann auch Widersprüche, die die Zeit vor 2020 angegriffen haben, negativ beschieden. Insgesamt befindet sich als Folge heute rund jeder sechste hamburigsche Landesbeamte in einem Rechtsstreit mit seinem Dienstherrn (https://www.dbb-hamburg.de/aktuelles/news/verfassungswidrige-bezahlung-der-beamtinnen-und-beamten-in-hamburg/). Diese Linie hinsichtlich einer amtsangemessenen Alimentation spiegelt sich nun hinsichtlich der Tarifverhandlungen, also unmittelbar für die Tarifbeschäftigten, wider.

Letztlich werden sich nun Verdi und der dbb gezwungen sehen, die "Kampfansage" (https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++486eec70-7a54-11ee-bf39-001a4a160129) bis zum 07.12. entsprechend zu beantworten. Werden sie nicht hinreichend deutlich werden - werden die Warnstreiks also nicht zeigen, dass man tatsächlich von einer "Kampfansage" ausgeht (von der man offensichtlich ausgehen darf) -, dann dürfte das ihre Verhandlungsposition ab der dritten Runde deutlich verschlechtern, so darf man vermuten.

Höchstwahrscheinlich hofft man bei der TdL, dass die Bevölkerung die Warnstreiks kaum goutieren wird. So jedenfalls lässt sich ihr bisheriges Handeln interpretieren. Verdi und dbb dürften gut beraten sein, die angekündigten Maßnahmen hinreichend zu erklären, um der Stimmungsmache der Gegenseite vorzubeugen.

In Hamburg weiß man auf jeden Fall, wen man vor sich hat, wie man das der dpa mitgeteilt hat, so jedenfalls lässt sich das interpretieren: https://www.mopo.de/hamburg/dressels-wohngeld-vorschlag-eine-unverschaemtheit-verdi-weitet-streiks-massiv-aus/ https://www.stern.de/gesellschaft/regional/hamburg-schleswig-holstein/gewerkschaften--verdi-weitet-warnstreik-im-oeffentlichen-dienst-massiv-aus-33969700.html?utm_campaign=alle&utm_medium=rss-feed&utm_source=standard
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MoinMoin am 04.11.2023 16:10
Höchstwahrscheinlich hofft man bei der TdL, dass die Bevölkerung die Warnstreiks kaum goutieren wird. So jedenfalls lässt sich ihr bisheriges Handeln interpretieren. Verdi und dbb dürften gut beraten sein, die angekündigten Maßnahmen hinreichend zu erklären, um der Stimmungsmache der Gegenseite vorzubeugen.
Vielleicht mit dem Argument: Wir wollen doch nur so viel verdienen wie die Kollegen in den armen armen Kommunen, sollte bei der Bevölkerung ausreichend klick machen können.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: guzmaro am 04.11.2023 17:06
Ich habe kein gutes Gefühl. Ich würde mit Kusshand sofort das Ergebnis der Bundesbeamten annehmen . 200€ plus 5,5%. Wäre bei mir knapp 11,2% . Ich rechne leider echt nur mit 8% ca .
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 04.11.2023 19:10
Habe das Gefühl, dass Herr Dressel uns alle gehörig an der Nase herumführt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 04.11.2023 23:13
Ich habe kein gutes Gefühl. Ich würde mit Kusshand sofort das Ergebnis der Bundesbeamten annehmen . 200€ plus 5,5%. Wäre bei mir knapp 11,2% . Ich rechne leider echt nur mit 8% ca .


Bei mir wären es nur 8%. Daher bin ich total gegen das TV-ÖD Ergebnis mit Sozialismus-Pauschale. Auch das Aufteilen einer IFP wäre abartig.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: semper fi am 05.11.2023 03:44
https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++4e9b8502-7a4c-11ee-9f60-001a4a16012a

Also wenn das stimmt, dass man aufs Wohngeld verwiesen wird, dann tut es mir leid aber dann ist endgültig Schluss mit lustig. Das muss für alle dann eindeutig ein Grund sein zu streiken und zwar richtig und ohne Unterlass! Bitte auch die Fahrer der Herrschaften und sämtliche andere Helfer, die sie so haben, bleibt bitte heim, tut nichts mehr für so ein Pack. Tut mir leid aber anders kann ich die nicht mehr bezeichnen, sollte das so stimmen. Die Beamten bitte alle beteiligen nach den jeweiligen Möglichkeiten oder holt euch nen gelben Schein, macht nen Bummelstreik oder sonstwas aber bitte lasst die Länder ruhig mal in den Tiefschlaf fallen und dann schauen wir mal, was dann passiert. Kitas dicht, Schulen dicht, Krankenhäuser auf Sparflamme, einfach alles dicht! Was für ein Skandal, wenn das stimmt und ich kann das irgendwie nicht glauben, dass die das tatsächlich gesagt haben sollen. Oder traue ich den Herrschaften in der TDL doch mehr Intelligenz zu, weil ich einfach nicht wahrhaben will, dass wir tatsächlich von strunzdummen Idioten regiert werden? Wenn das tatsächlich so gesagt wurde, dann kann das nur heißen -auf die Barrikaden Freunde!

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Dann soll man es löschen, wäre mir völlig gleich. Ich frage mich nur wirklich, wo ist der Aufschrei? Der öD verweist seine Bediensteten auf die Beantragung von Wohngeld? Tut mir leid aber das ist mit Abstand aber mit sehr großem Abstand das aller Letzte! Ich würde gern die Diäten der in der in den Verhandlungen auftretenden Finanzminister auf 0€ setzen, können ja dann Bürgergeld beantragen. Das ist einfach nur überheblich, es ist beschämend und es ist ein derart extremes Zeichen der Geringschätzung, das ich einfach nur noch im Strahl ko..en möchte! Wer im öD arbeitet, der vertritt den Rechtsstaat, wenn die Bediensteten aber dann Stütze beantragen müssen und sogar darauf verwiesen werden, dann ist es nicht mehr weit bis zum Ende dieses Rechtsstaates, dann sind wir in der dritten Welt angekommen und Korruption wird herrschen. Das ist ein derartig heftiger Schlag in das Gesicht der Menschen, die jeden Tag 24/7 ihren Dienst leisten, dass ich echt nicht mehr kapiere, warum es so verdammt ruhig ist in unserem Land. Jeder Politiker, der solche Äußerungen ablässt, sollte sich mal fragen, wo er stehen würde, wenn es nicht die vielen Menschen gäbe, die im öD ihren Dienst leisten. Die denken doch echt, sie wären die Gutsherren, die uns hier behandeln können wie sie wollen. Das Gegenteil ist der Fall, es sind gewählte Vertreter, die auch jederzeit abgewählt werden können und meiner Meinung nach auch sollten.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 05.11.2023 07:07
Das Problem ist, dass sich zwar einzelne Politiker und Regierungsparteien abwählen und so durch andere ersetzen lassen. Nur handeln dann bis auf Weiteres die neuen Regierungsparteien mitsamt ggf. neuem Personal i.d.R. genauso, worin sich der konzertierte Charakter des politischen Handelns offenbart, von dem Ulrich Battis spricht. Als Folge dieser konzertierten Struktur gewinnt die Besoldungspolitik des wiederkehrenden Verfassungsbruchs eine enorme Stabilität, da sich keiner der 15 in der TdL verbundenen Arbeitgeber in ihrer Gestalt als Dienstherrn aus dem Konsens herausbewegen kann, ohne sowohl die Politik der anderen 14 als auch die der eigenen Partei in einem anderen Bundesland zu konterkarieren. Entsprechend erweist sich das Handeln für den jeweiligen Politiker sowohl als alternativlos als auch als effektiv: Die verfassungswidrig eingesparten Haushaltsmittel können so für andere politische Belange verwendet werden und sind darüber hinaus i.d.R. genau für diese anderen Belange bereits lange eingeplant. Wer das also ändern wollte, machte sich mindestens in der eigenen Regierung und dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit in der eigenen Partei kaum Freunde, da er ja kaum auf Einsparungen nur in den Ressorts der anderen Regierungsparteien plädieren könnte.

Insofern haben die seit 2020 vollzogenen Regierungswechsel gezeigt, dass sich zwar Regierungen, jedoch nicht das Problem abwählen lassen. Die Oppositionspartei mitsamt ihres verantwortlichen Personals, die eben noch Wahlkampf auch mit dem Thema gemacht und also besoldungsrechtliche Verfassungstreue in den Raum gestellt hat, vergisst das i.d.R. ganz schnell, wenn sie sich nach der Wahl in der Regierung wiederfindet.

Auch darin offenbart sich der demokratiegefährdende Charakter des Problems: Wenn es politisch keine Alternative für Betroffene mehr gibt, schaffen sie sich über kurz oder lange ihre eigenen. Entsprechend nehmen so nicht die politischen Parteien schaden - anders als ggf. einzelne Politiker, die nicht (wieder-)gewählt werden, was aber ob der geringen Zahl an Wählern, die das Thema interessiert, eher unwahrscheinlich ist -, sondern der demokratische Rechtsstaat. Wäre es andersherum, kehrte eine Regierung freiwillig und also auf dem Boden des Rechtsstaats zu einer verfassungskonforme Besoldungsrechtsprechung zurück, würde das prinzipiell den demokratischen Rechtsstaat stärken, jedoch aus den im letzten Absatz genannten Folgen den jeweiligen Regierungsparteien mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit schaden. Auch darin zeigt sich die sich selbst stabilisierende Struktur des offensichtlich konzertierten Handelns. Strukturell oder methodisch kann man das als ein typisches Problem des "Extremismus der Mitte" begreifen.

Entsprechend ist es nicht gänzlich unwahrscheinlich, dass sich die Lösung nicht in der Mitte finden lässt, sondern nur außerhalb der Struktur. Deshalb spielt das Bundesverfassungsgericht eine entscheidende Rolle. Denn so wie das auch Berlin hinsichtlich des Reparaturgesetzes der R-Besoldung 2021 gemacht hat, kann man die eigene Entscheidung als politische(r) Entscheidungsträger als Folge eben jener Rechtsprechung vor anderen Akteuren und den Wählern verkaufen, indem man die Verantwortung auf Karlsruhe delegiert. Darüber hinaus ist ein weiterer Akteur, der hinsichtlich des Themas "amtsangemessene Besoldung" in Teilen mehr politische Beinfreiheit besitzt, Hessen, da es kein Mitglieder der TdL ist. Schließlich haben die mitteldeutschen Länder tendenziell eine geringere Quote an Beamten im öffentlichen Dienst, sodass auch sie in Teilen eher zu Alternativen fähig sind, wie insbesondere Thüringen zeigt, das zugleich mit dem tbb über eine fähigen und arbeitswillige gewerkschaftliche Vertretung sowie mit Bodo Ramelow dem einzigen Ministerpräsidenten der Linke verfügt, weshalb die Linke als Regierungspartei dort tendenziell weniger Rücksicht auf andere Bundesländer und ihre Regierungskollegen nehmen muss, da es sie selten gibt und die Linke in Thüringen weiterhin Vorbild für andere Landesverbände ist, jetzt, da man sich als Linke offensichtlich endgültig selbst zerlegt, nur umso mehr.

Es wird sich zeigen, ob und ggf. wie sich die Situation nach der angekündigten Entscheidung des Zweiten Senats ändern wird. Es darf davon ausgegangen werden, dass Karlsruhe die Erweiterung der ursprünglich auf Bremen konzentrierten Entscheidung(en) auch wegen des offensichtlich konzertierten Handelns der Dienstherrn um Niedersachsen und Schleswig-Holstein erweitert hat, nachdem zu Beginn des Jahres deutlich geworden ist, dass die Nordstaaten mit der spezifischen Einführung eines Doppelverdienermodells eine neue Qualität des wissentlichen und willentlichen, also zielgerichteten Verfassungsbruchs initiiert haben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: lotsch am 05.11.2023 09:38
Das Problem ist, dass sich zwar einzelne Politiker und Regierungsparteien abwählen und so durch andere ersetzen lassen. Nur handeln dann bis auf Weiteres die neuen Regierungsparteien mitsamt ggf. neuem Personal i.d.R. genauso, worin sich der konzertierte Charakter des politischen Handelns offenbart, von dem Ulrich Battis spricht. Als Folge dieser konzertierten Struktur gewinnt die Besoldungspolitik des wiederkehrenden Verfassungsbruchs eine enorme Stabilität, da sich keiner der 15 in der TdL verbundenen Arbeitgeber in ihrer Gestalt als Dienstherrn aus dem Konsens herausbewegen kann, ohne sowohl die Politik der anderen 14 als auch die der eigenen Partei in einem anderen Bundesland zu konterkarieren. Entsprechend erweist sich das Handeln für den jeweiligen Politiker sowohl als alternativlos als auch als effektiv: Die verfassungswidrig eingesparten Haushaltsmittel können so für andere politische Belange verwendet werden und sind darüber hinaus i.d.R. genau für diese anderen Belange bereits lange eingeplant. Wer das also ändern wollte, machte sich mindestens in der eigenen Regierung und dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit in der eigenen Partei kaum Freunde, da er ja kaum auf Einsparungen nur in den Ressorts der anderen Regierungsparteien plädieren könnte.

Insofern haben die seit 2020 vollzogenen Regierungswechsel gezeigt, dass sich zwar Regierungen, jedoch nicht das Problem abwählen lassen. Die Oppositionspartei mitsamt ihres verantwortlichen Personals, die eben noch Wahlkampf auch mit dem Thema gemacht und also besoldungsrechtliche Verfassungstreue in den Raum gestellt hat, vergisst das i.d.R. ganz schnell, wenn sie sich nach der Wahl in der Regierung wiederfindet.

Auch darin offenbart sich der demokratiegefährdende Charakter des Problems: Wenn es politisch keine Alternative für Betroffene mehr gibt, schaffen sie sich über kurz oder lange ihre eigenen. Entsprechend nehmen so nicht die politischen Parteien schaden - anders als ggf. einzelne Politiker, die nicht (wieder-)gewählt werden, was aber ob der geringen Zahl an Wählern, die das Thema interessiert, eher unwahrscheinlich ist -, sondern der demokratische Rechtsstaat. Wäre es andersherum, kehrte eine Regierung freiwillig und also auf dem Boden des Rechtsstaats zu einer verfassungskonforme Besoldungsrechtsprechung zurück, würde das prinzipiell den demokratischen Rechtsstaat stärken, jedoch aus den im letzten Absatz genannten Folgen den jeweiligen Regierungsparteien mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit schaden. Auch darin zeigt sich die sich selbst stabilisierende Struktur des offensichtlich konzertierten Handelns. Strukturell oder methodisch kann man das als ein typisches Problem des "Extremismus der Mitte" begreifen.

Entsprechend ist es nicht gänzlich unwahrscheinlich, dass sich die Lösung nicht in der Mitte finden lässt, sondern nur außerhalb der Struktur. Deshalb spielt das Bundesverfassungsgericht eine entscheidende Rolle. Denn so wie das auch Berlin hinsichtlich des Reparaturgesetzes der R-Besoldung 2021 gemacht hat, kann man die eigene Entscheidung als politische(r) Entscheidungsträger als Folge eben jener Rechtsprechung vor anderen Akteuren und den Wählern verkaufen, indem man die Verantwortung auf Karlsruhe delegiert. Darüber hinaus ist ein weiterer Akteur, der hinsichtlich des Themas "amtsangemessene Besoldung" in Teilen mehr politische Beinfreiheit besitzt, Hessen, da es kein Mitglieder der TdL ist. Schließlich haben die mitteldeutschen Länder tendenziell eine geringere Quote an Beamten im öffentlichen Dienst, sodass auch sie in Teilen eher zu Alternativen fähig sind, wie insbesondere Thüringen zeigt, das zugleich mit dem tbb über eine fähigen und arbeitswillige gewerkschaftliche Vertretung sowie mit Bodo Ramelow dem einzigen Ministerpräsidenten der Linke verfügt, weshalb die Linke als Regierungspartei dort tendenziell weniger Rücksicht auf andere Bundesländer und ihre Regierungskollegen nehmen muss, da es sie selten gibt und die Linke in Thüringen weiterhin Vorbild für andere Landesverbände ist, jetzt, da man sich als Linke offensichtlich endgültig selbst zerlegt, nur umso mehr.

Es wird sich zeigen, ob und ggf. wie sich die Situation nach der angekündigten Entscheidung des Zweiten Senats ändern wird. Es darf davon ausgegangen werden, dass Karlsruhe die Erweiterung der ursprünglich auf Bremen konzentrierten Entscheidung(en) auch wegen des offensichtlich konzertierten Handelns der Dienstherrn um Niedersachsen und Schleswig-Holstein erweitert hat, nachdem zu Beginn des Jahres deutlich geworden ist, dass die Nordstaaten mit der spezifischen Einführung eines Doppelverdienermodells eine neue Qualität des wissentlichen und willentlichen, also zielgerichteten Verfassungsbruchs initiiert haben.

Das was du da schilderst, erinnert mich an einen Vortrag über illiberale Demokratie, und solche Systeme kippen leicht ins Undemokratische. Wenn sich die Mehrheit der regierenden Parteien zu konzertierten Aktionen zusammenschließt, um bewusst die Verfassung zu brechen, wie es Battis beschreibt, befinden wir uns in diesem Spektrum. Die Grundrechte sind einzuhalten, auch bei finanziellen Schwierigkeiten, oder wenn die Akzeptanz in der Mehrheit der Bevölkerung nicht gegeben ist.
Aus Wikipedia:
Charakteristisch für eine illiberale Demokratie ist demnach, dass die Regierung zwar durch freie, allgemeine und faire Wahlen demokratisch legitimiert ist, sie aber „Grund-, Menschen-, Freiheits- und Bürgerrechte verletzt“ und den Rechtsstaat nicht respektiert. Dabei ist insbesondere die Kontrolle von Exekutive und Legislative durch die rechtsprechende Gewalt eingeschränkt. Es gibt also keinen effektiven Rechtsschutz gegen Gesetzgebung und Regierungshandeln, die Bindungswirkung konstitutioneller Normen ist gering.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cookiedent am 05.11.2023 13:54
Ich habe kein gutes Gefühl. Ich würde mit Kusshand sofort das Ergebnis der Bundesbeamten annehmen . 200€ plus 5,5%. Wäre bei mir knapp 11,2% . Ich rechne leider echt nur mit 8% ca .
Und ich habe ein noch schlechteres Gefühl.
Ich rechne eher mit 5,5% oder 6% ohne die 200€, sind dann nach Steuer um die 4%, Laufzeit 24 Monate, bei den Beamten zeitversetzt um 3 bis 6 Monate.
Die Gewerkschaft verkauft es dann, wie üblich, als "Mehr war nicht drin" oder großen "Durchbruch".
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 05.11.2023 14:41
Die Standardfloskeln kennen wir doch alle.
Hat jemand Infos, ob in Hessen gleichsam eine Erhöhung anstrebt?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 05.11.2023 17:48
Die Standardfloskeln kennen wir doch alle.
Hat jemand Infos, ob in Hessen gleichsam eine Erhöhung anstrebt?
Der TvH läuft nach 28 Monaten erst am 31.01.2024 aus.
Für die dortigen Tarifbeschäftigten gab es beim letzten Abschluss insgesamt 4%.
Dazu gab/gibt es für die Beamten zum Jahresbeginn 2023 und 2024 jeweils 3% lineare Erhöhung zusätzlich, "zur  Behebung des Alimentationsdefizits".


Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Kingrakadabra am 06.11.2023 12:27
Zusätzlich zu Streiks, die alles lahmlegen müssten nun alle ÖDler der Empfehlung folgen und Wohngeld beantragen. Das würde zu einem zusätzlichen Aufschrei und (leider) zu weiterer Belastung der Wohngeldstellen führen.
Scheinbar ist es nicht anders gewollt!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: semper fi am 06.11.2023 13:13
Bin ich auch dafür, stellen wir doch einfach Wohngeldanträge. Als Begründung die Aussage der TDL darauf schreiben. Wird bei mir zwar negativ beschieden werden, da meine Frau in der Privatwirtschaft ist und dort sehr viel mehr verdient als ich, es wäre es mir dennoch wert, allein um ein Ausrufezeichen zu setzen. Mit tun nur die Kollegen leid, die das auf dem Tisch dann haben und abarbeiten müssen.

Das schlimme ist nur, dass ich persönlich Tag um Tag ein wenig mehr den Glauben an diesen Staat verliere. Ich habe nicht aufgegeben, noch bin ich wehrhaft und noch bin ich nicht müde. Aber solche Aussagen führen zwangsläufig auch bei mir dazu, dass ich intensiv überdenken muss, ob ich noch Teil dessen sein möchte. Wozu auf die Verfassung schwören, wenn die Legislative sie offen und permanent bricht? Wozu seinen Kopf hin halten, während die anderen sich hinter Plattitüden verstecken und uns in das offene Messer laufen lassen und dann noch offen auslachen. Denn nichts anderes ist diese Aussage, ein Auslachen der Beschäftigten, Häme und Respektlosigkeit ohne Gleichen. Wo ist das von Olaf Scholz viel beschworene „Respekt für dich“? Nichts davon ist geblieben, wie man ja jetzt von seinen Parteigenossen hört.

Und die fragen sich ernsthaft, weshalb die Leute immer mehr AfD wählen, gerade auch im öffentlichen Dienst. Nicht das ich zu diesen Leuten gehöre, mir würde das nie im Leben einfallen, das möchte Ich vorneweg klarstellen, aber ich kann den Grundgedanken dahinter verstehen. Ist doch kein Wunder, dass Politikverdrossenheit immer mehr zunimmt, wenn einen solche Leute jetzt auch noch aufs Wohngeld verweisen. Ich finde für eine derartige Unverschämtheit einfach keine Worte mehr. Würde ich dort sitzen und die hätten das gesagt, dann hätte ich ohne Zögern den Platz verlassen und wäre an die Presse getreten. Das ist einfach nicht zu beschreiben wie dämlich, dreist und abgefuckt diese Aussage ist. Sollten sich schämen aber leider hat die Dummheit aufgehört sich zu schämen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: anonymus1453 am 06.11.2023 13:41
"Andreas Dressel, Vorsitzender der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), teilt auf Twitter mit, die TdL strebe eine Tarifeinigung noch vor Weihnachten an und habe der Gewerkschaftsseite bereits die Übernahme der "Struktur des TVöD-Abschlusses und ein Volumen deutlich oberhalb des letzten TVL-Tarifergebnisses angeboten".
Wie das Angebot konkret ausgesehen haben soll, verrät Andreas Dressel jedoch nicht."

Verstehe ich das richtig, dass die Arbeitgeber das Ergebnis vom TVÖD übernehmen wolllen oder was ist mit der "Struktur des TVÖD" gemeint?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schmitti am 06.11.2023 13:49
Quelle: https://www.dbb.de/artikel/silberbach-ueber-einkommensrunde-druck-muss-von-der-strasse-kommen.html (https://www.dbb.de/artikel/silberbach-ueber-einkommensrunde-druck-muss-von-der-strasse-kommen.html)
...
Der dbb Bundesvorsitzende kritisierte die Arbeitgebenden deutlich: „Die Länder suchen gar nicht nach Lösungen, um den öffentlichen Dienst attraktiv und konkurrenzfähig zu gestalten. Im Zweifel wollen sie scheinbar einfach billig sein.“
Auf die Art könnten die Länder andererseits einen nennenswerten Beitrag dazu leisten, offene Stellen bei den Kommunen zu besetzen. Vorausgesetzt, der TV-L-Arbeitnehmer ist nicht nur einfach unglücklich über sein Entgelt, sondern unglücklich genug, um auch mal einfach eine Bewerbung zu schreiben. Daran hängts im öD vermutlich noch sehr oft. Im Idealfall sehen sich die Leute lieber 50 Dienstjahre bei der Ausbildungsbehörde, als sich ab und zu mal mit nem Arbeitgeberwechsel den Marktwert zu erhöhen.

was ist mit der "Struktur des TVÖD" gemeint?
Gleiche Seitennummerierung im Abschlussprotokoll  ::)
Könnte auch ein Hinweis sein, über welche Themen man überhaupt sprechen mag, und welche man lieber gleich weglässt (Arbeitszeit z.B.).
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: untersterDienst am 06.11.2023 13:49
Struktur bedeutet nicht Volumen, oder anders ausgedrückt

IAP in Höhe und Stückelung unbekannt
Tariferhöhung in % in Höhe unbekannt
Über dem letzten TVL: bedeutet Tariferhöhung über 2,8%
Laufzeit unbekannt
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 06.11.2023 13:51
...... und uns in das offene Messer laufen lassen und dann noch offen auslachen. Denn nichts anderes ist diese Aussage, ein Auslachen der Beschäftigten, Häme und Respektlosigkeit ohne Gleichen.

.....Das ist einfach nicht zu beschreiben wie dämlich, dreist und abgefuckt diese Aussage ist. Sollten sich schämen aber leider hat die Dummheit aufgehört sich zu schämen.

Genau das trifft es. Sich lustig machen über die Situation insbesondere der Geringverdienerr. Da weiß man, was man davon halten soll, wenn so einer das Wort "WERTSCHÄTZUNG" in den Mund nimmt. Und das von einem aus der selbsternannten Arbeiterpartei. Onkel Herbert dreht sich gerade auf die andere Seite.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Gabi1978 am 06.11.2023 13:53
"Andreas Dressel, Vorsitzender der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), teilt auf Twitter mit, die TdL strebe eine Tarifeinigung noch vor Weihnachten an und habe der Gewerkschaftsseite bereits die Übernahme der "Struktur des TVöD-Abschlusses und ein Volumen deutlich oberhalb des letzten TVL-Tarifergebnisses angeboten".
Wie das Angebot konkret ausgesehen haben soll, verrät Andreas Dressel jedoch nicht."

Verstehe ich das richtig, dass die Arbeitgeber das Ergebnis vom TVÖD übernehmen wolllen oder was ist mit der "Struktur des TVÖD" gemeint?

Ich könnte mir gut vorstellen, dass damit das Prinzip Einmalzahlung, Sockelbetrag und einstellige Prozentzahl an Erhöhung bedeutet. Die Länder müssen und werden reagieren…alleine, um die breite Bevölkerung nicht zu verärgern, muss der Abschluss etwas zeitverzögert entfallen. Viele sind wütend auf die Menschen, die vom Staat sooooo gut bezahlt werden (Insider dürfen an dieser Stelle gerne lachen) und wenn dann die Streiks alles lahm legen und beweisen, dass man uns echt braucht, werden Gelder fliesen (müssen!!). Habt ein bisschen Geduld
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jörn85 am 06.11.2023 14:24
"Andreas Dressel, Vorsitzender der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), teilt auf Twitter mit, die TdL strebe eine Tarifeinigung noch vor Weihnachten an und habe der Gewerkschaftsseite bereits die Übernahme der "Struktur des TVöD-Abschlusses und ein Volumen deutlich oberhalb des letzten TVL-Tarifergebnisses angeboten".
Wie das Angebot konkret ausgesehen haben soll, verrät Andreas Dressel jedoch nicht."

Verstehe ich das richtig, dass die Arbeitgeber das Ergebnis vom TVÖD übernehmen wolllen oder was ist mit der "Struktur des TVÖD" gemeint?

Ich glaube das ist unmisverständlich.

Die Länder haben analog zum TVöD angeboten: einen Sockelbetrag, dann dazu eine prozentuale Erhöhung, und eine bzw. mehrere Einmalzahlungen ("Inflationsausgleich"). Das meint er mit "Struktur".

Die Beträge sind beim TV-L-Angebot allerdings niedriger als beim TVöD (200€ + 5,5% + 3000€), auch wenn höher als bei der letzten TV-L-Tarifrunde (oh wow!). Das meint er mit "Volumen".

Es bleibt also spannend. Alles was unter dem TV-öD endet wäre für mich eine Enttäuschung. Aber ich mache mir keine Hoffnung, wir TV-Ler haben eine geringere Streikmacht...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 06.11.2023 14:25
..das heisst Folgendes:

1. Laufzeit wie beim TVöD mit den Komponenten Inflationsausgleichzahlung für das erste Jahr, Sockelbetrag und prozentuale Erhöhung für das zweite Jahr (Struktur erreicht)

2. da nur die Struktur TVöD genannt wird, aber nicht das Ergebnis, bedeutet, dass natürlich ein geringeres Ergebnis als beim TVöD angestrebt wird

3. die Zusage, ein Ergebnis "erheblich" über dem Abschluss des letzten TV-L schlägt dem Fass endgültig dem Boden aus (da die Erhöhung bei 2,8 % lag (erheblich beginnt dann bei 4,2 % - und endet für Dressel whrscheinlich auch dort)

Insgesamt eine unglaublich unverschämte dreiste Aussage, die dem Mann hoffentlich um die Ohren fliegen wird.


Edit: Jörn85 und ich sind einer Auffassung
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 06.11.2023 14:46
..das heisst Folgendes:

1. Laufzeit wie beim TVöD mit den Komponenten Inflationsausgleichzahlung für das erste Jahr, Sockelbetrag und prozentuale Erhöhung für das zweite Jahr (Struktur erreicht)

2. da nur die Struktur TVöD genannt wird, aber nicht das Ergebnis, bedeutet, dass natürlich ein geringeres Ergebnis als beim TVöD angestrebt wird

3. die Zusage, ein Ergebnis "erheblich" über dem Abschluss des letzten TV-L schlägt dem Fass endgültig dem Boden aus (da die Erhöhung bei 2,8 % lag (erheblich beginnt dann bei 4,2 % - und endet für Dressel whrscheinlich auch dort)

Insgesamt eine unglaublich unverschämte dreiste Aussage, die dem Mann hoffentlich um die Ohren fliegen wird.


Edit: Jörn85 und ich sind einer Auffassung

zu 3.
Wohlgemerkt gab es die 2,8% für eine Laufzeit vom 01.10.2021 bis 30.09.2023 bzw. nunmehr bis mindestens 12/2023. Das kann dann frei nach Dressel auch bedeuten, die neue prozentuale Erhöhung (für ein Jahr ab 2025) ist < 2,8% und dennoch "erheblich höher".
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 06.11.2023 17:59
Das Problem ist, dass sich zwar einzelne Politiker und Regierungsparteien abwählen und so durch andere ersetzen lassen. Nur handeln dann bis auf Weiteres die neuen Regierungsparteien mitsamt ggf. neuem Personal i.d.R. genauso, worin sich der konzertierte Charakter des politischen Handelns offenbart, von dem Ulrich Battis spricht. Als Folge dieser konzertierten Struktur gewinnt die Besoldungspolitik des wiederkehrenden Verfassungsbruchs eine enorme Stabilität, da sich keiner der 15 in der TdL verbundenen Arbeitgeber in ihrer Gestalt als Dienstherrn aus dem Konsens herausbewegen kann, ohne sowohl die Politik der anderen 14 als auch die der eigenen Partei in einem anderen Bundesland zu konterkarieren. Entsprechend erweist sich das Handeln für den jeweiligen Politiker sowohl als alternativlos als auch als effektiv: Die verfassungswidrig eingesparten Haushaltsmittel können so für andere politische Belange verwendet werden und sind darüber hinaus i.d.R. genau für diese anderen Belange bereits lange eingeplant. Wer das also ändern wollte, machte sich mindestens in der eigenen Regierung und dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit in der eigenen Partei kaum Freunde, da er ja kaum auf Einsparungen nur in den Ressorts der anderen Regierungsparteien plädieren könnte.

Insofern haben die seit 2020 vollzogenen Regierungswechsel gezeigt, dass sich zwar Regierungen, jedoch nicht das Problem abwählen lassen. Die Oppositionspartei mitsamt ihres verantwortlichen Personals, die eben noch Wahlkampf auch mit dem Thema gemacht und also besoldungsrechtliche Verfassungstreue in den Raum gestellt hat, vergisst das i.d.R. ganz schnell, wenn sie sich nach der Wahl in der Regierung wiederfindet.

Auch darin offenbart sich der demokratiegefährdende Charakter des Problems: Wenn es politisch keine Alternative für Betroffene mehr gibt, schaffen sie sich über kurz oder lange ihre eigenen. Entsprechend nehmen so nicht die politischen Parteien schaden - anders als ggf. einzelne Politiker, die nicht (wieder-)gewählt werden, was aber ob der geringen Zahl an Wählern, die das Thema interessiert, eher unwahrscheinlich ist -, sondern der demokratische Rechtsstaat. Wäre es andersherum, kehrte eine Regierung freiwillig und also auf dem Boden des Rechtsstaats zu einer verfassungskonforme Besoldungsrechtsprechung zurück, würde das prinzipiell den demokratischen Rechtsstaat stärken, jedoch aus den im letzten Absatz genannten Folgen den jeweiligen Regierungsparteien mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit schaden. Auch darin zeigt sich die sich selbst stabilisierende Struktur des offensichtlich konzertierten Handelns. Strukturell oder methodisch kann man das als ein typisches Problem des "Extremismus der Mitte" begreifen.

Entsprechend ist es nicht gänzlich unwahrscheinlich, dass sich die Lösung nicht in der Mitte finden lässt, sondern nur außerhalb der Struktur. Deshalb spielt das Bundesverfassungsgericht eine entscheidende Rolle. Denn so wie das auch Berlin hinsichtlich des Reparaturgesetzes der R-Besoldung 2021 gemacht hat, kann man die eigene Entscheidung als politische(r) Entscheidungsträger als Folge eben jener Rechtsprechung vor anderen Akteuren und den Wählern verkaufen, indem man die Verantwortung auf Karlsruhe delegiert. Darüber hinaus ist ein weiterer Akteur, der hinsichtlich des Themas "amtsangemessene Besoldung" in Teilen mehr politische Beinfreiheit besitzt, Hessen, da es kein Mitglieder der TdL ist. Schließlich haben die mitteldeutschen Länder tendenziell eine geringere Quote an Beamten im öffentlichen Dienst, sodass auch sie in Teilen eher zu Alternativen fähig sind, wie insbesondere Thüringen zeigt, das zugleich mit dem tbb über eine fähigen und arbeitswillige gewerkschaftliche Vertretung sowie mit Bodo Ramelow dem einzigen Ministerpräsidenten der Linke verfügt, weshalb die Linke als Regierungspartei dort tendenziell weniger Rücksicht auf andere Bundesländer und ihre Regierungskollegen nehmen muss, da es sie selten gibt und die Linke in Thüringen weiterhin Vorbild für andere Landesverbände ist, jetzt, da man sich als Linke offensichtlich endgültig selbst zerlegt, nur umso mehr.

Es wird sich zeigen, ob und ggf. wie sich die Situation nach der angekündigten Entscheidung des Zweiten Senats ändern wird. Es darf davon ausgegangen werden, dass Karlsruhe die Erweiterung der ursprünglich auf Bremen konzentrierten Entscheidung(en) auch wegen des offensichtlich konzertierten Handelns der Dienstherrn um Niedersachsen und Schleswig-Holstein erweitert hat, nachdem zu Beginn des Jahres deutlich geworden ist, dass die Nordstaaten mit der spezifischen Einführung eines Doppelverdienermodells eine neue Qualität des wissentlichen und willentlichen, also zielgerichteten Verfassungsbruchs initiiert haben.

Der Analyse kann ich in weiten Teilen zustimmen. Endlich mal eine politische Analyse der Realität!
In dieser Situation können keine Wahlen etwas an der Situation ändern, denn auf die ein oder andere Weise sind alle demokratischen Parteien in den Prozess involviert. Hier hilft nur noch Klagen, oder sich für ein Streikrecht stark machen bzw. ein Streikrecht erzwingen. Dafür wäre es allerdings eine kritische Masse notwendig. Glaube die Masse ist noch zu träge und der Schmerz noch nicht groß genug. Im Moment spricht das leider für eine bessere Verhandlungsposition der AG. Würde mich freuen wenn mich die Träge Masse mal überrascht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: lotsch am 06.11.2023 19:43
Das Problem ist, dass sich zwar einzelne Politiker und Regierungsparteien abwählen und so durch andere ersetzen lassen. Nur handeln dann bis auf Weiteres die neuen Regierungsparteien mitsamt ggf. neuem Personal i.d.R. genauso, worin sich der konzertierte Charakter des politischen Handelns offenbart, von dem Ulrich Battis spricht. Als Folge dieser konzertierten Struktur gewinnt die Besoldungspolitik des wiederkehrenden Verfassungsbruchs eine enorme Stabilität, da sich keiner der 15 in der TdL verbundenen Arbeitgeber in ihrer Gestalt als Dienstherrn aus dem Konsens herausbewegen kann, ohne sowohl die Politik der anderen 14 als auch die der eigenen Partei in einem anderen Bundesland zu konterkarieren. Entsprechend erweist sich das Handeln für den jeweiligen Politiker sowohl als alternativlos als auch als effektiv: Die verfassungswidrig eingesparten Haushaltsmittel können so für andere politische Belange verwendet werden und sind darüber hinaus i.d.R. genau für diese anderen Belange bereits lange eingeplant. Wer das also ändern wollte, machte sich mindestens in der eigenen Regierung und dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit in der eigenen Partei kaum Freunde, da er ja kaum auf Einsparungen nur in den Ressorts der anderen Regierungsparteien plädieren könnte.

Insofern haben die seit 2020 vollzogenen Regierungswechsel gezeigt, dass sich zwar Regierungen, jedoch nicht das Problem abwählen lassen. Die Oppositionspartei mitsamt ihres verantwortlichen Personals, die eben noch Wahlkampf auch mit dem Thema gemacht und also besoldungsrechtliche Verfassungstreue in den Raum gestellt hat, vergisst das i.d.R. ganz schnell, wenn sie sich nach der Wahl in der Regierung wiederfindet.

Auch darin offenbart sich der demokratiegefährdende Charakter des Problems: Wenn es politisch keine Alternative für Betroffene mehr gibt, schaffen sie sich über kurz oder lange ihre eigenen. Entsprechend nehmen so nicht die politischen Parteien schaden - anders als ggf. einzelne Politiker, die nicht (wieder-)gewählt werden, was aber ob der geringen Zahl an Wählern, die das Thema interessiert, eher unwahrscheinlich ist -, sondern der demokratische Rechtsstaat. Wäre es andersherum, kehrte eine Regierung freiwillig und also auf dem Boden des Rechtsstaats zu einer verfassungskonforme Besoldungsrechtsprechung zurück, würde das prinzipiell den demokratischen Rechtsstaat stärken, jedoch aus den im letzten Absatz genannten Folgen den jeweiligen Regierungsparteien mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit schaden. Auch darin zeigt sich die sich selbst stabilisierende Struktur des offensichtlich konzertierten Handelns. Strukturell oder methodisch kann man das als ein typisches Problem des "Extremismus der Mitte" begreifen.

Entsprechend ist es nicht gänzlich unwahrscheinlich, dass sich die Lösung nicht in der Mitte finden lässt, sondern nur außerhalb der Struktur. Deshalb spielt das Bundesverfassungsgericht eine entscheidende Rolle. Denn so wie das auch Berlin hinsichtlich des Reparaturgesetzes der R-Besoldung 2021 gemacht hat, kann man die eigene Entscheidung als politische(r) Entscheidungsträger als Folge eben jener Rechtsprechung vor anderen Akteuren und den Wählern verkaufen, indem man die Verantwortung auf Karlsruhe delegiert. Darüber hinaus ist ein weiterer Akteur, der hinsichtlich des Themas "amtsangemessene Besoldung" in Teilen mehr politische Beinfreiheit besitzt, Hessen, da es kein Mitglieder der TdL ist. Schließlich haben die mitteldeutschen Länder tendenziell eine geringere Quote an Beamten im öffentlichen Dienst, sodass auch sie in Teilen eher zu Alternativen fähig sind, wie insbesondere Thüringen zeigt, das zugleich mit dem tbb über eine fähigen und arbeitswillige gewerkschaftliche Vertretung sowie mit Bodo Ramelow dem einzigen Ministerpräsidenten der Linke verfügt, weshalb die Linke als Regierungspartei dort tendenziell weniger Rücksicht auf andere Bundesländer und ihre Regierungskollegen nehmen muss, da es sie selten gibt und die Linke in Thüringen weiterhin Vorbild für andere Landesverbände ist, jetzt, da man sich als Linke offensichtlich endgültig selbst zerlegt, nur umso mehr.

Es wird sich zeigen, ob und ggf. wie sich die Situation nach der angekündigten Entscheidung des Zweiten Senats ändern wird. Es darf davon ausgegangen werden, dass Karlsruhe die Erweiterung der ursprünglich auf Bremen konzentrierten Entscheidung(en) auch wegen des offensichtlich konzertierten Handelns der Dienstherrn um Niedersachsen und Schleswig-Holstein erweitert hat, nachdem zu Beginn des Jahres deutlich geworden ist, dass die Nordstaaten mit der spezifischen Einführung eines Doppelverdienermodells eine neue Qualität des wissentlichen und willentlichen, also zielgerichteten Verfassungsbruchs initiiert haben.

Der Analyse kann ich in weiten Teilen zustimmen. Endlich mal eine politische Analyse der Realität!
In dieser Situation können keine Wahlen etwas an der Situation ändern, denn auf die ein oder andere Weise sind alle demokratischen Parteien in den Prozess involviert. Hier hilft nur noch Klagen, oder sich für ein Streikrecht stark machen bzw. ein Streikrecht erzwingen. Dafür wäre es allerdings eine kritische Masse notwendig. Glaube die Masse ist noch zu träge und der Schmerz noch nicht groß genug. Im Moment spricht das leider für eine bessere Verhandlungsposition der AG. Würde mich freuen wenn mich die Träge Masse mal überrascht.

In der Physik ist es ja so, dass träge Masse schwer in Bewegung zu bringen ist, aber wenn sie einmal in Bewegung ist, ist sie auch schwer zu stoppen. Das sollten vielleicht auch einmal die Politiker bedenken.

Wie ich aus einigen Beiträgen erkannt habe, sind manche Beamte sehr enttäuscht und/oder haben eine große Wut auf ihren Dienstherrn, wenn andere Beamte aus ihrem Umfeld hohe Geldbeträge nachbezahlt bekommen, und sie selber nichts, weil sie keinen Widerspruch eingelegt haben und nicht geklagt haben. Wenn sich das großflächig herumspricht und in Medien bekannt gemacht wird, könnte das der Trigger sein, um die Masse in Bewegung zu bringen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 06.11.2023 23:26
Vom Streikverbot wird das Bundesverfassungsgericht allerdings nach der Deutlichkeit, mit der es es 2018 begründet hat, nicht mehr abrücken, da es es als einen hergebrachten Grundsatz des Berufsbeamtentums betrachtet und es dabei eng mit dem Alimentationsprinzip, der Treuepflicht, dem Lebenszeitprinzip sowie der beamtenrechtlichen Regelungen durch den Gesetzgeber in einen unaufhebbaren Zusammenhang stellt, vgl nur den Leitsatz 2 b der Entscheidung vom 12. Juni 2018 - 2 BvR 1738/12 - unter https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2018/06/rs20180612_2bvr173812.html;jsessionid=6EA053CE25DC4689E74B4F2DA882F40E.internet002:

"Das Streikverbot für Beamte ist als hergebrachter Grundsatz des Berufsbeamtentums vom Gesetzgeber zu beachten. Es weist eine enge Verbindung auf mit dem beamtenrechtlichen Alimentationsprinzip, der Treuepflicht, dem Lebenszeitprinzip sowie dem Grundsatz der Regelung des beamtenrechtlichen Rechtsverhältnisses einschließlich der Besoldung durch den Gesetzgeber."

Die "enge Verbindung" von Streikverbot und Alimentationsprinzip betrachtet es entsprechend als "untrennbar", vgl. nur ebd., Rn. 152.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: HansGeorg am 07.11.2023 07:07
Da gebe ich dir recht Swen, aber wenn mich nicht alles täuscht ist noch mindestens ein Verfahren am EuGH anhängig. Was wenn die zu einer anderen Ansicht kommen als das BVerfG?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: ebse am 07.11.2023 07:23
Und sieht Battis nicht die einseitige Aufkündigung des Dienst- und Treueverhältnisses von Seiten des Dienstherren?
Hat er sich nicht auch dahingehend geäußert, dass wenn sich der Dienstherr an das Dienst- und Treueverhältnis nicht mehr hält, der Beamte das auch nicht mehr muss?
Für mich stellt sich die Frage, was würde passieren, wenn die Beamtenschaft mit dieser Begründung in den Streik tritt?

Versteht mich nicht falsch. Ich stehe hinter meinem Beamtenstatus und auch zum Streikverbot. Ich frage mich nur langsam, ob die Beamtenschaft sich alles gefallen lassen muss oder ob es nicht (langsam) Mittel und Wege gibt unseren Dienstherren zu zwingen etwas (positives) zu tun und dass er auf den Boden der Rechtsstaatlichkeit/Verfassungsmäßigkeit zurückkehrt?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Ozymandias am 07.11.2023 08:01
Da gebe ich dir recht Swen, aber wenn mich nicht alles täuscht ist noch mindestens ein Verfahren am EuGH anhängig. Was wenn die zu einer anderen Ansicht kommen als das BVerfG?

Streikreicht ist am EGMR anhängig: https://dejure.org/dienste/vernetzung/rechtsprechung?Gericht=EGMR&Datum=31.12.2222&Aktenzeichen=59433/18

Richterbesoldung (in einem Asylverfahren) am EuGH: https://curia.europa.eu/juris/documents.jsf?nat=or&mat=or&pcs=Oor&jur=C%2CT%2CF&num=C-333%252F23&for=&jge=&dates=&language=de&pro=&cit=none%252CC%252CCJ%252CR%252C2008E%252C%252C%252C%252C%252C%252C%252C%252C%252C%252Ctrue%252Cfalse%252Cfalse&oqp=&td=%3BALL&avg=&lgrec=de&page=1&lg=&cid=929734

In beiden Verfahren könnte es bald Neuigkeiten geben.

Ich glaube gelesen zu haben, dass Beamte z.B in der Türkei (hat die Europäische Menschenrechtskonvention unterschrieben) streiken dürfen. Da sieht es aber nicht unbedingt besser aus was die Besoldung anbelangt.  :-X
Das BVerfG hat ja schon angekündigt, dass es egal was der EGMR urteilt, das Streikverbot beibehalten wird.
Selbst in einem Kompromiss, bzw. im besten Fall dürften dann höchstens die nicht hoheitlichen streiken, z.B. Lehrer.

Wird dann aber nichts weiterbringen. Dann zersplittert das Besoldungsgefüge noch mehr. Richter wollen ihre R-Besoldung unabhängig der A-Besoldung ebenfalls stark erhöht haben. Bei Lehrern würde es dann eher ein Anpassungsdruck nach unten geben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 07.11.2023 08:16
@ Hans Georg

Das Bundesverfassungsgericht steht hinsichtlich der Berechtigung, wer in welchem Rahmen das Grundgesetz auslegen darf, in wiederkehrender Auseinandersetzung nicht nur mit dem EuGH, sondern auch mit dem EGMR, vgl. nur die Nr. 62 unter https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,117251.msg242802.html#msg242802. (vgl. auch Ozys Hinweise). So oder so wird es deren Entscheidungen produktiv zur Kenntnis nehmen, also prüfen, inwiefern sie diese für hinreichend begründet halten wird. Für hinreichend begründet wird es sie hinsichtlich des Streikverbots für Beamte nur betrachten, wenn sie sich mit dessen verfassungsrechtlichen Besonderheit im Geltungsbereich des Grundgesetzes hinreichend auseinandersetzen werden, was fast zwangsläufig bedeutet, dass es diesbezüglich davon ausgeht, dass der EuGH und EGMR zu weitgehend denselben Schlüssen wie es selbst kommen wird - kämen sie es auch in diesem besonderen Fall nicht, darf man davon ausgehen, dass es solche Entscheidungen im Rahmen einer europafreundlichen Auslegung sachlich zurückweisen und sich dabei weiterhin als einzig berechtigt ansehen wird, das Grundgesetz innerhalb der Bundesrepublik rechtskräftig auszulegen. In diesem Rahmen darf man zugleich davon ausgehen, dass es einen regen internen argumentativen Austausch zwischen den Gerichtshöfen gibt.

@ ebse

Ulrich Battis beschreibt das offensichtlich konzertierte Vorgehen der Dienstherrn, kritisiert dabei den sachlichen Gehalt ihrer Entscheidungen und weist so den wiederkehrenden Verfassungsbruch nach. Deren Vorgehen betrachtet er als einen Angriff auch auf das gegenseitige Treueverhältnis. Insgesamt sieht er den rechtsstaatsgefährdenden Gehalt, der auch damit verbunden ist, und betrachtet eine sich zunehmend anbahnende Verfassungskrise. Allerdings sehe ich es als ausgeschlossen an, dass er das Berufsbeamtentum direkt oder indirekt zu ihm verbotenen Streikaktionen aufriefe, denn das würde den dargelegten Weg auch vonseiten der Beamten beschreiten, was verfassungsrechtlich nicht zu akzeptieren wäre. Insofern gibt es eine solche Begründung m.W. nicht. Jeder Beamte, der sich an Streikaktionen beteiligt, darf damit rechnen, vom Dienstherr disziplinarisch belangt zu werden.

Den Gesetzgeber "auf den Boden des Grundgesetzes" zurückzugeleiten, das ist die Aufgabe des Bundesverfassungsgerichts, wobei jenen Weg dann zu beschreiten im demokratischen Rechtsstaat die Aufgabe des Gesetzgebers ist, um ihn zu schützen und zu wahren. Sofern die Dienstherrn dessen Rechtsprechung weiterhin gezielt missachten, wird die Verfassungskrise offensichtlich bald da sein. Insbesondere Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein werden diesbezüglich nach den angekündigten Entscheidungen unter einem besonderen Fokus zu betrachten sein. Auch das dürfte dafür mitverantwortlich sein, weshalb die Entscheidungen trotz der Ankündigungen aus dem Frühjahr weiterhin auf sich warten lassen.

Nichtsdestotrotz bleibt der Beamte an seinen Eid gebunden - die von den Dienstherrn offensichtlich konzertiert vollzogenen Missachtungen der judikativen Gewalt und der Beamtenschaft sind nicht akzeptabel und fügen der bundesdeutschen Rechtsordnung schweren Schaden zu, da sich sein Absentieren vom Boden des Grundgesetzes und also ein dauerhafter verfassungsrechtlicher Urlaub in anderen Verfassungsgefilden, die es in der Bundesrepublik nicht gibt, nicht rechtfertigen lässt. Der wiederkehrende Verfassungsbruch im Besoldungsrecht kann aber nicht mit denselben Mitteln und Wegen beantwortet werden. Budapest ist eine schöne Stadt - aber sie ist nicht der Ort verfassungsrechtlicher Träume. Verfassungsrechtlich ist dort nichts Positives zu entdecken. Dass sich nicht geringe Teile der Bevölkerung nicht mehr oder nur noch eingeschränkt an Recht und Gesetz gebunden sehen, findet eine gewichtige Ursache darin, dass ihnen Eliten dies vorleben. Das Ethos des Berufsbeamtentums kann nur sein, sich nicht mit denen gemein zu machen, die unseren Rechtsstaat aushöhlen, indem sie ihn missachten, egal, in welcher Couleur sie sich zeigen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Opa am 07.11.2023 08:37
Das Dienst- und Treueverhältnis ist nicht einseitig aufkündbar. Zumal die Besoldung nicht vom Dienstherrn, sondern vom Gesetzgeber festgelegt wird. Ein Verstoß gegen diesen Grundsatz ist keine Aufkündigung, sondern eben ein Verstoß. Beim Beamten zieht er ein Diszi nach sich und beim Gesetzgeber eine Klage. Ebenfalls mit einer Klage wäre es anzufechten, wenn der Dienstherr selbst gegen das Dienst- und Treueverhältnis verstöße.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MitleserBW am 07.11.2023 11:08
In einem Flyerm der GdP steht folgender Satz: "Die Arbeitgeber verweigerten die erwartete Übernahme des Tarifergebnisses von Bund und Kommunen auf die Beschäftigten der Länder." Geht um die zweite Verhandlungsrunde.

Damit ist klar, dass es bei dem Ergebnis des TVÖD um das Maximalergebnis handelt. Meiner Einschätzung nach dürfte es dann aber nicht ganz erreicht werden. Hoffen wir auf einen Abschluss, der nah dran kommt. Eine Steigerung ist aber damit ausgeschlossen.  :-[
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 07.11.2023 11:31
Naja, ich würde schon noch weiterhin erwarten, dass i.W. das TVöD-Ergebnis am Ende herauskommt. Damit beide Seiten irgendwie gesichtswahrend die Verhandlungen zu einem "vollen Erfolg" erklären können, wird die Systematik etwas anders ausschauen als beim TVöD. Ver.Di wird sich, nehme ich mal an, höhere Auszahlungsbeträge bei der Inlationsprämie auf die Fahnen schreiben, also z.B.

März 2024: 1500€
April -- September 2024: je 250€ (Dann gäbe es auch im Novmeber 2024 noch immer die gleiche JSZ)

Dafür wird die TDL (ab Oktober 2024) einen geringeren Sockel-Betrag fordern, aber nicht mehr prozentual erhöhen, also sowas wie

+ 150€ + 5,5€ (min. 300€).

Erkauft würde diese Fast-TVöD-Erhöhung durch eine entsprechend lange Laufzeit, z.B. bis Ende 2025 (also 27 Monate).

Damit wäre man etwas unter dem TVöD-Ergebnis, aber nicht so deutlich, dass die Gewerkschaften es nicht auch als "Erfolg" verkaufen könnten.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: HansGeorg am 07.11.2023 11:50
Wenn man möchte, kann man sogar eine 0-Runde als Erfolg auslegen. Die Dienstherren haben dann mehr Haushaltsmittel um mehr Stellen zu schaffen um die derzeitigen AN zu entlasten. Ob diese Stellen dann auch besetzt werden können ist dann egal.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: semper fi am 07.11.2023 12:03
Folgendes schreibt Andreas Dressel auf Twitter:

"Ehe Legendbildung einsetzt: Die TDL hat in den Verhandlungen die Übernahme der Struktur des TVöD-Abschlusses und ein Volumen deutlich oberhalb des letzten TVL-Tarifergebnisses angeboten"

Kann man jetzt glauben oder nicht, die Gewerkschaften sagen es gab kein Angebot.  Aber was lässt sich daraus lesen? Ich verstehe es so, dass die TDL es in der Struktur des TVöD, also Nullrunde mit monatlichen, steuerfreien Einmalzahlungen machen möchte und dann im Anschluss eine Tabellenwirksame Erhöhung oberhalb des letzten Abschlusses des TVL- also nicht in der Höhe wie beim TVöD haben will.

Da es bei der letzten TV-L Tarifrunde über ein Jahr ebenfalls schon eine Nullrunde gab, ist ja quasi jedes Angebot über Null Prozent eine deutliches Volumen oberhalb dessen. Für mich ist das unterm Strich ein Nicht-Angebot, was wieder für die Darstellung der Gewerkschaften spricht. Bin gespannt wie es weiter geht....
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Johann am 07.11.2023 13:13
Bei den letzten Tarifverhandlungen gab es ungefähr 1,4% Erhöhung p.a.
Da würde es also reichen, wenn er 3% auf 24 Monate anbietet. In der Struktur des TVöD also 500€ Einmalzahlung + 10 Monate je 100€ + ab 01.01.25 35€ plus 2% mehr.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: marcel22 am 07.11.2023 13:45
In einem Flyerm der GdP steht folgender Satz: "Die Arbeitgeber verweigerten die erwartete Übernahme des Tarifergebnisses von Bund und Kommunen auf die Beschäftigten der Länder." Geht um die zweite Verhandlungsrunde.

Damit ist klar, dass es bei dem Ergebnis des TVÖD um das Maximalergebnis handelt. Meiner Einschätzung nach dürfte es dann aber nicht ganz erreicht werden. Hoffen wir auf einen Abschluss, der nah dran kommt. Eine Steigerung ist aber damit ausgeschlossen.  :-[

Diejenigen, die sich hier über das Ergebnis des TVöD geärgert hatten und das Ergebnis keinesfalls akzeptabel wäre für den TVL, erwachen spätestens jetzt aus ihren Träumen. Das Ergebnis vom TVöD wäre einfach Top für uns, es war mir jedoch auch klar, dass wir nicht ansatzweise das gleiche Ergebnis erhalten werden (wie immer!).
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 07.11.2023 13:49
...es wird nicht mehr als bei der TVöD-Runde rauskommen....die Frage ist eher, ob das Ergbnis TVöD erreicht werden kann...

...das denke ich immer noch so und scheint sich ja auch zu bewahrheiten...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: guzmaro am 07.11.2023 14:30
Ich war auch vor einigen Wochen der Meinung dass wir über den TÖVD Abschluss glücklich sein müsste, aber dafür wurde man als verrückt hingestellt von einigen.

Glaube jetzt würden die aller aller meisten es sofort liebend gern annehmen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 07.11.2023 15:43
Das Dienst- und Treueverhältnis ist nicht einseitig aufkündbar. Zumal die Besoldung nicht vom Dienstherrn, sondern vom Gesetzgeber festgelegt wird. Ein Verstoß gegen diesen Grundsatz ist keine Aufkündigung, sondern eben ein Verstoß. Beim Beamten zieht er ein Diszi nach sich und beim Gesetzgeber eine Klage. Ebenfalls mit einer Klage wäre es anzufechten, wenn der Dienstherr selbst gegen das Dienst- und Treueverhältnis verstöße.

Ich finde immer wieder gut, dass hier einige das Beamtentum dermaßen hoch halten. Danke!
Es ist so schwer immer zu lesen und zu hören: Dienst nach Vorschrift, krank machen, keine Kollegiumserhaltende Maßnahmen mitgestalten.
Der Frust ist nachvollziehbar, die angedrohten Konsequenzen nicht.
Die TdL kommt garnicht um ein besonnenes Angebot herum. Die Beamten abzuhängen wird ebenfalls nicht einfach zu erklären sein. Und selbst wenn, die Klagewelle ist dann doch nur reiner Formalismus. Klagen geht fast schon von zuhause aus.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Nordlicht97 am 07.11.2023 19:32

Die TdL kommt garnicht um ein besonnenes Angebot herum. Die Beamten abzuhängen wird ebenfalls nicht einfach zu erklären sein. Und selbst wenn, die Klagewelle ist dann doch nur reiner Formalismus. Klagen geht fast schon von zuhause aus.

Doch, genau das wird einfach sein. "Die Haushaltslage ist prekär, es ist kein Geld da."

Wem gegenüber sollte es denn nicht einfach zu erklären sein? Der Bürger außerhalb des öD denkt doch sowieso, das alle Staatsbediensteten viel zu viel verdienen und keine Steuern zahlen.

Und vor Klagewellen haben die Besoldungsgesetzgeber gewiss Angst, huihuihui.
Bringt nur leider jetzt nicht so viel bei den gestiegenen Lebenshaltungskosten, wenn in ein paar Jahren mit Glück, eventuell, wenn die Planeten in der richtigen Konstellation stehen, eine Nachzahlung erfolgt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 07.11.2023 19:37
Das Dienst- und Treueverhältnis ist nicht einseitig aufkündbar. Zumal die Besoldung nicht vom Dienstherrn, sondern vom Gesetzgeber festgelegt wird. Ein Verstoß gegen diesen Grundsatz ist keine Aufkündigung, sondern eben ein Verstoß. Beim Beamten zieht er ein Diszi nach sich und beim Gesetzgeber eine Klage. Ebenfalls mit einer Klage wäre es anzufechten, wenn der Dienstherr selbst gegen das Dienst- und Treueverhältnis verstöße.

Ich finde immer wieder gut, dass hier einige das Beamtentum dermaßen hoch halten. Danke!
Es ist so schwer immer zu lesen und zu hören: Dienst nach Vorschrift, krank machen, keine Kollegiumserhaltende Maßnahmen mitgestalten.
Der Frust ist nachvollziehbar, die angedrohten Konsequenzen nicht.
Die TdL kommt garnicht um ein besonnenes Angebot herum. Die Beamten abzuhängen wird ebenfalls nicht einfach zu erklären sein. Und selbst wenn, die Klagewelle ist dann doch nur reiner Formalismus. Klagen geht fast schon von zuhause aus.

Solche Maßnahmen hätten ohnehin nur einen Effekt, wenn es massenhaft geschehen würde. Solange Kollegen das im Alleingang vollziehen, ist es bestenfalls eine Pseudo-Rechtfertigung für das eigene Gewissen.
Ich hoffe nach wie vor auf die Urteile auf europäischer Ebene.

Solange es kein Gesetz gibt, welche die Allimentationsanpassung regelbasiert automatisiert und weiter eine Bindung an die Tarifverhandlung im TV-ÖD besteht, halte ich das Streikverbot für Verstoß gegen die Grundrechte von Beamten. Der Klageweg scheint mir bisher ein stumpfes Schwert zu sein, insbesondere aufgrund der extrem langen Verfahrensdauer und der Tatsache, dass der Klageweg nach jeder Anpassung erneut von vorn beschritten werden muss.

Wenn schon kein Streikrecht gewährt wird, sollte die automatische Allimentationsanpassung gesetzlich geregelt werden, erst dann wäre das Streikverbot zu rechtfertigen. Gegenwärtig wirkt sie vor allem als Vorenthaltung von Grundrechten zur Ausbeutung der Arbeitskraft Staatsbediensteter. Ich hoffe, die noch zu erwartenden Urteile belehren mich eines Besseren, im Moment habe ich jedoch den Glauben daran verloren.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 07.11.2023 19:46
...es wird nicht mehr als bei der TVöD-Runde rauskommen....die Frage ist eher, ob das Ergbnis TVöD erreicht werden kann...

...das denke ich immer noch so und scheint sich ja auch zu bewahrheiten...

Ich würde dem dbb ver.di usw. dringend empfehlen, den unbefristeten Streik anzudrohen, sollte das Angebot unterhalb des Abschlusses des TVöD bleiben. Beamte könnten Angestellte durch Spenden in die Streikkasse dabei unterstützen. Das wäre mal ein Akt der Solidarität. Und wohl das beste legale Mittel, was im Moment zur Verfügung steht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 07.11.2023 19:57
...es wird nicht mehr als bei der TVöD-Runde rauskommen....die Frage ist eher, ob das Ergbnis TVöD erreicht werden kann...

...das denke ich immer noch so und scheint sich ja auch zu bewahrheiten...

Ich würde dem dbb ver.di usw. dringend empfehlen, den unbefristeten Streik anzudrohen, sollte das Angebot unterhalb des Abschlusses des TVöD bleiben. Beamte könnten Angestellte durch Spenden in die Streikkasse dabei unterstützen. Das wäre mal ein Akt der Solidarität. Und wohl das beste legale Mittel, was im Moment zur Verfügung steht.

Wie hoch sollte die Spende deines Erachtens nach ausfallen?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 07.11.2023 20:07
...es wird nicht mehr als bei der TVöD-Runde rauskommen....die Frage ist eher, ob das Ergbnis TVöD erreicht werden kann...

...das denke ich immer noch so und scheint sich ja auch zu bewahrheiten...

Ich würde dem dbb ver.di usw. dringend empfehlen, den unbefristeten Streik anzudrohen, sollte das Angebot unterhalb des Abschlusses des TVöD bleiben. Beamte könnten Angestellte durch Spenden in die Streikkasse dabei unterstützen. Das wäre mal ein Akt der Solidarität. Und wohl das beste legale Mittel, was im Moment zur Verfügung steht.

Wie hoch sollte die Spende deines Erachtens nach ausfallen?
Bei einem unbefristeten Streik je nach Eingrupierung  und individueller persönlichen Lebenslage zwischen 5-15% des Nettoeinkommens. Wenn eine signifikante Menge von Beamten dazu bereit wäre, wäre das zumindest mal ein echtes Zeichen der Solidarität. Und es wäre eine Möglichkeit den Druck in den Verhandlungen zu erhöhen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: HansGeorg am 07.11.2023 20:18
Die KN berichten in einem Artikel, dass die Mitschuld an der Haushalts Misere auch die  anstehende Tariferhöhung und die Übertragung an die Beamten trifft. Zuletzt war der Haushalt vor 10 Jahren so schlecht, Frau Heinold ist 11 Jahre FM. Ich glaube sie hat es sich jetzt verdient nach Berlin zu gehen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 07.11.2023 21:33
Die KN berichten in einem Artikel, dass die Mitschuld an der Haushalts Misere auch die  anstehende Tariferhöhung und die Übertragung an die Beamten trifft. Zuletzt war der Haushalt vor 10 Jahren so schlecht, Frau Heinold ist 11 Jahre FM. Ich glaube sie hat es sich jetzt verdient nach Berlin zu gehen.
Auch mein Haushalt ist schlechter als vor 10 Jahren....
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: InternetistNeuland am 07.11.2023 22:15
Die KN berichten in einem Artikel, dass die Mitschuld an der Haushalts Misere auch die  anstehende Tariferhöhung und die Übertragung an die Beamten trifft. Zuletzt war der Haushalt vor 10 Jahren so schlecht, Frau Heinold ist 11 Jahre FM. Ich glaube sie hat es sich jetzt verdient nach Berlin zu gehen.

Bei den ganzen unbesetzten Stellen müsste doch noch sehr viel Budget übrig sein im Personalposten  8)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Opa am 08.11.2023 09:23
...es wird nicht mehr als bei der TVöD-Runde rauskommen....die Frage ist eher, ob das Ergbnis TVöD erreicht werden kann...

...das denke ich immer noch so und scheint sich ja auch zu bewahrheiten...

Ich würde dem dbb ver.di usw. dringend empfehlen, den unbefristeten Streik anzudrohen, sollte das Angebot unterhalb des Abschlusses des TVöD bleiben. Beamte könnten Angestellte durch Spenden in die Streikkasse dabei unterstützen. Das wäre mal ein Akt der Solidarität. Und wohl das beste legale Mittel, was im Moment zur Verfügung steht.

Wie hoch sollte die Spende deines Erachtens nach ausfallen?
0 Euro, da Gewerkschaften keine Spenden annehmen dürfen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Ozymandias am 08.11.2023 09:45
0 Euro, da Gewerkschaften keine Spenden annehmen dürfen.

Die dürfen allerdings quasi unbegrenzte freiwillige Mitgliedsbeiträge annehmen.
U.a. die Verdi Satzung sieht dies explizit vor.

Eine Gewerkschaft ist im Prinzip ein Berufsverband bzw. einem solchen ähnlich, wenn ich das richtig sehe.

Siehe auch:
2.3. Spenden an einen Berufsverband
Berufsverbände dienen grundsätzlich keinem steuerbegünstigten Zweck. Obgleich der Berufsver-
band ideelle Zwecke verfolgt, fällt er auf Grund der Vertretung der wirtschaftlichen Interessen
seines Berufsstandes und somit mangels Selbstlosigkeit nicht unter das Gemeinnützigkeitsrecht.
Beiträge und Spenden an Berufsverbände können allerdings in vollem Umfang als Werbungskos-
ten steuerlich geltend gemacht werden.

https://www.bundestag.de/resource/blob/651832/6f3b0fdde9c277b6b4d33e940a14751a/WD-4-060-19-pdf-data.pdf
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 08.11.2023 22:02
Nichts für Ungut aber wer beim Wort Spenden direkt darüber nachdenkt es von der Steuer Abzusetzen offenbart ein sehr bedenkliches Mindset. Bestätigt aber jegliche Vorurteile die so über Beamte kursieren...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Ozymandias am 08.11.2023 22:17
Nichts für Ungut aber wer beim Wort Spenden direkt darüber nachdenkt es von der Steuer Abzusetzen offenbart ein sehr bedenkliches Mindset. Bestätigt aber jegliche Vorurteile die so über Beamte kursieren...
Quack Quack und wer nicht lesen kann, sollte lieber gar nichts schreiben.
Es ist eben keine Spende die laut Opa nicht möglich sind, sondern eben ein freiwilliger Mitgliedsbeitrag. (Der darüber hinaus auch steuerlich Auswirkungen hat).
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schnarchnase81 am 08.11.2023 23:44
Nichts für Ungut aber wer beim Wort Spenden direkt darüber nachdenkt es von der Steuer Abzusetzen offenbart ein sehr bedenkliches Mindset. Bestätigt aber jegliche Vorurteile die so über Beamte kursieren...

Also ich glaube dir mittlerweile nicht mehr, dass du überhaupt Beamter bist. Du hast dich als nicht-Beamter hier angemeldet um deine Anti-Beamten Agenda zu betreiben. Vielleicht Zweitaccount vom Tagelöhner?

Und wenn du von deinem Gehalt 10 oder 20 % spenden kannst, dann bitte….ich kann es nicht!

Und es ist auch nicht typisch Beamter, dass Spenden steuerlich abgesetzt werden, das wird überall so betrieben, auch in der PW!

Bedenklich ist auf jeden Fall, hier Stammtischparolen unbedingt verfestigen zu wollen!! Einfach nur unerträgliches Gelaber!!! Komischerweise tauchen solchen Typen immer zu den Tarifverhandlungen auf…bei den Tariflern, wie auch im Beamtenforum…und komischerweise wird da immer rumgelabert, wie gut es doch alle hier haben und wie frech und gierig die Forderungen sind! Alle sollten doch lieber Gehaltskürzungen verordnet bekommen…

Und solltest du entgegen meiner Erwartungen doch Beamter sein, dann kündige lieber, denn deiner Einstellung nach wirst du dir so nicht mehr selbst im Spiegel in die Augen schauen können…wo du doch so unverdient reich bist!! Sag das mit dem Reichtum doch mal einem A6er….
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Tagelöhner am 09.11.2023 05:03
Nur weil SAS noch keinen völlig verklärten Blick auf das Beamtentum hat und auch Kritik zulässt bzw. selber noch Kritik am Status-Quo des Beamtentums äußert, wird ihm unterstellt er könnte der Zweitaccount von mir bzw. ein Troll sein und es wird sogar sein Beamtenstatus in Frage gestellt?

Danke für den Lacher am frühen Morgen, wie schnell man von verbeamteten Kollegen so als "Nestbeschmutzer" eingestuft wird, ist schon bemerkenswert.

Ich kann seinen Satz sehr gut nachvollziehen, da gerne gerade von Personal mit Beamtenstatus (der bei der ausgeübten Tätigkeit/Funktion meist schon fragwürdig genug ist) eine auf Kosten des Steuerzahlers gelebte Vollkaskomentalität befriedigt und dabei gerne aus den Augen verloren wird, wer die Steuermittel in Zeiten von Globalisierung und weltweitem Wettbewerb durch wertschöpfende Arbeit tatsächlich erwirtschaften muss. Diese Personen fallen dann auch gerne durch einen persönlichen und dem eigenen persönlichen Wohlbefinden dienenden Überbietungswettbewerb auf, wie das sie ernährende System maximal zum eigenen Vorteil gemolken werden kann.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: simon1979 am 09.11.2023 07:45
Nur weil SAS noch keinen völlig verklärten Blick auf das Beamtentum hat und auch Kritik zulässt bzw. selber noch Kritik am Status-Quo des Beamtentums äußert, wird ihm unterstellt er könnte der Zweitaccount von mir bzw. ein Troll sein und es wird sogar sein Beamtenstatus in Frage gestellt?

Danke für den Lacher am frühen Morgen, wie schnell man von verbeamteten Kollegen so als "Nestbeschmutzer" eingestuft wird, ist schon bemerkenswert.

Ich kann seinen Satz sehr gut nachvollziehen, da gerne gerade von Personal mit Beamtenstatus (der bei der ausgeübten Tätigkeit/Funktion meist schon fragwürdig genug ist) eine auf Kosten des Steuerzahlers gelebte Vollkaskomentalität befriedigt und dabei gerne aus den Augen verloren wird, wer die Steuermittel in Zeiten von Globalisierung und weltweitem Wettbewerb durch wertschöpfende Arbeit tatsächlich erwirtschaften muss. Diese Personen fallen dann auch gerne durch einen persönlichen und dem eigenen persönlichen Wohlbefinden dienenden Überbietungswettbewerb auf, wie das sie ernährende System maximal zum eigenen Vorteil gemolken werden kann.

Bin erst seit kurzem hier, aber selten habe ich so einen Schwachsinn gelesen wie diesen Kommentar?

Ist das reine Provokation um Aufmerksamkeit zu erhaschen oder hat dir ein Beamter deine Frau ausgespannt, weil er ihr einfach mehr bieten kann als du?

Ich bin Beamter, war 12 Jahre Zeitsoldat und hab in dieser Zeit genauso meine Steuern gezahlt wie du. Es ist mir neu, das Beamte von der Steuer befreit sind. Aber wenn das so ist, dann bitte kläre mich auf, wie das geht.

Und das Beamte weniger arbeiten als Tarifangestellte, kann ich so auch nicht erkennen. Aber anscheinend ist das so bei dir, weil du der einzige bist, der etwas arbeitet während die Beamten sich ausruhen und dir die Arbeit zuschieben. Respekt, ich hoffe dein Dienstherr zeigt sich erkenntlich und gewährt dir für die Mehrarbeit auch den angemessenen Lohn.

Als Beamter kann ich nur hoffen, dass die Besoldung sich endlich von den TV trennt und wir jährlich die Anpassung gegenüber dem Bürgergeld bekommen. Ähnlich wie es die Renten und die Diäten der Politiker eben auch tun.

Diese mickrigen prozentualen Erhöhungen alle zwei Jahre, die für die Angestellten erkämpft werden, decken einfach nicht mehr meinen Lebensstandard als Beamter A8.
Und ganz ehrlich, warum sollten Angestellte, mit niederer Ausbildung den Beamten gleichgestellt sein? Die einen sollen Arbeiten, die anderen treu dienen?

P.S. Dieser Beitrag kann Ironie und Sarkasmus enthalten und wer intellektuell in der Lage ist, findet ihn auch!  ;)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 09.11.2023 08:07
Nichts für Ungut aber wer beim Wort Spenden direkt darüber nachdenkt es von der Steuer Abzusetzen offenbart ein sehr bedenkliches Mindset. Bestätigt aber jegliche Vorurteile die so über Beamte kursieren...
Quack Quack und wer nicht lesen kann, sollte lieber gar nichts schreiben.
Es ist eben keine Spende die laut Opa nicht möglich sind, sondern eben ein freiwilliger Mitgliedsbeitrag. (Der darüber hinaus auch steuerlich Auswirkungen hat).

Sorry, mein Kommentar hat sich nicht gegen deine Erklärung gerichtet, sondern gegen den Kommentar von OPA, der, wenn ich der Darstellung hier folge, ja nur dann zu Spenden bereit ist, wenn er diese beim Finanzamt als Spende geltend machen kann.

Zu den anderen unterirdischen, beleidigenden und diffamierenden Kommentaren werde ich mich hier nicht äußern, sie enthalten bereits eine Selbstoffenbarung.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 09.11.2023 08:43
Nur weil SAS noch keinen völlig verklärten Blick auf das Beamtentum hat und auch Kritik zulässt bzw. selber noch Kritik am Status-Quo des Beamtentums äußert, wird ihm unterstellt er könnte der Zweitaccount von mir bzw. ein Troll sein und es wird sogar sein Beamtenstatus in Frage gestellt?

Danke für den Lacher am frühen Morgen, wie schnell man von verbeamteten Kollegen so als "Nestbeschmutzer" eingestuft wird, ist schon bemerkenswert.

Ich kann seinen Satz sehr gut nachvollziehen, da gerne gerade von Personal mit Beamtenstatus (der bei der ausgeübten Tätigkeit/Funktion meist schon fragwürdig genug ist) eine auf Kosten des Steuerzahlers gelebte Vollkaskomentalität befriedigt und dabei gerne aus den Augen verloren wird, wer die Steuermittel in Zeiten von Globalisierung und weltweitem Wettbewerb durch wertschöpfende Arbeit tatsächlich erwirtschaften muss. Diese Personen fallen dann auch gerne durch einen persönlichen und dem eigenen persönlichen Wohlbefinden dienenden Überbietungswettbewerb auf, wie das sie ernährende System maximal zum eigenen Vorteil gemolken werden kann.

Bin erst seit kurzem hier, aber selten habe ich so einen Schwachsinn gelesen wie diesen Kommentar?

Ist das reine Provokation um Aufmerksamkeit zu erhaschen oder hat dir ein Beamter deine Frau ausgespannt, weil er ihr einfach mehr bieten kann als du?

Ich bin Beamter, war 12 Jahre Zeitsoldat und hab in dieser Zeit genauso meine Steuern gezahlt wie du. Es ist mir neu, das Beamte von der Steuer befreit sind. Aber wenn das so ist, dann bitte kläre mich auf, wie das geht.

Und das Beamte weniger arbeiten als Tarifangestellte, kann ich so auch nicht erkennen. Aber anscheinend ist das so bei dir, weil du der einzige bist, der etwas arbeitet während die Beamten sich ausruhen und dir die Arbeit zuschieben. Respekt, ich hoffe dein Dienstherr zeigt sich erkenntlich und gewährt dir für die Mehrarbeit auch den angemessenen Lohn.

Als Beamter kann ich nur hoffen, dass die Besoldung sich endlich von den TV trennt und wir jährlich die Anpassung gegenüber dem Bürgergeld bekommen. Ähnlich wie es die Renten und die Diäten der Politiker eben auch tun.

Diese mickrigen prozentualen Erhöhungen alle zwei Jahre, die für die Angestellten erkämpft werden, decken einfach nicht mehr meinen Lebensstandard als Beamter A8.
Und ganz ehrlich, warum sollten Angestellte, mit niederer Ausbildung den Beamten gleichgestellt sein? Die einen sollen Arbeiten, die anderen treu dienen?

P.S. Dieser Beitrag kann Ironie und Sarkasmus enthalten und wer intellektuell in der Lage ist, findet ihn auch!  ;)

Du hast in einem Punkt Unrecht: Die Angestellten sind nicht minder qualifiziert, nur in einem anderen Arbeitsstatus. Weniger Geld, mehr Selbstbestimmung.
Die Qualifikation für A und respektive E Gehälter erfordern meist gleichermaßen Eignungen und Befähigung.
Bitte überlege nochmal deine letzte Aussage, falls ich sie richtig verstanden habe. Denn es gibt Bereiche, in denen wir zusammen arbeiten, der selben Tätigkeit nachgehen und eben selbst bei unterschiedlichen Pflichten außer der Bezahlung keinen Unterschied.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: simon1979 am 09.11.2023 09:06
@Grandia

Meine Kommentar ist ein sarkastischer Beitrag auf einen provakanten und populistischen Beitrag eines anderen Users.

Deine Aussage ist leider auch nicht Korrekt.

Ich arbeite in der Sozialverwaltung in einem Landratsamt in Bayern. Aufgrund der Mehrarbeit haben wir Anfang des Jahres zwei neue Kollegen (ein Beamter QE 2 und ein Angestellter VFAK) erhalten, die letztes Jahr ihre Ausbildung beendet haben.

Der Angestellte erhält seid Juli das Entgelt der Stufe E9a in Höhe von 3069 Brutto, während der Beamte mit der gleichen Tätigkeit nach A6 in Höhe von 2606 € besoldet wird.

Beide bearbeiten Fälle im Bereich des SGB XII und die Tätigkeit unterscheidet sich nicht (EG 9a / A9 Stelle). Bis der Beamte die Besoldung der Stufe A9 erreicht und damit annähernd das Einkommen hat wie der Angestellte vergehen vermutlich 10 bis 15 Jahre.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Landsknecht am 09.11.2023 09:15
Und wie ist es Netto? Angestellten und Beamten-Brutto Vergleiche sind sinnlos und nichtssagend.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: ACDSee am 09.11.2023 09:37
Das Netto ist bei Beamten stark von den Lebensumständen abhängig, da Ortszuschlag und Familienzuschlag eine Rolle spielen.

Beispiel:
A6 - Stufe 3
Ort: Augsburg: Mietstufe 5
1 Kind
Dann sind es: 2.576,86 netto
./. KV: ca. 300 € = 2.276,86 €

Anestellter E9a - Stufe 3:
brutto:  3.419.58 €
netto: 2.249.99 €

Also: je nach Kosten und Lebenssituation sowie Krankenkassenbeirtag und Zulagen ist mal der eine und mal der andere netto etwas vorn. Beamte mit 4 Kindern haben netto deutlich mehr, Single-Beamte ohen Verpflichtungen in günstigen Wohnlagen haben halt weniger in der Tasche als vergleichbare Angestellte.

Ohne Zuschläge geht ein Beamter in A6 - Stufe 3 mit ~2.300 € nach Hause und muss davon noch seine KV bezahlen. In teuresten Lagen mit 4 Kindern sind es halt auch mal ca. 3.800 € netto. Einzelfallbetrachtung halt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 09.11.2023 09:45
@Grandia

Meine Kommentar ist ein sarkastischer Beitrag auf einen provakanten und populistischen Beitrag eines anderen Users.

Deine Aussage ist leider auch nicht Korrekt.

Ich arbeite in der Sozialverwaltung in einem Landratsamt in Bayern. Aufgrund der Mehrarbeit haben wir Anfang des Jahres zwei neue Kollegen (ein Beamter QE 2 und ein Angestellter VFAK) erhalten, die letztes Jahr ihre Ausbildung beendet haben.

Der Angestellte erhält seid Juli das Entgelt der Stufe E9a in Höhe von 3069 Brutto, während der Beamte mit der gleichen Tätigkeit nach A6 in Höhe von 2606 € besoldet wird.

Beide bearbeiten Fälle im Bereich des SGB XII und die Tätigkeit unterscheidet sich nicht (EG 9a / A9 Stelle). Bis der Beamte die Besoldung der Stufe A9 erreicht und damit annähernd das Einkommen hat wie der Angestellte vergehen vermutlich 10 bis 15 Jahre.

Das ist dann aber entweder eine falsche Einordnung oder die Eignung stimmt nicht 100%. Es gibt dafür extra Tabellen, zumindest in Niedersachsen.  Ich hab damals auch drauf achten müssen, weil sich ein "Fehler" eingeschlichen hat.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: simon1979 am 09.11.2023 10:06
@Grandia

Meine Kommentar ist ein sarkastischer Beitrag auf einen provakanten und populistischen Beitrag eines anderen Users.

Deine Aussage ist leider auch nicht Korrekt.

Ich arbeite in der Sozialverwaltung in einem Landratsamt in Bayern. Aufgrund der Mehrarbeit haben wir Anfang des Jahres zwei neue Kollegen (ein Beamter QE 2 und ein Angestellter VFAK) erhalten, die letztes Jahr ihre Ausbildung beendet haben.

Der Angestellte erhält seid Juli das Entgelt der Stufe E9a in Höhe von 3069 Brutto, während der Beamte mit der gleichen Tätigkeit nach A6 in Höhe von 2606 € besoldet wird.

Beide bearbeiten Fälle im Bereich des SGB XII und die Tätigkeit unterscheidet sich nicht (EG 9a / A9 Stelle). Bis der Beamte die Besoldung der Stufe A9 erreicht und damit annähernd das Einkommen hat wie der Angestellte vergehen vermutlich 10 bis 15 Jahre.

Das ist dann aber entweder eine falsche Einordnung oder die Eignung stimmt nicht 100%. Es gibt dafür extra Tabellen, zumindest in Niedersachsen.  Ich hab damals auch drauf achten müssen, weil sich ein "Fehler" eingeschlichen hat.

Weder noch. Angestellte erhalten das Entgelt entsprechend ihrer Eingruppierung bzw. womit die Stelle bewertet wird und Beamte erhalten die Besoldung entsprechend ihres Eingangsamtes.

Beide sind Single und wohnen im ländlichen Raum. Der Angestellte im Haus seiner Eltern, der Beamte zur Miete.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MoinMoin am 09.11.2023 10:16
@Grandia

Meine Kommentar ist ein sarkastischer Beitrag auf einen provakanten und populistischen Beitrag eines anderen Users.

Deine Aussage ist leider auch nicht Korrekt.

Ich arbeite in der Sozialverwaltung in einem Landratsamt in Bayern. Aufgrund der Mehrarbeit haben wir Anfang des Jahres zwei neue Kollegen (ein Beamter QE 2 und ein Angestellter VFAK) erhalten, die letztes Jahr ihre Ausbildung beendet haben.

Der Angestellte erhält seid Juli das Entgelt der Stufe E9a in Höhe von 3069 Brutto, während der Beamte mit der gleichen Tätigkeit nach A6 in Höhe von 2606 € besoldet wird.

Beide bearbeiten Fälle im Bereich des SGB XII und die Tätigkeit unterscheidet sich nicht (EG 9a / A9 Stelle). Bis der Beamte die Besoldung der Stufe A9 erreicht und damit annähernd das Einkommen hat wie der Angestellte vergehen vermutlich 10 bis 15 Jahre.

Das ist dann aber entweder eine falsche Einordnung oder die Eignung stimmt nicht 100%. Es gibt dafür extra Tabellen, zumindest in Niedersachsen.  Ich hab damals auch drauf achten müssen, weil sich ein "Fehler" eingeschlichen hat.
Es ist eher das Problem, das sich kein A8,A7er gefunden hat der sich auf die Stelle setzen läßt, würde ih cmal sagen, da dieser, zumindest bei uns, in aller Regel dem A6er vorgegangen wären (ausser wenn der A6er einen A Beurteilung hat und die anderen eine C)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Der Obelix am 09.11.2023 13:34
Bald in Hamburg: Frei parken für Alle!

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Park-doch-wo-Du-willst-Am-Freitag-keine-Knoellchen-in-Hamburg-,falschparken106.html
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Johann am 09.11.2023 14:21
Bald in Hamburg: Frei parken für Alle!

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Park-doch-wo-Du-willst-Am-Freitag-keine-Knoellchen-in-Hamburg-,falschparken106.html

Gabs das nicht letztes Jahr schon bundesweit? Meiner Erinnerung nach brauchte dein Auto nur ein ukrainisches Kennzeichen und dann konntest du auch ohne Probleme auf dem Rathausvorplatz parken.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 09.11.2023 14:33
Bald in Hamburg: Frei parken für Alle!

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Park-doch-wo-Du-willst-Am-Freitag-keine-Knoellchen-in-Hamburg-,falschparken106.html

Kreativer Vorschlag, um die Kosten für die Verhandlungen in die Höhe zu treiben. Mit Sicherheit gibt es da auch in anderen Behörden noch kreatives Potenzial.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Tyrion am 09.11.2023 16:37
@Grandia

Meine Kommentar ist ein sarkastischer Beitrag auf einen provakanten und populistischen Beitrag eines anderen Users.

Deine Aussage ist leider auch nicht Korrekt.

Ich arbeite in der Sozialverwaltung in einem Landratsamt in Bayern. Aufgrund der Mehrarbeit haben wir Anfang des Jahres zwei neue Kollegen (ein Beamter QE 2 und ein Angestellter VFAK) erhalten, die letztes Jahr ihre Ausbildung beendet haben.

Der Angestellte erhält seid Juli das Entgelt der Stufe E9a in Höhe von 3069 Brutto, während der Beamte mit der gleichen Tätigkeit nach A6 in Höhe von 2606 € besoldet wird.

Beide bearbeiten Fälle im Bereich des SGB XII und die Tätigkeit unterscheidet sich nicht (EG 9a / A9 Stelle). Bis der Beamte die Besoldung der Stufe A9 erreicht und damit annähernd das Einkommen hat wie der Angestellte vergehen vermutlich 10 bis 15 Jahre.

Das ist dann aber entweder eine falsche Einordnung oder die Eignung stimmt nicht 100%. Es gibt dafür extra Tabellen, zumindest in Niedersachsen.  Ich hab damals auch drauf achten müssen, weil sich ein "Fehler" eingeschlichen hat.
Es ist eher das Problem, das sich kein A8,A7er gefunden hat der sich auf die Stelle setzen läßt, würde ih cmal sagen, da dieser, zumindest bei uns, in aller Regel dem A6er vorgegangen wären (ausser wenn der A6er einen A Beurteilung hat und die anderen eine C)

Bei dem Beispiel ist das eine Folge des Laufbahnrechts für den Beamten. Der Beamte startet in seinem Eingangsamt A 6, muss seine laufbahnrechtliche Probezeit von i.d.R. drei Jahren absolvieren und kann dann erst nach einem weiteren Jahr erstmals befördert werden. Da jede weitere Beförderung ein Jahr Wartezeit beinhaltet, erreicht er die A 9 erst nach sechs Jahren, auch wenn er bereits von Anfang an einen Dienstposten nach A 9 bekleidet.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: JVBeamter am 09.11.2023 16:59
Das ist im Justizvollzug mittlerer Dienst Wunschdenken. Bis zur ersten Beförderung vergehen 6-10 Jahre.
Die Stimmung ist jetzt schon am Siedepunkt. Dabei gehen die Babyboomer erst noch in Pension.
Öffentlicher Dienst kriegt keine Stellen bei der Justiz, Feuerwehr und der Polizei besetzt. Bei diesen Voraussetzungen kein Wunder. Es muss Geld in die Hand genommen werden. Sonst passiert da nichts. Und das man lockt mit dem Beamtenstatus...das zieht bei der heutigen Jugend nicht mehr. Die wollen jetzt Leben und nicht erst von der Pension, die ja auch in den Sternen steht, wenn das in unserem Land so weitergeht!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Opa am 09.11.2023 18:16
Nichts für Ungut aber wer beim Wort Spenden direkt darüber nachdenkt es von der Steuer Abzusetzen offenbart ein sehr bedenkliches Mindset. Bestätigt aber jegliche Vorurteile die so über Beamte kursieren...
Quack Quack und wer nicht lesen kann, sollte lieber gar nichts schreiben.
Es ist eben keine Spende die laut Opa nicht möglich sind, sondern eben ein freiwilliger Mitgliedsbeitrag. (Der darüber hinaus auch steuerlich Auswirkungen hat).

Sorry, mein Kommentar hat sich nicht gegen deine Erklärung gerichtet, sondern gegen den Kommentar von OPA, der, wenn ich der Darstellung hier folge, ja nur dann zu Spenden bereit ist, wenn er diese beim Finanzamt als Spende geltend machen kann.

Zu den anderen unterirdischen, beleidigenden und diffamierenden Kommentaren werde ich mich hier nicht äußern, sie enthalten bereits eine Selbstoffenbarung.
Da ich mich weder zu meiner Spendenbereitschaft noch zur Frage steuerlicher Absetzbarkeit geäußert habe, würde ich eher deinen obigen Kommentar als diffamierend bezeichnen.

Ich wies lediglich darauf hin, dass Gewerkschaften keine Spenden annehmen dürfen und somit die maximal mögliche Spende 0 Euro betrage.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Senchuten am 09.11.2023 19:30
Nach dem letzten skandalösen Ergebnis bin ich aus der KOMBA ausgetreten als das Ergebnis als Erfolg bezeichnet wurde.
Diese Forderungen und Verhandlungsart macht einen nur noch wütend.

Bei den Tarifabschlüssen/-forderungen aus den anderen Bereichen wird bei diesen Forderungen am Ende ohnehin nichts übrig bleiben, da alle ihre Preise drastisch erhöhen werden. Also wird am Ende wohl wieder weniger auf dem Konto landen als wir jetzt schon haben.

Auf der anderen Seite zeigt die GDL wie es richtig geht und Druck aufbaut um ein Gegenangebot (INKLUSIVE Inflationsausgleich) zu erhalten. Und die Gegenseite (!) bezeichnet das als Verhandlungsgrundlage. Heißt, unterm Strich wird noch deutlich mehr rauskommen. Wir sollten die Gewerkschaftsspitzen der Reihe nach austauschen und Weselski anwerben. Der zeigt wie es geht.

Die TdL wird sich auf ganzer Linie durchsetzen und die Gewerkschaften werden das dann auch noch als Erfolg verkaufen... Da braucht man sich wirklich nicht zu wundern, dass kein Personal gefunden wirbt. 39/41 Stunden Arbeitszeit, Quereinstieg nur unter extremen Hürden, Überstunden und Überlastung durch Arbeitsmenge... puh.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Senchuten am 09.11.2023 20:07
Was ich zwar jetzt erst weiß, dass die Bindung des Angebotes 3 Jahre betragen soll, aber unterm Strich wird man sich auf 2 Jahre einigen und weitere Boni raushandeln.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 09.11.2023 21:40
Nach dem letzten skandalösen Ergebnis bin ich aus der KOMBA ausgetreten als das Ergebnis als Erfolg bezeichnet wurde.
Diese Forderungen und Verhandlungsart macht einen nur noch wütend.

Bei den Tarifabschlüssen/-forderungen aus den anderen Bereichen wird bei diesen Forderungen am Ende ohnehin nichts übrig bleiben, da alle ihre Preise drastisch erhöhen werden. Also wird am Ende wohl wieder weniger auf dem Konto landen als wir jetzt schon haben.

Auf der anderen Seite zeigt die GDL wie es richtig geht und Druck aufbaut um ein Gegenangebot (INKLUSIVE Inflationsausgleich) zu erhalten. Und die Gegenseite (!) bezeichnet das als Verhandlungsgrundlage. Heißt, unterm Strich wird noch deutlich mehr rauskommen. Wir sollten die Gewerkschaftsspitzen der Reihe nach austauschen und Weselski anwerben. Der zeigt wie es geht.

Die TdL wird sich auf ganzer Linie durchsetzen und die Gewerkschaften werden das dann auch noch als Erfolg verkaufen... Da braucht man sich wirklich nicht zu wundern, dass kein Personal gefunden wirbt. 39/41 Stunden Arbeitszeit, Quereinstieg nur unter extremen Hürden, Überstunden und Überlastung durch Arbeitsmenge... puh.


Gern wiederhole ich mich:
Der im Schloss Holte geborene Frank Werneke (SPD) will nur das Beste für uns und maximale Ergebnisse mit intelligentester und brillantester Taktik erwirken. Es geht ihm bei seiner Amtsausübung wie den allermeisten Politikangehörigen natürlich nicht um ihn, sondern einzig um uns. Habt Vertrauen, er ist unser Mann!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: nero am 09.11.2023 22:39
Da die Gewerkschaften so gut verhandeln, hat zum Beispiel die Komba die Beiträge erstmal auf 0,9% erhöht. Unverschämt teuer für diese Nichtleistung.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 10.11.2023 06:52
Gern wiederhole ich mich:
Der im Schloss Holte geborene Frank Werneke (SPD) will nur das Beste für uns und maximale Ergebnisse mit intelligentester und brillantester Taktik erwirken. Es geht ihm bei seiner Amtsausübung wie den allermeisten Politikangehörigen natürlich nicht um ihn, sondern einzig um uns. Habt Vertrauen, er ist unser Mann!

....für die, die es nicht merken: Ironiesternchen an - Ironiesternchen aus...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Senchuten am 10.11.2023 08:13
Das hätte der Gute ebenfalls bei den Forderungen sagen können.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: John am 10.11.2023 08:37
"Auf laute Buhrufe stieß auch eine Aussage des Verhandlungsführers der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), Andreas Dressel, SPD. Der Hamburger Finanzsenator hatte gegenüber Beschäftigten aus dem Sozial- und Erziehungsdienst gesagt, wenn ihr Einkommen nicht reiche, könnten sie ja Wohngeld beantragen, dafür sei es da"
Mehr muss man nicht sagen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 10.11.2023 08:39
...die Hamburger sollten ihn bei der nächsten Wahl abwählen...dafür sind Wahlen ja schließlich da ;)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: marcel22 am 10.11.2023 08:57
"Auf laute Buhrufe stieß auch eine Aussage des Verhandlungsführers der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), Andreas Dressel, SPD. Der Hamburger Finanzsenator hatte gegenüber Beschäftigten aus dem Sozial- und Erziehungsdienst gesagt, wenn ihr Einkommen nicht reiche, könnten sie ja Wohngeld beantragen, dafür sei es da"
Mehr muss man nicht sagen.

Das ist echt ein richtiger Schlag ins Gesicht vor allem gegenüber den Landesbeamten! Das Bürgergeld ist 12,5% gestiegen und wir haben in 2023 nur 2,8% bekommen, finde den Fehler!

Ganz ehrlich wir Landesbeamten lassen uns nur noch verarschen, klar man hat es selber unterschrieben und es war einem bewusst, dass man kein Streikrecht hat, aber "GENUG IST GENUG", man sollte wirklich mal an einem Strang ziehen und bewusst einen Monat zu Hause bleiben bei solchen unverschämten Aussagen. Seit zwei Jahren hofft man auf ein vernünftiges Ergebnis bei den Verhandlungen in 2023 und selbst wenn es jetzt zu einem halbwegs gutem Ergebnis kommen sollte (was ich nicht denke), sollen es die Beamten nicht kriegen.

Wurde die angemessene Alimentationsverpflichtung komplett vergessen?!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 10.11.2023 09:05
"Auf laute Buhrufe stieß auch eine Aussage des Verhandlungsführers der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), Andreas Dressel, SPD. Der Hamburger Finanzsenator hatte gegenüber Beschäftigten aus dem Sozial- und Erziehungsdienst gesagt, wenn ihr Einkommen nicht reiche, könnten sie ja Wohngeld beantragen, dafür sei es da"
Mehr muss man nicht sagen.


Und schon wieder die SPD;)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Stefan35347 am 10.11.2023 09:06
Dabei sind doch gerade alte Lehrer in der Regel oder zumindest nicht selten treue SPD-Wähler und das sind doch meistens Landesbeamte.
Dies sollte Herr Dressel auch bedenken....
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 10.11.2023 09:28
Dabei sind doch gerade alte Lehrer in der Regel oder zumindest nicht selten treue SPD-Wähler und das sind doch meistens Landesbeamte.
Dies sollte Herr Dressel auch bedenken....

Klimaparteien entpuppen sich als Kriegsparteien.
Volksparteien machen den Mittelstand kaputt.
Warum sollten gerade Aussagen von (selbstverständlich hochintelligenten) Provinzpolitikern noch verwundern?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: AHörnchen am 10.11.2023 09:33
Das ist im Justizvollzug mittlerer Dienst Wunschdenken. Bis zur ersten Beförderung vergehen 6-10 Jahre.
Die Stimmung ist jetzt schon am Siedepunkt. Dabei gehen die Babyboomer erst noch in Pension.
Öffentlicher Dienst kriegt keine Stellen bei der Justiz, Feuerwehr und der Polizei besetzt. Bei diesen Voraussetzungen kein Wunder. Es muss Geld in die Hand genommen werden. Sonst passiert da nichts. Und das man lockt mit dem Beamtenstatus...das zieht bei der heutigen Jugend nicht mehr. Die wollen jetzt Leben und nicht erst von der Pension, die ja auch in den Sternen steht, wenn das in unserem Land so weitergeht!

Auf den Punkt gebracht!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 10.11.2023 09:56
"Auf laute Buhrufe stieß auch eine Aussage des Verhandlungsführers der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), Andreas Dressel, SPD. Der Hamburger Finanzsenator hatte gegenüber Beschäftigten aus dem Sozial- und Erziehungsdienst gesagt, wenn ihr Einkommen nicht reiche, könnten sie ja Wohngeld beantragen, dafür sei es da"
Mehr muss man nicht sagen.

Das ist echt ein richtiger Schlag ins Gesicht vor allem gegenüber den Landesbeamten! Das Bürgergeld ist 12,5% gestiegen und wir haben in 2023 nur 2,8% bekommen, finde den Fehler!


Zum 1.1.24 wird es dann zweimal um ~12% gestiegen sein.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 10.11.2023 15:38
"Auf laute Buhrufe stieß auch eine Aussage des Verhandlungsführers der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), Andreas Dressel, SPD. Der Hamburger Finanzsenator hatte gegenüber Beschäftigten aus dem Sozial- und Erziehungsdienst gesagt, wenn ihr Einkommen nicht reiche, könnten sie ja Wohngeld beantragen, dafür sei es da"
Mehr muss man nicht sagen.

Das ist echt ein richtiger Schlag ins Gesicht vor allem gegenüber den Landesbeamten! Das Bürgergeld ist 12,5% gestiegen und wir haben in 2023 nur 2,8% bekommen, finde den Fehler!


Zum 1.1.24 wird es dann zweimal um ~12% gestiegen sein.

Mitte 2022 erhöhten sich die Abgeordnetendiäten der Hamburger Bürgerschaft um mehr als 15%.

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Buergerschaftsabgeordnete-in-Hamburg-bekommen-mehr-Geld,diaeten150.html

..."Die Anpassung sei nötig, damit die Abgeordneten den gestiegenen Anforderungen gerecht werden und ihrer parlamentarischen Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger zuverlässig nachkommen können"...
Da hatten sich Herr Dr. Dressel und Co. mal aber so richtig selbst wertgeschätzt.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 10.11.2023 15:42
Einfach Widerspruch einlegen, klagen, auf das BverG vertrauen und zwischenzeitlich Wohngeld beantragen.

Sollten Nachzahlungen kommen, wurde man doppelt alimentiert und konnte sogar noch die Kinder halten...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Paterlexx am 10.11.2023 21:53
In Hamburg nimmt das Besoldungsstrukturgesetz an.
2 Kinder, Frau bleibt zu Hause. 4600€-4800€ Netto beantragen. 520€ Nebenjob, 300€ Duz und für 3.000€ im Monat eine Immobilie mit Einliegerwohnung holen, die dann untervermieten für 600-800€.

Dann
Option 1: 3, 4 Kinder. = 5600 - 6400€ Netto (vielleicht der schlechte Weg, wenn das Gesetz wieder gekippt wird)
Option 2:  Wenn es richtig gut sein soll, die Frau eine Firma eröffnen lassen (UG), sie wird mit einem Gehalt von 521€ beschäftigt und setzt 2-3.000€ im Monat mit irgend nem Job um. 5600€ Netto nach oben offen. Die Frau ist dann Sozialversichert ;-).

Als normaler Arbeiter muss man in Hamburg bereits 3800 Brutto verdienen um später kein Bürgergeld zu brauchen.

Der Staat will es.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Verwaltungsgedöns am 11.11.2023 11:30
Was sind das eigentlich für wirre Rechnungen immer? Sind das alles Rechnungen von kinderlosen Menschen? Kinder sind der ultimative Armutsfaktor für einen Menschen, der einer beruflichen Tätigkeit nachgeht. Man macht gegenüber kinderlosen Menschen immer ein immenses Minus!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 11.11.2023 12:19
Sag das mal meinem Sitznachbarn im Lehrerzimmer (NRW)
Der statt 3600 netto wie ich mal eben 5.000 netto raus hat. Gleiche Stufe, aber drei Kinder! Mit Kindergeld 5750. Da heisst es, mit Kindern Geld verdienen. Nix Armut
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Verwaltungsgedöns am 11.11.2023 12:34
Sag das mal meinem Sitznachbarn im Lehrerzimmer (NRW)
Der statt 3600 netto wie ich mal eben 5.000 netto raus hat. Gleiche Stufe, aber drei Kinder! Mit Kindergeld 5750. Da heisst es, mit Kindern Geld verdienen. Nix Armut

https://www.commerzbank.de/blog/familie/luxus-kind/
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 11.11.2023 13:28
Sag das mal meinem Sitznachbarn im Lehrerzimmer (NRW)
Der statt 3600 netto wie ich mal eben 5.000 netto raus hat. Gleiche Stufe, aber drei Kinder! Mit Kindergeld 5750. Da heisst es, mit Kindern Geld verdienen. Nix Armut

https://www.commerzbank.de/blog/familie/luxus-kind/
In diesem Artikel steht für Euch beide die Antwort auf die Frage "sich Kinder leisten oder nicht". Was meine Frau und mich betrifft, tut uns keine Mark/bzw. Euro und keine Sekunde weh, die unser Nachwuchs "gekostet" hat. Das kann vielleicht aber nur jemand verstehen, der die Entwicklung seiner Kinder "erlebt" hat. Die Rendite ist nicht monetär.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 11.11.2023 13:30
Sag das mal meinem Sitznachbarn im Lehrerzimmer (NRW)
Der statt 3600 netto wie ich mal eben 5.000 netto raus hat. Gleiche Stufe, aber drei Kinder! Mit Kindergeld 5750. Da heisst es, mit Kindern Geld verdienen. Nix Armut

https://www.commerzbank.de/blog/familie/luxus-kind/

Also selbst bei diesem Artikel kann ich deine ursprüngliche Aussage nicht nachvollziehen.
Bei Beamten in NRW führen Kinder nicht zur Verarmung, sondern bringen Kohle ein. 3
Kinder mit Kindergeld 2.000 netto monatlich. Bei wem drei Kinder mehr Kosten, das hat dann mit persönlichen Lebensentscheidungen zu tun und ist wie das Kinder kriegen selbst: freiwillig
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RsQ am 11.11.2023 13:40
Kindergeld sind 3 x 250 €. Und der Betrag darüber sind Kinderzuschläge? Heftig!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Verwaltungsgedöns am 11.11.2023 13:52
Sag das mal meinem Sitznachbarn im Lehrerzimmer (NRW)
Der statt 3600 netto wie ich mal eben 5.000 netto raus hat. Gleiche Stufe, aber drei Kinder! Mit Kindergeld 5750. Da heisst es, mit Kindern Geld verdienen. Nix Armut

https://www.commerzbank.de/blog/familie/luxus-kind/

Dann probiere es einfach aus. Selten hat der Spruch "Fuck around and find out" besser gepasst. Mit drei Kindern geht mit etwas quetschen sogar ein Porsche Panamera.  8)

Also selbst bei diesem Artikel kann ich deine ursprüngliche Aussage nicht nachvollziehen.
Bei Beamten in NRW führen Kinder nicht zur Verarmung, sondern bringen Kohle ein. 3
Kinder mit Kindergeld 2.000 netto monatlich. Bei wem drei Kinder mehr Kosten, das hat dann mit persönlichen Lebensentscheidungen zu tun und ist wie das Kinder kriegen selbst: freiwillig
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 11.11.2023 13:59
Kindergeld sind 3 x 250 €. Und der Betrag darüber sind Kinderzuschläge? Heftig!
Kinderzuschlag maximal  250 € pro Kind
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 11.11.2023 14:30
Kindergeld sind 3 x 250 €. Und der Betrag darüber sind Kinderzuschläge? Heftig!
Kinderzuschlag maximal  250 € pro Kind

Und 1500 Euro rein über die Fam. Zuschläge…
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 11.11.2023 14:43
Ich bin in Niedersachsen und bekomme nicht so viel. Ca 900€ für Frau und Kinder Brutto, davon geht ca. die Hälfte für die pkv drauf. Das dritte Kind ist monetär das tolle, schlaftechnisch nicht so sehr  :P.
Insgesamt musste ein neues Auto her, die Wohnung größer und Nahrung Verpflegung etc. kostet auch etwas. Ich merke keine Änderung zum Lebensstandard früher, nur dass meine Frau nun nicht mehr so viel arbeitet wie früher. Kinder sind als Beamter dennoch "bequem". Alle anderen müssen mehr arbeiten oder sich weniger leisten, denn das Kindergeld alleine würde keinesfalls reichen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Verwaltungsgedöns am 11.11.2023 15:27
Ich bin in Niedersachsen und bekomme nicht so viel. Ca 900€ für Frau und Kinder Brutto, davon geht ca. die Hälfte für die pkv drauf. Das dritte Kind ist monetär das tolle, schlaftechnisch nicht so sehr  :P.
Insgesamt musste ein neues Auto her, die Wohnung größer und Nahrung Verpflegung etc. kostet auch etwas. Ich merke keine Änderung zum Lebensstandard früher, nur dass meine Frau nun nicht mehr so viel arbeitet wie früher. Kinder sind als Beamter dennoch "bequem". Alle anderen müssen mehr arbeiten oder sich weniger leisten, denn das Kindergeld alleine würde keinesfalls reichen.

Volle Zustimmung.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RsQ am 11.11.2023 15:35
Wir als Familie profitieren ebenfalls von dieser Konstellation (allerdings kommen hier bei drei Kindern nicht jene +1250 Euro raus, die ich eben lese). Ich find's (so ganz allgemein) trotzdem doof, dass hier eine völlig private Lebenssituation zum Bestandteil der Vergütung gemacht wird. Denn dass man Kinder hat, hat mit der Arbeit oder der Arbeitsleistung rein gar nichts zu tun.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Tagelöhner am 11.11.2023 15:40
Althergebrachte Grundsätze des Berufsbeamtentums halt...blöd wird es eigentlich erst, wenn die übertragenen Aufgaben keinen Beamtenstatus rechtfertigen oder der bevorteilte Beamte seine Pflichten nicht akzeptiert und sein besonderes Dienst- und Treueverhältnis wie ein 0815-Arbeitsverhältnis begreift und lebt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 11.11.2023 15:43
Na ja, die Aufregung in NRW ist ja nicht umsonst sehr gross. Wenn ich mit drei Kindern mal eben so 5-6 Besoldungsstufen nach oben klettern kann, geht es ja eigtl nur noch darum, wer mehr Kinder zeugen will…dass es Zuschläge gibt, find ich gut. Aber seit 2022 geht es ja nur noch darum, wie man möglichst einer Erhöhung der Grundbesoldung aufgrund einer nicht amtsangemessenen Alimentation aus dem Weg geht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 11.11.2023 16:08
Wir als Familie profitieren ebenfalls von dieser Konstellation (allerdings kommen hier bei drei Kindern nicht jene +1250 Euro raus, die ich eben lese). Ich find's (so ganz allgemein) trotzdem doof, dass hier eine völlig private Lebenssituation zum Bestandteil der Vergütung gemacht wird. Denn dass man Kinder hat, hat mit der Arbeit oder der Arbeitsleistung rein gar nichts zu tun.
Da werden ganze Themenbereiche vollgeschrieben, in denen die Einhaltung des Alimentationsprinzips reklamiert und ein enentsprechendes Urteil des BVerfG erwartet wird und du findest es doof, dass genau dieser Grundsatz deine Besoldung positiv beeinflusst?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerInNRW am 11.11.2023 19:44
Können wir wieder zum Themen zurückkommen?

Ich glaube, das sind die laufenden Tarifverhandlungen und nicht das finanzielle Leiden kinderloser Beamter in Besoldungsgruppe A12
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 11.11.2023 21:21
Das Thema liegt doch jetzt noch 3 Wochen brach...
Ich finde es ganz gut im Rahmen von der drohenden Alimentationssituation und den anstehenden Verhandlungen auch mal über A12, kinderlos und eben nicht pseudo A15 zu sprechen. Bei einer % Erhöhung werden nämlich auch Ehepartner und Kinder mit höher alimentiert bei absoluten Werten eben nicht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Keating am 11.11.2023 23:57
Das Thema liegt doch jetzt noch 3 Wochen brach...
Ich finde es ganz gut im Rahmen von der drohenden Alimentationssituation und den anstehenden Verhandlungen auch mal über A12, kinderlos und eben nicht pseudo A15 zu sprechen. Bei einer % Erhöhung werden nämlich auch Ehepartner und Kinder mit höher alimentiert bei absoluten Werten eben nicht.
Veränderungsfrage: wieso Kinder? In Niedersachsen ist der Zuschlag nicht prozentual sondern fix.
Danke für die Erklärung.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: flip am 12.11.2023 22:18
Das Thema liegt doch jetzt noch 3 Wochen brach...
Ich finde es ganz gut im Rahmen von der drohenden Alimentationssituation und den anstehenden Verhandlungen auch mal über A12, kinderlos und eben nicht pseudo A15 zu sprechen. Bei einer % Erhöhung werden nämlich auch Ehepartner und Kinder mit höher alimentiert bei absoluten Werten eben nicht.
Veränderungsfrage: wieso Kinder? In Niedersachsen ist der Zuschlag nicht prozentual sondern fix.
Danke für die Erklärung.
Das hast du richtig erkannt. Deswegen die Forderung, die Besoldung prozentual zu erhöhen. Unter anderem, um die Abstände der Besoldung zwischen den Ämtern nicht vollends einzuebnen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: guzmaro am 13.11.2023 08:35
manchmal wünsche ich mir wir hätten so ein Hardliner in Verhandlungen wie Weselsky von der GDL.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 13.11.2023 08:42
...auch ein Weselsky müsste sich im Bereich TV-L an den tatsächlichen Umständen (die ganz anders sind, als bei den Lokführern) "abarbeiten"...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: guzmaro am 13.11.2023 09:18
...auch ein Weselsky müsste sich im Bereich TV-L an den tatsächlichen Umständen (die ganz anders sind, als bei den Lokführern) "abarbeiten"...

Ja klar ohne Frage. Aber die Bahn weiß genau wen sei vor sich hat. Von alleine 11% Angebot !
hat die EVG nicht bekommen. Der Typ und seine Mitglieder sind schon ne andere Nummer.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 13.11.2023 09:19
...weil sie den Betrieb von heute auf morgen stillegen können...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MoinMoin am 13.11.2023 09:54
und dabei einen spürbaren wirtschaftlichen Schaden ab Minute 1 erzeugen
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Ytsejam am 13.11.2023 09:56
...weil sie den Betrieb von heute auf morgen stillegen können...

Leg doch mal kurz vor den Sommerferien den Betrieb in den Bürgerbüros, Ausländerbehörden, KFZ-Zulassungen still. Aber nein, bloss kein Aufsehen, nachher merkt der Bürger noch dass man streikt. (Ja, ich weiß, wir sind aktuell im TV-L. Aber beim VKA läuft ja auch nix).
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 13.11.2023 10:14
...weil der Organisationsgrad da genau so gering ist, wie beim TV-L und Beamte den Laden laufen lassen müssen...

...eben diese Konstellation gibt es im Bereich GDL nicht...da ist es eben viel, viel einfacher, Druck aufzubauen...insofern würde Weselsky ausserhalb GDL auch nicht mehr bringen...da darf man sich nicht blenden lassen
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Nordlicht97 am 13.11.2023 14:08
Warten wir einfach mal den Dezember ab.

Was mich mehr zusätzlich beunruhigt ist, dass bei einem GDP Sitzung in S-H mitgeteilt wurde, dass angedacht wird, das künftige Ergebnis mit einem Verzug von 18 Monaten erst zu übertragen.
Ich weiß nicht, wie viel Wahrheitsgehalt dahintersteckt, ich habe das auch nur von jemandem gehört, der auf der GDP Sitzung war.

Aber das wäre dann natürlich der nächste Schlag ins Gesicht.
Beim TVöD wird die prozentuale Erhöhung ja auch erst mit einem Verzug von 13 Monaten eingeführt...

Also, selbst wenn es im Dezember zu einem Abschluss kommt, werden wir wohl noch einige Zeit auf die Umsetzung warten müssen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 13.11.2023 15:06
Das Thema liegt doch jetzt noch 3 Wochen brach...
Ich finde es ganz gut im Rahmen von der drohenden Alimentationssituation und den anstehenden Verhandlungen auch mal über A12, kinderlos und eben nicht pseudo A15 zu sprechen. Bei einer % Erhöhung werden nämlich auch Ehepartner und Kinder mit höher alimentiert bei absoluten Werten eben nicht.
Veränderungsfrage: wieso Kinder? In Niedersachsen ist der Zuschlag nicht prozentual sondern fix.
Danke für die Erklärung.

Dann irre ich mich. Ich hatte im Kopf, dass meine Familienzuschläge mit den letzten Erhöhungen mit gestiegen sind. Von da aus gehend dachte ich, dass für mich % in der Hinsicht nochmal besser ist als #.
Wer rechner denn 128,16€ als fixen Zuschlag für ein Kind aus?
Die fixen Zuschläge werden prozentual mit dem Grundgehalt erhöht, dachte ich bisher...
Siehe Newbie oben links, direkt über der Anzahl meiner Posts.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 13.11.2023 15:30
...weil der Organisationsgrad da genau so gering ist, wie beim TV-L und Beamte den Laden laufen lassen müssen...

Nenne mir einen unwiderlegbare Grund dafür, dass sie das müssen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 13.11.2023 15:37
..weil sie sich immer und mit voller Hingabe ihren dienstlichen Pflichten stellen müssen.. 8)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 13.11.2023 16:12
..weil sie sich immer und mit voller Hingabe ihren dienstlichen Pflichten stellen müssen.. 8)


....für die, die es nicht merken: Ironiesternchen an - Ironiesternchen aus...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 13.11.2023 16:14
...hätte von mir sein können... ;)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 13.11.2023 16:20
Klingt wie eine Liebeserklärung;)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 13.11.2023 16:22
Warten wir einfach mal den Dezember ab.

Was mich mehr zusätzlich beunruhigt ist, dass bei einem GDP Sitzung in S-H mitgeteilt wurde, dass angedacht wird, das künftige Ergebnis mit einem Verzug von 18 Monaten erst zu übertragen.
Ich weiß nicht, wie viel Wahrheitsgehalt dahintersteckt, ich habe das auch nur von jemandem gehört, der auf der GDP Sitzung war.

Aber das wäre dann natürlich der nächste Schlag ins Gesicht.
Beim TVöD wird die prozentuale Erhöhung ja auch erst mit einem Verzug von 13 Monaten eingeführt...

Also, selbst wenn es im Dezember zu einem Abschluss kommt, werden wir wohl noch einige Zeit auf die Umsetzung warten müssen.
Der Zeitverzug könnte ja durch eine ratenweisen Zahlung der IAP gestreckt werden (oder durch ein monatliches Wohngeld ;)). Je geringer der Ratenbetrag, desto länger die Zeitspanne bis zur (hoffentlich) tabellenwirksamen Erhöhung.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 13.11.2023 16:26
Klingt wie eine Liebeserklärung;)

....zumindest nach einem Hauch von Sympathie...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 13.11.2023 18:31
Warten wir einfach mal den Dezember ab.

Was mich mehr zusätzlich beunruhigt ist, dass bei einem GDP Sitzung in S-H mitgeteilt wurde, dass angedacht wird, das künftige Ergebnis mit einem Verzug von 18 Monaten erst zu übertragen.
Ich weiß nicht, wie viel Wahrheitsgehalt dahintersteckt, ich habe das auch nur von jemandem gehört, der auf der GDP Sitzung war.

Aber das wäre dann natürlich der nächste Schlag ins Gesicht.
Beim TVöD wird die prozentuale Erhöhung ja auch erst mit einem Verzug von 13 Monaten eingeführt...

Also, selbst wenn es im Dezember zu einem Abschluss kommt, werden wir wohl noch einige Zeit auf die Umsetzung warten müssen.

Angebot: Auszahlung 1.200€ IA, sodann 18 Monate á 100€ (netto). 01.07.2025 dann tabellenwirksame Erhöhung um 5,5%.

Ich würde höchstpersönlich Claus Weselsky anrufen

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 13.11.2023 18:39
Das was da beschrieben wurde hört sich doch eigtl. besser als gedacht an. Eine 18 Monatige Verzögerung würde bedeuten, dass tabellenwirksame Erhöhung im August 24 käme, da im Dez. 22 die letzte Erhöhung kam. Dann eine IFP zb 1500 im Februar, dann 300 Euro je 5 Monate. Ist die Frage nach der Gesamtlaufzeit und ob jede Stufe/Gruppe 10% knackt.

Der Post über meinem kann ja nicht zutreffen,
Da IFP nur bis Ende 24 möglich.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 13.11.2023 19:47
Das was da beschrieben wurde hört sich doch eigtl. besser als gedacht an. Eine 18 Monatige Verzögerung würde bedeuten, dass tabellenwirksame Erhöhung im August 24 käme, da im Dez. 22 die letzte Erhöhung kam. Dann eine IFP zb 1500 im Februar, dann 300 Euro je 5 Monate. Ist die Frage nach der Gesamtlaufzeit und ob jede Stufe/Gruppe 10% knackt.

Der Post über meinem kann ja nicht zutreffen,
Da IFP nur bis Ende 24 möglich.

Ich bezweifel sehr stark, dass ab Anfang 23 gerechnet wird. Es wird wahrscheinlich nichtmal ab Oktober 23 gerechnet.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Opa am 13.11.2023 20:34
Es wird nicht gerechnet, sondern gepokert.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: untersterDienst am 14.11.2023 13:19
Verdi sollte sich von Claus Weselsky beraten lassen.
Als ich noch Bahn fahren musste war mir immer klar was passiert bei Verhandlungen, der verhandelt echt gut.
Was auch schon geschrieben wurde stimmt aber auch, wenn die GDL ernst mach, spürt das das ganze Land sofort. Da ist beim TVL halt auch nicht so die Verhandlungsmasse vorhanden.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Hans Werner Mangold am 14.11.2023 13:40
Claus Weselsky hat einfach Eier in der Hose! Da können sich unsere Gewerkschaftler mal ein Beispiel daran nehmen! Die Situation ist einfach nur noch unerträglich. In den Amtsstuben begegnen dir nur noch frustrierte Kolleginnen und Kollegen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Hans Werner Mangold am 14.11.2023 13:46
Mittlerweile läuft bei uns schon in der Telefonwarteschleife der Song „The End“ von The Doors. Immerhin hat sich der Personalrat dafür stark gemacht! Wahnsinn!  :o
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 14.11.2023 14:14
Claus Weselsky hat einfach Eier in der Hose! Da können sich unsere Gewerkschaftler mal ein Beispiel daran nehmen! Die Situation ist einfach nur noch unerträglich. In den Amtsstuben begegnen dir nur noch frustrierte Kolleginnen und Kollegen.


Sehe ich auch so!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 14.11.2023 14:16
Mittlerweile läuft bei uns schon in der Telefonwarteschleife der Song „The End“ von The Doors. Immerhin hat sich der Personalrat dafür stark gemacht! Wahnsinn!  :o
Wohingegen bei der GdL "Light my fire" läuft.....auch von The Doors :)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 14.11.2023 14:19
...während bei den Beschäftigten im Bereich TV-L "I cant´t get no satisfaction" von den Stones läuft 8)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Finanzer am 14.11.2023 14:31
.... und schon wieder ein paar Ohrwürmer für den Nachmittag.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: NWB am 14.11.2023 14:54
.... und schon wieder ein paar Ohrwürmer für den Nachmittag.

Dagegen hilft immer ein belegtes Brot mit Schinken!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: untersterDienst am 14.11.2023 15:51
Auch ein Gedanke "Hey Staat" vom Söllner, Hansi
Wo wir grade so schön Über unser tatsächliches Leid klagen. Aber nur wer in der Gewerkschaft ist, wählt die auch. Wer ist in der Gewerkschaft, die die vom Sockelbetrag am meisten profitieren. Ich würde das grob auf EG9 benennen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 15.11.2023 06:57
...je kleiner die EG, desto höher der "Gewinn" beim Sockelbetrag...der größte Teil der Gewerkschaftsmitglieder dürfte unterhalb der EG 9 liegen...

...diese ewigen Sockelbeträge zu Lasten einer vernünftigen prozentualen Erhöhung sind einer der Gründe des Fachkräftemangels im öD, denn der spielt sich oberhalb der EG 9 ab...

...gleichwohl ist das Verhalten der Gewerkschaften nachvollziehbar, die bedienen natürlich ihr eigenes Klientel...das Versagen liegt deshalb eher auf AG-Seite, die das Sockelbetragsspielchen mitspielen (neuerdings auch zusätzlich mit der Inflationsausgleichszahlungsvariante)...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 15.11.2023 06:59
Aber nur wer in der Gewerkschaft ist, wählt die auch.
...wo und wie werden denn Gewerkschaften "gewählt"?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: untersterDienst am 15.11.2023 07:03
Ich meinte auch unterhalb von EG9, dies dürfte die Grenze sein.
Na, gewählt werden die Verhandlungsführer von Ihren Mitgliedern. Ergo, die Wählerschaft Unterhalb EG9 muss dann auch bedient werden.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 15.11.2023 12:57
Ich meinte auch unterhalb von EG9, dies dürfte die Grenze sein.
Na, gewählt werden die Verhandlungsführer von Ihren Mitgliedern. Ergo, die Wählerschaft Unterhalb EG9 muss dann auch bedient werden.

Es gibt keine EG9.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 15.11.2023 12:58
...Erbsenzähler 8)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: untersterDienst am 15.11.2023 14:16
Sorry, bin immer bei dieser Tabelle...
https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-v?id=tv-v-2022&matrix=1
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 15.11.2023 14:20
Sorry, bin immer bei dieser Tabelle...
https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-v?id=tv-v-2022&matrix=1

Deshalb bist du Unterster Dienst  8)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: untersterDienst am 15.11.2023 14:28
Aber TV V zahlt nicht weniger, auch 100% JSZ, aber Ist klagen auf niedrigen Niveau ;-)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 16.11.2023 15:14
Spinnt das Rad mal weiter. Wer wagt eine Prognose mit Fachkräftemangel und Unterbezahlung?
Wo stehen wir im Jahre 2025?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RsQ am 16.11.2023 16:16
Der Fachkräftemangel ist ja da - und auch mit Geld nicht zu beheben. Denn Demographie und die Tatsache, dass ja schon viel weniger in den gefragten Bereichen ausgebildet wird, geben die Richtung ja klar vor. (Bald fehlen dann ja auch die, die Wissen vermitteln können.)

These: Der Staat wird Aufgaben aufgeben (oder zumindest stark einschränken) müssen - oder es kommt in vielen Bereichen absehbar zu Handlungsunfähigkeit. Wenn auch noch nicht 2025.

Unabhängig davon sollte der öD sein Recruiting (stark) modernisieren. Die Abläufe sind aus Bewerbersicht oft ein Unding. Und mein persönlicher Wunsch: Gleichstellung im Wortsinn verstehen, nicht als fehlgeleitete maximale Frauenförderung.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: 2888 am 17.11.2023 07:35
ich beneide mittlerweile jeden lebensälteren Mitarbeiter, der hoffentlich gesund zeitnah in den Ruhestand gehen kann. Wenn ich mir den Wahnsinn in der hiesigen Kommunalverwaltung anschaue, frag ich mich ernsthaft, wie dies in meinen weiteren 25 Dienstjahren weitergehen soll.

Um aus dem OT rauszukommen: spätestens dank des Urteils zum Klima...fond wird eh für uns kein Geld mehr da sein und wie üblich werden die Gewerkschaften sich weich spülen lassen. Ich war selber lange Jahre ver.di Mitglied und bin mittlerweile heilfroh den Laden nicht mehr zu unterstützen!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 17.11.2023 08:13
Ich frage mich, wie dieses System so kollabieren konnte?!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: untersterDienst am 17.11.2023 08:57
Zum Thema Umweltfonds...
Kann mir jemand den Unterschied erklären:

Wirecard / "Umweltfondsskandal" (hat das schon einen Namen, oder läuft das auf, upps, 60 Mrd. weg, die nie da waren?)

Nein, mal im Ernst, kann mir das jemand kurz und in wirklich deutlicher Sprache erklären?
Für mich ist´s ein sehr ähnlicher SV.

VG
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: FreeArt am 17.11.2023 09:54
.... Um aus dem OT rauszukommen: spätestens dank des Urteils zum Klima...fond wird eh für uns kein Geld mehr da sein und wie üblich werden die Gewerkschaften sich weich spülen lassen.....

Tangiert das nicht den Bundeshaushalt? TV-L ist ja Ländersache.

Es ist einfach Zeit für eine grundlegende Neuauflegung der tariflichen Strukturen. Man sieht es ja an den Begründungen für die Beamten - der Abstand zu nicht erwerbsfähigen Person ist in der niedrigsten (EG1 / A1) Dienststufe nicht mehr gegeben. Es hat sich viel verändert in den letzten 10 Jahren und dazu gehört nicht nur die Anwendung von EDV für den m/gD.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Tagelöhner am 17.11.2023 10:18
Weil es ja auch noch soviele Beamte in Besoldungsgruppe A1 gibt. Der eD ist doch so gut wie ausgestorben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 17.11.2023 13:37
.... Um aus dem OT rauszukommen: spätestens dank des Urteils zum Klima...fond wird eh für uns kein Geld mehr da sein und wie üblich werden die Gewerkschaften sich weich spülen lassen.....

Tangiert das nicht den Bundeshaushalt? TV-L ist ja Ländersache.
Das dachte ich eigentlich auch. Allerdings, aus meiner heutigen Tageszeitung:
Den Regierungsparteien des Bundes fehlen nun 60 Milliarden € für geplante Vorhaben, darunter auch solche, die mit den Ländern vorfinanziert werden. Wenn der Bund die fehlenden Summen nicht auftreibt, müssen die Länder die entsprechenden Maßnahmen allein bezahlen....
Dazu der Sprecher von Ba-Wü Finanzminister Bayaz (nicht verwechseln mit dem "Bajazz mit der Laterne")
Trotz BVerfG-Urteil ist kein Nachtragshaushalt in Ba-Wü geplant. Wir haben weder zsätzliche Mittel , noch dringliche Maßnahmen, die über einen Nachtragshaushalt finanziert werden müssten.
Und weiter:
Im Landeshaushalt Ba-Wü bestehen Risikorücklagen, um die Handlungsfähigkeit des Landes sicherzustellen.
Was allerdings ungemein beruhigend ist:
Der Bund der Steuerzahler hat an diesen Rücklagen Kritik geübt, weil Ausnahmekreditbewilligungen aus der Corona-Zeit in solchen Rücklagen gehamstert wurden.... Da war doch kürzlich was.... ;)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 17.11.2023 14:02
Weil es ja auch noch soviele Beamte in Besoldungsgruppe A1 gibt. Der eD ist doch so gut wie ausgestorben.
Umso schlimmer, siehe Auszug aus dem Musterwiderspruch des DRB-Ba-Wü:
Die in Baden-Württemberg nunmehr niedrigste Besoldungsgruppe A7 im mittleren Dienst stellt weitaus höhere Anforderungen an die auszuübenden Tätigkeiten und den Zugang zu solchen Ämtern als dies beim dargestellten und vom BVerfG entschiedenen einfachen Dienst der Fall war. Der Gesetzgeber hat die Stellenhebungen ausdrücklich mit den gestiegenen Anforderungen begründet. Mithin dürfte die Mindestgrenze von 15 % zum Grundsicherungsniveau nicht automatisch auch hier gelten, sonst könnte der Gesetzgeber - zumindest theoretisch - sämtliche Besoldungsgruppen (auch des gehobenen und höheren Dienstes) lediglich an der 15 % - Grenze zum Grundsicherungsniveau ausrichten, was - ungeachtet des darin liegenden Verstoßes gegen das Abstandsgebot - nicht dem hinter dem Mindestabstandsgebot liegenden Grundgedanken entsprechen kann. Wenn das BVerfG zwischen dem Grundsicherungsniveau und einer Besoldungsgruppe des einfachen Dienstes einen Mindestabstand von 15 % als erforderlich ansieht, dann muss der Mindestabstand zwischen dem Grundsicherungsniveau und der vorliegenden Besoldungsgruppe des mittleren Dienstes A7 schon allein wegen der deutlich qualifizierteren Tätigkeiten und höheren Zugangsvoraussetzungen deutlich oberhalb von 15 % liegen.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jörn85 am 18.11.2023 19:19
Warten wir einfach mal den Dezember ab.

Was mich mehr zusätzlich beunruhigt ist, dass bei einem GDP Sitzung in S-H mitgeteilt wurde, dass angedacht wird, das künftige Ergebnis mit einem Verzug von 18 Monaten erst zu übertragen.
Ich weiß nicht, wie viel Wahrheitsgehalt dahintersteckt, ich habe das auch nur von jemandem gehört, der auf der GDP Sitzung war.

Aber das wäre dann natürlich der nächste Schlag ins Gesicht.
Beim TVöD wird die prozentuale Erhöhung ja auch erst mit einem Verzug von 13 Monaten eingeführt...

Also, selbst wenn es im Dezember zu einem Abschluss kommt, werden wir wohl noch einige Zeit auf die Umsetzung warten müssen.

https://www.verdi.de/themen/nachrichten/++co++5da714ce-854d-11ee-9620-6d75e1d04a62#:~:text=Der%20im%20April%202023%20vereinbarte,des%2016.%20November%202023%20beschlossen.

Zitat
ver.di fordert die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung der Tarifergebnisse im Öffentlichen Dienst - wie jetzt auch bei den aktuell laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Länder. „Die Arbeitgeber lehnen in den Tarifverhandlungen bislang eine zeitgleiche Übertragung des zu erzielenden Ergebnisses auf die Beamt*innen und die Versorgungsempfänger*Innen ab. Wir kritisieren diese Haltung der Arbeitgeber und sehen es als Affront gegenüber den Beschäftigten“, so Behle.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 19.11.2023 23:36
Zum Thema Umweltfonds...
Kann mir jemand den Unterschied erklären:
Wirecard / "Umweltfondsskandal" (hat das schon einen Namen, oder läuft das auf, upps, 60 Mrd. weg, die nie da waren?)
Im Unterschied zu Andi Scheuers Maut-Millionen, die waren da und sind tatsächlich weg.....
... Korrektur: Die 240 Millionen sind auch nicht weg, die sind jetzt woanders. Mittlerweile Peanuts.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: untersterDienst am 20.11.2023 06:30
Stimmt, da war mal was, aber der es stimmt dass Geld war tatsächlich, also wahrscheinlich mal da und ist jetzt wo anders.
Guten Start in die Woche.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: HannsKanns am 20.11.2023 15:03
Was ist eigentlich mit der Inflationsprämie beim Land?!
Über die verliert keiner ein Wort. :o
Ich hoffe, die gibt es auch noch rückwirkend...

Kein Wunder wandern soviele von den Ländern ab -> entweder Kommune/Bund oder fW
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Opa am 20.11.2023 15:45
Zitat
ver.di fordert die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung der Tarifergebnisse im Öffentlichen Dienst - wie jetzt auch bei den aktuell laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Länder. „Die Arbeitgeber lehnen in den Tarifverhandlungen bislang eine zeitgleiche Übertragung des zu erzielenden Ergebnisses auf die Beamt*innen und die Versorgungsempfänger*Innen ab. Wir kritisieren diese Haltung der Arbeitgeber und sehen es als Affront gegenüber den Beschäftigten“, so Behle.
Frau Behle, weder entscheiden Arbeitgeber über die Besoldungsanpassung, noch haben Beamte oder Versorgungsempfänger einen Arbeitgeber. Aber nett, dass Sie sich den Anschein geben möchten, Sie würden sich für Beamte einsetzen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 21.11.2023 06:57
...Beamte laufen doch bei verdi sowieso "nur so mit"...

...ich erlebe es immer wieder, wie wenig z.B. die hauptamtlichen Funktionäre auf Bezirksebene Ahnung von Beamtenrecht haben (teilweise sind die auch etwas orientierungslos im öD überhaupt).... 8)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 21.11.2023 07:31
War das schon immer so, oder hat auch hier das Laurence Peter Prinzip Einzug gehalten?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 21.11.2023 07:52
...das Peter Prinzip klappt überall...bei verdi offensichtlich besonders... 8)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: eros am 21.11.2023 08:33
sooo Wohngeldantrag gestellt.....
Nachdem mein Stiefkind von seinem Papa (Bürgergeld) kein Unterhalt mehr bekommt und meine Frau 200 Euro Elterngeld....und das mit A9......armes Land
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MoinMoin am 21.11.2023 08:35
Naja wenn wir ein armes Land wären, würdest du kein Wohngeld bekommen.
Aber trauriges Land, dass so eine Stütze für dich notwendig ist, trifft es eher.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: untersterDienst am 21.11.2023 10:38
UVG- Unterhaltsvorschuss - aber trotzdem sehr traurig
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: eros am 21.11.2023 11:03
UVG- Unterhaltsvorschuss - aber trotzdem sehr traurig

gibt es nicht, wenn man verheiratet ist :(
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: untersterDienst am 21.11.2023 11:55
Wow- was hat man den rechtlich mit dem Stiefkind zu schaffen, nichtmal beim BaföG wird das angerechnet.
Schnell A9Z oder A10
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: eros am 21.11.2023 13:25
Wow- was hat man den rechtlich mit dem Stiefkind zu schaffen, nichtmal beim BaföG wird das angerechnet.
Schnell A9Z oder A10

A10 dauert noch ca 4 Jahre....  meine Frau hat vollzeit gearbeitet und ca 1500 Euro Netto erwirtschaftet. Danach 1. Kind -> Elternzeit Plus 400 Euro -> dann wieder 50 % Arbeit 800 € -> dann wieder Elternzeit plus macht sagenhafte 200 euro im Monat.... das reicht für eine 5 köpfige familie nun wie lange? genau 2 x Lidl mit Sparangebote.... von Strim, Gas, Miete etc. ist da nicht mal die Rede.... Danke Herr Dingenskirchen  der TDl von Hamburg....
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: untersterDienst am 21.11.2023 13:39
Na, dass sind Aussichten, aber das ist die Realität. Dafür geht man arbeiten und die muss sich lohnen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Der Obelix am 21.11.2023 14:12
In NRW wäre zumindest der Familienzuschlag eine größere Summe.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Zerschmetterling am 23.11.2023 21:16
Hallo ihr lieben!

Hat die Haushaltssperre beim Bund Auswirkungen auf unsere Tarifverhandlungen?

LG
Z
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Verwaltungsgedöns am 23.11.2023 21:43
Unmittelbar wohl nicht, da es um den Bundeshaushalt geht. Ob es indirekt Auswirkungen auf die Finanzlage der Bundesländer hat, weiß ich nicht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Paterlexx am 23.11.2023 23:31
Hallo ihr lieben!

Hat die Haushaltssperre beim Bund Auswirkungen auf unsere Tarifverhandlungen?

LG
Z

Personalversammlung der PolHH. Innensenator sagte, 10% sind geplant. Ist also spannend. Witzig ist, ab dem 8.12.2023 bekommen die Minister ihre Pense schon voll, wenn der Bundeskanzler zurücktritt. Das ist auch der Plan der FDP.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: HRoffice am 24.11.2023 07:11
Hallo ihr lieben!

Hat die Haushaltssperre beim Bund Auswirkungen auf unsere Tarifverhandlungen?

LG
Z

Personalversammlung der PolHH. Innensenator sagte, 10% sind geplant. Ist also spannend. Witzig ist, ab dem 8.12.2023 bekommen die Minister ihre Pense schon voll, wenn der Bundeskanzler zurücktritt. Das ist auch der Plan der FDP.

Mein Eindruck war, dass der Innensenator, leider ähnlich wie beim Thema amtsangemessene Alimentation, "nicht im Film" war und vorab nicht mit dem Kollegen Dressel gesprochen hatte. Ich kann mir bei den bisherigen Äußerungen von Dressel nämlich nicht vorstellen, dass da am Ende tatsächlich 10% kommen werden.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 24.11.2023 07:16
Finde schon,
Dass sich das so angehört hat. Oft sagte er, dass der TVöD eine Messlatte sei. Aber ist das denn ein guter Abschluss? Ich sage nein, ausser es gäbe die 10% rückwirkend zum 1.10.+3.000
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Robert731 am 24.11.2023 07:54
10% rückwirkend zum 1.10.+ 3.000 wäre nice. Bin zwar seit 4 Jahren und das mit Anfang 30 auf der A11 aber mehr geht immer...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 24.11.2023 08:43
Na ja, aktuell ist es ja eher illegal niedrig (s. amtsangemessene Alimentation). Selbst bei 10% wäre es weiterhin ein Fall für die Gerichte.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: simon1979 am 24.11.2023 08:51
10% rückwirkend zum 1.10.+ 3.000 wäre nice. Bin zwar seit 4 Jahren und das mit Anfang 30 auf der A11 aber mehr geht immer...

Dem kann ich annähernd zustimmen. Die IAP sofort als Ausgleich für die letzten 2 Jahre und eine prozentuelle Erhöhung von 7 bis 10 % oder mindestens 300 € ab 01.01.2023 für 18 Monate.

Damit könnte ich leben. Unser Kämmerer im LRA hat die 3000 IAP übrigens im Haushalt für 2023 bereits eingeplant. Schade, das AG die erst auszahlen, wenn die TV abgeschlossen sind und auch nur in der Höhe wie sie im TV vereinbart wurden.

Wertschätzung der AN wäre gewesen, wenn man die IAP ohne Anlass ausbezahlt. Notfalls auch auf 1500 im Juni und 1500 im Dezember. Aber dazu sind AG ja leider nicht fähig.

 
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Meierheim am 24.11.2023 13:40
10% rückwirkend zum 1.10.+ 3.000 wäre nice. Bin zwar seit 4 Jahren und das mit Anfang 30 auf der A11 aber mehr geht immer...

Dem kann ich annähernd zustimmen. Die IAP sofort als Ausgleich für die letzten 2 Jahre und eine prozentuelle Erhöhung von 7 bis 10 % oder mindestens 300 € ab 01.01.2023 für 18 Monate.

Damit könnte ich leben. Unser Kämmerer im LRA hat die 3000 IAP übrigens im Haushalt für 2023 bereits eingeplant. Schade, das AG die erst auszahlen, wenn die TV abgeschlossen sind und auch nur in der Höhe wie sie im TV vereinbart wurden.

Wertschätzung der AN wäre gewesen, wenn man die IAP ohne Anlass ausbezahlt. Notfalls auch auf 1500 im Juni und 1500 im Dezember. Aber dazu sind AG ja leider nicht fähig.
Bei 10% ab 1.10.2023 + 3000.- € IAP wäre der Abschluss deutlich höher als die Forderung der Gewerkschaft. Ließe sich höchstens bei einer extrem langen Laufzeit (36 Monate) erreichen. Ich rechne wie bereits angekündigt mit einer Übernahme des Tarifvertrags vom TvÖD, d.h.:
vom 1.10.2023 bis 31.3.2024 Nullrunde
zum 1.4.2024 Auszahlung von 1240.- € IAP
vom 1.5.2024 bis 31.12.2024 monatlich 220.- € IAP
zum 1.1.2025 tabellarische Erhöhung um im Schnitt 10%
Laufzeit bis 20.9.2025
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 24.11.2023 14:04
10% rückwirkend zum 1.10.+ 3.000 wäre nice. Bin zwar seit 4 Jahren und das mit Anfang 30 auf der A11 aber mehr geht immer...

Dem kann ich annähernd zustimmen. Die IAP sofort als Ausgleich für die letzten 2 Jahre und eine prozentuelle Erhöhung von 7 bis 10 % oder mindestens 300 € ab 01.01.2023 für 18 Monate.

Damit könnte ich leben. Unser Kämmerer im LRA hat die 3000 IAP übrigens im Haushalt für 2023 bereits eingeplant. Schade, das AG die erst auszahlen, wenn die TV abgeschlossen sind und auch nur in der Höhe wie sie im TV vereinbart wurden.

Wertschätzung der AN wäre gewesen, wenn man die IAP ohne Anlass ausbezahlt. Notfalls auch auf 1500 im Juni und 1500 im Dezember. Aber dazu sind AG ja leider nicht fähig.
Bei 10% ab 1.10.2023 + 3000.- € IAP wäre der Abschluss deutlich höher als die Forderung der Gewerkschaft. Ließe sich höchstens bei einer extrem langen Laufzeit (36 Monate) erreichen. Ich rechne wie bereits angekündigt mit einer Übernahme des Tarifvertrags vom TvÖD, d.h.:
vom 1.10.2023 bis 31.3.2024 Nullrunde
zum 1.4.2024 Auszahlung von 1240.- € IAP
vom 1.5.2024 bis 31.12.2024 monatlich 220.- € IAP
zum 1.1.2025 tabellarische Erhöhung um im Schnitt 10%
Laufzeit bis 20.9.2025

Wohl ein Ergebnis, mit dem ich am ehesten leben könnte.

In zwei Wochen wissen wie mehr oder halt nicht
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Floki am 24.11.2023 14:05
10% rückwirkend zum 1.10.+ 3.000 wäre nice. Bin zwar seit 4 Jahren und das mit Anfang 30 auf der A11 aber mehr geht immer...

Dem kann ich annähernd zustimmen. Die IAP sofort als Ausgleich für die letzten 2 Jahre und eine prozentuelle Erhöhung von 7 bis 10 % oder mindestens 300 € ab 01.01.2023 für 18 Monate.

Damit könnte ich leben. Unser Kämmerer im LRA hat die 3000 IAP übrigens im Haushalt für 2023 bereits eingeplant. Schade, das AG die erst auszahlen, wenn die TV abgeschlossen sind und auch nur in der Höhe wie sie im TV vereinbart wurden.

Wertschätzung der AN wäre gewesen, wenn man die IAP ohne Anlass ausbezahlt. Notfalls auch auf 1500 im Juni und 1500 im Dezember. Aber dazu sind AG ja leider nicht fähig.
Bei 10% ab 1.10.2023 + 3000.- € IAP wäre der Abschluss deutlich höher als die Forderung der Gewerkschaft. Ließe sich höchstens bei einer extrem langen Laufzeit (36 Monate) erreichen. Ich rechne wie bereits angekündigt mit einer Übernahme des Tarifvertrags vom TvÖD, d.h.:
vom 1.10.2023 bis 31.3.2024 Nullrunde
zum 1.4.2024 Auszahlung von 1240.- € IAP
vom 1.5.2024 bis 31.12.2024 monatlich 220.- € IAP
zum 1.1.2025 tabellarische Erhöhung um im Schnitt 10%
Laufzeit bis 20.9.2025

Wohl ein Ergebnis, mit dem ich am ehesten leben könnte.

In zwei Wochen wissen wie mehr oder halt nicht
Kommt wohl drauf an, ob es ein Ergebnis geben wird und wie schnell die jeweiligen Länder angeben, dass Ergebnis auch für die Beamten zu übernehmen. Das kann nämlich noch mal erheblich länger dauern und unschöne Überraschungen haben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 24.11.2023 18:40
10% rückwirkend zum 1.10.+ 3.000 wäre nice. Bin zwar seit 4 Jahren und das mit Anfang 30 auf der A11 aber mehr geht immer...

Dem kann ich annähernd zustimmen. Die IAP sofort als Ausgleich für die letzten 2 Jahre und eine prozentuelle Erhöhung von 7 bis 10 % oder mindestens 300 € ab 01.01.2023 für 18 Monate.

Damit könnte ich leben. Unser Kämmerer im LRA hat die 3000 IAP übrigens im Haushalt für 2023 bereits eingeplant. Schade, das AG die erst auszahlen, wenn die TV abgeschlossen sind und auch nur in der Höhe wie sie im TV vereinbart wurden.

Wertschätzung der AN wäre gewesen, wenn man die IAP ohne Anlass ausbezahlt. Notfalls auch auf 1500 im Juni und 1500 im Dezember. Aber dazu sind AG ja leider nicht fähig.
Bei 10% ab 1.10.2023 + 3000.- € IAP wäre der Abschluss deutlich höher als die Forderung der Gewerkschaft. Ließe sich höchstens bei einer extrem langen Laufzeit (36 Monate) erreichen. Ich rechne wie bereits angekündigt mit einer Übernahme des Tarifvertrags vom TvÖD, d.h.:
vom 1.10.2023 bis 31.3.2024 Nullrunde
zum 1.4.2024 Auszahlung von 1240.- € IAP
vom 1.5.2024 bis 31.12.2024 monatlich 220.- € IAP
zum 1.1.2025 tabellarische Erhöhung um im Schnitt 10%
Laufzeit bis 20.9.2025

Wohl ein Ergebnis, mit dem ich am ehesten leben könnte.

In zwei Wochen wissen wie mehr oder halt nicht

Wie könnte man bitte mit einem so katastrophalem Ergebnis leben?
Das wäre nochmals ein massiver Reallohnverlust.
Rechnen können leider viele nicht
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Gabi1978 am 24.11.2023 18:58
10% rückwirkend zum 1.10.+ 3.000 wäre nice. Bin zwar seit 4 Jahren und das mit Anfang 30 auf der A11 aber mehr geht immer...

Glaubst du echt, dass Beamte überhaupt etwas bekommen?
Ich glaube, dass wir leer ausgehen diesmal :(
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Tagelöhner am 24.11.2023 18:59
Leer ausgehen mit dem Urteil des BVerfG im Rücken? In hundert kalten Wintern nicht... :D
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Gabi1978 am 24.11.2023 19:03
Leer ausgehen mit dem Urteil des BVerfG im Rücken? In hundert kalten Wintern nicht... :D

Aber es hieß doch, dass der Übertrag auf die Beamten nicht vorgesehen ist
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 24.11.2023 19:45
Leer ausgehen mit dem Urteil des BVerfG im Rücken? In hundert kalten Wintern nicht... :D

Aber es hieß doch, dass der Übertrag auf die Beamten nicht vorgesehen ist


Wie bei den Bundesbeamten?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Gabi1978 am 24.11.2023 20:12
Leer ausgehen mit dem Urteil des BVerfG im Rücken? In hundert kalten Wintern nicht... :D

Aber es hieß doch, dass der Übertrag auf die Beamten nicht vorgesehen ist


Wie bei den Bundesbeamten?

Sorry, verstehe ich Frage nicht. Da hieß es von Anfang an, dass ein Übertrag erfolgt. Bei uns wird es ausgeschlossen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 24.11.2023 20:15
Bei uns?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Gabi1978 am 24.11.2023 20:30
Bei uns?

Landesbeamte…hier soll die Übertragung nicht erfolgen
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 24.11.2023 20:34
Schon klar. Aber in welchem BL?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Gabi1978 am 24.11.2023 20:53
Schon klar. Aber in welchem BL?

Bayern
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 24.11.2023 20:57
Ich meinte in Deutschland.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Odin81 am 24.11.2023 21:32


Bayern…

Wo steht das denn bitte, dass gerade bei den wohlhabenden Bayern der Übertrag auf die Beamten ausgeschlossen ist? 😃
Bitte solche Aussagen mit Quellen anzugeben
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 25.11.2023 08:19
Auf die Antwort müssen wir wohl noch warten.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Surfer am 25.11.2023 13:52
Nach meinem letzten Kenntnisstand war im Koalitionsvertrag zwischen freier Wähler und CSU vereinbart worden, dass das Ergebnis TVÖD auf die bay. Beamten zeitnah zu übernehmen.

https://www.dbb.de/artikel/koalitionsvertrag-verspricht-staerkung-des-oeffentlichen-dienstes.html
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Gabi1978 am 25.11.2023 15:54
Nach meinem letzten Kenntnisstand war im Koalitionsvertrag zwischen freier Wähler und CSU vereinbart worden, dass das Ergebnis TVÖD auf die bay. Beamten zeitnah zu übernehmen.

https://www.dbb.de/artikel/koalitionsvertrag-verspricht-staerkung-des-oeffentlichen-dienstes.html

Danke! Das wäre schön!!

Ich hatte folgende Quelle, die weniger beruhigen ist…

https://newsletter.verdi.de/go/vzm7snf4db3qvug68fyyddcydkx9mwtwro1s0os404qh
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: derSchorsch am 25.11.2023 21:29
Nach meinem letzten Kenntnisstand war im Koalitionsvertrag zwischen freier Wähler und CSU vereinbart worden, dass das Ergebnis TVÖD auf die bay. Beamten zeitnah zu übernehmen.

https://www.dbb.de/artikel/koalitionsvertrag-verspricht-staerkung-des-oeffentlichen-dienstes.html

Vom TVÖD ist im Koalitionsvertrag nichts zu lesen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 25.11.2023 22:38
Nach meinem letzten Kenntnisstand war im Koalitionsvertrag zwischen freier Wähler und CSU vereinbart worden, dass das Ergebnis TVÖD auf die bay. Beamten zeitnah zu übernehmen.

https://www.dbb.de/artikel/koalitionsvertrag-verspricht-staerkung-des-oeffentlichen-dienstes.html

Vom TVÖD ist im Koalitionsvertrag nichts zu lesen.
Koalitionsvertrag Legislaturperiode 2023 - 2028 , III, Nr. 6 Für einen attraktiven Öffentlichen Dienst
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: derSchorsch am 27.11.2023 05:50
Nach meinem letzten Kenntnisstand war im Koalitionsvertrag zwischen freier Wähler und CSU vereinbart worden, dass das Ergebnis TVÖD auf die bay. Beamten zeitnah zu übernehmen.

https://www.dbb.de/artikel/koalitionsvertrag-verspricht-staerkung-des-oeffentlichen-dienstes.html

Vom TVÖD ist im Koalitionsvertrag nichts zu lesen.
Koalitionsvertrag Legislaturperiode 2023 - 2028 , III, Nr. 6 Für einen attraktiven Öffentlichen Dienst

Nochmal, da steht nix vom TVÖD!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 27.11.2023 08:10
Nach meinem letzten Kenntnisstand war im Koalitionsvertrag zwischen freier Wähler und CSU vereinbart worden, dass das Ergebnis TVÖD auf die bay. Beamten zeitnah zu übernehmen.

https://www.dbb.de/artikel/koalitionsvertrag-verspricht-staerkung-des-oeffentlichen-dienstes.html

Vom TVÖD ist im Koalitionsvertrag nichts zu lesen.
Koalitionsvertrag Legislaturperiode 2023 - 2028 , III, Nr. 6 Für einen attraktiven Öffentlichen Dienst

Nochmal, da steht nix vom TVÖD!

Er meint vermutlich den TV-L
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: marcel22 am 27.11.2023 10:17
Nach meinem letzten Kenntnisstand war im Koalitionsvertrag zwischen freier Wähler und CSU vereinbart worden, dass das Ergebnis TVÖD auf die bay. Beamten zeitnah zu übernehmen.

https://www.dbb.de/artikel/koalitionsvertrag-verspricht-staerkung-des-oeffentlichen-dienstes.html

Vom TVÖD ist im Koalitionsvertrag nichts zu lesen.
Koalitionsvertrag Legislaturperiode 2023 - 2028 , III, Nr. 6 Für einen attraktiven Öffentlichen Dienst

Nochmal, da steht nix vom TVÖD!

Er meint vermutlich den TV-L

Schön zu lesen, dass sich eine Landesregierung doch Gedanken über seine Beamten macht.

Hätte mir das für NRW auch gewünscht!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Beamter am 27.11.2023 10:59
Nach meinem letzten Kenntnisstand war im Koalitionsvertrag zwischen freier Wähler und CSU vereinbart worden, dass das Ergebnis TVÖD auf die bay. Beamten zeitnah zu übernehmen.

https://www.dbb.de/artikel/koalitionsvertrag-verspricht-staerkung-des-oeffentlichen-dienstes.html

Vom TVÖD ist im Koalitionsvertrag nichts zu lesen.
Koalitionsvertrag Legislaturperiode 2023 - 2028 , III, Nr. 6 Für einen attraktiven Öffentlichen Dienst

Nochmal, da steht nix vom TVÖD!

Er meint vermutlich den TV-L

Schön zu lesen, dass sich eine Landesregierung doch Gedanken über seine Beamten macht.

Hätte mir das für NRW auch gewünscht!


Bayern steht gut da und freut sich doch, dass andere Bundesländer den Durchschnitt in den Verhandlungen nach unten ziehen werden. Man freut sich über das schlechtere Ergebnis und kann dann leicht solche Versprechungen treffen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 27.11.2023 11:13
...NRW braucht im Grunde eine solche Aussage nicht mehr, nachdem die Landesregierung vor einigen Jahren im Rahmen eines Normenkontrollverfahrens vom Verfassungsgericht NRW dazu aufgefordert wurde, die Beamten nicht von der Einkommensentwicklung abzuhängen...seitdem wurden die Ergebnisse 1:1 übernommen

...es ist also davon auszugehen, dass auch die aktuelle Landesregierung NRW die 1:1-Übernahme des TV-L Ergebnis übernehmen wird, zumal das o.a. Normenkontrollverfahren seinerzeit auch von der CDU beantragt worden ist..

...was allerdings passieren kann (und m.E. auch passieren wird), wäre eine zeitliche Verschiebung um einige Monate...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 27.11.2023 15:17
Nach meinem letzten Kenntnisstand war im Koalitionsvertrag zwischen freier Wähler und CSU vereinbart worden, dass das Ergebnis TVÖD auf die bay. Beamten zeitnah zu übernehmen.

https://www.dbb.de/artikel/koalitionsvertrag-verspricht-staerkung-des-oeffentlichen-dienstes.html

Vom TVÖD ist im Koalitionsvertrag nichts zu lesen.
Koalitionsvertrag Legislaturperiode 2023 - 2028 , III, Nr. 6 Für einen attraktiven Öffentlichen Dienst

Nochmal, da steht nix vom TVÖD!
https://www.csu.de/common/download/Koalitionsvertrag_2023_Freiheit_und_Stabilitaet.pdf
"Daher stehen wir auch weiter zu einer zeitgleichen und systemgerechten Übertragung des Tarifergebnisses auf die bayerischen Beamtinnen und Beamten, insbesondere auch auf die Anwärterinnen und Anwärter, sowie die Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger"
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 27.11.2023 15:25
...das ist auch nur eine Willenserklärung, die dazu auch noch inhaltlich unbestimmt ist...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 27.11.2023 16:02
...das ist auch nur eine Willenserklärung, die dazu auch noch inhaltlich unbestimmt ist...
....die mich aber mehr überzeugt als das Wertschätzungsgeschwafel und das angebliche Angebot eines "Volumens deutlich oberhalb des letzten Tarifabschlusses" eines gewissen Hamburger Finanzsenators und seiner Entourage.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 27.11.2023 16:18
Schon aufgrund des Lehrermangels leistet sich kein Bundesland die Tarifabschlüsse nicht auch für die Beamten zu übernehmen, auch, wenn die Politiker auf uns einen Dreck geben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MisterS am 27.11.2023 16:20
sieht man doch am aktuellen Besoldungsgesetz mit ua. den fiktiven 20.000 € Partnereinkommen, was Bayern die Beamten wert sind...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 27.11.2023 16:27
Lehrer sollten nicht nur in HH eine eigene Besoldungsgruppe erhalten, um sie von dem „normalen“ Beamten loszukoppeln. Damit wäre die Politik flexibler hinsichtlich der Schaffung von Anreizen und umgekehrt bei den Beamten von Nicht-Anreizen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Opa am 27.11.2023 16:33
Lehrer sollten nicht nur in HH eine eigene Besoldungsgruppe erhalten, um sie von dem „normalen“ Beamten loszukoppeln. Damit wäre die Politik flexibler hinsichtlich der Schaffung von Anreizen und umgekehrt bei den Beamten von Nicht-Anreizen.
Divide et impera?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 27.11.2023 16:42
Schon aufgrund des Lehrermangels leistet sich kein Bundesland die Tarifabschlüsse nicht auch für die Beamten zu übernehmen, auch, wenn die Politiker auf uns einen Dreck geben.
Und dennoch denke ich, dass zumindest die Versorgungsempfänger(innen) in einigen BL geopfert werden, insbesondere dann, wenn die IAP eingebaut wird, denn diese Gruppe ist der Willkür besonders ausgeliefert.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 27.11.2023 17:14
Der Willkür sind wir alle ausgeliefert.
Wir haben keine Lobby und die Medien zerfleischen uns.
Für den linientreuen Tagesschaukonsumenten stehen wir unter dem Versicherungsvertreter.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 27.11.2023 17:23
So ein Quatsch. Sicherlich sind Beamte Bestandteile von schlechten Witzen, aber jeder Normalo freut sich, dass Gesetz, Ordnung auf den Straßen und Kinderaufsichten in der Schule erfolgen.
Beamte können sich manchmal einfach mehr leisten, treten das dann breit und sind in der Regel äußerst empfindlich,  wenn jemand genau das bemerkt und verhöhnt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 27.11.2023 17:25
Würde ja schon helfen, wenn die Hälfte der Beiträge hier nicht während der Arbeitszeit geschrieben wird. Das ist im TV-L forum aber deutlich schlimmer und das si d wahrscheinlich nicht alles Beamte, hahaha.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 27.11.2023 17:28
Lehrer sollten nicht nur in HH eine eigene Besoldungsgruppe erhalten, um sie von dem „normalen“ Beamten loszukoppeln. Damit wäre die Politik flexibler hinsichtlich der Schaffung von Anreizen und umgekehrt bei den Beamten von Nicht-Anreizen.

Du meinst, denke ich, vielmehr eine eigene Besoldungsordnung, so wie es bspw. eine eigene Besoldungsordnung R für Richter und Staatsanwälte gibt. Eine solche "Besoldungsordnung L" ("L" für Lehrkärfte) wäre allerdings verfassungsrechtlich kaum möglich, da es eines sachlichen Grunds bedürfte, der es rechtfertigen sollte, dass beamtete Lehrkräfte anders zu betrachten wären als die übrigen Beamten. Da aber das Bundesverfassungsgericht in seiner Streikverbotsentscheidung vom 12. Juni 2018 - 2 BvR 1738/12; https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2018/06/rs20180612_2bvr173812.html - hinlänglich entschieden hat, dass es kein zweigeteiltes Berufsbeamtentum in Deutschland geben kann, das man in eines, das hoheitliche Aufgaben im engeren Sinne, und eines, das hoheitliche Aufgaben im weiteren Sinne vollzöge, aufspalten könnte, sondern nur das eine Berufsbeamtentum (vgl. insbesondere ebd. Rn. 179 ff., die wie die gesamte Entscheidung sich insbesondere mit beamteten Lehrkräften beschäftigen), könnte eine diese Einheit nach Beschäftigungsgruppen aufspaltende Besoldungsordnung nur dann begründet werden, wenn dazu grundlegende Unterschiede in der Art und Weise der Beschäftigung und Tätigkeit gegeben wären. Das dürfte sich aber hinsichtlich von Lehrkräften sachlich nicht rechtfertigen lassen - insbesondere nicht mit der Begründung, als Folge einer solchen Regelung vorrangig Personalkosten einsparen zu wollen.

Und sofern sich eine eigene Besoldungsordnung für Lehrkräfte dennoch sachlich rechtfertigen ließe, verbliebe diese analog zur Besoldungsordnung R ebenso dem Abstandsgebot zwischen vergleichbaren Besoldungsgruppen unterworfen. Ergo müsste eine solche eigene Besoldungsordnung mit einer Neubetrachtung der Ämterwertigkeit bspw. des Studienrats oder Oberstudienrats einhergehen, die aber ebenfalls sachlich das Amt und nicht ein mögliches Einsparpotenzial in den Mittelpunkt rücken müsste. Auch eine solche grundlegend andere Ämterneubewertung dürfte aber als Folge der tradierten Ämterbewertung kaum so ohne Weiteres möglich sein, da sich weder die Qualifikationsanforderungen an die Ausbildung (der Bologna-Prozess vollzieht sich mittlerweile mehr als 20 Jahre und könnte deshalb nun kaum mehr herangezogen werden, um einen Vergleich mit universitären Regelungen aus der Zeit davor anstellen zu wollen) noch die jeweiligen Leistungsanforderungen an das jeweilige Amt bspw. des Studienrats oder Oberstudienrat in der sozialen Wirklichkeit der Bundesrepublik im Verlauf der letzten Jahrzehnte grundlegend geändert hätten  - und sofern man eine solche Änderung feststellen wollte, dürfte auch hier - analog zu anderen Ämtern des höheren Diensts - eher eine Komplexitäts- und Anforderungszunahme vorzufinden sein, die aber ebenfalls einer Ämterneubewertung mit dem Ergebnis des Abschmelzens des jeweiligen Alimentationsniveaus offensichtlich substanziell eher im Wege stehen müsste.

Ergo: Eine solche Regelung wäre sachlich kaum möglich oder führte, wenn sie es doch wäre, kaum zu einer anderen Ämterbewertung, sodass sich ein Einsparpotenzial nicht rechtfertigen ließe - nicht zuletzt, wenn man feststellt, dass wir in der Bundesrepublik ein gehöriges Fachkräfteproblem an den öffentlichen Schulen haben, das eher nicht darauf hindeutet, dass es mittels Abschmelzens des Alimentationsniveaus hinlänglich behoben werden könnte.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 27.11.2023 17:58
So ein Quatsch. Sicherlich sind Beamte Bestandteile von schlechten Witzen, aber jeder Normalo freut sich, dass Gesetz, Ordnung auf den Straßen und Kinderaufsichten in der Schule erfolgen.
Beamte können sich manchmal einfach mehr leisten, treten das dann breit und sind in der Regel äußerst empfindlich,  wenn jemand genau das bemerkt und verhöhnt.

Kommt dieses Statement aus dem Ostfriesischem Raum oder warst du lange nicht mehr unter Leuten?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 27.11.2023 18:24
Lehrer sollten nicht nur in HH eine eigene Besoldungsgruppe erhalten, um sie von dem „normalen“ Beamten loszukoppeln. Damit wäre die Politik flexibler hinsichtlich der Schaffung von Anreizen und umgekehrt bei den Beamten von Nicht-Anreizen.

Du meinst, denke ich, vielmehr eine eigene Besoldungsordnung, so wie es bspw. eine eigene Besoldungsordnung R für Richter und Staatsanwälte gibt. Eine solche "Besoldungsordnung L" ("L" für Lehrkärfte) wäre allerdings verfassungsrechtlich kaum möglich, da es eines sachlichen Grunds bedürfte, der es rechtfertigen sollte, dass beamtete Lehrkräfte anders zu betrachten wären als die übrigen Beamten. Da aber das Bundesverfassungsgericht in seiner Streikverbotsentscheidung vom 12. Juni 2018 - 2 BvR 1738/12; https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2018/06/rs20180612_2bvr173812.html - hinlänglich entschieden hat, dass es kein zweigeteiltes Berufsbeamtentum in Deutschland geben kann, das man in eines, das hoheitliche Aufgaben im engeren Sinne, und eines, das hoheitliche Aufgaben im weiteren Sinne vollzöge, aufspalten könnte, sondern nur das eine Berufsbeamtentum (vgl. insbesondere ebd. Rn. 179 ff., die wie die gesamte Entscheidung sich insbesondere mit beamteten Lehrkräften beschäftigen), könnte eine diese Einheit nach Beschäftigungsgruppen aufspaltende Besoldungsordnung nur dann begründet werden, wenn dazu grundlegende Unterschiede in der Art und Weise der Beschäftigung und Tätigkeit gegeben wären. Das dürfte sich aber hinsichtlich von Lehrkräften sachlich nicht rechtfertigen lassen - insbesondere nicht mit der Begründung, als Folge einer solchen Regelung vorrangig Personalkosten einsparen zu wollen.

Und sofern sich eine eigene Besoldungsordnung für Lehrkräfte dennoch sachlich rechtfertigen ließe, verbliebe diese analog zur Besoldungsordnung R ebenso dem Abstandsgebot zwischen vergleichbaren Besoldungsgruppen unterworfen. Ergo müsste eine solche eigene Besoldungsordnung mit einer Neubetrachtung der Ämterwertigkeit bspw. des Studienrats oder Oberstudienrats einhergehen, die aber ebenfalls sachlich das Amt und nicht ein mögliches Einsparpotenzial in den Mittelpunkt rücken müsste. Auch eine solche grundlegend andere Ämterneubewertung dürfte aber als Folge der tradierten Ämterbewertung kaum so ohne Weiteres möglich sein, da sich weder die Qualifikationsanforderungen an die Ausbildung (der Bologna-Prozess vollzieht sich mittlerweile mehr als 20 Jahre und könnte deshalb nun kaum mehr herangezogen werden, um einen Vergleich mit universitären Regelungen aus der Zeit davor anstellen zu wollen) noch die jeweiligen Leistungsanforderungen an das jeweilige Amt bspw. des Studienrats oder Oberstudienrat in der sozialen Wirklichkeit der Bundesrepublik im Verlauf der letzten Jahrzehnte grundlegend geändert hätten  - und sofern man eine solche Änderung feststellen wollte, dürfte auch hier - analog zu anderen Ämtern des höheren Diensts - eher eine Komplexitäts- und Anforderungszunahme vorzufinden sein, die aber ebenfalls einer Ämterneubewertung mit dem Ergebnis des Abschmelzens des jeweiligen Alimentationsniveaus offensichtlich substanziell eher im Wege stehen müsste.

Ergo: Eine solche Regelung wäre sachlich kaum möglich oder führte, wenn sie es doch wäre, kaum zu einer anderen Ämterbewertung, sodass sich ein Einsparpotenzial nicht rechtfertigen ließe - nicht zuletzt, wenn man feststellt, dass wir in der Bundesrepublik ein gehöriges Fachkräfteproblem an den öffentlichen Schulen haben, das eher nicht darauf hindeutet, dass es mittels Abschmelzens des Alimentationsniveaus hinlänglich behoben werden könnte.

Chapeau für deine Expertise!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 27.11.2023 18:37
Gern geschehen!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 27.11.2023 19:14
So ein Quatsch. Sicherlich sind Beamte Bestandteile von schlechten Witzen, aber jeder Normalo freut sich, dass Gesetz, Ordnung auf den Straßen und Kinderaufsichten in der Schule erfolgen.
Beamte können sich manchmal einfach mehr leisten, treten das dann breit und sind in der Regel äußerst empfindlich,  wenn jemand genau das bemerkt und verhöhnt.

Kommt dieses Statement aus dem Ostfriesischem Raum oder warst du lange nicht mehr unter Leuten?

Bin ziemlich häufig unter Leuten. Vielleicht umgebe ich mich einfach mit den falschen.
@Grandia. Ich gehe mal davon aus, dass hinter deinen Bemerkungen eine große Portion Ironie steckt. Ernst kann das nicht gemeint sein. Frag mal die Nichtbeamten, mit denen du dich umgibst, was ihnen beim Stichwort "Beamter" einfällt. Sicherlich nicht " Gesetz , Ordnung auf Straßen etc. sondern das, was ihnen Printmedien und TV vorgeben: Alte Holzschränke, Aktenordner, Schreibtischlampe und nicht zu vergessen Kaffeetasse und Stempel mit Stempelkissen. Traurig, aber das ist die Realität.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 27.11.2023 20:35
Ich habs extra gelöscht, weil so eine Debatte viel mit Wahrnehmung, Selbstbild und vor allem Selbstbewusstsein zu tun hat aber: Kaffeetasse ist das häufigste Argument GEGEN uns.
Du hast Recht. Da ist ne Menge Ironie drin, aber genauso viel Wahrheit.
Ich kenne echt viele Berufsbeamte seit Stunde 0 und vielen gemein ist diese Unantastbarkeit, die wohl mit dem Beamtenstatus einhergeht. Gleichzeitig aber keine Spur Humor gegenüber genau diesem Verhalten, dieser Gangart, dem riesigen Bestimmtheitsmaß eigener Aussagen und manchmal wirklich niedriger Arbeitsmotivation am laufenden Band.

Meine Nachbarn machen sich ständig über mich lustig, wenn ich im Garten arbeite, denn das sind die einzigen Momente, in denen ich arbeite…
Die Nachbarn mit älteren Kindern wissen seit Corona: Ohne Schule ist das Leben zuhause viel härter…
Meine beste Freundin beschwert sich über meinen geringen Steuersatz und meine Schwiegermutter schimpft über jeden Beamten, weil Politiker ebenfalls welche sind.
Aber alle, mit denen ich während eines Fußballspiels im Zug von Bremen nach Hamburg gefahren bin, haben Angst vor einigen Fußballfans und folgen den Anweisungen der Polizisten nur zu gern.
Vor unserer Schule halten in letzter Zeit wohl Leute, die Kinder ansprechen. Die Polizei ist da sehr willkommen, auch von Seiten der Eltern.
Es ist gemischt.
Das Problem, dass ich sehe, ist vielleicht nur meine Sichtweise aber ich finde die Wahrnehmung, dass alle  Menschen rein negativ denken, sehr… gefiltert.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 27.11.2023 21:06
In unserem freien Land kann jeder sein Futterneid öffentlich kundtun, was auch in deinen beschriebenen Fällen offensichtlich wird.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 27.11.2023 21:35
Futterneid? Du hast mich abgehängt.
Ich finde doch nur das s/w-Denken unsinnig. Es gibt auch Anerkennung, die ist nur nicht so gehyped.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 28.11.2023 08:16
Chapeau für deine Expertise!

...ist übrigens ein Kollege von dir... 8)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 28.11.2023 08:29
Habe ich doch gleich gewusst;)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 28.11.2023 09:46
SwenTanortsch ist ein Anagramm 8)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 28.11.2023 16:46
Ich glaube, der Lehrermangel wird in hohem Maße zu einem „brauchbaren“ Tarifergebnis beitragen.
Wie seht ihr das?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 28.11.2023 16:59
Klingt eigentlich logisch. Denn scheinbar ist die Betreuung (und wenn möglich auch Bildung) der Kinder insgesamt so wichtig, dass Lehrkräfte teilweise verbeamtet werden, damit keine (Total)Ausfälle durch Arbeitsniederlegungen entstehen können.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Keating am 28.11.2023 21:37
Ich glaube, der Lehrermangel wird in hohem Maße zu einem „brauchbaren“ Tarifergebnis beitragen.
Wie seht ihr das?
Als Lk in NDS krann ich mit Sicherheit sagen, dass der Politik die Bezahlung seiner verbeamteten Lk völlig egal ist.

Lehrermangel gibt es für die Politik scheinbar nicht wirklich, immerhin hört man immer nur, dass so viele neue LK aus Löchern, von Bäumen oder von der Straße geholt wurden
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 29.11.2023 07:02
Lehrermangel gibt es für die Politik scheinbar nicht wirklich, immerhin hört man immer nur, dass so viele neue LK aus Löchern, von Bäumen oder von der Straße geholt wurden

Ja und ganz besonders all die vielen Informatiklehrer, die die anfallenden Pflichtstunden in Informatik unterrichten können.

Wenn ich da an meine Schulzeit zurückdenke, die keine zehn Jahre her liegt, gab es an der Schule keinen einzigen Informatiklehrer. Den "Computerunterricht" den wir hatten, leitete mein Mathe- und Physiklehrer. Und das einzige was wir da gemacht haben, war Anleitungen für Word und Excel in Word zu schreiben.

Bei uns stand das Zehnfingersystem, Formartierungen in Word und ein wenig Excel auf dem Programm. Im Nachgang betrachtet schon lächerlich.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Keating am 29.11.2023 17:26
Lehrermangel gibt es für die Politik scheinbar nicht wirklich, immerhin hört man immer nur, dass so viele neue LK aus Löchern, von Bäumen oder von der Straße geholt wurden

Ja und ganz besonders all die vielen Informatiklehrer, die die anfallenden Pflichtstunden in Informatik unterrichten können.

Wenn ich da an meine Schulzeit zurückdenke, die keine zehn Jahre her liegt, gab es an der Schule keinen einzigen Informatiklehrer. Den "Computerunterricht" den wir hatten, leitete mein Mathe- und Physiklehrer. Und das einzige was wir da gemacht haben, war Anleitungen für Word und Excel in Word zu schreiben.

Bei uns stand das Zehnfingersystem, Formartierungen in Word und ein wenig Excel auf dem Programm. Im Nachgang betrachtet schon lächerlich.

Zwar gibt uns die Verwaltung anderes vor, aber anders sieht der Informatik Unterricht heute nichts aus. Die selben fachfremden Lk und bis auf das Pflichtfach in 9 und 10 der gleiche sinnlose....

Um mal zu belegen, wie egal der Politik die Bildung in NDS wirklich ist:
Vor ein paar Jahren gab es Funktionsstellen mit besonderen Aufgaben. Für haben a13 (also 200€ mehr) bekommen. Diese Stellen haben teilweise richtig etwas bewegt, weil man plötzlich eine klare extra Aufgabe hatte. Gerade die Digitalisierung lief über diese Stellen. Ab August bekommt jeder a13.
Was macht der Gesetzgeber? "Der Abstand soll eingehalten werden", also bekommen die A13 stellen jetzt a13Z (100€ mehr).

Ergebnis im August: die Leute, die keine SL werden wollen, werden die Stellen aufgeben und die Bildung wird wieder stehen bleiben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerInNRW am 29.11.2023 17:55
Um mal zu belegen, wie egal der Politik die Bildung in NDS wirklich ist:
Vor ein paar Jahren gab es Funktionsstellen mit besonderen Aufgaben. Für haben a13 (also 200€ mehr) bekommen. Diese Stellen haben teilweise richtig etwas bewegt, weil man plötzlich eine klare extra Aufgabe hatte. Gerade die Digitalisierung lief über diese Stellen. Ab August bekommt jeder a13.
Was macht der Gesetzgeber? "Der Abstand soll eingehalten werden", also bekommen die A13 stellen jetzt a13Z (100€ mehr).

Ergebnis im August: die Leute, die keine SL werden wollen, werden die Stellen aufgeben und die Bildung wird wieder stehen bleiben.

Dasselbe Drama wird sich in NRW in den nächsten Jahren wiederholen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: marcel22 am 30.11.2023 10:23
Gestern einen lustigen Anruf von der verdi erhalten...

Die Dame wollte wissen, ob ich mich irgendwie engagieren möchte, wegen den Tarifverhandlungen der Länder, weil ich vor einigen Monaten den Fragebogen von verdi ausgefüllt hatte.

Da meinte ich, dass ich verbeamtet bin und sowieso nicht streiken darf und es ehrlich gesagt auch nicht einsehe mich für etwas zu engagieren, wo wir als Beamte sowieso vernachlässigt werden. Als sie dann meinte, dass höre ich jetzt zum Ersten mal, dass die Beamten in den Verhandlungen vernachlässigt werden, meinte ich einfach gucken sie doch mal in den Foren nach im öffentlichen Dienst, ich bin nicht der Einzige Landesbeamte, der so denkt.

Sie hätte sich über meine Aussage sehr gewundert und würde es aber auf jeden Fall weitergeben (bla bla)

Jetzt mal im Ernst was erwarten die wirklich von uns!? Mehrmals schon geschrieben, in einer Zeit, wo das Bürgergeld insgesamt mehr als 15% gestiegen ist haben wir lächerliche 2,8% erhalten.
TVÖD-Bundesbeamten liegen schon weit über unserem Gehalt und es steht ja bereits fest, dass das Ergebnis vom TV L niedriger als das vom TVÖD sein wird.

Das Highlight ist natürlich, dass wir Landesbeamten höchstwarscheinlich leer ausgehen werden und für so einen Schlag ins Gesicht soll ich mich in irgendeiner Weise engagieren!? Nö, danke!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jimbo am 30.11.2023 10:32
Auch stark dass sie einen noch versuchen anzuwerben weil man deren komische Umfrage mitgemacht hat, bei der man ohnehin nur schreiben durfte wie viel Geld man mehr haben will. Am Ende kam dann der Fragebogen zum Beitritt bei Ver.di.  ::) Das war einfaches Daten abgreifen und vorgeben man wolle die Leute "hören", dazu gehört für mich aber auch anderes als nur die Gehaltfrage.

Ach ja, das Forum hier kennen auch kaum Leute, egal wen ich frage, die haben davon nie gehört. Absoluter Käse und der Dienstherr verhindert auch alles dass man sich organisieren könnte da alles, was man auf der Arbeit dafür nutzen könnte, verboten ist. Und im Privaten sind viele einfach zu unorganisiert...

Ich bin in die DJG eingetreten, merke dort aber genau so wenig dass sich irgendwas tut außer dass man erst benachrichtigt wird sobald irgendwas passiert ist, also vollendete Tatsachen. Mitwirkung? Fehlanzeige. Da gehe ich nach Ende der Tarifverhandlungen auch wieder raus, zu schade ums Geld.

Wenn wir leer ausgehen sollten wird das Konsequenzen haben, zweites Standbein versuche ich schon nebenher langsam aufzubauen, wird noch dauern. Aber eben auch andere.... Aber gleich kommen hier wieder die "gutmütigen deutschen Beamten" und palavern was vom Eid... Am Ende sind da auch nur angemeldete hohe Tiere die uns hier ein schlechtes Gewissen einreden wollen, aber trollen dürfen diese dann gern woanders, ich reagiere darauf nicht, sorry.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: was_guckst_du am 30.11.2023 11:17
...noch besser: mein Sohn arbeitet als Elektroingenieur im Bereich GWE...hier hat verdi mitgeteilt, dass sie den Vergütungstarifvertrag erst kündigen wollen, wenn der Organisationgrad gesteigert wird ::) ::) ::), weil sie nicht einsehen, Tarifverträge auch für Nichtgewerkschaftsmitglieder abzuschließen....

...es lebe die Zwangsmitgliedschaft (der Schuss dürfte allerdings nach Hinten losgehen)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Johann am 30.11.2023 16:29
...noch besser: mein Sohn arbeitet als Elektroingenieur im Bereich GWE...hier hat verdi mitgeteilt, dass sie den Vergütungstarifvertrag erst kündigen wollen, wenn der Organisationgrad gesteigert wird ::) ::) ::), weil sie nicht einsehen, Tarifverträge auch für Nichtgewerkschaftsmitglieder abzuschließen....

...es lebe die Zwangsmitgliedschaft (der Schuss dürfte allerdings nach Hinten losgehen)

Wobei das durchaus sinnvoll wäre, wenn eine Gewerkschaft nur für seine Mitglieder verhandelt. So haben die Mitglieder das Gefühl, ihren Mitgliedsbeitrag nicht umsonst abzudrücken, sondern tatsächlich auch etwas dafür zu bekommen, was jemand, der keinen Mitgliedsbeitrag eben nicht bekommt.

Dann würden die Tarifverhandlungen einfach die normalen Lohnverhandlungen der sonstigen Mitarbeiter ersetzen und Verdi quasi als ein einziger Mitarbeiter auftreten, dessen Ergebnisse für viele andere, aber nicht alle gelten.

Als Beamter hast du dann entweder die Möglichkeit mit deinem Dienstherren entweder (leider mit kaum Druckmitteln) zu verhandeln, dich amtsangemessen zu entlohnen oder ihn wahlweise zu verklagen, wenn du meinst er zahlt dir zu wenig.

Aber fände ich gar nicht schlecht. Im Moment fragt sich der Großteil glaube ich eher, wieso er 500-600€ jährlich abdrücken sollte, wenn er davon genauso viel hat wie andere, die das nicht bezahlen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 30.11.2023 17:16
...noch besser: mein Sohn arbeitet als Elektroingenieur im Bereich GWE...hier hat verdi mitgeteilt, dass sie den Vergütungstarifvertrag erst kündigen wollen, wenn der Organisationgrad gesteigert wird ::) ::) ::), weil sie nicht einsehen, Tarifverträge auch für Nichtgewerkschaftsmitglieder abzuschließen....

...es lebe die Zwangsmitgliedschaft (der Schuss dürfte allerdings nach Hinten losgehen)

Wobei das durchaus sinnvoll wäre, wenn eine Gewerkschaft nur für seine Mitglieder verhandelt. So haben die Mitglieder das Gefühl, ihren Mitgliedsbeitrag nicht umsonst abzudrücken, sondern tatsächlich auch etwas dafür zu bekommen, was jemand, der keinen Mitgliedsbeitrag eben nicht bekommt.

Dann würden die Tarifverhandlungen einfach die normalen Lohnverhandlungen der sonstigen Mitarbeiter ersetzen und Verdi quasi als ein einziger Mitarbeiter auftreten, dessen Ergebnisse für viele andere, aber nicht alle gelten.

Als Beamter hast du dann entweder die Möglichkeit mit deinem Dienstherren entweder (leider mit kaum Druckmitteln) zu verhandeln, dich amtsangemessen zu entlohnen oder ihn wahlweise zu verklagen, wenn du meinst er zahlt dir zu wenig.

Aber fände ich gar nicht schlecht. Im Moment fragt sich der Großteil glaube ich eher, wieso er 500-600€ jährlich abdrücken sollte, wenn er davon genauso viel hat wie andere, die das nicht bezahlen.
Eine Gewerkschaft verhandelt bereits jetzt nur für seine Mitglieder. Ausgehandelte Tarifverträge gelten unmittelbar nur für die Gewerkschaftsmitglieder. Mittelbar allerdings auch für Nichtmitglieder, weil im Arbeitsvertrag oft auf den TV Bezug genommen wird.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Der Obelix am 30.11.2023 17:19
Gestern einen lustigen Anruf von der verdi erhalten...

Die Dame wollte wissen, ob ich mich irgendwie engagieren möchte, wegen den Tarifverhandlungen der Länder, weil ich vor einigen Monaten den Fragebogen von verdi ausgefüllt hatte.

Da meinte ich, dass ich verbeamtet bin und sowieso nicht streiken darf und es ehrlich gesagt auch nicht einsehe mich für etwas zu engagieren, wo wir als Beamte sowieso vernachlässigt werden. Als sie dann meinte, dass höre ich jetzt zum Ersten mal, dass die Beamten in den Verhandlungen vernachlässigt werden, meinte ich einfach gucken sie doch mal in den Foren nach im öffentlichen Dienst, ich bin nicht der Einzige Landesbeamte, der so denkt.

Sie hätte sich über meine Aussage sehr gewundert und würde es aber auf jeden Fall weitergeben (bla bla)

Jetzt mal im Ernst was erwarten die wirklich von uns!? Mehrmals schon geschrieben, in einer Zeit, wo das Bürgergeld insgesamt mehr als 15% gestiegen ist haben wir lächerliche 2,8% erhalten.
TVÖD-Bundesbeamten liegen schon weit über unserem Gehalt und es steht ja bereits fest, dass das Ergebnis vom TV L niedriger als das vom TVÖD sein wird.

Das Highlight ist natürlich, dass wir Landesbeamten höchstwarscheinlich leer ausgehen werden und für so einen Schlag ins Gesicht soll ich mich in irgendeiner Weise engagieren!? Nö, danke!

Absolut richtige Antwort. Das beste Engagement ist, in der Kantine, bei Kolleginnen und Kollegen, vor dem Fahrstuhl und auf dem Heimweg gegen die aktuellen Arbeitsbedingungen zu demonstrieren. Einfach überall dort wo man sowieso ist.

Auch eine sehr gute Möglichkeit, die sturen Arbeitgeber zu ärgern: In Internetforen agressiv schreiben. Oder aggressiv den Bescheid nicht zweiseitig sondern einseitig ausdrucken. Oder einfach mal die Schriftart Comic Sans MS wählen.

Man muss also nicht gleich gewerkschaftlich reinhauen oder gar als Beamter auf die Strasse gehen. Es gibt so viele Wege!!!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schmitti am 30.11.2023 18:00
Auch eine sehr gute Möglichkeit, die sturen Arbeitgeber zu ärgern: In Internetforen agressiv schreiben. Oder aggressiv den Bescheid nicht zweiseitig sondern einseitig ausdrucken. Oder einfach mal die Schriftart Comic Sans MS wählen.
Endlich hat einer den heiligen Gral gefunden, die Dienstherren zu überwältigen!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 30.11.2023 19:15
Sich engagieren, um was zu bekommen oder was bekommen, um sich zu engagieren?
In was für einer Welt einige leben...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 30.11.2023 21:42
Also ich gebe den Vorrednern recht, aber dass man leer ausgehen wird, darf doch mehr als stark bezweifelt werden. Unabhängig vom Ergebnis, was durchaus 10+ % werden könnte, geht selbstverständlich der Widerspruch raus.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 30.11.2023 21:58
Ich glaube, der Lehrermangel wird in hohem Maße zu einem „brauchbaren“ Tarifergebnis beitragen.
Wie seht ihr das?

Es gibt keinen "Lehrermangel". Es gibt lediglich einen Mangel an Lehrern, die Vollzeit arbeiten könnten oder wollten.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 01.12.2023 07:21
Ich glaube, der Lehrermangel wird in hohem Maße zu einem „brauchbaren“ Tarifergebnis beitragen.
Wie seht ihr das?

Es gibt keinen "Lehrermangel". Es gibt lediglich einen Mangel an Lehrern, die Vollzeit arbeiten könnten oder wollten.

Der Job hat auch unangenehme Spitzen und je nach Familienplanung kann eine volle Stelle schnell zur Überfordern führen. Zumindest gibt es Kollegen, die sich "den Mist" nicht doppelt so viel vorstellen können.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schmitti am 01.12.2023 08:34
Und wieso ging das bei den Lehrern früher besser? Zumindest kann ich mich nicht an derart hohe Teilzeitquoten oder "Überforderungen" erinnern, wie man es heute teilweise vorfindet.
Das wird z.T. an dem Job und den Anforderungen liegen, aber z.T. eben auch an den Lehrern selber.

Ich gönne jedem seine Teilzeit, aber Teilzeit bedeutet eben auch Teilgehalt, und auch deshalb wird der "Lehrermangel" nicht als Argument für ein besseres Tarifergebnis taugen: Vielen reicht ja offensichtlich schon ein Anteil.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 01.12.2023 12:13
Und wieso ging das bei den Lehrern früher besser? Zumindest kann ich mich nicht an derart hohe Teilzeitquoten oder "Überforderungen" erinnern, wie man es heute teilweise vorfindet.
Das wird z.T. an dem Job und den Anforderungen liegen, aber z.T. eben auch an den Lehrern selber.

Ich gönne jedem seine Teilzeit, aber Teilzeit bedeutet eben auch Teilgehalt, und auch deshalb wird der "Lehrermangel" nicht als Argument für ein besseres Tarifergebnis taugen: Vielen reicht ja offensichtlich schon ein Anteil.

Warum es früher besser ging? Weil

1.) die qualitativen Anforderungen/Erwartungshaltung gestiegen sind (schwierigere Schüler und Eltern)
2.) die quantitativen Anforderungen gestiegen sind (Erhöhung des Deputats, Bürokratie in Form von Konferenzen, etc.)
3.) heute immer mehr Frauen unterrichten. Und die kümmern sich eben deutlich öfter um Familie/Pflege/Haushalt.

An den Lehrern selber liegt es nicht. Die typischen Lehrer von vor dreißig Jahren gibt es weiterhin und die arbeiten auch oft Vollzeit. Es gibt sie aber immer weniger.

Aber ja, ich stimme Ihnen zu: aus genau diesem Grund der hohen Teilzeitquote ist der "Lehrermangel" kein Argument für signifikant höhere Löhne.   
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 01.12.2023 12:39
Und wieso ging das bei den Lehrern früher besser? Zumindest kann ich mich nicht an derart hohe Teilzeitquoten oder "Überforderungen" erinnern, wie man es heute teilweise vorfindet.
Das wird z.T. an dem Job und den Anforderungen liegen, aber z.T. eben auch an den Lehrern selber.

Ich gönne jedem seine Teilzeit, aber Teilzeit bedeutet eben auch Teilgehalt, und auch deshalb wird der "Lehrermangel" nicht als Argument für ein besseres Tarifergebnis taugen: Vielen reicht ja offensichtlich schon ein Anteil.

Ich gebe dir Recht. Zum Teil gibt es einen schlechteren Arbeitsethos als ich das von meinen Großeltern und Eltern kenne. Aber das ist nur die halbe Wahrheit, siehe oben. Das eine bedingt das andere gewissermaßen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 01.12.2023 13:03
Hier noch ein paar Zahlen und daraus abgeleitete Folgerungen: Die Berufstätigkeit an Schulen hat sich in den letzten gut 20 Jahren grundlegend geändert, was insbesondere mit dem Anteil an Ganztagsschulen und dem Geschlechterverhältnis als Folge des sozialen Wandels zusammenhängt. Während die Ganztagsschulbeteiligung 2002 bei 9,8 % lag und damit im Durchschnitt jede zehnte Schule über einen Ganztagsbetrieb verfügte, liegt die Quote heute bei 71,5 %, womit mehr als sieben von zehn Schulen heute über einen Ganztagsbetrieb verfügen, der personell zu besetzen ist. Während 2000 der weibliche Anteil an Lehrkräften bei durchschnittlich 61,4 % gelegen hat, liegt er heute im Durchschnitt bei 73 %. Darüber hinaus vollzieht sich in den letzten rund zehn Jahren ein generationeller Umbruch in den Kollegien, der mit deren Verjüngung und damit mit einer deutlich Erhöhung von Elternschaft mit Klein- und jüngeren Kindern einhergeht. So sind heute 7,5 % der Lehrkräfte unter 30 Jahre alt, 13,6 % unter 35 und 15,3 % unter 40 Jahre alt; die letzt genannte Kohorte der 34- bis 39-Jährigen ist zurzeit an deutschen Schulen die zahlenmäßig Größte; das Durchschnittsalter von Frauen bei der Geburt des ersten Kinds liegt heute in Deutschland bei 30,1 Jahren. Da weiterhin vor allem Frauen die Betreuung des Nachwuchses übernehmen, zugleich aber wiederkehrend insbesondere die KiTa-Betreuung im Kleinkindalter an Nachmitagen nicht gewährleistet werden kann und diese zugleich mit einer deutlichen finanziellen Belastung verbunden ist, kann in diesem Gesamtrahmen - deutlich mehr Unterricht als noch vor 20 Jahren ist an Nachmittagen zu verrichten, deutlich mehr Lehrkräfte als noch vor 20 Jahren sind weiblich, deutlich mehr Kollegen als noch vor 20 Jahren sind Eltern mit (Klein-)Kindern; der Anteil der häuslichen Betreuungsarbeit hat sich zwischen den Geschlechtern nicht in jenem deutlichen Maße geändert - nur ein höherer Anteil von Erwerbstätigen in Teilzeit das Ergebnis sein. Alles andere wäre gesellschaftlich erstaunlich, und zwar auch deshalb, da sich auf der anderen Seite der zu leistenden privaten Betreuungsarbeit eine seit Jahren zunehmend größer werdende Sorgearbeit um die ältere Generation einstellt, die sich aus der Alterung der Gesellschaft ergibt und die ebenfalls weit überwiegend von Frauen geleistet wird.

Wer das ändern wollte, wird kaum damit erfolgreich sein, den Teilzeitfaktor für Lehrkräfte verpflichtend verringern zu wollen, wie das Teilen der KMK vorschwebt, sondern wird sich andere Lösungswege überlegen müssen, wenn er mit seinen Überlegungen Erfolg haben will. Denn zum einen gibt es das Recht auf freiwillige Teilzeitbeschäftigung, nicht zuletzt im Beamtenrecht hinsichtlich einer Teilzeitbeschäftigung aus familiären Gründen (die weit überwiegende Zahl der genehmigten Teilzeittägikeit beruht auf Anträgen aus familiären Gründen); zum anderen würde die rechtlich kaum mögliche Eischränkung von Teilzeitbeschäftigung von Lehrkräften zu dem Ergebnis führen, dass die Attraktivität des Lehrerberufs insbesondere für Frauen sinken müsste, die nun wiederum fast drei Viertel der beschäftigten Lehrkräfte ausmachen. In Anbetracht von 14.500 unbesetzten Vollzeitlehrerstellen in Deutschland dürfte eine solche Idee also im Kontext eines generellen Fachkräftemangels kaum sinnvoll sein.

Darüber hinaus zeigen Umfragen wiederkehrend, dass nicht wenige weibliche Lehrkräfte gerne mit einem höheren Stundendeputat ihrem Beruf nachgehen würden, wenn sich die Arbeitsbedingungen für sie verbessern würden, also nicht zuletzt und insbesondere die (flexibleren) Betreuungsmöglichkeiten der eigenen Kinder, aber auch die der zu pflegenden älteren Generation verbessert werden würden, womit der Blick grundlegend auf bspw. KiTas gerichtet wird, der sich aber sicherlich auf uns Männer richtet. Denn während die Zahl der Männer, die nach der Geburt des ersten Kinds weiterhin in Vollzeit arbeiten, sich weitgehend kaum verändert und also auf hohem Niveau konstant bleibt, sinkt sie bei Frauen im erheblichen Maße ab. So verstanden hat das Thema auch von dieser Warte aus betrachtet etwas mit der Besoldung zu tun: Denn eine deutlich höhere Besoldung kann durchaus dazu führen, dass der Anteil an Teilzeittägkeit an Schulen größer wird, da nun mit weniger Beschäftigungszeit gleich oder mehr verdient werden könnte - sie könnte aber in Anbetracht dessen, dass fast drei von vier Lehrkräften weiblich sind, auch genau das Gegenteil zur Folge haben: Denn in dem Moment, wo Frauen (deutlich) mehr verdienen und insbesondere mehr verdienen als ihr Partner, verändert sich ihre Vollzeitbeschäftigungsquote ebenfalls, und zwar tendenziell nicht undeutlich nach oben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 01.12.2023 14:18
Du bist der beste News-Bot der Welt. Passend zum Pist die richtigen Statistiken.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 01.12.2023 14:57
@SwenTanortsch Danke, dass du diesem Populismus mit Fakten begegnest.

@Der Obelix dieser Beitrag hat mich sehr erheitert. Ich frage mich aber tatsächlich, wie viel Ernst in dieser Antwort steckt.

Danke an @Johann, um mal über die Aufgabe von Gewerkschaften aufzuklären.

Niemand muss Mitglied einer Gewerkschaft sein, jeder ist dazu berechtigt, seinen Lohn auch persönlich auszuhandeln. Gewerkschaften sind keine Dienstleistungsunternehmen, sondern leben von Beteiligung und Engagement. In den USA gelten Tarifverträge übrigens ausschließlich für Mitglieder von Gewerkschaften. Die deutsche Praxis soll verhindern, dass Arbeitnehmer sich organisieren, da dies als Gefahr von der Arbeitgeberseite betrachtet wird.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Der Obelix am 01.12.2023 16:11
@SwenTanortsch Danke, dass du diesem Populismus mit Fakten begegnest.

@Der Obelix dieser Beitrag hat mich sehr erheitert. Ich frage mich aber tatsächlich, wie viel Ernst in dieser Antwort steckt.

Danke an @Johann, um mal über die Aufgabe von Gewerkschaften aufzuklären.

Niemand muss Mitglied einer Gewerkschaft sein, jeder ist dazu berechtigt, seinen Lohn auch persönlich auszuhandeln. Gewerkschaften sind keine Dienstleistungsunternehmen, sondern leben von Beteiligung und Engagement. In den USA gelten Tarifverträge übrigens ausschließlich für Mitglieder von Gewerkschaften. Die deutsche Praxis soll verhindern, dass Arbeitnehmer sich organisieren, da dies als Gefahr von der Arbeitgeberseite betrachtet wird.

Ich wollte nur humorvoll mitteilen, dass ich es eigentlich sehr gerne möchte wenn alle auf die Strasse gehen und ihren Unmut auch dorthin bringen wo er gesehen wird. Beamte, Tarifbeschäftigte, Mit Hund und ohne Hund, mit Kindern oder Kinderlos, in der Endstufe oder als Berufsanfänger.

Alle wurden in den letzten 20 Jahren geschröpft, die Einführung des TV-L nach dem BAT war ein riesiges Sparpaket, beamtenrechtlich war die Föderalismusentscheidung ein direkter Weg in den Abstieg.

Never give up! Wir haben weiterhin einen langen Weg vor uns!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 01.12.2023 16:44
@SwenTanortsch Danke, dass du diesem Populismus mit Fakten begegnest.

@Der Obelix dieser Beitrag hat mich sehr erheitert. Ich frage mich aber tatsächlich, wie viel Ernst in dieser Antwort steckt.

Danke an @Johann, um mal über die Aufgabe von Gewerkschaften aufzuklären.

Niemand muss Mitglied einer Gewerkschaft sein, jeder ist dazu berechtigt, seinen Lohn auch persönlich auszuhandeln. Gewerkschaften sind keine Dienstleistungsunternehmen, sondern leben von Beteiligung und Engagement. In den USA gelten Tarifverträge übrigens ausschließlich für Mitglieder von Gewerkschaften. Die deutsche Praxis soll verhindern, dass Arbeitnehmer sich organisieren, da dies als Gefahr von der Arbeitgeberseite betrachtet wird.

Ich wollte nur humorvoll mitteilen, dass ich es eigentlich sehr gerne möchte wenn alle auf die Strasse gehen und ihren Unmut auch dorthin bringen wo er gesehen wird. Beamte, Tarifbeschäftigte, Mit Hund und ohne Hund, mit Kindern oder Kinderlos, in der Endstufe oder als Berufsanfänger.

Alle wurden in den letzten 20 Jahren geschröpft, die Einführung des TV-L nach dem BAT war ein riesiges Sparpaket, beamtenrechtlich war die Föderalismusentscheidung ein direkter Weg in den Abstieg.

Never give up! Wir haben weiterhin einen langen Weg vor uns!

Okay dann hab ich die Ironie richtig gedeutet.

💪
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 02.12.2023 11:28
Denn eine deutlich höhere Besoldung kann durchaus dazu führen, dass der Anteil an Teilzeittägkeit an Schulen größer wird, da nun mit weniger Beschäftigungszeit gleich oder mehr verdient werden könnte - sie könnte aber in Anbetracht dessen, dass fast drei von vier Lehrkräften weiblich sind, auch genau das Gegenteil zur Folge haben: Denn in dem Moment, wo Frauen (deutlich) mehr verdienen und insbesondere mehr verdienen als ihr Partner, verändert sich ihre Vollzeitbeschäftigungsquote ebenfalls, und zwar tendenziell nicht undeutlich nach oben.

Ersteres ist der Fall. Nach meiner Erfahrung (anekdotische Evidenz) erhöhen die wenigsten Kolleginnen ihr Deputat signifikant, wenn die Kinder mal älter sind - sie sind dann ja auch oft schon Anfang/Mitte 50 und nicht mehr so belastbar. Steuerklasse V tut ihr übriges.   
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jörn85 am 02.12.2023 12:11
Denn eine deutlich höhere Besoldung kann durchaus dazu führen, dass der Anteil an Teilzeittägkeit an Schulen größer wird, da nun mit weniger Beschäftigungszeit gleich oder mehr verdient werden könnte - sie könnte aber in Anbetracht dessen, dass fast drei von vier Lehrkräften weiblich sind, auch genau das Gegenteil zur Folge haben: Denn in dem Moment, wo Frauen (deutlich) mehr verdienen und insbesondere mehr verdienen als ihr Partner, verändert sich ihre Vollzeitbeschäftigungsquote ebenfalls, und zwar tendenziell nicht undeutlich nach oben.

Ersteres ist der Fall. Nach meiner Erfahrung (anekdotische Evidenz) erhöhen die wenigsten Kolleginnen ihr Deputat signifikant, wenn die Kinder mal älter sind - sie sind dann ja auch oft schon Anfang/Mitte 50 und nicht mehr so belastbar. Steuerklasse V tut ihr übriges.

Das meinte doch ST. Wenn die Lehrerinnen nicht mehr häufig weniger verdienen als ihr Partner, sondern mehr, erhöht sich der Anreiz, nicht oder nicht so viel Teilzeit zu arbeiten.

Wenn man die Geschlechtsverteilung berücksichtigt, arbeiten Lehrkräfte nicht häufiger Teilzeit als andere Berufsgruppen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 02.12.2023 14:35
Genau das wollte ich sagen, Jörn. Und zugleich sollte es dem Dienstherrn ja darum gehen, die jüngeren weiblichen Lehrkräfte mit Klein -oder jüngeren Kindern zu motivieren, nach Möglichkeit in Vollzeit oder eben mit einem höheren Teilzeitfaktor ihrem Dienst nachzukommen, Ragnar, da sie - wie Du hervorhebst - in der Regel eine noch stärkere Belastbarkeit aufweisen und da ihre Zahl in den letzten zehn Jahren durchschnittlich signifikant zugenommen hat, sodass hier wie gezeigt starke Kohorten vorhanden sind. Nicht umsonst sind zurzeit über 36 % der bundesdeutschen Lehrkräfte unter 40 Jahre alt. Darüber hinaus wäre das auch aus Gleichstellungsgründen gesellschaftlich erwünscht, da der sogenannte Gender Time Gap weiterhin deutlich vorhanden ist. Eine seiner zentralen Ursachen ist, dass auch und gerade Partner mit Kindern abwägen, was für sie ökonomisch von Vorteil ist - und wegen des ebenfalls siginifikanten gesellschaftlichen Gender Pay Gaps ist es für Paare wiederkehrend finanziell rationaler, dass Frauen ihre Berufstätigkeit einschränken oder ganz aufgeben, sobald sich Kinder einstellen.

Sobald also auch beamtete Lehrkräfte wieder amtsangemessenen alimentiert werden würden, führte das zwangsläufig dazu, dass eine zunehmende Zahl an weiblichen Lehrkräften nun durch ihre Berufstätigkeit einen höheren Verdienst erzielte als ihre männlichen Partner. Entsprechend würde die Wahrscheinlichkeit steigen, dass für entsprechende Paare die weibliche Beschäftigung attraktiver werden würde. In Anbetracht der Tatsache, dass durchschnittlich rund drei von vier Lehrkräften weiblich sind, darf man also davon ausgehen, dass die genannte Zahl von 14.500 unbesetzten Vollzeitlehrerstellen in Deutschland infolge einer amtsangemessenen Alimentation von Lehrkräften abnehmen sollte - unabhängig davon, dass so ebenfalls die Attraktivität für Seiteneinsteiger steigen würde, ohne die die personellen Probleme mittelfristig nicht in den Griff zu bekommen sein werden, ob einem dieses Faktum nun schmeckt oder nicht.

Da die tatsächliche Realität dahingegen so aussieht, dass keine verfassungskonformen Besoldungsgesetze verabschiedet werden und darüber hinaus zur Überwindung des Fehlbetrags zwischen der Mindest- und gewährten Nettoalimentation eine zumeist extreme Anhebung familienbezogener Besoldungskomponenten vollzogen wird, die zumeist allerdings nur in den unteren Besoldungsgruppen gewährt werden, ändert sich hinsichtlich der Lehrkräftesituation in Deutschland mit Blick auf die Angebotsseite nichts, sodass man davon ausgehen darf, dass sich die offensichtlichen Personalprobleme noch immer weiter zuspitzen werden. Nicht umsonst stagniert die Zahl der Studierenden mit angestrebtem Abschluss Lehramt seit Jahr und Tag bei rund neun % eines Studierendenjahrgangs. Die Zahl reicht nun aber absehbar weder aus, um den aktuellen Bedarf zu decken, noch werden sich so die mittelfristig weiterwirkenden Probleme bewältigt lassen.

Denn nicht umsonst liegt die Zahl der über 50-jährigen Lehrkräfte in Dutschland bei 34,5 %, wobei diese Zahl deutlich zwischen den Bundesländern differiert, nämlich von 25,7 % in Bremen bis 58,6 % in Sachsen-Anhalt. Insbesondere in Mitteldeutschland sollte man sich offensichtlich, nachdem man weitgehend dazu übergegangen ist, Lehrkräfte zu verbeamten, ein wenig mehr Gedanken machen, wie man die eigenen Nachwuchsprobleme in den Griff bekommen möchte, nicht umsonst weisen die entsprechenden Zahlen in Thüringen mit 55,5 %, Mecklenburg-Vorpommern mit 52,4 %, Sachsen mit 50,4 % und Brandenburg mit 48,8 % auf ein gehöriges Problem hin, das ohne deutliche Attraktivitätsgewinne für den Lehrerberuf kaum in den Griff zu bekommen sein dürfte. Eventuell kann Berlin als Stadtstaat, der tendenziell attraktiv ist, noch darauf hoffen (mehr allerdings wohl auch nicht, als hoffen), seine Probleme bei einem Wert von 40,4 % in den Griff zu bekommen. Für die genannten Länder sieht hingegen die zu erwartende Situation eher wenig erfreulich aus. Denn mit der deutlich überdurchschnittlichen Zahl an über 50-jährigen Lehrkräften korrespondiert die weiterhin deutlich unterdurschnittliche Zahl an unter 40-Jährigen, die in Sachsen-Anhalt bei 26,7 %, in Mecklenburg-Vorpommern bei 28,6 %, in Thüringen bei 30,0 %, in Sachsen bei 30,4 % und in Brandenburg bei 31,1 % liegt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 02.12.2023 16:42
Gesetzt den Fall, wir erhalten eine Erhöhung, die sich in der 10%-Region befinden wird.
Wieviele Arbeitnehmer im Öffi stoßen bei gleichbleibenden Progressionsstufen (Steuergrenzen) in den Spitzensteuersatz durch und erhalten dort eine neue Eintrittskarte mit der Aufschrift „Herzlich willkommen“?
Und die Soli-Grenzen dürften sich auch nicht verändern, was den einen oder anderen A14er und aufwärts ärgern-, den Staat aber umso mehr freuen könnte?!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 02.12.2023 18:06
Wir können das Beispiel ja mal für eine nach A 13 besoldete Lehrkraft durchspielen, um mit konkreten Zahlen argumentieren zu können, was die Sache meistens klarer macht. Dabei ist zwar ein Tarifergebnis, das zu einer Erhöhung der Tariflöhne um 10 % führen dürfte, eher unwahrscheinlich; genauso wie es eher unwahrscheinlich sein dürfte, dass ein solches Tarifergebnis zum 01.01.2024 vereinbart und dann zeitgleich auf die Beamten übertragen werden würde. Aber darum geht es zunächst einmal nicht, sondern nur um eine Veranschaulichung. Als Beispiel nehmen wir unseren verheirateten Musterbeamten mit zwei Kindern, der in Niedersachsen in der Besoldungsgruppe A 13/6 eingruppiert ist, also regelmäßig seit über fünf, aber noch keine neun Jahre im Dienst ist.

Seine Bruttobesoldung beträgt derzeit 64.161,46 € (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/ni?id=beamte-nds&g=A_13&s=6&f=3&fstand=v&zulageid=10.1&zulageid=10.2&z=100&zulage=&stkl=1&r=0&zkf=2). Geht man im Sinne unseres Beispiels davon aus, dass mit Ausnahme der Sonderzahlung und kinderbezogenen Sonderzahlung alle anderen Besoldungskomponenten um zehn % erhöht werden würden, dann erhielte er 2024 eine Bruttobesoldung von 70.477,61 €. Damit würde ein solcher Tarifabschluss zu einer Erhöhung der Bruttobesoldung um 9,8 % führen.

Zur Bemessung der steuerlichen Veranlagung wird der BEG-Anteil laut Mitteilung des PKV-Verbands vom 11.07.2023 für das Jahr 2022 herangezogen (für 2023 liegt noch kein Betrag vor); er beträgt 429,- €. Entsprechend erhält man für 2023 eine Nettobesoldung in Höhe von jährlich 55.419,46 € bzw. monatlich 4.618,29 € (https://rechner24.info/lohnsteuer/rechner/5?jahr=2023b&STKL=3&F=&RE4=64161%2C46&LZZ=1&ZKF=2&KG=2&PVK=2u&LAND=ni&KIRCHE=0&LZZFREIB=&LZZFREIB_LZZ=2&LZZHINZU=&LZZHINZU_LZZ=2&RENTE=0&PKV=1&PKPV=429&progwerte=&progwerte=). Unter Beibehaltung der Parameter würde die Nettobesoldung 2024 59.869,61 € bzw. pro Monat 4.989,13 € betragen. Nun könnte man noch die Nettoalimentation bemessen; aber das ist für unser Beispiel zunächst einmal ohne Belang, da auch hier die Parameter wegen der Vergleichbarkeit konstant gehalten werden und nur zu einer relativen Veränderung der Prozentwerte führen würden, die sich darüber hinaus in unserem Beispiel nur geringfügig ändern würden. Entsprechend würde eine pro Monat um 370,84 € bzw. 8,0 % höhere Nettobesoldung gegeben sein.

Unabhängig davon, dass eine solches Tarifergebnis kaum kommen wird, bleibt aber zu bedenken, dass die Basis unserer Bemessung die offensichtlich verfassungswidrigen Beträge des geltenden NBesG sind. Eine verfassungskonforme Nettobesoldung müsste auch in der Besoldungsgruppe A 13 deutlich höher liegen. Und genau da knüpft das an, was ich unlängst geschrieben habe. Denn als Folge des Leistungs- und Alimentationsprinzips muss offensichtlich von einer deutlich höheren Nettobesoldung ausgegangen werden, sobald auch Niedersachsen wieder zu einer amtsangemessenen Alimentation zurükkehrte. Zwar spielen die Dienstherrn regelmäßig den starken Einfluss der Möglichkeit der Einkommensbildung für die Attraktivität eines Beschäftigungsverhältnisses herunter, so als müssten Bedienstete auf einer Insel der Seeligen leben und also könnten auf eine Betrachtung ihres Einkommens weitgehend verzichten; nimmt man hingegen eine etwas realistischere Sicht auf die Dinge ein, dann wird deutlich, dass die weitere Erhöhung der Nettobesoldung wiederkehrend dazu führt, dass eine größer werdende Zahl an Lehrkräften mit ihrer Tätigkeit einen höheren Verdienst erzielen kann als ihr jeweiliger Partner. Das aber sollte letztlich dazu führen, dass Lehrkräfte ihre Stundendeputate eher erhöhen dürften - und zwar in stark krisenhaften Zeiten wie den heutigen, in denen das Anlegen von finanziellen Reserven Familien eher nicht zum Nachteil gereichen wird, ggf. eher noch stärker als in ruhigeren und damit leichter zu überblickenden Zeiten. Genau darin, in der gezielten Unterbindung der Attraktivitätssteigerung eines beamteten Beschäftignugsverhältnisses im öffentlichen Landesdienst, liegt eine der zentralen Ursachen für die auch in Niedersachsen offensichtlich verfassungswidrige Alimentation. Damit verbundene Folgen lassen sich offensichtlich aus den Antworten zu den Fragen 3, ggf. (in Teilen) 9, 10, 11, 13, 16, 17, Anlage 2 aus der Nds-Drs. 19/2110 v. 14.08.2023 (https://www.landtag-niedersachsen.de/Drucksachen/Drucksachen_19_02500/02001-02500/19-02110.pdf) entnehmen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 02.12.2023 19:00
Hochachtung vor deinen Ausführungen!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Joulupukki am 02.12.2023 20:53
Verweise einmal auf meinen Post (https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,120603.msg327881.html#msg327881) im parallelen Diskussionsthread im TV-L-Forum, der da vermutlich besser aufgehoben ist als hier.

Der Geist der Stellungnahme des IW Köln trägt aber m. E. grundsätzlich auch beim Thema Abstandsgebot und der dort nicht nur unschönen, sondern ultimativ unzulässigen Stauchung des Besoldungsgefüges. Dass jetzt schon die Lobbyverbände der Arbeitgeberseite für solche Argumentationslinien herhalten müssen, ist doch etwas bizarr (deren sonstige Hintergedanken jetzt mal außen vor). Aber das war ja, soweit ich mich erinnere, zuletzt auch die AG-Seite, die z. B. beim TVöD auch mal wieder Verbesserungen für obere EG herbeiführen wollte, um das Gehaltsgefüge wieder etwas auszudifferenzieren.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 02.12.2023 23:07
Gern geschehen, Studienrat.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SchrödingersKatze am 03.12.2023 10:37
Noch als Anmerkung zu dem Beispiel, da A13 als Musterbeispiel genommen:
In Bayern wird die Grundschulbesoldung jetzt schrittweise ebenfalls auf A13 erhöht.
An der Grundschule herrscht hier der größte Mangel.
Der Anteil an weiblichen Lehrkräften ist hier ebenfalls am höchsten.

Dies könnte den Nebeneffekt haben, dass hier die Frauen zu den Hauptversorgern in der Familie werden und entsprechend die Teilzeitquote reduzieren. Wir dürfen gespannt sein, wie sich das auf das Sozialgefüge auswirkt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 03.12.2023 11:00
Noch als Anmerkung zu dem Beispiel, da A13 als Musterbeispiel genommen:
In Bayern wird die Grundschulbesoldung jetzt schrittweise ebenfalls auf A13 erhöht.
An der Grundschule herrscht hier der größte Mangel.
Der Anteil an weiblichen Lehrkräften ist hier ebenfalls am höchsten.

Dies könnte den Nebeneffekt haben, dass hier die Frauen zu den Hauptversorgern in der Familie werden und entsprechend die Teilzeitquote reduzieren. Wir dürfen gespannt sein, wie sich das auf das Sozialgefüge auswirkt.

Dein Name passt, denn sicherlich wäre das eine super Entwicklung für die Grundschulen, aber die  Zeit mit der Mutterfigur durch Zeit mit der Vaterfigur zu ersetzen hat bestimmt interessante Folgen.
Kommt jetzt nicht mit: Väter können auch Mütter sein...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 03.12.2023 12:47
Noch als Anmerkung zu dem Beispiel, da A13 als Musterbeispiel genommen:
In Bayern wird die Grundschulbesoldung jetzt schrittweise ebenfalls auf A13 erhöht.
An der Grundschule herrscht hier der größte Mangel.
Der Anteil an weiblichen Lehrkräften ist hier ebenfalls am höchsten.

Dies könnte den Nebeneffekt haben, dass hier die Frauen zu den Hauptversorgern in der Familie werden und entsprechend die Teilzeitquote reduzieren. Wir dürfen gespannt sein, wie sich das auf das Sozialgefüge auswirkt.

Dein Name passt, denn sicherlich wäre das eine super Entwicklung für die Grundschulen, aber die  Zeit mit der Mutterfigur durch Zeit mit der Vaterfigur zu ersetzen hat bestimmt interessante Folgen.
Kommt jetzt nicht mit: Väter können auch Mütter sein...

Ein gleichberechtigter Ansatz wäre hier wünschenswerter. Aber dazu ist man in der Politik nicht bereit. Man muss sich nur die Diskussion rund um das Ehegattensplitting anschauen. Der deutsche Staat verweigert sich durch die Hintertür die tatsächliche Gleichberechtigung Realität werden zu lassen, in dem er klassische Familienmodelle fördert. Und andere Lebensformen weiter strukturell diskriminiert.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 03.12.2023 13:38
Dabei ist zwar ein Tarifergebnis, das zu einer Erhöhung der Tariflöhne um 10 % führen dürfte, eher unwahrscheinlich; genauso wie es eher unwahrscheinlich sein dürfte, dass ein solches Tarifergebnis zum 01.01.2024 vereinbart und dann zeitgleich auf die Beamten übertragen werden würde.
Wird dieErhöhung nicht  in diesem Bereich liegen müssen wegen der Inflation und in einigen Bundesländern sogar wegen des großen Abstands zur Besoldung der Bundesbeamten?
In Rheinland –Pfalz und dem Saarland beträgt, sollte sich in nächster Zeit nichts ändern, der Abstand zu den Bundesbeamten ab April krasse 20%. Falls ich mich nicht verrechnet habe.

Die Tarifrunde ist ja nur ein Parameter. Nervig, dass unsere Besoldungserhöhungen von dem Gebaren von ver.di und dbb abhängen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 03.12.2023 14:34
Dabei ist zwar ein Tarifergebnis, das zu einer Erhöhung der Tariflöhne um 10 % führen dürfte, eher unwahrscheinlich; genauso wie es eher unwahrscheinlich sein dürfte, dass ein solches Tarifergebnis zum 01.01.2024 vereinbart und dann zeitgleich auf die Beamten übertragen werden würde.
Wird dieErhöhung nicht  in diesem Bereich liegen müssen wegen der Inflation und in einigen Bundesländern sogar wegen des großen Abstands zur Besoldung der Bundesbeamten?
In Rheinland –Pfalz und dem Saarland beträgt, sollte sich in nächster Zeit nichts ändern, der Abstand zu den Bundesbeamten ab April krasse 20%. Falls ich mich nicht verrechnet habe.

Die Tarifrunde ist ja nur ein Parameter. Nervig, dass unsere Besoldungserhöhungen von dem Gebaren von ver.di und dbb abhängen.

Wenn dich die Gewerkschaften stören, steht dir der Rechtsweg offen. Also leg Einspruch gegen deine Besoldung ein und verklag deinen Dienstherren. Weiterhin kannst du auch einer anderen Gewerkschaft beitreten oder selbst eine gründen, die es besser macht. Außerdem kannst du die in deinem Bundesland zuständigen MDLs anschreiben oder einen Termin in der Bürgersprechstunde vereinbaren. Gleiches gilt auch für die Vertreter der Landesregierung.

Also bekomm den Arsch hoch, von nicht kommt auch nichts. ;)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 03.12.2023 15:16
Dabei ist zwar ein Tarifergebnis, das zu einer Erhöhung der Tariflöhne um 10 % führen dürfte, eher unwahrscheinlich; genauso wie es eher unwahrscheinlich sein dürfte, dass ein solches Tarifergebnis zum 01.01.2024 vereinbart und dann zeitgleich auf die Beamten übertragen werden würde.
Wird dieErhöhung nicht  in diesem Bereich liegen müssen wegen der Inflation und in einigen Bundesländern sogar wegen des großen Abstands zur Besoldung der Bundesbeamten?
In Rheinland –Pfalz und dem Saarland beträgt, sollte sich in nächster Zeit nichts ändern, der Abstand zu den Bundesbeamten ab April krasse 20%. Falls ich mich nicht verrechnet habe.

Die Tarifrunde ist ja nur ein Parameter. Nervig, dass unsere Besoldungserhöhungen von dem Gebaren von ver.di und dbb abhängen.

Wenn dich die Gewerkschaften stören, steht dir der Rechtsweg offen. Also leg Einspruch gegen deine Besoldung ein und verklag deinen Dienstherren. Weiterhin kannst du auch einer anderen Gewerkschaft beitreten oder selbst eine gründen, die es besser macht. Außerdem kannst du die in deinem Bundesland zuständigen MDLs anschreiben oder einen Termin in der Bürgersprechstunde vereinbaren. Gleiches gilt auch für die Vertreter der Landesregierung.

Also bekomm den Arsch hoch, von nicht kommt auch nichts. ;)
Gewerkschaften stören mich nicht…sie sind für uns Beamte nur mehr oder weniger nutzlos 🤷‍♂️
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MasterNoname89 am 03.12.2023 15:21
Also das Anschreiben von MDL's bzw der Regierung macht nicht viel Eindruck, wenn es von einzelnen Beamten kommt. Das habe ich versucht und das gleich an mehrere verantwortliche Politiker ... Antwort kam nur von einem (nämlich dem relevantesten) Resort und dort auch nur im Auftrag des entsprechenden Ministers. Die Antwort war nichtssagend und fast schon frech.

Es wird sich zeigen, was die Tarifverhandlungen ergeben und ob bzw. wie alles auf die Beamten übertragen wird. Alles in allem wird es hinter der Inflation zurück bleiben und kein effektives Plus bedeuten.

Wertschätzung ist schon lange keine mehr vorhanden. Dass nahezu alle Beamten Widerspruch einlegen müssen, um verfassungskonform besoldet zu werden (was eigentlich eine Pflicht des Gesetzgebers ist) ist an Dreistigkeit nicht zu übertreffen.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 03.12.2023 15:47
Also das Anschreiben von MDL's bzw der Regierung macht nicht viel Eindruck, wenn es von einzelnen Beamten kommt. Das habe ich versucht und das gleich an mehrere verantwortliche Politiker ... Antwort kam nur von einem (nämlich dem relevantesten) Resort und dort auch nur im Auftrag des entsprechenden Ministers. Die Antwort war nichtssagend und fast schon frech.

Es wird sich zeigen, was die Tarifverhandlungen ergeben und ob bzw. wie alles auf die Beamten übertragen wird. Alles in allem wird es hinter der Inflation zurück bleiben und kein effektives Plus bedeuten.

Wertschätzung ist schon lange keine mehr vorhanden. Dass nahezu alle Beamten Widerspruch einlegen müssen, um verfassungskonform besoldet zu werden (was eigentlich eine Pflicht des Gesetzgebers ist) ist an Dreistigkeit nicht zu übertreffen.

Guter Hinweis. Wenn du so ein Schreiben bereits verfasst hast, wäre es doch super du würdest es mit uns teilen und wir als Community werden Multiplikatoren um nicht mehr als Einzelpersonen zu agieren. Man könnte auch eine Petition starten und diese verbreiten. Da wir leider nicht streiken dürfen >:( sollten wir wenigstens die uns zur Verfügung stehenden Mittel voll ausschöpfen. Ich würde so etwas definitiv unterstützen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MasterNoname89 am 03.12.2023 16:39
Das Schreiben war damals explizit auf die letzte Erhöhung bezogen und dass man sich bei uns in Sachsen sehr viel Zeit mit der Übernahme des Tarifergebnisses auf die Beamten gelassen hat bei gleichzeitig explodierenden Preisen für Kraftstoff, Lebensmittel,  etc. Weiterhin dass es erhebliche Unterschiede auch beim DUZ im Vergleich zu anderen Bundesländern bzw. zum Bund gibt.

Es hier zu veröffentlichen macht also nur bedingt Sinn und davon abgesehen, wäre es wohl zielführender, wenn man an entsprechender Stelle unterschiedliche Schreiben erhält und nicht den vorgefertigten Text mit anderem Absender tausendfach.

Das Problem liegt darin, dass alles sehr aufwändig ist und der Klageweg im Zweifel sehr langwierig ist. Darauf haben die wenigsten Lust und deshalb fügen sie sich den Tatsachen.

An sich ist es für unsere Region gesprochen auch Jammern auf hohem Niveau. Den Beamten geht es im Allgemeinen (noch) gut. Es sollte nur in Angesicht der demografischen Entwicklung nicht verschlafen werden, dass gewisse Bereiche nicht vernachlässigt werden dürfen um dort ausreichend Nachwuchs zu gewinnen.

Für Sachsen bin ich zumindest insofern guter Dinge in Bezug auf eine rasche Übernahme, da im kommenden Jahr Landtagswahlen stattfinden und man aufgrund der Ergebnise aktueller Wahlumfragen nicht auch die Beamtenschaft noch in die Hände anderer politischer Lager treiben möchte.

Es bleibt also spannend;)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 03.12.2023 16:49
Noch als Anmerkung zu dem Beispiel, da A13 als Musterbeispiel genommen:
In Bayern wird die Grundschulbesoldung jetzt schrittweise ebenfalls auf A13 erhöht.
An der Grundschule herrscht hier der größte Mangel.
Der Anteil an weiblichen Lehrkräften ist hier ebenfalls am höchsten.

Dies könnte den Nebeneffekt haben, dass hier die Frauen zu den Hauptversorgern in der Familie werden und entsprechend die Teilzeitquote reduzieren. Wir dürfen gespannt sein, wie sich das auf das Sozialgefüge auswirkt.

Dein Name passt, denn sicherlich wäre das eine super Entwicklung für die Grundschulen, aber die  Zeit mit der Mutterfigur durch Zeit mit der Vaterfigur zu ersetzen hat bestimmt interessante Folgen.
Kommt jetzt nicht mit: Väter können auch Mütter sein...

Ein gleichberechtigter Ansatz wäre hier wünschenswerter. Aber dazu ist man in der Politik nicht bereit. Man muss sich nur die Diskussion rund um das Ehegattensplitting anschauen. Der deutsche Staat verweigert sich durch die Hintertür die tatsächliche Gleichberechtigung Realität werden zu lassen, in dem er klassische Familienmodelle fördert. Und andere Lebensformen weiter strukturell diskriminiert.

Wo werden den "andere Lebensformen" diskriminiert ?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 03.12.2023 18:36
Noch als Anmerkung zu dem Beispiel, da A13 als Musterbeispiel genommen:
In Bayern wird die Grundschulbesoldung jetzt schrittweise ebenfalls auf A13 erhöht.
An der Grundschule herrscht hier der größte Mangel.
Der Anteil an weiblichen Lehrkräften ist hier ebenfalls am höchsten.

Dies könnte den Nebeneffekt haben, dass hier die Frauen zu den Hauptversorgern in der Familie werden und entsprechend die Teilzeitquote reduzieren. Wir dürfen gespannt sein, wie sich das auf das Sozialgefüge auswirkt.

Dein Name passt, denn sicherlich wäre das eine super Entwicklung für die Grundschulen, aber die  Zeit mit der Mutterfigur durch Zeit mit der Vaterfigur zu ersetzen hat bestimmt interessante Folgen.
Kommt jetzt nicht mit: Väter können auch Mütter sein...

Ein gleichberechtigter Ansatz wäre hier wünschenswerter. Aber dazu ist man in der Politik nicht bereit. Man muss sich nur die Diskussion rund um das Ehegattensplitting anschauen. Der deutsche Staat verweigert sich durch die Hintertür die tatsächliche Gleichberechtigung Realität werden zu lassen, in dem er klassische Familienmodelle fördert. Und andere Lebensformen weiter strukturell diskriminiert.

Wo werden den "andere Lebensformen" diskriminiert ?

1.Verheiratete erhalten als Beamte Familienzuschlag ohne sachlichen Grund.
2.Verheiratete werden bei ungleichen Einkommen steuerlich begünstigt.
3.Bei verheirateten homosexuellen Pärchen wird die Elternschaft nicht automatisch anerkannt, sondern es wird geprüft, ob der Partner elternfähig ist. Bei heterosexuellen wird die Elternschaft automatisch anerkannt, ohne irgendeinem Nachweis.
4.Es gibt keine Regelung, wie man als unverheiratetes Pärchen einfach Verantwortung füreinander übernimmt, ohne einen Juristen zu beauftragen. Selbst wenn man das tut, wird die Partnerschaft als nicht gleichwertig anerkannt.
5.Bei Bürgergeld Beziehern sieht die Sache anders aus, da reicht, es, wenn man zusammenlebt, damit der Staat davon ausgeht, dass man Verantwortung füreinander übernimmt um. Also muss man mit Kürzungen beim Bürgergeld zurechtkommen.
6.Verheiratete haben steuerliche Vorteile beim Erben.
7.Unverheiratete Partner haben im Falle einer Trennung keinen Anspruch auf Unterhalt.
8.Unverheiratete Paare können nicht von den Vorteilen einer gemeinsamen Krankenversicherung profitieren. Auch Ansprüche auf Beihilfe können nicht geltend gemacht werden.
9.Unverheiratete Partner haben keinen Anspruch auf Versorgungsausgleich in der Rentenversicherung.

Um nur einige zu nennen. Die Wahl der Lebensform ist nicht wirklich frei wählbar. Das deutsche System kennt außer der Ehe keine Formen, in denen Partner selbstbestimmt Verantwortung übernehmen. Die Ehe ist das vom deutschen Staat bevorzugte Lebensmodell, ob man das will oder nicht. Zudem fördert der Staat ungleiche Einkommensverteilung innerhalb der Ehe. Das Ganze ist ein einziges reformbedürftiges patriarchales Konstrukt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 03.12.2023 18:38
Sorry. Vll sollten wir hier nicht wieder ein Nebenschauplatz aufmachen und beim Thema bleiben bzw. wieder dahin zurückkehren.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: schemelino am 04.12.2023 15:30
Klingt doch Mal wieder super so ein Artikel...
https://archive.is/5sUUa

Bin echt auf Ende der Woche gespannt, auf Dauer wird's eh auf die Gerichte hinauslaufen mit der Amtsangemessenen Alimentation
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MasterNoname89 am 04.12.2023 16:39
Klingt doch Mal wieder super so ein Artikel...
https://archive.is/5sUUa

Bin echt auf Ende der Woche gespannt, auf Dauer wird's eh auf die Gerichte hinauslaufen mit der Amtsangemessenen Alimentation


Der Link scheint nicht zu funktionieren ... was steht denn drin in dem Artikel?

Es wird im Allgemeinen darauf hinauslaufen, dass Beamte sich ihre Besoldung einklagen müssen. Die Gesetzgeber spielen auf Zeit bei dem Thema.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: schemelino am 04.12.2023 17:19
Funktioniert er so: https://www.sueddeutsche.de/politik/oeffentlicher-dienst-bundeslaender-inflation-tarifrunde-1.6313296

Hier ein paar Ausschnitte:
"Die Haushaltslage ist dramatisch"
3. Dezember 2023, 15:45 Uhr


Der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) fordert ein Sondervermögen für Klimaschutz, deutet ein Lohnangebot für den öffentlichen Dienst an - und kritisiert, dass in der Bundespolitik "viel gegackert wird, bevor überhaupt Eier gelegt werden".
Von Alexander Hagelüken und Benedikt Peters
Streiks in Kitas, Schulen, Krankenhäusern: Der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst der Bundesländer spitzt sich zu. Der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) warnt vor der womöglich entscheidenden Gesprächsrunde, die von Donnerstag an stattfindet, wegen der Finanzprobleme der Arbeitgeber. Er fordert Konsequenzen aus dem Karlsruher Haushaltsurteil.
Herr Dressel, die Anliegen von Arbeitnehmern müssten Ihnen als Sozialdemokrat am Herzen liegen. Warum stellen Sie Lehrern, Polizisten und anderen Beschäftigten der Bundesländer bisher keine konkrete Lohnerhöhung in Aussicht?
Wir haben den Beschäftigten sehr wohl signalisiert, dass wir zu deutlich stärkeren Lohnerhöhungen als beim letzten Abschluss bereit sind.
Sie haben sich schon zwei Mal mit den Gewerkschaften getroffen, ohne ein Angebot zu unterbreiten - anders als die Bahn, die gleich zum Start ihrer Tarifrunde elf Prozent offeriert.
Zum einen haben wir zu allen Forderungen Möglichkeiten aufgezeigt und zum anderen bin ich froh, dass die Verhandlungen bei uns rationaler geführt werden als in anderen Branchen ...

Sie machen also in der nächsten Verhandlungsrunde am 7. und 8. Dezember ein Angebot?
Wir werden konkreter werden und zusehen, dass Fleisch an den Knochen kommt.

Warum übernehmen Sie nicht den Abschluss von Bund und Kommunen, der Lohnerhöhungen von etwa elf Prozent vorsieht? Das würde die Inflation zum größeren Teil ausgleichen, die Gewerkschaften zufriedenstellen und damit weitere Streiks abwenden.
Der Abschluss ist für uns eine Orientierungsmarke. Aber einfach übernehmen können wir ihn nicht. Beim Bund ist der Anteil der Personalkosten anders als bei uns relativ gering. Und es geht ja nicht nur um die rund 850 000 Angestellten des öffentlichen Dienstes, sondern um weitere 1,2 Millionen Beamte und über 900 000 Pensionäre, auf die der Abschluss übertragen werden soll. Die Forderungen der Gewerkschaften umzusetzen, würde uns über 20 Milliarden Euro kosten - und das jetzt: Die Haushaltslage ist dramatisch

Wenn Sie nur wenig Geld für Lohnerhöhungen ausgeben wollen, wie wollen Sie dann sicherstellen, dass Sie genug Personal finden? Laut Beamtenbund sind 360 000 Stellen unbesetzt. Und durch den Abschluss für Bund und Kommunen verdienen Erzieher, die beim Land angestellt sind, 300 Euro mehr, wenn sie zu einer kommunalen Kita wechseln.
Wir sehen die Notwendigkeit, durch einen guten Abschluss auch Arbeitskräfte zu halten und zu gewinnen. Wir brauchen aber einen für beide Seiten fairen Kompromiss.


Bla bla bla der Kerl sollte weg, so drückt man Dankbarkeit nicht aus.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MasterNoname89 am 04.12.2023 18:21
Ja so funktioniert er, allerdings mit Bezahlschranke  ;D

Wie gesagt, wir werden sehen wie das Ergebnis ausfällt.

Es wird vermutlich einen Sockelbetrag von 200, 250 € geben und dazu noch eine Erhöhung um 3,4,5 Prozentpunkte auf knapp 24 Monate. Die Gewerkschaften werden sagen, dass sie im Rahmen der schlechten Haushaltssituation alles herausgeholt haben und die Tdl wird sagen, dass die Länder damit geradeso noch wirtschaften können und den Bediensteten dennoch Wertschätzung entgegengebracht wird ... Es sind nur noch ein paar Tage, dann wissen wir hoffentlich mehr :)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: HansGeorg am 04.12.2023 20:49
Ja leider ist es immer das gleiche Schauspiel. Großes Theater, ein paar Demos und in Runde drei dann Einigung mit Händedruck und in die Kamera lächeln. Mit leider immer wieder einem schlechten Ergebnis für uns.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 04.12.2023 20:59
Funktioniert er so: https://www.sueddeutsche.de/politik/oeffentlicher-dienst-bundeslaender-inflation-tarifrunde-1.6313296

Hier ein paar Ausschnitte:
"Die Haushaltslage ist dramatisch"
3. Dezember 2023, 15:45 Uhr


Der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) fordert ein Sondervermögen für Klimaschutz, deutet ein Lohnangebot für den öffentlichen Dienst an - und kritisiert, dass in der Bundespolitik "viel gegackert wird, bevor überhaupt Eier gelegt werden".
Von Alexander Hagelüken und Benedikt Peters
Streiks in Kitas, Schulen, Krankenhäusern: Der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst der Bundesländer spitzt sich zu. Der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) warnt vor der womöglich entscheidenden Gesprächsrunde, die von Donnerstag an stattfindet, wegen der Finanzprobleme der Arbeitgeber. Er fordert Konsequenzen aus dem Karlsruher Haushaltsurteil.
Herr Dressel, die Anliegen von Arbeitnehmern müssten Ihnen als Sozialdemokrat am Herzen liegen. Warum stellen Sie Lehrern, Polizisten und anderen Beschäftigten der Bundesländer bisher keine konkrete Lohnerhöhung in Aussicht?
Wir haben den Beschäftigten sehr wohl signalisiert, dass wir zu deutlich stärkeren Lohnerhöhungen als beim letzten Abschluss bereit sind.
Sie haben sich schon zwei Mal mit den Gewerkschaften getroffen, ohne ein Angebot zu unterbreiten - anders als die Bahn, die gleich zum Start ihrer Tarifrunde elf Prozent offeriert.
Zum einen haben wir zu allen Forderungen Möglichkeiten aufgezeigt und zum anderen bin ich froh, dass die Verhandlungen bei uns rationaler geführt werden als in anderen Branchen ...

Sie machen also in der nächsten Verhandlungsrunde am 7. und 8. Dezember ein Angebot?
Wir werden konkreter werden und zusehen, dass Fleisch an den Knochen kommt.

Warum übernehmen Sie nicht den Abschluss von Bund und Kommunen, der Lohnerhöhungen von etwa elf Prozent vorsieht? Das würde die Inflation zum größeren Teil ausgleichen, die Gewerkschaften zufriedenstellen und damit weitere Streiks abwenden.
Der Abschluss ist für uns eine Orientierungsmarke. Aber einfach übernehmen können wir ihn nicht. Beim Bund ist der Anteil der Personalkosten anders als bei uns relativ gering. Und es geht ja nicht nur um die rund 850 000 Angestellten des öffentlichen Dienstes, sondern um weitere 1,2 Millionen Beamte und über 900 000 Pensionäre, auf die der Abschluss übertragen werden soll. Die Forderungen der Gewerkschaften umzusetzen, würde uns über 20 Milliarden Euro kosten - und das jetzt: Die Haushaltslage ist dramatisch

Wenn Sie nur wenig Geld für Lohnerhöhungen ausgeben wollen, wie wollen Sie dann sicherstellen, dass Sie genug Personal finden? Laut Beamtenbund sind 360 000 Stellen unbesetzt. Und durch den Abschluss für Bund und Kommunen verdienen Erzieher, die beim Land angestellt sind, 300 Euro mehr, wenn sie zu einer kommunalen Kita wechseln.
Wir sehen die Notwendigkeit, durch einen guten Abschluss auch Arbeitskräfte zu halten und zu gewinnen. Wir brauchen aber einen für beide Seiten fairen Kompromiss.


Bla bla bla der Kerl sollte weg, so drückt man Dankbarkeit nicht aus.

Da Herr Werneke ebenfalls von der SPD ist, wird es wohl eine Show unter Parteigenossen werden.
Natürlich super sozial, wie es diese Partei bereits so oft veranschaulichte.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: guzmaro am 05.12.2023 06:55
Sind hier eigentlich noch Mitglieder wo denken dass wir ein besseren Abschluss erreichen werden als die Bundesbeamten?

Wo das Ergebnis vor paar Monaten kam fand ich es richtig gut, einige Kollegen meinten ich wäre so doof und es wäre viel zu wenig.

Nun hätten genau diese Kollegen gerne 1:1 das Ergebnis, sie haben nun richtig Schiss dass wir weit darunter landen.

Was ist euer Gefühl? Aktuell spricht vieles gegen ein gutes Ergebnis.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: nero am 05.12.2023 07:02
Natürlich bleiben wir unter dem TVöD Ergebnis. Da mache ich mir keine Hoffnung.
Als Beamter hat man immerhin noch die Möglichkeit sich das Mindestmaß an Besoldung über den Klageweg zu erstreiten. Eigentlich erbärmlich, dass die Gewerkschaften wieder Musterwidersprüche verteilen, was ja schon ein Eingeständnis ist, dass sie (über den TVL) noch Nichtmals die Mindestbeträge für uns erstreiten und sich gleichzeitig wieder mit einem wahrscheinlich geringen Ergebnis abspeisen lassen.
Habe ich auch den Gewerkschaftlern erzählt, die mit Adventskalender und Weihnachtsgrüßen für eine Mitgliedschaft werben wollten. Da waren sie dann auch schnell mit ihrem Latein am Ende.
Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt doch: die fetten Erhöhungen kamen aufgrund von Urteilen des BVerfG und nicht durch die Gewerkschaften.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: nero am 05.12.2023 07:07
Funktioniert er so: https://www.sueddeutsche.de/politik/oeffentlicher-dienst-bundeslaender-inflation-tarifrunde-1.6313296
"Er fordert Konsequenzen aus dem Karlsruher Haushaltsurteil."
Vielleicht sollten die Länder erstmal die Konsequenzen aus den Karlsruher Besoldungsurteilen ziehen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: smiteme am 05.12.2023 07:40
Nebenbei mal erwähnt:

Wenn das Bürgergeld 2024 wirklich um den aktuellen Betrag steigt, würde dies nach dem von NRW erstellten Berechnung aus dem Gesetz zur Anpassung der Alimentation von Familien (Drucksache 17/16323 / Vorlage 17/6269) eine Erhöhung des Familienzschlag von mindestens 364,44 Euro (nur aus Anpassung der Regelbedarfe zur Sicherung des Lebensunterhalts) bedeuten. D.h. die anderen Bedarfe wie Unterkunft, Heizung, Teilhaber und geldwerte Vorteile sind noch garnicht berücksichtigt in den 364,44 Euro.

Das wird aber sicherlich durch das TVL Ergebnis ausgeglichen werden.... wäre somit dann für die Beamten (egal wie), eine Nullrunde
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MasterNoname89 am 05.12.2023 08:33
Nebenbei mal erwähnt:

Wenn das Bürgergeld 2024 wirklich um den aktuellen Betrag steigt, würde dies nach dem von NRW erstellten Berechnung aus dem Gesetz zur Anpassung der Alimentation von Familien (Drucksache 17/16323 / Vorlage 17/6269) eine Erhöhung des Familienzschlag von mindestens 364,44 Euro (nur aus Anpassung der Regelbedarfe zur Sicherung des Lebensunterhalts) bedeuten. D.h. die anderen Bedarfe wie Unterkunft, Heizung, Teilhaber und geldwerte Vorteile sind noch garnicht berücksichtigt in den 364,44 Euro.

Das wird aber sicherlich durch das TVL Ergebnis ausgeglichen werden.... wäre somit dann für die Beamten (egal wie), eine Nullrunde

Derzeit spricht man überall von Kürzung des Bürgergeldes  ;D
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Alphonso am 05.12.2023 08:38
Noch als Anmerkung zu dem Beispiel, da A13 als Musterbeispiel genommen:
In Bayern wird die Grundschulbesoldung jetzt schrittweise ebenfalls auf A13 erhöht.
An der Grundschule herrscht hier der größte Mangel.
Der Anteil an weiblichen Lehrkräften ist hier ebenfalls am höchsten.

Dies könnte den Nebeneffekt haben, dass hier die Frauen zu den Hauptversorgern in der Familie werden und entsprechend die Teilzeitquote reduzieren. Wir dürfen gespannt sein, wie sich das auf das Sozialgefüge auswirkt.

Dein Name passt, denn sicherlich wäre das eine super Entwicklung für die Grundschulen, aber die  Zeit mit der Mutterfigur durch Zeit mit der Vaterfigur zu ersetzen hat bestimmt interessante Folgen.
Kommt jetzt nicht mit: Väter können auch Mütter sein...

Ein gleichberechtigter Ansatz wäre hier wünschenswerter. Aber dazu ist man in der Politik nicht bereit. Man muss sich nur die Diskussion rund um das Ehegattensplitting anschauen. Der deutsche Staat verweigert sich durch die Hintertür die tatsächliche Gleichberechtigung Realität werden zu lassen, in dem er klassische Familienmodelle fördert. Und andere Lebensformen weiter strukturell diskriminiert.

Wo werden den "andere Lebensformen" diskriminiert ?

1.Verheiratete erhalten als Beamte Familienzuschlag ohne sachlichen Grund.
2.Verheiratete werden bei ungleichen Einkommen steuerlich begünstigt.
3.Bei verheirateten homosexuellen Pärchen wird die Elternschaft nicht automatisch anerkannt, sondern es wird geprüft, ob der Partner elternfähig ist. Bei heterosexuellen wird die Elternschaft automatisch anerkannt, ohne irgendeinem Nachweis.
4.Es gibt keine Regelung, wie man als unverheiratetes Pärchen einfach Verantwortung füreinander übernimmt, ohne einen Juristen zu beauftragen. Selbst wenn man das tut, wird die Partnerschaft als nicht gleichwertig anerkannt.
5.Bei Bürgergeld Beziehern sieht die Sache anders aus, da reicht, es, wenn man zusammenlebt, damit der Staat davon ausgeht, dass man Verantwortung füreinander übernimmt um. Also muss man mit Kürzungen beim Bürgergeld zurechtkommen.
6.Verheiratete haben steuerliche Vorteile beim Erben.
7.Unverheiratete Partner haben im Falle einer Trennung keinen Anspruch auf Unterhalt.
8.Unverheiratete Paare können nicht von den Vorteilen einer gemeinsamen Krankenversicherung profitieren. Auch Ansprüche auf Beihilfe können nicht geltend gemacht werden.
9.Unverheiratete Partner haben keinen Anspruch auf Versorgungsausgleich in der Rentenversicherung.

Um nur einige zu nennen. Die Wahl der Lebensform ist nicht wirklich frei wählbar. Das deutsche System kennt außer der Ehe keine Formen, in denen Partner selbstbestimmt Verantwortung übernehmen. Die Ehe ist das vom deutschen Staat bevorzugte Lebensmodell, ob man das will oder nicht. Zudem fördert der Staat ungleiche Einkommensverteilung innerhalb der Ehe. Das Ganze ist ein einziges reformbedürftiges patriarchales Konstrukt.

Und wie frei die Lebensform wählbar ist. Warum heiratest du dann nicht, wenn es deiner Ansicht nach nur Vorteile gibt? Irgendwo wird sich schon eine Frau/Mann finden. Muss ja nicht mal unbedingt ein/e Deutsche/r sein.
Oder doch keinen Bock mal so wirklich Verantwortung für einen anderen Menschen zu übernehmen in guten wie in schlechten Zeiten, weil man sich da nicht so einfach einen schlanken Fuß machen kann wie es Unverheirateten möglich ist?

Dieses Gejammere kann man sich echt nicht mehr geben. Soll Papa Staat zukünftig auch noch jeden früh Klamotten rauslegen kommen? Selbst Verantwortung übernehmen wollen , lese ich in dem Beitrag nicht mal im Ansatz heraus, sollte diese über die Wahl am Käsetresen hinausgehen. Alles zu anstrengend/aufwendig.. Herzlich willkommen im öffentlichen Dienst.

Und dann die Behauptung, dass in der Ehe ungleiche Einkommen gefördert würden... Das Ehegattensplitting auch nicht verstanden? In der Ehe werden ungleiche Einkommen genauso behandelt wie zwei gleiche Einkommen über das ganze Jahr gesehen. Was man daraus macht, ist wiederum eine eigenständige Entscheidung des Ehepaares.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 05.12.2023 11:27
Noch als Anmerkung zu dem Beispiel, da A13 als Musterbeispiel genommen:
In Bayern wird die Grundschulbesoldung jetzt schrittweise ebenfalls auf A13 erhöht.
An der Grundschule herrscht hier der größte Mangel.
Der Anteil an weiblichen Lehrkräften ist hier ebenfalls am höchsten.

Dies könnte den Nebeneffekt haben, dass hier die Frauen zu den Hauptversorgern in der Familie werden und entsprechend die Teilzeitquote reduzieren. Wir dürfen gespannt sein, wie sich das auf das Sozialgefüge auswirkt.

Dein Name passt, denn sicherlich wäre das eine super Entwicklung für die Grundschulen, aber die  Zeit mit der Mutterfigur durch Zeit mit der Vaterfigur zu ersetzen hat bestimmt interessante Folgen.
Kommt jetzt nicht mit: Väter können auch Mütter sein...

Ein gleichberechtigter Ansatz wäre hier wünschenswerter. Aber dazu ist man in der Politik nicht bereit. Man muss sich nur die Diskussion rund um das Ehegattensplitting anschauen. Der deutsche Staat verweigert sich durch die Hintertür die tatsächliche Gleichberechtigung Realität werden zu lassen, in dem er klassische Familienmodelle fördert. Und andere Lebensformen weiter strukturell diskriminiert.

Wo werden den "andere Lebensformen" diskriminiert ?

1.Verheiratete erhalten als Beamte Familienzuschlag ohne sachlichen Grund.
2.Verheiratete werden bei ungleichen Einkommen steuerlich begünstigt.
3.Bei verheirateten homosexuellen Pärchen wird die Elternschaft nicht automatisch anerkannt, sondern es wird geprüft, ob der Partner elternfähig ist. Bei heterosexuellen wird die Elternschaft automatisch anerkannt, ohne irgendeinem Nachweis.
4.Es gibt keine Regelung, wie man als unverheiratetes Pärchen einfach Verantwortung füreinander übernimmt, ohne einen Juristen zu beauftragen. Selbst wenn man das tut, wird die Partnerschaft als nicht gleichwertig anerkannt.
5.Bei Bürgergeld Beziehern sieht die Sache anders aus, da reicht, es, wenn man zusammenlebt, damit der Staat davon ausgeht, dass man Verantwortung füreinander übernimmt um. Also muss man mit Kürzungen beim Bürgergeld zurechtkommen.
6.Verheiratete haben steuerliche Vorteile beim Erben.
7.Unverheiratete Partner haben im Falle einer Trennung keinen Anspruch auf Unterhalt.
8.Unverheiratete Paare können nicht von den Vorteilen einer gemeinsamen Krankenversicherung profitieren. Auch Ansprüche auf Beihilfe können nicht geltend gemacht werden.
9.Unverheiratete Partner haben keinen Anspruch auf Versorgungsausgleich in der Rentenversicherung.

Um nur einige zu nennen. Die Wahl der Lebensform ist nicht wirklich frei wählbar. Das deutsche System kennt außer der Ehe keine Formen, in denen Partner selbstbestimmt Verantwortung übernehmen. Die Ehe ist das vom deutschen Staat bevorzugte Lebensmodell, ob man das will oder nicht. Zudem fördert der Staat ungleiche Einkommensverteilung innerhalb der Ehe. Das Ganze ist ein einziges reformbedürftiges patriarchales Konstrukt.

Und wie frei die Lebensform wählbar ist. Warum heiratest du dann nicht, wenn es deiner Ansicht nach nur Vorteile gibt? Irgendwo wird sich schon eine Frau/Mann finden. Muss ja nicht mal unbedingt ein/e Deutsche/r sein.
Oder doch keinen Bock mal so wirklich Verantwortung für einen anderen Menschen zu übernehmen in guten wie in schlechten Zeiten, weil man sich da nicht so einfach einen schlanken Fuß machen kann wie es Unverheirateten möglich ist?

Dieses Gejammere kann man sich echt nicht mehr geben. Soll Papa Staat zukünftig auch noch jeden früh Klamotten rauslegen kommen? Selbst Verantwortung übernehmen wollen , lese ich in dem Beitrag nicht mal im Ansatz heraus, sollte diese über die Wahl am Käsetresen hinausgehen. Alles zu anstrengend/aufwendig.. Herzlich willkommen im öffentlichen Dienst.

Und dann die Behauptung, dass in der Ehe ungleiche Einkommen gefördert würden... Das Ehegattensplitting auch nicht verstanden? In der Ehe werden ungleiche Einkommen genauso behandelt wie zwei gleiche Einkommen über das ganze Jahr gesehen. Was man daraus macht, ist wiederum eine eigenständige Entscheidung des Ehepaares.

Ich werde diesen Beitrag nicht kommentieren.

Dein Pseudonym hier lässt darauf schließen das du Sympathien für den Rechtspopulisten von Welt Don Alphonso hast. Mit solchen Spinnern ist leider kein sachlicher Dialog möglich, hier geht es nur um den selbstinszenirten Kulturkampf.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MoinMoin am 05.12.2023 11:49
Um nur einige zu nennen. Die Wahl der Lebensform ist nicht wirklich frei wählbar.
Die bist also dafür, dass Paare, die sich offiziell entschieden haben füreinander einzustehen (Heirat/eingetragenen Lebenspartner) nicht weiterhin durch Steuerbegünstigungen, Unterhalt,... einen Vorteil haben gegenüber denen, die diese Schritt nur inoffiziell gehen. Also diese Steuerentlastungen etc. alle streichen?
Wo wird da Unfreiheit erzeugt? (Man hat doch die Wahl eine offizielle Partnerschaft mit den Rechten und Pflichten einzugehen).
Bzw. welche Lebensform ist hier nicht berücksichtigt. Polygamie, fällt mir da ein, aber sonst?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 05.12.2023 12:17
Um nur einige zu nennen. Die Wahl der Lebensform ist nicht wirklich frei wählbar.
Die bist also dafür, dass Paare, die sich offiziell entschieden haben füreinander einzustehen (Heirat/eingetragenen Lebenspartner) nicht weiterhin durch Steuerbegünstigungen, Unterhalt,... einen Vorteil haben gegenüber denen, die diese Schritt nur inoffiziell gehen. Also diese Steuerentlastungen etc. alle streichen?
Wo wird da Unfreiheit erzeugt? (Man hat doch die Wahl eine offizielle Partnerschaft mit den Rechten und Pflichten einzugehen).
Bzw. welche Lebensform ist hier nicht berücksichtigt. Polygamie, fällt mir da ein, aber sonst?

Wo habe ich das behauptet? Mir geht es um eine alternative zur Ehe ohne den ganzen überbewerten TamTam. Stichwort Gleichberechtigung!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MoinMoin am 05.12.2023 12:23
Um nur einige zu nennen. Die Wahl der Lebensform ist nicht wirklich frei wählbar.
Die bist also dafür, dass Paare, die sich offiziell entschieden haben füreinander einzustehen (Heirat/eingetragenen Lebenspartner) nicht weiterhin durch Steuerbegünstigungen, Unterhalt,... einen Vorteil haben gegenüber denen, die diese Schritt nur inoffiziell gehen. Also diese Steuerentlastungen etc. alle streichen?
Wo wird da Unfreiheit erzeugt? (Man hat doch die Wahl eine offizielle Partnerschaft mit den Rechten und Pflichten einzugehen).
Bzw. welche Lebensform ist hier nicht berücksichtigt. Polygamie, fällt mir da ein, aber sonst?

Wo habe ich das behauptet? Mir geht es um eine alternative zur Ehe ohne den ganzen überbewerten TamTam. Stichwort Gleichberechtigung!
Das haben wir doch mit der eingetragenen Lebenspartnerschaft.
Und welches TamTam?
Man geht zum Standesamt und braucht doch noch nicht mal mehr Trauzeugen und so ein gedöns.
Das ist doch ein reiner Verwaltungsakt, oder fordert der Standesbeamte einen auf Reis zu werfen?
Wie soll deiner Meinung nach es ablaufen, dass man sich offiziell zueinander bekennt und damit die Rechten und Pflichten auf sich nimmt?

Natürlich könnte man den Begriff Ehe abschaffen und nur noch von eingetragenen Partnerschaft sprechen, aber was würde sich ändern?
und wo ist eine Ungleichbehandlung?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 05.12.2023 12:57
Um nur einige zu nennen. Die Wahl der Lebensform ist nicht wirklich frei wählbar.
Die bist also dafür, dass Paare, die sich offiziell entschieden haben füreinander einzustehen (Heirat/eingetragenen Lebenspartner) nicht weiterhin durch Steuerbegünstigungen, Unterhalt,... einen Vorteil haben gegenüber denen, die diese Schritt nur inoffiziell gehen. Also diese Steuerentlastungen etc. alle streichen?
Wo wird da Unfreiheit erzeugt? (Man hat doch die Wahl eine offizielle Partnerschaft mit den Rechten und Pflichten einzugehen).
Bzw. welche Lebensform ist hier nicht berücksichtigt. Polygamie, fällt mir da ein, aber sonst?

Wo habe ich das behauptet? Mir geht es um eine alternative zur Ehe ohne den ganzen überbewerten TamTam. Stichwort Gleichberechtigung!
Das haben wir doch mit der eingetragenen Lebenspartnerschaft.
Und welches TamTam?
Man geht zum Standesamt und braucht doch noch nicht mal mehr Trauzeugen und so ein gedöns.
Das ist doch ein reiner Verwaltungsakt, oder fordert der Standesbeamte einen auf Reis zu werfen?
Wie soll deiner Meinung nach es ablaufen, dass man sich offiziell zueinander bekennt und damit die Rechten und Pflichten auf sich nimmt?

Natürlich könnte man den Begriff Ehe abschaffen und nur noch von eingetragenen Partnerschaft sprechen, aber was würde sich ändern?
und wo ist eine Ungleichbehandlung?
Die eingetragene Lebenspartnerschaft wurde mit der Einführung der Homoehe abgeschafft.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MoinMoin am 05.12.2023 13:07
und welches TamTam?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 05.12.2023 15:03
Lies dir das durch, das Modell oder ein ähnliches sollte es auch in Deutschland geben.
Deutschland hinkt hier mal wieder Familienpolitisch hinterher. Selbst im katholischen Irland gibt es ähnliche Modelle.

https://www.deutschlandfunk.de/ehe-light-wie-funktioniert-die-franzoesische-pacs-100.html
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MasterNoname89 am 05.12.2023 15:15
Kommen wir hier nicht grad ganz schön ab vom Thema?

Dachte es geht hier um aktuelles zu den laufenden Tarifverhandlungen und nicht um irgendwelche Formen der Partnerschaft.

Der dbb Vorsitzende Silberbach hat sich wohl geäußert, dass eine baldige Einigung in der kommenden Verhandlung erwartet wird. Der Artikel der Stuttgarter Nachrichten verbirgt sich jedoch ebenfalls hinter einer Bezahlschranke.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 05.12.2023 15:46
Bezahlschranke?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: schemelino am 05.12.2023 16:38
Bezahlschranke?
hat bei mir gut funktioniert
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MasterNoname89 am 05.12.2023 16:52
Bezahlschranke?

Man muss die Zeitung bzw. das Onlineangebot abonnieren und dafür zahlen, sonst kann man den Artikel nicht vollständig lesen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 05.12.2023 22:52
Kommen wir hier nicht grad ganz schön ab vom Thema?

Dachte es geht hier um aktuelles zu den laufenden Tarifverhandlungen und nicht um irgendwelche Formen der Partnerschaft.

Der dbb Vorsitzende Silberbach hat sich wohl geäußert, dass eine baldige Einigung in der kommenden Verhandlung erwartet wird. Der Artikel der Stuttgarter Nachrichten verbirgt sich jedoch ebenfalls hinter einer Bezahlschranke.
Auf der dbb-Homepage ist dieser Ausschnitt des Interviews zu finden:
https://www.dbb.de/artikel/dbb-chef-unbefristeter-arbeitskampf-ist-moeglich.html
...Hinsichtlich der Alimentation wies der dbb Chef außerdem auf die Folgen der geplanten Erhöhung des Bürgergelds im kommenden Jahr hin: „In dem Moment, wo sich das Bürgergeld erhöht wird, ändert sich die Grundlage für die Berechnungen des Bundesverfassungsgerichts zum Lohnabstandsgebots. Das hat automatisch Konsequenzen für die Besoldung. Wenn der Gesetzgeber dann nicht in einem gewissen Zeitraum nachjustiert, hat er wieder das Problem einer nicht verfassungskonformen Besoldung – was zu neuen Klagen führen würde...."

Das liest sich für mich so, als ob Herr Silberbach respektive der dbb der Meinung sind, dass hinsichtlich der Alimentation derzeit "alles Paletti" ist.

Aufschlussreich erscheint mir dieses Gespräch aus dem Stadtnachrichten-Podcast Hamburg mit Herrn Dressel (ab Minute 21), das heute im TV-L-Forum eingestellt wurde:
https://www.hamburg-zwei.de/hoeren/podcasts/Der-Stadtnachrichten-Podcast-Der-Wochenausblick-mit-Mathias-Adler-id816768.html
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Der Obelix am 06.12.2023 07:00
https://www.ardmediathek.de/video/lokalzeit-aus-duesseldorf/lokalzeit-aus-duesseldorf-oder-05-12-2023/wdr-duesseldorf/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLXNvcGhvcmEtZTZmMGY5OWQtMzZlOS00ZmVmLTkzNTQtZGI2MWRhNTJlZDQw

17.000 gestern in Düsseldorf......
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Gabi1978 am 06.12.2023 07:04
Kommen wir hier nicht grad ganz schön ab vom Thema?

Dachte es geht hier um aktuelles zu den laufenden Tarifverhandlungen und nicht um irgendwelche Formen der Partnerschaft.

Der dbb Vorsitzende Silberbach hat sich wohl geäußert, dass eine baldige Einigung in der kommenden Verhandlung erwartet wird. Der Artikel der Stuttgarter Nachrichten verbirgt sich jedoch ebenfalls hinter einer Bezahlschranke.
Auf der dbb-Homepage ist dieser Ausschnitt des Interviews zu finden:
https://www.dbb.de/artikel/dbb-chef-unbefristeter-arbeitskampf-ist-moeglich.html
...Hinsichtlich der Alimentation wies der dbb Chef außerdem auf die Folgen der geplanten Erhöhung des Bürgergelds im kommenden Jahr hin: „In dem Moment, wo sich das Bürgergeld erhöht wird, ändert sich die Grundlage für die Berechnungen des Bundesverfassungsgerichts zum Lohnabstandsgebots. Das hat automatisch Konsequenzen für die Besoldung. Wenn der Gesetzgeber dann nicht in einem gewissen Zeitraum nachjustiert, hat er wieder das Problem einer nicht verfassungskonformen Besoldung – was zu neuen Klagen führen würde...."

Das liest sich für mich so, als ob Herr Silberbach respektive der dbb der Meinung sind, dass hinsichtlich der Alimentation derzeit "alles Paletti" ist.

Aufschlussreich erscheint mir dieses Gespräch aus dem Stadtnachrichten-Podcast Hamburg mit Herrn Dressel (ab Minute 21), das heute im TV-L-Forum eingestellt wurde:
https://www.hamburg-zwei.de/hoeren/podcasts/Der-Stadtnachrichten-Podcast-Der-Wochenausblick-mit-Mathias-Adler-id816768.html

Wenn man genau hinhört sind 2 Dinge klar..
1. vor 2025 wird es KEINE Erhöhung der Besoldung geben. Der IFA kommt für uns also mit 1 Jahr Verzögerung und soll die Gemüter (die nicht merken, dass wir mit absoluter Geringschätzung behandelt werden) beruhigen und wenn die weiter steigende Inflation (es wird weiter alles teurer …siehe Benzin ab 2024!) uns das Leben noch schwerer macht, kommen süße 4% oder ähnliches..
2. Die Prozente werden definitiv deutlich unter TVÖD liegen…über dem letzen TVL ist ja echt nicht schwer..bei lächerlichen 2,8%

Fazit: weiter zu wenig Personal und das vorhandene verliert täglich an Kaufkraft

Hey…danke für NICHTS!!!!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: DirtyDeedsDoneDirtCheap am 06.12.2023 07:25
Kommen wir hier nicht grad ganz schön ab vom Thema?

Dachte es geht hier um aktuelles zu den laufenden Tarifverhandlungen und nicht um irgendwelche Formen der Partnerschaft.

Der dbb Vorsitzende Silberbach hat sich wohl geäußert, dass eine baldige Einigung in der kommenden Verhandlung erwartet wird. Der Artikel der Stuttgarter Nachrichten verbirgt sich jedoch ebenfalls hinter einer Bezahlschranke.
Auf der dbb-Homepage ist dieser Ausschnitt des Interviews zu finden:
https://www.dbb.de/artikel/dbb-chef-unbefristeter-arbeitskampf-ist-moeglich.html
...Hinsichtlich der Alimentation wies der dbb Chef außerdem auf die Folgen der geplanten Erhöhung des Bürgergelds im kommenden Jahr hin: „In dem Moment, wo sich das Bürgergeld erhöht wird, ändert sich die Grundlage für die Berechnungen des Bundesverfassungsgerichts zum Lohnabstandsgebots. Das hat automatisch Konsequenzen für die Besoldung. Wenn der Gesetzgeber dann nicht in einem gewissen Zeitraum nachjustiert, hat er wieder das Problem einer nicht verfassungskonformen Besoldung – was zu neuen Klagen führen würde...."

Das liest sich für mich so, als ob Herr Silberbach respektive der dbb der Meinung sind, dass hinsichtlich der Alimentation derzeit "alles Paletti" ist.

Aufschlussreich erscheint mir dieses Gespräch aus dem Stadtnachrichten-Podcast Hamburg mit Herrn Dressel (ab Minute 21), das heute im TV-L-Forum eingestellt wurde:
https://www.hamburg-zwei.de/hoeren/podcasts/Der-Stadtnachrichten-Podcast-Der-Wochenausblick-mit-Mathias-Adler-id816768.html

Wenn man genau hinhört sind 2 Dinge klar..
1. vor 2025 wird es KEINE Erhöhung der Besoldung geben. Der IFA kommt für uns also mit 1 Jahr Verzögerung und soll die Gemüter (die nicht merken, dass wir mit absoluter Geringschätzung behandelt werden) beruhigen und wenn die weiter steigende Inflation (es wird weiter alles teurer …siehe Benzin ab 2024!) uns das Leben noch schwerer macht, kommen süße 4% oder ähnliches..
2. Die Prozente werden definitiv deutlich unter TVÖD liegen…über dem letzen TVL ist ja echt nicht schwer..bei lächerlichen 2,8%

Fazit: weiter zu wenig Personal und das vorhandene verliert täglich an Kaufkraft

Hey…danke für NICHTS!!!!
[/quote

"deutlich unter" wird es nicht. Hat er nicht behauptet. Leicht darunter wird es wohl sein, obwohl natürlich jeder für sich entscheiden muss, was für ihn gravierend ist
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 06.12.2023 07:52
https://www.ardmediathek.de/video/lokalzeit-aus-duesseldorf/lokalzeit-aus-duesseldorf-oder-05-12-2023/wdr-duesseldorf/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLXNvcGhvcmEtZTZmMGY5OWQtMzZlOS00ZmVmLTkzNTQtZGI2MWRhNTJlZDQw

17.000 gestern in Düsseldorf......

Wenn der WDR-Wirtschaftsexperte die unzureichende Höhe von Entlohnung und Besoldung im öffentlichen Dienst des Landes ab Min. 2:36 anzweifelt und die Beschäftigten auf Sozialleistungen verweist, um zugleich zu fordern, dass mal in einem konkreten Einzelfall durchzurechnen, dann bleibt zu fragen, was ihn als Wirtschaftsexperten qualifiziert und was er in den Stunden, bevor er seine unbegründete Meinung abgegeben hat, in seinem Beschäftigungsverhältnis geleistet hat. Denn wenn er, wie er selbst eingangs hervorhebt, keine Vorstellung von den offensichtlichen Problematiken hat, dann sollte er als Experte solche Berechnungen entweder selbst vor der Darlegung seiner Ansichten durchführen oder die für die Beamtenbesoldung vorliegenden zur Kenntnis nehmen, sie also, bevor er gefragt wird, recherchieren, um so also zu einer begründeten Vorstellung zu gelangen und damit seiner Tätigkeit als Experte zu genügen. Eine Expertenmeinung auf Höhe einer fröhlichen Ratestunde ist leider nur eine Berichterstattung auf Fake News-Niveau. Der Beitrag kommt hier also nicht seiner Informations- und Neutralitätspflicht nach, sondern präsentiert dem Zuschauer, der sich nicht hinreichend auskennt, an zentraler Stelle ein gezielt sachlich falsches Bild, indem er nicht berichtet, sondern kommentiert.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MasterNoname89 am 06.12.2023 08:21

Wenn man genau hinhört sind 2 Dinge klar..
1. vor 2025 wird es KEINE Erhöhung der Besoldung geben. Der IFA kommt für uns also mit 1 Jahr Verzögerung und soll die Gemüter (die nicht merken, dass wir mit absoluter Geringschätzung behandelt werden) beruhigen und wenn die weiter steigende Inflation (es wird weiter alles teurer …siehe Benzin ab 2024!) uns das Leben noch schwerer macht, kommen süße 4% oder ähnliches..
2. Die Prozente werden definitiv deutlich unter TVÖD liegen…über dem letzen TVL ist ja echt nicht schwer..bei lächerlichen 2,8%

Fazit: weiter zu wenig Personal und das vorhandene verliert täglich an Kaufkraft

Hey…danke für NICHTS!!!!

Es nützt nichts, sich hier vorher in Rage zu schreiben und zu spekulieren, wie schlecht denn das Ergebnis ausfallen wird. Warten wir doch erstmal ab, was bei den Verhandlungen herauskommt.

Die Verhandlungen werden ab morgen fortgeführt und dauern voraussichtlich bis Samstag an. Es sollte jedem Beamten gegeben sein, sich bis dahin in Geduld zu üben. Wenn das Ergebnis am Ende nicht zufriedenstellend ist, kann man immernoch darüber wettern.

Ich glaube nicht, dass es erst ab 2025 zu einer Erhöhung kommt, da

1. Aufgrund der allgemeinen Gegebenheiten das Problem mit der Amtsangemessenheit sich weiter verschärfen wird und dies nachträglich wieder zu großen Problemen in den Haushalten der Länder führt

und

2. man sich auf Arbeitgeberseite sehr wohl darüber bewusst sein sollte, dass man den Abstand zur Bundesbesoldung nicht noch stärker werden lassen kann.


Wenn das Ergebnis nicht zufriedenstellt, kann jeder für sich die daraus notwendigen Konsequenzen ziehen. Notfalls sich ggf. auch zur freien Wirtschaft begeben, wo aufgrund des Fachkräftemangels ein "Arbeitnehmermarkt" herrscht,

Es sollte aber jedem vorher bewusst gewesen sein, dass man als Beamter eben kein Streikrecht hat und damit auch wenig Einfluss auf die entsprechende Besoldung.

Vielleicht muss man sich auch mal Gedanken machen, ob der eigene Lebensstil zur Breschäftigungssituation passt? Zwar möchte ich uns alle nicht abwerten, aber vielleicht passt ja die teure Luxuswohnung im Stadtzentrum und der davorstehende neue Luxus-SUV doch nicht ganz zur Gehaltsklasse des eben fertig gewordenen Bachelorstudenten?!

Das soll kein Freibrief für Ausbeutung der Beamtenschaft sein, aber im Allgemeinen geht es uns finanziell verhältnismäßig gut in der Gesellschaft. Es gibt weitaus viel mehr Menschen, die z.T. härter Arbeiten müssen und dabei am Monatsende nicht mehr wissen, wie sie was zum Essen in den Kühlschrank bekommen bzw. ihre Stromrechnung bezahlen sollen.

Diese Seite kennt man allerdings nur, wenn man tatsächlich auch mal eine andere Seite der Arbeitswelt gesehen hat.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Riconr1 am 06.12.2023 08:31


Zitat
....es wird weiter alles teurer …siehe Benzin ab 2024!

Wenn der Kraftstoff teurer wird, soll das gar nicht durch Lohnerhöhungen ausgeglichen werden. Das Ziel der CO2 Bepreisung als Lenkungsfaktor würde sonst völlig verpuffen. Das aber nur nebenbei. Beim Rest stimme ich Dir zu.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Der Obelix am 06.12.2023 08:44
https://www.ardmediathek.de/video/lokalzeit-aus-duesseldorf/lokalzeit-aus-duesseldorf-oder-05-12-2023/wdr-duesseldorf/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLXNvcGhvcmEtZTZmMGY5OWQtMzZlOS00ZmVmLTkzNTQtZGI2MWRhNTJlZDQw

17.000 gestern in Düsseldorf......

Wenn der WDR-Wirtschaftsexperte die unzureichende Höhe von Entlohnung und Besoldung im öffentlichen Dienst des Landes ab Min. 2:36 anzweifelt und die Beschäftigten auf Sozialleistungen verweist, um zugleich zu fordern, dass mal in einem konkreten Einzelfall durchzurechnen, dann bleibt zu fragen, was ihn als Wirtschaftsexperten qualifiziert und was er in den Stunden, bevor er seine unbegründete Meinung abgegeben hat, in seinem Beschäftigungsverhältnis geleistet hat. Denn wenn er, wie er selbst eingangs hervorhebt, keine Vorstellung von den offensichtlichen Problematiken hat, dann sollte er als Experte solche Berechnungen entweder selbst vor der Darlegung seiner Ansichten durchführen oder die für die Beamtenbesoldung vorliegenden zur Kenntnis nehmen, sie also, bevor er gefragt wird, recherchieren, um so also zu einer begründeten Vorstellung zu gelangen und damit seiner Tätigkeit als Experte zu genügen. Eine Expertenmeinung auf Höhe einer fröhlichen Ratestunde ist leider nur eine Berichterstattung auf Fake News-Niveau. Der Beitrag kommt hier also nicht seiner Informations- und Neutralitätspflicht nach, sondern präsentiert dem Zuschauer, der sich nicht hinreichend auskennt, an zentraler Stelle ein gezielt sachlich falsches Bild, indem er nicht berichtet, sondern kommentiert.

Eine maximal unglückliche Wahl. Dann hätte man auch Lothar Matthäus zum abschneiden der Schüler im Fach Deutsch oder Englisch als Experten befragen können. Leicht überspitzt heisst dies: ich bin absolut deiner Meinung.

Auf die frage nach der bezahlung führt der Experte völlig sachfremde Argumente an.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Nordlicht97 am 06.12.2023 09:12

Das soll kein Freibrief für Ausbeutung der Beamtenschaft sein, aber im Allgemeinen geht es uns finanziell verhältnismäßig gut in der Gesellschaft. Es gibt weitaus viel mehr Menschen, die z.T. härter Arbeiten müssen und dabei am Monatsende nicht mehr wissen, wie sie was zum Essen in den Kühlschrank bekommen bzw. ihre Stromrechnung bezahlen sollen.

Diese Seite kennt man allerdings nur, wenn man tatsächlich auch mal eine andere Seite der Arbeitswelt gesehen hat.


Das ist natürlich das Totschlagargument.
Dementsprechend bräuchte sich in Deutschland ja niemand beschweren, den Menschen auf den Müllhalden in Indonesien geht's doch schlechter.


Es geht hier hauptsächlich darum, dass sich an die Verfassung gehalten werden soll.
Würde die Verfassung das nicht hergeben, würde sich hier auch keiner in dem Ausmaße beschweren.
Mal davon ab, dass man mit dem derzeitigen Gehalt im öffentlichen Dienst nicht die Fachkräfte, die man für eine Weiterentwicklung benötigt, bekommt.
Und sollte das so weitergehen, werden wir in 5-10 Jahren enorme Probleme im öffentlichen Dienst bekommen, was dann die gesamte Gesellschaft betreffen wird.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Caesar42 am 06.12.2023 09:39
Funktioniert er so: https://www.sueddeutsche.de/politik/oeffentlicher-dienst-bundeslaender-inflation-tarifrunde-1.6313296

Hier ein paar Ausschnitte:
"Die Haushaltslage ist dramatisch"
3. Dezember 2023, 15:45 Uhr


Der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) fordert ein Sondervermögen für Klimaschutz, deutet ein Lohnangebot für den öffentlichen Dienst an - und kritisiert, dass in der Bundespolitik "viel gegackert wird, bevor überhaupt Eier gelegt werden".
Von Alexander Hagelüken und Benedikt Peters
Streiks in Kitas, Schulen, Krankenhäusern: Der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst der Bundesländer spitzt sich zu. Der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) warnt vor der womöglich entscheidenden Gesprächsrunde, die von Donnerstag an stattfindet, wegen der Finanzprobleme der Arbeitgeber. Er fordert Konsequenzen aus dem Karlsruher Haushaltsurteil.
Herr Dressel, die Anliegen von Arbeitnehmern müssten Ihnen als Sozialdemokrat am Herzen liegen. Warum stellen Sie Lehrern, Polizisten und anderen Beschäftigten der Bundesländer bisher keine konkrete Lohnerhöhung in Aussicht?
Wir haben den Beschäftigten sehr wohl signalisiert, dass wir zu deutlich stärkeren Lohnerhöhungen als beim letzten Abschluss bereit sind.
Sie haben sich schon zwei Mal mit den Gewerkschaften getroffen, ohne ein Angebot zu unterbreiten - anders als die Bahn, die gleich zum Start ihrer Tarifrunde elf Prozent offeriert.
Zum einen haben wir zu allen Forderungen Möglichkeiten aufgezeigt und zum anderen bin ich froh, dass die Verhandlungen bei uns rationaler geführt werden als in anderen Branchen ...

Sie machen also in der nächsten Verhandlungsrunde am 7. und 8. Dezember ein Angebot?
Wir werden konkreter werden und zusehen, dass Fleisch an den Knochen kommt.

Warum übernehmen Sie nicht den Abschluss von Bund und Kommunen, der Lohnerhöhungen von etwa elf Prozent vorsieht? Das würde die Inflation zum größeren Teil ausgleichen, die Gewerkschaften zufriedenstellen und damit weitere Streiks abwenden.
Der Abschluss ist für uns eine Orientierungsmarke. Aber einfach übernehmen können wir ihn nicht. Beim Bund ist der Anteil der Personalkosten anders als bei uns relativ gering. Und es geht ja nicht nur um die rund 850 000 Angestellten des öffentlichen Dienstes, sondern um weitere 1,2 Millionen Beamte und über 900 000 Pensionäre, auf die der Abschluss übertragen werden soll. Die Forderungen der Gewerkschaften umzusetzen, würde uns über 20 Milliarden Euro kosten - und das jetzt: Die Haushaltslage ist dramatisch

Wenn Sie nur wenig Geld für Lohnerhöhungen ausgeben wollen, wie wollen Sie dann sicherstellen, dass Sie genug Personal finden? Laut Beamtenbund sind 360 000 Stellen unbesetzt. Und durch den Abschluss für Bund und Kommunen verdienen Erzieher, die beim Land angestellt sind, 300 Euro mehr, wenn sie zu einer kommunalen Kita wechseln.
Wir sehen die Notwendigkeit, durch einen guten Abschluss auch Arbeitskräfte zu halten und zu gewinnen. Wir brauchen aber einen für beide Seiten fairen Kompromiss.


Bla bla bla der Kerl sollte weg, so drückt man Dankbarkeit nicht aus.

Auf der Seite von destatis:

 Steuer­einnahmen 2022 summieren sich auf rund 896 Milliarden Euro

Im Jahr 2022 wurden in Deutschland insgesamt 895,7 Milliarden Euro Steuern vor der Steuer­verteilung von Bund, Ländern und Gemeinden (Gebietskörper­schaften) einge­nommen. Gegenüber dem Vorjahr war dies ein Anstieg um 62,5 Milliarden Euro (+7,5 %).

Jammern auf allerhöchstem Niveau....
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 06.12.2023 09:41
Du hast mit einer Ausnahme in allem, was Du schreibst, Recht, Nordlicht. Die Ausnahme ist: Es wird keine fünf bis zehn Jahre dauern, bis die öffentliche Verwaltung enorme Probleme bekommen wird. Denn diese sind bereits nicht nur im Justiz-, Pflege-, Betreuungs- und Bildungswesen vielfach vorhanden, und zwar mittlerweile nicht mehr "nur" in ländlichen Regionen. Die wiederkehrend nicht konkurrenzfähigen Gehälter tun ihr Übriges, wobei wir es nun zunehmend mit Folgeproblemen zu tun bekommen werden, was sich aktuell gerade wieder in der Pisa-Studie zeigt: Das kaputtgesparte System führt dazu, dass die öffentliche Schule ihrer Aufgabe nicht hinreichend nachkommen kann, was die gestern (und bereits in den Jahren zuvor in weiteren Studien) gezeigt Ergebnisse nach sich zieht. Auch diese Ergebnisse werden nicht dazu beitragen junge Menschen zu motivieren, ein Lehramt zu studieren, was den Nachwuchsmangel nur noch vergrößern dürfte. Wer Augen im Kopf hat und darüber ein Hirn müsste spätestens jetzt handeln, wobei Handeln bedeutete, nicht wohlfeile Worte zu finden, sondern die enormen Probleme mit geeigneten Maßnahmen anzugehen.

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in meinem Umfeld, die sich am Ende ihrer Schullaufbahn begeistert darin zeigen, zukünftig ein Lehramt studieren zu wollen, ist - um's mal so auszudrücken - in den letzten Jahren nicht unbedingt deutlich größer geworden, und zwar nicht zuletzt bei jenen, die absehbar hervorragende Lehrkräfte werden könnten. Denn auch (und nicht selten gerade) sie suchen sich nach meiner Erfahrung zunehmend andere Felder, da Teil ihrer offensichtlich hervorstechenden Eigenschaften ist, dass sie bereits in jungen Jahren reflektieren können, dass sie ihren eigenen Ansprüchen in der heutigen Schulwelt mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht gerecht werden könnten. Da gerade diese Schülerinnen und Schüler wiederkehrend Trendsetter für andere sind, verstärkt auch das die offensichtliche Abwärtsspirale.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 06.12.2023 09:49

Wenn man genau hinhört sind 2 Dinge klar..
1. vor 2025 wird es KEINE Erhöhung der Besoldung geben. Der IFA kommt für uns also mit 1 Jahr Verzögerung und soll die Gemüter (die nicht merken, dass wir mit absoluter Geringschätzung behandelt werden) beruhigen und wenn die weiter steigende Inflation (es wird weiter alles teurer …siehe Benzin ab 2024!) uns das Leben noch schwerer macht, kommen süße 4% oder ähnliches..
2. Die Prozente werden definitiv deutlich unter TVÖD liegen…über dem letzen TVL ist ja echt nicht schwer..bei lächerlichen 2,8%

Fazit: weiter zu wenig Personal und das vorhandene verliert täglich an Kaufkraft

Hey…danke für NICHTS!!!!

Es nützt nichts, sich hier vorher in Rage zu schreiben und zu spekulieren, wie schlecht denn das Ergebnis ausfallen wird. Warten wir doch erstmal ab, was bei den Verhandlungen herauskommt.

Die Verhandlungen werden ab morgen fortgeführt und dauern voraussichtlich bis Samstag an. Es sollte jedem Beamten gegeben sein, sich bis dahin in Geduld zu üben. Wenn das Ergebnis am Ende nicht zufriedenstellend ist, kann man immernoch darüber wettern.

Ich glaube nicht, dass es erst ab 2025 zu einer Erhöhung kommt, da

1. Aufgrund der allgemeinen Gegebenheiten das Problem mit der Amtsangemessenheit sich weiter verschärfen wird und dies nachträglich wieder zu großen Problemen in den Haushalten der Länder führt

und

2. man sich auf Arbeitgeberseite sehr wohl darüber bewusst sein sollte, dass man den Abstand zur Bundesbesoldung nicht noch stärker werden lassen kann.


Wenn das Ergebnis nicht zufriedenstellt, kann jeder für sich die daraus notwendigen Konsequenzen ziehen. Notfalls sich ggf. auch zur freien Wirtschaft begeben, wo aufgrund des Fachkräftemangels ein "Arbeitnehmermarkt" herrscht,

Es sollte aber jedem vorher bewusst gewesen sein, dass man als Beamter eben kein Streikrecht hat und damit auch wenig Einfluss auf die entsprechende Besoldung.

Vielleicht muss man sich auch mal Gedanken machen, ob der eigene Lebensstil zur Breschäftigungssituation passt? Zwar möchte ich uns alle nicht abwerten, aber vielleicht passt ja die teure Luxuswohnung im Stadtzentrum und der davorstehende neue Luxus-SUV doch nicht ganz zur Gehaltsklasse des eben fertig gewordenen Bachelorstudenten?!

Das soll kein Freibrief für Ausbeutung der Beamtenschaft sein, aber im Allgemeinen geht es uns finanziell verhältnismäßig gut in der Gesellschaft. Es gibt weitaus viel mehr Menschen, die z.T. härter Arbeiten müssen und dabei am Monatsende nicht mehr wissen, wie sie was zum Essen in den Kühlschrank bekommen bzw. ihre Stromrechnung bezahlen sollen.

Diese Seite kennt man allerdings nur, wenn man tatsächlich auch mal eine andere Seite der Arbeitswelt gesehen hat.
Man sollte hier nicht vergessen bei den Gehaltsverhandlungen geht es sich nicht darum sich den goldenen Löffel zu verdienen. Es geht sich darum den Reallohnverlust der in den letzten Jahren durch die Inflation entstanden ist wieder auszugleichen. Und die Forderungen liegen noch unterhalb dieses Ziels.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MasterNoname89 am 06.12.2023 10:23

Das soll kein Freibrief für Ausbeutung der Beamtenschaft sein, aber im Allgemeinen geht es uns finanziell verhältnismäßig gut in der Gesellschaft. Es gibt weitaus viel mehr Menschen, die z.T. härter Arbeiten müssen und dabei am Monatsende nicht mehr wissen, wie sie was zum Essen in den Kühlschrank bekommen bzw. ihre Stromrechnung bezahlen sollen.

Diese Seite kennt man allerdings nur, wenn man tatsächlich auch mal eine andere Seite der Arbeitswelt gesehen hat.


Das ist natürlich das Totschlagargument.
Dementsprechend bräuchte sich in Deutschland ja niemand beschweren, den Menschen auf den Müllhalden in Indonesien geht's doch schlechter.


Es geht hier hauptsächlich darum, dass sich an die Verfassung gehalten werden soll.
Würde die Verfassung das nicht hergeben, würde sich hier auch keiner in dem Ausmaße beschweren.
Mal davon ab, dass man mit dem derzeitigen Gehalt im öffentlichen Dienst nicht die Fachkräfte, die man für eine Weiterentwicklung benötigt, bekommt.
Und sollte das so weitergehen, werden wir in 5-10 Jahren enorme Probleme im öffentlichen Dienst bekommen, was dann die gesamte Gesellschaft betreffen wird.

Ich hoffe dass man mich bzw. meine Position zu der Sache nicht falsch versteht.

Natürlich ist verfassungskonforme Besoldung nicht nur ein Wunsch, sondern einfach die verdammte Pflicht des Gesetzgebers, seine Beamten angemessen und derart zu besolden, dass diese ihr Amt unabhängig und frei ausüben können. Insofern ist es auch ein Unding, dass überhaupt erst gegen die Höhe der Besoldung Widerspruch erhoben bzw. Klage eingereicht werden muss.


ABER: das Urteil erfolgte nicht, weil A13 oder höher weniger Einkommen haben als Ärzte oder freischaffende Anwälte. Es begründet sich rein darauf, dass die untersten Beamten (A4 bzw. A5) unter Umständen nicht mehr den ausreichenden Abstand zur Grundsicherung haben. Alle weiteren Besoldungsgruppen begründen die Amtsangemessenheit auf das Abstandsgebot zwischen den einzelnen Besoldungsgruppen.

Einige Bundesländer umgehen dieses Problem einfach, indem die niedrigste Besoldungsgruppe gestrichen wurde und die betreffenden Beamten in die nächsthöhere Besoldungsgruppe übergeleitet wurden. Am Ende ändert sich dann für alle ab A6 gar nichts mehr, außer dass sie im Grunde genommen degradiert wurden ohne dass man ihnen etwas weggenommen hat.


Keiner soll den Reallohnverlust einfach so hinnehmen, dennoch muss gesagt werden, dass die dramatische Entwicklung im Finanzbereich der letzten beiden Jahre in der Hauptsache die Ärmeren der Gesellschaft getroffen hat und hier die am lautesten krähen, die eigentlich generell keine Probleme haben über die Runden zu kommen.

Das soll nicht heißen, dass man sich mit weniger zufrieden geben soll, aber dennoch muss man hier nicht vorab alles herabwürdigen.

Derzeit kommt noch ausreichend Nachwuchs in unsere Reihen, wie es in den kommenden Jahren aussieht, wird auch von der Entwicklung im Bereich der Gesamtwirtschaft abhängig sein.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schmitti am 06.12.2023 10:32
In Rheinland-Pfalz hat das MdI die Aufwandsentschädigungen für ehrenamtliche Ortsbürgermeister für 2023 und 2024 um jeweils 6% erhöht. Seit Sommer war angekündigt, das auch für die ehrenamtlichen Feuerwehrfunktionskräfte in gleicher Höhe umzusetzen. Gestern kam der entsprechende Verordnungsentwurf raus, und siehe da: 6% für 2023 (rückwirkend ganzjährig), und in 2024 nochmal 6%, und dazu dann nochmal eben bescheidene 20% (!) obendrauf.

Gut, das ist an der Stelle eh nur das Geld der Kommunen, da kann man beim Land ja immer etwas großzügiger sein, aber es ist schon komisch, was man für unterschiedliche Zahlen würfelt, wenn man es nur will.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Wenst63 am 06.12.2023 11:27
Kurze Anekdote über Andreas Dressel, Vorsitzender der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL),
ich zitiere "Der Spiegel Nr. 48 vom 25.11.2023":

Verdacht der Vetternwirtschaft.
In der Hansestadt schwelt ein Streit um eine Mutmaßliche Verschwendung von Steuergeldern durch Finanzsenator Andreas Dressel. Der SPD-Politiker hatte einen öffentlichen Auftrag ohne Ausschreibung einem Parteigenossen zugedacht. Nach Protesten stoppte er das Projekt. Der Stadt entstenden in diesem Zusammenhang Kosten in Höhe von 649.500,-€, vor allem für Schadensersatz.
Ein ehemaliger Mitarbeiter des Europäischen Rechnungshofs zeigte Dressel deshalb weben der Verdachts der Untreue an. Auch Petra Ackmann, Landesvorsitzende des Bundes der Steuerzahler, hält es für notwendig, den Fall
<sehr gründlich> zu prüfen und gegebenenfalls ein Verfahren einzuleiten.
Doch die Staatsanwaltschaft sieht keine Straftat. Sie lehnt ein Verfahren ab - unter anderem mit dem Argument, es habe sich kein potenzieller Konkurrent beschwert. Der Ex-Rechnungshof-Mann will gegen die Entscheidung vorgehen. Auch Richard Seelmaecker, CDU-Fraktionsvize in der Hamburger Bürgerschaft, kritisiert das Verhalten des Senators. Er habe mit Vetternwirtschaft Schaden verurschacht. In der Privatwirtschaft hätte solch ein Verhalten strafrechtliche Konsequenzen. Herr Dressel bestreitet alle Vorwürfe. Und das Ende der Geschichte ist, Geld ist genug vorhanden und wird mit vollen Händen aus dem Fenster geworfen.
Ich wünsche euch allen noch eine schöne Advendszeit

 
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 06.12.2023 11:35
Gibt es überhaupt noch Vertreter von Volksparteien, die nicht korrupt sind?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: lotsch am 06.12.2023 11:38

Das soll kein Freibrief für Ausbeutung der Beamtenschaft sein, aber im Allgemeinen geht es uns finanziell verhältnismäßig gut in der Gesellschaft. Es gibt weitaus viel mehr Menschen, die z.T. härter Arbeiten müssen und dabei am Monatsende nicht mehr wissen, wie sie was zum Essen in den Kühlschrank bekommen bzw. ihre Stromrechnung bezahlen sollen.

Diese Seite kennt man allerdings nur, wenn man tatsächlich auch mal eine andere Seite der Arbeitswelt gesehen hat.


Das ist natürlich das Totschlagargument.
Dementsprechend bräuchte sich in Deutschland ja niemand beschweren, den Menschen auf den Müllhalden in Indonesien geht's doch schlechter.


Es geht hier hauptsächlich darum, dass sich an die Verfassung gehalten werden soll.
Würde die Verfassung das nicht hergeben, würde sich hier auch keiner in dem Ausmaße beschweren.
Mal davon ab, dass man mit dem derzeitigen Gehalt im öffentlichen Dienst nicht die Fachkräfte, die man für eine Weiterentwicklung benötigt, bekommt.
Und sollte das so weitergehen, werden wir in 5-10 Jahren enorme Probleme im öffentlichen Dienst bekommen, was dann die gesamte Gesellschaft betreffen wird.

Ich hoffe dass man mich bzw. meine Position zu der Sache nicht falsch versteht.

Natürlich ist verfassungskonforme Besoldung nicht nur ein Wunsch, sondern einfach die verdammte Pflicht des Gesetzgebers, seine Beamten angemessen und derart zu besolden, dass diese ihr Amt unabhängig und frei ausüben können. Insofern ist es auch ein Unding, dass überhaupt erst gegen die Höhe der Besoldung Widerspruch erhoben bzw. Klage eingereicht werden muss.


ABER: das Urteil erfolgte nicht, weil A13 oder höher weniger Einkommen haben als Ärzte oder freischaffende Anwälte. Es begründet sich rein darauf, dass die untersten Beamten (A4 bzw. A5) unter Umständen nicht mehr den ausreichenden Abstand zur Grundsicherung haben. Alle weiteren Besoldungsgruppen begründen die Amtsangemessenheit auf das Abstandsgebot zwischen den einzelnen Besoldungsgruppen.

Einige Bundesländer umgehen dieses Problem einfach, indem die niedrigste Besoldungsgruppe gestrichen wurde und die betreffenden Beamten in die nächsthöhere Besoldungsgruppe übergeleitet wurden. Am Ende ändert sich dann für alle ab A6 gar nichts mehr, außer dass sie im Grunde genommen degradiert wurden ohne dass man ihnen etwas weggenommen hat.


Keiner soll den Reallohnverlust einfach so hinnehmen, dennoch muss gesagt werden, dass die dramatische Entwicklung im Finanzbereich der letzten beiden Jahre in der Hauptsache die Ärmeren der Gesellschaft getroffen hat und hier die am lautesten krähen, die eigentlich generell keine Probleme haben über die Runden zu kommen.

Das soll nicht heißen, dass man sich mit weniger zufrieden geben soll, aber dennoch muss man hier nicht vorab alles herabwürdigen.

Derzeit kommt noch ausreichend Nachwuchs in unsere Reihen, wie es in den kommenden Jahren aussieht, wird auch von der Entwicklung im Bereich der Gesamtwirtschaft abhängig sein.



Da irrst du dich wohl in einigen Punkten:

Die Landesregierung verschließe die Augen vor der Tatsache, dass mit dem Gehalt eines Rich­ters der Eingangsstufe R1 in Hamburg niemand eine Fami­lie unterhalten, Wohneigentum erwerben oder auch nur halbwegs sorgenfrei leben könne. Die Stellungnahmen und Warnungen aus der Richterschaft seien im Lichte vermeintlicher fiskalischer Zwänge seit Jahren auf taube Ohren gestoßen. Zugleich werde auch in Hamburg die Nachwuchsgewinnung trotz vielfältiger Rekrutierungsmaßnahmen immer schwieriger. Der Richterverein fordert mit seiner Unterschriftenaktion konkret eine Erhö­hung der monatlichen R-Besoldung um 2000 Euro. Das entspräche im Einstiegsamt auf der Stufe R1 in Hamburg einer Steigerung von über 40 Prozent, was die Besoldung in etwa auf eine Stufe mit Prädikatsjuristen in Unternehmen heben würde. Die Unterschriftenlisten sind dem Senator und Präses der Finanzbehörde Andreas Dressel (SPD) persönlich über­geben worden. Dressel ist Verhandlungsführer der Länder bei den derzeitigen Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst.
https://www.drb.de/newsroom/presse-mediencenter/nachrichten-auf-einen-blick/nachricht/news/besoldungs-proteste-in-den-laendern
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MasterNoname89 am 06.12.2023 12:02
Dies ist eher ein regionales, nicht allein auf Hamburg, sondern eher auf alle großen deutschen Städte bezogenes Problem.

Liegt aber nicht daran, dass die Besoldung zu niedrig ist sondern eher die Preise für bestimmte Güter, vor allem Wohneigentum durch die extrem langanhaltende Niedrigzinsphase, in schwindelerregende Höhe getrieben wurden. Und da das Geld billig und einfach zu erhalten war, haben sich viele Leute den Wunsch vom Eigenheim erfüllt und dabei nicht darauf geachtet, ob diese Belastung überhaupt gesund für sie ist. Darüber hinaus haben viele Firmen von dieser Bereitschaft stark profitiert und konnten die Preise entsprechend immer weiter nach oben anpassen.

Dieses Ungleichgewicht wird derzeit repariert, indem die Nachfrage stark eingebrochen ist und das Geld nicht mehr so locker sitzt. Das zeigt sich, dass gerade in diesen Städten Bestandsimmobilien deutlich günstiger werden.

Allerdings sind wir wieder beim Vergleichen: "ich kann mir jenes oder welches nicht leisten, andere offenbar schon"

Derzeit stehen für Jedermann die Vorzeichen schlecht, sich Eigentum zu schaffen. Wer nicht innerhalb der letzten Jahre gebaut hat, muss jetzt eine Durststrecke auf unbestimmte Zeit abwarten. Fakt ist aber, dass es irgendwann wieder leistbar sein wird, die Frage ist nur wann und wo.

Ich selbst habe 2019/2020 ein Eigenheim gebaut und bin Meilenweit von der Richterbesoldung entfernt. Die Finanzierung des Ganzen ist solide aufgebaut und unabhängig von Zinsschwankungen sicher. Und trotz der Finanzierung haben wir keine Probleme über die Runden zu kommen und können nebenbei dennoch gut sparen. Dabei sind wir beide im öffentlichen Dienst beschäftigt, ich Beamter, sie Angestellte und beide nicht sehr hoch eingruppiert. Hier wo ich lebe, waren aber die Preise nie derart abgehoben, dass man sein Lebenseinkommen hochgerechnet fast vollständig fürs Bauen aufbringen müsste.

Bleibt also die Möglichkeit, sich nach einer anderen Region umzusehen oder mit den Gegebenheiten vor Ort zu leben.

Nicht falsch verstehen, es ist auch in meinen Augen nicht angemessen, dass sich ein Richter kein Wohneigentum leisten kann, was allein schon wegen der Gesellschaftlichen Verantwortung und entsprechenden Vorbildung eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Allerdings ist dies eher der Entwicklungen am Immobolienmarkt und nicht der Besoldung geschuldet.

 
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Der Obelix am 06.12.2023 12:17

Bleibt also die Möglichkeit, sich nach einer anderen Region umzusehen oder mit den Gegebenheiten vor Ort zu leben.



Insgesamt ändert diese Auswahlmöglichkeit natürlich grundsätzlich nichts an einer sehr deutlichen Erhöhung von Tarifentgelten und Besoldung.

Das Totschlagargument: geh doch woanders hin, könnte von den Arbeitgebern kommen, die keinerlei Ideen zur Bewältigung der der Aussage inne liegenden Probleme erbringen.

- warum will jemand woanders hin?
- warum ist die aktuelle Situation so?

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 06.12.2023 12:25
Hier mal ein paar ausgewählte Quellen zum Fachkräftemangel auch im öffentlichen Dienst von Bund, Ländern und Kommunen, der aber eben weder ein regionales noch ein städtisches Problem ist, sondern in vielen Sparten ein generelles, das in der einen Region noch einmal stärker ausfällt als in der anderen:

Bildungsbereich: https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/lehrermangel-bleibt-bundesweit-ein-problem/

Justiz: https://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst/personal-tarifrecht/deutscher-richterbund-warnt-vor-personalluecke-in-der-justiz_144_605550.html
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/fachkraefte-mangel-justiz-101.html

Betreuung: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Das-System-kollabiert-Kommentar-zum-Fachkraeftemangel-in-Kitas,kita1520.html

Pflege: https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Statischer-Content/Statistiken/Themen-im-Fokus/Berufe/Generische-Publikationen/Altenpflege.pdf?__blob=publicationFile
https://www.kma-online.de/aktuelles/politik/detail/kann-die-krankenhausreform-den-personalmangel-loesen-49694

Man sollte sich schon an der sozialen Wirklichkeit orientieren, wenn man sich zu ihr äußert, und also seine eigenen Vorstellungen ggf. an Quellen prüfen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MasterNoname89 am 06.12.2023 13:29
Der Fachkräftemangel beruht m.M.n. aber nicht hauptsächlich auf der Bezahlung im öffentlichen Dienst, sondern vielmehr darauf, dass man in der Vergangenheit versäumt hat, ausreichend Nachwuchs auszubilden und zugleich noch vor einiger Zeit Stellen gestrichen hat, um an dieser Stelle zu sparen. Das wurde nur später in einigen Bereichen revidiert.

Fehlende Fachkräfte ziehen sich durch alle Bereiche des Arbeitsmarktes und betreffen nicht den öffentlichen Dienst allein. Grund dafür ist auch, dass viele geburtenstarke Jahrgänge jetzt und in den kommenden Jahren in Rente bzw. Pension gehen. Gleichzeitig sind in den letzten Jahren die geburtenschwachen Jahrgänge erstmals in den Arbeitsmarkt eingetreten, wodurch diese es leichter hatten, sich für besser bezahlte Tätigkeiten zu bewerben.

Natürlich ist eine gute Bezahlung ausschlaggebend, dass man gute Nachwuchskräfte findet, es sind aber eher die allgemeinen Bedingungen in bestimmten Bereichen, die das ganze unattraktiv für die potentiellen Bewerber machen.
Stichwort: Wochenend- und Feiertagsarbeit, Schichtdienst, etc.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 06.12.2023 14:47
Nimm's mir nicht übel, Master, aber solange alle 17 Besoldungsgesetzgeber zunächst einmal weiterhin und also seit spätestens 2008 ihre Beamten nicht amtsangemessen alimentieren, sind Thesen, wonach der Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst weitgehend nichts mit der Besoldung zu tun habe, reine Spekulation. Darüber könnte man dann aktuell diskutieren, sofern eine amtsangemessene Alimentation gewährt werden würde und das weiterhin zu keiner signifikanten Erhöhung der Bewerberzahlen führte. Darüber hinaus sagst Du selbst genau das, also dass der Nachwuchsmangel im öffentlichen Dienst zentral mit der nicht hinreichend attraktiven Besoldung zu tun hat, wenn Du hervorhebst: "Gleichzeitig sind in den letzten Jahren die geburtenschwachen Jahrgänge erstmals in den Arbeitsmarkt eingetreten, wodurch diese es leichter hatten, sich für besser bezahlte Tätigkeiten zu bewerben". Insofern gehst Du selbst davon aus - und hier ist Deine Sicht auf die Dinge auch realistisch -, dass eine bessere Besoldung und also eine amtsangemessene Alimentation zu höheren (und besser qualifizierten) Bewerberzahlen führen.

Dahingegen zu meinen, eine deutlich bessere und also amtsangemessene Alimentation würde nicht zu einer deutlichen Verbesserung der Bewerberzahlen und damit ebenso zu einer qualifizierteren Auswahl führen, ist zwar das Mantra der Dienstherrn - das Du wiederholst, obgleich Du im Zitat selbst offensichtlich nicht daran glaubst -; es widerspricht aber nun einmal den verhaltensökonomischen Tatsachen in allen anderen Lebenslagen und soll offensichtlich gesondert nur für den öffentlichen Dienst gelten, als wären Beamte und potenzielle Bewerber auf ein Amt nicht zunächst einmal im weit überwiegenden Maße vor allem eines: ebenfalls ganz normale Bürger, die wiederkehrend Vor- und Nachteile abwägen, bevor sie eine maßgebliche Lebensentscheidung treffen.

Insofern lässt sich Deine abschließende These, wonach "die allgemeinen Bedingungen in bestimmten Bereichen, die das ganze unattraktiv für die potentiellen Bewerber machen. Stichwort: Wochenend- und Feiertagsarbeit, Schichtdienst, etc." die Hauptursache für die mangelnden Zahlen an qualifizierten Bewerbern seien, nicht erhärten, und zwar vor allem deshalb nicht, weil sie das Beamtenrecht auf den Kopf stellt: Die amtsangemessene Alimentation ist genau deshalb zu gewähren, weil der Bedienstete mit Eintritt in den Dienst in ein Sonderrechtsverhältnis eintritt, das seine Grundrechte elementar einschränkt und also zu der von Dir genannten "Unattraktivität" führt - die "Unattraktivität" ist also ein grundlegendes Kennzeichen des Dienstverhältnisses, eben als Folge des Sonderrechtsverhältnisses -, weshalb als Korrelat, aber darüber hinaus auch als Folge des Leistungsprinzips eine amtsangemessene Alimentation zu gewähren ist, die also als verfassungsrechtliche Kompensation für die von Dir berechtigt ins Feld geführte "Unattraktivität" zu verstehen ist. Denn das Korrelat der amtsangemessenen Alimentation wiegt - verfassungsrechtlich betrachtet - die Nachteile des Sonderrechtsverhältnisses auf, die nicht aus der Welt zu schaffen sind; fehlt eine entsprechende amtsangemssene Alimentation passiert das, was Du selbst hervorhebst, nämlich dass sich potenzielle Bewerber "für besser bezahlte Tätigkeiten [...] bewerben". Auch deshalb führt der Zweite Senat aus und hat also der Besoldungsgesetzgeber hinlänglich zu beachten:

"Die Besoldung des Beamten stellt kein Entgelt für bestimmte konkrete Dienstleistungen dar, sondern ist eine 'Gegenleistung' des Dienstherrn dafür, dass sich der Beamte ihm mit seiner ganzen Persönlichkeit zur Verfügung stellt. Sie bildet die Voraussetzung dafür, dass sich der Beamte ganz dem öffentlichen Dienst als Lebensberuf widmen und die ihm im Staatsleben zufallende Funktion, eine stabile Verwaltung zu sichern und damit einen ausgleichenden Faktor gegenüber den das Staatsleben gestaltenden politischen Kräften zu bilden, erfüllen kann (vgl. BVerfGE 7, 155 <162 f.>; 21, 329 <345>; 39, 196 <201>; 44, 249 <265>; 117, 372 <380>; stRspr). Deshalb ist die Folgerung unabweisbar, dass die Sicherung eines angemessenen Lebensunterhalts als ein besonders wesentlicher hergebrachter Grundsatz anzusehen ist, zu dessen Beachtung der Gesetzgeber verpflichtet ist (BVerfGE 8, 1 <16 f.>; 117, 372 <380 f.>)." (BVerfG, Urteil des Zweiten Senats vom 12. Juni 2018 - 2 BvR 1738/12 -, Rn. 123; https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2018/06/rs20180612_2bvr173812.html)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 06.12.2023 15:56
Funktioniert er so: https://www.sueddeutsche.de/politik/oeffentlicher-dienst-bundeslaender-inflation-tarifrunde-1.6313296

Hier ein paar Ausschnitte:
"Die Haushaltslage ist dramatisch"
3. Dezember 2023, 15:45 Uhr

Warum übernehmen Sie nicht den Abschluss von Bund und Kommunen, der Lohnerhöhungen von etwa elf Prozent vorsieht? Das würde die Inflation zum größeren Teil ausgleichen, die Gewerkschaften zufriedenstellen und damit weitere Streiks abwenden.
Der Abschluss ist für uns eine Orientierungsmarke. Aber einfach übernehmen können wir ihn nicht. Beim Bund ist der Anteil der Personalkosten anders als bei uns relativ gering. Und es geht ja nicht nur um die rund 850 000 Angestellten des öffentlichen Dienstes, sondern um weitere 1,2 Millionen Beamte und über 900 000 Pensionäre, auf die der Abschluss übertragen werden soll. Die Forderungen der Gewerkschaften umzusetzen, würde uns über 20 Milliarden Euro kosten - und das jetzt: Die Haushaltslage ist dramatisch


Bla bla bla der Kerl sollte weg, so drückt man Dankbarkeit nicht aus.

Auf der Seite von destatis:

 Steuer­einnahmen 2022 summieren sich auf rund 896 Milliarden Euro

Im Jahr 2022 wurden in Deutschland insgesamt 895,7 Milliarden Euro Steuern vor der Steuer­verteilung von Bund, Ländern und Gemeinden (Gebietskörper­schaften) einge­nommen. Gegenüber dem Vorjahr war dies ein Anstieg um 62,5 Milliarden Euro (+7,5 %).

Jammern auf allerhöchstem Niveau....
Beschluss BVerfG v. 17.11.2015:
"Allein die Finanzlage der öffentlichen Haushalte oder das Ziel der Konsolidierung vermögen den Grundsatz der amtsangemessenen Alimentation jedoch nicht einzuschränken; andernfalls liefe die Schutzfunktion des Art. 33 Abs. 5 GG ins Leere".

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 06.12.2023 16:14
Funktioniert er so: https://www.sueddeutsche.de/politik/oeffentlicher-dienst-bundeslaender-inflation-tarifrunde-1.6313296

Hier ein paar Ausschnitte:
"Die Haushaltslage ist dramatisch"
3. Dezember 2023, 15:45 Uhr

Warum übernehmen Sie nicht den Abschluss von Bund und Kommunen, der Lohnerhöhungen von etwa elf Prozent vorsieht? Das würde die Inflation zum größeren Teil ausgleichen, die Gewerkschaften zufriedenstellen und damit weitere Streiks abwenden.
Der Abschluss ist für uns eine Orientierungsmarke. Aber einfach übernehmen können wir ihn nicht. Beim Bund ist der Anteil der Personalkosten anders als bei uns relativ gering. Und es geht ja nicht nur um die rund 850 000 Angestellten des öffentlichen Dienstes, sondern um weitere 1,2 Millionen Beamte und über 900 000 Pensionäre, auf die der Abschluss übertragen werden soll. Die Forderungen der Gewerkschaften umzusetzen, würde uns über 20 Milliarden Euro kosten - und das jetzt: Die Haushaltslage ist dramatisch


Bla bla bla der Kerl sollte weg, so drückt man Dankbarkeit nicht aus.

Auf der Seite von destatis:

 Steuer­einnahmen 2022 summieren sich auf rund 896 Milliarden Euro

Im Jahr 2022 wurden in Deutschland insgesamt 895,7 Milliarden Euro Steuern vor der Steuer­verteilung von Bund, Ländern und Gemeinden (Gebietskörper­schaften) einge­nommen. Gegenüber dem Vorjahr war dies ein Anstieg um 62,5 Milliarden Euro (+7,5 %).

Jammern auf allerhöchstem Niveau....
Beschluss BVerfG v. 17.11.2015:
"Allein die Finanzlage der öffentlichen Haushalte oder das Ziel der Konsolidierung vermögen den Grundsatz der amtsangemessenen Alimentation jedoch nicht einzuschränken; andernfalls liefe die Schutzfunktion des Art. 33 Abs. 5 GG ins Leere".

Sollten Provinzpolitiker derartige Gesetze kennen?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Paterlexx am 06.12.2023 19:54
Wie lächerlich leicht die Politik die Besoldung auf angemessen setzen könnte und noch mit 42% Gewinn von der Gesamtsumme zurechtkommen könnte.


Alles was passiert ist gewollt. Als nächstes springen wir als kompletter Amiersatz der Ukraine zur Seite.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: simon1979 am 07.12.2023 08:11
So, D-Day.

Bin gespannt, wie das Angebot der AG aussieht und ob bzw. wann die ersten Informationen nach außen dringen.

Ganz ehrlich, als Vater von zwei Kindern (unterhaltspflichtig) und A8/8 besoldet, könnte ich mit

1500,00 € IAP in 02/24
250,00 € mtl. von 03/24 - 08/24 (IAP)
250,00 € + 5 % ab 09/24 - 09/25

ganz gut leben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: marcel22 am 07.12.2023 08:37
So, D-Day.

Bin gespannt, wie das Angebot der AG aussieht und ob bzw. wann die ersten Informationen nach außen dringen.

Ganz ehrlich, als Vater von zwei Kindern (unterhaltspflichtig) und A8/8 besoldet, könnte ich mit

1500,00 € IAP in 02/24
250,00 € mtl. von 03/24 - 08/24 (IAP)
250,00 € + 5 % ab 09/24 - 09/25

Das heißt du wärst mit den 2,8% für 2023 komplett zufrieden? Wo deine Kollegen im gleichen Job 3000€ bekommen haben, wenn man die drei Monate aus 2024 nicht dazuzählt...

Kann ich echt nicht nachvollziehen!

ganz gut leben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: gerzeb am 07.12.2023 08:45
So, D-Day.

Bin gespannt, wie das Angebot der AG aussieht und ob bzw. wann die ersten Informationen nach außen dringen.

Ganz ehrlich, als Vater von zwei Kindern (unterhaltspflichtig) und A8/8 besoldet, könnte ich mit

1500,00 € IAP in 02/24
250,00 € mtl. von 03/24 - 08/24 (IAP)
250,00 € + 5 % ab 09/24 - 09/25

ganz gut leben.

Sorry... solange es Leute wie dich gibt, die mit derartigen Ergebnissen zufrieden sind, wird sich in Zukunft gar nichts ändern. 12 Monate eine Nullrunde, Sockelbetrag...  :o

Damit könnte ich als Ergebnis definitiv nicht leben!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Meierheim am 07.12.2023 08:57
So, D-Day.

Bin gespannt, wie das Angebot der AG aussieht und ob bzw. wann die ersten Informationen nach außen dringen.

Ganz ehrlich, als Vater von zwei Kindern (unterhaltspflichtig) und A8/8 besoldet, könnte ich mit

1500,00 € IAP in 02/24
250,00 € mtl. von 03/24 - 08/24 (IAP)
250,00 € + 5 % ab 09/24 - 09/25

ganz gut leben.

Sorry... solange es Leute wie dich gibt, die mit derartigen Ergebnissen zufrieden sind, wird sich in Zukunft gar nichts ändern. 12 Monate eine Nullrunde, Sockelbetrag...  :o

Damit könnte ich als Ergebnis definitiv nicht leben!
Das wäre dann besser als der Abschluss im TVöD (14 Monate Nullrunde 200.- € Sockel + 5,5%), einen Ausgleich für die neun Monate Abstand wird es wohl nicht geben. Allerdings glaube ich nicht, dass es bereits 2/2024 zur Auszahlung einer IAP für Beamte kommen wird wenn erst Mitte Dezember ein Abschluss vorliegt, das braucht sicher länger.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: simon1979 am 07.12.2023 08:59
So, D-Day.

Bin gespannt, wie das Angebot der AG aussieht und ob bzw. wann die ersten Informationen nach außen dringen.

Ganz ehrlich, als Vater von zwei Kindern (unterhaltspflichtig) und A8/8 besoldet, könnte ich mit

1500,00 € IAP in 02/24
250,00 € mtl. von 03/24 - 08/24 (IAP)
250,00 € + 5 % ab 09/24 - 09/25

Das heißt du wärst mit den 2,8% für 2023 komplett zufrieden? Wo deine Kollegen im gleichen Job 3000€ bekommen haben, wenn man die drei Monate aus 2024 nicht dazuzählt...

Kann ich echt nicht nachvollziehen!

ganz gut leben.

Unser Tarifvertrag lief bis ... 30.09. bzw. 31.10.2023??? Mit den 2,8 % bis dahin müssen wir leben, ob wir wollen oder nicht. Tarifverträge werden selten für die Vergangenheit geschlossen.

Die IAP kann man mögen oder nicht, aber sie ist eben genau dafür da, was in den letzten Jahren die Deutschen finanziell belastet hat, die Inflation auszugleichen und das wäre mit 1500 € im Februar, steuerfrei, gemacht.

250 € mtl. mehr bis August und dann für ein Jahr 400 bis 500 € Brutto mehr, was ungefähr den 250 € Netto entspricht. Ja, absolut.

Keine Ahnung in welcher Welt ihr lebt, aber vielleicht solltet ihr eure Ansprüche überdenken.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 07.12.2023 09:07
Ich könnte mit 20 % Angleichung Bund und dem eigentlichen Tarifergebnis und Inflationsausgleich in Höhe von 18% obendrauf leben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 07.12.2023 10:20
So, D-Day.

Bin gespannt, wie das Angebot der AG aussieht und ob bzw. wann die ersten Informationen nach außen dringen.

Ganz ehrlich, als Vater von zwei Kindern (unterhaltspflichtig) und A8/8 besoldet, könnte ich mit

1500,00 € IAP in 02/24
250,00 € mtl. von 03/24 - 08/24 (IAP)
250,00 € + 5 % ab 09/24 - 09/25

ganz gut leben.

Sorry... solange es Leute wie dich gibt, die mit derartigen Ergebnissen zufrieden sind, wird sich in Zukunft gar nichts ändern. 12 Monate eine Nullrunde, Sockelbetrag...  :o

Damit könnte ich als Ergebnis definitiv nicht leben!

Die totale Darstellung der IAP als Nullrunde ist im Hinblick auf die Lineare Erhöhung richtigerweise eine Nullrunde, im Hinblick auf das zur Verfügung stehende Geld und Rentenpunkte eben keine.
Die IAP ist, wenn auch keine echte Prämie mehr, die günstigste Alternative zu einer echten Nullrunde oder sehr geringen Linearen Anhebung. Und die monatliche Höhe des Abschlags entscheidet über das Minimum der Nettoerhöhung ab 2025, denn in 2024 mehr Geld als 2025 zu haben kommt einer Besoldungskürzung gleich.
Das Netto-Minimum wird bei uns Beamten sogar deutlich höher ausfallen, da dieser Schachzug von Sockel + % für die Angestellten gilt.
Irgendwas um die 200€ monatlich bis Ende Dezember und irgendwas um 200€ + 5% ab 2025 ist mein Bauchgefühl.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: guzmaro am 07.12.2023 11:34
200e+5% würde ich auch nehmen. das wäre ja nah dran am Bundergebnis.
Aber glaube nicht dran.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Caesar42 am 07.12.2023 12:24
Ich weiß nicht, was ihr an der IAP so geil, sorry, gut, findet!? Hierbei handelt es sich nicht um den Ausgleich der Inflation, sondern lediglich um einen Brocken der den Beschäftigten/Beamten vorgeworfen wird. Rechnet euch mal eine Erhöhung um bspw. 5 % in diesem Jahr und nochmals 3 % im nächsten Jahr aus....

Einfache Zinsrechnung....

Das Ganze hat dann nicht einen einmaligen Effekt, sondern einen langfristigen
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 07.12.2023 12:37
Ich weiß nicht, was ihr an der IAP so geil, sorry, gut, findet!? Hierbei handelt es sich nicht um den Ausgleich der Inflation, sondern lediglich um einen Brocken der den Beschäftigten/Beamten vorgeworfen wird. Rechnet euch mal eine Erhöhung um bspw. 5 % in diesem Jahr und nochmals 3 % im nächsten Jahr aus....

Einfache Zinsrechnung....

Das Ganze hat dann nicht einen einmaligen Effekt, sondern einen langfristigen
Ist doch völlig Wumpe ob jetzt die IAP kommt und 2025 1,03x1,05=1,0815, also 8,15% Erhöhung. Leichte Mathematik.
Die IAP ist nicht geil oder gut, sondern eine Methode Brutto = Netto an die AN zu geben, um Kosten der Länder zu senken bei Erhöhung der Kaufkraft für die AN.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: WillyWurm am 07.12.2023 12:38
Ich weiß nicht, was ihr an der IAP so geil, sorry, gut, findet!? Hierbei handelt es sich nicht um den Ausgleich der Inflation, sondern lediglich um einen Brocken der den Beschäftigten/Beamten vorgeworfen wird. Rechnet euch mal eine Erhöhung um bspw. 5 % in diesem Jahr und nochmals 3 % im nächsten Jahr aus....

Einfache Zinsrechnung....

Das Ganze hat dann nicht einen einmaligen Effekt, sondern einen langfristigen

Wenn man durch die ganzen gestiegenen Kosten der letzten Monate deutlich erhöhre ausgaben hat und dadurch z.b. im Dispo steckt oder Kredite aufnehmen musste... bringen einem kurzfristig die 2% mehr nix... aber 1500€ IAP führen dann (kurzfristig) schon zu deutlich mehr spielraum und bezahlung des Dispos... (da zahlt man weitaus mehr als 3% zinsen...  ;))

Für jeden hat das ein oder andere mehr oder weniger Vorteile. Auf lange Sicht ist eine höhere monatliche Erhöhung natürlich deutlich besser!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 07.12.2023 12:46
Befindlichkeiten ausgetauscht?
Können wir wieder zur Ausgangsdiskussion zurückkehren?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MasterNoname89 am 07.12.2023 12:52
Ich weiß nicht, was ihr an der IAP so geil, sorry, gut, findet!? Hierbei handelt es sich nicht um den Ausgleich der Inflation, sondern lediglich um einen Brocken der den Beschäftigten/Beamten vorgeworfen wird. Rechnet euch mal eine Erhöhung um bspw. 5 % in diesem Jahr und nochmals 3 % im nächsten Jahr aus....

Einfache Zinsrechnung....

Das Ganze hat dann nicht einen einmaligen Effekt, sondern einen langfristigen

Wenn man durch die ganzen gestiegenen Kosten der letzten Monate deutlich erhöhre ausgaben hat und dadurch z.b. im Dispo steckt oder Kredite aufnehmen musste... bringen einem kurzfristig die 2% mehr nix... aber 1500€ IAP führen dann (kurzfristig) schon zu deutlich mehr spielraum und bezahlung des Dispos... (da zahlt man weitaus mehr als 3% zinsen...  ;))

Für jeden hat das ein oder andere mehr oder weniger Vorteile. Auf lange Sicht ist eine höhere monatliche Erhöhung natürlich deutlich besser!

Wenn man mit Beamtenbesoldung durch die Inflationsbedingten Kostensteigerungen bereits im Dispo steckt, oder extra deswegen einen Kredit aufnehmen musste, dann hat man im Allgemeinen ein Problem im Umgang mit Geld und deutlich zu viel auf der Ausgabenseite ... da helfen langfristig gesehen keine 3000 € Inflationsausgleichsprämie ebenso wie in diesem Fall 10,5 % Lohnsteigerung nicht dauerhaft helfen würden.

Nix für ungut. Da hilft letztlich nur Peter Zwegat XD
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 07.12.2023 13:14
Das was MasterNoname89 sagt. Man sollte grundsätzlich nicht über seine Verhältnisse leben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Caesar42 am 07.12.2023 13:19
Ich weiß nicht, was ihr an der IAP so geil, sorry, gut, findet!? Hierbei handelt es sich nicht um den Ausgleich der Inflation, sondern lediglich um einen Brocken der den Beschäftigten/Beamten vorgeworfen wird. Rechnet euch mal eine Erhöhung um bspw. 5 % in diesem Jahr und nochmals 3 % im nächsten Jahr aus....

Einfache Zinsrechnung....

Das Ganze hat dann nicht einen einmaligen Effekt, sondern einen langfristigen

Wenn man durch die ganzen gestiegenen Kosten der letzten Monate deutlich erhöhre ausgaben hat und dadurch z.b. im Dispo steckt oder Kredite aufnehmen musste... bringen einem kurzfristig die 2% mehr nix... aber 1500€ IAP führen dann (kurzfristig) schon zu deutlich mehr spielraum und bezahlung des Dispos... (da zahlt man weitaus mehr als 3% zinsen...  ;))

Für jeden hat das ein oder andere mehr oder weniger Vorteile. Auf lange Sicht ist eine höhere monatliche Erhöhung natürlich deutlich besser!

Wenn man mit Beamtenbesoldung durch die Inflationsbedingten Kostensteigerungen bereits im Dispo steckt, oder extra deswegen einen Kredit aufnehmen musste, dann hat man im Allgemeinen ein Problem im Umgang mit Geld und deutlich zu viel auf der Ausgabenseite ... da helfen langfristig gesehen keine 3000 € Inflationsausgleichsprämie ebenso wie in diesem Fall 10,5 % Lohnsteigerung nicht dauerhaft helfen würden.

Nix für ungut. Da hilft letztlich nur Peter Zwegat XD

An dieser Stelle das Zitat eines Kollegen: Öffentlicher Dienst = Gesicherte Armut
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: marcel22 am 07.12.2023 13:22
Ich weiß nicht, was ihr an der IAP so geil, sorry, gut, findet!? Hierbei handelt es sich nicht um den Ausgleich der Inflation, sondern lediglich um einen Brocken der den Beschäftigten/Beamten vorgeworfen wird. Rechnet euch mal eine Erhöhung um bspw. 5 % in diesem Jahr und nochmals 3 % im nächsten Jahr aus....

Einfache Zinsrechnung....

Das Ganze hat dann nicht einen einmaligen Effekt, sondern einen langfristigen

Wenn man durch die ganzen gestiegenen Kosten der letzten Monate deutlich erhöhre ausgaben hat und dadurch z.b. im Dispo steckt oder Kredite aufnehmen musste... bringen einem kurzfristig die 2% mehr nix... aber 1500€ IAP führen dann (kurzfristig) schon zu deutlich mehr spielraum und bezahlung des Dispos... (da zahlt man weitaus mehr als 3% zinsen...  ;))

Für jeden hat das ein oder andere mehr oder weniger Vorteile. Auf lange Sicht ist eine höhere monatliche Erhöhung natürlich deutlich besser!

Wenn man mit Beamtenbesoldung durch die Inflationsbedingten Kostensteigerungen bereits im Dispo steckt, oder extra deswegen einen Kredit aufnehmen musste, dann hat man im Allgemeinen ein Problem im Umgang mit Geld und deutlich zu viel auf der Ausgabenseite ... da helfen langfristig gesehen keine 3000 € Inflationsausgleichsprämie ebenso wie in diesem Fall 10,5 % Lohnsteigerung nicht dauerhaft helfen würden.

Nix für ungut. Da hilft letztlich nur Peter Zwegat XD

An dieser Stelle das Zitat eines Kollegen: Öffentlicher Dienst = Gesicherte Armut

Zumindest für Landesbeamte!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RoBr94 am 07.12.2023 15:25
Gibt es bereits Neuigkeiten über die heutige Verhandlungsrunde? Wurde seitens der Arbeitgeberseite ein Angebot vorgelegt?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: hallo1188 am 07.12.2023 15:27
03.12.2023
In einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" erklärt Andreas Dressel, Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite:
"Wir haben den Gewerkschaften deutlich gemacht, dass wir zu einem Lohnabschluss bereit sind, der von der Struktur vergleichbar ist mit dem für Bund und Kommunen: Also mit steuer- und abgabenfreien Einmalzahlungen und einer dauerhaften Lohnerhöhung, die wegen der hohen Inflation deutlich über dem letzten Lohnabschluss von 2,8 Prozent liegen muss."
Den Tarifabschluß TVöD bezeichnete Dressel als "Orientierungsmarke".
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: hallo1188 am 07.12.2023 15:28
Die 3te Runde geht ja bis zum 09.12 - solange könnten wir warten.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MasterNoname89 am 07.12.2023 16:35
Das was MasterNoname89 sagt. Man sollte grundsätzlich nicht über seine Verhältnisse leben.

Genau das wollte ich damit sagen und genau das ist auch das Problem was die meisten haben, die sich so extrem unterbezahlt fühlen.

Das betrifft aber alle Bereiche der Gesellschaft, nicht nur den öD.


Jede Erhöhung ist besser als eine Nullrunde und mehr als zuvor. Die Inflation kann auch nur bedingt als Nenngröße für die Tarifabschlüsse herhalten.

Jedes normale Wirtschaftsunternehmen muss Lohnerhöhungen über den Umsatz herausholen. Daraus folgen höhere Preise für die entsprechenden Güter. Da der öD allerdings keine Produkte verkauft, wird es schwierig den Umsatz über diese Stellschraube anzukurbeln. Steuererhöhungen wären eine entsprechende Möglichkeit ... die treffen jedoch auch wieder die Bezügeempfänger.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Realist01 am 07.12.2023 17:18
Für die Beamten geht es nicht um einen Tarifabschluss sondern um eine amtsangemessene Alimentation die unabhängig von der Kassenlage einzuhalten ist.

Die ist bereits durch das Urteil vom Bundesverfassungsgericht festgestellt worden und sollte jeden Beamten bekannt sein.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 07.12.2023 17:32
Für die Beamten geht es nicht um einen Tarifabschluss sondern um eine amtsangemessene Alimentation die unabhängig von der Kassenlage einzuhalten ist.

Die ist bereits durch das Urteil vom Bundesverfassungsgericht festgestellt worden und sollte jeden Beamten bekannt sein.

Theoretisch hast du Recht, praktisch allerdings sind wir jetzt nicht richtig Alimentiert und nachher auch nicht. Der Abschluss hält Beamte weitgehend ruhig und die Länder ziehen sich mit der Übernahme ein Stück weit aus der Affäre, zumindest für den Moment.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Lehrerspecht am 07.12.2023 19:55
Das was MasterNoname89 sagt. Man sollte grundsätzlich nicht über seine Verhältnisse leben.

Genau das wollte ich damit sagen und genau das ist auch das Problem was die meisten haben, die sich so extrem unterbezahlt fühlen.

Das betrifft aber alle Bereiche der Gesellschaft, nicht nur den öD.


Jede Erhöhung ist besser als eine Nullrunde und mehr als zuvor. Die Inflation kann auch nur bedingt als Nenngröße für die Tarifabschlüsse herhalten.

Jedes normale Wirtschaftsunternehmen muss Lohnerhöhungen über den Umsatz herausholen. Daraus folgen höhere Preise für die entsprechenden Güter. Da der öD allerdings keine Produkte verkauft, wird es schwierig den Umsatz über diese Stellschraube anzukurbeln. Steuererhöhungen wären eine entsprechende Möglichkeit ... die treffen jedoch auch wieder die Bezügeempfänger.

Gut für uns, der „Umsatz“ bzw eher „Gewinn“ des Staates hat sich doch deutlich gesteigert in den lezzten Jahren …;-)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Taigawolf am 07.12.2023 21:18
Das was MasterNoname89 sagt. Man sollte grundsätzlich nicht über seine Verhältnisse leben.

Genau das wollte ich damit sagen und genau das ist auch das Problem was die meisten haben, die sich so extrem unterbezahlt fühlen.

Das betrifft aber alle Bereiche der Gesellschaft, nicht nur den öD.


Jede Erhöhung ist besser als eine Nullrunde und mehr als zuvor. Die Inflation kann auch nur bedingt als Nenngröße für die Tarifabschlüsse herhalten.

Jedes normale Wirtschaftsunternehmen muss Lohnerhöhungen über den Umsatz herausholen. Daraus folgen höhere Preise für die entsprechenden Güter. Da der öD allerdings keine Produkte verkauft, wird es schwierig den Umsatz über diese Stellschraube anzukurbeln. Steuererhöhungen wären eine entsprechende Möglichkeit ... die treffen jedoch auch wieder die Bezügeempfänger.

Der öD "verkauft" sogar äußerst wichtige Produkte. Seit wann gibt's ne Baugenehmigung für lau? Und da deren Kosten variabel sind, kann auch nicht von einer Erstattung der Verwaltungskosten gesprochen werden. Ebenso bei anderen Produkten. Schon mal Gebührensatzung gehört? Die werden auch ständig angepasst. Genau mit diesem Argument (teurer geworden etc) werden doch ständig Gebühren erhöht. Bei uns z.B. wird der Kiga-Platz jedes Jahr prozentual teurer, so wie die meisten anderen Sachen auch.

Natürlich hat der öD hier eine Stellschraube.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Johann am 08.12.2023 08:07
Jedes normale Wirtschaftsunternehmen muss Lohnerhöhungen über den Umsatz herausholen. Daraus folgen höhere Preise für die entsprechenden Güter. Da der öD allerdings keine Produkte verkauft, wird es schwierig den Umsatz über diese Stellschraube anzukurbeln. Steuererhöhungen wären eine entsprechende Möglichkeit ... die treffen jedoch auch wieder die Bezügeempfänger.

Steuererhöhungen sind in den meisten Fällen nicht notwendig. Steuern sind in den meisten Fällen nicht in absoluten Zahlen, die regelmäßiger Erhöhung bedürften, zu entrichten, sondern relative Abgaben. Du zahlst ja auf ein Brötchen nicht 7 Cent Mehrwertsteuer, sondern 19% vom Nettopreis. Wird das Brötchen teurer, steigt der absolute Wert der zu entrichtenden Steuer.

Insofern wäre es im Grunde kein Problem, die Entlohnung der Mitarbeitenden linear zu den Steuereinnahmen steigen zu lassen, weil das sowohl die Entwicklung der wirtschaftlichen Lage, als auch die Preiserhöhungen für alles mögliche im Schnitt recht gut widerspiegelt. Da muss man dann nicht mal unbedingt aufwändige Berechnungen anführen und der Anteil der Kosten für Entlohnung würde relativ gesehen immer einigermaßen gleich bleiben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MasterNoname89 am 08.12.2023 08:23
Für die Beamten geht es nicht um einen Tarifabschluss sondern um eine amtsangemessene Alimentation die unabhängig von der Kassenlage einzuhalten ist.

Die ist bereits durch das Urteil vom Bundesverfassungsgericht festgestellt worden und sollte jeden Beamten bekannt sein.

Das ist richtig ... dann müssen wir uns aber allgemein nicht auf die laufenden Tarifverhandlungen konzentrieren, da dieses Ergebnis für Beschäftigte gilt, die keiner Alimentationspflicht des Dienstherrn unterliegen. Folglich steht es jedem Beamten frei, Widerspruch gegen die Besoldung einzulegen und den Dienstherrn auf amtsangemessene Alimentation zu verklagen.

Das was MasterNoname89 sagt. Man sollte grundsätzlich nicht über seine Verhältnisse leben.

Genau das wollte ich damit sagen und genau das ist auch das Problem was die meisten haben, die sich so extrem unterbezahlt fühlen.

Das betrifft aber alle Bereiche der Gesellschaft, nicht nur den öD.


Jede Erhöhung ist besser als eine Nullrunde und mehr als zuvor. Die Inflation kann auch nur bedingt als Nenngröße für die Tarifabschlüsse herhalten.

Jedes normale Wirtschaftsunternehmen muss Lohnerhöhungen über den Umsatz herausholen. Daraus folgen höhere Preise für die entsprechenden Güter. Da der öD allerdings keine Produkte verkauft, wird es schwierig den Umsatz über diese Stellschraube anzukurbeln. Steuererhöhungen wären eine entsprechende Möglichkeit ... die treffen jedoch auch wieder die Bezügeempfänger.

Der öD "verkauft" sogar äußerst wichtige Produkte. Seit wann gibt's ne Baugenehmigung für lau? Und da deren Kosten variabel sind, kann auch nicht von einer Erstattung der Verwaltungskosten gesprochen werden. Ebenso bei anderen Produkten. Schon mal Gebührensatzung gehört? Die werden auch ständig angepasst. Genau mit diesem Argument (teurer geworden etc) werden doch ständig Gebühren erhöht. Bei uns z.B. wird der Kiga-Platz jedes Jahr prozentual teurer, so wie die meisten anderen Sachen auch.

Natürlich hat der öD hier eine Stellschraube.

Wenn aber aufgrund der hohen Inflation deutlich weniger gebaut wird und dadurch deutlich weniger Baugenehmigungen beantragt werden, ist diese Stellschraube unter Umständen wirkungslos bzw. sogar Kontraproduktiv.

Ebenso kann man Kitagebühren (die i.d.R. Kommunale Einnahmen sind) nicht ins unermessliche steigen lassen, da dann viele lieber weniger oder gar nicht arbeiten weil man so besser kommt. Folglich sinken Einnahmen aus der Einkommenssteuer im Gegenzug. Zudem werden Kitagebühren zu einem nicht unerheblichen Anteil staatlich bezuschusst, weil diese sonst deutlich zu hoch wären.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 08.12.2023 08:36
Für die Beamten geht es nicht um einen Tarifabschluss sondern um eine amtsangemessene Alimentation die unabhängig von der Kassenlage einzuhalten ist.

Die ist bereits durch das Urteil vom Bundesverfassungsgericht festgestellt worden und sollte jeden Beamten bekannt sein.

Das ist richtig ... dann müssen wir uns aber allgemein nicht auf die laufenden Tarifverhandlungen konzentrieren, da dieses Ergebnis für Beschäftigte gilt, die keiner Alimentationspflicht des Dienstherrn unterliegen. Folglich steht es jedem Beamten frei, Widerspruch gegen die Besoldung einzulegen und den Dienstherrn auf amtsangemessene Alimentation zu verklagen.

Das was MasterNoname89 sagt. Man sollte grundsätzlich nicht über seine Verhältnisse leben.

Genau das wollte ich damit sagen und genau das ist auch das Problem was die meisten haben, die sich so extrem unterbezahlt fühlen.

Das betrifft aber alle Bereiche der Gesellschaft, nicht nur den öD.


Jede Erhöhung ist besser als eine Nullrunde und mehr als zuvor. Die Inflation kann auch nur bedingt als Nenngröße für die Tarifabschlüsse herhalten.

Jedes normale Wirtschaftsunternehmen muss Lohnerhöhungen über den Umsatz herausholen. Daraus folgen höhere Preise für die entsprechenden Güter. Da der öD allerdings keine Produkte verkauft, wird es schwierig den Umsatz über diese Stellschraube anzukurbeln. Steuererhöhungen wären eine entsprechende Möglichkeit ... die treffen jedoch auch wieder die Bezügeempfänger.

Der öD "verkauft" sogar äußerst wichtige Produkte. Seit wann gibt's ne Baugenehmigung für lau? Und da deren Kosten variabel sind, kann auch nicht von einer Erstattung der Verwaltungskosten gesprochen werden. Ebenso bei anderen Produkten. Schon mal Gebührensatzung gehört? Die werden auch ständig angepasst. Genau mit diesem Argument (teurer geworden etc) werden doch ständig Gebühren erhöht. Bei uns z.B. wird der Kiga-Platz jedes Jahr prozentual teurer, so wie die meisten anderen Sachen auch.

Natürlich hat der öD hier eine Stellschraube.

Wenn aber aufgrund der hohen Inflation deutlich weniger gebaut wird und dadurch deutlich weniger Baugenehmigungen beantragt werden, ist diese Stellschraube unter Umständen wirkungslos bzw. sogar Kontraproduktiv.

Ebenso kann man Kitagebühren (die i.d.R. Kommunale Einnahmen sind) nicht ins unermessliche steigen lassen, da dann viele lieber weniger oder gar nicht arbeiten weil man so besser kommt. Folglich sinken Einnahmen aus der Einkommenssteuer im Gegenzug. Zudem werden Kitagebühren zu einem nicht unerheblichen Anteil staatlich bezuschusst, weil diese sonst deutlich zu hoch wären.


Na dann, viel Erfolg und starke Nerven beim Klagen!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Taigawolf am 08.12.2023 08:44
Für die Beamten geht es nicht um einen Tarifabschluss sondern um eine amtsangemessene Alimentation die unabhängig von der Kassenlage einzuhalten ist.

Die ist bereits durch das Urteil vom Bundesverfassungsgericht festgestellt worden und sollte jeden Beamten bekannt sein.

Das ist richtig ... dann müssen wir uns aber allgemein nicht auf die laufenden Tarifverhandlungen konzentrieren, da dieses Ergebnis für Beschäftigte gilt, die keiner Alimentationspflicht des Dienstherrn unterliegen. Folglich steht es jedem Beamten frei, Widerspruch gegen die Besoldung einzulegen und den Dienstherrn auf amtsangemessene Alimentation zu verklagen.

Das was MasterNoname89 sagt. Man sollte grundsätzlich nicht über seine Verhältnisse leben.

Genau das wollte ich damit sagen und genau das ist auch das Problem was die meisten haben, die sich so extrem unterbezahlt fühlen.

Das betrifft aber alle Bereiche der Gesellschaft, nicht nur den öD.


Jede Erhöhung ist besser als eine Nullrunde und mehr als zuvor. Die Inflation kann auch nur bedingt als Nenngröße für die Tarifabschlüsse herhalten.

Jedes normale Wirtschaftsunternehmen muss Lohnerhöhungen über den Umsatz herausholen. Daraus folgen höhere Preise für die entsprechenden Güter. Da der öD allerdings keine Produkte verkauft, wird es schwierig den Umsatz über diese Stellschraube anzukurbeln. Steuererhöhungen wären eine entsprechende Möglichkeit ... die treffen jedoch auch wieder die Bezügeempfänger.

Der öD "verkauft" sogar äußerst wichtige Produkte. Seit wann gibt's ne Baugenehmigung für lau? Und da deren Kosten variabel sind, kann auch nicht von einer Erstattung der Verwaltungskosten gesprochen werden. Ebenso bei anderen Produkten. Schon mal Gebührensatzung gehört? Die werden auch ständig angepasst. Genau mit diesem Argument (teurer geworden etc) werden doch ständig Gebühren erhöht. Bei uns z.B. wird der Kiga-Platz jedes Jahr prozentual teurer, so wie die meisten anderen Sachen auch.

Natürlich hat der öD hier eine Stellschraube.

Wenn aber aufgrund der hohen Inflation deutlich weniger gebaut wird und dadurch deutlich weniger Baugenehmigungen beantragt werden, ist diese Stellschraube unter Umständen wirkungslos bzw. sogar Kontraproduktiv.

Ebenso kann man Kitagebühren (die i.d.R. Kommunale Einnahmen sind) nicht ins unermessliche steigen lassen, da dann viele lieber weniger oder gar nicht arbeiten weil man so besser kommt. Folglich sinken Einnahmen aus der Einkommenssteuer im Gegenzug. Zudem werden Kitagebühren zu einem nicht unerheblichen Anteil staatlich bezuschusst, weil diese sonst deutlich zu hoch wären.

Genauso kann ich dann aber bei Unternehmen argumentieren, die Produkte verkaufen. Die können sie auch nicht unermesslich teurer machen, weil die Leute sie dann nicht mehr kaufen (können). Und im Gegensatz zum privaten Konsum sind viele Produkte des öD unverzichtbar für das Leben. Die Argumentation greift so nicht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MasterNoname89 am 08.12.2023 08:51
Das war nur darauf bezogen, dass einige hier der Meinung sind, dass der Tarifabschluss so hoch ausfallen muss dass automatisch die Amtsangemesseheit der Besoldung dadurch 'abgedeckt' wird.

Dabei wird aber vergessen, dass TV L und Besoldung von Landesbeamten, wenngleich beides in der Vergangenheit entsprechend gleich erhöht wurde, grundsätzlich zwei verschiedene Paar Schuhe sind.

Selbst wenn der Abschluss heute oder morgen zustande kommt, heißt das nicht automatisch, dass alle Länder das Ergebnis auf ihre Beamten per Gesetz übertragen. Und selbst eine Übertragung garantiert keine amtsangemessene Besoldung. Diese kann nur durch höchstrichterliche Rechtssprechung bejaht oder verneint werden und muss ggf.im Nachgang angepasst werden. Dem geht dann aber zwingend der Klageweg voraus und das Ganze ist langwierig und u.U. risikobehaftet für den Kläger also Beamten.


Zitat
Genauso kann ich dann aber bei Unternehmen argumentieren, die Produkte verkaufen. Die können sie auch nicht unermesslich teurer machen, weil die Leute sie dann nicht mehr kaufen (können). Und im Gegensatz zum privaten Konsum sind viele Produkte des öD unverzichtbar für das Leben. Die Argumentation greift so nicht.

... und was passiert mit dem Unternehmen, was seine Produkte nicht mehr gewinnbringend an den Mann bringen kann? ... Dies kann im Zweifelsfall auch den Dienstherrn treffen. Zwar unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich ... vor allem wenn man sieht, wie derzeit unsere Bundesregierung mit dem Geld haushaltet.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: AHörnchen am 08.12.2023 12:47
Eingängiges Beispiel um kurz den allgemeinen Niedergang der Besoldungshöhe zu skizzieren:

2005
A10 (Hessen, höchste Erfahrungsstufe) 2921,11

2024 (Hessen)
A10 4228,60 (+45%)

Hartz IV/Bürgergeld

2005
345 €

2024
563 € (+63%)

Sind satte 18% Unterschied nach unten, in einigen Ländern dürfte die Diskrepanz noch deutlich größer ausfallen.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MasterNoname89 am 08.12.2023 13:12
Eingängiges Beispiel um kurz den allgemeinen Niedergang der Besoldungshöhe zu skizzieren:

2005
A10 (Hessen, höchste Erfahrungsstufe) 2921,11

2024 (Hessen)
A10 4228,60 (+45%)

Hartz IV/Bürgergeld

2005
345 €

2024
563 € (+63%)

Sind satte 18% Unterschied nach unten, in einigen Ländern dürfte die Diskrepanz noch deutlich größer ausfallen.

Prozentual gesehen ist das vollkommen richtig. Entgegen stehen aber die absoluten Zahlen, wonach die Grundsicherung in der gleichen Zeit um 218 € gestiegen ist und die Besoldung des Vergleichsbeispiels A10 sage und schreibe 1307,49 € im gleichen Zeitraum. Die Steigerung entspricht wiederum mehr als dem doppelten Satz der aktuellen Grundsicherung ...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: modesty am 08.12.2023 13:44
Eingängiges Beispiel um kurz den allgemeinen Niedergang der Besoldungshöhe zu skizzieren:

2005
A10 (Hessen, höchste Erfahrungsstufe) 2921,11

2024 (Hessen)
A10 4228,60 (+45%)

Hartz IV/Bürgergeld

2005
345 €

2024
563 € (+63%)

Sind satte 18% Unterschied nach unten, in einigen Ländern dürfte die Diskrepanz noch deutlich größer ausfallen.

Prozentual gesehen ist das vollkommen richtig. Entgegen stehen aber die absoluten Zahlen, wonach die Grundsicherung in der gleichen Zeit um 218 € gestiegen ist und die Besoldung des Vergleichsbeispiels A10 sage und schreibe 1307,49 € im gleichen Zeitraum. Die Steigerung entspricht wiederum mehr als dem doppelten Satz der aktuellen Grundsicherung ...

Beides nette Rechnungen, beides aber nur die halbe Wahrheit. Neben dem reinen Bürgergeldsatz sind ja auch die sonstigen Leistungen des Staates für Bürgergeldempfänger gestiegen (Miete, Nebenkosten, etc)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: guzmaro am 08.12.2023 15:10
Wieso wird eigentlich immer gesagt die Bundesbeamten verdienen mehr?
Wenn ich es mal auf mich beziehe
NRW A8 Stufe 9 ( 40 Jahre alt )
hab ich 2887€ Netto. Single .

Wenn ich dann beim Bund schauen würde A8 wäre ich mit 40 Stufe 6.
Netto 2800€
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Der Obelix am 08.12.2023 16:28
Ab März 3062 € im Bund netto........
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Senchuten am 08.12.2023 16:56
Hat schon jemand was zu dem Ergebnis der heutigen Runde gehört?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 08.12.2023 16:59
Es gibt noch kein Ergebnis...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: BeamtenMikado am 08.12.2023 17:06
Hat schon jemand was zu dem Ergebnis der heutigen Runde gehört?


Morgen wird auch noch verhandelt. Frühestens morgen Abend ist also mit einem Ergebnis zu rechnen, welches ohnehin nur in 60-80% der Höhe des tvöd ausfallen wird.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: BerndStromberg am 08.12.2023 18:10
Sorry, aber 60% glaube ich nicht, schon 80% wären nach dem schwachen letzten Abschluss und bei der zwischenzeitlichen Inflation ein Desaster. Damit kann sich kein Gewerkschaftler vor seine Mitglieder wagen. Mein Tipp: Abschluss Bund mit sozial gestaffelten Einmalzahlungen, bei denen der hD wieder mit seinen gigantisch starken Schultern die Hauptlast der Sparzwänge tragen darf.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Caesar42 am 08.12.2023 18:24
Das war nur darauf bezogen, dass einige hier der Meinung sind, dass der Tarifabschluss so hoch ausfallen muss dass automatisch die Amtsangemesseheit der Besoldung dadurch 'abgedeckt' wird.

Dabei wird aber vergessen, dass TV L und Besoldung von Landesbeamten, wenngleich beides in der Vergangenheit entsprechend gleich erhöht wurde, grundsätzlich zwei verschiedene Paar Schuhe sind.

Selbst wenn der Abschluss heute oder morgen zustande kommt, heißt das nicht automatisch, dass alle Länder das Ergebnis auf ihre Beamten per Gesetz übertragen. Und selbst eine Übertragung garantiert keine amtsangemessene Besoldung. Diese kann nur durch höchstrichterliche Rechtssprechung bejaht oder verneint werden und muss ggf.im Nachgang angepasst werden. Dem geht dann aber zwingend der Klageweg voraus und das Ganze ist langwierig und u.U. risikobehaftet für den Kläger also Beamten.


Zitat
Genauso kann ich dann aber bei Unternehmen argumentieren, die Produkte verkaufen. Die können sie auch nicht unermesslich teurer machen, weil die Leute sie dann nicht mehr kaufen (können). Und im Gegensatz zum privaten Konsum sind viele Produkte des öD unverzichtbar für das Leben. Die Argumentation greift so nicht.

... und was passiert mit dem Unternehmen, was seine Produkte nicht mehr gewinnbringend an den Mann bringen kann? ... Dies kann im Zweifelsfall auch den Dienstherrn treffen. Zwar unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich ... vor allem wenn man sieht, wie derzeit unsere Bundesregierung mit dem Geld haushaltet.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass am anderen Ende Andreas Dressel sitzt.....
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Taigawolf am 08.12.2023 18:30
Das war nur darauf bezogen, dass einige hier der Meinung sind, dass der Tarifabschluss so hoch ausfallen muss dass automatisch die Amtsangemesseheit der Besoldung dadurch 'abgedeckt' wird.

Dabei wird aber vergessen, dass TV L und Besoldung von Landesbeamten, wenngleich beides in der Vergangenheit entsprechend gleich erhöht wurde, grundsätzlich zwei verschiedene Paar Schuhe sind.

Selbst wenn der Abschluss heute oder morgen zustande kommt, heißt das nicht automatisch, dass alle Länder das Ergebnis auf ihre Beamten per Gesetz übertragen. Und selbst eine Übertragung garantiert keine amtsangemessene Besoldung. Diese kann nur durch höchstrichterliche Rechtssprechung bejaht oder verneint werden und muss ggf.im Nachgang angepasst werden. Dem geht dann aber zwingend der Klageweg voraus und das Ganze ist langwierig und u.U. risikobehaftet für den Kläger also Beamten.


Zitat
Genauso kann ich dann aber bei Unternehmen argumentieren, die Produkte verkaufen. Die können sie auch nicht unermesslich teurer machen, weil die Leute sie dann nicht mehr kaufen (können). Und im Gegensatz zum privaten Konsum sind viele Produkte des öD unverzichtbar für das Leben. Die Argumentation greift so nicht.

... und was passiert mit dem Unternehmen, was seine Produkte nicht mehr gewinnbringend an den Mann bringen kann? ... Dies kann im Zweifelsfall auch den Dienstherrn treffen. Zwar unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich ... vor allem wenn man sieht, wie derzeit unsere Bundesregierung mit dem Geld haushaltet.

Du bist aber schon Beamter oder? Ich habe dir jetzt schon einige Zusammenhänge erklärt, hier noch ein Fakt:
Ein Unternehmen geht dann insolvent, einer Kommune kann das nicht passieren. Die Insolvenz von öffentlichen Gebietskörperschaften ist gesetzlich ausgeschlossen. Notfalls ganz am Ende der Nahrungskette müsste sogar der Bund einspringen, wenn es das Land auch nicht mehr kann.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 08.12.2023 18:33
Sorry, aber 60% glaube ich nicht, schon 80% wären nach dem schwachen letzten Abschluss und bei der zwischenzeitlichen Inflation ein Desaster. Damit kann sich kein Gewerkschaftler vor seine Mitglieder wagen. Mein Tipp: Abschluss Bund mit sozial gestaffelten Einmalzahlungen, bei denen der hD wieder mit seinen gigantisch starken Schultern die Hauptlast der Sparzwänge tragen darf.

Die zwei SPD-Genossen werden sich für uns schon einig.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Paterlexx am 08.12.2023 18:35
Mal sehen, man verhandelt noch übers We.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MasterNoname89 am 08.12.2023 19:14
Ich werde das Gefühl nicht los, dass am anderen Ende Andreas Dressel sitzt.....

Nö der bin ich nicht und ich glaube weder, dass der sich in dieses Forum verirrt noch dass er heute Zeit hätte, hier etwas zu posten.


Du bist aber schon Beamter oder? Ich habe dir jetzt schon einige Zusammenhänge erklärt, hier noch ein Fakt:
Ein Unternehmen geht dann insolvent, einer Kommune kann das nicht passieren. Die Insolvenz von öffentlichen Gebietskörperschaften ist gesetzlich ausgeschlossen. Notfalls ganz am Ende der Nahrungskette müsste sogar der Bund einspringen, wenn es das Land auch nicht mehr kann.

Ja bin ich und ich möchte ebenso wie jeder andere hier eine amtsangemessene Besoldung haben und auf dem Weg dahin das Ergebnis aus den aktuellen Verhandlungen auf die Besoldung übertragen bekommen  ;)

Dennoch kann der Staat unterm Strich in Summe nicht dauerhaft mehr zahlen als was er einnimmt und da kann man ja nicht von unten her den Haushalt überziehen mit dem Hintergedanken, der Bund springt schon ein wenns zu viel wird ... Auch dort sind irgendwann Grenzen gesetzt. Der Staat hat neben der Besoldung/Vergütung ja auch noch die eine oder andere Ausgabe ...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 08.12.2023 19:37
Meinst du mit „die ein oder andere Ausgabe“ die hunderte Milliarden für Waffen, Bundeswehr, Flüchtlinge, ohne Verhandlung steigende Diäten, Energiesubventionen usw.?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MasterNoname89 am 08.12.2023 20:24
Meinst du mit „die ein oder andere Ausgabe“ die hunderte Milliarden für Waffen, Bundeswehr, Flüchtlinge, ohne Verhandlung steigende Diäten, Energiesubventionen usw.?

ja genau, unter Anderem ...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 08.12.2023 20:29
Zitat
Ja bin ich und ich möchte ebenso wie jeder andere hier eine amtsangemessene Besoldung haben und auf dem Weg dahin das Ergebnis aus den aktuellen Verhandlungen auf die Besoldung übertragen bekommen  ;)

Dennoch kann der Staat unterm Strich in Summe nicht dauerhaft mehr zahlen als was er einnimmt und da kann man ja nicht von unten her den Haushalt überziehen mit dem Hintergedanken, der Bund springt schon ein wenns zu viel wird ... Auch dort sind irgendwann Grenzen gesetzt. Der Staat hat neben der Besoldung/Vergütung ja auch noch die eine oder andere Ausgabe ...

Mit steigender Inflation und steigenden BIP steigen auch die Steuereinnahmen. Es wäre also jederzeit möglich, angemessen zu alimentieren. Wenn nur nicht Politiker da wären, die die Ausgaben immer für andere Ausgaben verplanen. Die Löhne der Angestellten sollten das Tafelsilber des Staates sein und in jedem Haushalt zuerst verplant werden, inklusive angemessener Anpassung. Und ich rede hier nicht davon, dass wir uns hier einen goldenen Löffel im Selbstbedienungsladen sichern wollen. Es geht sich hier um moderne Personalwirtschaft, wie sie in jedem Unternehmen üblich ist.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MasterNoname89 am 08.12.2023 20:32
Zitat
Ja bin ich und ich möchte ebenso wie jeder andere hier eine amtsangemessene Besoldung haben und auf dem Weg dahin das Ergebnis aus den aktuellen Verhandlungen auf die Besoldung übertragen bekommen  ;)

Dennoch kann der Staat unterm Strich in Summe nicht dauerhaft mehr zahlen als was er einnimmt und da kann man ja nicht von unten her den Haushalt überziehen mit dem Hintergedanken, der Bund springt schon ein wenns zu viel wird ... Auch dort sind irgendwann Grenzen gesetzt. Der Staat hat neben der Besoldung/Vergütung ja auch noch die eine oder andere Ausgabe ...

Mit steigender Inflation und steigenden BIP steigen auch die Steuereinnahmen. Es wäre also jederzeit möglich, angemessen zu alimentieren. Wenn nur nicht Politiker da wären, die die Ausgaben immer für andere Ausgaben verplanen. Die Löhne der Angestellten sollten das Tafelsilber des Staates sein und in jedem Haushalt zuerst verplant werden, inklusive angemessener Anpassung. Und ich rede hier nicht davon, dass wir uns hier einen goldenen Löffel im Selbstbedienungsladen sichern wollen. Es geht sich hier um moderne Personalwirtschaft, wie sie in jedem Unternehmen üblich ist.

Da bin ich voll und ganz bei dir. Wird halt leider nur nicht so gehandhabt  >:(
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Caesar42 am 08.12.2023 20:36
Meinst du mit „die ein oder andere Ausgabe“ die hunderte Milliarden für Waffen, Bundeswehr, Flüchtlinge, ohne Verhandlung steigende Diäten, Energiesubventionen usw.?

Oder die rechtswidrigen Vergaben die auf Andreas Dressels Mist gewachsen sind, Stichwort Vetternwirtschaft?

Mal im Ernst.... Die Länder verstoßen jeden Tag gegen geltendes Recht, in dem sie den Beamtinnen und Beamten ihre amtsangemessene und verfassungsrechtlich garantierte  Besoldung vorenthalten. Wenn ich so meinen Dienst verrichten würde,  hätte man mich schon längst aus dem Dienst entfernt
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 08.12.2023 21:21
Meinst du mit „die ein oder andere Ausgabe“ die hunderte Milliarden für Waffen, Bundeswehr, Flüchtlinge, ohne Verhandlung steigende Diäten, Energiesubventionen usw.?

ja genau, unter Anderem ...

Warum bist du dann noch nicht in der Politik?
Ich denke, mindestens Volksparteien nehmen dich mit Kusshand!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 09.12.2023 00:42
Eingängiges Beispiel um kurz den allgemeinen Niedergang der Besoldungshöhe zu skizzieren:

2005
A10 (Hessen, höchste Erfahrungsstufe) 2921,11

2024 (Hessen)
A10 4228,60 (+45%)

Hartz IV/Bürgergeld

2005
345 €

2024
563 € (+63%)

Sind satte 18% Unterschied nach unten, in einigen Ländern dürfte die Diskrepanz noch deutlich größer ausfallen.

Prozentual gesehen ist das vollkommen richtig. Entgegen stehen aber die absoluten Zahlen, wonach die Grundsicherung in der gleichen Zeit um 218 € gestiegen ist und die Besoldung des Vergleichsbeispiels A10 sage und schreibe 1307,49 € im gleichen Zeitraum. Die Steigerung entspricht wiederum mehr als dem doppelten Satz der aktuellen Grundsicherung ...

Die absoluten Zahlen sind aber nicht relevant. Sollte man als gebildeter Mensch eigentlich wissen.

Mal schauen wann das beste Ergebnis aller Anzeigen kommt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Opa am 09.12.2023 06:39
Der Vergleich ist unvollständig, weil die Regelleistung einen wesentlichen Teil des Gesamteinkommens, nämlich die Wohnkosten, nicht abbildet.

Wenn man mit Blick auf das verfassungsgerichtlich festgelegte Abstandsgebot vergleichen will, muss die Gesamtleistung nach SGB II der Besoldung gegenübergestellt werden. Da sich die Mieten in Hessen im genannten Zeitraum nicht um 63%, sondern um etwa 25% gesteigert haben, muss die Steigerung des Haushaltseinkommens der Leistungsberechtigten ebenfalls weit unter 63% gelegen haben.

Die Vergleichsdaten lassen sich bei der öffentlich zugänglichen Statistik der Agentur für Arbeit abrufen, falls sich jemand für die maßgeblichen Werte interessiert.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MasterNoname89 am 09.12.2023 07:54

Die absoluten Zahlen sind aber nicht relevant. Sollte man als gebildeter Mensch eigentlich wissen.

Mal schauen wann das beste Ergebnis aller Anzeigen kommt.


Derartige Aussagen bitte ich hier zu unterlassen!!! Wir sind hier in diesem Forum unter Unseresgleichen und ich bin der Meinung, dass man es ungebildet nicht durch die Laufbahnprüfung schaffen wird. Und dass man solche Kommentare unterlässt, hat auch nichts mit Bildung sondern mit allgemeinen Umgangsformen zu tun. Aber auch da ist leider die Beamtenschaft nur ein trauriges Spiegelbild der Gesellschaft geworden! Traurig, aber das schaffen meine beiden Kinder im Alter von 6 und 9 Jahren besser!

Soviel dazu ...


In Bezug auf die Aussage, dass es nicht auf die absoluten Zahlen ankommt, kann ich dir nur teilweise zustimmen. Ja, zum Vergleich ist die prozentuale Steigerung als relevante Größe anzusehen.

Die absolute Steigerung hat dennoch ihre Relevanz und macht deutlich, warum niedrigere Einkommen verhältnismäßig stärker steigen müssen.

Wir nehmen jetzt mal die o.g. Zahlen und betrachten mal dabei nicht, dass Miete und andere Zuwendungen zusätzlich durch den Staat gezahlt werden. Ein einfaches symbolisches Rechenbeispiel:

A ist Arbeitssuchend und Bürgergeldempfänger seit jeher
B ist Beamter in A10 seit jeher


Um sich und die Familie zu verpflegen, brauchen beide 100 Brötchen im Monat. 1 Brötchen kam damals 0,20 € und jetzt 0,70 € ... ist eine Steigerung in dieser Zeit um 250 %.

Absolut bedeutet das, dass es von 20 € auf 70 € gegangen ist, um rein sein Grundbedürfnis "Ernährung" sicherzustellen.

In Bezug auf die Steigerung bei dem Bürgergeldempfänger, macht diese Steigerung ca. 23 % der Gesamterhöhung aus. Beim Beamten ist dieser Anteil gerade mal bei 3,82 %. Für A bleiben für alle anderen Kostensteigerungen unterm Strich noch 168 € und für B unterm Strich noch 1257 €.

Das ist nur symbolisch, aber sollte jedem zu verstehen geben, dass die absoluten Zahlen doch nicht ganz irrelevant sind.

Der Warenkorb anhand dessen die Inflation berechnet wird, setzt sich aus mehreren, teilweise auch Luxusgütern zusammen. Nicht alles davon wird genau in dem Maß teurer wie die Inflationsrate im entsprechenden Zeitraum liegt. Es ist eine reine Richtgröße.


Nochmal, nicht dass ich hier falsch verstanden werde: Auch ich als Beamter bin daran interessiert, eine dem Amt angemessene und faire Besoldung zu erhalten! Der Weg dahin ist aber nicht von den derzeitigen Tarifverhandlungen abhängig. Auch sehe ich es genauso, dass jeder der einfach keinen Bock hat, arbeiten zu gehen, nicht noch dafür übermäßig belohnt werden sollte. Es gibt aber auch Menschen, die auf dieses Geld angewiesen sind und nicht arbeiten können. Und auch die darf man in unserer Gesellschaft nicht vergessen
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bastel am 09.12.2023 08:53

Die absoluten Zahlen sind aber nicht relevant. Sollte man als gebildeter Mensch eigentlich wissen.

Mal schauen wann das beste Ergebnis aller Anzeigen kommt.


Derartige Aussagen bitte ich hier zu unterlassen!!! Wir sind hier in diesem Forum unter Unseresgleichen und ich bin der Meinung, dass man es ungebildet nicht durch die Laufbahnprüfung schaffen wird. Und dass man solche Kommentare unterlässt, hat auch nichts mit Bildung sondern mit allgemeinen Umgangsformen zu tun. Aber auch da ist leider die Beamtenschaft nur ein trauriges Spiegelbild der Gesellschaft geworden! Traurig, aber das schaffen meine beiden Kinder im Alter von 6 und 9 Jahren besser!

Soviel dazu ...


In Bezug auf die Aussage, dass es nicht auf die absoluten Zahlen ankommt, kann ich dir nur teilweise zustimmen. Ja, zum Vergleich ist die prozentuale Steigerung als relevante Größe anzusehen.

Die absolute Steigerung hat dennoch ihre Relevanz und macht deutlich, warum niedrigere Einkommen verhältnismäßig stärker steigen müssen.

Wir nehmen jetzt mal die o.g. Zahlen und betrachten mal dabei nicht, dass Miete und andere Zuwendungen zusätzlich durch den Staat gezahlt werden. Ein einfaches symbolisches Rechenbeispiel:

A ist Arbeitssuchend und Bürgergeldempfänger seit jeher
B ist Beamter in A10 seit jeher


Um sich und die Familie zu verpflegen, brauchen beide 100 Brötchen im Monat. 1 Brötchen kam damals 0,20 € und jetzt 0,70 € ... ist eine Steigerung in dieser Zeit um 250 %.

Absolut bedeutet das, dass es von 20 € auf 70 € gegangen ist, um rein sein Grundbedürfnis "Ernährung" sicherzustellen.

In Bezug auf die Steigerung bei dem Bürgergeldempfänger, macht diese Steigerung ca. 23 % der Gesamterhöhung aus. Beim Beamten ist dieser Anteil gerade mal bei 3,82 %. Für A bleiben für alle anderen Kostensteigerungen unterm Strich noch 168 € und für B unterm Strich noch 1257 €.

Das ist nur symbolisch, aber sollte jedem zu verstehen geben, dass die absoluten Zahlen doch nicht ganz irrelevant sind.

Der Warenkorb anhand dessen die Inflation berechnet wird, setzt sich aus mehreren, teilweise auch Luxusgütern zusammen. Nicht alles davon wird genau in dem Maß teurer wie die Inflationsrate im entsprechenden Zeitraum liegt. Es ist eine reine Richtgröße.


Nochmal, nicht dass ich hier falsch verstanden werde: Auch ich als Beamter bin daran interessiert, eine dem Amt angemessene und faire Besoldung zu erhalten! Der Weg dahin ist aber nicht von den derzeitigen Tarifverhandlungen abhängig. Auch sehe ich es genauso, dass jeder der einfach keinen Bock hat, arbeiten zu gehen, nicht noch dafür übermäßig belohnt werden sollte. Es gibt aber auch Menschen, die auf dieses Geld angewiesen sind und nicht arbeiten können. Und auch die darf man in unserer Gesellschaft nicht vergessen

Blablabla.

Die Spreizung in den Tabellen sinkt wegen Leuten wie dir seit den 50ern. Am besten wir führen die Einheitsbesoldung ein. Alle bekommen Lebensmittelmarken und 100€ Taschengeld. Letzteres steigt dann je nach Amt auf bis zu 500€. Das muss für „Luxuskram“ reichen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 09.12.2023 09:03
Hm? Er/Sie hat doch nur hervorgehoben, dass die Warenkörbe für verschiedene Personengruppen unterschiedlich sind und deren Inflationsraten unterschiedlich sind. Allein um die Kaufkraft zu erhalten, wären dann entsprechend höhere Steigerungen für die unteren Besoldungsgruppen nötig, sollten etwa Nahrungsmittel und andere Grundbedürfnisse überproportional teurer geworden sein…
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: lotsch am 09.12.2023 09:08
Kultusminister korrigieren Kalkulation
Lehrkräfte-Lücke deutlich größer als gedacht
Kurz nach dem Pisa-Mathe-Debakel hat die Kultusministerkonferenz noch einmal nachgerechnet: Rund 68.000 Lehrkräfte fehlen bis 2035 an den Schulen – fast dreimal so viel wie von der KMK bisher prognostiziert.
https://www.spiegel.de/panorama/bildung/kultusminister-rechnen-neu-lehrkraefte-luecke-deutlich-groesser-als-gedacht-a-80573c36-0877-4f43-ab2d-878319f308da
Wegen Lehrermangel Schule bis auf weiteres geschlossen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 09.12.2023 09:29
Wegen Lehrermangel Schule bis auf weiteres geschlossen.

Führen wir eben G7 ein. Passt doch.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Caesar42 am 09.12.2023 10:15

Die absoluten Zahlen sind aber nicht relevant. Sollte man als gebildeter Mensch eigentlich wissen.

Mal schauen wann das beste Ergebnis aller Anzeigen kommt.


Derartige Aussagen bitte ich hier zu unterlassen!!! Wir sind hier in diesem Forum unter Unseresgleichen und ich bin der Meinung, dass man es ungebildet nicht durch die Laufbahnprüfung schaffen wird. Und dass man solche Kommentare unterlässt, hat auch nichts mit Bildung sondern mit allgemeinen Umgangsformen zu tun. Aber auch da ist leider die Beamtenschaft nur ein trauriges Spiegelbild der Gesellschaft geworden! Traurig, aber das schaffen meine beiden Kinder im Alter von 6 und 9 Jahren besser!

Soviel dazu ...


In Bezug auf die Aussage, dass es nicht auf die absoluten Zahlen ankommt, kann ich dir nur teilweise zustimmen. Ja, zum Vergleich ist die prozentuale Steigerung als relevante Größe anzusehen.

Die absolute Steigerung hat dennoch ihre Relevanz und macht deutlich, warum niedrigere Einkommen verhältnismäßig stärker steigen müssen.

Wir nehmen jetzt mal die o.g. Zahlen und betrachten mal dabei nicht, dass Miete und andere Zuwendungen zusätzlich durch den Staat gezahlt werden. Ein einfaches symbolisches Rechenbeispiel:

A ist Arbeitssuchend und Bürgergeldempfänger seit jeher
B ist Beamter in A10 seit jeher


Um sich und die Familie zu verpflegen, brauchen beide 100 Brötchen im Monat. 1 Brötchen kam damals 0,20 € und jetzt 0,70 € ... ist eine Steigerung in dieser Zeit um 250 %.

Absolut bedeutet das, dass es von 20 € auf 70 € gegangen ist, um rein sein Grundbedürfnis "Ernährung" sicherzustellen.

In Bezug auf die Steigerung bei dem Bürgergeldempfänger, macht diese Steigerung ca. 23 % der Gesamterhöhung aus. Beim Beamten ist dieser Anteil gerade mal bei 3,82 %. Für A bleiben für alle anderen Kostensteigerungen unterm Strich noch 168 € und für B unterm Strich noch 1257 €.

Das ist nur symbolisch, aber sollte jedem zu verstehen geben, dass die absoluten Zahlen doch nicht ganz irrelevant sind.

Der Warenkorb anhand dessen die Inflation berechnet wird, setzt sich aus mehreren, teilweise auch Luxusgütern zusammen. Nicht alles davon wird genau in dem Maß teurer wie die Inflationsrate im entsprechenden Zeitraum liegt. Es ist eine reine Richtgröße.


Nochmal, nicht dass ich hier falsch verstanden werde: Auch ich als Beamter bin daran interessiert, eine dem Amt angemessene und faire Besoldung zu erhalten! Der Weg dahin ist aber nicht von den derzeitigen Tarifverhandlungen abhängig. Auch sehe ich es genauso, dass jeder der einfach keinen Bock hat, arbeiten zu gehen, nicht noch dafür übermäßig belohnt werden sollte. Es gibt aber auch Menschen, die auf dieses Geld angewiesen sind und nicht arbeiten können. Und auch die darf man in unserer Gesellschaft nicht vergessen

Na dann rechne noch Befreiung GEZ, Klassenfahrtenzuschuss, Schulbücher, Ermäßigung bei Veranstaltungen usw. hinzu.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Gabi1978 am 09.12.2023 10:54

Die absoluten Zahlen sind aber nicht relevant. Sollte man als gebildeter Mensch eigentlich wissen.

Mal schauen wann das beste Ergebnis aller Anzeigen kommt.


Derartige Aussagen bitte ich hier zu unterlassen!!! Wir sind hier in diesem Forum unter Unseresgleichen und ich bin der Meinung, dass man es ungebildet nicht durch die Laufbahnprüfung schaffen wird. Und dass man solche Kommentare unterlässt, hat auch nichts mit Bildung sondern mit allgemeinen Umgangsformen zu tun. Aber auch da ist leider die Beamtenschaft nur ein trauriges Spiegelbild der Gesellschaft geworden! Traurig, aber das schaffen meine beiden Kinder im Alter von 6 und 9 Jahren besser!

Soviel dazu ...


In Bezug auf die Aussage, dass es nicht auf die absoluten Zahlen ankommt, kann ich dir nur teilweise zustimmen. Ja, zum Vergleich ist die prozentuale Steigerung als relevante Größe anzusehen.

Die absolute Steigerung hat dennoch ihre Relevanz und macht deutlich, warum niedrigere Einkommen verhältnismäßig stärker steigen müssen.

Wir nehmen jetzt mal die o.g. Zahlen und betrachten mal dabei nicht, dass Miete und andere Zuwendungen zusätzlich durch den Staat gezahlt werden. Ein einfaches symbolisches Rechenbeispiel:

A ist Arbeitssuchend und Bürgergeldempfänger seit jeher
B ist Beamter in A10 seit jeher


Um sich und die Familie zu verpflegen, brauchen beide 100 Brötchen im Monat. 1 Brötchen kam damals 0,20 € und jetzt 0,70 € ... ist eine Steigerung in dieser Zeit um 250 %.

Absolut bedeutet das, dass es von 20 € auf 70 € gegangen ist, um rein sein Grundbedürfnis "Ernährung" sicherzustellen.

In Bezug auf die Steigerung bei dem Bürgergeldempfänger, macht diese Steigerung ca. 23 % der Gesamterhöhung aus. Beim Beamten ist dieser Anteil gerade mal bei 3,82 %. Für A bleiben für alle anderen Kostensteigerungen unterm Strich noch 168 € und für B unterm Strich noch 1257 €.

Das ist nur symbolisch, aber sollte jedem zu verstehen geben, dass die absoluten Zahlen doch nicht ganz irrelevant sind.

Der Warenkorb anhand dessen die Inflation berechnet wird, setzt sich aus mehreren, teilweise auch Luxusgütern zusammen. Nicht alles davon wird genau in dem Maß teurer wie die Inflationsrate im entsprechenden Zeitraum liegt. Es ist eine reine Richtgröße.


Nochmal, nicht dass ich hier falsch verstanden werde: Auch ich als Beamter bin daran interessiert, eine dem Amt angemessene und faire Besoldung zu erhalten! Der Weg dahin ist aber nicht von den derzeitigen Tarifverhandlungen abhängig. Auch sehe ich es genauso, dass jeder der einfach keinen Bock hat, arbeiten zu gehen, nicht noch dafür übermäßig belohnt werden sollte. Es gibt aber auch Menschen, die auf dieses Geld angewiesen sind und nicht arbeiten können. Und auch die darf man in unserer Gesellschaft nicht vergessen

Na dann rechne noch Befreiung GEZ, Klassenfahrtenzuschuss, Schulbücher, Ermäßigung bei Veranstaltungen usw. hinzu.

Und die Tatsache, dass die Lehrer aus eigener Tasche das Material der schüler_innen zahlen, wenn Mama wieder mal pleite ist (wo wohl der Zuschuss für Schulmaterial hin gekommen ist??!!)
Die Realität ist, dass ich einen Netto Stundenlohn von 15 Euro arbeite (ja, wir arbeiten echt viel!!) und ich mich echt verschaukelt werde, bei dem Zirkus grade!!!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 09.12.2023 10:56
Letztens wieder erst von ner Klassenfahrt wiedergekommen. Dienstpflicht in NRW. Mehrarbeit? 0 Euro, bei 50
Überstunden. Könnte im Strahl k*****
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 09.12.2023 11:08
Haben nicht auch verbeamtete Lehrkräfte eine vereinbarte durchschnittliche Wochenarbeitszeit? Dann einfach mal Buchführen; und wenn diese regelmäßig überschritten wird, dem Vorgesetzen anzeigen. Insbesondere Beamte haben ja auch eine Verpflichtung dazu, sich dienstfähig zu halten. Da wäre eine ständige Überarbeitung kontraproduktiv. Entsprechend muss der Dienstherr dafür sorgen, dass dies nicht eintritt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 09.12.2023 11:22
Letztens wieder erst von ner Klassenfahrt wiedergekommen. Dienstpflicht in NRW. Mehrarbeit? 0 Euro, bei 50
Überstunden. Könnte im Strahl k*****

Kann ich gut verstehen. Es ist mir unbegreiflich, warum das in NRW rechtlich möglich ist - bei uns in THE LÄND (noch) nicht. Mit Verweis auf die geltende Verordnung musste ich in den letzten Jahren noch nie auf eine Klassenfahrt....
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 09.12.2023 11:33
Haben nicht auch verbeamtete Lehrkräfte eine vereinbarte durchschnittliche Wochenarbeitszeit? Dann einfach mal Buchführen; und wenn diese regelmäßig überschritten wird, dem Vorgesetzen anzeigen. Insbesondere Beamte haben ja auch eine Verpflichtung dazu, sich dienstfähig zu halten. Da wäre eine ständige Überarbeitung kontraproduktiv. Entsprechend muss der Dienstherr dafür sorgen, dass dies nicht eintritt.

Das sagt sich leicht. Es hat ja gute Gründe, dass der Dienstherr eine Arbeitszeiterfassung systematisch blockiert. Und ich kenne Kollegen, die genau das gemacht haben, was Sie vorschlagen. Die nassforsche Antwort der Schulleitung: "Arbeiten Sie an Ihrem Zeitmanagement." Sprich: geringere Zeit für das Kerngeschäft einplanen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: cyrix42 am 09.12.2023 12:08
Dann eben eine Stufe weiter eskalieren. Ist ja nicht so, dass bei der Schulleitung die Hierarchie-Kette beendet wäre.

Nebenbei: Die Zeiterfassungspflicht besteht zumindest für Angestellte. Dies kann ein Personal- oder Betriebsrat einfordern. Bei Beamten habe ich dazu keine Ahnung.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 09.12.2023 12:28
Dann eben eine Stufe weiter eskalieren. Ist ja nicht so, dass bei der Schulleitung die Hierarchie-Kette beendet wäre.

Seufz. Dann wird das Regierungspräsidium die gleiche Antwort raushauen.
Und was dann? Irgendwann wird geklagt.
Und was dann? 
Seit Jahren klagen wir für angemessene Alimentation und passiert ist...?
Genau. Nichts.
Seit Jahren haben wir auch als Beamte ein Recht auf korrekte Arbeitszeiterfassung und passiert ist...?
Sie ahnen es.
Der Dienstherr betreibt systematisch Verfahrensverschleppung.
Recht haben und Recht bekommen sind eben zwei paar Stiefel. 
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: 2888 am 09.12.2023 13:13
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Beamte-im-oeffentlichen-Dienst-bekommen-mehr-Geld-article24589799.html
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: InVinoVeritas am 09.12.2023 13:32
Unter dbb.de sind die Eckpunkte der Einigung zu finden:

https://www.dbb.de/artikel/laender-ziehen-mit-bund-und-kommunen-gleich.html

Zitat
Die wesentlichen Eckpunkte der Einigung:

Ein steuer- und sozialabgabenfreier Inflationsausgleich in Höhe von 3.000 Euro (stufenweise Auszahlung ab Dezember 2023).
Ab dem 1. November 2024 Erhöhung der Tabellenentgelte um 200 Euro (Sockelbetrag) und ab dem 1. Februar 2025 um 5,5 Prozent (Anpassung des Erhöhungsbetrags auf 340 Euro, wo dieser Wert nicht erreicht wird).
Ausbildungs- und Praktikantenentgelte werden zum gleichen Zeitpunkt um 150 Euro erhöht.
Vertragslaufzeit: 25 Monate.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: AR76 am 09.12.2023 13:36
Wow, 11 Monate circa 3% mehr Geld....was für ein Inflationsausgleich....Hammerergebnis....

Bin davon ausgegangen, dass zumindest direkt angehoben wird und die 3.000 Euro sofort in einer Summe ausgezahlt werden....
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 09.12.2023 13:53
10 Monate. Du kannst die IAP ja selber aufteilen, dann sind 300€ monatlich Netto.
Oder du erkennst die ganze IAP als 0 an.
Für mich ist das ganze ab Februar 25 etwa 8,5% an Steigerung. ~500€ Brutto kurz Überschlagen.
Nicht toll in Anbetracht der Inflation, aber definitiv eine hohe Summe.
Falls es in Niedersachsen so übernommen wird.
Und die IAP von 1800€ +120€ für den Januar dürfte schwer bis Ende Dezember zu schaffen sein.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Atzinator am 09.12.2023 14:00
Kurze Zwischenfrage:
Thüringen hatte im Rahmen der amtsangemessenen Alimentation im Juni 2023 bereits neben 3,25% mehr Entgelt auch eine IAP von bis zu 3.000€ beschlossen (1.000 für Beamte, 1.000 wenn verheiratet und je 500 für max. 2 Kinder).

Kollidiert das mit der jetzt beschlossenen IAP weil das dann bis zu 6.000€ steuerfrei wären oder sind das verschiedene Paar Schuhe?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: nero am 09.12.2023 14:03
Auszahlung im Dezember wird kaum ein Dienstherr schaffen.
Meistens ist doch Frist für Änderungen der 15.

Bin gespannt wie es auf die Beamten in NRW übertragen wird.
Kurz mal grob gerechnet. Mit der Erhöhung kann ich leben. Ich mag aus meiner eigenen psychologischen Sicht auch die hohe Einmalzahlung. Allerdings empfinde ich die Wartezeit zur "echten" Erhöhung von einem Jahr als zu lang. Die IAP sehe ich eher als Kompensation für die Vergangenheit.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 09.12.2023 14:13
Katastrophaler Abschluss bei den Inflationsraten der letzten 3 Jahre.

Im Hinblick auf das was man gefordert hat noch o.k..

Aber dass es Mist wird, war spätestens nach der Forderung klar
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 09.12.2023 14:14
Mit dieser Erhöhung muss ich ja wohl leben.
Wie man sich darüber freuen kann, dass der Dienstherr mithilfe des Strohfeuers IAP Milliarden an einer tabellenwirksamer Erhöhung spart, werde ich nie verstehen.
Eine Annäherung an den Bund kann ich auch nicht erkennen.
Ein weiterer Schritt in die innere Emigration.
Danke für nix, dbb. Warum bin ich noch mal bei euch Mitglied? 
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Caesar42 am 09.12.2023 14:16
Wenn das Ergebnis für uns Beamte so übernommen wird, steht einer Klagewelle nichts mehr im Wege....

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Nordlicht am 09.12.2023 14:35
Ich bin generell gespannt, inwiefern das Ergebnis überhaupt übernommen wird.
In Bayern braucht man sich da ja nicht zu "sorgen".
Mein Bundesland Niedersachsen ist aber nicht unbedingt eines, dass beim Thema zeit- und wirkungsgleiche Übertragung sofort vorprescht...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Meierheim am 09.12.2023 14:37
Gibt es die 1800.- € jetzt per Blitzüberweisung?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Floki am 09.12.2023 14:42
Erstmal muss dein Bundesland entscheiden, ob und inwieweit das Ergebnis auf die Beamten übertragen wird. Vorher gibt es gar nichts.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 09.12.2023 14:49
Ich bin generell gespannt, inwiefern das Ergebnis überhaupt übernommen wird.
In Bayern braucht man sich da ja nicht zu "sorgen".
Mein Bundesland Niedersachsen ist aber nicht unbedingt eines, dass beim Thema zeit- und wirkungsgleiche Übertragung sofort vorprescht...

Der letzte Abschluss mit Nullrunde zu Beginn wurde "sofort" übernommen  ;D
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Meierheim am 09.12.2023 14:51
Erstmal muss dein Bundesland entscheiden, ob und inwieweit das Ergebnis auf die Beamten übertragen wird. Vorher gibt es gar nichts.
Dann gibt es am Montag eine Sondersitzung des Parlaments um die Übernahme und die Blitzüberweisung zu veranlassen  ;D ;D
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jannikklein am 09.12.2023 14:52
Ich hätte da ein paar Fragen ???:

Ein steuer- und sozialabgabenfreier Inflationsausgleich in Höhe von 3.000 Euro (stufenweise Auszahlung ab Dezember 2023). --> Wie kommt ihr hier auf 1800€ einmalig und anschließend 120€ monatlich?

Ab dem 1. November 2024 Erhöhung der Tabellenentgelte um 200 Euro (Sockelbetrag) --> Dann bekämen alle, unabhängig von der Besoldung 200€ brutto mehr?

Alles natürlich vorausgesetzt das Ergebnis wird auch von den Ländern so übernommen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 09.12.2023 14:59
Ich hätte da ein paar Fragen ???:

Ein steuer- und sozialabgabenfreier Inflationsausgleich in Höhe von 3.000 Euro (stufenweise Auszahlung ab Dezember 2023). --> Wie kommt ihr hier auf 1800€ einmalig und anschließend 120€ monatlich?

Ab dem 1. November 2024 Erhöhung der Tabellenentgelte um 200 Euro (Sockelbetrag) --> Dann bekämen alle, unabhängig von der Besoldung 200€ brutto mehr?

Alles natürlich vorausgesetzt das Ergebnis wird auch von den Ländern so übernommen.

1800€ +10 × 120€ = 3000€. Alles ohne Abzug durch die IAP.

200€ Sockel für alle ab 11/24 für alle Stufen und Ei Ordnungen. Ab 02/25 5,5% oben drauf, also mit den 200€ Sockel. Ab da wird interessant für die höheren Gruppen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: NoRhWe am 09.12.2023 15:10
Man darf der TdL für das Ergebnis gratulieren.
Die Übernahme des TVöD-Abschlusses ist ja in Ordnung und erwartbar gewesen, die zeitliche Komponente ist aber schlechter, deutlich schlechter. Wie man da von Gewerkschaftsseite die Laufzeit noch auf 25 Monate verlängern kann, ist mir ein Rätsel!
 
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: guzmaro am 09.12.2023 15:19
Ich bin zufrieden.
Quasi 1:1 BUND Ergebnis .
Denke mit so ein guten Ergebnis haben viele nicht mehr gerechnet .
Hoffe alle Bundesländer übernehmen es schnell für die Beamte .
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: InVinoVeritas am 09.12.2023 15:25
In Bayern hat der zuständige Finanzminister Füracker bereits die zeitgleiche und systemgerechte Übertragung auf den Beamtenbereich in einer Pressemitteilung auf der Seite seines Ministeriums zugesagt:

https://www.stmfh.bayern.de/internet/stmf/aktuelles/pressemitteilungen/25367/
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: yogiii am 09.12.2023 15:30
@guzmaro:
Was ist daran denn gut?

2021 gab es +1,4%
2022 gab es +1,8%
2023 wird jetzt eine Nullrunde
2024 wird quasi eine Nullrunde
Für die Nullrunden 2023 und 2024 kriegen wir 3.000 verstückelt. Wenn du die Geldflüssen aus der Zukunft noch diskontierst und entsprechend abzinst wird es noch weniger.
2025 gibt es es Entgeltgruppenerhöhungen. Laufzeit insgesamt 25 Monate.

Das ist so schlecht, mir fehlen die Worte.

Inflation 2021 3,1%
Inflation 2022 6,9%
Inflation 2023 geschätzte Jahresinflation ~6%
und 2024 und 2025 ist mit der Einigung auch abgegolten.

Ich bin sauer, enttäuscht und sprachlos.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Wenst63 am 09.12.2023 15:37
Moin liebe Kolleg*innen,
wieder einmal ein beschämendes Tarifergebnis. Wertschätzung habe ich mir etwas anders
vorgestellt. D. h. wieder 14 Monate "Nullrunde". Ich kann nur hoffen, dass das Bundesverfassungsgericht
endlich mal in die Puschen kommt und den Ländern ordentlich eins auf die Mütze gibt. Da ich im
sozialschwachen Niedersachsen beschäftigt bin, können wir Landesbeamte alle nur hoffen, dass das
Ergebnis Zeit- und wirkungsgleich übertragen wird. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Die Tarifeinigung ist erfolgt. Deren Eckpunkte sind:

Laufzeit des neuen Tarifvertrages: 01.10.2023 bis 30.09.2025 (25 Monate)
Entgelterhöhung:
01.10.2023: keine Erhöhung ("Nullrunde")
01.11.2024: +200 €
01.02.2025: +5,5%, mindestens 140 €
steuerfreie Einmalzahlungen:
insgesamt 3000 € verteilt auf 11 Monate:
Dezember 2023: 1800 €
jeden Monat von Januar 2024 bis Oktober 2024: 120 €

Ich wünsche euch trotzdem allen eine schöne Adventszeit.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 09.12.2023 15:40
Bei direkter Übernahme sollte die Auszahlung Ende Januar 2040 betragen oder?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 09.12.2023 15:41
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Aber sie stirbt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Daniel82NRW am 09.12.2023 16:16
Ich bin Beamter in NRW. Eine kurze Frage die Prozentual Erhöhung die kommen würde betrifft die nur das Grundgehalt oder auch den Familienzuschlag ?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jörn85 am 09.12.2023 16:22
Ich bin Beamter in NRW. Eine kurze Frage die Prozentual Erhöhung die kommen würde betrifft die nur das Grundgehalt oder auch den Familienzuschlag ?

Bit jetzt wurden immer die Familienzuschläge auch mit angehoben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: FreeArt am 09.12.2023 16:26
"Straßenbetriebsdienst: Für die Beschäftigten im Straßenbetriebsdienst und Straßenbau der Länder steigen die Entgelte im Kern um eine Entgeltgruppe. Die daraus folgenden Höhergruppierungen erfolgen stufengleich."

Hallo liebe Foristen,

kennt hier jemand mehr Details? Natürlich wird sowas bei einer ggf. anstehenden Übernahme für Beamt:innen noch im Gesetz ausformuliert werden oder ganz weggelassen; mein Interesse hat es jedoch schon jetzt geweckt.

Geht es hier um die Straßenwärter:innen?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jörn85 am 09.12.2023 16:31
Hat jemand die Übersicht vom TVöD, was das für die ganzen Besoldungsgruppen an reale prozentuale Erhöhung bedeutet?

Ich habe für mich die Rechnung gemacht: NRW A13, verh. zwei Kinder, Mietstufe IV: 8,8%.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 09.12.2023 16:40
Moin liebe Kolleg*innen,
wieder einmal ein beschämendes Tarifergebnis. Wertschätzung habe ich mir etwas anders
vorgestellt. D. h. wieder 14 Monate "Nullrunde". Ich kann nur hoffen, dass das Bundesverfassungsgericht
endlich mal in die Puschen kommt und den Ländern ordentlich eins auf die Mütze gibt. Da ich im
sozialschwachen Niedersachsen beschäftigt bin, können wir Landesbeamte alle nur hoffen, dass das
Ergebnis Zeit- und wirkungsgleich übertragen wird. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Die Tarifeinigung ist erfolgt. Deren Eckpunkte sind:

Laufzeit des neuen Tarifvertrages: 01.10.2023 bis 30.09.2025 (25 Monate)
Laufzeit des neuen Tarifvertrages: 01.10.2023 bis 30.09.2025, das sind doch nur 24 Monate???
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Schlaubi am 09.12.2023 17:28
In NRW A 13 müsste sogar noch etwas mehr prozentual ab Februar 2025 stehen…9,7 Prozent… gerne den Gegenbeweis ;-) für 2023/24 ist es prozentual eher dürftig, da kommen nichtmal 5 Prozent rum für diese Jahre … das ist schon schade… es wundert mich, dass die Gewerkschaft das mitgemacht hat… der Abschluss vom Bund ist deutlich besser aufgrund der früheren zeitlichen Umsetzung…
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerInNRW am 09.12.2023 17:29
Letztens wieder erst von ner Klassenfahrt wiedergekommen. Dienstpflicht in NRW. Mehrarbeit? 0 Euro, bei 50
Überstunden. Könnte im Strahl k*****

 ::) ::)

Das ist aber mal wieder ordentlich off-topic.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerInNRW am 09.12.2023 17:31
Ich bin Beamter in NRW. Eine kurze Frage die Prozentual Erhöhung die kommen würde betrifft die nur das Grundgehalt oder auch den Familienzuschlag ?

Im Bund sind die Familienzuschläge um 11,3 % gestiegen. Wie es sich in NRW verhält, bleibt abzuwarten.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: ProfDrKlettmann am 09.12.2023 17:45
"Entgelterhöhung:
01.10.2023: keine Erhöhung ("Nullrunde")
01.11.2024: +200 €
01.02.2025: +5,5%, mindestens 140 €"

Warum so eilig? Da hätten sich die Parteien gleich  auf 01.02.2050 einigen können.
 >:(
Unglaublich!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jörn85 am 09.12.2023 17:46
In NRW A 13 müsste sogar noch etwas mehr prozentual ab Februar 2025 stehen…9,7 Prozent… gerne den Gegenbeweis ;-) für 2023/24 ist es prozentual eher dürftig, da kommen nichtmal 5 Prozent rum für diese Jahre … das ist schon schade… es wundert mich, dass die Gewerkschaft das mitgemacht hat… der Abschluss vom Bund ist deutlich besser aufgrund der früheren zeitlichen Umsetzung…

Du hast recht, ich hatte fälschlischerweise die Familienzuschläge für die Berechnung mit reingenommen, aber die Erhöhung wird sich ja am Grundgehalt messen.

Ich komme auf 9,85% bei A13/5 NRW.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Paterlexx am 09.12.2023 17:47
Seit dem letzten Tarifabschluss 2022 hatten wir eine kumulierte Inflation von ~13,2 % (dieses Jahr ist ja noch nicht ganz fertig) während es im TV-L eine Lohnsteigerung von 2,8 % gab. Also ein Reallohnverlust von ~10,4 %.

Nun wurde für Ende 2024 eine Lohnsteigerung von pauschal 200€ beschlossen.
Prozentual ist das also abhängig von der Eingruppierung und hat auch den Effekt, dass die Eingruppierungen enger aneinander rutschen (Lohnabstand).
Ich habe mal als Beispiel eine E10 mit Stufe 4 genommen, da bedeuten diese 200€ eine Lohnsteigerung von ~4 %.
Dann kommt 2025 noch eine Lohnsteigerung von 5,5 % drauf.
Unklar ist noch ob die 5,5 % auf das Ausgangsniveau bezogen ist oder auf das bereits durch die 200€ erhöhte Gehalt.
Ich gehe einfach mal wohlwollend von der kumulativen Variante aus.
Auch unterschlage ich mal freundlich, dass die 200€ erst im November 24 greifen und vorher je nach Sichtweise eine Nullrunde herrscht, da die Inflationsprämie keine dauerhafte Wirkung besitzt.
Auch unterschlage ich, dass eine Erhöhung des Bruttos um x% eine geringere Erhöhung des Nettos bedeutet aufgrund der Progression.

Um also zumindest den Reallohnverlust wieder auszugleichen und wieder auf 0 rauszukommen (noch nicht einmal besser...) darf es dann die nächsten beiden Jahre keine Inflation mehr geben sondern es bedarf einer Deflation von 0,2 % / Jahr...

Gehen wir stattdessen einfach mal von der prognostizierten Inflationsrate für 2024 aus - ~2,5 % und übertragen diese auch auf 2025, dann haben die Beschäftigten im TV-L (konkret eine E10 mit Stufe 4) mit diesem Tarifabschluss weiterhin einen Reallohnverlust von ~6 % zwischen 2022 und 2026.

Der Öffentliche Dienst der Länder ist daher damit finanziell deutlich unattraktiver als noch vor 3 Jahren.

Gehaltserhöhung vs Inflation:
2020: 3,2% - 0,5 %
2021: 1,4% - 3,1%
2022: 0% - 6,9%
2023: 2,8% - 5,9
2024: 0%. - ~3% (Prognose)
2025: ~12% (?) ~3% (Prognose)

Viel Spaß beim Fachkräfte anwerben.

Wer glaubt die Inflation ist durch möge sich in einen Supermarkt seiner Wahl begeben und dort die Preise der letzten 2 Wochen vergleichen. Dann kurz angemerkt, Nahrungsmittel wurden aus dem Warenkorb extra am Anfang des Jahres herausgerechnet. Die Angestellten haben sich mit dem Abschluss wieder selbst ins Knie geschossen. Die Beamten haben noch etwas Glück, da sie ca. 25-40% mehr vom Abschluss in die Tasche bekommen. Aber Hauptsache nen Jobrad.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Eukaryot am 09.12.2023 17:57
Der Tarifvertrag für die Bundesbeamten endet am 31.12.2024, für die Landesbeschäftigten am 31.12.2025!

Beim Bund wird nachverhandelt, wenn es in den Ländern losgeht. Bei der Inflation ist das ein Unding.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 09.12.2023 18:10
Der Tarifvertrag für die Bundesbeamten endet am 31.12.2024, für die Landesbeschäftigten am 31.12.2025!
Nein. Der neue TvöD für die Landesbeschäftigten endet am 31.10.2025.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Caesar42 am 09.12.2023 18:12
Jeder Bürgergeldempfänger wird sich grad auf die Schenkel klopfen und mit Herrn Dressel mit Sekt anstoßen....

Polemik Ende!

Wir sind seit Monaten auf der Suche nach Ingenieuren. Ich frage mich ernsthaft, wie man so Nachwuchskräfte bekommen will.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Caesar42 am 09.12.2023 18:14
Der Tarifvertrag für die Bundesbeamten endet am 31.12.2024, für die Landesbeschäftigten am 31.12.2025!

Beim Bund wird nachverhandelt, wenn es in den Ländern losgeht. Bei der Inflation ist das ein Unding.

Für Beamte gelten die einschlägigen Rechtsnormen. Tarifverträge für die Angestellten....
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 09.12.2023 18:33
Mir stößt ganz gewaltig der Sockelbetrag übel auf.
Der verletzt das Abstandsgebot. Ich hoffe stark, dass dieser prozentual gerechnet wird.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Johann am 09.12.2023 18:42
Mir stößt ganz gewaltig der Sockelbetrag übel auf.
Der verletzt das Abstandsgebot. Ich hoffe stark, dass dieser prozentual gerechnet wird.

Eigentlich sind Sockel für Beamte gar nicht verkehrt. Aus zwei Gründen:
Zum einen haben Beamte wegen der fehlenden Sozialabgaben ein geringeres Brutto und kommen dann trotzdem auf ein vergleichbares Netto wie TB mit ähnlichen Tätigkeiten. Durch den Sockel wird das niedrigere Brutto aber genauso erhöht wie das höhere Brutto der TB. Mangels Sozialabgaben bleibt Beamten aber mehr Netto übrig. Hier sind Sockelbeträge also durchaus mehr wert. Zumindest mit Blick auf Angestellte

Zum anderen macht eine immer offensichtlichere Stauchung der Besoldungen eine Darlegung für einen Verstoß gegen das Abstandsgebot und damit die Amtsangemessene Besoldung deutlicher. Das erhöht die Aussicht auf entsprechende Urteile, die den Dienstherren eine nicht verfassungskonforme Besoldung bescheinigen. Positiv ist das deshalb, weil es sehr wahrscheinlich wiederum verfassungswidrig wäre, jetzt die Sockel quasi zurückzunehmen, also die Besoldungen in die unteren Gruppen hinein zu senken. Stattdessen wäre die logische Konsequenz, dass die Besoldungen nach oben hin zunehmen. Je höher die Besoldungsgruppe dann ist, umso mehr Zuwachs bekommt sie dann, da der Abstand ja nicht geringer werden darf.

Nachteil bei der Geschichte ist halt leider, dass die Prozesse immer enorm in die Länge gezogen werden. Da kannst du heute nicht verfassungskonform alimentiert werden, ein rechtsgültiges Urteil gibts dann frühestens in vier Jahren und bis die Dienstherren in die Umsetzung gekommen sind, ist die Besoldung sowieso wieder gestiegen und muss erneut evaluiert werden. ::)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: MasterNoname89 am 09.12.2023 18:48
Da melde ich mich jetzt auch mal wieder zu Wort ;)

Das Ergebnis ist sehr mau und dafür dass man ganze 3 Verhandlungsrunden dafür gebraucht hat für die Gewerkschaftsseite und den 'Druck' der auf dem Kessel war sogar beschämend!

Es ist eine Steigerung vorhanden, die bei einer deutlich kürzeren Laufzeit vielleicht sogar akzeptabel gewesen wäre. Aber dass es bis Ende nächsten Jahres eine Nullrunde gibt und diese Augenwischerei mit den 3000 € die in dieser Form nicht tatsächlich die Inflation ausgleichen, dann noch als gutes Ergebnis verkaufen, ist der blanke Hohn.

Es wird darauf hinauslaufen, dass wir als Beamte nur dauerhaft auf Amtsangemessene Alimentation pochen können und hoffentlich dies durch die Gesetzgeber auch irgendwann umgesetzt wird. Darauf warten aber einige sicher noch ihr ganzes Leben lang.

Für die Angestellten ist es sehr bedauerlich und löst deren Probleme (offene Stellen, Reallohnverlust) definitv nicht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 09.12.2023 19:01

Eigentlich sind Sockel für Beamte gar nicht verkehrt. Aus zwei Gründen:
Zum einen haben Beamte wegen der fehlenden Sozialabgaben ein geringeres Brutto und kommen dann trotzdem auf ein vergleichbares Netto wie TB mit ähnlichen Tätigkeiten. Durch den Sockel wird das niedrigere Brutto aber genauso erhöht wie das höhere Brutto der TB. Mangels Sozialabgaben bleibt Beamten aber mehr Netto übrig. Hier sind Sockelbeträge also durchaus mehr wert. Zumindest mit Blick auf Angestellte
Ich kann dir nicht folgen…selbstverständlich ist der Sockel verkehrt.
Bei uns in BW Sockelbetrag von200€
A7=7,22%
A16=3,12%

Mehr als 4% Unterschied…ein absolutes Unding.und es fällt auch nur so aus weil das Land sachwidrig die Stufen A5 und A6 in A7 überführt hat. Sonst wärs noch viel deutlicher. Wird dieser üble Sockelbetrag übernommen ist es ein weiterer Schlag ins Gesicht des gehobenen und höheren Dienstes und ein Verstoß des Abstandsgebotes.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Johann am 09.12.2023 19:05
Deshalb ja der zweite Teil meiner Antwort. Klar, bringt dir heute nix. Aber wenn du Glück hast und bis dahin durchhältst vielleicht in 7 Jahren.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Senchuten am 09.12.2023 19:36
Ach ja... ich bin dankbar für jede Steigerung. Nüchtern betrachtet ist es aber eine Katastrophe. Werden die jetzt kommenden Preiserhöhungen durch die Bank weg (Bahn, Einzelhandel, Ökosteuer) eingerechnet und die PKV wird bestimmt jetzt such nicht so lange auf die nächste Erhöhung warten lassen, ist am Ende des Tages wieder mal weniger in der Tasche. Wenn wenigstens Mal weniger Arbeitszeit rumgekommen wäre.

Es zeigt sich wieder Mal: Die Gewerkschaften bringen es nicht mehr und verarschen ihre Mitglieder wo es nur geht.

Und auf der anderen Seite gibt es jemanden wie Weselsky, der Vorgibt wie man es macht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Caesar42 am 09.12.2023 19:57
Tja.... Der Klaus hat Eier... Der lässt sich nicht am Ochsenring durch die Arena führen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 09.12.2023 20:14
Wenn, ähnlich wie beim Bund, Zuschläge um die durchschnittlichen Erhöhung der Grundbesoldung, also ca. 11%, erhöht werden, dann macht das bei 15 Kindern einen riesen Unterschied. In NRW reichen 3.
Spaß beiseite: Familien schneiden einen Hauch besser ab.

Und nun, nachdem ich das Feuer gelegt habe, besorge ich mir Popkorn.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Sommer89 am 09.12.2023 20:16
Gilt die prozentuale Steigerung nur für das Grundgehalt oder auch für  die orts- und familienbezogenen Zuschläge?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Taigawolf am 09.12.2023 20:27
Gilt die prozentuale Steigerung nur für das Grundgehalt oder auch für  die orts- und familienbezogenen Zuschläge?

Seite 73 von 74 gibt Aufschluss
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Wilkinson13 am 09.12.2023 20:35
@guzmaro:
Was ist daran denn gut?

2021 gab es +1,4%
2022 gab es +1,8%
2023 wird jetzt eine Nullrunde
2024 wird quasi eine Nullrunde
Für die Nullrunden 2023 und 2024 kriegen wir 3.000 verstückelt. Wenn du die Geldflüssen aus der Zukunft noch diskontierst und entsprechend abzinst wird es noch weniger.
2025 gibt es es Entgeltgruppenerhöhungen. Laufzeit insgesamt 25 Monate.

Das ist so schlecht, mir fehlen die Worte.

Inflation 2021 3,1%
Inflation 2022 6,9%
Inflation 2023 geschätzte Jahresinflation ~6%
und 2024 und 2025 ist mit der Einigung auch abgegolten.

Ich bin sauer, enttäuscht und sprachlos.

genau so ist es. Lasst euch nicht blenden!
Das sind quasi 2 Nullrunden!
Andere haben die IAP bereits 2022 oder Mitte 23 bekommen.
Wir sollen uns freuen, wenn die IAP uns die Nullrunde versüßt....

In ein paar Wochen Kommt Weselsky um die Ecke und hat 11 % für seine Lokführer im Sack!
Dann machen wir große Augen. Und wenn die Bahn teurer wird läuft bei uns die IAP aus...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 09.12.2023 20:44
Ist es nicht völlig egal, ob andere mehr oder weniger haben?
Ist es nicht einfach nur wichtig, mit dem Vorhandenen selber auszukommen? Diese elendigen Neiddebatten in allen Foren zeigen doch nur, dass offensichtlich genug/zu viel Zeit mit der Betrachtung anderer verbracht wird.
In NRW ist auch cooler als in Niedersachsen mit 3 Kids.
Wenn man nicht auskommt, dann klagen, aufsteigen, weiterbilden. Irgendwas, nur nicht ständig woanders hin zeigen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 09.12.2023 20:48
Ist es nicht völlig egal, ob andere mehr oder weniger haben?
Ist es nicht einfach nur wichtig, mit dem Vorhandenen selber auszukommen? Diese elendigen Neiddebatten in allen Foren zeigen doch nur, dass offensichtlich genug/zu viel Zeit mit der Betrachtung anderer verbracht wird.
In NRW ist auch cooler als in Niedersachsen mit 3 Kids.
Wenn man nicht auskommt, dann klagen, aufsteigen, weiterbilden. Irgendwas, nur nicht ständig woanders hin zeigen.

Danke für das Wort am Samstagabend, Andreas Dressel.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 09.12.2023 21:01
Wem der Schuh passt. Gut gemacht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Senchuten am 09.12.2023 21:05
Ist es nicht völlig egal, ob andere mehr oder weniger haben?
Ist es nicht einfach nur wichtig, mit dem Vorhandenen selber auszukommen? Diese elendigen Neiddebatten in allen Foren zeigen doch nur, dass offensichtlich genug/zu viel Zeit mit der Betrachtung anderer verbracht wird.
In NRW ist auch cooler als in Niedersachsen mit 3 Kids.
Wenn man nicht auskommt, dann klagen, aufsteigen, weiterbilden. Irgendwas, nur nicht ständig woanders hin zeigen.

Es geht nicht wirklich darum mehr oder weniger zu haben als der andere. Mir sind Bürgergeld und co egal. Aber es geht um Wertschätzung, Zukunftsperspektive UND Lebensqualität. Die Mitarbeitenden im öffentlichen Dienst sind keine Bittsteller. So werden sie aber dargestellt und behandelt.
Und der Vergleich zu Weselsky kommt nicht daher, weil er einen höheren Abschluss erzielen wird, sondern weil er seine Forderungen durchsetzt, unabhängig davon wie sie formuliert werden und dann auch nicht die Dreistigkeit besitzt sich hinzustellen und das Ergebnis als Erfolg zu bezeichnen, wenn es keiner ist. Wir werden also nicht nur von denen verarscht die uns vergüten, sondern auch von denen die für unsere Interessen eintreten sollten. Wäre das Ergebnis angemessen gewesen, wäre ich wieder eingetreten. So werde ich das Geld, was sie nicht erstritten haben, lieber zum sparen oder verbrauchen einsetzen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 09.12.2023 21:15
Wem der Schuh passt. Gut gemacht.

„Wir werden zusehen, dass Fleisch an den Knochen kommt“-Andreas hätte keine bessere Floskel gewählt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RLP91 am 09.12.2023 21:17
Ergebnis was insgesamt akzeptabel ist.
Hoffe nur, dass auch wirklich alle Länder es inhaltsgleich übertragen.

Trotzdem ist die Erhöhung erst Ende 2024 bzw Anfang 2025 traurig
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Banana90 am 09.12.2023 21:17
Ich frage mich ernsthaft was diese Kasperei mit drei unendlich langen und soooo schwierigen Verhandlungsrunden soll, wenn am Ende völlig überraschend mal wieder das gleiche Ergebnis wie beim Bund und VKA rauskommt… sollen sie doch endlich wieder zusammen verhandeln. Den Abstand nach oben wird die TdL damit jedenfalls nicht verringern.
Und in Zeiten enormer Inflation immer wieder Nullrunden zu setzen ist echt erbärmlich.Aber wo soll das Geld auch herkommen, es wird ja von unseren Politikern in viel wichtigere Projekte auf diesem Globus gesteckt. Oder an Menschen verteilt wird, die nur aus Unwissenheit und aus Versehen mehre Identitäten besitzen. *Ironie off*

Zum Glück hängt mein Einkommen indirekt an der Bemessung der Sozialhilfe ab ( ;D ) und Thüringen hat das mehr oder minder erkannt. Das einzig Positive bei diesem Trauerspiel. Schauen wir mal wie kreativ der Besoldungsgesetzgeber wird, wenn nächstes Jahr das Bürgergeld um 12 % steigt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 09.12.2023 21:20
Ist es nicht völlig egal, ob andere mehr oder weniger haben?
Ist es nicht einfach nur wichtig, mit dem Vorhandenen selber auszukommen? Diese elendigen Neiddebatten in allen Foren zeigen doch nur, dass offensichtlich genug/zu viel Zeit mit der Betrachtung anderer verbracht wird.
In NRW ist auch cooler als in Niedersachsen mit 3 Kids.
Wenn man nicht auskommt, dann klagen, aufsteigen, weiterbilden. Irgendwas, nur nicht ständig woanders hin zeigen.

Es geht nicht wirklich darum mehr oder weniger zu haben als der andere. Mir sind Bürgergeld und co egal. Aber es geht um Wertschätzung, Zukunftsperspektive UND Lebensqualität. Die Mitarbeitenden im öffentlichen Dienst sind keine Bittsteller. So werden sie aber dargestellt und behandelt.
Und der Vergleich zu Weselsky kommt nicht daher, weil er einen höheren Abschluss erzielen wird, sondern weil er seine Forderungen durchsetzt, unabhängig davon wie sie formuliert werden und dann auch nicht die Dreistigkeit besitzt sich hinzustellen und das Ergebnis als Erfolg zu bezeichnen, wenn es keiner ist. Wir werden also nicht nur von denen verarscht die uns vergüten, sondern auch von denen die für unsere Interessen eintreten sollten. Wäre das Ergebnis angemessen gewesen, wäre ich wieder eingetreten. So werde ich das Geld, was sie nicht erstritten haben, lieber zum sparen oder verbrauchen einsetzen.
Das ist doch ein ganz anderer Schnack als: "Die haben dies und jenes bekommen! Wir aber nicht!"
Ich finde den Tarifabschluss auch schlechter als TVöD, also nicht gut. Und ich überlege auch schon in der Probezeit einen Widerspruch einzulegen und mir ne Berufsrechtschutzversicherung zuzulegen. Leider bin ich noch nicht tief genug in der Materie, ob sowas für Beamte gibt, die ja selber klagen würden.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: rundmc87 am 09.12.2023 22:34
Ich habe mehrere Fragen:

1. Die 5,5% werden auch auf den Familienzuschlag angerechnet?
2. Mein Brutto beträgt inklusive Familienzuschlag 6245€ im August.
Dann kommt der sogenannte Sockelbetrag von 200€, sodass mein Brutto Gehalt 6445 betragen müsste.

Die zusätzlichen 5,5 % ab Februar 2025 beziehen sich dann auf 6.445, korrekt?
Also nochmal ca. 335 Brutto zusätzlich?

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 09.12.2023 23:40
Ich habe mehrere Fragen:

1. Die 5,5% werden auch auf den Familienzuschlag angerechnet?
2. Mein Brutto beträgt inklusive Familienzuschlag 6245€ im August.
Dann kommt der sogenannte Sockelbetrag von 200€, sodass mein Brutto Gehalt 6445 betragen müsste.

Die zusätzlichen 5,5 % ab Februar 2025 beziehen sich dann auf 6.445, korrekt?
Also nochmal ca. 335 Brutto zusätzlich?

Nicht ganz: Zulagen bekommen bei vollständiger Übernahme 4,76% (Könnten 4,27% sein, bin mir unsicher was gilt...) zum November.
Die 5,5% beziehen sich dann auch auf die Zulagen.

Im Grunde ab November:
Grundbetrag + 200€ + Zulagen x 1.0476
Ab Februar 25:
November x 1,055

Korrigiert mich bitte ein Fachmann,  damit ich was dazu lerne.

Alles bei 100% Übernahme durch dein Bundesand.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Picard am 09.12.2023 23:53
Ich habe mir einen guten Plan zurecht gelegt. Ich werde nächstes Schuljahr 2 Deputatsstunden weniger arbeiten. Ein Glück, dass der Abschluss VOR dem Jahreswechsel kam. Hoffe, dass sich an meiner Schule ein paar Kollegen und Kolleginnen anschließen. Das wäre in der Masse vielleicht auch mal ein schönes Zeichen nach oben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Senchuten am 10.12.2023 00:12
Ich frage mich ernsthaft was diese Kasperei mit drei unendlich langen und soooo schwierigen Verhandlungsrunden soll, wenn am Ende völlig überraschend mal wieder das gleiche Ergebnis wie beim Bund und VKA rauskommt… sollen sie doch endlich wieder zusammen verhandeln. Den Abstand nach oben wird die TdL damit jedenfalls nicht verringern.


Das dumme ist, es ist ja nicht das gleiche. Unser Abschluss gilt zB für 1 Monat länger als der TvöD. Das summiert sich wieder.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Taigawolf am 10.12.2023 01:33
Ist es nicht völlig egal, ob andere mehr oder weniger haben?
Ist es nicht einfach nur wichtig, mit dem Vorhandenen selber auszukommen? Diese elendigen Neiddebatten in allen Foren zeigen doch nur, dass offensichtlich genug/zu viel Zeit mit der Betrachtung anderer verbracht wird.
In NRW ist auch cooler als in Niedersachsen mit 3 Kids.
Wenn man nicht auskommt, dann klagen, aufsteigen, weiterbilden. Irgendwas, nur nicht ständig woanders hin zeigen.

Worüber diskutieren wir hier eigentlich? Meiner Meinung nach darüber, dass AMTSANGEMESSEN besoldet wird. Wenn selbst das Bundesverfassungsgericht wiederholt festgestellt hat, dass dies nicht der Fall ist, dann frage ich mich ernsthaft, was solche Kommentare sollen.

Natürlich kommen viele Beamte (noch) gut klar. Aber warum? Weil es in vielen Fällen Familien sind, die vom Vermögen vergangener Generationen zehren können. Aber was bedeutet das in letzter Konsequenz, wenn früher ein Beamter in A11 locker als Alleinverdiener eine Familie ernähren und ein Haus bauen konnte? Das ist heute nicht mehr der Fall. Und was ist dann, wenn ich das Urteil des BVerfG anschaue, das festgestellt hat, dass selbst ein Beamter in der niedrigsten Besoldungsgruppe über Sozialhilfeniveau eine 4-köpfige Familie als Alleinverdiener ernähren können muss?

Da liegen inzwischen Welten zwischen Realität und Gesetzgebung.

Ich freue mich auch über jeden Euro mehr. Aber heißt das automatisch, dass ich mich über die systematische Verarsche freuen soll?

Wir verlangen, dass gemäß dem Gesetz besoldet wird. Punkt. Hier wird systematisch das Gesetz und die Verfassung gebrochen. Und das bewusst.

Jedem Gesetzgeber steht es frei, die Besoldung innerhalb der vom BVerfG gesetzten Richtlinien frei zu gestalten. Das passiert aber de facto nicht, weil jedes Bundesland die bekannten Tricksereien benutzt, um das Urteil nicht dem wahrhaftigen Grunde des Urteils nach zu befolgen. Darum geht es, nicht um ein paar Euro mehr in der Tasche.

Es geht am Ende um die Grundfesten unserer Verfassung und Demokratie. Es geht ums Prinzip, wie man so schön sagt. Wenn ein Staat nicht mehr bereit ist, bei seinen eigenen "Angestellten" die Verfassung zu befolgen, dann stehen unweigerlich bald ganz andere Dinge auf dem Prüfstand. Und ich frage mich, ob es das wirklich wert ist. Ich glaube nicht. Aber das sollte man vielleicht andere fragen. Ich glaube wie gesagt nicht, dass den meisten die Tragweite bewusst ist.

Ich zumindest bringe nicht mehr wie früher eine Leistung, die über das Mittelmaß hinausgeht. Bewusst. Meine Lebenszeit ist mir dafür inzwischen zu schade. Und da geht das Problem dann weiter. Es geht nicht um Euro, sondern ums Prinzip.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Caesar42 am 10.12.2023 06:47
Genau das trifft den Kern der Sache. Mein Dienstherr erwartet jeden Tag von mir, dass ich mich an alle geltenden Rechtsvorschriften halte. Und selber bricht er diese jeden Tag, WISSENTLICH! Und er bricht nicht irgendeine popelige Käseverordnung (ja, die gibt es wirklich), sondern unser höchstes Gut, unsere Verfassung. Willkommen im Deutschland im Jahre 2023....
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerInNRW am 10.12.2023 07:12
Ich habe mehrere Fragen:

1. Die 5,5% werden auch auf den Familienzuschlag angerechnet?
2. Mein Brutto beträgt inklusive Familienzuschlag 6245€ im August.
Dann kommt der sogenannte Sockelbetrag von 200€, sodass mein Brutto Gehalt 6445 betragen müsste.

Die zusätzlichen 5,5 % ab Februar 2025 beziehen sich dann auf 6.445, korrekt?
Also nochmal ca. 335 Brutto zusätzlich?

Nicht ganz: Zulagen bekommen bei vollständiger Übernahme 4,76% (Könnten 4,27% sein, bin mir unsicher was gilt...) zum November.
Die 5,5% beziehen sich dann auch auf die Zulagen.

Im Grunde ab November:
Grundbetrag + 200€ + Zulagen x 1.0476
Ab Februar 25:
November x 1,055

Korrigiert mich bitte ein Fachmann,  damit ich was dazu lerne.

Alles bei 100% Übernahme durch dein Bundesand.


Wie errechnest du das bitte? Woher kommen die 4,76%?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RichardSax am 10.12.2023 08:47
https://rp-online.de/nrw/landespolitik/so-reagiert-nrw-auf-die-tarifeinigung-im-oeffentlichen-dienst_aid-103054173


Zum Thema Übertragung auf die Beamten in NRW.
Scheint nicht sicher zu sein ob die IAP eins zu eins auf die Beamten übertragen wird.
Wenn diese nicht übertragen wird, haben wir über ein Jahr eine Nullrunde…
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Studienrat am 10.12.2023 08:54
https://rp-online.de/nrw/landespolitik/so-reagiert-nrw-auf-die-tarifeinigung-im-oeffentlichen-dienst_aid-103054173


Zum Thema Übertragung auf die Beamten in NRW.
Scheint nicht sicher zu sein ob die IAP eins zu eins auf die Beamten übertragen wird.
Wenn diese nicht übertragen wird, haben wir über ein Jahr eine Nullrunde…

Dann wird es in dem Industrieland Nordrhein-Westfalen bald weniger Polizisten und Lehrer geben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RichardSax am 10.12.2023 09:17
Ist das nicht eh schon der Fall?
In anderen Landesbehörden sieht es im übrigen ähnlich aus.
Na ja, zumindest haben wir einen sicheren Arbeitsplatz. ironie aus
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 10.12.2023 09:22
Wer sich thematisch informieren will, findet hier auf engem Raum weiterhin den umfassendsten Überblick über die Ergebnisse der Tarifrunde TV-L 2023:

https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2023/

Und hier werden nun nach und nach die Folgen für die Besoldungsentwicklung in den einzelnen Rechtskreisen dargelegt:

https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/land/tr/2023/
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Grandia am 10.12.2023 09:37
Ich habe mehrere Fragen:

1. Die 5,5% werden auch auf den Familienzuschlag angerechnet?
2. Mein Brutto beträgt inklusive Familienzuschlag 6245€ im August.
Dann kommt der sogenannte Sockelbetrag von 200€, sodass mein Brutto Gehalt 6445 betragen müsste.

Die zusätzlichen 5,5 % ab Februar 2025 beziehen sich dann auf 6.445, korrekt?
Also nochmal ca. 335 Brutto zusätzlich?

Nicht ganz: Zulagen bekommen bei vollständiger Übernahme 4,76% (Könnten 4,27% sein, bin mir unsicher was gilt...) zum November.
Die 5,5% beziehen sich dann auch auf die Zulagen.

Im Grunde ab November:
Grundbetrag + 200€ + Zulagen x 1.0476
Ab Februar 25:
November x 1,055

Korrigiert mich bitte ein Fachmann,  damit ich was dazu lerne.

Alles bei 100% Übernahme durch dein Bundesand.


Wie errechnest du das bitte? Woher kommen die 4,76%?

Aus dem Abschlusspapier. Da steht das alles drin.
Aber es gilt nur bei einer Übernahme der Länder, was bei den Ärmeren stark zu bezweifeln ist.

https://oeffentlicher-dienst.info/g/tv-l-tarifeinigung-2023
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RichardSax am 10.12.2023 09:46
Wer sich thematisch informieren will, findet hier auf engem Raum weiterhin den umfassendsten Überblick über die Ergebnisse der Tarifrunde TV-L 2023:

https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2023/

Und hier werden nun nach und nach die Folgen für die Besoldungsentwicklung in den einzelnen Rechtskreisen dargelegt:

https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/land/tr/2023/


Danke Swen,
wie stehst du denn zu dem Ergebnis im Hinblick auf die amtsangemessene Alimentation?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Fluppe am 10.12.2023 10:49
Und hier werden nun nach und nach die Folgen für die Besoldungsentwicklung in den einzelnen Rechtskreisen dargelegt:

https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/land/tr/2023/

Woher kommt die Einschätzung, dass in Bayern zeit- und wirkungsgleich übertragen wird?
In der PM vom Finanzministerium steht nur die Absichtserklärung der zeitgleichen und systemgerechten Übertragung.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Kingrakadabra am 10.12.2023 11:31
Und hier werden nun nach und nach die Folgen für die Besoldungsentwicklung in den einzelnen Rechtskreisen dargelegt:

https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/land/tr/2023/

Woher kommt die Einschätzung, dass in Bayern zeit- und wirkungsgleich übertragen wird?
In der PM vom Finanzministerium steht nur die Absichtserklärung der zeitgleichen und systemgerechten Übertragung.

Steht auch so im Koalitionsvertrag, wenn ich mich nicht irre.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Kingrakadabra am 10.12.2023 11:33
Moin zusammen,

weiß zufällig jemand, ob sich die Strukturzulage für bay. Beamte auch erhöht?

Danke und schönes WE

KH
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Fluppe am 10.12.2023 11:50
Und hier werden nun nach und nach die Folgen für die Besoldungsentwicklung in den einzelnen Rechtskreisen dargelegt:

https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/land/tr/2023/

Woher kommt die Einschätzung, dass in Bayern zeit- und wirkungsgleich übertragen wird?
In der PM vom Finanzministerium steht nur die Absichtserklärung der zeitgleichen und systemgerechten Übertragung.

Steht auch so im Koalitionsvertrag, wenn ich mich nicht irre.

Genau, da steht:

Zitat von: Koalitionsvertrag 2023-28
Seit 2013 wurden die Tarifabschlüsse aus dem Angestelltenbereich zeit- und wirkungsgleich auf unsere Beamtinnen und Beamten übertragen.
[...]
Daher stehen wir auch weiter zu einer zeitgleichen und systemgerechten Übertragung des Tarifergebnisses auf die bayerischen Beamtinnen und Beamten, insbesondere auch auf die Anwärterinnen und Anwärter, sowie die Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger.

Auch da steht systemgerecht und nicht wirkungsgleich.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 10.12.2023 11:56
Kleine Anmerkung an diejenigen die so heftig über die Gewerkschaften schimpfen und mit Austritt/nich wieder Eintritt etc. drohen. Und dann noch die GDL als positives Beispiel darstellen.

Die GDL ist nicht nur wegen Weselski si stark, in der GDL hat einen Organisationsgrad von 70%. Mit soviel Rückendeckung und soviel legimation ist die Verhandlungsmacht der Gewerkschaft natürlich viel höher. Bei einem geringen Organisationsgrad kann eine Gewerkschaft mit nichts glaubhaft drohen was wiederum zu einem schlechten Verhandlungsergebnis führt.

Mit andere Worten organisiert euch wenn ihr was erreichen wollt. Einfach nur auf die Gewerkschaften zu schimpfen ist Stammtisch Niveau. Damit erreicht ihr nichts. Mit dem Austritt und dem "auf stur Stellen" macht ihr alles nur noch schlimmer.

Vll solltet ihr wenigstens die Gelegenheit Nutzen eine neue bessere Gewerkschaft zu gründen oder einer besseren Gewerkschaft beizutreten. Dieses destruktive rumgemaule bringt niemanden etwas.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: chillkroete am 10.12.2023 12:04
Mal angenommen das Ergebnis wird auf die Länder übertragen, inklusive der 3000.- € IAP.
Wie verhält es sich mit den 1.800.- € in Bezug auf eine Teilzeitbeschäftigung? Zu welchem Zeitpunkt muss eine Vollzeitbeschäftigung vorliegen, um den vollen Betrag zu erhalten? Die GEW redet vom Beschäftigungsgrad am Stichtag 09.12.2023. Würde das entsprechend für Landesbeamte gelten oder würde möglicherweise ein anderer Stichtag herangezogen werden?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: nevarro am 10.12.2023 12:37
-
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 10.12.2023 12:39
Bei der Coronaprämie zählte genau wie beim TV-L auch der Tag der Einigung. Manche Kollegen haben auf meinen Rat hin noch bis Anfang Dezember erhöht wegen der Prämie, deren Zahlung ja abzusehen war bzw. ist. Ebenfalls war zu 99% klar, dass am 8. oder
9.12 dieser Stichtag sein würde.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Senchuten am 10.12.2023 13:00
Kleine Anmerkung an diejenigen die so heftig über die Gewerkschaften schimpfen und mit Austritt/nich wieder Eintritt etc. drohen. Und dann noch die GDL als positives Beispiel darstellen.

Die GDL ist nicht nur wegen Weselski si stark, in der GDL hat einen Organisationsgrad von 70%. Mit soviel Rückendeckung und soviel legimation ist die Verhandlungsmacht der Gewerkschaft natürlich viel höher. Bei einem geringen Organisationsgrad kann eine Gewerkschaft mit nichts glaubhaft drohen was wiederum zu einem schlechten Verhandlungsergebnis führt.

Mit andere Worten organisiert euch wenn ihr was erreichen wollt. Einfach nur auf die Gewerkschaften zu schimpfen ist Stammtisch Niveau. Damit erreicht ihr nichts. Mit dem Austritt und dem "auf stur Stellen" macht ihr alles nur noch schlimmer.

Vll solltet ihr wenigstens die Gelegenheit Nutzen eine neue bessere Gewerkschaft zu gründen oder einer besseren Gewerkschaft beizutreten. Dieses destruktive rumgemaule bringt niemanden etwas.

Ja und nein. Wenn der Zusammenschluss etwas bringen würde, wäre ich längst wieder drinnen. Dazu gehört auch sich ehrlich und offen hinzustellen und klar zu machen dass ein Abschluss kein Erfolg ist, wenn er keiner ist. Und das passiert jetzt mind. 2 zweiten Mal in Folge. Nicht die Leute die nicht eintreten oder austreten sind das Problem. Die Führungsetage der Gewerkschaften ist es, weil sie die Leute offen für dumm verkaufen und sich nicht einmal dafür schämen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: marcel22 am 10.12.2023 13:05
Kleine Anmerkung an diejenigen die so heftig über die Gewerkschaften schimpfen und mit Austritt/nich wieder Eintritt etc. drohen. Und dann noch die GDL als positives Beispiel darstellen.

Die GDL ist nicht nur wegen Weselski si stark, in der GDL hat einen Organisationsgrad von 70%. Mit soviel Rückendeckung und soviel legimation ist die Verhandlungsmacht der Gewerkschaft natürlich viel höher. Bei einem geringen Organisationsgrad kann eine Gewerkschaft mit nichts glaubhaft drohen was wiederum zu einem schlechten Verhandlungsergebnis führt.

Mit andere Worten organisiert euch wenn ihr was erreichen wollt. Einfach nur auf die Gewerkschaften zu schimpfen ist Stammtisch Niveau. Damit erreicht ihr nichts. Mit dem Austritt und dem "auf stur Stellen" macht ihr alles nur noch schlimmer.

Vll solltet ihr wenigstens die Gelegenheit Nutzen eine neue bessere Gewerkschaft zu gründen oder einer besseren Gewerkschaft beizutreten. Dieses destruktive rumgemaule bringt niemanden etwas.

Verdi und DBB sollen erst mal was leisten und den AN und Beamten etwas nützliches rausverhandeln, dann werden sich automatisch auch mehr Mitglieder finden.

Die vkn Verhandlung zu Verhandlung ärmer werdenden Landesangestellten und Landesbeamten können sich die Mitgliedsbeiträge bald nicht mehr leisten, daher werden es auch immer weniger.

Es ist echt nicht zu glauben wie es immer noch Leute unter uns gibt, die diese schrott Gewerkschaften immer noch verteidigen wollen. Hätte ich einen Gewerkschaftsführer wie Weselsky, glaub mir ich würde sogar mit 50€ beitreten.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 10.12.2023 13:21
Kleine Anmerkung an diejenigen die so heftig über die Gewerkschaften schimpfen und mit Austritt/nich wieder Eintritt etc. drohen. Und dann noch die GDL als positives Beispiel darstellen.

Die GDL ist nicht nur wegen Weselski si stark, in der GDL hat einen Organisationsgrad von 70%. Mit soviel Rückendeckung und soviel legimation ist die Verhandlungsmacht der Gewerkschaft natürlich viel höher. Bei einem geringen Organisationsgrad kann eine Gewerkschaft mit nichts glaubhaft drohen was wiederum zu einem schlechten Verhandlungsergebnis führt.

Mit andere Worten organisiert euch wenn ihr was erreichen wollt. Einfach nur auf die Gewerkschaften zu schimpfen ist Stammtisch Niveau. Damit erreicht ihr nichts. Mit dem Austritt und dem "auf stur Stellen" macht ihr alles nur noch schlimmer.

Vll solltet ihr wenigstens die Gelegenheit Nutzen eine neue bessere Gewerkschaft zu gründen oder einer besseren Gewerkschaft beizutreten. Dieses destruktive rumgemaule bringt niemanden etwas.

Verdi und DBB sollen erst mal was leisten und den AN und Beamten etwas nützliches rausverhandeln, dann werden sich automatisch auch mehr Mitglieder finden.

Die vkn Verhandlung zu Verhandlung ärmer werdenden Landesangestellten und Landesbeamten können sich die Mitgliedsbeiträge bald nicht mehr leisten, daher werden es auch immer weniger.

Es ist echt nicht zu glauben wie es immer noch Leute unter uns gibt, die diese schrott Gewerkschaften immer noch verteidigen wollen. Hätte ich einen Gewerkschaftsführer wie Weselsky, glaub mir ich würde sogar mit 50€ beitreten.

Klassisches Huhn-Ei Problem.

Gewerkschaft kann nur erfolgreich sein mit viele Mitgliedern.
Angestellte treten nur der Gewerkschaft bei wenn Gewerkschaft erfolgreich ist.

P.S. Dies Mitgliedsbeiträge richten sich auch nach den Löhnen, da hieraus u.a. die Streikkassen finanziert werden. Sprich steigen die Löhne müssen mittelfristig auch die Beiträge steigen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 10.12.2023 14:30
Kleine Anmerkung an diejenigen die so heftig über die Gewerkschaften schimpfen und mit Austritt/nich wieder Eintritt etc. drohen. Und dann noch die GDL als positives Beispiel darstellen.

Die GDL ist nicht nur wegen Weselski si stark, in der GDL hat einen Organisationsgrad von 70%. Mit soviel Rückendeckung und soviel legimation ist die Verhandlungsmacht der Gewerkschaft natürlich viel höher. Bei einem geringen Organisationsgrad kann eine Gewerkschaft mit nichts glaubhaft drohen was wiederum zu einem schlechten Verhandlungsergebnis führt.

Mit andere Worten organisiert euch wenn ihr was erreichen wollt. Einfach nur auf die Gewerkschaften zu schimpfen ist Stammtisch Niveau. Damit erreicht ihr nichts. Mit dem Austritt und dem "auf stur Stellen" macht ihr alles nur noch schlimmer.

Vll solltet ihr wenigstens die Gelegenheit Nutzen eine neue bessere Gewerkschaft zu gründen oder einer besseren Gewerkschaft beizutreten. Dieses destruktive rumgemaule bringt niemanden etwas.

Sorry das ist Quatsch.

In eine Gewerkschaft, die einen so mies vertritt (Förderung nues, schlechte Ergebnisse loben...) will ich nicht.

Jeder Cent ist einer zu viel.
Das Grab haben sie sich selbst geschaufelt
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 10.12.2023 14:33
Kleine Anmerkung an diejenigen die so heftig über die Gewerkschaften schimpfen und mit Austritt/nich wieder Eintritt etc. drohen. Und dann noch die GDL als positives Beispiel darstellen.

Die GDL ist nicht nur wegen Weselski si stark, in der GDL hat einen Organisationsgrad von 70%. Mit soviel Rückendeckung und soviel legimation ist die Verhandlungsmacht der Gewerkschaft natürlich viel höher. Bei einem geringen Organisationsgrad kann eine Gewerkschaft mit nichts glaubhaft drohen was wiederum zu einem schlechten Verhandlungsergebnis führt.

Mit andere Worten organisiert euch wenn ihr was erreichen wollt. Einfach nur auf die Gewerkschaften zu schimpfen ist Stammtisch Niveau. Damit erreicht ihr nichts. Mit dem Austritt und dem "auf stur Stellen" macht ihr alles nur noch schlimmer.

Vll solltet ihr wenigstens die Gelegenheit Nutzen eine neue bessere Gewerkschaft zu gründen oder einer besseren Gewerkschaft beizutreten. Dieses destruktive rumgemaule bringt niemanden etwas.

Sorry das ist Quatsch.

In eine Gewerkschaft, die einen so mies vertritt (Förderung nues, schlechte Ergebnisse loben...) will ich nicht.

Jeder Cent ist einer zu viel.
Das Grab haben sie sich selbst geschaufelt

Bitte den Beitrag vollständig lesen und Schaum vor dem Mund abwischen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: yogiii am 10.12.2023 14:37
@SAS:
Ich muss dir leider auch widersprechen. Wenn die Gewerkschaft am Ende gesagt hätte:" Maues Ergebnis, aber mehr war nicht drin", dann wäre das vielleicht authentisch und man kann es vielleicht ein Stück weit nachvollziehen.

Stattdessen versucht man seinen Mitgliedern dieses wirkliche Schrottergebnis als tolle Einigung zu verkaufen. Und das ist absolut lächerlich. Und dann braucht man sich über Mitgliederschwund nicht zu wundern und/oder, dass keine neuen beitreten.

Und gerne hätte ich auch mit "nur" 50% Organisationsquote richtige Streiks gesehen, bevor man so einem Müllergebnis zustimmt. Diese popeligen Warnstreiks haben doch nur sehr kurz Menschen mit KiTa-Kindern getroffen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 10.12.2023 14:51
Von nichts kommt nichts.

Ich bin auch nicht mit der Kommunikation der Gewerkschaften zufrieden.

Aber davon die Hände in die Taschen zu stecken Schmoll Gesicht aufsetzen und seinen Frust in Foren zu hinterlassen wird auch nichts besser.

Ohne Gewerkschaft gebe es gar keinen Tarifvertrag geschweige denn Verhandlungen. Gewerkschaften sind auch keine öffentlich rechtlichen Institutionen die euch irgendwie etwas schuldig sind insbesondere dann nicht wenn ihr keine Mitglieder seid.

Jeder Arbeitnehmer ist berechtigt seine Vertretung selber zu wählen. Wenn ihr mit Ver.di dbb oder GEW etc nicht zu Frieden seid, schreibt der GDL doch mal einen Brief was die für euch machen können. Diese absolut destruktive rumgejammer ist echt Kindergarten. Wenn ihr unzufrieden seid dann kümmert euch darum das es besser wird. Diese Mentalität irgendwelche Ansprüche zu formulieren dann nicht bereit sein die ehrlichen Konsequenzen zu leisten kotzt mich an.

Wenn ihr unzufrieden seid bekommt euren Arsch aus dem Sessel und kümmert euch darum. Vom rumgemaule wird es definitiv nicht besser.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 10.12.2023 14:52
Einfach nur auf die Gewerkschaften zu schimpfen ist Stammtisch Niveau. Damit erreicht ihr nichts.
Ich bin schon im Studium dem Philologenverband beigetreten - aus echter Überzeugung. Ich vertrete die Ziele meines Verbandes mehr denn je, aber ja, ich überlege zum ersten Mal, ob ich nicht doch austreten sollte. Eunuchen, die sich als echte Kerls feiern lassen - das ist unerträglich.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 10.12.2023 15:05
Einfach nur auf die Gewerkschaften zu schimpfen ist Stammtisch Niveau. Damit erreicht ihr nichts.
Ich bin schon im Studium dem Philologenverband beigetreten - aus echter Überzeugung. Ich vertrete die Ziele meines Verbandes mehr denn je, aber ja, ich überlege zum ersten Mal, ob ich nicht doch austreten sollte. Eunuchen, die sich als echte Kerls feiern lassen - das ist unerträglich.

Gibt ja zum Glück Alternativen zu den Philologen. Mit dem Verband hätte ich allerdings auch meine Probleme abgehoben Eliten Verein.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 10.12.2023 15:55
Wer sich thematisch informieren will, findet hier auf engem Raum weiterhin den umfassendsten Überblick über die Ergebnisse der Tarifrunde TV-L 2023:

https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2023/

Und hier werden nun nach und nach die Folgen für die Besoldungsentwicklung in den einzelnen Rechtskreisen dargelegt:

https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/land/tr/2023/


Danke Swen,
wie stehst du denn zu dem Ergebnis im Hinblick auf die amtsangemessene Alimentation?

Gern geschehen, Richard. Ich kann mir dazu ehrlich gesagt noch keine substanzielle Meinung bilden, insbesondere da ja in den allermeisten der 16 Rechtskreise noch nicht absehbar ist, wo wann und wie genau eine Übertragung der Tarifeinigung auf die jeweiligen Landesbeamten geschehen wird. Ich denke, das Tarifergebnis als solches wäre unter einer konkreten Prämisse, sofern es dann zeit- und wirkungsgleich auf die jeweiligen Landesbeamten übertragen werden würde, vom Umfang her völlig akzeptabel und also gesamtgesellschaftlich erwartbar - nur ist diese konkrete Prämisse eben nicht gegeben (was man wiederum nicht den Gewerkschaften und ihren Verhandlern vorwerfen kann), nämlich dass wir in allen Rechtskreisen eine amtsangemessene Alimentation vorfinden würden. Wäre diese Prämisse gegeben, dann

1. wäre der Wohlstandsverlust, der mit der Einigung unter Beachtung der seit 2021 in den allermeisten Rechtskreisen vollzogenen Besoldungsentwicklungen einhergeht, sachlich akzeptabel, da er im gesamtgesellschaftlichen Kontext keine Ausnahme wäre;

2. könnte die mit dem Sockelbetrag einhergehende Einschmelzung von Besoldungsabständen ggf. sachlich gerechtfertigt werden, wobei man das für jeden einzelnen Rechtskreis gesondert betrachten müsste (die hier - https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2023/ - für den Tarifbereich wiedergegebenen Abstände lassen sich nicht so ohne Weiteres auf die Abstände zwischen einzelnen Besoldungsgruppen übertragen; sie geben aber einen Vorgeschmack auf anstehende Spreizungen, vgl. auch weiter unten);

3. würde wir also von einem insgesamt anderen und einem deutlich höheren Besoldungsniveau und von entsprechend anderen Grundgehaltssätzen sprechen, die jeweils der Ausgangspunkt der Übertragung des Tarifergebnisses wären und die trotz der nun verlängerten Wohlstandsverluste verfassungsrechtlich wohl akzeptabel und hinzunehmen gewesen wären;

4. ließe sich ggf. auch die lange Laufzeit sachlich rechtfertigen, was allerdings spätestens dann nicht der Fall sein wird (und auch unter einer heute amtsangemessenen Besoldung womöglich nicht der Fall gewesen wäre), sobald die Verbraucherpreise bis Ende 2025 doch wieder deutlicher anziehen sollten und dann erneut keine entsprechende Anpassungen gesetzlich vorgenommen werden würden, wie das seit spätestens 2021 in allen Rechtskreisen der Fall ist. Denn die 1,4 % aus 2021 und 2,8 % aus dem Dezember 2022 stellen im Kontext der gezielt fortgesetzten verfassungswidrigen Unteralimentation eine sachlich und also verfassungsrechtlich nicht akzeptable Fortführung der "Sonderopfer"-Politik der mindestens letzten 15 Jahre dar.

Zusammengefasst: Das Ergebnis war im Vorhinein in diesen Regionen erwartbar und wird unter der Prämisse, dass das Mindestabstandsgebot in allen 16 Rechtskreisen der Länder weiterhin und zum Teil erheblich verletzt wird und dass die Besoldungssystematik in kaum einem Rechtskreis mehr verfassungsrechtlich vertretbar sein dürfte, deren Verwerfungen i.d.R. noch einmal verschärfen, wobei in der (gerichtlichen) Kontrolle jede einzelne Besoldungsgruppe in jedem einzelnen Rechtskreis für sich anhand der bundesverfassungsgerichtlichen Parameter zu prüfen wäre. Nehmen wir uns also mal als Beispiel Hamburg vor, dann gibt der Besoldungsrechner unter https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/land/tr/2023/ auf Basis der Hochrechnung und Absichtserklärung folgendes Bild von der Grundgehaltstabelle (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/land/tr/2023?id=beamte-hamburg-2025&matrix=1) im Vergleich zur heutigen Situation (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/hh?id=beamte-hamburg-2023b&matrix=1) wieder - es werden jeweils die Grundgehaltssätze in der Endstufe im Sinne des bundesverfassungsgerichtlichen Pflichtenhefts betrachtet:


              2023             2025           prozentuale Steigerung

A 4:    2.808,06 €      3.173,50 €            13,01 %

A 10:  4.116,24 €      4.553,63 €            11.02 %

A 16:  7.759,11 €      8.396,86 €              8,22 %

R 3:    8.558,14 €      9.239,84 €             7,97 %

R 8:  11.213,92 €    12.041,69 €              7,38 %

Es lässt sich also als Folge des Sockelbetrags eine deutlich geplante soziale Staffelung erkennen. Die Abstände zwischen der Besoldungsgruppe A 4 und den weiteren genannten Besoldungsggruppen würden, sofern es zu der angekündigten zeit- und wirkungsgleichen Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamten, Richter und Staatsanwälte in Hamburg kommen sollte, entsprechend wie folgt verringert bzw. abgeschmolzen werden:

              2023             2025                  Differenz

A 4:        100                100

A 10:      146,59 %        143,49 %          3,1 %P

A 16:      276,32 %        264,59 %        11,7 %P

R 3:        304,77 %        291,16 %        13,6 %P

R 8:        399,35 %        379,44 %        19,9 %P

Nimmt man hingegen die Besoldungsgruppe A 10 zur Grundlage des systeminternen Besoldungsvergleichs, ergibt sich folgendes Bild:

              2023             2025                  Differenz

A 10:      100                100

A 16:      188,49 %        184,40 %        4,1 %P

R 3:        207,91 %        202,91 %        5,0 %P

R 8:        272,43 %        264,44 %        8,0 %P

Der systeminterne Besoldungsvergleich indiziert also auf Basis der Besoldungsgruppe A 4 für die Besoldungsgruppen ab A 16 aufwärts die Vermutung einer verfassungswidrigen Unteralimentation; mit der Besoldungsgruppe A 10 ist das nicht der Fall, wobei allerdings auch hier eine deutliche Abschmelzung von Besoldungsabständen als Folge der sozialen Staffelung festzustellen ist. Diese soziale Staffelung, wenn sie denn so kommt, ebnete entsprechend Abstände zwischen vergleichbaren Besoldungsgruppen ein und müsste im Kontext der weiterhin gegebenen Verletzung des Mindestabstandsgebots zu betrachten sein, die in der bekannten Stellungnahme zum unlängst verabschiedeten Besoldungsstrukturgesetz sachlich nachgewiesen worden ist (vgl. die S. 22 ff. unter https://bdr-hamburg.de/?p=1146). Entsprechend positioniert sich der Finanzsenator weiterhin gezielt gegen den Hamburgischen Richterverein, der erst unlängst seine sachlich begründeten Positionen dargelegt hat: https://www.richterverein.de/presse/nachrichten/nachricht/news/nachhaltige-staerkung-des-rechtsstaats-amtsangemessene-besoldung-jetzt-schluss-mit-den-jahrelangen-verfassungsverstoessen

Der langen Rede kurzer Sinn: Der Tarifabschluss wird, sofern er zeit- und wirkungsgleich auf die Beamten des jeweiligen Rechtskreises übertragen werden sollte (was mit hoher Wahrscheinlichkeit kaum in allen Rechtskreisen geschehen wird), zwangsläufig zu einer ggf. deutlichen Verringerung von Besoldungsabständen als Folge der den Tarifabschluss prägenden sozialen Staffelung führen, die im Einzelfall zu betrachten ist und aber die mit einer entsprechenden Übertragung den höheren Besoldungsgruppen stärkere Wohlstandsverluste zumuten wird als den unteren, wobei - wie das gerade gezeigte hamburgische Beispiel verdeutlicht - man schon heute absehen können dürfte, dass eine entsprechende Übertragung ggf. höheren Besoldungsgruppen ein "Sonderopfer" abverlangen wird, das sich in Anbetracht der wiederkehrend sachwidrigen Bemessungen des Mindestabstands zur Grundsicherung mit einiger Wahrscheinlichkeit dann kaum sachlich rechtfertigen lassen dürfte. Auch dieses Faktum könnte man nun wiederum kaum den Gewerkschaften vorwerfen - auch nicht dem dbb -, da sie nicht für die Umsetzung des Ergebnisses verantwortlich sind und sie ebenso keine Verantwortung für die weiterhin vom jeweiligen Gesetzgeber aufrechterhaltene verfassungsiwidrige Unteralimentation haben. Denn i.d.R. haben sie in den jeweiligen Rechtskreisen im Zuge des Beteiligungsverfahren auf diese Unteralimentation hingewiesen und sie nicht selten umfassender nachgewiesen.

Ergo: Ich weiß noch nicht so genau, was ich von alledem halten soll. Es hätte mich nicht gewundert, wenn das Tarifergebnis noch bescheidener ausgefallen wäre - es war aber von vornherein klar, dass jedes Tarifergebnis nicht dazu führen könnte, in den Rechtskreisen wieder zu einer amtsangemessenen Alimentation zurückzukehren. Unter dem Blickwinkel einer amtsangemessenen Alimentation hat sich durch das Tarifergebnis nichts geändert: Sie dürfte in allen Rechtskreisen nach wie vor weit entfernt sein, sodass nun die nächste Runde der Begründung verfassungswidriger Besoldungsgesetze einsetzen wird und zugleich ggf. in verschiedenen Rechtskreisen so wie in den Nordstaaten, die in vier von fünf Fällen eine entsprechende Regelung bereits verabschiedet haben (und im fünften Fall mit der entsprechenden Planung weit vorangeschritten sind), mit der Novellierung eines Doppelverdienermodells Hand in Hand gehen, um so die Verfassungswidrigkeit unbegründet ummänteln zu können. All das war aber auch schon vor dem Tarifabschluss offensichtlich absehbar.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 10.12.2023 15:55
@SAS: Die Eunuchen sind die Herrschaften vom Dachverband (dbb), Silberbach und Co. 
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: boysetsfire am 10.12.2023 16:09

Klassisches Huhn-Ei Problem.


Nö. Ver.di entstand im Jahr 2001 durch Zusammenschluss von fünf Einzelgewerkschaften. Bei der Gründung hatte ver.di ca. 2,8 Millionen Mitglieder. Mit (derzeit) etwa 1,9 Millionen Mitgliedern ist sie nach der IG Metall die zweitgrößte deutsche Gewerkschaft. Ver.di nimmt durch Beitragszahlungen jährlich etwa 490 Millionen Euro ein.

Die ZWEITGRÖßTE deutsche Gewerkschaft, mit 1,9 Millionen Mitglieder aus 5 früheren Gewerkschaften und jährlichen Einnahmen von fast einer halben MILLIARDE Euro soll nicht schlagfertig sein?

Ver.di hätte es in der Hand, mitgliederstark zu bleiben. Aber sie kriegen es nicht gebacken. In den letzten beiden Tarifverhandlungen nicht und auch schon seit der Gründung nicht. Schuld eigene.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Hans am 10.12.2023 16:16
Auch BaWü zieht mit:

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/finanzen-stuttgart-baden-wuerttemberg-will-tarifergebnis-fuer-beamte-uebernehmen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-231210-99-246133#:~:text=Stuttgart%20(dpa%2Flsw)%20%2D,die%20Beamtinnen%20und%20Beamten%20%C3%BCbernehmen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: A9A10A11A12A13 am 10.12.2023 16:20
Ob eine Mitgliedschaft sinnvoll ist, kann man sich in seiner Meinung zu Gewerkschaften am Marketingsprech der sachlich wie auch persönlich eingeklemmten Spitzendysfunktionäre aufgrund ihrer derzeitigen Tarifergebnisse festigen.

Aber eigentlich entscheidet sich doch dies meistens vor Ort, ob man in eine gleichgesinnt engagierte Gruppe hineingelassen wird. Einige werden dann desillusioniert, wenn sie bei ihrer Gewerkschaftsbasis sogleich von z.B. floskelnd, arbeitgeberhörig beschwichtigenden Teflonmitgliedern zerrieben werden.

Aber die meisten halten doch bereits Abstand, nach den ersten Kontakten über die Personal- und Betriebsverräte, die (auch) weder Kenntnis, Fähigkeit noch Willen haben sich für die Sorgen und Nöte der Beschäftigten konstruktiv anzunehmen, sondern die (stellvertretend für die Personalbüros abgefangenen) Blitzableitergespräche eher als humorvolle Anekdötchen abtun und sich nur weiter um ihre persönlichen Vorteilsgelegenheiten kümmern.

Also es gibt Anlässe auf allen Ebenen auf die Gewerkschaften einzudreschen. Da ist dann bei der Ergebniskritik der Tarifverhandlungen nicht die Pauschallösung "Eintreten (Vereinzelter) oder die Klappe halten" der Befürworter die Lösung um die Gewerkschaften aus ihrer verflochtenen Verkrustung aufzubrechen, um dem deutschen Charakter zuwiderlaufenden Ungehorsam wieder soweit aufbranden zu lassen, dass diese Revolutionen in der Gegenwart zwar wie Klimakleber verurteilt, aber in einer fernen Rückschau einer mit Feiertagen zu gedenkenden dringend benötigten Zeitenwende verehrt wird.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 10.12.2023 16:27
Mal angenommen das Ergebnis wird auf die Länder übertragen, inklusive der 3000.- € IAP.
Wie verhält es sich mit den 1.800.- € in Bezug auf eine Teilzeitbeschäftigung? Zu welchem Zeitpunkt muss eine Vollzeitbeschäftigung vorliegen, um den vollen Betrag zu erhalten? Die GEW redet vom Beschäftigungsgrad am Stichtag 09.12.2023. Würde das entsprechend für Landesbeamte gelten oder würde möglicherweise ein anderer Stichtag herangezogen werden?
Was meinst mit "wird auf die Länder übertragen"?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: A9A10A11A12A13 am 10.12.2023 16:38
Er meint vermutlich wird auf die Beamtenschaft der T-VL "Abhängigen" zeit- und wirkungsgleich übertragen. Da kann dem Silberbach von den Arbeitgebervertretern viel versprochen werden, wenn die Ministerpräsidenten, und die Finanzminister der Länder, den Arbeitgebervertretern im Nachhinein deren Vertretungsbefugnis in Beamtenangelegenheiten abgesprochen wird, weil ... dann  kann es mit einer Zusage wie z.B. beim letzten Mal einige Zeit dauern, oder es kommt doch zu anderen "Lösungen" für die Beamten.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: SAS am 10.12.2023 16:41

Klassisches Huhn-Ei Problem.


Nö. Ver.di entstand im Jahr 2001 durch Zusammenschluss von fünf Einzelgewerkschaften. Bei der Gründung hatte ver.di ca. 2,8 Millionen Mitglieder. Mit (derzeit) etwa 1,9 Millionen Mitgliedern ist sie nach der IG Metall die zweitgrößte deutsche Gewerkschaft. Ver.di nimmt durch Beitragszahlungen jährlich etwa 490 Millionen Euro ein.

Die ZWEITGRÖßTE deutsche Gewerkschaft, mit 1,9 Millionen Mitglieder aus 5 früheren Gewerkschaften und jährlichen Einnahmen von fast einer halben MILLIARDE Euro soll nicht schlagfertig sein?

Ver.di hätte es in der Hand, mitgliederstark zu bleiben. Aber sie kriegen es nicht gebacken. In den letzten beiden Tarifverhandlungen nicht und auch schon seit der Gründung nicht. Schuld eigene.

Beimbder Organisationsgrad kommt es immer auf die Anzahl der organisierten Mitglieder in der jeweiligen Branche an. Inder ver.di sind auch unzählige Branchen vertreten die nichts mit dem öD zu tun haben. Wieso sollten ausgerechnet diese Leute relevant für unseren Tarifabschluss sein. Über ein wenig Solidarität kann man sich ja freuen, aber jeder ist für den eigenen Laden verantwortlich.
P.S. ver.di ist nur eine Gewerkschaft unter vielen. Man kann sich auch eine andere Vertretung suchen. Dumm wäre es nur sich gar nicht vertreten zu lassen.
Ist genauso wie bei der Wahl wer nicht wählt sollte sich am Ende nicht über das Ergebnis beschweren.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 10.12.2023 16:43
Auch BaWü zieht mit:

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/finanzen-stuttgart-baden-wuerttemberg-will-tarifergebnis-fuer-beamte-uebernehmen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-231210-99-246133#:~:text=Stuttgart%20(dpa%2Flsw)%20%2D,die%20Beamtinnen%20und%20Beamten%20%C3%BCbernehmen.
Hat Herr Bayaz die Versorgungsempfänger/Pensionäre absichtlich nicht erwähnt (analog 2021 Coronaprämie) oder hat er sie nur vergessen?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: chester00 am 10.12.2023 17:03
Niedersachsen wohl auch (lt. Finanzminister Heere)

https://www.haz.de/der-norden/mehr-geld-fuer-landesbeschaeftigte-niedersachsen-begruesst-tarifeinigung-OU2X35YU3BBNDG553PUNZDJ654.html (https://www.haz.de/der-norden/mehr-geld-fuer-landesbeschaeftigte-niedersachsen-begruesst-tarifeinigung-OU2X35YU3BBNDG553PUNZDJ654.html)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Hummel2805 am 10.12.2023 17:18
Ich finde das Ergebnis total enttäuschend. Ich als Bundesbeamter in meiner Besoldungsstufe habe wenn man die komplette Erhöhung berechnet immer noch über 400 € Brutto mehr als meine Kollegen in den Ländern!
Und im Bund wird ab Anfang 2025 wieder verhandelt, und da gehe ich von mindestens 3,5 - 4 % mehr aus.

Das Besoldungssystem in Deutschland ist völlig aus den Fugen geraten.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Jörn85 am 10.12.2023 17:27
Wie viele Bundesländer haben 2021 das Ergebnis nicht auf die aktiven Beamten übertragen?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 10.12.2023 17:36
Auch BaWü zieht mit:

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/finanzen-stuttgart-baden-wuerttemberg-will-tarifergebnis-fuer-beamte-uebernehmen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-231210-99-246133#:~:text=Stuttgart%20(dpa%2Flsw)%20%2D,die%20Beamtinnen%20und%20Beamten%20%C3%BCbernehmen.
Hat Herr Bayaz die Versorgungsempfänger/Pensionäre absichtlich nicht erwähnt (analog 2021 Coronaprämie) oder hat er sie nur vergessen?


Die Pensionäre werden dann das Bauernopfer sein 😜
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: LehrerBW am 10.12.2023 17:46
Ich finde das Ergebnis total enttäuschend. Ich als Bundesbeamter in meiner Besoldungsstufe habe wenn man die komplette Erhöhung berechnet immer noch über 400 € Brutto mehr als meine Kollegen in den Ländern!
Und im Bund wird ab Anfang 2025 wieder verhandelt, und da gehe ich von mindestens 3,5 - 4 % mehr aus.

Das Besoldungssystem in Deutschland ist völlig aus den Fugen geraten.

Bestimmt nicht in allen Ländern.
BW und Bayern besoldet besser als der Bund soweit ich weiß
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Versuch am 10.12.2023 17:50
Von nichts kommt nichts.

Ich bin auch nicht mit der Kommunikation der Gewerkschaften zufrieden.

Aber davon die Hände in die Taschen zu stecken Schmoll Gesicht aufsetzen und seinen Frust in Foren zu hinterlassen wird auch nichts besser.

Ohne Gewerkschaft gebe es gar keinen Tarifvertrag geschweige denn Verhandlungen. Gewerkschaften sind auch keine öffentlich rechtlichen Institutionen die euch irgendwie etwas schuldig sind insbesondere dann nicht wenn ihr keine Mitglieder seid.

Jeder Arbeitnehmer ist berechtigt seine Vertretung selber zu wählen. Wenn ihr mit Ver.di dbb oder GEW etc nicht zu Frieden seid, schreibt der GDL doch mal einen Brief was die für euch machen können. Diese absolut destruktive rumgejammer ist echt Kindergarten. Wenn ihr unzufrieden seid dann kümmert euch darum das es besser wird. Diese Mentalität irgendwelche Ansprüche zu formulieren dann nicht bereit sein die ehrlichen Konsequenzen zu leisten kotzt mich an.

Wenn ihr unzufrieden seid bekommt euren Arsch aus dem Sessel und kümmert euch darum. Vom rumgemaule wird es definitiv nicht besser.
Es wird Widerspruch eingelegt und geklagt... Verbände und Gewerkschaften bekommen keinen Cent, denn schlechter jann man seinen Job nicht machen.

Als bestes Beispiel der Vorsitzende des BB bw, der sagte das 4 Säulen Modell sei zwar nicht verfassungskonform, da der höhere Dienst nicht berücksichtigt sei...
Das ist aber zu teuer fürs Land und daher o.k.

Sorry keinen Cent für solche Leute!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 10.12.2023 19:24
Auch BaWü zieht mit:

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/finanzen-stuttgart-baden-wuerttemberg-will-tarifergebnis-fuer-beamte-uebernehmen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-231210-99-246133#:~:text=Stuttgart%20(dpa%2Flsw)%20%2D,die%20Beamtinnen%20und%20Beamten%20%C3%BCbernehmen.
Hat Herr Bayaz die Versorgungsempfänger/Pensionäre absichtlich nicht erwähnt (analog 2021 Coronaprämie) oder hat er sie nur vergessen?

Die Pensionäre werden dann das Bauernopfer sein :-*
Name ist Programm ;). Irgendwie muss "The Länd" finanziert werden. Hauptsache in Baden-Württemberg, ist ja so "Nett hier"
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
Beitrag von: NoRhWe am 10.12.2023 20:37
Wie viele Bundesländer haben 2021 das Ergebnis nicht auf die aktiven Beamten übertragen?

Keines. Alle Bundesländer (außer Hessen) haben den TV-L-Abschluss wirkungsgleich auf die Beamten übertragen.

https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/land/tr/2021/
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 10.12.2023 20:46
Deshalb wundert mich auch @swens Aussage, dass er da pessimistisch ist. Eigtl. ist die reine Übernahme doch schon eine Frechheit und es müsste wie in Hessen und Thüringen noch was nachgelegt werden, zB 5% extra…
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: NoRhWe am 10.12.2023 20:55
Deshalb wundert mich auch @swens Aussage, dass er da pessimistisch ist. Eigtl. ist die reine Übernahme doch schon eine Frechheit und es müsste wie in Hessen und Thüringen noch was nachgelegt werden, zB 5% extra…

Da gebe ich dir recht. Das Problem ist ja nicht der Abschluss an sich, sondern die Laufzeit. Aber in der freien Wirtschaft ist die Lage auch gemischt…
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Floki am 11.12.2023 07:02
Es ist aber ein Novum, dass die Bundesländer zuletzt alle den Tarifabschluss wirkungsgleich übertragen haben. Da kann man wohl kaum von einer Selbstverständlichkeit ausgehen, wie im Übrigen diverse Länder immer wieder betonen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: oscar0307 am 11.12.2023 07:46
Ich denke, ich werde nächstes Jahr der Besoldung (BY) widersprechen, da sie nicht amtsangemessen ist. In den Urteilen des BVerfG gibt es genug Argumente. Alleine die zwei Nullrunden bei anhaltend starker Inflation und die überproportional starke Erhöhung des Bürgergelds passen da für mich nicht zusammen. Ich muss mich noch ein wenig einlesen aber die Ankündigung vom Füracker, man muss die Übernahme des Tarifabschlusses intensiv verfassungsrechtlich prüfen zeigt mir, dass der Politik deutlich bewusst ist, dass die Besoldung aktuell auf ganz wackeligen Beinen steht. Auch das Doppelverdiener Prinzip entbehrt jeder Grundlage und ist einfach nur eine juristische Finte, um die Besoldung irgendwie „verfassungsgemäß“ dastehen zu lassen.
Wenn der Staat schon so agiert, braucht man sich über den Rest nicht wundern.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 11.12.2023 08:02
Genauso ist es leider, Floki: Auch deshalb wurde in den letzte Jahren der Euphemismus der "Systemgerechtigkeit" entwickelt, der zunehmend die zuvor und weiterhin regelmäßig klaren Aussagen ablöst, dass man das Tarifergebnis "zeit- und wirkungsgleich" übernehmen würde. Die Aussage, "wir werden das Tarifergebnis systemgerecht auf die Beamten übertragen" bedeutet: "Wir machen das, was uns gefällt, ggf. auch völlig am Tarifergebnis vorbei und nennen das dann 'Gerechtigkeit', um allen, die sich nicht auskennen oder die das Thema nicht interessiert, zu suggerieren, dass wir ehrenwerte Kaufleute sind". Wer mittlerweile standardmäßig zielgerichtet, also wissentlich und willentlich, verfassungswidrige Besoldungsgesetze initiiert, wie das die 16 Landesregierungen tun, und wer weiterhin bislang nicht zu erkennen gibt, dass er das in nächster Zeit auf dem Boden unserer Verfassung verändern wollte, um dann auch genauso zu handeln (wozu die Wahrscheinlichkeit derzeit bei rund null Prozent liegt), dessen Aussagen zu Planungen über Besoldungsanpassungen sollte man bis zum Beweis des Gegenteils eher kritisch gegenüberstehen, denke ich.

Zugleich kann man das Novum, von dem Du zurecht sprichst, hier verfolgen:

https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/land/tr/2021/
https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/land/tr/2019/
https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/land/tr/2017/
https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/land/tr/2015/
https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/land/tr/2013/
https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/land/tr/2011/

Die Reföderalisierung des Besoldungsrechts im Jahr 2006 hat die Gesetzgeber ermächtigt, die Höhe der Besoldung der Beamten in Landesrecht selbst zu gestalten, wovon sie nicht nur, aber gerade in Krisenzeiten ausgiebig mit dem Ziel Gebrauch gemacht haben und weiterhin machen, zur Konsolidierung des Haushalts den Beamten ein verfassungsrechtlich nicht zu rechtfertigendes "Sonderopfer" abzuverlangen. Da wir in uns erneut in deutlichen Krisenzeiten wiederfinden, die Landesregierungen und Gesetzgeber also nach Mitteln und Wegen suchen, Hauhaltsmittel für ihre politischen Ziele zu generieren, wäre es erstaunlich, wenn sie sich diesbezüglich nicht weiterhin ihrer Beamten erinnern würden.

Dass der Tarifabschluss am Ende verhältnismäßig recht schnell eingetütet worden ist, lässt vermuten, dass die Mitglieder der TdL dessen Kosten bereits politisch abgewickelt haben, was aber nicht bedeutet, dass beim einen oder anderen Mitglied nicht doch noch ein Interesse bestehen könnte, seine Bediensteten mit systemgerechten Regelungen besonders zuvorkommend behandeln zu wollen. Bis zum Beweis des Gegenteils würde ich also in dem Rechtskreis, der mich als Betroffener interessiert, die Augen offenhalten, was so auf mich zukommen sollte.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Caesar42 am 11.12.2023 09:29
https://www.dbb.de/artikel/laender-ziehen-mit-bund-und-kommunen-gleich.html

Aussagen von Silberbach....

Ohne Worte!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Massltoff am 11.12.2023 09:52
Also ich finde den Abschluss toll.
Um die 11,7 % Steigung finde ich absolut krass.

Inflation hin oder her. Sag das mal dem Frisör, Bäcker usw.
Einigen hier würde es ganz gut tun mal wieder vom hohen Ross abzusteigen.
Es scheint ja den meisten ganz gut zu gehen, wenn man rund um die Uhr auf Arbeitszeit seinen Senf im Forum abgeben kann und sich über alles und jeden auslässt.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: marcel22 am 11.12.2023 10:23
Also ich finde den Abschluss toll.
Um die 11,7 % Steigung finde ich absolut krass.

Inflation hin oder her. Sag das mal dem Frisör, Bäcker usw.
Einigen hier würde es ganz gut tun mal wieder vom hohen Ross abzusteigen.
Es scheint ja den meisten ganz gut zu gehen, wenn man rund um die Uhr auf Arbeitszeit seinen Senf im Forum abgeben kann und sich über alles und jeden auslässt.

Schreibte das Verdi Mitglied!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Massltoff am 11.12.2023 10:25
Schreibte das Verdi Mitglied!

Nö bin ich nicht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 11.12.2023 10:27
Also ich finde den Abschluss toll.
Um die 11,7 % Steigung finde ich absolut krass.

Inflation hin oder her. Sag das mal dem Frisör, Bäcker usw.
Einigen hier würde es ganz gut tun mal wieder vom hohen Ross abzusteigen.
Es scheint ja den meisten ganz gut zu gehen, wenn man rund um die Uhr auf Arbeitszeit seinen Senf im Forum abgeben kann und sich über alles und jeden auslässt.

Sprachlos. 11,7%, für wenige, nach wann, zwei Jahren? Man muss schon mit wenig zufrieden sein um hier zu jubeln. Andere Berufe haben übrigens auch gewisse Steigerungen. Denke wir sind da eher unter dem Durchschnitt, maximal Mittelmaß. Zum Glück zahle ich keinen Cent für diese SPD-Ableger. Man fragt sich bei so Aussagen, ab wann man da enttäuscht gewesen wäre? 3% auf 3 Jahre? Der höhere Dienst wird immer weiter ins Mittelmaß gezogen. In meinem nächsten Leben werde ich wirklich Bäcker, dann ist mein Frühstück wenigstens gesichert.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: marcel22 am 11.12.2023 10:33
Also ich finde den Abschluss toll.
Um die 11,7 % Steigung finde ich absolut krass.

Inflation hin oder her. Sag das mal dem Frisör, Bäcker usw.
Einigen hier würde es ganz gut tun mal wieder vom hohen Ross abzusteigen.
Es scheint ja den meisten ganz gut zu gehen, wenn man rund um die Uhr auf Arbeitszeit seinen Senf im Forum abgeben kann und sich über alles und jeden auslässt.

Sprachlos. 11,7%, für wenige, nach wann, zwei Jahren? Man muss schon mit wenig zufrieden sein um hier zu jubeln. Andere Berufe haben übrigens auch gewisse Steigerungen. Denke wir sind da eher unter dem Durchschnitt, maximal Mittelmaß. Zum Glück zahle ich keinen Cent für diese SPD-Ableger. Man fragt sich bei so Aussagen, ab wann man da enttäuscht gewesen wäre? 3% auf 3 Jahre?

Ich galube für einige hier im Forum bräuchte man dieses Schrottergebnis in einem Bilderbuch zu erklären, erst dann würden die es realisieren wie schlecht dieses Ergebnis wirklich ist. Entweder lesen die nicht weiter, dass die erste Erhöhunh erst Ende 2024 kommt oder das sind wirklich alles Leute vom Höheren Dienst, die sowieso mit 6k aufwärts nach Hause gehen und daher es ihnen nicht viel ausmacht wie grotten Schlecht die Verhandlungen ausgegangen sind...!?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Massltoff am 11.12.2023 10:34
Sprachlos. 11,7%, für wenige, nach wann, zwei Jahren? Man muss schon mit wenig zufrieden sein um hier zu jubeln. Andere Berufe haben übrigens auch gewisse Steigerungen. Denke wir sind da eher unter dem Durchschnitt, maximal Mittelmaß. Zum Glück zahle ich keinen Cent für diese SPD-Ableger. Man fragt sich bei so Aussagen, ab wann man da enttäuscht gewesen wäre? 3% auf 3 Jahre? Der höhere Dienst wird immer weiter ins Mittelmaß gezogen. In meinem nächsten Leben werde ich wirklich Bäcker, dann ist mein Frühstück wenigstens gesichert.

Na dann viel Spaß ;)
https://de.jobted.com/gehalt/b%C3%A4cker (https://de.jobted.com/gehalt/b%C3%A4cker)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 11.12.2023 10:36
Ja okay, dann wäre Bürgergeld die bessere Alternative. Bis 4000 brutto mit zwei Kindern wohl das beste, was man machen kann. Mit verlässlichen Steigerungen um 12%
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Floki am 11.12.2023 10:37
Sprachlos. 11,7%, für wenige, nach wann, zwei Jahren? Man muss schon mit wenig zufrieden sein um hier zu jubeln. Andere Berufe haben übrigens auch gewisse Steigerungen. Denke wir sind da eher unter dem Durchschnitt, maximal Mittelmaß. Zum Glück zahle ich keinen Cent für diese SPD-Ableger. Man fragt sich bei so Aussagen, ab wann man da enttäuscht gewesen wäre? 3% auf 3 Jahre? Der höhere Dienst wird immer weiter ins Mittelmaß gezogen. In meinem nächsten Leben werde ich wirklich Bäcker, dann ist mein Frühstück wenigstens gesichert.

Na dann viel Spaß ;)
https://de.jobted.com/gehalt/b%C3%A4cker (https://de.jobted.com/gehalt/b%C3%A4cker)
Ich kann jetzt auch das Gehalt vom Vorstand eines Konzerns posten oder von einem beliebigen Abteilungsleiter bei bspwl. einer Versicherung. Was hätte das für eine Aussagekraft?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Caesar42 am 11.12.2023 10:38
Ja okay, dann wäre Bürgergeld die bessere Alternative. Bis 4000 brutto mit zwei Kindern wohl das beste, was man machen kann. Mit verlässlichen Steigerungen um 12%

...zzgl. sonstiger Sozialleistungen wie Zuschuss zu Klassenfahrten, Büchergeld, GEZ-Gebühren usw.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 11.12.2023 10:41
Wenn man bedenkt, dass Mieten in Städten wie Düsseldorf oder München übernommen werden…mM nach müsste nach einem Jahr der Zwangsumzug in Kasernen oder zumindest in günstige Regionen erfolgen. in Düsseldorf zu wohnen muss man sich eben leisten können, das sollte keinesfalls bezahlt werden. Habe aber das Gefühl, dass die Debatte an Fahrt aufnimmt. Ob das nun positiv oder negativ für die amtsangemessene Alimentation ist - abwarten.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: AVP am 11.12.2023 10:47
Also ich finde den Abschluss toll.
Um die 11,7 % Steigung finde ich absolut krass.

Inflation hin oder her. Sag das mal dem Frisör, Bäcker usw.
Einigen hier würde es ganz gut tun mal wieder vom hohen Ross abzusteigen.
Es scheint ja den meisten ganz gut zu gehen, wenn man rund um die Uhr auf Arbeitszeit seinen Senf im Forum abgeben kann und sich über alles und jeden auslässt.

Von Q3 2022 bis Q3 2023 sind die Nominallöhne in Deutschland um 6,3% gestiegen: https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Realloehne-Nettoverdienste/_inhalt.html

11% auf knapp 3 Jahre ist da nicht wo herausragend.

Was würde denn eine Friseurin oder ein Bäcker nach TV-L verdienen? ~EG 3 - EG 4?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: AVP am 11.12.2023 10:57
Ja okay, dann wäre Bürgergeld die bessere Alternative. Bis 4000 brutto mit zwei Kindern wohl das beste, was man machen kann. Mit verlässlichen Steigerungen um 12%

...zzgl. sonstiger Sozialleistungen wie Zuschuss zu Klassenfahrten, Büchergeld, GEZ-Gebühren usw.

*komplette Übernahme der Kosten einer Klassenfahrt, Ausflüge etc.
*kostenloser Schulbuchausleihe
*kostenlose Kitagebühren
*174€/Jahr Schulbedarfe je Kind
*15€/Monat je Kind Sportverein
*kostenlose Nachhilfe für die Kinder
*kostenlose Schulmensa für jedes Kind (~80€/Monat)
*kostenlose ÖPNV „Schülertickets“ für die Kinder
*Anspruch auf (Neubau)-Sozialwohnung, 10€/qm Ersparnis (die man aber eh nicht zahlt, effektiv kommt man damit kostenlos jedoch an echt schicke Wohnungen die auf dem freien Markt ~16€/qm kosten)
*bezahlte Erstausstattung für Möbel, Babykram etc.
*Sonderbedarfe bei Erkrankungen
*kostenlose Krankenversicherung ohne Zuzahlungen
*kostenloser Studiumsunterhalt der Kinder dank Anspruch auf Bafög
*GEZ Befreiung (17€/Monat)
*Sozialtarife/Vergünstigungen in Zoos, Museen und beim 49€ Ticket

Achja und Amazon Prime gibts auch zum halben Preis ;)

Mit 2 Kindern müsste man eher in die Richtung >5.000€ Haushaltsnetto schauen ab wann sich Arbeit wirklich anfängt richtig zu lohnen. Mit 4.000€ brutto braucht man zahlreiche eigene Sozialleistungen um das Bürgergeld leicht überbieten zu können. Je mehr Kinder man hat desto größer werden die Unterschiede. Sieht man ja alleine an den 700-800€ Familienzuschlägen ab dritten Kindern zzgl. Kindergeld.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: lotsch am 11.12.2023 11:05
Wenn man bedenkt, dass Mieten in Städten wie Düsseldorf oder München übernommen werden…mM nach müsste nach einem Jahr der Zwangsumzug in Kasernen oder zumindest in günstige Regionen erfolgen. in Düsseldorf zu wohnen muss man sich eben leisten können, das sollte keinesfalls bezahlt werden. Habe aber das Gefühl, dass die Debatte an Fahrt aufnimmt. Ob das nun positiv oder negativ für die amtsangemessene Alimentation ist - abwarten.

Es ist kontraproduktiv sich ein niedrigeres Bürgergeld zu wünschen, wenn die eigene Alimentation indirekt davon abhängt. Traurig, aber wahr.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 11.12.2023 11:19
Dann können wir ja froh sein, dass die Steigerung 2024 nicht mehr zurückgenommen werden kann
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Massltoff am 11.12.2023 11:33
Wenn man bedenkt, dass Mieten in Städten wie Düsseldorf oder München übernommen werden…mM nach müsste nach einem Jahr der Zwangsumzug in Kasernen oder zumindest in günstige Regionen erfolgen. in Düsseldorf zu wohnen muss man sich eben leisten können, das sollte keinesfalls bezahlt werden. Habe aber das Gefühl, dass die Debatte an Fahrt aufnimmt. Ob das nun positiv oder negativ für die amtsangemessene Alimentation ist - abwarten.

Da gibt dir denke ich auch jeder Recht. Aber ich glaub auch, dass sich da einiges regt in der Bevölkerung. Ob das bei den Entscheidungsträgern ankommt sei mal dahingestellt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Dokumentenfahrer am 11.12.2023 11:58
Wenn man bedenkt, dass Mieten in Städten wie Düsseldorf oder München übernommen werden…mM nach müsste nach einem Jahr der Zwangsumzug in Kasernen oder zumindest in günstige Regionen erfolgen. in Düsseldorf zu wohnen muss man sich eben leisten können, das sollte keinesfalls bezahlt werden. Habe aber das Gefühl, dass die Debatte an Fahrt aufnimmt. Ob das nun positiv oder negativ für die amtsangemessene Alimentation ist - abwarten.

Es ist kontraproduktiv sich ein niedrigeres Bürgergeld zu wünschen, wenn die eigene Alimentation indirekt davon abhängt. Traurig, aber wahr.

Es geht dabei nicht nur um die eigene Alimentation.

Diese Erhöhung der Sozialleistungen zeigt erschreckend auf, wohin bei uns die Reise gehen müsste.
Man hat die Löhne in den letzten 20 Jahren über die Zeit intensiv gedrückt.
Nun ist der Punkt erreicht, wo weniger nicht mehr geht.

Dafür kann man dem Bürgergeld dankbar sein. Es tut das was soll.
Das sich Arbeit lohnt und die Löhne steigen müssen. Dies liegt in Verantwortung der AN und im Hinblick auf den Arbeitskräftemangel werden sie dies erkennen müssen und umsteuern.

Nur viel zu spät...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: HansGeorg am 11.12.2023 12:48
Heinold sagt, dass das Ergebnis Zeit- und Wirkungsgleich in Schleswig-Holstein auch auf die Besoldung übertragen wird.

https://www.n-tv.de/regionales/hamburg-und-schleswig-holstein/Heinold-kuendigt-nach-Tarifergebnis-hohe-Kosten-an-article24592607.html
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: SuperIngo am 11.12.2023 14:22
Hallo zusammen!

Die ersten Bundesländer wie Bayern, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein übernehmen das Ergebnis ja nun wohl zeit-und inhaltsgleich....
Gibt es auch schon eine Info zu NRW?
Morgen will man sich ja mit der Landesregierung NRW treffen, um eine Übernahme für die Beamten und Versorgungsempfänger zu besprechen. Aber ggf hat ja jemand schon im Vorfeld irgendwelche Absichten vernehmen können??!!

Viele Grüße
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 11.12.2023 14:28
Leider noch keine Regung von Optendrenck. Hoffe auf Einsicht und man schlägt noch 5% obendrauf. Die Widersprüche sind allein durch mich und meine Werbung dafür um 50 Stück gestiegen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Floki am 11.12.2023 14:35
In der Haushaltsdebatte in NRW wurde zumindest die Entnahme von Erträgen aus dem Pensionfonds u.a. mit der Übertragung des Tarifergebnisses auf Beamte und Versorungsempfänger begründet.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Riconr1 am 11.12.2023 14:43
In der Haushaltsdebatte in NRW wurde zumindest die Entnahme von Erträgen aus dem Pensionfonds u.a. mit der Übertragung des Tarifergebnisses auf Beamte und Versorungsempfänger begründet.

Das entszieht sich meinem Verständnis. Nun legt man seit ein paar Jahren endlich mal etwas für Pensionen an die Seite und sobald es mal eng wird, bedient man sich daran. In 5 Jahren stöhnen dann wieder alle unter der Pensionslast. Ich kann nur noch den Kopf schütteln. Oder übersehe ich etwas? Das die Politik nur in Legeslaturperioden denkt, stelle ich dafür mal beiseite.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Floki am 11.12.2023 15:01
Das wurde auch durchgehend von allen Verbänden und auch dem Landesrechnungshof sowie dem Bund der Steuerzahler kritisiert. Wie so häufig, werden diverse Anhörungen veranstaltet, nur damit diese durchgehend ignoriert werden.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Johann am 11.12.2023 15:42
Im Bereich Rückstellungen bräuchte es endlich mal eine Verfassungsänderung oder so. Jedenfalls irgendetwas, das dafür sorgt, dass die Hürden, um Rückstellungen und laufende Einzahlungen in die Rückstellungen nicht ständig zweckentfremdet werden dürfen.
Natürlich muss es einen Mechanismus geben, wie man am Ende doch dran kommt, weil es mit Sicherheit auch sinnlose Wahlkampftöpfe geben wird a la "Bierpreisbremse", aber dennoch.

Kann doch nicht sein, dass es immer und immer wieder passiert, dass eine Regierung endlich mal mit etwas Voraussicht anfängt zu sparen, nur damit die nächste Regierung sich dann zur Umsetzung ihrer Wahlgeschenke daran bedient.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: guzmaro am 11.12.2023 16:12
Hallo zusammen!

Die ersten Bundesländer wie Bayern, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein übernehmen das Ergebnis ja nun wohl zeit-und inhaltsgleich....
Gibt es auch schon eine Info zu NRW?
Morgen will man sich ja mit der Landesregierung NRW treffen, um eine Übernahme für die Beamten und Versorgungsempfänger zu besprechen. Aber ggf hat ja jemand schon im Vorfeld irgendwelche Absichten vernehmen können??!!

Viele Grüße

Morgen könnte es eine Meldung geben.

https://rp-online.de/nrw/landespolitik/so-reagiert-nrw-auf-die-tarifeinigung-im-oeffentlichen-dienst-v1_aid-103054173
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: HansGeorg am 11.12.2023 16:15
Man wollte ja in Schleswig-Holstein, aufgrund der Bürgergelderhöhung für 2023 erst nach den Tarifverhandlungen entscheiden, ob es eine rückwirkende Anpassung für 2023 gibt. Da jetzt 2023 eine Nullrunde ist, bin ich mal gespannt was da kommt.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Malkav am 11.12.2023 16:27
Da jetzt 2023 eine Nullrunde ist, bin ich mal gespannt was da kommt.

Das einzige was ich da bisher gehört habe ist, dass ein "Sonderbetrag für Beamte und Beamtinnen pro Kind on Höhe von 250 Euro für 2023" kommen soll.

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Tarifabschluss-soll-in-SH-schnell-auf-Beamte-uebertragen-werden,tarifanhebung100.html

Ich bin da auf die Berechnungen in dem GEsetzentwurf zur tatsächlichen Tarifübertragung gespannt. Auch dürfte es schwierig werden eine Zahlung in 2024 für die amtsangemessene Alimentation in 2023 zu "verrechnen", da die gewährte Besoldung ja stets der Befriedigung aktueller Bedürfnisse dient.

So langsam kommt schon wieder der sportliche Ehrgeiz auf, dem FM seinen künftigen Gesetzesentwurf kaputt zu re .... äh auf eventuell nicht bedachte verfassungsrechtliche Schwachstellen hinzuweisen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: SwenTanortsch am 11.12.2023 16:44
Das, was Du hier schreibst, ist eine bösartige Verkennung des sachlichen Handelns eures FM, Malkav, die in aller Entschiedenheit zurückgewiesen werden muss: Es gibt in Schleswig-Holstein in den Besoldungsgesetzentwürfen keine "eventuell nicht bedachte verfassungsrechtliche Schwachstellen". Würdest Du solch eine Unverschämtheit eurer Finanzministerin sagen, müsste sie diese böswillige Unterstellung zurückweisen und also antworten: "Herr Malkav, wie können Sie solch unverschämte Behauptungen aufstellen: Bei uns erfolgen alle verfassungsrechtlichen Schwachstellen genau durchdacht. Wir erstellen hier in Schleswig-Holstein keine undurchdachten verfassungswidrigen Besoldungsgesetze, sondern geben uns auch hier alle Mühe, unsere verfassungswidrigen Entwürfe genau zu durchdenken. Würden wir unsere verfassungswidrigen Entwürfe nicht genau durchdenken, würden wir schließlich nicht unserer Pflicht und Schuldigkeit nachkommen. Auf uns und unser Durchdenken ist auch im anstehenden Gesetzgebungsverfahren Verlass, verlassen Sie sich drauf."
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Nordlicht97 am 11.12.2023 20:27
Das, was Du hier schreibst, ist eine bösartige Verkennung des sachlichen Handelns eures FM, Malkav, die in aller Entschiedenheit zurückgewiesen werden muss: Es gibt in Schleswig-Holstein in den Besoldungsgesetzentwürfen keine "eventuell nicht bedachte verfassungsrechtliche Schwachstellen". Würdest Du solch eine Unverschämtheit eurer Finanzministerin sagen, müsste sie diese böswillige Unterstellung zurückweisen und also antworten: "Herr Malkav, wie können Sie solch unverschämte Behauptungen aufstellen: Bei uns erfolgen alle verfassungsrechtlichen Schwachstellen genau durchdacht. Wir erstellen hier in Schleswig-Holstein keine undurchdachten verfassungswidrigen Besoldungsgesetze, sondern geben uns auch hier alle Mühe, unsere verfassungswidrigen Entwürfe genau zu durchdenken. Würden wir unsere verfassungswidrigen Entwürfe nicht genau durchdenken, würden wir schließlich nicht unserer Pflicht und Schuldigkeit nachkommen. Auf uns und unser Durchdenken ist auch im anstehenden Gesetzgebungsverfahren Verlass, verlassen Sie sich drauf."

Wenns nicht so traurig und ich nicht betroffen wäre, könnte ich darüber fast lachen  :'( :D

Versteh auch nicht, wieso diese 1.800€ Einmalzahlung schon wieder getrennt werden soll...
Laut Artikel, den ich heute zugesandt bekommen habe, gibts Ende Januar 1.500€ und dann darauf die restlichen 300€...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Gabi1978 am 11.12.2023 21:51
Ja okay, dann wäre Bürgergeld die bessere Alternative. Bis 4000 brutto mit zwei Kindern wohl das beste, was man machen kann. Mit verlässlichen Steigerungen um 12%

...zzgl. sonstiger Sozialleistungen wie Zuschuss zu Klassenfahrten, Büchergeld, GEZ-Gebühren usw.

*komplette Übernahme der Kosten einer Klassenfahrt, Ausflüge etc.
*kostenloser Schulbuchausleihe
*kostenlose Kitagebühren
*174€/Jahr Schulbedarfe je Kind
*15€/Monat je Kind Sportverein
*kostenlose Nachhilfe für die Kinder
*kostenlose Schulmensa für jedes Kind (~80€/Monat)
*kostenlose ÖPNV „Schülertickets“ für die Kinder
*Anspruch auf (Neubau)-Sozialwohnung, 10€/qm Ersparnis (die man aber eh nicht zahlt, effektiv kommt man damit kostenlos jedoch an echt schicke Wohnungen die auf dem freien Markt ~16€/qm kosten)
*bezahlte Erstausstattung für Möbel, Babykram etc.
*Sonderbedarfe bei Erkrankungen
*kostenlose Krankenversicherung ohne Zuzahlungen
*kostenloser Studiumsunterhalt der Kinder dank Anspruch auf Bafög
*GEZ Befreiung (17€/Monat)
*Sozialtarife/Vergünstigungen in Zoos, Museen und beim 49€ Ticket

Achja und Amazon Prime gibts auch zum halben Preis ;)

Mit 2 Kindern müsste man eher in die Richtung >5.000€ Haushaltsnetto schauen ab wann sich Arbeit wirklich anfängt richtig zu lohnen. Mit 4.000€ brutto braucht man zahlreiche eigene Sozialleistungen um das Bürgergeld leicht überbieten zu können. Je mehr Kinder man hat desto größer werden die Unterschiede. Sieht man ja alleine an den 700-800€ Familienzuschlägen ab dritten Kindern zzgl. Kindergeld.

Du triffst den Nagel auf den Kopf!! Mit 2 Kindern hat man mit Bürgergeld ab 1/24 2011 Euro zur freien Verfügung!!! Und dann noch Kindergeld oben drauf…davon kann man als arbeitender Mensch nur träumen!!! (Bei 2 berufstätigen!!) in
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: SAS am 11.12.2023 21:55
Im Bereich Rückstellungen bräuchte es endlich mal eine Verfassungsänderung oder so. Jedenfalls irgendetwas, das dafür sorgt, dass die Hürden, um Rückstellungen und laufende Einzahlungen in die Rückstellungen nicht ständig zweckentfremdet werden dürfen.
Natürlich muss es einen Mechanismus geben, wie man am Ende doch dran kommt, weil es mit Sicherheit auch sinnlose Wahlkampftöpfe geben wird a la "Bierpreisbremse", aber dennoch.

Kann doch nicht sein, dass es immer und immer wieder passiert, dass eine Regierung endlich mal mit etwas Voraussicht anfängt zu sparen, nur damit die nächste Regierung sich dann zur Umsetzung ihrer Wahlgeschenke daran bedient.

Wenn ich das Bundesverfassungsgericht korrekt verstanden habe, könnte der Pensionsfonds auch als überjähriges Sondervermögen betrachtet werden. Sollte sich eine Landesregierung daran bedienen, um Haushaltslöcher zu stopfen, könnte das mit dem aktuellen Urteil des Bundesverfassungsgerichts bereits ein Verfassungsbruch sein. Gibt es hier Juristen, die den Sachverhalt besser beurteilen können?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: SAS am 11.12.2023 22:03
Ja okay, dann wäre Bürgergeld die bessere Alternative. Bis 4000 brutto mit zwei Kindern wohl das beste, was man machen kann. Mit verlässlichen Steigerungen um 12%

...zzgl. sonstiger Sozialleistungen wie Zuschuss zu Klassenfahrten, Büchergeld, GEZ-Gebühren usw.

*komplette Übernahme der Kosten einer Klassenfahrt, Ausflüge etc.
*kostenloser Schulbuchausleihe
*kostenlose Kitagebühren
*174€/Jahr Schulbedarfe je Kind
*15€/Monat je Kind Sportverein
*kostenlose Nachhilfe für die Kinder
*kostenlose Schulmensa für jedes Kind (~80€/Monat)
*kostenlose ÖPNV „Schülertickets“ für die Kinder
*Anspruch auf (Neubau)-Sozialwohnung, 10€/qm Ersparnis (die man aber eh nicht zahlt, effektiv kommt man damit kostenlos jedoch an echt schicke Wohnungen die auf dem freien Markt ~16€/qm kosten)
*bezahlte Erstausstattung für Möbel, Babykram etc.
*Sonderbedarfe bei Erkrankungen
*kostenlose Krankenversicherung ohne Zuzahlungen
*kostenloser Studiumsunterhalt der Kinder dank Anspruch auf Bafög
*GEZ Befreiung (17€/Monat)
*Sozialtarife/Vergünstigungen in Zoos, Museen und beim 49€ Ticket

Achja und Amazon Prime gibts auch zum halben Preis ;)

Mit 2 Kindern müsste man eher in die Richtung >5.000€ Haushaltsnetto schauen ab wann sich Arbeit wirklich anfängt richtig zu lohnen. Mit 4.000€ brutto braucht man zahlreiche eigene Sozialleistungen um das Bürgergeld leicht überbieten zu können. Je mehr Kinder man hat desto größer werden die Unterschiede. Sieht man ja alleine an den 700-800€ Familienzuschlägen ab dritten Kindern zzgl. Kindergeld.

Du triffst den Nagel auf den Kopf!! Mit 2 Kindern hat man mit Bürgergeld ab 1/24 2011 Euro zur freien Verfügung!!! Und dann noch Kindergeld oben drauf…davon kann man als arbeitender Mensch nur träumen!!! (Bei 2 berufstätigen!!) in

Der Milchmädchen Rechnung traue ich nicht. Quelle? AFD Webseite?

P.S. gesamtgesellschaftlich betrachtet wäre es ohnehin besser, allen Kindern den vollen Bürgergeldsatz zu zahlen und dafür alle anderen Familienleistungen abzuschaffen. Das würde viele soziale Ungerechtigkeiten verhindern und dabei noch Bürokratie sparen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Taigawolf am 12.12.2023 00:08
Ja okay, dann wäre Bürgergeld die bessere Alternative. Bis 4000 brutto mit zwei Kindern wohl das beste, was man machen kann. Mit verlässlichen Steigerungen um 12%

...zzgl. sonstiger Sozialleistungen wie Zuschuss zu Klassenfahrten, Büchergeld, GEZ-Gebühren usw.

*komplette Übernahme der Kosten einer Klassenfahrt, Ausflüge etc.
*kostenloser Schulbuchausleihe
*kostenlose Kitagebühren
*174€/Jahr Schulbedarfe je Kind
*15€/Monat je Kind Sportverein
*kostenlose Nachhilfe für die Kinder
*kostenlose Schulmensa für jedes Kind (~80€/Monat)
*kostenlose ÖPNV „Schülertickets“ für die Kinder
*Anspruch auf (Neubau)-Sozialwohnung, 10€/qm Ersparnis (die man aber eh nicht zahlt, effektiv kommt man damit kostenlos jedoch an echt schicke Wohnungen die auf dem freien Markt ~16€/qm kosten)
*bezahlte Erstausstattung für Möbel, Babykram etc.
*Sonderbedarfe bei Erkrankungen
*kostenlose Krankenversicherung ohne Zuzahlungen
*kostenloser Studiumsunterhalt der Kinder dank Anspruch auf Bafög
*GEZ Befreiung (17€/Monat)
*Sozialtarife/Vergünstigungen in Zoos, Museen und beim 49€ Ticket

Achja und Amazon Prime gibts auch zum halben Preis ;)

Mit 2 Kindern müsste man eher in die Richtung >5.000€ Haushaltsnetto schauen ab wann sich Arbeit wirklich anfängt richtig zu lohnen. Mit 4.000€ brutto braucht man zahlreiche eigene Sozialleistungen um das Bürgergeld leicht überbieten zu können. Je mehr Kinder man hat desto größer werden die Unterschiede. Sieht man ja alleine an den 700-800€ Familienzuschlägen ab dritten Kindern zzgl. Kindergeld.

Du triffst den Nagel auf den Kopf!! Mit 2 Kindern hat man mit Bürgergeld ab 1/24 2011 Euro zur freien Verfügung!!! Und dann noch Kindergeld oben drauf…davon kann man als arbeitender Mensch nur träumen!!! (Bei 2 berufstätigen!!) in

Der Milchmädchen Rechnung traue ich nicht. Quelle? AFD Webseite?

P.S. gesamtgesellschaftlich betrachtet wäre es ohnehin besser, allen Kindern den vollen Bürgergeldsatz zu zahlen und dafür alle anderen Familienleistungen abzuschaffen. Das würde viele soziale Ungerechtigkeiten verhindern und dabei noch Bürokratie sparen.

Naja, der Bürgergeldrechner gibt bei 2 Kindern unter 5 Jahren bei einem Ehepaar und voraussichtlichen Kosten für Miete, Nebenkosten und Heizung von 1.500 € ein Bürgergeld von 2.726,00 € aus. Da sind dann noch nicht die ganzen sonstigen Vergünstigungen eingepreist wie kein Kiga-Beitrag (macht bei uns bei zwei Kindern HALBTAGS auf dem Land 250€ pro Monat) und sonstiges Genanntes wie 17€ GEZ etc. Mal ganz von der Krankenversicherung und den ganzen anderen Vergünstigungen abgesehen. Letztendlich läuft die Bürgergeldfamilie in meinem dargestellten Fall mit 1226 € netto verfügbarem Einkommen nach Miete etc. durch die Gegend, während wir als Doppelverdiener nur mit unmerklich mehr unterwegs sind. Der Unterschied ist, dass ich dafür 41 Stunden und meine Frau 25 Stunden pro Woche arbeiten.

Wir arbeiten also im Schnitt zusammengerechnet ca. 3.432 Stunden pro Jahr von durchschnittlich 8.766 Stunden pro Jahr. Auf unsere Lebenszeit gerechnet bedeutet das übertragen, dass wir ca. fast die Hälfte unseres Lebens mit Arbeit verbringen, während andere für unmerklich weniger nichts arbeiten. Über ein paar Jahre betrachtet ok, dafür ist es gedacht. Aber da stimmen doch die Relationen nicht mehr, wenn fast ein halbes Leben Arbeit vom Staat gleichgesetzt wird mit Nichtstun. Das muss man meiner Meinung nach aus dieser größeren Perspektive sehen, denn so ist es am Ende. Es fehlt inzwischen einfach die Verhältnismäßigkeit.

Und ich will dabei explizit nicht das Bürgergeld ansich oder deren Empfänger verunglimpfen. Alles gut und Recht. Aber warum setzt man dann nicht die gleichen Maßstäbe an die Besoldung der eigenen Bediensteten an? Es scheinen Viele noch nicht verstanden zu haben, dass wir in Wahrheit einer der "Nebenkriegsschauplätze" sind. Unsere Lebensleistung wird immer weiter herabgewürdigt, Lebensleistungen mit einem Buch zum Abschied nach 45 Jahren Dienstzeit "gewürdigt". Wer sowas sieht, der weiß heutzutage, wie viel er dem Staat in Wahrheit wert ist. Nämlich ein blödes Buch für 5 € nach 45 Jahren Aufopferung.

Und wer dann noch parallel von Wertschätzung und Haltung des Personals fabuliert, dem gehört auf gut deutsch gesagt eins "an die Backen geschlagen". Das ist der Weg in die Aushöhlung des Rechtsstaates und am Ende ein formidabler Wegbereiter für die Korruption. Aber vielleicht ist das auch gewollt. Die Gesetzgeber bewegen sich ja trittsicher bereits auf diesem Parkett, bis ihnen vom BVerfG ein Stöckchen zwischen die grazilen und immer flinken Beinchen geworfen wird, das man dann geschickt mit einem süffisanten Grinsen ins nächste verfassungswidrige Besoldungsgesetz überwindet.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 12.12.2023 01:09
Ja okay, dann wäre Bürgergeld die bessere Alternative. Bis 4000 brutto mit zwei Kindern wohl das beste, was man machen kann. Mit verlässlichen Steigerungen um 12%

...zzgl. sonstiger Sozialleistungen wie Zuschuss zu Klassenfahrten, Büchergeld, GEZ-Gebühren usw.

*komplette Übernahme der Kosten einer Klassenfahrt, Ausflüge etc.
*kostenloser Schulbuchausleihe
*kostenlose Kitagebühren
*174€/Jahr Schulbedarfe je Kind
*15€/Monat je Kind Sportverein
*kostenlose Nachhilfe für die Kinder
*kostenlose Schulmensa für jedes Kind (~80€/Monat)
*kostenlose ÖPNV „Schülertickets“ für die Kinder
*Anspruch auf (Neubau)-Sozialwohnung, 10€/qm Ersparnis (die man aber eh nicht zahlt, effektiv kommt man damit kostenlos jedoch an echt schicke Wohnungen die auf dem freien Markt ~16€/qm kosten)
*bezahlte Erstausstattung für Möbel, Babykram etc.
*Sonderbedarfe bei Erkrankungen
*kostenlose Krankenversicherung ohne Zuzahlungen
*kostenloser Studiumsunterhalt der Kinder dank Anspruch auf Bafög
*GEZ Befreiung (17€/Monat)
*Sozialtarife/Vergünstigungen in Zoos, Museen und beim 49€ Ticket

Achja und Amazon Prime gibts auch zum halben Preis ;)

Mit 2 Kindern müsste man eher in die Richtung >5.000€ Haushaltsnetto schauen ab wann sich Arbeit wirklich anfängt richtig zu lohnen. Mit 4.000€ brutto braucht man zahlreiche eigene Sozialleistungen um das Bürgergeld leicht überbieten zu können. Je mehr Kinder man hat desto größer werden die Unterschiede. Sieht man ja alleine an den 700-800€ Familienzuschlägen ab dritten Kindern zzgl. Kindergeld.

Du triffst den Nagel auf den Kopf!! Mit 2 Kindern hat man mit Bürgergeld ab 1/24 2011 Euro zur freien Verfügung!!! Und dann noch Kindergeld oben drauf…davon kann man als arbeitender Mensch nur träumen!!! (Bei 2 berufstätigen!!) in

Der Milchmädchen Rechnung traue ich nicht. Quelle? AFD Webseite?

P.S. gesamtgesellschaftlich betrachtet wäre es ohnehin besser, allen Kindern den vollen Bürgergeldsatz zu zahlen und dafür alle anderen Familienleistungen abzuschaffen. Das würde viele soziale Ungerechtigkeiten verhindern und dabei noch Bürokratie sparen.

Naja,  Aber warum setzt man dann nicht die gleichen Maßstäbe an die Besoldung der eigenen Bediensteten an? Es scheinen Viele noch nicht verstanden zu haben, dass wir in Wahrheit einer der "Nebenkriegsschauplätze" sind. Unsere Lebensleistung wird immer weiter herabgewürdigt, Lebensleistungen mit einem Buch zum Abschied nach 45 Jahren Dienstzeit "gewürdigt". Wer sowas sieht, der weiß heutzutage, wie viel er dem Staat in Wahrheit wert ist. Nämlich ein blödes Buch für 5 € nach 45 Jahren Aufopferung.

Und wer dann noch parallel von Wertschätzung und Haltung des Personals fabuliert, dem gehört auf gut deutsch gesagt eins "an die Backen geschlagen".
Ganz ehrlich, wenn du 45 Jahre dabei warst, hast du da was anderes erwartet? Spätestens als 1996 die Jubiläumsgabe in Ba-Wü der schlechten Kassenlage wegen geopfert wurde, war mir bewusst, bei welchem Dienstherr ich arbeite. Ich habe dennoch über 46 Dj. meinen Dienst so gut ich konnte verrichtet. Auf eine offizielle Verabschiedung, bei der jemand, der meine Lebensleistung gar nicht kannte, irgendwelche Daten aus der Personalakte mehr oder weniger humorvoll zum Besten gibt und mir die letzte Urkunde vorliest, habe ich höflich verzichtet. Ebenso auf irgendwelche phantasielose Pflichtgeschenke und Erlöse aus Sammlungen. Zumindest meine Kollegen/Kolleginnen hatten dafür Verständnis.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: 2888 am 12.12.2023 07:52
https://www.waz.de/politik/landespolitik/nrw-beamte-gibt-der-finanzminister-die-sonderzahlung-frei-id240795156.html



Düsseldorf  Nach der Tarifeinigung im Öffentlichen Dienst geht es in NRW um die Übertragung auf die Beamten. Dieser Termin wird dabei wichtig.

Die Landesbeamten und Pensionäre erwarten von der schwarz-grünen Regierungskoalition die umgehende Auszahlung der im Tarifabschluss des Öffentlichen Dienstes erkämpften Inflationsausgleichsprämie. „Die Leute sollen möglichst schnell ihr Geld bekommen“, forderte ein Sprecher des Beamtenbundes in NRW (DBB) vor Gesprächen mit Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) an diesem Dienstag.

Die Gewerkschaften hatten mit der Tarifgemeinschaft der Länder für die Angestellten des Öffentlichen Dienstes einen steuer- und sozialabgabenfreien Inflationsausgleich von 3000 Euro verabredet, der noch im Dezember oder spätestens im Januar in einer ersten Tranche von 1800 Euro ausgezahlt werden muss. Von Januar bis Oktober sollen dann monatlich weitere 120 Euro folgen. Formal ist die Landesregierung nicht verpflichtet, die Sonderzahlung auch an die rund 400.000 Landesbeamten wie Lehrer, Polizisten und Justizbeschäftigte sowie die Pensionäre zu überweisen.
Der Beamtenbund in NRW mahnt eine "angemessener Werschätzung" an

Der DBB mahnte jedoch „eine angemessene Wertschätzung“ für die beamteten Staatsdiener an und warnte vor einem „Auseinanderklaffen“ im Öffentlichen Dienst. Die strukturelle Erhöhung der Tabellenentgelte aus dem Tarifabschluss ab November 2024 müsse dann ohnehin „1:1“ auf die Beamten übertragen werden. Optendrenk zeigte sich vor den Gesprächen kompromissbereit, wird aber wohl nicht alle Gewerkschaftswünsche schon an diesem Dienstag durchwinken. Die DBB signalisierte „durchaus Verständnis“ für ein mehrstufiges Verfahren, so lange Beamte und Pensionäre nicht schlechter gestellt würden.

Für das Land geht es um Hunderte Millionen. Der Finanzminister hatte zuletzt vorgerechnet, dass jeder einzelne Prozentpunkt an Tarifsteigerung den Landeshaushalt rund 330 Millionen Euro koste. Der CDU-Politiker hat jedoch Vorsorge getroffen, indem er angesichts der erwarteten üppigen Tarifsteigerungen in Zeiten der Inflation bereits Rücklagen aus dem Pensionsfonds des Landes angezapft hatte.
So könnte der Tarifabschluss noch in dieser Woche auf die Beamten in NRW übertragen werden

Die Opposition im Landtag warnte die Regierungskoalition davor, angesichts der Haushaltsnöte auf Zeit zu spielen. „Wenn man möchte, kann man das gesetzestechnisch noch in dieser Woche umsetzen. Das ist machbar, wir stehen zur Verfügung“, sagte SPD-Fraktionsvize Christian Dahm.

Vor zehn Jahren hatte letztmals die damalige rot-grüne Landesregierung mit dem Versuch, Beamte und Angestellte im Öffentlichen Dienst unterschiedlich zu behandeln, schweren Schiffbruch erlitten. Nach einjährigen Protesten kippte das Verfassungsgericht das Beamtenbesoldungsgesetz, das höheren Einkommensstufen unter den Staatsdienern wie Lehrern, Richtern und Polizisten eine Nullrunde zumuten wollte. Seither wurden Tarifabschlüsse wieder wirkungsgleich übertragen. Allerdings sind die fetten Steuerjahre vorüber, so dass Optendrenk erstmals im Haushalt 2024 das Geld disziplinierter zusammenhalten muss.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: marcel22 am 12.12.2023 09:49
https://www.waz.de/politik/landespolitik/nrw-beamte-gibt-der-finanzminister-die-sonderzahlung-frei-id240795156.html



Düsseldorf  Nach der Tarifeinigung im Öffentlichen Dienst geht es in NRW um die Übertragung auf die Beamten. Dieser Termin wird dabei wichtig.

Die Landesbeamten und Pensionäre erwarten von der schwarz-grünen Regierungskoalition die umgehende Auszahlung der im Tarifabschluss des Öffentlichen Dienstes erkämpften Inflationsausgleichsprämie. „Die Leute sollen möglichst schnell ihr Geld bekommen“, forderte ein Sprecher des Beamtenbundes in NRW (DBB) vor Gesprächen mit Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) an diesem Dienstag.

Die Gewerkschaften hatten mit der Tarifgemeinschaft der Länder für die Angestellten des Öffentlichen Dienstes einen steuer- und sozialabgabenfreien Inflationsausgleich von 3000 Euro verabredet, der noch im Dezember oder spätestens im Januar in einer ersten Tranche von 1800 Euro ausgezahlt werden muss. Von Januar bis Oktober sollen dann monatlich weitere 120 Euro folgen. Formal ist die Landesregierung nicht verpflichtet, die Sonderzahlung auch an die rund 400.000 Landesbeamten wie Lehrer, Polizisten und Justizbeschäftigte sowie die Pensionäre zu überweisen.
Der Beamtenbund in NRW mahnt eine "angemessener Werschätzung" an

Der DBB mahnte jedoch „eine angemessene Wertschätzung“ für die beamteten Staatsdiener an und warnte vor einem „Auseinanderklaffen“ im Öffentlichen Dienst. Die strukturelle Erhöhung der Tabellenentgelte aus dem Tarifabschluss ab November 2024 müsse dann ohnehin „1:1“ auf die Beamten übertragen werden. Optendrenk zeigte sich vor den Gesprächen kompromissbereit, wird aber wohl nicht alle Gewerkschaftswünsche schon an diesem Dienstag durchwinken. Die DBB signalisierte „durchaus Verständnis“ für ein mehrstufiges Verfahren, so lange Beamte und Pensionäre nicht schlechter gestellt würden.

Für das Land geht es um Hunderte Millionen. Der Finanzminister hatte zuletzt vorgerechnet, dass jeder einzelne Prozentpunkt an Tarifsteigerung den Landeshaushalt rund 330 Millionen Euro koste. Der CDU-Politiker hat jedoch Vorsorge getroffen, indem er angesichts der erwarteten üppigen Tarifsteigerungen in Zeiten der Inflation bereits Rücklagen aus dem Pensionsfonds des Landes angezapft hatte.
So könnte der Tarifabschluss noch in dieser Woche auf die Beamten in NRW übertragen werden

Die Opposition im Landtag warnte die Regierungskoalition davor, angesichts der Haushaltsnöte auf Zeit zu spielen. „Wenn man möchte, kann man das gesetzestechnisch noch in dieser Woche umsetzen. Das ist machbar, wir stehen zur Verfügung“, sagte SPD-Fraktionsvize Christian Dahm.

Vor zehn Jahren hatte letztmals die damalige rot-grüne Landesregierung mit dem Versuch, Beamte und Angestellte im Öffentlichen Dienst unterschiedlich zu behandeln, schweren Schiffbruch erlitten. Nach einjährigen Protesten kippte das Verfassungsgericht das Beamtenbesoldungsgesetz, das höheren Einkommensstufen unter den Staatsdienern wie Lehrern, Richtern und Polizisten eine Nullrunde zumuten wollte. Seither wurden Tarifabschlüsse wieder wirkungsgleich übertragen. Allerdings sind die fetten Steuerjahre vorüber, so dass Optendrenk erstmals im Haushalt 2024 das Geld disziplinierter zusammenhalten muss.

Schon echt traurig, dass man noch hoffen muss, dass dieses schlechte Ergebnis überhaupt auf die Beamten übertragen wird.
Allein die Aussage, dass in 2024 der Haushalt disziplinierter zusammengehalten werden muss...für jeden anderen Schei. haben die das Geld, nur wenn es darum geht ihre Beamten vernünftig zu alimentieren, dann müssen die den Pfennig 10 mal umdrehen!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 12.12.2023 09:53
Was immer „ Die DBB signalisierte „durchaus Verständnis“ für ein mehrstufiges Verfahren“ heissen mag, es klingt einfach erbärmlich. DBB NRW ist so schwach. Wo höre ich da Stimmen,
wegen amtsangemessener Alimentation mal ein paar Prozente draufzuschlagen? Wie in Bawü gesagt und in Hessen,
berlin und Thüringen umgesetzt? Einfach nur erbärmlich.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Floki am 12.12.2023 10:04
Es ist auch schön, dass DBB-NRW Verständnis hat. Die Beamten, die sie eigentlich vertreten sollten, haben das sicherlich nicht. Es wäre auch die Gelegenheit, wegen der Bürgergelderhöhung nachzuhören. Das war nämlich im Parlament tatsächlich auch noch Thema und wurde, wegen den Tarifverhandlungen, verschoben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: RichardSax am 12.12.2023 10:07
Bin auch gespannt was bei rumkommt.
Die Abgeordneten im Bundestag haben Mitte des Jahres auch die IAP erhalten.
Also kann man mir mit dem Argument dass man bei den Beamten sparen müsse nicht kommen.

Wollte mir den Haushaltsausschuss heute eigentlich im Stream anschauen, leider klappt der Link des Landtages nicht und bringt mich immer auf den Innenausschuss.
Hat da jemand eine Lösung und schaut sich auch den Stream an?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Riconr1 am 12.12.2023 10:14
An einem korrekten Link zum Stream wäre ich auch interessiert  :)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: cookiedent am 12.12.2023 10:18
Bin auch gespannt was bei rumkommt.
Die Abgeordneten im Bundestag haben Mitte des Jahres auch die IAP erhalten.
Also kann man mir mit dem Argument dass man bei den Beamten sparen müsse nicht kommen.
Wieso?
Die stehen doch in einem anderen "Dienstverhältnis". Die machen ihre Argumentation schon dazu passend und sind darüber hinaus eh alle mit Teflon beschichtet.
Ich glaube erst an mehr Geld, wenn es auf meinem Konto ist.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: ronin7 am 12.12.2023 10:30
An einem korrekten Link zum Stream wäre ich auch interessiert  :)

https://www.landtag.nrw.de/home/mediathek/video.html?kid=b9486d2c-4bda-47bf-a148-337ced28df87

Beginnt um 14.30Uhr
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Riconr1 am 12.12.2023 10:35

Wollte mir den Haushaltsausschuss heute eigentlich im Stream anschauen, leider klappt der Link des Landtages nicht und bringt mich immer auf den Innenausschuss.
Hat da jemand eine Lösung und schaut sich auch den Stream an?

Da sind alle Termine für heute um 14:30 Uhr mit falschen Dokumenten verlinkt. Wenn ich wüsste, wie man das rückmelden kann, würde ich es glatt tun.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: RichardSax am 12.12.2023 10:38

Wollte mir den Haushaltsausschuss heute eigentlich im Stream anschauen, leider klappt der Link des Landtages nicht und bringt mich immer auf den Innenausschuss.
Hat da jemand eine Lösung und schaut sich auch den Stream an?

Da sind alle Termine für heute um 14:30 Uhr mit falschen Dokumenten verlinkt. Wenn ich wüsste, wie man das rückmelden kann, würde ich es glatt tun.


Kann man bestimmt:


Sitzungsdokumentation

Referat I.A.3
Telefon (0211) 884-2461 und -2462


oder:


Kontakt

Valérie Rehwinkel
Ausschussassistenz

Telefon
(0211) 884-2271

E-Mail
HFA@landtag.nrw.de


Schaffe es selbst aber gerade nicht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Riconr1 am 12.12.2023 11:19
Ich habe gerade eine Antwort erhalten, scheinbar ist alles in Ordnung so. Die 3 Ausschüsse tagen nach meinem Verständnis gemeinsam zu dem Antrag in der Drucksache 18/4139. demnach gibt es keine weiteren Tagesordnungspunkte?

"es findet unter Führung des Innenausschusses eine gemeinsame Anhörung mit dem Haushalts- und Finanzausschuss und dem Rechtsausschuss statt. Deshalb ist bei allen drei Ausschüssen dieselbe Tagesordnung hinterlegt."
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Versuch am 12.12.2023 11:26
Was immer „ Die DBB signalisierte „durchaus Verständnis“ für ein mehrstufiges Verfahren“ heissen mag, es klingt einfach erbärmlich. DBB NRW ist so schwach. Wo höre ich da Stimmen,
wegen amtsangemessener Alimentation mal ein paar Prozente draufzuschlagen? Wie in Bawü gesagt und in Hessen,
berlin und Thüringen umgesetzt? Einfach nur erbärmlich.

Bawü hat es so umgesetzt, dass es massiv verfassungswidrig bleibt für den höheren Dienst.
Das sollte und darf kein Vorbild sein
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: AVP am 12.12.2023 11:30
Ja okay, dann wäre Bürgergeld die bessere Alternative. Bis 4000 brutto mit zwei Kindern wohl das beste, was man machen kann. Mit verlässlichen Steigerungen um 12%

...zzgl. sonstiger Sozialleistungen wie Zuschuss zu Klassenfahrten, Büchergeld, GEZ-Gebühren usw.

*komplette Übernahme der Kosten einer Klassenfahrt, Ausflüge etc.
*kostenloser Schulbuchausleihe
*kostenlose Kitagebühren
*174€/Jahr Schulbedarfe je Kind
*15€/Monat je Kind Sportverein
*kostenlose Nachhilfe für die Kinder
*kostenlose Schulmensa für jedes Kind (~80€/Monat)
*kostenlose ÖPNV „Schülertickets“ für die Kinder
*Anspruch auf (Neubau)-Sozialwohnung, 10€/qm Ersparnis (die man aber eh nicht zahlt, effektiv kommt man damit kostenlos jedoch an echt schicke Wohnungen die auf dem freien Markt ~16€/qm kosten)
*bezahlte Erstausstattung für Möbel, Babykram etc.
*Sonderbedarfe bei Erkrankungen
*kostenlose Krankenversicherung ohne Zuzahlungen
*kostenloser Studiumsunterhalt der Kinder dank Anspruch auf Bafög
*GEZ Befreiung (17€/Monat)
*Sozialtarife/Vergünstigungen in Zoos, Museen und beim 49€ Ticket

Achja und Amazon Prime gibts auch zum halben Preis ;)

Mit 2 Kindern müsste man eher in die Richtung >5.000€ Haushaltsnetto schauen ab wann sich Arbeit wirklich anfängt richtig zu lohnen. Mit 4.000€ brutto braucht man zahlreiche eigene Sozialleistungen um das Bürgergeld leicht überbieten zu können. Je mehr Kinder man hat desto größer werden die Unterschiede. Sieht man ja alleine an den 700-800€ Familienzuschlägen ab dritten Kindern zzgl. Kindergeld.

Du triffst den Nagel auf den Kopf!! Mit 2 Kindern hat man mit Bürgergeld ab 1/24 2011 Euro zur freien Verfügung!!! Und dann noch Kindergeld oben drauf…davon kann man als arbeitender Mensch nur träumen!!! (Bei 2 berufstätigen!!) in

Kindergeld wird beim Bürgergeld angerechnet, das kommt also nicht oben drauf. Nach Abzug der ganzen oben genannten Posten als Angestellter bleiben aber auch mit Arbeit selten 2.000€ für Strom/Versicherungen/Freizeit (ohne Sozialrabatte), Urlaub, Lebensmittel und co über. Kinder erhalten auch etwas weniger Bürgergeld. Je nach Alter der Kinder wird man „zur freien Verfügung“ mit Bürgergeld so 1.800€ ab nächsten Monat ausgezahlt bekommen. Rechnet man die ganzen erwähnten Sozialrabatte an (alleine die Kita kostet teilweise 500€+) kommt man mit allem drum und dran je nach Wohnort wohl auf so 4.000-4.500€ echtes, effektives Haushaltsnetto. Das ist insgesamt gar nicht so unattraktiv wenn man bedenkt dass dafür 2 Personen je 170 Std/Monat zusätzliche Freizeit haben und viele Familien mit 1,5 Verdienern gar nicht viel mehr (inkl. Kindergeld) zur Verfügung haben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 12.12.2023 11:37
Was immer „ Die DBB signalisierte „durchaus Verständnis“ für ein mehrstufiges Verfahren“ heissen mag, es klingt einfach erbärmlich. DBB NRW ist so schwach. Wo höre ich da Stimmen,
wegen amtsangemessener Alimentation mal ein paar Prozente draufzuschlagen? Wie in Bawü gesagt und in Hessen, Berlin und Thüringen umgesetzt? Einfach nur erbärmlich.
"Wie in Ba-Wü gesagt"? Hab ich da etwas verpasst? :)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: AVP am 12.12.2023 11:38
https://www.waz.de/politik/landespolitik/nrw-beamte-gibt-der-finanzminister-die-sonderzahlung-frei-id240795156.html



Düsseldorf  Nach der Tarifeinigung im Öffentlichen Dienst geht es in NRW um die Übertragung auf die Beamten. Dieser Termin wird dabei wichtig.

Die Landesbeamten und Pensionäre erwarten von der schwarz-grünen Regierungskoalition die umgehende Auszahlung der im Tarifabschluss des Öffentlichen Dienstes erkämpften Inflationsausgleichsprämie. „Die Leute sollen möglichst schnell ihr Geld bekommen“, forderte ein Sprecher des Beamtenbundes in NRW (DBB) vor Gesprächen mit Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) an diesem Dienstag.

Die Gewerkschaften hatten mit der Tarifgemeinschaft der Länder für die Angestellten des Öffentlichen Dienstes einen steuer- und sozialabgabenfreien Inflationsausgleich von 3000 Euro verabredet, der noch im Dezember oder spätestens im Januar in einer ersten Tranche von 1800 Euro ausgezahlt werden muss. Von Januar bis Oktober sollen dann monatlich weitere 120 Euro folgen. Formal ist die Landesregierung nicht verpflichtet, die Sonderzahlung auch an die rund 400.000 Landesbeamten wie Lehrer, Polizisten und Justizbeschäftigte sowie die Pensionäre zu überweisen.
Der Beamtenbund in NRW mahnt eine "angemessener Werschätzung" an

Der DBB mahnte jedoch „eine angemessene Wertschätzung“ für die beamteten Staatsdiener an und warnte vor einem „Auseinanderklaffen“ im Öffentlichen Dienst. Die strukturelle Erhöhung der Tabellenentgelte aus dem Tarifabschluss ab November 2024 müsse dann ohnehin „1:1“ auf die Beamten übertragen werden. Optendrenk zeigte sich vor den Gesprächen kompromissbereit, wird aber wohl nicht alle Gewerkschaftswünsche schon an diesem Dienstag durchwinken. Die DBB signalisierte „durchaus Verständnis“ für ein mehrstufiges Verfahren, so lange Beamte und Pensionäre nicht schlechter gestellt würden.

Für das Land geht es um Hunderte Millionen. Der Finanzminister hatte zuletzt vorgerechnet, dass jeder einzelne Prozentpunkt an Tarifsteigerung den Landeshaushalt rund 330 Millionen Euro koste. Der CDU-Politiker hat jedoch Vorsorge getroffen, indem er angesichts der erwarteten üppigen Tarifsteigerungen in Zeiten der Inflation bereits Rücklagen aus dem Pensionsfonds des Landes angezapft hatte.
So könnte der Tarifabschluss noch in dieser Woche auf die Beamten in NRW übertragen werden

Die Opposition im Landtag warnte die Regierungskoalition davor, angesichts der Haushaltsnöte auf Zeit zu spielen. „Wenn man möchte, kann man das gesetzestechnisch noch in dieser Woche umsetzen. Das ist machbar, wir stehen zur Verfügung“, sagte SPD-Fraktionsvize Christian Dahm.

Vor zehn Jahren hatte letztmals die damalige rot-grüne Landesregierung mit dem Versuch, Beamte und Angestellte im Öffentlichen Dienst unterschiedlich zu behandeln, schweren Schiffbruch erlitten. Nach einjährigen Protesten kippte das Verfassungsgericht das Beamtenbesoldungsgesetz, das höheren Einkommensstufen unter den Staatsdienern wie Lehrern, Richtern und Polizisten eine Nullrunde zumuten wollte. Seither wurden Tarifabschlüsse wieder wirkungsgleich übertragen. Allerdings sind die fetten Steuerjahre vorüber, so dass Optendrenk erstmals im Haushalt 2024 das Geld disziplinierter zusammenhalten muss.

Schon echt traurig, dass man noch hoffen muss, dass dieses schlechte Ergebnis überhaupt auf die Beamten übertragen wird.
Allein die Aussage, dass in 2024 der Haushalt disziplinierter zusammengehalten werden muss...für jeden anderen Schei. haben die das Geld, nur wenn es darum geht ihre Beamten vernünftig zu alimentieren, dann müssen die den Pfennig 10 mal umdrehen!

Jeder Politiker will halt seine Politik/Agenda verfolgen und dafür möglichst viel Geld bereitstellen. Höhere Personalkosten sind da einfach unattraktiv.

MMn. auch ein guter Grund die gesamte Beamtenbesoldung (analog zu den Diäten) einem Automatismus zu unterziehen. Warum die Besoldungen nicht „einfach“ automatisch an den Nominallohnindex und/oder die Grundsicherung koppeln? Dann hat das ganze verhandeln ein Ende und man hat vernünftige Planungssicherheit und nachvollziehbare Gerechtigkeit
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 12.12.2023 11:40
Was immer „ Die DBB signalisierte „durchaus Verständnis“ für ein mehrstufiges Verfahren“ heissen mag, es klingt einfach erbärmlich. DBB NRW ist so schwach. Wo höre ich da Stimmen,
wegen amtsangemessener Alimentation mal ein paar Prozente draufzuschlagen? Wie in Bawü gesagt und in Hessen,
berlin und Thüringen umgesetzt? Einfach nur erbärmlich.

Bawü hat es so umgesetzt, dass es massiv verfassungswidrig bleibt für den höheren Dienst.
Das sollte und darf kein Vorbild sein

Ja, aber dort weisen die Gewerkschaften und Richter darauf hin, dass die reine Übernahme nicht ausreicht. In NRW hört man dazu nichts.
Wenn es um Verfassungswidrigkeit geht dürfte NRW mit seinen Ortszuschlägen für Familien und Mondzulagen wohl weit vorn liegen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 12.12.2023 12:00
https://www.waz.de/politik/landespolitik/nrw-beamte-gibt-der-finanzminister-die-sonderzahlung-frei-id240795156.html


 ...Von Januar bis Oktober sollen dann monatlich weitere 120 Euro folgen. Formal ist die Landesregierung nicht verpflichtet, die Sonderzahlung auch an die rund 400.000 Landesbeamten wie Lehrer, Polizisten und Justizbeschäftigte sowie die Pensionäre zu überweisen.
Der Beamtenbund in NRW mahnt eine "angemessener Werschätzung" an

Der DBB mahnte jedoch „eine angemessene Wertschätzung“ für die beamteten Staatsdiener an und warnte vor einem „Auseinanderklaffen“ im Öffentlichen Dienst. Die strukturelle Erhöhung der Tabellenentgelte aus dem Tarifabschluss ab November 2024 müsse dann ohnehin „1:1“ auf die Beamten übertragen werden. Optendrenk zeigte sich vor den Gesprächen kompromissbereit, wird aber wohl nicht alle Gewerkschaftswünsche schon an diesem Dienstag durchwinken.
Ich kann das Wort "Wertschätzung" nicht mehr hören oder lesen. Das ist mittlerweile dermaßen negativ behaftet und bedeutet für mich "ich hab zwar nichts Greifbares für dich, aber das kommt von Herzen".
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 12.12.2023 12:11
„nicht alle Gewerkschaftswünsche umsetzen“.

Da bin ich ja mal gespannt, denn so viele Wünsche höre ich vom
DDB NRW leider nicht. 12% Erhöhung wegen des Bürgergeldes wäre zB ein Wunsch, wobei eigentlich eher eine Notwendigkeit.
Vielleicht können ja die 120 Euro netto auf 12 Euro netto monatlich reduziert werden.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Kingrakadabra am 12.12.2023 12:27
Ja okay, dann wäre Bürgergeld die bessere Alternative. Bis 4000 brutto mit zwei Kindern wohl das beste, was man machen kann. Mit verlässlichen Steigerungen um 12%

...zzgl. sonstiger Sozialleistungen wie Zuschuss zu Klassenfahrten, Büchergeld, GEZ-Gebühren usw.

*komplette Übernahme der Kosten einer Klassenfahrt, Ausflüge etc.
*kostenloser Schulbuchausleihe
*kostenlose Kitagebühren
*174€/Jahr Schulbedarfe je Kind
*15€/Monat je Kind Sportverein
*kostenlose Nachhilfe für die Kinder
*kostenlose Schulmensa für jedes Kind (~80€/Monat)
*kostenlose ÖPNV „Schülertickets“ für die Kinder
*Anspruch auf (Neubau)-Sozialwohnung, 10€/qm Ersparnis (die man aber eh nicht zahlt, effektiv kommt man damit kostenlos jedoch an echt schicke Wohnungen die auf dem freien Markt ~16€/qm kosten)
*bezahlte Erstausstattung für Möbel, Babykram etc.
*Sonderbedarfe bei Erkrankungen
*kostenlose Krankenversicherung ohne Zuzahlungen
*kostenloser Studiumsunterhalt der Kinder dank Anspruch auf Bafög
*GEZ Befreiung (17€/Monat)
*Sozialtarife/Vergünstigungen in Zoos, Museen und beim 49€ Ticket

Achja und Amazon Prime gibts auch zum halben Preis ;)

Mit 2 Kindern müsste man eher in die Richtung >5.000€ Haushaltsnetto schauen ab wann sich Arbeit wirklich anfängt richtig zu lohnen. Mit 4.000€ brutto braucht man zahlreiche eigene Sozialleistungen um das Bürgergeld leicht überbieten zu können. Je mehr Kinder man hat desto größer werden die Unterschiede. Sieht man ja alleine an den 700-800€ Familienzuschlägen ab dritten Kindern zzgl. Kindergeld.

Du triffst den Nagel auf den Kopf!! Mit 2 Kindern hat man mit Bürgergeld ab 1/24 2011 Euro zur freien Verfügung!!! Und dann noch Kindergeld oben drauf…davon kann man als arbeitender Mensch nur träumen!!! (Bei 2 berufstätigen!!) in

Der Milchmädchen Rechnung traue ich nicht. Quelle? AFD Webseite?

P.S. gesamtgesellschaftlich betrachtet wäre es ohnehin besser, allen Kindern den vollen Bürgergeldsatz zu zahlen und dafür alle anderen Familienleistungen abzuschaffen. Das würde viele soziale Ungerechtigkeiten verhindern und dabei noch Bürokratie sparen.

2 x Regelsatz 506,00 € für Verheiratete und dann 2 x Regelsatz je nach RBS Kind (RBS 4 z. B. 2 x 471 €). Ergibt nicht ganz 2011 €. Kindergeld wird natürlich abgezogen, wird ja von der Familienkasse gezahlt.
Das Abschaffen dieser "Zusatzleistungen" wäre verheerend.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Bastel am 12.12.2023 12:33
Stimmt, die Vergünstigungen sollten eher auf die Beamtenschaft übertragen werden ;D
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Kingrakadabra am 12.12.2023 12:46
Stimmt, die Vergünstigungen sollten eher auf die Beamtenschaft übertragen werden ;D

Damit die angestellten Kollegen und die Wutbürger wieder was zum Aufregen haben? ;)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Bastel am 12.12.2023 12:48
https://www.waz.de/politik/landespolitik/nrw-beamte-gibt-der-finanzminister-die-sonderzahlung-frei-id240795156.html


 ...Von Januar bis Oktober sollen dann monatlich weitere 120 Euro folgen. Formal ist die Landesregierung nicht verpflichtet, die Sonderzahlung auch an die rund 400.000 Landesbeamten wie Lehrer, Polizisten und Justizbeschäftigte sowie die Pensionäre zu überweisen.
Der Beamtenbund in NRW mahnt eine "angemessener Werschätzung" an

Der DBB mahnte jedoch „eine angemessene Wertschätzung“ für die beamteten Staatsdiener an und warnte vor einem „Auseinanderklaffen“ im Öffentlichen Dienst. Die strukturelle Erhöhung der Tabellenentgelte aus dem Tarifabschluss ab November 2024 müsse dann ohnehin „1:1“ auf die Beamten übertragen werden. Optendrenk zeigte sich vor den Gesprächen kompromissbereit, wird aber wohl nicht alle Gewerkschaftswünsche schon an diesem Dienstag durchwinken.
Ich kann das Wort "Wertschätzung" nicht mehr hören oder lesen. Das ist mittlerweile dermaßen negativ behaftet und bedeutet für mich "ich hab zwar nichts Greifbares für dich, aber das kommt von Herzen".

Unwort des Jahres 2023.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: BerndStromberg am 12.12.2023 13:04
Für die einen gibt es eben „Respekt“, dh höheren Mindestlohn und höheres Bürgergeld, für die anderen nur „Wertschätzung“, dh nicht mal Inflationsausgleich geschweige denn verfassungsgemäße Besoldung.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: NoRhWe am 12.12.2023 13:05
Für die einen gibt es eben „Respekt“, dh höheren Mindestlohn und höheres Bürgergeld, für die anderen nur „Wertschätzung“, dh nicht mal Inflationsausgleich.

Es wäre doch auch mal nett, die Ministerpräsidenten auf den Balkonen für uns applaudieren zu sehen.  ;)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Der Obelix am 12.12.2023 13:16
Ich denke der Finanzminister braucht einfach noch etwas. Er hat den Haushaltstitel "Respekt für meine Mitarbeiter" nur noch nicht gefunden.

Ich suche ebenfalls noch...Mal schauen!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: BerndStromberg am 12.12.2023 13:24
„nicht alle Gewerkschaftswünsche umsetzen“.

Da bin ich ja mal gespannt, denn so viele Wünsche höre ich vom
DDB NRW leider nicht. 12% Erhöhung wegen des Bürgergeldes wäre zB ein Wunsch, wobei eigentlich eher eine Notwendigkeit.
Vielleicht können ja die 120 Euro netto auf 12 Euro netto monatlich reduziert werden.

Immerhin gefordert:

https://rp-online.de/nrw/landespolitik/nach-buergergeld-reform-beamte-fordern-hoehere-besoldung_aid-99855687

Durchsetzen muss es wohl zukünftig jeder selbst…
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Floki am 12.12.2023 13:32
„nicht alle Gewerkschaftswünsche umsetzen“.

Da bin ich ja mal gespannt, denn so viele Wünsche höre ich vom
DDB NRW leider nicht. 12% Erhöhung wegen des Bürgergeldes wäre zB ein Wunsch, wobei eigentlich eher eine Notwendigkeit.
Vielleicht können ja die 120 Euro netto auf 12 Euro netto monatlich reduziert werden.

Immerhin gefordert:

https://rp-online.de/nrw/landespolitik/nach-buergergeld-reform-beamte-fordern-hoehere-besoldung_aid-99855687

Durchsetzen muss es wohl zukünftig jeder selbst…
Und genau diese Thematik wurde, aufgrund der Tarifverhandlungen, zunächst zurückgestellt. Jetzt haben wir das Ergebnis vorliegen und die Gewerkschaften äußern sich, wie oben dargelegt. Das kann man sich auch nicht ausdenken.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: BerndStromberg am 12.12.2023 13:52
Ja, ist echt ein Trauerspiel. V.a. wird hier eine Prozesslawine in Kauf genommen, nur um möglichst viele andere von der Einklagung ihrer Rechte abzuhalten…
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: St3f4n am 12.12.2023 15:00
In der Vorlage werden ja Zulagen und Grundsold unterschiedlich behandelt, bei den Zulagen gibt es keine Nullrunde - richtig?

Was bedeutet das für beamtenrechtliche Zulagen?

Was für Leistungsbezüge nach W?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: A9A10A11A12A13 am 12.12.2023 16:26
NRW: Die Landesbeamten und Pensionäre erhalten von der schwarz-grünen Regierungskoalition die schnelle Auszahlung der im Tarifabschluss des Öffentlichen Dienstes erkämpften Inflationsausgleichsprämie.
Außerdem soll die Soldanpassung ab Ende 2024 ohne Abstriche erfolgen. (WAZ)

ähm, Ende 24 ist kein Stichtag bei der Tarifeinigung. Also keine zeit- und wirkungsgleiche Übernahme. Fällt die Sockelanpassung davor komplett weg und Soldanpassungen ab 2025, also nur die 5,5% werden ohne Abstriche herangezogen?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Reisinger850 am 12.12.2023 16:28
Für mich hört sich das nach 1:1 an. Was anderes wäre ja skandalös. Ende 2024
Meint dann halt 31.10.24
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: HansGeorg am 12.12.2023 16:40
Bei der "Wertschätzung" die uns entgegengebracht wird, wundert es mich nicht, wenn wir in Zukunft häufiger solche Fälle in den Nachrichten lesen: https://www.rnd.de/politik/zdf-doku-top-beamtin-soll-superreichen-tipps-zur-steuervermeidung-gegeben-haben-CUHEWD7DCRGXHBZCLESCATXX7Q.html?utm_medium=Social&utm_source=Facebook&fbclid=IwAR3TLfPusxNXybrUJ76GS_p0SkwIBxfv5lrF1REWBIPV8REDtgGuWogW-r4#Echobox=1702371954
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: tmo98 am 12.12.2023 17:25
NRW: Die Landesbeamten und Pensionäre erhalten von der schwarz-grünen Regierungskoalition die schnelle Auszahlung der im Tarifabschluss des Öffentlichen Dienstes erkämpften Inflationsausgleichsprämie.
Außerdem soll die Soldanpassung ab Ende 2024 ohne Abstriche erfolgen. (WAZ)

ähm, Ende 24 ist kein Stichtag bei der Tarifeinigung. Also keine zeit- und wirkungsgleiche Übernahme. Fällt die Sockelanpassung davor komplett weg und Soldanpassungen ab 2025, also nur die 5,5% werden ohne Abstriche herangezogen?

https://www.land.nrw/pressemitteilung/tarifverhandlungen-fuer-den-oeffentlichen-dienst-der-laender-tarifergebnis-wird

Die Besoldung wird tabellenwirksam am 01. November 2024 angehoben. Die Auszahlung der 1800 € soll im Januar erfolgen, für Januar bis Oktober dann jeweils monatlich 120 €. Es ist auch in der PM der STK von einer 1:1 Übertragung die Rede.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: tmo98 am 12.12.2023 17:39
NRW: Die Landesbeamten und Pensionäre erhalten von der schwarz-grünen Regierungskoalition die schnelle Auszahlung der im Tarifabschluss des Öffentlichen Dienstes erkämpften Inflationsausgleichsprämie.
Außerdem soll die Soldanpassung ab Ende 2024 ohne Abstriche erfolgen. (WAZ)

ähm, Ende 24 ist kein Stichtag bei der Tarifeinigung. Also keine zeit- und wirkungsgleiche Übernahme. Fällt die Sockelanpassung davor komplett weg und Soldanpassungen ab 2025, also nur die 5,5% werden ohne Abstriche herangezogen?

https://www.land.nrw/pressemitteilung/tarifverhandlungen-fuer-den-oeffentlichen-dienst-der-laender-tarifergebnis-wird

Die Besoldung wird tabellenwirksam am 01. November 2024 angehoben. Die Auszahlung der 1800 € soll im Januar erfolgen, für Januar bis Oktober dann jeweils monatlich 200 €. Es ist auch in der PM der STK von einer 1:1 Übertragung die Rede.

Monatlich 120€ wären korrekt.

Stimmt, ist korrigiert. Danke für den Hinweis.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Floki am 12.12.2023 18:00
Immerhin die Gewerkschaft der Richter hat es geschafft, die amtsangemessene Alimentation zu erwähnen.   
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Ernest am 12.12.2023 19:41
Das Saarland übernimmt auch.
https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/politik_wirtschaft/saarland_uebernimmt_tarifabschluss_fuer_beamte_102.html
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Opa am 12.12.2023 21:11
Wer wird zwischen 2024 und 2026 in den Ruhestand versetzt?

Wäre ganz interessant, mal gerichtlich überprüfen zu lassen, ob die IAP als nicht ruhegehaltsfähige Sonderzahlung verfassungsgemäß ist.
Jedenfalls dann, wenn schon bei der Grundbesoldung das Alimentationsprinzip verletzt ist, würde das auf die Pensionsberechnung ohne Berücksichtigung der IAP möglicherweise ebenfalls zutreffen.
Und ~70% von 3.000 Euro geteilt durch 12 oder 24 Monate ist ja schon spürbar.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Grandia am 12.12.2023 21:31
Im ersten Moment freue ich mich, dass die Länder so schnell zusagen.
Im zweiten Moment ergibt sich aber das Warum? Die Alimentation kippt wohl in allen Bundesländern mehr oder weniger ins verfassungswidrige. So ein Abschluss in einer der 4 Säulen hilft sicherlich einige Klagen vorzubeugen.
Das klingt etwas zu dramatisch aber innerhalb weniger Tage so viele Milliarden locker zu machen...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: nero am 12.12.2023 22:02
Ich glaube es geht so schnell, weil der TvÖD-Abschluss bereits in den meisten Haushaltsplänen berücksichtigt ist.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Floki am 13.12.2023 07:07
Im ersten Moment freue ich mich, dass die Länder so schnell zusagen.
Im zweiten Moment ergibt sich aber das Warum? Die Alimentation kippt wohl in allen Bundesländern mehr oder weniger ins verfassungswidrige. So ein Abschluss in einer der 4 Säulen hilft sicherlich einige Klagen vorzubeugen.
Das klingt etwas zu dramatisch aber innerhalb weniger Tage so viele Milliarden locker zu machen...
Die Alimentation kippt nicht ins verfassungswidrige, sondern hat schon einige Purzelbäume hinter sich.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: untersterDienst am 13.12.2023 07:15
Wenn die dies so ist, was gefühlt so sein könnte, ohne das hier Zahlen im Raum stehen, was wäre es für ein Aufschrei der Angestellten .... puhhh. Aber das ist wieder ein anderes Thema.
Ich bin sehr gespannt wann eine Entscheidung so getroffen wird und dann auch mal die Besoldung von Beamten ohne einen Haufen Kinder betrachtet wird. Es müsste hier was am Grundbetrag gemacht werden, diese Kinderzulagen in diesen Höhen lösen in mir schon ein ungutes Gefühl aus. Ich gönne es jedem, aber auch Kinderlose haben einen Anspruch auf verfassungsgemäße Besoldung.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Jimbo am 13.12.2023 07:31
Auch ich habe ein Kind und bin verheiratet, profitiere also von den Zuschlägen. Aber ich bin genau wie du der Meinung es sollte sich für alle etwas tun, meinetwegen in dem Umfang dass die Zuschläge dann eben nicht mehr gewährt werden aber man dennoch mehr Geld als jetzt im Portemonnaie hat, wie dann eben alle anderen auch.

Meiner Meinung nach hat man sich allein durch die Zulagen durch Heirat und Kinder ein riesen Problem geschaffen um das man jetzt herumzukurven versucht, aber das Abschaffen und das ordentliche Aufstocken der Besoldung aller BeamtInnen wäre, finde ich, das Fairste und dann Einfachste. Ich denke, da man ja den Heiratszuschlag ab 2024 nicht mehr gewähren wird, dass man das zwar tun könnte, jedoch gar nicht will da man so ein dickes Alibi hat weswegen man die Alimentation ja trotz des immensen Willens gar nicht für jeden fair anpassen kann und es daher dauernd nur bei dem Versuch bleibt bis dies wieder einkassiert wird....
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: ACDSee am 13.12.2023 07:45
Meiner Meinung nach hat man sich allein durch die Zulagen durch Heirat und Kinder ein riesen Problem geschaffen um das man jetzt herumzukurven versucht, aber das Abschaffen und das ordentliche Aufstocken der Besoldung aller BeamtInnen wäre, finde ich, das Fairste und dann Einfachste.

Diese Variante wurde in ST mit dem Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriftenals geprüft. Sie wurde als "zu teuer" verworfen.

Quelle: https://padoka.landtag.sachsen-anhalt.de/files/drs/wp8/drs/d0138lge.pdf
(Lit. C Nummer 3 - oder Seite 5 unten)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: untersterDienst am 13.12.2023 07:47
In Bayern hat man sich ein weiteres Problem geschaffen.
Der Familienzuschlag für, ich nenne es mal Hochzeiten im Jahr bis einschließlich 2022 betrug etwa 149€. Ab 2023 sind es etwa 77€ außer in der höchsten Mietstufe, also München. Die Ballungsraumzulage wurde abgeschafft und die vor 2023 geheiratet haben erhalten eine Besitzstandswahrung, aber soweit ich weiß ohne Erhöhungen. Dafür hat und dies ergänzt meinen anderen Kommentar, die AKDB 1 ganzes Jahr gebraucht um dies auf der Abrechnung umzusetzen. Also dies zwickt schon gewaltig. Dies stellt für verheiratete eine einfache Kürzung dar, wenn man nachdem Stichtag 2022/2023 geheiratet hat. Was ich hierbei nicht verstehe, was diese Änderung zur Verfassungsmäßigkeit beitragen soll. Auch der Beamtenbund hat dies als einen richtigen Schritt gefeiert, dies ist mir leider unbegreiflich, stellt es doch für viele (neue) eine Verschlechterung dar und nur Kinderreiche Familien profitieren, die Grundbesoldung ist übrigens nicht angepasst worden, nur die Fam. Zuschläge für die Kinder.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Jimbo am 13.12.2023 08:26
Beamtenbund und co. kuscheln aber auch extrem mit den Politikern und wollen einfach nur ihren Frieden wahren, so mein Eindruck. Ich war kurz in der DJG, das habe ich nach dem Ergebnis direkt wieder sein lassen, die setzen sich nicht für uns ein, die wollen ihren eigenen Ar*** und ihr Ansehen gegenüber den Oberen wahren, so fühlt es sich an und so sieht es für mich aus. Ist nur eine Vermutung, damit ich mich hier nicht angreifbar mache und auch nur meine eigene bescheidene Meinung.

Jedes Mistergebnis wird abgefeiert als gäbe es dahinter eine riesige PR-Maschine die dafür sorgen soll, dass man es nur oft genug überall wiederholt damit es alle auch irgendwann glauben. Und so ist es teilweise ja auch, die Medien und Co. berichten wie toll das Ergebnis ist und ein Gro der Belegschaft plappert das nach ohne dass sie mal hinterfragen ob es auch "genug" ist... So geschehen bei ein paar KollegInnen von mir.

Da mag ich auch gar nichts mehr zu sagen, viele sind einfach zu genügsam und spüren sich schon kaum mehr, sogar die Jüngeren. Meckern können sie zum Teil auch, sind dann aber auch wieder froh dass sie einen sicheren Arbeitsplatz haben und geben sich zufrieden. Wehe man fängt da mal das diskutieren an, bei einigen ist es auch im Kopf noch gar nicht so weit, die sind auch zu jung um es zu verstehen, viele sind schon zu alt um sich aufzuregen da sie eh bald in den Ruhestand gehen.

Derzeit ist es für den Dienstherrn ein leichtes, aber in ca. 5-10 Jahren werden es vielleicht auch die letzten mal raffen. In der Justiz gab es mal eine Petition vor Monaten, die wurde direkt wieder gecancelt, wieso weiß ich nicht, aber offenbar hatte man etwas dagegen dass Aufruhr aufkam. Aber auch davon hört man nichts mehr, niemanden interessiert es dass einzelne etwas versuchen, es wird alles totgeschwiegen und einfach so weiter gemacht wie sonst auch.

Es ist frustrierend, einfach nur frustrierend.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Malkav am 13.12.2023 10:43
Beamtenbund und co. kuscheln aber auch extrem mit den Politikern und wollen einfach nur ihren Frieden wahren, so mein Eindruck. Ich war kurz in der DJG, das habe ich nach dem Ergebnis direkt wieder sein lassen, die setzen sich nicht für uns ein, die wollen ihren eigenen Ar*** und ihr Ansehen gegenüber den Oberen wahren, so fühlt es sich an und so sieht es für mich aus. Ist nur eine Vermutung, damit ich mich hier nicht angreifbar mache und auch nur meine eigene bescheidene Meinung.

Also gerade die DJG als Beispiel für eine kuschelnde Gewerkschaft zu nehmen, halte ich für verfehlt.

Schau dir mal an, was die für Ihre Mitglieder im Bereich der Serviceeinheiten in den Gerichten und Staatsanwaltschaften (der allergrößte Teil Ihrer Mitgliederschaft) erreicht haben. Da war bis vor ein paar Jahren nur ein sehr geringer Teil in der "kleinen E 9" bzw. E 9a eingruppiert. Dagegen ist man beharrlich durch die Instanzen bis zum BAG gegangen und nunmehr sind alle entsprechenden Tariufbeschäftigten statt in E 6 oder 8 in E 9a eingruppiert. Zuzüglich gab es Nachzahlungen im fünfstelligen Bereich, wenn in der Vergangenheit entsprechende Anträge gestellt wurden.

Ich glaube nicht, dass sich damit irgendein DJG-Funktionär bei der Politik oder Justizverwaltung sonderlich beliebt gemacht hat. Klar gibt das Folgeprobleme (insbesondere Nettoabstand zwischen mD/gD und Tarifbeschäftigte), aber das sind andere Baustellen. Für die betroffenen Mitarbeitenden ist das erstmal super!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 13.12.2023 11:30
Bei der "Wertschätzung" die uns entgegengebracht wird, wundert es mich nicht, wenn wir in Zukunft häufiger solche Fälle in den Nachrichten lesen: https://www.rnd.de/politik/zdf-doku-top-beamtin-soll-superreichen-tipps-zur-steuervermeidung-gegeben-haben-CUHEWD7DCRGXHBZCLESCATXX7Q.html?utm_medium=Social&utm_source=Facebook&fbclid=IwAR3TLfPusxNXybrUJ76GS_p0SkwIBxfv5lrF1REWBIPV8REDtgGuWogW-r4#Echobox=1702371954
..wobei diese Dame sicherlich nicht auf die amtsangemessene Alimentation angewiesen war.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Der Obelix am 13.12.2023 11:44
Aber trotzdem schön dass bei 1 Mrd € keine Steuern anfallen. Die anderen 200 Milliardäre in Deutschland gründen auch schön Familienstiftungen, betreiben Greenwashing und nutzen jedes Steuerloch dass es gibt.

Wir könnten zahlreiche Schulen kernsanieren wenn diese Personen sauber steuern Zahlen würden, wie es beim Erwerbseinkommen der Fall ist.

Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: nevarro am 13.12.2023 11:51
Der PhV NRW schrieb heute in seiner Mail:

„ Voraussetzung für die Zahlung der 1800 Euro ist, wie in der Tarifeinigung vereinbart, dass am 9. Dezember 2023 ein Dienstverhältnis und im Zeitraum vom 1. August bis 8. Dezember 2023 an mind. einem Tag Anspruch auf Besoldung bestand. Analog wird in den Monaten Januar – Oktober 2024 verfahren: Einen Anspruch auf 120 Euro hat, wer im jeweiligen Monat im Dienst steht und an mind. einem Tag Anspruch auf Besoldung hat.“

Bekomme ich dann in Elternzeit in Teilzeit (Mitte November bis Mitte Februar) den vollen Betrag?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: cyrix42 am 13.12.2023 11:54
Das solltest du den nordrheinwestfälischen Gesetzgeber fragen. Die Tarifparteien haben keine Aussage zu Beamten getroffen und können das auch gar nicht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 13.12.2023 12:35
Aber trotzdem schön dass bei 1 Mrd € keine Steuern anfallen. Die anderen 200 Milliardäre in Deutschland gründen auch schön Familienstiftungen, betreiben Greenwashing und nutzen jedes Steuerloch dass es gibt.

Wir könnten zahlreiche Schulen kernsanieren wenn diese Personen sauber steuern Zahlen würden, wie es beim Erwerbseinkommen der Fall ist.
Hast du trotz deines Engagements in diesem Forum noch Zeit zum TV-Schauen? ;)
Derartige Sendungen spätabends sind ungesund, die verursachen nur schlaflose Nächte. 
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Der Obelix am 13.12.2023 14:17
Aber trotzdem schön dass bei 1 Mrd € keine Steuern anfallen. Die anderen 200 Milliardäre in Deutschland gründen auch schön Familienstiftungen, betreiben Greenwashing und nutzen jedes Steuerloch dass es gibt.

Wir könnten zahlreiche Schulen kernsanieren wenn diese Personen sauber steuern Zahlen würden, wie es beim Erwerbseinkommen der Fall ist.
Hast du trotz deines Engagements in diesem Forum noch Zeit zum TV-Schauen? ;)
Derartige Sendungen spätabends sind ungesund, die verursachen nur schlaflose Nächte.

Ich habe die Sendung abends gesehen, danach ein gesundes Brot mit Gurke und Tomate und etwas leichten Sport. Meine Gedanken wurden nicht negativ beeinflusst. Ich bin aber auch grundsätzlich gefestigt und habe mich durch den Beitrag nur gefreut, wieviel Milliarden noch angegangen werden können und der Steuerpflicht zugeführt werden können!
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Riconr1 am 13.12.2023 15:48
Was mitunter zwei Seiten hat. Entweder die schaffen das Geld so an die Seite oder aber sie wandern ganz ab und nehmen Arbeitsplätze gleich mit. Das ist mitunter ein schwieriges Thema. Schwarz und weiß gibt es hier aus meiner Sicht nicht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: RLP91 am 13.12.2023 17:32
Mittlerweile haben alle Bundesländer außer RLP und Thüringen die wirkungsgleiche Übernahme angekündigt… wieso lassen die sich so Zeit??
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 13.12.2023 17:39
Aber trotzdem schön dass bei 1 Mrd € keine Steuern anfallen. Die anderen 200 Milliardäre in Deutschland gründen auch schön Familienstiftungen, betreiben Greenwashing und nutzen jedes Steuerloch dass es gibt.

Wir könnten zahlreiche Schulen kernsanieren wenn diese Personen sauber steuern Zahlen würden, wie es beim Erwerbseinkommen der Fall ist.
Hast du trotz deines Engagements in diesem Forum noch Zeit zum TV-Schauen? ;)
Derartige Sendungen spätabends sind ungesund, die verursachen nur schlaflose Nächte.

Ich habe die Sendung abends gesehen, danach ein gesundes Brot mit Gurke und Tomate und etwas leichten Sport. Meine Gedanken wurden nicht negativ beeinflusst. Ich bin aber auch grundsätzlich gefestigt und habe mich durch den Beitrag nur gefreut, wieviel Milliarden noch angegangen werden können und der Steuerpflicht zugeführt werden können!
"könnten"
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: LehrerBW am 13.12.2023 17:53
Mittlerweile haben alle Bundesländer außer RLP und Thüringen die wirkungsgleiche Übernahme angekündigt… wieso lassen die sich so Zeit??
Ich vermute mal der Thüringer Finanzminister kann gar nichts verkünden weil er im Gegensatz zu seinen Kollegen keine parlamentarische Mehrheit im Nacken hat.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Pascal121 am 13.12.2023 18:35
Mittlerweile haben alle Bundesländer außer RLP und Thüringen die wirkungsgleiche Übernahme angekündigt… wieso lassen die sich so Zeit??

Das frage ich mich auch, und dann habe ich im Koalitionsvertrag geguckt: S 178: "Wir streben im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten an, die Tarifabschlüsse der Tarifgemeinschaft der Länder für die Beschäftigten des
Landes auch für die Beamt:innen sowie die Versorgungsempfänger:innen zu übernehmen"...
Ich könnte mir jetzt vorstellen, dass hier erstmal keine extra Meldung der Landesregierung kommt. Die werden vielleicht einfach anfangen, das Gesetz zu erarbeiten?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Pepsicola am 13.12.2023 19:59
Mittlerweile haben alle Bundesländer außer RLP und Thüringen die wirkungsgleiche Übernahme angekündigt… wieso lassen die sich so Zeit??

Das frage ich mich auch, und dann habe ich im Koalitionsvertrag geguckt: S 178: "Wir streben im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten an, die Tarifabschlüsse der Tarifgemeinschaft der Länder für die Beschäftigten des
Landes auch für die Beamt:innen sowie die Versorgungsempfänger:innen zu übernehmen"...
Ich könnte mir jetzt vorstellen, dass hier erstmal keine extra Meldung der Landesregierung kommt. Die werden vielleicht einfach anfangen, das Gesetz zu erarbeiten?

Naja, was so ein Koalitionsvertrag am Ende wert ist, sieht man ja aktuell ganz gut bei der Bundesregierung.

In Rheinland-Pfalz hat man absolut nichts bis jetzt gehört. Das zeigt ganz gut, wie ehrlich die sogenannte Wertschätzung gemeint ist. Man hätte ja nach vier Tagen mal im Internet ein kurzes Statement veröffentlichen können, wann man darüber im Finanzministerium, Landtag etc. sprechen möchte, bzw. wie es weitergeht. Zwei Zeilen hätten gereicht, damit man weiß, was Sache ist. Man hält ein kaputtes System am Laufen, aber man hört nichts wie es mit dem Tarifergebnis weitergehen soll. Bei uns werden inzwischen die Quereinsteiger nach 2 bis 3 Jahren in EG 9a eingruppiert, während die Beamtinnen und Beamten, mit A6 anfangen und wenn es gut läuft nach 20 - 25 Jahren in A8 befördert werden und dann nach Abzug der PKV dann mal ungefähr so viel haben, wie die Beschäftigten Netto schon über all die Jahre hatten. Nicht falsch verstehen, für die Beschäftigten freut es mich, dass sie höhergruppiert wurden. Aber Beamte haben extra eine mehrjährige Ausbildung genau für den Arbeitsbereich gemacht, die Beschäftigten sind allesamt Quereinsteiger. So sieht hier die Wertschätzung aus. Und was man hier so hört, werfen die Hälfte der Anwärterinnen und Anwärter vor ihren Prüfungen hin und suchen sich was anderes. Wer kann es ihnen verübeln.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Verwaltungsgedöns am 13.12.2023 20:00
Bekommen Beamte in der Ausbildung die Zahlung ebenfalls, wenn sie zum Stichtag bereits im Dienst waren?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Jimbo am 14.12.2023 07:03
Mittlerweile haben alle Bundesländer außer RLP und Thüringen die wirkungsgleiche Übernahme angekündigt… wieso lassen die sich so Zeit??

Das frage ich mich auch, und dann habe ich im Koalitionsvertrag geguckt: S 178: "Wir streben im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten an, die Tarifabschlüsse der Tarifgemeinschaft der Länder für die Beschäftigten des
Landes auch für die Beamt:innen sowie die Versorgungsempfänger:innen zu übernehmen"...
Ich könnte mir jetzt vorstellen, dass hier erstmal keine extra Meldung der Landesregierung kommt. Die werden vielleicht einfach anfangen, das Gesetz zu erarbeiten?

Naja, was so ein Koalitionsvertrag am Ende wert ist, sieht man ja aktuell ganz gut bei der Bundesregierung.

In Rheinland-Pfalz hat man absolut nichts bis jetzt gehört. Das zeigt ganz gut, wie ehrlich die sogenannte Wertschätzung gemeint ist. Man hätte ja nach vier Tagen mal im Internet ein kurzes Statement veröffentlichen können, wann man darüber im Finanzministerium, Landtag etc. sprechen möchte, bzw. wie es weitergeht. Zwei Zeilen hätten gereicht, damit man weiß, was Sache ist. Man hält ein kaputtes System am Laufen, aber man hört nichts wie es mit dem Tarifergebnis weitergehen soll. Bei uns werden inzwischen die Quereinsteiger nach 2 bis 3 Jahren in EG 9a eingruppiert, während die Beamtinnen und Beamten, mit A6 anfangen und wenn es gut läuft nach 20 - 25 Jahren in A8 befördert werden und dann nach Abzug der PKV dann mal ungefähr so viel haben, wie die Beschäftigten Netto schon über all die Jahre hatten. Nicht falsch verstehen, für die Beschäftigten freut es mich, dass sie höhergruppiert wurden. Aber Beamte haben extra eine mehrjährige Ausbildung genau für den Arbeitsbereich gemacht, die Beschäftigten sind allesamt Quereinsteiger. So sieht hier die Wertschätzung aus. Und was man hier so hört, werfen die Hälfte der Anwärterinnen und Anwärter vor ihren Prüfungen hin und suchen sich was anderes. Wer kann es ihnen verübeln.

Ein Leidensgenosse, immerhin. Also auch Justiz? Läuft bei uns auch so, die erste Anwärterin wirft zum Jahresende hin und dann sind es nur noch drei, die wir sowieso nicht behalten dürfen, wir bilden sogar eine von denen für das Finanzgericht aus, es ist also jetzt schon klar dass wir das hier im Haus für "Umme" machen...

Und ich hoffe sogar dass sie alle gehen und sich als Quereinsteiger neu bewerben (sodenn ihnen der Beruf in der Justiz im mittleren Dienst Spaß macht), damit der Dienstherr weiter merkt dass er sich da nur teure Bedienstete heranzüchtet, nicht aber unbedingt ausgebildete mit Vorwissen.

Bei uns bekommen sie auch E9a und wissen nicht mal wie die Aktenordnung aussieht geschweige denn wo die Akten hängen und wie die Programme funktionieren. Als ausgebildeter mit 2,5 Jahren Ausbildung und insgesamt jetzt ca. 11 Dienstjahren, vorher auch als Angestellter weil man keine Beamtenstellen hatte, fühlt sich das wie die reinste Verarschung an. Es wird immer wieder geschrieben und gesagt es sei auch für die Beamten etwas geplant, aber mehr als dass wir A8 bekommen ohne dass wir entsprechende Dienstzeiten vorzuweisen haben, das wird die älteren Beamten, die dafür noch etwas tun mussten so weit zu kommen, wieder auf die Palme bringen, absehbar.

Spaß machts nicht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Riconr1 am 14.12.2023 07:28
Bekommen Beamte in der Ausbildung die Zahlung ebenfalls, wenn sie zum Stichtag bereits im Dienst waren?

Lies Dir das Ergebnis noch mal durch, steht alles drin. Es ist ja bisher so, dass die meisten Bundesländer das Ergebnis 1 zu 1 übernehmen. Daher 1.000 € für Anwärter und dann monatlich 50€ mehr bis Oktober.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Verwaltungsgedöns am 14.12.2023 08:02
Danke dir.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Pepsicola am 14.12.2023 10:08
Mittlerweile haben alle Bundesländer außer RLP und Thüringen die wirkungsgleiche Übernahme angekündigt… wieso lassen die sich so Zeit??

Das frage ich mich auch, und dann habe ich im Koalitionsvertrag geguckt: S 178: "Wir streben im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten an, die Tarifabschlüsse der Tarifgemeinschaft der Länder für die Beschäftigten des
Landes auch für die Beamt:innen sowie die Versorgungsempfänger:innen zu übernehmen"...
Ich könnte mir jetzt vorstellen, dass hier erstmal keine extra Meldung der Landesregierung kommt. Die werden vielleicht einfach anfangen, das Gesetz zu erarbeiten?

Naja, was so ein Koalitionsvertrag am Ende wert ist, sieht man ja aktuell ganz gut bei der Bundesregierung.

In Rheinland-Pfalz hat man absolut nichts bis jetzt gehört. Das zeigt ganz gut, wie ehrlich die sogenannte Wertschätzung gemeint ist. Man hätte ja nach vier Tagen mal im Internet ein kurzes Statement veröffentlichen können, wann man darüber im Finanzministerium, Landtag etc. sprechen möchte, bzw. wie es weitergeht. Zwei Zeilen hätten gereicht, damit man weiß, was Sache ist. Man hält ein kaputtes System am Laufen, aber man hört nichts wie es mit dem Tarifergebnis weitergehen soll. Bei uns werden inzwischen die Quereinsteiger nach 2 bis 3 Jahren in EG 9a eingruppiert, während die Beamtinnen und Beamten, mit A6 anfangen und wenn es gut läuft nach 20 - 25 Jahren in A8 befördert werden und dann nach Abzug der PKV dann mal ungefähr so viel haben, wie die Beschäftigten Netto schon über all die Jahre hatten. Nicht falsch verstehen, für die Beschäftigten freut es mich, dass sie höhergruppiert wurden. Aber Beamte haben extra eine mehrjährige Ausbildung genau für den Arbeitsbereich gemacht, die Beschäftigten sind allesamt Quereinsteiger. So sieht hier die Wertschätzung aus. Und was man hier so hört, werfen die Hälfte der Anwärterinnen und Anwärter vor ihren Prüfungen hin und suchen sich was anderes. Wer kann es ihnen verübeln.

Ein Leidensgenosse, immerhin. Also auch Justiz? Läuft bei uns auch so, die erste Anwärterin wirft zum Jahresende hin und dann sind es nur noch drei, die wir sowieso nicht behalten dürfen, wir bilden sogar eine von denen für das Finanzgericht aus, es ist also jetzt schon klar dass wir das hier im Haus für "Umme" machen...

Und ich hoffe sogar dass sie alle gehen und sich als Quereinsteiger neu bewerben (sodenn ihnen der Beruf in der Justiz im mittleren Dienst Spaß macht), damit der Dienstherr weiter merkt dass er sich da nur teure Bedienstete heranzüchtet, nicht aber unbedingt ausgebildete mit Vorwissen.

Bei uns bekommen sie auch E9a und wissen nicht mal wie die Aktenordnung aussieht geschweige denn wo die Akten hängen und wie die Programme funktionieren. Als ausgebildeter mit 2,5 Jahren Ausbildung und insgesamt jetzt ca. 11 Dienstjahren, vorher auch als Angestellter weil man keine Beamtenstellen hatte, fühlt sich das wie die reinste Verarschung an. Es wird immer wieder geschrieben und gesagt es sei auch für die Beamten etwas geplant, aber mehr als dass wir A8 bekommen ohne dass wir entsprechende Dienstzeiten vorzuweisen haben, das wird die älteren Beamten, die dafür noch etwas tun mussten so weit zu kommen, wieder auf die Palme bringen, absehbar.

Spaß machts nicht.

Ja Justiz. Auch in Rheinland-Pfalz? Wir haben nichts von einer Anpassung des mittleren Dienstes gehört. Die Stimmung hier ist miserabel. In Baden-Württemberg ist ja inzwischen A8 das Einstiegsamt. Wenn man wich so umhört, überlegen viele sich umzuorientieren.  Von oben wurde gesagt, es wäre nie der Fall, dass Beschäftige mehr als Beamte im mittleren Dienst hätten. Die Gehaltstabellen hier mit Abzug der PKV sagen aber deutlich etwas anderes. Und in Rheinland Pfalz kann man ja leider nicht, wie in anderen Bundesländern zwischen PKV und gesetzlicher Krankenkasse wählen. Die PKV ist für den mittleren Dienst viel zu teuer.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Logio am 14.12.2023 11:06
In Brandenburg ist gerade eine Änderung des Besoldungsgesetzes im parlamentarischen Verfahren. Dies wurde nun genutzt um die Inflationsausgleichs-Sonderzahlung auf den Weg zu bringen.

Hier der ensprechende Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen. Nach meinem Verständnis 1:1 Umsetzung:

https://www.parlamentsdokumentation.brandenburg.de/starweb/LBB/ELVIS/parladoku/w7/drs/ab_8900/8930.pdf
 (https://www.parlamentsdokumentation.brandenburg.de/starweb/LBB/ELVIS/parladoku/w7/drs/ab_8900/8930.pdf)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Jimbo am 14.12.2023 11:20
Ja Justiz. Auch in Rheinland-Pfalz? Wir haben nichts von einer Anpassung des mittleren Dienstes gehört. Die Stimmung hier ist miserabel. In Baden-Württemberg ist ja inzwischen A8 das Einstiegsamt. Wenn man wich so umhört, überlegen viele sich umzuorientieren.  Von oben wurde gesagt, es wäre nie der Fall, dass Beschäftige mehr als Beamte im mittleren Dienst hätten. Die Gehaltstabellen hier mit Abzug der PKV sagen aber deutlich etwas anderes. Und in Rheinland Pfalz kann man ja leider nicht, wie in anderen Bundesländern zwischen PKV und gesetzlicher Krankenkasse wählen. Die PKV ist für den mittleren Dienst viel zu teuer.

Niedersachsen bei mir. Und die Angestellten kamen gelegentlich dann mit unserer Besoldungstabelle um die Ecke und meinten "hier guck mal, ihr bekommt viel mehr", vergessen aber dass wir alle unsere PKV abziehen müssen und da wird bei einigen so viel abgezogen dass denen dann locker die Argumente ausgehen dürften.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Mark 5 am 14.12.2023 14:14
https://fm.rlp.de/service/presse/detail/tarifverhandlungen-erfolgreich-beendet-2
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: RLP91 am 14.12.2023 16:40
https://fm.rlp.de/service/presse/detail/tarifverhandlungen-erfolgreich-beendet-2
Nichts Neues leider
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Mark 5 am 14.12.2023 17:16
Nein, die Wertschätzung verharrt auf niedrigstem Niveau...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Schmitti am 14.12.2023 22:34
Zitat
„Über die zeitgleiche und systemgerechte Übertragung des Tarifergebnisses auf den Beamtenbereich entscheidet das rheinland-pfälzische Kabinett“, erklärte Ahnen.
Das ist auch wieder typisch für das rheinland-pfälzische Kabinett, das nur von Vollblutpolitikern besetzt ist, die viel labern, aber dabei nichts sagen können. Was konkret wird dem Kabinett vorgeschlagen, wann soll es da weitergehen, alles wird lieber offen gelassen, aber Hauptsache dieses alberne Nix wird dann noch extra in die Pressemeldung aufgenommen.
Damit ist RLP eines von ganzen zwei Bundesländern, die bis heute nichts stichhaltiges haben verlauten lassen, wie sie mit der Übertragung auf die Beamten umgehen wollen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Picard am 14.12.2023 23:09
Seit wann sind es in BW denn nun 3,6 % statt dem Sockelbetrag??? Das ging irgendwie an mir durch. Je nach Besoldungsstufe kann das deutlich weniger sein als die 200 €.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: LehrerBW am 14.12.2023 23:29
Seit wann sind es in BW denn nun 3,6 % statt dem Sockelbetrag??? Das ging irgendwie an mir durch. Je nach Besoldungsstufe kann das deutlich weniger sein als die 200 €.
Seit heute Mittag.
Und es ist teils deutlich weniger…bis in den gehobenen Dienst ist es weniger.
Deshalb haben sie es ja auch so gemacht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Erpelente am 15.12.2023 08:56
Seit wann sind es in BW denn nun 3,6 % statt dem Sockelbetrag??? Das ging irgendwie an mir durch. Je nach Besoldungsstufe kann das deutlich weniger sein als die 200 €.
Seit heute Mittag.
Und es ist teils deutlich weniger…bis in den gehobenen Dienst ist es weniger.
Deshalb haben sie es ja auch so gemacht.

Eher bis in den höheren Dienst... Einer hat sich getraut, werden die anderen nachziehen?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Versuch am 15.12.2023 13:42
Ich habe heute eine E-Mail-antwort von DBB erhalten, die sich für den Abschluss noch feier.

Vll sollten wir diese mal mit Emails überfluten?

Unglaublich diese Arroganz
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: marcel22 am 15.12.2023 15:10
Mittlerweile haben alle Bundesländer außer RLP und Thüringen die wirkungsgleiche Übernahme angekündigt… wieso lassen die sich so Zeit??

Das frage ich mich auch, und dann habe ich im Koalitionsvertrag geguckt: S 178: "Wir streben im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten an, die Tarifabschlüsse der Tarifgemeinschaft der Länder für die Beschäftigten des
Landes auch für die Beamt:innen sowie die Versorgungsempfänger:innen zu übernehmen"...
Ich könnte mir jetzt vorstellen, dass hier erstmal keine extra Meldung der Landesregierung kommt. Die werden vielleicht einfach anfangen, das Gesetz zu erarbeiten?

Naja, was so ein Koalitionsvertrag am Ende wert ist, sieht man ja aktuell ganz gut bei der Bundesregierung.

In Rheinland-Pfalz hat man absolut nichts bis jetzt gehört. Das zeigt ganz gut, wie ehrlich die sogenannte Wertschätzung gemeint ist. Man hätte ja nach vier Tagen mal im Internet ein kurzes Statement veröffentlichen können, wann man darüber im Finanzministerium, Landtag etc. sprechen möchte, bzw. wie es weitergeht. Zwei Zeilen hätten gereicht, damit man weiß, was Sache ist. Man hält ein kaputtes System am Laufen, aber man hört nichts wie es mit dem Tarifergebnis weitergehen soll. Bei uns werden inzwischen die Quereinsteiger nach 2 bis 3 Jahren in EG 9a eingruppiert, während die Beamtinnen und Beamten, mit A6 anfangen und wenn es gut läuft nach 20 - 25 Jahren in A8 befördert werden und dann nach Abzug der PKV dann mal ungefähr so viel haben, wie die Beschäftigten Netto schon über all die Jahre hatten. Nicht falsch verstehen, für die Beschäftigten freut es mich, dass sie höhergruppiert wurden. Aber Beamte haben extra eine mehrjährige Ausbildung genau für den Arbeitsbereich gemacht, die Beschäftigten sind allesamt Quereinsteiger. So sieht hier die Wertschätzung aus. Und was man hier so hört, werfen die Hälfte der Anwärterinnen und Anwärter vor ihren Prüfungen hin und suchen sich was anderes. Wer kann es ihnen verübeln.

Ein Leidensgenosse, immerhin. Also auch Justiz? Läuft bei uns auch so, die erste Anwärterin wirft zum Jahresende hin und dann sind es nur noch drei, die wir sowieso nicht behalten dürfen, wir bilden sogar eine von denen für das Finanzgericht aus, es ist also jetzt schon klar dass wir das hier im Haus für "Umme" machen...

Und ich hoffe sogar dass sie alle gehen und sich als Quereinsteiger neu bewerben (sodenn ihnen der Beruf in der Justiz im mittleren Dienst Spaß macht), damit der Dienstherr weiter merkt dass er sich da nur teure Bedienstete heranzüchtet, nicht aber unbedingt ausgebildete mit Vorwissen.

Bei uns bekommen sie auch E9a und wissen nicht mal wie die Aktenordnung aussieht geschweige denn wo die Akten hängen und wie die Programme funktionieren. Als ausgebildeter mit 2,5 Jahren Ausbildung und insgesamt jetzt ca. 11 Dienstjahren, vorher auch als Angestellter weil man keine Beamtenstellen hatte, fühlt sich das wie die reinste Verarschung an. Es wird immer wieder geschrieben und gesagt es sei auch für die Beamten etwas geplant, aber mehr als dass wir A8 bekommen ohne dass wir entsprechende Dienstzeiten vorzuweisen haben, das wird die älteren Beamten, die dafür noch etwas tun mussten so weit zu kommen, wieder auf die Palme bringen, absehbar.

Spaß machts nicht.

Ja Justiz. Auch in Rheinland-Pfalz? Wir haben nichts von einer Anpassung des mittleren Dienstes gehört. Die Stimmung hier ist miserabel. In Baden-Württemberg ist ja inzwischen A8 das Einstiegsamt. Wenn man wich so umhört, überlegen viele sich umzuorientieren.  Von oben wurde gesagt, es wäre nie der Fall, dass Beschäftige mehr als Beamte im mittleren Dienst hätten. Die Gehaltstabellen hier mit Abzug der PKV sagen aber deutlich etwas anderes. Und in Rheinland Pfalz kann man ja leider nicht, wie in anderen Bundesländern zwischen PKV und gesetzlicher Krankenkasse wählen. Die PKV ist für den mittleren Dienst viel zu teuer.

Wo außer Hamburg, kann man sich denn entscheiden, ob man PKV oder Gesetzlich versichert wird?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Joulupukki am 15.12.2023 16:27
Wo außer Hamburg, kann man sich denn entscheiden, ob man PKV oder Gesetzlich versichert wird?

Das kann man prinzipiell überall, es ist nur im klassischen Modell mit regulärer "individueller Beihilfe" i. d. R. nicht attraktiv, weil man die Versicherung in der GKV dann komplett selbst zahlt, wenn man sich für diese entscheidet und dann keine Beihilfe bekommt.

Falls hier die "pauschale Beihilfe" (aka "Hamburger Modell" (https://www.vzhh.de/themen/gesundheit-patientenschutz/krankenversicherung/die-pauschale-beihilfe-was-ist-zu-beachten)) gemeint ist, die gibt es in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg und Thüringen sowie ab 01.02.2024 in Niedersachsen.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Caesar42 am 15.12.2023 20:20
Wo außer Hamburg, kann man sich denn entscheiden, ob man PKV oder Gesetzlich versichert wird?

Das kann man prinzipiell überall, es ist nur im klassischen Modell mit regulärer "individueller Beihilfe" i. d. R. nicht attraktiv, weil man die Versicherung in der GKV dann komplett selbst zahlt, wenn man sich für diese entscheidet und dann keine Beihilfe bekommt.

Falls hier die "pauschale Beihilfe" (aka "Hamburger Modell" (https://www.vzhh.de/themen/gesundheit-patientenschutz/krankenversicherung/die-pauschale-beihilfe-was-ist-zu-beachten)) gemeint ist, die gibt es in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg und Thüringen sowie ab 01.02.2024 in Niedersachsen.

Ab Februar 2024 auch in Niedersachsen
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: marcel22 am 15.12.2023 22:58
Wo außer Hamburg, kann man sich denn entscheiden, ob man PKV oder Gesetzlich versichert wird?

Das kann man prinzipiell überall, es ist nur im klassischen Modell mit regulärer "individueller Beihilfe" i. d. R. nicht attraktiv, weil man die Versicherung in der GKV dann komplett selbst zahlt, wenn man sich für diese entscheidet und dann keine Beihilfe bekommt.

Falls hier die "pauschale Beihilfe" (aka "Hamburger Modell" (https://www.vzhh.de/themen/gesundheit-patientenschutz/krankenversicherung/die-pauschale-beihilfe-was-ist-zu-beachten)) gemeint ist, die gibt es in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg und Thüringen sowie ab 01.02.2024 in Niedersachsen.

Ab Februar 2024 auch in Niedersachsen

Na, dass es in so vielen BL bereits die Möglichkeit gibt, war mich nicht bewusst. Dann hoffe ich, dass es auch in NRW irgendwann möglich sein wird...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Taigawolf am 16.12.2023 02:51
Wo außer Hamburg, kann man sich denn entscheiden, ob man PKV oder Gesetzlich versichert wird?

Das kann man prinzipiell überall, es ist nur im klassischen Modell mit regulärer "individueller Beihilfe" i. d. R. nicht attraktiv, weil man die Versicherung in der GKV dann komplett selbst zahlt, wenn man sich für diese entscheidet und dann keine Beihilfe bekommt.

Falls hier die "pauschale Beihilfe" (aka "Hamburger Modell" (https://www.vzhh.de/themen/gesundheit-patientenschutz/krankenversicherung/die-pauschale-beihilfe-was-ist-zu-beachten)) gemeint ist, die gibt es in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg und Thüringen sowie ab 01.02.2024 in Niedersachsen.

Ab Februar 2024 auch in Niedersachsen

Na, dass es in so vielen BL bereits die Möglichkeit gibt, war mich nicht bewusst. Dann hoffe ich, dass es auch in NRW irgendwann möglich sein wird...

Wenn Du das hoffst, dann muss ich mich fragen, ob Du die Urteile des BverfG wirklich verstanden hast. De facto bedeutet diese "Wahlmöglichkeit" eine Absenkung der Besoldung, genauso wie eine pauschale Beihilfe. Ich bin schockiert, dass so viele Kollegen diese Rechentricks nicht durchschauen.

Der ach so gnädige Gesetzgeber eröffnet seinen Beamten eine Wahlmöglichkeit. Warum wohl? Weil man damit insgesamt besser bzw. billiger läuft, wie wenn man seinen Untergebenen eine amtsangemessene Besoldung zukommen lassen würde.

Alles Augenwischerei für diejenigen, die noch einen Funken Vertrauen in ihren Dienstherren haben.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Opa am 16.12.2023 11:49
Was mitunter zwei Seiten hat. Entweder die schaffen das Geld so an die Seite oder aber sie wandern ganz ab und nehmen Arbeitsplätze gleich mit. Das ist mitunter ein schwieriges Thema. Schwarz und weiß gibt es hier aus meiner Sicht nicht.
Das ist 90er und war schon damals nur bedingt zutreffend. Da wir keinen Arbeitsplätzemangel haben, zieht das Argument nicht.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Joulupukki am 16.12.2023 16:26
Wo außer Hamburg, kann man sich denn entscheiden, ob man PKV oder Gesetzlich versichert wird?

Das kann man prinzipiell überall, es ist nur im klassischen Modell mit regulärer "individueller Beihilfe" i. d. R. nicht attraktiv, weil man die Versicherung in der GKV dann komplett selbst zahlt, wenn man sich für diese entscheidet und dann keine Beihilfe bekommt.

Falls hier die "pauschale Beihilfe" (aka "Hamburger Modell" (https://www.vzhh.de/themen/gesundheit-patientenschutz/krankenversicherung/die-pauschale-beihilfe-was-ist-zu-beachten)) gemeint ist, die gibt es in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg und Thüringen sowie ab 01.02.2024 in Niedersachsen.

Ab Februar 2024 auch in Niedersachsen

Das hatte ich bereits geschrieben, s. ganz am Ende.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Caesar42 am 16.12.2023 18:24
Sorry, hatte meine Lesebrille nicht auf... 8)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Mark 5 am 19.12.2023 14:19
https://fm.rlp.de/service/presse/detail/ministerpraesidentin-malu-dreyer-finanzministerin-doris-ahnen-wir-werden-das-tarifergebnis-vollumfaenglich-auf-unsere-beamten-uebertragen
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Taigawolf am 20.12.2023 00:21
Vielleicht auch hier nochmal, da die Zeit etwas drängt:

Ich bin jetzt langsam etwas verunsichert, nachdem ein Kollege meinte, ich müsste den Widerspruch ans LBV schicken.

Liege ich etwa nicht richtig, dass für mich als Kommunalbeamter meine Gemeinde die Bezügestelle ist? Das Land ist doch der Gesetzgeber und nicht meine Bezügestelle oder?

Folglich müsste ich meinen Widerspruch auch bei meiner Gemeinde einlegen, oder nicht?

Danke im Voraus fürs Aufklären.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: AlxN am 20.12.2023 07:36
Schick den Widerspruch an deine bezügezahlende Stelle. Als Kommunalbeamter dürfte das dann das Personalamt der Gemeinde sein. War bei meiner Frau auch so.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: HansGeorg am 20.12.2023 08:13
Vielleicht auch hier nochmal, da die Zeit etwas drängt:

Ich bin jetzt langsam etwas verunsichert, nachdem ein Kollege meinte, ich müsste den Widerspruch ans LBV schicken.

Liege ich etwa nicht richtig, dass für mich als Kommunalbeamter meine Gemeinde die Bezügestelle ist? Das Land ist doch der Gesetzgeber und nicht meine Bezügestelle oder?

Folglich müsste ich meinen Widerspruch auch bei meiner Gemeinde einlegen, oder nicht?

Danke im Voraus fürs Aufklären.

Einfach an beide schicken, von einem wirst du dann schon einen Brief bekommen, wegen nicht zuständig.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: marcel22 am 20.12.2023 08:22
Vielleicht auch hier nochmal, da die Zeit etwas drängt:

Ich bin jetzt langsam etwas verunsichert, nachdem ein Kollege meinte, ich müsste den Widerspruch ans LBV schicken.

Liege ich etwa nicht richtig, dass für mich als Kommunalbeamter meine Gemeinde die Bezügestelle ist? Das Land ist doch der Gesetzgeber und nicht meine Bezügestelle oder?

Folglich müsste ich meinen Widerspruch auch bei meiner Gemeinde einlegen, oder nicht?

Danke im Voraus fürs Aufklären.

Wir kriegen jedes Jahr von unserem Personalrat den Musterwiderspruch per Email und reichen es einfach unterschrieben beim Personalamt ein. Klappt bis jetzt
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: msczka am 22.12.2023 13:49
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.tarifabschluss-der-laender-nachbesserung-fuer-beamte-gefordert.3b4fdba3-971f-4d3b-8303-5663770d7ec1.html

Na dann sind wir mal gespannt...
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Studienrat am 22.12.2023 13:58
Lesen nur als StZ Plus Mitglied möglich.
Was steht denn drin?
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: xap am 02.01.2024 16:24
Es wird seitens der Beamten in BaWü bemängelt, dass der Gesetzgeber den Sockel von 200€ auf einen prozentualen Wert iHv 3,6% umgerechnet hat.

Grundsätzlich ist die Umrechnung sicher zu begrüßen, wie man allerdings auf 3,6% kommt ist mir ein Rätsel und für die meisten Beamten sicherlich blanker Hohn.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 02.01.2024 17:32
Es wird seitens der Beamten in BaWü bemängelt, dass der Gesetzgeber den Sockel von 200€ auf einen prozentualen Wert iHv 3,6% umgerechnet hat.

Grundsätzlich ist die Umrechnung sicher zu begrüßen, wie man allerdings auf 3,6% kommt ist mir ein Rätsel und für die meisten Beamten sicherlich blanker Hohn.
Daß diese Umrechnung bemängelt wird ist nicht verwunderlich. Bis A 13, Stufe 7 ist die prozentuale Erhöhung geringer als der Sockelbetrag von 200 €.
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Bastel am 02.01.2024 20:23
Es wird seitens der Beamten in BaWü bemängelt, dass der Gesetzgeber den Sockel von 200€ auf einen prozentualen Wert iHv 3,6% umgerechnet hat.

Grundsätzlich ist die Umrechnung sicher zu begrüßen, wie man allerdings auf 3,6% kommt ist mir ein Rätsel und für die meisten Beamten sicherlich blanker Hohn.
Daß diese Umrechnung bemängelt wird ist nicht verwunderlich. Bis A 13, Stufe 7 ist die prozentuale Erhöhung geringer als der Sockelbetrag von 200 €.

Ist doch super, gerade ab A15 fängt die Armut an. Die haben es nötig ;)
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Bauernopfer am 02.01.2024 21:47
Es wird seitens der Beamten in BaWü bemängelt, dass der Gesetzgeber den Sockel von 200€ auf einen prozentualen Wert iHv 3,6% umgerechnet hat.

Grundsätzlich ist die Umrechnung sicher zu begrüßen, wie man allerdings auf 3,6% kommt ist mir ein Rätsel und für die meisten Beamten sicherlich blanker Hohn.
Daß diese Umrechnung bemängelt wird ist nicht verwunderlich. Bis A 13, Stufe 7 ist die prozentuale Erhöhung geringer als der Sockelbetrag von 200 €.

Ist doch super, gerade ab A15 fängt die Armut an. Die haben es nötig ;)
Noch ist nichts in Stein gemeißelt. Im Neuen Schloss in Stuttgart versucht man wohl noch die Quadratur des Kreises:
Umrechnung des Sockelbetrags in eine prozentuale Erhöhung, mindestens 200 €, gleichzeitig Beachtung des Abstandsgebots zwischen den Besoldungsgruppen aber "koschte darfs nix" :-\.
https://www.bbw.dbb.de/aktuelles/news/nachhaken-des-bbw-zeitigt-erfolg-erste-signale-fuer-einen-zuschlag/
Titel: Antw:[Allg] Tarifrunde TV-L 2023
Beitrag von: Taigawolf am 02.01.2024 23:18
Es wird seitens der Beamten in BaWü bemängelt, dass der Gesetzgeber den Sockel von 200€ auf einen prozentualen Wert iHv 3,6% umgerechnet hat.

Grundsätzlich ist die Umrechnung sicher zu begrüßen, wie man allerdings auf 3,6% kommt ist mir ein Rätsel und für die meisten Beamten sicherlich blanker Hohn.
Daß diese Umrechnung bemängelt wird ist nicht verwunderlich. Bis A 13, Stufe 7 ist die prozentuale Erhöhung geringer als der Sockelbetrag von 200 €.

Ist doch super, gerade ab A15 fängt die Armut an. Die haben es nötig ;)
Noch ist nichts in Stein gemeißelt. Im Neuen Schloss in Stuttgart versucht man wohl noch die Quadratur des Kreises:
Umrechnung des Sockelbetrags in eine prozentuale Erhöhung, mindestens 200 €, gleichzeitig Beachtung des Abstandsgebots zwischen den Besoldungsgruppen aber "koschte darfs nix" :-\.
https://www.bbw.dbb.de/aktuelles/news/nachhaken-des-bbw-zeitigt-erfolg-erste-signale-fuer-einen-zuschlag/

Ich hätte nichts gegen eine Umrechnung des Sockelbetrages in Prozent, wenn das denn wahrlich ein Sockel wäre, der dann prozentual für die -und zwar ausschließlich- niedrigste Besoldungsgruppe 200 € mehr bedeuten würde. Denn das würde automatisch bedeuten, dass die höheren Gruppen noch mehr als die 200 € bekommen würden.

Leider wird das vor einem Urteil aus Karlsruhe nicht passieren, wegen -wie gesagt- darf nix koschte. Außerdem könnten sie den ganzen Murcks dann sowieso lassen und das Pferd beim Namen nennen: Grundgehaltssätze werden alle prozentual gleich erhöht zwecks Abstandsgebot.

Und warum wird das nicht gemacht? Die Quadratur des Kreises wird nicht gelingen, weil unbezahlbar. Lieber die nächste Pauschale oder den nächsten Erhöhungsbeitrag ausgraben, bis ein Urteil da ist. Man gibt vor, dass man verfassungsgemäß besolden will, weil Abstandsgebot. Gleichzeitig missachtet man bewusst mal wieder andere Grundsätze, die aus den Urteilen folgen.

Wenn man es wirklich ernst meinen würde hätte man gesagt: "Der Sockelbetrag aus den Tarifverhandlungen ist grundsätzlich zu begrüßen, leider verstößt dieser aus Sicht des Landes BW gegen das Abstandsgebot. Wir wollen deshalb den Sockelbetrag sinngemäß zum Anlass nehmen, diesen für die niedrigste Besoldungsgruppe zu übernehmen, indem wir diesen in eine prozentuale Erhöhung aller Grundgehaltssätze umrechnen." Bäm. Alle anderen Besoldungsgesetzgeber würden in Schockstarre verfallen und BW wäre plötzlich der attraktivste Arbeitgeber im öD.

Die Wahrheit ist leider viel bitterer. Das ist doch rein politisch motiviertes Nebelkerzenwerfen.

Ich bin diese Spielchen so satt und hoffe auf einen endgültigen Knall aus Karlsruhe. Anders wird das nichts. Sieht man ja wie beschrieben, dass bewusst weitergemacht wird wie vorher.