Forum Öffentlicher Dienst
Allgemeines und Sonstiges => allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: Tanzo am 20.03.2020 07:36
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Hallo, ich gelte nun als unabkömmlich in einer obersten Landesbehörde. Ich entscheide über die Unterbringung zehntausender Menschen im Bundesland Aber ich bin noch in der Probezeit. Was haltet ihr davon, nun ein höheres Gehalt zu verhandeln? Ich könnte ja sonst binnen 2 Wochen kündigen. Könnte man mich alternativ zwingen, weiter zu arbeiten?
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Es gibt im öD nicht bzw.nicht viel zu verhandeln. Du bist so eingruppiert wie die Stelle wert ist. Da kommt es nicht drauf an, ob man viel oder wenig zu tun hat. Verhandeln kannst Du in der Freien Wirtschaft, nicht im öD. Im übrigen, jeder ist ersetzbar.
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Ich würde als AG eine Probezeitkündigung aussprechen. Macht das halt erstmal ein anderer, der gerade wegen Corona nichts zu tun hat.
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Wie sähe das denn in Bereichen aus, in denen es einfach niemanden alternativ gibt - Pflege, Erzieher usw.?
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Kitas sind überwiegend geschlossen und Pflegeschlüssel interessieren im Moment wohl niemanden.
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Hallo, ich gelte nun als unabkömmlich in einer obersten Landesbehörde. Ich entscheide über die Unterbringung zehntausender Menschen im Bundesland Aber ich bin noch in der Probezeit. Was haltet ihr davon, nun ein höheres Gehalt zu verhandeln?
Probiere es doch.
Natürlich kann man verhandeln, nicht über die EG, aber über die Stufenzuordnung.
Ob dies jetzt der richtige Zeitpunkt ist?
Bei uns würdest du den Laufpass bekommen.
Ich könnte ja sonst binnen 2 Wochen kündigen. Könnte man mich alternativ zwingen, weiter zu arbeiten?
Nein, kann man nicht und der AG könnte dich auch binnen 2 Wochen kündigen.
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Leistung soll belohnt werden, wer mehr leistet, als andere, soll auch besser bezahlt werden. Inwieweit das im öffentlichen Dienst schon der Fall bzw. umsetzbar ist, ist eine andere Frage.
Wer allerdings Personalengpässe oder Ausnahmesituationen bei seinem Arbeitgeber zum eigenen Vorteil ausnutzen möchte, ist - man sehe mir die deutliche Formulierung bitte nach - einfach nur ein Arschloch.
Man ist gut beraten, sich bei der nächsten Gelegenheit von solchen Mitarbeitern zu trennen.
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Wie sähe das denn in Bereichen aus, in denen es einfach niemanden alternativ gibt - Pflege, Erzieher usw.?
Ein Prinzip der Bürokratie ist, dass jeder ersetzbar ist. Solche Bereiche gibt es somit nicht.
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Ich könnte ja nun auch selbst kündigen. Für diese Frage geht einfach mal davon aus, dass ich jederzeit einen neuen Job erhalten kann. Mich interessiert, wie ich mit Forderung der Mitarbeiter in diesem Fall umgehen kann.
Der Hinweis auf die Bürokratie ist zwar in der Rechtsklausur Punkte bringen, im Alltag stimmt aber einfach nicht. Es gibt viele Stellen, die nur mit einer Person landesweit besetzt sind. Oder Einrichtung zwei. Viele Behörden haben alle Stellen Gespräche abgesagt. Oder aber mit Verweis auf das Infektionsrisikoschichtsysteme eingeführt.
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Leistung soll belohnt werden, wer mehr leistet, als andere, soll auch besser bezahlt werden. Inwieweit das im öffentlichen Dienst schon der Fall bzw. umsetzbar ist, ist eine andere Frage.
Dafür gibt es ja das LOB.
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Der Hinweis auf die Bürokratie ist zwar in der Rechtsklausur Punkte bringen, im Alltag stimmt aber einfach nicht. Es gibt viele Stellen, die nur mit einer Person landesweit besetzt sind. Oder Einrichtung zwei. Viele Behörden haben alle Stellen Gespräche abgesagt. Oder aber mit Verweis auf das Infektionsrisikoschichtsysteme eingeführt.
Oh doch. Die Ersetzbarkeit heißt nicht, dass eine andere Person mit derselben Tätigkeit zur Verfügung steht. Vielmehr, dass die Tätigkeiten im öD so ausgestaltet sind, dass sie in der Regel von geeignet ausgebildeten Personen innerhalb kurzer Zeit übernommen werden können.
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Ein Mitarbeiter der in der jetzigen Zeit mit Kündigung droht um mehr Geld zu bekommen würde ich sofort Kündigen. Ein Beschäftigter in der Probezeit wird sich auch immer recht leicht ersetzen lassen. Einen Plan B muss ich als Behörde immer haben. Du könntest ja auch heute krank werden.
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Hallo, ich gelte nun als unabkömmlich in einer obersten Landesbehörde. Ich entscheide über die Unterbringung zehntausender Menschen im Bundesland Aber ich bin noch in der Probezeit. Was haltet ihr davon, nun ein höheres Gehalt zu verhandeln? Ich könnte ja sonst binnen 2 Wochen kündigen. Könnte man mich alternativ zwingen, weiter zu arbeiten?
Darf man mal fragen wie du eingruppiert bist was wie hoch ein angemessenes Entgelt für dich aussehen würde?
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Ich bin in A16/B2 eingesetzt.
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Der Hinweis auf die Bürokratie ist zwar in der Rechtsklausur Punkte bringen, im Alltag stimmt aber einfach nicht. Es gibt viele Stellen, die nur mit einer Person landesweit besetzt sind. Oder Einrichtung zwei. Viele Behörden haben alle Stellen Gespräche abgesagt. Oder aber mit Verweis auf das Infektionsrisikoschichtsysteme eingeführt.
Ich würde an deiner Stelle einen Antrag auf höheres Gehalt einreichen. Schnellstmöglich. Und genauso zauberhaft formuliert wie die hiesigen Beiträge.
Und dann teile uns doch bitte das Ergebnis mit.
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Ich empfehle die eigene Kündigung! Eine solche Person benötigt kein AG und keinE KollegIn?
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Und schwups hat er sich aus dem Forum extegriert.
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Der Hinweis auf die Bürokratie ist zwar in der Rechtsklausur Punkte bringen, im Alltag stimmt aber einfach nicht. Es gibt viele Stellen, die nur mit einer Person landesweit besetzt sind. Oder Einrichtung zwei. Viele Behörden haben alle Stellen Gespräche abgesagt. Oder aber mit Verweis auf das Infektionsrisikoschichtsysteme eingeführt.
Ich bin in A16/B2 eingesetzt.
Ach und da muss man nicht mal Deutsch können? Prima.
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Um so einen Deus ex machina ist doch jeder Arbeitgeber - und jede Gesellschaft - zu beneiden.
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Die Angabe A16/B2 deutet doch darauf hin, dass er Beamter in der Probezeit ist...
Nuja, dann könnte er eigentlich ja problemlos Forderungen stellen - wenn er es geschickt ummäntelt, kann dem dann doch keiner was..
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Wer die Einlassungen des TE - auch in früheren Beiträgen - aufmerksam gelesen hat weiß, dass er derzeit als AN auf einer mit A16/B2 besoldungsrechtlich bewerteten Stelle beschäftigt wird. Dennoch ist er - mutmaßlich mit einem außertariflich verhandelten Gehalt in Anlehnung an die genannte Besoldung - (derzeit) als AN beschäftigt.
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Nuja, aber beweist ja mal wieder, welch Vorteile der Beamtenstatus hat...
Da könnte man jetzt wirklich versuchen, recht risikolos in einigen Positionen was rauszuholen...(als TB, wie anscheinend der Threadersteller, ist das natürlich scherlich möglich)
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Hallo, ich gelte nun als unabkömmlich in einer obersten Landesbehörde. Ich entscheide über die Unterbringung zehntausender Menschen im Bundesland Aber ich bin noch in der Probezeit. Was haltet ihr davon, nun ein höheres Gehalt zu verhandeln? Ich könnte ja sonst binnen 2 Wochen kündigen. Könnte man mich alternativ zwingen, weiter zu arbeiten?
Vielleicht tritt irgendwann mal ein Pfleger an dein Bett und möchte mit Dir über seine Unersetzbarkeit für dich reden und verhandeln ......
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Das wird keine Gehaltserhöhung bringen, weil die Unersetzbarkeit ja nur für Tanzo persönlich gegeben ist, aber nicht für den Staat.
Also ich finde es für einen Tarifbeschäftigten absolut legitim, in dem ÖD-System rauszuholen, was rauszuholen ist...
Vor allem, wenn seine Stelle A16/B2 bewertet ist - er selbst aber einen deutlich 4stelligen Betrag netto weniger bekommt als ein tätigkeitsgleicher Beamter, von Extras wie Pension abgesehen. Der Staat als Arbeitgeber diskriminiert ihn ja nunmal deutlich gegenüber dem anderen tätigkeitsgleichen Beschäftigtenstatus - warum sollte er da irgendeine Loyalität über seine arbeitsrechtliche Verpflichtung hinaus zeigen?
Ist in dem System sein gutes Recht, diese Position voll auszuspielen....(bei einem Beamten wäre es etwas anderes)
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Nur die Verhandlungspartner sind andere.
Oder erhoffst Du dir gerade einen Streik des Pflegepersonals? Nie waren die Bedingungen für neue Verhandlungen besser.
Und wir haben derzeit keine "normalen Zeiten", wo das für mich okay wäre. Falls Du nicht weißt was ich meine, solltest Du vielleicht derzeit öfter mal die Tagesschau oder vergleichbare Sendungen anschauen.
So das war es für mich mit dieser Diskussion.
P. S. Gut das Hopp anders denkt, als der TE!!!!!!!
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Hallo, ich gelte nun als unabkömmlich in einer obersten Landesbehörde. Ich entscheide über die Unterbringung zehntausender Menschen im Bundesland Aber ich bin noch in der Probezeit. Was haltet ihr davon, nun ein höheres Gehalt zu verhandeln? Ich könnte ja sonst binnen 2 Wochen kündigen. Könnte man mich alternativ zwingen, weiter zu arbeiten?
...am Besten kündigen...und Tschüss!